Awoch, 13. Aovenber. Abend⸗Ausgabe. adiſche Neueſte Nachrichlen 1916.— Nr. 537. eL rais! B19 1 e Rellcme- Tühr. Nünbaen Se e S 10 8 lien u Kusgabe wird———— 1.— Maheite, 218 Jsee r Püchdgec⸗ 1 E 10 Nöch ee i Seeen Wüiekn sebflr- Pecder a58..48 C 0 8 83 Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbeſirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. 96 der deutſche Tagesbericht. 1 Wülhpbes Hauptquartiet, 15. November.(WrB. 900 Weſtlicher Kriegsſchauplatz. 11 hertoſtont des Generalfelomarſchalls Kronpeinz d. Kuprecht von Bayern Eun. dons Plact nördlich der Somme dauert 1 a9 ben Morgen bis zur Nacht anhaltendes Ringen rückt 14. Rovember in die Reihe der Grohlampfiage. 0 de en d den Anfangserfolg ausnützen zu können, griffen Kr 2 gtänder mit ſtarken Maſſen erneut nördlich aut an. und mehrmals zwiſchen Le Sars und Gueunde⸗ nehmen, Zwar gelang es ihnen, das Dorf Beaucourt zu 1 ſer an allen anderen Punkten der breilen verin fronten brach die Wucht ihres Anſiurme berz ſtreich vor unſeren Gräben zuſammen. Beſon⸗ 0 Aſt orgetan haben ſich bei der Abwehr der feindlichen 1 1b1 e das Magdeburger Jufanterieregiment Nr. 66, das Munew, Jufanterieregiment Nr. 169 ſowie die Starte der 4. Garde-Infanterie-Diviſion. bes Baldes Kräfteeinſatz der Franzoſen gall dem Gewinn Kg St. pierte-Baaſt. Den Angriffen blieb jeder eter ſagt. Sie endeten mit blutigen Niedet'⸗ en. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. des Generalfelömarſchalls Heinz Leopolò von Bayern. de wülden ofſe der Narajowka richieten ſich gegen Jolerzich von uns gewonnenen Stellungen weſtlich von 10 960 V 90 haneſtont 1 rlffe Arasnoleſie wütenden ruſſiſchen An⸗ WMenſ, die ſämtlich, an einer Stelle durch Gegenſtoß, a b⸗ le en wurden. huneſt Weſtfront von Slebenbürgen herrſcht nur geringe läligkeit. 5 2 ont des Generals der Kavallerie Erzherzog Rarl 32 Isspen für uns erfolgreichen Vald⸗ und Ge⸗ Menstäm vſen längs der in die Wallachei führen⸗ ſere—* aßen haben die Rumänen an Geſangenen 23 Offi⸗ 1800 Mann, an Beute 4 Geſchüthe und mehrere Ma⸗ re eingebüßt. hert HBalkankriegsſchauplatz. ogruppe des Generalſeldmarſchall d. Mackenſen 5* Aenderung der Lage. Wnb Seſtung Bukareſt iſt von Fliegern mit en beworſen worden. den Mazedoniſche Front. 0n0 ſelngen franzöſiſchen Angriſſen in der Ebene von Ur haben bulgariſche Truppen, dabei das r0 Baikanski Seiner Majeſtät des Kaiſers, unver⸗ gehalten. r u 3 ehwen. abogen gelang es dem Gegner einige höhen Wüen fStentenwirteng gegen die Talſiellung zu ver⸗ 1 e Verleidigung dort zurückderiegt worden. Erſie Generalquartiermeiſter: Sudendorfſ. der türkiſche Tagesbericht. Nu ſia nino pel, 15. Nov.(WTB. Nichtamtl.) Ami 6 0 dom 14. November. Auf den Fronten kein be⸗ Eteignis. Die Kriegslage. 9 W b n, 15. Nov.(Bon unſerem Berliner Büre) he Kä Tage zeigten auf der Weſtfront ziemlich hart⸗ Kendermpte, bei denen das Kriegsglück hin und her wogte, Wlie llebnis der Erclh aber doch auf unſerer Ne. iuen. Um 12. hatte bereits ſtarkes Feuer auf den gel, Serre⸗Beaumont, Courcelette, Lesboeuf, Barleux⸗ Keltteden, und die Abſchnitte Hebuterne⸗Beaumont, Le ſorn. waren von der Infanterie vergeblich angegriſſen Rchnüt 94 13.— ſich nun die Angriffe gegen den en un ebuterne, füdlich von Rancourt, ſowie in der Racht delere Stellungen bel Courcelette. Im allgemeinen aum,Feind abgewieſen. Bei der Ecke mont⸗Pierre⸗Divion hatte er indeſſen einen Erfolg ſahnen Dieſer Erſolg kam auf die Rechnung des ſtar⸗ Lend es von Artillerie. Außerdem wurde er—5 den We Hang t, daß es ſich hier eben um eine vorſprin⸗ ro andelt, die von verſchiedenen Seiten unter 0 0 ewinwerden konnte und gleich der Troſt, daß der feind⸗ Am nur durch ſehr erhebliche Opfer erkauft werden 13. mittags und abends griff der Feind dann . Enneuter englücher Anſturm verluſtreich ——— mit dem längſt bekinnten * ** l, e, ee, Me 9,, li 9 7 4 8 4 SSets N. N ene 8 e, Wg noch unſere Stellungen bei Sailly⸗Sailliſel an und zwar ging er abends mit Handgranaten vor. Der Angriff wurde er⸗ freulicherweiſe reſtlos uehegchlagen, Sonſt fanden nur Ge⸗ mit feindlichen Aufklärungstruppen ſtatt, eines im Ab⸗ chnitt von Hardemont. Alle dieſe würden glatt abgewieſen. Am 14. wurde im Sommegebiet wieder hart gekämpft. Den Engländern gelang es Beaumont zu nehmen. Alle anderen franzöſiſchen und eng iſchen Vorſtöße zu beiden Sei⸗ ten der Ancre und im St. Pierre⸗Vaa t⸗Wald wurden zu⸗ rückgewieſen. Auf der Oſtfront erneuerten die Ruſſen ihre ſtarken An⸗ griffe an der Narajowta. Alle dieſe Angriffe ſcheiterten, mit Ausnahme einer kleinen Einbruchſtelle, wo dann auch ſofort von uns ein Gegenangriff angeſetzt wurde. Die Ruſſen ſind übrigens inzwiſchen auch aus der Einbruchsſtelle heraus⸗ geworfen worden. In Siebenbürgen gelang es an der Oſtfront, wei⸗ ter Fortſchritte zu erzielen. Wir beſetzten uns günſtiger ge⸗ legene Kampfſte— ⁊— an der Anec waren wir eſolgteich. er Geländevorteil iſt zwar äußerlich nicht groß, aber ſeine Bedeutung beſteht darin, daß die Rumänen mehr und mehr aus wichtigen Höhenſtellungen von uns vertegt werden. Die Langſamkeit der Operationen wird zum Teil verurſacht durch das recht ſchwierige und ungangbare Ge⸗ birgeere das hinter den fechtenden Truppen liegt. uf der Donau glückte ein Unternehmen der k. und k. Monitore. In Mazedonien wurde bei Monaſtir und im Cernabogen Im Cernabogen mußten wir etwas zurlickgehen. ei Monaſtir wurden alle Angriffe abgewieſen. Ebenſo wurde ein franzöſiſcher Angriff zwiſchen Malſcze⸗See und Korca ab⸗ geſchlagen. An der Iſonzofront hat die Artillertetätigkeit an 9 zugenommen, infolge des ſichtiger gewordenen etters. De ſchwere Schlecht hei Beaunont⸗Hauel. Zu der Zurücknahme unſerer Front in eine bei Beaumont⸗Hamel wird uns von unſerem militäri⸗ ſchen Mitarbeiter geſchrieben: Auf dem Frontabſchnitt öſtlich Hebuterne⸗Grandeourt haben die Engländer erneut einen der ſchwerſten Angriſfe unternommen, ber jemals an der Somme durchgeführt wor⸗ den iſt. Um die Bedeutung des ganzen Vorganges zu erken⸗ nen, muß man ſich den in Betracht kommenden Frontabſchnitt und ſeinen Verläuf verge gemwärtigen. Unſere Front geht von Hebuterne nach Süden, ſpringt bei Beaumont Hamel nach zuſammengebrochen. Südweſten vor, geht von hier ab wieberum nach Südoſten bis St. Pierre⸗Divion, und von hier in ſlacher bichtang nach Norboſten bei Grandeourt in einem Wintel ab. Dieſe Winkel⸗ —5 75 war für unſere Truppen recht ungönſtig, da ſie von em Feind unter konzentriſchem Geuer flankterend angegriffen werden konnte. Zugleich erforderte ſie eine ſtarke Beſagung, um nach zwei Seiten hin die Sicherung aufrecht zu erhalten. Es war von vornherein unter dieſen Umſtänden klar, daß ein zielbewußter und mit 15 ſtarken Kräſten unternommener engliſcher Angriff durch das hier ermöglichte konzenteiſche Feer auch dem größten Heldenmute unſerer Truppen gezen⸗ über früher oder ſpäter ein Erfolg würde erreichen künnen. An dieſem Abſchnitt ſetzte nun der ſtarke engliſche Angriff ein. Wir—— aus dem daß aus den größ⸗ ten Geſchützen ein Ret t onzentriſches Feuer gegen un⸗ — Stellungen eröffnet worden iſt, die unter dieſen Umſtän⸗ en unſeren Truppen nur noch»eringen Schutz bieten konnten. eldgrauen den ut, der auch in er ſchwierigſten Lage ein nicht kennt. In rich⸗ tixyer Würdigung der geſamten Sachlage wücde unſere Linie aber auf eine vorher vorbereitete Rlegelſtellung zurück ſenom⸗ men, deren Verlauf nicht angegeben wird. Aus der Begeich⸗ nung Riegelſtellung aber können wir andererſeits ertennen, daß es ſich um eine Verkürzung und zugleich um eine Verbeſ⸗ ſerung der früheren Stellung handelt, die weniger Beſatzungs⸗ Trotdem verteidigten unſere heldenmütigen truppen erforbert und auch ein nicht ſo Ugſitge Ziel dem feindlichen Artillertefeuer bletet. Durch die Riegelſtellung er⸗ hält der Feind ein frontales Ziel, das bekanntlich für die Ar⸗ tillertewirkung verhältnismäßig ungünſtig iſt. Auf anderen Stellen des Frontabſchnittes, der oben bezeichnet worden iſt, öſtlich Hebuterne und bei Grandcourt bis auf den beiden lügeln der in Betracht kommenden Kampflinien konnten die ngländer Erfolge nicht erzlelen. Von der Wildheit des Kampfes und der Zähigkeit des Widerſtandes unſerer Trup⸗ — unter den S Verhältniſſen zeigt die Tatſache, aß auf beiden Seiten die Verluſte ſehr betrüchtlich ſind. Die Englünder haben hier wohl einen unbeſtreitbaren Erfolg er⸗ rungen, wichtig iſt aber auch hier wiederum die Tatſache, daß er nur vonrein örtlicher Bedeutung ohne Wir⸗ — auf die anſchließenden Frontabſchnitte iſt. Ein Durch⸗ bruch wurde dank dem Heldenmut unſerer Verteidiger nicht er⸗ — Der Geländegewinn der Engländer iſt ſo unbedeutend, b er nicht in Re——— werden kann. Trotz eines Erfolges haben die Engländer alſo—— in Anbetracht des großen Zieles der Sommeſchlacht nichts erreicht. die„Times“ zu den Ereigniſhen an der Somme. m. Köln, 15. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Ztg.“ melbet aus Amſterdam: Die„Times“ nimmt zu den Ereig⸗ niſſen an der Somme Anlaß zu einem Leitartikel, der ſich gegen die ſ en wendet, die in letzter Zeit ge⸗ raten f die britiſchen Truppen nach allen möglichen Kriegsſchauplätzen hinzuſenden. Die Ereigniſſe hätten be⸗ wieſen, daß dieſe Forberung Unſinn geweſen ſei. Die Ber⸗ bündeten handelten in engem Einvernehmen über alle mili⸗ täriſchen Fragen und ließen keine ſtrategiſche Erwägung außeracht. Das Blatt verwelſt wiederum auf die Notwen⸗ digkeit, dem Heere ſämtliche Taugliche zuzufüh⸗ ren. Sein mitttäriſcher Mitarbeiter legt in einem beſonderen Aufſatz dar, wie ſparſam man in Deutſchland mit dem Menſchenmaterial umgehe und wie die nö⸗ tigen Mannſchaſten zuſammengel acht würden. Baux und Douaumont unter ſtarkem deutſchem Jeuer. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. Novbr. . 3..) Laut„Reuer Züricher Zeitung“ meldet die gentur Havas: Seit einigen Tagen hat der Feind neuerdings begonnen, auf die Panzerfeſten Vaux und Douaumont ein ſtarkes Feuer zu richten. Bisher erfolgte jedoch keiner der erwarteten Infanterieangriffe; beſonders lebhaft iſt die Kanonade des Feindes gegen den Fuminwald bel Vaux. Die portugieſiſchen Kontingente für die Weſtfront. e. Vonder ſchwelzeriſchen Grenze, 15. Nopbr. (Briv⸗Tel. z..) Die„Neue Zäricher Zeitung“ meldet aus Madrid: Entsegen den Meſdungen franzöſiſcher Blätter, die ſchon vor einiger Zeit von der Landung eines portugie⸗ b ſchen Kontingents in Frankreich herichteten, teilte er portugleſiſche Kriersminiſter im Kongreß mit, daß die erſten portubieſiſchen Kontingente erſt in nächſter Zelt nach der Weſtfront abgehen werden. Gerüchte vom Rücktritt des franzsſiſchen Kabinetts. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. Novpbr. (Priv.⸗Tel. z..) Wie das„Berner Tageblott“ berichtet, er⸗ klärte der franzöſiſche Botſchafter in Bern: Er habe noch kei⸗ nerlei amtliche Nachrichten von der angeblich bevorſtehenden Demiſſion des franzöſiſchen Kabinetts erhal⸗ ten, und halte diete Meldung, die non ſchweizeriſchen Blättern verbreitet wird, für unwahrſcheinlich. Hie Kriesslane am Balkan. Vervollſtändigung der Befeſtigung von Bukareſt. c“ Vonderſchweizeriſchen Grenze, 15. Noybr. (Priv.⸗Tel. 3.) Wie der„Züricher Tagesanzeiger“ aus Bu⸗ kareſt berſchtet, wird an der Vervollſtändigun! der Befeſti⸗ gungswerke von Bukareſt fieberhaft 8 Alle nicht frienstauglichen männfichen Arbeitskröfte wurden für dieſe Arbeit berongezogen. Dabel fällt beſonders auf, daß die⸗ jenteen nicht waffentragenden Bürger, die gegen den Krieg waren oder einer ſolchen Geſinnung auch nur ver⸗ dächtig ſind, in beſonderen Kaſernen interntert werden, wäprend die regierungstreuen in ihren Wohnungen verbleiben dürfen. Die Rumänen beſchränken ſich auf die Deſenſive. % Wien, 15. Nov.(Pely.⸗Tel.) Die„Wiener Allge⸗ meine Zeitung“ meldet aus Bubapeſt: Nach Bukareſter Be⸗ tichten hat das rumäniſche Armeekommando allen Unterbe⸗ fehlshabern die Wel— egehe laſſen, ſich gusſchließlich auf bie Defenſive zu beſchrünken, da die große Ausdehnung der tumäniſchen Front alle Kräſte in Anſpruch nimmt, um das Land vor der Gefahr einer feindlichen Invaſion zu ſchäten. Vor Ankunft weiterer ruſſiſcher Verſtärkungen ſei an eine Wiederaufnahme der Offenſine nicht u denken. Die 1 iſche Heeresleitung erklärte ſich mit dieſer Maßregel einverſtanden, verſprach aber,——9 als möglich Nachſchübe zu ſenden, damit die Offenſive wieder aufgenommen werden könne. Die Tätigteit der Monitore. Wien, 15. Rov.(Priv.