SS * 6„ + 0 5 6 ——— — — . Montag, 30. Olctober. Rian 2 0 ibrer G. den Kazelgenteil; k. Peaae Wöchentliche Beilagen: 9 Ein I uh Dr. den Handelsteil: Dr. Adolf ſchen Buchdruckerei,„ b..,„ —— Se 199995 — ielle— uck⸗ Al. Pen. e 2917 Aalris⸗defe 4. Ein ruſſiſcher M der deutſche Tagesbericht. Großes hauptquartier, 30. Okt.(WrB. Amtlich.) weſtlicher Kriegsſchauplatz. heeresfront des Generalfeldmarſchalls Kronpeinz Kuprecht von Bayern An vieten Siellen nördlich der Somme lag von uus kräf⸗ i erwidertes ſeindlicher Feuer. lang einem Angriff auf die Linie Lesboeufs⸗Morval ge · Bei es dem Gegner, ſeine Einbruchſtelle in unſeren vorder⸗ ſten Gräben öſtlich Cesboeufs nach Süden in geringer Aus⸗ dehnung zu verbreitern. — einem anderen Punkie, an welchem er durch unſer wieſen. M4 euer hindurch vorwärts kam, wurde er blulig abge⸗ Auf dem Südufer der Somme wurden das Gehöft la iſonette und die ſich von dort nach Biaches hinziehen⸗ Mrg 5e J Alchen stellungen in feiſchem Angriff das aus Berlinern und Brandenburgern beſiehende In⸗ iment Nr. 359 geſtürmt, dem die durch Beob⸗ — bortrefſlich unierſtütgte Artillerie vorgearbeitet 412 Gefangene, darunter 15 Offizlere, ſind eingebracht. Heeresfront des deutſchen Kronpeinzen Aun der Rordoſtfront bon Verdun hält der Ge⸗ ſoustampf an. Heerteftont Oeſtlicher Rriegsſchauplatz. des Generalſe omarſchalls Pring Leopolò von Bapern. emrufſiſcher Maſſenſtarm, durch flärkſten Mu⸗ me enah vorbereitet, brach weſtlich von pu ſi e myty darauf auch öſtlich oon Szelwow gegen unſere 5 — vor. Beide Angriffe ſcheiterten im Abwehr⸗ nter blutigen Verluſien. front des Generals der Ravallerie Erzherzog Rarl * den Waldkarpathen und den füdlich anſchließenden batt f01 — 9 5 ſch rumäniſchen Grenzgebirgen herrſchte, abgeſehen von duillentätigkeit bei regneriſchem Weiter, Ruhe. Süͤdöſtich des Roten Turmpaſſes wurden Er⸗ hannoverſcher und mecklenburgiſcher Jäger vom Vor⸗ erweitert, mehrere zäh verteidigte rumäniſche beuſtellungen Im Sturm genommen⸗ en unh un letzten Kämpfen in dieſer Gegend ſind 18 Offi⸗ über 700 Mann geſangen zurückgeführt worden. u Sädsſtlich des Szurduk⸗Paſſes haben dig Rumänen eine Seitenkolonnen zurückgedrängt. Balkankriegsſchauplatz. Heeresgruype des Generalfelömarſchall v. Mackenſen — Rorddobtudſcha ſiehen unſere verfolgenden die ugen in Fühlung mit ruſſiſcher Infante⸗ und Aavalterie. Mazedoniſche Front. Rach ſtarker Artillerievorbereitung griffen geſtern mehr⸗ mals 15 oumenz ſerbiſche und franzöſiſche Trupyen an der Cerna in dann in breiterem Abſchnitt die deutſchen und bul · Stellungen an; im Sperrfeuer nordöſtlich von Vel⸗ durch Gegenſtoß wißlangen die Angriffe voll⸗ ebenſo vergeblich blieben Vorſtöße des Jeindes Lenall und Gradesnica. 3 3 e —— 3 Der Erſie Generulquartiermeiſter: Ludendorff. Me Kriegslage. Serlin, 30. Ott.(Von unſ. Berl. Büro.) Nachdem f tellungen im Weſten zwiſchen Anere und Somme arkem Feuer gelegen hatten, griffen Franzoſen und 5 er am 27., 28. und 29. Oktober Teile dieſer Linien an. 5e hatten ſie dabei nur in ganz geringem Umfang öſtlich 165 erzielt. Nachts flaute meiſtens das Feuer ab. 11 der Maas iſt das Feuer weiter ſehr heftig. Seit — 0 Infanterieangriff am 27. Oktober ſind bisher keine 95 Angriffe erfolgt. Die rückwärtigen Gelände beſchoſſen nzoſen mit weiltragenden Geſchützen. S* 3 2 weſ. er am 28. Oktober öſtlich von Szelwow, 8 Kilomtr. Einertb, Mere Cot Süd d echtstäti don Luck, unternommene ruſſiſche Angriff hatte ch davon verſuchten die Ruſſen, ihre dadurch aus den Gräben zum Angriff vorwärts⸗ brt Nanen daß ſie das eigene Artilleriefeuer auf die ruſſiſchen legten; jedoch auch dieſes Mittel büteb ergebnislos. uch Aahhe eſcigen Angriffe bei Szelwow brachen unter grohen mifür die Ruſſen zuſammen. oſtlichen Siebenbürgen Regen und Nebel. Die Uetroulent war dadurch nür gering, um ſo häufiger wa⸗ wouillenunternehmungen. Die Rumänen leiſteten über · Abend⸗Ausgabe. 0 5 8* 1 55 935 1 94 47 Badiſche Neue keMachrichlen——— für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. 1916.— Nr. 509. Anzeige E ———— abgeh- M..50. Ergel all heftigen Widerſtand. Bereits am 28. Oktober wurde durch das forſche Draufgehen hannoveriſcher und mecklenburgiſcher 54.75 der Feind aus mehreren ſtark befeſtigten Stützpunkten ſüd ſtlich des Roten Turmpaſſes geworfen und geſtern die Er⸗ folge weiter ausgebaut, indem das Gelände in dieſer Gegend von den Rumänen geſäubert wurde. In der Dobrudſcha an der Front Mackenſens befin⸗ den ſich ruſſiſche Truppen, vor allem Kavallerie. An der Don au Patrouillengefechte und vereinzeltes Artilleriefeuer von*5 zu Ufer. azedoniſche Front: Der Feind hat geſtern und in der letzten Nacht im Cernabogen angegriffen, aber ohne Erfolg. Beſonders die Angriffe am 29. Oktober waren ſehr heftig. Es kam dort zum Handgemenge. Die Angriffe wur⸗ den jedoch abgeſchlagen. Ws 9 49 iſch 5 115 16 ont: ffarf der leb⸗ 6 erie⸗ un enwerferfeuer, wiſchen Etſch⸗ und Suganatal. 9 Rumäniens Nederlage. die Unzufriedenheit mit den Salkanaktionen des vierverbandes. m. Köln, 30. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus der Schweiz: Der Exminiſter Barzilai macht 8 im„Secolo“ zum der allgemeinen Unzu⸗ riedenheit mit den ißerfolgen des Vier⸗ verbands bei allen Balkanaktionen. Deutſch⸗ land, Oeſterreich und Ungarn begriffen ſofort welche Wirkung die Beſiegelung des Loſes des nahen Orients auf das Schick⸗ ſal des eigenen Krieges haben müſſe. Die Verbündeten da⸗ gegen fügten ihrer oberflächlichen Auffaſſung, welche ſich auf veraltete Anſchauungen und überlebte Ideale ſtütze, eine partikulariſtiſche— ◻ des Problems hinzu. Wir können nicht den Feind um ſeine Disziplin beneiden, da das Ergebnis der Unterwerfung eine wahre Sklaverei iſt. Aber zweifellos beſitzen die Verbündeten das abſolute Uebergewicht der kämpfenden Mächte, die fortſchreitende Ueber⸗ legenheit in Waffen, Geld und wirtſchaft⸗ lichen Mitteln. Daher wäre es unerträglich, wenn Fehler in der Methode begangen würden, wenn eigennützige Sonderintereſſen gegen das unerläßliche gemeinſame Inter⸗ eſſe aufträten. Ein holländiſches Urteil über Mackenſens Erſolge. Der militäriſche Mitarbeiter des Nieuwe Courant ſchreibt im Morgenbladet vom 26. Oktober: Die Forcierung der Bahnlinie Konſtanza—Czernanoda iſt ein ſtrategiſcher Erfolg, den Mackenſen in acht Wochen erzielte, während auf der Weſtfront die Franzoſen und Eng⸗ länder nun ſchon beinahe vier Monate mit den Deutſchen ringen und es immer noch nicht weiter als bis zu einem taktiſchen Erfolg gebracht haben. Allerdings beſteht ein großer Unterſchied zwiſchen den Operationen Haigs und Fochs und denen Mackenſens. Es kann aber auch nicht beſtritten werden, daß in der Dobrudſcha ein Feldheer von echtem Schrot und Korn an der Arbeit iſt. Durch den Fall Konſtanzas iſt der Hauptplan Rußlands und des Verbandes, der darin beſtand, durch die Dobrudſcha in Bulgarien einzufallen und die Türkei an der verwundbar⸗ ſten Stelle— in Konſtantinopel— zu treffen, ein für allemal vereitelt. Eine Verfolgung der ruſſiſch⸗rumäniſchen Armee bis zur Vernichtung in die Sackgaſſe bei Braila, Galatz und Reni iſt verführeriſch. Aber der erfahrene Feldherr wird dabei nicht überſehen, daß er ſich der Gefahr ausſetzt, ſelbſt von ſeiner Baſis abgeſchnitten zu werden, wenn es den Rumänen und Ruſſen gelingen würde, die Donau zu überſchreiten. Er wird daher ſeine tachieren, um den Feind zu verfolgen und ſich inzwiſchen auf der Linie Tuzariu⸗See—Carol Tepe und Moilar Bilarka feſt⸗ ſetzen, um die Eiſenbahn zu überwachen. Sobald dieſe Ope⸗ rationen durchgeführt 18 kann Mackenſen daran denken, an irgendeiner Stelle die Donau zu überſchreiten und auf Bukareſt loszugehen, und zwar in Verbindung mit Falkenhayn, der inzwiſchen über die Karpathen in die Walachei heruntergeſtiegen ſein dürfte. Damit dürfte auch zuſummenhängen, wenn Falkenhayn nur langſam vorgeht; kaͤnn man doch kaum annehmen, daß der Anlaß in dem Widerſtand der Rumänen, die nach ihrer Niederlage in Siebenbürgen gelitten haben müſſen, liege. Er erwartet das Signal Mackenſens, um auch ſeinerſeits krüftig loszuſchlagen. Denn das Zuſammenwirken der Armeen an den verſchiedenen Fronten, welches man bei dem Verband auch K6 auf dem Balkan wieder vermißt, beſteht Falkenhayn und Mackenſen und gibt ihnen die Ueberlegenheit gegenüber den Gegnern. Man kann deshalb ſicher ſein, daß Rumänien ebenſo wie Serbien über den Haufen geworfen wird, ehe der Ver⸗ band ſeinem kleinen Verbündeten, der zu unſeliger Stunde ſeine Partei ergriff, zu Hilfe kommen kann. Wahrhaftig, das Schickſal Belgiens, Serbiens und Rumäniens iſt nicht ſonderlich ermuti⸗“ gend, und König Konſtantin, der es zweiſellos gut mit ſeinem Volke meint, hat nicht ſo ganz unrecht, daß er ſich mit allen Mitteln gegen eine Teilnahme Griechenlands auf der Seite des Verbandes ſtröubt. Wer will es König Konſtantin verdenken, wenn er verſucht, ſein Land und ſein Volk, nötigenfalls gegen ihren eigenen Willen, nor dem Schickſal der anderen kleinen Staaten zu bewarren? Denn man kann auch deſſen ſicher ſein, daß, wenn es Mackenſen und Falkenhayn aſſenſturm abgeſchlagen. avallerie und einen Teil der Feldartillerie de⸗ gelingt, Rumänien mit ſamt ſeinen ruſſiſchen Hilfstruppen zu überrennen— und das kann wohl innerhalb weniger Wochen geſchehen—, auch die Armee Sarrail in großer Gefahr ſchwebt. Sarrail, der nicht vorwärts kommt und jetzt von den Bulgaren im Zaum gehalten wird, würde dann die vereinigten Deutſchen, Oeſterreicher, Bulgaren und Türken unter Mackenſen gegen ſich haben. * c. Von der Schweizer. Grenze, 30. Okt.(Priv.⸗ Tel. z..) Schweizeriſche Blätter berichten aus Mailand: Wie kritiſch man die Lage Rumäniens in rumäniſchen Kreiſen ſelbſt anſieht, gehe daraus hervor, daß die rumäniſche Regie⸗ rung beſchloſſen hat, den größten Teil der in Rumänien inter⸗ nierten deutſchen und öſterreichiſchen Kriegs⸗ und Zivilgefan⸗ genen nach Rußland zu verbringen. 0 Unſer Sieg an der Dreiländerecke. Zu dem ſiegreichen Vorſtoß öſterreichiſch⸗ungariſcher Truppen bei Dorna Watra wird uns von unſerm militäriſchen Mitarbeiter geſchrieben: Die Dreiländerecke bei Dorna Watra —0955 aus kakliſchen Gründen zu den eifrigſt umſtrittenen tellen unſerer Oſtfront, ſeit dem Tage, wo die Rumänen in den Krieg eingegriffen haben. Seit mehr als 14 Tagen ſind hier ſchwere Kämpfe im Gange, die nur in der allerletzten Zeit ein wenig zum Siillſtand gebracht worden waren. Die Ruſſen hatten hier ſehr ſtarke Kräfte herangeſchafft und die größten Bemühungen gemacht, um an dieſer Stelle den Durchbruch in die 19 810 Tiefebene zu erzielen. Beſon⸗ ders in der Zeit, als die Rumänen vermöge ihrer ſtarken Uebermacht die Grenze von Siebenbürgen überſchritten und ſich in Siebenbürgen ſelbſt feſtſetzen konnten, hatten die Ruſſen ihrerſeits zur Unterſtützung des rumäniſchen Vorgehens den Plan der Durchbrechung unſerer Front verwirklichen wollen. Dieſe Abſicht war nicht ohne Bedeutung, denn wenn es den Ruſſen gelungen wäre, ihre Stellungen weiter vorzutreiben, und unſere Front hier zu zerſchmettern, wären unſere Linien an zwei Stellen in der Flanke bedroht geweſen. Der ruſſiſche Raumgewinn wäre dabei nicht der größte Vorteil geweſen, ſondern die weittragenden Folgen dieſer Frontdurchbrechung wären angeſichts des Vorgehens ſtarker rumäniſcher Kräſte auf den ſüdlich ſich daran anſchließenden Abſchnitten nicht ab⸗ zuſehen geweſen. In richtiger Erkenntnis dieſer Tatſache haben unſere verbündeten Truppen aber hier mit eiſerner Fauſt die Linien feſtgehalten, ſodaß das Vorgehen der Rumänen in Siebenbürgen auf rein örtliche Wirkung be⸗ ſchränkt blieb. In den letzten Wochen hat ſich die Wirkung dieſer heldenhaften Standmütigteit unſerer Truppen in größ⸗ tem Glanze gezeigt, denn die ſchnelle und ruhmreiche Be⸗ freiung Siebenbürgens von den rumäniſchen Einfallstruppen durch die Siege Falkenhayns war bereits durch das eiſerne Feſthalten unſerer Front an der Dreiländerecke vorbereitet worden. Die Front in Siebenbürgen war nur aus ſtrategi⸗ ſchen Grönden zurückverlegt worden und als die notwendigen Gegenmaßnahmen getroffen worden waren, konnte der ſieg⸗ reiche Gegenſtoß unſerer verbündeten Truppen erfolgen. Der jüngſte von unſerem Generalſtabsbericht gemeldete ſiegreiche Vorſtoß unſerer öſterreichiſch⸗ ungariſchen Bundes⸗ genoſſen bei Dorna⸗Watra zeiat nun, daß die Angriffskraft des ruſſiſchen Heeres an dieſer Stelle auch bereits ſehr ſtark in der Abnahme begriffen iſt. In franzöſiſchen Blättern wird ausgeführt, daß die Ruſſen angeblich Truppen von dieſem Teil der Front zur Unterſtützung der ruſſiſch⸗rumäniſchen Dobrudſcha⸗Armee abgezogen kaben, und daß aus dieſem Grund die ruſſiſche Vorwärtsbewegung an der Oſtfront in Gallzien zum Stillſtand gekommen ſei. Was daran wahr iſt, können wir nicht feſtſtellen. Sicher iſt aber, daß die Ruſſen in ihren ſechsmonatlichen Angriffen derartig ſchwere Verluſte er⸗ litten baben, daß auch ſchon dadurch die ungeheureschwächung der ruſſiſchen Angriffskraft erklärt werden kann. Die ruſſiſch⸗ rumäniſche Dobrudſcha⸗Armee iſt bereits derartig geſchwächt und zertrümmert. daß es ſehr fraglich iſt, ob ſetzt noch ruſſiſche Reſerven einen Umſchwung in der Krieaslage bervorbringen könnten. Nach der Geſamtlage in der Dobrudſcha kann dies als völlig ausgeſchloſſen betrachtet werden, da auf unſerer Seite die moraliſche Ueberlegenbeit der Mannſchaften und die Ueberlegenbeit der Führung alle zahlenmäßigen Verſtärkun, gen des ruſſiſch⸗rumäniſchen Heeres mehr als ausgleichen. Die ſchweigſamen engliſchen Berichterſtatler aan der ruſſiſchen Front. c. Von der Schweizer. Grenze, 30. Okt.