X* — —— S— —— —— Dlenstag, 21. November. nto 2917 Ludwigshafen a. Wöch —— Sertuc den einen Teil: Chefredakteur Dr. N 5 220 Zunz) fe den Hanbelstetl: Br. 4991f— deg. Knzeigenteil: Fri 8 Joos. Druck u. Herlag Buchdruckerei, G. M. b.., alle in Mann⸗ 55———— —— Buchdr en Ponſce 14 Abend⸗Ausgabe. entliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezick Mannheim.„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. 9* uprols; Die 1 Molonelgeile 40 Pig, Rellaze dei K 5. 2⁰ luß: Müiwegblatt— 8/ö Uhr, Abenbblatt nachm. 5 Uhr. Für flnzeigen an beſtimmten Tagen. Stellen u Kusgabe wird keine Verantwortuig übernonmen. Oezugspegis ſe Mannheim u Umg. monatt. M..40 einſczl. —— Durch die poſt bezogen viertelj M. 4 82 einſchl Zultellun, 95gebühr. Bei der Poſt abgeh, M..90. Eingel⸗KMr5 PIg. Einige wichtige 1 der deutſche Tagesbericht. otes gauptqugetiet, 21. Nov.(WTB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. heeresfront des Seneralfeloͤm Us R Kuprecht— 3235 Wota Artillerie bekämpſte mit beobachtender Wirkung Batterien und Stützpunkie. * 1 aftes Jeuer lag auf unſeren Stellungen beiderſeits nere und am St. Pierre-Baaſt⸗Walde. Infanteriekampf. Heeresfeont des deutſchen Kronprinzen n der Champagne und im Maasgebiet lebte einzelner Tagesſtunden die Artillerietätigkeit auf. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. heeresfront des Seneralſelömarſchalls Prinz Leopolò von Bayern. duchte Weſentlichen. Heeresfront des Oeneraloberſi Erzherzog Karl. * Ludowagebiet(Waldkarpathen) wurde ein 1 ſurhheſtennnternehmen von deulſchen Jägern plangemäß an hri; 40 Gefangene wurden eingebracht. Ein Eni⸗ ſcel agsvorſtoß der Ruſſen im Nachbarabſchnitt u. blutig. ſchts m Oſtrand siebenbürgens nur kleine Ge⸗ bandlungen. e deutſchen und öſlerreichiſch⸗ ungariſchen Truppen hoite don Campolung wieſen auch bei Nacht wieder⸗ rumäniſche Angriffe ab. ortſn Alt wurden den Rumänen einige wichtige Bümmaften und verſchanzte höhen in harlem 0 entriſſen. SI6— Jufanterie ſieht vor Eraiova, dem bisherigen Oberkommandos der erſien rumäniſchen Armee. Balkankriegsſchauplatz. hoarsgrupye des Generalſeldmarſchall v. Mackenſen uſan Artilleriefeuer abgeſehen keine beſonderen Ereigniſſe. akete und Cernavoda wurden beſchoſſen. Alane Jliegergeſchwader bewarſen Verkehrs⸗ den bei Bukareſt mit Bomben. Mazedoniſche Front. Wüsteulben Preſpaſee und Cerna fühlie der Gegner an die Igariſchen Stellungen mit Vortruppen heran. ant— ſche Vorſtöße an einzelnen Stellen der Moglenica⸗ 50 ich ſtarkes Feuer vorbereitet, ſcheilerten. on Mer überſchwemmten Strumaebene Juſammenſtöße klärungstruppen. Erſte Generalquarllermeiſter: Ludendorff. Rumäniens verzweiſelte Lage. ESen der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Nov. andel, 3..) Der„Zürcher Tagesanzeiger“ meldet aus 9* WEin Pariſer Telegramm des„Corriere“ beſagt, der neinſte Charakter der Ereigniſſe in Ru⸗ Hien„R laſſe ſich nicht mehr verheimlichen. Die Deutſchen ſhe it Erſolg die in die miſch Front Kiolee f erweitern und die Lage nähere ſich dem chen Standpunkt. .Den der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Rov. J1 la 0 3. K) Die„Neue Zürcher Zeitung meldet aus „Der Pariſer Berichterſtatter der Stampa“ berichtet: Kefri Uimafien eintreffenden Berichte ſind?eineswe 9 W i* nd. Endweder müſſe das ruſſiſch⸗rumäniſche W — — eer ſeine Offenſive beſchleunigen oder Rußland beide Verſtärkungen nach Rumänien entſenden. Welches Miheveren Mittel der ruſſiſche Generalſtab ergreife, um das Alprechen des Zaren an König Ferdinand zu erfüllen, Kowarten. Rußland, das bereits die Verteipigung oſfenb metern der Moldaufront übernommen habe, be⸗ u mverb ar nicht das notwendige Kriegsmateriat, und der Käicheere genötigt, Rußland ſeine Aufgabe in Rumänten . 4 Rdet S5 n, 21. Ror,(Prto⸗Tet) Pie Kolniſche eitung Uam der italieniſchen Grenze: Nach einem Privattele · Wetefes„Corriere della Sera“ aus Paris habe General ach Wer derartig große ruſſiſche Verſtärkungen die d rumäniſchen Kriegsſchauplatz 13 Wio den Rumänen drohende Gefahr tatſächlich als be⸗ 0 chlerrbiachiet werden könne. Leider ſeien aber die ndungen nur ſchlecht, ſodaß es immerthin ge⸗ 1 0 Helt bedürfe, um di0 ruſſiſchen Streitkräfte an ihren zu befördern. Deshalb ſei auch die vorge⸗ 9 ſehene ruſſiſche Gegenoffenſive noch nicht einge⸗ leitet worden. m. Köln, 21. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Kopenbagen: Mit der militäriſchen Lage Rumäniens beſchäftigt ſich ein Leitartikel der„National Tidende“, der mit folgenden Ausführungen ſchließt: Der Ver⸗ lauf des rumäniſchen Feldzugs und die gegenwärtige Lage Rumäniens geben den erneuten Beweis dafür, wie über⸗ legen tüchtig die Mittelnöchte unter Oberleitung Kaiſer Wilhelms den Weltkrieg führen. Die Meldung, daß die Verhandlungen der großen Pariſer Verbandsberatun⸗ gen über diplomatiſche und militäriſche Fragen durch Verhand⸗ lungen zwiſchen den Kabinetten fortgeſetzt werden können, machen unter dieſen Umſtänden daher gerade keinen impo⸗ nierenden Eindruck. Die Einheisfront iſt ein Schlagwort, womit jedenfalls bisher noch keine Schlacht gewonnen wurde. Fum Durchbruch der Fallenhayn⸗ Nrmer. m. Köln, 21. Noy,(Priy.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Wien: der Durchbruch der Falkenhayn⸗ Armee in die walachiſche Ebene erzeuat in der öffentlichen Meinun; einen ſtarken freudigen Wider⸗ hall und die Hoffnung, daß es nunmehr gelingen werde, die rumäniſche Front von Weſten aufzurollen. Der Verluſt von Monaſtir wird ſchmerzlich empfunden, jedoch mehr aus politiſchen als aus ſtrategiſchen Gründen, da nördlich von Mo⸗ naſtir— die Gebirgswälle beginnen, die für den Feind ein unüberwindliches Hindernis ſein werden. Der Kampf des rumäniſchen volkes. % Wien, 21. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die„Neue Freie Preſſe“ erfährt aus Genf: An der rumäniſchen Front weilende franzöſiſche Berichterſtatter er⸗ählen, daß die geſamte rumä⸗ niſche Zivilbevölkerung tatkräftig in das Ringen eingreife. Greiſe, Frauen und Kinder ſtehen in den Reihen der rumä⸗ niſchen Botdaten; allerdinas beſteht der Hauptteil ihrer Tätig⸗ keit im Heranholen von Munition und Lebensmitteln. Die franzöſiſchen Berichte verhehlen nicht, dieſes Eingreifen der —— 7 Bürger ins grellſte Licht der Ausſchmückung zu etzen. * die geräuſchvollen Dumaſitzungen. ORotterdam, 21. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die„Times“ erfährt unter dem 17. ds. Mts. aus Petersburg: Die Berichte der ruſſiſchen Blätter über die Verhandlungen in der Duma gelangen nur mit ſtarken Zenſurlücken in die Oeffentlichkeit. Die Reden Maklakoffs, Schulgins, Frledmans und Markoffs, in denen ſie die Gründe ihres Austrittes aus der Duma dar⸗ legten, wurden vollkommen geheim gehalten, Schulgin und Maklakoff beſonders ſprachen ſo deutlich, daß das Publikum auf den Tribünen die Redner ſtürmiſch beiubelte und ihnen unter lauten Zurufen zu verſtehen gab, wie ſehr es auf der Seite der Sprecher ſtand. Der Tumult erreſchte zu einer Zeit ſolche Höhe, daß das allzulaute Publikum einfach vor die Tür befördert wurde. Die beiden Redner hatten hauptſächſich von den Stimmungen geſprochen, die im Volke herrſchen und ſich um das Kernwort„Frieden“ drehten. die Intereſſengemeinſchoſt zwiſchen deutſchland und Rußland. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Nov. (Priv.⸗Tel. 2..) Der Stockt amer Berichterſtatter der„Neuen Zürcher Zeitung“ meldet: In Rußland erſchien in dieſen Ta⸗ gen eine Broſchüre unter dem Titel„Weshalb kämpfen wir?“, herausgegeben von dem dumamitglied Suchan o w, die ſo⸗ wohf in Rußland als außerhalb des ruſſiſchen Reiches da⸗ rößte Aufſehen erregte, beſonders weil dieſelbe von der ruſ⸗ iſchen Zenſur nicht unterdrückt wurde. In dieſer Broſchüre ſucht dec Verfaſſer klarzulegen, daß wirklich eine Intereſſen⸗ emeinſchaft zwiſchen Rußland und Deutſchland beſteht. Der rieg iſt nach der Meinung des Verfaſſers ein Konflikt zwi⸗ ſchen dem älteren engliſch⸗franzöſiſchen Imperialismus und em jüngeren deutſchen Imperiallsmus. Rußland habe kein Intereſſe an einem engliſch⸗franzöſiſchen Sieg. Was die von England formulierte Theſe von einem dem Waffenkrieg fol⸗ genden ökonomiſchen Krieg anbelangt, ſo würde die Verwirk⸗ lichung dieſes Gedankens Rußland nur zum Schaden ge⸗ reichen.„England gewann,“ ſagt der Verfaſſer,„ohne irgend welches Opfer an uns einen notwendigen Bundesgenoſſen, der die größten Opfer für die Entente bringen mußte.“— Die Freigabe dieſer Broſchüre wird von der ſchwediſchen Preſſe als ein Zeichen eines ſchwankenden Kriegsenthuftas⸗ mus und der Friedensſehnſucht betrachtet und dies nicht am wenigſten darum, weil ſie von einem Mitglied der Duma geſchrieben wurde. Monaſir. Berlin, 19. November 1916. Die in dem Bericht unſerer Oberſten Heeresleitung vom eſtrigen Tage enthaltene Nachricht, daß der Oberbefehls⸗ — General der Infanterie von Below unweit Monaſtir an der Spitze deutſcher Jäger eine ſtarke von Serben ge⸗ nommene Bergſtellung im Sturm zurückerohert hat, wird bei uns um ſo ſlebhafteres Intereſſe erweckt haben, als ſeit geraumer Zeit unſere Aufmerkſamkeit von den militäriſchen haften den Rumänen entriſſen. erfolgreichen Schritt zur Wiederaufrichtung ihres Staates Vorgängen an der mazedoniſchen Front einerſeits durch die verworrenen politiſchen Zuſtände in Griechenland, anderer⸗ eits durch die Ereigniſſe in Rumänien abgelenkt worden iſt. enigen wird bisher ſelbſt nur bekannt geweſen ſein, daß der linke Flügel der Vierbundarmee in Mazedonien aus hul⸗ R und deutſchen Truppen unter v. Belows Oberbefehl eſteht. Es ſei deshalb daran erinnert, daß dieſe Armee, die ſeit Ende des— 9 Jahres beobachtend und ſichernd längs der Nordgrenze Griechenlands geſtanden hatte, im Auguſt d. J. ihre beiden Flügel hakenförmig auf griechiſches Gebiet vorgebogen hat, 0 daß ſie die Flanken der bei Saloniki ge⸗ landeten franzöſiſch⸗engliſchen, durch Zuzug von vier neu ge⸗ bildeten ſerbiſchen Diviſionen ſowie eines ruſſiſchen und eines italieniſchen Truppenverbandes wohl auf 300 000 Mann an⸗ gewachſenen, von dem franzöſiſchen General Sarrail befehlig⸗ ten Armee vor ſ haben. Während die letztgedachte Armee ſich bis zu 3160 eit auffallend paſſiv verhalten hatte, ent⸗ wickelten ſich ſeitdem zwiſchen den beiderſeitigen Weſtflügeln Kämpfe, indem die Serben auf dem Weſtufer des Oſtrowoſees, Franzoſen und Ruſſen links neben ihnen die Vierbundtrup⸗ pen in nördlicher Richtung zurückzudrängen beſtrebt waren. N Zeit wogten die Kämpfe unter ſchweren Verluſten für die Serben, die hauptſächlich für ſie eingeſetzt wurden, ohne weſentliche Veränderung der Lage auf und nieder. Neuer⸗ dings iſt der ſeindliche Druck jedoch ſo ſtark geworden, daß die Unſrigen ſich zu langſamem Zurückweichen auf Monaſtir entſchließen mußten und ſich vor die Frage geſtellt ſahen, ob ſie zum Schutze dieſer Stadt einen Entſcheidungskampf wagen oder, die Staͤdt vorübergehend dem Feinde überlaſſend, ſich weiter zurückziehen ſollten. Nach ſoeben eingetroffenen Nach⸗ richten iſt die Entſcheidung im letzteren Sinne ausgefallen, der Rückzug in eine hinter der Stadt vorbereitete Stellung eingeleitet worden. Der Entſchluß war auf Grund politiſcher, tattiſcher