ſer den allgemetnen Ceil: Chefredakteur Dr 883— 540ʃ enteil: Ir oos. Druck u. Verla ——— b.——+ in Maun⸗ „ Generalanzeiger Mannheim. Fernſpr.: 54449— G Mateelle 2¹8, 7869. Pücörs Ri. Popſcheck⸗Nonte 2517 Eudwigshafen a. Rg. WN Badi 0 Wichentiche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für WMittags⸗Ausgabe. era den Amtsbezirk Mannheim.— 9 Anzeigenpreis; Die Iſpalt. Nolonelzeile 40 Pfg., 3 eile M. 1 20 m i: Mitiagblatt vorm. 9½ R Abenbiakt nachm. v Anzeigen an beſtinunten Tagen, 9 Stellen u Ausgabe wird Veräntwortung übernommen. Sezugepegis in Mannheim u. Umg monatl. M. 10 ein *3 Dur⸗ Poſt be viertell M. 4 62 einſchl. Anzeiger die zuſtekiungsgebühr. elder poſt abgeh·..50. Einzel c o „Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. Oer vaterländiſche Hilfsdienſt. Dee Verhandlungen im Hauptausſchuß. 0 * Linführungerede des Staatsſekretärs helfferich. . e 6 2, Nor,(re. Amtlich) Oie Verpandlungen 10 eſetzentwurf betreffend den vaterländiſchen Hilfs⸗ Me Gaupiausſchu des Reichstages leitete der Staats⸗ * des Reichsamts des Innern mit län⸗ 1 üziügen Ausführungen über die 8 ung und die Abſichten des Geſetzes ein. derbündeten Regierungen ſeien ſich bewußt, daß die Ein⸗ vaterländiſchen Hilfsdienſtes für alle nicht zur bewaff⸗ einberufenen männlichen Deutſchen vom 17. bis zum —— eine Maßnahme ſei, die an Bedeutung alle bisher * und ins Werk geſetzten Kriegsmaßnahmen übertreffe. fkic zum vaterländiſchen ilfsdienſt trete der allgemeinen ſur Seite, neben die Millionen der Wehrpflichtigen trä⸗ kedlenſt onen der Hilfsdienſtpflichtigen. Der baterländiſche .unfer ſei die Folgerung aus der Tatſache, daß dieſer Krieg daß nationales Daſein und die Zukunft von Reich und Volt 0— nicht nur ein Krieg zwiſchen den bewaffneten Streit⸗ ſaft r kriegführenden Stagten iſt, ſondern ein Krieg der Volks⸗ 01 ein Krieg der Völker ſelbſt, ein Krieg, in dem das olk ſeine 12 Voltskraft bis zum Letzten einſetzen müſſe. eſetzes ſei die MNobilmachung der Ar⸗ bent rend unmittelbar nach Kriegsausbruch eine ganz außer⸗ krrſten Arbeitsloſigieit eintrat, die den Gegenſtand einer der Utten wirtſchaftspolitiſchen Sorgen der erſten Kriegszeit bil⸗ ſich die Verhältniſſe ſeithe igſt it männli 8 r, wenigſtens ſoweit männliche ſerſe in Kr kämen, in ihr Gegenteil Setehe Ar⸗ uh it uß herr ſche ausgeſprochener Arbeitermangel. Die 0 an Arbeitskräften mache ſich namentlich fühlbar für den Unallerwichkigſten Teil unſerer induſtriellen Tätigkeit: die lhr ſei Pegen Munition und Kriegsmaterial aller Art. Mehr und Rekt Lekanntlich der Krieg ein Munitions⸗ und Axtil⸗ els dee gheworden, in demn der Einfluß des materſellen Hilſs⸗ heſteie Maſchine immer ſtärker und entſcheidender hervortrete. 0 berlagerten Mengen Kriegsmaterial, die erzeugt werden müß⸗ Herſtelhnten vor allen Dingen die notwendigen Arbeitskräfte ung. . i Erhaltung und Exweiterung der Volksverſor⸗ des 80 1 der Verſorgung der Heimatbevölkerung mit Gegenſtän⸗ Peitekrafſislichen Bedarfes, ſei in der Hauptſache eine Frage der di hoilte⸗ Für die Kriegführung und die Volksverſorgung, als Rafti ährend des Krieges lebenswichtigſten Teile unſerer wirt⸗ den in su müßten die Arbeitskräfte unter allen Um⸗ una ausreichender Zahl Arige gemacht werden; dieſe Be⸗ iceon ſichern, ſei Ziweck und Abſicht des Geſetes. Selbſtver⸗ 9 bnne der Zwang allein nicht genügen; ohne Zwang gehe lange. We nötig, ſie müſſe die Hauptarbeit leiſten, der Zwang müſſe Ss ratio ſoweit als irgend möglich im Hintergrund bleiben. all urch ührung der Hilfsdienſtpflicht werde organiſatoriſche ſekürößten Stils erſorbern. Die Zahl der Akbeitsfähigen, uniſchäftigung ſei, ſei heute verhältnismäßig gering; der t der Durchführung des Geſetzes werde alſo nicht in der 6 abe, bisher 9 ter, ſondern in einer Verſchiebung Mühru kräfte aus den bisherigen Tätigteiten in andere, für die t1 ng und Volksverſorgung wichtigere liegen. Wie es ſchon maftelnen Induſtriezweigen Betriebe gebe, die aus Mangel 10 erial oder Abſatz mit einem geringen Bruchteil der noch lieboltenen Arbeitskräfte arbeifeten, ſo werde es in Zu⸗ zwieig ſein, ſyſtematiſch die Arbeitskräfte aus den nicht Aiperſo igen Betrieben 65 ſolche freizumachen, die für die 5 Neber lung unentbehrlich ſeien. ie fü el davon abgeſeben worden, die Arbeitspflicht in der Art, ln männliche Kräfte vorgeſehen ſei, auch für die Frauen den, Obwohl das Ueberangebot wpeiblicher Kräffe auf dem Röengrkt ſtark nachgelaſſen habe, überſteige die Zahl der arbeit⸗ N Pürenen dech immer noch regelmäßig die vorhandenen ß ſchon aus der Lage des Arbeitsmarktes heraus eine rganiſation hier nicht als erforderlich erſcheine. Trotz des un Zwanges werde jedoch auch hier planmäßiger als bisher —9 werden müſſen. Zwax hätten manche Betriehe im n ennlicher Kräfte durch Frauenarbeit die größten An⸗ auf di, gemacht und Vorbilbliches geleiſtet, im ganzen gäbe es eſem Gebiet zweifellos noch viel zu tun und zu erreichen. 1 1 Staatsſekretär würdigte dann die außerordentlichen tde n, die Deutſchlands Induſtrie und Land⸗ arſezin den Kriegsjahren vollbracht haben, Dieſe Leiſtungen, Br Kriegführung Rückhalt und Stütze gaben, ſeien in leic aße bewunderungswürbig. Zu berückſichtigen ſei bei dem 5 mit unſeren Feinden, daß dieſe nicht nur über die eigene berfügten, ſondern über eine Einfuhr an Kriegsmaterial neutralen Gebieten zufließt. itteln aller Art, die den Mächten des Vierverbandes Unſere Induſtrie habe die Siach nur zu leiſten, was die eigene Muftaaten zu leiſten vermag, ſondern außerdem auch noch Grzeugung der feind⸗ trule ögli i Zufuhr wettzumacken und wenn irgend möglich die llanme beider zu ükerbieten. Dazu ſolle das Hilfsdienſt⸗ 0 Awah bwendioen rechtlich⸗organiſatoriſchen Grundlagen geben. We anderes aber wolle das Geſetz bedeuten; es werde in der Pen lt ein Beweis ſein für die Kußerſte Entſchloſſenheit der Volkes, mit Anſpannung aller ſeiner Kräfte bis zum üN kämpfen. Wiederhelt habe Deutſchland zu erkennen ehu einem ſeine Ehre wahrenden, die Zukunft er Frieden bereit ſei. Unſere Feinde hätten bisher eine Shftesſcdaft nicht gezeigt. Die Einführung des vaterländiſchen ba6— werde unſeren Feinden und der ganzen Welt beweiſen, und tſche Volk einmütig bis zum letzten Manne zum Durch⸗ zum Siege entſchloſſen ſei. 8 des Kriegsamtes, Generalleutnant Gröner, 0 85 einen Ueberblick über die militäriſchen und 4 3 len Anforderungen, denen mit Hilfe des Ge⸗ . ude geleiſtet werden ſoll, Er erinnerte dabei an die Men nſtrengungen des engliſchen Muni⸗ We iniſteriums und wies auf die auch für uns vor⸗ unetwendigrelt einer ſehr erheblichen Steigerun) der 800 von Kriegsgerät aller Art hin. Er betonte insbe⸗ ſittliche Pfücht aller Kräfte, gleichmäßig für das aber freiwillige Pflichterfüllung ſei in ſtärkſtem Wohl des Ganzen einzuſetzen und dem kämpfenden Heere alles zu geben, deſſen es für ſeinen Sieg bedarf. Eine andere Rück⸗ ſicht, als die auf dieſes Ziel, dürfte es jetzt in der Heimat nicht geben. Die Zwecke des Geſetzes ſeien beſonders, Arbeiter für die Munitionsinduſtrie bereitzuſtellen, dann Wehrpflichtige, die bisher in der Heimat unentbehrlich waren, für den Heeresdienſt frei zu machen, endlich dem neuen Kriegsamt eine feſte ſtaats⸗ rechtliche Grundlage für ſeine Tätigkeit zu geben. Auch der Chef des Kriegsamtes gab der Erwartung Ausdruck, daß un⸗ ſere Feinde an dieſem Geſetz unſeren äußerſten und entſchloſ⸗ ſenſten Siegeswillen erkennen. Das Eeſetz ſei'ne abſolut ſitt⸗ liche Ergänzung der allgemeinen Wehrpflicht. Es ſei von dem Gebot der Stunde diktiert, für die Kriegszeit beſtimmt und trage desbalb einen gänzlich unpolitiſchen Charakter. Alle Motive, die nicht auf eine ſiegreiche Durchführung des Krieges abzielten, müßten bei ſeiner Behandlung ausſcheiden, Der Schwerpunkt liege nicht im Geſetze ſelbſt, ſondern in ſeiner Ausführung. Es ſei kein gewaltſames Zugreifen beabſichtigt, ſondern eine organiſche Entwicklung auf der Grundlage weiteſtgehender Freiwilligkeit. Von ſozialen Unterſchieden könne bei der Durchfüh⸗ rung natürlich keine Rede ſein. Die umfaſſende freiwillige Mitarbeit aller Kreiſe, der Arbeit⸗ geber, wie der Arbeitnehmer ſei eine unbedingte Forderung. Der Zwang ſei als letztes Mittel unentbehr⸗ lich, könne aber der Aufgabe keineswegs allein oder auch nur in der Hauptſache genügen. Der Redner bittet, die künftige Arbeit des Kriegsamtes nicht durch einſchränkende Vorſchriften im einzelnen zu erſchweren und in ihrem Erfolge nicht zu ſchmälern. Er verſpricht, daß kein berechtigtes Intereſſe ohne Not geſchädigt werden ſoll. Das Kriegsamt wolle ſowohl mit der Induſtrie, wie mit den Arbeitern zu möglichſt enger Ge⸗ meinſchaft gelangen. Zu den Einzelbeiten der Durchführung führteczeneralleutnant Eröber dann noch aus, daß die notwen⸗ dige Einſchränkung und Stillegung von Betrieben mit beſon⸗ derer Vorſicht und ohne Gewaltſamkeit vorgenommen werden ſoll. Gerade hier müſſe engſte Zuſammenarbeit zwiſchen der Induſtrie und dem Kriegsamt geſichert werden. Die Heranziehung der Hilfsdienſtpflichtigen au⸗ ihrer alten Beſchäftigung ſolle nur allmählig nach Bedarf erfoloen. Dem Zwang, der unter Umſtänden ausgeübt werden müſſe, ſtehe ein geregeltes Rechtsperfahren gegenüber, an dem auch die Vertreter der Arbeitgeber und Arbeitnehmer beteiligt ſind. Die Leitung müſſe aber in miſitäricchen Händen bleiben, da die Raſchheit und Vollſtändigkeit der Ausführung nicht beeinträch⸗ tigt werden dürfen. Am Schluſſe unterſtrich der Chef des Kriegsamtes noch⸗ mals den ethiſchen Charakter des Geſetzes, das die Willenskraft ſowohl der Dabeimaebliebenen. wie der Kämufer im Felde ſtärken und zu höchſter vaterlöndiſcher Leiſtung aneifern werde. Neben den rein materiellen Hilfsmifteſn ſei der Wille des Vol⸗ kes notwendig für den Krieg und für den Sieg. Die Nusſprache. Ein Redner des Zentrums vermißte in den hisherigen Aus⸗ führungen eine zahlenmäßige Aufſtellung zur Klärung der Bedarfsfrage. Wie groß ſei der Bedarf und wie ſei ſeine Deckung gedacht“ Ein Fehler ſei es geweſen, nicht von Anfang an die ganze Volkskraft für die Anforderungen des Krieges einzuſetzen. Jetzt müſſe geprüft werden, ob mit Hilfe des Geſetzes oder gllein durch die guch von dem Vorredner betonte Freiwilligkeit die nötigen Kräfte gewonnen werden könnten. Bloße Befehle und bloße Anord⸗ nungen auf Grund der Kommandogewalt würden nicht weit führen, wenn nicht freiwillige Beteiligung namentlich der Fachleute hin⸗ zukomme. Redner ſchlug vor, die Veratungen nach folgenden Ge⸗ ſichtspunkten einzuteilen: Vorausſetzungen der Hilfsdienſtpflicht, die Bedingungen der Dienſtoflichtigen, Organiſation des Hihfsdienſtes und Entſchädigungsfragen. Ein ſozialdemokratiſcher Abgeordneter erwiderte, daß den Fraktionen erſt geſtern der Inhalt des Geſetzes bekanntgegeben worden ſei. Solche Uüebexeilung der Beratung ſei umſomehr zu bedauern, als doch die Notwendigleit gewiſſer Maßnahmen in der vorgeſchlagenen Richtung frühex ſchon hier beſprochen worden ſei. Ausreichende Zeit zur rühigen Durchberatung der bedeutſamen Frage müſſe gelaffen werden. Für eine Ermächtigung des Bun⸗ desrats zur A der Ausführangsbeſtim hungen ſei ſeine Fraktion nicht zu haben, vielmehr ſei auch dies auf dem Wege der Geſetzgebung zu regeln. Außerdem ſeien Sicherungen für lohale Durchführung der Vorſchriften in das Geſetz einzu⸗ arbeiten. Die Arbeiter ſtänden jetzt ſchon völlig machtlos da hieder verwies zur Begründung auf einen Zwangserlaß im Bezirk des VII. Armeekorps. Wenn dem Volke die auferlegt werde, dürften die Unternehmer nicht freigelaſſen werden. Die Verwendung Tauſender von Berufsarbeitern zu nebenſächlichen militäriſcken Verrichtungen ſei eine Vergeudung wertvoller Kräfte, und es ließe ſich da viel ſparen, Bei einer Maß⸗ nahme, die für das Schickſal aller noch nicht im Militärdienſt ſtehen⸗ der Arbeiter beſonders entſcheidend ſei, könne bie ſetzialdemokratiſche Partei nicht einfach den Weg eines Ermächtigungsgeſetzes beſchrei⸗ ten, ſondern müſſe auf Grund der bisher gemachten Erfahrungen für das Recht der Arbeiter die nötigen Sicherheiten herlangen. Vom Volke würden immer mehr Oypſer verlangt. Von Gegenleiſtungen wirtſchaftlicher und politiſcher Natur ſei nichts zu hören. Hier müſſe eingegriffen werden, um die Stimmung des Volkes zu heben. Staatsſekretär Dr. Helfferich beſtritt, daß im letzteren Punkte nichts geſchehen ſei. Ein Redner der Nationalliberalen erklärte ſich mit dem Zentrumsredner bezüglich der Art der Behandlung des Geſes⸗ entſpürfes einverſtanden. Er hätte gewünſcht, daß der Reichstag nicht vertagt worden wäre. Mik dem Grundgedanken des Entwuſes ſei er einderſtanden, Auch wünſche er deſſen raſche Erledigung. Der W aller e würde. uns dem Frieden näher bringen als alle möglichen Friedensreden. Hier handle es ſich um eine ſittliche Ergänzung der Wehrpflicht. Ob nicht ſpäter eine Ausdeh⸗ nung der Dienſtpflicht auf die Frauen nötig werde, ſei dahingeſtellt. Gewiſſe Rechtsgarantien für die lohale Durchführung der Vorſchrif⸗ ten müſſen gegeben werden, auch für die Zuſammenſetzung des Schiedsgerichts. Die Illuſion, daß der rieg von nur kurzer Dauer ſei,*3 uns viel Kſchabet, Jetzt müſſe man auf den Boden der Vorlage treten, um Verſäumtes 8 Ein Fortſchrittler 1 fh ſeine Ueberraſchung über den vorliegenden Geſetzentwurf und ſeine Begründung aus. Verblüfft habe ihn insbeſondere, daß die ganze Zivi evölkerung militäriſchem Zwang unterſtellt werden ſolle. Die verlangte Blankovollmacht in der Richtung ſei ſo weitgehend, wie ſie nie zuvor von einem Par⸗ lament verlangt worden ſei. Nachdem Staatsſekretär Dr. Helfferich und Extzellens v. Grö⸗ ner ſich weiter vertraulich geäußert hatten, beſprach ein konſer⸗ vativer Rebner den Entwurf. Die Ausführungen der Borredner enthielten etwas Zwingendes. Die Organiſationskraft