⸗Tel.) Die„Relchspoſt“ be⸗ richtet aus Sofia: Die jüngſten öſterreichiſch⸗ungariſchen Be⸗ richte ſprechen von einer hervorragenden Tätigkeit der Donau⸗ —— 2. Seite. Mannheimer Geueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 15. Rovember L 2 monitore. Dieſe hatten ihr Aktionsfeld in der Nähe des Beles⸗ kanales und nahmen die Ufergegenden unter ihre Beobach⸗ tung. Die Küſten ſind von ruſſiſchen Poſten bewacht. * c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. Ropbr. (Priv.⸗Tel. z..) Ueber Baſel wird aus Bukareſt berichtet: Aus Bekanntmachungen in den rumäniſchen Tageszeitungen geht hervor, daß in ganz Rumänien ein großer Me⸗ tallmangel herrſcht. Die Glocken zahlreicher Kirchtürme wurden bereits abgenommen und eingeſchmolzen. 8 Griechenland. Athen, 15. Nov.(WB. Nichtamtl.) Meldung des Reuterſchen Büros. Der franzöſiſche Kriegsminiſter Roques hatte bei König Konſtantin eine Audienz. Der Hauptgegenſtand der Unterredung war die Errichtung einer Zone, die die Reibereien zwiſchen der Armee des Königs und den Veniſeliſten verhüten ſoll. Grey über die ſchwarzen Liſten. Das Ende des Krieges noch nicht in Sicht.— Die Ver⸗ ringerung der Weltionnage durch den U⸗Bootkrieg. London, 15. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus. In Beantwortung der ame⸗ rikaniſchen Note über die ſogenannten britiſchen ſchwarzen Liſten als eine willkürliche Ein⸗ —*. ſchränkung in dem Handel der neutralen Sta a⸗ ten wiederholt Grey, daß das Handelsverbot mit gewiſſen Perſonen in fremden Staaten nur ein Akt der Landesgeſetz⸗ gebung iſt und ſich lediglich auf Perſonen in Großbritannien erſtreckt. Grey erklärte, die britiſche Regierung beabſichtigt, noch weder beanſpruche ſie das Recht, neutralen Einzelper⸗ ſonen irgendwelche Behinderungen oder Strafen aufzuer⸗ legen. Die Maßnahme zwingt nur diejenigen, welche groß⸗ britanniſche Untertanen ſind, Handelsbeziehungen mit den⸗ jenigen Perſonen, welche den Feind unterſtützen, aufzugeben. Das Recht Großbritanniens, als ſouveräner Staat ſolche ge⸗ ſetzlichen Maßnahmen zu treffen, iſt ſo zweifellos, daß Grey ſicher iſt, daß der dagegen eingelegte Proteſt auf einer miß⸗ verſtändlichen Auffaſſung des mit dieſer Maßregel bezweckten Zieles beruht. Gegenüber den amerikaniſchen Befürchtungen, daß dieſes Syſtem von Handelsverbot möglicherweiſe unge⸗ rechtfertigte Ausdehnung erfährt, weiſt Grey darauf hin, daß die Vorteile des Handels zwiſchen den britiſchen Untertanen und Ausländern auf Gegenſeitigkeit beruht und daß das Han⸗ delsverbot mit Angehörigen eines fremden Staates für die britiſchen Untertanen notwendigerweiſe eine Einſchränkung des britiſchen Handels nach ſich zieht, und die Regierung daran hindert, auf die ſchwarze Liſte irgendeine Firma zu ſetzen, die neutralen Handel betreibt oder bona fide iſt. Es ſcheint in den Vereinigten Staaten und anderswo Leute zu geben, die man unmöglich überzeugt, daß die von uns er⸗ griffenen Maßnahmen ſolche gegen den Feind ſind und nicht bezwecken, unſeren eigenen Handel auf Koſten desjenigen der neutralen Länder 00 fördern. Ich kann nur wiederholen, was ich eingangs wiederholte, daß die Regierung Seiner Majeſtät keine ſo unwürdigen Ziele im Auge gehabt hat. Wir haben in Wirklichkeit bei allen Schritten, die wir er⸗ griffen haben, um britiſche Untertanen von dem Handel mit dieſen angeführten Firmen abzuhalten, die größtmögliche Sorge getragen, um ſo weit als möglich eine Tätigung des neutralen Handels ſowohl in unſerem, wie im Intereſſe der Neutralen zu verhüten. An einer anderen Stelle ſagte Grey: Laſſen Sie mich wiederholen, daß die Regierung Seiner Majeſtät Einſpruch erhebt, den Bürgern der Vereinigten Staaten oder der an⸗ deren neutralen Staaten vorſchreiben zu wollen, mit welchen Perſonen ſie Handel treiben 00 oder nicht. Sie muß da⸗ gegen an ihrem Recht feſthalten, daß es in der gegenwärtigen ſchwierigen Zeit ſogar ihre Pflicht gegenüber der Bevölkerung des eigenen Landes wie der Alliierten iſt, die britiſche För⸗ derung denen vorzuenthalten, die ihren Handel zugunſten unſerer Feinde führen. Wenn der rt der britiſchen För⸗ derungen für dieſe Firmen ſo groß iſt, daß ſie lieber den Handel mit unſeren Feinden aufgeben, als daß ſie Gefahr laufen, dieſer Förderung beraubt zu werden, dann kann die Regierung Seiner Majſeſtät nicht zugeben, daß ihre Aus⸗ nahme von Bürgſchaften dafür willkürlich iſt, oder unverein⸗ bar mit dem internationalen Recht oder dem guten Einver⸗ nehmen zwiſchen den Völkern. Grey beſpricht ſodann den in manchen Kreiſen herrſchen⸗ den Gedanken, daß die militäriſche Lage derart ſei, daß es für die Regierung unnötig ſei, irgendwelche Schritte zu un⸗ ternehmen, die den Austauſch im geringſten behindern könn⸗ ten, da das Ende des Krieges in Sicht ſei und nicht, was ſich in fernen neutralen Ländern ereigne, den endgültigen Ausgang berühren könne. Hierzu fagte Grey: wir möchten wohl wünſchen, daß die Lage ſo wäre, aber ſie iſt nicht ſo. Obwohl ſich die militäriſche Lage der Alliierten bedeutend ge⸗ beſſert habe, ſteht doch noch ein langer, hartnäcki ger Kampf bevor, der zur Anwendung jedes recht⸗ mäßigen Mittels, um den Gegner zu überwin⸗ den, nötigt, was auch für Unbequemlichkeiten den neutra⸗ len Nationen durch die Ausübung der Rechte der Kriegfüh⸗ renden erwachſen, z. B. mit den Leiden und Verluſten, die der Menſchheit durch Verlängerung des Krleges, auch nur um eine Woche, verurſacht werden Grey vertritt dann das engliſche Verfahren, Schiffen, die Waren für die auf den ſchwarzen Liſten ſtehenden Firmen führen, Bunkerkohle zu verweigern und ſagte, was für ein rechtlicher Einwand kann erhoben werden? Es iſt engliſche Kohle, warum ſollte ſie zum Transport von Gütern derer benutzt werden, die unſeren Feinden aktive Hilfe leiſten? Man muß auch daran erinnern, daß die deutſche Regierung durch den U⸗Bootkrieg verſucht hat, die Welttonnage zu verringern. Sie hat in unrecht⸗ mäßiger Weiſe hunderte von friedfertigen Frachtſchiffen ver⸗ ſenkt, nicht nur ſolche, die den Alliierten gehören, ſondern auch ſolche der Neutralen, norwegiſche, däniſche, ſchwediſche, olländiſche, ſpaniſche und griechiſche Schiffe, alle ſind ver⸗ enkt worden. dem 1. Juni und dem 30. September 1916 ſind 262 Schiffe durch Unterſeeboote verſenkt worden, 73 davon waren engliſche Schiffe, 123 gehörten den Alliierten, 66 waren neutral. In dieſe Zahl ſind 10 engliſche Schiffe einbegriffen, die ohne Warnung verſenkt worden ſind, wobei 81 Menſchenleben verloren gingen, 2 Schiffe der Ver⸗ hündeten, von denen 2 Leben verloren gingen, während über eine andere Verſenkung keine Rachricht zu erhalten war, 3 Schiffe der Neutralen, wobei ein Menſchenleben verloren ging. Selbſt dieſe Liſte iſt unvollſtändig. Wahrſcheinlich ſind noch andere Schiffe ohne Warnung verſenkt worden und noch mehr als die aufgezählten Menſchenleben verloren gegangen. Hinzugefügt ſei noch, daß bei den an Bord Befindlichen, die mit dem Leben davon kamen, dies in der Regel nur dadurch geſchehen iſt, daß ſie ſich in offene Boote begaben. Die Mittelmächte und Rußland. In der„Kölniſchen Volkszeitung“ ſteuert Profeſſor Martin Spahn einen wertvollen Beitrag zur Frage Er nennt ſie— und wir ſtimmen darin mit ihm vollkommen überein— die wichtigſte diplomatiſche Frage des Krieges. Mit uns ſieht Spahn den Ausgangspunkt einer neuen Re⸗ gelung des deutſch⸗ruſſiſchen Verhältniſſes in der Darda⸗ nellenfrage:„1908 willigte Rußland ein, daß ſich unſer Verbündeter Bognien und die Herzegowina einverleibt und ſogar den Sandſchak in ſeiner Gewalt behielt. Es forderte jedoch ein Entgelt in Geſtalt der freien Durchfahrt durch die Dardanellen. Nach der grundſätzlichen Ausſprache mit dem Miniſter Oeſterreich⸗Ungarns reiſte ſein Vertreter an die weſtlichen Höfe, um deren Zuſtimmung zu gewinnen. Oeſter⸗ reich⸗Ungarn glaubte, aus guten Gründen nicht zuwarten zu können. Es 8 unverzüglich Bosnien und die Herzego⸗ wina als ſein Eigentum an und verzichtete dafür auf den Sandſchak. Die Dardanellenfrage aber blieb ungelöſt. Muß⸗ ten die Mittelmächte ſchon dazu beitragen, daß Rußland den für ihre Löſung günſtigſten Augenblick verpaßte, ſo wäre wiſſenswert, warum man den Faden nicht wieder aufhob.“ Es iſt der in dieſen Sätzen zum Ausdruck kommenden Anſicht durchaus beizupflichten, daß die Diplomatie der Mittelmächte 1908 gegenüber Rußland nicht eben geſchickt und weitblickend operiert hat. Der Verſtändigung vorausgehen muß eine klare kriegeriſche Entſcheidung:„Da das Schwert nun einmal aus der Scheide geflogen iſt, heißt es jetzt den Kampf austragen. Die Zeitungen unſerer Feinde haben Hindenburg von je die Abſicht beigemeſſen, vor allem Rußland die Macht unſerer Waffen zu beweiſen. Im vorigen Herbſte wurde die Krieg⸗ führung im Oſten aus nicht hierhin gehörigen Gründen ab⸗ wegig. Gegenwärtig jedoch iſt durch Hindenburgs Berufung das Vertrauen wieder lebendig, daß der echte Siegerwille des Genies unſer Schickſal in die Hand bekommen hat und daß er ohne Uebermut eine Strategie der Raumbeſetzung betreibt, die Rußland von dem Uebergewichte unſerer Waffen über⸗ zeugen und zur Selbſtbeſinnung zwingen wird.“ Zum Schluß prüft Spahn, was die Verheerung der panſlawiſtiſchen Ve⸗ wegung und der liberalen, ſowie der ſozialiſtiſchen Schlag⸗ worte im Urteile der ruſſiſchen Geſellſchaft über die Mittel⸗ mächte am eheſten heilen könne. Und er antwortet:„Es wird die„Saturierung“ Rußlands ſein. Die Herrſchafts⸗ und Ein⸗ flußgebiete aller drei beteiligten Mächte verlangen nach einer durchgreifenden Neuordnung, und zwar gilt es dabei nicht bloß Grenzberichtigungen, ſondern eine kühne und weitſichtige Ausbalanzierung ihres geſamten Landgewichtes und ihrer Landlage, ähnlich wie im Jahre 1815. Denn ihre Aufgäben haben ſich mit der Ablöſung des Zeitalters der innereuro⸗ päiſchen Großmachtbildung durch das Zeitalter der Welt⸗ mächte völlig verändert. Der Zweck der augenblicklichen Er⸗ örterung kann nur ſein, unſere öffentliche Meinung zum Auf⸗ merken zu bringen, damit ſie den klugen Jungfrauen gleich das Lämpchen brennend halte und Diplomatenwert uns nicht wieder verderbe, worauf uns unſer Schwert einen Anſpruch erwarb. Nicht Kriegsmüdigkeit verrät ſich in der Erörterung. Späte, aber hoffentlich dank Hindenburg nicht zu ſpäte poli⸗ tiſche Einſicht regte zu ihr an und gibt ihr den Schwung. Seit langem weiſt die Bildung unſerer öffentlichen Meinung zum erſten Male wieder eine ſichere, vorwärtsführende Linie auf.“ Als einen weiteren Beweis einer Neubildung der deut⸗ ſchen öffentlichen Meinung über die Linien unſerer auswär⸗ tigen Politit führen wir noch einen weiteren Aufſatz von Ernſt Heinemann im neueſten Heft der Zeitſchrift„Das Größere Deutſchland“ an. Es wird nachgewieſen, wie Eng⸗ land in dieſem Kriege Rußland die Aufgabe zugewieſen hat, den deutſchen Konkurrenten Englands und— ſich ſelber zur höheren Ehre Englands gründlich zu ruinieren. Englands Beſtreben 91 ſomit einzig dahin, die ruſſiſch⸗deut ſche Gegnerſchaft zu verewigen. Der Verfaſſer fragt, ob Rußland, der natürliche Gegner Englands in Aſien, ſich für einen ſolchen Zweck dauernd mißbrauchen laſſen wolle, und rät unſerem öſtlichen Nachbar ſich auf ſeine wirklichen Intereſſen zu beſinnen: Rußlanb hat bei ſeinem Eintreten in den Weltkri i Din von Gründ aus falſch eingeſchätzt; die engliſche die deutſche Hätte Rußland als ein finanziell vom Aus. land abhängiger E gat nur unſere finanzielle Leiſtungsfähigkeit im Kriege vorausſehen können, man dürfte zweifeln, ob es ſich England in die Arme geworfen hätte, das, ſolange es eine aſiatiſche Frage gibt, Rußland niemals eine langfriſtige Anleihe gewähren dieſem Kriege einzig darauf gerichtet iſt, nicht nur den Ge⸗ ner, Deutſchland, ſondern auch den eigenen Bundesgenof. ſen, Rußland, auf Jahve hinaus lahmzulegen. Englands nagende Sorge 11 daher nur, daß Rußland ſich eines Tages Guf ſeine wirklichen Intereſſen, die, wie ſchon Bismarck ſagte, im Grunde nicht antideutſch find, beſinnen könnte, und daß dieſe„Selbſtbeſinnung zur Wiederherſtellung jenes Berhältniſſes zwiſchen Deutſchland und Rußland führen könnte, wie es einſt unter Bismarck beſtand, jenes Verhältniſſes, das den Frieden der Feſtlandsbölker verbürgte und deſſen Beſeitigung eben deshalb England als ſeine Lebens⸗ Kr e iſt 55 glands Furcht! lands ewige ge iſt, Rußland könnte das„aſiatiſche Mißver⸗ ſtändnis“, das zwiſchen 5 4 Unterſtützung Deutſchlands zu löſen verſuchen! Und darum bleibt trotz der ruſſiſch⸗deutſchen Gegnerſchaft in dieſem Kriege England der wir liche, der eigentliche Feind Rußlands, der Rutzland in eine widernatürliche Verbindung verſtrickte, in der ausgeſprochenen Abſicht, es ſchtwächen, und der eben dadurch das ietzige Chaos zur Welt brachte, Die wachſende Rervoſität in Rußland. Einen guten Einblick in die Schwingungen der ruſſiſchen Volksſeele gewährt ein Artikel des„Utro Roſſij“ vom 1. No⸗ vember. Dieſes entſchieden deutſchfeindliche Blatt, das in der letzten Woche einen ſehr heftigen Feldzug gegen alle Sonder⸗ friedensgelüſte mit Deutſchland geführt hatte, gibt die folgende Schilderung der ſeeliſchen Verfaſſung des ruſſſichen Volkes, die einem kraftvollen Durchhalten nicht mehr allzu geneigt ſcheint: Seit mehreren Togen ſchleichen allerhand Gerüchte durch das Jand. Sie ſchleichen von Straße zu Straße, von Haus zu Hau 5 Bald heißt es in den Krankenhſenn, datt man ſpagierengehen laſſen kann, weil die Straßenbahnen und Fabriken W h b 5 Licht ausceſentwin„Bald wird die„(ſicher ahrhei itergegeben, daß in C t Unru ausgebrochen ſind. Bald iſt von eg dir Rebe:„Läden 5 Newsky ſind geplündert worden, es iſt geſchoſſen worden.