Awoch, 8. November. Wrns Hoide ſemeinen Ceil: Chefredakteur Dr. 3* 7 den Henbelstelt Pr, A01 9*. ans ſchen Pcnteil: Fritz Joos. Druck u. Berlag Abr⸗— b.*. 5 Mann⸗ nzeiger Annheim. 62 ie Kl.—*1 Selen nte 28, 7569 Püäörlc, nto 2917 Kudwigshafen a. Rh. Unmiche B Abend⸗Ausgabe. Badi ENachlchen eilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. 1916.— Nr. 525. 0—2 eiger Nnzeigenpreis; Die 1 Kolonetzeile 40 Pfg., Rellame⸗ eile 0* 2⁰0—— vorm. ase Rbend nachm. r. Für gen an beſtimmten Kagen, Stellen u Rusgabe wird keine B. tung üb Scharel 56 9 Mannheim u Umg monatl. R. 140 Bringeri. Durcz die Poß bezogen vlertel M. 4 62 zu gsgebühr. Bei der Poſtabgeh. M..90. Eingel⸗Ur. Pfg. Der neule Präſident der Uereinigten Staaten. Gharles Evans Hughes gewählt Am Lobeukerdam, 8. Rob.(BTB. Nichtamilich.) Reuler W aus Rew⸗ NYork: Hughes iſt gewählt. 2 g a hn. 8. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Ztg.“ 9 Nen gun mſterdam: Inſolge des ſchönen klaren Wetters, üreſes** Lande herrſchte, und des außergewöhnlichen ng n0 0 Volkes an der Präſidentenwahl, war die Be⸗ Tereinu nie ſo ſtark wie geſtern. Eine bemerkenswerte en Milter auch die Stimmabgabe von meh⸗ Weſteng denen Frauen in einem Dutzend Staaten ie das—— haben. Man nahm hr frl Newyorker Wahltreiſen an, daß ſchon um 4 10 0 ie meiſten Wähler geſtimmt haben würden. 4 Kn oel der 8 Grenze, 8. Novbr. 4 0 k: 9190 er Zürcher Tagesanzeiger meldet aus 000% Wahlkoſten betragen für die Republi⸗ 0 Dollar, für die Demokraten 1 126 000 Dollar. Aus dem Wahlhampf. ſo„November war der Tag, an dem die Entſcheidung 0l ute aber ob Wilſon oder Hughes für die 55 Jahre die Präſidentſchaft führen wird. Be⸗ olgt die Wahl nicht auf direktem Wege; die aten Nordamerikas wählen vielmehr durch —* diejenigen Wahlmänner, die ſpäter zu⸗ — um die—— Wahlhandlung zu vollziehen. ol atritt oder Wiedereintritt des Präſidenten in ſein ntlich erſt im nächſten Frühjahr. Der wleder s 7. November gibt aber bereits die Entſchei⸗ 0 ählt da ſämtliche Wahlmänner mit beſtimmtem Auf⸗ an und züind ſo daß das Jahlenverhältnis der republika⸗ ſemer demokratiſchen„Elektoren“ für den Ausfall dieſen Aunwahl ausſchlaggebend iſt. An Vorausſagen Mnertenusfal hat es nicht gefehll. An ihnen iſt vielleicht den Woert te, daß ſie im Laufe der Zeit einen ziem⸗ die Fandel erfahren haben. Im Anfang wurden deunffigften Ausſichten zugebilligt; dann ſtanden Kandidaten in der Abſchätzung der Wahl⸗ Mungen mindeſten gleich. Es gab ſacne begründete hes. Cel die für Wilſon günſtiger lauteten als für G eſte Lu erſtändlich war das alles nur Vermutung. he Mieclaung der Wahrſcheinlichletsberechnung Piei en woahlſtimmen, die bei der Wahl im Jahre 1912 Umeorden ſind. Die Zahl der republikaniſchen Stim⸗ ab mekika iſt größer als die der demokratiſchen. Seit r einzigen Ausnahme von 1912 jedesmal die aten Partei geſiegt. Im Jahre 1912 hatten die Maniſche Uillor) 6300 000 Stimmen und die beiden ü Milſopen Flägel(Taft und Rooſevelt) 7 600 000 Stim⸗ 90% W ahlt war daher der Erwählte einer Minorität. In iku. Partempf aber ſtand er der vereiniaten republika⸗ endetel gegenüber. Auch was die Perſönlich⸗ aen fü beiden Wettbewerber anlangt, ſo galten die Mohict 85 Hughes im allgemeinen als beſſer, wie noch % Wehats ameuropäiſche Spezialkorreſpondent des Wbeeler 160 ander, erikaniſcher Zeitungen in einem Wiener Blatte Leht hat, ſo weit es möglich ſei, ſaate er, die cig f olksſtimmung in Amerika zu beurteilen, dürfe ſſe heren agen, daß Hughes und die republikaniſche Partei 0 W Maſo baneen haben, den Sieg davonzutragen. Die Iaſten der Amerikaner wünſche in den inneren 10 5 dichen Fragen ebenſowenig eine unreelle, eren“ er allzu idealiſtiſche Richtung als in Fraden donPolltit. Vor allem wünſche jeder, daß Amerika 109 Men ſſen dmiſchen Wettkampfe, der nach dem Krieg mit ſen der a ausbrechen wird, erfolgreich ſeinen Platz in⸗ 0 hehähederen Weltmächte beſtehe. Man wünſche daher Pe einen den, objektiven Mann an der Svitze der Ge⸗ erücen hüMann„with common sense“, der ſich nicht von n hude pinreißen noch von Nebenrückſichten beeinfluſſen Ahnr Uhnurſtratt klarem Auge das richtige Ziel erfaſſe und Würen acks darauf losmarſchiere. Hughes ſei ein 4 9 W010 ſhe hat ſich an dieſem Wahlkampf begreiflicher⸗ an intereſſiert, der ſich immer mehr zu einer Sne u,Bilſons äußerer Politie gagefpiht mmald einegner haben ihm Schwäche gegenüber Deutſch⸗ ngeſezme gänzlich verfehlte, von Widerſprüchen zu⸗ Uö Re An unwürdige Politik in Mexiko vorgeworfen. 9 10 kepublit von Wilſon auf ſolche Angriffe iſt geweſen, wfen bat likaniſcher Sieg den Krieg bedeute. In Ein⸗ 10 900 3 zu Ende Hktober den Weltfriedensbund aus⸗ Uchen h er ahes hat, wie mehrfach berichtet worden iſt, ge⸗ 0 Wan Veziehunch der„Luſitania“⸗Kataſtrophe die diploma⸗ Meerneteungen zu' Deutſchland abgebrochen hätte. In 00 99 — ——— 5 — —— 9 ellter 90 er in einer Rede als Antwort auf die Frage ebsmu tung zur Frage des Verbotes der Ausfuhr von We vor nition und der Warnung der Ameri⸗ heſagteer Benutzung von Schiffen der kriegführenden Ree für 5 r die W ines jeden Rechtes ein, einſchließ⸗ N R fls a reiſen, ung des Rechtes, Waren zu verſchiffen. 8 oße 0 neutrales Volk ein ſehr wichtiges Recht, und es aeis beß wir in hieſer Zeib, de der grode⸗ Rachte der Reutralen geltend machen und das Völker⸗ recht unverſehrt bewahren. Das müßte nach meiner Meinung eine ehr gedankenloſe Politik ſein, die irgendeines von dieſen wichtigen techten aus irgendwelchen ſentimentalen Erwägungen her⸗ aus preisgeben wollte, da wir doch die Notwendigkeiten des neu⸗ tralen Handels und die Rechte der Neutralen im Hinblick auf die Zukunft der Vereinigten Staaten im Auge zu halten haben. Ein erſt kürzlich aus Amerika zurückgekehrter amerika⸗ niſcher Journaliſt hat uns das Für und Wider um Hughes und Wilſon folgendermaßen geſchildert: „In New⸗York erfuhr ich, daß Hughes geſagt hat, daß er die diplomatiſchen Beziehungen zu Deutſchland abgebro⸗ chen hätte, wenn die„Luſitania“ unter ſeiner Regierung ver⸗ ſenkt worden wäre. Das iſt der erſte Ausſpruch aus ſeinem Munde, dem irgend eine Bedeutung beizumeſſen iſt. In allen anderen Dingen hat er einfach Wilſon angegriffen, alſo nur negativ gewirkt. Es mag ein Meiſterſtreich ſein oder auch ein Mißgriff. Die Gefühle ſind ſo geteilt, daß niemand darüber urteilen kann. Manche ſind der Meinung, daß Wilſon die „Luſitania“⸗Angelegenheit zu leicht nahm, andere finden, daß er zu ſchroff war. Sollte er aber jetzt gegen England ener⸗ giſch auftreten, nach ſeiner bisherigen nachſichtigen Haltung, ſo werden viele ſagen, daß Wilſon ſich in einer außerordent⸗ lich ſchwierigen Lage befindet. Manche glauben, daß er wirk⸗ lich die Abſicht gehabt hat, neutral zu ſein, andere behaupten, daß er auf Englands Seite iſt, wieder andere halten ihn ſo⸗ gar für deutſchfreundlich. Wenn es je in der Welt verſchie⸗ dene Meinungen gegeben hat, ſo iſt dies jetzt in Amerika der Fall. Wilſons mexikaniſche Politit wird in der Meinung ſeiner Gegner ein wichtiger Faktor im Ausgang der Wahlen ſein.“ Der neue Präſident. Der Ausgang der Wahl iſt ſo geweſen, wie er nach der hier gegebenen Vorgeſchichte wahrſcheinlich war; darum er⸗ 8 wir ſie, zugleich auch um einige Fingerzeige zu geben ür die Bewertung der neuen A er und der neuen Männer, die nunmehr an das Sieuerruder der großen Republik kommen. Nach dem ſeitherigen Auftreten von Hughes im Wahlkampf hat man angenommen, daß er eine ſchärfere Politik gegen Deutſchland einſchla⸗ gen wird, beſonders wenn er Root oder Rooſevelt oder gar beide ins Kabinett nehmen ſollte. Aber es iſt nicht ohne weiteres gewiß, daß das neue Kabinett kraftvollerer und be⸗ ſtimmterer Männer ſeine größere Entſchiedenheit nun unbe⸗ dingt gegen Deutſchland entladen wird. Die Amerikaner haben Wilſon abgelehnt, deſſen politiſche Ueberzeugungen und ſtaatsmänniſche Handlungen ſtets unter dem Einfluß des äſthetiſchen Inſtinkts ſtanden, der in der äußeren Politik ewig eine unbeſtimmte und ſchwankende Haltung einnahm, der ſtändig zwiſchen Schroffheit und Sentimentalität hin und her⸗ wechſelte und deſſen Noten eine erſtaunliche Sprache redeten. So hat er in Mexiko den Karren gründlich verfahren, ſo hat er die latente Kriſe mit Deutſchland nicht zu meiſtern gewußt, die Uebergriffe Englands haben nur immer zugenommen, weil Wilſon von den Gegenmaßregeln, zu denen ihn der Kongreß ermächtigte, keinen Gebrauch machte. Wie oben dargelegt, die Amerikaner wünſchen im geſamten Bereich der äußern Politik eine ſtärkere Führung, um in und nach dieſer Welt⸗ kriſe nicht in ihren nationalen Intereſſen verkürzt zu werden und darum baben ſie für Hughes geſtimmt, den Konſervatioen, den Realpolitiker, den logiſch denkenden Mann mit der eiſer⸗ nen Willenskraft. Noch unlängſt hat der amerikaniſche Korreſpondent eines neutralen Blattes ſeine Verwunderung über die„unverſtänd⸗ liche“ Haltung der Deutſch⸗Amerikaner, der Ir⸗ länder und ihres Führers'Leary Ausdruck gegeben. Sie trieben einen ganz unüberlegten Rachefeldzug gegen Wilſon und bedächten nicht, daß von ihrem Standpunkt nichts beſſeres, eher etwas ſchlimmeres nachfolgen müſſe. Vielleicht haben ſie doch nicht eine ſo gänzlich unbeſonnene Politik ge⸗ trieben. Sie gaben ſich natürlich nicht der Illuſion hin, daß Hughes deutſche Politik machen werde, aber ſie ſcheinen ebenſo überzeugt zu ſein, daß er keine engliſche Politik treiben wird. Mehr verlangen auch wir Reichsdeutſchen nicht von dem neuen Manne, deſſen kräftige Töne gegen Deutſch⸗ land natürlich nicht zum wenigſten sub specie des Wahl⸗ kampfes zu bewerten ſind. Wahrſcheinlich wird ſich das wenig erfreuliche Verhältnis zwiſchen Deutſchland und Amerika auch unter Hughes nicht durchgreifend beſſern; es müßte denn ſein, daß der neue Präſident, dem ſeine Freunde nachrühmen, daß er ſein Ziel klar ins Auge faſſe und dann gerade darauf losgehe, entſchloſſen iſt den Nebenkriegsſchau⸗ platz zu verlaſſen, den Europa für Amerika darſtellt, und mit Entſchloſſenheit die Aktion auf dem Hauptkriegsſchau⸗ platz aufzunehmen, den zwiſchen Mexiko und Japan der Stille Ozean bildet. Der neue Präſident wird auf der ſapaniſchen Seite als Gegenſpieler den Grafen Terauchi vorfinden, deſſen imperialiſtiſche Tatenluſt hier unlängſt ge⸗ ſchildert worden iſt. Alle Welt weiß, wie bedeutend die wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen Amerikas im fernen Oſten ſind, und Japan hat alles getan, die Beſorgniſſe der Amerikaner zu verſchärfen, beſonders dadurch, daß es, entgegen den Ver⸗ trägen, in der von ihm beherrſchten Südmandſchurei die „offene Tür“ durch allerhand Miltelchen zuſchloß, wodurch der amerikaniſche Handel daſelbſt faſt völlig zum Stillſtand gebracht wurde. Auch der Streit um die ſavaniſche Ein⸗ wanderung und das Recht der Japaner, in den Pacifieſtaaten Land zu kaufen, iſt noch nicht beigelegt. Daher hat Wiiſons ſonders ſchwierigen Lage während des Programm der„preparedness“ in Japan zu einer ſtarken antiamerikaniſchen Agitation geführt. Die Preſſe bezeichnete dasſelbe als eine direkte Bedrohung Japans, um deſſen Hals man ſchon durch die Beſetzung Hawais und der Philippinen einen Strick geworfen habe; vielleicht wolle man denſelben jetzt zuziehen bis zur Erdroſſelung. Noch mehr verſtimmte Amerikas Parteinahme für China in deſſen Streitigteiten mit dem Lande der aufgehenden Sonne, obgleich Amerika hier lediglich ſeine wirtſchaftlichen Intereſſen wahrt, da es ſich auch nicht noch den chineſiſchen Markt durch die Japaner verſperren laſſen will. Die japaniſch⸗amerikaniſche Kriſe hat eine Schärfe angenommen, daß ſowohl die engliſche wie die ruſſiſche Preſſe ſchon mehrfach Japan und Amerika zur Verträglichkeit ge⸗ mahnt haben, da von einem Konflikt nur die böſen„Teuto⸗ nen“ Nutzen haben würden. Aber zwiſchen Japan und Amerika handelt es ſich im Stillen Ozean um vitale Intereſſen⸗ gegenſätze, deren einſtmalige kriegeriſche Austragung im Zu⸗ ſammenhang mit dem mexikaniſchen Problem ſo gut wie gewiß 1 Nach der Stimmung der öffentlichen Meinung in Amerika, wie 155 in dieſer Wahl zum Ausdruck gekommen iſt, nach der perſönlichen und politiſchen Veranlagung des künftigen Präſidenten ſcheint es uns wahrſcheinlich, daß er unter Wahrung der amerikaniſchen„Rechte“ gegenüber Deutſchland, unter etwas entſchiedener Verwahrung gegen⸗ über Englands Uebergriffen eine zielklarere und feſtere Politik in Mexiko und in Oſtaſien treiben wird. Man wird das Sturmzentrum der auswärtigen Politik Amerikas wahrſchein⸗ lich vom Atlantiſchen zum Stillen Ozean hinüberwandern ſehen. * Charles Evans Hughes wurde im Jahre 1862 im Staate New⸗York als Sohn eines baptiſtiſchen Geiſtlichen geboren. Seine Mutter war eine Irländerin namens Co⸗ nolly. Nach Erledigung der 5 Studien promo⸗ vierte er 1 an der Columbia⸗Univerſilät zu New⸗Dork als Juriſt und wurde Rechtsanwalt. In der Zeit von 1 FFSF niverſit Erſt ſeit dem Jahre 1905 trat Hughes in der Oeffentlichkeit hervor. Das Geſchäftsgebahren der amerikaniſchen Lebens⸗ verſicherungsgeſellſchaften war damals Gegenſtand der all⸗ 8 Entrüſtung in den Vereinigten Staaten. Zu ihrem nwalt machte ſich 9* und es gelang ihm unter großen Schwierigkeiten durchzuſetzen, daß nunmehr wie in anderen iviliſierten Staaten auch in Amerika die Rechte der Policen⸗ eſitzer durch das Geſeß geſchützt wurden. Dieſer—— machte Hughes ſo volkstümlich, daß die republikaniſche Parte des Staates New⸗DYork gegen ihren eigenen Willen von der Volksmeinung een r ſah, Hughes als Gouverneurs⸗ kandidat aufzuſtellen. Er wurde glänzend gewählt und aang am 1. Januar 1907 als Gouverneur nach Albany. Dort, a dem Kapital des Staates New⸗York, ſetzte Hughes nunmehr in amtlicher Eigenſchaft ſeine Reformpolitik krä 0 fort. Dar⸗ um kam er ſchon 1908 als Präſidentſchaftskandidat in Be⸗ tracht. Jedoch lehnte er ab und zog vor, ſe für einen zweiten Termin zum Gouverneur wählen zu laſſen, da er ſeine Auf⸗ gabe dort noch nicht für beendet anſah. Den Parteigewaltigen wurde er ſo immer unbequemer. Als ſein zweiter Termin als Gouverneur ſich dem Ende näherte, ernannte ihn der neue Präſident Taft im Mai 1910 zum Mitglied des Oberſten Bundesgerichts. Dieſe Stellung, die er im Oktober 1910 an⸗ trat, iſt für jeden amerikaniſchen Juriſten die Erfüllung des höchſten Ehrgeizes. Sie war aber auch politiſch eine Kalt⸗ ſtellung. Hughes perſönlich war mit dieſer Wendung durch⸗ aus zufrieden. Er war, wie eine ſchriftliche von ihm bezeugt, entſchloſſen, der neuen Arbeit den Reſt ſeines Lebens zu widmen. So hielt er auch ſtand, als er 1912 aber⸗ mals als Präſidentſchaftskandidat in Betracht kam, weil er erklärte,„das Bundesgericht nicht in die Politik hineingezerrt werden darſ“. Zum dritten Mal