iut 9 fur den allgemeinen Ceil: Cherredahten Dr. oht 10 Seſdenbaum; für den Handetsteſl: Dr. Adelf 4 6 W. für den Anzeigenteil: Fritz Joos. Druck u. Verlag l, Rea aas ſchen Buchdruckerel, B. ku. b.., alle in Mann⸗ Adr.: Generalanzeiger Mannheim. Fernſpra Sclang 577, 14— Geſchäftsſtelle 218, 7609 Bückdruck⸗ 1. Poſtſcheck⸗Konto 2917 Cudwigshafen N. Rh. % Dochentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für Abend⸗Ausgabe. 0 Der deutſche Tagesbericht. * Großes hauptauartiet, 7. Dez.(BTB. Amllich.) 4 weſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresfront oes Deutſchen Kronprinzen Uuf dem weſtlichen Afet der Maas brachen. nach geuer ⸗ Wneitun Abteilungen des weſtfäliſchen Infanterieregi ⸗ Rr. 15 an der aus den Sommerkämpſen bekannten 10 304 füdöſtlich von Malancourt in die franzöſi⸗ W0 Gräben ein und nahmen die Kuppe der Höhe in —— — 10 8* Offiziere, 120 Mann wurden gefangen zurückge⸗ 147 0 Von einem Vorſtoß an die nördlichen Linien in Toten Mann brachten dieſelben Truppen 11 Gefan⸗ hue ein. Oeſtlicher Rriegsſchauplatz. Heeresfront des Generalfelomarſchalls Prinz Leopolò von Bapern. Meelc von Suck drangen an der Lupa deutſche und 9 chiſch-ungariſche Abtellungen in eine ruſſiſche Jeld⸗ —— Die Beſathung von 40 Mann wurde gefangen. ts wurde die Stellung gegen fünf Angriffe gehalten. Auch weſilich von Zalozes und Tarnopol konnten unſere Lalrouillen 90 bzw. 20 Gefangene aus genommenen Teilen er ruſſiſchen einie bei Rückkehr abgeben. heeresfront des Generaloberſten Erzherzog Joſef. 1 de Iu den Waldkarpathen und Grenzgebirgen * Moldau zeitwelliges anſchwellendes Artillerie ⸗ + und Vorfeldgeplänkel, aus denen ſich noͤrdlich U eere Watra und im Trotoſul ruſſiſche Au⸗ —— ſe entwickeln, die abgewieſen worden ſind. valkankriegsſchauplatz. heresgruppe des Generalfelömarſchall v. Mackenſen 6 Anud u c1 Erfolge krönten geſtern die Mühen und 0b. de Bü. in denen unter Generalfeldmarſchall von Mackenſen ruppen der zlelbewußten bewährten 9, und Donauarmee, umänen und die herangezogenen ruſſi⸗ R beu Verſtärkungen in ſchnellen Schlägen zu den geworfen haben. Führer und Truppen erhielten den Siegerlohn. Bu⸗ * eſt, die Hauptſtadt des zurzeit letten Opfers der Entente · le, Ploeſti, Campina und Sinaia ſind in unſerem 0 der geſchlagene Feind auf der ganzen Jront owärts im Rüczuge. a Kampfesmut und zäher Siegeswillen ließen die vor⸗ etsſtürmenden Truppen, die immer von neuem kharderten Anſtrengungen überwinden. Reben den Deulſchen haben Kräfte der tapferen öſterrei ⸗ 100 Uänengariſchen. bulgariſchen und ottomaniſchen Truppen endes geleiſtet. cde 9. Aemer mebdel oon geſtern 110 offistere, emaan gefangen. le Operatlonen und Kämpfe gehen weiter. Mazedoniſche Front. R0 Bei Teuaca öſtlich der Cerna warſen das bewährte — Wmüch Jufanterieregiment Nr. 146 und bulgariſche Kom⸗ Moten die Serben aus der Stellung, ia der ſich dieſe geſtern eingeniſtet hatten. offtziere und 50 Mann wurden geſangen genommen. lar u der Struma-Rlederungfluteten im bul⸗ Mr ichen Abwehrſeuet engliſche Abteilun⸗ 9 10 zucü c, die ſich den Stellungen füdweſllich und ſüdöſt⸗ don Cerna zu nähern verſuchten. Der Erſte Geueralquartiermeiſter: eudendorff. . Wie Buläareſt genom nen wurde. Wr erl in, 7. Dez.(BrB. Amtlich.) Ueber die Ein⸗ e von Bukareſt wird gemeldet: 0 Whnen 5. Dezember 10,30 Uhr vormittags wurde Haupt⸗ Whem in Generalſtab Lange als Parlamentär mit U von Schreiben des Generalfeldmarſchalls WbKackenſen, das die Uebergabe der Feſtung forderte, Shrelt Kommandanten von Bukareſt entſandt. Ein weiteres au W W gab dem Kommandanten bekannt, daß das Feuer Une Seſtung eröffnet werden würde, wenn der Parlamen⸗ binnen 24 Stunden zurückgetehrt⸗ ſei. Hauptmann Lange, der an der rumäniſchen Vorpoſten⸗ linie von einem General empfangen und mit verbundenen Augen in einem Kraftwagen nach Bukareſt geführt wurde, iſt am 6. Dezember früh vor Ablauf der geſtellten Friſt zurückgekehrt. Die Annahme des Briefes des Generalfeldmar⸗ ſchalls von Mackenſen iſt von dem Oberbefehlshaber der rumäniſchen Donau⸗Armee verweigert worden unter der Be⸗ gründung,„daß Butareſt keine Feſtung, ſondern eine offene Stadt wäre, es beſtänden weder armierte Forts, noch zu ihrer Verteidigung beſtimmte Truppen, es gäbe weder einen Gouverneur, noch einen Kommandanten.“ Hauptmann Lange hat auf den Charakter von Bukareſt hingewieſen und darauf, daß ein ſolches Ausweichen die deut⸗ ſchen Operationen nicht behindern werde Am Morgen des 6. Dezember ſetzten Teile des Kavallerie⸗ korps Schmettow ſich in Beſitz eines Forts auf der Nordfront, Teile des 54. Armeekorps ſprengten nach und nahmen die Fortlinie von Chiajua(Weſtfront) bis Odaile(Nord⸗ front). Der Gegner leiſtetet mit Infanterie Widerſtand, der ſchnell gebrochen wurde. Von der Südfront drangen Teile der Donau⸗ armee durch den Fortsgurtel in die Stadt; ſie fanden keine Gegenwehr. Die in Bukareſt einruckenden Truppen wurden begei⸗ ſtertempfangen und mit Blumen geſchmückt. General⸗ feldmarſchall von Mackenſen begab ſich im Kraftwagen vor das königliche Schloß, wo er mit Blumenſträußen begrüßt wurde. des Raiſers dank an Mackenſen. Berlin, 7. Dez.(WTB. Amtlich.) Seine Majeſtät der Kaiſer hat anläßlich der Einnahme von Bukareſt an den Generalfeldmarſchall von Mackenſen folgendes Tele⸗ gramm gerichtet: Die an Euerer Exzellenz heutigem Geburtstage erfolate und für alle Zeiten denkwürdige Einnahme von Bukareſt, der Hauptſtadt des zuletzt in Waffen gegen uns erſchienenen heim⸗ tückiſchen Feindes, gibt mir Anloß. Ihnen, meinem lieben Feld⸗ marſchall, und den unter Ihrer bewährten Führung ſo ruhm⸗ reichen Truppen der Donau⸗ und der 9. Armee, welche unter den großen Anſtren zungen Außerordentliches geleiſtet haben, meinen kaiſerlichen Dank und vollſte Anerkennung auszu⸗ ſprechen. Ganz Deutſchland blickt voll Stolz auf ſeine und ſeiner Verbündeten Trupren⸗Sörne, deren Taten mit Gottes Hilfe einen Merkſtein auf dem Wege zum endgültigen Siege ſein werden. Wilhelm 1. R. die Lage nach dem Fall von Bukareſt. Weitere herrliche Botſchaft bringt der heutige deutſche Tagesbericht. Im Geſamtbild des walachiſchen Feldeuges bildet Bukareſt nur eine Etappe, keinen Abſchluß. Unaufhalt⸗ ſam ſtürmen unſere Truppen und ihre tapferen Verhündeten weiter oſtwärts, über Ploeſti und Vukareſt hinaus. Vorläufig begegnen die Sieger keinem Widerſtand, der Feind iſt in ſo eiligem Rückzug, daß allein die neunte Armee am geſtriden Tage mehr als 9000 Gefangene machen konnte. Es frogl ſich, ob zwiſchen Bukareſt—Ploeſti und Cernavoda nochnials größere Kämpfe ſich abſpielen oder ob die Trümmer der rumä⸗ niſchen Armee weiter nordwärts von dem ruſſiſchen Heer auf⸗ geſogen werden. Wie die ſolgenden Meldungen zeigen, gehen die Anſichten über dieſe Frage auseinander. Bern, 7. Dez.(WTB. Nichtamtl.) In einer militäri⸗ ſchen Betrachtung ſchreibt der Temps“: Die Rumänen haben mit Recht die eventuelle Aufcobe der Hauytſtadt ins Auge ge⸗ faßt., Ein Verteidigungsverſuch würde nur damit enden, daß in Bukareſt die Truppen gefanden würden. Man hat in Lüt⸗ tich, Namur und Ankwerpen geſelen, was die Feſtungen Brial⸗ monts wert ſind. Man broucht kein großer Strateſſe zu ſein, um zu begreifen, daß die rumöniſche Armee die Deutſſhen nicht aufhalten kann und nur einen Entſchluß zu faſſen hat, nämlich, ſich auf die ruſſiſche Armee zurückzuziehen, andieſeſich anzureihen und mit ihrer Hilfe den Feld⸗ zug fortzuſetzen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Dezbr. (Priv.⸗Fel. z..) Der Militärkritiker der„Baſler Nachrichten“, Oberſt Egli, ſchreibt am Schluſſe ſeiner Betrachtungen über die militäriſche Lage in Numénien: Die Lage iſt ſo, daß Ru⸗ mänen und Ruſſen jetzt alles Intereſſe daran hahen ihre Geg⸗ ner noch weſtlich der Brücke von Cernavoda aufzu⸗ halten, wenn ſſe die Dob udſha nicht ganz auf ſeben wollon. Dazu gebe es ſeßt(nach dem Fall von Bukareſt) nux noch eine einzige günſtige Gelegenheit: etwa 60 Hilomete“ öſtlich von Bukareſt ziebt ſich ein Seenlinie quer durch die Ebene in der Richtung gegen die Mündung des Prahova in de Ilmitsz. Der dadurch gebildete Abſchn'tt könnte vielleicht als Verteidi⸗ gungsſtellung dienen, aber nur in der Vorausſetzung, daß die General⸗Anzei Badiſche Neueſte Nathrichten den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. 1916.— Nr. 578. 9 Die iſpalt. Nolonelgeile 40 Pra, 5 120 uß: Mittagblatt vorm. 9/ oblatt nachm. 8 Uhr. Für Anzeigen an beſeimmten NTagen, Stellen u Kusgabe wird keine Verantwortung übernommen⸗ Dezugopreis in mannheim u Umg monatl. M..40 einſchk. B Hurch die Poſt bezogen vlertelj M. 4 62 l. Sclsge det Poſi adgeh. M..0. Ginzei⸗Nxo ———— ee eeefeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee ARumſen und Rumänen auk der ganzen Front ostwärts im Rüdtzug. ueber 9000 Gefangene am 6. Dezember. rumäniſche Armee im Stande iſt, ſich auch öſtlich von Ploeſti zu halten. Schon die nächſten Tage werden zeigen, ob ihr das möglich ſein wird. Der rumäniſche Flüchilingszug nach Rußland. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Dez. (Pr.⸗Tel., z..) Wie dem Zürcher Tagesanzeitzer aus Peters⸗ durg gemeidet wird, hätten bei Reni in der leßten Woche 36000 Rumänen die ruſſiſche Grenze überſchritten. Die nicht im vor eſchriebenen Beſitz von 500 Rubel befindlichen rumäniſchen Flüchtlinge wurden an der Grenze zurückgewie⸗ ſen ebenſo alle Juden. Die ruſſiſche Regierung ſetzte Z mail in Verteidigungszuſtand. Das Schickſal der erſien rumäniſchen Armee. * Wien, 6. Dez.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Grazer Tages⸗ oſt“ berichtet: Das Schickſal der erſten rumänt⸗ fen Armee hat ſich erfüllt. Die Armee hatte im Raume ſüdlich und füdweſtlich von Piteſti Stellung genom⸗ men und ſollte der Angriff der Rumänen nach franzöſi⸗ ſchem Muſter in der Marneſchlacht erfoloen, das bewies die ganze Anlage der Offenſtopläne. Nordöſtlich der erſten Armee ſollte die zweite im Raume von Tirgovi⸗Sinaia die 9 5 und Rücken der erſten Armee bilden. Der Führer der onauarmee hatte aber ſeine Gegenmeßnahmen getroffen, die Rumänen wurden nordöſtlich von Draganeſti und nordöſtlich von Giurgiu umfaſſend angegriffen und wieder über den Miaslopfluß zurückgeworfen, damit war das Schickſal der erſten Armee entſchieden. Rußland muß helſen! Budapeſt, 6. Dez.(Priv.⸗Tel. z..)„Peſter Lloyd“ berichtet:„Rſetſch“ ſchreibt über die Kriegslage: Rußland kann ſeine Armeen in der Moldau aufs ſchnellſte vereinen und da⸗ durch auch die Bahnlinien der Walachel für die rumäniſche Armee ſchützen. Mehr zu tun, geſtattet die Lage den Ruſſen nicht, denn eine Offenſive an der oſtſiebenbürgiſchen Front würde in größerer Ausdehnung mit zu großen Terrainſchwie⸗ rigkeiten zu rechnen haben. Der Großfürſt Nikolaus beſichtigt die europäiſche Front. Wien, 6. Dez.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Wiener All⸗ gemeine Zeitung“ meldet aus Agram:„Obzor“ berichtet, daß Großfürſt Nikolaus zur Beſichtigung der eu⸗ ropäiſchen Front aus Petersburg abreiſte. Er wird nach der Reiſe im Hauptquartier eintreffen und dem Zaren über ſeine Wahrnehmungen Bericht erſtatten. Siegesſeiern. Berlin, 7. Dez. 60 unſerem Berliner Büro.) Der Fall von Bukareſt, hat in Berlin einen außer⸗ ordenklich reichen Siage ſaee zur Folge gehabt. Nicht nur in der inneren Stadt, ſondern auch in den Außen⸗ bezirken erinnert das Straßenbild an die erſten Kriegserfolge im Weſten. Hinzu kommt, daß die Straßenbahnwagen und Omnibuſſe und viele Privatfuhrwerke mit Wimpeln in den Landesfarben der Verbündeten geſchmückt ſind. In den höhe⸗ ren Lehranſtalten wie in den Gemeindeſchulen hielten Direk⸗ toren und Lehrer heute früh Anſprachen an die Schüler, in denen ſie—9 ie hohe Bedeutung des militäriſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Erfolges hinwieſen, die der Fall von Bukareſt für uns bedeutet. Im Dresdener Hofopernhaus gab der Fall von Bukareſt Anlaß zu einer großen vaterländiſchen Kundgebung. Nach dem Verklingen der Ouverture zu Carmen trat„Ober⸗ regiſſeur Koller vor den Vorhang und verlas die Nachricht. Das Publikum brach in ſtürmiſchen Beifall aus und ſang in * des Orcheſters„Deutſchand, Deutſchland über alles“. Budapeſt, 7. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Die Einnahme von Bukareſt wurde hier mit großer Begeiſterung aufgenom⸗ men. Mit Windeseile durchflog die Freubenbotſchaft die Stadt. Gänzlich Unbekannte ſprachen ſich einander an, um ſich die Kunde mitzuteilen. Trotz des—— ſchlechten Wetters und Sprühregens waren die Straßen von einer freudetruntenen enge gefüllt, die + glücklichen Gefühle über den errlichen Sieg ausdrückte. Mit Rückſicht darauf, daß er Lan⸗ destrauer für weiland Kaiſer Franz Joſef berall— Trauerfahnen wehen, wurde die Verfügung getroffen, da zum Zeichen der Freude des Landes mittags zwiſchen 12 und 1 Uhr in der ganzen Stadt und im ganzen Lande ſämtliche Glocken geläutet werden. —— Der Vormarſch auf Bukareſt. heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls v. Mackenſen, 28. November. Der Vormarſch der Donauarmee hielt reiche Ernte. Der überraſchende Uebergang bei Sviſtoßv und der ſofort ein⸗ ſetzende Vorſtoß nach Norden und Oſten trafen die Rumänen ſo unvorbereltet, daß ſie keines ernſten Widerſtandes fähig waren und ihre zurückveworfenen Verbände eiligſt in den Schutz der Bukareſter Feſtung zurückzogen. Fächerförmig Hreiteten ſich aus dem Soiſtover Brückenkopf die deutſchen, bulgariſchen und türkiſchen Diviſionen aus. Von einer gewal⸗ tigen Energie wurden ſie getrieben. An mehreren Stellen ſtießen ſie auf heftigen Widerſtand. In ſchon zu Friedens⸗ 3 ——————— 2. Seite. Manuheimer General⸗Auzeiger 4 Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 7. Dezember 101 0 zeiten ſtark ausgebauten Stellungen wollten die Rumänen wichtige Abſchnitte halten. Sie waren aber ſchon nach wenigen Stunden genommen. Die Verfolger blieben dem weichenden Feind an den Ferſen. Täglich wurden Abſchnitte von etwa 20 Kilometer Tiefe gewonnen. Die Nähe der feindlichen Hauptmacht übte eine ſtarke Anziehungskraft auf die vorwärts⸗ ſtürmende Infanterie und ihre getreue Begleiterin, die Artil⸗ lerie, aus. Die verwirrten, zerſtreuten feindlichen Truppen⸗ verbände trieb unſere Kavallerie vor ſich her. Am 23. November fand der Uebergang ſtatt. Am 25. be⸗ gann aus dem Brückenkopf von Zimnicea der Vormarſch der bis dahin übergeſetzten Teile der Donau⸗Armee. Am 26. wurde auf dem rechten Flügel der Vedea⸗Abſchnitt überſchritten. Am 27. war von deutſcher Kavallerie der Heeresgruppe v. Macken⸗ ſen Alexandria beſetzt und die Eiſenbahnſtrecke Giurgiu— Draganeſti erreicht. Nördlich dieſer Stadt ſtieß eine deutſche Diviſion gegen Abend auf ſtarke feindliche Befeſtigungen am Oſtufer des Calniſteafluſſes. Noch in der Dämmerung wurde der Angriff angeſetzt; auf die angeſtrengten Marſchleiſtungen folgte ein mehrſtündiges Gefecht. Dem Feinde wurde keine Gelegenheit gegeben, ſich nachts zu verſtärken. Die Sturm⸗ gruppen faßten zu, um ſich das Hindernis für den weiteren Vormarſch aus dem Wege zu räumen. Um 10 Uhr abends war der feindliche Widerſtand gebrochen, das Dorf Prunau, der Mittelpunkt der Schanzwerke, nach erbittertem Häuſer⸗ kampf in unſerer Hand. Es wurden dabei 5 Geſchütze erbeutet und zahlreiche Geſangene gemacht. Die Hauptſtraße, die von hier aus nach Bukareſt führt, war damit wieder auf weite Strecken frekgemacht. Der 26. November iſt ein denkwurdiges Datum in der Ge⸗ ſchichte des rumäniſchen Feldzuges. An dieſem Tage traf in hBlosca auf dem halben Wege zwiſchen Alexandria und Roſi⸗ ori de Vede die Kavallerie der Donauarmee mit der Vorhut der ſiebenbürgiſchen Armee zuſammen, in eiligen Märſchen ſchoben ſich die Heeresgruppen des Generalſeldmarſchalls v. Mackenſen und die des Erzherzogs zu einer einheitlichen Front zuſammen. Vom Schwarzen Meer bis zum Rigaiſchen Meer⸗ buſfen reicht nun die dichtgedrängte, bereits erheblich gekürzte Linie der Verbündeten Mittelmächte. Rumänien hat es durch ſeine Kriegserklärung erreicht, daß auf ſeinem Boden, unweit Bukareſt, acht Völker um ſeine Dörſer und Städte kämpfen; Deutſche, Oeſterreicher und Ungarn, Bulgaren und Türken gegen Rumänen, Ruſſen und Serben. Am 27. November iſt angeſichts der feindlichen Uſerbeſatz⸗ ung die Donau erneut überſchritten worden. Der an den „Strom gelehnte rechte Flügel der Donau⸗Armee war flußauf⸗ wärts ſo weit vorgedrungen, daß ein gleichzeitiger Angriff von 2 Weſten und vom bulgariſchen Ufer Ausſicht bot, Giurgin, den wichtigen Eiſenbahnknotenpunkt und Hafenplatz ſüdlich Buka⸗ reſt im Handſtreich zu erobern. Das Unternehmen glückte planmäßig. Die ſchwere Artillerie, die bei Ruſtſchuck aufgeſtellt war, legte um die gegenüberliegende Handelsſtadt überraſchend ein mehrſtündiges Sperrfeuer, ſo daß es unmöglich war, den Truppen des rumäniſchen Uferſchutzes, die ſich dem Angriff von uvei Seiten nicht gewachſen zeigten, Verſtärkungen zuzuführen. Zunächſt wurde von der auf Pontons übergeſetzten Ruſtſchuker Beſatzung die dazwiſchenliegende Donauinſel beſetzt, dann um Ahr nachmittags Giurgiu genomien. An dem Artilſerie⸗ 10 kampf hatten auch eine Gruppe öſterreichiſch⸗ungariſcher Moni⸗ tore teilgenommen. Mit Giurgiu war für den rechten Flügel der im Angriff auf Bukareſt befindlichen Armeen ein wertvol⸗ 8 ler Stützpunkt geſchaffen. Hier münden zwei rumäniſche Bahn⸗ * linien, auf dem Ufer gegenüber eine bulgariſche. Die Donau, die leiſtungsfähigſte Etappenſtraße des rumäniſchen Kriegsge⸗ bietes, iſt bis Giurgi, ſüdlich Bukareſt, in unſeren Händen; ſie *— 11— ts die ſchwen We und nimmt wie⸗ auf und ⸗abwärts die ſchwerbeladenen Kä 8 breiten, ſtarken Rücken. 5 A Der Dobruoſcha⸗Felozug. Der Durchbruch. iAus dem Hauptquartier des Generalfeld⸗ marſchalls von Mackenſen erhalten wir fol⸗ Der Flügelſchlag des ſiegreichen Verfolgungskampfes iſt wie alles Irdiſche durch materielle Sorgen—— Del Ungeſtüm der vorwärts drängenden Menſchen entfernt ſich immer weiter von den Vorratskammern, aus denen eine Ar⸗ mee täglich mit Nahrung und Eiſen fea werden muß. 3 33 —— 3 2— Wenn der Rachſchub dieſes Betriebsſtoffes unter den ſchwie⸗ Frigſten Verhältniſſen leidet, wie ſie auf dem Kriegsſchauplatz hier in ungewöhnlichem Maße vorhanden ſind, bleibt nichts übrig, als ſich durch Sammellager den Rückhalt für neue „Taten zu ſchaffen. Kein Wagnis iſt zu groß, wenn ſein Ge⸗ lingen nur von der Fähigkeit der Truppe abhängt; es an Zu⸗ fälligteiten ausreichenden Nachſchubs zu ketten, wäre der Keim des Ver ängniſſes. Schon bei den Vormärſchen in Gali⸗ dien, Polen, Serbien hatte ſich ein gewiſſer Rhythmus der Vorwärtsbewegung Auf mehrtägige Angriffs⸗ 5— folgten Pauſen, in denen das Netz der Nachfuhr in rdnung gebracht, unterdeſſen die feindliche Stellung erkundet und die eigene Gruppierung ihr angepaßt wurde. Erſt die ſpätere Geſchichtsſchreibung wird ein getreues Bild der Nachſchubſchwierigkeiten zeichnen können, mit denen eine größere Armee in dieſem unentwickelten Lande zu kümpfen hatte. Der vorübergehende Stillſtand unſeres Vor⸗ marſches hatte den hoffnungsbereiten Gegner zu dem frohen „Glauben derleitet, daß ſich unſere Truppen nicht die Kraft zumaßen, die befeſtigte Kon⸗ (ſtanza-Cernavoda in ihre Hand zu bekommen. Die Ententepreſſe vergaß raſch die ſoeben erlittene Niederlage und jubelte. Die rumäniſchen und ruſſiſchen Diviſionen hatten ſich Hvon ihrem Schrecken erholt und unternahmen mit Verſtär⸗ kungen in ſtändig wiederholten Angriffen den Verſuch, ihrer⸗ ſeite die Offenſive wieder aufzunehmen. Sie wurden an allen Stellen unſerer ſchnell befeſtigten Front mit ſchweren Ver⸗ luſten immer wieder abgewieſen. Die Schwächung, die ſie ſich auf dieſe Weiſe ſelbſt bereiteten, konnte unſerer Führung nur erwünſcht ſein. Die— ür den geplanten Durchbruch wur⸗ den in gewohnter Sorgfalt— Vor dem Stützpunkt Cobadinu wurden bewährte bulgariſche Regimenter, gegenüber dem ſtarken Bollwerk Topraiſar eine neu ein⸗ getroffene deutſche Diviſion zuſammen mit der Brigade B. Ken Land⸗ und Seeflieger überwachten in unermüd⸗ 3 flichteifer den feindlichen Aufmarſch, ſie ſtörten durch ſaſt tägliche Bombenwürfe und Maſchinengewehrfeuer den uppen⸗ und Materialienverkehr über die Brücke bei Cerna⸗ poda, die Truppenausladungen im Hafen von Konſtanza und grifſen mit guten Erfolgen die Biwats und Munitionslager an. Die Nachricht von dem ſtellenweiſen Ausbruch der Cholera leindlichen eren gab zu vorbeugenden Maßnahmen Anlaß. Deutſche Unterſeeboote hielten ſich bereit, unſere rechte Flanke von See aus zu decken. In mehrlinigen, weit ausgedehenten, ſchon in Friedens⸗ zeiten mit allen Befeſtigungsmitteln ausgebauten Stellungen ſtand ein an Zahl erheblicher Feind gegenüber. Auf einer Front von etwa 70 Kilometern waren vier voll aufgefüllte rumäniſche, zwei ruſſiſche, eine ſerbiſche Diviſion, ferner eine ruſſiſche Kavalleriediviſion und eine rumäniſche Kavallerie⸗ brigade teils vorne, teils in Reſerve in gefechtsbereiter Ver⸗ teidigung. Eine weitere ruſſiſche Schützendiviſion und ein wei⸗ teres ruffiches Armeekorps trafen kurz vor dem Durchbruchs⸗ tag im Kampfgebiet ein. Ernſte, harte Tage ſtanden bevor. Aber mit ſicherer Zuverſicht legten die verbündeten Truppen ihr Schickſal in die Hände ihres begeiſtert verehrten, ſieg⸗ gewohnten Führers. In der Anlage und genaueſten Vorberei⸗ tung war alles Erdenkliche geſchehen. So konnte auch die Führung mit gutem Mute hoffen, daß die Durchführung der Befehle den Erfolg erzwingen würde. Am Morgen des 19. Oktober wirbelten im klaren Herbſtlicht auf der ganzen Front die ſchweren Eiſenſchlägel zum Sturm. Der Feind war zunächſt aus ſeinen teilweiſe erſt in letzter Zeit mit Draht umſponnenen Vorſtellungen zu werfen. Der Angriffsbefehl forderte den Vormarſch auf der ganzen Linie. Von einer kleinen Anhöhe, die einen weiten Ueberblick über die Ebene gewährt, leitete General⸗ feldmarſchall von Mackenſen mit ſeinem Generalſtabschef, General Tappen, die Kampfhandlung. Auf dem rechten Flügel führte die bulgariſche Kavallerie, die ſich ſchon auf dem Vormarſch bewundernswert geſchlagen hatte, ihre Auf⸗ gabe ſchneidig durch. Auch auf der übrigen bulgariſchen Front arbeitete ſich die Infanterie todesmutig an die feind⸗ lichen Gräben heran. Der bulgariſche Kronprinz weilte unter ſeinen Soldaten, ein Vorbild hingebendſter Pflicht⸗ erfüllung. Die türkiſchen Diviſionen, denen Ruſſen gegen⸗ überſtanden, gingen in guter Ordnung, wie auf dem Exer⸗ zierplatz, vor. Sie ſtürmten noch am erſten Tage die feind⸗ lichen Stellungen, machten 1500 Gefangene und erbeuteten zwei Geſchütze ſowie mehrere Maſchinengewehre. Die ſchwerſte Aufgabe fiel einer deutſchen Diviſion zu, die gegen Topraiſar angeſetzt war. Die rumäniſchen Stel⸗ lungen waren vor dem Dorfe, teilweiſe tief einzementiert, wie ein Spinnennetz ausgebreitet und mit ſtarken Kräften be⸗ ſetzt. Das konzentriſche ſchwere Artilleriefeuer, das auf den Gräben und Zugangswegen lag, konnte naturgemäß nur gegen einen Teil der weitverzweigten Anlagen wirken. Der Infanterieangriff hatte vor der feindlichen Stellung kilometerweit flachen, ſteppenartigen Boden zu überwinden. Es war ſomit dem Teil der feindlichen Verteidigungswerke, der von unſerer Artillerie nicht gefaßt war, ein leichtes, ſich der ungedeckt nähernden Schützen zu erwehren. Zweieinhalb Tage hat ein pommerſches Reſerveregiment hier dem Feuer⸗ hagel des verſchanzten Gegners getrotzt und ihm mit zäheſter Verbiſſenheit im ſchrittweiſen Vorrücken die Vor⸗ ſtellung und dann die Hauptbefeſtigungen entriſſen. Der gefeierte Sturm bei St. Privat hat hier ſeine Auferſtehung gefunden. Das Gelände war hier bei Topraiſar freilich noch ungünſtiger als dort, die Verteidigungskraft des Feindes durch die neuzeitliche Technik verſtärkt. Nachts arbeiten ſich die Kompagnien an Sturmgaſſen in die Drahtverhaue zu ſchneiden. Der Gegner bemerkt die Annäherung und ſtreut die Feuergarben über den Boden hin. Von den 24 Mann einer vorgeſchobenen Offiziers⸗ patrouille bleiben drei Mann übrig. Es ſind Stunden höchſter Nervenanſpannung. Der Tag bricht an. Die vorderſten Schützen krallen ſich regungslos in der ſchwarzen Erde feſt. Das Feuer flutet über ſie hinweg. Sie können nicht vorwärts, nicht rückwärts. An Munitionsnachſchub und Nahrung iſt nicht zu denken. Aber dem Feind ſteckt ihre ſprungbereite Nähe lähmend in den Gliedern. Am dritten Vormittag wird das Dorf von den Nachbar⸗ regimentern im Oſten umfaßt. Zwei Kompagnien ſind ſchon