über kalchen ſprechen für ſich ſelber. Dieustag, 12. Dezember. Abend⸗Ausgabe. 1916.— Ar. 583. zeiger ntwor:zch für den ſememen Neil: Chefredakteur 97 * 5 KES N 9* + agg. e; für den Anzeigen* 9o06s, Druc u. verla 4 L eue 0 E en* Wöchentliche———— für den eene Mannheim.— 00 Miannheim. Fernſpr.; edaktion 377, 1449— 1 ſtsſtelle 218, 7569 Büchdruͤck⸗ ellung 341. Poſtſcheck⸗Kouto 2917 Fudwigshafen a. Rh. Sezugspreis in Mannheim u Umg monan. m exl. Dur zuſteliungsge die Poſt bezogen viertel M. 462 4 r. Bei der Poſi abgeh. M..90. Einzel⸗Nr ð Pig· „Das Wiſe im Bilde“ in eeeeeee Deutſchland ſchlägt den Eintritt in Friedensverhandlungen vor. Tagen mehr als 10 000 Gefangene. In drei Ein Tagesbeſehl des Kaiſers au Heer und Flotte. Berlin, 12. Dez.(WTB. Amtlich.) Seine Maſeſtät der Aaiſer hat nachſiehenden Tagesbeſehl an das deulſche heer erlaſſen: Soldaten! In dem Gefühle des Sieges, den ihr durch were Tapferkeit errungen habt, habe Ich und die Herrſcher uns verbündeten Staaten dem Jeind ein Friedensangebol gemacht. Ob das damit verbundene 8 erreicht wird, bleibt dahingeſtellt. Ihr habt weiterhin mit Gottes hilfe dem Feinde ſtandzuhalten und ihn zu ſchlagen. Großfzes Haupiquartier. Withelm 1. R. Vorſiehende Order iſi auch an die Marine gerichtei mit kachſtehender allerhöchſter Ergänzungsorder: Dieſe Order richiet ſich auch an Meine Marine, die alle ihre Kräfte treu und wirkungsvoll eingeſetzt hat in dem großen gemeinſamen Kampf. Withelm J, R. Die Mittellungen des Reichskanzlerg an den Reichstag. Berlin, 12. Dez.(WB. Amtlich.) Wie der Reichskanz⸗ ler im Reichstag mitteilte, haben die Regierungen des Vier⸗ bundes heute an die diplomatiſchen Verkreter der mil dem Schutz ihrer Skaatsangehörigen in den feindlichen Ländern be⸗ kauten Staaten zur Uebermiltlung an die feindlichen Mächte Kleichlautende Noten gerichtet mii dem Vorſchlag, alsbald in Jriedensverhandlungen einzutreten. In der Nole heißt es: Die Vorſchläge, die die Verbündeten zu den Verhandlungen mitbringen werden, bilden nach ihrer eugung eine geeignete Grundlage für die Herſiellung eines dauerhaften Iriedens. Wenn kroh dieſes Angebots der Kampf fortdauern ſollte, ſind die verbündeten Mächte entſchloſſen, ihn bis zum ſieg⸗ reichen Ende zu führen, lehnen aber feierlich jede Verantwor⸗ lung dafür ab. * DBerlin, 12. Dezember. (Von unſerem Berliner Büro.) Das Hous iſt heute ſo beſucht wie nie zuvor. Bundes⸗ tsempore, Zournaliſtentribüne, Logen zeigen eine Fülle, wie nicht einmal am hiſtoriſchen 4. Auguſt. Der Beginn der gung iſt auf halb 2 Uhr anberaumt, aber es vergehen zehn inuten, es vergehen zwanzig, es verrinnt eine halbe Stunde. Herr Wa huſchaffe, der ſonſt immer dem Kanzler den Weg iu bereiten pflegt, iſt in den Saal getreten. Auch Herr immermann und Herr Helfferich ſind da, nur der Ranzler ſehlt noch, Auch der Prüſidententiſch bleibt leer, drun⸗ 0 im Saal die Bänke der Konſervativen, der ſozialdemokra⸗ tiſchen Arbeitsgemeinſchaft und die Plätze der Herren, die dem elteſtenausſchuß angehören, Dann kurz vor zwei Uhr kommt ewegung in den Saal, Die Sitzung des Aelteſtenausſchuſſes ſſt beendet. Der Präſident Herr Kämpferöffnete die Sitzung und erteilt als erſtem bas Wort dem Keichskanzler iu etma folgender Rede: Die Hoffnung auf baldige neue Ereigniſſe im Felde war her Grund, warum der Reichstag vor acht Tagen nicht durch Mleruche Verordnung vertagt wurde, Die Hoffnung hat ſich Erwarten ſchnell erfüllt. Ich will mich kurz faſſen, die Die Lage war ernſt, Mit bottes Hilfe haben unſere herrlichen Truppen aber einen Zu⸗ 10 geſchaffen, der uns volle und größere Sicher⸗ bietet, als ſe zuvor. Die Weſtfront ſteht. iſt ſogar beſſer ausgerüſtet als es früher war. Gegen * Diverſionen iſt ſehr nachdrücklich vorgeſorgt und während 10 dem Karſt das Trommelſeuer erdröhnte, hat Hinden⸗ * g müt einer Genialität ohnegleichen Rumäniennie⸗ irgerungen und die feindliche Hauptſtadt genommen Ubeneune aber raſtet nicht. Die Operationen gehen weiter. Keichzeitig iſt unſere wirtſchaftliche Verſorgung fundiert wor⸗ den. Große Vorräte ſind in Rumänien in unſere Hand ge⸗ fallen. Jetzt ſteht unſere wirtſchaftliche Sicher⸗ heit außer aller Frage. Den großen Geſchehniſſen auf dem Lande reihen ſich würdig die Taten unſerer U⸗Boote an. Das Hungergeſpenſt werden unſere Feinde ſelbſt nicht los. Als der Kaiſer nach dem erſten Kriegsſahr ſich an das deutſche Volk wandte, ſagte er unter anderem: „Großes Erleben macht ehrfürchtig“. Niemals iſt unſer Volk anderen Sinnes geweſen. Was die Feinde uns immer von Kriegsmüdigkeit erzählt haben, iſt eine Legende. Hinter dem kämpfenden Heere aber ſteht jetzt nach der Annahme des Hilfs⸗ dienſtgeſetzes das arbeitende Volk, So ſchreiten wir weiter, immer bereit uns zu ſchlagen für das Daſein unſeres Volkes, aber auch bereit die Hand zum Frieden zu reichen, denn unſere Stärke macht uns nicht taub gegen unſere Verant⸗ wortung vor Gott und das eigene Volk, Unſeren bisherigen Erklärungen zur Friedensbereitſchaft iſt der Feind aus⸗ gewichen. Jetzt ſind wir einen Schritt weiter gegangen. Wäh⸗ rend der langen Kriegsjahre iſt der Kaiſer immer von dem Gedanken erfüllt geweſen wie“ einem geſicherten Deutſchland der Frieden wieder gebracht werden könnte. Der Kaiſer iſt der Ueberzeugung, daß jetzt der Zeitpunkt gekommen iſt für eine offizielle Friedensaktion, Der Kaiſer hat deshalb in Uebereinſtimmung mit ſeinen Ver⸗ bündeten den Entſchluß gefaßt, den Feinden den Ein⸗ tritt in Friedensverhandlunget vorzuſchla⸗ gen. Ich habe heute morgen den, Vertretern der Schutz⸗ mächt e, alſo Amerika, Schweiz und Spanien, eine entſprechende, an alle unſere Feinde gerichtete Note mit der Bitte um Ueberreichung an unſere Feinde ge⸗ ſandt. Der Wortlaut der Rote. Der furchtbarſte Krieg, den die Weltgeſchichte ſah, wütet ſeit 2½ Jahren in einem großen Teil der Welt. Dieſe Kata⸗ ſtrophe trifft die Menſchheit in ihrem wertvollſten Beſtande. Deutſchland und ſeine Verbündeten haben in dieſem Kampfe ihre unüberwindliche Kraft erwieſen, haben über ihre Gegner gewaltige Fortſchritte errungen, Die letzten Er⸗ eigniſſe beweiſen, daß auch weitere Kämpfe ihre Wider⸗ ſtandskraft nicht brechen werden, Zur Verteidigung ihres Vaterlandes wurden die 4 verbündeten Mächte gezwun⸗ gen, zu den Waffen zu greifen. Sie gehen nicht darauf aus, ihre Gegner zu vernichten, getragen von dem Bewußtſein ihrer wirtſchaftlichen Kraft und bereit, nötigenfalls den Ka'mpf bis zum Aeußerſten fortzuſetzen, ſchla⸗ gen ſie vor, alsbald in Friedensverhandlungen einzutreten. Die Vorſchläge, die ſie unterbreiten, bilden nach ihrer Ueberzeugung eine Grundlage zur Wiederherſtel⸗ lung eines dauernden Friedens. Sollten aber dieſe Vorſchläge nicht angenommen werden, ſo wollen ſie bis zum Ende kümpfen, lehnen aber dann jede Verantwortung fürdas weitere Blutvergießen ab, das dann über die Welt kommt. Der Kanzler fuhr dann fort: Wie die Antwort lauten wird, warten wir mit Ruhe ab, die uns unſere innere Kraft und unſer gutes Gewiſſen verleihen. Lehnen die Feinde ab, dann wird bis in die letzte Hütte hinein jedes deutſche Herz aufflammen gegen die Feinde, die dem Menſchenmord keinen Einhalt tun wollen. In ſchick⸗ ſalsſchwerer Stunde haben wir einen ſchickſalsſchweren Ent⸗ ſchluß gefaßt, durchtränkt von dem Blut von Hunderttauſenden, die ihr Leben gelaſſen haben. Menſchenwiſſen und Menſchen⸗ verſtand können nicht bis an das Letzte heranreichen. Wir wollen aufrecht unſere Pfade ziehen zum Kampf entſchloſſen, zum Frieden bereit. Nach der Rede des Kanzlers wurde ſtarker Beifall laut, in den ſich auch Händeklatſchen miſchte. Der Abgeordnete Spahn ſchlug nun vor, die Sißung zu vertagen und dem Präſidenten die Ermächtigung zur Anberaumung der nüchſten Sitzung zu überlaſſen. Das war natürlich gleichbedeutend mit einem Verzicht auf ſede Beſprechung der bedeutſamen Erörterungen des Kanzlers. Dem widerſetzte ſich der Abgeorbnete Baſſermann, der auf Grund eines einſtimmigen Beſchluſſes der Fraktion die Anſicht vertrat, daß es der Stellung des Parlaments entſpräche, wenn es ſeinen Standpunkt für die hochbedeut⸗ ſamen Exörterungen des Kanzlers darlege, Dem Miderſpruch des Ahgeordneten Baſſermann ſchloß ſich Graf Weſtarp und natürlich mit einer vollkommen anders gefärbten Moti⸗ unſere Slellungen zwiſchen vierung Herr Ledebour an. Dann wurde abgeſtimmt und die Mehrheit, beſtehend aus Fortſchritt, Zen⸗ trum und ſozialdemokratiſcher Reichstags⸗ fraktion entſchied ſich für einen Verzicht auf eine Aus⸗ ſprache. Kurz nach 2 Uhr ging das Haus auseinander. De Ueberreichung der Rote an die Vertreter der Schutzmächte. Berlin, 12, Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute Vormittag 11 Uhr empfing der Reichskanzler die Vertreter der drei Schutzmächte, der Vereinigten Stga⸗ ten von Amerika, Spaniens und der Schweiz, und übergab ihnen die deutſche Rote. Um 12 Uhr ſah der Staatsſekretär Zimmermann die übrigen neutralen Ge⸗ ſandten bei ſich, um ihnen gleichfalls von dem Inhalt der deut⸗ ſchen Note Mitteilung zu machen. Gleichzeitig hat in Wien Baron Burian und in Sofia Radosſawow dem dorti⸗ gen diplomatiſchen Korps dieſelbe Mitteilung gemacht. Der deutſche Tagesbericht. Großes hauptquartier, 12. Dez.(W2 B. Amllccv9 weſtlicher Kriegsſchauplatz, Heeresfront des Generalſelbmarſchalls Kronprinz Ruprecht von Bayern Auf dem Schlachtfeld der Somme erfuhr die ſeit Ende November erheblich geringere nampftätigkeit der Arlillerie nachmittags wieder eine vorübergehende Sleigerung. Heeresfront des Deutſchen Aronpeinzen Auf dem Oſiufer der Maas und nahe der Moſel ſtarkes Geſchüt· und Minenwerferfeuer ohne Jnfanterietätigkeit, Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresfront des Generalfelͤmarſchalls Peinz Leopolò von S ayern. Geglückte Patrouillenunternehmen am Slochod brachten durch Einbringen von Gefangenen wertvolle Aufſchlüſſe über die ruſſiſche Kräfteverteilung. heeresfront des Generaloberſten Erzherzog Joſef, In den Waldkarpathen, am Smolrec und an der Vaba Ludova ſowie auch bei Nacht wiederholte ſiarke Angriſſe im Moſtecaneſei⸗Abſchnitt ſind von deutſchen und öſterrichiſch⸗ ungariſchen Truppen vollſtändig abgewieſen worden. Auch weiter ſüdlich des Trotoſultales ſetzte der Ruſſe zu vergeblichem Anſturm gegen einige Höhenſtellungen ernent Menſchen und Munition ein. Deutſche Jäger brachten von einer Slreiſe nördlich der Eudowo 10 Gefangene und 3 Maſchinengewehre zurück. Nördlich von Sulta wurden die Ruſſen von einer ihnen kürzlich verbliebenen höhe wieder vertrieben. Balkankriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchall v. Mackenſen Kampffortſchritte auf der ganzen Front. Arziceni und Mieil ſind in unſerem Beſitz. Die Heer⸗sgruypen, im beſonderen die 9. Armee, haben in den letzten z Tagen den Rumänen über 10000 Gefangene, mehrere Geſchütze und viel Geräte ab⸗ genommen. Mazedoniſche Front. Mit Erbitterung rennen alltäglich die Ententelruppen, vornehmlich die Serben, gegen die deulſch⸗bulgariſchen Siel⸗ lungen auf beiden Cernaufern an. Auch geſiern holien ſie ſich dort wieder eine ſchwere blulige Schlayve. Der Erſte Generalquarklermeiſter: Ludendorfſ. Der bulgariſche Bericht. Soſia, 12. Dez.(WB. Nichtamtlich.) Amtlicher Ge⸗ neralſiabsbericht vom 11. Dezember. mazedoniſche Hront,. In der Gegend von Bitolia nichis von Bedeulung, Zm Cernabogen hefliges feinpliches Arkillerieſeuer gegen Dobromir und Makovo. Ein feindlicher Angriff auf die Anhöhe öfllich von Taro⸗ —————— — ——————— ——— —— 2. Seite. -maauuheimer General⸗Auzeiger Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 12. Bezemder Id8. lovo wurde durch das tapfere Regiment Nr. 45 teilweiſe nach Afern des Wardar ſtellenweiſe ſchwaches und ſiellenweiſe heftiges Artilleriefeuer des Jeindes. Lebhafte Tätigkeit der feindlichen Flieger über unſeren Stellungen und über unſeren rückwärtigen Verbindungen. Bei Adovo holte nach glücklichem Luftkampf Leutnant v. Linkel ein franzöſiſches Flugzeug herunter, deſſen Führer, Unterleut · nant Pierre Jilot, verwundet, während der Begleiter, Unter ⸗ leutnant Sully, getölet wurde. An der Belafica-Front unwirkſames feindliches Artilleriefeuer auf den Bahnhof 948. An der Struma ſchwache feindliche Beſchießung auf der ganzen Fronk. Kumäniſche Front. In der Dobrudſcha ſehr geringes Geſchützfeuer. An⸗ ſere Truppen beſetzten das gegenüberliegende rumäniſche Do⸗ nauufer zwiſchen Tutrakan und Cernavoda. In der öſtlichen Walachei rücken die Verbündeten unaufhalt⸗ ſam vor. 4—— Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 11. Dez.