trat die Frage im Juni 1916 an ihn heran. Diesmal entſchloß er ſich angeſichts der be⸗ eltkrieges, dem Ruſe der Partei Folge zu leiſten. Er ließ zu, daß er als Kandidat aufgeſtellt wurde. Als dann in Chikago der republikaniſche Parteikonvent ihn mit 919 Stimmen nominierte, nahm er an. Gleichzeitig legte er, ſeinen Grundſätzen getreu, ſein Amt als Bundesrichter nieder. —— Reutralitätshomödie im engliſchen Oberhans. Die kurze erfolgreiche Tätigkeit unſeres ſoeben wohl⸗ behalten zurückgekehrten U⸗Bootes„u 53“ bietet der eng⸗ liſchen Regierung willlemmenen Aulaß, die Neutralen und vor allem die Vereinigten Staaten von neuem in ihrem Sinne zu bearbeiten und gegen Deutſchland in Harniſch zu bringen. Im Oberhauſe waren es vor allen Dingen Lord Beresford und Viscount Grey, die ſich gegenſeitig an tugendhafter Entruſtung überboten über die angeblichen Untaten des deutſchen U⸗Bootes. Dieſe Ent⸗ rüſtung geſchah natürlich vor allem im Intereſſe der unter Deutſchlands Uebergriffen ſchwer leidenden Neutralen, der erklärten Schützlinge Englands in ſeinem Kampfe für Recht und Völkerfreiheit. In der Sitzung vom 19. Oktober wes Oberhauſes wirft Lord Beresford, das ehemalige enfant terrible der engliſchen Regierung in allen Marineangelegen⸗ heiten ſeinem Freunde Grey den Ball genannt„U 53“ zu, der ihn mit Grazie zurückgibt. Dies anmutige Spiel wird ſich zweifellos noch öſter wiederholen, denn dieſe erprobten Schau⸗ Mannheimer Seneral⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 8. November ſpieler ſind ſich der Reſonnanzkraft ihrer Bühne, nämlich des engliſchen Oberhauſes wohl bewußt. Nach dem ſchönen Grundſatz„calumniare audacter“, haben die Leiter der eng⸗ liſchen Politik immer gehandelt. Dadurch, daß ſie einen ihr nützlich erſcheinenden Gedankengang, und ſei er noch ſo falſch und unſinnig, immer wieder in der engliſchen Preſſe breittreten ließ und ihn in offiziellen Reden nach allen Regeln der Rabuliſtik und Sophiſtik abwandelte hat die engliſche Politik in der Vergangenheit unleugbar Erfolge erzielt. Folge⸗ richtig beſchäftigt ſich auch das Oberhaus in ſeiner Sitzung vom 26. Oktober wiederum mit dem Auftreten unſeres U⸗Bootes jenſeits des Atlantiſchen Ozeans. Dieſe Sitzung Uluſtriert recht eindringlich die oben charakteriſierte Methode. Wir wollen ſie daher kurz betrachten. Den Auftakt gibt Lord Sydenham mit ſeiner Anfrage, ob das Auftreten von„U 53“ der von Deutſchland gegenüber Amerika eingegangenen Verpflichtung nicht widerſpreche. Das mit ausdrücklichem Vorbehalt gemachte Zugeſtändnis der deut⸗ ſchen Regierung vom 4. Mai d. Is. wird konſequent als „plodge“ bezeichnet, welches Wort ſoviel wie Pfand, Gelübde, Bürgſchaft bedeutet. Es iſt mit der unverkennbaren Abſicht gewählt, den amerikaniſchen und neutralen Leſern einzu⸗ hämmern, daß ſich Deutſchland auf das Feierlichſte be⸗ dingungslos gegenüber Amerika gebunden habe. Dieſes „Gelübde“, wird in mehrfacher Wiederholung ausgeführt, habe Deutſchland aufs gröblichſte verletzt, in dem„U 53“ wieder und wieder ohne Warnung„ſogar neutrale Schiffe mit neutraler Ladung nach neutralen Ländern zerſtört habe. 46 Menſchenleben ſeien dabei zu Grunde gegangen. Trotzdem habe ſich Amerika nicht gerührt.“ Was müßten die Neutralen von ihrem mächtigen Vertreter denken. Die britiſche Regie⸗ rung müſſe ſofort eine Erklärung geben, wie ſie ſich dieſen himmelſchreienden Untaten der deutſchen U⸗Boote gegenüber in Zukunft ſtellen wolle. Das fordere nicht nur das Intereſſe der Alliierten, ſondern auch vor allem das der bedauerns⸗ werten Neutralen. Dann kommt Beresford zu Wort. Nur der waghalſigen Kühnheit der amerikaniſchen Zerſtörer ſei es zu danten, daß Menſchenleben bei der Arbeit des deutſchen U⸗Bootes nicht beklagt würden. Dadurch aber, daß die Amerikaner nur ſolche Rettungsarbeiten geſtatteten, leiſteten ſie direkt dieſem unerhörten Zuſtande Vorſchub, anſtatt ihm entgegenzutreten. Er müſſe feſtſtellen, daß die Handlungs⸗ e Amerikas ſich nicht in den Grenzen ſtrikter Neutralität halte. Dieſen Ausführungen erwidert Grey mit anſcheinend ſalbungsvoller Sachlichkeit: Die britiſche Regierung habe noch keine zuverläſſigen Nachrichten über die Vorgänge an der amerikaniſchen Küſte, aber ſobald ſolche eingingen würde die Oeffentlichkeit fofort davon erfahren. Die von Lord Syden⸗ ham angeführten, Fälle, in denen neutrale Schiffe und ſolche der Alliierten ohne Warnung von deutſchen U⸗Booten tor⸗ podiert und Leben von Mannſchaften und Paſſagieren gefähr⸗ —Ee ſogar verloren gegangen ſei, könnte die engliſche kralität vervielfältigen.— Von dieſer Fertigkeit der eng⸗ liſchen Admiralität ſolche ihr geeignet erſcheinenden Fälle zu vervielfültigen, d. h. glatt zu erfinden, haben wir bereits ſo⸗ viel Proben erhalten, daß wir hierin Grey ohne weiteres glauben dürfen.— Im Zuſammenhang mit dem Ausſchiffen der Beſatzungen der von„U 53“ nach Seekriegsrecht verſenk⸗ ten Scheffe gebraucht Grey dreimal das Wort„ſurvivers“, Ueberlebende. Das ſoll die ernſte Lebensgefahr, der dieſe Beſ en angeblich ausgeſetzt waren, dem Hörer bezw. Leſer recht eindringlich vor Augen führen. Daß die amerika⸗ niſchen Zerſtörer die ausgeſchifſten Beſatzungen der verſenkten Dampfer ſofort aufnahmen, tut bei Grey nichts zur Sache. Er würde, falls es in ſeinen Kram vaßte, wohl auch ohne Zögern die Paſſagiere des Zugs von Dover nach London bei ihrer Ankunſt in Charing⸗Creß als„ſurvivers“ feiern. Nicht weniger als fünfmal reitet Grey das Paraderoß von dec Ver⸗ lehung des von Deutſchland Amerika gegebenen„pledge“ durch„U 53“ ſeinem verſtändnisvollen Auditorium vor. In Frankreich unterſtützt Clemenceau in ſeinem„Homme enchaine vom 30. Oktober wirkungsvoll die Greyſchen Aus⸗ führungen. Er kündigt in einem wütenden Artikel, der die ſtärkſten Beſchimpfungen gegen Wilſon enthält, der ſich der Tyrannei der deutſchen U⸗Boote füge, an, daß Deutſckhland im Begriff ſtehe, nun auch die norwegiſche Neutralität zu ver⸗ letzten. Von Deutſchland könne man in ſeinem jetzigen Stadium jedes Blutbad erwarten, denn dieſe Beſtie wolle ein Leichenbegängnis von Blut und Grauen haben. Hier haben wir endlich einmal die Einheitlichteit der Kriegführung, die auf den Kriegsſchauplätzen von unſeren Gegnern bisher ſo ſchmerzlich vermißt wurde. Verleumdungen, Lügen und Schimpfworte töten aber bekanntlich nicht, haben ſie ausnahmsweiſe nicht kurze Beine, d. h. erreichen ſie ein⸗ mal auf kurze Zeit die beabſichtigte Wirkung in die Ferne, ſo iſt damit ihr Einfluß noch nicht zu Ende, nur zu oft fliegt der Aſipfeil, vom Bogen abgeſchneilt, wieder zurück und trifft den Schützen ſelbſt. Hentſchlaud und Norwegen. Berlin, 8. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Bielſach zeigt ſich eine gewiſſe Ungeduld, daß auf unſere Note eine Antwort aus Norwegen noch nicht eingetroffen iſt. Dieſe iſt unſeres Erachtens unbegründet. Derlei diplo⸗ Aktionen vollziehen ſich niemals„poſtwendend“. aß die norwegiſche Regierung unſeren berechtigten nſchen Rückſicht tragen wird, braucht man nicht zu bezweifeln. Der U⸗Bootkrieg. Das Recht auf unſerer Seite. + Berlin, 8. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Aegypten zurückgekehrte Reiſende erzählen, daß die ita⸗ — Dampfer„Nilano“ und„Turinol, die regel⸗ zwiſchen Alexandrien und Genua verkehren, mit je vier großen Geſchützen bewaffnet ſind, ein neuer und ſehr ſchlagender Beweis dafür, daß bei unſerem Unterſee⸗ bootkrieg das größte Recht in jedem Belang auf unſerer Seite iſt. *** Verhaftung von Türken in Genf. c. Bon der Schweizer. Grenze, 8. Nov.(FPriv.⸗ Tel. z..) Wie die„Züricher Poſt“ aus zuverläſſiger Quelle erfährt, iſt die Verhaftung von zahlreichen Türken in Genf auf die Veranlaſſung des engliſchen Oberſten Wyndham in Bern 89 Die beſondere Aufgabe dieſes engliſchen Ober⸗ * überhaupt weniger auf die Schweiz beziehen, als 4 nach dem Orient weiſen. Das Züricher Blatt fragt Toniſch, ob für eine folche Tätigkeit die Schweiz der geeignete in. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquarktier, 8. November. Amllich.) (WTB. Weſtlicher Kriegsſchauplatz. heeresfront des Generalfeldmarſchalls Kronprinz Kuprecht von Bayern Nördlich der somme ging lagsüber die Gefechtstälig⸗ keit über mäßige Grenzen nicht hinaus. Nächtliche engliſche Angriffe zwiſchen Le Sars und Gueudecourt ſcheiterten in unſerem Feuer. Südlich der Somme griffen die Franzoſen beiderſeits von Ablaincourt an. Unſere in den Südteil von Ablaincourt vorgeſchobenen Abteilungen wurden zurück⸗ gedrängt. Das Dorf Preſſoire ging verloren; auf den an⸗ deren Flügeln des Angriffs wurde der Jeind zurückgeſchlagen. heeresfront des Deutſchen Kronpeinzen Lebhafte Arkilleriekämpfe im Maasgebiet. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresfront des Generalſe omarſchalls Prinz Leopold von Bayern. Nichts Neues. heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl Der Toelgyes⸗ Abſchnitt war auch geſtern der Schauplatz lebhafter Kämpfe. der Gegner errang weitere kleinere Vorteile. Vorwärts des Budzenpaſſes ſind den Rumänen in den letzten Tagen gewonnene Teile unſerer Höhenſtellungen wie · der entriſſen; am Tatar Havas-Paß ſind feindliche Angriffe abgeſchlagen. Der Erfolg in der Gegend von Spini konnte weiter ausgenutzt werden. Die Gefangenenzahl erhöht ſich. Balkankeiegsſchauplatz. heeresgruppe des Generalfeldmarſchall v. Mackenſen gteine beſonderen Ereigniſſe. Mazedoniſche Front. Feindliche Angriffe im Cernabogen blieben erfolglos. Lebhafte Arkillerietäligkeit an der Belaſica- und Strumafront. Der Erſie Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 8. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht des Hauptquartiers vom 7. November. An der Tigrisfront beläſtigtien wir den Jeind durch wirkſames Artilleriefeuer. Südlich von der Stel⸗ lung von Felahie auf dem rechten Uſer des Fluſſes zer⸗ ſtreuken unſere freiwilligen Krieger eine feindliche Schwadron, ſchlugen zwei Infan⸗ teriebataillone, die der Feind zur Verſtärkung ſchickte, und zwangen ſie zum Rückzug. Im Verlauf dieſer Kämpfe, die für uns mit einem vollen Erfolg endeten, erlitt der Feind große Verluſte, während unſere Verluſte ganz unbedeutend ſind. An der Kaukaſusfrout auf dem rechten Ilügel Scharmützel, die zu unſeren Gunſten ausſielen. Im Jentrum zerſtreuten wir den Jeind durch unſer wirkſames Artillerie⸗ feuer. Auf dem linken Flügel wieſen wir mit Erfolg feind⸗ liche Erkundungsangriffe zurück. Am 4. und 5. Nobember unlernahmen wir einen überraſchenden Angriff gegen die Inſel Kecowa, weſtlich von Antalia, die ſeit längerem den Banditen als Zufluchtsort diente, welche unter dem Schutz der feindlichen Flotte unſere Küſte überfielen und plünderten. Anſere Anternehmung war erfolgreich. Eine große Anzahl Gewehre, eine Menge Mehl ſowie Vieh wurde erbeutet. Die Banditen halten 100 Tote. Wir machten einige Gefangene, die gehängt wer⸗ den ſollen. Ein feindliches Flugzeug, das am 6. November um 2 Uhr nachmittags von Melelin kommend, über Benefſota in Gegend von Smyrna flog, wurde durch eines unſerer Flug⸗ zeuge abgeſchoſſen und fiel ins Meer. Der Beobachter und der Pilot konnten nicht gerettet werden. Kein Ereignis von beſonderer Bedeutung auf den an⸗ deren Fronien. Der ſtellvertretende Oberbefehlshaber. Die Kriegslage. Berlin, 8. Noobr.(Von unſerm Berliner Büro.) An der Weſtfront haben in den letzten Tagen die Anſtren⸗ gungen des Feindes angedauert, ohne jedoch, wie bisher, irgend welche günſtige Ergebniſſe erzielen zu können. Beſon⸗ ders richtete ſich das feindliche Artilleriefeuer gegen die Ab⸗ ſchnitte nördlich der Ancre von Sarre bis Boumont. Südlich der Ancre nahm der Feind die Abſchnitte zwiſchen Le Sars und Gueudecourt und Lesboeufs und Rancourt, ſowie ſüdlich der Somme den Abſchnitt zwiſchen Biaches und La Maiſonette unter Feuer. Infanterieangriffe, die der Feind nördlich von Courcelette und gegen den Abſchnitt Lesboeufs—Rancourt anſetzte, wurden von uns glatt abgewieſen. Von 7 Uhr abends ab hat der Feind dann die Angriffe gegen den St. Pierre⸗ Vaaſt⸗Wald von neuem aufgenommen. Aber ſeine Anſtren⸗ gungen blieben hier ohne Erfolg. Am 7. November ſchien der Artilleriekampf im allgemeinen abgeflaut zu ſein. Ein Angriff gegen Ablaincourt brach im Feuer zuſammen. Im Preſſoit Wald gelangen dem Feind einige Vorteile. In der Gegend Eaucourt—l Abbaye tauchten wieder einmal die engliſchen Panser⸗Automobile auf. Auch diesmal war es nur eine kurze Gaſtrolle die mit dem bekannten Mißerfolg endete. Bei Ver⸗ dun wurde der Abſchnitt von Hardecourt von den Franzoſen unter ſchweres Feuer genommen. Derweil war im Oſten nach langer Pauſe an mehreren Stellen wieder erhöhte ruſſiſche Artillerietätigkeit zu 9 ten. Das gilt beſonders von dem Abſchnitt zwiſchen Dünaburg — dem Narocz⸗See. Ein Angriff kleinerer Abteilungen blieb welch gewaltigen Einfluß jede Verrückung der In Siebenbürgen haben vor ſtarken, Druck öſterreichiſch⸗ungariſche Truppen am Pegas⸗Pa genommen werden müſſen, nachdem ſie kurz zuvor n 91 Angriffe abgewieſen hatten. Gegenmaßregeln ſin 90 bereits im Gange, und man darf hoffen, daß G00 bald wieder repariert ſein wird. Bemerkenswert iſt offent nur, weil ſich daraus ergibt, daß die Rumänen Veckeh hier ganz zurückgenommen worden ſind und daß die 130 gung lediglich den Ruſſen übertragen worden iſt. Südfront haben an der Bodza⸗Straße unſere Tpem bisherigen Stellungen zurückgewonnen. Auch an Becken l, von Sinaia haben wir einige Erfolge erzielt. Im Abſb Campolung fanden Artilleriekämpfe ſtatt. i 1010 feindlicher Angriffe haben die öſterreichiſch⸗ungariſch pen dort ganz hervorragend Tüchtiges geleiſtet. f4 0% vom Roten Turm⸗Paß ſind neue Fortſchritte zu 9 9000 Im Cernabogen iſt die Artillerietätigkeit wiedet fih Schwache Vorſtöße des Feindes wurden erneut abg 1 00 Auf dem italieniſchen Kriegsſchauplatz 9 11 ſtarker Regen die Operationen. Teilangriffe der Stal öſtlich von Görz wurden zurückgeſchlagen. 8 10 c Von der ſchweizeriſchen Grenze⸗ 19 hah (Priv.⸗Tel. z..) Dem Zürcher Tagesanzeiger zufoltn die Franzoſen neuerdings einen Teil der eknhe griffsfront bis über Lesboeufs hinaus übe Die Kriegslage am Valbon. Bukareſt wird geräumt. 10 c Von der ſchweizeriſchen Grenze (Priv.⸗Tel. z..) Der Zürcher Tagesangeiger 99 Petersburg: Die Räumung von Bukareſt wird ſe hab⸗ 94 beſtätigt. Die rumäniſche Regierung erklärte, Saup allen Eventualitäten rechnend, beſchloſſen, die räumen. 