S ————— * det Gen Donuerstag, 2. November. d. See für den allgemeinen Ceil: Chefredakteur Dr. agthe: für dub aum: den Handelstell: Dr. Adolf der dr. Flur den anzeigenteil: Fritz Joos. Druck u. Berlag 50 Kc Buchdrucherei, G. M. b.., alle in Mann⸗ 939 110 Generalanzeiger Mamheim. Fernſpr.; 941 1449— 218, 7509 Budhdruck⸗ „Poſtſcheck⸗Ronto 2917 Ludwigshafen a. Rh. Wötentliche Beilagen: Amtlich — 2 es Verkünd'gungsblatt fü Abend⸗Ausgabe. 9 R zeigen an beſtimmrien Stell wird keine B übern 11 1 ſen * urch die Poſt Pab 11 r den Amtsbezitk Mannheim.— Das Weltaeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. 1916.— Ar. 315. iger ee Kbensbiott nackm hr. Füt zuſtellungsgebüht. Bei der Peſt abgeh. M..90. Kuſſiſche Stellun der deutſche Tagesbericht. ane be⸗ Haupiquartiet, 2. Novembet.(WrB. weſtlicher Kriegsſchauplatz. heeresfront des Generalfeldmarſchalls Kronprinz Kuprecht von Bayern Sommegebiet friſchle die Aetillerietäligkeit 10 5 erheblich auf. Ein engliſcher Vorſtoß nörd⸗ Aagrff Courcelette iſt leicht abgewieſen. Itanzöſiſche Feind im Abſchultt Lesboeufs-Kancourt btachten dem —9 Vorteile nordöſtlich von Morval und am Nord⸗ Hau ud des St. Pierre⸗Vaaſi⸗Waldes, wurden in der Sahen ache aber blutig abgeſchlagen. Unſere Wit draugen gegenüber hartnäckigem franzöſiſchen nd in den Nordteilen von Saill vot. Heeresſront des Deutſchen Kronpelnzen Mulac ſteigerte ſich der Feuerkampf rechis fclete aas zu großet heftigkeit, insbeſondere u die Franzoſen ſchwetes Jerſlötungsfeuet bereits in der Nacht von unſeren Truppen beſehls⸗ Im eem n0 h und ohne feindliche Störung geräumte Jeſle Vaux. wir zubor wichlige Teile geſprengt halien⸗ Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. des Generalſe omarſchaus Peinz Leopolò von wayern. dei der Heetesgruppe des Generals von Linſingen heareoſtont weſtfäliſche und oſifrieſiſche Truppen unter Füh⸗ des Generalmcjors von Ditfurty die bei und füd⸗ 1000 Wetoniez auf das inke Stochoduſer oorge⸗ Viuftenen ruſſiſchen Stellungen. Neben hohen 22 oſe en Vertuſten büßte der Jeind an Gefangenen 10 Nere, 190s Mann ein und ließ 2 Maſchinengerwehre Minenwerſer in unſerer hand. Unſete Verluſie ſind ein 9. Weiter füdlich bei Alexandrowka brachten wir von 5001 gelungenen Erkundungsvorſtoß 60 Gefangene zurück. uuont, des Generals der Ravallerie Erzherzog Rarl gen n den Karpathen etfolgreiche Unternehman⸗ 4 8 ruſſiſche Vorſtellungen nördlich von Dot ua bbate der ſiebenbürcgiſchen Oſtfront iſi die Lage unver⸗ hanpnlche Angrifſe gegen die über der Aliſchanz und K 4 des St. Pierre⸗Vaaſt⸗Waldes, wurden in der Mann 100 geſcheitert. Wir nahmen 8 Offiziete und 200 Mänerm.augen. südöſtlich vom Roten Tutmpaß füt uns günſtigen Kämpfe an. Balkankriegsſchauplatz. heiteagruppe des Generalſeidmakſchel d. Mackenſen ſianza wurde erfolglos von See her beſchoſſen. Maze doniſche Front. Serbi oa an Vorſiöße wurden im Cernabogen un der Skrumafront leichte Vorfelbkämpfe. Der Erſte Generalquartiermeiſter: L u den do ff. de Berſolgungsſchacht in der Hobtudſch. ürt k ungeheurer Kraft und Raſchheit ſetzten die Bulgaren, 9 100— eutſchen unter Mackenſens Führung die Ver⸗ Gthon habe e ruſſi 5 Verbände fort. ſen-ben die Verfolger die Linie Pftrow-—Ciucurova.- Allomercheg⸗—Babadag erreicht und ſtehen ſomit knapp al on füdlich von Bralla und der Donau. Nach dem Mund 0 Cernavoba warfen die Berfolger den fliehenden Nachdrängen bis füblich Harſova—Cu⸗ Rente ch nn nahmen bis zum 25. Oktober 15 gemund 771 Wann gefangen und erbeuteten 5 Ma⸗ ichte ehre. Am 26. würde die Pontonbrücke bei Harſova Wbre ab chon in den nächften drei Tagen trieben ſie den It, Heſanermals 30 Kilometr nach Rorben, wobei ſe ihm unitian gene und 7 Kanonen ſowie grohe Mengen von don uhaf und Train abnahmen. Mit Harſova iſt der größte N erft 19 zwiſchen Braila und Cernavoda in die Hände u die ſe eſallen, .eerberbende fuffiſch rumaniſche Urmee kann Rachſch Miaße Ten, Munition und Verpflegung nur noch über die lahten Sauleea—Babadag und auf dem ſtart gewundenen Rosſähatarm von Braila her erhalten, wo eilt Sa nicht befinden. Sie ſteht ein⸗ N 8 4 en den 20 Kilometer breiten Sumpfniederungen a, dem breiten Sumpfgurtel der Donau, Braila im Norden, während ſie im Oſten durch das 5 von Nidze⸗Planina abgeſchlagen. ich indeſſen 90 beun ums henoes Saue, Aumaenen SSomlme, X N (— 8 l. Unouere Fmage inummem Enate Uunber ſis gen am Stochod erſtürmt. o urubo ———— + 9 Hcla, N ſumpfige Donaudelta⸗ und das Küſtenſeen⸗Gebiet vom Schwarzen Meer abgeſchnitten iſt. Unter dem ſtändigen Drucke eines raſch und 7 nachdrängenden Verfolgers iſt eine Sammlung und Neugruppierung der geſchlagenen Rumänen und Ruſſen ſehr ſchwierig. Es bleibt daher frag⸗ lich, ob von Tulcea und Braila her raſch genügende Kräfte in den Dobrudſcha⸗Sack S werden können, un die Aufnahme der fliehenden Verbände in einer neuen Ver⸗ teidigungsſtellung zu ſichern. Ruhige Kriegslage. Augenblicklich herrſcht in der Dobrupſcha eine gewiſſe Ruhe, über deren Aaheun uns von unſerem militäri⸗ ſchen Mitarbeiter geſchrieben wird: Nach dem ſiegreichen Anſturm unſerer Truppen gegen die befeſtigte Linie Cernavado—Konſtanza und nach der Zu⸗ rücktreibung der Ruſſen und Rumänen gegen Norden iſt in der Dobrudſcha ein Stillſtand der Ra. eingetre⸗ ten, der durch mehrere Urſachen bedingt iſt. Die ruſſiſch⸗ru⸗ mäniſche Dobrudſcha⸗Armee iſt zum großen Teil zertrüm⸗ mert worden, konnte ſich nur in ſchnetler Flucht gegen Nor⸗ den retten und wurde durch die Widerſtandeloſigkeit Pe über unſeren unbarmherzig verfolgenden Siegern in 2 Teile gagen Aus mehreren feindlichen Berichten erkennen wir, aß ein 6+ Zuſammenhalt zwiſchen den Ruſſen und Ru⸗ mänen nicht mehr vorhanden iſt, und daß die Rumänen ihren Rückzug über die Donau nach Weſten angetreten haben, wäͤh⸗ rend die Ruſſen nach Norden die natürliche Rückzugsſtraße beſchritten haben. In allen feindlichen Berichten wird dar⸗ auf hingewieſen, daß die Verluſte dieſer beiden Armeen in der Dobrudſcha ſehr ſchwere geweſen ſeien, die einen erfolg⸗ reichen Widerſtand gegen die überraſchend ſtarken 1 ce Mackenſens nicht möglich machten. Von der ruſſiſchen Preſſe wird ſoeben die Ankündigung yeröffentlicht, daß Rußland nunmehr den Widerſtand genen Mackenſen mit eigenen ſtar⸗ ken Reſernen zu leiſten entſchloſſen iſt. Man wird ſich er⸗ innern, daß ſofort nach ruſſiſch⸗rumänſſchen Dobrudſcha⸗Armee in der rumäniſchen Preſſe gegen die Ruſſen der Vorwurf erhoben wurde, daß die Niederlage allein den Ruſſen zur Laſt fiele, da Rußland die Verteidigung der Dobrudſchafront auf ſich genommen babe. Ja, Rußtand hatte ſogar mehrfach die Abſicht geäußert, über die Dobrudſchagrenze nach Bulgarien vorzuſtoßen, um die Straße nach Konſtantinopel zu erreichen. Rumönien hätte dazu überhaupt nur Hilfstruppen ſtellen ſollen. Dieſer Streit unter den Bundesenoſſen. wer an der Niederlage ſchuld ſei, kann uns kalt laſſen. Unſer Intereſſe beſtebt ledialich in der Niederwerfung des Feindes, die mit größtem Erfolge burchgeführt werben konnte. Wie weit Rußland ſent Reſernen heranzieben wird, das wird die Zutunft lehren. Woſentlich iſt für uns ollein die Tatſache, daß auch in der keindlichen Preſſe ganz offen von der Zerſchmeſterung der ruſſiſch⸗rumä⸗ niſchen Front geſprochen wird, daß alſo auch der Feind dieſe Niederlagen in vollem Umtange erkennt. Wenn beſonders in der ewig boffnunasfroben franrölſſchen Preſſe erklürt mird, daß die ruſſiſch⸗xumänichen Niederlacen nicht ſehr be⸗ deutun⸗syoll ſeien, ſo können wir dieſe Anſchauung mit voller Ruhe übergeben. Nach unſeren großen Siegen— hierin liegt der zweite Grund für die augenblickliche Ruhe— iſt die Verfolgung der N urch unſere verbündete Kavallerie durchgeführt wor⸗ en. Zur weiteren Durchführung der großen Kampfhand⸗ * lung ſind—+ den erſten ſchweren Niederlagen der unterbrochen 105 Den in der vorder 0 n erforderlich, welche im Laufe kurzer Zeit nicht durchgeführt werden können, wie z. B. der weitere Aufmarſch der Truppen, die Heranziehung der Ar⸗ tillerie, die Regelung des Nachſchubes zu den neu eroberten Stellungen uſw. Auch nach unſerem großen Erfolge gegen die Linie Raſova-—Cobadinu—Tuzla war ein Stillſtand in der Vorwärtsbewegung eingetreten, der aber nicht den Still⸗ ſtand der Kampfhandlung bedeutete, wie aus dem neuen und ungewöhnlich ſchnellen Sieg gegen die eigentliche Linie Cer⸗ navoda—Konſtanza zu—— war. Wir erſehen daraus, daß eine Ruhe in der Kampfhandlung nicht immer eine Un⸗ tätigkeit bedeutet.(B..) Ein Kriegsrat im ruſſiſchen hauptquartier. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 2. Nov. (Priv.⸗Tel. z..) Die„Baſler Nachrichten“ melden aus Paris, daß gegenwärtig im ruſſiſchen Hauptquartier ein Kriegsrat abgehalten wird, an dem der britiſche Ge⸗ ſandte in Petersburg, ferner General Averesen als Vertreter Rumäniens und der Zar teilnehmen. die einzige verbindung zwiſchen Ruſſen und Rumänen — der Seeweg. Wien, 2. Noy.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Wiener All⸗ gemeine Zeitung“ meldet aus Budapeſt:„Az Eſt“ erfährt: Die 925680 zwiſchen Ruſſen und Rumänen iſt z. Zt. der Seeweg über den Hafen Sulina. Dieſer Hafen iſt aber nur für kleine Fahrzeuge zugänglich, und deshalb mül⸗ ſen eventuelle Truppentransporte der Ruſſen über Galatz G. leitet werden. Auf dieſem Umwege geraten ſie jedoch in Ge⸗ fahr, von den dieſer kreuzenden Donau⸗ moönitoren angegriffen f0 werden. Dieſer Umſtand zwingt die Ruſſen ihre Verſtärkungen für die Rumänen üher Jaſſy und Braila zu ſenden. Damit wird ungemein viel Zeit ver⸗ loren und die Möglichteit einer rechtzeitigen Hilfe für den ru⸗ mäniſchen Bundesgenoſſen auf ein Minimum herab⸗ gemindert. c. Von der ſchweizetiſchen Grenze, 2. Noy. (Priv.⸗Tel. z..) Die Zürcher Nachrichten berichten von der ruͤmäniſchen Front, daß die rückwärtigen Verbin⸗ dungen der 2. und g. e Armee ten Front 5 den Truppen konnte ſeit mehreren Tagen weder Proviant noch Munition zugeführt werden. die verbündeten heere überall in ſtetigem vorgehen m. Köln, 2. Noy,(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche 8 meldet zu den Kämpfen an der rumäniſchen Grenze: i Hilfe der ortskundigen Jührung konnten die Rumänen, da⸗ durch, daß eine deütſche Abteilung ſüdlich des Roten⸗Turm⸗ Paſſes von überlegenen Feinden angegrifſen wurde, dieſe zu⸗ rückwerfen, wobei wir Verluſte hatten. An der Geſamtlage ändert dies jedoch nichts. eberall ſind die verbün⸗ deten Heere im ſtetigen, wenn auch langſamem Borgehen begriffen. Die Stellungen des Gegners werden von unſerer Artillerie zerſchmettert, dann ſetzt die In⸗ fanterie zum Sturm an. Dazu ſind indeſſen Vorbereitungen von viel längerer Dauer als im Tiefland nötig. Dieſe Um⸗ ſtände bringen es mit ſich, daß die jetzigen Operationen ohne ins Auge fallende Fortſchritte ſind. 33 323— 2. Seite. Mannheimer Seueral⸗Auzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) er de Donnerstag, den 2. Novemb Der türkiſche Tagesbericht. Erfolge gegen die Rußſen in Galizien. Konſtantinopel, 2. Nov.(WB. Nichſamtlich.) Amtlicher Heeresbericht vom 1. November. An keiner Frout ein Ereignis von Bedeukung. An der galiziſchen Fronk überſchritten unſere Truppen am 30. Oktober in einem heftigen Angriff drei hintereinanderliegende befeſtigte Verteidigungslinien des Feindes, bemächtigten ſich der Höhe 407 nördlich von Mo⸗ lochow ſowie weiler öſtlich der höhe Copavika. Im Laufe des Kampfes machten wir 120 Gefangene, darunter 4 Offiziere, erbeuteten 4 Maſchinengewehre und 2 Minenwerfer. Wiederholte Angrifſe, die der Feind mit ver⸗ ſtärkten Kräften am 1. November machle, um die genannten Höhen wieder zu gewinnen, blieben gegenüber dem helden⸗ haften Widerſtande unſerer Truppen völlig ergebnislos. U⸗Deutſchlaud. Amſterdam, 2. Nov.(WTB. Nichtamtl.) Das Reuter⸗ ſche Büro meldet aus Waſhington: Die Zollbehörden in New⸗ London berichten, daß ſich an Bord der„Deutſchland“ keine Waffen und Munition befinden. Es wurde der Befehl erteilt, die„Deutſchland“ als Handelsſchiff zu behan⸗ deln. Die Ladung beſtand aus 750 Tonnen Farbſtoffen, Arz⸗ neien und Chemikalien. Berlin, 2. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Bis zur Mittagsſtunde war in den hieſigen zuſtändigen Stellen und bei der Deutſchen Ozeanreederei in Bremen noch keine direkte Nachricht von der„Deutſchland“ eingetroffen. Doch wird nach der Meldung von dem Vericht der amerikaniſchenZollbehörden an der Richtigkeit der Nachricht von dem glücklichen Eintreffen des Schiffes hier wie in Bremen nicht mehr gezweifelt. Poſtbeförderung zwiſchen Deutſchland und den Vereinigten Staaten durch Handelstauchboole. Amſterdam, 2. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Das Reuterſche Büro meldet aus Waſhington: Graf Bernſtorff hat den Vorſchlag unterbreitet, die Poſt zwiſchen den Ver⸗ einigten Staaten und Deutſchland durch Handelstauchboote befördern zu laſſen. Ein Beamter des Poſtdepartements er⸗ klärte, die Poſtbehörde ſei bereit, den Vorſchlag anzunehmen, aber ein endgültiger Beſchluß ſei noch nicht gefaßt. Der U⸗Boollrieg. m. Köln, 2. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Chriſtiania: Das Generalkonſulat in Liſſabon hat dem auswärtigen Amt gemeldet, daß der norwegiſche 3620 Tonnen⸗Dampfer„Torsdal“ vor Cap Vincent von einem deutſchen Unterſeebobt verſenkt worden ſei. Die Mannſchaft ſei in ihren Booten in Faro angekommen.„Tors⸗ dal“ war kriegsverſichert für 1,5 Mill. Kronen. m. Köln, 2. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Verſenkt ſind der engliſche Dam⸗ pfer„Meroe“(3552 Tonnen), der Dampfer„Torino“, der als Engländer angegeben wird, der aber in den Liſten als italieniſches Schiff mit 4162 Tonnen vorkommt, der engliſche Dampfer„Rio Perahy“(2561 Tonnen), von deſſen Be⸗ mannung 13Leute gerettet ſind, während ein Boot vermißt wird, der griechiſche Dampfer„Kiki Iſain“(2993 Tonnen), von dem das Reuterbüro angibt: durch ein deutſches Tauch⸗ — derſelben Stelle wie der„Angeliki“ verſenkt worden. Amſterdam, 2. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Das Reuterſche Büro meldet aus Athen: Die Regierung teilt mit, daß keine amtlichen Schritte wegen der Verſenkung des Dampfer„Angeliki“ getan werden ſollen, ehe die Unter⸗ ſuchung beendet iſt. 8 Deultſchland und Norwegen. Schadenerſatz der deutſchen Regierung für 2 verſenkie Schiffe. Ehriſtiania, 2. Nov.(WTB. Nichtamtl.) Das nor⸗ wegiſche Telegramm Büro meldet: Nachdem die deutſche Re⸗ gierung ſich gemäß dem Priſenurteil bereit erklärt hat, für den verſenkten norwegiſchen Dampfer„Sjoellyſt“ und das nor⸗ wegiſche Segelſchiff„Glendon“ aus Drommen Schaden⸗ erſatz zu zahlen, wurde dieſer geſtern in Kopenhagen durch den von der norwegiſchen Regierung ernannten Vertreter, Kach England.“) Neumondszeit. Dunkel und kalt ſteigen wieder die Nächte her⸗ auf. Nur die Sterne blinken und flimmern in mattem Schimmer. Fieberhafte Tätigkeit herrſcht in den Luftſchiffhäfen; iſt doch die Zeit angebrochen, in der jede Minute der Befehl zum Angriff kom⸗ men kann. Seit mehreren Tagen ſchon iſt das Wetter beſtändig. Heller Sonnenſchein während der kurzen Tage, ruhige, lare Nächte, die der leichte nordweſtliche 5 noch verlockender ſcheinen läßt. Die Urlauber ſind aus Heimat eingerückt. Sie alle wiſſen, daß es jetzt jederzeit losgehen kann, und bei jedem ſteht feſt, daß er unbedingt dabei ſein muß. Längſt iſt hier alles klar und zum ſoundſo vielten Male nach⸗ geſehen. Sorgſam ſind die Motoren erprobt, jede Feder, jede Schraube und Niete iſt geprüft. Keine Stelle am Schiffskörper, die dem prüfenden Blick entgangen wäre. „Binnen un buten allens kloar!“ Auch Gefechtsbeſtimmung und Angriffsplan jebes einzelnen Schiffes liegen feſt. Der Kommandant weiß, welchen Weg er zu wählen, was er anzuſteuern hat. Nur noch der Befehl muß ein⸗ reffen. Prall wölben ſich die Gaszellen; Betriebsmaterial iſt über⸗ genommen, Proviant und Munition ſo weit vorbereitet, daß ſie in weniger als einer Stunde an Bord gemannt ſein können. Befehl vom Flottenkommando. Es geht los. Endlich einmal wieder iſt es ſo weit. Hell lodert die Begeiſterung. Um die Wette wird in den Hallen gearbeitet. Ein jeder will zuerſt betriebsklar melden. Aus Kaſino und Küche werden die Körbe mit Proviant herbeigeſchleift, Ther⸗ mosflaſchen mit heißem Kaffee und Tee folgen ihnen. Der Alkohol iſt ausgeſchaltet. Nur die Medizinkſſte birgt eine Flaſche Kognak für den Notfall. Da oben heißt es klaren Kopf und eiſern ruhige Nerven behalten, ſoll das Ziel erreicht werden. Wie in einem Ameiſenhaufen wirbelt alles durcheinander. Die letzten Vorberei⸗ tungen. Keuchend ſchleppt hier ein Mann Ballaſt heran, drüben wird die Munition in den Aufhängevorrichtungen befeſtigt, ziſchend ſtrömt das Gas ein. Dann ſprudelt und quirlt plantſchend das Waſſer aus den Ballaſthoſen, die Leinen werden zum Heraus⸗ ſchleppen klargelegt. ) Aus dem Buche„Zeppeline über England“, das 11 Ronen weree der Kriegsbücher Samkungädes Bertugez Oeſtlich der Alt geht der Kampf heftig weiter Im Jin⸗Tal dauert die Vorſteher Janzen, und dem deutſchen Regierungsvertreter Dr. Greve feſtgeſtellt. Der Erſatz für„Sioellyſt“ beträgt 620 000, für„Glendon“ 520 000 und für die Salpeterladung des letz⸗ teren Schiffes 155 600 Kronen. *** EBerlin, 2. Novpbr.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus Chriſtiania wird gemeldet: Auch heute dauerten die Beratungen der norwegiſchen Regierung mit dem Storthingpräſidium und den Oppoſitionsführern unter Hinzu⸗ ziehung des Berliner Geſandten und des Stockholmer Ge⸗ ſandten an, was darauf ſchließen läßt, daß die norwegiſche Antwortnote unmittelbar vor der Fertigſtel⸗ lung ſteht. EBerlin, 2. Novbr.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Chriſtiania wird berichtet: Lloyd meldet die Verſenkung des norwegiſchen Dampfers„Fulkefjell“(1114 Tonnen). Das Schiff war auf der Reiſe nach Hull begriffen und mit 750 000 Kronen kriegsverſichert. Die Mannſchaft iſt in England ge⸗ landet worden.— Die feindlichen Heeresberichte. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 2. November.(WB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 1. November nachmittags. —Die Franzoſen machten im Laufe der Nacht nordöſtlich von Les⸗ boenf nördlich der Somme Fortſchritte. Morgens unternahmen die Deutſchen einen heftigen Angriff, von Norden und Oſten auf Saily⸗Sailliſel vorbrechend. Alle ihre Berſuche wurden in unſerem Feuer gebrochen und der Angreifer in die Ausgangsgräben zurückgeworfen. Die Franzoſen machten 70 Gefangene. Auf dem rechten Maasufer verhältnismäßig ruhige Nacht. In den Voge⸗ ſen ſcheiterte ein deutſcher Angriffsverſuch bei Largitzen ſüdweſt⸗ lich Altkirch in unſerem Sperrfeuer. Nichts zu melden von der übrigen Front. Paris, 2. November.(WTB. Nichtamtlich.) vom 1. November. Nörblich der Somume erzielten unſere Truppen im Laufe des Tages bedeutenden Gewinn. Nordöſtlich von Lesboeufs nahmen wir, indem wir die Fortſchritte der Nacht ausnützten, nach kurzem Kampf zwei neue feindliche Gräben und machten dabei 125 Gefangene, darunter 5 Offiziere. Ein anderer Angriff ſüdweſtlich Saily⸗Sailliſel machte uns zu Herren eines ſtark ausgebauten Grabenſyſtems am Weſtdamm des Waldes St. Pierre⸗Vaaſt. Im Verlaufe dieſer Kampf⸗ handlung blieben etwa 50 Gefangene in unſerer Hand. Es beſtätigt ſich, daß der von den Deutſchen unternommene Verſuch, uns heute morgen aus Saily⸗Sailliſel zu werfen, ihnen erhebliche An⸗ ſtrengungen verurſachte. Der Mißerfolg war vollkommen und koſtete dem Feind ſehr bedeutende Opfer, wie aus zahlreichen auf dem Kampf⸗ gelände liegenden Leichen zu ſchließen iſt. An der Front von Verdun bleibt der Artilleriekampf beſonders heftig im Abſchnitt von Donaumont. Nach neuen Meldungen beträgt die Geſamtzahl der von uns allein bei Verdun ſeit dem 24. Oktober gemachten unverwun⸗ deten Gefangenen 6011, darunter 138 Offiziere. Das dem Gegner allein am 24. Oktober abgenommene, bis jetzt gezählte Kriegsgerät umfaßt 15 Geſchütze, darunter 5 großkalibrige, 51 Grabengeſchütze, 144 Maſchinengewehre, 2 T. S..⸗Poſten, eine große Menge Gewehre, Ge⸗ ſchoſſe und Kriegsgerät aller Art. Flugweſen. An der Sommefront wurden geſtern im Verlauf von Luftkämpfen zwei deutſche Flugzenge von unſeren Fliegern abgeſchoſſen. Belgiſcher Bericht. Im Laufe der Nacht wurde eine deutſche Abteilung, die ſich unſeren Linien ſüdlich von St. Georges zu nähern verſuchte, in unſerem Feuer abgewieſen. Der Tag war durch wechſelſeitige Tätigkeit der Feld⸗ und Grabengeſchütze an ver⸗ ſchiedenen Stellen der Front, beſonders in Richtung Steenſtraate und Böſinghe gekennzeichnet. Die engliſchen Berichte. London, 2. November.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 1. November nachmittags. Wir unternahmen erfolgreiche Ueberfälle auf ſeindliche Schützen⸗ gräben nordweſtlich von Feſtubert und Meſſimes. London, 2. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) vom 1. November abends: Am Nachmittag machten wir in Verbindung mit den Franzoſen einen örtlichen Angriff öſtlich von Lesboeuf, wo einiges Gelände gewonnen wurde. Schweres feindliches Granatenfeuer zwiſchen Sailly und Gueudecourt nahe bei der Schwabenſchanze. Wir be⸗ ſchoſſen erfolgreich feindliche Gräben bei Hulluch. Der Feind griff weſtlich der Ancre an. Er wurde mühelos abgeſchlagen. Unſere Flieger bewarfen(erfolgreich feindliche Batterien. Der rumäniſche Bericht. Bukareſt, 2. November.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 1. November. Nord⸗ und Nordweſtfront. Von Fulghes bis Tablabutzi nichts Neues. Bei Bratocea und Predelius kleine Gefechte. Im Trahovatal ſchlugen wir einen feindlichen Angriff bei Unghismare ab. Auf dem rechten Flügel iſt ein Kampf bei Dragoslowle im Gange. Wir rückten auf dem linken Flügel vor und machten 36 Gefangene. Amtlicher Bericht Amtlicher Bericht die Obermaſchiniſtenmaate an den Motoren, ölen, ziehen hier eine Schraube an und lockern dort eine andere. Dann ſpringt eines der hundertpferdigen Ungetüme an, erfüllt die Luft mit dröhnendem Schnauben und Donnern, daß den in der Nähe Befindlichen Hören und Sehen vergeht. Ein wirbelnder Luftdruck brauſt durch den ragenden Bau, ſtürzt ſich auf die klarſtehende Haltemannſchaft und reißt ihnen die Mützen von den Köpfen, ſofern das Sturmband fehlt. Die ſeemänniſchen Unteroffiziere prüfen die Steuervorrich⸗ tungen, legen die Karten und die ſonſtigen Navigationsmittel klar. Kaum eine halbe Stunde iſt vergangen, als auch ſchon Ordnung in dies kaum entwirrbar ſcheinende Durcheinander kommt. Alles iſt bereit. Dann gehen die Meldungen aus allen Teilen des Luft⸗ kreuzers an den Kommandanten. Nochmals ſchreitet er durch das ganze Schiff. Sein forſchender Blick dringt in die verborgenſten Tiefen. Er weiß, daß er ſich unbedingt auf ſeine brave Mannſchaft verlaſſen kann... aber noch niemals hat übergroße Sorgfalt ge⸗ ſchadet.* „Abwiegen!“ Neuerlich wird Ballaſt abgegeben, bis auf ein Pfund genau wird das Gewicht ausgeglichen. Wie ein leichtes Zittern geht es durch den rieſenhaften Schiffskörper, kaum wahrnehmbar erſt hebt er ſich gleichmäßig von den Lagerböcken empor. Er ſchwimmt in ſeinem Element. Alles iſt an Bord. „Iſt da unten alles klar?“ Nur mit dem größten Stimmenaufwande vermag der Kom⸗ mandant ſich in dem Höllenlärm mit dem Offizier der Haltemann⸗ mannſchaft zu verſtändigen. Der hebt zur Bejahung die Hand. Nur des Kommandos noch bedarf es, und die Tore öffnen ſich und entlaſſen den Kreuzer hinaus auf See. Der Führer begibt ſich nach vorn. „Toré auf!“ Schrill ſchlägt der Maſchinentelegraph an. Kommandorufe. Der Tag ſchimmert herein. Wenige Minuten darauf brauſt das erſte Luftſchiff mit äußer⸗ ſter 5 davon. Eben auch hebt ſich„L 51“, dicht hinter ihm folgt Sehnſüchtig blicken die Zurückbleibenden ihnen nach, bis die rauen Körper über der See verſchwinden, das Dröhnen der Luft⸗ rauben im Winde verweht. Nur einige, die beim letzten Ballaſt⸗ —* eine unfreiwillige kalte Duſche abbetommen haben, ſauſen voller Fahrt an ihre Kleiderſpinde, um den kühlen eam In der vorderen Gondel kauern in ihren wohlgeölten Päckchen 10 die Magazine doch bedeutend mehr Munition fee, f Verfolgung des Feindes an. Wir machten 6 Offiziere, 6⁰⁰ gefangen und erbeuteten eine große Menge Material. Südfront. Die Lage iſt unverändert. von der Saloniki⸗Front. Paris, 2. November.(W7B. Nichtamtlich.) Amtlicher vom 1. November. ſul/ Am linken Strumaufer griffen die Engländer an u achlen gen die Bulgaren, wobei ſie ihnen blutige Verluſte beibr 5 Barakli Diuma, das vom Feinde ſtark verteidigt wurde, iſt von G6 nach heftigem Kampf genommen. Die Engländer machten ſehe Muut Beriſl fangene. Vom Doiran⸗See bis zum Wardar zeitweilig Serbel der Artilleriekampf. In der Gegend der Cerna wieſen die 0 — deutſch⸗bulgariſche Gegenangriffe ab. Drohender Generalſtreik in Süd⸗Wales, 4 O Rotterdam, 2. Nov.(Briv.-Tel. 3.)) Nach e Meldung der„Daily News“ beſchloſſen die Bergleute 10 9 Wales(Schottland) eine Bewegung gegen die Teuetug ſicht über die Lebensmittelpreisliſten zu verſchärfen; aber trotzdem keine Erfolge gegen den Wucher erzielt treit ſo ſteht für den 27. ds. Mts. allgemeiner Generalſ ben Ausſicht. Viele Fachvereine ſchloſſen ſich dieſem Vorha Ein Friedensbureau in London. ſubl c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 2. N9 (Pr.⸗Tel., z..) Die Neue Zürcher Zeitung meldet: 91 5 don wurde ein Friedensbureau eröffnet, das Unte in wel, für eine Eingabe an die engliſche Regierung ſamnmelt, el chem dieſe aufgefordert werden, die erſte beſte Gelege 5 00 faßten ſie den Beſchluß, die Regierung zu zwingen, oll werden 1erugachi Lebensmittel. In ihrer geſtrigen Verſammlung in 10 ell e il all. ergreifen, um Unterhandlungen zwiſchen den Kriegfü anzubahnen. Erneute Beſchießung von Belſort. b. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, (Priv.⸗Tel. z..) Die„Bafler Nachrichten“ melden, 15 015 der Nacht von Samstag auf Sonntag Belfort abermal? 