und ſtrategiſcher Erwägungen zu faſſen, und aus den gleichen Ge⸗ ſichtspunkten muß auch die vollenbete Tatſache beurteilt wer⸗ den. Vom politiſchen Standpunkte erſcheint die Preisgabe, ſelbſt die vorübergehende, von Monaſtir unerwünſcht. Die Serben werden die Beſetzung dieſer immerhin bedeutenden Stadt— ſie hat zirka 50000 Einwohner— als den erſten freudig begrüßen, und auch in den Ländern ihrer Verhün⸗ deten wird man das Ereignis weit über ſeine wahre Bedeu⸗ tung hinaus mit Erfolg für die Belebung des geſunkenen Ver⸗ trauens verwerten. Doch wiegt— Bedenken nicht ſchwer genug, daß ein einſichtiger Feldherr ſich dadurch zu einem Unternehmen von mindeſtens ſehr unſicherer Erfolgausſicht verleiten laſſen könnte, bei deſſen Mißerfolg die gefürchteten politiſchen Wirtungen in geſteigertem Maße die gefürchteten den. So liegt der vorliegende Fall aber, wenn man ihn vom taktiſchen und ſtrategiſchen Standpunkt betrachtet. Monaſtir bietet mit ſeiner Umgebung eine hervorragende Kampfſtellung zur Verteibigung gegen einen Angriff aus öſtlicher Richtung. Ein Angriff überlegener Krüfte aus anderer Richtung iſt dagegen dort ſehr ſchwer abzuſchlagen. In der gegenwärtigen Lage aber beſtand noch ein beſonderes Bedenken gegen die Annahme der Schlacht vor Monaſtir in dem Umſtande, daß auf dem linten Ufer der Cerna ſtarke ſerbiſche Truppen bereits ſo weit vorgedrungen waren, daß ſie, wenn der rechte Flügel der mazedoniſchen Vierbundarmee ſich einer Niederlage bei Monaſtir ausgeſetzt und ſolche erlitten hätte, deſſen Wieder⸗ vereinigung mit der Hauptmacht erheblich zu erſchweren ver⸗ mocht haben würden. Dieſe Gefahr iſt durch den rechtzeitigen Rückgang des rechten Flügels beſeitigt. Schließlich müſſen die Vorgänge bei Monaſtir vom Standpunkt der Geſamtlage au der Balkanhalbinſel betrachtet werden. Und da ſehen wir auf den erſten Blick, daß ihnen in dieſem Rahmen nur eine unter⸗ eordnete Bedeutung beizumeſſen iſt. Die erſte der feind⸗ lichen Salonikiarmee iſt ein Schlag ins Waſſer, dem ein per⸗ nichtender Rückſchlag folgen wird, wenn ſie die Niederlage ihrer Bundesgenoſſen in Rumänien nicht zu verhindern ver⸗ mag. Und dazu kommt ſie, auch bei Annahme der für ſie günſtigſten Verhältniſſe, zu ſpät. Denn bis zur Donau hat der rechte Flügel der Salonikiarmee, ebenſo wie ihr nunmehr bei Monaſtir angelangter linker noch einen mit ſchweren Hin⸗ derniſſen gepflaſterten Weg zurückzulegen, der in der Luſt⸗ linie mehr als 450 Kilometer mißt. Sapienti eat. v. Blume, General d. Inf. z. D. Dle Schlacht an der Somme. wo bleibt die Einheitsfront? Amſterdam, 21. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Der militäriſche Mitarbeiter der„Tijd“ behandelt in einem Artikel das Ergebnis der Sommeoffenſive der Entente. Er ſchreibt: Die verſprochene Einheit des Auftretens iſt bei der Entente immer noch zu vermiſſen. Mit Anfang Juni gingen die Ruſſen zum Angriff über, einen Monat ſpäter die Franzoſen und Engländer an der Somme, wieder einen Monat ſpäter die Italiener bei Görz, ſchließlich Ga0 Ende Auguſt Rumänien ein, in Saloniki bei General arrail regt ſich überhaupt Infolge dieſer mangel⸗ haften Kriegführung ſeien die Zentralmächte imſtande ge⸗ weſen, ihre Truppen nach Bedarf von einem Kriegsſchauplatz nach dem anderen zu werfen, und die ihnen drohende Gefahr abzuwenden. Im Weſten erzielte die Entente an der Somme zwar taktiſche Erfolge, nicht aber ſtrategiſche. Im Vergleich zum ganzen beſetzten Gebiet Frankreichs und Belgiens ſei der von ihnen erreichte Geländegewinn gleich Null. Im Oſten ——— 2. Seite. Wannheimer Geueral⸗Auzeiger& Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 21. Rovember 1 gelang es dem ruſſiſchen Heer zwar einen wichtigen Teil Galiziens wieder zu beſetzen, aber auch hier ſei das ſtrate⸗ giſche Ziel, der Durchbruch der öſterreichiſchen Front und die Eroberung Lembergs, nicht erreicht worden. Auch das Eingreifen Rumäniens ergab nur ein negatives Reſultat. Rumänien ſtärkte nicht durch Umfaſſung des ſüdlichen öſterreichiſchen Flügels die ruſſiſche Offenſive, ſondern die unbeholfene Strategie der Rumänen a b⸗ ſorbierte im Gegenteil ruſſiſche Streitkräfte, die dazu verwandt wurden, Rumänien vor dem Untergang zu bewahren. Die ruſſiſche Offenſive ſei volkſtän⸗ dig zum Stillſtand gekommen. Auf dem italieniſchen Kriegsſchauplatz ſei Iſtrien und Trieſt das ſtrategiſche Ziel geweſen. Die Italiener haben auch Görz erobert, aber dabei ſei es geblieben. Auf dem Balkan endlich müſſe vorläufig das Ziel der Entente die Durchſchneidung der Verbindungslinie Wien⸗Kon⸗ ſtantinopel ſein. Der Verſuch derRuſſen und Rumänien, durch die Dobrudſcha vorzudringen, habe vollſtändig Schiffbruch er⸗ litten; mit der Durchführung der Offenſioe von Saloniki aus wage man nicht einmal. Alles in allem ſeien die Ergebniſſe der Somme⸗ offenſive der Alliierten ſehr kläglich. Wenn es ſo weiter gehe, werden die Alliierten auch noch nicht an dem Rhein angelangt ſein, obwohl Joffre glaubte, daß er keine 15 Monate dazu brauchen werde. * U c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Nov. (Pr.⸗Tel., z..) Wie Zürcher Zeitungen berichten, meldet die Agentur Havas, der Feind bombardiere fortwährend mit Heftigkeit das Vorglände von Beaucourt ſowie die Gegend von Sailliſel und habe in den letzten Tagen mit großer Wucht ausgeführte Angriffe öſtlich der Butte de War⸗ lnecourt unternommen. Die engliſchen Berichterſtatter im britiſchen Hauptquar⸗ tier melden: An der Somme fällt ſeit 2 Tagen reichlich Regen und Schnee, der jegliche Beobachtung unmöglich macht und die Infanterieaktionen überaus ſchwierig geſtaltet. Die ſeindlichen Heeresberichte. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 21. Nob.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 27, Nobember nachmittags: An der geſamten Front verhältnis⸗ mäßig ruhige Nacht. 8 8 Paris, 21. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 20. November abends: Ziemlich ſtarke Tätigkeit der feindlichen Artillerie nördlich der Somme und im Ab⸗ —.— Douaumont. Von der übrigen Front iſt nichts zu melden. Belgiſcher Bericht: Artilleriekampf in der Gegend von Diymuiden und Böſinghe, wo ſich auch Bombenkämpfe ab⸗ ſpielten. Die engliſchen Berichte. Jondon, 21. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 20. November nachmittags: Keine Aenderung der Lage. Lomdon, 21. Nob.(WB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht dom 20. Nob. abends: Auf den Schlachtfeld der Ancre und der Somme beſchoß der Feind heute Beaumont⸗Hamel und die Um⸗ gebung von Guendevourt In den letzten 24 Stunden haben wir weitere 80 Gefangene gemacht. der italieniſche Bericht Rom, 21. Noo. (WT. Nichtamtlich.) Aintlie 20. November. An der Front im Trentino Ar kämpfe und feindliche Schanzarbeiten, die durch unſer Feuer behindert wurden. Im Hochbut beſ die feindliche Artillerie unſere Stellung im kleinen Tal und Freikofel. Unſere Batterien antworteten wirkſam. Auf dem Karſt griff der Feind am 19. November nach einer heftigen Artilleriebeſchießung kräftig unſere Stellungen auf der Höhe 126 nördlich von Welkowtak an. Nach erbittertem Kampfe gelang es ihm, eine unſerer Verſchanzungen zu beſetzen. Längs der übrigen Front wurde der Angriff unter großen Verluſten abgeſchlagen. Wir mächten einige Gefangene. Das ſchlechte Wetter hält auf dem geſamten Kriegſchauplatz an. An der Front von Saloniki half eine unſerer aus Infanterie und Artillerie beſtehenden Einheiten wirkſam bei allen Kämpfen um die Eroberung von Monaſtir mit, Sie war in der ſchwierigen Zone zwiſchen Cerna-—Ebdne und Preſpa⸗See eingeſetzt und überwand große Geländeſchwierigkeiten, Unbilden des Wetters, und erbitterten Widerſtand. Sie rückten längs der Oſthänge des Bababerges vor und machten ungefähr 200 Gefangene. Von der Saloniki⸗Front. Paris, 21. Nob.(BTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht bom 20. November: Die Schlacht, die ſeit dem 10. September an der Bericht vom Front der Orientarmee von der Cerna bis zum Prespa⸗See im — in 15 Jahren müſſe in ange iſt, endete mit einem vollen Siege der Alliierten? Der 19. Nobember bezeichnete das Gelingen des ausgedehnten Manövers, durch das die deutſch⸗bulgariſchen Truppen, die die Gegend von Monaſtir verteidigten, umfaßt wurden. Am Abend des 18. November nahmen die Serben, die ihre ſiegreiche Offenſive fortſetzen, Gruniſta öſtlich der Cerna. In derſelben Nacht fiel Jaratk im Bo⸗ gen des Fluſſes in die Hand der franzöſiſch⸗ſerbiſchen Truppen. In energiſcher Fortführung eines Erfolges nahmen die Serben in der Nacht auf den 19. November die Höhe 1376 und verjagten in der Frühe des Morgens des 19. November den Feind aus Makowo. Am gleichen Tage wurden mehrere Linien bulgariſcher Schützengräben in Richtung auf Dobromir ebenfalls von den Serben erobert. Dieſe kühne Vorwärtsbewegung zwang die Deutſchen und Bul⸗ garen, ihre letzten Stellungen vor Monaſtir zu räumen. Franzö⸗ ſiſche Kavallerie folgte den feindlichen Nachhuten auf dem Fuße und rückte um 8 Uhr 30 Minuten morgens in die Stadt ein; ihr folgten Kolonnen franzöſiſch⸗ruſſiſcher Infanterte. Im Verlaufe des Tages bemächtigten ſich ruſſiſch⸗franzöſiſche Truppen, die ſogleich nörblich von Monaſtir vorſtießen, nacheinander der Höhe 821 und des Dorfes Kerklina und gelangten bis vor Karaman und Orizani, die ſie ſogleich angriffen. 622 Gefangene und zahlreiches Material blieben in unſerer Hand. Der U⸗Bootkrieg. Reiche Beute. Berlin, 21. Novbr.(WTB. Amtlich.) Eines unſerer Anterſeeboote hat am 14. November in dem engliſchen Kanal ein franzöſiſches Bewachungsfahrzeug, anſchei⸗ nend ein Jerſtörer der Are⸗ und Sapeklaſſe, verſenkt. Außer ſechs feindlichen Handelsſchiffen wurde von demſelben A⸗Boot der norwegiſche Dampfer„Allvang“, der Kriegsmaterial für die franzöſiſche Heeresleitung au Bord hatie, verſenkt. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Nov. (.⸗Tel., z..) Die Neue Zürcher Zeitung meldet aus Mai⸗ land: Nach einer Meldung der„Stampa“ wurden in Eng⸗ land neue Anſtrengungen unternommen, um fämtliche eng⸗ liſchen Handelsſchiffe zu bewaffnen. Me Freiloſſung der„Deutſchland“. Amſterdam, 21. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Die Zei⸗ tungen melden aus Newyorkt, daß die Eigentümer der „Deutſchland“ für die Freigabe des Schiffes 87 000 Dolſar hinterlegt haben, nachdem aufgrund des ſchwebenden Prozeſſes ein Zurückhaltungsbefehl gegen das Schiff ergangen war. Die „Deutſchland“ darf demnach jetzt jederzeit den Hafen von New⸗ London verlaſſen. Deutſchland und Norwegen. Ehriſtiania, 21. Nov.(WrTB. Nichtamtl.) Meldung von Norsk⸗Telegrammbüro: Nach einem Telegramm an Nor⸗ disk Skibsrederfereniging iſt der Prozeß betreffs der Bark „Elicon“ vor dem deutſchen Oberpriſengericht gewonnen worden. Das Urteil des Unterpriſengerichts wird damit um⸗ geſtoßen und der Reederei Schadenerſatz zuerkannt. Seine Höhe wird in üblicher Weiſe feſtgeſetzt werden. Die Bark„Elicon“ wurde am 1. November 1914 bei Juan Fer⸗ nandez aufgebracht. Das Schiff hatte am 3. Mai Cardiff mit Kohlen nach Chile verlaſſen. Trotz des Einſpruches des Kapi⸗ täns brachten deutſche Kriegsſchiffe die Bark nach der Inſel Neſafuera, wo der größte Teil der Kohlen auf deutſche Kriegs⸗ ſchiffe umgeladen wurde.