der Engländer habe überraſcht, und wir müßten ihr durch, die Volksorganiſation ent⸗ gegentreten, und zwar raſch und rückſichtslos. Die Friedensreden hät⸗ ten bei uns lähmend, im feindlichen Auslaud aufſtachelnd gewirkt. Heshalb ſei der kraftvolle Entſchluß der Oberſten Heereßleitung zu dem vorliegenden Entwurf als eine patriotiſche Tat nur zu begrüßen. Auf die Bevölkerung der beſetzten Gebiete müſſe zurückgegriffen und ſie zur Mitarbeit herangezogen werden. Die Eingriffe, die der Ent⸗ wurf vornehme, trüfen nicht nur die Arbeiter, ſondern auch die Arbeit⸗ geber. Bei der Ausführung müſſe dafür geſorgt werden, daß die land⸗ wirtſchaftliche Erzeugung keinen Schaden leide. Die Unſicherheit über die Zeit der Einziehung zum Heeresdienſt wirke auf die Tätigkeit der Arbeiinehmer hemmend. Ob der Reichstag die Ausführungsbeſtim⸗ mungen im einzelnen jetzt beſchließen wolle und könne, laſſe er dahin⸗ geſtellt. Bezüglich der Rechtsgarantien könne man zwar Material ein⸗ ſehen, aber die Verhandlungen würden ſehr in die Lünge gezogen. Die Frage der Beſchneidung der Unternehmergewinne ſei ſehr ſchwierig und würde viel Zeit in Anſpruch nehmen. — * Ein Mitglied der Deulſchen Fraktſon verwies darauf, daß. der Reichstag längſt ein Einſchreiten gegen die Vergendung von Ar⸗X beitskräften in Büros uſw. das nötige Gehör gefunden habe. Er ſei für raſche Verabſchiedung des Geſetzes, aber auch dafür, daß vor Erlaß der Ausführungsbeſtim⸗ mungen der Reichstag gehört werde. Ob die bisherige Organiſation der Induſtrie in allen Dingen richtig ſei, darüber wolle er nicht ent⸗ ſcheiden. Die Landwirtſchaft könne ohne Mitarbeit der Frauen nicht buͤrchkommen, Dagegen gingen manche Frauen im Hinblick auf die Familienunterſtützung überhaupt nicht zur Arbeit, ſie müßten dazu ge⸗ zwungen werden. Manche akademiſch gebildeten Leute könnten anders⸗ wo erfolgreicher beſchäftigt werden, als an der Front als Schipper. Ein anderes Mitglied der nationalliberabhen Partei verwies auf Reden engliſcher Miniſter, die öffentlich Parlament die Zahl der in der Munitionsinduſtrie beſchäftigten Arbeiter ange⸗ geben hätten. Damals hütte man ſchon dieſes berückſichtigen und ähn⸗ lich vorgehen ſollen. Die Motive des Geſetzes ſeien nicht, wie von ſozialdemokratiſcher Seite geſagt worden ſei, die, gewiſſe ſoziale Ver⸗ pflichtungen abzuſchieben, vielmehr ſei der Entwurf aus der Not der Zeit geboren. Probleme nicht angezeigt. In den militäriſchen Büros könnten eben⸗ ſogut weibliche Kräfte beſchüftigt werden wie anderswärts. Auf 100 Arbeitsgeſuche kämen 195 Frauenangebote, Wenn alle notwendi⸗ gen Kräſte herangezogen werden ſollen, könne er nicht einſehen, wa⸗ rum nicht auch die Frauen unter Berücſichtigung ihrer beſonderen Verhältniſſe in das Geſetz einbezogen werden würden. Die Lebens⸗ bebingungen eines Teiles der Induſtrie würden bei der Ausführung des Geſetzes vielfach unterbunden, während ein anderer Teil, blühe und verdiene. Deshalb müſſe bei der Stillegung von Fabriken vor ſichtig nerfahren werden, Die Entſchübigungsfrage werbe dabei eine Rolle ſpielen. Für die der Induſtrie entzogenen Arheitskräfte ſolle Erſatz aus den beſetzten Gebieten herangezogen werben. Es fehle ins⸗ beſondere an gelernten Arbeſtern in der Werkzeuginduſtrie, Darauf müſſe man in erſter Linie ſein Augenmerk richten. Als Beiſitzer bei den Schiedsämtern könnten ſowohl die organſſierien Arbeitgeber als Arbeiter herangezogen werden. Bei Erlaß der Ausführungsbeſtim⸗ mungen müſſe der Reichstag mitſprechen, weiteres aus den Richtlinien. Berlin, 23, Nov.(WT.) Aus den Richtlinien für die Ausführung des Geſetzes über den vaterländiſchen Hilfsdienſt teilen wir zur Ergäͤnzung noch folgendes mit; 3 Die beim Kriegsamt einzurichtende Zentralſtelle ür Beſchwerden— 9 die Entſcheidungen der Ausſchüſſe beſteh aus zwei Effisieren des Kriegsamtes, von denen der eine den Vor⸗ ſitz führt, aus zwei von dem ſteichskanzler ernannten Beamten und aus einem von demjenigen Bundesſtaat zu ernennenden Beamten, dem der Betrieb, die Organiſgtion odex der Berufsausübende an⸗ gehört, Werden Marineiftereſſen berührt, ſo iſt einer der Offiziere bom Reichsmarineamt zu beſtellen, Bei Beſchwerden aus een Sachſen und Württemberg iſt einer der Offiziere von dem betreffen⸗ den Kriegsminiſterium zu beſtellen, Wenn der bon dem Kriegsamt durch Vermittlung der Landes⸗ entralbehörde oder der von ihr N Stelle ergehenden Auf⸗ orderung zur freiwilligen Meldung nicht in ausreichendem Maße entſprochen wird, erfolgt eine ſcheif tliche Aufforde⸗ rung burch den Ausſchuß, der in der Regel für 0 Bezirk einer Kergtekommiſſion zu bilden iſt und aus einem Offizier als Koeinten, aus einem höheren Beamten und aus je einem Ver⸗ treter der Arbeitgeber und Urbeiinehmer beſteht. Bei Stimmen⸗ gleichheit entſcheidet die Stimme des Vorfitzenden, Den Offizier beſtellt das Stellpertretende Generglkommando, die übrigen Auz⸗ ſchußmitglieder die Landeszentralbehörde oder die von ihr beſtimmte Stelle, Ohne Zuziehung eines höheren Beamten entſcheidet dieſer Ausſchutz endgültig über Beſchwerden in ſolchen Fällen, wo der Arbeitgeber ſich weigert, einem Arbeiter eine Beſcheinigung darüber auszuſtellen, daß er die Arxbeit mit Zuſtimmung des Arbeitgebers aufgegeben hat. Der Ausſchuß kann nach Unterſuchung des Falles, wenn ein wichtiger Grund für das Ausſcheiden vorliegt, dem Ar⸗ beiter eine S e ausſtellen, die in ihrer Wirküng die Be⸗ ſcheinigung des Arbeitgebers erſetzt, die Stellungnahme der Sozlaldemokratie, Zur Frage des Geſetzes ſchreibl in einer ſozialdemokra⸗ tiſchen Korreſpondenz der Abgeordnete Keil: Die Anzeichen mehren ſich, daß die treibende Kraft das R e ich s⸗ chatz amkiſt. Dem Rieichsſchahami ſind die Sumpren, die es für nterſtützung der Arbeiter und Arbeiterinnen jener aufwenden muß, die infolge Mangels an Rohmaterial die Betriebe efordert, aber bei der Regierung nicht Daher ſei eine lange Beratung aller hier einſchlägigen 2. Seite. aunheimer Seneral⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittag⸗Ausgabe) gretag, den 24. Aopember nſl ſchließen oder die Arbeitszeit verkürzen muß, zu hoch. Hehl gemacht. inehr zu tun. Mindeſtlöhne feſt. bemeſſen werden. Reichstags abhängig ſein. Eine Stimme aus Italien. 55 m. Köln, 24. Nov.(Pr.⸗Tel.) Laut der Kölniſchen Ztg. erklärt der Secolo zur Zivildienſtpflicht: Deutſchland hat im Verlaufe des Krieges genugſam gezeigt, daß ſeine Entſchließ⸗ ungen nicht von Verzweiflung, ſondern kluger Vorausſicht dik⸗ liert waren. In Polen ſei Deutſchland im Begriff, eine neue Armee zu bilden, während die Entente mit einem lauen Von den ſiebenbürgiſchen Bergen hätten die Deutſchen mit ihren treuen Verbündeten die walachiſche Ebene hinabſteigen können, während die En⸗ tente gezwungen ſei, untätig in den ungeſunden Dobrudſcha⸗ giederungen zu bleiben. Es bedeute die völlige Verkennung der Wirklichkeit, wen man fortfahre, zu wiederholen, daß Autonomieverſprechen nachhinkt. Deutſchland der Erſchöpfung nahe ſei. Deutſcher Abenoͤbericht. Berlin, 23. Nov., abends.(WTB. Amilich.) Auf beiden sommeufern ſtarkes Arkillerie⸗ feuer, beſonders nördlich der Ancre und am Saint⸗Pierre⸗ Baaſt-Walde. In der Walachei plangemäßer Fortgang der Operationen. In der Dobrudſcha und an mehreren Stellen der Don au lebhaftes Jeuer von Ufer zu Afer. Der Wiener Bericht. Wien, 23. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) verlautbart: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresfront des Generaloberſten Erzherzog Joſef. An der unteren Cerna haben wir auf dem linken Ufer Fuß gefaßt. Sonſt aus der Walachei nichts zu melden. An der ungariſchen Oſtgrenze und in den Waldkarpathen war die Aufklärungstätigkeit rege. heeresfront des Generalſeldmarſchalls Prinz Leopolò von Bayern. Stellenweiſe geſteigerte Geſchützkämpfe. Italieniſcher und ſüdöſtlicher Kriegsſchauplatz. Anverändert. Der ſtellvertreiende Chef des Generalſtabs: von Höfer, Feldmarſchalleutnaut. (Wiederholt, weil nur in einem Teile der geſtrigen Abend⸗Ausgabe enthalten.) Vor dem Fall von Craiova. Telegramm unſeres zum ſüdöſtlichen Kriegsſchauplatz eutſandten Kriegsberichterſtatters. Aus dem Feld, 20. Nov. Die Verfolgung des in den Kämpfen um Targujiu auf Craiova geworfenen Feindes, geht in ſchnellen Sprüngen vor⸗ wärts. Rechts des Jiu werden von der Maſſe der zurückgehen⸗ Gruppen von entſprechenden deutſchen und ungariſchen Truppenteilen ver⸗ Beſonders viel Leben zeigen noch immer die bereits erwähnten durch unſer ſchnelles Vor⸗ von der Verbindung mit der dortigen rumäniſchen Heeresgruppe ſeit acht Tagen abgeſchnit⸗ ihres Rück⸗ zuges auf Craiova war der tapferen verhältnismäßig kleinen Schar endgültig genommen, ſeit vorgeſtern die Eiſenbahn den Rumänen abgeſplitterte kleine feindliche folgt und unſchädlich gemacht. dringen vom Szurdukpaß her tenen Bataillone von Orſova. Die Möglichkeit Amtlich wird Es ſinnt aufvon eine Entlaſtung und hat daraus gegenüber den Intereſſenten keinen Soll aber der Arbeitszwang dazu dienen, arbeits⸗ loſen Arbeitsträften, die außerſtande ſind, anderweitig einen aus⸗ reichenden Erwerb zu finden, die Unterſtützung zu entziehen, ſo hat er mit dem Ziel, den notwendigen Kriegsbedarf zu beſchaffen, nichts In dieſem Falle wird der Arbeitszwang zu einer Unſozialen fiskaliſchen Maßregel. Will man weitere Arbeitskräfte für die Heeresinduſtrie gewinnen, ſo ſetze man auskömmliche Von größter Wichtigkeit iſt, dem Geſetz leine unbegrenzte Gültigkeit zu verleihen. Auf länger als wenige Monate darf die Gültigkeit eines ſolchen Geſetzes nicht im voraus Sollte ſich nach Ablauf dieſer Friſt deren Ver⸗ längerung notwendig machen, ſo muß ſie von der Entſcheidung des Stã der Der Cra ler Völ daß lich die der tige Kab Ko hat B a aus Dör der low ſtaat griechiſchen Truppen weigerte ziehen. Sie gaben an, ſie hätten noch keinen entſprechenden Befehl aus Athen erhalten. ſeien. ein vielleicht ſchwieriges, aber unter Umſtänden höchſt dankbares unſeren Truppen erxreicht wurde. Die Gruppe hat verſucht unſere Marſchlinie bei ihrem Vordringen auf Craiova in der Flanke zu beunruhigen. Kavallerieabteilungen in geeigneter rke ſind ihr entgegengeſandt und ſtanden beim Eingehen letzten Meldungen in erfolgreichem fortſchreitenden Gefecht. Angriff erfolgte etwa 60 Kilometer nordweſtlich von iova. Auch etwa 30 Kilometer nordweſtlich von Craiova ſtand geſtern noch von dort abgetrennte feindliche Infanterie. Unſere Operationen am Roten Turmpaß machten ebenfalls er⸗ freuliche Fortſchritte. Sie kommen zum Ausdruck in dem an⸗ dauernden Eintreffen ſtarker Gefangenentransporte, auch vie⸗ gefangener Offiziere, hinter der Front, Adolf Zimmermann, Kriegsberichterſtatter. Griechenland. Die Abreiſe der Geſaudten der Mittelmächte. Die Drangſalierungen Griechenlands ſchreiten fort, wie die heutigen Meldungen beweiſen. Die Abſchiebung der Ge⸗ ſandten der Mittelmächte, dieſe unerhörteſte Verhöhnung des kerrechts und der freien Selbſtbeſtimmung eines neutralen Staates iſt vollzogen und ſchon werden neue Gewaltakte ge⸗ meldet. Die Geſandten der Mittelmächte, die mit ihrem Per⸗ ſonal an Bord des griechiſchen Dampfers Mykale nach Kavalla abgereiſt ſind, hatten ſich nach engliſchen Meldungen bereit erklärt, durch ihre Abreiſe die Lage der griechiſchen Regierung zu erleichtern. Als die Regierung am Montagabend gegen die Ausweiſung Widerſpruch erhob und darauf hinwies, daß Admiral Fournet bei ſeiner Ankunft im Piräus erklärt habe, die Geſandten nichts zu befürchten hätten, lautete die Antwort, daß die Geſandten ſich, nachdem diefes Verſprechen gegeben worden ſei, an Spionage beteiligt hätten. Sie hätten auch andere feindliche Taten begangen. Deshalb glaubten die Verbündeten, von ihrem Verſprechen enthoben zu ſein. Aber die Entente hat mit dieſer ſchamloſen Vergewalti⸗ gung des Völkerrechts und der elementarſten Grundſätze in⸗ ternationaler Geſittung noch nicht genug. Sie fordert bekannt⸗ auch die Auslieferung des Kriegsgerätes; dieſe Forderung iſt noch nicht erledigt. die Times meldet, Regierung lehne die Auslieferung von Kriegsgerät mit Begründung ab, daß durch dieſe Handlung die Neutralität gefährdet und ein Aufruhr unter der militäriſchen und der hürgerlichen Bevölkerung ausbrechen würde. Meldungen dürfte der König eingreifen, wenn Admiral Dar⸗ Nach gewiſſen du Fournet genötigt ſein ſollte, das Kriegsgerät mit Ge⸗ walt wegzunehmen und dabei auf Widerſtand ſtoßen ſollte. Schließlich wird demſelben Blatt aus Athen berichtet: Der Juſtizminiſter iſt zurückgetreten, weil es dem inett nicht gelungen iſt, ſeine Aufgabe zu erfüllen und es ſchließlich mit der Entente in Konflikt geraten iſt. In gewiſſen Kreiſen iſt man der Anſicht, daß das Kabinett ſtürzt, wenn die Ablieferung des Kriegsgeräts endgültig verweigert wird. Athen, 23. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Das Reuterſche Bureau meldet: Admiral Fournes hat'den feindlichen nſuln und den Mitgliedern der feindlichen Archäologi⸗ ſchen Inſtitute mitgeteilt, daß ſie zugleich mit ihren Geſandten Athen verlaſſen müſſen. Athen, 23. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus. Um 2 Uhr 10 Minuten nachmittags eine franzöſiſche Marineabteilung den hnhof der Peleponnes⸗Eiſenbahn beſetzt. Bern, 23. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Temps meldet Saloniki: Franzöſiſche Abteilungen haben die fer der neutralen Zone beſetzt. Die königstreuen ſich, aus den Dörfern abzu⸗ Eine neue griechiſche Anleihe. London, 23. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Mor⸗ ning Poſt“ meldet aus Waſhington, daß Verhandlungen von einer Ausgabe einer neuen griechiſchen Anleihe auf Gutſagen britiſchen Regierung und ohne Sicherſtellung im Gange ZJimmermann. Ueber den Nachfolger Jagows ſchreibt Graf Revent⸗ in der Deutſchen Tageszeitung: Dem neuen Staatsſekretär, bisherigen langjährigen Unter⸗ sſetretär im Auswärtigen Amte, Herrn Zimmermann, tut ſich —————————— 2 8— jed und ergiebiges Arbeitsfeld auf. Wir möchten glauben— Jenn ſ0 25 von offen zu dürfen—, daß Herr Zimmermann ein Mann egen, 9 Felen 1 politiſch wie diplomatiſch ſt nict willen ſei, ein Moment, das in unſerer auswärtigen onten, minder fehlen darf, als im Generalſtabe und an den bhre icſt bisherige Unterſtaatsſekretär Zimmermann hat ſich erdienſt, Krieges zum mindeſten ein hoch zu veranſchlagendes e 6. worben, das bei dieſer Gelegenheit hervorgehoben falls noch bu Er hat ſeit Eintritt der Türkei in den Krieg, ledenſe die Noiwen Schluß des Jahres 1914, energiſch und unermüdlich auf erbihn digkeit hingewieſen, durch den Durchbruch durch Fei die nach Konſtantinopttelmähe machen und Bulgarien an die Seite der Mittel nd i 8 5 länzen bringen. Die im Hochſommer 1915 von Falkenhayn ganürſte) Wers geſetzte militäriſche Durchführung des 1 einem ſehr ſeh— 9 19 Als an, mannſche Initiative zur Vorausſetzung geha S 1913/14 der Streit um die deutſche Piitera Gal Konſtantinopel tobte, insbeſondere die Frage, ob Limdogewe ders das Konſtantinopeler Korps mit eigener Komman 11 ant, hi fehligen ſollte, war es der Unterſtaatsſekretär ameige von der ruſſiſchen Preſſe, ſogar unter der Autorität de auf ruſſiſchen Botſchafters zu Berlin, Herrn Swerbeiefl verſucht, ſchärfſte angegriffen wurde, weil er der einzige ſei, s kam 1 ſich den ruſſiſch⸗engliſchen Wünſchen zu widerſetzen 90 0 bekanntlich anders. Nach dem Tode Kiderlen⸗Wächters ermann 0 wir unterrichtet ſind, auch der Unterſtaatsſekretär P wabt der Liſte der Nachfolger. Er hat ſich damals Beſe 6s ſcheinlich zum Nachteile der Sache. Heute wird er ſein ie eine in einem Augenblicke und unter Verhältniſſen antreten, nd 9 0 Staatsmanne von poſitiver Weſensarfgeni entſchloſſenem Siegeswillen alle Sele Deulſche geben, ſich durchzuſetzen und zum Heile des Reiches zu wirken. etretär i0 Intereſſant iſt übrigens, daß der neue Staatsſoag 1 5 Holland eine gute Preſſe findet. Man erwähnt, Troclſ. Anfang des Krieges dem holländiſchen Abgeordneten n delle gegenüber erklärt habe, daß Deuiſchland nicht dar reiſel Holland einzuverleiben. Man ſei nur in politiſchen 75 enhett Deutſchland der Meinung, daß nach dem Kriege 10 ftatih, wirtſchaftliche Annäherung Hollands an Deulſchlan den könne. Her neue deutſche Volſchoſter in Wien .Berlin, 24. Nopbr.(Von unſerem Berlinel 9 90 Es beſtätigt ſich, was wir von vornherein annae rn o ſchon mehrfach andeuteten, daß zum Nachfolger des 0 rdel Tſchirſchey in Wien Graf Botho Wedel ernannt erdel iſt oder zum mindeſten in allernächſter Zeit ernae anfl. wird. In der Berliner Börſenzeitung ſchreibt dazu gange der ſelber aus der diplomatiſchen Karriere hervorgegg icht ſ Wir haben ſchon darauf hingewieſen, daß mit Rü als Vei die große Wichtigkeit des Wiener Poſtens nach W muß, treter des Deutſchen Reiches ein Mann entſandt wer er au der über eine beſondere äußere Autorität verfügt und ˖ f0 in den Fragen der innerdeutſchen Politik und den 4 lichen Verhältniſſen unſeres Vaterlandes wohl 9 unt 6 Wir brauchen ſomit zu der bevorſtehenden E bichh Grafen Wedel, der einen größeren auswärtigen Poſtepie ſtl noch nicht bekleidet hat und während der letzten Jaſr afles Tätigkeit eines Perſonalreferats des diplomatiſchen Di f0 Auswärtigen Amt ausgeübt hat, nicht weiter Stellune, eill men. Im Anſchluß daran fordert das Blatt ern durchgreifende Reform des diplomatiſchen Dienſtes⸗ Der U⸗Bootlrieg. London, 23. Nov.(WTB. Nichatmtlich.) icug liſche Bark„Canadan“ und der norwegiſche Dampfer“ Mexiko“ ſind verſenkt worden. Der bu, London, 23. Nor.(Brs Nichtamtlich) ſergege, tiſche Dompſer„Traverrach“(4199.⸗R⸗T.) iſt un frihn gen. Die Beſatzung iſt geretetet. Der Dampfer ſenti 90 unter dem falſchen Namen„Trevannichk“ als ver meldet worden. 4 Die engliſchen Poſträuber. 3 Kopenhagen, 23. Nov.(WTB. Michtamtlih gile däniſche Generalpoſtdirektion teilt mit, von dem ope Dampfer„Island“, der in inländiſcher Fahrt von uchll hagen nach Island unterwegs war, iſt bei der Suaeſ des Schiffes in Leeds die geſamte Paketpoſt beſ worden. rn Ferner iſt von den däniſchen Amerita⸗Dampfenach ſ, derik 8“ und„Oskar“, auf der Reiſe von Newyork tpoſt be⸗ penhagen, in Kirkwall die geſamte Brief⸗ und Pake ſchlagnahmt worden. Aus Kaiſer Franz Joſefs Leben. Die Jeuertaufe. Ani 6. Mai 1848 im Treffen von Santa Luein erlebte der da⸗ malige Erzherzog und ſpätere Kaiſer Franz Joſef die Feuertaufe. Gegen Ende des Monats April durcheilte eine freudige, alles begei⸗ Joſef, der Thronerbe, war unvermutet eingetroffen, um, wie offiziell geſagt wurde, ein lebendiges Bild von den Rüſtungen und Verteidigungs⸗ Wenige Tage nach ſeinem Erſcheinen hatte der Erzherzog bereits Gelegenheit, Am Morgen des 6. Mai rückte nämlich die piemonteſiſche Armee gegen die Oeſterreicher vor, und beſonders heftig wurde um den Beſitz des Dorfes und Friedhofes Hier war es, wo Franz Joſef zum erſten Mäl ins Feuer kam. Ein amtlicher Bericht ſagt darüber:„Der ijugendliche Erzherzog Franz Joſef, auf den Oeſterreich mit Hoff⸗ nung blickt, konnte nur mit 195 zurückgehalten werden, ſich dem zu ſehr Wir ſelbſt ſahen wenige Schritte vor ihm eine feindliche Kanonenkugel niederfallen, „Pferdes nur ein Haarbreit aus Von der Kühnheit des Thronfolgers erzählt auch Feldmarſchalleutnant d Aſpre:„Von denjenigen, welche als Freiwillige dem Feldguge beiwohnten, muß ich die Unerſchrockenheit Seiner Kaiſerlichen Hoheit des Erzherzogs Franz Joſef erwähnen, f Er ſchien die Gefahr nicht zu bemerken, nicht zu achten; mit vieler Mühe gelang es mir, ihn ſpäter dem Kugelregen zu entreißen, und zwar nur dadurch, daß ich an ihn die Bitte ſtellte, mit einer Kavalleriediviſion ſich rück⸗ wärts aufzuſtellen und mir beim bevorſtehenden Rückzuge durch Attacke Luft zu machen.“ Die Anweſenheit des Erzherzogs auf dem Schlachtfelde krug dazu bei, die Truppen zum äußerſten Heldenmute :„In der glänzenden Erſcheinung des Thronerben auf dem Totenfelde von Santa Lucia ging ein Stern der Hoffnung Anfang Juni erhielt der Erzherzog den Auftrag, nach Innsbruck abzureiſen, wo er mit dem kaiſerlichen Hofe zuſammentraf. Der kurze Aufenthalt efahren ins Auge geblickt zu haben, Er war zum Manne ge⸗ ſternde Kunde das Lager Radetztys: Ershergog Fran mitteln zu gewinnen, über die Radetzky verfügte. dem Tode ins Auge zu blicken. Santa Lucia geſtritten. Feuer des Feindes nicht zu ſehr auszufetzen. ohne daß er die Bewegung ſeines der Richtung lenkte.“ der 11 an mich angeſchloſſen hat. zu entflammen. auf.“ Dieſen Eindruck empfing damals Schönhals. im Felde, das Gefühl, ernſten hatte den Erzherzog um Jahre gereift. worden. Die Thronbeſteigung. Am 2. Dezember 1848 ging zu Olmütz der feierliche Akt der Kaiſer Ferdinands JI. von Oeſte reich vor ſich, en ein neuer Kaiſer, Thronentſagun durch den zugleich den öſterreichiſchen Landen Fran Mut lab gen, gelie Hein reich hinw nichs lung und 2. D nach ſefs, hier dann ſels Löſung. 13 Joſef., geſchenkt wurde. Der„gute Franzi“, wie ihn ſeine ter nannte, war ſchon früh zum Erben des öſterreichiſchen Thrones beſtimmt worden; auf dem ungewöhnlich ſchönen blonden Knaben ruhten die Hoffnungen aller Patrioten. Er war ſchon als Jüngling über ſeine Jahre ernſt und gemeſſen, voller Pflichtgefühl, mit einem glücklichen Gedächtnis begabt. Als der Oberſt von Haus⸗ die militäriſche Ausbildung des Dreizehnjährigen übernahm, erſchien er ihm inſichgekehrt, ſchweigſam und verſchloſſen. Bald aber zeigte ſich bei ihm etwas Freies und Friſches, und das Feuer der Jugend brach beſonders durch beim Sport und körperlichen Uebun⸗ wenn der Erzhergog zu Pferde ſaß oder auf die leidenſchaftlich bte Jagd ging. Die mannigfachen Einflüſſe, die in ſeiner Er⸗ ziehung und in der Auswahl ſeiner Lehrer ſich geltend machten, hat rich Friedjung in ſeinem bei Cotta erſchienenen Werk„Oeſter⸗ von 1848.—1860“ fein dargelegt. Zwei Weltanſchauungen lagen im Kampf um die Seele des künftigen Herrſchers; die An⸗ hänger Metternichs, unter denen der oberſte Leiter der Erziehung, der ſog.„Ajo“ Graf Bombelles, der wichtigſte war, ſuchten ihn für ein konſervativ⸗politiſches Syſtem zu gewinnen, während die Ver⸗ treter liberaler E Ideen ihn auf die Würdigung moderner Verhältniſſe ieſen. In ſeiner frühen Jugend drängte der Einfluß Metter⸗ jeden anderen zurückz ſpäter kamen indeſſen freiere Auffaſ⸗ jungen zur Geltung, die dann dauernd in den Faten des Herrſchers fortwirkten. Di⸗ eigte ſich bei ſeinem erſten öffentlichen Hervortreten, als er bei der Einſetzung des Erzherzogs Stephan zum Obergeſpan des Peſter Ko⸗ mitats Kaiſer Ferdinand vertrat. In der Uniform der Kaiſer⸗Hu⸗ ſaren eröffnete Franz Joſef die Komitats⸗Verſammlung am 16. Oktober 1847 mit Sprache. Die gewinnende Sicherheit im Weſen des Erzherzogs einer ſchwungvollen Aurede in ungariſcher he. Brauſender Jubel folgte ſeinen Worten; die Verſamm⸗ ſprang von den Plätzen auf, man klirrte mit den Säbeln, feuxige Eljenrufe durchhallten den Saal. Die ſtürmiſchen Ereigniſſe des Jahres 1848 drängten immer mehr dazu, einem neuen Herrſcher die Geſchicke des Landes anzuvertrauen. Auf den egember waren die hohen Würdenträger und Staatsbeamten Olmütz befohlen worden. Auch der Feldmarſchall Fürſt Win⸗ diſchgrätz und der Banus Jelacio waren eingetroffen. Als ſich am frühen morgen die Beamten, i in ihren ordengeſchmückten ſchwarzen Staatskleidern, den bunten, glänzenden Uniformen und den dunklen Sutanen und der fürſterzbiſchöflichen Reſidenz verſammelten, wußten die wenig⸗ ſten, weshalb ſie hierher beſchieden waren. Der Bruder Franz Jo⸗ Militärs und geiſtigen Würdenträger Talaren in Erzhergog Ferdinand Max, richtete an den Kriegsminiſter die erſtaunte Frage:„Weshalb müſſen wir denn ſchon um 8 Uhr früh ſein?“ Kurs darauf entfaltete ſich in dem Thronſaal des Rät⸗ Der Kaiſer verlas die Abdankungserklärung, und machte der Miniſterpräſident Fürſt Schwarzenberg die feier⸗ lchen Urkunden bekannt, in denen die Thronfol Joſefs feſtgelegt wurde. Die beiden Hauptperſonen ſchichtlichen Dramas, der alte Kaiſer und ſein Neffe, lünterſch 11⸗ gend zu, dann bekräftigten ſie das Gehörte durch ihre nie/ Nun beugte der neue Herrſcher vor ſeinem Oheim da ehen dinand neigte ſich zu ihm nieder und ſagte halblaut, 1 indli die Nächſtſtehenden vernehmen konnten, die einfachen ſchüheſſe Worte:„Gott ſegne Dich, ſei nur brav, Gott wird Dich, 5 Kaiſeſſe iſt gern geſchehen!“ Dannfließ ſich Franz Joſef vor derg oh Anna 987 Knie nieder und wollte ihre Hand küſſen, einer ſp ihn zu ſich herauf und umarmte ihn mit der Innigkeit Joſef a ter. Nach dem Akt im Thronſaal empfing Kaiſer Franandi 00 gleich ſeine Miniſter und Heerführer; den Fürſten 3 was umarmte ex mit den Worten:„Ihnen verdanken wir a 516 nuſgorke beſteht.“ Im Angeſicht der ſchweren Pflichten aber, Di die ſeine Schultern gelegt waren, entrangen ſich damals ſeinen Lippen:„Lebe wohl, meine Jugend.“ Geſchichten vom„Kaiſer Franzl“. 5 eil „Die ritterliche Liebenswürdigteit und Herzensgüte ſchläfenen Herrſchers leuchtet aus zahlloſen Einzelgügen Eti —— ee hörten ſchch wir hier nur einige beſonders charakteriſtiſche nach 0 J 1 rungen des Ritter von Przibram wiedergeben. Große 1100 fanden in Budapeſt ſtatt, als der Kaiſer und ſeine ranz el König und zur Königin Ungarns gekrönt wurden. Als der en, in der Uniform eines Huſarenoberſten mit dem Käppi auc uffe wieſe erſchien, da verbreitete ſich die Nachricht wie ein 6 und gleich einer wildbrandenden Woge ſtürmte es hera A 155 Gruppe, an deren Spitze man den Monarchen nur eimeh um pel noch ſah. Im Nu war die Suite, die ſich wie zur Abwehn und i Herrn gedrängt hatte, eingekeilt in fürchterlicher Enc, getthh, Kaiſer, von hundert Armen umfaßt, halb gehoben, ein 0 von ſeinem Volke getrennt.„Um Gottes Willen!“ 5 ich taut mit ſchreckensbleichen Lippen.„Fürchten Sie ſi au iei geſchieht ihm nichts,“ erwiderte Graf Andraſſy, der ſich Dann, he 10 Kreiſe befand. Im nächſten Augenblick gewahrte man iſt Häu, ſ die Geſtalt des Monarchen, umringt von einer Schar me andecho gekleideter Männer und Weiber, einige davon knien gen fel⸗ hoch emporgereckten Armen, Eljen rufend, und Dast Sigeſene, rende Geigenklänge einer wie toll darauflos fidelndee 90 bande, das Ganze beleuchtet vom Feuerſchein eines Am ſtol, Scheiterhaufen— fürwahr ein abenteuerliches Bild. zakte⸗ Tage ſand die Zeremonie des kirchlichen Krönunge au Nachdem dem Monarchen die Krone des heiligen welen ⸗ ——— —— ————— — —— war, ſollte die Salbung auch an der Herrſcherin v Der Biſchof der Königin war durch den großen Norment 0 den 24. November 1916. 5 Mannheimer General⸗Anzeiger Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittag⸗Ausgabe7 . Heiner gre 6 Lehensm'ttelperforcung in Baden. berſorgung der Beböllerung mit Milch und 1 Speiſefett. 