huitag, 1. Dezember. Mäaunh für den allgemernen Ceil: dakreur or eeaun r den r Adolf den—27— 9308 Joos. Druck u. Perlag Buchdrucherei, G. n b.., alle in Mann⸗ *———◻5 Mannheim. Fernſpr.: Mi. 1439—0 ts 2¹8, 7509 B c⸗ ————— ·. 0 Badiſche Neueſte Nachrichten Mbemüche Beilagen: Amtliches Verkündigung blatt für den Amtsbezirk Mannheim.— der deutſche Tagesbericht. Waſbes H auptquartier, 1. Dezember.(W7 Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Marteſtont des Generalfeldmarſchalls Kronpeinz Ruprecht von Bayern kene beſonderen Exeigniſſe. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. front des Generalfeldmarſchalls Prinz 10 Leopolòd von Bayern. uy der 31otd Sipd wieſen ottomaniſche W den mehrere ruſſiſche Angriffe ab, * zurückflutenden Feind nach und brachten ihm da · R bel. Jahlreiche Geſangene wur⸗ herresſtont des Generaloberſten Erzherzog Joſeſ. bänſen und auf dem Südflügel Rumänen ſetzten ihre üſtungsvorſtöße in den Karpathen ſort. u Jablonica-Paß und den Höhen öſtlich des Werkes iy(Luftlinie 300 Kilometer) griff der Gegner 1 au. Auch geſtern brachte hoher Einſatz von zund Runitien an kaum einer Stelle der langen 9 1 Vorteile. f 1—1 ielſach gingen unſere Truppen zum Gegenangriff W“ entriſſen dem Jeinde Gelände, das er tagszuvor er · bchonderg zeichneten ſich am Smotric marburgiſche 0 aus, die vorſtoßend ſich über 40 Geſangene und 2 Ma⸗ e aus der ſeindlichen Stellung holien. Mner Balkankriegsſchauplatz. 3 ppe des Generalſelomarſchall v. Mackenſen W05 aubeſteumänten ſuchen die von ihrer Armee abgeſchnit ⸗· o äniſchen Truppen durch Einſchlagen wechſelnder Wn ch ihrem unvermeidlichen Schickſal zu entziehen. n nahmen ihnen die deutſchen und öſierreichiſch· unga⸗ Mberſolger über 300 Gefangene ab. 0 Campolung—Piteſii lägs der Flußtäler 101 Balachei vordringenden Truppen machten reiche Wüar Gefangenen, Geſchützen und Fahrzeugen, ins⸗ —— Fein unſere vom All her vorgehende Kräſte ſette ſich zahlreichen Flußabſchnitten zur Wehr; er 80 der Offenſioſtoß einer rumäniſchen Diviſion, Miän: Kavallerie auswich, konnte unſer Vorgehen nicht W05 Ddonduarmee erkämpfte den Aebergang über die ob-⸗vVerbindung und näherte ſich dem unte⸗ Wber ss Argeſul in Richtung auf Bukareſt. le er den hohen Verluſten haben die Rumänen geſtern Wennehcten Zahlen ausſchließlich— über 2500 Ge⸗ 0— Geſchühe, dabei 3 Mötſer, eingebüßt. W Fu Dobeudſcha griff der Jeind den bulgariſchen Wan9el an; im Feuer brachen die angreifenden Maſſen en Jehlſchlagen konnten auch engliſche Panzer⸗ K en nichts ändern, während zwei vor den Hinder⸗ ſſen liegen blieben. Mazedoniſche Front. — der Entente ſtießen wieder vergeblich gegen Morbulgariſchen Stellungen nordweſilich von Monaſlir —*(öſilich der Cerna) vor. Erſte Generalquartiermeiſter: udendorff. der bulgariſche Bericht. 80 Whns.(WTB. Nichtamtl.) G. neralſtabsbericht J0* Mazedoniſche Front. * Aucevend von Bitolia und im Cernabogen —— und Patrouillentätigkeit. Im allge⸗ der Tag ruhig. In der Gegend von Gruniſte Mie durch Gegenaugriff einen feindlichen Angriff ab. 1916.*3 ANr. 565. S Die 40 Pfig., Reflome⸗ 120 Auna oblatt nachm 8 Anzeigen an detimmten Stellen u 1 1 wird Reine———— N n Mannheim u Umg monati m.40 Brin bu See Mertei m. 4 0 SPis. 6² Maftellungeoebfhe. Belder Pöabgeb⸗ Ki.80 Cag-K. att vorm 8¼ Uhr, „Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. In Richtung auf Bulareſt! Die griechiſche Regierung verweigert die. Waffenauslieferung. Sucg Amene 222 Sa SK2*. N S 8 S. GSch 4 438 ee E 2 5* 54 ameer Finm S 27—5 G50 n** 1— 4 3 2SR —— 6 8 —.— In der Gegend der Moglenica und im Wardartal ſchwaches Artillerieſener. An der Front der Belaſica⸗Planina Patrouil⸗ lengeſechte und ſchwache Artillerietätigteit. An der 3 Arlillerieſeuer. Rumãniſche Front. In der Walachei dauert unſer Vormarſch auf der Siraße Giurgiu— Bukareſi an. Anſere Truppen brachten dem Feind im Bajoneltkampf eine blutige Rie⸗ derlage bei. Der Gegner erlitt ſchwere Verluſte. Wir er⸗ beuteien zwei Geſchütze von 21 Jentimeter Kaliber. An der Donau zwiſchen Tutrakan und Cernavoda Infanteriefeuer. Bei Tutrakan Artilleriefeuer. 5 In der Dobrudſcha Arrlllerielätigkeit und Gefechte zwiſchen Poſten. Kölig Kouſtauten nimmt den Kampf auf Akhen, 30. Noy., 9 Uhr abends(WTB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. Die Regierung hat dem Admiral Journet geantwortet, daß ſie ſichendgüliig weigere, die Waf⸗ ſen auszuliefern. Londdn, 1. Dez.(WB. Nichtamtl.)„Daily Tele⸗ graph“ meldet aus Alhen vom 30. November: Der König hat angeordnet, daß das 11. Armeekorps gegen die Beſei ⸗ zung griechiſcher Ge'bäude, die bereits von griechi⸗ ſchen Truppen beſetzt ſind, Widerſtand leiſien ſoll. 9 Die Nachrichten, die die wider alles Völkerrecht aus Griechenland verjagten Geſandten mitgebracht haben, waren keine Schönfärberei. Sie teilten mit, daß der König und die Regierung entſchloſſen ſeien, die Waffenauslieferung um keinen Preis zuzugeſtehen. Admiral Fournet hat durch Ver⸗ handeln und Drohen dann doch noch zum Zlele zu kommen Pincht: Es iſt vergeblich geweſen. Die letzte und äußerſte emütigung, die die Entente dem unglücklichen Lande zuge⸗ dacht hat, findet entſchloſſenen Widerſtand. Die Verhand⸗ lungen haben mit einer einfachen Ableynung der Waffenaus⸗ lieferung geendet und gleichzeitig hat der Konig angeordnet, daß ſeine Truppen in Athen gegen Beſetzung griechiſcher Ge⸗ bäude Widerſtand leiſten ſollten. Wir wiſſen noch nicht, wie ſich Admiral Fournet zu der neuen Lage ſtellen wird. Viel⸗ leicht zieht er ſein unverſchämtes Anſinnen zurück, vielleicht macht er ſeine Drobungen wahr und wird die Auslieferung der zu erzwingen ſuchen. Im leßter en Falle wird es blutige Zuſammenſtöße geben und die Armee Sarrails wird einen offenen Feind im Rücken haben, über deſſen Stärke und Leiſtungsfähigkeit ſich natürlich aus der Ferne wenig ſagen läßt. Aber man wird ſie nach den füngſten Mel⸗ dungen wahrſcheinlich nicht unterſchätzen dürfen. Veniſclos hat abgewirtſchaftet, vor allem nachdem die Italiener ſich im Evirus feſtgeſetzt haben. Die Antipathien gegen die Bulgaren ſcheinen ſich meſentlich abgeſchwächt zu haben, ſeitdem dieſe in Mazedonien das Griechentum klug geſchont haben. Die Sum⸗ pathien für die Mittelmächte ſind gewachſen, die Gewaltakte der Entente haben Empörung und Haß auch in Kreiſe getra⸗ gen, die bisber nicht davon berührt waren Das Offizierkorps hat mehrfach erklärt, daß es treu zu ſeinem König ſtehen Cbersſchlelerſe ber cle l aye in —————— umdn, SK 9 4, werde; die ſind eifrig am Werke, ſie haben ſchon vor einiger Zeit erklärt, ſie würden ſich außerhalb des Bereiches der Marinegeſchütze zurücziehen und einen Klein⸗ krieg gegen die Entente beginnen. Die Erfolge unſerer Trup⸗ pen in Rumänien haben nätürlich den Gedanken entſchloſſener bwehr mächtig gefördert. Admiral Fournet hat erklärt, er werde Athen beſetzen, falls die Regierung ſich weigere, die Waffen auszuliefern. Sollte er nun, trotzdem der König Befehl zu Widerſtand gegeben hat, dieſe ange⸗ drohten Schritte tun, ſo dürfte er keine leichte Aufgabe zu be⸗ wältigen haben. Den großen und heroiſchen König aber be⸗ gleiten die beſten Wünſche des deutſchen Volkes auf ſeinem neuen Leidenswege, der ihm und ſeinem Volke zum Weg in die Freiheit werden möge. Er tritt ihn an, da im deutſchen Tagesbericht zum erſten Male die ſchwerwiegenden Worte ſtehen: in Richtung auf Bukareſt. Mögen ſie ihm eine gute Vorbedeutung für dieſen letzten und ſchwerſten Waf⸗ ſengang mit ſeinem brutalen Feinde ſein. Soeben trifft ein Telegramm ein, nach dem man an⸗ nehmen muß, daß Athen bald das Schauſpiel ſcharfer Zu⸗ —— zwiſchen den griechiſchen Truppen und den Sol⸗ aten Fournets erleben wird. Roͤmiral Fournet kündigt Gegenmaßnahmen an. London, 1. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) In Beankwor⸗ tung einer Anfrage belreffend die neue Lage, die durch die Weigerung der griechiſchen Regierung geſchaffen worden ſei, gemäß der Forderung der Alliierten, die Waffen auszulieſern, erklärte Lord Robert Cecil, Admiral Fournet habe die grie⸗ chiſche Regierung davon in Keuntnis geſeizt, daß er, ſofern ihm nicht die Artillerie im Lauſe des mor⸗ gigen Tages ausgeliefert werde, gezwungen ſein werde, gewiſſe Gegenmaßnahmen zu ergreiſen. Die Natur dieſer Maßnahmen kann nicht im voraus bekannt ge⸗ geben werden. Peiersburger Oppoſition gegen Admiral Journet. Wien, 1. Dez.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Wiener All⸗ gemeine Zeitung“ meldet aus Budapeſt: Nach Privatmel⸗ dungen aus Petersburg hat, was die Ereigniſſe in G land betrifft, das rückſichtsloſe Verhalten Ad⸗ miral Fournets einen lebhaften Depeſchen⸗ wechſel zwiſchen Petersburg und London anderer⸗ ſeits hervorgerufen. Sofia, 1. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Der Athener Geſandte Oeſterreich⸗Ungarns Dr. Szilaſſy ſagte zu einem Mitarbeiter des„Az Eſt“: Der Plan unſerer Ausweiſune ſtammt von Frankreich. Die drei Ententemächte konnten ſiäh nämlich über die Modalitäten der Ausweiſung nicht einigen Als ſie überein gekammen waren, wurde dieſe A un ſofort vollzogen. Auch die Veniſeliſten kritiſieren dieſe Maß regel, die die Billigung aller früheren Brutalitäten der En tente ziemlich unpopulär gemacht hat. Veniſelos verfügt in, Saloniki über nicht mehr als 10 000 Mann. Seine Popula⸗ rität iſt im Abnehmen begriffen. Unſere Ausweiſung wird an der neutralen Haltun Griechenlands nichts ändern. Der König und die griechiſche Regierung ſind ſich über die Gefühle des helleniſchen Volkes völlig im klaren. Dieſes iſt über die Brutalitäten der Entente ſehr er⸗ ————— ———— 2. Seite. Maunheimer Heneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) 63 Freitag, den 1. Dezenber. bittert. Das Schickſal Rumäniens iſt nicht gerade eine Ermunterung für Griechenland ſeine Neutralität aufzugeben, um im Dienſte der Entente ein neues Werkzeug gegen die Zentralmächte zu werden. Die Ententemächte haben übrigens bei unſerer Abreiſe die Formen korrekt beobachtet. Gegen Buhareſt! c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 1. Dezbr. Der„Züricher Tagesanzeiger“ meldet: Die Heere der Zentral⸗ mächte ſind mit der Eroberung von Giurgiu dem äußerſten Fortgürtel von Bukareſt im Süden auf 50 Kilo⸗ meter nahegerückt. Dei Rumänen hatten letzthin die Be⸗ feſtigungsanlagen im Nordabſchnitt bedeutend verſtärkt, weil man den Feind von Nordweſten in Rumänien einfallen ſah und noch an keinen Donauübergang im Süden der Haupt⸗ ſtadt dachte. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 1. Dezbr. (Priv.⸗Tel. z..) Der„Züricher Tagesanzeiger“ berichtet, die rumäniſche Meldung von der andauernden ſtarken feindlichen Beſchießung der Gegend von Oltenitza, eines wichtigen Donauhafens und er Kopfſtation einer von Bukareſt herführen⸗ den Bahn, habe eine ganz beſondere Bedeutung, denn ein hier etwa erfolgender Einfall auf rumäniſches Gebiet würde die Verteidigungsſtellung von Bukareſt⸗Ploeſti und Predeal auf das Schwerſte im Rücken be⸗ drohen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 1. Dezbr. (Priv.⸗Tel. z..) Wie der„Züricher Tagesanzeiger“ meldet, iſt durch den Fall von Campolung die ganze, von den Ruſſen außerordentlich geſchickt und ſtark ausgebaute Ge⸗ birgsſtellung ins Wanken gekommen. Um der Er⸗ ſchütterung der Gebirgsfront einigermaßen zu ſteuern, finden gegenwärtig ſtarke Angriffe auf die oſtſiebenbürgiſche und Waldkarpathenfront ſtatt. ORotterdam, 1. Dezbr.(Priv.⸗Tel.) Der Peters⸗ burger Korreſpondent des Amſterdamer„Telegraf“ berichtet, die genaue Anzahl der deutſchen und bulgariſchen Truppen, welche die Donau überſchritten hätten. iſt noch nicht feſtgeſtellt worden. In Ententekreiſen herrſcht die Meinung, daß dieſer Flußübergang nur eine Schwächung für Mackenſens Armee in der Dobrudſcha bedeute, denn alle Truppen, welche über die Doeau gelanaten, ſeien an den Kämpfen in der Dobrudſcha be⸗ teiligt geweſen. Mackenſen wird gegenwärtig durch die ruſ⸗ ſiſch⸗rumäniſchen Truppen bedroht, die 10 Kiſometer von Kon⸗ ſtanza und 15 Kilometer vor der Brücke von Cernavoda ſtehen. Bern, 1. Dez.(WTB. Nichtamtlich.)„Echo de Paris“ meldet aus Rom: Die rumäniſche Regierung hat die Ein⸗ berufung und ſofortige Einverleibung der Jahresklaſſe 1919 angeordnet. Ein Drittel Kumäniens beſetzt. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 1. Dezbr. (Priv.⸗Tel. z..) Wie aus Baſel berichtet wird, haben die Truppen des Vierbundes bis Ende November in Rumänien bereits rund ein Drittel des Landes in Beſitz genom⸗ men, und zwar insgeſamt annähernd 46 000 Quadratkilometer, davon 12 500 in der Dobrudſcha und 33 500 in der Walachei und in den Karpathen, welche Fläche ſich aber täglich infolge des andauernden Vorwärtsdringens der Truppen der Zentral⸗ mächte vergrößert. Die glänzenden Leiſtungen der öſierreichiſchen Donauflotte. * Wien, 1. Dez.(Priv.⸗Tel. z..) Hieſige Blätter erfahren aus Stockholm: In der Beſprechung der Kriegs⸗ lage in Rumänien und über die Erfolge der Zentralmächte bringen hieſige Blätter den öſterreichi⸗ ſchen Don aumonitoren hervorragendes Lob. Weſent⸗ liches haben dieſe zur Erkämpfung weiterer Siege beigetragen. Die Blätter heben das glänzende Zuſammenarbeiten der Landarmee mit den öſterreichiſch⸗ungariſchen Donaukriegs⸗ ſchiffen hervor. Die zahlenmäßige Kleinheit der Donauflotte laſſe die hervorragenden Leiſtungen in den Kämpfen umſo höher und wertvoller erſcheinen. Iwiſchen Furcht und Hoffnung. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 1. Dezbr. Priv.⸗Tel. z..) Aus Baſel wird gemeldet:„Daily Chronicle“ berichtet aus Petersburg: Die ruſſiſche Offenſivaktion für Rumänien hat mit den Vorpoſtenerkundungen an der ruſſiſchen Front eingeſetzt. Man erwartet für die nächſten Tage das Einſetzen der ruſſiſchen Angriffe an der der Mann mit der Narbe. FE Skizze von Hanns Wohlbold. Mann der dritten Kompagnie ſaßen in der kleinen kahlen Bauernſtube um den Kachelofen, in dem ein mächtiges Feuer flammte, das ſie ununterbrochen, ſo oſt nur die Glut etwas in ſich zuſammenſank, mit friſchen Buchenſcheiten nährten. — Dunſt der naſſen Kleider, in denen die Soldaten noch en, erfüllte die Luft und es roch nach dem Lehm, der in weren Kruſten an ihren Stiefeln hing. Es war faſt uner⸗ träglich heiß, aber trotzdem fühlten ſich die Leute außerordent⸗ lich behaglich. Eine ganze Woche lang hatten ſie unter einem Hagel von Eiſenſplittern in der vorderſten Linie gelegen und jeder von ihnen hatte das Gefühl, daß er nur durch ein Wun⸗ der am Leben erhalten worden ſei. Nun ſtreckten ſie die über⸗ müdeten und durchfrorenen Glieder vor dem krachenden Feuer, Jakob Schlicht goß den Kaffee auf, der nur eine dönne braune Brühe von zweifelhaftem Geſchmack war. Als jeder ſeine Taſſe hatte, nahm Schlicht den Feldkeſſel und ging aus dem Zimmer, um ihn draußen am Brunnen nochmals mit Waſſer zu füllen. Der Gefreite Lüders trank das heiße Gebräu in einem Zug. Es wärmte ihn nicht, denn das Fieber hatte ihn gepackt und eine innere Kälte ſchüttelte ihn, die bis auf die Knochen ging. Alle Glieder ſchmerzten ihn, aber er verſuchte doch, ſich zu erheben. Taumelnd, denn ihn ſchwindelte, kam er in die Höhe und trat an das Fenſter. Mit dem Rockärmel wiſchte er den Beſchlag von der Scheibe und ſah in oas franzöſiſche Dorf hinaus. Der Schnee fiel in großen, ſchweren Flocken und zwiſchen den Häuſern lag ein dünner, durchſichtiger Nebel wie ein erſtarrter Hauch. Verbrannte Mauerteſte, aus denen leere Fenſterhöhlen blickten, ragten aus der tiefen Schneedecke und die ſchwarzen, kahlen Neſte, die an den zer⸗ ſplitterten Bäumen noch übrig geblieben waren, krallten ſich in den Nebel wie die brandſchwarzen Finger einer Leichen⸗ hand. und teil 1 inaus. Er ganzen Front und damit die Wendung im Schickſal Rumäniens. „Rußkoje Slowo“ erklärt, daß eine andere Hilfe Rußlands für Rumänien im Augenblick nicht möglich ſei. Auch die Frage, ob Bukareſt gehalten werden könne, oder zu räumen ſei, bleibe jetzt von untergeordneter Bedeutung für den Ausgang des gewaltigen Ringens. Bern, 1. Dezbr.