5 4 4 4 6 f0 Wiſte eign e. Rtiich far den allgemetnen Ceil: Chefredakteur Dr. den Handelsteil: Pe⸗ Kd911 r Friß Joos, Druck u. Verlag en Büchdrucketel, G. iu. b.., alle in Mann⸗ Kbr. Mannheim. Fernſpr.: Wü, ee. onte 2917 Ludwigshafen g. Kh. öchenthche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbe — ——————— 1916.— Nr. 588. llzeiger reis: Die auh Neicneldette 40 Pia, * Bezugspreis in annheim u. Umg mongti. 140 Kinſchi. * Ein franzöſiſcher Borſloß im Oberelſaß abgeſchlagen. Oer Vormarſch in der Walachei. 4 der deutſche Tagesbericht. ap be⸗ Haupiauarkier, 13, November.(BTB. 6 Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Leresfront des Generalfeldmarſchalls Kronprinz Ruprecht von Hayern 100 Jwiſchen Ancre und Somme zeilweilig ſiarker Artillerie · 2 Eee Feuer zerſtreute feindſiche Infanierie im Vor⸗ wiekle unſerer Stellungen ſüdlich von Nalancourt und — Anſammlungen in den engliſchen Gräben weſt⸗ Eancourt l Abbaye. u Sailly-Sailliſel halien wir den Oſtrand. Beiderſeils es griffen die Franzoſen nachmitlags mil ſiarlen n an; ſie wurden abgewieſen. heeresſrent des Deutſchen Kronprinzen * Ein nördlich der Doller(Ober⸗Elſaf) nach Arlilerie⸗ eltung erfolgender franzöſiſcher vorſtoß ſchei ⸗ kere v vollkommen. Oeſtlicher Kriegsſchauplotz. des Generalſeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern. ſeithen Meer und Kärpathen keine weſenllichen Er⸗ he Rreoſront dgs Generals der Kavallerie Erzherzos Karl 3 u G er gyo-Gebirge haben deutſche und öſterreichiſch⸗ 3 igariſc „% nen 95 Bataillone den Bitca⸗Arſurilor genom⸗ 7 un 9ſ ort, auf den Höhen ſüdöſilich von Belbor und auf 1 Augrlſenſer der Puina nerſuchten die Ruſſen in mehrmaligen eiglen vergeblich uns den errungenen Geländegewinn zu machen. — ——— — S— — ———————— ——— —————— —— — — — —— — uz 8 eſfes auf den Bergen zu beiden Leilen des Oitas⸗ es ſind feindlich Vorſtöße zurückgewieſen. — von Campolung iſt Candeſti von unſere enegewonnen worden. bu Südlich des Rolen Turm⸗Paſſes auf der 3 zur⸗ 5 Müyislrahe, ſowie nördlich von Orſoug balken ru⸗ lej ſche Kräßte bei ſtarken Gegenangrifſen keiner⸗ Abo rforge. Sie büßten wieder neben bluligen Verluſten Geſangene ein. her Balkankriegsſchauplatz. ekeggruppe des Generalſeldmarſchall v. Mackenſen Selanos der Donau gegen den linken Flügel unſerer ing in der nördlichen Dobrudſcha vorfühlende ſeind · bleilungen wurden verkrieben. oenvaveve iſt vom linken Donauufer her erfolglos dſeen worden. 3 Magedoniſche Front. u der Ebene von Monaſtir ſtarke⸗ Artillerieſener. kul und uſtreiche Aagrijſe des Jeindes bel daseo und Ke⸗ Lellun nordweſtlich von Nada ſind die deuiſch· bulgaviſchen gen reſtlos behauptet worden. Der Erſte Generalquartiermeiſter: uden dorff. Buuſche Torpedoſtreithräfte vor Valtiſch⸗Port. 10. rüm, 13. Nov.(WB. Amtlich) In der Nacht vom Kift. 11. November ſtießen deutſche Torped 0 ſt reit⸗ buſen 9 auf einer Erkundungsfahrt in dem finniſchen Meer⸗ 8 8 altiſch Port vor und beſchoſſen die Hafen⸗ Wemeſes ruſſiſchen Stützpunktes wirkſam auf geringe 9. Ein tuſſiſcher Panzerkreuzer auf Grund geraten. I6 Lon der Schwelzer. Grenze, 19. Nob.(Prip. 90 Nach einer Meldung der Basler Nationalzeitung ſiacdelm berichten aus Finnland in der ſchwediſchen papt Hertdt eingetroffene Reiſende, daß ein großer ruſſi⸗ der„Rurik“ oder Umenanzerkreuzer, entweder ode en 01 außerhalb Hangö am Eigang zum finni⸗ Ausgedehute Pliegerangriſſe.“ Berlin, 13. Nov.(WTB. Amtlich.) Feindliche Flug⸗ zeuge griffen am 10. November zwiſchen 9 Uhr 30 Minuten und 10 Uhr 30 Minuten abends Ortſchaften und Fabrikanlagen im Saargebiet an. Da die Bomben zum Teil auf freiem Feld, zum Teil überhaupt nicht explodierten, wurde nur geringer Sachſchaden angerichtet, militäriſcher Sachſchaden überhaupt nicht. Dagegen wurden verſchiedene Wohnhäuſer getroffen und dabei in Burbach ein Einwohner getötet, einer ſchwer und zwei leicht verletzt, in Dillingen zwei verletzt. In Saargemünd wurde durch einen verirrten Flieger ein Haus zerſtört und dabei zwei Einwohner getötet und ſechs leicht verletzt. Ein Angriff auf lothringiſche Ortſchaften und Fabrikan⸗ lagen, der am ſelben Tag kurz vor Mitternacht erfolgte, blieb änzlich erfolglos. Noch in derſelben Racht warfen unſere Paee über 1000 Kilogramm Bomben auf unepflle, Raney und den Flugzeugplatz Malze⸗ ville ab. An der Somme belegten unſere Bomben⸗Geſchwader in derſelben Nacht die Bahnhöfe, Munitionslager, Truppen⸗ unterkünfte und Flugzeugplätze des Feindes mit nahezu 6000 Kilogramm Bomben. Noch lange war der Erfolg durch ge⸗ waltige Brände weithin ſichtbar. Der türkiſche Tagesbericht. fonſiantinopel, 13. Nov.(WB. Nichtamilich.) Amtlicher Bericht des Generalſiabs vom 12. November. Kgukaſusfront. Für uns güönſtig verlaufene Hcharmützel. Wir machten Gefangene. An den andern Fronten kein wichtiges Ereignis. Die Kriegslage am Balkan. Der Füeſt von Hohenzollern über den Treubruch Kumäniens. Berlin, 13. Nov.(WTB. Amtlich.) Der gegenwärtig bei den gegen die Rumänen kämpfenden deutſchen Truppen weilende Fürſt von Hohenzollern hrachte gelegent⸗ lich eines Eſſens im Oberkommando der 9. Armee in einem Trinkſpruch zum Ausdruck, daß er mit ſeiner perſönlichen An⸗ weſenheit bei der gegen Rumänien kämpfenden Armee als Deutſcher ſeinem Gefühl der Empörung gegen den Treu⸗ bruch Rumäniens vor Armee und Polk Ausdruck ver⸗ leihen wolle. Erneute große Oßfenſive Mackenſens. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19, Noy. (Priv,⸗Tel. 3..) Laut„Baſler Nachrichten“ erklärte der Militärkritker der„Italia“ zur Lage Rumäniens, am Mon⸗ tag oder Dienstag werde Rumänien durch Mackenſen auf eine ſchwere Probe geſtellt. Der Untergang des Serbentums, e, Bon ber ſchweizeriſchen Grenze, 13. Noy. (Priv.⸗Tel. z..) Der„Züricher Tagesanzeiger meldet aus Stockholm: Das Blatt des Großſerbentums„Slawianskij Jug“ ſchreibt, daß die Hoffnung auf ein Großſerbien mit jedem Tag mehr ſchwinde. Aller Helbenmut der Serben nütze nichts mehr; in Mazedonien ſeien die letzten ſerbiſchen Re⸗ ſerven eingeſetzt worden, Uusdauer Mit erſchreckender ſchmelze die Zahl der Serben zuſammen und wenn es ſo fort gehe, werde äuch bald der letzte ſerbiſche Soldat aufgerieben und für ſein Land gefallen ſein. Neue Prüfung der Saloniki⸗Jront. e. Von der ſchweizeriſchen Grenge, 12, Non. (Priv.⸗Tel. z..) Einer Londoner Meldung der„Baſler Nach⸗ richten zufolge wird ſich nunmehr auch der engliſche General Murrah an die Salaniki⸗Front begeben um def e Regierung ein Gutachten zu erſtatten. Bon deſſen Ausfall dürſte es abhängen, ob die Entente zum Abbau des Sa⸗ loniki⸗Unternehmens ſchreiten wird. Der U⸗Bostkrieg. London, 13, Rop,(BrB. Nichtamtlich.) Llayds mel⸗ . Die norwegiſchen Bampfer„Daphne“(4888),„Leir Miadt“ 6095) l(3538) Bruttoregiſtertonnen) wurden verſenkt. Wieſons Wieberwahl, m. K ö1R, 18. Rop.(Prir.⸗Tel) Die„ählniſche Zeifing, eerbuſen auf Grund geraten itt. Alle bis⸗ genommenen Bergungsverſuche blieben ohne Erfolg. chtet, daß der Kreuzer ſinken werde. meldet aſhington: Es ſteht ſeißt feſt, daß Wilſon Mie 1nen Mehrheit 6891t iſt. Jedoch ſind die Republikaner noch immer hoffnungsvoll, daß eine Nach⸗ zählung das Ergebnis ändern könne. Das würde dann einen ſcharfen Streit geben, der das endgültige Ergebnis vielleicht um Monate verzögern würde. Der„New Pork World“ greiß die des Wahlmännerkollegiums bitter an und nennt ſie eine Bedrohung der politiſchen Stetigkeit des Landes, eine Gefahr für den Frieden und die Sicherheit Amerikas und eine undemokratiſche Einrichtung. Sie ſei geſchaffen worden aue Mißtrauen gegen die Fähigkeiten des Volkes, den Präſi⸗ denten zu wählen. Sie ſei ein hundertjähriger Anachronismus und ſollte durch eine Verfaſſungsänderung beſeitigt werden, welche die unmittelbare Ahſtimmung einführe. Es beſtehe jetzt eine Lage, worin es möglich ſei, daß die Republikaner, unter⸗ ſtützt burch die gewaltigen Gegner non Wallſtreet, die Präſi⸗ dentſchaft in der Schwebe hiellen bis zum März und ſo das Land durch Parteileidenſchaft zerriſſen und die Regierung mit⸗ ten in einer Weltkriſe lähmten. Glreitfragen im Reichstage. Vom Reichstagsabgeordneten Ernſt Baſſermann. 1 Die Herbſttagung des Reichstags iſt am 4. Nosember zu Ende gegangen. Der Reichstag wies das Bild der durch den Krieg um Daſein und Zukunſt Deutſchlands gebotenen Einig⸗ kleit 1 und wo Meinungsverſchiedenheiten zu Tage traten, legten ſich die Fraktionen Mäßgung auf, und die Formen der Verhandlungen unterſchieden ſich in porteilhafter Weiſe von dem oft wilden Parlamentsſtreit der Friedenstage. Wir haben einen neuen Zwölfmilliarden⸗Kredit bewilligt. Eine übermälligende Mehrheit gewährte neue Mittel, um un⸗ ſer Land gegen den Anſturm der feindlichen Uebermacht auf allen Fronten zu ſchützen. Nur die ſozialdemokratiſche Arbeitsgemeinſchaft verhielt ſich ablehnend, Ihr Wortführer war der Abgeordnete Bern⸗ ftein, einſt Führer der Reyiſioniſten, der dem Fürſten Bülow die Möglichkeit eiſer Rückkehr gus England verbankt und, nachdein ihm damit die pol tiſche Tätigkeit im Baterſand er⸗ möglicht war, ſich um die Zurückgrängung des Rabikglismus in der Sazialdemokratie Verdienſte erwarb. Und heute for⸗ dert er mit Ledebour und Stadthagen das Jahrhundert in die Sehranken. Seiſe Ausführungen waren nicht glücklich und fanden ſtarſe Ahlehnuſg im Hauſe. Wenn Herr Bernſteſn uns aus⸗ keden will, daß niemand daran denkt, Deutſchland pernichten zu wollen, ſo kann man ſich mur ſlaunend feggen, ob die Reden ber ſeinhlichen Stgatsmänner, die Auſſäte der ſeinblichen Preſſe ſpurlos an ihm votübergingen. Der Reichskanzler Furſte am 28, September 1916 mif Recht ſgaen;„Was die Priten aus Deutſchland machen mollen, darüber laſſen ſie kol⸗ nen Zweifel, Unſer Leben als Nation ſoll zerſtürt werden, Militäriſch wehrlos, wiftſchaftlich zerſchmettert und bankgſtiert non glſer Welt norurteilt zu dauerndem Kiochtum, ſo ſieht das⸗ Deuiſchland aus, das England ſich zu Füßen logen will! ay dem ohnmächtigen Deuſſchland ſoll der Traum engliſcher Welt herrſchaft Wirkſichkeit werden.“ Herr Bernſtein will den Frieden, aber den Sonderfriede mit Rußland will er nicht. Die Rerſuche nach dieſer Richtun hält er nicht für ſehr ehrenvell für unſer Land. Die Einſeitigkeit, die in dieſer Auffaſſung zu, Taae kri, erwüchſt aus der Ahneigung ſegen das autokratitche Rußlan der Hinneigung zu den Parlamentgriſch regierten Weſtmüchte wübkend wir in dieſem Keieg gelernt hahen ſollten, frei vß Sompathien und Antipathien uns nur von, deutſchen Ini⸗ reſſen leiten zu laſſen. Der Reichstag hat auf meinen Antra⸗ die richtige Antwort auf die Haltung der ſozialdemokratiſch⸗ Arbeitsgemeinſchaft erteilt, indem er unter Verzicht auf Friſten der Gieſchöſtsordnung ſofort in Zweiter und dritt⸗ Koftiſg den Swölſmilliarden⸗Fredſt bewilligte WMeinungsverſchiedenheiten zwiſchen der Sozialdemekrat heidarlei Art und den bürgerlichen Partejen kraten in be⸗ Kriegszielen eu Tage. Meun Herr Scheidemann ſac was frün⸗öſſſch iſt, ſoll franzöſiſch bleiben, was hefgiſch iſt, ſ⸗ helgiſch bleiben, wenn Herx Haaſe die Wiederherſtellung Ge. hiens als felbſtändigen Stgat forbert, wenn Herr Darz Hlarbeſt darüber fordert, daß wir in Belqien und überhaum im HPeſter keinerlei Gehletserwerung, keine Berankerun deutſchen Einfiuſſes anſtreben, ſo fällt dabei Amächſt auf, da die Annerſonen in Rußſand auch bei den Sozlaldemokrah⸗ offen hieſben, hier harf alſo der Krieg ein Eroberungskrieg ſein und als ſalcher geführt werden. Diaß im übrigen dieſe Ausführungen in unnereinbarem Gegenſatz zu den miederhellen Darlesungen des Reichskanzlene ſteben, epmeiſt ein Blick in deſſen Peden vom 28. Mai, 19. An⸗ auſt Und 9, Dezember 1015 und 5 April 19ʃ6, die ich in meine, Rede zitieren konnte, und auch Herr Haaſe ſtellte ausbrüchli⸗ feſt, daß dex Kanzler niemals im Reichstag ſich ſchlechteeg ge, gen Annexionen ausgeſprochen, wohl aber reale Garantien für die deutſche Zukunft perlanat hat. Im übrigen brachten Konſervatige und Rationallibergl⸗ ihren Staubpünkt in dieſer ffrage der heſſoxen Grenzen Deutſchlands erneut zum Ausdruck, und quch Hern Rauenand will einen Frieden mit der Sicherung unſerer nalitiſchun und wirtſchaftlicen Exiſtenz, mit der Sicherung unſerer Pundes⸗ 8 Das 6 15655 Wüid auch dieſen Streit ce ——— 1 9 2. Seite. Maunheimer General⸗Ameiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) und Hindenburg und Ludendorff werden nicht darauf ver⸗ zichten, unter Zurückweiſung aller grauen Theorie, aller pa⸗ zifiſtiſchen Ideen und der Träume von Völkerverbrüderung uns das herauszuholen, was militäriſch herausgeholt wer⸗ den kann. 8 Die Frage des Unterſeebootkrieges wurde ſorg⸗ fältig und eingehend im Hauptausſchuß behandelt. Auf eine Auseinanderſetzung im Plenum wurde allſeitig verzichtet, man begnügte ſich, ſoweit derUnterſeebootkrieg berührt wurde, mit wenigen Bemerkungen. 0 Wenn man ſich dieſe Entſagung auferlegte, müſſen da⸗ für zwingende Gründe vorliegen. Namens der nationallibe⸗ ralen Fraktion ſprach ich aus:„daß der Krieg nur beendigt werden kann, wenn die größte Energie, der ſtärkſte Kriegs⸗ und Siegeswille uns alle beſeelt, lehrt uns die bisherige Ent⸗ wicklung. Zweck des Krieges iſt die höchſte Schädigung, iſt die Vernichtung des Feindes. Und ſo erwarten wir, daß von allen Mitteln, die Erfindungsgeiſt, Chemie und Induſtrie uns zur Verfügung ſtellen, ſchonungslos und nicht beengt durch falſche Humanität gegen unſere Feinde energiſchſter Gebrauch gemacht wird. Jedes taugliche, den Krieg abkürzende Mittel muß in der Kriegführung überhaupt, beſonders in der Krieg⸗ führung gegen England zur Anwendung kommen.