“ Und 5 Phantaſie des erſchrockenen Cheaschs P einer Neuorientierung unſeres Verhältniſſes zu Rußland bei. wird und deſſen Sinnen und Trachten, um es zu wiederholen, in ſtechniſchen Verhältniſſe des einzelnen Betriebes zu ber %0 allch, nähernd gleichzuſtellen wären. Ein ſolches Verfahren wird„ eiden Ländern beſteht, wieder einmal mit Der deutſche Botſchafter von Kühlmann iſt am en 7 flegu ruhigende Bilder. Auf dem Hintergrunde der Vern en der Teuerung, der Spannung der Kriegege 5 ie Leute an, vieles als wahrſcheinlich anzuſehen, was Kendet f für unmöglich gehalten wurde. Gegen dieſe Gerüchte llen Serte jetzt der Aufruf der Arbeitergruppe des kriegsinduſtrie ähterd f komitees, wonach dieſe Gerüchte überall umlaufen; m rebunf Moskau über Petersburg geredet wird, tut man es über Moskau, in Charkoto über Petersburg und Mosk ndung ſtellt der Aufruf feſt, daß alle dieſe Gerüchte der— behren, und fordert die Arbeiter in allen Städien a Was hedeu dieſen gefährlichen Gerüchten größte Vorſicht zu üben. die e alles dieſes? Woher ſtammen die Gerüchte? Halten nd Laſſe und die Einbildungskraft der Bevöllerung nicht mehr au entſea ſie ſelbſt alle dieſe jedenfalls„etwas verfrühten Schreche Nece oder zupfen irgendwelche„Wohlgeſinnte“ abſichtlich an baß mn il in der Annahme, dieſe ſeien jetzt ſo ſtraff geſpannt, Peeibode 90 ihnen eine„Schreckensfuge“ ſpielen kann? Die üch ber, Gerüchte iſt alt und erprobt. Bekanntlich iſt das Ge* Deſt die halbe Tatſache. Pielleicht ſoll jetzt in Rußland 916 Ftoſe Methode gehandelt werden. Die Arbeitergruppe ſtell. ob dieſen Gerüchten nicht irgendein unſichtbar*. 705 Wille ſteckt. Das iſt ſehr möglich. Jedenfalls iſt der hat, die Arbeitergruppe ſehr zu begrüßen, die ſich entſchloſſen— böſen Willen ihren Aufruf zur Ruhe entgegenzuſtellen. Das verpfändete Rußland. m. Köln, 15. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Sau, meldet aus Stockholm: Ein ſoeben aus Rußland Hacl. kehrter ſchwediſcher Kaufmann ſchildert in der„Naa Plihe, Allehanda“ ſeine Erlebniſſe. Ueberall auf Dcecbal ſogar auf den breiten Straßen Petersbur gs nte er exerzierende Soldaten. Für die In faet, 9 wird ein Monat Ausbildungszeit gerechnen E 10 Ausrüſtung der Soldaten ſei hauptſächlich en gliſch eril ſpr ungs. Die Munition ſtamme aus Nord e Erſt kürzlich ſei eine amerikaniſcheHandelsflotte in 55 nzöſih* Sehr häufig ſeien engliſche und 1 chen 1. Militärabordnungen zu ſehen. Der Leiter der techtenglande teilung in der Munitionsfabrik Moskau ſei ei Eic Alles was der ruſſiſche Staat an leicht vert ü n 9 Werten beſitze, ſei an England verpfänd ne 6 Kriegslieferungen zu ermöglichen. Der ſchwediſche 10 10* meint hierzu, es würden ſicher bittere Zeiten 6% 0 wenn dieſe Pfänder eingelöſt werden müßten. o nicht ausgeſchloſſen, daß Rußlands Hauptgrund für ſetzung des Krieges der Wunſch ſei, dieſen Zeitpunkt möh hinauszuſchieben. Die Vollsernährung. Srotzulagen für Schwerſtarbeiter. Neben den Zulagen für Brot oder Mehl, welche die Kommunalverbände für die körperlich ſchwer arbeitende Beh ſchbel ausgeben, iſt ſchon bisher beſtimmten Gruppen von beſonder beanſpruchten Arbeitern(Schwerſtarbeitern) eine höhere nitgel o geben worden. Dies Verfahren ſoll, wie ſchon früber n n0ll, worden iſt, im weſentlichen beibehalten werden. Die Kommu bände werden alſo imſtande ſein, für die Zahl der in ihren 69 tätigen Schwerſtarbeiter Zulagen zu gewähren; da aber Pore verfügbaxen Vorräte begrenzt ſind, war es nötig, bei den Haller ten, nach welchen dieſe Zahlen zu ermitteln ſind, Maß 55 Af Im Anſchluß an die bisherigen Beſtimmungen ſind bei Geſchl ſtellung der neuen Einteilung in der Hauptſache folgende punkte beobachtet worden: iter Mü, Zu berückſichtigen waren in erſter Linie die Bergarbei ſchäfth, Tage, die auch bei den mittleren und unteren unter Tage 05 1bl ten Grubenbeamten vorliegt, ferner die Arbeit am Feuer 69 Pelalh unmittelbaren Einwirkung der ſtrahlenden Hitze des heißen. oder unter dem Einfluß ſchädlicher Gaſe in der Eiſenindu in anderen Metallhütten und Metallgießereien, in der Waf Munitions⸗Induſtrie und, ſoweit Kriegsbedarf in Frage 50 der Maſchinen⸗, Metall⸗ und Kleineiſen⸗Induſtrie, in 65 werkſtätten, Brückenanſtalten und Seeſchiffswerften. Induſt berückſichtigt die Arbeit in der chemiſchen und Sprengſtoff⸗ chäbbch, ſoweit ſie unter beſonderem Einfluß von großer Hitze, 10 100 9 Gaſen oder giftigen Stoffen fteht und, ſoweit Kriegsbedarf inbt kommt, die entſprechende Arbeit in der keramiſchen und( erwähl, 9 ſtrie. Darüber hinaus ſollen aber im Bergbau und in den, 1 d ten Induſtrien auch diejenigen Arbeiter, bei denen an ſich m10 beſonderen Arbeitsbedingungen vorliegen, die aber regelegeien, Tag⸗ und Nachtſchicht tätig ſind, für die Zeit der Nachtſchich n mitgezählt werden. Endlich kommen neben gewiſſen Gr fiofäht, Heizerperſonals der beteiligten Gewerbe auch die Lokamo 5 00 und Heizer auf Dampflokomobilen, ſowie das Maſchinen⸗ zerperſonal der Schiffahrt in Betracht. rbeite, Die bisher verſchieden beantwortete Frage, ob auch A nter 0 nen, auf welche die maßgebenden Merkmale zutrefſen, u en ſeal 3 Schwerſtarbeiter zu rechnen ſind, iſt bejaht worden, auch 6 0 6 ausländiſche Arbeiter den Inländern gleichſtehen. 0 bihe,* Die Zulagen oder die entſprechenden Brotmarken ſidie regelmäßig den Arbeitern von den Arbeitgebern ausgehän Pello 0 den und es iſt dabei nicht ſelten innerhalb des einzelnen gheln ſo verfahren worden, daß die nach der Zahl der Schwwerſte heh — —— — — 5255—— 5 itern überwieſenen Zulagen innerhalb eines Kreiſes don ürhe teilt worden ſind, der ſich mit den Schwerſtarbeitern indih eſen, vollkommen deckte. Auf dieſem Wege iſt es möglich E 9 Ssteilihen, n, und auch einige andere Arbeiter an den Zulagen zu etei nach der Art ihrer Arbeit den Schwerſtarbeitern gleich uch 4 Zukunft beibehalten werden können, wenn über die Art ulb 05 0 gleichs Einverſtändnis zwiſchen dem Arbeitgeber für ei, bei ihm beſchäftigten Arbeitern herrſcht und wenn fh 1600 gleichmäßige Behandlung auf den berſchiedenen Arber 9 innerhalb wirtſchaftlich gleichgearteter Vezirke geſorgt wird gen 1 W Brotzulagen wird das Ausgleichsverfahren auch um des Schen, Etper durchführhar ſein, weil im allgemeinen die vole un 6 erbeitersulace(io0 or. Mehl) und bie volle Schwerftarbeigent (200 Gr. Mehl) nicht nebeneinander gewährt werden 3 n0* dieſes vereinzelt geſchehen iſt, hat es ſich in der Regel 00 ung 99 und wegen der dabei eingetretenen allzu ſtarken Bevoröu 3 rabezu als ſchädlich exwieſen. 95 auj W Beſonderen Wert legt das Kriegsernährungsamt dargen a die mit der Durchführung betrauten Verwalkungsbebö, dohl* Fühlung mit Arbeitgebeen und Arbeitnehmern haltenn;“? W nötigen Vorlehrungen ſollen getrofſen werden. 938 ** 4* tamttlig Konſtantinopel, 15. Nob.(WTB. Nichtehon nacht hier eingetroffen. Er wurde am Bahnhof von on be,, zacht hie⸗ ohaft, ſchäftsträger von Radowitz, den He der Botſchar, u Generalkonſulats, ſowie——— des Grobvefſg⸗ dem Miniſter des Auswärtigen und des Krieges enfk ——— 1916. end⸗Ausgabo) à Seite. Manuheimer General⸗Ameiger Badiſche Reueſle Nachrichten.(Ab Aber der Krieg währt lang und die Gefahr iſt, daß manche ermü der La zu erliegen droht! Denn es iſt ia nicht allein die körperliche Arbeit, die ſie zu leiſten hat, ſondern auch das Denken und Verfügen, das Plänemachen und Entſchlüſſe⸗ faſſen, was ihr obliegt, beſonders wenn ſie den abweſenden Mann ermüdet und der Laſt ih Rus Stadt und Land. mi den EG ausgehe i, Ingenieur bei Heinrich La Weber, der im Juni mit der ledaille ausgezeichnet wurde. Der Ausge Rannheimer Dampfſchleppſchiffahris⸗G Rechkemmer, wohnhaft Dalberg⸗ n mehrere Jahre als Hei anee Aie Eichtn, Sbemmibſtraße 18, für Sacher Brune Weiabert, Sohn des Kaufmann Mues, Uhlandſtraße 88, für bapferes Verhalten vor bem Da halte ſie ſich immer an dem Gedanken aufrecht, w der Poſten iſt, auf dem ſie ſtebt, und daß es ihre heiligſte Pflicht 6 Wollte ſie die Flinte ins Korn werfen, alles gehen laſſen, wie es geht, die Zügel auf dem Boden ſchlei ax die Wirtſchaft ganz im Stich laſſen, ſo wäre das wahrlich eine 8 Das Vaterland verlangt, daß in ſeder Wirtſchaft jett das Aeußerſte geleiſtet und das Höchſte produziert wird. Es iſt in weiten Kreiſen des Publikums noch nicht bekannt, daß im ganzen Deutſchen Reich ltige Reiſebrotmarken eingeführt worden ſind. Wer alſo auf die iſe geht, muß ſeine Ortsbrotmarken vor Antritt der Reiſe gegen if 1 Es kommt noch härkfig vor, daß Reiſende an einem fremden Orte gegen Vorlegung ihrer Ortsbrot⸗ marken im Hotel Brot zu erhalten glauben, das ihnen jedoch gegen dieſe Marken nicht verabreicht werden kann. Alſo, wer auf die Reiſe geht, tauſche ſeine Ortebrotmarlen gegen Reiſ * Der Paketverkehr zwiſchen ind die beſten Freun iſt, treu auszuharren. Vadiſchen fil⸗ . Derenn Heinrich u Ner, Ausgezeichnet Stinnes beſchäftigt * Brotmarken auf der Reiſe. — Reiſebrotmaren umtauſchen. otmarken um! zeld und Heimat. Gulaſchbanone unſever Feldgrauen. In guten agen ſind ſie untrügliche Stimmungsbarometer. Gute Verpflegung und der rege Verkehr mit den Lieben daheim halten Leib und Seele unſerer treuen Vaterlandsverteidiger zuſammen. iht. Da wird ein Hinweis nicht unintereſſan in welchem Umfange Feldpoſtpakete als ſichtbare Zeichen der Liebe und Dankbarkeit zwiſchen Feld und Heimat gewechſelt werden. Fahre 1915 belief ſich der Privat⸗Paketverkehr auf 20 053 909 tück. Davon wurden rund 161/ Millionen Stück ins Feld und rund 84 Millionen aus dem Felde in die Heimat befördert. Allein auf die Monate November und Dezember 1915 entfielen von dieſem vieſigen Verlehr rund 8 Willionen Feld Millionen nach dem Felde und reichlich% Million von eimat gingen. Im erſten Halbjahr 1916 beaifferte ehr auf insgeſamt 7 054 686 Stück gegen 7 780 384 in In dieſen Ziffern ſind die großen Liebesgabentransporte an ganze Truppenverbände, die Kompagnie⸗ i Sie umfaſſen vielmehr nur die Einzelſendungen des Privat⸗Paketverkehrez bis zu 10 Kilogramm und geben ſomit ein Bild von der rieſigen Leiſtung unſerer Feldpoſt. * Schweinemaſt. Eine wirkſame Bekämpfung der Fleiſch⸗ und Fettnot iſt aus der Förderung der Schweinemaſt zu erwa zuſtändigen Reichsſtellen haben gröf kraftfutker für die Mäſtung bereitgeſtellt. ſchaftskammer gibt an jedermann, mäſteten Schweinen mi 4 0 L deſch von Kriegsbeſchädigten. ſuß Mannheim für Krie digte und auch inne ige, nicht aufregende erfordernde Beſ darf hiergu der sbeſchädigtenfürſorge ich erkrankte Kriegs⸗ äftigung verrichten erneren weitgehenden Hilfe an welche die Bitte gerichtet wird, paſſende Ar⸗ ſtellen. Kein Geſunder ſollte an einem ter ausfüllen kann; eit zu räumen und Weihnachten naht. en, den— S ſolche Stellen na frei zu machen. freien Stellen nehmen das ſtädt. Arbeitsamt Arbeitsnachweis für Induſtrie, Seckenheimerſtraße 8, chädigtenfürſorge, E 5, 16, gerne chwerkriegsbeſchädi ſtpakete, von denen faſt ſtoſtelle für Kriegsbe Froönten in die ich dieſer Verk deim gleipen Zeitraum 1015. kiſten uſw. nicht eingeſchloſſen. worftant der Vaterländiſchen Frauenvereine ſchreibt leben in der Hoffnung, uns aushungern zu enen gefunden wurden, in en in ö lagen über die Schwierig⸗ zung ergingen, müſſen dieſen Wahn der Feinde im⸗ arum ſchaltet in den e denen an der die bei deutſchen Gefan rauen in heeleenen ere Mengen Gerſten Die Badiſche Landwirt⸗ er ſich zur Lieferung von min⸗ t einem Lebendgewicht von min⸗ Zentner verhflichtet, für jedes der Schweine 5 Zentner gemahlene Gerſte zum Preiſe von 16 Mark für Für den Stadtbezirk Mannheim iſt dieſe Vergünſtigun ſtern, die nur die Lieferung einer kleinen Schwein herab übernehmen können, zugeſtanden. ſolcher Verträge mit Kleinmäſtern in der Altſtadt über zuſammen 50 Schweine abgeſchloſſen worden. einzelne Betirke, wie die verſchiedenen Wohnungskolonien der Bahn⸗ beamten, ſowie fämtliche eingemeindeten Vororte nicht beteiligt. Der bei einem früheren Ankaß für dieſes untätige Verhalten vorgeſchützte Grund— der damals hohe Preis der Ferkel und Läuferſchweine— u, die Tſere ſind vielmehr zu ſehr mäßi Preiſen auf den Ferkelmärkten des ſtädtiſchen Viehhofes und den Schweinezüchtern erhältlich. Es bedarf d Hinweiſes, um die bisher Läſſigen zu veranlaſſen, durch de ſchluß von Schweinemaſtverträgen ſich eine nicht unbeträchtliche Nebeneinnahme zu verſchafſen und aufſerdem einen dankenswerten Beitrag zum„Durchhalten“ in dem unſerem Volke aufgegwungenen Hungerkrieg zu leiſten. ſchsen Morgen Rche fauſch Beſchäftsjubiläum bei der annheimer Vorſicherungsgeſellſchaft Herr Buchbinder Eduard Setzer. * Das Braten vhne Fett. In dieſer Kriegszeit, Fetten eine Notwendigkeit geworden iſt, wird es der Hausfrau vecht angenehm ſein, ein Verfahren zu wiſſen, das Bralen, iſche, Gemüſe ohne Zuſatz von Butter oder ſonſti⸗ rſelben Sckamackhaftigkeit lieſert. Nach den vor⸗ Ohnfett⸗Verfahren“ von Valentin Coxell Vorzüge mit den Einfachheit und beſonders präparierten Papier⸗ erſchöpft, ſonſtige atöfen ſind nicht nötig; ſedes ja auch offenes Felbfeuer genügt. Auf t das Verſahren ., Faſanenſtr. 