(WTB. Nichtamtl.)„Petit Journal“ wird Sarrails Armee nicht rechtzeitig Rumänien Hilfe bringen können, denn ſie iſt entfernt. Rußland iſt infolge ſeiner unmittelbaren Nähe zum Kriegsſchauplatz in der Lage, einzu⸗ greifen, allein wir ſind nach wie vor im Unklaren, was es kut. der deutſche Sieg wird die Folge haben, daß Petrole um und Getreide und alles, was nicht zerſtört wird, in die Hände der Mittelmächte fällt. Das eigentliche, allein verfolgte Ziel jedoch iſt die Erlangung eines Sieges. Die Operationen werden ſo geführt, um ihn ſo bald als möglich zu erringen. Das deutſche Vorgehenh at kein anderes Ziel. Monaſtir unter ſeinolichem Artilleriefeuer. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 1. Dezbr. (Pr.⸗Tel,, z..) Laut Baſler Nachrichten meldet die Agentur „Havas“, daß die deutſchen und bulgariſchen Truppen ortge⸗ ſetzt wilde Gegenangriffe gegen die Höhe 1050 an der Straße Monaſtir⸗Prilep unternehmen.„Daily Mail“ be⸗ richtet, daß Monaſtir unter feindlichem Artille⸗ briefeuer ſteht. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 1. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Amk⸗ licher Bericht des Generalſtabs vom 30. November. Kein wich⸗ kiges Ereignis von den verſchiedenen Fronten. Die Kriegslage. E Berlin, 1. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Brennpunkt der im Heeresbericht vom 30. November er⸗ wähnte Angriff in der Pperngegend war der Ort Wieltje, 3 Kilometer nordöſtlich Hpern. Unſer gut liegendes Artillerie⸗ feuer brachte den feindlichen Anſturm zum größten Teil zum Stehen. An einzelnen Stellen entwickelten ſich Nahkämpfe, in denen die eingedrungenen feindlichen Truppenabteilungen teils niedergemacht, teils gefangen genommen wurden. Auch in der Nacht ſetzte im Frontſtück zwiſchen Ypern und der Küſte die gegneriſche Artillerie ihre lebhafte Tätigkeit fort. An der Oſtfront haben ſich die ottomaniſchen Truppen erneut bewährt. An der Zlota Lipa wieſen ſie zwei ſtarke ruſſiſche Angriffe nicht nur zurück, ſondern ſie ſtießen dem zurückweichenden Feind kräftig nach und fügten ihm ſchwere Verluſte bei. Auf dem Oſtteil der ſiebenbürgiſchen Front hat der Ruſſe ſich in den außerordentlich heftigen Kämpfen der letzten Tage trotz äller Anſtrengungen nur kleine örtliche Er⸗ folge zu ſichern vermocht, ſo bei Kirlibaba, Jakobeny, im Ab⸗ ſchnitt des Uzt⸗Tales und des Oitos⸗Tales. Der mit dieſem Angriff verfolgte Zweck, nämlich eine Entlaſtung der rumä⸗ niſchen Front, iſt nicht erreicht worden. In Rumänien ſelbſt iſt der Austritt aus dem Toerz⸗ burger Paß erkämpft. Unter der Einwirkung unſerer vom Roten⸗Turm⸗Paß her vordringenden Truppen mußte der Ruſſe abbauen. Die in Weſtrumänien vordringenden ver⸗ bündeten Truppen haben den Niaslow⸗Abſchnitt erreicht.— Die Beute von Campolung beträgt ſeit dem 29. No⸗ vember 1700 Mann, 11 Feldkanonen, 3 Mörſer und ſehr viel Bagage. Die erfolgreiche Unternehmung der Eskadron von Borcke, von der im geſtrigen Heeresbericht die Rede iſt, war gegen eine feindliche Kolonne angeſetzt, die ſich im Rücken unſerer Linie befand. Die gleichfalls erwähnten Reſerve⸗ Jäger des Oberſten Warſchauer haben neu 600 Gefangene und 13 Maſchinengewehre und andere Beute gemacht. In der Dobrudſcha mur geringe Gefechtstätigteit. Auch auf dem mazedoniſchen Kriegsſchauplatz be⸗ die Kämpfe. An der Struma ſind die Flieger ehr tätig. Auch an der italieniſchen Front iſt nichts von Be⸗ deutung zu melden. Die italieniſche Artillerie unterhält nach wie vor ein ſtarkes Feuer auf die öſterreichiſchen Gräben, aber ihre hat ſich zu einem Angriff noch nicht auf⸗ gerafft. hinter ſeinem Rücken ihn veranlaßte, ſich jäh u Ein dumpfer Schlag folgte in der nächſten Sekunde und dam lag Jakob Schlicht regungslos mitten in der Stube. Der Feld⸗ keſſel, aus dem ſich das Waſſer über die ſchmutzigen Bretter des Fußbodens ergoß, war ein Stück weiter gerollt und ein dunkler Blutsſtreif, der ſich zu einer kleinen Lache ausbreitete, kam unter der Bruſt des Mannes hervor. Die Soldaten waren bereits um ihn bemüht. Sie wendeten ihn um und ſuchten ihm aufzuhelfen. Aber es war zu ſpät dazu. „Er iſt tot,“ ſagte einer der Leute.„Draußen muß ihn eine verirrte Kugel getroffen haben. Er hatte eben noch genug Kraft, ſich in die Stube zu ſchleppen.“ Einer ſtand in der Ecke und ſein Geſicht war ſchneeweiß. „Er ſagte mir heute mittag, eben als wir ins Quartier gerückt waren, daß er ihm begegnet iſt.“ Die Worte tropften langſam in das ſtarre Schweigen und es war, als ob an jedem derſelben das Grauen hinge. „Ja, er hat ihn geſehen. Darum mußte er ſterben,“ ſagte ein anderer halblaut. „Wen hat er geſehen?“ ſtieß der Gefreite Lüders hervor. „Den Mann mit der Narbe.“ Der Gefreite ließ ſich ſchwer auf einen Stuhl fallen. Ihm ward plötzlich ſo elend, daß er ſich nicht mehr auf den Veinen halten konnte, alles drehte ſich vor ſeinen Augen und in ſeinen ——5 war ein Druck, als ob ihm der Kopf zerſpringen wollte. Keiner der Leute ſprach ein Wort. Seit vielen Manaten lebten ſie in einer Welt, die ganz anders war als die Welt, in der ſonſt Menſchen leben, der Tod kreiſte Tag und Nacht um ſie wie ein Raubvogel. Sie hatten Dinge gehört und geſehen, die noch niemals vorher geweſen waren. Sie wußten, daß es vieles gibt, das ſo iſt wie ein Schatten, der in unſer Leben bereinfällt aus einer anderen Welt, einer Welt, die um uns iſt wie die Luft, die wir atmen, die immer bei uns iſt und die wir doch nicht ſehen und nicht greifen können, bis einmal, irgendwann, ganz plötzlich, ein kalter Schauer aus ihr herüber⸗ weht, der lähmendes Entſetzen in unſer waches Daſein trägt. Seit Monaten wußten ſie es, daß etwas da war, das man nicht greifen konnte und gegen das kein Mut eiwas half. Sie nannten es den Mann mit der Narbe. Niemand wußte, was ſchreibt zu der Lage Rumäniens u..: Bedauerlicher Weiſe Entente und einheitliche Kriegführu. Schlut.) In Einheb Daß unter übrigens gleichen Verhältniſſen Hool, ſtaat zu ſtärkerer Machtentfaltung befähigt iſt als ſouverüih tion von vier auf demſelben Gebiet errichteten n9 wi Staaten, und daß die Macht der Koalition noch geri unteclen wenn das Gebiet in zehn ſolche Staaten zerfä wiſchen U keinem Zweifel. Einheit macht ſtark, und ſie iſt z 0 abhängigen Staaten um ſo ſchwerer herzuſtellen 14 Krie ten, je größer ihre Zahl iſt. Schwerer auch, zuma 6 zwi hel zroiſchen räumlich weit voneinander getrennten a 608 ſolchen, die aneinander grenzend ein geſchloſſenes Bierbub, 60 den. Letzteres iſt e enwärtig bei dem Gebiet der 75 0 ſtaaten der Fall, 5 geographiſche Lage dadu 6 Stactel d ſonders günſtig iſt, daß es die Gebiete der feindliche nkter Uel, in zwei Hälſten teilt, zwiſchen denen nur ein be Kügung kehr und keine unmittelbare wechſelſeitige Unterſtute Cieeſ lich iſt, während der Vierbund mit Hilfe eines Krüſt bahnſyſtems große Freiheit für den Ausgleich 55 5 und deren Verſchiebung von einer Front zur ander die So, ei der Zahl der Staaten einer Koalition wachſen au im* derintereſſen, die die Einheitlichkeit des Handelns Vorkelt erſchweren und oft gefährden. Wir wiſſen, wele en gele, 0 Friedrich der Große und Napoleon in ihren Kriege ſaf verbündete Feinde aus der Zwieſpältigkeit und 10 Jen auc keit der Beſtrebungen der feindlichen Staaten, nicht ienm 0 aus widerſtreitenden Ambitionen von Staatsmär auch, 00 Feldherrn der letzteren gezogen haben. Wir wiſſengen. unſere Gegner daran ebenfalls nicht Mangel lei noch f wir wollen uns dabei nicht aufhalten, ſondern mu, aighe 9 unterſuchen, ob und wie ſie imſtande ſind, die Schw 9 hi 0 zu überwinden, die der Einheitlichkeit ihrer Kriegführu 1 dernd im Wege ſtehen. Mittel ele, 1 Sie haben augenſcheinlich aufs neue zu dem aller 5 1 kollegialiſchen, aus Staatsmännern und Militi f en. 0 bündeten Staaten beſtehenden Oberleitung gegr beſeſ 1 dürfte kaum möglich ſein, ein für ſie anwendbaneke⸗ voh, zu erſinnen. Aber gut iſt es nicht. Wir haben ein ſot wen e, 0 begründetes Vorurteil gegen einen Kriegsrat, ſel 0% nur abe Ratgeber dienen ſoll und nur aus Offizie n Rebene te nen Armee beſteht. Er fördert in der Regel alle t gelal, zu denen die Kriegslage Anlaß gibt, ans Tagesli fga, e aber ſelten zu übereinſtimmender Anſicht über die 9 er 9 b8 fenden Maßnahmen, noch ſeltener zur Empfehlung t S ſchloſſenen Tat. Kann man Beſſeres von einem 0 8 warten, der aus politiſchen und militäriſchen Vert ehn verſchiedenen, wenn auch verbündeten S ndern ch, 1 Und dieſes Kollegium ſoll nicht nur Rat erteilen, 4 fi, 0 ſchlüſſe der folgenſchwerſten Art faſſen, ſowie der ſeicht Rügh, ſa rung vorbereiten und leiten! Das wäre zur Not vie der weſgh lich, wenn das Kollegium aus den Oberhäuptern ode mich ilitäriſ ſtens aus den leitenden Stagtsmänern und den 13 bürh Oberbefehlshabern der beteiligten Staaten gebil beſia ten benn Etwas Aehnliches hat 1913—14 bei den Verbündeie den. Die damit gemachten Erfahrungen laden frentg nicht zur Nachahmung ein. Uebrigens ſind weder alle, Heill 0 in der Y ur oberhäupter noch deren erſte Ratgeber dauernd in 9„die h, 1 oder de Herdeh abkömmlich. So bleibt nur übe 11 1 Leitung des Krieges beſtimmte Zentralſtelle au⸗ 80 en.* ſtehenden Vertretern der Staaten zuſammenzuſte achten 40 werden dieſe von ihren Staaten unbedingte Bone Beſ halten, um auf eigene Verantwortung verbindlichen paß 95 zu faſſen? Es wird immer darauf hinauskommen, n wichtigen Fragen die Delegierten Zeit verlangeuch ſtruktionen einzuholen. Und wenn der Telegraph e nde Big, arbeitet, ſo wird es doch oft nicht ohne zeitrau 5 abgel tungen in der Heimat und ohne Hin⸗ und Herfrag K0 egilln, Ehe es auf dieſe Weiſe zu einem Beſchluß de⸗ andeln eg kommt, kann ſchon der günſtige Augenblick zum Hoeiler Wi über ſein, und noch iſt vom Beſchluß zur Tat die Autb 1 Vor allem beſteht noch der gewichtige Zweifel, 5 ilſtele 10 tät einer in der angenommenen Art gebildeten Lten reicht, um ihren Weiſungen in den einzelnen ung, bei— Führern der nicht nur Befolg au örderung zu ern. weil hei 0 Wir konnten dieſen Sachverhalt offen darleg weil 10 ſere Gegner an ihm nichts zu ändern vermögen, 91 Münſg, uns jedermann weiß, daß wir den Sieg nicht Wher eiſcheh und Fehlern unſerer Feinde, ſondern nur von arten PPel Kraft und ihrem opferfreudigen Einſatz zu erw hohen i Die Betrachtung weiſet uns andererſeits auf den ahnt SSS Uwenden. der im Vierbund beſtehenden hin 0 uu h ichts zu verſäumen, um ſie zu erhalten u 6 05 v. 195 2080 General d. S 5 555 Trouine es wirklich war. Ein Menſch, ein Schemen, darüber⸗ 5 9 keiner konnte es ſagen. Anfangs lachten viele i wat el, ſe 0 dann lachte keiner mehr. Sie wußten alle, e füf daran. So viele ſagten es mit bleichen Lippen, 10 hätten ihn geſehen. Und wer es je geſagt, che noch eine neue Sonne aufging, in die Erde. Fotell der dem Mann mit der Narbe begegnet war. en den n Ein paar der Soldaten bückten ſich und fafeſſe zuſon, 90 den ſie hinaustrugen. Die anderen flüſterten leſſee un 0 von Jakob Schlicht und von dem, was er geſagt dem Mann mit der Narbe. bei Er Talſ, 6 Der Gefreite Lüders ſaß teilnahmslos dabeinigen 0 plötzlich, daß er ſchwer krank war. Schon ſeit eielt ſi hatte er es im Schützengraben gefühlt, aber aß 90 gut es ging. Nun verließ ihn plötzlich die 8919550 Solggh Taumelnd ſtand er auf, als eben die bei in die 0 de 0 die Zakob Schlichts Leiche weggetragen hatten, und ſeh zurückkehrten. Er ſchnallte das Seitengewehr um zumel ih Mütze auf. der M zun „Gib mir die Lampe,“ ſagte er zu ehnen „ich bin krank und will mich beim Ortskomm Arzt melden.“ e und 9 f00 Sie probierten die elettriſche Taſchenlambe ſie und ſahen, daß ſie richtig funktionierte, nahm Lüder? f 900 mit ſchwankenden Schritten aus der Stube. Wind gri 640 Es war ſchon faſt Nacht. Eim eiſiger Holldeper f0 Mann in das ſieberheiße Geſicht wie eine kal 5 meſe ſchrak er zurück und dachte einen Augenblick endung g die Stube zu gehen, dann bog er mit Aufc n ging ganzen Willenskraft um die Ecke des Hauſes inab. h0h; langſamen, unſicheren Schritten die Dorſſtraß rechten geh Er hielt die elektriſche Taſchenlampe in 8 Kegel Wü, und von ihrem runden Spiegel breitete ſich ei die der färh, weißen Lichtes in der Dämmerung aus, dureh, Slehien die großen, naſſen Flocken in dichter Menge trielurch dighe üfternn, — S —22— SSS2—— S——— — ten ſich auf dem Dorfweg zu einer hohen Derke, ſochte 50 Gefreite nur mühſam vorwärts zu ſtapfen v n ihn er hahnte ſich doch langſam ſeinen Weg, wennon Scheh Kälte und das Fieber ſchüttelte und er oſt, erfaßt, ſtehen bleiben mufſte. S SS2 S Lad Ludwigs W5 Im Verein 1 Ge, bewies der ſehr gute Beſuch, Saal und Galerte des alten PNeg, ben 1. Dezember 1916 Mannheimer Seneral⸗Ameiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nus Stadòt und Land. Mit dem Eusgegcichnet Ferr—— 92 80 + m d 8 9, Wme 73 immelſtenn, Sohn des Kaufn deeg ferwin R r—— B⸗f i udolf Geiger, Reſ.⸗Inf.⸗Regt. 40, 2 fähliher Beamten Martin Geiger. * Sonſtige Auszeichnungen. 9 eutnant der Reſ. Otto Friedr. Kuhn(nicht Erſ.⸗Reſ. es fien leſe ſchon ber S zeuz das Ritterkreuz 2. Klaſſe mit Schwertern d heig vom Zähringer Löwen verliehen. Trauerfeier für Raiſer Franz Joſef in der Jeſuitenkirche. Heute vormitt i i i en Rute ag.30 Uhr fand in der Jeſuitenkirche lkienliches Seelenamt für Weiland Kaiſer Fr*5 ſtatt. Es hatten ſich dazu u. a. eingefunden: k. u. k. Gehelmeng: Konſul O. Smreker, Geheimrat Dr. Clemm, — Regierungsrat Dr. Strauß, Bürgermeiſter Dr. ter und von Hollander, Oberbürgermeiſter Hofrat afen, Kommerzienrat Engelhard, Whbrorichtsdirektof ch mitt, die Spitzen der militäriſchen ſige en, Damen der Geſellſchaft, öſterr.⸗ungar. Staatsange⸗ 0 Kandelaber am Hochaltar und die vorderen Bänke des Cold uſchiffes waren ſchwarz verbrämt. Ein in ſchwarz und weiß gehaltener Katafalk, mit Lorbeerbäumen, Lilien und fachtsn Ehryſantemen umſäumt. hatte Aufſtellung geſunden, und 4 links vom Altar hingen Fahnen in den öſter.