(WTB. Nichiamilich.) Amtlicher Heeresbericht. An der Tigris⸗Front warfen unſere Flugzeuge erfolgreich Bomben auf feindliche Flugzeug⸗ ſchuppen und Flugzeuge und zwangen zwei Flugzeuge, die ſich im gleichen Augenblick zum Aufſteigen anſchickten, zur Landung. Auf den anderen Fronten kein wichtiges Ereignis. Die nene rumäniſche Aufnahme⸗Linie. . Die Eroberung von Oltenitza. Von unſerem militäriſchen Mitarbeiter wird uns geſchrieben: Die Verfolgung in Rumänien geht erfolgreich weiter. Die Rumänen leiſten zwar noch nach unſerem Heeresbericht hier und dort Widerſtand, der aber von unſeren ſiegreichen Trup⸗ — vollſtändig gebrochen wurde. Ueber die Art und das Ziel er Verſolgungskämpfe wird in unferem Heeresbericht in den letzten Tagen nichts erwähnt. Aus dem Generalſtabsbericht des bulgariſchen Heeres erfuhren wir dagegen, daß die Bul⸗ garen bei Tutrakan die Donau überſchritten und die Stadt Oltenitza erobert haben. Dieſe Nachricht iſt für die Weiterent⸗ wicklung der Kämpfe nicht ohne erhebliche Bedeutung. Die Rumänen ſahen ſich durch das Vordringen unſerer Truppen über die Linie Butareſt—Ploeſti hinaus genötigt, ihre ſehr ſtarke Stellung auf dem linken Donauufer zwiſchen Tutrakan und Cernavoda zu räumen und ſich nach Nordoſten zurück⸗ zuziehen, da ſie, von zwei Seiten angegriffen, genügenden Widerſtand nicht mehr leiſten konnten. Die bulgariſchen— haben demgemäß bis nach Siliſtria hin das linke Donauufer erreicht und ſich unſeren verbündeten Truppen in Vormarſch gegen die„Große Walachei“ angeſchloſſen. Die Lage iſt für die Rumänen ſo ungünſtig wie nur möglich, da das Gelände ihnen nordöſtlich der Linie von Bukareſt keinen natürlichen Halt bietet. Zwar ſtehen den Rumänen mehrere große Stra⸗ ßzen für den Rückzug zur Verfügung, die nach der neuen rumä⸗ niſchen Aufnahmelinie hinter der Linie Bukareſt—Ploeſti füh⸗ ren. Dieſe wichtigen Verkehrswege und Heeresſtraßen führen gegen die Stellung Buſau—Braila, die als die nächſte Auf⸗ nahmelinie der Rumänen zu gelten hat. Braila iſt der letzte befeſtigte Flügelſtützvunkt der Linie und wichtige Eiſenbahn⸗ ſtation gleicherweiſe wie Bukareſt der Eiſenbahnlinie Ploeſti⸗ Buſau⸗Braila⸗Galatz. Von Buſau geht, während die Ver⸗ kehrsſtraße Bukareſt⸗Braila gradlinig nach Oſten abzweigt, noch eine Hauptlinie nach Norden über Rimnizu⸗Saratu⸗Fok⸗ ſani⸗Roman⸗Botoſani. Buſau hat demgemäß als Verkehrs⸗ knotenpunkt und Schnittlinie zweier Haupteiſenbahnſtrecken die größte ſtrategiſche Bedeutung als Verteidigungsort zwi⸗ ſchen der Moldau und der Walachei. Hier befindet ſich der Drehpunkt der rumäniſchen Operation. Rimnuzu, Saratu und Fokſani, die nördlich von Buſau an der Baynlinie liegen, ſind gleichfalls ſtark befeſtigte, dem Eiſenbahnknotenpunkt Vuſau gegen Rußland vorgelagerte Brückenköpfe. Bei dem Rückzug von Bukareſt aus dienten ſie als rückwärtsgelegene Stütz⸗ punkte nach Buſau. Die Linie Buſau⸗Braila, die in erſter Reihe in Betracht kommt, da ſie ſich faſt quer durch den Abfluß der Walachei legt und im Süden ungefähr die Grenze der Moldau bildet, hat eine Länge von rund 90 Km. Hier be⸗ ginnt das eigentliche rumäniſche Feſtungsſyſtem, das ſich teil⸗ weiſe an der Donau und teilweiſe am Sereth⸗fFluß und än der Moldau befindet und als die ſogenannte„Sereth⸗Linie“ den Schutz Rumäniens gegen vordringende ruſſiſche Kräfte dar⸗ ſeen ſollte. Die beſondere Kriegsgeſtaltung der Kriegführung miſdige des Treubruches Rumäniens hat es mit ſich gebracht, daß der Feind, gegen den die Sereth⸗Linie erbaut wurde, jetzt der Freund und Bundesgenoſſe iſt. 8 * Braila geräuml. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Dezbr. (Priv.⸗Tel. z..) Nach Schweizer Blättermeldungen aus Mai⸗ land haben die Rumänen die Stadt Braila ge⸗ räumt. Znnahme der Tätigkeit der feindlichen u⸗Boole im Schwarzen Meer. 5 e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Dezbr. (Priv.⸗Tel. z..) Wie die Odeſſaer Zeitung„Liſtok“ berichtet, hat die Tätigkeit der feindlichen Tauchboote im Schwarzen Meer wieder beträchtlich zugenommen. An der Krimküſte wurden nicht weniger als vier moderne feindliche Tauchboote geſichtet, die auf ruſſiſche Fahrzeuge Jagd machten. Eine An⸗ gahl Kähne und zwei Dampfer, die mit Oel und Fellen beladen waren, wurden verſenkt. In der Nähe der Donaumündung ins Schwarze Meer kam es zu einem lebhaften Gefecht wiſchen einem ruſſiſchen Torpedobootszerſtörer und zwei ee Tauchbooten, wobei der Zerſtörer eine ſchwere 8 799* warie erlitt. Die Kriſe in Griechenland c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12 Dezbr. (Priv.⸗Tel. 5.) Die„Neuen Züricher Nachrichten“ melden aus Paris: Das„Journal des Debats“ berichtet: Um die Trup⸗ ungen, die der Generalſtab des Königs Konſtantin unter verdã tigen Abſichten unternimmt, zu verhindern, haben die Alllierten die Brücke von Chalcis, welche Eubocala mit dem Kontinent verbindet, zerſtört; ebenſo die Brücke, ine den Kanal von Korinth überſpannt und die Athen mlt 355ð—— ————— T EI —9◻ 8 E—— Qis baiſirſe HEee, Theſſalien verbindende Brücke von Balos. Die Seekräfte Großbritanniens werden wahrſcheinlich eine der Cykladen⸗ inſein beſetzen, vorausſichtlich die Inſel Syra. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Dez. (Priv.⸗Tel. z..) Das„Berner Tagblatt“ meldet aus Paris: Wie das„Pariſer Journal“ aus Athen berichtet, hat die grie⸗ chiſche Regierung bereits Maßnahmen zur Abwehr der Hungerblockade getroffen. Die Lebensmittel⸗ abgabe wird eingeſchränkt und organiſiert werden. Man ver⸗ muͤtet, daß die Regierung die notwendigen Lebensmittelvor⸗ räte aufgeſpeichert hat. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Dez. (Priv.⸗Tel. z..) Die„Neuen Züricher Nachrichten“ melden aus Paris: Wie der„Temps“ mitteilt, iſt die Initiative der neuen Hungerblockade Griechenlands von Frankreich ausge⸗ angen. Die alliierten Regierungen hatten dem franzöſiſchen orſchlag zugeſtimmt. Die Entente droht!!! c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Dezbr. (Priv.⸗Tel. z..) Der„Züricher Tagesanzeiger“ meldet aus Mailand: Nach Londoner und Pariſer Telegrammen des„Cor⸗ riere della Sera“ beabſichtigen die Alliierten, gegen Griechen⸗ land und den König Konſtantin jetzt rückſichtslos vor⸗ zugehen. Die Forderungen der meiſten Blätter gipfeln in der Aufforderung, Athen zu bombardieren und ſich des Königs zu bemächtigen. e e ee e eee e eee Bet l⸗otkrieg London, 12. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Lloyds meldet: Drei Mann der Beſatzung des engliſchen Dampfers„Bri⸗ tannia“, deſſen Verſenkung gemeldet wurde, wurden ge⸗ tötet. Die feindlichen Heeresberichte. Der franzöſiſche Bericht. Paris, 11. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Heeresbericht vom 11. Dezember. Geſchützſeuer mit Unterbrechung ſüdlich der Somme. Sonſt überall ruhige Nacht. 3 2—* Der engliſche Bericht. London, 11. Dez.(Wen. Richtamtlich.) Heeresbericht vom 11. Dezember abends. In der vergangenen Nacht machten wir erſolg⸗ reiche Vorſtöße öſtlich von Neuville⸗St. Vaaſt und ſüdöſtlich von Armentières. Wir zerſtörten dabei 2 Maſchinengewehrſtel⸗ lungen und machten Gefangene. Ein vom Feind verſuchter Vorſtoß öſtlich La Bontillerie mißlang. Der italieniſche Bericht Rom, 12. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 11. Dezember. An der Trentinofront behinderte auch 7 das andauernde ſchlechte Wetter die Artillerietätigkeit. uf dem Karſt griff in der Nacht zum 10. Dezember eine feind⸗ liche Abteilung überraſchend eine unſerer Verſchanzungen im Abſchnitt Bahome(Hudi Log) an, wurde aber ſchnell zurück⸗ geſchlagen. Geſtern war die feindliche Artillerie tätiger gegen unſere Linien von Höhe 144 bis zum Meere. Bei Einbruch der Nacht griffen, während feindliche Abteilungen Aufklä⸗ rungskampfhandlungen gegen die Höhe 208 ſüdlich und gegen die Höhe 144 unternahmen, andere Abteilungen unſerer Ver⸗ teidigungslinie im Abſchnitt der Adria an, wurden aber mit empfindlichen Verluſten zurückgeſchlagen und ließen einige Gefangene in unſerer Hand. —— Erneute Lürmſzenen in der franzöſiſchen Kammer Paris, 11. Dezbr.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Agence Havas: Bei Beginn der heutigen Kammerſitzung ver⸗ urſachte der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Brizon, einer der drei Kienthaler, einen heftigen Zwiſchenfall. Bei der Beſprechung der Vorlage über die vorläufigen Kredite er⸗ hob Brizon heſtiggegen die Verlängerung des hölliſchen Krieges, deſſen einziges Ergebnis ſei, Mil⸗ lionen von Toten und Hunderte von Milliar⸗ den zu verſchleudern, Einſpruch.(Lärm.) Ein Abge⸗ ordneter ruft Brizon zu:„Sie wiſſen genau, daß Frankreich beſetzt iſt, und daß unſere Soldaten ihr Blut vergießen, um ſein Gebiet zu befreien.“(Lebhafter Beifall.) Brizon bleibt bei ſeiner Anſicht und ſchreit:„Nieder mit dem Krieg, der noch zwanzig oder dreißig Jahre dauern kann.“(Erneut Lärm. Rufe:„Sie entehren das Parlament.“) Der Präſi⸗ dent ruſt Brizon zur Ordnung. Brizon will trotz dem Widerſtand der ganzen Kammer und trotz verdoppeltem Lärm fortfahren. Ein Abgeordneter ruft Brizon eine Beleidigung zu, ihm ſein Waſſerglas an den Kopf wirft. Bei dem unbeſchreiblichen Tumult unterbrach der Präſident die Sitzung auf 15 Minuten. Bei der Wiederaufnahme der Sitzung beſragte der Prä⸗ ſident die Kammer über den zeitweiligen Ausſchluß Bri⸗ zons, der ſich nach ſeiner Anſicht Ausſchreitungen gegen die Kammer habe zu ſchulden kommen laſſen. Brizon biktet um das Wort, wozu ihm die Geſchäftsordnung das Recht gibt und ertlärte: Ich habe keine Ausſchreitungen gegen die Verſamm⸗ beeN idi⸗ ung begangen, aber jemand fügte mie die ſchlimmſte Bacgf gung zu, die einem Franzoſen zugefügt werden kann. man rend ich kaltblütig meine Gedanken auseinanderſetzte, hat abe mich gefragt, wie viel ich dafür bezahlt beköme. Ich 75 mein Glas dem Beleidiger ins Geſicht 50 und geſ 1 wenn ich einen Revolver in der Taſche gehabt hätte 40 Der Tumult machte es Brizon unmöglich, weiter zu pre ons Die Kammer beſchließt die zeitweilige Ausſchließung Briz en. Die Sitzung wird von neuem auf 20 Minuten unterbro ſſen. Bei Wiederbeginn der Sitzung hat Brizon den Saal verla dite Die Kammer nimmt die Beratung der vorläufigen Krebun wieder auf. Spanien bleibt neutral. m. Köln, 12. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitune meldet aus Madrid unterm 9. Dezember: In der geſtenſo⸗ Kammerſi 9 ung verſuchte wieder einmal ein repub 19 niſcher Abgeordneter die Regierung zu einer Aend er nzti⸗ über ihre Haltung in der Neutralitätsfrage zu 1 gen, was jedoch durch das geſchickte Eingreifen des Kammen vorſitzenden und durch den Hinweis des Miniſterpräſiden vereitelt wurde, daß dazu zuvor die Uebereinſtimmung 3 Minderheiten erforderlich wäte. Der Miniſter des Inn. wies die Provinzialgouverneure an, nirgendswo Kin Brü⸗ oder Ausſtellungen von Kriegsbildern ohne die vorherige cher fung zu erlauben, daß keine Beleidigung fremder Herrſ 11 oder Heere vorkäme. Die„Kölniſche Zeitung“ bemerkt hiene damit iſt dem engliſch⸗franzöſiſchen Lügendienſt das Handw gelegt. 3 — eeee m. Köln, 12. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitungr meldet aus Waſhington: Das Hauptintereſſe wendet ſich Ver⸗ den Beziehungen zu Deutſchland zu. Die, öffentlichung der Note über die belgiſchen Arbe! cht, loſen hat einen ſehr ſchlechten Eindruck ee nicht minder die Bemerkungen in der Preſſe, daß die ſygc toner Regierung alle diplomatiſchen Mittel erſchöpfe. die Staatsdepartement empfindet, daß es mit ſeinem Proteſt im diplomatiſchen Grenzen weit überſchritten habe, und daß es en⸗ ſtrengſten Sinne nicht einmal ein Recht habe, die Augeleſen heit mit Deutſchland zu erörtern, da die belgiſchen Intere ibt doch durch Spanien wahrgenommen würden. Man acn ebenfalls zu, daß die Note veröffentlicht wurde, ohne daß me vorher in Berlin angefragt hätte. Alles dies wird in 4 Oeffentlichkeit als ein wohlüberlegter Schritt 9 ſche Deutſchland betrachtet. Die Preſſe iſt über die 2 Fortführung nahezu irrſinnig geworden. Der„Sun love⸗ Wir ſehen hier die Wiedereinführung der menſchlichen chen rei, Männer, Frauen und Kinder werden einer ſchreckl euel Behandlung unterworfen, gegen welche die ſchlimmſten Gr e⸗ des Mittelalters vergleichsweiſe harmlos ſind. Sind wir zu⸗ rikaner ſo engherzig und ſo ſelbſtſüchtig geſinnt, daß mie ſa⸗ zugeben wagen, die Wiedereinführung der menſchlichen tion verei in Europa ſei eine Sache, welche die amerikaniſche Na nichts anginge? Aus⸗ Die„Kölniſche Zeitung“ bemerkt hierzu: Derartige die ſprüche einer ſinnloſen Raſerei zeigen, wie f8ſſcheh deutſche Note hat, wenn ſie von einer lügneriſchen Preſſeher⸗ unſerer Feinde ſpricht, der die Amerikaner wieder einm vor/ legen ſind. Im übrigen liegt für uns keinerlei Grund dpie dieſe Schmähartikel irgendwie tragiſch zu nehmen. e· amerikaniſche Preſſe durch die deutſche Darſtellung ſich drnfall ſonnenheit zurückbringen läßt, ſoll es uns freuen, andern mag ſie weiter toben. 