“ Wir ſind überzeugt, daß die Heeresleitung ein entſcheidendes Wort in dieſen Fragen der Kriegführung in die Wagſchale werfen wird und in die Hand Hindenburgs und Ludendorffs können wix mit Vertrauen die Entſcheidung legen. 5 Eine andere Gruppierung wies der Reichstag in der Frage der Verſtärkung des Einfluſſes des Reichstages auf die auswärtige Politik auf. Zentrum, Liberale und Sozialdemo⸗ kraten forderten einen ſtändigen Ausſchu ß. für An⸗ gelegenheiten der auswärtigen Politik, der auch während der Vertagung des Reichstages zuſammentreten kann und die deutſche Fraktion ſtimmte dem zu. Die Kon⸗ ſervativen ſtimmten bei der namentlichen Abſtimmung mit 31 Stimmen dagegen. Die Rede des Herrn Kreth gab die Berechtigung des Anſpruchs, daß der Reichstag auch während der Vertagung unterrichtet werde, für die Dauer des Krieges zu, im übrigen aber trat die Abneigung gegen die Mit⸗ wirkung des Parlaments in Fragen der auswärtigen Politik zutage. Streſemann wahrte in trefflichen Ausführungen den liberalen Standpunkt und ſteckte weite Ziele. Seine Rede war der Höhepunkt der Verhandlung. Dieſer Weltkrieg, ſo führte er aus, hat eine Politiſierung des deutſchen Volkes herbei⸗ geführt, die Jahrzehnte überſpringt, im Sinne und Geiſte Bismarcks liegt die Stärkung der Stellung des Reichstags, die Herbeiführung des Gleichgewichts. Zwiſchen Regierung und Volksvertretung und in dieſer Nichtung bewegt ſich der Antrag, der den Ausſchuß für den Reichshaushalt berechtigt, auch während der Bertagung des Reichstags in Fragen der en Politik zuſammenzutreten. Der Staatsſekretär des Innern folgt nur mit Unbehagen n Reichstage geſorderten Wege. Er will nichts davon wiſſen, daß in Friedenszeiten eine Kommiſſion während der Vertagung ihre Arbeiten fortfetzt. Die Entwicklung wird ihm nicht Recht geben. Die große Mehrheit des Reichstages iſt entſchloſſen, mehr als bisher das ihr zuſtehende und verfaſ⸗ ſungsmäßige verbriefte Recht der Kontrolle der auswärtigen Politik auszuüben, und dieſe Neuorientierung kann nur zum Nutzen des Vaterlandes ſein. ** 2 Die Reußerungen des Reichskanzlers über Belgien in ſeiner Ausſchußrede veranlaſſen die Baner.(Centr. Pol. Correſp. zu ſehr nachdrücklichen Aeußerungen, die die Köln. Volkszeitung überninimt: Zu der von Grey aufgeworfenen Frage der Errichtung eines internationalen Bundes zur Bewahrung des Friedens gab der Reichskanzler die beſtimmte Erklärung ab, daß die deutſche Regie⸗ rung an dieſem Werke mitzuarbeiten bereit iſt, ja ſogar ſich an die Spitze eines ſolchen Völkerbundes ſtellen würde. Der Kanzler hat dabei auch eines der Kriegsziele geſtreift: Die freie Entwick⸗ lung aller Staaten ohne Ausnahme, und zwar nicht nur auf dem Feſtlande, ſondern auch auf dem Meere, wovon Grey in ſeiner füngſten„Friedensrede“ allerdigns kein Wörtlein geſagt hat. Zur Annexionsfrage betonte der Kanzler, daß er bisher niemals die Annexion Belgiens als Abſicht der deutſchen Kriegsziele be⸗ zeichnet habe, im Gegenſatze zu den Franzoſen, die Elſaß⸗Lothringen wiedergewinnen wollen. Die Aeußerung des Reichskanzlers über Belgien machte im Hauptausſchuß einen ſehr ſtarken Eindruck. Die Vertreter faſt aller hürgerlichen Parteien ſtimmten mit ſeltener Einmütigkeit darin überein, daß die Kriegserfahrungen eine beſſere Sicherung unſerer Grenzen als not⸗ wendig erwieſen haben, und daß Belgien nicht wie⸗ der als Einfallstor gegen Deutſchland bezw. als Tummelplatz für engliſche Machtpläne dienen dürfe. Der Reichs⸗ kanzler wurde an ſeine frühere Aeußerung erinnert, daß Belgien nicht der Brückenkopf für engliſche Machtbeſtrebungen auf dem Kontinent ſein' dürfe, er hat dabei ſeinerzeit von„realen Garan⸗ tien“ geſprochen, und dieſen Standpunkt nahm die große Mehrheit des Ausſchuſſes ein. Deutſchland will aufrichtig den Frieden und eine dauernde Sicherung des Friedens; aber dieſer Friede iſt nach unſerer Meinung am beſten verbürgt, wenn unſere Grenzen derart geſichert ſind, daß ein frivoler Angriff, wenn nicht völlig unmöglich, ſo doch aufs äußerſte erſchwert wird. Neben der Freiheit der Meere einen geſicherten Grenzſchutz zu erringen, kann nach den Erklärun⸗ gen der Parteivertreter im Ausſchuß als das oberſte Kriegsziel der großen Mehrheit des deutſchen Volkes bezeichnet werden, und damit wird der Reichskanzler bei der Entſcheidung über das Schirk⸗ ſal Belgiens zu rechnen haben, wenn uns der volle Sieg über unſere Feinde beſchieden iſt. Ruſſiſch⸗franzöſiſche Kriegsvorbereitungen. an. Köln, 13. Nov.(Priv.⸗Tel.) Der Berliner Korreſpon⸗ dent der„Kölniſchen Zeitung“ erklärt, die vom Reichskanzler angeführte ruſſiſche Mobilmachungsanweiſung aus dem Jahre 1912 iſt geeignet, die der Wahl Poincares dicht vorausgehenden Verhandlungen ruſſiſch⸗ franzöſiſcher Perſönlichkeiten, insbeſondere die bekannte Unterredung des ruſſiſchen Kriegsminiſters Suchomlinows mit dem einfluß⸗ reichſten franzöſiſchen Politiker Tardieu, in ein beſonderes Licht zu rücken. Um Poincares Wahl ausſichtsreicher zu ge⸗ ſtalten und leidenſchaftlicher zu ſchüren, riefen die mächtigen Führer ſeiner Partei Suchomlinow nach Paris, wobei dieſer Tardieux eine Unterredung gewährte. Darin verſicherte Su⸗ chomlinow, die ruſſiſche Lage ſei jetzt vortrefflich. Rußland habe, möge in Aſien kommen was wolle, die Hände frei in Europa. Die ruſſiſche Artillerie, beſonders die ſchwere Feldartillerie, ſei vermehrt worden, worauf der Miniſter für eine kommende Offenſive großen Wert lege. Die Munitions⸗ vorräte würden die der deutſchen Armee bald übertreffen. Die Liga zur Erzwingung des Friedens. c. Vom der Schweizer. Grenze, 13. Nov.(Priv.⸗ Tel. z..) Schweizer Blättern zufolge ſetzt die Londoner Zeitung„National“ ſich für die von Lord Bryces gemachte Anregung ein, möglichſt bald in London einen Zweigverein der Liga zur Erzwingung des Friedens zu bilden. Die Liga bezweckt das Zuſtandekommen eines internatio⸗ 4 *—· — — nalen Staatenbundes zur Sicherung des Friedens. Das Londoner Blatt erklärt ausdrücklich. daß die anzuſtrebende Staatenvereinigung nicht eine bloße Erwei⸗ terung des Vierverbands ſein dürfte, ſondern daß auch die Mittelmächte und die neutralen Staaten Europas daran teil⸗ nehmen ſollten. Der Wiener Bericht. Wien, 13. Nov.(WB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl Im Bereiche von Orſova, an der Szurdukſtraße und ſüd⸗ öftlich des Vörös Toronypaſſes rannte der Feind vergeblich gegen unſere Stellungen an. Nordweſtlich von Campolung warfen öſterreichiſch⸗unga⸗ riſche und deutſche Abteilungen die Rumänen aus dem zäh verteidigten Orte Candeſti. Beiderſeits von 500S5mozo wurden mehrere rumä⸗ niſche Angriffe abgeſchlagen. Im Abſchnitt Toelgyes erſtürmten öſeerreichiſch⸗ ungariſche und deutſche Truppen den Berg Bitca Arſurilor, nördlich von Hollo. Angriffe ſtarker ruſſiſcher Kräfte, die ſüd⸗ öſtlich von Toelgyes und bei Velbor unſeren Truppen ent⸗ gegengeworfen wurden, brachen zuſammen. heeresfront des Generalfelomarſchalls prinz Ceopolò von Bayern. Keine beſonderen Ereigniſſe. Italieniſcher und ſüdöſtlicher Kriegsſchauplatz. Nichts von Belang. Der ſtellvertretende Chef des Generalſtabs: 83 von Höfer, Feldmarſchalleutnant. * Ereigniſſe zur See. In der Nacht vom 12. auf den 13. November belegten unſere Seeflugzeuge die Jabrikanlagen von Ponte Lagescuro und die Bahnanlagen von Revegno mit Bombeg. Die Wir⸗ kung war verheerend. Im erſteren Orie wurden viele Treffer in zwei Zuckerraffiserien, bei der Schweſelraffinerie, in den Eleklrizikätswerken und auf der Eiſenbahnbrücke erzielt und mehrere Brände beobachtet. Revegno wurde das Bahn⸗ hofsgebände vell getroffen. Unſere Flugzeuge ſind unverſehrt zurückgelehrt. 8 8 Flottenkommando. Vorbereilungen zu einer neuen Offenſive im Karſt. c. Bon der Schweizer. Grenze, 13. Nov.(Priv.⸗ Tel. z..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet aus Mai⸗ land: Bedeutende Kontingente neu ausgebildeter Soldaten aus den verſchiedenen italieniſchen Garniſonſtädten ſind nach der Front abgegangen. Von der Front zurückgekehrte Ur⸗ lauber berichten über umfangreiche Vorbereitungen zu einer neuen Offenſive imſüdlichen Gebiet des Karſt. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß diesmal die Kampf⸗ pauſe bis zum Beginn des neuen Vorſtoßes in der Richtung auf Trieſt möglichſt abgekürzt werde. F 8 0 4 Die Ausgeſtallung bes neuen Kriegsautes. Die Mobilmachung der heimat. (Von unſerem Berliner Büro.) Berlin, 13. November. Vas neue Kriegsamt, von deſſen Grundzügen bei ſeiner Gründung Mitteilung gemacht worven iſt, hat inzwiſchen eine weitere Ausgeſtaltung erfahren. Dabei iſt es immer klarer geworden, daß es ſich hierbei nicht nur um die Beſchaffung von Waſſen und Munition handelt, ſondern in erſter Linie um die Nobilmachung der Menſchen, der Arbeits⸗ kräfte. Je länger, je weniger läßt ſich die Mobilmachung der Arbeitskräfte vom Heereserſatz trennen. Die Tätigkeit in der Heimat, in der Induſtrie, in der Kriegswirtſchaft, all das hängt aufs engſte miteinander zuſammen. Und Feldheer und wenn man es ſo nennen darf, Heimatheer gilt es zuſammen⸗ zuſchweißen. Die Aufgabe des Kriegsamtes ſtellt ſomit dar all die Organiſation der geſamten Kriegsarbeit, in die natür⸗ lich auch der Erſatz des Felöheeres einbegriffen iſt. Daher ſind alle Stellen, welche bisher mit dem Krieg gar nichts zu tun hatten, in eine große gewaltige Organiſation zuſammenge⸗ faßt, in das Kriegsamt. In dieſes Kriegsamt muß unſere ganze Kriegsinduſtrie und Kriegswirtſchaft hineinorganiſiert werden. Zu dem Ende hat das Kriegsamt ungefähr folgendes Geſicht bekommen: Dem Chef des Kriegsamtes General Gröner ſteht zur Seite zunächſt ein militäriſcher Chef des Stabes, dem verſchie⸗ dene Gruppen wieder unterſtehen. Dieſem militäriſchen Chef gleichgeſtellt iſt ein techniſcher Chef des Stabes, der aus den Reihen der Induſtrie kommt. Es iſt Dr. Kurt Werk, der Direktor des Magdeburger Goridon⸗Werkes, der das Ver⸗ trauen aller Kreiſe genießt. Auch dieſer techniſche Chef des Stabes hat verſchiedene Gruppen unter ſich, die nach den ein⸗ zelnen Induſtrieen eingeteilt ſind. Alſo etwa eine chemiſche Abteilung, eine für Eiſen und Stahl, eine für Landwirtſchaft und Arbeiterfragen. Dieſer Oberleitung entſpricht eine reiche Gliederung nach unten. Da iſt zunächſt das Waffen⸗ und Munitionsbeſchaf⸗ fungsamt, an deſſen Spitze der Feldzeugmarſchall Eou⸗ pette ſteht. Mit dieſem Wafſen⸗ und Munitions⸗ beſchaffungsamt iſtt die bisherige Feldzeugmeiſterei hin⸗ einverſchmolzen worden. Auch die Fahrikabteilung des Kriegs⸗ miniſteriums iſt in dieſe aufgegangen. Neben dem Waffen⸗ und Munitionsbeſchaffungsamt ſteht das Kriegsarbeits⸗ und Erſatzamt. An deſſen Spitze ſteht der Oberſt NMarquarxt, bisheriger Chef des General⸗ ſtabs einer Feldarmee. Das Kriegsarbeits⸗ und Erſatzamt gliedert ſich in zwei Teile, das Kriegsarbeitsamt und das Erſatzamt. Das erſte iſt dem Oberſt Wodien unterſtellt, das zweite dem Oberſt von Braun. Ferner ſind verſchiedene Kriegsämter aufge⸗ gangen, die bisherige Kriegsrohſtoffabteilung, die Abteilung für Ein⸗ und Ausfuhr und als letzte die Abteilung für Volks⸗ wirtſchaft und Ernährungsfragen unter dem Oberſten Wilte. zerkäſe hierher ſenden zur Fainer Das Kriegsarbeitsamt iſt natürlich noch nicht 120 Organiſation abgeſchloſſen. Je nach Bedürfnis wird aſeen geſtaltet oder weiter ausgebaut werden mü nächt Unter dem Chef des Kriegsarbeitsamtes ſteht 941 ge⸗ eine Gruppe, die ſich mit Organiſations⸗ und ele meinen Arbeitsfragen beſchäftigt. Eine 0 ſich mit den techniſchen Dingen zu beſchäfttg Re⸗ eine Trennung der Arbeitsbeſchaffung und der techniſgn 9e in thode nicht mehr möglich iſt, werden hier alſo beide Bi ſe derſelben Abteilung bearbeitet. Es iſt da ein techniſchesni rat für Bergwerk, ein zweites für Eiſen und Stahl, ein r ale⸗ für Chemie, eines für die Landwirtſchaft und eines ſce ö übrige. Dieſe Referate ſtehen unter Technikern und Aber lichkeiten, die aus der Induſtrie herausgegriffen ſind. 6 hier auch eine Vertretung der Arbeiterſchaft 10 nicht fehlen, ſo daß auch deren Intereſſen jederzeit zu eſicht druck gebracht werden können. Es handelt ſich hier ang der allgemeinen Not um ein unterſchiedloſes Handah, 550 Frühere Intereſſen⸗ und Klaſſengegenſätze können un h· 9 bei der gegenwärtigen Lage des Vaterlandes nicht me die Oberfläche dringen. iſoa- Die rein militäriſchen Fragen ſollen in dieſer Organ, tion auf dem militäriſchen Dienſtweg erledigt werden, Au,. techniſche Fragen auf dem techniſchen Weg. Für den den⸗ gleich widerſtreitender Meinungen hat dann vorkommeme⸗ falls der Chef zu ſorgen. Es werden aber auch Vertreten iſ Kriegsamtes in die Provinzen geſandt werden und zwa dieſe Vertretung gedacht bei den Generalkommandos. h0 Rückſicht auf die Intereſſen der Induſtrie ſoll dann ein ſondere Vertretung in Düſſeldorf wird das Kriegsamt aber wie jede andere große Firma ſende haben. ſiedel Beſondere Perſönlichkeiten werden ihm angehh die werden, die in die einzelnen Arbeitsſtätten reiſen und üt Arbeitsmethoden nachprüfen und vergleichen ſollen. die dieſe Tätigkeit will man neben Männern der Praxi⸗ 495 m. Dozenten der techniſchen Hochſchulen und Studierende Arbei ziehen, wobei dann den jungen Leuten die praktiſ als Studienſemeſter angerechnet werden ſoll. 160 Um es noch einmal zuſammenzufaſſen: Die Leiti f0 Kriegsamtes iſt, die Heimat im weiteſten her⸗ mobil zu machen. Seit Errichtung des Krieg, anh handelt man darüber, wie die heimiſchen Ar kräfte in der richtigſten Form heranauneh wären. Die Verhandlungen über dieſe Dinge ſind 5 abgeſchloſſen. Eine endgültige Form iſt noch nicht ge t he⸗ Der Bundesrat hat ſich auch mit der Frage noch m faßt, und deshalb hat es auch keinen Sinn, nach 39 ein, einiger Berliner Blätter an dem Vorhang zu zerren, orläf 9 weilen die nahe Zukunft unſeren Blicken berbirgt. m bel in weiteſtem Umfang freiwillige Arbeitskräſte anzun d Sollte dieſe Freiwilligkeit nicht ausreichen, wird man gehlichen ſteht jedenfalls ſoviel feſt, daß vom Kriegsamt verſuch errichtet werherde eine andere für Luxemburg⸗Lothringen in Metz. Au Rei⸗ deß e ng —— —— — — 553 S232 ———— — —— — —2——— ran denken müſſen, in irgend einer Form einen 9 ingeiſe f Einfluß zu gewinnen. Aber auch da wird man rohe dell eide und einen Zwang im ſchärfſten Sinne des Wortes re nach ebenſo, wie man bemüht ſein wird, unſere Produktio Möglichkeit zu ſchonen. en 3 Es kann auch nicht früh und nicht ee. lel 9 1 K0 betont werden, daß an keiner Stelle die Abſicht beſte das Einkommen der Arbeiter zu ſchmälern und daß den n eſſe M, Mann und die letzte Frau, wenn es nottut, im Intereſe e ſiegreichen Beendigung des furchtbaren Krieges ihre mh dem Vaterland zur Verfügung zu ſtellen haben wir Sigkel. wohl von allen als eine ſelbſtverſtändliche Notwen empfunden werden. Die Bolhsernährung. Landwirke, beſchleunigt die Ablieferung von B im eigenen Intereſſe! Berlin, 13. Nob.