————— Wöchentliche Beilagen: Amtliches Perantw ortlich ſdr den inen Keil; Chefredakteur Dr. 9910 Loldenbaum; fe eg Hagbekere“ Pr. Adef der Pr. für den Anzeigenſell; Fritz Joos. Druck u. Berlag 8 95 Buchbrucherel, B. Iu. b.., alle in Mann⸗ dencen e0 S e 2 8. 780). pln 9 8 elle 2 Hu Tick⸗ Sbielung l. Penſcec, outs S8lr Kwigsdefen d.. ——— Oa5 Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptauartier, 15. Oktober. Anlic) 5 9aupt4 (WTB. weſtlicher Kriegsſchauplatz. heeresfront des Generalfelomarſchalls Kronprinz Kuprecht von Bayern tle Parte Artitleriekämpfe beiderſeits der 8 omme, kaui über die Ancre nach Rorden ausdehnen und zwiſchen 0 rcelette—Rancourt, ſowie an der Front Barleux-Ablain· et größte Heftigkeit erreichten. balengliſche Angriffe führien nördlich von Thiep⸗ Stel zum Handgemenge in unſeren Linien; an einer ſetzte ſich der Feind feſt, ſonſt iſt er überall mit ſch we · don Berluſten zurückgeworfen. In der Gegend 9 Lesboeufs wurde der Gegner abgewieſen. Die anzoſen griffen zwiſchen Barleux und Ablaincourt an; ſie 5 im Dorm un din der Juckerfabrit Genermont Juß ge⸗ 05 im übeigen wurden ſie zurückgeſchlagen. Der Südieil u Ablaincourt iſt in unſerem Beſigz. Heeresfront des Deutſchen Kronpeinzen Zeitweiſe ſtarkes Artilleriefeuer öſtlich der Maas. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. ft An der Front weſtlich von Luck hielt die Gefechtotätig⸗ 495* Starkes Artilleriefeuer, das ſich eiwa auf die Lonnk von Siniawa(am Stochod) bis öſtlich von Go⸗ feſte o w erſtreckte, leitete ruſſiſche Angriffe ein, die Khern auf das Waldgelände von Zaturcy und die 0 von Bubnow beſchränkt blieben und abgeſchla⸗ nwurden. Auch zwiſchen den von Pluhow und Rohalyn nach Tar⸗ 1 —— Bahnlinien und an der Narajowka wurde es 0 9 x. * den Karpathen gewannen wir die am 21. Sep⸗ Uber verlorene Kuppe Smotrec zurück. * Kirlibaba-Abſchnitt erlangten öſlerreichiſch⸗ —— Truppen im Angriff Vorleile und nahmen 444 Aun gefangen. Siebenbürger Kriegeſchauplotz. An der Oſtfront erfolgreiche Kämpfe mil fenpächen 41 9 weſen den Grenzpäſſen des Purzen⸗Landes keine uliche Beränderung. Iderſett des Szurduk⸗Paſſes wurden rumä⸗ Mhier Angrifſe abgeſchlagenz von dem norgeſtern ieb 12 70 Teil des Kammes iſt der Gegner wieder ver⸗ rieben. Balkankriegsſchauplatz. Herresgruppe des Generalfeldmarſchall v. Mackenſen Unverändert. 8 Mazedoniſche Front M. tarke feindliche Angriffe ſind weſilich der Bahn öftt naſtir⸗Florina geſcheitert. Angriſfsverſuche im 28 Bahn wurden niedergehalten. Andauernde Kämpfe ern a- Bogen ohne Veränderung der Lage. Der Erſte Generalquarfiermeiſter: Ludendorff. Die bulgariſchen Berichte. S 8 bere 14, 15. Okt.(W2B. Nichtamtlich.) Amllicher heeres⸗ Wei vom 14. Oricber e 0 Mazedoniſche Front. See Beränderung in der Lage, Zwiſchen dem Preſpa · hwannd der Cerng lebhofle Arkillerielätigkeit. Mehrere gen. 3 feindliche Angeifſe wurden gbgeſchla⸗ ben 0 der Nacht zum 14. Okober unternahmen die Ber⸗ Norjes it bedeutenden Kräſten einen Angeiff nördlich des ür ſesleviha, wurden aber unler biutigen Berluſten wag We Im Moglenicatal 9 5 krillexietäligkeit. Wir wieſen einen Angriff auf die 3 gkovo leicht zurück. ieſeuer derleits des Wardar ſchwaches zeitweiliges Ariille⸗ An Am Juße der Velaſicc Pianina Auhe. Sbleilun der Stru m a· gront Geſechie Aie Aufklärungs⸗ S Regäiſchen Meeres lebhaftes freuzen. Die feindliche ſhog die Hahen e Seſano. 801 Rumäniſche Front. Hobrudſch Sängs der Donau Ruhe. In der es Ariüllerſch der Eiſenbahn Dobriiſch—Medſidia ſchwa⸗ der Küſte des Schwarzen Meeres Ruhe. Gcheitern 1916,— Nr. 484. Ruzelgenperis; Die E. Molonelzeile 40 Pfig., Rellame⸗ zeile 5 5. 2⁰ uß: Minägblatt 3 6/% Uhr, Abendblait Nce 3 Uhr. Für Anzeigen an beſtinmmten Kagen, Kellen u Kusgabe wirb Reine Herüntwortung übernommen, 2 d, u. Ung mongtl. M..40 einſchl. Bringerl. Durch die Poſt bezogen vierteij N. 4 62 einſchl. Poſt⸗ zuſtellungsgebühr. Beider Poſt abgek. M..90. Einzel⸗Ur.5 Pfg. * Soſig, 16. Ort.(Was. Nichtamtlich.) Amlicher Be⸗ richt des 0 ch.) cher Be Mazedoniſche Front. Ein ſtarker Augriff, den der Feind mit ſchätzungsweiſe einer Diviſion gegen den Abſchnltt zwiſchen der Straße Bi⸗ tolia(Monaſtir)— Klebhtiura() und an der Bahn⸗ 83* unternahm, wurde unter ſchweren Verluſten für hu abgeſchlagen. Der Augriff wurde nachts zweimal erneuert, aher auch dieſe Vorſtöße wurden unter ſchweren Verluſten für den Feind zurückgewieſen. Oeſtlich der Eiſen⸗ bahn wurde ein Angeiffsverſuch der feindlichen Infanterie durch das Feuer unſerer Arilüerie im Keime erſtickt. Am Cerna, Bogen kam es zu erbitterten Kämpfen. Alle feindlichen Angriffe würden mit Handgranaten abgewie⸗ ſen. Im Roglenſcg⸗Tal das gewöhnliche Arkillerie⸗ ſeuer. Schwache ſeindliche Teilangriffe gegen die höhen füd⸗ lich von Tarnowo, auf den Bahowo⸗ Hügel und den Buyukkaſch⸗ Gipfel wurden zurückgeſchlagen. Auf beiden Ufern des Vardar ſchwaches Arkllleriefeuer. Am Juße der Belaſica 9 Aühe Am Struma vereinzelt ſchwaches Artill Patrouillengefechte. eie en An der Küſie des ägäiſchen Meeres Ruhe, Rumäniſche Front. Die Lage iſt unverändert. An der geſamien Front Ruhe. M der eumäniſche Bericht vom 14. Oktober. An der Nord⸗ und Norbweſtfront vom Calinan⸗Gebirge bis zum oberen Uzul,Tale weſtlich der Grenze leichte Gefechte. Wir machten mehrere Gefangene, darunter zwei Offiziere. Das Dorf Peiane Sarata(Soſmezeli) im Vitul⸗Tale wurde nach einem äußexſten blutigen Rampfe bon unſexen Truppen wiedergenemmen. Im Bu z e u⸗Tale nördlich der Grenge und hei Brſtocea Artil, lerietätigkeit. Bei Predelug zog ſich der Feind zurücl. Bei Predeal ſchlugen wir gwei feindliche Angriffe ab. Bei Giuvala wurden unſere Truppen gezwungen, ſich auf Rugar zurückzugiehen. Zwiſchen den Höhen guf dem vechten und linken Uſer der Olt lebhafte Artil⸗ lexietätigkeit. Bei Cotzi fand der General Praporgeann den Helden⸗ tod. An dem Berge Fobul Ehipiane zerſprengte unſer Artilleriefener einen feindlichen Lransportzug. Im Jiul nahmen wir im Sturm die Berge Sigleul, Nie und Runeeſul in der Gegend von Nic. Der Feind erlitt große Verluſte und zug ſich in Unordnung zurück, Wir machten Gefangene und exbeuteien ein Maſchinengewehr. An der Front bei Orſoyg Artilleriefampf. An der Südfront wechſelſeitige Beſchießung und Infanterie⸗ ſchüſſe längſt der gangen Donau. An mehreren Stellen verſenkten wir Parken mit hulgariſchen Soldaten, die ſich unſerem Ufer häherten, um zu plündern. In der Dobrudſchg ſchlugen wir einen feindlichen Angriff an unſerem linken Flügel müheles ab. Die Geſamtzahl der bisher an allen unſeren Fronten gemachten Gefangenen, die interniert ſind, beläuft ſich auf 103 Hffiziere und 11611 Soldaten. Ein Armeebeſehl des bulgarſſchen Seneraliſſmus, Sofia, 15. Okt.(W7 B. Nichtamtl.) Meldung der bul⸗ gariſchen Telegraphen⸗Agentur. Zum Jahrestag des Ein⸗ tritts Bulgariens in den europäiſchen Krieg hat Generaliſſi⸗ mus Jeko einen Armeebefehl erlaſſen, in dem er die Rot⸗ wendigkeit des Ringens hervorhebt, die, ſeitdem ſich die Bul⸗ garen auf der Balkanhalbinſel, am Kreuzungspunkt der großen hiſtoriſchen Straße, niedergelaſſen hatten, dem Geſchick der bulgariſchen Raſſe immer die Richtung gab, und auf den Zu⸗ ſtand des zu Boden geſchmetterten Serbiens hinweiſt, das ſeine letzten Kräfte bergebens gegen die bulgariſche Front richtete. Noch erbärmlicher, ſagt Jeko, wird das Los der treu⸗ brüchigen Wallachen ſein. Ihre unerhörten, tieriſchen Grau⸗ ſamkeiten an wehrloſen Frauen und Kindern haben ſie mit Schmach und Schande bedeckt. Dieſer feigen Nation eigene Grauſamkeiten werden unſeren Griff und unſeren Racheburſt nur verſtärken. Nach den vernichtenden Schlägen von Tutra⸗ kan, Dohric und Rahoya fühlt der vor Furcht zitternde Wal⸗ lache unſere furchtbare Rächerfauſt über ſeinem Haupt und zählt bereits die Tage, die er noch zu leben hat. Wir werden ihm mit Gottes Hilfe und mit dem Beiſtand unſerer mächtigen Verhündeien den Gnadenſtoß verſetzen, und Rumä⸗ nien wird unſchädlich gemacht ſein. Der Tagesbefehl fährt fort: Das Ringen um die Ver⸗ wirklichung ünſerer Raſſe iſt noch nicht beendet. Unſere zahl⸗ loſen Feinde ſind geſchwächt, aber noch nicht niedergeworſen. Sie werden verſuchen, den Krieg in die Länge zu ziehen, in der Hoffnung, ihre Lage zu perbeſſern und unſere Rraft zu lähmen. Sie werden zur Erkenntnis gelangen, daß der Bul⸗ gare es vorzieht, eher ruhmvoll zu ſterben, als die Schande der Niederlage oder der Knechtſchaft zu ertragen. Der Sieg gehört demſenigen, der bis zu Ende wird widerſtehen können. Der Ernſt der Lage auf dem Balkan. 5 der„Tribuna“ vom 11. Oktober ſchreibt E. C. Te⸗ eſchi: „In den Verbandsländern geföllt man ſich bei Orient⸗ und Balkanfragen noch immer in Märchenilluſionen, die von der rauhen Wirklichkeit zerſtört werben, So träumte man jüngſt von bulgariſch⸗türkiſchem Sonderfrieden wegen Ru⸗ mäniens Eingreifen und das Erwachen war eine Penmüche Offenſive in der Dobrubſcha, die, um die Dinge beim rechten Namen zu nennen, den Verband um den ganzen Effekt der rumäniſchen Intervention brachte, Es iſt ein völliger Irrtum, daß die Türken und Bulgaren nur gezwungen bei Deutſchland bleiben, ſie werden ſich nur „Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. erperbarbspläne am Vallan. ——— 9 von ihm trennen, wenn das ihnen als einzige Rettung er⸗ ſcheint; zunächſt machen ihnen die Ereigniſſe auf anderen Schauplätzen wenig Eindruck. Der bulgariſche Zar läßt als tiefer Menſchenkenner in Sofia 1 ſeindliche Kriegs⸗ berichte veröffentlichen, alle Bruſſilow⸗ und Sommeerfolge aber rührten die Bulgaren nicht viel, ſolange ihre eigenen Kriegsberichte befriedigend waren. In weitgehende Spekula⸗ tionen, wie ſie bei uns in Verzögerung der bulgariſchen Kriegserklärung an Rumänien gepflogen wurden, läßt ſich der Bulgare nicht ein: er bereitete indeſſen im ſtillen den Dobrudſchaſchlag vor. Während man von Talaats und Diemals Abfall phantaſierte, ſchickte die Türkei ein Hilfs⸗ heer auf die europäiſchen Kriegsſchauplätze. Das Ver⸗ trauen auf die deutſche Macht iſt noch nicht er⸗ ſchüttert. 3 erſchöpfter Reſerven kam ſie immer noch ein beträchtliches Heer zum Schutz des Weges nach dem Orient entſenden, Bulgarien hat ſein Heer um etwa 70—80 000 Mann vermehrt und kann noch etwa 50 000 türkiſche Unter⸗ tanen mobiliſieren. Was nottut, iſt ein weithin ſichtbarer Bal⸗ kanerfolg, wie der Fall von Monaſtir. Dann wären die Bulgaren an der Dobrubſchafront nicht mehr zu halten, weil der Verluſt von ganz Mazedonien drohte und damit des Kö⸗ ders, mittels deſſen Deutſchland ſeine ganze erfolgreiche Bal⸗ kanpolitik getrieben hat. Um Monaſtir zu retten, werden ſogar die Deutſchen ſtarke Kontingente von gegenwärtigen Onera⸗ tionen abkommandieren. Genügen jedoch die bisherigen Ber⸗ bandskräſte auf dem Balkan, um dieſe Aufgabe erſten Nanges zu löſen? Leider wird die Antwortenegatir lauten müſſen. Der in den letzten Säxen zum Ausbruck kommende Peſ⸗ ſimismus wird durch die heute vorllegenden bulgariſchen Be⸗ richte durchaus beſtätigt. Und ebenſo durch eine Meldung der Reuen Freien Preſſe aus Sofia, in der es heißt: Die Offenſive Sarkails gegen den rechten bulgariſchen Flügel iſt volltommen lahmgelegt. Her Gegner kann kei⸗ nerlei Vorteile mehr erringen. Die Kämpfe am Cerna⸗ fluſſe waren lebhaft, ein weiteres Bordringen iſt aber für die Ententetruppen unmöglich, ſolange der Fluß ſelbſt nicht in ihren Hünden iſt. Der Feind verwendet deshalb dort ſeine Hauptkräfte. Seine Angriffe ſtoßen auf den hartnäckigſten Widerſtand. Trotz der ungeheuren Opfer bleibt der Gegner ſteis an gleicher Stelle. Bei dem Dorf Sko⸗ chivir ſcheiterten ſechs raſch aufeinander folgende Angrifſe. Has gieiche Schickſal hatten die Angriffe an der Struma und am Wardar. Die Hoffnung der Entente, bald ſiegreich in einzuziehen, kann als ausſichtslos betrachtet werden. Ein Nufruf Mackenſens an die Griechen. Berlin, 16. Okt.