5 eeeeeeee eee * Die engliſche Dienſtyflicht. 5 Sonden, 7. Oez.(Gr, Richtanttlich) Pie, Affen, meldet aus Toronto vom 6. Dezember, daß die Verd lichung der bisherigen kanadiſchen Verluſte eanhe⸗ großen Eindruck gemacht habe. Die Geſamtverluſt Per 3 660 Mann, von denen 15 733 gefallen oder ge. en ſind. Der Korreſpondent der„Times“ ſchreibt: Dieſe Sihch ſprechen ohne Zweifel für die Einführung der Dienſtin den aber keiner der politiſchen Führer und nur wenige vo eſeht. führenden Blättern hätten ſich für die Dienſtpflicht eing Fin⸗ Händ in Hand mit den wachſenden Wünſchen nach Bunſten 6 der Dienſtpflicht gehen die Bewegungen zu litiſchen er Bildung einer Koalitionsregierung. Bon den po eniher Führern werde die Koalitionsidee Mcchine n Preſſe unterſtützt als die Dienſtpflicht. Ein Teil der liberalen„eine drängt Wilfrid Taurier, wenn er zur Regierung komme en nationale Regierung zu bilden. Es ſeien aber keine 21 dafür vorhanden, daß Wilfrid Taurier dafür ſei. Iufolgeiteren werde immer deutlicher, daß die Oppoſition einer mio daß Verlängerung des Kabinetts nicht zuſtimmen werde, 93 om⸗ es im nächſten Frühſahr oder Herbſt zu Neuwahle erhöhl men werde. Auf jeden Fall müſſe die Retrutenzahl Dienſt werden. Im November hätten ſich 5374 Mann SuTnben emeldet, die Rekrutierung zeige eine auſſteigende Bieher hätten im ganzen KrI205 Saun Nleaft oraeen Deulſchland und Amerika. 3 de Dezember 1016. Manuheimer Geueral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗ Ausgabe) 3. Seite. Nationelliberale Perfannicul. rat G othein:„Das Königreich Polen und ſeine Beziehungen zum Deutſchen Reiche.“ U beidetberg, 11. Dez. Die heutige ſehr zahlreich beſuchte ung der nationalliberalen Partei wurde von dem Vor⸗ 8 Bankdirektor Dor n, eingeleitet mit einem warmherzigen N an den geſtern berſtorbenen Gymnaſialdiretior Rüre Röſeger, der ſich als langjähriges Mitglied des Pa uſſes hohe Verdienſte um die nationalliberale Par⸗ 1 Redner des Abends, Geheimrat Gothein, erörterte mit Penenen Melſterſchaft des freien Vortrages in 1ſtündigen Abentlich feſſelnden, mit lebhaftem Beifall aufgenommenen gen die Problame, welche ſich mit der Gründung des r eichs Polen für das Deutſche Reich ergeben haben und ſtellte Las war dieſe Gründung eine Konſequenz der Tatſachen? .. die geographiſche Ausdehnung des neuen Staates W03 60 äutzerte ſich der Redner dahin, daß eine Angliederung . en Polen nicht unwahrſcheinlich iſt, daß dagegen eine igkeit Wolhymiens und Podoliens ſo gut wie ausgeſchloſſen und datz die autonamen Gelüſte der Ukraine nur in den 5 Einzelner beben. Redner kennzeichnete die wirtſchaft⸗ Welteutung Polens, die ſowohl auf agrariſchen als auf Mellem Gebiete liegt, und zeigte dann, daß ſich aus der Ver⸗ ethnographiſcher, ſozialer und religiöſer ſr für das Königreich Polen und ſeine Beziehungen zum iſe Reiche, die die großen Schwierigleiten ergeben, denen ee Politik zu begeqnen haben wird. Schwferigkeiten liegen iſe in der Judenfrage. Während in Deutſchland krieg endgültig mit jedem Reſt von Antiſen itismus auf⸗ f hat und für die deutſchen Juden Deuſchland das Vater⸗ I dem ſie willig Gut und Blut hingeben, ſtehen die polniſchen die etwa 1/ bis 6 des Volles ausmachen, dem Polentum aluteſter Gleichfiltigkeit gegenüber und bedeuten ſo eine pächung der polniſchen Nationalität. Ihre Ueberführung Audwixtſchaft ſcheint ausgeſchloſſen. Eine Freizügigkeit der n Juden würde ein Ghetio in Berlin ſchaffen, ſchlimmer 5 chand einer anderen Stadt— niemand fürchtet ſich davor ie deutſchen Juden; denn gerade die Unterbindung der Aherung aus dem Oſten hat zur Hebung des deutſchen umz) geführt. bolitiſcher Hinſicht iſt nichts zu verkennen, daß eine 0 nale Begeiſterung das polniſche Volk erfaßt hat. Ihr 1 Rußland iſt nalianalſtändig, er iſt in dieſem Kriege La0 ſyſtematiſche Verwüſtung Polens aufs Höchſte geſtiegen. en fühlen jetzt, daß ſie ihr äußerſtes tun nüſſen, um ihren zu befämpfen. Dank dem hohen ſoldatiſchen Geiſt, der in kot werden ſie unter deutſcher Führung tatkräftige und Nitkämpfer ſein. 6,die Stellungnahme Preußens zur Polenfrage Mio muß der Tag der Kriegserklärung einen Strich durch Ae bisherige Polenpolitik machen. Wohl hat die Koloniſa⸗ ai gute Erfolge gehabt, das Deutſchtum iſt gewachſen und ate Preußentum bat die Rolen zu tüchtigen Soldaten gemacht. iet ſind wir gewiſſermaßen genötigt, einen Teil der bis⸗ hembolenpolitik zu desabonieren. Ein ſchwieriges Problem ren Polenpolikik wird es bilden, daß wir in Palen mit der ſchen Kirche als einer politiſchen Macht werden rechnen wäbrend in Deutſchland ſelbſt gerade 9 nach dem 90 le konfeſſienellen Kon likte als überwunden ſehe 0 krotz aller dieſer nicht zu unterſchätzenden Schwierigkeiten 0 berkannt werden: wir brauchten das Königreich Polen als laat gegen den Oſten. Ein Polen unter ruſſiſcher Herr chaft ne dauernde Gefahr geweſen, ein ſelbſtändiges Polen kne dauernde Verlegenheit— jedermann aber wird eine Ver⸗ Nei einer Gefahr vorziehen. Bielleſcht iſt die Gründung des ſeschs Polens nur als ein halber Erfolg anzuſehen, aber ſie en Krfolg und war die beſie eöfung. dure ſehr wertvolle und intereſſante Ergänzung fand der Vor⸗ Eih die ſolgende Ausſprache. Geh. Kirchenrat, Prof. Dr. chubert warf die Frage auf:„Wie ſchützen wir uns vor dismo der Polen, wie wirken wir einer Kulturliga enigegen?“ Geheimrat Gothein erwiderte darauf, Pene größte Sorge müſſe die dauernde Verfein⸗ Nolens mii Rußland ſein. Dazu könnte am beſten das An⸗ Aeiniger ruſſiſcher Glehiete, wie Litauen und Weißrußland, ſein; das würde Ruflard nie berſchmerzen, dann müſſen en mit Deutſchland gehen. Wir müſſen uns den Polen nat⸗ künachen. Wir müſſen vor allen Dſngen den Polen zeigen, Phere deutſche Kultur ihnen mehr bietet und gräbere Vorteile Mals ibre eſgene halbfranebiſche Kulfur. Eine Belehpung der prache iſt ausſichtslos; andererſeits iſt ein Zuxückdrängen Heen Sprache nicht zu befürchten, denn die Sſweiſprachigkeit Ugeweckten, intelligenten Polenvolk mirtſchaftlich und kul⸗ .Rit Gewalt eine Kultur aufdrängen, iſt nutzlos und eines Wünwürdig. Geforbert freilich muß werden; unbediogter Ge⸗ Maede Verſöhnungstaktik wäre verkehlt. Ein hüchſt erfreu⸗ ement iſt und bleibt, daß der Pole ſich ſtete als ein au, ſer preubiſcher Seldat bewährt hat. Gerade das iſt eben Müees von hohem Vert. le herzlichen Pablesworten an den Redner ſchloß der Vor⸗ 11 Uhr die Verſammlung. nzuſehen ſind. Nus Stadt und Land. Mit dem FE unegeheichnet Richard Rau, Fuhrer eines Komp.⸗Telephontrupps im Regi⸗ ment 113. Gefreiter Karl Kratzmann, Sohn der Witwe Anna Kratz⸗ mann, wohnhaft§ 3, 8, wurde für Tapferkeit vor dem Feind das Eiſerne Kreuz und die badiſche Verdienſtmedaille verliehen. —— * Befördert wurde der Vige⸗Wachtmeiſter Arthur Alsberg, Inhaber der Firma Geſchw. Alsberg, zum Offizier⸗Stellvertreter ei einem Feldartillerie-Regiment im Oſten. * Interniertenaustauſch. Samstag Nacht und Sonntag Mor⸗ gen ſind nach längerer Unterbrechung wieder 400 franzöſiſche Ge⸗ fangene in Konſtanz eingetroffen, ſodaß demnächſt mit der Wieder⸗ aufnahme des unterbrochenen Internierten⸗Austauſches nach der Schweiz gerechnet werden kann. Auch ſoll noch in dieſem Monat ein neuer deutſch⸗fvanzöſiſcher Verwundeten⸗Aus⸗ tau ſch ſtattfinden. *Aufſchriften der Felbpoſtſendungen. In letzter Zeit mehren ſich die Feldpoſtſendungen, die unverſtändlich und zweifelhaft abge⸗ kürzte Adreſſenangaben der Heexesangehörigen tragen und deshalb gar nicht oder nur mit großer Verſpätung ihr Ziel erveichen können. Aufſchriften wie z. B../80 können von den Poſtbehörden ebenſo⸗ gut als 4. Kompagnie Infanterie⸗Regiment 89, wie auch als 4. Bat⸗ kerie, Feldartillerie⸗Kegiment 89 gedeutet werden. Das Kriegs⸗ miniſterium bringt daher erneut in Erinnerung daß es im eigenen Intereſſe der Heeresangehörigen liegt, wenn ſie der Heimat ihre Adreſſe richtig und vollſtändig mitteiſen. * Auf die bürgermeiſteramtliche Bekanntmachung in heutiger Nummer, welche die Verpflichtung zur Sammlung der Küchen⸗ zund Speiſereſte unter Hinweis auf die wirtſchaftliche Bedeu⸗ tung der letzteren als Futtermittel, insbeſondere für die Schweine⸗ maſt, in Erinnerung bringt, ſei hiermit beſonders hingewieſen. Nus dem Großherzogtum. 2 Heddesheim, 8. Dez. Einen Beſuch an der Weſt⸗ front wird auf Einladung und mit Genehmigung des General⸗ kommandos des 14. Armeekorps Herr Pfarrer Schmidt unternehmen und dieſer Tage von hier abreiſen. Herr Pfarrer Schmidt(von der hieſigen Orts zruppe des Roten Kreu'es) wird im Auftrage der Gemeinde die Grüße der Heimat über⸗ bringen, und, ſoweit tunſich, auch die Krie steilne mer von hier anzutreffen ſuchen, um ſie noch beſonders zu erfreuen und zu beſchenken. Die Reiſe war ſchon im verfloſſenen Sommer geplant, wurde aber durch die damals einſetzende Offenſive vereitelt und deshalb auf dieſe, an der Front ruhigere Zeit ver⸗ legt. Möge Herr Pfarrer Schmidt glücklich den Zweck ſeines miihevellen Unternehmens erreichen und recht ermutigende und erhebende Eindrücke von unſerer weſtlichen Verteidigungslinie zurückbringen. Weinheim, 10. Dez. Der Flottenverein deutſcher Frauen(Ortsgruppe Weinheim) veranſtaltete geſtern im Prinz Wilhelm⸗Saale zugunſten von Wohlfahrtszgwecken der Marine einen ſehr gut beſuchten Unterhaltungsabend, der durch die Mitwirkung der Jugendgruppe ſowie des Frauenchores ſehr genußvoll geſtaltet wurde. Reichen Beifall fanden die Gebicht⸗ vorträge von Frl. M. Weber(Heidelberg) und Frl. A. Bau⸗ mann(Weinheim). Ein unter Leitung der Lehrerin Fel, E. Moerſchel von kleinen Mädchen ausgeführter Reigen ent⸗ zückte durch die Anmut und Lieblichkeit der rhythmiſchen Be⸗ wegungen. Ebenſo wurde die Vorführuna lebender Bilder mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen. Mit der vom Frauen⸗ chor geſungenen Kaiſerhymne(Alfred Mello) nahm die patrio⸗ tiſche Veranſtaltung ihren Abſchluß durch ein dreiſaches Hoch auf den Kaiſer. OWeinheim, 11. Dez. Das Rübenausfuhrverbot aus dem hieſigen Landbezirk nach anderen badiſchen Orten iſt auf⸗ gehoben; dagegen bleibt es nach außerbadiſchenOrten beſteben. Weinheim, 11. Dez. Zur Aufrechterhaltung der Zucht innerhalb der heranwachſenden Jugend erläßt das hie⸗ ſige Großh, Beeirksamt ſoeben eine neue ſtrenge Berordnung mit ſofortiger Wirkung. Nach 7 Uhr abends dürfen Kinder bis zu 14 Jahren ſich bloß noch in Begleitung Erwachſener auf der Straße aufhalten. Spiele der Jugend außerbalb der Häu⸗ ſer ſind nach eingetretener Dunkelheit verboten. Das Lärmen, Herumbalgen und Steinewerſen iſt unterſagt. Die Abgabe von Tabak, Zigarren und Zigaretten an die Jugend bis zu 16 Jahren wird gleichfalls unter Strafe geſtellt. Die Verordnung iſt ſezr zu begrüßen. h. Karlsruhe, 9. Doz. Wie der hieſige Stadtrat mit⸗ teilt, hat der Großſerzog beſtimmt, daß der Stadt Karlsruhe auf Weihnachten 10 Etick Damwild für Kranke und Bedürf⸗ tige zur Berfügung geſtellt werden.— Der Karlsruber Stra⸗ Rus dem Mannheimer Kunſtleben. mer Künſtler auswärts. lerer ein erfolgreiches Auftreten von Frl. Hedwiag Erl 10 raunſchweiger Blätter: Frl. Hedwig Erl hatte die Num⸗ aygtine„Frag ich mein Herz beklommen“ aus Roſſini's R bon Sevilla“ übernommen, Das war umſomehr anzuer⸗ As die Partie der Rofine nicht ins Rollenfach der Soubreile, Mer Kokorgturfängerin gehört.. Die Künſtlerin hotte alſo chten ſicheren Prüfſtein für leſchte Technik aus Liebe zur Rlere Ausſicht auf Verwertung ſtudiert, oder die Aufgabe 0—9 auf jeden Fell verdiente ße gufrichtigen Dank. Dabei o eine angenehme Ueberraſchung: ſie ſang das Werk in art(Fedur), während dieſes meiſt nach E⸗dur transpo⸗ 6 Der Vorzug lag klar auf der Hand: Die tüchtige ues. des hellen, hohen Soprans ermöglichte das Wagnis, das Mend ſo gut ſteht und vom Glück oft begünſtigt wird. Das Nwar volltemmen. Die deutliche Ausſprache, die glocken⸗ Mgauberen Läufe, die runden Triller trugen der Sängerin Wfall und Blumen ein. Uturverband Ortsverein Mannheim. Uien Rannheimer Ortsgruppe des Theaterkulturverbandes ver⸗ EUin den nächſten Tagen in raſcher Folge zwei Nartrags⸗ Am Samstag, den 16. Dezember, abendz 9 Uhr, ſieſt ſſag IMal des Parkhotels Herr Alexonder Freiherr oon N5 der P der Zeitſchrift„Des Reich“ und Mit⸗ „Geſamtausſchuſſes des Verbandes ſein neues Drama Ietreue Eckart“ vor, das demnächſt in München zur Iung gelangen ſoll. Der Abend iſt nur für Mitglieder be⸗ 9 fur dieſe der Eintritt frei. Neuanmeldungen 1 enttedern werden käglich von 10—12 und—5 Uhr im Sekre⸗ — gegengenommen, wo die Mitaliederkarten(Fahresbeitrag * UHisgegehen werden.