(Priv.⸗ Tel. 3..) Das„Berner Tageblatt“ meldet aus London: Es * ſtark auf, daß die engliſchen Berichterſtatter in Rußland, ie ſonſt immer recht rührig waren, ſehr ſchweigſam geworden ſind. Die Zeitungen ſelber, ſo Daily Chronicle“, ſprechen die Vermutung aus, daß dieſes Schweigen ein ungewolltes und von der ruſſiſchen Regierung vorgeſchriebenes iſt. Darüber iſt man jedoch nicht einig, ob es etwas Gutes oder etwas Schlimmes bedeutet. das Reden vom Sonderfrieden mit Rußland. Wien, 29. Oktbr. Das halbamtliche Neue Wiener Tag⸗ blatt unterſtreicht durch wörtliche Wiedergabe den Wiener Bericht des halbamtlichen Peſter Lloyds über das die ruſſiſche Regierung trage ſich mit der Abſicht, einen Sonderfrieden abzuſchließen. Der Bericht ſtellt feſt, daß in Wien von irgendeiner poſitiven Grundlage fü ein ſolches Eerücht nicht das mindeſte kannt ſei. Rußland ſei heute ſchon ſo tief in Abhängigle von Eng⸗ land geraten, daß es ihm, ſelbſt wenn es wollte, unmöglich *. 2. Seite. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 30. Oktober 1916. wäre, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Kein Staats⸗ mann der Mittelmächte werde ſeine Rechnung auf Meldungen dieſer Art gründen Die Stellung in Greys jüngſter Rebde, die als verſteckte Drohung gegen ruſſiſche Sonderfriedenswünſche gedeutet werde, laſſe ſich übrigens ebenſo gut ſo auslegen, daß England zufrieden wäre, ſobald ſämtliche Verbündeten damit einverſtanden ſeien, daß aber gerade dieſe Vorausſetzung noch nicht erfüllt ſei. c. Von der Schweizer. Grenze, 30. Okt.(Priv.⸗ Tel. z..) Die„Baſler Nachrichten“ melden aus Petersburg: Die„Rjetſch“ iſt wegen Erörterung der Friedensfrage vor⸗ läufig unterdrückt worden. * Die„Rietſch“ iſt das Organ der größten und einfluß⸗ reichſten liberalen Partei Rußlands, der Kadetten. Dieſe Partei gehört bekanntlich zu den ärgſten Kriegshetzern und größten Deutſchenfreſſern. Die Kadetten erwarteten von der Anlehnung Rußlands an die demokratiſchen Weſtmächte im Falle eines Sieges über Deutſchland eine liberale Reorgani⸗ ſation des innerpolitiſchen Lebens in Rußland, während ſie von einer Verbindung Rußlands mit Deutſchland eine Stärkung der Reaktion befürchteten. Gerade darum fällt die Maßregelung des Kadettenblattes beſonders auf. Man müßte natürlich, um zu einer vollkommen zutreffenden Wertung des Falles zu gelangen, die genaueren Umſtände kennen, aus denen heraus die Unterdrückung erfolgt iſt. Griechenland. London, 30. Oktbr.(WTB. Nichtamtlich.) Obſerver meldet aus Athen vom 27. Oktober: Die Regierung hat den ſofortigen Abtransport der griechiſchen Armee aus Theſſalien befohlen, nur zwei Regimenter werden dort bleiben. Geſtern wurden in Saloniti die angekommenen Offiziere und Soldaten der nationalen Armee von Veniſelos unter großem Jubel in Dienft geſtellt. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 30. Okt. (Priv.⸗Tel. z..) Die Baſler Nachrichten melden aus Mai⸗ land: Corriere della Sera berichtet: Die zahlreichen Be⸗ ſprechungen König Konſtantins mit den Entente⸗Vertretern ſowie die zwiſchen den griechiſchen Miniſtern nd dem Ge⸗ ſandten der Alliierten ſtattfindenden Konferenzen beſtätigen die Wiederaufnahme der normalen Bezieh⸗ ungen des Vierverbands mit der Athener⸗Regierung. Die Spaunung zwiſchen Dentſchland u. Rorwegen Ehriſtiania, 30. Ottbr.(WTB. Nichtamtlich.) Mel⸗ dung des Norsk Telegramm⸗Byran. Die Regierung beriet ſich mit dem Präſidium des Storthings und mit den Führern der Rechte im Storthing Hagerup und Buel ſowie mit dem Fühter der ſozialdemokratiſchen Gruppe Buen über die an Deutſchland auf die Note zu gebende Antwort. * Rußland und Schweden. 5 c. Von der Schweizer. Grenze, 30. Okt.(Priv.⸗ Tel. z..) Die„Baſler Nachrichten“ melden aus Petersburg: Der ruſſiſche Marineminiſter Grigorowitſch iſt mit einer hohen Miſſion betraut nach Schweden ab⸗ gereiſt. Der U⸗Bootkrieg. Kopenhagen, 30. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Mel⸗ dung des Ritzauiſchen Büros. Der Dampfer„Jylland“ ſetzte in Frederikshafen die Beſatzung des norwegiſchen Dampfers „Stensheſt“ an Land, welcher mit Eiſen und Holzmaſſe von Göteborg nach Hull unterwegs war und in der Nord⸗See verſenkt wurde. Er ſank innerhalb 5 Minuten. Das U⸗Boot ſchleppte das Boot mit der Beſatzung 4 Stunden lang, worauf ſie an Bord des ſchwediſchen Dampfers„Dorothea“ gebracht wurden. Von ihm übernahm„Jylland“ ſie bei Skagen. London, 29. Oktbr.(WTB. Nichtamtlich.) Lloyds meldet: Der ruſſiſche Segler„Ingerſoll“ und der däniſche Dampfer„Sif“ wurden verſenkt Außerdem iſt der ruſſiſche Dampfer„Kiew“, von Archangelsk nach Leits unterwegs, bei Rattray auf Strand gelaufen. Er iſt gänzlich verloren. 22 Fahrgäſte und 62 Matroſen wurden gerettet, 7 werden vermißt. Der Dampfer„Angheliki“ verſenki. m Köln, 30. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volks⸗ zeitung“ meldet von der Weſtgrenze: Die„Times“ erfährt aus Athen: Der Dampfer„Angheliki“ mit 400 Paſſa⸗ gieren, meiſt Freiwilligen für Saloniki an Bard, iſt in der verfloſſenen Nacht in einer Entfernung von drei Meilen von Phalexon verſenkt worden. Der Dampfer war 5500 Tonnen groß. Amerika ſchenkt den engliſchen Klagen betr. der deutſchen -Boote keine Beachtung, u Köln, 30. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Waſhington: Hohe Beamte der Regierung erklärten heute, daß man den Klagen im engliſchen Parlament über die Haltung Amerikas gegen die jüngſte Tätigkeit der deutſchen Unterſeeboote keine Beachtung ſchenken werde, es ſei denn, daß ſich klar ergebe, daß dieſes Gerede im Auftrag der engliſchen Regierung erfolge. Die Führer der deutſchen Unterſeeboote hätten ſichvöllig korrekt verhalten. Sollte man in Eng⸗ land die Anzapfungen fortſetzen, dann könnte man ſich in Waſhington gezwungen ſehen, alle Dokumente der ganzen Welt vorzulegen. Es würde ſich dann ergeben, daß ſeit dem Suſſex⸗Fall ſich nichts ereignet habe, was irgend wie dem Völkerrecht und den Verſprechungen, die die Deutſchen Ame⸗ rika gegeben haben, zuwider geweſen ſei. Eine andere hohe Stelle in der Regierung hat die Aeußerung getan, daß der Führer von U⸗5s ſich wunderbar verhalten habe. Seine Leiſtung, ein Rettungsboot nach dem Leuchtſchiff zu ziehen, ſei etwas außerordentliches geweſen, wie man es nie zuvor in der ganzen Geſchichte des See⸗ krieges erlebt habe. Körber. tz. Wien, 27. Oktober. Kaiſer Franz Joſef hat den Reichsfinanzminiſter Dr. Erneſt von Körber beauftragt, ein neues öſterreichiſches Mi⸗ niſterium zu bilden. Das iſt eine Freudenbotſchaft, die die Er⸗ füllung langgehegter Wünſche in ſich trägt. Nun übernimmt eine Perſönlichkeit die gewiß nicht leichte Aufgabe des Re⸗ ierens, die gewiß nicht bloß von Liebedienern und Höflingen taatsmann genannt wird, ſondern die wirklich durch außer⸗ gewöhnliche Begabung, durch hohen ſittlichen Ernſt und durch einen beflügelnden raſtlos ſtrebenden Willen beſtimmt ſcheint, Oeſterreichs Geſchicke zu leiten. Dr. Erneſt von Körber iſt ſechs⸗ undſechzig Jahre alt, aber wer mit ihm ſpricht, der merkt ſo⸗ fort, daß die Jahre trotz ihres reichen, arbeitenden Inhalts nicht ermüdend oder erſchlaffend gewirkt haben. Impulſiv im Weſen, voll friſcher Gedanken, immer tätig: ſo iſt der neue Miniſterpräſident ſtets geweſen; mit dieſen Eigenſchaften tritt er nun zum zweiten Male an die Spitze eines Miniſteriums. Gegen Ende der Neunzigerjahre war er zuerſt Handelsminiſter und dann Miniſter des Innern, bis er an der Wende des neuen Jahrhunderts mit der Bildung eines eigenen Kabinetts betraut wurde. Ein halbes Jahrzehnt hielt Dr. von Körber unter ſchwierigen Verhältniſſen ſtand; die Tſchechen waren damals von ihrer Obſtruktion kaum abzubringen, und der Reichsrat konnte nur mühevoll dann und wann zu vorüber⸗ gehender Arbeit überredet, faſt gezwungen werden. Aber man ertrug das Parlamentselend leichter, weil die Regierung dem Staate und dem Volke mit voller Hingebung diente. Dr. Erneſt von Körber hat den Vorzug einer gründlichen fachlichen Bildung. Als Sohn einer Offiziersfamilie— in Trieſt geboren— ſchlug er nach den Univerſitätsſtudien die Beamtenlaufbahn ein. Im Handelsminiſterium lernte er ſo ziemlich alle Geſchäftszweige kennen; er befaßte ſich ebenſo mit dem Eiſenbahnweſen wie mit der Zollpolitik, mit dem Schiff⸗ fahrtsweſen wie mit den allgemeinen Handels⸗ und Wirt⸗ ſchaftsproblemen. Aus verhältnismäßig beſcheidenen An⸗ fängen arbeitete ſich der Staatsmann durch ſeinen zähen Fleiß und dank ſeiner Tüchtigkeit von Stufe zu Stufe in die Höhe, ohne des Geleites eines mächtigen Protektors zu bedürfen. Dieſe Unabhängigkeit, dieſes Sichverlaſſenmüſſen auf die eigenen Fähigkeiten hat Dr. von Körbers Charakter das Ge⸗ präge gegeben. Er iſt zum ſelbſtändigen, unerſchrockenen, auf⸗ rechten Mann geworden, der die Ideen nicht von anderen übernimmt, ſondern ſeinem eigenen Kopfe folgt. Und mit derſelben Umſicht, mit der ſich der Beamte einſt im Handels⸗ miniſterium betätigt hat, hat er ſich ſpäter im Miniſterium des Innern und im Juſtizminiſterium raſch und ohne Schwierig⸗ wünſchten Informationen zuteil würden: ohne Anſehen rte⸗ keiten eingearbeitet. Körbers Vielſeitigkeit wurde immer, an, geſtaunt. Aber ebenſo, wie er die Geſchäfte der Verwaltung Oeſterreichs in allen Details beherrſcht, ebenſo bewan 3 zeigt er ſich auch, wenn es gilt, über die Männer und N0 hältniſſe des Auslands zu urteilen oder über allgemeine kul- turelle Probleme eine Meinung abzugeben. Das Miniſterin Körber wird ein großes Miniſterium ſein; ſchon die Perſon lichkeit ſeines Leiters muß es dazu machen. Es wäre nicht die richtige Methode, die Tätigkeit Erneſt von Körbers während der Zeit vom 18. Januar 1 bis zum 31. Dezember 1904, alſo während ſeiner erſt ˖. ſelbſtändigen Regierung, fortlaufend zu erörtern. Es komm vor allem auf den Geiſt an, den der Staatsmann in die oſe reichiſchen Amtsſtuben brachte, mit dem er die Verw erfüllte. Dr. von Körber iſt ein moderner Menſch; I1 haftig kein Phantaſt, kein unbedachter Vorwärtsſtürmer, Au⸗ Springinsfeld, doch ein überlegender, nüchtern prüfender 4 eiferer zum Fortſchritte. Ohne das Ueberlieferte gering u achten, drängt ſein Ehrgeiz zum Fortbau, zur Entwicktug 4 Dr. Erneſt von Körber hat während ſeiner erſten Miniſ 9 präſidentſchaft, während der er gleichzeitig Miniſter des“ 14 nern und ſpäter auch Juſtizminiſter war, ſozuſagen eine Beamtenſchaft geſchaffen, indem er mit Strenge darauf 9 4 daß alle unnötige Schreiberei unterlaſſen und daß auf Bedürfniſſe der Bevölkerung in weitgehendſtem Maße Rin ſicht genommen werde. Ebenſo ſpornte er den Richterſto an, ſich ſeiner hohen Sendung bewußt zu ſein und mit zialem Verſtändnis und unbeirrbarer Gerechtigkeit Amtes zu walten. Körber war der erſte Miniſterpräſident Wirtſchaftspolitik in großem Stil zu treiben verſuchte. Der Al⸗ der Tauernbahn war ſein Werk; er nahm einen ernſten lauf, um den Donau⸗Elbe⸗ und Donau⸗Oder⸗Kanal zu ſchaſſ Die Förderung der Induſtrie ſollte planmäßig erfolgen, o daß dadurch die anderen Berufsſtände benachteiligt wür“ Hatten ſich die früheren Regierungen der Arbeiterſchaft 9090 über ablehnend verhalten, ſo erregte das Miniſterium Kör ſchon dadurch Erſtaunen, wie es den großen Bergarbeiterſt beilegen half. Statt der Gendarmen wurde ein Miniſter Streikgebiet geſandt, um zwiſchen den Parteien zu ve So konnte ohne Blutvergießen der Friede hergeſtellt wer Kein anderer Staatsmann Oeſterreichs hat die Pr freiheit, die Vereins⸗ und Verſammlungsfreiheit ſo hoch halten wie Dr. Erneſt von Körber. Wurden die Zeituh früher faſt wie ein notwendiges Uebel betrachtet, ſo bemm ſich der Miniſterpräſident, ſie zur Mitarbeit heranzuzieh ſich ihrer bei ſeinen weitausgreifenden Plänen zu bede 9 Er ſorgte dafür, daß der Preſſe in gleichem Maße die Partei. Dr. Erneſt von Körber iſt überhaupt kein mann; keine Gruppe kann ihn ausſchließlich für ſich i ſpruch nehmen, alle aber, die mit Gewiſſenhaftigkeit und für Oeſterreichs Wohl arbeiten, dürfen auf ihn zählen. Pu beſonders hoch muß es ihm angerechnet werden, daß er Kel dem verfehlten Syſtem brach, eine Nation hinter dem f0lel der anderen zu bevorzugen und dadurch den natio he Brand zu ſchüren, ſtatt ihn zu löſchen. Dr. Erneſt von 0 l gehörte dem Miniſterium Clary an, das mit den letzten R räumte. Aber er hat keinen Volksſtamm zurückgeſetzt, wie 70 räumte. Aber er hat keinen Volksſtam zurückgeſetzt, wie E rneſl allgemeinen jede einſeitige Bedrückung vermied. Dr. von Körber iſt ein glänzender, geiſtvoller Redner, de Sprecher, der nicht nur durch die Fülle der Gedanken, ſon auch durch die prächtige Form des Ausdruckes feſſelt. Une droſſen bemühte er ſich immer wieder das obſtruttionserſi z. Parlament zur Arbeit aufzurufen, es an ſeine Pflichten erinnern. Ein Mann wie Dr. Erneſt von Körber fürgeh die Kontrolle nicht, ſondern ſucht ſie, ſcheut die Mitahn der Volksvertreter nicht, ſondern ſehnt ſie herbei. Als das erſte Miniſterium Dr. von Körbers geſtürzte. da ging der Staatsmann ein Jahrzehnt lang unbeſ 1.