bech Hörigen 109 Donnerstag, 21. Dezember. Aaunh Rr für den allgemeinen Leil: Chefredakteur Dr. ritz Goldenbaum; für den Handelsteil: Pr. Adolf Agthez für den Anzeigentell: Friz Joos, Druck u. Verlag Der Dr. B. Haas ſchen Büchdruckerei, G. m. b.., alle in Rann⸗ . Draht⸗Adr.· G lanzeiger Mannhei Fernſpr.: aktion 57, 1449— Geſchäftsſtelle 218,7509 Buchdruͤck⸗ Kbteilung 241. Poltſcheck⸗Konto 2917 Ludwigshafen a. Rh. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquarkiet, 21. Dezember. Amilich.) (WB. Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresfront des Generalſelomarſchalls Kronprinz Ruprecht von Bayern Rördlich von Arras wurden engliſche Abteilun⸗ gen, die in unſere vorderſten Gräben nach ſtarkem Feuer ein⸗ gedrungen waren, durch Gegenſtoß hinausge⸗ worjen. Auf beiden Sommeufern begünſtigte klare Sicht die Kampftätigkeit der Artillerie, die in einzelnen Abſchnitten ſich zu großer heftigkeit ſteigerte. Weſtlich von Vil⸗ lers-Carbonnes brachen Gardegrenadiere und oſi⸗ preußiſche Musketiere in die durch Wirkungsfeuer zerſtörten feindlichen Stellungen ein und kehrten nach Sprengung einiger Unterſtände mit 4 Offizieren und 26 Mann als Ge⸗ fangene ſowie einem Maſchinengewehr befehlsgemäß in die eigenen Linien zurück. In zahlreichen Luftkämpfen und durch unſer Ab⸗ wehrfeuer büßte der Jeind im Sommegebiet 6 Flugzeuge ein. Heeresfront des Deutſchen Kronprinzen Bei zunächſt geringem Artilleriefeuer keine Infanterie⸗ lätigkeit größeren Umfangs. An der Aisnefront wurden mehrere franzöſiſche Patrouillen zurückgewieſen. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresfront des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopolò von k ayern. Zwiſchen Dün aburg und Naroczſee nahm zeit⸗ weilig der Geſchützkampf bedeutend zu. Angriffe ruſſiſcher Abteilungen nordöſtlich von Godueiſchki und nördlich des Tryſwiatyſees ſcheiterten verluſtreich. Am Stochod nördlich von Helenin verſuchten die Ruſſen vergeblich deutſcher Landwehr Boden zu entreißen, der vor wenigen Tagen in die eigenen Stellungen einbezogen worden war. heeresfront des Generaloberſten Erzherzog Joſef. Biermaliger ruſſiſcher Anſturmbei Reſte⸗ canesci auf dem Oſtufer der Goldenen Biſtritz brach an der. Widerſtandskraft öſterreichiſch⸗unggriſcher Bataillone zu⸗ ſammen. Weiter ſüdlich wurde der Gegner aus einigen Poſien · ſtellungen zurückgetrieben. valkankriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchall v. Mackenſen Iu der Großen Walachei verſtärkte ſich das Ar⸗ lilleriefeuer am Gebirge. Die Dobrudſchaarmee warf den Feind aus einigen Rachhutſtellungen. Mazedoniſche Front. Deuiſche Jäger hielten die vielumlämpften Höhen öſllich von Paralobe im Cernabogen gegen ſtarke franzöſiſche Angriſſe. Der Erſie Generalquarkiermeiſter: Zudend or ff. Der bulgariſche Bericht. Soſic, 21. Dez.(WB. Nichtamilich.) Amilicher Ge ⸗ neralſtabsbericht vom 20. Dezember. Magedoniſche Front. Südlich des Ochrida⸗Sees gewannen unſere und öſterreichiſch⸗ungariſche Einheiten Gelände. Um Bitolia Ruhe. Im Cernabogen lebhaftes feindliches Arlillerie · ſeuer, öſtlich der Cerna bis zum Struma ſchwaches beider ⸗ ſelliges Artillerleſeuer. An der Struma Arlilleretätigkeit und Patrouillenunternehmungen. Der Verſuch einer feind⸗ lchen Infanteriegruppe, zuſammen mit Kavallerie gegen Tſchiſuir und Teyfig Bey füdlich von Serres vorzurücken, ſcheiterte. Rumäniſche Front In der Dobrudſcha dauert der Vormarſch an. Der Jeind leiſtet auf der Linie Babadag⸗ See.—Deniſteppe--Alibojkloſe—Hemgearka— Turkoiq Wider⸗ fand. Unſere Kavallerie warf die dritte Koſaken⸗ Lavalterie⸗Diviſion zurück, die am 17. Dezember in der Dobrudſcha angekommen war. Die Koſakendiviſion erlitt Jrotze Verluſte. Man fand unter den getöteten Ruſſen Badiſche Neuohlee Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Der Vormarſch in der Dobrud den Oberſt Jobdoroff, Beſehlshaber eines Koſakenkaval⸗ lerieregiments. In der öſtlichen Valachei entwickeln ſich die Ope⸗ rationen plangemäß. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 21. Dez.(WB. Richtamilich.) Amklicher Heeresbericht vom 20. Dezember. 3 Perſiſche Front. 25 Kilometer nördlich von Ha⸗ madan ſchlugen wir durch unſer Feuer eine feindliche Kaval⸗ lerieſchwadron zurück. Tigrisfront. Südlich von Felahie brachten wir eine feindliche Feldbatierie zum Schweigen, die unſere Slellungen ohne irgend einen Erſolg erzielen zu können, beſchoß. An den anderen Fronten kein Ereignis von Bedeulung. Der osmaniſche Vizegeneraliſſimus. * Vor Braila. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Dez. (Pr.⸗Tel., z..) Der Zürcher Tagesanzeiger meldet, daß die bulgariſch⸗türkiſchen Truppen ſich bis auf 20 Kilometer der Stadt Braila genähert haben. Starke ruſſiſche Kräfte halten die Donaubrückenköpfe am Unterlauf des Fluſſes beſetzt. Der Vormarſch der Mittelmächte gegen den Sereth. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, A. Dez. (Priv.⸗Tel. z..) Die Petersburger„Nowoſti“ meldet ſchweize⸗ riſchen Blättern zufolge aus Jaſſy: Alle Hoffnungen, den Vor⸗ marſch der Mittelmächte gegen den Sereth zurückzuhalten, ſind ver 9 eblich. Oeſtlich Buzeu nühern ſich die Heere der Verbündeten unaufhaliſam. c. Von der ſchwei Grenze, 21. 82 (Pr.⸗Tel., z..) Die Neue Hurcher eitung meldet aus/ Mai⸗ land: Der Pariſer Berichterſtatter des„Secolo“ meldet, das rumäniſche Heer habe ſeine Stellungen den Ruſſen abgetreten und ſich hinter den Sereth zurückgezogen, um —9— Moldau und in Beſſarabien die Reorganiſation durch⸗ zuführen. Eine Gegenoffenſive Bruſſilows in Rumänien? e. Von der S ie Priv.⸗Tel. z..) Laut„Züricher Tagesanzeiger“ deutet di ranzöſiſche Preſſe allgemein eine bevorſtehende Gegenoffen⸗ ive Bruſſilows zur Wiedereroberung Bukareſts an, um die rmeen der Mittelmächte auf dem rumäniſchen Kriegsſchau⸗ platz zu feſſeln und Verſchiebungen nach anderen Fronten un⸗ möglich zu machen. Der Bezirk Sebaſtopol wird geräumt. c. Von ü Grenze, 2. Dez. (Priv.⸗Tel. z..) Der„Züricher Tagesanzeiger“ meldet aus Petersburg: Wie den Petersburger Zeitun ſen aus Sebaſto⸗ pol gedrahtet wird, werden dort Maßnahmen getroffen, um den befeſtigten Bezirk Sebaſtopol von der Berölkerung möglichſt zu räumen. Die Maßnahme ſoll bis 1. Januar durchgeführt ſein. das„Donau⸗Delta“ als Kriegsſchauplatz⸗ Bei Tulcea heginnt ein ungewöhnliches Jandgebiet, das durch die beiden Mündungsarme der Donau gebildet wird und als das ſogenannte„Donaudelta“ bekannt iſt. Von Tulcea aus fließt der gewaltige Strom in 3 gegen das Schwarze Meer, von denen der nördl. derͤKiſiaarm, der mitt ere der Sulinaarm und der ſüdliche der St. Georgsarm genannt wird. Der St. Georgsarm hat eine Breite von ungefähr 400 Meter, ohne dadurch für die Schiffahrt beſonders in Betracht zu kommen, da er zum großen Teil verſandet iſt. Das gleiche gilt für den ſehr waſſerreichen und großen, 110 Kilomete⸗ Hördlichen Kiligarm, der gleichfalls nur für flache Schiffe in Betracht kommt. Für die Schiffahrtsverhältniſſe der Donau hat der kleinſte(mittlere) Sulinaarm die größte Bedeutung, da er auch für tiefergehende Schiffe geeignet iſt und einen großen Teil des Seererkehrs mit der Donaumündung vermit⸗ telt. Durch dieſen Arm haben Calatz und Braila die außer⸗ gewöhnliche volkswirtſchaftliche Bedeutung für Rumänien als Ausfuhrhäfen der Donau in das Schwarze Meer. Das Ge⸗ lände, das lier in weitem Umkreiſe hinziebt, iſt von höchſt eigenartiger Beſchaffen“eit. Es beſtelt aus einem ungebeuren Sumpfgebiet, das von gewaltigem Rohr und Schilfpflanzen, welche die Höhe non mehreren Metern erlangen, bewachſen iſt. Seen und Moraſte ſowie Sumpfwaſſer durchzieben den ſan⸗ Kaen Boden und machen ihn zu einem äußerſt ſchwierigen Kr 950 für die Bewegung größerer Truppenmaſſen. on Galatz aus bildet dieſer Fluß mit dem„Donau⸗ Delta“ die Nordgrenze der Dobrudſcha und die Südgrenze Rußlands. Befeſtigte Waſe ſind hier nur in geringer An⸗ zahl vorhanden, da das Gelände ſelbſt dem vormarſchierenden Feinde große Schwierigkeiten bietet. Nur bei Tulcea mit dem gegenüberliegenden ruſſiſchen Hafen Ismail bildete ſich eine bequeme Uebergangsſtelle über die Donau, weshalb auch hier ſowohl wie auſ Rumäniens wie auch auf ruſſiſcher Seite Beſeſtigungen angelegt ſind. Das gleiche gilt für die beiden öſtlich und weſtlich von Ismail gelegenen ruſſiſchen Häfen 4 Jachrichlen „Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. hieſigen politiſchen Kreiſen überraſcht hätte. en Grenze, 21. Dez. Aus Genf wird gemeldet: Das deutſche 1916.— Ar. 598. An kiger Anzelgenpreis: Die iſpalt. Nolenelzeile 40 Pia., SWen Biekkaeen FA Kreet en Pe nes Earer ndblatt nachm. r. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen, Stellen u 18 wird keine Verantwortung übernom BSegugspreis in Mannheim u Umg monatl, M..40 Bringerl. Durch die Poßt bezogen vierteli Mi. 4 62 guſtellungsgebũhr. Bei der Poſi abgeh. M..90. Eingel⸗Ne. 8 g. ——————— ſcha dauert an. Reni und Kilia, die vor längerer Feit durch große ruſſiſ von ſic reden machten. Der Nord⸗ teil der Dobrudſcha, durch den jetzt unſere Truppen marſchieren, weiſt keinerlei Eiſenbahnen auf. Auch größere Heeresſtraßen ſind nur in geringer Anzahl vorhanden. Die wichtigſte führt von Conſtanza über Babadag nach Tulceg. Von Babadag aus geht außerdem noch eine Straße nach Macin⸗Braila, ſodaß unſere Truppen ohne der Erreichung von Babadag einen für die Verkehrsverhältniſſe in der Dobrudſcha wichtigen Straßenbahnknotenpunkt gewonnen haben. Die Entfernung von Babadag bis Tulcea, alſo bis an den Lauf der Donau und an die Nordgrenze der Dobrudſcha beträgt nur noch knapp 30 Kilometer. Tulcea liegt ungefähr in gleicher Höhe von Braila. Durch unſeren erfolgreichen Bormarſch links der Donau ſind unſere Feinde zum eiligen Rückzug in der Nord⸗ dobrudſcha gezwungen worden. Wie haſtig ihr Rückzug er⸗ folgt, geht ſchon daraus hervor, daß ſie ihn über zwei aus⸗ gebaute Stellungen hinaus vollzogen, ohne hier, wie ſie an⸗ fangs geplant hatten, Widerſtand zu leiſten.(B..) ——— Lloyd Georges Aniwort. Nunſichten Berliner politiſcher Kreiſe. EBerlin, 21. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Man kann nicht ſagen, daß die Rede von Lloyd George in Daß eine Ab⸗ lehnung unſeres ernſten und ehrlichen Angebotes bon dem engliſchen Scharfmachertum zu erwarten war, hat man hier gewußt. Dennoch— das darf man ruhig ausſpre⸗ chen— iſt man doch erſtaunt über die frivole Art der Lloyd Georg'ſchen Argumente. Im Grund iſt die Rede ein Sammelſurium von Ausflüchten, die offenſichtlich be⸗ rechnet ſind, auf das neutrale Ausland zu wirken. Da⸗ gilt insbeſondere von ſeinen Ausführungen über Belgien, die zum Ueberfluß noch an einen Teil des Zitats aus der Kanzler⸗ rede angeknüpft werden. Lloyd George hat die alten As⸗ quith'ſchen Bedingungen nur ſtark vergröbert noch ein⸗ mal vorgetragen, die damals geübte Methode des Generali⸗ ierens verweiſt zum Greifen deutlich, daß es ſich für Lloyd George nur darum handelte, Vorwände zu gewinnen, um nicht zu Friedensverhandlungen ſchreiten zu müſſen. Es ſoll eben der neutralen Welt und doch wohl auch einem großen Teil des engliſchen Voltes ein wenig blauer Dunſt vor⸗ gemacht und das ſchroffe Nein des um jeden Preis zum weiteren Blutyergießen Entſchloſſenen ver⸗ brämt werden. Es wird ſich fragen, wie ſtark der Eindruck iſt, den dieſe— wir wiederholen— zyniſche Art auf die Neu⸗ tralen und auch auf das eigene Volk machen wird. Wenn man nach den Stimmen, die in der holländiſchen Preſſe bisher vor⸗ liegen, urteilen darf, hat Lloyd George den von ihm beab⸗ ſichtigten Eindruck zum mindeſten in Holland nicht erreicht, Der ruſſiſche Reichsrat und das Friedensangebot. m. Köln, 21. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der Schweizer Grenze: Der ſchweizeriſche Preß⸗ Telegraph meldet aus Petersburg: Der Reichsrat nahm in ſeiner Sitzung am Dienstag nach einer Erklärung des früheren Miniſters Schteglowitow eine Tagesord⸗ nung zum Friedensangebot der Mittelmächte an, die mit der am 15. Dezember von der Reichsdumg ange⸗ nommenen identiſch iſt. Neutrale Stimmen. Rotterdam, 21. Dezbr.