Mittwoch, 20. Dezember. aunh 1 cgertees fur den r Dr. r den Handelsteil: Dr. Adolf ei für den Kuzeigentell: Rrr Druck u. Berlag Dr. Z. Haas ſchen Buchdruckerei, G. m. b.., olle in Mann⸗ Draht⸗Abr.: Generala Mannbeim. Fernſpr.: —„—— 10 248, 7005———— i. Poche-Nonte 2917 Tubwigshaſen a. Nh. 0 Der deutſche Tagesbericht. 60** Hauptquartier, 20. Dezember.(WTB. • Weſtlicher Kriegsſchauplatz. 1 An der Somme, an der Aisne und in der Cham⸗ ene ſowie auf dem Oſtufer der Maas nur in ein⸗ men Abſchnitten wechſelnd ſtarkes Artilleriefener Patrouillentätigkeit. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresfront des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopolòd von Bayern. Nichts Weſentliches. Seeresfront des Generaloberſten Erzherzog Joſef. In den Bergen auf dem Oſtuſer der goldenen Biſtritz eiterten mehrere Angriſſe ruſſiſcher Balaillone. 1 Balkankriegsſchauplatz. (Verresgruppe des Oeneralſelomarſchall v. Mackenſen Nichts Neues. Magedonlſche Kront. Vereinzelt war die Artillerieiätigkeit lebhafter. Der Erſie Generalquartiermeiſter: Eudendorfi. Der Wiener Bericht. ien, 20. Dez.(WB. Nichtanitlich.) Amtlich wird uutbart: Oieſtlicher Rriegsſchauplatz. Gegen unſere Slellungen im Meſtecauesc-Abſchuitt derholten die Ruſſen geſtern ihre heſtigen Angrifſe, e unter den größten Jeindverluſten abgewie⸗ u wurden. Atalieniſcher und ſüdöſtlicher Rriegsſchauplatz. Au allen anderen Frontteilen hal ſich nichis Weſentliches Rignet. Lage unverändert. 1 d, Pger 0 Generalſtabs: 1 von Höfer, eutnant. bder bulgariſche Bericht. Soſic, 20. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Amilicher General · Mbsbericht vom 19. Dezember: Mazedoniſche Front. Bom Preſpa- See bis zur Struma ſchwaches feind⸗ oes Arkillerieſeuer. Längs der Struma gegenſeilige Arllle · ligkeit und Patrouillengefechte. 9 Auc von Kavalla ab. Rumäniſche Frout. In der Dobrudſchadauertder Dormarſchan. Babadag wurden unſere Truppen von der Bevölkerung ſarm empfangen. In der öſtlichen Valachei eniwickeln % die Operationen plangemäß. 1 1 70* der Kronſtädter Staötpfarrer wiedergefundenl (Von unſerem zum rumäniſchen Kriegsſchauplatz entſandten — Kriegsberichterſtatter.) B. Dukareſt. 11. Dez. Der Kronſtädter Stadtpfarrer Dr. rfurth, Vikar der evangeliſchen Landeskirche Sieben⸗ gens, eines der Häupter des ſächſiſchen Proteſtantismus, Mitte September dſs. Jahres durch die Rumänen verhaftet von Kronſtadt fortgeführt worden, ohne daß es mö flich ar, über ſeinen Verbleib bisher irgend etwas zu erfahren. ich feſtgeſtellt habe, befindet ſich Dr. Herfurth mit ſeiner n. die ihn bei ſeiner Entführung begleiten durfte, hier in lareſt. Es iſt ihm, namentlich inſolge Eingreifens des Kö⸗ 05 von Rumänien und anderer glückſicher Umſtände in ſeiner 4 1* bannung leidlich gut gegangen. Weniger befriedi end hat leichzeitig entführte katholiſche Stadtpfarrer, Abt Dr. 5 11 4 l.—— 20 wurde auf dem Transport geohrfei a0 ſonſt mißfandelt. Er befindet ſich zurzeit in Geſellſchaft erer katholiſcher Amtsbrüder im Staatsgefängnis von Hus 6 der Moldau. Der proteſtantiſche Stadtyfarrer von Fogaras e. wie hier behauptet wird, inſolge von'ßhandlunden, die 7 fdem Transport nach ſeiner Verhaftung erlitten hat, ge⸗ 1 Adolf Zimmermann. Kriegsberichterſtatter. * Ein feindliches Schiff gab 23 Schüſſe auf das Küſtengeb et Abend⸗Ausgabe. Her Untergang der„Sufften⸗ Berlin, 20. Dez.(WTB. Amtlich.) Eines unſerer Unter⸗ ſeeboote hat am 26. November, etwa 50 Seemeilen nordweſt⸗ lich von Liſſabon ein feindliches Linienſchiff durch Torpedoſchuß verſenkt. Es handelt ſich um das, vom franzöſiſchen Marineminiſterium am 8. Dezember als mit der geſamten Beſatzung verloren gemeldeten Linienſchiffes „Suffren“. Der Chef des Admiralſiabs der Marine. Die Erklärungen Lloyd Georges im Unterhauſe. (Ausführlicher Bericht.) London, 19. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Das Reu⸗ ter'ſche Büro meldet über die Rede AKoyd Georges im Unterhaus ausführlich: Lloyd George Aoate. Er erſcheine vor dem Hauſe mit der furchtbarſten Verantwortung beladen, die auf die ultern eines Lebenden fallen könne, als oberſter Rat⸗ eber der Krone in dem* Krieg, in den jemals ein and verwickelt worden ſei, in einem Krieg, von deſſen Ver⸗ lauf das Schickſal des Landes abhänge. Es iſt der größte Krieg, Lagte der Premierminiſter, der jemals geführt worden iſt, ſeine Laſt iſt die ſchwerſte, die jemals unſerem oder irgend einem anderen Lande auferlegt worden iſt, und die Fragen, um was es geht, ſind die ſchwierigſten, die jemals mit einem Streit, in den die Menſchheit verwickelt war, verbunden waren. Die Verantwortung der neuen iſt uner · wartet durch die Erklärung des Reichskanzlers betont worden. Der S des Reichskanzlers folgte eine Note, die uns durch die Vereinigten Staaten ohne Kommentar übermittelt wurde. Die Antwort wird von den Regie⸗ rungen in voller Uebereinſtimmung mit un⸗ ſeren tapferen Alliierten werden. Natür⸗ licherweiſe fand ein— er Anſichten ſtatt, nicht über die Note, denn ſie iſt erſt kürzlich eingetroffen, aber über die Rede, welcher der Note vorausging, und da die Note im Grunde genommen nur die Wiedergabe oder doch wohl nur die Umſchreibung jener Rede iſt, iſt auch der en · — 2 und die Art der Noie ſelbſt förmlich beſprochen worden. ch bin ſehr erfreut, dieErklärung abgeben zu können, daß wir, ein jeder für ſich, unabhängig von einander, zu den gleichen Schlüſſen gekommen ſind. Es bereitet mir gro reude, daß die erſte Antwortvon Frankreichund Rußland —— wurde, denn ſie haben fraglos das Recht, die erſte ntwort auf eine ſolche Einladung zu geben, da der Feind noch auf ihrem Boden ſteht und ihre Opfer größer ſind. Dieſe Antwort iſt bereits veröffentlicht worden. Namen der Regierung* ich hier eine klare endgültige Unter⸗ ſh ung. Ein Mann oder ein von Leuten, die aus⸗ chließlich oder ohne genügenden Grund die Ver⸗ längerung einesſchrecklichen Kampfes, wie der gegenwärtige es iſt, wünſchten, würden ein Verbrechen auf ihrem Gewiſſen haben, das ein Ozean nicht ab⸗ —9— könnte. Auf der anderen Seite iſt es ebenſo wahr, daß ein Mann oder ein Ring von Leuten, die aus Müdig⸗ keitoder Verzweiflung den Kampf aufgeben wollten, ohne das höchſte Ziel, um deſſentwillen wir hin⸗ gingen, erreicht zu haben, ſich der folgenſchwerſten Fel gheit(wörtilch: Poltroenery) ſchuldig machen würden, die jemals ein Staatsmann begangen. Ich möchte hier die be⸗ kannten Worte anführen, die Abraham Lincoln unter ähn⸗ lichen Umſtänden ſprach, wir haben dieſen Krieg für ein Ziel aufgenommen, für ein Weltziel, und der Krieg wird en ⸗ den, wenn dieſes Ziel erreicht iſt; iſt es wahrſcheinlich, daß wir dieſes Ziel erreichen, indem wir die Einladung des deutſchen Kanzlers annehmen? Es gibt keine. In eine Kon⸗ feab einzutreten auf Einladung Deutſchlands hin, das ſich elbſt als ſiegreich erklärt, ohne Kenntnis der Vorſchläge, die Deutſchland machen will, würde bedeuten, daß wir unſere Köpfe in eine Schlinge ſtecken, deren Seilende in Deutſchlands Hände ſich befinden. Wir ſind in ſolchen Dingen nicht ganz ohne Erfahrung. Es iſt nicht das erſtemal, daß wir gegen einen mächtigen Rilitärdeſpotismus gekämpft haben, der Europa überſchattete. Es würde nicht das erſtemal ſein. daß wir dabei helfen, den Militärdeſpotismus zu ſtürzen. Wir können an einen großen dieſer Deſpoten er⸗ innern. Wenn es, bei der Ausführung ſeiner nichtswürdigen Pläne zweckmäßig erſchien, war es ein billiges Mittel von ihm, in der Maske eines Friedensengels zu erſcheinen. Ge⸗ wöbnlich erſcheint er unter ſolchen Umſtänden, wenn er für einige Zeit ſeine Eroberungen ſich zu aſſtmilieren oder ſeine Truppen für die Eroberungen zu reorganiſieren wünſchte, oder wenn ſeine Untertanen Zeichen der Ermüdung und Teil⸗ nahmsloſigkeit geben. Der Appell wurde ſtets im Namen der Menſchlichkeit unternommen. Er verlangte ein Ende des Blutvergießens, über das er ſich entſetzt ſtellte, während er doch ſelbſt in der Hauptſache dafür verantwortlich war. Unſere Vorfahren wurden einmal überliſtet. Sie ſelbſt und Europa hatten es bitter zu bereuen. Er benutzte die gewonnene Zeit, um ſeine Truppen für einen tötlicheren Angriff auf die Frei⸗ heit Europas als je zuvor zu reorganiſieren. Beiſpiele dieſer Art laſſen uns dieſe Note mit einem er⸗ heblichen Maß von in Erinnerungen begründeter Unruhe betrachten. Wir meinen, daß wir, ehe wir eine ſolche Ein⸗ 1916.— Nr. 597. lera Anzeiger adiſche Neueſte Nachrichten . abgeh. M. 3. 90. Einpel⸗ öchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Oas Weltgeſchehen im Vilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. ſe Rblehnung des Friedensangebotes. ladung günſtig in Erwägung ziehen können, wiſſen mülſſen, daß Deutſchland bereit iſt, den einzigen Bedingungen zuzuſtimmen, unter denen der Friede in Europa erlangt und erhalten werden kann. Dieſe Bedingungen wurden wiederholt von allen führenden Staatsmännern mitgeteilt. Auch As⸗ quith gab ſie wiederholt bekannt. Es iſt wichtig, daß in dieſer Sache, die Leben und Tod für Millionen bedeutet, kein Irrtum entſteht. Ich will dieſe Be⸗ dingungen noch einmal wiederholen. Sie ſind vollſtän⸗ dige Wiederherſtellung(wörtlich: Reſtitution), volle Genugtuung Geparation) und wirkſame Garantien. Hat der deutſche Reichskanzler eine einzige Redewendung gebraucht, die darauf hindeutet, daß er bereit iſt, einen ſolchen Frieden anzunehmen? Den wahren Inhalt und Stil der Rede bildet eine Ablehnung des Friedens auf Grund der einzigen Bedingungen, unter denen ein Friede möglich iſt. Der Reichskanzler iſt nicht einmal davon über⸗ zeugt, daß Deutſchland einen Angriff auf die Rechte freier Nationen unternommen hat. Hören Sie hierzu, was die Note ſagt:„nicht einen Augen⸗ blick ſind die Mittelmächte von der Ueberzeugung abgewichen, in jeder Weiſe mit ihren eigenen Rechten und Intereſſen vereinbar iſt.“(Anmerkung der Redaktion: e Stelle in der deutſchen Note lautet:„Stets haben ſie(die Mittelmächte) an der Ueberzeugung feſtgehalten, daß ihre eigenen Rechte und—— Einſpeche in keinem Wider⸗ ſpruch zu den Rechten der anderen Nationen ſtehen.) Wann haben ſie die Entdeckung gemacht? Wo war die— für die Rechte der anderen Nationen in Belgien und Ser⸗ bien? Das war Selbſtverteidigung: ich vermute, bedroht durch die überwältigende Armee Belgiens(Gelächter). Ich vermute, die Deutſchen waren durch rcht zum Eindringen in Belgien, zur Niederbrennung der belgiſchen Städte und Dörfer, zur Hinſchlachtung von Tauſenden von Einwohnern, alter und lunger, zur Wegführung der Ueberleben⸗ den in N veranlaßt worden. Sie führ⸗ —. erade in die Sklaverei in dem Augenblick, als die 2 Achtung der Rechte einer anderen Nation geſchrieben wurde. Sind dieſe Gewalttätigteiten das rechtmäßige Intereſſe Deutſchlands? Wir müſſen wiſſen, daß es nicht ein Zeit⸗ punkt für den Frieden— wenn—— dieſer Art für handgreifliche Verbrechen vorgebracht werden können. Nach 23 Hohren, nachdem die Garantie durch grau⸗ ſame Taten bloßgeſtellt wurde, gibt es da, frage ich, in aller —3 irgend eine Garantie, daß ähnliche Ausflüchte in ukunft nicht wieder benutzt werden, um irgend einen Frie⸗ densvorſchlag umzuſtoßen, den man mit dem preußiſchen Mi⸗ litarismus ſchließen könnte. Briands Rede vor dem Seuat. (Ausführlicher Bericht.) 933 Parts, 19. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Senat.(Aus⸗ In ſeiner Antwort auf die Rede Berängers erklärte riand: Die Stunde iſt fortdauernd ernſt. Unſer Land kam aber über andere Stunden hinweg. Den⸗ ken Sie an die Armee von Verdun. Es iſt eine Freude eſtzuſtellen, daß ſich nach zehnmonatlichen Anſtrengungen die ranzoſen den Sie ihre Fahnen ſchreiben konn⸗ ten.(Beifall.) Dieſer Krieg iſt nicht mit anderen zu ver⸗ —1 Er hat ganze Natiauen zum Kampf miteinander ge⸗ racht. Wir drangen nicht durch. Aber f Deutſchland in Frankreich durchgedrungen? Die deutſchen Heere hatten dort Augenblickserfolge. Wir wiſſen, daß dieſe Heere eine furcht⸗ bare Macht bilden. Der Sieg kann aber nur in logiſcher Folge kommen. Deutſchland hat niemals einen entſcheidenden Er⸗ folg errungen, da es ihn nicht am Anfang des Krieges hatte. Es*· nicht haben.(Lebhafter Beifall.) Es konnte auf dieſen Sieg am Anfang infolge der 45jährigen Vorbereitung hoffen, aber ſeit dem Mi—* an der Marne und an der Her verfiel es der endgültigen Niederlage.(Beifall.) Seit⸗ dem die Anſtrengungen der Alliierten ſich verſtärken, ordneten ſich in die gemeinſam verabredeten Unternehmungen die vier alliierten Großmächte ein. Es gab dabei unvermeidliche Schwierigkeiten. Die Regierung bemüht ſich, ſie zu vermeiden. Kann man an dem Ausgang zweifeln? Die Deutſchen kün⸗ digten den Sieg durch die Verdunoffenſtpe an. Die engliſch⸗ franzöſiſche Offenſive an der Somme brachte ihnen eine grau⸗ ſame Enttäuſchung. Sie zeigte unſeren Soldaten, daß die Stunde der Befreiung unſeres Landes ſich näherte. Italien ſeinerſeits war Gegenſtand eines furchtbaren Angriffs. Die Ruſſen brachen aber auf und entlaſteten Itallen. Das ſind einige Beiſpiele der übereinſtimmenden Zu⸗ ſammenarbeit der Alliierten. Ich meinerſeit⸗ habe mich bemüht, dieſes Einvernehmen größer und fruchtbringender zu geſtalten. Paris, 20. Dez.