1 oßen Zeiten kleine r ront nicht noch auf, mutig als einen winzig kleinen Teil von der Krieges, die auf uns allen liegt. ird manche Landwirtsfrau ſagen: cädterinnen jetzt haben, ſind nur ein Ausgleich für Aegrößeren Schwierigkeiten, die ſich bei uns auf dem u dem allen vielleicht unſerm ſchwer gen oder unſer Vieh den Zentner ab. die Schwierig⸗ Bis jetzt ſind 8 Sollen wir ſinde die Fleiſchmahlzeit kür um die Städter zu verſorgen? wir den Blick aufs große Ganze richten, dann edanken die Oberhand gewinnen. en wir uns ſagen: Die ſtädtiſchen Haushalte ſind durch unſere Wirtſchaften. Ich muß ehen und ihnen liefern, was ich nur e Not im gemeinſamen Vaterland. ie im Stall müß mit allen nutzbaren Stoffen Wieviel dadurch gewonnen Hierbei ſind auffallenderweiſe trifft heute nicht mehr ſonſt ſteigt d aher wohl nur dieſes ngegangen werden. en einige Beiſpiele zeigen. met worden, da im Kraftfutter enthal⸗ ſo viel vergeudet wird, daß von dem, was bei ötig verbraucht wird, eine achte Ku unte. Es iſt berechnet worden, daß „wenn man ſich die Mühe nimmt, ſie ſachgemä t 85 600 000 Zentner im Deutſchen iſt berechnet worden, daß durch richtiges mferſ 2 Millionen Tonnen geſpart werden können. ſerierung des Gemüſes 300 600 Tonnen, des Ob erhalten werden können. Daß, wenn jeder Deutſche m Butter weniger eſſen wollte, alſo ſo viel, als ie Milch von 277 000 Kühen kt man: Ach, was ich als einzelner tue, darauf kann nicht ankommen. Wenn aber die kleinen Nachläſſig⸗ dachtfamkeiten von Millionen begangen werden. edem Tun und Laſſen zu fragen„Was wäre onen Frauen ſo handeln wollten als ich?“ Es worden, wenn eine Denkmünze auf dieſen Krieg mützte eine deutſche Frau, die den w Gewiß, das würde zum Aus⸗ as ſie dem Vaterlande geleiſtet hat. Die ſchwerſte t geſcheut, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. cht hat ſie erfeßt und noch nepenbei ihre Haus⸗ lichten erfüllt. Man kann wohl ſagen, unſere ein treues Heer im Dienſte des Vater andes ge⸗ ſein BBjähriges da der ſparſame Verbrauch von Kleiſchgerichte, gen Fetten in liegenden Zeugniſſen iſt das in Frankfurt d.., Gutleutſtr. 23, geeignet, dieſe nicht minder ſchätzenswerten Eigen Billigkeit zu vereinigen. In einer tüte wird das Fleiſch uſw. verpackt und dann tr geſetzt. Damit iſt eigentlich die gar Appavate, beſondere Herdfeuer, jede Gasflamme, rinzip des Kochens in der Tüte beru „Sanogres“ von Lampert in Frankfurt a. — 9 einen beſonderen Koch⸗ und Brattopf angewende w 90— ſpärlich ſtre Kaſſerolen oder eden ſollt e, ſo arauf ſein! „ Bier nur noch an Stammgäſte? In einer Verſammlu mitteldeutſchen Brauereiverbänden wurde zu der vom Kriegs rungsamt geplanten Herabſetzung des Malgkon des Friedensverbrauchs(jetzt noch Da von den Dd noch 10 v. — tingents auf 25 v. für die Belieferung des e waren nicht von drei Wochen hätten Ich beſchwere mich. Uebrigens, die Prei Pappe, aber die Sohlen natürlich. Nach Sie keine Siegesfeier Sagt mir der Menſ men Sie mal erſt 5 Schuhlieſeranlen. der Schützengrabenſchreck. 8 on Paul Alexander Schettler. Wad um die Ecke der Wittelsbacherſtraße bog, ſtieß ich Speckhuber?“ rief ich aus. * verſchnaufte Speckhuber und wiſchte ſich die von der Stirn,„zum Bezirkskommando. In ben will ich, daß glich. Sie, Speckhuber, in den Schützengraben? — nicht als dauernd untauglich aus uch ner, ſind total kurzſichtig, und mit der ſtimmen, wie?“ ar“, brummte Speckhuber,„die paax Fehler.“ man auf ſowas nimmer ſo genau. Heutzutag nt, nämlich die, welche Sie an Ihre Geſund⸗ eil ich an meine Geſundheit denke, werd ich rrte Speckhuber.„Nämlich ich das hat auch der Arzt ge⸗ Aur Erholung wollen Sie—7 Na, hören Sie mal, ch kein Kurhotel, mein Lieber!“ c1 ie, mir auch eiwa mit 0 E7“ zürnte S eMaſſenpſycho rum regen Sie“ ſich denn auf, oll man nicht aus der Haut fahren. Ja, wenn's wär, aber—“ nicht deutlicher werden? Vielleicht, daß ich Rer“ ſtöhnte Speckhuber,„ja, wo dolgt einen ja wie's leibhaftige n ſicher. Beſorg ich mir da neulich ein P dringend nötig. Die alten rung und den deutſchen Komme ich zu meinem alten mehr ausgehalten. „'s iſt Krieg, Herr Speckhuber. in den Schützengraben, Herr Speck⸗ Mein Schneider lieſert mir— aus Gnade un denn er hat Kriegsarbeite Natürlich hat alles noch ampen und die Weſte ſchlä als ob man nicht fünfundzwanz Herr Bartmuß, ben ſind, Herr Speck⸗ dern S' ſich Wobnung regnet es durch, daß find. Sechsmal ſchickte ich öchte ſich die Beſcherung anſehn. Endlich immerdecke, wiegt den r, allweil die Auf⸗ 'im Schützen⸗ S' lachen über die Tröpfln, alſo ichtinga Unterſtand is—“ entweder wir undlich⸗Maſſigem zuf ie ſinds, Herr d Barmher⸗ zigkeit, ſage ich Ihnen, und Fülle— einen Anzu densmaß, die Hoſenbeine Falten, wie eine Tragödie, Monate durchgehalten hätt'! Ich muß mich aber doch ſehr wundern, daß Sie ſolche Arbeit abliefern“, ſag' ich „Wenn S' erſt im Schützengra huber“, ſagt der vorlaute Menſch,„nachher wun überhaußt über nix mehr!“ Im Schlafzimmer meiner Seen nix dageen ie's wiſſen!“ die Maſuriſchen zum Hauswut, er m betrachtet die Seen, die 3 Kopf und brummt:„Jeſſas, Herr Speckhu regung um die paar Tröpflu? graben wären, w wiſſen', was ſo aner „Schon gut,“ ſag“ ich,„Herr Bleichinger, 1095 im Schütengraben, dann bezahl ich keine Miete, nd Geſtern, zum Exempel, kauf älfte iſt grundnerdorben. fängt das Weibsbilb an wär'n E' froh, wenn S' Und ſie wär' eine ehrliche P hött', und ſolche Anſprüch' zu machen, Die Leut' blieben ſteh'n, es hätt' nicht viel gefehlt und man hätte hinter der Fro Rer en nicht aushalten. Denken SS——— — en laſſen“, beha 60 8 — —— dem Schützen⸗ eckhuber. Ich ſag' ja, Herr Speck⸗ Aber das iſt noch nicht alles. ich Aepfel. Ja, was meinen S die H Als ich ſie zu der Frau zurückbring, zu greinen:„Im Schi a ſolchene hätten, Herr.“ die zwei Söhne im Krieg hö ter Beit gehörte. —— ngrab'n ich das in ſo ernf ich Ihnen und mich geſteinigt. Was ſage ich, mo ich geh' und ſtehe, und aufzutug, gleich heißt fang' ich da Nervenfieber. ich koamme ;„Sie, wenn Ich ſage, iſt das nicht, um Ja, wenn ſie weniaſtens Recht hät⸗ Schützengrabenſchreck. Aber da leſen ich brauch nur den Mund S' im Schützengrab'n wä aus der Haut zu fahren. ete Iib, batte ie nätig, ten, die Leut' mit ihrem der Marine in Anſpruch genommen werden, ſo werden daun nur noch 15 v. H. für die Bedürfniſſe der bürgerlichen Bevölkerung übrig bleiben. Folglich muß noch ein ganz erheblich weitere Ein⸗ ſchränkung der— die Wirtſchaften epfolgen. einzig Ee einheitliche znahme wurde bei dieſer Sachlage von der Berſammlung eine den neuen Verhältniſſen angepaßte der Kundſchaft“ angeſehen, die ſchon in nächſter Zeit geſchehen ſoll. Das heißt, daß in Jukunft Bier in den Wirt⸗ ſchaften nur noch an Stammgäſte abgecheben werden ſoll und daß man ſich, um als ſolcher zu gelten, ganz wie bei Butter, Fleiſch, Gier, Kartoffeln uſw. auf Grund ſeiner„Bierkarte“ in eine Liſte einzutvagen hat. Der Verhand mittelrheiniſcher Braueveien in Koblenz hat vor kurgem an die Abnehmer ein Rundſchveiben ver⸗ ſandt, in dem mitgeteilt wird, die Reichstagsverhandlungen hätten beſtimmt evgeben, daß im lauſenden Sudſahr weſentlich weniger Gerſte als im vergangenen Jahr zugeteilt würde und der Bierver⸗ bvauch dementſprechend ſchon jetzt mehr eingeſchrãnckt werden müſſe. Nus dem Großherzogtum. Karlsruhe, 15. Noobr. Frau Konſul Müller⸗ Remy hat dem Oberbürgermeiſter von Karlsruhe in Erin⸗ nerung an Erich Köhler, den Kominandanten S. M. Kre Karlsruhe“ als Spende zum Opfertagfürdiedeutſche Flotte die Summe von 1000 Mart überſandt. (Pforzheim, 15. Nov. Der Stadtrat hat beſchloſſen dem Bürgerausſchuß uber den Bau der Straßenbahn vom Bahnhof zum Friedhof eine Vorlage zugehen zu laſſen. Die neue Straßenbahnverbindung dürfte bbrausflchllich ſchon bis aum nächſten Sommer fertiggeſtellt ſein. (Baden⸗ Baden, 15. Nov. Im Altec von 97 Jahren iſt hier Gärtnereibeſitzer Friedrich Brenner aus dem Leben geſchieden. Der Verſtorbene war der älteſte Einwohner unſe⸗ rer Stadt. )(Baden- Baden, 14. Nov. Kapitänleutnant Wal⸗ ter Forſtmann, der als U⸗Boot⸗Kommandant über hun⸗ dert feindliche Schiffe verſenkte und von dem Kaiſer durch die Verleihung des Ordens Pour le merite ausgezeichnet wurde, iſt in Bekleidung ſeiner Gemahlin hier eingetroffen und hat im„Zähringer Hof“ Wohnung genommen. (Salem bei Ueberlingen, 14. Nov. Die Obſtzü ch⸗ ter im Salemer Tal haben auch in dieſem Jahre wieder einen ſchönen Erfolg zu verzeichnen. Der Vorſtand der 3* ree ſenſchaft, Gutsbeſitzer Fr. Sauter, Frickingen, konnte an die neu zum Verſendungsgebiete ge⸗ hörenden Gemeinden für Wirtſchafts⸗ und Kaſclobſt die ſchöne Summe von 185 000 M. auszahlen. )6Gaienhofen(Bodenſee), 14. Nov. Der bekannte Schriftſteller Dr. Finckh, z. Zt. Landſturmarzt am Kran⸗ kenhaus in Konſtanz, hat unſerer Gemeinde durch die Stif⸗ tung einer Dorfbücherei von über 300 ausgewählten Büchern einen neuen Beweis ſeines uneigennützigen Stre⸗ bens gegeben. Pfalz, heſſen und Umgebung. 3 0 ankenthal, 14. Nov. Der 12ñährige Sohn Karl der Keſſelſtraße 3 wohnhaften Witwe Gayer, der geſtern Mittag beauſtragt wurde, das ein Jahr alte Kind ſeiner Schweſter zu beaufſichtigen, ſpielte mit dem Revolver ſeines älteren Bruders. Die Wafſe aing los und dem Kinde drang die Kugel durch den Mund in den Kopf. Er war ſofort tot.— Ein 15 Jahre alter Burſche kletterte geſtern Nachmutag in Un⸗ kenntnis der Gefahr einen elektriſchen Maſt hinauf und kam dem Draht zu nahe. Mit ſchweren Brandmunden ſtürzte er ab, man hofft, ihn am Leben erbalten zu können. § Speier, 15. Noy. Die Flugzeugwerke Speler haben als Weihnachtsgabe für unſere wackeren Fliegertruppen im Felde den hohen Betrag von 20 000 Mark geſpendet. Gerichtszeitung. § 8weibrücken, 15. Nov. Vor dem Schöffengericht ſtanden geſtern wiederum zwei Milchfälſcherinnen in den Perſonen der Chefrauen Katharina Röller und Karoline Knecht, beide aus ſtbach. Im Auguſt ds. hielt ein Nahrungsmittellontrolleur aus Kabfe auf der Landſtraße von Hengſtbach nach Irheim eine Milchhänblexrin aus letztgenanntem Orte an, die aus Hengſtbach mittels Hundefuhrwerks ihre an die Kundſchaft abzugebende Milch holte. Die Milch ſah verdächtig aus. Die Erhebungen ergaben ſo⸗ dann, daß die Milch der Röller mit 40 Teilen Waſſer auf 100 Deilen Milch, die übrige mit 18 Teilen verfälſcht war. Sowohl der Ver⸗ treter der Anklage wie die Urteilsbegründung hob die in unſeren Tagen doppelt verwerfliche Gewinnſucht und das unvaterlänbiſche S' nur die Karten von mein'm Schwager, der ſchon ſo ein Jahr im Oſten ſteht, leſen S' nur!“ Speckhuber hielt mir eine Feldpoſtkarte unter die Naſe. Verwiſchte Bleiſtiftzeichen, kaum mehr zu entziffern, beſagten: „Lieber Schwager, tu dich nicht gar ſo hart mit deinen Liebes⸗ paketchen. Wir werden hier ſo extra nobel verpflegt, alles, was des Kriegers Herz begehrt, iſt vorhanden. Und 6* und Bratkarten, womit ihr Aermſten euch abhaſpeln müßt, gibt's dahier nicht. Sogar a Bier hammer, proſcht! Dein Franz.“ Poſtſkriptum:„Hoffentlich gehts bald wieder ran an den Feind!“ Der Obige. Na, was ſagen Sie nun, hä?„Ihr Aermſten“, ſchrelbt er, iſt das zu glauben?„Ihr Aermſten!