⸗ungar. eutſchen Landesfarben. * as feierliche Requiem wurde von Herrn Stadtdekan helte r unter Aſſiſtenz der Kapläne Weniger und Lump en. Die kirchlichen Handlungen wurden umrahmt von acht ügen des Kirchenchores und Sologeſängen zweier öſter⸗ i0— Künſtlerinnen unſerer Hofbühne, Frau Windbeuſer her Saau Tuſchkau. Zunächſt ſang der Chor unter feinſinni⸗ on kgelbegleitung des Organiſten Schneider„O bone Jeſu“ au deſtrina, ſpäter*„Agnus Dei“ von Singenberger. Windheuſer ſang„Pie Jeſu“ dann vereinigte ſich ihre 6 me mit der Frau Tuſchkaus zu dem Choral„Sanctus“. Raahaiſt Schneider ſpielte aus dem Deutſchen Requiem van 8 m„Denn alles Fleiſch es iſt wie Heu“ und Frau Tuſch⸗ ſan ſpendete noch„Ave verum“ von Mogart, zum Eih mſ der Chor„O digna crux“. Nach Beendigung des Seelen⸗ es ſang ein Chormitglied, Frau Kohler, das„Lihera“, Leu ſprach Stadtdekan Bauer vor dem Katafalt ein auergebet. ———————— Krankheit und Krieg. ür Volksbildung ſprach am Mittwoch Herr Oberarzt Dr. Harms vom ieſtere Lungenſpital über nkheit und Krieg“, Wie ſehr dieſe Frage unſer Volk an herausſchußzſaales waren dicht befetzt. Wer beim 2. Vorirag lmmechſten Mittwoch einen Sitzplatz haben will, wird beizeiten W10 müſſen; denn die beim erſten Anweſenden werden ſicher Pandt eder kommen, und andere dazu. Der Vortragende gab in ge⸗ n und ihre Bekämpfung in früheren Kriegen und heute. Er Pe Neues und Intereſſantes, daß es einem ſchwer wird, von en Mitgeteilten wegzulaſſen. Die Verluſtliſten reden eine gewal⸗ glei tiefernſte Sprae. Sie ſind ein getreuer Spiegel des unver⸗ Uaſſen Feindesland, im Schütengraben. über und unter dem Miher, ſowie oben in der Luft in geradezu erſchütternder Weiſe ihre icelte. Mit ihren Leibern ſchützen unſere Brüder draußen Heimat, unſeve Sicherheit, daß ſie vor den Schrechen des Krie⸗ fäkewahrz bleibt. Dieſe Verluſtliſten ſind mit Blut geſchrieben; ſie Want Daheimgebliebenen ſtets gemahnen, nicht kleinmütig und Sͤlagt zu werden oder zu nörgeln. Richt mit Klagen und Räher ſen wird die Zukunft unſeres Volkes gerettet. Während * die Zahl der an Krankheit Geſtorbenen dieſenige der den Aſten, Erlegenen meit überkraf, hal erſtanale im doef, Krieg ein d0 00 ung ſtattgefunden, und die Heilerfolge in dieſem Kriege, ken. Prozent aller Verietzten wieder felddienſtfähig werden, blei⸗ ötter Ruhmesblatt der ärztlichen Wiſſenſchaft. Der weitaus ſein föreil der Kriegsverletzten wird wieder im glten Berufe tätig ä0 unen, alſo keine Schwächung der Volkskraft bedeuten. Weit eirlicher und verhängnisvoller, unter Umſtänden entſcheidend für lendhnze Kriegsführung ſind die anſteckenden Krankhei⸗ Iholin Heere, beſonders die Ser chen. Nicht überall bekaunt iſt, daß eons Feldgug nach Rußland 1812 weniger durch Hunger und Imnter war nur noch wenige Schritte von dem Haus ent⸗ 8 in dem der Ortskommandant wohnte und er ſah ſchon fls fambe, die dort hinter den Scheiben in der Stube brannte, der—* ein Menſch entgegenkam. Er trug Zioilkleider und b efreite Lüders wußte, das es den Einwohnern des Dorfes Süaten war, ſich nach dem Einbruch der Dunkelheit auf der n he zu ergehen. Er hielt dem Fremden die Lamve entge⸗ f4 J0 daß der Lichtſchein voll auf das Geſicht des Mannes eſtie er nun, als er nur noch einen einzigen Schritt von Lüders eine rnt war, ſtehen blieb und ihn anſah. Der Gefreite wollte E8 n Schrei ausſtoßen, aber hatte nicht mehr die Kraft dazu. le* ihm als ob eine feſte Fauſt ſich um ſeinen Kehlkopf 2 die ihn erwürgen wollte. Nur ein heiſeres Röcheln kam eine Lippen. hen Sein erſter Eindruck war der, daß er es mit einem Men⸗ Hütuchen geradezu grotesker Häßlichkeit zu tun hatte, einer hrer chkeit, die alles was er je geſehen, übertraf und die in Geſamtheit grauenvoll auf ihn wirkle. pete Geſicht, um das der helle Schein der Taſchenlampe len Mivar von intenſiv gelber Farbe. Ueber dem meſſerſchma⸗ wörnd, unter dem nur ein fingerbreites Kinn ſich ſteil nach muer Pts ſchob, ſprang eine lange, ſchmale Naſe hervor und wio, der niedrigen fliehenden Stirne ſunkelte tückiſch nur ein ** uge. Das andere fehlte. Nur eine leere Höhle ag wer ner Stelle und von ihr zog ſich eine tiefe Narbe, die von Veßeh Verletzung herrühren mußte, quer über das Wppelicht bis zum Mundwinkel herab. Nur ſekundenlan) umieim Lüders dieſes furchtbare Geſicht, dann batte der ſich umgewandt und ging mit raſchen Schritten davon bem* Gefreite ſtand erſt wie gelähmt, dann aber war er leſſen ann auch ſchon dicht auf den Ferſen. Er hatte alles ver⸗ Iu nic die Krantheit und das Entſeßen. Nichts ſah er mehr. Peſer us dachte er, als nur daran, daß fünf Schritte vor ihm lcgen Menſch durch das Dunkel ging, auf den er die Hünde Ener wollte, mochte es ihn auch das Leben koſten. Eine wilde Keiteſie packte ihn plätzlich, die durch das ſchmere Fieber noch Lerm rt wurde, das ſein Blut in raſchen Stößen durch die Warla,lagte. Die Hand ſuchte den Revolver und er wurde als er merkte, daß er ihn nicht bei ſich trug. ungen Sprache einen klaren Ueberblick über die Krankheitserſchei⸗ uud Richen Heldentumes, das ſich tagaus, tagein an den Grengen Kälte als durch Flecktyhphus zuſammenbrach, ſtarben doch im Juni bis Auguſt von den 36)000 Mann des Heeres 126 000 an dieſer Krankheit; die erſte Schlacht bei Smolensk koſtete dagegen nur 6000 Tote und 10 000 Verwundete. Aus Aufseichnungen ein⸗ elner Aerzte und Teilnehmer lernten wir ſchreckliche Zahlen ennen. Von 24000 Weſtfalen erreichten noch 1500 die Grenze. Aber auch in Thorn wurden noch viele hingerafft vom Flecktyphus, der dann auch unter der Zivilbevölkerung ſchrecklich hauſte. In Torgau ſtarben von 27 000 Mann 20 433 an Flecktyphus. In anderen Feldzügen wüteten Ruhr, Bauchiyphus, Cholera, Pocken, Malaria u. a. So rerloren die Ruſſen im Krimkrieg durch Waffen⸗ verletzungen nur 30 000 Mann, durch Krankheiten aber 600 009. Im 1866er Kriege verloren die Preußen noch 6427 Soldaten durch Krankheit, durch Waffen dagegen nur 3478; beſonders die Eho⸗ lera forderte viele Opfer, von den rücklehrenden Kriegern infiziert ſtarben 120 000 Menſchen. Aehnlich dehnten ſich nach 1870/71 die Po cken aus und rafften bis 1872 mehr als 128 000 Menſchen weg, während durch Waffen nur 28 278 und 14 904 durch Krankheit ſtarben. Die Zahl der Erkrankten war aber—10 ſach höber. Gegen dieſe Erſcheinungen ſind die KS Erkrankungen ganz verſchwindend gering, während in die Heimat keine Seuche ver⸗ ſchleppt wurde. Dieſer gewelſige Erfolg iſt vor allem der bakte⸗ riologiſchen und hygieniſchen Wiſſenſchaft, beſonders den Lehren des großen Robert Koch zu verdanken. Wir impfen heute jeden Soldaten mehrmals gegen Pocken, Chölera und Typhus. Gegen den Fleckiyphus kennen wir noch keine Schutzimpfung; dagegen iſt die Entlauſung im großen Maßſtab durchgeführt und damit die Uebertragung der gefährlichen Krankheit teilweiſe ganz unterdrückt. Kommt ein Choleraverdächtiger Fall vor, ſo wind ſofort das ganze Bataillon, die ganze Umgebu abgeſondert, der Stuhlgang bakte⸗ riologiſch unterſucht und mit a Mitteln der ärztlichen Kunſt vor⸗ gegangen. Auch auf die Zivilbevölkerung erſtreckt ſich die vorbeu⸗ genden Schutzmaßnahmen. Bis jetzt immer mit Erfolg, ſo daß einer. der größten Heerführer mit Recht ſagte: Die hygieniſche Wiſſenſchaft hat auch eine Schlacht gewonnen. Groß iſt die Zahl der Aerzte und des Pflegeperſonals. Im April 1916 taten Dienſt 24 000 Aerzte, 400 Zahnärzte, 92 000 Sanitätsmannſchaften, 94 000 Mitglieder der freiwilligen Krankenpflege, darunter 6800 Schweſtern. Von den Aerzten ſind 264 gefallen, 550 verwundet, 76 vermißt, 133 gefangen, 395 geſtorben; Geſamtverluſt 1164. Im Feldzug 1870/71 waren 9 gefallen und verwundet wurden 6911 Grnſte Worte widmete der Redner den Geſchlechtskrank⸗ heiten und nennt beſonders Gonorrhoe und Syphilis. Erſchreckend groß war die Zahl der Erkrankten; ſeit jedoch die Heeresleitung rückſichtslos durchgreift, iſt es viel beſſer geworden, und es iſt nur zu wünſchen, daß die bewährten Maßnahmen auch nach dem Krieg in Kvaft bleiben. Es iſt mit Freuden zu begrüßen, daß ſchon jetzt Vorbereitungen getroffen wurden daß alle Erkrank⸗ ten auch nach dem Friedensſchluß erſt bei vollſtändiger Heilung entlaſſen werden. Die nervöſen Erkrankungen ſind meiſt nur vorübergehender Art und werden meiſt nach kürzerer oder längerer Be lung behoben. Langwieriger und ſchmerzhafter ſind die Nieren⸗ S e mit ihren rheumatiſchen n. Doch auch dieſe geneſen bei ſorgfältiger beſonderer Behandlung, hier durch den Direktor des ſtädt. Krankenhauſes, Heren Dr. Volhard für das Nurbe 14. Armeekorps. Recht häufig ſind ie ſogenannten Herzklappenfehler, die infolge Ueber⸗ anſtrengung und ſeeliſcher Aufregung oft auftreten und wegen der —— Verwendung im Kriegsdienſt beſondene Beachtung erfordern. Dieſe günſtigen Ergebniſſe trotz der gewaltigen Menſchenauf⸗ ebote und Kriegsdauer haben wir zum großen Teil unſerer ozialen zu verdanken, die vorbeugend ein Volk hevanbilden wollte. Der Krieg hat die Probe gebracht. ilitäriſch un e ſtand unſer Volk geſund da. Die durchſchnittliche Lebensdauer des deutſchen Arbeiters wurde um 9 Jahre, die stüchtigleit um 5 Jahre erhöht. Vor allem die Tuberkuloſe wurde von 30,.95 Kranken unter 10.000 Men⸗ ſchen im Jahr 1876 auf 14,3 im r 1013 zurückgedrängt. Von 1887—1914 wurden 1 800 000 Tuberkulöſe behandelt mit einem Aufwand von 300 Millionen Mark. 0 Sanatorien, Ge⸗ neſungsheime und mit über 4000 Betten ſtehen zur S Von 68 000 000 t 89 ſind 20 Mill. Kiſer Krankheit, 20 Mill. gegen Unfall und 16 Mill. gegen Invalidifät und Alter verſichert. Bis Ende 1914 wurden nabezu 11.7 Milliarden Ent⸗ ſchädigungen an etwa 127 Mill. Verſicherte und deren Angehörige bezahlt, wozu die Verſicherten ſelbſt etwa 64 Milliarden beigetr haben; 15 ich werden über 2,4 Mill. Mark aufgewendet. Daneben wurden 144 Mill. auf den Vau von Krankenhäuſern, 198 Mill. auf Einrichtungen der öffentlichen Geſundheitspflege, 88 Mill. für Er⸗ ziehung und Unterricht, 533 Mill. für Arbeiterwohnungen und 170 Mäll. fur ſonſtige Wohlfahrtszweche ausgegeben. Welche Sprache roden dieſe Zahlen, und wieviel Segen ſtifteten ſie? Wenn dieſe ſoziale Fürſorge gleichbedeutend mit Barkaris⸗ mus iſt, dann wollen wir auf die Bezeichnung Barbaren ſtolz ſein! Damit ſchloß der Redner unter dem anhaltenden Beifall der dankbaren Hörer. Die wichtigſten Rohwaren unſerer Rolonien und ihre Bedeutung in vergangenheit und Jukunſt. Unter dieſem Titel hielt Mittwoch abend Profeſſor Dr. Viktor Pöſchl in der Aula der Handels⸗Hochſchule einen Vortrag, wobei ex etwa folgendes ausführte: So unbeſtimmt auch die einzelnen Punkte des zu erwartenden Friedensvertrages, wie ſie erſtrebenswert ſind und datſächlich zu⸗ Der Mann mit der Narbe ging raſcher und auch Lüders beſchleunigte ſeine Schritte. Sie hatten bereits das Dorf hinter ſich und vor ihnen lag nur die endloſe, tief verſchneite Ebene, über die der Sturm die Flocken trieb. Die Nacht war ſinſter und eiſig kalt. Soweit der Blick reichte, gab es kein Licht als nur die kleine Taſchenlampe des Gefreiten, deren heller Schein gerade auf den fliehenden Mann gerichtet war. Der Fremde verließ die Landſtraße und lieſ querfeldein. Der Weg wurde mit jedem Schritt beſchwerlicher, die beiden Männer kamen nur mühſam weiter, denn ſie fanken bei jedem Schritt knietief in den Schnee. Wilhelm Lüders rann der Schweiß über das Geſicht, aber zu ſeiner Genugtuung kam er dem Fliehenden näher, ſo nah endlich, daß er nur den Arm nach ihm auszuſtrecken brauchte. Er nahm die Laterne in die Linke, mit der Rechten zog ei das Seitengewehr. Ein letztes„Halt“ ſchrie er mit heiſerer Stimme und als das keinen Erfolg hatte, hob er die Waffe und ſtieß mit aller Kraft nach dem Rücken des Flüchtlings, in ſinnloſer Wut und taumelnd vor Schwäche und Fieber. Taghell hob ſich die Geſtalt des Mannes im weißen Licht⸗ kegel der Laterne aus dem Schneetreiben, der Gefreite Lüders ſah, wie die Spitze ſeiner Waffe ſich ihm in den Rücken bohrte — und in der nächſten Sekunde war der Mann mit der Narbe verſchwunden. Keuchend blieb der Soldat ſtehen. Er erwartete, den Feind tot auf der Erde zu ſehen, aber er ſah ihn nicht. Eben in dem Augenblick, in dem er zuſtieß, mußte ſich jener durch einen verzweifelten Sprung gerettet haben. Schon war er nicht mehr zu ſehen. Lüders ſpähte in die Nacht hinaus und lauſchte. Er ſah und hörte nichts. War jener ſchon ſoweit vorous? Er richtete den Lichtſtreif der Laterne auf den Boden, um die Syur des Mannes im Schnee zu ſuchen. Er ſuchte in jeder Richtung und plötzlich ſah er zu ſeinem Entſetzen, daß es nirgends eine Fußſpur von dem Fremden gab. Rickwärts, da wo er her⸗ gekommen war, ſah er die lange Reihe tiefer Stapfen, die er ſelbſt getreten hatte. Sonſt nichts. Der Mann mit der Narbe war verſchwunden und wo er gegangen war, auf dem ganzen langen Weg— nirgends hatte er eine Spur im tiefen Schnee zurückgelaſſen. ſtande keunmen, derzeit noch ſein mögen, eines tritt doch bei all den Erörterungen, die uns zum Ende dieſes ungeheuven Weltgeſchehens hinüberleiten, klar zutage: es iſt das Verlangen, daß uns die Kolonien als wertvolle Quellen unabhängiger nationaler Wirtſchaft voll und ganz zurückgegeben werden. Der Wunſch, außer den Erzeugniſſen der eigenen Scholle des Heimatlandes, auch fremde Waren zu berwerten, veicht in Spuren auf das früheſte Altertum zurück und nahm auch während des Mittelalters an Stärke und Verbreitung zu. Ganz beſonders mächtig und allgemein wurde aber erſt mit der Möglichkeit, aus⸗ ländiſ Erzeugniſſe in großem Maßſtabe zu gewinnen und zu verſenden, wie dies die Entdeckung Amerikas mit ſich brachte. Dieſes zweifellos bedeutendſte Ereignis der geſamten Wirt⸗ ſchaftsgeſchi ſte wird treffend gekennzeichnet durch das laute „Tierra, tierra“,„Land“, den Weckruf den der Matroſe Rodrigo de Triana frühmorgens am 12. Oktober d. J. 1492 vom Maſtkorbe der „Pinta“ herabrief: dieſer Ruf gab nicht bloß der erſchöpften Mann⸗ ſchaft des Kolumbus neues Leben, er kündete der ganzen Welt neues, unermeßlich weites Land, eine Fundgrube zahlreicher neuer Waren, die in den folgenden Jahrhunderten für die geſamte Welt⸗ wirtſchaft von*— großen Bedeutung werden ſollten. Zu⸗ ammen mit den Rohwaven der alten Welt bilden ſie die Geſamt⸗ it unſerer Einfuhr, die auf die Kriegsdauer zu erſetzen, allen Beteiligten nicht geringe Mühe verurſacht. Der Wert unſerer Kolonien beruht nun darauf, daß wir aus ihnen nicht bloß die dort heimiſchen Produkte gewinnen lönnen, ondern auch in der Lage ſind, in Amerika ſowie urſprünglich den ropen der alten Welt heimiſche Kulturen zu pflegen. Zur näheren Ausführung entrollte der Redner ein Bild über die Mannigfaltigkeit deutſcher Kolonialprodufte, ein Bild wie es war und wie es, ſo hoffen wir alle mit ſcte in Zukunft weitev ausgeſtaltet werden kann. Er verſuchte ſodann zu zeigen, was die Kolonien bisher geliefert haben und welcher Entwicklung ſie noch fähig ſind. Der Vortragende erläuterte ſonach an Hand zahlreicher größten⸗ teils im Inſtitut der Warenkunde der Handels⸗Hochſchule hergeſtell⸗ ter vorzüglicher Lichtbilder eine Reihe wichtiger kolonialer Roh⸗ waren, vor allem ſolche, deren Ausfuhrwert bereits vor dem Kriege ein nennenswerter war: die Produkte der Banane, insbeſondere das Palmöl und die Palmkerne, die beide von der weſt⸗ afrikaniſchen Oelpalme gewonnen werden, ferner die Kopra, vor⸗ wiegend ein Erzeugnis der deutſchen Südſee⸗Kolonien. Nach Beſprechung anderer Oelarten, ging er ausführlich auf den Kakao ein, der in Samoa bereits in geſchätzter Güte gewonnen wurde. Von anderen Drogen wurden noch Kaffee und die Kolanüſſe er⸗ wähnt. Eine eingehende Schilderung galt der Gewinnung und Verarbeitung der Baumwolle, und namentlich dem Siſal⸗ 8 dem Produkt, von dem Deutſchland bereits vor dem Kriege ich vom Auslande unabhängig gemacht hatte. Ein erhebliches Verdienſt kam hierbei der Firma Friedrich Krupp.