„Elicon“ hatte dabei Schaden er⸗ litten. Chriſtiania, 21. Nov.(W4B. Nichtamtlich.) Auf die letzten deutſchen Preſſeäußerungen, beſonders auf die des Berliner Lokalanzeigers, daß die norwegiſche Preſſe jetzt erſt den Proteſt wegen der Neutralitätsverletzung durch ein eng⸗ liſches Unterſeeboot im Juli als Stütze für die norwegiſche Unterſeebootsverordnung vom 13. Oktober ausgegraben habe, antwortet heute Abend Morgenbladet ruhig und ſachlich, man ieſer Verbindung daran erinnern, daß die nor⸗ wegiſche Regierung bereits am 15. Juli in London Einſpruch erhoben habe und den Einſpruch auch aufrecht erhalten habe, nachdem neue Unterſuchungen an⸗ geſtellt waren, die dadurch nötig wurden, daß die engliſche Regierung die Neutralitätsverletzung nicht einräumen wollte. Dieſe Unterſuchungen hätten wiederum veranlaßt, daß das Unterſeebootverbot erſt im Oktober erlaſſen werden konnte. Auf das Geſchreibſel der Morningpoſt weiter Worte zu ver⸗ ſchwenden, findet Morgenbladet keinen Grund, da das Blatt! 8 1 bereits früher wiederholt in beſtimmteſter Weiſe von chnüche Aeußerungen in der engliſchen Preſſe abgerückt ſei. durch ſt Der Vertreter des WrB. bemerkt hierzu: Hier Preſt von neuem bewieſen, daß die Hetzereien der engliſchen k be⸗ gegen Deutſchland in Norwegen das Gege nteil abſichtigten Wirkung erzielt haben. Lebensmiltelkarten in Norwegen. A EIBerlin, 21. Nov.(Von unſerm Berliner Büro, Ehriſühma wird gemeldet: Der norwegiſche Emmepree ſter erklärte in der heutigen Tagung des Proviantamten die könne der Zukunft nicht ohne Angſt entgegen ſehen, de mon Verteilung der notwendigen Portionen zu ſichern, wer 2 Lebensmittelkarten nach deutſchem Muſter einführen da dieſe die anerkannt beſten ſeien. Das Beſiuden Kalſer Iranz Joſez. 9 Wien. 21. Nov.(WXB. Nichtamtl.) Wie die Korren denz Wilhelm erfährt, hat Kaiſer Franz Joſef eine Racht Schlaf verbracht. Die Temperatur iſt Auge geſtern Abend. Der Kaiſer iſt zur üblichen Stunde G chäften den und hat ſich in gewohnter Weiſe den ſtaatlichen gewidmet. die Neubeſetzung des Wiener Botſchaſterpoſter, 1Berlin, 21. Nov.(Von unſerm Berliner Sire“ Hert Berliner Tageblatt meldet mit ſtarker Beſtimmihehen lld von Jagow ſei zum Botſchafter in Wien auser 0 ge⸗ ſchon heute würde vorausſichtlich die Ernennung bekar ugel⸗ geben werden. So weit dürfte die Angelegenheit im Jagous blick kaum gediehen ſein. Richtig iſt, daß Herrn Shafterhe el perſönliche Neigungen nach dem Wiener Botſchaſen gehen. Richtig ferner, daß die Neubeſetzung de⸗ in iee 4 ten vielleicht wichtigſten Amtes ungemein dringend i t v0% ch man darf nicht überſehen, daß die Eueiſeng, hier angeftaſ uns allein abhängt und daß zuvor auch in angenehnn werden muß, ob der von uns Auserwählte dort an ſe bei den Gerade die Erledigung dieſer Seite der Frage dürf eini⸗ gegenwärtigen Geſundheitszuſtand des greiſen Kaiſ gen Aufſchub verurſachen. die ruſſiſchen Fremovölker an Rsquith·.„ Die Liga der Fremdvölker Rußlands hat folgend gramm an Mr. Asquith gerichter: An den Miniſterpräſidenten Herrn Asqui th. Leiden Die Anteilnahme, die Sie in Ihrer letzten Rede del uuſen, lU in dab 96— der Armenier gezeigt haben, hat lebhaften Widerha 15 9 Herzen gefunden:— iſt es doch ein weiterer Beize e 4 Rechte und Freiheiten der kleinen Nationen anerkannt Wir bitlen Das Schickſal unſeres Brudervolkes geht uns nahe! 95 ungle 10 Sie aber nicht zu vergeſſen, daß wir Fremdvölker Rußlarn Vie ſchwerere Leiden ertragen haben und noch ertragen müſſen. eih 19 Millionen Finnländer, Balten, Litau eron 10 Ufrainer, Ko he rſchoften Ruthenen, Polen, Ju den, 5 Bölkerſ 0 Georgier und Kaukaſier, Tataren un 4 N Zentralaſiens ſind auf Veranlaſſung der ruſſiſchen Regiere nothe 30 iert, verhungert und verkommen, ausgeplündert und ſeit 90 3 worden. Unſere nationale Kultur, unſere Religion wir at!, unter Rußlands Herrſchaft ſtehen, verfolgt und unterd e Leiber, 9 Sinn für Gerechtigkeit kann es nicht zulaſſen, daß— nheit h die ungleich größer ſind als die der Armenier, in Verge raten und unberückſichtigt bleiben. ande Schwer nur gelangen Nachrichten über dieſe Zaee Gren, Oeffentlichkeit: nur wenig iſt über die von uns erduldet nterlaſt ſamkeiten bekanntgeworden:— ſonſt hätten Sie nicht U 4 können, auch uns zu erwähnen. ie Wir erinnern Sie, Herr Miniſterpräſident, deshalb Eutſekleh, Millionen Fremdvölker Rußlands, die. kederherſte leiden müſſen und die in leidenſchaftlicher Weiſe die⸗ ie lung ihrer Menſchenrechte verlangen! Die Berutung der Oieuſtyflictworlabe, IBerlin, 21. Nov.(Von unſerm Berliner, hel, Geſetentwurf über den vaterländiſchen Hilfedienſt rteif, dem Bundesrat zugegangen. Morgen werden die Pa rrn Hel, des Reichstages im Reichsamt des Innern mit He Vollah, ſerich über die weitere geſchäftliche Behandlung Haupteg, beraten. Zu Donnerstag iſt dann bekanntlich der H. ſchuß zuſammengerufen. Natürlich kann er ſorm ratung des Entwurſes noch nicht vornehmen, mindert 0 nicht zuvor durch das Plenum gegangen iſt. Dos hinüher 0 nicht, daß man ſchon am Donnerstag im weſentlichen iberlehe, Entwurf ſich einigen wird, Einwände vorbringt ſie edu läßt und etwaige Unklarheiten aufhellt, ſodaß der g Kürs innere Leben zur Kriegszeit. Wir ſtehen in einer Zeit des religiöſen Aufſchwungs und der ſittlichen Erhebung. Da gilt es die hervorſproſſenden Keime zu pflegen und in ihrem Wachstum zu fördern. Dieſem Zweck will auch ein ſoeben erſchienenes Heft dienen, das den Geh. Rat Profeſſor D. Dr. Wendt in Jeng zum Verfaſſer hat und aus Aufſätzen ent⸗ ſtanden iſt, die den von dem Verfaſſer herausgegebenen„Thüringer Kriegsblättern entnommen find. Wir geben aus dem Büchlein einige Abſchnitte wieder: Die Gedanken beim Kriegsbeginn 1914. Wer die Tage des Kriegsausbruches von 1914 und die gewal⸗ tige innere Erregung und Erhebung, die damals wie ein mächtiger elektriſcher Strom durch unſer Volk ging, bewußt miterlebt hat, wird dieſes Erlebnis gewiß immer zu den größten Momenten ſeines Lebens vechnen. Die Würfel waren gefallen, der Ausbruch des Krieges war entſchieden. Alles Große, Furchtbare, Umwä 5 was der Krieg mrit ſich bringen würde, lag noch im dunklen Schoß der Zukunft. Aber doch geſchah ſchon damals ſofort etwas Großes: mit elementarer Gewalt brachen gewiſſe große Gedanken im ganzen deutſchen Volke durch und verdichteten ſich zu einer großartigen geminſamen Stimmung, die dann während des Krieges weiter⸗ gewirkt hat und noch jetzt lebendig iſt. Welche Gedanken waren das? Und wie haben ſie ſich im Verlaufe des Krieges bewährt? Zuerſt der Gedanke: Wir ſind bei dieſem Kriege im Recht. Nicht wir haben frevelhaft den Frieden geſtört, ſondern wir und das uns verbündete Oeſterreich ſind zum Kriege genötigt durch feindliche Nachbarn, die es auf unſere Schwächung und Demütigung abgeſehen haben. Unſer Kaiſer hat mit größter Gewiſſenhaftigkeit das geban, um den Frieden zu erhalten. Aber es kam ein t, wo ein weiteres an die unberechtigten Zumu⸗ kungen oder ein weiteres Zögern mit der eigenen Mobilmachung nicht mehr mit der pflichtgemäßen Fürſorge für das Wohl und das Recht unſeres— wäre. 823 malige ſeugung ich uns ſei nur noch weiter befeſtigt. Denn inzwiſchen iſt durch eine Falte dor Tatſachen und Urkunden beſtätigt worden, daß unſere Gegner tatſächlich den Krieg längſt ge⸗ plant und verabrebet und mur auf eine günſtige Gelegenheit, über uns herzufallen, gewartet Dagu kam der zweite danke: In der Liebe zu unſerem deut⸗ ſchen Vaterlande und in dem Pfit hedenen— 88 haben wir Deutſche ein ſtartes Einheitsband, das über alle Unter⸗ mwälgende, nen, Aber nein, wenn das Wort in vollerem Siune ſionen hinübergreift. Was uns unſer deutſches Vaterland iſt mit ſeiner ganzen natürlichen und geiſtigen Art, mit ſeiner eigentüm⸗ lichen Stimmung und Geſinnung, mit ſeinem Kulturſtand und ſeinen Rechtsordnungen, das iſt uns damals mit einer Kraft zum Be⸗ wußtſein gekommen, wie vorher noch nie. Auch dieſes Bewußtſein hat ſich uns während des Krieges nur noch weiter vertieft. Denn wes unſer Volk in dieſem Kriege an Geſinnungsarten und zugleich an ppaktiſcher Tüchtigkeit und Kraft gezeigt hat, iſt bewundernswert und hat unſere Freude an ihm, unſere Liebe zu ihm und unſer Pflichtgefühl ihm gegenüber noch mächtig verſtärkt. Drittens der Gedanke: Wie gut iſt es, daß unſer Heer und unſere Flotte in Bereitſchaft ſindl, daß die Arbeit an ihrer kräftigen Weiterentwicklung während der Friedenszeit nicht geruht hat! Wie⸗ viel hatte man in den Friedensjahren über die Belaſtung durch die Ausgaben für Heer und Flotte geklggt! Wieviel hatte man an den militäriſchen Einrichtungen, am Offizierkorps, am Mannſchaftsdrill zu mäkeln und zu beſpötteln gefunden! Aber jetzt war bei allen der Gedanke lebendig: Welches Glück, daß unſer Heer und unſere Flotte ſo ſind, ſo ſtark, ſo Liſzipliniert, ſo unmittelbar kriegstüchtig! Und wie hat dann der Verlauf die Zuverſicht gerechtfertigt, mit der wir damals auf unſer Heer und unſere Flotte blickten! Sie haben bewieſen, daß ſie wirklich auf der Höhe der militäriſchen Leiſtungsfähigkeit ſtehen. Endlich viertens der Gedanke: Wir wollen auf Gotk vertrauen und ihn um Beiſtand bitten! Mit unſrer Macht iſt nichts getan. Aber: Ein' feſte Burg iſt unſer Gott! In ſeiner allmächtigen Hand liegen die Geſchicke der Völker und liegen die großen Entſcheidungen auch in dieſem ungeheuren Kriege. Weil wir mit gutem Gewiſſen in dieſen Krieg gehen, deshalb dürſen wir auch darauf vertrauen, daß Gott die Sache unſeres Vaterlandes in ihm zu gutem Aus⸗ gange führen wird. Wie ſind damals beim Kriegsbeginn die Her⸗ zen durch dieſes Gottvertrauen gehoben und geſtärkt worden! Wie hat ſich aber auch dieſes Gottvertrauen bewahrheitet! Damals konnte niemand ahnen, wie lang und ſchwer der Krieg werden würde. Jetzt zurückblickend auf die letzten zwei Jahre dürfen wir voll Dankbarkeit ſagen: Gott hat uns beigeſtanden und uns immer aufs neue durch die gefährlichſten Laxen hindurchgeholfen. Er wird uns auch weiter helſen bis zum endgültigen Siege! Ein Batertand haben. Haben alle Menſchen ein Vaterland? Ja und nein. Ja, wenn das Vaterland in dem blaſſen Sinne gemeint iſt, den es auf ſtatiſtiſchen Zählkarten und polizeilichen Anmeldeſormularen hat. Jeder iſt in irgendeinem Lande geboren, und das kann man ſein Vaterland nen⸗ verſtanden Wrb. Da bedeutet es den Boden, in dem der Menſch die ensbe 1 ſeiner Kraft hat, den Boden, der ihm von ſeinem Le en 50 En Nahrung für Leib und Geiſt, Anregungen und Mittel zu hat/ 0 lung ſeiner perſönlichen Anlagen und Krüfte dargebote nart hen Boden, durch deſſen Natur und Geſchichte und ganze Eiche derſton beeinflußt iſt, daß er ſich nur hier ganz befriedigt und gans ei fühlt und nur hier die rechten Bedingungen zur vollen faltung ſeiner Perſönlichkeit gegeben weiß. cboren 10 Nicht für jeden Menſchen wird das Land, in dem 33 1 010 zu einem Vaterland in dieſem Vollſinne. Durch allerl der d kann einer früh auf einen anderen Boden verpflanzt ſabſtändih ſic0 ſein eigentliches Vaterland wird. Er kann ſich auch ſelbirn ohne 1 dem Lande, in dem er geboren und aufgewachſen iſt, Loſen, ußt en der eigentümlichen Werte, die hier für ihn liegen, je re e