(WrB. Nichtamtlich.) Der „Nieuwe Rotterdamſche Courant“ ſchreibt zu der Rede Lloyd Georges: Die Note der Entente wird die Ant⸗ mwort auf dén deutſchen Friedensvorſchlag geben müſſen. In was immer für einem Gewande ſie auch er⸗ ſcheine, wird ſie den Kern enthalten müſſen, der die Ankwort gibt. Die Entente wird vielleicht ihrer Note, um Deutſchland keinen diplomatiſchen Sieg erringen zu laſſen, eine ſolche Form geben, daß die Antwort Deutſchlands nur eine Weigerun) ſein kann. Solange das aber noch nicht ſicher iſt, bleibt immer noch ein kleiner Funke von Hoffnung.. Der„Maasboote“ ſchreibt: Die Tür wurde nicht ohne weiteres zugeworfen, ſondern es bleibt noch eine Spalte offen. Es fragt ſich aher, ob die Mittelmächte durch die Spalte werden verhandeln wollen, und ob ſie nicht erwarten, durch eine offene Tür eintreten zu können. Stockholm, 21. Dezbr.(WrB. Nichtamel.)„Dagens Nyeheter“ ſtellt feſt, daß die Friedensinktiative Deutſchlands der erſte Schritt auf dem Wege zum Frieden ſei, auf den die Entente nicht ohne weiteres eine abſchlägige Antwort geben könne. Der Schritt müſſe zu einem Gegenan⸗ebat führen, die Nonpoſſumus⸗Stimmen müß⸗ ten es wohl wiſſen, es ſei aber nicht ihr Wort, das Ordnung in das Chaos und Licht über die Welt hringe. Berlin, 21. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Friedens⸗ angebot wurde durch Vermittlung Spaniens der portu⸗ gieſiſchen Regierung überreicht. —— 2 2. Seite. Waunheimer Geueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 21. Dezember 1016, Der U⸗Booikrieg. Bern, 20. Dez.(WB. Nichtamtlich.) Der„Matin“ meldet aus La Rochelle: Ein deutſches Tauchboot verſenkte die Segler„Preſper“ und„Leon“. Acht Mann der Beſatzung wurden an Bord des Tauchbootes genommen. Sie wohnten der Verſenkung zweier weiterer Dampfer bei und wurden durch den Dampfer„Camelia“ nach La Rochelle gebracht. Das„Echo de Paris“ meldet aus Marſeille: Der Dampfer „Lotus“ hatte 300 Gerettete der verſenkten Dampfer„Magel⸗ lan“ und„Sinai“ an Bord. Ehriſtiania, 21. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Das nor⸗ wegiſche Konſulat in Vordeaux meldet, der Dampfer„Prima“ von Bergen wurde am Sonntag verſenkt; die Beſatzung wurde in Bordeaux gelandet. Die Wirkung unſerer-Boote auf die iitalieniſche Induſtrie. Bern, 21. Dez.(WiB. Nichtamtlich.) Den amtlichen Börſenliſten zufolge ſind ſeit etwa drei Wochen in Genua keine Kohlen angekommen. Die„Perſe⸗ veranze“ ſchreibt dazu: Trotz der engliſchen Verſprechungen fangen ſo ar die Kohlenvorräte für die eigentliche Kriegsinduſtrie an knapp zu werden. Das Blatt führt den Ubelſtand in erſter Line auf den deutſchen U⸗Boot⸗ krieg zurück, der nicht nur die Kohlenzufuhr, ſondern auch die Beſchaffung der Metalle gefährdet. 0 Die Deutſchen wollen den geſamten Wellſchiffahrtsverkehr unterbinden. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Dez. (Pr.⸗Tel., z..) Das Berner Tageblatt meldet aus Peters⸗ hurg: Die„Nowoje Wremja“ berichtet, die Deutſchen ſeien auf das Intenſioſte mit dem Bau von Zeppelinen und Unterſeebooten beſchäftigt, um ſpäteſtens im März den geſamten R unterbinden zu können. —* 7 92 4* Die ſeindlichen Heeresber'chte. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 21. Dez.(WB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 20. Dezember nachmittags: Aus dem Verlaufe der Nacht iſt nichts zu melden, außer ziemlich großer Artillerietätigkeit in der Gegend von Louvemont und Chambrettes. 7 Baris, 21. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 20. Dezember abends: Südlich der Somme beſchoß der Feind im Laufe des Tages heftig unſere Linien, namentlich in den Ab⸗ ſchnitten von Belloy⸗en⸗Santerre, Berny, Preſſoir und Ablaincourt. Unſere Artillerie antwortet kräftig durch das Feuer der Abwehr⸗ —3 Zeitweilig ausſetzende Artillerietätigkeit auf der übrigen Front. Belgiſcher Bericht. Am Nach⸗ und Vormittag herrſchte verhältnismäßig Ruhe. Im Laufe des Nachmittags eröffnete der Feind ein heftiges Grabenartilleriefeuer in der Gegend von Hetſas. Die belgiſche Artillerie aller Kaliber hrachte die feindlichen Ma⸗ ſchinen zum Schweigen. Der engliſche Bericht. London, 21. Dez.(WeB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 20. Dezember: Zwei erfolgreiche Angriffe auf die deutſchen Gräben in der Nähe von Gommecourt; es wurde eine Anzahl Ge⸗ fangene gemacht. Die feindliche Artillerie war ſehr tätig auf un⸗ ſerem rechten Flügel nördlich der Somme und in der Nachbarſchaft ven Jeſtubert und Ppern. Wir antworteten kräftig. Von der Salonikiſront. Paris, 21. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 20. Dezember: Nichts zu melden außer einigen Patrouillenkämpfen an der magedoniſchen Front, wo andauernd Regen und Nebel herrſchen. 83 Regierung und Volk. Von Geh. Juſtigrat Dr. von Campe, M. d. A. Die deutſche Diplomatie war letztlich nicht arm an großen Gedanken. Nicht nur unſer Heer verriet Initiative. Die An⸗ köndigung des Königreichs Polen, das Friedensangebot waren Zeichen von Selbſtbewußtſein, ſtarkem Wollen. Sie wirkten verblüffend. Die Ameiſenhaufen der Diplomatie drüben wollen nicht zur Ruhe rommen. Wutanfälle verraten ihre Verwirr⸗ ulig. „Der Kanzler hat Sinn für die Bedeutung der Kräfte jchaffenden Volksſtimmung. Jede ſeiner Reden zeigt es. Man hat viel gekrittelt darüber, daß die„Aufmachung“ dieſes Krieges eine verſehlie geweſen ſei. Von Aufmachung ſollte man deshalb nicht reden, weil es ſich für uns um einen aufge⸗ zwungenen Krieg handelte. Immerhin man ſah ihn kommen, mußte ihn kommen ſehen. Heute, da ein Teil der Archive ge⸗ ſprochen, weiß auch der Blödeſte, daß es ſo kommen mußte. Die anderen wollten ihn. Da fand ſich ſchon eine Gelegenheit. Oder man ſchuf ſie. Nur in der Abwehr alſo gab es Vorberei⸗ tung bei uns, Daß man da die Dinge ſich ſo entwickeln ließ, daß aber auch alles ſittliche Recht mit uns focht, war in der Vorbereitung etwas Großes, gar nicht zu hoch anzuſchlagen. Das nur gab den Schwung der Auguſttage, das nur dieſes willige Ausharren, Ohne dieſe Stimmungswerte wären wir der Uebermacht erlegen. Das Volk führt dieſen Krieg. Troß Hindenburg darf man es ſagen. Er ſelbſt ſagt es. Und er ſagt was iſt. Redens⸗ arten und Hindenburg waren Widerſprlüche. Das Volk führt den Krieg mit ſeinem Blut, ſeiner lebendigen Kraft, mit ſeinem Gut, all ſeinen Machtmitteln, Wehrpflicht greift ſeit dem vater⸗ ländiſchen Hilfsdienſt weit über Wehrgeſetz hinaus, macht Jeden zum Krieger, jedes Ding zum Kriegsmittel. Da ſteht Volk gegen Volk, Mann gegen Mann nicht nur, auch Gut ge⸗ gen Gut. Das iſt ein Volkskrieg wie noch keiner, auch nicht der von 1813. Je mehr ein Krieg Volkskrieg in dieſem Sinne iſt, um ſo mehr trägt ihn die Volksſtimmung. 1870 war die Heer⸗ führung unabhängiger von der Stimmung daheim als heute. Und je länger ein Krieg dauert, deſto behutſamer ſoll die Re⸗ gierung die Stimmung beachten.* Daß man die Erörterung der Kriegsziele in gewiſſen Grenzen freigab, war gut. Ich habe nicht benterkt, daß das irgendwo Schaden angerichtet, auch nicht, daß in Feindes⸗ ländern die dort ſchon früher freie Erörterung dieſen geſchadet hätte. Freilich, da drüben ſind ſie Meiſter darin, uns aus jeder Unvorſichtigkeit einen Strick zu drehen. Das können wir ſo nicht. Lüge, Verleumdung und Verdrehung verſtehen wir nicht in den nationalen Dienſt einzuſtellen. Ich habe oſt mit Neid auf England geblickt, wie man dort freimſitia ſelbſt ſchärfſte Kritit übt, über üble Mißerfolge und ſchwerſte Nieder⸗ lagen öffentlich redet in Preſſe und Parlament. Der Gemein⸗ ſuin litt nicht darunter, man fand ſich doch wieder zuſammen. Sollten wir das nicht auch können? Die Dinge liegen doch un⸗ vergleichlich günſtiger hier als dort. Wir ſchrütten von Sieg zu 8 doch trotz einzelner Rückſchläge. Dort war es umgekehrt. Und wenn je, dann hat unſer Volk heute ſich mündig und reif ——————— gezeigt. Das Geſetz über den Vaterländiſchen Hilfsdienſt redet Bände. Hört man ein Murren über dieſe unvergleichlichen Laſten? Hat je ein Volk eine Verſammlung aufzuweiſen ge⸗ habt, wie die neuliche der Arbeiterorganiſationen? In Eng⸗ land ſtreikt man derweill 39 Und der Reichstag? Er hat in dieſem Kriege noch nie ver⸗ ſagt. Schon daß ein Parlament aus ſich mehr Steuern gab, als die Regierung verlangte, war groß. Und welche Fülle nationaler Töne ſind von da aus in das Volk erklun zen! Wir können und wollen ſie nicht miſſen. Die ſchrillen Diſſon mzen eines Ledebour und des Häufleins um ihn ſchaden nicht. Um ſo voller tönt die Harmonie. Die Regierunz kann die Reſo⸗ nanz des Reichstages nicht entbehren. Nationale Töne von den Bänken der Sozialdemokratie bedeuteten verſchiedentlich doch in dieſen furchtbaren Tagen Höhepunkte, deren wic alle uns freuten. Unſer Parlamentarismus beſteht noch zu ſehr aus Paragraphen. Dieſen genügt man. Einen Konſtilutio⸗ nalismus im Geiſt und in der Wahrheit haben wir oft nicht: Leben fehlt. Es iſt des Volkes Sache, die geführt wird, draußen und daheim. Das Volk führt ſie mit Gut und Blut.„Wer nicht mit ratet, der nicht mit tatet“, ſagt ein altes deutſches Rechtsſprichwort. Daß aber wer mit tatet, nicht mit raken ſoll, das iſt verkehrte Welt. Das muß ſich röchen, kann ſich leicht rächen.— Regierung und Diplomatie machen nicht all und jedes recht. Die Oeffentlichkeit gab ſchon manch guten Wink, Das Volk hatt auch ein ſittliches Recht auf Gehör. Sein Ge⸗ deih und Verderb ſteht auf dem Spiele. Gemeinſame Aus⸗ ſprache klärt, ſchafft Vertrauen. Man konnte zweifeln, ob die Ausſprache über die Polenfrage im Abgeordnetenhauſe oppor⸗ tun ſei: der Verlauf hat zum mindeſten geklärt. Wir wiſſen jetzt, wie die Regierung denkt, wie unſere Polen ſich ſtellen. Und das iſt gut. Wir rechnen nun mit gegebenen Größen, nicht mit Iluſionen.— Und wenn der Reichstag jetzt in der Frage des Friedensangebots den Ton ber Bethmannſchen Rede aufgenommen hätte, wenn auch ſeine Reden dann Geiſt atmeten aus der Seele des Starken und deshalb Friedens⸗ bereiten heraus, wenn das Echo kam: ja, wahrlich zum Kampf⸗ entſchloſſen, zum Frieden bereit— ja war der Ton dann nicht ein vollerer noch, ein mächtigerer? Eine Regierung, die das Vertrauen des Volkes nicht ge⸗ nießt, kann dieſen Kampf nicht durchkämpfen. Aber nur ein Volk, dem die Regierung das nötige Maß von Vertrauen ent⸗ gegenbringt, kann ſeinerſeits die Regierung ſo ſtützen, wie ſie deſſen bedarf. Wagen wir es doch! Heraus aus den Feſſeln änaſtlicher Bevormundung! Ein Volk ſo groß wie das deutſche heute darf und muß frei ſein. Ob der Reichstag dazu ſprechen ſollte, iſt nicht abhängig von dem größeren oder geringeren Vertrauen zur Regierung. Hier iſt mehr. Die Frage des Friedensangebots iſt oder kann ſein die Frage nach Leben oder Tod unſeres Volkes. Und dazu hatte der Reichstag zu ſprechen. Rußland und Rumänien. Juſall, Abſicht oder vergeßlichkeit? In der„Nowoje Wremja“ vom 14. Dezember befindet ſich ein Artikel, der ſich mit den ruſſiſchen Forderungen füreinen Frieden beſchäftigt. Der Verfaſſer kommt zu dem Schluß: „Ein dauerhafter und usoerletzlicher Friede kann erſt dann kommen, wenn der Feind aus unſerem Lande vertrieben iſt, wenn wir durch unſere gemeinſame Kraftanſtrengung das edle Belgien und das heldenmütige Serbien wiederhergeſtellt und die Einheit Polens verwirklicht haben.“ 2 Es iſt recht merkwürdig, daß bei Aufzählung dieſerKriegs⸗ ziele der ſich für das edle Belgien und die Einheit des ſolange von Rußland geknuteten, jetzt aber, als verlorene Tochter, in⸗ nigſt geliebten Polen tapfer einſetzende Artikelſchreiber kein Wort für das—„edle“ Rumänien findet. Hat es nicht früher einmal für die„Nowoje Wremja“ und ihre begeiſterten Freunde in Paris und London„das Zünglein an der Wage“ bedeutet? War es nicht ebenſo herzlich wie dringend ein zeladen worden, ſich ja noch rechtzeitig an der Teilung der„Beute“ zu beteiligen? Und nun wills der merkwürdige Zufall, daß es bei Feſtlegung der Friedensbedingungen durch die„Nowoje Wremja“ einfach— vergeſſen wirdl Das gibt zu denken. Wenn in ſo wichtiger Stunde bei Behandlung eines ſo wichtigen Themas ein Mann, der Rußlands Forderungen öffentlich an⸗ zumelden ſich den Anſchein gibt, gerade das Schickſal Rumä⸗ niens, aus dem die Ruſſen eben von Mackenſen und Falken⸗ hayn hinausgeworfen werden, überhaupt nicht erwähnt, ſo iſt das wohl kaum einfach mit der Zerſtreutheit des Fordernden zu erklären. Das Zünglein an der Wage iſt zerbrochen. Ob mans in Rußland ſchon zum alten Eiſen wirft? Belzzien. Die Abſchiebung der belgiſchen Arbeitsloſen im Völkerrecht und im deutſchen Recht. Daß die Abſchiebung der belgiſchen Arbektsloſen nach Deutſchland aus wirtſchaftlichen, und vor allem moraliſchen Gründen eine unbedingte Notwendigkeit war, beginnt auch das neutrale Ausland mehr und mehr einzu⸗ ſehen.