(W7B. Nichtamtlich.) Der Senat hot denen Interpellationen abends 7½ Uhr beendet. Die Kammer nahm die Wahl des Ausſchuſſes vor, der damit beauftragt iſt, den Geſetzentwurf zu prüfen, durch melchen der Regierung das Recht zugebilligt werden ſoll, im Verordnungsweg gewiſſe, die nationale Verteidigung betref⸗ fende Maßnahmen zu ergreifen. Von den Gewählten ſind 23 Mitglieder gegen den Geſetzentwurf, 10 Mitglieder ihm gün⸗ ſtig. Doch verlangen auch ſie eine Abänderung des Geſetzent⸗ daß ihre Achtung vor den Rechten der anderen Nationen nicht die unerſchütterliche Ueberzeugung hinſichtlich der die erſte Geheimſitzung zur Erörterung der verſchie⸗ Zim.⸗ 2. St. ar ſof. Haus⸗ 52141 Büro⸗ Zubeh. ſih. zu Unnige Heiler, 62463 *. 9 eee tplatz 2 Ne⸗ ih. W. 2554. 9 Kit 2 Woh⸗ i. 4, Zen⸗ 9 Mgebote Ei Lung ntuell Billa, ieten n die Nerbet. Immer von mit (ofort ieung f- be⸗ . Kr. ſt. Immer mit 953 ͤ an —— 2. Seite. Manuheimer Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabey Mittwoch, den 20. Dezember 1910 wurfes. Die Kammer nahm ferner die Wahl des Ausſchuſſes gor, welcher die von Mitgliedern des Parlaments ausgebenden Anträge auf Abänderung der Verfaſſung prüfen ſoll. 27 der Gewãhlten ſind gegen, 6 für die Anträge. M Ein genauerer Wortlaut der Rede von Lloyd George liegt nunmehr vor. Er gibt zu einigen ergänzenden Vemerkungen Anlaß. Mit außerordentlichem Nachdruck hetont Lloyd George die Uebereinſtimmung unter den Alliierten und zwar läßt er es eine Uebereinſtimmung ſein, die aus völlig ſelbſtändigen Willensentſchließungen der einzelnen Verbündeten hervor⸗ gegangen ſei. Dieſe Uebereinſtimmung wird uns mit Recht als nicht ſo freiwillig erſcheinen, wie ſie Lloyd George hinſtellt, aber als vorhanden müſſen wir ſie hinnehmen. Die Ket⸗ ten lockern ſich noch nicht, in denen England Franzoſen, Ruſ⸗ ſen, Italiener verbluten läßt. Im Gegenteil, die europäiſchen Völker, die Englands Weltdeſpotismus verewigen helfen wollen, drängen ſich noch feſter an die Londoner Politik heran. Briand ſpricht im Senat mit erſichtlicher Genugtuung davon, daß das Einvernehmen noch größer und fruchtbringender ge⸗ macht werden ſolle, und nimmt damit nur das Programm des Lloyd George von der„gemeinſamen Front“ auf. Der Wille noch feſteren Zuſammenſchluſſes iſt alſo unſtreitig vor⸗ handen, das Gelingen ſteht natürlich dayin. Aber wir und unſere Verbündeten müſſen vorläufig damit rechnen, daß unſer Friedensangebot keinen Keil in den engliſchen Block getrieben hat. Ob der von Lloyd George erneut ſtraffer zuſammen⸗ gefaßte Bund vor allem militäriſch und politiſch beſſer funktionieren wird, als bisher, wird er ja vald in Griechen⸗ land zu zeigen Gelegenheit finden, wo Lloyd George, der Bertreter der öſtlichen Schule, nach ſeiner geſtrigen Rede ſeine Iſten Lorbeeren zu pflücken beabſichtigt. Der Balkan iſt der Prüfſtein des inneren Zuſammenhalts der Entente, wir viſſen, wie kläglich ſie noch immer auf dieſem Boden verſagt hat, und wir zweifeln nicht, daß es auch ferner ſo ſein wird. Lloyd George mag ſich außerordentlich viel agitatoriſche Wirkung von der Beſchwörung des Schattens des erſten Na⸗ poleon verſprochen haben: aufpeitſchende in England, läh⸗ mende in Deutſchland. Die erſtere mag eintreffen, die letztere beſtimmt nicht. Es müſſen im übrigen ſehr geſchichtsunkun⸗ dige Leute ſein, die ſich eine Parallele zwiſchen dem Kampf des erſten Navoleon und unſerm Kampf aufdrängen laſſen. Nur in einer Hinſicht könnte eine Vergleichung zwiſchen jenen Kämpfen und dem Weltkrieg zutreffend ſein. Der erſte Na⸗ poleon war der erſte, der die Gefahr des engliſchen Welt⸗ deſpotismus erkannte und ſie zu zerbrechen ſuchte. Daß er unterlag, war die erſte Stufe des Aufſtiegs Englands zu ſeiner heutigen Seetyrannei. Vielleicht werden die Völker Europas aus dieſer Tatſache nicht eben größere Sympathien für die neue Aktion Englands ſchöpfen, die, wenn ſie ſiegreich aus⸗ gehen ſollte, doch nur ein Großbritannien gänzlich verſtlavies Europa hinterlaſſen würde. Der Vergleich zeigt klar, wohinaus England ſtrebt: eine maßloſe Deſpotie, eine ſchrankenloſe Unter⸗ jochung der Welt. Deutſchland und ſeine Verbündeten haben den Vorſchlag emacht, die Kriegführenden ſollten zu einer Konferenz zu⸗ eten auf der über höchſt maßvolle deutſche Friedens⸗ bedingungen beraten werden ſolle. Lloyd George kommt mit einem Gegenvorſchlag. Er läuft auf eine Wieder⸗ herſtellung des status quo ante und wahrſchein⸗ lich auf noch mehr hinaus. Lloyd George wird den Mittel⸗ mächten Friede gewähren, wenn ſie ſich vor England in den Staub beugen; das iſt der Sinn der diei Bedingungen: voll⸗ ſtändige Wiederherſtellung, völlige Genugtuung, wirkſame Garontien. Es iſt klar, daß unſere militäriſche Lage ſolche verrückte Bedingungen nicht erörterungsfähig macht. Lloyd George rechnet auch wohl kaum darauf, daß die Mittelmächte ſich nun erkundigen, was er unter Wiederherſtellung, Genug⸗ tuung und wirkſamen Garantien verſtanden wiſſen will? Er weiß und will, daß die Diskuſſion beendet iſt. Wir wiſſen und wollen es auch. England hat den erſten Friedensverſuch zerbrochen, auch wenn Lloyd George behauptet, daß Frank⸗ reich und Rußland vorangegangen ſeien— in Wahrheit waren ſie nur voran geſchickt. Im Oſten und Südoſten wird die geeignetere kriegeriſche Unterlage für einen neuen Verſuch zu ſchaffen ſein, zu dem die Initiative dann aber nicht von den Mittelmächten, ſondern von einem oder mehreren Trabanten Englands ausgehen wird. Auf unſer Anerbieten, über Friedensbedingungen zu ver⸗ handeln, die nichts weniger anſtreben, als die Vernichtung des Gegners, antwortet Lloyd George mit einer ſchroffen Her⸗ ausforderung mit der Bekanntgabe von Friedensbedingungen, deren Annahme nach dem Stande der kriegeriſchen Erfolge für die Mittelmächte die unerhörteſte Selbſtentwürdigung und Selbſtdemütigung ſein würde. Bis zur Stunde liegen noch keine Aeßerungen aus dem feindlichen oder neutralen Aus⸗ land über den Eindruck der Erklärungen von Lloyd George und Briand vor, aber wir zweifeln nicht, daß Ton und Inhalt dieſer Erklärungen überall in der Welt die Augen öffnen werden darüber, welche Mächte an der Fortſetzung des furcht⸗ baren Völkerringens die alleinige Schuld tragen. Das„bereits beſiegte“ Deutſchland. Sondon, 19. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Der„Mancheſter Guardian“ ſchreibt in einem Leitartikel über die Rede, die Lloyd George heute halten wird: Wenn Deutſchland Friedens⸗ verhandlungen vorſchlägt, ohne ſeine Bedingungen zu nennen, können wir nur antworten, daß wir zuerſtſeine Bedin⸗ gungen kennen müſſen. Wenn Deutſchland dieſe bekannt gibt und ſie für die Alllierten annehmbar ſind, kann eine wür⸗ dige und bündige Antwort in dieſem Sinne gegeben werden. Sie würden es aber tief bedauern, wenn man ſich weigern würde, Bedingungen irgend welcher Art in Erwägung zu 8 Deutſchland wird wahrſcheinlich nicht bereit 35 ſo chwere Bedingungen anzunehmen, wie man ſie ihm nach den unzweifelhaften Niederlagen auf⸗ erlegen könnte.— Aber, ſo frägt das Blatt zum Schluß, iſt es auch ſicher, ob nicht einige deutſche Staatsmänner ſchon zurckinſicht gekommen ſind, daß Deutſchland bereits beſiegt iſt? * m. Köln, 20..(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitun ſchreibt zu Lloyds Georges Erklärung: Dieſer— ſich als Miniſterpräſident damit eingeführt, daß er den Ver⸗ ſuch der Mittelmächte, durch das Friedensange⸗ bot dem Blutbad des Wel ein Ende zu machen, mit Spott und Hohn zurückgewieſen hat. Gegenüber der Er⸗ klãrung Lloyd ſes, als ob der Vierbund nur darauf aus⸗ gegangen ſei, der Welt Sand in die Augen zu ſtreuen und ar nicht daran denke, ernſtlich ein Friedensangebot vorzu⸗ egen, verweiſt die Kölniſche Zeitung auf die wiederhollen Ertlärungen des deutſchen 83 und erklärt, Lloyd George wäre von einem Blutrauſch ſchlimunſter und gefähr⸗ lichſter Art ergriffen. Er und ſeine Teilhaber wollten immer noch ſieber zerſchmettern und vernichten, als der Welt die Rude wieder zu geben. England und die übrigen Völter an ſeiner Seite mögen ſich einen Ausſpruch Lloyd Georges„Wir müſſen bereit ſein zu ſterbenl“ für das Ziel, wegen dem ſie in den Krieg getreten ſind, in die Herzen Sie mögen die Schuld dafür, daß nun ein neues Sterben angeht, in Lloyd George, Briand und Genoſſen heimſuchen. m. Köln, 20. Dez.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Volkszeitung meldet aus der Schweiz: Das katholiſche Blatt Popolo Liberia erklärt, es habe Vertrauen in den Erfolg des Frie⸗ densvorſchlags. Das Blatt hält Sonninos Reden für einen weiteren Schritt auf dem Weg zum Frieden. Falls Deutſchland mit ſich reden laſſe, ſei an einer Verſtändigung mit dem Vierverband nicht zu gsweifeln. Trepows Stellung erſchüttert. m. Köln, 20. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Kopenhagen: Wie aus den ruſſiſchen Zeitungen hervorgeht, hat die innerpolitiſche Lage Rußlands den höchſten Grad der Unſicherheit und der Verwirrung erreicht. Die Wandelgänge der Reichsduma ſind mit zahlreichen Ge⸗ rüchten über neue Miniſterveränderungen erfüllt. Wie der „Rußkoje Slowo“ andeutet, iſt bereits auch die Stellung Trepows erſchüttert. Trepow hatte kürzich dem Zaren den Rücktritt Protopopows vorgeſchlagen, aber eine ziemlich ungnädige Zurückweiſung erhalten. Protopopow gilt immer mehr als der kommende Mann, und die fortſchrittlichen Kreiſe ſehen mit Unruhe in abſehbarer Zeit die Ablöſung des Miniſteriums Trepow durch ein reaktionäres Miniſterium mit Protopopow an der Spitze voraus. Die neue Note an Griechenland. London, 20. Deg.(WWB. Nichtamtlich.) Das Reuterſche Bureau erfährt, daß der Text der neuen Note an Griechenland nach Beratung der Alliierten feſtge⸗ ſtellt iſt. Sie wird demnächſt überreicht werden. Es handelt ſich in der Note ſpeziell darum, welche Genugtuung für den Angriff auf die Streukräfte der Alliierten am 1. und 2. Dezember erforderlich wäre. Peulſche Auſſeſuner iher Auner buspollil. Von J. Versluys, Baarn i. Holland. Die deutſche Politik iſt, im Gegenſatz zur franzöſiſchen und engliſchen, von jeher wenig geneigt geweſen, Völker an⸗ derer Nationalität ſeinem Hoheitsgebiet einzuverleiben. Dies hat ſich wiederholt gezeigt, am deutlichſten, als Dänemark nach ſeiner— im Jahre 1864 dem Deutſchen Bunde bei⸗ treten wollte. Dies wurde abgeſchlagen. Es zeigte ſich dieſer deutſche Grundſatz weiter, als Deutſchland im Jahre 1866 es uthieß, daß Luxemburg und Limburg aus dem Deutſchen unde austraten. Eine ſo, glänzende Gelegenheit, ein Land wie Luxemburg völlig zu anneklieren, würde Frankreich nie⸗ mals haben ungenutzt vorübergehen laſſen. Auch hätte ſich dieſes Land die ſchöne Gelegenheit, die Limburg bot, niemals entgehen laſſen, um ſich mit den Angelegenheiten eines Nach⸗ barn angelegentlichſt 50 bemühen. Gewiß hat nun Preußen früher an der Aufteilung Po⸗ lens teilgenommen, aber dieſes Sand war eine fortwährende Bedrohung für Preußen, da Frankreich es, nach dem franzö⸗ ſiſchen Hochſchullehrer Laviſſe, ebenſo wie Schweden und die Türkei an der Leine hatte, und es ſtets dazu benutzen konnte, um auf Preußen und Oeſterreich bei jeder Gelegenheit fran⸗ öſiſcher einen Druck auszuüben. Und wenn reußen nicht, ebenſo wie auch Oeſterreich, ſich eines Teiles von Polen verſichert hätte, ſo wäre es ganz und gar unter Rußlands Herrſchaft gekommen und dadurch wäre die Stellung —— Rußland gegenüber zweifellos ſehr bedenklich ge⸗ worden. Auch heute noch iſt es der Grundſatz der deutſchen Regie⸗ rung, daß man nicht darauf aus ſein muß, ſo viel wie nur irgend möglich fremde Länder zu ſchlucken, daß es vielmehr der Sinn des zu ſchließenden Friedens ſein muß, Deutſchland ſo ſtark zu machen, daß es für immer von der Bedrohung zweier großer Nachbarvölker und Englands erlöſt iſt. Die deutſche Regierung will eine Stellung im Kräfteſpiel der Nationen einnehmen, die ſo ſtark iſt, daß jedem die Luſt ver⸗ Aaſe das Land reifen. Wenn unſer„Handelsblad“, anqug unſer„Telegraaf“ und Konſorten dagegen polemiſieren mit dem Bemerken, daß ſo evas„gefährlich“ ſei, da es Deutſch⸗ lands Uebermächtigkeit involviere, ſo wird vergeſſen, daß Deutſchland bei aller ſeiner gewaltigen Macht ſeit 1870 den Frieden bewahrt hat, auch gegenüber allerlei Herausforde⸗ rungen von Frankreich, England und Rußland. Die Tatſachen der Geſchichte ſprechen jedermann das Recht ab, die