——————————32 —— ———— 7 —— ————— Wontag, 23. Okctober. launheit Dr. See 4 b1 5 51 3. M. e eeneee. M. b.. alle in Maun⸗ 82 E Ri. Ponſchec,Konto 2917 Eadbwigshefer 1. 8 9 283* der deutſche Tagesbericht. or Wüch ve Hauptquartier, 23. Oktober.(WB. * weſtlicher Kriegsſchauplatz. esfront des Generalfelomaeſchalls fronpeinz 1 Kuprecht von Bayern lewal unverminderter Stärke ging geſiern der Mrsliige Artitteriekampf auf dem Rordufer 500 m me weiter. * Rachmittag bis tief in die Nacht hinein griffen zwi⸗ e Sars und Lesboeufs die Engländer, anſchließend bis 2 die Franzoſen mit ſehr ſtarken Kräften au. Wun tapfere Infanterie, vortrefflich unterſtützt durch lerie und Flieger wies in ihren zuſammengeſchoſſenen —— alle Angriffe blutig ab, nur nordweſllich iſt der Franzoſe in einem ſchmalen Grabenſtück Linie beim Nachtangriff eingedrungen. der Somme gelang am Vormittag unſer Vor⸗ dieil des Ambos⸗Waldes nördlich von Chaulnes. 5 —— 2. 27 ht iſt dort beſehlsgemäß unſere Verteidigung ohne W des Jeindes in eine öſilich des Waldſtückes vor⸗ Stellung gelegt worden. heeresſtont des deutſchen Kronpeinzen Mehohen den Argonnen und Woevre war das Arlüllerie · oſen Somme. und Macsgebiet ſeht rege Suegertälttelt Wrd c Stieger ſind durch Luftangriff und Ab⸗ abgeſchoſſen. ——— Boelcke bezwang ſeinen d7. und 38., Leut⸗ tanck ſeinen 14. Gegner im Luſtkampf. des Jeindes bewarſen Metz und Ortſchaften Shme agen —————— —————————— Bomben eniſtrömien Oeſtlicher Rriegsſchauplatz. des Seneralſe dmarſchalls Peing Leopolò uuer von Bapern. der 88 lebhaftem Jeuer weſtlich von Luk Aaſſen uom Peſtſer der Rargjowka keine gänzlichen Vertreibung Ereigni Keine des 383 der Ravallerie Erzherzog Rarl — 2 Aenderung der Geſamtlage. Am Predeal⸗ Pab 860 Rumänen, dabei 6 Offiziere zu Gefangenen. Balkankriegsſchauplatz, daag pe des Generalſeldmarſchall v. Mackenſen haben i smendem Regen und auſgeweichtem Boden leWnennerſchütterlic ſoneltem Rachdrängen len Windeten Truppen in der Dobrudſcha, vereinzel ⸗ Sahhad rſtand brechend, die Bahnlinie öfilich von 4⁰ weit überſchritien.— ufanza iſt genau 8 Wochen nach der ärlegs⸗ lenem,Numänlens durch deulſche und bulgariſche Truppen Weba en. Auf dem linten ägel nahern wie uns Cer⸗ 15 h erſehrt zurück. du C Mazedoniſche Front. ernabogen iſt durch Angriff von deutſchen und der Feind in die Verteidi⸗ mn Jeindes, zerſtörte zwei Slugzeuge 0 Boden und In hehen ahr Wardar ſcheiierte ein nächtlicher Vorſioßz der Stellungen. Erſie Generalquartiermeiſter: Oudendorff. 2 9*** , Der rumäniſche Hericht. 0 deſt, 28. Oft.(BXB. Nichtamtlich.) Umtlicher Bericht . ud 8 Norb⸗ und Nordweſtfrout. Bei Ful⸗ n dcas ift dis Lage unberänderl. Im Trotustal haben wir bef Angriff zurücgeworfen. Bei Goicoaſa im terſtige Beſchlezung ſeitens der ſchweren n mir e,des Naindes. Im Oltustat und im Slanie imen feindlichen Ungriff zurückgeworren. Alle Gegen⸗ dut 2 — —— 25 4 2. del K wurden mit dem Baſonett abgewieſen. Im werknrsle Butzi und bei Bratbeſa und Preblus iſt die Bei Es herrſcht vollſtändige Ruhe auf der ganzen Den Prrdeal Beſchietung durch ſchwere Artillerie. In der —— wieſen wir zwei Angriffe des Feindes ab. von der Truppe, welche die Sezra paſſierte, e, chentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirle Mannheim.— E Munne, Barmelugeng landete weil im Rücken des zurück⸗ und ungefähr 30 Abend⸗Ausgabe. Badiſche Neuoſte Nachrichten „Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. C. i, iſt im Gange. Im Jiul⸗ und Alttal und bei Orſova iſt die Lage unverändert. Das ſtürmiſche Wetter behindert die Tätigkeit. Südfront: Längs der gangen Donau nichts Neues. In der Dobrudſcha gwangen heftige Angriffe des Feindes uns, zurückzugehen. 9** Nachdem mehrere Wochen lang auf der Linie Raſova⸗ Topraiſar⸗Tuzla ein für unſere verbündeten Truppen erfolg⸗ reicher Stellungskrieg vorherrſchend geweſen war, ergriffen die verbündeten deutſchen, bulgariſchen und türkiſchen Trup⸗ pen nun aufs Neue die Offenſive 32 dieſe befeſligte Linie, von der aus die Rumänen mit Hilfe ſchnell herbeigeholter Re⸗ ſerven mehrfach Vorſtöße zu unternehmen verſucht haben. Unſer Vorgehen war auf der ganzen Linie 9 ch, ja, ſogar der rumäniſche Bericht konnte nicht verſchweigen, daß die Ru⸗ mänen auf dem linken und rechten Flügel ſich nach Norden —+* mußten. Unſere— + drangen an mehreren tellen in die rumäniſche befeſtigte Linie ein und konnten eine Reihe ſtarker Stützpunkte der Rumänen erobern. Höchſt be⸗ deutſam iſt die Tatſache, daß den Rumänen Tuzla entriſſen wurde, denn Tuzla an der Straße Mangalia⸗Tuzla⸗Kon⸗ iſt der linke Flü der geſamten Linie Ra⸗ ova⸗Topraiſar⸗Tuzla. Hier ehnte ſich der linke rumäniſche Flügel an, der beſonders von der Linie Topraiſar⸗Tuzla aus, bald bei Beginn des Stellungskrieges in der Dobrudſcha mehr⸗ fach Vorſtöße unternommen hat. Unſere verbündeten Trup⸗ pen konnten die Erfolge nach der Eroberung von Tuzla auch weiterhin gegen Weſten ausdehnen und hier die Höhen nord⸗ öſtlich von Topraiſar, die mehrfach bereits in dieſem Kampfe eine Rolle geſpielt hatten, in unſere Hände bringen. Das Ge⸗ lände, auf dem der Kampf tobte, iſt an dieſer Stelle durch Höhen ausgezeichnet, die dem Trajanswall vorgela⸗ ert ſind und ſich zum Teil bis zu 150 Meter Höhe erheben. ie Höhe 00 von Topraiſar, die von unſeren Truppen erobert wurde, ſchützt die große Straße, die von Dobric aus über Topraiſar⸗Abdulah⸗Haſi Dulus an die Straße Tuzla⸗ Konſtanza führt. Darin beſteht die Bedeutung dieſer Höhe. Im— an die Erfolge auf der Linie To⸗ praiſar⸗Tuzla drangen unſere Truppen auch auf ihrem linken lügel auf der Linie Raſova⸗Cocargea mit größtem Erfolge vor. Cocargea liegt genau 20 Km. oſt⸗ſüdöſtlich von Raſova m. weſt⸗nordweſtlich von Topraiſar. Die Kande Front Raſova⸗Cocargea⸗Topraiſar⸗Tuzla hat bei einer änge von rund 60 Km. eine Richtung, die oſt⸗ſüdöſtlich ver⸗ läuft, da Topraiſar zu Cocargea wie Cocargea zu Raſova oſt⸗ üböſtlich gelegen iſt. Auf dem linken Flügel— Truppen Raſova⸗Cocargea wurden gleicherweiſe wie auf dem rechten mehrere rumäniſche Höhenſtellungen erſtürmt, ſodaß unſere geſamte Front ſchon am erſten Tage der neuen Offenſive eine erfreuliche Vorwärts⸗ ſchiebung nach Norden erfahren hat. Dieſe hat ſich dann am zweiten 0 noch erheblich verſtärkt. Nach vereinzeltem Eindringen 6 der Widerſtand der Ruſſen und Rumänen in den ſchon in Friedenszeiten ſtark ausgebauten Hauptſtellungen 8 8 worden, die ſtarken Stützpunkte Topraiſar und Fobadinu wurden genommen(vergl. die Karte im heuti⸗ gen Mittagsblatt) und in dem Dorfe Terkirziol ſtanden die verbündeten Truppen nur noch 10 Kilometer von Konſianza. Nun iſt auch dieſe Hafenſtadt genommen und damit den Rumänen ein ſchwerer Schlag verſetzt worden.— e hatte für Rumänien eine außerordentliche Bedeutung. Es Oberſt Hahicht 1916.— Nr. 497. Augeigenprris; Die 1 Koloneizeile 40 Retl e ame⸗ — lug: Mittägblatt vorm. 8½ Uhr, bendblatt nachm. 5 Anzeigen an beſtinmnten Tagen, Stellen u— 3 0— 8 Weef u. n Mannheim u. Umg monatl, M. 140— Pis. 0 zuſte nsseki B4d 94b..0. C0 8 —.———— Konſtanza genommen. iſt nicht nur bekannt als Seebad, ſondern hat auch in wirt⸗ ſchaftlicher Hinſicht weſentliches Anſehen. Namentlich ſeit 1878 hat ſich dieſer Platz recht beträchtlich gehoben, wozu nicht wenig der mit 25 Millionen Franes Koſten ausgebaute Hafen, deſſen Vollendung erſt 1902 erfolgte, beigetragen hat. Konſtanza zählt heute etwa 15 000 Einwohner und genießt den Vorzug, daß es Konſulate aller bedeutenden Länder Europas beſitzt. Militäriſch iſt Konſtanza ein nicht minder wichtiger Platz, es hat Befeſtigungen ſowohl nach der See⸗ wie nach der Landſeite zu. Die dem Land zu liegenden Befeſtigungen erhalten eine Fortſetzung nach Weſten in dem aus der Römerzeit ſtammenden rund 60 Kilometer langen Trajanswall, der in der Nähe Konſtanzas endet. Die Stärke der Konſtanzas umfaßte in Friedenszeiten eine Diviſion. Gleichzeitig aber war Konſtanza auch Stütz⸗ punkt für die rumäniſche Flotte. Die Seefahrt erſtreckt ſich faſt ausſchließlich auf den Verkehr mit den Häfen des Schwarzen Meeres bis onſtantinopel hinunter. Die zahlreichen Güter, die in Friedenszeiten hier im Tranſttverkehr einliefen, wurden mit der Bahn über Bukareſt oder Braila weiterverſchickt. Von Bukareſt aus ſtanden dann mehrere Linien zur Verfügung, die die Weiterleitung in das Hinterland und über die Landesgrenze wieder hinaus beſorg⸗ ten. Beſonders wichtig war Konſtanza auch für die Ausfuhr rumäniſcher rgenfeife namentlich für Getreide und Petro⸗ leum. Aus dem allem erhellt die große Bedeutung dieſes Er⸗ folges. Eine der Hauptlebensadern Rumäniens iſt unter⸗ bunden, aber nicht nur das. Auch der linke Stützpunkt der ſtarken Feſtungslinie Konſtanza⸗Medjidin⸗Cernavoda iſt da⸗ mit in 0 5 Dieſe hervorragend befeſtigte Linie an ihrer ſchmalſten Stelle, rich⸗ 101 0— on E1 nd ndes Heer und ſchützt e gegen ein von en andringendes Heer ũ die Nordſeite der Dobrudſcha. Der Ante Pfeiler iſt genom⸗ men und der rechte— Cernavoda— ſtark erſchüttert. Unſere Truppen nähern ſich der Feſtung Cernavoda, die als der Brückenkopf der rumäniſchen Hauptfeſtung Bukareſt anzu⸗ und mit dieſer durch eine Häupteiſenbahnlänte verbun⸗ en iſt. Bei Cernavoda führt die gewaltige Brücke über die Donau, die ſchon mehrfach von unſeren Flugzeugen beſchoſſen iſt; wir wollen heute, wo unſere Truppen in der Nähe dieſer rücke ſtehen, daran erinnern, daß die Times etwa am 22. September—*„Es erſcheint völlig ausgeſchloſſen, daß Rumänien auf dem Wege über Cernavoda bedroht wird, denn die Brücke wird nie unbeſchädigt in feindliche Hände fallen. Der Zweck des Einfalles in die Hobrudſcha iſt anſcheinend der, daß man die Zerſtörung der Brücke erzwingen will, um die rumäniſche Armee der Mittel und Wege zum Einfall in Bul⸗ garien zu berauben.“ Die Times ſagte damals, dieſe Abſicht werde mit Sicherheit vereitelt werden. Wir werden ſehen. Rumänien ſcheint nicht mehr fern von der Erfüllung ſeines Schickſals.“ Die Verbindung ſeiner Hauptſtadt mit dem Meere iſt unterbunden, es bleibt ihm nur noch der Weg nach Norden offen durch die nach Galatz und Fokſani führenden Eiſenbahnlinien, die aber, weil 15 aus dem großenteils ſelbſt von der Welt abgeſchnittenen Rußland kommen, nur geordnete Bedeutung haben. Der Kampf um die Grenz⸗ kämme nimmt ſeinen Fortgang und wird gerade im Zu⸗ ſammenhang mit der Bedrohung des Brückenkopfes von Bukareſt auch wohl balb eine beſtimmte Wendung nehmen. Und auch in dieſer höchſten Not will von Süden her die er⸗ ſehnte militäriſche oder wenigſtens moraliſche Hilfe nicht kommen: der heutige Tagesbericht meldet, daß im Cerna⸗ bogen die Serben in die Verteidigung gedrängt ſind, der große Schlag gegen Monaſtir, von dem ſich die Entente ſoviel in Hinſicht auf Bulgarien verſprach, ſchwindet in immer weitere, immer unerreichbarere Fernen Berlin, 23. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Das große Ereignis des Tages auf dem Kriegetheater iſt die Einnahme von Konſtanza. Bulgariſche Truppen und ein deutſches Bataillon ſind in Konſtanza eingezogen. Die Ver⸗ folgung der Rumänen iſt in vollem Gange. Die große in unſere Hand gefallene Beute konnte einſtweilen noch nicht feſt⸗ werden. Ueber die Hauptſtellungen hinaus waren bei onſtanza andere Stellungen vorgeſchoben worden. Dieſe wurden von den Unſern am 18. und 19. Oktober genommen. Im Anſchluß daran ging die Hauptſtellung der Linie Raſowa und Cobadinu in unſere Hand. Dann rückte der rechte 05. der verbündeten Truppen weiter vor und nahm am 22. Ok⸗ tober Konſtanza. Damit haben die Rumänen eine ihrer wich⸗ tigſten Verbindungslinien verloren. Der Erfolg iſt umſo höher zu bewerten, als dieſe Stellung ſchon im Frieden von den Rumänen vorbereitet worden war. Nun haben ſie nur noch zwei Verbindungslinien mit Rußland über Iſſay. Der Kampf um die Greuzkümme. c. Von der Grenze, 23. Okt. 3..) Jüricher Blätter melden indirekt aus Peiers · urg, daß die rumäniſchen Verteidigungs⸗ linien an der ſüdweſilichen Moldau vom Gyimespaß bis zum Dilozpaß durch deutſche Truppen ein⸗ gedrückt wurden. Die militäriſchen Rusſichten für Rumänien. In der„Neuen Zürcher Zeitung“ vom 19. 10. beſpricht die Lage an den rumäniſchen— und ſtellt folgende Prognoſe: An die rumäniſche Heeresleitung, an deren Spitze) nun nach ruſſiſchem Muſter ebenfalls der Landesherr getreten iſt, iſt jetzt die Aufgabe herangetreten, auf der einen Seite eine 500 Kilometer lange Gebirgefront und — ———— —————— 2. Seite. Mannheimer Geueral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Aachrichten.(Abend⸗Ausgabe) 16 Montag, den 23. Oktober 4. eine Stromfront von 700 Kilometer Länge halten zu müſſen, bis Verſtärkungen oder andere Umſtände einen offenſiven Schlag ermöglichen. Dieſe Lage iſt zwar noch nicht troſtlos, doch ſtellt ihr die Kriegsgeſchichte keine günſtige Prognoſe, weil die Verteidigung ausgedehnter Gebirgs⸗ und Stromfronten in den modernen Kriegen faſt noch immer mißglückt iſt. Das iſt 1877/78 nicht nur den Türken, an der Donau und im Balkan paſſiert, ſondern 1813 an der Elbe auch einem Napoleon. Hindenburg am Werk. c. Von der Schweizer Grenze, 23. Okt.(Priv.⸗ Tel. z..) Der militäriſche Mitarbeiter des„Berner Tage⸗ blatts“ ſchreibt zur Kriegslage Im Weſten iſt die Kampftätigkeit immer noch nicht völlig erlahrit, zur Berwunderung des militäriſchen Rechners, der je länger, je mehr über die unverſtändliche Opferwilligkeit, der Franzoſen vor allem, den Kopf ſchüttelt Denn mit einem unerhörten Kräfteaufwand und der übermäßigen Abnützung des Menſchen⸗ und Kriegsmaterials, die einen geradezu un⸗ geheueren Umfang einnimmt, ſtehen die erzielten Gelände⸗ gewinne in gar keinem Verhältnis. Ob Joffre doch lieber ein Ende mit Schrecken als einen Schrecken ohne Ende vorzieht? Faſt muß man bei der draufgängeriſchen und überhitzten Art der ſeit 3½ Monaten an der Somme andauernden Kampf⸗ tätigkeit zu einer ſolchen Annahme kommen. Die offtziellen Beſchwichtigungsreden der franzöſiſchen Po⸗ litiker dürften über die Schwere der militäriſchen Lage an der Somme nicht hinwegtäuſchen. Zwar iſt es den Franzoſen gelungen, bei Sailly ihre Linien etwas vorzudrücken, aber von einem Durchbruch der deutſchen Front iſt nach wie vor nicht entfernt die Rede. Wenn die Angriffe nicht raſcher vor⸗ wärts kommen, ſo iſt bis zum Wintereinbruch nicht einmal mit der Eroberung von Bapaume und Peronne zu rechnen. Seit der Uebernahme der deutſchen Generalſtabsleitung durch Hin⸗ denburg gewinnt man eher den Eindruck einer weite⸗ ren Vereinheitlichung der Lage an den Verteidi⸗ gungsfronten Deutſchlands. Der große Gleich⸗ gewichtsſtratege, wie man Hindenburg neuerdings bezeichnen kann, ſcheint eine überaus kluge Kräfteverteilung vorgenom⸗ men zu haben. 8 5 c Von der Schweizer Grenze, 23. Oki.(Priv.⸗ Tel. z..) Die Baſler Nachrichten melden aus Petersburg: Ein Ukas des Zaren ruft 20 Jahrgänge des ungedienten Landſturmes 2. Aufgebots von 1894 an zur Ausbildung in die Kaſernen ein. Die Stimmung in Frankreich. Ein vorübergehend in der Schweiz weilender Franzoſe, „ein Mann in unabhängiger Stellung, dabei glühender Patriot“, hat ſich einem Gewährsmänn der„Neuen Zürcher Nachrichten“ gegenüber am 18. Oktober über die Stimmung in Frankreich geäußert. Er ſprach nicht von der Volks⸗ ſtimmung, ſondern von den Kreiſen, die über Krieg und Frieden entſcheiden. In den mehr oder weniger öffentlichen politiſchen Zirkeln, in der Preſſe, in den Reſtaurants, Kaba⸗ reits iſt der Ton aller Aeußerungen auf den der Herren Briand und Poincare zugeſchnitten. Dort wird man den Eindruck haben, daß„Sieg oder Untergang“ die Parole ſei Ganz anders aber klingt es in intimen Kreiſen, wo man ohne Rückficht auf die Straße denkt und ſpricht, wo Streberei und Poſe fehlen, wo das höchſte Ziel nicht der Sieg, ſondern die ſichere Ausſchaltung des Untergangs iſt, wie das die Liebe zu Frankreich diktiert. Dort glaubt man ebenfowenig an den Sieg wie an die mögliche Vernichtung des Feindes,„die man im tiefſten Herzen nicht einmal wünſcht, weil man keine künftige Vaſallenſchaft zu England will. Schon darum be⸗ ſchäftigt man ſich dort viel mehr und ſehr ernſt mit der andern Frage, Frankreich vor der Vernichtung durch den Krieg zu bewahren und vor der Selbſtvernichtung nach dem Kriege⸗ Dabei iſt man vor allem des Einen ſatt, der diplomatiſchen Effekte und Ahenteuer à la Athen und Bukareſt, mit ihren endloſen Exttäuſchungen 9 Man iſt voller Juperſicht bis in die nächſte Zeit immer noch auf einen für Brantreich ünſtigen Frieden rechnen zu dürfen, der ja auch im Intereſſe Deutſchlands liegt, iſt aber durchaus nicht davon überzeugt, daß dem auch noch ſo ſein wird, wenn der Krieg bis zur Erſchöpfung dauert. Die Augen derjenigen Kreiſe, von denen ich eben geſprochen habe und von denen, wie ſchon geſagt, ſehr viel abhängt, ſchauen bereits nicht mehr auf die Herren Briand und Poincare, ſondern auf den„kommenden Mann“, der den für Frankreich günſtigen Frieden bringen wird, wozu die beiden genannten Herren nicht in der Lage ſind. Man hört auch in dieſen Kreiſen bereits den Namen des „kommenden Mannes“, gibt ihn aber der Oeffentlichkeit nicht preis, eben weil man in abſehbarer Zeit den Frieden will, einen für Frankreich günſtigen Frieden Griechenland. 8 m. Köln, 23. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volks⸗ zeitung“ meldet aus der Schweiz: Wir erfuhren aus privater Quelle, daß die Volkskundgebungen in Athen nicht ganz ſo harmlos verliefen, wie die Ententepreſſe ſie darſtellt. anzöſiſche Seeſoldaten, die dabei verwundet wurden, ſollen in Süditalien ausgeſchifft worden ſein. m. Köln, 23. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volks⸗ zeitung“ meldet von der Weſtgrenze: Die vorläufige Regie⸗ rung hat die Mobilmachung der Jahrgänge 1913—14 in Neu⸗Mazedonien, auf Kreta und auf verſchiedenen Inſeln beſohlen. Weiter ſollen die Rekruten von 1916 ein⸗ berufen werden. Verſchiebung der griechiſchen Wahlen. m. Köln, 23. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volks⸗ zeitung“ meldet von der Weſtgrenze: Die franzöſiſchen Blätter melden, daß der griechiſche Miniſterpräſident auf den Rat der Parteiführer, die dem König treu geblieben ſind, beſchloſſen habe, die Wahlen auf einen ſpäteren Zeitpunkt zu verſchieben. Die heberreichung des Ehrenſäbels an den Sultau. Konſtautinopel, 28. Olt.(WTB. Aichtamtl.) Bei der Ueberreichung des Ehrendegens an den Sultan ſprach Prinz Waldemar folgende Worte: Der Degen iſt das Symbol der Schärfe, der Macht des osmani⸗ ſchen Heeres und das Zeichen für die Bewunderung der tür⸗ kiſchen Armee durch den Kaiſer. Das deutſche Heek und der Kaiſer gedenken dankbar und in unerſchütterlicher Treue zum Sultan der Verteidigung, der Dardanellen, Kut el Amaras, des Balkans und Galiziens. 9 Die Antwortdes Sultans drückte die Freude au⸗ über die Gabe. Der Sultan bat den Prinzen, ſeinen und ſeines Heeres Dank zu überbringen, das ſtolz auf die Waffen⸗ brüderſchaft mit den deutſchen Soldaten ſei, die von aller Welt bewundert würden. Zur Ermordung des Grafen Stürgüh. m. Köln, 23. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volks⸗ zeitung“ meldet aus der Schweiz: Während die übrigen ita⸗ lieniſchen Blätter hinſichtlich der Perſon des Mörders Stürghks unſicher umhertaſten, zeigt der ſozialdemokratiſche„Avanti“ merkwürdigerweiſe keine Ueberraſchung. Er nennt die Be⸗ weggründe der Tat ideale und ergreift bereits die Verteidigung des Rörders. Man gewinnt den Eindruck, daß den„Avanti“ das Ereignis, gegen welches er kein Wort des Tadels findet, nicht ganz unerwartet trifft. Eine ſiunloſe Tat nennt eine Berliner Austaſſung der Kölniſchen Zeitung die Ermordung des Grafen Stürgkh: Die heute früh aus Wien vorliegenden, die überraſchende Meldung von Samstag abend ergänzenden Nachrichten über die Ermordung des öſterreichiſchen Miniſterpräſidenten Grafen Stürgkth zeigen, daß man es mit der Tat eines krankhaft ver⸗ anlagten, überreizten politiſchen Desperados zu tun hat, der in ſeinem eigenen politiſchen Kreiſe nur eine winzige Minder⸗ heit im Sinne einer unfruchtbaren Leidenſchafts⸗ politik vertrat. Er iſt ein Mann, der nur eine ſehr kleine Rolle geſpielt hat und ſich auf dem Höhepunkt einer durch die Erregungen der Kriegszeit noch geſteigerten Ueberreizung zu der ſinnloſen und für den Zweck, dem ſie dienen ſollte, nür ſchädlichen Tat hat hinreißen laſſen. Das Ereignis weckt in Deutſchland Bedauern und Abſcheu und es wird richtig gewürdigt, als die für die Geſamtlage bedeu⸗ tungsloſe Schreckenstat eines nicht norma⸗ len Menſchen. Der Ausbeutung des Vorgangs durch die feindliche Preſſe, an der es nicht fehlen wird, kann man mit Rühe entgegenſehen. Der einmütige Wille zum Durchhalten bis zum Siege, die Vegeiſterung für die Sache Oeſterreich⸗Ungarns, das innere Einsſein aller Be⸗ wohner der Doppelmonarchie mit ihren heldenmütigen Trup⸗ pen, die Entſchloſſenheit derer daheim, die Aufgabe der Trup⸗ pen an ihrem Teile mit Hingabe zu fördern, ſtehen ſo un⸗ erſchütterlich feſt und ſind ſo hoch erhaben über die verworre⸗ nen Ideen des Kreiſes, in dem der Mörder gewirkt hat, daß jeder Verſuch der feindlichen Agitation, das Bild der kämpfen⸗ den und durchhaltenden Monarchie zu trüben, ausſichtslos iſt. — Fluszeugangriffe. Berlin, 23. Okt.(Wr. Amilich.) Am 22. Oktober morgens erfolgie ein Angriff feindlicher Vaſſer⸗ flugzeuge auf unſere oſtfrieſiſchen Inſeln. Der Angriff verlief ergebnisles. Es iſt keinerlei Schaden an ⸗ gelichiet worden. Am 22. Oklober nachmitlags belegie eines unſerer Ma · rineflugzeuge den Bahnhof und die Dockanla⸗ gen von Sheerneß an der Themſemündung erfolgreich —— Der Chef des Ad London, 23. Oktbr.(WrB. Nichtamtlich) Amilich wird gemeldet: Ein feinbliches Flugzeug zeigte ſich in Sheerneß heute Nachmittag.45 Uhr. Es flog ſehr hoch. und warf vier Bomben ab. Drei fielen in den Hafen, eine vierte in der Nähe des Bahnhofe;, wo 8 mehrere Eiſenbahnwagen beſchädigte. Britiſche Flugzeuge ſtiegen auf. Der Angreifer flog in nordöſtlicher Richtung davon. Men⸗ ſchenverluſte ſind nicht entſtanden. 5 Deer b⸗Bostkries. London, 23. Oktober.(WB. Nichtamtlich) Lloyds meldet: Die norwegiſchen Segelſchiffe„Cettau“ und„Gul⸗ dana“ ſind wahrſcheinlich verſenkt worden. Der norwegiſche Dampfer„Dido“ wurde verſenkt. Der Dampfer„Fart 3“ aus Chriſtiania und das Segel⸗ ſchiff„Cock of the Wark“ wurden verſenkt. Die Bemannungen wurden gerettet. Der Dampfer„Thericke“ wurde verſenkt. London, 23. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Lloyds mel⸗ miralſiabs der Matine. det aus Stockholm: Der ſchwediſche Schooner„Sotha Zejou“ iſt in der Aalands⸗See geſunken. Die Bemannung iſt umge⸗ kommen. ——— Mgarn und wir. Von Dr. Richard Bahr⸗Berlin. Es kann gar kein Zweifel ſein: die Magyaren bemühen ſich ehrlich um die reichsdeutſche Freundſchaft. Sie haben in dieſen zwei Jahren wiederholt ihre beſten Leute zu uns ge⸗ ſandt, und die ſind unermüdlich geweſen in der Anknüpfung perſönlicher Beziehungen, in dem Werben von Mann zu Mann, das immer noch die beſte Methode politiſcher Propa⸗ ganda iſt. Sie haben auch von uns Gäſte zu ſich in's Land gezogen und ſie unterſchiedslos, den einen wie den andern ge⸗ feiert, als ob jeder Einzelne ſchon einen Ehrenplatz in den Herzen der ungariſchen Nation bewohnte. Alle öſtlichen Völker ſind gaſtfrei. Auch bei Ruſſen und Polen pflegen, wenn ein Fremdling im Hauſe weilt, Küche und Keller das beſte her⸗ zugeben. Und wenn man lang genug an der Tafel ſitzt, findet der Gaſt, nicht nur bildlich, weitgeöffnete Arme. Die magya⸗ 7— Gaſtlichkeit hat doch aber noch ihre eigene beſondere ote 5 8 Ende Auguſt ſind wir— etwa ein Dutzend deutſcher Zeitungsleute, denen ſich dann noch ein paar andere ange⸗ ſchloſſen hatten, die, ſtreng gerechnet, nicht vom Bau waren — von Nord nach Süd durch Ungarn gefahren und wären noch weiter gereiſt, durch die deutſchen Siedlungen in der Batſchka und im Weſtgebiet, die völkiſch ja eigentlich unvermittelt und ohne Scheidelinie in das angrenzende Cisleithanien, in Nie⸗ deröſterreich und Steiermark übergehen, wenn der rumäniſche Ueberfall nicht für's erſte behaglichen Studienfahrten ein Ziel geſteckt hütte. Wir waren im Grunde eine Zufallsgeſellſchaft, kaum unter einem anderen Geſichtspunkt zuſammnegeſetzt als dem der zufälligen perſönlichen Bekanntſchaft mit dem Urheber und Unternehmer der Reiſe, aber man nahm uns auf als ob wir eine geordnete Vertretung der deutſchen Nation wären. Wir fuhren in bekränzten elektriſchen Bahnwagen zu den Tatrahöhen hinauf und in jedem Ort, den wir kreuzten, ſtan⸗ den die Badegäſte an der Halteſtelle und winkten und grüßten und jauchzten ihr gedehntes Eljen in die Bergluft und Zi⸗ geunermuſiken fidelten uns die„Wacht am Rhein“ dazu, ſtaute ſich um die Sitze der Erwählten das Volk, ſcha „magyar iſten“, der alte Maqparengott, für die Sö 5 wenn es dabei keinerlei c gäbe, wenn wirklich ünd wenn auf Oeſterreich geſcholten wird und die Achen 1. waren in Budapeſt zwei Tage lang die Gäſte der St Szegedin bereiteten uns Magiſtrat und Stadtverordnete R Feſtakt unter freiem Himmel, in Temesvar lud uns zu ſelben Ende der Bürgermeiſter, der ein wackerer Magyer! worden iſt, obſchon er, nach eigenem Bekenntnis, v ſeinem 12. Jahr kein Wort magyariſch verſtand und g immer Seml heißt, in's alte Rathaus, und wenn wir an mit unſeren Gaſtgebern auf offener Terraſſe ſpeiſtee einer Neidloſigkeit, einer rührenden Geduld, die in uuf K tühleren Himmelsſtrichen auch in leichteren Zeiten unden wäre, den Tafelfreuden der anderen zu und war begeieg indes wir uns zutranken. Man muß das immer wieder* tonen: dieſe magyariſche Gaſtlichkeit hat Stil. Es iſt der, bensſtil von Leuten, die auf geräumiger und fruchtbaretr, in breiten Verhältniſſen ſiedeln und denen der gememeg Konkurrenzkampf einer im weſentlichen immer noch im riſchen wurzelnden Wirtſchaft geſtattet, ſobald Gäſte 61 Weges kommen, des Dienſtes(und des Geſchäfts) ewig gug geſtellte Uhr zeitweilig etwas abzuſtellen. 11 Es war mir ein Vedürfnis, das vorauszuſchicken, wel die Abſicht habe, mich mit dem magyariſchen Problem ein wenig anders auseinanderzuſetzen, als das neuerdin uns Mode geworden iſt. Dieſe magyariſche Gaſtfreun nämlich, ſo überquellend, ſo urſprünglich, ſo eigengew ſie ſich gibt— ganz naiv und abſichtslos iſt ſie ſelten. habe ſchon an einer früheren Stelle einmal geſagt:„pro 10 eſt, dum ludere videntur“. Ohne alle Frage: die Ungarn gern Gäſte bei ſich, und es iſt ihnen ein Trieb ihres Natug dem Fremden es ſo bebazlich zu machen wie irgend men, Sie ſollen ſich wohl fühlen im„magyar orzſag“, im renlande, und mit eigenen Augen ſchauen, wie gut man“ auf ungariſchem Boden.„Man“, das heißt, ob man 65 11 der* Kernnation gehört oder zu den Rand 9 die ſich von Nord und Süd, von Oſt und Weſt um dieſes volk drängen, und die ſtellenweiſe ſelbſt in der breite 1 ebene zwiſchen Donau und Karpathen, dem Alföld, pads ſchuf, die angeſtammten Sitze der Ungarn unterhe Das Königreich der heiligen Stephanskrone iſt— vom 9 punkt politiſcher Technik eine Meiſterleiſtung— viell + merkwürdigſte Nationalſtaat, den es überbaupt au gibt. Die wirklichen Magyaren( R ie, die eigenem Entſchluß oder auf Zureden in den letzten Jal ten wurden) ſind in ihm eine kleine, eine recht klein heit: auf 18264 533 Einwohner kommen im eigentlich garn(ohne Kroatien und Slavonien) 9944627 M das ſind in Verhältniszahlen genau 54,5 v. H. Die ſind Deutſche, Rumänen, Slovaken, Kroaten, Serben, nen. Trotzdem kennt die Staatspraxis nur Ungarn, heitliche und unteilbare ungariſche Nation“, und acht darauf, daß das Antlitz des Landes, von Schule un meindeverwaltun bis auf Theater und öffentliche Auſ ten, ein maqyariſches Gepräge trägt. Vielleicht iſt da ſo. Kann ſein, daß ohne dieſe ſtraffe Zucht der G nicht aufzubauen geweſen wäre, den ſeit 1867 die M ſich errichtet haben. Aber es müßte mit dem Wunder mehr noch, es wäre.n wider die menſchlich 6 baich mand ſich zurückgeſetzt, mit Rerr oder Unrecht benamn glaubte. Das aber leuanen die Magyaxen und verlange ag jedem, der zu ihnen inis Land komint, daß er's ſhhenn ſpreche. Und ihre Liebenswürdigkeit kann gelegent recht unliebenswürdige Formen annehmen, wenn man beharrt, die Dinge 85 die eigene Art zu ſehen. Es l Ungarn, zumal in Budapeſt, eine Preſſe, deren heiße ſchäftlichteit auch Weltkrieg und Waffenbrüderſchaft m ſenttlich gekühlt haben. Sie wird vielfach von Männe 0 ſcher Abſtammung geſchrieben, deren Väter ſich no Deutſche fühlten. Aber der neue ungariſche Staat, 90 dem Friebensſchluß mit Habsburg und nach dem große 190 gleich entſtandene, hat den Juden die Gleichberechticun geben, ihnen den Aufſties zu allen Aemtern und Ehree der Geſellſchaft ermigſicht. Dafür zahlen ſie bar, ben Prinzen aus Genieland zahlen könnten. Sie haben a garn ihren Handel, ihre Induſtrie, ihre Preſſe 10% 64 l 79 Nationalismus hochgehen, ſind die Magyaren jüd ſprungs allemal an der Spitzge. 5 1 Das ſind überhaupt die beiden Hauptthemen jede 100% tiſchen Ausſprache zwiſchen Magyaren und den ſie Reit den Reichsdeutſchen. Wir haben während unſerer denn der Ungar ſpricht gut und 6 daher auch 6 im Durchſchnitt vier Neden täglich zu hören be Mittags zwei und beim Nachtmahl wicber zwei; wohl auch noch ein yaar mehr. Feurige und mehn. riſtiſch gefärbte; von Leuten, die das Deutſche W Mutterſprache ſprachen(was ſie mitunter auch war, 9 W1 ſie's im Drang der politiſchen vergaßen), um g von andern, die mit dem fremden Ausdruck zu⸗ ringen Aber immer war, bei Licht beſehen, der Inhalt der 1 0 das Verbältnis zu Oeſterreich und das Verhältnis das eigenen Staatsgenoſſen aus deutſchem Stamme, für Sei offizielle Sprachgebrauch die nicht gerade anmutige— nung„deutſchzungige“ Ungarn bat. Das klaug auch, weilen mit einem Unterton des Vorwurfs— durch 4 f0 ten Unterhaltungen. Man möchte doch gefälliaſt an die Ungarn gerecht zu beuxteilen. Nicht immerfort.d öſterreichiſche Brille ſchauen und nicht nur die von germanen“, worunter man in den Ländern der Stephanuskrone leicht jeden ungariſchen Staatsang begreift, der ſeinem deutſchen Voltstum eine mehr al liche Treue zu wahren verſucht. Gewiß, mit Heſterteng man von alters her noch das eine oder andere Hühu rupfen. Aber die richtigen und wahren Deutſchen, 9 dem Reich nämlich, bätte man allezeit ſchrärmeriſ 11 Die„deutſchzungigen“ Ungarn vollends hätten es les beſſer als auf der fruchtbaren ungariſchen Erde. Al Le ten ſie hier werden, zu jeder Staffel emporklimmel, 0 Deutſche wie Magyaren breite mit der gleichen Hinge ungariſche Freiheit ihre Schwingen Teil Das iſt im letzten Jahr uns ſo vielfach— zum en, in reichsdeutſchen Organen— vorgetragen wo⸗ age J manche unter uns nun begonnen haben, dieſe Hle Abwechſlung ausſchiießſüch durch die maghariſche etz ſehen und ſo ungerecht zu werden gegen die, die jen ſch ſchwarzgelben Grenze unſeres Blutes ſind. Deshalu es mir nützlich und notwendig die Dinge einmee zurücken. Ohne Eifer, ohne jede Voreingenomnienhen ſeh nur die eine Offenheit mit der anderen lohnend. 2 anderen Beweggrund als dem der Waffenbrüderlich der wir doch alle wünſchen, daß ſie für uns, für Ung für Oeſterreich zur dauernden Lebens⸗ und Schickſcl e e * * 111 143 Rontag, den 23. Oktober 1916. N Wannheimer General⸗Aueiger Badiſche Aeneſte Nachrichten. Glbend⸗Ausgobe) 8. Seite, BAus Stadt und Land. Mit dem——— Flugzeugführer Unteroffizier Leo Streiber für helden⸗ Mütige Tapferkeit im Luftkanipf. 8* be 8 Das Giſerne Kreußz 1. Klaſſe erhielten: Leutnant d. R. und Kompagnieführer Gallus Strobel, Reſ.⸗Inf.⸗Regt. 289, von Rantzendingen und Leutnant d. R. und Kompagnieführer Ran, Reſ.⸗Inf.⸗Regt. 240, von Niedermarsberg. 6*** Souſtige Auszeichnungen, „Die Bad. ſilb. Verdienſtmedaille erhielt Vizefeldwebel und Offigter⸗Afpirant Max Emil Burger, Inf.⸗Regt. 88, Inhaber e eipdee,, 3. K. bei aner freirif, e aus, g. 3. rrenfeihrer bei einer freiwilligen Automobükolonne, erhielt das Badiſche Verdienſtkreuz mit Eichen⸗ laub für freiwillige Hilfe im Kriege. 9 Ein Opfertag für die Narine. Das Miniſterium des Innern her ſeine Genehmigung dazu erteilt, daß in Baden am 19. Novem⸗ er ein Opfertag für die deutſche Flotte ſtattfindet. Er wird vom Deut Flottenverein veranſtaltet. Zeitgemäſße Borleſungen in Drannheim. Die Handels⸗hoch⸗ ſchule Mannheim läßt im kommenden Winter⸗Semeſter folgende zeitgemäße, für einen größeren Kreis berechnete Vorleſungen hal⸗ ten: Der Arbeitsmarkt in Krieg und Frieden(Lederer), Das—— Verlehrsweſen nach dem Kriege im Rahmen der mitteleuropäiſ en Axbei einſ(Blauſtein), Belt⸗ und wirtſchaftspolitiſche Leſe⸗ ſtunde für Kaufleute(Blauſtein), Beſprechung 9 Fragen(Amgun), Sogiale Fürſorge und Armenweſen(Altmarin⸗ »Goltheiner), und Fernſprechweſen(Pfeiffer), Allge⸗ meine Warenkunde der Erſatzmittel(Pöſchl). Ganz neuartig iſt wohl die welt⸗ und wirtſchaftspolitiſche Leſeſtunde für Kaufleute. Zur Kartoſſelverſergang. Aus Verbraucherkreiſen wird uns geſchrieben: Wer iſt ſchuld an der in der letzten Zeit hier und in pielen andern Städten h un hervorgetretenen Kartoffel⸗ Knappheite So wird ſich mancher gefragt haben. Man⸗ iſt E eigt, den—939 den Erzeugern und den Händlern ule in die Schuhe ae ſchieben und oft mag es ja auch ütreffen. Hier liegt nun aber ein Fall vor, wo die Schuld genau eſtgeſtellt werten kann: hier ſind es die Verbraucher ſelbſt, welche die Not heraufbeſchworen haben. Ran kann ſagen, die Behörden haben biesmal in der Kartoffelverſorgung getan, was ſie konnten, indem ſie auch die bisherigen Erfahrungen ſich gu Nutze machten. Sie wollten auch in weitgehenbem den Verbrauchern ent⸗ gegenkommen, indem ſie den Begug durch den bisherigen Lieferan⸗ zen genehmigten. Als dann aber die Kartoffelberſergung ihren Aufang nehmen ſolte, geriet alles plözlich in bedenklichſter Weiſe ius Stocken. Und warum? Maa ia immerhin die Witterung mit in Betracht kommen, mögen immerhin die Bauern fonſt in Anſpruch genommen geweſen ſein, mögen die Pferde requiriert worden ſein; der Hauptgrund lag barin, daß zahlreiche Verbraucher den Bauern 6, 7, ja 8 Nark für den Zeutner geboten und bagahlt haben, ſo daß dieſe natürlich nicht zu den feſtgeſetzten Hpchſtpreiſen heraus⸗ rücken wollten, was ja ſchr begreiflich iſt. So mußte ſchleunigſt die Regierung ein reifen und die nach dem 30. tember ausge⸗ Uten Bezugsſcheine wieber zurückziehen. Ein ſolches Verhalten der Käufer verdient die ſchärfſte Berurteilung und ſollte auch ſchwer be werden. Solche Käuſer bedenken nicht, daß andere o hohen Preis nicht bezahlen können Durge 55 ſchuld ſind, wenn die Kartoffelberſorgung, 773 für das Durchhalten ſo außer⸗ urdeuklich wichtige Deri auße ſchwerſie gefährbet wird. Es iſt gauz in der Oubuung, daß ſcharf gegen diejenigen vorgegangen wird, gegen alle, die über den ſtpreis hinaus fordern, aber auch Reen diejenigen, die über den Höchſtpreis hinaus bieten und begahlen. Bevor auch die Verbräucher ihr Verhalten nicht ändern, wird es nicht beſſer.