% herum. Die Bevölkerung hat an ihn oft und oft gedachtt allen ſchwierigen Lagen erinnerte man ſich ſeiner⸗ konnte nicht begreifen, daß eine ſo große Kraft ungg 4 bleibe, daß eine ſo außergewöhnliche Begabung bra 4 die Endlich, am 7. Februar 1915, wurde der Staatsmann Saußt Spitze des Reichsfinanzminiſteriums geſtellt, deſſen aufgabe die Verwaltung Bosniens und der Herzegowin det. Doch man wußte, daß er zu Höherem beruſen ſei. 710 mag zman begierig ſein, wie der Staatsmann in ſo ſchRuſge und ernſter Zeit' ſeine heikle, verantwortungsvolle in Angriff nehmen wird— begierig und vertrauensvo Betrachtung über die Mannheimer Kleingärten. Der Aushungerungskrieg, den England entgegen allem Völter⸗ recht gegen jeden Deutſchen, vom zarteſten Kinde bis zum ehrfurcht⸗ gebietenden Greiſe führt, zwang uns zur Anſpannung aller wirt⸗ ſchaftlichen Kräfte und damit u. g. auch zur Nutzbarmachung allen Bruchlandes. Reſtlos iſt das bis jetzt allerdings noch nicht geſchehen und wird auch nicht geſchehen können. Der Ziergartenbeſier wäre ja vielleicht noch dazu zu bringen, ſeinen Garten auf Koſten der Schönheit dem Gebot der Zeit zu opfern, aber die Stadt, die doch gottlob— die größte Gartenbeſitzerin iſt, kann nicht von heute auf morgen Parks in Nutzland verwandeln und ſoll es auch nicht, denn damit wäre die Schließung der Anlagen für den freien Verkehr verbunden und uns Flachland⸗Großſtadtmenſchen eine ſo notwen⸗ dige Stätte der Erholung und Kräftigung genommen. Aber es muß anerkannt werden, daß hier in unſerer Stadt doch ſchon recht Tüchtiges in der Nutzbarmachung brachliegenden Gelän⸗ des getan wurde. Im allgemeinen werden ja auch Leiſtungen des Kleingartenbaues von Fernerſtehenden gering geſchätzt, wenigſtens galt dies für die Zeit vor dem Kriege; aber es wird ſich aus Nach⸗ ſtehendem ergeben, daß ſich in ihm ein Stück ernſten Wollens und tüchtigen Fleißes verkörpert und daß er doch für die Geſamternäh⸗ rung unſerer Stadt einige Bedeutung hat. Der Kleingartenbau ſtak nicht mehr in den Kinderſchuhen, als uns der Krieg überraſchte, er konnte auf Erfahrungen aufbauen und es galt nur, mehr Gelände zu dieſem Zweck zu bekommen und den Anbau den Verhältniſſen anzupaſſen. Unſere Stadtver⸗ waltung lieh dieſen Beſtrebungen rechtzeitig ihre Unterſtützung und teilte große Gebiete ſtädtiſchen Geländes in Parzellen auf, um ſie als ſog. Kriegsgärten hieſigen Einwohnern koſtenlos zur Be⸗ bauung zu überlaſſen. Im erſten und zweiten Kriegsjahre wurden 2522 Gemüſeparzellen abgegeben. Das Geſamtgelände, das auf dieſe Weiſe ſeiner vorläufigen Nutzloſigkeit entriſſen und Ernäh⸗ rungsswecken dienſtbar gemacht wurde, umfaßt 757540 Om. Außer dieſen Kriegsgärten haben wir in unſerer Stadt noch etwa 1200 Schrebergärten mit 268 485 Qm., die ſchon jahrelaug bebaut wurden. Der Boden der Kriegsgärten mußte erſt kultiviert wer⸗ den; das gab ſchwere Arbeit, aber ſie wurde geleiſtet, ſogar zumeiſt von Frauen⸗ und Kinderhänden, und ſie hat reiche Früchte ge⸗ zeitigl. Wandert man offenen Auges durch die Kleingärten auf dem Lindenhof, hinterm Schlachthof oder in der Neckarſtadt, kann man ſich des Segens erfreuen, der über der Arbeit dieſer Garten⸗ bebauer liegt. Und man darf bei einer Betrachtung des Erfolges nicht vergeſſen, daß dieſe Arbeit geleiſtet wird in der verhältnis⸗ mäig kurzen Spanne Zeit, in der Beruf, Haushalt, Schule— Nann, Frau und Kind freigeben, daß ſie alſo die Zeit ausfüllt, ie eigentlich der Erholung gewidmet ſein ſollte. Aber unſere Klein⸗ gartenbeſitzer finden in dieſer ſelbſtändigen und unmittelbaren Tätigkeit für den eigenen häuslichen Herd, die ſich gründet auf per⸗ ſönliche Umſicht, Ausdauer und Einteilung, ihre Erholung. Es bedarf wohl keiner weiteren Ausführung, daß dieſe Art Beſchäfti⸗ gung auch vom geſundheitlichen Standpunkte aus ſehr zu begrüßen iſt; tüchtiger Bewegung in friſcher Luft haben unſere Aerzte immer das Wort geredet. Man braucht ſich nur die Kinder, die draußen vor der Stadt in dem kleinen Gartenreich ihrer Eltern arbeiten, einmal anzuſehen, da gibts kein ſtadtfarbenes Geſicht, keine unver⸗ brauchte Kraft, die ſich in Langeweile und Mißmut Luft macht. Was wird nun in den hieſigen Kleingärten gebaut? Könnte man all die Arten und Sorten garten⸗ und landwirtſchaftlicher Er⸗ zeugniſſe, die in Schreber⸗ und Kriegsgärten vertreten ſind, zuſam⸗ meutragen, es gäbe eine umfangreiche Ausſtellung, auf der wohl garnichts fehlen würde, was eine Hausfrau auf den Wochenmärkten an inländiſchen Bodenerträgniſſen zu kaufen bekommt. Die ver⸗ ſchiedenſten Sorten Salate, Gemüſe, Kartoffeln, Zwiebeln, Rüben⸗ arten, Obſt uſw. Natürlich iſt. hier das Geſamtbild genommen, der einzelne Gartenbeſitzer kann nicht alles dem Boden abgewinnen, er wird ſich nach der Bodenbeſchaffenheit, ſeinen Vedürfniſſen und nach der Zeit, die ihm für die Gartenarbeit übrig bleibt, richten. Er wird aber auch— und das gilt beſonders für die Kriegsgärten — in Betracht ziehen, wie lange er das Stück Land vorausſichtlich zur Bebauung überlaſſen bekommt. In Schrebergärten kann man vielfacht Obſtbäumchen und Zwergobſtanlagen begegnen, ihre Be⸗ ſitzer rechnen eben damit, daß das Gartenland noch einige Jahr⸗ zehnte von der Bautätigkeit nicht ergriffen wird; in Kriegsgärten ſolche koſtſpieligen Anlagen zu niachen, wird ſich jeder erſt beſinnen, denn die Kriegsgartenbeſitzer haben keine Garantien dafür, daß ihnen das Land für längere Zeit hinaus bleibt. Die Erträgniſſe ſind in den einzelnen Gegenden verſchieden, ſchon weil der Boden berſchieden iſt. Wenn der Boden aber richtig behandelt und genü⸗ gend gedüngt wird— Sparſamkeit wäre hier unangebracht— und man guten Samen oder geſunde Setzlinge verwendet, läßt ſich überall ein erfreuliches Reſultat erzielen. Liebe und Luſt zur Sache, Ausdauer und unermüdliche Arbeit ſind natürlich Grund⸗ bedingungen des Erfolges. Lehrgeld wird faſt jeder Kleingarten⸗ zeſitzer zahlen müſſen, wenn er nicht von zuhauſe aus garten⸗ kundig iſt. Aber Mißerfolge können auf ein Geringes beſchränkt werden, wenn er kein Eigenbrödler iſt und von anderen, die fach⸗ kundiger ſind, etwas annimmt oder ſich den beſtehenden Genoſſen⸗ ſchaften anſchließt, die ihre Mitglieder mit Rat und Tat unter⸗ ſtützen. Sie ſuchen durch Vorträge und Ausſprachen zu fördern, aber ein Hauptwert dieſer Organiſationen liegt in dem gemein⸗ ſchaftlichen Bezug von Samen, Setzlingen, Stämmchen und Dünge⸗ mitteln. Auch die Stadtverwaltung hat den Kriegsgartenbeſitzern in dieſer Hinſicht tätige Hilfe geleiſtet, ſorgte für Miſtzuflchren und Pflanzen. Wunſchlos ſteht aber wohl kaum ein Kleingarten⸗ befitzer der Stadt gegenüber, etwas hat jeder auf dem Herzen; iſt oD6 es nicht die Brunnenfrage, dann ilt es die Ungeszieferplage ſen der Wunſch nach Schutz vor Diebſtählen. Brunnen ſind zwar Dienſ, halben angelegt, aber ſie verſanden leicht und verſagen den Waſſerleitungen wären willkommen, doch wie ließe ſich die 4 geldfrage löſen? Zur Vertilgung des Ungeziefers tut jed 1 er kann, aber es iſt ja eine alte Erfahrung, daß es immer kommt, ſobald eiwas Genießbares auf dem Boden ſteht, un, 2 Jahr ſind es beſonders die Mäuſe, die dafür ſorgen, daß de⸗ f hungerungsplan der Engländer ihre Gattung wenigſtens nichicht Eine regelmäßige Bewachung der Kleingärten ließe ſich vie reichen, wenn die Stadt die Kleingartenbeſitzer zu den K 4 ziehen würde. helo% Das ſind alles Wünſche, denen mehr oder weniger na Kia, 59 men werden kann, aber unſere Gartenkoloniſten haben der„. noch mehr. Treffend faßte ſie einer von ihnen zuſamm ige müſe in reicher Auswahl— und kein Fett; Salate in M en und kein Oel; Beerenobſt, Kürbiſſe, Rhabarber zum Einmſtügun und keinen Zucker; und vom Lebensmittelamt keine Unterſ 10 Bezüglich Fett und Oel iſt zu verſtehen, daß keine Ausnah 4 macht werden, es ginge denn auf Koſten der Allgemeinheit, it hat ja ſchon genug zu leiden, ſeit aus der Hettenaheechen 4 dirette Fettnot geworden iſt, aber bezüglich des Zuckers den“ chei ſere früchtezüchtenden Kleingartenbeſitzer daxan, 800 Pe bauern und Bienenzüchtern auch den Verhältniſſen echn en. D tragen und ihnen Extrazuweiſungen an Zucker gemacht werd, E Wiederkehr der Sommerzeit liegt ebenfalls in dem Bereg⸗—* Wünſche unſerer Stadt⸗Landwirte, weil ſie ihnen für ihre eien die nach der Hauptbeſchäftigung geleiſtet werden muß, eine Abendſtunde ſchenkt. Rah Noch einer anderen Art von Gärten muß in dieſem ſolch gedacht werden: der Hortgärten. Wir haben hier eine Rerngart, Arbeitsplätze für Knaben⸗ und Mädchenhorte; der älteſte Ho Gu, iſt der der Lindenhofſchule. Er iſt geteilt in ein gemeinſa 1 tenfeld und kleine Zöglingsgärten. Die Erträgniſſe der Kinden (Salat, Riettiche, Geinüſe, Beeren, Blumen) gehören den denen ſelbſt und machen dieſen kleinen Gärtnern, wie man ſich ein, kann, große Freude. Etwas Selbſtgezogenes mundet noch utten, ſo gut als etwas Gekauftes, und ob es überhaupt von die gekauft worden wäre bei dieſen teuren Zeiten? Soweit 1 trägniſſe des gemeinſamen Gartenſeldes nicht zur Deckunen ſe Mnte teunerhn des Hortgartens veräußert werden, wen ffen den Eltern der Hortzöglinge zugänglich gemacht. Frühla Bohnen, Gemüſe, Tomaten und Beerenfrüchte liefern ſchöne iſt den niſſe. Die Unterweiſung der Kinder in der Gartenarb gartenbeſitzenden Eltern bei der Pflege ihrer Kleingärten, recht zugute geommen. Luſt und Liebe pringen die meiſtemit ſ linge zu dieſer dem Stadtkind ſonſt fernliegenden Arbeit 1 müſſen aber auch dem Hortleiter eigen ſein, wenn er ihr 4. W Dauer treu bleiben ſoll, denn ſie koſtet ihn Mühe und über ſeine Verpflichtung hinaus. 2 * 9 4 R „ 4 1 1 * 4 i⸗ ———— — ———— * Nontig, den 30. Ottober 1916. Mannheimer General⸗Auzeiger 0 Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abend⸗ Ausgabe) . Seite. Nus Staòt und Cand. Mit dem 0 ausgezeichnet Oberjäger Unteroffiz. Alfred Sinn, Sohn des Bäckermeiſters F. S or kurzem wurde ihm die Badiſche Verdienſtmedaille inn. verliehen und gleichzeitig zum Anteroffizier befördert. Einj. Heinrich Zimmetmann im Pionter⸗Batl. Nr. 14, G40— Lokomotibführers Heinrich Zimmermann hier, Emil e 0 Friedrich Roſſel wegen tapferen Verhaltens vor ein .-Reſ. Wilhelm Wachter, Sohn des Emil Wachter, Große Mergelſrußt Küfr tapferes Verhalten vor dem Feinde. Gefreiter Guſt. Schmidhäußler, Metzgermeiſter, G5,12, hervorragender Tapferkeit vor dem Feinde. 0 Sonſtige Auszeichnungen. * Ker-Oſef———— Reinb. Günther Max⸗Joſefſtraße 14, das Verdienſtkreug des Zähringer Löen Bande des militäriſchen Feldberbienſtorbena — Maßnahmen zum Schutze gegen ſeindliche Flieger. Die Straßenbeleuchtung wird ganz eingeſtellt, wenn mit der Möglichkeit eines Fliegerangriffs zu rechnen iſt. Der He⸗ völkerung wird empfohlen, auch ſchon in dieſem Fall ſämtliche Lich⸗ ter, in den Wohnungen oder Geſchäftsräumen, die nach außen einen Schein werfen können, zu löſchen und Deckung zu ſuchen. * hier, am Das Gr. Bezirksamt gibt bekannt: Unſere Anordnungen vom N. vor. Monats(bekanntgegeben im Amtsverkündigungsblatt vom 30. v. Mts. und durch die Veröffentlichungen des Bürgermeiſter⸗ amts in ſämtlichen Tageszeitungen) werden vielfach noch nicht be⸗ achtet. Wir ſehen uns deshalb beranlaßt, nochmals darauf hinzu⸗ weiſen, daß die Außenbeleuchtung zu Reklame⸗ und ſonſti⸗ gen Geſchäftsgwecken durchweg verboten und die Innen⸗ beleuchtung von Wohnungen, Geſchäftsräumen, Wirtſchaften, Werkſtätten, Fabriten uſw. ſowohl nach der Straßen⸗ wie Hofſeite und nach oben ſo abzublenden iſt, daß kein heller Lichtſchein nach außen fällt. Die Abblendung geſchieht am beſten durch Herablaſſen der Rolläden, und wo dies nicht mög⸗ lich iſt, durch Benutzung dunkler Fenſter⸗ und Türvorhänge oder durch Umhüllung der Gas⸗ und elektriſchen Lampen mit blauem oder dunkelrotem Stoff. Wir erwarten von der Einſicht der Be⸗ völkerung, daß die getroffenen Maßnahmen genau beachtet und alle Bewohner durch ihre Mitwirkung die Durchführung der zum Schutz der Allgemeinheit erlaſſenen Anordnungen ermöglichen. Im Nicht⸗ * * 2 beachtungsfall muß neben der Strafe polizeilicher Zwang ange⸗ wandt werden. 