(Priv.⸗Tel.) In einem von verſchie⸗ denen Blättern veröfentlichten Aufruf Mackenſens an die Griechen heißt es: Wir verlangen nichts von Euch. Zwiſchen Euch und uns, die die Kriegsnot gezwungen hat, Euere Gren⸗ zen zu überſchreiten, gibt es keine Feindſchaft und keinen Hinterhalt, Sobald wir unſer Werk vollendet haben, werden wir den griechiſchen Boden verlaſſen. Habt Vertrauen zu un⸗ ſeren tapferen Soldaten. Kein Haar ſoll einem Griechen ge⸗ krümmt werden. 0 EBerlin, 16. Oktbr.(Von unſerm Berliner Bütro,) Aus Baſel wird berichtet: Wie aus Rumänien gemeldet wird, iſt der xumäniſche konſervative Politiler Filipescu ſchwer erkrankt. Griechenland. London, 15. Oltbr.(We. Nichtamtlich.) Das Reuterſche Büro meldet aus Athen, Politis, bisher Generaldirektor im Miniſterium des Aeußern, ſei nach Salo⸗ niki abgereiſt, um die Stellung als Miniſter des Aeußern in der proviſoriſchen Regierung anzutreten. Er habe geäußert, daß er ſich nach kurzem Uufenthalt in be ſon⸗ derer Sendung nach begeben wird. Der Wiener Bericht. Wien, 15. Okt.(WB. Nichtamtich) Amilich wird ver⸗ lautbart: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Südlich von Halſzeg(Höting) baben unſere Kr in erbillerſen I 140 Sreuzkemm in ganzer dehaung behanpiet. Hüdlich und öſtlich von Praſſe(Krouſiadi) leat geſiern keine weſenklieee Aenderung ein. Im öſtlichen Grenzraum Liebenbürgens werden nurmehr im Gyerghegebirge ſchmale Landſiriche vom Jeinde N- geſänberl. Oeftlich von Kirlibabe gewanneg unſere Truy⸗ ven im e Nerſioß Geläinde und brachten 3 ruſſiſche Offlziere, 443 Mann und ein Maſchlien- gewehr ein, Heulſche Bataſgene naymen die Häße mo⸗, krer wirber in Beſih. Küdsſeich des Paalheſallels wurbe ein eaſſiſcher Verſeß abgeſchlages. Zun Welhyaien newerſiches AMpfiäiigieit. Auf kretien Jeent⸗Be⸗ ruſſiſcen Hnitten lag den ganzen Tas über ſchweres ru Ge aeeuer. Sdenee Infanterie 4 feind⸗ lichen Gräben vor, die aber nirgends bis an unſere Hinder⸗ niſſe zu gelangen vermochle. Anſchwellen der 1 1 ⏑ 7 1 2 2 0 7 1 2 4 13 1 ———————-——————— *KK—*—————— 2. Seite. Mannheimer Geueral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittag⸗Ausgabe) Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Die Geſechtstäligkeit blieb im allgemeinen gering. Im Gör ziſchen griffen die Italiener heute früh un⸗ ſere Stellungen auf den Höhen öſtlich von Sober an. dieſer Vorſtoß brach keilweiſe ſchon in unſerem Arlilleriefeuer zuſammen, keilweiſe wurde er im Handgemenge abge· wieſen. Oeſtlich von Trient wurde ein feindlicher Jarman im Luftkampf abgeſchoſſen. Südoſtlicher Kriegsſchauplatz. „Aus⸗Albanien iſt nichis zu melden. Der ſtellvertretende Chef des Generalſtabs: Peon Höfer, Jeldmarſchalleutnant. Der ruſſiſche Bericht vom 14. Oktober. Weſtfront: An der Quelle des Stokh(2) in der Gegend des Dorfes Raymeſto, bei Semarlanka ſüdlich Kiſtielin und an der waldigen Gegend weſtlich Bubnow unternahmen unſere Aufllärer erfolgreiche Streifzüge, wobei ſie Feldpoſten des Feindes aufhoben und ſeine Gräben beſetzten. Gegenangriffe des Feindes wurden durch unſer Feuer abgeſchlagen. In der Gegend von Dorna Watra Artilleriekampf. Der tapfere Befehlshaber eines Terek⸗Koſaken⸗ iments, Oberſt Touskajeff, wurde getötet ullafusfrent: Die Lage iſt underändert. Baehrodſcha: Nichts Weſentliches. Der türkiſche Tagesbericht. Konftantinopel, 15. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Armklicher Heeresbericht vom 14. Okkober. Kaukaſusfront: Auf dem rechten Flügel Artillerie⸗ ſeuer. Auf dem linken Flügel Scharmützel zu unſeren Gunſten. Von den übrigen Fronten kein wichtiges Ereignis. Frout in Galizien: Anſere Truppen unternahmen in der Nacht vom 11. zum 12. Oktober Aeberfälle auf ver⸗ —.— Teile der feindlichen Front, erbeuteten eine Menge und zerſtörten feindliche Gräben. Türken und Perſer Schulter an Schulter. Konſtantinopel, 15. Oktober.(WTB. Nichtamtlich.) Eräflich des Beiramfeſtes ſandte der Führer der perſiſchen Nationalkiga und Kommandant der perſiſchen Streitkräfte Riſan es Saltaneh an den Vizegeneraliſſimus eine Drahtung, in der er ſeine lebhafte Freude ausdrückt, das Beiramfeſt in dem von dem ruſſiſchen Joche befreiten Teile Perſiens, der Ne Provingen Kermanſchah, Luriſtan, Dejelelabad, Hamadan und Kurdiſtan umfaßt, feiern zu können, während in den Aflichen und ſüdlichen Provinzen der Druck erleichtert iſt und in den nördlichen Provinzen die Ruſſen flüchten. Der perſiſche Führer ſpricht ſeinen großen Stolz darüber aus, die perſiſchen Truppen an der Seite der tapferen türkiſchen Trup⸗ ken unter ſehr fähigen Offizieren zu ſehen und ſchließt mit Wünſchen für das Wohl des Iſlams. In feiner Antwort be⸗ tent Enver Paſcha ſeine Ueberzeugung von dem endgültigen ——◻ drückt die in der Türkei infolge der Tapferkeit der n Krieger herrſchende Genugtuung aus. Der nene Abſchnitt des Tauchbootkrieges. Bonbardement der Murmanküſte durch ein deutſches .⸗Boot. EBerlin, 16. Oktbr.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus Malmö wird gemeldet: Die Blätter berichten über die Deſchießung der Murmanküſte. Stadt und Hafenanlagen von Alexandrowsk cwurden in den letzten Tagen zweimal von einem deutſchen Unterſeeboot mit 7,5 em⸗-⸗Geſchoſſen be⸗ worſen. Die Wirkungen des Geſchützſeuers ſind nicht un⸗ beträchtlich. Das erſt kürzlich errichtete Telegraphen⸗ amt und die daneben befindliche drahtloſe Station mit dem Funkenturm ſind in Brand geſchoſſen und brannten bis auf die Ringmauern nieder. Ein neues Ver⸗ waltungsgebäude ganz in der Nähe des Hafens wurde in Trümmer gelegt. Weiter wurde im Hafen ſelbſt ein Schiff verſenkt, wodurch der Verkehr im Hafen bis auf weiteres ge⸗ kahmt wurde. Zwei engliſche Dampfer im Hafen wurden beſchädigt. Als zwei ruſſiſche und ein engliſcher Torpedojäger erſchienen, verſchwand das Unterſeeboot. Nach zwei Tagen wiederholte es das Bombardement des Hafens. Vorläufig ſtockt der Verkehr mit Alexandrowsk vollſtändig. Der telegraphiſche Verkehr war ſechs Tage unterbrochen. Das Hebtet des Weißen Meeres und der Mumanküſt⸗ iſt nun voll⸗ ſtändig als Kriegsgebiet erklärt worden. Dem eng⸗ Uſchen General Forſell wurde die Verteidigung der Murman⸗ küſte übertragen, während Admiral Ogromow die Verteidi⸗ gung des Gebietes von Alexandrowsk erhielt. Die Marine⸗ ſtation Salombo wird eifrig ausgebaut. An der Murman⸗ küſte ſind zurzeit 16 Bergungsſchiffe tätig, welche die zahl⸗ reichen herumtreibenden Wrack in Sicherheit bringen oder vollſtändig verſenten. 9 2 Eugland und die Neutralen. Wechſel im ſchwediſchen Miniſterium? Berlin, 16. Oktbr.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus Kopenhagen wird gemeldet:„Politiken“ verzeichnet ein Stockholmer Gerücht, wonach der Miniſterpräſident Hammerſkjöld beabſichtigen ſoll, in Verbindung mit dem engliſchen Handelskonflikt von ſeinem Amt zurückzutreten. Für ſeinen Nachfolger wird der jetzige Außen⸗ miniſter Wullenborg und als deſſen Nachfolger der Landeshauptmann Trolle genannt. Wenn Herr Wullenborg Miniſterpräſident werden würde, ſo würde das in Schweden die Verſtärkung der ententefreundlichen Stimmung bedeuten. * m. Köln, 16. Okt.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Kopenhagen: Das ſchwediſche Miniſterium des Auswärtigen teilt mit, daß ſie um die Feſthaltung des Göte⸗ korger Großkaufmanns Grebſt an Bord des däniſchen Dampfers„Frederik 8“ in Kirkwall ſchon ſeit mehreren —— wußte. Grebſt ſei nach London übergeführt, wo er unter der Anklage der Ausſpähung vor ein Kriegsgericht ge⸗ ſtellt werden ſoll. Der ſchwediſche Geſandte in London erhielt dringende Anweiſung, mit aller Entſchiedenheit für die bal⸗ dige Freilaſſung Grebſts einzutreten. In Schweden rief der die grüßte Erregung gegen England hervor. Berlin, 16. Oktbr.(Von unſerm Berliner Büro.) Der, Tod des ſchwediſchen Gelandten Graf *— 7 5 75 27 2* 5 ee, ee ee 55 S Agbα NX. ee 2 HN 60— uu — ee V rof H 95. 8 155 75 3 Mee N W/ 5 N 1 Be, M S 8 0 10 n ee — 8 e 0 e. S ES08 N N 0 S MfNeiN 6 e ee ee 2 K. 75*-œt„A e Vil⸗ 9 0 72 3*+ 7 2* 4 *%X2 7. 218 S 22 2805 5 222 65 0 N NI. — 3 8* 7 e 8 S Dean S.. 5e, Ws 8 8 4 uN, 85 8 8 . 7 4 *◻I S 92 K — 8 955 Z S SSu ² Cin 58 — 22 Wie 4 5 S Kumags ſiuis Frantfim, S 2 92 S5, S e M e, 1 2 eeeee 9— 2— ee ee ee +5 8 8— S an Zu. N* eene, LaN N A1% S. S. 5 8 29 6 9 2 A5 W. eeee — Sl. 8 FJilPrenele, S S% 99 Wih R 88 I 90 7116 4 V 8 8 84 28 1 * 323 ee Dief rantinxMazedunien 40 ban, ◻ N0 Por W 8 8 0 — , 8 i, g9* S — — h, V. 72 3 * — f Werg 8 Aukt, e Sae 0⁰ r N 8 6 W962.— 8 Arbfabii, 0n fLd, ib, 2 22 — Taube hat allgemeine Teilnahme in Berlin geweckt. In dem Heim der Geſandtſchaft erſchienen geſtern ſämtliche am hieſigen Hofe akkreditierte Geſandte der befreundeten u. neu⸗ tralen Staaten und die übrigen Mitglieder des diplomatiſchen Korps. Von dem badiſchen Hofe, an dem Graf Taube gleich⸗ falls als Geſandter Schwedens akkreditiert war, traf eine tele⸗ graphiſche Beileidskundgebung ein. In der Domkapelle fand ein ſchwediſcher Gottesdienſt ſtatt, an dem ſämtliche Mitglieder der Geſandtſchaft teilnahmen. Englands Vernichtungswille. Berlin, 15. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Nord⸗ deutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt über Aſquith und Lloyd George: Als der engliſche Kriegsminiſter ſeine letzte Unterredung mit dem amerikaniſchen Korreſpondenten Howard veröffentlichen ließ, erhoben ſich jn England einige Stimmen, die Aoyd Georges Sprache als unzeitgemäß tadelten. Im Unterhauſe iſt dieſe Unter⸗ redung nun auch zur Sprache gebracht worden, und der engliſche Miniſter hat die bemerkenswerte Erklärung abgegeben, daß er nicht nur ſeine eigene Meinung ausgeſprochen habe, ſondern die Meinung des Kabinetts, des Kriegsausſchuſſes, der militäriſchen Berater und ſämtlicher Alliierten. Ob die letzteren wirklich veſtlos mit jener Unterredung einoer⸗ ſtanden ſind, mag eine Frage für ſich ſein. Wenn Llohd George dem amerikaniſchen Zeitungsmann verſichert hat, Frankreich werde bis zum Ende kämpfen und Rußland werde bis zum Tode durchhalten, ſo erwarten wir Widerſpruch weder von Frankreich von noch Ruß⸗ land. Ob man aber in Paris und Petersburg gerade angenehm davon berührt geweſen iſt, daß Lloyd George in dieſer Weiſe als Wortführer auftrat und jeden Widerſpruch gegen ſeine Aeußerungen durch ſeine Erklärung im Unterhauſe kurzer Hand abgeſchnitten hat, das mögen die Bundesgenoſſen mit Herrn Lloyd George auszu. machen ſuchen, der ihnen gegenüber immer mehr in die Rolle eines Lord⸗Protektors hineinwächſt. Uns intereſſiert in den Reden und Aeußerungen der engliſchen Staatsmänner etwas anderes. Zunächſt der völlige Gegen ſatz zwiſchen den militäriſchen Tatſachen und ihrer Schilde⸗ rung der Lage. Herr Aſquith hat in dieſer Beziehung beinen guten Ruf. Als er im Unterhauſe ſeinerzeit die meſopotamiſche Expedition als eine der beſigeleiteten Unternehmungen rühmte, war bereits der Zuſammenbruch in ſeinen Anfängen zu erkennen, der dann zu der Kapitulation von Kut el Amara führte, und beute, während in der Dobrudſcha und in Siebenbürgen das Schickſal der rumäniſchen Heere bereits