—* S K Sr e- Samstag, 23. Dezember. Maunh Wittags⸗Ausgabe. eimer General⸗ 1916.— Nr. 602. fige 15 ri* den en 5 eur Dr. 0 9 elgenpreis; Die Mpalt. Nolonelzeile 40 Frit Geldenbaum; ſk den Hendelstell: dr, Adoli KAnna i8: 0010 R. Ast* den Anzeigentel; Sriz Joos. Druc u. Berlag Abendich nacm 8 Br. r Anzeigen an der be. Igen 5. m. b.., alle iu Manni⸗ Stellen u Rusgahe antwortung üb ——— Kor.: Generalanzeiger maunbeim. Fernſpr.: Sezugepreis u Mianudein u. Umg monatl M. 140 277, 1449——351*•˖. 0 Brin Durch die poſt ſen viertelj m. 4 62 ein Abteliung 241. Sachafen a. Rb. Mellnnggebäe. Feerf abgeh. Mi..90. Einzel⸗NoP. Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbeick Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung Die Vertagung des eugliſchen Parlaments. London, 22, Dez,(WeB. Richtamtlich.) Meldun, des Reuterſchen Büros. Die Thronrede, mit der das Parlament vertagt wird, hat folgenden Wortlaut: In all den Monaten, die ſeit meiner letzten Anſprache ver⸗ floſſen ſind, hat Meine Flotte und Meine Armee im Berein mit denen unſerer tapferen und treuen Verbündeten durch ihre unaufhörliche Wachſamkeit und ihren unbezähmbaren Mut das hohe Vertrauen gerecht⸗ fertigt, das ich in ſie geſetzt. Ich habe die Zuverſicht, daß der lange Kampf und ihre Anſtrengungen, die durch die un⸗ beugſame Entſchloſſenheit all Meiner Untertanen im ganzen Reiche unterſtützt worden ſind, ſchließlich die ſiegreiche Verwirklichung der Ziele erreichen werden, für die Ich in dieſen Krieg gegangen bin. Meine Regierung iſt rekonſtruiert worden, ſie wird allein die Förderung dieſes Zieles unverändert und unbeeinträchtigt im Auge haben. Meine Herren vom Unterhaus! Ich danke Ihnen für die unbeſchränkte Freigebigkeit, mit der Sie fort⸗ fahren, die Mittel für die Kriegslaſten zu be⸗ ſchaffen. Die energiſche Fortſetzung des Krie⸗ ges muß unſer einziges Streben ſein, bis wir die Rechte, die unſere Feinde ſo rückſichtslos verletzt haben, wieder hergeſtellt und die Sicherheit Europas auf feſte Grundlagen geſtellt haben. In dieſer heiligen Sache fühle ich mich der einmüti⸗ gen Unterſtützung aller meiner Bölker ſicher und ich bete zu dem allmächtigen Gott, daß er uns ſeinen Segen gebe. Das Parlament iſt bis auf den 7, Jebruax vertagt. * Wichtiger als die Note Wilſons erſcheint die engliſche —.——+ Abſchiuß der Parlamentstagung, Sie ſſit 90 deitbar feſerchſte erünteung dexr Entſchloſſenheit Eng⸗ lands, den Krieg fortzuſetzen und läßt uns den Inhalt der erwaxtenden Untwortnote der Entente mit einiger Sicher⸗ eit vorausſehen, Dieſen feierlichen Staatsakt wirb die 55 ſche Regierung natürlich nicht desapouieren wollen. Die Honrede nimint ja ausdrücklich 1610 auf das Friedens⸗ angebot, wenn ſie ſagt, daß das Ziel des Sieges unßerändert und unbeeinträ igt 12 luge be alten werdé. England, das ch der Unterſtützüng und unbedingten Gefolgſchaft ſeiner Berbündeten dewußt iſt, wird ein Eingehen auf das deutſche Friedensangebot ſchhen und man känn höchſtens noch auf die Begründung der tehmug e annt ſein, die natür⸗ lich derſlchen wird, den Mittelmüchten die Schuld am Schei⸗ tern aufzubürden. Man hatte bis geſtern vielleicht noch an⸗ nehmen können, Wilſons n werde einen günſtigen oder mäßigenden Einfluß auf die