——— Freitag, 13. Oktober. Verantwortlich für den allgemeinen Leil: Chefredakteur Ur Art Selbenban Herdalstel Pr. Adelf 8035 ez für den Anzeigenteil; 44 8 Joos. Druc u. Berlag er Dr. H. Saas ſchen Büchdruckerel, B. M. b. He, alle in Mann⸗ —* 3 eiger Mannheim. Fernſpr.: 7 1 e 218, 7509= Buchdruck⸗ Abrellung 341. Poxſcheck⸗ 2017 Ludwigshafen a. Rh. 1 Der deutſche Tagesbericht. Großes hauptquartier. 13. Oktober.(WTB. Amtlich.) weſtlicher Kriegsſchauplatz. heeresgruppe des Generalfelo marſchalls Rronpeinz Ruprecht von Bapern Ein neuer großer Durchbruchsverſoch der Engländer und Franzoſen iſi zwiſchen der Ancre und der Somme vollkommen geſcheitert. Mit einem Maſ⸗ eneinſatz an Artillerie und ſeiner durch friſche Reſerven ver⸗ ſtärkten Infanierie glaubie der Feind ſein Jiel erreichen zu Mmüſſen. Die lapferen Truppen der Geueräle Sixt von Arnim, von Böhn und von Garnier behaupteten nach ſchweren Kämpfen unerſchüttert ihre Stellungen. Die Hauptwucht der zahlreichen Angriſſe richtete ſich degen die Front von Courcelette bis zum St. Pierre Baaſt⸗ Wald. Mehrfach kam es zu erbitterien Handgemengen in unſeren Linien mit dem vorübergehend eingedrungenen Geg⸗ ner. Trotz ſechsmaligen im Lauſe des Tages mißlungenen Sturmes quf unſere Einien bei Sailly liefen die Franzoſen ler nachts nochmals an. Auch dieſer Angriff wurde abgeſchlagen. Der Kampf norbweſtlich des Ortes iſt noch nicht abgeſchloſſen. Branden⸗ burgiſche Infanterie empfing, ſtehend nordweſilich von Guen⸗ urt, dichte engliſche Kolonnen mit vernichtendem Feuer. Südlich der Somme wurden franzöſiſche Angriſſe zwiſchen Sresnes-Mazancourt und Chaulnes forigeſetzt. Sie erſtickten meiſt ſchon in unſerem Sperrfeuer. Um die Juckerfabrik von ont entſpannen ſich wiederum hartnäckige Kämpfe. Jee ſind zu unſeren Gunſten entſchieden. Der Hauptteil von Ablaincourt iſt nach hartem Ringen in unſerem Beſitz geblie- Wir nahmen hier in den letzten Kämpfen eiwa 200 Hiunzoſen, darunter vier Oſſiziere gefangen. herresfront des deutſchen Kronprinzen Oeſilich der Maas und in der Gegend weſilich von Mar⸗ kuch(Bogeſen) lebhafte Feuertäligkell. Weſilich von Markirch wurden franzöſiſche Vorſtöße abheſchlagen. UUnſere Flieger griſſen flarke feindliche Geſchwader auf dem Fluge nach Züddeukſchland erfolgrelch an und lchen, unterſtützt durch Abwehrgeſchüte, 9 Flugzeuge Nach den vorliegenden Meldungen ſind durch abgewor⸗ hene Bomben 5 Perſonen gelötet, 26 verletzl. Der augerich⸗ — e iſt gering. Milttäriſcher Schaden iſt nicht ent⸗ Scu e Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Die Lage iſt unverändert. Siebenbürger Kriegsſchauplatz. Das Gyergyo und das Mizek⸗Becken, die obere und un⸗ lere Cſit ſind vom Feinde frei. Die Berſolgung wird fortge⸗ ſt. An der Straße Cſik-Czereda und Gymes⸗ Paß leiſiet der ner noch ſchwachen Widerſtand. 1 In erſolgreichen Gefechten an den Grenzhöhen öſtlich und döſtlich von Kronſtadt wurde 1 Ofſizier, 170 Mann geſangen ommen und 2 Geſchütze erbeutet. Magedoniſche Front. 8* der Bahn Monaſtür—Florina lebhafle Artlillerie⸗ e. Die ſerbiſchen Angriſſe am Cernabogen halten auch — keinen Erfolg. An der Strumafront Gefechte it feindlichen Erkundungsabteilungen. Feindliches Feuer Land und See her auf die Stellung bei Orfano. Der Erſie Generalquartiermeiſter: Ludendorff. deinoliche Flugzeuggeſchwoder über Südbaden. Laufktarlsruhe, 13. Okt.(WTB. Nichtanmtlich). Im e des geſtrigen Nachmittags und abends Keilfſr mehrere 0 udliche Flugzeuggeſchwader Ortſchaften 21 üd⸗Baden an. U. a. wurden auf Freiburg, Donau⸗ Um ingen, Almenshofen, Hüffingen oder ihrer ein gebung Bomben abgeworfen, An einzelnen Orten wurde weit kleine Anzahl Perſonen verletzt. Der Sachſchaden iſt, ſo⸗ ubbisher feſtgeſtellt, gering. Militärſſcher Schaden iſt über⸗ pt nicht angerichtet worden. Durch Abwehrfeuer und im ſanſttamp wurden nach den bisherigen Meldungen, insge⸗ hebrachtkuszeuze innerhalb Badens zum Abſturz Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 13. Okt.(WeB. Nichtamllich.) Amllicher Bericht des Hauptauartier⸗— 12. Oktober. öchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt Ein Heuer großer 2 Abend⸗Ausgabe. für den Amtsbezirk Mannheim An der Euphrat⸗Front warf ein feindliches Flug⸗ zeug Bomben auf Schaltrael⸗Muntefink, 8. keinen Schaden. An der Tigris⸗Frout bei Feſahie Ar⸗ W 0 aukaſusfronl. Im großen und gonzen Schar⸗ mützel und ſchwaches Aktiueriefeuer. 28 Auf den übrigen Fronten kein wichtiges Ereignis Mie Kiederlage Numänlens. Der geſcheiterte rumäniſche Kriegsplan. e. Von der Schweizer Grenze, 13. Okt.(Priv.⸗ Tel, z..) Der„Zürch. Tagesanzeiger“ meldet aus Mai⸗ land: Der 2Corriere della Sera“ ſchreibt: Der rumäniſche Kriegsplan ſei K geſcheitert. Das müſſe ganz offen bedauert werden, denn wir haben von Rumänien mehr erwartet, Der Vertreter der Sarrail⸗Offenſive ſei mit ſchuld an dieſem Mißerfolg. Die„Tribuna“ richtet einen dringen⸗ — Appell an die Entente, Rumänien um jeden Preis zu retten. London, 13. Okrt.(Wecz. Nichtamtlich.) Unter⸗ haus. Im weiteren Verlauf der Kreditdebatte ſagte Lloyd George mit Bezug auf Rumänien Die Regie⸗ rung nicht den Zweifel, daß Deutſchland ſeine Kraft darauf richtet, Rumänien aus Haß und Rache Zuzerſchmettern, weil es das tapfere Volk wagte, ſeiner Macht zu trotzen. Die Alliierten hätten alle Anſtrengungen gemacht, um die rumäniſchen Heere gegen dieſen Verſuch zu ſchützen. Kußlands Schwäche. Sofia, 11. Ottbr. Unter dem Titel:„Rußlands Schwäche“ ſchreibt das offiziöſe Echo de Bulgarie: Der rumäniſche Zuſammenbruch an der Donau und der Gang der Operationen in Siebenbürgen feſſeln die allgemeine Aufmerk⸗ ſamteit, zumal dieſe Ereigniſſe von größter, ja entſcheidender Bedeutung ſind. Rumänien, deſſen Eingreifen mit Freuden⸗ ausbrüchen ſeitens unſerer Gegner begrüßt worden iſt, iſt unſchädlich gemacht und hat den bittern Kelch bis zur Nelge leeren müſſen. Die klägliche Niederlage Rumäniens iſt umſo ſchwerwiegender, als ſie zugleich Rußlands Schwäche enthüllt. Rumänien ſollte die Vorhut des Moskowitertums gegen Oeſterreich⸗Ungarn und Bulgarien bilden, weſches Rußland den Weg nach Konſtantinopel verſperrt. Nun iſt Rumänien über den Haufen geworfen, ohne daß ihm Rußland zu Hilfe gekommen wäre. Die ruſſiſchen Wellen haben ſich an dem Granitfelſen der verbündeten Armeen gebrochen, Rußlands Kraft iſt durch die gigantiſchen Anſtrengungen der leßten Monate erſchöpft und würde zur Reorganiſation eines langen Zeitraumes bedürfen. Diesmal wird ihm aber die Nieder⸗ werfung Rumäniens und die Verlegung des Hauptgewichts der Kriegsereigniſſe nach Südeuropa nicht geſtatten, ſich den Zeit⸗ punkt einer neuen Aktion ſelbſt zu wählen. Gleichzeitig muß Rußland die ſchwere, durch Verpflegungs⸗ ſchwierigkeiten geſchaffene Kriſe überwinden. Die neue durch die Niederwerfung Rumäniens verurſachte Phaſe des Krieges trifft Rußland im Zuſtande verhängnisvoller Schwäche an. Griechenlund. Athen von Vierverbandstruppen beſetzl. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Oktbr. (Prin.⸗Tel. z..) Der„Zürcher Tagesanz.“ meldet aus Paris: Dem„Figaro“ wird aus Athen berichtet, daß Truppen der Entente die griechſſche Hauptſtadt militäriſch beſetzten. Starke engliſche und franzöſiſche Truppenabteilungen halten die öffentlichen Gebäude und Kaſernen beſetzt. Die Anfähigkeit der Ententediplomatie. m. Köln, 13. Okt.(Priy.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der italjeniſchen Grenze: In der„Tribune“ wirft Raſtinjac der Diplomatie der Entente vor, daß ſie in ihrem Handeln angeſichts der Ereigniſſe in Athen und Saloniki eine ſchauderhafte Oberflächlichkeit und Zufammenhangloſigkeit an den Tag lege. Auch wenn es den Verbündeten im höchſten Grade mißfallen ſollte, müſſe einmal die Wahrheit geſagt werden, daß während der ganzen langen Dauer der griechiſchen Kriſis König Konſtantin eigent⸗ lich die einzige, wirklich ernſt zu nehmende Perſönlichkeit in Athen geweſen ſei. Zum windeſten wiſſe er ganz genau, was er wolle und was er nicht wolle, während die Diplomatie un⸗ ſchlüſſig hin und her ſchwanke, welche Mittel anzuwenden ſeien, um der Kriſis ein Ende zu bereiten. Nach einer langen Reihe von Roten und Blockaden und Truppenlandungen habe man ſchließlich nichts anderes erreicht, als die Abreiſe Veni⸗ ſelos' aus Athen und ſeine abenteuerliche Fahrt nach Kreta und Samos, ein Ergebnis, das weder das diplomatiſche Korps in Athen, nach das militäriſche Kommando in Saloniki auch nur einigermaßen befriedigen könne. Der neue Wſchni dez Tauchbootkrieges. Ausſtreuungen. DBerlin, 13. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Im Zu⸗ ſammenbang mit der Verſenkung des bolländiſchen Dam⸗ pfers„Blommersdijk“ iſt eine angebliche Aeußerung des Kommandanten von„U 53“ verbreitet worden, die dahin gegangen ſein ſoll, daß alle Schiffe verſenkt werden würden, die nach England gingen. Es liegt wohl auf irchbruchsverſuch an der Somme geſcheitert. Nr. 481. 9 2 D lzei Rexid E 9 ie 16 N 21* Pier* ——— ten Cagen, 0 Stellen u 9 6 8 toird 1i—— Nrs, zuſtellungsgeb.90 —„Das Weltgeſchehen im Bilde 2 r. Bei der Poſt abgeh. N·.0. Einzgel⸗ “in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. der Hand, daß ſich der deutſche Unterſeeboot⸗Kommandant ſo kaum ausgedrückt haben dürfte. Dieſe Anſicht iſt auch neuer⸗ dings in der holländiſchen Preſſe ſelbſt vertreten worden. Um dieſer Richtigſtellung unſererſeits noch Nachdruck zu verleihen, ſei geſagt, daß, wenn der deutſche Unterſeeboot⸗Kommandant in der Tat eine Aeußerung in der erwähnten Art getan hat, er höchſtens geſagt haben kann, es würden alle Schiſſe, die Bannware führten und nach England fahren, verſenkt werden. Im übrigen muß immer wieder hetont werden, daß unſere deutſchen Unterſeeboote vor der amerikaniſchen Küſte den Kreuzerkrieg auch gegen Schiffe mit Bannware⸗ ladungen in e mit der deutſchen Erklärung an die amerikaniſche Regierung und den Bedingungen der Londoner Seerechtsdeklaration führen. Die Haltung der Bereinigten Stgaten. m. Köln, 13. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Waſhington: In Beantwortung der Denk⸗ ſchrift des Vierverbands über die Ankunft des Handelsunter⸗ ſeevects„Deutſchland“, die ſich mit Aufenthalt von Handels⸗ unterſeebogten in Gegenden befaßt, die von Kriegsunterſee⸗ booten beſucht werden, hat die Waſhingtoner Regierung heute Abend erwidert, ſie müſſe ihr Erſtaunen darüber äußern, daß anſcheinend die Verbandsſtaaten es für ihre Auf⸗ gabe hielten, Regeln für die durch die deutſchen Handels⸗ unterſeeboote geſchaſſene neue Lage aufzuſtellen. Die Regie⸗ rung behalte ſich die Freiheit des Handelns in jeder Beziehung vor und weiſe die verbündeten Mächte darauf hin, einen Unterſchied zu machen zwiſchen den Tauchbooten neutraler und kriegführender Nationen. Die Verantwortung für irgend einen Zuſammenſtoß müſſe die fahrläſſigen Mächte trefſen. Die jetzige Auffaſſung der Nation, wie ſie ſich in den Aeußerungen führender Blätter und anderwärts widerſpiegelt, neigt nicht zu einer Er⸗ neuerung des Feldzuges einer Stimmungs, mache gegen Deut'ſchͤland. Die„New PYork Times“ ſchätzt die Börſenverluſte auf etwa 500 Millionen Dollar und betont den Neutralen gegenüber damit, welch ſchwere Gefahr ſie laufen in Gegenden, wo Unterſeeboote verkehren. Weitere verſenkungen im Eismeer. Bardoe(Norwegen), 13. Okt.(WrB. Nichtamtlich.) Ein deutſches Unterſeeboot kam geſtern Vormittag in Bar⸗ doe mit der 30 Mann zählenden Beſatzung eines im Eis⸗ meer verſenkten Dampfers von 6000 Tonnen, der ſich auf der Reiſe nach Rußland hefand, an. Vardoe(Norwegen), 13. Okt.(WB. Nichtamtlich.) Geſtern früh kam in Berlyaag ein Reitungsboot mit 11 Mann der Beſatzung eines ſ engliſchen Dampfers, der am Dienstag Abend 17 Meilen von Halminasvaag verſenkt wurde, an. Die geſamte Beſatzung von 22 Mann hatte ſich in zwei Boote verteilt. Das andere Rettungsboot wird jetzt von Dampfern und Motorbooten geſucht. 8 Die Oardanellenfrage. Unſere Leſer werden ſich entſinnen, daß wir in der Be⸗ ſprechung der Rede des Reichskanzlers vom 28. September die Dardanellenfrage berührt haben als einen Weg zur Löſung der deutſch⸗ruſſiſchen Kriſe. Wir haben an die Ver⸗ handlungen von 1908 erinnert und an ihrer Hand ee daß die mit nichten die Frage eines Kampfes guf Leben und Tod ſein müſſe, als die ſie von den Alldeut⸗ ſchen gen Oſten, den Schwärmern für eine Zertrümmerung Rußlands dargeſtellt wird, daß ſich auch heute noch und viel⸗ leicht gerade heute ein Weg zu ihrer friedlichen Löſung finden laſſe: Gewährung freier Durchfahrt durch die Dardanellen an Rußland unter Garantie der Mittelmächte, ohne Beſiß Kon⸗ ſtantinopels. Man könnte denken, ſo ſagten wir, daß eutſch⸗ land und ſeine Verbündeten in der ſtärkeren Poſition, die ſie heute gegenüber Rußland beſitzen, ohne Gefahren an die 1908 verlaſſene Politik wieder anknüpfen könnten. Auch in andern politiſchen Lagern ſcheint man dieſen Gedanken all⸗ gemach mehr nachzugehen. Im Reichstag hat ihn vorgeſtern ber Zentrumsführer Peter Spahn aufgegriffen und der Anſicht Ausdruck gegeben, daß der für Rußland ent⸗ ſcheihende Kriegsgrund Roelt es an den Mittelmächten liege, möglicherweiſe aus dem Wege zu räumen ſei. Er ſagte nach unſerm Stenograpiſchen Reichstagsbericht: Wenn erwähnt worden iſt, daß die Dardanellenfrage für Rußland den Anlaß zum Kriege hätte geben können, ſo ſage ich: wir und Oeſterreich⸗Ungarn waren ſchon vor Jahren bereit, uns mit Rußland über die Regelung der Dardanellen⸗ frage zu verſtändigen. Endlich noch eine Stimme aus der Sozialdemo⸗ kratie. In der„Glocke“ behandelt der ſozialdemokratiſche Reichstagsabgeordnete Max Cohen die Frage„England und Rußland“. Er faßt dabei das Verhältnis dieſer beiden gegen uns vereinigten Weltmächte(nach einem kurzen ge⸗ ſchichtlichen Rückblick) in folgender Betrachtung zuſammen: „Auch heute noch darf man berechtigte Zweißel haben, ob Eng⸗ land einer Beſitzergreifung Konſtantinopels durch die Ruſſen wirk⸗ lich ſeinen Segen geben würde. Selbſt wenn man nicht ohne wei, texes der von 6915 deutſchen Blättern gebrgchten Nachricht Glau⸗ ben ſchenken will, England habe ſich für die Teilnahme Rumäniens am Weltkriege deshalb nicht hemüht, weil es die dadurch erneute Möglichkeit eines Marſches nach Konſtantinopel abſolut nicht herbei⸗ ſehne, ſo darf man annehmen, daß London und Peiersburg in Sachen der Dardanellen nicht ein Herz und eine Seele ſind. Mit dem Marſch der Ruſſen und Rumänen nach Konſtantinopel wird 9s ſa wohl ſeine guten Wege haben, und die Erfolge der bulgariſch⸗ deutſchen Dobrüdſcha⸗Armee dürften die gewiß nicht allzu ſtarken Konſtantinopeler Hoffnungen Rußlands einigermaßen gedämpft haben. Wenn nicht alle Zeichen trügen, wird auch Rumäniens Ein⸗ 1 1 ——— ͥꝗ ꝙ ⁴rꝛꝛD —— ⏑—— 9 9 0 2 7 4 2 4 0 1 2. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 13. Oktober 1916. greifen den Ruſſen nicht zum Einzug in Konſtantinopel verhelfen, das, wie wir hoffen und überzeugt ſind, die Hauptſtadt einer dauernd erſtarkenden, mit dem Deutſchen Reiche verbündeten Tür⸗ ke i bleiben wird. Hiervon aber einmal abgeſehen, hat die, trotz aller gegenteiligen Verſicherungen, von vielen Sachkennern vertre⸗ tene Auffaſſung viel für ſich, daß die von England begonnene, ſchließlich aber mißlungene Gallipoli⸗Expedition vielmehr den Zweck verfolgte, die ſchwere Hand Englands auf Konſtantinopel zu legen, als es den Ruſſen auszuliefern. Aber gerade dieſer Umſtand legt es nahe, die Frage aufzuwer⸗ ſen, ob es keinerlei Möglichkeit gibt, dem begreiflichen Wunſch Ruß⸗ lands nach der freien Dardanellen⸗Durchfahrt Rech⸗ nung zu tragen. Der von Rußland erſtrebten Löſung, Konſtanti⸗ nopel zu beſitzen, wird der Vierbund nicht nur in dieſem Kriege, ſondern auch ſpäterhin unüberwindbaren Widerſtand entgegenſetzen. Wäre aber hier nicht eine Kompromißlöſung denkbar? Könnte eine erſtarkte, mit Deutſchland, Oeſterreich⸗Ungarn und Bulgarien eng verbundene Türkei den Ruſſen nicht die Darda⸗ nellen öffnen, an deren Schließung gegen Rußland nur Eng⸗ land bisher ein weſentliches Intereſſe hatte? Es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß England auch nach dem Kriege dieſen Standpunkt weiter vertreten wird, den es eigentlich niemals, und in dieſem Kriege auch wohl nur ſcheinbar, aufgegeben hat. Ich habe bereits im erſten Auguſtheft d. J. der Sozzaliſtiſchen Monats⸗ hefte darauf hingewieſen, daß Deutſchland keinerlei Veranlaſſung hat, ſich im engliſchen Intereſſe dem ruſſiſchen Wunſche dauernd au verſagen. Jedermann in Deutſchland wünſcht für die Zukunft ein erträgliches Verhältnis zu Rußland. Wäre hier nicht ein Weg, es vorzubereiten, ohne daß Deutſchland und ſeine Verbündeten da⸗ bei irgend welchen Schaden erlitten?“ Rie feindlichen Heeresberichte. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 13. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Heeresbericht dom 12. Oktober nachmittags: Bederſeitige Artillerietätigkeit füdlich der Somme und der Woeyre. Auf den übrigen Teilen der Front war die Nacht verhältnismäßig ruhig. Ein ſpanzöſiſche, Flugzeuggeſchwader beſchoß in dieſer Nacht — 8* von Vigneulles mit einem Erfolg, der feſtgeſtellt 90 Pa ri s, 13. Okt.(WB Nichtamtlich.) Amtlicher Heeresbericht vom 12. Oktober a bends: Nördlich der Somme machten wir weſt⸗ lich von Sailly⸗Sailliſel einige Fortſchritte. Südlich der Somme große Tätigkeit der beiderſeitigen Artillerie. Keine Infanterie⸗ aktion. In den Vogeſen führten wir einen glücklichen Handſtreich aus, in dem wir 11 Gefangene einbrachten. Unſere Artillerie beſchoß eine Fabrik mit Stickgas in der Nähe von Mülhauſen und ** h 1 83** elgiſcher Beoicht: geſtern der Tag zu Ende ging, hob eine e Abteilung in der Gegend öſtlich von Oude⸗ Stutve e einen feindlichen Poſten auf, deſſen Beſatzung ge⸗ ſangen— eaſeitig keine Verluſte. Laufe des Tages am 12. er gegenſeitiges Geſchützfeuer, das in der Gegend don Diymuiden und Steenſtraate 9—— lebhaft war. Die engliſchen Berichte. London, 13. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Heeresbericht vom 12. Oktober nachmittags: Während der Nacht unter⸗ nahmen wir fünf Ueberfälle im Gebiete von Meſſines, im Bois Grenier und Haisnes, machten Gefangene und verurſachten Verluſte. Südlich der Ancre iſt nichts zu melden. Lon don, 13. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Heeresbericht vem 12. Oktober abends: Wir unternahmen einen Angriff zwi⸗ ſchen unſerer Front und dem Wege von Bapaume nach Péronne. Wir ficherten uns bereits Erfolge und nahmen mehrere Mann Das Ge dauert an. Tagsüber be der Feind 98400 10 0— ben Le Sars us e von Berichte aus Saloniki. London, 13. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Aus Saloniki wird berichtet: Strumafront. Unſere berittene Brigade, die das Land bis an den Saum von Seres ſäuberte, fand, daß die Stadt vom Feinde ſtark befeſtigt iſt. Doir anfront: Wir unt weitere Ueberfälle auf feindliche—— In der Nacht vom 10. Oktober wurden zioei vorgeſchobene ſten zurückgedrängt und einige bulgariſche und deutſche Gefangene gemacht. Paris, 13. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Von der Orient⸗ armee wird berichtet: Serbiſche Truppen wieſen hef⸗ tige Gegenangriffe zurück und faßten in dem Dorfe Brod Fuß. Auf der übrigen Front Geſchützfeuer und Ge⸗ Unſere Flugzeuge bombardierten Prilep und Phi⸗ ſtppope Der italieniſche Bericht Ro m. 13. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Heeresbericht bom 12. Oktober: Im Etſchtal wirkſames Feuer der Artillerie gegen Militärdepots in Gaerten und Rovereto und gegen den Bahn⸗ Dof von Calliano. Ein feindlicher Angriffsverſuch gegen unſere Stellungen im Franztal wurde unmittekbar zurückgeſchlagen. Auf Den Nordabhängen des Paſubio wurden neue Gegenangriffe des Feindes glatt durch unſere Truppen abgeſchlagen. Wir brachten dem Feind ſehr ſchwere Verkuſte bei und ächt uns eines Ge. ſchützes, zahlreicher Waffen und Munition Auf der von Schlegen brachen unſere kühmen Abteilungen in die feindlichen Gräben bei Caſera und Zebio ein, zerſtörten ſie und kehrten in ihve Linien zurück. Am Oberlauf des Vanci richbete am Abend des 10. Oktober nach kräftiger Artillerievorbereitung der Gegner nachein⸗ ander Angrifſe von wachſender Stärke gegen unſere neuen Stellungen am Buſa Alta. Berſaglerie und Ulpenſäger, die an Tapferkeit wetteiſerten, brachen jedesmal den feindlichen An⸗ ſturm, unternahmen mit dem Bajonett einen Gegenangriff, trieben ihn in die Flucht und nahmen ihm 37 Gefangene ab. Längs der Juliſchen Alpen wurde die Artillerietätigkeit an dem Vor⸗ mittage durch dichten Nekel behindert. Mit friſchen Truppen richtete der Feind wiederholte Angriffe auf die wichtigſten Punkte der von uns öſtlich von Vertoipigza und auf dem Karſt genommenen Linien. Er wurde von einem plötzlich einſetzenden gut gezielten Feuer enpfangen und jedesmal mit ſchweren Verluſten zurückgeſchlagen. Am Nachmittag verbreiterte und vervollſtändigte unſere Infanterie im neuen kräftigen Sturme die Eroberungen der vorangegangenen Tage, beſonders die, die den Sober, Görz und die Höhen 343 und K4 öſtlich des Dorfes Navavilla auf dem Karſt betreffen. Wir machten weitere 1771 Gefangene, darunter 35 Oßfigiere. Im gangen machten wir an der Juräſchen Front vom 6. Auguſt bis jetzt 30 881 Feindliche——————9 Bombe die Hoch⸗ indli ge geſtern n auf die H Fläche von Schlegen, ohne Schaden anzurichten. Eines unſerer Flug⸗ geuggeſchwader wiederholte die Beſchießung der feindſichen Stel⸗ 9 auf—.— Col Santo(Etſchtal) und kehrte unverſehrt in unſere zurück. Eine Wende im fernen Oſten? Von einem der beſten Kenner der japaniſchen Politit Erel iſe auſ den K eh t reigniſſe auf den Krie auplätzen nehmen natur⸗ gemäß unſer Inereſſe ſo ſehr in Aupruch, daß daneben alles andere in den Hintergrund tritt, und doch ſind die Ereigniſſe, die ſich jetzt im fernen Oſten abſpielen, von ſo weittragender Bedeutung nicht nur für dieſen Krieg, ſondern auch für die Zukunſt, daß es ſich ſchon lohnt, ihnen einige Aufmerkfamkei, zuzuwenden. Der Rücktritt des Kabinetts Oruma und die Ernennung des————* niſterprãſidenten en n me nicht weni 5 einen voiligen Lunſchwung der japaniſchen Politit. 2— Bekanntlich war das Miniſterium Okuma nach dem gro⸗ ßen Flottenſkandal ans Ruder gekommen, durch den die kon⸗ ſervative Partei aufs ſchwerſte kompromittiert war. Oluma und ſein Außenminiſter Baron Kato ſtanden vollſtändig unter engliſchem Einfluß, und bezeichnender Weiſe wurde Kato in japaniſchen Zeitungen ganz offen engliſcher als Sir Grey genannt. Als der Weltkrieg ausbrach, waren die Libe⸗ ralen von vornherein entſchloſſen, ſich auf die Seite Englands zu ſtellen und Kiautſchou uns zu nehmen. Die konſervative Partei, die namentlich im Heer und in der Marine ihre feſteſte Stütze hat, vertrat dagegen den Standpunkt, daß man einen Bruch mit Deutſchland unter allen Umſtänden vermeiden müſſe, da ſie auf die militäriſche Kraft und Stärke Deutſch⸗ lands das Vertrauen ſetzte, daß es ſeinen Feinden gewachſen ſein werde. In dem Rat der alten Staatsmänner gelang es den Liberalen, den jungen Kaiſer unter ihren Einfluß zu brin⸗ gen und zur Kriegserklärung an Deutſchland zu veranlaſſen. Es iſt aber bezeichnend für die Stimmung der breiten Maſſe der japaniſchen Bevölkerung, daß ſchon damals der Ruf nach Der auchi, nach dem ſtarken Manne, in Japan erſcholl und daß ſowohl das Heer, als auch die Flotte, ihre Deutſchfreund⸗ lichkeit in zahlreichen Fällen bekundet haben. Es ſind von ihnen mehrfach Eingaben an die Regierung gerichtet worden, um ſie zu einer Aenderung ihrer deutſchfeindlichen Haltung zu veranlaſſen, und in den Zeitſchriften, die von Offizieren herausgegeben werden, iſt immer wieder betont worden, daß die deutſchen Waffen doch den Sieg davontragen würden. Sehr hat das Anſehen der Liberalen dann unter der Chinapolitik Okumas gelitten. Okuma iſt nach Anſicht der Konſervativen in ſeinen Forderungen an China viel zu nach⸗ giebig geweſen und hat die günſtige Gelegenheit nicht benutzt, um die Japaniſierung Chinas reſtlos durchzuſetzen. Man ſchreibt das in erſter Linie dem engliſchen Einfluß zu. Bekanntlich iſt Japan in ſeiner Eiſenzufuhr auf die Dangtſe⸗Bergwerke angewieſen, da es ſelbſt nur eiwa ein Achtel der notwendigen Eiſenmengen im eigenen Lande er⸗ zeugt. Eine der Hauptforderungen der japaniſchen Imperia⸗ liſten iſt es daher geweſen, das Hangtſe⸗Tal unter die japaniſche Kontrolle zu bringen. Hier aber ſtößt Japan natur⸗ gemäß auf den ſchärſſten Widerſtand Englands, das ja gerade das Hangtſetal als ſeine Intereſſenſphäre betrachtet und dort ſchon völlig als Herr ſchaltet. Welche Vorgänge dann zu der letzten Miniſterkriſis geführt haben, iſt bisher noch nicht ganz klar geworden. Wir wiſſen nur, daß Okuma vorgeſchlagen hatte, ſeinem bisherigen Außenminiſter, Baron Kato, die Bil⸗ dung des Miniſteriums zu übertragen. Statt deſſen aber hat man den bisherigen Generalgouverneur von Korea, den Grafen Terauchi, zum Miniſterpräſidenten ernannt. Terauchi iſt eine ausgeſprochen politiſche Perſönlichkeit. Er war ſchon in den Jahren 1902—1911 Kriegsminiſter im Kabinett Katſura und hat damals an dem Zuſtandekommen des engliſch⸗japaniſchen Bündniſſes mitgewirkt. Es iſt aber bekannt, daß er in den letzten Jahren eine Schwenkung voll⸗ zogen hat und heute entſchieden ein Zuſammen⸗ gehen mit Rußland im fernen Oſten befür⸗ wortet, wie er denn auch an dem letzten ruſſiſch⸗japaniſchen Abkommen über Oſtaſien tätigen Anteil hat. Der Außen⸗ miniſter Baron Motone war bisher japaniſcher Botſchafter in Petersburg und iſt ebenfalls unbedingter Anhänger eines japaniſch⸗ruſſiſchen Zuſammengehens im Oſten. Der neue Miniſter des Innern, Baron Goto iſt von Haus aus Medi⸗ ziner und hat ſeine Ausbildung größtenteils in Deutſchland genoſſen. enn in einigen deutſchen Zeitungen behauptet worden iſt, daß der Baron Kato auch dem neuen Miniſterium angehört, ſo iſt das ein Irrtum. Der Baron Kato im Mini⸗ ſterium Terauchi iſt Admiral und Marineminiſter, er ſteht in keinerlei Verbindung mit dem ehemaligen Außenminiſter Kato, mit dem er nur den in Japan ſehr gebräuchlichen Namen gemein hat. Die Tendenz des neuen Miniſteriums wird alſo dadurch bezeichnet, daß es einmal eine enge Annäherung an Rußland befürwortet und daß es zum anderen eine ausgeſpro⸗ chen Seneeh mu e Politit betreiben wird. Durch beide Tendenzen es früher oder ſpäter in einen Gegen⸗ ſatz zu England hineingezogen werden. Es iſt anzu⸗ nehmen, daß Graf Terauchi die Japaniſierung Chinas in weit ſtärkerem Maße betreiben wird, als ſein Vorgänger Okuma, und daß er deshalb in der Hangtſe⸗Frage auf den Widerſtand Englands ſtoßen wird. Terauchi iſt aber ſeiner ganzen Vergangenheit nach der Mann, der ſich nicht ſcheuen wird, auch gegen den Widerſtand Englands ſeine Pläne durchzuſetzen, zumal er ja an Rußland einen Rückhalt hat. Zum anderen aber wird die Politik Terauchis ihre Rück⸗ wirkungen auf das Verhältnis zu Amerika haben. Schon jetzt wird in engliſchen Zeitungen ganz offen ausgeſprochen, daß man in Waſhington eine Verſchlechterung der japaniſch⸗ amerikaniſchen zu erwarten habe. Man weiß, daß Terauchi ganz im Gegenſatz zu Okuma, der aus ſeiner Englandfreundlichkeit heraus auch hier eine zaudernde Politik betrieb, die kaliforniſchen Landfrage wieder aufrollen und die Gleichberechtigung der Japaner in Amerika fordern wird. Natürlich iſt dieſe Landfrage nicht der ſpringende Punkt für die Japaner, ſondern nur ein Vorwand, um ihre politiſchen Pläne im Ozean durchzuſetzen, die darauf hinzielen, Japan die unbedingte Herrſchaft im Stillen Ozean zu ſichern. Wie wenig ſie ſich dabei au England verlaſſen können, hat ſchon der Abſchluß des engliſch⸗amerikaniſchen Schiedsge⸗ richtsvertrages gezeigt, der in Japan große Erregung hervor⸗ rief, denn aus ihm geht klar hervor, daß Japan auf die Hilfe Englands in einem japaniſch⸗amerikaniſchen Kriege unter keinen Umſtänden zählen darf, ſondern ſogar damit rechnen muß, daß England ſich auf die Seite Amerikas ſtellt, und die Haltung Amerikas im Weltkrieg hat nur dazu bei⸗ getragen, das japaniſche Mißtrauen noch zu vermehren. Auch in dieſem Punkte aber ſcheint Terauchi die Entente mit Ruß 3 550 Rückverſicherung gegen ein Eingreifen Englands an⸗ zuſehen. Es wäre natürlich verfehlt, wenn man annehmen wollte, daß die Aenderung der japaniſchen Politik jetzt ſofort in die Erſcheinung treten würde. Auch Graf Terauchi wird nicht von herte auf morgen Japans Haltung von Grund auf ändern können. Immerhin aber iſt anzunehmen, daß über kurz oder lang der Intereſſengegenſatz zwiſchen Japan und England auf der einen und Japan und Amerika auf der anderen Seite zu einem Zuſammenſtoß führen wird. Auf die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Japan wird der Wechſel im japaniſchen Miniſterium zunächſt kaum Einfluß haben. Nur das eine ſteht nach der ganzen Zu⸗ ſammenſetzung des neuen Kabinetts ſchon jetzt feſt, daß Graf Terauchi alles vermeiden wird, was eine weitere Ver⸗ ſchärfung des deutſch⸗japaniſchen Gegenſatzes bedeuten könnte und daß er es unter allen Umſtänden ablehnen wird, Japan zu einer ſtärkeren Beteiligung am Weltkriege zu veranlaſſen. Wie ſich ſchließlich im Laufe der nächſten Zeit die Beziehungen Betſtlane zu Japan geſtalten werden, darüber etwas Be⸗ ſtimmtes zu ſagen, iſt heute noch nicht möglich. Immerhin aber deuten die letzten Ereigniſſe im fernen Oſten darauf—5 daß früher oder ſpäter die Dinge dort eine völlige Verände, rung erfahren werden. Im übrigen zeigt auch das japaniſch Beiſpiel, daß die Intereſſengegenſätze in der Entente, die S Zeit dem einzigen Ziel der Unterwerfung Deutſchlands unter geordnet ſind, auf die Dauer ſich nicht überbrücken laſſen, auch inſofern iſt die japaniſche Kabinettskriſis ein lehrreiches Zeichen. Deutſcher Reichstag. (Von unſerm Berliner Büro.) EBerlin, 13. Oktbr. Im Reichstag iſt heute der Tag der kleinen An⸗ fragen. Zunächſt ſprach Dr. Junck wegen der un gleichmäßigen Behandlung der Kriegs“ primaner und erhielt die Auskunft, daß zurzeit Verhand⸗ lungen zwiſchen den Bundesregierungen und der Reich⸗ leitung über eine Verſtändigung ſchwebten und der Reichs“ kanzler bemüht ſei, eine gleichmäßige Behandlung der für das gemeinſame Vaterland kämpfenden Schüler herbei⸗ zuführen. die Lage in Deutſchoſtafrika. Dann gibt auf eine Anfrage des Abg. Baſſermann der Staatsſekretär des Koloniglamtes folgende Schilderung der Lage in Deutſch⸗Oſtafrita: Nach anfünglichem Scheitern aller ihrer Angriffe auf Deutſch⸗Oſtafrika, verſam⸗ melten die Engländer im Frühjahr 1916 mit Hilfe der Afrika, niſchen Union, der Portugieſen und der Belgier große, unſer! Streitkräften an Zahl und Hilfsmittel weit überlegene Truppenmaſſen an den Grenzen des Schutzgebietes zu einen groß angelegten umfaſſenden Angriff auf das geſamte Schutz, gebiet von Deutſch⸗Oſtafrika. Vorbereitende Maßnahmen waren vorher ſchon getrofſen worden, ſo der Bau zweier vo der Uganda⸗Bahn abzweigenden Bahnlinien in der Richtung auf den Kilimandſcharo, und die Verbringung mehrerer ſchnell laufender ſtark beſtückter Motor⸗Kanonenboote auf ben Tanganjika⸗See. Ferner ſollte eine Blockade der Küſte W9 eplanten Angriff unterſtützen. Die Geſamtzahl der geg eutſch⸗Oſtafrika aufgebotenen Streitkräfte kann auf 70 b 80 000 Mann geſchätzt werden. Anfangs März ſtießen von Britiſch⸗Oſtafrika aus zwei ſtarke Diviſionen, die auch übel eine große Anzahl berittener Truppen verfügte, in dem Kilimandſcharo⸗Gebiet vor, das die Schutztruppe nach wiedet, holten hartnäckigen Kämpfen und zähem Widerſtand nac und nach räumen mußte. Mit dem Vorgehen des Gegner? ging Hand in Hand die Beſetzung der wichtigſten Küſtenplätz⸗ überhaupt der geſamten oſtafrikaniſchen Küſte durch die See ſtreitkräfte der Engländer.——* hatten gegen Mitt April belgiſche Truppen die nordweſtliche Grenze de⸗ Schuß, gebietes überſchritten und die ihnen gegenüber ſtehenden ſchwachen deutſchen Abteilungen zurückgedrängt. Bis An fang Juni war ganz Uganda und ganz Mundi in belgiſchet Hand. Die engliſchen und belgiſchen Truppen vereinigte, ſich. Die vereinigten engliſch⸗belgiſchen Kolonnen drangel nun auf Tabora vor. Nach heftigen vom 1. bis 10. Septembel dauernden Kämpfen mußten unſere Truppen weichen und 9 17. September den Kampfplatz ganz verlaſſen. Damit wal nunmehr die geſamte Zentralbahn in der Hand des Feinde“, Die an der Südweſtgrenze in Nordoſt⸗Rhodeſien verſammel ten feindlichen Streitkräfte begannen nun ihre Angri 1 bewegung. Sie wandten ſich mit ihren Hauptſtreitkräften gegen Neulangenburg, mit einem anderen Teil gegen Bismarcksburg. Auch hier war die viel ſchwächere deutſche Grenzſchutzabteilung nicht in der Lage dem Vormarſch dauernden Widerſtand entgegenzuſetzen. Der auf Bismarcks burg vorrückende Gegner hat nach Beſetzung dieſes Platze“ ſeinen Weitermarſch in nordöſtlicher Richtung fortgeſehl Andere feindliche Abteilungen beſetzten das Oſtufer des Tanganjika⸗Sees und drangen landeinwärts vor. Es he⸗ ſtehen ſomit zwei räumlich von einander getrennte Krieg⸗ ſchauplötze. Der zweite Kriegsſchauplatz liegt im Süden des Schuß⸗ gebietes. Hier dürfte ſich der Hauptteil der Truppen voraus“ ſichtlich im Bergland halten können. An der Säüdgrenze haben die Portugieſen mehrmals vergeblich verſucht auf dem Nordufer des Ukona Fuß zu faſſen. greifen der Engländer konnten die Portugieſen hier Angriff vortragen. Der grö ihren licher Teil wird aber noch von unſerer Schutztrupe gehalten, die dem Feind auch unter ſchwierigſten Verhät niſſen weiter tatkräftigen Widerſtand leiſten wird.(Beifall⸗ Die innere und wirtſchaftliche Lage des Schutzgebiete“ konnte bis zum Einſetzen des allgemeinen Angriffes 4 durchaus befriedigend bezeichnet werden. Die Ruhe unter den Eingeborenen war trotz der langen Dauer des Krieg nicht geſtört worden. Der Geſundheitszuſtand der Truppeſ und der Beyölkerung war befriedigend. Die Koyfſteuer iſ vollzählig eingegangen. Zur Herſtellung von Stoffen werden Handwebereien in Großbetrieb eingerichtet. Auch in de Nutzharmachung anderer Rohprodukte wurden günſtige Et gebniſſe erzielt. Einheimiſche Hölzer und Felle werden Leder verarbeitet. Zigarren und Zigaretten wurden aus ein heimiſchen Tabaken hergeſtellt. Auch Chinin wurde gewon, nen. Die Bedürfniſſe des Goldmarktes wurden durch Au⸗ gabe non Interimsnoten gedeckt. Zwanzighellerſtücke wurden aus Meſſing gevrägt. Férner wurden Goldmünzen aus de Gold, das im Lande norhanden iſt. hergeſtellt. Zu Begin der großen Offenſive verkündeten die Engländer laut, daß nun auch dieſe letzte Kolonie bald beſetzt ſein würde. Aber dank der Tapferkeit der Schutztruppe, der europäiſchen, wi der farbigen, und dank der Führung von Letlow⸗Vorbeck⸗ haben ſie dieſes Ziel nicht erreicht. Beifall.) Sechs volle Monate hat es gedauert, bis der Gegnel trotz übermächtiger Ueberlegenheit die Schutztruppe aus einen Teil der Kolonie verdrängen konnte. Seine Verluſte ſin ungeheuer, ſowohl im Kampf, wie namentlich auch dur Krankheiten. Das geht aus den ſüdafrikaniſchen Zeitungen hervor. Wie lange der Widerſtand der tapferen Truopen no dauern kann, iſt abhängig von Momenten, auf die ich hiet nicht eingehen kann. Im Ausſchuß werde ich gerne nähere Auskunft geben.(Beifall.) Die Anfrage des Herrn Stadthagen wegen des verbotenen „Vorwärts“ endete unter Gelächter der Verſammlung einem Fiasko des Anfragenden. Dann wandte man ſich det Beſprechung der Kartoffel⸗Interpellationen Erſter Redner war der Nationalliberale Ickler, Der eine liegt ſüdlich von Tabora, wo ſich an ſcheinend nur noch ſchwache Teile der Schutztruppe halten Erſt nach dem Ein“ ßere Teil von 9f afrika iſt ſomit in Feindeshand, ein anſehn (Lebhaftel ———ů— ⸗ ⸗ 9⸗ 3⸗ 9⸗ ir •. 10 N⸗ a⸗ cn ne 2i. Heaurg 7, ich Fritz 3 -g, den 13. Otwber 1916. Mannheimer General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) 1. Seite. Nus Stadòt und Land. Mit dem 8 ausgezeichnet 3.usketier Hermann Lammer, Reſ.⸗Inf.⸗Regt. Nr. 202, keit Katholiſches Geſellenhaus, wegen Tapfer⸗ Das Stube r von Stockach, Hauptmann der Artillerie, und cand. math. dr. Ludwi Schmitt, Sohn des Oberlehrers Julius Schmitt 0 Fra cbkelung„zurzeit Leutnant der Reſere bei einer Feldluftſchiffer⸗ — e eeeer * Perſonal⸗veränderungen. Ernennungen, Beſe mernnge und Verſetzungen im Bereiche 14. Armeekorps. Es wurden befördert: Zu Leutnants der Reſerve: Burkhardt(Mũ 8 8 L en.), Vi im Landw.⸗Inf.⸗Regt. Nr. 349; Prechter einnheim), Vi„im Inf.⸗Rgt. Nr. 62, dieſes Regts.; denn mann(Mosbach), Vizefeldw. im Erſ.⸗Inf.⸗Regt. Nr. 28; der.(Karlsruhe), Offiszieraſpirant in der Fußart.⸗Battr. 506, Landie Jart.; Wittenauer(Karlsruhe), Vizefeldtw. ſetzt im febweheFnf⸗ Megr Nr. 87; Hermann(Franz)(Stockach), Vize⸗ eder Pp Rr. 110, dieſes Regts.; von Eéhardt Aefelbrrc. olpedt i„ Großmann(Förrach), Bitefeldw. im Landw.-Inf.⸗Regt. Rr. 109; Nayer(Joſef)(Ulm), im Landw.⸗Inf.⸗Regt. Nr. 110; Schäfer(Adolf) 55 Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. Nr. 160, dieſes Regts.: Ar. 95(Bromberg), Vizewachtmſtr. bei der i Feuf⸗ Walter(Karlsruhe), Vigewachtmſtr. in der Armee⸗ fö ſegbt. Ar. 10, des Telent-Balſs, ir. Sinſeer(erke⸗ „Wzewachtmſtr. im Fernſpr.⸗Doppelgug 54, des Telegr. Batls. Seeger(Karlsruhe), Vigewachtmſtr. im Fernſpr.⸗Bauzug wocht⸗ des Telegr.⸗Batls. Nr. 4; Roßkothen(Hameln), Vize⸗ Balfereiſter bei der Echweren Junkenſtation Nr.&, des Kelece. Süls. Rr. 4; Trautwein(Karleruhe), Vigewachtmſtr. bei der Rareren, Funkenſtation Nr. 81, des Teiegr.⸗Batls. Nr. 41 Bint⸗ Ae 0„(Heidekberg Pizewachtmätre in der Reſe Fernſpr Mötia. feldrto des Telegr⸗Batls Nr. 5 Steinhardt(Freiburch, Vige⸗ Abwebel im Reſ.-Inf.⸗Regt. Nr. 80. no Zu Leutnantsder Laudwehr 1. Aufgeb.: Marig⸗ Fend 8 Vigefeldw. im Landw.⸗Inf.⸗Regt. Nr. 109, der d⸗Iuf, B1ſfi eim), Ebert(Nann⸗ nger 0 a en aen 5(Stockach), Visefeld⸗ lexgietzt im Landw.⸗Juf. 40, der Landw.-Inf.; Rit⸗ 85 ierwergf, Vizefeldw. in der Fuzari.⸗Battr. 728, der Landw.⸗ erie. reꝛ um Leutnant der Landwehr 2. Aufgeb.: Scheu⸗ 5 NelLorlsruhe), Offigieraſpirant bei der Feſt⸗Giſenb.⸗Bau⸗Komp. w. der Eiſenb.⸗Tr. 3— Ober⸗Leutnank der Zu cher, — Sruhe), jetzt in der Erf⸗Abt. 9 3 Im Sanitätskorps? Re Jum Oberarzt: Müller(Freiburg), Aſſiſtenzarzt der peim 2 Erſ⸗Ball. Inf.⸗Regts. Nr. 138. End u Aſſiſtengärzten der Reſerve ernannt: Rr. Fi e(Heidelberg), Feich nerſ beim 2 Batl. des Inf.⸗Regts. des 14 Näkler(Heidelberg), Feldhilfsarst bei der San.⸗Komp. 1 ..-., gugeteilt der 3. Kav.⸗Dib. aüß un Aſſiſtenzarzt befördert: Breßler(8eidel⸗ zäc Unterarzt beim 1. Erſ.⸗Batl. des Gren.⸗Regts. Nr 119. Lütese SSS 0 ert: Schrum), Unterarz ufgeb. beim Batl eo Reſ.⸗Feldart.⸗Regts. Nr. 21. bef um Aſſiſtenzarzt der Landwehr 2 R den gdert: e Unterarzt beim 3. Batl. Landtv.⸗Inf.⸗Regts. Nr. Mie Iracht⸗ und Fahrtbegünſtigungen nach Oeſterreich⸗ungarn. huns von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, gewähren die k. u. f iungeriſcen und die* ungariſchen Staatsbahnen, frhebli ie meiſten Privakbahnen der öſterreich⸗ungariſchen Monarchie ſligun che Frachtbegünſtigungen für Umzugsgut und Frachtbegün⸗ ſterragen für Ueberſiedelungsreiſen von mittelloſen Familien ſolcher fingerü zungariſchen Militärperſonen, die aus Ankaß des Krieges im Felbet oder im Felde gefallen bezw. an einer Verwundung oder de erworbenen Krantheit geſtorben ſind. mit de er Berein für Volksbildung veranſtaltete in Gemeinſchaft E. Gefelſchaft für Volksbildung Berlim einen Vortran über ſchahlands Kampf gegen die deutſche Volkswirt⸗ 8 0—— der—— Ger⸗ Frankfurt a. getwonnen wor zeitgemäße Thema große Anziehungskvaft aus. Die ſehr zahlreich Erſchienenen külkeindes Vergnägen von einem vorzüclichen Rebner, in wirftich unſeremlicher Weiſe mit den Hauptlinien des Entwicklunasbildes Praht Heukicen feindlichen Beziehrngen au Enaland. vertraut Redner zu werden. freiem, feſſelndem Vortrag führte der Sch den lautlos folgenden Hörern etwa folgendes auseinander: Weinen. Von Hans Natonek.