werden. Aber es kann auch an der Beſchaffenheit des Lauanbe 10 daß es für ſeine Bewohner nicht zu einem wirklichen ate eihen 10 9 0 Es gibt ſchlechten Boden, auf dem eine Pflanze nicht gehgrſtl Es gibt Länder, deren Beſitz an kulturellen Gütern ſo ct ſiah, deren ſtaatliche Einrichtungen ſo minderwertig und unge dingnuhe⸗ die große Menge der Bevölkerung in ihnen nicht die B 1be. glücklicher Entwicklung und Betätigung finden kann. 0 Wie ſteht es mit uns ſelbſt, uns Deutſchen? Fu 10 4 W 3 ein Baterland im vollſten Sinne des Worts. Unſer Deutſchhhe chſ N nicht nur aus ſeiner geſchichtlichen Vergangenheit ein durc le Bele langer Geſchlechter erworbenes reiches Kulturerbe, an 5 ärligern ſchen Anteil haben. Es beſitzt auch einen Reichtum geg 5 fi0 bendiger Kraft, und zwar beſter Kraft: ſittlichen Pflich en 6 frommen Gottvertrauens, ſachlichen Urteils und grebend die lebens, vielſeitigen Intereſſes und energiſchen Borwärts welche ych es beſitzt ſolche rechtlichen und ſozialen Ordnungen, be⸗ 5 fül enw e e der 0 Freiheit der Bewegung für die einzelnen mit den Pflichten aler 8 K ſichtnahme auf alle anderen und des gemeinſamen Eintreter das Ganze in möglichſt gerechten Ausgleich gebracht if., ebingue ſe ein Boden, der allen auf ihm Gepflanzten günſtige Leben 10 bietet und reichſte Nahrung zuführt. Wir Deutſche können Boden genug zum Bewußtſein bringen, wie Großes wir dieſem danken, in dem wir wurzeln, unſerm deutſchen Vat 8 Helden. woben Unter Helden verſtand man früher die von der Sage⸗ bie eit, ouchen von der Nachwelt angeſtaunten gewaltigen Recken der Ver 0 Kampfe gegen Feinde oder gegen Ungeheuer mit außera aben Kräſten wunderſame Taten vollbracht hatten. Wir Hetieezn ¹ baran gewöhnt, in viel weiterem Umfang von Helden Helben aibt es für ang nicht nur in der Lſ, zur in ben A. November 1916. WMannheimer Seneral⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) — eh in der Bollverſammlung nur das„Fertig⸗ mig bleibt. Das Plenum wird nach unſerer Kennt⸗ ienſtyn Samstag, ſpäteſtens Dienstag zur Beratung der worlage zuſammentreten. Uuberechtigte Mißftimmung. letzter Zeit verſchiedentlich angeregt worden, die W. veranlaſſen, der Goldwareninduſtrie kein Gold daßcbeitung von Bijouteriewaren herauszugeben, W970 hhen den Juwelieren zu beſchlagnahmen. Dieſe An⸗ Mupfen an eine gewiſſe Mißſtimmung an, die ſich henLcloſchmuckſammikung im Lande gebildet hat Wbeencefühl wurzelt, es ginge nicht an, daß die . Gold as Publikum auffordert, ihr ſeine Goldſachen zum mwerte zu verkaufen, wenn ſie ihrerſeits es noch et ſich Gold an die Induſtrie zu geben. Dieſes Gefühl aſenber weniger darauf, daß von der Reichsbank Wr— Induſtrie herausgegeben wird, als vielmehr 0 eine große Anzahl von Juwelierläden im Lande ſind und Goldwaren an jedermann verkaufen. 0 igte r eine Tatſache, die mit der Goldſchmuckſammlung 4 e denn hat. Bei der Goldſchmuckſammlung beſteht ur Stärkung des Golbſchatzes für den Krieg Zeit nach dem Kriege jedermann in möglichſt men alle irgend entbehrlichen Goldſachen 1 e Ptrelwi W henſche Goldwareninduſtrie hat nach den im großen dufsſtellen bringt und verkauſt. Ihren großen Hergabe des Goldſchmucks aber erſt dadurch, Aunwillig erfolgt und daß ſeder Zwang und jede Lache gusgeſchloſſen iſt. Von beiden muß im Inter⸗ e unter allen Umſtänden abgeſehen werden. ſ ſich aber auch nicht daran floßen, daß die Urlcheinbar im Widerſpruch mit der Goldſchmack⸗ Pürech Gold an die Goldwareninduſtrie bergibt. Be⸗ N Mißſtimmung darüber nur, wenn die Ah⸗ em Maße erfolate ader wenn ſie ohne Schä⸗ 0 Pall ſen unterbleiben könnte. Beides iſt in⸗ Fa zutreffend zu erachtenden Schötzun en eine 8 ngac en vor dem Kriege jährlich etwa 0 Millionen .as 3 1 ken die Herſtellung von Goldſachen , ——— 3 ——————————————— ¶————————————— verarbeitet. Demgegenjber gibt die Reichs⸗ . 7 22 0 8 haupt an Gold für die Ausfuhr, für das In framifold⸗ für photographiſche Artikel, für Buchgold, an 1 Müche Induſtrie uſw. insgeſamt monatlich nur Uhu aſo illion Mark oder etwas darüber, auf das Jahr etwa 14—15 Millionen Mark Feingold aus. umme kommen auf den Export und für Export⸗ 13 Pokeweiſe 6— und der Export non Goldwaren well rielloaft und unbedingt notwendig für die Ge⸗ es G—* Deriſen und Auslandsguthaben im Mehr⸗ mnm. wertes zur Bezahlung der Einfuhr ſchafft—, ſberhau auf Zahngold, und nur etiaa ein Siebentel Maldwar für die Goldwareninduſtrie, die für das In⸗ öhe een herſtellt, verausgabt. Nun ziehen die Indu⸗ hweliere eben dem Hauptquantum, das ſie von ekommen, auch noch einides Gold an ſich i den Scheideanſtalten und durch Ankauf von kuchgold. Wenn man es hoch ſchätzt, kann das werd eſſen ſein, was die Reichsbank gibt. Alſo Mien uden nach den der Reichshank zugegangenen iit, 10 der Goldwareninduſtrie, die für bas Inland n frei erhgupt nur noch 21 bis 3 Millionen Mark In otggeld verarbeitet, eine minimale Summe. und Aaün 0 e dürfen nach den von der Reichsbank getrof⸗ miaden nur noch leichte Gegenſtände mit hoher kwerden rigem Gold⸗ und hohem Arbeitswert, ange⸗ ourdd 05 das In⸗ Wacken ein Geſetz verbieten, ſo wäre die Faſſung Ukentrangemein ſchwierig. Und wie ſollte die Durch⸗ fliert werden? Die Goldwaren werden her⸗ Acesgbeim, Hanau, und Schwäbiſch⸗ ate dülr als Fertigfabrikate, ſondern vielfach als anderswo weiterverarbeitet werden und beligſabrikate an die Händler gelangen oder 0 1 als Se b 10 Wer n Erzeugern pon Händlern gekauſt werden: o Pederrkaufen die Halbfabrikate oder Hilfsartikel e an andere Fabrikanten, die ſie weiterver⸗ 0 0 bmtten alſo drei⸗ oder vierſache Kontrollen ein⸗ , um ſeſtzuſtellen, wo das Gold bleibt, und die Kontrollen doch verſagen. *** * dieſe in das Ausland ausgeführt werden, und Dabei kommt aber noch ein anderer Geſichispunkt in Be⸗ tracht, der recht ernſte Intereſſen betrifft, und zwar die Inter⸗ eſſen der Goldwareninduſtrie. Eine Stadt wie z. B. Pforz⸗ heim hängt völlig von der Goldwareninduſtrie ab. Die berü⸗ fenen Vertreter dieſer Induſtrie ſchätzen die Anzahl der Ar⸗ beiter in Pforzheim, die ſich ganz oder überwiegend mit der Herſtellung von Goldwaren für das Jnland beſchäftigen, auf etwa 5000. Davon ſind etwa 1500 Männer, ältere, heeresun⸗ taugliche Leute, die geſchult und eingearbeitet ſind, und unge⸗ fähr 3500 weibliche Arbeiter. Stellt man auch nur die Ver⸗ arbeitung von Gold für das Inland ein— ſei es durch Geſetz, ſei es durch Vorenthalten von Gold für dieſen Zweck— ſo wird der allergrößte Teil, nach der Behauptung verſchiedener Sachverſtändiger ſogar die Geſamtzahl dieſer 5000 Arbeiter brotlos, und ihre Umſchulung zu Munitioneorbeitern am Oete ſelbſt ſoll im großen Maßſtabe nicht möglich ſein. Das wäre aber ein Preis, viel zu hoch für das, was durch die aus der erwähnten Mißſtimmung entſprungenen Anregungen erreicht werden ſoll. Die Reichsbank hat daher das Ihrige getan, wenn ſie zur Verſtärkung ihres Goldſchatzes den Goldverbrauch zur Verarbeitung von Gold für das Inland durch zielbewußte und beharrliche Arbeit auf die außerordentlich geringe Summe von 3 Millionen Mark im Jahre heruntergedrückt hat. Sie mird beſtrebt bleiben, dieſe Summe zugunſten der Verarbei⸗ tung von Gold für den. Export nach Möglichkeil noch weiter zu verringern, ſie glaubt es aber nicht verantworten zu kön⸗ nen, die Verarbeitung von Gold für den Verkauf im Inland völlig zu unterbinden, und gibt ſich der Hoffnung hin, daß die bedauerliche Mißſtimmung dem Gewicht der hier angeführten Tatſachen weichen wird. In dieſem Sinne hat ſich kürzlich auch der Präſident des Reichsbank⸗Direktoriums in der Bud⸗ getkommiſſion des Reichstages geäußert. WTB. Oie Vollsernährung. was ſind Speiſekortoffelnꝰ Berlin, 20. Nov. Nach der Bekanntmachung vom 14. Oktober 1916 dürfen Kartoffeln, die als Speiſe⸗ kartofſeln oder als Fabrikkartoffeln ver⸗ wendbar ſind, nicht verfüttert werden. Da über die Auslegung dieſer Beſtimmung— entſtanden —2 wird vom Kriegsernährungsamt darauf hingewieſen, aß für die Frage, welche Kartoffeln als Speiſekartoffeln und als Fabrikkartoffein anzuſehen ſind, die von der Reichskar⸗ toffelſtelle feſtgeſetzten Lieferungsbedingungen maßgebend ſind. Nach dieſen Lieferungsbebingungen müſſen als Speiſekartoffeln gute, geſunde Kartoffeln von 3,4 Zentimeter Mindeſtgröße geliefert werden; ſichtlich angefro⸗ rene oder verfaulte Kartoffeln dürfen nicht verladen werden. Die Mitlieferung derartiger Kartoffeln, jedoch nur in einer 13 Prozent des Gewichts überſteigenden Menge, ferner Erd⸗ bsſatz von mehr als 4 vom Hundert in einer Lieferung und Krebsbeſatz berechtigen den Käufer zur Zurückweiſung, Als Fabrikkartoffeln ſind unausgeleſene gute geſunde und möglichſt ſorgfältig von Erde gereinigte Kartoffeln, für welche ein beſtimmter Stärkegehalt nicht gewährleiſtet wird, zu lie⸗ fern; verfaulte Kartoffeln dürfen nicht verladen werden; die Mitlieferung derartiger Kartoffeln, jedoch nur in einer 13 Prozemt vom Hundert des Gewichts überſteigenden Menge berechtigen den Käufer zur Zurückweiſung. Kartoffeln, die nach den Bedingungen der Reichsk artoffelſtelle weder als Speiſekar⸗ toffeln noch als Fabrikkartoffeln R werden können, ſind alſo zur Verfütterung zugelaſſen. Saalkarkoſſeln. Berlin, 20. Nop.(WTB.) In der Preſſe iſt wieder⸗ holt erörtert worden, wieviel Kartoffeln der Land⸗ wirt als Saatkartoffeln zurückbehalten darf. Zu dieſer Frage bemerkt das Kriegsernährungsamt, daß die bisherige Vorſchrift, wanach der Kartoffelerzeuger als Saat⸗ menge nicht mehr als 16 Doppelzentner pro Hektar verwenden darf, lediglich für die Kartoffelbeſtelung im Jahre 1916 Gel⸗ tung gehabt hat. Dieſe Vorſchrift iſt alſo nunmehr durch Zeit⸗ ablauf beſeitigt, und es kann ſeder Landwirt im Jahre 1917 diejenigen Mengen Kartoffeln als Saatgut verwenden, die er zur ordnungsmäßigen Beſtellung ſeines Kartoffellandes be⸗ darf. Irrige Auffaſſung findet ſich ferner wiederholt bei Er⸗ örterung der Frage, welche Kartoffelmengen dem Landwirt belaſſen werden müſſen ſofern er es zur Enteignung kommen läßt. Hierzu wird be⸗ 3 zu beurteiſen, und merkt, daß im Falle der Enteignung der Kartoffelerzeuger keinen Anſpruch darauf hat, daß ihm Kartoffelmengen, ſei es zur Ernährung ſeiner ſelbſt und ſeiner Angehörigen oder als Saatgut, belaſſen werden. Außerdem iſt darauf hinzu⸗ weiſen, daß im Falle der Enteignung nach der Bundesrats⸗ verordnung vom 2. März 1916 der Uebernahmepreis um 30 Mesfür die Tonne gekürzt wird. Die Karlofſellieferung vom Erzeuger an den Verbraucher. Berlin, 20. Nov.(WeB. Amtlich.) Die Genehmigung der Kartoffellieferung vom Erzeuger unmittelbar an den Ver⸗ braucher auf Bezugsſchein darf nach den erlaſſenen Beſtim⸗ mungen von den Kommunalverbänden erteilt werden, ſofern dadurch die Lieferungspflicht des Kommunalverbandes für die Geſamtheit nicht beeinträchtigt wird. Die große Verzögerung und das ſtellenweiſe ungünſtige Ergebnis der Kartoffelernte hat aber in den meiſten Kommunalverbänden eine weſent⸗ liche Einſchränkung ſolcher Ausnahmebewilligungen nötig ge⸗ macht, weil die verfügbaren Arbeitskräfte, Geſpanne und Eiſenbahnwagen zunächſt für die 2— der an die Bedarſsverbände zu liefernden Kartoffelmengen gebraucht werden. Die Kommunalverbände, die für die Durchführung dieſer Lieferungen verantwortlich ſind, können Ausnahme⸗ bewilligungen nur erteilen, wo eine Beeinträchtigung der Ge⸗ ee zweifellos nicht in Frage ſteht. Reichs⸗Reiſebrotmarken zur Brotverſorgung auf Keiſen unbedingt erſorderlich! Berlin, 21. Nov.