entſchieden iſt, ſpricht er noch von der Offenſive der Salonik⸗Armee, deren Ziel es ſei, ihre Tätigkeit mit den ruſſiſchen und rumäniſchen Truppen in Sieben⸗ bürgen und der Dobrudſcha zu vereinigen. Sollte Herr Aſquith noch jetzt, worüber er früher zu klagen gehabt hat, von der militä⸗ riſchen Leitung über die wirklichen Vorgänge im Unklaren gelaſſen werden, ſo hätte doch wirklich auch für ihn das Studium der Kriegs⸗ karte genügen können, um ihn von der Ausſprache ſo handgreiflicher Irrtümer zurückzuhalten. Aber er wiſſen, was er dem rumäniſchen Bundesgenoſſen an Hohn, dem engliſchen Unterhauſe an militäriſchem Unſinn bieten darf. Seine ſonſtigen Angaben über die Kriegslage ſtehen auf gleicher Höhe. Am Schluß ſeiner Rede kommt dann die Ueberraſchung. Da läßt er die Maske des lächelnden Optimismus fallen. Wenn alles ſo ſchön ſteht, wie er ſagt, mußte er von ſeinen Hörern die Frage erwarten, warum er denn nicht ſchleunigſt den Erfolg durch Frie⸗ densſchluß einheimſen wolle. Und da kann er mit der Wahrheit nicht zurückhalten. Die Dinge ſtehen ſo, daß Aſquith von einem Abſchluß in dieſem Augenblick nur ein entehrendes Kompro⸗ miß, ein Flickwerk erwarten kann. Damit befindet er ſoch ganz und gar in Uebereinſtimmung mit Lloyd George, der dem Unter⸗ hauſe erklärte, eine Intervention in dieſem Augenblick würde der Triumph Deutſchlands und das Verderben für England ſein. Für dieſe Offenherzigkeit wider Willen ſind wir den beiden Miniſtern immerhin dankbar. Es wird damit aus dem Munde unſeres er⸗ bittertſten Feindes zugegeben, worüber bei uns ein Zweifel nicht beſtand; die Kriegslage iſt nach wie vor ſo ſchlecht für England und ſeine Verbündeten, daß wiv allen Anlaß haben, zufrieden zu ſein. Naoch ein anderes müſſen wir aber aus den engliſchen Miniſter⸗ äußerungen feſthalten. Lloyd George hat es in ſeiner Unterredung erneut ohne Umſchweiſe ausgeſprochen, daß der Krieg bis zup end⸗ gültigen Entſcheidung durchgekämpft werden müſſe, bis dem„preußi⸗ ſchen Militarismus“ das Rückgrat gebrochen ſei, und im Unterhaus hat er, ohne Widerſpruch zu finden, Aſquith als Zeugen dafür auf⸗ gerufen, daß er in ſeiner Unterredung nur wiederholt habe, was bereits von Aſquith häufig erklärt worden ſei. Das iſt alſo ohne Einſchvänkung der Vernichtungswille. Wenn Aſquith am Schluſſe ſeiner Rede ſich in allgemeineren Wendungen bewegt, kann uns das über die Abſichten der engliſchen achtbaber nicht täuſchen. Loyd George hat ſie aus⸗ geſprochen, unzweideutig, klar herausfordernd. Er iſt der Herr 9 engliſchen Kabinett. Win wiſſen, woran wir uns 0 halten haben. der drohende weizenmangel in den außerdeutſchel Ländern. Im Leitartikel des„Spenska Dagbladet“ vom 9. Otlh wird ausgeführt: Die Verbandspläne, Deutſchland hungern, ſind dank deſſen Organiſation und ſyſtematiſ Einſchränkung mißlungen. Aber die Lage wäre hoffnun los geweſen, wenn Deutſchland nicht ſeit vielen Jahren 10 kluge, auf Selbſtverſorgung im größten Umfange gerich Ackerbaupolitik getrieben hätte. 9% Nun iſt das Eigenartige eingetreten, daß das lagerte Deutſchland genug Brot hat, währgn, England, Frankreich und Italien trotz freier fuhr ſchweren Mangel leiden. In England mun die bebaute Fläche wegen Mangels an Arbeitskräften 9. 12. v. H. verringert werden; die Ernte wird um 435 0⁰⁰ niedriger angegeben als im Vorjahr. Nicht beſſer iſt e⸗ 100 Frankreich. In Stalien hat der Mais ein äußerſt ſchlechth Ergebnis gebracht. Wird es unter dieſen Umſtänden überhaupt möglich ſe den Brotkornmangel dieſer Länder zu ergänzen? Die Schätzung H. Weils in der„Deutſchen Politik„ vielleicht zu peſſimiſtiſch, aber die Zahlen über das Ern ergebnis in den Vereinigten Staaten und Kanada ſpreg doch eine ernſte Sprache. Wenn Weil den durch Zu nicht zu deckenden Mangel der Verbandsländer auf 9 Mi 090 nen Tonnen beziffert, ſo hat er wohl die aus dem Vor 00 vorhandenen Vorräte unterſchätzt; andererſeits hat er wi mit zu günſtigen Ernteergebniſſen gerechnet. Jedenfalls Del für dieſe Länder ein ſchwer zu behebe ne Weizenmangel vor. Dazu kommen noch die neutr Montag, den 16. Ottober— SSSSSSS SS — 22 ———— ——— 2— S——— S—————2—Ä—— 2 Länder, darunter Schweden mit 200 000 Tonnen Beueh, Dieſe Menge ſollten wir bald beſchaffen; denn die Schwien keiten werden wachſen. Es könnte ſonſt ſchließlich n0% weit kommen, daß wir aus Deutſchland— vielleist 9 10% Fleiſchaustauſch— Korn beziehen müßten. Der jetzt drohenh Lebensmittelmangel bedeutet für Europa eine überzeuge Mahnung zum Frieden. Die Lage wird mit Fortdauer 0 Krieges immer ſchlimmer. Die ungünſtige Ernte iſt nat 1 nicht bloß durch ſchlechtes Wetter, ſondern durch Mange 90 Düngemitteln, Zugtieren, Arbeitskräften, Verringerung Anbaufläche uſw. verurſacht worden. fi Der drohende Mangel iſt aber auch ſür uns wie, alle hinſichtlich des Brotkorns vom Auslande abhängſe Länder eine Lehre, energiſche Maßnahmen zu trh Deutſchland hat in dieſer Hinſicht ein Beiſpiel mit gerab glänzendem Ergebnis gegeben. Kleine Kriegsnachrichten. JBerlin, 16. Oktbr.(Von unſerm Berliner Büt Aus Rotterdam wird gemeldet: In einer Unterredundſen einem Journaliſten erklärte der neue ruſſiſche Min! bi“ des Innern, daß der Krieg, koſte es was es wolle ie zum Ende durchgeführt werden müſſe. 990 Krieg unterſcheide ſich von allen früheren Kriegen. Nicſſſch könne ſich an etwas derartiges erinnern. Das ganze. 1 Volk werde kämpfen mit ſeiner Seele und mit ſeinem B für. EBerlin, 16. Oktbr.(Bon unſerm Berliner Büh Aus Wien wird berichtet: Die Mitglieder des Herren, des Abgeordnetenhauſes hielten kürzlich Beſprechungen ab ſe über die Frage der Wiederaufnahme der parng mentariſchen Tätigkeit eine Uebereinſtimthen herbeiguführen. Man glaubt, daß die Regierung hei Zuſtandekommen einer ſolchen Uebereinſtimmung ſich gel ablehnend verhalten und die Delegationen noch vor nachten einberufen werde. Ne, Petersburg, 15. Oktbr.(WX B. Nichtamtlich.) Ml, dung der Petersburger Telegraphenagentur. Das 40 ſterium des Innern iſt mit der Ausarbeitung eines 6 entwurfs beſchäftigt, der der Duma vorgelegt werden und die Einführung von Sem ſiwoinſtithtiontl 7 den baltiſchen Provinzen betriſſt, — * — — —. — 925 —T——————P ⏑———— S22——7 2 S 2222— *— nag, den 16. Oktober 1916. Mannheimer Seneral⸗Auzeiger e Vadiſche Neueſte Nachrichten. Enttag-Alusgabe) 3. Seite. Nus Stadt und Land. Mit dem ausgezeichnet Wüerorr Peler ans Buß, Sohn des Herrn Heirich Buß, wegen ** Tapferkeit in ſchweren Kämpfen. Er liegt 3. Zt. ünterwffiier in einem Reſervelazarett. Main. 3 uhaber Wilhelm Klumpp, bei einer ſchweren Funken⸗ 3 Poſde— er der Badiſchen ſilbernen Verdgenſtmedaille, Sohn 0 0 Klumpp in Mannheim⸗Sandhofen. o. filbern en Verdienſtmedaille, Sohn des Schneidermeiſters * rt, für hervorragende Dienſte vor dem Heinde age. Brunn, 1. Bad. Leib⸗Grenadier⸗Regi⸗ 1*, mter r Rheiniſchen Siemens⸗Schuckert⸗Werke 3 10 Kn. Heſen R in ſchweren ater, Schutzmann Jakob Brunn, erhielt kürzlich Gro herzog das Kriegsverdienſtkreuz. erkert beim Reſ.⸗Inf.⸗Regt. Nr. 239, Inhaber der W 0 * nerfan den Ruheſtand verſetzt wurden Profeſſo il i ſeſſor Wilhel Aikerhen der Realſchule in Radolſzell auf ſein We 618 kein bei Perſtelune ſeiner Geſundheit, Rechnungsrat Joſeph Kachen er Genevaldirektion der Staatseiſenbahnen wegen vor⸗ an Na 9*— und Pfarrer Chriſtoph ſundden ger in Iſpringen auf ſein Anſuchen wegen leidende dheit U8 zur Wiederherſtellung. 1 Rechdectragen wurden Oberſtationskontrolleur Melchior Waltz 5 ſeherg eim unter Ernennung zum Bahnverwalter die Stelle des alt da eines Stationsamtes 1 und Bahnverwalter Melchior r Stationsamt Immendingen. küec 0 wurde Landgerichtsrat Friedrich Haßencamp in Aehu richt den Reſt des laufenden Geſchäftsjahres zum Unter⸗ 90 er beim Landgericht Mosbach Ahena Ai wurde Eiſenbahnſekretär Friedrich Grieb in Karls. Billingen. Ftor eeiſche Befürderung. Oberleutnant Armin Pyhrr, Bauptme Mannheimer Privattelephon⸗Geſellſchaft, wurde zum 6 Erf ann befördert. ſen, dem Aliche, Zunahme des Poſtſcheckverkehrs. Die Beſtrebun⸗ gaben Poſtſchechverkehr immer neue Teilnehmer zuzuführen, habt, daß Vierteljahr dieſes Fahres in hieſiger Stadt den Erfolg ſethende neu zugegangen ſind 122 Teilnehmer, während die ent⸗ immen a0l für die beiden vorhergehenden Vierteljahre zu⸗ aumer 85 5 betragen hat. Der Zuwachs iſt alſo erfreulich, aber wart ſub, nicht derart, wie es in einer Stadt wie Mannheim Sacicbf fenden dürfte. Gar Viele, die den Poſtſcheckverkehr in der ſoen—*4— und vorteilhafteſten Weiſe ausnützen und daher vor 5 ichti eitvagen könnten, daß die im bgterländiſchen Intereſſe lehme, Einſchränkung des Bargeldverkehrs immer mehr zu⸗ ld eirteehen noch abſeits. An ſie ergeht die Aufforderung, ſich als⸗ oſtſcheckkonto eröffnen zu laſſen. Entſprechende Anträge hiltlich oder mündlich in der Kanzlei des Poſtamts 1 vat O), das die Weitergabe der Anträge an die in Be⸗ 1 4 di menden Poſtſcheckämter vermittelt, angebracht werden. 10 OrganiDeutſche Kronprinzeſſin hat die Schirmherrſchaft über ernd melation der Goldſchmucſammlung für die Reichsbank häünner, 35 Der Anregung vaterlandsliebender Frauen und Haal, Ruuch Prungen, hat der Gedanke, dem Goldſchaf der Reichs⸗ 0 Anka ammlung von Goldſchmuck und Goldgeräten im Wege J105 unt:eine neue Quelle zu erſchließen, in allen Teilen des fal Riund. in allen Schichten der Bebölkerung lebhaften Wider⸗ erulſche 9 en. Die bisher erzielten Erfolge legen für den das ganze Rüele, Volk beſeelenden unbeugſamen Geiſt und Siegeswillen ein keiſt dieeugnis ab. Angehörige aller Berufskreiſe ſind in den G0 0 er bedeutſamen Sache getreten und Arme und Reiche lärkun eits gewetteifert, durch Veräußerung ihrer Goldſachen zur Pus der finanziellen Wehr de⸗ Vaterlandes beizutragen. uf ſi weftlichen Landesteilen ausgehend, hat der Goldſchmuck⸗ eitel lich allmählich über den Süden, Norden und Oſten ausge⸗ ſichsgepi achdem auf dieſe Weiſe die Organiſation im ganzen Hiüct vollendet iſt, hat nunmehr die Frau Kronpringeſſin ſich Mücherlich aherrin an die Spitze der Geſamtorganiſation geſtellt. aüf hieri wird dies für alle Kreiſe der Bevölkerung ein Anſporn f lierin zugleich aber auch eine Bürgſchaft dafür erblickt werden, 90 es ein zugleich aber auch eine Bürgtchaft dafür erblickt werden, in eden wird, das durch die Goldſchmuckſammlung erſtrebte em Umfange zu erreichen. Lone der Handels⸗Hochſchule. 90 Oftob für das Winter⸗Semeſter 1916/7 iſt auf Dienstag den Mrſſhes, feſtgeſebt worden.“ Die Vorleſungen wegingeſ ern Aumt Eden Tage. Anmeldungen von ſämtlichen Beſuchern Wösen Pro Sekretariat der Ben de e ſchon jetzt entgegen. holſh den gramm der Abendborträge des kommenden Winters wird itiker Poreits veröffentlichten Herren auch der bekannte Sozial⸗ 8 8 mit einem Vortrage mitwirken. rolstümlitümlicher Abend im Roſengarten. Die Benennung ſoliei bollher Abend“ brachte der Roſengartenleitung geſtern wie⸗ en Haus. Die Jügend ſtellte die Hauptbeſucherzahl. An lonn bakte Gaben wurden zunächſt„Lieder zur Laute“ geboten, Aen(ich dazn Frl. Ekikh de Froote aus Frankfurt a, M. Die erſte Immatriku⸗ feinen Vortragsweiſe ſchon letzten Winter viele Freunde erworben Auch dieſesmal fand ſie mit ihren alten Volksliedchen zur aute eine dankbare Zuhörerſchar, die ſie erſt nach einer Zugabe ziehen ließ. Ueberaus mar auch das Publikum gegenüber den Darbietungen des Darmftädter Hofſchauſpielers Rudolf Weisker der im erſten Teil Heitere Gefaugsvorträge bot, in den zweiten Teil durch„Humoriſtiſche Deklamationen und Klavierſcherge Abwechslung brachte. Auch er war ſchon hier und wußte, welche Sachen und Sächelchen bei den Beſuchern der volls⸗ tümlichen Kbende einſchlugen. Die Orcheſtermuſik ſtellte die Ka⸗ pelle des Erſabbataillons J. des Grenadier⸗Regiments Kaiſer Wil⸗ helm J. Nr. 110. Wir dürfen mit den Leiſtungen unſerer einheimi⸗ ſchen Militärmuſiker zufrieden ſein. Herr Kapellmeiſter Schulze meiſt Stüdke ern und ärſche. nter ſein traſfen Leit wurde recht Erfreuliches g8cl * Ein Verkehrswunſch. Aus Weinheim wird uns geſchrie⸗ pen: Der hieſige Gemeinderat hat in ſeiner letzten Sitzung Heſchloſſen, bei der Oberrheiniſchen Siſenbahn.