35 * Aus unſerem Veſerkreis wird uns geſchrieben: Den wieber⸗ halten Aufforderungen wegen der Fliegergefahr die Beleuchtungen auf das Mindeſtmaß zu beſchränken bezw. abzublenden, iſt man in den letzten Tagen, ſoweit es Beleuchtungen, die nach der Straßenſeite zu⸗ gehen, anbelangt, nachgekommen. Dieſe Borſchriſten müßten aber auch bei den Beleuchtungen, die nach den Hofſeiten der Häuſer gehen, gehandhabt werden. Auch die hohen Fenſter der langen Bahnhofs⸗ front, durch welche das elektriſche Licht ungehindert hell auf die Straße fällt, ſowie die Oberlichter verſchiedener bffentlicher Ge⸗ bäude, wie Schulen uſw., ſollten durch Borhänge verdunkelt wer⸗ den. Nur dadurch wäre es möglich, den vollen Zweck der Vörſchrift zu erreichen. eBon der Handels⸗Hochſchule. Geheimer Rat Gothein wird morgen Dienstag⸗Abend zum erſtenmale in dieſem Semeſter über Finangwiſſenſchaft leſen. Dr. Mayr begiunt mit der Vorleſung über Genoſſenſchaftsweſen. Das Nähere geht aus dem Anzeigenteil dieſer Zeitung hervor. Ueber den genoſſenſchaſtlichen Unterrichtſ an der Handels⸗Hochſchule Mannheim ſchreibt die Konſumgenoſſenſchaft⸗ liche Rundſchau in der Nummer 44 vom 28. Oktober 1910: Hier lieſt leit Jahren Diplomingenieur and Mathematiker Dr. Euſtach Mayr über die verſchiedenſten Gebiete des Genoſſenſchaftsweſens. Da zu den Vorleſungen außer Hoſpitanten auch Hörer zugelaſſen ſind, das heißt Perſonen, die eines beſonderen Vorbildungsnachweiſes nicht be⸗ dürfen, iſt as zu wünſchen, daß auch möglichſt viele Genoſſen⸗ ſchaftspraktiter die Gelegenheit benüchen, die vielverſprechen⸗ Vorleſungen zu beſuchen. Die Tatſache, daß gerabe eine Handels⸗ Hochſchule dem Genoſſenſchaftsweſen eine ſeiner Bedeutung ent⸗ ſprechende Würdigung in ihren Vorleſungen gewährt, wird die ge⸗ noſſenſchaftlichen Kreiſen beſonbers erfrenen.— An Allerheiligen fin⸗ keine Borleſungen ſtatt. Dr. Muckle teilt ſoeben mit, daß er in⸗ e militäriſcher Berhinderung wit ſeiner Vorleſung„Kapitalismus und Sogialismus“ erſt Montag, den 6. November betzinnen könne. * Berichterſtattung über Bolksernährung. Das ſtellvertretende Generalkommando des 18. Armeekorps in Frankfurt a. M. hat die Handelskammern des Korpsbezirkes zur monatlichen Bericht⸗ erſtattung über Fragen der Bolksernährung auf⸗ geforbert. Die heſſiſchen Handelskammern haben dieſe Maßnahme mit Genugtuung begrüßt, weil ihnen hierdurch Gelegenheit geboten wird, ihre Anſichten und Wünſche regelmäßig an maßgebender militäriſcher Stelle und zur Weiterleitung an das Kriegsminiſterium und das Kriegsernährungsamt zum Ausdruck zu bringen. Um Wiederholungen zu vermeiden und die Ueberſicht über die Berichte zu erleichtern, haben ſich die heſſiſchen Handelskammern zur Erſtattung gemeinſamer Berichte entſchloſſen. Der erſte dieſer Sammelberichte wurde bereits dem Generalkommando übermittelt. Zur Frage der Champignouzucht ſchreibt man uns: Die Champignonzucht haben die profitlichen Franzoſen auf eine ſehr hohe Stufe gebracht. Sie züchten jährlich für 38 Millionen Mark Champignons, und davon Paris allein für 8 Mil⸗ lionen Mark. Was den Franzoſen ſo großen Gewinn bringt, würde in dieſer ſchweren Zeit uns doppelt nützlich ſein. Erſtens Gewinnung von neuen Lebensmitteln, und zwar das ganze Jahr hindurch, zweitens wäre damit ein neuer Erwerbszweig für manche durch den Krieg verkrachte Exiſtenz eröffnet. Alle Methoden dieſer Pilzzüchtung erfordern keine große Kunſt, auch keine großen Anſchaffungen. Zu⸗ nächſt gehört zur Anlegung der Kultur ein Keller, Schuppen, oder ſonſt ein dunkler, lauwarmer Raum. Sodann Pferde⸗ oder Schaf⸗ dünger(als Erſatz dafür können auch Malzabfälle aus den Bier⸗ brauereien benutzt werden), welkes Laub und ſchließlich die Brut. Jeder, der ein wenig Verſtändnis dafür hat, kann probeweiſe eine kleine Kultur im eigenen Keller anlegen. Die meiſten Kulturen in Frankreich ſollen im Kriegsgebiet ſein, alſo vollſtändig zerſtört. So ſcheint es einem nicht ſchwer, gerade jetzt, ihnen dieſen vorteilhaften Erwerbszweig aus der Hand zu winden. Für Champignonzucht wird das Werk von M. Lebl, Verlag von Paul Parag, Berlin empfohlen. Zur Kartoffelverſorgung im Winter wird un geſchrieben: Stadtrat Gaſch, Hütteninſpektor in Friedeushütte.)/ S. hat ein Ver⸗ fahren herausgefunden, wie man auch im Winter zu jeder Zeit Kar⸗ toffeln aus den Mieten herausnehmen kann. Das Verfahren iſt von den Militärbehörden mit Intereſſe ſtudiert und auch zum Patent angemeldet worden. Es iſt in ſeinen Grundlagen einfach: Ueber die Kartoffelmiete wird ein leichtes Holzhaus gebaut, das auf vier Rädern läuft; die Rüder xuhen auf Rollbohlen, die auf beiden Seiten der Miete liegen. Die Rollbohlen werden nach Bedarf vorwärts ver⸗ ſchoben, ſodaß das Holzhaus, je nach Entnahme der Kartoffeln, leicht weiter gerollt werden kann. In dem Hauſe iſt ein kleiner Ofen auf⸗ geſtellt. Durch angemeſſene Heizung wird eine zweckentſprechende Temperatur hergeſtellt, ſodaß die Miete jederzeit geöffnet werden kann, ohne daß der Kartoffelinhalt gefährdet wird. Das Holzhaus dient auch als Wächter⸗Aufenthalt. Die Einrichtung dürfte ſich gerade wührend des Krieges als nützlich erweiſen. Denn man kann mit ihr die Lagerung der Kartoffeln einheitlich und überſichtlich geſtalten, und die Verteilung der Vorräte nach der Kartoffelkarte kann ungeſtört weitergehen. Verluſte durch ſchlechte Lagerung und Wartung werden vermieden. Ueber die Einzelheiten gibt Herr Gaſch Auskunſt. Zur Milchverſorgung. In einer in Schwarzach(Amt Bühl) vom Großh. Amtsvorſtand, Herrn Oberamtmann Zöller, veran⸗ ſtalteten Verſammlung berichtete laut„Bühler Tagebl.“ Großh. Notar Schanno von Bühl über die Milchfrage: Die gegenwärkige Art, wie in den letzten Wochen und Monaten die Milch vom Lande nach der Stadt hereingeholt wird, iſt kein Zuſtand für die Dauer. Die unſäglich viele Mühe, die Zett und pekuniäven Verluſte, welche die moderne Milchverſorgung verurſache, habe in verſchiedenen Kreiſen den Wunſch erſtehen laſſen, der großen Milchkalamität in anderer Weiſe zu begegnen. Man wiſſe, daß der Milchproduzent mit der Milchpreisfeſtſetzung nicht einverſtanden ſei(wodurch den Städten ein gut Teil Friſchmilch verloren geht), doch ließe ſich durch Entgegen⸗ kommen jedenfalls manches erzielen. Nach ungefährer Schätzung könnten von jeder Kuh 2 Liter Milch zur Ablieferung kommen, was gerade hinreichen würde, um eine normale Milchver⸗ ſorgung in die Wege zu leiten. Es werde im übrigen die Frage zu einer völlig neuen Regelung in Regierungskreiſen erwogen undſes ſei nur zu wünſchen, daß man auf dem Lande dieſer neuen, mit den beſten Abſichten für das Volkswohl eingeleitete Milchver⸗ ſorgung in vaterländiſchem Intereſſe ein wettgehendes Entgegen⸗ kommen entgegenbringe. Im Zuſammenhange mit der neu geplan⸗ ten Milchvexſorgung bemerkte der Vorſitzende der Verſammlung, daß man in den 2 Kriegsjahren die Durchführung mancher Berordnung mit Hilſe der ausführenden Organe(d. ſ. die Bürgermeiſter) zuſtande gebracht habe, ſo daß auch bei einigem guten Willen wohl auch dieſer Boden zu beackern ſei, doch wolle er bezüglich der Knappheit an Fett bemerken, daß man dem Landwirt doch erlauben ſolle, den Ausputz aus dem Getreide(Vogelwicke, Kornrade, Trefza, welkes Krauteuſw.) zur Viehfütterung zwecks größerer Milch⸗ und Butterproduktion zu verwenden. Der anweſende Oekonomierat Schmezer nahm ſich dieſen Wünſch lert awecs Weitergabe an paſſender Stelle zur Notis. Polizeibericht⸗ vom 80. Oktober. Braudausbrüche. Am 27. ds. Mts., abend 6½ Uhr, ent⸗ ſtaud auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe in einem Ankleideraum eines Eiſenlagers in der Hafenſtvaße hier Brand, welcher von der Berufsfenerwehr im Vemauf von einer Viertelſtunde wieder gelbſcht werden konnte. Der verurſachte Schaden iſt gering. Oier einem Kellerraum im Hafengebiet brach heute früh etwa 3 Uhr auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe Feuer aus, durch welches 27, auf der Mittelſtraße und im ein Schaden von etwa 5000 Mark verurſacht wurde. UAuch bieſer Brand wurde von der Berufsfeuerwehr wieder gelöſcht. Zuſammenſtoß. Auf der Schwetzingerſtraße vor dem Hauſe Nr. 43 erſolgte am 28. ds. Mis., vormittags 11½ Uhr, ein Zu⸗ zwiſchen einem Straßenbahnwagen der Linie 7 und dem Fuhrwerk eines hieſigen Obſthändlers. Perſonen wurden dabei nicht verletzt; der Straßenbahnwagen wurde leicht beſchädigt. Unfall. Ein 40 Jahre alter lediger Taglöhner von hier ſprang am 27. ds. Mts., vormitiags 11 Uhr, in einer Brauerei in der⸗ Käfertalerſtraße vom Heuboden in einen mit Stroh beladenen Wagen herunter und zog ſich dabei eine Verletzung am Unterleid zu. Der — mußte am 28. d. ins Allgemeine Krankenhaus aufgenvmmen rden. Körperverketzungen wurden verübt und gelangten zur Anzeige: Im Hausflur F 1, 5, im Fuchsſtraße auſe 12. Ra d⸗ ete. Diebſtähle. letzter Zeit wurden dahier ent⸗ wendet: Am 25. Oktober ein Fahrrad, Marke„Wanderer“, Kr. 104 127, mit ſchwarzen Rahmen und Felgen, gerader Denkſtauge mit dunklen Korkgriffen mit weißen Metallringen, Torpedofreilauf mit Rücktrittbremſe, neuen Mänteln und Schläuchen.— Am 7. Oktober ein Fahrrad, Marke und Nummer unbekannt, mit ſchwarzen Rahmen und Felgen, aufwärtsgebogene verroſtete Lenkſtange, braunem Sattel und guterhaltenen Mänteln und Schläuchen, an der Hanbbremſe fehlt die Stellſchraube, Freilauf mit Rücktritibremſe.— Ferner wur⸗ 2 13 0 der B0 der, 4. 49* 90* den Spelzen⸗ gärten hier hwarze, 1 weißes, 2 gelbe, 1 wei ſes und 8 rötlichbraune Hühner.— In der Kache vom 22.—28. Slober aus einer Bauhütte unweit des Neckar⸗ und Riedbahndammes: 2 Taſchen⸗ meſſer mit ſchwarzem und weißem Hornheſt und je 2 Klingen und Korkzieher, 1 Firmenſtempel mit dem Namen Franz Huber, Bohr⸗ merter“ neuſilbernem Schutzkaſten mit Farbkiſſen, 6 Aeine Motor⸗ kohlen 35 Millimeter groß, 10 Millimeter dick, gezeichnet 8, ver⸗ ſehen mit 6 Zentimeter langen Kupferſchnüren, an deren Enden ſich Zinköſen befinden und eine Rolle Heftpflaſter. Verhaftet wurden 20 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter eine Putzfran von Nied wegen Unter⸗ ſchlagung, zwei Taglöhner von hier wegen Diebſtahls, eine vom Amtsgericht Stutgart zum Strafvollzug ausgeſchriebene Kellnerim von Cannſtatt, ein von der hieſigen Stagtsanwaltſchaft wegen mehrfachen Betrugs geſuchter Taglöhner von Emishofen und eine Taglößners⸗ —92. Sandhoſen wegen Verbrechens nach Paragr Stimmen aus dem Publikum. Die Gasrechnung. Für die große Mehrzahl der Gasabnehmer bildete die erſt⸗ malige Abrechnung nach dem neuen Modus eine ſehr unliebſame Ueberraſchung, denn die auf einmal von dem Abnehmer zu zahlende Summe ift in vielen Fällen eine ſo bedeutende, daß die vom Stadt⸗ rat beſchloſſene Aenderung des ebungsmodus alles andere als eine Erleichterung für den Abnehmer bedeutet und ganz gewiß auch in*09 eiſe, wie er erſtmals zur Ausführung kam, vom Stadtrat nicht beabſichtigt geweſen ſein kann. Es wurde ſeinerzeit in allen Tageszeitungen ausdrücklich betont, daß die allmonatl Er⸗ 83 ſo anverlangt würden, daß ſie den früheren Zahlungen leich en und mit einer ſolchen Art der Erh* des Gasgeldes önnte man auch zufrieden ſein. Aber ſtatt nach dieſer Weiſe zu handeln, erhob das ſr 4* Gaswerk zweimal nur einen ringen Protentſatz und kam dann bei der vierteljährigen ech⸗ nung mit einem einem die Augen überliefen und es den mei Gasabnehmern ſehr ſchwer fiel, auf dieſe Weiſe ihrer nachzukommen. Ueber dieſe Erhebungsweiſe herrſcht nur eine Stimme, die der Mißſtimmung und Unzufriedenheit. Lieber ſoll das Gaswerk doch jeden Monat etwas mehr erheben, daß die vierteljährliche Abrech⸗ . möglichſt gering wird, wenn ſich eine gleiche Dreiteilung nicht ermöglichen laſſen ſollte. Die Behörden vor allen Dingen ſollten ihr lichſtes tun, 3 den Bürgern das Durchhalten erleichtert wird. Auch über das der Stadt bei Erhebung der Steuern hört man viel erbitterte Worte, vor allem die Mahngehühr, die ja im neuen Modus wegfiel, doch erhoben wird, und zwar 10 Pfg. höher als früher! Ein Bürger. Aus dem Großherzegtum. SWeinheim, 26. Okt. Der hieſige Gemeinderat hat ſoeben einen für die Vermehrung der Anbauflächen für Lebensmittel in hieſiger Gemarkung wichtigen Be⸗ ſchluß gefaßt. Die Stadtverwaltung erachtet es für ihre drin⸗ gende Pflicht, dafür zu ſorgen, daß alles verfügbare anbau⸗ fähige Gelände der Anpflanzung mit Nahrungsmitteln zuge⸗ führt wird. Von dieſem Geſichtspunkte ausgehend, beſchloß der Gemeinderat, die Allmendwieſen im vierten und fünften Gewann Kußweide(nördlich der elektriſchen Bahn) im Wege freiwilliger Vereinbarung mit den Allmendgenußberechtigten für den Anbau mit Kartoffeln pachtweiſe in Eigenbewirtſchaf⸗ tung zu nehmen. Mit der Vorbereitung hierzu ſoll ſofort be⸗ gonnen werden. Seitens des Gemeinderats iſt bereits für nächſten Samstag Abend Tagfahrt zur Entgegennahme der Erklärung der Genußberechtigten im 4— Rathausſaale angeſetzt. Bemerkt ſei, daß es ſich bei dem fraglichen Allmend⸗ wieſengelände um 70 Morgen handelt, deren bisheriger Er⸗ ägni ſelbſt. Durchſchnittlich rechnet Und nun zu den Erträgniſſen ſelbſt 9 ele man mit zwei Ernten, es kommen mitunter aber 6 vor, 3. B. Nopfſalat, dann Bohnen, aln Endivie oder Radieschen, dann' Salat, zuletzt Kehlkraut. Salat iſt der beſtändiaſte Gaſt in den Kleingärten, er iſt das ganze Fahr üher da, allerdings etzt nicht mehr in ſo großer Menge wie früher, des Oelmangels wegen. Ta ebenſolange ſind Peterſilie, Lauch, Schnittlauch und Sellerie ſehen. An Gemüſe ſind es vor allem Bohnen, die ſehr reiche Er⸗ krägniſſe leſern. Rotkohl und Bumenkohl zählen zu den Sorgen⸗ zindern der Gartenkoloniſten, ſie haben vielfach Verſager, d. h. ſeten feine Köpfe an. Wirſing, Weißkraut, Krauskohl, Mangold, Hpinat bilden eine feſte Stütze der Rentabilität der Kleingärten. urzelgemüſe, Erdkohlrabi, Karotten, Gelherüben gedeihen gut, desgleichen Rettig und Radieschen. Verſuche mit Tomaten und 8 enfrüchten haben ſich ebenfalls gelohnt. Mit der Anpflanzung don Gürken wurden keine beſonders ermutigenden Erfahrungen ge⸗ macht, dagegen eignen ſich Kürbis und Melonen für unſere Gegend. 