— — ˖ — — ——— — —— — ———— 8 2 0 Donnerstag, 26. Oktober. 8 Coltc ur den angendinen Ceil: Chefredakteur Pr. ü dubaum für den Handelstell: Dr. Adolf der dr. 5 e den Knzeigenteil: 20010 Joos. Druck u. Berlag Pein. De— ſchen Büchdruckerel, G. mn. b.., alle in Mann⸗ 7* t⸗KRör.:——— Mannheim. Fernſpr.: 517, 1449— Geſchäftsſtelte 218, 7560 Buchörüick⸗ 9 Sl. poſtſcheck⸗ 2917 Sudwigshafen a. Rh. Erfalgteicher Sortgang der Oer der deutſche Tagesbericht. . Sro untlch) bes Rtte, 26. Oktober.(WXB. Weſtlicher Keiegsſchauplatz. herreofront des Generalfelomarſchalls Kronprinz Ruprecht von Bayern ler Unſere Kampfartillerie hielt wirkungsvoll Gräben, Bat⸗ de en und Anlagen des Seindes beiderſeits der Somme unter 3 Unſere Stellungen auf dem Nordufer wurden vom —. mit ſtarken Feuerwellen belegt, die Tellvorſtöße der 10 uder nördlich von Courcelette, Se Sars, Gueudecourt Se esboeufs einleiteten. Keiner der Angriſſe iſt geglückt. haben dem Gegner nur neue Opfer gekoſtet. HBeeresfront des deutſchen Kronprinzen dun der vorgeſtrige franzöſiſche Angriff nordöſtlich von Ver⸗ ——— durch nebeliges Wetter begünſtigt, über die zer ⸗· das Gräben bis Jort und Dorf Douaumont vor. ing wnnende Jort war von der Beſatzung geräumt. Es ge⸗ nicht mehr, das Werk vor dem Jeind wieder zu beſehen. wücunere Truppen haben zum größten Teil erſt auf aus⸗ —— Beſehl und mit Widerſtreben dicht nördlich ge 1 5 vorbereitete Stellungen eingenommen. Au leſen ſind geſtern alle weiteren franzöſiſchen mch ie abgeſchlagen worden, beſonders heflige Jort Daux. hee Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. desſront des Generalfe omarſchalls peinz Leopold von Bayern. Ubnntdlich des Miadziol⸗ Sees ließen die Ruſſen er · dnislos Gas ab. Das gleiche Mittel bereitete ſüdöſtlich von Wes1101fo einen Angriff dor, der verluſtreich macen Abſchnitt Zubitno Faturcy, weſilich von Luck, —— ruſſiſche Batalllone einen Vorſtoß ohne Artillerievor⸗ de 8 ag. In unſerem ſofort einſetzenden Sperrfeuer brachen lurmwellen zuſammen. Sotent des Generals der Kavallerie Erzherzog Rarl lemenauſhen Goldener Biſtritz und den Weſthängen des ke⸗ Mnbirnes wurden feindliche Angriffe abgewieſen. Lul ön, der Oſtfront von Slebenbürgen haben im Trotuſul. düws kerrssciſch augariſhe. auf den Höhen ſadülh der Par Un deriſche Truppen den rumäniſchen Gegner geworſen. haben 5 auf Sinaia und Campolung wir im Angriff Gelände gewonnen. heeret Balkankriegsſchauplatz. 5 geuppe des—— v. Mackenſen dang le Operationen in der Dobrudſcha nehmen ihren Jori⸗ noſen Welchen Umſang die Rumäuen ihrer Niederlage bei⸗ brüg geht daraus hervor, daß ſie die große Donau⸗ unh bei cernavoda geſprengt haben. ſere duaber 3 Ahihreich euftſchiffe bewarſen in der Nacht zum 26. nlagen bei Feteſti(weſilich von Cernavoda) mit Bomben. Sid Mazedoniſche Front. Sahian, lich des Prespa-Sees hat bulgariſche Kavallerie Der autl keindlicen Albteilungen. lad 3 Arapa(an der Cerna) und nördlich von Gruniſte oeſiößſe der Serben abgeſchlagen worden. Der Geſte Generalquartiermeiſier: Sudendorff. „Der fruzöſſhe vorſoh bel Verdun. on der Schweizer Grenze, 26. Okt.(Priv.⸗ ſtoß K) Der + Tagesangeiger“ ſchreibt zu dem 9 ir Franzof en bei Verdun: 5 1—— geſamte—9 iſt es wohl ziemlich— felhed Aebnatendurchwüt ten Hügeln oder in den kaum mehr en Ueberxeſten der einſtigen Vörfer der Cöte⸗Lorraine ſitzt. Ser Berichterſtatter der„Bafler Nachrichten“ ſelbftrlich nicht dun augenazfeſelge verblüfſen läßt, fragt e fiexſtändlich, welchen Zweck die Frangof it iht „ zoſen mit ihrem Vor Witgeftetie von Verdun* gen. Iſt 5 eine große Offenſive mit * aͤber nen Zielen, oder iſt es nur ein überraſchender Porſtoß, un ine K Jon ſeioſt nach kurger Zeit aufhört?) Daß es ſic nur Aus der imüene 0 R handeln kann, geht allein ſchon Hnkfrungen Breite des Angriffs hervor. Daß man mit einer 0, dürft von nur 7 Km. keinen Durchbruch großen Stils ver⸗ geiſzan—* wohl ohne weiteres klar ſein, enn man Wä fen Wurbsomime urſprünglich in einer Preite bon m. ange⸗ * eine 95 92 es trotz dem großen Erfolg möglich geweſen der 85 laffende Lücke in die deukſchen Linjen gu ſchlagen. anchampagne und bei Neupille wurde immer auf breiterer kaiun——*+* 5— einen Scben— ng n. ein iun dieſe Feſtſtellung genügt, um die des franzöſiſchen Vorſtoßes zu erkennen. Wäxe wirklich ————— Abend⸗Ausgabe. fer General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nathrichlen S8 ———— 5 Vöchentiiche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Oas Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. 1916.— Nr. 503. „Molonelzele 40 Pig., Rerlame⸗ f latt„8½ Uhr, * . N* 1 nadim sgebilhr. Pecb. M..90. —————— ————— Zum deutsch-bsferr Vormarsch in Rumänien, eine Krvhe Piahe bei Verbun geplant und unter den heutigen Verhältniſſen überhaupt durchführbar, ſo hätten gleichgeitig auch das Fort Vaux und die Werte von Hardaumont fallen— 85 Es iſt jd wohl ſehr möglich, daß in dieſer Richtung nun ebenfalls an⸗ gegriffen wird und auch einzelne Erfolge erzielt werden, aber trotz⸗ dem wird an der gewählten Angriffsſtelle nie ein großer und ent⸗ Maar Erfolg erzielt werden können, weil die operativen Ver⸗ ältniſſe für die Franzoſen infolge der umfaſſenden Aufſtellungen der Deut viel zu un günſtig Nuft. Diee Militärkritiker des Bafler Blattes meint, daß nach den Mißerfolgen an der Somme, bei Konſtanza, an der ruſſi⸗ ſchen Front und bei Salonik etwas geſchehen mußte, um die Zuverſicht zu heben, und ſchließt dann: Dieſen Dienſt wird die Einnahme von Fort und Dorf Douau⸗ niont wohl erfüllen, trotzdem ſie militäriſch keine große Bedentung haben kaun und vor allem die Geſamtkriegslage auf den weſtlichen Kriegsſchauplätzen nicht ändert. Bern, 26. Okt.(WeB. Nichtamtlich.) In einem Auf⸗ n überſchrieben:„Der Eintritt des Krieges in die entſchei⸗ ende Phaſe“ beſpricht das Verner Intelligenbiatt die grohen ortſchritte der Verbündeten in der Dobrudſcha, fährt dann, nach dem Hinweis darauf, daß ſowohl die iu Offenſive, als auch die Sommeoffenſive ſtecken blieb, ſork: Somit ergab ſich die Notwendigkeit, ſo raſch als möglich die ſich langſam zu Gunſten der Mittelmächte neigende Kriegswage aufzu⸗ richten. Dieſes iſt ſoeben verſucht worden, durch den Skoß der Franzoſen aus Verdun heraus. Dieſer Stoß iſt ein Eingeſt ändnis des Schei⸗ terns der Pläne an der Somme. Es wird ſich zeigen, ob der Anlauf bei Verdun die den Alliierten ſo drin⸗ gende Entlaſtung bringen wird. Faſt möchte man daran zweifeln, wenn man die ſieben Kilometer⸗Fronten vergleicht, die um drei Kilometer vorgeſchoben ſind, mit den Hundert⸗ tauſenden von Front⸗Kilometern, die der Entlaſtung harren. Jedenfalls wird es ſich in den nächſten Tagen entſcheiden, ob auch dieſe Hindenburg nicht in ſeinen Plänen ſtören kann oder bar Davon hängt alles ab. Die franzöſiſchen Berichte. aris, 26. Oktbr.(WiB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 25. Oktober nachmittags: Nördlich von Verdun machten die Deutſche Gegenangriffe 4 die neue franzöſiſche Front. Einer am ſpäten Abend gegen die Steinbrüche bel Haudromont wurde abgeſchlagen, ein anderer heute morgen um 5 Uhr gegen die Batterie von Damloup ſcheiterte gleichfalls. Das anze von den Franzoſen eroberte Gelände wurde vollſtändig ehauptet. Die Säuberung des Forts Douaumont wurde im Laufe der Nacht beendel. der Kommandant des Forts wurde gefangen genommen. aris, 26. Oktbr.(WTB. Nichtamtlich.) Anttlicher Bericht vom 25. Oktober abends: Nördlich von Verdun unternahm der Feind nach⸗ einander 3 Gegenangriffe auf die Geꝛend Haudro⸗ mont⸗Douaumont. Keiner dieſer Angriffe glückte. Unſere Front wurde vollſtändig behauptet. Oeſtlich vom Fuminwald und nördlich Le Chenois machten wir im Lau'e des Tages Fortſchritte. Die Zahl der bis jetzt gezühlten un⸗ verwundeten Gefangenen überſteigt 4500. Von der übrigen Front iſt kein wichtiges Ereiznis zu melden. Luftkrieg. Im Laufe des 23. Otlober bombardierten 11 franzöſiſche Bombardierungsfluazeuſe, die von 5 Schutz⸗ fliegern begleitet waren, von 11 Uhr vormittags bis 1 Uhe nachmittags die Hochöfen von Hagendin⸗en auf die ſie 170) Kilogramm Geſchoſſe abwarfen. Infolae dieſer Unternehmun⸗ ereianeten ſich mehrere Brände. ſtellen, daß das in der vorhergebenden Nacht von franzöſiſchen ſpliegern an derſelben Stelle ausgeführte Bacbardement gute Ergehniſſe hatte. Das Ziel ſchien ſtark beſchädi⸗t zu ſein. Belgiſcher Bericht. Nichts beſonderes. wie man in der engliſchen Fliegertruppe denkt. Aus dem Großen Hauptquartier wird uns ge⸗ ſchrieben:. Der engliſche Fliegerſeutnant Jack Tullis hat am 6.—8 1916 in einer Unterredung folgende Angaben ge⸗ macht: „Zwei Dinge ſind es, über die wir Steeger em⸗ pört ſind, die Aufopferung der Flieger in der Somme⸗Schlacht klionen gehen Kuninien ſodaß ich kein Exploſivogeſchoß mehr im Gürtel hatte un Die Flieger konnten feſt⸗ und die uns aufgezwungene Benutzung von Ex⸗ 14% 2 Unſere Führer +* uns ohne ückſicht auf Leben und Material aus, oft zur Löſung von Aufgaben, die durchaus nicht zweckdienlich und wichtig ſind und nur den ſicheren Verluſt einer Angahl von Flugzeugen ur Folge haben. Das iſt auch der Grund, warum unſere —— der Somme⸗Schlacht ſo ins Ungemeſſene ge⸗ egen ſind. Was die Exploſiogeſchoſſe anlangt, will ich Ihnen ohne Weiteres zugeben, daß wir in engliſchen Flugzeugen, in dieſem Sommer mehrere Monate lan CSſmſelchſe verwandt haben, und zwar auf Befehl der Poöheren militäriſchen Stellen. Ich kann nicht genau angeben, wie dieſe Erploſivgeſchoſſe konſtruiert waren. Hebenſalle war aber ein kleines Loch an⸗ — und im Innern des Geſchoſſes befand ſich ein wenig rennbare Flüſſigteit. Beim Auſſchlagen entzündete ſich die⸗ elbe und das Geſchoß mußte explodieren. Dieſes Exploſioge⸗ choß führt den Namen„Buckingham tracer“. Selbſtverſtänd⸗ lich gab es, wenn ein Menſch von ſolchein Geſchoß 10 wurde, furchtbare Wunden. Der Gebrauch dieſer Geſchoſſe wurde uns befohlen, um unter den feindlichen Flugzeugen mehr Schaden anzurichten. Wenn ein ſolches Geſchoß den Tank eines Woe e durchlöcherte, mußte ſich der Inhalt entzünden und eine Exploſion war die ſichere Folge. Die engliſchen Flieger waren durchaus nicht einverſtan⸗ den mit der Verwendung dieſer Munition und haben wieder⸗ holt Proteſt erhoben, umſomehr als wir— 6 5 mußten, im Falle der Gefangennahme und der Ueberführung vor ein deutſches Kriegsgericht geſtellt zu werden, und Überhaupt auch, well es unſerem Empfinden und Kameradſchaftsgefühl, welches bei uns ſelbſt den— Fliegern gegenüber be⸗ ſtand, durchaus entgegen g 9 S Es war vorgeſchrieben, daß jede dritte Kugel ein B ſein mußte; es wurbe auch feſchen üg von den vorgeſetzten 0 Squadrons commanders nachgeſehen, ob die Munitlonsgürtel und die Trommeln entſprechend gefüllt waren. Ich ſelbſt habe immer nur etwa 6 Buckingham tracer in das obere Ende meines Patronengürtels einfüllen laſſen, was genügte, um bei einer Reviſion 9 Oann habe ich ſtets nach dem Abfiug etwa 20 Schuß ins Leere nun ganz ſicher bin niemals einen ſolchen Buckingham tracer auf ein deutſches Flugzeug abgefeuert zu haben.“ 2 Das ſind die Verfechter des Völkerrechts! Die Angſt in Vierverband um Rumünien. Man hatte es ſich ſo ſchön gebacht: Ueber Sofia und Konſtantinopel wolle man ſich den Weg nach Wien und Verlin bahnen. Bulgarien und die Türkei ſollten iſoliert werden: ungeheuere moraliſche— auf Deutſchland und vom materſellen Standpuntt vollſtändige Blockade Deutſch⸗ lands. Und mehr noch: war durch das erfolgreiche Ein⸗ Saior Rumäniens die Verbindung zwiſchen Odeſſa und aloniki hergeſtellt, ſo konnten die Ruſſen in Maſſen die Be⸗ ſtände der Verbandsmächte verſtärken. Das Getreide, das in Odeſſa in unüberſehbaren Mengen lagert, wäre der Er⸗ nährung der Verbandsmächte zugute gekommen, und die Ruſſen und Rumänen ſollten Munition für eine unbearenzte Kriegsdauer erhalten. Im„Petit Journal“ hat Charles Richet unlängſt die Formel geprägt:„Der Plan der Deutſchen iſt Rumänien, der unſere, Bulgarien zu vernichten,“ man müſſe den Feind an ſeiner verwundbarſten Stelle treſſen, dieſe Stelle ſei die Linie von Salonikt zur Donau an der rumäniſchen Grenze. Aber er fordert freilich, daß zur Durch⸗ führung des Planes* der Verbandsmächte ihre„ehoiſtiſchen Aſpirationen“ aufgebe, ſtatt daß die Rumänen auf Sieben⸗ bürgen, die Italiener auf Trieſt und Epirus, die Ruſſen auf Lemberg, die Engländer und Franzoſen auf Bapaume und Peronne hinſtrebten, hätte jebe dieſer Müchte ein paar Diviſionen für den Balkan hergeben ſollen. Der Ve band habe zugeſehen, wie Serbien weggefent wurde, wolle er das Gleiche auch mit Rumänien geſchehen laſſen? Erſt wenn die Verbindung der rumöniſch⸗ruſſiſchen Trüppen mit der durch die It⸗liener verſtärkten en⸗liſch⸗franzöſiſchen Armee vor Saloniki bergeſtellt ſei, werde die Einheil der Front und der Sieg Tatſache werden. Die Wirklichkeit deckt ſich, mie vor Augen lient, außerordentlich wenig mit dieſem ſo echt framö⸗ ſiſch klar kanſtruierten Plan. Mit jedem neuen Tage b icht der Widerſtand Rumäniens mehr zuſammen, verringert ſich die Ausſicht die Verbindung zwiſchen Saloniti und Odeſſa berzuſtellen. Eine Vernichtung Bulgariens kommt überhauyt nicht mehr in Frage, weit ener eine ſolche Ruwäniens, mit allen ibren ſchweren Fol⸗en für Rußland. Und ſo mehren und ſteigern ſich die Stimmen der Sorge und Anget um Rumönien. Und es iſt wohl recht bereichnend für die Lage, daß der Secolo ſich mit großer Schärfe geren ernente Gerüchte eines Sonderfriedens Rußlands anläß⸗ ſich des drobenden Zuſammenbruches Rumäniens wendet, — Abgeordnete malten bereits dieſes Geſpenſt an die and. e. Von der Schweizer Grenze. 