10%0 0 0 0 * 0 ſheinen N 0 W1 0 * 16 4 Wb 4 60 4 1 1 . 1 ü Rarl für e ktho bon 0* ſale er beherrſcht die polniſche Sprac e 9 Sratkerpt A Mittwoch, 8. November. Ma nuh Idend 3 R r Dr. SSS Ir oos. u. BVerla 5 Kcen Saggbrnke e, B. A.. B. alle in Mann 025 Generalanzeiger Mannheim. — Geſchäftst Porſces—9 2917 Tudwigshafen a. Rij. Fernſpr.: e 218, 7569 Puäer. Badi chedeue Machtichlen Wochentſ öchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltaeſchehen im Bilde Rnzeigenpreis: Die Iſpalt Kofeneizeile 40 Pfg. Rellame⸗ 5 9 7 20 Knna meſcklug: klknagblatt—3 89 3 Abendbiatt nachm 3 Uhr Für nzelgen en beſtimmnien Tagen, Stellen u Kusgabe wird keine Verantwortung über Be*++ n annheim u Umg monatl. m..40 einſchl. B.„Durch die Poſt ſen vierteli R. 4 62—91 P. zuſtellungsgebühr. Bei der iabged...90. Eingel⸗.5 Pfg. jn Kupkertiefdruck⸗Ausführung. — Polens neuer K 4 Erzherzog Karl Stefan. errelc 0 haben wir bereits erwähnt, daß man den von Pohiſen heſſen Karl Stefan als künftigen König Keen Biäſe Mmahnt ſchik ſch vu eftlgen erhalten— Meldung: 0. 0l Berlin, 8. November.(Von unſerem Berliner Büro.) keran niſchen Kreiſen erhält ſich das Gerücht, daß in der Tat gedacht werde, dem Erzherzog Karl Stefan— nicht I Pieſan, wie anfänglich irrtümlich berichtet worden arl 80 en künftigen polniſchen Thron anzubieten. Erzherzog 40—— iſt ein jüngerer Bruder des Erzherzogs Friedrich, enkel Oberbefehlshabers der k. u. k. Truppen, ein ſumit es Erzherzogs Karl, des Siegers von Aſpern und Er. 3 naher Neffe des alten Kaiſers. Dem Polentum ſteht in Galt Karl Stefan ſeit langen Jahren nahe. Er hält 5 Hof. Er iſt dort beſitzlich und hat zwei ſeiner andere an Polen verheiratet, eine an einen Radzivill, die 80 an den Prinzen Olgerd Czartorzski, denſelben, der hresftiſt in einer vielbemertten Broſchüre die Polen zu erſtändigung mit Deutſchland aufforderte. Die Polen in dieſen Kreiſen auch ſchon weiter über die Pläne N uſtigen Herrſcherhauſes hinauszugreifen. Erzherzog an hat einen Sohn, einen 26ſährigen Reiterofflzier, 10 hat man als Braut die 16jährige bisher noch ch gebliebene Tochter des Zaren Ferdinand ulgarien auserſehen. Die Männer, die dieſe x5 K 0 erwägen, meinen: Auf die Art würde das zutünftige 1 löngrecch bundeken Polen, von der Türkel abgeſehen, mit allen Ver⸗ ſt0 Von Deutſchland würde es ſozuſagen die„Statur“, Mulgaralthe Fundamentierung, von Oeſterreich⸗Ungarn und Sobunen die Donaſtle bezlehen. Denn der Zweig der Ungurger, dem König Jerdinand entſtammt, iſt betanntlich in Mügarn anſäſſig. Auch König Ferdinand war, bevor ihn die ſche Werbung erreichte, ungariſcher Staatsangehörlger. * . fügen noch fol gende Mitteilungen über den wahr⸗ en König von Polen hinzu: Erzherzog Karl 9 ſber her Septemiber 1860 gebören, iſt k. u. k. Admiral, dn. ſchdeu Infanterie⸗Reglments Nt. 8, a la ſuite der Kaiſer⸗ Untuneſchen Marine, beſitzt das Goldene Bließ, den Groß⸗ Lacl Steſa Militärordens und den Schwarzen Abler⸗Orden. hereſe an 6— 28. Februar 1886 mit Ergherzogin Marie Am eſterreich 8 am 18. September 1862) die ihm ſechs Kinder ſchenkte: 13 Ween Gleonore Marle Immaculgta(1886), ſeit Mählt üit Alfons v. Kloß, k, u. k. Linienſchiffsleutnant ver⸗ Wo e mee Saesc) dermähtt feit 1909 mit Hierony⸗ E giwill. küetie öbergog Karl Albrecht(1888) Oberleutnant bet der Ar⸗ E Mmähhperdogin Mechtildis Maria Chriſtina(309) ſeit 1013 Seoen mir Alexander Olgerd Prinz Czartoryokl. Wuitart 66893). 0 61896). MeeichStefan ſe der Bruder des Generaltſiguse der Iir Brubch⸗mngart chen Armee, des Erzherzogs Friedrich, he, deer, der Köfigin⸗Mutter von Stamien Warte Ehri⸗ mahlin Erzherzogs Eugen und der Maria Karolina, der t beſ 8 des Erzherzogs Ralner. Karl Stefan war lange erſteder Maritte und hat ſich in Pola beſonderer Pelebt, Men KBat, Man liebte ihn, weil er mit konsillantein, Keund, es t len doch die Energie und draufgängeriſche Schneid arl Such figiers verband. , Stefaus Wohnſitz iſt das Schloß Saybuſch, bei chh weftch von—3* Mamdglaeh ſind ſeine Be⸗ chlohne ſc der polniſchen Nation. Seine beiden Schwie⸗ lachte ind Polen und gehören den erſten polniſchen Ge⸗ e gleichſam als A0 erſprache, ſeine umfangreichen Beſthungen, die in eel Reulten;, haben ihn in 4 engſte Fühlung mit Land Vert d. gebracht. Gerade die Polen legen ungeheuer ſollen arauf, daß jemand, zu dem ſie, Vertrauen gewin⸗ Kieſan in ihre Sprache gelqufig 9—99* Oft war Karl akau zu Gaſte, 0 oft ſogar, baß ihn dort jedes und grüßte. Dazu komimt, daß Karl Stefan un Leſchſte aus dem Hauſe Habeburg ſt und ſeilten 5 Selnuc nutbringend zu verwenden und auszugeben er Kevdit offene, freigebige Hand hat ſich unter Polens wrl S kerung hingebende Dankbarkelt geſichert. . innende tefan iſt zußerlich von ſchlanker, imponierender, ode Geſtatt. Sein fympathiſches Geſicht machen ſi e Augen und ein grauer, geſtutzter Schnurrbart ch. Wle Karl Stefan großes Haus hieit, ſo war die bei ſeiner Staatwerdung Pate ſtanden, eng — Das neue Königreic polen 5== ◻ g̃, urd bib0 ——— ieeeeeee Witold See bei dem Fürſten Andreas Lubomirski, bei dem Bürgermeiſter von Krakau Exzellenz Leo, bei dem Delegierten der k. u. k. Statthalterel von Galizien, bei von Feborowicz, mit dem Generalmaſor Baron Diller, und vielen anderen mehr verknüpft Karl Steſan treue Freundſchaft. Sein Schloß ſah ſchon Tage echten Polenglanzes. Es liegt in den Waldkarpathen und iſt in ein großes Waldgut. Was Karl 5 auf dem Gebiete der Wohltätig⸗ keit und Kriegsfürſorge ſchon geleiſtet hat, das iſt nicht 10 einem Atemzuge aufzuzählen. Nur das ſei noch erwähnt, daß er den geſamten Sanitätsdienſt der polniſchen Legion zu tragen übernommen hat und dieſes Amt in einer Weiſe ver⸗ ſaſſe die ihm keine finanziellen Opfer zu hoch erſcheinen aſſen. 5 Die Wiederaufrichtun! des Königre'chs Polen. Von Geh. Regierungsrat Prof. Dr. Theodor Schiemann. Die Erklärung des ſelbſtändigen, konſtitutionellen König⸗ reichs Polen hat eine politiſche Tatſache ins Leben gerufen, die nicht rücgangg gemacht werden kann und deren Beſtand unter dem Schutz unſerer Waffen ſteht. Das Königreich Polen beſteht de iure bereits vom 5. November dieſes Jahre an, und an ſeine Organiſation wird ſofort ge⸗ ſchritten werden, in einmütigem Zuſammenwirken der Okku⸗ pationsorgane und. der Polen, die durch einen proviſoriſchen Staatsrat mit einem daran geknüpften Militärdepartement vertreten werden, um die Grundlagen für die künftige Ver⸗ faſſung und für die Organiſation der polniſchen Wehrkraft zu ſchaffen. Die Polen wünſchen, daß bis zum Friedensſchluß ein Regent mit voller Regierungsgewalt als ſtellpertretende Spitze des neuen Königreichs fungſert und alle Wahrſchein⸗ lichkeit ſpricht dafür, daß dieſe Stellung den bewährten Hän⸗ den des Generals von Beſeler anvertraut wird. Der Friedensſchluß erſt wird dem Lande den König und das In⸗ trafttreten ſeiner Verfaſſung ſowie endgiltig feſtgeſtellte Grenzen bringen. Es iſt ein Akt größten Vertrauens, der mit dem Mani⸗ feſt politiſche Wirklichkeit geworden ſt, daß nicht jehermann in Beutſchland ihn billige, lüßt ſich nicht beſtreiten. Voraus⸗ ſetzung bleſes Vertrauens iſt, daß die Bürger des Königreichs Polen auf ſede Agitation in unſere Grenzen hinein ehrlich bersichten. Der Kommentar mit dem die N. A. Z. das Mani⸗ feſt begleitet, weiſt nachdrücklich darauf bin. daß wir, um un⸗ ſerer eigenen Zukunft willen, Polen nicht an Rußland zu⸗ rückfallen laſſen dürfen. Wir haben den Hrieg nicht geflührt, um Poſen zu befreien, aber wir baben ihn ſo gefſihrt, daß wir Polen befreien konnten und hahen es nicht annektlext, ſondern tatſüchlich befreit, und wir koffen und alonben, für immer befreit. Iſt für die Volen Freibeit und Seſhſtündigkeit Selbſt⸗ aweck, ſo iſt für uns Poſen als wehrnakter Rerbändeter der Mittelmächte zueleich ein Boſtwerk umkerer hiober meitt ge⸗ fährpsten Itarenzen. An der Emtwictung Palens eu Macht Und Mabfftand und zum hnauch aller, Giſter abendlän⸗ hiſcher Kuftur ſind mir faſt ehenſo intereſſiert mie dis Polen ſeſüt. Das iſt ein Gawinn, den uns die ruhmreiche Sie ges⸗ Gaſte. O ſeloft 0 e, oft bei den erſten Adelsgeſchlechtern Polens zu ſo bei Graf Ladislaus Tarnowoli, bei dem Fürſten lauſbahn unſerer unübertrefflichen Truppen im Oſten ge⸗ eeen, bracht—5 den weiteren Gewinn, der Deutſchland direkt zugute kommen ſoll, erwarten wir in vollet Den Polen in unſeren Provinzen, die ſich in dieſem Kriege bewährt haben, ganz wie die aus unſeren alten Povinzen ſtammenden Soldaten, werden wir in nationaler Hinſicht ohne Peime Zugeſtändniſſe machen. Ich denke, daß wir ihnen den rimärunterricht in ihrer Mutterſprache und ebenſo den Re⸗ ligionsunterricht werden Überlaſſen können. Vielleicht könnte man auch ſo weit gehen, dieſe Freiheit auf die Privatſchulen auszudehnen, wenn prinzipiell daran feſtgehalten wird, daß alle Prüfungen an den deutſchen Lehranſtalten, die ſtaatliche Rechte zu vergeben haben, ſtattfinden müſſen. Wir haben keinerlel Vorteil davon zu erwarten, daß wir unſeren Polen deutſcher Staatsangehörigteit den Gebrauch ihrer Mutter⸗ ſprache verkümmern, auch keine Freude an der Fortdauer na⸗ onalen Haders. Verhindern müſſen und werden wir pol⸗ niſche Propaganda auf——0 des Deutſchtums, das iſt ſelbſt⸗ verſtändlich und ſollten unſere Polen einſeßen. Dieſenigen von ihnen, die das nicht einſehen oder nicht einſehen wollen, finden in Zukunft im Königreich Polen eine offene Bahn, ihre Fähig⸗ keiten dem Aufbau des neuen Königreiches zu widmen. Es fetelt bort ur Heit an geſchulten Beamten jeder Art, an Land⸗ wirten, die Erfahrun⸗ und Kayftal mitzubringen haben, an Kaufleuten, Induſtriellen und Technikern. Für ſie alle er⸗ öffnet ſich ein weites Tätigkeltsfeld, und es wird in der Natur der Dinge liegen, daß dabei Polen u. Weſtpreußen, die ſich im Königreich naturaliſieren laſſen wollen, leicht ein lohnendes Unterkommen finden können. Darüber wäre noch viel zu ſagen. An Miderſpruch wird es nicht fehlen, aber der Weg, der hier gewieſen wird, iſt wohl der natürlichſte und für beide, Polen wie Deutſche, der gefündeſte und zweckmäßigſte. Eumma Summarum, wir bringen dem Köntzreich Polen aufrichtigen guten Willen entgegen und rechnen darauf, daß die unseheueren Opfer, die wir„ebracht baben, richtig gewür⸗ diat und von Polen durch treue Mitarbeit an den Geſamtinte, reſſen der Miſtelmächte beanwortet werden. Die Zutunf Polens hängt ab von entſchloſſenem Feſthalten an der einma“ eingeſchlagenen Bahn. Zunüchſt hat es alle Kraft am Ausba⸗ des eigenen Hauſes, ſo wie es ihm übergeben wird, zu ſeher Sb eine ſpktere Eniwicklung im Oſten einen Rückgewinn eh⸗ mals whimecher Gebſete Heſtaftet muß die Zeit und wird d' Entwichlung zeioen, daß das + Europa und das in ſe nem Mieſen aflatiſche Rußland nehmen wird. Novus reru nascitur ordol Polniſche Gelöbniſſe. E Berlin, 8. Noobr.