10 urg Sübe nehe ncn,—— Reute üro meldt aus en: e PE der Alliierten beſetzte das Arſenal und eine kleine. ſich Munitionslager der Flotte befinden— Dus neue Galizien. „(Von unſerem Korreſpondenten.) belbe, Wien, 5. No 1 ta. Der 4. November 1916 wird einſt zu 50 hören, die der pflichttreue Schüler in der Geſ pole,) lernen muß. Die Errichtung eines ſelbſtändigen Staatsweſens iſt ein Ereignis von großer rag nicht bloß eine einſchneidende Bedeutung für das Sehh Volk beſitzt, dem wir zur Erfüllung einer ante opa 096 herzlich Glück wünſchen, ſondern das für ganz Eur ins Gewicht fällt und vor allem die beiden mitte Kaiſerreiche innig berührt. Aber für die Hab archie kommt nicht nur der Aufbau des Königreich Enſh, Betracht. An dem Tage, an dem der großherzige auh der beiden Monarchen verkündet wurde, erſchien e kaiſerliches Handſchreiben an den Miniſterpröſidacche, von Körber, mit dem der Herrſcher Oeſterreich⸗Mn 9 Sonderſtellung Galiziens anordnete. War das f en nenleben der Habsburgermonarchie und vor gehen, reichs bedentet, läßt ſich heute noch gar nicht abſGgeh da wir die künftige Geſtaltung noch nicht in den fiien kennen. Aber es genügt, hervorzuheben, daß ulb als ein Viertel der Fläche von Oeſterreich bedech es bei einer Geſamtbevölkerung der weſtlichen von 20,3 Millionen faſt 8 Millionen innerhalb ſene zen zählt. Noch gewichtiger iſt das politiſche Mo lizien wird bisher im Abgeordnetenhauſe des 11 durch 106 Sendboten vertreten und dies bei einer callh von 516 Mandaten. Doch ſelbſt dieſe Ziffern vera 9 mut den Einfluß der Polen auf die Politik Heſterreicgeh vollſtändig. Erinnern wir uns zum Beiſpiel der HSieleh Graf Badeni regiertel Damals war nicht bloß den öſterreichiſchen Miniſterpräſidenten, ſondern auch lbſtwe niſters des Innern, des Finanzminiſters und ſeh 9 lich die des galiziſchen Miniſters mit Polen beſe Po% dem leitete Graf Agenor Goluchowski die äußere iſ 10 Habsburgermonarchie, ſo daß insgeſamt fünf eſe 79 6 Poſten in Anſchlag gebracht werden mußten. Diennne 160 macht die ſtarke Einwirkung der Polen auf Dichſterte 10 reichiſche und in gewiſſem Sinne auch auf die 00 volf ungariſche Politik augenfällig, und man kann Machtbe f0 ausühe, 90 feindlihe 9 oder a0 niſſe, jede Verſchiebung in den Einrichtungen Aber in der Welt, wo man, ſoweit es ſich um land handelt, unausgeſetzt mit dem Zerfalle trümmerung der Habsburgermonarchie rechnet⸗ itallegh ihr nach der liebenswürdigen Ausſprache de⸗ 17* etbli Kabinettschefs nur ein„vielköpfiges Ungeheuſen, 160 will, wird man nun doch ſchmerzlich erkennen men G0 Lebenskraft und Beweglichkeit dem oft totgeſag des 0 weſen innewohnt. Oeſterreich pflanzt inmitten die 0 barſten aller Kriege im Norden ſeines Gebiete⸗ 9eſce der Freiheit auf. Dort, wo ſo viele Schlachtoaten 90 wurden und ſo viele Gräber von tapferen Sold eine“ den ſind, ſolſen die verfaſſungsmäßigen Rechtee landes erweitert werden. wich Das kaiſerliche Handſchreiben ſagt in ſeinem emwin Teile:„Es iſt daher mein Wille, in dem Auf, Holhh welchem der neue Staat zur Entſtehung gelangce, Hand mit dieſer Entwicklung auch dem Lande bie Recht zu verleihen, ſeine Landesangelegenhei vollen Maße deſſen, was mit ſeiner Zugehörig 18 lichen Geſamtheit und mit deren Gedeihen im Ei Golſ ſelbſtändig zu ordnen und damit der Bevölkerung fon die Gewähr ihrer nationalen und wirtſchaftlich zu bieten.“ Eine halbamtliche Kundgebung er zeitig, daß die Einzelheiten der zu treffenden lten „ſpäterer Erwägung und Entſchließung“ vorbehengen ſie betonte ferner ausdrücklich daß die„Grundlco Einvernehmen zwiſchen den beiden das Land Volksſtämmen“ geſchaffen werden ſollen. die nationalen Verhältniſſe im Weſen ſo, daß wä ein großes polniſches Siedlungsgebiet befindet⸗ ile Oſten vorwiegend Ruthenen, aber mit zum niſchen 9 niſchen Sprachinſeln und mit beträchtlichen pohtach derheiten in anderen Teilen anzutreffen ſind. Köne 7 von 1910 gibt es in deng 00 4672 000 Wolen, 5 203 000 Ruthenen und HBeile Die künſtige ſoll nun in der? 1406% ———— 2 ——— ————— ————— —— — S2S=——————— ————— —— — S——————————— 1 05 1 , 199 10 Weh“ a 3 10 0 20 7 hen Varag Rello, inwi „ie halt U daden 0 mungen und zu ſchaffenden Einrichtungen zu be⸗ heoretiſch kann man ſich unzählige Möglich⸗ nnerhalb der Länder der heiligen unga⸗ ſich bereits das Vorbild einer Sonder⸗ datien und Slavonien genießt nämlich eine be⸗ Dem Landtage, der ſich in Agram Virku eigene Landesregierung zur Seite. Ruliug ngskreis ſich auf die innere Verwaltung, auf Unterricht, auf die Juſtizgeſetzgebung und Rechts⸗ Der Banus(Statthalter) wird vom Mon⸗ und iſt dem kroatiſch⸗ſlavoniſchen Landtage Aber es gibt Angelegenheiten, die Kroatien einerſeits und dem engeren Ungarn ander⸗ nſam ſind. Zu dieſem Zwecke wählt der Agramer apeſt ſeiner Mitte die Abgeordneten, die das Land der den haben. vorſtellen Krone 3 andere B verſar deren U —— eits ſeneinſan er weiter bden 8. November 1916. Mannheimer General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabo) 8. Seite. nd tr. a 72 Ve egünſtigung. elt ſteht— —— Reichstag zu vertreten haben. ihrer onen, alſo den Polen und den Ruthenen, die er nationalen Entwicklung geboten wird. ehr viel werden die Einzelheiten der zu erlaſſen⸗ Die Einzel⸗ für den Fremden allerdings nicht leicht zu über⸗ reinbarungen ſind im ſogenannten ungoriſch⸗ usgleich vom Jahre 1863 feſtgelegt, deſſen Text raphen zerfällt. Es läßt ſich heute jedoch noch nicht ieweit die öſterreichiſche Regierung ſich an dieſes en wird, ob ſie das Maß der Zugeſtändniſſe enger zu geſtalten beabſichtigt. Mitniſ öſterreichiſchen Parlament würden ſich die Machtver⸗ 90 ſſe grij 4 n 10, ſümen, ſie— 0 mäche We in dus 1 de 9 00 ien f e ſent 60 Kün⸗ 8: (0 die 5 R. Vtent 85 ———— 2 —— — S3—— —— 10 0 — — 10 0050 1010 8 Des ahe Katren. i *5 e Ai * ſſerre des 0 liehne Runten 8 re Wie age Ste 0 l wiede ent ind erdenn 98 Kcanee d mr ſen, e der und l zu I Rilge 60 lbendurde bei Riun Sobieski, dem Retter Wiens bei der Belagerung er bekannteſte und gefeiertſte Pole geweſen und Jugendfreund, der deutſche Dichter General in ruſſiſchen Dienſten, ſoll beim t haben, daß der wahrhaft edle Pole aus der entlaſſen wurde. Vor der Geſtalt i Enthuſiaſtiſch feierte Za⸗ Koſziuſzko; drei große Gedichte widmete legte er, einen Blick in ferne a malhe e Fben Aerer beu nur 9 olen und ga i 90 ſchen „B rdar oft einen größeren Umfang udlich umgeſtalten, wenn die Abgeordneetn aus für einen Teil der Beratungen in Betracht tiefgreifender wäre die Wirkung natürlich, ſofern eichsrate überhaupt ausſcheiden würden, um nur chiſchen Delegation einen Platz zu finden. Aber ung auch immer gefunden wird, die Stellung der m Wiener Zentralparlamente muß eine Aenderung on deutſchen Politikern wird die Sonderſtellung chon ſeit Jahrzehnten gefordert, beſonders nach⸗ zon ſenen Parteien, die ſich zum Linzer Programm er über dieſes hinausgingen. Zur Zeit der deut⸗ rien Karl Auersperg und dann Adolf Auersverg bereits Verbandlungen geführt, alſo gegen Ende nd am Anfang der ſiebziger Jahre. Andererſeits der Selbſtver⸗ Seſbſtgeſetzoebung Galiziens verlangt und auf mit Kroatien hingewieſen. Die diesbezſgliche liziſchen Landtages vom Jahre 1863 hat in Verfaſſungsgeſchichte eine beträchtliche Rolle Gemeinſamkeit che Handſchreiben für Galizien. ** un bietet Kaiſer Franz Joſef die Hand zum Ent⸗ n und er gibt damit den Beweis des volſen Ver⸗ ei dir, alleranädigſter Herr, ſtehen wir und mollen ſtehen“ hieß es einſt in einer berühmten Adreſſe; auch in der Anſprache der galiziſchen Huſdigungs⸗ enaenz Januar 1915. aiſerli ehörigteit und Selbſtbeſtimmung— das bringt und Freiheit, Line Kundgebung der Alliierten. N die polni hen. 8 erz Polen Aans Freiheitstraum für d am 8 eg iſt, Rulen Sreſhei * der bei drſca 5 in ubel er m I. aft Po e 9 3 ehti⸗ *α/ ſcht F. kuft der Held—, wo vormals Knechtſchaft war Sretheit wieber in Sobieskis Lande, Reſſters hel wunderſel'ge „K t en ube migäclichen. wbiſeben, ande Gedichte lange im en. t er d India, Coethes 1 flinger, exreich M er D benutzt. in der Dichtung. die eute mit Freuden begrüßen, 010 e Schickſal des unglücklichen Vol n der ſchweizeriſchen Grenze, 8. Novbr. 3..) Die Neuen Zürcher Nachrichten melden aus dieſer der„Matin“ berichtet, werden die Alliierten noch oche gemeinſam in der polniſchen ung nehmen, eine Kundmachung an die ließen und veröffentlichen. Bolen als Verſuchskaninchen im ruſſiſchen heer. lin, 8. Nopbr.(Von unſerm Berliner Büro.) Zentralmächte dabei ſind, den Polen ihre Sta't⸗ rzugeben, bezeugen die Ruſſen ihre Sympathien ſiheenft ſche Sache auf eine ebenſo herzgewinnende wie Hounchen l10 Art. Sie benſtzen ſie nämlich als en Ein ruſſiſcher Ueberläufer, ein Pole aus dem Gouvernement Lublin, erzählte: Als ſein Regi⸗ Ver⸗ wiqtopel ſtand, ſollten neue Gasmasken aus geprobt — dem Ende wurden vier Polen mit Mosken und n wurde Gas abgelaſſen. Einer von den Polen mußte ins Lazarett gebracht werden, weil die cht geweſen war. Nach den Mitteilungen des werden zu ſolchen chancenreichen Proben grund⸗ deutſchen Worte und unverbindliche Wünſche haben die Polen im Munde geführt, das Ringen der 0 der R Freiheit haben ſie pathetiſch und ſchwungvoll wieder⸗ Wöo ede und im Liede gefeiert. ie 5 Einen tieferen Nachhall ſen en hehte wt in der deutſchen Dichtung efunden, der bich die die Erfüllung der kühnſten nationalen Hoff⸗ bedeutet. um ein ſo hohes Ideal, wie es die ſahbaen! Do on viele —5 deutſche Es begreift ſich von ſelbſt, daß die elbſtändig⸗ 10 eit des Vaterlandes iſt, in Deutſchland, wo man der und kingen hatte, um das Joch fremder Tyrannei abzu⸗ zich heiß nach einer Einigung aller Stämme ſehnte, fühl erwecken mußten. Namentlich den Aufſtand rochow und Oſtrolenka, ſowie durch die Erſtür⸗ lutig unterdrückt wurde, nahm man hei uns hell auf flammte damals die Vegeiſterung Eine ganze Polenliteratur ent⸗ edächtnis des Volkes des Jahre vorher, während der V den zRönigreichs, erhoben /ſi ende— angetane Unrecht. Dichterſtimmen Thaddäus Koſziuſzko war 18. zum 19. Jahrhundert eine Weltberühmtheit. uns ein wohlverdienter Heroenk ſich auch Heine. en und Propheliſch ultus getrieben, riedrich des polniſchen oſziuſglo die Worte in den Mund: ar, Wort brach ihre Sklavenbande.“ eiſter freilich, als er dachte, hat Polen wieder ichter aber ſah bereits im Geiſte„bis an die teriſchen s bei uns nun Die feindlichen Heeresberichte. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 8. Nov.(WeB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 7. November nachmittags. Die Franzoſen und Engländer machten vom 1. Juli bis 1. November an der Somme 71 532 deutſche Soldaten und 1499 Offiziere zu Gefangenen. Das im gleichen Abſchnitt von den Alliierten eroberte Kriegsgerät beläuft ſich auf 178 Feldgeſchütze, 180 ſchwere Geſchütze, 15 Grabenmörſer, 988 Maſchinengewehre. Der An⸗ teil der Franzoſen an der Geſamtſumme beträgt 40 796 Soldaten, 809 Offiziere, 77 Feldgeſchütze, 101 ſchwere Geſchütze, 104 Mörſer, 535 Ma⸗ ſchinengewehre. Es iſt nichts zu melden aus dem Verlaufe der Nacht mit Ausnahme von zeitweilig ausſetzender Beſchießung an verſchie⸗ denen Stellen der Somme und des rechten Maasufers. Flugdienſt. Deutſche Flugzeuge warſen gegen 10 Uhr abends mehrere Brandbomben auf Nancy, die weder Menſchenopfer noch Sachſchaden verurſachten. Paris, 8. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 7. Nopember abends. Nördlich der Somme machten wir einige Fort⸗ ſchritte zwiſchen Lesboeuf und Sailly Sailliſel. Südlich der Somme brachte uns ein von unſeren Truppen am Vormittag unternommener und trotz des heftigen, die Operationen hindernden Regens lebhaft durchgeführter Angriff gewichtige Fortſchritte. Wir nahmen die feind⸗ liche Stellung auf einer—— von 4 Kilometern vom Gehölz von Chaulnes bis ſüdlich der Zuckerfabrik von Ablaincourt. Die Dörfer Ablaincourt und Preſſoire wurden von unſerer Infanterie in glänzendem Anſturm vollſtändig erobert. Wir trieben unſere Linie öſtlich von Ablaincourt vor und nahmen auch den Friedhof dieſes Dorfes, der vom Feind ſtark befeſtigt war. Wir ſchoben unſere Stel⸗ lungen ſüdlich der Zuckerfabrik bis zum Rande von Comiecourt vor. Bis jetzt ſind über 500 Gefangene gezählt, darunter mehrere Offiziere. An der Verdunfront zeitweilig ausſetzende Kanonade. Sonſt verlief der Tag überall ruhig. Belgiſcher Bericht. Es iſt nichts zu melden von der bel⸗ giſchen Front. Der engliſche Bericht. London, 8. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 7. November abends: Andauernde ſtarke Regenfälle. Südlich der Ancre beträchtliches Granatenfeuer gegen unſere Front im Raume von Lesboeufs. Wir beſchoſſen die feindliche Verpflegungsverbindung und die Gräben in der Nachbarſchaft von Armentieres und Wytſchaete. Sonſt iſt nichts zu melden. Der rumäniſche Bericht. Bukareſt, 8. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 7. November. Nord⸗ und Nordweſtfront: Moldau iſt die Lage unverändert. und gingen ein wenig vor. Wir machten 88 Gefangene und erbeu⸗ teten ein Maſchinengewehr. Bei Tablabuzi heftige Beſchießung. In der Gegend von Dragoslavle wieſen wir einen Nachtangriff des Feindes zurück. Auf dem linken Ufer des Oltu iſt ein heftiger Kampf im Gange. Im Jiutal kleine, für uns erfolgreiche Kampf⸗ handlungen. Bei Orſova iſt die Lage unverändert. Südfront: Der Feind beſchoß Giutgiu. Do udſchafront: Wir machten auf der ganzen Front Fortſchri.. von der Saloniki⸗Front. Paris, 8. Nov.(WB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht. Mitt⸗ lere Tätigkeit der Artillerien auf der ganzen Front. Oeſtlich des Preſpa⸗Sees ſchlugen die Franzoſen einen bulgariſchen Gegenangriff ab. der Gegend von Cerman beſchoſſen franzöſiſche Flugzeuge mehrere Ortſchaften. Im Wardartal wurde ein feindliches Flugzeug nach einem Luftkampf abgeſchoſſen. Nus Stadt und Land. Maßnahmen zum Schutze gegen feindliche Fliegerangriffe. Zum Schutze gegen feindliche Fliegerangriffe kann nicht genug darauf aufmerkſam gemacht n, daß es dringend notwendig iſt, die Beleuchtungen nicht nur nach den Straßen, ſondern auch nach Hofſeiten hin, ſo gut wie möglich abzublenden. Im Falle eines Angriffes iſt es mit großer Gefahr verbunden An der Weſtgrenze der Im Buzeutal griffen wir an die Bomben⸗Abwurfſtellen zu betreten und können Neugierige nicht genug davor gewarnt werden. Die Bewohner, deren Wohnungen durch Fliegerbomben beſchä⸗ werden, tun am beſten, wenn ſie die Wohnungen ſchyell⸗ möglichſt verlaſſen und nicht mehr betreten, bis dies von maßgeben⸗ der Seite wieder geſtattet iſt. Das den Bomben entſtrömende Gas iſt ſehr gefährlich und ſoll bei nur geringer Einatmung den Tod eines Menſchen herbeiführen. Der behördliche Schutz der Fliegerangriffen iſt deshalb am beſten gewährleiſtet, wenn je Eingelne dazu bei⸗ trägt, daß die Vorſchriften ſeitens der Behörden ſowie die prechungen in der Preſſe aufs Genaueſte beachtet werden. * Rotes Kreuz Mannheim.