Behaup⸗ tung aufzuftellen, chland müſſe in dem Augenblick ge⸗ fährlich werden, da jeder davon zurückſchrecken müſſe, es zu überfallen. Wenn ein reiches Deutſchland die hier angedeuteten Gedanken prak verwirklicht, ſo wird es gewißlich dafür Sorge tragen müſſen, daß Belgien nicht mehr unter franzö⸗ ſiſchen Einfluß gerät, auch unter den Einfluß jenes franzö⸗ ſiſchen Geiſtes nicht, der von Wallonien aus herübergewirkt hat. Welches Mittel dagu in Anwendung gebracht werden wird, wird man noch nicht ſagen können. Es iſt anzunehmen, daß das Verhältnis Deuiſchlands zu England dabei entſchei⸗ dend mit in die Wagſchale fallen wird. Wenn Deutſchland erwarten muß, daß land auch nach dieſem Kriege die Alleinherrſchaft zur See in Anſpruch nehmen wird; wenn zu befürchten ſteht. daß der engliſche Handelsneid gegenüber Deutſchland die Triebfeder von Englands Politik bleiben wird, dann muß Deutſchland dafür ſorgen, daß es die belgiſche Küſte beherrſcht, und zwar in einem Maße, daß Frankreich es nicht daran hindern kann. 5 Aehnliche Erwägungen werden auch Frantreich und Ruß⸗ land und ſogar Italien gegenüber zu gelten haben müſſen. Nun gibt es Leute, die unverſtändig genug ſind zu ſagen, daß es als töricht und unrechtmäßig angeſehen werden müſſe, wenn Deutſchland auch nur das kleinſte Stückchen Land ſich einverleibe. Ja, es gibt ſogar Leute, die zu behaupten wagen, daß ein ſiegreiches Deutſchland im Wege der Abſtimmung feſtſtellen—3 5 müſſe, ob Elſaß und Lothringen Frankreich einverleibt zu werden wünſchien. Daß man es hier lediglich mit albernen aſon zu uum hat, goht aus der Tatſache her⸗ vor, daß dieſelben Zeitungen und 8 nicht ausſprechen, daß nach dem hier geltend gemachten Grundſatz dann auch die Iren, A„ Transvaaler und Freiſtaater vor die Wahl zu ſtellen wären, ob ſie unter dem engliſchen Joch fortan verbleiben wollen, oder nicht. Es ſcheint alſo, daß allein auf Deutſchland E Grundſätze angewandt werden ſollen. Wenn das Amſterdamer*ausſprach, es müſſe beſagte Volksabſtimmung in Elſaß und Lothringen unbedingt veranſtaltet werden, ſo glaubte es damit einen Wunſch zu Propagieren. ber Fraukralch angenehm in den Ohren klingen Oberweimar 1. müſſe. Inzwiſchen iſt aber von verſchiedenen Franzoſen g, äußert worden, man wolle in Frantreich von ſolch Volksabſtimmung nichts wiſſen. Sie würde nämlich, wenn 5 wirklich dazu käme, ganz anders ausfallen, als das„Hand 4 blad“ zu erwarten ſcheint. Deutſchland könnte einen derare ſh Vorſchlag ruhig annehmen; würde dabei aber natürlich bin ger⸗ und logiſcherweiſe verlangen müſſen, doß gleichzeitig and ähnliche Volksabſtimmung veranſtaltet werde in Nrl 0 Transvaal, Aegypten, Perſien uſw. uſw. In allen dieſen 9 wäre nicht zweifelhaft, welches Ergebnis dabei herau pränge. 5 Kein Deutſcher will, daß auf eroberte Länder die 9 riſchen Mittel angewandt werden, die engliſche und franzöſiſ Schriftſteller gegenüber Deutſchland in Anwendung bringen möchten. Die Deutſchen ſtehen ſittlich viel zu hoch und ſnd verſtändig, als daß ſie wünſchen könnten, daß alle Fahrik eines eroberten Landes ſollten vernichtet werden. 00 Dahingegen macht der Umſtand, daß das Deutſche Reil) ſowohl wie Oeſterreich tatſächlich Bundesſtaaten ſind, jede Ein⸗ verleibung in eines dieſer Reiche viel weniger empfindlich, 0 Einverleibungen in ein Land wie Frankreich. Die Angliede rung eines Landes an Deutſchland kann ſogor vor ſich gengh unter Beibehaltung des— ürſtenhauſes u der ſchon vorhandenen Verfaſſung. 10 braucht nicht mehr zu bedeuten, als den Zutritt zu eine Staatenbund und Vereinigung des eigenſtaatlichen Heeres dem deutſchen Heere. 9 Eine merkwürdige Erſcheinung iſt, daß es auch jetzt no einige Deutſche gibt, die meinen, jede Einverleibung eine andersſtaatlichen Grundgebietes ſei immer verkehrt. Gut der Reichskanzler geſagt: die Deutſchen hätten die Sentimen, talität verlerni. Es darf erwartet werden, daß ſich dies Wa, bewahrheite, wenn auch einige deutſche Sozialiſten die Seni mentalität noch nicht verlernt haben, ſo ojt es darauf ankomm“ Andersdenkende zu bekämpfen und zu verärgern. 0 Wenn Deutſchland die Annexion Livlands und Kurland und einiger franzöſiſcher Feſtungen ſollte nötig haben, um ſeln, Stellung derart zu ſtärken, daß ſie gegen alle Anfälle Sichel heit bietet, ſo gibt es, vom politiſchen Geſichtspunkt aus, keinen Grund, warum ſolche Annexionen unterbleiben müßten. Wär es nicht geradezu poſſenhaft, wenn Deutſchland Gegnern wi Frankreich und England gegenüber, die ſowohl Oeſterreich wi Deutſchland total vernichten wollen, wofern ſie es könnten, in ein nobler Theaterheld auftreten würde? Und dennoch wil derartiges von manchen Holländern als Forderung erhoben, denn ſchon der Gedanke einer ſolchen Annexion iſt ihnen ſchre lich. Und das ſind dann dieſelben Leute, die kein Wort de⸗ Tadels hören laſſen, wenn in engliſchen und franzöſiſchen 3e1 tungen und von engliſchen und franzöſiſchen Politikern proya gandiſtiſche Vorſchläge erhoben werden, die darauf hinaus, laufen, Deutſchland in Stücke zu reißen und ſowohl politiſch wie wirtſchaftlich zu vernichten. Es iſt denn auch gar kein Zweifel, daß Deutſchland we n es ſollte überwunden werden, für immer erledigt ſein würde. Von dieſem Geſichtspunkt aus mag es der Mühe wert ſeill zu erwägen, welche Folgen ſich ergeben würden, wenn Deutſch land ſich nach der Beſiegung ſeiner Feinde ſo waſchlappig der halten würde, wie es einige voreilige Kritiker von der dell, ſchen Regierung verlangen. Deutſchland würde dann in ſeil alten Grenzen wieder zurückkehren. Belgien und ſogar Ge bien würden wiedereingerichtet werden, als ob nichts geſchehe wäre. Dann würde ſich ereignen, was die deütſche Regierul heute vor allem andern abwenden möchte. Die Feinde würden wieder aufſtehen, und nach zehn oder zwanzig Jahren könn der Ueberfall wiederholt werden. Vielleicht würde der Anſchlah dann wieder mißlingen; aber dann könnte man nach einel neuen Ruhepauſe die bei ſich beruhenden Deutſchen zum dritten Male überfallen. Die Uebermacht der ruſſiſchen Horden u der afrikaniſchen, indiſchen, neuſeeländiſchen und all der andel Wilden würde immer mehr anwachſen. Das Ende wäre, da ede ſolche Angliederun Deutſchland noch zwei⸗ oder dreimal die Oberhand behaltel würde; aber ſobald es eine Niederlage erleiden würde, wäl es mit dem heute ſo mächtig aufragenden Reich vorbei, ul dienten Wohlfahrt des deutſchen Volkes. Hier haben wie eine Erklärung dafür, warum Männer 7 wie von Treitſchke, Frobenius und von Bernhardi ſich ſo'' ſchreckt zeigten über die allzugroße Friedensliebe ihrer Lan. M leute; warum ſie ſo dringend ihre Stimme dafür erhoben, d Deutſchland ſich gegen den zu erwartenden Anfall von außeh her rüſte, anſtatt die Intereſſen des Vaterlandes immer dur internationale Abmachungen beiſeite ſtellen zu laſſen: und* rum ſie ſo vieles von der Sentimentalität eines Teiles ihle“ Kandesgenoſſen befürchteten, Daß ſich dieſe Männer in dieſeh Bewußtſeinszuſtand gelegentlich ſtärker ausgedrückt haben, ⸗ nötig ſcheinen mochte, braucht nicht Wunder zu nehmen. Niche deſtoweniger haben ſie eine höchſt wichtige Arbeit verrichté“ die unentbehrlich geweſen iſt. i0 Die Entſtehungsgeſchichte dieſes Krieges, über die Deutſchen durch wiſſende und berufene Perſönlichkeiten ause, zeichnet unterrichtet ſind, hat inzwiſchen dazu beigetragen, vielen die Augen zu öffnen. Der nationalliberale Abgeordne, Scheffer hat denn auch im Reichstage geſagt:„Dies iſt 9 Unterſchied zwiſchen den Sozialdemokraten und uns, wir in die früheren Träumereien nicht zurückfallen wollen; Cr⸗ wir von Freundſchaftsgefühlen, mit denen wir ſo bittere kahrungen gemacht haben, nichts mehr wiſſen wollen.“ 446 Uebrigens haben auch die Feinde Deutſchlands das Ihrich zur Geneſung der allzu ſehr gemütsbegabten Deutſchen 0 der Krankheit der Sentimentalität beigetragen, indem ſie en 1 herausſchrien, auf welche Weiſe ſie Deutſchland vernichte wollen. 1e Urm das hier Geſagte noch einmal zuſammenzufaſſen:— die Geſchichte ausweiſt, beſteht in Deutſchland keinerlei In gung, ohne Not nicht⸗deutſche Lande zu annettieren. ine aber Deutſchland obſiegt, wird es ſich Garantien gegen neue Umzingelungspolitik verſchaffen müſſen, und man 9 erwarten, daß es ſich dabei nicht abhalten laſſen wirb, a andere Länder unter ſeinen Einfluß zu bringen oder ſich zuverleiben, wenn dies nötig iſt, um das vorgeſetzte Ziel n9 erreichen. Die Entente hat keinerlei Recht, daröber Entrüſehet zu heucheln. Und die Freunde Deutſchlands werden h Maßregel zujubeln, die nötig ſein wird, der germanta 1 0 zu der auch wir Holländer gehören, eine große Zu zu ſichern. * 4 3 dent Der hier vorliegende Beitrag iſt ein Auszug aus einer von holländiſchen Schriſiſteller J. Bersluys verſaßten Schrift, jc deutſcher Sprache unter der Auſſchriſt:„ieber Annexionspoliti 1a9 Kriegsziele unſexer Feinde“ erſchienen und vom Rembranbt⸗Bern e Thür. um Mk..70 wird. Der nenuf, Berfaſſer ſtellt darin die Kriegsziele der Entente in vollſtändigen olſit reihung dokumentariſch zufammen und deutet die Linie Saaüne an, die ein ſiegreiches Deutſchland den Anuexions⸗ und xungsabſichten ſeiner Geauer cutgcgcuſtellen muß, ſleſen; ib I nicht minder mit der deutſchen Kultur und mit der wohlber“ —— E 5 2 S 7. S 0 7 e e E 1„ ⸗ ⸗ ⸗ ——— ————————TP— — ———————————— 3 F ——— S2 ———— ——————————————————————— Rutwoch, den 20. Dezember 1916. Maunheimer Geueral⸗Auzeiger 5 Badiſche Neueſte Aachrichten.(Abend ⸗Ausgade) 3 Der Mannheimer General-Anzeiger erſcheint während Feiertage wie folgt: Am Sonntag Heiliger Abend) nach Eintreffen des ugesberichtes eine vollſtändige Ausgabe; Am Montag Erſter Feiertag) werden alle wichligen hahrichten an unſerem Geſchäftshaus angeſchlagen; Am Dienstag(Zweiter Feiertag) eine Sondernum⸗ wie an Sonntagen; Von Mittwoch ab wie gewöhnlich. Anzeigen für die Sonntagsnummer müſſen uns bis melag abend 7 Uhr zugeſtellt werden. Später eingehende Reigen können erſt in der Mittwoch⸗Mittag⸗Ausgabe Auf⸗ uhme finden. Aus Stadt und Land. Mit dem 0 ausgezeichnet Gefreiter Hermann Barry, Königl. Württ. Inf.⸗Regt. Nr. 125. Kriegsfreiwilliger Funker Hans Hofmann, Sohn der Witwe efmann, 70. Kichard Kiſtner, Spenglermeiſter von Mannheim, der ſeit äbtebeqinn im Felde ſteht; im Herbſt 1015 bereits erhielt er die iſche füberne Verdienſtmedaille. * 1. Klaſſe erhielten: Architekt Otto arget von Hügelheim, Lt. Auguſt Maerker von Konſtanz und Et. ottmadingen. . Befördert wurde zum Leutnant der Reſ. Max Glaſer von in einem Erſatz⸗Inf.⸗Regt. Das Eiſerne Kreug al von Todtnau, St. M hlenberger, St. Eri Ref. Oskar Jahr von Die hieſige Ingenieurſchule konnte das Winterſemeſter 1916/17 ſit einer Zahl von 89 Studierenden beginnen. Nach Abgang der ataufe des erſten Quartals dieſes Semeſters zum Heere Ein⸗ Kufenen verbleiben gegenwärtig noch 75 Studierende, welche ſich E. eunge nach folgendermaßen verteilen: es ſind 26 aus der 9 und dem Kreis Mannheim, 25 aus dem übrigen Baden und f Pfalz, 12 aus anderen Landesieilen Deutſchlands und 12 Aus⸗ ſüber,—9 zwar 3 aus der Schweiz, 6 aus Luxemburg und 3 aus urkei. 1* Weihnachts⸗Reiſeverkehr. Das Großh. Stationgamt Mann⸗ ſan macht das reiſende Publikum bei dem derzeitigen großen ngel an Wechſelgeld darauf aufmerkſam, das Fahrgeld an den hrkartenſchaltern der Bahnhöfe abgezählt bereitzuhalten. Ins⸗ ſondere bei dem bevorſtehenden Weihnachtsverkehr iſt es zur ſemeidung von Stockungen an den Fahrkartenſchaltern unerläßlich, ſich die Fahrgäſte mit genügend Kleingeld verſehen, damit an * Schaltern nicht auf größere Geldbeträge(wie 20⸗, 50⸗, 100⸗ arkſcheine u. dergl.) herausgegeben werden muß. 166 Reiſen der Militärurlauber. Während der Weihnachtsſeſtgeit 1016 dürfen Schnell⸗ und Eilzüge durch Militärurlauber unter den henden Vorausſetzungen benutzt werden: Wenn in dringenden 8 en bei Reiſen über 100 Km. Entfernung die——— 10 ten oder Sigtionsvorſtände die Berechtigung durch Beſcheinigung A dem Militärfahrſchein, wenn Militärfahrkarten zu löſen ſind, 0 Beſcheinigung auf dem Urlaubsſchein erteilt haben. Militär⸗ eſcheine, auf denen die Berechtigung für die Schnellzugbenützung MTruppenteil ſchon bei Reiſen über 100 Km. Entfernung beſchei⸗ tiſt, ſind nicht zu beanſtanden.— Soweit nicht die Berechtigung äß Ziffer 1 erteilt iſt, gelten die beſonderen Beſtimmungen, uche an den Eiſenbahnſchaltern zu erfragen ſind. Bon der Kriegsgefangenenfürſorge. Die Badiſche Gefangenen⸗ keſorge ſchreibt uns: Bei den jetzt in der Schweiz anlangenden 10 rnierungstransporten haben wir ſchon mauch erfreuliches Er⸗ mis unſerer Bemühungen für die Internierung kranker Kriegs⸗ ingener erlebt. Es wäre wünſc henswert, daß die Verwandten, ſebe die Gewißheit haben, daß ihr Angehöriger in der Schweig krniert iſt, uns ſofort davon Mitteilung machen. Aus dieſen lütteilungen folgen für uns gewiſſe Beobachtungen über das Funk⸗ ſunteren des Internierungsweſens für alle unſere Geſangenen. 