8 werden 8—— 5 V Zentner Gewicht und darüber ersielt. Der äu erſt dankbare Rhahar findet erfreulicherweiſe nach und —* mehr Verbreitung, unſeren Hausfrauen war er in dieſen B ten doppelt willkommen als verhällnismäßig billiger rotbelag oder Hiea zu Ee Kartoffeln findet man zumeiſt Rut in Ketegsg rten, die trägniſſe waren üder Erwarten gut, —— man bedenkt, daß man es hier mit jungfräulichem Boden zu Ueber den Aerger mit kaum erſchwinglichen Obſthöchſt⸗ eiſen, mit Be ſchlagnahme und Freigabeverordnungen, mit Aus⸗ rverboten und dergleichen, halfen ſich die Kleingartenbeſitzer da⸗ urch hinweg, daß ſie ſelbſt in erhöhtem Maße Obſt gu erzeugen Hobten. Für Erdbeerkulturen ſcheint hier beſonders günſtiger tie en zu ſein, die Ausgabe— Pflängchen und ihre Pflege ren⸗ ſich überall. Sie ſind eben um deſſentwilten ſchon Jehr dank⸗ S weil ſie bereits im erſten Jahr tragen, während der Ertrag bei tachel.,— und Himbeeren erſt im 3. Jahre beginnt. In den rebergärten ſieht man auch vielfach Spaliexobſt und fleine Ohtbänre 110 ſehr erfreulichem Ergeynis. Ein Klein⸗ artenbeſitzer, der ſich um den Kleingartenbau auf dem Lindenhof ſcon ſehr verdient gemacht und ihm viele Freunde zugeführt hat, 827 um Jahre 1910 einen 2/ ar großen Garten als Obſtgarten 7 it einem Aufwand von 600 Mark an. Im laufenden Jahre hatte ekan Ausgaben für dieſen 40 Mk. Das Erträgnis an Obſt hatte dunen Wert von 110 Ml., an Pan den 40 Mk., zuſammen 150 Mk.; 65 Anlagekapital rentierte ſich in dieſem Falle alſo mit 18 Prozent. erf0 weiter Garten, den der Betreffende als Gemüſegarten anlegte, bei dderte an lauſenden Ausgaben in dieſem Jahre ebenfalls 40 Mk. einem Anlagekapital von 200 Mk. 182 90%128 Mi,, an Obſt 44 Ueberſchuß mit Mk. erztelt und das Anlagekapital rentiert nich in dieſem Falle 3 rozent. Die Rentabilität des Obſtgartens iſt in den erſten ———— bedingt durch die Erträgniſſe des Beerenobſtes. Das Erträgnis an Gemüſe Mk., ſomit wurde ein Ueberſchuß von Mit dem Heranwachſen der Spalier⸗ und Buſchobſtbäume erhöht ſich der Wert des Gartens jährlich beträchtlich(heutiger Wert min⸗ deſtens 800 Mk., auch das Erträgnis ſteigert ſich, den jährlich größer werdenden Ernten an Kernobſt entſprechend, weſentlich. Aber dieſe Beiſpiele zeigen auch— und das iſt für unſere Be⸗ trachtung wichtiger als die Rentabilitätsfrage— daß es ſich um bedeutende Mengen dreht, die in unſern etwa 1200 Schrebergärten werden daß es eine große Entlaſtung der übrigen Bevölkerung bedeutet, wenn dieſe Kleingartenbebauer zum min⸗ deſten einmal für den eigenen Familienbedarf an ſolchen notwen⸗ digen Nahrungsmitteln von der für die Geſamtheit verfügbare Menge ausſcheiden. Darüber hinaus wird mancher in der Lage ein, von den Erträgniſſen noch zu verkaufen und dadurch den Ge⸗ amtvorrat zu erhöhen, vielleicht letzten Endes auch einer weiteren erteuerung entgegenguſteuern. Ganz beſonders gilt dies von den Kriegsgärten. Sie ſind—3 ar groß, wir ziehen als Beiſpiel einen Garten mittlerer Größe— 275 Quadratmeter— RareR Der Be⸗ bauer desſelben hatte an Auslagen für Miſt, Steckkartoffeln, Steck⸗ pflanzen und Sämereien insgeſamt 35 Mk. Auslagen, Pacht iſt für die Kriegsgärten ja nicht gu entrichten. Er erzielte von dem einen Stück Land im laufenden Jahre: 3 Zentner Frühkartoffeln, 6 Zent⸗ ner Erdkohlrabi, 3 Zentner Dickrüben, 1 Zentner Bohnen, 8 Zentner Weißkraut, 8 Zentner Wirſing und 40 Pfd. Roſenkohl, das kommt nach heutigen Preiſen einem Werte von 900 Mk. gleich. Wir haben damit einen Garten eree e en der mit beſonderer Sorgfalt gepflegt wird und mehr als den Durchſchnittsertrag zeigen dürfte. Nehmen wir ſtatt der 27 Zentner 40 Pfund Ertrag nur 20 Zentner an, ſo haben wir auf den Quadratmeter 7½ Pfund Ernteerträgnis mit einem Durchſchnittswert von 52 Pfg. Verbielfachen wir das mit der Anzahl der Quadratmeter des von der Stadt als Kriegsgärten parzellierten Geländes, ſo haben wir einen Geſamtertrag der Kriegsgärten(ohne Schrebergärten) von 54 921 Zentner oder 2746 Tonnen Ware, die einen Wert von etwa 393 900 Mark darſtellen. Man ſieht alſo, unſere Gartenkoloniſten— egal ob ſie nun Pacht⸗ oder Kriegsgärten haben— fördern durch ihrer Hände Fleiß Mengen an Nährſtoffen zutage, die ſelbſt bei dem ungeheuren Be⸗ darf einer Stadt wie Mannheim von Bedeutung und einer Wür⸗ digung wohl wert ſind. Es ergibt ſich weiter daraus, daß unſere Stadtberwaltung gut daran tut, auch dieſen Winter neues Gelände zu Kriegsgärten freizugeben, an Bebauern wird es gewiß nicht fehlen. Unſere Betrachtung wäre nicht vollſtändig, würden lvir nicht zum Schluß noch einer Tatſache unſere Beachtun Wer einen offenen Blick hat, wird ſchon hemerkt haben, daß 65 ſchwerer Heit, trotz teurer Lebensverhältniſſe unſere Strafſenhilder noch immer den ſchönen Schmuck der blumenbeſtandenen Fenſter und Balkons tragen. Und auch unſere Gartenbebauer haben neben dem materiellen Zweck ihrer Tätigkeit den Sinn fürs Ideale nicht ver⸗ loren. Sie denken nicht nur an magenerfreuende Genüſſe, ſon⸗ dern auch an Dinge, die Auge und Gemüt erheben. Hier iſt's eine grünbewachſene Laube, deren Ausguck mit leuchtendroten Geranien eſchmückt iſt, dort ſind es Roſen, Nelken, Aſtern, denen ein 0 chen gegeben wurde und die nun davon zeugen, daß das grau⸗ ige Geſchehen draußen uns die reine Freude am nen nicht nah Paula Picker. eeee eee — Wohltätigkeitskonzert der Mannheimer Sängervereinigung. Zu Gunſten des Roten Kreuzes rrat auch in dieſem Jahre die Mannheimer Sängervereinigung in einem wohlgelun⸗ — Wohltätigkeitskonzert vor die Oeffenklichkeit. Der etwa 120 ann zählende Chor zeigte eine bemerkenswerte Ausgeglichenheit und ſang unter Herrn Muſikdirektor Hanſen's temperamenwoller Leitung präzis und wohlabgeſtuft, dagu mit rühmenswerter Klar⸗ heit des Textwortes. Und dieſe Vorzüge fallen in der Beurteilung der Dirigententätigkeit um ſo ſchwerer in die Wagſchale, als ſich doch der Chor geſtern aus verſchiedenen und verſchiedenartigen Em⸗ blemen zuſammenſetzte und wohl nicht allzuviele Proben zur Ver⸗ fügung ſtanden. Unſer bewährter Orgelmeiſter, Herr Arno Landmann, leitete das gutbeſuchte Kongert mit einer jener Orgelfugen ein, in welchem der Romantiker Schumann ſeinem großen 9 Bach ein Denkmal der Dankbarkeit geſetzt. Vielleicht hätte ein in⸗ verſtändlicheres Werk eine dankbarere Aufnahme gefunden. Der Interpret bot die Jube in moderner kiähe ung und Regiſtrierung, klar disponiert, dabei völlig gedächtnisfrei.„Dem Andenken der gefallenen Kameraden“ war der— 070 Chor des bekannten Leip⸗ ziger Chormeiſters Guſtav Woh 8 welcher gedie⸗ genen Tonſatz mit wahrer Volkstümlichkeit vereinigt. Herr Kro⸗ mer ſang das Baritonſolo ausdrucksſchön, die Orgel trat treſfend illuſtrierend zu dem Chor, der in den Worten„Ruhet aus, ihr ſeid au Haus!“ ſanft und ſtimmungsvoll ausklingt. Auch die übrigen Chorgeſänge von S. Breu, Attenhofer, Engelsberg, Kremſex, K. Zöllner und Kallinroda waren glücklich gewählt, und gerade bieſer lücklichen Wahl dankt Herr Hanſen einen Keit ſeings guten Er⸗ ſolges, Sie wurden übrigens akkordrein, in geſchmack⸗ boller Ausarbeitung und treffender Charakteriſierung des Text⸗ wortes geboten. 0 ſei nur an das duftige Piano ver Echkußſtroh e u Atteühofer s„Der treue Kamerad“ und des„Alentederländiſchen iedes“ von Kremſer erinnert, wie an die ſtraffe Rhythmik der Zöll⸗ ner'ſchen„Wanderſchaft“. Nur im abendbeſchließenden„Deutſchen Lied“ ſchien der Chor ermüdet. Frau- Kammerſängerin Korſt⸗Ulbrig ſpendete nach Gluch's wenig gelungenem„Wonnevoller Mai“ und Mozart's„Der Shlphe des Friedens“ Schubert's„Forelle“ und„Ungeduld“, ſowie drei der Math. Weſendonck'ſchen Geſänge von R. Wagner. Die WMannheimer Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Ne Ausgabe7) Donlag, Den 3 trag den heutigen Bedürfniſſen in keiner Weiſe entſpricht. Dieſes Wieſengelände iſt zum größten Teile nach auswärts in Pacht gegeben. Eine Ablöſung des aus dem„unbeſtrittenen Zuſtande“ vom 1. Januar 1831 herrührenden Allmendbeſitzes kann nur erfolgen, wenn“ der Genußberechtigten damit ein⸗ verſtanden ſind. Da indeſſen ein Teil von ihnen im Kriege weilt, ſo kann an eine Ablöſung nicht gedacht werden, ſolange der Krieg dauert. Aus dieſem Grunde beſchränkt ſich der Ge⸗ meinderat darauf, das Gelände von den Genußberechtigten pachtweiſe in Eigenwirtſchaft zu übernehmen, und zwar gegen entſprechende Entſchädigung. Im Hinblick auf die kriegswirtſchaftliche Notwendigkeit des Planes hält man deſſen Ausführung für geſichert. SWeinheim, 29. Okt. Die Spätleſe der Ries⸗ linge auf der Gemarkung Weinheim und Leutershauſen iſt ſeit einigen Tagen in vollem Gange. Auf den Gräflich von Berckheimſchen Weingütern betrugen die Moſtgewichte bei Riesling, der meiſt angebauten Traubenſorte, durchſchnittlich etwa 90 Grad nach der Oechsleſchen Wage, ausnahmsweiſe ſo⸗ gar 96 Grad, bei Elbling 87 Grad, bei Burgunder und Tra⸗ miner etwas weniger. An Beſchaffenheit kommt hiernach der diesjährige Wein dem Jahrgang 1915 nahe. An Menge aber wird etwa nur die Hälfte wie im Vorjahre erzielt, was immer⸗ hin gegen den an ſonſtigen Orten zu verzeichnenden Fehlherbſt ein vergleichsweiſe befriedigendes Ergebnis genannt werden muß. Es zeigt ſich alſo, daß bei ſorgfältiger Pflege der Wein⸗ güter auch bei den ungünſtigſten klimatiſchen Verhältniſſen immer noch ein günſtiger Ertrag den Weinbergen abgerungen werden kann. )(Leutſtetten(A. Konſtanz), 25. Okt. Die erwach⸗ ſene Tochter der Familie Müller brachte die linke Hand in die Dreſchmaſchine. Die Finger wurden abgeriſſen und die Hand dermaßen zugerichtet, daß die Hand abgenommen werden mußte. Die Familie iſt umſo mehr zu bedauern, als ſie bereits zwei Söhne dem Vaterland gab. oc. Emmendingen, 25. Okt. Durch den Kommunal⸗ verband iſt der Stadt ein geringes Quantum Sohlleder zur Verfügung geſtellt worden, das in erſter Linie für die Minderbemittelten verwendet werden ſoll. Kaufmann Chriſt. Blum hat nun der Stadt 500 Mark zur Verfügung geſtellt, mit welcher Summe den Minderbemittelten das Leder bezahlt werden ſoll. 382 e e ee Pfalz, heſſen und Umgebung. § Neuſtadt a.., 20. Okt. Der Bibelverein der Pfalz, der während des Krieges zur Verſorgung unſerer Truppen mit religiöſem Leſeſtoff gegründet worden iſt, hielt hier ſeine Hauptverſammlung ab, wobei als allgemein intereſſierendes Ergebnis mitgeteilt wurde, daß ſeit der am 12. April 1915 erfolgten Gründung bereits rund 4000 Mark Gaben geſpendet wurden. Dur Vermittlung der pfälziſchen Feldgeiſtlichen, ferner an unſere Lazarette in der Pfalz, ſowie an ruſſiſche und franzöſiſche Gefangene wurden bisher 15 300 Bibelteile, 1980 neue Teſtamente und 56 vollſtändige Bibeln unentgeltlich verteilt, insgeſamt 17 982 Stück; ebenſo wurden mehrere hundert Gebetbücher ins Feld geſandt und für die Bibelverſorgung der deutſchen Gefangenen in Feindesland eine Geldſpende bewilligt. Pfarrer D. Riſch machte hierzu feſſelnde Darlegungen über die Bibelverſorgung Deutſchlands überhaupt. In den zwei Kriegsjahren konnten über 8 Mil⸗ lionen Bibeln abgeſetzt werden. Die deutſche Zeltmiſſion hat etwa 300 000 ruſſiſche Bibelteile, die Württembergiſche Bibel⸗ anſtalt über 50 000 ruſſiſche und franzöſiſche Pfalmen an die feindlichen Kriegsgefangenen geſpendet. Außerdem wur⸗ den 16 000 Vollbibeln und 77000 Bibelteile an deutſche Ge⸗ fangene verteilt. Sportliche Kunoſchau. Berein für Raſenſpiele Mannheim gegen Fußball⸗Klub Hertha Maunheim. Ein ſehr anregend verlaufenes Spiel, das beſonders in der erſten Halbzeit durch die friſche Munterkeit der beiden Mann⸗ ſchaften einen trotz ihrer Jugend recht vorteilhaften Eindruck erweckte und der Zukunft einzelner Spieler ein gutes Zeugnis ausſtellte. Es wurde von Hertha mit einem forcierten Tempo begonnen, dem die Mannſchaften indeſſen länger als vermutet ſtand hielten und zeitigte einen flott auf⸗ und abwogenden Kampf, dem in den erſten 45 Mi⸗ nuten nur ein Tor für V. f. R. durch den linken Innenſtürmer Weil entſprang. Nach der Pauſe ſtand das Spiel im Zeichen der Ueberlegenheit der Raſenſpieler, denen es aber lange nicht gelingt, dies zahlenmäßig zum Ausdruck zu bringen. Erſt als Hertha durch einen kecken Vorſtoß das B. f..⸗Tor bedrohte und ſchließlich gar den ausgleichenden Treffer buchen konnte, war das Spiel der Stürmer entſchloſſener und die Folge waren drei Tore, die durch Riszi, Kraus und Weil erzielt wurden. Kurz vor Schluß wagte ſich Hertha nochmals von ihrem Tore weg, ihre Mühe ward durch einen ſchöne Stimme, die gereifte Vortrags⸗ und Geſtaltungskunſt traten ganz beſonders in den Schubert'ſchen Liedern, die nur etwas im Tempo überhaſtet wurden, und namentlich auch in Wagner's ganz in Triſtanſtimmung getauchtem„Träume“ in Erſcheinung. Dem lebhaften Beifall dankte die Künſtlerin mit R. Straußens„Cäcilie“. Zwiſchen dieſen vokalen bildeten die inſtrumentalen Darbie⸗ tungen von Herrn Konzertmeiſter Bitkigt eine willkommene Abwechslung. Auf Hanſen's melodiſch anſprechende„Serenade“ ließ der Künſtler zwei„Ungariſche Tänze“ von Brahms, ſowie den ſchwierigen„Spaniſchen Tanz“ von Saraſate folgen, die er ſämtlich techniſch und muſikaliſch gleich anerkennenswert, mit geſchmack⸗ vollem Ton und ausdrucksſchön zu beſter Wirkung brachte. Beide Künſtler hatten in Herrn Kapellmeiſter Roſenſtein einen feinempfindenden Begleiter am Flügel gefunden.