*3 Seu 15— ierbeſtattung in utſchlend die Me und in Deſterreich die Geſantheit für Feuerhalle entſchieden, ſoud ————* 5 ee 8 2 i fin ie Bezeichmunig e brauchbar, weil das Srundwoct„Halle ei einen wei Hbat, das Gare auch den Friobhof verſtändlich iſt und Dis Kürze des Aun e i n ſorrſt—— 9 Ver. deutſchungen den Bochug gibt. 2 3 Serein für Bolksbilbung. Michſten Miktoch wird Herr Profeſſor De. Ander den vierten Vortrag über„Hie Lehren des Beltkriege?“ halten und dabei über Macht und Kultur und ihre Wechſelbchiehung, Nationclitäten und Ueberſiaatliche Ber⸗ —— ſpre Sintritt frei. Serſaumi ſunge⸗ Fei der ſüternen Gecpeit fäert mergen Herr Keulei⸗ diener Heinrich Kirrſtetter ult ſeiner Gheſran Zuiſe geb. Gol. 2 Borſicht dei Geſyrächen. Es kaun nicht nachdrücktech genung Jur Vorſicht bei Geſprächen gemahnt werden. Sine gaug beſondere Verantwortung nehmen, die in Kuslande reiſenden Deutſchen auf ſich, da dort raturgemä die Gefahr, buß unüberlegte Keuße⸗ Und nun iſt Nacht %Sedicht von Edmund Keil(Siesbaden). AKun iſt die letzte Hoffnung mir genemmen Ich wartete—9 hab an dich gedacht „Doch andre gingen.. Handre ſind gekommen Und nun iſt Nachtl Die Blumen welk.. ſie ſollen dich begrüßen SEtill liegt dein Haus. Das Mondenlicht allein Seh ich um ſeine weißen Säulen fließen 3 In kaltem Schein. 95 Wit ſtolzem Sehnen zogſt du einſt hinaus Da noch im ſommerlichen Srün die Weltt Und vor in heilgem Siegesbraus— Und fielſt.. als Heldl. Run iſt die letzte Hoffnung mir genommen— wartete.. und hab an dich gedacht Gar viele gingen.. ſind nicht mehr gekommen Und nun iſt Nachtl 5 8 — Tabora. Von Dr. Karſtedt, Steglitz. Am 17. September haben die vom Weſten her in unſer Deutſch⸗Oſtafrika vordringenden Belgier Tabora beſetzt. Kurz knapp meldet Reuter dieſe Tatſache, und kaum ein paar tauſend Menſchen in Deutſchland werden wiſſen, was dieſe Meldung in ſich ſchließt. Tabora war mehr als nur eins der vielen Eingeborenendörfer, die die engliſche—— in dem Beſtreben, die Welt darüder hinwegzutäuſchen, da 166 noch immer nicht gelungen iſt, den letzten Reſt über⸗ eeiſchen deutſchen Bodens auf die Knie zu zwingen, zu gro⸗ n Städten ſtempelt. Es war mehr als nur eine Anſamm⸗ 0 5 von eingeborenen Lehmhäuſern und Grashütten. Und ſe hiete es die Augen verſchließen, wenn man nicht zugeben wütde, daß dieſer Verluſt, ſo ſehr auch mit ihm zu rechnen E. die tapfere Betteidigung unſerer letzten vom Feind noch niedergerungenen Kolonie ſchwer trifft, möglicherweiſe Weniger in mülitäriſcher Hinſicht als in moraliſcher. rungen von feindlichen Agenten erlauſcht werden, viel größer iſt als in der Heimat. In erſter Linie iſt Zurückhaltung bei Erörte⸗ rung militäriſcher Dinge unbedingt zu fordern, aber auch bet Geſprächen über wirtſchaftliche Angelegenheiten iſt Vorſicht geboien; jedenfalls ſind alle Aeußerungen zu vermeiden, welche Ueber⸗ treibungen enthalten. Reiſende im Ausland haben die gemacht, daß vielfach Perſönlichkeiten auftauchten, die ſich bei Unterhaltungen Deutſcher Notigen machien. So ſprachen in einem Hotel zu Kopenhagen ein Berliner und ein Hamburczer über Ernährungefragen, wobei der Berliner äußerte, er werde noch einige Tage in Kopenhagen bleiben, um wieder einmal ordentlich eſſen zu können. Dieſer Unterhaltung folgten zwei engliſch ſpre⸗ chende Herren, der eine überſetzte dem anderen die Unterhaltung in vollkommen entſtellker Form. In Brüſſel wurde, wie einwandfrei feſtdeſtellt werden konnte, durch mißverſtandene Aeußerungen deut⸗ ſcher Reiſender die Neiming verbreitet, Deutſchland fründe vor einem baldigen Zuſammenbruch. Die Agenten unſerer Feinde haben ein 8 daran, ihren Auftr Ern möglichſt Nach⸗ richten gzu übermitteln, die ihnen angenehm find. Daher werden ſie alles Erlanſchte übertreiben. Eine undtorſichtige und über⸗ triebene Aeußerung, wie die, daß der Reiſende wieder einmar ordentlich eſſen wollte, wird im Bericht eines feindlichen Agenten zu einem Bild von Deutſchlands Hungersnot. Daß durch ſolche entſtellten Nachrichten die Wiberſtandskraft des Feindes geſtärkt wird, kann keinem Zweiſel unterliegen. Dabei iſt die Verbreitung ſolcher falſchen Gerüchte um ſo ärgerlicher, als wir in Deutſchland statſächlich zwar nicht im Ueberfluß leben, aber doch die Zuserſicht haben können, daß wir mit unſeren Vorräten durchhalten können. . Das Wetter der Woche.(N..) Eine völlige Umaeſtaltung iſt in der Witterungelage im Laufe der dritten Oktoberwoche zu — Die nachſommerliche Witterung, die während der berfloſſenen Woche in weiten Gebieten des europäiſchen Feſtlandes herrſchte, ſchlug ziemlich unvermittelt um. Die plötzliche Verände⸗ Verteilung des Luftdruckes bedingte eine ebenſo jähe Drehung der warmen, feuchten Südwinde in ſcharfe und rauhe Nordoſtwinde. Am Sonntag(15. Okt.) begann bereits die Tempe⸗ ratur allgemein zurückzugehen, doch hielt ſie ſich an dieſem Tage noch üben dem normalen Stand. In ganz Deutſchland gingen an dieſem Tage mäßige Regenfälle nieder; die Höchſttemperaturen erreichten in unſerem Bezirk(Baden, Rheinebene, Elſaß) etwa 16 Grad. In den Frühſtunden des Nontags(16. Okt.) lagen die Tempera⸗ turen in Weſt⸗ und Süddeutſchkand zwiſchen 7 und 8 Grad, in Bahern bei 4 Grad, in Oſtdeutſchland und Weſtrußland zwiſchen 10 und 11 Grad, in Galizien und Siebenbürgen um 15 Grad. Leichter Froſt herrſchte in Skandinavien. Die Witterung war am Montag meiſt trüb und zu Regenfällen geneigt; vielfach gingen leichte fälle nieder, eiwas erheblichere im Elſaß(Mülhauſen 14 umn Regen). Die Höchſtſtände der aturen erreichten bei uns an dieſem Tage nur mehr 12 Grab, das Tagesmittel lag mit 7 Grad etva 2 Grad unter normal. Am(Dienstag 17. Okt.) trat ein beſonders ſcharfer Nemperatumſturz im Oſten ein. In den frühen Morgenſtunden dieſes Tages ſchwankten die Temperaturen in Belgien und Nordfrankreich um 8 Grad, in Süddeutſchland, Schleſien und Weſtrußland nach ziemlich heller Nacht um 3 Grad, im übrigen Deutſchland, ſowie un Südoſten lagen ſie bei 5 Grad. In höheren Gebirgslagen es Nachtfröſte, vielſach auch Schnee⸗ fälle. Die Witterung 9 tete ſich am Dienstag ſehr veränderlich; es wechſelten leichte Regenſchauer mit vorübergehender Aufheite⸗ rung. Hi en war die Witterung am Mittwoc(18. Okt.) trüh und namienklich gingen in den Ubenéſtunden dieſes Tages in Süd⸗ deutſchland ſehr ergiebige Regenfälle nieder. Die Frühtempera⸗ turen am Mittwoch in ien, Flandern und an den holläudiſchen Küſtenſtrichen bei 12 Crad, an den Nordſeeküſte in Schleſien und an der Oſtſee zwiſchen 2 und 5 Grad, in Sübdeutſch⸗ land und im mittleren Deutſchland um 3 Gvad. Galizien und Siebenbürgen war es rauh nach vorangegangener klarer Nacht. In Rordſchtsden trat Froſt bis 8 Gpad ein. Unbeſtändigen Charakter trug die Witterung auch am Donnerstag(19. Okt.). Unbertags gingen namentlich auf den weſtlichen Kriegsſchaupläzen ſtarke, im Süßen und Weſten Deurſchlands mäßige Regerfälle nieder; wäh⸗ rend bei uns die Temperatur, allerbings nur vorü hend, anſtieg, ging 8 im Oſten weiter zurück. In den erſten Nocgen⸗ ſtunden des an berichteten die belziſchen Beobachtungs⸗ ſtatioren bis gu 13 Grad über Null, hincegen zeigte das Thermo⸗ meter zu gleicher Seit in moner 0 Grab, in Oldenburg 2 Grab; die übrigen mitteldeutſchen Orte berichteten 2 bis 3 Grad, die fündeutſchen 6 Ernd Wärme, in Oſtpreu und Weftr d gab es Froſt bis zu 3 Grad, in Schweden ſolcher bis zu d Grad. Die rauhe, mordöſtliche Luftſtrömung friſchte im Lauf des Freitag (20. Ott.) auf dem— Feſtland auf. Dir Temperaturen gingen daher weiter wer lich zurück, ſodaß in den Frühſtunden dieſas Tages überel leichter Froſt herrſcht ˖ Fus⸗ ſetbohl im Nocden, wie im Süden Doutſchlanvs bis qu—8 d unter den Gefriaunt, im Norcden ſteigerte ſich die Käkte bis—14 Goad. Ji Badern und auberen ſüddeutſchen Orten giugen im Lauf des Frein bei wechſelnder Bewölkung le S fülle nieder. Int Albenoebiet ſtelte ſich in der Berichtsw Binterwetier bis auf 800 Ber herab ein. Lagen vori 2000 Meter ſauk die ur bis—10 Grad. Schwangvald und in den en bi ſich gleichfalts bei leichtem Frofte eine geſchl Ee Mnerbege vont einigen Zentimetern, die am Freitag bis auf 790 Meler herabreichte. 15 * Todesfal. Nach längerem ſchweren Leiden ijt in Karls⸗ ruhe Frauenarzt Dr. Mar Gißler im Alter von 46 Jahren Tabera war mit etwa 30 000 farbigen Emwohnern der größte Ort Oſtafrikas und einer der grͤßten Inner⸗Afrikas überhaupt. Allerdings ſtelle man ſich nicht einen geſchloſſenen Ort vor, ſondern eine Anſammlung von Eimzeldörfern, Miembe, Ulaya und wie ſie alle heißen, die durch weite Fel⸗ der und Weiden voneinander getrenni ſind und die jedes einem anderen Eingeborenenſtamm als ſtädtiſcher Wohnſitz dienten. Ungefähr zwei Stunden Fußwegs maß Tabora von einem Eude zum anderen. Seine Bedeutung verdankte es ſchon in vordeutſchen Zeiten dem Umſtand, daß hier, 900 Km. von der Küſte, mehrere wichtige Karawanenſtraßen vom Tan⸗ ganjika⸗ und Viktoriaſee Die reiche und dichtbevölkerte Begend lockte ſchon früh die arabiſchen Sklaven⸗ händler, ſich hier niederzulaſſen und den Platz als Handels⸗ und Sklayenniederlage einzurichten. Zwar unterſtanden ſie formell dem Sultan von Sanſibar, der ſich aber wenig um ſie kümmerte, ſo daß in der Tat ſie von ihren befeſtigten Wohnſitzen aus das Land regierten, ſoweit ihnen kraftvolle eingeborene Häuptlinge, die gerade die Umgegend von Ta⸗ bora in für Afrika ungewöhnlicher Zahl hervorgebracht hat, dazu Gelegenbeit ließen. Eine arabiſche Feudalrepublik, deren Daſein weſentlich auf dem Handel mit Sklaven, Elfenbein und Pulver beruhte, war es, die die erſten europäiſchen Reiſen⸗ den in Tabora oder Kazeh, wie es auch genannt wurde, vor⸗ fanden. Im Schutz der arabiſchen Herren hatte ſich ein leb⸗ hafter Markt entwickelt, ſo daß Tabora bis tief in die deutſche Zeit hinein für den oſtafrikaniſchen Neger ſo etwas wie ein Klein⸗Jaris war, in dem es alles gab, wonach Herz und Magen ſich ſehnten, vor allem aber viele Weiber! Gezen die deutſche Herrſchaft ſträubte ſich aus nahelie⸗ genden Bründen das arabiſche Element Taboras mit Händen und Füßen. Zwar hatte Emin Paſcha auf ſeiner letzten ihm zur Todesfahrt gewordenen Reiſe hier 1801 die deutſche Flagge gehiht. aber das bißchen Macht. was hinter ihr ſtand — ein großer Teil der anfänglichen Koloniclmißerfolge Deutſchlands beruhte auf der Abſicht, mit unzulänglichen Mit⸗ teln zwingen zu wollen, deſſen Stärke wir erſt in bitteren Erfahrungen kennenlernen mußten—, imponierte den bra⸗ ven Arabern nun durchaus nicht, und ſo kann es zu den ſchwerſten Reibereien, die erſt endeten, als am 12. Januar 1893 Prinee, der ſich ſpäter den großen Ruf als Bezwinger der kriegeriſchen Wahehe ſchuf und der in der ſiegreichen c. Die Temperaturen R Dr. Gißler, der von Pforzheim ſtammie, war einer der kannteſten Frauenärzte der badiſchen Reſidenzſtadt. — Polizeibericht vom 28. Oktober 1916(Schluß.) Zimmerbrand. In einem Hauſe J 5, 3 brach geſtern Vormittag etwa 8½ Uhr auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe ein kleiner Brand aus, durch welchen ein Fahrnisſchaden von 68. Mark verurſacht wurde. Das Feuer konnte vom Wohnungs⸗ inhaber wieder gelöſcht werden. Unfälle. Einem 18 Jahre alten Former von hier ſtürzte am 11. Auguft ds. Is. in einem Fabrikbetriebe auf dem Lindenhof ein Formkaſten auf den rechten Fuß, wodurch er an der großen Zehe erheblich verletzt wurde. Die Wunde verſchlimmerte ſich jedoch derart, daß er am 20. ds. Mts. ins Allgemeine Kranken⸗ haus aufgenommen werden mußte.