Antwort der Enténte ausüben. Nach dieſer Thronrede, die doch ſicher in voller Kenntnis der amerikaniſchen Note xedigiert iſt, kann wohl kaum noch angenommen werden, daß das Waſhingtoner Kabinett das Austauſchen und—3— en ber Anſichten der Kriegführen⸗ den über die Friedensbedingungen doch noch in 647 0 Wird, Das„unveründert und unbeeintrüchtigt“ zielt doch nicht nur 41 das deutſche Friedensangebot, ſondern auch auf die Note— Die fhne Abkanzelung Wilſons Pusg die engliſche Preſſe zeigt in gleiche Richtung: man iſt peinlich berührt, daß der gute amerikaniſche Freund ſeinen angel⸗ ſächſiſchen Bettern ſo etwas antun konnte, aber wird ſich im übrigen auch durch den ſo freundwilligen Präſidenten der Vereinigten Staaten nicht in die Zügel greifen laſſen. Hofft auch wohl auf Grund früherer Vorkommniſſe, daß Wilſon den„Refus“ nicht allzu tragiſch nehmen werde, Ob dieſe Rech⸗ nung ſtimmt, davon hängt im Augenblick für die Weiterfüh⸗ rung der Friedensunterhaltungen alles ab. Es kommt darauf an, ob überhaupt oder wie ſtark Herr Wilſon gegen die diplo⸗ matiſche Niederlage rebellieren wird, die ihm die engliſche Thronrede ankündigt. Vielleicht hält er ſich verpflichtet, nach⸗ em er einmal vorgegangen iſt, ſtärkeren diplomatiſchen Druck auf die Entente auszuüben, pielleicht weicht er zurück, Die Auffaſſung politiſcher ſpiegelt die ſolgende Depeſche: Eerlin, 23. Dezbr,(Von unſerem Berliner Büro,) ** H bem des Bierbundes 10 der 85 der— Stagten mit einer Friedens⸗ 10 kenden 9. 905 5 14 eicht 0 trotz* ſich ſcheinbar wider⸗ klienden Ziele eine Be 1 9 8 0 des 997, Unter dem die utrglen in gleicher Keiſe wie die Kriegführenden leiden, Möglich iſt Der Prüſident bietet keine Vermittlung an, Sein Schritt 6 Rur allgemeiner Rgtur und darguf be⸗ prache Lechnet, eine Au ber die Friedensfrage guführen. 80 Kreiſe exan und erſucht ſie um Ueber⸗ uns* Schritt Wilſons dem Frieden er bringt, oder op die Note r Wirkung auf die Antwort unſerer Feinde auf unſer Peiteten aus⸗ üben wird, iſt heute nicht möglich zu beurteilen. Die engliſche Preſſe ergeht ſich bereits in Verdächtigungen dahin, daß Wil⸗ ons Unternehmung nur eine Ergänzung, ſozuſagen ein Anhang zu unſerer Note ſei. Demgegenüber können wir Allſſhe Tronede verkiudet die enet feſtſtellen, daß nicht der geringſte Zuſammenhang zwiſchen den beiden Unterne“ mun zen heſteht, wie Wiſon das auch in ſeiner Note ausdrücklich betont. Da Wilſon unſere Geneigtheit, einen der allgemeinen Kriegslage entſprechenden Frieden zu ſchließen, kennt, können wir ſeine Note eigentlich nur als an die Adreſſe der Entente gerichtet betrachten. Die engliſche Preſſe ſcheint das auch bereits S Meint ſie doch, der Saß, in dem Wilſon von einem beſtmöglichen Schutz der Intereſſen der Neutralen, im Falle der Krieg fn dauern ſollte, ſpricht, bedeute möglicherweiſe daß Wilſon ein Runitionsausfuhr⸗ verbot im Sinne haben könne; denn dieſer Schritt kommt einer ernſten Ermahnung gleich. Was beabſichtigt aber Lanſing mit ſeinem Hinzufügen, daß die Vereini gten Stagten ſelber Räher an den Rand des Krieges treiben? Krieg, mit wem? Wir zweifeln nicht an dem Ernſt der Friedensbemühun⸗ 92 Wilſons. Daß der Schritt auf der gegneriſchen Seite unerwünſcht und überraſchend kam, geht ſchon