am öſtlichen Dorfrand. Da bricht die feindliche Mauer zuſammen. Erſt laufen einzelne weg, dann kriechen ganze Gruppen aus den Gräben, ſchließlich reißt alles aus, was Beine hat. Nun ſpringen die Pommern auf, durchſchneiden den Draht und nehmen die Verfolgung auf. Ein ge⸗ ſtriegelter rumäniſcher Offizier in lackierter Eleganz wird von dem gedeckten Tiſch eines tiefgelegenen Unterſtandes hervorgeholt Die Gefangenen berichten von der ver⸗ heerenden Wirkung unſerer Granaien. In den Gräben laufen mit irren Blicken Rumänen auf und ab, die den Verſtand ver⸗ loren haben. Unſere Artillerie fährt vor. Dünne deutſche Schützen⸗ ketten treiben den geſchlagenen Feind vor ſich her, der in etwa 20 Linien, dicht wie ein Ameiſenhaufen, kopflos vor ihnen flüchtet, Artillerie und Bagage zwiſchen den Reihen Seine Verluſte ſind in dem überſichtlichen Gelände überaus ſchwer. Was nicht mitkommt, wird im Stich gelaſſen. Plötzlich ſtockt das fliehende Heer. Am Horizont taucht ruſſiſche Kapallerie auf. Sie haut auf die Ausreißer ein und will ſie zurücktreiben. Aber die Kugeln unſerer Musketiere haben mehr Gewalt über ihre Seelen, als die Koſakenpeitſchen. Nach einem kurzen, hilfloſen Zaudern geraten die Maſſen wieder in Fluß, und die feindliche Ka⸗ vallerie hat kein Einſehen und kneift mit ihnen aus. Unter den 3300 Gefangenen der erſten beiden Tage waren 3000 Ruſſen. Die Rumänen ließen ſich lieber auf der Flucht aus nächſter Nähe erſchießen, als daß ſie ſich er⸗ gaben. Man hatte ihnen erzählt, daß ſie in der Gefangen⸗ ſchaft grauſam umkämen. Die rumäniſche Heeresleitung hat durch dieſe Schauermärchen ſelbſt verſchuldet, daß die Niederlage ihrer Dobrudſcha⸗Armee zu einem ſo blutigen Aderlaß am rumäniſchen Volke wurde. Auffällig iſt ferner, daß ſich unter den Gefangenen nur zwei Offiziere befanden. Es werden durch dieſe Tatſache die Ausſagen ihrer Soldaten beſtätigt, daß ſich die vor dem Krieg ſo ruhmredigen Offiziere während des Kampfes beſcheiden im Hintergrund hielten und die Kompagnien durch Feldwebel oder Unteroffiziere be⸗ fehligen ließen. Doch als es nach rückwärts ging, waren ſie die Vorderſten. Die Beilegung des deutſch⸗norwegiſchen Konfliktes c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Dezbr. (Priv.⸗Tel. z..) Wie der Kopenhagener Verichterſtatter der „Neuen Züricher Zeitung“ von zuverläſſiger Seite erfährt, kann der deutſch⸗norwegiſche Konflikt jetztendgültig als erledigt angeſehen werden. Norwegen iſt darauf einge⸗ gangen, ſeine U⸗Boot⸗Erlaſſe in Uebereinſtimmung mit den ſchwediſchen Beſtimmungen zu revidieren. Das bedeutungs⸗ pollſte Zugeſtändnis liegt aber im Bereich des handelspoliti⸗ ſchen Gebietes, denn hat ſich verpflichtet, Deutſch⸗ land durch vermehrten Lebensmittelexport ent⸗ die Hinderniſſe heran. Sie verſuchen, Ein nationales Miniſterium unter Lloyd Georkt es London, 6. Pez.(BT. Nichtamtlich) Meldung Reuterſchen Bureaus. Auf den Rat Bonar Laws hin 10 en. der König Lloyd George, die Regierung zu bi Lloyd George willigte ein, und will ſich ba 40 nationales Miniſterium ohne Rückſicht auf die Parteiu ſchiede zu bilden. des London, 6. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung aren Reuterſchen Bureaus. 7 Uhr abends. Fünf Miniſter näm⸗ bei der mit dem——— zugeg onat lich Asquith, Lloyd George, Balfour, ndert⸗ Law und Henderſon. Die Beſprechung dauerte 0 den halb Stunden. Auch andere Miniſter begaben ſich! Palaſt, beſchäftigte ſich aber mit anderen Dingen De⸗ c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, Parb (Pr.⸗Tel., z..) Die Baſler Nachrichten melden au⸗ le in Das engliſche Relrutierungsbureau in Paris fordert Frankreich lebenden britiſchen Wehrpflichtigen zur nach England und Anmeldung bei den engliſchen behörden auf. Das Rekrutierungsbureau richtet die Waffenfähigen, nicht dem Wehrpflichtgeſetz u Engländer die Aufforderung zur freiwilligen Geſt Exploſion in einer engliſchen Munitionsfabrik, 900 London, 6. Dez.(WTB. Nichtamtliche) Amtliehe Fi⸗ liſche Meldung. Bei einer Exploſion in einer ſtaatliche e⸗ brik in Nordengland wurden 26 Arbeiterinn* Be⸗ tötet und 30 verletzt. Der Schaden iſt nur gering. fione⸗ trieb wird aufrecht erhalten. Die Wirkung auf die Munt erzeugung iſt geringfügig. 16 Griechen and.* m. Köln, 7. Dez.(PrTel)) Die„Köln. Volkszeinen meldet aus der Schweiz: Der Secolo meldet, die Bewoſf Athen ſei noch immer ſehr beunruhigend.? Ve nete Reſerviſten durchzögen die Stadt und prügelten ſeliſten durch. Der Monarch bleibt mit ſeiner Fami Palaſt. Belagerungszuſtand über ganz Griechenland? ichte Wien, 6. Dez.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Zeit“ bgegie aus Zürich:„Petit Journal“ meldet, daß die Atbenet rie⸗ rung den Belagerungszuſtand über gans chenland verhängt habe. Die Sammlung aller nationalen Kräfte. 5 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, infor⸗ (Pr.⸗Tel., z..) Wie die Neue Zürcher Zeitung aus reiſe mierter griechiſcher Quelle erfährt, begrüßen griechiſche d det den Rücktritt des Londoner griechiſchen Geſandten un von beiden griechiſchen Konſuln in London und Mancheſth ante dem Standpunkt aus, daß nicht königstreue Staateto er gut daran tun, in dieſem Augenblick zurückzutreten, onalel Hellenismus der Sammlung aller wahrhaften nate ften Kräfte bedarf. Wie das Züricher Blatt ferner hört, d dieſe Poſten bis auf weiteres unbeſetzt bleiben. Der U⸗Bootkrieg. Die Beſchießung von Funchal. 1855 eitung m. Köln, 7. Deéz.(Pr.⸗Tel.) Die„Köln. Volksze meldet von der Weſtgrenze: Reuter meldet aus Liſſabon einen 6. Dezember: Die Blätter in Liſſabon meldeten heute hlen neuen Angriff feindlicher Unterſeebote. Einzelheiten i Die erſte Beſchießung war beſonders gegen die engli aue, Calũ L, oHaroKo Zauncloomeeeenee, bune Station des unterſeeiſchen Kabels und an vol öffentlicher Gebäude gerichtet. Nach einzelnen Angabetn ie⸗ Madeira ſind 34 getötet, darunter einige po Stuſ ſiſche Seeleute. Die Unterſeeboote beſchoſſen während 2 den die Küſte, der Schaden iſt gering. iſien · Bern, 7. Dez.(WrB. Nichtamtl) Der„Petit Pani meldet aus Barcelona: 96 Schiffbrüchige de⸗ verſenkt me lieniſchen Dampfers„Palermo“(9203 Bruttoregiſter ochiff, der Navigaziona Generale wurden in Palsfrugell ausgel““ Der tärkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 7. Dez.(WB. Nichtamtl) licher Bericht des Generalſtabes vom 6. Dezember: Kaukaſusfront: Auf dem rechlen Flügel eine unſerer Kompagnien den Angriff feindlichen Kompagnien erfolgreich 4 g An der übrigen Front kein Ereignis von Bedeutung Aml⸗ 10 64 * Eine deuiſche militäriſche Kommiſſion in Luzern, 90 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, mel, (Pr. Tel,, z. K) Wie die ſchweizeriſche Hepelgemamiſio, del det, iſt in Luzern eine deutſche militäriſche Kommiſſion nd u. a. Prinz Max von Baden, General Friednaiſſion, Major von Kohlenz angehört, eingetroffen. Die Kondie 31. N e en 110 wintſch⸗ d er rungslager und die Werkſtätten für ternierte b gen. 4 8 * Kag, den 7. Dezember 1916. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Rus Stadt und Land. DEeene Sm 4 sefeldwebel Richard Müßig, Sohn F inri webel Richard Müßig, Sohn der Frau Heinri 9 ſchend Friedrichsring 40, bei einem Jäger⸗Regiment 10 3 hian Sigmund in einem Erſ.⸗Inf.⸗Regt., „15, Ausbren bei der Fi bor. isbrenner bei der Firma H. Lanz. Derſelbe iger Zeit zum Gefreiten befördert und iſt auch in er Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille. ſheh von Gemüſekonſerven bis auf weiteres verboten. eeer-etessorſellchaR m. b. H. zu Braun⸗ N 1 deren Erlaubnis allein Gemüſekonſeron abgeſetzt uuſen, teilt amtlich mit, daß der Abſatz von Gemüſe⸗ K 1 auf weiteres(wahrſcheinlich bis Mitte Januar) ver⸗ me, Ale gegenteiligen Mitteilungen ſind irrig. Wer Gemüſe⸗ 19 Aicrt des Abſatzverbotes verkauft, macht ſich ſtrafbar. wlelſchaft iſt gehalten, jeden Fall der Uebertretung, der ihr „ zu verfolgen. A* Ruheſtand verſetzt wurde Notar Juſtizrat Wilhelm unter ſe ſeiner langjährigen 9 ienſte ſeinem Anſuchen entſprechend wegen vorge⸗ Wlers auf 1. April 1917. lkteengen im Juſtigdienſ. Das Miniſterium des Großh. hr, Juſtig und des Auswärtigen hat unterm 2. Dezember Wein es den Juſtigaktuar Gotthilf Biſchoff beim Notariat ern Notariat Radolfzell verſetzt. Das Miniſterium des . Uö ctern 29. November d. J. die Verſetzung des Amts⸗ And ltz in Stockach zum Bezirksamt Raſtatt zurückgenom⸗ ar Amtsaktuar Reinhold Heckmann in Raſtatt zum UOffenburg(ſtatt Stockach) verſetzt. eeren Offizierſtellvertreter Karl Reinmuth, Sohn zum dhofen verſtorbenen Hauptlehrers Friebrich Reinmuth, Leutnant d. R. befördert. MPrerliches Glockengeläute aus Anlaß der Einnahme von ſchen heute mittag zwiſchen 51 und 1 Uhr von ſämt⸗ Kaden unſerer Stadt. In reichem Flaggenſchmuck prangen künden und bieten ein froh bewegtes Bild. Auch in den 90 leinden läuteten die Glocken. ſer endung verſteigerter Goldſachen. um den Erwerb der bfa erichtsvollgieher zu verſteigernden Goldſachen für die mmlung zu ermöglichen, hat das Badiſche Juſtizmini⸗ e Lehrdnet daß die Gerichtsvollzieher die am Verſteige⸗ ler befindliche Goldankaufsſtelle von bevorſtehenden Verſtei⸗ der Goldſachen frühzeitig zu benachrichtigen und den Goldankaufsſtelle vor der Verſteigerung Gelegenheit W* und Abſchätzung des Goldwerts der zu verſteigernden an zu geben haben. Kum Verein für das Deutſchtum im Ausland geht uns eine de über ſeine Tätigkeit zu, die erkennen läßt, daß der def ründung von vielen neuen Ortsgruppen in der letzten hoteles Jahres vornehmen konnte und zwar in Furtwangen, N 4 Brekten, Hornberg, Achern, Wiesloch, Kehl, Schopfheim, hun, und Säckingen. Dieſe Reugründungen wie auch die Wie⸗ ei beſtehender Ortsgruppen erfolgte durch öffentliche Vor⸗ Mred eſchilderungen mit Wandkarten und Lichtbildern) des (S8s Schrifiſteller Götz, den der Landesverband des Sbmann: Dr. W. Groß⸗Karlsruhe, Bismarckſtr. 37) auf Doentgeltlich zur Verfügung ſtellt. Die Arbeit des Vereins „Deutſchtum im Auslande berdient tatſächlich die Unter⸗ guneſter Kreiſe, damit es ihm möglich iſt, ſeiner Aufgabe: Penöung deutſcher Kulturerrungenſchaften der alten 3 5 Märt, ändern ſeines Wirkens durch deutſche Auslandſchulen, Mtten und dergl., um dort das Deutſchtum zu erhalten, ge⸗ Uoherden. Ne Fährung der Bezeichnung„Frau“ durch die Bräute ver⸗ Prrüder verſchollener Kriegsteilnehmer macht es nötig, daß eindung der Geſuche folgende Belege vorzulegen ſind: Di unde und Nachweiſung der Staatsangehörigkeit der W 4 Verleihung beſchränkt ſich nur auf ſolche weihliche Per⸗ le m Beſitz der badiſchen Staatsangebörigkeit ſind. Ferner — 7 die Sterbeurkunde des verlebten Kriegsteilnebmers Mie Mchen Erklärungen über ſein Vermißtſein, ferner Nach⸗ des 4e Ernſtlickkeit des Vexlöbniſſes. Das geſchieht durch 0 Kriegsteilnehmers, durch beglaubigte ſchriftliche Aeuße⸗ 0 Angehörigen der Brautleute oder zuberläſſiger dritter e 1 alls neben der Verleihung der Bezeichnung„Frau“ lotenderung des Familiennamens der Braut in den des 0 gewünſcht wird, ſind Zuſtimmungserklärungen der 9 Geſchwiſter des Bräutigams nötig. Falls ein außer⸗ 90 Mmerd der Brautleute vorhanden iſt und auch dieſes den Fa⸗ en, des Kriegsteilnehmers erhalten ſell, muß die Feſt⸗ Geldebracht werden, daß der Kriegsteilnehmer der Vater iſt, Afinamilienangehörigen mit der Namensänderung einver⸗ d. des Kindes ſeine Zuſtimmung und daß der Vormun r iſt ein Der kleine Neger. U Von Werner v. der Schulenburg. h am Weihnachtsabend in Marſeille. Ich hatte in der Un Hinige kunſtgeſchichtliche und wollte Wennerſeille nach Koxſika fahren, hpfer, vor dem mich jeder Südfranzoſe glaubte waruen zu auf dem„Buonaparte“, dderden etwas erleben“, ſagte mir der kleine Marquis von 0 ecbi, dem ich einige Tage lang zu Gaſte geblieben war, um hoch en Holzſchnitzereien zu prüfen. Dieſer„Buonaparte men ihr Unruhe als ſein Namensvetter es getan hat. Aber Keünnach Marſeille, Herr von Dudevant und ich, und wer⸗ ſahe ſcglücklichen unter Tränen abfahren laſſen“. Dabei lachte älkerleine ſchneeweißen Zähne, bis zu dem goldenen Eckzahn, ſon artig hervorblitzte. N * d 7* 4 7 em weißen Elfenbein ganz eigenartis Wudevant behauptete, daß ſein Freund ſich nur deshalb abe einſetzen laſſen, weil das in Verbindung mit dem nurrbart die Rouekteſchen Wappenfarben ergäbe. Der N an z0 Zahn ſei nämlich vollſtändig geſund geweſen. 