⸗G. in ** an nheim dahin vorſtellig zu werden, daß der ſeit 1. Oktober ds. Is. in Wegfall gekommene Zug der Straßenbahn ab Mannheim 9 Uhr 50 Min. ahends von Biernheim ab weiterläuft. Es handelt ſich hierbe!l, um den ſogenannten Theater⸗ und Konzertzug, der im Winterfahrplan 1916(½17 in Wegfall zam, indem der 9 Uhr 50 Min. 90. Hauptbahnhof Mannheim abgehende Zug ſetzt nur noch bis Biernheim fährt. Dies wird von den Weinheimer Konzert⸗ und Theaterbeſuchern höchſt unangenehm empfunden, weil es vielfach möglich war, gerade dieſen Zug noch zu kenüßzen, während jetzt der 11 Uhr⸗Zug abgewartet werden muß. Namentlich denjenigen Wein⸗ heimer Kunſtfreunden, die für die Mannheimer Akademielonzerte abonniert ſind, bereitet der Wegfall des 10 Uhr⸗Abendzuges der Straßenbahn nach Weinheim eine unangenehme Ueberraſchung. Andererſeits muß erwogen werden, daß augenblicklich der Perſonal⸗ mangel im Verkehrsweſen ſich naturgemäg empfindlich geltend mackt. Ferner hat ſich augenſcheinlich die O. E. G. von Renta⸗ bilitätsrückſichten bei Wegfall des 10 Uhrzuges leiten laſſen, da es doch immerhin nur eine beſchränkte Perſonenzahl iſt, die den be⸗ treifenden Zug regelmäßig bis Weinheim benutzt. Man darf in⸗ deſſen überzeugt ſein, daß die Leitung der O. E. G. den geäußerten dringlichen Verkehrswunſch in ernſte Erwägung ziehen und nach Möglichkeit berückſichtigen wird. * Pfälsiſcher Eiſenbahnverkehr. Man ſchreibt uns: Am 1. November dieſes Jahres ſoll au Sonntagen zwiſchen Ludwigshaſen⸗ Neuſtadt⸗Kaiſerslautern und Landau eine empfindliche Verkehrs⸗ verſchlechterung und Hierdurch bedingte Verkehrsvertenerung eintreten, zu welcher ſich das reiſende Publikum nicht gleichgültig verhalten kann. Die ſo ſehr beliebten Sonntagszüge ab Ludwigshafen 7 Uhr 40 Bm. nach Kaiſerslautern und Landau ſollen ab 1. Nov. nicht mehr gefahren werden. Wieſo die Bahn zu dieſer Maßnahme kommt, iſt geradezu unverſtändlich. Es muß ihr doch bekannt ſein, daß gerade die genannten Züge zu den frequentierte⸗ ſten gehören, deren Beſuch abſolut nicht von der Jahreszeit abhängig iſt. Es kann ſa im jenſeitigen Bayern vorkommen, daß auch der Bahnverlkehr ſeinen Winterſchlaf abhält, in der Pfalg trifft dieſes jedoch nicht zu. Und wenn man auch auf den ſo ſchön entwickelten pfälziſchen Tauriſtenverkehr keine Rügſicht nehmen will, ſo haben doch die vielen tauſend Angehörige, die ihre Söhne in den Garni⸗ ſonen Landau und Kaiſerslautern haben, Anrecht darauf, daß ſie dieſe auch während des Winters heſuchen können. Und gerade dieſe Art Reiſende ſtellen einen nicht unerheblichen Prozentſatz der Beſucher dieſer Sonntagszüge. Dieſe gehören auch nicht zu den wohlhabenden Klaſſen, welche den teueren D⸗Zug bezahlen können, wenn ſie nicht bereits in der Frühe ab Ludwigshafen 4 Uhr fahren wollen. Ferner ſind die in Frage kommenden-Züge mit ihren faſt zur Regelmäßigfeit gewordenen groſſen Verſpätungen ſchon ſo überſetzt, daß es nicht denkbar iſt, daß dieſe auch den Verkehr der Sonntagszüge übernehmen ſollen. Aus all dieſen Gründen ſollte die Direktion Ludwigshafen in München vorſtellig werden, daß dieſe Züge auch weiterhin verkehren dürfen. Schließlich ſoll noch darauf hingewieſen werden, daß die H eidelberget ſich darüber freuen werden, wenn die Mannheimer nicht mehr in die Pfalz fahren können. Den Schaden haben aber die Pfälzer Geſchäftsleute. e Die heſſiſche Milchſporre aufgehoben. Auf Einſpruch des Lebensmiltelamtes bei der heſſiſchen Regierung hat dieſe das vom Kreisamt Friedberg verfügte Milchausfuhrverbot aus dem Kreiſe Friedberg nach Frankfurt am Main wieder aufgehoben. * Todesfall. In Wald⸗Nichelbach ſtarb nach längerer Krankheit der bei allen Odenwaldwanderern als der„Hern Leut⸗ nant“ wohlbekannte Kaufmann Georg Helferxich, der frühere Inhaber des Gaſthofes„Zur Siarkenburg“. Mit ch wurd eine in des Wortes wahrer Bedeutung volkstümliche Perſönlichkeit zu Grabe getragen. —— 22 vergnügungen. u Maunheimer Künſtlertheater„Apollo“. Mit dem heutigen Montag beginnt das zweite Programm der diesjährigen Spezicli⸗ täten⸗Spielzeit, das in Anbetracht der Schüvierigkeiten, die in der Jetztzeit der Zuſammenſtellung eines Programms enkgegenſtehen, wieder als äußerſt reichhaltig und vielfeitig angeſprochen werden kann. Von Seiten der Direktian ſind Porkehrungen getroffen, Daß der jeweilige Schluß der Vorſtellungen ſo früh erſolgt, daß auch die weiter entfernt wohnenden Theaterbeſucher nech die letzten Züge hrer und Straßenbahnwagen erreichen können. Sceeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee aſſen, die ſich mit ihrem hübſchen Mezzoſoßran und 61 e Sae Ph. hof. und Rationaltheater Mannheim. Die Fledermaus. 83 In Szeue geſetzt von Karl Hagemann. „Bühnenbilder nach eudwig Siewerts Enkwürfen. N 105 enhterhallungen nach den Vorſtellungen über dieſe ums— viel intereſſanter als die Stimmung des Pu⸗ Kufübprend ſolcher Abende. Wer aber, ohne die vorgeſt⸗ er Theat rung der Fledermaus geſehen zu haben, unter r der merfexe“ geraten war, kohnte aus dem Hin und a1 lrunde kinungen nicht klug werden. Denn die würdige 60 zu Ua am über Eindrücke allgemeinſter Art nicht hin⸗ wandunarer Anſchauung. Etlichen geſiel die Biedermeier⸗ 0 Gaſter nicht, andere ſtörte das„Zuviel“ der Spielleitung, Cilhn 7 konnten gewiſſen allzu ſchnellen Tempi keinen 110 lich 365 gewinnen. Das waren die muſikaliſchen Leute. 10 Auhen 4 erdreiſtete ſich ein heller Mäbchenkopf zu der 10 zu 0 ue muß denn das Stück nach dem Willen der 0 Waliſt zu inſzeniert werden?“ Nun kamen die Spruchreden, 05 lie fteſlechte minengeleſene, mit der Zauberleuchte dunkler ) nd ein alte matt erhellte Phraſen... Der„Fledermaus“ 90 me Ludoni es Luſtſpiel zugrunde, das einſt Henry Meilhae 10n ie Halevh— die Verfaſſer des Opernbuches Car⸗ 4 ei,— 0 1 fenac ür Paris ſchrieben. Ihr Stück hieß„Le reveillon“; mi ſagen„das Abendeſſen am Weihnachtsahend“. Wir könn⸗ 10 10* er luſtige Silveſterabend, denn Roöl und Chriſt⸗ fettefeſte en England haben mit unſerem deutſchen Weih⸗ erſahe nichts— icher ſcher nichts zu ſchaffen. Dieſen franzöſiſchen Silve⸗ 6 fäihiche,.Re Faſer und G00 auf Wahr⸗ 1 Badce Unte er Handlung kam es dabei weniger an, als auf ſarort dei halkung. Die launige Novelle wurde in einen Mannen Here verlegt. Im Jahre 1875 ſtimmte alles attedon 9 eit, Gewandung und Malerei(Makartſtil). Die ſtied Al, der ohann Strauß war ebenfalls ganz neuer Gegen⸗ ar enn uere Rahmen gegeben. Man war eben zu⸗ kücrdie Juhn das Bühnenbild„nicht ſtörte“, und ſo Marſen Gustenierung leicht. Herr von Eiſenſtein nebſt Gat⸗ des 8. der Gnädigen wohnen in irgendeinem Privat⸗ Badeortes. Ein mäßiges Zimmer, mäßige Größe, 9 mäßige Ausſtattung genügen, denn in dieſem Zimmer be⸗ wegen ſich ſelten mehr als drei Perſonen. Alſo: Kurze Bühne“ Der zweite Akt ſpielt dann in einer prächtigen Billa: Prinz Orlofsky, der relche Suities, gibt ein glänzendes Feſt, Es 99 keiner Ausführung, daß die Bühne, nun in ihrer ganzen Tiefe gusgenützt werden muß, daß nach der kurzen Bühne des erſten Aktes nunmehr der große, breite, tiefe Raum die doppelte Wirkung auf die Sinne der Zuſchauer tut. Zugleich aber gewinnt der Spielleiter durch ſolche Raum⸗ verteilung einen praktiſchen Vorteil: er kann den Feſt⸗ ſaal vorher aufbauen und nach dem erſten Akt alsbald, ohne lange Pauſe zum zweiten übergeben. Vom 29 5 zum dritten Akt iſt der Uebergang wiederum ſchnell hergeſtellt, denn das Amstzimmer des Gefängnisdirektors kann wieder mäßig groß ſein, bedarf keiner Lederſofgs(mitten im Zim⸗ merl) und iſt leicht zu erſtellen. Verzichtet man außerdem auf Adelens Coupleis, beſchneidet man die Komik des Froſch (dem Herr Ludroig Schmitz übrigens eine erſtaunliche Fülle niederrheiniſcher Komik mitgab) und läßt man es bei dem gewohnten Strich im Terzett(„Ein ſeltſam Abenteuer“) be⸗ wenden, ſo kommen woir wieder auf den normalen Operetten⸗ abend von 1875, auf die Dauer von 8 bis 10½ zurück. Vor⸗ geſtern wurde es aber 11 Uhr, und ſolche Längen ſind m. E. flilwidrig. Zudem litt der erſte Alt an einem Zuviel der Möbel, der Stellungen Schaukelſtuhles. Dies Nequiſit befand ſich im Vordergrunde rechts; daß ſich Jeder dort ſchaukelte, Frau Roſalinde aber ſogar in Gegenwart eines fremden Herrn, wirb Kunſtfreun⸗ den feiner Komplexion wohl aufgefallen ſeinl Die hold⸗ Roſa⸗ linde wahrt doch ſelbſt Alfred gegenüber den ſogenannten An⸗ ſtand, alſo eine der Sitte gemäße Haltung. Sie denkt gar nicht daran, auf das verehelichte Verhältnis zu perzichten, denn ſie iſt ja— hier ſchimmert das Pariſer Leben Offenbachs durch —„nur“ verheiratet. Aber äußer lich iſt ſie die Frau, der man nichts nachſagen kann, mithin von welterfahrener Sicher⸗ heit des Auftretens. Der zweite Akt war ſehr echt in der geſamten Aufmachung, der dritte ein Bild heutiger Außen⸗ regie mit ihren Vorzügen. Die von Herrn Ludwig Siewert entworfenen Bilder waren von gutem Geſchmack, nur paßte mit den grünen der Hintergrund des zweiten Bildes dem 20. Jahr⸗ und blauen Farben, werten“ aus Mit Helferich wurde und Benutzungen des modernen 2 Am Dienstag, den 17. Oktober. gelten folgende Marken: Kartoffeln: Für je 5 Pfund die Kartoffelmarken 26 und 27. Brot: Für je 750 Gramm die Marken 1, II und III. Brot oder Mehl: Für 750 Gramm Brot oder 500 Gramm Weizen⸗ brotmehl(das Mehl jedoch nur bei Bäckern) die Marke J 3. Butter: Für je 25 Gramm die Marken 17 bis 19 und 24 und 25,. Letzte Verteilung: an die Verkaufsſtellen mit ungeraden Nummern— gelbe Plakate. Speiſesl und Fett:(Schweinefett, Feintalg oder Margarine) für je 25 Gr um die Feitmarken 3, 5, 6, 7 und 8.(Fünf Fettmarken ⸗& Liter Speiſeöl.) Zucker: Für je 250 Gramm die Zuckermarken 12, 13 und 14. Grünkern: Für je 150 Gramm die Marke K 1.(50 Pfg. das Pfund.) Seiſe: Für 50 Gramm Feinſeife(Toilette⸗, Kern⸗ und Raſierſeife) 55— Gramm Seiſennulver die Oktobermarken der Seiſenkart.. Eier; Für ein holl. Ei die Giermarke 11 im geſamten Stadtbereich, die Eiermarke 1 im 1. und 2. und im 7, bis 13. Begirk. Süßſtoff; Für jede Haushaltung ein Brieſchen mit 0 Grammn kriſtallfüßſtoff in den Drogerien und Apotheken gegen die Hauheltungsmarke 1 der neuen„Ausweiskarte zum Beßug von Lebensmitteln“. Fleiſch: Wöchentlich 250 Gramm, Städtiſches Lebensmittelamt. 