— Möge der Reinertrag des würdig verlaufenen Konzertes unſern Kriegern im Felde eine ungetrübte Weihnachtsfreude bereiten! F. M. Kunſt und Wiſſenſchaſt. Theaternachricht. Hermann Wolfgang von Waltershauſen, der Dichter⸗ komponiſt von„Oberſt Chabert“ und„Richardis“, hat die Dichtung und den größten Teil der Partitur eines neuen Opernwerkes„Die Rauenſteiner Hochzeit'“ vollendet. Das heiter⸗ernſte Werk wurzelt in dem deutſchen Volksleben des frühen Mittelalters und pielt in der Zeit der Befreiung der deutſchen Städte von ihrem Zwingherrn und der Gründung der Städtebündniſſe. Die Urauf⸗ ührung iſt für den Herbſt 1917 in Ausſicht genommen. Eine Reger⸗Gedenkfeier in Zweibrücken. Aus Zweibrücken wird uns geſchrieben: Nachdem die Stadt Zweibrücken während der beiden letzten Jahre infolge anderweitiger Verwendung über keine Konzertſäle verfügen konnte, wurde geſtern der von der Stadtverwaltung neu hergerichtete ſtädt. Fruchthallſaal durch eine muſikaliſche Aufführung des Männergeſang⸗ vereins ſeiner Beſtimmung wiederum übergeben. Als Mitwir⸗ kende feierten die Würzburger Kammerſängerin Tillh Cahnbley⸗ Hinken(Sopran), der in Frankfurt a. M. wirkende Holländer Maurits Frank(Eello), ſowie Herr A. Bachman n⸗Zweibrücken (Klavier) in Anweſenheit mehrerer hundert Beſucher lebhafte Triumphe. Im Mittelpunkt des Konzertes ſtand die Wiedergabe einer Reihe Tondichtungen des früh verſtorbenen Leipziger Meiſters MNax Reger, der während der letzten Jahre viermal in den hieſigen — auf Veranlaſſung des könzertgebenden Vereins muſi⸗ 5 halte zweiten Erfolg belohnt, ſodaß am Ende B. f. N. mit:2 Toren Sieger blieb. Lobend erwähnt ſeien von V. f. R. beſonders der rechte Flügel mit dem rechten Läufer linksinnen, Mittelläufer und die beiden Ver⸗ teidiger. Der Torwart Burger war am Spielen verhindert. Bei Hertha zeichneten ſich vor allem der rechte Innenſtürmer und der erſte Linksaußen aus. Der Schiedsrichter waltet in ruhiger und korrekter Weiſe ſeines Amtes. Deutſches Reich. . Kongreß für die Bevölkerungsfragen. In Darmſtadt findet, einberufen von 24 Verbänden und Vereinen, ein Kon⸗ greß für die Bevölkerungsfragen ſtatt mit dem Hauptverhand⸗ lungsgegenſtand:„Der Neuaufbau des deutſchen Familien⸗ lebens nach dem Kriege nach ſeiner geſundheitlichen und ſeiner ſittlich⸗religiöſen Seite, nach Seiten der Kinderzahl, Kinder⸗ pflege und Kindererziehung ſowie nach Seiten des Wohnungs⸗ weſens“. Außerdem wird eine Frauenverſammlung ſtattſin⸗ den mit dem Thema:„Die deutſche Frau als Hausfrau, Gattin und Mutter“. Die Bolbsernührung. oc. Karlsruhe, 29. Okt. Wie das Verbandsorgan des Badiſchen Gaſtwirteverbande⸗ mitteilt, ſoll die Feſtſetzung von Höchſtpreiſen für Apfelweine in allernächſter Zeit bevorſtehen. Erzeuger und Verbraucher. Wir werden um Veröffentlichung des Folgenden gebeten: In Ihrem geſchätzten Blatte erſchien am 25. ds. Mts. ein Ar⸗ tikel unter der Ueberſchrift:„Erzeuger und Verbraucher“, der unter Hinweis darauf, daß der Landwirt nur 34 Mark für den Doppelzentner Gerſte erhält und der Brenner hierfür 42 Mk. bezahlen muß, geeignet iſt, mit Rückſicht auf die falſchen Schlüſſe, die hieraus von dem Einſender in dem Artikel ge⸗ zogen werden, irrtümliche Vorſtellungen hervorzurufen. Wir teilen Ihnen deshalb hierzu mit, daß die Intereſſen⸗ vertretung der Brauereien ſich bereit erklärt hat, für die zur Ablieferung gelangende Gerſte, Mk. 42.— für den Doppel⸗ zentner Gerſte zu bezahlen, indes geſchah dies lediglich mit Rückſicht darauf, daß unſere Geſellſchaft diejenigen Mengen Gerſte, die zur Schweinemäſtung und Graupenfabrikation dienen, auf Anordnung des Kriegsernährungsamts entſpre⸗ chend billiger abzugeben verpflichtet iſt. Der Aufſchlag, der von den Brauereien mit deren Ein⸗ willigung und durch Verfügung des Kriegsernährungs⸗Amts genommen wird, wird durch die weſentlich größeren Mengen Gerſte, die im Intereſſe billiger Volksnahrungsmittel an Schweinemäſtereien und Graupenfabriken zu Preiſen, welche bedeutend niedriger, als die Einkaufspreiſe ſind, zugeteilt werden, mehr als aufgezehrt. Reichs⸗Gerſtengeſellſchaft m. b. H. Di iriſche Frage. London, 30. Oktbr.(WTB. Nichtamtlich.) In einer Rede in Sligo forderte Redmond die Regierung auf, die Homerule durchzuführen und dem iriſchen Volke zu vertrauen. Dieſe eine große Tat der britiſchen Staatskunſt würde mehr beitragen den Krieg zu gewinnen, als wenn ſich ein halb Dutzend Neutraler der Entente anſchließen würden. Die feindlichen Heeresberichte. Die franzöſiſchen Serichte. Paris, 30. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht vom 29. Oktober nachmittags: An der Sommefront erzielten die Franzoſen einige Fortſchritte in der Gegend Sailly⸗Sailliſel und in der Gegend von Biaches und machten Gefangene. Nördlich von Verdun dauert der Artillerie⸗ kampf ohne Infanterietätigkeit an. Von der übrigen Front iſt nichts zu melden. Paris, 30. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht vom 29. Oktober abends: Südlich der Somme griffen die Deutſchen nach einer heftigen Beſchießung um 3 Uhr nach⸗ mittags unſere Stellungen im Norden und Süden von Mai⸗ ſonette an, wobei ſie brennende Flüſſigkeiten verwendeten. Unſer Sperr⸗ und Maſchinengewehrfeuer ließ alle Angriffs⸗ verſuche ſcheitern, und wir trieben den Feind in ſeine Aus⸗ gangsgräben zurück. Nördlich von Verdun blieb der Ar⸗ tilleriekampf in den Abſchnitten von Haudromont und Douaumont ſehr lebhaft. Keine Infanterietätigkeit. Auf den übrigen Teilen der Front war die Nacht ruhig. Belgiſcher Bericht. Der Tag war an der belgiſchen Front ruhig. Die engliſchen Berichte. London, 30. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Be⸗ richt vom 29. Oktober nachmittags: Bei den geſtrigen Kämpfen nordöſtlich von Lesboeuf wurden 140 Gefangene gemacht. London, 30. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Be⸗ richt vom 29. Oktober abends: Wir rückten heute früh nord⸗ öſtlich von Lesboeuf weiter vor und nahmen noch einen feindlichen Graben. Der Feind beſchoß verſchiedene Teile un⸗ ſerer Front ſüdlich der Ancre heftig. Von den anderen Stellen iſt außer Tätigkeit mit Unterbrechung und Tätigkeit der Mi⸗ nenwerfer nichts zu melden. Geſtern machten unſere Flieger trotz des Windes viele nützliche Erkundungsflüge. Eines un⸗ ſerer Flugzeuge wird vermißt. von der Saloniki⸗Front. Paris, 30. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht vom 29. Oktober: Auf dem linken Strumaufer ſchlugen die Engländer Gegenangriffe der Bulgaren zurück. Im Cerna⸗ bogen machten die Serben neue Fortſchritte. Im Laufe eines glänzenden Kampfes bemächtigten ſich die Franzoſen des Dorfes Orailova. Weiter nach links zwiſchen Kenali und Czerna nahm eines unſerer Regimenter ein Syſtem feindlicher Gräben. Auf dem linken Flügel hielt der Artilleriekampf ſehr lebhaft an. Die franzöſiſche Batterie rief eine Exploſion in — Munitionsdepot bei Velucino nördlich von Kiſovo ervor. London, 30. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Be⸗ richt vom 29. Oktober: Eine ſtarke feindliche Aufklärungs⸗ abteilung an der Strumafront wurde nahe Valendro zurück⸗ getrieben. der rumäniſche Bericht. Bukar eſt, 30. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Beri vom 20. Oktober: 0 958 „Nord⸗ und Nordweſtfront: Bei Fulghes und Bicaz Artillerietätigkeit. Im Trotus⸗ und Uzul⸗Tal und an der Grenze von Francesberg nichts Neues. Im Buzeutal verhinderte ſchlechtes Wetter die Kampftätigkeit. Bei Tablabuzi, Braccia und Predelius 9 8. 8 —TT————————— iſt die Lage unverändert. Im Trahovatal hielten wir durch Sperr⸗ feuer einen Angriff des Feindes an, der über Clubucatal, und Bai⸗ lului vorrückte. Wir beſetzten den Berg Unghla Mare. In der Gegend von Dragesloyle wieſen wir einen feindlichen Angriff gegen das Zentrum und den linken Flügel ab und machten auf dem rech⸗ ten Flügel Fortſchritte. Oeſtlich des Alttales greift der Feind mit ſtarken Kräften an. Der Kampf iſt noch im Gange. Im Fiutal berfolgen wir in Fortſetzung unſerer Offenſive den Feind, der ſich zurückzieht. Wir machten noch 10 Offiziere und 250 baheriſche Sol⸗ daten zu Gefangenen. Unterleutiant der Reſerve Patruſioiu er⸗ beutete mit einer Einheit, die er befehligte, zwei Batterien 105 mm⸗ Haubitzen vom 21. baheriſchen Artillerieregimenr. Die Geſchütze wurden ſofort gegen den Feind gewandt und leiſteten große Dienſte. Wir nahmen noch 4 Maſchinengewehre und viele Munitionskäſten. In der Gegend von Or ſova griff der Feind nach heftiger Artillerievorbereitung in Richtung auf Vorful an, wurde aber ab⸗ geſchlagen. Südfront: Die Lage iſt unverändert. Jum Wechſel im preußiſchen Kriegsminiſterium. Berlin, 30. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Im erſten Teil des Krieges war der preußiſche Kriegsminiſter im Großen Hauptquartier anweſend. Er verlor dadurch aber die unmittelbare Fühlung mit der Heimat. Er verlegte des⸗ halb ſeinen Standort Ende Auguſt 1916 wieder nach Berlin. Dabei ſtellte ſich jedoch heraus, daß die Geſchäftsführung in Berlin die enge Berührung mit der kämpfenden Truppe ent⸗ behrte und deshalb auf die Dauer auf Schwierigkeiten ſtieß, Generalleutnant von Stein war zu Beginn des Krieges Generalquartiermeiſter, dan Führer eines Armeekorps und bei Beginn der Sommeſchlacht Führer einer Armeegruppe. Er verfügt über umfangreiche Erfahrungen. Außerdem hat S. M. der Kaiſer die Schaffung eines Kriegsamtes angeordnet, dem die Beſchaffung, Verteilung und beſonders die Ernährung der Arbeiter, ſowie die Beſchaf⸗ fung von Rohſtoffen, Waffen, Munition und die Leitung der Erſatzangelegenheiten obliegen ſollen. Die Dienſtſtellen, welche dieſe Angelegenheiten bearbeiten, werden dem neuen Krieg⸗⸗ amt unterſtellt. Zum Leiter des Kriegsamtes iſt der Chef des Feldeiſenbahnweſens Generalmajor Gröner in Ausſicht genommen. Zum Tode von hauptmann Hoelcke. Wien, 30. Oktbr.(WTB. Nichtamtlich.) Die Blätter drücken ihre tiefſte Teilnahme an bem Schickſal des kühnen wie erfolgreichſten Kampffüſegers Boelcke aus, der eine der volkstümlichſten Perſönlichkeiten der deutſchen Armec geweſen ſei und deſſen Ruhm die deutſchen Heeresberichte über die Grenze Deutſchlands und der verbündeten Reiche hinausge⸗ tragen haben. Boelcke ſei unbeſiegbar in den Tod gegangen, denn nicht der Feind bezwang ihn, ſondern ein unglücklicher Zufall. Die Erinnerung an den ruhmvollſten Helden de⸗ Luftkampfes wird in Oeſterreich ſtets lebendig ſein. Berlin, 30. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Deſſau wird gemeldet: Der Vater des Hauptmanns Boelcke, Profeſſor Max Boelcke, hat folgende Telegramme erhalten: Unſer Heer trauert um Ihren unvergleichlichen Sohn. Am ſchwerſten iſt die Fliegertruppe getroffen. Sie hat ihren Meiſter an Kühnheit und Können verloren. Er wird ihr Vor⸗ bild bleiben. Ihm nachzueifern, wird das heiße Beſtreben aller deutſchen Flieger ſein. Wir nehmen innigſt an Ihreni Schmerz teil. Der Chef des Generalſtabs der Luftſtreitkräfte: Oberſtleutnant Thomſon. Tief ergriffen von dem unter ſo traurigen Umſtänden er⸗ folgten Heldentod Ihres auch mir bekannten und von mir be⸗ ſonders geſchätzten Sohnes, ſende ich Ihnen den Ausdruck meiner allerherzlichſten Teilnahme. Die Fliegerwaffe verliert ihren erfolgreichſten Kampfflieger, der im Heer unvergleichlich bleiben wird. Generalfeldmarſchall von Hindenburg. Anläßlich des Heldentodes Ihres Sohnes ſende ich den Ausdruck meiner herzlichſten Teilnahme. Die Armee verliert ihren erfolgreichſten Flieger. Ludendorff. Ein neuer Hirtenbrief des Kardinals Mercier. Brüſſel, 30. Oktbr.(WTB. Nichtamtlich.) In einigen Zeitungen war von einem neuen Hirtenbrief des Kardinals Mercier die Rede, wobei über deſſen Inhalt irreführende Mit⸗ teilungen gemacht wurden. Der Hirtenbrief bewegt ſich faſt vollkommen in rein religiöſen Gedankengängen, in welchen die Gläubigen angewieſen werden, Troſt für die Leiden bei Gott zu ſuchen und ihre Leiden ſelbſt im Hinblick auf die Ewigkeit zu betrachten. Am Schluſſe finden ſich einige Hinweiſe auf die politiſche Weltlage und die Kriegsereigniſſe, denen der Generalgouver⸗ neure jedoch keine weitere Bedeutung beilegte, da ihnen nicht die Abſicht zugeſchrieben werden kann, die Bevölkerung gegen die beſetzende Macht zu erregen. Kleine Kriegsnachrichten. Berlin, 30. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Seine Majeſtät der Kaiſer hat ſich, von Potsdam kommend, heute Vormit⸗ tag zum Reichskanzler begeben. Berlin, 30. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Gattin des Reichstagspräſidenten Dr. Kaempf, die bereits in den letzten Tagen ſo ſchwer leidend war, daß der Präſident die Leitung der Plenumsverhandlungen zum größten Teil dem Vizepräſidenten überlaſſen mußte, iſt heute Vormittag ihren Leiden erlegen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 30. Okt. (Priv.