„Lunds Dagblad“, eine angeſehene ſüd⸗ſchwediſche Zeitung, ſchreibt darüber: „ᷓ8—5 ganze Horden Arbeitsloſer, die mehr als alles andere die Arbeit fürchten, denn ſie waren mit ihrem„status quo“ zu⸗ frieden. Das konnte nicht ſo weitergehen, wenn das Volk nicht durch die Beſchäfligungsloſigkeit verdorben werden ſollte.“ Die demoraliſierende Wirkung der Arbeitsloſig⸗ keit kennzeichnete dieſer Tage auch der belgiſche Generalſtaats⸗ anwalt Stellingwerff vom Appellationsgericht in Lüttich in einer Anklageſchrift für das Schwurgericht Lüttich, das über fünf Belgier zu richten hatte, die in verſchiedenen Ge⸗ meinden nachts in Häuſer eingedrungen waren und unter von den Bewohnern Geld erpreßt hatten. Als Motiv der Verbrechen gab einer der Miſſetäter an:„Wir ſind Familienväter, haben Frauen und Kinder und keine Be⸗ ſchäfghung, Es iſt Krieg und man muß leben!“ Um derartige Zuſtände zu unterdrücken, legt der Ar⸗ tikel 43 der Haager Landkriegsordnung dem Sieger aus⸗ drücklich die Verpflichtung auf, für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung in den beſetzten Gebieten Sorge zu tragen. Daß infolgedeſſen die Abſchiebung mit den Be⸗ ſtimmungen des Völkerrechts durchaus im Einklang ſteht, iſt in der Preſſe mit Recht und ſchon wiederholt betont worden. Von Intereſſe iſt aber auch die Tatſache, daß der belgiſche Arbeiter durch die deutſchen Maßnahmen in keiner Weiſe ſchlechter geſtellt iſt, als es der deutſche Arbeiter unter den gleichen Verhältniſſen nach deutſchem Recht ſein würde. Die arbeitsloſen und infolgedeſſen unterſtützungs⸗ bedürſtigen Belgier werden nämlich im weſtenlichen von der„Relief Commiſſion“ ernährt und beziehen auch Geld⸗ unterſtützung aus öffentlichen Mitteln, würden alſo in Deutſchland zu den ſogenannten Unterſtützungsempfängern gehören. Die Unterſtützungsempfänger können aber in vi en deutſchen Staaten zwangsweiſe zur Arbeit angehalten werden, nicht nur an ihrem Wohnſitz, ſondern auch fern davon, ja in beſonderen Anſtalten. Dies beſtimmt z. B. für Preußen das Geſetz, betreffend Ausführung des Reichsgeſetzes über den Unterſtützungswohnſitz, vom 8. März 1871 nebſt Ergänzungs⸗ geſetz vom 28. Juli 1912, deſſen 88 1a und 1d auszugsweiſe, wie folgt, lauten: C 1a) Wer.. aus öffentlichen Armenmitteln unterſtützt wird, kann auch gegen ſeinen Willen, auf Antrag des unterſtützenden oder des erſtattungspflichtigen Armenverbandes durch Beſchluß des Kreis⸗(Stadt⸗) Ausſchuſſes für die Dauer der Unterſtützungs⸗ bedürftigkeit in einer öffentlichen Arbeitsanſtalt oder in einer ſtaatlich als geeignet anerkaanten Privatanſtalt untergebracht wer⸗ en; der Untergebrachte iſt verpflichtet, für Rechnung des Armen⸗ verbandes die im angewieſenen Arbeiten nach dem Maße ſeiner Kräfte zu verrichten S ich Die Arnienverbände ſind berechtigt, die einer Arbeitsanſtalt überwieſenen Perſonen in Anſtalten außerhalb ihres Bezirks unterzubringen oder ihnen Arbeiten auch ohne Aufnahme in eine geſchloſſene Arbeitsanſtalt anzuweiſen. Auch der deutſche Arbeitsloſe unterliegt alſo nicht nur dem Arbeitszwang, ſondern zugleich einer erheblichen Be⸗ ſchränkung der Freizügigkeit. Zu beachten iſt ferner, daß der Zwang zur Arbeit und die Beſchränkung der Freizügigkeit in Deutſchland, genau ſo wie an den Anordnungen des Ge⸗ neralgouverneurs von Belgien, auch ſtraftrechtlichen Ausdruck gefunden haben. Das deutſche Reichsſtrafgeſetzbuch beſtimmt im§ 361, Nr. 7: Mit Haft wird beſtraft, wer, wenn er aus öffentlichen Armen⸗ miteln eine Unterſtützung empfängt, ſich aus Arbeitsſcheu weigert, die ihm von der Behörde angewieſene, ſeinen Kräften angemeſſene Arbeit zu verrichlen; und im 8 362: Die nach Vorſchrift des§ 361 Nr.—8 Verurteilten wunen gu Arbeiten, welche ihren Fähigleiten und Verhältniſſen angemeſſen ſind, innerhalb, und, ſofern ſie von anderen freien Arbeitern getrennt gehalten werden, auch außerhalb der Strafanſtalt angehalten werden. Entſprechen hiernach die Maßregeln gegen die belgiſchen Arbeitsloſen dem Völkerrecht und den für deutſche Arbeitsloſe in Deutſchland geltenden Beſtimmungen, ſo iſt nicht einzu⸗ ſehen, weshalb der belgiſche Arbeiter bei der Durchführung der öffentlichen Ordnung zarter angefaßt werden ſollte als unter den gleichen Umſtänden der deutſche Arbeiter. Uebri⸗ Ee ſcheint uns auch in Belgien ſelbſt, nach dem königlichen ſrlaß vom 5. Januar 1894, betreffend die„Maisons de Reiuge“, der Arbeitszwang grundſätzlich zu beſtehen. Erkrankung des Generalgouverneurs von Brüſſel, General⸗ oberſt Freiherr von Biſſing. m. Köln, 21. Dez.(Priv.⸗Tel.) Eine Brüſſeler Meldung der„Kölniſchen Volkszeitung“ zufolge iſt Generalgou e neur Generaloberſt von Biſſingerkrankt, ſodaß er das Bett hüten muß. Die Erkrankung iſt auf eine ſtarke Erkältung zurückzuführen. Vom weſilichen KregsſPauplag. Wechſel im franzöſiſchen Oberkommando an der Somme. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Dez (Pr.⸗Tel., z..) Der Züricher Tagesanzeiger meldet: Wie von eingeweihter Stelle mitgeteilt wird, hat der bisherige franzöſiſche Oberkommandierende an der Sommefront, Gene⸗ ral Foch, jenen Poſten verlaſſen Vogeſenarmee übernommen. Zum Führer der drei franzöſi⸗ ſchen Armeegruppen, die von Reims bis an die Somme rei⸗ chen, und dort an die engliſche Armee anſchließen, wurde Ge⸗ neral Caſtelnau ernannt. — 7 9. 8. 2 Die Kämpfe in Deutſch⸗O“ afrika. London, 21. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird mitgeteilt: General Smuts meldet aus Oſt⸗Afrika, daß die Kämpfe in der Nachbarſchaft von Kibata fort⸗ dauern. Starke feindliche Angriffe am 15. Dezember wurden abgeſchlagen. In der Nacht vom 15. auf den 16. Dezember wurden einige ſchwache deutſche Abteilungen, die ſich in un⸗ ſeren vorgeſchobenen Stellungen feſtgeſetzt hatten, endgültig daraus vertrieben. Am 16. Dezember wurde ein wichtiger —— nordöſtlich von Kibata erobert und gehalten. Unſere Flugzeuge machten erfolgreiche Bombenüberfälle und verurſachten anſehnliche Verluſte. Deutſches Keich. fumtliche Fürſorgeſtellen für Kriegshinterbliebene, „ Zur Beratung und Unterſtützung der Kriegshinterbliebenen ſind auf Anregung des preußiſchen Kriegsminiſteriums durch das Reichsamt des Innern und das preußiſche Miniſterium des Innern amtliche Stellen für die Kriegshinterbliebenen⸗Fürſorge eingerichtet worden, die den Namen„Fürſorgeſtellen für Kriegshinterbliebene führen. Zurzeit beläuft ſich die Zahl dieſer Stellen auf mehr als 500; die Organiſation iſt jedoch noch nicht zum Abſchluß gekammen, die. lach der Fürſorgeſtellen wird ſich mithin in nächſter Zeit erhebli Perſonen, die als Kriegsteilnehmer oder in Ausübung ihrer Dienſt⸗ pflicht während des Krieges an den Folgen einer Kriegsdienſt⸗ oder Dienſtbeſchädigung geſtorben ſind oder ſpäter ſterben, zu unter⸗ richten. Die Fürſorgeſtellen ſollen ſich der Hinterbliebenen, die eines Beiſtanded bedürfen, annehmem und ihnen nach Möglichkeit mit Rat und Tat zur Seite ſtehen. Sie ſollen enge Fühlung halten mit den in Betracht kommenden Organen der Militär⸗ und Zibil⸗ verwaltung, der Sozialverſicherung, der Nationalſtiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen, den Vormundſchafts behörden, der Geſundheitsbehörde, der Jugendfürſorge, der ſach kundigen Berufsbearbeitung, den öffentli Arbeitsnachweiſen und Lehrvermittelungsſtellen ſowie der Gewerbeaufſicht. Die Fürſorge umfaßt außer den Hinterbliebenen im engeren Sinne auch ſolche Verwandte und Angehörige, für die der Verſtor bene geſorgt hat oder vorausſichtlich geſorgt haben würde, die alſo durch den Tod des Kriegsteilnehmers wirtſchaftlich benachteilig worden ſind. Als Grundlage für ihre Fürſorgetätigkeit führen die Fürſorgeſtellen Verzeichniſſe aller in dem Begirk wohnenden Kriegie hinterbliebenen, die Verſorgung aus Heeresmitteln beziehen. Die Fürſorgetätigkeit beſteht zunächſt in einer Beratung und Unter⸗ ſtützung zur Erlangung der geſetzlichen Verſorgungsgebührniſſe au dem Militärverhältnis, aus der Sozialverſicherung und etwa vor⸗ handener Privatverſicherung. Wo die Geldverſorgung aus dieſen Anſprüchen nicht ausreicht zur Erhaltun bezw. Herſtellung der Geſundheit, zur Ordnung der Wirtſchaftslage, zur geeigneten Unterbringung und Ausbildung der Kinder uſw., ſoll nach Lage des einzelnen Falles die Geldfürſorge der Nationalſtiftung oder kommunale Mittel und örtliche Stiftungen, Spenden uſw. Heron⸗ gesegen werden. Das Kriegsminiſterium hat ſoeben einen Leitfaden für die amtlichen Stellen der Kriegshinterbliebenen⸗Fürſorge her⸗ gusgegeben, in dem die Fürſorgeſtellen eingehende Anwei über die Ausübung ihrer Tätigkeit erhalten. Zu den Aufgaben der Fürſorgeſtellen gehört auch die Organiſation der Kriegspaten⸗ 9 für die unter Führung des ſteriumé n dieſen Tagen ein Reichsverband gegrün und die Führung der r ſteigern. Aufgabe der Fürſorgeſtellen iſt zunächſt, ſich über die Lage aller zu ihrem Bezirk gehörigen Hinterbliebenen von S 9 S S FS SS Foe SS SSSS S Dennerstag, den 21. Dezember 1910. Mannheiner General⸗Auzeiger„ Vadiſche Neueſte Aachrichten.(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Der Mannheimer General⸗Anzeiger erſcheint während der Feiertage wie folgt: Am Sonntag(heiliger Abend) nach Eintreffen des Togesberichtes eine vollſtändige Ausgabe: Am Montag Erſter Feiertag) werden alle wichtigen Rachrichten an unſerem Geſchäftshaus angeſchlagen: Am Dienstag(Zweiter Feiertag) eine Sondernum⸗ mer wie an Sonntagen; Von Mittwoch ab wie gewöhnlich. Anzeigen für die Sonnkagsnummer müſſen uns bis Samstag abend 7 Uhr zugeſtellt werden. Später eingehende Anzeigen können erſt in der Mittwoch⸗Mittag⸗Ausgabe Auf⸗ nahme finden. Nus Staòt und Land. Mit dem 8 ausgezeichnet Unteroffizier Adolf Kullmann, bei einer Artl.⸗Munitions⸗ Kolonne, für— und entſchloſſenes Handeln im feindlichen Atilleriefeuer bei Ueberführung von Munition in die Stellung. Musketier Friedrich Bürklin, Inf.⸗Regt. Nr. 142, Krauen⸗ führer im Strebelwerk, wegen bervorragender Tapferkeil vor dem Gleichzeitig wurde er zum Gefreiten befördert. 2 Beim Herannahen des Jahreswechſels iſt wiederum darauf aufmerkſam zu machen, daß es ſich dringend empfiehlt, die Frei⸗ marken für Neujahrsbriefe nicht erſt am 31. Degember, ndern ſchon früher zu kaufen, damit ſich der Schalterverkehr an em genannten Tage abwickeln kann. Auch iſt es bei den gegenwärtigen, durch den Krieg geſchaffenen ſchwierigen Verkehrsverhältniſſen von Wichtigkeit, daß die Neujahrsbriefe früh⸗ eitig aufgeliefert werden, und daß nicht nur auf den Briefen nach Großſtädten, ſondern auch auf Briefen nach Mittel⸗ ädten die ohnung des Empfängers angegeben werde. Für Berlin iſt außerdem die Angabe des Poſtbezitks(O, N. S, Wuſw.) und des Beſtell⸗Poſtamts dringend erwünſcht. Ver⸗ feichniſſe der Straßen und Plätze Berlins mit Angabe des Poſt⸗ ezirks und der Beſtell⸗Poſtanſtalt werden an allen Poſtſchaltern ladie von den Orts⸗ und Landbriefträgern zum Preiſe von 5 Pfg. erkauft. e Schweinemaſtverträge. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer teilt mit, daß Schweinemäſtimgsverträge mit Landwirten, Land⸗ wirtſchaftlichen Vereinigungen oder Gemeinden nicht mehr abge⸗ ſchloſſen werden können. Abgabe von ca. 100 ſehr ſchönen Einſtellrindern in Mannheim. Die Landwirtſchaftskammer gibt am Samstag, den 23. Degember ds. Is., vormittags 11 Uhr, in Mannheim(Viehhof) ca. 100 Ein⸗ ſtellrinder ab. Es iſt hier den Landwirten guie Gelegenheit geboten, Rinder, welche ſich zur Maſt vorzüglich eignen, poeiswert au er⸗ werben. Die Preiſe ſind bar zu begahlen. Gemeinnützige kaufmänn'ſche Stellenvermittelung der Ber⸗ bände, Sitz Berlin. Im Monat November ließen ſich 1216 Gehilfen als Bewerber eintragen, darunter 835 Nichtmitglieder; ferner 288 Lehrlinge. An offenen Stellen wurden 3359 gemeldet, ſowie 281 Lehrſtellen. Neue Stellung erhielmn 745 Bewenber, Krunter 101 Nichtmitglieder und 446 Stellenloſe, ferner 62 Lehr⸗ linge. Am Monatsſchluß waren vorgemerkt; 2107 Bewerber und 160 Pehrlinge; 8264 offene Siellen und 141 Lehrſtellen. In der Stellenliſte 93—————— 8 nen Stellen un ünſche n r* E Gehilfen ſind an eine der nachſtehenden Ver⸗ handsgeſchäftsſtellen zu richten, in denen auch die Stellenliſte ſoſtenfrei eingeſehen werden kann: Kaufmänniſcher Verein, Gber⸗ hardſtraße 10, 11.; Deutſchnationgler— 2 Tübingerſtraße 6; Verband Deutſcher andlungsgehilfen, Spitta⸗ kraße 2; Verein für Handlungs⸗Commis von 1858. Königſtraße 52, fämlich in Stuttgart; ferner in Ludwigshafen: Kauf⸗ männiſcher Verein, Ludwigſtraße 75/77 und in Mannheim: ufmäniſcher Verein, C 1, 10/11; Deutſchnationaler Handlungs⸗ F. 6, 29; Verband Deutſcher Handlungsgehilfen, 6, 18; Verein für Handlungs⸗Commis von 1858, O 7, 24. I Winterſport in Heibelberg. Der Rodelwart des Heidelberger Robelklubs fele mtt, 996 auf dem Königſtuhl und dem Kohlhof ein lief perſchneites Winterbild mit Rauhfroſtbildung ſich zeigt, wie es elten ſchöner beobachtel worden iſt. Auch der Rodel⸗ und Skiſport 9 n, wenn auch vorerſt*—50 eden lohnt ſich ein Spagiergang hi in die winterli — 33 Bild einer Winterlandſchaft, das und Liſpeln der tief verſchneiten Tannen wirkt in dieſer enſten und ſckweren Kriegszeit erftiſchend auf Geiſt und Newen. Shalb hinauf auf unſere Bergeshöhen. Rodelheil! —— „Stadtpfarrer Julius zob Kriegsleute in einem ſeligen Stand ſein können. * nach Berichtigung. In unſerem Bericht(Nr. 598) über eine Beerdigung in Feudenheim war dem Einſender ein Irrtum unter⸗ laufen. Der Geſangrevein ſtand nicht unter Leitung des Herrn Stadtpfarrer Mutſchler, ſondern umter der des Herrn Schellenberger. K. Im Verein für Volksbildung behandelte am Mittwoch abend t 0 Werner⸗Frankfurt das gerade jetzt ſehr 8 Thema: Chriſtentum, Weltkrieg und eltfrieden“ und feſſelte in einſtündigen ausgezeichneten E die Aufmerkſamkeit der Hörer, die am Schluſſe durch lebhaften ffall dankten. Aus ſeinen logiſch ſtreng aufgebauten Darlegungen können hier nur einzelne Punkte geſtreift werden. Der Redner machte zunächſt auf den Widerſpruch von Weihnachts⸗ frieden, Weihnachtsfreude und Kanonendonner und Kriegselend gufmerkſam, kam aber dann zu dem Schluſſe:„In dieſem Welt⸗ krieg iſt lein wahrhaſtes Fdeal innerlich entwertet worden, ſo wenig Grdenſteine den Glanz der Sterne trüben können. Scheinideale freilich ſind in den Staub geſunken; das Göttliche überlebt den Krieg. Ideale und Charakter werden geprüft, und ſie beſtehen.“ Sodari beleuchtete der Redner die Frage„Criſtentum und Krieg“ mit zahlreichen Stellen aus der Bibel und zeigte, wie Chriſtus keine unmittelbare Stellung zum Weltkrieg und Welt⸗ frieden nimmt, den Krieg vielmehr als Begleiterſcheinung der „Reiche dieſer Welt“ betrachtet. Chriſtus bringt im Gegenſatz zu Mohammed und Buddha keine Verherrlichung, aber auch keine unbedingte Verurteilung des Krieges. Der Krieg iſt die Auswirkung einer materialogiſch beſtimmten Weltentwicklung. Auch Johannes der Täufer fordert ſo wenig wie Chriſtus, daß die Kriegsleute ihren Beruf aufgeben, nur ſollen ſie niemand Gewalt, noch Unrecht tun. Chriſtus erkennt das Recht des Kaiſers, den Krieg zu er⸗ klären und fordert als Pflicht von ſeinen Anhängern, dem Ruf zu den Waffen zu folgen. Auf dem gleichen Standpunkt ſteht Luther, der in einer 1526 erſchienenen Schrift die Frage behandelt, Luther be⸗ trechtet Krieg, deyi er aber nur als Verteidigungskrieg gelten läßt, als ein Zuchtmittel in der Entwicklungsgeſchichte der Menſch⸗ heit. Wenn man aber angegriffen werde, ſoll man mit gutem Gewiſſen vom Leder ziehn und kräftig dreinſchlagen. Im Krieg fordert er allgemeinen Opferſinn des ganzen Volkes, nicht nur der Krieger und verurteilt allen Tand und Wucher.„Wie iſt aber Krieg in Einklang zu bringen mit der Liebe und göttlichen Weltregierung?“ Auf dieſe alte Frage ant⸗ wortete der Rehner: Unſer Verſtand wird uns nie befähigen, dieſe Widerſprüche und Gegenſätze zu verſtehen. Wir müſſen uns hier in Ehrfurcht beugen und hoffen, daß Gott dieſen Weltenbrand als Läuterungsglut benützt. Chriſtus iſt nicht immer der Süße, ſondern auch der Herbe, der zum Kampf auffordext. Treffend hat dies Ernſt Moritz Arndt zu vereinigen gewußt, indem er den Kriegemn Kampfesfreudigkeit und Friedensliebe predigt, und unſere Feld⸗ grauen betätigen dieſe Forderung täglich. Das Chriſtentum wird Kriege nie verhindern, aber zur menſchlicheren Behandlung der Gefangenen und Verwundeten beitragen und die Kriege ſeltener machen; es wird verhüten, daß der heilige Zorn in Haß ausartet und zum inneren Frieden des Einzelnen, d. h. zur Harmonie der Seele mit Gott führen und dadurch zur Ethiſierung der Menſchen leiten. So wird das Chriſtentum dem Weltkrieg und Weltfrieden gegenüber ein entſcheidender, veredelnder Faktor bleiben. Das Weihnachtsgebet. Der kleine Bruder und ſeine Schwe⸗ ſter beten vor dem Schlafengehen in Gegenwart ihrer Großmutter zum Chriſtkind. Während aber der Junge ſeine Bitten um Spiel⸗ zeug leiſe vor ſich hin murmelt, brüllt das Mädchen die genauen einer Puppe, einem Wagen uſw. laut hergus.„Warum brüllſt Du ſo?“ fragt der Junge,„das Chriſtkind iſt doch nicht taub!“ „Das weiß ich,“ entgegnet das Schweſterchen,„aber Großmut⸗ ter iſt ſchwerhörig.“ Polizeibericht vom 21. Dezember. Unglücsfallmit Lobesfolge. Aus dem Fenſter der 1 eerr. W 11 elterlichen Wohnung im 3, Stock des Hauſes O 3, 2 ſtürzte Sae Im Dähn, abend Sohn des z. Zt. im Felde befindlichen Schneidernieiſters Gett⸗ lieb Dahn. herunter auf die Straße. trug dabei einen Schädel⸗ bruch davon und ſtarb an der erhaltenen Verletzung kurz nach Ein⸗ lieferung ins Allg. Krankenhaus. Der Verſtorbene war allein zu Hauſe und ſtellte ſich, um beſſer zum Fenſter hinausſehen zu kön⸗ nen, den neidertiſch ans Fenſter, bekam dabet das Uebergewicht und ſtärzte ab. Unfall. Am 19. Degember nachmittags wollte ein 60 Nahre alter, verheirateter Werkmeiſter von hier in einem Fabrikbetriebe im Induſtriehafen in einem A Fe eine Bange ſuchen, wobei er von dera herabkommenden Fahrſtuhl erfaßt und gedrückt wurde. Er trug erbebliche und Verletzungen an der linken Hand daren und mußte mit dem Sanitätswagen ins Allg. Krankenhaus überführt werden. Zimmerbrand. Aus noch unbekannter Urſache entſtand am 17. 12. 16. nachmittags in einem Zimmer des Hauſes.6, 19/20 ein Brand, durch welchen ein Fahrnisſchaden von etwa 20 Mark verurſacht wurde. Das Feuer konnte von Hausbewohnern wieder gelöſcht werden. Verhaftet wurden 16 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ 8 Uhr der am 22. e 1911 geborene Wilhe barer Handkungen, darunter ein Taglöhner von Eſch wegen Zuhäl⸗ terei, ein Monteur von Landau wegen Diebſtahls, ein Taglöhner von Wallſtadt wegen erſchwerten Diebſtahls und ein Taglöhner von hier wegen Unterſchlagung, ————— en iſt das deutſche Feſt ſchlechthin. Alles Hohe und ruigee dües Schne und Zarte, was deutſcher Glaube, deutſches emüt und deutſche Kunſt empfunden und erſchaut haben, iſt mit derklärendem Schimmer um dieſe Feier gebreitet. Alle geiſtigen chaiſſe des deaeſchen Volie, fpiegzür, e en den ehhing da die Weihnacht zu einem Weſenſtück des deutſchen Seins in der Geſchichte Unſeres Chriſtfeſtes bald heller bald dunkler wieder. Wo Weihnachten gefeiert wird, wo der Lichterbaum er⸗ Er auch bei denen, die heute unſere erbittertſten Feinde ſind, beugen ſich die Menſchen verehrend vor deutſcher Art, die unauf⸗ Usbar verwoben iſt mit allem Weihevollen dieſes Tages. Wie aber 4e das Feſus⸗Geburtsfeſt, das in Rom eingeſetzt und im Orient cusgebildet wurde, zu einem ſo deutſchen Feſt werden? Es hat langer ahrhunderte bedurft, bevor die zuerſt fremdartigen chriſt⸗ n Vorſtellungen ſo innig mit germaniſchem Glauben und Füh⸗ en in Eins verſchmolzen, daß die deutſche Weihnacht daraus ge⸗ boren wurde. as war zunächſt in Deutſchland durchaus nicht volks⸗ B die— um jene Zeit nie ein Feſt gefeiert haüten. ibt keine altgermaniſche Feiek der Winterſonnenwende, ie mit Ehriſti Geburt zuſammengefallen wäre, ſondern das alte lfeſt war eine Feier des Winteranfangs, wie aus der Bedeutung Namens Jeochol— Schneeſturm hervorgeht. Dieſe Monate des interanfangs, November und Dezember, waren für die alten Reutſchen eine Zeit ahnungsvoller, geheimnisreicher Stimmung, in Rer wieder beſondere Nächte einen beſonderen, ſchauerlich gewaltisen Kuber ausübten. Daß das Weihnachtsfeſt zunächſt auch mit ſolchen Beihnächten“ in Verbindung ſtand, beweiſt der Rame, der anfäng⸗ unr 418 Plural wftritt. ie chriſtliche Einſetzung der„ölf⸗ . der 18 beiligen Nächte, hat alſo einen altgermaniſchen Hinter⸗ nd, aus dem die heidniſchen Geſtalten immer deutlicher in den Actreis der Feſteszeit traten. Die Kirche hatte den Jahresanfan 81 den Tag der Jeſusgeburt, den 25. Dezember, gelegt, und au Seutſchland ſezte die Kölner Kirchenverſammiung vom Jahre 120 Weihnachten als Beginn des Jahres feſt. Ein Kampf entſpann * zwiſchen den alten Markſteinen des Jahres und dieſer neuen ung, und die Kirche benutzte geſchickt die vorhandenen auche und Feſte, um ſie mit den Tagen ihrer Heiligen und mit Zeremonien zu verknüpfen. So war das Tox geöffnet, durch 100 der alideutſche Volksglaube in die Weihnachtsgeit einſtrömen knd die chriſtliche Gedankenwelt mit ſeiner Phantaſtik und Poeſie en konnte. Alles Wunder und aller Segen, der die heilige hoch hinaushebt über alle anderen Nächte, iſt auf dieſe wie weihnachten das deutſche Feſt wurde. Weiſe entſtanden. Dahin gehören die merkwürdigen Gebräuche, au denen man die Zukunft erkennen kannz dahin gehört die Sitte des Beſchenkens, die allerdings überhaupt eine Begleiterſcheinung des Neujahrstages iſt. Ihr tiefſter Sinn beruht aber daxin, daß ein Glück an dieſem Nage Segen fürs ganze Jahr nach ſich N Segens⸗ reich dünkte es auch dem alten Germanen, wenn er bei Winterbeginn immergrüne Zweige oder Bäume ins Haus brachte. Die Macht des Blühens und Sprießens war ſo gleichſam an ſeine Schwelle gefeſſelt. Mit der Segenskraft des Grüns verband ſich die des Lichtes, das man in dieſer dunkelſten Zeit als ein Unterpfand der ſiegenden Sonne entzündete. So iſt das Anſtecken der Lichter am Grünen Baum ein Symbol des Blühens und des Glückes, und ſo iſt der deutſche Lichterbaum, der ſich freilich erſt im 18. und 19. Jahrhun⸗ dert vom Elſaß aus über Deutſchland verbreitete, die höchſte Gabe der deutſchen Weihnacht an die ganze Welt, ein echt germaniſcher Volksbrauch, der ſich im Geger. z zür Kirche erſt langſam einbür⸗ gerte. Als ſein Vorläufer kann der Julblock gelten, der kräftereiche Holtklotz, der am heiligen Abend die ewige Dauer des Herdfeuers gewährleiſten ſoll. Wie im„Chriſtblock“, ſo iſt auch in den wih⸗ nachtlichen Eſſensgebräuchen die Erinnerung an altdeutſche Opfer⸗ feſte lebendig. Die Feſtmahlzeit. die am deuiſchen Weihnachten eine ſo große Rolle ſpielt, hängt zuſammen mit dem Schlachten des Ebers, dem Backen der Kuchen am Julfeſt, und die Reſte des Mahles dienen auch im Weihnachtsgebrauch noch zu beſonderen Zaubern und Opfern. Ebenſo werden die Heiligen der Kirche von der deutſchen Phantaſie zu heimiſchen Geiſtern umgedeutet. St. Martin erhält die Züge des bäuerlichen Weidegottes, wie erſt jünaſt Arnold Meyer in ſeinem gelehrien Buch über das Weihnachtsfeſt überzeugend nach⸗ gewieſen; St. Nilolaus rerſckmiet mit dem altaermaniſchen Winter⸗ ſchutzgeiſt, dem Ruprecht, in eine Perſon. Chriſtlich gefärbter alt⸗ deutſcher Volksgläube erfüllt ſo das neue Feſt mit einem trauten und gemütvoll derben Geiſte. um 1400 eiwe hat ſich dieſe Umge⸗ ſtaltung ſchon vollzogen, wie wir aus dem Bericht des Presbyters Alſſo entnehmen fönnen, der als Geiſtlicher einen heftigen Kampf gegen dieſe volkstümlichen Sitten führt und doch ihre Bedentung an⸗ erkennen muß. Neben dieſen beidniſchen Zügen aber hat ſich die Stimmung der ckriſtlichen dertſchen Weißnacht um die Krinne in Bethlehems Stall gebildet, die erſt in Deutſchland ihre reiche Aus⸗ geſtaltung erführ. In der Sitte des Kindleinwiegens, in den idylli⸗ ſchen Weihnachtsſpielen beſeelen und erfülſen Glaube, Dichtung und Hildende Kunſt die orientaliſch⸗antiken Erzählungen mit urdentſchem Geiſt. Um das Kindlein in der Wiege entfaltet ſich das ſchönſte deutſche Familienleben, und deutſche Schäfer beten Es an, zuſammen mit Ochs und Eſelein. Nin erſt wird Weihnechten zu einom Fa⸗ milienfeſt, zum Feſt der Kinder. Durch das maaiſche Helldunkel dieſes Lichtes, das im deutſchen Weihnachtsbrauch don der Wiege her ftrahlt, erhalten Beſcherung und Lichterbaum ihren eigentüm⸗ Stimmen aus