“ Nächſtens wird er mir noch Liebesgaben ſchicken, ſtatt umgekehrt. Und da reden die Leut':„Wären Sie mal erſt im Schützengraben, Sie Un⸗ zufriedener, Sie Nörgler, Sie Grandlhuber, Sie—“. Ja, wär' ich nur erſt im Schützengrabenk“ vor Vpernl Die neue Vohnung. Der Unterſtand iſt fertig, feingedielt mnd ſchöngewandet wie ein Puppenſtübchen. Die Lage vierzig Zentimeter ſtarker Fichtenſtämme decken Eiſen. bahnſchienen. Ueber ihnen runden ſich Sandſäcke wie Mädchenwangen mit Grübchen. Geölte Zeltdecken ſtrecken ſich am Eingang wie Gardinen. An— Wand kleben Poſlkarten: Hindenburg, Weddigen, Beſe⸗ ler, Häſeler, die Kronprinzeſſin Cäcilie. Schon nahen die Trockenbewohner, eine acht Sunatefchan 0 Familie. Zwei Bündel Stroh müſſen für alle langen. Damit ſind die Bekten fertig. an kann mit Kochen anfangen. Düchenbiſver her! Heute gibt es Goulaſch mit Geſchirr und Löffel klappern. Schon beginnt das Moffeln. Das erſte Haustier ſand ſich auch ſchon ein: Eine Rakte gräbt ſich ſpitzen Jahns in ein Kommißbrot rein. Luſtige Täuſchung. In meinem Kopf iſt ein Maſchinengewehr. So ſehr tacktackerte es den ganzen Morgen links und——— uns „Dann iſt es plögzlich ſtill. Gs pfeift der Korporal: 4. Seite. Maunheimer Heneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgebe) „„„„„„„„„ Verhalten bei Verfälſchung des teuren und wichtigen Nahrungs⸗ 5 hervor; die Röller wurde zu acht Tagen Gefängnis ie hundert Mark Geltſtrafe, die Knecht zu acht Tagen Gefängnis und fünfzig Mark Geldſtrafe unter Ueberbürbung ſämtlicher Keſten verarleilt. * Hanau, 13. Nov. Einer hieſigen Witwe, die in dem Wahne lebt, zaß ihr vor mehreren Jahren ſreiwillig aus dem Leben geſchie⸗ S dem Er könne aber nicht eher zu ihr zurückkehren, bis ſie dem Ueberbringer des Brieſes 10 Mark zur Tilgung einer Ehrenſchuld übergeben habe. Hinter den nichtswürdigen Streich kam die Polizei und die beiden Bürſchchen mußten ſich heute vor der Straf⸗ kammer verantworien. Das Gericht verurteilte Roßbach zu 3 Mo⸗ naten, Hack zu 2 Monaten Gefängnis. Ree Auſntben der deutſchen Flotte im Wellkriege. Von Kapitän zur See Hollweg. IV. Gewiß, die wirtſchaftliche Lage Deutſchlands wird durch die ungeſetzliche, völkerrechtswidrige Fern⸗ und Papierblockade, deren weſentlichſtes Glied aber nicht die engliſche Flotte, ſon⸗ dern die engliſchen Inſeln ſind, erſchwert. Die ſtolze en zliſche Flotte hat den Ruhm, durch Hinderung der Einfuhr von Kin⸗ dermilch, von Nahrungsmitteln für die Frauen der taſeren. an allen Fronten für die Verteidigung ihres Vaterlandes kämpfenden Krieger, von Verbandsſtofſen für die Verwunde⸗ ten, erhebliche Beläſtigungen geſchaffen zu haben. Die Saat, die gerade hiermit geſät wird, wird aber aufgehen. Wenn irgend etwas dazu beitragen kann, dem deutſchen Volk in allen ſeinen Teilen die Notwendigkeit von dem Vorhandenſein einer ausreichenden ſtarken Flotte auch für die Zukunft in Feiſ h und Blut überzuführen, dann ſind es dieſe engliſchen Völker⸗ rechtsbrüche, die Brutalität des Verſuches ſeiner Hunger⸗ blockade, die nicht nur Deutſchland, ſondern, auch alle benach⸗ barten Neutralen zu der Ueberzeugung bringen werden, daß nicht der defenſive„preußiſche Militarismus“, ſondern die offenſine Seetyrannei Englands die Geißel der Völker und das größte Hindernis für einen Friedensvölkerbund iſt. Als der Riſikogedanke, der dem deutſchen Flottengeſetz zugrunde liegt, ſeinerzeit bei Schaffung der neuen Flotte durchdacht wurde, hat man an maßgebender Stelle wohl auch hiſtoriſche Erfahrungen über Blockade und Abſperrung zu Rate gezogen. Es konnte aber damals nicht mehr angenommen werden, daß die brutalen Seeräubermethoden engliſcher Kriegführung aus vergangenen Jahrhunderten auch im modernen Kriege reſtlos wieder aufleben würden, nachdem das Völkerrecht im 19. und 20. Jahrhundert durch die Deklarationen von Paris, dem Haag und von London ſcheinbar eine weſentliche Verbeſſerung erfahren hatte und die Tendenzen aller Völker gerade dahin gingen, die Rechtloſigkeit der Neutralen und Nichtkämpfer im Kriegsfalle gegen die engliſche Seevergewaltiqung vergange⸗ ner Zeiten zu ſchützen. Freilich, was heute durch engliſche Ver⸗ gewaltigung geſchieht, die Nichtachtung der Souverönität der Neutralen in jeder Form, die Hungerblockade, der Poſtdieb⸗ ſtahl, die willkürliche Veränderung der Konterbandeliſten, die Schwarzen Liſten, die Handelsſpionage, die Orgien der Preſſe⸗ lügen, die Orders in conncil, die rechtloſem engliſchen Tun ein dürſtiges Mäntelchen von Scheinrecht umzuhängen be⸗ miht ſind, das alles ſindet ſich ſchon faſt wörtlich in den Maß⸗ nahmen, die Engiand bei allen ſeinen früheren Zahlloſen Kriegen gegen Gegner und Neutrale zui Anwendung brachte. Unbeareiflich bleibt nur der Langmut der geknechteten nicht⸗ engliſchen Menſchbeit, die ſolches Handeln immer wieder er⸗ trug. Wenn heute die Neutralen, im Beſonderen das ſee⸗ fabrende Norwegen, ihren Unmut über die im Kreuze: krieg rechtmäßig verſenkten Schiffe gegen Deutſchland richten, ſo wenden ſie ſich an die falſche Stelle. England iſt es, das die überlebten Formen des Handelskrieges in aller Schärfe wie⸗ der hat aufwachen laſſen. Deutſchland erwidert nur das, was ihm von dort geſchieht, und die Norweger ſollten ſich dar⸗ über klar werden, daß es zu den aus Selbſterhaltungstrieb ge⸗ botenen Aufaaben der deutſchen Flotte gehört, dem engliſchen Druck Gegendruck entgegenzuhalten. Leiden darunter die Neutralen, ſo mögen ſie ſich vom Frachtgeſchäft für Englands Rechnung fern halten oder aber, wenn ſie die hohen Reederei⸗ gewinne trotzdem erzielen wollen, ſo mögen ſie auch das er⸗ eeee Mittagsmahl. Man trinkt. Man ißt. Man wird Zigarriſt und Zigarettiſt. Man quatſcht. Man ſtänkert ſich an. Man wird rüde. Schließlich iſt man müde. Schließlich ſchläft man ein. Aben noch in das e e Jenſeits fallen Geräuſche und egenſtände der inein. 85 05— ih ner ſagt:„Mieze hat Geburtstag. Ich muß ihr Schreiben.“ Einige Verbindungen zwiſchen Wachſein und His mich eine Seſunde in den Schait des Schlafes entgleiten läßt. Plötzlich iſt das Maſchinengewehr wieder da. Niemals war es ſo nah. Bin ich getroffen? 3 Meine Augen ſtarren ofſen. 85 15 6 Herz zer ich habe noch die Kraft, mich umzud — dies zu ſehn: ie ein Kamrad hinter mir ſich Kaxtoffeln 1 Tacktacktacktack die Blaſen Lieber Rhythmus! Ich muß ſingen. Abſchied. Kameraden kommen. Kameraden gehn. Man ſagt wie etwas Selbſtverſtändliches:„Auf Wiederſehen!“ Und fühlt doch plötzlich dumpf: es wird nicht ſein. Man reißt noch einmal das Licht fremder Augen in ſich hinein. Man ſchweißt ſich einmal noch in eines andern Lebens Hand, Das morgen ſchon zurückfällt in ein dunkles Land. * „Aus dem Buch: Alfred Richard Meyer:„Vor Ppern“(erſchienen im Falken⸗Verlag, Darmſtadt) entnehmen wir 5 Gedichte: KRunſt und Wiſſenſchaſt. Eine neue Stiftung für die Heidelberger Univerſität. Ein außerhalb Badens wohnhafter Stifter hat der juriſtiſchen Fakultät der Uniberſität ein Kapital von 100 000 M. zur Verfügung geſtellt. mit deſſen Erträgniſſen ein neu zu errichtendes Seminar ür rechtswirtſchaftliche und rechtsvergleichende Studien geführt werden ſoll. Es iſt ſehr zu begrüßen, daß das Studium des modernen* nunmehr auch auf dem Wege einer neuen, beſonders auf das gerichteten Methode hier gefördert werden wird, zumal da Heidelberg durch Errichtung eines ausſchließlich für rechtswirtſchaftliche Zwecke beſtimmten Seminars einen Schritt anternimmt, der bisher, ſoviel wir wiſſen, von keiner anderen deutſchen Hochſchule getan worden iſt. Nicht minder erfreu⸗ lich iſt, daß hier wieder einmal durch die Initiatwe eines privaten Stifters mitten im Kriege für die friedlichen Zwecke der Wiſſenſchaft ſo erhebliche Mittel beſtimmt worden ſind. 92 forderliche Riſiko laufen. Herr Balfour hat in ſeiner letzten Rede in der Euildhall von den„armen norwesiſchen See⸗ leuten“ geſprochen, die ein Opfer des deutſchen Kreuzerkrieges werden. Er ſolle eins bedenken: Der Krieg iſt ein rauhes Handwerk, Deutſchland kämpſt um ſeine Eriſtenz. Nach dem Willen Englands ſollen Millionen von deut⸗ ſchen Frauen und Kindern durch Hunger und Not zu Grunde gehen, damit England, das militäriſch nicht ſiegen kann, äls Sieger daſteht. Jedes Mittel iſt England dazu recht. Mit Schikanen aller Art zwingt es die neutrale Schiffahrt in ſeinen Dienſt. Auch auf England fällt allein die Schuld, wenn ſo ge⸗ legentlich einmal trotz beſten Willens unſere U⸗Kreuzerkom⸗ mandanten Menſchenleben gefährden werden. Die Norweger aber ſollten bedenken, daß ſie ſich wiſſentlich und aus Egois⸗ mus in den engliſchen Hungerabſperrdienſt geſtellt haben. Wir ſind uns ſelbſt die Nächſten. Herr Churchill hat auch gemeint, ſo vollſtändig ſei die Abſchließung Deutſchlands durch die eng⸗ liſche Flotte, daß es ſich ein ei jenes Fahrzeug habe bauen müſſen, um einen Brief nach Amerika zu befördern. Es iſt richtig, daß die ſtolze engliſche Flotte die Ausgangstore in die freie See wiberrechtlich für den deutſchen Handel mehr oder minder verſchloſſen hat. Zu unſerem Glück aber enthebt uns die eigene Volkswirtſchaft in Bezug auf Nahrungsmittel von der abſoluten Abhängigkeit vom Auslande, in der ſich Enaland befindet, und die es an den Reſultaten unſeres U⸗Bootkreuzer⸗ krieges immer empfinblicher bemerkt. Immer lebhafter wird in der engliſchen Preſſe der Mangel an Nahrungsmitteln. die Höhe der Lebensmittelpreiſe, die erfolgreiche Arbeit unſerer U⸗Kreuzer erörtert. Aber etwas mehr als einen„Brief“ hat U⸗„Deutſchland“ dennoch befördert. Die 750 Tannen ſchwere Ladung aus Amerika, die es auf jeder Reiſe mitbrinat, bereift unſere Kriegsautos neu und führt uns auch ſonſt mancherlei Dinge zu, die uns das Durchhaſten erleichtern. Ich alaube, ſo etwa faßt man dieſe Handels⸗U⸗Boote auch in Enaland auf. Anderenfalls wäre jenes lächerliche, operettenhafte Benel men unverſtändlich, jenes Wutgebeul, mit dem in England und durch enaliſche Vertreter im Auslande die Ausſchließung jenes Unterwaſſer⸗Handelsſchiffes von allen Menſchbeitsrechten ge⸗ fordert worden iſt. Auch dieſen U⸗Handelsbooten, deren Frachten der Landkrieafüßrung im weſentlichen zugute kom⸗ ſicheren deutſchen Häſen offen. Stände die engliſche Flotte in enger Blockade vor unſeren Häfen, ſo wäre uns auch dieſe Ver⸗ bindung mit der Außenwelt abaeſchnitten. Gerade Lierin lient der Unterſchied der hiſtoriſchen Tätigkeit der engliſchen Fſotte mit der heutigen: Sie kann nicht mehr durch die enge Blok⸗ kade die Ausgangstore des Kreuzerkrieges verſchließen, die deutſche Hochſeeflotte ſteht ihr hierbei im Wene. Der Einſatz iſt ihr zu hoch. Sie wagt ihn nicht. In Summa: Die deutſche Flotte hat nie beanſprucht. die enaliſche Weltherrſchaft im Kriege zu beſeitigen. Sie hat nie behauptet, die doppelt ſo ſtarke engliſche Flotte mit ſeichter Mühe vernichten zu können. Sie hat ſein wollen und iſt ein ſtändiges und ſchweres Riſiko für den Geaner. Der Entſcheidungsſchlacht geht die engliſche Flotte bewußt aus dem Wege. Als der Krien begann. betrua die Größe der enaliſchen Flotte 2 205 000 Tonnen an fertigen Schiffen. Verſenkt und vernichtet durch deutſche Seeſtreitkräfte im Laufe des Krieges wurden bisber: 11 Linienſchiffe mit. 181 900 Tonnen 17 Panzerkreuzer mit 253 600 Tonnen 16 ſonſtige Kreuzer mit 66 050 Tonnen 50 Torpedofahrzeuge mit 41 500 Tonnen 26 Unterſeeboote mit 20 000 Tonnen in Summa: 563 050 Kriegsſchifftonnen, wobei die Hilfskreuzer in der Zahl von 21 und ſonſtige der Handelsmarine entnommene Schiffe, Fiſchdampfer und ähn⸗ liche Fahrzeuge nicht mitae ochnet worden ſind. Demnach ſind bisher allein an reinen eſchiffen 25,5 Prozent der eng⸗ liſchen Flotte, gerechnet in der Stärke bei Kriegsbeginn, ver⸗ nichtet worden. Jeder, der dieſe Zahlen lieſt, wird zugeben müſſen, daß der Krieg ein Riſiko, und zwar ein nicht unbe⸗ trächtliches für die arößte Seemacht der Welt bedeutet. Dabei ſoll auch nicht vergeſſen werden, daß 35 mal die engliſchen In⸗ feln durch deutſche Marineluftſchiffe mit Erfolz angegriffen worden ſind. Daß dieſe Angriffe— trotz der diskreten Zu⸗ rückhaltung der amtlichen Berichte— großen Schaden anrich⸗ teten, dauernd bedrückend auf die engliſche Volkspſyche ein⸗ wirken und der Landkriegführung beträchtliche Mittel und große Mengen an Waffen und Menſchen entziehen. Auf dem Waſſer, über dem Waſſer und unter dem Waſſer drückt die deutſche Riſikoflotte auf England. Die Ungeſtörtheit des Oſt⸗ ſeehandels iſt oben ſchon erwähnt worden. Darüber hinaus ſchützt die deutſche Flotte bezw. die Marine von Flandern aus die Nordweſtecke der Front der deutſchen Armee und ſichert im Oſten die Transportſtraßen und die Häfen, die der Oſtarmee die regelmäßigen Zufuhren bringen. Ohne Pauſe, mit immer wachſenden Ergebniſſen, ſtört und beunruhigt der deutſche Handelskrieg die Quelle der engliſchen Kraft, den Seehandel, mindeſtens 2½ Millionen Tonnen an Handeloſchiffen ſind⸗ ſchon verſenkt worden. 