5** Fleiſchuerſorgung. Die neue Fleiſchkarte iſt bekanntlich in vier Abſchnitte ein⸗ geteilt, die für jede Woche je 10 Fleiſchmarken enthalten. Dieſe Fleiſchmarken ſollen nur innerhalb der angegebenen Zeit ab⸗ getrennt und verbraucht werden. Es iſt jedoch häufig zu be⸗ obachten, daß die Verbraucher Fleiſchmarken abgeben, die erſt für die folgenden Verbrauchwochen Gilltigkeit beſigen. Sie ſchädigen ſich dadurch ſelbſt, weil ſie gegen Ende des Monats die Marken ſchon vergusgabt haben. Auch muß darauf hin⸗ gewieſen werden, daß den Verbrauchern und den Meßgern vorgeſchrieben iſt, Fleiſch und Fleiſchwaren nur gegen Marken oder Bezugsſcheine innerhalb der aufgebruckten Gültigkeits⸗ dauer zu erwerben oder abzugeben. Ferner wird noch öfters überſehen, daß Bezugsſcheine oder Beſcheinigungen gus An⸗ ſtalten auswärtiger Kommunalverbände in den Fleiſch⸗Ver⸗ kaufsſtellen des Kommunalverbandes Mannheim⸗Stadt über⸗ haupt nicht entgegengenammen werden dürfen, Fleiſchmarken auswärtiger Kommunalverbände nur dann, wenn ſie mit einem Gültigkeitsſtempel der zuſtändigen Stelle verſehen ſind. In den Gaſt⸗, Schank⸗ und Speiſewirtſchaften, ſowie in Ver⸗ eins⸗ und Erfriſchungsräumen und Fremdenheimen gelten ee ee aller deutſchen Kommunalverbände ohne weiteres. ———— Srr us dem Großherzogtum. BSWeinheim, 16. Okt. Der Vorſtand des Gemein⸗ nützigenvereins Weinheim beſchloß, Mandelbäume zum Anpflanzen unentgeltlich abzugeben. e. Karlsruhe, 14. Oktbr.(Priv.⸗Tel.) Der Vor⸗ ſizende des Auſſichtsxats und Vorbeſitzer der Badiſchen Maſchinenfabrik und Eiſengießerei vormals G. Sebold, Herr Pricatier Emil Gerber, iſt in Durlach geſtorben. „Heidelberg, 13. Okt. Das endgültige Ergebnis des Heidelberger Opfertage; beträgt nunmehr die ſchöne Summe von 74 483 Mark. Die Ablieferung der Land⸗ orſe hak den ſchönen Betrag von 622 Mark ergeben. Bad Rappenau, 16. Oet. Die Schmiedemeiſter Ehr. Beitz Eheleute feierten heute im engſten Familienkreiſe das Feſt ihrer goldenen Hochzeit. Karlsruhe, 12. Okt. Die enang. Diözeſan⸗ ſynode für den Bezirk Karlsruhe⸗Land nahm einen Antrag an, der ſich dagegen wendet, daß große Mengen gerade der beiden wichtigen Rahrungsmttel, Getreide und Kartofſeln, dem allgemeinen Gehrauch durch Abgabe zur Her⸗ ſtellung von Alkohol in Farm von Bier und Schnaps entzogen werden. In einem ſweſten Beſchluß ſprach ſodann die Piözeſanſynode ihre Sortze gus im Gedanken am die Heimkehr der Krieger nach Friedensſchluß und an die Rolle, die der Label ſpielen werde. Die Synode verlangt deshalb. ————————— ee eeeeeeeee hundert nicht in die Biedermaierzeit. Herr Dr. Hagemann hatte nämlich den glüclſchen Geßanken, die Handlüng in des Zeiten des blauen Pegs mit goldenen Knöpfen, der braunen leberröcke, der Fantaſieweſten, der hellen Beinelelder mit breiten Streiſen und der vaiermörderiſchen Kragen zurückzu⸗ verlegen. Er gewann durch dieſe Maßnahme eine Fülle von kinematographiſchen Farbengruppen, die zu der Nueſtattung der Innenräunze vorzügliche Ergänzungen und Belebungen waren. Roſalinde und Adele ſahen freſſich in dieſen Gemandun⸗ gen weniger gut aus, aber der Stil ſpöttiſcher Nachbildung mit allerlei Ueberladungen, die Parodie und die„chargierte Darſtellung ſcheinen der hüchſtperſönliche Geſchmack unſexes Intendanten zu ſein. Halten mir ſeſt, daß die ganze Inſze⸗ nierung auf ſolche äußere Wirkungen geſtellt mar, daß das ausverkaufte Haus ber„Nichtvormieter“ ſeine helle Freude halte. Dieſo Freude ging eigentlich aus von den Hamen Hertha Ruß und rene Gpen. Firäulein Ruz vereinigt hübſche Stinimittel, cule Geſangsweiſe, muſikaliſche Empfin⸗ bung und glänzende Darſtellung auf einer mittleren Linie. Die Vereinig ung gibt ihr den Borzug vor ſo manchen Provinz⸗Roſalinden aus den engen Bezirken des Koloxatur⸗ geſanges; die Stimme ſelbſt zeigte ſich als den„hohen Sopran des Soubrettentypus“, dem ich ſogleich aus ihrer Caxmen mom 4. September herausgehört hatte. Vorgeſtern zeiate ſich außer⸗ dem, daß Irene Eden die gartere, aber eblere und beſſer tragende Stimme hat. Der noch höhere Sorran des Früulein Eden klang gedeckter und glänzte hennoch im Ziergeſang. Haß die Darſtellung der Künſtlerin Reig und Aumt art⸗ ſtrahlt, darüber herrſcht wohl keine Meinungsverſchiedenheit. „Entzückend“ unb„ſiß“ waren die weiblichen Urteilel Beide Künſtlerinnen haben öhrigen⸗ noch eine Beſonherheit: ſie ſind „apart“, ſie ſind nich, mie ſo vieſe andere!l Nehmen wir hin⸗ zu, daß die Herren Günther⸗Braun, Kromer, Hiy⸗ mann, Voifin, wie Fräulein Lip pe(als feſcher Hrlofsky) an bewährter Stelle ſtanden, daß Chor und Orcheſter in lobensmerter Berfaſſung waren, und daß Herr Wilh. Furt⸗ wängler ein feinſinniger Orcheſterführer, ſo haben wi das Wiſſenswerte berichtet. A. Bl. 55 ——— ———— ⏑ ⏑ —— KʃnN--—„«— wird. ——————— werte Tatſache, daß Män 4. Seite. Mannheimer Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſt e Nachrichten.(Mittag⸗Ausgabe) Montag, den 16. Ottober 9l. daß eine möglichſt weitgehende Einſchrün iung der Fabrikation von Bier bis weit in die Friedenszeit hinein durchgeführt wird und daß während der ganzen Zeit der Rücktransvorte der Truppen allen Bahnhofwirtſchaften, wie zu Baginn des Krieges, der Ausſchank von alkoholiſchen Getränten verboten wird. Die Volksernährung. Fur Frage der Kartoffelpreiſe. Der Bezirk Baden des Geſamtverbandes der chriſtl. Gewerkſchaften hat an das Gr. Miniſterium des Innern eine Eingabe gerichtet, in welcher die Bitte aus⸗ geſprochen wurde, daß Gr. Miniſterium bei den ſtädtiſchen Kommunalverbände dahin wirken möge, daß die Einkellerung der Winterkartoffeln ſich zum Preiſe von.75 Mark ermög⸗ lichen laſſe. Wie in letzter Zeit bekannt wurde, hat die Stadt Mannheim für den Zentner frei Keller.35 Mark, Heidelberg .45 Mark und Karlsruhe.50 Mark feſtgeſetzt. Die Span⸗ nung zwiſchen Erzenger⸗ und Verbraucherpreis beträgt alſo .35 bis.50 Mark, was als viel zu hoch bezeichnet wird. Im vorigen Jahr betrug nach der Verordnung der Gr. Regierung die Spannung nur 70 Pfg. und ſind in dieſem Jahre auch noch bedeutende Frachiermäßigungen von den Eiſenbahnverwal⸗ tungen zugeſtanden worden. In der Eingae wurde noch weiter hervorgehoben, daß ja, nach einer neuerlichen Bekanntgabe des Gr. Miniſteriums des Innern, auch der Erzeuger für freie Lieferung Keller des Verbrauchers, gleichviel, ob dieſe per Achſe oder Bahn beför⸗ dert werden, nur.75 Mark fordern darf. Nach den vom Kriegsernährungsamt im Laufe des Sommers herausgegebe⸗ nen Grundſätzen für die Kartoffelperſorgung wurde auch be⸗ tont, daß eine Einkellerung zum Preiſe von.75 Mark ſich ermöglichen laſſe, beſonders wenn auch noch Frachtermäßi⸗ gung eintrete. Sollten ſich aber trotzdem die Koſten für die Einkellerung etwas höher ſtellen, ſo wäre das Reich und die Bundesſtaaten ſicher bereit, einen größeren Teil der eventl. Mehraufwendungen der Städte zu übernehmen. Da die Preis⸗ feſtſetzung der Städte in weiten Kreiſen der Bevölkerung großen Unwillen hervorgerufen, ſo hofft man, daß die Gr. Regierung für eine Herabſetzung der Preiſe beſorgt ſein wird. Eine Mahnung der ſächſiſchen Nationalliberalen. nlc. Die Nationalliberale Fraktion der Sächſi⸗ ſchen Zweiten Ständekammer und der Geſchäftsführende Aus⸗ ſchuß des Nationalliberalen Landesvereins für das Königreich Sachſen haben einſtimmig nachſtehende Erklärung beſchloſſen: „Mit ſteigender Beſorgnis beobachten wir die Art und Weiſe, wie jetzt in der Oeffentlichkeit die entſcheidenden Le⸗ bensfragen des Deutſchen Reiches und Volkes erörtert wer⸗ den, wie durch den Streit der Meinungen die innere Einheit unſeres Volkes gefährdet wird, wie Kreiſe, die von dem glei⸗ chen vaterländiſchen Sinne beſeelt ſind, ſich entzweien, weil ſie ſich über die Wege zum gleichen Ziele nicht einig werden und den Widerſtreit öffentlich austragen. Wir wiſſen, daß über die Kriegsziele, über die Kriegsführung und über die Leitung der Reichsgeſchäfte durch den jetzigen Reichs⸗ kanzler Meinungsverſchiedenheiten beſtehen, und billigen es nicht, daß das Recht der freien Meinung ſo weitgehend be⸗ ſchränkt wird. Aber wir ſind davon überzeugt, daß der Weg, immer wieder alierlei Ausſchüſſe und Vereinigungen zu bil⸗ den, denen ſich dann andere mit entgegengeſetzten Zielen feindſelig gegenüberſtellen, unſer Volk innerlich zerklüftet, während es doch die innere Einheitlichkeit nötiger denn je braucht. Unſere Anſchauungen über die Kriegsziele ſtimmen zu⸗ ſammen mit denen, die von den berufenen Vertretungen unſerer Partei kundgegeben worden ſind und die darin gipfeln, daß das Machtgebiet des Deutſchen Reiches ſo erwei⸗ tert werde, daß die friedliche Arbeit des deutſchen Volkes unantaſtbar geſichert wird. Der öffentlich erhobenen Forderung, daß England niederrungen werden müſſe, ſtimmen wir rückhaltlos zu, und wir haben uns an die Worte des Reichskanzlers vom 28. September d. Is., durch die er es vor allem Volk für nötig erklärt hat, daß dieſem Feinde gegenüber jedes taugliche Kriegsmittel angewendet werden müſſe. Zu entſcheiden, wel⸗ ches die tauglichen Mittel ſind, dazu iſt die Heeresleitung be⸗ rufen und verpflichtet. Und wir erblicken darin, daß Hin⸗ denburg der Leiter des Generalſtabes geworden iſt, die volle Gewähr dafür, daß das Wort des Kanzlers eingelöſt wird. Auch wir ſind davon überzeugt, daß in der auswär⸗ tigen Politik des Reiches Fehler gemacht worden ſind, auch wir fordern, daß die diplomatiſchen Aufgaben in dem ſchweren Ringen um des Deutſchen Reiches Beſtand klug, kraftvoll und rückſichtslos durchgeführt werden, weil Schwäch⸗ lichkeit uns unnötige Blutopfer koſtet. Die Sorge aber dafür, daß kein deutſcher Blutstropfen unnütz fließen darf, legen wir vertrauensvoll auf die Heeresleitung, feſt davon überzeugt, daß ſie das koſtbarſte des deutſchen Volks aufs beſte betreuen ————————— —— ———— Di Theaterfrage der Gegenwart bildete den Gegenſtand des intereſſanten Vortrages, den Herr Hauptlehrer Karl Höfler im Bernhardushof vor Mannheimer Theaterfreunden hielt. Herr Höfler gruppierte ſeine feſſelnden Ausführungen um folgende Geſichtspunkte: Die durch den Welt⸗ krieg in unſerm Vaterland neu erweckte Zielrichtung zur Löſung kultureller Aufgaben ſollte auch vor den Pforten ves Theaters nicht Halt machen. In einer Zeit, da das Publikum im Theater beſon⸗ ders Stärkung und Erbauung ſuchen ſollte, iſt es doppelt zu bekla⸗ gen, daß die deutſche Bühne ihre Aufgabe als Pflegerin einer idealiſtiſchen Weltanſchauung vielfach bergeſſen hat. Sie bietet zuviel leeren Unterhaltungsſtoff und überſieht im Haſten nach ner⸗ benerregender Senſation die unvergänglichen Werte, die in der Kaſſiſchen deutſchen Bühnendichtung aufgeſpeichert liegen. Die Pflege des klaſſiſchen Dramas und der großen nationalen Kunſt nich windet hinter der Vorliebe für die moderne Richtung. Es ſoll nicht grundſätzlich alles abgelehnt werden, was ver Naturalismus geſchaffen hat; aber wir wenden uns ganz entſchieden gegen die Gorherrſchaft der modernen Richtung, vor allem ſoveit ſie perverſe und pornographiſche Werke hervborbringt. Es iſt eine beklagens⸗ c5 mer wie Friedrich Lienhard von den gröͤßten deutſchen Bühnen ansgeſchloſſen bleiben, obgleich ſie uns wahrhaft Großes zu ſagen häuten. Darum begrüßen wir die Gründung des Verbandes zur Förderung deutſcher Theaterkultur“ mit großer Freude. Sein Streben gilt einer gereinigten deutſchen Bühnenkunſt. Erſchienenen nahmen den Vortrag mit herzlichem 385 all auf. 3 Nus dem Mannheimer Kunſtleben. I. Orgelkonzert von Arno Landmann. Wir verweiſen hiermit nochmals auf das heute Abend 8 Uhr in der Chriſtus⸗Kirche Mannheim ſtattfindende 1. Orgelkonzert von Arno Landmann. 0 der Sonderziele vor dem gemeinſamen Zweck, Dieſelbe Sorge ums Vaterland, aus der heraus die Gegner des Reichskanzlers handeln, beſeelt auch uns. Aber wir erblicken in dem Unterfangen, den Kanzler zu ſtürzen, die große Gefahr, daß das Mißtrauen gegen die Reichsleitung, das teilweiſe auch mit bedenklichen Mitteln in unſer Voll geſät wird, ſich notwendigerweiſe auch auf die Heeresleitung überträgt, in deren Hand jetzt im weſentlichen das Schickſal des deutſchen Volkes und Reiches ruht. Dies aber erſcheint uns als verhängnisvoll, weil es unſerem Volke die nötige Ein⸗ heit nimmt und die Wehrkraft ſchwächt und weil es im Aus⸗ lande den Glauben erwecken muß, daß unſere Volk die Zu⸗ verſicht auf den Sieg verloren habe. Darum erheben wir unſere Stimme zu der Mahnung: jetzt alles zu unterlaſſen, was unſer Volk innerlich entzweien kann.