(Von unſerm Belliner Bürg Aus Poſen wird gemeldet: Die Krais des Fürſten Dru“ Kubeckl ſchreibt: Polen iſt und kann nicht mehr nicht ſei⸗ In bleſer neuen Asra eröfknen ſich für uns aber auch neu Pflichten. Von einer Politik der Verneinung, des Pro leſtierens beſchreiten wir hier das Gebiet der poſitiven Politik, der Politik der Tat. Wir müſſen wit dem Realismus der Natſachen rechnen Wir müſſen um die Freundſchaft derſenigen buhlen, welche uns Polen mieder geſchaffen haben. Wir müſſen ihnen Ga⸗ rantien bieten, daß ſie auf uns rechnen können. Der hochher⸗ zise Mnarch auf dem Throne Deutſchlands muß in uns tre und ſichere Bürger haben. Mannheimer Seueral⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Qnittag⸗ Ausgabe) Mittwoch, den 8. November 19 Der bulgariſche Bericht. Sofia, 8. Nov.(WTB. Nichlamtlich.) Amllicher Be⸗ richt des Generalſtabs vom 7. November. Mazedoniſche Front Die Lage iſt un verändert. Im Cernabogen lebhafte Artillerietäligkeit. Das übliche ſchwache beiderſeitige Artil⸗ leriefeuer und Plänkeleien zwiſchen Wachabteilungen. Feind⸗ liche Flieger entfalteten lebhafte aber wirkungsloſe Tätigkeit hinter unſerer Front. Kumäniſche Front. Längs der Donau ſtellenweiſe Artillerie⸗ und Inſanterie⸗ ſeuer. Wir haben mehrere Boote unterhalb der Inſel Golem Aalaba durch Jeuer zerſtört. In der Dobrudſcha unbedeutende Zuſammenſtöße zwiſchen Aufklärungs⸗ und Wachabteilungen. An der Küſte des Schwarzen Meeres Ruhe. In Kon⸗ ſtanza haben die beiden letzten Beſchießzungen durch die euſſiſche Flotte am 2. und 4. November großen Schaden angerichtet. Ein holländiſcher General über die Kriegslage am Balkan. In Het Vaderland ſchreibt der ehemalige hollän⸗ diſche Kriegsminiſter General a. D. H. P. Staal über die gegenwärtige Kriegslage und das Auftreten des Generals b. Falkenhayn auf dem rumäniſchen Kriegsſchauplatz. Im Jahre 1888 hatte er Gelegenheit, den neuen Heerführer auf dem neuen Kriegsſchauplatz als Militärattaché in Paris ken⸗ nen zu lernen, und ſchon damals empfing er den Eindruck, daß Falkenhayn ſeine taktiſche und ſtrategiſche Begab⸗ ung mehr in einem Bewgungskriege als in einem Stellungs⸗ kriege werde entfalten können. Nach den bisherigen Erfolgen in Rumänien zu ſchließen, werde der Vierverband davon noch weitere Beweiſe empfangen. Sein Probehieb auf dem neuen Kampfplatz habe ſich als ein Meiſterſtreich erwieſen und ewrde dem Kriege möglicherweiſe eine Wendung geben, die auf den Gang der Ereigniſſe großen Einfluß haben könne. Unzweifelhaft hätten die Mittelmächte auch hier aus den Feh⸗ lern ihrer Feinde Nutzen ziehen können, denn es müſſe ohne Voreingenommenheit betont werden, daß die Verbands⸗ mächte, was militäriſch⸗ſtrategiſche Vorausſicht anbelange, ſchlecht beraten ſeien. Wohl ſei die Zeit zur Vorberei⸗ tung eines großzügigen Kriegsplanes lang genug geweſen, und doch ſeien die Rumänen nicht auf dem Poſten geweſen, an dem ihnen allein der Erfolg gewinkt hätte:„Anſlatt daß das überraſchende Vorgehen ganjz auf ihrer Seite war und blieb, kam es gleich in den erſten Tagen an die Mittelmächte, die in dieſer Hinſicht ſtets bewieſen, daß ſie die Kunſt des Kriegführens meiſterlich verſtehen.“ Es ſei ſtets ein Nachteil für die Heer der Verbandsmächte, daß die Einheit des Willens und der Führung bei ihnen ſo ſchwer zu erreichen ſei; man ſei wohl verbündet, aber jeder habe ſeine eigenen Wünſche und jeder trachte vor allem danach, ſeinen eigenen Vorteile und ſeine eigenen Anliegen zu wahren: Nicht allein, daß dadurch der Krieg für ſie nur Stückwerk wird, daß nirgend ein entſcheidendes Ergebnis erzielt wird, ſo daß zum Schluß jeder in ſeinen eigenen Erwartungen enttäuſcht wird, nein — es entſteht dadurch auch Erbitterung und damit natürlich eine Schwächung der allgemeinen Schlagkraft. Man frage nur einen Ruſſen oder einen Franzoſen oder einen Engländer oder einen Italiener, ob er mit ſeinen Bundesgenoſſen zufrie⸗ den iſt, und man wird erſahren, daß ihnen das Heer oder die Flotte des einen oder des andern nicht genug leiſte. Natür⸗ lich werden ſolche Aeußerungen ſo viel wie möglich unterdrückt, aber es kommt trotzdem genug ans Tageslicht, um erkennen zu können, daß unter den Verbandsmächten nicht alles zum Beften ſteht. So ſei es auch mit Rumänien.—— zum allgemeinen Vorteil des Verbandes beizutragen, verfolge es ſeine eigenen Kriegsziele, um die ſiebenbürgiſche Beute zu er⸗ halten, die es nun wahrſcheinlich nicht erhalten werde, da es die politiſche Strategie der militäriſchen vorgezogen habe. Bedenke man, daß Rumänien Gelegenheit gehabt hätte, den Mittelmächten einen Nackenſchlag beizubringen, wenn es zur Verſtärkung oder zur Verlängerung des ruſ⸗ ſiſchen Flügels beigetragen hätte, oder aber in Verbindung mit den Ruſſen und den Truppen Sarrails in Salonik einen Vormarſch auf dem Balkan in der Richtung auf Konftan⸗ tinopel oder Sofia vollzogen hätte, ſo begreife man, wie ſich die Dinge zum Vorteil der Mittelmächte verſchoben hätten. Denn der anfängliche Erfolg in Siebenbürgen drohe für die Rumänen in eine Niederlage umzuſchlagen, und die Folge davon könne die Vernichtung des linken ruſſiſchen Flügels ſein. So wie die Sachen ſtünden, müſſe alſo Rumäniens Anſchluß eher als Nachteil denn als Vorteil für die Verbands⸗ mächte gebucht werden. Die Mittelmächte ſtünden heute beſſer da als vor ein oder zwei Mona⸗ ten; der ruſſiſche Vormarſch habe auf dem ſüdlichen Teil der Nordfront in der letzten Zeit keine Fortſchritte gemacht, und es habe nach allem den Anſchein, daß die Schlagkraft von dieſer Seite erſchöpft ſei, ſo daß man mit Spannung er⸗ warte, welchen Erfolg die Zurücktreibung der Rimnänen auf den ruſſiſchen Vormarſch haben werde. Ferner ſei je länger deſto weniger Ausſicht für eine kräftige Zuſammenwirkung der Verbündeten bei Salonik mit den Truppen in der Do⸗ brudſcha, und die Mittelmächte würden bald einſehen, von wie großer Wichtigkeit es für ſie ſei, daß Mackenſen ein Vorrücken der Verbandstruppen aufzuhalten vermocht habe. Natürlich ſei die Preſſe der Verbandsmächte ſehr zuverſicht⸗ lich, und das ſei ihr Recht und ihre Pflicht, aber ſie käme doch auch zu der Erkenntnis, daß vieles anders ſein könnte, wenn die Leitung beſſer wäre und die Führer geſchickter zugriffen, und zwar nicht nur auf einem beſtimmten Punkt, ſondern auf allen Seiten. UBnd darin liege allerdings zugleich das daß dieſe Bedingungen bis jetzt nicht erfüllt * Berlin, 8. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Stockholm wird gemeldet! Der rumäniſche Kriegsmimiſter gibt offiziell bekannt, daß es notwendig geweſen ſei, eine Reihe vumäniſcher Offiziere wegen feigen Ver⸗ galtens vor dem Feind aus den Liſten der Armee zu ſtreichen. Eine Reihe Offiziere höheren Ranges hätten den ihnen anvertrauten Aufgaben unfähig gegenüber geſtanden und offen Feigheit bekundet. Es wird dann ein General ge⸗ nannt und zwei Majore, die degradiert worden ſind. Be⸗ kanntmachungen weiterer Namen ſollen folgen. Konſtantinopel, 7. Nov.(WTB. Die. Blätter veröffentlchen den Wortlaut ————— Nichtamtlich.) der——— das erbeutete Maſchinengewehr wieder ab. des Berges Lanuntelu erſtürmten unſere Truppen eine Reihe von die zwiſchen dem König der Bulgaren und dem Sul⸗ tan anläßlich der Siege in der Dobrudſcha gewech⸗ ſelt wurden. Der König beglückwünſchte den Sultan auch zu der glänzenden Teilnahme von türkiſchen Truppen an den dortigen Operationen, wofür der Sultan den wärmſten Dank und die herzlichſten Wünſche für den König und die bul⸗ gariſche Armee ausſpricht. Ferner veröffentlichen die Blätter die Telegramme, die anläßlich der Vollendung des zweiten Kriegsjahres der Tür⸗ kei zwiſchen den Armee⸗Oberkommandanten Erzherzog Fried⸗ rich, Generalfeldmarſchall von Hindenburg und dem Oberbefehlshaber der bulgariſchen Armee Jekow einerſeits und dem Vizegeneraliſſimus Enver Paſcha andererſeits ge⸗ wechſelt wurden. Griecheuland. Eine Unterredung mit veniſelos. London, 7. Nov.(WrB. Nichtamtlich.) Die Times meldet aus Athen: Die Zeitung Eleutheros Typos veröffent⸗ licht eine Unterredung mit Veniſelos, in der dieſer die Ge⸗ rüchte, er beabſichtige, auf Athen loszumarſchieren, als eine ungeheuerliche Erfindung derjenigen bezeichnet, die den Streit mit dem König für ihre eigenen Zwecke ausbeuten wollen, und ſagt: Wir haben den Thron kritiſiert, als er das Abkommen zwiſchen Thron und Volk verletzte. Obwohl ein Macht⸗ mißbrauch getrieben wurde, haben wir uns nicht gegen Per⸗ ſonen oder Einrichtungen gewandt. Wir verlangen nicht einmal eine Einſchränkung der königlichen Privilegien, ſon⸗ dern nur eine genaue Feſtſetzung der Rechte und Pflichten des Königs für die Zeit nach dem Kriege, wenn wir die Bul⸗ garen vom griechiſchen Boden vertrieben haben und den Ver⸗ pflichtungen Serbien gegenüber nachgekommen ſind und damit den Makel, der an unſerer Geſchichte haftet, ausgelöſcht haben. Wenn das Parlament zuſammentritt, muß es die Pflichten und Rechte des Thrones deutlich feſtſetzen und es unmöglich machen, daß Männer, wie Streit, behaupten, der König habe das Recht, die Miniſterien ans ſeinen Günſtlingen zuſammen⸗ zuſtellen, ohne den Willen des Volkes zu berückſichtigen. Wenn wir Erfolge haben und unſere Politik dadurch gerechtfertigt wird, wird der König einſehen, wie verkehrt er gehandelt hax, als er die Verfaſſung verlette. Auf die Frage, ob der König beabſichtige, die alte im Mai 1915 gewählte Kammer wieder einzuberufen, antwortete Veniſelos, dies ſei nicht unwahrſcheinlich, da man dadurch Wahlen aus dem Wege gehen würde. Alle Bezirke, die ihre Sympathie für die nationale Bewegung deutlich kundgetan hätten, und alle Kolonien, die ſie ſo ſehr unterſtützten, müßten im neuen Parlament entſprechend vertreten ſein. Zum Schluß ſprach Veniſelos ſeine Zufriedenheit darüber aus, daß die Alliierten ſeine Regierung durch ihr Verhalten anerkannt hätten, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die vollſtändige Anerkennung folgen werde. Der Wiener BGericht. Wien, 7. Nov.(WB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. heeresſront des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl Im Abſchnitk des Vörös⸗Torony(Roten⸗Turm⸗) Paſſes wurde der Feind durch umfaſſeuden Angriff von den Höhen nördlich von Spini verkrieben wobei er 10 Offiziere und 1000 Mann an Gefangenen zurückließ. Nordweftlich von Campolung ſchlug eine unſerer bewährlen Gebirgsbrigaden ſechs rumäniſche Stürme ab. Südlich von Kraſzun wurde dem Feind eine Höhe eutriſſen. Bei Tölgges haben die Ruſſen uuſere Front im Grenz⸗ gebirge in mehrtägigen zähen Kämpfen um einige Kilomeier zurückgedrängt. Der Berg Bedul öſtlich von Kirlibaba wurde vor dem Maſſenfeuer der ruſſiſchen Arkillerie wieder geräumt. heeresfront des Generalſe:oͤmarſchalls Prinz Leopolò von Bayern. Bei den öſterreichiſch-ungariſchen Streitkräften keine be⸗ ſonderen Ereigniſſe. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Im Wippach-Tal und auf dem Karſt kam es geſtern zu keinen größeren Kämpſen. die Lage iſt underändert. Die Jtaliener verhielten ſich ruhig. Ihr graß angelegter Angriff der erſten Novembertage iſt mißlungen. Südöſtlicher Kriegsſchauplatz. Nichls Neues. Der ſtellverlretende Chef des Generalſtabs: von Höſer, Jeldmarſchalleutnant. Kuſſiſcher Bericht vom 6. November. Weſtfrouln In der Gegend öſtlich des Dorſes Lipniea Dolna und weſtlich des Dorfes Slaventin unternahm der Feind wiederholte Vorſtöße, um ſich der von uns beſetzten beherrſchenden Höhen zu be⸗ mächtigen. Alle Verſuche des Feindes wurden durch unſer heftiges Gewehr⸗ und Geſchützfeuer zurückgewieſen. Der Kampf dauert fort. In den Waldkarpathen griff der Feind dreimal in der Gegend der Höhe 6781(), 10 Werſt ſüdlich des Previ⸗(2) Berges an. Aber ſeine wiederholten Angriffe hatten keinerlei Erfolg. Er wurde jedes⸗ mal durch uuſer Feuer zurückgeſchlagen. In der Gegend von Kirli⸗ baba griff der Feind das Lager eines unſerer jungen, aber tapferen Regimenter 3½ Werſt öſtlich von Kirlibaba an. Er wurde abgewieſen. Der Angriff wurde noch zweimal wiederholt; im Laufe des letzten An⸗ griffes drang der Feind in unſere Schützengräben und erbeutete eines unſerer Maſchinengewehre. Durch unſere Gegenangriffe wurde der Feind aus den Schützengräben hinausgeworfen und wir nahmen ihm In der Gegend ſüblich Höhen, nahmen 8 Offiziere, 396 Soldaten efangen und erbeut 6 Maſchinengewehre, 61 Kiſten Muni Setet bünberr, 11 2 en e nition und 18 Kiſten mit Patronen⸗ aukaſusfront: Die wiederholten Verſuche der Türken ſere Abteilungen füdweſtlich vo un⸗ unſeh Fener ch von Oghnot anzugreifen, wurden burch umäniſche Front: Siebenbürgen: Ju der Gegend Predeal wurden die Rumänen nach einem hartnäckigen, e ten Kampf gezwungen, ſich etwas gegen Süden gurückgu⸗ ziehen. In der Gegend von Lireſchti, im Tale des Fluſſes Tar⸗ ului wurden alle Vorſtoßverſuche des Feindes zurückgeſchlagen. Im tale drängten die Rumänen den Feind weiter gegen Norden zu⸗ 15 FFF SS unvermindert bis Tagesanbruch beobachtet werden aden terei 1 rück.— Donaufront: Für uns günſtige Scharmützel von Rei vorgeſchobener Infanterie⸗Abteilungen. Der italieniſche Bericht t vom Rom, 8. Noo.(rB. Nichtamelich.) Amtlicher Bertch u November. Im Etſchtal griffen feindliche Truppen in der Na on der 5. auf den 6. November unſere Stellungen bei Sano, ſüdlich Gelel Straße Loppio nach Mori, überraſchend an. Es wurde ein angriff gegen ſie unternommen und ſie wurden zurückgeſchlag e Travignolotal unterhält der Feind hartnäckiges, heftiges Feuer, und unſere Beobachtungsſtellen auf den Hängen der Cima di unternimmt heftige Angriffe auf ſie, die jedesmal an dem Frb Widerſtand unſerer tapferen Verteidiger zerſchellten. An der 1e Al, in den Juliſchen Alpen im Laufe des geſtrigen Tages lebhaf ſerl We tilerietätigkeit. Trotz des ſchlechten Wetters hat unſere Aen Truppenkolonnen und Wagenzüge auf dem Marſch hinter dei, n dl, lichen Front zerſtreut. Arbeiten Auf unſerer Seite dauern die Ar Befeſtigung und Säuberung des Schlachtfeldes an. Eabornh 7 11 Die Präſidentenwahl in Amerili. Amſterdam, 8. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Ralle Büro meldet aus Newyork: Der demokratiſche(repn niſche 2) Kandidat Hughes ſiegte im Staate Newyorlk für den Wahlausgang als weſentlich betrachtet wird⸗ nſe. EBerlin, 8. Nov.(Bon unſ. Berl. Büro) Aus Muhe dam wird gemeldet: Ueber den amerikaniſchen Wahlkamp Ale. richtet„Daily Telegraph“ aus New⸗York vom Freitag. eill(I großen Kanonen der Republikaner und Demokraten 95 a ſich mit aller Energie auf den Generalangriff vor, dehnhe, 0 Dienstag zu Ende geht. Hughes leidet an Katarfh, iſt U. Wilſon, der auf derartige Redeſchlachten beſſer geeicht ae ausgezeichneter Verfaſſung. Die Anſicht des Berichte⸗ 0 64 iſt, daß nach allem, was geſchehen iſt, die Amerikane dem ſchärfſten Präſidentſchaftskampf beſſ der jemals verzeichnet wurde. Die Wetten ſtehen zug ughee der Republikaner, aber man nimmt an, daß infolge 9* kühner Behauptung, daß unter ſeiner Regierung ein tania“⸗Fall nicht vorgekommen wäre, daß er kein! verbot für Waffen und Munition erlaſſen und auch ei 0 nung an die Amerikaner zugelaſſen hätte, auf fremden im zu reiſen, ein großer Teil der deutſch⸗amerikaniſchen et, 0 und auch ein Teil der unverſöhnlichen Iriſch⸗Amertkan cgal ſeit zu den Deutſchen hielten, verloren 9* gen ſind. 5 + 1 Exrfolge deutſcher Fingzeuggeſchwadel. Berlin, 7. Novbr.(BrB. Amtlich.) Ein großehe folg unſerer Bombengeſchwader an der Somme: +5 ein großes Munitionslager vernichten In der Nacht vom 6. zum 7. November griff 1 ſches Fluggeſchwader franzöſiſche Truppen in einer Mulde dicht weſtlich des Bois Creſſaire 5 ſl Bois Eeleſtine(nördlich von Cariſy an der Somug Bomben an. Gute Wirkung in Zelten und Baracken brachen aus) wurde erkannt. in Ein anderes deutſches Bombengeſchwader belegte 90 ſelben Nacht den großen Munitionsbah n9he Cereſy, auf dem lange Güterzüge hielten, mit Durch zahlreiche Treffer wurde dieſer Bahnhof, der ein 1 punkt für den Munitionsnachſchub der Franzoſen 8 Somme dildet, und die umliegenden Munitionslagertl Brand geſetzt, aus denen alsbald helle Flammen uhh loderten. Der Brand griff auf das ganze große en 9 tionslager, das in ununterbrochenen Expioſio peſſe die Luft flog, über. Brandſtätte und Scheinn ſtellungen wurden von unſeren tapferen Fliegeſſſe Maſchinengewehren beſchoſſen. Eine rieſige Rau 93 00, dete ſich üser der Brandſtätte und machte ſich noch ſſe uig Meter Höhe bemerkbar. Die Exploſionen der Geſcho eſpil den noch in St. Quentin an heftigen Erſchütterungen 9 0 Der gewaltige, immer neu auflodernde Feuerſchein Durch andere deutſche Flugzeuggeſchwader w ten derſelben Racht an 20 mit Ruſſen belegte Ortſchaf 1 6 Lager hinter der feindlichen Front mit Bomben anged, 9 Auch hier wurde gute Wirkung durch zahlreiche Brüngae geſtellt. Ebenſo wurden die Bahnanlagen bei Perſſhbh, Amiens und Longueau durch Bombentreffer beſ Auf der Strecke Amiens-Ront⸗de“ Reſ, nichtete ein Volltreffer einer 50 Kilogramm⸗Bom fahrenden Zug. Eine KarlsruherKundgebung rbergeioh, Die geſtrigen Karlsruher Abendblätter veröfſentliche gende Kundgebung: Nach dem Vorgang in anderen Städten des Reigeſpen 8 len auch die unterzeichneten Bürger der Haupt⸗ u ehlhe, 1 ſtadt Badens nicht unterlaſſen, öffentlich Stellung zu Reich,, zu den Anfechtungen und Anfeindungen, welchen unſfchen kanzler als oberſter verantwortlicher Leiter der beutſ eit allk litik in dieſer für das Vaterland ſo ſchickſalsſchweren 94 geſetzt iſt. rſte 51 1 Wir beklagen und verurteilen die offenen und veſchoſl Treibereien, die Schädlinge ſind an den Wurzeln der nen, ſieghaften Kraft des deutſchen Volkes. Wir verkennen nicht die Berechtigung ſachliche Aber kleinlich, der großen Zeit nicht würdig erſchei Nörgeleien und frevelhafte Verdächtigungen, durch 0 verantwortungsvolle Aufgabe der Reichsleitung erſchun der Erfolg ihrer Arbeit beeinträchtigt werden kann zu den des Vaterlandes. 4 10 Die freimütigen, vom Geiſte deutſcher Tapferkeit 0 beugſamen Siegerwillens, aber auch wahrhaft den entſprechend, von edlem Menſchentum getragenen Reichskanzlers vor der Volksvertretung waren un Seele geſprochen. 6 In feſtem Vertrauen ſtehen wir, Angehörige 5 in politiſchen Parteien Badens, zu unſerem Reichskanzlehehe begründeten Zuverſicht, daß, wenn die Stunde des ſ ſeine das deutſche Volk in der Reichsleitung wi che ertretung der tatträftigen und weitblickenden S Reich nicht entbehren wird, zur Sicherung der Zukunft der Freiheit und Wohlfahrt des Vaterlandes. Die Kundgebung iſt von zahlreichen Bürgern Kes 8 unterzeichnet, die allen oltiſchen Parteien des Lomit 1 gehören. Von der nationalliberalen Partei nenne Exzellenz Bürklin, Geheimrat Rebmann, PR 4 Aih, den 8. November 1916. Mannheimer General⸗Anzeiger Badiſche Neneſte Nachrichten.(Mittag⸗Ausgabe) Aus Stadt und Land. ausgezeichnet Aeewelenen Bär. olaus 1* 7 83 Run Wiſe Brilmaherr 3 8 e 5 3. Pionier⸗Batl. 28, Sohn P83 Eert, Sohn der Witwe Katharina Heckert, Mittel⸗ 8 B. umpp, Sohn des Bäckermeiſters Wilhelm Lumpp, emmann Wilhelm Trautmann, Meiſter in der und Celluloidfabrik Neckarau, wohnhaft P 2, 4/5. **** 900 Sonſtige Auszeichnungen. Köerbenlberne Verdienſtmedaille erhielt Gefreiter Fried⸗ de vfertei der Telegraphen⸗Abteilung Nr. 7 für hervor⸗ des Obe vor dem Feinde. Der Ausgezeichnete iſt ein legvaphenſchaffners Johann Scherdel, R 7, 8. * 2 0 dank der Großherzogin an Mannheim. an Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin Hilda amm tage von der Stadtgemeinde abgeſandte Glückwunſch⸗ „dng folgende Drahtantwort ein: heren Königſtein, Taunus, 7. November 1916. Rür e Perbürdermeiſter Dr. Kutzer⸗Mannheim. mu mei ſo warmen Segenswünſche der Hauptſtadt Mann⸗ er ſie mem Geburtstage ſage ich herzlichſt Dank. Ich er⸗ herſge den aufrichtigſten Wünſchen für das Wohl ihrer zu chaft in dieſer ſchweven Kriegszeit und für eine auf on tffenden ſiegreichen Frieden aufbauende glückliche der Stadt. 0 Hilda, Großherzogin. 18 elhuß für Konſumentenintereſſen Mannheim * wuriesung am Montag wurde u. a. die Milchfrage beſprochen Sen allen Seiten das ſtarke Befremden über die Er⸗ einmal reiſes um 8 auf 36 Pfennig zum Ausdruck gebracht. Wwben** die Verbraucher vor eine vollendete Tatſache ge⸗ mümlich es iſt noch ſehr zweifelhaft, ob der Zweck der Er⸗ Wöbwird. E ie genügende Lieferung der Milch, auch tatſächlich 0 hune s wurde jedenfalls beſchloſſen dieſe Erhöhung nicht ſo Wia Von— Ferner wurde erneut Klage über die Fiſchwurſt Mährw erſchiedenen Seiten ſind Klagen über den Geſchmack Wobez wert der Fiſchwurſt beim Konfumentenausſchuß einge⸗ wurde beſonders hervorgehoben, daß die Preiſe im Ver⸗ rwert viel zu hoch ſind. So anerkennenswert es an are, wenn der Bevölkerung Gelegenheit geboten wird, ſich zu verſehen, ſo wird dieſe Verſorgung für weite iuſoriſch, daß die Preiſe eben zu hoch ſind. Es wäre kung zu die Preisregulierung der Fiſchwurſt einer eruſten Ichäeit die unterziehen; wir glauben, daß nicht allein Menſchen⸗ 90 bagegen riebfeder für deren Herſtellung iſt. Scharf zu ver⸗ Mzebadur, wenn die Bürgermetſterei Viernheim die Be⸗ 16 anlenigen zur Abnahme von Fiſchwurſt zwingen will, daß ſie Wa But! die keine Fiſchwurſt kaufen, für die Folge die A b⸗ ke, wettex verweigert.