4 deutſchen ſchweren Ferngeſchützen beſchoſſen wurde. Beutſcher Reichslag Wictſchaftliche Fragen im Reichshaushaltsausſchuh, e Berlin, 2. Nov.(Bon unſerem Berliner Büro.) 1 haushaltsausſchuß ſetzte heute Vormittag ſeine Beratungen allihe, ſchaftliche Fragen bei den Textilſtoffen fort. Ein nat 0140 raler Abgeordneter führte aus, die Beſtandsaufnahme der 01 9 ſei ſehr mangelhaft geweſen, ſodaß ſie ein zutreffendes Bild m 1 Die Einführung des Begriffes des augemeſſenen Ge heibe nach den Richtlinien des Reichskanzlers habe Beunruhigunggaſt eile geführt. Die Auslegung durch die Generalkommandos ſcha Unſicherheit, die jede E e unmöglich macht. Artikeln läßt ſich der Frie f ſollen die Koſten gerechnet werden? Dem reellen Geſchäftsmann nichts übrig als zu ſchliezen, um ſich nicht Strafen auseufeſhen 6% Preisbeſchränkungsbeſtimmungen müſſen ſich den kaufmänni bräuchen anſchließen. Vom Reichsamt des Innern autwortete 9 9 ſuh direktor Müller: Verſuche in der gewünſchten Miche e ſeh genug, aber vergeblich gemacht worden. Höchſtyreiſe für Ter, zuſetzen iſt bei der großen Mannigfaltigkeit der Artikel un ner Grundlagen der Bundesratsverorbnung vom 31. März ſind hie 6 In den beteiligten Kreiſen beſteht ein Mißverſtändnis über flt du linien. Nicht in jedem einzelnen Fall ſind die Grundſätze ſſorel 7 zuführen, ſondern es iſt ein Spielraum gelaſſen. Die der Generalkommandos ſind ſich vielleicht anſangs der Tragweite mn ſtimmungen nicht ganz bewußt geweſen. Bei Feſtſtellung von aus 0 4 mäßigkeiten ſind zunächſt die Schiedsgerichte anzurufen, dlande Sachverſtändigen der Handelskammern beſtehen. Bei Auslan gei 1 gelten nicht die für Inlandswaren erlaſſenen Beſtimmung eſunhie 1 kommiſſar Oberbürgermeiſter a. D. Dr. Beutler: Die Be 5 00 nahmen waren aus bekannten Gründen ungemein ſchwiez en M Schwierigkeiten ſind nahezu ganz überwunden worden. Vor nahmen ſind auch die Verbraucher gehört worden. ſt7% Es folgt eine kurze Beſprechung über die T a bakin 20 wobei ein Konſervativer auf die ſtarke Vertenerung 1 bakfabrikate hinweiſt. Unterſtaatsſekretär von S4en 1 daß dieſe Frage noch nicht abgeſchloſſen ſei. Die breiſe. eror 10 gehend kalkuliert. Das Bemühen geht dahin, in dieſem crüchen 19 lich ſchwierigen Gebiet Ordnung zu ſchaffen. Den Anſy Pflanzer iſt weit entgegengekommen worden. Der Beuſien meint, über finanzielle Maßnahmen brauche ſich die Komm 93 zu unterhalten. Er beſpricht dann kurz die S 1 Zu der Frage des Rechtsſchutzes erklärte ein heſtünde 90 abgeoroneter: Bei der Behandlung unſerer Bermögen⸗ 9 Feune feindlichen Ausland müſſen wir ſo vorgehen, wie es unf titiounh tun. Der Berichterſtatter trägt die hierzu eingegangenem, Stat vor. Ein Fortſchrittler wünſcht ein Geſetz, das uns in Ausl ſetzt, die Anſprüche deutſcher Reichsangehöriger im feindliche oder in den Kolonien zu verfolgen. 3 — U 3 100 5 bar bend Gebein“ n bemerc era durch krockenes Zeug zu bertreiben. Noch aber iſt nicht Sund 00 Genügend Arbeit iſt zu tun. Die Halle wird aufgeklär erſt zum Empfange der Heimkehrenden vorbereitet. Danit“ wact ein Garn geſponnen. Diejenigen, die ſchon früher bi and den haben das Wort. Gierig und ſehnſuchtsvoll lauſchen „Donnerwetter ja, hier ſitzen müſſen, während die dicken vielleicht gerade en und die 85 bies als deutſchen Gruß hinabſenden!“ Lu Zur felben Zeit ſind inzwiſchen auch in den ande ſpähen 1 die Luftkreuzer zu gleicher Fahrt aufgeſtiegen. Scharf die Ka den Schiffen die Augen nach den Anflugswegen, wo ſie raden vermuten. 5 8 6 b05 Auf gleicher Höhe ungefähr ſauſen„L 51,„L 150 e Heil ah die alle in einem Hafen beheimatet ſind, dahin. Geraun halten ſie ſich in Sicht. Die Stimmung an Bord kaun 6 beſſer ſein. Sind doch alle Vorbedingungen zu glücklichen mete die heute gegeben. Uebereinſtimmend haben Wetterſtation agt, nen logiſche Beobachtungspoſten günſtiges Wetter vorausge Kön Luft iſt kühl. Auch dieſer Umſtand fällt ſchwer ins Gewich, der ſich allmählich recht unangenehm Mehr und mehr tritt die heimatliche Küſte zurück, ein bläulicher Nebelſtreifen in der Ferne verſchimmoere Au, rollen die weißgeſäumten Wellen der Nordſee dahin. Sch Elr wolken kommen boraus in Sicht: die Flotte, die von ein e Peiſ zuge heimkehrt. In geringer Höhe wird ſie überflogen Boinlen an an Deck der Schiffe iſt deutlich auszumachen. Uebera Signale werden ausgetauſcht. An Backbord liegen die 0 8 75 Die weißen Dünen laden im Sonnenſchein au egohe Badeleben. Jetzt iſt es ſtill und leer. Seit der Krieg einäille fü ſind die ſpielenden Kinder, die im Sande Burgen und Wienſe ten, ausgeblieben, die Wachmannſchaften zu hartem i0 un wec ce 005 ihre Stelle getreten. Die Vorpoſtenboste gleiten unter den Luftkreuzern Kinderſpielzeug wiegen und ſchaukeln ſie auf der leich ku 1 See. Dann perſchwindet auch der letzte Schimmer von Koen deſ Sicht, und die weite grüne Flut liegt einſam unter die ſonfthe braüſenden Schiffen. Nichts iſt am Horizont zu ſehen. ahmen en viel befahrene Route Kanal-—Skagen iſt dank den Maßtber leit England„zum Schutz und zur Wahrung der Rechte 4 2 10 Nationen getroffen hat, einſam und berödet. Ein Stine, diee treibt unten vorbei, der nunde, ſchwarze Körper ein Mi B, 95 von ihrer Veraukerung riß, taucht in einem? au 7* Bei den eind g ettogewinn gar nicht feſtſtellen, a Wineſiſ fe. 997 —— ———5 — —— ————— 8 — — —— — ——— —— — . — 2. Rovember 1916. WMannheimer General⸗Auzeiger e Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) 4. Sette. Aus Staòt und Land. Mit dem Eansgezeichnet chelleutnant Frib Ever, Broturiſt der Firma Raab, u. Co. * hroffigier Otto Wachter, wohnhaft Friedrichsfelderſtraße weten kapferen Beaagen vor—4 Feinde. Wiedel K Aacue Wege in der Lebensmitteloerſorgung. 63 1 ſchreibt uns: .0 bon ſehr verſchiedener Seite der Gedanke aufgetreten, an üchen mit der Landbevölkerung und durch das ganze SPrift ei Verſammlungen, Beſprechungen, Beſuche, in, Wort . 6 5 Line umfaſſende Aufklärungsarbeit zu organiſieren, um S „ 9 10 Wege mehr Lebensmittel herauszubekommen, über⸗ u eiten Einfluß auf den Betrieb der Landwirtſchaft, die 09 und an ſich ſelbſt denken darf, ſondern auch für andere— len 43 die Preisbildung einen Einfluß zu gewinnen. Dafür auengpe ürden, Pfarrer, Lehrer, Abgeordneten und andere we rſonen, berufliche und gemeinnützige Vereine uſw. ge⸗ igen(öär, Das iſt freilich ein ſehr müheboller Weg, doch bei⸗ lagen. Geſtaltung der Dinge iſt es ganz unerläßlich, ihn ein⸗ n, 5 daß in Rie es richtig angefangen wird. Wie zu Wahlzeiten, oder hrend eiterem Umfang müßte draußen gearbeitet werden. ſich ſonſt um etliche Stimmen handelte, handelt es ſich m oder Nichtſein., krenelhe, Arbeit ſins viele Krafte erfordernich und auch das alles koſtet Geld— doch Auslandsmilch und Aus⸗ ſowie die Einrichtung von ſtädtiſchen Eigenbetrieben 1 Geld, ſehr viel Geld, und es hat ſich ſtets in der gezeigt, daß für notwendige Aufgaben auch die Kräfte Darum friſch ans Werk! kann etwas erreicht alle Fälle aber wird ein beſſeres Verhältnis zwiſchen e örted⸗ wie es ſowohl für die Kriegszeit als auch für die Mden edenszeit dringend erwünſcht iſt, angebahnt. Genau 9 5 an den Fronten Keuſendig werden muß, ſo muß daheim e and lecuscefechten, ieſer Dienſt hinter der Front dem Kühurch eiſtet werden. Wenn hier jemand mithelſen will, ſei Eig, ſbenönliche Arbeitsleiſtung ſei es durch geldliehe Unter⸗ Veitere unte am beſten der Kriegsausſchuß der Verbraucher e bermitteln. 3 enchai Die neueſte Nummer der Badiſchen Frauenvereins⸗ nlkberein, t zwei Kun gebungen der Großherzogin Luiſe an die Iöſchreite des Vereins. In der erſien Kundmachung, einem 3 Rberetgebungen der Großherzogin Luiſe au den Badiſchen freenc, an den Generalſekretär, erſucht die Großherzogin die ergön Nürſtin beſonders derſenigen Trauernden, denen es enn 4 it, an die letzte Ruheſtätte der heimgegangenen en Kämpfer treten zu können, um ſie zu ſchmücken. gehend, Rie Aüre herzogin eine ſehr beachtenswerte Anregung .und .hieſe aäu gleichzeitig gegebenen Anweiſung wird empfoh⸗ 3 1 awimkun en mit X gemeinnſamen religiöſen Lied W und zu ſchliehen. 9. 3 10 000 M. hinaufgeſetzt worden. Wiliger 7 e e Zu der Anzeige im geſtrigen a en 0 Rachgutragen, daß auch die Firma Hermann um hinweiſen möchten. 4 10 Senc de Mannheimer Volksbücherei U 8(Herſchelbad). e e bee Stan er erner keigense Jaten men e an Dehre lieber: 248.(04 männliche, 36 jugendliche männliche 1% S B 9 Wuclte 8 weibliche Leſer:(Chefrauen und Haustöchter 15, uli 5 che, 50— Mittelſtand:(nit längerer Berufsausbildung) chter 7 jugendliche und 52 weibliche Leſer:(Ehefrauen und ſ Nraſe beruflichtätige 22.)— Höherer Stand:(Akademiſche unb guſe in gehobener Lebensſtellung) 11 männliche, 6 ingend⸗ 8 ſcbliche eſer:(Chekrauen 5, beruflichtätige.) Ohne 100 Fuſendabe oder Angabe des Standes; 1 männlicher und 15 e siütk, Es wurden ausgaliehen ins⸗ 1 Wen an, Ausleihetagen und 4 Vormittagen 9879 Bände. 0 Wün 91500 Bände.— Die Gliederung nach einzelnen Abtei⸗ 3 Kange ellen) ſolgende Zahlen: Deutſche Schöne Literatur(Romane 61 7286 Bände, Klaſſiker und Dramen 52 Bände. Außer⸗ 0 bieter e, Literatur 1013 Bände, Dramen 2 Bände. Die belehren⸗ be, hickbensbeſchreibungen, Tagebücher und Brieſwechſel 25 älnngeſchicte 821 Bände, Kunſt und Kunſtgeſchichte 1u8 Bände, eru chte 117 Bände, Philoſaphie 4 Bände, Völkerkunde, M ung6n 286 Bände, Naturwiſenſcaſten iuc Pände, Technik, u, Heterbe Hände. Zeilſchriften 30 Bände, In den Daſader geaatlt. Egel, leine Nauchwolke. Nüe P5 die grüne Hlae der See, nur die weißen Wellen⸗ el. phosphoreſzierend herauf. Oben aber in der Höhe itte zwiſchen den Kameraden fliegt„L 150“, wenige klla, ihm entfernt nur ſchweht Scharf hebt ſich er hraue Körper vom klaren Himmel ab, 1 00 maieſtä⸗ Heillane Bahn. Nicht tauſend Meter ſind ſie hoch.„L517, 100 an Steuerbord auf gleicher Höhe geſteuert iſt, Palt rdlichen Kurs ein und kömmt bald aus Sicht. 0 wird empfindlicher, der Wind macht 1 bei der —— 00 2 — — 10 allmählich unangenehm fühlbar. Trot flanellgefüt⸗ Eidung und dicker Filzſtiefel dringt er bis auf die n 5 dermag aber der guten Stimmung wenig Ab⸗ ſlleutnant Körte, Kommandant S. M.„L 150“, unter⸗ es der Dienſt, der da oben angeſpannteſte Auf⸗ Ffordert, zuläßt, mit ſeinem Oberleufnant. Der ſoll inüber nach England. Tauſend Fragen hat er, anhrlcheinen. Nur zu begreiflich iſt die Erregung, mit ahrechenden Nacht entgegenſieht. Gern antwortet der mergden. Klles, waß ihm wiſſenswert ſcheint, und (Ibdere lernen fann, berichtet er: vom letzten Angriff, Wuhend anſteuerte, den Humber in Sicht bekam und wie Mlitz, Wie eine Pombe nach der anderen herunterhagelte, katerde lag auf Schlag folgte. i 2 2 2 — ——— ——— — 5 5 2 — — n adé, Ingenieur klettert ſoeben pon einem Motoren⸗ n denderen hinüber. Ein ohrenbetäubendes Glebrüll er⸗ b kurzen Augenblicke, wo die Tür ſich öffnet, ein lieben Steben, daß die Stimme nicht mehr zum Ohr des 3 tehenden zu dringen vermag. wiſer den Sekunde läßt die Aufmerkſamkeit nach. Kaum ein Es düren Ehhſen Befehlen iſt nötig, Die Mannſchaft iſt faſt f — — 4 S ühfän den cht. Stunde um Stunde berrinnt Die Mannſchaft Wtlend Reige otanktörben. Gute kräftige Koſt und ein Schluck den Tees, der wie neubelebend durch die. Adern Pdor, 1 G lommat in Sicht. Weit auseinander⸗ ˖ ſ0 Uivor ihren Retzen. Zwanzig, dreiſſig Fahrzeuge dem Garfen 60 005 er auszumachen oggerbank. er die bäuerlichen Verhältniſſe kennt, wird dem auf dieſe Weiſe immerhin etwas erreicht werden ebliche Mittel. Verſammlungen, Reiſen, Werbematerial, füter ge. anläßlich'des Allerheiligentages, allen Hinterbliebenen die N er ihre herzliche Teilnahme auszuſprechen. Dabei e Zweigvereine möchten während des Winters Haus⸗ . uch ütterverſammlungen abhalten, die neben belehrenden Niſchen 40 die Stärkung der Widerſtandskraft und der nater⸗ Geſinnung ſowie der Aufheiterung des Gemüts dienen 4 900 für Zahlkarten aus dem Felde— bisher 800 freiwilligen Labenſchluß ſich beteiligt, worauf wir und 119 weibliche Leſer.)