(Wa B. Nichtamtlich.) Dic f Reichsgetreideſtelle zur Zeit gezahlten 0 prämien von 12 Mark für die Tonne geht nur roig etreide lich. Für Lieſerungen nach dieſen Tagen bis einf 15. Dezember 1916 wird noch eine Druſchprämie von 15.— für die Tonne gewährt. Wird Brotgetreide nach Derſchprön, zember obgekefert, darf nach dem Geſetz eine Druſ eſſe 90 nicht mehr bezahlt werden. Es liegt alſo im Inter un, Landwirte die Ablieferung nach Kräften zu beſchleunen aböl noch möglich viel Brotgetreide bis zum 15. Dezem liefern. Der Aufklärung bedürftig! 5 det § Ruppertsberg, 12. Nov. Eine Verwan weih hieſigen Familie Schultz⸗Nortz, Frau Nortz in Zür⸗ iamil ſchon mehrere Tauſend Maré für die hieſigen Kriegerlawe geſtiftet hat, wollte neuerdings zwei Zentner an 91 Verteilung chverhnn Armen. Obwohl jedoch Herr Schultz hier den 50 5 an die Zentraieinkaufsgenoſſenſeh aſcht frei, lin kerichtet hat, gibt dieſe Geſellſchaft den Käſe ni findet daß die armen Leute den Käſe nicht erhalten. Man mitte im Volk unverſtändlich, daß bei der jetzigen te zu n, knappheit es unmöglich gemacht wird die armen CeZürth 15 ſorgen. Erfreulicherweiſe hat ſich Frau Nortz in oberh fü. durch nicht abhalten laſſen, den Armen von Ruppe Weihnachten wiederum 2000 Mark anzuweiſen. Die engliſchen Verluſte. 3 Nn, c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, guen 90 (Pr.⸗Tel., z..) Schweizer Blätter zufolge verzel berwoche amtlichen engliſchen Verluſtliſten für die erſte Noreſen, ſow die Ramen von 670 Offizieren, darunter 205 gefa von 24 369 Mannſchaften. d Limburg, 13. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) erkeh 10 zwiſchen Limburg und Dietkirchen auf der Lahn 65 90 Benzinboot, das mit etwa 20 Perſonen beſetzt w ſeßte dierte geſtern Abend unweit Dehra der Keſſel und 0 Boot in Bran d. Da es dicht am Ufer entlang fuhr, mitſen ſich die meiſten Paſſagiere retten, doch erlitten Sunf weile rende Mädchen tödliche Brandwunden, während Perſonen leichter verletzt wurden. 1 Budapeſt, 13. Nov.(BaB. Richtamelichierune Sonderausgabe des Amtsblatt veröffentlicht eine Reg eſt 0 verordnung, wonach Mietzinſen, die in Budeh 0 Betrag von 5000 Kronen überſteigen, in Städten 2500 Kronen nicht überſchreiten, bis auf weiteres ſteigert und ſolche Wohnungen ſeitens der Be 4 Nürien. rmicker auſ weiteres nicht geründigt werden — 2 e0 on 05 f 1 5*. 0 Brotgetreidelieferung bis zum 15. November 1916 ——————— — ochaſe, 20 000 Einwohner 3500 Kronen und in kleinen ˖ ———— —.. — — 2 N den 18. November 1916. Wannheimer Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) 2. Seite. Rus Stadt und Land. Mit dem Eansgezeichnet Gerſtle von Ludwigshafen, beim J. bahr. Jatob Back, Provianthändler, Jungbuſchſtraße 80. Heinrich Schweibacher, 2 5, 28. * egiments⸗Arzt Prof. Dr. Ernſt Ho tobach von as Eiſerne Kreus 1. Klaſſe. die Kriegsfürſorge in Mannheim. eint ein umfangreiches Werk über die Sunterſtützungsamts und der Zentrale Zeit von Kriegsb luftrag beider Aemter feſſor Dr. Arbeitsausſchuß der Zentrale für Kriegsfürſorge ſeit e Das angehört, dieſe Darſtellun uchn) umfaßt XIV und wei vollen Kriegsjahren an unſerem Auge vor⸗ in uns die Erinnerung an die aufflammende obilmachungstage wach, führt uns den leiden⸗ aller Bevölkerungskreiſe vor Augen, N pfer zu bringen. Das erſte Vorwort zum Buche hat ollander geſchrieben. Er weiſt darauf hin, daß denen, die in den zwei Kriegsjahren der Kriegs⸗ nd Tat gur Seite geſtanden haben, Rechenſchaft ſoll, was in dieſer Zeit erſtrebt und geleiſtet wor⸗ Vorrede iſt auch der Dank für alle ausgeſprochen, „Hingebung' den Kriegsfürſorgeeinrichtungen die en Wirkens ermöglicht haben. rage der Abgrenzung von Kriegsfürſorge und eberleitung in den Friebenszuſtand ange⸗ üsgeber weiſt in ſeinem Vorwort darauf hin, daß kein Daſeinsrecht beanſpruchen könnte, wenn es nur Arbeit ſein wollte, und nicht zugleich ein Bauſtein Die Größe und Schwere es nicht, nur aus dem Gefühl der Liebe heraus Es gelte den leidenſchaft⸗ zum Helfen in ein ſtilles, ſchweres, nach Grundſätzen Es handle ſich darum, nicht nur 96 Lmpfinden, ſondern dafür zu ſorgen, daß nichts on dem, was lebensfähig iſt im deutſchen Volk, daß bauende Arbeit zu leiſten, um die Früchte⸗ legungen über die aus dem gene Einrichtung en eben nicht nur ein Rück⸗ in auch ein Bauſtein für jene aufbauenden Mächte, in einen Frieden voller Arbeit, aber auch des Wer⸗ ens hinüberführen. delt vom Kriegsun —————————— um Juli 1916 r. S. P. Alt⸗ herausgegeben und In dieſer Vor⸗ deutſcher Hoffnung. Mitleids zu errichten. umzuwandeln. terſtützungsamt als dem Organ iegsfürſorge und der freiwilligen Fürſorge, die eginn in der Zentrale für Kriegsfürſorge ihren Wenn die Darſtellung über das Wirken des ngsamts dem Umfang nach knapper iſt, als der liegt das nicht an einer geringeren Wertung. as Schwergewicht des Unterſtützungswerks beim und von ihm wird ein jeder erkennen muß, leſen verſucht. ewaltiges Maß von Weil aber die geſetzlich um⸗ rer Natur nach einfacher iſt, als die mann nrichtungen der Zentrale für Kriegsfürſorge, ſo pperem Rahmen darzuſtellen, auch wenn das M Arbeit, das von ihren Mitarbeitern geleiſtet wird, ußen heraustritt, wie bei manchen ſonſtigen Hilfs⸗ Die Einrichtung der Zentrale für Kriegsfürſorge ausführlicher behandelt werden, weil ſie ohne Löſungsverſuche für ſoziales Helſen darſtellt, ge Vorbereitung eines Mobilmachungsplanes und ung ſtreng kritiſch prüfen muß und weil manche rufen ſind, Anknüpfungspunkte für die ſchere die uns nach dem Kriege bleibt, wenn die leiden⸗ ind Eindringlichkeit des Kriegserlebniſſes der hr ſo tief die Notwendigkeit des Hilfswerkes be⸗ mfaßt 8 Abſchnitte, die ſämtlich mit reichem ſtatiſti⸗ Usgeſtattet ſind. Auf die Behandlung der reichs⸗ gerfamilienünterſtützung, hren und ſtatif 4— 60 934 Organiſation, tiſche Materialien wiedergegehen dlung der freiwilligen Kriegshilfe, deren An⸗ Seinrichtungen, in dem Rathaus, in der omitees und des Nationalen Frauen⸗ ͤ ſchließlich die Zentrale für Kriegsfürſorge die zeinrichtungen zuſammenfaßte und zu einer gro⸗ Uſchtung ausbaute, die eindrucksvolle Gründung, Aufgaben und Grundſätze werden ausführlich be⸗ Tätigkeit des Finanzausſchuſſes und des Werbe⸗ Pentrale für Kriegsfürſorge gewürdigt. e Behandlung der Unterſtützungsgeſuche in der e ürſorge, wir ſehen die gewaltige Arbeit der Zentralauskunftſtelle, der Ermittelungs⸗ und Nach⸗ in migupehr. Verlag von J. Bens⸗ prüfungsſtelle, die außerordentlichen Leiſtungen des Hauptbüros und die Fürſorgetätigkeit in den eingemeindeten Vororten deutlich vor uns. Der fünfte Abſchnitt behandelt die Hauptarbeitsgebiete der Zentrale für Kriegsfürſorge, die Naturalienunterſtützungen, Abgabe von Nahrungsmitteln, Kleidung, Schuhwerk, Brennmate⸗ rialien, die finanziell wie ſachlich beſonders bedeutſame Wohnungs⸗ fürſorge, deren Organiſatiom nach Grundſätzen und Verfahren ge⸗ ſchildert wird, lernen die Schwierigkeiten dabei kennen, die berech⸗ tigten Intereſſen von Vermieter und Mieter gleicher Weiſe zu be⸗ rückſichtigen. An dieſer Stelle iſt auch die Unterſtellung der Möbel behandelt, welche vielen Kriegsteilnehmern außerordentlich große Dienſte leiſtet. Für die Geſundheitszuſtände der Bevölkerung iſt das Wirken der Abteilung für Kranke, Säuglings⸗ und Wöchnerin⸗ nen⸗Fürſorge von beſonderer Bedeutung, Eine allgemeine Abtei⸗ lung ſteht neben einer zweiten, deren Aufgabe die Fürſorge und Ueberwachung der Reichswochenhilfe beziehenden Frauen iſt. Die vierte Hauptabteilung widmet ſich der Arbeitsbeſchaffung. Hier zeigt ſich, daß die Zentrale für Kriegsfürſorge in Uebereinſtimmung mit der Mehrzeihl der Unterſtützten anſtelle und neben den Gaben möglichſt oft Arbeitsverdienſt ſetzen will. Die der Zentrale für Kriegsfürſorge eingegliederte Nähſtube des Nationalen Frauen⸗ dienſtes hat vielen tauſenden von Frauen eine wertvolle Hilfe durch Gewährung von Näharbeiten geboten. Als beſondere Hilfseinrichtungen, die der Zentrale für Kriegs⸗ fürſorge naheſtehen, ſind die ſegensreich wirkenden Kriegskinderhorte und das Kindertagesheim, das Kriegstagesheim für arbeitsloſe Mädchen, die Berufsberatung und Kriegswitwenberatung, die durch die Zentrale für Kriegsfürſorge vermittelte Fürſorge für Verſicherte der Landesverſicherungsanſtalt Baden, das Mietseinigungsamt, die Beratungsſtelle für Kleinhandel und Gewerbe behandelt. Auch der Ausſchuß zur Förderung zur kriegsgemäßen Lebensweiſe, der in der Zentrale für Kriegsfürſorge geſchaffen wurde, bevor die ſtreng geſetzgeberiſchen. Maßnahmen die Ernährungspolitik beſtimmten, hat hier ſeine Würdigung gefunden. Aus dem zahlreiche ſtatiſtiſche Materialien enthaltenden Text ſei die Statiſtik der Kriegsunter⸗ ſtützungen hervorgehoben. An dieſer Stelle finden ſich auch Sta⸗ tiſtiken über Einkommens⸗, Berufs⸗ und Familienverhältniſſe der Hinterbliebenen. Ueber Naturalienabgaben, Wohnungs⸗ und Wöchnerinnenfürſorge ſind umfangreiche Tabellen eingefügt. In den beigegebenen ſtatiſtiſchen Beilagen erfahren wir, daß mehr als 15000 Anträge bis zum Juni 1916 an die Zentrale für Kriegs⸗ fürſorge gelangt ſind, daß mehr als 3 000 000 Mark bis zum Juni 1916 von der Zentrale für Kriegsfürſorge ausgegeben wurden, von denen rund als Mietsunterſtützungen gewährt wurden. Mehrere finangſtatiſtiſche Tahellen zeigen uns die Geſtaltung der Einnahmen und Ausgaben, mehrere ſozialſtatiſtiſche Tabellen die Berufsarten der Unterſtützten, die Herkunfts⸗ und Familienverhältniſſe geben Ueberſicht über die in den Haushaltungen lebenden Perſonen über die Mietshöhe und anderes. Beigegeben iſt dem Buch als Anhang ein ſorgfältig gegliederter Teil, der die Ramen der ehrenaſmtlichen und angeſtellten Mitarbeiter der Kriegsunterſtützungskommiſſion, des Kriegsunterſtützungsamtes und der Zentrale für Kriegsfürſorge umfaßt. Neun gutgelungene Tafeln geben Räume und Einrich⸗ tungen des Kriegsunterſtützungsamtes und der freiwilligen Kriegs⸗ hilfe wieder. Den Schluß des Ganzen bildet ein alphabetiſches Sachrogiſter, das die Benutzung des umfangreichen Büches zweifel⸗ los erleichtern wird. Es iſt nicht möglich in Kürze den reichen Inhalt des Buches zu erſchöpfen, das nicht nur beſchreibt, ſondern grundſätzliche Fragen aufwirft. Wie der Herausgeber in der Vor⸗ rede ſchreibt, gilt das Buch menſchlichen Gebilden, die Wonce Fehler ſein können, deren Schöpfer und Träger wiſſen, daß manches beſſer hätte ſein ſollen. Aber es iſt richtig, wenn er meint, daß der Willen zum Guten die E Kriegswerkes guſam⸗ men geführt hat. Vielleicht trägt dieſes Buch dazu bei manche Kri⸗ tik an den Einrichtungen milder 80 beurteilen, wenn ein tieferer Einblick die Schwierigkeiten zeigt, die es zu überwinden gilt. Das Buch, das zwar nicht alle Kriegshilfseinrichtungen Mannheims be⸗ handeln kann, vor allem nicht das ſegensreiche Wirken des Roten Kreuzes und der Kriegsbeſchädigtenfürſorge ſowte viele rein ſtäd⸗ tiſche Maßnahmen, iſt dazu beſtimmt, ein Denkmal deg Bürgerſinnes einer Stadt zu ſein Was wir von der Zukunft erhoffen müſſen, wenn die Kriegsfürſorge ihve Aufgabe wirklich erfüllen ſoll, hat der Herausgeber am Schluſſe ſeines Vorwortes ausgeſprochen, wenn er meint:„Man hat geſagt, daß den Ausgang für den politiſchen Bufatnmenſchluß gebildet haben. Das Kriegshilfs⸗ werk hat uns im Sinne einer Opfergemeinſchaft feſter bereint, möchte das Große, was uns nach dem Krieg zu tun bleibt, das deutſche Volk wie die engeren Gemeinweſen 1000 feſter zuſammen⸗ ſchließen, damit auf die Stürme dieſer furchtbaren Nacht ein fried⸗ licher Morgen folge.