⸗G. Gruſan⸗ werk, Magdeburg zu. Dieſe Firma lieferte die bedeutendſten Maſchinen zur Gewinnung von Siſalhanf, die in verſchiedenen Bildern gezeigt und erläutert wurden. Die Ausſührungen zeigten die Geſamtheit des Vortragsſtoffes in ſeiner innigen Beziehung zu Natur, Technik und Wirtſchaft, in dem ſowohl auf die biologiſche Bedeutung der die Rohwaren liefern⸗ den Pflanzenorgane, wie auch auf das Weſen und den Wert der Ware ſelbſt eingegangen wurde. Allſeitiger Beifall folgte dem mit Intereſſe aufgenommenen allgemein verſtändlichen Vortrage. Auf die nächſten Mittwoch ſolgenden Ausführungen, wo vor allem noch der Kautſchuk und die wichtigſten kolonialen Rohwaren aus dem Tier⸗ und Mineralreiche behandelt werden, ſei ſchon jetzt hingewieſen. * Pylkstümlicher Abend im Roſengarten. Auf den am Sonntag, den 8. Dezember, abends 8½4 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſen⸗ R ſtattfindenden Volkstümlichen Abend weiſen wir noch⸗ ma n. * Aufkauf von Wolle. Wie die„Münch. N..“ mitieilen, wer⸗ den ſchon ſeit einiger Zeit von auswärtigen Geſchäften ganze Be⸗ ſtände von—— Wollwarengeſchäften aufgekauft, ſodaß die einheimiſche Bevöllerung in der Deckung ihres Bedarfs immer mehr behindert wird. Dieſer Mißſtand iſt umſo als ieder⸗ mann gehalten iſt, für ſeine Einkäufe, und handelte es ſich nur aar Strümpfe, einen Hen ſich zu verſchaffen. Namentlich ſoll das Warenhaus Reis in Hamburg große Aufkäufe in München vorgenommen haben. Der Münchener Magiſtrat hat ich daher veranlaßt geſehen, gegen dieſen Abtransport der eigenen eſtände beim Reichsbekleidungsamt in Berlin Borſtellungen zu erheben.— Es iſt anzunehmen, daß das Hamvurger Warenhaus und andere ſolche Geſchäfte, auch aus anderen Orten ihr Lager zu 3 beſtrebt ſind; es dürfte ſich daher für die uſtändigen Behör⸗ en empfehlen, ein wachſames Auge über dieſe höchſt unerwünſchte Art von Warenverkehr zu haben. „ Im Arbeiterbildungsverein⸗ gehört der literariſche Abend, den Herr Oberregiſſeur Emil Reiter alljährlich bietet, zu den beliebteſten Veranſtaltungen. Auch geſtern abend war der geräumige Rodenſteiner⸗Saal gut beſetzt.„Schiller“ hatte ſich Herr Reiter als Thema geſetzt, und er verſtand ſowohl durch die Zuſam⸗ macbeine des Programms, als auch durch die Ausführung ſelbſt nachhaltige Eindrücke zu ſchaffen. Zunächſt vermittelte er ein Bild des Werdens und Wirkens unſeres großen deutſchen Dichters und anſchte beſonders eingehend ſein Verhältnis zu Goethe. Daran anſchließend lieh ex ſeine reife Vortragskunſt einigen Gedichten, von denen wir„An die Sonne“,„Reiterlied“ und„Die Schlacht“ als die herausgreifen wollen, die in ihren plaſtiſchen Wiedergabe ſchlechthin vollendet nachgeſchaffen wurden. Im zweiten Teil trug Herr Reiter aus dem erſten Aufzug des leider unvollendet geblie⸗ benen Werkes Schillers„Demetrius“ vor, den„Reichstag zu Kra⸗ um ein Wilhelm Lüders erſchrak bis ins Herz, ein nie gekanntes Grauen packte ihn. Die Laterne entfiel ſeiner Hand, er wollte umfehren, aber vor ſeine Augen legte ſich ein Schleier. Wo er ſtand, fiel er nieder. Der Sturm warf die Flocken über ihn und der freundliche weiße Lichtkegel der kleinen Laterne, der erſt hell und glänzend aufwärts durch das Geſtöbet flammte, verblaßte mehr und mehr. Der Schnee deckte den Soldaten und die Lampe zu und auf der gleichen Stelle, an die der Mann mit der Narbe ihn geführt, lag Wilhelm Lüders einſam in dem ſchwarzen Schweigen unter dem Schneeſturm. ———— Runſt und wiſſenſchaſt. Neues vom„Hiſtoriſchen Muſeum der Pfalz“. Fr. Das auch während des Weltkrieges rüſtig weiter aus⸗ gebaute„Hiſtoriſche Muſeum der Pfalz“ zu Speyer erhielt auch neuerdings verſchiedenartigen wertvollen Zuwachs an Sammlungsgegenſtänden. Zum Andenken an einen herporragen⸗ den Gönner, Kommerzienrat Emil Baſſerm ann⸗Jordan Deidesheim) den 1915 Sojährig Verſtorbenen, ſtifteten ſeine Er⸗ en eine farbige Chineſen⸗Familie aus Frankenthaler Porzellan: ein Werk des belannten Modelleurs Johann Peter Melchior(1779—98 in der Frankenthaler Porzellanfabrik tätig). Von den Angehörigen des erſolgreichen Kampffliegels Böhme bekam das Muſeum den von ihm bei ſeinen Speyerer Aufſtiegen benutzten Apparat, einen Grax⸗Eindecker von 5 in Länge und 9 m Spannweite, als Erinnerung an den Helden, der, kurz nach den hohen Auszeichnungen für den Abſchuß zweier franzöſiſcher Flieger, am 24. Degember 1914 bei Enſisheim im Elſaß tödlich verunglückte. — Aus deu überaus reichhaltigen Ausgrabungen im Werk Oppau der„Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik“ lieferte das zuerſt 1914 angeſchnittene römiſche Brandgräberfeld Ur⸗ nen, Krüge, Terxa ſigillata⸗Geſchirr, Gläſer, viele Bronzefibeln, dar⸗ unter eine prachtvolle aus Emaille, eiſerne Meſſer, Lanzenſpitzen, Scheren. Aus den Ausgrabungen der für dasſelbe Werk arbeiten⸗ den Firma Gebrüder Willerſinn ſtammen ein braußenes Hohlbeil und eine reich verzierte Gewandnadel von demſelben Metall, beides Erzeuaniſſe der Frühhallſtattzeit(1200—200 v, Chr..), ein großes einfaches Bronzegefäß römiſchen Urſprungs. Der wiſſenſchaftlichen Unterſuchung harren noch die vom gleichen Funbfleck eingelieferten foſſilen Tier⸗ und Menſchenknachen, unter denen aber bereits Reſte der mit Mammut und Nashorn zugleich lebenden Neandertal⸗ und Aurignon⸗ Raſſe ſicher nachgewieſen ſind. ——ꝝ— —— —— ———— ———————— —————— . 4. Seite, Mannheimer Seueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) kau“. Ruhig und würdig ließ er die Sätze erklingen, die Schiller dem Erzbiſchof von Gneſen in den Mund gelegt, leidenſchaftlich⸗ tückiſch die des Leo Sapieha und voll jugendlichen Feuers, von Wahrheit und Gerechtigkeit beſeelt das, was Demetrius zu ſeiner Anerkennung als Sohn des Zaren Ivan ausführt. Herzlicher Beifall wurde dem Künſtler gezollt, und auch an dieſer Stelle wollen wir ihm Dank ſagen. Polizeibericht vom 1. Dezember. Zimmerbrand. In vergangener Nacht etwa 12 Uhr brach in einem Zimmer im 5. Stock des Hauſes Langſtraße 45 auf bis jetzt noch nicht aufgeklärte Weiſe ein Brand aus, durch welchen die ganze Zim⸗ mereinrichtung zerſtört und ein Fahrnisſchaden von etwa 150. Mark vexurſacht wurde. Außerdem ſoll ein Gebäudeſchaden von 1800 Mark ſein. Das Feuer wurde von der Berufsfenerwehr wieder gelöſcht. Zuſammenſtoß. An der Straßenecke Windeck⸗ und Waldpark⸗ ſtraße erfolgte geſtern Abend 6 Uhr ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Straßenbahnwagen der Linie 5 und einem Einſpännerfuhrwerk einer hieſigen Güterbeſtätterei. Hierbei wurde der Straßenbahnwagen er⸗ heblich beſchädigt. Perſonen ſollen nicht verletzt ſein. Unfälle. Auf einer Arbeitsſtelle, Bismarckplatz Nr. 11 hier, wurde am 29. v. Mis. nachmittags ein 16 Jahre alter Taglöhner beim Auflegen eines Transmiſſionsriemens von letzterem an den Kleidern erfaßt und in die Höhe geſchleudert. Er trug erhebliche Rippenquet⸗ ſchungen davon.— Am gleichen Tage vormittags fiel einer 17 Jahre alten Fabrikarbeiterin von Rheinau in einem Fabrikbetricbe dortſelbſt ein ſchweres Stück Eiſen auf den linken Fuß, wodurch ſie bedeutende Quetſchungen erlitt.— In einem Fabrikanweſen in Rheinau wurden in der Nacht vom 29. zum 30. v. Mts. ein 35 Jahre alter Taglöhner von Neulußheim und ein 46 Jahre alter verheirateter Taglöhner aus Rohrhof durch ausſpritzende Säure in den Geſichtern und an den Füßen erheblich verhrannt. Alle vier Verletzten wurden mit dem Sa⸗ nitätswagen ins Allgemeine Krankenhaus hier überführt. Einen epileptiſchen Anfall erlitt geſtern vormittags eine 34 Jahre alte Taglöhnersehefrau von hier auf der Straße bei T 3. Sie wurde in das Haus T 3, 23 verbracht, wo ſie ſich bald wieder erholte. Krampfanfall. Auf der Bahufahrt von Karlsruhe hierher wurde geſtern Nachmittag ein lediger Müller von Waldprechtsweier von Krämpfen befallen. Bei Ankunft des Zuges wurde er zunächſt auf die Sanitätswache und von dort mit dem Krankenwagen ins All⸗ gemeine Krankenhaus überführt. Verhaftet wurden 12 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein von der Staatsauwaltſchaft Karlsruhe wegen Urkundenfälſchung ausgeſchriebener Schloſſer von Kandern, ein Hau⸗ ſierer von Straßburg und ein Taglöhner von Dresden, beide wegen Diebſtahls. Aus dem Großherzogtum. p. Schwetzingen, 30. Nov. Bei dem Zufammenbau eines Motorwagens in der Wagenhalle der hieſigen Stra⸗ ßenbahn kippte ein Motorgehäuſe um und traf den verheirate⸗ ten Wagenreviſor Joſt Hartmann auf den Hals. Schwer⸗ verletzt wurde er ins Lazarett verbracht, ſein Leben war aber trotz ſofortiger ärztlicher Hilfe nicht mehr zu erhalten. Frau und drei Kinder trauern um Gatten und Vater. Deutſches Keich. vaterlänoòiſcher Hilfsdienſt und Mittelſtand. Die Geſchäftsſtelle des Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertages hat zur Durchfhrung des Ge⸗ ſetzes über den Vaterländiſchen Hilfsdienſt an den Bundesrat eine Eingabe gerichtet. Die Eingabe erkennt grundſätzlich die Natwendigkeit der zielbewußten Regelung des Heimatdienſtes und die dadurch bedingte Unterordnung der Intereſſen einzel⸗ ner Berufsſtände unter das gemeinſame Staatswohl an. Es wird indeſſen hingewieſen auf die großen wirtſchaftlichen Opfer, die von dem Handwerkerſtand bereits im bisherigen Verlauf des Krieges dem Wohle des Ganſen gebracht worden ſind, und ferner auf die Notwendigkeit der Aufrechterhal⸗ tung einer angemeſſenen Anzahl von Hand⸗ werksbetrieben für die tägliche Verſorgung der Bedürf⸗ niſſe der Bevölkerung und für die Vornahme der notwendigen Inſtandſetzungsarbeiten auf allen der handwerksmäßigen Be⸗ tätigung vorbehaltenen Gebieten. Die Eingabe betont weiter die Notwendigteit der Anerkennung der Tätigkeit nicht dur der geſetzlichen Verſretungen, ſondern auch der beruflichen und freien wirtſchaftlichen Organiſationen des Handwerks, die ſämtlich in verſtändnisvollem Zuſamemnarbeiten die wirt⸗ ſchaftliche und ſoziale Unterſtützung und Förderung des Hand⸗ werks in der ſchweren Zeit des Krieges ſich zur Aufgabe ge⸗ macht haben. Im einzelnen macht die Eingabe folgende Vor⸗ ſchläge: ſch 15 Die nach Ziffer 2 der Richtlinien zur Ausführung des Ge⸗ ſetzes vorgeſehenen Ausſchüſſe ſollen im Ginzelfall zur gutachtlichen Anhörung der Handwerks⸗ u. Gewerbekammern verpflichtet werden. 2. Die zum Arbeitsdienſt eingezogenen ſelbſtändigen Handwerker ſollen ihren Fähigkeiten entſprechend verwandt und entlohnt werden. 3. Für die notwendigerweiſe ſtillgelegten Betriebe ſoll eine ange⸗ meſſene Entſchädigung feſigeſetzt werden. Insgeſamt wird für die Regelung der Heranziehung des Handwerks zum Heimatsdienſt, für die Regelung der Entſchädigung uſw. der Vorſchlag gemacht, die vom Kammertag ausgebaute bzw. geſchaffene Organiſation unter der Handwerks⸗ und Gewerbekammern in Anſpruch z nehmen. 5 Die Eingabe iſt an die verbündeten Regierungen, das Reichsamt des Innern, das Kriegsamt beim preußiſchen Kriegsminiſterium und an die Kriegsminiſterien in Bayern, Sachſen und Württemberg gerichtet worden. Gebrüder Baumann in Altrip ſchenkten ein vorzüglich erhaltenes mittelalterliches Tongefäß, aus einer dortigen Baggergrube 4 m tief aufgedeckt. Mannheimer Künſtler auswärts. Aus Sinsheim wird uns geſchrieben: Am Sonntag gab die Liederſängerin Fräulein Walburg E. Schick aus Mannheim ein Künſtlerkonzert das einen glänzenden Verlauf nahm. Die Künſtlerin ſang zum Gedenken Max Regers ausſchließlich Lieder des verſtorbenen genialen Meiſters und zeigte, daß ſie eine vor⸗ zügliche Interpretin des modernen Liedergeſanges iſt; ihr großer herrlicher Sopran, ihre großartige Technik befähtgen ſie, die ganze Skala wechſelnder Stimmung vollendet auszudrücken. Als Mit⸗ wirkende waren Hofmuſikus Julius Siefert, Violine und Muſikdirektor Friedrich Gellert, Klavier gewonnen. Herr Siefert ſpielte Kompoſitionen von Mozart, Hubay und Grieg mit glänzender Technik, großem, ſeelenvollen Ton und wurde mit gro⸗ zem Beifall ausgezeichnet. Herr Gellert begleitete ſämtliche Num⸗ mern am Klavier und zeigte ſich, bei der ſchwierigen Begleitung der Regerſchen Lieder ſowie bei der Grieg⸗Songte als anſchmiegen⸗ der, gewandter Pianiſt. Aus dem Mannheimer Runſtleben. Kunſthandlung Heckel. Das graphiſche Kabinett iſt mit Rückſicht auf die Weihnachtszeit be⸗ ſonders reichhaltig ausgeſtattet. Von Kollektionsausſtellun⸗ gen ſind Radierungen von Hans Volkert vertreten. Die Sammlung umfaßt Städte⸗ und Landſchaftsbilder, Porträts und Studienköpfe, ſo⸗ wie eine Anzahl ſymboliſcher Blätter; ferner iſt die bereits früher an⸗ gekündigte Kollektion farbiger Holzſchnitte von Karl Alexander Bren⸗ del nunmehr ausſtellt. Darunter hervorragende Blätter wie Saat, drohendes Wetier, Abend am See und der farbige Holzſchnitt„Walter von der Vogelweide“. Da die meiſten dieſer Blätter nur in einer be⸗ ſchränkten Anzahl hergeſtellt ſind, wovon ſich nur noch wenige Exem⸗ Uree un Handel befinden, därfte bei vielen derſelben die Gelegenheit Lur öffentlichen Beſichtigung ſelten werden. Der Beſuch des graphiſchen Khette Len Secel i kir Kunſkreunde Prei, ——————— CF—PPP——PBP Abg. Baſſermann in der engliſchen Flotte nicht vorgekommen war. Pro Deutſcher Reichstag. Berlin, 1. Dezember. Im Reichstag nahm heute Staatsſekretär Zimmer⸗ mann Gelegenheit, ſich in ſeiner neuen Eigenſchaft als Staatsſekretär des Auswärtigen des Hauſe vorzuſtellen. Der hatte nach der Angelegenheit der Ausweiſung unſeres Geſandten aus Athen angefragt. Herr Zimmermann verlas darauf die inzwiſchen durch Wolff weiter gegebene Ergklärung und knüpfte daran in freier Rede noch einige Anmerkungen: Das Haus möge überzeugt ſein, daß es an ihm nicht fehlen werde, ſympathiſche Beziehungen zwiſchen ſeiner Behörde und dem Parlamente herzuſtellen. Schwere Aufgaben lägen vor uns und zu ihrer Löſung bedürfe es des Juſammenarbeitens von Regierung und Parlament. Zu dieſem Ende bäte er um das Vertrauen des Hauſes. Die Erklärung, die friſch und forſch in der leb⸗ haften, natürlichen Weiſe des Staatsſekretärs vorgetragen wurde, weckte im Hauſe einen ſehr freundlichen Eindruck. Von allen Seiten ertönte lebhafter Beifall. Die Kriegslage. Bern, 1. Dez.