— Gliederung nach eruf. Arbeiterſtand(Volksſchule) 85 männliche, auf die ſchöne Literatur 8358 Bände, auf die belehren⸗ fee 0 mehr und mehr, auch der Kamergd von Backbord e Die Bernharh Kahn⸗Bolksleſehalle des Bereins kür Bolksbildung in der Reckarſtadt(Ecke Mittel⸗ und Lortzingſtraße), deren Benützung iedermann völlig koſtenlos zuſteht, war im Monat Oktober von 1941 Erwachſenen und 1893 Schülern im Alter von 10—14 Jahren, zuſam⸗ men alſo von 3834 Perſonen beſucht. Der über 9000 Bände umfaſſen⸗ den Bücherei, die Montags, Mittwochs und Freitags von—9 Uhr abends ebenfalls völlig unentgeltlich an jedermann Bächer entleiht, wurden 4147 Bände eninommen, davon 145 an neue Leſer. In dem großen Leſeſaal liegen etwa 150 Zeitungen und Zeitſchriſten auf, dar⸗ unter die großen führenden Organe der verſchiedenen Parteien und Richtungen. Vereinsnachrichten. * Kaufmänniſcher Berein. Vortrag Colin Roß. Dieſer Bortrag wurde bis jetzt nur in Berlin und München gehalten und zwar in beiden Städten vor einer auserwählten Zuhörerſchaft aus den Kreiſen der Diplomatie, der Vertreter des Heeres, der Parlamente, der ſtaat⸗ lichen und ſtädtiſchen Behörden, ſowie der Induſtrie und Finanzwelt. M. a. wohnte auch Grßadmiral v. Jirpitz der Veranſtaltung bei. Die„Voſſiſche Zeitung“ ſchreibt: Was der Redner gab, war Offiziersarbeit, klare, auf beſtimmte vaterländiſche Wirkungen hedachte Sätze, aber es war auch die Arbeit eines Künſtlers und Schöpfers. Mancher Satz über den Ginn der Kämpfe um Verdun hatte ſeine Hintergründe, jede Silbe war vom Herzſchlag des eigenen Erleb⸗ niſſes durchwärmt. Als er zuletzt vom Tode und der Treue der Sol⸗ daten ſprach, war es ſo ſtill im Sgal, daß man faſt die Herzen klopſen hörte... Der Bortrag hinterließ einen ganz einzig tieſen Eindruck. vergnügungen. h Jugendtheater im Bernhardushof.. Vielfachen Wänſchen ent⸗ ſprechend gelangt Sonntag, den 5. Noyhr., nachmittags 8 Uhr, das Märchen„Schneewittchen und die ſieben Zwerge“ zum dritten Male zur Aufführung. Um den Beſuchern zu ermöglichen, wit ihren kleinen Angehärigen noch vor Beginn der Dunkelheit zu Hauſe in ſein, iſt der Beginn der Vorſtellungen ah 5. Noyhr. auf Uhrnachmittags ſeſtgeſetzt, Ende 665 Uhr. Alles Weitere ſi Annonce in der Samstag⸗Nummer. —— Nus dem Großherzogtum. Hochenheim, 1. Noy. Stadtpark in Hockenheim eine von Männern und Frauen gut beſuchte Verſammlung ſtatt, die vom dortigen Ausſchüß der Verbraucher anberaumt worden war. Die Lebens⸗ mittelverſorgung im allgemeinen und der Uebergang der örterung ſtand. Profeſſor Wendling aus Mannheim be⸗ handelte unter Perwendung der neueſten ſtatiſtiſchen Angaben die Frage der Volksernährung und legte dar, daß die Lage zwar ernſt, aber nicht beängſtigend ſei und daß die Städte not⸗ gedrungen zum Eigenbetrieb übergehen müßten. Die bevor⸗ ſtehende Bürgerausſchußſitzung in Hockenbeim ſollte nämlich 62 An den Vortrag ſchloß ſich eine lebhafte Ausſprache an. Herr Kretſchmar, der Borſitzende des Ausſchuſſes, behandelte eingehend die örtliche Milch⸗, Kartoffel⸗ und Brot⸗ verſorgung, ſowie die nicht ausreichende Unterſtützung der Kriegerfamiſien. Bei Behandlung der Kartoffein ſei größte Sorgfalt geboten, insheſondere ſollten beim Verladen keine eiſernen Gabeln, ſondern hölzerne Geräte verwendet werden. Es zeigte ſich bei dieſer Verſammlung, ſprechungen über die Volksernährung vor Männern und Rereen ſich empfehlen und das Ihre zum Durchhalten bei⸗ agen. rr. Baden⸗Baden, 1. Noy. Stimmungsvoll und aanſt ſo ganz dem Tage Allerheiligen entſprechend, verlief eine Feier, welche die Verwaltung der hieſigen Reſerve⸗ Lazarette auf dem hieſigen Friedhof bei den Saldaten⸗ räbern veranſtaltete. Im Auftrage Ihrer Kgl. Hoheit er Großherzogin Luiſe, welche ſchon ſeit längerer Zeit guf Schloß Baden weilt und am großen Kreuz des Fried⸗ hofes zum Gedächtnis der Verſtorbenen einen Kranz mit Schleife und hatte niederlegen laſſen, wohnte Oberſt⸗Hofmeiſter Graf Andlaw der Feier bei und einge⸗ unden hatten ſich neben vielen verwundeten Ofſizieren und annſchaften aus den hieſigen Lazgretten Oberbürgermeiſter Fieſex, Landtagsabgeordneter Koelblin, Mitglieder des Stadt⸗ kats⸗Kollegiums und ein außerordentlich zahlreiches, endächtig geſtimmtes Publikum. Der hieſige Verwundeten⸗Char leitete die Feier mit einem Lied ein, worauf Herr Lazarett⸗Pfarrer Ahles eine ergreiſende Anſprache an die Anweſenden rich⸗ tete. Dann legte Herr Lazarett⸗Chefarzt Stabsarzt Dr. Schwidop mit Worten herzlichen Gedenkens namens aller Kamergden an den Soldatengräbern einen Kranz nieder und ſchloß mit einem begeiſtert aufgenammenen Hoch auf den Kaiſer und das deutſche Paterland. Mit drei Gewehrſalven, die knatternd über die Gräber der Tapferen hinwegluhren, iſcherei. Freilich, ſo viel wie früher vor dem Krieg iſt jetzt nicht 1589 Pie eſchen Logger fehlen, und auch von den Eng⸗ ländern geht die werbe ſind es Ghhänder, die da ünten ſtehen. Imnierhin heißt es doppelt vorſichtig 85 Nur zu oft ſind auch einzelne Engländer unter ihnen. Tut die Admiralität doch alles, was in ihrei Kräſten ſteht, die Annäherung der deutſchen Luftſchifſe möglichſt frühzeitig zu er⸗ fahrenz jedes Mittel iſt dabei heilig. Die Vorpoſtenboote ſtehen im allgemeinen nicht ſo weit draußen. Die ſogenannten„harmloſen“ nehmen ihnen dafür nur zu willig den Dienſt ab und ſchiagen ſo für das geſchäftstüchtige Albion zwei Fliegen mit einer Klappe. Nür zu raſch iſt mit F. L⸗ Nachricht gegebnn „Feindliche Luftſchiffe im Anmarſchtt“ In weit ausholendem Bogen werden die Fiſcher umſahren, und weiter geht es weſtwärts in die verſinkende Sonne hinein. Voraus zeigt ſich eine dünne Rauchwolle.— Der erſte Späher. „Hart Steuerbord!“ 9 Dem heißt es ausweichen. Eine leichte Wollenwand hängt boraus über dem Luftſchiff; ſie bietet guten Schutz gegen Sicht. Die Höhenſteuer werden hebt die Naſe, ſteigt und klettert. Wenige Minuten nur, und liegt die Wolſe 600 ihm und dem Feinde unten. taſch wird abgedreht. Noch iſt die Entfernung weit, aber ſelbſt his dahin könnte der Lärm der wirbelnden Luflſchrguben driugen. Auch ein Loch in der Wolfenwand kann zu unerwünſcht frühzeitiger Entdeckung führen. Die Nacht iſt da. Pochſchſwarz, dünkel, ſpie ſie ſich idealer der Führer nicht wünſchen kaun. Kein Siern, nicht her geringſte Schimmer ringsum. Tieſe Duntelgeit, die alles zu her⸗ ſchlingen ſcheint, Ritten durch die Kacht gieht der Luſtfreuzek, Auch er unſichtbar, eins mit der Hülle, die ihn umgibt. Kein Licht, alles ſorgſamſt abgeblendet. Wie ſcharf auch Ausguck gehalten wird, wie 0 pannt die Nachigläſer ſich hinunter auf See vichten, nichts zu 2 en.—*8*—2* Die Zeit berrinnt. Bald muß die engliſche Küſte in Sicht kom⸗ men. Keine Anſteuerungsmarke ſteht denen oben zur Berfügung, nur nach dem Kon lünnen ſie fahren. Da. in heller zeuerſchein ſprüht ünten auf. Eine Fünken⸗ garbe ſauſt über das Waſſer hin, wie ein Schwarm van Glüh⸗ würmchen, die der Wind berweht. Borpoſtenbogte. Da hat wohl a8 Luftſchiff Hochſaiſon der Herings⸗ verräferiſch die Künken aus dem Schornſtein empor, Hat der Engländer den nahenden Feind erſpäht? letzten Vollperſammlung mit der Frage der kau ſchen Stellenvermittlung durch die ſtädtiſchen Am letzten Sonntag fand im Städte zum Eigenbetrieb war der Gegenſtand, der zur Er⸗ erade über die Anſchaffung von 10 Milchkühen Beſchluß wie ſehr ſolche Be⸗ Konſtanz, 1. Nov. Für den Bau einer neuen Kinder⸗ krippe hat Frau Wilhelm Stiegeler 10000 Mk. geſtiftet. Veteranen eine allbekannte Erſcheinung. Mehrzahl wohl dem Kriegsgewerbe nach. Meiſt (Fünf Minuten vergehen, 15 die endlos ſcheinen. Sollte„L eäogen, ſpielend gehoccht der Rieſe. Er ein Heiger Unborſichtig aufgefetiert, und der Luftzug jagt nun fand die Heier ihren Töſchluß, die erhebend und füimmungs⸗ voll zugleich war. )(Lahr, 2. Noybr. Die Handelskammer für den Kreis Offenhurg und Amtsbezirk Ettenheim befaßte 19 in. männi⸗ Arbeitsämter. Dieſe Stellenvermittlung wurde übereinſtim⸗ mend für die Vermittlung von Arbeitsſtellen für kaufmänniſche Angeſtellte in gehobener Stellung nicht für zweckmäßig er⸗ achtet und es wurde beſchloſſen für die Beibehaltung der bis⸗ her allgemein üblichen Art der kaufmänniſchen Stellenvermitt⸗ lung einzutreten. In der Erörterung über die Erfahrungen, die in Handel und Gewerbe mit der Sommerzeit gemacht wurden, beſchloß die Verſammlung für eine Beibehaltung der Sommerzeit auch für künftige Jahre mit einigen kleinen Ab⸗ änderungen einzutreten. Pfalz, Heſſen und Umgebung. p. Frankenthal, 30. Oktt. Nach 24jähriger erfolg⸗ reicher Tätigkeit als Verwalter der hieſigen Kreis⸗, Kranken⸗ und Pflegeanſtalt der Pfalz ſtarb heute an den Folgen eines Schlaganfalles Herr Heinrich Beller, Inhaber des Lud⸗ wigskreuzes. Der Verſtorbene erfreute ſich allgemeiner Be⸗ liebtheit. Der Fall trifſt die Familie um ſo härter, als wenige Stunden vorher das 4 Jahre alte Enkelkind Bellers verſtarb. § Kaiſerslautern, 28. Okt. Die Anwaltskam⸗ mer der Pfalz trat hier zu ihrer diesjährigen Jahres⸗ verſammlung zuſammen. Die Verhandlungen leitete der Kammervorſitzende, Juſtizrat Schuler⸗ Zweibrücken, der zunächſt der auf dem Felde der Ehre gefallenen pfälziſchen Anwälte gedachte. Aus dem Jahresbericht iſt zu erwähnen, daß zur Zeit 175 Rechtsgnmälte bei den 4 Land⸗ und 30 Amts⸗ gerichten der Pfalz zugelaſſen ſind. Eine große Anzahl von Schreibſtuben der Anwälte mußte infolge Einberufungen ge⸗ ſchloſſen werden, in anderen wurden Perſonalminderungen eingeführt. Der Vericht klagt über ſehr ſchlechte Einkommens⸗ verhältniſſe, die durch den Krieg verurſacht worden ſind. An⸗ ſtelle des verſtorbenen Juſtizrates Frenkel in Kaiſerslautern wurde der dartige Zuſtizrat Neumayer gewähtt, ſodaß der Vorſtand der Anwaltskammer ſich nunmehr folgendermaßen zuſammenſetzt: 1. Borſitzender Juſtigrat Schuler in Zwei⸗ brücken, ſtellvertretender Vorſitzender Juſtizrat Ney in Lan⸗ dau, Schriſtführer und Rechner Juſtigrat Heſſert in Zwei⸗ brücken, Stellvertreter Rechtsanwalt Heusler in Pirma⸗ ſens, Beiſitzer Juſtigrat Schweikert in Frankental, Juſtiz⸗ rat Grill in Neuſtadt, Juſtigrat Maier in Ludwigshafen, Rechtsanwalt Spatz in Speyer, Juſtizrat Neumeyer in Kaiſerslautern. gweihrücken, 81. Okt. Für die Weſtpfalz hat ſich nach dem Vorbild anderer Städte als erſte nunmehr auch eine Gold⸗ anlaufsſtelte gehildet, die am kommenden Mittwoch, den 8. November, im Gehäude der Rheiniſchen Kreditbank hier ihre Tätigfeit exäffnen wird. Zur Förderung der baterländiſchen Auf⸗ gabe hat ſich ein Ehrenausſchuß gebildet, beſtehend auf: Erſter Staatsanwalt Fitting als 1. Vorſitzender, Bankdirektor Strunck als 2. Vorſitzender, Kaufmann Albert, Studienrat Baer, Adſunkt Ja⸗ cobh, Kirchenrat Jung, Kommerzienrat Laeis, ſtellv. Vorſtand der Reichsbanknebenſtelle Lipke, Korreſpondent Loth, Stgdtpfarrer Kempf, Oberlehrer Moſchel, Regierungsrat Pöhlmann, Iberlehrer Galzgeber, Oberſiudienrat Dr. Stich und Oberlandesgehchtspräſt⸗ denk bon Ziegler. Jeden Mittwoch Nachmittag von 8 bis 5 Uhr iſt S* Zweibrücken, R. Okt. Sein 80, Geburtsfeſt begeht heute der in weiten Kreiſen der Stadt Zweibrücken hochangeſehene Kgl. Major a. D. Martin Spiel im Kreiſe ſeiner Familie. Mit der Stadt Zweibrücken iſt Herr Spiel ſchon ſeit vielen Jahrzehnten enge verknüpft. Seine Beziehun⸗ zu ihr wurzelten in ſeiner Zugehörigkeit zum 5, baner. ägerbataillon, dem die Stadt lange eine gaſtliche Garniſon war. Mit den öer Jägern zog er 1870 gegen Frankreich von Zweibrücken aus, um inmitien ſeiner 0 Fäger u. g. die Schlacht bei Sedan, das Ausfallgeſecht bei Bagneux vor Paris mitzumachen. Auch den Krieg 1866 machte Herr Spiel mit, der von der Pile auf gedient hat. Wohl die unvergeßlichſte Erinnerung aus ſeiner Militärzeit wird für ihn die Kgiſer⸗ proklamation im Spiegelſaale des Berſailler Schloſſes am 18. Januar 1871 ſein, der er das Glück hatte, als Vertreter ſeines Truppenteils anzupohnen. Nach Abſchluß ſeiner Mili⸗ tärlaufbahn kehrte Herr Spiel als Major hierher zurück, wo er immer einer der Erſten war, wenn es galt, die alten Beziehun⸗ gen zwiſchen Stadt und Zägerbataillon guſgufriſchen zu wel⸗ chem Zwecke er wiederholt als Vorſitzender an die Spitze der Ehrenausſchüſſe der hier tagenden Jägerfeſie trat, Im Stra⸗ ßenbild der Stadt bildet die ehrwürdigePerſönlichkeit des alten E Höher und höher ſteigt„L 150“. Selbſt wenn er bemerkt wurde, hier oben können ſie ihn nicht belangen. Unten regt ſich nichts. Alles ſteht auf Manöverſtation. Abwurſvorrichtungen und Geſchütze ſind beſetzt, gierige Blicke bahren ſich in das Dunkel hinab. Blitzt nicht im nächſten Augenblich heller Scheinwerferſtrahl auf? Tönt nicht der dumpſe Kugll der Alivehrgeſchütze eminor? Nichis rührt und regt ſich. Alles bleibt kuhig und Elf Uhr nachts. Die Küſte muß in unmittelbarer Nähe 155 ein? Oder ſtehen die Vorpoſtenboote ſo vom Kurſe abgekommen weit draußen?“ 8 Voraus wird es dunſtig, oben kommen die Sterne durch, Dop⸗ pelt angeſpannt iſt der Ausguck, Näher und näyer rückt die Dunſt⸗ ſchicht heran, bis ſie almalch Unmittelbar ünter dem Kreuzer liegt. 9 Bon Backbord flimmert ein heller leichter Schein herguf. Ein Vand, ein filberſchimmerndes leuchtendes Pand: ein Flußlauf. Halb unterdrpücckt, wie ein erſticktes Jauchgen, antfährt es dem Oberleutnant, wie ein erleichterter Seuſger dem Führer, Sie ſind da, gerade unter ihnen liegt— England! Heldentum. 