“ * Für die Volkszählung, welche am 1. Dezember 1916 ſtatt⸗ findet, hat das Miniſterium des Innern ſoeben eine Verordnung erlaſſen in der u. a. beſtimmt wird: Die Zählung erfolgt gemeinde⸗ weiſe. Ihre unmittelbare Leitung liegt den Gemeindebehörden ob. Die Erhebung iſt nach örblich abgegrenzten Bezirken vorzunehmen. Jede politiſche Gemeinde bildet wenigſtens einen Zählbezirk. Die Volkszählung erfolgt durch namentliche Aufzeichnung der in der Nacht vom 80. Nogember auf 1. Dezember innerhalb der Grenzen des Großherzogtums ſtändig oder vorübergehend anweſenden Per⸗ ſonen in Haushaltungsliſten. Die Gäſte in Gaſthäuſern und Herbergen ſowie die Inſaſſen von Anſbalten aller Art ſind in beſonderen Haushaltungsliſten einzutragen. Für die bei der Zäh⸗ lung über die Perſönlichkeit des Einzelnen gewonnenen Nachrichten iſt das Amtsgeheimnis zu wahren. * Die Beteiligung an der Jugendwehr. Da in Baden die Be⸗ teiligung an der Jugendwehr zu wünſchen übrig läßt, hat das Mini⸗ ſterium des Kult! derlegen. 3 und Unterrichks an die höheren Lehranſtalten einen Erlaß gerichtet, es ſolle mit allen ergiehlſchen Mitteln dahin gewirkt daß diejenigen Schüler, dſe 4s 16. Jahr gurück⸗ gelegt haben, ſich der Jugendwehr anſchließen und regelmäßig an ihren Uebungen teilnehmen. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen morgen die Ehelente Donatus Stühler und Ehefrau geb. Ungeheuer, Schimperſtr. 18. * Beiſetzung des Hauptlehrers Adolf Gersbach in Seckenheim. Der ſo unerwartet raſch aus dem Leben geſchiedene Hauptlehrer Adolf Gersbach wurde geſtern nachmittag unter überaus zahl⸗ reicher Beteiligung ſeitens dr Einwohnerſchaft Seckenheime, ſeiner hieſigen und vieler auswärtigen Kollegen, dem Gemeinderat, ſeinen Schülern und Freunden zur letzten Ruhe beſtattet. Nach Einſegnung der Leiche ſang ein Mädchenchor unter Herrn Hauptlehrer Banſch⸗ bachs Leitung ergreifend das Lied:„Wo finbet die Seele die Heimat, die Ruh“. Hierauf ſetzte ſich der Trauerzug, voran die Schüler und der Mädchenchor, n dem Friedhof in Bewegung⸗ Der amtierende Geiſtliche, Herr Pfarrer Pfenning, widmete nach den feierlichen Zeremonien als erſter dem Verblichenen einen tiefempfundenen, aus dem Herzen kommenden Nachruf, um, wie er Kagte⸗ nicht der Familie Troſt zu ſpenden, ſondern ein Blümlein er Dankbarkeit— Vergißweinnicht— dem kieben Verſtorbenen ins Grab zu legen. Vierzehn Jahre habe Hauptlehrer Gersbach in Seckenheim gewirkt und für die Schule Hervorragendes und Tüchtiges geleiſtet. Er zeichnete den Verſtorbenen, wie er als Sohn des Schwargwaldes ſeiner Heimat bis zu ſeinem Kode treu geblieben ſei, mit welcher Liebe und Hingehung er die heranwachſende Jugend unterrichtet habe und wie vorbildlich er den Familienſinn ſtets pflegte. Wer habe ihn nicht geſehen, wie er an Sonntagen nach dem Dienſte mit ſeiner Familie ſich in Gottes freie Natur begeben, um neue Kraft zu ſchöpfen und ſich mit ſeinen Angehörigen freuen⸗ zu können. Er danke dem Verblichenen für ſeine treuen Dienſte als Organiſt der kathol. Kirchengemeinde und ſprach ſodann das Gebet. Kränze wurden alsdann niedergelegt namens der Gemeinde Gecken⸗ heim durch Herrn Bürgermeiſter Bolz, der dem ſo früh aus dem Leben Geſchiedenen herzliche Dankesworte für die in den verfloſſenen vierzehn Jahren in ber Erziehung der Jugend geleiſteten unſchätz⸗ baren Verdienſte ſpendete. Im Auſtrage des Lehrerkollegiums Secken⸗ heim legte Herr Rektor Lorentz dem verſtorbenen Kollegen und Freunde Gersbach unter herzlichen und anerkennenden Worten den verdienten Lorbeer als letzten Gruß aufs Grab. Die Fortſchrittliche Volkspartei ließ durch Herrn Gemeinderat Volz ihrem verdienten Mit⸗ gliede und jederzeit tatkräftigen Förderer ebenfalls einen Kranz nie⸗ Worte herzlichen Gedenkens ſprach ſodann ein Kollege aus Ladenburg im Auftrage der dortigen Lehrerſchaft und legte als letzten Gruß eine Kranzſpende am Grabe nieder. Zuletzt ſprach ein Kind ſeiner Klaſſe ein ſinniges Gedicht als Scheidegruß und legte im Auf⸗ trage der Schüler und Schülerinnen dem heimgegangenen unvergeß⸗ lichen Lehrer einen Kranz auf den Sarg. Ein Lied des⸗Mädchenchores beſchloß die ſchlichte und erhebende Trauerfeier. Die Lehrerſchaft Seckenheims verliert in dem Entſchlafenen einen aufrichtigen Freund und lieben Kollegen, die Schüler einen vorbildlichen, gerechten, ſich aufopfernden Lehrer und Erzieher. Möge das gute Beiſpiel, das der Verſtorbene ſowohl in der Schule, im öffentlichen Leben, wie auch im Kreiſe ſeiner Familie gegeben, der heranwachſenden Jugend ein Leit⸗ ſtern für ihr ganzes Leben ſein. Die Liebe und Verehrung, die Haupt⸗ lehrer Gersbach in der Gemeinde und bei ſeinen Kollegen genoß, und der am offenen Grabe in ſo überzeugender Weiſe Ausdruck verliehen worden iſt, mögen der Familie ein Troſt ſein in dieſen ſchweren Tagen der Prüfung. Er ruhe in Friedenl! * Die Wach⸗ und Schließgeſellſchaften und der Krieg. Daß die Wach⸗ und Schließgeſellſchaften beſonders empfindlich durch die fortwährenden Einberufungen zum Kriegsdienſt getroffen werden, liegt auf der Hand, zumal weihliche Erſatzwächter wohl kaum die entſtehenden Lücken ausfüllen können. Iſt aber eine Wach⸗ und Schließgeſellſchaft zu genügendem Erfatz nicht in der Lage, ſo kann ſie es den mit ihr in Vertragsyerhältnis ſtehenden Firmen und Grundſtücksbeſitzern nicht zumuten, daß ſie ſich weiter an die Ver⸗ träge gebunden halten, wenn dies nicht ausdrücklich vereinbart iſt. In dieſer Hinſicht hat ſich der 3. Zivilſenat erſt am 17. Oktober 1916 (.⸗Z. III. 165/16) in bemerbenswerter Weiſe wie folgt ausgeſpro⸗ chen: Die Verträge enthalten die Beſtimmung:„Bei Streik und Mobilmachung iſt die Geſellſchaft berechtigt, die Bewachung bis zur Einſtellung bon Erſatzwächtern zu unterbrochen“. Die Klauſel ſtammt aus der Zeit vor dem Kriege und konnte nur den Sinn haben, daß die Wachgeſellſchaft, wenn ſie bei dem Eintritt der Mobilmachung gezwungen war, einen Wechſel in der Perſon der Wächber eintreten zu laſſen; die Bewachung unterbrechen und gleich⸗ wohl den Vertragsgegner am Vertrage feſthalten durfte, nicht aber daß ſie, wenn im Laufe des Krieges neuerdings Wächter einberufen werden ſollten, jederzeit wieder eine Unterbrechung ein⸗ treten laſſen dürfte, ohne ſich einer Vertragskündigung auszu⸗ ſetzen. Die Geſellſchaft wollte ſich vor dem Schaden ſchüßen, den ihr der unvorhergeſehene Eintritt der Mobilmachung bringen könnte. Für Einberufungen während des Krieges aber kann von einer Unvorherſehbarkeit nicht mehr geſprochen werden. Das Recht, auch⸗ in ſolchen, vielleicht oft ſich wiederholenden Fällen eine Unter⸗ brechung eintreten zu laſſen, würde jede Rückſicht auf das Intereſſe arderen Vertragsteiles bermiſſen laſſen und ihn an den Vertrag auch dann binden, wenn die häufige Wiederholung der Unter⸗ brechungen die Forlſetzung desſelben für ihm völlig wertlos hätte. sh. * Eine neue Friedensprophezeiung iſt in dem kleinen Städtchen Villmar an der Lahn im Regierungsbezirk Wiesbaden aufge⸗ taucht. Leute, die es wiſſen wollen, behaupteten, am Rathauſe zu Villmar hänge eine Tafel, auf der zu leſen ſtehe, wann der Krieg zu Ende ſein werde. Auf der Tafel ſtehe verzeichnet, der Krieg werde um die Zeit der Kornernte ausbrechen, dann würden zwei⸗ 8832 eeeeee in Weimar. Eiaffäbrung brachte das Weimarer Hoftheater ursühards funſaktiges Schauſpiel„Luther auf dor einem vollbeſetzten und erwartungsfroh uſe zu gelungener Darſtellung. Von als Schluß⸗Stück einer„Wartburg“⸗ Ofterdingen, 2.„Die heilige Eliſabeth“, er Wartburg“) bei Greiner und Pfe ffer, n dritter Auflage gedruckt vorliegt, war bis⸗ er Lienhard⸗Gemeinde etwas bekannt. ufführung und nach Lektüre des Buches e Trilogie im allgemeinen und den Luther im teſten Volkskreiſen als ein vortreffliches Er⸗ pfehlen. Es gehen von ihm ſpezifiſch drama⸗ freilich nicht aus, wie denn Lienhard eine kontemplativ bewegte und vewegende Natur enterbeſucher, der auch für ſchöngearbeitete ünglich iſt, und der Leſer, der dem Geiſt der tionszeit aus vielſtimmigen Dialogen typiſier⸗ kommen will, wird vieles finden was ihn bezeichnet in einer Zuſchrift an den eilen ſein Werk ſelber ſehr treffend als Er dürfte hinzuſetzen, daß es ein Volks⸗ h. ſehr kunſtreicher Art iſt, in das viel t und Menſchenbeobachtung, viel Stim⸗ andſchaftsgefühl und Religioſität hineln⸗ e Werte des Lutherſtückes Lienhards gelang⸗ marer Darſtellung zu einer ſtillen und ver⸗ was nicht zuletzt auch der ſorgſam vorberei⸗ 9 zu danken war, bei der der Luther des ner und die Muhme Lehne der Frau von onders hervortraten. Die Hörerſchaft, die n der idealiſtiſchen Kunſt⸗ und Gedankenrich⸗ ammenſetzte, ſpendete warmherzigen her⸗Drama —————————————————————————— — — — — — 2 — W0 — Polen. Von W. v. Maſſow. (Schluß.) Die unbeſtrittene Herrſchaft behauptete die Nationaldemokra⸗ tie, deren Führer Roman Dmowſki war, auch in Rußland nicht. Es ſtellten ſich ihr bald die wieder geſammelten Reſte der alten Ariſtokratenpartei entgegen, und die daraus entſtehende neue„Loya⸗ liſtenpartei“ gewann durch drei Umſtände an Gewicht: erſtens durch die ſeit dem Thronwechſel in Rußland und dem Rücktritt des Gene⸗ ralgonverneurs Gurko bemerkten Milberungen mancher Härten des h Regimentes; zweitens durch die Wirkungen des franzö⸗ ſiſch⸗ruſſiſchen Bündniſſes; drittens durch die fortſchreitende Indu⸗ ſtrialiſterung! des Landes und deren Folgeerſcheinung, das Anwach⸗ ſen des Sozialismus in Polen. Die Sozialiſten, die von ihrem weſteuropäfſchen Vorbild das Revolutionäre, aber nicht den Inter⸗ nationalismus übernommen hatten, Roe, Wöir ſich i der „P. P..“(d. h. Partuc Polska Sochaliſtow, Polniſche partei). Doch neben dieſe ſozuſagen offtzielle Organtſation ſtellten ich andere revolutionäxren, z. T. anarchiſtiſchen und terroriſtiſchen Carakters: außerdem kamen dazu die Organiſationen der Juden, deren beſondere Lage die Verhältniſſe noch permickelter macht' So kamt es, daß ſich die ruſſiſche Regierung und die beſitzenden Kreife der polniſchen Geſellſchaft in der gemeinſamen Furcht vor einer ſozia⸗ len Revolution näher rückten. Die ruſſiſche Revolution ſchien den Polen einen Weg zu öffnen, wie ſie mit Hilfe der ruſſiſchen Verfaſſungsfreunde die Forderung der Autonomie Polens durchſetzen könnten. Damit hing es zu⸗ ſammen, daß ſeit 1905 Dmosoſki der entſchiedenſte Wortführer f Verſtändigung mit dem Zarismus wurde und ſeine in das Kuſſenfreundliche Lager h führte. Aber en Par⸗ teten, die mit dem Gebanten ber Autonomie N bereiteten den Polen ſchwere Enttäuſchungen. Klarheit, die notwendig geweſen wären, um ſelbſt⸗ in d ieſer Zeit der Gärung die eigenen Jutereeſſu klug und geſchickt wahrzunehmen, beſaßen die Polen nicht. Die Erfahrungen in der Duma beſtärkten auf der einen Seite die Nationaldemokraten in threm Glauben an die Möglichkeit einer Verſtändigung mit Rußland, und ihnen folgte, wer alle Hoffnung aufgegehen hatte, nur noch an materielle Inter⸗ eſſen bachte, neue Tyrannei fürchtete oder vor der ſozi tion oder— Deutſchlaud Augſt halte. Auf der au eß kannten biele gerade jetzt die Ausſichtsloſigkeit jeder mit Rußland und beſannen ſich auf die alten geſchichtlichen Auf⸗ gaben Polens, denen Rußland ſtets der Geaner geweſen war und bleiben mußte. Dieſe neue Partei, die„Unabhängigkeitsp wollte die belniſchen Intereſſen wieder auf eigener Grundlage ſammeln. Denn eben die Anlehnung an Rußland hatte ſtarke Ver⸗ twirrung, Bitterkeit und Niedergeſchlagenheit unter den Polen her⸗ vorgerufen. In ſolcher verworrenen Lage traf die Polen der A us ben 00 des gegenwärtigen Krieges. Eigentlich war ja ein ſolcher Weltbrand ihre letzte Hoffnung. Immer unterhielten ſie Bezieh⸗ ungen zu allen Beſtrebungen, die möglicherweiſe in eine Störung des Weltfriedens ausmünden konnten. Aber dieſer Tätigkeit mochte ſie noch ſo gefährlich und verwerflich ausſehen— waren verhältnismäßig enge Grenzen gezogen. Die Polen beherrſchten die treibenden Kräfte der euroväiſchen Politik nicht und konnten die gelegten Minen nicht im gewünſchten Augenblick entgünden. Der Weltkrieg brach aus, als die Polen unter ſich über das, was ihnen für die nächſte Zukunft frommte, ſo unklar und uneinig waren, wie lange nicht zuvor. Manche haben geglaubt, ein Krieg zwiſchen Deutſchland und Rußland werde den Polen eine ſchnelle und leichte Eutſcheidung möglich machen. Das Gegenteil war richtig. Früher, als die Kriegs⸗ mittel einfacher waren, half ein ſchneller Entſchluß zum Auſſtand temperamentbollen Völkern oft über die erſten Verlegenheiten hin⸗ weg. Das iſt heute in einem Lande wie Polen nicht mehr müglich, elches außerdem von dem Gedanken beherrſcht wurde, daß ein lſcher oder ereilter Schritt die Rache des Siegers nach ſich ziehen werde.“ Wer aber würde her Sieger ſein? Den ruſſiſchen Polen zum mindeſten war die Ueberlegenheit der deutſchen Waffen⸗ über Rußlands ungeheure Uebermacht keineswegs ſicher, So wähl⸗ ten die Polen den einfachſten Ausweg aus der verantwortungsvollen Lage, nämlich die Erfüllung ihrer Staatsbürgerpflicht in den Län⸗ dern, denen ſie angehörten. Dieſer Entſchluß, der den galigiſchen Polen von vornherein feſtſtand ſiegte auch bei den preußt E1 über Haß, Mißtrauen und Borurteil. Um ie Wucht des Konflikts de⸗s Polentum in Rußlaſd tdem leiſtete nur eine Minderheit Rußland unbedingte folgſchaft, teils aus den ſchon bekannten Gründen, teils verſockt durch Verſprechungen, mit denen die Ruſſen ſeit Ausbruch des Krieges nicht mehr karglen. Ihnen geſellte ſich zu, wer von der unbeſtimmien Furcht vor dem Kommenden gebannt war. Aber es mehrten ſich auch die Anhänger der Unabhängigteitspartei, und auch im Königreich fanden bie in Galigien gebildeten polniſch Legi Riekrut Aber die Art ſchauuug, daß ein freies land gehen kann, i 0 leicht keun man ſagen, daß die Einſicht in die Notwendigke einer Verſtändigung mit Deutſchland langſam Boden gewinnt. —— ——— Mannheimer General⸗Auzeiger 4 Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) 8 Momag, den 13. Novembe ch 4. Seite. mal die K en blühen und um die Zeit der dann folgenden Chriſtmette werde der Frieden geſchloſſen werden. Die Erzählung von der weisſagenden Tafel am Rathauſe in Villmar verbreitere ſich immer mehr. Es gab aber auch mißtrauiſche Leute, die an die Tafel nicht recht glauben wollten und ſich, um genaue Auskunft zu erhalten, direkt an das Bürgermeiſteramt von Villmar wandten. Die Zahl dieſer Mißtrauiſchen wurde immer größer und ſchließlich kam es ſogar ſo weit, daß der Bürgermeiſter telegraphiſch um Aus⸗ kunft beſtürmt wurde.