“ Die allgemeine Kriegslage. Neutrale und feindliche Urteile. m. Köln, 16. Okt.(Pr.⸗Tel.) Laut der Kölniſchen Ztg. geht der Züricher Poſt von beſonderer Seite über die all⸗ gemeine Kriegslage eine militäriſche Betrachtung zu, wonach an der Somme, trotz örtlicher Erfolge der Angreifer, die deutſche Abwehr ſich gekräftigt habe. Die Ar⸗ tillerie wurde weſentlich verſtärkt, die Flieger vermehrt und ihre Tätigkeit offenſiver geſtaltet. 3 Auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz haben die ruſſiſchen Anſtürme die Wucht früherer Angriffe nicht mehr erreicht. Auch Rußlands Millionenheer könnte nicht unausgeſetzt ſo furchtbare Opfer bringen. Zuſamemnfaſſend erklärte der militäriſche Sachverſtän⸗ dige, deſſen Urteil viel Beachtung findet, trotz großem Ge⸗ ſchick, Tapferkeit und Opfermut wurde die e Ueber⸗ macht ſeitlich und örtlich nicht richtig verteilt. Die Urſache der gewählten Kräfteverteilung ſei politiſcher, opera⸗ tiver und taktiſcher Natur. Politiſch ſei es die Voranſtellung operativ die geringe Bewertung gewiſſer Kampfgebiete, ſtrategiſch die Irr⸗ lehre des Durchbruchs, der durch große Opfer an Menſchen und durch einen gewaltigen Stoß das Zerreißen der feſtge⸗ fügten deutſchen Linie erzwingen will. m. Köln, 16. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ mel⸗ det von der italieniſchen Grenze: Die„Tribuna“ erinnert daran, daß ſie vor einem Monat ungefähr ernſtlich davor ge⸗ warnt habe, den Operationen der Rumänen in Siebenbürgen zu große Bedeutung beizumeſſen und daraus allzu opti⸗ miſtiſche Schlüſſe zu ziehen. Die Ereigniſſe hätten ihr nun Recht gegeben. Aber wenn auch der vorzeitige Einfall in Siebenbürgen politiſch ein Irrtum geweſen ſei, ſo ließe ſich der Fehler doch militäriſch wieder gut machen, indem der rumäniſche Generalſtab ſowohl bei ſeiner Offenſive, wie wäh⸗ rend des Rückzuges in Siebenbürgen große Geſchicklichkeit an den Tag gelegt habe. Es handelt ſich heute um zwei Fragen, ob die Rumänen noch im Stande ſein werden, nach der Aufgabe des ſiebenbürgiſchen Feldzuges mit Rußland zuſam⸗ men einen Vorſtoß gegen Bulgarien zu unternehmen, und ob, wenn dies der Fall ſei, die Verbündeten in der Lage ſeien, dieſes Unternehmen mit genügenden Kräften zu unterſtützen. Die„Tribuna“ glaubt, beide Fragen bejahend beantworten zu dürfen, knüpft aber daran die Bedin gung einer kräftigen Mitwirkung der Ruſſen, bei welchen es ſich nur um den guten Willen und eine raſche Entwicklung handeln könne, da ihnen die erforderlichen Mittel ztbeifellos zur Verfügung ſtänden. QRotterdam, 14. Okt. Der militäriſche Mitarbeiter des„Mancheſter Guardian“ ſchreibt über die Lage fnlgendes: Die Deutſchen haben an der Somme neue Nach⸗ ſchübe erhalten, woher, iſt unbekannt. Die Tätigkeit der alli⸗ ierten Fliegertruppen iſt im Nachteil, da das Wetter ſie be⸗ deutend an einem Hauptteil ihrer Aktivkraft hindert. Im Oſten iſt die Lage nicht vollkommen befriedigend. Mackenſen ſcheint Recht zu haben, wenn er ſagt, daß die Donau ein nicht zu überwindendes Hindernis bildet, ſolange er Tutrakan, Si⸗ liſtria, Ruſtſchur und Widin in Händen hat. Es beſteht keine Hoffnung, daß die Ruſſen ſobald die Karpathen wieder er⸗ obern, damit iſt auch eine weitere rumäniſche Offenſive in Siebenbürgen in weite Ferne gerückt. Rußland gelingt es trotz aller Anſtrengungen nicht, die Verteidigungen des Fein⸗ des zu erſchüttern. Der Berichterſtatter des Blattes ſchließt ſeine Auslaſſun⸗ gen folgendermaßen: Kleine Fortſchritte unſererſeits im We⸗ ſten ſind unleugbar, es fragt ſich nur, ob dieſe Teilerfolge zeitig genug kommen, um die Deutſchen daran zu hindern, ihre Pläne gegen Rumänien auszuführen. Gelingen dieſe, dann gehen die Deutſchen bis zum Schwarzen Meer, um die Verbindungen des ruſſiſchen Heeres abzuſchneiden. Vielleicht wagen die Rumänen doch noch einen Donauübergang, oder in der Dobrudſcha fällt die Entſcheidung zu Gunſten unſerer⸗ ſeits durch die Ruſſen, oder Sarrail erringt einen Sieg, der eine Verſchiebung der bulgariſchen Streitkräfte nach Süd⸗ weſten erforderte.“ m. Köln, 16. Oktbr.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der italieniſchen Grenze: Popolo'Italia warnt davor, ſich allzuſehr über die neuen italieniſchen Er⸗ folge auf dem Karſt zu freuen, da der europäiſche Krieg nicht auf der italieniſchen Front geführt werde und es leicht geſchehen könnte, daß die Opfer des italieniſchen Heeres durch Mißerfolge auf anderen Kriegsſchauplätzen nutzlos ge⸗ macht würden. Das Blatt weiſt dann noch einmal auf den Rückzug Rumäniens hin und äußert die Befürch⸗ tung, daß Rumänien dem Druck Hindenburgs nicht wider⸗ ſtehen könne und das Geſchick Serbiens erfahren würde. General Sarrail müſſe daher ſofort in die Lage verſetzt wer⸗ den, einen großen Schlag zu führen, bevor ein Angriff von deutſcher Seite erfolge. In Italien, Frankreich und Rußland ſeien noch anſehnliche Reſerven on Mannſchaften und Material vorhanden. Auch frage ſich nachgerade die ganze Welt, was das engliſche Heer in Aegypten eigentlich treibe, das auf der mazedoniſchen Front jetzt vielleicht eine Ent⸗ ſcheidung bringen könne. Auf jeden Fall müſſe dafür geſorgt werden, daß Rumänien nicht untergehe. Sollte dieſes denn⸗ noch der Fall ſein, ſo würde dieſes einen unverzeihlichen militäriſchen und politiſchen Fehler bedeuten. Fliegerkämpfe in Baden. oc. Bremgarten bei Staufen, 15. Okt. Am Donners⸗ tag Nachmittag erlebten die hieſigen, auf den Feldern zahl⸗ reich arbeitenden Einwohner Stunden der größten Aufregung und Gefahr. kungr ſpielte ſich, wie dem„Bad. Beobachter“ geſchrieben wird, ein Fliegerkampf heftigſter Art ab. Zum dritten Male in dieſem Krieg wurden feindliche Flieger zum Landen auf unſerer Dorfgemarkung gezwungen. Es handelte Unmittelbar über dem Dorfe und der Gemar⸗ ich um eines der vielen Flugzeuge, die es auf Freiburg 0 hatten. Mehrere deutſche Maſchinen verfclgen franzöſiſche hierher, die, von Geſchoſſen durchſiebt niede 1 mußte. Die beiden Inſaſſen waren leicht verwundet 1 öel den von deutſchen Fliegern, die mit drei Maſchinen( büie gefangen genommen. Aus dem brennenden framgeſeh Fflugzeug heraus explodierten zahlreiche darin aufg Bomben. Mehrere waren beim Dorfe ſchon abgeworfen den, die im weichen Ackerboden aber nicht explodierte, Franzoſen warnten die herankommenden Leute— Nahetreten an die Maſchine. Während des Kampfes 3 manchmal die Bevölkerung nicht, wohin ſich vor den il niederſchwebenden Flugzeugen zu flüchten. Gottlob iſt Menſchenleben zu beklagen. oc. Freiburg, 15. Okt. Ein am Donnerstag hier durch Bombenſplitter verletztes 23 jährige⸗ Dienſtun namens Roſa Wangler von Unteribental iſt nach ſigen Blättern ſeinen Verletzungen erlegen. 7 0 Großherzog gab in einem Telegramm an den Oh germeiſter ſeiner tiefen Empörung über den Fliegern Ausdruck. Auch der Stadtgemeinde Donaueſchingen Großherzog ſeine Anteilnahme ausgedrückt. oc. Um kirch bei Freiburg, 15. Okt. kampf am Donnerstag Nachmittag halb 4 Uhr wur einem deutſchen Flieger ein franzöſiſches Flugzeug, da ſichtlich bereits von den Abwehrgeſchützen getroffen weg geſchoſſen und ſtürzte auf den Wieſen ungefähr 150 oberhalb des Schloſſes ab. Beide Inſaſſen waren Das deutſche Flugzeug, das die Verfolgung aufgenſh hatte, landete ungefähr 250 Meter ſüdlich, flog aber 99 6 der weiter. G. Ein engliſcher Bericht über den Fliegerangriff auf Obern Amſterdam, 15. Oktbr.(WTB. Nichtamtlich.) 0 London wird amtlich gemeldet: Eine große Zahl en franzöſiſcher Flugzeuge unternahm am 12. Oktober erfolgreichen Angriff auf Oberndorf. Drei engliſche Flul ſind nicht zurückgekehrt. 10 Bei dem 9 Schwedens verhandlungen mit England, 1 Kopenhagen, 15, ott.(GT Richtamtl) Bean Tidende meldet aus Stockholm: Die Negierung veröſſ eine Mitteilung, wonach Waren, die in der Zeit bis zun November nach England geſandt werden, von einem urſprungszeugnis begleitet ſein müſſen, gemäß einem 10 Formular, das mit dem engliſchen übereinſtimmt. N tidningen“ erklärt, das neue Formular ſei das vorläufige gebnis der wieder aufgenommenen Verhandlungen mi land. Wie„Politiken“ dagegen meldet, lehnte die ſchee Regierung es ab, auf die von England geforderte ſogen Intereſſebeſtimmung einzugehen, worauf England ſtimmung auf ſeine Warenzertifikaten wieder ſtrich ſchwediſche Ausfuhrhändler gebe nun lediglich die Gu ab, daß außer ihm keine andere Perſon an den ausg1 den Waren ein Intereſſe habe. Dieſe Erklärung werhl, dem engliſchen Konſul beſtätigt. icch Wie„Politiken“ weiter meldet, reiſt eine ſchwediſ ordnung, die neue Verhandlungen über die Beilegun Handelsſchwierigkeiten zwiſchen England und Schwedel ren ſoll, nach London ab. ** SEine abeſſiniſche Miſſion in Kairo. Bern, 15. Okt.(WB. Nichtamtlich.) Wie der„ aus Alexandrien meldet, iſt eine abeſſiniſche Miſſion, Tigre bei dem koptiſchen Patriarchen in Kairo ange 000 Die ägyptiſche Regierung ſei benachrichtigt worden, d Miſſion keinen politiſchen Charakter habe. Die Miſſi von Ras Mikael zur Löſung gewiſſer religiöſer Frage ſandt worden und überbringe einen Brief an den Pat 0 Berlin, 16. Okt.(Pr.⸗Tel.) Daß Veniſelos Flucht des Königs hofft, iſt aus Aeußerungen blicken, die er zu einer Gruppe von Ententeſour machte. Er und die proviſoriſche Regierung würden in Tagen nach Athen überſiedeln, indem der König erkanmt daß ſeine Partie verloren ſei. 7 -Wuntag, den 16. Ottober 1910. Wannheimer Geueral⸗Auzeiger 4 Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Dande und industrie. die Veriängerung des kohlensyndikats. Essen, 14. Okt. Die heutige Versammlung der de Weubestt er des Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikats setzte Beteilgu ugsanteile jür November in der bisherigen Höhe ſest. 2500* der Vorstand den üblichen Monatsbericht. Der 0—89 Punkt der Tagesordnung der heuiigen Versammlung. —5 Kommissar des preußischen Handelsministers Geheimer deuen 7 Bennhold teilnahm, war die Volhzichung des ——— Die Entscheidung über dis Foridauer des En Vndlilcats über den 1. April 1917 hinaus mußte mit dem Tage fallen. Der Vorsitzende Geleimrat Dr. Kirdorf 1* auf die Vichtigteit dieser Entscheidung hin und Ainse o le Betegten cie dringende Pite, ihre Sonder- Zurückzustellen. Bevor die Vollzichung des neuen Ver⸗ wurde mitgeteilt, daß die Verhamikugen in der za Airage bis aut wenige Ausnahmen überall zu einer Einigung * Die Vollzichung des neuen Vertrages sollte jedoch Wänd der Bedingung erfolgen, daß in diesem Falle noch eine igung stattfinde. Ferner ist zu dem neuen Vertrag ein Uerdüet, wonach sänfliche Zechen, die sich in dem ute* binclen, unverkürzt mit ihrem gesamten Felderbe⸗ 0 kür das neue Syndikat verpflichten müssen. Weiter er⸗ der neue Vertrag bis auf 5 10, in dem nur eine Umstellung Stimmungen erfolgt, keine Veränderung. Die Frage der Be- —— erforderte lingere Verhandlungen. Nachdem die Au- horele niger Zechen aul Erhöhung der Beteiligung gebilligt 8 Waren und auch die Häncllerlrage endgültig geregelt wor⸗ Hailaf⸗ erlolgte die Verständigung über die Erneuerung des 65 ts einstimmig. Das Rheinisch-Wesllälische Kohlensyndikat enmach bis zum 31. März 1022 verlängert worden. * mit der Verlängerung des Kohlensyndikats wird noch Folgen- die In den Verhandlungen wurde verschiedenen Zechen, 1 ihrer Mehrforderung bestanden, eine Mehrbeteili⸗ aul ce von insgesamt 1 335 000 k Zugebilligt. Diese verteilt sich kung Wols Sacrlschaft Adrniral in Hörde, die eine Mehrbeteili⸗ t Koks bewilligt erhielt, den Magdeburger Berg- ge n, die Gewerkschaftien Unser Fritz und Fröhliche Mor- zgebilli, denen eine Erhöhung der Beteiligung von je 12000 t dem fürs. Wurde, den Lothringer Hüttenverein Aumetz-Friede, seine Zechen eine Erhöhung von 250 000 t zugebilligt ist Wu. konen 8 Eisen- und Stahlwerk Hösch in Bortmund dem 150 000 50 Mehrbeteiligung bewilligt wurde. kn un SiOespel, deren Beieiligung von bisher 350 000 t Koh- Senre 160000 t Kokks aut 500 C00 t Kchlen urd 200 000( Kots ieb arcke, die zur Arenbergschen.