26. Okt.(Priv.⸗ Tel. 7. 90 Mie dos„Verner Tagehlatt“ berichtet, bahen die fartseietten Niederlagen der Rumänen die Redoktence der ie Zeitung„Suiſſe“ ganz aus dem Häuschen ge⸗ racht. Wä“rend der Eheiredakteur auf der erſten und der Nacktredakteur auf der vierten Seite“re in Paris fabrizierten Nachric“ten mit den ketteſten Ueberſchriften„Bedeutende Er⸗ folge der Rumänen“ verſehen, macht der Pariſer Vertreter auf der zweiten Seite ſeinem gepreßten Herzen durch folgen⸗ werden ſoll. Sele 9 Manuheimer General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 26. Oktober 1916. den Appell an die Leſer der„Suiſſe“ Luft: Laßt uns beten, daß die Deutſchen, Oeſterreicher und Bulgaren einen genügenden Widerſtand finden und daß das Schickſal Bel⸗ giens und Serbiens den Rumänen erſpart bleibe. Als Ru⸗ mänien in den Krieg eintrat, waren unſere Hoffnungen ohn⸗ Sorgen. Heute können wir nur noch beſcheiden hoffen, daß es nicht beſiegt wird.“ Vielleicht veranſtalten, ſo bemerkt das „Berner Tageblatt“ hierzu, dieſe„Schweizer“, welche die „Suiſſe“ redigieren, einen Bettag für das arme Ru⸗ mänien. Sie könnten ſich ja einige tüchtige Redner aus Paris dafür kommen laſſen. Bern, 26. Okt.(GTB. Nichtamtlich.) Die Beſtürzung der Pariſer Preſſe über die Einnahme von Konſtanza geht ſoweit, daß allgemein die Einnahme Predeals verſchwiegen wird. Zum Fall Konſtanzas ſelbſt ſchreibt Petit Journal: Es hieße dummerweiſe die Augen ſchließen, wenn man die Bedeutung des Erfolges nicht anerkennen wollte. Wir haben wieder einmal die deutſche Taktik geſehen, die darin beſteht, die Angriffe nicht zu verzetteln, ſondern, wenn man eniſchloſſen iſt zu handeln, mit großen Kräften vorzugehen. Die Ruſſen und Rumänen ſind durch die Plötz⸗ lichkeit und Heftigkeit der Angriffe Mackenſens überraſcht worden. Dieſer ließ den Ruſſen und Rumänen nicht Zeit Verſtärkungen heranzuziehen. Er errang mit einem Schlag den Erfolg. An einer anderen Stelle ſagt das Blatt: Wenn es auch ſicher iſt, daß die ruſſiſche Mitarbeit für Rumänien nunmehr einſetzt, ſo iſt es doch wahrſcheinlich, daß die Ruſſen doch nicht das leiſten, was man erwarten muß. Dazu brauchen ſie Zeit. Im übrigen haben die rumäniſchen Truppen an den Grenz⸗ päſſen nicht die Aufgabe, den Einmarſch des Feindes an einem oder zwei Päſſen um jeden Preis zu verhindern, ſie ſollen nur für die ruſſiſch⸗rumäniſche Armee Zeit zum Manövrie⸗ ren gewinnen. em. Köln, 26. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der italieniſchen Grenze: Die„Tribuna“ ſchreibt: Der deutſche Plan, gegen Rumänien einen ver⸗ nichtenden Schlag zu führen, wäre nach den bisherigen Kriegserfahrungen leicht vorauszuſehen geweſen, wenn die Regierungen der Verbandsmächte nicht mit unglaublicher Blindheit geſchlagen geweſen wären. So aber gebe ihr Ver⸗ halten zu recht bitteren Betrachtungen Anlaß. Das Blatt führt dann in einer längeren Auseinanderſetzung aus: In dem erſten Abſchnitt des europäiſchen Krieges hatten die Mit⸗ telmächte auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz auch England und Frankreich getroffen. Nach den Ereigniſſen des letzten Kriegs⸗ jahres hat ſch die Sachlage aber vollſtändig geändert. Die Mittelmächte hatten die Hoffnung auf einen Sieg auf der anzen Linie gufgegeben und ſich dagegen zu einer Programm⸗ entſchließen müſſen, die darin beſteht, daß man ſich mit einem Teilſieg zufrieden geben will. Die militä⸗ riſchen Unkernehmungen Hindenburgs, die im erſten Augenblick ihrer Entwicklung eine Hilfsunterneh⸗ mung zugunſten des bedrohten Ungarns waren, hatten nach kurzer Zeit einen politiſchen Zweck erhalten und ſind mit in den politiſch⸗diplomatiſch⸗militäriſchen Plan Deutſch⸗ lands einbezogen worden, der nun darauf ausgeht, einen Frie⸗ den ohne großen Nachteil und ohne Gebietseinbuße zu er⸗ ringen. Dieſe Programmänderung ſei auch in den Reichstags⸗ verhandlungen zutage getreten, vor allem in dem Stillſchwei⸗ gen des Kanzlers über die Annexionspläne und der Aus⸗ legungen, welche dieſes Stillſchweigen durch den Abgeordneten Scheidemann erfahren habe. Der„Corriere della Sera“ be⸗ zeichnet in ſeiner heutigen Betrachtung über die Kriegslage ie Nachrichten aus Rumänien als 5 hr ernſt. Wahr⸗ ſcheinlich ließ General von Falkenhayn die Rumänen ſich erſt auf die ganze Front verteilen, um dann die ver⸗ dünnte Linie an den gefährlichſten Punkten anzugreifen und die Walachei mit Bukareſt abzuſchnüren und die Rumänen zu zwingen, ſich auf die Moldaufront zu beſchränken. Zwar biete die Lage noch mehr als eine gute Löſung, welche ein ſtra⸗ tegiſches Genie—— fände. Aber nicht mehr um die ſtra⸗ tegiſche Genialität handele es ſich, ſondern darum, wer über mehr Mittel verfüge. Genialität beſäße der Vierverband zur Genüge. Die einheitliche Front ſei aber noch immer nicht vollendete Wirklichkeit, aber es ſei höchſte Zeit, daß ſie es werde. Die Beſchlüſſe des Rriegsrates von Boulogne. Berlin, 26. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Zuverläſſige Nachrichten aus Hayre beſagen, daß der in der vorigen Woche in Boulogne abgehaltene Kriegsrat der Alliierten ſich faſt einen ganzen tigt habe. Rumänien ſoll unverzüglich alle Hilfe geboten tigt hat. Rumänien ſoll unverzüglich alle Hilfe geboten werden. Der geſamte rumäniſche Generalſtab müſſe zurück⸗ treten und einem neuen Generalſtab der Alliierten eingefügt werden, dem 28 franzöſiſche und 16 engliſche Offiziere an⸗ gehören ſollen. Alle Rumänen bis zu 50 Jahren ſollen zu den Waffen gerufen werden. Bezüglich Griechenlands ver⸗ langt die franzöſiſche Politik die Entfernung des griechiſchen Königs und der deutſchen Propagandiſten aus dem Land. Der Entfernung des Königs wurde von engliſcher Seite weniger, deſto energiſcher von ruſſiſcher Seite widerſprochen. Es lag auch eine Erklärung der ruſſiſchen Regierung über Griechenland vor. Zum Schluß hat man ſich dahin geeinigt, dem jetzigen Zuſtand in Griechenland eventl. mit Gewalt ein Ende zu machen, da man damit rechnet, anfangs November die Truppen Veniſelos in die Front zu bringen. General Sarrail werde in Saloniki die Formierungen der Heere weiter leiten. Für die Leitung der Operationen an der Front werde ein neuer Heerführer ernannt. Griechenland. m. Köln, 26. Oktbr.(Priv. Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Amſterdam: Der„Daily News“ wird vom 24. Oktober aus Athen gemeldet: Durch königlichen Erlaß iſt der Jahrgang 1913, nächſt 60 000 noch nicht ausge⸗ bildeten Rekruten, entlaſſen worden. Letztere waren kürzlich nach ihrer Einberufung wieder zurückgeſtellt worden. von der Saloniki⸗Front. Paris, 26. Oktbr.(WTB. Nichtamtlich) Amtlicher Bericht vom 25. Oktober: An der ganzen Front zeitweiſe ausſetzendes Geſchütz⸗ feuer. Keine Infanteriegefechte außer im Zentrum, wo deutſche Gegenangriffe im Gebiet von Wakukovo durch das Feuer der Alliierten gebrochen wurden. Zwei deutſche Flug⸗ zeuge wurden infolge von Kämpfen mit den Fliegern der Alliierten gezwungen, beſchädigt niederzugehen. In der Gegend von Koritza und Premiti(ſüdlich Albanien) nahm die Kavallerie der Salonikiarmee Fühlung mit der Kavallerie der italieniſchen Armee von Valong. Her neue öſterreichſſche Miͤiſterprüſibent 1Berlin, 26. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Wien wird gemeldet: Der gemeinſame Finanzminiſter Dr. Körber wurde heute mittag vom Kaiſer in Audienz empfangen. Nachmittags hatte Oberhofmeiſter Graf Monte⸗ nuovo mit Dr. von Körber eine längere Beſprechung. Dr. von Körber wird vor der endgültigen Uebernaßme der Mi⸗ niſterpräſidentſchaft noch mit dem ungariſchen Miniſterprä⸗ ſidenten Graf Tisza in Fühlung treten. Die Zuhunſt Poleus. JBerlin, 26. Oktbr.(Von unſerm Berliner Büro.) In unterrichteten Kreiſen erwartet man die Verkündigung der Entſcheidung über die künftige Geſtaltung der Dinge im Oſten bis Ende dieſer Woche. Man darf wohl 3 0 daß es ſich hierbei um übereinſtimmende Kundgebungen der beiden Mittelmächte handeln dürfte. Erſt dann wird, wie die polniſchen Politiker glauben, eine Deputation aus War chau hier eintreffen. Die Spaunung zwiſcen Heulſchand 1. Rorweten Weitere norwegiſche Schiſſe verſenkt. m. Köln, 26. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Stg.“ meldet aus Chriſtianig: Die heutigen Morgenblätter bringen wieder an leitender Stelle unter großen Ueberſchriften zahl⸗ — Telegramme über neue Verſenkun gen. Als verſenkt gemeldet ſind außer den geſtern gemeldeten Schiffen, ee In den befreiten Sachſenſtädten. Von unſerem zum ſüdöſtlichen Kriegsſchauplaß entſandten Sonderberichterſtakter. I. ee Kronſtadt, den 20. Oktober. Die Städte Siebenbürgens, deren Bevölkerung beim Rufe„Die Rumänen kommen!“ Hals über Kopf geflohen iſt, beginnen nur ganz langſam ſich wieder zu beleben— wenn man von dem Kriegs⸗ verkehr an ſich, der ja Betrieb und Lärm geuig macht, abſieht. An Lebensmitteln herrſcht, dank der Vorſicht in der Wiederzulaſſung der bürgerlichen Bevölkerung, einſtweilen kein eigentlicher Mangel. Manches kommt ſogar recht reichlich auf den Markt, z. B. Fleiſch. Die walachiſchen Bauern haben unter dem Schutz des rumäniſchen Militärs den Sachſen und Ungarn ihr Vieh abgetrieben; wer von den Inſaſſen ihrer Dörfer und Ortsviertel ehedem eine Kuh im Stalle hatte, fütterte bei Abzug des Feindes deren drei, vier und noch mehr; von dem, was ſie an Schweinen zuſammengeſtohlen Hhaben, garnicht zu reden. Mit der allmählichen Wiederaufnahme des Dienſtes ſeitens der ungariſchen Behörden droht ihnen eine „Durchſicht ihrer Ställe, Wegnahme ihres unrechtmäßigen Beſitzes zugunſten der Geſchädigten und entſprechende Beſtrafung. Infolge⸗ Deſſen ſchlachten ſie jetzt überall ſo ſchnell als möglich das geraubte Vieh ab und bringen es zu Markte. Die eingeſchlachteten Vieh⸗ beſtände, insbeſondere die Beſtände an hochwertigem Zuchtvieh, werden durch keine wie immer gearteten Maßnahmen der Behörden leicht erſetzt werden können. Man ſieht, wie dornige Aufgaben hier ihrer Löſung harren, wenn die Kriſis, die über das Land dahinge⸗ gangen iſt, in ihren Wirkungen einigermaßen rückgängig gemacht Ich habe Oſtbreußen nach dem Ruſſeneinfall nicht geſehen und kann daher unmittelbare Vergleiche nicht anſtellen; ich glaube aber, daß der Schaden, der dort landwirtſchaftlich entſtanden iſt, im Verhältnis nicht annähernd ſo groß oder doch weſentlich an⸗ derer Art geweſen iſt, als hier. Das feindliche Heer, das das Land brandſchaßte, war zwar dort vorhanden wie hier; doch fehlte bei uns der raubgierige, lauernde Pöbel fremden Stammes, den der Feind hier von der Kette laſſen konnte. Er hat den meiſten Schaden getan. wie die Ruſſen. Dafür haben ſie das Ausrauben un ſo gründ⸗ licher beſorgt. Ihr Shſtem war eben ein anderes. Darüber, daß ſie durch Niederbrennen einiger Grenzkomitate Ungarns dieſes nicht ernftlich in ſeiner Widerſtandskraft beeinträchtigen konnten, waren Te ſich wohl von vornherein im klaren. Auch lag ihnen nichts daran, des xeiche Land, das ſie ja im Frieden ohnedies bald zu erhalten Allerdings haben die Rumänen nicht unmittelbar Brand gelegt * + 780 000 der Dampfer„Aliſe“, 2200 To., kriegsverſichert für Kronen, zufolge eines Telegramms des Vizekonſuls in 50 vom 22. Oktober; die Beſatzung iſt gerettet. Ferner, 1 Dampfer„Ull“, 1266 Tonnen, kriegsverſichert für 1 M 00 Kronen, am letzten Samstag bei Fraſſervough an de tiſchen Küſte. Die Mannſchaft iſt gerettet. Mit den genam zwei Schiffen erleidet die norwegiſche Kriegsverſiche del einen weiteren Verluſt von 1 700 000 Kronen, damit in 0 letzten drei Tagen zuſammen rund 9 Millionen Kronen. B00 einem Telegramm der Pariſer Geſandtſchaft wird ein ſh des verſentten Dampfers„Riſoy“ mit dem Kapitän und ſen Mann der Beſatzung als wahrſcheinlich untergeganh⸗ gemeldet. Der U⸗Bootkrieg. London, 26, okt.(BrB. Nichtamtt) Llonds gaan aus Plymonth: Der norwegiſche Dampfer„Anna⸗Gri (1147 Tonner) iſt verſenkt worden. Die Beſotzung wül gerettet. Aeber die Transportverzögerungen von Waren aus H0en* London, 26. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Unter 973 Auf eine Anfrage bezüglich der holländiſchen F149 die infolge einer Ver zögerung b eim Transpoh untauglichem Zuſtande in England ankamen, 15 Lord Robert Cecil, es iſt ein Abkommen getroffen für Verkauf beſtimmter Mengen holländiſcher Fiſche in Hollan Gegenwärtig iſt es aber nicht ratſam, öffeniich die Bed 11 9 gen mitzuteilen. Die Verzögerung, die bei dem Transpon wiſſer Fiſche und andexer Waren aus Holland eingetreteg muß unvermeidlichen Umſtänden zugeſchrieben werden. rend der regelmäßige Transport aus Hälland vorläufig wan ſcheinlich immer noch Schwierigkeiten bieten wird, dar 100 jedoch hoffen, daß in Zukunft eine gewiſſe Beſſerung erte“ werden wird. Certrolverbaud Heutſher Suduitkieler. Berlin, 25. Oktbr. Nachdem am 19. Oktober 1010% Ausſchuß des Zentralberbandes Deutſcher Induſtrieller 0 Sitzung abgehalten hatte, fand heute unter dem Vorſiten Landrats d. D. Rötger die Verſammlung der Delegierten die aus allen Teilen des Deutſchen Reiches außerorde ſtark beſucht war. dlul Es fand eine eingehende Ausſprache über die Behan ne der mit feindlichen Ausländern geſchloſſen Verträge, ſowie über die Gründung eines R—00 amtes für Handel, Induſtrie und Schiffa ſtatt. Die Beratungen über letzteren Punkt ſind noch, 90 abgeſchloſſen, ſie werden innerhalb des Kriegsgusſchofffc deutſchen Induſtrie entſprechend der nachſtehenden Entſeh ßung fotrgeſetzt werden. Ein erfreuliches Ergebnis brachte die ferner auf der gesordnung ſtehende Beſprechung über die Fortſetzune bisherigen Gemeinſchaftsarbeit des Zentralverbandes de ſcher Induſtrieller und des Bundes der Jnng ſtriellen. Der weitere Zuſammenſchluß der beiden duſtriellen Zentralorganiſationen ſoll in der Form der G dung eines„Deutſchen Induſtrierats“ erfolgen. Folgende Entſchließung wurde angenommen: S000 Die Verſammlung der Delegierten des Zentralberbandes ſcher Induſtrieller ſpricht ſich dahin aus, daß die Frage der eines beſonderen„Reichswirtſchaftsamts“ in einer vom Kr ſchuß der deutſchen Induſtrie einzuſetzenden Kommiſſion 90 gehenden Erörterung unterzogen wird und die zu faſſende ſchlüſſe alsdann den verbündeten Regierungen unterbkeitet 680 Schon heute weiſt ſie aber darauf hin, daß zur erfolgreichen 1 rung der wirtſchafts⸗ und handelspolitiſchen Intereſſen des ſchen Reiches insbeſondere unter und nach dem Kriege ein diges, vertrauensvolles Zuſammenarbeiten der Reichsz behörden mit Induſtrie, Handel und Schiffahrt durch Vermit ihrer anerkannten Vereinigungen in geſteigertem Maße unlägih lich notwendig iſt, namentlich auch die Behandlung der einſch ee Fragen an einer zuſtändigen Stelle. Sie betont insbeſondere die Notwendigkeit, daß in den wahhe wirtſchafts⸗ und handelspolitiſchen Augelegenheiten befaßten Kn1 lungen des Reichsamts des Innern Angehörige von Handel, Lüht itrie und Schiffahrt eine angemeſſene Vertretung finden un e Vorſchläge, Verordnungen, Geſetzentwürfe, einſchneidende n nahmen und neue Einrichtungen auf ihrem Sondergebiel mill 39 mend zu hören ſind. — 70 Sa rieg eil hofften, durch ſummariſche Verwüſtung zu entwerlen. Das, worauf ſie aus waren, war neben Hebung und Erhaltung der guten Laune der eigenen Truppe durch weitgehendſte Streckung der Requiſitions⸗ freiheit die Zerſtörung des Wohlſtandes der ihnen volksfremden und feindlichen Bewohner des beſetzten Gebietes zugunſten ihrer eigenen Volksgenoſſen. So durften in erſter Linie die einheimiſchen Wa⸗ lachen, in zweiter die rumäniſchen Truppen plündern, ſo viel ſie wollten, wo die Bewohner geflüchtet waren; typiſch war z. B. die Fortnahme aller irgendwie wertvollen oder heſſer auch nur ver⸗ wendungsfähigen Möbel aus den leerſtehenden Häuſern und die Verwandlung des übrigen in einen wüſten Trümmerhaufen. Un⸗ garn, deren der Feind habhaft werden konnte, wurden bedingungs⸗ los getötet. Zum Glück waren es nur wenige, die ſie vorfanden, da faſt alle in ſicherer Erkenntnis des Schickſals, das ihrer harrte, ge⸗ flohen waren, und die, denen dies nicht mehr müglich geweſen war, von zurückgebliebenen Sachſen verſteckt wurden. Häufig, namentlich unmittelbar vor den Rückzügen, wurden die Wohnungen von Sachſen von betrunkenen rumäniſchen Soldaten auf ſolche verſteckte Ungarn hin von oben bis unten unter Drohungen durchſtöbert. Sachſen⸗ häuſer und ⸗Wohnungen, die leer ſtanden, wurden genau ebenſo in der angegebenen Weiſe ausgeräumt, wie die von Ungarn; insbeſon⸗ dere galt das auch für Schulen und Pfarrhäuſer. Denen, die da⸗ geblieben waren, nahmen die Rumänen kurzerhand weg, was ihnen paßte— Wertobjekte, Hausrat, Vorräte und Vieh. Die Sachſen behaupten, daß dabei die ortsanſäſſigen Walachen die Führer und oft auch die Anſtifter geweſen ſeien und daß der Beſuch der Plün⸗ derer meiſt ganz beſtimmten, ihren walachiſchen Ortsgenoſſen be⸗ kannten Dingen, die dieſe ſich anzueignen wünſchten, gegolten habe. Ich finde dies beſtätigt durch die Erklärung eines gefangenen rumä⸗ niſchen Offiziers, als ihm die Räubereien der rumäniſchen Trup⸗ pen vorgehalten wurden. Er behauptet, ſolche Fälle, wo ſie ihm bekannt geworden ſeien, ſtets ſtreng beſtraft zu haben. Es ſei aber wenig zu machen geweſen; die Truppen hätten zu ſehr unter dem Einfluß der ortsanſäſſigen walachiſchen Bevölkerung geſtanden und hätten ihren Raub auch ſtets gleich an dieſe abgegeben. So habe der walachiſche Lehrer eines Ortes, in dem er lag, die Plünderungen vollſtändig organiſiert. Er habe den Soldaten den Auftrag erteilt, ihm das und das zu bringen, das da und da zu finden ſei. Die Beute habe er dann gegen Branntwein ausgetauſcht. Die Frage, weshalb dem Manne, wenn das bekannt geweſen, das Handwerk nicht gelegt worden ſei, beantwortete der Offizier mit mürriſchem Achſelzucken. Die Sache mit dem walachiſchen Lehrer wird zuͤtreffen; nach⸗ weisbar falſch iſt die Erzählung, ſoweit ſie den Anſchein erwecken will, als hätten die rumäniſchen Truppen nur angeſtiftet geraußt, oder als hätte ihre⸗Führung ſich ernſthaft bemüht, dem Unweſen Ich habe ſchon hervorgehoben, wieviel Dia heute mit den am Roten Turm⸗Paß erbeuteten Bagagen in Hände geraten iſt. Sie fand ſich in den Wagen mit Offizierng ebenſo gut wie in den ſonſtigen des Troſſes. Auf dem Haupn hof in Kronſtadt iſt ein ganzer Beutezug unter dem, w dult rechtzeitig abgebracht werden konnte und deſſen Zerſtörung entgegenzuwirken. Feuer auch nicht mehr rechtzeitig gelungen iſt, zurüickgebliebent in Hauptinhalt bilden geraubte Möbel, doch finden ſich fol, gang anderer Art darunter, die offenbar zum Verkauf hatten geſchleppt werden ſollen. Das Merkwürdigſte war das Sane n eines Geſchäftes für Schönheitspflege, eine Menge Puder, 1, ken, teure Riechwäſſer, Gerätetaſchen für Fuß⸗ und Hauol Schwämme, Puderquaſten und ähnliche ſchöne Dinge. 8 lt gewöhnlicher Soldaten wird dieſer Zug ſchwerlich bereitgeſte den ſein; was auf ihm verladen war, ſollte zugunſten plün Offiziere befördert werden. In den Städten wurden Läden, die geſchloſſen waren, 9 und ausgeraubt. Die„Einkäufe“ der Truppen in offenen wurden bald ohne nähere Erklärung und ohne Vezahlung a18 mitgenommen, bald als Bedarf irgendeines Truppenteil, enf geben und ebenfalls ohne weitere Umſtände fortgeführt. 2 nb machte der Käufer den Preis nach eigenem Gutdünken unter dem Werte der Ware; nur wenige Offiziere haben aun gezahlt. 3 4 Man kann ſich nach all dem vorſtellen, wie es in den 9 Rumänen heimgeſuchten Teilen Siebenbürgens nach deren 1 fl, ausſieht. Dort, wo ſie bei ihrem prompten Einfall unmittell erun der Kriegserklärung wirklich erſchienen ſind, hat die Abrwahhe 6 nicht ſo großen Umfang angenommen wie in den nur gefä Khl Ortſchaften. Denn viele Leute konnten nicht mehr fort; i ſtadt 3. B. ſind van vielleicht 40 000 Einwohnern 200 Tauſen geblieben, d. h. neben den Walachen immerhin einige 9el 0 Sachſen. In ſolchen Orten herrſcht heute gewaltiger Man ſehen Gebrauchsware jeder Art, von gewiſſen Lebensmitteln cht o5 Die Rumänen haben alles an Ort und Stelle aufgebrauag o fortgeführt. In den Orten, die ſie nicht erreicht haben, 940 mancherlei hinter den geſchloſſenen Läden der Geſchäfte iht. Doch iſt das nicht zugänglich; die Bebölferung und mit urhh Ladeninhaber ſind verſchwunden. Für die Wenigen, geblieben ſind, herrſcht derſelbe Hunger nach Gebrauchewen dort, wo die Rumänem geweſen ſind. Dazu koment der Mot den 10 er Lebensmittel; der Markt hat hier ganz aufgehört, während 40 Einbrachsgebiet ſich infolge des Vorhandenſeins eines Bedarfs immerhin bis zu einem gewiſſen Grade erhalten Hapn Orte machten hier zum Teil einen völlig ausgeſtorbenen G. Donnerstag, den 26. Okiober 1916. 8. Seite. Aus Staoͤt und Land. mit dem HKausgeeichnet Kriegsfreiwilliger Kurt Hör, Sohn des Jakob Hör, beim Skädt. Gas⸗“, Waſſer⸗ und Clektrizitätswerk. 2 * * * 2 Bürodiener 5—9 Von der Handels⸗Hochſchnle. Es wird hierdurch nochmals aufmerkſam gemacht, daß morgen Freitag abend 7 Uhr im ebäude& 1, 2, Saal 15, eine Beſprechung mit den Teilnehmern 0 den türkiſchen Sprachkurſen ſtattfindet zum Zwecke er Feſtſetzung der Kurszeiten. Näheres über den Beginn der Vor⸗ ** erſehen die Leſer aus dem Anzeigenteil dieſer Nummer.— Mit der Vorleſung„Lergleichende Oekonomik des Maſchinenbetri ebs“, Dozent: Diplom⸗Ingenieur und Mathematiker Dr. Mayr, die nachträglich in den Lehrplan des Winter⸗Semeſters aufgenommen und für Mittwochs von—90 Uhr vorgeſehen iſt, kommt die Handels⸗Hochſchule ſowohl für die Stu⸗ ierenden als auch für die Hoſpitanten einem ſtarken Bedürfnis, ſich über die ökonomiſche Frage des Maſchinenbetriebs zu unter⸗ richten, entgegen. Dr. Mayr hat bereits früher als Dozent für Maſchinenbau an der Gewerbeakademie zu Friedverg in Heſſen ge⸗ — hernach war er beim Deutſchen Muſeum für Meiſterwerke 3 Naturwiſſenſchaft und Technik in München unter Reichsrat Kgl. Dr. Oskar von Miller, dem bekannten Erbauer großer Elek⸗ rizitätswerke, bei Organiſation des Muſeums wiſſenſchaftlich tätig und darauf entfaltete er wieder eine praktiſche Tätigkeit als erſter Iugenieur einer bekannten Firma für Hochofen⸗Apparate. Die. Aen mit dem neueſten Stande der Praxis wird vom Dozenten Urch Verbindung mit unſerer heimiſchen Induſtrie nach Tunlichkeit angeſtrebt und aufrecht erhalten werden. Die Vorleſung findet, boenigſtens in dieſem Semeſter, am Abend ſtatt, um ſie auch Hoſpi⸗ anten zugänglich zu machen. Beginn 8. Novemder. Berein für Volksbildung. Welche Anziehungskraft die Vorträge es Univerſitätsprofeſſors Dr. Küntzel Frankfurt über„Die geſchichtlichen Lehren des Weltkriegs“ ausüben, beweiſt er andauernde ſtarke Beſuch. Es iſt aber auch ein Genuß, den geſchichtsphiloſophiſchen Ausführungen des gewandten Redners zu wigen. Er zeigte im vierten Vorkrag, wie Bismarck vorausſah, daß Frankreich bei der erſten Gelegenheit die ⸗Waſfen erneut mit uns reuzen werde und daß es dann einen Kampf bis zum Weißbluten —— werde. Aus dieſem Grunde wollte er Rußland als Freund er⸗ Ba Damit behielt er Recht. Dagegen hat er nie mit Englands einöſchaft gegen uns gerechnet. Freilich häuften ſich ſchon zu Leb⸗ —35 Bismarcks die Reibungsflächen zwiſchen Deutſchland und Eng⸗ — Unſere inbuſtrielle Entwicklung mit dem geſteigerten Handel —— Verkehr brachte dies mit ſich. Das engliſche Volk ahnte teilweiſe, ab es ins Hintertreſſen gertet, und der ſchlaue Eduard VII. lenkte der harmloſeſten Maske den dämmernden Volkswillen gegen ſt eutſchland. Er brachte eine neue Gruppenbildung der Völker zu⸗ ande, die an und für ſich den Frieden erhalten konnten, beim Knapp⸗ werden der Lebensmittel aber die treibende Kraft zum Krieg wurden. ir waren in günſtiger geologiſcher Lage; unſere Ernährung reichte Uüe aus, daneben waren wir in Eiſen und Erz unabhängig. Ein . ugerzeig beim künftigen Friedensſchluß! Die Verteidigung unſerer lchnalen Selbſtändigkeit iſt heute bei gllen Parteien ſelbſtverſtänd⸗ ch. Daß die Reichsgrenzen aber für alle Zeiten gleich bleiben müßiten, hat Bismarck nie geſagt und gedacht. Er trug darin den veründerten Berhältniſſen Rechnung. Wir haben heute mehr als unſere politiſchen Grenzen zu verteidigen; wir müſſen die Entfaltung n Eigenart, unſerer Kultur ſichern. Indem unſere Gegner den eutſchen Militarismus niederſchlagen wollen, wollen ſie die deuiſche dattur, oder wie ſie ſagen, Barbaxei vernichten. Der Redner geht ann auf ein vor dem Weltkrieg erſchlenenes Buch Ruhdorfers 1 der ſich bei aller ſonſtigen richtigen Beobachtung in der Auf⸗ Kels ſehr irrte, als ob wir in ein friedliches Zeitalter eingetreten — wo alles auf dem Weg der Schiedsgerichte erledigt werde. raum war die Meinung vom ewigen Frieden, wenn die Nationalität oberſtes Ziel der Staaten werde. Daß die wirtſchaftliche Ausdehnung zu Reibungen führen müſſe, erkannte ſchon der große Philoſoph f chte, und verlangte in ſeinem Buch„Vom geſchloſſenen Handels⸗ ag genügend große Gebiete für die einzelnen Völker. Die Völker 5 aber nichts Fertiges; ſie entwickeln ſich zu Nationalſtaaten nicht 8 blutsverwandte Menſchen, ſondern durch gemeinſame Jntereſſen —0 Erziehung. Nicht gültig iſt auch die Anſicht von der Solidarität 85 lter. Heute ſind die Bölker, d. h. die herrſchenden Schichten, 5 e treibende Kräfte zum Krieg und die Fürſten eher friedlich. Da⸗ Glech wird der Krieg eine innerliche Rotwendigkeit, der trotz alles — ends auſwärts führen muß. Lebhaſter Beiſall dankte dem beliebten edner, der nächſten Freitag ſeinen Zyklus ahſchließen wirb. K. wi* Seemuſcheln. Der Beginn der kühleren Jahreszeit bringt Jußter die Möglichkeit des Verſandes der Seemuſcheln, die in dieſem Fahr ganz beſonders freudig begrüßt werden, dieten ſie doch bei mannappheit mancher Lebensmittel nicht nur eine ſehr willkom⸗ ene Abwechslung, ſondern auch— und das iſt heute beſonders „„———.——————————— als unſere Truppen eingogen. Immerhin iſt Fleiſch auch hier ver⸗ hältnismäzig noch am leichteſten zu erhalten. Wie es die Rumänen mit den Ungarn gehalten haben, lwo ſie elche fanden, erhellt am beſten aus der kleinen Erzählung, wie 91 mir ein ſächſiſcher Handwerker von auswöärts, ein einfacher, ter Mann, den ich hier in Kronſtadt geſprochen habe, gegeben hat. Aee Das Lumpengeſindel hat meinen Rachbar im Hrk vor meinen ſchöen ermerdel. 6s war ein guter Maun, ein Schuhmacher, und chr fleißig, Zwei haben ihn aus dem Fenſter ſeiner Wohnung Eriſſen und ihn mit den Kolben vor ſich hier auf die Wieſe geſagt. 9 kt hat ihm der eine zwei Baſonettſtiche gegeben und der andere at ihn dann mit dem Gewehr totgeſchoſſen, als er am Voden Lag;“ „Weshalb haben ſie das getan? Was hatte der Mann gemacht?“ ihnen den bitte, es wär ein Ungar, und die Walachen hatten es Rekin geſagt. Sonſt ſprach er gang gut Deutſeh, Unſer einzige r ſonng iſt, daß der deutſche Kaſſer ſo ſoll noch viele Fahre leben!