9 beſondere iſt es wichtig zu wiſſen, in welchen nternierungsort ſchächſt der Internierte gebracht worden iſt. Wir bitten daher, daß ſeenigen Familien, welche die Freude haben, ihren Angehörigen⸗ ſhe dezember in der Schweiz zur ſehen, uns ſofort Nachricht zu Wen. Es nützt den anderen. Die Nachricht kann außer direkt die Badiſche Gefangenenfürſorge in Freiburg guch an die mit guſammenarbeitenden Ausſchüſſe: Nationaler Frauendienſt in alsruhe, Kronenſtr. 24, Hilſe für kriegsgefangene Deutſche in belberg, Marktplatz 4, und Hilfe für kriegsgefangene Deutſche UMNRannheim, Verkehrsverein E.., Rathausbogen 47/48, ge⸗ ſben werden. hük: Verein für Volksbilbung. Der Vortrag des Herrn Pfarxer lius Werner⸗Frankfurt über Chriſtentum, Welt⸗ 11 89 und Beltfrieden“ findet heute(Mittwoch) abend 876 im alten Rathaus ſtatt. Gintritt frei. 9 regelmäßig und zwar haus verwieſenen Perſonen. gen Krankheit ſtellenlos wurde, auczhielt. Deutſch⸗franzöſiſcher Verwundetenaustauſch. Wie die Kon⸗ ſtanger Zeitung mitteilt, begann die neue deutſch⸗franzö⸗ ſiſche Verwundetenaustauſch mit der am 18. Dezember erfolgten Abfahrt eines Zuges mit franzöſiſchen Austauſchgefan⸗ genen. Am Mittwoch früh ſoll der erſte Zug mit deutſchen Aus⸗ tauſchgefangenen in Konſtanz ankommen. Am Donnerstag abend wird ein weiterer Zeit mit franzöſiſchen Gefangenen von Konſtanz abgelaſſen werden. Das Rote Kreutz Konſtanz fordert die Bewoh⸗ ner der in der Nähe des Bahnhofes liegenden Straßen zur Be⸗ flaggung der Häuſer auf, was unſeren heimkehrenden Helden wohl ein lieber Gruß und ein Ausdruck des Dankes der deutſchen Heimat ſein mag. )(Ein badiſches Zeitungsjubiläum. Am 29. Dezember d. Is. werden 160 Jahre vergangen ſein ſeit dem Erſcheinen der Probe⸗ nummer der erſten Zeitung in Karlsruhe. Es war das„Karls⸗ ruher Wochenblatt oder Nachrichten zum Behuf der Polizei, des Haushaltungs⸗ und Handlungsweſens, wie auch der Gelehrſam⸗ keit“. Seit dem 5. Januar 1757 wurde das Wochenblatt dann lmäßig jeweils am Mittwoch verſandt. Michael Macklot beſaß das Privilegium für die Zeitung. Die erſte Nummer enthielt ein Gedicht, amtliche Verordnungen, Ausſchreiben und ge⸗ richtliche Ladungen, einige wenige Anzeigen über Kauf und Ver⸗ kauf, über verlorene und geſtohlene Gegenſtände, eine gelehrte Ab⸗ handlung, außerdem die Marktpreiſe der Lebensmittel in Karls⸗ ruhe und in Durlach und unter den vermiſchten Nachrichten die Namen der nach Pforzheim in das Waiſenhaus und in das Zucht⸗ Von 1759 an wurden die gelehrten und wirtſchaftlichen Aufſätze unter dem Titel:„Karlsruher nütz⸗ liche Sammlungen“ geſondert ausgegeben. Dieſe Trennung wurde jedoch nicht lange beibehalten. Das Wochenblatt wurde vom Mark⸗ grafen empfohlen. So begierig auf Nachrichten waren die Menſchen damals noch nicht wie heute und von den Vorgängen in der Welt ſtand ohnedies nichts in den Blättern. Neben dem Wochenblatt wurde ſeit 1758 in demſelben Verlag wöchentlich zweimal, ſeit 1759 dreimal die„Karlsruher Zeitung“ herausgegeben. Der Unterricht an der Univerſität Heidelberg. Von zuſtän⸗ diger Seite wird mitgeteilt, daß der Unterricht an der Univerſität Heidelbenz in dieſem Semeſter ſeinen unverkürzten Fortgang neh⸗ men wird und auch in Zukunft unter allen Umſtänden aufrecht erhalten werden ſoll. * Die Generaloberin des badiſchen Frauenvereins, Gräfin Horn, iſt von ihrer mehrwöchigen Reiſe nach Rußland, wo ſie die Unterbringung der deutſchen Kriegsgefangenen beſichtigte, zurück⸗ gekehrt. Von der Zarin wurde ſie lt.„Str..“ in halbſtündiger Sitzung empfangen. uk. Winterſonnenwende.(21. Dezbr.) Morgen Abend 7 Uhr, wenn das glänzende Tagesgeſtirn aus dem Zeichen des Schützen in das des Steinbocks tritt, legt der Herbſt ſeine Regentſchaft nieder, und ein weißbärtiger, grimming dreinblickender Alter— Herr Winter genannt— läßt ſich auf dem Thron der Jahreszeiten nieder, um durch lange, kalte Wochen hindurch das Szepter zu ſchwingen.„Der Winter iſt ein harter Mann,— ternfeſt und auf die Dauer,“ ſang ernſt Matthias Claudius von ihm. Hoffen wir, daß er es diesmal gnädig mit uns meint und uns nicht allzüſtreng in ſeine eiſigen Banden ſchlägt. Er braucht deshalb noch kein herrſchmüder, taten⸗ loſer Geſell zu ſein, nein, das wünſchen wir gar nicht. Wohl mag er uns Froſt und Schnee beſcheren, nur ſoll er ab und zu auch ein⸗ mal Frau Sonne das Wort erteilen, daß ihre wärmenden Strahlen hinunterzugleiten vermögen, zwiſchen den dichten Wolkenwänden hindurch auf die erſtarrte Erde und ihre frierenden Bewohner— dann find wir ſchon zufrieden. Wir wollen den Winter auch durch⸗ aus nicht unfreundlich empfangen, das wäre ungerecht, denn auch er hat, wie jede andere Jahreszeit, ſeine guten Seiten. Das Weih⸗ nachtsfeſt leitet ſeine Regierungszeit ein, kein Wunder, daß beſon⸗ ders die Kinder das Erſcheinen des Alten im weißen, bereiften Barte mit Jubel begrüßen, der ihnen die herrliche Zeit bringt, wo ſie„ſchliddern“, Schneeballſchlachten ausfechten und Schneemänner bauen können, wo an den Fenſtern über Nacht die zierlichſten Eis⸗ blumen erblühen. Die Erwachſenen aber ſehen dem kommenden Winter meiſt mit gemiſchten Gefühlen entgegen. Er führt nicht nur die teure Zeit des Einheizens mit ſich, ſeine lichtarmen Tage wecken auch gar traurige Stimmungen in uns, und die ſchneidende Kälte, die er daher ſchickt, hat oft ſchlimme Krankheiten im Gefolge, Gründe genug, ihn zu fürchten. Sein Nachfolger, der lebenſprühende Leng, wird jedenfalls weit begeiſterter aufgenommen, doch Geduld, auch die Wintersgeit wird vorüber gehen. Genießen wir ihre Freu⸗ den und laſſen wir uns durch ihre Schattenſeiten nicht verſtimmen. Gerichtszeitung. 56 Mannheim, 10. Dez.(Strafkammer lI.) Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Viſcher. Der 25 Jahre alte Kaufmann Karl Beribolb Sauter von hier iſt in einen Beruf gekommen, zu dem er wegen ſeiner moraliſchen altloſigkeit nicht taugte. Ein kaufmänniſcher Angeſtellter, den frem⸗ es Geld ohne weiteres auf unehrliche Gedanken bringt, eignet ſich für eine verantwortliche Stellung wie der Bock zum Gärtner. Sauter iſt ſchon als Lehrling entgleiſt. Im Alter von 16 Jahren verſchaffte er ſich mit einem gleichaltrigen Kameraden durch eine Wechſelfälſchung die Summe von 20000 K. Er wurde damals zu einem Jahr Gefäng⸗ nis verurteilt. Später beging er in Stuttgart einen ähnlichen Streich mit dem Erfolg, daß er auf zwei Jahre hinter Schloß und Riegel ge⸗ ſetzt wurde. Im vergangenen Jahr erhielt er einen Buchhalterpoſten bei der Kohlenhandlung Heinrich Glock. Obwohl ſein Gehalt nur 130„ monatlich betrug, beſuchte er Weinſchenken und knüpfte ein Verhältnis mit der Kellnerin Ella Lippert an, die er, als ſie we⸗ Es dauerte nicht lange, ſo fehlten in der ihm anvertrauten Kaſſe 1000„. Er trat aus, aber bei der nächſten Bilanz wurbe das Loch entdeckt und er legte ein Geſtänb⸗ nis ab. Die Firma wollte ihm Gelegenheit geben, den Schaden zu er⸗ ſetzen, ſie nahm ihn wieder auf unb zog ihm monatlich einen größeren FFFPC S— 2 3. Seite. Betrag ab. Das paßte ihm aber wieder wegen ſeiner Anſprüche aus Leben nicht. Die Kaſſe und das Scheckweſen waren ihm belaſſen wor⸗ den, und ſo füllte er am 16. September ds. Js. einen Blankoſcheck auf die Summe von 52 215/ aus, hob das Geld auf der Bank ab und etag mit ſeiner Liebſten auf Reiſen. Innerhalb zweier Stunden hrachte die Kellnerin 600 ins Rollen, indem ſie in Ludwigshafen ſich nen kleidete. Zwiſchen Mainz und Frankfurt ließ ſie ſich von ihrem Freunde noch 200% Taſchengeld geben. Bei ſeinem Vater hatte Sauter 5000% gelaſſen, die jener hinter einem Bilderrahmen ver⸗ ſteckte. Das Paar wandte ſich zunächſt nach Frankfurt, wo die Lippert her war. Dort beſuchten ſie einen Bekannten, den Mechaniker Mat⸗ thias Drätzel, mit dem ſie in das Variete Groß Frankfurt gingen. Ihm gab Sauter von ſeinem Reichtum 37 000 zum Aufheben. Zur Belohnung erhielt er 800„. Drätzels Fran gab nachher, als die Sache brenzlich wurde, das Geld in einem Umſchlag an eine Frau Friſchmann weiter zur Aufbewahrung. Mit dem übrigen Geld fuhr Sauter mit der Kellnerin nach München; ſie rüſteten ſich hier tonri⸗ ſtiſch aus und ſtiegen in die Berge. In Schlierſee hatte dann 14 Tage ſpäter die Herrlichkeit ein Ende. 500% fand man noch im Beſitz des Ausreißers. Das in Frankfurt hinterlegte Geld war bald ausfindig gemacht und wurde der beſtohlenen Firma gerettet. Außer den Ehe⸗ leuten Drätzel und der Lippert warſheute der Vater Sauters wegen Hehlerei mitangeklagt. Er ſagte, er habe vergeblich ſeinen Sohn ge⸗ beten, die Sache rückgängig zu machen. Der Sohn hase ihm einen Notpfennig dalaſſen wollen und ihm heimlich das Geld in die Rock⸗ taſche gleiten laſſen. Drätzel räumte ein, daß ihm bei der Uebergabe des Geldes nicht geheuer geweſen ſei. Bon dem Geld fehlten übrigens 1000 K. Der Hauptangeklagte wurde wegen Unterſchlagung, rkundenfälſchung, Untreue und Betrug zu einer Zuchthausſtrafe von direi Sahren und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf 12 Jahre, die Lippert(Verteibiger: Rechtsanwalt Dr. Ebertsheim) zu drei Monaten Gefängnis, abzüglich zwei Monate der Unter⸗ ſuchungshaft, Math. Drätzel zu ſechs Monaten Geſängnis, abzüglich ein Monat der Unterſuchungshaft verurteilt. Santer Vater(Vertei⸗ diger Rechtsanwalt Dr. Möckel) und die Ehefrau Drätzel(Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Hecht) wurden freigeſprochen. Stimmen aus dem Publikum. Berteilung der Doſenmilch. 60 Mit Freuden iſt die Verteilung der Doſenmilch auf Kunden⸗ liſte zu begrüßen. Leider kommen alleinſtehende Perſonen, für die der Unterhalt ohnehin ſchwierig war, garnicht in Frage. Aus welchem Grunde? Können nicht mehrere, zum mindeſten zwei Alleinſtehende zuſammen 1 Doſe erhalten? Jedenfalls iſt dies eine ſonderbare Berechnung und wäre im Sinne vieler Alleinſtehenden eine Berückſichtigung wohl ſehr erwünſcht. Eine alleinſtehende Frau. Rommunales. EK. Die Techniter in der deutſchen Kommunalverwaltung. In Nr. 15/1916 des„Techniſchen Gemeindeblattes“ weiſt Patentanwalt, Dipl. Ing. Dr. Alexander Lang in Berlin, darauf hin, der Mangel in der politiſchen Betätigung unſerer akademiſch gebildeten Techniker Schuld an der ſtiefmütterlichen Behandlung dieſes Stan⸗ des auf den verſchiedenſten Gebieten des öffentlichen Lebens ſei und verlangt, daß mehr Techniker ſich in die Stadtberordnetenber⸗ ſammlungen wählen laſſen, da dieſe die Vorſchute für die Parla⸗ mente bilden. Der akademiſch gebildete Techniker hat, nach Lang, eine begründete Anwartſchaft auf den Bürgermeiſterpoſten, weil er die Fragen, die die moderne Stadtverwaltung beherrſchen und die im weſentlichen Art ſind, durchaus be⸗ herrſcht. Die Haupiſtärke des Bürgermeiſters in ſeinem Amt liegt darin, daß ihm die Verteilung der Geſchäfte unter die Magiſtrats⸗ mitglieder und Gemeindebeamten zuſteht. Dieſe Geſchäfte werden jetzt von dem juriſtiſchen Bürgermeiſter auch in den techniſchen De⸗ zernaten nach Geſichtspunkten verteilt; d. h. der Juriſt referiert und der Techniker iſt ſein Hilfsarbeiter. Lang verlangt daher, daß die techniſchen Referate mit Technikern beſetzt werden und daß ſie die Entſcheidung in baulich⸗techniſchen Angelegenheiten haben. Um dieſen Zuſtand zu erreichen, brauchen wir weit mehr techniſche Bürgermeiſter, wofür aber die Vorausſetzung Betätigung der akademiſch gebildeten Techniker in den Stadtverordnetenver⸗ ſammlungen iſt. Zum Schluß verlangt Verfaſſer, daß ſich die Stan⸗ desvereine für dieſe für den ganzen Stand überaus wichtige Frage energiſch einſetzen und macht darauf aufmerkſam, daß in neuerer Zeit bereits eine ganze Reihe deutſcher Städte bei Ausſchreibung ihrer Bürgermeiſterpoſten die Forberung der juriſtiſchen Vorbildung haben fallen laſſen. Uebrigens ſind die beiden Bürgermeiſter War⸗ R. ſchaus dem Stande der Diplom⸗Ingenieure entnommen. Nus dem Großherzogtum. ? Heddesheim, 19. Dez. Verfloſſene Nacht wurde hier in das Geſchäftszimmer der Poſtagentur einge⸗ brochen und, wie man hört, ein Betrag von etwa 200 Mk. entwendet. Die Diebe hatten es bei dem derzeitigen regen Geldverkehr— Auszahlung u. Verkehr mit dem Tabakgeld— jedenfalls auf reichere Beute abgeſehen, welche ihnen aber ent⸗ ging, da man größere Beträge jeweils zeitig abliefert oder ſichert. Bis jetzt hat man von den Dieben noch keine Spur. Pfalz, heſſen und Umgebung. §Speyer, 20. Dez. Unter Vorſitz von Kgl. Regierungs⸗ prüſident Exzellenz von Neuffer trat hier der Land⸗ wirtſchaftliche Kreisausſchuß der Pfalz zu einer neuerlichen Sitzung zuſammen. Zur Beſprechung ſtand in erſter Linie die Frage der Beſchaffung von Saatkartof⸗ ——— Somme⸗Erinnerungen. Von einem Mannheimer. (Schluß.) 