— Am Montag, den 18. Dezember, 3 8 Uhr, ſpricht alsdann am dritten Ortsabend im Muſen⸗ R loſengartens der bekannte Theatergelehrte Franziskaner⸗ PEzezitussämſb ſer beaensenſur⸗ chule er dieſen Vortrag wird noch bekannt gegeben. n 91 Muſik. Whase ms tag, den 16. Dezember apends 7% Uör, findet im 9 N der Hochſchule für Muſik, 1, 2, ha, ein Vortrags⸗ ur Klabierklaſſe des Direktare Profeſſor Zuſchneid NVortraa kommen Werke von Mozart, Beethoven, Schu⸗ KWopin, Brahms und Raff.— Programme, die zum C 1 5 UPierechii en, ſind im Sekretariat der Hochſchule für Muſik aben. ßenbahnverkelr im Monat Oktober zeigt gegenüber dem glei⸗ Irſtitut für höheres Klaxierſpiel und Seminar zur Ausbildung von Klavier⸗Lehrern und ⸗Lehrerinnen. Für das am Donnerstag, den 14. Dezember, abends 7½ Uhr, im Mufenfagle des Roſengartens ſtattfindende Erö nungs⸗Konzert des„Iuftitut und Seminar zur Ausbildung von Klavier⸗Lehrern und ⸗Lehrerinnen“ hat die Direktſon folgendes Programm zuſam⸗ mengeſtellt: Mozart, Songten in D für zwei Klaviere, Konzort in F für drei Klapiexe, Menhelsſohn, Konzert in G, Brahms, Unga⸗ kiſcher Tanz, Baflade; Chopin, Fantaſie⸗myromotu; Liſet, 11. Rhapſodie; Thuille, Threnodie. Eingeleitef wird das Eröffnungs⸗ konzert des Inſtituts mit dem 1. Satz aus Rheinbergers Honate in Des(Fantaſie) für Orgel; ebenfalls von Rheinberger iſt eine Taron⸗ tella für zwei Klayiere zu acht Händen. Erſtmgls aufgeffihyt märd ein Konzertſatz in C⸗moll für drei Klapiere von Friedrich Häckel, dem künſtleriſchen und techniſchen Leiter des Inſtituts und Seminars. den einiger Lieder von Friedrich Häckel hat Kon⸗ertſänge⸗ rin Frau Martha Gernsheim gütigſt übernommen. Die oben aufgezählten Werke werden von den Damen: Binder, Höcker, Buſch, Donath, Steinhrenner, Schmieg, Stärck, Perron,“ Voflmer, Wirtz, Wöllner und Herrn Ciernsbeim(Seminar⸗Ober⸗ und Ausbildungs⸗ klaßſen) vorgetragen. Pragramme, die gum Eintritt berechtigen, ſind u haben in den Hofmuſikalienhandluſſgen Heckel, Pfeiffer, Mann⸗ amer Muſikhaus und an der Abendkaſſe. Geh. Rat Dr. Schüle F. Im Allter pon 77 Jahren iſt nach nur kurzer Krankheit der Direktor der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau, Geh. Rat Dr. Heinrich Schülle, geſtorben, Aus Freiburg ſtammend, war der Verſtorhene, nochdem er dort 1869 ſeine ärztliche Praxis begonnen hatte, 1867 als Hilfsarzt an die Heil⸗ und Pflegeanſtalt Fllenau gekommen, der er bis zu ſeiner Sterbeſtunde treu geblieben war. 1878 würde der Verſtorbene zum Medizinalrat, 1881 zum Geh. Hofrat ernannt und 1890 an die Spitze der Anſtalt geſtellt, die unter ſeiner Leitung ausgebant und vergrößert wurde. Geh. Rat Schüſe war einer der erſten Pfochigter Deulſchlands, deſſen Ruf guch im Auslaud bekannt war. Froß mancher ebrenpollen Gerufungen an Univerſitäten und anbere Unſtalten war der Verſtorbene nicht zu bewegen ſeinen Wir⸗ kungskreis mit einem anderen vertauſchen. An Ehrungen ver⸗ ſchiedener Art, bekonders am Tage ſeines 5ojährigen Dienſtjubi⸗ läums(4. Iuli 1916), bat es dem Verſtorbenen nicht gef bl.: zohl⸗ reiche bohe Orden ſchmückten ſeine Bruſt. Nun iſt er mitten in ſeinem ſegensreſchen Kirſen imm 58. Dienſtſahr gus dieſem Lehen äbberufen worden. Sein Andenken wird allezeit in Ehren gehalten werden. ——— chen Zeitraum des Vorjahres eine erfreuliche Zunahme. Es wurden eingenommen 213 500 Mark(gegen 181 000 Mart), ſomit mehr 32 500 Mark. Perſonen wurden beſördert: 2 910 000(gegen 2 321 000), ſomit mehr 589 000.— Die Karls⸗ tuher Milchzentrale G. m. b. H. erhält die Bezeichnung„Milch⸗ verſorgung G. m. b. H. Karlsruhe“. )(Pferzheim, 9. Dez. Der Lebensmittelausſchuß hat beſchloſſen, den Minderbemittelten alles auf der Freib ank zum Verkauf gelangende Fleiſch nur zumhalben Gewicht auf die Fleiſchmarken aufzurechnen. Das kommt vor allemFamilien mit Schroerarbeitern, welche auf die Fleiſchkoſt nicht verzichten können, zugute. Dabei kommt auf der Freibank auch alles Fleiſch und Geflügel zum Verkauf, das aus irgend einem Grunde beſchlagnahmt worden iſt. Die Freiburger Lebens⸗ hat ſich dem Pforzheimer Vorgehen ange⸗ hloſſen. Pfalz, heſſen und Umgebung. Neuſtadt a.., 10. Dezbr. Der Literariſche Vereinder Pfalzhielt heute Nachmittag im Hotel Löwen eine Generalverſammlung ab, in welcher zunächſt die Samm⸗ lung und Herausgabe pfälzi cher Literatur zum Weltkriege be⸗ ſprochen und beſchloſſen wurde. Aus dem Jahresbericht des Vorſitzenden, Seminardirettor Eid aus Speyer, iſt zu ent⸗ nehmen, daß die Mitgliederzahl von 274 auf 340 geſtie zen iſt. An der Reichsbuchwoche hat ſich der Verein mit einer ſtattlichen Zahl von Gaben beteiligt. Die vom Verein heraus gegebenen, für das Feld beſtimmten„Heimatgrüße“ ſind in 10 000 Exem⸗ laren abgeſetzt worden. Die Verſammlun! beſchſoß, den ahresbeitrag des Vereins von 1 Mark auf.50 Mark u er⸗ höhen. Von hohem Intereſſe war der Vortraz des Heren Profeſſor Dr. Becker aus Zweibrücken über„Pfälziſche Ge⸗ ſchichte 1816 bis 1916“. 6 Neuſtadta.., 10. Dez. Ein„Kaffee der Feld⸗ grauen“ iſt im Turnſaale des Oſtſchulhauſes für die Keiegs⸗ verpflegten der hieſigen Lazarette eröffnet worden. Bei Kaffee und Zigarren ſollen dort die Feldgrauen Gelegen eit haben, einen gemütlichen Nachmittag zu verbringen. Billard, Zeit⸗ ſchriften, Spiele und ſogar eine Bühne für muſikaliſche und deklamatoriſche Vorträge ſte en zur Verfügun j. Die e Ein⸗ richtung dürfte ſicherlich von den Eäſten der hieſigen Lazarette mit Beifall aufgenommen werden. Beſte Anerkennung für die Verwaltung des Roten Kreuzes. c Darmſtadt, 11. Dez. Die unter der falſchen Be⸗ Opfertages für die Marine ſtellt ſich auf zuſammen etwa 100 000 Mark, das dem heſſ. Flottenverein zu danken iſt. 2 Daranſtadt, 8. Deg., Zu dem die hieſige Stadtver⸗ waltung betroffenen Gänſediebſtahl erfahren wir, daß durch rechtzeitige Prüfung der Sendung durch das Lebensmittelamt die Stadt keinerlei Schaden erleidet, da die Bahnverwaltung für die richtige Ablieferung der Sendung haften muß. Hierzu wird uns weiter milzeteil, daß auch an einer Marmeladen⸗ ſendung für die Stadt anſcheinend ein Eiſenbahndiebſtahl be⸗ gangen wurde. Die Ermittelun gen ſind noch nicht ab jeſchloſſen. c Darmſtadt, 11. Dez. In Griesheim wurde in den letzten Tagen durch eine Anzahl jugendlicher Knaben und Mädchen ein plombierter Eiſenbahnwagen erbrochen und daraus eine Partie Zwieback, Marmelade und Lebensmittel entwendet. Als die Mutter der einen Diebin einen ganzen Sack mit Zwieback, den die Jungen ſchon geöffnet und ben ſie ſchon zum Abholen aus dem Wagen geholt und zur Seite geſtellt hatte, nach ihrer Behauſung ſhafen wollte, wurde ſie erwiſcht und feſtgenommen. Gerichtszeitung. p. Mannheim, 11, Dez. Zu der Gerihlsnotiz über eine Frau Renter, die wetzen unerlaubten Berkehrs mit einem Franzoſen vom Schöffengericht zu acht Mongten Gefängnis verurteilt wurde, iſt zu hemerken, daß die Keſfelſchmieds⸗Eheſrau Peter Renter, Chriſtine geb. Schwetzingerſiraße 160 mit der Verurteilten nicht identiſch iſt. N Sportliche Runoſchau. Verein für Masenſpiele zManngeinn gegen Sahball · Club Phönix Lubwigshaſen. Das Pripatſpiel obiger Mannſchaften kam am vergangenen Soun⸗ tag auf dem Sobltpias des erugenannten Wereins bei den Brauer⸗ eien bei gunſtigem zwelier und gutem Beſuch zum Austrag. Pyonix Suowigsyaſen tonnte zu dieſem Spiele ſaſt burcghweg ältere, traſtige Leute ins geid teuen, wayrend die B. ſ. M,ztannſchaſt gezwungen war, mit meyreren Erſatzleuten anzutreten, und war baher ſchon in bieſer Heziegung die Phontg⸗Mannſchalt ber B. f..⸗Mannſchaft über⸗ legen, Um 43 Uyr beginnt der Schiebsrichter, Herr Geith⸗sdeinzeim, das Spiel. Phonix Lubwigshafen, das finſtoß hat, findet ſich ſoſort zu⸗ ſammen und kommt durch wunderbares Zuſammenſpiel bis vor das B. f. R. Tor, wo der Torwächter bereits in Tätigteit ireten muß. Auch die V. f..⸗Mannſchaft hat ſich bald zulammengefunden und das Spiel gleicht ſich allmählich aus und bleiht es mehr goer weniger wäh rend bes ganzen Spieles. Rachdem der B. f. bi.⸗Torwächter in der 15. Minute einen ſchönen Eckball für Phonix Ludwigshalen zunichte gemacht hat, mu er dann in der 20. Minute den erſten Hall paſ⸗ ſieren laſſen. Eine ſchöne Flanke des Rechtsaußen von Phöniz wird von ihm nur ſchwach abgewehrt und wirb der Ball von dem heran⸗ gelauſenen Miltelſtürmer von Phönix in das Tor gelipft.:0 für Phönix Ludwigshaſen. Im weiteren Verlaufe der erſten Halbzeit müſſen beide Torwächter mehrfach in das Spiel eingreiſen, doch bleibt es bis Halbzeit bei dieſem Stande: 1·0 für Phönix Lubwigshafen. Nach Seitenwechſel ſieht män die V. f..⸗Mannſchaft eiwas mehr im Angriff, beſonders die linke Sturmſeſte betätigt ſich letzt lebhafter. lieberraſchend ſchnell wird dieſes Prängen mit Erfolg gekrönt. Be⸗ reits in der 2, Miunte kann der Linksaußen von V. ſ. N. bei einem ſchönen Durchhruch den Ausgleich herſtellen. 11. Gleich darauf ver⸗ wirkt V. f. R. du Faul einen Elfmeterball, der jedoch von dem Halblinken von 9 nir Luzwigshafen daneben geſchoſſen wird. Hin⸗ gegen gelingt es B. 0 R. einige Minuten ſpäter zum E er⸗ folgreich zu ſein. in ſchöner Flankenlauf des Rechtsgußen enbet mit Hilſe des Halblinken im gegneriſchen Helligtum 911 für V. f. R. Auch nach dieſem Erſolge läßt das Drängen ſeitens der V. ſ,.⸗ Mannſchaft noch nicht nach, ſie hehält auch in der folgenden Zeit die Führung des Spieles bei, doch läßt der Phönix⸗Torwicher durch ſeine aufopfernde Tätigkeit keine weiteren Erſolge zu. Erſt gegen Ende des Spieleb weicht das Schlachtenglück von der V. f..-Mannſchaft und ſchlägt ſi nochmals auf die Seite der Gegner. Zweimal bricht ſich der Linksaußen von Phönix Ludwiasbaſen allein durch und zwei⸗ mal gelingt es ihm, ſeine energiſchen un wuchtigen Vorſtöße mit einem Tore für ſeine Farben zu beſſegeln.:2 für Phönir Zuzwigs⸗ hafen. Binnen weniger Angenblicke hatte ſich ſo die Rhüniv⸗Mann⸗ ſchaft den Sieg angeeignet, woran die V.,.⸗Mannſchaft bis zum Schinſſe nichts mehr zu ändern vermag. Reſultgt 5* uir Phönix Ludwigshaſen. Der Schiebsrichter leitete das Spiel ſu einwendſreier Weiſe. J. M. Fußball⸗Reſultate. Im weiteren Verlaufe der Kronprinzen⸗ pokalrunde trafen ſich am vergangenen Sonntag in Fürth in Bauern die Mannſchaften des Güdheutſchen Fußball Berbandes und des Ver⸗ bandes Milleldeutſcher Bgllſpielrexeine. Wider Erwarten konnte die füdbeutſche Mannſchaft mit:0 Toren den Sieg davontragen..2 von wurden zwei Tore durch den bekannten Otſo Schönig vom FV.⸗C. Phönir Mannbeim⸗ erzielt. Ferner vertraten wieher Forell(Phöntr Mannbeim), Bruglachner(B. f..) und Schäfer(Pfals Ludmigshaſen) die ſüddeutſchen Farben, J, M. * Fußhallkluh„Alemannig 1916“ gegen Fußhall⸗Geſellſchaft 1913, Ay Sonnkag, 10. Dezember, gelang es der 1. Mannſchaft des .F. K. Alemannia 1916, die 2. Mannſchaft der Fußballgeſellſchaft 1913 mit:1 Toren nach hartem Kampfe zu ſchlagen. ————— —— 4. Seite. Mannheimer Geueral⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Das Friedensangebot des Reichskanzlers. Es iſt natürlich außerordentlich ſchwer im erſten Augen⸗ blick zu dem überraſchenden Schritt der verbündeten Mächte Stellung zu nehmen. Eigentlich iſt ſeine Beurteilung über⸗ haupt noch nicht möglich. Ueber die Richtigkeit und Zweck⸗ mäßigteit aller politiſchen Aktionen entſcheidet der Erfolg. Welche Aufnahme wird die Anregung des Kaiſers und des Reichskanzlers finden, der ſich die anderen uns verbündeten Mächte angeſchloſſen haben? Am eheſten, dünkt uns, werden in Rußland und Frankreich ſich Stimmen hören laſſen, die geneigt ſind, dem Vorſchlag Folge zu geben. Es wird darauf ankommen, ob ſie ſtark genug ſein werden, ſich in amtliche Aktionen umzuſetzen. Nur dann, wenn die Re⸗ gierungen von Rußland und Frankreich der Aufforderung des Reichskanzlers Gehör ſchenken, iſt anzunehmen, daß auch das England des Lloyd George, das die Frühjahrsoffenſive vorbereitet, ſich fügen wird. Gehen ſo die Feinde auf den Vorſchlag ein, dann wird die Anregung Deutſchlands und ſeiner Verbündeten in der ganzen Welt als ein Beweis unſerer unüberwindlichen Stärke und als ein Eingeſtändnis unſerer Feinde gewertet werden, Deutſchlands Eintritt in die Reihe der Weltmächte nicht mehr hindern zu können. Lehnen unſere Zegner dagegen ab, ſo werden ſie ſicher die ganze Welt mit em Geſchrei erfüllen, Deutſchland habe aus dem Gefühl der ohenden und unabwendbaren Niederlage ſich zu Friedens⸗ ngeboten verſtanden. Ob ein anderer Teil der feindlichen und 9 die neutrale Welt dagegen den Gedankengängen des eichskanzlers folgen und nach der Ablehnung des deutſchen Borſchlags den feindlichen Staatsmännern und ihrem parla⸗ mentariſchen wie