“ auf& habe hier den Rumänen nicht viel Gutes nachſagen können Cebel kund der Erinnerungen, die von ihrer Anweſenheit hier zurück⸗ zu—9 ſind. Natürlich bin ich bereit, auch dem Gegner gerecht gar erden, wo er anſtänbig gehandelt hat. Und das hat Prof. Siy⸗ — amurcas getan, nach dem Urteil, das mir gegenüber von Krunlfüer ſächſiſch⸗ſachmänniſcher Seite über ſein Auftreten in —— und Umgegend als Vertrauensmann der rumäniſchen Rie⸗ — 5 ausgeſprochen wird. Es ſticht in erfreulicher Weiſe von beten großen Mehrheit ſeiner Landsleute ab, und ich wurde ge⸗ Gichee daxauf eingugehen. Zamureas war hier zum Zweck der für pia der ſtebenbürgiſchen Kunſtſchätze, Altertümer, Archſve uſw. rechtzeitleſhichte des Sachſenſtammes ſehr wertooller Dinge, deren war ige Bergung nicht in vollem Umfange geglückt war. Man benen ganz Siebenbürgen in größter Sorge um die zurückgeblie⸗ ſen Schätze, die gewiſſermaßen als Nationalheiligtümer der Sach⸗ dahin üen. Prof. Zamuxcas hat erfreulicherweiſe ſeinen Auſtrag reſt ausgelegt, daß er nur das an ſich zu nehmen und nach Buka⸗ wancnebren abe, was in beſonderer Beziehung zu der Ver⸗ Sur Hnfih ie Munänen ſeehe, Das fraf nach ſeſner Keuffoſſng Arch o nſichtlich zweier Seipler nge des Kronſtadtet riſten derde altſlapiſche Urkunden enthielten. Es ſind die Hand⸗ dieſe · 10 9 Schnellſchen und der Froniusſchen Fammlung, und nu: daxun at er für ſeine Regierung beſchlagnahmt; allet Uebrige, He 5 ſrr Gallteder Archivdirektors Georg Müller und anderer ſächſth elehrter unberührt geblieben.(Kb.). Kriegsberichterſta ter, Adolf Bimmermann, viele Soldaten geſchickt hat. kex ſehr wertbolles Material, iſt nach den Feſtſtellungen des Wannheimer Seneral⸗Ameiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) wichtig— eine ebenſo billige als nahrhafte Bereicherung des Küchenzettels. Die Art der Zubereitung der Muſcheln iſt eine ver⸗ ſchiedene, ſie hab aber faſt immer den Vorzug, daß auch ohne Zuſatz bvon Fett eine gute Speiſe bereitet werden kann. Grundbedingung iſt dabei immer: es** nur ſolche Muſcheln gekocht werden, die geſchloſſen ſind, offene Muſcheln ſind nicht mehr zu verwenden. Erſt beim Kochen öffnen ſich die Muſcheln, vorher müſſen ſie unbedingt geſchloſſen ſein. Man kann aus Muſcheln ſowohl ſehr kräftige Sup⸗ pen kochen, ebenſo ein Ragout mit braunem Beiguß, ferner eine Sülze oder einen gemiſchten Salat; bei all dieſen Speiſen erſetzen die Muſcheln das Fleiſch vollſtändig; ſie ſind ſättigend und im Gegen⸗ ſatz zu anderem Fiſch„länger vorhaltend“. Eine gute Zuſammen⸗ ſtellung iſt auch Sauerkraüt mit Muſcheln oder ſaure Kartoffeln mit Muſcheln. Der Hausfrauenbund wird im Laufe der nächſten Woche eine einmalige Kochvorführung und anſchließenden Voxtrag über die Seemuſcheln im alten Rathaud veranſtalten. 2 Polizeibericht vom 26. Oktober 1916. Selbſtmorbverſuch. Aus verſchmähter Liebe trank geſtern Vormittag 10½ Uhr eine 26 Jahre alte ledige Fabrikarbeiterin von Kempten in ihrer Wohnung in der Mittelſtraße hier in ſelbſtmörde⸗ riſcher Abſicht eine giſtige Flüſſigkeit. Mittelſt Sanitätswagens wurde die Lebensmüde ins Allgemeine Krankenhaus überführt. Küchenbrand. In einer Küche des Hauſes Pflügersgrund⸗ ſtraße Nr. 37 brach am 24. ds. Mts., nachmittags 6 Uhr, dadurch Feuer aus, daß ein 4 Jahre altes Kind mit Streichhölzern ſpielte und mit einem brennenden Streichholg an der Wand hängenden Klei⸗ dern zu nahe kam und dieſe vollſtändig verbrannten. Es entſtand dadurch ein Fahrnisſchaden von etwa 200 Mark; der Brand wurde non Hausbewohnern wieder gelöſcht.* Unfälle. In einem Fabrikanweſen in Waldhof ſchlugen am 23. ds. Mts., nachmittags 8 Uhr, einem 28 Jahre alten ledigen Tag⸗ löhner von Neckarau die Flammen eines Ofens ins Geſicht und erlitt er an beiden Augen Brandwunden.— An gleichen Tage abends 10% Uhr, ſtieß ein 17 Jahre alter Zapfburſche von Schönau in ſeiner Wohnung 0 7,7 eine Fenſterſcheibe ein und zog ſich dabei am rechten Handgelenk Schnittwunden zu.— Beim Verſchieben von Eiſen⸗ bahnwagen geriet am 23. ds. Mts. vormittags ein 55 Jahre alter ver⸗ heirateter Taglöhner von hier in dem Kohlengeſchäft Lagerſtr. Nr. 6 f die Puffer zweier Wagen und trug er dahei eine erheb⸗ iche Bruſtquetſchung davon. Alle drei Verletzten fanden Aufnahme im Allgemeinen Krankenhauſe. Epileptiſcher Anfall. Auf dem Bahnhofplatze hier ſtürzte eſtern Abend 6½ Uhr eine ledige, 27 Jahre alte Büglerin von Lam⸗ ertheim von epileptiſchen Krämpfe zuſammen und zog ſich beim Sturze eine Verletzung der rechten Wange zu. Sie wurde auf die Sanitätswache auf dem Hauptbahnhof verbracht, wo ſie nach etwa * Stunden ſich wieder erholte. Verhaftet wurden 12 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein vom Amtsgericht Stuttgart wegen Betrugs ausgeſchriebenes Dienſtmädchen von Meinsheim und ein Taglöhner⸗ von Frankenthal wegen Diebſtahls. Aus Luòwigshaſen. Unglücksfall. Geſtern früh erlitt der jugendliche Arbeiter Wendel Walter beim Herabfallen eines Eiſenteils in der neuen Oppauer Fabrik der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik einen Bein⸗ bruch und Quetſchungen am Rücken und Kopf. Die Verletzungen Walters, welcher bei der Nürnberg.⸗Augsburgiſcher Maſchinenfabrik in Arbeit ſteht, bie gegenwärtig im Oppauer Werk mit der Ausfüh⸗ rung von Neuanlagen beſchäftigt iſt, ſind entgegen anderslautenden Meldungen nicht lebensgefährlich. Walter befindet ſich bereits auf dem Wege der Beſſerung. Aus dem Sroßherzogtum. Weinheim, 22. Ott. Heute fand im Gaſthaus „Weſchnitztal“ durch den Eiſenbahn⸗Kleintierzüchterverein, ſo⸗ wie den Kaninchenzüchter⸗ und den Geflügelzüchterverein die erſte Weinheimer Kleintierausſtellung ſtatt. In der Abteilung„Kaninchen“ waren 116 Nummern vertre⸗ ten, davon 107 Zuchttiere und der Reſt Schlachttiere. Die Ab⸗ teilung„Geflügel“ wies 32 Nummern, die Abteilung„Erzeug⸗ niſſe“ 18 Nummern auf. Es zeigte ſich, daß die Goflügethucht gegen früher einen Rückgang auſweiſt, während die Kanin⸗ chenzucht ſogar einen Aufſchwung erfuhr. Als Preisrichter wirkten die Herren R. Sommermeyer⸗Karlsruhe und Karl Nagel⸗Feudenhelm. Infolge mannigfacher Zuwendungen von Behörden und Geſchäftsleuten ſtanden über 300 M. für Prä⸗ mien zur Verfügung, ſodaß die Zahl der Preiſe erweitert werden konnte. Aus Anlaß der Ausſtellung fand geſtern abend im„Schwarzen Adler“ unter Vorſitz des Elſenbahn⸗ ſekretärs Heberer eine Züchterverſammlung ſtatt, in welcher Herr Landwirtſchaftslehrer Sommermeyer aus Karlsruhe, Sareee der Badiſchen Landwirt⸗ ſchaftskammer, einen 1½ſtündigen lehrreichen Vortrag über Ein Beſuch bei der Rönigin von Rumänien Je ſchlechter es den Rumänen geht, deſto eifriger iſt die Preſſe der Alliierten bemüht, den„Ruhm“ und das„Heldentum“ Rumä⸗ niens mit weiſer Umgehung der Armee und überhaupt alles deſſen, was direkt mit dem Kampfe zuſammenhängt, derguszuſtreichen. Selbſtverſtänblich werden alle führenden Perſönlichkeiten Rumä⸗ niens über den grünen Klee gelobt, und ganz beſonders rühmen die Londaner Blätter die Perſon der Königin. Die Vorliebe ber eng⸗ liſchen Preſſe für die Königin von Rumänien iſt begreiflich durch die Abſtammung der Königin, die eine Engländerin, und zwar als Prinzeſſin Marie von Edinborgh, die Nichte König Eduards und Cauſine des jetzigen Künigs Georg iſt. Demeniſprechend ſind die engliſchen Berichterſtatter in Rumänien mehr mit Schilderungen der Königin als mit Berichten vom Kriegsſchauplatz heſchäftigt, da die letzteren* auch mit größter Mühe wohl kaum ſo ſchön färben ließen, wie bie erſteren. Die folgenden Einzelheiten ſind einem Bericht des Bukareſter Dailh Mail⸗Vertreters, Hamilton Fhſe, über einen Beſuch bei der Königin von Rumänien entnommen.„Die dienſt⸗ tuende Hoſdame hatte mir liebenswürdig lächelnd mitgeteilt, baß die Königin Marie mich gwiſchen 10 und 11 Uhr vormittags im Pa⸗ laſt empfangen würde. So begab ich mich denn in das ſoeben er⸗ öffnete lönigliche Lazarett, das die unteren Staatsräume des Pa⸗ laſtes einnimmt. In der Vorhalle ſah ich viele Schweſtern in weißer Tracht umhergehen, und eine von ihnen, die ich als die Hof⸗ damie erkannte, trat auf mich zu und ſagte, daß die Königin ſogleich zu ſprechen ſein werde. Eine Minute ſpäler ſtand die Königin vor mir, ebenfalls in der Kleidung einer Pflegeein.„Wir geht es Ihnen?! fragte ſie, indem ſie mir die Händ entgegenſtreckte und mich an einem mit Liebesgaben bebeckten, langen Tiſch Platz nehmen ließ. Während der folgenden Unterhaltung begriff ich, warum alle Leute, die mit der Königin geſprochen haben, ſie als ſo xeizend ſchil⸗ dern. Sie iſt wirklich, trotz ihrer 40 Jahre, 19 außerorhentlich ſchön, und ſie iſt garnicht ſteif oder würdig. Wir ſprachen üher das Lagarett. Hierbei bemerkte die Königin;„Hier im Palaſt⸗Lazarett habe ich natürlich kaum mit nennenswerten Schwierigkeiten zu kämpfen, denn alles, was ich brauche, ſteht mir zu Gebote. Doch aus dem Zuſtand dieſes Lagaretts darf man nicht auf die Lage aller anberen Lazarette im Lande ſchließen. Unſere Lagarette ſind leider ziemlichen Mängeln ausgeſetzt, die zunehmen müſſen, je mehr die Zeit fortſchreitet. Unſere Kote Kreus⸗Organiſation iſt zwar aus⸗ gezeichnet, aber unſer kleines Land vermag nicht die Hilfskräfte und das Material hervorzubringen, die zur ordnungsgemäßen Pflege aller Verwundeten erforderlich ſind. Wir brauchen Aerzte, wir brauchen ausgebildete Krankenſchweſtern, und wir brauchen vor allem Lasarettinaterialien aller Art, da es mit unſeren Vorräten Züchtung und Pflege der Kleintiere abſtattete. Heute abend wurde die Ausſtellung geſchloſſen. oc. Wiesloch, 26. Okt. In einem hieſigen Kalkwerk wurden Treibriemen im Werte von 600 Mark ge⸗ ſtohlen. * Karlsruhe, 26. Okt. Geſtern Abend wurde in der Rheinſtraße im Stadtteil Mühlburg die 39 Jahre alte Ehefrau eines Fabrikarbeiters von einem elektr. Straßenbahnwagen angefahren, zu Boden geworfen und eine Strecke weit ge⸗ ſchleift. Sie erlitt einen Schädelbruch ſowie Verletzungen an den Händen und ſtarb an den Folgen des Unfalls noch ahends im ſtädt. Krankenhaus hier. Pfalz, Heſſen und Umgebung. E. Mutterſtadt, 26. Okt.(Priv.⸗Tel.) Der 64 Jahre alte verheiratete Landwirt Wilhelm Steiger hat ſich heute Vormittag aus bis jetzt noch nicht bekannten Gründen er⸗ hängt. *Speier, 25, Okt. Regierungspröſident Exz, Adolf Ritter v. Neuffer, der älteſte Rezierungspräſident Banerns, konnte auf ein 40jähriges, an Verdienſten reiches Wir⸗ ken als Verwaltungsbeamter zurückblicken. 1876 erfolgte ſeine Ernennung zum Bezirksamtsaſſeſſor im Kultus⸗ miniſterium, 1881 trat er zur aberbayeriſchen Kreisregierung, war dann von 1884 bis 1887 Bezirksamtmann in Neuſtadt a. ., darauf als Regierungsrat in Augsburg und München und als Regierungs⸗ u. Konſiſtorialdirektor in Ansbach tätig⸗ *Speier, 24. Olt. Das badiſche Forſtamt Philipps⸗ burg verpachtete am Samstag im Rathauſe Altlußheim die Jagd des ſtattlichen Jagdbezirks„Speier⸗Grün“ auf einen weiteren ſechsjährigen Beſtand. Die Jagd umfaßt 41 Heſtar Wald, 123 Heitar Feld und 66 Hektar Rheinſtrom und Vor⸗ land. Steigerer war der bisherige Pächter, Herr Koh len⸗ händler Wetzler für 600 Mark untter Teilhaberſchaft von Herrn Dr. M. Kling der landwirtſchaftlichen Kretsverſu hs⸗ ſtativn. Seit über 30 Jahren iſt Herr Wetzler Pächter der Jagd, deren letzter Pachtpreis 1007 Mart betrug. Im An⸗ chluß an die Verſteigerung ließ die Gemeinde Altlußbeim die Feld⸗ und Waldſagd ihrer Gemeinde verpachten. Den erſten Jagdbogen(Feld), der an obige Jagd grenzt erſteigerte Herr Dr. Enkenbrecht in Hockenheim um 1000 Mark jäbrlich. Für den., 3. und 4. Jagdbogen wurden erlöſt 400 Mark, 375 Mark und 525 Mark, weſentlich niedrigere Preiſe als bisher. 9 Zweibrücken, 21. Okt. Die Kartoffelernte iſt auf den weitgeſtreckten Kartoffeläckern der Weſtpfalz in vollem Gange. Zür Einbringung wurden in Verfolg der Ver⸗ fügung des bayeriſchen Staatsminiſteriums der Juſtis auch von den hieſigen Geföngniſſen Abteilungen von Str afge⸗ fangenen unter Auſſicht von ſtaatlichen Sicherheitsbedien⸗ ſteten an die Beſitzer größerer Grundſtücke der Umgebung ab⸗ gegeben, ſo aus dem Amts⸗ und Landgerichtsgeſängnis. Die Strafanſtalt Zweibrücken beſitzt ſelbſt ausgedehnte Kartoffel⸗ pflanzungen, die ebenfalls von Sträflingen bearbeitet werden. Die Gefangenen müſſen jeden Abend mit Einbruch der Dunkel⸗ heit aus Sicherheitsgründen wieder ins zuſtändiqe Gefängnis eingeliefert werden, um morgens von neuem zur Arbeitsſtätte abzumarſchieren. 2 2 8 310 eibrücken, 24. Okt. Ein gräßlicher Unalücksfall der Keſſelſchmiede der ereignete ſich hier geſtern Abend in Dinglerſchen Maſchinenfabrik.⸗G. Der etma 15 Jahre alte Arbeiter Hans Knobloch, Sohn des Bauunternebmers Knobloch im Vorort Bubenhauſen, war dort an einem Fla⸗ ſchenzug beſchäftigt. Infolge eines unglücklichen Zufalls wurde er von den Ketten des Aufzuges erfaßt, wobei iſm anſeder Hand vier Finger abgetrennt und die Seßnen herausgeriſſen wurden. Nur die beiden Daumen blieben an der verſtümmelten Handflöche ſtehen. *Dahn, 25. Okt. Die 17 Jahre alte Tochter Thereſe des Rottenführers Jakob Koſch, die im Staatswalde mit Ent⸗ harzen von Bäumen beſchäftigt war, kam am Samstag mit ihren mit Harz durchtränkten Kleidern dem Feuer zu nahe und ſtand im Augenblick in hellen Flammen. Die er⸗ littenen Brandwunden waren derart, daß das Mädchen am Montag geſtorben iſt. 8 * Vaumersheim, 20. Okt. Im Eckbache, nahe der Raabſchen Mühle wurde eine weibliche Leiche aufaefun⸗ den, in der man die in den 30er Jahren ſtehende, ledige Mag⸗ 0 knapp beſtellt iſt. Hier kann uns nur vom Auskand, vonſeiten er Alliierten, Hilfe kommen, Ich hoffe in dieſer Beziehung ſtark auf eine Unterſtützung durch England, trotzdein wir wiſſen, daß England gerade in bezug auf Medikamente ſelbſt nicht gerade in Ueberfluß ſchwimmt. Auch hoffen wir, daß Amerila unſerem Ro⸗ ten Kreuz Hilfsmittel zufließen laſſen wird.