(Nachdr. verb.) Ifzies brechen wir von etwas anderem,“ ſagte der Unter⸗ Unbert Felix G. und blickte verlegen md in jenem peinlichen ſe fupagen ſeitab, das Männer der Tattraſt beſchleicht, wenn en, weich zu werden. teten, der Paul., deſſen ſanſte Augen blau nach innen leuch⸗ nen dließ nicht iocker.„Warum ſollten wir nicht vom Wei⸗ Lache er Männer reden? Härte allein iſt unvollkommen; mnenili allein iſt es auch. Wir lachen ſo gern, ſo leicht und ſo Swi ich oft, allem Grauen des ſtündlichen Tobes zum Trotz wir ker lachen, nicht wahr, über die albernſten Dinge, über die Taberber. nie gelacht hätten, nur, um eben lachen zu können 8 ränen, das iſt ein ſeltenes Geſchenk; daß man ge⸗ dergißtot da draußen irgendwo und irgendwann einmal, das 1 man nicht ſo leicht. Und deshalb ſoll ihr erzählen—“ geir And die Soldaten, die, den Arm in dicken, wattebauſchi⸗ erhäh inden oder das Bein geſtreckt, im Lazarettgarten ſaßen, lten von ihrem Weinen. don. war⸗ mit ſeiner Erzählung gleich fertig:„Als Annis meiner Mutter zum Geburtstag einen Karton voll ſeit vsgebäck bekam— das eß' ich nämlich noch immer ſo gern dier Wer Kindheit— es kam aber ganz zerkrümelt an und der M ochen nach meinem Geburtstag— und ein Brief von er lag dabei mit den lieben windſchiefen Buchſtaben Wrd ud, da ſah ich ihre gütigen kurzſichtigen Augen— da mußte ſo die Anniskrümel mit dem Finger aufpicke— e ich halt weinen.“ Paul L d* 8 1 7 „der das Geſpräch angeregt hatte, ſah ſtill vor ch„Glaubt ihr, daß wir im Krieg verhärtet ſind? Alle ſeten. en ſich innerlich mit dieſem Gedanken auseinanderzu⸗ du huber annt ihr euch erinnern, als Männer jemals geweint c wies da rücwärts im Leben vor dem 3 hattet— dem Daumen hinter ſich über die Schulier.„Da der Krieg verlernt. Ich glaube faſt, das Leben iſt härter gls war. af Auch ich habe das Weinen wiedergefunden. Das s wir zum erſtenmal ſtürmten. Unſere Kompagnie ieg— Siſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielten: Notar Otto Friedensliebe ſchob ſeinen Ausbruch hinaus. Wir fühlten inſtinktiv, daß alle Fäden der Weltpolitik letzten Endes in London zuſammenliefen. Einflußreiche Kreiſe ſuchten deshalb lange und oft eine Verſtändigung herbeizuführen durch gegenſeitige Beſuche u. dergl. Aber das Herz des Engländers, das nur am Geldbeutel hängt, blieb kühl berechnend und fürchtete für ſeine Weltmachtſtellung. Nicht mit Unrecht. Unſere Flotte ſchien ihnen ſchon lange gefährlich, und ein Krieg ſchien immer unvermeidlicher zu werden, je mehr wir uns gegen den drohenden Angriff zu ſchützen ſuchten. Doch unſer Kaiſer hielt zurück, weil er überzeugt war, daß der Krieg nicht lokal bleiben werde, daß England alle möglichen Helfer beiziehe. Vor 100 Jahren war uns England freundlich geſinnt, weil wir damals keine Rolle ſpielten. Als aber der deutſche Unternehmungsgeiſt durch die Eiſenbahnen geweckt wurde und der Zollverein etwas mehr Schutz gegen engliſche Unter⸗ bietung gewährte, wan 1840 zum Eiſenkrieg, d. h. zum Zuſammen⸗ bruch der engliſchen Eiſenbahninduſtrie führte, hob Eugland den Kornzoll auf, um Deutſchland zur Agrarwirtſchaft zurückzubringen. Glücklicherweiſe wurden Induſtrie und Landwirtſchaft gleich geför⸗ dert, was uns heute rettet. Die Ausſtellungen in Paris und London 1851 und 1865 bewieſen die deutſche Tüchtigkeit, und England ſuchte ſeine Induſtrie durch ſeine„Made in Germany“ vor der deutſchen zu ſchützen. Aber dieſes Geſetz wurde zur Empfehlung. Der an⸗ paſſungsfähige Deutſche eroberte ein Gebiet nach dem andern. Sehr zuſtatten kommt uns der noch 800—1200 Jathre reichende Kohlen⸗ reichtum, während die franzöſiſchen und engliſchen Kohlenbergwerke in 150—200 Jahren erſchöpft oder wenigſtens nicht mehr rentabel ſein werden. Daher die Gier nach unſeren Kohlenbecken an der Saar und in Schleſien. Durch Gibraltar, Malta, Suezkanal und manche andere Stützpunkte ſuchte ſich England ſeine Vorherrſchaft ur See zu ſichern und zu feſtigen. Mit Erfolg führte der Redner ies eingehender aus. Die Fertigſtellung des Panamakanals be⸗ reitete England große Sorge, weil dadurch Amerika außerordentlich geſtärkt wird und der kommende Kampf zwiſchen England und Japan verwickelter werden könnte. Deshalb ſucht England zunächſt Uns, ſeinen ſtärkſten Konkurrenten, mit Hilfe der gelben Welt zu vernichten. Jeder Engländer weiß, es geht auch bei ihnen um Sein oder Nichtſein. Das zwingt uns, ebenfalls hart und rückſichtslos— ſelbſtwerſtändlich unter Einhaltung des Völkerrechts— beſonders gegen England vorzugehen. Jede Rückſichtnahme gegen England wäre eine Rückſichtsloſigkeit gegen uns und koſtete täglich Tauſende Geſundheit und Leben. Darum möchten wir durchhalten und ſtegen. Wir müſſen unſere wirtſchaftliche Entwicklungsfähigkeit, unſere ganze Zukunft, verteidigen. Mit einem warmen Appell, augeſichts dieſes Rieſenkampfes feſt zu bleiben, ſchloß der Redner unter dem lebhaften Beifall der dankbaren Hörer. » Leitſätze über die militäriſche Vorbildung der Jugend. In der Sitzung des Ausſchuſſes der Deutſchen Turnerſchaft in Hamburg nd die nachſtehenden Leit ſätze über die orbildung der Jugend beſchloſſen: 1. Die— nerſchaft hält es für unbedingt notwendig, das gegenſeitige Ver⸗ hältnis von ſtaatlicher Jugendpflege, Jungdeutſchlandbund, freien Vereinigungen, die ſich mit Jugendpflege befaſſen, und militäriſcher der Jugend bald gründlich und völlig klarzuſtellen, da⸗ mit die allenthalben an der Jugend geleiſtete Arbeit auch in vollem Maße wirkſam und die freiwillige Arbeit auch in Zukunft ſicher⸗ eſtellt wird. 2. Bei jeder künftigen Gände an Regelung iſt die elbſtändige Weiterarbeit der freien Verbände an der Jugend un⸗ bedingt ſicherzuſtellen, ſelbſtverſtändlich unter Aufſicht der militäri⸗ ſchen Vertrauensmänner. 3. Die Wettkämpfe im Wehrturnen ſind zu einer dauernden Einrichtung zu machen, nicht nur für die Jugend vor dem Eintritt ins Heer, ſondern auch für das Heer ſelbſt. 4. Die Grenze, daß die militäriſche Vorb ing erſt mit dem 16. Jahre beginnt, iſt nicht begründet und hinderlich; ſie iſt durch das 14. Fahr zu erſetzen. * Der letzte Sohn. Aus einem Antwortſchreiben des preuß. Kriegsminiſteriums an den Reichstagsabgeordneten Goabevger vom 3. ds. Mts. geht hervor, daß auch im Bereich der Armee enen ſchon mehrere Söhne oder Familienangehörige gefallen ſind, den en lebenden Sohn oder Famlics ren nicht mehr an der vorderſten Front zu verwenden, ſoweit irgend angängig in w wollender Weiſe im Wege der Kommandierung erſetzung Rechnung getragen worden iſt. Eine dahingehende Anweiſung ſei auch allen militäriſchen Behörden im Felde zugegangen. * Der verborgene Schatz im Schrank. Daß noch immer Gold⸗ geld verborgen gehalten wird, trotzdem es aus baterländiſ In⸗ kereſſe in die Reichsbank gehört, zeigt wieder folgender Fah 3 9 ſchon ſeit längerer Zeit Anträgen von Familien, von Tage ſtarb in Klingenmünſter die hochbetagte ledige Eti Schwamm. Bei der Hausſuchung wurden in einem S 8600 M. in Gold und außerdem etwa 20 000 M. in anderem und in Papier gefunden. Da einige Geldſorten ſchon außer Kurs ſind, ſcheint das Geld ſchon ſeit längerer Zeit im Schrank aufbe⸗ wahrt worden zu ſein, anſtatt es nutzbringend anzulegen. Immer⸗ hin machen die Erbberechtigten eine ſchöne Erbſchaft. * Kriegerheimſtätten. Vielen iſt es noch unbelannt, daß das Kapitalabfindungsgeſetz des Deutſchen Reiches jedem Kriegsinva⸗ liden und jeder Kriegerwitwe die Möglichkeit gibt, ſich ein Stückchen Ackerland oder Garten mit einem eigenen Wo nhäuschen zu er⸗ werben. Der Krieg mit ſeinen tiefgreifenden Folgen in der Lebensmittelberſorgung hat uns die beſte Lehre von der Nützlichkeit und Notwendigkeit der Landwirtſchaft erteilt, und ſei dieſe auch nur ein Kleinbetrieb. Es wäre ſehr zu begrüßen, wenn möglichſt viele der berechtigten Perſonen ſich nach einer Kriegerheimſtätte bei⸗ zeiten umſehen würden. Vor allem gehört zu einer ſolchen Heim⸗ ſtätte ein Garten oder Ackerland von billigem Preiſe, eine für die Familie ausreichend große, luftige und geſunde Wohnung mit den nötigen Nebenräumen. Eine Wohnküche bei dieſen Einfamilien⸗ häuſern iſt ſehr zu empfehlen, da ſie äußerſt praktiſch iſt. Eine hatte, zu nehmen. Wir haben es genommen. Und als wir uns, furchtbar dezimiert, erſchöpft, aber vor Freude und Glück und Stolz jubelnd, inmitten der toten und verwundeten Ka⸗ meraden— Freund wie Feind— in der neuen Stellung um unſeren Hauptmann ſammelten, als ſein Blick uns umarmte, an ſich drückte, als er zu einer Rede anſetzte, und als ſchon nach den Worten:„Kameraden, die Kompagnie hat einen ruhmreichen Tag———“ ein erſtickendes Schluchzen ſeine Rede abriß— da bebte und ſchluchzte es rings um den Haupt⸗ mann, da weinten wir alle— Verwundete, halb aufgerichtet, zum Hauptmann emporblickend, weinten, unſere Tränen er⸗ goſſen ſich wie ein entfeſſelter Sturzbach, und keiner ſchümte ſich ihrer, und allen waren ſie Befreiung——“ Seine Augen glänzten feucht in der Erinnerung an dieſe Stunde. Es war nur noch Felix G. übrig, deſſen harte, energiſche Züge etwas Gewolltes hatten. Sein Mißbehagen über das Geſprüch war noch immer nicht geſchwunden. G. gehörte zu jenen Naturen, deren Weſen hinter einer ſtrengen, nüchternen Sachlichkeit, wie hinter einer ſtahlharten, undurchdringlichen Maske(faſt ſchon ein Viſier) verborgen liegt. Ich bin im Leben hart geworden,“ ſagte er.„Ein Mann der Praxis, hatte ich für ſchöne Empfindungen keine Zeit übrig.“(Paul L. ſah ihn mit großen Augen an). Und., ſeinen Blick mit dem Pauls meſſend und mit ſtolz erhobener, kalter Stimme: „Ich habe in dieſem Kriege nicht geweint.(Schon als Junge zerbiß ich mir lieber die Lippen, als daß ich weinte.) Nicht verſchweigen will ich aber einen Vorfall, der mich erſchüttert hat. Ich ſah einen Mann weinen, der mir ein Recht auf Tränen zu haben ſchien. Eines Tages erblickten wir einen Flieger ohne Abzeichen, offenbar zur Landung bereit, gerade⸗ wegs auf unſere Linien niederſtoßen. Wir umringen den Ankömmling, der ſtarrt uns entſetzt an und will mit ver⸗ zweifelten Sprüngen entfliehen. Natürlich hatten wir ihn gleich beim Wickel. Er war ein franzöſiſcher Flieger, der mit wichtiger Botſchaft den ungeheuren Weg von Frankreich nach Polen zurückgelegt hatte, und wenige Kilometer vor den ruſ⸗ Badegelegenheit iſt ebenfalls von Nutzen; auch eine Sitzgelegenheit hatte die Aufgabe, ein Gehölz, das der Feind ſtark befeſtigt hafen⸗Land. Eile iſt dringend notwendig! im Freien für die Sommermonate. Ganz beſondere Rückſichtn auf die Trennung der Geſchlechter erſordert die Arlage ug D651 der Eine Stallung für Kleinvieh bei dem Anweſen iſt ebenfalls eine Notwendigkeit. Wie in andern Städten, ſo wer⸗ e P60 0 Borteile den ange⸗ enen inien gebolen ie Bangefellſchafteſer 8 W i Nus dem Großherzogtum. Heidelberg, 12. Ott. In einer außerordentlichen Hauptverſammlung wurde der Vorſtand des Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗Vereins neu gebildet. 1. Vorſitzender iſt Stadtrat Louis Keller, ſtellvertretender Vorſitzender Pri⸗ vatmann Georg Dörſam. Mit der Geſchäftsführung, die den 8 98— 1 8 verſchuldete, in elcher der geſamte Vorſtand ſein Amt nied noch 9 Gerichte beſchäſtgen.— i uggingen, 11. Oktbr. Hier iſt die Nachricht ein⸗ getroffen, daß Hauptmann d. Reſ. Otto Fänfg 15 ge⸗ fallen iſt. Aus alter, bekannter Markgräfler Familie ſtammend, hatte er vor dem Kriege den großen übernomme⸗ nen väterlichen Gutsbetrieb mit Weinhandlung bewirtſchaftet, und an Fragen des öffentſichen Lebens regen Anteil genom⸗ men, beſonders in ſeiner Eigenſ als Vorſtand Mark⸗ 888 83 ngen, 11. Okt. Hier ſtarb heute Vormettag älteſte Einwohnerin der 9 Fränenn—— Bi nd r, 5 P örrach, ier Gutermann⸗ Gloor und ſeine Gemahlim begingen d— denen Hochzeit.—5 Pfalz, heſſen und Umgebung. K. Aus der Vorderpfalz, 12. Okt. Die Zweck⸗ mäßigkeit der Kommunalverbände wird in der Pfalz, beſonders in der Vorderpfalz, anläßlich der Verſorgung mit Kar⸗ toffeln auf eine ziemlich ſchwere Probe geſtellt. Einige Ge⸗ meinden des Bezirksamts Ludwigshafen haben in anbetracht des ziemlich hohen Höchſtpreiſes von 10 Mark pro Zentner faſt nur Frühtkartoffeln angepflanzt, und dieſe brauchen bei der Ver⸗ forgung mit, Winterkartoffeln nun beträchtliche Zuſchüſſe aus dem Kommunalverband Ludwigshafen⸗Land, der unier der Verwaltung des Bezirksamts Ludwigshafen ſteht. Obwohl der weitaus größte Teil der Kartoffelernte bereits eingeheimſt und der geſetzmäßige Tribut von den Landwirten des Bezirks bereits abgeliefert iſt, reichen die Zuſchüſſe an diejenigen Ge⸗ meinden des Bezirks, welche Kartoffelzuſchüſſe brauchen, nicht ganz aus, es ſollen nach den Angaben Eingeweihter noch —3000 Zentner fehlen. Obwohl die Winterkartoffeln produ⸗ zerenden Gemeinden des Bezirks infolge der vorzüglichen Kartoffelernte noch reichliche Vorräte nach Abſieferung des Pflichtquantums an den Kommunalbezirk Land beſitzen, wei⸗ gern ſich dieſelben, noch weitere Lieſerungen zu betäkigen, weil eine gewiſſe Animoſität beſteht gegen diejenigen Gemeinden, welche faſt ausſchließlich Frühkartoffeln zu den außerordentlich hohen Höchſtpreiſen gepflanzt haben. Es beſteht alſo kaum die 19 0 5—— Land noch die benötigten Kartofſelzuſchüſſe aus ſeinem Bezirk erhält. Weit ſchwieriger ſind die im— Ludwigshafen⸗Stadt gelagert, da dieſer nach vorl er Schät⸗ zung 5 den Winterbedarf an Kartaſtein eiwa 30 Zentner parerit benötigt, von denen bisher ein weitaus großer Teil all⸗ jährlich aus dem Bezirksamt Ludwigshafen und mkenthal bezagen wurde. Nachdem aber der Bezirk Ludwigshafen⸗Land erſt vor einigen Tagen die Ausfuhr aus dem Bezirk gegen Er⸗ warten geſperrt hat, lagern noch innerhalb der Landorte große OQuantitäten Kartoffeln, die entweder ſchon längere Zeit ver⸗ kauft oder für Berwandte, Vobannte uſw. in Ludwigshafen beſtimmt ſind und nun auf die Ausfuhr warten. Die Städt Ludwigshafen ſelbſt aber ſteht vor einer ſchweren Mufgabe. Solch große Mengen in wenigen Tagen mit der Bahn herbei⸗ zuſchaffen und an die Verbraucher zu verteilen, liegt außer jeder Verkehrsmöglichkeit. Kommt nun obendrein frühzeitig Froſt, dann wird eine Kalamität eintreten, die trotz der reichen Ernte zu einer Kartoffelknappheit ſondergleichen führen muß. Außerdem wird die unſachgemäße Aufbewahrung der Kartoffeln in den erſten Wochen des Gärungsprozeſſes zu maunch großen Berluſten führen, die beſſer unterblieben, wenn die Schranken zwiſchen Stadt und Land nicht ſo plötzlich er⸗ richtet worden wören. Es iſt deshalb dringend notwendig, daß von höherer Stelle ein Machtwort geſprochen wird, wel⸗ ches die weiter Volkskreiſe mehr berückſichtigt, als die bisherigen Maßnahmen des Kommunalbezirks Ludwigs⸗ ſiſchen Stellungen niedergegangen war. Wahrſcheinlich harte er infolge der Uebermüdung die Orientierung verloren. Als er ſeine Aufgabe, ſo lächerlich nahe am Ziel, geſcheitert ſah, brach er in ein Weinen aus, das ich nie vergeſſen werde. weiß, wie das iſt, wenn nach übermenſchlicher Leiſtung der 98 zum Greifen nahe winkt und dann noch entriſſen wir 3— Alle vier waren vom Mißgeſchick des Fliegers bewegt. Und Paul L. ſagte:„Auch ich fühle das, obwohl ich kein Mann der Praxis bin“(dieſe Worte betonte er ein wenig ſpöttiſch). „Wie ſchön, daß auch die in Taten gehärteten Männer, denen eine bedeutende, verantwortungsvolle Aufgabe auf die Schul⸗ ter gelegt iſt, weinen können!— Ich möchte wiſſen, ob auch die großen Staatsmänenr weinen küönnen—“ „Vielleicht iſt ihnen manchmal ſo, aber ſie dürſen** meinte Fritz.,„ſie müſſen hart und unbewegt bleéiben, ihre übermenſchlichen Aufgaben feſt im Auge—— „Ja, vielleicht iſt ihnen manchmal zum Weinen,“ wleder⸗ holte Paul L. langſam und träumeriſch,„aber ſie dürfen nicht. Und doch wäre es vielleicht beſſer, ſie weinten mitunter—“ Hier riß das Geſpräch ab. Still hing jeder ſeinen Ge⸗ danken und Träumen nach. 8 Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Herr Direktor Oskar Auer begeht am 1. November d. J. ſein vierzigfähriges Jubikäum im Dienſte des Mannheimer Hof⸗ und Nationaltheaters. Was der Jubilar in dieſem, für einen Künſtler ſeiner Art doppelt gewaltigen Zeitraum ge⸗ ſchaffen und gewirkt, das hat das theaterliebende Publikum bei ungezählten Anläſſen, jeweils in der künſtleriſch vollendet⸗ ſten Form an ſich vorüberziehen ſehen. Herr Direktor Auer, der Urheber einer unendlichen Reihe von Bühnenbildern und techniſch vollendeten Einrichtungen, ſtand dabei, wie es in der Natur der Sache liegt, ſtets beſcheiden zur Seite. Umſomehr ſollten alle kunſtliebenden Mannheimer dem hervorragenden Künſtler an ſeinem Ehrentage in jeder Hinſicht ihre Dankbar⸗ keit bezeugen. * ————— ——————————— 4 1 K—„„„„„„ leiſtungskräftig ſt 4. Seite. Mannheimer Seueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten⸗(Abend⸗Ausgabo) Freitag, den 13. Ortober 1910 Gerichtszeitung. Rannheim, 12. Oktober. Strafkammer l. Vorſ. Lanbger.⸗Rat Dr. Strauß. in richtiges Apachenſtück brachten am 81. März ds. Js. einige — Burſchen, der neider Bilhelm Brecht, der Taglöhner Oskar Mellinger und der Taglöhner Friedrich Weinſchütz, zur Ausführung. Am genannten Tage überfielen ſie, abends iſchen 9 und 710 Uhr in der Eichendorffſtraße, eine heimkehrende erkäuferin einer Schreiberſchen Filiale und entriſſen ihr eine Taſche mit 318 Mark Inhalt. Die Tat war ſchon einige Zeit vorher verabredet worden. Drei Tage hatten die Räuber gewartet, bis die Umſtände zur Ausführung günſtig waren. Die Burſchen werden ſich nächſte Woche vor dem Schwurgericht zu verantworten Heute gab es ein Vorſpiel vor der Strafkammer, vor der gwei Hehlerinnen, die 22 Jahre alte Arbeiterin Eliſabeth Kübler, und die 24 re alte Arbeilerin Joſeſa Wirtenſohn, erſchienen, die in den Anſchlag eingeweiht worden waren. Auf dem Wege von der Eichendorfſſtraße nach der Friedrichsbrüge hatte Brecht der Wirtenſohn den Sack nat dem Silbergeld gegeben, damit im Falle einer Verhaftung nichts bei ihm gefunden werde. Im Bahnhof nahm er aber das Geld wieder zu ſich. Die Reiſe ging nach Kamburg. Upterwegs wurde in Mainz das Geld umgewechſel! und die Kübler echielt ein neues Kleid. In Hamburg vergnügte ſich die Geſellſchaft einige Tage bis Brecht ſich heimlich von ihr trennte. Vor der Tat hatte die Wirtenſohn eines Tages in der Volksküche zu einem jungen Arbeiter bemerkt:„Jetzt geht es uns ſchlecht, aber in ein Tagen wird es uns gut gehen“ und hatte ihm dann erzählt, ein Schifer eine Verkäuferin überfallen werde. Der ſo ins Vertrauen Ge hatte dem Gerede leine beſondere Bedeutung beigemeſſen, 2 er nach einigen Tagen im Polizeibericht von dem Ueberfall las. Er teilte dann ſeine Beobachtungen der Polizei mit. Wegen Perſonen⸗ und Sachhehlerei und Unterlaſſung einer Straf⸗ angeige nach§ 139 St. G. wurde die Kübler zu 4 Monaten, die Eirkenſohn zu B8Monaten Gefängnis verurteilt. Vert. .⸗A. Dr. Weinberg. 