dem Publikum. Zur Frage der Ausgabe der kondenſierten Milch gehen uns aus unſerem Keſerkreiſe noch eine Reihe von beſchwerde⸗ führenden Zuſchriften zu. Wir ſind leider nicht in der Lage, alle wiederzugeben und begnügen uns daher aus einer von ihnen noch die weſentlichſten Sätze anzuführen: „Einzelnen Perſonen, welche tagsüber ihrem Beruf nachgehen müſſen, iſt es in jetziger Zeit beſonders ſchwer, für einigermaßen ausreichende Ernährung zu ſorgen, um ſo unverſtändlicher ſind daher Verfügungen wie im vorliegenden Falle. Nachdem die kond. Milch nur in der einen Packung hergeſtellt wird, hätte bei der Verteilung doch ein anderer Weg gefunden werden können, um einzelne Perſongn nicht gänzlich auszuſchließen. Es könnte auf je 2 Karten einzelner Perſonen 1 Büchſe oder bei jeder zweiten Verteilung auf jede Karte 1 Büchſe verabſolgt werden. Wir hoffen, daß dieſer Appell an den Gerechtigkeitsſinn der Lebensmittel⸗Verwaltung zur Abhilfe des Mißſtandes führt. Gerichtszeitung. * Aus dem Schöffengericht. Die Feſtſetzung von Höchſtpreiſen für Aepfel in Mannheim hat die unangenehme Wirkung gehabt, daß unſer Wochenmarkt kaum noch beſchickt iſt mit Obſt, während die gleichen ündler, die hier auf dem Markt einen Stand haben, in Ludwigs⸗ fen mit Maſſen dieſes Obſtes aurücken und es drüben auch verkau⸗ fen, allerdings zu rieſig überſetzten Preiſen. Uns halten ſie alſo den Mund rein, damit ſie möglichſt viel Ware überm Rhein verkaufen und daran tüchtig verdienen können. Und erblickt eine Hausfrau hier wirklich mal einen zum Verkauf ſtehenden Aepfelvorrat— abgeſehen vom ſtädtiſchen Verkauf, bei dem man zu lange ſtehen muß— ſo iſt die beir. Hökerin ein weißer Rabe, wenn ſie nicht mehr als den Höchſtpveis verlangt. Die Händlerin Marie Deiſter war angeklagt ür Reinetten 85 Pfg. für das Pfund verlangt zu haben, während der reis für Tafeläpfel 1. Wahl 30 Pfg. betrug und die Händlerin Helena Schmitt, weil ſie Tafeläpfel 2. Wahl zu 30 Pfg. ſtakt 25 Pfg. verkaufte. Um Ausreden ſind unſere mundfertigen Marktfrauen natürlich nicht verlegen und eine gewiſſe Unklarkeit, an der die Ver⸗ ordnung leidet, leiſtet ihnen dazu Vorſchub. Wer könnte auch die hundert Edelſorten auseinanderhalten! Als Tafeläpfel 1. Wahl wer⸗ den nach Anſicht des gutachtlich vernommenen Marktinſpektors die ſchönſten Aepfel angeſehen, die ein Baum bietet, ſie müſſen gebrochen ſein. Als Edelſorten ſind die in der Verordnung namentlich aufge⸗ führten Sorten anzuſehen, ſoweit es ſich um ganz tadelloſe Exemplare handelt, die ein Gewi ht von mindeſtens 150 Gr. haben und beſonders verpackt ſind, wiegen ſie weniger als 150 Gr. fallen ſie unter Tafel⸗ äpfel 1. Wahl. Taſeläpfel 2. Wahl ſind dann die weniger ſchönen, aber doch ausſchließlich gebrochenen Stücke, Wirtſchaftsobſt iſt das ge⸗ fallene oder geſchüttelte. E2 Deiſter hatte in ihrem Korb Rabaur⸗ äpfel, die als Tafeläyfel 1. Wahl anzuſprechen waren, aber zwiſchen dieſe hatte ſie einige Stücke gelegt, die, wenn ſie entſprechend verpackt geweſen wären, den Vorausſetzungen des Edelobſtes entſprochen hät⸗ ten. Damit glaubte ſie dann die Berechtigung zu haben, alles als Edelobſt anzuſehen und mehr als Höchſtpreiſe zu verlangen. Frau Schmitt hatte Borsdorfer mit hellen Kohläpfeln gemiſcht, auch einige Aepfel darunter, die, wären ſie ausgeleſen geweſen, als Tafelobſt 1. Wahl hätten verkauft werden können, aber einen ganzen Korb voll Aepfel als 1. Wahl zu 30 Pfg. zu verkaufen, iſt rentabler als dieſen Korb voll zu ſortieren in ſolche 1. und 2. Wahl und nur ein paar Pfund zu 80 Pfg., den Reſt aber nur zu 25 Pfg. verkauſen zu dürfen, dachte Frau Schmitt und alſo handelte ſie. Die beiden Frauen hatten Strafbefehle erhalten, aber Einſpruch dagegen erhoben. Das Gericht überzeugte ſich jedoch von der Schuld der Angeklagten und verhängte Geldſtra en von 8 M. und 10 M. über ſie, wozu noch die Koſten kom⸗ men.— Ein Schlemmerleben konnte die geſchiedene Arbeiterin Karol. Harff führen dadurch, daß ihr ein gewiſſer Henneberger zu⸗ getan war. Die beiden wohnten zuſammen, ab und zu fand ſich auch ein Freund Hennebergers, der Gelegenheitsarbeiter Ed. Schmitt ein und das Trio konnte ſich Mahlzeiten leiſten, die von Kriegsnot nichts verſpüren ließen. Schmitt war nämlich ein berüchtigter Keller⸗ dieb, der Schrecken unſerer Hamſterer und im Verlauf weniger Wochen hatte er ein paar Tauſend Eier, 15 Hartwürſte, große Men⸗ gen Fett, Butterſchmalz und Oel zuſammengeſtohlen und mit Hilfe des Henneberger umgeſetzt. Ein großer Teil wanderte in die gemein⸗ ſame Küche die die Harff führte. Henneberger wurde kürzlich von der Strafkammer zu zwei Jahren, Schmitt zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt, ihre Hehlerin konnte damals nicht ausfindig gemacht wer⸗ den. Nun iſt man ihrer habhaft geworden und ſie hatte ſich geſondert vor dem Schöffengericht zu verantworten. Zum Ausgleich für ihr unverantwortlich gutes Leben darf ſie nun breieinhalb Monate lang Gefängniskriegskoſt genießen. Eine Reichsgerichtsentſcheidung über die Höchſtyreiſe von Auslandsbutter. Alk. Seipzig, 19. Dez. Die Bundesratsverorönung vom 22. Oktober 1915 über die Regelung der Butterpreiſe ermächtigte den Reichskanzler zur Feſtſetzung von Grund⸗ und Höchſtpreiſen und zum Erlaß von Vorſchriſten über ausländiſche Butter. Daraufhin wurden am 24. Oktober Höchſtpreiſe für Butter gans allgemein exlaſſen. Am 15. November wurde der ausſchließliche Vertrieb von Auslandsbutter der Z. E. G. übertragen und am 4. Dezember eine Beſtimmung da⸗ hin getroffen, daß der, dex Auslandsbutter von der Z. E. G. zu höhe⸗ rem Preiſe als dem Höchſtprets für Butter bezieht, ſeinerſeits beim Weiterverkauf den Höchſtpreis überſchreiten darf, Nun hatte der *— Louis Marx in Oberkaſſel von ſeinem in Düſſel orf im Mai 1916 100 Pfund holländiſche Butter für M. und 10 Pfund für 40 M. erhalten und verkauſte ſie für 4 M. und.50 M. das Pfund weiter. Das Laud t Bonn ſprach den Marx vou der gegen ihn erhobenen Anklage wegen Höchſtpreisüberſchreltung frei.Tatſächlich habe er zwar gegen die Höchſtpreisverordnungen ver⸗ ſtoßen; dieſe ſeien aber nur Berwaltungsanordnungen, ihre Unkennt⸗ lichen Glanz. So feſt und unauflöslich das Weihnachtsfeſt 1 der kirchlichen Feier berbunden bleibt, es ward doch erſt durch den deut⸗ ſchen Geiſt zu einem Familienfeſt, zur Feier eines garizen Volkes, — und Klein, Hoch und Niedrig, zur Se Weih⸗ nacht. ————— Fur Rusländerei in der Kunſt. Vor einiger Zeit wurde in Berlin eine Ausſtellung von Werken des rangeſlie Zeichners und Malers Daumier in der Kunſt⸗ handlung Gurlitt durch das Generalkommando des l. Armeekorps verboten. Hierüber hat ſich die„Werkſtatt der Kunſt“, und zwar egen das Vexbot, ausgeſprochen. Daraufhin ſandte der in frügeren Gchren in Karlscuhe tätig geweſene Franz Hein in Leipzig an die„Werkſtatt der Kunſté, wie wir den„Leipziger Neueſten Nachr.“ vom/9. Dezember 1916 entnehmen, das ſolgende Schreiben: Hochgeehrter Herr! In der letzten Nummer der„Werkſtatt der Kunſt“ vom 80, Oktober 1916 bringen Sie einen kurzen Aufſatz über die verbotene Daumier⸗Ausſtellung, den Sie mit der Frage ſchließen:„Aber iſt es zu glauben, daß ein deutſcher Künſtler 60 blindfanatiſch ſei, das Verbot guter Kunſt zu beantragen, nur weil der Erzeuger dieſer Kunſt vor hundert Jahren in Frankxeich ge⸗ boren Har?“ Und Sie finden:„Dieſe Bamage hätte uns erſpärt bleiben können.“ Ich erlaube mir, Ihnen dazu einiges zu ſagen. Ich bin nicht derjenige, der beim Generaltommando in Berlin das genannte Ver⸗ bot beantragt hat. Aber ich bin ein deutſcher Künſtler, der unter dem Uebermaß von Verherrlichung und Verhätſchelung franzöſiſcher Kunſt bis zur ſchlechteſten hinab, das wir die letztén Jahre vor dem Kriege genoſſen haben, mit gelitten hat wie viele andere beutſche Künſtler. Ich kann es deshalb verſtehen, daß eine Gegenwirkung eintritt, daß ein deutſcher Künſtler einmal von franzöſiſcher Kunſt, auch von der beſten, nichts mehr wiſſen, nichts hören will, wenig⸗ ſtens nicht, ſolange dieſer Weltkrieg dauert, der ja gerade gegen unſer Deutſchtum, unſer Daſein als, deutſches Volk geführt wird. Ich kann dieſen„Fanatismus“ nicht„blindwütig“ ſchelten. Ich möchte ihn einen anſtändigen nennen, der von ſelbſt überall in Deutſchland vorhanden ſein ſollte, und der es erklärlich macht, daß jemand, der mit zornigem Schmerze ſieht, daß dieſe Selbſtverſtänd⸗ lichkeit nicht vorhanden iſt, beim Generalkommando für die Zeit des Krieges Schutz gegen die Ausländerei ſucht, Aber ich geköre auch zu denjenigen, die in dieſem ſchrecklichen Kriege das furchtbare Opfer haben bringen müſſen, einen blühen⸗ den, geliebten Sohn zu verlieren. Werden Sie es da auch an mir verwunderlich finden, daß uns die Erinnerung an franzöſiſche Kunſt nicht nur, ſondern an alles Franzöſiſche überhaupt, ſchmerzlich und Boß. immer e von F. mit ſofort usung of be⸗ it. Nr. ee. immer * niit 235 658 an 4. Seite. Donnerstag, den 21. Dezember 1916, nis, deshalb kein Strafrechtsirrtum. Gegen dieſe Entſcheidung legte die örtliche Staatsanwaltſchaft mit Erfolg Reviſion ein. Das Reichs⸗ gericht hob das Urteil auf und wies die Sache au die Vorinſtanz zurück. Es ſtellte feſt, daß die Verordnungen über die Butterhöchſt⸗ preiſe keine Verwaltungsverordnungen ſind, daß ihre Unkenntnis Straſrechtsirrtum iſt, der als unerheblich den Täter nicht vor der Be⸗ ſtrafung reiten kann. Daß keine Preiſe feſigeſetzt wurden für Aus⸗ landsbutter, die nicht durch die Z. E. G. bezogen wurde, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, denn die Z. E. G. hat das Vertriebsmonopol für Aus⸗ ländsbutter, das durch Preisſetzung für andersher bezogene Butter hinfällig gemacht würde. Wer alſo Auslandsbutter nicht, wie durch die Bekanntmachung vom 15. November 1915 vorgeſchrieben, durch die Z. E. G. bezieht, muß beim Weiterverkauf den Höchſtpreis für In⸗ landsbutter innehalten. Der Höchſtpreis darf nur überſchritten wer⸗ den in den Fällen, daß Auslandsbutter von der Z. E. G. teuerer ge⸗ kauft worden iſt, als die Höchſtyreiſe ſür Inlandsbutter betragen. (A. Z. 5, D. 542/16.) * Zweibrücken, 2. Dez. Eine für kaufmänniſche Kreiſe bemerkenswerte Entſcheidung fällte geſtern die Strafkammer Zweibrücken als Berufungsinſtanz in Anlehnung an ein Urteil des Schöffengerichts Pirmaſens. Bei einer Nachſchan der Wagen der Kaufleute von Rodalben durch die dortige Polizei wurde im Sopmmer bs. Is. feſtgeſtellt, daß die Kaufmannsfrau Anna Ahlheim aus Rodalben au einen Wagenbalken ihrer Geſchäftswage eine Bleiplombe von etwa 20 Gramm Gewicht in der Weiſe befeſtigt hatte, daß die hier⸗ auf abgewogene Ware zum Nachteil des Käufers je 20 Gramm Mindergewicht hatte. Damals war der Frau der Verkauf von Butter durch die Gemeindeverwaltung Rodalben übertragen geweſen. Auf Grund der polizeilichen Feſtſtellungen wurde gegen die Frau ein Ver⸗ fahren wegen Betrugs eröffnet, das am 8. November ds. zur Haupt⸗ verhandlung vor dem Schöffengericht Pirmaſens führte und mit dem koſtenloſen Freiſpruch der Beſchuldigten mangels Nachweiſes eines Tatbeſtandsmerkmales des Betruges(Verſchaffung eines rechtswidri⸗ gen Vermögensvorteiles) endete. Die Angeklagte hatte/ vor Gericht geltend gemacht, ſie habe keineswegs aus Gewinnſucht geéhandelt, ſon⸗ dern die ihr von der Gemeinde überwieſene Butter ſei ſchon ſo ſchlecht gewogen geweſen, daß ſie bei der ſtrengen Kontrolle der abzuliefern⸗ den Bezugſcheine bezüglich der verkauften Mengen Unannehmlichkeiten erhalten hätte; Gewichtsverluſte ſeien zudem ſchon der Gemeinde entſtanden durch dickes Einwickelpapier und infolge der in der dama⸗ ligen Hitze erſolgten Schmelze der Butter, welchen Gewichtsſchwund, ſie durch die Plombe habe wieder hereinholen wollen. Beſchwerden beim Bürgermeiſteramt ſeien in ähnlichen Fällen erfolglos geweſen. Gegen ihren Freiſpruch meldete der Vertreter der Anklage Berufung zur Strafkammer ein, die der Staatsanwalt vertrat mit dem Hinweis, daß die Angeklagte unlautere Machenſchaſten angewendet, die Käufer getäuſcht und um je 20 Gramm Butter geſchädigt habe; er beantrage 50 Mark Geldſtrafe oder 10 Tage Gefängnis. Die Verteidigung hob hervor, daß die Beſchuldigte lediglich beſtrebt war, den Schaden, der durch Fehlgewicht bereits dem Bürgermeiſteramt entſtanden ſei, auf die Allgemeinheit zu verteilen, von einem Betrug könne keine Rede ſein. Die Strafkammer ſah das freiſprechende Urteil des Schöffen⸗ gerichts als gerechtfertigt an und wies die amtsanwaltliche Berufung zurück, da es auch in der Berufungsinſtanz nicht erwieſen erſchien, daß die Angeklagte das Bewußtſein hatte, in betrügeriſcher Abſicht, zu handeln. 