010, Rortsruh e, 23. Noy. Das neueſte Geſetzes⸗ und oölatt enthält die Verordnung über die Verſor⸗ ilch und Speiſeſetten. Die Aufbeingung von Milch Mieseugniſſen für die erung erfolgt nach einem Miſterium des Innern aufgeſteuten Umlegungsplan. Umlegung auf die Eemeinden haben die Kommunal⸗ 3 ie⸗ beſonderen Berhältniſſe der einzelnen Gemein⸗ eſchtigen. Die Umlegung auf die kuhhaltenden Auhhal den Gemeinden erſolgt durch den Gemeinerat. alter ſind verpflichtet, die ihnen aufgegebene Liefe⸗ Aiſcher Bollmilch von guter Boſchaffenheit auszu⸗ bie Milch, falls ſie nicht vom Empfänger bei den er Vorſchriſt Milch oder Milcherzeugniſſe von van, halter erwirbt, hat neben ſtrafendem Einſchreiten gsweiſe Wegnahme der erworbenen Vorräte zu ge⸗ Ueber dz eede Abgabe von Vollmilch an die Ver⸗ 0 3* beſtimmt, daß dieſe nur gegen eine in ganz ang gige Vollmilchtarte erfolgen darſ. Von den zum der j Berechtigten ſollen täglich erhalten: G und 2. Lebensjahre ſowei U Lier, Lebensfahre ſoweit 0 ſtillende Frauen für jeden Säugling 1 Liter, ben 1e Zund 4. Lebensjahre 3/ Liter, ſchwäͤngere Frauen Poer sten drei Mongten vor der Entbindung 3/ Liter, 1 und 6. Lebensjahre ½ Liter und Kranke durch⸗ Liter. Inhaber von Gaſt⸗ uſw. Wirtſchaften ſowie ſmich en, in welchen Milch verarbeitet wird, können erab ud Magermilch nur gegen Bezugsſcheine erwerben. Iabfolaung von Vollmilch in Konditoreien, Bäckereien, arte irtſchaften an die Gäſte darf nur gegen Voll⸗ Agermi erfolgen. Die Kommunalrerbände können auch eine Lehel arte einführen. ettk ie A bga be von Fett an die Verbraucher 90 arte wird beſtimmt. daß die Menge bis auf wei⸗ ſte en, in der Woche beträgt. In Gaſt⸗ uſw. Wirt⸗ Uremdenbeimen darf Butter und Brot mit Butter⸗ 0 0 10 Uhr vormittags nicht verabfolgt werden. uſm. haben die Kommunalverbände beſondere Re⸗ 8 Kreeſſen.— Die neue Verordnung tritt am 1. Dezbr. raft. Höchſtpreiſe für Butter und Butterſchmalz. Süniſterium des Inßern bat für Butter und Butterſchmalz 0 häreiſe feſtgeſeſt; Für je ein Pfund Süßraheſtafel⸗ Aon ein lerkauf durch den Herſteller frei ſeiner nächſten Lcbane eh ich Verpackung 2,40 Mk. und beim Weiterverkauf Beſch.8,60 Mk. Unter Süßrahmtafelbutter iſt nur Butter ſezeien ffenheit. zu verſteben, die in regelmäßig betriebenen ers Pgeſtellt wird, welche den geſammelten ſüßen Rahm r hüt eimgl in der Woche verbuttern. Für 1 Pfund ſonſtiger Beſchätſenheit beim Verkauf durch den Herſteller 2,15 805 enhandef 2,35 Mk. Für ein Pfund weniger gute, beirHenſchlichen Genuß noch geeignete Butter(abfallende V.— 2 9— W 2 Pr erauf durch den Herſteller 180 Mk., durch den Klein⸗ 06 0 den Für Bift elſchnalz guter Beſchaffenheit beim Verkauf Mauf der Reller 2,50 Mk., im Kleinhandel 2,70 Mk. Erfolgt der lbern Bu ter und des Butterſchmalzes unausgepfundet, ſo nſüch die Höchſtpreiſe um 3 Pfg. für das Pfund. 88 9 Höchſtyreiſe für Nahm. ſter⸗ iniſterir mdes Innern hat beſtimmt, daß der Preis für Mrken(Sukſahne! mit, mindeſtens 25 Prozent Fettgehalt 00 fdurch den Grzeuger höchſtens 1,50 Mk. betragen darf. N Rus Stadt und Land. lue Hölderſammlung der Handelskammer ukteeis Maanheim vom 22, Hovember 1916. von der Hau elskammer für den Kreis Mannheim.) Vorſtbende erſtättet Bericht über eine Beratung betreffend rtegshilfedienſtgeſetz. Eine Reihe von Vor⸗ die zweckmäßige Geſtaltung des Geſetzes foll den zuſtän⸗ Nterbreitet werben. 2 8 Miſicht auf die ſchwierige Lage, in welcher ſich erhebliche ttel ſtandes im allgemeinen im Kriege beſinden und nach dem Kriege in vielene Füllen bei der Wie⸗ 1 indiger oder angeſtellter Kriegs⸗ lEkammer in Ge⸗ ſel Mgegen gebolt wird, an eine Sammelſtelle zu bringen. ſie nicht geſtillt wer⸗ Lieferung non Milch und Fett, an Krankenhäuſer, „„ Sämmer und der Börſe ſowie von Per⸗ ſönlichkeiten aus dem Wirtſchaftsleben und dem Werbeausſchuß der Zentrale für Kriegsfürſorge, der Bergtungsſtelle für Kleinhandel und Gewerbe uſw. eine Mittelſtandsfürſorgekaſſe demunächſt ins Leben gerufen werden, die bis zum Inkraſttreten ſtaatlicher oder gemeindlicher Unterſtützung und alsdann als Zuſchußkaſſe ſein ſoll. Ein Aufruf zur Sammlung von Beiträgen wird nähere Mitteilung über die Einrichtung enthalten. Die Kammer bewilligte einen größeren Beitrag. 3. Die Kammer erklärt zugleich als Vorort des Badiſchen Handels⸗ lags ſich damit einverſtanden, in Verbindung mit den übrigen, von der Regierung beauftragten Verbänden die badiſche Vertei⸗ (ungsſtelle von Lebensmitteln an Schwerſtarbei⸗ ten zu organiſieren. 4. Zur Beratung gelangen weiter: Schiffahrtsfragen, Nutzbar⸗ machung und Förderung des Betriebswiſſenſchaſtlichen Inſtituts der Handelshochſchule, Preisprüfungsangelegenheiten und der künftige Ausbau der Handelskammertätigkeit. Die Mannheimer Bezugeſcheinregelung vorbildlich. Bereits vor einiger Zeit in einer großen Berliner Textil⸗ zeitſchrift das„Mannheimer Syſtem“ für die Aus⸗ ſtellung der Bezugsſcheine als vorbildlich hingeſtellt und zur Nachahmung empfohlen. Eine Reihe von Bertretern anderer Städte kamen auch ſchon hierher, um ſich die hier getroſſenen Einrichtungen anzuſehen und ſich den Geſchäftsgang er⸗ klären zu laſſen. Ja ſogar für Berlin ſollen die hier getroffenen Maß⸗ nahmen rorbildlich werden. Veranlaßt durch einen längeren Artikel in einer der letzten Nummern der Textil⸗Woche über die„Mannhei⸗ mer Bezugsſcheinregelung“ wurde in einer Mitgliederverſammlung des Vereins der Textildetailliſten Groß⸗Berlins vor allem die Schaf⸗ fung einer Beſchwerdeinſtanz, wie eine ſolche in Mannheim eingerichtet iſt, gefordert. Ferner wurde von dem genannten Verband verlangt: 1. eine ausreichende Vermehrung der Ausfertigungsſtellen, 2. die Zu⸗ läſſigkeit des Auslegens der Bezugsſcheinvordrucke in den Geſchäſten, 8. die Zuläſſigkeit der Fleiſchkarte oder eines ſonſtigen behördlichen Ausweiſes als vollgültigen Wohnungsnachweis anſtelle des vielfach geforderten polizeilichen Wohnungsausweiſes, 4. eine genügende Ver⸗ längerung der Geſchäftsſtunden der Ausfertigungsſtellen. Es ſind dies alles Forderungen, die hier in Mannheim bereits ſeit Einführung des Bezugsſcheinverfahrens erfüllt ſind„ Es gilt alſo guch hier wieder „Mannem vorne“. * Amtliche Perſonglnachrichton. Dem Privatdozenten Dr. med. Karl Faſpers in der philoſophiſchen Falultät der Univerſität Heidelberg wurde der Titel außerordentlicher Profeſſor verliehen. — Dem Pfarrverweſer Michgel Alles in Bohlsbach wurde die Pfarrei Bohlsbach, Dekanat Offenburg, verliehen. Derſelbe iſt am 20. Oktober kirchlich eingeſetzt worden.— Beſtätjgt wurde die von ſeiten der Gräflich von Reipperg'ſchen Patronatsherrſchaft erfolgte Ernennung des Pfarrverwalters Richard Rinkler in Adelshofen auf die erledigte evangeliſche Pfarrei Adelshofen.— Ernannt wurde vom Miniſterium des Innern unterm 20. November ds. Is. der Verwaltungsaktuar Hermann Reihing beim Bezirksamt Konſtanz zum Amtsaktuar.— Verſetzt wurde durch Entſchließung des Großh. Miniſteriums des Innern vom 16. November Reviſions⸗ aſſiſtent Gremmelſpacher beim Bezirksamt Mannheim zum Bezirksamt Meßkirche— In den Ruheſtand verſetzt wurde unterm 15. November ds. Is. Verwaltungsſekretär Alhrecht Fleck in Mannheim bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit, * Auszeichnung. Dem Kommandeux des hieſigen Erſatz⸗ Bataillons, Reſ.⸗Inf.⸗Regts. 40, Herrn Oberſtleutnant Behrens wurde von Seiner Turchlaucht dem Fürſten von Schwarzburg⸗ Sondershauſen das Fürſtl.⸗Sch araburgiſche Ehrenkreuz Klaſſe mit Eichenbruch 1914—15 perliehen. * Maunheimer Pausfrauenbund, Vorführung: Einſchneiden von weißen Rühen, Erdkohlraben ohne Fett. Die Vorführung in der Harmonie findet auch heute Freitag von—5 Uhr rege, Es wurden den anweſenden Frauen drei verſchiedene Koch⸗ arten von Erbkohlraben ohne Fett vorgeführt, die alle ſchiackhaft ge⸗ funden wurden, Für diejenigen, die nicht zur Vorführung kommen können, ſei mitgeteilt, daß beim Einſäuern von weißen Rüben das Verhältnis von Salz derart iſt, daß man zu einem Zentner Rüben zwei Pfund Salz nimmt, alſo doppelt ſoviel als zu Sauerkraut; außerdem für 40 Pfg. lietziger Preis) ganzen oder gemahlenen Pfeffer und eine Handvoll Wachholderbeeren. 22 vergnügungen. * Maunheimer Künſtlertheater„Apolſo“. Heute findet die erſte, am nüchſten Mittwoch die zweite Wiederholung des Märchens„Die Glückskindex“ ſtatt. Vorverkauf wie bekannt. Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“. Das Märchen„Die Glückskinder“ hatte geſtern bei gutem Beſuch einen großen Erfolg. Samstag Mittag 3½ Uhr findet die erſte Wieberholung ſtatt. Die Eintrittspreiſe ſind ſehr mäßig gehalten, um jeder Familie Gelegenheit zu geben, ihrer Jugenb eine Auxegung zukommen zu laſſen. Nus dem Eroßherzogtum. ? Hebdesheim, 28. Noy. Mit der Badiſchen ſilbernen e ein zum Altar ſe munkernd zu, aber es Pauſe dro zu werden. Da ver⸗ krftenter„ſeinen Threnſitz, ginglauf den auernswerten „.u, faßte ihn vertraulich am Arme mit den Morten: err Biſchof, was häben Sie denn z mit vor Erreguſig zitternder Stimme ell auf, als wäre es ein Jitat ar der Kaiſer zu und we zu, wo die hohe Frau noch immer t:„alſo ſchauen', dorten iſt“, die Ka ehmen Sie und bri Sie her.“ er Di pr irkteit kuf d 3 ein 0 18 h als 10 Jahre lang die A Melane Revue aus den wich Feitandes zuſammenzuſt aune, in 90 geleſen wurden, dafür en ſchenen am nächſten Mor⸗ mit Harze f einem 1 Herrn mi 3 etts oder der Mililärkaſtzlei, um prung und Bedeutung irgend eines ſe ketzten Tage hi Vorboten der it ſich bemerkb igchten, Franz Hoſef ſtrengſter Pf fi g unexmüdlich gearbeitet. öemlich ver heitslaſ * 9 1, ig. Was früher nie vorkam, 16 eie Wägufenthalt in Iſchl, ex entſagte der J ue r„ um Ver⸗ Ift war, und er verließ ſein Sch Frie⸗ agarett n. L 2 0 Noch früher als im 5e1— dem Ankleiden nal ſein ei beſti em er ſich nur auf das Drängen ſeines Arßtes angennmen ließ, das K⸗Brot, das er ſür ſich und ſeigen chm erer hatte, durch Friebensgebäck zu erſehen. Den⸗ nur noch 2 Mahlzeiten, eine kleinere, Fleiſch und eine größere von 4 Gingen nach der Arbeit um 5 Uhr. Für dieſe letztere wurden ihm am Kage vorher 3„Entwürfe“ vargelegt und er machte darin auch wohl Aenderungen: knödel?“ hat er eigenhändig auf einem ſolchen Entwurf vermerkt, der von einer Dame ber Wiener Geſellſchaft als Reliquie aufbe⸗ wahrt wird. Bis 5 Uhr abends war der Tag des Kaiſers von un⸗ Untebrochener Arbeit erfüllt. Jedes wichtige Aktenſtück mußte ihm borgelegt werden, Der tägliché Generalſtabsbericht wurde, nachdem er bom Großen Generalſtah aus Krieſsminſſterium telegraphiert ſt. ihm gezeigt, ehe er an die Zeſiungen ebzeneſuken vurde. Die Zeitungen ſelbſt las der Kaiſer täglieh, aber erſt, wenn Arbeit getan war, zu ſeiner 6 lung am Abend. Täglich er⸗ n außer dem Chef der Miſiſärkanzlei auch der Krſegsminſſter bei ihm, um ihm mit Hilſe bon Sliggen und Karten über die gering⸗ fügigſten, Geränderühſſen guf den Kriegsſch uplätzen Vortrag zu hakten. Sein vortreffliches Gedächtnis half ihm dabei, über alles Kaiſer krat, darüber erſtaunt war. Kaiſer Franz Joſef iſt, bis der Tod ihn abrief, geblieben, waszer in all den Jahren ſeines Lebens war: Der erſte Soldat ſeiner Armee! Runſt und Wiſſenſchaſt. (Boehlelusſtellung in Fraukfurt am Main. Kaum pier Wochen nach bem Hinſcheiden des Meiſters tritt der Frankſurter K verein mit einer Gehüchtnis⸗Aueſtellung hervor, die nicht nur für Frankſurt ein Ereignis iſt, ſoydern als Tat in dem ge⸗ ſamten dentſchen Kunſtleben gewertet werden muß. Bei Boehles un⸗ zugänglicher Art gehörten Bilder von ihm in den öffentlichen Ausſtel⸗ lungen zu den größten Sektenheiten. Nur einmal— als im Jahre 1907 bie neugegründele Städtiſche Galerie in Frankfurt jene großen Erwerbungen machen konnte— wurden Boehle'iſche Gemälde in etwas umfangreicherer Fahl gezeigt, aber bieſe Werke ſtammten faſt alle aus einer Epoche, bie ſich nur über einige wenige Fahre erſtreckte, Jetzt 100 Gemälde und Zeichnungen von den früheſten Anſängen des kaum 18jährigen bis zu den letzten in dieſem Sommer rollendeten Werken t zum erſtenmale ein nahezu iloſes Bilb von Pgehle's ffen mit bieſem reichen unh aueg en Maſerſal, deſſen ein⸗ hende und künſtleriſche Würdigung der Fachkeitit überlaſſen wer⸗ den muß. Nur das darf hier ſchon geſagt werden, daß dieſe Boehle⸗ Ausſtellung in ihrer urdeutſchen Art, in ihrer Monumentalität und jeder Modetümmelei aus dem Weg gehenden Größe, wie eine Offen⸗ * tätig offizier Winter zweiter Klaſſe. ſtatt. Die Anteilnahme an der geſtrigen Vorführung war eine ſehr Verdienſtmedaille aus gezeichnet wurde Unteroffizier Hermann 1. Gles Wein, die um 12 Uhr auf dem Schreibeiſch ferviert wurde, „Warum nie Ziptſchken⸗ genau ünterrichtet zu ſein, ſo daß jeder Offizier, der por ſeinen hringt die Gehächtnis⸗Ausſtellung im Frankfurter Kunſtyerein nahezu Nm Samstag, den 25. November gelten ſolgende Marken: Kartoffeln: Für je 5 Pfund die Kartoffelmarben 36 und 87. Brot: Für je 750 Graumm die Marken 1 der neuen Brotkarten. Teigwaren: Für 125 Gramm die Marke K 2. Butter: Für ein achtel Pfund die Marke 33 in den Verkaufsſtellen Nr.—718 an die dort eingetragenen Kunden. Fett 005 Margarine; Für je 25 Gramm die Fettmarken 11, 12 und 15. Zucker; Für 250 Gramm die Zuckermarken 17, 18 und 19.(Gilt be⸗ reits ab Donnerstag.) Grünkern: Für 150 Gramm die Marke L. 3(gemahlen 52 Pfg. ganz 50 Pfg.). Erbſen: Für 150 Gramm die Marke L 1.(60 Pfg. das— Grieß: Für 100 Gramm die Marke I. 2.(28 947 das nd. Haferflocken: Die Reſtbeſtände markenfrei in Höchſtmengen von 1 Pfund. Seife: Für 50 Gramm Weiſen(Toilette⸗, K..- oder Raſierſeife) und 250 Gramm Seifenpulver die November⸗Marken der Seifenkarte. Eier: Für ein Ei die Eiermarke 5 in den Verkaufsſtellen Nr. —220 an die dort eingetragenen Kunden. Süßſtoff: Für jede Haushaltung ein Brieſchen mit 1,25 Gramm Kriſtallſüßſtoff in den Drogerien und Apotheken gegen die Haushaltungsmarke 1 der neuen„Ausweiskarte zum Bezug von Lebensmitteln“. Fleiſch: Für dieſe Woche 250 Gramm.