8 Der 17jährige Sattler Jakob G. aus Käfertal erhob auf grund einer von ihm gefälſchten Vollmacht bei der Rh. Porzellanfabrik einen dem Arbeiter Geiſiiger zuſtehenden Lohnbetrag von 10 Pek. Urteil 10 Tage Gefängnis. Einer Frau Anna Mader, bei der ſie wohnſe, ſtahl das Dienſt⸗ mãd Hilda Herrmann aus Freiburg aus einem Zierſchrank die Summe von 60 Mark. Ferner hrachte ſie ihre Vermieterin durch erlogene Angabe, ſie habe in Freiburg ein Spartaſſenguthaben von 450., dagu, ihr 20 Mark zu leihen, worauf ſie ſich berduftete und die lüſſel mitnahm. Man erkennt auf 5 Monate Ge⸗ i8. Da hieſige Lebensmittelamt hatte als Kontrolleur zur Ueber⸗ wachung des Hieferungsverk rs den 34 Jahre alten Kaufmann Albert Barbier aus Straßburg i. E. angeſtellt. Hätte man ſich über deſſen Vorleben erkundigt, ſo wäre ſeine Anſtellung wohl kaum erfolgt, denn unter Barbiers nicht wenigen Vorſtrafen war auch —— eingetragen. Als bei dem Herrn Kontrolleur Kleinkauf⸗ eute über die ungenügende Zufuhr von Butter, Margarine u. dgl. klagten, verſprach er ſofort Abhilfe, kam mit Quittungen, 806 denen Margarine, Butter. Grieß u. dergl. berechnet waren, ließ ſich das Geld ausgahlen und ſagte, die Ware treffe am nächſten oder über⸗ nächſten Tage ein. So erhielt er von einer Frau Ruck in der Damm⸗ traße 76 40, von einer Frau Wagner in der Pflügersgrund⸗ e 62., von einer Frau Himmel in der Riedſtraße 63., von Bäckermeiſter Galle in 9—0 76 M. 40, von Valt. Keßler 40., von M. Krampf in Feudenheim 40 M. Barbier wurde zu Jahr 6 Monaten Zuchthaus und zu einer Geld⸗ ſtrafe von 150 Mark für jeden Fall verurteilt. Außerdem — er der Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren verluſtig )6Offenburg, 11. Okt. Mit einem gefährlichen Gewohn⸗ it dem 35jährigen Maurer Balthaſar Munique aus ingsfürſt befaßte ſich in dreitätiger Verhandlung die hieſige r 4 uumer. Munique, der ſchon mit 14 Jahren wegen heſtvaft worden war, hatte eine ganze Reihe Einbruchs⸗ Reb le, die er in iſchen wargwaldorten verübte, auf dem wiſſen. Die Strafkammer verurteilte ihn zu 12 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt. 8333——— Deutſches Keich. Sozialpolitiſche Jukunſtsaufgaben. In einem Leitaufſatz der„Sozialen Praxis“ über die Ar⸗ beiten des jetzt verſammelten Herbſtreichstags ſtellte der ver⸗ diente Herausgeber, Prof. Dr. E Francke, am Schluß die großen Ziele und Aufgaben der Sozialpolititer für die Frie⸗ denszeit überſichtlich zuſammen. Wir leſen da: Dieſer Krieg hat bewieſen, welche Fülle von Kraft die deutſche Sozial⸗ politik unſerem Volke verliehen hat. Nicht minder Kraft aber bedarf es in der Friedensarbeit für den Wiederaufbau unſeres Wirtſchaftlichen und ſozialen Lebens. Darum verkennen alle diejenigen, welche einem Stillſtand ſozialpolitiſcher Reformen das Wort reden, die Daſeinsbedingungen von Reich und Staat. Wir brauchen eine Hebung und Mehrung unſerer Volkstraft. Zu ihren Grundfeſten reichen der Arbeiterſchutz und die Sozialverſicherung. Schonung der Kinder, der Ju⸗ endlichen, der Frauen in ihrer Arbeit, Schutz aber auch den nern vor den Gefahren des Berufs. Fortführung der Reichswochenhilfe, Verſtärkung der Säuglingspflege, Bekämp⸗ fung der Seuchen, der Trunlſucht, der ee der Tuberkuloſe. Vor allem Wohnungsreform durch Reich, Staat, Gemeinde, damit den ſozialen und ſittlichen Uebeln der — +·[! entzogen werde. Neben den Maßnahmen vorbeu⸗ ender u Rae Art aber die Hilfe zur Selbſthilfe durch eie Organiſation, durch die Entfaltung der en durch— zur Bildung, durch Erziehung zur Perſönlich⸗ keit, durch die Wandlung vom Staatsangehörigen zum Staatsbürger. N eines ſozial und wirtſchaftlich ge⸗ rechten Steuerplanes, der die Schwachen und die Starten, je nach Maßgabe ihrer Kraft zu den gewaltigſten Friedens⸗ laſten heranzieht. Gleiches Recht für den Arbeitgeber wie für den Arbeitnehmer im Arbeitsvertrage. Gleiches Recht, aber auch Peache Pflichten für alle Staatsbürger. Wir werden j ann und jede Frau zur Mithilfe am Neubau dringend chen. Nur wer mitſchafft am öffentlichen Leben, jeder an ſeinem Platze und ſeinen Fähigkeiten, wird ſich wohl im neuen Hauſe fühlen. Darum muß der Weg zu den öffentlichen Aufgaben allen 2 werden, die guten Willens und ind. Das heißt nicht Lohn und Dank für die dem Baterland in Kampf und Arbeit gebrachten Dienſte und Opfer, ſondern es iſt ein Gebot der Staatserhaltung. Niemand darf fortgewieſen werden, der mithelfen kann und will, nie⸗ mand darf verketzert werden, der redlich ſich anbietet. Man laſſe jedem ſeine Sonntagsnachmittagsideale, wenn er nur an den—+ Wochentagen ehrilch am gemeinſamen Werke arbei⸗ tet. Im heißen Kampfe wird kein Menſch nach Partei, Stand, Beruf, Glauben und Hoffen gefragt— auch die Friedensarbeit wird für Deutſchland ein gewaltiges Mühen und Ringen ſein. Der Geiſt von 1914, die Schützengrabengemeinſchaft des Welt⸗ krieges muß auch im Frieden walten. Rx** — Mitteleuropäiſcher Verband akademiſcher Ingenieurver⸗ eine. Dieſer in der—.— vom Oeſtele are und ktenverein in Wien und dem Verband Deutſcher Di⸗ plotüngenieure in Berlin gegründete—— dem inzwiſchen weitere techniſche Berufsvereine der verbün⸗ deten Staaten beigetreten ſind, hält am 21. d. M. in Berlin eine Arbeitsſitzung ab. Als Hauptgegenſtand ſteht auf der Tagesordnung die Regelung des Zivilingenieurweſens in Deutſchland nach öſterreichiſchem Vorbild. Außerdem wird be⸗ richtet werden über die Techniker im auswärtigen Dienſt, die Techniſche Sondergerichtsbarkeit, die Techniker als Oberbür, germeiſter, den Mißbrauch der Bezeichnungen„Ingenieur und„Architekt“ in Deutſchland und über die Organiſation eines Techniſchen Generalſtabes. Der Nachhall der Kanzlerrede im Reichstag. nlc. Die Ausſprache über die letzte Kanzlerrede iſt im Reichstage über Erwarten raſch zu Ende gegangen. Schon am Schluß des erſten Diskuſſionstages iſt die Erörterung ge⸗ ſchloſſen worden. Dieſer raſche Verlauf einer Auseinander⸗ ſetzung, an die man in vielen Kreiſen wohl andere Erwar⸗ tungen geknüpft hatte, iſt in der Hauptſache der Selbſtbe⸗ ſchräntung des Reichstages zuzuſchreiben. Das Thema der U⸗Boot⸗Kriegführung war ausgeſchaltet und damit derjenige entzünden konnten. Immerhin iſt das Ergebnis nicht ohne wertvollen poſitiven Gehalt. Wenn man die Reichstags⸗ debatte am Mittwoch noch einmal zurückſchauend ſo ſieht man beutlich, daß ſich der Kampfton, den der Kanzler gegen England angeſchlagen hatte, auch durch die Reden der Grattions ührer hindurchzog. Vielleicht mit der alleinigen Ausnahme von Scheidemann ſind ſich alle Redner einig ge⸗ weſen in dem Urteil über England als den Hauptfeind Deutſchlands. Naumann und David haben klar nachgewieſen, daß England die alleinige Schuld, ſei es an der Vorbereitung, ſei es an der unmittelbaren Entfeſſelung des Krieges trägt. Spahn hatte in treffendem Vergleich mit der napoleoniſchen Taktit ausgeführt, daß das Feldherrnzelt unſerer Feinde bei England ſteht und daß deshalb die Pflicht der Schlachtenlen⸗ —— dahin geht, in erſter Linie dieſes Feldherrnzelt zu er⸗ obern. Auch an der notwendigen Folgerung aus dieſer Erkennt⸗ nis, an der Forderung, den ſchärfſten Kampf gegen dieſen Gegner zu führen, hat es nicht 0 Die konſervative Frak⸗ tion hat durch den Grafen Weſtarp die Notwendigkeit eines kräftigen U⸗Boot⸗Krieges betonen laſſen. Nicht minder energiſch hat Baſſermann die Forderung einer rück⸗ ſichtsloſen Kriegführung gegen England ver⸗ treten. Er hat dorauf hingewieſen, daß die ruſſiſche Gefahr, trotz aller Größe, die ſie für unſere Zukunft habe, immer vor der Todfeindſchaft Englands zurücktrete und daß nach den ſtarken Worten des Kanzlers nun auch eine ſchonun gs⸗ loſe Anwendung aller verfügbaren Mittel gegen England erwartet werden müſſe. Würde der Krieg in dieſer Weiſe geführt, ſo führe er auf abgekürz“⸗ tem Wege dem Siege näher. Einmütig, ſo fügte Baſſer⸗ mann hinzu, ſtehtmeine Fraktion auf dem Boden dieſes Grundſatzes. In dieſen Worten kommt die Ueberzeugung und die Haltung der nationalliberalen Reichs⸗ tagsfraktion klar zum Ausdruck. Wir halten es für ange⸗ bracht, darauf beſonders hinzuweiſen, da das vereinbarte Schweigen über die Vorgänge in dem Hauptausſchuß viel⸗ leicht zu Unklarheiten führen könnte. Wie es um den Hauptpunkt ſteht, kann ſedenfalls nach den angeführten Wor⸗ ten Baſſermanns kein Zweifel ſein. De Kriegslage. EBerlin, 13. Ott.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Ententepreſſe finden ſich in letzter Zeit immer häufiger deutliche Hinweiſe darauf, daß man von dem urſprünglichen, mit ſo großem Nachdruck angekündigten Stil des Durchbruchs der deutſchen Linien altmählig abgekommen ſei und ſich nun⸗ mehr zu dem Dogma der„Abnutzung“ des deutſchen Heeres bekenne. Vielleicht war der gehelme Grund zu dieſer plötz⸗ lichen Beſcheidenheit die für die Entente unerfreuliche Tat⸗ ſache, daß auch die gewaltigſten Anſtrengungen der vereinig⸗ ten feindlichen Artillerietätigkeit die deutſchen Truppen nicht hinderte, gegebenenfalls zu kräftigen Gegenſtößen einzuſetzen und ferner auch der Umſtand, daß es ſichtlich immer ſchwerer fällt, gegenüber der deutſchen Zähigkeit Boden zu gewinnen. Wie dem aber auch ſei, 2 ſtehen die Kümpfe zwiſchen der Ancre und der Somme für uns günſtig. Geſtern unternahm der Feind wieder ſtarke Angriffe gegen den Abſchnitt Courcelette—Bouchavesnes. Dabei kam es verſchiedentlich zu Nahkämpfen und Handgranatenkämpfen. Obwohl der Gegner alle Kraft zuſammennahm, ſind ſeine Ver⸗ ſuche überall unter den ſchwerſten Verluſten für ihn ˖ Unſere Stellungen ſind nach wie vor in unſerem Beſitz. Da wo der Gegner in unſere Gräben einzudringen vermochte, wurde er wieder herausgeworfen. Nur an einigen Stellen und zwar nordweſtlich von Sailly iſt der Kampf noch nicht abgeſchloſſen. Südlich der Somme läßt der Gegner ſeine Infanterie gegen die Linie Genemont—Chaulnes ſtark ſpielen. Angriffe gegen die Strecke Fresnes—Gernemont—Preſſoir wurden abgeſchlagen. Von der Oſtfront bis Siebenbürgen hinunter, ſind Ereig⸗ niſſe von Bedeutung nicht zu melden. In Siebenbürgen ſelbſt dauern unſere Fortſchritte an der Oſtfront an. In der Gegend von Kronſtadt ſind die Rumänen auf ihrem Rückzug nun in ihre früheren Grenzſtellungen angelangt. Auch von der Dobrudſchafront iſt nichts zu berichten. In den Kämpfen im Cerna⸗Bogen in Mazedonten ſetzte der Feind neuerdings ſeine Artillerie in ſtärkſter Weiſe ein, desgleichen arbeiten ſeine Minenwerfer nach Kräften. Trotz⸗ dem bleiben ihm größere Erfolge verſagt. Serbiſche Truppen, die über den Gluß gegangen waren, —— größten Teil von den Bulgaren zurüͤckgeworfen worden. An der italieniſchen Front nimmt die Offenſive Cadornas weiteren Verlauf. Die Oeſterreicher halten trotz ſtärtſtem feindlichen Artilleriefeuer ihre Stellungen. In der Gegend von Nowawas gingen uns Grabenteile verloren. Rußlands Sonderſtellung zur Frage eines Separatfriebens. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Oktbr. (Priv.⸗Tel. 8..) Die„Neuen Zürcher Nachr.“ erfahren in⸗ direkt aus Rom: In gutunterrichteten erſten Kreiſen Roms wird verſichert, daß der ruſſiſche Geſandte am Quirinal, Herr von Giers am 205 Oktober in Urlaub gehen wird, wahr⸗ ſcheinlich nach Luzern. Gleichzeitig ſollen die vier hohen Generalſtabsoffiziere im italieniſchen Hauptquartier zurück⸗ berufen werden. Die Beziehungen zwiſchen Sonnino und dem Geſandten, der den Standpunkt 1—5 Regierung etwas zu ſtark betonte, ſollen zu wünſchen übrig laſſen. Sie ſeien ——— Gegenſtand, an dem ſich Streit und Widerſtreit am leichteſten der von allen Ententeſtaaten angenommen und unterzeichne durch das jüngſte Handſchreiben des Zaren an König Eſa, das— den ruſchen Botſchafter in Paris im a niſchen Hauptquartier überbracht worden war, nicht geförden, worden. Man verſichert auch, daß Rußland das Lo 0 doner Abkommen vom Septmber 1914, betreffen Nichteingehung eines Separatfriedensent i unterzeichnet habe, wenigſtens nicht in dem Sinne, 15 es von London aus veröffentlicht wurde. Rußland ſoll die 0 mehr einen eigenen Vertrag mit beſonderen 1 dingungen und Verpflichtungen vorgelegt haben, wurde. Mie Neuiralen. Franzöſiſche Propaganda in der deutſchen Schweiz. Zürich, 12. Okt. Das Pariſer Journal fordert in Artikel die Regierung auf, von der Propaganda in der fe ſchweiz abzuſehen, da eine ſolche dort überflüſſig geworden. 90 und bloß Waſſer ins Meer trage. Dagegen ſollte ſie die glei 0 Propaganda mit allem Nachdruck in der deut ſchen Schweiz unter Berückſichtigung ihrer Eigenart qufnehme Der Boden ſei auch dort gut, wenn er mit Methode, Intelll genz und Takt bearbeitet werde. Die Neuen Zürcher Naa, richten haben den Eindruck, daß der Artikel des Journal n beſtimmt iſt zu verſchleiern, was bereits von franzoſt Seite geſchehen iſt und geſchieht. In maßgebenden Schwe 0 Kreiſen ſei man ſchon ſeit einiger Zeit unterrichtet, daß 45 intenſive franzöſi che Propaganda in der deutſchen Schw — habe und man wiſſe auch, wie ſie arbeite und da dieſem Zweckbedeutende Summen auſge det wetden, die noch größer werden dürften, ſobald die ne Aktion einen gewiſſen Rahmen überſchreite. Die Behandlung der Kriegsgefangenen. Berlin, 13. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Haushelh, ausſchuß ſetzte heute die Beratung über die Gefangen 1 behandlung ſort. Ein nationalliberaler Redner bringt 10 Frabe des Austauſches der verwundeten gefangenen Offigiere 0 9 aunſchaften zur Sprache, deren Lage in Frankreich vielfach 1 traurig ſei.„Könnte man die Entlaſſung und den Transporten, die Schweiz nicht erreichen?“ Der Redner bringt weiter die 6 chwerde vor über ein Gefangenenlager in Indien. 01 — zum Schluß, ob eine Gewähr dafür vorhanden ſei, daß an unſere gefangenen Landsleute geſandten Gelder in die H der— ſie beſtimmten Empfänger komme. 1% er Miniſterialdirektor des Auswärtigen Amtes Dr. Kr 9 ger führt aus:„Wir haben erſucht, daß die indiſchen Lager 60 räumt werden ſollen, aber wir haben auch Nachrichten, daß ein ſber der Klagen nicht berechtigt iſt. Im allgemeinen kommen die Ge an die für ſie beſtimmten Stellen, für richtige Beförderung it. Kae General Friedrich vom Kriegsminiſtertum:„Nicht riegsbrauchbare gefangene Offiziere und Mannſchaften in 00 Schweig zu bekommen, iſt die deutſche Regierung unabläſſig der müht. Hoffentlich werden wir dieſe Milderung des Loſes 5 deutſchen Gefangenen durchſetzen. Leider kommen nur lügneriß 0 Mitteilungen über die Zuſtände in unſeren—— 1c Rußland, wahrhaftige aber nicht.“ Ein Redner der Fortſchrittli 1 Volkspaxtei bringt weiter einzelne Fälle zur Sprache. Die fre 9 Arbeitskraft brauchen wir. Er fragt an, ob es nicht möglich 0 ihnen Urlaub für die Zeit zu gewähren, denn die Arbeſt fc dringend, ſoweit es ſich um Arbeiter handelt, die aus den beſetz 10 Gebieten ſtammen. Miniſterialdirektor Dr. Lewald:„En, generelle Beurlaubung iſt nach eingehenden Erwägungen als 90 möglich erklärt. In einzelnen Fällen gelcheche es, wenugleic 4 Erſahrung lehrt, daß ein Teil der Beürlaubten nicht zurück 000 Ein Redner der 0 Fraktion beſtätigt, datz im allgeme die Klagen üder die Behandkung der Kriegsgefangenen beſeit ſind. Darauf wird die veränderte Reſolution des Zentrums an 10 genommen:„Durch Vermitlung des Heiligen Stuhles oder ein neutralen Macht Vereinbarungen anzuſtreben, durch die das 0 der Kriegsgefangenen weſentlich verbeſſert, Repreſſalien aller 55 beſeitigt und fämtliche Zibilgefangene in ihre Heimat zurückbe dert werden gegen das ausdrückliche Verſprechen der einzelne Staaten, die Entlaſſenen nicht in die Wehrmacht einzureih Abgelehnt wurde die konſervative Reſolution, eine W0 00 Lage deutſcher Gefangener in Rußland und Frankrei a g 0 ſorbeit möglich auch durch Androhung und Durchführun entſchiedener Vergeltuüngsmaßregeln, durchzuſetzen. Angenomm wurde cine Reſolution 9966 000 8 auf Herbeiführung ei Vereinbarung mit der anzeſt en Reg— zur Beſeitigung Unbilligkeiten und Mißſtände in der Behandkung kriegsgefangen Deutſchen. Ebenſo wurde die ſeker Geſee Reſolution A19 nommen, daß die Löhnung unſerer Gefangenen an deren An hörige in allen Fällen gezahlt werde, wö ſie zur Unterſtüe der Gefangenen notwendig erſcheint. Darauf vertagte ſich das 9* 1—— Sitzung am Montag Vormittag: Zenſur und Belagerund“ zuſtand. Rleine Kriegsnachrichten. EBerlin, 13. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Nationalliberale Korreſpondenz teilte heute morgen den Won, laut eines angeblichen Antrages der nationalliberalen 75 tion zur Zenſurfrage mit. Wie wir erfahren, iſt e ſolcher Antrag nicht eingebracht worden. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Seun (Prio.⸗Tel. z..) Die Zürcher Blälter melden aus Londo Wie die„Times“ berichtet, iſt der engliſche Brigadegenen owell an der Weſtfront Er war früh eneralſtabschef der britiſchen Eruppen in Auſtralien und 10 kurzem 9 den wichtigen Poſten elnes Generalſtabsoffizie an die Weſtfront berufen. Tagesneuigkeiten. Schwere Exploſion in Weiſenau. 0 Mainz, 43. Ott.(Prio⸗Tel) In der Niederloſluh Weiſenau, der Portland Zementwerke Heidelberg und Ma 10 heim, ereignete ſich in der Kohlenmühle eine Kohlen f 1 e wen — exploſion, durch welche 20 Arbeiter teils ſchwere, teils Verletzungen erlitten. Von den Schwerverletzten ſind fel Krankenhaus bis jetzt 3 ihren Brandwunden erlegen. 1, den Schwerverletzten befinden ſich auch Werkmelſter, Mau 100 meiſter und Brennmeiſter. Als Urſache der Exploſion 10 Selbſtentzündung angenommen. Der Sachſchaben ſelbſt nicht bedeutend und der Betrieb nicht geſtört. 3000 Mark Geldſtrafe wegen Preistreiberei. 10 * Chemnitz, 12. Okt. Der Nahrungsmittel⸗Gro Wco Alexander William Müller in Chemnitz verkaufte 0i zum Preiſe von M..10 die Doſe, die er erſt ueh Tage vorher für M..90 eingekauft hatte, an einen andenh, Großhändler. Er erzielte Heſe mehr als 6 Prozent Gewinn, 10 0 rend nach der Art des Geſchäfts 4 Prozent genügend gere wären. Der Angeklagte wurde zu 3000 M. Geldſtrafe verurkell Sikte vhen, undtt,(urn. Michtamtleh) Geſten, %10 Uhr abends fuhr ein elektriſcher Straßenba 13 wagen am Uebergang an der Güntherstalſtraße der H⁰ tal⸗Bahn, der anſcheinend die geſchloſſene Schrante ni 10 achtet hatte in einen nach dem Höllental fahrenden Iu Der Straßenbahnwagen wurde zertrümmert, der Wag führer ſchwer, der Schaffner und ein Inſaſſe leicht verletz zartoffe aaltet. Trotzdem darf uns das über den Ernſt der Lage nicht 9 * 2 1 3 8 3 phiſcher Reichstagsbericht gers. Mb. Deutſcher Reichstag. (Situng, Donnecstag, den 12. Oktober 1916. Am Tiſche des Bundesrats: Dr. Helfferich, v. Batocki. Präſident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 8 Uhr 15 Min. 85 Die Karloffelverſorgung. Auf der Tagesordnung ſtehen 4 Inter ͤ pellationen der bonlerbativen, der Sozialdemokraten, der Fortſchrittlͤhen Volks⸗ 5 5 und des Zentrums üher die Mißſtände auf dem Gebiete der ctoffelberſorgung. Paßnah konſerbative Interpellation fragt: Welche Arb bmen gedenkt der Reichskanzler zu treffen, um die infolge fruchte termang els bedrohte rechtzeitige Bergung der Hack⸗ 238 P zu ſichern? 1 8 ozialdemokratiſche Interpellation Algt zu tun, um eine ſchleu⸗ 3 r von Karto n in die Bedar kis 9 ie nterpellation der Fortſchrittlichen Pelchng bar tei hat folgenden Wortlaut: Iſt dem Reichskanzler ut, daß in den verſchiedenſten Teilen Deutſchlands große run lerigkeiten in der Verſorgung der Bevölke⸗ Winte mit Speiſekartoſfeln, insbeſondere für den un— beſtehen? Was gedenkt der Reichskanzler zu tun, berſo usführung der Bundesrätsverordnung über die Kartoffel⸗ untedung vom 26. Juni 1916 die Verſorgung der Bevölkerung allen Umſtänden ausreichend und recht⸗ Haheſen zu bewirken bzw. ſicherzuſtellen? Iſt der Reichskanzler Aartoffekurt bereit, a) für die Werbung und den Transport der die erforderlichen Arbeitskräßte und Geſpanne, 9 falls unter Mitwirkung der Heeresverſpaltung zur Ver⸗ ng zu Peuzn, b) den Handelsverkehr mit Saat⸗ n bis auf weiteres zu verbieten; e) die Belieferung er Kartoffeltrocknereien und Stärkefabriten bis auf diateres auf den für menſchliche Ernährung unbedingt notwen⸗ 197 Umfang f beſchränken; d) das Verbrennen von Kar⸗ boſehe Un ſo ange einzuſchränken, bis der Bedarf an Speiſekar⸗ 183 eingedeckt iſt; e) das erlaſſene Kartoffelverfütte⸗ weites sbe rbot unnächſichtig durchzuführen und nötigenfalls Atere Verfütterungsbeſchränkungen anzuordnen? Dorbene Interpellation des Zentrums iſt erſt heute eingebracht Staatsſekretär Dr. Helfſerich belalionen ſofort zu beantworten. 82 Schiele(konſ.): Die Ernie hat ſich durchaus erfreulich erklärt ſich bereit, die Inter⸗ In großen Teilen Deutſchlands ſteckt die eleznte noch zur oder gar zu drei 91549/ Einige Nachtfröſte waren uns be⸗ 1641 erte n in der Erde. 8165 eine ernſte Mahnung. Sonſt muß die Kartoffelernte Mitte Saa beendet ſein, diesmal iſt es noch nicht ſo weit. Das iſf Wuſam Woran liegt nun die Verzögerung und die damit nächſt genhängerde unzureichende Verſorgung der Städte? Zu⸗ an der eigenartigen Witterung im Sommer und Herbſt. Infolge⸗ Eine auch die Kartoffelernte um 14 Tage zurückgeblieben. Die Helentliche Schuld daran trägt der Arheitermangel. milit Ib 0 der Kartoffelernte iſt ebenſo dringlich wie jede waffe 9 Aufgabe. Wir müſſen die Arbeitsträſte zuſammen⸗ 34— die wir aufbieten können. Genera können noch zurückſtehen. Es darf nicht vorlommen, daß ſie ürtemmandos die Abgabe von Gefangenen verweigern, weil neu r den Erntebezirk nicht zuſtändig ſind. Die Géfange⸗ andereniſſen beſonders bei der Karloffeternte verwendet und aus und en Betrieben zurückgezogen werden. Die Inhaber kleiner Leibenittlerer Betriehe ſollten aus dem Felde beurlaubt werden. 