3 Zu dem im heutigen Mittagblatt veröffentlichten Feldpoſthrief „Heldentum“ ſei nach zu erwähnen, daß der Brief von Unteraffizier Friedrich Spie, Sohn des Schuhmachers Friedrich Spieß hier, ſtammt, der für dieſe Tat mit dem Giſernen Kreuz 1. Klaſſe ausgezeichnet wurde. Er iſt bereits im Beſitz des Eiſernen Kreuges 2. Klaſſe und der Babiſchen Berdienſtmedaille. ———— guuß und Wiſſenſchaſt. Kleine Kunſinachrichten. Wie die„§. zil mitzuteilen weiß, will WNax Reinh, den Wintergarten in Herlin, der z. Zk. bergnntlich geſchlaſſey iß, 03 06 um Pallettaufführungen zu beranſtalten. Der Abſchiiz des Vertrags ſoll unmitteihar beyorſtehen. Paul Linke, der Schöpfer der Berliner Ausſtattungsoperette, wird' am 6. November 50 Jahre alt. dem Kriege ſchon, und überhaupt ſtets, ei 1 Seite. Maunheimer Seueral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 2. November 10 Stadt und Land. Man hat den Krieg mit Recht einen Offenbarer genannt. Die Tugenden wie die Fehler des Volkes rückt er ins helle Tageslicht. Und ſo ſchmerzlich auch die lange Dauer dieſes Weltkriegs berühren muß, ſo iſt doch gewiß, daß dadurch ſeine Offenbarungskraft eine Steigerung erfährt, wie wir ſie vordem nicht für möglich gehalten hätten. Die Selbſterkennt⸗ nis, die man früher nur an den Einzelnen als ſittliche For⸗ derung richtete, greift nun über auf die ganze Nation. Dabei gibt es manche Ueberraſchungen unerwarteter Art. Vor dem Kriege glaubten wir wohl allgemein, daß zwiſchen der Sozialdemokratie und den ſogenannten bürgerlichen Par⸗ teien ein unheilbarer Bruch beſtehe. Das Wort„vaterlands⸗ los“ war einer der bekannteſten Vorwürfe, die man gegen jene erhob. Wie hat der Krieg da unſer Urteil ſo wohltuend abändern dürfen! Aber anderſeits: wer hätte vor dem Kriege geahnt, da zwiſchen zwei der größten Volksverbände, die ſich überhaupt denken laſſen, ein tiefer Riß beſtünde, der bei einer wirklich ernſten Belaſtungsprobe, wie ſie nun durch die Folgeerſcheinungen des Krieges eingetreten iſt, offen zutage klaffen würde! Heute hat ſich— leidner— der Gegenſatz zwi⸗ ſchen Stadt und Land in einer Schärfe entwickelt, die man vordem für unmöglich gehalten hätte. Es iſt, genau be⸗ trachtet, ſo: man verſteht ſich gegenſeitig nicht mehr! Die durch den Krieg heraufbeſchworene Einſchränkung der Le⸗ bensmittel wurde hier zum Offenbarer eines Spaltes im Volksganzen, der nicht länger andauern darf, wenn er nicht“ — die deutſche Zukunft ſchwerſte Schäden heraufbeſchwören oll.— Wir können an dieſer Stelle nicht auf die Einzelheiten näher eingehen. Aeußerlich liegen die Dinge ſo, daß die Stadt glaubt, das Land wolle ſich durch Vorenthaltung und ausgeklügelte Preistreiberei der wichtigſten Lebensmittel auf Koſten der Stadt ſchmählich bereichern. Das Land habe die Lebensmittel ſozuſagen in Hülle und Fülle, lebe ſeinen guten Tag, und wolle die Stadt nun einmal gründlich„ſchröpfen“. Das Land hinwiederum iſt aufs tiefſte über dieſe Auffaſſung erörtert. Es wirft der Stadt die ungeheuren Vorteile vor, die ſie gegenüber dem Lande beſitzt. Es weiſt auf die außeror⸗ dentlichen„Kriegsgewinſte“ hin, die gerade der Stadt jetzt gegenüber dem Lande erblühen, es beſchuldigt die Stadt, nun ohne Intereſſe für die ſchweren Lebensbedingungen des Lan⸗ des auf deſſen Koſten einen guten Tag leben zu wollen, möge das Land ſehen, wo es bleibel Gegenſätze ſolcher Art haben im verborgenen auch vor gewiſſe Rolle ge⸗ ſpielt, aber erſt jetzt haben ſie ſich ungeſchminkt im vollſten Ausmaß offenbart. Und kein Einſichtiger kann die ungewöhn⸗ liche Gefahr überſehen, die heraufzieht, wenn ſich der Schade dauernd feſtſetzen ſollte. Wo iſt nun ſeine tiefſte Wurzel zu ſuchen? Wir glauben, hier liegt weit weniger böſer Wille und bewußter Konkurrenzneid vor, als ein tief zu beklagender Mangel jeder objektiven Kenntnis der gegenſeitigen Lebensbedingungen von Land und Stadt. Stadt und Land lebten gleichſam„an einander vorbei“, als gingen ſie ſich nicht ſonderlich viel an. Aller Augen hatten ſich im Lauf der letzten ſo einſeitig auf die Entwicklung der ſo⸗ zialen Frage gerichtet, daß die tiefen organiſchen Zuſam⸗ menhänge, die zwiſchen Stadt und Land beſtehen, dem öffent⸗ lichen Bewußtſein mehr und mehr verloren gingen. Jede Einſeitigkeit rächt ſich auf die Dauer. Und um ſo ernſter, je mehr ſie ſich auf Gebiete des öffentlichen Geſamt⸗ wohls erſtreckt. Stadt und Land ſind auf einander angewie⸗ ſen, wie überhaupt ſonſt kein anders geartetes Berufs⸗ und Intereſſenfeld. Aber der Zuſammenhang liegt noch viel tiefer. Stadt und Land ergänzen einander und müſſen es, in einer Weiſe, die bis tief in die ethiſchen Kraſtadern des Volks⸗ ganzen hineingreiſt. Wie das Land der Stadt ein Quell ſteter, tiefwirkender Verjüngung iſt, ihr ungebrochene Kräfte zu⸗ führt, ſo die Stadt dem Lande ein Born ſtetiger Kulturerwei⸗ terung, die dann auch von unmittelbarem Einfluß auf die Hebung des ländlichen Wohlſtandes iſt. Eines muß auf die Dauer ohne das andere äußerlich und innerlich verkümmern. Jedenfalls dürfte ſchon aus dieſen kurzen Andeutungen ſich eine große, neue Arbeitslinie hervor⸗ heben, die ſich für alle wahren Volksfreunde in Stadt und Land ergibt. Es gilt eine nimmermüde, gegenſeitige Auf⸗ klärungsarbeit aller berufenen Kreiſe und Perſönlich⸗ keiten, um dieſe innigſten Wechſelbeziehungen zwiſchen Stadt und Land mit voller Ueberzeugungskraft zur Darſtellung zu bringen. Stadt nud Land müſſen ſich nun auch innerlich neu entdecken, wie es äußerlich vielfach erſt durch die erfolgte Kriegsgrenzſperre dahingekommen iſt, daß die Deutſchen die überragende landſchaftliche Schönheit ihres eigenen Vaterlan⸗ des neu entdeckt haben. An jener innerlichen Neuentdeckung mitzuarbeiten, wird eine der wichtigſten Aufgaben der un⸗ mittelbaren Gegenwart und allernächſten Zukunft ſein! *** Maßnahmen zur Hebung der Landwirtſchaſt. Die nationalliberale Partei hat ſich von jeher be⸗ müht, die Landwirtſchaft neben der Induſtrie lebens⸗ und leiſtungs⸗ fähig zu erhalten. Nicht aus Wahlrückſichten, ſondern aus der innern Ueberzeugung heraus, daß wir die Mitarbeit beider brauchen, wenn unſere Volkswohlfahrt auf einer geſunden Grundlage ruhen ſoll. Wie richtig dieſer Standpunkt war, har ſich erſt jetzt in vollem Umfang gezeigt. Ohne die gewaltigen Leiſtungen beider Grund⸗ pfeiler unſerer Volkswirtſchaft wären wir ſicher verloren geweſen. Folgerichtig traten und treten unſere Führer in Stadt und Land, Gemeinde und Staat für gleichmäßige Förderung beider ein, unbekümmert um Vorwürfe von links und rechts. Erſt jetzt wieder haben die nationalliberalen Reichstagsabgeordneten Dr. Böhme, Ickler, Dr. Streſemann im Ausſchuß für den Reichshaushalt wich⸗ tige Reſolutionen eingebracht, die der Landwirtſchaft die Freude und Leiſtungsfähigteit erhöhen ſollen, unter gebührender Rückſicht auf die Verbraucher. So ſoll der Reichskanzler die Einkommensverhält⸗ niſſe der ſtaatlichen Aufkäufer nachprüfen laſſen und im Falle übermäßigen Verdienſtes ihre Bezüge dementſprechend ermäßigen. Ganz beſonders gilt dies für die Beauftragten der Viehhandelsverbände. Gewiß wird dieſer Antrag von allen Bauern begrüßt, die gerade durch Vorkommniſſe auf dieſem Gebiet vielfach verärgert und mißtrauiſch geworden ſind. Sicher ſind Einzelfälle zu ſehr verallgemeinert worden, oft wohl ungenau und überkrieben verbreitet; aber etwas Feuer iſt wohl überall, wo Rauch iſt. Wir hörten ſchwere Urteile in bäuerlichen Kreiſen über angebliche oder taſächliche Handlungen beauftragter Viehhändler zur Erzielung böherer Preiſe, als die Landwirte erhielten. Es komme z. B. vor, daß beim Viehzüchter das Rind erſt nach längerer Fütterungspauſe gewogen werde, während es vor der Abnahme im Schlachthaus reichlich Futter und Trank erhalte. Wenn dieſe Behauptung wirk⸗ lich ſtimmen würde, ſo müßte ſelbſtverſtändlich ein weſentlicher Ge⸗ wichtsunterſchied entſtehen. Und da ſagen die Bauern: Wer ſteckt den Gewinn dann ein! Wenn auf ſolche Weiſe manche Aufkäufer tatſächlich ihre Gewinne in die Höhe ſchrauben ſollten, ſo wäre ſ̃ nigſtes Eingreifen nötig. An Sachverſtändigen unter Land⸗ e e ee nirg 55 en Händler werden ſelber dern auf Kbhae dringen, bringen doch ſolche Machenſchaften ein⸗ zelner leicht den ganzen Stand in ein ſchiefes Licht. Klarheit und Wahrheit ſind ſolchen Gerüchten gegenüber die beſten Widerleger. Aehnlich ſteht es mit der immer wieder auftauchenden Be⸗ hauptung, bei der Verteilung des künſtlichen Düngers würden einzelne gut angeſchriebene Landwirte bevorzugt. Dem vor⸗ zubcugen, verlangen dieſelben Abgeordneten, daß den Gemeinde⸗ vertrelungen das Recht gewährt und zur Pflicht gemacht werde, darüber zu wachen, daß eine gloichmätige Verteilung des eingeführten künſtlichen Düngers ſtattfindet. Zu dieſem Zweck ſollen ſie das Recht der Beſchlagnahme und Ver⸗ teilung erhalten. In weitſichtiger Weiſe ſoll den Landräten, bei uns Hberamtmännern, zur Pflicht gemacht werden, darüber zu wachen, daß einc unverhälinismäßige Belieferung einzelner Bezirke vermieden wird. Werden dieſe An⸗ träge verwirklicht, ſo werden viele Klagen verſtummen. Verhüten zönnten die Landwirte dieſen zwangsweiſen Eingriff— der kein Idealzuſtand iſt—, indem ſie ſich in freien Genoſſen⸗ ſchafren zuſammenſchließen und unter ſich frei⸗ willig die gelieferten Mengen richtig verteilen. Solange das aber nicht überall der Fall iſt, muß eben der Staat hier über den Vorteil Einzelner. Vorbeugen iſt beſſer, als nachher verfahrene Verhältniſſe wieder einrenken. Mit Befriedigung werden die Landwirte bernehmen, daß weiter eine erhebliche Prämie außer dem Höchſtpreis für min⸗ deſtens ſechs Monate im eigenen Betrieb gehal⸗ tone und dann zur Verfügung geſtellte Schweine vorgeſchlagen ſind. In Friedenszeiten wäre eine ſolche Maßnahme unnötig, da reguliert ſich der Preis ſelber durch Angebot und 5 frage. Aber jetzt, wo das ganze Volk nur auf die inländiſche Schweinezucht angewieſen iſt, wo die Maſtfuttermittel knapp ſind oder fehlen oder nur zu außerordentlichen Preiſen käuflich ſind, wo infolge der Kartoffelknappheit und hohen Mahlziffern des Getreides auch die ſonſt billig zur Verfügung ſtehenden Abfälle fehlen, müſſen beſondere Reizmittel mit in Kauf genommen werden. Die Land⸗ wirte haben eben auch rechnen gelernt ubnd wenden ſich von weniger rentabeln Zweigen ab und gewinnbringenderen zu. Genau wie der Fabrikant, Kaufmann oder Gewerbetreibende. Mit dem beliebten Schlagwort:„Wenn es die Landwirte nicht freiwillig tun, dann muß man ſie eben zwingen“, iſt nichts Gutes zu erreichen. Wer Einblick in die gar nicht ſo einfache Schweinezucht mit ihren man⸗ nigfachen Verluſten hat, wird zugeben, daß hier nur freiwillige Ar⸗ beit mit einem Gewinn, der zu den Futterpreiſen vor allem in an⸗ nehmbarem Verhältnis ſteht, genügendes leiſten kann. Man läßt beim Schimpfen auf unverſchämt hohe Preiſe dieſe Faktoren oft außer Betracht. Es ſind nicht nur die Landwirte, welche die Preiſe in die Höhe treiben. Wenn Micchſchweine ſchon 80—90 Mark koſten, kann man ſich die Fleiſchpreiſe ungefähr ausrechnen. Wichtig erſcheint uns auch die Forderung, daß das verkaufte Schwein min⸗ deſtens ſechs Monate vom nächſten Frühjahr ab im eigenen Betrieb gehalten würde, alſo nicht bloß einige Wochen in„Penſion“ war. Unſer Schweinebeſtand iſt vom 15. April bis 1. September 1916 um 3 923 906 Stück oder 29,4 v. H. gewachſen. Wenn dieſe Tiere richtig großgezogen werden, werden wir nächſtes Jahr erträgliche Zuſtände bekommen. Das wird aber nur geſchehen, wenn entweder die Futtermittelpreiſe herunter⸗ oder die Fleiſchpreiſe hinaufgeſetzt werden. Hier iſt ein richtiger Mittelweg zu finden. Und das wer⸗ — wieder nur wirkliche Sachverſtändige, wirkliche Landwirte önnen. Deshalb betonen die genannten Reichstagsabgeordneten immer wieder die Bildung von Kommiſſionen ſachverſtän⸗ diger Landwirte in jedem kleinen Bezirk, die gutachtlich zu hören ſind. Beſonders auch darüber, welche landwirtſchaft⸗ lichen Betriebe unter Umſtänden in Zwangsver⸗ waltung im allgemeinen Lebensintereſſe in Frage kommen. Die Entſcheidung ſoll, um jeder Parteilichkeit vorzu⸗ beugen, durch Landwirte getroffen werden, die in: Militärdienſt ſtehen und nicht aus dem Bezirk oder einem Nachbarbezirk ſtam⸗ men. Wenn dies richtig gehandhabt würde, müßten Fehlgriffe zu vermeiden ſein. Freilich dürfte nicht ein Landwirt aus dem Bezirk Memel zum Sachverſtändigen im Bezirk Mannheim oder ein Pfäl⸗ zer Bauer zum ſolchen in Mecklenburg beſtimmt werden. Einiger⸗ maßen müßte er mit ortsüblichen Verhältniſſen und Arbeitsmetho⸗ den der Gegend vertraut ſein. 15 Daß ein zwangsweiſer Abſchuß von Rot⸗, Dam⸗, Reh⸗ und Schwarzwild mindeſtens in dreifacher Höhe des in den Staatswaldungen üblichen Friedensabſchuſſes verlangt wird, liegt im allgemeinen Intereſſe und in dem der Landwirte beſonders. Denn abgeſehen von der wünſchenswerten Erhöhung des Fleiſches — Wildſchaden die Landwirte und damit die Allgemeinheit be⸗ ſonders jetzt hart. Sympathiſch berührt die Forderung, daß dieſe erhöhten Fleiſcherträge den Schwerarbeitern zukommen ſolen. Dazu gehört dann natürlich auch die Herabſetzung der Preiſe für dieſe was in der betreffenden Reſolution ebenfalls ver⸗ angt iſt. Der Verwertung der Kartoffeln zu andern als Speiſ ffeute en will der Antrag vorbeugen, die Preiſe für Kartof eltrockenfabrikate und Spiritus ſo zu be⸗ meſſen, daß ſie jeder Landwirt lieber an die Kommunalverbände und Berbraucher abgibt, als an Fabriken. Hier wird das Uebel an der Wurgzel gefaßt. Solange die eine Verwendungsart rentabler iſt als die andere, werden Klagen über unzureichende Mengen von Speiſekartoffeln nicht verſtummen, wie auch unſere Mehl⸗ und Gerſtevorr äte zur menſchlichen