2 Millionen Tonnen ſind neulich von einem Nedner im engliſchen Parlament zugegeben. Der koſt⸗ ſpielige Schutzapparat, der von der Geſamtheit der Alliierten, insbeſondere von England, aufgeboten werden muß, um die Verbindung mit dem Mittelmeer und den anderen Kriegs⸗ ſchaunlätzen aufrecht zu erhalten, genügt nicht, um vor ſchweren Verluſten zu ſchützen. So löſte bisher die deutſche Flotte als Riſikoflotte, als„leet in being', ihre militäriſchen Aufgaben. Aber über dieſe rein militäriſchen Schutz⸗ und Trutzauf⸗ gaben hinaus löſte ſie ſchweigend noch eine andere. Sie iſt der ſtille Bundesgenoſſe der nordiſchen Neutralen, die, das Schickſal Griechenlands— ron dem Herr Asquith in Guild⸗ hall ſagte, daß er tiefe, aufrichtige„Freundſchaft“ für das Land habe— vor Augen, in ihr das Schutzmittel ſehen, das ſie vor direkter Vergewaltigung, vor der Landung engliſcher Söldner, vor einer Wiederholung der Ereigniſſe, die ſich vor Kopenhagen vor mehr denn 100 Jahren abſpielten, bewaurt. Gegen die engliſche Gewinnſucht, gegen die geſchäftliche Tätig⸗ keit der britiſchen Handelsagenten, die in den Kontoren freier nordiſcher Kaufleute mit den verderblichſten und verwerflich⸗ ſten Mitteln wirken und walten, reicht ihr direkter Ein ſuß allerdings nicht aus. Aber die Allgemeinkdeit dieſer Neutralen, einſchließlich der Profitjäger, empfindet dennoch das Vorhan⸗ denſein der deutſchen„kleet in being“ als eine Art Schutz ihres Landes, ihrer Intereſſen. Wäre dieſer Druck nicht da, ſo brauchte England ja dieſen durch die Gewinnſucht Geblen⸗ deten nicht einmal dieſe Kriegsgewinnſte zu belaſſen. Es könnte handeln, wie es in Griechenland handelte, roh, ge⸗ waltſam, ohne jede Rückſicht auf das perſönliche Empfinden des einzelnen oder des ganzen Bolkes. Könnte handeln, wie es gehandelt hat zu allen Zeiten unter Warren Haſtings in Indien, gegen die Buren, wie es heute noch handelt, im eige⸗ nen Lande, gegen die unglücklichen Jren. Als Herr Asquith letzthin in der Guildhall von den unter„deutſchem“ Beifall vorgenommenen armeniſchen Metzeleien ſprach, hätte er ſich men, hält die Tätigkeit der deutſchen Flotte die Wege in die Kinder und zwei Soldaten wurden getötet, eine Ir Fehlen der Infanterietätigkeit. Der Artilleriekamp e 0 n 0 weckmäßig dieſer hiſtoriſchen Tatſachen erinmen Dieſe Rolle der deutſchen Flotte, die wicneh manches Kalkül der Engländer in dieſem den Haufen geworfen hat, roird erſt ganz klar in Reih nung treten, wenn einmal, nachdem da⸗ Deutſch, mililil Mittwoch, den 15. November 2. reich ſeine Exiſtenz behaupiet hat, die politiſche und an 5 Geſchichte dieſes größten aller Kriege geſchrieben we 94e Größe der Aufgabe der deutſchen Sloauh⸗ erſt eine gerechte Würdigung finden. Ob die d e, lh ihre Aufgabe gelöſt hat, und mit welchem Erhaiſhehe Geſchichtsſchreibung, nicht aber Herr Churchill, en leh Konſequenzen wird das deutſche Volk dann ſelber zu n fimmmig wird es die Anſicht vertreten, daß ein 5 0 neues Deutſchland ohne eine ſeiner Machtſt ſprechende Flotte völlig undenkbar iſt. 3 Die feunlichn Herresbenl. Der franzöſiſche Gericht. Paris, 15. Nob.(WB. Nichtamtlich.) Autl vom 14. Nobember abends. ilerie, D4. Südlich der Somme beſckoß die feindliche Arti Preſot Unſrige heftig antwortete, tagsüber heftig die G 1 die Abſchmitte von Biaches und Maiſonette. In den die 690 ſetzten wir bei Four de Paris einen Trichter der durch Berdu einer deutſchen Mine entſtand. An der Front von Gegerde, weilig ausſetzende Beſchießung, die lebhafter in den 10 60 Belgiſcher Bericht. Heftige wechſelſeitige an der belgiſchen Front. Der Arkilleriekampf war be ou e in der Gegend don Dixmuiden. Die Gegend öſtlich von ub⸗ unter dem Zerſtörungsfeuer der belgiſchen aiterien · werferlampf in der Richtung auf Steenſtraate. Die engliſchen Berichte. 8 — — Vaux und DSouaumont war. Der Tag war ſonſt He London, 15. Nob.(WXB. Nichtamtlich) Amtlic⸗ ſ vom 14. November nachmittags: Wir erſtürmten feſtigte Dorf Beaumont⸗Hamel und rückten bis nint Beaucourt⸗en⸗Ancre vor. Die Zahl der Gefangenen amm tend zu. Seit geſtern früh paſſierten über 4000 die 11 l London, 15. Nob.(WP. Nichtamtlich) Ame e vom 14. November abends: Das Dorf Becum henro 100 ſerer Hand. Die Gefangenenzahl iſt ſchon heute wur 5 überſteigt 5000; weitere werden eingebracht. Heute, rllichet von der Boutte von Valancourt ein erfolgreicher marſch unternommen Alle Ziele wurden erreicht. Der ruſſiſche Bericht Petersburg, 15. Nob.(BV. Nichtamtlich) A richt vom 13. November: ere B Weſtfront: Am 12. November wurde der tahfehen kommandeur Generalmajor Ramezoff in der Geg en Duch, ſow.—Gukalovze während einer der Trupſh det Exploſivkugel getötet. An der Nargjowka in der Gegrie die Libnica, Dolna und Swiſtelniki beſchoß unſere Artillerm e des Feindes, welcher mit Minen⸗ und Bombenwerſahmen Die Kämpfe dauern fort. An der Byſtritza unterna Aufklärer eine gelungene in der flinien Dorfes Bohorobczany, drang durch zwei tacheldraheſge. die feindlichen Vorpoſten an und machte einige Gefanſch des Waldkarpathen wurden Angriffe des Feindes ſüdwelguſten de Diombronica mit dem Baſonelt unter ſchweren Verluſen di ners zurückgeworfen. Südlich der Dorna Watra Galo und näckigen Angriffe des Feindes in der Gegend von 70 gyes an. ſten bon Kaukaſusfront: Türkiſche Aingenke im Weſten muſchkhane und ſüdlich von Kighi wurden abgeſchlage, Ni umäniſche Front(Siebenbürgen): Der räng im Jiu⸗Tal die Offenſiveergriffen hat drn rumäniſchen Truppen zurück, die⸗ ihrerſeite, eine und Süden dieſes Tales zur Ofſenſive übergingen und Höhen nahmen. Der Feind unternahm erbitterte Auahe Gegend von Rumäniſch⸗Campolung, im Jiu⸗Tal Der Kampf dauert an. ſere 9 Dobru dſcha: Am linlen Flügel rückten unſen ein wenig gegen Süden vor. 0 Oſtſee: In der Nacht vom 10. auf 11. Flottille von feindlichen Torpedobooten, den nach eine Geſchwindigkeit von 36 Knoton leiſten in. e rech ſchen Meerbuſen ein. Dichter Nebel hatte Seind Entdeckung verhinbert. Infolgedeſſen hatte der Fe⸗ Minuten Zeit um auf Baltiſch⸗Port an hundert Grunet meiſt Schrapnell,s abzufeuern. Sieben Einwohner, Soldaten verwundet. Außerdem wurden einige ſchädigt und 12 Pferde getötet. kien Während ſich der Feind eiligſt zurückzog, verſen ſtes Rege meiſten ſeiner Torpedobovote. Die Verſolgung des 95— lichen Abteilung wurde durch dichten Nebel, ſowie die 0 deckung feindlicher Schiffe verhindert und aufgegeben. 1160 keinerlei Verluſte erlitten. eines af Schwarzes Meer: Im Bosporus zerſtörte netegif Unterſeeboote einen Dampfer, der, als er ihm begeg il Strand lief. Dasfelbe Unterſeeboot verſenkte ein rachte ein anderes nach Sewaſtopol ein. Der rumäniſche Sericht. ger Bukareſt, 15. Nob.(W7SB. Nichtamtliche) Amli vom 14. November: 3 eitgkech Nord⸗ und An der Süweigegſ Moldau brachte unſere Artillerie die feindliche zum S m 20.610 Trotustal, Uzutal und Cazintal greift der Feind ſeit de abgef bis heute unabläſſig an. Alle Angriffe ſind biutiä, a 1 Wir machten Gegenangriffe und nahmen 2 Offiaterariegen hul, gefangen und erbeuteten 3 Maſchinengewehre und i —2 —— — Ur Vom Futnatal bis Predelius außer Geſchükanppeſ 3 50 deutende Gefechte nichts weſentlich. Im Trahobo 91 ſchützkampf. In der Gegend von Dragoslavleg Feind mit Infanterie und ſchrerer Artillerie an rligeh Gelände aufzugeben. Auf unſerem linken die wi 10 der Feind auf dem linken Altufer einige Stellungen, 1 Be ihren Beſitzer wechſelten, an. Schließlich erzielte 940% neuen überlegenen Kräften einen Foriſchritt. 0 0 Unſere Truppen ſahen ſich nach erbitterten Kümene ſich zurückzuziehen. Südlich von Bumbeſti an der 1 kampf und Patrouillengeſechte der Infanterie. der D0 Südfront: An der Donau nichts Neues. In keine Veränderung. von der Saloniki⸗Front. Paris, 15, Nov,(Was. Nichtamtlich.) Amtlicher, h 5 14. November: Der 13. November war gekennseiaf wat ſe haft in Gegend von Gezua bis zum Prespaſee. er, durch die franzöſiſchen 5 ſerbiſchen S ppe watren denfeh, am 10., 11. und 12. November abgenommene Beu eine Geſchütze, darunter 8 ſchwere, 21 Munitionswagen, uhhel Menge Gewehre und ſonſtiges Material. Die Gefangenaem ſteigt zur Zeit 1447, darunter an 20 Offizieren mik *** net J, Bern, 15. Nov.(TB. Nichtamtlich.) Mac en dung der Agence Havas aus Madrid griff vorgeſtengu „U 29“ den engliſchen Dampfer„C La n Bu cl Auf drahtloſe Hilferufe erſchien der 1— Einzelheiten über die Rettung fehlen. Die Dampfers„Eliſa Marina“ erllärte, daß ein.5 00 * 8 4 61 das Meer mit rieſigen Scheinwerfern überwach 0 0 0 03 10 1 Maba Noo.(WB. Nichtamtlich.) Aiuklich wird bend⸗Ausgabe) 5. Seite. Snt den 15. November 1916. der Wiener Bericht. Wee Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. R* des Generals der Ravallerie Erzherzog Rarl Mt⸗ uses Walachei wurden die Kämpfe here, 1800 fortgeſetzt. Die Rumänen ließen 23 Im öül Mann und 4 Geſchühze in unſerer Hand. Wahen 58 Grenzraum und in den verſchneiten Wald⸗ 8 95 beſonderen Ereigniſſe. Werofront des Generalſelömaeſchalls prinz — —— ——————— ——— —— — ——— — — — 3————— Worpedierung des Dampfers„Kawanmore“ 00 — —— lte 4* beſtimmten Erklärung geantwortet, daß eine enzeiſche Anordnung über den Arbeits⸗ — Loeopolò von Bayern. elden k. u. k. Streitträften nichts von Belang. 0 Italleniſcher Kriegsſchauplatz. Tauppen iſt unverändert. Oeſtlich von Görz nahmen un⸗ 0 un einen italſeniſchen Graben, machten 5 Offi⸗ zu Geſangenen und erbeuteten 7 Maßht 9 — Mndchlücher Kriegsſchauplat. Der ſielloerkretende Cheſ des Generalſtabs: don 9öſer, Zalbharſchalleneuen. E Ereigniſſe zur See. M ber i e Srheen Morgenſtunden des 14. laufenden Monats Aen von Ror Seeflugzeuggeſchwader die feindlichen Stel⸗ Nenbemchl. Bermigliano und Doberdo ſehr erſolgreich —0 Landſlu an. Ein feindliches, das Geſchwader angrei⸗ ugzeug wurde in die Jlucht gejagt. Flottenkommando. d n, 15. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) 0 gewuß er Tage wieder einmal von einem Dampfer zu chiſfe t, der angeblich ohne Warnung von unſeren hächſt 80 verſenkt worden ſei. Vielleicht wird es auch der kiter dieſer Spitzmarke den Dampfer„Rawan⸗ —. von einem unſerer Unterſeeboote verſenkt e ein erzeichnen. Deshalb wird es wichtig ſein, die aore“—.— zu ſchildern, unter denen der Dampfer„Ra⸗ Sunfer, tpediert wurde. Unweit der engliſchen Küſte ſtieß mo ſben und gab das Unterſeeboot das Signal zum ſe der Da ſeuerte einen Warnungsſchuß ab. Nun unter Rarfer, ohne ſeine Flagge zu zeigen, ab und ver⸗ gab er arker Rauchentwicklung zu entfliehen. Gleich⸗ Aung dur Funkſpruchſignale über ſeine angebliche Ver⸗ ok b 0 ein deutſches Unterſeeboot ab. Das Unter⸗ Fannten n nun ſelbſtverſtändlich die Beſchießung des ihm umpfer Dampfers. Nach 20 Minuten Verfolgung hielt unſerer und fing an, Boote auszuſetzen, wonach natürlich Rer gah ite das Feuer eingeſtellt wurde. Der ſremde Mer Kat dann ein unerkennbares Flaggenſignal, von gebe*3 hernach behauptete, es hätte bedeutet: Ich ſhan, daß Schiff“. Von dem näher kommenden U⸗Boot en wurderei Rettungsboote mit Mannſchaften zu Waſſer * Auf Bemem kleinen Ruderboot befand ſich der Kapitän, or Schif Hünte U⸗Schiffes genommen wurde. Er erklärte, Ab itte zehn Treffer erhalten. Im übrigen habe er hen wolicht zu fliehen gehabt, ſondern wollte nur Zeit et, daß d ie Boyte freimachen zu können. Er hätte ge⸗ —0 i 5 U⸗Boot auch ſchießen würde, wenn er gleich Ranern elatzung beſtand aus 70. Mann, darunter 7 Phuse Schi on dieſer Beſatzung wurde niemand verletzt. aee war mit Bannware bis an den Rand gefüllt. Iowolle, 3 adung von 1000 Tonnen Kupfer, 10 000 Ballen foſtoffe 000 Tonnen Weizen, 1000 Tonnen Oele und und ſchließlich auch noch Stahl an Bord. Der Nern Ka 12 Mill. M. geſchätzt. Der U⸗Bootkommandant 8 tan, der verſuchte, funkentelegraphiſch ſich mit ch verſtändigen, gefangen. Als nunmehr, heran⸗ UHerſtör⸗ das Signal des Kapitäns, im Oſten ein eng⸗ ootkoer in Sicht kam, der ſich ſchnell näherte, verſenkte konnte nandant das Schiff. ſchaft 8 das umſo ruhiger tun, als die Rettung der indergibt nunmehr gewährleiſtet war. Aus dieſer Dar⸗ ſüueiner Uch. daß der Kapitän des„Rawanmore“ das Aahet. Er unſchaft in unverantwortlicher Weiſe ge⸗ cnungsfe hat weder das Signal des U⸗Bootes, noch bendſchuß beachtet, er hat funkentelegraphiſche Sig⸗ i1 orgehe um feindliche Schiffe heranzurufen und bei ſei⸗ fbende ſe nöli weder bedacht und berückſichtigt, daß An⸗ u, So ſehcher Staaten unter ſeiner Beſatzung ſich be⸗ Wng don Krtalſo in einem eimigen Fall betrachtet, übee Wander 5 nfang bis zum Ende genau unterrichtet ſind, „anſſcheutſchen Piraken“ aus, mit denen Reuter das olk gegen uns aufzuhetzen verſucht. 0 3* che * Lert erſenkung des Dampfere„Angeliki“. eſſen 15 N 0 2 2 keſſe 1, 15. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Die feind⸗ derreele gefliſſentlich die Behauptung, daß der 100 worderpfer„Angeliti“ durch ein deutſches U⸗Boot 4— ſei. Wie wir an zuſtändiger Steile erfahren, lie fn mptung falſch. Für die Torpedierung der d0 tkumt ein deutſches Unterſeeboot nicht in Frage. ralkommando Münſter und die Bergarbeiter ⸗ W0 K5 5 verbände. Wnie 5 15. Nov.