(WTB. Amtlich.) Durch die am 15. Oktober d. J. in Kraft getretene Anordnung des Direktoriums der Reichsgetreideſtelle über die Einführung von Reichs⸗ Reiſe⸗Brotmarken iſt es den Kommunalverbänden zur Pflicht gemacht worden, für Reiſezwecke der ortsanſäſſigen Beyölkerung auf Anfordern Reichs⸗Reiſe⸗Brotmarken zu ver⸗ abfolgen, und zwar Beziehern von Brotkarten im Umtauſch gegen die kommunale Brotkarte und Selbſtnerſorgern unter Kürzung der Mehlkarte. Es verlaſſen indeſſen immer noch zahlreiche Reiſende die Heimat, ohne für die Zeit der Abweſen⸗ heit im Beſitz von Reichs⸗Reiſe⸗Broſmarken zu ſein, was ſchon häufig zu Uneuträglichkeiten geführt hat. In der Uebergangs⸗ zeit bis zum 1. Dezember d. J. iſt es den Kommunalyerbänden auf Grund der vom Direktorium der Reichsgetreideſtelle er⸗ laſſenen Uebergangsbeſtimmungen möolich, den in ihrem Be⸗ zirk ſich vorübergehend aufhaltenden Fremden, die mit den er⸗ gangenen Vorſchriften noch nicht genügend vertraut ſind und ſich daber nicht mit Reichs⸗Reiſe⸗Brotmarken verſehen haben, durch Ausgabe von Tagesbrotkarten oder in ähnlicher Weiſe noch auszuhelfen. Vom 1. Dezember d. J. ab iſt dies aber nicht mehr zuläſſig. In ihrem eigenen Inte⸗ reſſe werden deshalb die Reiſenden auf die Notwendigkeit aufmerkſam gemacht, ſich für die Zeit der Abweſen⸗ heit am Wohnortmit Reichs⸗Reiſe⸗Brotmar⸗ ken zu verſorgen. Unlauterer Handel mit Fleiſchbrüh⸗ und Suppempürfeln. Die Abteilung des Kriegsernährungsamts hat ſich veranlaßt geſehen, die Preisprüfungsſtellen auf die un⸗ lauteren Machenſchaften aufmerkſam zu machen, die in ſteigendem Grade im Handel mit ſogenannten Fleiſchbrühwürfeln und Suppen⸗ würfeln zu Tage treten. Die Beſchvänkung im Verbrauch vieſer Nahrungsmittel, die früher zur Beveitung von Suppen Verwen⸗ dung fanden, hat eine ausgedehnte Intuſtrie von ſogenannten Erſatzmitteln erſtehen laſſen, die zum Teil völlig minderwertige Ware zu hohen Preiſen abſetzt. 166 den Verbraucher iſt es ſchwer, den Wert ſolcher Enzeugniſſe und die Angemeſſenheit ihrer Preiſe hierdurch wird die Ueberborteilung ſehr er⸗ leichtert. Es kann daher nur durch eine dauernde Beaufſichtigung des Handels mit dieſen Erſatzmitteln und durch eine ſachverſtändige Unterſuchung ihrer Zuſammenſetzung eine Schädigung der Ver⸗ braucher vermieden werden. Dieſe Aufſicht auszuüben, iſt Sa der Preisprüfungsſtellen. Nach einem Gutachten des Vorſtandes der ſtaatlichen Nahrungsmitſel⸗Unterſuchungzanſtalt des Politzei⸗ präſidiums in Berlin, Profeſſor Dr. Juckenack, müſſen Fleiſchbrüh⸗ würfel mindeſtens einen Gehalt von 7½ v. H. Fleiſchextvakt haben. Aber bei der Bewirtſchaftung des Fleiſches dürften nur eingelne Fabriken, die ſich rechtzeitig mit ausreichenden Vorräten an Fleiſch⸗ extrakt eingedeckt haben, zur Herſtellung von Fleiſchbrühwürfeln überhaupt in der Lage ſein. Aus dieſem Grunde ſollten die Ver⸗ braucher devartigen Erzeugniſſen, die nicht aus bekannten Fabriken ſtammen, von vornherein mißtrauiſch gegenüberſtehen. Dasſelbe gilt von den ſogenannten Suppenwürfeln, bei denen die Nach⸗ brüfung ihres Wertes allerdings leichter iſt, denn ſie müſſen beim Auflöſen in heißem Waſſer eine vollſtändige fertige Suppe liefern, wie Erbſen⸗, Linſen⸗, Kartoffel⸗, Reis, uſw. Suppen. Jedes Er⸗ zeugnis, das dieſe Anforderung nicht erfüllt, darf unter keinen Umſtänden den Namem Suppenwürfel führen. Die Reichsgetreide⸗ ſtelle liefert den anerkannten Fabriken von Suppenwürfeln Weiten⸗ mehl, die übrigen Rohſtoffe werden von den Reichsſtellen für .hocht eihen der einſachen Krieger. Wir kennen ein und im Rur auf dem Schlachtfeld, ſondern auch auf dem 90 6. u Schützengraben, ober im Lazarett und auf dem Wur Mei 10, wir wiſſen, daß es ein Heldentum auch daheim Aü chan Nännern, ſondern auch bei Frauen. N. 100 Verflachung der Aufſaſſung von Heldentum? D a kür iſt es eine Vertiefung. Zum Begriſſe des Helden umy 10 immer noch eine beſondere Größe, zu der wir ü e Mheehen. Aber wir wiſſen, daß das eigentlich Be⸗ amee An t etwas Aeußeres, ſondern eiwas Fnnerliches iſt WI u Uehalfrlüche in mannigfachen Formen und auch in ganz U0 Sict eine vollwertig vorhanden ſein kann. n. lürke en Menſchen zum Helden? Nicht ein beſonderer uketz Nohl— 5 ein Knabe mit ſchwacher Kraft kann ſchon ein MK6 100 Ur A er ein beſonderer Grad des Mutes, der Ent⸗ 0 Waraksoauer im Kampſe. Das ſind Eigenſchaften des aſten lers. Welcher Art der Feind ſſt, dem gegenüber Mbez 0 Whrt werden, das iſt beim Heldentum einerlei. auch exweiſen wie im Kampfe mit den Feinden des 0 11 hei 8 im Kampfe mit den Elementen, z. B. im Sturm We Wüzigeer Feuersbrunſt, oder im Kampfe mit der Not des —5 Geſchicken, mit Sicchtum und Krankheit. Das ine* der energiſche Wille zum Beſiegen des Wider⸗ 7 gable und 8 ſich durch keine Geſahren einſchüchtern, durch Heis Spfer lähmen läßt. Heldenmut iſt unerſchütter⸗ 9 Wn aht nicht viel Worte, weil es ihm auf kräftiges Han⸗ 0— Siegen ankommt. Es gibt ein ganz ſtilles Helden⸗ eiigderz ein lautes. Frühere Geſchlechter haben in dieſer Wortolunben. Die Helden Homers waren groß auch 9 ten gegenüber ihren Feinden, und das lat ihrem 0 0 ügen der Griechen keinen Eintrag. Aber für heken Imofinden— ich will lieber ſagen: für unſer ed alemmbaßt es nicht zum Helden, baß er große Worte 00 keit Ktenigſten, daß er mit ſeinen eigenen Heldentaten N immer eine Schwäche, die ſich mit wirklicher 0 W, * üuß aſt. Das bebeutet nicht, daß er immer äußerlich mpferg e Sieg hängt nicht nur von den inneren Eigen⸗ en ab, ſondern auch von äußexen Umſtänden, von N4 erhälinis. Aber der rechte Held läßt ſich innerlich fellee wenn er Kußertich Unterlſegt und fäüt. Er Weeageeen, auch ſeinen Tod als Widerſtände, die muß.„Lerne zu leiden, ohne zu klagen.“ Das Wün. 00 Ucht nur unter den Fürſten und Heerführern, ſon⸗ war die heldenmütige Loſung unſeres Kaiſers Friedrich in ſeiner furchtbaren Todeskrankheit. Wieviel herrliches deutſches Heldentum 75 uns der gegenwär⸗ tige Krieg! Biele tapſere Helden haben den Heldentod erliiten. Viele anbere tragen das Eiſerne Kreuz als wohlverdienten Lohn für ihren Heldenmut. Wir ſind ſtolg auf ſie und ihre Taten und freuen uns mit ihnen über ihre Auszeichnung. Aber wir wiſſen auch, daß es eine unendlich große Schar echter Helden in unſerem Heere gibt, deren ſtilles Heldentum nicht hervortritt und nicht beſonders belohnt wird und doch von höchſtem Werte iſt. Gott erhalte unſerm Heere den Geiſt echten Heldentums! „Vergiß die treuen Tolen nicht!“ So lautete die Mahnung Theobor Körners, als er 1813 ſein Volk mit flammenden Worten zum Freiheitskampf fürs Vaterland aufrlef: Doch ſtehſt du daun, mein Vofk, bekränzt vom Glücke in deiner Vorzeit heil'gem Giegerglanz, vergiß die treuen Toten nicht und ſchmücke auch unſre Urne mit dem Eichenkranzl So ſteht die Mahnung auch auf dem Kreuze, das im Jahre 1906 zu Ehren der in der Schlacht bei Jena 1806 gefallenen Preußen und Sachſen auf dem Schlachiſeld bei Jena, vor der Kirche von Pierzehn⸗ heiligen, exxichtet iſt. Wir heute geben dieſer Mahnung eine Be⸗ ziehung auf die Toten bieſes Krieges, auf die Hunberttauſende, die auf dem Felde der Ehre oder auf hoher See oder im Lazarett den Heldentod erlitten baben. Ja wir wollen in Liebe an ſie denken, ein jeder zunächſt an die einzelnen, die ihm naheſtanden: an die lieben, guten, tüchtigen Men⸗ ſchen, mit denen wir ſrüher zuſammenlebten und Freud und Leid, Arbeit und Intereſſen teilten und deren Blick, deren Wort, deren Handreichung wir jetzt ſchmerzlich vermiſſen; an die lebensvollen, hoff⸗ nungsfrohen Männer, in benen eine Fülle von Keimen und Kräften zu weiterer reicher Tätigkeit lag, die nun nicht zur vollen Entfaltung gekommen ſind. Wir wollen mit warmem Herzen aber auch denken an die unzähligen Gefallenen, die wir nicht perſönlich gekannt haben. Wix wiſſen doch von ihnon allen, daß auch ſie unſere Brüder, Sühne unſeres gemeinſamen Vaterlandes waren, und jeder von ihnen Glied eines engeren Kreiſes, wo er liebte und geliebt wurde, wo er etwas geweſen war und geleiſtet hatte, wo man weiteres von ihm erhoffte und wo nun ſein Fehlen wie eine tieſe ſchmerzende Wunde empfunden wird.„Ja der Krieg verſchlingt die Beſten!“ „Die kreuen Teten“, Ibre Treuye und ihr Toh hängen zuſammen. „Sie ſind in treuer Erfüllung ihrer Baterlanhapflicht in den Kamyf ge⸗ zogen und haben ihre Treue mit dem Tode beſiegelt. Dieſe ihre Treue kommt dem Vaterlande, und ſelbſt, allen den Unſrigen daheim, auch allen, die aus dem Felbzuge wieder geſund in die Heimat zurückkehren werden, zugute, Deshalb wird unſer Denken an die Gefallenen un⸗ mittelbar zu einem Danken, zu einem tiefen, heihen Danken für ihre Treue, für ihren in Treue erltttenen Tod. Unſer dankbares Gedenken an ſie ſoll aber nicht nur heute und morgen währen, wo noch der erſte Schmerz und Schrecken über ihren Verluſt mit urſprünglicher Kraft in uns wirkt. Es ſoll auch ſpäter, für immer, in uns lebendig bleiben, wenn wir uns wieder ruhigen Friedens erfreuen werden. Unſer Vaterland im ganzen iſt jetzt vor den Schrecken des Kriegsſchauplatzes, vor den furchtbaren Nöten und Leiden eines im Kriege beſiegten und beſetzten Landes, vor feindlicher Plünberung und Verwüſtung, wie ſie Oſtpreußen und Galizien zeit⸗ weilig erfahren haben, bewahrt geblieben. Und wir dürfen zuverſicht⸗ lich hoffen, daß es ſiegreich aus dem Kriege hervorgehen wird, in neu befeſtigtem Beſtande, mit erhöhter Macht, mit aller Möglichkeit zu freier weiterer Entfaltung ſeiner Kultur. Aber für dieſes Große, Herrliche iſt wahrlich ein teurer Preis bezahlt! Wenn unſer Volk der⸗ einſt daſtehen wird, wie es Körner vorausſchaute:„bekränzt vom Glücke, in ſeiner Vorzeit heil'gem Siegerglanz“— dann wollen wir die „treuen Toten“ nicht vergeſſen. Die Erinnerung an ſie ſoll uns dazu treiben, die hohen Friedensgüter recht zu wahren und tren zu ver⸗ werten, deren Erwerb ſie ſo ⸗teuer mit ihrem Leben bezahlt haben. Die Seelen unſerer treuen Toten aber befehlen wir dem himm⸗ liſchen Bater, der der Herr iſt über Leben ünd Tod. Frommer Glaube iſt deſſen gewiß, daß es einen Auſſtieg durch Lebensverkuſt zu einem höheren Lebensgewinn gibt.„Sei getreu bis an den Tod, ſo will ich dir die Krone des Lebens geben!