-C. für. Berg- und Hiutten. gehörende Gewerkschait Arenberg Fortsetzung, deren al assune von biskher 700 C00 t aufe1 Million t erhönt wrrrde und iner Sechwericschalt Viktoria in Kuplerdreh, der eine Erhöhung Tont, Beteiligung in Kohlen um 75 000 t und in Briketts um 20 000 bewilligt wunde, socaß ihre Beteiligung in Kohlen nun- n Iehr Syru 375 000 t und in Briketts 200 000 t beträgt. Der neu dem 0 1585 t beitretenden Gewerkschaft Glückaui Segen in Hackeney zugebiii ne Beteiligung von 6B 000 t Kohlen und 300 000 t Kolcs cas Faet, kerner wurde in der Versammiung Peschlossen, duß aber Ad Katharina des Essener Bergwerksvereins König Wilhelm Kachtet t undd im Spndlilat abe Seibskindge Gegeruschait ber nicht eine Beteiligung für die Dauer des Syndikats aber Angatenten wurde eine Einigung in der Hibernia⸗ saämtitgenheit erzielt in der Weise, daß der Fis kus Mit deche Aktien zum Kurse von 250 Prozent übernimmt. Ttier der Gewerkschaft Weskkalen, den Bergwerksgesellschaften eine Eirz Herrmann war schon vorber vom Erneuerungsausschußʒ migung in der Beteiligungetrage erzielt worden. N. Die Noneisenerzeaget im Septenaber. den Ermitielungen des Vereins deutscher Nokerund sahlindustrieller Berlin, betrug, die Sep esenerzeugung im deutschen Zollgebiet im Monat LIs uber 1010(0 Arbeitstage) insgrxamt f 1102 1 Peren e Eim August 1010(61 Arbeitstage). Die tägliche Er- Bie zus beliet sich auf 37 225 t gegen 30 943 t im August 1916. wobei eugung verteilte sich aul die einzelnen Sorten wie folgt: inh lammern die Erzeugung für August 1916 angegeben (i 020 roheisen 169 102(167 645) t, Bessemerroheisen 11 302 eiten ot. Thomasroheisen 725 142(720 545) t. Stahl- und Spiegel- den Ba44(24 051) t, Puddelroheisen 15 402(15 971) t. Von beieiſi P sind im September 1c16 gegenüber August 1916 Weis W Peinland-Wesffalen mit 473 577(170 A)(, Scgerkänd, mit 60 Wetzlar und Hlessen-Nassau mit 71 975(74 205) t, Schlesien El813657(65 050 ſt, Norddeutschland(Küstenwerler) mit 21 091 und t, Mitteldeutschland mit 54 875(37 300) t, Sücdeutschtand imürimgen mit 22 241(23 373) t, Saargebiet mit 85 870(§0 9400t 6000 190•7 mit 184068(185 050 t, Lunemburg mit 102 418 ach hat die arbeitstägliche Roleisenerzeugung im Sept. derjenigen im Vormonat eine weitere Steigerung Shren. mueintsch-westfülische Kalkwerke, Dornap. leneneusseldorf, 14. Oia.(erer) Nacht dem cr. Mucidune Geschäitsbericht stellt sich der Reingewinn nach Ab- ., 10548en 7en M. 780 80(76e 1000 Linsehlierlieh, Lorteae von G. V.(120 902) aut M. 2319 555(2067 328), Woraus Jud M rozent bividende verteilt werden sollen, dazu —05485 1215000 eriorderlich. Der Rest von M. 1104554 foalegne 380 vorgetragen werden. Ueber das laufende Ge⸗· eung in ägt sich nach dem Bericht nur sagen, dafß die Beschäf- leit G. ken Abteilungen weiter zugenommen het. Die Schwie⸗ — Beschaflung von Arbeitskräiten hält an. Fregheten-&Sprit-Fabrik. Ludwigshaten a/tch. Welche Akeichtsrat hat beschlossen, der Generabersammlung, keilun 9 Mittwoch, 15. November 1916 testgesetzt ist, die Ver- in Vo. smer Dividende von 12 Prozent(vie im Voriahre) die lag Zu bringen. Vrotesttrist tür in Eiuas-Lothringen zahlbare Nachde Woechsel. Llümmt hem der, Bundesrat laut Belanntmachung vom 5. Olctober Kothrinze, daß die Protestirist uir Wechsel, die in Els ag, W1 müngen zahibar sind, frühestens mit dem Zl. Jaauar 1917 d. März 10 31. Oktober 1916 abläuft, ist die Postordnung vom die bost—0 entsprechend geändert worden. Danacii werden 14 Aablbar otestaufträge mit Wechtseln, die in diesem Ge- 809 dis Sar sind und deren Zahlungstag in die Zeit vom 30. Juli kald uschlieglich 29. Januar 1917 Källt, am 31. Januar 1917 Zur Zahlung vorgezeigt werden. Newyerker Wertpapierbörse. Newyork, 1. Okt. Die Börse nalm einen sehr unregel- mäßigen Verlauf. Zu Begiun war die Stimmung aut allen Um⸗ Satzgebieten gedrückt. Während der weiteren Umsätze machte sich für Sterls und gleichartige Papiere eine entschiedene schwache Haltung bemerkbar, dagegen vermochten sich Eisenbahnaktien undl Schiffahrtswerte große Widerstandskrait gegen stärkere Rück⸗ gänge zu zeigen. Später wurde die Kursbewegung sehr unregel⸗ mäßig, gegen Schluß geieilt. Aktienumsatz 480 000 Stück. REWVORk, 14. oktober(devisennarkt) 18. 14. 13. 14. Tendenz für Gelct.— nom. Wechsel auf London Oeld auf 24 Stunden(60 Tageo).7ʃ.25.71.25 (Darohschnliterate).50 nom. Wechsel auf London Geld letztes Darlehen.75 new(Sable Transfers).76.35.76.40 Siehtwechsel Berlla. 70.25 70.2 Slſber Bullion 67.52½ 67.— Siehtweehsel Parls..84.50.34.— New-Vork, 14, Oktober(Bonds- und Ak'lenmarky. 13. 14. 13. 14. Acht. Top. Santa Fé 4% Missouri Paolfice 4/8 4⁰ . 105— 105½[ fat. Ballwu, ot. Rorx. 6¹½*. United States Cerp. Cerps 8 New Vork Centr. o. 107¾ 107⸗/ 5% Beades. 106 106/ de. Ontarle& Western, 26½ 25½ Acht. Tep. Santa Fe.. 10f.— 105.— Herfoik& Western 144½ 144¼ do. prof.. 100½ 100—fortkern Faolfio 110/ 110 Balümere& Ohie 87— 68/ Fennsylvanlle 57/ 52¾ Canadlar Paelfte. 175¾ 178½¼[ Readingg 105%/ 105½ Ches.& Ohlie 651⁰ 55/[ Shie. Rok. Isl.& Pae. 22½ 2½ Chie. Alic. E. St. Paul. 94½ 34½ Souhern Pacffio. 98/ 100— Denever& Rio drande. 16— 17—[Scuthern Rallwaß. 27/ 275/ S 375% 37%/ Scuthern Rallway pref. 67¼ 67½ Erle let pret.. 58/% 52½ Union Faoiſe 146/ 146½ Erie Zet Prelil. 44— 14—.] Vabach pret.. 52— 31½ Areet Kothern pret.. 116— 117¾ Amerio. Can 56/ 57 Hunols Centraf 107— 107%¾ Amer. Smelt.&. RO1. 105% 105%¾ interbereugh Cers. Cerß. 17/ 17¼ Anab. Copp. HIn.90/ 80½ de. de. prei. 70½ 18%¼[Bethlehem Steel 530—— Kansas eity& Seethern 28¾./ Sentral Loather 76⁰½ 75ʃ½/ 90. Fret. 60% 60½ Intern. Rercantlle Marine 36¾%8 36% 00. do. pret.. 105/ 107¼ keulsville u. Hashollle. 135 136.— Unhedstates SteelsCorp. 108/ 108½ Risssurl Kans,& Texas 2* 4e United Stat. Steel Corp pr. 120— 120— Aktlen Umsstz 480 689( 98) 000) BEWVOBR, 14. Okteber(Ergängsungskurse). 13. 14. 13. 14. Ar. Rerth. re Sert. 40%½8 405%8 Goneral Electr.. 175.—1765 Lebleh Valle 63% 61— Matlonal Lealt 671)⁰ 57/ Unien Paciflo prel. 32% 62¼ Utah Copper oon. 85— 82½ Consolidated Gas 140½ 130%¾ Pariser Wertpapierbörse. PARIS. 14. Oktober(Kassa-Markt.) 14 13. 14. 13. 14. 18. 2% Rente. 61.30 61.50Saragossa. 415— Toula 1603 1520 5% Anleihe. 60.— 50.— Sdez Kanal. 4609] 4625/ Rio Fnto..1785 1780 4% Span.AuB. 88.500 56.500 Thom Houst.. 6410 840/Capo Copper 112.—112.— Seſoktus den 1805—.— 67.25flaff. Fa..465 466/Ohina Copper 319.—318.— 3% de. 1688 50.— 39.20/ Caoutoheue. 189] 1230/Utha Copper.545.— 650.— 125/ Tharsis. 144.—144.— 4% Tärkes 63.——.—Halakka. 121 1565/ De Beers. 368.— 355.— Bang. de Parie 10.689 10.76 BNüu Créd. LFennais(—.— 11.60Brlanseck. 500 505/Goldflelds 46.——.j— Un. Parlslen.. 679 675/Elanesoſ.. 370 372/Tena Bold.. 43.— 48.— etrepolltaln— 435/Ratizef Fabr. 770 771lägersfont..——.— ord. Espdag. 4is]— ſte RHaphte. 445] 441URammmines.. 105.—104.— Vom Zuckermarkt. Die Witterung der verflossenen Berichtswoche begann sehr milcke, meist trübe und viellach regnerisch. Im Binnenlande hielten sich die Niederschlagsmengen allerdings in mäßigen Gren⸗ zen, dagegen wurden an der Küste und im Nordosten teihweise erheblichere Mengen festgestellt. Ein äunliches Gepräge trug der nächste Tag, der außer oft bedecktem Himmel namentlich im Süd- westen und an der Elbmündung ergiebigere Regenfälle, obendrein im Gebiet zwischen Mittelelbe und Weichsel mehriach elektrische Entladungen brachte. Der Sonntag gestaltete sich ebenialls wolkig und, wenn auch etwas kihber als sein Vorgänger, verhältnismäßig mikl. Viefach wurden zwar noch Schauer beobachtet, doch blieb im allgenieinen ihre Ergiebigkeit gering. Während der folgenden 24 Stunden hörten im Süden bei etwas niedrigeren Temperaturen die Niederschläge aul und ließen auch sonst bis auf die Küste und den Nordosten mehr und mehr nach. Am Dienstag herrschte zum Teil auiklärendes, im allgemeinen warmes, trockenes Wetter. An der Küste und im Westen stellten sich jedoch nachts von neuem Regenfälle ein, die in Schleswig-Holstein mitunter 10 mm über⸗ Schritten. Der Mittwoch verlief im Süden trochen, im Norden wolkig, unbeständig und etwas kilnler. Gegen Abend sowie in der Nacht fielen namentlich zwischen Mittelelbe und Oder ver⸗ Preitete und meist auch ergiebige Niederschläge. Gestern griff bei steigenden Temperaturen vorübergehend Aufheiterung Plat, aber in Norddeutschland kamen während der Nacht erneute Regen- fälle vor, die im Binnenlande geringere, an der Küste erheb- lichere Mengen lieſerten. Heute haben wir ebenfalls mildes, trütes, unsicheres Wetier. Für morgen lautet die Voraussage der hiesigen Dienststelle aui: wolkig, mild, zeitwieise Regen. Unter den eingangs geschihderten Witterungsverhältnissen, die durcliweg recht milde, vieliach wolkige Tage und wiederholt mehr oder weniger ergiebige Regenfülle brackten, erlitten die Feldarbeiten zeitweilig Störungen, die aber außer an der Küste und einigen anderen mit besonders reichlichen Niecter- Schlägen bedachten Gegenden meist nur von kurzer Dauer waren. Mit dem Aulgraben von Kartoffeln und Rüben sowie mit der Herbstbestellung ist mau daher leidlich weiter gekommen, würde jedoch, zumal an Spamikräften und Leuten nirgends ein Ueberiluß bestelit, vielmehr allenthalben eine gewisse Verspätung vorliegt, überall eine Kngere Perioce milden, vorwiegend trockenen Wetters gern schen, um das bisher Versäumte bald nachholen zu kön. Ebenso wie sie durchi Erweichen des Bodens erleichternd auf das Ausroden der Rüben wirkten, begünstigten die Nieder⸗ Schlige im Zusammenhange mit den verhältnismäßig hohen Temperaturen das Auikeimen und Wachstum der jungen Winter⸗ sdaten, die bisher meist einen erfreulichen Stand aufweisen. Auch für die Gewichtszunahme der Rüben, die zum weitaus überwiegenden Teile noch zu Felde stehen, war das milde, oft ſeuchte Wetter entschieden förderlich, und man weiß ja aus früheren Jahren zur Genüge, wie beträchitlich die Ackexertcäge durch geeignetes Herbstwetter noch gesteigert werden können. Ob allerdinga die in normalen Jahren gesammelten Eriahrungen ohne weiteres ouf die Verhältnisse der Jetztzeit übertragen werden dürten, mag namentlich dort in Zweifel zu ziehen sein, wo die Pflanzen— sei es aus Mangel an ausreichender Nahrung, Sei es aus Mangel an Sonne und Wärme— dem Abschluß ihrer Vege- ſation rascher als sonst näher gekommen sind. Im Zusammen⸗ hange damit Sei hervorgehoben, daß die bislang erzielten Acker- erträge, obwohl sie im Durchschnitt hinter den Ziiiern nor- maler Jahre zurückbieiben, oit in nahe bei einander liegenden Ge⸗ bieten sehr erhebliche Unterschiede zeigen;— sind uns doch mehriach Fälle bekannt geworden, wo in ein und der- selben Feldmark die Ernte zwischen 90 und fast 200 Zentner vom Morgen schwankte.