aus einer Reutermeldung hervor, die vor wenigen Tagen noch hehauptete, Amerika würde unter keinen Umſtänden wagen, mit einer Friedensvermittlung oder irgend einem anderen Vor⸗ ſchlag hervorzutreten. Es bleibt nun abzuwarten, ob England wagen wird, den freundſchaftlichen Rat Wlſons in den Wind 0 ſchlagen und ſich die Shmpathien ſtarker Neutraler zu ver⸗ cherzen und ein amerikaniſches Munitions⸗ und möglicher⸗ weiſe auch Lebensmittelausfuhrverbot zu ertragen, oder ob es trotz der Erklärung Lloyd Georges ünd trotz der Drohrede für die Fortietzung des Krieges den Rat erwügen wird, Wir haben, geſtützt auf unſere Bereitſchaft, Zeit, das abzuwarten. Eugliſche Ohrſeigen für Wiſſon. Londen, 23. Degbr.(WTB. Nichtamtlich.)„Daily Graphic“ erklärt Wilſons Note aus ſeiner Unwiſſenheit. Das Blatt ſagt, Wilſon ſcheine jetzt noch nicht einmal ange⸗ fangen zu haben, die Urſachen des Krieges zu begreifen. Wil⸗ on rede wie ein S ulmeiſter, der den Schülknaben be⸗ ehle, mit der Prügelei aufzuhhren, weil ihr Lärm ihn ſtöre. + täte beſſer, ſich erſt zu informieren, ehe er anfange u keden, 0 „Dailn Chroniele“ ſchreibt: In unſerer ganzen Generatien hat nichts ſowohl England als die Liberalen in Weſt⸗ und Südeuropa ſo geſchmerzt, wie die Note Wilſons, die tatſächlich nur ein Anha ſig zur Berliner Rote ill. Das Plelt fragt, was die Alliiekten getan hätten, um dieſe eleibigung Gilfens zu verdienen, da er das Wort Regcſclends über den Krieg als ebenſo gut betrachtet wie das ihrige. „Morninggoſt“ erklärt daß die Niederwerfung Deutſchlands das E Mittel 110 wedurch die Sicher⸗ heit Eurenas und der übrigen Welt, Amerika ausgenommen, gewüährleiſtet werde, m, Köln, 3, Dez,(Priv,⸗Tel,) Die„Kölniſche Setee, meldet aus Amſterdam; Der Londoner Berichterſtatetr des „Mancheſter Gugrbian“ glaubt Grund zu der haben, Wilſons Note ſei ſeit 1eef in London, Sie ſei vor Loyd Georges Rede aufgeſetzt, wahrſcheinlich gleich nach Deutſchlands Vofſchlag. Die Londoner Amerikaner vermute⸗ ten, dasechriftſtück könne bezwecken, deutſchfreundlichen Maß⸗ nahmen, wie Ausfuhrverboten, enigegenzuwirken. Es müßte denn ſein, der Präſident habe Nachrichten empfangen, wonach die deutſchen Friedensvorſchläge ſo geartet ſeien, daß ſie die Anſprüchedes Verbandeshefriedigten.— Das Blat ſchreibt im Leitaufſatz, die menſchenfreundlichen Abſichten 17 anerkennend: Die Note würe vielleicht wirkungs⸗ voller geweſen, wenn das Intereſſe der Vereinigten Stasten wenigerbetent wäre, Hoffentlich werde die Note keine unangenehmen Folgen ergeben, wenn die ameri⸗ kaniſchen Vorſchläge veiworfen würden. Vor allem wolle man Sicherheiten. Deutſchlands Sieg könne nicht als Grundlage gelten. Der Waſhingtener Vertreter des„Naily News“ meldet, Wilſon habe mit Vorwiſſen und Unte ſtüßung der Neutralen gehandelt, die erſucht hätten, Amerika möge für alle das Wort führen, Wilſons Rote. Der Wortlaut. Berlin, 22. Dez,(We B. Amtlich,) Der amerikaniſche Geſchäſtsträger§. Grew überreichte geſtern Abend dem Staatsſeiretür des Auswärtigen Amtes eiſe Note, die in deutſcher Ueberſetzung wie ſolgt lautet: Berlin, 21, Dezember. Euxer Erzelleng beehre ich mich mitzuteilen, daß der Präſi⸗ dent 1 8 1 0 Sigaten mir e—* 90 dürch ermitfelung Gurer Ersellenz bei der