“ *—— Drittes Konzert des heidelberger Gachderelns. ſtrigen dritten Konzerf des Heidelberger Bachvereins bewunderten wir aufs Neue die Soliſtin des neulichen Kongerts des Philharmoniſchen Vebeins, Maria Jvogün aus München, ja es wollte uns behünken, daß in dem intimeren Raum des Heidelberger Neuen Kollegien 106 00 herrliche, trefflich gebildete Stimme der Künſtlerin noch viel ſchöner gur Geltung gelangie, als in Mannbeim. Die Vortragsfolge wurde guch diesmal mit der Mozart'ſchen Konzertarie„Ach, ſie ſtirbt, meine Hoffnung“ eroffnet und mit den damals als Zugabe geſpendeten„Geſchichten aus dem Wiener Wald“ ron J. Strauß beſchloſſen. Dagwiſchen ſtanden Geſänge von Schu⸗ bert, Pfigner, Mahler, Bottermünd und Leo FHlech. Sieht man ban der aiwa hunt gemiſchlen Vortragsſolge gh, die dech. wabl Laum . Ke ſtch bietleicht ar er⸗ Wolfrums Grundſätzen entſprach —— — 2. Seite. Maunheimer Geueral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 21. Noveſbe Hülſenfrüchte, Futtermittel und Speiſefette zur Verfügung geſtellt. Die Erzeugniſſe enthalten daher auch 2 v. H. tieriſches Fett auf die Suppenmaſſe. Ueber den Verkaufspreis ſind bindende Verein⸗ barungen getroffen, er beträgt 10 Pfg. für eine Packung von 45 Gramm Inhalt. Bei den zahlreichen minderwertigen Erſatzmitteln, die im Handel ſind, empfiehlt es ſich für die Verbraucher, dieſe Erzeugniſſe zu kaufen. * Berlin, 21. Nov. Die Trockenkartoffel⸗Verwertungs⸗ Geſellſchaft hat vom Kriegsernährungsamt die Ermächtigung erhalten, Kartoffelſchnitzel und Kartoffel⸗ flocken, die zu menſchlichen Nahrungszwecken unbrauchbar ſind, und auch durch entſprechende Bearbeitung dieſem Zwecke nicht dienſtbar gemacht werden können, auf Antrag zur Ver⸗ fütterung freizugeben. Die gleiche Ermächtigung iſt erteilt für das bei der Fabrikation von Kartoffelſchnitzeln entſtehende Kartoffelſchnitzelmehl und für die bei der Vermahlung von Kartoffelflocken zu Kartoffelwalzmehl entſtehende Kartoffel⸗ flockenkleie.(WTB.) Nus Stadt und Land. Mit dem ausgezeichnet 4 Eduard Helle, E 7,§, wegen tapferem Verhalten vor dem Feinde. * Sonſtige Auszeichnungen. Gejreiter Haus Reuter, Sohn des Joh. Ludwig Reuter, Schiebebühnenführer, wurde mit der Badiſchen ſilbernen Verdienſt⸗ medaille am Bande der milit. Karl Friedrich⸗Verdienſtmedaille aus⸗ gegeichnet. welche Meugen Fleiſch und Fleiſchwaren können auf die Fleiſchkarte entnommen werden? Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ und Viehhofes ſchreibt uns: Sotrohl in den Kreiſen der Verbraucher wie der Metzger beſteht noch Unklarheit darüber, welche Mengen Fleiſch und Fleiſchwaren auf die Fleiſchkarte entnommen werden können. Das Kriegs⸗ ernährungsamt hat bis auf weiteres die Höchſtmenge, auf eine Fleiſchkarte entnommen werden darf, auf 250 Gramm Schlachtviehfleiſch mit eingewachſenen Knochen feſtgeſetzt. In dieſem Fall beträgt die Fleiſchmarke oder gleich ½0 Anteil der Fleiſchkarte 25 Gramm. An Stelle von je 25 Gramm Schlachtviehfleiſch mit eingewachſenen Knochen können eninommen werden: 20 Gramm Schlachtpiehfleiſch ohne Knochen, Schinken, Dauerwurſt, Zunge, Speck oder 50 Gramm Wildbret, Friſchwurſt, Eingeioeide, Fleiſch⸗ konſerven einſchließlich des Doſengewichts. Iſt jedoch der Kommu⸗ nalverband je nach dem Gemicht oder der Menge des zur Verfügung ſtehenden Schlachtbiehs und der ſonſtigen Vorräte in die Rotwendig⸗ keit verſetzt, die Höchſtmenge hexabzuſetzen, ſo erhält der einzelne Abſchnitt der Fleiſchkarte einen entſprechend geringeren Wert. Wird 8. die wöchentliche Höchſtmenge auf 200 Gramm herabgeſetzt, ſo ſrd die entſprechenden Werte der Abſchnitte 20, 16 und 40 Gramm. Ferner kann gemäߧ 9 der Miniſterialberordnung je nach der Art der zur Verfügung ſtehenden Fleiſchvorräte der Wert der Ab⸗ ſchnitte nur 5 einzelne Fleiſcharten herabgeſetzt, für andere Fleiſcharten aber den Abſchnitten ihr voller Wert belaſſen werden. So beträgt z. B. in dieſer Woche der Wert der Abſchnitte für hlachtviehfleiſch mit eingewachſenen Knochen 25 Gramm und für riſchwurſt etc. 40 Gramm, weil es infolge Mangel an Blut und ingeweide nicht möglich iſt, den vollen Wert von 50 Gramm ein⸗ zuſetzen. In vielen anderen Städten iſt die Wurſtmenge ſogar unter die Fleiſchmenge herabgeſetzt. Die Rationierung der Wurſt bietet naturgemäß die größten Schwierigkeiten. Iſt ein Metzger nicht in der Lage, den Fleiſchanſpruch ſeiner Kundſchaft in Wurſt ganz zu befriedigen, ſo iſt er gemäß 8 20 der Bekanntmachung des Kommunalverbandes vom 2. Oktober 1916 gehalten, das Fleiſch und die Fleiſchwaren möglichſt gleichmäßig unter die Kundſchaft zu ver⸗ teilen. Ein Anſpruch auf beſtimmte Sorten und Stücke beſteht jedoch nicht. Dabei iſt immer zu berückſichtigen, welche Mengen der perſchiedenen Fleiſcharten nach den Veröffentlichungen der Schlacht⸗ hofdirektion auf die einzelnen Abſchnitte der Fleiſchkarte entnom⸗ men werden dürfen. * Sechsundzwanzigtauſend Marr bilden das vorläufige Brutto⸗ ergebnis des Heidelberger Marine⸗Opfertages. Die Sammlung iſt noch nicht abgeſchloſſen. Poliʒeibericht vom 21. November(Schluß). Unbekannter Betrüger. Ein unbekannter Betrüger er⸗ ſchwindelte ſich am 19. Oktober ds. Is. in einem photographiſchen Geſchäft in Frankfurt a. M. einen kompletten„Görz Manuſok⸗ Tenax“ im Werte von 350 M. Der Unbekaante gab vor, er ſei Fähnrich und ſolle den Apparat für einen im Felde ſtehenden Offi⸗ zier beſorgen. Die Kamera hat die Objektiv⸗Nr. 83893— 380384. Sechs Metall⸗Doppelkaſſetten und eine Filmpackkaſſette wurden mit⸗ geliefert. Beſchreibung des Täters: Etwa 23—24 Jahre alt, 167 cm roß, ſchlank, bartlos, langes, blondes, gewelltes Haar, ſchmales, Klafſes Geſicht, eingefallene Wangen, trug hellgrauen Mantel, hell⸗ grauen Anzug und weichen hellen Hut. Unaufgeklärter Diebſtahl. In der Nacht vom 6. zum 7. ds. Mts. wurden in Frankfurt a. N. durch Einbruch in ein Sederwarengeſchäft Lederwaren, in der Hauptſache beſtehend aus Portemonnaies, Brieftaſchen, Zigarrenetuis, und Damenhandtaſchen im Werte von 1444 M. geſtohlen. ämtliche Sachen ſind von beſter Qualität. Die Schutzmannſchaft erſucht in beiden Fällen um Mitteilung über die verdächtigen Perſonen und über den Verbleib der erſchwin⸗ delten bezw. geſtohlenen Sachen. Verhaftet wurden 18 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Schuhmacher von Zaberfeld wegen Diebſtahls und Hehlerei, ein Rapporteur von Thiersheim wegen Meineids und ein Schuhmacher von Bayreuth wegen Diebſtahls. — Härt, daß der jungen Sängerin noch kein großes Konzertrepertoire u Gebote ſteht, ſo darf man von einem außerſt genußreichen Abend Fräulein Ivogün gehört zu den ganz wenigen Geſangs⸗ künſtlerinnen, die eine glänzende Technik mit ſtimmlichem Wohl⸗ laut, erleſenen Vortragsgeſchmack mit muſikaliſchem Einfühlungs⸗ vermögen zu einer Geſamtleiſtung von bezaubernder Kraft ver⸗ binden. Dabei weiß ſie alles mit einem reigenden Charme, mit einer herzigen Natürlichkeit zu umkleiden, die ihr die Gunſt des 8 im Nu zuwendet und ſichert. Gleich die Mozart'ſche Arie, ür die ſie noch feinere Schattierungen fand, als vor—— Wochen, brachte ihr einen vollen Erfolg. Mit feinſtem Pianokon Kene ſie Schuberts„Sehnſucht“, mit trefflicher Textdeklamation„Raſtloſe Liebe“; Hans Pfitzner's tonmaleriſch reizvolles„Sonſt“ mußte wie⸗ derholt werden, und auch für den Humor in Mahler's„Wer hat das Liedlein erdacht“ und Bottermund's„Igel und Agel“ fand ſie über⸗ zeugende Töne. Ganz beſonders gelangen ihr aber auch einfache, naibe Sachen, wie die reigenden Kinderlieder von Leo Blech, dem Berliner Generalmuſikdirektor. Her Prof. Wolfrum zeigte in der Durchführung der Beglei⸗ tungen und der Art, wie z. B. die tonmaleriſchen Feinheiten des itner'ſchen Liedes illuſtriert wurden, ſeine bekannte Meiſterſchaft. Der dichtbeſetzte Saal und der herzliche Beifall, welcher einige Sugün erzwang, waren ſprechende Beweiſe dafür, daß man Maria ätzen wußte. F. M. ün's Geſangökunſt zu ſchätz * Büchertiſch. 4. Von D. 80 1+ Ti endt in Jena. riſten zum großen Krieg, Nr. 94, Herlin W. 85. Berlad des Gvangellſchen Bunbe. Preis 20 Pig⸗ Nus dem Großherzogtum. )(Karlsruhe, 20. November. Die bulgariſchen Schriftſteller werden bei ihrem bevorſtehenden Beſuch in Deutſchland auch nach der badiſchen Reſidenz kommen. :(Schopfheim, 20. Nov. Auch hier wird jetzt eine ſtädtiſche Kriegsküche eröffnet werden, in der ein es Mittageſſen zum Preiſe von 40 Pfg. abgegeben wird. —— ..K. Darmſtadt, 20. Nob. Verletzung des Brief⸗ geheimniſſes hatte für die bisher unbeſtrafte Ghefrau Sofie Blume aus Neu⸗Iſenburg weiteve unangenehme Folgen. Sie öff⸗ nete unbefugter Weiſe einen ihr vom Brieftväger zur Beſorgung an eine abweſende Nachbarin übergebenen Brief, in welchem ſich eine Anweiſung zur Erhebung von Krankengeld befand. Sie konnte dann der weiteren Verſuchung nicht widerſtehen und erhob auf den von ihr gefälſchten Namen der Nachbarin die Summe von achtzig Mark. Sie erhält eine Geſamtſtrafe von 5 Monaten eine Woche Gefängnis. Sk. Zittau, 19. Nob. Ein grober Kartoffelverteurer ſtand in der Perſon des 55 Jahre alten Gartenbeſitzers Johann Gebauer aus Großporitſch vor dem Schöffengericht Zittau. Trotzdem der Kartoffelhöchſtpreis für den Zentner im Kleinverkauf nur 5,50 Mk. betrug, verlangte Gebauer von einem Hilfsbahnwärter 3,25 Mk. für einen halben Zentner. Als der Hilfsbahnwärter ſich unter den Hin⸗ weis, daß er nur 2,75 Mk. zu zahlen habe, weigerte den Ueberpreis zu zahlen, nahm Gebauer ihm die bereits übergebenen Kartoffeln wieder weg und antwortete auf ſeine Vitte, ihm doch die ſo dringend für ſeine Familie nötinen Kartoffeln zu laſſen, mit unflätigen Schimpfreden. Der Gerichtshof erkannte auf 50 Mk. Geldſtrafe oder 10 Tage Gefängnis. Kleine Kriegszeitung. Ein Bakaillonsarzt im Karſtgebirge. Die militärärztliche Tätigkeit hat nirgends mit ſo vielen Schwierigkeiten zu kämpfen, wie im Gebirgskriege, da Unwegſam⸗ keit und ſchlechte Witterung faſt ſtets gleichmäßig mit der Höhe zu⸗ nehmen. Wie außerordentlich ſorgenvoll und auch gefährlich der Dienſt des Arztes daher im Gebirgskriege iſt, geht aus einer Schilderung hervor, die der k. k. Bataillons⸗Oberarzt Dr. Goldmann über ſeine Erlebniſſe an der italieniſchen Front, und zwar im zauhen Karſtgebiet, in der Zeitſchrift für Aerztliche Fortbildung veröffentlicht. Oft kamen die öſterveichiſchen Truppen infolge der außerordentlichen Unebenheiten des Geländes in bereits ziemlich erſchöpftem Zuſtand zum Kampfplatz, und das ſtundenlange Warten durch den aufgeweichten Schnee machte die Sorge des Arztes noch dringlicher. Auch konnte auf den ſchmalen Kampfpfaden nur eine verringerte Sanitätsausrüſtung mitgenommen werden.„Die Steriliſierung liegt an dem Mangel des Brennſpiritus, da zum Anmachen von Feuer bisweilen das Brennmaterial fehlte oder durch Näſſe ungeeignet war, andererſeits der Rauch vor dem Feinde zum Verräter werden konnte.. Zum Verwundetentransport dienten die gegenüber der Feldarmee doppelt, das iſt 8 Mann ſtarken bleſſierten Trägerpatrouillen mit je 4 Feldtragen pro Feldlompag⸗ nie, mit Material für den Notverband und Beinſchiencn. Die für den Gebirgskrieg beſtimmte Räderbahre, die den Zweck hat, durch 2 an dem Fußende angebrachte Rädchen ein Rollen zu ermöglichen und ſo den zweiten Träger überflüſſig zu machen, erwies ſich in dem gekotenen, völlig unwegſamen Gelände als unbrauchbar. Eine weitere Schwierigkeit war die der Beleuchtung, da die Ker⸗ zen auf den Gebirgskämmen duch den Luftzug immer wieder ver⸗ löſcht wurden. Gegen die durch das Steigen und den Zwang zur Höchſtleiſtung hervorgerufene Erſchöyfung wurde Koffein ſtets mit gutem Erfolge angewandt.„Vor größere Aufgaben iſt der Arzt im Gefecht geſtellt. Eine Schlucht, oft nur die Deckung durch eine Felſenwand oder einen Felsblock, bildet den wenigſtens infanterie⸗ ſicheren Standort des Hilfsplatzes... Schwierig war bei dem Suellenmangel des karſtartigen italieniſchen Grenzgebirges die Verſorgung des Hilfsplatzes mit Waſſer zur Reinigung der Wun⸗ den, der Hände und Inſtrumente, ſowie zur Labung der Verwunde⸗ ten.