⸗Tel. z..) Die„Baſler Nachr.“ melden aus Petersburg: „Nowoje⸗Wremja“ berichten aus Tokio, daß Rußland ſeine Anſprüche aus den Boxer⸗Unruhen in China an Japan ab⸗ getreten hat, was das ruſſiſche Blatt ſelbſt als eine große Senſation bezeichnete. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 30. Okt, Priv.⸗Tel. z..) Die Baſler Nachrichten melden aus Madrid: Die Blätter erfahren, daß König Alfons über alle Schritte zur FF Friedens ſtändig von den Beteiligten informiert werde. ————.:—........—————— ldskamin-Einsatz (ämitierte Holzſcheite)billig 6 Entlauien 0 abzugeben. 195 Näh Augartenſtr. 26 IV. Ein weiß u. braun gefleckt. Ceidverichr)— Jag hund entlaufen. Abzugeb. J1,3—4 3 Tr. rechts. Vor Ankauf mird gewarnt. 622²⁵⁴ Werg- Rehpinscher ſchw, a. Samstag ab. in der Waldparkſtr. entl. Wiedbr. Bel. Waldparkſtr.253, II Wer leiht einem vom Militär entlaſſenen jung. Mann zur Anſchaffung von Kleidungsſtücken Mark 100—150? Angeb. u. Nr. 191 an die Geſchäftsſtelle. 1* 0 9 WMannheimer Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. ben 30. Ottober 1916. (Handel und industrie. —— Ländwirtschaftsimstitut. 9 Aea ben erschienene Ołktober-Heft bringt eine gewisse li den gänzungen und Berichtigungen zu den vorher ver⸗ Samie Saben und stellt außerdem die Erträge aui Grund 10 ameit der veriügbaren Augaben ſest. Bei Weizen Wde neuesten Angaben aus dem europäischen Rußland. In E ——— en 03 Distrikten, in denen die gegenwärtige Lage erlaubt 10 üts urbmen Zzu volkEiehen, ist im Jahre 1916—5 Ertrag 15494000 000 d geerntet worden gegen 203 C81.000 dz 1915 und Let eine 5 im füntjährigen Durchschnitt 1909-1913. Dies be⸗ von 47 von 20,2 Prozent gegen den Ernteertrag 1915 Eibt a. Fozent gegen den obigen Durchschmittsertrag. Ander- 8 3 Rumänien für 1916 einen Ertrag von 21 370 000 dz e Wumitt 0 000 dz 1915 und 23 893 000 dz im fünfjährigen utt der Jahre 1909—1913. Das Land steht also vor einer Peu Ernte, insofern der Ertrag gegenüber dem vorigen ent dem fünffährigen Durchschnitt nur 87 Prozent und 80 ſüher Merpomnacht, Unter den neu eingelauſenen Angaben sind We( O680enbeben die für Norwegen(83 000 dz), für die Nieder- rent 000 dz. d. h. nur 71 Prozent des Ertrugs von 1015 und ees Durchschnittsertrags) u. für Acgypfen(0 946 000 dz ſWectaeent des Ertrags von 1915 und 105 Prozent des Durch- den c culerdem bringt das Oktoper-kelt Berichtigun- Müd der— uligen Erntezahlen in verschiedenen Ländern. So 0 100 Pro ag für Italien nunmehr auf 409 000 000 dz geschätat, ertrucsent desselben von 1915 und 98 Prozent des Durch- bobnchr S8. Die Ernte in Kanada mit 43 307 000 dz erreicht 9 Wsch 42 Prozent des Ertrags von 1915 und 78 Prozent des onLertrags. In diesem letzten Falle ist der Fehlbetrag ne udlicher, als es sich um ein Land von besonderer Ent- behhemellielkeit handelt, in, dem jedes Jahr im allgemeinen aden Erntezunahme bringt. in den Vereinigten Staaten 0 5 91 cseern ebemalls berichtigt auf 108 313 000 dz . b. 000 de 1915 uncd 180 880 000 de des Durchschinitts- W. 60,1 Prozent und 88,5 Prozent der betreltenden letzten faclt, enn man nun die Summe der Ernteterträge in allen Län- fül, Vales Von denen bisher Angaben vorliegen(Spauien, England opiiecs Irland, Italien, Norwegen, Niederlande, Rumänien, er in Rußland(48 Distrikte), Schweiz, Kanada, Vereinigte Tbsscren 8355 Japan, Aegypten, Tunis) so ergeben sich 605 687 000 1 auitt 820 000 dz 1015 und 653 200 000 dz im fünijährigen triea Das Ergebuis lautet somit durchaus Frute G1gen d. Der Gesamtertrag erreicht nicht einmal 1 brosraes im Jahre 1915 und stelit eine Abuahme von mehr Jelt gegenüber dem lünffährigen Durchschnitt der Jahre eim r. Die Prozentsätze des Ernteertrags im lauienden lit 100 0ech Zzu 1915 einerseits und zum fünljährigen Durch⸗ 8 OI83 audlerseits(Wobei die Ernie 1915) und die Burch- Pent durch die Zifter 4. Vas 9 92,7 Prozent. 60 Vor 1ü Rogge n anbelangt, so liegen neue erganzende An- 00 Pr Norwegen(185 000 de), die Niederlande(3147 000 Uts) und des Ertrags von 1915 und 77 Prozent des Durch- Ce 23 das europäische Rußland(in 48 Distrikten erreicht Durch 000 de gegen 220 914.000 4a 1915 und 184 720 000 Mh. Disschnitts, d. k. 94 Prozent und 116 Progent der betr. uadie Berichtigungen bei den Vereinigten Staaten, bei anada sind s0 unerheblich, daß sie hier nicht erwäh⸗ eu cheinen. Was nun die Summe der Hisher belcanntge- Spanfe, ge der Roggenernte in den ſolgenden Ländern be- 10 Rugtan Irland, Italien, Norwegen, Niederlande, europäi- Mub diese jrd' Schweiz, Kanada und Vereinigte Staaten, so er⸗ rigen 25 laufenden Jahre 237 905 000 dz gegen 252 631 000 dz ahre und 207 308 000 dz im Durchschnitt. Die Ver- „ür den Roggen sind somit 94,4 Prozent und 114,8 100 dargestellt werden) sind somit ch 8. 95 299340 Gerstenernte echält man eine Gesamtsumme aen 000 de gegen 231 941 000 4 1915 und 203 455 000 4 eu, den Durcktschnitt, wenn man die neuesten Angaben von U von Niederlanden, Rumänien, vom europäischen Ruß- 9 Kang d4 Pten zu den berichtigten frühern Angaben für lüe klang., die Vereinigten Staaten, Spanien, England und die Schuweiz, Japan und Tunis hinzusetzt. Die Ver- 0 Kcer ad also 90, Prozent und 103, Prozent. ue Nehenkerernte hetrelien die neuen Angaben Norwe⸗ enden iuce, Rumänien und das europäische Rußland; die Kana 85 Berichtigungen der frühern Schätzungen betreiien üit Sen un die Vereinigten Staaten. Wenn man diese An⸗ .unis„ten für Spauien, England und Wales, Irland. Schweiz W0 80 reiuigt, s0 ergibt sich die Summe von 308 408 000 d⸗ li 000 da 1915 und 378 424 000 dz im füntſahrigen 3 57 ergeben sich Verhältniszahlen von 82,9 Prozent 98 0 dber⸗klelt enthält des fernern Mitteilungen über den lchen 981 u verschiedenen Ländern, die im allgemeinen günstig Miacte, trotæ der überschwänglichen Niederschläge in ge- ern im September. 13 Rheinschiffahrt. 8 83 der Mittelrheinschiffahrt. als erkglwerstand des Rheines hat nun doch eine so erhebliche fungen eu, daß sich für die Oberrheinische Strecke die Ein- 3 zder Ladung als notwendig herausstellte. Für den ue 35 bis Manghéim war es bis jetzt noch möglich, die Faade Machte Sanzen Lasten zu verschen. Außer dem Wasser⸗ eckkencch auch der Nebel bei dem Berg. und Talvertenr Ee Viss lagerte er doch oft stundenlang auf dem Rhein KN die Eokuneen, die recht unaugenehm sich geltend n de cklane retunr für Mittel- und Oberrhein und damit en in brachte außerdem Erschwerungen, weil die r. Man Seuügendem Mage vom der Zeche ab zur Verkülgung Uen dingetreleub also mit Einschränkungen rechnen. Die seit WAB,hatur, lene künlere Witterung, wie der zcitweilige Frost an—— ein Zehren am Wasser mit sich, sodaß mit wer⸗Stängi———— muß. In dessen Gefolge treten aber 0 Sieh mü cheinungen auf, welche die Schiffahrt er⸗ .— Leichterungen usw. Letztere sind 9 0 des- NeeE, kerig, weil zwar gegenwärtig der zur Veriügung 0——— tioch ausreicht, dann aber sicher nicht mehr. N A mack. dt den Ruhrhäſen bergwärts stellten sich je nach Wet die arem Mittel- bis Oberrhein sowie dem unteren Wärt Sich, une Ladung auf 11.50 Mark. Der Schlepplohn Maeſts bis Man den Ruhrhälen nach dem Gebirge und weiter äiter„erkee m für die Tonne auf.65—.10 Mark. Der K5 00 der 90 bis jetzt fortwühlrend belebt und teilweise ke, Sa rSverkehr. Alteisen, Lonerde, Brau-, Quarzit- N Verkra— Kies, Abbrände und andere Güter Wurden en Leutner tet. Der Frachtsatz stelite sich aut 55½ Pig. Mkach 48 8 adung. Die Sätze für Miete der großen Kähne tellten 8i 0 9 ten sich auf 50 Mark und Die Kohlen⸗ 0 fr dn der Ruhr nach holländischen Häſen zeigte sich Wee romcutend. Berahlt Wurden füür Frachten bis Fot. MSet onne.30 Mark. Auf alle Fälle muß man für die Clt ————— des Schiffahrtsverkelirs aüü henden Wasserstandes rechnen. 8 Auf der Bergiahrt ist der auf dem Rhein im Anhang des Schraubenschleppdampiers„Albert“ fahrende eiserne Schleppkahn „Georg Reitz Nr. 29,, der eine Kohlenladung hatte, oberhalb Köln festgefahren und hat im Matrosenraum Schaden erlitten. Der Kahn wurde weiter geschleppt. Dabei setzte man die Pumpen ständig in Bewegung, sodaß es gelang das beschädigte Schiff mit Ladung nach dem Oberrhein an seinen Bestimmungsort zu bringen. Zwei große Radschleppdampfer sind von der Rheinreederei Tyssen in Ruhrort bei der Schiſiswerft von Gebrüder Sachsenberg in Köln-Mülheim bestellt worden. Es handelt sich um Sehr große Booie, die so überaus starke Maschinen erhalten, daß sie mit Kähnen, die bis zu 80 000 Zentner Ladung haben, die Fahrt durch das Gebirge zurücklegen können. Die gleiche Firma hai den Radschleppdampfier„Hermann Luwen“ des Besitzers mit gleichem Namen käuflich erworben. Früher hatte der Dampfer den Namen„Mathias Stinnes Nr. 5“ und gehörte der gleichen Firma, jetzt hat er Namen und Zeichen sowie Besitrer wiederum ge⸗ wechselt. Der Floßverkehr war in der vergangenen Woche auf dem Rneine nicht bedeutend. Insgesamt wurden etwa fünf Flöße tal⸗ Wärts geschleppt. Es handelte sich um Flöße von 215—220 m Länge und 40—60 m Breite. Das Holz dieser Flöße wurde nach Düssel- dort, Duisburg, Wesel und einigen holländischen Plätzen ge⸗ schleppt. Zum großen Teile war es nach Duisburg bestimmt. Frankfurter Wertpapierbörse. * Frankfurt a.., 30. Okt.(Priv.-Tel.) Der freie Ver- lehr der Börse zeigte bei Beginn der neuen Woche ein festes Aussehen. In Anbetracht der Lage der deutschen Industrie und des leichten Geldstandes gestaltete sich der Verkehr Zeitweise lebhaft. Montanwerte wurden bei mäßig erhöhten Kursen aus dem Markt genommen. Nachfrage bestand für Buderus, Mannesmang- röhremwerke und Hohenlohe. Kauflust erhielt sich ferner für Kaliwerte. Auf dem Gebiet der Rüstungswerte sind Preisbewegun- gen nur vereinzelt zu bemerken. Deutsche Maschinen, besonders Hilbert, wurden reger gehandelt. Wesentlich rukiger lagen Schüff- fahrtsaktien, immerhin war auf diesem Gebiet feste Tendenz vor- herrschend. Von Petroleumaktien sind Deutsche Erdöl höher be- zahlt. Interesse zeigte sick vorübergehend bei Gummi-Peter und Fahrzeug Eisenach. In chemischen Aktien sind die Umsätze sehr bescheiden und die Lendenz gut behauptet. Chemische Griesheim ſaster, Elektrizitätsaktien waren ſest, besonders AEG und Schuckert. Deutsche Fonds lagen fest. Ausläindische Renten ruhiger. Auf dem Bankenmarkt erhielt sich die Nachirage für Diskont-Com. Der Bahnenmarkt wies nur geringe Veränderung auf. Der Privat- diskont notierte 4356 Prozent und darunter. Die Börse schloß bei fester Tendenz. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 30. Okt. Der freie Börsen verkehr begann die neue Woche bei angeregtem Geschäft in recht fester Haltung. wobei sich das Hauptinteresse infolge günstiger Geschäftsberichte Hauptsächlich auf Bergwerksaktien leonzentrierte, von denen Phönix, Bochumer, Gelsenkirchen, Hohenlohe und Caro teibhweise stärker zu steigenden Kursen aus dem Marict genommen wurden. Von Wer⸗ ten der Rüstungsindustrie waren Dynamitaktien und teitweise Köln- Rottweiler geiragt. Erwähnenswert ist die rege Nachfrage für Aktien der großen Berliner Straßenbahn die infolgedessen nicht unbeträchtlich im Kurse anziehen konnten. Der Anleihemarkt verkehrte bei ruhiger Festigkeit zu den vorgestrigen Kursen. Berlin, 30. Oktober ODevisenmarkt.) Auszahlungen für: 30. 28. Geld Brief Geld Brief Newyork 1 Dollauannn.48.50.48.50 Holland 100 Gulden 227.25 227.15 227.25 227.75 Dänemark 100 Kronen.. 155.75 156.25 155.75 156.25 Schweden 100 Kronen.. 159.— 159.50 159.— 159.50 Norwegen 100 Kronen.. 158.75 159.25 158.75 159.25 Schweiz 100 Franken. 106.—¾ 106.—5/ 106.—/8106.—9/ Oest.-⸗Ungarn 100 Kronen. 68.95 69.05 68.95 69.05 Bulgarien 100 Leva. 79.— 80.— 79.— 80.— Vereinigte Riegel- u. Schloßfabrilcen.-., Velbert. r. Düsseldorf, 30. Okt.(Priv.