16 10 nehmen viele Kriegerfrauen Arbeit nicht an, weil ſie fürch⸗ breüſe re Unterſtü ung zu berlieren. Die Regelung der Kartoffel⸗ 9 war unglücklich und ungerecht. Die Aushebung von Pferden loffelnnterbleiben, bis die Erntearbeit beendet iſt. Oft ſind Kar⸗ nügend un die Front gewieſen worden, obwohl dort noch ge⸗ Ln 0 Vorräte waren. Der Koutakt zwiſchen der Ernährung frage eer und Bevölkerung muß beſſer ſein. Die Sagtkartoffel⸗ gende muß im Herbſt ſo geregelt werden, damit notleidende Ge⸗ 1 9 u rechtzeitig ihren Bedarf ſichern können. Zu der Behaup⸗ Miegl Pah de Landwirte Kartoffeln zurüchalten, iſt 3 ein Grund vor. Die Sicherung der Kartoffelverſorgung undament unſerer Volksernährung. pe g. Sachſe(Soz.) begründet die ſozialdemokratiſche Inter⸗ raſt Der Kartoffelmangel ſchreit zum Himmel. Das be⸗ S0 8 as Volk nicht, weil wir die Kartoffeln xeichlich erzeugen. duſtrf eit—5 Einkellern iſt da, aber in den Großſtädten und In⸗ räliclebezirken hat man nicht einmal den täglichen Bedarf vor⸗ ernah es zu ſpät. Das Kriegs⸗ weiſt tungsamt, das die Regiexung ohne uns geſchaffen hat, ber⸗ deseadlfeſucher auf die Selbüchilfe. Weiche Aufgaben Uat denn prej riegsernährungsamt?!' Es hat viel zu hohe Höchſt⸗ den In geduldet. Wenn die Ernährung der Arbeitermaſſen in nicht nduſtriebezirken weiter notleidet, können ſie die Arbeit fährdet.ebr leiſten, auch die Munitionserzeugung wird dadurch ge⸗ Keisen Die Fabriken zahlen für unberleſene Kartoffeln den ufſchle Preis, für Lieſerungen bor dem 1. Oltober ſogar mit ſöbere 95 wie die Städte für ſortierte. Wenn die Landwirte das J öhne gahlen, werden ſie auch Frauen und Kinder für koffelrafleſen finden. Die Vergarbeiler kommen mit der Kar⸗ daß fation nicht aus. Die Brotmenge iſt ſo gering bemeſſen, Ne eibt Peen cne blieb zurück infolge der Regengüſſe. Keliorationsarbeiten und enn der Froſt kommt, iſt b4hon Kartoffeln in die Grube mitnehmen müſſen. a8 rungsg für die Familie? Dem Präſidenten des Kriegsernäh⸗ neſt mites xufe ich zu: Greifen Sie in das Weſpen⸗ feſte— feſte— feſte.(Beifall links.) ſchrih. Hoff(F. Vp.) begründet die Interpellatian der Fort⸗ harttlichen Volkspartei. Am Ende der vorigen Wirtſchaftsperiode ingelre der guten Kartoffelernte eine große Kartoffelknappheit das⸗ Reren. Wenn wir trotzdem haben durchhalten können, ſo iſt r großen Reſerve an Brotgetreide zu verdanken. Die vorjiz 5 rehleie Kartoffelnot wäre— notwendig geweſen, wenn man — einen richtigen Wirtſchaftsplan aufgeſtellt hötte. Das 4— eine Warnung ſein. Die in der neuen Verordnung ent⸗ Dagegem Grundſätze, Zwangsumlage auf die Ueberſchußverbände, 15 Abnahme⸗ und Rationierungszwang für die Bedarfs⸗ begegn e, ſind an ſich durchaus geeignet, den Schwierigkeiten zu 0 K06 1 Der Kartoffelbedarf iſt ſebt, in Krſege faſt dohpelt zu we* in Friedenszeiten. Einem ſolchen Bebürfnis gerecht Penn pen, wäre der Handel gax nicht in der Lage geweſen, ſelbſt ˖ man die Preisfrage ausſcheidet. Man darf eine ſo pich⸗ Die Vorſchriften Gache viel beſſer als in Preußen. 1 nicht dem U überlaſſen. ee eheer 4419 euech⸗ uführen. Die diesjährige Kartoffelnot bej der Ernte der Frühkartoffeln iſt durch das Fehlen von Vorräten alter Ernte entſtanden, aber auch hier haben das Kriegsernährungsamt und die Reichskartoffelſtelle es an der nötigen Gner gie fehlen laſſen. Die Frage der diesjährigen Winterverſorgung iſt wich⸗ tiger als die hier und da beſtehenden augenblick⸗ lichen Schwierigkeiten. Brot und Kartofeln bilden je länger, je mehr die Grundlagen der Volksernährung. Unſere Brot⸗ 9 iſt gut geregelt, daneben müſſen aber auch die Hinder⸗ niſſe der Kartoffelberſorgung überwunden werden. Unſer inter⸗ bedarf an Speiſekartoffeln muß in den nächſten Wochen, min⸗ deſtens aber in den nächſten beiden Monaten geſichert werden. Das wird die Generalprobe für das Kriegs⸗ ernährungsamt ſein, ob es ſeiner Aufgabe gewachſen iſt, Die ſchwierige Lage der Landwirtſchaft erkenne ich durchaus an. Ich verallgemeinere auch nicht den Vorwurf, daß unſere Land⸗ wirte die, Kartoffeln zurückhalten; aber es muß mit aller Ent⸗ ſchiedenheit ausgeſprochen werden, daß eine ſpätere Er⸗ höhung der Karto ene ausgeſchloſſen iſt, Kartoffeln für die menſ liche Ernährung gibt es zweifellos ge⸗ nügend. Nur muß die Regierung die rechtgeitige 815 ſe nach Möglichkeit unterſtützen. Deshalb erſuchen wir in unſerer Interpellation die Regierung, für die Bereitſtellung von Arbeits⸗ kräften und Geſpannen zu ſorgen. Der Handel mit Saat⸗ kartoffeln muß verboten werden. Er dient doch nur Pefegioe zur Umgehung der Geſetze. So hat die Stadt Halle 10 00 Zentner Saatkartoffeln“ Kauſt Wo will ſie die wohl pflanzen? Sie waren in höchſter Not gekauft, um Kartoffeln für die Be⸗ völkerung zu haben. Der Landrat des Kreiſes Salzwedel, woher die Saalkartoffeln ſtammen, wollie ſie nicht ausführen laſſen, aber er bekam vom Miniſter die Anweiſung, die Ausfuhr zu ge⸗ ſtatten. Von welchem Miniſter? Wird denn die Doppel⸗ regierung bei uns kein Ende nehmen? Kann hier nicht das Kriegsernährungsamt eingreifen? Die 7 Verwertung der Kartoffeln muß ſo lange urücktreten, bis die menſchliche geſichert iſt. Auch ie Verfütterung an das Vieh iſt nach Mö 18 einzuſchränken. Es kommt nicht ſo fehr auf die Zahl des Viehs an. Die Mittei⸗ lung des Kriegsernährungsamts, daß unſer Schweine beſtand um 2 Millionen Glüch iſt, hat mich recht nachdenklich geſtimmt. Wir müſſen nicht eine möglichſt große Zahl Tiere durch den Krieg hindur hüngern, ſondern möglichſt viel aus dem einzelnen Tier hexaus olen.„Die Span⸗ nung 9 Kartoffelpreſſen und Fleiſchpreiſen iſt zu groß. Deshalb ſollte man die Fleiſchpreiſe herabſetzen und ſo niehr Ge⸗ treide und Kartoffeln für die menſchliche Ernährung freibekom⸗ men. Wir haben ſeizt 4 Millſonen Schweine mehr, als wir durch⸗ füttern können, Das iſt höchſt pedenkſich, Bor allem darf man nicht eher Kartoffeln verfüttern, ſo lange man nicht alle anderen Futtermittel ausgenutzt hat, Mit der Kartoffelverſorgung muß es jetzt borwärts gehen! Enblich müſſen wir Taten ſehen! Herr Scheidemann ſagte das ſympa⸗ thiſche Mort, daß wir bis zum letzten Tropfen Blut und bis zum letzten Biſſen Brot aushalten, Ich ſage: Auch bis zur letzten Kartoffel,(Beifall.) Eine Produttionsmiüdigkeit beſteht bei der Landwirtſchaft nicht, ſie wird ihr aber leider von gewiſſer Seite ſuggeriert. Hier muß man eingreifen, das iſt höchſt gefährlich! (Sehr richtig! links.) Herr Naumann ſchloß geſtern mit einem Zital von Schiller. Ich rufe dem Präſidenten des Kriegsernäh⸗ rungsamtes frei nach Don Carlos zu: Herr Batocki, geben Sie Kartoffeln! Geben Sie hoffentlich auch Grütze und Graupen bazu!(Erneute Heiterkeit und Beiſall bei der Volkspartei.) Abg. Schiffer(Zenfrum) kegründet die Zentrumsreſolution über die Kartoffelberſorgung. Gewiß beſtehen hier große Schwie⸗ rigkeiten. In Bahern und überhaupt in Sübddeutſchland klappt die Vielfach beſteht kein Vertrauen zum preußiſchen Landwirtſchaftsminiſter. Auch ein Teil der preu⸗ ßiſchen landwirtſchaftlichen Organiſationen hat ſich im Kriege nicht ſo bewährt, wie man es hätte erwarten ſollen. Dem Kriegs⸗ ernährungsamt fehlt es anſcheinend an Energie, Es würde eine große Beruhigung im Lande hervorrufen, wenn der Präſident des Kriegsernährungsamtes erklären könnte, daß ex genügend Rechtmittel in Händen hat, um ſeine Maßnahmen durchſetzen zu lönnen, Fehlen ihm die Machtmittel, ſo muß man ſie ihm geben.(Zuſtimmung.). Der Präſident des Kriegsernäh⸗ rungsamtes muß ferner die beſtimmte Zuſicherung geben, aß von einer Erhöhung der Preiſe im laufenden Wirtſchaftsjahr unter leinen Umſtänden die Rebe ſein kann. In den nächſten Wochen muß in den Großſtädten nicht nur der Taägesbedarf, ſondern auch der Winterbedarf für die Einkellerung gedeckt werden. Zur Veantwortung der Jnterpellationen nimmt das ort Präſident des Kriegseenährungsamtes von Batoeki: Es iſt mir ſehr lieb, daß ich durch die Interpellationen Gelegenheit bekomme, zu der Frage, die jedermann in Deutſchland und be⸗ ſonders mich Tag und Nacht beſchäftigt, mich jetzt ſchon zu 60+ Die Beunruhigung übex die Kartof elberſor⸗ gungiſt durchaus begreiflich und bere N. Jeder der mit dem Kortoffelweſen vertraut iſt, mu berräſcht underſchreckt ſein, daß ausgerechnet im Oltober ein aluter Kartoffelmangel eintritt. Wir waren darauf gefaßt, daß gegen Mitte September Mangel eintreten würde, weil dann die Arbeſts⸗ kräfte und Pferde der Landwirtſchaft in Anſpruch genommen ſind, Mitte September iſt ſonſt die ſchwere Stockung vorüber, jetzt aber iſt ſie erſt eingetreten. Das liegt zum großen Teile daran, daß unſere ganze Wirt⸗ ſchaft ſich leider durch die Ungunſt der Witterung umerei ich 14 Tage verſchoben hat(Sehr richtigl), daß die Land⸗ wirtſchaft in den größten ind kartofſelreichſten Teilen des Reiches überall ganz außerordentlich zurück iſt. Etwas mußte ſie zurück ſein, trotz aller Anſpannung, weil es an Menſchen und P erden gegenüber der Friedenszeii fehlt, aber daß ſie ſoweit zurück iſt, liegt an der ganz beſondexen Ungunſt der Witterung in den letzten acht Wochen. Wir müſſen alles daran ſetzen, um nicht nur den Tagesbeſtand zu decken— die ganz unerträglichen Stockungen der letzten 14 Tage ſind lieber morgen als übermorgen zu be⸗ ſeitigen,es darf nicht ſo weitergehen— aber auch, um die Vorräte anzuſammeln, die für den Winter nötig ſind. Auf meine Bitte waren für geſtern die preußiſchen Regie⸗ rungspräſidenten zuſammenberufen, damit ich von allen Seiten möglichſt objektiv unterrichtet werde. Auf Grund dieſer Verhaudlungen wurden noch geſtern die Maßregeln ſeſigeſetzt, die nach Beendigung der heutigen Beratung in Vollzug geſetz werden ſollen.— HZunächſt einen Röchhlick zum keſſeren Verſtänd⸗ nis: Früher wurden Kartofſeln nur zum Teil gegeſſen, die meiſten blieben übrig. Als der Krieg ausbrach und die Lebensmittel lnapp gu werden drohten, da wurden direlt Wanberrebner hinausgeſchickt ins Land, die den Leuten predigten: eßt Kartoffeln,— Ihr könnt, verfüttert Kartoffeln, ſo viel Ihr habt, Man hielt die Kar⸗ toffeln eben für unerſchöpflich. Anfang 1915 mußten wir zu unſerem Schreck erfahren, daß die Kaxtoffeln ſo gut wie ver⸗ — waren. Was nach der damaligen Kartoffelſtatiſtir ge⸗ ſchehen mußte, geſchah, die Schweine wurden abgeſchafft.(Hört! Hörtl links, Unruhe rechts.) Es kann gar keinem Zweifel unter⸗ liegen, daß nach der Statiſtik die Tötung der Schweine geboten war,(Eehr richtig! links, erneute Unruhe rechts.) Später zeigte f daß die Statiſtik uns betrogen hatte, und daß mehr Kartoffeln da waren, Kartoffeln waren ſogar im da und große Verluſte auf dem Kartoffel⸗ markt waren die Folge, Mit der Ernte von 1914 reichten wir ſolange, daß die Frühkartoffeln der Ernte 1915 überhaupt nicht gebraucht wurden. Wir haben aus dieſen Vorgängen gelernt, wir hofften, daß, wenn wiederum die Kartoffeln auch einmal vor⸗ übergehend verſchwunden ſein würden, ſie doch wieder i Vor⸗ ſchein kommen würden. Leider hat ſich dieſe optimiſtiſche Hoff⸗ nung nicht 99 Als ich Ende Mai meine Geſchäfte übernahm, waren Kar⸗ toffeln aus der Ernte 1915 abſolut verſchwunden. Nur durch rigoroſe Maßnahmen, durch ſtrenge Verfütterungsverbote, die unfere Fettyerſorgung ſchwer beeinträchtigt haben, und durch an⸗ dere Eingriffe konnten ein paar Millionen Zentner gerettet werden. Im übrigen aber waren wir auf die, Par ktoffeln angewieſen, Die Wirtſchaft mit Frühkartoffeln wird immer eine Leidenswirtſchaft ffelt und für mich war es ein Leidensweg. Wenn die Frühkartoffeln kommen ſollen, ſind ſie nicht reif, und wenn ſie reif ſind kommen ſie in ſolchen Maſſen, daß ſie verderben. Sie halten ſich eben nüx wenige Tage, und dagegen iſt abſolut nichts zu machen, das hängt mit den Eigen⸗ ſchäften der Frühkartoffeln zuſammen. Gegen den Höch ſt⸗ preis für von 10 Mark läßt ſich ge⸗ witz manches ſagen. Als er feſtgeſetzt wurde, glaubte man, da er gar nicht inkraft treten würde, weil genügend Kartoffeln da ſein ſollten, Daß es anders kam, konnte man nicht vorausſehen. Die Angſt um die Kartoffeln hat bis Mitte Septem⸗ ber gedauert. Wir haben in jedem Augenblick ſchwerſte Stockun⸗ gen befürchtet. 5 Für den Winter ſind Nahnahmen getroffen gut, wie wir es glaubten machen zu können. Ich freue mich, aß der Abgeordnete Hoff, der ſich mit dieſen Dingen eingehend beſchäftigt hat, anerkannt hat, daß im Pringiß unſere Kartoffel⸗ verordnung richtig iſt. Aber es geht bei dieſer Verordnung wie häufig bei landwirtſchaftlichen Verordnungen, datz ſie ſich als falſch erweiſen, wenn ſie zur Ausführun kommen ſollen.(Heiter⸗ leit.) Die Berordnung ſtellt den Kartoffelbebarf für die menſch⸗ liche Ernährung ſicher. Erſt der Reſt ſollte den Landwirten zur Verfügung ſtehen. Alſo erſt kommt die Volksernährung, dann aber die Verſorgung der Stärlefabriken, denn man darf nicht über⸗ ſehen, daß auch die Kartoffeln der Stärkefabriken der menſchlichen Ernährung dienen, denn ſie dienen der Brotſtreckung, Wir haben dann einen genauen Verteilungsplan für die Bedarfsbezirke auf⸗ eſtellt und Kartoffel⸗Schnellg K3 die vor allen anderen 6 Worgiſg haben, ſollen die in in die Bedarfbesirke bringen, Als wie dieſen Plan aufſtellten, nahmen wir an, daß wir mit einer einigermaßen normalen Kartoffelernte rechnen könnten; und hier kommt dér ernſte Punkt, Der Abg. Hoff hat von 40 Millionen Tonnen Kartoffeln ge⸗ ſprochen, Ich würde meinem Schöpfer danken, wenn er recht be⸗ hielte, ich fürchte, nicht. Wie groß die Ernte ſein wird, läßt ſich noch nicht ſagen. Wir haben Vezirke mit einer ungewöhnlich guten Kartofſelernte, leider ſind ſie nicht ſehr zahlxei Erträge von 90, jc 100 Zentnern auf den Norgen ſind gemeldet worden. Aber es gibt große Bezirke, ſvo die Erträge ſowelt zurückgeblieben ſind, daß der Durchſchnitt nach unten ſtark— wird. Von einer Rekordernte iſt alſo nicht die Rede, auch von einer guten oder günſtigen Ernte kann nicht geſprochen werden. Die Ernte iſt nicht unbedingt ſchlecht, aber ſie iſt knapp. Sie wird aufgewogen durch die ſehr biel beſſere Körnerernte und Rauh⸗ futterernte. Wir können daher die ſich aus der ungünſtigen Kar⸗ ergebende Beeinträchtigung ohne Beſorgnis in Kauf nehmen. Ich kann heute noch keine abſchließenden Zahlen geben. Ich würde es gerne tun. Offenheit iſt hier das einzig Richtige. Das Ausland erfährt durch ſeine Agenten die Zahlen doch ſchon mehr oder weniger richtig. Hört es von uns keine Zah⸗ len, ſo werden ſie konſtruiert. Daß mürde die Hoffnung unſerer Feinde auf Aushungerung nur erhöhen. Sucht doch jeder Agent ſolche Meldungen zu bringen, die ſeinen gefallen. Sobald ich es kann, werde ich Zahlen geben. Die Schätzung einer Ernte iſt aber außerordentlich ſchwierſg. Wer ſelbſt prak⸗ tiſcher Landwirt iſt— ich bin es ſeit 25 Jahren— der weiß, daß man ſolche Schätzungen nicht einmal auf 10 oder 20 Prozent ge⸗ nau machen kann. Dazu kommt, daß die tüchtigſten Land⸗ wirte im Felde ſind. Die Frauen müſſen wirtſchaften. Von ihnen kann man wirklich nicht neben all ihrer ſonſtigen Arbeit auch noch eine Statiſtil berlangen, Alle Sahlen ſind mit größter Vorſicht zu behandeln, ohne daß man immer Böswilligkeit an⸗ nehmen muß. Ich habe es bedauert, daß manchmal wegen fal⸗ ſcher Angaben ſchwere Straſen verhängt worden ſind. (Sehr richtig!) Es war wirklich nicht immer böſer Wille. Alle Zahlen ſind immer nur mit 2 Vorbehalt zu betrachten. Eine Kriegs⸗ ſtatiſtit gibt aber ſehr wenig genaue Unterlagen. Auch in, Frieden iſt unſere Kartoffelſtatiſtik außerordentlich mangelhaft 3 Die Ernteflächen ſind im Frieden um 20 Prozent zu och angegeben. Das ſcheint unglaublich. Aber ernſte wiſſen⸗ ſchaftliche Männer nehmen das an. Das gilt ſowohl für den Ertrag wie für die Flächenſchätzung, Die Site 6 wurde vom Ortsvorſteher gemacht. Gaben dieſe weniger an, ſo wurden ſie um Aufklärung erſucht; aber nicht, wenn ſie mehr angaben. (Heiterkeit.) Nun kaum es, daß jeder Ortsvorſteher immer etwas mehr angab, und ſo kamen in zwanzig Jahren 20 Prozent her⸗ aus. Es gibt verſtändige Menſchen, die glauben, daß, wenn ſo bei der Statiſtik weiter gewirtſchaftet worden wäre, wir in gwan⸗ zig Fahren in Deulſchland mehr Ackerbaufläche hätten als Voden,(Große Heiterkeit.) Es 0 ſehr chwierig, von der eigenen Wirtſchaft auf andere Wirlſchaften zu ſchließen. Die Schätzungen er olgen immer durch die beſten Oekonomen. Sie wirtſchaften aus dem Hektar mehr hergus als bie anderen und ſchätzen nun den Ertrag der anderen Landwirte nach ihrem Hektarertrag. So kommen immer viel zu hohe Schägun⸗ en heraus. Ich glaube nicht an die 54 Millionen Tonnen Kar⸗ ſoffeln im vorigen Jahre, ich glaube auch nicht an die Brot⸗ getreide⸗Ernte. Ich glaube, die Schätzungen waren erheblich höher. Wir haben eine Maſſe Papierweizen, Papierroggen und Papierlartoffeln gehabt; die zur— Ernährung ganz unbrauchbar geweſen ſind. (Heiterkeit.) Nachher wundert man ſich, wo das alles geblieben mannen, von denen ich ſt Neueſle Na richten.(Al R Breitag, tober 1016. iſt und glaubt, daß Zwecke gegeben werden muß. dieſem Jahre ein Verbrechen. werden? Man hat vorgeſchlagen, den Handel und die* und Weſt⸗ deutſchland iſt nach Ausſagen von Sachverſtändigen jedoch ein Sor⸗ tenwechſel nötig, wenn nicht im nächſten Jahr ſchwere Mißſtände Dort müſſen die Saatkartoffeln jetzt ſchon ge⸗ geben werden. Ein großer Teil der Mängel der diesjährigen Kar⸗ toffelernte beruht auf dem mangelhaften Saatgut des vorigen Jahres. Lebhafte Zuſtimmung.) Ganz zweifellos hat der Verſuch, die Bevölkerung an neue Scatmethoden zu ge⸗ wöhnen, die Kartoffeln zu zerſchneiden, mit 8 Prozent zur Saat auszukommen, in vielen Gegenden zu einem Mißerfolg geführt. Bielen Landwirten, denen man Saatgut nehmen mußte, um Löche damit zu ſtopfen, konnte ſpäter nur zuſammengeſuchtes Saatgut liegt alſo noch immerhin Leider haben ſich tatſächlich gewiſſe Mißſtände ahme von Eiſenbahnwagen und Fuhr⸗ werk zur Saatguwerſendung. Der Saatguthandel ſoll artoffeln bis Februar zu berbieten. In Süd⸗ auftreten ſollen. werden. 