“ Es mußte doch tatſächlich weit ge⸗ W ung en ſich aus derNichtentnahme vonFiſchwurſt ſeitens der kef wollen echt zur Butterabgabeverweigerung herleiten ließe 9 hoffen, daß die zuſtändigen Stellen die Bürger⸗ m eim, die ſonſt allgemein zur Zufriedenheit der Beröl⸗ 5 Regelung der Lebensmittelverſorgung kümmert, 8 tigen Weg zurückführt. Ferner wurde die Frage er Landbevölkerung beſprochen und verſchtedene Be⸗ e ſofort in die Tat umgeſetzt werden ſollen. Obwohl eiten keine großen Hoffnungen an dieſe Art der Auf⸗ erden, wurde allſeitig zugeſtimmt, um keinen Weg n. Daher werden in den nächſten Tagen an eine ſundt nöſchreiben mit der Bitte um Stiſtung von Geld⸗ werden; werden und wir wollen hoffen, daß hier Erfolge denn eine ſolche Aufklärungsarbeit die auch den 0 überſchüſſiger Lebensmittel vom Lande in ſich ein⸗ u, ditet natürlich Geld. Die Hauptſache dieſer Arbeit andbevölkerung zur Erkenntnis zu bringen, daß rbeit von Stadt und Land notwendig ſein wird, um gsplan unſerer Feinde zur Strecke zu bringen. ſungsſtelle des Rommunalverbandes aStadt für Web⸗, woll⸗ und Strickwaren 4 inden Abedontag im Wiener Reſtaurant eine Beſprechung der Wube. Her⸗ ie neuen Beſtimmungen bezüglich obengenannter 065 Aie ung und Kaufmann Rothſchild eröffnete die gutbeſuchte Vuerlas— auf ben Zweck der Veranſtaltung hin. Herr ann diejenigen Gegenſtände, die infolge der Be⸗ Wil, Der Ar⸗Siedermaier. * Süharelog des Slehiager polkspichters Sammel 0 rich Sauler(10. November). lichen Karl Höfler(Mannheim). des h Kutholo ien und Literaturgeſchichten ſuchen wir diederen Hlehinger Schullehrers ümſonſt; über aaren Schö fungen iſt dieſer Dichter vergeſſen ffellied, das ſchwäbiſche Volkslied vom Krämer⸗ ed und beſonders das Lied vom armen Dorf⸗ au as leider in vielen Verrohungen und geſchmack⸗ ſerit um Spottlied des Lehrerſtandes geworden iſt, ſind aitichzer W. es lebendig geblieben, und vor allen andern be⸗ 10 er eit erh achtelſchlag“, den Beethovens Weiheklänge, zur Whedahre Ubei haben. In den„Fliegenden Blättern, der Uer„bledesröffentlichte LDudwig Eichrodt eine Folge 16, Puermatergedichte“, die er ſpäter unter dem Geſamte 9 00 Pälſte) Biedermaier“ zum erneuten Abdruck L udüſe ldieſer Sammlung ſtammt von Samuel Friedrich Fr. d der Heröffentlichung führte den Begriff des Bieder⸗ 00lf Ku ledermaierpoeſte in die Literatur ein. In der 10 ndechen altsmaul verfaßten Vorrede wurde dabei Sauters, 0 dieſer en Schulmeiſters“, in einer Fußnote Erwähnung örlerbſt als das Urbild des„Biedermaiers“ gekenn⸗ heauter ens das„Buch Biedermaier“ leider nur einige Iae undnehr dichen Gedichte in der Faſſung des Originals wie⸗ e, dac Ertweit, meiſten durch Kürzungen, willkürliche Abände⸗ 0 urterungen durch eigene Zutaten der Nachwelt in dleine entauthentiſchen Form überlieferte, die Sauters 0* Ernſte, ſchlichte Naivität vielfach fälſchte, ſo war chen Gedichtgte n. Kilian beſorgte Neuausgabe von Sau⸗ mu Komm en in den„Neujahrsblättern der Badiſchen 10 Fried ſſion 1902% ein ſehr verdienſtyolles Unternehmen. AWeneſtin 05 Sauter wurde am 10. November 1766 au 6* war ogau geboren, wo ſein Vater Sonnenwirt und hueng. Ler ſeii räparand bei einem Schullehrer vorge⸗ aun Düben erſte Verwendung als Proviſor in Biſſingen Rungerichter der aus wurde er mit dem auf Hohenaſperg ge⸗ * gab. ubart bekannt, der ihm die erſten dichteriſchen inleinez In ſeinem 20. Lebensjahr erhielt er die Schul⸗ te⸗„Heimatortes Flehingen, die er bis zum Jahre egenen Dann die etwas beſſer beſoldete Schulſtelle in ahre 1780 Iſenhauſen anzunehmen. Er war verheiratet Kekuppelt“ wo ihm„eine geborene Schickart aus Unter⸗ wurde, mik der er„33 Jahre eine glückliche 9 0 wird. kanntmachung des Reichskanzlers vom 31. Oktober 1916 noch in der Freiliſte aufgeführt worden ſind. Herr Kaufmann Hirſchbruch gab zu den einzelnen Punkten fachtechniſche Erläuterungen und es entſpann ſich im Anſchluß daran bei einzelnen umſtrittenen Fragen eine lebhafte und gegenſeitig klärende Ausſprache. Durch die neue Verordnung iſt die bisherige Freiliſte aufgehoben worden und an ihrer Stelle eine ſtark verkürzte getreten. Die neue Freiliſte bringt vor allen Dingen eine Beſeitigung der Preisgrenze(mit Ausnahme für Reiſe⸗ und Schlafdecken). Kleiderſtoffe und faſt die geſamte Ober⸗ kleidung(Ausnahme die aus undichten Stoffen) und die geſamte Wäſche und Unterkleidung ſind von der Freiliſte verſchwunden. Nur ſolche Gegenſtände ſind freigelaſſen, für deren Schonung keine direkte Veranlaſſung vorliegt; das iſt der Eindruck der neuen Freiliſte. Um der feinen Schneiderei und der Luxuskynfektion das Fortbeſtehen, in engem Rahmen allerdings, zu ermöglichen, ſind beſondere Beſtimmun⸗ gen getroffen. Für Schneider und Schneiderinnen ſowie Wander⸗ gewerbetreibende iſt ein Einkaufsbuch eingeführt. Die Beſchaffung ſür Mllitärperſonen und Kriegsgefangene wird in den Ausführungs⸗ beſtimmungen neu geregelt. Ueber dieſe gab Herr Dr. Jaeger von der Handelskammer klare und erſchöpfende Auskunft. Beſondere Richt⸗ linien ſind für die Schenkung von Web⸗, Woll⸗ und Strickwaren auf⸗ geſtellt worden. Aus dieſen Richtlinien ergibt ſich, daß Vereine und Privatperſonen, die andere beſchenken wollen, zunächſt ein Verzeichnis der zu beſchenkenden Perſonen anzulegen haben. Der zu Beſchenkende beſchafft ſich bei der zuſtändigen Ausgabeſtelle einen Bezugsſchein für den zu beſchaffenden Gegenſtand und der Geſchenkgeber beſchafft ihm dann dieſen. Herr Rothſchild ſchloß dann die Verſammlung mit dem Hin⸗ weis, daß die Organtſation in Mannheim muſtergültig ſei und ſich bis⸗ her ohne große Reibungsflächen der beteiltgten Kreiſe entwickelt habe und es ſtehe zu erwarten, daß das auch künftig ſo bleibe. Das wird der Fall ſein, wenn ſowohl Verbraucher wie Geſchäftsleute als auch die ausführenden Beamten der Ausgabeſtellen mit taktvollem Ver⸗ ſtändnis für die Zwecke der Verordnung ſich in die vorhandenen Be⸗ ſtimmungen fügen. Für Mannheim iſt die neue Verordnung mit dem Tage der Verſammlung in Kraft getreten; wirkſam wird ſie alſo vom Dienstag, den 7. November an ſein. Diejenigen Intereſſenten, die die Veranſtaltung nicht beſucht haben, werden gut daran tun, die ein⸗ ſchlägigen Beſtimmungen genau zu beachten und ſich eventuell zu er⸗ kundigen. —— Das Kriegsverdienſtkreuz verlieh der Großherzog in Mannheim den praktiſchen Aerzten: Dr. Wilhelm Baier, Dr. Walter Bier⸗ bach, Dr. Ludwig Deibel, Dr. Simon Felſenthal, Dr. Emil Fiſcher, Dr. Friedrich Geißmar, Dr. Wilhelm Girshauſen, Dr. Hans Gruber, Dr. Alfred Hanſer, Dr. Heinrich Hereus, Dr. Joſeph Keller, Dr. Friedrich Kiefer, Dr. Julius Neugaß, Dr. Ludwig Peita vy, Dr. Heinrich Werner und Dr. Emil Wertheimer. * Befürdert. Herr Richard Wertheimer, Sohn des Zigarrenfabrikanten Michael Wertheimer, O 7, 25, der vor einigen Wochen mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet wurde, wurde zum Offizierſtellyertreter befördert. * Unermittelte Heeresangehörige, Nachlaß⸗ und Fundſachen. Die 2. Nummer der Sonderliſte„Unermittelte Heeresangehörige, Nachlaß⸗ und Fundſachen“, iſt am 1. November ds. Is. als Beilage gur Deutſchen Verluſtliſte erſchienen. Der Liſte wird auch dieſesmal eine Bildertafel beiliegen, die außer den Photographien au— 05 ders Uhrketten bringt. Andere auffällige Nachla* gen, wie z. B. Zigaretten⸗Etuis uſw.,⸗werden in Zukunft bild⸗ lich wiedergegeben werden. Ferner werden in ihr auch die Namen K Gefallenen veröffentlicht, deren Perſon zwar aſlene deren ngehörige aber nicht ermittelt werden konnten. Mitteilungen über aufgefundene Gepäckſtücke vervollſtändigen die Ausgabe.— Die Liſte einchließlich Bildertafel koſtet von jetzt ab 20 15 ſtatt bisher 15 Pfg. und iſt im Einzelverkauf direkt durch die Norddeutſche Buch⸗ druckerei, Berlin, Wilhelmſtraße 32, zu begiehen. Ab 8. November * Einſchränkungen im Perſonenzugsverkehr. treten im folgende Einſchränkungen ein: Es fallen aus: uf der Strecke Frankfurt—Heidelberg der Perſonen⸗ zug 920 Frankfurt ab 9,43 Bm. Heidelberg au 12,26 Nm., der Perſonenzug 935 Heidelberg ab 9,58 Vm. Frankfurt an 1,17 Nm. Auf der Strecke Darmſtadt—Aſchaffenburg der Perſonenzug 632 Dieburg ab 4,25, Aſchaffenburg au 5,80 Vim., 9 7—90 64⁵ e ab 6,45 Vm. Darmſtadt an 7,59 Vm.; Auf der St Darmſtadt—Wiebelsbach—Eberbach der Perſonenzug 711 Darm⸗ ſtadt ab 4,36 Vm. Eberbach an 7,46 Vm. und Perſonenzug 718 Gberbach ab 8,05 Vm. Darmſtadt an 11,03 Vm. * Der Vortrag über die Seemuſcheln der in der vorigen Woche ausfallen mußte, findet nun an dieſem Donnerstag um 59 Uhr im alten Rathaus ſtatt. Es werden verſchiedene Arten der Zube⸗ reitung vorgeführt werden. Außerdem werden Merkblätter für 5 Pfg. verkauft, auf denen die verſchiedenen Kocharten, ſowie die Vorbereitung und das Putzen der Muſcheln genau angegeben iſt. Die Saaltüren werden nach Bedarf um ½9 Uhr geſchloſſen. * Von der Handels⸗Hochſchule. An der Handels⸗Hochſchule Mannheim beſtanden Anfang November die kaufmänniſche Diplomprüfung Gottfried Kahn aus Kuppenheim, Heinrich Müller aus Waldangelloch, die handelswiſſenſchaftliche Han⸗ deslehrerprüfung Max Heilmann aus Wenkheim. * Verein Frauenbildung⸗Frauenſtubium Abteilung Mannheim. Es ſei nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß heute Mittwoch, der 8. Nob., cre 5 Uhr, im Saal der Loge„Karl zur Ein⸗ tracht“ Fräulein Elly Lipp aus Stuttgart neue Gedichte vortragen Che führte und ſieben Kinder mit ihr geugte“. 1324 wurde er Wiwer“ 1841,—5 55jähriger Tätigkeit im Schulamt, trat er in den Penſionsſtand. Er kehrte in ſein Heimatdorf Flehingen Zurück, wo er im achtzigſten Lebensjahr, am 14. Juli 1846, ſtarb. Finan⸗ zielle Sorgen haben ſein Leben häufig begleitet. Erſt in ſeinen bei⸗ den letzten Dienſtjahren hatte er ein Schulhaus, und ſeine Fle⸗ hinger Schultätigkeit wurde ihm mit 100 Gulden Jahresgehalt ver⸗ gütet. Wohl kaum hat ihn jemals mehr als ein flüchtiger Wunſch bis zur Reſidenz Karlsruhe geführt. Im Liev vom armen Dorf⸗ ſchulmeiſterlein hat er die Leiden und Demütigungen ſeines Stan⸗ des in launiger Weiſe beſungen. Nur die Liebe Fuß Wiſſenſchaft konnte dieſes beſcheidenſte aller Brote etwas ſchmackhafter erſcheinen laſſen. Wiſſensdrang blieb dieſes ſchlichten Mannes oft belächelte Haupteigenſchaft bis ins Alter, und eine hohe Auffaſſun ſeines Be⸗ rufes iſt in ſeinen Dichtungen überall zu erkennen und findet an manchen Stellen draſtiſchen Ausdruck. 1811 erſchien die erſte Sammlung Sauter ſcher Gedichte unter dem Titel„Volkslieder und andere Reime!. Die hier ausgedrückten Gedanken und Empfindungen, die nirgends die engen Grenzen des ſchwäbiſchen Dorflebens überſchreiten, ſind eben in dieſer Beſchränktheit eigenartig und erlebt. Unbewußte, unge ierte Lebensfreube lebt in dieſem ſchlichten Landlehrer, aber auch der große Zug des Schaffenden und die Gabe, ſich glaubhaft und volks⸗ kümlich mitzuteflen. Was den Landmann am nächſten berührt, Wolkenbruch, ſtrenge Winter, ſchlechte und gute Ernten, im Herzen unſeres Dichters klingt es nach, in Trübſal, tröſtend, in Freude ge⸗ dankenreich. Dabei führt die ernſthafte Naibität des Dichters oft zu unbermeidlich beluſtigender Wirkung. In zahlreichen Gedichten tritt auch die ſtille Genügſamkeit ſeines Weſens zutage, die ja ein Vorzug des Biedermaiertums iſt. Als treueſter Begleiter iſt ihm ein ſonniger Humor zur Seite geblieben. Seine humoriſtiſche Be⸗ gabung zeigt ſich beſonders in ſeinen gereimten Erzählungen in den Schnurren und Anekdoten, in denen ſeine glückliche Gabe, dem Volke fleine Geſchichten ſcherzhafter Art zu übermitteln, manchmal an Hebel erinnert. So gibt beſonders das eigentliche„SHauters⸗ buch“, die ein Jahr vor ſeinem Tod erſchienene Sammlung.