kaiſérlſchen deuſchen Begiezung ein 19 5 mit Begug aüf den gegenwärtigen ri rieg in Anrsgung zu Pringen Se Pr ſenf 0 daß die Liec deutſche Regiexung es in NN ziehen weide, als eine Anregung in fzeuhd⸗ lichtem Siunhegeſiacht, und awar nicht nur bon einem Mae, 9* ern zugleich von dem Bertréter einer naütgalen Nation, bexen Intekeſſen durch den Krieg ernſtlich in Mitleidenſchaft gezogen worden ſind und deren Intereſſe an 18 balbigen Be⸗ See ee ich daraus efgiht, haß ſie e geneigl wäré, Beſtimmüngen über den He Schußz ihrer Ligenen zu treffen, fall der Krieg förkdauern ſellte. Der Präſident hat ſich ſchon lange mit dem Gedanken ge⸗ tragen, den Vorſchlag, den ich Weiſung habe, zu übermitteln, zu machen. Er machte ihn im gegenwärtigen Augenblick nicht ohne eine gewiſſe Verlegenheit, weil es jetzt den Anſchein er⸗ Annahme zu ſhe Jorkſchung des Krichez ———5 wecken könnte, als ſei er Sicesegt bon dem Wunſche, im Zuſammen⸗ 5 mit dem jüngſten Vorſchlag der Zentralmächte eiſe Rolle gu ſie n. Tatſächlich iſt der ürſprüngliche Gedante des Präſidenten u keiner Weiſe auf dieſe Brücke zurückzuführen, und der Präſident hätte mit ſeinem Vorſchlage gewartét, bis dieſe Vor⸗ ſchläge unabhängig davon beantwortet worden wären, wenn ſeine Anregung nicht auch die Frage des Friedens beträfe, die am beſten im Zuſammenhang mit anderen dahin zielenden Vor⸗ ſchlägen erörtert wird, r Präſident bittet nur, ſeine An⸗ regung allein nach ihrem eigenen Werte und ſo beurteſtt werde, als wäre ſie unter anderen Verhältniſſen worden. Der Präſident regt an, daß baldigſt 4 neommen werde, van allen jetzt kriegführenden Staaten ihre Anſicht über die Bedingungen 50 erfahren, unter denen der Krieg zum Abſchluß gebracht werden den könnte, und über die Bor⸗ kehrungen, die gegen eine Wiederholung des Krieges oder irgend eines ähnlichen Konfliftes in Zukunft eine Kahe edenſtellende Bürgſchaft leiſten könnten, ſodaß ſich die Möglichkeit biete, ſich offen zu vergleichen. Dem Präſidenten iſt die Wahl der zur dieſes Zieles geeigneien Mittel gleich. Er iſt gerne bereit zux Erreichung dieſes Zweckes in jedexr annehmbaren ſeinerſeits dienlich zu ſein der f die Initiative zu ergreifen. Ex wünſcht jedoch nicht, die Axt und Weiſe und die Mittel zu beſtimmen. Jeder Weg wird ihm angenehm ſein, wenn nur das große Ziel, das er im Auge hat, exrkicht wird. Der Präſident nimmt ſich die Freiheit, darauf hinzuweiſen, daß die Ziele, die die Stagtsmänner beider kriegführenden Parteien in dieſem Kriege im Auge haben, dem Weſen ngch die gleichen 1135. Sie haben ſie ja in allgemeinen Worten ihren eigenen Völ⸗ ern und dar Welt kundgegeben. Beide Parteien wünſchen für die Zukunft das Recht und die Freiheiten ſchwachef Völker ünd kleiner Staaten ebenſo gegen die Unterbrückung oder Vernichtung geſichert zu ſehen, wie die Rechte und Freiheiten der großen, mächtigen Staaten, die jetzt Krieg führen. Jeder wünſcht, ſich neben allen anderen Nationen und Völkern in Zukunft geſichert zu ſehen gegen eine Wiederholung des Krieges wie den gegenwärtigen, ſowie gegen Angriffe und eigennützige Stßkungen ſeder Art, Feber glaubk, der Bildung weikerer geg⸗ neriſcher Bereinigungen, die unter wachſendem Argwohn ein unſicheres Gleichgewicht W würden, mit