— Auf der Güterhallenſtraße rutſchte am 19. ds. Mts. nachmittags ein 67 Jahre alter, verhei⸗ rateter Fuhrmann von hier beim Aufſteigen auf ſeinen Wagen aus, ſtürzte herunter und zog ſich eine Bruſtquetſchung zu.— Beim Transport einer Maſchine geriet am 20. ds. Mts. ein 17 Jahre alter Fabrikarbeiter von hier in einem Fabrikhofe in Wald⸗ bof mit dem rechten Bein unter die Maſchine und erlitt einen Unterſchenkelbruch.— Eine 20 Jahre alte, ledige Fabrik⸗ arbeiterin von Rheinau brachte am 21. ds. Mts. nachmittags in einer Kohlenaufbereitungsanſtalt im Induſtriehafen hier die linke Hand in eine Preßmaſchine und wurde ihr dieſe erheblich ge⸗ quetſcht.— Vor dem Hauſe K 4, 6 kam am 21. ds. Mts. nach⸗ mittags ein 4% Jahre alter Knabe auf dem Gehweg zu Fall und brach den linken Oberſchenkel. Sämtliche Verletzten wurden ins Allgemeine Krankenhaus berbracht.— Am gleichen T nachmittags lief auf der Nannheimerſtraße in Käferthal ein 5 Hahre alter Knabe unter das linke Hinterrad eines mit Rüben beladenen Fuhrwerkes und erlitt dabei am linken Knie und Ober⸗ ſchenkel erhebliche Verletzungen. Das verletzte Kind wurde in ſeine elterliche Wohrrung verbvacht; den Lenker des Fuhr⸗ werks ſoll keine Schuld treffen. Entwendet wurden: In der Nacht vom.—9. Oktober aus einem Sägewerk im Induſtriehafen hier 2 Treibriemen im Werte von 820 Mark. Der eine Riemen iſt—0 Meter lang, 11½ Zentimeter breit und noch ziemlich neu. Der zweite iſt 6,20 Meter lang und 11 Zentimeter breit und ebenfalls noch gut erhalten.— In der Nacht vom 14.—15. Okiober aus dem Anweſen Wallſtadterſtraße Nr. 21 in Feudenbeim 1 Paar Jahre alte Stallhaſen(belgiſche Rieſen) mit 6 drei Wochen alten Jungen, von grauer Farbe. Betrüger. Am N. Oktober, vormittags 10% Uhr, ließ der nachbeſchriebene Undekannte ſich auf telephoniſche Unterredung eine Mandoline auf den Namen„Bankier Gernsheim“ aus einer hieſigen Muſikalienhandlung fberbringen, erwartete die Ueberbringerin auf dem Bismarckylatz hier, nahm ihr unter einem Borwand die Man⸗ doline ab und iſt ſeitdem verſchwunden. Der Unbekannte iſt 30—38 Jahre alt, 1,70—1,72 Meter groß, kräftig, bartlos, hat volles rundes Geſicht und rot angelaufene Augenlieder. Er trug blauen Anzug, graue Weſte mit kleinen grauen Perlmutterknöpfen, ſchwarzen Ueber⸗ gieher, ſchwarzen ſteifen Hut und ſchwarzen Stock mit Silbergriff. Spricht hochdentſch. 8 Berhaftet wurden 21 Perſonen wegen verſchiedener, ſtraf⸗ karer Handlungen, darunter ein Taglöhner von hier weoen Dieb⸗ ſtahls, ein Fuhrmann von Oppenweiler und ein Taglöhner von Aalen, beide wegen ſchweten Diebſtahls. vergnügungen. * Meunheimer Künſelertheater„Ayolle“ veranſtaltet die Direktion mit dem geſamien derzeitigen Programmt aut Donnerstag, den 28. ds. Mis., nachmittags 2½ Uhr, die ſie bente Sonder⸗ F 5 kranke Krieger azarette. n 0 ung werden 1200 Rann teilnezmen. en eeee e Aus dem Großherzogtum Plankſtadt, 22. Okt. Verhaftet und in das Amtsgefängnis in Schwetzingen eingeliefert wurde der 26 Jahre alte, vielſach vorbeſtrafte Friedrich Janſon von hier wegen Verleitung zur Fahnenflucht und zum Meineid. Er hatte einem Soldaten durch Abgabe von Kleidern und Geld zur Flucht verholfen und andere Zeugen zu falſchen Ausſagen zu beſtimmen verſucht. Bruchſal, 19. Ortbr. Der Fuhrmann Franz Baum⸗ gärtner in Mingolsheim hat an ſeinem Garten einen Birn⸗ baum, der Ende Juni zum erſten Male Früchte trug. Zum 40———— 23 2* 3 3 m 8 ritten ale En uguſt. rägt der Baum die Früchte der zweiten und dritten Biate. (Kanderr, 22. Ort. Das ſechsjährige Töchterchen der Frau Mößlin Witwe zum„Storchen“ fiel in die Der— Sohn des Schloſſermeiſters Schützel ſprang kurz entſchlo ſen in das tiefe Waſſer und rettete das ſchon bewußtloſe Kind unter eigener Lebensgefahr.(„Markgräfler Tageblatt.“) Schlacht bei Tanga am 5. November 1914 ſeine Liebe zur Kolenie im Kampf gegen Engläuber und Inder mit dem Tode beſlegelte, den Sitz, das Kwikurru des ſchärfſten Geg⸗ ners, Sike, erſtürmte. Sike ſelbſt ſprengte ſich im letzten 1 ſeinem Harem und ſeinem reichen Warenlager in die Luft. Damit war die alte Feudalherrſchaft gebrochen, und wenn auch die Unterbindung des Stlavenhandels den Ort ſtart ge⸗ ſchädigt hatte, ſo brachte ihm die deutſche Verwaltung doch reiche anderweitige Entwicklungsmöglichkeiten. An Stelle der alten Sklavenzüge wanderten jährlich Hunderte friedlicher Handelskarawanen von und nach Tabora, deſſen hochgelege⸗ nes, Shude u anmutendes Bezirksamt wie ein Symbol des utzes auf ein blühendes, von zahlreichen Biehherden durchzogenes Land herabſah. 5 Jahr 1907 mit der ſo töricht verſpotteten„Wüſten⸗ reiſe nach Tabora bedeutete einen neuen Mark⸗ ſtein in ſeiner Geſchichte. Brachte es doch die Gewißheit, daß dieſer wichtige Knotenpunkt des afrikaniſchen Handels und Verkehrs in abſehbarer Zeit mit dem Eintreffen der Eiſen⸗ bahn, die ihn endlich mit dem Ozean verbinden ſollte, in ein neues Entwicklungsſtadium treten würde. 1912 hallt der erſte Lokomotivenpfiff von den Höhen des Kazehberges wider und wurde zum Zeichen einer neuen Zeit unter deutſcherHerrſchaft. Mit dem Bahnbau wurde aus dem friedlich⸗ſtillen Ort, der noch zu meiner Zeit in den Jahren 1909/10 nur etwa drei Dutzend Weiße beherbergte, ein Platz lebhaften Getriebes, der ſich in faſt amerikaniſcher Weiſe entwickelte. Zahlreiche euro⸗ päiſche Kaufleute kamen, denen erſt die Bahn die Möglichkeit zum Kauf und Verkauf in den Schoß geworfen hatie, und wonoch vor wenigen Jahren faſt jede Nacht die Löwen in der Buga, der Grasebene, ihr Gebrüll anſtimmten, da wuchſen Werkſtätten und Bahnanlagen empor. So wurde Tabora im kleinen zum Sinnbild der taſchen Entwicklung, die die ganze Kolonie in ſo glänzender Weiſe unter deutſcher Herrſchaft aus einem Land wildeſter Barbarei zu einem Gebiet friedlicher Arbeit und Kultur gemacht hatte! Tabora! Uns Oſtafrikanern warſt du, geſtehen wir es offen, auch noch etwas beſonders Afrikaniſches. Die Schwie⸗ rigkeiten, unter denen du zum deutſchen Platz geworden warſt, hatten dich dem Empfinden zu nahe gebracht, auch wenn beim abendlichen Dämmerſchoppen in den kaſematten⸗ — ——— ˖————— *—* eeeee e ——— —— —— 4. Seite. Mannheimer General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 23. Oktober 1916. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Grünſtadt, 20. Okt. Einen jöhen Tod fand der bei der Piaſſavabeſenfabrik Heinr. Hering hier angeſtellt ge⸗ weſene 19 Jahre alte Bureaugehilſe Philipp Kaltenborn von Aſſelheim. Der Genannte war im Hofe der Fabrik auf eine Leiter geſtiegen, um aus einem Dachraume etwas zu holen, als plößlich die Leiter umkippte und der junge Mann her⸗ unterſtürzte. Der verhältnismäßig niedrige Fall hatte auf den ſchwachen Körper des Verunglückten die ſchlimmſte Einwir⸗ kung. Bereits zwei Stunden ſpäter, als man ihn mittels Chaiſe gebracht hatte, gab er infolge Herzſchwäche ſeinen eiſt auf. » Blieskaſtel, 22. Okt. Der ſchwer verwundete In⸗ fanteriſt Müller, der verunglückte, als er in jugendlichem Uebermut das Dach eines Eiſenbahnwagens erkletterte, iſt, ohne das Bewußtſein wieder zu erlangen, geſtern im hieſigen Lazarett geſtorben. Gerichtszeitung. Eine exemplariſche KPe wegen Milchfälſchung fällte das Schöffengericht Ludwkgshafen, vor dem zum zweiten⸗ male der Ackerer Johann Handrich von Oggersheim erſchien. Als der Kontrolleur eines Tages auf der Bildfläche erſchien, goß Handrich den ganzen Milchvorrat in den Abguß. Vorſorglich hatte aber die Kontrolle bereits einem Kunden auf der Straße den teuer erſtan⸗ denen Schoppen abgenommen. So kam es an den Tag, daß Handrich dem an ſich nicht gerade ausgezeichneten Probukt ſeiner Kühe 18 Prozent Waſſer zugeſetzt hatte. Der Antrag des Staatsanwalts, der auf 8 Wochen Gefängnis, 200 Mark Geldſtrafe und Veröffentlichung des Urteils lautete, verſetzte Handrich dermaßen in Wut, daß er ſich zu der Bemerkung hinreißen ließ, er werde„den ganzen Kram auf⸗ ſtecken“. Dieſer Schuß nach dem Gerichtstiſch löſte beim Vertreter der Anklage ein Donnerwetter aus, ſo gewaltig, daß Handrich den Mut zum letzten Wort des Angeklagten verlor und— was noch ſchlimmer für ihn war, er brachte die Erhöhung des Antrages auf drei Monate Gefängnis. Das Gericht würdigte die Umſtände und verhängte die höchſte Strafe, die je am Amtsgericht Ludwigshafen für eine Milchfälſchung ausgeſprochen wurde: 1 Monat Gefängnis, 200 Mark Geldſtrafe und Veröffentlichung des Urteils. Anonyme Brieſſchreiber männlichen und namentlich weiblichen Geſchlechtes gibt es hier wie anderwärts in ungezählter Menge Das hieſige Bezirkskommando wird ſortwährend beläſtigt mit Beſchwerden und Verleumdungen gegen Leute militärpflichtigen Alters, die aus irgendeinem Grunde nicht zum Heeresdienſt einberufen ſind. Am 23. März lief ein in beſonders unverſchämter Tonart gehaltener Brief ein, der einen bei Brown, Boveri u. Cie. beſchäftigten Ar⸗ beiter der Drückebergerei beſchuldigte. Davon ausgehend erging ſich die Briefſchreiberin dann in allgemeinen Schmähreden gegen die „Gauner“, die noch hier herumlaufen ete. Das Bezirkskommando wollte zur Abſchreckung anderer ein Exempel ſtatuieren und er⸗ ſtattete Anzeige gegen den Anonymus, hinter dem ſich die Frau eines Landſturmmannes verſteckte. Aber gerade dieſer Fall eignete ſich nicht zur Aufſtellung eines warnenden Beiſpiels. Der Mann der Brieſſchreiberin iſt erſt kürzlich gefallen und in anbetracht der trau⸗ rigen Umſtände, in denen ſich die Angeklagte jetzt befindet und in Berücſichtigung der Reue, die ſie über ihr Tun zeigte, fällte das —— ein ſehr mildes Urteil. Es wurde eine Geldſtrafe von 10 Mk. Mee Kriegsfitung des