und tieriſchen Ernährung nur erhöht werden können, wenn das Kontin gent für die Brauereien noch weiter herabgeſetzt wird. Dieſe Forderung zu erfüllen, hat Herr von Batocki bereits in Ausſicht geſtellt, was jeden Einſichtigen, das Ganze im Auge Behaltenden nur freuen kann; denn das Eſſen geht über das Biertrinken. Von nationalliberaler Seite ſind hier erneut brauchbare Vor⸗ ſchläge gemacht worden, die die gegenſeitigen Intereſſen ſorgfältig abwägen, das Geſamtwohl alter Ueberlieferung gemäß aber über die Einzelintereſſen ſtellen. Der„angemeſſene“ preis im Kriege. Mit den mehrfach während des Krieges ergangenen Verordnungen, die durch allgemein gehaltene Preisvorſchriften der Erzielung wuche⸗ riſcher Gewinne entgegenzuwirken ſuchen, wie insbeſondere die Be⸗ kanntmachung gegen übermäßige Preisſteigerung vom 23. Juli 1915/23. März 1916, die Bekanntmachung über Preisbeſchränkungen bei Ver⸗ käufen von Web⸗, Wirk⸗ und Strickwaren vom 30. März 1916 u. a.., ſowie mit den durch dieſe kriegsrechtlichen Verordnungen für Induſtrie und Handel entſtandenen Schwierigkeiten und Schädigungen befaßte ſich der Ausſchuß des Deutſchen Handelstags in einer Sitzung am 27. und 28. Oktober d. J. auf Grund von Borverhandlungen in ſeiner Kleinhandelskommiſſion und im Anſchluß an eine frühere Erklärung über die Bedeutung des Marktpreiſes unter den Kriegsverhältniſſen. Die damalige Stellungnahme zu dieſem letzteren Punkte wurde beſtätigt. Im Zuſammenhang damit wurden die außerordentlichen Bedenken hervorgehoben, die einer Feſtlegung des angemeſſenen Preiſes auf der Grundlage der Geſtehungskoſten, wie dies mehrfach in den Verordnungen und auch von der Rechtſprechung erſtrebt wird, entgegenſtehen. Einſtimmig abgewieſen wurde insbeſondeye der Grundſatz, daß der Gewinn nicht über den ziffernmäßig gleichen Be⸗ trag wie im Frieden hinausgehen dürfe; ebenſo wurde freilich die des öfteren von beteiligter Seite erhobene Forderung, es müſſe dem Kauf⸗ mann geſtattet ſein, den verhältnismäßig gleichen Nutzen wie im Frieden ſeinen Koſten zuzuſchlagen, als nach der anderen Richtung hin zu weitgehend abgelehnt. Die Anſicht des Ausſchuſſes wurde auf Grund eingehender Berichte von Dr. Deite(Berlin) und Konſul Dimpker(Lübeck) in folgender Erklärung zuſammengefaßt: „Der Ausſchuß des Deutſchen Handelstags ſpricht ſich von neuem dahin. aus, daß ein Preis niemals als unzuläſſig und ſtraf⸗ bar angeſehen werden dürfte, wenn er ſich in den Grenzen des Marktpreiſes hält, ſofern dieſer Marktpreis als wirklicher Marktpreis gelten kann und einen auf hinreichend breiter Grund⸗ lage gewonnenen Ausgleich von Angebot und Nachfrage darſtellt. Eine Beurteilung der Angemeſſenheit der Preiſe vorwiegend anf der Grundlage der Geſtehungskoſten widerſpricht kauf⸗ männiſchen Gewohnheiten und Bedürfniſſen. Inſoweit von amt⸗ lichen Stellen gleichwohl auch weiterhin während des Krieges an einer ſolchen Beurteilung feſtgehalten werden ſollte, iſt zum wenig⸗ ſten die Einhaltung folgender Richtlinien zu fordern: Dem Kauf⸗ mann muß geſtattet werden, bei Verſchiedenheit der Herſtellungs⸗ koſten oder der Einſtandspreiſe für Waren gleicher Art von Faft ——— 7 Durchſchnittsbeträgen auszugehen. Die tſächlichen unkoſten dürfen nach Maßgabe ihrer ietzigen tatſe 90 und im Verhältnis zur jetzigen Größe des Umſatzes zins) werden. Zu den Geſchäftsunkoſten gehört auch der zmer 0 im Geſchäfte angelegten fremden und eine dem Gel eine on ſprechende Verzinſung des eigenen Kapitals ſowie g meſſene Riſikoprämie. Im übrigen iſt dem Kau, i reiner Nutzen zuzubilligen, für deſſen Bemeſſung w Grundſatz des ziffernmäßig gleichen Stütznutzens wie en 40 01 noch die Forderung eines prozentual gleichen Zuſchlaen Geui* gemein anwendbaren Maßſtab bildet. Der angemeſſene d beſtimmt ſich vielmehr nach den geſamten Verhältniſſen% falles und iſt jedenfalls in ſolcher Höhe anzuſetzen, 55 auch in Beziehung zum Umſatz ausreichende Berguem Tätigkeit des Unternehmers umſchließt. Die Entſcheidung g ob ber Kaufmann ſich mit ſeiner Preisforderung in orge dieſer Richtlinien gehalten hat, darf, ſoweit nicht die ohne Schiedsgerichte hierüber zu entſcheiden haben, nicht hörung der zuſtändigen Handelskamme 8 r e* 88 0 Ohne ſolche Anhörung ſollte, abgeſehen von dem ſchied⸗ Verfahren, auch keinerlei Vorverfahren wegen twerſi Gewinns eingeleitet werden. Wird im gerichtlichen Hauerun gegen einen Angeklagten wegen übermäßiger Preisſtei Iclie⸗ handelt, ſo iſt dabei die Oeffentlichkeit inſoweit au⸗ 00 wie es zur Wahrung von Geichäftsgehen en krh notwendig iſt. Die Gerichte ſind hierzu geſetzlich 6 Meh tigen und zu verpflichten.“ n Ueber die Wehrpflichligen bei der F. E. G. und u Kriegsgeſellſchaften. Berlin, 2. Nov.(Wr B. Nichtamtlich) Wis zuſtändiger Seite erfahren, ſtehen die bei der Z. einigen Kriegsgeſellſchaften ſtattgehabten Erhe⸗ 9 über' die Zahl der dort beſchäftigten nicht im Zuſammenhang mit dem Beſchluß der kommiſſion vom 19. Oktober. Die Heeresverm ung ſchon geraume Zeit vor dieſer Kommiſſtonsſiherie hebungen angeordnet, um die fortgeſetzt beim 6. 0 Ga88 miniſterium eingelaufenen Klag e n geblich eine unverhältnismäßig große Zahl weh ienſte, Angehörige des iſraelitiſchen Glaubens vom Heerefdihn 0 freit und in dieſen Geſellſchaften beſchäftigt ſei, anſal⸗ eln N0 tigkeit nachzuprüfen und ihnen gegebenen Imz gegenzuarbeiten. 66 0 Deutſches Reich. — Ein Nachſpiel zum Fall Zeppelin. Wie die fr Neueſten Nachrichten“ hören, hat Rittergutsbeſiee Bodelſchwingh auf Haus Steinhauk bei F Dr. von Berlin aus folgenden Brief an Staatsſekretär. rich gerichtet: 2 ribüne 1 Euer Exzelleng! Ich hatte geſtern von der rte ibet Reichstages aus Gelegenheit, Euer Exzellenz Wo 64 Fall Zeppelin zu hören. Da Euer Erzelleng einen Amtes als Stellvertreter des Reichskanzlers anſch 0 über nicht unterrichtet ſind, durch welche Mittel 3 gebene des Herrn Reichskanzlers den Grafen Juf 1 60. f 0 nung des Briefes beſtimmt haben, ſo geſtatte ich 7 05 15 Gewiß iſt der Mann, den Se. Maſeſtät der Kaasſer en der größten Deutſchen gefeiert hat, Manns nicht ſeine eigene Meinung auszuſprechen und ſi rli andere Meinung aufdrängen zu laſſen. Aber im 00 19 Falle hat er unter einem ſeeliſchen Zwang gehanden ſchlauer Spekulation auf die Emp indung des p wong des Soldaten und des Edelmannes auf ihn ausgeüb, Ich geſtatte mir, ergebenſt hinzuzufügen: Wo Sti angewendet werden, da muß doch der Glaube an die, keit der für die eigene Haltung maßgebenden Grünc ſchwacher ſein. Dem Herrn Reichskanzler Laſſe Zeröf 0 dieſes Schreibens zugehen und behalte mir ſeine Vo auc eer 5 Mit dem Ausdruck vorzüglichſter Hochachtung 0* 5 re zu verbleiben Euer Exzellenz ſehr ergebener eſihe 20 9 F. v. Wodelſchwingh, Retergatsbeſt 3 9 Kleine Kriegsnachrichten. Die Beiſetzung Boelckes. 7 4 252 — — — 3 un Berlin, 2. Nov.(Pr.⸗Tel.) Die B. Z. a. e E aus Deſſau: Anläßlich der Beiſetzung Boelckes hat, 10 0* Trauer angelegt. Auf allen öffentlichen Gebäuden ehiht en Anzahl privaten iſt die Flagge auf Halbmaſt ſae⸗ 11. 1010 Fremdenſtrom iſt ganz gewaltig. Am Sarge Boe lung v de lun Johanniskirche halten Soldaten einer Fliegerabte gnt Ehrenwache. Am Fußende des Sarges liegt ein Kaiſers und rund herum viele andere Kränze. 9 0 8 2 5 8, ZBerlin, 2. Noobr.(Von unſerm Bertine ſee Die Reichstagsabgeordneten Baſſermann, Dietrichüllet 1 0 Dr. Heydebrand, Dr. Meier⸗Kaufbeuren, Dr. welc 0 8 ingen, Naumann, Dr. Pfeiffer und Dr. Streſemann uge 10 fh Sommer dieſes Jahres die Reiſe nach Bulgarien del 1 en haben, haben die Mitglieder des Reichstage⸗ und K e rung auf morgen, Freitag Abend neun Uhr, in Fihue, Saal des Hotels Eſplanade zur Beſichtigung des umel h die Eiko⸗Film⸗Geſellſchaft von dieſer Reiſe aufgenom N eingeladen. ir üro), 5 (JBerlin, 2. Novbr.(Von unſ. Berl. S 1 0 Bern wird gemeldet: Nach Entwurf des Schweiden 9 WE amtes ergibt der Voranſchlag für 1917 einen es betrag von 51 Mill. Frs. 3 50 0 c. Von der ſchweizeriſchen Greng. dem 10 1 (Pr.⸗Tel., z..) Laut Neuer Zürcher Zeitung iſ teh n Telegraph zufolge in London Mode geworden, Man 40 leuchtende Krawattennadeln und P den en tenknöpfe zu tragen, auch die Jierknäpfe auen,„ 1005 der Damen ſind mit leuchtenden Augen verſeh Glt in den Abendſtunden herrſchende Dunkelheit in 0 etwas zu mildern. e,.3 c. Von der ſchweizeriſchen Grenzau⸗ 00 205 8 (Pr.⸗Tel. z..) Der Zürcher Tagesanzeiger meldet„ da e die franzöſiſchen Blͤtter erſahren aus Peierebagtegelh, 1ü ruſſiſche Regierung aus tſchechiſchen Sewet hobe genen eine Armee von 60 000 Mann gebilde Aus E London, 2. Noo.(WTB. Nichtanttlich) cwaligſ 0 wird der„Morning Poſt“ telegraphiert, man Jölkere 40.5 Hughes zurücktreten wird, falls die 00 38 mung gegen die Dienſtpflicht ausfällt. 95 60 0 Wer London, 2. Nov.(WeB. Nichtamtl.) Aloh 1 e Der däniſche Schoner„Doria“ von Thungehotlee hölzer auf der Fahrt von Frederikstal nach We.. bei Saltſar aufgelaufen. W B. Seite. ——— 2. November 1916. ur abr 8 Bkaung der Warenumsatzsteuer. 1 0 ach dus kklannmer Potsdam hat sich dafür ausgesprochen, fe erundesteutsche Erwerbsleben allgemein dahin schlüssig — dam den Käufer mit der Warenumsatzsteuer 2u ſie ack die—55 Steuer, dem Wege der Ware folgend, letzten belaunte K reite Schicht aller Verbraucher zu liegen komme. Vonten ammer fünrt dazu u. a. aus: GWuer et Industrie und Landwirtschait die Abwälzung Vi ersp. t vornehimen, oder sollten sie die Abwälzung gegen — der Käuferpartei nicht durchsetzen können, 80 misse Erwerbsstände damit eine Sonderbesteuerung hin⸗ Schei 9 die in ihrer derzeitigen Höhe insgemein zwar er- ſung führe in Zukunit aber zu einer nicht abzuschätzenden Verdene. kann; denn da bei der nach deni Kriege not- Zur aden allgemeinen Finanzreform alle Steuerquéllen des Maherangezc ung seiner Verpflichtungen und Bedürfnisse stär- üer betrz Ben. Werden müssen, s0 wird die Reichsleitung auch kauug ächtlichen— vielleicht sogar sehir beträchtlichen— Er- emg i8t arenumsatzsteuer nicht vorübergehen können. Diese wöt aulz— der Würdigung der vorliegenden Frage jedenialls — acht zu lassen. Nach allgemein angewandten kaui⸗ elu e. rundsätzen gehört jede Steuer, also auch die Waren- 4 Saactez die Ceu den Ceschäftsunkosten eines Erwerbsunter- Atals un, Geschäftsunkosten aber bilden neben den Kosten des Ganei d der Bearbeitung die Grundlage, auf der von dem Varenverkaufspreis berechnet werden muß; sie Hnnen der Meewr. naturgemäß dem Unternehmen im Warenpreis wieder n an Wollte man die Warenumsatzsteuer von dieser katlung ausnehmen und dem Verkäufer gegenüber ihre Wie⸗ 0 Vareneblchnen, 80 würde der Verkäufer gezwungen sein, 0 keil Suerkkauispreis um den Betrag der Steuer, die docli aule iner Unkosten bildet, einfach 2u erhöhen, ohne dies Möteuer 1 die Erscheinung treten zu lassen. Die Abwälzung rache also vom Käufer trotz seines gegen sie erhobenen Wee Einzelicht zu verhindern, da aus dem Gesamtrerlaufs- 3 nur bebosten, aus denen er sich zusammensetzt und gegen Hhülcht ei gesonderter Aufstellung ein Widerspruch erheben Iber. Mber ersichtlich sind. ichen der Wille und Siun des Gesetzes rechtfertigt den u Der GSegen die Uebernahme der Steuer durch den Käufer dem§ tegeber hat in der Uebergangsbestimmung des(ie- Ecr Scuerplichtgen ausdrücllich das Recht gegeben, den Aicht ner, den er für ror dem 1. Olttober Volkzosene Lieie- 14 net hat, sich nachträglich vom Verkäufer er⸗ 1 t, d. h„ Sofern die Zahlung erst nach dem l. Oktobec 8— Steuer unterworſen ist. Er erlelärt also hier- de Ste trei, daß er an den Verkäufer nicht die Zumutung teluer, von der er überrascht worcen ist und die er be nicht berücksichtigt hat, aui sich zu nehimen, und ufer, der mangels einer Abwäkzung durch die — Gesetzes geschädigt wäre, ausdrücklich das h Abwälzung der Steuer gegen diesen Schaden zu c8 acle also diese Uebergangsbestinmmung legt u. E. die en Pctegebers hinsichtlich der Abwälzungsfrage klar: es er Seuerpflichtigen die Möglichreit und ds Mittel, der Steuerbelastung begegnen kann. Die Behauptung Sesgegner also. daß die Abwälzung der Steuer deit Wun des Gesetzes widerspräche, scheint danach nicht ie Abwelzungemögliclleeit aperkannt, 20 Pleibt die Segeut die Steuer in den Warenpreis eingerechnet dem ücrteer zur Anrechnung gebracht werden solle, oder ob GEcer—55 u. in der Rechnung deutlich hervortretende Anrech⸗ e Steuuter Vorzuzieiben sei. Wenngleich es uns scheinen will, Muers aer die doch nur einen Teil der Oeschältsunltosten des ders iu diticht, beim Waremerkauispreis gatg und gar nicht ern der Erscheiuung zu treien brauchte, s0 Können wir den irs Sonderten Berechnungsart doch darin zustimmen, e Ansicht und Forderung in denjenigen Fällen recht- in denen sie eine Ueberhebung u. alzu weitgehende Steuer nach oben glaubem befürchten zu müssen; n gestellten Gesamtverkaufspreis ßt sich natürlich n Falleus des in Ausatz gebrachtten Steuerbetrages nur in en vornehmen. Doch messen wir dieser Frage leine Kutung bei, da anzunehmn ist, daß der Verkehr auch iet den Zweckemä Bigsten Weg von selbst finden wird. No Er Vranlerurter Wertpapierbörse. Pe AuEf en zuch feiur t a.., 2. Nov.