18 Vorſichtig hinter einem hervonlugend, ſah ich die kule in ihrer Barrikadenſtellung in dichten Hauſen ſiehen. Sie ten ſich vor den ſtändigen Einſchlägen unſerer Minenwerfer. 2 folgenden Angriffsverſuche kommen über den guten Willen 0 hinaus. Die Sache iſt verkracht. Daran können auch zwei ſchinengewehre, mit denen ſie wütend die Rände unſerer Trich⸗ abfegen und vier Minemwerfer, die oft gleichzeitig auf uns ab⸗ flooſen werden, nichts ändern. Wir waren auf dem Poſten, bis Hengriffsluſtigen Tommis verſchwunden waren. Nun aber be⸗ W die engliſche Artillexie unſeten linlen Flügel mit einem wah⸗ Höllenfeuer. Wir mußten die übermütige Stimmung, die die Abene Abwehr des Angriffes allmählich exzeugte, und die zum recht herausfordernden Reden und Gebärden bitter büßen. Ich e ere ieberde⸗ „daß auch nur ein einziger von uns davon⸗ 0. 5 Mütchen gekühlt, und Mit der Zeit jedoch hatten auch ſie ihr Mi ühlt 8 Einbruch— Nacht begnügte man ſich mit der gewöhnlichen die erei. Unſere Leute hatten ſich vortrefflich gehalten. Von W flich. n. em wur ebaut und eine Anzahl Poſten übernahm die Siche⸗ N——— 11 Uhr machen ſich die Stubendienſte auf die Beine, 8 ie Suppen zu holen. Wir wollen einen von ihnen begleiten.— 0 agt daheim jo ſehr über die bei Beſchaffung E Lebensmitteln. Ihr müßt zu lange ſtehen u. ſ. f.— Der aun tritt mit—6 Kochgeſchirren, etlichen Feldflaſchen und einem äckchen, das er gieich einem Schnappſack unhängt, ſeinen an. Die Racht iſt pechſchwarg, zum Ueberfluſſe regnet es auch 89 Der Boden iſt glatt, und die rantlöcher ſind mit Waſſer ge⸗ E Mit Mühe und Not langt er nach bis 1 Stunden bet der e an. In der Nähe 5 eine kleine Quelle. Hier werden nun eldflaſchen gefüllt, vielleicht müſſen auch noch Kochgeſchirre ge⸗ * werden. Das iſt aber kein ſo friedliches Plätzchen wie der ein in der Küche. Hier pfeifen die Kugeln eines Maſchinen⸗ res und ſchon oft gab es hier Verwundete und Tote.“ Auch 0 e Granallöcher ſind vorhanden.“ An der Küche geht die Ar⸗ nell vonſtatten. und bald treten wir den Rückbeg an. Es Wals Ehrenſache, mit allen Gefäßen zurückzukommen. Und das ine Kleinigkeil. Der Mann 9 W9 5 vorhandenen Grabenwänden zu fühlen. keine Hand frei, um vielleicht Mit den Füßen er den Weg prüfen, bevor er ſich ihm anvertraut. Das Wohl ſeiner Perſon bleibt ganz außer Acht. Wenn er auch irgendwo an⸗ ſtößt und ſich weh iut, oder er plötzlich bis zum Bauche im Waſſer ſteht, das iſt alles einerlei, wenn nur den Kochgeſchirren nichts paſ⸗ ſiert. In Schweiß gebadet kommt der Mann zurück, auch bei der zrößten Kälte und ordentlich müde iſt er auch. Aber ausruhen aun ex ſich vorläufig nicht, weil draußen ſchon einner darauf war⸗ tet, von ſeinem Poſten abgelöſt zu werden. Natürlich weiß das auch der böſe Feind, daß die Truppen bei Nacht verpflegt werden und belegt ſehr oft die Wege der Eſſenholer mit Feuer. Manche Grupe wartet vergebens auf die Rückkehr des Stubendienſtes. Drunien liegt er ohne Beine und die nächſte Suppe kommt morgen. Euer Stubendienſt daheim dürfte doch etwas gemütlicher ſein. Ich muß noch einen anderen Punkt, der eigentlich nicht hierher gehört, beſprechen. Es gibt viele törichte Mütter und Frauen, auch liebende Bräute will ich nicht ausſchließen, die die Seiten ihrer Briefe mit allerlei Jammer⸗ und Klagegeſchrei füllen. Warum tun ſie das? Daß der draußen es auch wiſſen P05 wie ſchwer ſie es daheim jetzt haben? Oder am Ende gar, daß der Brief recht groß ſei? Ich behaupte, ſchon manche Frau hat mit dieſem Geſchreibſel ihrem Mann das Leben genommen. Ihr ſtaunt? So hört zu. Die gefährlichſten Kämpfe ſind die kleinen Murkſereien, wie man ſie bei uns nennt. Es handelt ſich dabei um Eroberung einzelner kleinen Grabenſtücke ohne Hilfe der/ Artillerie. Nur kleine Minen⸗ werfer, die von uns ſelbſt bedient werden, ſpielen mit und Hand⸗ granate iſt Trumpf. Auch geſchoſſen und geſtochen wird. Der kommt hierbei am beſten durch, der beweglichen Geiſtes iſt, die Ge⸗ fahr oder ſeinen Vorteil rechtzeitg erkennt und blitzſchnell handelt. Sind aber ſeine Gedanken durch allerlei häusliche Sorgen in An⸗ ſpruch genommen, ſo iſt er nicht ganz bei der Sache und nimmt leicht 5 Uebrigens bin ich der Meinung, daß es jede Perhält 1 5 ſich zur Ehre gereichen laſſen ſollte, mit den gegebenen Verhältniſſen allein fertig zu werden. Wir draußen können ja doch nicht helfen, warum uns alſo damit plagen! Morgens ge 4 Uhr kommt Hafſe Es iſt Menig ale Geteünke für den ganzen Tag, aber es läßt ſich diesmal nicht ändern. Zutaten, ſind reichlich vorhanden. Hier muß ich nun gleich ein Kapitel über Verpflegung einſchieben und etlichen Leſern im Felde die Meinung ſagen. Bei meinem letzten Urlaub fragten mich verſchiebene Leute, ob es denn mit der Verpflegung gegenwärtig ſo ſchlecht bei uns draußen beſtellt ſei, man höre ſo diele Klagen. Ich will und muß die Wahrheit bekennen. Es läßt ſich nicht beſtreiten, daß nicht mehr alles ſo geliefert wird, wie gu Anfang des Stellungskrieges. Aber wer wollte das bei der langen ür jeden Mann ein Becher Kafſee. Kriegsdauer nicht verſtehen! Die Verpflegung iſt geringer ge⸗ worden, aber immer noch ſo reichlich, 0 ein vernünftiger und einigermaßen erzogener Menſch gang gut damit auskommen kann. Ich eſſe auch Suppe, Braten, Gemüſe und Kartoffeln, alles hübſch getrennti aufgetragen, lieber als alles zuſammen in einem Koch⸗ geſchirrdeckel. Aber jetzt ſind außerordentliche Zeiten und da wird und muß manches anders gemacht werden. Freilich, als verſchie⸗ dene Herren da draußen zu Anfang des Stellungstrieges jeden Tag —3 Pakete mit Butter, Schinken und dicken Würſten bekamen, da krittelten ſie nicht am Eſſen der Feldküche. Sie verſuchten es kaum und griffen zu ihrem Hausgemachten. Aber jetzt bleibt eben der größte Teil der Sendungen aus. Und nun wollen die Leute klagen. Manchem tat es leid um das ſchöne Eſſen, das zuerſt immer weggeſchüttet werden mußte. Es iſt ganz gut, daß die rauhe Notwendigkeit des Krieges manchem Gelegenheit gibt, das an ſeiner Selbſterziehung nachzuholen, was früher eine Mutter oder liebende Gattin ihn verſäumen ließ. Ich habe im Kriege noch ganz ſelten trockenes Brot gegeſſen. Allerdings teile ich meine Zugaben an Butter, Schmalz, Marmelade uſw. ein und eſſe ſie nicht auf einmal, um des Nachtragens auf dem Rücken ent⸗ hoben zu ſein. Ich habe Leute kennen gelernt, die ſtreichen 46 Pfund Butter auf eine Stulle und eſſen die größte Wurſt auf einmal ohne Brot, wenn ſie ſie haben. Das ſind die, welche klagen. Ich würde mich als Mann ſchämen, wenn ich meinen Angehörigen die ſchmalen Biſſen, die ihnen zugeſchnitten werden müſſen, mit allerlei Andeu⸗ tungen aus dem Munde nehmen wollte. Gewiß, ich nehme auch ein⸗ mal ein Pakeichen, aber meine Familie darf es ſich nicht am eigenen Munde abgeſpart haben. Doch genug dabon. In den nächſten Tagen war das Wetter teilweiſe recht ſichtig. Da erſchienen nun die engliſchen Flieger dutzendweiſe. Mit Tuten gaben ſie manchmal ihrer Grabenbeſatzung Signale. Bemerkte einer bei uns Bewegung oder gar eine Anſammlung, ſo gab er Leuchtzeichen. Sofort wurde die bezeichnete Stelle extra beſchoſſen. Da hieß es ausreißen. Manchmal feuerte auch der Flieger mit ſeinem Maſchinengewehr auf die Grabenbeſatzung. Ebenſo gahlreich waren die feindlichen Feſſelballone. Zeigte ſich einer von unſeren Fliegern, wenn auch noch ſo hoch, ſo ſchickten ihm ſofort ein halbes Dutzend engliſcher Abwehrgeſchütze ihre Grüße entgegen, legten Sperrfeuer und zwangen ihn zur Umkehr. Die dort bei Nacht ge⸗ bräuchlichen Leuchtzeichen, mittels derer wir un mit due Artillerie verſtändigten, wurden von den Engländern nachgeſchoſſen. Der 18. Oktober war ein trüber Regentag. Es ſchuttete un⸗ aufhörlich bis in den hohen Nachmittag hinein. Wiederum mußte — eines höheren Stabes in die Hände lief, 4. Seite. Wannheimer Ge Mittwoch, den 20. Dezember 1014.— feln für die Rheinpfalz. Es wurde beſchloſſen, daß eine eigne Jommiſſion, beſtehend aus Kreisſekretär Winkler⸗Speyer, Dekonomierat Schneider⸗Rittershof, Oekonomierat Oſter⸗ ſpey⸗Frankenthal, Dekonomierat Hensler⸗Landau und Faufmann Mayer⸗Frankenthal, die benötigten Mengen in Norddeutſchland erwerben ſoll. Die Pfalz wird als Gegen⸗ leiſtung die gleichen Mengen Kartoffeln aus der Ernte 1916 und Speiſekartoffeln aus der Ernte 1917 der Reichskartoffel⸗ ſtelle zur Verfügung ſtellen. Zum Zwecke der Sicherſtellung der für die Pfalz aus Bayern benötigten Szatkartoffeln und der Berichterſtattung über die einſchlägigen Fragen ans baye⸗ riſche Miniſterium des Innern wurde eine weitere Kommiſſion gewählt, die ſich zuſammenſetzt aus Regierungsrat Fiſcher⸗ Frankenthal, Bezirksamtmann Dr. Schmitt⸗Kuſel, Oekono⸗ mierat Franck⸗Langmeil und Kreisſekretär Winkler⸗ Speyer. Der Kreisausſchuß hielt es im Intereſſe der Fett⸗ und Fleiſchverſorgung für wichtig, daß die Produk⸗ tionsfreudigkeit bei den Mäſtern und Züchtern, vor allem im Kleinbetrieb möglichſt gefördert werde; es wurde daher an die Regierung der Pfalz die Bitte gerichtet, bei Genehmigung der Hausſchlachtungen milde zu rerfahren, die Höchſtpreiſe für die niederen Gewichtsklaſſen teilweiſe hinaufzuſetzen und aus⸗ reichende Kraſtfuttermittel zur Verfügung zu ſtellen. Gegen⸗ über in letzter Zeit beobachtetem Ankauf von Ziegen zu Schlachtzwecken beantragte der Kreisausſchuß bei der Reſſie⸗ rung, daß baldmöglichſt Höchſtpreiſe für Ziegen ein⸗ geführt, eigne Ziegenvermittler mit Ausweiskarten angeſtellt und dahin gewirkt werden möge, daß Ziegenfleiſch nur gegen Fleiſchmarken abgegeben werden dürfe. §S Neuſtadt a. d. H. Der bekannte Kriegsmaler von der Weſtfront, Herr Vollbehr hat bei ſeiner Anweſenheit in Neuſtadt(Ausſtellung ſeiner Bilder im Saalbau) auch zwei pfälziſche Landſchaftsbilder geſchaffen. Stärke liegt in der Aufnahme wirkungsvoller Naturpano⸗ ramas. Zur Auswahl ſolcher Ausblicke in der Pfalz wä'lte er ſich den beſten Führer, Herr Heinrich Kohl, mit dem er eine Tour in unſer Gebirge machte. Dabei war der Künſtler über⸗ raſcht durch die prächtigen vielgeſtaltigen Fernblicke, die ſich im Pfälzer Wald darbieten. Als Reſultat der Wanderung ent⸗ ſtanden zwei überaus eindrucksvolle Bilder: eine Ausſicht von der Hoheloog und ein Blick vom Hambacher Schloß über den Steilabfall des Hardtgebirges in die Rheinebene bis zum fernen Schwarzwald hinüber, Die Bilder werden demaächſt ausgeſtellt. 35. Neuſtadt, 20. Dez. Der pfälziſche Kreislehrer⸗ verein beſchloß. eine ausführliche Eingabe an die K. Kreis⸗ regierung der Pfalz beir. die einheitliche Regelung des Schiljahr⸗ beginnes für ganz Bayern mit Feſtſetzung auf 1. Sepbember zu richten, in der es beißt: Der in der Pfalz als Schuljahr⸗ beginn übliche 1. Mai hat manche Vorzüge, die der Herbſtanfang vermiſſen läßt. Der Uebergang ins Schulleben iſt für den Anfänger im Mai leichter als im Herlſt. der Unterricht kann meiſt bei offenem Fenſter ſtattfinden, burch Spiel und Turnen leichter unterbrochen werden. Die Kinder ſind nach den Sommerferien zur anſtrengenden Winterarbeit kräftiger, widerſtandsfähiger. Die Schule muß im eignen Intereſſe auch dan wirtſchaftlichen Verhältniſſen Rechnung tragen. Beim Schulbeginn am 1. September würden die Schril⸗ entlaſſungen nicht wie bisber im Frühjahr ſondern erſt im Spät⸗ ſommer erſolgen, was Mßſtände beſonderer Art im Gefolge hätte. Durch die Vorlegung des Schuljahrbeginnes würde die Pfalz zudem die Uebereinſtimmung mit den benachbarten Gebieten verlieren, weil dieſe ſämklich das Schulſahr im Frühjahr beginnen. Die zu⸗ und wegziehenden Schüler würden inſolgedeſſen empfindliche Ein⸗ bußen an Schulzeit erfahren. Beim Schulanfang im Herbſt müßten viele Tauſend von Volksſchülern für eine verſchwindend kleine Zahl von Mittelſchülern(4,1 Proz.) ein unbekhältnismäßiges Opfer bringen. Die Eingabe beantragt zum Schluß, die Regierung möge ſich auch künftig für Beibehaltung des Schulbeginns im Früh⸗ iahr ausſprechen. § Neuſtadt a.., 19. Dez. Das Kgl. Bezirksamt hat unterm Heutigen mit ſofortiger Wirkung die P olizei⸗ ſtunde für hieſige Stadt auf 11 Uhr feſtgeſetzt. Damit dürfte auch die Eingabe des Gaſtwirteyereins erledigt ſein. § Landau(Pfalz), 19. Dez. Eine aufrebende Szene ſpielte ſich geſtern Nachmittag im hieſigen Tiergarten ab. Dem Bären„Mikoſch“ gelang es, von dem Baumſtumpf des Zwingers auf die Mittelwand zu gelangen. Der 18 Jahre alte Gymnaſiaſt Karl Emmer, der ihm zuſah, erariff nun die Flucht, das Tier aber ſprang ihm nach und warf ihn nieder. Ein Soldat, der von der Anhöhe aufmerkſam wurde, ala-mierte die Wachmannſchaft der Fort⸗Kaſerne, die nun auf den Bären ſchoß, während dieſer auf dem Gymnaſiaſten ſtand. Nach dem dritten Schuß leote ſich das Tier um. Der Gymnäſiaſt hatte ſchwere Kopfwunden und wurde ins Spital verbracht. §S Zweibrücken, 18. Dez. Eine Kunſtausſtel⸗ lung, die vier namhafte, hier im Kriegslazarett zuſammenge⸗ kommene feldgraue Künſtler veranſtalten, der Leloziger Albrecht Leiſtner, Karl Möhler aus Barmen und Otto Künkel aus Steinbrück, wurde hier geſtern unter zahl⸗ reichem Zuſpruch eröffnet. Die Ausſteller haben über 80, großenteils Kriensmotive enthaltende Arbeiten ausgeſtellt, da⸗ runter Leiſtner über 30 effektvolle Kriegszeichnungen in Tuſche und Bleiſtift, mehrere wertvolle Federzeichnungen, Litho⸗ Seine neral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) SSSS— D, 9 9 * G 2* eee 7 X * Se eeee 4 cduus, nenuen Se Ronef, e ſanne i, N 9 B * 4 7 2232332 2 5 8 0 845 120 ..Ghug 8 e 2 R . 