Mitteleuropäiſchen Ver⸗ bandes abademiſcher Jugenieurvereine. Unter ſtarker Beteiligung aus allen Teilen des Reiches und von Vertretern des verbündeten Oeſterreichs und 8 8 wurden am Sonnabend, den 21. Oktober im„Rheingold“ zu Berlin die Verhandlungen dieſes Großverbandes der akademiſch gebil. deten Techniker Mitteleuropas exöffnet. Die führenden Männer der—— Wiſſenſchaft und Praxis waren erſchienen; ſo u. a. auch die Rektoren der Techniſchen Hochſchulen zu Berlin, Breslau, Braunſchweig und Hannober. Auch zahlreiche—— waren e— ihr—— Tagung zu nden. Aus ungsanſpra i —— i15 rſitzenden Profeſſors Dr. Schlink, iſchen chule zu Braunſchweig, war zu entnehmen, daß der Verband zu Oſtern dleſes 25 durch den Oeſterr. Ingenieur⸗ und Architekten⸗Berein und den Verband ———— auſch von Erfahrungen und zur Vereinheitlichung des akademi techniſchen Beruſes. Weitere Vereine ſollten aufgenommen—— ſoweit ſie von ihren Mitgliedern grundſätzlich abgeſchloſſene Hoch⸗ ſchulbildung verlangten. Heute gehören dem Verbande 46 ſolcher Berufsvereine an; damit iſt der Mitteleuropä⸗ iſche Verband der ſtärkſte akad emiſche Techniker⸗ verband der Welt. Weitere Vereine ſtehen im riffe ſich zu gkademiſchen Berufsbereinen und dem Verbande beizutreten. Der Präſident des Oeſterr. Ingenieur⸗ und Architekten⸗Verein hat ſich um die Entwicklung keſonders verdient gemacht, ebenſo der Präſident der ſtändigen des öſter. reichiſchen Ingenieur, und Architekten⸗Tages Ritter von Berger, der frühere Stadtbaudirektor der Stadt Wien; an beide wurden Begrüßungstelegramme geſchickt. Die Reihe der Vorträge wurde eröffnet mit einem Referat von Patentanwalt Dr. Lang(BDerlin) über„Die Regelung des * Ne hleceg—— Redner gelangte zu dem ebniſſe, daß die rei i 3 auf dem Gebiete des freien kHcgalſchen Berufes nur werden könnten durch eine öffentlich⸗rechtliche—— für die das öſterreichiſche Geſetz vom 2. Janaur 1913 betref Ingenieur⸗ kammern eine geeignete Grundlage abgebe. Darnach ſei eine Zen⸗ traliſierung des Berufes nach Art des Patendanwaltsberufes im Reichsamt des Innern vorzuſehen unter gleichzeitiger Errichtung von Selbſtverwaltungskörperſchaften(Ingenieurkammern) mit Zu⸗ ziehung der Landeszentralbehörden. Fachgruppen für Maſchinen⸗ bau,— Elektrotechnik,—— etc. ſeien in den mern vorzuſehen. Die Eintragung in die Liſte der Zivilingenieure habe die Abſolvierung der Techniſchen Hochſchule, eine mindeſtens fünf⸗ jährige Praxis und die Ablegung einer beſonderen Rechtsprüfung zur Vorausſetzung. für die jetzigen Zivilingenieure ſeien zu ſ. en. ündet worden war zum Aus⸗ ELDSr—————————————— ähnlichen Räumen deiner Boma oder unter den weitaus⸗ legenden Zweigen des Mangos noch ſo ſehr auf deine Lang⸗ weiligkeit geſchimpft wurdel Groß war die Freude doch im⸗ mer, wenn das taktmäßige Geklapper der Stöcke an die Trä⸗ gerlaſten und das ſchrille Tabolal Tabolal unſerer braven Wanyamweſi das Auftauchen der hitzeflimmernden Well⸗ blechplatten deines Bezirksamtes anzeigten. mari ya Muungu, Gott hat es ſo gewollt, werden un⸗ ſere tüchtigen Askaris gemurmelt haben, als ſie— und ſchweren Kämpfen den Ort vor der Uebermacht preis⸗ geben mußten. Aber:„Was liegt an dem Heute, wenn mor⸗ — die Sonne wieder aufgeht?“ ſagt ein arabiſch⸗afrikamſches rt. Was liegt an dem Verluſt eines Ortes, wenn wir der feſten Zuverſicht leben dürfen, daß es ſich nur um eine Epiſode handelt?!(Berlin zenſiert.) Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Kongert der Sänger⸗Bereinigung. Der bereits eröffnete Vorverkauf der Eintrittskarten das Wohltätigkeits-Konzert ber Nannheimer Gner⸗ BVereinigung, 2 Sonntag, den 29. ds. Mts., nachmiktags 8 Uhr im Muſenſaal ſtattfindet, wurde den Stellen über⸗ tragen: S e K. Ferd. Heckel, G 3, Gugen Pfeiffer G 2, Muſikhaus P 7 und Zigarrenhandlung A. Kremer 1. Die Preiſe ſind 1 Mark für die vorderen Empore⸗Plätze; übrigen Plätze 50 Pfennig. fürr die, Garderobe werden erhoben. Da der Reinertrag—— an Krieger verwendet wird, darf wohl ein volles Haus 0 8 10 15 Geländeſtückes vom Jeinde vollkommen geſän⸗ Kämpfe zwiſchen Oeſterreichern und Italienern⸗ eks gelungen ſei, die Redute Berichtigu Bericht der deutſchen Heeresleitun ig I Slugseud Als nächſter Redner ſprach Profeſſor Dr. Nachtweh von der Techniſchen Hochſchule zu Hannober über„Techniker im aus⸗ wärtigen Dienſtl. Der Vortragende verlangte Induſtrie⸗ Konſulate neben den ſtark überlaſteten allgemeinen Konſulaten. Für die Leitung ſolcher Auslandsgeſchäftsſtellen ſei der praktiſch erfahrene Diplomingenieur die gegebene Perſönlichkeit. Ueber das Thema„Techniker als Oberbürger⸗ meiſter“ ſprach Fabrikdirektor Dr. Becker, Berlin; er forderte eine ſtärkere Betätigung der alademiſch Techniler in der Politik, insbeſondere in den Stadtverordnetenkollegien, damit den Technilern mehr als bisher der Weg zum Stadtoberhaupt geebnet werde; das habe auch eine zweckmäßige Verteilung der Referate in den Magiſtvaten zur Folge.— Regierungsbaumeiſter Dr. Nip⸗ zow(Berlin) behandelte das Thema„Mißbrauch der Be⸗ zeichnungen„Ingenieur“ und„Architekt; er befürwortet den Rechtsſchutz der Bezeichnung„Ingenieur ent⸗ prechend der 1 Auffaſſung.— Als letzter Redner Kes Patentanwalt Dr. Meſter(Berlin) über„Le chniſche erichtsbarkeit“. Den unbefriedigenden Ergebniſſen der ordentlichen Gerichte in Patentprogeſſen könne nür durch die techniſche Gerichtsbarkeit, die in erſter und zweiter Inſtang beim Patentamt nach Art des Patentgerichtshofes in Wien zu dentrali⸗ ſieren ſei, net werden; dabei wären ebenfalls in Uebereinſtim⸗ mung mit eich neben den rechtsgelehrten Richtern auch techniſche Richter heranzuziehen. 0115 ſpie einzelnen Vorkrüge ſchloſſen ſich jedesmal höchſt an⸗ regende Diskuſſionen, die in der 8 eine erfreuliche Ueber⸗ einſtimmung in allen— ragen erkennen ließen. Für die Weiterbehandlung einzelnen enſtände wurden Sonder⸗ ausſchüſſe eingeſetzt. Der Vorſitzende ſ oß die Tagung mit der Betonung, daß in der heutigen Zeit unter ſonſt gleichen Bedin⸗ gungen jene Nationen am relativ ſtärkſten ſeien, die der techniſch⸗ wiſſenſchaftlichen Intelligeng die beſten Entfaltungsmöglichkeiten bieten. Der Wiener Bericht. Wien, 23. Ott.(WB. Nichtamtich.) Amtlich wird verlauibari: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. heeresfront des Generals der Ravallerie Erzherzog Rarl In den Kämpfen bei Predeal wurden 6 rumãniſche Ofſiziere und 555 Mann gefangen. Die Geſamtlage iſt un⸗ verändert. heeresfront des Generalſe!'dmarſchalls prinz Leopold von Bayern. Das weſiliche Narajowka⸗Uſer wurde durch Wegnahme des letzten noch von den Kuſſen beſetzien kleinen bert. An den übrigen Frontteilen außer ſtellenweiſe leb· haftes Artilleriefener kein Ereignis. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. An der küſienländiſchen Frout nahm das iia⸗ lieniſche Artillerieſeuer geſiern wieder an Heftigkeit z. In Tirol und Käruten war die Geſechtstätigkeit gering. Südsſtlicher Kriegsſchauplatz. Bei den k. und k. Truppen nichts Neues. Der Stellvertreter des Cheis des Generalſtabs: von Höfer, Jeldmarſchalleutnant. Das Ringen am Paſubio. 8 c. Von der Schweizer Grenze, 28. Okt.(Priv.⸗ Tel. z..) Laut„Züricher Tages⸗Anzeiger“ meldet der„Se⸗ colo“, daß es im Verlaufe der neuen wildentbrannten am Paſubio zurückzuerobern. ing zum deulſchen Tagesbericht: Im amtlichen ſchaupl Fepn de G—.9— Abſchnitt: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz, Front des Gener rz⸗ — Karl— heißen: Am Predealpaß machten wir 560 (nicht 500) Rumänen zu Gefangenen.(WTB.) Die Kriegslage. ◻Berlin, 1 Oktober.(Von unſerem Berliner Bürg.) Von der Oſtfront iſt Erfreuliches zu melden. Nachdem ein An⸗ griff zwiſchen Zwiſtenecpi und Smorowri an der Narajowka die Ruſſen faſt gang vom Weſtufer der Narajowka vertrieben hatte, iſt der Gegner inzwiſchen zus dem kleinen Geländeſtück, in dem er ſich noch gehalten hatte, geworfen worden. Das Weſtufer der Narajowka iſt ſomit ganz in unſerer Hand. Unſere Operationen wurden noch dadurch unterſtützt, daß in⸗ zwiſchen wärmeres Wetter eingetreten iſt. Auch in den Karpathen iſt das Schneegetriebe von Regen abgelöſt worden. Von Siebenbürgen iſt einſtweilen nichts zu ſagen. Das gleiche gilt von Mazedonien. An der Weſtfront dauert die feindliche Angriffstätigkeit derweil noch an, ohne im übrigen Erfolgen führen zu können. In den letzten Tagen hatte bereits an einzelnen Stellen der Front das feindliche Feuer zugenommen, o an dec Küſte, bei Biaches, Maiſonnette und am Ufer der aas. Geſtern ſetzte nun ſehr ſtarkes Feuer gegen die Linien Seres und St. Pierre—Vaaſt ein. Darauf folgten dann ſtarke Angriffe gegen die Linien Le Sars und Rancourt. Die An⸗ griffe, die ſich vielfach wiederholten, wurden ſämtlich abge⸗ wieſen. In der Gegend von Lille war eine rege Fliegertätig⸗ keit zu beobachten. Ein feindliches Flugzeug mußte bei Arras landen. Ein anderes wurde bei Somme Puitte zum Abſtieg gezwungen. Riee ſeindlichen Heeresberichte. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 28. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 22. Oktober nachmittags: Nördlich der Somme war die Nacht m abgeſehen von einigen Patrouillenſcharmützeln, die uns er. zu machen. Keine Betätigung der Infan⸗ erie. Südli der Somme wiederholten die— ihre Ver⸗ E der Gegend Biaches und Bois Blaiſe nicht. Man heſt⸗ätigt, aß ihre Verluſte im Verlauf des geſtrigen Gegenangriffes in dieſem Abſchnitt heträchtlich waren, namentlich dor dem Dorf Biaches, wo ſie mit mächtigen Beſtänden angriffen. In Gegend Chaulnes griffen die Deutſchen bei Tagesanbruch die neuen franzöſiſchen Stellungen heftig an und bemühten ſich, unſere Ein⸗ heiten von den geſtern genommenen Punkten zuxückzuwerfen. Dieſe Verſuche blieben ergebnislos und koſteten ſie hohe Verluſte. Die Gewinne der—— wurden vollſtändig behauptet. Geſchütz⸗ feuer mit Unterbrechung auf der übrigen Front. ſt. An der Sommefront ſchoſſen die franzöſiſchen er g eutſche Sbet 9n und zwangen 5 andere, mit ——— der 22. Oktober: Das ſchlechte Wetter behinderte d nämlichen Gegend. Nördlich Verdun ſtürgte ein von frangsſiſchen 9— angehriffener Feſſelballon in—— gchlüe Fn der Nacht voni 21. auf den 22. Oktober belegten 6 Ris eh Flugzeuge den Bahnhof Courcelles⸗ſur⸗Hied(öſtlich Metz) mit Vom⸗ ben. 180 12⸗em⸗Granaten wurden auf Gebäude und Gleiſe abge⸗ worfen und ſcheinen bedeutenden Schaden verurſacht zu haben. In derſelben Nacht warfen franzöſiſche Flugzeuggeſchwader 50 Grana⸗ ten auf die Bahnhöfe St. Quentin und Tergnier, 16 auf die Lager Teains(), 120 großkalibrige Granaten auf die Bahnhöfe Hem und Athis und auf Flugzeugſchuppen in der feſche Peronne. Während des geſtrigen Tages ſchoß unſer Sbehalde chütz ein deut⸗ ſches Flugzeug in den franzöſiſchen Linien ab. Paris, 23. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 22. Oktober abends: Südlich der Somme richteten die—— 25 nach heftiger Beſchießung gegen 1 Uhr einen neuen— auf den Südteil des Gehölzes von Chaulneg, den wir beſetzt halten. Der Feind iſt überall mit ernſten Verluſten und ließ in unſeren Händen eine noch nicht bekannte Anzahl Ge⸗ fangene. Der heute morgen in derſelben Gegend angeſetzte Angriff war für die Deutſchen r mörderiſch. Teile des ſeſer denen es gelungen war, in unſeren erſten Linien Fuß zu faſſen, wurden 150 überlebende Deutſche wurden gefangen gangen übrigen Front Beſchießüng mit Nichts zu melden außer der üb⸗ vollſtändig umzingelt. ommen. uf der nterbrechungen. Belgiſcher Bericht. lichen Tätigkeit der Artillerie. Die engliſchen Berichte. „London, 23. Okt.