“ Da dem Berichter⸗ ſtatter nach dieſer Stelle zu Bewußtſein zu kommen ſcheint, daß er ein ſolches Klagelied nicht fortſetzen dürfe, geht er über die Aeuße⸗ rungen der Königin betreffs kriegeriſcher Einzelheiten hinweg, um ſte nur ganz allgemein ſagen zu laſſen, daß die Haltung der ru⸗ mäniſchen Soldaten eine ſehr gute ſei. Die Soldaten ſeien ſehr mutig, bemerkie die Königin, und ſie ſügte beſcheiden hinzu, daß ſie ſelbſt ſich ſtets durch Mut ausgezeichnet habe, da ſie Jataliſtin ſei. Zum Schluß bemerkt der Korreſpondent, daß die Königin eine poetiſche und myſtiſche Seele ſei, und dieſe Eigenſchaſten hätten ihr dazu verholfen, die für eine Engländerin ſicherlich nicht leichte Umwandlung ihrer eigenen Pexſan in eine Rumänin zu vollziehen. Mehr Ruhmreiches weiß der Berichterſtatter über ſeinen Bukareſter Beſuch beim beſten Willen nicht zu melden. Runſt und Wiſſenſchaſt. Wie wir hören, hat der ordentliche Profeſſor der Mathematif an der Köni sbeirger Univerſität Dr. Karl Boehm einen Ruf an die Techniſche Hochſchule zu Karlsruhe erbalten; er ſoll dort den nach Zürich übergeſiedelten R.. Voehm iſt 1876 zu Mannheim geboren. 85 Heidelberg ſtudierte er Suer. Chemte, von 1894 ab Mathematik, Wee unter Kö⸗ nigsberger, promovierte ebenda 1896 mit einer Urbeit„Allgemeine Unterfuchungen über die Reduktion partieller Bifſerenkialgleichun⸗ gen auf gewöhnliche Differentialglei ungen mit einer Ampendung auf die Theorie der Potentialgleichung“ und heſtand 1897 in Karls⸗ ruhe das Winter 1898/94 war Boehm Hilfs⸗ aſſiſteyt für Chemie im Heidelberger Univerſitätslahoratorium bei Prof. Anwers, hahilitierte gen im Juli 1900 in ger dortigen natur⸗ wiſſenſchaftlich⸗mathematiſchen Jakültät auf Grund der Schrift: Eins Integration hartteller Diffexentialſyſteme“, erhielt 1904 die Kineniung zum nichtetatmäßigen aſo, Profeſſox und 1906 einen Lehrauftrag für Eleinentarmgthematik vom höheren Skandpunkte (Hrundlagen der Mathematik). Im Sommerſemeſter 1907 wär Mrof. Boehm mit der Abhaltung einer Vorleſung über böhere Ana⸗ lyſis an der Techniſchen Hochſchule zu Kaelsruße beauftragt. Michgelis 1016 ſiedelte ex als Orbingrius nach Königsberg i. Pr. als Nachſolger von Prof. G. Seben über. Der Gelehrte vexöffent⸗ lichte eine lange Reihe von Arbeiten, u. a. über die Theorie der partiellen Hiſterentzalgleſchungen, über das kineliſche Potential, über die Axiome der Arithmetik, über einen perallgemeinerten heter erſetzen, Dr. Begriff des Linienintegrals. Sein ˖ iſt„Elliptiſche Funk⸗ Kagenl(1. Band 1906/ 2. Bard 1940 werk iſt„Elliptiſche f * —— ———— wegen mehrfachen Betrugs. Anfrage in ein ſchwarzes Natizbuch ſchreihen. Maunheimer Heneral⸗Anzeiger e Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den e. Oktober 1916. dalene Blaul von Lambsheim erkanntel Die Genannte, die bei hieſigen Verwandten zu Beſuch weilte, ſcheint beim Nach⸗ hauſegehen in einem Anfall geiſtiger Umnachtung in dem Bach den Tod geſucht zu haben. Ein längeres Leiden hatte die Be⸗ dauernswerte ſchwer gequält. 3 S. Aus der Weſtpfalz, 23. Okt. Das erſte Hinden⸗ burg⸗Denkmal der Pfalz zu beſitzen, darf ſich das hoch im Pfälzer Wald gelegene freundliche Heltersherg (weſtlich von Johanniskreuz) rühmen. Deſſen patriotiſcher Bürgermeiſter hat es der Gemeinde geſtiftet. Auf einer möch⸗ tigen Holzſäule, einem Eichenſtamm, ſteht in ½ Lehensgröße die ganze Figur des Generalfeldmarſchalls, angetan mit dem rot ausgeſchlagenen Mantel, die Hand am ſilbernen Säbel⸗ knauf. Die Säule iſt beſchlagen mit vergoldeten Nägeln, die die Namen unſerer verbündeten Mächte darſtellen. Den Hin⸗ tergrund des Denkmals bilden mächtige Bäume. Gerichtszeitung. B. C. Karlsruye, 2. Wie monurige Tatſache, daß in unſerm Volke noch mancherlei Aherglaube ſteckt, wurde heute durch eine Verhandlung vor dem hieſigen Jugendgexichte grell be⸗ leuchtet. ungeklagt war die 15jägrige Lina Anna G. aus Karlsruhe Die Vernehmung der Angeklagten und der wier Zeugen ergab folgenden Tatbeſtand: Nach dem Tode ihres Gatten erinnerte ſich die Mutter der Angeklagien, daß ihr vor etwa 11. Jahren eine Frau erzählt habe, man könne mit den Geiſtern der Abgeſchiebenen ſprechen. Die Erinnerung an jene Mitteilung weckte in Frau G. daß Verlangen, auch einmal mit ihrem toten Ehemanne die Gedanken auszutauſchen und ſie teilte dies ihrer damals 14jähri⸗ gen Tochter mit. Dieſe machte dann auf einem Kreuzwege im Schioß⸗ garten den Verſuch, ob ſie die Stimme ihres Vaters hören könne. Es gelang ihr natürlich nicht. Nun erwachte in ihr die Luſt, andern vorzutäuſchen, ſie könne mit den Toten verkehren und ſie war beſtrebt, abergläubige Leute um Gelöbetrüge zu prellen. Dies iſt ihr auch gelungen. Ihre Mutter wußte bei Bekannten in Königsbach bei Dur⸗ lach zu erzählen, daß die Tochter Lina die Gabe habe, mit den Toten zu reben. Dieſe Nachricht fiel dort auf fruchtbaren Boden: eine Frau non 29 Jahren, deren Ehemann am 16. Oktober 1914 in Frankreich gefallen war, wollte von ihm erfahren, ob er in franzöſiſcher Erde zuhen wolle, oder ob ſein Leichnam in die Heimat gebracht werden ſollte. Zu dieſem Zwecke fuhr die Frau nach Karlsruhe und bat dort die Angeklagte., ſie möchte zwiſchen ihr und ihrem Manne den Ver⸗ kehr vermitteln. Zunächſt ſträubte ſich Lina G. gegen dieſes Anſinnen, Dann ließ ſie ſich erweichen. Die Frau aus Königsbach mußte ihre Nun ging die G. nach einem Kreuzwege im Schloßgarten oder auf dem alten Friedͤhofe, kam zurück und ſchrieb die Antwort der von ihr befragten Seele in das ſchwarze Notizbuch mit dem roten Schnitte. Nach der Keußerung des gefallenen Soldaten wollte er in fremder Erde beſtattet bleiben. Später mußte die G. der Frau aus Königsbach mitteilen, wie es dem Manne im Himmel gehe. Sie wußte zu berichten, der Mann betreibe dort ein Geſchäft, er habe aber eine Schuld und wenn er dieſe nicht bezahle, fiele er wieder zurück aus dem Himmel. Lina G. erklärte ſich bereit, Geldſendungen zur Begleichung der Schuld nach dem⸗ Himmel zu beſorgen; ſie erhielt ſpäter zu dieſem Zwecke Geld⸗ träge von 50 Mk., 25 Mk., 5 Mk. uſw., zuſammen etwa 100 Me. Auch die Uhr und die Uhrkette des verſtorbenen Mannes ließ ſich die zugendliche Schwindlexin geben, um ſie nach dem Himmel zu ſchicken, ſie erſtattete ſpäter dieſe Sachen zurück,„da der Mann ſie doch nicht braucht.“ Einer Bojährigen Frau aus Königsbach, die„Unglück im Stalle“ hatte, wußte die G. zu helfen, das — Dem ſie als Zeuginnen vernommen wurden, ſie, ſie fühlten ſich nicht betrogen. 51 t zuglück“ wurde von ihr beſeitigt und ſie erhielt 25 Mk. für dieſe Hilfe. Einem 24jährkgen Dienſtmädchen aus Karlsruhe vermittelte die G. den Verkehr mit dem Geiſte ihres verſtorbenen Baters. Die Beträge, die die G. für das Mödchen nach dem Himmel zu ſenden hatte, beliefen ſich auf zuſam⸗ mten etwa 25 Mk. Für ihre Mutter brachte die G. u. a. einen Anzug für den verſtorbenen Gatien nach dem Himmel. Merkwürdigerweiſe wollen die betrogenen Frauen auch im heutigen Gerichtstermine, in 4 noch immer nicht ein⸗ ſehen, daß die jugendliche G. ſie beſchwindelt hat. Einmütig erklärten 1 füb fic Ja, jene Frau, deren„Unglück im Stalle“ die G. beſeitigt hat, behauptete, ſie habe Beweiſe dafür, daß die G. ihr geholfen habe. Die Zeugenausſagen dieſer Frauen bilbeten das Belaſtungsmaterial für die Angeklagte. Außerdem wurden Briefe verleſen, die den geſchädigten Perſonen angeblich aus dem Himmel Aigegangen, die natürlich von Lina G. angefertigt worden waren. einem Monat Gefängnis, Zinger wurde zu 1 Das Gericht verurteilte Lina G. wegen fortgeſetzten Betrugs u Freiburg, 26. Okt. 30 Wegen räuberiſchen Diebſtahls ſtand der Ajährige Schlofer 55 Otto Holzinger von Pforzheim vor dem Schwurgericht. Der Angeklagie hatte mit dem 3 Otto Baumgartner von Höchenſchwand den Landwirt Leonhard in Herboldzheim überfallen, niedergeſchlagen und Geld geſtohlen. Hol⸗ Jahr 9 Monaten Gefängnis und Baumgartner zu 1 Jahr Gekängnis verurteilt. einlogiert, in der Abſicht, daſelbft auf Raub auszugehen. den G Darmſtadt, 25. Ott. Kaum glaubli ſcheint die Frech⸗ heit einer noch jugendlichen Diebin, der etwa 10J en ie Kraß, die ſich vor der hieſigen Strafkammer zu berantworten hatte. Sie hatte ſich mit einer Freundin, der ebenſo alten Lina Kreuſel aus Oberlinksweiler, in einem hieſigen beſſeren Hotel —*——— Sie ſchlich ſich dort in ein Zimmer ein, das ein auswärtiger Richter be⸗ wihnte, und legte ſich unter das Bett zu dem Zweck, in der Nacht den Gaft zu beſtehlen und zu verſchwinden. Der vorſichtige Richter ſah jedoch die Füße der Einſchleſcherin unter dem Bett. Bis er jedoch Hilfe herbeiholte, war die Diebin verſchwunden. Am nächſten Gaunereien ausgeführt. „.F. G. 1913“ Letzten Sonntag trafen ſich im weiteren Verlauf der Verbandsſpiele Das Spiel fand auf dem Platze von„Helvetia“ ſtatt und endete nach äußerſt Dies das letzte Votſpiel. Vorſprung an der Spitze. Morgen reiſte ſie mit der Freundin unter Zurücklaſſung der Zech⸗ ichuld ab. Beide haben in Mainz und anderen ähnliche „Die Kraß erhielt mit Rückſicht auf die Schiwere der Tat drei Jahre Gefängnis, während die Kreuſel mit 9 Monaten davonkam. Sportliche Runoͤſchau. Fußball. Wie uns nachträglich gemeldet wird, konnte„M..C. 4908 Lindenhof“ das am 15. Oktober fällige Verbandsſpiel gegen überlegen mit:2 Toren für ſich entſcheiden.— 2Sportverein Helvetia“ und„..C. 1908 Lindenhof“. intereſſantem Kampf mit:2(Halbzeit:0) unentſchieden. Es war „1908 Lindenhof“ ſteht mit 3 Punkten O. B. Kommunales Freiburg, 21. Okt. Dem Wunſche ſeines am 28. ds. Js. in 3 verſtorbenen Bruders, des Gr. Landgerichtsrats Adolf etterer, entſprechend, beabſichtigt Apotheker Emil Ketterer in Seckenheim aus deſſen Nachlaß folgende Summen den bezeichneten Zwecken zuzuwenden: 5000 Mark an verſchämte Arme der Stabt zur Verteilung nach den Ermeſſen des Oberbürgermeiſters, 3000 Mark der Kriegsfürſorge in Freiburg für 1000 Mark der Volksküche(Kriegsküche) der Stabt Freiburg. Der Stadtrat hat in ſeiner letzten Sitzung die Zuwendungen mit ver⸗ ſchloſſen, 20 Milchkühe aus der Schweiz verträge über 75 Kühe, genenmen und von der Stadt abgemolken werden. pindlichſtem Dank angenommen.— Zur Ermöglichung der Ein⸗ lagerung von Kartoffeln und des Heizmaterials für den kommenden Dinter werden den ſtädtiſchen Beamien, Lehrern und ſtändigen Ar⸗ beitern Gehalts⸗ und Lohn vorſchüſſe bis zur Höhe eines Monatsbetrages auf Antrag bewilligt. Die Rückzahlung der Vor⸗ ſchüſſe hat in vier Raten(November, Dezember 1916, Februar und März 191)) ſtattzufinden. oc. Furtwangen, 24. Ott. Der Gemeinderat hat be⸗ um der Milchtnappheit einigermaßen zu ſteuern, 4 zu beziehen. Frankfurt a.., 25. Okt. Das Lebensmittelamt be⸗ willigte zur weiteren Steigerung der ſtädiiſchen Schweine⸗ 105, ngen eine Erhöhung des Kredits auf 300000 M. und be⸗ ſchloß, zum Studium ſtädtiſcher Regieſchlachtungen Fach⸗ leute nach Köln und Düſſeldarf zu enkſenden. * Höchſt a.., 25. Okt. Die Stadtverordnetenver⸗ ſammkun g ſtellte für die Sicherſtenung der Milchverſor⸗ P—9 ſtädtiſchen Kriegskommiſſion 100 990 Mark zur Berfügung. ie Stadt ſchloß mit Landwirten des Kreiſes ſogenannte Abmelk⸗ die von den Landwirten in Pflege Das Liter Milch kellt ſich nach dieſem Verfahren auf etwa de Pfg. Den Unterſchied trägt die Stadt. lich um 30 Prozent geſtiegen. H 2 hrten abgabe entfiel auf den Gebrauch für induſtrielle Zwecke. Im Vergleich Prozent grüßer geworden. Angehörige und Hinterbliebene, zwiſchen dem ſtadtüblichen Verkaufspreiß und dem Erzeugungspretz In erſter Reihe werden mit dieſer Miich kleine Kinder, Kranle und nährende Frauen verſorgt * Köln, 25. Okt. Die Gas⸗, Eleltrisitzts⸗ und Waſſerwerke der Stadt Köln, die in normalen Zeiten ſchon ſo oft als melkende Kuh für den ſtädtiſchen Geldbeutel herhalten konn⸗ ten, hahen in dem Bexichtsiahr vom 1. April 1915 bis U. März 1g13. einen Reingewinn gebracht, dey trotz vermehrter Kriegsausgaben gegenüber dem Voranſchlag rund 1 Während in den erſten Mongten des Berichtéjabres bei der Gos. und. Stromabgabe an Prirate im Bergleich zum Vorjahre noch ein gerin⸗ ger Rückgang zu verzeichnen war. iſt in den ſolgenden Monäten der Gasverbrauch bis zu 14 Brozent und der Stromverbrauch hurchſchnitt⸗ Der Hauptteil der vermehrten Strom⸗ zum Vorjahr iſt die Abgabe an Gas um 6,82 Prozent, die uutzbare Stromabgabe um 14,55 Prozent und die Waſſerförderung um 4,30 Bei den Gas⸗ und, Elektrizitätswerken war die Anſchlußbewegung äußerſt lebyaft; die Zahl der Gasahnehmer ſtieg um 12 781, d. i, vund 19 Prozent, die der Stromabnehmer ſtieg um 4924, oder rund 35 Prozent, die Zahl der Waſſerabnehmer hat in⸗ folge der geringen Bautätigkeit nur um 60 zugenommen. An Rein⸗ gewinn verzeichnen das Gaswerk gegen den Haushaltungsplan 841 525 Mk. mehr, das Elektrizitätswerk ein Mehr von 102 625 Mk. und das Waſſerwerk ein ſolches von 100 278 Me. An die Stadtkaſſe liefern It. „Röln. Ztg.