Mißtrauen enigegenſehen zu ſollen, jeder iſt bereit, die Bildung einer 1* ben Natienen in Erägung zu ziehen, die Frieden und Ge⸗ vechtigeit in der ganzen Welt gewährleiſten, Ehe jedoch dieſer letzie Scheitt getan werden kann, hält jede Partei es für nofwendig, zunächſt die mit dem gegenſoäztigen viege berknſpften Fragen unter Bedingungen zu ſöſen, die die Unabhängigkeit und 18821 E kät, ſowie die ßolitiſche und wirtſchaftliche Freiheit der au dem Krieg beſeiligten Nationen ſicherlich gewährleiſten. 9 und Regiezung der Vereinigten Staaten daben an den Maßnahmen, dis in Zukünft den Feeden dex Welt ſicher⸗ Bales ſollen, ein nie Pe Atereſſe, wie die fet im Kriege beffndlichen es e hr In⸗ tereſſe an den Maßnahmen, die ergkiſſen werden ſellen, die klei⸗ néren und ſchwächeren Bölker der Welt vor Gefahren der Zu⸗ fügung eines Unrechts und der Vergewaktigung zu ſchützen, iſt ebeſiſs kehhaft und brennend, ſpie das irgend eines anderen Volkes oder einer andexen Jiegierung, Das amerileniſche Volk und die Regiexung ſind bereit, 9 ſie ſehnen nach der Be⸗ enhigung bes Krieges hei der Pering dieſes Zieles mitzu⸗ wirkel. Aber der Krieg muß erſt beendigt ſein. Die Vereinigten Staaten müſſen es ſich vexſagen, Bedingungen vorzuſchkagen, auf Grund deren der Krieg beendigt perken ſoll, Aber der Pyäſident ſieht es als ſein Recht und ſeine Pflicht an, das Intereſſe der Vereinigken Staafen an der Beendi⸗ gun des Krieges arzutug, damit es nicht einſt zu ſpät iſt, die Hroßen Ziele, die ſich nach den Beendigung des Krieges guftun zu Erreichen, damit nicht die Lage der eutralen Stagten, die letzt ſchon Se ſchwer 50 ertragen iſt, dann unerträglich wir und Lamit box allem nicht die Zibiliſatien einen nie zu vech fekligenden, nicht wieder gut zu machenden Schaden erleidet. der Präſident fühlt ſich daher dunchaus gerechtfertigt, wenn er eine alsbaldige Gelegenheit zum Meinungsaustauſch übe die Pedinffungen Aecl, kie ſchließlich Vereinbarungen fü den Weltfrieden vorausgehen müſſen und die 6 wünſch bei denen die neukralen Staaten ebenſo, wie die Kriee ah e P ſind, in voll verantwortlichet Meiſ mützupirken, Wenn der Kampf bis zum unabſehbaren Ende durch langſam Aufreihung fortdauern ſoll, bis die eine doder andere Gruppe de Keiegführenden erſchöpfi iſt, wenn Millionen und Abermilliono Menſchen weiter geopfert werden ſollen, bis auf der einen ode⸗ anderen Seite nichts mehr zu opfern iſt, wenn eine Eobitte⸗ rung angefacht werden ſöll, die niemals abkühlen kann, und ein Verzweiflung erzeugt wird, von der ſich niemand erholen kann, dann werden die Hoffnungen auf den Frieden und frei⸗ williges Zuſammenarbeiten freier Völker null und nichtig. Das Leben der ganzen Welt iſt tief in Mitleidenſchaft gegogen. Jeder Teil der großen Familie der Menſchheit hat die Laſt und die Schrecken dieſes noch nie dageweſenen Waffenganges geſpürt. Keine Ngtion in der ziviliſierten Welt kann tatſächſich als außerhalb ſeines Einfluſſes ſtehend oder als gegen ſeine ſtörenden Wirkungen geſichert erchtet werden, Doch die Poneetes Ziele, für die der an, geführt wird, ſind niemals endgültig feſtgeſtelt worden. Die führer der berſchiedenen kriegführenden Mächte haben wie geſagt, dieſe Ziele in allgemeinen Wenduſigen