“ Bei den Verwundungen fiel im italieniſchen Kriegsgebiete bei Infanterieſchußverletzungen wiederholt ein erſtaunliches Miß⸗ verhältnis in der Größe des Ein⸗ und Ausſchuſſes auf.„Den Grund hierfür erkannte ich in dem Auftreten der Exploſibwirkung des Geſchoſſes, wenn es beim Nahſchuß infolge des Anſchlages auf den Knochen eine ſo ſtarke Erſchütterung erfährt, daß der allerdings dünne Stahlmantel des e Geſchoſſes birſt und hiermit die Wirkung des Dumdum⸗Geſchoſſes eintritt.„Die Häufigkeit von Gewittern brachte auch einzelne Fälle zum tödlichen Blitzſchlag. [Meine günſtige Anſicht über die Bedeutung des Erkältungsmoments erhielt durch mein Beobachten während der Offenſive gegen Italien, die von dem ungünſtigſten Wetter inbezug auf Kälte und Nieder⸗ ſchläge begleitet war, eine neue Stütze; nicht nur konnte ich während reier Monate keinen einzigen Fall von akutem Gelenkrheumatis⸗ mus beobachten, ſondern war auch in der Lage, verſchiedene rheu⸗ matiſche Beſchwerden nicht auf das Wetter, ſondern auf an Vorbedingungen, wie z. B. wurzelkranke Zähne, zurückzuführen.“ Gewalt gegen die Geſandten der Mittelmächte. Berlin, 21. Nov.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Reuter meldet uus Athen: Der deutſche, öſterreichiſche, türkiſche und bulgariſche Gefandte müſ⸗ ſen ſich an Bord eines zur Verfügung geſtellten Dampfers be⸗ geben, ſonſt werden ſie mit Gewalt abgeführt. Der franzöſiſche Admiral Fournet teilt ferner mit, der König habe jede Verantwortlichkeit von ſich gewieſen. Die ſpaniſche Ge⸗ ſandtſchaft hat das Intereſſe der deutſchen, die amerikaniſche das der anderen Staatsangehörigen übernommen. Athen, 21. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Der Athener Korreſpondent der Londoner„Times“ meldet, daß Admiral Fournet am Montagabend um 7 Uhr eine Note an die Geſandten der Mittelmächte gerichtet hat, in der er ſie erſucht, die Stadt vor Mittwoch zu verlaſſen. Sie werden ver⸗ mutlich an Bord eines Kriegsſchiffes nach Dedeagatſch gebracht werden. (Notiz des WTB.): Da Deutſchland ſeit geraumer Zeit von jeder telegraphiſchen und brieflichen Verbindung mit Griechenland abgeſchnitten iſt, kann die Richtigkeit, dieſer Mel⸗ dung hier nicht nachgeprüft werden. An ſich wäre es der Entente durchaus zuzutrauen, daß es der langen Kette fort⸗ geſetzter des Völkerrechts und der Freiheit der kleinen Staaten in der angegebenen Weiſe die Krone aufſetze. holländiſche Stimmen über Kumänien. Amſterdam, 21. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Die Blätter ſchreiben: Die Einnahme Monaſtirs hat zwar mora⸗ liſche und politiſche Bedeutung, doch glaube man nicht, daß ſie militäriſch ins Gewicht fallen werde. Der Nieuwe Rotterdamſche Courant bemerkt: Die Offen⸗ ſive bei Monaſtir ſei keine Offenſive zur Abſchneidung der großen Balkanverbindung der Mittelmächte mit Konſtantino⸗ pel, denn bei Monaſtir iſt die Armee Sarrails gerade am weiteſten von dieſer Verbindung entfernt; außerdem hinder⸗ ten dieſe Kämpfe den Druck, der auf Rumänien ausgeübt wird, nicht. Die militäriſche Lage Rumäniens wird von den Blättern für ſehr ernſt gehalten. U weſtliche Walachei noch gerettet werden ſoll. Die Folge des Druckes, den die Armee Sarrails 1 Gefahr nicht auf, von der Rumänien bedroht 90 Maasbode ſchreibt: In der walachiſchen E feitele urz die Rumänen nicht den hartnäckigen Wiberſtand 0 nne, den ſie im Gebirge geleiſtet haben. Es ſin für Rumänien. eibt: Die 80 s eul, Nieuw van den Dag ſchreibt: Eile tut not, 65 Nieuwe Rotterdamſche Courant ſchreib der* fortgeſetzten Vormarſches des rechten Flügel⸗ betrüfl W mächte nach Süden, wird zum mindeſten eine Ern Verkürzung der Front ſein. Re. Die Dienſtyflichtoorlage. Bub Nr m. Köln, 21. Nov.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche 19010 ſchreibt: Die Erledigung der Dienſtpflich häten 8 dürfte ſich, wie wir aus parlamentariſchen Kreiſen 9i raſch vollziehen. Man rechnet damit, da Re i tungen der Vorlage im Haushaltsausſchuß R nicht länger als etwa drei Tage beanſpruchen we ſlah 105 ſpäteſtens Mitte nächſter Woche die Dienſteen 9 im Plenum des Reichstages beral könnte. Auch hier dürften die Verhandlungen mnachſen in Anſpruch nehmen, ſo daß die Vorlage Ende na Geſetz ſein kann. 2 ia V Graf Ludwig Szechyi Geſandier in 50 füh N4 Wien, 21. Non.(BB. Nichtamtlich,) 500 zufolge iſt der außerordentliche Geſandte und 6 eſn 46 Miniſter Graf Ludwig Szechyi zum 10 in Sofia ernannt worden. e Die Getreidevortäle in Schweden nicht austef Stocholm, 21. Nov.(WrS. Nichtamüte feſtgeſtellt worden iſt, daß die Vorräte an nic W Roggen für das Jahresbedürfnis de⸗ Lande achte länglich ſind, ſondern Brotmangel befü Peidel muß, wenn nicht ſofort Maßnahmen getroffen m beſchloß die Regierung gewiſſe vorläufige M ffer, 0 umfaſſendere zu Anfang des Jahres 1917 getro 9 nämlich Höchſtpreiſe für Weizen, Roggen, Gerſte zen⸗ und Roggenmehl, zu treffen. Der Volkem ſchuß ſoll Maßnahmen für die Organiſation 90 N Einkauf und Verkauf von Getreide und Me etrei, 60 Ausſchuß wird weiter ermächtigt, im Lande achen M kaufen und erhielt für dieſe Zwecke aus ſtaat vorläufig 5 Millionen Kronen. Stockholm ohne Mehl. Kopenhagen, 20. Nov.(We B. Nichtamtt lingske Tidende“ meldet aus Stockholm: De rden, lern iſt von dem amtlichen Bureau mitgeteilt 900 bis auf weiteres kein Mehl erhalten köng uhen deſſen iſt Stockholm faſt ohne Mehl. Alle Heint verboten. Die Brotvorräte ſind knapp. Man m ffühtt 9 nen kurzem Brot⸗ und Mehlkarten eing eis müßten. * e, 0 0 c. Von der ſchweizeriſchen Grendem (Pr.⸗Tel., z..) Laut der„Neuen Zürcher 90 9 0 „Corriere della Sera“, die deutſch⸗öſterreisſiſgeker W hätten ſich im Alttale bis auf wenige Kilo mäniſchen Stadt Rimnic genähert. e, c. Von der ſchweizeriſchen Greuge en kr (Pr.⸗Tel., z..) Den„Bafler Nachrichten“ zugeuf ſehh n „Nowoje Wremja“, das letzte ruſſiſche Mann gebot habe mehr als 1½ Millionen e Kaſernen geliefert. Petlk 3 Bern, A. Nov.(BrB. Nichtamtlich) en gea meldet vom 16. November aus Kenali über die Rückzug der Bulgaren, daß dieſe Nach uric 4 geräumt und weder Verwundete noch Tote ee — * C8 5 hätten. Die 00 London, 21. Nor.(WrB. Nichtamllich) ſhe Abend erlaſſenen Verordnungen verbie beſtialte N. Erhöhung des Milchpreiſes und 8 Prohe Weizen ſtatt bis 73 Prozent nunmehr bis auf 78 K 10 gemahlen werden ſoll. i0 Fun Rewyort, 24. Nov.(BrB. Nichtamtteee vom Vertreter des WXB. vom 9. Nov. Die ſandenme habe erfahren, Japan habe ſich damit einverſ en 0 in ſeine Forderungen auf der Friedenskonferend Pie hag Beſitz einer Südſeeinſel nicht mit einauſchliese unſ hatten die Vereinigten Staaten offiziell den 6 Jab ſprochen, dieſe Inſel möchte kein ſtändiger Baee den. Die Vereinigten Staaten hatten die 5 igten 900 England beſprochen. England und die Vereiniiicht Küg gaben gemeinſam die Anregung, daß Japn Na ſtändige Beſitznahme der Inſel beſtehen möchte. o ſJ0 für wahrſcheinlich, daß Japan auf der Frieb d, vien anderer Richtung eine Entſchädigung ſuchen antunh. 4. einer Betätigung der Rechte Japans in Schar 900 W Newyork, 21. Nov.(Wa B. Nichtamtli im 1* einnahmen der Baltimore⸗Ohio⸗Bahn betrugen, Por, ſchäftsjahr 111 696 000 Dollar, was gegen daeimeinth Mehr von 19 558 000 Dollar bedeutet, die 05 0h 28 639 000 Dollar, gegen das Vorjahr mehr 1 Das Unwetter in Italien. e,„ c. Von der ſchweizeriſchen Greneche (Priv.⸗Tel z..) Schweizer Blätter zufolge mgen colo“ in Genua würden die Ueberſchwenmſchon H ängſtigenden Grad erreichen. Man beziffere, 6% Schaden auf mehrere Millionen Lir verſchi + wachſe noch, da das Regenwetter anhält, und erſchwe 90 6% Tiber gelegene Ortſchaften wurden völlig Hpfer, 0 mußten geräumt werden. Es gab zahlreiche Bevölt ſaſe meindebehörden von Rom haben geſtern die arnen der drohenden Ueberſchwemmung öffentlich w chelkenſtbeste letaldrohamee Reichhaltiges iager in allen ourchene für EIr SREOWNBOVERIE Abt. vermStotraCeff 85/ Lieion——— a iHcupiniederiage SSTee der Sοοοο —)⁰ ————— der Preisberichts⸗ Deutschen Landswirtschaftsrats E. oge Pon 14. bis 20. November 1010. ——— in der letzten Woche auf dem Gebiete een ung bildet die Bekanntgabe des Schreibens des b N. As von Hindenburg an den Reichskanz- K. a; Fie ender d. J. In diesem Schreiben sagt Hinden- die Lanchwirtschalt ist die Auigabe nicht nur in Mchen Steigerung der Produktion zu erblichen, Mabe Rein ihre Produkte, insbesondere das Feit, in wei- Se Willig dem Verbrauch zuzufüliren. Alle staat- e des Verbrauchs muß versagen, wenn niclit die ver- i Sact Willige Mitwirkung aller Schichten der Bevöl- ae und Landt zu Hilie kommt und jeder Deutsche im müische Piharchdrungen ist, daß diese Mitwirkung ebenso icht ist, wie die Hingabe von Leib und Leben der Front“ Der Vorstand des P. L R. hat an alle 0 erkehte ncheirtstrauen in einem Aufruie die dringende Möchtet, diesem Ruie Hindenburgs bereitwilligst Folge der neuen Regelung des Verlchrs mit Saatkar- dürien dieselben nur durch Vermitt- Aemm ctschaftlichen Berufsvertretungen, wie den Land:. u Aumern, abgesetzt werden. Die Kommunalverbände Sonein b der Landwirtschaftskammer die Ausiuhr von —— ihdem Bezirk zu gestatten. Sie düirfen Kartol- Racken P. Vermittlung der Landwirtschaftslaammern Eu * Pü chaftt Sind, nicht zu Speisezwecken in Anspruch Saatkartofleln gelten bis zum 15. Mai 1917 keine * Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 13. Wecen F m 20. November in Krait tritt, regelt die Einiuhr mischen und stellt sie unter die Auisicht der Z. E. G. Kaslractnune, des Reichskanzlers vom 14. November N de3 Höchstpreise ſestgesetzt. Nach einer Ver- ———— vom 15. November ist der Handel o Futterrüben- und Futterkräutersamen nur sol- We Lestattet, denen eine besondere Erlaubnis zum Be- Handels erteilt worden ist. Für Haier, der auigrund heinen von den Nährmittekabriken freihändig aui- Ceteen bis zu 320 M. ſür die Tonne gezahlt werden. Gee de markt Zeigte sich vereinzeit Nachfrage ue uund roten Mlchrerüben, die aber wicat beiriefüdt W da noch immer die Großhandelspreise nicht jest- cnen, 1d und Abschlüsse deshalb nicht vorgenommen Kber Auch aus Sachsen lagen Aniragen nach gelben Eriz, die aber aus der Provinz Schleswig-Holstein e Unseng kommen, da ein Ausiuhrverbot erlassen 0 r von Kherheit, ob auch roiſleischige Mohrrüben dem en 4 M. unterliegen, ist mitflerweile beseitigt wor⸗ N— war in allen noch dem Handel verbliebenen Wahgeruledentlich beschränkt. In Industriehafer wurde d an en. Für Saaten blieb die Tendenz sehr iest, da es ech“ Ausxeichenden Zufuhren fehit. Gehandelt wurden wollae upcldce, ebenso Weiß, und Oeipider, watruc Mern 8i tändig fehlt. Auch Gräser sind sehr knapp. Von nel f. Obsterne gemahlen zu 30% M. ſür 100 n Sue waeon Hamburg und Kaffmehl zu 8,55 M. Katern Mecidenburgische Station angeboten. Nachirage Wr ig für Schweine- und Pierdeiuiter, das aber nicht den 40 H Pferdekeles sind zu 75 M. für den Zentner in amburg-Altona im Markie. kr an— anlrgurter Wertpapierbörse. un urt, 21. Nov.