(WNB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 21. Oktober abends: Am frühen Morgen unternahm der Feind einen entſchloſſenen Angriff auf die Echwabenſchange; er wurde überall zurückgewieſen, mit Ausnahme von zwei Punkten, wo er in die Laufgräben eindrang, aber ſofort wieder daraus ver⸗ trieben wurde, 5 Offiziere und 79 Mann als Gefangene und viele Tote zurückließ. Wir griffen mit Erfolg die 5000 Yards lange Front zwiſchen der Schwaben⸗Schanze und Le Sars an und rückten 300—500 Hards vor, nahmen Laufgräben in der Gegend der Stuff⸗ chanze und einen vorgeſchobenen Poſten nördlich der Schwaben⸗ chanze. Es wurden einige hundert t. lugzeuge bewarfen die feindlichen Verbindungslinien mit Bomben, griffen einen wichtigen Eiſenbahnknotenpunkt und ein Munitionsdepot an und bracſten Wagen zum Entgleiſen. Drei feindliche Flugzeuge wurden zerſtört und biele zum Niedergehen gezwungen. Zwei unſerer Maſchinen werden vermißt. London, 23. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 22. Oktober vormittags: Unſer Angriff hatte geſtern einen großen Erfolg. Alle Ziele wurden erreicht. Es wurden über 800 deutſche Gefangene gemacht; weitere kommen an. Man hält unſere Verluſte für leicht. ährend der Nacht machte der Feind keinen Verſuch, das genommene Gelände zurückzugewinnen. von der Saloniki⸗Front. London, 23. Okt.(Be. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 22. Oktober:— 7 des ſchlechten Wetters beſchränkte ſich die i Tätigkeit auf Patrouillengefechte mit dem Feind. Paris, 28. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom ie Operationen auf dem ganzen Teil der Front. Die Alliierten erzielten trotzdem einige Fortſchritte auf dem rechten Wardarufer. Die Serben mach⸗ ten in der a⸗Gegend etwa 80 Gefangene. Die Spanunng zwiſchen Deutſchland u. Norwegen Eine Mahnung zur Beſonnenheit. Kriſtiania, 23. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Auch heute, nach Bekanntwerden der Aeußerungen des Unterſtaatsſekre⸗ tärs Zimmen ann dem Berliner Mitarbeiter vom„Aften Poſten“ gegenüber, enthalten ſich die ſämtlichen hieſigen Blät⸗ ——1.——— 20——◻2—— was die eſige Auffa er den Ernſt der Lage kennzeichnet. Nuur Aflen Poſten⸗ ſelbſt ſchreibt: Die—— des deutſchen Unterſtaatsſekretärs zu dem Mitarbeiter des„Aften Poſten“ ſeien geeignet, Aufmerkſamkeit und Nachdenken zu erwecken, denn ſie dürften nicht die Befürchtung erwecken, als ob ein Unglück vor der Tür ſtände. Bei den Verhand⸗ Iungen, die nunmehr zwiſchen der deutſchen und norwegi⸗ —————— werde jedes Mißver⸗ ſtändnis aufgeklärt werden. „Aften Poſten“ fordert ſeine Kollegen von der e auf, ſich jedes übereilten oder überhitzten Ausfalles nach irgend⸗ welcher Seite zu enthalten. Es würde keine gute Tat ſein, die — durch unbeherrſchte Meinungsäußerungen zu e eren. Frankreichs Teilnahme an der engliſch⸗ſchwediſchen Konferenz. Genf, 23. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas. Franzöſiſche Delegierten werden an der engliſch⸗ſchwediſchen Konferenz teilnehmen, die in kurzem in London zuſammentreten wird, um den wirtſchaftlichen Güter⸗ austauſch mit Schweden zu regeln. Freilaſſung der niederländiſchen Fiſchdampfer. m. Köln, 23. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volks⸗ zeitung“ meldet von der Weſtgrenze: Der Londoner Anwalt der Reedervereine in Pmuiden macht die Mitteilung, daß er vom— Miniſterium des Aeußern die mündliche Mit⸗ teilung erhalten habe, daß die einbehaltenen Fiſch⸗ dampfer von Pmuiden freigelaſſen worden ſeien. der Wahlkampf in Amerika m. Köln, 23. Oktbr.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Amſterdam: Der Waſhingtoner Berichterſtatter der Times meldet aus Indianapolis: In den Staa⸗ ten der Mitte und des Weſtens ſind beide Parteien für ihre Präſidentſchaftsbewerber ſehr regſam. Man iſt der Anſicht, daß Illinois und Indiang ſehr wohl den Ausſchlag geben können. Bis in die kleinſten Ortſchaften werden Reden gehalten. Die Republikaner ſind ſehr gut gegliedert und ver⸗ ſtehen es, die Unzufriedenen unter den Demokraten zu be⸗ arbeiten. Kleine Kriegsnachrichten. EUBerlin, 23. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Meldungen Schweizer Blätter, daß Fürſt Bülow ſich demnächſt zu längerem Aufenthalt nach Lugano begeben werde, treffen nicht zu. Vielmehr werde der Fürſt, was er fre ſeit längerer Zeit beabſichtige, in allernächſter Zeit ſchon ür eine Weile nach Berlin überſiedeln. Berlin, 23. Okt(WTB. Nichtamtlich.) Anläßlich des Geburtstages der Kaiſerin weilt der Kaiſer zurzeit in Potsdam. Tagesneuigkeiten. Ein Erdſioß im füdlichen Schwarzwald. c Vom Schwarzwald, 23. Okt.(Prin.⸗Tel)) Am Samstag früh 5 Uhr wurde in einigen Orten des Süd⸗ Schwarzwaldes, namentlich in der Gegend von Neuſtadt, ein vom Feldberggebiet ausgehender, mehrere Sekunden an⸗ dauernder Erdſtoß verſpürt. Der Erdſtoß war ſo heftig, daß Zimmergegenſtände ins Wanken gerieten und genſter erzitterten. In der Gegend von Freiburg und an der Baar iſt das Erdbeben anſcheinend diesmal wahrgenommen emacht. Unſere * ——2 ————— — — ——————— —————— ———————— — — — ————— — — ——— — 5—— ———— -ng, den 23. Ottober 1916. —— — Küskerkabrft auf die Dividende von 236(21) Prozent iest. lagter. 0 Wietont Mannheimer General⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. DDende und Industrie. Frankfurter Wertpapierbörse. kinn Fraukfur a.., 23. Okt.(Priv.-Tel) Auch bei Be- zehe der neuen Woche zeigte die Börse ein gutes Aus⸗ nehr Am Montanalctienmarkt zeigte sich Regsambeit, umso- 8t— des Publikums hervortrat. Buderus lagen Zwar Grögeres ten aber ihre Kurserhöhung nicht voll behaupten. Rom Interesse bestand für Petroleumaktien. Steaua Whie uu gingen köher auf die Festigłeit der Petroleumpreise, ur Gerüchte von der Einnahme von Konstanza. 2 alu en lagen ebenfalis jest. Der fluchwürdige Anschlag auf Sar Kcerreichischen Ministerpräsidenten Graſen Stürgich wurde Suck lt besprochen, machte aber auf die Tendenz leinen Ein- N Von Elektrowerten fanden AEG Beachtung. Chemische Auien reingelt lester. Sclufiahrtswerte gut behauptei. Rüstungs- Mamit utren geringe Kursveränderung. Etwas reger wurden Alti t gehandelit. Benz und Daimler ſest. Iu Gummipeter- Vunden frtwickelte sich auch heute ein gutes Geschäft. Ebenso Kupierwerte Heddernheimer, reger u t, Ba d. Staatsanleihen besonders 3, 3½ und 4prozentige ge- Rger. DasGeschäft nach Reichsschatzanweisungen war ebenfalis . Von ausländischen Fonds Russen jest. t. Die Börse schloß bei fester Tendenz. Privatdiskont 456 Berliner Wertpapierbörse. Wüte in, 23. Oct. Die Haltung der Börse war niciet gleichr- aktie Die meisten Papiere blieben gut behauptet. Petroleum- hun en namentlich Steaua Romana criuhren mit Nückesicht auf die bebii Kriegssehauplatz vorliegenden Nackrichten er- Reali iche Steigerungen dagegen litten Rüstungswerte unter Wen conen. Das Geschäft bewegte sich im Allgemeinen in Musenenzen. Der Anleihemarkt war ruhig, bei unveränderten Ausrlin, 23. Oktober(oeusengarkt) lungen für: 21. Ne Oeld Brief Geld Brief Woberk 1 Dellr. 546 550.48.50 Bauand 100 Gulden.... 227.25 227.75 227.25 227.75 üwek 100 Kronen... 156.25 150.75 156.25 156.75 Norweden 100 Cronen.. 159.— 150.0 159.— 150.50 uweie 100 Kronen.. 158.75 150.25 158.75 159.25 ee 100 Konen: 8885, 00 480 008 eaen 100 Ke... 28— 80— 75.— 80.— Badische Ma 6 F und Eisengieherei vorm. e . bold and Sebold& Neſñ. N8 Durtach, 2. Okct. In der heute unter dem Voreits des amm iers Hermann Becker stattgehabten Generalver- 0 der Bacischen Maschineniabrik und Eisengießerei vorim. Jant* und Sebold u. Nef in Durlach wurde die Bilanz vom 30. 6, Sowie der Berichit der Direktion und des Auisichtsrates di—— die seitens des Auisichtsrates vorgeschlagene M 108 von 12 Prozent gieich M. 120 ſür jede Aktie Madaa, 1000 Senetnnigt und der Direttion und dem Aulsichtsrat —— erteilt. Die aus dem Aufsichtsrat ausscheidenden en Privatier Hermann Becker in Piorzheim und Kommer- te Homburger in Kartsruhe wurden wiedergewählt. ohtelder Walzwerl, Aktien-Verein, Duisburg. 0 Aseldorf 28. Out. Griv-Tel) Nach M. 10578 Abschreibungen bieibt ein Reingewinn von Mark 0 8 60 V 016), woau noch M. 11 114(14 254) Vortrag aus dem Ori hinzutommen. Daraus werden wieder 18 Prozent de 4 du de verteilt und M. 10 700(11 111) vorgetragen. Ueber richt mchichten des neuen Gesclftsjahres lißt sich nach dem Be- chts von Bedeutung Sagen. K Pener Steinkohlen-Bergwerk,.-., Essen. Vorsie⸗ üsseldorf, 23. Okt.(Priv-Tel.) Der heute unter dem wurde 8 Herrn Fritz Funke stattgeiundenen Aufsichtsratssitzung 1 Bericht für die Zeit vom Januar bis September vorge- 95 örderung betrug 1 646 100 To. gegen 1 309 805 To. in dunen n Zeit des Vorſahres. Die Britettherstellung 635 866 4465066(640 8cc). Der Betriebsüberschufß stellt sich aul Mark An G24¹ 604.). mania vereinigte Emnaillierwerke, Alct.-Ges., D5 Hüsseldort. üsseldorf, 23. Olct.(Priv.-Tel.) Das am 30. Juni ab- äftsjahr 1915—16 in dem die Eisenhütte Silesia be- ergab ein Betriebsgewinn von M. 249 052(217 928). Deetzung von M. 0774(27 374) Zinsen und M. 75 000 wie Anleihezinsen und nach M. 103920(100 245) Ab- ergab sich einschlieglich M. 31 858(29 559) Vortrag gewinn von M. 35 209(35 857). Davon sollen Wieder Alonsteuerrücklage und M. 20 000(0) dem Sicherheits- 8 Gia derwiesen und 71 209(31 857.) vorgetragen werden, o Gesellschakt wieder dividendenlos bleibt. Im lauienden Sahr seien die Schwierigkeiten, die der Beschafiung von ag„ m eutgegenstehen, nock gewachsen. Die Gesellschraft hofft, Stae E sein werde, diese zu überwinden und daß sich 8 Chokoladen- und Cacao-Industrie.