“ ab trotz Ueberweiſung an die Erweiterungsrücklage und das Betriebstapitals⸗Konto: das Gaswerk 1845 625 Mk., das Elektri⸗ zitätswerk 1 813 425 Mk. und das Waſſerwerk 1 150 478 Mk., zuſammen 4809 730 Mk. 2 4 2 Bäbdernachrichten. St. Blaſien. Beſuchsziffer ſeit 1. Januar 1916: 4293 Per⸗ ſonen.(Im gleichen Zeitraum 1915: 2410.) — Deutſches Reich. Kuſſiſcher Klb und deutſche Demokratie. Es iſt ſehr lehrreich, und nützlich zu lefen, was Max Schippel in der letzten Nummer der„Sozialiſtiſchen Mo⸗ natshefte“ unter dem Titel„Ruſſiſcher Alb und deutſche De⸗ mokratie“ ſchreibl. Einige Stellen zum Aufzeigen der Ten⸗ denz ſeien herausgegriffen. Einleitend ſtellt er feſt:„Was jahrelanges Aufklärungsbemühen nicht vermochte, hat der Krieg raſch durchzuſetzen begonnen. Stetig zunehmende Par⸗ teikreiſe werden ſich von Tag zu Tag klarer über den grund⸗ legenden Gegenſatz zwiſchen England und Deutſchland, der ſeit langem ſchon für alle europäiſchen Großſtaaten die ganze Richtung ihrer Außenpolitik maß⸗ gebend beſtimmte. Haͤnd in Hand mit dieſem Erkenntnisfort⸗ ſchritt gewinnt die ruhige Beurteilung Rußlands und des vermeintlich unüberwinblichen dauernden Gegen⸗ einanderlaufens von ruſſiſchen und deutſchen Intereſſen zu⸗ ſehends an Boden.“ Und weiter heißt es dort: Wo man früher wie gebannt nur auf den abſchreckenden Zarismus und Deſpotismus hinſtarrte, ſieht man anſtelle der bloßen abſolutiſtiſchen Willkürpolitik große innere und äußere Wirtſchaftsentwickelungen, mit denen man wie mit anderen Entwicklungsnotwendigkeiten rechnen muß, die aber keines⸗ wegs darauf hinweiſen, daß die heutige ruſſiſche Stellung⸗ nahme zu den deutſchen und engliſchen wirtſchafts⸗ und well⸗ politiſchen Strebungen auf abſehbare Zeit und in den großen Grundzügen unveränderlich bleihen müſſe.“ Zuſammenfaſ⸗ ſend ſagt er ſchließlich:„Ein Vorurteil, das ſich allmählich auf⸗ löſt, wird noch fühlbarer erſchüttert, wenn ſchon die ganze Ge⸗ ſchichte ſeiner Entſtehung und Ausbreitung nicht gerade als Niederſchlag und Verkörperung vorbildſücher und politiſcher Einſicht und Reife erſcheint, wenn man im Gegenteil gewahrt, wie ſehr hierbei beſondere Erfahrungen, die bei allem ihrem augenblicklich großen perſönlichen Eindruck geſchichtlich im⸗ merhin nur als vergängliche Zufälligkeiten aufgefaßt werden ſollten, die tieferliegenden und an ſich viel gewichtigeren Ent⸗ ſcheidungsgründe ſo ſehr überwucherten, daß dieſe ſchließlich für die Urteilsbildung ganz entſchwanden.“ Abg. Streſemann und die ſogen. Judenzählung. Gegen eine Aeußerung der Liberalen Correſpondenz, die die Abſtimmung der nationalliberalen Ausſchußmitglieder zu der Frage der Judenzählung bemängelt hatte, wendet ſich der Reichstagsabgeordnete Dr. Streſemann in folgender Zuſchrift an die Voſſiſche Zeitung(Nr. 542 vom 22. Oktober): 0 Es iſt mir nicht verſtändlich, wie die Liberale Correſpondenz dagu kommt, hervorzuheben, daß die nationalliberalen Kommiſſions⸗ mitglieder„unter meiner Führung“ für die Anträge des Zentrums geſtimmt hätten. dieſe Frage überhaupt nicht teilgenommen, da ich erſt wenige Miny⸗ ten vor der Abſtimmung in der Kommiſſion erſcheinen konnte. Im⸗ übrigen halte ich die Abſtimmung der Fortſchrittspartei und der⸗ Sogialiſten in dieſer Frage für das denkbar ungecignetſte Mittel, um dem konfeſſionellen Burgfrieden zu dienen. Die Lngriffe gegen die angeblich einſeitige Zuſammenſetzung der Kriegsgeſellſchaften werden ſeit Mongten allgemein erhohen und bergen die Gefahr einer Wiederauflebung des Antiſemitismus in ſich. Wer einer offenen Klarſtellung der Verhältniſſe, wenn auch aus grund⸗ ſätzlichen Erwägungen, widerſtrebt, erweckt den Anſchein, als ob es etwas zu vertuſchen gäbe. Meien Freunden und mir erſchien eine offene Klarſtellung als das beſte Mittel, um den überall umlaufenden Gerüchten den Boden Tältik die richtige iſt, wird die Zukunft erweiſen. Dieſe Aeußerung deckt ſich dem Sinne nach mit einem Artikel der Kölniſchen Volkszeitung, in dem u. a. ausge⸗ führt wird: Eine einſeitige wirtſchaftliche oder ſoztate Richtung kann, wenn ſie überwiegend iſt, in diefen Geſellſchaften für die Zukunft unſeres Vaterlandes von berhängnisvollſter Wir⸗ tung ſein. Man hat jetzt ſchon die vielfachen Mißgriffe dieſer Geſellſchaften der falſchen und einſeitigen Zuf mmenſetzung, na⸗ mentlich in den leitenden Stellen, zugeſchrieben. Eine ſolche Ein⸗ ſeitigkeit kann bedingt ſein durch das Ueberwiegen des Handels in einer ſolchen Geſellſchaft. Sie könnte umgekehrt gerade ſo gut durch die Uebermacht des Großagrariertums berderblich ſein. Wir würden eine einſcitige Bevorzugung des Groß⸗Handels in gewiſſen Geſellſchaften ebeſho ſehr bekämpfen, wie wenn dieſe Geſellſchaften durch das„oſtelbiſche Funkertum“ beherrſcht würden. Dieſe jach⸗ lichen Erloägungen haben zu dem Antrag des Zentrums geführt. Sic haben auch andere Paxteien, darunter die Nationallibe⸗ ralen, veranlaßt, dem Antrag züzuſtimmen. Wenn jetzt vont Freiſinn und der Sozialdemokratie verſucht wird, dem Antrant ein antiſemitiſches Gepräge zu geben, und deshalb den Nationaflibera⸗ len, die ihm zuſtimmten, ſogar der Liberalismus abgeſprochen wird, ſo kann man das nur als ein übel beratenes Manöber und eine Untlugheit begeichnen, die im Volte nur den Eindruck des ſchlechten Gewiſſens machen kann. Wenn der Ankrag des Jenkrums bom Reichstag abgelehnt oder vom Reichskanzler nicht befolgt würde, bann würde gerade das Judentum den Schaden davon haben. Dann wörde die antiſemitiſche Agilation gerade mit der Ablehnung und dem aus der Ablehnung ſcheinbar ſprechenden ſchlechten Gewiſſen in der gefährlichſten Weiſe Agitation treiben und die antiſemitiſche Welle verſtärten können, Für das Ze utrum ſind maßgebend die ſachlichen Erwägungen und das Recht des Parla⸗ ments, zu prüfen, ob in dieſen, für das wirtſchaftliche und ſoziale Lehen Deutſchlands ungewöhnlich Verhältniſſe nach Zahlen, Stand, Beru geſtellten ſo ſind, daß eine gedeihliche, Wirkſamkeit dieſer Geſellſchaften gewähr⸗ eiſtet i 8 und Konfeſſion der An⸗ Deer türkiſche Tagesbericht. 1 Million Marf mehr heträgt. Tatſächlich habe ich an der Beſprechung über gäsentzichen. Weſſen bedeutſamen Geſeilſchaften die 3 allgemeine Wohl aller Jgelegt. Der Einzug in Cernavoda. Konſtantinopel, 20. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Amilicher Bericht vom 25. Oklober: Tigtisſronk: Wir beunruhigten den Feind durch wirkſames Jeuer. Am 22. Oktober abends unternahmen wir einen überraſchenden Angriff gegen das engliſche Lager, das ſich in der Gegend Spuekſoid befindet. Im Laufe des An⸗ grifſes drangen unſere Truppen zuſammen mit freiwilligen Ktiegern in die Schützengräben des Jeindes ein. Sie kehrten fiegreich zurüc, nachdem ſie eine Menge Waffen und Kriegsmaterial erbentel hallen. Kaukaſusfront: Bei unſerer Borhut ſanden Schar⸗ mühel ſtall. Wir machten noch einige Gefangene. Von den übrigen Fronten kein wichtiges Ereignis. Anſere Truppen und die Truppen der Verbündelen, die am 25. Oktober die Berfolgung des Jeindes fortſetzten, zo⸗ gen am 25. morgens in Cernavoda ein. Einzelheiten ſehlen noch.—5 Deulſcher Reichstag. (Lon unſerem Berliner Büro.) Sertin oe Nach zwölftägiger Vertagung hat der Reueg, heute ſeine Arheit wieder aufgenommen. Die Erörterungen drehten ſich zunächſt um den Antrag des Haushaltsausſchuſſes, uuch während der Vertagung des Parlaments den Hauptaus⸗ ſchuß zu Beratungen Aülanun ttee ſſe heiten und Kriegsfrägen zuſammentreten zu laſſen. Erſter Redner war Abg. Gröber vom Zentrum, der ſich mit ſtaatsrechtlichen und geſchichtlichen Ausblicken über die zu dieſer Frage eingebrachte Zentrumsreſolution ausſprach. Herr Gröber iſt dafür, die Einberufung des Haushaltsaus⸗ ſchuſſes jedesmal von der Genehmigung des Kalſers abhängig zu machen. Der gleichen Anſicht iſt Staatsſekretär Dr. Helfferich, der die weitergehenden Anträge abweiſt. Bis zu dieſem Punkt alſo herrſcht Einigleit zwiſchen Regierung und Parteien. Als zweiter Kedner aus dem Haus nimmt Abgeordneter Gradnauer von der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfrak⸗ tion das Wort. Für ſpäter erwartet man eine Rede des Ab⸗ geordneten Streſemann. * Die Ankwort des Reichskanzlers an Lord Greyn. .Berlin, 26. Oltbr.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Seniorenkonvent des Reichstages trat heute vor der Plenum⸗ ſitzung zuſammen. Es deſteht im allgemeinen die Abſicht, auch morgen, Samstag, Montag und Dienstag Vollſitzungen abzuhalten. Die Tagesordnung für die heutige Sitzung ſteht bereits feſt. Dagegen wird über die weitere Ausarbeitung des Beratungsſtoffes erſt in einer neuen Sitzung des Senioren⸗ konvents entſchieden werden, die vor der morgigen Vollſitzung ſtattfinden wird. Die am Freitag ſoll erſt um 3 Uhr nachmittags beginnen. Ob der Reichskanzler morgen oder übermorgen das Wort nehmen wird, um ſich über die letzte Rede des Lord Grei zu äußern, ſteht— wie wir aus parlamentariſchen Kreiſen hören— noch nicht feſt. Die engliſchen Oerichte. London, 36. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht vom 25. Oktober morgens: Während des ganzen geſirigen Tages ſchwerer Regen. Während der Nacht war die feindliche Artillerie nordöſtlich von Courcelette und an der Straße Pozieres—Bapaume ſehr tätig. London, 26. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht vom 25. Oktober ahends: Es herrſchte anhaltender Regen während des größeren Teiles des Tages. Südlich der Ancre war die feindliche Artillerie beſonders in der Nachbarſchaft von Le Sars—Eaucourt 'Abbahe ſehr tätig. An den übrigen Stellen unſerer Front beider⸗ ſeitiges Artilleriefeuer. 5 Kleine Kriegsnachrichten. Berlin, 26. Oktbr.(Von unſerm Berliner Büro.) In der Vortragsreihe der Reichsdeutſchen Waffen⸗ brüberlichen Vereinigung, die für dieſen Winter geplant iſt, ſollen non Männern des öſterreichiſchen öffent⸗ lichen Lebens unter anderen zu Wort kommen: Die Abgeord⸗ neten Dr. Beurle, Dr. Steinwender, und Panzz, die Herrenhausmitglieder Dr. Baerenreither, Dr. Urban und der frühere Juſtizminiſter Dr. Franz Klein. Für ſpäter iſt auch noch ein Vortrag des Grazer Die ſerreſchhen Prof. Freiherrn von Dungernüber die öſterreichiſchen Univerſitäten vorgeſehen. Die Reihe der Vorträge ſoll von den Ungarn eröffnet werden und zwar ſollen zunächſt am 11. November im Sitzungsſaal des Reichstages Graf Albert Akademie der Wiſſenſchaften, ſprechen.— 5 e Ron der 1050 weizeriſchen Grenze, 26, Ott. (Priv.⸗Tel. z..) 13 Mollr wird Giolitti der Wiedereröffnung der italieniſchen Kam⸗ mer beiwöhren. Er wird für den Krieg volieren. London, 26. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Im Unter⸗ haus fragte Hield, ob es wahr ſei, daß eine Anzahl Kokos⸗ matten in den Alexanderpalaſt gebracht worden ſeien, damit die dort untergebrachten Feinde nicht durch die Schritte der Schildwache bei Nacht im Schlafe geſtört würden, und ob dieſe Anſchaffung auf Staatskoſten ſtattgefunden hätte. Finanzunterſtaatsſekretär im Kriegsrat Forſter erklärte, in der Zentralhalle des Alexanderpalaſtes ſeien hölzerne Lauf⸗ grähen errichtet, die ſich über den Köpſen der Gefangenen be⸗ fanden und dasGeräuſch der auf⸗ und abgehenden Schildwache werde durch die hölzernen Laufgräben und der Natur des Ge⸗ bäudes verſtärkt, deshalb ſeien vor einem Jahr dort Mätken. mesergegt re Prinz Waldemar in Konſtantinopel. Konſtantinopel, 26., Okt.(WTB. Nichtamtl Zu Ehren des Prinzen Waldemar von Preußen gab det Sultan ein Feſtmahl im Sultanſchloß. Der Prinz ſaß zur Rechten des Sultans, links der Botſchafter von Radowitz. Der Prinz beſuchte unter der Führung des erſten Dragomans der Wirtſchaſt. Br. Weber, die Sehenswürdigkeiten Stambuls. Wien, 26. Okt.(WrB Nichtamtl.) Der türkiſche Mini⸗ ſter des Aeußeren Halil Bey iſt geſtern nach Konſtanti⸗ J Ottawa, 26. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Der drohende Ausſtand bei der Canadian⸗Pacific⸗Eiſenbahn iſt bei⸗ Apponyi und Or. bon Berzeviczy, der Präſident der ie die„Züricher Poſt“ aus Rom meldet, —— S S S— PSS22——— ——————— mersrag, den 20. Ortober 1916. Aannheimer Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. kHandel und industrie. 