(WrB. Nichtamtlich.) Der militäriſche Mitarbeiter des„Intelligenzblattes“ widmet der gegenwär⸗ tigen Lage eine eingehende Betrachtung: Eine Rettung Ru⸗ mäniens durch die in Paris erhoffte ruſſiſche Entlaſtungs⸗ offenſive ſei ausgeſchloſſen. Er ſchreibt u..: Die Ruſſen ſol⸗ len durch die Entete ſeit einigen Wochen außerordentlich ſtark mit Kriegsmaterial verſehen worden ſein. Man wartet nun auf die Wirkung dieſer Freigebigkeit. Da Engländer und Franzoſen trotz vortrefflicher Führung und ausgezeichneten Soldatenmaterials bei gleichzeitiger Ueberfülle an Munition nichts weiter erreicht haben als ungeheure Verblutung der eigenen Kräfte, die in keinem Verhältnis zu der Einbuße des Gegners ſteht, ſo werde man der ruſſiſchen Drohung mit außerordentlicher Skepſis gegenüberſtehen. Hindenburg habe mit ſeinem ſchnellen Schlag noch nicht ſein letztes Wort ge⸗ ſprochen. Die Jahreswende wird ein anderes Bild des Welt⸗ krieges zeigen. Streiflicht zum engliſchen„Sieg am Skagerrak“. Berlin, 1. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die dieſer Tage gemeldete Enthebung des bisherigen Kom⸗ mandierenden der britiſchen Schlachtflotte, des Admirals Jelli⸗ coe, der dieſe Flotte in der Schlacht am Skagerrak geführt hat, vom Flottenkommando wurde bei uns zu Lande natürlich allenthalben und natürlich mit Recht ſofort in Zuſammenhang gebracht mit dem Ausgang eben der Schlacht am Skagerrak. Wenn dieſe Schlacht der große Sieg geweſen wäre, als den ihn die Briten der Welt glaubhaft zu machen verſuchten, ſo würde wohl kaum der Chef der ſiegreichen Hochſeeflotte nach einem ſo großen Erfolg von dieſem Amte enthoben. Dieſe Deutung wird beſtätigt, wen man ſich erinnert, daß zwiſchen Jellicoe und ſeinem Nachfolger Beatty, der in der Schlacht am Skagerrak die Aufklärungsſchiffe geführt hat, ein lebhafter und in die Oeffentlichkeit gedrungener Streit darüber enſtanden iſt, wer von ihnen beiden in der Schlacht mehr Fehler gemacht habe. Man war bei uns von jeher der Anſicht, daß Jellicoe, nicht Beatty, die Schuld an der engliſchen Niederlage trage. Man kannte in unſeren Marinekreiſen die außerordentlich glänzende Laufbahn des heute 55 jährigen Beatty, der ſchon in die Rang⸗ klaſſe der Kapitäne zur See und der Admirale in einem ſo jugendlichen Alter eingetreten war, wie es ſeit Jahrhunderten Die jetzige Ernennung iſt der deutlichſte Beweis, daß die britiſche Admi⸗ ralität Beatty auch diesmal bewährt gefunden hat und ihm deshalb ſein Gegner Jellicoe die höhere Kommandoſtelle hat abtreten müſſen. Uns könnte die Frage ja gleichgültig ſein, wenn wir nicht eben in dieſem ganzen Mißtrauensvotum für den verantwortlichen engliſchen Leiter der Schlacht das Ein⸗ geſtändnis Englandes zu ſehen hätten, daß am Skagerrak 9 9 0 ſondern die deutſche Flotte ge⸗ iegt hat. Keine Durchfuhr von engliſchem Kriegsmaterial durch Schweden. Stockholm, 1. Dez.(WrB. Nichtamtlich.) Meldung des Schwediſchen Telegramm⸗Büros.) Wegen der wiederholt in verſchiedenen Blättern veröffentlichten Artikel betreffend die Möglichkeit, daß England die Durchfuhr von Kriegsmgterial durch Schweden verlange, iſt die hieſige engliſche Geſandtſchaft ermächtigt zu erklären, daß die engliſche Regierung ein ſolches Verlangen niemals an die ſchwediſche Regierung richtete und auch nicht in Zukunft zu richten beabſichtige. Die feindlich⸗n Heeresber'cte. Der rumäniſche Bericht. Bukareſt, 1. Dez.(W7B. Nichtamtlich.) Amilicher Bericht om 30. Nobember. Nord⸗ und Nordweſtfront. Schwache Kämpfe auf der ganzen 44055 Wir machten Fortſchritte im Buzeutal und im votal. Weſtfront. Cleveciau. Sucofront. Heftige Kämpfe im Gange in Richtung auf Keine Veränderung. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 1. Dez.(WTB. Richtamtlich.) Amtlicher Bericht bom 30. November abends. Süblich der Somme beſchoß die feindliche Artillerie, der die Unſrige erwiderte, die Front von dem Gehölz bei Chaulnes bis Berny. Eine Infanterieunternehmung erfolgte nicht. In der Champagne bewirkte das Feuer unſerer Geſchütze die Exploſion eines feindlichen Muntionslagers in der Gegend von Maſſignes. In den Argonnen ließen wir nördlich Four de Paris drei Quetſchminen auffliegen, wodurch feindliche Arbeiten zerſtört wurden. Von der übrigen Front iſt nichts zu melden. Flugdienſt. Es beſtätigt ſi9 daß Unterleutnant Nungeſſer am 23. Nobember 175 mittags ſein 18. Flugzeug niedergekämpft hat. Das feindliche Fluggeug iſt bei Falchi in der Somme⸗Gegend beim Abſturz auf die Erde zertrümmert worden. Belgiſcher Bericht. Es iſt nichts zu melden. Paris, 1. Dez.(WB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 30. November nachmittags. Außer ziemlich lebhaftem Artillerie⸗ kampf ſüdlich der Somme und im Abſchnitt Ablecourt und Preſſoir und einigen Patrouillengefechten in der Gegend Butte du Mesnil iſt aus dem Laufe der Nacht kein Ereignis gemeldet worden. Der engliſche Bericht. London, 1. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht bom 30. November nachmittags. In der Nachbarſchaft von Gueude⸗ court Maſchinen⸗ und Gewehrfeuer. London, 1. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 8. außer——9 a längs der Front. Das feindliche Feuer war beſonders heftig nicht gelöſt ſei. Sofia geſandt, die zum Ankauf von Weih, In geſchenken füri die Soldaten des 12. bulgariſchegaſſec ll Der italieniſche Bericht 90. Rom, 1. Dez.(SrB. Nichtamtlich“ Amilicher Bericht ugen November. Von der Trentinofront meldet man Beweg Pafubie des Feindes im Saroa⸗Tal, auf den Nordabhängen der ern da und im oberen Satico. An der ganzen Front begünſtigte gelephaſter ſchöne Wetter die Artillerietätigkeit. Die des Feindes war n Görz auf der Hochebene von Schlegen und im Abſchnitt bſtbich verurſach und auf dem Karſt. Die auf Görz niederfallenden Bomhen verzeſchoß ten einigen Schaden an Fabrikgebäuben. Unſere Artillerte e 9 wirkſam die ſeindlichen Stellungen im Etſchtal, im Aſtieo und den ebene von Schlegen. Sie verurſachte Brände in den feindli on gern von Canazeyi, oberen Aviſio und im Beitof(mittlere 1 Sie beſchoß darauf Truppen, die flüchteten. Feindliche Flugzeuge an ſuchten Streifzüge auf mehrere Stellen des Kriegsſchauplatzes. eſchwa⸗ meldet weder Menſchenverluſte noch Sachſchaden. Unſer Luſteikhmpfe der griff die des Feindes an und lieferte ihnen zahlreiche Luf en, und vertrieb ſie. Zwei feindliche Flugzeuge wurden abgeſchuſter Agnotal bei Caſtel Nuovo und im Suganatal. gez. Cado von der Saloniki⸗Front. 1 Paxis, 1. Dez.(BTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Hericht en 30. Nobember. Aus der Nacht dom 20. Nobember wurde ſen Geſchehnis von Bedeutung gemeldet. Unſere Flugzeuge w zahlreiche Geſchoſſe auf Prilep. 7 och⸗ La⸗ Kräftige Kriegspolitik Auſtraliens. Melbourne, 30. Nov.(WTB. Nichtamtlich) Nu, dung des Reuterſchen Büros. Im Repräſentantengau, u klärte Bundespremierminiſter Hughes, die Reg dnen, werde alles einer kräftigen Kriegspolitik unten uU. um die Hilfsquellen der Vereinigten Staaten 3 Er⸗ dent⸗ ſtralien bis zum äußerſten auszunützen. Um den forderniſſen des Krieges zu begegnen, würden die 91 lichen Ausgaben eingeſchränkt und ſtrenge Sparſamkei der obachtet werden. einzelnen Stagten ſowie die Parlamentsmitglieder ſin tie⸗ ſammen mit Hughes an der Ausarbeitung des Rekru rungsſyſtems beſchäftigt. * 0 m. Köln, 1. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche 75 meldet aus Berlin: Nach einer Meldung aus Amſterdcnn ter⸗ *— 0 2 8 2 4 iſchen Un der Staatsſekretär für Indien im die ntſerbung aniſtan ahg haus auf eine Anfrage Erklärungen über die einer deutſchen Miſſion nach Afgh geben. Wie wir hören, iſt tatſächlich der Legationsſekretar ac Otto Hentig im Frühjahr 1915 beauftragt worden, iſtan Afghaniſtan zu begeben und dem Emir von Afg aniſten freundſchaftliche Grüße der deutſchen Regierun 9 05 nach überbringen. In Begleitung einiger deutſcher Offiziere Herrn von Hentig gelungen, über die Türkei und Perſiagche Afghaniſtan zu gelangen und die ruſſiſchen und engliſe Truppen, die den Auftrag hatten, die perſiſch⸗afgha Grenze abzuſchließen, erfolgreich zu umgehen. Au die vor ihm kein Europäer betreten hat, iſt Herr von 9 durch die große Salzwüſte in Oſtperſien an die afghaniſtaune Grenze marſchiert, ohne daß es dem Feinde gelingen a ihn und ſeine tapferen Begleiter abzufangen. Von der oſche 4 niſtaniſchen Regierung wurde Herr von Hentig und ſein mits gleiter freundſchaftlich aufgenommen und als Gaſt des lob behandelt, der ihnen in der Nähe von Kabul ein Landſ als Wohnſitz zur Verfügung ſtellte. Boote traf dieſer Tage vor der Themſemündung ein Die fahrendes havariertesengliſches Flugzeug. Inſaſſen, zwei engliſche Offiziere, wurde zu Gefangenen macht und das Flugzeug vernichtet. Bon 1 Bil Neue Sürche e (Pr.⸗Tel., z..) Die Neue Zürcher Zeitung berichtet 3 don: Die Nachforſchungen nach den Leichen der beiden ſtörten Zeppeline ſeien vergebens geweſen. Sowohl die reſte der beiden Luftkreuzer, als auch die Beſatzung ſin den Fluten verſchlungen worden, bevor die Rettung an Ort und Stelle eintrafen. 33 Bern, 1. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Corriere unt Sera“ meldet, daß der engliſche Dampfer„Nelton, Ko, Kohlen von Liverpool nach Livorno unterwegs, vor vier, i gen an der dortigen Küſte ſtrandeite. 8 wahrſcheinlich verloren, da es wegen des hohen Seeg nicht flottgemacht werden konnte. e des Bern, 1. Dez(BTB. Nichtamtlich) Zu der Abrege de⸗ Erzbiſchofs von Weſtminſter Bourne nach Rom ſchreinor⸗ Berlin, 1. Dez.(WTB. Amtlich.) Eines unſererdng en Grenze, 1. „Correre della Sera“: Die Reiſe geſchah nur unter dem„ſie wand ber Teilnahme am Konſiſtorium. Tattächlich b 90 mit der iriſchen Frage zuſammien, die noch l melbet Bert, 30. Nob.(WrB Nichtamtl)„Temes“ mfung aus London: Am Freitag findet eine große Perſcchäſt⸗ von Geſchäftsleuten der City ſtatt, um vonſeiten der Gcrol⸗ welt die einer energiſcheren tenpolitik feſtzulegen. iono Kopenhagen, 1. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Nallger⸗ Tidende meldet aus Malmö: Der ſchwediſche Geſandte 99 be, chwe, lin hat von ſeiner Regierung die Anweiſung erhalten, deutſchen Regierung wegen der Aufbringung des diſchen Dampfers„Neſerbd“ Einſpruch zu erhebenin ſtützt ſich darauf, daß das Schiff ſich bis nach der⸗ Aufbe befun⸗ mehrere Stunden vor Malmö auf ſchwediſchem Gebie 5 den habe, wodurch die Aufbringung ihre Geltung⸗ Hiete Tidende“ meldet, das neue Geſetz über die nord wiger Staatenloſen bringt Dänemark man Herſeſn, abe⸗ die Anzahl der Staatenloſen feſtzuſtellen, mußte den Plan, die ſend neue Untertanen. Das Miniſterium des Innern N, aufgeben, da zuverläſſige Mitteilungen über alle Perſon, ſind⸗ von däniſchen Untertanen geboren ſind, nicht zu erlangen e. London, 30. Nov.(WT B. Nichtamil.) Llorde onh, Der Zweimaſter„Lady of Lake“, der norwegi fer„Boro“(819 To.) und der engliſche Dampfer„ ſton“(2948 To.) ſind verſpenkt worden. 9.1 London, 30. Nov.(WTB. Nichtamtl.) Unt 1 Bei der Erörterung der wirkſamen engliſchen B il. gegenüber Deutſchland ſagte Lord Robert Cech kann ſagen, daß im großen und ganzen jetzt keine eutrale⸗ ſeeiſche Zufuhr mehr Deutſchland durch ehen und ge⸗ Land erreicht, wenn auch Beiſpiele von Schmuden legentlichen Durchſchlüpfen durch die Seepatrouillen noch vorkomemn. 90 Sofia, 1. Dez.(Wr B. Nichtamtlich) ani Nark ⸗ helm hat mit einer beſonderen Abordnung 3000. terieregiments beſtimmt ſind, deſſen Ehrenchef der 0 Malmö, 1. Dez.(W7 B. Nichtamtl.) Auf Ver⸗ der ſchwediſchen äronautiſchen Ge. wird ein freiwilliges Fliegerkorps gebilde Heeresleitung zur Verfügung ſtehen wird. Der Bundesminiſter und die Miniſter„ Lol, aüs. et- . rloren ation“ Kopenhagen, 30. Nov.(Wr B. Nichtamtl.) 991 698 Tau⸗ Freitag, den 1. Dezember 1916, Das Scnſge 4 8 — — ——. * Wanuheimer General⸗Anzeiger Dadiſche Reuefle Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) u Serichtszeitung. 0 e i M 80 N S t 8— E 5. 3 — ov. Stra kammer V orſ.: an erichts⸗ faäkcwindeteien, bei denen es ſich um Beiräge von 1 bis 12 Wehoten Safbte un den 68 Jahre alien Taglöhner Ernſt A. aus die Anklagebank. Gewöhnlich gebrauchte er den Vor⸗ Obſt zu holen und habe nun ärgerlicherweiſe Das Urteil lautet auf 4 Monate Gefängnis. ut ki bea WI 0 dekg. 4 u Eicluwerbeſſern zeigte der Kaufmann Eduard R. als er ſich e Dire einer ſehr zweifelhaften Nummer. rektor U Aenn donach er bei einer Ludwigshafener Fabrik einen Monats⸗ g bei der Firma R. O. Adler bewarb, eine Beſcheini⸗ Ghalt— bezog. Dieſe Urkunde war nicht in Ordnung; denn g nur 280 Mark. Da jedoch die Urkunde nur eine 4 Anteeordnet Rolle bei der Anſtellung ſpielte, wird auf eine en trafe von nur 3 Tagen erkannt. Vert.: Rechtsanwalt Gentil. 0 zen Roman mit einem arg mißklingenden Ausgang er⸗ dn einer hieſigen Familie. Der junge Mann war zu den, W W Nu. nach Berlin gekommen und machte in der Reichshaupt⸗ tenweſchaf der 20 Jahre alten—— Sie gab an, ihr 0 dei der A. E. G.(in Wirklichkeit iſt er Werkführer) N auf auch ſonſt dem unerfahrenen Provinzler gegenüber ge⸗ ich erſ Der junge Luftſchiffer war ſo vernarrt in das Mäd⸗ bren ſeinen Eltern in Mannheim zuführte, die damit einver⸗ 4 daß ſich das Paar in aller Form verlobte. Die Braut e aber bald einen über ihren wahren Charakter Licht ung ihrer zukünftigen Schwiegereltern eine Kommode 94 Göberreich Bei der erſten günſtigen Gelegenheit erbrach S Het, Vefängnis beſtraften Säufers. Ge eretene von 1812 M. Die Nachforſchungen ergaben, daß Aün we, e junge Dame in Zwangserziehung geweſen war und W l Unzucht, Diebſtahl uſw. vorheſtraft und bei der Poli⸗ lor erin angeſchrieben war. Ihr Ausflug nach Süddeutſch⸗ el nicht zum beſten; ſie wurde heute zu 2 Fahren Geſäng⸗ falſ, alſche Quittu i jähri Wa ug auf einen Steuerzettel fertigte die 15jährige fie e den Stenerbetrag, den ſie einbezahlen ſollte—.45 ichte 5 behalten zu können. Sie ging dabei ſo zu Werke, daß *3 uterſchrift durchpauſte. Außerdem erbrach ſie in der Onkels einen Schrank und ſtahl daraus 20 M. Das s veru kürzlich wegen eines anderen Diebſtahls zu 2 Wochen u0 rteilt worden. Sie iſt die Tochter eines mit Zucht⸗ Das Urteil lautete auf 3 Miaken kangnis, doch will das Gericht Strafaufſchub auf enem eantragen. Vert.: Rechtsanwalt: Dr. Mökel. aut ausgebrüteten Schwindel machte der Schloſſer Rn Ksiſche aus Andernach Geld, ein würdig ausſehender alter W von ſeinen 55 Jahren ein Dutzend hinter Zuchthaus⸗ 0 e bat. Ex zog Erkundigungen ein über die Verhält⸗ * großen abriken. Eines Samstag nachmittags oder nach Ge chäftsſchluß ertönte dann bei einem Fabrik⸗ üwo ernſprecher und ein Werkmeiſter teilte mit, ein Arbeiter, oaer d0 Montage war, ſei ſchwer verunglückt und ſein alter y Guß. 9 Eltern wollten ihn noch einmal ſehen, brauchten aber aun—— wurde meiſt ohne weiteres zugeſtanden und ein I 8b, Irſchien ſehr bald, um von dem Direktor oder General⸗ z, 50, in einzelnen Fällen aber auch 150 und 160 M. in e fn. nehmen. Der alte Mann war unſer Herr Nietſche, der hee Art ſein Leben beſtritt. In Närnberg, Frankfurt 0 Leim gaſtierte er, bis er hier dem Kriminalbeamten Rau refe ing. Er wird zu 8 Jahren Zuchthaus, 1560 M. kechren oder weiteren 46 Tagen Zuchthaus verurteilt, außer⸗ . rechte auf die Dauer von 5 Jahren verluſtig erklärt. ie, 80. Nob. Der Kaufmann Friedrech Widmann 108 R war vom dortigen Schöffengericht wegen Verſtoſſes der bonwettgeſeb verürteilt worden. Einige Zeit darauf Ihreiben orgeſetzten Behörde des Kriminalſergenanten Wolf tmei er ein, in dem W. betichtigt wurde, von einem Schuh⸗ chen 3 20 M. Trinkgeld angenommen zu haben mit dem Goffen für über den Widmann eine belaſtende Ausſage vor gericht zu machen. Wie ſich in dem gegen W. einge⸗ Srich beraus tellte, war kein Wort davon wahr. Das . Nann eim verurteilte daher Widmann, den Gefänriefes, wegen übler Nachrede am 11. Juli 1916 zu 3 , in der Snis. Gegen das Urteil legte der Angeklagte Revi⸗ 0, Vah wer behauptete, daß ihm der Schutz des J193 Strafge⸗ cden ehmung berechtigter Intexeſſen, zu Unrecht nicht ge⸗ ane. i. Das Reichsgericht hob gemäß dem Antrag Keiluwalts, der den Standpunkt des Reviſionsklägers vertrat, und Be f und verwies die Sache zur anderweitigen Verhand⸗ urteilung an die Vorinſtanz zurück.