5 Lethte Meldungen. Der Wiener Hericht. Wien, 21. Dez.(W7B. Fuchtamlich.) Amillich wird verlautbart: 5 Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfelömarſchall v. Mackenſen Im Gebirge der öſtlichen Walachei erhöhte Artillerie⸗ täligkeit. heeresſtont des Generaloberſten Erzherzog doſef. Auch geſtern verſuchten die Ruſſen ſich des Tunnel⸗ ſtühpunktes bei Meſlecaneſi zu bemächtigen. Jünf von ſiarkem Arkilleriefeuer begleitete Anſtürme ſchei⸗ terten an der zähen Ausdauer des k. u. k. Land⸗ ſturm⸗Gendarmerie-Regiments bei vortrefflicher Mitwirkung unſerer Artillerie. Heeresfront des Generalſeldmarſchalls Prinz Leopolo von Bayern⸗ Bei den k. u. k. Truppen verlief der Tag ruhig. Italieniſcher und ſüdoſtlicher Kriegsſchauplatz. Nichts von Belang. Der ſtellvertretende Chef des Generalſiabs: von Höfer, Jeldmarſchalleutnant. —————— Maunheimer Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nacheichten.(Abend⸗Ausgabe) miener Stimmen zur Rede von Lieyd George. Wien, 21. Dez.(WTB. Nichtamtlich) Die Blätter äußern ſich eingehend über den Wortlaut der Rede von Lloyd George. Die„Neue Freie Preſſe“ ſchreibt: Die Rede iſt kein brutales Abrechnen, ſondern ein Verſuch, durch unklare Redensarten die Lage zu verwirren und die Zukunft offen zu halten. Das Wort von der„furchtbaren Verantwortung“ iſt ein Torpfeiler im Eingang der Rede, werden oft genug ent⸗ gegengeſchleudert werden Ein engliſcher Premierminiſter, der ſich der Verantwortung bewußt wäre, hätte zugegriffen und die Erlöſung aus dem grauenvollen Elend wäre da. Das Neue Wiener Tageblatt mein, man muß dem lei⸗ denſchaftlichen Deutſchenhaſſe nachſehen, daß er eine ſo große überwältigende Geſtalt wie Wilbelm, der von rüſtenden Fein⸗ den umringt bis zur letzten Stunde dem Volk und der Welt den Frieden und die Freiheit mühevoll erhielt, neben dem Deſpotismus Napoleons zu ſtellen war. Alſes ſei ihm ver⸗ gehen, weil er das Wort der Wahrheit ſeinen Lippen entflieben laſſen mußte.„So ſehr wir uns alle nach dem Frieden ſeh⸗ nen.“ Selbſt Lloyd George mußte dieſes Bekenninis ablegen. ges und Briands iſt das Angebot der verbündeten Regierun⸗ gen ausgelöſcht und vernichtet. Ein neues Verbrechen wurde an der europäiſchen Menſchbeit nach zweieinhalb Jahren un⸗ erhörter Leiden begangen: Der große Krieg ſoll weiter gehen, aber zugleich der Kampf um den Frieden. 5 Die„Reichspoſt“ ſaat: Mit Gift, Geifer, Hohn und ge⸗ ſchmackloſem Spott wird das Entegenkommen der Mitel⸗ eine zur Verſölnung ent egen ꝛeſtreckte Hend rober zu ück de⸗ wieſen worden. Der Vierbund war bereit, der Vierve band wollte nicht. Die„Zeit“ ſchroibt: Nio Kloyd Georhes neue Taktik der kalten Duſchen auf die große Maſſe Englands und der andenen Ententeländer, wie bei den Neutralen wirken wird, bleibt ab⸗ zuwarten. Ein Telegramm des Kaiſers an den Großherzog von Baden. e. Karlsruhe, 21. Dez.(Peio.⸗Tel.) Der Kaiſer hat geſtern an den Großherzog ein Telegramm gerichtet, in dem folgende Stelle enthalten iſt:„Ueber den Empfang, den Mir die Einwohnerſchaft Deiner Reſiden ſtadt bereitet hat, habe Ich Mich ſehr gefreut. Es hat Mich tief gerührt.“ Dieſen Dane bringt der Oberbürgermeiſter im Auftrag des Großherzogs zur allgemeinen Kenntnis. hochwaſſer bei Rom. Bern, 21. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Dem„Corriere della Sera“ zufolge hat der Tiber bei Rom Hochwaſſer. Die ganze Campagna vor Porta Porteſe und Porta San Paola iſt vollſtändig überſchwemmt. Auch die Gasfabrik ſtebt unter Waſſer. Durch umfaſſende Rettun⸗sarbeiten wurden Menſchen, Vieh und Hausgeräte in Sicherheit gebracht. 8 1**— Karlsruhe, 21. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Die irdiſchen Reſte des jüngſt verſtorbenen Generals der Infenterie von Fabeck wurden geſtern Nachmittag auf dem Friedſof des beſtattet. Unter dem Leichen jefolge befand ſich auch Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Baden. Der chen des Königs von Württemberg und der Offiziere des Ge⸗ neralkommandos des 13. Armeelorps. Stuttgart, 21. Dez.(Priv.⸗Tel.) Der gegenwärtige Leiter der Landwirtſchaftlichen Hochſchule und Profeſſox der Botanik, Kirchner, tritt laut„Schwäbiſchem Merkur“ mit Schluß des Winterſemeſters in den Ruheſtand. Berlin, 21. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Rantzau, gab geſtern zu Ehren des amerikaniſchen Bot⸗ außer Gerard und ſeiner Frau der amerikaniſche in Kopenhagen mit Gemahlin, ſowie die Herren der deutſchen Ge⸗ ſandtſchaft teilnahmen. 844 3 Paris, 21. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Der Senat hielt geſtern von? Uhr nachmittags bis 73 Uhr abends eine zweite Geheimſitzung ab.— Der Kammerausſchuß, der mit der Prüfung der Vorlage beauftragt iſt, die der Regierung das Recht geben ſoll, auf dem Verordnungswege gewiſſe Maß⸗ nahmen zu treffen, beſchloß, es ſei bis auf weiteres nicht er⸗ bitter iſt? Mir und allen, die dasſelbe Opfer haben bringen müſſen — wer weiß, ob nicht auch der Künſtler dagu gehört, der beim Generalkommando jenen Antrag hat?— für franzöſiſche Eitelteit, franzöſiſche Ruhmſucht und Eroberungsgier, kurz für alles, was franzöſiſch, übel iſt. Werden Sie es für ſo unglaubhaft halten, daß wir, jetzt wenigſtens und für lange Zeit, nur dieſes Ueble aus allem Franzöſiſchen hören und nicht mehr daran erinnert ſein wollen, als es die Kriegsberichte— wir leben in der Somme⸗ ſchlacht— tun? Und daß wir von unſeren glücklicheren Volksgenoſ⸗ ſen, zu denen Sie ja auch zü gehören ſcheinen, erwarten als winzig Heinen Teil, den ſie an unſerem großen Verluſte mitzutragen haben— den wir ja für ſie miterlitten—, daß + uns mit ſolcher Erinnerung an das fremde Volk, das unſer Gllück zerſtört hat, ver⸗ ſchonen, ſolange wenigſtens, wie dieſer ſchreckliche Krieg dauert, der jeden Tag neue Opfer von franzöſiſchem Mordgewehr fordert— wüßten Sie, was für entſetzliche!— und alle Wunden lebendig hält. Daß wir dieſe Rückſicht verlangen— nicht wütenden Haß, nicht feindlichen Angriff auf fremde Kunſt, nicht Krieg über den Krieg hinaus—, nur ein rückſichtsvolles Uebergehen und Verſchweigen temder Kunſt, nachdem ſie ſolange im Uebermaß gefeiert porden, dieſer ſchweren Zeit, in dem großen Trauerhauſe unſeres Vater⸗ landes— wollen Sie das blindwütigen Fanatismus nennen? Sollte nicht bei Licht beſehen viel eher dieſe grauſame„Objektivität“, die Ihr Aufſatz predigt, die uns Leidenden auf Schritt und Tritt, überall und jeden Tag entgegentritt, mit einem Mangel an Takt⸗ en Mitgefühl, der unbegreiflich iſt, ſollte die nicht viel eher Ihre herte Bezeichnung verdienen? daß man Wir berlangen aber jetzt— Rückſicht, wir wollen, ſich endlich erinnert, in welcher Zeit, in weichem Lande wir leben. Mag nach dem Kriege kommen, was kommen muß, wir wollen ietzt ohne Ausländerei leben und uns für unſer deutſches Gefühl und — unſere ſchweren Opfer nicht beſchimpfen laſſen.„Niemals wer⸗ en die ſchweren Opfer vergeſſen werden, die für das Vaterland —*.— worden ſind,“ heißt es in allen Zeitungen— hieß es, wenn — mich recht erinnere, auch ſchon in der Ihrigen. Der furchtbare angel an Verſtändnis für die Gefühle der Trauernden läßt ſchwer daran glauben. Daß ein Trauernder gezwungen wird, aus der Stille, in der er ſich verbergen möchte, endlich herauszutreten, um Berwahrung einzuletzen gegen die fortwährende Verletzung der ein⸗ fachſten menſchlichen Gefühle durch die verfluchte deuiſche Nuslän⸗ erei mitten im Weltkriege, mitten im Kamyf um Sein oder Nicht⸗ ſein unſeres Volkes— das, ſehr geehrte Schriftleitung, das iſt, um mit Ihren Worten 9 reden, eine Blamage, Nie uns hätte erſpart bleiben können. In größter Hechachtung ergebenſt BNus dem Mannheimer KRunſileben. Theaternachricht. In der Aufführung von„Alt«⸗ Heidelberg“ am Samstag ſpielt Fritz Odemar, der ſeit Kriegsbeginn im Felde ſteht und 3. Zt. einen kurzen Urlaub angetreten hat, die Rolle des Karl Heinz. Die Aufführung des„Geſtiefelten Kater“ am Sonn⸗ tag, den 24. Dezember, wird durch einen vom Dichter des Märchen⸗ ſpiels verfaßten Vorſpruch des eingeleitet, den Robert Garriſon ſpielt. Nach dem Märchen wird Klenaus Ballett „Klein Idas Blumen! gegeben, das außerordentlich für Kin⸗ der geeignet iſt, ohne daß bisher die Kinder Gelegenheit hatten, wegen der ſpäten Stunde der Aufführung der Vorſtellung beizu⸗ wohnen. Die Abendvorſtellung„Der Raub der Sabinerinnen“ im Neuen Theater fällt aus. Der Kartenverkauf für Stehparkett, Parierre und 4. Rang zu den Vorſtellungen am 24., B. und 26. Dezember erfolgt von Sams⸗ tag, den 28. Dezember, vormittags 10 Uhr ab. Von der Handels⸗Hochſchule. Dr. Ernſt Leopold Stahl(Geidelberg) ſetzt leſungsreihe über die Entwicklung der modernen d Literatur am Donnerstag abend 6 Uhr fort. ſeine Vor⸗ e u tſchen Oüchertiſch. Adolf Oberländer. Heiteres und Ernſtes. Abolf Hberländer, dem Stammvater eines Geſchlechts deutſcher Zeichner⸗Humortſten, dem Senior der Künſtlergemeinde, die ſich um die„Fliegenden Blätter“ ſchart, iſt das neueſte Bändchen der Delphin⸗Bücher gewidmet(Preis 70 Delphin⸗Verlag München). er ſtarte Mann. Eine ſchweizeriſche Offiziersgeſchichte von Paul Ilg. Verlag von Huber& Co. Grauenfeld in Leipzig. Hauptmann Bölckes Jeldberichte. Mit einer Einleinleitung von der Hand bes Vaters und öwanzig Bildern. Preis eine Mart, gebun⸗ den 1,60 Mark. Verlag Friedrich Anbreas Perthes.⸗G. Botha. Dies Tagehuch führt von Beginn des Krieges bis zu Bölckes einfachen Funkerleutnants bis zu den weltumſaſſenden, angeſtaun⸗ des einfachen Funkerleutnants bis zu den weltumfaſſenden, angeſtaun⸗ ten Erfolgen des überall genannten Hauptmanns, den ſtets nur der einzige Gedanke leitet, ſein ganzes Sein einzuſetzen für des Vaterlan⸗ des Dienſt in der neuen Waffe, die mit ihm zu immer größerer Be⸗ Tode — Frand Hein, Prof. a. d. Kgl. Arademie Leipzig. 3 N ſten Lorbeer bringt. Die Volks⸗eitung führt aus: Mit den Reden Lloyd Geor⸗ mächte überſchüttet. Nie iſt eine edle Tat übler belohnt, nie Stadtteils Mühlburg mit militäriſchen Ehren zur letzten Ruhe Sarg war mit zahlreichen Kranzſpenden geſchmückt, einer ſol⸗ Aus Kopenhagen wird gemeldet: Der deutſche Geſandte, Graf ſchafters Gerard auf der Botſchaft ein Frühſtück, an dem Umfang annahmen. Aber Bergwer forderlich, die Regierung zu hören und lehnte mit 24 gegen EStimwen den Grundgedanken des Verlangens ab, 05 Parlament ſeiner Konſtitution zu ent kleiden. Patis, 21. Dez.(W7B. Nichtamtlich.) Eine amtlich Verordnung beläßt den Diviſionsgeneral Curieres Caſtelnau ohne Altersgrenze in der erſten Rangabteilung des Generalſtabs der Armee. 0 Petersburg, 21. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Das kehrsminiſterium hat in der Duma einen 4 die Nutzbarmachung der Waſſerkräfte für 5 ken, Eiſenbahn und Bergbau eingebracht, an der ſich priv Unternehmungen weitgehend ſollen beteiligen können. Hand el und ſodustbie- — ——— — Rheinschiffahrt. 4 K. Maunheim, 2. Dez. Eigenbericht) Der Wassel staud des Rlieines und Neckars hielt sich im Lauie dieser Bericht woche, abgesehen von geriugen Schwanbkungen auf den Notie“ rungen der Vorwoche; nach den oberrheinischen Haſenplätzen mußten die Schiſfe schon bedeuteuct aufgeleichtert werden und nal sich die Fahrtieſe nach Karlsruhe-Straßburg sehr verringert. Die Abladungen nach und von Karlsruhe werden aut einem Tieigang von.80 bis.85 mi bewerkstelligt, nach Kehl-Straßburg werdel sie auf einen Lieigang von.50 m vorgenommen. In Schiflahrts-Beirachtungsgeschäft ist die Lage noch umver- ändert, es kerxscht überall Mangel an Kahnraum und sind dahet clie Schifismieten noch ziemlich hoch; es wurden folgense Sate hewilligt: für Ladungen Rohprodukte wie Salz, Abbrände, I0“ erde, Erz etc. von Manuieim-Ludwigshaien, Worms, nach dem Mittelrhein pro Zentner—%, ab Karlsrulie für Ladungen Bret, ter nach dem Mittelrhein pro Waggon 28. 