„ſämt⸗ liche Gedichte des alten Dorfſchulmeiſters Sauter“ einen ergötzlichen Einblick in ein Stück Kulturgeſchichte aus den engen Greuzen des heimatlichen Dorflebens aus der erſten Hälfte des verf oſſenen Jahrhunderts. Was die Flehinger Bauern denken und treiben, wie die Bewohner des ſchwäbiſchen Marktfleckens leben, ſich vergnügen, ſorgen und raiſonnieren. wie die Ailtägſichkeit unterhrochen wird durch Unglücksfälle und Feſtlichkeiten, wie Naturereigniſſe und Zeit⸗ geſ te im Borfleben ſich ſbiegeln, das ſchildert in ſeinen Verſen dieſer wackere Landlehrer bald aus perſönlicher, beſcheidener Teil⸗ nahme, bald als Dorſchroniſt von der niedern Warte ſeines Garten⸗ häuschens aus. Kein Denkmal aus Stein oder Erz iſt dieſem kern⸗ recke 8 Am Donnerstag, den 9. November gelten ſolgende Marken: Kartoffeln: Für je 5 Pfund die Kartoffelmarken 33 und 34. Brot: Für je 750 Gramm die Marken 1 und 2. Mehl: Für 200 Gramm Weizenbrotmehl(nur bei Bäckern) die Marke K 3. Teigwaren: Für 195 Gramm die Marke K 2. Butter: Für je 25 Gramm die Marken 26 bis 28 und 81 und 82. Letzte Verteilung: an die bisherigen Verkaufsſtellen mit geraden Nummern— rote Plakate.(Dieſe Butter kommt noch nicht aufgrund der Kundenliſte zur Verteilung. Sie iſt an jeden Käufer 99 wenn derſelbe giltige Marken vorlegt und bar bezah Speiſehl und ⸗Fett.(Schweinefett, Feintalg oder Margarine) fü je 25 Gramm die Fettmarken 11, 12 und 15(5 Fettmarken — 4 Liter Speiſeöl).(Dieſes Fett kommt noch nicht auf⸗ grund der Kundenliſte zur Verteilung. Es iſt an jeden wenn derſelbe giltige Marken vorlegt und bar ahlt.) Zucker: Für 250 Gramm die Zuckermarke 17. Grünkern: Für je 150 Gramm die Marke K 1.(50 Pfg. das Pfund.) Erbſen: Für 150 Gramm die Marke L. 1.(50 Pfg. das P—9— Grieß: Für 100 Gramm die Marke 1. 2.(28 Pfg. das Pfund. Seife: Für 50 Gramm Feinſeife(Toilette⸗, Kern⸗ ober Reaſtelſeiſc und 250 Gramm Seifenpulver die November⸗Marken der Seifenkarte. Eier; Für 1 Ei die Eiermarke 1 im geſamten Stadtbereich, die Eiermarke 2 im 1. bis 11. Bezirk. Süßſtoff: Für jede Haushaltung ein Briefchen mit 1,25 Gramm Kriſtallſüßſtoff in den Drogerien und Apotheken gegen die Haushaltungsmarke 1 der neuen„Ausweiskarte zum Bezug von Lebensmitteln“. Fleiſch: Wöchentlich 200 Gramm. * Zur Milchverſorgung. Leute über 70 Jahre, die während des Monats Oktober oder November 1916 aufgrund eines ärztlichen Zeugniſſes einen grünen Milch⸗Bezugs⸗Ausweis erhalten haben, können den⸗ ſelben beim Vorzeigen bei der Milchabteilung des Städt. Lebens⸗ mittelamtes, Ruprechtſtraße 16, in einen dauernden Milch⸗ bezugsausweis(braune Karte) umgetauſcht erhalten. Dieſer Umtauſch ohne daß nochmals ein beſonderes ärztliches Zeugnis nötig iſt; es genügt alſo, wenn einmal ein ärztliches Zeugnis im Oktober oder November eingereicht wurde⸗ Der Um⸗ tauſch ſoll etwa drei Tage vor Verfall der grünen Ausweiskarte vorgenommen werden. Erbſen⸗ und Grieß⸗Preis. Der Kleinverkaufspreis der neuausgegebenen Erbſen beträgt 50 Pfennig das Pfund. Der Preis von 28 Pfennig für das Pfund Grieß iſt ein von der Reichsgetreideſtelle feſtgeſetzter Se die Verkäufer ſind verpflichtet an deutlich ſichtbarer telle in ihrem Verkaufsladen den Preis des Grießes bekannt zu Städtiſches Lebensmittelami. FFPFPCooo * Verein für Volksbildung. Der S über„Hindenburg und Oſtpreußen, Mackenſen un Galizien“ findet heute(Mittwoch) abend 8 Uhr im alten Rathaus ſtatt. Eintritt frei. Polizeibericht vom 8. November 1916. Unfall mit Todesfolge. Der im Polizeibericht vom 6. ds. Mts. erwähnte 81 Jahre alte verwitwete Schneider von hier, welcher am 5. ds. Mts., abends 7 Uhr auf der Breitenſtraße bei A 1 beim Ueberſchreiten der Straße gegen einen in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen lief, zu Boden geſchleudert und am Kopfe erheblich verletzt wurde, iſt am 7. ds. Mts., mittags 12 Uhr, ———— Krankenhauſe geſtorben. Nus dem Großherzogtum. (Raſtatt, 7. Nov. Am Sonntag den 26. November findet im Rathausſaal in Raſtatt unter dem Vorſitz des Land⸗ tagsabgeordneten Niederbühl, eine Delegiertenverſammlung der Sterbe⸗ und Verſicherungskaſſe des Landesverbandes der bad. Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen ſtatt. (Pforzheim, 7. Nov. Heute früh gegen 5 Uhr brach in Oeſchelbronn Feuer aus, das drei Häuſer darunter das bekannte Hirſchwirtshaus, und drei Scheuern in Aſche legte. Letztere waren mit Getreide⸗ und Futtervorräte gut gefüllt. Der Schaden iſt erheblich, aber verſichert. Die Brandurſache noch nicht aufgeklärt. 9 5 kraftvollen Vollsdichter erſtanden. Ehren wir ihn darum, inbem wir uns an ſeiner markigen Poeſie ergötzen, getreu ſeiner eigenen Lehre: Danken kommt von Denken her; Eine Wohltat oft vermeſſen, Sie zu keiner Beit vergeſſen, Das heißt danken, ſonſt nichts mehr. Bloßer Wörterdank iſt leer. *** Von anderer Seite wird uns noch über Sauter geſchrieben: Vor 150 Jahren, am 10. November 1766, wurde in Flehin en an der Kraich in Baden der Dichter Samuel Friedrich Sauter geboren. Er teilt mit manch anderem Dichter das Schickſal, daß ſeine Gedichte allgemeine Verbreitung fanden, während ſein Name und Lebensgeſchick unbeachtet blieben. Am bekannteſten iſt von allen Dichtungen Sauters das„Lied vom armen Dorfſchul⸗ meiſterlein“ geworden, deſſen erſte Strophe folgendermaßen lautet: „Willſt wiſſen Du, mein lieber chriſt, Wer das geplagteſte Männlein iſt? Die Antwort lautet allgemein: Ein armes Dorfſchulmeiſterlein. Unvergeſſen iſt auch das Kartoffellied des Dichters, das aus 29 Strophen eſteht und das in verkürzter Form einſt in Studenten⸗ kreiſen viel geſungen wurde. Das Kartof ellied beginnt: „Herbei, herbei zu meinem Sang Hans, Jörgel, Michel, Stoffel! Und ſingt mit mir da⸗ Ehrenlied Dem Stifter der Kartoffel. Sauter beröffentlichte dieſe Lieder zuſammen mit einer Reihe anderer nicht minder gelungener Dichtungen zum erſtenmale im Jahre 1811 in Heidelberg S unter dem Titel:„Volkslieder und andere Reime. Vom Verfaſſer des Kräutermichels“. Er ſtarb hochbetagt 1846 in ſeinem Geburtsorte und ließ kurz vor ſeinem Tode im Jahre 1845 20 ſämtlichen poetiſchen Werke neu er⸗ ſcheinen unter dem Titel.„„Die ſämtlichen Gedichte des alten Dorf⸗ ſchullehrers Samuel Friedrich Sauter, welcher anfänglich in Flehingen, dann in Zaiſenhauſen war und als Penſionär wieder in Flebineen wohnt. Mit zei Abbildungen. Auf Koſten des Verfaſſers. Karlsruhe... In den Gedichten findet man wahre Perlen einer unfreiwilligen Komik. Dem aus ſeinem Heimatsorte ſcheihenden Pfarrverweſer Feſenbeck widmete er z. B. den folgenden poetiſchen Abſchiedsgruß⸗ Mittwoch, den F. No Kriegerheimſtätten. Von Stadtbauinſpektor Ehlgötz in Mannheim. 15(Schluß.) „Alle Anwärter auf Eigenhäuſer, ſei es, daß ſie dieſe im Erbbau mit Wiederkaufsrecht oder als Rentenſtellen erwerben wollen, werden das gemein haben, daß ihnen die Mittel hierzu nicht zur Verfügung ſtehen. Da iſt es als eine ſozial⸗ Politiſche Tat erſten Ranges zu begrüßen, daß der Reichstag dos„Geſetz über Kapitalabfindung anſtelle von Kriegsverſorgung(Kapitalabfindungsgeſetz)“ verabſchiedet hat, auf Grund deſſen ein Teil der den Kriegs⸗ teilnehmern zuſtehenden Renten in Form einer Kapitalab⸗ ſindung gewährt werden kann. Der Beweggrund zu dem Geſetz iſt in ſeinem erſten Paragraphen ausgeſprochen, der ſolgenden Wortlaut hat:„Perſonen, die aus Anlaß des gegen⸗ wärtigen Krieges auf Grund des Mannſchaftsverſorgungs⸗ geſetzes(Kriegsbeſchädigte) oder des Militärhinterbliebenen⸗ geſetzes(Witwen von Kriegsteilnehmern) Anſpruch auf Kriegsverſorgung haben, können auf ihren Antrag zum Er⸗ werb oder zur wirtſchaftlichen Stärkung eigenen Grund⸗ beſitzes— durch Zahlung eines Kapitals abgefunden werden. Eine Kapitalabfindung kann auch dann gewährt werden, wenn Verſorgungsberechtigte zum Erwerbe eigenen Grund⸗ beſitzes einem gemeinnützigen Bau⸗ oder Siedlungsunter⸗ nehmen beitreten wollen.“ Aus der Begründung des Ent⸗ wurfs iſt hervorzuheben, daß die Anſiedelung und Seßhaft⸗ machung im Sinne des Geſetzes nicht nur den Erwerb oder die Gründung landwirtſchaftlicher oder gärt⸗ neriſcher Betriebe im Auge hat, ſondern auch das ſtädtiſche Heimſtättenweſen ſoll. Auf die Form des Beſitzes kommt es nicht an, vielmehr ſollen unter die Be⸗ ſtimmung des Geſetzes auch das Rentengut, das Erbbaurecht, iowie diejenigen Anſiedelungsformen fallen, die für die Be⸗ ſeſtigung kleinerer landwirtſchaftlicher oder gärtneriſcher Be⸗ ſitzungen in den Einzelſtaaten beſtehen oder künftig geſchaffen werden. Der Kapitalabfindung ſind nur die Zulagen, ſo⸗ wie für Witwen nur die Hälfte der ihnen zuſtehenden Kriegsverſorgungsgebührniſſen zugrundegelegt, damit bei et⸗ waigen Verluſten des Kapitals in der fortlaufenden Rente noch Barmittel für den Lebensunterhalt zur Verfügung ſtehen. Da die Abfindung in vollem Betrage der Kriegs⸗ zulage oder Verſtümmelungszulage oder beider nebeneinan⸗ der unter Umſtänden über das wirtſchaftliche Bedürfnis hin⸗ ausgehen kann, iſt die Beſchränkung der Abfindung auf einen Teil der Zulage geſtattet; das gleiche gilt dem Sinne nach für die Verſorgungsgebührniſſe der Witwen. Weiter iſt feſtgeſetzt, daß die Rente durch Kapital nur bei Kriegsteilnehmern zwiſchen 21. und 55. Lebensjahr abgefun⸗ den werden kann und daß die Erteilung der Genehmigung für eine Rentenabfindung unter vorſichtiger Abwägung aller perſönlichen Verhältniſſe des Abfindungsberechtigten erteilt werden ſoll. Die Berechnung erfolgt nach einem Schema, das ſich auf verſicherungstechniſchen Erfahrungen aufbaut. Die Abfindungsſumme ſchwankt nach dieſem Schema zwiſchen dem 183fachen beim 21. Lebensjahre und 8zfachen beim 55. Lebensjahre des Jahresbetrags der betreffenden Bezüge oder eines Teils derſelben; ſie kann alſo im jugendlichen Alter des Berechtigten recht hohe Beträge erreichen und wird auch in mittleren Lebensjahren noch vollkommen ausreichen, um den Zweck des Eeſetzes in vollem Umfange zu erfüllen. Auch für die Witwen, namentlich der Chargen, kommen immerhin in jüngeren Jahren noch Abfindungsſummen in Betracht, die bei ſonſtiger Eignung der Betreffenden eine Anſiedelung auf eine Gartenſtelle noch durchaus möglich erſcheinen laſſen. Von den ſonſtigen Beſtimmungen des Geſetzes iſt noch hervorzuheben, daß, falls der Zweck der Kapitalabfindung vereitelt wird, auf Erfordern die Abfindungsſummme zurück⸗ zuzahlen iſt; zur Sicherung der Rückzahlung kann die Ein⸗ tragung einer Sicherungshypothek verlangt werden. Einer beſonderen Regelung unterliegt der Fall der Wiederverhei⸗ ratung der Witwen. Da das Recht auf den Bezug des Witwen⸗ und Waiſengeldes und der Kriegsverſorgung im Falle der Wiederverheiratung erliſcht, war für dieſen Fall eine Rückzahlung des Kapitals auszuſprechen und die Mög⸗ lichkeit einer Sicherſtellung vorzuſehen. Wie in der Be⸗ gründung des Geſetzes ausgeſprochen iſt, wird die Heeres⸗ verwaltung es ſich angelegen ſein laſſen, im Einvernehmen mit der Reichsfinanzverwaltung die Bedingungen, unter denen die Rückzahlung erfolgen ſoll, ſo zu geſtalten, daß Härten vermieden werden und die Wiederverheiratung nicht erſchwert wird. Durch das Kapitalabfindungsgeſetz erlangt die Anſied⸗ lung von Kriegsbeſchädigten inſofern eine Sonderbedeutung gegenüber der Siedelungsfrage im allgemeinen, als eine der Haupiſchwierigkeiten beſeitigt wird, nämlich die der Beſchaf⸗ Wannheimer Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichlen.(Tiittag⸗Jusgabe) f fung des von dem Anwärter auf ein Eigenhaus ſelbſt“ zu chineſiſchen Hafen nach Le Havre unterwegs. leiſtenden Beitrages. Der bei weitem größte Teil des Kauf⸗ geldes muß aber auch hier von anderer Seite geſchafft wer⸗ den, und hier muß fremde Hilfe einſetzen, ſei es durch Her⸗ gabe von Privatkapital oder von öffentlichen Geldern. Von letzten Geldquellen kommen in Betracht Reichs⸗ und ſtaat⸗ liche Mittel, ſolche der Landesverſicherungsanſtalten, der Sparkaſſen und dergleichen und ſchließlich ſtädtiſche Gelder. Eine Hauptaufgabe liegt alſo auch für die Kriegerheim⸗ ſtätten in der Realkreditfrage; da die Hypothekennot nicht erſt eine Folge des Krieges iſt, ſondern ſchon vorher vorhanden war, ſo wird die Heilung des Uebels nicht in irgend welchen ihrer Natur nach vorübergehenden Kriegsnotſtandsmaßregeln, ſondern nur in durchgreiſenden organiſchen Aenderungen un⸗ ſeres Realkreditſyſtems zu ſuchen ſein. Dieſe kurzen Mitteilungen ergeben, daß die Anſiedelung von Kriegsbeſchädigten von der zukünftigen Geſtaltung der Anſtedelungen imn allgemeinen nicht zu trennen iſt. Dadurch, daß das Reich den Kriegsbeſchädigten einen Teil der Mittel zur Verfügung ſtellt, um ſich die Grundlage ihres Daſeins, die Wohnung, zu ſichern, werden aber die Kriegerheimſtätten aus dem geſamten Gebiete der Wohnungsfürſorge herausgehoben. Hierdurch wird die Löſung weſentlich erleichtert, auch bietet ſich Gelegenheit, mit der Anſiedelung nach neueren Grund⸗ ſätzen einen praktiſcher Verſuch zu machen. Wenn die Anſiede⸗ lung von Kriegsteilnehmern gelingt, ſo würde der große Lehr⸗ meiſter Krieg den Beweis liefern, daß unter ſeiner Einwir⸗ kung ſich ſoziale Fortſchritte erzielen laſſen, die man im Frie⸗ den nicht für erreichbar gehalten hätte. Badiſche Politik. Das konfeſſionelle Jriedensglöcklein. Wir leſen in der„Kehler Ztg.“: Bei der Feier des Re⸗ formationsfeſtes in der evangeliſchen Kirche bediente ſich Herr Dekan Hauß in ſeiner Feſtpredigt auch recht verſöhnender Worte gegenüber unſerer Schweſterkirche. Er führte etwa aus: Die katholiſche Kirche von heute iſt nicht mehr die Kirche zur Zeit der Reformation. Es iſt dos deutſche Gemüt in Ver⸗ bindung mit dem Geiſt der Reformation, die auch hier nicht tpurlos vorübergegangen ſind. Den dem geſamten deutſchen Volke eigenen Tugenden verdanken es die Katho⸗ liken, daß ſie heute in Rom als die beſten in der Welt gelten. — Das alte Schutz⸗ und Trutzlied der evangeliſchen Kirche: „Ein' feſte Burg iſt unſer Gott“ gilt in unſerer Zeit als das deutſcheſte Lied, wie es von den Kämpfern ſelbſt bezeichnet worden iſt. Ohne Unterſchied der Konfeſſion wird es beim Feldgottesdienſt, vor dem Sturm, beim Sturm und nach dem Sturm von unſeren Soldaten geſungen. Dieſe Worte aus berufenem Munde zeigen, daß es uns ernſt iſt um den konfeſſionellen Frieden in dieſer ſchweren Zeit unſeres Vaterlandes. Wer wie ich Gelegenheit hatte, draußen im Felde im Schützengraben unter dem Donner der Geſchütze und unter krachenden Granaten mit Kameraden aller Konfeſſionen zu kurzer Andacht in einem Keller zer⸗ trümmerter Häuſer oder im engen Unterſtand ſich am Sonn⸗ tag zu verſammeln, weiß, daß dort keine Schranken oder kon⸗ feſſionelle Gegenſätze beſtehen. Dort beten ſie gemeinſam, ſingen gemeinſam geiſtliche Lieder und erfüllen danach wieder gemeinſam die ſchwere Pflicht, die das Vaterland verlangt, und viele beſiegeln ihre Treue mit dem Tode und ruhen ge⸗ meinſam— ob Chriſt, ob Fraelite— in einem Grab in frem⸗ der Erde. Deshalb ſind ſolche Worte im verſöhnenden Geiſte recht geeignet, das Band der Liebe, welches draußen im Schlachtgetöſe die Kameraden verſchiedener Bekenntniſſe ver⸗ band, uns die gegenſeitige Achtung der Bekenntniſſe auch hier in der Heimat zu erhalten. Jedenfalls ſind ſolche Worte kampferprobten Männern immer aus der Seele geſprochen. Hughes gewählt. Amſterd am, 8. Nov.(WCB. Nichtamtlich.) Reuter meldet amtlich aus Newyork: Hughes iſt gewählt. Der U⸗Boblkrieg. London, 7. Nov.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Reuterſchen Büros. Die Beſatzung des Dampfers„Lanao“ iſt am Montag in Barry mit dem norwegiſchen Dampfer „Brand“ angekommen.„Lanao“ war am 2. November von einem deutſchen U⸗Boot in der Nähe der portugieſiſchen Küſte in den Grund gebohrt worden. Nach der Erklärung der Offi⸗ „Feſenbeck bei Deinem Scheiden Werden unſere Augen naß, Alle wollen Dich begleiten,— Sieh die große Menſchenmaſſ'! Nie noch war die Liebe größer Gegen einen Pfarrverweſer.“ Ein anderes Mal beſingt Sauter die Tugende jährigen Altbürgermeiſters Martin in dem nachſt dernden Ausruf: „O, wie viele Amtsberichte O, wie viel hat er gemacht Sitzend bei dem teuren Lichte Oft noch bis nach Mitternacht!“ In dem berühmten Kartoffelliede des Dichters leſen wir u. a. die Strophen: „Seitdem wir dieſe Knollenfrucht Im Deutſchen Reiche ſehen, Kann keine große Hungersnot Durch Mißwachs mehr entſtehen. Gerät auch Korn und Dinkel ſchlecht, Wir dürfen nicht verzagen, Kartofſeln trägt dann auch das Feld, Die ſtopfen auch den Magen...“ Dann erfahren wir, daß es viele Kartoffelſorten gebe,„jedoch die Gut'ſten ſind die Beſten.“ Dieſer Vers verdient es vollauf, zum Range eines geflügelten Wortes erhoben zu werden. Auch in an⸗ deren mehr lyriſch geſtimmten Dichtungen kann Sauter nicht umhin, ſeiner Liebe zur Kartoffel und ſeiner Sorge um ihr Gedeihen, die wir heute ja durchaus nachfühlen können, Ausdruck zu geben. So heißt es in einem allerliebſten Frühlingsliede: „Tal und Hügel werden grün, Die Bäume ſchlagen aus, Ja mancher fängt ſchon an zu blühn Und bildet einen Strauß. Herrlich ſtehen ſchon, und ho Die grünen e O möchten die Kartoffeln doch In dieſem Jahr geraten!“ Auch bedeutende weltgeſchichtliche Ereigniſſe zieht Sauter in den Kreis ſeiner Betrachtung. Am Veen ſind die Verſe, mit Beitt er ſein„Lied auf die Schlacht bei Leipzig“ einleitet. Da eißt es: „Wie viel Wunden, wie viel Leichen! Menſch, was läßt Du doch geſchehnt Könnteft Du Dich nicht vergleichen, Eh' Du gehſt zum Aeußerſten? Solches muß uns ſtets betrüben, Denn der Menſch ſoll Menſchen lieben.“ Die durch einen wunderbaren unfreiwilligen Humor ausgezeich⸗ neten Gedichte Sauters waren bis auf die als Volkslieder in dem Liederſchatz unſeres Volkes übergegangenen Lieder vollſtändig in Vergeſſenheit geraten, da entdeckte der nachmalige berühmte Straß⸗ burger Kliniker Profeſſor Kußmaul, der vor ſeiner akademiſchen Tätigkeit einige Jahre hindurch als Landarzt in Baden gewirkt hat, die Gedichtſammlung bei einem Fusunde in Karlsruhe. Er gab von ſeinem Funde einem anderen Freunde dem bekannten Dichter und Kommersbuch⸗Herausgeber Luwig Eichrodt Kenntnis, und beide be⸗ ſchloſſen, die ſchönſten Geſänge mit einer Reihe von Nachdichtungen in den„Fliegenden Blättern“ zu veröffentlichen. Die Gedichte er⸗ ſchienen dort unter dem Titel„Geſänge Biedermaiers“ in der Zeit vom Frühling 1855 an bis in den Sommer 1857 hinein. Sie fan⸗ den in ganz Deutſchland großen Anklang und gaven den Anlaß da⸗ zu, daß nach ihrem vermeintlichen Verfaſſer Biedermaier ſich das Schlagwort Biedermaier, das man ſpäter Biedermeier ſchrieb, ent⸗ wickelte und 55 Bezeichnung des bürgerlich Behaglichen und Be⸗ ſchränkten viel verwandt wurbe. Später iſt dieſes Wort belanntlich zur Bezeichnung für den Lebenstitel einer ganzen Epoche, nämlich in der Zeit von 1815—1847, alſo vom Ende der napoleoniſchen Kriege bis zu der Revolution von 1848, feſtgelegt worden. Nus dem Mannheimer Runſtleben. Theaternachricht. Der Dichter der Komödie„Die Gefangenen“, die am Freitag zum erſten Male wiederholt werden, wird auch dieſer Auf⸗ führung ſeines Werkes beiwohnen. Die„Einleitenden Worte“ in der Bismarck⸗Matinee am Sonntagvormittag ſpricht Intendant Sr. Hagemann, Das Hoftheaterorcheſter wirkt unter der Leitung Wilhelm Furtwänglers mit. Das 7. Bild aus Wedekinds„Bismarck“:„Nicalsburg', Herren: Fritz Alberti, 5— Godeck, Franz Everth, i W Hoff⸗ mann, Georg Köhler, Wilhelm Kolmar, enzel Boff Adalbert Schlettow. wird von Max Krüger in Szene eſetzt. Außerdem wirken mit die ziere beſtand die Ladung aus Reis. Das Schiff w war 27 Meilen von der portugieſiſchen Küſte e in der Dunkelheit von einem B⸗Boot ane ehalten w Schüſſe auf den Bug abfeuerte. Der erſte Offizieg Bord des li⸗Bootes, das ſpäter die ganze Beſatzung h Ein deutſcher Offizier mit einigen Martoſen legte h den Maſchinenraum des„Lanao“. Obwohl man 5 anſſ hörte, konnten die Offiziere nicht ſehen, daß der m9 + ſunken iſt. Später wurde der Dampfer„ 1Pdieſeh halten und die ganze Beſatzung des„Lanao“ auf 5 gebracht. Während die Leute noch an Bord 7 E waren, wurde ein italieniſcher Dampfer durch Grund gebohrt. Ein deutſcher Matroſe ſagte, d Außerdem wurde auch ein engliſcher Dampfer ange dieſer aber von ſeinen Geſchützen Gebrauch macht““ U⸗Boot die Aufbringung auf. 100 London, 7. Nov.(WTB. Micktamtlich) 4 Lloydsmeldung aus Falmouth brachte der 605 ſund“ die Bemannung des norwegiſchen Dampfe ſtoſd, gaard“ an Land, der vorgeſtern in ſinkendem Zuſtth laſſen wurde. Steigende Lebensmittelteuerung in England Berlin, 8. Noobr.(Von unſerm Beclingh 5 Aus Amſterdam wird gemeldet: Die Nahrunge he 1 beginnen in England immer ernſter zu werden. reis fü vereinigung beſchloß am letzten Freitag, den Brotp 95%% viertel Pfund Brot auf 10½ Penze zu erhöhen, N ſchiedene Umſtände, beiſpielsweiſe auf das Steigen 01 preiſe, die höheren Arbeitslöhne uſw., zurückgefüht We Freitag wurden z. B. 80 Schilling für den Quartet zahlt, was eine neue Steigerung um 5 Schilling, Dadurch wurde der höchſte Preis ſeit 50 Jahren die Kartoffelpreiſe zeigen eine ſtändig ſteigende Lincolnſhirt wurden 10 Pfund Sterling für die toffeln bezahlt, etwa 6 Pfund mehr als vor einem Liverpool zeigen die Weizenpreiſe ſeit letten Donm Steigerung von 6 bis 10 Pence für den Quarter. Englands Wille zur Weithereſchaft⸗ Berlin, 8. Nov.(Priv.