— Bedauerlich iſt nur, daß die älteſten Leute von V ar ſich nicht erinnern können, eine weisſagende Tafel an ihrem Rathaus geſehen zu haben. * Ein neuer Fahrplan. Am 15. November tritt im Bereich der preußiſch⸗heſſiſchen Staatseiſenbahnen ein neuer Fahrplan in Kraft, der gegenüber dem Fahrplan vom 1. Oktober ds. Is. weſent⸗ liche Aenderungen und Einſchränkungen im Zugsverkehr aufweiſt. Jusbeſondere treten im Fahrplan der Schnell⸗ und Eilzüge über Würzburg, ſowie bei den Schnell⸗ und Eilzügen von Frankfurt a. M. nach Berlin, Leipzig und Hamburg erhebliche Aenderungen ein, die eine Anzahl Fahrplanänderungen innerhalb Badens zur Folge haben. Die auf 15. November ds. Is. auf der Badiſchen Staatsbahn eintretenden Fahrplanänderungen werden durch die Aushangfahrpläne auf den Stationen bekannt gegeben. Weitere Auskunft erteilen die Stationsämter. 1 2 2* Polizeibericht⸗ vom 13. November. Unfälle. In einem unbewachten Augenblick ſiel am 7. ds. Mts. vormittags ein 1½ Jahre altes Kind in der Wohnung ſeiner Pflegeeltern in E 5 aus einem Sportwagen und öog ſich eine Ver⸗ letzung an einem Bein zu. Da ſich letztere verſchlimmerte, mußte es am 11. ds. Mts. ins Allgemeine Krankenhaus verbracht werden.— Am 10. ds. Mts. nachmittags fiel einem 55 Jahre alten verheirateten Schloſſer von Waldhof in einem Fabritbetriebe im Induſtriehafen ein ſchweres Eiſenſtück auf den linken Fuß, wodurch er eine heſtige Quetſchung der Zehen erlitt. Der Verletzte mußte mit einer Droſchke ins Allgemeine Krankenhaus überführt werden.— Am gleichen Tage vormittags ſtürzte ein 18 Jahre alter lediger Schloſſer von Frieſen⸗ heim und dort wohnhaft, in einem Fabrikanweſen auf Waldhof beim Abnehmen eines Eiſenteiles von einem Kranen zu Boden und brach den rechten Arm. Mit einem Automobil wurde er ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. Schwächeanfall. In der Küche ihrer Wohnung in N 2, 2 wurde am 11. ds. Mts. nachmittag 1 Uhr eine 54 Jahre alte Ehefrau infolge eines Schwächeanfalls bewußtlos aufgefunden und mit dem Sanitätswagen ins Allgemeine Krankenhaus überführt. Körperverletzungen wurden verübt und gelangten zur Anzeige: Im Hauſe 1 3, 7; vor dem Hauſe K 1, 2, im Neckarvorland durch einen Meſſerſtich in die rechte Seite hier und in der Wirtſchaft Neckarauerſtraße 79 in Neckarau. Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde hier folgendes entwendet: Am 7. Oktober aus dem Hofe des Hauſes J3, 24 hier eine Kiſte mit 100 Paketen Minlosſches Waſchpulver. Die Kiſte iſt etwa 80 Zentimeter lang, 60 Zentimeter breit und auf dem Deckel befindet ſich die Aufſchrift: Minlosſches Waſchpulver. Ein jedes Päck⸗ chen trägt eine Schutzmarke mit der gleichen Aufſchrift, und quer durch die Mitte eine Kette geſpannt an der ein Mann hängt.— Am 28. Ok⸗ tober abends auf der Waldparkſtraße hier ein Hund(Rehpinſcher) männlichen Geſchlechts, etwa 40—45 Zentimeter lang, 15—20 Zenti⸗ meter groß, mit ſchwarzen glatten Haaren, auf der Bruſt einen weißen runden Fleck, rotbraune Pfoten und coupierte Rute. Er trug braun⸗ ledernes Halsband mit einem Glöckchen und roter Schleife.— Am 4. 11. 16. im Poſtamt 2 hier 2 Telefonhörer mit ſchwarzen Griffen und ſchwarzen Hörmuſcheln, die Metallteile vernickelt.— Am./5. 11. 16. im Hauſe Richard Wagnerſtraße Nr. 32 hier eine wertvolle, weiße Handſtickereiſpitze, 2,55 Meter lang und 70 Ztm. breit.— In der Zeit vom.—6. 11. 16. aus einem verſchloſſenen Zimmer des Hauſes Auguſta⸗Anlage 10 hier 2 neue Autoreife und 2 neue Autoſchläuche. Der eine Schlauch iſt von Rotgummi.— In der Nacht vom./8. 11. 16. aus dem Büro R 3, 3 hier für etwa 20 Mark Briefmarken, be⸗ ſtehend aus 7½, 15 und 20 Pfennig⸗Marken. Berhaftet wurden 19 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Hanblungen, darunter ein von der Staatsanwaktſchaft Stuttgart wegen Betrugs verfolgtes Dienſtmädchen von Meimsheim, ein Fuhr⸗ mann von Groß⸗Rinderfeld und eine Frabrikarbeiterin von Langen⸗ thal, beide wegen Diebſtahls. Aus dem Großherzogtum. *Karlsruhe, 13. Nov. Nach einer Bekanntmachung des Stadtrats über die Kartoffelverſorgung haben insgeſamt 23 085 hieſige Haushaltungen zuſammen 200 270 Zentner Kartoffeln als Wintervorrat bei der Stadtgemeinde beſtellt. 9651 Haushaltungen haben ſich direkt von den Kar⸗ toffelerzeugern mit Kartoffeln verſorgt. Da die von der„Ba⸗ diſchen Kartoffelverſorgung“ zu liefernden Kartoffeln, auf die die Stadt nach den getroffenen Anordnungen ausſchließlich angewieſen ſind, bis jetzt noch immer nicht in ſolcher Menge⸗ eintrefſen, konnte die Zuführung der beſtellten Wintervorräte an die Haushaltungen noch nicht beginnen. Nach neuerlichen Nachrichten ſei aber zu hoffen, daß ſich die Verhältniſſe ſchon in den allernächſten Tagen beſſern werden. )6Karlsruhe, 11. Nov. Ein Wohltäter, der ſeinen Namen öffentlich nicht genannt wiſſen will, hat aus einem freudigen Anlaß dem Oberbürgermeiſter die Summe von 2000 Mark zur Verwendung für Wohlfahrtszwecke übergeben. )EPforzheim, 11. Nov. Anſtelle von Kommerzien⸗ rat C. W. Maier wurde Fabrikdirektor Kollmar, i. F. Uhr⸗ kettenfabrik Kolmar u. Jourdan zum Präſidenten der Han⸗ delskammer gewählt. 8 ):(Freiburg, 13. Nov. Im Hinblick auf die Preis⸗ ſteigerung während des Krieges hat der Stadtrat eine für alle Handwerker gleiche Erhöhung der Stundenlöhne von 15 Prozent leinſchließlich der bereits auf 1. April d. Is. bewilligten 10 Proz.) genehmigt.— Nachdem in der jüngſten Zeit die Stadt weitere 25 Kühe erworben hat, iſt ſie nunmehr im Beſitz von 250 Milchkühen. ):(Stegen bei Freiburg, 13. Nop. Das sZjähr. Pflege⸗ kind des Pächters des Gräflich Kagenekſchen Hofguts Nadel⸗ hof in Oberkirchen, Joſef Gremelsbacher, machte bei einem Wellenhaufen ein Feuer, welches ſich auf die mit Stroh und Futter gefüllte Scheune ausdehnte und in wenigen Sekunden den ſchönen alten Schwarzwaldhof in Schutt und Aſche legte. Der Viehbeſtand wurde gerettet. ):(Donaueſchingen, 13. Nov. Ein Soldat des Re⸗ ſervelazarettes in Geiſingen, der im Felde die Sprache ver⸗ loren hatte, träumte nachts von einem ſchweren Eiſenbahn⸗ unglück. Er fiel dabei zum Bette heraus und ſchrie laut auf. Von dieſem Augenblick hatte er die Sprache wieder gefunden. Pfalz, heſſen und Umgebung. ):(Bad Dürrheim, 11. Nov. Die Frage bezüglich der Beſetzung der Chefarztſtelle am hieſigen Reſervelazarett iſt nun endgültig gelöſt. Nachdem Herr Stabsarzt Dr. Leh⸗ mann⸗Karlsruhe infolge Krankheit auf dieſen Poſten verzich⸗ ten mußte und Herr Stabsarzt Dr. König⸗Konſtanz als Chef⸗ arzt auserſehen war, kam nunmehr Herr Oberarzt Dr. Moos von Konſtanz als leitender Arzt an das hieſige Reſerve⸗ lazarett. § Neuſtadt a.., 12. Nov. Ein Tunichtgut iſt der 17 Jahre alte Gelegenheitsarbeiter Stromberger von hier, der⸗ mit ſeinen langen Strannhaaren den Eindruck eines Struwelpeters macht. Vergangene Woche machte er einen Einbruch in die Waffenhandlung Erdolt gegenüber dem Saal⸗ bau, indem er das Schaufenſter einſchlug und ſieben Brow⸗ ning⸗Piſtolen entwendete. Dann ſtieg er in das Wirtshaus der Frau Hotz in der Karolinenſtraße ein und entwendete dort 60 Mark, wofür er auf dem Schreibpultdeckel prompt quit⸗ tierte. Dieſerhälb verhaftet und ins Unterſuchungsgefängnis Frankenthal überführt, verſteckte er ſich während der Pauſe im Geiängnishof hinter einem Holzhaufen und entfloh. Wieder nach Neuſtadt zurückgekehrt, ſtieg er abermals bei Frau Hotz ein und ſtahl wiederum einen Geldbetrag, für den er diesmal ein Vergißmeinnicht hinterlies. Jetzt iſt er wieder im Unter⸗ Aus dem jungen Mann kann noch etwas werden. e Darmſtadt, 13. Nov. Die Kreisſchulkommiſſion Groß⸗ Gerau hat angeordnet, daß im Intereſſe einer ausgiebigen Sammlung von Bucheckern, die noch in Unmengen in den Wäldern des Riedes liegen, in allen Gemeinden die Schulklaſſen an Nachmittagen geſchloſſen zum Sammeln in den Wald geführt werden. Sämtliche Schüler ſind zur Teil⸗ nahme verpflichtet. Serichtszeitung. oc. Freiburg, 13. Nov. Ein hieſiger Kaufmann hatte aus Aerger darüber, daß ſein Sohn nicht befördert wurde, in mehreren Briefen ohne Unterſchrift, die er an den Reichskanzler richtete, An⸗ gehörige des deutſchen Heeres gemein beſchimpft und ihnen unge⸗ rechte Bevorzugung beſſerer Stände zum Vorwurf gemacht. Weiter wurden von dem Briefſchreiber eine ganze Anzahl hieſiger junger Leute als Drückeberger gebrandmarkt. Der Briefſchreiber wurde ermittelt und es wurde feſtgeſtellt, daß ſeine Beſchuldigungen ganz grundlos waren. Die vom Schöffengericht gegen den Kauf⸗ mann ausgeſprochene Gefängnisſtrafe von 2 Monaten wurde von der Strafkammer beſtätigt. 22 000 Mark unterſchlagen. Darmſtadt, 13. Nov. Nicht geringes Aufſehen erregte es, als auf Neujahr der etwa 35 Jahre alte verheiratete Bürogehilfe bei der Geologiſchen Landesanſtalt und Rechner der hieſigen Gewerbeſchule Ludwig Fuchs ſich ſelber bei der hieſigen Staats⸗ anwaltſchaft ſtellte und ſich größerer Veruntreuungen beſchuldigte. Mit Rückſicht auf die Verhältniſſe ließ man ihn auf freiem Fuße und ergab die Unterſuchung, daß F. nach und nach im Laufe weniger Jahre, die Summe von etwa 20000 Mark unterſchlagen und für ſich verbraucht hat. Sehr erleichtert wurde ihm freilich die Sache, durch die mangelnde Aufſicht der Schulleitung, die ihm das Wie weit haben wir Deutſchen nun unſere Stellung zur Polenfrage einer Nachprüfung zu unterziehen? Wer bisher die Frage nur von ſeiner Parteianſchauung aus löſen wollte, wird ſich wohl überzeugen müſſen, daß damit der Kern der Sache nicht getroffen wird. Wer die bisherige preußiſche Oſtmarkenpolitik in der Hauptſache unterſtützt hat, braucht nichts zurückzunehmen und keinen Irrtum abzuſchwören, ſofern ſich darin die Erkenntnis ausſprach, daß die Polenfrage keine innere Srage ſei, ſondern eine uns aufgezwungene, unabwendbare Auseinanderſetzung von Volk zu Volk. Anders mancher, der mehr aus gefühlsmäßigem Antrieb han⸗ delte. Wir begegnen ja auch noch den häufigen geringſchätzigen Ur⸗ teilen über die Polen, den ſeltſamen, auf Unkenntnis beruhenden Meinungen über ihre politiſche Geſchichte, Sprache und Literatur, anderſeits auch der verbreiteten Vorſtellung von einem überall und allgemein auszufechtenden Kampf zwiſchen Germanentum und Slawentum, wie er weder geſchichtlich begründet, noch aus den politiſchen Verältniſſen der Gegenwart zu rechtfertigen iſt. Wenn andere Völker dergleichen Theorien im Intereſſe ihrer Machtpolitik gepflegt haben— Rußland den Panſlawismus, Frankreich das Trugbild der„lateiniſchen Raſſe“—, ſo braucht das durch den Krieg endgültig national gefeſtigte Deutſchland ſolche Täuſchungen nicht; wir haben an den engliſchen„Vettern“ genug. Trotz allem, was uns trennt, gehört Polen nach der Art ſeiner Kultur nicht zu Rußland, ſondern zu Mitteleuropa und ſomit zu der Machtgruppe, in die ja auch das Slawiſch ſprechende Volk der Bulgaren bereits eingetreten iſt. Hier wird alſo mancher„umlernen“ müſſen. Eine Verſtändigung mit Deutſchland iſt für die Polen notwendig; für uns iſt ſie höchſtens wünſchens⸗ wert. Denn ihr Ausbleiben brächte uns wenigſtens keine ſchlim⸗ meren Nachteile, als wir ſie bisher in einer im ganzen für uns ungünſtigeren Lage ungefährdet ertragen haben. Daraus ergibt ſich die einfache Grundlage unſerer Stellungnahme: ſie kann freundlich ſein, aber wir können unſere Bedingungen ſtellen. Hierbei muß vor allem berückſichtigt werden, daß die Polen keine anerkannten und verantwortlichen Organe beſitzen, mit denen ein völkerrechtlich gül⸗ tiger Vertrag abgeſchloſſen werden könnte. Wir und unſere Ver⸗ bündeten müſſen uns dieſe Organe kraft unſeres Eroberungsrechts ſelbſt ſchaffen. Deshalb können wir uns auch nicht auf den guten Willen der zufälligen Führer der Polen verlaſſen, ſondern nur auf Verhältniſſe, die einen natürlichen Zwang zur Innehaltung unſerer Bedingungen ausüben. Dazu iſt vor allem ein unzweideutiger, und endgültiger Ver⸗ zicht der Polen auf den Beſitzſtand despreußiſchen Stagtes notwendig. An unverbindlichen Verſicherungen polni⸗ ſcher Politiker hat es zwar nicht gefehlt, aber in den Kundgebungen, in denen 5 die polniſchen Führer an ihr Volk gewandt haben— B. in dem Aufruf des polniſchen Nationalkomitees—, gibt es Wenbungen, die geradegu auf die Abſicht hindeuten, dieſen Punkt verhältniſſe, dank der tüchtigen möglichſt unklar zu laſſen. Warum Preußen Weſtpreußen und Poſen nicht entbehren kann und warum mit jeder Vorſtellung, als ob dieſe Landesteile irgendwie Gegenſtänd fremder Anſprüche ſein könnten, endgültig aufgeräumt werden muß, bedarf keiner langen Auseinanderſetzung; man vergegenwärtige ſich nach einer Karte die unmögliche Geſtalt des preußiſchen Staates und ſeiner Oſtgrenze ohne dieſe Provinzen, deren deutſche Bevölkerung ebenſo zahlreich iſt wie ihre polniſche, während die Werte, die dort deutſcher Arbeit verdankt werden, ſehr viel größer ſind. Runſt und Wiſſenſchaſt. Sammlung Otto Herm. Claaß, Königsberg i. Pr. Die Sammlung O. H. Claaß, die, am 21. November von Hugo Helbing⸗München und Paul Caſſirer⸗Berlin im Salon Caſ⸗ ſirer zu Berlin verſteigert wird, iſt dem Kunſtfreund längſt nicht unbekannt. Man weiß, daß Claaß ſchon ſehr früh anfing, Kunſt⸗ werke zu ſammeln, und daß er dabei das Glück. hatte, in den Ateliers der Künſtler wie Menzel, Klinger, Liebermann, Corinth u. a. aus⸗ und einzugehen. Seine Sammlung wurde ein Dokument dieſer Beſuche. Wenn auch die genannten Meiſter die Hauptſtärke der Sammlung ſind, ſo iſt ſie deswegen nichts weniger als eintönig. Der Katalog verzeichnet u, a. Werke von Diez, Greiner, Leiſtikow, Habermann, Hodler, Stuck, ÜUhde, Trübner, Lenbach und Leibl, die in ihrer Auswahl ein ſeltenes Verſtändnis des Sammlers und ſein feines Eingehen auf die Perſönlichkeit des Künſtlers verraten. Der Katalog mit 98 Abbildungen iſt zum Preiſe von M. 10 durch die Auktionsleiter zu beziehen. 