05 —————————— erz 00 lahl Sahllor 9 (318 t 1071 0 Kabler Wien 9 Iöt ein Na S Ermittlungen des Vereins deutscher Eiser- 1 (rmgug 8 Von de heilet, 41 Küut,, 8 Peken reneeng der ersten 9 Monate dieses Jahres zusammen, Kae man 11 930 000 f gegen 9 673 000 t in der entsprechencben Me Ste wehr d anl verlügen ak im vorigen Jahr und bis auf 3 Pfozent die Sbn Post- Uben M— en Handels- dauert an, und die Ziffern für die ersten Gerechemate des lautenden Jahres zeigen einen wesentlichen Mnnonen ronnen Stanl in S Monaten! udustrieller betrug die Flußstahlerzeugung im uen Zoligebiet im Monat Se ptemder(ö26 Arbeitstage) ins- 9 — 5 234 t gegen 1 41407/ t im August 1916(27 Arbeits- 5 Kacliche Erzeugung beliel sich auf 53 504 t im Septemnber 2/4 t im August 1016. Die Erzeugung verteille sich auf ſur Sorten wie folgt:(wobei in Klammern die Erzeugung t angegeben ist): Thomsstahl 653 804(658 558) t, Besse- 10 752(14247) t, Basischer Siemens-Martinstahl 570 842 0 Saurer Siemens-Martinstahl 14 S71(21 145) t, basischer 71.357(74 488) t, aurer Stahliormguß 38 302(38 315) 9901(10 2200 t, Elektrostaht 17 475(17 093) t. n Bezirken sind imm Septeinber(gegenüiber August) Pheinland-Westlalen mit 789 570(700 340) t, Schlesien mit 123520) t, Siegerland und Hessen-Nassau mit 28 423 Nord-, Ost- und Mitteldeutsckiiand mit 60 712(61 310) t. 19 99 8 Sachsen mit 20 814 G0 506) t, Süddeutschland mit 13 235 80 Saargebiet und Bayerische Rheinpialz mit 118 850 Ebsag-Lothringen mit 120 910(127 S16) t, Luxemburg 2 612902) t ist die arbeitstägliche Erzeugung von 32374 t im 53 504 t im September gestiegen. Zähit man die korigen Jahres und gegen 12 225 000 t im Jatre 1914. ſung der Hußstahlerzeugung während des Krieges ist ltig, daß wir im laufenden Jahre über etwa 25 Prozent auns des Jahres 1914 erreicht haben, obwolil unter den naten des Jahres 1914 7 Friedensionate waren. Das When Snrender Beweis für die hohe Leistungsfähigkeit der deut- n. und Stahlindustrie im Kriege. der protit der Meutralen. Austunr der vereinigten Staaten. her—— Neurs“ vom 13. Oktober veröllentlichen jolgence Doikh)n Wert der Aüsfuhr der Vereinigten Staaten betrug m Aust 1016 500 778 680 9 1915 1914 260 600 995 110367 404 9* * In* 3 780 Asten acint Monaten des Jahres beliei sich die Ausfulir 2580 Dollar oder auf 1 205 000 000 mehr als im gheichen des Jahres 1915. Kchr Worte Chrocicte- Pezeichet die Auskuhrziner dee August 105—— 955 Lande jemals Erreichies. Die„Financial dazu: Die Erregung in den Vereinigten Staaten der euglischen Blochade auf den amerikanischen tso viel æu voreilig. Spaniens Handel. vom 17. Olctober schreibt: Der günstige Gang uß der Auskuhr gegenüber dem Deſizit normaler Zeiten. Peacde gibt die letzt veriũgbaren Ausweise(in Tau- Einfuhr 1914 1915 1016 7 et Vien 6 180 2614 Feriiov 2³⁵ 304 340301 206 804 Labecwaren 20575 120 900 140 600 a e 15785 13820 120 410 Sber cPtägt u. ungeprägt 58500 54084 105 2 PWprigt u. ungepragt. 1125 11. 1081 zusammen 690133 657 38 75 600 eerusfuhr: 1014 15 1016 Woietoſe Wien 4631 0 12⁰ 998388 Siewaren 182 80 120 94% 101 060 bcdenem 140 194 370740 317434 Deid, mtel 27400 220920 320000 „Alder EcPrägt u. ungeprägt 220 158 111 Seprägt u. ungeprägt 685 454¹ 0 8 Zusammen 551820 724700 808857 Au — Weeih * 2100 5 1 N ——— bestand Wach ahn—— lia, 20 Mül ce ct 38 60 infolge der Zunatme an Lebensmnittelverschifiun- die Auskuhr Rir den Zeitabschnitt aul 808 857 000 551. 829 000 Pesetas in den entsprechenden sieben „Während die Wareneinfuhr in den beiden Jahren 000 Pesetas auf 745 606 000 Pesetas stieg, Zeigte nte Steigerung der Goldeinfuhr, die in diesem 000 Pesetas betrug gegenüber einer rein uominellen Eu faen Jatren. Auch abgeschen von der Ooldeiufultg kicte Fachticker Ausiuhrüberschuß, wodurch die jetzige W0g. 1. Märkten erickärt wird. 5 rrankefurter Wertpaplerbürse. 3 an eits den Abendverkehr kennzeicknete, uch he Luhig Sue Ausname machten Bochumer tmd Buderus für die bestand. 9 5 cten gut dehauptet. Sonst waren noch Kaliwerte, nen umd Hohenlohe reger umgesetzt. Schantung- Wger gehandelt, mäßiger türkischer Tabak. Bank- . deutsche Fonds ruhiger aber mst. Auskin- ——% Prorent und darunter. Die Börse Beruuser Wertpapierburse Tendenz vor. Reges Interesse brachte — Petroleum-, Orientbähnaktien und russisclien Uahrts. en. M Besserungen; ferner stiegen Bankaktien er- Montanwerten waren Phönix, Laurahütte und Ober- Kienbahubedart bevorzugt. ischer k. Aut der, enbahn — Anleihemarkt trat bei allgemein obwaltender ſester 3proz. deutschen erte Nachfrage nach aur den leichten Kursstand Hervor. auc Aamne dler spanischen Währung an 9 hauptsich. — die enrt a, M. 20. Ott. GPin.-Tet) Dee Zurchäalterde ute vor. Das Geschält war während des ganzen S. Montanwerte lagen teihweise eine Kleinigkeit vernachlässigt und teitweise zür Schufiahrtsaktien. Hapag, ausa höher. Orienthatm ebenso Petroleumwerie ſester, An der Börse herrschte heute eine Pan Finece reger Kauflust erlangten nämentlich Schit. Londoner Wertpapierbörse. London, 26. oxtober. 2 25. 24. 24. 2⁵. 24. 2¼ Konsol. 58/ 58./„ Balumore.——— Sio Tiato63/ 63— 5 Argenun. ½ 91% Caned, Pao. 183/ 183365 Chartered. 11O—(11/8 4räsilies. 50%. Erle.. 41— i1% de Beers. 12½ 12ʃ½ 4 Japaner. 701e Pennsyivan——Solcfidels 17. is, Fortuglesen South. Pao.— 105%8 Hat R. Hex. 7½ 7½ IRusseni999- 89— Unlon Pac. 160/, 160/ Banqmiaes. 3½ 3½1 Zefuss- 18 77——— Sieeis. i84f 128½ Pr. distoat- 54%/./% % Kriegsl.——— HAnacondas. 20— 20—[Siſber 32 32½ 1 London, 25. Okt.(...) Wecheel auf Amsterdam 3 Konate 11.75½, kurz — Wechsel aut Paris 3 Ronate 28.20.—, kurz 27.79.— aui Feiersdurg 82.3 Newyorker Wertpapierbörse. Newzork, 25. Okt. Die Unsicherheit bezüglich der Ent⸗ Wicklung der Lage an der Börse, die hereits gegen Schluß der gestrigen Börse durch umangreiche Glaitstellungen sich kundgab, trat im heutigen Verkehr noch stärker in Erscheinung. Die Stim- mung war dierchweg schwänkend. Weitere Liquidationen hatten besonders auf dem Industrieaktienmarkt größere Rückgänge zur Folge. Bethlehem verloren 18, Stahltrustanteile und Kupier- werie 1 Dollar niedriger. Nur einige niedrig im Preis stehende Aktien igten eine ausgesprochene ieste Tendenz. Denver und Rio Grande gewannen%, Missouri Kansas 1½, Chicago Rock Island Sogar 7 Dollar auf Erwartung einer günstigen Entwicklung der geschäftlichen Der Schlußverkehr war unregelmäßig. Aktienumsatz 1 280 000 Stück. MEWVORk, 25. Ortober(devisenmarkt) 25. 24. 1 2.„ Tendenz für G0[(l. Veohsel auf London Seid auf 24 Stunden ˖ 660 Tage)..25..25 (Durohsohnittsrate).—.— Wechsel auf London 8 Geld letztes Darlehen.½% 241¹(Oubſe Transfers)..76.35.76.45 Sſohtwechsel Berlin. 70./ 70.1 Silber Bullion 67.%½ 67.% Siohteeohsel Paris.64.50 546460 8 Rew-Vork, 25, Oktober(Bends- und Aktienmarkt). 9 24. 25. 24. Acht. Top. Santa F& 6% Missourl Paciflio 704 25% 107.— 107½/ Hat. Raltw. of. Mex. 7½ 71½ United States Corp. Sorps E Rew Nork Centr..103— 108¾ 50% Bonds. 10% 104½¼ do. Ontarlo& Western 27 27.— Acht. Top. Santa FEe.. 107½. 107% Rorfolk&, Western 14½ 142½ do. preti.. 100% 100—forthern Paoltio 112—112— Saltimore& Oj,e 88— 68½ FennsyFuaniaa 58.— 56— Csnadlan Pacifto. 175½ 175½ Readlug. 108/ 109%, Ohes.& OHH-.68/ 68%ù— nlo. Kok. IslE Pao..34½ 27— Chio. MIVI.& St. Paul. 94½ 95.— Southern Paolflo 101—101— Denever à Rio Orande. 22/ 10½ Southern RawWa.28%8 28% EW 30½ 33½ Soutkern Raltway pref. 67½ 67 Erle ist pretk..53— 5% Union Paoifie 151—152— Erie 281 Prei.. 4½% 14½ Wabash prei. 56% 57.— Great Hothern prof. 116½ 119— amerlo Gan. 61½62¾ Hiinols Central. 106% 106—.mer. Smeit.& ROoff. 110— 110% interborough Cons. Corp. 17½ 17% Anao. Copp. Eln. 9¾ 84½ 90. do. pref. 78% 24½ Bethlenem Steel. 616—— Kansas City Southern 27½ 28./ OCentral Lesther 93— 34% „40. pref. 59¾ 59½[Intern, Kercantile Marine 40— 401½ — 8 do. do. pret. 104/ͤ104% Lonisvilie u. Nashyllle, 136— 137.— Unted States SteelsCorp. 117½ 118½8 Missourl Kans.& Texas 7—%½ J Untted Stat. Steol Corppr. 121½ 12½ Axtſen Uinsate 1280 900 C1 240 0000 Deutsche Gas-GBlühlicht.-G.(Auer-Gesellschatt. Das Geschäftsjahr 115-16 hat mit einem Geschäftsgewinn von M. 17 381 665 gegen M. 9 302 973 im Voriahr abgeschlossen. Hier- zu treten. M. 2327 505 Vortrag gegen M. 2 029 288 im Vorjahr. Abzuxichen sind Handlungsunkosten M. 5 078 943(4810555), Steuern M. 304 408(765 101), Abschreibungen M. 452 512(50 000) Ferner ist eine Stiftung zu genieinnützigen Zwecken und zwar zur Förderung der Arbeiter- und Angestelltenwohliahrt, errichtet. Die- Ser Sind Mark 1 038 000 iiberwiesen, worin eine Million Mark Kriegsanleihe enthalten sind. Danach verbleibt ein Rein gewiun vom M. 12 335 337 gegen M. 5 397 505 im Voriahr. Es sollen da- raus wie im Vorjahr 5 Prozent Dividende auf Mark 8 808 000 noch verbliebene Vorzugsaktien unc 25 Prozent Dividende auf 9,9 Milionen Mark Stänmalctien der zum 14. November einberuſenen Generalversammhung vorgeschlagen wer⸗ den Die Verwaltung hat beschlossen, einen größeren Posten Vor- Zügsaktien zum Kurse von 105 zurückzukauſen eluschließlich Kupons für 1015-16. Darauf sind 1092 Stück angeboten, zu deren Riiclckauf M, 1 152 930 dem Gewinn entnommen werden. Dadurch hat sich der Bestand der Vorzugsaktiem von 9,0 Millionen M. auf 8 808 000 Marte verringert. In der Generahwersammlung wird be⸗ antragt werden, Aufsichtsrat und Vorstand zu ermächtigen, weitere 5508 Stück Vorzugsaktien aus dem Reingew'inn zurückzukaufen und sollen infolgecdessen 5,8 Mill. Mark zu diesem Zweck aus dem Ge- Winn in Reserve gestellt werden. Danach verbleibt ein Gewinn- vortrag von M. 2367 007 nach Abzug der statutmäßigen Tantieme von M. 100 000 an den Aussichtsrät. Der Géwinn ist erzielt, nach⸗ dem der für die Kriegsgewinnstewer erforderliche Betrag bereits urtter den Kreditoren verbucht worden ist. Ferner sind alle Wohl⸗ fährtsausgaben aus laufenden Mitteln bestritten. Die Kreditoren einschl. Kriegsgewinnsteuer betragen M. 13 775 189 gegen 7 970 701 i. V. Dagegen sind vorhanden Bankierguthaben M. 7 651 020 Debi-· toren M. 21 915 384, Beteiligungen und Efiekten M. 20 740 672, Waren M. 4 600 088, Kasse und Wechsel M. 88 617. Hentscher Stahlwerksverband. r. Düsseldorf, 20. Okt.(Priv.-Tel.) In der heutigen Hauptversammiung wurde über das Geschäft mitgeteilt: Halbzeug: Die starke Nachfrage des Inlands und der Neu- tralen hält an und kann kaum befriedigt werden. Die Absetzung nath dem neutralen Ausland bleibt vorläufig eingestellt. Eisen bahnoberbaubedarf: In schwerem Oberbau⸗ bedarf wurde die von den preußischen Staatsbahnen für die nächste Zeit benötigte Menge ausgegeben. Die Ablieierung in Rinnen⸗ schienen hält sich in dem bisherigen Umfang. In Gruben- und Feldhahnschienen ist der Auftragbestand inolge Bestellung der Kohlenzechen und Die Geschäitstätigkeit nach dem neutralen Auslanck ruht schon Seit einiger Zeit mit Rücksicht auf den großen inländischen Bedari sowie in schweren und leichten Projelctilen ſast ganz. Formeisen: Am Formeisengeschäft ist seit dem letxien Bericht eine Veränderung insofern eingetreien, als die Nachfrage zugenommen hat, socdaß für den Handel nur geringere Mengen zur Verfügung stelen. Außer dem neutralen Ausland liegen fortge⸗ setzt rege Nachfragen vor, der jedoch mit geringen Ausnahmen, mit Rücksicht auf den starken inländischen Bedarf niclt entsprochen werden kann. Die nächste Hauptversammlung ist für den 7. De- zember d. J. anberaumt. 40 vom weytdenischen lisenhändlerverband. Bei der Rlieinisch-Westlälischen Bezirksgruppe des Westdeut- schen Eisenhäncllerverbandes dürite eine generelle Erhöhung der Lagerpreise zum 1. Noxember kaum vorgenommen werden. Den Mitgliedern ist vielmehr anheimgestellt worden, ihre Preise und Lieſeriingsbedingungen jeweils nach eigenem Erxmessen selbst ſest- zuseteen. Bei der herrschenden Knappheit im allen Eisenstoſien werden naturgemäß von den Händlern oit erhehlich höhere ais die von der Vereinigung der Werke ſestgesetzten Preise errielt. Zum sachsischen Eohienabbauinonopol. Dresden, 23. Okt. Im Veriolg der neuerdings von der sächsischen Regicrung eingeschlagenen Kchlenpolitik“ verhanclelt dem Bedarf der Heeresverwaltung nach wie vor die letztere gegenwürlig mit einer großen Auzalu von Gut- und Feidbesitzern im der sächsischen Lausitz ither die mietsweise Aus- Kolilenielder. Die Regierung will in der näclisten. Zeit sollen an ihre Zusage Ein Jahr lang gebunden sein. angreiche vornehmen lassen. Die Besitzer Gewerkeschatt der Zeche Heinrich in Ueberruhe. r. Düsseldorf, 26. Okt.(Priv.-Tel.) Im 3. Vierteli trug die Kohlenförderung 54 913 t gegen 0 t im V und 42 550 t im gleichen Viertelſahr des Vorfahres. Es verbleibt ein Bestaud am 1. Juli 1916 von 300 t, im Vorvierteljahr 300 Es ergibt sich ein Betriebsüberschuß von M. 463 875(540 290 berw. M. 264 160). Hierzu kommt der Bestand am 1. Juli 1916 von M. 5² 23⁰(420 800 bezw. 511 844). Hieraus werden verteilt am Aus- beute für das 3. Vierteljahr M. 200 000(200 000 bezw. 200 000). ES bleibt dann ein Bestand vou M. 601 105 G2 236 bezw. 576 0000. Sewerkschatt Gottessegen. Löttringhausen. T. Düsseldorf, 26. Okt.(Priv-Tel) Im 3. Vierteljahr hat die Gewerleschaft einen Ueberschuß vou Mark 142 6 gegen 129 208 im Vorvierteljahr zu eee 5 Schlesische Cellulose und Papiertabriken A. G. Cunnersdort. WIB. Hirschber g, 20. Okt. Die Bilanz der Gesel⸗ schaft ergibt einen Bruttogewiun von 831 490 Mark aus dem cie vorjährige Unterbilanz von 387 417 Mark gedeckt und die Absclirei- bimgen von 320 960 Mark vorgenommen wird. Nach Absetzung der Arbeiterunterstützumgen und! Gratifikationen verbleibt ein von 74 347 Mark, der auf das neue Jahr vorgetragen wircl. Eheinschiffahrt. k. Manuheim, 26. Oktober(Eigenbericht) In der letzten Berichtswoche ist der Wasserstand des Rlteines mid des Neckars abermals weiter zurückgegangen. jedoch ist seit 3 Tagen ungefähr Stillstand eingetreten. In den nächsten Tagen dürfte infolge des eingesetzten Regemwetters verbunden mit Westwind wohl Wiecker mit einem neuen Wasserwachs zu rechnen sein. Die Fahrwasser⸗ tieie konnte bisher als überaus günstig beurtellt werden. Die für nach Karlsruhe bestimmien Schiſie bedurfien keiner Aufleichterung, nach Kelil oder Straßburg wurden die Schiſie auf einen Tielgang von 2 m bis 2,10 m fertiggestelit. Die Abladungen der Schiſie mit Taltransporten hat auf einen Tieigang von 2,5 m bis 2,30 m stattgeiunden. Das Talgeschäft war wieder üheraus lebhaft. Große Mengen Kies, Erz, Hok, Alteisen, Salz usw. kamen zur Verladung. Geringer und auſhalt· samer waren die Bergtransporte, weiche, hauptsächlich nur aus Kohlen und Briketts bestanden. Die Frachtensũtze wurden wie ſolgt notiert: Für Ladungen Rohprodukte von Maunheim-Ludwigshafen, Worms nach Köln oder Duisburg-Ruhrort—5½ Pfig. pro Ztr.; für Bretterladungen ab Karlruhe pr. Waggon M. 18—19, ab Mannheim für 100 Stück 16/12 Bretter M..60—.70; für Bretter nach Dortmund und Umgegend pro Waggon M. 36—38. In Lagesmiete wurde eine Anzahl Schiſie gechartert und je nach Größe M. 30—50. auf eine Dauer von 12—30 Tage Garantie bezahit. Die Kohſenfracht in Ruhrort wird noch mit M..