(Auf den Grad des Köpfens“ sinck solche Unterschiede natürlich nicht allein zurückzuführen; Wohl aber Wäre zu hoſien, daß die weiter unten ſolgenden Ausführungen de⸗ „Kxiegsernährungsamtes“ wegen verbotener Uebertreibung des Rübenköpfeus allseitig die gebührende Beachtung färden Was di⸗ Qualität der Rüben anlangt, so bewegte sie sich bisher auße: auf kalten Böceen meist auf ganz beiriecigender Höhe, hat sich aber bei dem Mangel an Sonnenschein und wegen der Verstärkien Wasserauinahme leizthin kaum irgendwo noch merklich heben Kömnen, Auch in dieser Bezichung bieibi vor der Hand die Ein- heitlichkeit Zzu vermissen und ehe etwas Genarveres darüber zu sagen ist, würd mar won oder übel den Witterungeverlaul nächstei Wochen abwarlen müssen, weil er ebenso leicht Steige⸗ rungen durch reichlichen Senienschcin an kühle Näcute, Wie Hemmungen cder Rückgänge durch übermäßige Näsee und allzu hohe oder allzu niedrigere Temperaturen(Frost) bringen kann. Die sichtbaren Vorräte und schwimmenden Ladungen vergieichen sich unter Einechluß der englischen Gesamtvorräte nach den bis heute bekannten Angaben bei gien Haupthindern mit den vorauigegangenen beiden Jahren, wie Folgt: in Tons: 1916 1915 1914 Kanorg4] f. eobrun. 1200h. 46000: 188240 Oosterreich 1. Februne 930.000.274.054.028.586 FFFF 33.189 118.953 2³⁵.125 Hiolland 15. September.797 14.145 24.228 EFFFFo 19.642 79813 62.824 England 1. September 159.913 163.504 14.565 xusammen in Europa 2471651.50050 59 V. St. v. Mordamerlka 5. OKʒtk 134.000 243.700 350.204 Kuba alle Häfen 4. OKt. 27.000 251.707 110.000 Ueberhaupt.777.511.505.970 3298 ) Sohäützung. Bulgariens Zuckerversorgung. Man schreibt uns: Deutschlands Zuckererzeugung, die vor dem Kriege nahezu zur Hälite in das Ausland ging, dürfie nach dem Kriege zunächst jedenfalls ihre frühere Ausfuhr nicht auf⸗ rechterllalten können. Mehriach ist nun die Ansicht hervorge- treſen, ein nicht unerheblicher Teil des Ausfuhrüberschusses könme nach dem Balkan Absatz ſinden. Um hierüber ein Bild zu ge- Winnen, ist es notwendig, die Entwickelung der Zuckerindustrie in Bulgarien zu verfolgen. Der Anbau von Zuckerrüben hat dort im Jahre 1809 begonnen und zwar aus Anlaß der Errichtung einer Zuckerfabrik in Sofia. Die Bodenverhältnisse sind der Ausbreitung dieser Kultur günstig, eebnso auch im allgemenen die klimatischten Verhältnisse. Zur Erhöhung der Ertragsfähigkeit des Anbaues be⸗ darf es aber noch einer vermehrten Verwendung von Dünger und neuzeitiger Geräte. Eine Höhe des Ertrages, wie sie Deutschland und andere Länder des Westens erreichen, wird jedoch nach An- sicht von Sachverständigen in Bulgarien nicht erzielt werden, und zwar wegen der geringeren Regenmenge, die dort zu verzeichnen ist. Iumerhin nimmt der Anbau der Zuckerrüben erheblich ⁊u, nachdem inzwischen die Zahl der Zuckerlabriken auf fünf gestie- gen ist. Zwischen der Rüben bauenden Landwirtschalt und den Zuckeriabriben haben in den letzten Jahren erhebliche Meinungs⸗ verschiedenheiten über die Rübenpreise bestanden, die in der Landwirtschaft das Bestreben zu einer Syndikatsbildung hervor⸗ treten ließen. Diese Bestrebungen wurden von den Zuckerfabri⸗ ken heitig hekämpit und die Fabrik in Philippopel ging sogar dazu über, den Anbau von Rüben auf gepachteten Feldern selbst zu be- treiben. Iniolgedessen haben die Landwirte in ihren Preistorderun· gen nachgegeben, so daß in Zulcunft mit einer Steigerung des Rübenanbaues und dementsprechend mit einer wesentlichen Ver⸗ mehrung der Zuckererzeugung zu rechnen ist. Bis zum Kriege war Bulgarien noch auf die Eintuhr von Zucker angewiesen, an der Deutschland nicht beteiligt war. Lediglich der Rübensamen wurde aus Deutschland bezogen. Nach Kriegsausbruch kam die Einfuhr von Zucker ins Stocken, da der direkte Verkehr auf der Bahn und auf der Donau unterbunden war und die Einfuhr über Rumänien große Schwierigkeiten bot. Infolgedessen erzielten die Fabriken für das heimische Erzeugnis sehr günstige Preise, die zu einer Steigerung der Produktion geſührt haben. Ein gründlicher Kenner der wirtschaftlichen Verhältnisse in den Balkunstaaten, Dr. Makai in Budapest, hat soeben bei Haude u. Spener ein Werk her- ausgegeben„Gründungswesen und Finanzierung in Ungarn, Bul- garien und der Türkei“; er kommt darin auf Grund eingehender Untersuchung der Entwickelung der bulgarischen Zucherindustrie zu dem Ergebnis, daß Bulgarien nach dem Kriege als Einfuhrland für fremden Zucker nicht mehr in Frage kommen wird, da die Fabriken in der Lage sein werden, ihre Erzeugung auf—4 Mill. Doppelzentner zu sſeigern, wovon wohl eine Million für die Aus- fuhr verfügbar sein wird. Bulgarien muß also in Zulcunit sogar als Konkurrent der westlichen Zucherlinder angesehen werden. Newyorker Warenmarkt. Newyork, 14. Okt. Der Weizenmarkt unterlag den- selben Einflüssen wie der Markt in Chicago.— Am Kaffee⸗ markt schwächten sich die Preise ab, da iniolge der enttäuschen- den Marktberichte aus Brasilien Liquidationen stattlanden.— Der Baumwollmarkt war anfangs ſest veranlagt und die Preise 11 bis 15 Punkte höher auf Käufe der Haussiers sowie auf gün⸗ stige Berichte des Baumwollwarengeschäftes. Im späteren Verlaufe schwächten sich die Preise ab, da umfangreiche Liquidationen vox- genommen wurden, die sichtbaren Vorräte zugenommen haben uncd Abgaben auf lokale Rechmungen stattfanden. Schluß behauptet. MEW VonX, 14. Oktober. Baumwolle 13. 14.[Welzon hard 13. 14. Zuf. Atl. Hätf. pr Okt... 16.76 16.82/.t. M. 2 neue 166.— 165.½ im Innern pr bez.. 17.02 17.07/ lo. 1Kothern Exp. n. Engl. rerpesc 1770 44.—(buluth) 187.— 188.½ Exp. n. d. Et. erp(NVork 47.½ 47.— pr Sept.— NVork loko Sohmalz WSst] 15.65/ 15.624 Pr OkKt.—— pr Okt. Taig spezlal 10.½ 18.½ Nale loko. 98.½ 88.— pr HOV. Zuck. 96 Tst. 614] 814[Kehlser. pr Bez. 1oko.½.½ Wh. ol.(neu) 730-740-740 Er Jan. kartoe]l Sept.45.39/ Kieesam la 16.— 16.— pr Febr. Aſe des 38 841. de. e„15.50„8, 0 pr Rär: Mr. 7 lun 8..43/Elektr. Kupf.)-28 ¼8— pr April. Rarzſ.57.52/ Rohzinn 42— 42— N. Orleanslk Ral.67.62 Petroleum. 250— 280— Getreidefr. LVerpool 14.—, Lendon 15.—, Bessemer-Stahl 4500. Chicagoer Warenmarkt. Chicago, 14. Okt. Am Weizenmarkt waren die Preise bei behaupteter Teridenz 1½ c. höher auf hausselautende Tele⸗ gramme, ungünstige Ernteberichte aus Argentinien, kleine An⸗ fuhren im Nordwesten des Landes, sowie auf Klagen über Schlechte Qualität des Weizens. Da iniolge des günstigen Wetters Verkäufe vorgenommen wurden, scibwächten sich die Preise ab und der Markt schloß stetig.— Bei stetiger Tendenz waren am Maismarkt die Preise nach den ersten Notierungen gegen gestern unverändert, stiegen jedoch nach weiteren Umsätzen, da die Firma Armour wegen der kleinen Anfuhr und der ungünstigen Ernteberichte aus Argentinien zu Käufe schritt. Die Klagen über die schlechte Qualität der vorhandenen Ware gab zu Verkäufe Au⸗ laß, was zur Folge hatte, daß die Preise ihre Gewime wieder verloren. Schluß behauptet. OHICACo, 14. Oktober. 13. 14. 13.14 14. Welzen Dez.) 158./157./f Schmalz 135.14 1300. 10 Speok pr Hal.. 157.½15/.6 pr. Dez.. 14.15 14.15 Schweine Mais Okt.. 77.— 76./ Pork: Okt. 27.25—.— leichte.75.55 pr Do2. 76./ 78.½ yr Dez 22.85 23.25 sohwer.70.55 Hafer bez. 46./ 48.—[Rlppen Sohwelne- Sohmalz: pr. Okt..13.95 13.85 Zzuf. l. West. 156 000 52 000 pr. Okt..1545] 15.171 pr. Jan...12.70 12.57 dv. Cbloag. 44 000 20 000 Letzte Nandelsnachrichten. Vom Stuhlwerksverbaud. r. Düsseldorf, 16. Okt.(Priv.-Tel.) Nach der endgül- tigen Aufstellung betrug der Versand im Monat September d. Js. insgesamt 244 194 gleich 45,3 Proz. der Beteiligung gegen 2⁵0 8310t gleich 46,6 Proz. im August d. I. und 246 840 t gleich 45,9 Proz. im Monat September 1915. Davon entfallen aut Halbzeug 79 935t gleich 70,2 Proz. der Beteiilgung gegen 73 208 t gleich 643 Proz. Sezw. 67 220 gleich 59,00 Proz. Auf Eisenbahnmaterial 85 543 t gleich 30,9 Proz. der Beteiligung gegen 94977 gleich 44,3 Proz. berw/. 117 420 t gleich 54.8 Proz. und auf Formeisen 78 735 t gleich 37,5 Proz. der Beteiligung gegen 82 616 t gleich 90,3 bezw. 62 149 t gleich 20,6 Prozent. Schlechte Weinernte. § Deidesheim, 13. Okt. Das Mostergebnis ist in diesem Jahre so gering, daß die großen Weingutsverwaltungen wie Spindler-Steiametz, Bassermann-Jordan und Wolt-Bürklin ihre Creszenzen verkauit habcu. So etwas ist ceit Menschengedenken niclit vorgekommen. Selbst die saueren Jahrgänge 1910 und 1912 Würcien eingelegt, während heuer fast alles verkauft Wird. Alz Preis werden 60—62 Mark pro Logel genannt. Auch das war noch nicht da. . —— ———————— —— ——————— ———— —— —————.——— 0(Mittag⸗Ausgabe) Monkag, den 16. Oktober 1946. ————* Mannheim, Statt jeder besonderen Anzeige. Am 7. Oktober ſiel fürs Vaterland in Fein- desland unser innigstgeliebter Sohn, Bruder und Enkel im hoffnungsvollen Alter von 18‘ Jahren. 16. Oktober 1916. In tiefer Trauer: Familie Dr. 6g. Brumm. Von Beileidsbesuchen bitte Abstand zu nehmen. Tieferschüttert machen wir Freunden, Verwandten und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß mein innigstgeliebter Mann, unser treubesorgter Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel hristian Reichert am 9. Oktober 1916 im blühenden Alter von 35 Jahreu im Feld- Lazarett seiner erlittenen Verwundung erlegen ist. Mannheim, Rheindammstr. 60, den 16. Oktober 1916. In tiefster Trauer: Maria Relchert geh. Mangold mit Kindern Naue Reichert Botilieb Wolff und Frau geh. Rsichert. Durch seinen Kompagnieführer erhielten wir am 14. ds. Mts. die unfaßbare Nachricht, daß unser braver, guter Sohn und mein lieber Bruder Friedrich Kochle Jäger im Jager-Regiment 3 am 23. September im blükenden Alter von 21 Jahren den Heldentod fürs Vaterland erlitten hat. bereiteten ihm die letzte Ruhestätte. Mannheim(Schimperstr.), den 16. Oktober 1916. Die trauernden Etern und Sehwester. Es ist bestimmt in Goties Rat, daß man vom ſiebsten was man hat, muß scheiden. Freundeshünde Maschinen⸗ ab Montag täglich. erlitten: 0 Den Heldentod fürs Vater- nd haben von unseren ngestellten und Arbeitern 46966 Grefreiter akob Bohnert Arbeiter im Werk Industriehafen Musketier Otto Hellinger Arbeiter im Werk Neckarau Reservist Afred Kühner Arbeiter im Werk Neckarau Musketier Erust Sckönsiegel Kaufmänzis cher Beamter Reservist Georg Chr. Steinle Arbeiter im Werk Industriehafen. Wir werden den Gefallenen, in denen wir CW)4 verloren, jederzeit ein ehrendes An- denken bewahren. Mannheim, im Oktober 1916. Süddentsche Nabelwerke. treubewährte Mitarbeiter nach Alter von FTodes- Anzeige. In Gottes unerforschlichem Kat⸗ schlussc war es gelegen, unser innigst⸗ geliebtes, einziges Kind Fried''1 kurzem, 57¹⁵ schwerem Leiden im nahezu 4 Jahren in die himmlische Heimat abz urufen. In tiefem Schmerz: Winelm Walter und Frau Eamiie Adam Speché Familie dohenn Götz. Mannheim, den 15. Oktober 1916. Gartenfeldstrasse 59. Die Beerdiguns fündet Dienstag, den 17. Okthr., 4 Uhr, von der Leichen- halle aus statt. Frachtbriefe! ets vorrättg 0 der r. H. Haas ſchen Buchenuckecet Unterricht Meine Priwatisurse ſa Stenegrashie und Sckönschreiben beginnen Kurze Ausbildungszeit. Erkoig garantiert. Mässiges Honorar. Sezal-Kurse zur Weiterbildung auch für Schüiler, die nicht bei mir gelernt haben. Pagos- und Abend-Kurse Näh. joderzeit d. E. Weis, 1 Bismarckplatz 19. Tel. 4059. Danksagung. 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