5 Rus dem Mannheimer Runſtleben. Theaternachricht. „Herzlich Willkommen“, Luſtſpiel von Max Neal und Max Ferner, wurde nach ſeinem großen Erfolge in Leipzig, München und Stuttgart in Dresden, Breslau, Elberfeld, Halle, Freiberg, Karlsruhe, Aachen, Kottbus, Nannheim, Wilhelmshaben un Düſſeldorf angenommen. Der Hoftheater⸗Singchor hat morgen abend eine Benefizvorſtellung i 68 theater. Die Leiſtungen unſeres Choreb ſich trotz 98 Pi i 1 künſtleriſchen Arbeit, die dort ge⸗ leiſtet wird, auf der Höhe halten. Es wäre deshalb zu wünſchen, wenn unſere Theaterfreunde die morgige„Freiſchütz“⸗Auf ührung beſuchen würden, zum äußeren Zeichen der Anerkennung er Leiſtungen unſeres Chores. 799 13 hovo Unternehmungen feindlicher Laite Scheckbuch zur freien Verfügung überließ und auch boh benen Reviſionen nicht ausführte. F. ſchob die Urſ ſelt neb heiten und ſonſtige Verhältniſſe, es konnte aber feſtae 560J daß F. durch ſeinen Verkehb mit vermögenden Jagdbeſite uh freunden etc. zu den ſeine Verhältniſſe überſteigenden eil det 15 gedrängt wurde und auf die ſchiefe Bahn griet. Ein andte ſchlagungen iſt ſchon im vorigen Jahre durch die 10 orden, doch bleiben immerhin noch etwa 16 000 Ma Dell Stadt und zum kleinen Teil der Gewerbeverein dene 0 her gutberufenen Angeklagten, der jetzr als Landſtin gezogen iſt, werden mildernde Umſtände Zugebilligt 99 dem F. nicht als Beamten zu Laſt fällt, kommt Gefängnisſtrafe von 1 Jahr und 6 Monaten davon. er auf freiem Fuß. Er nahm die Strafe an. Die feindlichen Heeresberichte. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 13. Nob.(WB. Nichtamtlich.) Amlicher 12. November nachmittags: im ga, ful Nördlich der Somme machten die Franzoſen 4 des A Nacht nördlich von Sailliſel und im Abſchnitt öſtli Gegend 90 einige Fortſchritte, während die Deutſchen dieſe ga e beſchoſſen. Südlich der Somme griffen die Deutſ 41 Artilleriebeſchießung die Gräben ſüdöſtlich von Ber fraltit Angriff ſcheiterte in ſeiner ganzen Ausdehnung in deueingi Feuer. Einige Deutſche, denen es geglückt war, in üftigen ſchnitten Fuß zu faſſen, wurden ſofort durch einen 1190 Ste angriff zurückgeworfen. Die Franzoſen hielten iht in ohne Ausnahme. Die Artillerie war beſonderes heſtig a in den Abſchnitten Ablaincourt und Gomiecourt. Ein Armil Handſtreich gegen einen deutſchen Graben gegenüber E Kacke vollkommen. Sehr kräftiges, zeitweilig ausſe killeriefeuer in der Gegend des Fuminwaldes rechts n fein Flugdienſt. Leutnant Heurteaure ſchoß geſten 0 tes deutſches Flugzeug, das brennend weſtlich von tennbet niederfiel, ab. Leutnant Devulin ſchoß am 10. Seß 9. Flugzeug öſtlich von Peronne ab. geri Paris, 13. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher 12. November abends: 0 1 Vo Nördlich der Somme zerſtörten unſere Truppen 5 der Eroberung von Sailliſel durch Handgranaten 6 noch gruppen im Oſtteil des Dorfes, wo deutſche Abteilungen ſerent ſtand leiſteteten. Das ganze Dorf iſt nunmehr in ſſchr 500 Die Verluſte der Deutſchen in dieſem Kampf ſind ſe Gelänh den zahlreichen Leichen zu ſchließen, die das eroberte, en 0 decken. Die Zahl der von uns gemachten unverwun erbei genen beträgt zur Zeit 220 Mann und 7 Offisiere, iz 3 1 8 Maſchinengewehre. Von dek übrigen Front iſt nich außer dem üblichen Artilleriekampf. 0 Die engliſchen Berichte. 0 8 London, 13. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Amt 6 vom 12. November nachmittags: einen In der letzten Nacht ließen wir erfolgreich gegen der 10 lichen Vorſprung ſüdlich von Hpern Gas ab. Außer en 6 Artillerietätigkeit iſt nichts beſonderes von der übrig melden. ichet WN London, 13. Nob.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlie vom 12. November abends. 3 bettnt Die feindliche Artillerie zeigte während des Tage hhoh Tätigkeit beſonders bei Lesboeuf und Eaucourt le inn frühen Morgen und dann wieder nachmittags triehen bor. Gas gegen die feindlichen Gräben nördlich der Aner iſt nichts zu brichten. Der ruſſiſche Bericht Petersburg, 12. Nob.(WB. Nichtamtlich⸗) Bericht vom 11. November. unſere In pen durch hartnäckige Gegenangriſfe einen Tei lorenen Schützengräben wieder. Gegen Abend flaut Gegend V 8 ab. Oeſtlich der Narajowka griff der Feind in der die bah Dörfer Lipnice Dolna und Swiſteniki den ganzen Ta(egne 11 beſetzten Höhen an. Wir ſchlugen alle Angriffe des Hrela Feuer und mit dem Bajonett ab. Um 5 Uhr abende nez 1 dem Feind durch wiederholte Angriffe Teile Uhr he Regimenter zurückdrängen und gegen wir den Feind wieder aus den von ihm beſetzten chen ſ ſtellten unſere Linien wieder her. In den Waldkarpalich ol. Feind unſere Abteilungen, in der Gegend vier Werſt Dorf Levnbronia, an, wurde aber zurückgeſchlagen. re H In der Gegend weſtlich Tartaow wurde der tapfe⸗ Grang Regimentsführer Poplavsky durch eine krepieren ſer tötet. Südlich der Dorna Wadra brachten wir durch 75 Gegenangriffe des Feindes und alle ſeine Verſuche unſar in der Gegend des Belbor, Nollo und Toelgy ans Stillſtand. Kaukaſusfront: Lage unverändert. wir e Rumäniſche Front: In Siebenbürgen habenſ rigen liche Offenſive im Argesfluß feſtgeſtellt. Von der ü nichts zu melden. Der italieniſche Bericht Rom, 18. November.(WTB. Nichtamtlich.) Ammtl. vom 12. November. An der Trentinofro ungewöhnliche Bewegung der feindli und Wagenzüge im Abſchnitt zwiſchen dem Brauher Tragnolokal. Imm Abſchnitt des Aſtachtales und auf. von Schlegen Artilleriekampf und Scharmützel kloſeer die, In der Juliſchen Front begünſtigte ſchönes Wetteg0h 1 rietätigkeit. Wir ſicherten uns die Beſetzung der Loh, Umgebung eine zweite vom Feinde zurückgelaſſene rern 100 Ztm. aufgefunden wurde. In kleinen Infanterieut ad9 machten wir an 20 Gefangene. geõ · Der rumäniſche Bericht. 60 Bukareſt, 13. November.(WTB. Nichtamtl 0 Bericht vom 12. November. grif Nord⸗ und Nordweſtfront: Im Trtustal foſ Truppen den Alunisberg 8 Kilometer nördlich Hten Preoteſelberg 7 Kilometer nördlich Agas an und beſetz Uzeultal zerſtörte unſere Artillerie eine Fabrik ü Feind unternahm 8 Angriffe in der Richtung des ztwiſchen Slonio und Ultus, die alle zurückgeſchlagen gingen auf der ganzen Front von Francea bei Slantami über. Wir beſetzten den Hügel Lupcel und Fa cchten Uzeultal wurde ein feindlicher Angriff, der am 1 ſchl 6, Uhr abends begann, gegen 8 Uhr abends zu echke⸗ Tablabuzi, Bratocea und Predelius Patrouillengefechte aniſ, h „ f 6 Candeſti. Der Kamf iſt noch im Gange. Im dem linken Ufer weiter vor. Auf dem rechten Kter des 3 heftig an. Im Jiutal zwang ein heftigr Angri heftig an. Im Jiutal zwang ein heftiger Angr Kämpfe bei Orſova. chüſſe⸗ 0* Südfront. An der Donau einige Kanonenſceropol Dobrudſcha rückten wir bis zur Front Imanisma wo wir 100 Gefangene machten. von der Saloniki⸗Front. Paris, 18. Nov.(WTB. Ni ch) Aai 12. Novemberr(WTB. Nichtamtlich.) g1 ilung ih Im Cernabogen ſchlugen die Serben eine Abtei N% aurück und ſetzten ihren Vormarſch ſiegreich fort. iſt vollſtändig in ihrer Gewalt, 30 900 Dorf P ſich nach glänzendem Sturm bemächtigten. Alle griffe ſcheiterten unter ſchweren Verluſten. Weiter die Serben nördlich Velhſels gleichfalls Fortſchritte. gen Teil der Front geitweiſe ausſetzende Beſchießuns WMannheimer Seueral⸗Anzeiger e Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Cden 13. November 1916. Handef und Industrie. vegene Bankiers zu Schadensersatz Srteitung zum Börsenspiel. erlei elt ane deshalb n Uneriahrener zum Börsenspiel seitens eines ich als Verstoß gegen die guten Sitten dar und — ganz abgesehen von den in§8 94 des Bör- am. 9 Krchenen Strafen—, den Bankier schon nach 8 826 lerscnadenersatz, da die Absicht auf Schäcigung s zu beſahen ist. Denn in dieser Beziehung genügt Piel Veg das Bewußtsein des Bankiers, daß der zum E des frleitete geschädigt werden kann. Ferner kann eine a ers W Katerteilung Verletzung seiner Vertragspilichten und Aufflärung in Frage kommen. Die Ausitn sgerichtsentscheidung enthält hierzu sehr beachtens⸗ Ue eültrüngen: fi iglg bermeister K. in Berlin-Schöneberg stand Wete in rühſahr 1014 mit der Banlciirma X. in Berlin Gelalbeedchlltsverbindung, daß er mit ihr Börsentermin- e Aichertttonsgeschäite in großem Umiange) machte. Er —— von M. 5300 geleistet, die er dann mit Klage Zurückverlangte und zwar aus dem Gesichts- Scheeasersatzes heraus, indem er behauptete, er sei in ger; eise zum Börsenspiel verleitet worden. 92 Ci Un——— 9 die Pat und Kammergericht Berlin wiesen die Klage en 5 Rerision des Klägers hat aber das Reichsgericht men r 1916 dieses Urteil aufgehoben und die auderen Senat des Kammergerichts zurückverwie⸗ Kan Butscheidungsgründen führt der höchste big und Beklagten wird vorgeworien, daß ihr Inhaber K. pe Lemeinschaftlich mit dem Wirt G. und einem ge⸗ 88 bringe. bemittelte, in Börsengeschäften unerfahrene er) zum Börsenspiel verleite und um ihre Er- aß ein solches Verhalten eines Bankiers in belarf 1e verwerllich ist und gegen die guten Sitten ver⸗ einer Erörterung. Ist der Vorwurt begründet, s0 lcht auch wenn der Tatbestand des§ 04 des Börsen- die im t ist, nach§ 820 BGB. dem Kläger den Scha- Vorsätzlich zugefügt hat, ersetzen, also auch die 4 Kasitte 24 Wel c ſ de. Ee den Kllaste nicht habe wissen können, ob Gerlangten Mark 5300 Zurüclezahlen. Wenn das eine vorsätzliche Schädigung aus dem Grunde ver- die Ge- lger gut oder schlecht ausgehen würden, 50 e8 — zum Vorsatz schon das Bewußtsein genügt, daß ber„ne Schaden bringen kann. den Vorwurf eines Verstosses gegen die n hat das Kammergericht zu Unrecht Zurückge⸗ P dieser Bezienung den Sachverhalt unvollständig 1 01980 1 1K ehe 93—6 Rer auch von der een Wrdet 1 e Führten G. und K. durch ihre vom Ou Veranstaltungen(Konferenzabende bei G. zur Lum Zusorseniragen, mit Vorträgen des.) der Beklagten den eit—— defl Börsenspiels zu und nutzte die Belelagte ſten PerssWußt dazu aus, um mit den ihr auf solche Weise Sonen Geschäfte abzuschließen, dann muß sie den Ageiteben die guten Sitten verstossenden Weise diesen Per- en 0 9 5 0 u uceh Küpeli Iue Mung e, tände Uue Sein Kön haden auch insoweit vertreten, als er auf die und G. zurückzuführen ist& 830 Abs. 1, Satz 1 t lehnt ferner das Kammergericht eine Pflicht der eh keltäclensersatz wegen Verletzung ihrer Ver⸗ lases ſenen ab. Der Banleier ist auf Grund des Vertrags- zu kobtlichtet, das ihm von Kunden entgegengebrachte * Ums ehtlertigen, den Kunden treu zu beraten und ihn aufzuklären, die für seine Entschließung von Onnen. Wie weit diese Pilickt im einzelnen geht, Kund Person und den Verhält⸗ 0 nen en ab. Hier handelte es sich um einen einfachen Kak n,Schne 0 8 +. 85 cäun garle bestand. wollte, idermeister, bei dem eine genauere Kenntnis in Veeeschäfte nicht vorausgesetzt werden konnte, und Marlensgen in den als Sichereit der Beklagten hinter“ 0 m Legt man diese Verhältnisse Anen mußte die Belclagte, wenn sie ihrer Beratungspilicht den Kläger über die Gefahren des Börsen⸗ 2¹ ü s vor dem Abschluß solcher, nach seinen Ver- als durchaus ungeeigneten Geschäfte warnen. Dies sich um Spekulationsgeschäſte handelte, die zu E W W An1⸗ ſeer, R einn — kaukin. rankrfurter Wertpapierbörse. bt a.., 13. Nov.(Priv.-Tel.) Die Börse trat auch Alth U Weieht Heraus. War Uut ec iném August 1913 rund 45 C00farte, im September rten. Die Verpilichtung der Beklagten zur Auf- arnung bestand ohne Rücksicht darauf, ſelite—* Kläger zur Belclagten geſührt hatte. Ihre Ver- te iwirkaner die Beklagte ersatzpflichtig, auch wenn man ug des K. und des G. und der Stellung, die die ahm, ganz absicht.(Aktenzeichen III. 207/16.) neuen Woche aus ihr in den Vortagen bewahrten Das Geschäft auf den en Stil1. Montanwerte eriuhren nur geringe Kurs- * Teudenz der führenden Werte ist gut be⸗ e wurden Buderus reger umgesetzt. Von chemi- Welehe ſeste Tendenz auiwiesen, wurden Badische er und Scheideanstalt bevorzugt. Gute Meinung Rellen uckert und AEG. Rüstungswerte wenig beachtet. ich u. a. Adlerwerke Kleyer, sowie Lederalctien eenkeimer, Schiäbrisalclen Die Haltung des Marktes blieb bis zum Schluß eter Tendenz. * ag Ker heat behauptet. 1orti Rerliner Wertpaplerbörse. Privatdis- run 8 Nov. Die nach Zeitungsmeldungen geplante ner gewissen Zivildienstpflicht gen Börse den Gesprächsstofl. Die geschäft- eter nicht besonders rege. Die noch vorhandene Cen 4 War der Kursentwicklung entwas unsicher. Die HPte. Arsrüclgänge cr erwachte die Agen eintreten. hielten sich aber Unternehmungslust wieder und es in mäßigen und in der Hauptsache für Montan, Elektro, kentban Ustungsaktien. Außerdem sind noch türkische 91 ſben imovember Geld .48 2²8.2⁵ 156.50 159.75 159.50 Dohar Guſden 68.95 79.— Devisenmarkt.) Brief .50 228.75 152.— 160.25 160.