— pro Tonne nach Mannheim-Rheinau notiert; das Laden geht meistens infolge Wagenmangel schr langsam von statten. Die Talschlepp- löhine für beladene Schiffe werden mit 50 Proz. Zuschlag, die eeren Schinle mit 20—30 Proz. Zuschlag notiert. Es mangelt ewas an Schleppkratt. Berliner Produktenmarht. Berlin, 26. Okt. Frühmarkt.(m Wareuhandel ermüt⸗ telte Preise). Die Preise sind gegen gestern unverändert. Berlin, 26. Olet. Im Lande beeilt man sich allenthalben mit der Aufnahme und der Ablieferung der noch nicht hereingebrach⸗ ten Bodenfrüchte. Am Rübengeschäft war der Verkelir allgemein still geworden. Wenn auch die Nachfrage nach Pferdemöhren und Wrucken sowohl seitens der benachbarten Kommimen als auch westdeutscher und süddeutscher Interessenten mangelt, so sind doch die Umsätze iniolge der holien Forderungen nur beschränkt. Das Geschäft in Heu und Saatartikel war unverändert, besonders der Verkehr in der jetzteren wenig belebt. Newyorker Warenmarkt. NEW VORx, 25. Oktober. Baumwoie 25.234. 24. Zuf. Atl. Haf.“ 000 1500] vr OKt. 166. Sp. c 1008 51008 Xp. N. Engl. SV. 4 05 1. d. Et. 19000 7000Terp(xVorx— Nvorkioke 19.20 1930[Sckmalz Wat—— pr Okt...18.80 16.30 Talg spezlal 8 pr NoV... 18.07/ 19.32 Zuck. 98 Tst. 662-84 an.. 19.. ep 17.— Pr Kede. 1929 18 ee ber 81050 pr Mür: 19.30, 19.64 Kr. 7 Ian 11-•28 27996— r Aprii. 19.89 19.70 Rez 418-41410%41% „Orieansk 18.75 18.50 Rel 250.— 280— detreidefr. LlVerpool nom., London nom, Bessemer-Stahl 4500. Chicagoer Warenmarkt. OKAco, 25. Oktober. 25. 3 25. 2. 1. 25. 24. Wetren Dez. 180.½ 178.— Schmalz. Spock.. 18-18 13001875 pr Aal. 180., 178./ pr. De 18.80 15.95 Sbhweine Male Gt.: S% 90 Porr: 00. S0/.78 keicht.. ges as heꝛz 89. 90./ pr Jan. 28.65 27 Sohwer. 10. 18.10 ner Per. 54.—54./ Rippen Sohwelne-⸗ Schmalz::: pr. Okt.— 14.50 14.52Zut. l. west. 13000112 080 pr. OKt. 1590 16.26 br. Jan...14.20 14.30 ffuv. SBioag.45 000 286 909 Londener Metallmarkt. Lengon, 25. Oktober Kupfer: Kassa 124.— 3 Henate 719.., Stoktreie per Kasse 145/143, per 3 Henate—.— Bect-Seiektes p. Maese——, per 3 Henste —.— Ziua pet Kasea 161.. 7² 3 Honste, 182½, Siel loke per Kanea 50.½ per 3 Monate—.—, Eink: der Kassa 54.—, Sperial 51.— Beberseeische Schitts-Telegramme Menand-Amerika-Linie Rotterdam.· Der Dampfer Neuw Amsterda n, am 6. October von Newyork, ist am 25. Oktober in Rotterdam angekommen. Mitgeteilt durch die Generalagentur Gundlach& Bürenklan Nachf., Mannheim, Telefon No. 7215. Letzte Handelsnachrichtnrn. WIB. Washington, 26. Okt. Nach dem Censusbericht wurde bis zum 18. Oktober 7 292 000 Ballen Baumwolle entkörnt, gegen 4 063 000 bis zum 25. September und 5 713 000 Ballen.V Sſelctrische Ventilatoren fur-Uttung und Kühluncg. BROWN, BOVERISCEHA- G. Abfeilung Insiallationen 9068: 0 4, 8/9. Fernspr. 662, 980, 2032, 7408. Hauptniederlage der Osramlampe: 99οο 990 dete 99 99 * 9 8 * Sereeesdese esesee —— — Schlacht⸗ und Viehhofs. Mannheimer Seueral⸗Amzeiger& Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Adend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 26. Oktober 0lx Amtliche Bekanntmachungen Bekanntmachung. Handelsverbot für Ferro⸗Silizium betr. Der Staatsanzeiger und das anmtliche Verkünoigungsolatt veröffentlichen eine Verord⸗ nung des Kgl. ſtellvertretenden Generalkom⸗ mandos des XIV. Armeekorps, betr. Handels⸗ verbot für Ferro⸗Silizium Nr. Bst. I. 1178/9. 16 KRA vom 11. Oktober 191). Auf dieſe Verordnung, die auch bei dem Großh. Be⸗ zirksamt, ſowie den Bürgermeiſterämtern ein⸗ geſenen werden kann, wird hiermit hingewieſen. Mannheim, den 24. Oktober 1916. Eroßh. Bezirksamt. Stiftungsratswahlen. Der Bürgerausſchuß hat heute zu Stiftungsratsmit⸗ gliedern gewählt: a) in den Stiftungsrat der Gallenberg⸗Stiftung auf eine ſechsjährige Amtsdauer die Herren 1. Geh. Kommerzienrat Victor Lenel, 2. Kaufmann Ludwig Löb; b) in den Stiftungsrat der Luiſe Oppenheim⸗ Stiftung auf eine ſechsjährige Amtsbauer 333 Cäcilie Oppenheim, 2. Frau Anna aunz e) in den Stiftungsrat des katholiſchen Almoſen⸗ ſonds auf eine Amtsdauer bis 30. April 1918 Herrn Kaufmann Friedrich Wißler; — c) in den Stiftungsrat der Freiherr von vel⸗ Stiftung die Hexren 1. Flortan Schenk, Stadtverordneter, auf eine Amtsdauer bis 19. Auguſt 1920, 2. Heinrich Küllmer, Privatmann, auf eine Amtsdauer bis 27. Februar 1918. Die Wahlakten liegen 8 Tage lang im Rathaus (Stadtratsregiſtratur) zur Einſicht der Wahlberechtigten auf. Einſprachen oder Beſchwerden gegen die Wahl 5 innerhalb dieſer Zeit bei dem Bürgermeiſteramt 47078 riftlich oder mündlich mit ſofortiger Begeichnung Beweismtttel anzubringen. St878 Mannheim, den 24. Oktober 1916. Der Oberbürgermeiſter⸗ Dr. Kutzer. Bekanntmachung. Der Stabtrat hat in Ausſicht genommen, die Pröhlichſtraße zwiſchen Gartenfelb⸗ und Eggenſtraße 7 geeigneter en berzuſtellen unter Beigiehung der ugrenzer zu den Herſtellungs⸗ und Unterhaltungs⸗ koſten gemäß den„Allgemeinen Grundſätzen“ vom 277. Juli 1909. u dieſem Behufe ſind in 8 5 der im Vollzug des Ortsſtraßengeſetzes ergangenen Veroroͤnung vom 10. Dezember 1908 Votarbeiten vorgeſchrieben. Dieſe Vorarbeiten, nämlich a) die Liſte der beitragspflichtigen Grundbeſitzer —* dem Anſchlag des Aufwandes, zu dem e beigezogen werden ſollen und den vorge⸗ ſchriebenen ſonſtigen Angaben b) der Straßenplan, aus dem die Lage der Grundſtücke zu erſehen iſt, werden wä rend 14 Jagen vom 28. Oktober ds. Is. ab im Rathaus N1 hier, Stadtratsregiſtratur 3. Stock Zimmer 101, zur Einſicht öſfentlich auſgelegt. Einwendungen müſſen innerhalb einer vierwöchent⸗ lichen Friſt, die am 28. ds. Mts. beginnt, bei Mei⸗ dung des Ausſchluſſes beim Bürgermeiſteramt hier geltend gemacht werden. Mannheim, den 17. Okober 1916. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Sauter Stꝛ Schilling. Verkehr mit Futtermitteln. Nr. 40569 1. Die Bundesratsverordnung vom 28. Juni 1915 über den Verkehr mit Kraftſutter⸗ mitteln und die zu deren Ergänzung ergangenen Verordnungen ſind durch die Bündesratsverordönung vom 5. Oktober 1916(R. G. Bl. 1108) erſetzt Den Vorſchriften dieſer Verordnung unterliegen uunmehr alle Futtermittel tieriſchen und pflanzlichen Ur⸗ ſprungs mit Ausnahme des Rauhfutters, der Pferde⸗ möhren und Futterrüben, ſowie der durch beſondere Verorduungen betroffenen Futtermittel(Hafer, Gerſte, Kartoffeln, Heu, Häckſel, Stroh, zuckerhaltige Futter⸗ mittet). Die Verordnung bezieht ſich auch auf die Siiſchabte(Torfſtreu, Torfmull, Futterkalk) und alle iſchfuttermittel. ie Eigentümer ſolcher Futtermittel haben bie⸗ ſelben auf Veginn jeden Kalendervierteljahres— erſtmals ſofort— der Bezugsvereinigung der Deut⸗ ſchen Landwirte G. m. b.. Berlin anguzeigen. Nähere Auskunft Mannheim, den 20. Oktober 1916. Bürgermeiſteramt: Dr. Fin ter. Schweinemaſt. Die Babiſche Landwirtſchaftskammer iſt bereit, Verträge auf Lieferung von Maſtſchweinen im Lebendgewicht von mindeſtens 200 Pfund abzu⸗ ſchließen. Die Kammer wird hierbei für die Schweine den zur Lieferzeit geltenden Höchſtpreis, für ſchwerere Schweine außerdem eine Prämie bezahlen, die bei einem Gewicht von 250—280 d. 10 Mk. und über 280 Pfd. 15 Mk. beträgk auch überweiſt die Kammer zur Mäſtang 5 Zentner gemahlene Gerſte als Bei⸗ ſutter zum Preiſe von 16 Mk. pro Zentner ohne Sack. Wir ſordern die Schweinehalter des Stadtbezirks mit Einſchluß der Bororte hiermit auf, von den Vor⸗ teilen dieſes Mäſtungsvertrags ausgiebigen Ge⸗ brauch zu machen. Anmeldungen neymen die Direk⸗ tion des Schlacht⸗ und Viehhofs, ſowie die Gemeinde⸗ ſekretariate entgegen, die auch zu nüherer Auskunft bereit ſind. Mannheim, 21. Oktober 1916. Bürgerme eramt: Dr. Finter. Jagd⸗Verpachtung. Sts78 Die Gemeinde Ritſchweier, amt Weinheim, verpachtet am nächſten Dienstag, den 31. Oktoter 1916, nachmittags 4 Uhr, im Gerich ts⸗ zimmer dahier die Jagd auf hieſiger Gemarkung, eiwa 191 ha, 48 ar, auf weitere 6 Jahre. vom 1. Februar 1017 bis 1. Rebrnar 1029. Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zugelaſſen, welche ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes befinden, oder durch ein behördliches Zeugnis nachweiſen, daß gegen die Exteilung eines Fagdpaſſes Bedenken nicht obwalten. Der Eutwurf des Jagdpachtvertrags liegt bis zur Verpachtung im Gerichtszimmer offen. 609 Ritſchweier, den 24. Oktober 1016. Gemeinderat Weigold. Roth. . H. in erteilt die Direktion des Veh unimachung. Um den Klagen über ſchlechte Beſchaffenheit des Gaſes abzuhelfen, wird erſucht, jeden beobachteten Man el unverzüglich dem Gaswerke(K 7) burch Poſtkarte oder hrieflich mitzuteilen. Erforderlich iſt die Bezeichnung des Hauſes, der Wohnung, des Mangels, ſowie Unter⸗ ſchrift. Sts74 Mannheim, 25. Okt. 1916. Bürgermeiſteramt: Dr. Kutzer. Pferderäude im Aimtsbezirk betr. Bei einem Pferd des Sinn, Abolf, hier, Schwetzingerſtr. 132, Weidner, Georg, Neckar⸗ au, Kaiſer Wilhelm⸗ ſtraße 38, Reiß, Ludwig, Käfertal, Mannheimerſtr. 41e, Müller, Ludwig, Käfer⸗ tal, Obere Riedſtr. 44, Herwerth, Friedrich, Käfertal, Kurzeann⸗ heimerſtraße 41 iſt Pferderäude feſtgeſtellt worden. St 372 Mannheim, 22. Okt. 1916. Bürgermeiſteramt: von Hollander Schweigert. Die angekündigte Sper⸗ rung der Brückenwage in hiheinau wird wegen des ſtart einſetzenden Ver⸗ kehrs mit Kartoffeln und Rüben vorerſt aufgehoben. Mannheim, 25. Okt. 1916 Städt. Maſchinenamt Volckmax. Stens Damenhüte werden moderniſiert von den einfachſten bis zu den feinſten bei mäßigen Preiſen. 3 2, Stock Eiwa 25 Kömtr. reine Lasselseblacke abzugeben. Pumpſtation am Friedrichsfelder Weg Rheinau. Im Aus⸗ beſſern von empf. 1+3 p. Tan.50 Mk. Näh. I 3, 1, Wäſcheg. 112 Taek. Stoffa für Herren-Anzuge, Ueberzieher, Hosen u. Damen- Kostume, sowie Antertigung von Herrenkleider nach Mag. Hugust Wein 4 F 1, 10, Marktstr. 60 Aafertigung u. Um- arheiten v. Ruteg Ku is, Stolas, Polxhüten 1975 Alto Lutaten find. „ Pergengung, Seckenhelmerstra- 86 M, 48, Herrennemden⸗ Klinik. B2,15 J. Weinberg, B2, 15 Sämtliche Repataturen, RMeuanfertigung. Belour⸗Belbel⸗Filzhüte r Herren uno Damen werden u. nach neueſt. Modell. umgeformt. tmachern kſtatt 5086 Ene—— Lampen und Kronteuchter für Gas und Elektrizität billig zu verkaufen. G. Roos, M 5, II. 61005 blek.-Aſingeianlagen Kieia-Beleuchtungen werden ausgef. von Gg. Fiſcher, Mechanicker Kriegsinval. eilerſtr. 5. 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Is., vor⸗ mittags 10½ Uhr, verſteigern wir auf dem Rat⸗ auſe bahier die Ausübung der Jagd auf hieſiger Gemarkung im —* lächengehalt von 1375 Hektar auf die Dauer von 9 Jahren, 2. Febeuar 1917 bis dahin 1926. 47069 Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zuge⸗ laſſen, welche im Beſitze eines Jagdpaſſes ſich befinden, oder durch ein ſchriptiiches Zeugnis der zuſtändigen Behörde nachweiſen, daß gegen die Erteilung des Jagdpaſſes ein Bedenken nicht obwaltet. Der Entwurf des Fagdpaſſes liegt inzwiſchen zur Einſicht auf dem Rathauſe dahier offen. Kirchheim bei Heidelberg, den 24. Oktober 1916. Bürgermeiſteramt: Goll. Bei der am 25. Oktober ds. Js. vorgenommenen notariellen Veriosung unserer Seuuldver⸗ Sohzreibungen wurden folgende Nummern gezogen: 87 Stck zu Mk. 2000.— No, 90 99 130 169 166 209 224 283 305 328 365 422 424 436 447/ 450 469 839 542 566 594 624 606 701 721 790 797 602 628 629 6532 636 650 509 690 930 986 Rs Scück zu Mk. 1000.— Nr. 4019 1020 1027 1038 1052 1068 1096 1104 1109 1123 1145 1166 1170 1176 1189 1198 1263 1295 1338 1376 1426 1430 1454 1460 1495 1497 Die Auszahlung 8 vom 1. Mai 1917 an an der Kasse unserer Gesellschaft, Rheinischen Creditbank in Mannheim und deren Zweiganstalten, sowie bei der Schweiserischen Bankgesellschaft in Zürich und deren Zweig⸗ anstalten. Die Verzinsung der Schuldverschreibungen endigt mit dem 1. Mai 1917. Brombach(Amt Lörrach), 28. Okt. 1916. Gehr. Grossmann G. m. b. U. Fischel Ofterlere solange Vorrat reicht: Ceräucherte schüne Sühdbrklinge Kiste 56 St,2 M. c. 7PId. See-LAhs. Pd. 200 M. Lson-Wurst gerkuchert, trockea. Pfd. 200 M. flsck-Wälste vom Fab... 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Aht.) A 9, 6 Samstag, den 28. Oktober beginnen ſolgende Vorleſungen und— 11—1 Endres Verkehrswiſſenſchaftl. und wirt⸗ A 1, 2 ſchaftsgeogr. Uebungen(Sem.) über das nmeldung Proſeſſor Dr. Näl i% oſpitanten und Hdrer betragen 3 Mark — Semeſte. Um den eſ ie Vorteſungen und Kur 97 üt Der Rektor: echwerem Leiden 8 Todes-Anzeige. — Aus Feindesland zurückgekehrt, starb* unser jüngster Sohn, Bruder, Schwage Onkel, Neffe und Vetter 1¹ Eugen Schwabach Einjahriger im Lelbgrenadler-Reglment 109 im 21. Lebenszahre. Im Namen der tieftrauernden Familie“ Adam Sohwabach Collinistrasse 20. Die Feuerbestattung findet am Samstag, den 28. Oktober nachmittags 3 Uhr hier statt. sterchen und unerforschlichen Ratschlusse unser innigstgeliebtes, unve ichtehen nach schwerem Kranksein 5 Jähren zu sich zu der Schar seiner Eng Mannheim und Beindersheim, den 26. Oktober 1916. In tiefer Frauer: Familie Haus Vole, Mannheim Inkob Storzum.) Margaretha Storzum) Die Beerdigune ündet Samstag in Beindershelm statt. 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