⸗Tel.) Englann ch⸗ Weltherrſchaft wird von dem bekannten militärt verſtändigen Repington im Novemberheft des, gazine“ verkündet. Es heißt dort: Wir haben Curoe in dem Bündnis übernommen und die Führung wetbe hört uns mit Recht. Wenn der Krieg endet, wie daſtehen? Wenn wir Armee, Flotte und alle 1 zuſammennehmen, ſo werden wir die erſte militä be der Welt ſein. Wir werden in der Hauptſache des 9 allem anderen hleiben. Aber die Landesgrenzen iſe werden weiterhin dem Erdumfange gleichen. Notho hatte und hat den Eroberungswillen.— Die K Allgemeine Zeitung, ſagt hierzu: Repington iſt Lo, als daß er die ewige Heuchelei mitmachen wi eit 0. kämpfe für das Recht der Kleinen, für die Freihen rechtigkeit der Welt. Der Wille zur Eroberung, inige⸗ deren Völkern ein Verbrechen, iſt Englands alle* liches ewiges Recht. Neue Ausfuhrverbole in Dänemark und 10 Kopenhagen, 7. November.(WrB. 3 Das däniſche Juſtizminiſterium hat ein Ausfuh alle Arten gezogenes Eiſen, Stacheldraht, eiſerne Nägel, Stifte und Hufeiſennägel erlaſſen. 0 Kopenhagen, 7. November.(W7B. „National⸗Tidende“ meldet aus Stockholm: OiRe Lebensmittekkommiſſion ſchlägt der Regierung mmh eines Ausfuhrverbotes für lebende Tiere und beilel 90 vor. Sie hat ferner eine Verordnung ausgeaud en welche es den ſchwediſchen Fiſchern verboten W direkt von den ſchwediſchen Fiſchplätzen nach de 4 oder internationales Gebiet auszuführen. 3939 Gewitterſchwüle in Rußland. 65600 Im Köln,§8. Ner.(Friv.-Tel) Laut dec Zeitung erfährt die Nowoje Wremja, daß die ruſſ rung beabſichtige, die Reichsduma zu einer kurög m 0 einzuberufen. In ruſſiſchen Regierungskreiſen ſte) 10*4 Frage der Bekämpfung der drohen 19 00% gersnot ratlos gegenüber, da über die zu 4 00 Maßnahmen keine Einigung zu erzielen iſt. 90 tungsausſchuß ſchilderten mehrere Abgeordnete 1900 mung unter den Arbeitern als auß f lich eznſt. Die zu Kriegsbeginn unter ihnen gh0% vorgerufene patriotiſche Begeiſterung ſei völlig 909 19 50 Miljukow ſprach ſein Bedauern darüber aus, 0i0 8 den Arbeitern revolutionäre Bewegungen einer ge f00 6160 liſtiſchen Minderheit, wolche aus innerpolitiſhergret Rußlands Niederlage wünſchten, und die ine nete Maße zunehmen, gefunden hätte. Zwei Abgeo gafln, ten, daß ſchleunigſt Maßnahmen zur Heran folb. Lebensmitteln für die unteren Klaſſen dringen ſeien. Berlin, 8. Noobr.(Von unſerm Aus Stockholm wird gemeldet: Der Zar ha Gemahlin und ſeinen Kindern aus dem Ha Petersburg begeben, um für längere Zeit dort nehmen. Man führt dies darauf zurück, daß leidend geworden ſei. Oeſterreichs innere Neugeſtaltung ⸗ inet, EEᷓBerlin, 8. Noobr.(Von unſerm Wih 5 Aus Teſchen wird gemeldet: Verſchiedene den 1 e Blätter melden: Der Thronfolger Erzherzog Kar, ſole ſagte in einer Anſprache in Teſchen: Die Beutſchronen, 1 bewußt und mit Stolz auftreten. Sie ſollen 55 Etac jetzt in dieſem Kriege und auch früher für del haben. Sie ſollen ihre Befriedigung darüber lten deutſche Volt ſeine alte Miſſion als ſtaatserhal wieder beweiſen konnte, daß es ſich gezeigt hat, Deutſchtum in Oeſterreich, die dynaſtiſchen Be die ſtaateerhaltenden Faktoren eins ſind. richt ſich beſtätigen ſollte, ſo könnte das W ſchen Thronfolgers immerhin als wertvolles gefaßt werden, das für die notwendige inner in Oeſterreich erfreuliche Ausſichten eröffnet. c, den 8. November 1916. meldet Es ve di Mannheimer General⸗Anzeiger ⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten⸗(üttag⸗Ausgabe)) B. Seite. Griechenland. dus Ateten, 7. Nob.(TB. Nichtamtlich)„Secolo“ meldet ur Sehen. Die Alliierten beabſichtigen, die griechiſche Flotte aloniki ü zu— zu übergeben, um auf.⸗Boote Jagd Frunkreich und England hoffen noch immer auf Griechenland. m. Köln, 8. Novbr.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung von der italieniſchen Grenze: In einem längeren den der Corriere della Sera aus Athen erhielt, wird Mm hingewieſen, wie man ſich in Frankreich und England che 7 noch der Hoffnung auf eine Mitwirkung Grie⸗ aller—— am Kriege hingebe und dieſe Hoffnung trotz ſcaft isherigen Enttäuſchungen beinahe täglich von den Bot⸗ ern Frankreichs und Englands in Athen genährt werden. rgehe auch kein Tag, an dem nicht Telegramme in alle hinausgingen, die von Unzuftiedenheit mit König mächt, ntin, von Sympathiekundgebungen für die Verbands⸗ Untäti und von Erbitterung unter dem Offizierkorps über die dieſe igkeit Griechenlands berichten wüßten. Man ſpreche in ſtändi Telegrammen auch von Maſſendeſſertionen zu den Auf⸗ erbichen, von dem großen Einfluß Veniſelos und ſeiner i0 ündeten uſw. Von allen dieſen ſchönen Geſchichten, die Kzählahliſchen und franzöſiſchen Berichterſtatter der Welt zu fi hlen wiſſen, iſt aber das Gegenteil wahr. König Konſtan⸗ kein ei allerdings deutſchfreundlich und mache daraus auch lihteit Hehl. Aber wahrſcheinlich komme dieſe Deutſchfreund⸗ die eit Kaiſer Wilhelm bedeutend weniger teuer zu ſtehen als Es ententefreundlichteit des Veniſelos den Verbündeten. — übrigens auch nicht wahr, daß König Konſtantin nicht —— habe, Griechenland ſelbſt, das ganze Volk, wollte 0 n nichts wiſſen und der König habe nur die Auffaſſung auf mation vertreten und nichts getan um ihr ſeinen Willen ſzudrängen. die Präſidentenwahl in Amerika. um Werlin, 8. Nov.(Priv.⸗Tel.) Nach den geſtern bis über ſpäten Abend aus Newyork eingetroffenen Meldungen eine den Verlauf des geſtrigen Wahltages wurde dort mit 00 leinen Vorſprung Hughes gerechnet. mit 1 Ausſichten wurden von ſeinen Anhängern in Wetten Wiſſ 0 zu 85 beurteilt. Andererſeits rechnet auch die Partei ons feſt mit dem Siege ihres Kandidaten. Der Reichskanzler an den Bater Boelckes. Deſſau, 7. Noo.(BrB. Nichtamtlüch) Meichskanz⸗ on Bethmann Hollweg hat an Profeſſor Max Boelcke, herichtelter des verunglückten Fliegers, folgendes Schreiben ſich Werlin, 4. Nov. Sehr geehrter Herr Profeſſor! Nachdem hat ie Gruft über dem Irdiſchen Ihres Sohnes geſchloſſen gen. öchte auch ich Ihnen ein Wort herzlicher Teilnahme ſa⸗ imſchtoieſes Heldenleben, das ſo jung zu Ende gegangen iſt, daß feirt eine ſolche Fülle und Wucht perſönlichſter Leiſtung, zu Emeſſen helt nicht nach der kurzen Spanne ſeiner Dauer en iſt. Brief, Konſta Laterle der Troſt der Väter und ihr Stolz iſt, aller, die dem beſondende das Leben ihrer Söhne gaben, das gilt noch in dez werem Maße für Sie, da Sie Ihren Sohn auf der Höhe mes ſahen. Es ſwar ihm ein großes Vollbringen unt. In herzlichem Mitgefühl Ihr ergebener von Veth⸗ lÜweg, Reichskanzler. 4** 9* An Berlin, 8. Noobr.(Von unſerm Berliner Büro.) des A November iſt beim Reichstag noch folgende Anfrage Gründbgeordneten Dr. Streſemann eingegangen: Die e dung eines großen ausländiſchen Filmtruſtes, der föſtchtioen deutſchen Kinotheaters aufzukaufen be⸗ duktiorgt, und dadurch den deutſchen Filmmarkt von der Pro⸗ lichen des Auslandes, ſowohl des neutralen, wie des feind⸗ Reich⸗ abhängig machen würde, iſt geplant. Iſt dem Herrn Fümkanzler bekannt, welche ſchwere Schädigung die deutſche uſtrie und der deutſche Filmhandel zu erwarten haben, ie Regierung bereit, zunächſt durch weitgehende Be⸗ es diüng der ausländiſchen Filmeinfuhr während des Krie⸗ ie Entwicklung der deutſchen Filminduſtrie zu ſchützen twor Aürdern? Ich begnüge mich mit einer ſchrifklichen Ve⸗ ng. Fretzelin, 8. Nov.(Priv.⸗Tel.) Zum perſiſchen Stantheitskampf wird berichtet, daß der mächtigſte 0 Fpahoer Bachtiaren und die Oberhäupter der Geiſtlichkeit en Krj an zu den Türken übergegangen ſeien und Rußland 870 erklärt hätten. Freißrlin, 8. Noobr.(Priv.⸗Tel. Zum perſiſchen Startheitstampf wird berichtet, daß der mächtigſte Ahn der Bachtiaren und die Oberhäupter der Geiſtlichkeit den Kri n zu den Türken übergegangen ſeien und Rußland Beſeg erklärt hätten. Petit Par: 7. Nob.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einer Weldung des deſo Fariſien“ zerſchellte die Fiſcherbarke„Marie The⸗ um Sturm an der normaniſchen Küſte. aus Albern⸗ 7. Nopbr.(WTB. Nichtamtlich.) Secolo meldet der Schen: Die Alliierten beabſichtigten, die griechiſche Flotte du machenikiregierung zu übergeben und auf U⸗Boote Jagd Handel und Industrie. Getreide-Wochenbericht. darm und diesmaligen Berichtswoche war das Wetter durchwegs zue der Kauctt, also schr günstig für die Bergung und Versen- 15 SrögLrtofleln und Küben. Hierfür war wiederum der weit Lardeh dee Teil des verlügbaren Eisenbahumaterials erionderlich, Wandvirtee Getreidezufuhren, ganz abgesehen davon, daß die micnlige 5 für das Dreschen und Verladen des Getreides not- wächt Kinzteit augenblicklich nicht finden, über ein geringes Mag ibdunden weamnen. In vielen selbstwirtschaftenden Kommunal- olkchaupt, war dadurch, auch infolge der Verspätung der Ernte Cüben 8i die Mahlgutversorgung in Frage gestellt, 30 daß die- 8 A au die Rci mit Anträgen um Aushilfe wenden mußten. Wärschprz uthören oder die vorauszusetzende Ermäßigung der ammie am 15. d. Mts. in den nächsten Tagen eine Ver- 0 rku Rauwer der Getreideablieferungen mit sich bringen wird, bleibt Auch die Ablieferungen von Hafer sind trotz letzsetelsweis bisher nicht so reichlich, wie erwartet, ausgelallen; eden 88 ist der Bedari der Heeresverwaltung, wie in den Wiäeckt. Histagsverhandlungen erwähnt wurde, heute noch nicht ueen uee Ueuen Tieckstpreise fur die Nähemitteliabrikate fts ameir Haſer sind durch Verordnung des Reichskanzlers duschpren. adechne 56 Pig. das Kilo; derjenige für Haferilocken, Hafergrütze und Hafermehl 4 4 Pfg. das Piun d. Der Höchstpreis für Hafer- flocken und Hafergrütze in Packung ist 32 Pig. die halbe Pfundpackung. Für solche Fabrikate, die sich bereits im Verkehr beiinden, werden die Landesbehörden Uebergangsvor- schriften erlassen. Die neuen Höchstpreise stellen den bisherigen Preisen gegenüber ganz wesentliche Verbilligungen dar. Für Roggen sind bis jetzt nur Erzeuger-Höchstpreise jest- gesetzt. Die Festsetzung der Handelspreise dürften aber dieser Tage schon erfolgen. Es verlautet, daß der Vertrieb der Rüben gleichfalls landwirtschaftlichen Genossenschalten übertragen wer⸗ den soll, was im Interesse des Handels zu bedauern wäre. Die Umsätze an den einheimischen Märkten sind gering, da verkehrskreies Material jast nicht mehr vorhanden ist. Hafer ist angeboten, doch wenig begehrt. Nach Sämereien besteht Frage, doch ist wenig Angebot vorhanden. Verkehrsfreier Mais und ver- kehrsfreie Kleie sind stark begehrt, doch fast nicht vorhanden. An den Märkten der Vereinigten Staaten war die Stimmung unregelmäßig. Die Preise gaben auf„politische Meldungen“ zeit- weise nach, zogen aber dann wieder an auf ungünstige Berichte aus Argentinien. Die Berichte aus diesem Lande lauten für die nördlichen Gebiete endgültig schlecht. In den südlicheren Ge⸗ bieten sind in den letzten Tagen Regenfälle gemeldet, welche für die Ernte sehr günstig gewesen sein sollen, besonders für Mais. Die Verschiffungen von Argentinien sind etwas zurückgegangen, mit Ausnahme von Mais, wo eine Zunahme zu verzeichnen ist. Unter„politische Nachrichten“, welche an den amerikanischen Börsen als Gründe für Preisrückgänge angeführt wurden, ist wohl der