(Priv--Tel.) Die güustigen om bulgarischen Kriegsschauplatz chatt an der Börse an, doch war dasselbe —— ruhiger. Unter den Montanwerten wiesen ſuch r entschiedene Kurssteigerung auf, Nachirage be. iet Ge eutsch-Luempurger und Caro Hegenscheid. Auf Reg Rüstungswerte war eine jeste Haltung vorherr- nter Umsätze fanden in Fahrzeug Eisenach und Ueh tt. Chemische Werte gut behauptet. Scheide- 383 her. Elekctrowerte Iagen ſest aber still. Schuckert umgesetzt. Beachtung ianden ferner noch Alumi- Plteter Kuplerwerte, Frdelalkien und, Sume, Kwet bestand kür Westeregeln. Türlkische Tabakkalttien N Nachfrage. Etenmarkt war der Verlehr stilI. Heimische Boncs erreichische Schatzscheine mäßig höher. Aus- behauptet. Der Privatdiskont notierte 4³⁶ Wioerse ter. Die Börse schloß bei iester Tendenz. Gen den 22. November bleibt die Börse ge⸗ 5 Artentin. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, A. Nov. Wegen des bevorstehenden Feiertages be⸗ obachtete die Börse auch Zurückhaltung. Aufangs war die Stim- mung ſest. Phönix stellten sich auf einen angeblichen recht gün⸗ stigen Halbjahrsabschluß höher. Hirschküpfer stieg auf die Ka- Pitalserhöhung. Auch oberschlesischer Eisenbahnbedari wurde lebhaiter zu besseren Kursen umgesetzt. Im späteren Verlaui be- Wirkte die zunelimende Geschäftsstille vereinzelt Abbröckelungen. Der Anleihemarkt hielt sich unverändert gut. Berlin, 20. November(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 20. Geld Brief .49 581 228.25 228.75 156.50 157.— 159.75 160.25 159.75 160.25 159.50 160.— 159.50 160.— 106.— 107.—9 106.—,107.— 68.95 69.05 68.95 609.05 79.— 80.— 79.— 80.— Pariser Wertpapierbörse. PARIS 20. Movemher(Kassa-Markt.) 20. 20. 61.100 61.10 Saragossa. 423 87.75 Suez Kanal.— %Span.uß. 99.50 Thom Houst... 735 50/ fHussen 1906 0³. 30%8 do. 1896 54. 5 126 4% Turken 8 8 3 119 Sang. de Parls 960 4 1575 Oröd. Lyonnais— Un. Parislen. 6710Llanosoff. 330 344]TLena gold Metropolitain 408/ Matlizoff Fabr. 736 743/lägersfont. Nord. EspAag. 428/e Naphte 309—[Randmines. Londoner Wertpapierbörse. London, 20. Movember. 20. 18 20. 18. 2½ Konsol. 55— 56½ Baltimore ·— ——[Canad. Fao. 179¾ Eriie 39% PennsUIVa. South. Pao.. 104½ 103½ 18 Geld .40 2²8.25 156.50 Brief .51 228.75 157.— Newyork 1 Dolla:; Holland 100 Gulden Dänemark 100 Kronen. Schweden 100 Kronen. Norwegen 100 Kronen. Schweiz 100 Franken Oest.-Ungarn 100 Kronen· Bulgarien 100 Levan 18. 321/ Toula — Rio Tinto 725/ Cape Gopper 460ʃ China Copper 127/ Utha Copper. 118 Tharslis 1575/De Beers 475/ Ggoldfields. 3% Rente 5% Anleihe — Rio Tinto 179/ Chartered. 39½ de Beers Goldfidels — Nat. R. Mex.— 8ꝙ% Union Pao..—— Randmises. 316/16 — Steelis 132½[ Pr. Diskont. 5933 96— 24%[Silber 32½ 32½ AnaoondaC. Newyerker Wertpapierbörse. Newyork, 20. Nov. Die außeror dentlich leb- hafte Geschäftstätigkeit, die in den letzten Wochen an der Eflektenbörse herrschte, hat auch zu Beginn der neuen Woche nicht nachgelassen. Der Aktienumsatz betrug 2 180 000 Stück. Bei Eröfinung richtete sich das Interesse der Spekulation erneut Kupferaktien zu, die zu steigenden Kursen gekauft wurden. Auch andere Industrie und Spezialpapiere, besonders Steels, er- freuten sich reger Beachtung. Später wandte sich die Auimerk⸗ Samkeit mehr den leitenden Transportanteilen zu, die teilweise Steigerungen bis zu 2 Dollar auiwiesen. In den Nachmittagsstun- 4 Brasillan. 49/— 4 Japaner. Pertuglesen— 5 Russent900 83.— ½½eRuss. 1809— 4½¼ Krlegal.— 137— 2⁰ den zeigte die Spelculation Neigung zur Sicherstellung der erziel- ten Gewinne. Die Kursgestaltung verlor ani Einheitfichleit. Der Schlugverkehr war unregelmäßig, die Grundstimmung je⸗ doch fest. REwVOSk, 20 Lovember 20. Tensenz fur Gelltd..—.— Geid auf 24 Stunden urchsohnlttsrate).½ Seid letztes Darlehen.— nom. Sichtweohsel Berlla. 69.— 69.%¼ Siohtwechsel Paris..84.50.84.50 Bew-Vork, 20. Movember(Bonde- und Aktienmarkt). 20. 18. 103%½ 104½ 107/ 104½ 107¼ 865 (oevisennarkt) Wechsel auf London (60 Tage).71.50 Wechsel auf London (Cabie Transfers)..76. 45 Bultlon 72.½ Wissourl Paelfioe Mat. Rallw. of. Hex. New Vork Centr. o. do. Ontarlo&. Western Morfolk& Western NMorthern Paclfio Pennsywanla Reading 8 Ohlo. Rok. 18l. K Pao. Soũt hern Paclfiod Southern Rallwa/ Southern Railway pret. Unlon Pacifio Wabash pret. Americ. Gan Amer. Smelt.& Ref. Anac. Gepp. Min. Bethlenem Steel. Cemral Leather Intern. Mercantlle Harine do. do. pref.. United States SteelsCorp- United Stat. Steel Corp pr. Acht. Top. Santa FE 4% Bonds. United States Corp. Corps o Bonds. Acht. Top. Santa Fe. do. prei. Baltimore& OhI-o Canadian Paolfto Ohes.& Ohliio Chio. MIIW.& St. Paul. Denever& RIO Grande. Erie 5 Erle ist prei. Erie 26t prek. Great Mothern pref. Illinois Centrall interborough Cons. Corg.“ do. do. pret. Kanses Glty& Southern 40. pref. 10²² 4 1 Lousville u. Mashyllie Missourl Kans.& Texas Aktlen Umsatz 2 180 800(2 070 0000 REWVORK, 20. Movember(Erxüngsungokurse). 20. 18. 20. ar. Horth. Ore Cert.. 48/ 45,½ Seneral Electr. ͥ3ꝙ4182¾ Lehigb Valle 83½ 82/ Kational Leac. 69— Union Paoifio prei... 83— 83.— Utah Sopper oom. 123— Sonsolldated Gas. 1138½ 136½ SG — Me 7 Larrpe. 25 4OO VH, ſ. 3 r 7 600 8 ZE dlie Qlitelsmerke man 4% Union Stat. Denver Rio Gr. pr. Mles. Gans. Tex. pr. West Marylanßct(d Amerloan Oanpret.. Amerio. Looom. o. do. Sugar Ret. o. Mexio. Pefroleum. Virgin. Car. Ohem. 0. Searsgoebuok oom. Balt. Ohlo 4½ Bds. Ohes. Ohio 4½ Bs. 4% Chig. R. L8l.&. Pa.X. FirstéR.&.88.934%. Horth. Pac. 3 Bds. M. Pao..Llen 48ds. St. Loulss San..R. 4. St. Louis San..R. 5. Sout:. Facifle onW“. 41929 N /8 Bonds. 8³³ UnlonPao. s8. 9% Bds. 940 Berliner Produktenmarkt. Berlin, 21. Nov. Frühmarkt. Em Warenhandel er- mittelte Preise.) Die Preise sind gegen gestern unveründert. Berlin, 21. Nov. Da infolge des scharien Frostes der letzten Tage die Verladung unterbrochen war, war das Angebot in Rü⸗ beu nur klein. Regeres Geschäft konnte daher sich nicht eut⸗ wickeln. Lebhafte Nachfrage herrschte für Kohlarten, die aber nur spärlich am Markte waren. Dagegen besteht vegeres Geschäft für Ware ab Station zu teilweise nachgiebigeren Forde- rungen. Daselbe gilt auch für Heu. In Industriehafer war der Verlehr noch nicht lebhafter geworden, da über die neue Verorduung der Richtpreise noch Unidarheit herrscht. Am Saaten- markt war Interesse für Sera della, Oras und Kleesaat. Die Um- Säitze waren aber eng begrenzt. Newyorker Warenmarkt. NEW VORK, 20. Kovemder. Baumwolle 20.138. Zuf, Atl. Häf. 15009 12000 im innern.30700 20000 Exp. n. Engl. 40000 24000 +(Sav. Exp. n. d. Et.. 000% 600 TerpkRvork NVockioko 20.00 29.50 Schmalz Wst pr Mov... 20.29 29.37 Talg spezia or dez. 20.98 20.51 Zuck. 96 Tst. br Jan. 21.04 20.57.½ TWn. ol.(neu)] 860-G0 pr Febr. 24.— 20.62 Kaftoe.18/Kleesam la 18.2⁵ pr Mürz 22 2⁰ 7² Dez.24 G0. lia 17.75 4 18. Weizen Hard 2⁰. 29 19.87/ Wi..2 neue 187/.— 20.03/M0. 1 Mothern 48./ CDuiuth) 271.— % 50.— pr Sept.—.— 17.27/ pr Okt. 12.—[Kals loko. 640.—TMehi Spr. pr Okt. pr Dez. —.— ioko Rov. pr Aprii 21 277 49 ian 34 38.10Slektr. Kupf. S24-81% pr Mal. 21.29 20.68** Rärz.51 Rohzinn 4550 M. OrieaneiK 20.13 20.—. Hai 68.55.63/Petroleum. 250— Getreldefr. Lirerpool nom., London nom, Sessemer-Stahl 82.50. Cüalcagoer Warenmarkt. SHteA0o, 20. Movember. 20. 138. 20. 18. Weizen Dex.] 182.[176./ Schmalz pr Mai. 168.% 183T/, pr. Jan Hals Dez.. 94./ 92.½ Pork: DOez. pr lan. 86./ OA- br Jan 27.60 26.90 sohwer Hater Dex. 57./ 56.½ Sohmalz: pr. De2. 14.65/ 14.32Zuf. I. West. 1941 900] 88 000 pr. HoV..16.35 18.42J pr. Jan...14.75 14.42 dv. Chloag. 63 000 f21 009 Lendener Metallmarkt. Lendon, 20. Rovember Kupfer: Kassa 141.— 3 Renato 128.—. Elektretio per kasse 150/147, per 3 Honate—.— Best-selekted 9. Kasse—— per 3 Lenate — Zian por Kases 188.½. per 3 Konate, 120./ Blei ioke per Hasea 30.0 per 3 Monato—.—, Zink: der Kassa 58, Spezlal 24.0 Letzte Mandelsnachriehzten. . Fraukfurt, 21. Nov.(Priv.-Tel.) Die Eisenbahn⸗ bank Frankfurt a.., schließt das abgelaufene Geschäfts- jahr einschiließlich 230 000 M.(200 000.) Vortrag mit einem Reingewinn von 643 500 M.(725 000.), wovon 0, Proz. Divi- dende(im Voriahr 7% Proz. und vor zwei Jahren 8/ Prox.) ver- teilt werden. Berlin, 2. Nov. Gewissen Mitteilungen der Tagespresse gegenüber, die von einer Erhöhung der Dividende der Julius Pintsch-Aktiengesellschaft in Berlin für das lauſende Geschäftsjahr sprechen, bemerkt die Verwaltung, daß Anhalts- punkte für eine solche Annahme nicht vorliegen. Die Geschätts⸗ lage läßt sich heute nur insoweit ühersehen, als sich die Beschäfti- gung ungelähr auf der Höhe des Vorjahres hält und die Verwal⸗ tung keinen Anlaß hat, mit einem günstigeren Geschäitsergebnis als im abgelaufenen Jahr zu rechmen. Die Gesellschaft hat auch noch im laufenden Jahre nicht unerhebliche Beträge für Verluste im feindlichen Auslande abzuschreiben; außerdem wird das Ge“- schäftsergebnis, wie im Vorjalire, unter dem Einfluß früher abge⸗ Schlossener, noch laufſender Verträge stehen, die den derzeitigen hohen Materialpreisen und Löhnen usw. nicht R tragen. Berlin, 2. Nov.(WIB. Nichtamtlich.) Der Aufsichtsrat der Hirsch-Kupfer und Messingwerke A. G. hat beschlossen der zum 19. Dezember einzuberuienden außerordent- lichen Generalversammlung vorzuschlagen, das Akctienkapital des Unternehmens um 5 Mill. auf 15 Mill. Marle zu erhöhen. Der außerordentlich gesteigerte Oeschäültsumiang, sowie der durch die Anlehnung anderer Unternehmungen und Vermehrung der eige· nen Betriebe entstandene Ausdehnung lassen es wünschenswert erscheinen, daß das werbende Kapital entsprechend vergrößert wird. Die jungen Alktien sollen von einem unter Führung der Deutschen Bank und dem Banichaus A. E, Wassermann stehenden Konsortium den bicherigen Aktionären in der Weise zum Bezug angeboten werden, daß auf je zwei alte eine neue Aktie zum Kurs von 115 Proz. mit Dividendenberechtigung ab 1. Jauuar 1917 eutlällt. 9 Speok 1620 15• t 15.40 Sohwõöme .95.10 25.90] ieichte .60.75 Sohwelne- ſi, fiuue, T 7 792 ſun, 85 0 voge¹b die geulichaen eee, LeTeL-Tampen 7 Z verenge quscEi νς ber deu. rtsweren 22C 6. Seite. 100 Dienstag, den 21. Rovender Mannheimer Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Rachrichten.(Abend⸗Ausgabey Statt Plötzlich und unerwartet starb in Berlin am 17. November in treuester Pflichterfüllung seines Berufes, unser lieber Bruder, Onkel und Gressonkel Sanitätsrat Dr. Philipp Hormuth Augenarzi und Stabsarzt d. I. imn Alter von 49 Jahren. Die Beisetzung erfolgt in Heidelberg, Donnerstag nach- mittag ½ Uhr von der Friedhofkapelle aus. In tiefem Schmerz namens der Hinterbliebenen: Dr. Kart Theoder Stöpel und Frad Margareie geb. Hormutb. Mannbeim N 5 11. besonderer Wittellung. 4747 Dresdner Bank Filiale MANNHIXEIM P 2, 12, Planken. Alcllenkapital und Reserven MarK 26180ͤο%— Besorgung aller bankgeschäftlichen Angelegenheiten. 8 e Vecras doen 8 on S04 e ee.4.74 r mit Sondercinlage enthaltend die seit dem 15. November vorgenommenen Berichtigungen Preis: 20 Plennig Bericitigungsblett allein 5 Pfennig. Zu haben in allen Buchhendlungen, Papier- und Schreib- worenhandlungen u. Zigarrengeschäften. 9128 O40 Lickendralt ——— Hoderne Büro- Elurichtuagen Mannheim, M 2, 9 J Fernspr, 180, nahtlos und geschweisst Leopold Wein Mannheim-Industriehaien I. 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