7 9 SE ieeeeeeeee 5 graphien, Radierungen und aquatinta⸗Stiche. Leiſtner iſt auch der Schöpfer des Felddenkmals der 50. Inf.⸗Div., ſowie eines Armierungsarbeiterdenkmals aus dem Weſten, welche Monumente in Photographie und Skigze vorliegen. Mölller ſtellt etwa 15 Blatt aus, darunter in der Farbengebung von Bleiſtiſt und Rötel oder Kreide, mit Rötel brillant wirkende Porträte, ferner Stilleben, Kriegsmotive. Ein Dutzend charakteriſtiſcher, künſtleriſch aufgefaßter Karikaturen der führenden Staatsmänner unſerer Feinde hat Künkel beige⸗ ſteuert, ebenſo ein vorzügliches Porträtbild. Ein Gang durch die Ausſtellung läßt auf Schritt und Tritt Arbeiten doll Eigen⸗ art und Reiſe erkennen, die einen guten Einblick in die erfelg⸗ reichſten Schaffensgebiete der Kriegsgäſte vermitteln. Der Er⸗ lös vom Eintritt und den verkauften Werken wird dem Kriegs⸗ kinderhort überwieſen. Handwerks⸗ und Gewerbefragen. Gegen Berwahrloſung der Jugend. KK. Die Handwerkskammer Breslau hatte An⸗ fragen au die verſchiedenen Innungen gerichtet, welche Beobach⸗ tungen ſie hinſichtlich der Berwilderung der Jugend gemacht hätten, und welche Maßnahmen ſie dagegen vorzuſchlagen hätten. Die Antworten ſind ſehr verſchieden ausgefallen. In den Pvovinzſtädten„at man wenig über eine Verwilderung der Jugend zu klagen gehabt. Es wird nur hier und da von einer Verſchlechte⸗ rung des Verhältniſſes zwiſchen Meiſter und Lehrling, oder von Unzuträglichkeiten in dieſem Verhältnis berichtet. Anders liegt die Sache in der Großſtadt Breslau. Vom der Bäckerinnung wird ſtark über auflehnendes Benehmen der Lehrlinge geklagt und beſonders da, wo es am bedauerlichſten iſt, nämlich in den Betrieben, wo der Meiſter eingezogen iſt, und die Arbeit auf der Frau miſtet. In Breslau find die Jugandlichen in 400 Fällen mit dem Strafrichter in Berührung gekommen. Merkwürdigeuveiſe hatten alle dieſe jungen Leute ein gutes Zeugnis über ihr Betragen in der Fort⸗ bildungsſchule, woraus hervorgeht, daß ſie da, wo ſie ſcharf Unter Kontrolle ſtehen ſich wohl zu benehmen wiſſen. Ein Krebsſchaden ſind die hohen Löhne, die den jungen Leuten bezahlt werden, und die ſie veranlaſſen, allem wöglichen nachzugehen, was für ihre Jahre nicht paßt und mit der Lehrlieigszeit ſich nicht vereinigen läßt. Ein Zeichen dafür iſt z. B. auch der Rückgang der Jugendlichen an dem für ſie koſtenloſen Schtommunterricht; während die Zahl der Teilnehmer am Schwimmunterricht ſich ſonſt auf 1200 belief, von denen 800 ſich freigeſchwommen haben, hat im letzten Jahre die Zahl der Teilnehmer ſich auf 300 vermindert, von denen nur 188 die Freiprobe machten. Der Beſuch der Kneiven und Lichtſpiel⸗ häuſer durch die Lehrlinge hat zugenommen; ebenſo das Rauchen —— ſeiner erheblicher Verteuerung. Alle dieſe Erſcheinungen drängten dazu, Maßnahmen zur Einſchränkung dieſer Auswüchſe ſ ergteifen. Der Redner erinnerte an Verordnungen des Ober⸗ ommandierenden in den Marken, verſchiedener ſtellvertretender Generalkommandos, nach denen der Vertragsbruch erheblich geahn⸗ det wird. Im Arbeitsnachweis komme es vor, daß Lehrlinge Stellenangebote mit Stundenlohm von 20 bis 30 Pfg. ablehnen und 45 Pfg. als das Mindeſtmaß bezeichnen; das komme auf einen Tageslohn von 4,50 Mk. und einen Monatslohn von 100 Mk. heraus. ich bei Tagesanbruch eine Erkundung machen und da ich einem Offi⸗ o hatte ich noch das ergnügen, Wegweiſer 90 ſpielen und kam nach ſiebenſtündiger Ab⸗ weſenheit nachmittags 2 Uhr wieder zur Kompagnie zurück. Eine Betrachtung meiner Perſon entlockte mir trotz meines wenig benei⸗ denswerten Zuſtandes ein Lächeln. Rock und Hoſe wie durch Schlamm gezogen. Die Stiefel eine Waſſerleitung. 1½ om lange Bartſtop⸗ peln im Geſicht, an dexen Grunde eine Schicht aus Pulverrauch, Staub, Schweiß und Schlamm die Haut übersog. Salonfähig! An ein Umziehen oder ſonſtige Reinigung war nicht zu denken. Wo Anzug und Unterwäſche hernehmen? Bis zum 20. Oktober war ich denn auch ſo ziemlich wieder trocken und der nun kruſtige Schlamm fiel gang allein von den Kleidern ab. Dafür aber war ein kräftiger Schnupfen angekommen, obwohl ich kein brauchbares mehr hatte. Verſuchen wir es mit einem neuen Sand⸗ ſäckchen. Es iſt Krieg. Der 21. war ein ſchöner Tag. Ich hatte eben ein ſtärkendes Schläſchen gemacht und mich in den Inhalt einer vertieft, als eine heftige Beſchießung unſeres linken lügels begann. Da das Geknalle ziemlich lange dauerte, ſo verſah ich mich mit Handgranaten und eilte hinauf; denn ich traute der Sache nicht recht. Glücklich kam ich durch den Splitterregen hindurch. Plötlich hörte das Feuer auf. Im gleichen Augenblicke ſtoßen einige engliſche Sturmtrupps über das freie Gelände vor, um unſeren linken Flügel abzuſchneiden. Aber ſofort iſt der ganze Zug zur Stelle. Sie haben uns nicht mürbe getrommelt, und wir empfan⸗ gen die ſchneidig Anſtürmenden auf gut deutſche Art. Einigen elingt es, weiter vor zu kommen. Aber auch ſie bleiben mit zer⸗ Emreſgeen Gliedern liegen. Mehrere folgende Trupps ereilt in en nächſten Augenblicken das gleiche Schickſal. An der Seite iſt alſo nichts zu machen. Nun ſchlägt aber eine Torpedomine in unſere Barrikade ein. Ich ahne nichts Gutes und bin mit einigen Sprüngen dort, einige Leute hinterher. Die ganze Barrikaden⸗ beſatung iſt weggefegt. 4 Engländer haben bereits ihre Barrikade erklettert und machen Mine, darüber hinweg in die unſere einzu⸗ Mingen. Hier muß ſchnell gehandelt werden Ich ziehe ab. 1— 2 —8—4— kracht reißt meine erſte Granate 2 der Burſchen her⸗ unter. Leider geht mein zweiter Wurf etwas zu kurz und iſt ohne tliche Wirkung. Neue Köyfe drüben und auch Würfe. Eine rechts an mir vorbei. Blind⸗ denke ich, da ſie nicht ſofort kracht. Wieder neue Köpfe. eine Leute werfen und auch ich ziehe ab, hole zum letzten Schwunge aus, aber— krach! und mein zum Wurfe erhobener Arm ſinkt kraftlos herunter. Mit meiner linken Hand werfe ich das gefährliche Ding in meiner Rechten ein Stück weit fort, um mich nicht ſelbſt umzubringen. Aus meiner rechten Bruſt ſpritzt das Blut und ich muß f Verbandplatz. Der Kampf geht unterdeſſen weiter. Ein Ausblick von einer erhöhten Stelle aus belehrt mich, daß die Engländer diesmal nicht geſonnen ſind, ihren Plan ſo —— aufzugeben. Die Kameraden werden noch ſchwere Arbeit en. Bei einer Verwundetenſammelſtelle traf ich andern Tages einen Kameraden. Er wollte ſeinen Zug von der Seite heranbringen, erhielt aber einen Schuß in den rechten Oberſchenkel und mußte auch vom Kampfplatze abtreten. 5 Wochen waren wir zuſammen in einem Feldlagarett. Da ſich meine Heilung aber auf noch etliche Wochen hinausziehen wird, ſo hat man mich nach Deutſchland ab⸗ transportiert. V8964 Rus dem Mannheimer Kunſtleben. Ausſtellung aus Mannheimer Privatbeſitz. Die Vorbereitung der Ausſtellung aus Mannheimer Privatbeſitz, die bekanntlich von der ſtädt. Kunſthalle in Gemeinſchaft mit dem Mannheimer Kunſtverein zu Gunſten des Roten Kreuzes und der Kriegsfürſorge veranſtaltet wird, iſt gegenwärtig in vollem Gange. Von allen Seiten iſt wertvolles Material zur Verfügun geſtellt worden, wofür ſchon heute den Beſitzern der größte Dan ausge⸗ ſhrochen werden muß. Leider ſtellt es ſich jetzt infolge der immer⸗ hin beſchränkten Raumverhältniſſe als ſchlechthin unmöglich heraus, alle Sammler, deren Beteiligung an ſich höchſt erwünſcht und auch meiſt ſchon zugeſagt war, zur Ausſtellung heranzuziehen. Es iſt infolgedeſſen in Ausſicht genommen, ſpäter eine ergänzende Aus⸗ ſtellung folgen zu laſſen. Die Eröffnung findet vorausſichtlich am (M..—) Weitere Mitteilunge — in, i 4 7 ——— * Liederlichkeit. direkt ausgezahlt werden darf. Der Berichterſtatter faßte Maßnahmen zuſammen: 18. oder 18. Jahre, der L Letzte Meldungen. in Hannover. dadurch dem Danke feierlichſt Ausdruck zu geben, 9 zugedachte Ehrung angenommen. An der Juliſchen Front Geſchützkampf. wundete, aber wenig Schaden. rumäniſchen Streitkräfte auf den Sereth. langt der„Temps“ dringend, cwas verſteckter. burg, wo er vom Zaren empfangen wurde. * franzöſiſchen Linien nieder. ratsſitzu Hilfs ienſt. eM Sonntag, den 24. ds. Mts., bei erhöhten Eintrittspreiſen, nn werden ſolgen. bot des Beſuches von Kneipen bis cht pielhäuſer, Rauchverbot, Sparzw (was allerdings die Lehrlinge weniger betreffen würde als Arbeitsburſchen) und Beſtimmungen über den Kontraktbruch⸗ Hannover, 20. Dez.(WTB. Nichtamklich) Melnt und Profeſſorenkollegium der hieſigen tierärztlichen ſchule haben in außerordentlicher Sitzung einſtimmig ſchloſſen, Generalfeldmarſchall von Hindenburg die eines Doktors der Veterinärmedizin ehrenhalber zu verleihen die die 9 ärztliche Berufsarbeit dem Generalfeldmarſchall für ſeine erkennung und Förderung ſchuldet. Hindenburg hat die Das Geleit für den Volſchafter Tarnowsky. Budapeſt, 20. Dez.(WrB. Nichtamtlich.) Der fi Lloyd meldet aus Wien: Die Gewährung freien Geleits⸗ 00 den öſterreichiſch⸗ungariſchen Botſchafter Tarnowsky engliſcher Seite bedeutet noch keine vollkommene Erlebigmn der Angelegenheit. Bekanntlich hat ſich die—— gierung an England und Frankreich wegen des freien G. f0 ewandt. Es muß abgewartet werden, ob auch die franbön ihrerſeits das freie Geleit gewährt. Außerdem auch die Frage anderer, als bloß auf die Perſon des 5en ſchafters bezüglichen Sicherheiten ins Reine gebracht we Italieniſcher Heeresbericht vom 19. Dezember. An der Trentiner Front das gewöhnliche Geſchützfeuer, 1ehec in der Gegend des oberen Aſtach⸗Tales, wo unſere Battenzereg marſchierende feindliche Kolonne mit wirkſamem Feuer Abernſt Unſere Artillerie de 3000 feindliche Stellungen auf dem Monte Cuccio(mittleres Iſon biet), beſchädigte den Bahnhof Oveia(Draga) füdbſtlich von Gö hh, zerſtreute auf dem Karſt märſchierende ſeindliche Truppen. 91 liche Flieger warfen Bomben anf den oberen Cordevolo un Auronzo, wo ſie eines unſerer Lazarette trafen. Es gab einige Braila befinden, ſich ſchleunigſt auf das Nordoſtufer des zurückziehen, da ſonſt zu befürchten ſei, daß die alliier Heere abgeſchnitten würden. Aebnliche Beſorgunh äußern die Militärkrititer anderer Pariſer Blätter, wenn( Laut„Temps“ befindet ſich Bratianu in Pete“ (Berlin, 20. Dezember.(Von unſerem Berliner 0 Aus Genf wird gemeldet: Im Luftkampf unweit Douaumont w der bekannte franzöſiſche Dauerflieger Beauchamp Pariſer Meldung von einem deutſchen Flieger du Schuß getötet. Beauchamp ging mit ſeinem Apparat inner Der Flug, bei dem er umgefonnen war, iſt der erſte Flug, den Beauchamp nach ſeinem bela Dauerflug über Bayern mit Landung in Italien unterna de⸗ Berlin, 19. Dez.(TB. Amtlich)) In der Bun gelangten zur Annahme: Der Entwurf einer den kanntmachung betreffend die Uebergangsbeſtimmungen 88 9 und 10 des Geſetzes über den vaterländiſchen Hil und der Entwurf einer Bekanntmachung betreffend iſchen See Ausführung des Geſetzes über den vaterländ ie⸗ Zux Erhaltung der Familie trügen die jungen Leute berhällnn, niäſzig wenig bei, dagegen verleiten ſie die hohen Einnahmen an Sehr zu begrüßen ſei daher der unterm W. eclin 1916 von dem Oberkommandierenden in den Marken für B erlaſſenen Sparzwang, nach welchem den Jugendlichen nicht feuſen als 21 Mk. und ein Drittel des 21 Mk. überſchreitenden Verdien ichel die nach ſeiner Anſicht erforderlichn 75 J0 50 Eine Ehrung Hindenburgs durch die lierärziliche Hochſchul. Hoch⸗ he⸗ B, ſh Peſ, Re, Bol⸗ 100 Bet⸗ „Temps“ verlangt die ſchleunigſte Jurückziehung der ruſſiſ Bern, 20. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Während che Paris“ in einer Betrachtung der militäriſchen Lage 91 feſtſtellt, daß ſich in den letzten 21 Stunden bei Verdi nichts Neues ereignet habe, bemerkt der„Temps“, wahrſcheinlich, daß der Kampf in dieſem Abſchnitt ber ber⸗ zum Abſchluß gekommen ſei. Hinſichtlich uäntech 50. tro 411 daß die ruſſiſch⸗ru näni Streitkräfte, die ſich zwiſchen Bu⸗eu—Calmataiu ſüdlich Se ie 9 4 ſfen ein hm⸗ 0 Ledie arb, SSSAESSESSFF/ 7 fib⸗ um An 70 110 die⸗ K* n 0 5 S— * ————— Nutwoch, den 20. Dezember 1916. Mannheimer Oeueral⸗ Ameiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Adend⸗ Ausgabe) B. Seide. Hlandel und industrie. Regelung des Verkehrs am Tabakmarkt. ◻Nach einer neuen Bekanntmachung der Deutschen Tabak⸗ heim(abgeicrzt D. T. H. G) Eann der Rippenhandel nur vou durch sie anerkkannten Rippenhändlern ausgeübt werden. Als an- erkannte Rippenhändier geiten nur Firmen, welche sich vor dem August 1914 mit dem Handel von Rippen regelmäßig beiaßt laben, d. k. für eigene Rechnung Rippen an- und verlcautt haben ud bei der D. T. H. G. in/ Mannheim angemeldet sind. Alle Mak- 0 daher vom Rippenhandel ausgeschiossen, nicht aber Pippenhändler erhalten auf Antrag einen zeiſlich beschränkteu un⸗ gbaren„Ankauisdauerschein fürRippenhändler“ ausgestellt, der auf Befüürwortung der D. T. H. G. in Bremen vollzogen wird. tztere hat das alleinige Recht der Ausstellung von Auerken⸗ uungen des Bedaris, zu welchen auch die Dauerscheine zu rech- — nen sind. Die Rippen dürien nur an Hersteller von Tabakerzeug⸗ nissen weiter vericauit werden; ein Weiterverkauf an Händler ut verboten. Auf Antrag bei der D. I. H. G. in Mannheim und mit Zustimmung der Oesellschaft in Bremen Fönnen„Anlcauf- dauerscheine fütr Rauchtabakhersteller“ ausgestellt werden, durch welche den in der Nähe liegenden kleinen und kleinsten Zigarren- berstelleru der Verkauf der Rippen erleichtert werden soll. Als öchs jedes einzelnen monattichen Kauis von jedem ein- zelnen Betriebe sind 5 Zentner ſestgesetzt. Die Käuie werden auf das Kontingent der betrefienden Rauchtabakhersteller angerechnet. er vor dem 1. August 1914 gewakte, geschnittene oder gewialzte und ittene Rippen zum Verbrauch durch Raucher herge⸗ stellt oder in Lohnbeirieben hat herstellen lassen und nicht Mit- elied des Rauchtabab-Verbandes des Deutschen Tabakvereins ist, muß sich als Rauchtabak-Hersteller bei der D. T. H. G. in Mann⸗ beim anmelden und wird als solcher der Bremer Gesellschaft auf- gegeben. Rauchtababktiersteller, welche zugleich Zigarren oder andere Tabakerzeuguisse herstellen, haben die im eigenen Betrieb Rewonnenen Rippen am 2. jeden Monats nach Bremen aufzugeben beluufs Anrechnung auf das Kontingent Zigarrenhersteller sowie teller anderer Tabakerzeugnisse sind vom Rippenhandel aus- Reschlossen. Soſern solche Hersteller noch Verträge mit Unter⸗ herträgen zur Lieſerung von Rippen an Nauchtabalchersteller haben, sind diese Verträge mit den eingegangenen Unterverträgen, venn die Preise unter dem„Höchstpreis“ liegen, zu erfülien. Neue Unterverträge dürien nicht abgeschlossen werden, Der andel mit Tabakabfällen und-Orus kann auch nur von den durch die Mannheimer Gesellschalt anerkanuten Händlern ausgeübt. Alle Malder sind vont Handel mit Abfällen und Grus, lücht aber von der Vermittlung ausgeschlossen. Anerkannte Händ- ler erhalten auf Antrag eines Zeitlich beschränbten, unübertrag- Kren und auf Widerruf ausgestellten„Ankaufsdauerschein füür Tabalkabfälle und Grus“. Als„Höchstpreise“ werden ſest- besetzt für gereinigte Abiälle von Zigarren- und Rauchtabalcher- stellern— siaubireie Ware und frei von jedem Unrat— und die as Rückstände in den Sieben jolgender Maschenweite zurüchblei- ben: Rüchstände in Sieben von mm Maschemweite bis 200., ſon 4 mm his zu 150., von 2½ imm bis zu 125., von 1½% mu bis zu 100., sandfreies Tabalemehl bis zu 75 M. und Tabattsand bis zu 50.; alles Für die 50 kg, versteuert oder verzollt. Als Méchstpreise“ für Zigarettenabfälle werden lestgesetzt; Kr orientalische Tabakabfälle gröbster Art mit langgeschnittenen Werigen und kurzen Zigarettenabgängen bis zu 200., für orien- alsches Tabakmehl bis zu 6250., für orientalischen Tabakeand bis zu 17½., für Virginia- und gieichartige Rippenmekle bis zu 950.; alles zuzüglich 12.50 M. Nachzoll für die 50 kg. Beim Handel mit Tabakabfälen und Grus soll der Kettenhandel grund- Atzlich ausgeschaltet werden. Wenn die festgesetzten„Höchst⸗ preise“ nicht überschritten werden, kann ein Verkaui von Händ- er zu Häncher gestattet werden. Die„Höchstpreise“ gelten auch ſir den letzten Erwerber, dürlen also unter keinen Umständen überschritten werden. Wer vor dem 1. August 1014 Tabakabftille und Grus zum Verbrauch durch Raucher verarbeitet oder in ohnhetrieben hat verarbeiten lassen, und nicht Mitglied des laucktabak-Verbandes des Deutschen Tabak-Vereins ist, muß sich dei der Mannheimer Gesellschaft anmelden. Zigarettenlabrien Aind nur insoweit von dieser Bestimmung befreit, als die Ablälle 0 eigenen Betrieb zur Herstelking von Zigaretten verwendet wer⸗ den. Kleinhändlern und Ladeninhabern ist der Bezug von orien- Blischen Tabakabfällen vom Großkändler bis zu 25 leg im Monat Eugsscheinfrei erlaubt. Wer mehr als 25 kg im Monat beziehen Vill, muß eine Anerkennung des Bedaris bei der Bremer Gesell- Schalt einholen und die Ausstellung der Bezugsscheine bei der unheimer Gesellschaft beantragen. Alle bis zum 15. Dezember zusgestellten Bezugsscheine, welche mit den„Höchstpreisen“ nicht ereinstimmen, bleiben in Kraft. Der Handel mit Decloschnitt, nunblattabiallen Sowie Magazinablällen wird noch besonders ge- eelt. Framlrfrrter Wertpapterbürse. 5 Frankfurt, 20. Dez.(Pr.-Tel.) An der Börse war auch Meute das Oeschäft Klein es kchlte die Beteiligung und es ist kaum ehmen, daß es in diesem Jahr noch zu einem lebhafteren Ver- ſehur kommt. Die Auslführungen Lloyd Georges zu dem deutschen euterungen des Prenierministers Briands. Die Spekulation nahm ne abwartende Haltung ein. Bei einigen Umsätzen fanden Riist- ugspapiere gute Auinahme. Unter einigen Schwankungen stan⸗ en Deutsche Wafien, Köln-Rottweiler und Rhein-Metall in Nach- lage. Fahrzeug Eisenach konnten sich von den in letzter Zeit Augetretenen Rückgängen mäßig erholen. Neckarsuimer Fahrzeuge ſee gchandeit, im Anschluß des vorliegenden Abschiusses. Am Kontanmarkt konnten sich die führenden Papiere behaupien. owas stärkere Nachirage bestand für Bochumer. Elektrowerie vernachlässigt bei unveränderten Kursen. Petroleumwerte fut preishaltend. Etwas Geschäft bestand auch in Chemischen Aten. Flöchster und Scheideanstlt fester. Am Rentenmarkt entwiickelte sich etwas reger Verkehr in eimschen Anleihen, von denen 3,5proz. und Aproz. Renten ge⸗ Gcsert waren. Ausländische Fonds ruhig bei behaupieter Tendenz. hüe, Börse schließt in Rüstungswerten fester. Die Umsatztätigkeit lieb auf den anderen Gebieten überaus geringiügig. Der Privat- kickont notierte 4% Prozent und darunter. Rerliner Wertpapierbörse. Berlin, 20. Dezember ie e uszahlungen für: 9. 1 Geld Oeid Brief Brief Wyork 1 Dollar.62.04.62.64 Piiand 100 Guiden. 238.75 230.25 2238.75 239.25 ewart 100 Kronen.. 163.— 163.50 163.— 163.50 Nweden 100 Kronen 171.75 172.25 171.75 172.25 egen 100 Kronen 8 165 25 165.75 165 25 165.75 Gaoie 100 Penten, 180 40 60 646 0 V 63— Meane 100 Locenen. 79.50 80.50 79.50 8050 Larien 100 Leva Berlin, 20. Dez. Kennzeichnend, für den heutigen Börsen- Srehr war die Festigleit der Rüstungspapiere, denen sich haupt- Soklich Bergwerke- und Hüttenaktien ànschlossen. Als wesent⸗ 0 Eöher Waren Rlieinmetallaktien hervorzuheben. Im übrigen handelsgesellschait von 1916 m. b.., Abbeilung Inland, in Mann- der Vermittlung der An- und Vertäufe. Anerkannte ſriedensangebot ianden gute Aufnahme, dagegen verstimmten die 217 747.20 gegen vorfährige 198 130.91 M. zeigte die Börse wenig Interesse. Schiffahrtsaktien neigten wei⸗ ter zur Sekwüche. Am Anleihemarkt behauptete sich der Kurs- stand. Für 3 und 3/proz. Anieihen bestand bestens Na Geld flüssig. Tägtiches Geid 4½ Prog., Privat-Diskonto 46 Prog. Newyerker Wertpapierbörse. MSWVOax, 10. Bezember Devisengarkt) 19. 78. 13. 18 Tendenz für Belt———— weokeel auf Losden Seld auf 21 Stunden(80 Tage).9.71.0 .1.N. Wechsel auf Londen 30 9 N5 4 8(Sadie Transfers)...0..4 ohtwechsel Berlia.— un EU 3 Siohtuschse Päars. 8846 Ss Kew-Verk, 19, Dezember(Bende- und Aktlenmarky. 18. 78. 4036 Jeb. Sacts Fe 4, 3 Ker ebr3 4 a. 5 SRR„ 103% at. Rallw. of. Hex. 5 Unlted States Corb. borps ſer Fort cenir,.105/, 105 %8 BOnde. 105¼ 106.— 00. Ontarlo& Westera— 31% Acht. Top. Santa F. 104½ 104% Korfolk à Western 138½ 158 —— 0 1— 81. Sanadiag Paelke. 2 2. 188,/ 187 feaeie 108— 107 —.— OhI 66/% 655f8— Culo, Rok. 18l. k, S 879 389%/ — Mikw.&. St. Paul. 83— 83/ Southern Pacifie 96% 86½ enever& Rlo Grande. 17⁰ 18/8[Southern flallway 34⁰ 30% SS 0 2,4 36% Southern Rallway pref. 712 E813——— 3 4 great Moihern pret. 118% 116%[Americ. Gan 80— 20 Uunols Centrall.. 106.108.—amer. Smelt.& ReI. 105/ 107% * 905 72— 17½——8———„88% 66½ 0. 0. 0—— ethlehem Steel. 570 Kansas City& Southern 2% 2½ Cenral Leather 82%— 00. pref. 59.—- 33— intera. 83/9 /* de. 40. pref. 101— 1035 Tonlsville u. Nashyllie 133— 133— United States Sicelsberp. 112— 113. Kissouri Kaas.& Texas 1½¼ 12— United stat. Steel Corppr. 118— 118½ *Zortiflkate ſur neue Axtlen. Aktien-Umeate 1 780 000(1 250 000) REWVORx, 19, Derember CErgüagsungskurse), 7 19. 18. 3 19. 18. Er, Aortk. Ore Sert. 39.— 39% General fleotr.. 170% 171— beon P8 el——15 ia eeer 8207495 nion Paolfie-preI.— tah Seppor com. 103½ 105— eonseifdatel Gs%% 133 19. 18. 19. 13. Bakt. Ohle%½ Büs. 95¼ 85.— 4 ½ Uaen Stat.(110½ 110% Ches. Oio%e 8s 86˙/% 65%/ Penver Rio Sr. Pr.„„43. 43.— 4% Cbig. R. isl.& Pa. Mlos. Cans. Tex. Pr.. 2— 23— kirstà.&.88. 8847. 2% 7% West Barylanded. 2— 20% Morth. Pae. 3 Rd. 6½ 60% Americaa Canpre.. 103¼ 10%/ M. Pae. Pr. Llen ABde. 84½ 54½ Amerie. Lom. O.„ 79½ 78.— St.Loulsk San. F. R...83— 8 do. Sugar Ref.. 112½ 111— St. LOulsä. San..R. 5 70/ 79½% Kexio. Fefrolenm. 100% 100— Souta. Paoltle oon. Vruin. Oar. Shem... 44—45.— 41829 /8 Bends. 67 7— Searekeebück se. 230— 22% Ualonf 80.4.%/ Bds. 89— 63— Newyork,. Dez. Die Haltung an der Börse war heute sehr unsicher; die Kursbewegung unterlag vieliachen Schwankungen. Nach unregelmäßiger Erölinung machte sich eine entschieden feste Stimmung geltend, da lebhafte Deckungen sich einstellten, dies war die Folge der ersten Verlautbarungen über die Recbe des englischen Premierministers bezüglich des Friedens- angebotes. Als später weitere Einzetheiten über die Rede bekannt wurden, wurde die Haltung unter starken Liquidationen u. Planko- abgaben entschieden matter. Die Börsenkreisen nahmen eine zu- nehmende Unsicherheit an und der Verkehr war zeitweise fieber⸗ haft erregt. Nur Eisenbahnwerte zeigten gute Widerstandskraft. Im späteren Verlauf ließen die Deckungen Besserungen von—4 Dollar hervortreten. Der Schluß war unsicher und vorwiegend Schwächer. Aktienumsatz 1 750 000 Stiick. Pariser Wertpuplerbörse. PARis 19. Dezember(Kassa-Aarkt.) 18. 18 18. 160. 18. 18. 2% Rento 60.38 60.35Saragossa 4 424[Tonla. 1379 1372 5% Anleihe 68.15 86.15 Suer Kanal. 4130 4120 Rlo Pnto. 1765/ 1760 4% Span. Kull. 102.— 102 15ThomHoust. 700 Cape Copper 120.—121.— Bo/%fussen 1806 62.35 62.50 Raft. Fayßh. 342½ 340Chine Copper 365.——.— 3% do“ 1698.30 54.30 Cacutchouo. 127 129/Utha Copper. 652.—678.— 4% Türken 58.——.—[Halakka. 2 220 Tnarsle—.—14 Bang. de Parie 10. 10 10.00 BSa u. 161 1612ſDe seers. 346.—350.— Oréd. Lyonnals 11.50 115[Priaasx. 4510 450 goldfleids. 40.— 40.— Un. Parislen.— 6G0ſLianosoff. 32..0/tena Gold. 43.— 43.— Hetropolitain 396 395 Matzotf Fabr.) 4 465Jügersfont 70.— 20.— Nord. ESpdag.! 427 430̃e Maphte 4021 Randmines..99.— 98.— .dmndoner Wertpapierbörse. Lonvon, 19. dezember. 19. 18.. 16. 10. 18. 2½ Konsol 55%¾ 38%% Saltimore—— fo Tu-. 62½%8 62½ 5 Argenlin. 94% 534¼ Oanad. Pag. 175 17% Chartered. 1½ 1½ 4 Brasltian. 47—E— Erie 38 40% Oe Beers. 70% 10— 4 Japaner..7½ 72— fPennsylva. 59%—— goldtudels. 198⁸ 1½16 Portuglesen South. Pac..— 103%8 Kat. fl. Hex.—— SRussent03— 78/ Unlon Pad.. 15%1 164— Randmites. 2⁰6 8116 Rus s. 1809 84½¼—[Steels.. 12% 124%¾ Fr. Diskont. 5½ 5½ / Krlegel. 95%/4 85ʃ½% Anaoonda. 15. 10% Sliber 36½ 36½ 3½% Kriogeanlelhe 68—(zulotzt 6½¼. Londen, 18. Dez.(CW...) Wechsel auf Ameterdam 3 Monate 11.95%, Kurz eee aut Paris 3 Monate 26.17.—, kerz 27.60.