(Priv.-Tel.) Die Börse cene sute eine zuversichtliche Haltung. Die Kiäel ene ar im allgemeinen fest. Die Umsätze beschränkten W0 Betr Industriepapiere. Von Montanwerten, welche in Maeer—— gehangelt wurden, zeichneten sich besondere MWS, dur Keenkäirchen, 9 Harpener, Caro Hegenschleid und höhere Kurse aus. Von Kaliwerten sind Heldburg Beln als fest hervorzuheben. Sehr lebhafte Umsätze in Anilinwerten unter Bevorzugung von enn, Griesheim und Ba d. Anilin, FHlbertelder Far- alrren und Munitionsaktien ruhig bei behaupteter Tendenz. Akee. 1 Eisenach und Rheinmetall bestand vorübergehend 100 falen G krolemnaktien blieben jest. Von Elektrowerten wur⸗ ſün dasſigen illeaume höher genannt. Gebessert waren ferner Wiae Gu nchrsttiepapieren Gummipeter, Munscheid(Gelsen- Wäre ntelt und Flirsch-Kupier. Banlcalciien lagen fest. 9 Genker müägig höher. 40 n gut amarkt war der Verkehr gering. Heimische 1 6 Poeshauptet Ausländische Fonds unverändert. Privat- Wad auf— Am Schluß war der Verkehr ruhi g, die ſch 20 en meisten Gebieten fest. 1 nt Heidelberg. 0 15 deri Borliner Weripapierbörse. 100 5*.Nor. Die Eröfinung des Börsemwerkehrs voll- 10 Vürts Fauklustiger Stimmung undl bei teihweisen W5 den— igenden Kursenz besonders herrschte Kaut- 10 Woben dte Erdöl, Phönix, LAuraliütte, Honenlohe, Deutsch- 1* Vie B. Pheinmetall und Weyersberg, aber auch chemische Schlc d. Anilin, Elberfelder Farben und andere stellten W0 Wauesser. Die Höchstkurse blieben zum Teil im W Die wegen viellacher Gewinnsicherung nicht ganz be⸗ este zuversichfliche Stimmitig litt hierdurch jedoch flin, 2 magema rht blieb bei rukigem Geschäft fest. Zementaktien gefragt, 0 ungen fürember Geid Brief Geid Prief 005 5„ 550% 3 O 3850 Rocker.. 227.25 22775 227.25 227.75 Wuegen 100. 155.75 156.25 155.75 150.25 1 100 Nro. 150.— 159.50 159.— 159.50 605100 P.. 158.75 150.25 158.75 150.25 en. 106.—/106.— 106.—/ 106.— onen.. 6895 60. 68.95 60.05 9 19.— 80. Mauuheimer Geueral⸗ Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Newyorker Wertpapierbörse. Newyork, 1. Nov. Bei regerer Geschäftstätig⸗ keit als in den Vortagen eröffnete die Börse bei gut be⸗ haupteten Kursen. Im Verlauf war die Haltung unregel- mäßig, um dann einer festeren Stimmung Platz zu machen, da die günstige Geschäftslage sich wieder als stimulierender Einluß er- Wies. Verschiedene Spezialwerte haben neue Höchst- kurse zu verzeichnen. Später schwächte sich die Haitung vor- übergehend auf Gewinnrealisierungen ab. Die ſeste Grundstim- mung setzte sich aber bald wieder durch, zumal auch verschiedene Dividendenerklärungen Pekannt wurden. Der Schluß gestaltete sich in fester Haltung. Wesentliche Kursbesserungen hatten nur Industrie- und Schiffahrtsaktien zu vereichnen. Aktiemunsatz 1 230 000 Stück. NEWVOnk, 1 Movember(devisenmarkt.) 3 5„55 Tendenz für Geltt——.— Wechsel auf London 3 Geld auf 24 Stunden 8 60 Tago) 44.7125.71.25 (Durohschnittsrate).½./ JWechsel aut London Geid letztes Dariehen.½.3(Cable Transfers)..76.45.76.45 Slohtweohsel Berlin. 70./ 70.174 Sliber Bullion 68.½“ 66.½ Sichtweohsel Paris..84.25.84.25 Rew-Vork, 1, Movember(Bonds- und Aktienmarkt). 1. 31. 1. 31. Acht. Top. Santa Fé 4% Missouri Pacifie 87—4 90 106½ 106¾ Rect. Rallw, of. Ren. 7˙⁴ 2½ United States Corp. Corps Mew Nork Centr. o. 108/ 107% 5/% Bonds. 106% 106½ 40. Ontarlo& Western. 29/ 29½ Acht. Top. Santa Fe.. 107% 107— Horfolk& Western.. 142— 14¼ 90. pre.. 100/ 100/% Rorthern FPaoifio 111%¼ 111¼ Baltimore& Ohio. 3883—37% Pennsyivanial 54½% 56ʃ½ Canadian Paoittoo 171%[Readncdg 110— 100%/ Ches.& OI. 68%/% 68/ Ohic. Rok48l.& Paoo..3% 32½ Onio. Mli, 4, St. Paul!. Sir, 84½ Sounern Pacltlo.. 100% 1000 Denever 4 Rio Grande. 20% 21—[Southern Ralwaß. 28%8 2% FPFFPPCPCC 36/ 38%¼ Southern fallway pret. 67/ 67½ Erie ist preftff. 54½ 53½ Unlon Faoific 150%8 150½ Erle 28t prei. 43½ 44½[Wabash——ͤ— 1 351 28// dreat Nothern pref. 119½ 118— Amerio. Can. 62½ 61¾ Uunois Centrel.. 108.— 106— amer. Smelt.& Rof.. 112½ 112. interborough Cons. Corß. 16½ 19— Snao. Copp. Minn85% 84½ do. do. pref. 74% 75½[SBethlerem Steel. 645.—640.— Kansas City& Soutbern 27½ 27½ Central leather 974% 96%/ d0. pret. 61— 6½ Intern. Hercantite Harine 40— 394 8 5 oo. do. pref.. 105— 103/ Loulsville u. Nashvllle 136.—136½ Untted States Sicelsborp. 120 118% Rissouri Kans. 4 Texas 77 75 United Stat. Steel Corppr. 127/ 1214/. Aktlen Umsatz 1 290 000(980 000) Haftang des Bankiers für Kreditauskünite. Sk. Es gibt Banken, die Krecitauskünfte über Firmen erteilen, die mit ihnen in Geschäftsverbindung stelten oder deren Verhält Uisse ihnen sonst bekannt sind, die sich aber gegen etwaige aus solchen Auskünften ergebenden Schadenersaansprüchen dadurch zil sichern suchen, daß sie die Auskünfte mit den Worten beginnen: „Streng vertraulich und ohne jede Verbindlichkeit“. Daß diese Sicherung aber nur eine bedingte ist, geht aus einer soeben(30. Oktober 1916) gelällten Entscheidung des Reichsgerichts hervor, die sich die folgenden Ausführungen des Oberlandesgerichts Dlüsseldorf zu eigen macht. Wenn ein als anständig geltendes großes und angesehenes Bankunternehmen seine Auskünfte mit solchem Vorbelalt erteilt, S0 kann der Empfänger sie nach Treu und Glauben nur so ver- stehen, daß die Bank sich uur gegen den Vorwurk der Fahrlässig- keit, selbst der groben Fahrlässigkeit, schüitzen wolle, niclrt aber dahin, daß die Bank auch dann nicht haiten wolle, wenn die Aus- kunft arglistig falsch erteilt, um den Anfragenden zum Nutzen der Bank zu schädigen. Bei dem steigenden Verkehr der Groß- banken müssen strenge Anforderungen an die Redlichkeit, Zuver- lissigkeit und Anständigkeit derselben gestellt werden, einerlei von wem die geschäftlichen Handlungen ausgehen, ob von der Bank selbst oder von einer ihtrer Filialen.— Im vorliegenden Falle hatte die betr. Bank der notleidenden Firma, über die angeſragt Wurde, bedeutenden neuen Kredit in der Absicht verschafit, das Unterneimien wieder koch zu bringen und damit ihr Guthaben bei demselben Zu retten. Saar- u. Mosel-HBergwerka-Gesellschaſt zu aKrlingen (Lothrüingen.) In der vorgestern in Essen abgehaltenen Hauptversamm- lung war ein Aktienkapital von Mark 20 743 500 vertreten. Der Pon te Jahresabschluß, wonach der verbleibende Betriebsge- Winn zu Abschreibungen verwandt wird, wurde genelumigt und Auisichtsrat und Vorstand Entiastung erteilt. Ejn der Reihe nach ausscheidendes Aiuisichtsratsmitglied wurde durch Zuruf wieder⸗ gewählt. Im Zuanunenhang mit dem Besitzwechsel der Aktien der Gesellschaft hatten die Herren August Thyssen, Fritz 3 Direktor Jacobs und Geheimer Oberiinanzrat Waldemar Mäller ihre Aufsichtsämter niedergelegt- An ihre Stelle wurden neu in den Aufsichtsrat gewällt die Herren: Direlctor Krüger-Dortmund. Bergassessor Wenzel-Dortmund und der Geschäftsinhaber der Diskontogesellschaft Urbig-Berlin. Helios Elektrizitäts-.-G. in Lid zu Köln. Im verflossenen Geschäftsiahr hat, wie die Verwaltung in ihrem Rechenschaftsbericht mitteilt, innerhab der Gesellschalt nichis Besonderes sich ereignet. Der Verlust ist durch Eutnakme aus der Rückstellung mit M. 8 305 000 der gleiche wie im Vorjahre geblieben. Der Besitz an Wertpapieren beträgt nach der Bilanz M. 1 389 620(1 300 145), Bankguthaben werden mit M. 126 551 (120 000), Schuldner mit M. 3274(3477) ausgewiesen. Auf Grund früherer Beschlüsse sind einige Rüchzahlungen auf Schuldver- schreibungen erfolgt, weshalb sich die Schuldverschreibungsver- pflichtungem auf M. 37 208(30 104) ermäßigen. Gläubiger haben M. A 207(20 918) zu fordern. Frlerer Walzwerke.⸗G., Trier. r. Düsseldorß, 2. Nov.(Priv.-Tel.) Der Auisichtsrat schlägt der Hauptversanunlung 11 Prozent gegen 6 Proꝛzent Divi- dende vor. Gewerkschaft Borsifeld in Dortmund. r. Düsseldorh 2. Nov.(Priv.Tel.) Im 3. Vierteljahr des laufenden Jahres ergab sich bei einer Kohleniörderung von 175 S68 t gegen 165 040 t einen Ueberschuß von 307 310 t gegen 302 009. 0 Rheinschiffahrt. k. Mannheim, 2. Nov.(Eigenbericht.) Der Wasserstaud es Rreines und des Neckars hielt sich, abgesehen von geringen Schwankungen, aut der Höhe der Vorwoche. Die Talschifie Wur⸗ den auf einen Tieigang von 2,35 m bis.40 m abgeladen. Nach Straßburg wurden die Kähne auf einen Tieigang von 210 m fertig⸗ gestellt; nach Karisruhe konnten die Schiſie ohne Rufleichterung ihre Fahrten fortsetzen. 3 8 Das Beirachtungsgeschäft war in den letzten Lagen nicht be· sonders lebhaft. Hauptsächlich ließen die Bergzuluhren sehr zu Wünschen übrig. Das Ein- und Auslacen der Schille ging in⸗ zolge schr starkem Wagenmangel sehr langsam von statten und sind daher die Reisen infolge der sehr längen Dauer auch un⸗ rentabel. 983 3 Die Frachtsätze Wurden wie folgt notiert: für Ladungen Roh- produkte wie Salz, Abbranden, Alteisen usw. von Mannheim nach dem Mittelrhein pro Ztr.-r Pfig., für Ladungen Bretier von Karlsruhe nach den Mittelrheinstationen pro Waggon M. 20, ab Mannhelm für 100 Stück 16/12 Bretter M..60—.70, für Erz ab Oberlahustein nach Rueinhausen Fei ½ Löschzeit 4% Pig., bei ½ Löschzeit 4½ Pig. und 5½ Pig. bei ganzer Löschzeit. Auch wurden eine Auzahl Schiile in Iagesmiete gechartert und zwischen M. 30—50 Miete je nach Größe der Schifſe bezahlt. Die Kohleniracht in Rümrort Wird mit M..10 pro Tonne notiert und ist somit um 10 Pig. in die Höhe gegangen. Eür Braunkohlen, Briketts ab Wesseling wurde pro Toune 10 Pg. weniger Fracht bezalilt. Die Talschlepplöhne werden mit 30 Proꝛ. Zuschlag für die leæren, mit 50 Prozent Z1 Schiſie notiert. Schleppkraft steht ausreichend zur Verlügung. Loos von England. Aus Hamburg wird der„Rhein.-Westi. Zig.“ geschrieben: Der Verein der Getreidehändler der Hamburger Börse hatte seine Mitglieder am 28. Oxtober zu einer besonders wichtigen Beratung berufen. Es handelte sich um die Gründungeiner selbst⸗ stänckigen Abteilung für Oelsaaten und Oel- früchte. Bereits seit dem Jahre 1901 machte sich im deutscken Getreidehandel eine Bewegung geltend, die dahin ging, sich mög- lichst von dem Einiluß der auslindischen Märkte Z beireien unck deshalb wollte man möglichst auf deutsche Verträge handeln und deutsche Schiedsgerichte gründen. Nachdem dann der deutsch- niecberkndische Vertrag Zzustande kam, ist man wäkrend des Krie- ges einen Schritt weitergegangen, um auch mit Argentinien zu einem ähnlichen deutschen Vertrage zu gelangen. Man wird sich cerbei noch erinnern, daß an diesen Bestrebungen auch die rhein.- zür Cc Dcidenn Westſälischen Getreidevereine lebhaften Anteil genommen haben. Aus den Kreisen derjenigen Firmen u. Fabriken, die sich mit Oel⸗- 3 Saaten und Oelfrüchten beschäftigen, ist ein ähnlicher Wunsch ge⸗ äußert worden. Wie der Vorsitende des Hamburger Getreide- Händlervereins u. a. ausführte, könne es nicht wünschenswert sein, daß in Zulumft Schiedsgerichte für deutsche Frmen in England abgehalten werden. Auf Unparteiligkeit könnten wir in England einstweilen nicht rechnen. Es sei etwas Ummatürliches, daß eine Ware, die in Deutschland gelöscht, in England analysiert und schiedsrichterlich behandelt werde. In die zu gründende Abtei- lung für Oelsaaten und Oefrüchte kann jede Firma eintreten, einerlei ob sie Fabrikant, Händler, Agent oder Malder ist. Man hofie auch, daß die Fabriken, wenn ihre Unterhandlungen in Ber- lin beendet sind, dem Hamburger Vorschlage folgen werden. Ob die Ware direkt oder indirekt gehandelt wird, gehe den Hamburger Verein nichts an. Er interessiere sich nur dafür, daß die Standardproben, die aufgemacht werden müssen, wenn Durch⸗ Schuittsqualität gehandelt wird, mit Sorgfalt aufgemacht werden. Bin weiterer Vorteil liege darin, daß der Deutsche Handelstag auf zwei Gebieten selbständige Gruppen gebildet hat, und zwar das Bankier- und Getreidegewerbe. Daß es dem Hamburger Ver- ein gelingen würde, den Deutschen Handelstag zu veranlassen, daß er Sich auch müt Oelsaaten und Oelfrüchten beschäftige, wie er jetæt schon mit Getreide tut, glaube man wohl in Aussicht stel · leri zu dürfen. Die neue Gruppe soll eine erhebliche Selbständig- keit erhalten; man werde sich damit zu beschäftigen haben, die Uebergangswirtschaft für Oelsaaten und Oelfrüchte zu organisie- ren und die nötigen Verhandlungen bezüglich Frachträuine und Valuta mit dem Reichskommissar für die Uebergangswirtschaft Zzu führen. Auf Anfragen aus der Versammlung teilte der Vor- sitzende mit, daß man versuchen muß, die Einfuhr und den Han- del in Hamburg zu zentralisieren, um ein Gegengewicht gegen die Oelmühien zu schafien. Es handle sich dabei aber nicht um einen Kampi, sondern ein zu bildender Ausschuß soll in Füh⸗ lung treten mit dem Verein deutscher Oelmühlen. Nach längeren Dariegungen wurde sckiließlich mit überwiegender Melirkeit ein Ausschuß gebildet, der die provisorischen Vorarbeiten für die Gründung einer selbständigen Abieihung für Oelsaatei und Oel⸗ früchte leisten soll. Berliner Prodaktenmarlt. Beriin, 2. Noy. Frühmarkt. Um Warenhandel ermittelte Preise.) Die Preise sind gegen gestern unverändert. Berlin, 2. Nov. Die iniide Witterung erleichtert wie vom Land übereimstimmend gemeldet wird, außerordentlich die Feld- arbeiten, die rüstig fortschreiten. Im hiesigen Verkehr blieben die Umsätze beschränkt. Im Handel mit Rü ben machte sich immer noch eine Unsicherkeit bemerlcbar. Die vorher innerhalb der Höchstpreise abgeschlossenen Partien ommen aber prompt Zzur Ablielerung. Das Geschäſt in Heu und Industriehafer ist ruhig. Am Saätenmarkt fehlt das Angebot. Newyorker Warenmarkt. NEWVORK, 1. November. Baumwolle.31. 