— 106.—/107.—1½ 69.05 80.— 11 Geld .48 227.25 155.75 159.— 158.75 106.—% 68.95 79.— erwähn, und chemische Alctien als belebt und an- men. Briet .50 227.75 150.25 159.50 159.25 106.—8 69.05 80.— Mannheimer Versicherungs-Geselischait. Mannheim. Der Bericht des Vorstandes führt u. a. folgendes aus: Die hemmenden Wirkungen des Kriegszustandes aur unsere Geschäfts- gebahrung haben sich im vergangenen Jahre verstärkt. Iniolge der Handels- und Postsperre sind wir seit einigen Monaten ohne Nachrichten von überseeischen Agenturen, wodurch sich der er- hebliche Rückgang der Prämien-Einnahme erklärt. Zu den aus Vorjahren noch nicht abgewickelten Kriegsschäden sind neue be- deutsame im laufenden Geschäftsjahre hinzugekommen, wofür wir durch entsprechende Erhöhung unserer Rückstellungen vorgesorgt haben. Die Prämien-Einnahme abzüglich Rückversicherungs-Konto betrug im Geschäftsjahre 1015-16 netto M. 10 291 085.52 gegenüber M. 11 752 724.46 im Jahre 1914-15. Die bezahlten Schäden für eigene Rechnung in der gleichen Periode belieien sich auf M. 6742 505.60 gegen M. 6 908 404.93 in 1914-15. Der Grundbesitz stand am 1. Juli 1915 zu Buche mit Mark 667 380.05, statuarische Abschreibung am 30. Juni 1916 M. 8 392.96, demnach Buchwert am 30. Juni 1916 M. 659 047.00. An Hypothe- len wurden im Berichtsjahre M. 25 000 zurückgezahlt. Der Be- stand an Hypotheken gemäß 58 50, 60 des Versicherungs-Auf- sichts-Gesetzes betrug demnach am 30. Juni 1916 M. 5 212 450. An Effeleten sind vorhanden M. 11 244 308.54. Die Kapital- Erträgnisse beziffern sich auf M. 794 265.64, die Mietserträgnisse auf M. 26 000, zusammen M. 820 265.64, gegenüber M. 744 242.30 im Vorjahre. Das Inventar stand am 30. Juni 1916 zu Buche mit Mark 100. Die Prämien-Ueberträge und Schaden-Reserven im Gesamtbetrage von M. 12 885 372.50 sind, wie gewohnt reichlich bemessen. Der Reingewinn in diesem Berichtsjahre beträgt M. 1779 265.05, über dessen Verwendung Ihnen der Aufsichtsrat Von- schläge machen wird. Die Generalversammlung findet am 30. November 1916 statt. Es ergibt sich für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 1915 bis 30. Juni 1916 ein Reingewinn und Vortrag von M. 500 000 gleich M. 1 779 205.05, wovon statutengemäß den Aktionären zunächst 5 Prozent Dividende gleich M. 125 000 zukommen. Der Aufsichtsrat schlägt vor, von den sich darnach ergeben- den M. 1 654 265.05 auf Spezial-Resere-Konio der Feuer-Versiche- rungs-Abteilung M. 100 000, sowie auf Kursreservekonto zurück⸗ Zustellen M. 200 000, zur Verwendung für gemeinnützige Zwecke zu genehmügen M. 75 000, und auf neue Rechnung M. 600 000 vorzutragen, wonach zur Stehen. An statuten- und vertragsmäßi Gewinn-Anteilen an den Aufsichtsrat und Vorstand entiallen M. 207 422.88. Von dem ver- bleibenden Betrage von M. 471 842.17 schlägt der Aufsichtrat vor, den Aktionären eine Superdividende von 15 Prozent gleich M. 375 000 zuzuweisen und den Rest von 96 842,17 Mk. den An- gestellten der Gesellschaft als Belohnungen zu gewähren. Der Kapital-Rücklagebestand von M. 2 502 500 übersteigt die statutenmäßige Maximalhöhe von M. 2 500 000 und eine weitere Zuschreibung findet daher nicht statt. Falls obige Vorschläge die Zustimmung der Generalversammlung finden, werden die Aktio- näre 20 Prozent Dividende erhalten. Vollständig begebenes Eingezahltes Kapital beträgt M. 2 500 000, Kapital-Rücklage-Be⸗ stand beträgt M. 2 502 500. Continentale Versicherungs⸗Gesellschaft, Mannheim. Die Prämien-Einnahme der Transport-Versicherungs-Abtei⸗ lung ist im verflossenen Geschäftsjahre erheblich zurückgegangen, da infolge der Handelssperre mit vielen Agenturen der Geschäfts- Verkekr nicht aufrecht erhalten werden konnte. Die Einwirkungen des Kriegszustandes gab Veranlassung, die Rückstellungen für schwebende Schadensfälle den Verhältnissen entsprechend zu er- höhen. Im Berichtsjahre wurde der Betrag einen Hypothek um Mark 7 800 erhöht. Neu angelegt wurden M. 63 000, zurückgezahlt da- gegen M. 88 000. Der Bestand an Hypothieken gemäߧ 50, 60 des Versicherungs-Aufsichts-Gesetzes betrug demnach am 30. Juni 1916 M. 1 300 900. Auf Effekten wurde ein Betrag von M. 17 009.73 als reali- sierten Kursgewinn gebucht, dagegen auf den Eflektenbestand per 30. Juni 19166 Abschreibungen im Betrage von M. 65 639.18 ge⸗ macht. Für etwaige weitere durch die Kriegslage eintretende Kurs- rückgänge wird die Erhöhung der Kursreserve um weitere Mark 50 000 beantragt. Am 30. Juni 1915 bestanden die Anlagen in Wertpapieren M. 2 137 037.05. Das Geschäftsjahr vom 1. Juli 1915 bis 30. Juni 1916 ergibt nach reichlicher Bemessung der Schaden- und Prämien-Reserven einen Reingewinn inkl. Vortrag von M. 112 500 M. 360 400.15, wo⸗ von statutengemäß den Aktionären zunächst 5 Prozent Dividende gleich M. 31 250 zukommen. Der Aufsichtsrat schlägt der Generalversammlung, die am 30. November stattfindet vor, von den sich darnach ergebenden M. 320 240.15 auf Spezial-Reserwekonto der Feuer-Rückversicherungs- Abteilung M. 25 000, sowie aul Kursreservekonto zurückzustellen M. 50 000, zur Verwendung für gemeinnützige Zwecke zu genehmi⸗ gen M. 8000, und auf neue Rechnung M. 145 000 vorzutragen, wo⸗ nach zur weiteren Veriügung M. 131 240f45 stehen. An statuten- und vertragsmäßigen Gewinnanteilen an den Aulfsichtsrat und Vorstand entfallen M. 38 291.03. Von dem ver⸗ bleibenden Beirage von M. 92 949.12 wird vorgeschlagen, de- Akiionären eine Superdividende von 13 Prozent gleich M. 81 25 zuzuweisen und den Rest von M. 11 600.12 den Angesteliten de- Gesellschaft als Belohnungen zu gewähren. 0 Der Kapitalrücklagebestand besitzt die statutenmäßige Maxi⸗ malhöhe von M. 625 000 und kindet eine weitere Zuschreibung da- her nicht statt. Falls obige Vorschläge die Zustimmung finden, werden die Herren Aktionäre 18 Prozent Dividende er⸗ halten. Das vollständig begebene Grunchapital beträgt. Mark 2500 000. Eingezahltes Kapital beträgt M. 625 000. Kapitalrück- Aagebestand beträgt M. 625 000. weiteren Verfügung M. 679 265.05 Gründlkapital beträgt M, 10 000 000. Aproz. Stadtanleihe Singen a. Hohentwiel vou 1913. Bei der am 31. Oktober d. Js. vorgenommenen 1. Zichung sind nachfolgende Schuldverschreibungen zur Rück zahlung am 15. April 1917 ausgelost worden: Lit. B mit 2000 M. Nr. 23, 30, 114. Lit. C mit 1000 M. Nr. 39, 41, 131, 284, 285. Lit D. mit 500 M. Nr. 44. Lit. E mit 300 M. Nr. 1, 16. Iit. F mit 200 M. Nr. 147, 155. Gewerkschatt des steinkohlenbergwerke„Carobas Magnus“, Essen. r. Düsseldorſ, 13. Nov.(Priv.-Tel.) Im 3. Vierteljahr 1916 betrug die Kohlenförderung 86 130 Tonnen gegen 79 419 Tonnen, im Vorvierteljahr und 71 G Tonnen in der gleichen Vorjahrszeit. Der Gesamtüberschuß beläuft sich auf M. 168 942 gegen Mark 119 700 bezw. M. 86 692. Höhere Pseise fur Seidenhüte. Die Vereinigung Deutscher Seiden- und Klapphutiabrileu er- höhte mit Gültigkeit ab 15. November wegen Sstark 5 Preise für Rohstoffe den Teuerungs-Aufschlag nunmehr auf 30 Prozent. Höhere Preise in der Elektriaitats-Gewerbe. Die Bergmann-Elektrizitäts-Werke,.-G. in Berlin, Abteilung J EFabrik für Isolier-Leitungsrohre und Spezial-Installations-Arti- kel für elektrische Anlagen) hat den„Materiakuschlag“ für Appa⸗ rate, Sicherungen und Steckvorrichtungen, ſerner für Stecker, Fas- sungen, Schalenhalter, Nippel usw., sowie auch für Armaturen nunmehr auf 60 Progent erhöht. Mäklerlohn. Nach§ 652 des Bürgerlichen Gesetzbuches ist die Mäkler⸗ Provision fällig, wenn der betreifende Vertrag infolge des Naqr- weises oder der Vermittelung des Mällers zustandekommt. Es kann aber auch vereinbart werden, daß der Anspruch aui den Mäxklerlohn von der Aus führung des vermittelten Vertrags ab- häsgig gemacht wird. Ist dies aber der Fall, so hat der Geschäfts- herk nach einer jüngsten Entscheid des Reichsgerichis(III. 186/16 vom 13. Oktober 1916) vollständig freie Hand, ob er den Vertrag ausführen will oder nicht, ganz ebenso wie er einen ange⸗ botenen Vertragsabschluß frei ablehnen darf und den Mäklerlohn selbst dann nicht schuldet, wenn die Ablehnung grundlos und ge- schältlich nicht zu rechtfertigen ist. Aus welchem Grund die Ausführung unterblieben ist, ist gleichgültig. Der Mäkler kann auch die Ausführung des Geschäfts nicht verlangen noch das Ge- schäft als ausgeſührt behandeln, wenn der Auftraggeber es hätte ausfükren können. Die wirtschaftliche Eroberung Sadamerikas durch die Vereinigten Staaten. John Barrett, der Direktor der Panamerikanischen Union in Washington, der kürzlich eine Reise nach England und Frank- reich gemacht hat, äußerte sich bei seiner Abreise von England über Südamerika wie folgt: „Ich habe auf meiner kurzen Reise nach England und Frank- reich mich mit berufenen Kreisen über die bereits vorliegenden Folgen und die zukünftigen Wirkungen des Krieges auf die han- delspolitische und wirtschaftliche Entwicklung Südamerikas unter- halten. Die Stockungen, die sich bei Kriegsbeginn in Südamerika einstellten, sind dank der engeren Beziehungen mit den Ver⸗ einigten Staaten behoben. In diesen zwei Jahren ist mehr amerika- nisches Geld nach Südamerika geflossen als in zehn Jahren vor dem Krieg. Der Gesamt-Handelsaustausch zwischen den Ver⸗ einigten Staaten und Südamerika ist um 350 Millionen Dollar jährlich höher. Angesichts der bestehenden und zukünftigen Verhältnisse ist es aber wünschenswert, daß ein vollständiges Zusammengehen zwischen den Vereinigten Staaten, Frankreich und England erstrebt wird, da für alle drei Länder genügend Raum vorhanden ist, um die Landesschätze zu entwickeln und zu heben.“ Das„South American Journal“ vom 21. Oktober 1916 stimmt diesen Ausführungen bei, jedoch unter der Einschränkung, daß Süclamerika noch immer nicht beruhigt ist über die politischen Absichten der Vereinigten Staaten, und sieht obenstehende Auße⸗ rungen als einen Versuck an, dies Mißtrauen durch einen en⸗ geren Anschluß an die alten Geldgeber Südamerikas, Frankreich und England, abzuschwächen. Wie ungeheuer der Verkehr von Schiffen der Vereinigten Staaten nach Südamerika zugenommen hat, ist aus folgender Aufstellung, die der„Times of Argentina“ entnommen ist, er- Sichtlich: Ameril. Schiffe Fremde Schiffe 1914 1916 1914 1916 Bestimmungsland t t t t Argentinien. 4757 191436 611360 575842 Brasilien. 62356 259619 648345 548880 Chile. 44385 236578 482377 355547 Columbien 285 109197 271804 74319 S83 Peru 48457 32385 42951 50794 Uruguayyy)y 7310 54657 93069 121743 Venezuel 23065 52286 29800 13357 Andere sũdamerik. Länder. 1863 9105 57 465 24238 Insgesamt 192479 945353 2237171 1764720 Berliner Produktenmarlt. Berlin, 13. Nov. Frühmarkt: Im Warenhandel ermittelte Preise: Wiesenheu 6,50—8,10, Kleeheu 7,25—9, Runkelrüben 2,20 loco, Seradella 44—49 für 50 Kilo, Rübenblätter 25 für 50 Kilo. Berlin, 13. Nov. Produktenmarkt. Am Produktenverkehr dauert die Unsicherheit bezüglich der neuen Verordnungen für Rüben an, zumal die Bestimmungen über unzulässigen Handels- nutzen und über die Behandlung der von dem Erlaß der Verord- nung gemachten Abschlüsse noch nicht bekannt ist, sind infolge- dessen auch heute die Umsätze ziemlich beschränkt. Die Nach⸗ frage nach Pferdemöhren, Kchlarten war indes rege, doch wurde nur wenig Ware angeboten. Auch der Begehr für Heu und Stroh konnte infolge der kleinen Ankünfte die hauptsächlich auf den Waggonmangel zurückzuführen waren, kaum befriedigt werden. Industriehafer war dagegen reichlich vorhanden. Der Saatenmarkt war wenig belebt. Geſchüſtliches. Die ſchöne Weihnachtszeit ſteht wieder bevor und wird es unſere Leſer intereſſieren, daß der umfangreiche, elegant aus⸗ ſtattete Weihnachts⸗Pracht⸗Katalog der rühmlichſt be⸗ annten Firma Gebrüder Rauh, Stahlwarenfabrik und Ver⸗ ſandhaus 1. Ranges in Gräfrath bei Solingen ſoeben neu zur Ausgabe gelangt. Eine Fülle aller nur denkbaren Gegenſtände ſind darin bildlich dargeſtellt, beſte Stahlwaren, Werkzeuge, Haushaltwaren, Uhren, geſchmackvolle Geſchenſ⸗ artikel, Spielſgchen, Chriſtbaumſchmuck uſw. zu⸗ ſammen in einer Auswahl von 10 000 verſchiedenen Sorten. Den Wünſchen ihrer Kunden kommt die Firma in jede⸗ Weiſe entgegen und nimmt Nichtgeſallendes bereitwillig zurück auch werden bei allen Aufträgen noch Extra⸗Vergünſtigungen gewährt. Die beſte Empfehlung ſind tauſende freiwillig eingeſandle Dankſchreiben und möge es niemand verſäumen, im Bedarfsfall⸗ den Katalog gratis und franko einzufordern. ——— anher anzeigen. 6. Seite. Mannheimer GHeneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) 190 Montag, den 18. NoneW5 Bergebung von Breun⸗ u. Heizſioffen. Das Stgatliche Porphyrwerk Doſſenheim an der Bergſtraße hat nach Maßgabe der Verordnung Gr. Finanzminiſteriums vom 3. Janugr 1917 nachver⸗ zeichnete Kohlenmengen für das Betriebsjghr 1917 öffentlich zu vergeben: 1. etwa 13000 Zeutner Steinkohlenbrikets aus dem Ruhrgebiet, oder die gleiche Menge Rührflammkohlen mit einem Stückgehalt von 60—70 v. 61 2. etwa—660 Str. Nuhrnußkohlen(FettnußII, Rächgeſieht); 8, etwa 500 St. Schmiedekohlen(Ruß I5). Die guf 10 Tonnen(200 Ztr.), geſtellten Ange⸗ bote ſind verſchloſſen, gebührenfrei und mit der 18 ſchrift„Verdingung von Brenn⸗ und Heizſtoffe“ b 27, ds. Mts., vormittags 11 Uhr, zu welchen geit auch die Bergebungsverhandlung ſtattſindet, guf dem Ge⸗ ſchäftszimmer der Berwaltüng einzureichen, woſelbft die Bedingu gen während der üblichen Dienſtſtunden zux Einſicht Zuftiegen; daſelbſt werden auch Ange⸗ bots⸗Bordrucke gegen Einſendung von 50 Pfenni für 1 Stück abgegeben. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 9 Wochen. 4ſige Stadtanleihe Singen⸗Hohentwiel von 1913. Bei der heute, gemäß den Anlehensbeſtimmu 47387 ngen vorgenommenen 473391E I. Ziehung find nachfolgende Schuldverſchreibungen zur Rück⸗ zahlung am 15. April 1917 ausgeloſt worden: Lit. B mit 2000 Me, 20, 114 Sit, C mit 1000 Me. 131, 284, 385 Lit. D mit 500 Mi. Nr. 44 Kit, E mit 300 Me. Nr. 1, 16 Lit, F mit 900 Me. Nr. 117, 155. Singen, den 31. Oktober 1916. Gemeinderat: Thorbecke. Nr. 28, Nr. 89, 41, Hankoſer. Ortskrankenkasss Aufgebot. Den Nachlaß des Küfermeiſters Joh. Jakob Gippert, hier, J 3, 2, betr. Alle Diejenigen, welche an den ruhrizierten Nach⸗ laß etwas ſchulden oder der Stadt Mannheim. Bekanntmachung. Tie Herren Ausſchuß⸗ vertreter werden genäß § 66 J der Faßang zu der zu fordern haben, wollen am Nontag, den? 9 No⸗ dies binnen 62408vember 1916, abends P3 Tagen ½9 uhr im unteren hinteren Nehenzimmer der Reſtauration„Noden⸗ ſteiner“, Lit. 2, 16, ſtattfindenden 62470 Der Nachlaßpfleger: Georg Landſittel, Ortsrichter. Teleph. 7809. ordentlichen 333 Ausschuhsttzun Pervienmgungen 0 s fa Tagebordnung: Schreihns0 in n. 1. Wahl des Rechnungs⸗ Karl Oberkeiden fung der Rechnung des Wiee Jahres. ſtechnungsergeb⸗ Fernspr. 4301. 4 Jares 10 —— 9. Die Aufſtellung des 8 SaS für das Narnheim, 13. Nov. 1016. Der Basſitzende; Pmäsieren! Fräulein wünſcht ſich in höflichſt eingeladen, und Abschriten uf ausſchüſſes für die Prü⸗ lfr. Burokhardt's Vant.), 0 6,9(2. Sie niſſe des Jahres 1915. Fahr 1917. Friſieren, Hand⸗ u. Fuß⸗ uflege uſw. auszubilden. Befl. Angeb, nebſt Breis an Re Sommer, Augarten⸗ für Haudeisbetriebe —4 ͤccccccccbcocsabooccoacoaboctogs UNSERE GESCHAETSRRNUNME SN ABENDS VoN 7 UHR AB SSESOHoSSEN. REIS MENDLE WERKSTKTTEN FUn MoDERNE RAUMCESTALTUNG U 1, 5. — 47330 LIl 48 5 ist die Liebe“, Moz Klavierbegleitung Roppel Klavier 9 Auguss Gesger(Tenar) am Frankfurter Opernhaus Mofiheater⸗Hrahesker, Leitung: Hofkapellmeister Felix Lederer. 3 1. Quxertüre„Verkaufte Braut“ Smataue, 2, Konzert-woll, Beethoven, 3. Arie„Wie schön art. 4. Konzert-moll, Mendelssohn. 5. Lieder mit Klavierbegleitung, : Paul Schmitz. 2 Brahms, 6. Gresse Polonaise mit Andante spianate, Chopin. BEongertflügel Steinway Kahzert⸗Vertretung: Mannheimer Musikhaus, S aus dem Klavierlager K, Ferd. Heekel, Dieſe Woche fette Gänse Pfd 3 Mark bis 3,60 ohne Fleiſchmarken. Hehrüeken und Sehisgel M. 2SO it Fleischmarken Rheinzander. 01, 14 Kuab G nb2 555 W gesuelt Welchercuhrunternehmer übernimmtmeine wöchent⸗ lichen Ueberlandführen? Heinr. Sirasburger Zigarrenfabriken Tatterſallſtraße 26. ee eeeeeeeeeeeeee ſtraße 27/I. RFPS 714 Kapten Mark.—,.—,.—,.—,.50,.— bei K. Ferd. Heckel, 0 3, 10; Mannheimer Musikkaus, P 7, 14a; Eugen Pfeiffer, 0 2, 9 und an der Abendkasse, Oikene Siellen „„ ſuchen zum ſofortigen Eintritt einen in Schreihmaſchine(Remington) und Steno⸗ graphie perfekten 6 47364 ſüngeren Kauimann auch Kriegsinvaliden oder 90 8 Fräulein. Ausführliche Bewerbungen mit Angabe der Gehaltsanſprüche, ſowie Beifügung von Zeugnis⸗ abſchriften erbeten an Fessereux& Stofels, G. w. b. K. Siallkurscuhe Jungeskädchen der auch Dampfheizung das ſich als Verkäuferin mit zu verſehen hat, in ausbilden will, geſucht. Herrſchaftsſtallung per ſof Eintritt ſoſort. 70² geſucht. Zu melden bei 0 Mannemer Hiloͤerboge. Birger! Bauere un Soldate! In dere letſchde Birgerausſchußſitzung war diesmol ey friſcher Zug. Der wo den friſche Zug neigebrocht hott, war en Herr Schtadt⸗ verordneter un zwar durch ſolgendes Vorkummnis. Der Herr Schtadtverordnete hot nämlich wie er in den Saal nei' is, vergeſſe die Dhir zuzumache un owe an dem Owerlicht war e Fenſchter un⸗ 3 is awer egal, dicht. Durch deß is der friſche Zug entſchtanne. die Haubtſach war, daß'n en friſcher Zug war. och der angenehme Abwechflung is's dann losgange un die Haubtſach war die Magefrog. Noch eenere längere Debatt war ma' ſich eenig, daß alles was die eene Seit vorgebrocht hott vun der annere widderlegt worre is und unter dem ſcheene Gedanke— Mir bleiwe die Alte, ſind die Herre vum Rothaus direkt heem zu de' abgequälte Kardoffle un em fettloſe Salat. Halt emool, ſchiergar hätt ich jo vergeſſe, daß's gach en weihe⸗ hott, weil der Herr Schtadtbaurat de' voller Ordnungsruf gewe denne helm dem große Fortſchritt. Zeide nit. Ewe in dem Saal alſo, ware aach die Theaterdebatte Kunſcht un Wiſſenſchaft. mißt en un'n Koſchdimſchneider wär Frau Behelmrat Lanz 88—————————— Alleweil Heeßt's, ſo viel ma' merkt, aach noch Ablgde, trotz So ännere ſich bei manche Sache die Jeder Genzelne vun denne Auserwäh 's beſchde is do grad gut genug. Mannheim matiſche, kinſchtleriſche un noch mehr„iſche“ alle als an de! Kinſchtlerlocke gihatt, un hawe do is Schickſal vun unſere Hof⸗ un Nazionalbihn beſiegelt, un Kulbur. alve ſich in Alles 1* die Kunſcht te hott'ſacht: Mannem un ſein Theater is eens, alles for unſer Polksbildungs⸗ anſchtalte. Ame ſcheene Dag war emool widder Thegterdebadd, do hott's unner annerm giheeße, ma' mißt em Lohengrin die Hoſſe flicke koſſe un an ſeiim Schuppepanzer dhäte die Schuppe abfalle, wie Eſchbe⸗ lagb im Herbſcht, die mißte widder angenäht werre, Am Schwane⸗ Blechzwickll meingeniet werre, der wär' unſerm Lohengrin zu kleen, un der Wolfram vun Eſchebach dhät ausſehe wie'n Lumhemann. Im Schauſchbiel wär grad alles ausim Leim grad ſa notwendig wie e Friſchluft⸗ 47198 Lehriing mit P e gegen ſof. Vergütung geſ. 61. ane 09 0 6½ 10, Jüngerer 6476 Kaufmann für Lohnbuchhaltung und Fakturenweſen geſucht, Nur Bewerbex welche ſo⸗ fort eintreten können, w. ſchriftl. Ang, richten gu Aligem, Elektrizitäts- Ceselisehatt 0 7, 10, z. Füllen und Gtikettieren von Flaſchen werden ſo⸗ ſort geſucht. 0 Brennerei Weic Manggelmer, d 7, 2a. E Owe hawe geutz iwer und zu falle. gfalle is. e uff der Rothausgal — weil hunne im Saal ſich e paar hawe, waſſe redde ſollte, eener 90 mehr beherzt ſoie bered, und hott glei em S Mit dem Beethoven un dem hott er nit viel Glrom gemacht, die hott er nit ge Richard Magner isir in Kunflickt kumme, für den ende perfönliche ei denne langw Kobb gſchmiſſe, hott er gſacht, und zwar aus 104 dens, hott'r ang'fange, ſchloft ma ein, un 0 iee do macht die Mu daß ma ke Aach yvoll ſchlofe kann, 0 hen Peunii dieſem Siſchdem, war a bun dere beherzte Redd, die friſch von der Lewer weg uff Lungekraft der ganze herſammelte Kunf, In hieſiges Delikateſſen⸗ geſchäft branchekundige Verkäuferin und Verkäufer geſucht zum baldigen Eintritt. 62476 Knab. 0 1. 14. Erüktige Alheiterinnen ſofort geſucht. Meldungen heim ſtädt, Arpeitsamt Maunheim, 8 2. Stog, WIe Nr. 5. C) Gehr. Küchenschrank zu verkaufen. 717 Varkring 23, 3. Stock. 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P Tane Uniform —— Uff emool i Mir hrauche unſer Geld vor annere Sache 0 der Gallerie helfend bemerft un glei fal hott der gexufe; ich berhiete jede Aeußerung ſeitens der 10 Riit is glei druff mit Schturm'un Rege abgſchtnpa allerje ſin mir Einwohner weil eem im Paltlera 0 J. Seheps, Telenhen Wen 90 1. K Stietel, W. Dame ſucht f Müäbllerte ev. Wohnu m. 1195 Eing Fh Ang. m. P S6 0 3 Un Zimme,“ mit Elekir. M eleg., etwas ſreie Loge, 1 0 81 7 8 5 Geſchſite⸗ ngabe 704 an die ſelle dieſes iete paar zu m e Küchenbenüun Angebote 00 unter Nr Geſchäſtsſtele 4 Uate 24 90 1 0 0 10 0% 1170 1— 9 Ein deuiſ hund zugelaufen 8— die fine, P0h i0 0 + 4 6 1 Motar 19090 eili ſit ſo mer die chtgemeinde! 0 fche land, Schuldirktion en Dreier gewe hott wege der Abortangelegeheit un denne Barackeſchulhaißer, Jal ja, ewe hawe ma's! Die Herre Be⸗ amte derfe emool ke Kritik iwe un wannſe iwe, miſſe ſe die Eigen⸗ Pal, for en Schtadtverordneter hawe. Waß liegt do näher, als ß der Baurat ſich bei irgend eener Bardei als Kandidat uffſchtelle loßt? Bei wellere Bardei, is alleweil egal, dann alle ſin heit eenig, Vielleicht bei der Handwerkerbardei, die kennt doch der Herr Baurat am beſchte un ich meß noch lang nit, ob er nit ſiegreich aus der Wahlurne raushubſe dhät. Dann kennt agch der Herr Baurat uffm Rothaus als Stadtberordneter ſitze un ſein geſchtrenger Vorg'ſetzter mißt e guti Mien zum böſe Schbiel mache un— ma brauchk ſich jo aach nit grad alles zu gefallen zu gelaſſen. Gott ſei's gedankt, der ſeidene Schleier der Empfindlichkeit is aach widder giflickt worre, wann gach nit mit eme Seidefade, do war's halt Worſchtkord'l, awer giflickt is geflickt, Zwee neie Birger ſin im Deitſche Reich in Mode kumme. Der eene is der Schlicherle un der annere is der Hamſchterle, Vun denne zwee is eener ſo hell wie der annere. Is dann denne ihr Sindepfuhl voll, do zechne ſe gſchwind Kriegsanleihe un ſage, hab ich nix for's Vaderland gedahn? Mei ganzes Vermeegen uff'n Altar vum Vaderland. Nadierlich hawe ma' in Deitſchland arg viel Vaderländer. Jeder Enzelne ſchwört uff ſei' Länd'l. Is Breißeland, is Schwabe⸗ is wo am Rhein die Rebe blieht, wir ſein's die tapfern Bayern— Heſſe⸗Darmſchtädter ſein mir — un mär freſſe unſer Beriemottbärn ſelwer, do defor ſein ma' Pälzer, ſinge die Frenſemer. Aach e ſcheenes Lied. runne, am Marftblatz, ſchteht immer noch unſer altes Rot⸗ —3 Owe im zwette Schtoc ma' muß nadierlich die Trebbe nuff⸗ afe wann ma nuff will is der altehrwirdige Rothausſgal, wo friher die Weisheit bun Mannem drin gekeltert worre is. Der wo domols's merſchde gewißt hott, war der Gſcheidſchde un der wo nix geredd hott, hokt doch als aach nochenvol waß gewißt. Unſer Vorfahrer, die Kernbirger, hawe als yun dem Saal aus an„Uns“— an die Einwohner üdimadum geſchtellt, un de war gewöhnlich korz We Deß hott Ghecher MPkabe Gaß: Geht heem un ſchtobbt kammer uff der Gallerie. Die Note wäre gach zu erneuere, weil's Notebabier die Gelbſucht hätt. Manche wäre jwerhaubt nimmer zu leſe un die Muſiker mißte ſich uff ihr Gedächtnis ver⸗ loſſe. Im letſchde Fall kennt's awer vorkume, daß ſe in e Pottburi kumme kennte, weil viel Kumboniſchde ſich in der Muſikmacherei enanner abgucke. Vor allem awer mißt die Vorhangkordl erneuert werre, dann vor lauter Knibb'l und'ammebinne wär's kaum deß ehrfurchtsvollſte Gehäng der Welt in die Heeh zu ziſche. 5 Un deß is wohr— en Vorhang is dahtſächlich deß Bedeu⸗ dendſche, wo's gibt, Was kann es Fraa nit alles hinner ſome Vor⸗ hang, un wennis bloß en Waſſerſchteenvorhängl is, berberge. Ihr ganzes ungſchbiltes'ſcherr vunn eenere Woch kann ſe hinnedran berſchteckle, his ſe dann Samstags mit der Zentralſchbielung ſo langſam anfangt. Keen Mann werd ſich unnerſchtehe, deß Ge⸗ heimnis zu lifte un nochzugucke, was do glles dahinner ſchticht. En Vorhang is der Schleier der Geheimniſſe, ob er ſo dinn is wie die Luft oder ob er hume Happeſack abſchtammt. Noch dere viehloſofieſche Bebrachtung gehne mer jetz weiter. ma domols ſchunn Herz un Hand for unſer Theater offe 'hatt. Awer während dere Redd hott ſich am Kunſchthimmel un an der Schtern bun berſchiedene Herre Schtadtperordnete alles au lauder Quetſchfalde zſammegezoge. Mg hoft ſich enanner ins Ohr gebiſchbert un mir hawe oipe uff unſere Volksbank gemerkt, daß die Falde ſogar ſo weit zurickgezoge ſin, daſſe e paar Herre bereits 8˙ Gnick mit eingezoge hawe— dann s hott ſich um Geld gihandelt, Uff eemol is der Saal zume Eiskeller worre un mir ſin uns borkumme wie die Eiswaffle. Wie ma all ſo ruhig un maiſelſchtill heiſamme ſitze, die Unnere hawe nix geredd un mir haweis Maul halte miſſe uffm Kunſchtouffan owe, uff emool greiſchis uff der 90 6 un 4 eier Hemmder neinl Wie en Blitzſchlag hott alles grad nausgegriſche un ſich gewälzt hor Lache. Wie ſich's ſchhäter zausgſchtellt hott, mar der Rufer en Mannemer Bu, der zufällig mit e paar annere Schtreit ghatt hott un den bei uns ortsibliche Ruf gebraucht hott— es hott grab jo ſchee in die Siduazion gebaßt. 55 die Ahſchtimmung hott gheeße; Ahlade. Der, hott, hott gach mitaſchtimmt un die Schtimmun Gſchlage. Hoch leb die Kunſcht un die Einſicht! 9 Eſpe in dein Rothausfgal, wo's friher ſo hoch elt ſe neilich widder en Verein gegrind. Der Benin 9 9 Name: Ortsberein zur Haarng vun noch mi kultur. Vun dem Verein exeſchtiert bis jetzt wwat ſoll erſcht exeſchtiere. Der Vorſchtand nadſerlich ege fen. En ganze Zettl voll, je mehr, je liewer— 8 is dem 90 ma ſchließlich noch'n Verein braucht, daß ma au, mache kann, un an Vorſchtänd un Beirät ders ui No, ma wolle's Beſchte hoffe. Der Beſuch war wo e biſſ'l was vum Theater verſchtehe wolle, ware Rechtsanwalt Dr. Seelig hott e Redd geredd un 4 gut berſchtanne. Die Kunſcht is edl ie Kunſcht 6 kum er gemeent. Aber deßwege kann's doch gach Son paß Len 9 4e 06% denkt, ſogar in de heſchte Familie kummtig vor Kinner Ausark. Deßſpege derf ſich die Kunſcht 56% Schutzhaft ſtelle un als freie Dochter der Natur—5 ober Gall genieße— em verlorne Sohn ises aa ſo, ganggerli ſwege dem nit e Kalb gſchlacht, wie'r vun ſeim liebe wandl heemkumme is? 0 Der Herr Dockter Seelig hott gemeent, waun 7 umme, wolle ſe e neijes 9 hawe do ſoll'⸗ 9680 4 0t s is ſchad, daß ich ke Geld hab. Awer wann ich Kur mach ich's Lanze nooch, dann in dem Fall fehle Vunn Nochmacher. Wer Geld for Kriegsanleihe hott, dhun for die Kunſcht. ſt hol, In der Hoffnung, daß der neſe Verein e urun Gegewart ausgenitzt werre, domit mna die Ver vergißt. Abladel!!! 6, S. tchlh In frieherer Kriegszeit hott's Heldeſänger gene 0 4 Arndt cte, mwo ſih heit die Heldedſchter— in n den Lewensmittelläde un hole»Kardoffle. 7 90 emaol e Gedicht mache will un nimmt ſich, die 3 dagwiſche die Brotmarke, und deßwege dichte, ma