(Priv.⸗Tel) Die„Kölniſche Ztg.“ WW 19 ſſen: Auf Grund von Behauptungen, daß durch lle, abene der Bergarbeiter aufgehoben ben haben die Bergarbeiterverbände ge⸗ lun dein M dem Stellvertretenden Generalkom⸗ W. J oder A ünſter angefragt, ob etwa neue Anord⸗ Aeechen Inweiſungen über den Belegſchaftswechſel auf gangen ſei. Wie der„Bergknappe“ meldet, müng* erfolgt ſei. Es bleibe bei der bisherigen nur für militäriſche Arbeiter nd wonach dieſe, wenn ſie die Arbeit wech⸗ per nterſeeboote auf einen engliſchen Dampfer. Auf Mannheimer Seneral⸗Auzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(A Handel und lndustrie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt a.., 15. Nov.(Priv.-Tel.) Das Ge⸗ schäft an der heutigen Börse war bei starker Zurück⸗ haltung der Käuier auf allen Gebieten eng begrenzt. Der Einfluß der Geschäftslosigkeit auf die kursmäßige Tendenz machte sich heute auf dem meisten Gehiete bemerkbar.. Das Fort- schreiten der Realisierungen trat besonders auf dem Moitanmarkt hervor. Riistungswerte vernachlässigt und vereinzelt augeboten. Bei schwacher Tendenz sind ierner noch Elektrowerte anzuführen. Schiffahrtsaktien und Banken unregelmäßig. Fest sprachen sich Aluminium alis. Heimische Staatsionds biieben behauptet. Mexi- kaner schwächten sich ab. Interesse bestand für Japaner und Türken. Privatdiskont 4% Prozent. Bei stillem Verkehr schloß die Börse. Die Tendenz blieb eher schwächer. Mit gut be⸗ haupteter Tendenz schlossen chemische Werte. Berliner Wertpaplerbörse. Berlin, 15. Nov. Die seit Wochenbeginn vockerrschende Realisationsneigung der Tagesspekulation hält auch heute für die führenden Werte des Montan- und Rüstungsmarktes an, sodaß vorerst eine Kngere Seukung des Kursstandes eintrat. Die Um- Sätze blieben gering. Feste Haltung bekundeten außer einigen Nebenwerien nur Dynamitaktien. Berlin, 15. Noveniber(Devisenmarkt.) 15 Auszahlungen für: 18 14. Geld Brief Geld Briet Newyork 1 Dollau.49 551.49 8351 Holland 100 Gulden. 228.25 228.75 228.25 228.75 Dänemark 100 Kronen. 156.50 157.— 156.50 157.— Schweden 100 Kronen.. 159.75 160.25 159.75 160,25 Norwegen 100 Kronen... 159 50 160.— 159.50 160.— Schweis 100 Franken. 106.—/107.—½ 106.—/8 107.— Oest.-Ungarn 100 Kronen.. 68.95 69.05 68 95 69.05 Bulgarien 100 Leva 79.— 80.— 79.— 80.— Londoner Wertpapierdörse. London, 14. Movember. 14. 13 14. 13. 14. 13. 34 Konsol. 36—] 56—[Baltimore. 90½ f91/ Bio Tinto.6ʃ 615% 5 Ardenin. 92/, 92 Canad. Pao. 180% 181— Cbartered 115 11%3 1 Sraslilan. 49½ 50— BPrle.36— 40.—Be neers 134 13%36 L Japaner.. 70% 70/ Pennsyiva. 80 60/ Solctideis- 16 19. Pertuglesen—— South. Pao.. 105%—[Kat. R. Hex-— 8˙—8 SRusseni90— 84½ Unlon Pao.. 155— 156½[Banamlaes. 4— 4— Russ. 1809——[Steels.. 127— 125— Fr. Diekont. 5% S% 4½ Kriegsl.—— Anacondac. 20% A½ L Slivor. 3% 8½8 (...) Weohsel aut Ameterdam 3 Monate 11.99/%, Rurz London, 14. Nov. kurz 27.78.— auf botersbürg 11.63.½, Weohsel auf Parie 3 Henate 23.20.—, kurz 186.½ Newyerker Wertpapierbörse. Newyork, 14. Nov. Die ankänglich nichit einheitliche aber vorwiegend schwache Tendenz an der heutigen Börse War auf Abgaben der berufsmäßigen Kreise zurück⸗ zui ühren. Verschiedene Industriepapiere gaben leicht nach. Die weiteren Umsätze brachten einen Umschwung der Tendenz, wobei die meisten Verluste wieder eingeholt Wurden. Unter beträchtlichen Zwangsdeckungen setzte sich später eine recht ſeste Stimmung durch. Besonders reger gehandelt Wurden Smelting, deren Kurse im Zusammenhang mit der besse- ren Beurteilung der amerikanisch-mexilcanischen Beziehungen eiwa 5 Dollar höher waren. Auch Schifiahrtswerte waren be⸗ deutend höher. Banken lagen dagegen während des größten Teiles des heutigen Börsenverlaufs schwach. Die Börse schloß nach weiteren Kursgewinnen in strammer Haltung. Aktienumsatz 1 640 000 Stück. 3 MEWVOnx, 14 November(Oevisenmarkt) 14. 13. 13. 14. .2125.71.2⁵ (Cadle Transters).76.45.76.35 71.½4 71./ -Wechsel auf Loadon Tendenz für deld—.——.— Geid autf 21 Stunden(80 Tage) Durchschnittsrate)./ 2. Weohsel auf London Geld letztes Derlehen .13.— Slohtweohsel Berlin, 94.80 69.9 Siſper Bulllon Siohiwachsel Faris.484..64.50 Hew-Vork, 14, November(onds- und Altienmarki). Fo 4. Siesburl Pabiſie ht. Top. Santa 0 sourl Pa 3 9˙ 105— 106— Ket. Raiw, of. Nen Unlted States Corp. Corps New Vork centr. o. 105/½107½ 5% Bond 106% 1084%[60. Ontario& Westerg 2½ 29½ Acht- Top. Sania FE. 154½ 104,[ Morkoll 4 Kostera— 138—1 0 prefl. 100½[100%/ Rorthern Paciflio 110—111— Balumoro 4 OhS. 8% 55/[Bennsylvanla*9• 57— Canadlan Paoifto. 172—17% fgeadipg„107%¼ 105% Ches.&. Ohloo 67% 67%[Shio. Rok. Isl K. Pad. 34%½ Chio. MiIW.&. St. Paul. 82/ 83½[Southern Paclfio% 100½% benover 4 Rlo Grande. 13— 19— Soutnern Raſwa). 2 27.— FFFPP 35% 3½[ Southern Ralway preti. 60% 57 Erle ist pref. 51½[51— Unlon Pacifios 14/—147½ Erle 28t Prei. 42—43—[Wabash el.„„„ 88% 55% Groat Kochern pret.. 117—117½ Amerio. Gan. 62[62/8 Unnois Central. 108—105.— Amer. Smolt.& Ret.„. 4116½ 1112¼ interborough Cons. Corp. 18%%8 16½ Anao. Copp. Min. 120%% 389½ do. do. pref. 74/—Sethlene Steel.... 635— 650. kansas City& Sourdern 25½ 24½ Gentral leatheerr 98— 85*/ do. prof..59—58— intern. Merrantile Marine 43— 10½8 do. do. pret. 108/ 108˙ toulswille u. Nashville. 132— 133— Unneg states SteelsCorp. 122/ 120, Messouri Kans.& Texas 7¹¹0 7½ 1 United Stat. Stoel Corppr. 112½% 1 12¼½ Aktien Umsatz 1 640 60n(1 513 000) REWVORX, 24. Novemder(Erbängsungskurse). 14. 13. 14. 13. Gr. Korth. Ore Cert. 43%8 42½ f deneral Electrt. ͥ 160179 Tehigh Vaſie 40% 61/ J Hational Leadd 67% 66ʃ½ Union Pacifio pret. 62% 82 Utah Conper oom. 119/118½¼ Sonsolidated Gas. 135% 135— 14. 13. 14. 73. Balt. OhG 4½ SdS. 35%8 95/ 4% Unſon Stat. 110 1107% Ches. Ohio 4½ 88. 85%8 85½ Denvor Rio Gr. pr. 44—45— 4% Chig..Ist.& Pa.N. Hiss. Cane, Tox.Pr...12—13— FirstaR. 1686650 3 West Haryland 25% 26 2 Rorch. Pac, Bds. 66% 55%[Amerioan Canprol....113—113. N. Pab. Pr. Lſen àds. 9% 94— Americ. Looo. o—32 StLouis& San..R. 1. 61—681— do. Sugar fef. o. 117%/ 118¾ SiLouiek San-FB.ö5.. 79.— 60— Rexio. Fefroleum. 1084108% Soute, Faolſic connw.. Virgin. Car. Cnem. o. 5½ 44½ 41949 N/ Sonds. 38¼% 88%89 SeaesRoen ο. 2493 233— Unionf 20..E Je Edss.. 34½] 95 Registrierung der Gcutschen Auslandstorderungen. ABerlin, 15. Nor. Von uns. Berl. Büro) Wie der Deutsche Kurier milteilt, steht ein Erlaß, welche die Registrierung der deutschen Forderungen an das Ausland regelt für cie nächste Zeit bevor. Die Kegistrierung wird in zwangsweise aui Regie- rungswege vorgenommen und war unter Mitwirkung der Han- celskaminern Die Ergebnisse werden sodann an kaiserlichen statistischen Amt verarbeitet und ſestgestellt werden. Ueber weitere Magnahmen zum späteren Schutz der deutschen Auslands- guckaben schweben noch Erörterungen durch die maßgebenden Körperschafien des deutschen Wirtschaitslebens. eutscho Gsasglühlicht.-G.(Auergesellschatt.) In der gestrigen Generaherrammlung führte ein Aktionär aus, datz die Geselischaſt außerordentlich günstig gearbeitet habe. Es sei indes eine Uebersicht zu vermissen darin, Wie das Finanz- programm und die Gewinnverteilung von dier Verwaltung ge⸗ dacht werde. Während andere Unternehmungen die Lenckenz zeigten, den Cewinn in ein Verhältnis zum Aktienkapital zu brin- gen, und derartig einen Ausgleich schufen. sei das bei der Auer⸗ Ciesellschatt nicht der Fall. Diese Tatsache charakterisiere den dies- maligen Abeckluß und den Verwaltungsvorschlag, weitere 3508 Stück Vorzugsaktien aus dem Reingev'in Zirrüctczukauſen. Hier⸗ ckurch steige weiter das Mißverhältnis zwischen Verdienstmöglich⸗ keiten der Cieselischait und dem zu verzinsenden nur geringem den zuſtändigen Bezirkstommandos Aktienkapital. Die Aktionäre würden zweifellos nur spärlich be⸗ kreisen rechtlertigten. Ueber die weiteren Aussichten daclit, da bei dem immerhin kleinem Akttienkupital ein Keinge⸗ winn von rund 12 Millionen Mark zur Verteilung bereit sei. Un- geachtet dessen wären die Aktionäre mit der vorgeschlagenen Dividende von 25 Prozent zufrieden. Indes hätten die Aktionäre das Verlangen, die weitere Finanzgebahrung der Geseltschalt kennen zu lernen, speziell zu welchem Zeitpunkte die übrigen Vorzugsaktien getilgt würden. Weiter erblärten Aktionäre, daß durck die schwache Kursgestaltung der Aueraktien in der letzten Zeit im Kreise der Aktiomre Beunruhigung Platz gegriſien habe. Redner fragt an, ob diese durch die neuen Verhältnisse der Go0· sellschalt begründet sei, wWwas seiner Ausicht nach ausgeschlossen wäre. Aktienverkäuie seien letzikin seitens der Verwaltung nahe· stehenden Kreisen eriolgt. In Erwiderung hierauf wurde vor- standsseitig betont, daß das einzige Programm der Gesellschaft „Geld verdienen“ und„vorsichtig zu wirtschaften“ sei. Bei dem Ernst der Zeiten habe man keine Veranlassung, von diesem Grundsatze abzugehen. Das spätere Finanzprogramm sei im übri- gen von der Verwaltung noch nicht erörtert. Ein Vergleich mit den Verhältnissen anderer Geselischaften sei mit der Auer-G. nicht angängig, zumal die Auer-Oesellschalt keinen Kapitalbedatt habe. Die Verwaltung könne die Versicherung abgeben, daß keinerlei Gründe vorlägen, die eine Beunruhigung in Aktionar- teilte schließlich der Vorstand mit, daß die Gesellschit n ihrem Frie- densbetrieb 2. Zt. gut beschäftigt sei. Wie andere Unternehmun⸗ gen sei auch die Auer-Gesellschaft in erster Reihe abhängig won der Rohmaterial-Beschaffung und Arbeiterfrage. Gelinge es, diese beiden Fragen zu regeln, so dürfe die Verwaltung beruhigt in die Zukunit blicken. Staalliche Aufträge laufen noch bis im Dezem⸗ ber d. Js. Neue Aufträge seien bisher nicht erteilt, doch erwarte man solche. Die Regularien wurden einstimnig genehmigt. Ferner wurde beschlossen, den Betrag für Autwendung zum Rück- kauf von 1002 Vorzugsaktien in Höhe von M. 1 151 030 mit der Zuweisung an die Reserven zur Verfügung bisheriger General- versammlungen im Betrage von 5,8 Milionen Marke zu einem Konto zusammenzuiassen unter der Bezeichnung Rücklagen⸗ Reserve Zwecks Einziehung von Vorzugsaktien. Vertreten waren 2351 Stammaktien und 602 Vorzugsaltien. Gevelsberger Altienbrauerei. Gevelsberg. r. Düsseldort, 15. Nov. Oriv.-Tel.) Der Auisichisrat schligt der am 7. Dezember stattfindenden Hauptversammlung 2 Prozent Dividende vor. Vom deutschen Stahlwerkaverband. r. Düsseldort, 15. Noy.(Pr.-Tel.) Nach der endgültigen Auistellung betrug der Versand im Monat Okctober 1916 220 554t gleich 42,83 Prozent der Beteiligung 244 213 t gleich 45,9 Prozent im September 1916 und 257 278 t gleich 47,80 Prorent im Monat Oktober 1915. Davon entlallen auf Halbzeug 76 783 t gleich 67,11 Proz. gegen 70 935 t gleich 70,2 Prozent bzw. 68 344 gleich 60.5 Proz.; aufl Eisenbahnoberbaumaterial 81447 gleich 38,01 Prozenut gegen 85 542 gleich 30,9 bzw. 130 981 t gleich 61,13 Proz.; aul Formeisen 72 723 t gieich 3460 Prozent gegen 78 7 t gleich 37,5 bzw. 57 953 t gleich 27,87 Proxent. 0 Rerliner Produktenmarkt. Berlin, 15. Nov. Frühmarkt. Unveründert. Berlin, 15. Noy. Produktenmarkt. Die Umsätze im Pro⸗ duxctengeschãit schrumpien immer mehr zusanunen. Die Zuiuhten sind infolge mangels an rollendem Material, das gegenwärtig hauptsächlich zur Beiörderung von Kartoſfeln, die vor Einsetzen gröberen Frostes in Sicherheit gebracht werden müssen, sehr be- schränkt. Außerdem wirken Ausfuhrverbote für verschiedene Ar⸗ tikel hemmend auf das Geschäft. Rüben, insbesonders Pferde · möhren und Wruken wurden namentlich seitens der Kommumen rege gefragt. Der Verkehr in gesundem Heidekraut war mäßig und auch die Umsätze in Industriehafer sind beschränkt.— Am Saatenmarkt herrscht Interesse auch für Seradella, auch für Gras- saaten. 8 Newyorker Warenmarke. MEWVoRK, u. Hovember. Baumwolle 14. 13. 14. 13. Weizen hard] 14. 13. Tuf. Atl. Hat.“ 11 C00/ pr Okt.————-MWikMzneue 189.— 195,½ im Innern. 1000 00 pr Dex. No. 1 Mother Exp. n. Engl. 4000 16009 Terp(S 48. 4½8(Ouluth) 21.% 2½½ Exp. n. d. öt. 18800 14000 TerpeüLerx 45.% 49 br Se———— MVork ioko 19.95 19.50 Sochmalz Wot 17.50 17.32 pr Okt..—— pr HoV.. 19.81 18.50 Taig speriai 1½ 11./[KMals 40o0ũ·.—— er dex... 18.94/ 19.57 Zuck. 98 Tet. 640.—682— chi Spr. br Jan.. 2242 16.73 eko.½ 471 Wn. ol.(neu) G70-900 670-680 pr kenr. 2907 19. hesfü.11.AKieesam la.20 10.— pr Mürz 2918 18.810fi0 pez.17/.22 do. la 17.75 17.50 br Aprii. 2227 187 Kr. 7 Ulan.30.40 PElektr. Kupf. 30-—2 29½/30½ pr Ral.. 2035 20.07] 7 Rärz 94.1 fdcheinn. M. Orieansik—.—19.19 Mal.52].61 Petroleum.289—250— detceidetr. Llerpool nom., London nom, Bossemor-Stahl 50. Culcagoer Warenmarkt. oHlcA0o, 16. Movember. 