1. 31. IWelzen hard. 1 A. Zuf. Atl. Hät.] 19900 42000 pr Okt.—.— 000 Wt..2 neue 180./ 196.— im innern.25800 37000 pr Desz.. 900[No. 1 Rothern Erp. n. Engt. G00 28000TerpcScv 45,P 46 44,45 Chulu) 202/. 203.— Exp. u. d. Et. 3000 LerPC(NVork 46.½ 49.— pr Sept.—— NVork lokO 16.15 19.15 Sohmalz WSt 77.27 17.40 pr GKt..———-— pr Nov...18.46 19.08 Taig spœzial 11.7, 4½[Kais oko..—.. pr Dez...13.84/ 19.06 Zuck. 96 Ust.646.—862-64 fehi Spr. pr Jan. 16.65 18.11 10“ko.4½.% Wh. ol.(neu) B50-370 650-690 pr Febr.. 16.59 19.20Caffesf No/..20 333 Kleesam la 1790 17.50 pr März 18 79 19.25 RI0 Dez.26.39 do. la 17.— 17.00 pr April 16.64 19.35/ Kr. 7 Aan.30.51[Elektr. Kupf. 28.— 28— pr Mal. 16.92—.— ürz.47.551 Rohzinn. 41-4%-42 M. Orieansk—.— 16.10ʃ fai.57.70 Petroleum. 280— 280— Getreidefr. LVerpool nom., London nom, Sessemer-Stahl 50. Chicagoer Warenmarkt. CHA00, 1. November.— 11 1. 33 Sbetee 184 14416 1. 31. Weizen Dez. 1627% 180.— Schmalz p 15.47 Sohweine pr Mal.. 131./ 180.— pr. Jan. 15.59 8 Mals Der. 84/ 87./, Pork: bes.. 28.60 26.85lelohte.20 22 pr Jan. 98.0 89.— pr Jan.. 26.17 26.05 sohwer.70.75 Hafer Dez. 53./ 54./ Rippen Schweine⸗ Schmalz: pr. De 2. Zuf. l. West. 145 900 138 900 pr. Nov. 166—.— pe. Jan... 13.92 13.90f dv. Chioag. 48 000 75 000 Londoner Metallmarkt. London, 1. Movember Küpfer: Kassa 124.½ 3 Monate 119.½. Elektrotio per kasse 144/141, per 3 Honate—.— Best-Selekted p. kasse——, ber 3 Hcnate —— Zian per Kassa 160./. per 3 Honate, 181.½, Stei lcko per Kassa 30.½ per 3 Ronate—., Zinx: ber Kassa 52—, Spezial 50.— Leiste Nandelsnachrickten. m. Köln, 2. Nov. Priv.-Tel.) Der„Köln. Volkszig.“ wird unterm 1. Nov. berichtet: In der am 31. Oktober abends in Bochum geführten Verhandlung des Rleinisch-Wesffälischen Zementver⸗ Dands mit den noch ſern stelenden Werken wurde eine Einigung erzielt. Die Beteiligung der bisher dem Rheinisch-Westfälischen Zementverbaud bereits angehörenden Gesellschaften wird um ſast 800 000 Faß erhöht, welche aut diejenigen Werke zu verteilen sind, welche bei der Gründung des Verbandes weniger gut abgekommen Sind, berw/. extra Zugeständnisse nicht erhalten Haben. Das Er- gebnis ist, s0 betont man noch, im Interesse des wesfälischen Zementgewerbes zu begrüßen. c. Von der schweiz. Grenze, 2. No.(Priv.-Tel. 2..) Die Neue Züricher Zig. meldet: Die russische Stidosthahn gibt für 25 Milliouen Rubel Aprozentige Eisenbalinobligationen aus. Ueberseeische Schiffis⸗TVetegramme. Holland-Amerika-Linie Rotterdam. Der am 14. Oktober in Rotterdam abgelahrene Dampfer „Noordam' ist am 31. Olctober in Newyork eingetroffen. Mitseteilt durch die Generalagentur Gundlach& Bärenklau Nachf., Mannheim. Telefon No. 7215. Erlektrische Ventilatoren für Lüftung und Kühlung. BROWN, BOVERISCEA. G. Abteilung Installationen 9068; o 4, 8/9. Fernspr. 662, 980, 2082, 7488. Hlauptniederlage der Osramlampe. 90 90999 „e9 92990%* 8. Seite. Maunheimer Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) 191 Donnerstag, den 2. Nobember! x An der Waſſerkante. Roman von K. v. d. Eider. (Rachdruck verboten.) 0*(Fortſetzung.) Sie ſah etwas blaß und melancholiſch, aber doch wunder⸗ ſchun aus und trug ein prachtoolles, ſchillerndes Kleid, das überall bewundert wurde. Hartwich verſuchte es noch einmal, Herz aufzuſchlie⸗ hen. Er führte ſie umher, machte ſie auf alles aufmerkſam, er geigte ihr dieſes und jenes und redete ſich warm, aber er — 9 Herzen nicht den Widerhall, und ſo ſchwieg er eßlich. 8 Kaſcha hörte auch die Reden des Baumeiſters und des Amtsvorſtehers und ſprach einige freundliche Worte. Sie warf einen Blick hinein in die Säle, die zum Empfang der Kranken bereit ſtanden; aber keine Begeiſterung lohte in ihr auf. Ihr Herg war wie erſtarrt. *** Nur einmal, als Hans Léonhardt ſie begrüßte, leuchtete es in ihren Augen auf. 55 Schweigend fuhren ſie heim. Hartwichs Augen glitten mehrmals forſchend über ihr weißes Antlitz und blieben ſchließ⸗ lich auf dem flimmernden Stoff ihres Seidenkleides haften. Mehr als ſe erſchien ſie ihm heute als ein Schmuckſtück, das man an feſtlichen Tagen zur Schau trägt. Einige Wochen ſpäter kamen die erſten Kranken, Kranke, die der Todesengel ſchon gezeichnet hatte, in deren Augen aber das Licht der Hoffnung noch nicht erloſchen war. Sie ſahen in Hartwich Stähl ihren Herrn und Gott. Der Winter nahte. Die Wogen ſangen ihre uralten Lie⸗ der vom Kommen und Gehen. Die Schiffe lagen im Hafen. Der Strand war leer. Längſt waren die Buden mit Andenken und Badeartikeln abgebrochen, längſt der letzte Strandkorb hereingebracht. Die Möwen flogen ſcharenweiſe ins Land hinein und ließen ſich kreiſchend und flügelſchlagend nieder, daß die Wieſen ausfahen, als blühten tauſende von weißen Lilien darauf. Wie auf Kommando erhoben ſie ſich wieder und flogen weiter landeinwärts.„Kirr, kirr.“ bange zu machen! Untbetter.“ Hinnerk war tief beſchämt. Er nahm ſich vor, künftig nur von Sonnenſchein und ſchönem Wetter zu reden. Wie machte er es nur wieder gut? „Jule,“ hub was iſt—— „Laß mich in Ruh mit Deinem Rätſel. Es gibt ſchon ge⸗ nug Rätſel im Leben, wo unſereiner ſich die Zähne dran aus⸗ in mein Mauſeloch,“ Rinnſteinen. „Es gibt ſchlecht Wetter,“ ſagte Hinnerk.„Die Haff⸗ möwen trékken zu Land.— Frau Doktorn, haben Sie nicht die Unwettervögel geſehen?“ „Ach was,“ fuhr Jule dazwiſchen,„Du phantaſierſt bei kalten Füßen, und überhauht— was geht Dich das Wetter an? Hinnerk ſchwieg verblüfft. Die junze Frau nickte ihm mit melancholiſchem Lächeln zu. Sie ſah ſehr blaß aus. Als ſie verſchwunden war, fuhr Jule von neuem auf ihren alten Freund los: „Wie kommſt Du alter Toffel bloß dazu, meine Frau Die hat doch ſchon ſo'ine Angſt vor dem knabbert.“ „Dann will ich man heimgehen knurrte Hinnerk, und lanoſam zog er ſich zurück. „Und'n Unwetter gibt es doch.“ Zu ſeinem eigenen Leidweſen traf ſeine ein. Tagelang berrſchte ein kurchthares Metter. Immer dunkler und drohender ſtieg es im Weſten auf. Die mächtigen Walken⸗ leiher gebaren neue Wöſkenungetüme mit Drachenköyfen und Bärentatzen. Ha, wie ſie wuchſen. 0 es von Weſten her. Als wollte das Meer das Meer ver⸗ nichten. Auf den Straßen ſtand dos Waſſer in allen Pfützen und Die kahlen Büume kingen voller Tropfen, und die Fenſterſcheihen waren hetränt. der Sturm, und obeleich der Ofen vor Hitze buſlerte, ſaß Kaſcha in einem Winkel des Sofas in eine Decke gehüllt und fror. Niemals in ihrem Leben hatte ſie ſich ſo elend gefühlt. Sie war nicht krank, aber unendlich ſchlaff. Ihr fehſte jede Luſt zum Leben, und das Wetter begünſtigte dieſen Zuſtand. 6905 einem ſolchen grautrüben Tage kam Hens Leonhardt zu ihr. Es war niemand vorn. der ihn hatte kommen hören. So trat er ſofort nach dem Anklopfen hinein. Im Schornſtein Er kam allein und ſah leidend aus. Dandels⸗Hochſchule Mannheim. Preitag, den 3. November beginnen folgende Vorleſungen und Uebungen: Stunde Dozent Thema Gebäube Saal ee cesebre 1 Weenere, Kd Kobtbeyn Warenrechnen 4 61 2 2 epv ar echn —9 Erdel Einführung in die Rechtsordnung A 4, 1 8 10—/11] Kohlhepp Handelsſchülweſen 4K 1 2 nachi. —5 Leberer Allgemeine Volkswirtſchaftslehre A 4, 1 2 abends —8 Erdel Geſellſchaftsrecht A 1, 2 10 —8 Gothein[ Urproduktion 4 4, 1 2 —8 2 in die Buchhaltung 44 4, 1 3 —0% Kohlhepp] Uebungen in der Buchhältung für Anfänger A 4, 1 8 Samstag, den 4. November beginnen folgende Vorleſungen und Uebungen: vorm. 83½11[Kohlheppf Katecheſe, Hoſpitieren, UnterrichtA4, 1 2 —1¹ Lheezen Afrika mit beſonderer Rückſicht auf Weltwirtſchaft unb eurö⸗ päiſche Koloniſation A 1, 2 16 Die Gebühren für Gelegenheit zu geben, vor ihrer Anmeldun zu lernen, iſt die Teilnahme an der erſten Mannheim, den 1. November 1916. tunde ohne Der Rektor: Profeſſor Dr. Nickliſch. oſpitanten und Hörer betragen 3 Mark für eine wöchentlich einſtündige Vorkefüng über das 5 Semeſter. Um den Beſuchern ie Vorleſungen und Kurſe kennen intrittskarte geſtattet St9096 interessengemeinschaft RheinischeCreditba Pfalzische Bank , eee e Gegrundet 1870 Axtienkapital Mk. 95,000,000 Reseen Mk. 18.500,000. Depositenkassen: Gontardplatz 8, Schimperstasse 2. Reserveg Mk, 40,800,000. Zwoigniederlassungen: V Pfüasche Fillae Pfälzischen Bank, Mannheſch. D 4 No. 9/10 hebungen sind quittungsstempelfrei. von Wechseln, Schecks, Kreditbriefen; Wlesraphisens Aüssahlungen nach alle und der überseeischen Länder; von gen kür alle in- un von Eins- und Dividendenscheinen; Geldsorten; Aufbewahrung und Verwaltung(einschl. Verlos von Wertpapieren sowie Aufbewahrung von anderen Kürsverlust im Falle der Auslosung; tverschluss der Mieter. Die Verwahrung erfol konstrulerten Gewölben Aktienkapftal Mk. 50,000,000 annhelm 1 3 No. 16. Süddeutsche Bank, Abtellung der Eröftuung von laufenden Rechnungen mit und ohne Kredit⸗ gewührung; Eröffnung von provisionsfreien Scheckrechnungen, Annahme von Spargeldern mit und ohne Kündiguns; die Ab⸗ Einsug von Wechseln auf das In- und Ausland; Ausstéllung brielliche und u Srösseren Blätzen Buropas An- und Verkaut sowie Beleihung con Wertpanlerenz Aunahme usländischen Börsen; FBinlösung mwechseluns von ausländischen ugskontrolle) Ertgegen⸗ Sümden und Dohumentenz Versicherung von Wertpaptéren gegen Vermietung von eisernen Schraukfächern(Safes) zur Aufbewahr⸗ —K. Weripapieren und anderen Wertgegenständen 191 in den nach den neuesten Erkahrungen er Bank unter deren gesetzlicher Hält⸗ er an,„ich will Dir ein Rätſel aufgeben: Prophezeiung Wie ein wildes Brüllen heulte Da ſtand K hinein. Als ſie ihn erblickte, haft angezogen. Die halboffene Matinee, die ſie hatte, war zerriſſen. Das Haar war tief im Mocte aff Spange loſe feſtgehalten. Sie trug ausgetretene Trotzdem ſah ſie bezaubernd ſchön aus. Sie hielt Hans Leonhardt die Muſchel hin ren als fuͤrchtete ſie, den Jauber, der darin ſchlief, zu ſtöre chen Sie! Es „Ja, es ſingt darin. In jeder Muſchel ſingt es. die Seele des Tieres, die darin gelebt hat.“ „Ich lebe auch in einer Muſchel,“ ſagte ſie mit u 9 lichein Blick,„und ich muß darin wobnen, ſolamn ahh Aber menn ich geſtorben bin, werden Sie hier ſtehenn chen. Dann werden Sie meine Seele ſingen Söregn 10 „Sprechen Sie nicht ſo, Ka 2 men, um Abſchied zu nehmen.“ „Abſchied?“ Es klang wie eine Klage.* „Ja, Abſchied. Die dunklen Tage haben begahen halte ich es hier nicht länger aus. 9 heit: wenn die Winterſtürme kommen, muß ich r ſingt darin.“ zieht es mich nach dem Süden.“ „Ich wollte, ich könnte mit!“ Einen Augenblick flammte es in ihm auf. eſie beim Wort faßte und mit ſich nähme, weit, hier? Er war reich und unabhängig. Doch dieſet Gedanke verſank wie ein Blitz. nor einem Viertelſahr noch wäre es möglich gewe Ein weicher Ausdruck trat in ſeine 40 hatte ſei in der letzten Zeit abſichtlich oon der 16 0 erngehalten. Was war der Grund? Seine 16)% es zu ſpüt. Frau hatte ihm unter ſchelmiſchem Gekicher ein paar 0 geflüſtert, leiſe, leichte Scherzworte; Worte ernſt gemacht. Von dieſem Au denblick an war Während ihr Anblick fonſt aue Wünſche in ſeinem Hü, fachte, hielt er ſie jetzt im Bann. Kaſcha ſaß ihm gegenüber, au Gortſetung folgt.) Todesanzeige. Philip geb. Philipp der Kapelle des alten Friedhofs aus statt. Sert Bescnderer Angenge. Heute früh entschlief sauft nach kurzem schweren Leiden unsere unersetzliche Frau und Mutter pine Herbig Heidelberg, Ingrimstrassé 9, den 2. November 1916 In tiefer Trauer: Josef Herbig Walter Herbig Die Béerdigung findet Samstag nachmittag ½ Uhr von 90² 0 Empfehle prima Sänse, Mahnen, Suppenhünner (Gänſe per Pfb... 3,50 M Behr, R 6, 19. 298 SchwacheAugen Werden nach dem Ge⸗ brauch d. Tyrol. Enzian⸗ Branntweins sehr ge⸗ stärkt. Derselbe ist zugl. haarstäürkendes Kopf- u. antiseptisches Mund⸗- Wasser. Gebr. Auw.grat. Glas ME. 1,76 u. 2,78. Kp. Destillat v. Enzian⸗ Wurzeln u. ⸗blüten. 1 Kurtürsten⸗Drogerie ITn. v. Bichstedt, N4, 13/14. Kunststr. Kurkürstenhaus. aſcha mitten im Zimmer, rühren ſchlank. Sie hielt eine große Muſchel an ihr Ohr errötete ſie leicht. Sie war ſcha,“ bat er.„Ich Es iſt meine ſgelöſt, ein echtes und hen I 1 durch, 6 und flüſe — be99% 72 eiſen. 1 900 W0 Pl Vot ki ſen, 4 hete, 9000 Wor —— E aber ihn ihm Kaſchg — inosch, 05 0 180 Zug, 16, 76 0 Lehraucilt, 8 1 Speiseaim 1 Gedens, 6 Stähle, 1 biwan, fernefg, 1 gr. Auszug 0 1 Pertte sowie 1 ZurUe Mahagoni 150* 1 00 nk, Kenp Webg dreit. 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