4 7 Die Saatgutfrage deshald bis auf weiteres verboten werden. Landwirtſchafkskammern müßten dann die Konkrolle übernehmen, daß nur in dringenden 8911 Saatkartoffeln verſandt werden. i alle werden von der Stadt e de. Auf Grund der gegebenen Unterlagen mußte der Miniſter ſo ent⸗ ſcheiden und die betreffenden Kartoffeln als Saatkartoffeln frei⸗ Eine Erſparung iſt auch bei den Fabriken für Trocken⸗ kartoffeln angeregt worden, die nur gur Brotſtreckung und menſchlichen Ernährung verwendet werden ſollten. Dabei kommt es auf den Getreideverteilungsplan an, der jedoch im Zuſammen⸗ hang mit den von uns beſetzten Gebieten und der Verſorgung des Heeres aufgeſtellt werden muß. Für das näch ſt e volles Handinhandarbeiten —— der Heeresberwaltung und den für die Ernährung der Süwii ölkerung arbeitenden Behörden ſtattfinden. Erſt im No⸗ an Trockenkartoffeln ermittelt haben. Einſtweilen müſſen wir damit rechnen, daß wir zu ie Das Brot Dieſer Zuſtand darf nicht ewig dauern, ſonſt kommen wir mit dem Brotgetreide zu kurz, und deshalb müſſen die Trockenkartoffelfabriken ſetzt in Gang Die Angaben über Von einer Nebenregierung iſt keine Wirtſchaftsjahr wird ein vember können wir den B Streckung mit Kartoffeln kommen müſſen. Trockenkarioffelfabriken 201 lange ſtillgelegen. müſſen wir mit Weizenſchrot ſtrecken. kommen. Keineswegs ſteht es dem Landwirt frei, ob er in eine Fabrik oder zu Speiſezwecken liefern will. Nach der Qualität der zu erwartenden Kartoffeln and nach den geographiſchen und den Poſtverhältniſſen und nach den Wünſchen der Eiſenbahnbehörde, die gehört werden müſſen, iſt das im voraus genau beſtimmt. Die Tr'ocenkartoffelfabriken ſollen jedoch nur ſo viel be⸗ dbommen, daß ſie ihren Betrieb fortführen können, und jede An⸗ bei ihnen ſoll vermieden werden, ſolange r Notſtand nicht beſeitigt iſt. Ferner ſoll angeordnet werden, daß die landwirtſchaftlichen Trocknereien nicht mehr für Futter⸗ mittelzwecke, ſondern nur für die Zwecke der menſchlichen Er⸗ nährung arbeiten. Dieſer Eingriff iſt ſchwer, weil man im erſten Kriegsjahr gerade unter Hinweis auf die Verfütterung die An⸗ legung von Trocknereien zur vaterländiſchen Pflicht gemacht hat. Das Verbot der Verfütterung der Trockenkartoffeln iſt jedoch bon mmlung von Vorräten der Not geboten. Die Auffaffung der Vevölkerung und in der Preſſe über die Bren'nereifrage iſt unklar. Man denkt immer an die Friedenszeit, wo der Schnapsbaron ein Gegenſtand des Entſetzens Kein Tropfen Alkohol entzieht Die Anforderungen der Heeresperwaltung auf Erzeugung von Spiritus für techniſche Zwecke ſind jedoch ſo dringend, daß die Er wird verſucht, die Anforderungen herabzudrücken und Erſparniſſe durch andere Methoden zu ermöglichen. Große Hoffnungen dürfen wir davauf in mäßigen Mengen ſchreiten, ſo kann das nur im Intereſſe des Heeres und der Pevälkerung geſchehen. Nach der Auffaſſung des erſten und zweiten Kriegsjahres war die Kartoffel der Rückhalt der ganzen erfütterung. Augenblicklich darf ſie nur noch an ja kein ver⸗ nünftiger Menſch gefunde Kartoffeln verfüttern und die faulen war. Jetzt iſt es wirklich anders. der Bebölkerung Kartofſeln. Brennereien nicht ſtillgelegt werden können. nicht ſetzen. Auch wenn wir zur Herſtellung von Bier Schweine und Pferde verfüttert werden. Es wir der Waſſerkante. Roman von K. v. d. Eider. Machdruck verboten.) An 2⁰0(Fortſetzung.) Hartwich führte ſein junges Weib durchs Haus. „Hier iſt Dein Reich, in dem Du mich nur manchmal dulden mußt. Hier ſind alle Deine neuen Möbel aufgeſtellt. Eßzimmer, Salon, Schlafzimmer, wie Du es angeordnet hat⸗ teſt. Die Möbel ſind übrigens ſehr ſchön. Du haſt Geſchmack. Hoffentlich gefällt Dir die Anordnung. Ich habe die Zimmer ganz neu herrichten laſſen.“ Sie blickte ſich um.„Ach, das ich mehr Mamas Geſchmack als der meinige. Ich werde noch vieles ändern. Es müſſen mehr Decken und Vorhänge herein; das gibt ein gemütliches Ausſehen. Meinſt Du nicht auch?“ „Ich bin nicht gerade für Staubfänger.“ »Ach, der Staub! Weißt Du, ich finde überhaupt, ein Zimmer muß jeden Tag ein anderes Geſicht haben. Wir Menſchen ſehen doch auch nicht immer egal aus. Dann müſſen in jedem Zimmer Blumen ſtehen, viel Blumen. Ohne Blumen kann man doch gar nicht leben.“ Er antwortete nichts. Sie plauderte und er hörte zu. Weshalb ſich über das Geplauder eines Kindes den Kopf zer⸗ brechen? „Jetzt mußt Du Dir auch meine Zimmer drüben anſehen. Sieh, dies iſt das ſogenannte Wartezimmer. Es wird ja wenig benutzt. So viele Patienten gibt es nicht, die zu einem kom⸗ men. Der Arzt wird ja meiſtens erſt geholt, wenn der Kranke im Bett liegt. Ich habe dies Stübchen meiſt als Wohnzimmer benutzt, und ich denke, auch Du wirſt Dich hier wohler fühlen, als in den großen, neuen Räumen drüben. Wenn Du hier mit irgend einer kleinen Handarbeit ſitzeſt und ich arbeite nebenan in meinem Studierzimmer, dann ſind wir immer nahe beieinander.“ Kaſcha ſagte nichts. Sie war ſchon in dem nächſten er „Was iſt das für ein ſonderbarer Wandſegen?“ Sie las: „De Weg is ſo lang, De Tied heſft enen korten Gang, Wohl das uppdachte, Veel Gudes he betrachte.“ iſt der Wahljpruch des Geſchlechts de 8 Es iſt———— es alles verfüttert iſt. Die diesjährige Kar⸗ toffelernte bleibt ſehr erheblich hinter der vorjährigen und hinter einer normalen Ernte zurück. Wir müſſen mit aller Sparſamkeit wirtſchaften. Ich ſtimme allen Herren durchaus darin bei, daß unter allen Umſtänden alles für die Menſchen und nichts, was ſich irgend entbehren läßt, für andere Ich möchte Sie bitten, der Auf⸗ faſſung, als ob wir in Kartoffeln ſchwämmen, als ob die Ernte W̃ reichlich wäre, entgegenzutreten. Das führt nur zur Verſchwen⸗ dung, und eine Kartoffelverſchwendung wäre in Wo kann geſpart rletzten liegen laſſen. Trotzdem beabſichtigen wir, ausdrücklich auszu⸗ ſprechen, daß Kartoffeln, die für den menſchlichen Gebrauch ge⸗ eignet ſind, ohne weiteres nicht berfüttert werden dürfen. Die Notlage erfordert dieſe Einſchränkung. Die Beſprechungen über die Rationierung zum menſchlichen Verbrauch ſind noch nicht abgeſchloſſen, aber die angedeuteten Richtlinien werden ſicher auch maßgebend ſein. ir können nicht mehr alle Menſchen gleichmäßig mit Kar⸗ toffeln verſehen. Es muß ein Unterſchied zwiſchen be⸗ ſonders ſchwer Arbeitenden und der übrigen Bevölkerung gemacht werden, damit die Schwerarbeiter im Lande und in der Stadt ausreichend ernährt werden. Die jetzige Stockung hat mit der günſtigen Kartoffel⸗ ernte nichts zu kun. In den meiſten Gegenden hat ſich die Herbſt⸗ ausſaat um 14 Tage verzögert. Die Herbſtbeſtellung erfordert das letzte Pferd. Da kann man keine Kartoffeln fahren, höchſtens kann man ſie auf dem Felde, wo ſie geerntet werden, einmieten. Das Kriegsminiſterium hat zwar eine Anzahl von Kraftwagen zur Verfügung geſtellt, die ſicherlich gern in Anſpruch genommen werden, das iſt aber nur ein Tropfen auf einen heißen Stein. Pferde ſind eben in größerer Zahl nicht vorhanden. Es war aller Ehren wert, daß wir bei der vorigen ſchlechten Körnerernte durchgehalten haben. Das konnte nur geſchehen, indem auch die Vorräte völlig ausgenützt wurden. In allen Getreide⸗ arten mußten wir ſogleich an die Erträge der neuen Ernte her⸗ angehen. Die Reichsgetreideſtelle hat klipp und klar nachgewieſen, daß ſie am Ende ihrer Kräfte war. Das Kriegsminiſterium hatte gleichfalls erklärt, daß ſeine Haferbeſtände abſolut erſchöpft waren. Wir brauchten außerdem Hafer für Nährmittel und Gerſte für Graupen. Auch der gerade jetzt ſo nötige Malzkaffee mußte beſchafft werden. Es blieb nichts anderes übrig, als Frühdruſch⸗ prämien einzuführen. Sie haben auch Erfolg gehabt. Man hat ſich gegen die Frühdruſchprämien gewendet, weil ſie angeblich den Landwirt anreizen, das Korn zu früh zu dreſchen. Das war doch der Zweck der Uebung, die Landwirte bekamen die Prämie, damit ſie früh mit dem Druſch anfangen ſollten. Es iſt Sorge getragen. daß Kriegsgefangene für die Ernte⸗ arbeiten in genügender Zahl vorhanden ſind. Das Kriegs⸗ miniſterium hat ſchon vor längerer Zeit alle ſtellvertretenden Generalkommandos auf die Bedeutung einer ſicheren Einbringung der Kartoffelernte hingewieſen. Jede entbehrliche Arbeitskraft wird für dieſen Zweck zur Ver⸗ Pigung geſtellt. Es kann kein Zweiſel darüber beſtehen, daß auch die unterſten Dienſtſtellen über die Wichtigkeit einer reſtloſen Ein⸗ bringung der Kartoffelernte genau unterrichtet ſind. Die Ent⸗ eignung iſt gewiß ein großes Machtmittel, aber ſie ſteht manchmal nur auf dem Papier. Kartoffeln, die noch in der Erde ſtecken, kann man gewiß enteignen. Aber da⸗ durch bekommt man ſie noch nicht, man muß ſie erſt hexausnehmen. Herausgenommene Kartoffeln kann man auch enteignen, braucht dazu aber erſt Pferd und Wagen, um ſie zur Bahn zu fahren. Wenn die Pferde nun gerade Roggen ſäen müſſen, dann iſt es eine große Härte für den Landwirt, die Pferde ihm gerade in die⸗ ſem Augenblick fortzunehmen. Sehr richtigl rechts.] Außerdem iſt es eine Härte auch gegenüber der geſamten Volkswirtſchaft. (Zuſtimmung.) Trotzdem ſind alle Stellen angewieſen, rückſichts⸗ los zu enteignen, wo wirklich ein böſer Wille vorhanden iſt. Aber es handelt ſich immer nur um Ausnahmefälle. Was gut iſt, wird ja nie erwähnt, nur die Fehler fallen auf. Es iſt richtig, daß ſie vorgetragen werden. Aber man darf ſich wegen der Fehler das ganze Bild nicht trüben laſſen und nicht überſehen, große Leiſtungen von unſerer Beamtenſcharft jetzt voll⸗ bracht werden.(Beifall.) Es 1 nicht ganz leicht, im Kriege eine Wirtſchaft völlig auf den Kopf zu ſtellen, da müſſen Reibungen vorkommen. Noch niemals in der Weltgeſchichte iſt von einer Beamtenſchaft ähnliches geleiſtet worden. (Sehr wahrl) Der Abg. Sachſe hat ſich über einen Brief des Kriegsernährungsamtes an einen Konſumyerein beſchwert, in dem dem Konſumoerein geraten wird, er möge ſich ſelbſt helfen. Es handelt ſich offenbar um einc ſcherzhaften Privatbrief eines einzelnen Vorſtandsmitgliedes und ich kann unmöglich die Ver⸗ antwortung für alle Privatbriefe übernehmen, die Mitglieder meines Vorſtandes an ihre guten Freunde ſchreiben.(Heiterkeit.) Bei der Preispolitik muß die Pſyche der landwirt⸗ ſchaftlichen Bevölkerung berückſichtigt werden. Zwei⸗ fellos iſt durch die Preisgeſtaltung die Bebölkerung ſyſtematiſch verdorben worden, wenn ſie ſehen mußte, wie andere, die nicht rechtzeitig abgeliefert hatten, nachher höhere Preiſe bekamen. (Allſeitige Zuſtimmung.) Aber denken Sie auch daran, daß ein großer Teil der Landwirte im Felde ſteht. Wir haben gewiß große Achtung vor den fabelhaften Leiſtungen der Frauen in der Kriegszeit.(Lebhafter Beifall.) Wir Männer können uns manchmal ein Beiſpiel an den Frauen nehmen.(Zu⸗ ſtimmung.) Aber die Pſyche der Frau iſt doch anders geartet als ie des Mannes. Sie iſt durch die Führung des Haushalts ſehr gewöhnt, auf den Groſchen zu ſehen.(Heitere Zuſtimmung.) „Ein ſeltſamer Wahlſpruchl“ Kaſcha wurde mit einem Male müde und ſchlaff. Da nahm Hartwich ſie in ſeine Arme und trug ſie hinüber ins Schlafzimmer. Spät am Morgen erwachte die junge Frau. Sie lag noch längere Zeit, die Arme kreuzweiſe über den Kopf gelegt, im Dämmertraum zwiſchen Wachen und Schlafen. Als der Morgen kaum graute, war ſie ſchon einmal auf⸗ gewacht. Sie erinnerte ſich dunkel, daß Hartwich ſich über ſie gebeugt hatte, daß ſie ihn mit dem Waſſer hatte planſchen hören. Da war ein Schauder über ſie gekommen, als würde ihr gleich jenem Jungen, der ausgegangen war, das Gruſeln zu lernen, eine Schüſſel Waſſer, in der lebendige Fiſche zap⸗ pelten, über den Leib gegoſſen, und ſie war tiefer unter ihr molliges Deckbett gekrochen. Sie hatte gut geſchlafen und dachte dankbar an Jule, die ihr fürſorglich ein weiches Unterbett untergelegt hatte, wovon Hartwich ſicher nichts wußte; denn er liebte der⸗ gleichen nicht. Ach, es war doch zu ſchön, in einem weichen, warmen Bett zu ſchlafen. Nicht um die Welt hätte ſie es vertauſchen mögen mit dem harten Lager, auf dem ihr Mann ſchlief. Sie ſah ſich um. Alſo jetzt war ſie doch ſeine Frau. Jetzt war all das Hangen und Bangen vorbei. Aber es gab jett auch kein Zurück mehr. Doch wozu dachte ſie noch darüber nach. Sie liebte ihn doch. Weshalb ſollte ſie es nicht ein paar Jahre in dem kleinen Neſte aushalten? Ein paar Jahre nur, dann tat er ihr ſicher den Gefallen und zog nach Hamburg oder einer anderen großen Stadt. Als die junge Frau aufſtand, fiel ihr ein, daß ihr Hart⸗ wich das Verſprechen abgenommen hatte, ſich jeden Morgen kalt abzureiben.. Ja, Wort halten mußte ſie. Sie nahm denn einen Schwamm, tauchte die Spitze vorſichtig ins Waſſer und ſetzte ihn an die Haut. Hu, wie kalt das war. Ein Tropfen rieſelte den Rücken entlang. Sie ſchüttelte ſich und griff ſchnell zum Handtuch. Für heute war es genug, den Anfang gemacht zu haben. Ganz kalt war ſie dabei geworden. Schnell noch einmal ins Bett und ſich aufgewärmt. Es pochte an die Tür. Jule war es. Sie hatte gehört, daß die Frau Doktor aufgeſtanden war und fragte nun an, ob ſie auch friſche kalte Milch zum Frühſtück trinken wolle wie der Herr. „Kalte Milch?“ fragte Kaſcha kläglich, als wäxe ein großes Unglück paſſiert.„Gibt es keinen Kaffee?? — Bei der Frau iſt der Hang zum Sparen viel intenſiver ent⸗ wickelt als beim Mann. Alſo wenn die Frauen nun hoften, etwas mehr Geld zu bekommen durch Zurückhaltung wie der Nachbar K. für zurückgehaltene Kartoffeln, der Nachbar H. für Gerſte und der Nachbar Z für Hafer, ſo iſt das pſychologiſch verſtändlich, wenn es natürlich auch ſchwer zu tadeln iſt. Zurückhaltung ein für drücklich, daß, ſein werde, es unter keinen U mſtänden ſieren wird, daß Hö ch ſtveiſſe nachträgli Um aber die Gefahr der allemal zu beſeitigen, erkläre ich aus⸗ ſo lange ich Präſident des Kriegsernährungsamts wieder paſ. ch er⸗ höht werden. Ich würde eher zum äußerſten Mittel ſchrei⸗ ten, ehe ich mich entſchlicßen würde, eine einmal vorgenommene Preisfeſtſetzung nachträglich zu erhöhen.(Lebhafter Beifall.) Wenn ſich irgend jemand im Lande die Hoffnung machen ſollte, daß er noch einmal durch Zurückhaltung mehr Geld verdienen wird, ſo kann ſich ſeene Hoffnung nur nicht mehr im Amte bin.(Hört, hört!) mein Nachfolger ſich unter allen daß ich dann er ich hoffe, daß auch Umſtänden auf meinen Stand⸗ punkt ſtellen wird und niemals einen feſtgeſetzten Höchſtpreis nach⸗ träglich erhöhen wird, ſei es für Kartoffeln, ſei es für irgend eine Ware. (Lebhafter wiederholter Beifall.) Ich hoffe, daß durch dieſe Erklärung eine Quelle von Aenger verſtopft wird. griffe meine Macht'befugniſſe cusreichen. muß die Frage bejahe Nun hat der Abg. Schiffer gefragt, ob für alle dieſe Ein⸗ Ich n. Mir iſt noch nie aus Mangel an Zuſtändigkeit eine für nötig gehaltene Maßnahme unmöglich ge⸗ macht worden. Aber ich warne davor, die Macht der Zentralinſtanz in wirtſchalftlichen Dingen zu überſchätzen. irgend ein Bauer in I51 8 daß die angeführten Mittel dazu führen werden, die akute muß daran ge müſſen aber auch den nötigen Win⸗ terbedarf für die St 90 Jahre, darf nicht wiederkommen. Fahre wenn nicht der milde Winter uns über die Schwierigk geholfen hätte. für uns. Ernſte Beſorgniſſe haben wir nicht zu hegen die heutigen Beratungen werden miniſter beabſichtigt, die kommandierenden u antz regen, daß ſie ihrerſeits die gauze Bevölkerun g zur Mitarbeit an der——— elernte ermahnen. Allerdings nicht durch Zwangsmittel, 8 aber durch Hinweiſe auf die Bedeutung der Dadurch wird vielleicht auch noch der Vorteil erreicht, daß die dwirte von der Wichtigkeit der Kartoffelernte übe t werden. erfolgen, und ich bin überzeugt, daß ſie auch erfolgen wird. Im vorigen Jahre hatten unſere im Juni ſpäteſtens mit unſeren Dieſe Nachricht iſt bis in den 25 Gr und dort ſtändki * hat uſw. Wir können nur allgemeine Richtlinien geben. dem Papier, denn praktiſch kann kung dafür tragen, daß jeder Ortsvorſteher, jeder Landrat uſw. jede Anordnung richtig ausführt. Verantwortung für die Anordnungen inſtanz zu verlangen, ein⸗ und abzuſetzen, iſt ſo unvernünftig, daß jemand dem praktiſchen Leben vertraut iſt, das unmöglich fordern kann. Ich muß aber dieſen Ideen entgegentreten, weil ganz vernünftige Leute tatſächlich ſo etwas von mir verlangt i ſtände zu beſeitigen bin ich nicht in der Lage. An gutem Willen wird es aber nie fehlen.(Beifall.) Ich kann unmöglich beſtimmen, da Württemberg ſoundſo viel Kartoffeln zu uch meine Verantwortung ſteht keider nur auf ich nicht die Verantwor⸗ Praktiſch kann ich nur die tragen. Von der Zentral⸗ dagwiſchenzufahren, Gemeindevorſteher „der mit haben. Alle Miß⸗ abe die —————————————— Situation offen dargelegt. ſchon in den allernächſten Tagen zu befeitigen. Mles t werden, daß mindeſtens das ereicht wird. Wir dte ſichern. Die Gefahr, wie 7 0 Im vorigen ſtanden wir vor einer eruſten Lage, eiten hinaus⸗ Dieſes Jahr ſteht es viel 55 Auch dazu beitragen. Der Kriegs⸗ Generale ——— 8 — * u⸗ —.— die würden doch verſagen 9 ——————32— Die Anliefevung muß in den nächſten Wochen inde ausg 3 wir —— feindlichen Schigencraben f um W en en ſt dieſe Hoffnung zuſchanden geworden. Notjahr 1915/16 überſtanden. Da önnen wär m t umſo größerer Ruhe auch dem neuen Ja re entgegen ſehen. Wenn auch die Kartoffel. es ſonſt doch unendlich viel beſſer, ſo daß, wenn ſeine tut, auch dieſe Schwierigkeit übertsunden werden wird. Sie können ——— Sie Ihrem Wahſbezi* en. Nur dur fklärung kann Wir reicht werden.[Lebh. Beifall.) Auf Antrag des Abg. GbeptSgs) Poird die Seinxechune 9 der Interpellation beſ 9* 5 5* fragen, Beſprechung der Karzof Antrag auf Tagung des Ha der Vertagung des Reichstags. berſargung eſe t jeder Pflich cu Das Haus vertagt ſich?“ Rächſte Sitzung: Freitag de An⸗ 4 elinterpellation, Schluß 674 Uhr. „Nein, wir dürfen nur Gerſtenkaffee kochen. Aber“— ſie blinzelte—„ich ſchmuggle ſchon ein paar Vohnen ein.“ „Ach ja, liebe Jule, kochen Sie für mich Gerſtenkaffee mit Bohnen, und, Herzensjule, haben Sie nicht ein bißchen warmes Waſſer zum——— „Ei freilich, ſo viel als die Frau Doktor man haben will.“ Wie wohl das tat, ſich mit warmem Waſſer zu waſchen. Nun raſch den hübſchen fliederfarbenen Schlafrock umgetan und 3 Spitzenſchal um den Hals geſchlungen— fertig war ſie. Als ſie das Schlafzimmer verließ, blieben die Schrank⸗ türen offen, die Schubfücher waren aufgeriſſen, einige Sachen lagen verſtreut umher. Kaſcha beachtete es nicht. Mit großen erſtaunten Augen ging ſie durchs Haus. Die Schleppe ihres Kleides fegte die Dielen. Jule hatte das Frühſtück, wie ſie es bei dem Herrn ge⸗ wohnt war, im Wohnzimmer angedeckt. Kaſcha war ver⸗ wundert. „Iſt denn im Eßzimmer noch nicht geheizte“ „Nein, ich dachte, Frau Doktor würde hier bleiben.“ „Ach nein, im Wartezimmer fühle ich mich nicht gemüt⸗ lich. Nicht wahr, Jule, Sie heizen nachher in meinen Zimmern?“ „Aber doch nur das Eßzimmer?“ „Auch den Salon, Jule. Ich muß doch Klavier ſpielen.“ Kaſcha war gerade mit dem Frühſtück fertig, als Hart⸗ wich von ſeinem Ausgange zurückkehrte. Er ſah friſch aus und war ganz Tatkraft und Energie. 3 Mit einem Ruck zog er ſeine junge Frau an ſich. „Guten Morgen, Kathi!“ Sie ſah ihn vorwurfsvoll an.„Ich heiße Kaſchal“ „Nein, Du heißt Katharina; ſo ſteht auf Deinem Tauf⸗ ſchein, und auch Dein Vater nennt dich ſo. Ich habe den Namen nur abgekürzt.“ „Außer Papa nannten mich alle Kaſcha, und ſo will ich auch weiter genannt werden.“ Er lachte.„Wie das klingen würde: Frau Kaſcha tahl! Du mußt bedenken, Du biſt eine deutſche Frau.“ „Aber ich bin keine Katharina und werde es mein Lebtag nicht. Mach doch meine Augen blau und mein Haar blond!“ „Du biſt ein Kind, Frau Kathrin. Sieh, ich habe nun einmal eine große Vorliebe für dieſen Namen; meine liebe Mutter hieß ſo. Aber ſag“, Liebchen, möchteſt Du mich nicht auf einem Gange begleiten? Ich könnte Dir bei dieſer Ge⸗ legenheit gleich unſern Hof im Hedewigenkaog zeigen. Es iſt ſchön draußen.“ 3 9 50 ortfetzung folgt) SAcuiles auh während — E. den 13. Oktober 1916. Wannheimer General⸗Auzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) „ Handel und industrie. 4 Krenbse-Gesclnschate Karlsruhe.“ 9 ümsruhe, 13. Okt.(Priv.-Tel.) In der heute vormit- die Jah Seckündenen stark besuchten Generalversammlung wunde 4 ng für 1915 einstimmig genehmigt und die die fb 5(i. V. 19) Prozent ſestgesetzt, sowie ren Rachdn erteilt. Der Vorsitzende gab einen uge⸗ c* aut die Gestaltung der Geschäftslage. Er betonte, ir de Kulende Geschäftsſahr günstig begann und die Aussichten Zum Lulcunft gut seien. Bei den hieraui erfolgten Neuwahlen Aulsicht 4 f 7 Sra 0 reenäl. t wurden alle Aubsiehtsrutstmitzleder einstimunig * Raschinentabrik A.-., Köln-Kall. resseldorf, 13. Okt.(Priv.-Tel) In der heutigen Ge- blen war ung, in der ein Aktienkapital von M. 1 840 000 ver⸗ Proze Wurde die sofort zahlbare Dividende aui 1 6(i. V. 10) h Ge Restesrsetet. Ueber die Aussichten wurde mitgeteili, eünkn ei chüftigung eine beiriecigende sei und daß das Unter⸗ moche ch mit Aulträgen versehlen sei. mer Verein fur Rergbau oud Unßstahltabrika⸗ tion, Rochum. r. 90 5 1 Sseldort, 13, Okt.(Priv.-Tel.) In dem vorliegenden 203 00b rbcht für 1915-10 betrug der Rohgewinn M. Pewinn 0 601 84⁰ S4). Nach Abschireibungen verbieibt ein Rein⸗ ant 73 M. 15 335 305(7 413 268). Daraus sollen wie bereits 1809000 0% V. 14) Prozent Dividende verteilt werden, M. 1 Mädt Wie im Vorjahr sollen der Baare-Gedächtnisstiftung. in Eriege(0) der National-Stiftung für die Hinterbliebenen der Sneckace Gefallenen, M. 1 500 000(50 000) der Beamtenversor- fülkeungen Uberwiesen und der Rest zu Belohnungen und Unter. zechtez en werden. Der Bericht führt aus, daß das neue die V. 2 die Werke in vollem Betrieb fände, den Altung aul Grund noch erweiterter Anforderungen ſort- Süeudeh und durch neue Anlagen und Einrichtungen stündig Kaickluen bemüht sei. Man darf deshalb auch der jerneren ung des Unternehmens mit Zuversicht entgegenschen. Eirbu W. Krefft,.