-Tel.) Das am 30. Juni be- endete Geschäftsſahr 1915-16 erbrachte einen Rohgewinn von Mark 139 305(i. V. 88 815). Es wurdn 6(i. V. O) Prvz ut Divei dende verteilt. Zusammenschluß des Oelsauten⸗- u. Gelflrüchte-Handels. Der Verein der Getreidehändler der Hamburger Börse hatte zum 28. Okctober die am Geschäft mit Oeisaaten und Oelfrüchten Beteiligten zu einer Zusammenkunft nach Hamburg eingeladen, um über die Errichtung einer besonderen Vereinsabteilung für diesen Geschäftszweig zu beschließen. Der Vorsitzende, Otto Friedeberg (KHlamburg), legte in längerer Darstellung die Verhältnisse klar und wies besonders auf die bisher bestehende Abhängigleit des deutschen Handels von ausländischen Verträgen und Schiedsgerich- ten hin und aut die Gefahren, die in Zukunlt den deutschen Häu- sern aus englischen Schiedsgerichten erwachisen düriten. Er bé- tonte, daß die zu errichtende Abteilung den Händlern, Agenten und Maklern bei der Ausführung von Verträgen zur Seite stehen werde, und daß auch den Fabriken Platz und Stimme ofiengelialten werden solle. Der Verein stellt der neuen Abteilung alle nötigen Einrichtungen zur Verſügung. Aus der Versammlung heraus wurde zunächst von der Wahl eines Ausschusses abgeraten, weil man erst mit dem Verbande Deutscher Oelmühlen Fühlung nehmen und wissen müsse, wie sich dieser zur Schaffung eines deutschen Kontraktes stelle. Der Vor- Sitzende befürworteie dagegen die Einsetzung eines Ausschusses aus Einfuhrläusern, Händlern und Maklern und fand dafür die Zustimmung des überwiegenden Teils der Versammlung. Gewählt Wurden die Herren Arnold Otto Meyer, G. L. Gaiser, Rosenstern u. Co., Schnabel, Gaumer u. Co., Max Friedländer u. Co., Henry P. Newman, Gustav Lipschütz und Ed. Heyne u. Sohn(sämtlich in Hamburg). Diese Herren wurden beauftragt, die weiteren Vor⸗ arbeiten für den neuen Verein zu erledigen. Warenumsatzstempel und Geschättsgeheinenis. In der Auskunftsstelle, die die Aeltesten der Kaulmaunschaft Won Berliu ſür Fragen aus dem, Gebiete des Warenumsatzstempels eiugerichtet haben, wurde eine nicht unwichtige und interessante Frage erörtert. Bekanntlich hat, wenn eine Ware vom Verkäufer Uicht unmittelbar an den Käufer, sondern an den Abnehmer des Käuſers weiter geliefert wird, nur der Verkäufer, der die Ware in Natur gelieiert hat, den Stempel zu entrichten, nicht aber der Käufer, der zur Lieſerung an seinen Abnehmer angewiesen hat. Der Fall kommt häufig vor, namentlich iu denjenigen Geschäfts⸗ zweigen, die syndiziert sind und in denen eine Verlauisstelle einge- richtet ist, die den Teilnehmern am Syndikat die Ausiührung der bei ihr eingehencen Atüträge überweist. Wenn sich in einem Solchen Fall der Zwischenhändler darauf beschränken würde, den Stempel ersetzt zu verlangen, der ihm von seinem Verkäuier aufge rechnet wurde, so würde daraus der Abnehmer des Zwischenhänd⸗ ers den von der Verkauissteile bezahſten Preis ohne weiteres ent⸗ nehmen können; er beträgt 1 Promille des Preises, den der Zwi-⸗ Schenhändler bezahlt. Das läßt sich aber vermeiden, da es im Belieben des Zwischenhändiers stelit, wie er den Preis bestimmen will. Er kann also den Warenumsatzstempel zum Ausgangspunkt einer Preiserhöhung machen, die den von ihm selbst bezahlten Stempel übersteigt. Anders ist dies nur in den Fällen, in denen die Berechnung des Warenumsatzstempels nicht auf Vertrag, Sondern auf dem Gesetz beruht; also bei Abschiüssen vor dem 1. Oktober, Wwenn nach dem i. Oktober gezahlt wird. Nach dem Gesetz dart der Verkäufer nur den von ihm selbst entrichteten Stempel dem Käuſer berechnen; nicht etwa einen höheren Betrag. Bei richtiger Auslegung des Gesetzes ist jedoch die ganze Frage aus einem andern Grund unerheblich; denn nach dem Gesetz kann der Ver- Läufer nur einen Stempel ersetzt verlangen, den erselbst dem Fiskus bezahlt Bat. In dem hier erwähnten Falle aber verlangt der Ver- käufer in Wahrheit einen Stempel, den ein anderer, nämlich Sein Vormann, dem Fislæus bezahlt hat. Solche Beträge können vom Käufer nicht krait Gesetzes, sondern nur auf Grund Vertrags er⸗ Setzt verlangt werden; wie denn auch in den Fällen, in denen die Ware von Hand zu Hand geht, der Verkäufer nur den einen Stem- pel, den er selbst ertrichtet hat, nicht aber den zweiten Stempel, den er seinem Verläufer vergütet hat, ersetzen muß. Das Geschäfts- e bleibt also gewahrt, wenn auch auf Kosten des Ver⸗ Gewaltige Preissteigerungen am Holzmarkt der Weichsel. 0. Während der Weichseholzmarlet i anderen Jahren erst Mitte Dezember beendet zu werden Pflegte, ist 1916 ein vorzeitiger Schluß eingetreten. Es ist bemerkenswert, daß sämtliche am Weich⸗ Selmarkt eingegangemen Rohhöker bereits verlauft sind. Hierbei traten ungeheure Preissteigerungen ein. Rohholz, das im Frühjahr 28—30 Marie für den Festmeter kostete, wurde jetet mitdo—42 Mark bewertet. Infolge des Holzmangels önnen die am Weichselmarkt gelegenen zahlreichen Sägewerke ihre Betriebe nur zum Teil auf- recht erhalten. Der Holzverbrauch hat daher mit einem Angebot geflößter Kiefern und Tannen in nur sehr bescheidenem Umang zu rechnen. Nürnberger Hopfenmarkt. R. Die ſeste eher steigende Stimmung und Preislialtung kat auch in der abgelaufenen Woche angehalten. Die Verkäufe zeigten sich nicht nur im Zeichen der Qualitätsvorrückung, sondern auch von glatten höheren Preisbewilligungen der Eutnehmer. In der Be⸗ richtswoche überstieg der Preis erstmals die Grenze von 100 Mark, indem für Spalter schwere Lage am Markt 110 Marke bezahlt wur⸗ den. Am Spalter Produlctionsort, wWo bereits schr stark gerãumt ist, wurden bisher nicht über 100 Markk bezahlt, wogu allerdings noch 5 Mark Leihkauf kommen. Der tägliche Durchschnittsumsatz War letzte Woche 450 Balien, der von den Zufuhren, die neuer- dings erstmals stärker auch wieder mit der Achse erfolgten, um 50 Ballen überschritten wurde. Die hauptsächlichen Umsätze voll- Zzogen sich in Hallertauern im Preisramen von 85 bis 90 Mark. Aber auch viel Markt-, Land- und Gebirgshiopien, sowie Württem⸗ berger im Preisrahmen von 75 bis 88 Mark, zerner noch Ziemicl viel geringen Hallertauer zu 65 bis 75 Mark wurden dem Marlct entnommen. Für alle Sorten Hopien, besonders aber die knappe, gute Ware, sind Preise und Stimmung bis Wochenschluß zum Teil Sehr ſest geblieben, wobei am letzien Tag noch Auer Siegelhopfen die Preisgrenze von 100 M. überschritten, während Württemberger noch bis 95 Mark kamen. An allen bayerischen Produictionsorten wirkte diese gute Nüruberger Marktstimmung in den letzten Lagen schr kauſhelebend und preissteigend, so daß die Bestände aſlent- Halben weiter sehr zusammenschmokzen. Viel, besonders auch von rechtsrheinischen Käufern, wurde an westdeutschen Märkten zu steigenden Preisen bis 70 Mark gekauft. Am Saazer Markt herrsclit ebenfalls lebhafte Kaufstimmung, wobei die Preise hereits bis 180 Kvonen kamen. Eine gute Nebeneinnahme haben die Produventen dadurch, daß die Hopienramen, die bisher nur Streu, hin und wieder als Futter verwandt wurden, auf Grund eines neuentdechten Veriahrens zur Herstellung von Bindiaden und Matten verarbeitet und vom der Industrie zu 4 Mark der Zeniner aufgekauit werden, wozu jetzt noch Frachtenbilligung fur Beforderung der Ranben angestrebi wird. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 30. Olet. Frühmarkt. Gm Warenhandel exmitielte Preise.) Wiesenneu M..50—8, Klecheu M..25—9, Runkelrübn M..0 nom., Seradella M. 44—49 für 50 Kilo, Rübenblätter M. 28 für 50 Kilo. Ber lin, 30. Olct. Die nuunehr in Wortlaut vorhegende Ver⸗ orduung über die Höchstpreise im Verhehr mit Rüben stehen im Produktengeschäft im Mittel der Disleussion. Da aber unter dem am Verkehr beteiligten Kreise noch mancherlei Un- Klarheiten herrschen, so kamen Umsätze kauum zu stande. Auck auf den übrigen Marktgebieten war der Verkehn still. Die Forderun- gen für Fleu sind unwerändert. Das am Markt gelangende Mate⸗ rial findet glatten Absatz. Die Zurüclchaltung für Industriehaier hält an. Vom Saatenmarkt ist nichts neues zu berichten. Letzte Mandelsnachrichten. Frankfurt a.., 30. Okct.(Pr.-Tel.)(Ankauf der Fahr- zeuglabrik Eisenach.) Die Franliurter Maschinenfabrik Framag G. m. b. H. in Großauheim bei Hanau ist in den Besitz der Fahr- zeugflabrik Eisenach übergegangen. Geſchäſtliches. Huſten, Schnupfen, Heiſerkeit, Verſchleimung der Atmungsorgane, wie überhaupt alle Katarrhe der Luſtwege werden am ſicherſten ver⸗ mittels des Wiesbadener Taneré⸗Juhalator bekämpft. Ueber 20 000 Zeugniſſe rühmen ſeine ausgezeichnete Wirkung. Nähere Auskunft erteilt gerne koſtenlos und ohne Kaufzwang die Firma Carl A. Tancé, Wiesbaden. BMetall-Baukasten von ũberrasciender Viel- seltigkeit der Konstruk- tionsmöglichkeiten Ein geistvolles Spielzeug von hohem, erzieherischem Wert. 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Welchen Weg ein Antragſteller ein⸗ ſchlaxen muß, um eine Kapitalabfindung zu erhalten, weiche Vorbe⸗ not mut. bingungen erfüüllt fein müſſen für die Gewährung findung und in welcher Höhe dieſe in den vexicktebenen Lebensaltern gewäürt werden kann, darüber gibt das kleine, in 2. bedeutend ver⸗ Geſetz serläuterungen des Maſors Meier von der Rentenabteilung des Kriegsmintſtertums ein⸗ gehend Auskunft: Wie erhalte ich als Kriegsb ſchädigter oder als heſſerter Auflage erſchienene Buch mit * bin 70 Jahre alt und litt ſeit 4 ahren ununterbrochen an einem heſtigen, hartnäckigen Ka⸗ tarr verbunden mit rohen Bruſtſchmerzen. Kein Mittel wollte helfen, a nahm ich Ihren Tauers⸗Inhalator in Gebrauch und bin ich nun ſeit ½ Jahren von meinem Leiden gänzlich befreit. Jul. Schütze, Berlin⸗Lichtenberg, Frtedrichſtr. 28a.“ Herr Och. Pabſt, Mannheim, Hafenſtr. 22, ſchreibt: „Mit Horem Tauers⸗Juhalator bin ich auher⸗ ordentlich zufrieden und wende denſelben bei jeder Gelegenheit, wie Kehlkopf⸗, Bronchialkatarrh, ſowie Huſten und Schnupfen an. Namenflich leiſtet d rſelbe meinem Sjäyrigen Sohne, der früher immer wochen⸗ laug an bellendem Huſten litt, ausgezeichnete Dienſte inſoſern, daß ſich dieſer Huſten innerhalb 24— Stunden 99 und nach einigen Tagen dann gänzlich verſchwindet. Ich werde Ihren Inhalator überall weiterempfehlen. Königl. Oetonomierat, Mit 638 Abbildungen im Frankfurt a. d. Oder, Verlag von Trowitzſch u. Sohn. 0 Mark. Wer heute ein Stüc Gartenland beſitzt, hat auch die Pflicht, Auf 572 Seiten mit 628 erläutern⸗ den Abbilbungen, mit einem gut eingerichteten, auf alle Fragen ſicher ——— —* S 2 H. Die Rur im Hauze) m 2N—— *e 9 961 Ihnen über Ihren In Verlag Gerhard Stalling, e Oldenburg i. Gr. 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Oekonomierat, Chefredak⸗ keux des praktiſchen Natgebers im Obſt⸗ und Gartenbau. Sechſte, ver⸗ Mit 75 Abbildungen im Text. Frautfurt a.., Verlag von Trowitzſch u Sohn. 2 Mark. Mit der Schrift hat ber bekannte Verſaſſer eine kleine Revo⸗ Er zeigt darin auf Grund und verbefferte Auflage. lution im Obſtbaubetriebe hervorgerufen. ſeiner langiährigen Erfahrungen bei einer in großem Maßſtabe au⸗ gelegten Buſchobſtyflauzung, wie dieſe Bäume, an denen nicht ge⸗ n nach kurzer Zeit einen ſchönen Ertrag tadel⸗ Wer im Obſtbau auf der Höhe der Zeit ſtehen will, muß das Böttner'ſche Buch leſen. f Schmidt,„Kompendinm der praktiſchen Photographie“ iſt Seemann in Leipzig in ſehr veränderter dreizehnter Auflage erſchtenen und liefert neuerlich den Beweis von dem großen Kriegerwitwe eine Kapualabſindung au Stelle von Kriegsverſorgung. Offizierblattes, Deutſchen Porto 5 Pfg. Herausgegeben Aus dem ausgezeichneten Stuttgart. aus der Feder itberſichtliche Kunſtbeilagen ſt iſtenſchaft Konnen des Berfaſſers, der ſich als Vorſtand des wiffenſchruhe graphiſchen Inſtituts der Techniſchen Hochſchule in Kaerl m0 auf jeder Seite die 6 95— das 8 Ausgeſtaltung unter tunlichſter Vermeidung von 8. 00 75 Ubſchnitte, wie die über Wahl und Prüfung der Oblelt, tung, Entwicklung des unſichtbaren Bildes, Lichehöfe un Kohle⸗ und Bromöldruck, zählen zu dem Gediegenſten, Hinſicht geſchrieben wurde. Der Preis des Werke gebunden beträgt 6,50 Mark. Der Krieg 1914—16 in Wort und Bild unter Mi⸗ ragender militäriſcher Fachmänner und maler. Deutſches Verlagshans Bong u. Co., Berli⸗ be⸗ Die ſich bewährte bteilung des erſten 9 bei dem zweiten beibehalten worden. Wieder brinat Deehellr 0 Entwicklung des Weltkrieges, bietel der zweite in lebenm aſe dern die Schilderung einer Fülle hervorragender Einzeleoien 90 den verſchiedenen Kriegsſchauplätzen, beſonderer Helden 99 tiger militäriſcher Neuerungen u. ſ. f. Text iſt die künſtleriſche Ausſtattung des Werkes. von Bildern namhafter Künſtler, Karten— darunter 3 farbige von den wichtigſten Krtegsſchaurſes Spezialplänen, photographiſchen Aufnahmen, ſowie zahl In der Neuausgabe en nach f0 dwörtenz Rufes erſreut. olariſt 6 0666 3 tarbeit, 100 unſerer beſteg bexufener Kritiker eine ſortlaufende Da 106 Ebenſo feſſelnd wi⸗ V böe, icht nach Gemälden und Zeichnungen un 9000% Schlachtenmaler feſſeln die Aufmerkſamkeit des Leſers. zwei Prachtbände mit zwei Bänden Kriegskalenber ſee Preiſe von 14 Mark für ieden Prachtband mit Krieaskale De — Herr Ludwig May, Forſtwart, Mannheim⸗ Rheinau, ſchreibt: „Ich habe den Taneré⸗Inhalator ſeit Jahren in Gebrauch und hat mir derſelbe ſchon ſehr gute Dienſte erwieſen bei allen Erkältungen und Verſchleimungen, welche bei meinem Beruf ja öfter vortoamen. Ich bin 70 Jahre alt und nenne Ihren Inhalator meinen gute Kamerad. Auf meine Empfehlung hin wurden in meinem Bekanntenkreiſe ſchon viele Ihrer ſchätz⸗ baren Inhalatoren bezogen.“ Herr Geheimrat Untv.⸗Prof. Dr. med. Wieders⸗ eim, i.., ſchreibt:„Gerne erfülle ich Zhren unſch und gebe Ihnen bekannt, daß ich mit Ihrem Apparate, was bie Bekämpfung katar haliſcher Aſſektio⸗ nen der oberen Luftwege betrifft, ſehr gute Erfolge erzielt habe. Ich freue mich, nen dies beſtätigen zu könen, und ermächtige Sie gerne, von dieſem Zeugnis beliebigen Geörauch zu machen.“ Herr Zahnarzt Maue, Stendal:„Es drängt mich, halator meine wärmſte An⸗ erkennung auszuſprechen. Ihr Apparat iſt der einzig brauchbare. Ich habe ihn ſelbſt benutzt und verordne ihn bei jeder Gelegenheit meinen Patienten Die höhlen läßt auf kaltem trockenen Nebel oder in Warnung! der Mundhöhlen und deren Neben⸗ n ihrer Gründlichteit nichts zu wünſchen übrig. Die Erfolge ſind großartig.“ Bei Kehlkopf⸗, Rachen⸗ Bronchial⸗, Luftröhren⸗, Naſenkatarrh, Stockſchnupſen, Heuſchnupfen, Keuch⸗ Pabel. 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