ſonſtigen Anhang die Laſt der Verantwor⸗ tung zuſchieben wird, ob wir alſo moraliſche Eroberungen in der neutralen Welt machen, uns günſtige Spaltungen und Friktionen in der feindlichen Welt hervorrufen werden, das ſteht noch dahin. Wir wollen es ſehr hoffen. Für eine ganz zutreffende Bewertung der Anregung der Reichsregierung müßte man natürlich endlich auch den Inhalt der Vor⸗ ſchläge kennen, die die verbündeten Mittelmächte den Feinden unterbreiten laſſen. Wir kennen ſie nicht und können daher auch von dieſem Geſichtspunkt aus noch nicht ſagen, ob die Note der Regierung ihren Meiſter lobt oder nicht. Es kommt ja nicht darauf an, ob unſere Anerbietungen ſo billig ſind, daß die Gegenpartei unter allen Umſtänden auf ihrer Grund⸗ lage in Verhandlungen eintreten kann, ſondern es kommt dar⸗ auf an, ob unſere Vorſchläge Deutſchlands und ſeiner Ver⸗ bündeten Stellung in der Welt wahren und uns genügend Sicherheit gegen erneuten Ueberfall durch irgendwelche Koa⸗ lition geben. Die verbündeten Mächte treten mit der Anregung zur Aufnahme von Friedensverhandlungen in einem geeigneten Moment hervor, ſie haben den Beweis ihrer unüberwindlichen militäriſchen und wirtſchaftlichen Kraft auf rumäniſchem Boden erbracht; wir ſehen in unſerem Lager Einigkeit und Entſchloſſenheit, im Gegenlager Entmutigung, Nervoſität, kri⸗ ſenhafte Zuſtände. Es erſcheint alſo immerhin nicht unmöglich, daß die aufs Ganze gehende Anregung des Kaiſers und ſeiner Verbündeten auf einen aufnahmebereiten Boden ſtößt, die Friedensſtimmung, die in den Völkern vorhanden und durch das rumäniſche Mißgeſchick gefördert iſt, weiter auflockert, alſo die feindlichen Völker ihre Regierungen zwingen, auf Deutſchlands Anerbieten einzugehen. Wenn unſere Vorſchläge nicht auf Scheidemannſcher Baſis ſtehen, ſondern die großen realen Garantien fordern, deren wir in Weſt und Oſt und auf dem Balkan und im Orient, an der See und auf der See be⸗ dürfen, dann können wir der Aktion von Herzen Erfolg wün⸗ ſchen. Scheitert ſie, dann werden unſere Waffen draußen, die Mobilmachung der Heimat unſeren Feinden deutlich machen, daß die Anregung nicht aus einer Anwandlung von Nerven⸗ ſchwäche und nicht aus verſagender Kraft hervorging, ſondern uas dem Verantwortlichkeitsgefühl einer ſtarken Nation für die Güter europäiſcher Kultur. Das vaterländiſche Hilfsdienſtgeſetz. verhandlung der Regierung mit den Gewerkſchaſten. Berlin, 12. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute Vormittag trat eine Vertreterverſammlung ſämtlicher Gewerkſchaften Deutſchlands und der großen privaten Angeſtellten⸗ undkaufmän⸗ niſchen Organiſationen zuſammen, um zu dem neuen Kriegshilfsdienſtgeſetz Stellung zu nehmen. Als Vertreter des Reichskanzlers wohnte Staatsſekretär Helfferich den Verhandlungen bei. Außerdem war unter anderen anweſend der Chef des Kriegsamtes, General Grö⸗ ner, ſowie zahlreiche Mitglieder aller Fraktionen des Reichs⸗ tages und des Landtages. Der Vorſitzende der freien Gewerk⸗ ſchaften Deutſchlands, Reichstagsabgeordneter Legien, er⸗ öffnete die von über 800 Perſonen beſuchte Verſammlung mit der die erſchienenen Delegierten Organiſatio⸗ nen von vier Millonen Mitgliedern bei Kriegsausbruch ver⸗ träten. Staatsſekretär Helfferich nahm hierauf das Wort zu einer Rede: „Nun gilt es, den toten Buchſtaben des Geſetzes Leben einzuhauchen. Auch hier brauchen wir die freudige Mit⸗ wirkung aller Volksſchichten, brauchen wir nament⸗ lich die Mitwirkung der Organiſationen der Arbeiter und An⸗ — 3 Die vom Geſetz angekündigte Pflicht bleibt leerer chall, wenn ſie nicht im Bewußtſein, im Gewiſſen eines jeden einzelnen geſchrieben ſteht. Sie, meine Herren, wollen und werden Ihren Einfluß auf Arbeiter und Angeſtellte in den Dienſt der vaterländiſchen Notwendigkeit ſtellen, im Kreiſe Ihrer Verbandsmitglieder das Pflichtgefühl gegenüber dem Volktsganzen und der Kameradſchaft mit ihren kämpfenden Brüdern wach erhalten und ſteigern. Sie wollen uns ferner in der Mitwirkung Ihrer Organiſation bei der gewaltigen Ar⸗ beit der volkswirtſchaftlichen Umgruppierung, von deren Ge⸗ lingen die Wirkung des Geſetzes abhängt, unterſtützen. Es gilt, die verfügbaren Kräfte zu ſammeln und an die richtigen Ar⸗ beitsſtellen zu leiten, es giit, die Heimarmee zu for⸗ aus dem mieren und in Marſch zu ſetzen. Zur Löſung dieſer Auf⸗ gabe appellieren wir nicht nur an Ihren guten Willen und die Vaterlandsliebe, ſondern auch an die Sachkennntis und die praktiſche Erfahrung der hier vertretenen Organiſationen. Sünglings ürſorge und ſoziale Hyg ene“) Von Geheimen Obermedizinalrat Dr. Hauſer. Säuglingsfürſorge und ſoziale Hygiene, ſicherlich zwei Begriffe, die ſich zunächſt nicht decken, aber doch nahe, ſogar ſehr nahe ver⸗ wandt ſind. Erſtere iſt fraglos ein Teil der letzteren, und gewiß nicht der ſchlechteſte. Wer die Jugend hat, dem gehört die Zukunſt, und für die Jugend bildet der Pugieniſch geſicherte, geſunde Säug⸗ ling die Wurzel, aus der der geſünde Stamm herauswächſt. Sorgen wir dafür, daß dieſer geſund im Keim geboren wird und von den erſten Tagen an geſund ſich entwickelt, an den Früchten des Baumes werden wir den Lohn ernten; dieſe Ernte wird dem höchſten 92 7 begriff menſchlicher geordneter Geſellſchaft, dem Staate vor allem zugut kommen, für den nationalen Staat die unverſiegbare Qualle für quantitativ wie qualitativ erſprießliches Wachstum und Ge⸗ deihen deutſcher Volkskraft. Zahlen ſprechen, und wenn je dieſes Mahnwort ein Wahrwort iſt, ſo gilt es für den Erfolg rationeller Säuglingsfürſorge als ſicherſte Gewähr künftiger vaterländiſcher Schutz- und Wehrkraft: 400 000 Kinder ſterben heute noch Jahr für Jahr im deutſchen Vaterland vor Beendigung des erſten Lebensjahres; der allergrößte Teil dieſes vorzeitigen Sterbens iſt keineswegs eine Naturnotwen⸗ digkeit, auch keine, wie lörichte Menſchen immer noch ſagen, natür⸗ liche günſtige Ausleſe; denn der Sturm, der alljährlich durch den deutſchen Blätterwald der Kinder fegt, er reißt mit den gelben auch die grünen Blätter von den Aeſten. Gelingt es uns— und wir wiſſen jetzt ſchon auf Grund unſerer über zehnjährigen Er⸗ fahrung deutſcher Säuglingsfürſorge, daß es gelingen kann— durch Herabminderung unſerer derzeitigen Säuglingsſterblichkeit auf den in nordiſchen Ländern normalen Höhengrad von 6 bis 8 Prozent, auch nur die Hälfte hiervon am Leben und geſund zu erhalten, ſo bedeutet das Jahr für Johr ein Mehr von 200 000 Menſchen, iſn fünf Jahren von einer Million, von denen wieder die Hälfte kraft⸗ volle Streiter für die deutſche Schutzwehr werden können. Unſere Badiſche Säuglingsfürſorge hat im Jahr 1905 eingeſetzt. Damals betrug die Säuglingsſterblichkeit im Lande noch durchſchnitt⸗ lich 20 Prozent; heute iſt ſie auf den Durchſchnitt von 15 bis 13 Prozent herabgegangen; das bedeutet bei etwa 65 000—70 000 jähr⸗ lichen Lebensgeburten die Erhaltung von 4000 bis 5000 jungen Menſchenleben, in zehn Jahren von 40 000 bis 50 000; und kapitali⸗ ſieren wir wiederum nach bekannten Vorgängen jedes derſelben auch nur gering zu etwa 300., ſo ergibt ſich in dieſem Zeitraum allein für unſer Baden hieraus eine Sparſumme von 12 bis 15 Millionen. Das ſind Zahlen von bedeutſamer Beweiskraft, ſowohl im Sinne des rein materiellen Gewinnes wie der nationalen Wehrkraft. Aber um das Vielfache könnten auch dieſe noch geſteigert werden, wenn die Säuglingsfürſorge ihren Schützling am Ende des erſten Lebens⸗ jahres nicht ſeinem Schickſal überläßt, ſondern verſucht, ihn minde⸗ Peer bis zur ſchulärztlichen Fürſorgetätigkeit in weiterer Obhut zu hehalten. Das iſt nun, wie wir wiſſen, neuerdings von den maßgebenden Leuten, die an der Spitze der Badiſchen Säuglingsfürſorge ſtehen, wie auch bereits andernorts in deutſchen Landen, nicht nur beab⸗ ſichtigt, ſondern auch bereits mit den erſten Schritten in gute Wege eleitet. Die hohe Protektorin des Badiſchen Frauenvereins, J. K. Hoheit die Großherzogin Luiſe, hat in einem in den Badiſchen Frauenvereinsblättern veröffentlichten, von dem an der hohen Frau gewohnten weitſchauenden Blick und warmen Empfinden getragenen Brief hierzu die Anregung gegeben. Die erweiterte Säuglingsfür⸗ Rar wird in Baden künftig neben dem auch das ſog. lein⸗ oder Spielkind, d. i. das Alter vom zweiten bis zum ſechſten Fahre, mit ihrem prophylaktiſchen Schutze umfaſſen und ſo eine bisher noch empfindlich klaffende Lücke ausfüllen zwiſchen der Säug⸗ lings⸗ und der ſchulärztlichen Kinderfürſorge. Freilich wird mit der lediglich prophylaktiſchen Fürſorge allein noch nicht alles erreicht ſein, was erreicht werden kann und ſoll: zu der Prophylaxe wird wenigſtens die Ermöglichung auch einer ge⸗ wiſſen Therapie hinzutreten müſſen, falls das große Ziel einer er⸗ ſtarkten Volksgeſundung als Frucht an dem Baume reifen ſoll, deſſen Wurzeln im fruchtbaren Erdreich wohlgepflegter Säuglings⸗ fürſorge ſturmfeſt haften. Zu dieſen therapeutiſchen Maßnahmen gehört neben dem Säuglings⸗ und Kleinkinderſchutz, oder eigentlich vielfach ihm 3— vorauseilend, auch der Mutterſchutz; dann ihm nachfolgend auch die Krüppelfürſorge, ferner die ſo vielgeſtaltige Tuberkuloſe⸗ fürſorge, die Löſung der Wohnungsfrage, und dann, alle dieſe Für⸗ ſorgearten gewiſſermaßen umſpannend, der weitere ſoziale Ausbau des Krankenverſicherungsweſens, letzterer insbeſondere in Form der immer dringlicher werdenden Familienverſicherung. Nur der dem Kleinkind und ſeiner Mutter erteilte prophylaktiſche Rat wird in der Tat nützen, der ſich rechtzeitig genug auch in die thera⸗ peutiſche Maßnahme umſetzen läßt. Daß indeſſen gerade für dieſen Gedanken vielſeitiges Verſtänd⸗ nis in maßgebenden Kreiſen und auch guter Will für ſeine Durch⸗ führung vorhanden iſt. darf ficher erwartet werden. Was aber all' das in ſozialhygieniſcher, wie nicht zuletzt auch in vaterländiſch⸗nationaler Hinſicht bedeutet, das kann vor allem der ermeſſen, der von der Warte des hygieniſch denkenden Arztes aus die vielfachen und vielfach in ſich wieder geſund⸗ heitlichen Gefährdungen zu werten verſteht, denen insbeſondere das Kleinkind vom zweiten bis ſechſten Lebensjahr ausgeſetzt iſt, der die 8 Schleichwege der Rachitis und der Tuberkuloſe, die Skro⸗ fuloſe und verwandter Siechtumsformen kennt, die, gerade in dieſen Jahren einſetzend, in den Entwickelungsjahren deutlicher ſich fort⸗ ſetzen, um dann früher oder ſpäter in der verſchiedenſten Geſtaltung der körperlichen oder auch geiſtigen Verelendung zu erſcheinen; der endlich weiß, in welchem Grade ſogar das Ergebnis der militäriſchen Aushebung nicht zuletzt auch von der Frage der prozentiſchen Säug⸗ lingsernährung durch geſunde Muttermilch beeinflußt wird. So mögen denn alle diejenigen, von denen der Erfolg der engeren und erweiterten Säuglings⸗ und Kleinkinderfürſorge ab⸗ hängt, ſich verbunden fühlend durch das gemeinſame Band des in der ſozialen Hygiene verkörperten Gedankens, ſich bewußt werden und ſich bewußt bleiben, um welch hobes Ziel es ſich hier handelt: das Vaterland wird ihnen dafür Dank wiſſen. ) Der exſten Nummer der ſoeben erſchienenen„Sozialhygie⸗ niſchen Mitteilungen für Baden“ mit Erlaubnis der Schriftleitung entnommen.(Druck der E. F. Mülleriſchen Hofbuch⸗ handlung m. b.., Karlsruhe.) Deutſches KNeich. die Teuerungszulagen für die Sauarbeiter im Jahre 1917 ſind unter Mitwirkung des Reichsamtes des Innern vom Deutſchen Arbeitgeberbund für das Baugeroerbe und dem Deutſchen Bauarbeiterverband, Zentralverband dek Zinimerer und Zentralverband chriſtl. Bauarbeiter bereits im Mai 1916 für den Fall vereinbart worden, daß bis zum 31. Dezember 1916 mit einer der feindlichen europäiſchen Großmächte der Friede noch nicht geſchloſſen iſt. Nach dieſer Vereinbarung er⸗ halten die Arbeiter zu den Tariflöhnen eine Teuer⸗ ungszulage für die Arbeitsſtunde in Höhe von 10 bezw. 11 Pfg. in Tariforten mit mehr als 9 ſtündiger bezw. mit 9 ſtündiger Arbeitszeit. In kleinen Orten mit weniger als 5000 Einwohnern beträgt die Zulage 7 Pfg. für die Arbeitsſtunde. Für das Groß⸗Berliner Tarifgebiet ſind beſondere Vereinbar⸗ ungen von den zuſtändigen Organiſationen geſchloſſen worden. Rentenzahlung an bedürftige Mannſchaften. Das Kriegsminiſterium bringt erneut in Erinnerung, daß Unteroffiziere und Gemeine, die wegen körperlicher Gebrechen attiven Dienſt entlaſſen werden und auf Rente keinen mindeſtens bis zu 80 und Roggen bis zu 82 v. H. dur Redü Anſpruch baben, eine ſolche im Falle dringender 9 vorübergehend bis zum Betrage von 50 v. H. inres Bienſtgrades erhalten können. Bei ausſetzungen für die Gewährung einer beding 111 0 den durch den Krieg verurſachten, wirtſchaf g getoe ð ſchwierigen Verhältniſſen in weitem Maße Recnen 900 8 um die Entlaſſenen vor Not zu ſchützen und W dtem. gang in die bürgerlichen Verhältniſſe zu er ährt weih gleicher Weiſe kann dieſe Rente auch dann Keth eil An wenn bei der Entlaſſung wegen Ceille errefend 1 vflege notwendig und die Familie des Betre 7 au ſtützungsbedürftig iſt, doch iſt dabei Vorausſetzu Mamne ce Aukaltsbehandlung auf die Erwerbsfähigkeit de⸗ den ch KN abſehbarer Zeit beſſernd einwirken und dadurch tonn.