30., ab Mannbeim kür 100 Stück 16/12 Bretter.40—.50.; für Ladungen Erz 40 Trechtlingshausen nach den Ruhrhäfen pro Ztr. 8 Pig. bei ½ reeb 8½ Plg. bei halber, resp. 8% Pig. bei voller Löschzeit; dieselbe Fracht wurde auch für Erzladungen von Oberlahustein nach den Ruhrhäfen bewilligt. In den meisten Fällen würden Schifte in Tagesmiete gechartert und je nach Dauer und Größe 30—90 M. Tagesmiete bezahlt; die Kohlenſrachten ab den Rührläien nach Mannlheim-Rleinau wird mit 2 M. pro Tonne notiert; ab dem Kaual wurden bedeutend höhere Sätze bewilligt. Die Talschlepplöhne werden init 50—1 Prozent über Normaltarif notiert, es miangelt sehr an Schleppkraſt 46 hauptsächlich für die beladeneu Schiffe, welche schon—8 Tage aut Boote warten mußten. Die Schittahrt au dem Neckar 1 ziemlich ruhig.* Bewerkeschaft Lothemngen. r. Düseeldori, A. Dez. Priv.-Tel.) Die Gewerkeschelt wird für das letzte Vierteljahr 400 Mark Ausbeute pro Kux ver- teilen; ferner gelangt eine Weihnachtsausbeute von 350 M. pro Kux zur Verteilung. 3 Bergisch⸗ Würkische Iudustrie-Gesellschatt Rarmen⸗ .G. Wie die Verwaliung uns witteilt, kat die Gesellschilt auch in diesem Jahre gut gearbeitet, so daß eine Dividende vol mindestens 7 Proz. wie im Vorjahre in Aussicht steht. Erhöhung der Re senpreise. Naclidem die Preise für Brenn erhöht worden sind un!“ die für Erz und Eisenstein schon hinaulgeselzt worden waren, ha man am 19. Dezember aucii die Preise für Roheisen neu bestimm Es trifit jecoch nicht zu, daß eine Erhiöhung gerade im Au, maße von 15—20 M. vorgenommen worden ist, wie sgeben meht Jach änderwärts berichtet wurde. Vielmehr hat man, wie wir 2½ verlissig erfahren, für eine bestimmte Roheisensorte den Preis um weniger als 15.., für alle übrigen jedoch um mehr al“ 20 M. hinaufgesetzt. Näheres über diese Preise, die im Einwef, nekmen mit der Regierung bestimmt worden sind, dürite woll erst allmählich in idie Oeflentlichleit dringen. —— 85 Frankfurter Wertpapferbörse. Frankfurt, A. Dez,(Priy.-Tel.) Die Stimmung e Börse trug heuie ein festes Gepräge, doch blieb die Geschält, tätigkeit beschränkt. Bei überwiegend ſesterer Haltung verkehrtel Rüstungsaktien. Rhein-Metall, Köin-Rottweiler, Deuische Waſel Dynamit und Fahreug Eisenacu Waren bevorzugt. Höher stellen sich von Autowerten Benz und Daimleraktien. Durch gute Hal- tung zeichneten sich Bochumer und Buderus aus. Caro und Obet bedari kamen ebenialls in Frage. Schifiahrtsaktien setzten jestet ein. In Schantungbahn bestand vorübergehend Nachirage. Che, mische Aktien vernachlässigt. Petroleum und eiektrische Werte konnten sich gut behaupten. Unter den Bankaktien wurden Dres- dener gesuchf. Gute Meinung bestand außerdem für deutsche Bank und Diskonto Kommandit. Am Rentenmarkt bewegie sich das Geschäft bei aligemein gut behaupteter Tendenz. Japaner ge festigt. Priv.Diskont 45% Prozent. Der Schluß des freien Ver“ kehrs war fest hei ruhigem Geschäft. merliner Wertpapierbörse. Berlin, 21. Dezember(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: e eeee Geld Briet Geld Briei Newyork 1. Dolla.62.64 362 3ʃ64 Holland 100 Gulden. 238.75 239.25 228.75 230.23 Dänemark 100 Kronen.. 163.— 163.50 163.— 163.50 Schweden 100 Kronen 171.75 172.25 171.78 172.25 Norwegen 100 Kronen.. 165.25 165.75 165 25 1956 Schweiz 100 Franken. 116.—6117.—6116.—¼ 1176 Oest.-Ungarn 100 Kronen· 63.95 64.05 63 95 64.05 Buigarien 100 Leva 79.50 50.50 79.50 60.50 Berlin, 21. Dez. Bei größerer Zurucichaltung eröffnete dt Börse mit zum Heil niedrigeren Kursen, so namentlich i⸗ Rüstungswerte und Schifiahrisaktien. Im Verlauf wurde die Stim- mung entschieden fester, ohne daß die Umsätze größer rksalctien insbesondere Phöu, gewannen Kursbesserüngen. Auch obersclilesische Werte, Wie Oberbedark und Caro, fanden zu höheren Kursen Käufer. waren Eraunkohlenaktien mehr beachtet. Der Anleihemarkt blieb bei behaüpteten Kursen rubi, In dreiprozentigen deutschen Anleilen entwickelte sich zcitwel regeres Geschäft. 885 Newyorker Wertpapierbörse. NewzVork, 2 Dez. WIB) Die Fondsbörsée war au, künglich ziemlich ſest, doch kam bald nach den ersten Umsätzen umlangreicheres Angebot seitens der Baissepartei an den Viart das sich insbesondere auf die Werte der Rüstungsindustrie aud verschiedene erstlelassige Eisenbahnaktien erstreckte. S0 Wün den Steels, Bethlehem Reading und Norfolk und Western in 0 ſen Posten auf den Markt geworien. Nur Kanada und lleine Trausportanteile zeigten sich widerstandsiähiger. Auch fe weiteren Verlaui blieb die Stimmung matt und da von beiner 86 etwas getan wurde um das Kursniveau zu stützen, 80 setzten ic nachmittags die Rückgänge fort. Der Börsenschluß war reht deutung emporwächſt und im ſteilaufſteigenden Siegeszuge den höch⸗ schwach. Umgesetzt wurden 1 570 000 Aktien. 8 I Perner fn , —— —— —— —— Ennerstag, den 21. Dezemnber 1916. 5. Seite. WMaunheimer General⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) —— 4 it“ uuvonx, 20. Oerember(Devisenaartt) Londoner Wertpupierbörse. Chleagoer Warenmarkt. 20. 10. 2⁰ 18. 8 0 832. 9 1933————* 222 ton n W 21* 5 4* de bschniueratoh 4— 4. Vecbect auf Lendonn 2½ Konsei 58./ J556% LSaltimoge glio Tinto. S1 62%½ e 355 883 1587 1587——.- e ies Bariehen 44½ 4˙9(Gadie Transtere).8. 48.28.50 L See Saaad. Pao. 14½ 128½½ Shar-ereg. f. r mg. Aweonsel Berlim 72„ Sider Bates 76,% 78. 4 Brasiiian. 47% Eclie 10 39% De, Beers. 10/ 10% 90 2 2———9* ohsei Paris.84.50 5484.38 LJapaner. 71½ Pi Pennsxia.. 50½ Gctdfideis. ½ 1½ br Ha. 20% 23.—br dan. oer 100 10.— Pertuglesen—— Souih. Pac. 108½— Fat. R. Ven. Hater Der..4½ 49.—Rippen Schwolne⸗ er⸗ r 0 Sfeseni8e 70½— Dolon Pac,: 185.— 18/, Bandmi es,%, T, oei. 8. ber ork.. eromder(Bonds- und enmerkü. Russ, 1900 120 Steels. 121% 118— Pr. Diekont. ½% 877%5 pr. Dez. 16.50 16. pr. Hal.. 14.07 14.05dv. Chioag. 63 800 50 000 ori⸗ Jop. S 56 W. 10. miesouri Paeifie 4 4½/.-Kelensl. 985½ 85/10 Anacondoc. 19— 19— Slüber„ 94½ 364½ 15 30 5 103— 104% 140 Paeeen. 4—.— 3½½% Kriegeanleihe 68¼(ruletzt 88—). ort E. 20 t/ 1065 194 en 25 35 Pariser Wertpapierbörse. Letzte Nandeisnachrichten. op. 28—9 10 orfo estern. 134 5 8 8 4 10. 1 95 185 Pneſe Ke 3 14 8— 3 2 4 45 Christiania, 21. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Die Regie- re a Oo eeeeee 3 5 939 19% rung hat am 2. Dezember die Ausiuhr von Eisenabiällen, die von bu 5— 8% Rente. 6088 69.5 Sarsgoses. 724 424 Toula. 1378 1379 8 See, W o ee::: 1 ei, SiSfes 80 Bie“ 1759% 766 Schmieckeeisen, Stahl oder Gußeisen herrühren, verboten. 9 88.— 88— Souhern Paclfitoa. 87½% 98%/%%Span-Aug. f102.10102.—ThomHoust... 705 700 Sape GCopper 2—120.— eee 1% 17 Soutnern Rallwe7F. 3% 34½%Russen 1908 93.20 82.95 Raff. Fa/. 34/ 342/Obina Copper 353.—866.—————— 2 3634 Southern Raltway pref. 70%% 71— 3% do. 1698 54⁰ 54.30[Caoutohoue 720 tTUtha Copper. 651.—654.— ..21 oen Paeil 14 14% 4% Frien S PüGaiaKka. 210 210 Tareio Geſchüſtli prei.„% Pabasb preIi. 57/ S Bang. de Parts 10,18 10.0[SBS W. 182i 1611/be Beers. 348.—348.— eſchöſtl ches. 34„„/ Amerio Gas.. 4. 47% 50— Sres. LVonsale] 1225 11.50 Briansæk— 451 Pgoldfieids.—40.—* 5 5 9 ntral. 106.— 106—Amor. Smelt. A Rol.. 106/ 106% Un. Parisien.— lanosof. 32[Lena Gold, 44.— 43.— Wir lenken die Aufmerkſamkeit unſerer Leſer auf die in heutiger Se orougn Cons. Corg. 16/ 16%½ Anao. Gorp. Minn. 64— 6½ netrogolltaln 401 399 Katizoff 95 480 lägerstont.—.—.—] Rummer enthaltene Anzeige des Oeſterreichiſchen Phänix, its⸗— do. kort 21*+ 272.————570. Vors. Tepdes. 427% ls Mapfte 761 Randmines. 98.—[ Tochtergeſellſchaft der großen Münchener Rücverſicherungsgefküſchaff * 2 0⁰ E— rn 8. 8.——— 2*— 5 2 8 2——* 1. 870/ 101— Otrektion Karl Theodor Balz, Mannheim, Friedrichsring u 3, 9 Wiue u. Maehville 1302 133 Valtsä Siates Stdeleösrp. 107½ 112— Berliner Froduktenmarht⸗ 17, betr. Abſchluß von Lebensverſicherun gen ohne Kriegs⸗ al, Wourf Kans,& Terae 7½ 1½ 1 Uafted Stat. Steel Corppr. 118¾ 118 Bertin, 21. Der. Früh kt.(im v/ jt⸗[zuſchläge, mit garantiertem Gewinnanteil und vollem Kriegsein⸗ Die 2 Axu Akuen-Unsau 1 670 000 f 750 000) 3 e ilteärfkieger, Tufkſcheffer und Feldfoldcten. ertif 11 en-Umess 9 Li Grog rei P K„ L. * ate für neue Akuen telie Die Preise sind gegen gestern[aus der Anzeige hervor, daß auch Kriegsbeſchädigte und Ab⸗ del Mwvonk, W. beremder ErAüagszanskrse) unverändert. gelehnte klauſelfrete und vollwertige Aufnahme finden. 20. 10. W. 19. Berlin, 21. Dez. Viel neues über den heutigen Produk⸗ Eine weitere ganz hervorragende und einzig daſtehende Verſicher⸗ 6.der rr. 93—*——— 2 9—— 5 5 tenverkehr ist nicht zu berichten. Das Angebot blieb jür[ungsart iſt die von der Providentia(Deſterreichiſche) eingeführte 1 e rel.::: e eer:: 10½ tast alle Artitel sehr, gering, außerdem machte eich bereits die] Pcgafgen. Woelche wone ed. gteiohrhcheungfHur, Sflrerg anndd Mareg⸗ e odates Gas 12—12½ Nabe der Feieriage bemeribar, sodaß die Umsatze sich in be- cigt wurde. Polfnen Pi t 00he Pber 100 000 Se. Torlea ehn⸗ it 5 8 migt wurde. Polizen bis zur Höhe von 100 000 Mk. können zu jeder 0n⸗ 2. 16. 20 19. scheidenen Grenzen hielten. Nur in Industrichaler und Seradella Stunde und mit ſofortiger Wirkung von der Filiale in Mannheim, ſem K cnie 4% G4 8 25 1 0 oe Su, 1 0 112%e kamen einzelne Abschlüisse zustande. U 3, 17 in Kraft geſetzt werden, woſelbſt auch Proſpekte erhältlich ſind. 5 envor Prr.— rel Tüe 33 Wi e::. Newryorker Warenmarnt. eim KuuR.& l. Be. 324 7,„ 28% 7% West Harytanl.%, 2 2 ab Fag, B0s.%½ Aorisax Ganpref.... 10½ 10846 MEW/ Vonk, 20. berember. Elektris che ee 3.. Sageetel 3.. 110— Sarrpe 28.. 10, 2 18. ſelren nars] 20. 0. e Sar F:%, nee. Preſen 88—100[ Laf. Adl. Hat O00] See er orr...—1885/ WI. M 2 heue 284.½ 167% R Ibe Reuisd San..R... 79% 12 enio. Pofrslanme 2 i 050 18000 pr 0 eie cenb. Urgis, Oar. Snem. 484 Ks. x. rc 2000 105600 P.(S 82 Beſt 168.½ 192. R del e ½ Bonds 8* 8 Seatefdennek oen... 228— 230— 10 6 ei 7000 300 Terp(xVorx Se0 58.—[ese.S an. 820 54.50 40..% Bds., 14 AVork ioke 17.75] 17.600 Sohmalz WSt 16.92 18.92Mals oko. nom. nom. 2 10 Lüi 2 tert pr 105—4 72 7 166——— 3 K 7 r tung und Kühlung. 7 r r..10 8 vok. st. 527—. 0l. 770 780- 3 5 i E een eee ee e BROWN, BOVERICMA- G. ird Londoner Metallmarkt. pr April 152% anee Des 327/ 831/, de. li 1775 175 2 9—* 2 — br Hal..12 120 l n eſstektr. Kupi.) 9* 2 Abteilung Installationen 2 e 24. besenper Berter! Eatan Jä.e. 2 megee 167,. Slegege her if: 114 1752 f- e 4 enee ee e, e ee ir ar 10 4, fſo, eſeeee, ese. Osc, eose, 7408. 3.— 9—4. 8——— 2 9 8 manr der— S0e, Bperiaf 31.44 erstes Quartal 50.½(38.4½), zweltes Quartal 31-33—(31-33—): eeeeee 2 9 Ai Heiniſche Schuchert⸗Geſellſchaft für elektriſche Zudufrie Straßenbahn. 3 7 Die Straßenbahnkaſſe 121l Akliengeſellſchatt, Manuheim. iſt 83 Dess 5 un onntag, den 31. Dez⸗ Bilanz auf 31. Juli 1916. 1916 vormittags von 10 Aktiwa bis 12 Uhr geöpnet, An *——— den beiden Weihnachts⸗ 5—————*—2 „ un enstag ez. eunternebmungen So 10687844.— 1916) ſowie am Neujahrs⸗ „„ 10214061.97 tage(Montag, den 1. doilien und Fahrzeuge 1 Zanuar 1917) bleibt die —PPPPPGPPPPPPPPPPPPPPPPP 30 003.— Kaſſe geſchloſſen. St451 itoren 5 3986 189.28 Mannheim, 20. Dezbr. 1918. Gwaltungsgebänd 1331392.37 Straßenbahnamt. 14 ale und Kautionen 435 124 55 4* PCCCCCCCG0000C000000000000000000 84921.50—— „„FPPPGPPGGPGPGPGPGPGGPPPGPPGPPPPPPPPPPPPPPPPSPSS—— hei S 8914.15 u iguthaben4 24005 O38.43 2— 1. lerimsbuchungen— 0„ 4 988.48 7 + 90 4 70890570.58 Musilchaus 9 aſſiva. 5 55 AROLA F. Schuau r, K1.a6 775 0 M Mlenkapttal S 11000 000.— e eeeeeeene Wigattonen: 4½% Anleihe 1800 M.—39—, Mundharmonikas, Zieh- %/%„ 10111 4 1088—,, e harmonikas, Platien für 400%„ 19186„ Sprech-Apparate, Gram⸗ 59 0%. 1014— 1 8——9 o. S.— Cchlager, 9 83 9 8 9„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„ 1172 975.40 in Taschen⸗ „ Rerordentliche Reſere 400 900.— lampen u. stets frische en fnderrückſtellungen für Beteiligungen 1500000— Ractertem am kasar 28 , keungen ſie Beirlebsunternehmungen billigstom Lagespreise. 48 exſtũ F—— 3 4 ſehitoren. Baniſchuld und Anzahlungen 949 9— 3 ſale und Kautibnen 478511.42 Verkäufe 0 Rs ſereineldue Dividende und Obligattonen Ka n ertres ans den Serieb::: 4. RXN x——— 25 5 SSCoooo 9409892———— 5 7 ———— XV35 Büro⸗ Srd Kee 1 5 E MMI lund ſchwarzer Rockaugug Füh. zu Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung für 1915/16 M A P e ene e Lan 57/ 70 55 lzu verk. Händler ſtreng Geiler, 5 3„5 8„„5 V verbeten. Holzſtr. 3, I. x. 62463 „„„„5757„„„„„V˖x˖/ 8 aſt neuer 89825— ———PPĩĩĩ ĩ 502 60 05 77⁵7„775⁵0 Eů,%/A Vrunderschiiten 9 uſen: Oöligations⸗Zinſen M.