⸗G. Wt Veriu, Aufsichtsratssitzung wurde die Bilanz und das Gewinn- acn Ri—— kür das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt. ———— Kriegssteuer sowie nach Abschreibungen 7 ei 9 15 E des nächsten Jahres sich die Verhältnisse besser gestal- von M. 1 232 848(1 300 212) und Zuweisung von M. 54 250 an das Delkredere- und Talonsteuerkonto(i. V. M. 26 250) verbleibt ein Reingewinn einschl. des Vortrags aus 191415 von M. 980 720 G62 084). Der auf den 14. November d. J. einzuberuſenden Gene⸗ ralversammlung wird vorgeschlagen werden, den Reserveſonds durch Zufihrung von M. 48 783(0) auf M. 1. Mitfion zu erhöhen, M. 200 000 in den Pensionsionds zu legen(i. V. 0.) und M. 25 000 füir Kriegswohliahrt zu verwenden(i. V. 0.). Von dem verbleibenden Betrage sollen 12 Prozent Dividende(i. V. 9 Proz.) gezahlt und die resttichen M. 129 507(08 093) auf neue Rechniung vorgetiagen werden. Ueber die Gestaltung des neuen Geschäfts- jahres wurde mitgeteilt, daß infolge der bestehenden Schwierig⸗ keiten in der Rohmaterialienversorgung der im Berichtsjahr Wesentlich gestiegene Umsatz sich erheblich verringern dürfte. Die Verwaltung holit jedoch, zum Teil durch Auinahme verwandten Artikel, den Betrieb auck fernechin aufrecht erhalten zu kömen. Maschinenbau-Austalt Hunboldt, Köln-Kalk. Die Dividende wird mit 8 Prozent vorgeschlagen (gegen 7 Prozent im Voriahr, C Prozent vor 2 Jahren und 8 Proz. für das Jahr 1912.13). Im nun vorliegenden Geschäftsbe⸗ richt heißt es: Der Krieg hat weiterhin gewaltige Ansprüche an den inneren Betrieb und die Organisation des Humboldt gestellt; die auherordentlich schwankerden Anforderungen jür den Heeresbedarf haben starken Wechsel in der Beschäftigung Hervorgeruſen. Während bis zum Ende des Monats Juli 1915 die Erzeugung der Gießerei und die besondere Bearbeitung der ge- Wonnenen Erzeugnisse die Lage beherrschte, trat in der ersten Hälfte des Reclmungsjahres 1915-10 allmählich die neue Preh- aulage in Tätigkeit. Die Verschiedenartigkeit der Einrichtungen bedingte für Beamte und Arbeiter völliges Um- und Anlernen, für die einzelnen Abteilungen vollständigen Umschwung in den Anfor⸗ derungen und Leistungen. Auch die Beschaſtung von Rohstofien stellte an die Betriebe bedeutende Anſorderungen. Die erheblichen Preissteigerungen und langen Lieierfristen forderien die Fest- legung von Beständen afler Art. Die Erzeugung beirug 52 402 ̃(Segen 42 636 t im Vor- jalire, 50 934 t vor zwei und 65 110 t als Höchstleistung vor drei Jahren), und zwar mit einem Rechnungswert von 32,7(25,3, bezw. 20,0 bezw. 20) Millionen Marck. Aufträge lagen am 30. Juni 1016 für runck M. 16 400 000 vor, gegen M. 18 500 000 am 30. Juni 1915. Carl Berg.-., in Eveking(Westialen). In dem am 30. Juni beendeten Geschäſtsjahr betrug der Ueber⸗ Schußg auf Fabrikationskonto M. 2 938 200 gegen M. 3370582 ini Vorjahr. Hierzu treten M. 69 600 an Zinsen-Ueberschuß, Pacht⸗ und Mietseinnahmen. Im Vorjahr betrugen die Pacht- und Miéie⸗ einnahmen M. 15 545, wogegen an Zinsen M. 191 428 Zzu veraus- gaben waren. Die Generalunkosten haben sich von M. 500 402 auf M. 1 196 423 erhöht, zu Abschreibungen werden M. 550 153 gegen M. 1 122 204 im Vorjahr verwendet. Mit Einschiluß eines Gewinnvortrags von M. 127 995 gegen M. 68 440 im Vorjahr Wer. bleibt danach ein Reingewinn von M. 1 383 318 gegen M. 1 550 484 im Voriahr. Hieraus sollen M. 450 000 wie im Voriahr geich 15 Prozent Dividende, aber auſerdem diesinal noch Weitere 15 Prozent als außerordeniliche Zuwendung verteilt werden. Feruer sollen dem Erneuerungsfonds M. 250 000 überwiesen, M. 100 000 für die Hinterbliebenen der im Kriege Geiallenen ver⸗ wendet und M. 133 317 auf neue Rechnung vorgetragen werden. Im Vori. waren der gescizlichen Reserve M. 230 154, dem Erneue- rungsionds M. 60 000 dem Deikredere-Konio M. 58 222, dem Pen- Sionsfonds Sir Beamte M. 300 000, dem Fonds für Kriegswohl⸗ fahrtszwecke M. 300 000 und dem Konto Wohliahrtseinrichtungen und Arbeiterunterstützungen M. 24 113 überwiesen worden. Die Gesellschait ist mit der Verlegung eines Teiles des Werkes nachi Werdohl beschäftigt, was mit erheblichen Kosten verherpft ist, aber später bessere Fabrikationsmöglichleiten schaflen soll. Die in Witelnstal erbaute Elektrolyse ist dem Beicieb übergeben wor⸗ den. Nach der Bilanz beiragen die Kreditoren Mark 7 552 303. Demgegemiber stehen Mark 8 920 640 Debitoren, M. 14090 Kasse, M, 1405 404 Effekten und M. 1 130 660 Metalvorräte. Förderung der deutschen Wolleraesgung. Zur Förderuig der deutschen Schaiwollproduktion und ver⸗ wertung hat sich, wie bekannt, ein Ausschuß aus landwirtschait- lichen und industriellen Kreisen gebildet, dessen Hauptauigabe es ist, die beiderseitigen Interessenten sich gegenseitig näher zu brin- gen und die Bedingungen zur Förderung der deutschen Schafzucht Zu studieren. Wie wir hören, Hielt dieser Ausschuß in dieesn Tagen seine erste Sitzung ab. Seitens der Landwirtschait waren vertreten die Sonderausschüsse der Deutschen Landwärtschafts-Gesellschaft für Merino- und Fleischschafzucht, der Verein der Merinozüchter, der Vorstand Sückdeutscher Schäfereibesitzer, ſerner das Preußische Ministerium für Landwirtschaft und das Kriegsiinisterium. Von der Industrie: die Kriegswollbedaris-Aktiengesellschaft, der Ver- ein deutscher Wolllämmer und Kammngarnspinner, der Friegs- Garn- und Tuchverband und verschiedene Firmen. Die sehr eisigehiende Verhandlung bezog sich aut die Frage: Gibt es Mittel, um eine ſeste Hohe der Wollpreise auf Hngere Dauer zu sichern. Teiweise mar man der Ansicht, daß eine feste Höhe der Wollpreise für die gesamte einheimische Schafschur nur dadurch möglick erscheint, daß das Reich den gesamien Woll- ertrag auf eine Reilie von Jahren übernimmt, die Wolle in gleicher Weise bewirtschaitet, wie das jetzt der Fall ist, und denjenigen Iu- dustriellen in erster Linie zuweist, die für, die Bedürfnisse des Reiches und der deutschen Bundesstaaten arbeiten. Demgegenüber neigte man andkererseits der Anscht zu, daß den Schamaltern Staatsbeiträge(Prämien, Subventiouen) fgch gewisser Stafelung gewährt werden möchten. Vom Holzmarlt. Unser rheinischer Mitarbeiter berichtet: Die Verdingung der Kölner Eisenbahndirektion ihres nächstjährigen Werkstattnutzholz- Bedarfes ging unter leblialterer Anteilnalume als man bei den heut- gen schwierigen Verhältnissen hätte annehmen dürten vor sich. Es beieiligten sich annähernd 80 Firmen an der Ausschreibung und zwar waren die Gebote wie vorauszuschen war, durchweg viel höker. Im großen und ganzen darf man diese Preise jedoch nur den heutigen Verhältnissen durchaus entsprechend nennen, und zst der Beweis erbracht, daß derartige Submissionen auch in Zeiten Wo reichlicher anderer Bedarf vorhanden, immer noch zahlreiche Interessenten finden. Die Preise sind im Durchschmitt gerechnet gegenüber der Verdingung 1914 bei Kieier um ewa 30 Mark ge⸗ stiegen, gegenüber 1015 um geich 25 Mark pra chm. Soweit nun der Hokhandel, der sich ja erst nach den Zuschlägen im November eindechen wird, in Frage kommt, kann man noch nicht mit Be⸗ stimmtheit sagen, ob derselbe selbst bei diesen erhöhten Preisen Verdienst machen wird. Es hängt dieses au sehr mit dem weiteren Verlauf des Krieges, das heißt von geschulten Arbeitskräften und vor allen Dingen von den Abfuhrmöglichkeiten des Rundhokes aus dem Walde ab. Die gröften Verdienstmöglichkeiten bieten sich wohl dem Holzhandel, wenn der Krieg zu Ende geht, bevor die Höker dieser Submission abgeliefert sein müssen, d. h. hat der Holzhandel Gelegenheit, die zugeschlagenen Höker in einer eventl. Friedensperiode einzudecken, so wird derselbe mit erheblichem Gewinn rechnen dlürfen. Diese Kalkulation ist jedoch eine schr un- sichere und werden nur diejenigen einen ungefähren Ueberblick heute schon über den Nutzen des Geschäftes haben, die Selbst- Produzenten sind und wenigstens schon das Rundhok, daß sie für diese Lieierungen benötigen, im Walde erstanden haben. Die Naclurage nach regulärer süddeutscher 16 Ware hieit weiter an und entsprach das Knappe Angebot absolut nicht der Nachifrage. Die Preise bewegten sich auf der ungefähr letzige- nannten Höhe. Es wurden jedoch bei prompter Lieferung für ein⸗ Zzelue Posten auch schon höhere Preise bewilligt. Es wurden dann kür die 100 Stück 164 1412“ Ausschußbord bis zu M. 305 frei Schift Mittelrhein gezahlt. Der Minendielenmarkt hatte vorwiegend jeste Stimnung aufzuweisen, da in diesem Artikel die Nachfrage inmmer noch schr rege ist. Im Gegensats zu den Breiterbestellungen macht die Militärverwaltung in Minenbolilen wieder größere Be⸗ stellungen. Es werden den süddeutschen Sügewerken etwa 80 M. pro ehm bei eiliger Lieierung auch einige Mark mehr pro chm frei Verladestation gezahlt. Die jertig bearbeiteten Rahmenhölzer wur⸗ den mit M. 90 bis 92 pro chm bewertet. Iniolge der hohen Be- wertung Lür Minenbohlen konnte der WaggonhokEmarlet wenig An⸗ gebote erhalten und haben besonders die süddeutschen Sägewerke nach wie vor wenig Neigung für Lieſerung dieser Hözer. Hierzu kommt noch, daß die bereits mitgeteilte Erhöhung der Bauholz- Preise seitens der rheinisch-westfälischen Sägewerke auf M. 85 für Baukantige, M. 95 für Vollkantige, M. 105 für scharſkantige pro chmn ab Säge neuerdings den süddeutschen Sägewertzen wiederum Zahlreiche Bauhoklisten zuführt. Doch auch für diesen Artikel haben die Werke in Süddeutschland zur Zeit wenig Neigung. Berliser Frodsktenmerht. Ber in, 2. Okt. Die rege und teilweise driugende Nach⸗ frage aller Arben von Rüben hält an. Trotz erheblichen Forde⸗ rungen machen sich gute Kauilust für Pferdemöhren Runkelrüben hemerkbar. Im Verkehr mit Industriehaler Zigen die Käufer Zu⸗ rücichaltung. Saatartikel sind lebhaft begehrt, doch bieibt das An⸗ gebot ziemlich gering. Beriin, 23 Okt. Frühmart.((m Warenhandel ermittelie Preise.) Pierdemöhren M..25—.50, Wiesenheu M..25—.50, Klechen M.—8, Runkelrüben M..20—.50, getrochnete Rüben- schnitzel M. 39—40 für 50 Kilo, Speiserüben M..75—.00, neue Seradella M. 44—40 für 50 Kilo, Rübenblütter M. 24 Sür 50 Kilo. Schifts- und Guterverkehr in den DuisburgsRuhrorter 8* Häten.* Imm Monat September ds. Js. wurdé ein Gesanitverkehr von 4 403 Schiffen bezw. 884 273 ̃ verzeichnet gegen 4194 Schiffe bezw. 894 484 t im Vormonat und 4447 Schiffe bezw. 901 318 t im September 1915. Im einzelnen vermittelten den Verkehr 1319 Dampfschiffe mit 6 485 t(gegen 1232 Dampfschiffe mit 7 760 t im Vormonat und 1224 Dampfschiffe mit 5 820 t Ladung im September 1915) und 3084 Schleppkähne und Segelschiffe mit 877 788 t Ladung(gegen 2 962 Schleppkähne und Segelschiſfe mit 886 715 t im Vormonat und 4 447 Schleppkähne und Segelschiffe mit 901 318 t Ladung im September 1915). Die Zufuhr zu Berg bestand im Berichtsmonat aus 982 Schiffen mit 119055 t, die Zuſuhr zu Tal aus 1 098 Schiffen mit 134272 t und die' Zufuhr vom Rhein-Herne-Kanal aus 108 Schiffen mit 21871 t. Die Abfuhr zu Berg stellte sich auf 863 Schiffe mit 364 409 t, die Abfuhr zu Tal auf 1 100 Schiffe mit 222 408 t und die Abfuhr nach dem Rhein-Herne-Kanal auf 245 Schiffe mit 22 108 t. Die Kohlenanfuhr ist gegen den gleichen Monat des Vorjahres um 51 383 t auf 5 708 826 t gesunken. Die Anfuhr auf der Eisenbahn allein fiel um 627 260 t auf 5 060 226 t, die Anſuhr zu Wasser stieg dagegen um 365 986 t auf 648 600 t. Die Kohlen· zufuhr vom Rhein-Herne-Kanal stieg um 888 800 t auf 2 418 257 t. Die Kohlenabfuhr fiel um 864 352 t auf 4 732 650 f. In den ersten 9 Monaten des Jahres 1916 stieg der Gesamt. verkehr gegen die gleiche Zeit des Vorjahres um 140 917 t auf 7 876 703 t. Davon entfielen auf die Kohlenabfuhr 4732 650 t (— 864 352), Erzanfuhr 258 425 t(— 604), An- und Abfuhr von Eisen und Eisenwaren 303 755 t(— 28 776), Getreideanfuhr 80 822 t(4 13657), Holzanfuhr 131 025 t( 6058), An- und Abfuhr sonstiger Güter 2 360 116 t( 1014 033). Die Kohlen- durchfuhr vom Rliein-Herne-Kanal zum Rhein ist um 888 890 t auf 2 418 257 t, die Gasamtkohlenabfuhr aus den Duisburg-Ruhrorter Häfen aus dem Rhein-Herne-Kanal um 24 547 t auf 7 150 916 t gestiegen. Letzte Mandelsnachrichten. Frankfurt a.., 23. Okt.(Priv.-Tel. Die Bank für industrielle Unternehmungen in Liquid. Frank⸗ furt a.., schließt mit einem Ueberschuß von M. 32 355(23141). Die Bank hat im neuen Geschäftsjahr ihren Besitz an Aktien der Norddeuſchen Hütte mit einem kleinen Gewinn verkautt. Suddeutsche Bank b4 eng der Pfalzischen Bank. Mannheim. 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