* gang in die bürgerlichen Verhältniſſe erleichtern Die Volksernährung. Steigerung unſerer Gemüſeerzeugung⸗ ade Neu as Wenn wir in dieſem Jahr über ziemlich ausreichene rn von Gemüſe verfügen, ſo iſt dies zum Teil auf 65 Fahe ber zurückzuführen. Aber der Anbau iſt auch in dieſem Vror . 2 0 do der unerhehlich geſteigert worden. Da Deutſchland ſedo, auß n allzährlich für eiwa 50 Millionen Mark Gierontſehr he Auskand bezogen hat, ſo iſt es begreiflich, wenn dieſeh E pe tende Zuwachs an ausländiſcher Erzeugung nicht wen durch eine Steigerung der heimiſchen Produktion t wer⸗ kann. Und doch kann dieſes Ziel nach und nach er wenn alljährlich eine Steigerung dez Gemüſeanbeu 1 erſter Linie des Feldgemüſebaues, eintritt. daftent dürfte ein ſolcher vermehrter Anbau bereits ſicher ef eiſl lankwirtſchaftlichen Kreiſen beſteht nun vielfach eeanbau 10 Jon ob ſich auch nach dem Kriege ein ausgedehnter Gemüſe chticl Kun wird. Solche Zweifel erſcheinen aber nicht als 9 emüſche darf als ſicher annehmen, daß der gegenwärtige ſtarle brauch auch nach dem Kriege anhalten wird. Denn die hat erkannt, daß der frühere hohe Fleiſchverbrauch ſeh lich eingeſchränkt werden kann, und daß das Gemüſe i in der Lage iſt, einen Teil der Fleiſchnahrung zu er dem wird nach dem Kriege infolge des Sinken⸗— 5 geſten jedenfalls die Lebenshaltung weiter Kreiſe ſich einfachrunde als ſie vor dem Kriege war. Und ſchon aus dieſem ſeh, hen der teuere Fleiſchberbrauch zum Teil durch Gemüſe 42 allen u Die Nachfrage nach heimiſchem Gemüſe wird alſo unter„ ſoh ſtänden ſich weiter ſteigern, und damit wird der Anbas⸗ 0 erhalten. Die Kriegserfahrungen haben eine große SHevölle meinden veranlaßt, für die Lebensmittelberſorgung eralten blel Einrichtungen zu ſchaffen, die auch nach dem Kriege erha, des ſollen. Unter dieſen Umſtänden ließe ſich eine Förne eute. müſeanbaues dadurch erreichen, daß Gemeinden ſchon echim den berufenen Vertretungen unſerer Landwirtſchaft in, reenh treten, um vertragliche Lieferungen von Gemüſe mit i e Sichen zu vereinbaren. Auf dieſe Weiſe hätte der Landwirt infolge 1 eines— 5 ſeiner Erzeugung und er würde ſich nd muß leicht entſchließen, den Anbau auszudehnen. Deutſchla 8 bedingt ſeine Gemüſcerzeugung ganz erheblich ſteigerg me Ausland unabhängig zu werden. Hierzu ſollten die 4 ſind die ja doch in hohem Grade an dieſer Frage intereſſie„gertrol tragen, indem ſie ſchon jetzt durch Abſchluß von Lieferung den Landwirt zur Steigerung ſeines Anbaues anregen. Stärkere Ausmahlung des Getreides. D6 Dem Vernehmen nach iſt beabſichtigt, mit Rücſicht e 16 0 günſtige Kartoffelernte in Zukunft die Streckung des Kartoffelzuſatz ganz aufzugeben, um möglichſt viel unmittelbar der menſchlichen Ernährung zuzuführen. 85 das Brotgetreide eine ſtärkere Ausmahlung erfah ieſe Weiſe größere Mehlmengen zu gewinnen. Das ges mehh hältnis unſeres Brotgetreides iſt im Laufe des Krieg„gen abgeändert worden. Urſprünglich war vorgeſchrieben, ahien, deſtens bis zu 72 und Weizen bis zu 75 bv. H. durchzumaen es den Mühlen überlaſſen war, noch größere Mehlmeng, mahlen. Im Januar 1915 wurde dann zur weiteren obe Getreidevorräte ein ſchärferes Ausmahlen angeordnet, w 6l „0 0 Sab 6 9 ien bb werden mußte. Im Herbſt des vergangenen Jahres wungeſh gahen das Ausmahlverhältnis wieder auf 75 v. H. Berch cie! adurch für unſeren Viehbeſtand größere Mengen von bere winnen. Die Knappheit an Brotgetreide machte abenen Begiun dieſen Jahres die Wiederheraufſezung der 0 auf 82 für Roggen und 80 für Weigen notwendig. J 3 ſeht ch auch über dieſe Sätze noch hinausgegangen werden, wa oder„ möglich erſcheint, da auch Brot aus Rehl, das bis zu chaft „ ausgemahlen iſt, als durchaus bekömmlich und narn ehen iſt. Die Maßregel hat allerdings den großen Nac 10 durch die Kleieerzeugung ſehr erheblich eingeſchränkt wi, de auf weiteres an dem Grundſatz feſigehalten wer erſter Stelle die Rückſichten auf die menſchliche Ernährunang gebend ſind. Brot und Kartoffeln ſind diejenigen Nahrengene, für deren ausreichende Beſchaffung in erſter Linie& für die 10 werden muß. Die dabei eintretende Einbuße an Kleie Mais zucht von Vieh wird hoffentlich bald durch rumäniſchen werden können. Letzte Meldungen. 5 * Berlin, 12. Dez. In weiten Kreiſen der Bebee ſcheint die irrtümliche Auffaſſung zu herrſchen mn Kriegsamt oder das Kriegsarbeitsamt Arbeitsſtellen e Dies iſt nicht der Fall. Arbeitſuchende müſſen aeg 0 5 jede Unterſtützung zuteil wird; außerdem wird 5 lichen Arbeitsnachweiſe wenden, denen vom 19 670 Kriegsamtsſtelle in der Provinz, ſowie durch das f 0 “ h tende Generalkommando, demnächſt eine Beraumtgche laſſen werden, die zur freiwilligen Meldung von ten, beſonders von Hilfsdienſtpflichtigen, aufruft. Aufruf wird zu erſehen ſein, wo Meldungen entg 99210 17 100 Eren 1 c. Von der ſchweizeriſchen Gre (Priv.⸗Tel. z..) Wie der Mailänder Becichterſiau „Neuen Züricher Pnng berichtet, beträgt wiittel, Opfer der Exploſion von Aleſſandra nach einer M und Abgeordneten Bonardi in der Kammer 100 Tote reiche Verwundete. 6% 1 ne.Bon der ſchweizeriſchen Grenz neelbe (Priv.⸗Tel. 5.) Die„Neue Züricher Zeitung weilere⸗ dem Haag, daß die chineſiſche Regierung dis auf Lieferung von Kulis an Rußland verboten London, 7. Dez.(WrB. Nichtamtlich.), eben erſchienenen Adelskalender„Dods Peerage Mitglieder des Hochadels—3 Die B London, 7. Dez.(WrB. Nichtamtlich.) 1860 liſten enthalten die Namen von 83 P und der Die Admiralität veröffentlicht eine Verluſtliſte offiziere mit 350 Mann. Briefkaſten. Selu — — ————— geng —— — — —— 0 — (Anfragen ohne vollſtändige Adreſſenangabe und ortel. Bezugzausweiſes werden nicht beantwor er anfred. Anfang Juli 1894 verliesen drei er willigen Flotte“ Rußlands Sewaſtopol und paſſierten 1 01 6 flagge die Dardanellen, verwandelten ſich dann zaber enträler ll und begannen im Roten Meer die Durchſuchung Außland 9 aun. auf Bannware. Auf die Proteſte der Mächte war d aß jene Kreuzer ihre Tätigkeit einſtellten,„ h0 S. le elbe Die Blals eind am 24. Jalt 160 N kicen Gewäſſern —— Waunheimer General⸗Auzeiger—* Badiſche Aeueſte Kachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Endel und industrie. ochenbericnt cler Preisberichts- 4 Ses Deuischen Landwirtschaftsrats vom 5. bis 14. Dezember 1016. bünnts ent des Kriegsernährungsamtes hat in der Vor⸗ . Kait 8 des Deutschen Städtetages am 2. Dezember erklärt, in wichtigen Gebieten der Volksernährung die tat- 8 Verhältnisse, auf denen die Anordnungen beruhen, 8 Krin g Soweit mitgeteilt werden sollen, als die Reichs- R imstande sind. Am 2. Dezember ist die Bekannt⸗ . der Rohzucker und Zuckerrüben im Betriebsjahr Schienen. Nach derselben dürien Rüben verarbeitende * Verträgen über Lieierung von Zuckerrüben für das er 191718 keinen niedrigeren Preis für 50 kg verein- P6085 M. über dem im Betriebsjahr 1913-14 von ihnen leuben gezahlten Preise. Verträge, die vor Inkrafttreten —— zu einem niedrigeren Preise abgeschlossen M Mis n0 Erm del soweit im Betriebsjahr 1017-18 zu lieiern ist, als zu ndlestpreis abgeschlossen. Rübenverarbeitende Zucker⸗ ſhurten von den zuckerhaltigen Futternutteln, die sie im R herstellen, an die Rüben liefernden Land- weldiiefern: 1. 85 v. H. des Gesamtgewichts der aniallen- aen Schnltzel in Form von nassen Sclinitzein oder die ent- ⸗ ge in Form von Trockenschnitzeln oder Melasse- ** odder 50 v. H. des Gesamtgewichtes der anfallenden — Brühschnitzel; 2. Rohzuckermelasse im Gesamtge- kun einem Fünitel v. H. der gelieferten Rüben. Die Me⸗ als Melasse oder angetrocknet an Schnitzel geliefert m letzteren Falle dürien entsprechend mehr Melasse- * nach Nr. 1 zulässig zurückgelieſert werden.— In Aunt das Ministerium des Innern am 20. November eine N. über die Versorgung mit Milch und Speiseieiten er- ach derselben sind die Komnunalverbände verpflichtet, Ruegebenen Mengen an Milch oder Micherzeugnissen maltenden Betrieben ihres Beziries auizubringen. Sie diesem Zweck die aufzubringenden Mengen auf die au verteilen. Die Gemeinden legen die auf sie ent- Meugen auf die kaunhaltenden Betriebe um, In Wättem⸗ die Fleischversorgungsstelle eine neue Verfügung über 0 de von Feit aus Hausschlachtungen erlassen, nach wei⸗ Mbrige, der durch Haus- oder Notschlachtung von Schwei⸗ h und Fett für seinen Haushalt gewinnt, verpflichtet ist, um Schwein einen Teil des Rücken- und Bauchspecks in reinlichem Zustand an die vom Kommunalverband zu Se Stelle abzulieſern. Die Mindestmenge des abzulie- Pees beträgt: bei Sdiweinen mit einem Schlachtgewickt Ptend 18/ Plund, bei Schweinen mit einem Schlachtge⸗ 121—150 Pfund 2% Pfund, bei Schweinen mit einem cht von 151180 Piund 4 Pfund, bei Schweinen mit Moncchtgewicht Uber 180 Pfund für ſe 20 Piund 1 Pfund Decroffbersostumt Hessen hat das Ministexium des Innern 8 ember eine Bekanntmachung über die Abgabe von Ghklausschlachtungen erlassen. Nach derselben sind von Wein, das seit dem 2. Oktober 1916 einschließlich haus- Worden ist oder in Zukunft hausgeschlachtet wird, des Schlachtgewichts des Schweines in geräuchertem das Kreisamt oder an die von diesem bezeichnete Stelle nund zwar möglichst in einem Stück. Für das Pfund den Speck sind.50 M. zu vergüten. Futtermittelmarket war die Lage wenig verändert. Ein⸗ Martien von Hilisfutterstoſen fanden schlanke Aufnahme, Kerrübenschwänze zu.25 M. für den Zentner ab Posener uucd ieijcekrauthäcksel zu 14 M. mit Sack ab Rheinsfation. Waren einige Posten Futtermittel, die von der Bezugs- nicht abgenommen worden sind, doch fanden Um- n der herrschenden Ungewißkeit nicht statt. 0 Werei-Gesellschatt Eichbaum vorm. Hofmann in Mannheim Abzug der Abschreibungen von 150 000 M. und der Reserve von 5000., verbleibt ein Reingewinn von ., daran gehen ab: die Tantieme des Auisichtsrates östandes von 32 718.90 M. bleibt Rest 151 605.24., Gewinnvortrag aus 1914.15 80 508.94., zus. 241 174.18 uirc eine Dividende von 6 Prozent gleich 180 000 M. c und der Rest von 61 174.48 M. soll auf neue Rech- werden. Silanz verzeichnet an Aktiven: Immobilien 1 600 000., Uauser 2080 000., Maschinen 80 000., Lagerfässer Ei. M, Utensilien 1., Mobilien 1 M,, Wirtsckialts- Inventar uüsser 1., Eisenbahnwagen 1., Pierde 1., a oeschirre 1 M,, Vorräte 216 405.72., Kassenbestand eeelichene Kapitalien 1 169 570.24., Hauskauf- Bosten 04 903.18., Zus. 1 234 482.42., Banlegut- 982.50., Ausstände in laufender Rechnung 375 410.47 08 51 796 342.97., Mieterückstände 3000., Effekten S. M. K bassiven bestehen neben Aktien-Kapital 3 000 000 M. aus Kautionen 194 019.78., Konto-Korrent-Schulden ., Hypotheheniorderungen und unveriallene Termine Sute kiäuser 1 662 671.22 M. zus. 2 108 900.67., rück- 0 Bonitikationen, Berufsgenossenschafts-, Boykottsschutz- und Krankenkassenbeiträge 20 000., Talonsteuer- and(20 000.) 25 000., Kapital-Reservefond 470 000 rial-Reserveſond 500 000., Unterstützungsiond-Konto eung des Aulsichtsrats 35 704.68., nicht eingelöste Urnscheine 3200 M. abnx otig: 1 Um Spor· 90 ch osten waren nötig: Steuern und Spor chts- und Prozeßlosten 51 668.90., Assekuranz und W ngehd, div. Versicherungen 0786.30., Porti, Lele- Woerselstempel, Oehalte und Bonifikalionen, Bürchosten, Vo 81 154.90., Gas-, städt. Wasserverbrauch und Kanal- 83., Diskonto, Kursverlust, Provisionen 1769.12 en, Trinlgelder, Diversi 10 818.90., Lebens-, Unkall- Woat, ichtyersicherungsprämien 4207.38., Krankenlassen- (Uichtktsbeiträge 7508.53., Brauerei- u Mälz-Beruisgen., * 30 235.03., Zus. 202 860.01 M. inn von 1915-16 beträgt 547 027.70 Bl. euschatt fur Seiliadasirie. vom. Ferd. Woltk. , Mannneim-Nechkarau. 0 — —— — 0 0 leutige ordentliche Hauptwersammlung, die unter dem ör. Rosenfeld im Bürogebäude der Gesellschaft d in der 1655 Aktien und Stimmnen vertreten waren, eden Geschäſtsbericht, den Jahresabschluß nebst der N 0 Verlustrechnung ohne ſecte Erörterung. Die am bare Dividende werde aui 9 Prozent(7 Proz) ſest- Nac der beschlossenen Gewinnverteilung erhöht sich Souta. Paoitio con. der Vortrag auf neue Rechnung von 8282 M. auf 25 150 M. Ueber die Aussichten des laufenden Geschäftsjahres lassen sich ange⸗ sichts machen. der Fortdauer des Krieges UGrubenverkaut in Siegerland. r. Düsseldorf, 12. Dez. bestimmie Angaben nicht (Priv.