angebliche Beschluß der englischen königlichen Kommission zu verstehen, wonach den englischen Getreidehändlern der Ab- schluß jeglicher Termingeschälte an ausländischen Börsen ver⸗ boten werden soll. Ein derartiger Beschluß würde dreierlei be- Zwecken; den englischen Getreidehändlern die bei dem heutigen gewaltig kohen Preisstand doppelt wüschenswerte Rückdeckung unmöglich zu machen, spekulative Käufe einzudämmen und Schließlich den Amerikanern einen deutlichen Wink zu geben. Wie dem auch sei, der Erust der Lage scheint in England mehr und mehr erkannt zu werden. Man spricht bereits von Festsetzung eines Höchstpreises für Brot und von Einbeziehung auch des einheimischen englischen Brotgetreices in das Regie⸗ rungs-Monopol. Ueber die letzte rumänische Ernte sind nun amtliche Ziſſern veröffentlicht, wonach das Ergebnis von Weizen auf ungefähr 12 Prozent weniger, von Gerste etwas höher und Hafer etwas niedriger als im Vorjahre geschätzt wird. Die Zahlen für Mais ſehlen noch. Die Bestände am 1. Juli d. Js. werden mit ungefähr, Millionen Tonnen angegeben. ——— Die Weinernte in der ortenau und Bühlergegend. k. Büh l, 7. Nov. Aus der Ortenau und Bühlergegend liegen noch folgende Herbstnachrichten vor: In Hes selbach wurden auf 50 badischen Morgen 25 hl Weißwein zu einem Mostgewicht von 80 Grad nach Oechsle geerntet; für den Hektoliter wurden 100 Markk erzielt; in Lauterbach ergab die Ernte 67 hl, auf 167 badischen Morgen. Das Mostgewicht schwankte zwischen 7⁰ und 80 Grad; 100—120 Mark wurden pro Hekctoliter bezahlt; in Winterbach wurden auf 11 badischen Morgen 19 HHektoliter Weizwein mit einem Mostgewicht von 70—80 Grad geerntet; in Diersburg ergab die Weinernte 300 hl Weißwein, geerntet auf 100 badischen Morgen. Das Mostgewicht schwankte awischen 65 und 75 Grad nach Oechsle; für den Helctoliter wurden 84—150 Mark bezallt; in Fessenbach ergab die Weinernte 370 hl Weißwein, geerntet auf 100 badischen Morgen; das Mostgewicht bewegte sich zwischen 65 und 75 Grad, für den Hektoliter wurden 80—100 Mark erzielt; in Gengen bach wurden auf 79 badi- schen Morgen 240 hi Weigwein mit einem Mostgewicht von 50—60 Grad geerntet; für den Hektoliter bezahlte man 80 Mark; in Ortenberg ergab die auf 230 badischen Morgen geerntete Menge 288 Hektoliter Weizwein von einem Mostgewicht von 60 bis 70 Grad nach Oechsle; pro Hektoliter wurden 80—160 Mark bezahli; in Rammersweier erzielte man auf 120 badischen Morgen 240 hl Weiwein zu einem Mostgewicht von 65—70 Grad; für den Hebtoliter wurden 80—100 Mark bezahlt; in Zunsweier wurden auf 60 badischen Morgen 210 hl Weißwein zu einem Mostgewicht von 60—65 Grad geerntet; der Hektoliter erreichte im Verkau 110 Mark; in Eisental ergab die Weinernte 1500 B Weigwein und 40 Hl Rotwein, geerntet aui 210 badischen Morgen; das Mostgewicht schwankte bei der weißen Sorte zwischen 70 und 80 Grad, bei der roten zwischen 80 und 90 Grad; für den Helkto- Uter Weigwein wurden 140 Mark, für den Hektoliter Rotwein 150 Mark bezahlt; in Varnhalt wurden auf 180 badischen Morgen 1080 hl Weißwein geerntet; das Mostgewicht bewegte sich zwischen 75 und 85 Grad; pro Hefttoliter wurden 140—148 Mark bezahlt; in Oedsbach wurden auf 108 badischen Morgen 240 hl Weitg- wein geerntet; das Mostgewicht schwankte zwischen 60 und 65 Grad; für den Helctoliter wurden 100—150 Mark bezahlt; in Tier- garten ergab die Ernte des Weißweins 30 hl, die des Rotweins 51 kl; geerntet wurde diese Menge auf 162 badischen Morgen; das Mostgewickt des weißen Weins schwankele Zwischen 80 und 82 Grad, das des roten Weins zwischen 85 und 90 Grad; ſür den Henktoliter beider Sorten wurden 125 Mark bezahlt; in Altsch⸗ weier wurden 714 hl Weißswein und 17 hl Rotwein, zusammen auf 110 badischen Morgen geerntet; das Mostgewicht des Weiß⸗ weins belief sich auf 7075 Grad, das des Rotweins auf 90—95 Grad: für den Hektoliter des ersteren Wurden 140—145 Mark, für den des letzteren 200 M. bezahlt in Kappelwindeck erntete man auf 225 badischen Morgen 1890 kl Weißwein und 75 hl Rot⸗ wein; das Mostgewicht des weißen Gewüchees schwankte zwischen 75 und 80 Grad, das des roten Gewächses zwischen 90 und 95 Grad; für den Hektoliter Weißwein Wurden 133 Mark, iür den des Rotweins 200 Mark erzielt; in Neusatz erntete man auf 50 badischen Morgen 200 hl Weißwein zu einem Mostgewicht von 70 Grad; pro Tlektoliter wurden 110 Mark im Durchschnitt be- Zzalilt. 9 Wiener Wertpapierbörse. WIB. Wien, 7. Nov. Der Verkehr nahm trotz ſester Grund- stimmung einen lustlosen Verlaul. Die wenigen Umsätze voll- zogen sich in Montanwerten und Rüstungsaktien zu niedrigeren und in Bankwerten zu höheren Kursen. Der Anlagemarkt erhielt durch die Vorbereitungen für die Begebung der neuen Kriegsan- leihe eine günstige Auregung. Wien, 7. November Devisenkurse). 7. 6. 10 6. Marknoten. 144.80 144 80 Sofiii 115.75 115.70 oſtand... 329.50 329.50 New Vork. 794.50 794.50 Schwein 155. 155, Rubel! 280.— 280.— Skandinavien.. 230.75 230.75 Amsterdamer Wertpapierbörse. AHSTERDAH, 7. Hovember. 7. 6. 7. 6.*. 6 Soh. Berun 42.32½ 2638 mieerid. 10 11755 Soutb. Pao. 100/ 100% 5 130% 6 90 en. 2695 26. 50 1— 1/10„ Rallw. 29½ 29. 5 Sohwelz 40.50 48. Jeſai, Beir. a Sine Sia-union Fao. 153 6 1885/ „ Kopenhg. 66.12“ 66.15—Holl.-Am.-L. 445¾8 433—[Anaoonda. 199%¼ 158¾8 „ Stookhol.] 69.30 69 27½ K.-Ind. H. 232— 230—[Steels. 121— 116½ „ London. 11.54 11.64.—Stohison. 103/6 108Franz. engl Farls. 41.90 41.87[Rock lsland. 174 1¼ Anlelhe—— Gchstpr Sudetiltig iestgesetet und treten am 20. ds. in Krait. Der de fr Werereg beträgt beim Verlkauf an Verbraucher Scheok auf New-Vork 244.—(244.—). Zuckererzeugung in Baden- In dem Betriebsjahr vom 1. September 1915 bis 31. August 1916 wurden im Großherzogtum Baden verarbeitet(die Ergeb- nisse des vorhergehenden Betriebsjahres sind in Klammern beige⸗ setzt): Rohe Rüben 429 240 dz(1 007 840 dz), Rohzucker(als Enn- wurf usw.) 345 507 dz(329 903 dz), Zuckerabläufe 0 dz(0 dz). Hieraus wurden gewonnen: Verbrauchszucher 376 58 dz (880 647 dz) und Zuckerabläuſe(Melasse) 54 108 dz(e0 614 d. In den freien Verkehr gesetzt und versteuert wurden 388 607 dz (416 014 dz) kristallisierter und flüssiger Zucker und 6296 dz (70 548 dz) Rohzucker, zusammen 304 903 dz 480 502 dz). Die er- hobene Zuckersteuer betrug Mark 5 453 047 65 965 300). Daß die Menge des im Betriebsjahr 1915-16 verarbeiteten Rohzuckers nicht wesentlich von der im vorhergehenden Betriebs- jahr verarbeiteten Menge abweicht, wiewohl im Vorjahre erheblich mehr Rüben zu Rohzucker verarbeitet worden sind, findet seine Erklärung darin, daß ein großer Teil des im Betriebsjahr 191445 gewonnenen Rohzuckers verfüttert worden ist. Der Abschluß für das am 30. Juni abgelauiene Geschäftsjahr 1915⸗16 ergibt, wie die Verwaltung mitteilt, nach vorsichtiger Be- Wertung aller Aktiven, und unter vorheriger Berücksichtigung der Kriegsgewinnsteuer-Rücklagen für die beiden ersten Kriegsjahre, einen Ueberschuß von M. 5 426 354.40. Die Verwaltung schlägt Vor, hiervon 20 Prozent Dividende zu verteilen, 1 Min. M. zur Bestreitung von Unkosten für den Uebergang von der Kriegs- wirtschaft zur Friedenswirtschaſt in Rücklage zu stellen, Mark 250 000 für Vergütung an Aufsichtsrat und Beamte, M 1 500 000 für gemeinnützige Zwecke zu verwenden und auf neue Recinung Mark 276 354.40 vorzutragen. Die Generalyersammlung wird aut den 4. Dezember einberuſen. Union,.-., für Eisen- und Brückenbau, Essen. r. Düsseldorß 8. Nov.(Priv.-Tel.) Der Aufsichtsrat be⸗ schloß der am 30. Novbr. stattfindenden Generalversammlung die Aufsösung der Gesellschaft vorzuschlagen, da der Betrieb zum größten Teil seit einer Reihe von Jahren eingestellt worden ist und nach Lage der Verhältnisse es keine Aussichſen dafür gebe, in absehbarer Zeit einen gewinnbringenden Betrieb Wieder aufnehmen zu können. 39 Rommel, Weiß& Cie., Mülheim. r. Düsseldorſ, 8. Nov.(Priv.-Tel.) In der gestrigen Hauptversammlung wurde die einfache Tagesordnung glatt ex⸗ ledigt. Die Dividende wurde mit 16 Prozent gegen 10 Prozent sofort zahlbar gestellt. Ueben die Aussichten wurden keine Mitteilungen gemacht. Amsterdamer Warenmarkt. AnSTERDAM, 7 Rovember. 6. 3 6. N. 6. Rüböl loko.—.— 60.½ fper NoV. 60.—53.½ per Hürz—.— 60% per Dez..— 79.—ber Dez.. 60./ 59.] Kaftsant. OKk“.— Lelnöl loko 59.— 59.½[per Febr.. 61.— 60.— lava-Kaffee——“— (Oele zu den Bedingungen des Miederländiscken Ueberseetrustes.) Schifferbörse zu Duisburg-Ruhrort. Duisbung-Ruhrort, 7. Nov.(Amtliche Notierungen.) Bergfahrt-Frachtsätze: Mainz-Gustavsburg Mark.10, Mainplätze bis Frankfurt am Main M..20, Mannbeim M. 140, Karlsruhe M..25, Lauterburg M..35, Straßburg Mark.60. Schlepplöhne: St. Goar M..65—.70, Mainz-Gustavsburg M..90—1. Mannheim M.—.10. Talfrachten für Kohlen ladungen: Arnheim mittlere Schifie M..60.(100 fl 227.50 M) Letzte KRandelsnachrichten. WIB. Dresden, 7. Nov. Bei der Mühlenbauanstalt und Maschinenfabrik vorm. Gebr. Seck beträgt nach Mark 511 530(i. V. M. 476 175) Abschreibungen der Reingewinn M. 489 210 gegen M. 1 811 942 Verlust im Vorjahre, der aus den Reserven gedeckt worden war. Nach Auffüllung des Reserve- ionds auf die gesetzliche Höhe und nach Zuweisung von Mark 100 000 an den wieder zu bildenden Spezialreserveionds wird eine Dividende von 5(i. V. 0) Prozent vorgeschlagen. WITB. Grodno, 7. Noy.(Nichtamtlich.) Einer Korrespog⸗ denz zufolge wurde der Stadt Grodno die Genehmigung Aufnahme einer Aprozentigen Anleihe bis zur Höhe von 132 000 Rubel in Markwährung erteilt. Sie dient hauptsächlick zur Wiederinstandsetzung und Vervollständigung städtischer Ein- richtungen und dart von der Stackt frühestens nach Friedensschluß gekündigt werden. Sie wird dann zum vollen Nennwerte Zzurück⸗ gezahlt. Die Inhaber der Schuldverschreibungen sind berechtigt, vier Monate nach dem Friedensschluß zu kündigen. Dann muß das Kapital einen Monat später zurückgezahlt werden. Pas gegen⸗ wärtige städtische Vermögen wird nach Abzug der Schulden auf 1 230 000 Rubel geschätzt. 7 —— Wasserstandsbeobachtungen im Monat November. Pegelstatlon vom Datum Rheln K. 4 Huningen“) 8.91.91.65.09.90.87 abends 6 Uhr, 6blllll.84.62.81.75.83 282 Nachm. 2 U Haxaauuu.88.71.66.61.63.66 Machm. 2 UUr, Mannheiirnrn.52.82 383.77.75.75 Rorgens 7 Uhr Malnn:znz:„2„ 132.31.30.30.29.-B. 12 Uhr Kaub 9 3 44*.16.45.47.47 241 Vorm. 2 Uhr. RüNn„23„*.33.27.36 Machm. 2 Uhe vom Neckar: Mannhelm..78.00.76.72.70.70 Vorm. 2 Uer Hellbronn.60.60.64.56.50 Vorm. 7 Unr 6) Regen + 100. ein zeiigemöbes Konstrulctions-Spiel- zeug von ũberraschender Vielscitigkeii und hohem erzicherischem Wert! kormvollendete, gebrouchsfähige o- delle, nach Vorlage oder eigener Erx- üündungsgabe, entwickeln technisches Verständnis, Arbeitstreudigkeuu und kormensian in ell. b ee hästen! Konstruklionsvorla gen! Zelchenhefle! 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