⸗G., Gevelsberk. Sian kür e1d0 f. 13. Oct.(Prix-Tel) Der Fabriltations- M2. das am 90, Jull beendele Geschältsiahr betrug Viark e0 264 288), ae Generaluntosten M. 507 580(32117). Dhechlegl bungen M. 121 593(197 836) und der Reingewinn 0 ich M. 157 388(02 687), Vortrag M. 752448(977 022). 8 R unsteuerrücklagen für 1914-10 sind vor Feststellung Pirickeneiun abgesetzt. sollen 25(i. V. 20 Prozent Skulet en de verteilt werden. Das Fabrikationsverhältuis ge- 3 ielen im allgemeinen für die Kriegsverhältnisse immer 9 8t in ei und teuerer. Ebenso schwierig wie die Arbeiterirage Abeesehen bor Zeit de Frage der Materialbeschaffung geworden. akerialin von den langiristigen Aufträgen müssen für die Roh- 1 Merarbeitung herausholen lassen. 9 2* P Frankfurter Wertpapierbörse. Mnewek ur a.., 13. Oxt.(Priv.-Tekegr.) Der freie Mioutenakkt zeigte im allgemeinen ein ruhiges Aussehen. Am Serrgrund mrte war eine feste Tendenz vorherrschend. Im ahm Acden standen auch heute Gelsenlarchen. Dieses Papier fren, c8 ner und Buderus, die gleichfalls ſest di Ad Ober heutige Interesse in Anspruch. Bochiuner, Phönix 3 marctt Kaum beachtet. Rüstungswerte zeigten mit wenig Arreg eine behauptete Tendeng. Bei höheren Kursen kamen älgent, Eisenach und Deutsche Wallen vorübergenend in * Chentliten sich höher. Lederaktien behauptet. Die Akttien det ken Fabrilen wiesen keine Veränderung auf. Eleketro- Rast inter Lebhafter gehandelt wurden Felten 8 Guilleaume. Radderg nessierten Mannheimer Stahl, Sachsenwerk, aheimer Kupfer, Kabehwerle Rheydt und Sacharin Ate ch Ttsaktien mäßig ſester. Am Rentenmarkt 8 Zprozentige Reichsanleihe und Konsols Nachfrage. WcSchlug Fonds gut behauptet. Japaner und Russen ſester. en der Böres war bei bescheéidenen Umsätzen fest.· Pri- etura 476 Proxent. 8 Berliner Wertpapierbörse. Auesillin, 13. Okto Devisenmarkt. kueen für? r 1 11 5 Geld Brief eld e Peiendelh Doae 3448.50.48.50 85 Gulden. 227.25 227.75 227.25 227,75 Kronen.. 136.25 156.75 156.25 150.75 „ 159.— 150.50 159.— 159.50 . 158.75 150.25 158.75 159.25 106.37½100,62½ 106.37½ 106.62½ 68.95 60.05 68.95 60.05 . erit 7— 80 F. 80 0 roche 13. Okt. Die Stimmung an der Börse war a us- mnsn keett Für eine Auzänl Werte ariete sich, rege Hoiatrie N Salust namentlich zogen hieraus Aktien der Rlistungs- Aenlohe fen. Von Montanwerten traten Gelsenkirchen und Pucr Vermochden Vordergrund des Interesses. Als wesentlich Wich dederten Fahrzeug Eisenach und Daimuer hervoxzugchen. Mirte auss utsude Festigleeit zeichmeten sich Wiederum Russische ent, Prowold Auiage wie Banilkten. Tügliches Oeld 4½ rivatciskont 4% Prozent. Lomdoner Wertpapierbörse. 10 5155 12. Oktober. Miemer. 3 12. 11. 12. 11. Wrälhn, 82““%8 HSattcere. 81%½(— flo Mnto 68%— 63.%/ Rahehee, S09.— Sanad. Pao. 184— 187/.Sbartered28 1 70% Pr ele.—%½ de Beers 18/ 12/ 9 D Fennsyiva.—— oldiſdeis.„½ 1½ K1809— outh, Pao..— 108%ʒ Mat. R. Nen...— 7½ etad, 60% 99½ Unien Pao“, 188½ 107— Ranemines. 5½ 39½ — 6teeis. 116% 116—Fe, Diskont. 5% 6% — Anacondad. 10%8 19% lSber. 82%¾l%8 SAbpe ur, 12. WV.h-.S0 Wechsel aut Amsterdem 3. Monate 1130—, kurz Faris 2 Ronate.23.—, kürz 27.04.— aui Petersburt Die* M. In hee sanleihen des Deatschen Reiches. Lcrcch heutigen 8 7 eig Gengesen Mittagsblatt muß es bei der Tabelle unter 5 e Lee Bel aschalten und nicht Kriegekcreditgenossenschatten 664,9 Vii.(nicht 604,0 Mill.) gereichnet, bei Bankiers zur 4. Anleihe 6105 Mill.(nicht 6705 den Galcht——— zur 2. Anleihe —9. on Preise bezahlt werden, die sich nicht im entlerntesten Dollar Kapital ermüchti Cen eng der Reichebank wurden zur 5. Anieihe wie es im ü0 Noch einmal die sechsprosentigen engiischen Schats⸗ unwelsungen. Neue 6prozentige Schatzanweisungen, die am 16. Februar 1920 Hllig sind, sollen laut„Financial News“ vom 2. Oktober, vom 16. Oktober ab auch in lcleineren Stücken von f, zwanzig und Münizig Pfund durch die Postämter und die vom Generalpost- meister hiuzugezogenen Banben ausgegeben werden, wogegen die Verabfolgung Sprozentiger Schatzauweisungen mit Fälligkeit vom 1. Dezember 1020 eingestellt wird. Frankreichs ungünstige Haudelsbilans. In dem Pariser Briei des„Economist“ vom 30. September wird mit Zahlen belegt, daß die französische Ausftr fortfährt, Zzurückzugehen, während die Einfuhr weiter steigt. Die Zahleu- werte in Tausenden von Franken für August sind: 8 Einfuhr: 1915 1916 Unterschied Nalirungsmittel 277 6²⁰ 3⁰ 06¹ + 52 44¹ Rohstofie 208 433 364 727 + 96204 Fabrikate 232887 30⁰ 9⁴² +¹ꝗ658 055 Zusammen 778 940 1085 730——ꝶ v00 790 Ausfuhr: Nahrungsmittel 38 660 30 448— 8181 Rohstofie 88 615 83 660— 49855 Fabrikate 149 547 146 751— 2796 Paketpost 12922 19000 + 6975 Zusammen 258 922 2⁴9 90⁵— 8957 Die Zunahme der Ausfuhr durch die Paketpost beruht auf starken Seidenwarenversendungen im August. Der Einfuhrüberschuß berechnet sich danach auf 826 Millionen, aber nach den Preisen von 1914. Legt man die heuti- gen Preise zugrunde, so stellt sich die Einfuhr des August aui 2072 und die Ausfuhr auf 375 Millionen, was einen Einfubrüber⸗ schuß von 1697 Millionen ergibt. Für die ersten 8 Monate des Jahres ergibt sich bei gleicher Art der Berechnung eine Ein⸗ kuhr von 12411 Miilionen und eine Ausfuhr von 3366 Millionen, also ein Eiufuhrüberschuß von 9045 Millionen Bemerkenswert ist das Steigen des Einfuhrüber⸗ schusses von Monat zu Monat: im juli stauch er mit 1406 Millionen schon um rund 350 Millionen über dem Durchschnitt der 7 Monate und blieb doch noch um rund 300 Millionen hinter der Augustzahl zurück, die den Durchschnitt der 8 Monate sogar um rund 570 Millionen, das heigt um mehr als 50 v. H. übertrifft. „Der einzige Weg zur Abhilſe— bemerkte der„Economist“— würe eine Verminderung der Käufe im Ausland durch Heeresver- waltung und Private und Vermehrung der heimischen Produle tion. Aber das ist sehr schwer, denn Arbeitskräfte sind sehr knapp, und viele Ausfuhrverbote verhindern den Verkaul französi- scher Waren auf iremden Märkten.“ Eur Wirischaftslage in den Vereinigten Staaten. In den ersten 7 Monaten des Jahres 1916 betrug die Ausjuhr der Vereinigten Staaten 2020 Millionen Dollar gegen 1970 Mill. im Vorjahr, die Einfuhr 1467,8 Mill. Dollar gegen 1009 Millionen im Vorjahr. Der Ueberschuß der Ausfuhr über die Einfuhr demmach 1458,2 Mill. Dollar gegen 901 Millionen im Vorjahr. Die Einnahmen der Eisenbahnen im ersten Halbiahr he⸗ trugen 1731 Mill. Pollar gegen 1403 Min. Doll. im Vorſahr, die Betriebausgaben 1172 Mill. Boll. gegen 1010 Milkionen Doll. im Vorjahr, die Betriebsüberschüsse daher 550 Millionen Dollar gegen 393 Mällionen Dollar im Vorjahr. Regierungsmaßnahmen zur Förderang der Schiffahrt in den Vereinigten Stauten und Ltalien. Im Handelsbericht des„New Statesman“ vom 23. September heißt es: Fremde Regierungen sind lebhaft fätig, um die Schiff⸗ fahrt unter ihrer Flagge zu steigern. Die in den Vereinigten Staaten eingebrachte Vorlage, die zu Kauf oder Miete von Schiſten für Rechnung der Regierung durch eine Gesellschaft mit 50 Mill. hat Gesetzeskraft erlangt, wird aber von Reedern in England nicht ernst genommen. Die italienlische Regierung hat eine Verordnung erlassen, wo⸗ nach Frachtgewinne von im Ausland gekauften r auf italieni⸗ schen Werften gebauten Schifien zwei bis vier Jahre von Ein- kommensteuwer und Kriegssteuerzuschlag frei sind und alles Schiffsbaumaterial zollfrei eingeht. Eine Bauprämie von 85 Lire für die Bruttotocme wird für alle in Italien gebauten Schifle ge⸗ Wwährt, die innerhalb zweier Jahre seit erklürtem Baubeginn die Fahrten in Fracht aufgenommen hiaben; dazu sind diese Schüte von jeder Requisition bełreit. Salzwerlk Heilbronn.⸗G., Heilbronu. Im Geschäftsjahr 191516 haben sich die Einnahmen aus Stein-, Hütten- und Siedesalz, Mieten, Vermögen und Beteiligung aul M. 2848 581(i. V. 2 260 948) erhöht. Betriebs- und Ver⸗ Waltungskosten sowie Abschreibungen erlorderten M. 2241 774 (1 867 30). Einschließlich M. 40 190.(75 682) Vortrag verbleibt ein Reingewinn von M. 646 997(469 400), dessen Verwen⸗ dung wie folgt vorgeschlagen wird: 10(i. V. 9) Prozent Dividend'e gleich M. 300 000(270 000), ferner satzungs- und vertragsmäßige Gewinnanteile des Aulsichtsrats und Vorstandes M. 67 733(39 538), vertragsmäßiger Anteil der Stadtgemeinde Heilbronn M. 59 678(34 836) Zuweisung an die außerordentliche Rücklage M. 60 681(), und aàn den Aktien-Tiigungsbestand M. 59 679(34 836), Zuschub an den Pensious- und Uunterstützungsbe- stand M. 60 000(40 000), im Vorjahre außerdem noch an die Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen 00* und schließlich Vortrag auf neue Reclmung M. 30 226 Wie der Vorstand hierzu ausführt, war das Steinsalzgeschäft im abgelauienen Geschältsjahr ein reckt reges und wies gegenüber dem Vorjahre eine Steigerung auf, wenn auch der Absatz des letzten Friedenslahres nicht erreicht wurde. Auch der Speiscsalz- absatz zeigte eine ansehnliche Zunahme. Die Hüttenanlage war Während des größeren Teils des Betriebsjahres voll beschäftigt, wogegen der Siedesalzbetrieb durch den Fortiall der jrüheren Aushilfslicierungen einen emplindlichen Rückgang erfuhr. Die Selbstieosten wurden durch die höheren Löhne und durch die gewaltige Preissteigerung der sümtlichen Betriebsmaterialien un⸗ glinstig beeinflußt. Es war ſedoch möglich, diese Erhöhung) der Selbstkosten teilweise durch bescheidene Aufschlige auf die Ver- kaufspreise auszugleichen. Von einer Preiserhöhung für Speise- Salz Wurde im Gebiet der süddeutschen Salinen abgeschen. Die Ausſihrung von Neuanlagen beschräulte sich auf die Ergünzung und Verstürkung sowie auf den Ersatz vorhundener Anlagen. Der Akctien-Tilgungsbestand zeigt am 30. Juni ohne die Zuweisung aus dem jetzt vorliegenden Betriebsjahr einen Nennwert von M. 2 050 740 und ergibt bei Einsetzung der Wertpapiere zum Tages- wert einen Bestand von M. 1 711 116. Das Vermögen des Knapp⸗ Schaftsvereins betrug am 31. Dezember 1915 nach dem Nenuwert M. 417 848, zum Tageswert eingesetzt M. 204 589. Für die bicher ausgegebenen vier Kriegsanleihen wurden vom Sawerk sowie von dem Aktien-Tilgungsbestand und der Knappschaftsasee—* samt 2½ Millionen gezeichnet. Auch für die 3. Kriegeankeihe nach dem im Sepiember abgelaßten Berickt eine angenennene Zeichnung vorgesehen. Nach dem Vermögensabschluß baben 0u R. 560 992(322 502) zu fordern, wahrend Schuldner mit M. 2 (701 354) zu Buch stehen, darunter mit M. 129 197 (uu8 771), In bar waren M. 6432(S3, in Wertpapieren M 2278 127( 508 950) und in Vorräten M. 350 0 Gi1 500 wr⸗ handen. Die gesamten Anlagen sind auf M. 2 203 955(2. 1) ahgeschrieben. Baumwollspinnerei und Weberel Lasspertamae. In dem Geschäftsbericht für 1913·16 wird unter den allge⸗ mein bekannten obwaltenden Umständen das E üs des abge- laufenen Jahres als nicht unbefriedigend bezeichnet, da die Ge- sellschaft in dasselhe nicht unvorbereitet eingetreten ist. Der Be- triebsgewinn ergab M. 446 172(i. V. M. 500 724), wovon die allge- meinen Unkosten M. 221 905 673 220) und die Abschreibungen M. 130 986(122 746) eriorderten. Danach beträgt der Reingewimn M, 93 251(100 748), wozu noch M. 121 504(61 846) Gewinnvor- trag kommen. Die Dividende wird, wie bereits gemeidet, mt 5(i. V. 4) Prozent vorgeschlagen. Für Kri inunsteuer für 2 Jahre werden M. 16 500 zurückgestellt und 118 345 vorge- tragen. In der Bilanz sind die laufſenden Schulden aui M. 347 403 (2634 192) zurückgegangen, andererseits haben sich auch die Vor- räte von M. 1 718 694 auf M. 76 002 ermäßigt. Außenstünde wer⸗ den nicht mehr aufgeiührt(i. V. M. 480 926). — Starke Preissteigerung ar Spiritus. Wie uns aus Berlin gemeldet wird, hat die Spirituszentrale den Preis fuür prima Sprit irei Berlin auf 20 Mark gegen bis⸗ herige 150 Mark per Helctoliter reinen Alkohols erhöht. Die Preissteigerung betrügt 80 Mark, geht somit noch über die am 25. Februar d. Is. beschlossene Erhöhung um 50 Mark auf 150 Mark hinaus. Die Gründe dürften, wie damals darin zu suchen sein, daß man die Spiritusproduktion möglichst anregen Will, ohne den gegenwärtig für Kriegszwecke besonders wichtigen ge Wwerblichen(vergällten bezw. denaturierten) Spiritus stär- ker zu belasten. Der Preis für Flaschenbrennspiritus bleibt un- verändert. Brennspiritus in Fässern kostet jetzt 92 Mark. Die in letzter Zeit für Primasprit loko Berlin per Hektoliter reinen Alkohols beschlossenen Preiserhöhungen sind aus unserer nack⸗ stehenden Zusammenstellung ersichtlich: ab 20. Februar 1913(& 6250 „ 16. Olctober 1914„ 69,.— „ 16. Januar 1915„ 74.— „ 10. Fehruar 1916„ „ 20. Februar 1915„ 890,— 5 6. Juli 1915 8 50 100.— „ B. Februar 1910.150 „ 12. Olctober 1910„ 230.— Berliner Prodaktenmarkt. Berlin, 13. Okt. Frühmarkt. Um Warenhandel er⸗ mittelte Preise.) Pierdemöhren M. 55.25, Wiesenheu M..50 bis.75, Klecheu M..50—77.50, Rumaelrüben M..30, Wrunleen M..50, getrocknete Runkelrübenschnitzel M. 30—40, für 50 Kg, Speiserüben 44.25, Neue Seradella M. 44—40 für 50 kg, Rüben⸗ blätter M. 24 für 50 kg. Berlin, 13. Okt. Im Produktengeschüft hat sich nichts verändert. Vollwertige Futterstofte waren kaum noch erhältlich. Von Ersatzmitteln sind namentlich Spelzspreumelil andauernd stark gefragt, doch müssen die Käufe natürlich an die ini- gung verwiesen werden. Lebhaiter blieb der Handel für Rüben von denen besonders Runkelrüben, Pferdemöhren und Kolitrüben bei steigenden Preisen aus dem Markt genommen wurden. Rüben⸗ schmitzel sind gesucht, doch ist das Angebot hierin nicht beson⸗ ders groß. 14 Newyorker Warenmarkt. WTB. Newyork, 11. Okt.(Nichitamtlich.) Der Produkten⸗ markt und dié Fondsbörse bleiben morgen wegen Feiertags ge⸗ Schlossen. Chicagoer Warenmarkt. WIB. Chicago, 11. Okt,(Nichtamtlich.) Die Produkten⸗ börse bleibt morgen wegen Feiertags geschlossen. Londener Metalimarkt. ondon, 12. Oktober Kupker: Kassa 123.— 3 Honate 119.—. Elokerstie per Kasse 144/141, per 3 Honate—.— Best-Selekted p. Kasse—.—, ber 3 Honate —.— inn per Kassa 161.—, per 3 Monate, 181%7, Siel lcko per Kasss 30,/ per 3 Honate—.—, Zink: per Kaste 55.—, Sponial 51.½. Rheinschiffahrt. k. Mannheim 12. Olct.(Figenbericht.) Der Wasserstand ſes Rleines, welcher am 9. Olctobèr mit 3 m am Hünninger Pegel seinen Höchststand erreicht hatte, ist seitdem wieder am Fallen begrifien, nur am Unterlauf des Fheines ist noch ein Auschwellen des Wassers zu verzeichnen. Am Kauber Pegel hat der Rhein ebenso scirſen Höchststand mit aunährend.50 m erreicht. Der Wasserstaud des Neckars ist auch wieder am Fallen begriſien und zwar betrug letzterer heute am Heiſbronner Pegel 10 cm mit einem Stand von 70 em. Im Schiffsbefrachtungsgeschäft ist es wieder etwas flauer ge⸗ worden, und sind die Nachiragen nach Leerraum nicht mehr 80 slark als seitlier; auch ist der Schleppmangel seit einigen Tagen beseitigt und steht wieder Schleppkraft genügend zur Verfügung. Die Frachtsätze werden wie ſolgt noſiert: für Ladungen Rol- produlkle wie Salz, Abbrände, Alteisen usw. von Mannbeim-Euc- wigshafen, Worms nach den Rulrrhäten pro Ztr. 5 Pig., Aür Kies- und Erztransporte ab Oberrhein berw. Worms nach den Ruhr- Hälen wurden Schifie in Tagesmiete zu M. 30-50 je nach Grdhe der Schille mt 12 Tage Garantie gechartert. Auch für Fahrten nach Belgien wurden Schiſte aul die Dauer von—3 Monate an⸗ genommen.— Die Kohleufracht in Ruhrort würd noch mit M..00 pro 10. nach Mannheim-Rlieinau, mit M..15 nach Karisruhe und mit M. .50 pro To, nach Kehl-Straßburg nötiert. Die Schlepplöhne von Ruhrort nach Manneim werden mit 5½ Pig. pro Zir., von Mannheim nach Karlsruhe mit 2 Pig., na Straßburg mit 4½ Pig. pro Ztr. notiert. Letzte Nandelsnachriehten. WIB. London, 13. Okt. Laut„Times“ betrug die gesamte Golderzeugung der in der Transvaal Chamber ol Mines ver- einigten Minen im September 1916 771 507 Unzen im Perte von 3277.408 Piund Sterling.— — 4 02 * Snes Veissas Licht Kiein ———ů——— ⏑ 22 2 22 8. Seite. Miannheimer e— 8— 9—19—— Se Rachelchten⸗ Adend⸗ Jusgabe) Freiag, den 1. Pkiober 1 Hochbauardeitenfür das Verwaltungsgebände der neuen Betriebswerkſtätte in Schwetzingen nach Finanzminiſterialverord⸗ nung vom 3. 1. 07 öffent⸗ lichzu vergeben. Schreiner⸗ arbeiten. Los 1: 167 am 8— 10 Türen, 50 am Berglaſung. Los:130 am Toxe, 31 am Verglaſung, iS Türen, 190 m Fußſockel. Los 3: Tore, 21 am Verglaſung, am Brüſtungen. Los 4: 270 m Bodeuläger, 220 am Riemenboden, 20 Türen, 200 m Fußſockel, 736 am eichene Asphaltparkett⸗ böden. Schloſſerarbeiten. Los1: 2000 Eg Trennungs⸗ twände, 240 kg Winkel⸗ eiſenrahmen, 220 m Flach⸗ 25 eiſenſchienen. Los 2: 2 eiſerne Treppen, 840 kg Us und T⸗Eiſen, 241 m Geländer. 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Dies gilt nicht: 1. für ſelbſtgewonnenes Saatgut, welches der Forſteigentümer oder der ſonſtige Forſt⸗ Autzungsberechtigte zum künſtlichen Anbau benötigt; für Mengen, die als Saatgut an Perſonen geliefert werden, die zum Samenhandel vom Kriegsausſchuſſe zugelaſſen ſind; für die zur Herſtellung von Oel in der Wirt⸗ ſchaft des Sammlers ſowie des Forſteigen⸗ tümers und ſeiner bei der Sammlung be⸗ teiligten Beamten erſorberlichen Mengen, jedoch nicht für mehr als ½ der geſammelten Menge und höchſtens für 25 Kilogramm Bucheckern für den einzelnen Hausſtand. Die zur Herſtellung von Oel(Abſatz 2 Nr. 3) zurückhehaltenen Mengen dürfen nur bei Vorlegung und Abnahme eines Erlaubnisſcheins verarbeitet und zur Verarbeitung angenommen werden. Die Ortsbehörde des Wohnorts des Sammlers ſtellt die Erlaubnisſcheine aus. Die Scheine ſind von dem Verarbeiter der Ortsbehörde allwöchentlich zurückzugeben. 9 2. Wer mit Beginn des 1. November und des 1. Dezember 1916 mehr als 5 Zentner geſammelte Bucheckern in Gewahrſam hat, hat die vorhandene Menge dem Kriegsausſchuß auzuzeigen. Die An⸗ iſt ſpäteſtens bis zum 6. November und 6. Dezember 1916 zu erſtatten. Die Anzeigeyflicht erſtreckt ſich nicht auf die im§ 1 Abſ. 2 genannten Mengen. Mengen, die ſich mit Beginn des 1. November oder 1. Dezember 1916 unterwegs befinden, ſind unverzüglich nach Empfang vom Empfänger an⸗ zuzeigen. 8 3. Der Kriegsausſchuß oder die von ihm bezeich⸗ neten Stellen haben die nach 9 1 zu liefernden Bucheckern abzunehmen und einen angemeſſenen Preis für ſie zu zahlen, deſſen Höchſtgrenze der Reichskanzler beſtimmen kann. Der Preis ſchließt die Koſten der Lieferung bis zur nächſten Bahn⸗ ſtation des Verpflichteten ein. Der Lieferungsyflichtige hat die Bucheckern bis 2 * 8 zur Abnahme aufzubewahren und pfleglich zu be⸗ handeln. 9 4. Der Lieſerungspflichtige hat dem Kriegsaus⸗ ſchuß oder den von ihm beſtimmten Stellen anzu⸗ zeigen, von welchem Zeitpunkt ab er zur Lieferung bereit iſt. Erfolgt die Abnahme nicht binnen zwei Wochen nach dieſem Zeitpunkt, ſo iſt der Preis vom Ablauf der Friſt an mit 1 vom Hyndert über den leweiligen Reichsbankdiskont zu verzinſen. Füir Verwahrung und pflegliche Behandlung nach Ab⸗ lauf der Friſt erhält der Lieſerungspflichtige eine Verzütung, die vom Reichskanzler feſtgeſetzt wird. Mit dem Zeitpunkt, an dem die WVerzinſung be⸗ giunt, geht die Gefahr des zufälligen Verderbens oder der zufälligen Wertverminderung auf den Sſchuß über. Der Lieſerungspflichtige hat nach näherer Anweiſung des Reichskanzlers den Zuſtand ſeſtzuſtellen, in dem ſich dte Bacheckern im Zeitpunkt des Gefahrüberganges beſinden; im Streitfall hat er den Zuſtand nachzuweiſen. 