(.⸗S. 1. D. 460/16). Ein Pirmaſenſer Konkursprozeß. Heechnemaſenſer Konkursprozeſſe, die ſeit Kriegsausbruch eine ftans erfahren hatten, wurden in der geſtrigen Sitzung Müfabumer Zweibrücken um einen vermehrt, in ſich der Mexotttrant Otto Schmidt aus Pirmaſens wegen Alig svergehens in Tateinheit mit Gläubiger⸗ ung zu verantworten hatte. Schon 1903 war er an ecbriicründung in Pirmaſens beteiligt, trat jedoch als⸗ hen, aus, um mit einer zweiten Gründu ein Glück gu köog Auch dieſes Unternehmen ſchlug ſehl, ſodaß er am 1. korſendr Errichtung einer dritten Fabrik ſchritt, der er nun 10000 W alr K ſoch Die een Von einer Arbeiterzahl bon 7 Köpfen wuchs die Geſamtbeſchäftigten bald auf etwa 140, auch der Jahres⸗ · 1055 rund 50 000 Mk. zum Schluß auf 300 000 Mt. zu 18 exreichte die Produktion 8792 Dutzend, im Jahre dem am 18. Auguſt erfolgten Konkursausbruch ſogar Schuhe, die im eignen Betrieb zugeſchnitten und 9 Heimarbeiter dann fertiggeſtellt wurden. Den nötigen it eröffnete der Pirmaſenſer Bankier Nathan Kahn Sicherheit, der gegen Ende des Unternehmens ele zu fordern und Deckung in gleicher Höhe haupt⸗ ef Kriſcher Art hatte. Auch die Frau des Angeklagten N2 Angaben Forderungen an die Firma in Höhe von ür beſtehend aus 5000 Mk. eingebrachter Mitgift und Bcücſtehenden Lohn, Zinſen uſw. Anfangs Auguſt 1914 Elchildigte, daß bedenkliche Zahlungsſtockungen „Er übergab infolgedeſſen ſeiner Frau mehrere auf ausgeſtellten Traiten in Höhe von etwa 10 000 Bedeckung für ihr Guthaben zu berſchaffen. Auch dem 0 nkier Kahn gab er unmittelbar vor dem Zuſammen⸗ ah gune Wechfel im Geſamtbetrag von erwa 75000 Mk. Sn Diskontieren; in Wirklichkeit behielt ſie der Bankier We Rechnung zur Deckung ſeines Gukhabens. In dieſen * rgängen erblickte die Anklagebehörde die Tat⸗ der Gläubigerbegünſtigung und dehnte die An⸗ Mihrt nuch ernab, daß weder ein Kalkulations- noch Lager⸗ däxar und die übrigen Geſchäftsbücher deartige Lücken 0 0 ein Ueberblick über den Vermögensſtand ausge⸗ 15 Einem Schuldenſtand von über 161 000 Mk. 61000 Ml. Vermögen gegenüber, ſodaß die zahl⸗ 05, Geſ, ger etwa 14 Prozent Dividende zu erwarten haben. „teftspandlurgen waren aus den Büchern nicht erſich, end She 0 ſich verſandt wurden als nach den Büchern Whenden konnten. Klarheit über die Unterbilanz war nicht als de Der Vertreter der Anklage bezeichnete die Buch⸗ Al,den Rerord der Minderwertigkeit und die Kandlungs⸗ enneilahten als gewiſſenloſen Verſtoß gegen die Pflichten 0 in Kaufmannes, um ein Jahr Gefängnis zu bean⸗ 3 Wasweſcha Ausbrf ungeſetzliche Führung der Bücher aus, als ſich bei IIheken 8 7 erteidigung hob die mildernden Geſichtspunkte des Rirmoor und begeichnete den Beſchuldigten als eines der Mlervaſenſer Opfer, die über die erſte Zeit des Kriegsaus⸗ Nondinw kommen donnten. Das Urteil lautete auf Keufate Gefängnis kei ſchärfender Würdigung des uhruchs gegen die Gläubiger und deren empfindliche 5 in dem Falle der Gläubigerbegünſtigung des Bankiers Leiſprechung ein. Hüchertiſch. durtiſe Echo. Halbmonatsſchriſt für Literaturfreunde. Beon Dr. Jofef Eitlinger. Herausgegeben von Dr. Ernſt Egon Fleiſchel u. Co., Berlin W. 9. Das erſie De⸗ en mit folgendem Inhalt erſchienen: Friebrich ßen Augenblicke des Theaters; Carl Mühling: Mal⸗ enburg; Arthur Elveſſer; Clauſewitz' Perſönlichkeit: W W Haus Franck: Ekſtatiſche Dramen; Tony Kellen: Die vlämiſche Litera⸗ tur II— Echo der Bühnen(Wien, München, Weimar, Hamburg)— Echo der Zeitungen(Ein Beſuch bei Romain Rolland, Johann Georg Fiſcher, Malwida von Meyſenbng, Georg Engel, Hackländer, Verſchie⸗ denes)— Echo der Zeitſchriften(Süddeutſche Monatshefte, Weſter⸗ manns Monatshefte)— Echo des Auslandes(Holländiſcher Brief, Franzöſiſcher Brief)— Kurze Anzeigen von Carl Müller⸗Raſtatt, Ar⸗ min Steinart, Anſelma Heine, W. E. Oeftering, Georg Schott, Mar⸗ tin Sommerfeld, Tony Kellen, Hans Franck, Ferdinand Gregori, Georg F. Plotke— Notizen— Nachrichten— Vorleſungs⸗Chronik— Der Büchermarkt. Nur Erinnerungen von Paul Lindau. Erſter Band. Mit Bildnis. 1. und 2. Auflage. Verlag der J. G. Cottaſchen Buchhaud⸗ lung Nachfolger, Stutigart und Berlin. Geheſtet M..50, in vor⸗ nehmem Halbpergamentband Mk..—. Ein gutes Stück deutſcher Kulturgeſchichte zieht an uns vorüber in dieſen bunten Bildern. Wir wandern mit Lindau von einem Redaktionstiſch an den anderen, und ewinnen von der Entwicklung der deutſchen Preſſe in enen politiſch bewegten Jahrzehnten eine lebhaftere Anſchauung, als ein gründliches Buch darüber ſie zu bieten vermöchte. Vor allem aber zeichnen ſich dieſe„Erinnerungen“ durch eine Fülle glänzender Cha⸗ rakteriſtiken aus, die teils ſchon durch die geſchilderten Männer ſelbſt intereſſieren— Ferdinand Laſſalle und Emil Brachvogel, Lothar Bucher, Freiligrath, Auerbach, Hoffmann von Fallersleben und andere —, teils durch die Kunſt, mit der Lindau die Lebensbilder ſonſt ganz Unbekannter bald tragiſch erſchütternd, bald mit köſtlichem Humor vor uns hinſtellt. „Wie unſere Gegner den Krieg ſehen“. Bilder vom Kriege, auf⸗ genommen von unſeren Gegnern. Geſammelt und mit einer Ein⸗ leitung herausgegeben von Erich Schontek. Ein ſtattlicher Quartband mit 200 Bildern. Verlag Grethlein u. Co., G. m. b.., Leipzig und Berlin,.—30. Tauſend, geb. 2,60 Mk. Wie unſere Gegner den Krieg ſehen, will das uns vorliegende, gediegen ausgeſtattete Bildwerk zeigen. Es läßt in rund 200 hervorragenden Reproduktionen das Kriegs⸗ und Heimatleben in den Ländern der Entente am Beſchauer vorüberziehen. Ein Buch, das auch der Stärkung der Heimatliebe in erſter Linie dienen will, iſt ſoeben im Verlage der Goldſtein'ſchen Buchhandlung in Frankfurt a. M. unter dem Titel: Burgen und befeſtigte Gutshöfe um Frankfurt a.., deren Geſchichte und Kriege erſchienen. In ihm ſchildert der Verfaſſer Siegfried Naſſauer in friſch geſchrie⸗ benen Kapiteln die zahlreichen Burgen, Schlöſſer und befeſtigten Höfe in der näheren und weiteren Umgebung von Frankfurt a.., den Leſer zugleich in ihre reichbewegte Geſchichte einführend. Der 368 Seiten ſtarke Band erfüllt in glücklicher Weiſe, was er verſpricht. Die Fülle guter Bilder iſt ſorgfältig ausgewählt und ergänzt den intereſ⸗ ſanten Text aufs beſte. Joh. Peter Hebel: Kleine Erzählungen, C. F. Amelangs Verlag, Leipzig. Gebunden 1 Maxk. Obwohl ein Zeitgenoſſe der Klaſſiker unferer Literatur, von Goethe ſogar mit Freuden begrüßt, ſteht Hebel beſcheiden abſeits von den Heroen deutſcher Dichtung. Und doch iſt auch er ein Großer, wenn auch auf den begrenzten Gebieten der Dia⸗ lektdichtung und der eigentlich erſt von ihm zu einer anerkannten Kunſtform erhobenen Kalendergeſchichte, einer von denen, die nicht nur das Glück genoſſen, auf die Mitlebenden einwirken zu dürfen, ſondern die auch der Nachwelt noch etwas zu ſagen haben und zu deren Schrif⸗ ten jedes neu heranwächſende Geſchlecht mit unvermindertem Behagen greift.— Die hier— im Berbande der rühmlich bekannten Amelang'⸗ ſchen Taſchen⸗Bibliothek— gebotene Auswahl enthält alle die von prächtigem Humor erfüllten Geſchichten, die ſich im Laufe von mehr als hundert Jahren als echtes Gold erwieſen haben, und das zierliche, in alter Schwabacher gedruckte Bändchen wird allen Freunden Hebels auch neben größeren Ausgaben willkommen ſein. Der Völkerkrieg. Eine reich illuſtrierte Chronik der Exeigniſſe ſeit dem 1. Juli 1914. Preis des Heftes 80 Pfg. Verlag von Julius Hoff⸗ mann, Stuttgart. Ueberwältigend wird in den neueſten Heften 101 00 vitalieniſche Krieg während des dritten Kriegshalbjahres“ ehandelt. „Die Reichskaloriekarte“. Ein Vorſchlag zur einheitlichen Regelung und Löſung der Ernährungsfrage.(Ein Fragment.) Von Franz Köhler. Preis 1,20 Mk.(J. F. Lehmanns Verlag in München.) Goethes Lieder. In Auswahl. C. F. Amelangs Verlag, Leipzig. Gebunden 1 Mark. In die neue kleine Auswahl, die in der bekannten reizvollen Amelangſchen Taſchen⸗Bibliothek für Bücherliebhaber er⸗ ſcheint, ſind nur die volkstümlichſten lyriſchen Gedichte Gothes, und zwar in der zeitlichen Folge des Entſtehens, aufgenommen worden. Das Bändchen iſt wie Goethes erſtes Liederbuch bei Breitkopf u. Härtel in einer alten Breitkopfſchen Schrift gedruckt und, mit alten Zier⸗ ſtücken geſchmückt, für den Liebhaber von beſonderm Reize. Handel und industrie. Von deutschlancis grösser Wakfentabrik. Essen, 90. Nov. Die Hauptversammlung der Fried. Krupp-G. in Essen geuchmigte den Abechluß für das Geschäſtsjahr 1915-16 und beschloß den Anträgen gemäß. Der im Geschftsjahr 1915-16 erzielte Betriebsüberschuß der sämt- lichen Werle der Firma stelit sich aui M. 95 928 988(im Vorjahr 113 220 821). Dazu treten Zinsen— nach Abzug der Ausgaben für die Verzinsung der Ameihen, Guthaben usw.— mit Mark 3783 333(63 142 003) und verschiedene Einnahmen mit 3 670 963 Mark(2 505 930), was zusammen M. 103 383 234(M. 118 877 814) ergibt. Hiervon gehen ab: Steuern, einschließlich der Kriegs- steuer-Rücklage, M. 28 640 923(im Vorj. Steuern M. 10717 905), gesetzliche Angestellten- und Arbeiterversicherung M. 6935 117 (M. 5 802 283), Wohlfahrtsausgaben einschließlich der Kriegsbei- Rillen M. 18 140 886(M. 15 891 955), zusamme M. 53 725 920 (M. 32 412 203). An Kriegsbeihilien sind im ganzen 10232057 Mark(M. 8 976 190) verausgabt worden, wovon M. 5 Millionen (M. 3 Milliouen) durch den in der vorigen Hauptversammlung für diesen Zweck hewilligten Betrag gedeckt wurden. Nach Abzug dieser Ausgaben ergibt sich ein Reingewinn von M. 40 657 308(M. 86 405 611); hierzu tritt der Veberirag aus dem Vorjahr mit M. 9 977 678(M. 9 385 347) sodaß die Haupt- versammlung über die Verwendung von zusammen Mark 50 684 986(M. 95 850 958) zu beschließen hatie. Von dem Rein- gewinn fallen 5 Proz. M. 2 482 865(M. 4 323 281) der gesetz- lichen Rücklage zu. Die Sonderrücklage wird um M. 2 Millionen (3 Millionen) verstirkt, und für besondere und Erneuerungen wercen weitere M. 5 Millionen(wie im Vorjahr) bereitgestellt. Wie schon kurz berichtet, ist für das Jahr 1915-16 die Dividende auf 12 Prozent festgesetzt worden. m Vorjahre kätte eine Dividende von 24 Proz. verteilt werden können; doch verzichtete die Familie auf den 12 Proz. überstei- genden Betrag, aus deni mit Mark 23,7 Millionen— im Anschluß an die Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Ge⸗ kallenen— eine der Allgemeinheit dienende Krupp-Stiltung errich- tet wurde.) Ferner werden aus dem Gewinn von 1915-16 zur Be- streitung der Kriegsbeihiffen im laufenden Jahre wieder M. 5 Millionen zur Verfügung gestellt sowie an außerordentlichen Zu- wendungen für Ruhegehaltskassen M. 2 Millionen und für den Arbeiter-Urlaubsbestaud M. 2 Millionen bewilligt(im Vorjahr zum Bau größerer Arbeiterwohnungen für kinderreiche Familien M. 5 Millionen, au außerordentlichen Zuwendungen ſür Ruhege; haltskassen und der Invalidenstiitung je M. 3 Millionen, für etwaige aus dem Kriege sich ergebende Anforderungen usw. M. 10 Millionen). Die zuletzt genannten M. 10 Millionen sind in der diesjährigen Bilanz verschwunden und in die Kriegssteuer-Rück⸗ lage aufgegangen. Nach Abzug dieser Beträge und der Bezüge des Aufsichtsrats verbleibt ein Vortrag auf neue Rechnung von M. 11602 121. Da, wie der Auisichtsrat in seinem Bericht betont, die erheb- lich gesteigerten Auforderungen der Heeresyerwaltung und dlie dadurch bedingten uinfangreichen und zurzeit kostspieligen Werkr⸗ erweiterungen eine weitergehende geldliche Sicherstellung der Firma als geboten erscheinen lassen, kommen uur 6 Prozeut Dividende zur Verteilung an die Aktionäre, Während die uübrigen 6 Proz. der Aktiengesellschaft für 10 Jahre unkündbar als Darlehen belassen werden, Aus der Vermögensaufstellung sei erwähnt, daß aui Liegenschalten 55,1(im Vorjahr 38) Millionen Marik abgeschrieben wurden und diese dann wiederum mit M. 241,0 Mill. zu Buch stehen. Die Vorräte an halb- und ganzierti- gen Waren werden mit M. 300(25) Millionen ausgewiesen, iest· verzinsliche Wertpapiere als freies Eigentum mit M. 148 Millionen und für Kriegssteuer für die Jahre 1914-15 und 1015-16 mit Mark 28 Millionen(im Vorjahre im ganzen M. 85,5 Millionen ſestwer⸗ zinsliche Wertpapiere), Guthaben für Lieſerungen 102(34) Mill. Mark. Das Aktienkapital beträgt jetzt M. 250 Mill.(vor einem Jahr M. 215 Millionen) unter den Rücklagen werden als neu auch M. 30 Millionen für Abschreibung auf Kriegs⸗ bauten auigeführt. Als Verbindlichkeiten kommen unter ande⸗ rem Anzahlungen auf abgeschlossene Lieierungsgeschäſte mit M. 217(157) Millionen in Betracht, ferner Guthaben Fremder mit M. 102(11) Miltionen, am Jahresschluß nicht Källige Verbindlich⸗ keiten M. 120,7(60,4) Millionen. Das Mitglied des Direktoriums Dr. Ehreusberger Scheidet nach 36jhriger Tätigteit bei der Firma Krupp, und zwar nach 18jähriger Zugehörigkeit zum Direktorium, aus diesem aus und ist in der diesjährigen Haupwwersammlung in den Auf⸗ sichtsrat gewählt worden, dessen Zusammensetzung im übrĩ · gen die gleiche bleibt. Eine Farbstotf-Fabrik-Grandung auch in Halien. Dem„Sole“ vom 19. November zufolge ist die Verwirucnung des Planes einer italienischen Farbstoffindustrie im Gange. Von Seiten der an der Herstellung von Farbstoffen besonders inter- essierten Industrien sind beträchtliche Mittel bereits gesichert. Die neuen Farbwerke werden mit der Compagnie Française des Ma⸗ tieres Colorantes in Verbindung stehen. Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankfurt, 1. Dez. Priv.