1918. Welzen ber. 1885 189.½ Sohmalz Spook. 141671456.1548 pr Rai.. 190./ 194./J Pr. Jan...15. 16.30 Sohweine Mals Oez.. 93.% 98.7/ Pork: Dez.. 27.—.— leichte.85.90 pr Jan. 98.% 99.—[ pr Jan 27.300 27.47 echwer.68 390 kater Dez. 57./ 56./Rtppen Schwelpe⸗ Sohmalz: pr. 002.. 14.50 14.52Zuf. l. West. 164 099 182 000 or. Mor..1696 16.77J pr. Jan...14.2 14.67dv. Chloag. 4² U⁰0⁰ 54 000 Londoner Metallmarkt. Lendon, 14. Movember Kupfer: Kaesa 128.½ 3 KHonate 123.½. Elektretie per Rasse 152/140, per 2 Monate—.— Sest-Selekted p. Kansde——, Ber 3 Honaté .— Zinn per Kassa 137./. per 3 Konate, 189.% Slei loko per Kassa 30.½ per 3 MHonate—.—, Zlnk: der Kassa 50—, Spezial 64.7 Letzte Mandelsnachrichten. Frankfurt a.., 15. Nov.(Priv.-Tel.) Die Brauerei Bindung, Frankfurt a. M. hat in der heutigen General⸗ versammlung den Abschlug genchmigt und die Bividende wieder auf 8 Prozent ſestgesetzt. *Augshurg, 15. Nov.(Priv.-Tel.) In der heute vormit- tag stattgeiündenen Hauptversammiung der Maschi. neulabrik Augsburg-Nürnberg waren 48 Akkionäre mit 8213 Alctien vertreten. Der Geschäftsgewinn der die Ein- stellung der Werke auf die Kriegswirtschaſt und Erzeuguug von Kriegsmaterial in jeglicher Bezichung gerechitiertigt, stellt sich um 1 Million M. liöher als im letzten Friedensjahr und übertrifit das Voriahr um 3,13 Millionen Mark. Der Reingewinn von M. 5 378 354 übersteigt das Vorjahr um M. 319 280, Wobei zur Min- destverwertung lür Guthaben im ſeindlichen Auslande 2½. Mill. verwendet würden. Die Dividende von 16 Prozent gegen 8 Prozent wurde einstimmig genehmigt. Berlin, 15. Nov. GVon uns. Berl. Büro.) Eine Zeu- traſisierung des Handels mit Auslandstabak steht, wie der Beutsche Kurier mitteilt, beror und zwar sowohl bexüglich der Einluhr, wie des Flandeis überhaupt. Dabei be⸗ stcht die Absicht, den Preistreibereien einen Riegel vorzuschieben. Die Regelung eriolgt mit Einschluß der Auslandsgesellschaft in Breslau und der Inlandsgesellschaft in Mannheim. 8 c. Kiedrich, im Rheingau, 14. Nov. Der. Kiedricher Win⸗ zerverein hatte heute hier die Versteigerung seiner 1910er Kres⸗ 2eiz. Ausgeboten wurden 18 Stück und 8 Haſbstück 1916er Natur⸗ Moste aus Lagen der Gemarkung Kiedrich. Sämtliche Weine würden glatt zu holien Preéisen zugescklagen und erreichten bis zu 2050, 2000 und 2120 Mark das Stüick. Bezahlt Wurden für 18 Stück 1016er 1830—2060., 8 Halbstück 1000—1060., durch- schnittlich das Stück 2011 Mark. Der gesanite Erlös stellte sich aul 44240 Mark. „„„e„„„„„ 0 Mittwoch, den 15. Novemden 4 6. Seite. Wannheimer Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) 9˙. 8 m le Ge 0 eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee 0 3 Im Kampfe für das Väterland fiel am 2 10. ds. Mts. unser heihgeliebter, guter Sohn, UNSERE GESCHXET SRAUME SIND 8 1oee Bruder, Schwager, Onkel, Nefle und VetlierF ABENOS Vo 7 UHR AB GESCHLOSSEN. 2 90 —— ungen 1000 2* ſchriſten/ Sen 4 REIS. O MENDLE iee e S ERKSTATTEN FU MODERNTE RAUNHCESTALTUNG** * EN 500 Luterofllaier im Reservö-feld-Arerie· Reuiment 1 3 0 Firb Inhaber des eis. Kreuz. Il. Kl. u. der bad.Verdienstmeda 110—(Anfängerin) U Goldtorn, ——— DDDD Mannbeim, den 15. November 1916.—— 0 1 eee ee— Militär⸗Vetein I4 Mauuhein. B. auto-Reparatel““ Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: ee eotl. Krtegsbeichävigte ſoſoce W 2 ieee Schtiſtliche oder perſonliche Me 1 2 Musikhaus Max Kanfimann. Lud wir Pfefrer SrIE- ei — Steuereinnehmer a. D. 1 7. 5 Lindenhotstrause 2 Von Beileidsbesuchen bitten wir abzuschen. mieeesebes 690, 1070/fl, W 200 1 ee Bernnerdushof.—— nach kürzerem Leiden entſchlafen. 62591 Grosse Auswahl in 1 5 Die Beerdigung ſindet ſtatt am Donnerstag, Mundharmonikas, Zieh-FF 4 den 16 November, nachmittags 3 Uhr. harmontkas, Platten für Der Verein wird ſeinem dahingeſchtedenen Sprech-Appärate, Gram⸗ 5 Kameraden ein ehrendes Andenken bewahren. 903*— 1 Euteh 6 ———— P— 5F——————0T0T0T7T¼TCT¼T0T0T——(——r lamyen u. stets frische oder epäter gesucht. Bewer* Batterien au Lager au Di EI h d Großmarkt für Müſe und Ob Tagesrelse. 8⁴ Aetes etnte Lündenhofst, 5 9 9 5 e e Mann eim. ku Wark gesucht. un Donnecestag, 10. Rovemger 191g, nachwe Uhr SebFuhrie uhene Her 1 Dr Osear Mekrauer ber Sagentgle Nr iergifgen Staheubehn a5 en eberkendfuhren, 9 er Neckarbrücke Verſteigerung von Heinrid StreBharger f6 ehagt——62684 S fabrtke Sehnerz C 1, 2 findet erst. Donnerstag nach⸗ Schwarzwurzeln, Citronen und n 13. Reinliche, ſol., kinderloſe Orangen Witve oder Mädchen Hafen, 10 43.* 2 mittag 4/ Uhr statt. 15081 3 Wagen Weißtoh— Paire, Fäßeang ke lis 4 dieſe waggonweiſe ſtatt.(Ouen⸗ Stellen) Sorhilt 1 910 K. 0 5 Söhner, Archit, K7, 80. Mannheim, den 51. November 1016.— Gel. per fol. 8 6ft Großmarkt und Obſt Für unſer Eugros⸗I.—— 18 tlacht. S Anmermädchen — Städt, Lebensmittelamt u. Detailgeſchüſt in Nauc m groh. Kiubern Teppicden Gardinen u. umnzug 2220 u. Uber gute —*— ine, ir die vielen Leichen autrichtiger Lellnahme bei dem ſuchen wir z. ſofort. Begräb 8. ————————————— ocbe,d.....(Feriaa.) Ernst ee branchekundige sprechen wir hiermit herzlichst 1* 9 ee beer ute Oefen Vegäbfer u. UL. Sehikt auch uns in ungerem Krossen Schmerze wohlgetag. Zur Beheisg.von Werkstätten, über 4000 Btr., oſfen, zu Insbesoudere dagken wir auch Herrn Stadtpfarrer Dr. Lagerhallen u. sonst. Rüufnen. 13 olisten Micsſahren, geeignei, unl. ———9— treus Seelsorge, dem Regiment kür die 33 wo eine Würmeguelle nicht 9 sünſtigen Bebingungen zu cisehen Ehren, erkreifende Grabmusik und Kraue⸗ zur, Vortügung dteht, mb. Verkauten epende, Herrn Professor Bühn für die namens des Vereins für Sohlen wir ssfon etagißg u. erbitten Angebote o.„ berm. Ungeb. unter ee b ffü unkbete al Senaſſe unt J die ihn zu seiner Ruhestätte dekleltet haben—99365——— mit Zeugniſſen und e annbeian. 2 t˖* Mannheim(8 3,), den— keirtuatei Lele, Larenn. Gehaltsanſpr. 18005 f6 Tafts Tiet S. material verwendbar.. Aabkkeiohe Aasbbertsllünhen. Hreyluss ä Stegel WITAEBA B rn Schäfer Karlsruhe 1. B 2 Gläſer⸗Schränke, 3 Neu er e IJſſowi« 3 Hobelbänke, 5— Ihre Stiefel mit 0*3— 8— alles—* zu 95 Kelt. Mann, auſ. 40., 6 arf zahle 5 9 Krappmühlſtr. 27, E 1 Royre 10 Sehlideter Herr wünſct[Summi la.etr. Hieder, Schan 107 Wuroge n Büro. Telephon 1315. zu verheiraten.. N Garantiere für Uud mogel“ rr ſeicte Verfandarbelken ge.— S(S anss. Spraehe. Fegcg.tee. Bee e. te au die Geſchäftstt. ds. Bl. Setelſt gründi, u. garagüerf zu vervollkommnen. An⸗ 2 50 ne che Fett änse NS von Mk.. an. ſchon in Warengeſchäften edkere, K 6, ü. K fper fin Hüe Pr, Aug. u. RE. Blo u. ö Geſch. eee 656½ 880 Rüs Kked e EI ncc eenft, ee ————— eee,——00——————Wwñ—————— eeeneeenen eeeereeee————— „Wie Du willſt,“ ſagte Liete beſchelden. ab und beſchäſtigte auf der Rückfahrt hauptſäch An der Waſſerkante„Du biſt ja der Herr,“ fügte Stine bitter hinzu. ihre Kleider und im Aine zu 10 600 85 Er ſah ſeine Kameradinnen prufend an.„Ra, denn ſuhr das Schiff um die Sandbank herum und ho b Roman von K. v. d. Elder. wollen wir man aufhören. Wir ſchlagen 8 den kürzeſten beute. Als alles verſtaut war, ging es zurück 140% (Machdruc verboten) Weg ein. Den Seehund holen wir mit dem Schiff ab.“ ein und Liete ſtürzten 10 wie hungrige Inen f 9 Sie machten ſich auf den* und— ſo raſch vor⸗den Reſt des Proviantes. Stine dagegen hatte ke 0 60 (Fortſetzung.) wärts, daß ſie ſich kaum Zeit ließen, ein Wort zu reden. Zu Hauſe wartete Mutter Bubbere mit den me Immer näher rückten die drei in den braunen Kutten.] Stine war jetzt immer voran. Es gab rohe Grüte mit Milch, h 69 Zetzt waren ſie auf herangekommen. Schon hob Nach ungefähr einer Stunde waren ſie bei ihrer bratene Butt und Etüate⸗ Sle 10 eine der Robben den Kopf, als ob ſie eine Gefahr wittere, Landungsſtelle angelangt. Mutter Hanna war noch immer dieſelbe. W46% da drückte Hein auch ſchon ſein Gewehr ab. Das kleine Segelſchiff lag noch immer auf ſeinem Poſten. das Wort im Hauſe mit der gleichen Unermubzen 90 Mit Blitzesſchnelle wälzten ſich die Seehunde ine Meer Es ſchaukelte leicht hin und her. Auf dem Verdeck ſtandender ſie umherwirtſchaftete. Sie hälte ſich wohl her 0% 9 und tauchten unter wie ein Zauberſput. Nur einer bliebunben Slich wie ein paar Schildwachen Michel Bubbers und mädchen halten und auch beſſer kleiden können fel, liegen, ein ſchönes junges Tier von ſilbergrauer Farbe. Esder Schiffsjunge. nicht von ihren alten Gewohnhelten ab. Sie 100% war getroffen. 7 Jebt galt es, zum Schiff hinüber zu waten. Aber— Sochens Tobe nur in Schwarz gelleidet und 904 901,0% Kiete ſubelte laut auf. Sie war die erſte bei der Beute, o wehl, Die Flut war inziwiſchen geſtle ſen; das Waſſer ging alten Kleiber in Braunſpanextrakt ſchwarz gefürbt⸗ 1 die ſtill, ohne ſich zu rühren, im Sande lag. Voll Bewunde⸗ihnen bis an die Hüften. Was nun? Entweder muhten die erſchien dadurch noch grauer, ihr Geſicht no ech 11 rung blickte ſie auf Hein, und dieſer Blick erhob und begeiſterte lungen Mädchen ſich ganz auskleiden oder Hein mußte ſie runzlicher als vordem. Die Biebe, mit der ſie ihn zu einer ſchnellen Tat. hinübertragen. Agenes Kind verwöhnte, Patte ſie ganz auf Hein, mich Ueber ihren Köpfen hinweg flog eine Möwe. Er zielte Stine und Liete ſahen ſich kläglich an. Sa, ſeßzt bearkffen] Sie beklagte ſich bitter bei Liete, daß der„Jung in Hlull. und 10 ſie im Fluge. Ein paär Schritte von ihnen iee ſte, was es hieß, durch dick und dünn zu gehen. Bei Hein wollte. Er bände ſelbſt bei der tollſten Kälte Glene⸗ ſtürzte ſie herab. war wirklich alles buchſtäblich zu nehmen. um und wäre nicht einmal zu bewegen, ein w 9 Er hoh den Vogel auf und legte ihn zu Lietes Füßen Hein war großmütig wie immer.„Selbſtverſtündlich] hemd anzuziehen⸗ 0 nieder.„Er iſt Dein,“ ſagte er. trage ich Euch auf meinen Schultern hinüber.“„Er wird ſich noch mal auf den Tod ertälten, hi⸗ Mit einem leiſen Jubelſchrei nahm 4 das Tier auf. Es Liete 90 P6 noch.„Zuerſt Stine!“ Liete ſah auf Hein, deſſen Antlitz die Song, 40, f0, war noch warm. Sie hielt es Kane ſtill in ihrem Arm und Die warf den Kopſ in den Nacken.„Lieber ſterben, als] weißen Haarwurzeln rotbraun gefärbi hatte. fein 1060 ſtreichelte ihm die weichen, grauweißen Federn, bis es kalt mich von ihm hinübertragen laſſen.“ Bubbers konnte ruhig ſchlafen: mit Hein hatie es ein 0 9 und ſtarr war.„Dann ſtirb!“ ſagte Hein mit grauſamer Härte. Ihr Blick ſiel auf Stine, um deren Mund die „OIch werde mir den Vogel laſſen und ihn Jetzt war Liete mit einem Male bereit. Hein tat ihr ſpöttſſches Lächeln ag. Wegen Stine 9 aufbewahren zum Andenken an Dich. it dankbarem Blick] mehr leid als Stine. Er hockte nieder; ſie ſetzte ſich rittlings keine Angſt.— reichte ſie Hein die Hand. Ihre Augen ſtrahlten, als ſich ihre auf ſeinen Nacken. Er nahm ihre Hände in die ſeinigen, und Blicke ineinander tauchten, ſtrahlte es aus beiden zurück. das Roß ſetzte ſich in Bewegung. 53 16. K Sie waren ganz allein auf dieſer Erde. Doch nein, wie Einen Augenblick ſchloß Blele die Augen. Ein Schwindel 5. Kapftel. groue, konnten ſie ſich nur ſo etwas einbilden? Stine war ja da. erfaßte ſie. Es war ihr, als müſſe ſie von ihrer Höhe herab⸗ Den hellen Tagen folgten wieder düſtere, nb 600% Sie ſtand abſeits und hatte einen eigentümlich ſtarren Aus⸗ ſtürzen. Das Waſſer ſah ſo tief und weit aus, daß es ſie] Meer hatte elne ſiute gelbe Farbe, der Saller 0 Ddruck im Geſicht. Was hatte ſie nur? erſchauern ließ. Aber ſicheren Schrittes watete Hein bindurch. ödet, der Himmel bleigrau. Dazu wehte ein ka em 900 0 5 Liete hakte ſie unter.„Möchteſt Du den Vogel haben, Stine kam hinter ſhm. Sie hatie Schuhe und Strümpfe Bel Liete hieß es Abſchied nehmen von iht 10 I Stine? 94 laſſe ihn Dir.“ ausaezogen, hatte ihre Röcke ſo weit aufgenommen als irgend Meer und den Freunden; das kam ſie diesmalhe⸗ Was ich fnir aus einem toten Vogel mache.“ möglich warz dennoch ſchleiften ſie im Woſſer, legten ſich um an. Dieſer Beſuch in Büſum war vielleicht de M Stines Stimme klang der aber Lietes feine ihre Kuie und hinderten ſſe am Weitergehen. lange Zeit. ied 1l 17 Ohren hörten doch den Ton der Verſtimmung heraus. Es Mit großer Mühe kam ſie vorwärts. Zum Ehnd geriet Sie ging zu Bubbers hinüber, um Abſchiev M war etwas 6857 ſie getreten, das verdroß ſie. Gern haͤlte ſie mit einem Fuß in eine Rinne und täuchte bis an den* war doch etwas beklommen ums Herz⸗ 9 ſie*—* 49 575—— 10 5 14 10 obgleich 7 dies augen · 5*3 3 alten 8 nicht mehr M„Wolle ragte Hein.„Drüben ich das lie eweſen wäre; aber ſie war durchnaß var gang veründert. in den Prielen ſtecken noch welche. Oder möchtel ihr fort?“ ſie an Bord kam. Wae—* llje von Lietes Seite wies ſie triſch Gortſehung folgt) 11