auf eſtellt, aber in allgemeinen Kusdrücen gehalten, ſcheinen ſie die gleichen auf beiden Keiten, Bisher haben 3. bexantwortlichen Woxtführer guf heiden 0 kein einäges Mal die genauen(ſiele aſezeken, die, wenn ſie erreich! Würten, ſie und ihre Wolker züflekenſtellen würden, ſ% daß Krieg nün, auc wirklich z Snde 8 gefgchlenn twerhe, Der Welt iſt es überlaſſen, gu vermüſen, 16 en Se welche tatfüchlichen Aus⸗ kauſchgarantien, welche paliiſchen und terriſorialen Veuznde⸗ Füngen, weiche Berfchiel 969 25 ia ſelbſt welches Siadium des ee Grfolges den Keieg zu Site beingen würde. Vielleicht iſt der Friede näher als wir Wen vielleicht ſind die Bedingüngen, auf denen die beiden kriegführenden Parteien es für nötig halten, zu beſtehen, nicht ſe unbeseinbar, als manche fürchten, vielleicht könnte ein Meinungsaustauſch wenigſtens den Weg zu einer Konferenz ebnen, vielleicht könnte ſo ſchon die nächſte Zukunft auf ein dauerndes Einver⸗ nehmen der Nationen hoffen und ſich äein Zuſammengehen der Nationen alsbald verwirklichen. N 4 * * ggtiſch zu Abendtiſch ir beſſere men. 2486 pamen erh. Abendtiſch p. I. 2467 mit 2 er⸗Woh⸗ E 2464 K 145 mit Zen⸗ eventuell re Billa, n mieten Angebote on die I. erbet. Zimmer Re von en, mit ür ſofort henützung nhof⸗be⸗ ient. Nr. Bältsſt. elimmer Iſtatt mit ſicht. . 2883 an E. 2. Seite. WManuheimer Geueral⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittag⸗Ausgabe) 8 Samstag, den 23. Dezember 1916. Der Präſident ſchlägt keinen Frieden vor. Er bietet nicht einmal ſeine Vermittlung an.. Er regt nur an, daß man ſondiere, damit die neutralen und kriegführenden Staaten erfähren, wie nahe wohl das Ziel des Friedens ſein mag, wonach die ganze Menſchheit mit heißem, wachſendem Be⸗ gehren ſich ſehnt. Der Präſident glaubt, daß der Geiſt, in dem er ſpricht, und die Ziele, die er erſtrebt, von allen Beteiligten verſtanden werden. Er hofft und vertraut auf eine Antwort, die ein neues Licht in die Angelegenheiten der Welt bringen wird. Ich benutze dieſen Anlaß, Euere Exzellenz erneut meiner aus⸗ getzeichnetſten Hochachtung zu verſichern. gez. Grew. An Erzellenz Zimmermann, Staatsſekretär des Auswärtigen 8 Amtes. 5 Preßſtimmen. Berlin, 23. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die Auſnahme von Wil⸗ ſons Note ſeitens der Berliner Preſſe iſt freundlich und be⸗ ſonnen. In erſter Linie, ſagt die„Freiſinnige Zeitung,“ iſt jeder neutrale Staat und jedes Oberhaupt eines neutralen Staates willkommen, das ſich um einen Frieden bemüht, Be⸗ dingung aber iſt, daß er nicht parteiiſch wäre. Eine ſolche Perſönlichkeit wäre zum Beiſpiel der Papſt. Amerika, an der Spitze der übrigen Neutralen, hätte ſchon längſt das Blutver⸗ gießen verringern können. Wenn Wilſon in weiten Kreiſen Deutſchlands wenig beliebt iſt, ſo iſt es weil Amerika bisher twenig von Neutralität gezeigt hat. In der„Voſſiſchen Zeitung“ heißt es: Wilſon hat an der Stelle eingeſetzt, wo aller Vorausſicht nach unſete Frie⸗ densaktion an einem toten Punkt angekommen wäre. Die„Germantia“ ſagt: Wilſons Schritt ſtellt, rein As Tatſache genommen, vor der ganzen Welt eine Rechtfer⸗ ligung unſeres Vorgehens dar! Der Friede marſchiert, ſo heißt es im„Vorwärts“, die Note Wilſons leitet ihn. Der„Berliner