-Tel.) Die Mannesmann⸗ röhrenwerke haben die bisher im Besitz der Familie Rauschen- busch, Krichen, befindliche Grube„Freundschaft“ zu etwa 1½ Millionen Mark er worben. den Besitz eines auswärtigen Hüttenwerkes übergegangen. Franlefurter Wertpapierbörse. Somit ist wieder eine Grube in Frankfurt, 12. Dez.(Priv.-Tel.) Die Börse verhielt sich auch heute abwartend angesichts der angekünd'gten Rei chs- kanzlerrede, deren man gewisse politische Bedeutung bei- mißt. Die deutsche Antwort an die Vereinigten Staaten fand allgemein gute Aumahme. Der Geschäftsverkehr hielt sich auf den meisten Gebieten in engen Grenzen. Die Kurse zeigten nur geringe Veränderung. Schiffahrtsaktien, welche sich etwas abschwächten, fanden später wieder Käufer, sodaß das Kurs⸗- niveau gegen gestern nur geringe Veränderung erfuhr. Rüstungs- papiere lagen dagegen regungslos. Gut behauptete Teudenz wie⸗ sen Montanpapiere auf. Bochumer, Gußstahl und Phönix gefrag⸗ ter. Kaliwerte vorübergehend etwas reger umgesetzt. Elektrowerte unverändert. AEG. notierten inicdl. Dividende. Chemische Aktien gut gehalten, Petroleumwerte ruhiger aber ſest. Am Renten- markt waren 2proz. einheimische Werte geiragter. Ausländische Fonds latten nur wenig Geschäft. Der Scſiluß der Börse war still, die Tendenz im allgemeinen behauptet. Privatdiskont 4% Pros. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 12. Dezember(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 12. 11. Oeld Brief Geld .77 .79.77 238.75 239.25 238.75 164.— 164.50 164.— 171.75 172.25 171.75 16725 167.75 107.25 Brief .79 239.25 164.50 Newyork 1 Dollas,: Holland 100 Gulden Dänemark 100 Kronen Schweden 100 Kronen Norwegen 100 Kronen Schweiz 100 Franken Oest.-Ungarn 100 Kronen Bulgarien 100 Lerae 167.75 6395 64.05 79.50 80.50 Wertpapierbörse. 63.95 64.05 79.50 80.50 Newyerker 116.—½ 117.—8 116.—117.— 172.25 18 Newyork, 11. Dez. Die Zunahme des Auftragsbestandes des Stalltrusts und der gestrige Banausweis boten der heutigen Börse einen guten Rückchalt. Die Stimmung war ſest bei ver⸗ sckiedentlich Rervortretenden guten Kursgewinnen. Im Verhuie ging jedoch die Spekulation selir vorsichtig zu Werk und die Hal- tung war um die Mittagsstunde sehr unregelmißig. Im Nach- mittagsverkehr machte sich im Hinblick auf die ungünstigen Be⸗ richte aus Washington, altes Geldangebot bemerlchar, das nocli einen größeren Umang annahm, als die Geldraten aut 10 Prozent anzogen. Bei ieilweise recht erlieblichen Kursrückgängen schloß die Börse in schwacher Veriassung. Die Umsätze belieien sich aui 1 020 000 Stück. EWVORX, 11. dezember(Heyisenaarkt) 11.. N.. — 1„[Weohsel autf London (60 Tage).71.80.71.50 Geld letztes Darlehen— Weohsel auf London 10.— Transters)..45.28.45 Sichtwechsel Berlin“ 65./ 8¹⁰ Sichtweobsel Paris..65.— Bullion 75½ 75./ new-Vork, 11, bezember(Bonds- und Axtienmark9. 9 9. Geld aut 24 Stunden Tendem fur deld. (Hurohschnſttsraie) Miesourl Paclflile Rat. Rallw. of. Hen. Mew Vork Centr. o. do. Ontario& Western Morfelk& Western Rorthern Paolflo FennsyVanlaa Reading 8 Chio. Rök. Isl.& Pao. Southern Paoifio Southern flallway Southern Ballway pre Union Paclflo Aoht. 92 Santa Fé 4% Sonds United States Corp. Corps 5% Bonds Acht. Top. Santa Fe d0. pref. Baltimore& OhIo Canadian Faoifte Ches.&, Oh-o Chlo. MIIW. 6, St. Paul. Denever 8 Rio Grande. Erie ͤ— S 2— Erle lst pret. 1050 10639 104% 1009% 85²70 165. 93 198 925 42— 117— * N Erie 28t hrei.. Great Mothern prei. Uunols Centeal Interborough Cons. Corp. do. do. pret. Kansas City& Southern do. pref. Wahash pret. Amerio. Can. Amer. Smelt.& Ref. Anao. Copp. Aln. Bethlesem Steel Cen ral Leather Intern. Meroantile Marine do. do. pret.. Unfted States SteelsCorp. Unlted Stat. Steel Corp pr. 0 0 0 0 — 0 0 * —* 26 58⁰⁸ Louleville u. Mashylile.130—131½ Misscuri Kans.& Texas 94% 10%ò8 Aktien Umsatz 1 020 000( 570 000) REWVORk, 11. bezember(Ergüngsungskurse), 11. 9. 41e(43— 60/ 81¼ 83 383— 134— 134— 11. 8. 95 95 General Eleotr. Rational Leal Utah Copper oom. Ar. Morth. Ore Cert. kehigh Vallexn Union Faoiflo pret.. Consolidated Gas. Balt. Ohio 4½ Bds. Ches. Ohio 4% Bs. 4% hig..lsl.&, Pa.. Fiksta.&..58.934/ 76— 7616 North. Pac, 3 Gds. 57/ 67— K. Pac. Pr..ien adds. 949e 94%8 St. Louis, San..R. 4. 84— 84 St. Louisé, San. F..5 608ê 60½ 97ꝰ 87 8% 88705 Kanadtsche Pacitie-Eisenbahn. Montreal, 11. Dez. Die 4%% Unlon Stat. Denver Rio Gr. pr. Mles. Cans. Tex. pr. West Harylanceg Amerioan Canprei. Amerio. Looom. o do, Sugar Ref.. Mexio. Pefroleum Virgin. Car. Chem. 0. SearsRoebuok o8. 65Lë 35½ 4 1949/ BOosj. UalonFab. S.% sds. Bruttoeinnahmen der Canadian-Paciiic-Eisenbahn belieien sich in der ersten Woche des Monats Dezember 1010 auf 3 130 000 Dollar, das bedeutet gegen die gleiche Zeit des Vorjahres eine Zunahme von 93 000 Dollar. Londoner Wertpapierbörse. London, 11. dezember. 11. 8 11. 8. 11. 8. 635/ 1/ 18% 1 3½ 5/ 5/½6 19 35=75 Baltimore— Canad. Pac. 74½ 174½ Erie 39% 40u Pennsylva. 59½/ 5944 Souta-Pac.. 103/ 104%¼ Unioo Pac. 152½ 153— Steels. 123— 130½ AnacondaC. 203/ 1 20½ 2½ Konsol, 5 Argentin. 4 Brasllian.- 4 Japaner. 71½ Portugiesen 54— 5 Russent05 80— 4½Kuss. 180900—— 4¼ Kriegsl. 95— 54— 545 94 475% 9 95 7959 74 95/ *9 Chartered. 11,/ De Beers.13¼ Goldfidels. 19% Hat. B. Mex. 5¹¹2 Randmises. 3% Pr. Diskont. Süber Rio Tinto Newyorker Warenmarkt. UEVW VoRxE, 11. dezember. Baumwolle 1. 9. Zuf. Atl. Hatf 21000 15000 pr Drtt.. im lnnern.270)0/17 PRBRR Eup. u. Engi. 33000 34000/Terp(S Exh. n. d. Et. 200 6000 erPEMVorK MVork loko 18.—19.76/Schmalz Wst pr Jan. 17.83 18.78 Taig spezlal pr Febr.17.9, 16.91 Zuck. 86 Ust. pr März 16.11 19.05 ſe 306 br Sorü i823 19.24/eelbe- 380 r Mal. 1833 18.25/ Khe Ja 345 br Jan.. 18.40 19.0/. 7 Här: 29 pr Jull..18.3 19.2% E 83.45 WoricansiK 19.63] 13.53 zul.590 ) erstes Ouartal 36.½(34.), zweites Uuartal 32½-34(32-33%) „ O, Welzen hardf 11. 19.20 Wt. NM.2 neue 183./ 156.260N0. 1Hothern 50.—(buluth) 201. 53.—8ess.Stahl. 52.50 .57 15.90/Mais 1040 12.— 12.—[Kehi Spr. 8 500 534-90W)B. ol.(nev) 805-825 9./ Kleesam la 18.25⁵ .01 do. lia 17.75 .10slektr. Kupi. 8. 3Rohzinn. G. ABPetcoleum. nom. .6010red.Salano, 275.— 275.— 9. 164.% 200% 52.50 nom. 805•625 16.25 17.75 ** 9 9 „4900,3340 4300-4375 Chlcagoer Warennarut, cheaeo, 11. bezenber. N.* 1* E—.⁰ 98³⁵ 8 11. 9. 11. 9. Weizen Dez. 164./ 165.½ Schmalz Speock r Mal. 176.½ 177.½ pr. Jan. 1 16.17Schweine als Oez. 90.%0 91./ Pork: Oez.. 28.69% 27.— lelobte pr Mal 92 4 93. pr Jan. 28 26.20 Sohwer Hater Dez. 51.½ 53.½ Rippen Schwelne⸗ 14.—xut. l. West. .1 Sohmalz: pr. Jan.1 pr. bez..16.47/ 16.47/ pr. Mal.. 14.7 1TU. Chioag. Letzte Handelsnachrichten. * Frankfurt, 12. Dez.(Priv.-Tel.) Die heutige General⸗ versammlung der Eisenbahnbank in Franläurt à. M. ge- nehmigte den Abschluß, insbesondere die Verteilung von 6 Proz. (7% Proz.) Dividende. Hoirat Karl Bara ca, Leiter des Buda- pester Büros, wurde in den Vorstand neugewählt. Washington, 12. Dez. Das Acherbaubüro schätzt die diesjährige Baumwollernte auf 11 511 000 Ballen zu je 500 Piund gegen 11 191 820 Ballen in der Vorsaison. — ——— Hüchertiſch. Urſels Heldentat. Eine Weichechte aus der Kriegszeit für junge Mädchen von Elie von Steinkeller. Peit Biloern von Goteſried Bachem. Preis.50 Mk. Berlag von A. Anton u. Co., Leipzig und Berli. Mit Laute und Riuckſack. Eine Thüringer Sommerfahrt von Auguſt Triuius. Mit Bildern von Max Thalmaun. Preis 3,50 Mk. Verlag von A. Auton u. Co., Leipzig und Berlim. Das luſtige Salzerbuch. Heitere Leſe⸗ und Vortragsſtücke, ge⸗ ſammelt und herausgegeben von Proſeiſor Marcell Salzer. (Verlag Anton J. Benjamin, Hamburg.— Broſchiert 3 Mk., gebun⸗ den 4 Mart.) Der dritte Band des luſtigen Marcell Salzer⸗Buches erſcheint ſoeben juſt zur rechten Zeit, um mancher Weihnachtskiſte als freudeſpendender Gabe beigepactt zu werden. „Auf vier Kriegsſchauplatzen“, von Walther L. Fournier(der „wilde Jäger“). Ein Kriegsbuch und doch kein Kriegsbuch iſt es, was der bekanute Verfaſſer dieſes Jahr ſeinen vielen Freunden auf den Weihnachtstiſch legt. Er hat es mit großem Geſchick verſtanden, dem Geſchmack des Leſepublikums Rechnung zu tragen. So jinden wir in dem taſt 300 Seiten ſtarken Band den Krieg, den Dieuſt mehr als ſtief⸗ mütterlich behandelt, er wird nur, ſoweit es unumgänglich götig llt, leicht geſtreift. Die Kehrſeite der Medaille, die Freizeit, die Stunden der Zerſtreuung ſind Trumpfl Ein fröhliches Buch mit ernſtem Hinter⸗ grund, ſo recht geeignet, als Weihnachtsgeſchenk unſere Feldgrauen über die Schrecken des Krieges hinwegzutäuſchen. Zu beziehen broſch. 4 Mart, gebunden 5 Mart, durch Sport⸗ und Jagdverlag„Wilder Jäger“, Halenſee⸗Berlin. Avenarins⸗Buch. Ein Bild des Mannes aus ſeinen Gedichten und Aufſätzen. Von Dr. Wilhelm Stapel. Mit einem Bildnis in Tief⸗ druck. 265 Seiten gebunden Mk. 3,50. München, Georg D. W. Call⸗ wey. Das Avenariz⸗Buch, das eben rechtzeitig zu Ferdinand Avena⸗ rius' ſechzigſtem Geburtstag am 20. Dezember erſcheint, will ein ab⸗ gerundetes Bild von der Perſönlichkeit und dem Wirken dieſes viel umſtrittenen Mannes geben. In der Einleitung zeichnet Dr. Wilhelm Stapel auf Grund der„Avenarianiſchen Chronik“, ſowie aus eigener Kenntnis Leben und Art des Dichters, Schriftſtellers, Herausgebers und Organiſators. Dann folgt eine ſorgfältige Auswahl aus den Dichtungen und den Aufſätzen Avenarius'. Stapel hat alles, was Avenarius ſeit der Gründung des Kunſtwarts geſchrieben hat, durch⸗ geſichtet, die beſonders charakteriſtiſchen Stellen herausgehoben und daraus in 18 Abſchnitten ein überſichtliches Moſaikbild geſtattet. Manche verſchollenen Aufſätze, die noch heut von Wert, ja von größe⸗ rem Wert als je ſind, findet man hier in ihrem Weſentlichen wieder abgedruckt. Es iſt das erſte Mal, daß ein Verſuch gemacht wurde, durch Avenarius' Schrifttum ſelbſt eine Darſtellung des Geiſtes zu geben, der durch Kunſtwart und Dürerbund ſo befruchtend auf das deutſche Geiſtesleben einwirkt. Jan Friedrich. Der Roman eines Staatsmanns, von Kurt Mar⸗ tens. Verlag von Grethlein u. Co., Leipzig. 1916. Geheftet 4,50 Mk. Gebunden 6 Mk. Das neueſte Werk von Kurt Martens behandelt das tragiſche Geſchick des däniſchen Staatsmanns Johann Friedr. Struen⸗ ſee, der als geborener Deutſcher und ſeine deutſche Geſinnung nie verleugnend vom einfachen, verborgen lebenden Bürger zum allmäch⸗ tigen Leiter des Königreiches aufſtieg, ſchließlich aber als Opfer ſeiner großf igen Ideen den Kabalen ſeiner Widerſacher zum Opfer fiel. eh. Rat Prof. Dr. Karl Theodor von Eheberg, Erlangen: Kriegskoſten, Kriegsſchulden, Kriegsſtenern. Zugleich Nachtrag zur Finanzwiſſenſchaft, 18. Auflage. 124 S. 2 Mk. Durch jede Buchhandlung wie durch die A. Deichert'ſche Verlagsbuch⸗ handlung Werner Scholl, Leipzig, Königſtraße 25, zu beziehen. Ein kleines Geſchichtswerk, das befreiend und erhebend auf alle durch die Länge des Krieges wankelmütig und kleinlich Gewordenen wirken muß, iſt im Verlag des Pfälzer Waldvereins erſchienen. Die Verwüſtungen des pfälziſchen Weinbaugebietes durch die Franzoſen in früheren Kriegen werden uns da in Wort und Bild packend und erſchütternd vor Augen geführt. Der beſtens bekannte pfälziſche Weinbau⸗Schriftſteller Dr. F. Jordan⸗Baſſermann in Deidesheim hat da, in zahlreichen Geſchichtswerken, Ortschroniken und Familienſchrif⸗ ten ſpürend, eine Lektüre geſchaffen, welche die Pflicht des Durch⸗ haltens und Zuſammenhaltens, des gemeinſamen Duldens, in uns lebendig macht und ſtärkt. Hierzu hat der Mann des Pfälzer Waldes, Heinrich Kohl in Neuſtadt, aus ſeinen auf dem Boden Pfälzer Heimat⸗ kunſt aufbauenden ſehenswerten Sammlung viel des Wertvollen auf illuſtriertem Gebiet hinzugefügt. Dem auch in ſeiner äußeren Aus⸗ ſtattung eindrucksvollen Büchlein iſt im vaterländiſchen Intereſſe weite Verbreitung zu wünſchen, nicht nur draußen an der Front, da⸗ mit die Pfälzer Helden erſehen, für was ſie kämpfen und bluten, ſon⸗ dern auch unter den daheimgebliebenen Pfälzern, damit ſie ſchätzen lernen, was deutſche Helden für uns tun, vor welchem Unglück dieſe uns bewahrten. 9 Die Kriegsfinanzen. Eloschlieslich Kriegseufschlag Veote Steuererhöhung bohelten unsere Zigorettes inee aiten enerkanaten Quslitaten Geocg A. Jasmatzi Aktengesellechaſt. aneſfonſtbezte fetalidrahtlamge 5 Reichhaltiges lager in allen gangboren wpen. füp Enqros· u. Detaiverkauf f 5 SBOWNSOVERIACIE.G. At. InstalationenvomStox cie leKmb 97/ Telefon 662 980.2032 iBauptriee199ege. Oiremiampe⸗ 90 9 9 90ef⏑ 88 Dienstag, den 12. Dezenben Amtliche Bekanntmachungen Cageserdnung zu der am Donnerstas, den 14. Dezember 1916, vormittags 9 Uhr ſtattfindenden Eihung bes Btzirksrats Nauuhein. I. Nichtöſfentliche Sitzung: 1. Berbeſcheidung der 5 um Gewährung Reh Unterſtützungen an Familien der Kriegsteil⸗ nehmer. 