— Weihnachtsgaben 1916 für unſere Truppen im Felde und unſere deutſchen Gefangenen im Auslande. Wir berweiſen auf den Aufruf in der heutigen Nummer des Blat⸗ tes. Um möglichſt viele Truppen an Weihnachten mit einer Gabe Wolken hoch empor geſtreckt“ an der Weichſel den Freiheitsbaum herüberragen. „Und was da lebet, ſingt im Jubelton: „Triumph! Die Nacht des Wahnes iſt geendet! ——— es iſt der große Bau vollendet! Triumph! es iſt das Heil uns kommen ſchon!“ Neben Werner tritt vornehmlich Seume in jener Zeit als Polendichter hervor. Warm traten für die Sache der Unterdrückten dann Julius von Voß und ſpäter Holtei ein. Platen betrauerte „Warſchaus Fall“, ſtimmte ein„Klagelied der Verbannten“ an und ließ die ſterbenden Polen den Deutſchen zurufen:„Wir atmen unſern Ruſſenhaß in CEure Seelen aus.“ Anaſtaſtus Grün, dem die politiſchen Zuſtände Oeſterreichs nicht erlaubten, offen für Polen u ſprechen, beſang den König Jarello,„den kein Feind verdarb, en kein Schwert erſchlug“; und dem Ritter Lubonirski, Sobieski's Begleiter, rief er in ſeine Ruheſtätte nach: „Darfſt um uns beſorgt nicht ſein. Doch zur Ferne Watr nach Deinem Armen, ſchönen Vaterland, Und Du lernſt im Grab das Weinen, Das Du lebend nie gekannt.“ Als 1881 die Schwärmerei für die Polen alle Gemüter ergriff, kamen die aus der polniſchen ſ entnommenen Romane Ale⸗ ander von Opeln⸗Bronikowskis für kurze Zeit ſtark in Mode. Ju⸗ Hlus Moſen aber, der Dichter des„Andreas Hofer“ und des„Trom⸗ peters an der Katzbach“, traf die allgemeine Volksſtimmung mit den tiefempfundenen Gedichten„Polonia“ und„Die letzten 85— vom 4. Regiment“. Er erzählt von einer Polin, die den Vater, den Bruder, den Mann und den Sohn für ihr Vaterland hingegeben hat. „Nicht ward ihr noch das Auge naß, Sie klagt nicht ihre Not; Sie aber ſinnt mit altem Haß Dem Ruſſen Schmach und Tod.“ Bexühmtheit gewann ſeine Verherrlichung der Kämpfer des 4. Regiments, die getreu ihrem Schwur keinen Schuß in der Schlacht taten, ſondern mit dem Bajonett angrifſen, bis nur noch Rahn ann ührig blieben. Lenau ſang ſeine Polenlieder und er ündet am Jahrestag der unglücklichen Polenrevolution: „Aus den Gräbern wird empor Himmelwärts die Schande rauchen, Und dem ſchwarzen Rauch der Schmach Sprüht der Rache Flamme nach.“ erfreuen zu können, werden alle Einwohner Mannheims und der Umgebung freundlichſt gebeten, ſich mit Geldmitteln oder Natural⸗ gaben an der Spende zu beteiligen. Geldgaben„Weih⸗ nachtsſpende 1916 für die Lruppen“ nehmen entg 8 Sämtliche hieſigen Banken und Bankgeſchäfte, Mannheimer leihkaſſe, B 2, 1; Verkehrsverein, Rathaus Bogen 48/47; Baum⸗ ſtark u. Geiger, R 1, 1; Geſchwiſter Nies, Zigarrengeſchäft, Jung⸗ buſchſtraße 2; Volksküche I, K 5, 6/90; Volksküche II, Schwetzinger⸗ ſtraße 88; Volksküche 111, Alphornſtraße 2; Hau er, Turnhalle, Charlottenſtraße 10. Für unſere deutſchen Kriegs⸗ im Auslande ſind Geldgaben erwünſcht, da Geld oder beſonders gefertigte Pakete an dieſe geſandt werden önnen. * Die 2500. Feuerbeſtattung hat, wie man uns mitteilt, heute im hieſigen, ſeit dem Jahre 1901 eröffneten Krematorium ſtattgefunden. Bemerkenswert dürfte ſein, daß es zur Erreichung der erſten 100 Ein⸗ äſcherungen eines Zeitraums von etwa 2/ Jahren bedurfte, während jetzt durchſchnittlich auf 5 Monate 100 Feuerbeſtattungen entfallen. In ähnlicher Weiſe ſpiegelt ſich die zunehmende Einbürgerung der Feuer⸗ beſtattung auch in der Entwicklung des Vereins für Fenerbeſtattung Mannheim⸗Ludwigshafen wieder, deſſen Mitgliederzahl jetzt etwa 1800 gegenüber 300 vor 15 Jahren beträgt. Beſonders bewährt hat ſich da⸗ bei die Gewährung eines Sterbegeldes von 70 Mk., auf welches die Hinterbliebenen der ordentlichen Mitglieder Anſpruch haben und welches der Verein bereits ſeit einer Reihe von Jahren bezahlt, ohne dafür eine höhere Umlage als 1 Mk. pro Jahr und Mitglied erheben zu müſſen. Formulare für letztwillige Verfügungen und Beitritts⸗ erklärungen werden vom Vereinsvorſtand an jedermann koſtenfrei ab⸗ geſandt. * Bortrag des Reichstagsabgeordneten Heine. Auf Einladung des Kaufmänniſchen Vereins wird Reichstagsabgeordneter Wolfgang Heine Samstag, 11. November über das Thema „Der deutſche Arbeiter und ſein Vaterland“ ſprechen. Der Vortrag findet im Muſenſaal ſtatt. * Wohltätigkeitskonzert im Kaſinoſaal. Zum Beſten des Roten Kreuzes veranſtalten am Samstag, n 18. November, die Schüler und Schülerinnen von Fräulein Emmy Maurer eine müſikaliſche Aufführung. Frau Clara Kloos⸗Deu⸗ rex hier und Fräulein Gertrud Schlimm⸗Bernatz(Offen⸗ burg) haben in liebenswürdiger Weiſe ihre Mitwirkung zugeſagt. Wir wünſchen den einem edlen Zweck dienenden Darbietungen leb⸗ haften Zuſpruch.(Karten im Mannheimer Muſikhaus.) * Pfülzerwald⸗Verein E. V. Die 11. Wanderung der Orts⸗ gruppe Ludwigshafen⸗Mannheim am nächſten Sonntag führt über die Höhen und Täler der nördlichen Haardt und endigt in Neuſtadt. Wenn auch die jetzige Witterung des Spätherbſtes das farbenfrohe Bild des Waldes zerſtört hat und der Fuß des Wanderers durch raſchelndes Laub ſeinen Weg bahnen biekhache bieten doch dafür die reinen Ausſichten von den Höhen vie ſen Naturgenuß und zreiche Abwechslung.— Die Hinfahrt erfolgt mit Sonderzug der Rhein⸗Haardt⸗Bahn; Mannheim Colliniſtr. ab.41 Vm., Parade⸗ platz ab.46 Vm., Ludwigshafen Ludwigsplatz ab.59 Vm. Der Fahrpreis beträgt ab Mannheim M.—.65(grüne 9——— ab Ludwigshafen M.—.60(gelbe Fahrkarten). Die Fahrkarten ſind nur im Vorverkauf bis ſpäteſtens Samstag nachmittag 2 Uhr in den bekannten Geſchäften zu löſen.— Die Wanderung beginnt in Gönnheim und führt durch fruchtbares und rebenbekränztes Ge⸗ lände und die bekannten Weinorte Niederkirchen und Deidesheim, ee 1 ins Gebirge, das bei der appenſchmiede am Eingange ieblichen Madentales erreicht wird. Schon nach kürzerer Zeit wird dasſelbe verlaſſen, um d das romantiſche Kupferbrunnertal zum Kreugpunkt Knoppe emporzuſteigen, von dem ein hübſcher Pfad durch das Benjental zum gaſtlichen Pfälzerwaldhaus im Gimmeldingertal hinabfü wo ein— Aufenthalt für Ruhe und Erquickung vorgeſ iſt. Auf bequemen Pfaden geht es alsdann wieder bergauf zum Looſenbrunnen und Weinbiet. Die herrlichen Ausſichten von der Höhe nach der Rheinebene und ins Gebirge und die gaſtliche Unter⸗ kunftshütte gebieten einen kleinen Aufenthalt, bevor hie Wanderung nach 1ſtündigem Marſche auf guten Wegen über Haardt in Neu⸗ ſtadt beim Hereinbrechen der Dämmerung ihr Ende findet. Die Rückfahrt wird mit fahrplanmäßigen Zügen ausgeführt. Der Fahrpreis 4. Wagenklaſſe betr M.—.60. Näheres aus den anderkärtchen, die unentgeltli hältlich ſind. * Kaufmänniſcher Verein. Der auf Donnerstag, den 9. ds. angeſetzte Vortrag des Herrn Marinepfarrer Wangemann erfährt inſofern eine Aenderung als der Redner über„Die See⸗ ſchlacht am Skagerrack“ mit Lichtbildern ſprechen wird. Pfarrer Wangemann, der von einem früheren Vortrag über unſere Südſeekolonien noch in beſter Erinnerung ſteht, iſt ein vorzüglicher Redner und hat obigen Vortrag in den letzten Wochen in einer Reihe von Städten mit großem Erfolge gehalten. Der Vortrag, findet im Bernhardushof ſtatt. * Zahlen aus der Deutſchen Turnerſchaft 1916. Die verſchie⸗ denen Kaſſen hatten Ende 1915 einen Beſtand von 315 203,21 M. Die Deutſche Turnzeitung zeigt einen Rückgang an Leſern, Ende 1914 waren 12 286, Juli 1916 nur noch 8811 Leſer vorhanden. Die Büchepei hat bis Juli 1916 einen Beſtand von 12 640 aufzuweiſen. Die Zahl der Vereine betrug in 9821(gegen 9851) Orten 11 580 11 760). Vereinsangehörige waren 980 790(1 072 474), Steuerpflich⸗ tige 847 779(870 241), davon ſteuernde Frauen 9957(11 708). Im Heeresdienſt ſtehen 541 150(895 395) dagu kommen nach mindeſtens 100 000 aus den 2477 Vereinen, die nicht berichten konnten, weil alle Mitglieder unter den Fahnen ſtehen. Frauen und 52 628(62 680), Jugendliche unter 17 Jahven 133 731, J von 17—20 Jahren 89081. Der Turnbetrieb in Männer⸗Abt. in den bekannten Geſchäften er⸗ liche wird Dem„Polenflüchtling“ folgt er in den„quellenarmen Wüſten⸗ ſand arabiſcher Nomaden“, die ſich des verſchmachtenden Helden liebevoll annehmen. Auf einen ähnlichen Ton ſtimmten neben Harro Harring, der Polen genau kannte, viele deutſche Dichter ihre Leier. Sie alle beklagten das unglückliche Polen und brachten den Wunſch nach einer Wiedergeburt des Landes, der Rettung vom Joch des Moskowitertums in oft ergreifender Weiſe zum Ausdruck. 9 heidelberger Kunſtverein: Badiſche heimatkunſt. Die vom Heidelberger Kunſtverein veranſtaltete Ausſtellung „Badiſche Heimatkunſt“ vereinigt eine Fülle ſchöner Stücke. Namen von beſtem Klang ſind vertreten. Von Hans Thoma ſind zahlreiche graphiſche Werke ausge⸗ ſtellt; Radierungen einige ſchöne farbige Steindrucke, Blatt ein Lied ohne Worte, ein Volkslied von altem, echtem, de 668 Klang, ſo„Der Wanderer“,„Der Geiger“ und„Der Hüter es Tals“, vom romantiſchen Zauber der ondnacht umſponnen. Das ſchönſte und tiefempfundene Stück iſt„Feierabend“, ein Bild, das die abgeklärte Ruhe und Verinnerlichung des Meiſters wunder⸗ bar ſpiegelt. Ein alter Bauer am Dorfbrunnen, in deſſen fließen⸗ dem Waſſer ſich die Abendröte ſpiegelt— und das Brünnlein rauſcht ihm leiſe ein hehres Lied vom großen Feierabend, vom ſtillen Ver⸗ ehen im All. Ein echter Thoma: tiefe Harmonie von Welt und Menſchenſeele. Auch die Landſchaften, z. T. nur ſliszenhaft aus⸗ Gtbge atmen tiefen Frieden und zeigen des Meiſters ſchlichte röße. Unter H. R. von Volkmann's Oellandſchaften ſind der Stauweiher im Schwarzwald“ und„Herbſtregen“ als beſonders öne Gemälde zu nennen. Sie bekunden des Künſtlers Meiſter⸗ ſchaft einen großen Landſchaftsausſchnitt einheitlich zu einem Bilde ufammenzufaſſen und den unmittelbaren, ungekünſtelten Eindruck 25 Natur wiederzugeben. Es ſind nicht Bilder, welche durch Hri⸗ inalität des Vorwurfs oder durch Farbeffekte feſſeln— ſie ſind in gedämpftem Kolorit gehalten—, aber es ſind Bilder, die man lieb gewinnt; denn bei aller ſtrengen Sachlichkeit, die das Ich des Künſtlers ganz zurücktreten läßt, ſpricht doch aus jedem Bild die große echte Künſtlerſeele, die die Natur liebevoll erfaßt und verſteht. Tiefes Verſenken in die Landſchaft der Heimat verraten auch die Gemälde, von G. Kampmann. In„Schneeſchmelge im Schwargwald“,„Frühlingsmorgen“ und anderen gibt er Hochflächen mit bergigem Horigont. Kraftvolle Farben ſind flächig gegenein⸗ ander geſetzt; die Vereinfachung in Farbe und Linie iſt mit großer 4 Seite. Wannheimer Geueral⸗Auzeiger Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 8. November ſortgeſetzt in 3672 Vereinen, das Jugendturnen in 4227 Vereinen, das Frauen⸗ und Mädchenturnen in 1122 Vereinen, das Schüler⸗ und Schülerinnenturnen in 583 Vereinen. Polizeibericht vom 8. November(Schluß). Uafälle. Im Hauſe Sonnenſtraße Nr. 44 in Sandhofen ſiel au 31. v. Mts. ein 1 Jahr alter Knabe aus einem Kinderſtuhl auf den Boden und zog ſich dabei einen Schlüſſelbeinbruch zu. Das verletzte Kind wurde ins Krankenhaus in Sandhofen aufgenommen. — Beim Fenſterputzen in einem Fahrikbetriebe in Rheinau ſtürzte am 6. ds. Mts., nachmittags 3 Uhr, ein 60 Jahre alter Schloſſer von hier mit der Leiter, auf welcher er ſtand, durch ein Fenſter und erlitt dabei erhebliche Schnittwunden am rechten Arm und im Geſicht. Er wurde mit dem Fabrikauto ins Allg. Krankenhaus hier⸗ her überführt. Unaufgeklärter Diebſtahl. Am6. November, abends zwiſchen 7 und 8 Uhr, wurden aus dem Hauſe M 3, 3 hier folgende Gegenſtände entwendet: 1. Ein noch gut erhaltener Sommeranzug, hellgrau und einreihig. Unter dem Aufhänger ſteht die Firma Hettlage Köln eingenäht. 2. Ein ſchwarzer Jakettanzug, dazu eine ſchwarggrau geſtreifte Hoſe. 3. Eine hellgraue, einreihige Joppe und Weſte aus ſchwerem Stoff. 4. Eine vollſtändig neue, dunkel⸗ grau geſtreifte Hoſe aus Wollſtoff. 5. Ein grüner, weicher, der Länge nach eingedrückter Filzhut mit dunkelgrünem Band. 6. Zwei Paar gut erhaltene ſchwarzlederne Schnürſchuhe, Größe 44%. 7. Ein Paar ſchwarzlederne Halbſchuhe, Größe 44½. 8. Eine ſchwarzlederne Aktenmappe mit zwei Nickelbeſchlägen, 45 em lang, 33 em hoch, zum Zuſammenlegen. 9. Ein etwa 60 amn langer, 40 em hoher und 20 om breiter hellbrauner Lederkoffer, in den Fächern Toilettenartikel. 10. Ein Handſpiegel aus Eidechſenleder ntit echtem Silberbeſchlag, 35 em lang. Am Griff eine Silberplatte mit Monogramm A. F. 11. 3 bis 4 weiße Hemden, gemuſtert, mit feſtgemachten Manſchetten. 12. 4 weißleinene Handtücher und 2 weizwollene Unterjacken. 13. 13 Flaſchen Weißwein, Wachenheimer Goldbächchen, und eine Flaſche Hausmarke Kohlmeier. Etikett mit Firma Heinrich Kohlmeier, Mannheim. 14. 3 Stück Toilettenſeife. Verhaftet wurden 15 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Spengler von Freiburg wegen Diebſtahls und Hehlerei, ein Fenſterreiniger und ein Gepäckträger von hier, beide wegen Diebſtahls. Stimmen aus dem publikum. Jur Förderung des bargeldloſen Zahlungsverkehrs. Im Intereſſe der Förderung des bargeldloſen Verkehrs hat eine größere Anzahl von Beamten eines Mannheimer Großbetriebes, wie wohl noch viele andere, ein Poſtſcheckkonto erworben und erhält durch Ueberweiſung ſeitens ihrer Firma auch ihre Monatsgehälter auf dieſem Wege zugewieſen. Bekanntlich geſchieht bei den Städtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elek⸗ trizitätswerken die Berechnung der monatlichen Beträge auf Grund ſeitheriger Erfahrung, während die endgültige Abrechnung viertel⸗ jährlich erfolgt. Dieſe Verrechnungsweiſe erfordet ein 12maliges Vor⸗ ſprechen des Boten und eine 12malige Barzahlung der Beträge. Es hat ſich nun einer der eingangs erwähnten Herren ſchriflich an die Stäbtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke Mannheim mit dem Vorſchlag gewendet, den auf Grund bisherigen Verbrauchs feſt⸗ geſtellten burchſchnittlichen Monatsbetrag künftighin jeweils regel⸗ mäßig am Monatsende durch Ueberweiſung auf Poſtſcheckkonto oder durch Bankſcheck, und den reſultierenden Mehr⸗ oder Minderbetrag 64 Abrechnung am Jahresſchluß auf gleiche Weiſe ordnen zu dürfen. Die Städtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke anworteten mit einem geöruckten Schreiben, das in dieſer Form wohl mit Recht darauf ſchließen läßt, daß gleiche oder ähnliche Anträge bereits in ——— Zahl geſtelt wurden, ſie könnten ans verwaltungstechniſchen ründen von ihrer bisherigen Gepflogenheit nicht abgehen; alſo kurz, jeder Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗Abnehmer kann nicht etwa am Monatsende die Regulierung ſolcher Waſſer⸗, Gas⸗ und Strom⸗Rech⸗ nungen gleichzeitig mit anderen Regnlierungen durch Poſtſcheckkonto⸗ Ueberweiſung erledigen, ſondern er muß immer erſt abwarten, bis ihm jeweils im Laufe des kommenden Monats ſein Zahlungsauftrag wieber durch Boten zugeſtellt wird und erſt dann kann er den Betrag überweiſen. Er muß dies alſo beſonders tun, wodurch ihm allmonat⸗ lich nicht nur 7/% Nfg. Extraunkoſten durch Neberweiſungsporto, ſon⸗ dern auch, wenn er wünſcht, weitere 8 Pfg. Porto, alſo mo⸗ — 15% Pfg. oder pro Fahr 1,80 Mk. ganz zwecklos Ausgaben ent⸗ ehen. Da der bargeldloſe Vertehr zur wirtſchaftlichen Kräftigung des Vaterlandes jedem Deutſchen zur Pflicht gemacht wird, ſo erſcheint es unverſtändlich, warum gerade eine kommunale Verwaltung gegen eine naheliegende Vereinfachung der Zahlung unüberwindliche„verwal⸗ tungstechniſche Gründe“ haben ſollte. Durch eine Vereinfachung der gedachten Art könnte ſie ſich doch ſelbſt zahlloſe Botengänge, Schrei⸗ bereien etc. erſparen. Z. Aus dem Großherzogtum. Hockenheim, 7. Nov. Heute früh entſtand auf bisher noch unaufgeklärte Weiſe in der Zigarrenfabrik J. Schäfer u. Co. Feuer. In kurzer Zeit lag der größte Teil der Fabrit in Aſche. Der Gebäudeſchaden wird auf ungefähr 13 000 Mk., der Fahrnisſchaden auf etwa 25 000 Mk. geſchätzt. dramm. Pfalz, heſſen und Umgebung. § Neuſtadta.., 7. Nov. Die hieſ. Guilleaume⸗ Wer ke gingen durch Kauf in den Beſitz der Maſchinenfabrik Dr. Otto Zimmermann in Ludwigshafen über. Seit dem Konkurs der Geſellſchaft waren die Guilleaume⸗Werke be⸗ kanntlich Eigentum des Kaufmanns Roſenbaum in Frankfurt am Main. §Neuſtadt a.., 7. Nov. Der Verkauf der Guilleaume⸗ Werke iſt an die Bedingung geknüpft, daß die Stadt für die erſte Zeit einen Steuernachlaß gewährt. Es ſoll in dem An⸗ weſen eine Anſtalt für Dörrung von Gemüſe und Obſt er⸗ richtet werden, ſodaß eine größere Anzahl Arbeiter Beſchäfti⸗ gung finden werden. § Homburg, 8. Nov. Die pfälziſche Irren⸗ anſtalt Homburg hatte am Ende des abgelaufenen 7. Be⸗ triebsjahres einen Bevölkerungsſtand von 836 Köpfen mit 294927 Verpflegungstagen. Am Jahresſchluß befanden ſich 463 männliche und 373 weibliche Perſonen unter der Bevölke⸗ rung, Pfleglinge waren 612 vorhanden, ferner 23 geiſteskranke Soldaten, 122 Bedienſtete und 79 Aushilfsbedienſtete einſchl. 