(Eine Marke gilt für 25 Gramm Fleiſch mit Knochen, oder 20 Gramm Fleiſch ohne Knochen, oder 40 Gramm Friſchwurſt.) * Zur Fettverſorgung. Vom Freitag ab kommt in allen Metzgergeſchäften, die auch früher Fett verkauft haben, auf die Fettmarken 11, 12 und 15 wieder Fett zur Ausgabe. Dieſes Fett wird außerhalb der Kunden⸗ liſte auscegeben. Jeder Metzger muß gegen Vorzeigen der gengnnten Fettmarken Fett abgeben, jedoch nur in Mengen von mindeſtens 50 Gramm, ſodaß alſo wenigſtens 2 Fettmarken abzugeben ſind. Es ſommt eine größere Fettmenge zur Verteilung, für die Ffett⸗ marken, die wider Erwarten auch diesmal nicht gedeckt werden follten, wird ſpäter nochmals Fett ausgogeben werden. Reichsreiſebrotmarken. Es wird auf die beſondere Vekanntmachung des Lebensmittel⸗ amts im Anzeigenteil dieſer Nummes verwieſen. Slädtiſches Lebensmittelamt. Winter(Sohn des Oberlehrers Winter bier), der Redakteur des Karlsruher ſorialdemokratiſchen„Volksfreund“ iſt. Unter⸗ iſt bereits Inhaber des Eiſernen Kreuzes “ Heidelberg, 23. Nop. Sanitätsrat Dr. Philipp Hormuth, ein treuer Sohn von Alt⸗Heidelberg⸗, wurde beute hier zur letzten Ruhe geleitet. An ſeiner lan jährigen Wirkungsſtätte Berlin⸗Friedenqu iſt er durch ſeine aufovternde, Hingabe an ſeinen Beruf, ſeine ideale Geſinnung und ſtrenge Gewiſſenhaftigkeit zahlreichen Augenſeidenden ein wahrer Wobltäter Keworden. Auch in den Nöten des Krieges kannte er keine Rückſicht gegen ſich ſelbſt und übernahm zu der eidenen die Praxis von drei ſeiner ins Feld ziehenden Kollegen. Durch dieſe Ueberbürdung wurden ſeine Kräfte vor der Zeit aufge⸗ rieben und er mußte erliegen, ein Opfer der Krieasarbeit hinter der Front. So zog er nun zu letzten Ruhe nach der immer von ihm geliebten Heimatſtadt, betrauert von einem großen Kreis von Verwandten und Freunden, für die, mie für ſeine Patienten, der frühe Heimang dieſes edlen Menſchen ein ſchwerer Verſuſt bedeutet. Mit ihm ſchied ein Glied einer der äfteſten Familien Heidelbergs— frülere Beſitzer des Hotels zum Ritter—, die heute noch weit über Heidelbergs Mauern hinaus bekann iſt. 905 pPfalz, heſſen und Umgebung. p. Ludwigshafen, 23. Nov, Wegen Milchvantſcherei berurthifte kürelich das hieſige Schüffengericht den Land wirt Job. Mandrich 3. ron Oneersbeim in enbetrocht ſeiner Vor⸗ ſtrafen zu einem Monat Sefän⸗nis und 200 Mark, Geldſtrafe. Eegen dieſes ſürteil leſte Mandrich Berufuns ein mit dem Er⸗ folg, daß die Strafkammer Fran'enthal basſelbe beſtätlete.— Die Bürgerbriu Aktiengeſellſchaft Lubwigshafen wird laut Be⸗ ſchluß der Generalverlammlung eine Dividende von 10 Proz. r Pertellung bringen.* p. 23 kenthal, 23. Nov. Wegen ſchmeren Roubes und Mordverſuchs hatte ſich der 43 Jahre alte Makler Jakob Baumann aus Eſthal vor dem hieſigen Standgericht zu barung wirkt und auch bei dem Beſchauer den tieſen und nachhaltigen Eindruck hervorruſt, wie ihn nur ganz ſtarke und reine Kunſt zu geben pflegt. Die Ausſtellung, die täglich geöffnet iſt, ſoll bis zum 20. Dezember dauern. Heibelberger Akademie der Wiſſenſchaften.— Stiftung Heinrich Lanz.— In der Sitzung der mathematiſch⸗naturwiſſenſchaftlichen Klaſſe am 15. Rbener 9916 gedachte der S 8 ehrenden Wor⸗ ten des ſchweren Verluſtes, den die Klaſſe durch das Hinſcheiden ihres a. o. Mitgliedes V. Czernh, das in ſeiner Wiſſenſchaft und Kunſt eine herborragende 80 unſerer Akademie war, erfahren hal. Zum Zeichen ehrenden und hleibenden Andenkens an den Ent⸗ ſchlafenien exhoben ſich die Mitglieder. 8 Hlerauf beſchäftiyt ſich die Klaſſe mit der S von Wallen und eines Geſuches um Unterſtützung wiſſenſchaftlicher Forſchungen. Rus dem Mannheimer Kunſtleben. Theaternachricht. Die Vormiltags⸗Aufführung„Bismarck“ am Sonntag beginnt um 11 Uhr, Sie bringt nach einem Orgelſpiel, Auſprache des Inten⸗ danten, Aus Bismarcks Brieſen und Reden, Bismarcks Gedichte und das ſiebente Bild aus Frank Wedekind's Schauſpiel„Bismarck“(Ri⸗ kolsburg). Am Sonntag findet die erſte Aufführung von Wagners„Wal⸗ künre“ in dieſer Epielzeit ſtatt. Die muſikaliſche Leitung hat Wilhelm Furtwängker, die Spielleitung Eugen Gebrath. Die Hauptpartien ſind mit den Damen Lisbeih Korſt⸗ülbrig, Johanna Lippe, Paulg Wind⸗ heuſer und den Herren: Hans Bahling, Mathien Frank, Walter Günther Braun beſetzt. Im NR kommt Sudermanns„Glückim Win⸗ kel“ zur Wiederholung. Algdemie für Jedermann. Heute Fretag, den 94. Nobember, abends 894 Uhr, findei in der Kunſthalle der XVI. Voelrgg des Heren Dr. Hartlaub im Rahmen der Vorleſungsteihe„Die deutſche Malerei des 19, Jahrhun N47 flat, Der Nedner wird an dieſem Abend eine zentrale Geſtalt der deutſchen Kunſt behandeln: Adolf Menzel. Es ſei darauf hingewieſen, daſ im Senenſas aun bs igen Vortrag Lichtbilder gezeigt werden ſollen. Gleickgeitig ſei nochmals auf den am Sonniag morgen 116 Uhr in der Kunſthalle ſtattfindenden Vortrag des Herrn Julius Meier⸗Graeſe, Berlin:„Die Syntheſe des Impreſſionismus“ auf⸗ merlſam gemacht. enderten, In 5. Nopember iß er in der Bahr ünterführüng Lanibracht⸗Frankeneck der Fabrikarbeiterin eröffneten Teſtamente nachſtehende Abſchiedsworte an ſeine geſtellt bleibt. Das Leichenbegängnis findet mit Entfaltung den Franz⸗Joſef⸗Kai durch die Rote Turm⸗Straße zum Ste⸗ ant Math. Schatz aus Eſthal mit Gewalt eine Taſche mit 127 Mark Inhalt aus der Hand und ſtieß das Mädchen mit der Fauſt in den Speyerbach. Als ſie verſuchte, ſich herauszuſchaffen, gab er ihr einen zweiten Stoß, daß ſie wieder zur Kfiel. Auf ihre Hilferufe eilten Leute herbei und der Unhold ließ von ſeinem Opfer los und ſuchte das Weite. Dem Antrage des Staatsan⸗ walts entſprechend, wurde Baumann zu 5 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. § Neuſtadt a.., 24. Nov. Die Pfälziſche Kreis⸗Be⸗ ſchädigtenſtelle hat beim Arbeitsamt Neuſtadt einen Laza⸗ rett⸗Arbeitsnachweis für geneſende Krieger einge⸗ richtet. Die Vermitlung geſchieht in der Weiſe, daß die hieſigen Lazarette dem Arbeitsamt Liſten zur Verfügung ſtellen von ſolchen Verwundeten, welche auf Grund ärztlichen Befundes in der Lage ſind, den größten Teil des Tages zu arbeiten. Das Arbeitsamt weiſt dann die geeigneten Kräfte den reflektieren⸗ den Arbeitgebern zu. § Neuſtadta.., 24. Nov. Die hieſigen Bäckermeiſter veröffentlichen folgende Anzeige:„Zur gefl. Aufklärung! In letzter Zeit wurden viele Klagen geführt über ſchlechtes Brot in hieſiger Stadt. Wir geben hiermit bekannt, daß wir Bäcker⸗ meiſter daran keine Schuld tragen, indem uns von Seiten des Kommunalverbandes kein beſſeres Mehl zur Verfügung ſteht. Die Bäckerinnung.“ Zum Tode Kaiſer Franz Joſers. Kaiſer Jranz Joſefs Abſchiedsworte an ſeine Völker und an Armee und Flotte. Wien, 23. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Ein Extrablatt der Wiener Zeitung enthält folgendes: Weiland Seine Kaiſerliche und Königliche Apoſtoliſche Majeſtät Franz Joſef J. haben in Allerhöchſtſeinem geſtern Völker und an Armee und Flotte zu richten geruht: „Meinen geliebten Völkern ſage ich vollen Dank für die Treue und Liebe, welche ſie mir und meinem Hauſe in glück⸗ lichen Tagen, wie in bedrängten Zeiten betätigt haben. Das Bewußtſein dieſer Anhänglichkeit tat meinem Herzen wohl und ſtärkte mich in der Erfüllung der ſchweren Regenten⸗ pflicht. Mögen ſie dieſelben patriotiſchen Geſinnungen meinem Regierungsnachfolger bewahren!“ „Auch meiner Armee und Flotte“ gedenke ich mit dem Gefühl gerührten Dankes für ihre Tapferkeit, Treue und Er⸗ gebenheit. Ihre Siege haben mich mit freudigem Stolz, un⸗ verſchuldetes Mißgeſchick mit ſchmerzlicher Trauer erfüllt. Der vortreffliche Geiſt, welche Armee und Flotte, ſowie meine bei⸗ den Landwehren von jeher beſeelt hat, bürgt mir dafür, daß mein Regierungsnachfolger nicht minder auf ſie zählen darf, als ich.“ Die Beſiimmungen über die Leichenſeier. Wien, 23. Non.(WTB. Nichtamtlich.) Nach den end⸗ gültigen Beſtimmungen über die Leichenfeier für Kaiſer Franz Joſef wird die Leiche am Montag Abend nach dem vorge⸗ ſchriebenen Zeremoniell vom Schönbrunner Schloſſe in die Hofburg⸗Pfarrtirche gebracht, wo der Sarg bis zum 30. No⸗ vember mittags aufgebahrt wird und für das Publikum aus⸗ großen Trauerpompes am 30. November 3 Uhr nachmittags ſtatt. Der impoſante Zug wird ſich über die Ringſtraße und fansdom bewegen, wo Kardinal Piffl die feierliche Einſeg⸗ nung vornimmt. Hierauf wird ſich der Trauerzug zur Ka⸗ puzinerkirche in Bewegung ſetzen, wo die Beiſetzung der Leiche des Monarchen in der erfolgt. Budapeſt, 23. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Der Vize⸗ präſident des Abgeordnetenhauſes Szaß hat das Abgeord⸗ netenhaus für den 27. November zu einer Sitzung mit dem ausſchließlichen Zwecke einberufen, anläßlich des Ablebens des Herrſchers die nationale Trauer zu bezeugen, ſowie hinſicht⸗ lich weiterer zu treffender Maßnahmen zu beſchließen. Bern, 23. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Der Oſſervatore Romano ſagt, daß Kaiſer Franz Joſef alle ſchmerzlichen Er⸗ eigniſſe ſeines Lebens durch den Troſt ſeines ſtarken Glau⸗ bens und ſein tiefes religiöſes Empfinden überwand, von denen er in allen Zeiten in muſterhafter Weiſe öffentlich Zeugnis abgelegt habe. Auch habe der Kaiſer nie aufgehört, bei jeder Gelegenheit unerſchütterlich ſeine Anhänglichkeit an den Heiligen Stuhl zu beweiſen. Das Blatt ſpricht ſchließlich den Wunſch aus, daß die Regierungszeit ſeines Nachfolgers für ſeine Untertanen und Völker, wie für die ganze Menſch⸗ heit eine Epoche des Friedens und Wohlergehens erſtehen ſehen möge. Berlin, 24. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der neue Herrſcher wird als Kaiſer von Oeſterreich den Titel Karl., als König von Ungarn den Titel Karl IV. führen. Wien, 23. Nob.(BTB. Nichtamtlich.) Auf das Beileids⸗ telegramm des Präſidenten des Deutſchen Rei ſhstages anläßlich des Todes des Kaiſers Franz Joſef antwortete der Prä⸗ ſident des öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſes Dr. Sylveſter mit ſolgender Depeſche: Empfangen Guere Exzellenz für die namens des Deutſchen Reichstages zum Ausdvuck gebrachten warmen Worte der Teilnahme zu dem im gegenwärtigen Zeitpunkt doppelt ſchwer empfundenen Schlag, der uns getroffen hat, den verbindlichſten Dank. Bei dieſem umendlich traurigen Anlaß laſſen Sie uns der zuverſichtlichen Hoff⸗ nung Ausdruck geben, daß wir in treuer Gemeinſchaft die vor⸗ gegeichneten Ziele zum Glücke der Völler erreichen. Der Wiederzuſammentritt des Reichsrats. m. Köln, 24. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Ztg.“ meldt aus Wien: Durch den Thronwechſel iſt die Frage des Wiederzuſammentritts des Reichsrates plötzlich brennend ge⸗ worben. Nach der Verfaſſung, deren Beſtimmungen über den Thronwechſel diesmal zum erſtenmal zur Anwendung kom⸗ men, hat der neue Kaiſer den beiden Häuſern des Reichsrates das eibliche Gelöbnis auf die Reichsgrundſätze zu leiſten. Es hätten alſo vor dem Gelöbnis des jungen Herrſchers die bei⸗ den Häuſer zu dieſem Zweck zuſammenzutreten. Beim Ab⸗ geordnetenhaus beſteht nun die Gefahr, daß dabei nicht alles latt geht. A iſt vorläufig das Reichsratsgebäude noch als Militärſpital belegt, ſodaß Räumlichkeiten für eine Verſamm⸗ lung des Reichsrates fehlen. Es muß aljo zunächſt dafür ge⸗ ſorgt werden, daß ſolche Verſammlungsräumlichkeiten zur der Nähe der Bahn⸗ Badi En N. * SSe „Jedenfalls iſt die Einberufung des Reichsrates zur Einhaltung der verfaſſungsmäßigen Beſtimmungen nicht mehr zu um⸗ gehen, während es bei einer einfachen Vertagung genügt hätte, den Reichsrat zur Entgegennahme des kaiſerlichen Ge⸗ löbniſſes in den Thronſaal der Hofburg einzuladen. 2Berlin, 24. Nov.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus Wien wird gemeldet: Heute Vormittag erſchien der Präſident des Abgeordnetenhauſes Dr. Sylveſter beim Miniſterpräſident Dr. von Koerber, um ihm das Beileid des Abgeordnetenhauſes über das Ableben des Kaiſers auszudrücken. Dann erſuchte Herr Sylveſter Herrn v. Koerber um die Vermittelung einer Audienz bei Kaiſer Karl, wozu der Miniſterpräſident ſich bereit erklärte. Hierauf kam Herr Sylveſter auf die Einberu⸗ ſung des Neichsrats und die Durchführung des Artikels 8 voin 21. November 1867 zu ſprechen, nach welchem der neue Kaiſer das Berfaſſungsgelöbnis abzulegen hat und die Abgeordneten ihr Geiobnis wiederholen. Der Miniſterpräſident erklärte, daß er wegen des Eides auf die Verfaſſung ſtreng auf dem verfaſ⸗ ſungsmäßigen Standpunkt ſtehe und dem Kaiſer entſprechende Vorſchläge unterbreiten werde. Die Willenskundgebung des Kaiſers, den Reichsrat einzuberufen, dürfte in ⸗inem der nächſt erſcheinenden Handſchreiben zum Ausdruck kommen. Die morgige„Wiener Zeitung“ wird das nachſtehende kaiſerliche Handſchreiben veröffentlichen:„Lieber Herr von Koerber! Eingedenk meiner verfaſſungsmaßigen Obliegen⸗ heit zur Ablegung des im Paragr. 8 des Staatsgrundgeſetze⸗ vorgeſehenen eidlichen Gelöbniſſes gewärtige ich Ihre auf die Erftüilung dieſer Verpflichtung abzielenden Anträge.“ De Verſenkun; der„Britaunie“ Am 22. November teilte die britiſche Admiralität mit, daß daß Hoſpitalſchiff„Britannic“(47 500 Brutto⸗Regiſter⸗To.) am Morgen des 21. November im Zea⸗Kanal(Aegäiſches Meer) durch eine Mine oder durch einen Torpedo zum Sinken gebracht worden ſei. Es ſeien 1106 Perſonen gerettet, von denen 28 verletzt ſeien. Mit der„Britannic“, die Eigentum der White Star Line war, verlor die engliſche Handelsmarine ihr größtes und ſtolzeſtes Schiff. Die Geſamtſumme des Leiſtungsvermögens der Maſchinen betrug 50 000 Pferdekräfte und die Schnellig⸗ keit 21 Seemeilen. Es war erſt im Jahre 1914 vom Stapel gelaufen und ſollte dem Paſſagierverkehr zwiſchen den Ver⸗ einigten Staaten und England dienen. Bei Beginn des Krieges ſtand es gleich der„Luſitania“ auf der Liſte der Hilfskreuzer. Um aber dieſes gewaltige Schiff nicht den unmittelbaren Ge⸗ fahren des Krieges auszuſetzen, wurde es nicht als Hilfstreu⸗ zer, ſondern als Hoſpitalſchiff ausgerüſtet. Nun iſt es doch verloren gegangen. Es liegen heute folgende genauere Mel⸗ dungen vor: London, 23. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Büros. Amtlich wird mitgeteilt: An Bord der„Britannic“ befinden ſich keine Verwundeten, nur die Beſatzung des Schiffes und das Sanitätsperſonal. London, 23. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Daily News“ erfährt aus Liverpool, daß der Dampfer„Britannic“ bei Kriegsausbruch von der Admiralität übernommen und als Hoſpitalſchiff ausgerüſtet wurde. Er galt als das ſchönſte Hoſpitalſchiff der Welt und war in jeder Beziehung modern eingerichtet, namentlich was die Rettungseinrichtun⸗ gen betraf. Das Schiff hatte einen doppelten Boden von mehr als 5 Fuß Tiefe mit einer Anzahl waſſerdichten Abteilungen. Dieſes Syſtem war längs der Seitenwände des Schiffes bis über die Waſſerlinie hinaus fortgeſetzt. Die Einrichtung war ſo, daß im Innern des Schiffes während der Reiſe keinen Augenblick eine Tür geöffnet werden konnte. Auch die Ret⸗ tungsboote waren beſonders groß und modern eingerichtet, der Dampfer führte deren 48. Die Rettungsboote waren in 4 voneinander getrennten Gruppen angebracht, ſodaß bei jedem Boot ein großer Raum zur Verfügung ſtand, um im Falle eines Unfalles die Paſſagiere in Reih und Glied auf⸗ ſtellen zu können. Die Davids waren auch nach einem neuen Prinzip gebaut, durch das es möglich war, die Boote bei jeder Lage des Schiffes elektriſch zu Waſſer zu laſſen. Das Schiff war vor einem Jahre fertig und verließ am 21. November Liverpool. Die Baukoſten betrugen ungefähr 2 Millionen Pfund. Die feindlichen Hilfstruppen. Berlin, 23. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Wie England die Hilfstruppen ſeiner Dominienz und Kolonien und Frank⸗ reich ſeine farbigen Truppen bluten läßt. Von militäriſcher Seite erfahren wir: Außer Artilleriekämpfen und unbedeuten⸗ den örtlichen Angriffen, wie weſtlich Serre am 21. November und nördlich Gueudecourt und am St.⸗Pierre⸗Vaaſt⸗Walde am 22. November fehlten in den letzten Tagen umfaſſendere Kampfhandlungen. Die große Sommeſchlacht ſtockt abermals, und die kühnen Hoffnungen, die die Engänder und Franzoſen an den groß angelegten Angriff an der Ancre knüpften, ſind bereits begraben. Die ungeheure Verſchwendung von Men⸗ ſchen und Munition war wieder umſonſt. Engliſche Blätter ſchrieben am 15. November, nunmehr ſei Hoffnung, daß der Siegespreis: Bapaume noch in dieſem Jahre errungen werde. Bapaume hat allerdings weder eine militäriſche, noch eine raliſcher Wert aber ſtünde in einem ſchreienden Mißverhält⸗ nis zu dem Opfer von über 600 000 Mann. Von Bapaume bis zum nächſten Punkt der belgiſchen Grenze ſind noch 65 Kilo⸗ meter, bis an die deutſche Grenze nicht weiger als 165. In⸗ deſſen nicht einmal Bapaume vermochten die Engländer und Franzoſen in 144tägiger Schlacht zu erreichen. Nach allen Berichten verdichtet ſich immer mehr der Eindruck, daß die Somme⸗Offenſive in Blut und Schlamm ſtecken blieb. Die Witterungsverhältniſſe ſind derart geworden, daß alle An⸗ griffe ausſichtslos erſcheinen. ten Boden nicht mehr. Die Sturmtruppen treten durchnäßt und frierend mit verſchmutzten Gewehren an. Die Liegenge⸗ bliebenen erwartet ein jämmerliches Schickſal. Dieſe unſinni⸗ gen Angriffe, deren Ausſichtsloſigkeit weder der engliſchen noch der franzöſiſchen Heeresleitung verborgen ſein kann, finden ihre Erklärung wohl darin, daß die Heeresleitungen nur um des Preſtiges willen die Schlacht fortfetzen, und daß ſie in erſter Linie nicht ihre eigenen Landeskinder, ſondern die Kontin⸗ gente der weißen und farbigen Hilfsvölker verbluten laſſen. Am Großkampftage vom 5. November führten die Eng⸗ länder volle drei ausſtraliſche Diviſionen rückſichtslos ins Feuer, nachdem die Auſtralier ſchon ſeit 23. Juli an der Somme eingeſetzt worden waren. Volle ſechs Wochen kämpf⸗ ten ſie in dem heißumſtrittenen Gelände von Pozieres. Zum großen Teil wurden junge, kriegsunerfahrene, nur kurze Zeit ausgebildete auſtraliſche Soldaten gegen die deut⸗ Verfügung ſtehen und weiterhin, daß die Wahl des Prä⸗ SWüns un Abgeorbnetenhene? hne Juiſchenfal Lerläuſt ſchen Maſchinengewehre vorgeſchickt. Selbſt bei dem einzigen ernſten Angriffe, der ſeit Beginn der Kämpfe an der Somme ag⸗ Ausgabe Freiküg, de an der übrigen engliſchen Front bei Freme der Waffenmagazine treffen. Ententeärzten zu Tode operiert und wird zu einel folgedeſſen beſchloſſen, die Ernährung ihres mächte ſind mit ihrem Perſonal auf dem griechiſch me „Mykali“ nach Cavalla abgereiſt. Das Schiff 6 90 7 05 Flagge der Mittelmächte. Zwei griechiſche dalla 0 2 b R wirtſchaftliche oder politiſche Bedeutung. Sein geringer mo Die geſamke Lebensführung müſſe einfacher werden, 1 Ka ifen. Regierung werde ſchnell und nachdrücklich eingrelfer Ein großer Teil der Granaten krepiert in dem aufgeweich⸗ 9 99— 9 —— lles um Reines e 0 ſtattfand, wurde neben einer engliſchen Diviſion, liſche Diviſion ungeübter junger Truppen unter uche 0 luſten zum Angriff eingeſetzt. Immer wieder ta ſt ſe liſche Truppen in der vorderſten Linie auf, ſo Pn ſchon im Feuer dezimiert wurden. Im Juli, Aug n de tember verloren die Auſtralier und Neuſeeländer ihret Mann, bei Fremelles außerdem 5000 Mann. D 7 ſionen wurden an der Somme vollkommen aufger e0 die Kanadier wurden, nachdem ſie im Juni n 200 ſchwerſten Verluſte hatten und etwa auf ihren 5 40 reduziert wurden, anfangs September an der 151)0 ſetzt. An allen Großkampftagen vom 9. September 10 5‚55 üda ſtanden ſie in vorderſter Linie. Eine Brigade 60 0 0 Art wurde im Detvillewalde vollkommen vernichtet.— che Hei D0l aus den verſchiedenen Dominions haben die engtſe 90 Wes leitung veranlaßt, bei dem Angriff auf Beaumo riff n derl court ausdrücklich hervorzuheben, daß dieſer Ang 1en Truppen von den engliſchen Inſeln durchgeführt 11 10 Allein an der Butte de Warlencourt mußten ſchn Voh, 10 die Auſtralier ihren Blutzoll zahlen. Die engliſchen 0 haben ſie, wie aus allen Ausſagen der Gefangenen folh* geht, mit Verlockungen betrogen. Die duſtraliſch die gente wurden lediglich für Aegypten und ſpäter ſu 05 danellen angeworben.„ 00 Auch die Franzoſen haben ihre Hilfsvölter. Valbeh eingeſetzt. Anfang Juli ſollten Senegaltruppen im mit Kolonialdiviſionen den erſten Stoß ſüdlich der 00 führen. Wie letzthin bei Verdun bei einem Angeiſun Ene Douaumont, wurden ebenfalls bei den Anqriffeng Noche en Pierre⸗Baaſt⸗Walde farbige Diviſionen feſtgeſtell, Pee die Wahrheit trotz Zenſur langſam in den Kolonie, oſh Le 8 wird und dort die Reaktion einzuſetzen beginnt, Vetei 00 die engliſchen Werber ihre Anſtrengungen in den W 0 Staaten von Amerika. e Ein Uiümatum der Eutente an Grieche Lon dion, 22. Nov.„Daily News“ wird aucen 0 meldet: Heute wurde 20 Untertanen der ententefe nd erle der befohlen, zugleich mit ihren Geſandten Athen 5 Aus* Man erwartet allgemein, daß die Entente wegen. de grieth* rung von Kriegsmaterial ein Ultimatum an d Ird, 1 Kabinett richten wird, in welchem es aufgefor dert 100 0 zutreten. Hierauf ſoll ein nationales Kabinett gebi„ en e Das Wochenblatt des Reſerviſtenbundes arpelliert⸗ mtion Konig, daß er die Auslieferung von Waffen und die Entente verweigern möge. Das Blatt erklärg wünſche der Gewalkherrſchaft und Anmaßung der dieſe Ende zu machen. Fournet hat die Bebörden von Bewa tikel in Kenntnis geſetzt und wird Maßregeln zur ll Bern, 23. Nor,(W8. Nichtamft) Das blatt“ ſchreibt zu der Ausweiſung der Geſandten 93 land: Einer der dunkelſten Abſchnitte der Weltge⸗ ſich ſeinem Abſchluß. Das himmelſchreiende heute an Griechenland beganzen wird, läßt ſich in 115 hinein nicht wieder gutmachen. Griechenland 1 ſtaat der Entente herabſinken. * iſche 3e m. Köln, 24. Nov.(Pr.⸗Tel.) Die Kolniſ f 99 meldet aus Amſterdam: Der Daily Telegraph i* Newyork, daß die Knappheit und hohen Ausgaben land und Oeſterreich⸗Ungarn dem amerikaniſche, ſchen und Konſulatsperſonal unmöglich machen, mi Gehältern auszukommen. Die Vereinigten StPerſone il. in die Hand zu nehmen. Zu dieſem Zweck ſhut epof Dampfer ein großer Vorrat von allerlei Leben zu laden, der in Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn der Berechtigten ausgegeben werden ſoll. Es unter anderem 2000 Pfund Speck, 1000 Pfund ſiner 3 601 Berlin, 24. Nov.(Von unſerem Bern Woſhh In der heutigen Reichstagserſatzwahl im onne Oſchatz⸗Grimma wurde der konſervati in 0 0 Wildgrube mit 7978 Stimmen gewählt. ft 632³ ch kandidat, der Sozialdemokrat Lipinski, erhielt“ 00 0 men. Herr Wildgrube iſt im Jahre 1873 gebor 00 +Berlin, 24. Nov.(Von unſerem Ber ber Aus Amſterdam wird gemeldet: Die Geſandten Dun öſiſche Dampfer begleiten es. Wie der Corriere ſpanih 0 Athen meldet, hat der deutſche Geſandte aſe der öſterreichiſch⸗ungariſche den amerikaniſchen E. ere beten, den Schutz ihrer Staatsangehörigen zu liner 50 Berlin, 24. Nov.(Von unſerem Berie in Aus London wird gemeldet: Miniſter Runcimcſaſtwirt Verſammlung aller großer Hotelbeſitzer und chen Lolghh gliedern gegenüber ausgeſprochen, daß die gro pigſteſ Hotels ſchon jetzt die Weihnachtsſpeiſekarten in üßn, verſ ankündigten. Das ſei ſelbſt für Friedenszeiten 21 ne Se deriſch, aber für ein im Krieg befindliches Volk 6 „ S — ſolle zwei fleiſchloſe Tage einführen. inden 1 und Teeſalons müßten die Leckereien ve ———— Wien, 23. Nov.(WTB. Nichtamtlich.) Streffleurs Aemee ————P———————————————— mieldet; Seine Maſeſtät der Kaiſer hat nachſtehenden 60 Flottenbefehl erlaſſen: 0 habereh 600 Soldaten! Euer Oberſter Kriegsherr, mein erh J 5 Euch, Cuere Großbäter und Väter mit Liebe und Jiheiante und wie ein Vater für Euch geſorgt hat, iſt zu aben eit, Ein ſtets leuchtendes Vorhild ſoldatiſcher Pflichttreute, VBer Seine Majeſtät bis zur äußerſten Anſpannung ſeine 9990 gauzes Sein dem Wohle des Vaterlandes gewen ſeinen Kräfte ſtandhielten, waren ſeine Gedanken bei Euch, 5 Reſh ten, braven Kriegsleuten, dieſe gei 05 Soldaten!. Die harten, aber ruhmwollen Tage toßer 6000 kempfes habe ich bis nun mit Euch dürchlebt. Fuer auerſeh aus Eurer Mitte trete ich jetzt als Oberſter Kriegsh erſchũ 1 O1 ch oheim, Kaiſer und König Franz Joſef., der Pe ben„ 10 meiner krafterprobten Armee und Flotte, in 55 den Glauben an unſer heiliges Recht und an den Si ündetenen Gottes Hilfe im Verein mit unſeren treuen Verb erlauchwen gerechten Sache erkämpfen werden. Der Geiſt des en 3u blichenen wird um Euch ſein und Euch anſpor. ſei,„. heldenhaften Kämpfen, auf daß es uns vergönn unſerſeh Bahre den Siegeskranz niederzulegen als Zeichen ein ed Dankbarkeit für all die Liebe und Fürſorge, die iht. unausgeſcht ſchlagen ließ für ſeine treue Wehrm 8 Wien, den 22. November 1916. Carl 9 amtlich), Königſtein, 24. Nov.(WTB. Mucheutte —— Nacht um 93 Uhr iſt die Großherzogin⸗ peilt Lupemburg auf ihrem Schloſſe in Köni tein den 24. November 1916. Saunheimer Geueral⸗Amzeiger Badiſche Neueſte RNachrichten⸗(ittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nandel und Industrie. x UKuntt des deutschen Ausenhandeis büer in Südamerika.“) 6 dieser Ueberschrift brachten die„Mitteilungen des ae usses der deutschen Industrie“ in Nr. 93 vom 15. ntini einen Auszug aus einer dem Kriegsausschusse aus Weikerene Pantenen Zuschriit. Wir sind heute in der Lage, Kei Bericht unseres Bewährsmannes— eines in Süd- lgende Decienebesiun weilenden deutschen Großindustriellen Ascadere rstellung zu entnehmen, die auch für weitere Kreise, Srle ge für solche, die in geschäftlicher Beziehung zu Süd- 6 standen haben, von Interesse sein dürfte: de ommer 1910 hat in Buenos-Aires die Präsidentenwah Sislaturperiode 1916 bis 1922 stattgelunden. Der neue it Eippolito Irrigogen und ist in politischer Bezien- gckr schriebenes Blatt. Er hat sein Amt am 12. Oktober Wihn 83 Ob man von ihm oder dem neuen Kabinett— da —— Minister anderer Parteien ans Ruder gekommen Herng Stellungnahme gegen die unerhörte englische Verge⸗ ven des * es argentinischen Handels zu erwarten hat, erscheint 1* Zweitelhaft. Inzwischen geht jedenfalis der eng- e ectame gegen deutsche Firmen und Uuternelr- Alieen ig weiter und leider nicht ohne Erioig. Die schwar- nur Gen täglich erweitert, so sind 2. B. in Argentinien 10 utsche und österreichische Firmen auf die Liste ge- Sondern auch rein argentinische Handelshäuser, die in her l Sälcegernheit deutsche Interessen wahrgenommen haben. 5 Wierherrschait, cie durch diese englischen Maßnahmen ang geht soweit, daß z. B. Sog. Wilde“ Dampler, die ke der schwarzen Läste stehenden Firmen nehmen, 0• Mieh en finden, der für sie die üblichen Hafengeschäfte eagü 4 s0 beonimen solche Schiiſe aut der Heimreise e, Papi e Kohle auf Kohlenstationen, wie St. Vincent, wenn * heen— 5 vom englischen oder frauzösischen Konsul vi⸗ 9 We 0 0—* auch annehmen kann, daß später im freien Spiel eutsen. Solche Küünstlichen Machenschalten den Warenabsatz cuen Exportindustrien auf die Dauer nicht werden unter- n, s0 müssen diese Vorbereitungen der Engländer erden menden Hanclelskrieg doch unbedingt ernst genomn⸗ Lu lahre zund es unterliegt keinem Zweiſel, daß uns für die in Südamerika größere Schwierigkeiten bevorsteben, E. beimischen Kreise sich vielleicht vorstellen. ene dem man im allgemeinen Zälhigkeit und Kon- Asche in Durchführung Seiner Absichten nicht absprechen 9 Aubesstf der Ausrottuug alies Deutschen mit Stumpf und Wcherrsc olgerichtig vor. Von welchen Grundsätzen er da- Wehmen ut wird, ist aus folgender Abschrilt eines Artikels zu erschräer, An einer in Argentinien erscheinenden englischen be. 0 5 für Banl- und Schikfahrtswesen geslanden hat, Argentine“ vom 20. 12. 