— arf Fetersdurg urz. ½ NeuesenglischesFinanzabkommenmitamerikanischen KBanklers? Der Handelsredakteur der„Morning Post“ sucht darzulegen, wie unklug der Schritt des Federal Rezerve Board gewesen gei und schreibt dann weiter: Die Hilismittel Englands und seiner Verbündeten, sich durch ellelctives Gold oder durch ſinanziellen Einftuß Dollarguthaben in Newycrie zu verschalfen, sind gegen- würtig bedeutend, und wenn wir nicht irren, wird demnächst eine interessante Bekauntmachung erlassen werden, deren Zweck es ist, daß von einer einzigen Seite unsere Macht über Dollar⸗ kredite zu verfügen, um viele Millionen Dollar zugenommen haben wird.) Das Blatt bemerkt hierzu noch: Dieser uns aüscheinend bereits zur Verfügung gestellte Dollar⸗ kredit wird nicht auf wenige Monate, sondern auf drei Jahre zur Verfügung gestellt, was angesichts der Kriegsungewißheiten der Ausgabe kurzfristiger Obligationen bei weitem vorzuziehen ist. Die Operation ist in vielen Beziehungen interessant und gibt ein weiteres Beispiel für die Zusammenarbeit, die in Finanz- angelegenheiten wie in allen anderen Sachen Zwischen dem briti- schen Reiche und seinen Verbündeten besteht. Wienn auck vielleicht Mein im Verhältnis zu den jetzt bei der Filanzierung der Einfuhr in Frage kommenden Riesensummen, zeigt diese Operation doch klar die vielen Wege, durch die das Reich und seine Verbündeten einander unterstützen können, ein Umstand, der nicht nur für die Dauer des Krieges von Bedeutung ist, sondern auch für spätere Zeiten. Wie wir schon frümer auseinandersetzien, handelt es sich nicht darum, dat die englische Regierung knapp an Kasse ist, um den Krieg als Ganzes zu finanzieren, Sondern einiach darum, die besten und billigsten Mittel zu finden, um in neutralen Ländern in landesiblicher Währung die Schulden zu bezahleu. Das be⸗ vorstehende Abkommen, das uns eine weitere große Summe in Dollar in den Vereinigten Staaten zur Verfügung stellen wird, scheint gesund zu sein und zur rechten Zeit zu kommen. Heidelberger Aktienbrauerel vorm. Kleinlein, RBeidelverg- Das am 20. September d. J. beendete 23. Geschältsjahr ergibt — ohne Gewinnvortrag vom Vorjahre— einen Bruttogewinn von Das für die Gesell⸗ schalt Wicktigste Ereignis des abgelaufenen Geschältsfahres war der Ende Dezember und im Januar 1916 eriolgte Erwerb der ge- samten Stammanteile der hiesigen Kronenbrauerei G. b. m. HH. Das Braurecht wurde im Berichtsjahre weiter eingeschränkt; es war daher nur durch Betriebsersparnisse sowie durch die aul an- mäherud der Vorjahrsböhe gehaltenen Bierproduktion möglich, das vorliegende Ergebnis zu erzielen. Die Gesamtausgaben Für Kriegsunterstützungen betragen im abgelauienen Jahr 34257.20 Maria. Die Erhöhung auf dem Immobilien-Konto III und Hypo- theken-Konto II rührt aus Erwerbung eines Wirtschaitsanwesens her. Von dem Bruttoergebnis(ohne Vortrag von 40 12228.) 27 747.0 M. aind zu Abschreibungen bestimmt 41 700., Sodaß sich ein Reingewium ergibt von 170 047.20., welcher durch Hin⸗ zurechmung des Oewinnrestes xom Vorjahre von 40 12228 M. eich erhöht auf insgesaint 216 109.57 M. Derselbe soll wie folgt Ver⸗ wendung finden 4 Progent Dividende 20000., Zuwei⸗ sung an den Beamten- und Arbeiter-Unterstützungsfonds 30 000 Mark, zur Auszahlung an das Rote Kreuz und für verschiechene Kriegsfürsorgezweche 10 000., Zuweisung an den konds 50 000., statutarische und vertragsmäßige Vergütungen 2 604.72., 8 Prozent Dividendenzuschlag 40 000., Vor⸗ trag auĩ neue Rechnung 40 504.85 M Die Aktiva verzeichnet: Immopilien-Konto 1 6500 200) 584 200., Immobilien-Konto II(94 300) 91 400., Immobilien- Kont III(280 600) 427 80 M, Maschinen und Kühlangen (79 200) 69 600., Lager- u. Transportgeiaße(49 000) 41 500., Pſerde(15 200) 13 300., Anschlußgeleise 10., Gastwirt⸗ schafts-Inventar 10., Fuhrwerlcs-Inventar 10., Außenstände kür Bier 00 671.94., Darlehen und sonstige Debitoren 486 981.53 Mark, Efickten 145 915.25 M, Restkautschilli 10 581.16., Kassa-Bestand 4084.72., Bar-Vorschüsse für Mieten, Versiche⸗ rungen etc. 132 650.51., Vocräte an Bier, Gerste, Hopien Kch⸗ len etc. 98 600 M. Die Passiva enthält neben Aktienkapital von 500 000., Obligations-Konto 273 000., ausstehende Ziusscheine 5400., zus. 278 460., Hypothehen I 75 000., Hypotheken II 377 900 Mark, Reserve-Fonds 100 000., Deikredere 250 000., Erneue⸗ rungstonds 50 000., zus. 400 000., Beamten- und Arbeiter⸗ Unterstützungstonds 10 000., diverse Kreditoren einschl. Mak⸗ oteuer· Kredit 208 628.93., Kautionen 50 026.61 M. An Aufwendungen waren nötig: Malz und Hopien 463 248.48 Marte, Maksteuer und Oltroi 133 021.5., Kollen, Materialien, Unterhalt von Immobilien, Maschinen, Füssein und sonstigem In- ventar sowie Geschäftsunkosten 131 405.27., Gehalte, Löhne und Arbeiterversi 124 302.04., Obligationszinsen und Steueru 28 736.78., zus. 284 444.09 M. Die Einnahmen aus Bier, Treber, Eis, Mieten und Zinsen be⸗ tragen 1 008 40. 11 M. Altlenbrauerei Homburg v. d. Hohe vormals A. Messersehmitt. In der Bilanz sind bei den Aktiven, von Ueinen Zugungen auf Mascinnen-, Waggon-Utensilien- u. Flaschenkonto. wesentliche Veründerungen nicht eingetreten. Bei den Passiven ermäßigte sich der Betrag der auf den Niederlagen und Häusern lastenden Hypotheken durch Rüczahlung um 5094.88 M. auf 197 731.63 M. Die geleisteten Hypothekenbürgschaften haben sich auf 233 400 M. vermindert. Das neue Geschäftsjahr wird unter einer abermaligen Kürzung der Gerstenzuteilung zu leiden haben. Auch ist der Preis für Gerste erhöht worden. Der Rohgewinn betrügt 40 510.40 M. Im Einvernehmen mit dem Vorstande sollen die Abschreibungen in Höhe von(61 147.20.) 53 152.92 M. vor⸗ genommen werden. Der sich danach ergebende Verlust von 12 642.52 M. soll auf neue Rechmung vorgetragen werden. Hirsch Kupter- und Messingwerke Akt.-Bes. Zur Begründung der beantragten Erhöhung des Alctienkapi- tals um 5 auf 15 Millionen Mark führte Direktor Aron Hirsch in der heutigen Generalversammlung ſolgenies aus: Während der intensiven Kriegsarbeit hat unsere Gesellschait keinen Augenblick außer acht gelassen, um nach Wiedereintritt normaler Verhält⸗ nisse das Unternehmen auf voller Höhe zu erhalten. Um dieses Ziel nach Möglichkeit zu erreichen, muß das Fabrikatiouspro- gramm der Gesellschaft für eine kommende Friedensperiode dureh Aufnahme neuer Artikel und Produkte eine ent⸗ sprechende Erweiterung erfahren, und es scheint den Organen der Gesellschait wünschenswert, durch Angliederung neuer Unternehmungen den Weg für die Friedensarbeit zu bah⸗ nen. Von den besonders in die Erscheinung tretenden Beteilig⸗ ungen sind zunächst zu erwähnen die Kursächsische Braunkohlen-Gas- und Kraft-Gesellschaft m. b. H. Die mamnigiachen, durch diese Beteiligung für die Friedens- arbeit geschafſenen Aussichten sind hierbei von mindestens eben- solcher Bedeutung wie die direkte finanzielle Beteiligung selbs!. Aus Freundeskreisen in Süddeutschland ist uns die Anre⸗ gung gewordeu, dort Fuß zu jassen durch Beteiligung bei dem Bayerischen Hüttenwert Frite Neumeyer.0. in Nürnberg. Hierdurch wird das Ziel erreicht, in uns nahe⸗ stehenden Betrieben unsere eigenen Halbfabrikate aus frü⸗ herem, gegenwürtigen und künitigem Fabrikationsprogramm in e Fertigfabrikate umwandeln zu können, welchte aller Voraussicht nach dem eigenen Werk auch eine dauerndeErie- densarbeit sichern werden.— Oline Erörterung genehmigte die Versammlung, in der ein Aktienkapital von 7 820 000 M. durch vier Alctionäre vertreten war, die Anträge der Verwaltung. Die 5 Millionen Mark neuen Aktien, dividendenberechtigt ab 1. Januar 1917 werden zu 115 Proz. begeben und zum gleichen Kurse den Aktionären— auf zwei alte · Aktien eine neue franko Zinsen— zum Bezuge angeboten werden. Sämtliche Emissionskosten gelien zu Lasten der Gesellschaft. Der Vorsitzende, Kommerzienrat Mil- lington Hermann, gab zum Schluß der Hofinung Ausdruc, daß die Kapitalerhöhung der Gesellschait zum Nutzen gereichen werde. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 20. Dez. Frühmarkt.(m Warenhandel ermit- telte Preise.) Die Preise sind unverändert. Berlin, 20. Dez.(Getreidemarkt ohne Notiz.) Im heu⸗ tigen broduktengeschäft standen kleine Posten Rüben zur Verfü- gung, die in Kähnen für Sachsen bestimmt, wegen des Transport- risikos bereits hier abgeladen worden sind. Die große Nachfrage konnte natürlich bei weitem nicht befriedigt werden. Heu und Stroh war sehr knapp, da vieles an die Papieriabriken ging. Am Saatenmarkt zcigte sich größeres Interesse für Rotklee u. Luzerne. Newyorker Warenmarkt. REW VORK, 18. dezember. 8 11 19.18. 19. 18.[Weixen kard 19. 18, Zul. Al. küt. 5060 11000ſ pr out.. 16.5/12475 Wikz veue 161½ 767. im innern.1 19050] pr Dez. 1661 1781N0. 1 Kotnern 0 85 Su. u. Eut. 10c0c„804 rer 8—— 25 1925 Exp. n. d. 6t. 3000 24000 CMVork 55. S6—Bess-Stahl..50 2. NVork lok0 1 95—9—4 nom. non Jan. 12. alg spezla.— 12.—Kebi Sprr. —5 Febr. 74 17.90/ Zuck. 79—* 61 5 ir Wer: 12 1440 her 83f 828/ 40. le 1778 175 750 18 0 Slektr. Kupfft. 9 N. K 155 1025 Kr. 2 ee 82 1 8 a. um beleaneit 1750 14— zjull 3335.77Iored.Saland. 276.— 275.— 6) ergtes Quartal 35.½(36.), zweltes Quartal-23—(32½—80) Chiengoer Warenmarkt. oHrcaco, 19. dezember. 19. 18. 10. 16. 16. Welxen Dez. 153.—163./ Sohmalz Speok. 13•18/8221 pr Ma. 164./ 164. pr. Jan...16,87/ 18.—Schweine— nals Derz. 84½ 83/ Port: Be. 26.26 28.800 teichto 9660.60 or Hai. 32.— 98./% pr Jan... 26.35 28.50 schwer 10.—.05 Hafer der. 49.— 19.% Rippen Sohweine⸗ Sohmalx:— pr. Jan. 13.5/ 13.72Zuf. l. West. 201 000 181 000 pe. Der.. 1650 16 50 Pr. MaI.. 1405 1457füv. Ceag. 50000 60 000 Londoner Metallmarlt. Lon 0 n, 18. bezemder Kupfer: Kesca 143.— 3 Nenate 137.—. Elektrotio per „Kasse 16½58, r 8 Honate—.— Best-Selektod p. Kaese——, per 8 enate —.— Zinn per Kassa 102./, per 3 Menate, loke per Kasea 30.½ per 3 Monate—.—, Zian; hor Bere, Spoxial B0.½. Manuheimer Soneral,⸗Ningege Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 20. Dezember 1916. in die Ewigkeit abzuruien. lietert schnell uno billis Dr M. Haaseche Tauerbrieie a SossOαεοE¶,E0οο”αο9e Die Babler Nuhtiäkten a Lee lich—3 Artikel von Overſt Gali, die in muſterhaft. Weiſe die Kriegs⸗ Iage beſprechen u überall Beachtung ſinden. 13161 bringen regel⸗ mäßig Korreſpon⸗ denzen ihres vor⸗ züglich orientier⸗ ien Pariſer Kor⸗ reſpondenten, eines in Paris angeſiedelten chweizers. gelten für eine der beſt inſormierten neutralen er tungen. Sie Lön⸗ nen bei jedem —. on 75 per Quartal abon⸗ niert werden. Die Basler Nachrichten Die Basler Nachrichten 0 Statt besonderer Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es geſallen, meinen lieben, treubesorgten Mann, unseren guten Vater, Schwiegervater, Grob- vater, Bruder, Schwager und Onkel acob Wey Zigarrenfabrikant im Alter von nahezu 57 Jahren nach kurzer Krankheit zu sich MANNHEINM(E 7, 27), 20. Dezember 1916. Um stille Teilnahme bitten: Die tieltrauernd Binterbiebenen. Die Beerdigung findet am Freltag, den 22. Oezember, um ½4 Unr von der Friedhofkapelle aus statt. Von Beileidsbesuchen bittet man absehen zu wollen. f0 E 47981 licht und zwar in der am 30. Dezember erſcheinen⸗ Amtliche Bekanntmachungen Bekanntmachung. Enthebung von Neujahrs⸗Gratulationen. Für daz Jahr 1917 werden wiederum Karten zur Enthebung von Neujahrs⸗Gratulationen gegen Entrichtung von wenigſtens 2 Mark ausgegeben. Die Namen der Perſonen, welche Karten gelöſt haben, werden in den hieſigen Zeitungen veröffent⸗ den Hauptliſte, alle diejenigen, welche bis 28. Dezember abends Karten gelöſt haben.— In einer nach Neujahr erſcheinenden Nachtrags⸗ liſte werden diejenigen bekannt gegehen, welche ſich nach dem 28. De⸗ember entheben laſſen. Karten werden vom 15. Degember ab aus⸗ egeben; im öffentlichen Verkehrsbüro, Neues Rat⸗ in, N 1, Vogen 47/48, im Büro der Armenkaſſe, N 2, 4 l. Stock, Hof rechts, im alten Rathaus, hier, F 1, II. Stock, Zimmer 22, in den Zeitungsexpedi⸗ tionen, Muſikalienhandlungen, ſowie in den Buch⸗ handlungen und Zigarrenläden dahier, welche durch Aushängen dieſer Anzeige in den Schaufenſtern kenntlich gewacht ſind; ferner: in Käfertal: im Rathaus daſelbſt, in Feudenheim: im Rathaus daſelbſt, in Neckarau: im Rathaus daſelbſt, in Waldhof: in der Apotheke, Roggenſtraße 23 und beim Portier der Spiegelfabrit, in Rheinau: im Rathaus daſelbſt, in Sandhofen: im Rathaus daſelbſt. Schluß der Hauptliſte, die vor Neujahr als be⸗ ſondere Zeitungsbeilage erſcheint, mit dem 28. Dezember abends. Wir bitten von der Einrichtung der Enthebungs⸗ karten, deren Erlös zu Geſchenken für Unbemittelte, vornehmlich ür re ſchämte Arme verwendet werden wird, recht zahlreich Gebrauch zu machen. Die gütigen Schenkgeber werden ſich des warmen Dankes derjenigen verſichern, deren Not zu lindern die Spenden beſtimmt ſind. St. 426 Mannheem, im Dezember 1916. Armenkommiſſion. 0 ermietangen) — (Foterricht) Kilegsteldpmet, Stamitzstr.3 3 Stiner⸗ wohng.per 1. Jan. zu verm. Näh. part Baſtian Tel.3616. 52878 Sceuimgerstr. 8 Schöne 5 Zimmerwohng. mit allem Zubehör, nen hergerichtet, ſofort oder ſpäter zu vermieten. Näheres Mittelſtr. 4 od daſelbſt 4. Stock. Tuflastraſſe ſi eräumige 5 Zimmer⸗ ohnung mit reichem Zubehör per April 1917 12 verm Näh. daſelbſt m 4. Stock 10—3 Uhr. EEEE Läden. iieeeeeeeeeeeeeeeeeeee mit 2 Schau⸗ baden fenſtern, Eck⸗ Augarten⸗ u. Krappmühl⸗ ſtraße zu verm. Näheres Krappmühlſtr. 27, Büro. 5²⁴08 Loei Schaf Geſucht per 1. Januar möbi. Zimmer mit elektr, Licht u. ſep Ein: gang Angebute unt. 5472 an die Geſchüftsſtelle ds. Bl. 4 0 07 f Vergebung von Sielbauarbeuen. 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