22 Ruſſen. In der erſten Klaſſe wurden 4 Perſonen verpflegt, in der zweiten 40, in der dritten 274, in der vierten 518, Pro⸗ teſtanten waren es 415, Katholiken 403, Iſraeliten 13, Meno⸗ niten 5. An Verpflegungsgeldern erzielte die Anſtalt 277 350 Mark, an Zuſchuß aus Kreisfonds 109 883 Mark, an Ein⸗ nahmeüberſchuß aus dem Vorſahre 99 140 Mark, an außer⸗ ordentlichen Einnahmen 59 973 Mark, zuſammen 564 438 Mk. Ausgaben entſtanden für Beſoldungen und Löhne 148 905 Mark, Verköſtigung 277029 Mark, Beheizung und Beleuch⸗ tung 76 713 Mark uſw., insgeſamt 592 116 Mark. Der Guts⸗ hof hatte 117 589 Mark Einnahmen und 90 127 Mark Aus⸗ gaben. Insgeſamt waren 684 774 Mark in Einnahmen und Ausgaben zu verzeichnen. Das Inventar der Anſtalt hatte einen Wert von 586 545 Mark, worunter für 370 000 Mark Bettwerk und Zimmergeräte, für 49 600 Mark Kleidungsſtücke und Tiſchweißzeug, für 12 900 Mark Küchengeräte, für 18 300 Mark Hausgeräte, für 12 000 Mark Wagen und Chaiſen, für 13 400 Mark Bibliothek. Der Gutshof hatte einen Viehbeſtand im Werte von 58 777 Mark und für 19000 Mark Mobilien, ſowie für 23 400 Mark Materialien. Gerichtszeitung. 9 Slkrafkammer II. Sitzung vom 7. November. Borſitzender Land⸗ gerichtsdirettor Dr. Biſcher. Ueber die Frage, ob Borſäure, das bekannte Konſervierungsmittel, geſundheitsgefährlich iſt, oder nicht, ſind ſich die Gelehrten nicht einig und die Rechtsſprechung, die ſich wegen der Verſtöße der Nahrungs⸗ mittelinduſtrie im Gebrauch von Bor immer wieder mit dieſer Frage zu befaſſen hat, befindet ſich gleichfalls im Zwieſpalt. Heute erſchien vor der Strafkammer unter der Anklage, mit Bor verſetztes Eigelb in den Handel gebracht zu haben, der 46 Jahre alte Kaufmann Hermann Zoll, Inhaber der Firma Zoll u. Eie. vor der Strafkammer. Da in China Eier außerordentlich billig ſind, ſo iſt dort ſchon vor längerer Zeit eine Induſtrie entſtanden, die das Eigelb konſerviert und in Fäſſern nach Europa bringt. Dieſes Geſchäft befindet ſich in ſteigender Entwicklung und beziffert ſich der Menge nach auf Millionen von Kilo⸗ Der Umſatz der Firma Zoll u. Cié. die ſeit 1905 dieſes Ei⸗ gelb einführt, beträgt allein eine halbe Million. Es iſt nicht das erſte Mal, daß der Angeklagte wegen der Konſervierung mit Bor vor Ge⸗ richt gerufen wurbe. Im Jahre 1909 erhielt er 100 Mark Geldſtrafe. Ein zweites Verfahren wurde im Jahre 1913 niedergeſchlagen, weil die wiſſenſchaftlichen Sachverſtändigen zu weit auseinandergingen. Heute war der Sachverſtändigentiſch wieder von vier Fachleuten umgeben, zwei Chemikern, dem Direktor des Mannheimer Nahrungsmittelamtes Dr. Eantzler und Profeſſor Dr. Rupp von der Techniſchen Hoch⸗ ſchule Karlsruhe und 2 Medizinern, Geh. Rat Dr. Koſſel⸗Heidel⸗ berg und Profeſſor Dr. Schottelins⸗Freiburg. Dr. Cantzler hat in der Probe einen Gehalt an Borſäure von 1,7 Prozent feſtgeſtellt. Nach ſeiner Meinung wirke die Borſäure nicht nur geſundheitsſtörend ſondern beeinträchtige auch den Nährwert, da das in unſerer Zeit doppelt wertvolle Eiweiß durch die Sdure vom Körper unvollkommen aufgenommen werde. Regterungsrat Profeſſor Rupp ſagte, nach den Feſtſtelungen ernſter Forſcher ſei Borſäure geſundheitsgefährlich. Da⸗ bei ſei ſie nicht einmal ein beſonders gutes Konſervierungsmittel. Kochſalz ſei beſſer, auch könne man die Bare ſteriliſieren, ebenſo ſei Benzoeſäure weniger gefährlich. Auch der dritte Sachverſtändige, Geh. Rat Dr. Koſſel, hielt die Verwendung von Borſäure für anfechtbar, In Amerika wurden Verſuche mit Studenten vorgenommen, die ſich dagu freiwillig zur Verfügung ſtellten. Dabei ergab ſich, daß jeweils die Hälfte des genoſſenen Bors im Körper blieb und daß nur eine Menge von weniger als einem halben Gramm als unbedenklich er⸗ achtet wurde. Die Induſtrie verwendet Borſäure hertpiſächlich der Bequemlichkeit halber und weil die Ware ein beſſeres Ausſehen behält. Profeſſor Dr. Schottelius ſagte, wenn man Borſäure beanſtanden wolle, ſo müſſe man vorher Senf und Pfeſſer von den Wirtſchafts⸗ tiſchen entfernen, denn deren ätheriſche Beſtandteile ſeien viel giftiger. Die amerikaniſchen Unterſuchungen dürfe man nicht kritiklos ver⸗ werten, zumal ein angeſehener deutſcher Forſcher zu anderen Ergeb⸗ niſſen gekommen ſei. Er erbtete ſich viel ggrößere Mengen Borſäure „„Klarheit durchgeführt. Einige ſeiner Gemälde zeichnen ſich durch kühne Kontraſtwirkung in der Farbgebung aus. B. Conz' Oelgemälde„Der Trinker“, ein aus dem Brunnen ſchöpfender Bauer in weiter Hügellandſchaft, läßt in der ſcharfen Kontourierung und in dem Vorwiegen des Zeichneriſchen— das Gemälde mutet faſt an wie eine getönte Segialandſchaft— erken⸗ nen, doch in erſter Linie Graphiker iſt. Sichere Beherr⸗ ſchung des Techniſchen, ſtarkes rhythmiſches Gefühl iſt ihm eigen. Seine Blumenßücke und Stilleben ſind koloriſtiſch gut abgeſtimmt. — Walter Likie's Aquarelle und Oelgemälde in leuchtender Far⸗ zeugen von ſcharfer Naturbeobachtung und wirken außer⸗ ordentlich plaſtiſch.— Durch zwei ſehr feine Stücke iſt R. Sieck vertreten, zwei Gouache⸗Landſchaften von großer Bildtiefe, mehr ezeichnet als gemalt, in weichen, matten, gebrochenen Tönen.— Jenny Fikentſcher's farbige Steindrucke„Malven“ und Mond⸗ ſcheinlandſchaft zeigen gediegenes Können und feinſinnige Auffaſ⸗ fung.— Eindrucksvolle Stimmungsbilder gibt A. Bieſe mit ſeinen Schneeſtücken aus dem Schwarzwald.— In Hermann Daur's Gemälden ſpricht ſich eine ſtark hervortretende künſtleriſche Eigenart aus. Er bermeidet in 56 5 faſt ſtets den verſchwimmenden Horizont. Er liebt die Haidee nſamkeit, das öde Berggelände und bevorzugt gedämpfte Farbengebung. In einzelnen Bildern liegt tiefe Schwermut. Seine Porträtſtudien ſind kraftvoll und wahr erfaßt. Ganz eigene Wege, weitab von der Heerſtraße geht A. Hil⸗ denbranb⸗Pforzheim. Das Gegenſtändliche tritt bei ihm völlig zurück, es kommi ihm lediglich auf Farbwirkungen an. In ſeinen Pise i Landſchaften von ſeltſamer Phantaſtik gibt er weite liche über Berg und See. Seine Pinſelführung erinnert an van Gogh; wie bei jenem rufen ſeine Bilder den Eindruck des Unferti⸗ gen, des Roh⸗Skigzenhaften hervor. Es ſind Erberimente, die intereſſieren, aber nicht erwärmen können, und daher keinen wirklich künſtleriſchen Genuß aufkommen laſſen. Von Heidelberger Künſtlern ſind der Landſchafter H. Hoff⸗ mann und Guido Schmitt vertreten, letzterer u. a. durch ein ſehr lebenswahres Norträt eines kürzlich gefallenen Heidelberger Anerkennende Erwähnung verdient eine anſehnliche Aus⸗ tellung von Medaillen und Plakaten aus B. H. aher's Hofprägeanſtalt, Pforzheim, deren Verdienſt es iſt, auch den Eiſenguß wieder zu Ehren gebracht zu haben. Die in verſchiedenen Legierungen ausgeführten Medaillen ſind ſehr un⸗ gleich in ihrem künſtleriſchen Wert. Neben manchen harten, ſtofflich überladenen, oder auch weichlich⸗nichtsſagenden Stücken finden ſich laſtiſchem Geſchmack, vornehmem Raumgefühl un ſcharfer, 90 usführung; ſo ſeien nur e S B Ein., vun u, Schiller, Liſgt, Papſt Pin u. a. m.. Kunſt und Wiſſenſchaſt. Hochſchulnachricht. Uns wird berichtet: Für das Fach der allgemeinen Pathologie und pathologiſchen Anatomie habilitierte Dr. med. Robert Hanſer, bisher Privatdozent und Aſſiſtent am pathologiſchen Inſtitut Roſtock. Dr. Hanſer, ein geborener Mann⸗ heimer, beſtand 1908 in Heidelberg das Staats⸗ und Doktorexamen. Seine Hauptlehrer waren die Pathologen Arnold, Bollinger, Schmauß, Ernſt und Schwalbe. Seit 1. Oktober 1909 war Hanſer am Roſtocker pathologiſchen Inſtitut unter Prof. Schwalbe als Aſſiſtent tätig und habilitierte ſich ebenda im Febraur 1913 als Privatdozent mit einer Schrift„Zur Frage der Thrembeſe“. Eine Reihe von Arbeiten veröffentlichte Dr. Hanſer in Fachzeitſchriften. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Hochſchule für Muſik. 2 Wie bereits bekanntgegeben, wird die Hochſchule für Muſik am Freitag den 10. November im Kaſino eine Gedächtnisfeier für Max Reger veranſtalten, die mit einem Vortrag Prof. Dr. Otto Neitzel's(Cöln)„Ueber die Bedeutung Max Regers als Tonſetzer“ eingeleitet wird. Daran ſchließt ſich die Wiedergabe einiger der beliebteſten Kompoſitionen des verewigten Meiſters der Sonate für Klavier und Violine op. 139, ſowie der Paſſacaglia und Fuge für 2 Klaviere op. 96, erſtere geſpielt von den Herren W. Rehberg und H. Birkigt, letztere von den Herren Neitzel und Rehberg. Außerdem wird Fräulein Hillitzer das Programm durch den Vortrag bon ſechs ſchönſten zählenden Liedern Regers bereichern. Es ſteht zu hoffen, daß dieſe die Manen eins der größten ſchöpferiſchen Geiſter unſerer Zeit dargebrachte Huldigung im hieſigen muſikaliſch gebildeten Publikum eine entſprechnde Wür⸗ digung und reges Intereſſe finden werde. Alfred Hoehns zweiter Klavierabend, der wieder eine Reihe der ſchönſten Beethoven⸗Sonaten hringen wird, fant am 9. ds. Mts., abends 8 Uhr, im Kaſino⸗ ſaale ſtatt. Ueber Hoehn, der ſeh e einer größeren Konzertreiſe befindet, ſchrieb der bekannte Wiener Muſikſchrift⸗ ſteller Max Kalbeck: Alfrd Hoehn iſt einer der ſeltenen Pianiſten, welche, beinahe ohne es zu beabſichtigen, rein durch die Mannig⸗ faltigkeit und Schattierung ihres farbigen Anſchlages dem Klavier orcheſtrale Klangwirkungen abgewinnen. Aber was wären die Palettenkünſte ſeiner Tongebung ohne den Geiſt ſeiner Auffaſſung, ohne die Sicherheit und Kraft ſeiner Linienführung! Von der erſten bis zur letzten Note hält uns Hoehn im Banne ſeines aus⸗ e U us gu„ ter unter vielen Berufenen der Sachverſtändigen nicht mit Sicherheit als ſchädlich 2 ngellahh der Petersburger Telegraphen⸗Agentur. ſandtſchaften auf das Ehepaar aufmerkſam gemach 5 8 Der zu nehmen, ohne eine Schädigung daraus zu befürchten. achter erinnerte daran, daß Benzoſäure früher verboten war werde es weit und breit empfohlen. Man ſollte wenig Paragraph und mehr mit der Zeit gehen. Wenn man ittze köun von Zentnern dieſes Eigelbs aus dem Auslande bekoum f würde man, glaube er, mit Vergnügen zugreifen. Sochſch 5 giftig, wenn man zu viel davon genieße. Ein halbes Pfun aufgelöſt, genüge, um einen Menſchen zu töten. Direktor Dr. bemerkte zu dieſem Gutachten, daß Benzveſäure zum Ein Obſt nur geduldet werde, weil Mangel an Zucker ſei. neuer, aufnahme machte die Verteidigung darauf aufmerk Angall dings ſowohl das ſächſiſche Miniſtertum des Innern uließen. Proviantämter Bor zur Konſervierung von Lebensmitteln öu en Weiter kam zur Sprache, daß der Prozentſatz an Borſänt, ndert 4 Teigwaren, zu denen das Eigelb genommen werde, nicht 1, 1 nur 0,28 Prozent, nach Anſicht des Verteidigers ſogar nur 0, betrage. Das Gericht gelangte zu einem Freiſpruche. N ahrun 4 gebnis der Beweisaufnahme ſtehe ſo viel feſt, daß in die eine mittel, bei beren Zubereitung das Eigelb Verwendung finde, Gutache ganz geringfügige Menge hineinkomme, die nach den betrachl werden könne. Da objektiv ſomit nicht feſtſtehe, daß der et geſundheitsgefährliche Waren in den Handel gebracht habe, ſo we freiguſprechen. Letzte Meldungen. Der Jar geht an die Front. P Petersburg, 8. Nopbr.(BB. Nichtamtl 00 1 10˙ dung der Petersburger Telegraphen⸗Agentur. Der Sie Sſelb der Großfürſt Thronfolger ſind von Zarskoe an die Front abgereiſt. nd. Einführung der allgemeinen Schulyflicht in Rußla .Ni l. Petersburg, 8. Nov.(rB— 5 miniſter hat der Duma den Entwurf eines Geſe breitet, der die Einführung der allgem Schulpflicht in Rußland vorſieht. Die Gattin des Geigers Marteau als Spioniu · üt) Berlin, 8. Noobr.(Von unſerm Serlnerhen Ueber Profeſſor Marteau, der als Geigenle woe die hieſige Hochſchule für Muſik berufen worden war, zeitweilig allerlei wilde Gerüchte in Umlauf. Das daran iſt, daß nachdem unter anderem auch die fre waren, in der Berliner Wohnung des Paares ſuchung vorgenommen wurde. Dabei ſtellte ſich Marteau ſelber zwar ein verhältnismäßig harmloſere iſt, daß ſeine Frau aber ſich im Beſitz mehrerer acen ſeu befand, daß ſie im Briefwechſel mit unſeren Fein andere und außerdem an Titels⸗ und Ordensſchacher un + 0 9* zweifelhaften Geſchäften beteiligt war. Das Ehehee ſte, darauf feſtgenommen. Profeſſor Marteau, wurde ſy ur gelaſſen und nach einem Ort in der Mark Branden. 