9 e 0 lund ich in der Dämmerung oben auf dem kahlen Jelſen die a de ia Garde, hoch über Marſeille. Die Stadt la 02 aus einem Spielgeugkaſten aufgebaut, und durch der unſichere Lichthauch der Straßen⸗ Hafen flimmerten farbige Reflexe, m Ende der Ufermole aus, eigentlich ſchon im einſamen hächtlichen Meeres, ſichelte ein Leuchtfeuer phantaſtiſch eralien er winzigen Schiffe, die nicht größer waren, als W0 der Links, in der Ferne, ahnte man Nizza. rodence her attackierte der Miſtral. Er pfiff um die iſcherkirche hier oben, wurde aber ſehr bald recht un⸗ ich mich in die Kirche flüchtete und die Votivtafeln, ebete und Beſchwörungen an die Madonna einer flüch⸗ enalnd untergog. Eine Bewegung, die von der Bethank altars kam, lenkte meine Augen dort hin. Auf der Bank ſher per⸗ etwa ſechzehnjähriger Neger, er betete ſehr in⸗ Wraufft, aſt ein wenig beſchämt zu der ſchönen, weißen Frau; (rand. um daß Kreuz zu ſchlagen und davon zu gehen, mich. Der arme, kleine Kerl ſah ſo elend und ver⸗ „daß ich ihn fragte, ob er eine Fiſchſuppe, eine„Bonillz⸗ e Er ſah mich ſo hilflos und begeiſtert an, als ob atte ich?“ 8 4— be—„Aber gewi merkte einen Blüe— Ca 0 traßen kro agen. Ueber dem Dankes, den die weiße Madonna beſonderer Antrag der Braut auf die Ein⸗ Vorhaben, den Jungen gut zu behandeln. Wir gin ſtändniſſen vorzuheugen, ſei darauf aufmerkſam gemacht, daß die Braut mit der Genehmigung des Geſuchs rechtlich die Stellun einer Ehefrau nicht erlangt, insbeſondere einen Anſpruch au Witwenverſorgung nicht erwirbt. * Pfälzerwald⸗Verein E. B. Trotz des Krieges und den be⸗ gleitenden Umſtänden hat im laufenden Jahre in der Ortsgruppe Ludwigshafen⸗Mannheim eine ſehr rege Wanderluſt geherrſcht. An den monatlichen Vereinswanderungen laben ſtch urchſchnittlich irka 200 Perſonen beteiligt. Hiervon erhalten 120 Damen und Herren das Ehrenabzeichen und 4 Damen und s8 Herren den Ehren⸗ wanderſtab. Die wird am nächſten Sonntag, anläßlich der letzten Wanderung in dieſem Jahre, am Endziele Hambach vor⸗ genommen.— Mit dem Zug.12 Vm. ab Ludwigshafen erreichen die Teilnehmer Neuſtadt, von wo aus die Wanderung beginnt. Zu⸗ nächſt führt der Weg hinauf zur Realſchule und zu den Axtwurf⸗ anlagen, um dann weiter an der idylliſch gelegenen Königsmühle vorbei, durch das Kaltenbrunnertal zum Biſchofsweiher und zum Finſtertal zu marſchieren. Von hier aus geht es auf bequem an⸗ ſteigendem Pfade zur Höhe der neuerbauten Schutzhütte am Toten⸗ 1000 Das einfache warme Frühſtück und ein guter Schoppen Wein laden die Teilnehmer zu einem einſtündigen Aufenthalte ein. Im weiteren Verlaufe der Wanderung führt der Weg über Hüttenhohl bergan, an den vielgeſtaltigen Geſteinsmaſſen des Felſenmeeres vorbei, hinauf zur Höhe der Kalmit, woſelbſt in dem gaſtlichen Heim der Ortsgruppe, der Ludwigshafener Hütte, eine angenehme längere Raſt gehalten wird. Den Abſtieg hat die Führung über den Weg⸗ kreuzpunkt Hahnenſchritt, am Bildbaum rechts abbiegend zum Sat⸗ tel, der maleriſch, ſich ſtolz auf einem bewaldeten norgelagerten Bergkegel erhebenden Marburg, und von da nach Mittelhamboch gewäßlt. Im woblbekannten Gaſthaus zur„Pfalz“ exwartet die Wanderer ein vorzügliches gemeinſchaftliches Eſſen. Hiergu ſind Tiſchkarten im Vorverkauf zu löſen, wobei 2 Fleiſchkarten abzu⸗ geben ſind. Eine gemülliche Unterhaltung mit Dekorierungsakt ſchließt ſich an und hält die Teilnehmer in frober Runde vereint mit den Hambacher Wanderfreunden, his genen 8 Uhr aufgebrochen werden muß, um rechtzeitig den in Neuſtadt.32 Uhr abends ab⸗ gehenden Zug zu erreichen. Die geſamte Wanderung erſtreckt ſich auf eine mäßige Wegſtrecke, bietet reiche Abwechslung und verſpricht einen reinen Naturgenuß. Waldheil! * Kaufmänniſcher Arbeitsmarkt. Im Monat November war die Nachfrage nach Arbeitskräften bei der Stellenvermittelung des Verbandes Deutſcher Handlungsgehilfen zu Leinzig ziemlich ſtark, es wurden 1147 offene Stellen angemeldet. Dagegen blieb das Angebot der Bewerber zurück, da nur 347 Angeſtellte ſich in die Bewexberſiſten eintragen ſießen Neue Stelſungen wurden an 258 Bewerber vermittelt, unter denen ſich 77 Nichtmitolieder be⸗ fanden. Am Monatsſchluß war ein Beſtand von 482 Bwerbern und 1115 offenen Stellen vorhanden. Die Vermittelung erfolgt für Prinzipale und Angeſtellte völlig koſtenfrei. * Billige Weihnachtsgänſe! Ein eigenes Mißgeſchick iſt dem Lebensmittelamt der Stadtverwaltung Darmſtadt zugeſtoßen. In berechtigter Fürſorge für die dortige Einwohnerſchaft hat der Leiter des Lebensmittelamtes u. a. in Oſtpreußen etwa 400 gemä⸗ ſtete Gänſe eingekauft und deren Verladung ſelbſt beigewohnt. (Nebenbei bemerkt kann dieſer Weihnachtsbraten, wie ſo mancher andere Leckerbiſſen, nur für die oberen Zehntauſend in Frage kom⸗ men, da das Pfund im Verkauf etwa 4 Mark, die Gans alſo durch⸗ ſchnittlich etwa 40 Mark koſten ſoll!) In Darmſtadt angekommen, fehlte aus dem plombierten Wagen etwa der zehnte Teil, alſo vier⸗ zig Gänſe, die durch einen erfahrenen Eiſenbahndieb geſtohlen worden ſein müſſen, denn die Originalplombe war unterwegs durch eine falſche Plombe, deren Buchſtaben unleſerlich gemacht waren, erſetzt. Unterſuchung über den Verbleib iſt im Gange. * Evangeliſcher Frauentag am 2. Advent. Es iſt mit Freuden zu begrüßen, daß der nächſte Sonntag im ganzen Lande zum evangeliſchen Frauentag geſtaltet werden ſoll, da ja doch die Frauen ſehr weſentlich zum Durchhalten beitraren wüſſen und ihre beſon⸗ deren Fragen zu beſprechen haben. Bereits im Gottesdienſt ſoll der Frauen gedacht werden. Die Abendverſammlung im Zriedrichs⸗ park um 8 Uhr wird der Evangeliſche Bund in Verbindung mit ſeiner Frauengruppe veranſtalten. Frau Bieber, duvch ihre zahl⸗ reichen Vorträge hier und in den Nachbarſtädten in weiten Kreiſen bebannt, wird über das Durchhalten der Frauen im Haushalt ſprechen, Herr Pfarrer Renz ürer das Durchhalten auf veligiös⸗ ſittlichem Gebiete. Frau Gernsbeim und einige junge Muſikfreunde haben den myſikaliſche neil der vaterländiſchen Veranſtaltung übernommen. Der Eintritt iſt frei, aber es wird eine Teller⸗ ſammlung zur Linderung der Kriegsnot vevanſtaltet. Frauen und Jungfrauen der evangeliſchen Gemeinde und anderer Kveiſe, die ſich anſchließen wollen, werden herzlichſt eingeladen. * Verwertung ſtädtiſcher Abfälle. Ein weſentlicher Fortſchritt in der Verwertung ſtädtiſcher Abfälle iſt ſoeben getan worden. Die in verſchiedenen Städte beſt⸗henden Vereine und Sammelſtellen, die nach dem Muſter der„Freiwilligen Kriegshilfe“ in Hannover mit Hilfe der Schuljugend Haushaltungsgbfälle der Wiederberwer⸗ tung zuzuführen, haben ſich zu einem„Verband der Vereine für Freiwillige Kriegshilfe, Abfall⸗Sammlung und Verwertung“ zu⸗ ſammengeſchloſſen. Der Verband'wird eine Zentralſtelle haben, die beratend und anregend werken und die in der bisherigen Arbeit —.— Erfahrungen zu einer, großzügigen Organiſation der Sammeltätigkeit auzwerten will. Die Geſchäftsſtelle, die ſich in, Berlin SW. 11, Deſſauerſtraße 30, Erdgeſchoß, befindet, wiyd keſtenlog mit Rat und Tat allen Städten und privaten Ausſchüſſen in der Organiſation von Abfallſammlungen zur Seite ſtehen. Die Täligkeit des neuen Verbandes, der praktiſche Arbeit leiſten will, kat in mehreren Provinzen bereits begonnen. Welche Bedeutung tragung ins Standesregiſter einzureichen. Um etwaigen ah aus der über das Plateau des kahlen, windigen Felſens Drahtſeilbahn in die Stadt hinunter. Der daß er vom Senegal ſtamme, Anatole heiße Aber er habe ſich vor kurzem ein dienſtuntauglich. Das ſei ſehr Ichlimim. „Was willſt Du- denn jetzt tun, Anatole?“ 6 ſiels zuckte die Achſeln. Dann grinſte er:„Boutllabaiſſe, Bouilla⸗ aiſſe!“ Plötzlich fiel mir die Verabredung mit Rouette und Dudevant ein. Wir wollten uns in einem bekannten Fiſchlokal am Ufer tref⸗ fen. Das Lokal iſt auf einem ſteilen Felſen ins Meer hineinge⸗ baut und zwar in Form eines Schiffes. Die dort herrſchende Ein⸗ fachheit iſt nur vorgetäuſcht. Tatſächlich iſt das Lokal ſehr elegant. Ich war alſo meines ſchwarzen Schützlings wegen in Verlegenhert. Ihn aber jetzt abſchieben, oder auch nur ihn derlaſſen, ſchien mir eine Gemeinheit, und ſo nahm ich dann Anatole mit in das Lokal. Irgendwo würde ich ihn ſchon unterbringen. Der Oberkellner feixte, ich mit Angtole in den beleuchteten Raum trat. Es roch nicht einmal nach Wichce ſo raffiniert war der Ausſchank. Die Kerzen auf den Wandleuchtern gaben ein blaſſes, feines Licht, daß Anatole Haut wie Emaille, und muhn Anzug nur dem Kennerauge als ſchäbig erſcheinen mußte. Leider hatte der Oberkellner Kenneraugen. „Der Herr wird wohl die Güte haben und im Nebenzimmer eſſen,“ ſagte er mit Anem hämiſchen Kopfneigen gegen Anatole.“ „Weil ich ſchwarz bin,“ nickte der kleine Neger und lachte.„Gib mir die Farbe, mit der Du Dich weiß geſtrichen haſt,“ antwortete er dem Oberkellner und 5 ihn traurig an. Meine verdammte Verabredung! Aber ich konnte Rouette und Dudevant wirklich nicht ſitzen laſſen. Außerdem hatte der Bengel einen Wolfshunger, und mit ihm wieder irgend wo anders hinzu⸗ fahren, ſchien mir nicht praktiſch. So überſah ich denn das ſouveräne Grinſen des Oberkellners, ließ Anatole in ein kleines, ödes Zimmer Suppe und Wein bringen und war froh, als er ſofort anfing zu eſſen. Die Senſitivität des Negers ſoll ja nicht allzu groß ſein, das hatte ich immer gehört. Er ſolle ſich nachher drücken, ſgte cch ihm, gab ihm ein Geldſtück, nickte ihm zu und ſuchte die Frͤunde. Rouette und Dudevant begrüßten mich mit Halloh:„Da kommt das neue Opfer Buonapartes. Kellner, einen Kranz mit Veilchen. Ein deutſcher Dichter ſtirbt an Bnonaparfel“ Jech) dankte, und bald waren wir in die Reiſe der luſtigen Witwe Clicqcuot verkieft; die den ſchönſten Perlenſchmuck der Welt trägt, wie Rouette ſagte, gen raſch dämmerigen Kirche, und fuhren mit der Kleine erzählte mir, und Leichtmatroſe geweſen ſei. Bein gebrochen, und jetzt ſei er 8 die unſere wirtſchatfliche Rüſtung hat, erhellt daraus, daß man den Wert der Küchenabfälle aus den Städlen über 40 000 Einwohner auf 25 Millionen Mark jährlich berechnet. * Grenzen der Schadenerſatzle'ſtung für Kriegsſchäden. Nach einem jüngſt veröffentlichten Erlaß ſind, wie die„Bau⸗ welt“ in Heft 48 berichtet, jetzt hinſichtlich der Grenzen der Schaden⸗ erſatzleiſtung und in Abſpeichung früherer Beſtimmungen neue Bedingungen feſtgeſetzt worden. Bei der Ermittlung des Sa ſchadens iſt zu legen der Wert, den die beſchädigte S vor dem Kriege gehabt hat(Friedenswert). Ueber den Friedens⸗ wert hinaus ſind die zur Wiederherſtellung des früheren Zuſtandes erforderlichen Aufwendungen, ſoweit ſie ſich innerhalb des Wirt⸗ ſchaftlich⸗Notwendigen halten, nach Maßgabe der nachſtehenden Einzelbeſtimmungen zu erſtatten. Soweit Normalpreiſe oder Normalwerte feſtgeſetzt werden, gelten ſie nur als Anhaltspunkte für die Schätzung und als Höchſtgrenze, über die hinaus ein Erſatz in der Regel nicht geleißet werden darf. Bei beſchädigten Anlagen, Betriebsmitteln, totem Inventax ader Hausratgegenſtänden ſind die tatſächlichen Koſten für die Wiederherſtellung zu erſetzen. Hierdurch entſtandene etwaige Erhöhungen des Wertes gegenüber demjenigen vor Beginn des Krieges ſind von der Schadensſumme abzuſetz n. Hat bei der Entſtehung des Kriegsſchadens ein Verſchulden des Beſchädigten mitgewirkt, ſo wird ein Erſatz nur inſoweit gewährt, als der Schaden auch ohne das Verſchulden des Beſchädigten ent⸗ ſtanden ſein würde. Soweit zup Zeit der Schadensfeſtſtellung Grſatz aus Mitteln des Reichen eines Bundesſtaates oder einer feindlichen Macht bereits gewährt iſt, entfällt die weitere Vergütung. Schäden, die durch erſparte Betriebsausgaben ausgeglichen ſind, werden nicht vergütet. buc. Aus dem Großherzogtum. )(Karlsruhe, 7. Dez. In einer hier abgehaltenen Landeskonferenz des Ve'bandes badiſcher Lokomotivbeamten wurde eine beſſere Ernährung des Lokomotivperſonals, eine erhöhte Zuweiſung von Fleiſch und Hülſenfrüchten ferner von Waſchmitteln gefardert. Die Fübrung der Verbendsgeſchäfte wurde, da der erſte Vorſitzende, Herr Marx, leidend iſt, dem zweiten Vorſitzenden, Herrn