2, Abhaltung der Bezirksratsſiungen Ha re 1917. 8. Abher der 1914er Rechnung der Berdauds⸗ abdeckerei Ladenburg. 10.bör derchemelnderechnung von Reckarbauſen * 5. Abhor der Gemeinderechnung von Ladenburg für 1914. II. Oeſſentſiche Situngt A, Berwaltungsſtreitſachen: 8. 9 S des Ortsarmenverbandes Mannbeim en Ortsaxmenverband Wollmersheim, hier: utrag des Ortsarmenverbands Mannheim um Erlaſſung einer Auordnung gem. 56.⸗W.⸗G. besal. der Franz Friedebach Ww. B. Verwaltungsſachen: 7. Heſuch der RFrau And. Brems hier um Gr⸗ laubnis zum Kleinverkauf von Branntwein im Hauſe Lit. Taa, 5. 8, Geſuch der Frau Maria Enz hier um Er⸗ laubnis zum Betrieb einer Schen wiriſchaft ohne Bronntweinſchank im Hauſe C 7, 2. 9. Geſuch der Frau Eliſe Diang hier um Er⸗ lanbnis zum Betriebe einer Schankwirtſchaft mit Branniweinſchank im Hauſe Egelſſtraße 9. 10. Feſtſetzung der Entſſchädigung für eine wegen Tuüberküloſé getötete Kuh des Peter Kolb in Mannheim⸗Neclarqu. 11. Neueinteilung der Grundſtſicke an der Rollbühl⸗ und Lindenſtraße im Stadtteil Käfertal. Die hiergu gehörigen Atten liegen wöhrend drei Tagen zur Einſicht der Herren Bezirksrite auf diesſeitiger Kanzlei auf. 7²e⁰ Mannheim, den 11. Dezember 1916. Großh. Bezirksamt Abt. I. Oeffentliche Auſſorderung. Im Hanytfriedhaf hier gelangen demnäch im erſten Teil die zwelte und vierte Seftion enſthaltend ) die Gräber der in der Zeit vom. März 1803 bis! ebrnar 1805 verſlofbenen Erwachſenen und er Kinder über 5 Johren, b) die bei der erſimzligen Umgrabung dieſer zwei Sektionen in den Hahren 1800/5 berelts einmal ühergangenen Gräber der in der Zeit vom 19, Dezember 1644 bis 14. Mai 1847 und voin 21. September 1u49 bis 16. Mai 1852 ver⸗ ſtorbenen Erwachſenen zur Umgrabung. Begen Entrichtung der feſtgeſetzten Taxen, die fär die unter a) bezeichneten Gräber 28. und für die unter bJ bezeichneten 50 M. für ein Einzel⸗ Lab betragen, werden die Grüber auf eing weitere Olährige Ruheperiede übergangen. Antrüge hier⸗ egen ſind bis läugſtens 1. Wen 1917 bei un⸗ erem Keiretarigt in Rathauſe N 1, L. Stock, Zim⸗ mer Rr, 51 zu ſiellen, Gragdenkmäler, Einfaſſungen und Pflgnzungen aul, Grätern, deren Uebergehung nichk beaytrggt wird ſind bis längſtens 1. Febrüar 1017 zu eßtſerneſ Nach Ahlauf dieſer Friſt werden wir über di nicht entſernten Materlalien geeignete Verfügun; treſſen. ta414 Mannbeim, den 1, Degember 1916, Driedhafkemmiſſien: von Hollander, im Bettler 8 Arbeitsvergebung. 2 den Neubau der R 2 Schule ſollen die An⸗ ſtreicherarbeiten ſowie die erſtellung der ſchmiede⸗ siſernen Treppengeländer(Schloſſerarbeit) im Wege des Hfentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind perſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Auſſchriſt verſeben bis ſpäteſtens Samstag, 16. Pezember 1910, vormittags 10 uhr, Su. das unterzeichnete Amt(Rathaus N 1, 3. Stog, Zimmer No, 175) einzureichen, woſelbſt auch die Eröſſ nung derſelben in Gegenwartetwa exſchienener Bieter oder deren bevollmähtigten Bertreter er olgt. Ungebotsvordrucke ſind im Iimmer 1 erhältlich, daſelbſt wird auch jede gewünſchte Austunft erteill. Mannheim, den 24. November 1916. Städtiſches Hochhauamt: Perrey. Arbeitsvergebung. Für den Neubau der ortbildungsſchule U2 ſoll die Ansführung der Parketiſußböben im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf find verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſiens Dienstag, den 19. Dezember 1916, vormittagsé 11uyr, an die Knzlei des unterzeſchugten Amtes(Rathans N, 3. St., Zimmer Nr, 125 einzuxeichen, woſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevolliſächtigte Ber⸗ 0 ugebotsſormulgre werden nunentgeltlich im Baubüro 0 Hallenſchwiembad( 8, abge⸗ bſt güch nätere Auskunſt erteilt wikd. geben, woſel Mannheim, den 8. Dezember 1016. Städt. Hochtanamt. Perrey. 81 2491 Mütter erutungs⸗ und Sän Jingsfürſorgeflele Die Mütterberatungs⸗ und Sänglingsfürſorge⸗ ſtelle will der Sänglin Merbichtef eütgesenarbeiten und ſie bezweckt deshalb vornehmlich dle Förderung des Selbſtſtillens. Fhee Aufgabe iſt e allen Müttern, die ſich in Angelegenheiten der Säuglinaspflege dort einſinden, Beſehrung und Rat unen geltlich zu erteilen, außerdem werden ſolchen Müttern, die ihre Kinder ſelbß ſtilen, ſetzungen Stillyrämien(14lägige Geldbeſhilfen) zu⸗ gewendet. Die Stilprämien werden bei regelmäßiger tägiger Vorſtellung des Fäuglings in der Regel bis zur Beendigung des 3, Lebensmonats des Säüg⸗ lings gewähr. Die oarr Mütterberatungsſtelle ſieht Frauen der Alifadt ſowie der Vororte oſſen und ndet jeweſis Bienstags nachmiktags von 75 bis % uhr iin aiten Maibaus Lit. F 1, 2. Stock, Zimmer 23 unter zrztlicher Mitwirkung ſtatt. Die Stilprämien gellen nicht als Armenunter⸗ ſtützung und ihre Aunghme hat nian die Beein⸗ trächttlung poltiſcher Rechie zur Folge. Auch nicht ſtilende Müfter werden koſtenlos be⸗ raten, ebenſo ſteht die Berafungsſtunde den Mifftern größerer Kinder im vorſchulpflich igen Mlier bis zum 6. Lebensfahre offen; es wird ſhnen Rotüber Pflege und Frucghrungsweiſe derſleinen Kinder dorterteilt. unter beſſimmten Voraus⸗ 5 Manuheimer General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Rachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Händeis⸗Hochſchule Mannhein. Abend⸗Vor räge in Winter 1016/17. Sechſter und ſiebenter Vortrag, Mittwoch, den 80, Dezember und 10. Januar, ghends 8 Uhr in der Aula der Hondels⸗Dochſchule A 4, 1 ron Geheimer Rat Univer igorafeſſon von Eheberg(Exlangen) Kriegskoßen, Kriegsſchulden, Kriegsſtenern. Inhaltsangabe; 1. Vortrag.— Begriff der Kriegskoſten. Die Koſſen früherer Kriege. Die Koſten des Welt⸗ krieges. Die Deckungsmittel, Volkswohlſtand und Produktivkraft. Die Kriegsſchulden. Die Kreditgebarung der einzelnen kriegführenden Stagten, namentlich des Deutſchen Reichs, Englands und Frankreichs. Feſte und ſchwe⸗ beude Schulden. Inlands⸗ und Auslands⸗ kredite Die Notenbanken 2. Vortrag.— Der Einſtuß des Krieges auf die Budgets der kriegführenden Staaten. Das Anwachſen der Zinſenlaſt. Die Stenermaß⸗ nahmen, beſonders des Deutſchen Reichs und Englaͤnds. Ausblick in bie Zukunſt. Karten für dieſe Borträge zum Preiſe von 29 Pfg ſind zu haben: bei den hieſige bei dem Techniſch⸗Inhuſtriellen Uereine, bei den hieſig. Gewertſchaften, bei den Bedellen der Handels⸗ Hochſchule in A 4, 1 u. A, 2 Der Rektor: Profeſſor Dr. Nickliſch. Safumlung der Kiichenabfälle und Speiſere e. verpflichiet die Hayshaltnngen der Altſtadt Mann⸗ heim und der Stabtteile Neuoſthein, Rheinau und Waldhoi, alle trockenen Küchenabfülle zu fammein ſywie die Haus eigentümer, im Hofe ihres Hauſes einen beſonderen vyn den gleichieltig mit dem Hausmüll mindeſtens zweimal wöchentlich abge olt. Unterbleibt dies, ſo iſt hievon der Fuhrverwaltung telephoniſch oder Mitteilung zu machen. Werden die Küchenahfälle vereinhartermaßen ünmittelhar an Vie halter gbge⸗ geben, ſo iſt dies dem Müllabfuh elgentümer mündlich mitzuteilen oder durch ein eſchen am Behälter kenntlich zu machen. St48. Nur ein kleiner Teil ber Haushalkungsvorſtände ane eser hat bisher dieſen Vorſcheiften ge⸗ nüg Der immer empfindlicher gewordene Mangel an Nrffuei insbeſondere für die in erfreulichem Auſſchwung heffndliche Schweinemaſt verlangt gebie⸗ terſſch die Autzbarmachung auch der Küchenahfälle und Speſſexeſte für dieſen Zweck, Wir werden daher anunke ein, glle uwider⸗ e Polizeivorſchxiſt, die handlun en ge en die genann wit Geldſtraſen bis zu 60 Mk. und Haft an 14 Tagen bedroht ſind, küſftig unnachſſchtlich zur Auzeige 10 bringen, hofien gher, daß das Veraniworklich⸗ sitse Und Ugterländiſche Pflichtgefſht zer Reteiligten es Uns erſpart, das Gebhtene und Rotwent au erzwingen t 412 Mannheim, den 9 Dezember 18916. Bür ermeiſteramt: Pr. Kulzer, Pekanntmachung. Wir machen unſere verehrl. Kundſchaft darauf aufmerkſam, daß wir von unſerem Gaswerk Luzen⸗ berg Kots zu ſolgenden Preiſen verkaufen und zwar pre Zentner bei Abnahyſe von: Koks 0 Kols 1 gotg n Fälloßſen(Gro ⸗ bzw(Fülloſenkogs Bw Nußkoks) Gaberkoks kl. Körnung) Mk. Mk. k. ab Fabrik: weniger äls 10 Ztr. 10 Hir. und mehr mindeſtens 80 Zir. auf einmal frei ins Haus hier: weniger als 10 Ztr, 10 Zir. und F5 mindeſtens 80 Ztr. auf 1.70 Pie Rögabe von 9 Es ab 0 t 1100 ie gabe von Koks a erk ſiudet werktäg⸗ lich vormittags von 9 bis 1. 52 und nachmittags von i½3 bis 4 uhe, Samsiags bie 12 ühr zu obigen Preiſen ab Fabrik ſtatt. Der Bezu; in Ligenen 94 74 Fuhren des Verbrauchers ab Werk kahn zur gleichen Zeit erfolgen. Hierbei hat der Käufer den Kots öſfen ſelbſt zu laden. Wünſcht er dagegen den Kols in Säcken, die er alsbglö wieder an das Werk zurüczugeben hätte, zu beziehen, ein ab 99 1 Erh N40 ennig pro Zentner ein. enſo tritt bel Lieſerung in Pidkwerte über parterre ein Aufſchlag von 5 Pfg. pro Zentner ein. St1844 Die Direktion Mannheim, den 6 Oktober 1916. der ſtädt. Waſſer⸗, Gas: und Elektrizitätswerke: Pichler. Ireiwillige Jcu. Tehr Nuneim. ur Ergänzung der Liſte betr. .80 .70 .06 .85 .75 1,60 .65 .60 .80 .70 .20 .20 .20 .80 .30 Wiphagtselbe wollen die Angehörigen der im Felde ſtehenden Kameraden der 1. 2. 3. H. 4. Komp., welche vor dem 1. Januar 19139 der freiwilligen Feuerwehr angeßört haben, das unterzeichnote Kommando mittels Polkarte unter genauer Angibe der Abreſſe und des Truppenteils in Kenntnis ſetzen. Mitteilung bis ſpäteſtens 16. Dezember erbeten. Abgabe der Weihnachtsgabe: Sonntag 24. Dez. 1916, vormitta 38 9 bis 1 Uhr im Geſchäftszimmer Peſtalozziſtraße 21/93. Sts436 Das Kommando: Tüngerthal. * 9 Düten aller Art) Spitz- und Bautelform auch handgeklebt Pack- und Einwiekelpapirre von 914 Philipp Fuhr, J 2, 4 Papier u. Paplerwaren. Tel. 4392 040 Lickenont Hloderne Bäro⸗ Einrichtuagen Mannheim, 2,9 Felaspt. 180. Mannheim, deu 14. Nopember 1916. Stäpt. Jugendamt, St001 u kaufmänniſchen Vereinen, 5 und an der Abendtaſſe. St2040 ſchriftlich lreich undthelgien⸗Holland D(Roheiſen aller Urt) Bauisches Erzeugnis für Famitien-Gehrauch und alle geworblichen Zwecke. Uabbertroffon im Nähen, Alleinverkauf bei Martin Becker Mannnelm, A 3, 4 Logengk. Tuaatersingang, Sig. Ssparat.-Werkstatte Fernsprecher 1206. Stopien und Sücken. 44843 Die ortspolizeiliche Vorſchrift vom 16. März 1915 rperſonal pom Hgüs⸗ 1529 P 2, 12, Planken, Dresdner Bank Filiale MANNHEIM Aletlenkapital und Reserven Ma 26100008c Behälter zur Aufnahme der Ab⸗ 8 fälle aufzuſteſlen. Der Inhalt dieſer Behälter wird edienſteten der ſtädtiſchen Fuhrverwaltung 9 Besorgung aller bankgeschäftlichen Angelegenheiten, 6, 13 Kriegs-Steuern bearbeitet und vrüft Rheinlsche Treuhand-Gesellscheft.-O. Mannbeim RAktienkapitai Mk. 1500009.— Krie er.- Blamien Tel. 7165 Es wird hiermit zur Kenntnis gebracht, daß ein Verzeichnis der im Bereich der Straßen⸗ bahnen und der Bahn nach Dürkheim im Mongt No⸗ vember 1916 St450 gefundenen Hegenſände a) im Hausfluf des Ver⸗ waltungsgebäudes der Straßenbahn in Mannheim—Collini⸗ ſtraße 1— b) im ausflur des Stadthauſes in Lud⸗ a. Rh. Lubwigsſtraße Nr. 69 während öWochenzur Ein⸗ Wanabelt ausgehängt iſt, Mannheim, 11. Dez. 1916. Straßenbahnamt⸗ Mianuung. Das Ergebnis gu Spülicht und Speiſegb⸗ Luasen im Spital für ungenkranke, ferner das Ergebnis an Lumpen, Ha⸗ dern für das Fahr 1917 wird St421 D boei Sfe, 1516 vormfttags 11 Uhr, guf dem Dienſteimmer der Krankenhausverwal⸗ tung R 5, 1 öffentlich ver⸗ ſteigert, Mannheim, 6. Dezbr. 1916 Die Direktion der ſtädt. Krgnkenguſtsiten. Naein⸗MRain⸗ümſchlags⸗ verkehr zwiſchen Seſter⸗ Mit Ablauf des 28. Fe⸗ bruar 1917 werden die Frachtſätze der Ausnahme⸗ tariſe 40(Holzſoff) und für die öſterreichiſchen Stationen ohne Erſatz auf⸗ zehoben. Die FFrachtſätze für die bayeriſch öſter⸗ reichiſchen Grenzſtationen Eger, Franzensbad, Furth im Wald, Kufſtein, Paſſau, Zalzburg und Simbach bleiben ln Kraft. 47828 Karlsruhe, 9. Dez. 1916. Or, Genergldirektion der Staatseiſenba men, Privai- 0 Wödmer BBeln * ahtlos und oeschweisst Leopold Weill Mannheim-Industriehafen — Bezug Scheine Inh.: Pa 700 Plr. temberger Apieiwein ſind abzugeben 68031 Mittelſtrahe 146. Zeugnis⸗ Absehritten, Vervie kältigungen, Masehſnen⸗ u, Stenogramm-Diktate erledigt kadsiios u, strane diskret:schreibbüro Weis, Bismarckplgtz 19, T1 4053. Ein Kinel wird v. kinderl. Eheleuten in gute Pflege ev a. Kindes⸗ ſtatt angenommen. Gefl. Ang. unt. 1871.Geſchäftsſt. οοααοεοα Magazine. 06,7/8 ev. m. hüb63 mmerwohng. .E. Nah 2. St Tel 28 4 0 Heirat Aerangller Stände ver⸗ 2ſtöck. Magazin m. Kell u. Büro 7, 27. 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