15. S. 10. ir Wiederholen, daß wir uns in unserem Peldzage e Handel ausländischer britischer Firmen mit deut⸗ * bönurkmmurgen oder Kaufleuten) nicht von Persönlicher Kge. mnenheit leiten lassen. Es ist lediglich eine Prinzi- Kcldie ir sind der Ansicht, daß jecer einzelne Kaufmann 0 Solc t hat, so angestrengt für scin Vateriand zu kämpfen. .s tür 8 in den Schützengräben. Gewiß, geben wir zu, K. Seenten Firma bitter ist, die Dienste eines(ieschäitsleiters S ba⸗Aten aufzukündigen, der ihr Jahre hindurch treu ge⸗ Olitie der eue§) noch bitterer ist es für den Angest-liten, Hen, unc. brotlos wird. Doch der Krieg nart. Bußlaud, Sühru Serbien haben die Erbarmähgslosigkeit moderner ug am eigenen Leibe erlahren, und es ist Hifensicht⸗ 1 5 Vaterlandsgefühl auch bei Kaufmännischen Unter. eer. engli ne Rolle Spielen muß, da es aui der Hand licgt, dag 1e zu Sche Handel ist, der in diesem Riesenkampſe das Jcht en Sewinnen oder zu verlieren hat. Es ist Vollkcinmene 1* Keh E her Firmen, den Handel nüt feindlichen Untertanen ur2 Zu unterlassen. Wenn auch zugegeben Werden mag, 10955 3 nicht gegen das Gesetz verstößt. mit Deutschen i wir 4 und Türken in Krgentinien Handel zu treihen, 0 000 Vänder——— au dem Standpunkt, daß englische Eirmen und Wenee Pllichtet eind, den Krieg auch außerhalb der We 0—* ebensoviel Energig und Entschiedenheit zu füh- as ihnen das Gesetz dort zu führen gebietet, wo die bri- ſn weht. Ein gewisses Opfer mub gebracht Werden, sel in der kaufmännischen Vertretung gewönnlich mit 8 2 erreic — — ust verknüpit ist, der vielleicht auf das Konto der 40 rlahrung gebucht werden muß. Zudem muß auch Wüleren, daß viele feincliche Firmen in unserer Mitle Mele lüch geschickt geleitet werden, da besonders Deutsch⸗ und gewandte Kaufleute nach Argentinien ge- — bet chtige h k nicht Aber diese Einwände sind hinfällig und treffen den 50 Prieent auf den Kopi. Die Hauptsache bleipt, daß solange — i —— der Geist der Verordnung gegen den Handel Kalen 7(Trading with the Enemy act), jeden englischen WWilengen, errschen mug, wo er sich auch befindet. Jede andere 8 Weise verstößt gegen das Vaterlandsgelühl und ist un⸗ N euglischen Charalcters.“ 8 iraute Blatt schreibt am 10. 1. 16. S. 29: Fer jet len mit Freuden ſest, daß eine Anzahl hiesiger Mit⸗ Whch wei unseren Kampf gegen englische Firmen unierstützt, Mcern. ihre gewohnten Handelsprinzipien dem allge- liche Nrtendseenih unterzuordnen. Langsam wird diese Weser und Migbilligung eine Aenderung in der Hal- en herbeiführen, und das gesamte Engländertum 9 — Wercken udis vegrüßen, wenn solche Unternehmungen boy⸗ n, die nicht einsehen wollen, daß dieser Krieg ledig- S 10 N0 krin udelskrieg ist. Kuch wir holfen, Licht in die Finster- 10% ik und alle vorhandenen Krälte in Bewegung zu 0— durchgreiiende Maßregelu getroſien werden. Die 0 10'Oder Uhe Einrichtung einer amtlichen Behörde zur Kon- , 6 Wendte nterbindung des Handels zwischen Großbritannien en Firmen in neutralen Ländern ist zweifellos ein Ser hoiterit nach vorwärts in der angegebenen Richtung, J% u ausden dag sie ihren Einfluß auf englische Unterneh- 100 Weicht dchnen wird, die ihre Handiungen nicht von Vater Kt 9 eiten lassen. Jeder Brite aui der Welt sollte seinen eerin. Wenn er auch nicht in der Lage ist, in der vorder- Eue stehen, 80 ist er nichtsdestoweniger verpllich⸗ 2 9 8 8 80 2 22— 72 d 160% bezi wiel wie möglich Schaden zuzufügen, indem e ——— mit solchen Firmen, die als leindliche auf die 16 9* sind, ohne weireres abbricht.“ ayr 100 8 der„Mitteilungen des Kriegsausschusses der deuts/ hen Industrie“. GSchluß folgt.) 9 0 Vi Wiener Weritpapierbörse. „B. Nov.(WIB) Heute vormittag jand in der anläßlich des Ablebens Sr. Majestät des Kaisers Amsterdamer Wertpapierbörse. AuSTERDAR. 23. November. 23. 2². 3. 2². 2³ 22. Sok. Berlin 40.60 40.47½5% Miedertu. 1 102/1JSouth. Pae.— 100%¼ „ Wien..25.30 24.35 3%„ 10 77/10 Rallw.— 27½ „ Schwelz 4727 47.35 Kal. Fetr..“ 516— 514%8 Union Pac.. 149— 149ʃ½ „ Kopenhg⸗65.80 55.92 ftloll.-Am.-. 47— 442—[Anaconda 200/% 211— „ Stookhol. 69 20 69.97½e.-ind. H.. 250— 254½Stecis 12/ 123/18 „ London..11.67/ 11.58½ Atobison.. 106⸗/% 107,eFrang. engl Parie, 41.95 4205 Rook felana 1e ie Anieie.— Soheok auf New-Vork 245.—(244.75). Pariser Wertpapierbörse. PARISs B. November(Kassa-Markt.) —323 25,.28.J 2. 32R 3% Rente. 51.19 öti0Saragossa. 420 423/ Toula ͥꝙ 1365 1355 5% Anieſhe. 87.80 87.800 Suez Kanal.— 4060flo Tinto 1780 1774 7% Span.üub. 89.35 89.20 Thom Houst.. 748 745/gape Copper 131.—134.— S ofussen 103 83.60 84.60/ Raff. Faß. 170 150 Chna Copper 433.—48.— 3% do. 1896—.— 54.75 Caoutoou,, 129 127/Utha Copper. 729.—743.— 4% Tarken—.——.—[Kalakka 121 116/ Tharsis. 160.—169.— Bahg. de Parle 805 960/ Bau. 1590 1575be Seers.. 369.—370.— Oréd. Lyonaais 1210/ 1210/Brianck 465 455 Goldflelds—. 45.— Un. Parisien.—— Llanosoft. 233 331/Tena Gold 45.— 46.— Retropoſitain. 410 414/ Mattzof/ Fabr. 140 728 Jägersfont. 74.— 74.— Korg. Espdag. 423 125/te Naphtte. 393 338/ fandmines. 103.—103.— Säddeulsche Juteindustrie Mannheim⸗Waldhot. Die im Vorjahre ausgesprochene Befürchtung, daß die Wiederaufnahme des Betriebs vor Friedensschluß wohl nicht mög⸗ lick sein würde, hat sich leider— wenn auch nicht in vollem Um⸗ fange— erfüllt. 3 Der erzielte Jahres-Reingewinn beträgt M. 20 403.58 und zu- züglich des Gewinnvortrages von M. 201 147.70 aus dem Ge⸗ schäftsjahre 1014-15 ergibt sich zur Veriügung der Generalver- sammlung die Summe von M. 233 641.34 unck soll wie folgt Ver- wendung finden: M. 1324.08 an den Reserveſonds gemäߧ 2 der Satzungen, M. 160 000.— an die Herren Aktionäre als 4 Proz. Gewinnanteil. M. 72 316.60 Vortrag auf neue Rechnung. Die Bilanz pro 30. Juni 1916 verzeichnet: Grundstück Fabrilo) M. 202 637.85, Arbeiterkolonie M. 1 250 913.78, Gebäude(Fabrib) M. 1 203 240.39, Maschinen und Geräte M. 2688 103.19, Waren M. 512930.98, Materialien M. 23 824.37, Kassa M. 3057.75, Wert⸗ papiere M. 1 603 855.—, Ausstände einschl. Bankguthaben Mark 351 601.30, Vortrags-Konto rückst. Zinsen eitc. M. 16 782.00, Aktien-Kouto M. 4 000 000.—, Obligationen M. 700 000, Obliga- tionen-Tilgungs-Konto M. 3000.—, Abschreibungen: Arbeiter- Kolonie M. 418 101.30, Gebäude(Fabrik) M. 504 739.00, Ma- Schinen und Geräte M. 1 835 646.04, zus. M. 2 758 486.40, Sicher- heit-Rückstellungen M. 2584.87, Aufgeld(ür Oblig.-Anleihe) Mark 4000.—, Erneuerungssteuer M. 40 000.—, Rückstellungen Mark 152 604.94, Erträgnis-Konto 10(noch. nicht erhobene Gewinnan⸗ teile M. 40, do. 11 M. 420.—, Schulden M. 99 917.27, Vortrags- Konto: rückst. Obligationen-Zinsen M. 8865.—, rückst. Löhne, Steuern, Umall und Feuervers.Prämien ete. M. 11 732.94, zus. M. 20 507.94. Das Gewinn- und Verlust-Konto weist im Soll auf: Unkosten M. 115 788.17, Invaliditäts- und Altervers. M. 221.19, Kranken- kasse M. 587.43, Arbeiter-Verpſlegung M. 2402.60, Arbeiter- Prämien M. 459.50, Abschreibungen M. 58 545.80, Aufgeld Mark 1000.—. In Haben sind Erträgnisse auf Fabrikation M. 143 260.71, Miete M. 11 624, Zinsen M. 50 073.08. A des Sterlingpreises willen. Die Firma J. P. Morgan u. Co. in Newyork hat, nach Ber- liner Blättern; von briüschen Geldleuten und von der Southern Raiway die Aktien der New. Orleans u. North Eastern Railroad, der bedeutendsten Tochtergesellschaft der Alabama, New Orleans, Texas u. Pacitic Junction Railway Co.(einer britischen Gesel“ schaſt, die im Jahre 1881 in London gegründet worden ist) ge. Kault. Der Preis beträgt 12 500 000 Bollar. Der Erwerb ſand statt aut Ansuchen des britischen Schatzamtes, um den Sterling⸗ preis zu bessern. Nach dem Kautvertrag sollen aus dem Erlös der lctien 6 Proz. Exchequer Bonds, deren Lauizeit bis zum Jahre 1920 geht, erworben werden.(Das sind doch schr verzwei⸗ jelte Austrengungen Englands, wenn es schon britischen Be- sitz verkauft.) Steigerung der inpauischen Ausfuhr. Die äktive Handelsbilanz schreitet in ihrer Entwicklung stetig weiter kert; sie betrug während der ersten acht Monate des Jah- res 1915 56,5 Mill. Ven und stieg in der gleichen Zeit des laufen- den Jahres auf 164,5 Mill. Ven. Die Einfuhr erhöhte sich auf 400 Mill. Ven(1015 370 Mill. Ven) u. die Ausfuhr auf 660,5. Mill. ven(1015 420,5 Mill. Ven). An der Zunanme der letzteren waren nanrentlich beteiligt: rohe Seide und Schappseide(+ 78,5 Mill. ven), Baumwollgarn( 10 Mill. Ven), Baumwollwaren( 20 Mili. Ven) und Kupfer(E 9 Mill. Ven). Die Eimuhr stieg in Rohbaunrwolle(+. 37,5 Mill. Ven) unck Eisen in Masseln und Bar- ren( 34,5 Mill. Ven); sie ging um je 3 Mill. Ven zurüch bei Bolinen und Erbsen sowie bei Zucker. Amerikanische Eisenbahnprojekte in China⸗ Eine amerikanische Gruppe, bestehend aus der„Aunerican International Corporation“ und der„Siems-Carey Railway and Canal Company“ hat mit der chinesischen Regierung wegen des Baues von Eisenbalulinien in einer Gesamtlänge von etwa 1675 Kilometer ein vroläuliges Abkommen geschlossen. Die Baukosten Werden auf 100 Millionen Dollar geschätzt, die von der chinesi- schen Regierung durch die Vermittiung der„American Inter- national Corporation“ auf dem Wege einer Anleihe beschafit wer⸗ cen Sollen. Der Bauplau umtfaßt: eine Linie von Fengtscheng, dem Endpunkt der Peking—Suiyuan-Eisenbahn, in der Provinz Shanei nach Ninghiaiu im äußersten Nordosten der Proxinz Kansu und dann nach Lantschoulu, der Hauptstadt dieser Provinz; ferner eine Linie von Hengtschoufu in der Provinz Hunan an der Strecke Hankou- Canton nach Nanning; eine Linie von Hangtschou nach Wentschou in der Provinz Chekiang und schließlich eine von Kiungtschou ausgehende Länie durch die Insel Hainan.— Die „Siems-Carey Company“ verhandelt gleichzeilig wegen der Ueber⸗ nahme des Ausbaues des Großen Kanals. Rbeinschiffahrt. Kk. Duisburg, 22. Nov. Der Wasserstand des Rheines und seiner Nebenflüsse War im allgemeinen ziemlich günstig. In den letzten Tagen ist derselbe aber, durch die Kälte beträchtlich zu- rückgegangen, unck wird sich voraussichtlich dieser Rückgang noch verschärien, und daher jür den Verkehr nach dem Oberrhein Wonl bald größere Ladungseinschränkungen erforderlich sein. Der Schifisverkehr wurde überhaupt durch starke Nebel sehr ungün⸗ stig beeinilußt. Der Kohlenversand der Zechen hat noch in sehr emplindlicher Weise, unter dem herrschenden Wagenmangel zu leiden, welcher noch unvermindert anhält. Es sind auch noch keinerlei Anzeichen dafür vorhanden, daß dieser Uebelstand s0 bald beseitigt sein wird. Die Verladungen in den hiesigen Häfen Sind auf das geringste Maß eingeschränkt. Die tägliche Förder⸗ zilfer der Griben ist aui 1700 Doppelwagen zmrückgegangen. Die Verirachtungen auf dem Rhein Herne-Kanal nehmen immer grötzeren Umſang an, und schützen heute, iast allein die großen, industriellen Werlee und sonstigen, öfientlichen Institite vor direł- ten Verlegenheiten und Betriebseinstellungen. Der Versand be⸗ wegte sich zum größtenteil rheinaufwärts. Rheinabwärts nach dem neutralen Ausland nahm der Versand keine größere Aus⸗ dehnung an. Das Getreideverladegeschäft brachte keine wesent⸗ lichen Aenderungen, Neuankünfte waren kaum zu verzeichnen. Das Krangeschäft hielt sich im Rahmen der Vorwoche und war wurde durch cinige UnregcimiBigteiten in dem Scuftsannahme- geschäft gestört. Die Bergiracht ging vor einigen Tagen auf den früheren Stand Zurück. Da es manciznal an geeigneter Schlepp · kraft ſchite, dürite der Schlepplohn wohl bald auch etwas steigen, der jetzt zwar noch unveründert ist. Getreideaustuhrbeschrünkungen in Brasilien. London, B. Nov.(WIB. Nichtamilick.) Die Times mel- det aus Buenos Aires: Es ist so gut wie sicher, daß ein Aus- fuhrzollauf Weizen eingefſhrt wird. Höchstwahrschein- lich ist von Mitte Dezember an, die Ausfuhr teilweise aufgehoben. Mitte Januar dürſte dann ein teilweises Aus⸗ fuhrverbot für Mals ſolgen. Die Kegierung ist wegen der durch das gleichzeitige Auftreten von Trochenfrät und Neii- Schrecken geschafſenen traurigen Lage gezwungen, Saatweizen au⸗ zukaufen. Berliser Prodektenmarht. Berlin, 23. Nov.(WTB.) Frühmarkt. Im Wafren⸗ handel ermittelté Preise: Wiesenheu M..50 bis M..10, Klecheu M..25 bis M..—, Runkelrüben M..10 10Ko. Seradella Mark 44.— bis M. 40.— per 50 Kilo, Rübenblätter M..— per 50 Kilo. Schifferbörse zu Duisburg-Ruhrort. Duisburg-Ruhrort, 23. Nov.(Amtliche Notierungen) Schlepplöhne: St. Goar M..65—.70, Mainz-Gustaysburg M. 090.—.00, Mannheim M.—.10.(100 fl 228.50 MarE) Letzte Mandelsnachrichten. r. Düsseldorf, 24. Nov. Priv.-Tel.) Der Aubssichtsrat schlägt der Generalversammiung 6 Proꝛ. Dividende wie im Vor⸗ jahre vor. JBerlin,. Nov. Von unserem Berliner Büro.) Wie Extrabaldet aus Aarhus meldet, bereiten die dortigen Fischerei, geselschalten, um der Zentralisierung der deutschen Fischanluie und der damtit verbundenen Begrenzung der Preise zu begeguen, die Gründung eines Verkaufsyndikates vor. Die Gesell- schaften haben, wie die gesamten Zeitungen sich ausdrücken, „wahnsinnige Summen“ für den Ankauf von Fischerkuttern aus- gegeben und müssen nun, um ihre Aktionäre zu befriedigen, „abenteuerliche“ Preise verlangen. Berlin, 24. Nov.(Von unserem Berliner Büro.) Aus dem Haag wird gemeldet: Das holländische Handelsministerium hat Höchstpreise jür Eisen- und Stahlgüter festgesetxt. E Berlin, 24. Nov.(Von unserem Berliner Büro.) Aus Essen wird gemeldet: Die in dem Verband Rheinisch-Westfäli⸗ scher Elektrizitätswerke zusamengeschlosenen Werlee erzeugten im Oktober 98 630.507 Kw.-Stuuden gegen 70 998 012 im gleichen Vorjahrsmonat. Königsberg, 23. Nov.(WIB.) Nach einer Mitteilung der Verwaltung der Norddeutschen Kreditanstalten nahm das Ge⸗ schäft im lauienden Jahr einen beiriedigenden Verlauf. Die Divi- dende werde unter dem üblichen Vorbehalt mindestens die Höhe der vorjährigen G Prozent) erreichen. veberseeische Schifts-Velegramme. Holland-Amerika-Linie Rotterdam. Rotterdam, B. Nov. Der Dampfer Noordam, am 4. November von Newyork ab, ist am 23. November vormittags hier angekommen. Mitgeteilt durch die Generalagentur Gundlach& Bärenklau Nachf., Mannheim. Telefon No. 7215. —— Wasserstandsbeobachtungen im Monat November. HPegelstatlon vom Datum e hein 10 20. 21. 22. 23. 24 Benecine Huningen“ ſi 1 18 245 200.90 Sbende 8 Ur. 272 24.70 7 79 255 Raofm. 2 Une Maxauu—— 2 2 4447 88.58 450.79.71 Machm. 2 Uhr RMannheltn.53 365.46.82.10.1 Sorgens 7 Uur Haln:z 142 1 1% 1.-B. 12 Uurr NSSS 226 2 240 2½7/.80 Vorm. 2 Unr. FIII 20 2/1 25.05 Machm. 2 Unr m Neckar: 8 — 5 S.60.50 9.50 4.20 Vorn. 2 Uur. Hellbronn.70 15.99.20.90.38 Vorm. 7 Uhr ) Helter. 39. Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. Unbeiugter Nachdruck wird gerichtlich veriolgt! 26. Novbr.: Veränderlich, ziemlich milde 27. Novbr.: Meist bedeckt, strichweise Niederschläge. 28. Novbr.: Wolkig, normal femperiert, Niederschläge. 29. Novbr: Teils Sonne, rauh. 30, Novbr: Wolkig, teils heiter, naßkalt. 1. Dezbr.: Wenig verändert. 2. Dezbr.: Bedeckt, milde, mancherorts Niederschläge. 8 ieeeeeeee E Briefkaſten. Anfragen ohne vollſtändige Adreſſenangabe und Beifügung des 7 2 Bezugsausweiſes werden nicht beantwortet.) L. W. Ohne nähere Angaben eines ungeſähren Datums können wir keine Auskunſt in dieſer Sache geben. Frdr. Li. Wir können Ihnen nur raten e Annonce aufzugeben. G. G. Die Zeichen bedeuten: Fehler und chroniſche Krankheiten des Herzens(Hersbeutel, Herzmuskel, Herzinnenhaut) und der großen Gefäße, welche einen ſchädlichen Einfluß auf den allgemeinen Körper⸗ zuſtand ausüben oder ſchon bei geringen Anſtrengungen Kreislauf⸗ ſtörungen verurſachen. 5922'hafen. Die Zeichen bedeuten: Geringe Lageveränderungen des Spitzenſtoßes, geringe Abweichungen der regelrechten Herz⸗ dämpfungsfigur, einfache Berſtärkung des Spitzenſtoßes, geringe Veränderung des Herzrhythmus, Erhöhung der Pulszahl, falls vor⸗ übergehend, geringe Verminderung der Pulszahl, unreine Herztöne (geſpaltener 1. Herzton, ſyſtoliſche Geräuſche allein), wenn Erkran⸗ kungen der Herzklappen und des Herzmuskels nach der Vorgeſchichte, nach dem weiteren allgemeinen und örtlichen Befund anzuſchließen ſind. 3 Abonnent 203. Auf die Kriegsunterſtützung haben Sie vom Tage der Beſchäftigung Ihres Mannes an keinen Anſpruch, gleichviel 90 dieſer vom Militär entlaſſen oder nur bis zur, Entlaſſung beurlauht iſt. Sie müſſen ſich ſofort bei dem Kriegsunterſtützungsamt melden. A. Sch. Nach den von uns eingezogenen Erkundigungen kann in Bayern eine Verringerung der Hausmietſteuer nur dann eintreten, wenn der Ausfall an Hausmiete mehr als ein Fünftel des geſchätzten Betrages betrügt. Alle ſonſtigen Einnahmeverringerungen bleiben ohne jedweden Einfluß auf die Huetsmietſteuer. 8 F. V. Wie wir an zuſtändiger Stelle erfahren konnten, erfolgt die Ausgabe der Stücke zur letzten Kriegsanleihe erſt anfangs nächſten Jahres. 6 E. M. Wir empfehlen Ihnen einen Arzt zu Rat zu ziehen. F. S. im Felde. 1. folgt. 2. Es iſt beides richtig.— B. K. Nach unſerer Anſicht ſteht Ihnen der Weg an den Kommi nalverband Ihres Bezirkes offen. Eventuell ſuchen Sie es mit einer Eingabe an das Miniſterium. 5 Kr. H. Wir nennen Ihnen den„Deutſchen Verein für Sanit hunde“ in Oldenburg. In Mannheim beſteht, wie wir uns erkund ine dementſprechende noch als recht lebhaft zu verzeichnen, besonders rege wären die 9 8 ee teierliche Trauerkundgebung statt. Die Börse Aloatag den 27. November sowie an den Tagen des und der Vigilien geschlossen. Veriracktungen vom Okerrhein her. Der Schilfskrachtenmarkt ten, zurzeit eine Niederlaſſung dieſes Vereins nicht mehr. —— Reerrr Freikag, den 24. November aunheimer Heueraf 3111 Qualität und Preis Unübertrotien! Badiſche Neueſke Nachrichfen PPP—————————————————————————— Hiag⸗ Ausgabe deschwister Frius Auhr G 2. 8, Marktplatz: Pg . Aür Amttiche Bekanatmachungen Bekanntmachung Friſch eingetroſfen: Gerducherte Heringe(Bückinge) Abgabe an Händler und Wiederverkäuſer, ſolauge Byrrgt xeicht. Rechnung und Bezugsſchein Zimmer 405, 3. Stock, Rathaus. Mannheim, den 23. November 1016. Städt. Lebensmittelamt: (Waxenabteilung) Kaiſer. Stibtiſher Lebensmitteloerkäuf, Betanntmachung. Einführung von Reichsreiſebrotmarten hetr. Anläßlich der Einführung vor Reichsreiſebrot⸗ mesſüd wird auf folgendes hingewieſen: Alle Bägereien, Brotverkaufsſtellen, Hotels, Wirtſchaften, ſind verpſlichtet, die Reichsreiſe⸗ brotmarken oder die einzelnen Abſchnitte(die über 40 gr bezw. 10 Er lauten) anzunehmen und Ware dafür zu veratſolgen. 2. Die Brotverkaufsſtellen ſind perpflichtet, die Reichsreiſebrotmarken bei unſerer Marten⸗ Markenablieſerungsſtelle geſondert von au⸗ anberen Brotmarken abzuliefern, und zwar getrennt nach Marken über 10, über 40 und über 50 gr. * Die Laudesbrotmarken verlieren mit dem Ab⸗ lauf des 30. November ihre Giltigkeit. Die Brotperkaufsſtellen ſind verpflichtet, alle ein⸗ Landesbrotmarken bis ſpäteſtens Dezember bei unſerer Markenablieſerungs⸗ ſtelle ahzuliefern. Später werden ſie nicht mehr augenommen. 4. Nach einer Verſügung der Landesvermitte⸗ lungsſtelle vom 26. Oktober 1916 iſt es unzu⸗ läſſig. Landesbrotmarken gegen Reichereiſe⸗ brotmarken umzutauſchen. Nannheim, den 28. Rovember 1016. Städt, Lebensmittelamt: F. Mayer. Bekanntmachung. Höchſt⸗ und Richtpreiſe für Marktwaren betr, Die ſtädtiſche Preisprüfungsſt hat heute ſolgende Preiſe feſtgeſetzt: Kartoffeln Höchſtpreis 10 Pfund —* Laut, enthlsttert 4 Weihkraut, entblätſert, Richtpreis der Zeniner Mk, das Pfund—8 15 Sbe alat 3 Spingt 1„ Pfund 15—18 angold u ähnl. Schnittgem,„ 10 Aerellen„ 7 Biſchet 96 Rüßen, gelbe, rotſleiſchige„„ Pfund 10—12 Rüben, geibe, gelbfleiſchige„„„ 4⸗9 Rüben, Lote 9 7 5 910 Rüben, weiße 1—6 Unfererdkohlrat en, abgepntzt,—7 oſenkohl 0 5„ 30—35 Zwiebeln Höchſtpreis das Pfund 16 Geſchüttelte Repfel u. Falläpfel Höchſtpreis der Ztr. 12.50 Geſchüttelte Aepfel u.* Höchſtpreis das Pfd. 1 ** LaAe Aepfel eläpfel u. kafelbirnen Wahl Höchſtpre-is„ Taſeläpfel u. Tafelbirne II. Wahl Gier, inländiſche Eier, ausländiſche Landbutter Tafelbutter Auslandsbutter Richtpreis„ Sſüc 16 Höchſtpreis das Pfund 200 — Richtbreis, eſe Höchſt⸗ und Richtpreiſe müſſen auch beim Berkauf im Laden eingehalten E Ausnahmen üünnen nur nach Vorlegung der Rechnungen und Kalkulattonsberechnung zugelaſſen werden. Wer uslandsware führen will. müß dies beim Preis⸗ elle für Marktwaren ichtvreis das Pfund 1019 * rnſungsamt aumelden; außerdem iſt die beſonders kenntlich Mannheim, den 28, November 1916;. Städtiſches Preisyrüfungsamt: D. 2 fimann. 11 de vas ven Besshädigungen an lhrem Sehirme, s0 bringen Sie ihn uns zur Keparatur, Wir machen ihn wieder wie neu. Berlüner Schirm-Industrie Mar Lietteoztein 3, 8 Planken R 4 10 u. P zu machen. Obige Prei am Samstag, den 25, Novemher in K bis einſchlisblich Freitag, den J. Dezember, raft und gelten Nächste woche garantiert 1. De⸗ Zember Ziehan Badische Roie Kreuz- Keld. Lotterie J29 Kelegeninne und 1 Pramie 376061 Mögl, öchstgewinn 15000m1. 3327 Geidgewinne 22000n Su 1., 11 108,, 10 M. 8 Pertb 104 14810 30 Ee enpliehlt Lotterie-Unternehmer d. Stürmer Strassburg 1.., Langstr. lu7 Piliale Kohl 3, n,, Keuptstr +-2 e F 2,1, 4, effmann, H 1 1. u, alig sänstig, Losver⸗ Pfe W10 7 9⁰ 2⁵ 916 26⁰ e Ware e treten 9770 Renate 9 9 0* 9 9 9** 0 Biella Lothar Loihais Vater Det Hetzog von Rhodenien Der Grai von Benda Mannheim. 6, 22. 10 frr. Wornehmstes Lichtspleihaus am Platze! Das Programm ues guten Seschmacks! Uh Freitas, den 24, Hovember bis inkl. Vonnerstag, den 30, Novemher“ Filmschauspiel in drei Abtellungen, ———— Personen:————— Eena Marens Bianea Dorsen Harry Liedtke Be theld Nomde Max Lautence Geth. Tender N 0 9222„„%„%„) TaBaäaun aneLooelang Lustspiel in 3 Akten In der Hauptolle Berrit Welxler —— Kriegsb erichte: 10 Heice Aena Starmtruppen gehen mit Musik in Stellung. Fernblich auf das unter Minenfeuer gehsliene Kampigelinde.— Uounterhrgchenes Sperxfeuer hindert den Feind, neue Mildsangsmanngcheften an die Stelzung heranzuführen. —————————— iaeiſerorchester B1er nener Leſiuyz. Aufgebot von Pfandſcheinen Es wurde der Antrag geſtellt, ſolgende Pfand⸗ ſcheine des Städt. Leih⸗ amts Maunheim, welche angeblich a hanben g67 kemmen ſind, nach 29 der Leihamtsſatzungen un⸗ giltig zu 1 91 0 Lik. A 1 Nr. 10758 vom 31. März 1916 Lit. B 1 Nr. 70502 ⸗vom 3. Mai 1916 Die Inhabey dieſer Pfandſcheine werden hler⸗ mit aufgeſordert, ihre An⸗ ſprüche ünter Vorlage der Pfandſcheige innerhalb 4 Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekannt⸗ machung an gerechnet beim Stäbt. Leihamt Lit, G 5 No. 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kroft⸗ loserklärung oben ge⸗ nannier 9 Lr⸗ folgen wird, Stis1 Mannheim, 98. Noy. 1016. „Slädaliches LLihamtz Hiesige Auswant in mehreren hunert Sorien kurzen, halblangen und langen Tabak⸗ Pfeifen aller Preislagen. 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Wiederholung Die Glückskinder Traum- und Tanz-Märchen mit Musik von Frau Dr. Basler Peeise der Platas: Nr. 1 20, 1.0,.50,q.800.20. Vorverkauf: Theaterbüre 6 6, 3 und bei Homann, F i, 1(Breitestr.) 475125 Mannneimer Liedertarzk (E..) Dienstag, den 5. Dezember 1916, abends 9 Uhr findet im Singſgale unſeres Sängerhauſes die ſatzungsgemäße ordentliche 47384 Mitgueder-Versammlung ſtatt. Der Vorſtand. Aſengesciischaft Maunheimer Liedertafel Freitag, den 5. Dezember 1916, abends 6 Uhr ſindet im G ſellſchaftshauſe 2, 82 die leneral-Versammlung ſtatt, 47885 Tagesordnung: 1. Bericht des Vorſtandes und Aufſichtsrates; 2. Entlaſtung des Vorſtandes und Auf⸗ ſichtsrates; 3. Wahlen des Aufſichtsrates und Vorſtandes; 4. Ausloſung von 5 Aktien. Mannheim, 15. November 1916. Auſſchtsrat. FurMoſel Kümmeſbacferüof bei Heidelberg- Post und Bahn Neckargemün! Die Perle des Mecsas tales empfiehit sich seines milden Klimas, seiner ge· schützten, herrlichen Lage wegen, zum ruhigen Herbst- und Winteraufenthalt. 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SSeSeesses Sοοοοαοοοοοe SOSSeseseseseeesssesseesse Wie hoch der erzicherische und bildende Wert ges„Iulius Cäsar“-Fiims sowohl von der Berliner geusur, wie von der militärischen Zensurstelle in Düsseldorf eingeschätzt wurde, möge aus dem Umstande hexvorgehen, daß beide Behörden dieses Filmwerk auch Kipdern und Jugendvorstellubgen erschless und Veran⸗ Ab Freltag, den 24. Not, üünenar I1118 Das grobe Künsfefische kialt, Monozolfilm! Erstaufführungske axwa o¹e Die heroischen Freineiteradres 0 von 1809 im Füm mit 4 Hofer und sein T0 ügen· in fünf gewaltigen Auf T. nter Regie eines österr.— und drei weiteren Regiss roler Mehr als 3000 mitwirkende 69 aus Meran und Innsbrorischer Alle Szenen sind an histork“ Stelle aufgenommen- die uraufführund,, des kür kand in Berlin im Musiksaale Hebuien— dem Eroteleoeihe General-Feldmarschalis Dr. Fr 40 V. d. Goltz statt, au der die h und allerhöchsten Herrsehd schienen waren. Es ist, dies weis, welches Interesse m Sgewaltigen, geschichtlichen seits entgegenbringt. 4 eines Unzüklige Pressestimmen, ungeteilten Lobes Voll dieser Aufführung. U, a, heiss 1900 ist ein Film zu dessen VorkühewRik Staat seine Schulen, an ikr seine Soldaten, die Eltern ird der schicken sollen. Er WI. tismus 9 6 handen, beweisen, dass aats Heimat die Grundregel der 1* P45, biide ist Die Tragödie aus 08ste salertal im Flim isk eines der 5 Heidenlieder aller Zeiten. 118 Alles umsou Lustspiel in 3 Axkten⸗ ude- Hauptrolle Pepi Lude,„, eαeeαεeεα en: neygiun der Vorstellun 8, 5, 7 und 9 Uhr, 400 Kinder und schuler düfzn 10 Nachmittags-Vorstellun ame —6 Uhr(Piittwoch aud ahlel von—6 Uhr) besuchen u. halbe Preise, uIuaal, enn man ein s0 überlebensgrosses Film-Wunder beschreiben soll,steht man ratlos da. Die Ausdrücke dafür sind eben noch nicht geprägt; und Was da über das Stück Leinwand Tauscht, ist so überwältigend, ragt s0 Weit über alles bisher Gesehene hinaus, daß uns der Maßstab fehlt, die Be- griffe und Worte, es aus unserm Leben heraus vergleichend zu schildern. „Quo vadis“ zog wie ein Rausch über die Erde—„Kieopatra“ folgte ihm mit tausend Zaubern. Die beiden Kolossalgemälde waren ein Stück pak ⸗ kendster, hinreigendster Geschichte, Was an ihnen groß war, ist vol⸗ lendet, krönend in„Julius Cäsar“ herübergenommen; was diese höchste Erfüllung in der Filmtechuik aber 80 turmhoch über die gewaltigen beiden Vorgänger erhebt, ist das geschlossene, lebendurchpulste, feurige Drama dieses Menschengiganten ist die hin⸗ reißend große Persönlichkeit, ist Mmijus Julius Cäsar selbst. Er trügt das gewaltige Gebünde dieses Filmkolosses, der ohne ihn wie jede übergroße halt⸗ lose Masse zerbröckeln müßte, auf seinen Schnitern zur Höhe——Schraubt es ohne Stehenbleiben, drängend, alles überwindend, mitreigend empor, empor uu schwindelnder Größe— ein Atem⸗ anhalten, ein Polchzucken— und mit ihm kracht der ganze Riesenbau zu⸗ sammen, den sein Cäsarenleben ge⸗ schaflen hat, begrübt zückende Leiber, stürzende Tempel, brennende Stragen untex sick und reißt mit jübem, grellem Tone einen klaffenden Riß in die Weltgeschichte.—— So beurteilt eine unserer größten deutschen Tages⸗ zeitungen den Cajus Julius Cüsar. 50999%%%9 5 9 Kaalb * 7, 7 aufs Wärmste empfohlen hat. 47517 MEbIngen den FIlmn V. Ereifag, 24. bis Einscbl. Ponnersiag, Sö. Norember. Ifraelülſche Geneinbe SENESBETSLASSAZSATENSSZASSABSSEAAN In der Oauptſunag ult, reitag, 24. November, abends 134 ———— 22. und 9 Uhr. Rhein Panorama wunderschöne Naturaufnehmen. n6 0 Samstäg, 25, November, morgen Fürbitte fr eer und Srtee Jugenbgottesblenſt mit Schrifterkl*5 An den Sochentage ubt Morgens 71½. Abends a In der usſn ane 4 0 Schüler Raben zu den Nachmittags-Vorführungen Bis eitag, den 24, November, abe 100 Wredigl. Herr Rabbiner Dord Samstag, den 25. Wenemben Fürbitte für Heer und Vaterland ⸗ SSrrreSeESeSSEBSAEnEZILann 2 Uhr abends Zu Srmätigten Preisen(25 u. 40% Zutrit. EBESEESSEESaaSSSSSeEEeSESSeaBnear EEREAEESESEEBESSSEEEEEEAR SBMAEARBEAEEEESSEEEEESSEESEE EEEEEEEEEenen u den Wochen kagen a — Uhr. 8 79 hel „Liebesgab AaEEEN 1 91 e, Prübeel, 9 6 E5 914 + 1, 6 Stiletis, Doſen, Sohlen, bänder, Pandſchnhe, Ohrenſ Klnbee, Moterne Büro⸗ kllrichtuagen Mannheim, M 2,9 Fernspr, 160. ſſiccſef, Söhr Toptabler Pamenberufd Ein Kurſus über Schönheitspflege, Maſſage, Hande, Haar⸗ u. Fuſpiiege, beginnt für exiſtenz⸗ ju ende Pamen au 1, Dezember, Lehr eit ca. 4 Wochen(tägl.—2 Stunden). 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