Ludwig, übertragen. )(Karlsruhe, 7. Dez. Nach dem Vorgan) Wirttem⸗ bergs und anderer deutſcher Landesteile ſollen auch in Baden landwirtſchaftliche Hausfrauenvereinigun den ins Leben tret n, die gemeinſchaſtlich mit den beſtehenden Fravenbereinen für die Aufklärung über die Ernährun⸗s erhältniſſe in der Stadt zu ſorgen hätten. Die landwirtſchaftliche Bevöl'erung ſoll, wie das an einigen Orten ſchon geſchieht, neranlaßt werden, an die in jedem Ort zu errichtende Sammelſtelle die enthebr⸗ lichen Mengen aller landwirtſchaftlichen Er euaniſſe zum Ta⸗ gespreis abzuliefern. Die Regierung hat dieſen Beſtrebungen jede Unterſtützung zugeſagt. Pfalz, heſſen und Umgebung. § Neuſtadt a.., 7. Dez. Ein allgemeiner pfälziſcher Rechnertag, der hier zuſamment at, beſprach eine Reihe wich⸗ kiger Fragen für das landwirtſchaftliche Genoſſen⸗ ſchaftsweſen der Pfalz. Es wurde u. a. böſchloſſen, an die K. Kreisreierung eine Eingabe'u richten dahin ehend, daß die begrüßenswerten Einrichtun en der Schulſpar⸗ kaſſen den örtlichen Spar⸗ und Dorlehenskaſſen der Ge⸗ noſſenſchaften angeſchloſſen werden ſollen. Nach den E fih⸗ rungen des Verbandes eignen ſich Sparkarten am beſten. die in beſtimmten Stunden ron einem Sbulk'nd den'tſhülern ausgehändigt werden. Die Sparka-ten können als 5, 10 und 20 Pfennig⸗Karten herheſtellt werden. Auch die Schaffung von Kriegs⸗Syarkaſſenbüchern, insbeſondere für die kommende 6. Krie⸗sanleibe, wurde beffirwortet und bie einſchlägigen Vorſchläce gut eheißen. Die Art der Mit rboit der Genoſſenſchaften beim An'auf von Goldſchmuck für die deutſche Reichsbank fand die Billiaung der Perſammlung. Die Auszahlung der Kriegsunterſtübungen und Penſionen für die Landberölkerung durch die Spar⸗ und Darlebenskaſſen wurde durch eine Eingabe an die Kreisregierung der Pfalz angeregt. § Zweibrücken, 7. Der. Aus der Geronsenenonttalt Zweibrücken entfloh am 11. Nobember der Fabrikarbeiter Otto Schaaf aus Nirwatens, indem er ſich unbemerkt aus der Hofabteilung eines Aufſehers entfernte, auf einen Hunde⸗ zwinger kletterte und ron bier cus über die mit Glasſ verben beſäte hohe Mauer des Cefänaniſſes ſich in die Freiheit ſchwan*. Er hatte eine om 29. März von der Strgtommer Zweibrücken wesen Riicttalfd'ebſtahls ver“ünzte Gefängmis⸗ ſtrafe pon 1 Jahr und 9 Monaten zum größten Teil noch zu verbüßen. Na⸗h cehlückter Fu⸗ht wandte er ſic in den Vor⸗ ort Riedernverbach, wo er ſich aberds in ein Wohn“aus ſchlich und eine Kaſette mit Wertgenenſtänden ſowie etma 30 Mark bar erbeutete. Unbemerkt gewann er wieder das Freie, kauſte Ich blickte hinaus auf das Meer und die Nacht. Sie ſahen hinter der rieſigen Glasſcheibe aus wie ein——9 15 ungeheures Aquarium; ab und zu eine weiße Woge bis hinauf aus —— Dann liefen die Spritzer ſaumſelig an der Glaͤsſcheibe herunter und verliefen ſich erſt auf der Eiſeneinfaſſung. 23 „Das wird hübſch, mein Bichter“, meinte Dudebant.„Sie kön⸗ nen übrigens eine Rovelle ſchreiben und uns von Korſika aus zu⸗ ſenden, wenn Sie hinkommen. Wir leſen ſie dann vor Rouettes Ka⸗ min, mit den ſchwärggoldenen Wappen. Und trauern über den Tod des Talentes. Denn zurück kommen Sie ſicher nicht mehr.“ Als ich antworten wollte, wurde ich durch halbunterdrückte Stimmen geſtört.„Raus, Du Lümmel,“ ſchrie jemand. Ich ſah mich um. Da kam Anatole auf mich zu. Er wollte ſich bedanken. Der Oberkelner mit der weißen Schürze jagte hinter ihm her und Iſchrie halblaut:„Kuſch, Kuſch,“ als ob er einen Hund ſcheuchte. „Aber der Wein und die kräftige Fiſchbrühe mochten den Kleinen kühner gemacht haben. Er trat an unſern Tiſch heran, drehte ſeine feitige Heütze in den Händen und ſah mich mit ſeinen dunklen Kugelaugen an. ⸗Sie waren ſehr gut zu mir. Ich möchte mich bedanken.“ Dudevant und Rouette waren ſprachlos. Dann ſtrich Rouette vorſichtig wie eine Angorakatze über ſeinen weichen Schnurrbart und meinte halblaut:„Der Bengel iſt betrunten.“ Aber Anatole, hinter dem der Oberkellner ſtand, um ihn auf einen Wink hinaugguwerfen, ſchüttelte den Kopf. ⸗Ich bin nicht be⸗ trunken.“ „Was ſollen überhaupt Neger im Lokal?“ fragte Dudevant. Der Oberkellner ſah mich dorwurfsvoll an. Ich tat das, was ich für das beſte hielt: ich lachte. 10 habe ihn bei der Madonna 8 la Garde aufgegriffen und ihn mi gebracht. eDr arme Kerl hatte Hunger.“ Inzwiſchen hatte Rouette die große geöffnet, daß die ſtolze Meerluft in den Raum zog.„Dieſer verfluchte Negerge⸗ ſtank. Den kann kein Menſch aushalben,“ ſagte er.„Bedanke Dich, Lümmel, und geh!“ Dudevant warf ſeinem Freunde einen kurzen Blick zu, der eine Kritik meines Verhaltens enthielt und vielleicht ſogar ein bischen ſpöttiſch war. Angtole ſtand ſtill. „Hörſt Du nicht, was der Herr Marquis ſagt,“ ſchrie Dudevant den Jungen an. Da nickte Anatole.„Ich höre, aber ich laſſe mir von keinem Marquis der Welt etwos ſagen. Von keinem Marquis der Welt!“ „Raus Du Flegel!! „Nein“, ſagte Anatole lauter,„ich bin aus viel edlerem Blut als Ihr! viel edler!“ Rouette lachte ſeine Wappenfarben. als er ſeinen Spitzbart durchharkte,„die Perlen der Kohlenſäure in ieſe lindliche Frömmigkeit beſtärkte mich in meinem Verbindung mit ihren ſonſtigen Reizen.“ „Wißt Ihr, woher ich ſtamme? Mein Ahnberr war der Mohven⸗ könig, der den Heiland zuerſt in Bethlehem anbetete. Als Eure Vor⸗ 3 Donnerstag, den 7. Bezenwer* Serbiſcher Bericht. 4. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) ——— —— —————————— 5——————— ü— — —— ————— UM E ſich in Zweibrücken bei einer Trödlerin bürgerliche Kleidung, die er über ſeine Sträſlingsuniform anlegte, und reiſte dann über Homburg nach Kaiſerslautern, wo ihn eine Nacht⸗ patrouille aufgriff und ſeſtnahm. Der geſtändige Angeklagte wurde zu einem weiteren Jahr Gefängnis veruc teilt. Darmſtadt, 6. Dez. Unter falſcher Flagge ſegelt nach einer Warnung der Polizei eine Mainzer Firma Rich⸗ ter, die mit einer Gewerbelegitimation verſehene zahlreiche Perſonen beiderlei Geſchlechts ganz Deutſchland bereiſen läßt, angeblich in der Abſicht, für das Deutſchtum im Aus⸗ land Poſtkarten, Kalender, Bücher uſw. zu rerkaufen. Die Leute tragen unberechtigt eine rotweiße Armbinde mit Auf⸗ druck und ſollen hauptſächlich Lazarette unterſtützt wer⸗ den. Es wird darauf hingewieſen, daß derartige Sammlungen nerboten ſind und wird um Anzeige bei vorkommenden Fällen gebeten. Gerichtszeitung. S Mannheim, 5. Dez.(Strafkammer II.) gerichtsdirektor Dr. Viſcher. Auf ihrer Sammelgängen ſtahl die Schirmflickerin Anna Krebs aus Harthauſen elf Stück Schirme zuſammen. Sie wird mit Einſchluß einer Strafe, die ſie aus Landau mitbrachte, zu einer Geſamtſtrafe von 8 Monaten Gefängnis verurteilt. Die 21 Jahre alte Kellnerin Lucia Mayer aus Oberkirch nahm bei einem Beſuch bei einer Bekannten namens Gretchen Schulz dieſer Kleider im Werte von 44 Mark weg. Als rückfällige Diebin wird ſie mit 5 Monaten Gefängnis abgewandelt. Mit zwei ſchon abgeurteilten Spießgeſellen hat der 24 Jahre alte Taglöhner Friedrich Ritthaler im Jahre 1913 in Waldhof und Sandhofen eine Reihe von Diebſtählen, insbeſondere Einbrüche in Kleintierſtälle begangen. Ritthaler war damals nicht aufzufin⸗ den. Später war er 20 Monate in der Irrenanſtalt Klingenmünſter untergebracht. Bezirksarzt Medizinalrat Dr. Zix erklärte ihn aber heute für ſeine Diebereien verantwostlich, worauf das Urteil auf 1, Jahr 3 Monate Gefängnis lautete. Ungeberdige Fahrgäſte der Elektriſchen reizten kürzlich an der Friedrichsbrücke einen Kontrolleur zum Einſchreiten. Zwei wurden an die Luft geſetzt, aber einer dabon, der Taglöhner Chriſtof., folgte dem Kontrolleur, als dieſer über die Straße ging, und ſchlug nit dem Stock auf ihn ein. Ein Streckenwärter gab dem Kontrol⸗ leur die eiſerne Weichenſtange, womit ſich der Kontrolleur zur Wehr ſetzte. Der Angreifer ſchied dann ärger zugerichtet als der Kon⸗ tvolleur, gegen den ſich übrigens zuletzt noch ein Landwehrmann mit dem Gewehrkolben wandte, aus dem Treffen und obendrein erhielt er vom Schöffengericht 10 Mark Geldſtrafe. Seine Berufung blieb heute ohne Erfolg. Vorſ.: Land⸗ Nus dem Mannheimer Runſtleben. Hochſchule für Muſik. Wir verweiſen nochmals auf die am Freitag, 8. Dezember, abends 7½ Uhr im Konzertſgal der Hochſchule für Muſik ſtattfin⸗ dende muſikaliſche Gedächtnisfeier für Friedrich Gernsheim, welche beſonderes Intereſſe gewinnt durch einen von Dr. Holl⸗Frankfurt gehaltenen Vortrag über Gernsheim und ſein Lebenswerk. Programme, die zum Eintritt be⸗ von M..50 zu haben. — Briefkaſten. (Anfragen ohne vollſtändige Adreſſenangabe und Beifügung des letzten Bezugsausweiſes werden nicht beantwortet.) K. W. 90. Offizier kann der Betreffende nicht werden, da hierzu mindeſtens die Berechtigung zum Einj.⸗Freiw. erforderlich iſt. J. R. 100. Im FFalle Ihr Mann in die Zivilverwaltung übertritt, ſteht Ihnen eine Unterſtützung nicht zu. A. B. Wenden Sie ſich an das Kriegsfürſorgebüro im hieſigen Rathaus, wo man Ihnen genau Auskunft geben kann. Jufanteriſt. Die Zeichen bedeuten: Kurzſichtigkeit, ausgleichbar durch Hohlgläſer bis 6,5 Meterlinſen, ſolange die Sehſchärfe auf dem beſſeren Auge mehr als„ der normalen beträgt. F. W. 100. Wenn Sie bisher Kriegsunterſtützung bezogen haben, werden Sie dieſe nach den uns gewordenen Informationen auch bei einer Verheiratung Ihres Sohnes weiter erhalten. Gefr. B. in L. Wir nennen Ihnen Albert Otto, Karbidlager in Mannheim, U 2. Deutſches Reich. Unſtimmigkeiten in der Fortſchrittlichen volkspartei. Auf einer Landesverſammlung der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei in München erſtattete der Reichstagsabgeordnete Kopſch den Bericht über die Stellungnahme der Fortſchrittlichen ieeee fahren noch Heiden waren. Deshalb liebt mich die Madonnal Ich kann für Euch bitten, Ihr!“ „Ich glaube lieber Baron, ſagte lächelnd Rouette zu mir, wäh⸗ rend er mit der mageren Rechten den Spitzbart feſt umfaßte,„es wird wirklich Zeit, daß Ihr betrunkener Schützling..“ Aber Anatole ſchrie bereits:„Nur, weil mein Ahnherr Baltha⸗ ſar einen Edelſtein aus dem Käſichen gebrochen hat, den er ſeiner Liebſten ſchenken wollte, weil er nicht alles dem Heiland gab, des⸗ halb ſind wir armen Neger ſo getreten.“ Er wühlte in ſeinen Ta⸗ ſchen.„Hier iſt der Stein. Hier.“ Er legte einen großen, mäßig geſchliffenen Saphir vor mich hin.„Du“, ſagte er zu mir,„Du ſollſt den Stein häben. Du, weil Du mich lieb gehabt haſt.“ Das Geſicht des Oberkellners trug, lesbar wie eine Rieſen⸗ reklame, die Aufſchrift:„Das kommt bei der deutſchen Taktloſigkeit heraus. Nun ſchenkt der Neger ihm auch noch einen Edelſtein.“ Dudevant lachte verächtlich.„Bitte, Herr Oberkellner, die Sache fängt allmählich an, wirklich peinlich zu werden.“ In der Tat drehten viele der Gäſte bereits ihre Köpfe zu uns und glotzten neugierig auf die Szene.„Werfen Sie den betrunkenen Kerl und 509 ſind im Sekretariat der Hochſchule für Muſik zum Preiſe 9 endgültig über unſere Gegner zu triumphieren. Volkspartei zu den Fragen der auswä tigen und inneren Po⸗ litik. In der Debatte ergriff der fortſchrittliche Landtagsab⸗ geordnete Hübſch das Wort, bekanntlich einer der Begründer des Volksausſchuſſes zur raſchen Niederkämpfung Englands. Er betonte, daß alle uns zu Gebote ſtehenden Mittel der Kriegsführung gegen England angewendet werden müßten und daß man von dem Standpunkte ausgehen müßte, in England den Feind zu ſehen. Rückſichtnahme auf innerpoli iſche Fragen dürfe die Stellungnahme der Fortſchrittlichen Vol spartei zu außer poli⸗ tiſchen Fragen nicht beeinfluſſen. Die an dieſe Reden ſich an⸗ ſchließenden Erörterungen wͤren nach dem Bericht der Mün⸗ chener Neueſten Nachrichten teilweiſe ſehr erreſſt, eine Ueber⸗ einſtimmung der Meinungen war nach dem Bericht dieſes Blattes nicht herzuſtellen. — Zulaſſung von Erſatzkaſſen in der Aegeſtellten ⸗Ver⸗ ſicherung. Am 9. November ds. Is. hat der Bundesrat be⸗ ſchloſſen, die im Jahre 1911 von dem Verein Deutſcher Han⸗ delsmüller e. V. zum Wohle deutſcher Mühlenbeamten errich⸗ tete Beamten ⸗Penſionskaſſe des Vereins Deutſcher Handelsmüller V. V. A. G. in Charlot⸗ tenburg als Erſatzkaſſe im Sinne der§8 372 ff. des Ve ſiche⸗ rungsgeſetzes für Angeſtellte zuzulaſſen. Wenn man von 27 Knappſchaftskaſſen abſieht, die antragsgemäß als Erſatzkaſſen zugelaſſen wurden, ſind, ſoweit bekannt, bisher nur 9 private Penſionskaſſen als Erſatzkaſſe zugelaſſen worden. Von dieſen zugelaſſenen Kaſſen ſind 4 private Penſionskaſſen, die für mehrere Unternehmungen eines beſt'immten Gewerbes, und zwar des Bank⸗, Rhederei⸗ und Mühlen ꝛeme bes, errichtet wurden. Die übrigen zugelaſſenen Erkatzkaſſen ſind vrivate Penſionskaſſen einzelner Großbetriebe aus dem Bank⸗, Rhederei⸗ und Zeitungsgewerbe. Nach dem Jall bon Bulireſ. Raiſerzuſammenkunft im öſterreichiſchen Hauptquartier. Wien, 6. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegs⸗ preſſequartier wird gemeldet: Kaiſer Karl weilte heute den ganzen Tag im Standort des Armeekommandos und empfing vormittags mehrere hohe militäriſche Funktionäre zum Vortrag. Nach 1 Uhr nachmittags traf der Deutſche Kaiſer mit dem Generalfeldmarſchall v. Hindenburg, dem General der Infanterie Ludendorff und den Offi⸗ zieren ſeines Gefolges in dem Standorte des Armeeoberkom⸗ mandos ein, wo er von Kaiſer Karl, dem Feldmarſchall Erz⸗ herzog Friedrich und dem Chef des Generalſtabs Feldmar⸗ ſchall Konrad unter herzlichſter Anteilnahme der Bevölkerung begrüßt wurde. Die beiden Monarchen ſtanden unter dem Eindruck der Siegesnachricht aus Rumänien, der Einnahme von Bukareſt und der Beſetzung des wichtigen Bahnknoten⸗ punktes Ploeſti. Den Nachmittag verbrachten die beiden Kaiſer mit ihren militäriſchen Beratern in eingehender Be⸗ ſprechung der nunmehr geſchaffenen militär⸗politiſchen Lage, worauf der Deutſche Kaiſer die Rückreiſe in das Große Haupt⸗ quartier antrat. Kaiſer Karl richtete im Laufe des Abends an die bei der Zuſammenkunft nicht anweſenden Monarchen der ver⸗ bündeten Staaten folgende Glückwunſchdepeſchen: An Se. Majeſtät Ferdinand, König der Bulgaren, Sofia. Angeſichts der glänzenden Beteiligung der verbündeten Streitkräfte in Rumänien, deren vorderſte Abteilungen heute nacht in die feindliche Hauptſtadt eingezogen ſind, folge ich dem Drange meines Herzens, wenn ich Dir meine lebhafte Freude an dieſem Erfolge treuen Zuſammenwirtens zum Ausdruck bringen. Es iſt damit eine weſentliche Etappe auf dem Wege zu⸗ rückgelegt worden, welchen uns gegen unſeren Willen unſere verräteriſchen Nachbarn zu betreten gezwungen haben. Indem ich Dir aus dieſem Anlaß meine innigſt ge ühlten wärmſten Glückwünſche zu dem ruhmvollen Anteil Deiner tapferen Truppen ausſpreche, hoffe ich zuverſichtlich, daß es uns mit Gottes Beiſtand gelingen werde, in naher Zukunft die Gegner von der Zweckloſigkeit weiteren Blutvergießens zu überzeugen. Karl. An Seine Majeſtät den Sultan, Konſtantinopell Der Einzug der Vorhuten der verbündeten Streitkräfte in Bukareſt iſt mir ſoeben gemeldet worden. Ich beeile mich Eurer Majeſtät meine große Befriedigung auszudrücken, die ich bei dieſem neuen Erfolg eines militäriſchen Zuſammen⸗ wirkens empfinde, an dem die tapferen Truppen Ew. Majeſtät gleichfalls beteiligt ſind. Indem ich mir geſtatte, bei dieſer Gelegenheit Eurer Majeſtät meine ergebenſten und aufrich⸗ tigſten Glückwünſche zu übermitteln, gebe ich mich der Hoff⸗ nung hin, daß es uns in naher Zukunft vergönnt ſein werde, Karl. Abends empfing Seine Majeſtät den Miniſterpräſidenten von Körber, der vormittags von dem deutſchen Kaiſer empfangen worden war, in Audienz, um ſich über die Ergeb⸗ niſſe der gepflogenen Verhandlungen Bericht erſtatten zu laſ⸗ ſen, und zog den Miniſterpräſidenten ſowie den Vizepräſiden⸗ ten für Volksernährung, Hofrat Baron Fries, zur Hof⸗ tafel hinzu. vom 6. Dezember(WB. Nichtamtlich) end S Geſtern bauten wir unſeren Erfolg in der lg, 9 Gruniſte und Luſinirec aus. Wir nahmen neue beuteten Stellungen in denen wir zwei deutſche Haubitzen er dem ei* Feind wurde gegen Norden zuxückgeworfen. Auf den Paru Gelände fanden wir eine große Zahl von toten Fei der Kommandeur des 21. Regin ents. * Miniſterwechſel in Bayern. 90 rreſpol München, 7. Dez.(WTB. Nichtamtl.) 0. Freih denz Hofmann meldet: Der Miniſter des reihel— von Soden⸗Frauenhof und Kriegsminiſte hebün Kreß von Kreſſenſtein haben um die nebeten von der Leitungihrer Miniſterien ſt ein R König entſprach ihrem Anſuchen und hat Allerhöchſ ſchreiben an ſie gerichtet. 5 Sriſde 0936 Zum Miniſter des Innern wurde der derzeitige, atemin Regierung von Unterfranken und Aſchaffenburg, ſtweil 10 a.., Ritter von Brettreich, ernannt. Mit der Gene Führung der Geſchäfte des Kriegsminiſteriums wusdn Die, der Kavallerie z. D. Freiherr von Speidel beiron der Niß gültige Beſetzung der Stelle des Kriegsminiſters iſt nach Krieht n kehr ſeiner Maieſtit des Königs von einer Reiſe auf pehallen ſchauplatz, die der König heute nachmittag antrat, vo 4 Ungarns Finanzlage. „ imile Budapeſt, 7. Dez.(WTB. Nichtamtl) Finanzuer Teleſzky machte in der Ausſchußſitzung, die Budgetproviſorium verhandelte, Mitteilungen 5 We la nanzlage des Landes und ſagte, die Gebarung 90 die luu, des Budgetjahres habe ſich ſo günſtig geſtaltet,* iabt“ fenden Einnahmen die erhöhten laufenden Ausgamgs⸗ 110 griffen die den Staatsbeamten gewährten Teueszoron Kriegszulagen, vollkommen decke. Gegenüber dem e em hätten die Einnahmen, die aus den bisl ericen hahn hüg, floſſen ſeien, 113 Millionen Mehrertrag. Die Staateaf Gruld 0 einen Reingewinn von 267 Millionen geliefert. nen der neueingeführten Kriegsſteuern ſeien 64 Millioaſten 99 0 gangen. Was die Kriegsausgaben betrefſe, ſo 7 10 6 in den erſten 23 Monaten 450—470 Millionen mo Milliot, tragen. Gegenmärtig ſeien ſie jedoch auſ 650.—700 Hoffuun, N monatlich geſtiegen. Der Finanzminiſter drückte— aus, daß Ungarn die durch die Kriegsausgaben herr 9 Belaſtungsprobe auch weiterhin ſo leicht beſtebe un, im we Akis Belaſtungsfähigkeit des ungariſchen Nolkes ſich arerde⸗ 1 teren Verlaufe des Krieges glänzend bewähren w Keine Geheimſitzung der italieniſchen Rom, 7. Dez.(BTB. Nichtamtlich.) Mel oſſen, Agenzia Stefani. Zu dem Antrag Cappes und Ge irte N. treffend Geheimſitzung der Kammer, erkläm a Vertag pu niſterpräſident Boſelli, daß die Regierung die des rdJr 555 auf, e ntrages um 6 Monate verlange. Sie beſtehe volt kiſih W. ſie ſicher ſei, in dieſer Sache mit dem italieniſchen it R zu gehen.(Sehr lebhafter Beifall auf allen Bänken, nahme bei den Sozialiſten).. Bei der namentli 5 n, geln mung wurde der Antrag mit 293 gegen 47 Stimmen Agen rlal Stefani“ fügt hinzu, daß Boſelli erklärte, daß da⸗ Beher triotiſchen Verhandlungen darſtelle, die im Lande ein e% lichen Eindruck hervorrufen könnten. Die Kammet, + Regierung habe dem Volk nichts zu verbergen, ſie h einer Geheimſitzung keine vollſtändigere Erklärung“ W dem Antrag Boſellis, um 6 Monate vertagt. Die nach einer Geheimſitzung eine außergewöhnliche Fol bal, kann in aller Freiheit in öffentlicher Sitzung verhande, als in einer öffentlichen. Höchſtpreiſe für Schweizer Hartkäſe. 30 0 Bertin, 7 Dez.(WB. Nichtamilich) Die Poh n Einkaufs⸗Geſellſchaft m. b. H. Berlin gibt bekannt, Gm Ladenhöchſtpreis für Schweizer Hartkäſe orden taler Käſe) auf.50 M. für das Pfund feſtgeſetzt won 0 Die Junahme des Wohlſtandes in Amerika. Melboſ Waſhington, 7. Dez.(WB. Püchtamtigg aheh N des Reuterſchen Bureaus. In dem von dem S t es. e Headow dem Kongreß vorgelegten Bericht hei mung Wohlſtand nahm zu an Kraft und Ausdeſter, 55 wirtſchaftlichen Verhältniſſe und war niemals geſunnbi R rika wurde aus einem Schuldnerſtaat zum Gla 15„0 0 ſta at. Der Goldbeſtand wuchs in 16 Monaten um Heer 11 9 lionen Dollar. Der Bericht ſchätzt die Ausgaben für 4 Flotte und gewiſſe Ausgaben für das ſogena zw· ſchaftsprogramm für das nächſte Steuerjahr auf 1 üade Millionen Dollar.* * Berlin, 7. Dez.(Von unſerem Berlinat 0 0 Die B. Z. meldet aus Wien: Zur Ve rringeſſche 600 Kohlenverbrauches ordnet die morgen 10 Verordnung der geſamten Regierung den a elgeſf der Geſchäfte mit Ausnahme der Lebensmi ſer une bis 7 Uhr abends an, die Schließung der Gaſthütger Sach Uhr, die der Kaffees um 12 Uhr. Die Beleuchtung pon L fenſter wird um ein Drittel verringert. Jede rt reklame iſt vollſtändig verboten. iner 0 10 Berlin, 7. Dez.(Von unſerem Bergof*9 Oberſt Kuhn, der bisher der amerikaniſchen 9 110 f0 Militärattaché zugeteilt war, iſt, wie die orden von der Waſhingtoner Regierung abberufen ſten. wird vorläufig keinen Nachfolger in Berlin erha W0 eld eb, del erw Beaſgſ.4 üiro⸗ 9e 3970 9 ſein buntes Glasſtück hinaus, das er doch irgendwo geſtohlen hat!“ In dieſem Augenblick faßte Anatole Herrn von Düdevant beim Halſe und ſchlug ihm mit der Fauſt zwiſchen die Augen. Der ele⸗ 965 gante Franzoſe torkelte; ein breiter Blutſtrom ſchoß über das breite Frackhemd. Dann fiel er ohnmächtig hin. Anatole legte ihn vor⸗ ſichtig auf die Erde. 9 Aber nun ſtürzten ſich alle die Menſchen auf Anatole. Der Ober⸗ kellner, Rouette, ein paar Herren vom Nebentiſch; Stühle, Fäuſte ſauſten auf ihn nieder. Er brüllte wie ein Vieh, dann machte er Die ſeindlichen Heeresber chte. Der franzöſiſche Bericht. Paris, 7. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 6. Dezember nachmittags. Die Nacht verlief ohne Zwiſchen⸗ fall. Es iſt nichts zu melden. Tagesneuigkeiten. Das Eiſenbahnunglück in Ungarn. 20g, Budapeſt, 7. Dez.(W B. Nichtamtl.) Peine 0 netenhaus erklärte Handelsminiſter Harkanyi e H pellation wegen des Eiſenbahnunglücks bei Herſzen ung —— ihn ie Bieh chte er Flugdienſt. Es beſtätigt ſich, daß Feldwebel Dorme am ifü des 00 einen merkwürdigen Satz auf den Tiſch. Die Sektflaſche ſtürzte 4 De, 4—6 8 Wenn behauptet wird, er habe zur Herbeiführung t Wo el * Dezember ſein 17. feindliches Flugzeug abgeſchoſſen hat. Das f j rdne 10ů um; Blumen rollten auf die Erde. Dort oben ſteht er wie ein Pre⸗ Flugzeug fiel 600 Meter nöndlich bon Mons⸗u⸗Chauſſee nordöſtlich beigetragen, da auf einer Zwiſchenſtation angeo elaſſe 0 diger. Ich kounte mich des Gedankens nicht erwehren, während ich ſei, der zweite Teil des aus Wien in zwei Felſeſtt Sene Peronne nieder. Am 4. Dezember ſchoß Wachtmeiſter Viallet ſein 5 0 die Eah auf bie Püende Geſelſchaſt 7. Flugzeug ab, das 700 Meter öſtlich Beugnz niederfiel. Zuges ſollte den erſten überholen, ſo müſſe er ge Pie 0 Mein Ahnherr hat den Heiland zuerſt angebetet, zu allererſt. von der Salo iki⸗Fr t— da er n zweiten Feil gefahren ſei, eine 2, 6 Du ſollſt den Edelſtein vom Käſtchen haben,“ ſagte er langſam zu n ont. nicht erteilt habe. Man habe auch behaupte abecufel. ell, mir,„Du warſt gut. Aber es gibt keine Chriſten mehr.“„Paris, 7. Dez(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht vom.] große Anzahl Eiſenbahner zum Pan er euaklelbefſ Degember. Im Laufe des 5. Dezember erzielten die franzöſiſch⸗ ſerbiſchen Truppen neue Fortſchritte nördlich Paralovo und machten 500 feindliche Gefangene. Heftiger Artilleriekampf in der Gegend von Monaſtir. Der italieniſche Gericht Rom, 7. Dez.(WT. Nichtamtlich.) Amtlicher Vericht vom 6. Detzember. Die Tätigkeit der Artillerie dauerte geſtern in der Gegend vom oberen Aſtachbal weiter an. Feindliche Abteilungen, den ſei, wodurch Ueberanſtrengungen der zurü en getreten ſeien, welche gegenwärtig die ungeheuerznnten, 1. rungen des Transportdienſtes kaum bewältigen imer Miſiſter demerkt hierzu, daß letzt in ein mücht at gurieh, Teil der Einberufenen wieder zum Eiſenbahndientz ten ordert worden ſei und daß der Dienſt mit der ang gebung ausgeführt werde. Was die Entſchädige 10 gehörigen der Verunglückten betreffe, ſo würde ſſende 1 Dann wandte er ſich um, breitete die Arme aus und mit einem 8 wilden ſprang er durch das offene Fenſter hinaus in die Racht. Ich glaubte, den Körper in der Tiefe auf dem Felſen auf⸗ ſchlagen zu hören, Das Meer trug ihn davon. Dudevant ſchlug die Augen auf. Er richtete ſich langſam empor und ſah mit Entſe en ſein blutüberſtrömtes Oberhemd.„Geht's Ihnen beſſer?“ Ronette war ſehr um den Freund bemüht. „Danke, ja. Dieſer Lümmel! Ich fühle mich ganz gut, habe 8 aber noch ein ſo merkwürdiges Singen im Ohr.“ Rouette lächelte.„Das iſt keine Täuſchung. Wir hören es alle. Nicht wahr: bum bum. bam bim bam die ſich gegen unſere Stellungen bei Scatolari zu nähern be chende Vorſorge getroffen werden. Eine umf geleite ——— ja. Es Hingt jo fremdartig?