0 ſchickt, wo er ſich frei bewegen kann. Die Kinder paares befinden ſich in Bayern. Die Betriebskrankenkaſſen im Kriege. Berlin, 7. Nov. Um zu den während des Krisgheent vorgetretenen neuen großen Fragen der Krankenverſ W05 Stellung zu nehmen, traten geſtern hier im Savoy⸗ 1 4 dell, treter des Verbandes zur Wahrung der Intereſſen ſchen Betriebskrankenkaſſen(Eſſen) unter Leitung vo Die rat Wandel, Direktor der Firma Krupp, zuſammen, ader Kriegswochenhilfe ſolle durch eine entſprechende Aenz der Reichsverſicherungsordnung zu einer dauernden, leiſtung der Krankenkaſſen werden; eine beſondere üch, ſchaftsverſicherung ſei zu dieſem Zwecke nicht erforden atullh, Die zur Zeit in der Entſtehung befindlichen ettn f, ſtellen für Geſchlechtskrante werden von den Betrie eſh 3 kaſſen tatträftig gefördert werden. Auch die Krieg⸗ rofhü, ten⸗Fürſorge wolle dieſe Kaſſen in ihrem Bereiche 9906 9 60 durchführen. Es wurde die Hoffnung ausgeſprochen, Reich den Krankenkaſſen für die gewaltige Be iegenſg, Durchführung dieſer im Intereſſe des Geſamtwohl 5 5 großen Aufgaben Zuwendungen machen würde, fe ſch die Dauer des Krieges durch die Reichswochenhilfe(815 ſchieht. 5555 V 1 Marburg, 8. Nob.(Priv.⸗Tel.) Die Heſamef immatrikulierten Studenten beträgt in dieſem ausſchließlich der aus dem Felde beurlaubten, 2095⁵, 315 Damen. 3 mengh⸗ m. Köln, 8. Nov.(Prib.⸗Tel.) Die Kölniſche⸗ Zeitihie We aus Kopenhagen: Wie die„Rietſch“ meldet, erklärte 1 chland e, leitung des Roten Kreuzes für mit Deu K Oeſterreich⸗Ungarn zu einem Abkommen über die ſen 10 0 bringung n Kriegsgefangener in Falls h Ländern, namentlich in Skandinavien, zu gelangen. ngenen ſolches Abkommen zuſtande kommt, ſollen die Kriegsgefcher nein, nach Skandinavien übergeführt werden, von den Aerzten len und kriegführenden Ländern gemeinſam ausgewa), Haag, 7. Nop.(WB. Nichtamtlich) Der Kaiſerli“ Geſandte Br. Roſen iſt hier eingetroffen. m41 90 Lon don, 7. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Run(ciffih, 1000. wortete ſchriftlich auf die Frage von Oberſt Norton Kin 49 in einigen Fällen, wonationales Intereſſ pru, 1 kam, erlaubt wurde, Waren feindlichen Ur urd einzuführen. Auch der Verkauf britiſcher Ware einigen beſonderen Fällen geſtattet. verb London, 8. Nov.(WrB. Nichtamtlich.) Nachts wir unſere Stellungen öſtlich von Butte de Valaucourt⸗ Schgen, nahmen einen erfolgreichen Ueberfall auf die feindliche Gefal Wo, gräben zwiſchen Commecourt und Serre, machten einig abliche und fügten dem Feind beträchtliche Verluſte zu. Eine lrſtrenl tronille ſüblich von Monchy wurde durch unſer Feuer zer haltende ſchwere Regengüſſe und ſtarker Südweſtſturm. Die London, 8. Nov.(BrB. Richtamtlich) 94 miralität teilt zum geſtrigen Communique mit, Bob eine weitere Meldung des Kommandanten des noug einlief. Er ſagte jetzt, daß er zwei Dreah 1 ſchlachtſchiffe der Kaiſer⸗Klaſſe getroffen habe. Rchel c. Von der Schweizer. Grenze, 8. ſchwelh 01 S— S ———— 55——— ———— Tel. z..) Nach einer Mailänder Meldung Blätter rückt Eſſad Paſcha mit einem Anhang ich Albanern von Kozany in Weſtmazedonien in der auf Monaſtir vor. 8. c. Von der ſchweizeriſchen Grendang (Priv.⸗Tel. z..) Nach einer Petersburger Meldu entho zeriſcher Blätter wird der unlängſt ſeiner Stellung, eral ulſc⸗ Kommandeur der Dobrudſcha⸗Armee, Gern, jutſchusky, vor ein Kriegsgericht geſtellt werden 0 c. Von der ſchweizeriſchen Grense 90 (Priv.-Tel z. K) Das„Berner Tageblatt' ger lono, Madrid: Eine Gruppe von Anarchiſten in Ba an 1 den Plan ausgehegt, das ſpaniſche Parlchie gebäude in die Luft zu ſprengen. Orat entdeckte den Plan und vereitelte ihn. Das Att, einen Proteſt gegen die Teuerung und gegen die Auad den 8. November 1916. 4 * WMannheimer General⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) 5. Seit Nandel und industrie. Aücle Geselischaft für Zuckerfabrikatieon Da kabrinen Waghäusel und Zütelingen. ke dlgemckäuene Geschäftsjahr 1915-16 schließt nach Abzug te nen Unkosten, der vorgesehenen Belohnungen für Be- 3 33 der aeiter, der gesetzlichen Kriegsgewinn-Rücklage, so- Engew uss- und vertragsmäßigen Gewinnanteile mit einem u, Der Eüun von M. 2 332 865.60 ab. brjahne für 1915-16 hatte bekanntlich gegenüber dem Müsend außerordentliche Einschränkung erfahren, welcher 7 4 1 0 1 17 n. 5 6 55 t. 0 Urertrepen Verschärft wurde durch allenthalben unbefriedigende r e o daß die beiden Rohzuckeriabrilken kaum bis Zur ien war Stungsfähigkeit beschäftigt werden konnten. Da⸗ Sullichen.uckergenalt der Rüben gut. Die eigenen landwirt⸗ checrisse ebe hatten sich durchweg befriedigender Ernte- 10 Perec 101 erkreuen, die im großen gahzen trotz emplinclich- et Were d Gespannmangels ohne Verlust geborgen und ten. Aurt e tererbeilune verlief in beiden Fabriken ungestört. 0 4 ban, Raiiinierbetrieb konnte ohne Stockung durchgeführt 9 arſahres leich die verarbeitete Rohzuckermenge den Einwurf 0 Sohzu ucht erreichte, da die Raffinerien, von den begrenz- Wie in erZuweisungen der Regierung abhnängig waren. n Rahrhen Gutswirtschaften, 80 vollzog sich auch die Arbeit ccchen nicht ohne Schwiergkkeiten, weil der alte Kcnter und zuverlässiger Arbeiter auf einen kleinen Wäle le Friedensbestandes herabgegangen war und die als un billszogenen Gefangenen meistens nicht das leisteten, De⸗ Zucleerweise von ihnen hätte erwarten dürlen. 10 kestges erpreise waren, wie schon in 191415, von der Regie- unetzt und ließen sowohl für die Rohzuckerfabriken als e 4 Sl auerie augemessenen Nutzen; allerdings hat sich die Gesell- 90 4 elnt clicherweise n Wchtgen Filfsstoffen bedeutende 06 Wbrise smätig billige Vorräte gesichert, was die Betriebs- 9 Au de unwesentlich beeinflußt. 3 uud dem Gewinn des Jahres 1914-15 zu Sonderabschrei- 0 eclür erwückstellungen Vorgesehenen M. 750 000 wurden nicht 61 We Bache, sondern gemäß den Bestimmungen des Gesetzes 6, 0 Fumme uber 1015 der Kriegsgewinn-Rücldage zugeführt. 0 en unter die Gläubiger aufgenommen, gleichwie 0 Brenenez der aus dem Gewinn des Jahres 1915-16 der 6 huber 4 Rücklage zu überweisen war. uu gehess chluß ergibt einen Rohgewinn von M. 2 412 210.50. 0 uah chen W für satzungsmäßige Abschreibungen M. 70 344.90, 9 eeewinn für das Betriebsjahr 1915-16 94 8 ben wir⸗ 680 verbleibt, dessen Verwendung wie folgt vorge⸗ Ke Eck. 2356 Prozent Aktionär-Gewinnanteil gleich M. 200 7 4944285 M. 1 100 000, zur Erhöhung des Grundkapitals von Jae 2 auf M. 5 500 000 M. 785 714.28, durch Unwand- eie Gulden-Aktien(S57.14) in Tausend Mark Alctien aus Isunkersti r Gesellschaft, für Neubauten M. 245 000, für die 182 nebe cungekeasse M. 200 000 und die restlichen Mark Poret dem Gewinn-Uebertrag aus 191445 von Mark ere Rechninsgesamt M. 527 920.81 gewinanteilfreier Vortrag W 18 70 1a2 weist an Bestände folgende Werte aui: Güter chnen 7r(135 989.10), Gebäude M. 572 324.—(602 44.11), 0 417 314.—(405 015.60), zusammen M. 1 128 407.— 00 Zucker und Melasse M. 311 377.50, Steinléohlen, und sonstige Hilisstoffe M. 1 260 081.62, a. Bargeld 05 us. M. 10 023 343.89, Verschiedene Schulcner M. Tandwirtschaitliche Werte M. 2 910 540.08, Bürg⸗ 4 00, Vorlagen für Neueinrichtungen, Versicherungs- Edie Verbnuen M. 110 70588. 105 Wünllich udlichkeiten betragen: Verschiedene Gläubiger ein⸗ ückla Sestundeter Zuckerverbrauchssteuer und Kriegsge- falaes 6 886 785.24., Bürgschaltswechsel 4000., Ruhe- Glehobene G23 15.10., Untersfützungekassen 507 Lots M. W 5 Soncle, un-Anteile 8300., gesetzliche Rücklage Mark et der-Rlicklage 751 065., Rücklage für etwaige Ge⸗ 50 10⁰ 0⁰00., Rücklage für Steuer auf Erneuerungs- ., Neubau-Rücklage 250 000 M. —— W de Pra 1 Vrankfurter Wertpapierbörse- 60 Wsandeiurt 8. Nov.(Priv-Tel) Der wiesentlichste — die 9 Interesses bildete im hieutigen freien Börsen- Ausemedas E ahl Hughes im Staate Newyork, ohne daß in- allben rgebnis einen bestimmenden Einfluß auf die Tendenz uu te. Bei ruhigem Verkehr gestaltete sich die Bulgarien 100 Leva 12 80825 b. Bankgumaben M. 6103 506.41, c. Staatspapiere Autleichmägig. Am Montanmarkt überwog die gut be- I Verwaltung habe es aber für besser gehalten, das Kriegsende ab· hauptete Tendenz. Fest sprachen sich wieder Chemische Werte aus, besonders zeigte sich Kauflust für Bad. Anilin. Rüstungs- Werte vernachlässigt. Etwas reger wurden Rlieinmetall umgesetzt. Verstimmung rief der Dividendenvorschlag der Adler und Oppenheimer von 20 Proz. hervor, die Spekulation rechnete auf 25 Proz., infolge die Aktien mehrprozentige Rückgänge erfuhren. Kaliwerte neigten vereinzelt zur Abschwächung. Interesse be⸗ stand für einzelne Bankaktien. Dresdner erfuhren weiter Kurs⸗ erhöhung. Am Rentenmarkt ging es still zu. Heimische wie fremde Anleihen waren wenig verändert. Privatdiskont 4% Proz. und darunter. Die Börse schloß bei stillem Geschäft. In- folge Realisationen schwächte sich die Tendenz ab. Die Umsätze waren heute bescheiden und die Börsenorgane überwachten, daß die Eindäãmmungsvorschriften nicht in Vergessenheit gerieten. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 8. Nov. Das Geschäft an der Börse bewegte sich in ruhigen Bahnen. Bei ſester Grundstimmung blieben die Kurse im allgemeinen behauptet. Vereinzelt litten Kriegskonjunk⸗ turwerte unter Realisationen. Starke Rückgänge erfuhren Adler und Oppenheimer. Im Gegensatz hierzu herrschte für einige Sonderwerte wie Orenstein und Koppel, Schwartzkopf, Berlin An⸗- halter Maschinen, Silesia und van der Zypen eine recht feste Stimmung. Türkische Börse und türkischer Tabak waren auf Wien gebessert. Der Anlagemarkt wies keine bemerkenswerte Aende⸗ rung auf. Berlin, 8. November Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 8. 2 Geld Brief Geld Brief Newyork 1 Dollaua,;¶.48.50.48.50 Holland 100 Gulden. 227.25 227.75 227.25 227.75 Dänemark 100 Kronen.. 155.75 156.25 155.75 156.25 Schweden 100 Kronen. 159.— 159.50 159.— 159.50 Norwegen 100 Kronen. 158.75 159.25 158.75 159.25 Schweiz 100 Franken. 106.—/106.—9/ 106.—/ 106.—9/ Oest.-Ungarn 100 Kronen. 68.95 60.05 68.95 69.05 79.— 80.— 79.— 80.— Pariser Wertgapierbörse. PARIS 7. Rovomber,(kassa-Markt.) 6.— 8. 30% Rente 61.100Saragossa.. 417 418Toula 50% Anlelhe 87.65/ Suer Kanal. 4460 4490/ flo Tinto 4% Span. Auß. 00 TkomHoust..—— Cape Copper 5% Russen 1906 Raff. Fay 465— China Copper 3% do. 1896 57.—[Caoutohouo 121 121ſUtha Copper. 4% Tärken 61.—Halakka. 119—[Tharsis 1 Bang. de Parls.95 SAu, 1496 1439/De Beere Créd. LVonnals 1270/Brlanskx 465— Goldfields Un. Parisien. Llanosgit 320 324/Lena dold. Metropolitain AIAMatlkzoft Fabr. 737 725/lägersfont. Nord. Espdag. 4191e Naphte. 3835—Randmines. 1 Londoner Wertpapierbörse⸗ LORDOR, 7. November. 7. 6 7. 6. 2½ Konsol. 56¼] 58½[Baltimore 92¼— Rio Tinto 61½ 51 5 Argentin. 83— 92½% Canad. Pao, 180% 190% Charterec 1½ 1½ 4 Brasiian.—— Erie 4½% 41½[De Beers. 12½ 12%¾8 4 Japaner.. 70% 70/ Fennsyva.— 61% Goldfideilis 1% 1 Portugiesen 55/ Soutb. Pac.. 106½—[Bat. R. Mex.— 7⁰ SRussent996 85½ 35½% Union Pac.. 149¾ 149— Bandmiaes 4½%½ 4½ Russ. 1909 97— 77½[Steells. 128¼ 127¼[Fr, Diskont. 5½ 5/2 V/½ Kriegsl.— Anacondae. 20% 26%¾ Silber 32˙2 32— Londen, 7. Nov.(...) Wechsel auf Amsterdam 3 KHonate 11.90½, kur. E Weohsel auf Faris 3 Monate 28.20.—, kurz 27.39.— auf Fetersburg urz 159.— W. Hagelberg.-G. In der Generalversammung der Gesellschaft, in der 6 Aktionäre 1 207 000 M. Aktienkapital vertraten, stellte ein Aktio- nür die Anfragen, was die Verwaltung veranlaßt hätte, den Kriegs- reserveionds, dem im Berichtsjahr 157 027 Mark zur Deckung des Verlustes entnommen seien, wieder auf 400 000 M. zu erhöhen, ferner wie sich die Aussichten für das laufende Jahr gestalteten und ob die Verwaltung bereits über die Beseitigung der Unter- bilanz beraten und Pläne darüber geiaßt hätte. Von Verwaltungs⸗ seite wurde entgegnet, daß die Ungewißheit über die Filiale in Newyork die Verwaltung zur Erhöhung des Kriegsreservefonds Veranlaßt hätte. Denn der Briefverkehr dorthin sei unzuverlässig und unregelmäßig. Die Aussichten für das laufende Jahir seien im allgemeinen günstiger. Jedoch hänge alles von der politischen Lage ab. Auch in den neutralen Staaten sei das Geschäft unbe⸗ deutend, denn auch die hätten unter dem Krieg stark zu leiden und S0 sei es leicht erklärlich, daß besonders nach Luxussachen keine Nachfrage herrschte. Hinzu komme noch, daß auck in Friedens- zeiten das beste Absatzgebiet ſür die Gesellschaft die feindlichen Staaten wiie besonders Frankreich, Rußland und England gewesen seien. Das Berliner Geschäft jedoch sei in erfreulichem Steigen begriffen. Was die Beseitigung der Unierbilanz betreife, so hätten bereits Beratungen über eine evtl. Sanierung stattgefunden. Die N N 22 Zuwarten, um zu schen, wie sich dann der weitere Verlauf gestal- ten werde. Auf eine weitere Anirage, ob im laufenden Jahr mit einer weiteren Erhöhung der Unterbilanz zu rechnen sei, wurde von der Verwaltung erwidert, daß das von der Gestaltung der po- litischen Verhältnisse abhänge. Für die Newyorker Fikiale sei vor allem wichtig, wie sich unsere politische Lage zu Amerika weiter entwickle. Man hoffe jedoch, daß eine weitere Unterbilanz nicht einträte, sondern daß die Unkosten auch den Einnahmen würden hestritten werden können. Darauf wurde die Bilanz, Gewinn;- und Verlustrechnung und der Antrag, den Kriegsreservefonds wieder auf M. 400 000 zu erhöhen, einstimmig genehmigt und Auisichts⸗ rat und Vorstand durch Zuruſ Entlastung erteiit. Wichtig für die Aussteller der Leipniger Frühfahrs⸗ Mustermesse 1912. Die Oster-Vormesse(Frühjahrs-Mustermesse) 1917 begiunt Montag am 5. März u. wirck in der gleichen Weise abgehalten wie die vorangegangenen Messen. Ende November wird der Meg⸗ Ausschuß der Handelskammer Leipzig den ihm bekannten Aus⸗ stellern den üblichen Anmeldebogen nebst Manuskriptkarte für die 42. Auflage des Meß-Adreßbuches zustellen. Den erstmaligen Ausstellern empfehlen wir, sich wegen ihrer Auinahme in das Amtliche Meß-Adreßbuch s. Zi. unmittelbar an den Meß-Ausschuß zu wenden, der auch soust über alles Wissenswerte Auskumft gibt. Die Aufnahme in das Meß-Adreßbuch erfolgt unentgeltlich, sofern nicht eine außergewöhnlich umfangreiche Aufführung gewünscht Wird. Daß die Mustermessen in der Kriegszeit mindestens chenso notwendig sind wie vordem, hat der rege Verkehr aui alleu Kriegsmessen in Leipzig gezeigt. Auch die letzie Herbst-Muster⸗ messe war von Einkäufern so gut besucht, wie kaum in Friedens- Zeiten. Jetzt, wo der Verkehr zwischen Fabrikanten und Ab⸗ nehmern durch Reisende ziemliche Einschränkungen eriahren hat, ist die Messe für beide Teile als Absatz- und Einkaufsgelegenheit von besonderem Wert geworden. Auf der Messe gewinnen die Beteiligten einen Ueberblick über die Markctlage, wie sie ihn sonst nirgends ſinden können. Jede Ausstellerfirma softe, wenn es ihr nur irgend möglich ist, auch die bevorstehende Frühjahrs-Muster- messe wieder beschicken, damit die Einkäufer auch diesmal wWie- der die gewohnte Reichkaltigteit der Musterlager in den zahl- reichen Meßpalästen vorfinden. Neben den Gründen geschäftlicher Natur sprechen nationale Rücksichten in hohem Maße mit. Den Feinden muß immer wieder und bei jeder Gelegenheit vor Augen geführt werden, daß die Mittelmächte auch auf wirtschafthichem Gebiete unbezwinglich sind. Von den verschiedenen Vergünstigungen und Erleichterungen, die der Meß-Ausschuß auch diesmal wieder für die Meßbesucher zu erwirken bemüht ist, wird er später, außer in unserm Blatt, auch durch unmitteibare Zusendung einer besonderen Druchsache den beteiligten Firmen Kenntnis geben. Berliner Prodaktenmarkt. Berlin, 8. Noy. Frühmarkt.