9 5. Itt der Lieſerungspflichtige mit dem vom Kriegs⸗ antsfchuſſe gebotenen Preiſe nicht einverſtanden, ſo fetzt die höhere Berwaltungsbehörde den Preis end⸗ gültig* Für die Feſtſetzung iſt maßgebend der BZuſaud der Bucheckern zur Zeit des Gefahrüber⸗ ganges(C 4 Satz). Die höhere Verwaltungsbe⸗ hörde darf die nach 8 9 feſtgeſetzten Preisgrenzen nicht überſchreiten. Sie beſtimmt, wer die baren Auslagen des Verfahrens zu tragen hat. Der Verpflichtete hat ohne Rückſicht auf die endgültige eſtſetzung des Uebernahmepreiſes zu ltefern, der Kriegsausſchuß vorläuſig den von ihm für augemeſſen erachteten Preis zu zahlen. Srderet Ne Neber— 8 00 0²„* wird L Gigentum— des ſchuſſes durch Anordnung der zuſtändigen Behörde auf ihn oder die von ihm in dem Antrag bezeichnete Perſon übertragen. Die Anordnung iſt an den Beſitzer zu richten. Das Eigentum geht über, ſo⸗ bald die Anordnung** zugeht. Die Zahlung erfolgt ſpäteſtens 14 Tage nach Abnahme. Für ſtreitige Reſtbeträge beginnt die Friſt mit dem Tage, an dem die Entſcheidung der ——5 Verwaltungsbehörde dem Kriegsausſchuſſe zuge 8§ 8. Der Kriegsausſchuß hat für die alsbaldige Verarbeitung der übernommenen Bucheckern zu ſorgen. Er hat das gewonnene Oel nach den Wei⸗ fungen des Reichskanzlers abzugeben. Für die bei der Oelgewinnung anfallenden Oelkuchen und Oelmehle ſind die Borſchriften über Futtermittel maßgebend. Die Landeszentralbehörden können verlangen, daß auf je 100 Kilogramm aus ihren Gebieten ab⸗ gelieferten Bucheckern bis zu 4 Kilogramm Oel und bis zu 20 Kilogramm Oelkuchen oder Oelmehl an ſte oder die von ihnen bezeichneten Stellen geliefert werden. Bucheckern dürfen nicht verfüttert werden. Die Landeszentralbehörden oder die von ihnen beſttmmten Behörden können Ausnahmen von dem Verbote zulaſſen, insbeſondere beſtimmen, ob und inwieweit das Eintreiben von Schweinen zuge⸗ laſſen werden kann. §8 10. Soweit die Eigentümer von Forſten oder die ſonſtigen Forſtuutzungsberechtigten nicht bereit oder nicht in der Lage ſind, die bei ihnen anfallenden Bucheckern zu ſammeln, kann die zuſtändige Be⸗ hörde audere Perſonen zum Sammeln ermächtigen. Die zuſtändige Behörde ſetzt die näheren Be⸗ dingungen und den Umfang des Sammelns ſeſt. Sie beſtimmt ferner, inwieweit die Sammler Ein⸗ richtungen zum Sammeln, Reinigen und zum Weg⸗ ſchaffen von Bucheckern treſſen dürfen. Sie be⸗ ſtimmt auf Antrag des Eigentümers oder ſonſtigen Forſtnutzungsberechtigten, welche Vergütung ihm zu zahlen iſt. Ueber Streitigkeiten, die ſich aus der Durch⸗ führung des Abſ. 1 ergeben, entſcheidet endgültig die höhere Verwaltungsbehörde. 9 11. Die zuſtändige Behörde kann in ihrem Bezirke Lagerräume für die Aufbewahrung der Bucheckern gegen eine angemeſſene Bergütung in Anſpruch nehmen. Bei Streitigkeiten ſetzt die höhere Ver⸗ waltungsbehörde die Vergütung endgülttg feſt. § 12. Die Landeszentralbehörden erlaſſen die Vor⸗ ſchriften zur Ausführung dieſer Verordnung. Sie können beſtimmen, daß Zuwiderhandlungen mit Gefängnis bis zu drei Monaten oder mit Geld⸗ ſtrafe bis zu fünſsehnhundert Mark beſtraft werden. 13. Mit Gefängnis bis zu drei Monaten oder mit Geldſtraſe bis zu fünſzehnhundert Mark wird beſtraft: 1. wer Borrüte, zu deren Lieferung er nach 81 verpflichtet iſt, beiſeiteſchafft, zerſtört, ver⸗ arbeitet, verbraucht oder an einen anderen als den Kriegsausſchuß oder die von ihm beſtimm⸗ ten Stellen llefert; L. wer Bucheckern verfüttert oder den Beſtim⸗ mungen über das Eintreiben von Schweinen uwiderhandelt; 8. Wer Bucheckern der Borſchrift im 9 1 Abſ. 8 zuwider ohne Erlaubnisſchein verarbeitet oder ohne Abnahme des laubntsſcheins ur annimmt. § 14. Bucheckern, die aus dem Auslande einſchließlich der beſetzten Gebiete in das Reichsgebiet eingeführt werden, ſind von dem Einführenden an den Kriegs⸗ ausſchuß oder die von ihm heſtimmten Stellen zu liefern. Als Einführender gilt, wer nach der Ein⸗ ſuhr der Bucheckern im FInland zur Berfügung über ſie für eigene oder fremde Rechnung be⸗ rechtigt iſt. Befindet ſich der Berfügungsberechtigte nicht im Inland, ſo tritt an ſeine Stelle der Empfänger. Die§8 2 bis 13 ſinden Anwendung. 9 15. Der Reichskanzler kann Ausnahmen von den Borſchriften dieſer Berordnung zulaſſen. 9 16. Die Verordnung tritt mit dem Tage der Ver⸗ kündung in Kraft. Der Reichskanzler beſtimmt den 32 des Außerkrafttretens. te Verorbnung über die Verarbettung von Bucheckern vom 14. Ottober 1915 o S. 670) wird aufgehoben. 078 Berlin, den 14. September 1916. Der Stellvertreter des Reichskanglers: Serracreacss NN&S über den Berkehr mit ſettloſen Waſch⸗ und Reinigungsmitteln. Vom 5. Oktober 1916. (No. 5491). Der Bundesrat hat auf Grund des 8 3 des Geſetzes über die Ermächtigung des Bundes⸗ rats zu wirtſchaftlichen Maßnahmen uſw. vom 4. Auguſt 1914(Reichs⸗Geſetzbl. S. 327) folgende Ver⸗ orduung erlaſſen: 00 Der Reichskanzler iſt ermächtigt, den Verkehr mit Waſch⸗ und Reintgungsmitteln, die ohne Ver⸗ wendung von pflauzlichen oder tieriſchen Oelen, etten, Oel⸗ oder Fettſäuren hergeſtellt ſind(fett⸗ oſen Waſch⸗ und Reinigungsmitteln), zu regeln. Er kann insbeſondere Vorratserhebungen anordnen. Er kann beſtimmen, daß Zuwiderhandlungen gegen die auf Grund vorſtehender Ermächtigung erlaſſenen Beſtimmungen mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtraſe bis zu zehn⸗ tauſend Mark beſtraft werden, ſowie, daß neven der Strafe auf Einziehung der Stoffe erkannt werden kann, auf die ſich die ſtrafbare Handtung bezieht, ohne Unterſchied, ob ſie dem Täter gehören oder nicht. 14 Die Berordnung tritt mit dem Tage der Ver⸗ kündigung in Kraft. Der Reichskanzler beſtimmt den Zeitpunkt des Außerkrafttretens. Berlin, den 5. Oktober 1916. Der Stellvertreter des Reichskanzlers: gez. Dr. Helfferich. Bekanntmachung betreßſend Ausführungsbeſtimmungen zu der Ver⸗ orduung über den Verkehr mit fettloſen Waſch⸗ und Reinigungemitteen vom 5. Oktober 1916. Gieichs⸗Geſetzol. S. 1130) vom 5. Oktober 1916. (No. 5492. Auf Grund des J 1 den Bekannt⸗ machung über den Berkehr mit fettloſen Waſch⸗ und Reinigungsmitteln vom 5. Oktober 1916 (Reichs⸗Geſetzbl. S. 1130) wird folgendes beſtimmt: 9 1. Zur Bezeichnung von fettloſen Waſch⸗ und Reinigungsmitteln jeder Art darf das Wort„Seife“ oder eine das Wort„Seife“ enthaltende Wortver⸗ bindung nicht verwendet werden. 9 2. 5 Waſch⸗ und Reinigungsmittel aus Ton, Kaolin, Lehm, Speckſtein, Talkum, Seifenerde, Mergel, Kieſelgur, Walkerde, Bolus oder ähnlichen anor⸗ ganiſchen Stoßfen und Mineralien ohne andere Beimiſchung dürfen nur frei von grobkörnigen Beſtandteilen, gepreßt in länglichen, ovalen oder kugelför nigen Stücken bis zum Höchſtgewichte von 250 Gramm oder in Pulverform in Vackungen mit 500 oder 1600 Gramm Inhalt, gewerbsmäßig ver⸗ kauft, ſeilgehalten oder ſonſt in Vertehr gehracht werden. Jedes Stück. oder wenn die Ware in einer Packung abgegeben wird, die Packung muß in einer für den Käufer leicht erkennbaren Weiſe und in deutſcher Sprache folgende Angabeu enthalten: 1. Den Namen, die Firma oder das einge⸗ tragene Warenzeichen des Herſtellers; 2. a) bei Waren in Stückform das Wort„Ton⸗ waſchmittel“, b) bei Waren in Pulverform das Wort „Tonpulver“; 8. den Kleinverkaufspreis. Andere Aufſchriften auf dem Stücke oder der Packung, ſowie die Beipackung von Anpreiſungen ſind verboten. 23 Bei Abgabe an den Verbraucher darf der Preis 1. bei Waſchmitteln in Stückſorm 1 Pfennig für je 25 Gramm 2. bei Waſchmitteln in Pulverform 25 Pfennig für 1 Kilo zramm. 13 Sfennig für ½ Kilo⸗ gramm nicht überſchreiten. Borſtehend feſtgeſetzte Preiſe ſind Höchſtyr eiſe im Sinne des Geſezes betreſfend Höchſtpreiſe vom 4. Auguſt 1914 in der Faſſung vom 17. Dezember 1914(Reichs⸗Geſetzbl. S. 516) in Verbindung mit den Bekanntmachungen vom 21. Janu ar 1915 (Reichsgeſetzbl. S. 25) und vom 23. März 1916 (Reichsgeſetzbl. S. 183) ſowie der Bekanntmachung, betreffend Einwirkung von Höchſtpreiſen auf lau⸗ ſende Verträge, vom 11. November 1915(Reichsge⸗ ſetzbl. S. 758). 41 Waſch⸗ und Reinigungsmitteln dürfen aus den im 8 2 Abſ. 1 bezeichneten Stoſſen in 105 mit anderen Zuſätzen nur mit Zuſtimmung de Kriegsausſchuſſes für pflanzliche und tieriſche Oele und Fette G. m. b. H. in Berlin hergeſtellt werden. 9 8. Mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark wird beſtraft, Dr. Helffertch. wer den Beſttmmungen der 1, 4, 4 2 Abſ. 1, Abſ. 2 oder Abſ. 3 zuwiderhandelt. Neben der Die Beſtimmungen treten mit dem 2B. Okto 1016 tn Kraft. 1 Berlin, den 5. Oktober 1916. Der Stellvertreter des Reichskauzlers: gez. Dr. Helfferich. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Mannheim, den 10. Oktober 1016. Großh. Bezieksamt— Abt. III. Auszug aus den deutſchen Berluſtliſten Nr. 635/40 ent⸗ haltend die Namen der toten, verwundeten oder vermißten Angehörigen des Arntsbezires Maunheim: Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 80, 12. Komp. 1. Hirſch Helmuth, Mannheim,— Zufanterie⸗Regiment Nr. 83, 3. Kompagnie. 2. Walter Ferdinand,“ enheim gefallen. 4. Komp. 3. Diemer Adolf, Mann ein, leicht verwundet. Leib⸗Grenadier⸗Regiment Nr. 100. 4. Schmid II hilipp(6. Komg.), Mannheim bisher vermißt, in efangenſchaft(A..)“ 5. Gefr. Karl Brecht(11. Komy.), Mannheim, verw 28. 5. 15. Neſerve⸗Jufanterie⸗Regiment Nr. 111,9. Komp. 6. Kiffz. Otto Frey, Mannheim⸗Neckarau, abermals und zwar ſchwer verwundet. Infanterie⸗Regiment Nr. 113, 5. Kompagnie. 7. Ramspeck Valentin, Käfertal, ſchwer verwundet. 8. Boxyheimer Georg, Feudenheim leicht verwundet. Liſte Nr. 7 der aus England zurückgetehrten Preuziſchen Austauſchgefaugenen: Reſerve⸗Jufanterie⸗Regiment Nr. 111. 9 Müller Emil(7. Komp.) Mannheim, biszer ver⸗ mißt, war in Gefangenſchaft Darfort. Grenadier⸗Regmt. Kaiſer Wi heim I. Nr. 110. 10. Boſſert Friedrich(. Komp.) 1. Erſatz⸗Batl., Wall⸗ ſtadt, f infolge Kraukheit. Infanterie⸗Regiment Nr. 112. 11. Mayer Chriſtian(1. Komp), Mannhem, leicht verwundet. Infanterie⸗Regiment Nr. 113, 8. Kompagnie. 12. Grohmüller Ludwig, Feudenhe m, verw. 27.. 14. Infanterie⸗iegiment Nr. 169, 2. Komp. 15. Gefr. Heinrich Vogel, Mann eim, leicht verwundet bei der Truppe. 4. Komp. 14 Vizefeldw. Max Haury, Mannheim. f an ſeinen Wunden. 10. Komp. 15. Utſfz. Michael Hauck(nicht Haug), Mannheim, aber⸗ mals und zwar ſchwer verwundet. 11. Komp. 16. Ott Rudolf, Mannheim, ſchwer verwundet. Reſerve⸗Zufanterie⸗Regmt. Nr. 249, 8. Komp. 17. Klingm un Alois, Neckarau, bisher vermißt, in Gefangenſchaft(A..) 18. Lochbühler Adam, Mann⸗ heim, bisher vermißt, in Gef.(A..) 19 Lacher Karl, Maunheim, bisher vermißt, in Gef(A..). 20. Kurz Franz, Mannheim, bisher vermißt, in Gefangenſchaft(A..). Fußartillerie⸗Batterie Nr. 134. 21. Vizeſeldw. Frieorich Mack, Schriesheim, gef. 22. San⸗Utffz. Karl Rothhämel, Mannheim, gef. 28. Scheid Friedr. Manuheim, gefallen. Armierungs⸗Bataillone. Batl. Nr. 20. 24. Hof⸗ ſtetter Leopold(1. Komp.), Mannheim, f inſolge Krantheit. Feldartillerie⸗Regiment Nr. 49, Ulm, 4. Battr. 25. Gefr. Heinrich Schmitz, Mannheim, ſchwer ver⸗ wundet. Sandwehr⸗Jufauterie⸗Regiment Nr. 18. 26. Braun Almar(11. Komp.), Mannheim, ſchw. verw. Jufanterie⸗Regiment Nr. 67, 2 Kompagnie. 27. Schraup Otto, Mannheim, leicht verwundet. Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 270. Ge⸗ ſtorben infolge Krankheit; 28. 8 Jakob,(Ma⸗ ſchinengew.⸗Komp.), Mannheim,. 24. Infanterie⸗Regiment, 10. Komp. 29. Ring⸗ wald Heinrich, Mannheim, durch Unfall L. verletzt. Sandwehr⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 110. 60. Utffz. Heinrich Diehl(1. Komp.). Mannheim, fin⸗ folge Krankheit. Infauterie⸗Regiment Ne. 113. 31. Fahrbach Heinrich(6. Komp.), Mannheim, durch Unfall verl. Reſerve⸗Infanterie⸗Regmt. Nr. 273, 11. Komp. 82. Bohrmann Georg, Feudenheim, verwundet. Jäger⸗Regiment Nr. 5. Reſerve⸗Jäger⸗Ba⸗ taillon Nr. 17, 1. Komp. 33. Lorentz Jak., Mann⸗ heim, leicht verwundet. Reſerve⸗Dragoner⸗Regiment Nr 4. 34. Utſfz Oskar Pauli(2. Esk.), Seckenheim, bish. vermißt. gem. gefallen. 38. Wets(nicht Ulanen⸗Regiment Nr. 7. Beiß) Wilhelm(4. Esk.), Mannheim, bish. verm., in Gef ugenſch.(A..) Füſilier⸗Regiment Nr. 40, 11. Komp. 30. Deiß⸗ ler Rudolf, Maunheim, gefallen. Grenadier⸗Regmt. Kaiſer Wilhelm., Nr. 110, 2. Komp. 37. Fiſcher III Emil, Mannheim, l. verw. 9. Komp. 38. Ernſt Loevy, Manuheim, ſchwer verw. 12. Komp. 39. Rieſinger: Berthold, Mann⸗ ————— Kx—— ————„„———————————— K K Ne. WX, 2. KDSeE .—— We.—. M. Kowmv. B. ding Guſtav, Maunheim, leicht verwundet. 48. Miſchler Reinvold, Mannheim, l verw. b. d. Tr Infanterie⸗Regiment Nr. 142. 44. Gefr. Karl Müller(1. 3 Mannheim, verwundet 4. 9. 14. Feldartillerie⸗Regiment Nr. 14. 45. Geißinger Adam(2. Battr.), Käfertal, l. v. Feidartillerie⸗Regiment Nr. 50. 46. Nonnen⸗ macher Auguſt(8. Battr.), Neckarau, l. verw. 66. Garde⸗Feldartillerie⸗Riegiment, 6. Battr. 47. Stiffenhöfer Heinrich, Maunheim, gefallen. Füſilier⸗Regiment Nr. 122HHeilbronn⸗Mergent⸗ heim, 5. Komp. 48. Kern Georg, Mannheim, verm. Berichtigungen früherer Angaben: Grenadier⸗Regmt. Kaiſer Bilhelm l. Nr. 110, 3. Komp. Utffz. Eugen Heller, Mannheim. bish. ver⸗ wundet, vermißt. Gefr. Wilh. Graeberger, Maun⸗ heim, bish.verw., in Gefangenſch.(A..). 7. Komp. Scheffold Otto, Maunheim, bish verw., f. 10. Komp. Sizefeldw. Eruſt Maier, Mannheim, bisher verm., in Gefangenſchaft(A..). Referve⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 111, 5. Komp. Utffz. Heiurich Längle, Maunheim, bisher vermißt, ſchwer verwundet in Gefangenſchaft. Holm Karl. Mannheim, bish verm., in Gefangenſch. 8. Komp. Seubert Hermann, Mannheim, Hisher ver nißt. in Gefangenſchaft. 9. Komp. Häfner Karl, Mannheim, bisher vermißt, in Gefangenſchaft. 10 Kompagnie. Schwarz Ludwig, Mannheim, bisher leicht verw. und vermißt, leiht verwundet in Gefangenſchaft. 11. Komp. Walter Karl. Mannheim, bish. vermißt, in Gefan enſchaft. 12. Koarp. Perl Nikolaus, Mann⸗ heim, bisher vermißt, in Geſangenſchaft. 2. Maſchinengewehr⸗ ompagnie. Göck Ulfred, Mannheim, bisher vermißt, in Gefangenſch. Hiller Viktor, Mannheim, bisher vermißt, in Gefangeuſch. Lehr⸗Infauterie⸗Regiment, 3. Komp. Baier Jakob, Mannheim, bisher vermißt, in Gefangenſch. Inkanterie⸗Regiment Nr. 170, 2. Komp. Sig⸗ mund Georg, Mannheim bisher vermißt, in Gei Sommer Friedrich Maunheim, bish. vermißt, in Gefangenſchaft. Greuadier⸗Regiment Kaiſer Wilh. I. Nr. 110, 1. Komp. Bühler Heinrich, Ilvesheim, bisher ver⸗ wundet, verwundet und vermißt. 10. Komp. Tripp⸗ macher Adolf, Mannheim⸗Neckarau, bisher verw. verwundet und vermißt. Infanterie⸗Regiment Nr. 111, 9. Komp. Schadt Karl, Mannheim, bish. vermißt, z. Tr. zur. 10. Komp. Gefr. Karl Trautmann, Mannheim, bisher vermißt, T an ſeinen Wunden. Neſerve⸗Infauterie⸗Regiment Nr. 40. Schwab Ludwig(12. Komp.), Mannheim i. B. bisher ver⸗ mißt, in Gefangenſchaft. Mannheim, den 29. September 1916. Großh. Bezirksamt Aut. I. Richtyreiſe der Kriegsgeſenſchaft für Sanerkrautm..9. Berlün. 1. Weißkohl der Zentner mit 3 Mk. zuzüglich 12½ Pfg. Makler⸗ oder 25 Pfg. Händler⸗ inkl. Maklergebühren— frei Verladeſtation oder Fabrik in geputztem Zuſtande. 2. Sauertraut. Vom 1. Oktober 1916 ab tſt der Abſatz von Sauerkraut allgemein freigegeben, wenn die nachſtehenden Preiſe nicht überſchritten werden: I. a) Beim Abſatz durch den Herſteller frei Verladeſtatton des Herſtellers — ——— 8— Weeerd. Wer brin Berwr nachſtehende Bekanntma⸗ chung Gr. Miniſteriums des—. vom 5. Okt. 1916 zur öffentl Kenntnis. Maunheim, 10. Okt. 1916. Or. Bezirksamt. Abt. I. Bekanntmachung. Auf Grund des§ 12, Abſatz 1 unſerer Verord⸗ nung vom 26, Aug 1¼1 über Eier(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Seite 250) wird entſprechend der Anordnung er Reichs⸗ verteilungsſtelle für Eier beſtimmt, daß auf die für die Zeit vom 1. Oktober bis 21. Oktober 1916 für eine Perſon ausgegebenen Eierkarten im Großher⸗ zogtum insgeſamt höch⸗ dens zwei Eier abgegeben werden dürfen. 7088 Karlsruhe, 5. Okt. 1016. Sr. Miniſterinm d. Junern ————————— —————— *— Srer Mex. N, LNW⸗ rocht u Herrenboſer und, Schnauser,mäunlich, Salz und Pfeſfer. 7081 Mannheim, 4. Okt. 1916. Or. Bezirksamt. Polizeidirettion. Zwangs verſteigerung. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſollen die in Mannheim belegenen, im Grundbuche von Mann⸗ heim zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes auf den Namen des Kauſmanns Naximilian Dittrech in Steinburg eingetragenen, nachſtehend beſchriebene Grundſtücke am Freitag, 16. März 1917, vormittags 10 Uhr durch das unterzeichnete Notariat— in deſſen Dienſträumen Q 6, 1 in Bekauntuachung. Am 15. Juli 1916, vor⸗ mittags zwiſchen—9 Uhr wurde auf dem Zeug⸗ hausplatz einem Mäoͤchen, aus dem Armkorb ein Geldbeutel mit fünf Mart und am gleichen Tage auf dem Paradeplatz einem Knaben ebentalls aus einen Korbe 3,80 Mark entwendet. 7091 Die Beſtohlenen be⸗ ziehungsweiſe deſſen El⸗ tern können die Leträge hier auf immer 11 in Empfang nehmen. Mannheim. 2. Okt. 1916 Großh. Bezirksamt Po izeidireftion. Maut⸗ u. Kiauen⸗ ſeuche betr. Nachdem die Maul⸗ und Klauenſeuche im Stalle des Landwirts u. Farren⸗ nalters Peter Michel in Bro nbach erloſchen iſt, wurden die über dieſe Stallung verhängte Sperr⸗ maßregeln wieder aufge⸗ hoben. 70³⁰ Mannheim, 6. Okt. 1016. Maunheim— verſteigert werden. Der Verſteigerun; ver⸗ mert iſt am 29. Augaſt 1916 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mit⸗ teilungen des Grundbuch⸗ amts, ſowie der übrigen die Grundſtücke betreffen⸗ den Nachweiſungen, ins⸗ beſondere der Schätzungs⸗ urkunde, iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforder⸗ ung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteizerungs vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur elbgabe von Geboten an⸗ zumerden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, alaubhaft zu machen, wid⸗ rigenfalls ſie bei der Feſt⸗ ſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Vertettun des Verſiheigecungserlöſes dem Anſpruche des Gläu⸗ bigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Gr. Bezirksamt. Diejenigen, welche ein Abt. IIo. der Vetſteigerung ent⸗ Die GeflügelcholeraſgegenſtehendesRecht haben im Schlacht⸗ u. Bieh⸗ werden aufgefordert, vor hof Mannheim betr. der Erteilung des Zu⸗ Im ſtädt. Schlacht⸗ undſſchlags die Aufhebung oder Viehhof Mannheim iſt un⸗einſtweilige Einſtellung ter dem in der Schweine⸗ des Verfahrens herbek⸗ halle des Viehſoſes unter⸗zuführen, widrigenfalls gebraten Gänſebeſtandffür das Recht der Ver⸗ Gefſlinge polera ausge⸗ſteigerunaserlös an die broche Stelle des verſteigerten Mannheim; 10. Okt. 1916Gecenſtandes tritt. 7086 Gr. Beziresamt. Grundbuch von Mann⸗ Abt. IIb. 7082] heim, and 64t, Heft 36 für 50 Kilogramm ohne Verpackung 11.00 M. b) Beim Abſatz in Gebinden von 50 Kilogramm und darüber frei Haus oder Lager des Empfüngers fur 50 Kilogramm 12.00 M. e) Beim Abſatz in Gebinden unter 50 Kilogramm frei Haus oder Lager des Empfängers für 50 Kilogramm 12.50 M. Beim Abſatz an den Verbraucher ein⸗ ſchließlich handelsüblicher Berpack⸗ ung für 50 Kilogramm „Die Erzeugerpreiſe ſind auch ſolchen Verbrauchern gewähren, die mindeſtens 50 Zentner auf einmal abnehmen. Die Preiſe unter J dürſen auch vom Händler nicht überſchritten werden. Die Gebinde dürſen nur zum Selbſt⸗ koſtenpreiſe berechnet werden und müſſen, wenn Rückgabe vereinbart iſt und in brauchbarem Zuſtande er⸗ folgt, zu dieſem Preiſe zurückge⸗ nommen werden. Die Ueberſchreitung dieſer Richtpreiſe iſt gemäß II. 10.00 M. III. V. 8 dsverzeichnts 1. Die Frau Megine Hei⸗. e ., e sruhe, Zähringer⸗ kraße 71 Jut das Aufhe⸗ cetbüs aut die Reftgung⸗ bot der 105 No. 417 derſen Stadtteil Sand⸗ Badiſchen Geſellſchaft für 2 Zuckerfabrkkation äberſ—— 13 d ebenda, läſtenfrei, 1851 beantragt. Der In⸗ eſchüyt— haber der Urkunde wirdſe—9 aufgekordert, ſpäteſtene Maunheim, 6. Okt. 1916. in dem auf Donnerstag den 26. April 1917, Oroſſh. Rotariat 9 als mittags 10 Ugr vor demſ Vollſtreckungsgericht. Gr.————— heim, 8E er 15, Sacl Banberumnten Dulgverſteigerung. Aufgebotstermine ſeine Montag, den 16. Ort. Rechte anzumelden undſi9t6, vorm. 9 Uhr ver⸗ die Urtunde vorzulegen,ſſteigern wir im Hoſe der wiörtgenfalls die Kraft⸗Farrenhaltung Feuden⸗ * ———————————— 5 loserklärung der Urtundeſheim das vorhandene ——— i vom 28. Juli—— ien 7000 Du— M im, 10. Okt 19 Mannheim, 5. Okt. 1916.] Mannhetm, 12. Ott. 1910 aunhelm, 10. Oktober 1913 Gerichtsfchreiber Sroßh⸗] Städt. Gutäverwalln Gr. Bezirtsamt. Abt. III. Amtsgerichts 3. 9. Krebs. S ————————————— r— ⏑⏑ ⏑ ⏑ ⏑. C⏑ Y