“ wurden alsbald zurückgeſchlagen. An der Front der Juliſcen Mien— über die Urſache der Kataſtrophe ſei aen die ein, nein. Sie brauchen ſich nicht zu beunruhigen. Es iſt J Kämpfe der beiderſeiligen Artillerien und Bombenwerfer, die zwi⸗ J Interpellanten ſowie das Abgeordnetenhaus nah würklich nichts weiter. Es ſind nur die Weihnachtagloclen.— ichen dem Tal von Görz und dem Meere heftiger war. wort des Handelsminiſters zur Kenntnis. . 8 8 WMannheimer General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Gandel und industrie. der Stahtwerieverband im zweiten Kriegsiahr. 10 orstand des Stallwertes-Verbandes,.-G. in Düsseldori, Lhai Anem Geschäftsbericht unter anderem aus: In dem am 1r ufenen Berichtsjahre galt es, vor allem, die Anfor- 85 und mittelbaren Kriegsbedarſ zu Sor Verbandserzeugnisse für die Ausfuhr freigegeben abeleicn die dabei erzielbaren Preise erheblich gröberen n haben würden. Der Gesamtversand stellte sich Wüneicht aui 3281 852 J0.(gegen 3 303 537 To. im Vor- 53 der Beteiligung von 450 313 Lo. blieb er um Nin 10. Zurück. Auf das Inland entfielen rund 87 Proz.(81 0 ire); im Inlande wurden rund 05 000 To. mehr ab- . h ch dem Auslande dagegen rund 200 000 To, weniger ats im Vorjahr. 00 von starker Beschäftigung der Verbraucher stieg der zen Halbzeug im Inland und erreichte im Monat März 101 des Versandes im entsprechenden Friedensmonat des E im April und Mai übertraf er sogar die entsprechem von 1914. am Ende des Monats Januar wurden die döcke um 5., für Knüppel um.50 M. und für Pla- 10 M. die Tonne eröht. Der Verhauf für das dritte Viertel riahres 1916 wurde dann am Aniang des Monats. Mai der Preise um 20 M. die Tonne eröinet. Abge⸗ daß die fortwährend gestiegenen Selbstkosten der der Preise als unumgänglich erscheinen ließen, We Halbzeug das Erzeugnis, welches bis dahin der Aui- Tung aui dem Eisenmarkte am wenigsten geiolgt war, a die Preise für Fertigerzeugnisse denjenigen für Halbzeug al Seeilt waren. Im Ausfuhrgeschält Wickelten sich die Fen Ländern laulenden Abscluüsse ordnungsgemäß ab. Ende des Berichtsjahres ließ uns aber der vermehrte e Inlandes es angezeigt erscheinen, von weiteren Ver- uch dem Auslande überhaupt abzuschen. Der gesamte 80 75 Halbzeug betrug in Rohstahlgewicht 875 701 Tonnen Nas, mehr, als im Jahre 191415). Hiervon wurden im 5 5 Proz., im Ausjande 9,00 Proz. abgesetzt(1,20 Pro- ber 29,80 Proz.). Us Sesamte Bedart der preußischen und Reichs-Eisenbahnen S 5 45 Ahled, trotz verschiedener Nachtragsbestellungen, hinter dem e Zurück, während von den übrigen deutschen Staats- u Waltungen teilweise höhere Bestellungen als im Vorjahre Mit dem Preußischen Eisenbahn-Ministerium ran Monat Juni ein neuer cdreiähriger Lieferungs- se für die Rechnungsjahre 1917 bis 1919 aut der Preis- Meses von 120 M. zär die Tonne Schienen abgeschlossen. Das f t mit Rirenschiene erliei in der ersten Hällte der Be- K 3 verhältnismagig ruhig. Vom Monst Februar an trat molge des Abruſens inländischer Verwaltungen merkliche ug ein. In Grubenschienen war gut zu tun. Die 10 Halbiahr 1016 eingegangenen Aufträge stellten sich dop- och, wie in der Vergleichszeit des Vorjahres. Dies ist, en gegen das Vorjahr erhöhten Jahresabschlüssen der 9 kauptsäcklich aut die notwendigeBeiriedigung dringenden aris an montiertem Gleis zurückzuführen. Was den 0 es Auslandes angelt, so sind in schwerem Oberbaubedari be neutralen Auslande, s0 auch nach den Balkanstaaten, umangreiche Auiträge zu beiriedigenden Preisen abge- worden. Auch konnte aus dem neutralen Ausland eine Reihe von Auiträgen aui Rillenschienen zu günsti- enschienen lag nach wie vor ruhig. An Eisenbahn- Oher· he⸗— kamen insgesamt 1 501 201 J10.(Rohstahlgewicht) zum ed(467 914 10. weniger ats im Vorjahs). Auf das In- 88,72 Proz., aui das Ausland 11,28 Proz.(S4,30 Pro- Ba564 Pros). e umaric lag Wie im veixangenen, S0 auch in diesem Be- 10 nüe außerordentlich ruhig. Dagegen war der Abruf von 1. Aüsisen durch Waggonbauanstalten und Konstruktions- De iten recht umiangreich. Die gestiegenen Selbstleosten 50% in Eude des Mouats Januar Frhöhuud der Preise, uud en 10 Mark die Tonue, nüt solortiger Wirkung erforderlich. 4% Ri Kitee Viertelſahr 1910 wurde der Formeisenpreis am An. f. ehlonats Mai unter Berücksichtigung der Gesamtlage aui 10 en warkte, auf 160 M. die Tonne ſestgesetzt Das Geschäit Pan Ausland belebte sich im Januar und steigerte sich mit Wcht Wärmeren lahreszeit zu lebhafter Nachfrage. Die Wiet auf den inländischen Martet und die Unmöglichkeit Eüch Lieierung standen aber dem Absatz größerer Mengen, Wi auch hier geboten hätte, euigegen. Der Versan d von stellte sich in Rohstallgewicht auf 814 950 J0.(gegen im Geschältsjahr 1914.15). EHiervon verblieben im 9 Proz., während nach dem Auslande 20,81 Prozent Wurden(78,89 Proz. bzw. 2, 11 Proz.). x. D Vom Deutschen Stahlwerkesverband. Wieseldorb 7. Dez. Griv-Tel) In der heutigen Mit. unung Wurde beschlossen, Ge, Verkääuke in Habfers brmeisen für das erste Quartal 1917 zu unveränder- Aluen ireizugeben. Wir konnten diese Maßnahme be⸗ digen, da, wie wir früher mitteilten, die Regierung Weiteren Herauisetzung der Preise die Genehmigung ie vorhergegangene Generalversammlung der Aktien- oncn Deutscher Stalllwerksverbände erledigte glatt die Wler a8, und wählte 5 ausscheidende Auisichstratsmitglie- 98 Peusigung Solinger Stahlwarenfabrikanten. sseldorf, 7. Dez. Pr.-Tel.) Die Vereinigung teilt 1 K V Pfsichts der Verteuerung der Packstoite für jedes Post- lennig gerechnet werden. Der Teuerungsauischlag ſür aren sei bis November auf 50 Prozent, nunmehr auf 65 6 krchet worden. VI ager Hisenindustrie-Gesellschatt, Prag · 7. Dez. WIB.) Das Erträgnis der mit dem Micnat ſur verklossenen ersten drei Monate des laufenden Ge- Neue weist gegenilber dem gleichen Zeitraum des Vor- N in Steigerung um nahezu 3 Millionen Kronen aul. Der 109 Eiseniabrikaten war in diesem Zeitraum im Vergleich 0 öhe um 80 000, der Absatz von Phosphatmelil um 10 000 60 Zemer, dagegen blieben die Absätze in Steinkohlen um 8 ner Zurück. Die Beschäftigung der Kohlenwerke war Rutgerswerke.-G. Leismhaltend lebhait. Die Hüttenwerke sind bis an die N Oeneralversammlung führte Herr Generaldirektor Astungsfähigkeit in Anspruch genommen. 0 Ne Wteli kolgendes aus; In der Generalversammung vom N 0 1012 sei ausgeführt worden, daß wahrscheinlich in beat Feon mit den Planiawerken vorgeschlagen würde, 190 3 hierfür sei jetzt gekommen. Die Erwartungen, die orden engere Verbindung mit den Planiawerken ge⸗ tten seien, hätten sich erfüllt, auch das Zusarmnenarbei- Gebiete hätte beide Gesellschaften geiördert. bereits in der Generawersammiung der Planiawerle . Menbahn-Oberbaustofien für das Rechnunesjahr betonte Umgestaltung und erhebliche Erweiterung des Beiriebes der Planiawerke und die dadurch bedingte Hergabe sehr erheb- licher Mittel durch die Rütgerswerke hervorgehoben. Es handelt sich dabei um Summen, die einen immerhin so erheblichen Bruch- teil des Kapitals der Rütgerswerke ausmachten, daß eine Vereini- gung der Verwaltungen auch nach außen hin erforderkich er- scheine. Die in der Plania-Generalversammlung bereits erwänn⸗ ten Vorteile der Fusion für die rationelle Verteilung der Arbeit er- halte durch die Vergrößerung der Produktion der Planiawerke eine erhöhte Bedeutung. Ueber das Umtauschverhältnis wurden die gleichen Ausführungen wie in der Generalversammlung der Planiawerke gemacht. Darauf wurde der Antrag einstimmig ge⸗ nehmigt. Bezüglich der Kapitalserhöhung wurde ausgeführt: Es sei Wünschenswert, dem Unternehmen eine breitere Grundlage zu geben, nachdem neue Veriahren æs möglich gemacht hätten, Braun- kohle, aus der bisher Nebenprodukte nicht gewonnen worden sind, auf solche Produlkte zu verarbeiten. Zu diesem Zwecke sei daher zusammen mit anderen Interessenten eine Gesellschait unter der Firma Kursächsische Braunkohlen-Gas und Kraft G. m. b.., mit einem Kapital von 6 Milſionen M. gegründet. Ferner sei eine Be- teiligung an der Tetrolin G. m. b. H. übernommen worden, welche das von den Rütgerswerken hergestellte Produkt Napli- thalin weiterverarbeitet. Endlich seien große Pechverkokungs⸗ anlagen im Bau. Von den neu ausgegebenen Aktien sollen Acr Mill. M. mit Dividendenberechtigung ab 1 Januar 1917 dem Ban- kenkonsortium zum Kurse von 150 überlassen und den alten Aktionären von diesem zum Kurse von 155 mit je einer neuen Aktie auf 5 alte zum Bezuge angeboten werden. Die restlichen 3 Milkonen sollen frühestens ab 1. Januar 1918 dividendenberech- tigt sein. Diese Aktien werden vom Bankenkonsortium zu 100 Prozent zuzüglich aller Kosten u. Spesen übernommen. Von dem bei der Verwertung erzielten Gewinn erhalten die Banen eine Provision von 5 Proz. auĩ den Nennwert und 10 Proz. von dem zu erzielenden Mehrerlös. Der Antrag wurde einstimmig ange⸗ nommen. Ueber den Geschäftsgang führte Herr Generaldirektor Konsul Segall folgendes aus: Was unsern Geschäftsgang anbe⸗ trifit, so erwarten wir sowohl von unserm eigenen Geschäft, wie von dem der Planiawerke besseren Nutzen; als im Vorjahre. Die- sem werden allerdings durch die Verhältnisse gebotene größere Abschreibungen gegenüberstehen. Die Entwickdung, welche unser Unternehmen— eingeschlossen die Planiawerke— in den letzten Jahren genommen hat, läßt erwarten, daß, wenn nicht unvorher- gesehene Verhältnisse nach dem Kriege eintreten, wir auch für das erhönte Aktienkapital eine angemessene Verzinsung heraus- arbeiten werden. Zu berücksichtigen ist hierbei, daß schon unser altes Arbeitsgebiet, mehr aber noch die neu aufgenommenen Ge⸗ biete hauptsächlich die Herstellung von Produkten umiassen, die Ersatz für bisher zum großen Teil auf dem Seewege importierter Erzeugnisse schafien sollen. Da der Uebersee-Import aller Wahr- Scheinlictkeit noch für lange Zeit nach dem Kriege beschränkt und unsicher sein wird, kann unser Unternehmen, welches vom Uebersee-Export stets im hohen Maße unabhängig war, dagegen in einzelnen Erzeugnissen gegen importierten Teer, Mineralöle, Harze und ähnliche Produkte konkurrieren mußte, von der gün⸗ stigen allgemeinen Entwicklung des Handels voraussichtlich nur günstig beeinflußt werden. Auf Anfrage wurde noch mitgeteilt, daß die Kapitalserhähung in zwei Teilen durchgeführt werden solle, weil man voraussähe, daß, wenn die Gesellschaft weiterhin über flüssige Mittel verfügen wolle, 4% Mill nicht ausreichen würden. Die 3 Mill. gebe man erst später heraus, weil man die Werte dafür im nächsten Jahre noch nicht erhalte und man 80 eine Dividendendrückung verhindern wolle. Betreiis der Aus- sichten des nächsten Jakres erwarte sowohl Plania als auch Küt⸗ gers größeren Gewinn. Es seien jedoch auch größere Rückstel⸗ iungen erforderlich. Eine Dividendenschätzung sei Verfrüht. Aui die Aufrage, ob die Verwaltung darüber verhandle, Schieierberg- werle anzukkaufen, wurde entgegnet, daß in dieser Beziehung Ver⸗ suche angestellt würden. In einigen Monaten wünde sich ergeben, ob die Gesellschait sich diesem Gebiete weiter zuwenden wolle. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden Herr Kommerzienrat Mamroth und Direktor Zander, die bisher dem Aufsichtsrat der Planiawerke angehörten. Ptalsische Bank, Ludwigsbafen. Ludwigshafen, 7. Dez. Die Verwaltung äußert sich unter dem üblichen Vorbehalt dahin, daß das Resultat des laufen- den Geschüftejahres, so weit es sich bis jetzt übersehen läßt, min- destens das des Vorjahres erreichen Wird(6 Proz. Dividende). Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 7. Dez.(Priv.-Tel.) Das Hauptereignis des Tages bildete die Einnahme von Bukarest. Die englische Kabi- nettskrise hingegen beeinflußte dann die Stimmung, da Lloyd George zur Neubildung des Ministeriums beruien wurde. Der Verkchr war wie au den Vortagen still. Die Tendenz Kann als behauptet bezeichnet werden. Von Montanpapieren sind Ober- bedart, Harpener und Caro Hegenscheid beachtet. In Kaliwerten bestand Aufnahmeneigung. Schiffahrtsaktien neigten zur Ab⸗ schwächung. Sehr stili lagen Rüstungswerte. Beiestigt waren Rhein-Metall, Deutsche Waffen und öln-Rottweiler(letztere inlcl. Dividende) Aluminium geſragt und höher. Feste Tendenz zeig- ten außerdem Browu Boveri. Petroleumwerte zogen arp, Anilin⸗ werte ruhiger, Orientbahn und türkischer Tabak jest. Béi regerem Geschäft sind heimische Anleihen zu exwähnen, wozu der flüssige Geldstand anregte. Ausgeprägte feste Haltung zeigten wiederum auskindische Reuten, besonders Japaner gesucht Privaidiskont 436 Prog. Die Börse schloß bei behaupteter Tendenz. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 7. Dezember(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 7. 6. Geld Brief Geld Brief Newyork 1 Dollaa.Ʒ.72.74.67.00 Holland 100 Gulden 237.75 238.25 236.75 237.25 Dänemark 100 Kronen 163.— 163.50 162.— 162.50 Schweden 100 Kronen 170.75 171.25 169.75 170.25 Norwegen 100 Kronen 166.25 166.75 165 25 165.75 Schweiz 100 Franken 115.—/8116.—½5114.—/ 115.—½ Oest.-Ungarn 100 Kronen· 64.95 65.05 65 45 65.55 Bulgarien 100 Levoae 79.50 80.50 79.50 80.50 Berlin, 7. Dez. An der Börse herrschte iniolge der herr- lichen militärischen Erfolge in Rumänien recht gehobene Stim⸗ müng. Im geschäftlichen Verkehr kam diese jedoch nur wenig zum Ausdruck. Die Umsätze bewegten sich bei andauernd starker Zu- rückchaltung in engem Rahmen. Phönix waren höher auf die Bes- serung der Schienenpreise. Oberschlesische Eisenbalinbedari, Oberschlesische Eisenindustrie fanden gleichfalls zu besseren Kur⸗ sen Käufer. Steaua Romana stiegen um mehrere Prozent. Verhält⸗ nismäßig lebhaftes Geschäft zu auziehenden Kursen entwickelte sich in Schiffahrtsaktien. Lebhaftes Geschäft besteht für auf 1 Pfd. Sterling lautende fremde Anleihen, namentlich Japaner. Aber aueh Argentinier zogen hieraus Nutzen. Bevorzugt waren 3,5prozentige Buenos-Aires-Provinzialanleihen. Newyorker Wertpapierbörse. HEWVORk, 6. bezember(devisenmarkt.) 06„„„„„ 6. 5. 6 8. Tendenz fur Gels—.——.—[PVeohsel auf London Geid auf 24 Stunden 660 Tage) 44.71.0.780 (Purohsohnttsrate).—.— Weohsel auf London Geld letztes Darlehen.— 9—(Gable Transfers).76.45.76.25 Slobtweohsel Serlla. 65. 65.0 Siſder Bullion 75,½ 75.½ Siohtwochsel Paris..66.60 new-Vork, 6. Dezember(Bonse- 8. Acht. Top. Santa Fö% nited States Corp. Corps 50% Sonds. Aohi. Top. Santa EE. do. pret. Salimore à Ohio Canadlan Paolfto Ohes.&. Ohilo Chio. Miw.& St. Faul. Denever& Rlo Grande. Erle Erle lst pretk. Erie 23t prei. Great Maihern pret. Unnois Centraldd interborough Cons. Corp. do. do. pref. Kansas City& Southern do. pref. Loulsville u. Mashvilie · 105 9 59˙ 133.— Missouri Kans.& Texas 11— Aktien Umsatz 1 080 c00 f 970 000) New- Vork, 6. Dez. Die ersten Umsätze vofkogen sich an der Fondsbörse in fester Haltung Bald daraui setzte eine rückläufige Kursbewegung ein, die ihren Ausgang von Ver⸗ bäufen der berufsmäßigen Spekulation nahm. Der weitere Ver⸗ kehr war recht lustios. Erst als die Geldsätze eine merkliche Ab- schwächung erſuhren, war das Geschäft wieder lebhafter, die Stimmung iest. Wie verlautet, traſen jedoch die Banhen scharie Maßnahmen, um die übermäßige Spekulation einzudämmen. Der Schluß der Börse war stramm zu bezeichnen. Die Umsätze betru- gen 1 080 000 Stücc Aktien. Die Kurse waren überwiegend B. Seite. und Aktlenmarki). 5. 8. miescuri Pacifiood.3% 220 105/ Rat. Railw. of. Nexx. 6— 6— Rew Vork Sentr. a. 107/ 10%/ 108%/ 60. Ontario à Western. 38f. 108 Kortelt 4 Western. 140% 10 100%/ Kortbern Paoifio. 11—1 88% PennsyUnla 55⁰ 18%[Beadiag 110% 1129 63/ Onio. Rök. 18l.& Pas. 4 8 94— Sonthern Pacttlo..913 100%, 19½[ Southern Rallwa ß. 30% 2 37% Southern Raltway prei. 4 690[69.— 52% Unlen Pacifie 14½ 142 42½[Wabash Pr. 59% 24 117%/ Amerie. Gan. 62%½ 62½ 100% Amer. Smeit.& ReI.. 112½ 112— 18.— Anao. Copp. MIa.— 89⁰ 74½ Sethzden steel.. 605.—610 27—[Cen Jel leather 108¾ 109½ 50— lntern. Hercantiie Hariae 4% 44% d0. do. pret. 117—11½ 133—[United States SteelsCorp. 128% 129, 9ꝙ/ United Stat. Steel Corppr. 12½ 12% Zzum Leil erheblich höher. Londoner Wertpapierborse. LondoR, 6. Dezember. 8. 5 31 Konsol.%854½ 5 Argentia. 94½ 4 4 Srasfilan. 49½3 4% 4 Japaner. 71.— Portuglesen— 5 Russen 90% 4 Russ.1909—— 4½ Kriegsl. 95— 80 7⁰ 95% Balumore · Canad. Pao. Erlo Steois Anaconde. 2½ 8.* Rio Tinto E 66 1„% Shartered ½ 162˙ 40— be Beers13% 18½ — Soiendeis. ir 1. EE* an 08. 1507% 10 Pr. Uiakont- S/0 SN. 2in Sliber 3% 389%. Berliner Prodaktenmarkt. Berlin, 7. Dez. Frühmarkt unverändert. Berlin, 7. Dez. Oroduktenmarlct.) Zu einem irgendwie nen- nenswerten Geschält konnte es selbstverständlich unter den obwal- tenden Umständen auch heute am Produltenmarkt nicht kommen. Zu Ankäufen von Pferdemöhren waren Vertreter rheinischer Rom- munen anwesend, ohne jedoch bei dem Mangel an Material ihren Zweck erreichen zu können. Soweit Pferdemöhren und Runkei⸗ rüben zu haben sind, dürften sie größtenteils den Weg nach Sach⸗ sen gehen. Industriehaier jand mehr Beachtung, nachdem Sicher- heit dafür gegeben ist, daß die jetzigen Höchstpreise bis Ende Januar bestehen bleiben. Zu größeren Umsätzen darin kam es trotzdem nicht, da die Nährmitteliabrikanten im Lande zur mög- lichsten Ersparung der Frachtkosten ihre Einkäuie in den ihnen zunächst liegenden Gebieten vornahmen. Für Sümereien herrschte weitere ſeste Stimmung. Newrorker Warenmarkt. Baumwolle 6. Zuf. All. Hät“ 6001 pr Okt. —— 4—9 3 pr 85 8 . n. aV. krß. n. d. E. 00 Terp(xvorx KWock loro 20.15 19.900 Sokmalz Wst pr Jan. 20.14 19.70/ Taig spexial pr Febr. 20.25 19.65 Zuok. 96 Tet. r AprlMI er r Rai. 2050/ 20.18/ Kfſee n pr Juni. 20.3 Kr. 7 Mürz pr Ju. 28.69 2032 e MOrieansik 19.63 Juli EW VORK, 6. Dezember. Chicagoer Warenmarkt. OHOAe0, 6. Dezember. 6. 5. Dez. 10* Sohmalz. r Mal. 4—697 Mals bez 93% 90.4, Pork: Dez. pr Mal..85½ 82. r Jan pr. Jan Hafer bez. 54.— 52/Rippen Sohmalz: pr. Jan. pr. Pez.. 1677 16,75 Pr. M. Londener Metallmartet. Kupter: Kasea 153.— 3 Hogate 1 London, 6. Dezember 3 Elektre ti0 K Kasse 16½/157, per 3 Honate—.— Sost-Sslekted 9. Kasse 1„ per 3 Hente 2 ieks per Kasea 30.½ —.— inn per „An der Greuze“. Kriegstaſchenbuch eines Inſanterie⸗Regiment. Von Deutſche Ueberſetzung von Major Reichert, Bahnhofskommandant in ifbruckerei in Greifſenberg vom 35. franzoſiſchen 8e 167./ Guben. Preis 1 Mark. in Schleſien. Major Rei ſetzung dieſer Schrift des renden franzöſiſchen der nicht nur manche lange Stunde Schützengraben, auſ Wache oder im L e Offisteren und Mannſchaften des franzöſiſchen Heeres zur Lektüre auszufüllen geeignet iſt, ſondern au mit dem das franzöſiſche Heer un Voltes erfüllenden Geiſte der„Revanche“, lage von 1870—71 und Wiedereroberung der„geraubten“ Provinzen, bekannt macht. Bereits 3 Jahre vor in einem angeſehenen franzöſiſchen M es die Erlebniſſe eines franzöſiſchen Un kunftskriege gegen Deutſchland vom erſten an bis zum ſiegreichen Uebergange des fran Rhein. Im Vorworte von einem fransöſiſche empfohlen, trägt es ein Inhalt widerlegt in ſchlagender Weiſe die beliebte Darſtellung, das bis zur Entſagun i im Auguſt 1914 im tiefſten hinterrücks überfallen und zum Verzwei Im übrigen wi gezwungen worden. ſpannenden Erzählung ſolgen, der franzöſiſche Verfaſſer ſeinen 0 wirft, ſtark an die aus den„Fliegenden Blättern katuren erinnert und mit Befriebigung feſtſtellen, doch gewaltigen Reſpekt vor den deutſchen Soldaten haben. Gute empfehlenswerte Bücher für die Feldgrauen wie fur zuhauſe erſchienen im Verlag der Evang. Geſellſchaft, Stuttgart. tſchen Soldatenbüchlein“, Erwähnt ſeien zunächſt die u für die deutſchen Soldaten“, 2. Vom alten und zwar: 1.„Rätſelbüchlei Fritz(Anekdoten), 3. 5.„Schwabenbüchlein fürs Feld“, 6. „Germanen, von ihrem Heimatbüchlein fürs Bethmann⸗Hollweg vor iſt Heſſelbachers„Im Flammenglaud der großen Zeite, Band 1: 80 Pfg., 2:.10 und 3. 1 Mk. Heſſelbachers prüchtige Schreib⸗ weiſe bedarf keiner beſonderen Empfehlung. 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Von der Feldausgabe„Aufrechte Män⸗ ner“(20 Pfennig und Partiepreiſe) erſchienen weiterhin: Nr. 2: Groß⸗ aoͤmiral Tirpitz“, Nr..:„Graf Zeppelin“, Nr. 4: Feldmarſchall Hin⸗ denburg“, Nr. 5:„Feldmarſchall Mackenſen“, Nr. 6:„Reichskanzler 1 Gottlob Egelhaaf. Ebenſo warm zu empfehlen * 275.— 276.— 2S8. 5 13. 1459 10.14 .⁰⁰.4⁰ 10.10.8⁵ ——— ——— 1 Donnerstag, den 7.— ——————— 9————————(Abend⸗Ausgabe) An den Folgen einer im Felde entstandenen Krankheit starb der Königl. Major z. D. SiegfriedRemy haber des eisernen Krouzes Il. Kiasse Aad Zanringer Löwenordeas mlt Eichenlaub und Schwertern. In echter Soldatentreue stellte er mit Ausbruch des Krieges seine Krätte dem Vaterland wieder zur Verfügung und führte in der Dlrision anter an⸗ deren auch mehrere Monate einen Artl.-Verband, wobel er sich Ehro, Ruhm und Lorbeeren verdiente. In ihm ist ein kampferprobter, bewährter hingeschieden, von allen ver⸗ S Die Division betrauert tief den Ver- lust dieses pflichttreuen, selbstlosen u. vorbildlichen Kameraden und wird ihm ein treues, ehrenvolles Andenken bewahren. OaiHord Kocd von Brougel Generalleutnant 2. D. und Kommandeur einer Division Tocles-Anzeige. Vorwandten, Freunden und Bekannten die schmeraliche Mitteilung, dass unsere liebe Motter, Schwiegermutter, Gross⸗ mutter, Schwester, Sohwügerin und Tante Pn flogind Hofrmann em. Mnue im Alter von 78 Jahren plotalich— schieden i 1680 Mannheim, Schwetzingerstr. 60, 7. Deu. 1916. Im Namen der trauernden Ainterbliebenen: Familie Jakob Ebert. Die Beerdigung findet Samstag tachm. 2 Uhr von der Leichenhalle aus Statt. DamESSsuns. Für die vielen Bewelse herzl. Teil- nahme an dem unsso sch wer betroffenen Verluste unseres lieben, unvergess⸗ lichen, eluzigen Sohnes Wilnelm Bug eund. chem. sowie für die trostvollen Worte des Herrn Dekan von Schoepffer, und für die reichen Blumenspenden, sprechen Wir unseren tiefgekühlten bank aus. Mannheim, den 7. Dozember 1916 Familie Philipp Bug. Arbeitsvergebung. Für das Keſſelhaus des Krankenhaus⸗Reu baues — die Ausführung der Terragzoarbeiten im Wege öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen mit entſprechender Auſſchrift verſehen bis ſpäteſtens Mittwoch, den 13. Dezbr. 1916, vormittags 11 uhr an die Kanzlei des—++ Amts(Rat⸗ haus N 1, 8. Siock) Zimmer 120 einzureichen, woſelbſt auch dle Eröffnung derſelben in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter oder deren bevoll⸗ mächtigte Vertreter erfolgt. Angebotsformulare werden unentgeltlich auf dem Baubüro des Krankenhaus⸗Reubaues Zimmer Nr. 6 ** woſelbſt auch nähere Uuskunft erteilt Naunheim. den 4 Dezember 1016. Städt. Hochbauant. O. B. Hotſcher. Rosengarten 2: Mannheimf Nibelungensaal. Sonntag, den 10. bezember 1916 obends 8/ Uhr Konzert des Heidelberger städt. Orchesters Heitung: Herr städt. Mustkdlrelctor P. Hadig, u Soliß: Herr Konserimeister., Grau. Das Rouzert fadet bei Wiriſchaftsbetrict ſratt. Kaſieneröſfuung abends ½8 Uhr. Sintrittspreiſe: —— karte 80 Pfennig. Dutzendkarten§ Mark. Militärperſonen in NR. vom Feldwebel abwärts ennig. Kartenderkauf in den dur lakate kenntli achten Vorvertaufsſtenen, Vförtmer 10. ugarten und an der Abendkaſſe. Militärkarten nur an der Abeabkaſſe. Außer der Eintrittskarte iſt von ſeber Pe über 14 Jahre die vorſchriftsmäßige ERK 10 Pfig. zu löſen. Programme— auf den Tiſchen im Saat a — werden an die Beſucher der Empore— Anna kirche statt. Heute entschlief sanft nach kurzer schwerer Kranlcheit unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Frau im 66. Lebensjahre. MANNEIEIM(Richard Wagnerstr. 46), 6. Dez. 1916. Die Beerdigung findet am Samstag, nachmittags 3 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 8 Vie Seelengottesdienste finden Mittwoch, den 13. ds. Mts. und Montag, den 16, ds. Mts. um 7 Uhr in der Hl. Geist⸗ Von Kodolenzbesuchen bittet man abzuschen. 47760 Burger Wwe. geb. Lelbach Im Namen der Hinterbliebenen: Franz Lelbach. chen 9. ds. Mts. 5 48000 Sumetre Maääasüs-beschenkariäe Zigarrenl grössere 8 nur aualtiätsmarhen zu en gros Preisen Kalser Wiihelm 80 Stück Kiste 8 M. Eehte Roial 50 Stack Kiste 10 M. 500 Kisten Holländer Restposten lange 12 Pig. Zigarre 100 Stück 9 M. Rosita 100 Stuck 8 M. 100 Stäck 7 M. Zigaretten 8 Pf Nohenzollernstels extra 100 St. 4½ M Eabu SadcllJ. 100„ 5 4„ Reichsgrat.. 100„ 2 Casine 996%„„%„„%„%„* 100 2** is,„ Spert 66„„„„„ 100„ 20, 8 2 6 u 222»»»(„„„„„„»„„„„„* 10⁰—„ Kronen 100* 1. 60 39 Liarreabaus Priedzaberger P 7, 18 Mannheim P 7, 18. 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