((m Warenhandel ermittelte Preise.) Die Preise sind unverändert. Berlin, 8. Nov. In Anbetracht der Unsicherheit hezüglich der Ergebnisse der Höchstpreisſestsetzung war die Zurüclchaltung der Käufer von Futtermitteln sehr ausgeprägt, sodaß die Umsätze nicht besonders groß sind. Im Geschäft mit Rüben und Industrie. haſer ist keineswegs Aenderung eingetreten. Seitens der Kom⸗ munen zeigt sich teilweise reger Begehr für Kohlarten, welcher auck meistens beiriedigt werden kann, nur für Weiskohl ist Knapp- heit bemerlcbar, da die Ausfuhr verboten ist. Am Saatenmarket bestand Interesse für Klee und Seradella. Londoner Metallmarkt. London, 7. November Kupfor: Kassa 124.½ 3 Ronate 128.½. Elektrotio per Kasse 146/143, per 3 Honate—.— Best-Selekted p. Kasse—, der 3 Henate —.— Zlaa per Kassa 783.., per 3 Monate, 184./ Blel loko per Nasea 30.½ per 3 Monate—.—, Ziuk: per kassa 53 ¾, Spezlal 52.— Letzte Nandelsnachrichten. WIB. Lon don, 9. Nov.(Nichtamtlich.) Nach einem Aus⸗ weis des Handelsamtes belief sich die englische Eünfuhr im Monat Oktober auf 81 135 376 Pfund, was gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres eine Zunahme um 13 318 970 Piund bedeutet. Die Ausfuhr betrug im Monat Olcober 44 715 248 Piunch, so- daß die Zunahme gegen das Vorjahr 12 740 288 Pfund beträgt. Newyork, 8. Nov. Infolge der Präsidentenwahl bleiben heute sämtl. amerikanischen Börsen geschlossen. 9017 6. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) 104b. HaaanuseneMasneafarig (vormals J. C.& H. Diettich) Aktiengesellschaft Piauan i. V. Bilanz am 30. Juni 1916 nach den Beschlüssen der Generalversammlung vom 6. November 1916. 47255 Aktiva. An Grundstuckee.. M. 403084.96 „ Srundstücke U(Schweiz.„ 44800.— „ Fäbrik- u. Verwaltungs- gebäude. 1492073.10 — Betriebsmaschinen und 3 Transmissionen.„ẽ 125097.40 „ Werkzeugmaschinen,„ 392110.25 Elciktr. Licht- und icralt- ——rĩĩ˖ĩ˖ 8 —PPPPPPP.— Werkzeuge und Fahrikein- .— „ Modelle und Zeichnungen.„ 33 „ Damptheizung, Gas- und Wasserleitungen.— „ Inventar und Automobile.„.— „ Feilbünke u. Schraubstöcke„.— elgee„ 44579.8 „ Waren und Materialien.„ 390543ʃ,92 „ ön 9235.80 „ Guthahen h. Postscheckamt„ 66055.90 „ Wechsel-Bestaug 33 „ Wertpapicre u. Kautionen.„ 1010462.50 ypotheken 1250.— 7* Debitoren.%„%»„„„„%6* 7964 522,71 M. Tohſ9 DRRBBB————————————————— Passiva. Per Aktienkapital M. 5250000— „ Obligations-Anleige.„ 1147500— CCGGPPP 204000.— „ Reiervelendlss„ 3976625,29 „ Shezial-Reserveſonde.„ 4094162.— „ Deleredere-Konto.„ 1205626.40 „ Kautionen(Monteure, Ar⸗ ———— 340689,50 „ Rüchcstellung R „ nicht eingelöste Dividen- 2400.— „ nicht eingelöste Obli⸗ gations-Zinsscheine„ 10935.— „ alsgeloste noch nicht ein- gelöste Obligationen. 3 25500.— „ Beamten-Unterstützungs- SSBS0 6 JJJJJ „ Netto-Gewinn 2016581835 M. ſedſo. Gewinn. u. Verlust-Konto. Debit. An General. und Handlungs- unkosten M. 66718604 „ Mieten. SS. 5135.60 „ Gebäude-Reparaturen 5 16776.10 Abschreibungen„ 359366,64 (Gesamtabschreibungen In den letzten 6 bezw. 7 Jahren M. 4939922.96) „ Netto-Gewinn 0* 0* P Kredit Per Vortrag aus 19156.. M. 10165143.18 —PTZSPPP(( 176210,26 „ Diskont und Agio„ 59955.31 Brutto-Gewinn„ 2288727 66 3465036,63 Die Auszahlung der auf 10%8 festgesetzten Dividende erfolgt Von heute ab mit M. 109.— * Aktie gegen Dividendenschein Nr. 14 der orzugsaktien, sowie gegen Dividendenschein Nr. 5, 21 und Nr. 4 der Stammaktien in Plauen bei der Vogtündischan Bank Dk, „ Direktien der Bis⸗ conte-Gesell⸗ Schaft, KAllgemainen Deutschen éredit. anstalt, „ Lelpsis„ „Mannheim Rheinischen ere⸗ Giibank und deren Eilialen. 2016581,.85 PPScc SSSPcoccccccccccCcCcccc˖cccc. SKSSKKSK Weihnachtsgaben für unsere Krieger im Felde und unsere gabe erfreut werden. alle im Bereich Truppenteile zu versorgen. Die zu diesem Zwecke zu stiften. Sendungen zu erfreuen. ausgegeben. den. Stelle am: in Empfang genommen. spiegel, Bleistifte, öffner, kurze und lange Tabakspfeifen, tränke, Geschwister Nies, Zigarrengeschäft, Turnhalle, Charlottenstrasse 10. * Mannheim. Kriegsgefangenen im Auslande., Auch in diesem dritten Kriegswinter sollen un⸗ sere tapferen Truppen im Felde, sowie unsere deut- schen Gefangenen im Auslande mit einer Weihnachis- Das badische Heimatland hat es übernommen, des XIV. Armeekorps aufgestellten Mannheim beabsichtigt, gemeinsam mit dem Roten Kreuz Mannheim, eine größere Anzahl von Paketen Um möglichst viele Pakete abschicken ⸗zu können, ist es dtingend not⸗ wendig, dass sich, wie bei früheren Weihnachtssen⸗ dungen, auch Private durch Spendung von Oeldmitteln und Vebernahme von Paketen beteillgen, Wir richten daher an alle Einwohner Mannheims und Umgebung die herzlichste Bitte, uns in den Stand seizen zu wollen, recht viele Krieger durch Da die Pakete der Verpackung wegen, eine ge⸗ naue bestimmte Form haben müssen, werden geeig⸗ nete Schachteln im Hauptbüro des Roten Kreuzes, Prinz-Wilhelmstraße 20, 1 Trepoe hoch am: Montag den 13. November, Dienstag den 14. November und Mittwoch den 15, 1916, jeweils Nachmittags von 3 bis 6 Uhr Weitere Auskunft wird dort erteilt wer⸗ Die gefüllten Schachteln werden an genannter Montag den 21. November, Dienstag den 22. November und Mittwoch den 23. November 1916, jeweils Nachmittags von 3 bis 6 Uhr wieder In die Schachteln kann ein Kartengruß des Spenders eingelegt werden. Zur Füllung der Pakete sind erwünscht: Hosen⸗ träger, Tahnbürsten, Zahnpulver, Hlaarbürsten, Taschen- Kleiderbürsten, Stiefelbürsten, Geldtäschchen, Notizbücher, Briefpapier, Postkarten, Brieftaschen, Taschenmesser, Lampen, Ersatzbatterien, Essbestecke, Löffel, Büchsen- Mundharmonikas, Nähkästchen, nadeln, Zigarren, Zigaretten, Rauchtabak, Kautabak, Zigarrentaschen, Kartenspiele, Marmelade, Fruchtsäfte, alkoholfreie Ge- Bouillonwürfel, eingemachte und gecörrte Früchte, Lesestoff, Spiele, Schach, Domino, Halma usw. Geldgaben„Weihnachtsspende 1916 für die Truppen“ nehmen entgegen: Sämtliche hiesigen Banken und Bankgeschälte, Mannheimer Darleihkasse, B2, 1; Verkehrs-Verein, Rat- haus Bogen 46/47; Baumstark 6. Oeiger; R l, 1; 27 Volksküche l, R 5,6/9; Volksküche ll, strasse 83; Vollesküche lil, Alphornstrasse 2 Hauptlager Ortsausschuß vom Roten Kreuz Stadtverwaltung ovemher Brustbeutel, elektrische Sicherheits⸗ Schwetzinger· 472⁵9 SCKSKSKGKN EE————————————————— Kauimähnischer Verein Maunxeim.. Musensaal, Samsiag, I. Koyhr. abends 8½ Uur Vortrag des Reichstagsabgeordneten Wolfgang Helne, Berlin Nuſgebot. Den Nachlaß des ters Joh, 9 oh Gippert, hier, 3, 2, betr. Alle Diejenigen, welche an den rubrizierten Nach⸗ laß etwas ſchulden oder zu fordern haben, wollen dies binnen 62408 6 Tagen anher anzeigen. X ————— ———————————3232 leissen, dicht —————————PP—PPPPPPcPP Mittwoch, den 8. November Statt jeder besonderen Anzeſge. Alter von Gestern verschied nach kurzem Leiden im 75 Jahren meine liebe gute Mutter, Frau Karl Wunder Witwe Adeiheid geb. Kober MANNHEIM R 1, 14), den 8. November 1916. Or. Otto Wunder Gr. Notar in Rastatt 2, Zt. Kriegsgerichtsrat bel einer Reservedivision Die Beerdigung fludet am Freitag, den 10. Ren nachmittags 2 Uhr von der städtischen Leichenhalle aus 8 1U. Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen absehen zu wolle bery Danksagung. Für die vielen wohltuenden Beweise herzlicher Teilnahme verge an dem Hinschelden meiner nun in Gott ruhenden unversen lichen lichen Frau, spreche hierdurch meinen innig“ Danuk aus. Karl Berle. Mannheim, den 8. November 1916. — 8⁴ Wir schliessen nachmittags von 1 bis ½3 Uhr und halten offen bis 8 Uhr abends. Lucwig& Schüitheim, Hofdrogerie, gegründet 1883 0 4, 3. Teleſon 252 u. 7715. Filiale: Friedrichzplatz 19, Teleſon 4968. Teichner. Arbeiten 7 Met-Cesnche) übernimmt junger Tech⸗ Beſſ Herr ſucht auf ſof. gut niker als Nebenbeſchäfti⸗ 48 Angeb. g. K. 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Bei erſtmaliger oder Wiedereinſtellung von Unteroffizieren oder Gemeinen iſt, da dieſe Leute bei ihrem Truppenteil vollkommen eingekleidet werden, die Bedürfnisfrage grundſätzlich zu verneinen. p) Offiziere, Sanitätsoffiziere, Veterinäroffi⸗ ziere, Beamte der Militär⸗ und Marinever⸗ waltung, Beamtenſtellvertreter, Muſikmeiſter, Unterärzte, Unterveterinäre, Deckoffiziere, Zeugfeldwebel, Feuerwerks⸗ und Feſtungs⸗ bau⸗Feldwebel, Offiziersſtellbertreter, Ober⸗ feuerwerker, Feuerwerker, Unterzahlmeiſter, Unterinſpektoren und ſonſtige Gehalt empfan⸗ gende Unteroffiziere, die ſich ihr Unterzeug ſelbſt zu beſorgen haben, haben ſich gleichfalls, wie unter a) angegeben, die Notwendigkeit der Anſchaffung von ihrem nächſten Diszipli⸗ narvorgeſetzten beſcheinigen zu laſſen. c) Die unter a) und b) erwähnte Beſcheinigung des Disziplinarvorgeſetzten kann unter Ver⸗ wendung des Bezugsſcheinvordrucks B durch Ausfüllung und Stempelung des linken unteren Teils des Bezugsſcheins erfolgen. Die Ausfertigung der Betugsſcheine erfolgt nur durch eine auf Grund von§ 12 der Bundesratsverordnung vom 10. Juni 1916 beſtellte bürgerliche Bezugsſcheins⸗Ausferti⸗ gungsſtelle, wenn die unter a) und b) er⸗ wähnte Beſcheinigung des Disziplinarvor⸗ geſetzten vorgelegt wird. Sie kann aber in Abweichung von§ 12 der Bundesratsverord⸗ nung vom 10. Juni 1916 nicht nur durch die Ausfertigungsſtelle des Wohnorts der Mili⸗ tärperſon, ſondern durch jede Ausfertigungs⸗ ſtelle im Deutſchen Reiche erfolgen; in dieſem Falle hat die ausfertigende Stelle der Aus⸗ fertigungsſtelle des Wohnorts Mitteilung von der Ausfertigung des Bezugsſcheins zu machen. Poſtkartenvordrucke Nr. 125 hierzu können Behörden von der Reichsbekleidungs⸗ ſtelle Verwaltungsabteilung unentgeltlich beziehen. Die Eintragung in die Perſonal⸗ liſte erfolgt nur von der zuſtändigen Ausfer⸗ tigungsbehörde des Wohnorts, die Eintra⸗ gungen in die Warenliſte nur von der Be⸗ hörde, die den Bezugsſchein ausgefertigt hat. d) In Fällen, in denen eine Beſcheinigung des Disziplinarvorgeſetzten nicht rechtzeitig bei⸗ gebracht werden kann, z. B. während eines Urlaubs nach dem Wohnort, gilt der für die Zibilbevöllerung vorgeſchriebene Weg, d. h. Prüfung und Ausferkigung erfolgt nur durch die Behörde des Wohnorts nach Prüfung der Notwendigkeit der Anſchaffung. e) Militärperſonen im Sinne dieſer Bekannt⸗ machung ſind auch diejenigen Angehöxigen verbündeter Heere, die ſich aus dienſtlicher Veranlaſſung im Inlande aufhalten. 2. Für mehrere Militärperſonen oder ganze Truppenteile dürfen Bezugsſcheine nicht ausge⸗ ſtellt werden. Dies gilt auch für Liebesgaben. 8. Für Bekleidung, die von den Angehörigen an Gefangene in feindliche Länder geſchickt wer⸗ den ſoll, iſt durch Befragen bezw. durch Einfor⸗ derung einer glaubhaften Verſicherung des Antragſtellers, von Briefen des Gefangenen uſw. die erforderliche Unterlage für die Ausſtellung eines Bezugsſcheines zu beſchaffen. 4. Für in Deutſchland untergebrachte Kriegs⸗ gefangene feindlicher Länder, die dem Unteroffi⸗ zier⸗ beziehentlich Gemeinenſtand angehören, ſind ezugsſcheine nicht auszuſtellen. Für kriegs⸗ efangene Offiziere und Beamte im Offiziersrang önnen zwar Bezugsſcheine durch die nach 88 12 und 18 der Bundesratsverordnung vom 10. Juni 1916 für den Bezirk des Gefangenenlagers be⸗ ſtellte zuſtändige Bezugsſcheins⸗Ausfertigungs⸗ ſtelle ausgefertigt werden, jedoch nur dann, wenn die unbedingte Notwendigkeit der Beſchaffung durch den Kommandanten des Gefangenenlagers beſcheinigt iſt. 5. Militäruniformen, Uniformbeſatz. Militär⸗ ausrüſtungsgegenſtände und Wickelgamaſchen unterliegen nach§S 2 Nummer 19 der Bekannt⸗ machung des Reichskanzlers über Bezugsſcheine vom 31. Oktober 1916 nicht der Bezugsſcheins⸗ licht. ee innerhalb des deutſchen Reichs, ſowohl verpachtete wie die von den Truppen ſelbſt bewirtſchafteten, ſind den Beſtimmungen der Bundesratsverordnung vom 10. Juni 1916 unter⸗ worfen und dürfen bezugsſcheinpflichtige Waren nur gegen Bezugsſchein veräußern. . Ausſertiguns des Bezagstcheincc in druglichen Fällen. Nicht nur die zuſtändige Ausfertigungsbehörde! des Wohnorts des Antragſtellers, ſondern Ausfertigungsbehörde im Deutſchen Reiche iſt zur Ausfertigung eines Bezugsſcheines ermächtigt in folgenden Fällen plötzlichen dringenden Bedarfs, falls die rechtzeitige Beſchaffung eines Bezugs⸗ ſcheines bei der Behörde des Wohnortes nicht mehr möglich iſt: a) bei plötzlicher Erkrankung oder bei plötzlichem Witterungswechſel im Falle beſtehender Krankheit, wenn durch ein ärztliches Zeugnis nachgewieſen wird, daß die Geſundung bei Nichterhalt des gewünſchten Gegenſtandes gefährdet iſt; b) bei Verluſt oder Beſchädigung eines Beklei⸗ dungsſtückes, die den weiteven Gebrauch aus⸗ ſchließt, wenn ein ſofortiger Erſatz unbedingt erforderlich, aber nicht vorhanden iſt; c) bei Todesfällen bezüglich der Trauer⸗ und Totenkleidung und Sargausſtattung. Die Vorausſetzungen unter b und c ſind glaub⸗ haft darzutun. In allen dieſen Fällen darf nur das unbedingt Notwendigſte zugebilligt werden. Die ausfertigende Behörde hat an die zuſtän⸗ dige Ausfertigungsbehörde des Wohnortes Mit⸗ teilung von der Ausfertigung des Bezugsſcheines 5 machen. Poſtkartenvordrucke Nr. 125 hierzu önnen die Kommunalverbände von der Reichs⸗ bekleidungsſtelle Verwaltungsabteilung unent⸗ geltlich beziehen. Die Eintragung in die Perſonal⸗ liſte erſolgt nur von der zuſtändigen Ausferti⸗ gungsbehörde des Wohnortes, die Eintragung in die Warenliſte nur von der Behörde des Aufent⸗ haltsorts, die den Bezugsſchein ausgefertigt hat. 8E. Ausfertigung des Bezugsſcheines für deutſche Schiffer und Flößer. Den deutſchen See⸗ und Binnenſchiffern und Flößern können die zuſtändigen Ausfertigungs⸗ behörden des Wohnortes auf Antrag eine Per⸗ ſonalkarte ausſtellen, die mit Datum der Aus⸗ ſtellung und Stempel zu verſehen iſt. Gegen Vorlegung dieſer Perſonalkarte iſt jede Ausferti⸗ gungsbehörde im Deutſchen Reich ermächtigt, Bezugsſcheine für den Inhaber und deſſen mit⸗ fahrende Angehörigen auszuſtellen. Dieſe Aus⸗ ſtellung iſt auf der Perſonalkarte zu vermerken. Die ausfertigende Behörde hat an die zuſtän⸗ dige Ausfertigungsbehörde des Wohnortes Mit⸗ teilung von der Ausfertigung des Bezugsſcheines zwecks Eintragung in der dort zu führenden Perſonalliſte zu machen. Poſtkartenvordrucke Nr. 125 hierzu können die Kommunalverbände von der Reichsbekleidungsſtelle Verwaltungs⸗ abteilung unentgeltlich beziehen. Die Eintragung in die Warenliſte erſolgt nur von der Behörde, die den Bezugsſchein ausgefertigt hat. Die erſtmalig ausgeſtellte Perſonalkarte hat die Nr. 1 zu tragen. Iſt ſie voll ausgefüllt, kann der Inhaber gegen ihre Vorlegung bei der zuſtändigen Ausfertigungsbehörde ſeines Wohnorts eine weitere Perſonalkarte beantragen, die die Nr. 2 erhält etc. Der Antragſteller hat die ſämtlichen ihm aus⸗ gehändigten Perſonalkarten ſorgfältig aufzube⸗ wahren und ſie bei jedem Antrag auf Ausferti⸗ gung eines Bezugsſcheins zur Prüfung vorzulegen. 