-Tel.) Die Börse zeigte bei Be- ginn ein durchweg ſestes Aussehen, wozu die Exchirung Rados- lawow u. die Verhandlungen des Reichstags über die Zivildieust- vorlage beitrugen. Am Montanaktienmarkt war der Geschäftsver- kehr lebhaiter. Kauflust bestand für Buderus, Phönix, Oberbe⸗ dari und Laurahütte. Für Rüstungswerte bekundete sich Auf⸗ nalmeneigung. Nchein-Metall, Dynamit, Fahrzeug Eisenach und Deutsche Walien iester. Von Automobilwerten wurden Benz, Kleyer und Horchaktien lebhafter gehandelt. Hekctrowerte mäßig anziehend. Chemische Aktien konnten sich beſestigen. Gute Mei⸗ nung bestand für Kaliwerte und Schiffahrtsaktien. Bankectien waren geiragt. Als ſest sind türkische Lose und türkischer Tabal zu erwähnen. Heimische Aneihen, unter Bevorzugung von 3- und %o2. Werten ſester. Interesse bestand ſür verschiedene auslän- dische Renten. Privatdiskont notierte 4% Proz. und darunter. Der Schluß der Börse gestaltete sich etwas ruhiger, die Lendenz blieb aber ſest. Westeregeln wurden behauptet umgesetzt. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 1. Dezember ODevisenmarlt.) Auszahlungen fũr: 1. Geld Brief .57.59 2238 283.75 159.— 159.50 158.50 159.— „165.75 164.25 164.75 165.25 Brief .50 232.75 Geld .57 Newyork 1 Dolla 1120 232.25 Holland 100 Gulden· Dänemark 100 Kronen Schweden 100 Kronen Norwegen 100 Kronen Schweiz 100 Franken 162.— 162.50 161.50 162.— 111.— 112.— 110.—/111.—½ Oest.-Ungarn 100 Kronen. 67.45 67.55 67.95 68.05 Bulgarien 100 Levan 79.25 80.2⁵ 79.25 80.25 Berlin, 1. Dez. Bei etwas Belebung der Unternehmungslust zeigte der freie Börsenverkehr im Vergleich zu den Vortagen eine weitaus estere Grundstimmung. Das Interesse wandte sich Mon⸗ tan-, Rüstungs- und Kaliwerten zu, wo die flihrenden Werte reger Zzu besseren Kursen umgesetzt wurden. Die Mehrzahl der markt- güngigen Papiere des Kassa-Industriemarktes notierten gleichialls Höhei. Abschwächung war hier in Minderheit. Am Anlagemarkt setzte sich eine Erholung durch. Interesse bestand für Zproz. Anleihen bei ſortgesetzt leicht anziehenden Kursen. Londener Wertpapierberse. London, 30. Hovember. 80. 2⁰ 55/ 55½ 63² * 10 84 90. 20. Baltimoro— Canad. Pao. 178— — 48— Erie 39% 71— 71¼ Penneylva. 54——— South. Pac.. 10% —— Unlon Pac. 154½ AiRuss.1— Steels.. 14% 139.—[Fr. Diskont. 5¹² 4½ Kriegel. 83 AnacondaC. 2½ 2½ Süber 35½ London, 30. Bov.(W...) Weobsel auf Ameterdam 3 Konate 11.64½, kurz Voobeei aut Paris 3 Monate 28.20.—, kurz 27.80.— auf Petersburg urz 9 Rio Tinto Chartered Dde Beers Solefidels Rat.. Aex.. Randmines. 2/ Konsol. 5 Arbentin. 4 Brasiitan. 4 Japaner. Pertuglesen 5 Russeni 18— 29 108% 183½ — Londoner Metallmarkt. Lendo u, 30. Movembor Kupfer: Kasea 151.— 3 Ronate 143.—. Elektretio per Kasse 159/156, per 8 Henate—.— Host-Selekted 9, Kasse 166/163, per 3 Honate —.— Zina per Kassa 188.“. per 3 Henate, 131¼, Slei toke per Kasss 30.½ per 3 Monate—.—, Ank: ger Lases 89 ½, Spezlal 23. Die englischen Beziehungen der Auer-Gesellschatt. Unter Zustimmung der englischen Regierung ist zwischen der Deutschen Gasglühlicht-Akt.-Ges.(Auer-Gesellschaft) u. der Wels- bach Light Cy, in London, deren Aictienmehrheit einige Jahre vor dem Kriege an die Auer-Gesellschait übergegangen war, ein Ab- kommen wegen Ablösung der Bezichungen zu⸗ stande gehommen. Die Welsbach Cy. in London beruft eine außer⸗ ordentliche Generalversammlung zur Genehmigung des Abkomi- mens ein, wonach au die Deutsche Gasglühlicht-Akt.-Ges. 1478 Aktien zuzüglich der unbezahlten Dividenden der Oester⸗ reichischen Gasglühlicht. und. Elektrizitäts⸗ Gesellschakt abgetreteu, die deutsche Gesellschaft von der Zinsgarautie auf die Welsbach-Obligationen entbunden und an die österreichische Gesellschaft die Aütien und Forderungen dei Heury Hill Cy. Lid. abgetreten werden sollen, wogegen die Deut- sche Gasglühlicht-Akkt.-Cies. an die Welsbach-Gesellschait 173 048 Aktien und 62 600 Obligationen der letzteren aushändigen wil züzüglich 9710 Pid. Sterl. an Dividenden und 5000 Pid. Sterl. bar, welche jetzt in Gewahrsam des englischen Zwangsverwalters sind, Während 3154 Pid. Sterl. Schulden der Welsbach-Gesellschaft an die Deutsche Gasglühlicht-Akt.-Ges. storniert werden sollen. Ferner wird der letzteren eine Option dahingehlend eingeräumt, die obigen 5000 Pid. Steri. in Welsback-Obligationen zum Kurs von 70 Proz. zu zahlen. Berliner Prodaktenmarkt. Berlin, 1. Dez. Frükmarkt(m Warenhandel ermit- telte Preise.) Die Preise sind gegen gestern unverändert. Berlin, 1. Dez.(Getreidemarkt ohne Notiz.) Im Produlc- tenverkehr ist keine Aeuderung eingetreten. Umsätze kamen in⸗ folge der bekaunten hemmenden Ursachen kaum zustande. In Anbeiracht hoher Höchstpreise von Rüben in Sachsen ist der hiesige Markt von Ofierten ſast Völlig entblößt In Heu ab Sta⸗ tion entu ickelte sicli zeitweilig etwas mehr Verkehr. Letzte Handelsnachrichten. Amsterdam 1. Dez. WTB. Nichtamtlich.) Wie aus Newyork gemeldet wird, bietet die Firma V P. Morgan u. Co. trotz der ergangenen Wernung der Auisichtsbekörde id den Bun- desreservebauken euglische Schatzuoten an. Haag, 1. Dez. WIB. Nichtamtlich.) Die Ausfuhr alles ge⸗ Salzenen, getrockueien oder aul audere Weide konservierten Ge⸗ müse ist verboten. r b Freitag, den 1. c Antiiche Bekanatmachungen Im Kenienverlag zu Leipzig: Moritz Lederer Förderung deutſcher Theateräultur Der Krieg gegen Schund, 5 miere, Nino. .—10. Cauſend// eine halbe mark Richtyreis das Pfund 10—12 Ve⸗ Wir empfehlen rn Erste Iannhzimer flerreu-— Reparat.-, Bügel- u. Relnigunss zum Herrichten von Anzügen, Paletots, Hosen f. Musikhaus F Schwah., Ei. 2 Bornhardushof, Grosse Aulwahl in Mundharmontkas, Zieh⸗ harmon kas, Platten für Sprech- Appärate, Gram⸗ Bekanntmachung. Höchſt⸗ und Richtpreiſe für Marktwaren betr. 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Sktober id9is wird am„ De⸗ zember 1916 in Kraft treten. Bom leichen Tage ab wirb erſtmals die Abgabe von Spei efeit aufgrun der Kundenl ſten ſtatifinden. St08 Mannheim, 30. November 1916. Konſerv gebildeter Herr exteilt gründichen 17194 Kiavieruntereicht. Blum, Mittelſtraße 17. Primaner d. Realgyn⸗ Zeugnis⸗ Abschritten, Vexviel kältigungen, Maschinen⸗ a. Stenogramm-Biktate Gegrundet 1857 Tages-· un ledigt tadellos u. streng neſiums erteilt Nacn⸗ 1 Hürgermeiſteramt: zugeben 1 a ee 924 hilfe Zu erfr, unt, Nr, Di. Finter. Diebold.[E6. 2 General⸗Anzeiger E 6. 2 HEEI 00 n4 Geſcäfteſenr Abendkursé ehef in sämtlienen kaufm. Päen, Oiiene Stellen 7 §S 8 *3 * 8*1 2 5 Verküuie Beste Gelesenheit kür Damen Buehhele 98 *— deden Klters, aich zu tüchtigen pfelt 90 8 V. PN IE Die Bad Lundwirtſchafts kaumer Geſucht werden————— 0 8 etc. auszubilden. 0¹0 88 SrPWÜ SF 3 30-40 ehm Dauholz Kurze Ausbildungszeit. Mägler vontel, 98 2. Zu Stellungen behilflich. Prospe“ 6 lüe gröss. 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Zara ee, e ee, e, en e en 5 en˙ giime S—————— e— 785 2 en, me, e. e —————————————2— —— 22————————————— SS‚———————— C——————————————————— 8 S 14. Mit Geicnsuis dis zu Auem Jobre und veränderter Geldſtraſe vis zu zehntanſend Mart oder mit einee dieſer Suraſen wird heſtrait: J. wer den Vorſchriften in 810 zuwiderhandelt; 2. wer den auf Grund der 88 8, 7, 9, 11 und 10 gtroſſenen Beſtimmungen oder Anord⸗ Aungen auwiderhandelt. Neben der Straſe kann quf Einziehung der Ergeugniſſe erkaunt werden, auf die ſi die ſtraf⸗ bare Handlung bezieht, ohne Unterſchied, ob ſie dem VDüter gehören oder* Die Verordnungen über Beſchränkung der Milchverwenduné“ vom 2. September 1915, über Regelung der Milchpreiſe und des Milchverbrauchs vom 4. November 1915, äber den Maßſtab für den Milchverbrauch vom 11. November 1915 und üver die Verwendung von Milch zur Herſtellung von Süßigkeiten und Schokolade vom 29. Dezember 1915 (Reichs⸗Geſetzvl. 1915 S. 545, 723, 757, 849) treten außer Kraft. Die auf Grund dieſer Verordnungen erlaſſenen Beſtiumangen bleiben, ſoweit ſie nicht durch die Beiiimmungen dieier Betanntmachung aufgehoden ſind, ſo lange in Kraſt, bis ſie durch die auf Grund dieſer Bekanntmachung zu erlaſſenden neuen Be⸗ ſti mungen erſetzt werden. Zuwiderhan lungen gegen ſie werden mit Gefängnis bis zu einem Jare und mit Geldſtrafe bis zu zeyntauſend Mart oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Die auf Grund des 8 1 der Verordnung zur Regelung der Milchpreiſe und des Milchverbrauchs von 4. November 1916(bpieichs⸗Geſesvt. S. 723) feügeſetzten Preiſe gelten bis zur anderweiten ſtſetzung als Höchſtyreiſe im Sinne des 8 8 dieſer etauutmachung. 116 Die Vorſchrift im 8 6 Abſ. 3 tritt mit dem 1. Kovemver 1916 in Kraft; die Reichsſtelle kann auf Autrag der Landesregic⸗ung den Zeitpunkt des Inkrafttretens bis laugnens 1. Dezember 1916 hinansſchieben. Die übrigen Vorſchriften dieſer Wietauntmachung treten mit dem Tage der Verkün⸗ duns in Krait. Berlin, den 8. Ottober 1016. Der Präſident des Kriegternährungsamts von Ba iocki Verordnung. (Vom 20. November 1916.) Die Verſergung mit Milch und Speiſefetten betr. Auf Grund der Bundesratsrerordnung oom 29. 5 1916 über Speiſefette(Reichs⸗Geſetzblatt Seite 755) und e Bekanntmachung des Präſiden⸗ ten des Kriegsernährungsamts vom 3. Oktober 1916 über die Bewirtſchaftung von Milch und den Verlehr mit Milch(Reichs⸗Geſetzblatt Seite 1100) in Verbindung mit der Bundesratsverordnung vom B. September 1915 über die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und die Verſorgungsrege⸗ lung in der Faſſung vom 4. November 1915 (Reichs-Geſetzblatt Seite 607, 728) wird verordnet, was foltzt: I. m Sinne der Bundesratsoerordnung vom 20. Zuli 1916 und der Bekanntmachung des Präſiden⸗ ten des vom 8. Oktober 1916 iſt Landesgentralbehörde das Miniſterium des Innern, höhere Verwaltungsbehörde der Landeskommiſſär, zuſtändige Behörde das Be⸗ sirksami. Kommunalverbände im Sinne der Bundesrats⸗ verordnung ſind die Städte mit mindeſtens 10 000 Ginwohnern und im übrigen die Amtebezirke. Die Beſtimmungen des§ 2 Abſatz 2 bis 4 unſerer Verordnung vom 11. Auguſt 1916, den Verkehr mit Brotgetreide und Mehl aus der Ernte 1916 betreffend(Geſehes⸗ und Verordnungsblatt Seite 219) finben entſprechende Anwendung. Die den Gemeinden übertragenen Anordnungen erfolgen durch den(Stadtrat). Die Badiſche Butterverſorgung iſt Landesver⸗ teilungsſtelle im Sinne der Bunde ratsverord⸗ nung bom 20. Juli 1916 über Speiſefette; ihr wird auch die Beivirtſchaftung von Milch übertra⸗ — Sie erhält die Bezeichnung„Landesfett⸗ ſtelle“. Milch im Sinne dieſer Verordnung iſt Kuhmilch und ⸗ſahne(Rahm) in unbearbeitetem und be⸗ arbeitetem Zuſtand. II. Die Aufbringung von Milch und Milcherzeug⸗ niſſen für die berſorgungsberechtigte Bevölkerung des Großherzogtums erfolgt nach dem vom Mi⸗ des es aufgeſtellten Umlegungs⸗ plan⸗ 39—* ſettſtelle vorbehaltlich der Beſchwerde an das Mi⸗ niſterium des Innern* Die Kommunalverbände ſind verpflichtet, die ihnen aufgegebenen Mengen an Milch oder Milch⸗ erzeugniſſen aus den kuhhaltenden Betrieben ihres Bezirks aufzubringen. Sie haben zu dieſem Zweck die aufzubringenden Mengen auf die Ge⸗ meinden zu verteilen. Die Gemeinden legen die auf ſie entfallenden Mengen auf die kuhhaltenden Betriebe um. In den ſtädtiſchen Kommunalberbänden erfolgt die Umlegung unmittelbar auf die kuhhaltenden Betriebe. 25 Bei der Umlegung auf die Gemeinden haben die Kommunalverbände die beſonderen Verhält⸗ niſſe der— Gemeinden zu berückſichtigen. Den Gemeinden ſteht gegen die Umlegung die Be⸗ ſchwerde an den Landeskommiſſär zu. Die Umlegung auf die kuhhaltenden Betriebe in den Gemeinden erfolgt durch den Gemeinderat; dieſer kann hierfür einen Ausſchuß ernennen, an deſſen Spitze der Bürgermeiſter ſteht und welchem Vertreter der kuhhaltenden Betriebe und der Ver⸗ braucher angebören. Bei der Umlegung auf die kuhhaltenden Betriebe iſt davon auszugehen, daß die Gemeinde auf alle Fälle die ihr auferlegten Mengen aufbringen muß, den Kubhaltern aber für ſich und ihre Haushalts⸗ und Wirtſchafts⸗ angehörigen(Selbſtverſorger) der Bedarf an Milch zu belaſſen iſt. Es iſt hiernach von den Betrieben mit einer größeren Zahl von Milch⸗ kühen regelmäßig eine höhere Ablieferung für die eintzelne Milchkuh zu verlangen als von den Be⸗ lrieben mit einer oder wenigen Milchkühen. Auch iſt bei der Bemeſſung der Abgabepflicht die Zahl der Haushalts⸗ und Wirtſchaftsangehörigen und die Haltung von Ziegen in dem betreffenden Be⸗ triebe zu berückſichtigen. Den jeweiligen Schwan⸗ kungen in den Betriebsverhältniſſen iſt durch Er⸗ höhung oder Minderung der Abgabepflicht Rech⸗ nung zu tragen. Gegen die Umlegung auf die kubhaltenden Betriebe iſt, falls ein Ausſchuß er⸗ nannt wurde, die Beſchwerde an den Gemeindernt und gegen deſſen Entſcheidung weitere Beſchwerde an das Bezirksamt gegeben, welches endgültig ent⸗ ſcheidet. 16 Die Kubhalter ſind verpflichtet, die ihnen auf⸗ gegebene Lieferung in friſcher Vollmilch von guter Beſchaffenbeit auszuführen und die Milch, falls ſie nicht vom Empfänger bei den Kubhaltern ab⸗ geholt wird, an eine Sammelſtelle zu bringen. In Hofgemeinden oder bei erheblicher Ent⸗ fernung eines kuhhaltenden Betriebs von der Sammelſtelle iſt die Milch entweder bei den kuh⸗ baltenden Betrieben abzuholen oder die Vor⸗ bringung zur Sammelſtelle eine beſondere vom Kommunalverband feſtzuſetzende Vergütung zu entrichten. Ueber die Frage, ob die Milch vom Empfänger abzuholen oder an die Sammelſtelle, gegebenen⸗ falls gegen Vergütung, zu verbringen iſt. ent⸗ ſcheidet im Streitfalle das Bezirksamt des Er⸗ geugungsortes, vorbehaltlich der Beſchwerde an den Landeskommiſſär. 22 Ergeben ſich Schwierigkeiten gegen die Ablie⸗ ferung von Vollmilch wegen der Entlegenheit ein⸗ zelner kuhhaltender Beiriebe oder weil der Empfänger der Vollmilch dieſe ausnahmsweiſe nicht verwerten kann, ſo kann gwiſchen dem Lie⸗ ferungspflichtigen und dem Empfänger ſtatt der Lieferung von Vollmilch die Lieferung von Butter und Magermilch oder von Butter und Quarf ver⸗ einbart werden. Kommt eine Einigung nicht zu⸗ ſtande, ſo entſcheidet das Bezirksamt des Er⸗ eugungsorts über die Art der Lieferung, vorbe⸗ Balllich ber Beſchwerde an die Landesfetiſtelle. Bei der Lieferung von Butter und der entſpre⸗ chenden Menge von Magermilch oder Quark wer⸗ den ein Liter Vollmilch 28 Gramm Butker und 0,8 Liter Magermilch, ferner ein Liter Magermilch 100 Gramm Quark gleichgeſtellt. Wird die Mager⸗ milch dem Kuhhalter belaſſen, ſo erhöht ſich die für einen Liter Vollmilch abzuliefernde Butter⸗ menge auf 32 Gramm. Ausnahmétveiſe kann der Empſänger mit dem Lieferungspflichtigen ſtatt der Lieferung von Butter die Lieferung von Rahm mit mindeſiens 25 Progent Fettgehalt 89 8 Hat ein Kommunalverband auf Grund des Um⸗ Aegu“gsplanes Milch an einen anderen Kommu⸗ Dretes WEec Kce X Nerbenrd oouebden, word er der Der N e.