— AIbilig zu verkaufen. 22 eee 8—* 8 42** 88803670 600 Beb56 0 Colliniſtraſie 8, part. lks. ee ——— 222233* 2917695 N Für Möhelkäufe.! eingewenn 3 4 4 8 910 952.90 0 9 20 verschiedene kompl. carola mit Goldm. Nk 17.50 P. 1000 St. M* * 8 N**—* Haben Preise für 100 St. Mk 1000 St. Mx 8 Wob⸗ — Peiszimmer 3 Per-Boseg ͤCC eee 3 Pig. Sport(Oeutsches Fabrikat).50 23.— Seielet⸗. winn au ternehmungen, Beteiligungen u., w. 2178061.87 1 5— 41. rung u. Modelle preiswert K. Näh. 3 Unternehmungen, 9 Casino mit Goldmundstuck.60 25. 19125 655 fege Pemaßz Beſchluß der heutigen Generalperſammlung gelangt für das 3 55 Palma dto..80 26.— H. Schwalbach Söhne K4 hhä ſtsjahr 1915/16 eine Dividende von 5% zur Verteilung die mit: 8 9 B 7, 4, kein Laden r 30 u.. 400 0 4 Ke 60 4„ tern dto..60 32.— Anzuschen 0n 37 Uhr. mhe r. 8(Aktie Nr. Rr. tie Nr.—.8006 Wide 1001 044 N 4001—5300) Nr. 3(Aitie Nr. 8001—11000) 5„ Imperator dto..50 43.——— e 00 In Mannheim' bei der Kaſſe der Geſellſchaft, bei der Süddeutſchen 6 Jokey- Club dto. 5 40 50 Wa er•8 , 8* Aunn ank Abelg. d. n Bank, in Karlöruhe: bei dem Bankhauſe 57 1 Pae Co, lerner be, dereihe 82 1899 a e 8„ Martial Nr. 7 grodes u. dickes Format 66.— entuell 2 in Frankfurt a..: bei dem Bankhauſe E. Ladenburg, ſerner bei der 8 9 4 N fen Gehenſto eneſe el bee n mer a Bibent Sen n der Dis⸗ i Rur wirklien erstklassige Fabrikate N(Kaut Cesuche) a eſellſchaft, ſowie bei der Commerz⸗ und conto⸗Bank. Srren 7 4, Pas iurnusgemäß in bieem Jahre ausſcheidende Mikalled des Kuſſicts⸗ 4 in ailen Preistagen.— Reilfarbige NP rie WWa(c heimer Kommerzienrat Dr. O. Ritter von Petei wurde 8 RMilele Qualltäten.——0— ietelkerättige Sumatra-, Havana⸗, erbet. annbeim, den 18. Dezember 1916. Der Vorſtand. Bremer-, Brasil-Zigarren.— Fehlfarben. ee Tau 6 9 Versend nack auswärts gegen Machnahme ader Vorelnsendung. 2 uf 4 mit eneachung.erg e P ereree ken der t bung der Wezeigenſchaft(JunkercRuhh krank eit Tabakfabrikate S üoung er n der Induſtrie⸗ ſind binnen 14 Tagen vom alb. z. verk. Vaureuttauum. 9 Abakta 11 E d Heſchüftsſtene ös. Bl. or-ve⸗ . Erſcheinen dieſer Bekannt⸗⸗ 2142 NEIM 1 + Keider nt. Nr. ————— 5 e MANN E elegte e 18 755 abe Feld e— neſ meiſteramt ſchriſilich vor⸗ 0 Möbel ꝛe t auf endwas ſoll ialo“auoringen. Ohristbäume Fernsprecher 7777. wird gut bezahlt uur bet iern in deboben werden,]“ Ein Lageplau kann bei(Kazertschyle R 4,24, M L1⸗ Sab. der Stabtratsre iſtratur Morgen, Freitag, treſſen Verksufsstellen Seekenheimers'r. 18 und Planken B 6, 20 Telebh. 2488. 91 E58 Un ——— getegen eingeſehen werden. Staz1] Ehriſtbüume ein. Berkauf 2 2 1 Bentilator, 400 m/m, 120 Kies wird⸗ Mannbeim 18. Des 1916] Hockelsmarkt u. Suifen⸗ Adresse für Srlel und beidse Gonzen: Achol Bausck, Mannheim, Posttach 79. WIastgesesgeiender.eeg. N 8 wird K 8 9 Bürgermeiſteramt: ring 29. 224J1 8 Kreisſa enblätter, gebr. Fahr⸗ WF dum Str.⸗Geſetz Wilb. Siegler. rader g. verk. Janſon, R 4, 5. gegeben. Einwen⸗ Dr. Kutzer. e 58918 EFEEE Küuuuuuuu Auuu Oeſter ſn EN L * In dieſen ernſten Stunden Freude des Weihnachtsfeſtes erhöht: Die Lebensverſich Es iſt eine ſchöne und in deut mit denen man die Familie erfreut 8 als ſchönſtes Weihnachtsgeſchenk eine Lebensver Ein ſchlichtes Papier, doch von welcher Kraft: die Sorge zu heben, den Mut zu ſtärken, Es giebt kein ſinni als dies Unterpfand weittragender, Jahrzehnte vorſorgender Liebe. Deshalb verehrte Le Jede Kriegsverſicherung kann inne denden umgewandelt werden, auch ſpätere Umwandlungen ſind unter Auch die von mir verwaltete Wü. W— * reichiſcher Maunheimer General⸗Anzeiger Badilche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabey ed üuuueeeeee Kaiſerl. königl. privil. Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft Phönix in Wien Cochtergeſellſchaft der münchener Rückverſicherungsgeſellſchaſt, eine der größten Rückveiſicherungsgeſeüſchaften der Welt. Filial⸗Direktion: Karl Theodor Balz, Mannheim, Friedrichsring, U 3, 17. Verehrte Leſer! Weihnachten ſteht vor der Türe! ilitärflieger zahlen 9 Mark ilial⸗Direktion der„ liche Ofſiziere und Mannſchaften ab und ſind die Polizen bis Mk. 100 000.— Aufklärun Ich hoſſe nun gerne, daß Sie ſi Oeſterreichiſcher phönlx in wien Celephon 5640 Mit vorzüglich der Schönheit und Zweckmäßigreit dieſes Gedankens ni hinreichend für die Zukunft Ihrer Familie geſorgt haben, es jetzt nachzuholen zum Schutze Ihrer Lie Indem ich Ihnen hiervon Kenntnis gebe, 9 Kaiſerl. königl. privil. Lebens⸗Verſicherungs⸗ Geſellſchaft U.„Providentia“(Oeſterreichiſche) Filial⸗Direltlon: Mannheim, Friedrichsring, U 5, 4e gibt es einen Lichtblick, der auch dem ſorgenden Familienvater eine befriedigende Löſung bringt und den Frieden und die erung mit vollem Kriegseinſchluß!— ſchen Landen bis zum Donauſtrande weit verbreitete Sitte geworden, am Feſte zu den ſonſtigen mannigfachen Gaben, ſicherungspolize zu fügen. das Leid zu nehmen, die Laſten im Menſchenſchickſal zu mildern. geres und bedeutſameres Geſchenk ſer, ziehet nicht eher hinaus zum Kampfplate,—— nicht eher Abſchied von Euren Lieben, Eurer teuren Gattin und Euren unverſorgten Kindern, bevor Ihr Euer Heim durch den Abſchluß einer Lebensverſi Der„Phöniz“ ſchließt ſchon ſeit Kriegsbeginn für ſämtliche Offiziere und Feldſoldaten, Lebensver uſchlag und mit vollem Kriegseinigluſ ab, nur umme garantiert, worüber viele Dankſagungen Aufſchluß geben, Die Abſchlüſſe können auch durch Angehörige, Arbeitgeber und dritte Perſonen erfolgen. Auch Kriegsbeſchädigte und Abgelehnte finden klauſelfreie, Monatszahlungen ſind zuläſſig. mehr vom vollwertige Aufuahme mit garautiecten Dividenden auf 20jährige Verſicherungsdauer. — Kriegepolizen ohne ärztliche Unterſuchung bis Mk. 40 000.— ſind zu jeder Stunde zu haben bei na Auch künnen Lebensverſicherungen mit vollem Kriegseinſchluß bis Mk. 150 000.— abgeſchloſſen werden. khalb—5 Wochen unter Vollaurechnung der zu jeder Stunde auf meinem Büro zu haben. er Hochachtung! Damen und Herren für dieſe hochwichtige und eble Sache an allen Plätzen geſucht. * TexöcVö a — cherung mit vollem Kriegseinſchluß beſtellt habt, erſicherungen mit garantierten Dividenden, ohne jeden Tauſend, doch wird für ſöſortige Auszahlung der vollen verſicherten chiehenber Filiale. gezahlten Prämie in eine Lebeusverſicherung mit garantierten Divi⸗ günſtigen Bedingungen geſtattet. rovidentia“(Oeſterreichiſche) ſchließt Kriegsunfall⸗ mit Juvaliditäts⸗Verſicherung für ſämt⸗ cht verſchließen und empfehle Ihnen, ben und zur eigenen Beruhigung und bitte ich Sie koſtenloſe Offerte bei mir einzuſordern, auch erhalten Sie auf meinem Büro jede gewüͤnſchte Telephon 5640 Ueeiee Uuueeeee + Iüuueeeeeeieieeeeeeeee 4 WWS K li W WWI W W W SSS N N S W WS wenn Sie noch nicht Sicherung. 9138 Karl Theodor Balz Amtliche Bekanutmachungen Bekanntmachung⸗ Aus der Stiftung des am 3. Februgr 1888 dahier verſtorbenen Prigat nannes Auguſt Fabris ſogen auf den Todestag das Stiſiers alljäorlich die Zinſen⸗ erträgniſſe gleichheitlichen Verteilung an vier Familien ge und zwar: zur einen Hälſte an ifraelitiſche Familien, b. zux anderen Hälfte an nicht iſraelitiſche ilien. Anſpruch an die Stiſtung heben ſolche Familien. welche dene ihr Verſchulden in Unglüc, Not und Veraxmung geraten E* damit ſie 12352 nötigen ausſtand wieder einrichten können. Ueberdies muß e ee hier geboren oder 10 Jahre hier anſüſſig ſein. RR Anverwandte des Stifters, auch wenn ſte nicht hier heimatsberechtigt ſind, haben bis zu einem e Vorzugsanſpruch auf die Sinſen⸗ erträgniſſe. ewerbungen um Stiſtungspreiſe unter Anſchluß der Begründungslage ſind ſpätetens bis zum 30. Degember 1916 bei dem unterzeichneten Berwal⸗ tungsxate einzureichen. Stag0 Mannheim, den 18, Degember 1916. Der Berwaltungsrat 55 Trendt Dabrisſtiftung: V. Dtander. Jigb⸗Verpachlüng. Am Donnerstag, den 28. Dez. 1916, ngchmittags 1 Uhr, wird die hieſige Gemeindejagd mit b. Sirka 100 Hektar Wald und deld und Wieſen im atszimmer hier auf weitere Jahre vom 1. Februar 1917 ab in öffentlicher Verſteigerun verpachtet. 470⁰ Als Bieter werden nur zugelaſſen ſolche Perſonen, welche im Beſitze eines Jagdpaſſes ſind oder durch ein Zeugnis der zuſtändigen Behörde nachweiſen, dan gegen die Ausſtellung eines Jagdpaſſes Bedenken nicht obwalten. Der Entwurf des SS liegt im hieſigen Ratszimmer un ſſen zur Einſicht auf. Einpach, den 19, Dezember 10.6. Der Oemeinderat: Ser, erig, Bürgermeiſter, Tünner, Katſchreiberſtellvertreter. Wer leiht Deſieres lüngeres 5475 27 Mi. gegen, monatt Gehen Bekanntmachung. Höchſt⸗ und Richtpreiſe fi Marktwaren betr. Die ſtädtiſche Preisprüfungsſtelle für Marktware hat heute ſolgende Kleinhandelspreiſe feſigeſetzt: uui Kastenetn hloreie, 10 Püund tkraut, Richtpreis das Pfö. 2 ausländ.* 65 Weihkrant, entblättert, Richtpreis der Zeniner 5 RMi. d4s Wüun chh 8² Rüben, rote 5 Rüben, gelbe, Höchſtpreis der Bentner.— Mk., 4 2 Kärotten, kurze runde, Hoöchſtpreis der Zeytner 10.— Mi., Richtpreis„ Kobiral i Höchſtyreis der entner.25 Mk.,* 4—6 Grü itohl—*„ 10—12 Roſenkohl 85„ 35—4 wiebeln Höchſtpreis„ 17 epflückte Aepfel 9 65 6 17 Tefeläpfel u. Tafelbirnen I. Wahl Höchſtpreis„ 3⁵ II. Wahl* 7 2 30 Gier, inländiſche Richtöreis„ Stück 26 Eier, ausländiſche 2 2 E E3 32 Butter I. Sorte Höchſtbreis das Pfünd 260 Butter II. Sorte 60 7 2³⁵ Butter III. Sorte 4 6⁰——— 3 2 arbfen upRN Schieien 8 93 5 15⁰ Hechte 4 150 Bleien oder Brachſen von 1 ks und darüher 100 Bleien oder Brachſen* unter 1Ek8 7 Plötzen und Rotaugen 705 vgnei kg und darüber 7 Plögen und Rotaugen 9 unter 1k8g 65 Dieſe Höchſt⸗ und Richtyreiſe müſſen auch beim Verkauf im Laden eingehalten werden; Ausnahmen können nur nach Vorlegung der Rechnungen und der Kalkukationsberechnung zugelaſſen werden. Ber Auslanbsware führen will. muß dies beim Preis⸗ prüfungsamt anmelden; außerdem iſt dieſe Ware beſonders kenntlich zu machen. Ob ge Preiſe treten am Samstag, den 23. Degember in Krafk und gelten bis einſchließlich Freitag, den 29, Dezember, Mannheim, den 21. Dezember 1916. Aü ung. Ang, unt. ſucht ü e ue GScf. fub“ Saſe. Kugegote an 8 R. Pögele, Windechſtr. 6IV Städtiſches Vreisprükungsamt: Dr. Hofwönx. Wirſing Richtpreis das Pfund—16 Endivienſalat*„ Stück 10—15 Spinat 7„ Pfund 20—25 Rüben weiße Höchſtpreis der Ztr..80 Mk., 4 5 „„ 10—12 U Auuue Rſ 90 4 9 moderne Anzuge, Uisters und Ueber- zieher anzuschaffen, wäre bei den 5 heutigen Teitverhältnissen nicht gut wöglich. 47640 Juedoch können die reinsten Kerren- und Knaben-Anzuge, Uisters und Ueberzicher in jceder erdenklichen Auskührung, sehr kleidj-- amen Macharten, nachwelslich be- niebten Facons und tadellesem Sitz au wirklich annehmbaren Preisen in reicher Auswahl noch abgegeben werden. 8 I, 3, Breitestrasse. Fonnkag 10¹—7 Uhr Reöffnet, 00 Empfehle prima Stopigänse 5 7 Pid. Feit liefernd meist grosss Labern, Mast- ünd Bracgänse, Gäasefleisch u. Lebern in bekannter Gpabtät. —2— Amtliche Impreſſen nete an vaben in der 47999 Nummern gezogen: 76⁵ 766 11001 ſiios 1238 1254 1387. Idei kiliale der Dresdner Bank, Frankfurt am 9 fe kut 10 h0 Bei der heutigen Auslosung unserer P. 000 6 obligationen vom Jahre 1902 Wurden fclgel nd icht Lit. A Nr. 6 40 42 82 198 213 22 6 8 320 424 47 480§51 600 606 71% 820 841 863 871 68 893 900 1014 1069 1120 1146 1150 1153 279 ſte 1100 m Lit. B Nr. 1355 1439 1488 1489 1435 r 1524 15 1560 1574 1581 1888 1384 at 1598 1609 1618 1620 1621 1630. 10 Die Einlösung erioigt am 1. April 194½% 9 unsererKasse, pein Rie bei Pacl Pieeonto, Geaemsenatt K. 0. Manage bei Mitteldeutsche Credithank, Franicku-t am U eg Mannbeim, Neckarau, den 12. Dezember!“ Aättengeselsehaft lur Selüncus0 Wrmals Verdinana Waltt. f 7 g S. Kontofisit“ ſchti An Feuercerſich.-Gerellſchaft mit, Ichuner Handen 4 14 in Schreibmaſchine Guch, ſen Fl Ain e 9 8 ch. Buchnalter Sesce 41 f0 ſowie Dame für Schreib⸗ 1 ſchriftliche r maſchine(Anfängerin aus⸗ geſu Nu ote an 00 05 loſſenl, Geſt Angeb. Ue ſcetg e a M. Frank ac it Lackf Leonhard.ekS b e Samenſtraße 3. 44909 Zur Nüshilſe ördentt, Junge oder Mädchen zum Auslaufen geſucht. — Miiel-Gesu⸗n Frl. ſucht eleinee Ziic, — fkonditorei G. Beibe, 0 Se 6 entl. N 79 00 Px. a. Arbeixeriapen fün Betriebe der Lebens⸗ 1 eſucht. ngen beim ebcte Mann⸗ eim K1 1 e me 916 * E. 4 *. Arbeitsamt⸗ 0 4, 5, 4 x 7 5 1 — Adp br. 9. Baas iden Buchruneret G. u. t. 9