18. Militäriſche Beſchlagnahmen und Veräußerungs⸗ beſchränkungen. Die von den Militärbefehlshabern veröffent⸗ lichten Beſchlagnahmen und Veräußerungsbe⸗ ſchränkungen werden durch die Beſtimmungen der Reichsbekleidungsſtelle nicht berührt. §S 14. Strafbeſtimmungen. Zuwiderhandlungen gegen die Anordnungen und Verbote in 87 Abſatz 3 Satz 2 und§ 9 Abſatz 2 Satz 1 dieſer Bekanntmachung unterliegen der Strafandrohung des§ 20 Rummer 1 der Bundes⸗ ratsverordnung vom 10. Juni 1916; auch kann die zuſtändige Behörde nach§ 15 dieſer Bundes⸗ ratsberordnung die betreffenden Betriebe ſchließen beziehentlich die Fortſetzung des betreffenden Wandergewerbes unterſagen. jede —— S Zu der für die Ss 10 bis 12 Rieſer Detcunk⸗ machung erforderlichen Ausnahmebewilligung von § 12 der Bundesratsverordnung vom 10. Juni 1916 iſt die Reichsbekleidungsſtelle durch Ver⸗ fügung des Reichskanzlers vom 19. Oktober 1916 ermächtigt worden. § 16. Inkrafttreten. Die Beſtimmung in 8 10 Ziffer 1c tritt am 1. Dezember 1916 in Kraft. Bis dahin kann die Ausfertigung der Bezugsſcheine für Militärper⸗ ſonen ſowohl nach dieſer Beſtimmung wie nach der bisherigen Beſtimmung des 8 8 der auf⸗ gehobenen Bekanntmachung der Reichsbeklei⸗ dungsſtelle vom 3. Juli 1916 erfolgen. Die übrigen Beſtimmungen der vorſtehenden Bekanntmachung treten ſofort in Kraft. Berlin, den 31. Oktober 191ée. Reichsbekleidungsſtelle. Geheimer Rat Dr. Beutler, Reichskommiſſar für bürgerliche Kleidung. 7157 Vorſtehende Bekauntmachungen bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 3. November 1916. Großh. Bezirksamt. Abteilung IV. Bekauntmachung über Bezugsſcheine. Bekanntmachung über die Regelung des Verkehrs mit Web⸗, Wirk⸗, und Strickwaren für die bür⸗ gerliche Bevölkerung vom 10. Juni 1916(Reichs⸗ Geſetzblatt Seite 463). Vom 31. Oktober 1916. Auf Grund der§8 11, 19 der Bekanntmachung über die Regelung des Verkehrs mit Web⸗, Wirk⸗ und Strickwaren für die bürgerliche Bevölkerung vom 10. Juni 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 463) bringe ich folgendes 74 öffentlichen Kenntnis: Die Bekanntmachung, betreffend die von der Regelung des Verkehrs mit Web⸗, Wirk⸗ und Strickwaren für die bürgerliche Bevölkerung aus⸗ geſchloſſenen Gegenſtände vom 10. Juni 1916 3 S. 463) nebſt den hierzu erlaſ⸗ jenen Bekanntmachungen vom 13. Juli 1916 (Reichs⸗Geſetzbl. S. 693), 7. Auguſt 1910(Reichs⸗ Geſetzbl. S. 923), 21. Auguſt 1916(Reichs⸗Geſetz⸗ blatt S. 938) und 9. September 1916(Reichs⸗ Geſetzbl. S. 1009) aufgehoben. Die Vorſchriften der Bekanntmachung über die Regelung des Verkehrs mit Web⸗, Wirk⸗ und Strickwaren für die bürgerliche Bevölkerung vom 10. Juni 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 463) mit Aus⸗ nahme der§5 7, 8 Abſ. 6,§§ 10, 14, 15 und 20 finden auf die im nachſtehenden Verzeichnis (Freiliſte) aufgeführten Gegenſtände keine An⸗ wendung. Als Kleinhandelspreiſe gelten die nach der Bekanntmachung über Preisbeſchränkungen bei Verkäufen von Web⸗, Wirk⸗ und Strickwaren vom 30. März 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 214) zu⸗ 8——— en Krankenanſtalten und Krankenkaſſen mit eigener Verbandſtoffniederlage iſt es verboten, auf Grund von Nr. 16 des nachſtehenden Verzeich⸗ niſſes A Verbandſtoffe ohne Bezugsſchein zu er⸗ werben. Die Ausſtellung von Bezugsſcheinen für ſie erfolgt durch die Reichsbekleidungsſtelle Ab⸗ teilung B für Anſtaltsverſorgung auf dem in§ 16 der Bekanntmachung über die Regelung des Ver⸗ kehrs mit Web⸗, Wirk⸗ und Strickwaren für die bürgerliche Bevölkerung vom 10. Juni 1916 vor⸗ geſchriebenen Wege. Die Reichsbekleidungsſtelle iſt berechtigt, auſtelle einer Ertetlung von Bezugs⸗ ſcheinen die unmittelbare Lieferung von Verband⸗ ſtoffen zu veranlaſſen. Verzeichnis A(Freiliſte). Stoffe aus Natur⸗ oder Kunſtſeide. Halbſeidene Stoffe, ſofern Kette oder Schuß aus Natur⸗ oder Kunſtſeide be⸗ te Alle Gegenſtände, die abgeſehen von Futter und Zutaten ausſchließlich aus den unter Nummer 1 und 2 genannten Stoffen her⸗ geſtellt ſind. Für Strümpfe und Handſchuhe gelten jedoch die Beſtimmungen unter Nr. 4. Strümpfe aus Natur⸗ oder Kunſtſeide. Halb⸗ ſeidene Strümpfe; darunter ſind nur ſolche zu verſtehen, die nach der Fläche mindeſtens zur Hälfte aus Natur⸗ oder Kunſtſeide be⸗ —— 8 SN ————— Von Denen des DueeοαN Wo wewäcger cs Or˙ Meck. Bauwwolene Herrenſocken, von denen das Duendpacr weniger als 350 Gramm wiegt. Baumwollene Kinderſocken bis zur Größe 8, von denen das Dutzendpaar weniger als 250 Gramm wiegt. Für durchbrochen gemuſterte Strümpfe iſt dieſe Grenze in jedem Falle um je 50 Gramm weniger anzunehmen. Baumwollene Füßlinge(Erſatzfüße). Seidene und halbſeidene Handſchuhe. Solche baumwollene gewirkte leichte Sommerhand⸗ ſchuhe, die ausſchließlich aus 80er einfach oder feinerem Garn hergeſtellt ſind. Dagegen ſind alle ganz oder teilweiſe gefütterten oder dop⸗ pelgearbeiteten oder geklebte! baumwollenen Stoſfhandſchuhe bezugsſcheir pflichtig. Bänder, Kordeln, Schnüre und Litzen. Schnür⸗ ſenkel, Hoſenträger und Strumpfbänder. Gürtel aus Gummiband. Spitzen und Beſatzſtickereien. Wäſcheſtickereien und bemuſterte oder beſtickte Tülle, ſämtlich nur bis zu einer Breite von 30 em. Tapiſſeriewaren, Poſament/ aren für Möbel⸗ und Kleiderbeſatz, Taſchen mit oder ohne Bügel, Lampenſchirme. Canevas und glatte Kongreßſtoffe ſind bezugs⸗ ſcheinpflichtig. Mützen, Hauben, Hüte und Schleier. Schirme und Schirmhüllen. Teppiche, Läuferſtoffe, ungefütterte Bettüber⸗ decken und abgepaßte farbige Tiſchdecken. — und fertiggefüllte Inletts, Polſter⸗ aren. Steppdecken ſind bezugsſcheinpflichtig. Möbelſtoffe mit Ausnahme der Futterſtoffe zu Möbeln und Vorhängen. 8 Gemuſterte Wandbeſpannſtoffe, Gobelins und Gobelinsſtoffe. 11. Gardinen und Vorhänge, beide, ſoweit ſie ab⸗ gepaßt gewebt ſind. Gemuſterte Tüll⸗ und Mullgardinen meter⸗ weiſe. 13. Velvets(baumwollene Sammete) und ſolche halbſeidene Sammete, die nicht unter Num⸗ mer 2 fallen. 14. Baumwollene Stickereiſtoffe, baumwollene ge⸗ webte oder gewirkte Spitzenſtoffe und baum⸗ wollene glatt oder gemuſtert gewebte undichte Kleiderſtoffe. 15. Baumwollene bedruckte undichte Kleiderſtoffe. 15a. Wachstuch. 5 15b. Alle Gegenſtände, die abgeſehen von Futter und Zutaten ausſchließlich aus den unter Nummer 13, 14, 15 und 1da genannten Stoffen hergeſtellt ſind. 16. Verbandſtoffe und Damenbinden. Orthopädiſche Bandagen. 17. Konfektionierte genähte Weißwaren lunge⸗ waſchen), insbeſondere Bäfſchen, Rüſchen, Halskrauſen, Jabots. 19. Fertige Fracks, Uniformbeſatz. Militäruniformen, Militärausrüſtungsgegen⸗ ſtände(d. h. nur für Militärperſonen ber⸗ wendbare Gegenſtände), Wickelgamaſchen. Mit Pelz gefütterte oder überzogene Klei⸗ dungsſtücke. Imitierte Pelzgarnituren aus baumwollenem oder wollenem Plüſch, Krimmer oder Aſtrachan. Fertige Säuglingsbekleidung für Kinder bis zu einem Jahre. Gummiunterlagen für Säuglinge. Korſette, ſoweit ſie am 31. Oktober 1916 fertiggeſtellt waren. Gemuſterte weiße Tiſchzeuge, ſoweit ſie abge⸗ paßt gewebt ſind. Reiſe⸗ und Schlafdecken, ſofern der Kleinhan⸗ delspreis 50 Mark für das Stück überſteigt. Kragen und Manſchetten, Vorſtecker und Ein⸗ ſätze, Krawatten. Taſchentücher, ſofern ſie der Fläche nach zu einem Drittel oder mehr aus Spitzen be⸗ ſtehen. Schechwaren. Gummimäntel und gummierte Badeartikel. Seich Gummierung ſteht Erſatzgummierung gleich. Spielwaren aus Web⸗, Wirk⸗ und Strick⸗ waren, ſoweit die dazu erforderlichen Stoffe am 2. September 1016 bereits zugeſchnitten N— 0 Snchcne von Wen. Taſchenküchern und Scheuertächern. Für ilt jedoch die Beſtiimmung unter 38. Von dieſen Gegenſtänden 991 zu gleicher Zeit an dieſelbe Perſon nicht mehr als je 1 Stück derſelben Ware ver⸗ äußert werden. Stoffe bis zu Längen von 30 em, ſowohl Reſte wie vom Stück geſchnitten, ſofern der Kleinhandelspreis für dieſen Stoffreſt oder dieſes abgeſchnittene Stoffſtück nicht mehr als 1 Mark beträgt. Von dieſen Stoffreſten oder abgeſchnittenen Stoffſtücken darf zu gleicher Zeit an dieſelbe Perſon nicht mehr als je 1 Stück derſelben Ware veräußert werden. In Fällen, in denen Rabatt auf die Preiſe gewährt wird, ſind die Preiſe nach Abzug des Rabatts maßgebend. Alle nach dem 31. Oktober 1916 fertiggeſtell⸗ ten Korſette müſſen vor der Fertigſtellung auf der Innenſeite am unteren Rande den deutlich ſichtbaren unauswaſchbaren Stempel:(Nach dem 31. Oktober 1916 fertiggeſtellt) erhalten. Sofort nach Veröffentlichung dieſer Bekanntmach⸗ ung haben ſämtliche Fabrikations⸗, Großhandels⸗ und Kleinhandelsbetriebe, in denen Korſette auf Lager ſind, eine Aufnahme zu machen, in der die bei ihnen lagernden Korſette ſtück⸗ oder dutzend⸗ weiſe einzutragen ſind. Das Aufnahmeverzeich⸗ nis iſt mit Datum und Unterſchrift des Inha⸗ bers abzuſchließen, ſorgſam aufzubewahren und den Ueberwachungsperſonen auf Verlangen vor⸗ zulegen. Vor Abſchluß dieſes Aufnahmeverzeich⸗ niſſes iſt der Verkauf von Korſetten verboten. Je⸗ des verkaufte Korſett iſt von dem Aufnahmever⸗ zeichnis abzuſchreiben. 8 3. Bezugsſcheine für die im nachſtehenden Ver⸗ zeichniſſe B aufgeführten Gegenſtände können, ohne Prüfung der Notwendigkeit der Anſchaffung erteilt werden, wenn der Antragſteller durch Vor⸗ legung einer Abgabebeſcheinigung einer von der Reichsbelleidungsſtelle zu beſtimmenden An⸗ nahmeſtellen nachweiſt, daß er dieſer ein ent⸗ ſprechendes gleichartiges von ihm getragenes ge⸗ brauchsfähiges Oberkleidungsſtück entgeltlich oder unentgeltlich überlaſſen hat. Auf einem derartigen Bezugsſchein muß das Oberkleidungsſtück nach dem Wortlaut des nach⸗ ſtehenden Verzeichniſſes B mit der dort aufge⸗ führten Preisgrenze angegeben ſein. Gewerbe⸗ treibende dürfen im Kleinhandel und in der Maßſchneiderei gegen derartige Bezugsſcheine nur ſolche in nachſtehendem Verzeichnis B aufge⸗ führte Oberkleidun„ſtücke veväußern, deren Kleinhandelspreis die dort aufgeführten Preis⸗ grenzen überſteigt. Das Näher„ insbeſondere die Beſchränkung der Stückzahl, für die derartige Bezugsſcheine ausgeſtellt werden können, beſtimmt die Reichs⸗ bekleidungsſtelle. 0 Als Kleinhandelspreiſe gelten die nach der Bekanntmachung über Preisbeſchränkungen bei Verkäufen von Web⸗, Wirk⸗ und Strickwaren vom 30. März 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 184) zu⸗ läſſigen Preiſe, Verzeichnis B(Bezugsſchein gegen Abgabe⸗ beſcheinigung). 1. Fertige Herrenoberkleidung, ſofern der Kleinhandelspreis für den Rock⸗ und Gehrockanzug 150.— 4 den Sack⸗ und Sportanzug 130.— den Rock und Gehrock 100.— die Sackjacke 75.— die Weſte das Beinkleid den Winterüberzieher den Sommerüberzieher überſteigt. 2. Fertige Damenoberkleidung, ſofern der Klein⸗ handelspreis für den Damenmantel den Backfiſchmantel das Jackenkleid das Waſchkleid die wollene Bluſe .— 35.— 160.— 180.—„ 130.— 44 110.— 160.— dos gocwence wolcne „ den Kleiderrock überſteigt. 3. Fertige Mädchenoberkleidung für das ſchul⸗ pflichtige Alter und fertige Kinderoberkleidung für das Alter bis zu 6 Jahren, ſofern der Kleinhandelspreis— für den Mantel „ das wollene Kleid „ das Waſchkleid überſteigt. 4. Die nach Maß anzufertigende, in Nummer 1, 2 und 3 aufgeführte Herren⸗, Damen⸗, Mädchen⸗ und Kinderoberkleidung, die beiden letzteren für das unter Nummer 3 genannte Alter, ſo⸗ fern die unter Nummer 1, 2 und 3 angegebe⸗ nenen Preisgrenzen überſchritten werden. Die Beſtimmungen des vorſtehenden Verzeich⸗ niſſes B für wollene Oberkleidung gelten auch für Oberkleidung aus Stoffen, die aus Miſchun⸗ gen von Wolle mit anderen Spinnſtoffen, ins⸗ beſondere mit Baumwolle, hergeſtellt ſind. 8 die Preiſe ſewährt wird, ſind die Preiſe na ug des R batts maßgebend. 85 8 4. An Schneider, Schneiderinnen und Wander⸗ gewerbetreibende(Hauſierer, Marktreiſende, Kleinhandelsreiſende) dürfen Waren, die ſie für ſich im eigenen Namen erwerben, um ſie verar⸗ beitet oder unverarbeitet weiter zu veräußern, ohne Begugsſchein geliefert werden; Lieſerungen an ſie ſind aber der Beſchränkung des§ 7 Abf. 1 der Bekanntmachung über die Regelung des Ver⸗ kehrs mit Web⸗, Wirk⸗ und Strickwaren für die bürgerliche Bevölkerung vom 10. Juni 1916 unter⸗ worfen. Sie haben ein Einkaufsbuch einzurichten, ſorg⸗ ſam aufzubewahren und während ihres Gewerbe⸗ betriebes ſtändig bei ſich zu führen, in das der Verkäufer die an die Schneider, Schneiderinnen oder Wandergewerbetreibenden abzugebenden Waren, ſoweit ſie der Bezugsſcheinregelung unte worfen ſind, unter Angabe von Stückzahl, Maß⸗ Preis und Verkaufstag einzutragen hat. Dem Verkäufer iſt verboten, vor Eintragung in das Einkaufsbuch die Ware an die Schneider, Schnei⸗ derinnen oder Wandergewerbetreibenden auszu⸗ as Einkaufsbuch iſt den mit der Überwachun der Vorſchriften in§ 11 der Bekanntmachung— 10. Juni 1916 betrauten Behörden und Perſonen jederzeit auf Verlangen vorzulegen und auszu⸗ händigen. —— Wander⸗ gewerbetreibenden dürfen bezugsſcheinpflichtige Waren nur gegen Bezugsſchein an die Ver⸗ braucher veräußern. Das Einkaufsbuch dient zur Ueberwachung dieſer Verpflichtung. „Die Reichsbekleidungsſtelle und nach deren näheren Anweiſungen die amtlichen Handels⸗, andwerks⸗ und Gewerbevertretungen k usnahmen von der Beſtimmung des Abſatz dieſes Paragraphen zulaſſen. 8 5. Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriflen SS2 bis 4 dieſer Bekanntmachung werden na § 20 Nummer 1 der Bekanntmachung über die Regelung des Verkehrs mit Web⸗, Wirk⸗ und Strickwaren für die bürgerliche Bevölkerung vom 10. Juni 1916 beſtraft. Auch kann nach§ 15 letzterer Bekanntmachung die zuſtändige Behörde die betreffenden Betriebe ſchließen——— die Fortſetzung des betreffenden Wandergewerbes unterſagen. 8 6. Dieſe Bekanntmachung tritt ſofort in Kraft. Gegenſtände, die bisher, bezugsſcheinfrei waren aber durch dieſe Bekanntmachung bezugsſchein⸗ pflichtig werden, dürfen noch bis zum 30. Novem⸗ ber 1916 ohne Bezugsſchein an die Verbraucher ausgehändigt werden, wenn ſie auf Grund einer enellung des Verbrauchers berejts am 31. Ok⸗ tober 1916 in Arbeit genommen waren. Berlin, den 31. Oktober 1916. Der Stellvertreter des Reichskanzlers. Dr. Helfferich. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 8. November 1910. die Waſchbluſe Großh. Bezirksamt Abt. IV. —