— Tandes⸗Nlegans an Gewernden iu der Wede ver⸗ aren, daß er dem Bedarfstommunaboerband ve⸗ himmte Gemeinden, aus welchen der Bedorſsver⸗ band die vom Uverſchußverband bezeichneten Men⸗ gen zu erhalten hat, zuweiſt. Die anderen Ge⸗ meinden ſeines Bezirks wird ſich der Ueberſchuß⸗ verhand für die Milch⸗ und Fettverſorgung der ſeines Bezirks vorbe⸗ alten. Auch in den einem Bedarfsverband zugewieſe⸗ nen Gemeinden hat der Ueberſchußverband die Verſorgung der dieſer Gemeinden mit Vollmilch, Magermilch und Fett ſicher zu ſtellen. Er kann dies in der Weiſe iun, daß er die hierfür erforderliche Milch von der Ab⸗ lieferung an den Bedarfsverband ausnimmt ader —— er ien———— daß etzterer dieſe Verſorgun tigten mitverſorgt. Unter Umſtänden kann der Ueberſchußverband auch nur die für die Milchverſorgung erforderliche Menge von der Ablieferung an den Bedarfsver⸗ band ausnehmen und die Fetiverſorgung aus an⸗ deren Gemeinden des Bezirks bewerkſtelligen. Diejenigen Mengen von Milch, welche am 15. September 1916 durch den Handel in andere Ge⸗ meinden geleitet worden ſind, müſſen auch künf⸗ tighin in dieſe Gemeinden gehracht werden. Bei der Zuweiſung von Gemeinden an einen Bedarfsverband iſt darauf Rückſicht zu nehmen, daß dieſem die in Abſatz 2 und bezeichneten Milchmengen nicht zukommen können. Glaubt ein Bedarfsverband, daß bei der Zu⸗ weiſung der Gemeinden ſeine berechtigten Inte⸗ reſſen nicht beachtet worden ſind, ſo ſteht ihm die Beſchwerde an die eee au. Der Kommunalverband wird die ihm gelieferte Vollmilch zumteil als ſolche ſeiner Bevölker ung zuführen, zumteil zur Herſtellung von Butter, Magermilch und Quark verwenden. Soweit Milchabſatgenoſſenſchaften und Mol⸗ gegen eine entſprechende Vergütung zu beniltzen. Hei Molkexeigenoſſenſchaften können ſie ſich auch mit der Lieferung von Butter und Magermilch oder Quark durch die Molkereigenoſſenſchäft be Komt über die Höhe der Vergütung ſür nützung der Einrichtungen eine Einigung nicht dufkende⸗ ſo entſcheidet die Landesfettſtelle end⸗ gültig. 8 10. In den Gemeinden in welchen eine Mollexei⸗ genoſſenſchaft beſteht, haben die Halter von fur alle Milch, welche ſie nicht ats Friſchmil ür ihren eigenen Bedarf benötigen oder als ſolche an Verbraucher unmittelbar oder durch Vermittlung des Handels zuläſſigerweiſe abſetzen, an die Mol⸗ verbände deren Einrichtungen Butter iſt in den Betrieben, aus denen die Milch an die Molkerei zu liefern iſt, unterſa Der Kommunalverband, in deſſen Bezirk ſich die Molkereigenoſſenſchaft befindet, ſowie die Lan⸗ ————.— 8 9110— dasge egeichnete Regelun greifk auch für ſolche —— welche* des Betriebs⸗ ortes der Molkexeigenoſſenſchaft benachbart ſind, und für ſolche Molkereien, welche nichk bon Mol⸗ kereigenoſſen werden. Für Milch, Butter, Rahm, Magermilch oder Quark, welche im Umlegungsverfahren in guter Beſchaffenheit geliefert werden, hat der Empfän⸗ ger den feſtgeſetzten Höchſtpreis zu bezahlen. Soweit nicht das Miniſterium des Innern die Höchſtpreiſe feſtgeſetzt hat und deshalb die Kom⸗ munalverbände zu deren Sehetuns Kuſſe ſind, haben ſich dieſe Rierbei an die vom Miniſterium des Innern gezogenen Grenzen zu balten. 1 12. Für die Vorzugsvollmilch können die Kom⸗ munalverbände einen höheren Preis als den für die Vollmilch feſtgeſeßzten Hächſtpreiſ genehmigen. Als Vorzugsvollmilch iſt nur Vollmilch mit min⸗ deſtens 3,2 Prozent—* augu„welche aus Betrieben ſtammt, denen die Milchkühe einer tierärztlichen Unterſuchung und Ueber⸗ wachung unterſtehen und in denen die vom Be⸗ girksamt erlaſſenen beſonderen Vorſchriften hin⸗ ſichtlich der Pflege—9——— erfüllt werden. Kann in einem kuhhaltenden Betrieb mehr Milch entbehrt werden, als ihm zur Lieferung aufgegeben 8 oder er bisher in andere Gemein⸗ 4 den leitete, ſo kann der Kulhalter dieſen Ueber⸗“ ſchuß Milch oder Milcherzeugnis) wahlelſe enk⸗ kereigenoſſenſchaften beſtehen, ſind die Kommunal⸗ 16 Be. kereigenoſſenſchaft* lieferu, Die Herſtellung von Weer Na WMe Seccde Scccede, WeKe We. mcelege 8&, odex o ο οα der Wemelde oder dem Kommunelverband des Be⸗ wiebsſches bezeichmete ſonſtige Stelle leſern. Eine andere Abgabe oder Entnahme des Ueberſchuſſes it verboten. Insbeſondere iſt es auch unzuläſſig, den Ueberſchuß an ſolche Perſonen abzugeben, welche das an den Kühen erworben aben oder einen Beitrag zu den Koſten ihrer üterung leiſten, falls die Pötterung und Pflege nicht in dem eigenen Betrieb dieſer Perſon er⸗ kolgt, Wer entgegen vorſtehender Vorſchrift Milch oder Milcherzeugniſſe von einem Kuhhalter erwirbt, hat neben ſtrafendem Einſchreiten die zwangs⸗ weiſe Wegnahme der erworbenen Vorräte zu ge⸗ uch für den Ueberſchuß an Milch und Milch⸗ erzeugniſſen darf höchſtens der Oathhtpreis bean⸗ ſprucht und bezahlt werden. Kommt ein Kuhhalter der ihm obliegenden Ab⸗ heferungsp licht ne Vorhandenſein triftiger Gründe nicht nach, ſo iſt er zu verwarnen und bei weiterer Weigerung neben der Einleitung ſtrafen⸗ den Einſchreitens die zwangsweiſe Wegnahme der abzuliefernden Ware bom Bürgermeiſteramt als⸗ bald zu verfügen. In dieſem Fall iſt dem Kuh⸗ halter ein—— Preis als der Höchſtyreis zu vergüten. ich dürfen Perſonen, welche— Ab⸗ Kieferungspflicht nicht freiwillig genügen, bei der — 8—— und n ucker, Petroleum u. ſ. w. gekürzt werden. Die Kommunalverbände können den Bedarf der Selbſtverſorger an Vollmilch zum unmittelbaren menſchlichen Verbrauch mit Zuſtimmung der Lan⸗ desfettſtelle feſtſetzen.* 15. Die Kommunalverbände ſind beſugt, die Anmel⸗ dung und die Ueberlaſſung der in ihrem Bezirk vorhandenen Gerätſchaften, welche Kinig und zur Beförderung der Milch ſowie zur Herſtellung von Hutter und Quark geeignet find, von dem Eigentümer zu verlangen, ſoweit dieſer die Gerätſchaften im eigenen Vetrieb nicht be⸗ BE die Ueberlaſſung iſt eine entſprechende Entſchädigung zu leiſten. Kommt hierüber eine Einigung nicht zuſtande, ſo entſcheidet über die zu ahlende Entſchädigung des Bezirksamt, vor⸗ kehaltlich der Beſchwerde an den Landeskommiſſär. —2 die—— non dieſer Be⸗ ugni nen Gehre machen, ſieht die Befug⸗ nis der Landesfettſtelle zu. III. Sögabe von Milch au die Verbraucher. 2 16. Die be von Vollmilch an die Verbraucher und der Bezug von Vollmilch durch dieſe darf im Großherzogkum nur gegen Vollmilchkarte erfol⸗ — Dies gilt auch für die Vorzugsmilch. Die tollmilchkarken werden nach 8 bes Mi⸗ Aifteriums des Innern einheitlich für das Broß⸗ hexsogtum hergeſtellt; die Koſten hat der Kom⸗ munalverhand* iragen. Die Vollmilckkarie gilt im ganzen Großherzog⸗ Hüm. Sie wird in der Regel für einen Monat 83 5 9—— einer und den dem ſen Milchbezug entſprechenden —— ollmilchmarken). Die Vollmilch⸗ Marken ſind nur im Zuſammenhang mit der Stommkarie gültig. Der Haushaltungsvorktand hat auf der Stamm⸗ karte den Namen des Bezugsberechtigten zu ver⸗ merken. Die Uebertragung der Stammkarte und der Vollmilchmarken auf dritte Perſonen, welche ———-** in ihm rden, un ie unbefugte Benützun der Vollmilchkarte iſt verboten. 2— 117. Die Vollmilchkarte gelangt durch die vom Kom⸗ munalverband bezeichneten Stellen auf Antrag Ausgabe. Der Kommunalverband beſtimmt, eln welchen Stellen der Antrag auf Ausſtellung Der, Vollmilchkarte zu ſtellen iſt. Für die Ange⸗ hörigen eines aushalls ſtellt der Haushaltungs⸗ d den Antrag. Einen Anſpruch auf Aus⸗ ſtellung einer Bollmilchkarte haben nur die in 18 Abſatz 1 a bis k aufgeführten Vollmilchver⸗ — elbſtverſorger erhalten ne Vollmilchkarte. 48 „Bon den zum Empfang von Vollmilch Berech⸗ kigten ſollen täglich erhalten: ) Kinder im erſten ünd zweiten Lebensjahr, ſo⸗ zoeit ſie nicht geſtillt werden 1 Liter, Srcder v Nοα vοο ο *. cdonere Frouen ziu den been dre Mo⸗ N vor———— 8 WMier, e] Kinder im fänſten und ſechſten Lebensjahr 9 Krante durchſchrätklich 1 Ner ränke dur ätkli ter. ——— kann abweichende Be⸗ ſtimmungen treffen hinſichtlich der Verteilung der Bollmilch Bei der Berechnung ſeines Bedarfs an wird die Zahl der vollmilchbedürftigen ſchwan⸗ geren Frauen dem vierten Teil der Geburtenzahl im vorhergehenden Jahre und die Zahl der Kran⸗ ken mit 2 v. H. der Bevölkerung in Rechnung ge⸗ ſtellt. Beim* beſonderer örtlicher Ver⸗ hältniſſe kann die Landesfettſtelle eine höhere Krankenzahl der Berechnung des Vollmilchbedarfs des Kommuncierbandes* Grunde legen. Die Abgabe von Vollmiich an Kranke iſt von der Vor⸗ lage eines ärztlichen Zeugniſſes, welches ſich auch über die vorausſichtliche Dauer des notwendigen Vollmilchbezuges auszuſprechen hat, abhängig zu machen. Das Zeugnis hat höchſtens 2 Monate Gültigkeit. Wird das Zeugnis nicht von einem beamteten Arzt ausgeſtellt, ſo iſt es durch eine vom Kom⸗ munalverband eingeſetzte Kommiſſion, welcher der Bezirksarzt anzugehören hat, nachzuprüfen. Für vom Staate, den Kreiſen, Gemeinden, Körper⸗ — und Stiftungen betriebene Krankenhäu⸗ er und Anſtalten ſowie für Lazaretie genügt die Ausſtellung einer Beſcheinigung durch den leiten⸗ den Arzt. 8 19. Das in der Vollmilch enthaltene Fett wird von der Landesfettſtelle bei der Fettverteilung dem Kommunalverband inſoweit nicht angerechnet, als die Abgabe von Vollmilch die nach 6 18 Abſatz 1 dieſer Verordnung zuläſſige Menge im ganzen nicht überſchreitet. Verabfolgt ein Kommunalyer⸗ band mehr Vollmilch, ſo kann dies nur unter ent⸗ ſprechender Kürzung ſeines Fettanſpruchs ge⸗ ſchehen, wobei ein Liter Vollmilch 28 Gramm Feit gleichgeſtellt wird. 55 Die im freien Belieben des Kommunalnerban⸗ des ſtehende Abgabe von Vollmiich an ſolche Per⸗ ſonen, welche nicht vollmilchverſorgungsberechtigt der Vollmilchbezug auf ihren Fettbezug angerech⸗ net wird. Hierbei iſt in⸗der Weiſe zu verfahren, daß dem die Zuweiſung von Volkmilch beankra⸗ genden Haushaltunasvokftand bei der dom Kom⸗ munalperband begeichneten Sielle gegen Rückgabe oder Verzicht auf die Fettkarte eine Vollmiſckh⸗ karte ausgeſtellt wird, wobei eine Vollmilchkarte mit einem Bezugsrecht auf Liter Vollmilch täglich während einer Woche einer auf 90 Gramm lautenden Fettkarie entſpricht. Bei der Abgabe von Vollmilch an Nichtvollmilch⸗ verſorgungsberechtigte ſind in erſter Reihe Kin⸗ der vom 7. bis 14. 8 zu bedenken. Die. Abgabe von Magermilch darf in den Städten mit mindeſtens 10 600 Einwohnern nur gegen Magermilchkarte erfolgen. Die Herſtellung und Ausgabe der Magermilchkarten liegt dem Kommunalverband ob; dieeſr trifft hierwegen die näheren Vorſchriften und beſtimmt, welche Menge Magermilch auf Grund der Magermilchkarte iäg⸗ lich an diejenigen Perſonen, die keine Vollmilch erhalten, höchſtens ahgegeben werden darf. Die ländlichen Kommunalderbände können Magermilchkarten einführen; tun ſie es nicht, ſo können einzelne Gemeinden ihres Bezirks die Einführung der verfügen. In jeder Gemeinde iſt ein Verzeichnis der Selbſtverſorger unter Angabe der Zahl der Haus⸗ baltunas⸗ und Wirtſchafksangehörigen und ein Verzeichnis der Bollmilchverſorgungsberechtigten, ſoweit ſie nicht Selbſtperſorger ſind, aufzuſtellen und auf dem Laufenden gu halten. Bei den Voll⸗ milchverſorgungsberechtigten iſt zn bemerken, gu welcher der in 18a bis k aufgeführten Klaſſe von Vollmilchverſorgungsberechtigten ſie gehören. 5 Auf den 10. jedes Monats legen die ſtädtiſchen Kommunalberbände der Landesfettſtelle Nach⸗ weiſungen vor, aus denen ſich ergibt: a) die Zahl der Selbſtverſorger, die Zahl der Vollmilchberſorgu—— getrennt noch den verſchiedenen Klaſſen, ſowie die Vollmiich⸗ menge, welche jeder Klaſſe der Vollmilchver⸗ ſorgungsberechtigten zuſteht, in der vorher⸗ gehenden Woche ner vorſchreiben, daß die Milch nur in * . cc SDοα D.* Be S en K Berbroncet Gb⸗ a. n rem Bezirk verbunert, B. aus ihrem Bezirt eiwa ausgeführer wurden, e) die Meugen an Butier, Butterſ malzz und Rahm, welche ſie in der vorhergehenden Woche aus den ihnen zugewieſenen Ueberſchußver⸗ bänden erhalten Jaben. Die Landesſettſtelle iſt befugt, die Vorlage wei⸗ terer Nachweiſungen von den Kommunalverbän⸗ den zu verlangen. 2 22. Inhaber von Gaſtwirtſchaften, Schank⸗ und Speiſewirtſchaften, von Bereins⸗ und Er⸗ friſchungsräumen, von Fremdenheimen, ſowie von Betrieben, in welchen Miich verarbeiter wird, können Vollmilch und nur gegen Be⸗ zugsſcheine erwerben. Die Bezugsſcheine haben nur Gültigkeit innerhalb des Betzirks des ſie aus⸗ ſtellenden Kommunalverbands. Bei der Ausſtel⸗ lung der Vezugsſcheine lann nur die Befriedigung des dringendſten Bedarfs berückſichtigt werden. Bezugsſcheine auf Vollmilch dürfen mür inſoweit ausgegeben werden, als Vollmilchverſorgungs⸗ berechtigte in den Beirieben zu verpflegen ſind oder der Betrieb ausnahmsweiſe berechtigt iſt, Vollmilch zu verarbeiten. Die Verabfolgung von Vollmilch in Kondito⸗ reien, Bäckereien, Gaſt⸗, Schank⸗ und Speiſewirt⸗ ſchaften, ſowie in Vereins⸗ und Erfriſchungs⸗ räumen an die Gäſte 55 nur gegen Vollmilch⸗ karte erfolgen. Die Inbaber dieſer Betriebe —— nach näberer Weiſung des Kommunalver⸗ ands die eingegangenen Abſchnitte der Vollmil⸗ karten an die vom Kommunalverband bezeichnele Stelle zu liefern. Eind die Inhaber der in Abſatz 1 genannten Betriebe ſelbſt Kubhalter, ſo können ſie die don ihren Küben gewonnene Milch zur vertung in ihrem gewerblichen Beirien in dem vom Kom⸗ zu beſtimmenden Umfang der⸗ wenden. 3— SSRR darüber zu vachen, daß die von Vollmilch nur gegen Vollmilchkarte und, ſoweit eine——— chkarte eingeführt iſt, die Abgabe von Magermilch nu ſind, hat gur Vorausſetzung, daß dieſen Rerſonen—— egen Mägermilchlarte erfolgt. Sie können zu ieſem Ztweck vorſchreiben, daß die Händler die von ihnen eingeführte Milch täglich 3 die eingenommenen Milchkarten an den Kommu⸗ nalberband in beſtimmien Friſten abliefern. 3 Für e* 400 die—* Innen ſie Kundenliſten einführen und weitere * 13— „Sie ſind insbeſondere befugt, von den Händlern die Ueberlaſſung der in ihrem Beſitz—— Milch gegen Entſchäbigung zu verlangen und die Milchhändler in ihrem Bezirk zu einem Verband zu bereinigen. Der Kommunalverband kann ſer⸗ Verkaufsſtellen geben und von de— un n 0 chern dort abguholen iſt. IV. Abgebe von die Berbraucher. Die Abgabe von Speiſeſett im Großhergogtu an die Verbraucher iſt nur gegen— 2 ſig. Die Menge, welche auf die Fettkarte höchſtens abgegeben werden darf, wird bis auf weiteres auf 90 Gramm in der Woche ſeſtgeſetzt. Die Gemeinden können bei einer geitweiligen Stockung der Zufuhr beſtimmen, daß Kuf die Feli⸗ karte vorübergehend eine geringere Menge abge⸗ ——.—— Feitkarte—— herband auf Antrag ausgegeben: ſie Tann mit an⸗ deren Lebensmittelkarten—— merden. Die ————— andere Per⸗ onen, welche n eichen Haushalt auge⸗ hören, und die unbeſugte Benüzung der Feilkar⸗ ten iſt verboten. 5 ——— 5 ngehörige er keine Keitkarten. Soweit ſie an Molkereien ihre Milch ahliefern, erhalken 5 von der Molkerei ibren Bedarf an Butter und höchſtens 180 Gramm für den Kopf und—9— geliefert. In Gaſtwirkſchaften, Schank⸗ und Speiſewirk⸗ ſchaften, in Vereins⸗ und Erfriſchuns en und in Fremdenheimen darf Butter und mit Bulteraufſtrich nach 10 Uhr vormittags nicht verabfolgt werden. 120 Juhaber von Gaſt⸗, Schank⸗»an G h) ſtillende§rauen für jeden Säugling 1 Liter, b) die Vollmilchmengen, welche 1. in ihren Bezirk geliefere, 8 ſchaften, von Vexeins⸗ und Erfriſchn von Fremdenhen In und von Betrieben, in dene