Lokal⸗Anzeiger“ äußert. Wil⸗ ſon kann ſicher ſein, daß ſeine Note von der deutſchen Regierung auf das ernſtlichſte erwogen werden wird und das auch das deutſche Volk ſie mit der Nachdenklich⸗ keit prüft, die eine ſo weittragende Anregung von dieſer Be⸗ deutung beanſpruchen kann. Vorläufig muß damit gerechnet werden, daß bei der ablehnenden Haltung des Vierverbandes, gegenüber der Friedensaktion der Mittelmächte, eine ſachliche Stellungnahme ſeitens der Alliierten überhaupt gegenſtands⸗ los werden könnte. In der„Poſt“ wird geſagt: Bisher haben die Vereinigten Staaten ihr eigens Jutereſſe immer nur gegen Deutſchland genützt. Werden ſie ſich in Zutunft anders orientieren?. Das werden wir abwarten. Wir können, wenn unſere Feinde unſer Friedensanerbieten ablehnen, unſeren Ton dann nur in unſerem eigenen Intereſſen meſſen und unſer Intereſſe richtet ſich darauf, ſchnell den Krieg zu beenden und unzweifel⸗ hafte Sieger zu ſein. Dieſes Intereſſe iſt vollkommen gleich⸗ lautend mit dem Intereſſe der amerikaniſchen Nation und mit dem der übrigen neutralen Staaten und wir erwarten daher für unſere Beſtrebungen die entſchiedene Durchführung durch den Präſidenten Wilſon. Die Bewuffuung ber Hanbelsſchiſe London, 22. Dez.(WTB. Richtamtlich.) Meldung des Reuter'ſchen Büros. Unterhaus. Der Abgeordnete Petto ſtellte folgende Anfrage: 1. Ob der Dampfer„Brüſſel“ bei Gelegenheit eines angeblichen Rammverſuchs gegen ein deutſ ches Unterſeeboot bewaffnet geweſen ſei. 2. Ob die Antwort Deutſchlands im Falle des Kapitäns Blakis von der„Caledoniat, in der angedeutet werde, daß man, wenn die„Brüſſel“ bewaffnet geweſen ſei, das Vorgehen eines Kapitäns in einem andern Lichte be⸗ trachtet haben würde, in Uebereinſtimmung mit der Er⸗ gänzung deutſchen Marine⸗Priſengeſetz ſtehe, welche die Bewaffnung von Handelsſeeſchifſen und die Stellung der Mannſchaften dieſer Schiffe betreffe und die im Juni 1914 veröffentlicht worden ſei. 5 3. Ob die Regierung ſofort Schritte Einwände zu beſeitigen, die von irgend einem neutralen Lande gegen die Bewaffnung von Handels⸗ ſchiffen zu Verteidigungszwecken erhoben würden und ob die Regierung hundesſchif Vorkehrungen treffen wolle, um den engliſchen Handelsſchif en eine ausreichende Schutzbewaff⸗ nung zu geben und die geſetzliche Stellung der Offiziere und Mannſchaften dieſer Schiffe feſtzulegen. Marineminiſter Carſon erwiderte, die Regierung könne leinen Unterſchied zwiſchen den Rechten unbewaffneter und ſolcher Handelsſchiffe anerkennen, die zu Verteidigungs⸗ zwecken bewaffnet ſeien. Die deutſche Regierung verfolge zweifellos das Ziel, den Begriff des offenſiven und defenſiven Vorgehens zu verwirren, um die Neutralen dazu zu bringen, zu Verteidigungszwecken bewaffnete Schiffe als Kriegsſchiffe zu behandeln. Die Stellung Englands ſei vollkommen klar, nämlich, daß Handelsſchiffe ſeit undenklichen Zeiten das Recht beſeſſen hätten, ſich gegen Angriffe oder Betretung oder Durchſuchung ſeitens des Feindes mit allen Mitteln ihrer Macht zur Wehr zu ſetzen. Doch dürfen ſie den Feind zum An⸗ griff nicht aufſuchen, da dies den dazu beſtimmten Kriegs⸗ ſchiffen vorbehalten ſei. Soweit er unterrichtet ſei, teilten alle neutralen Mächte ausnahmslos dieſe Anſicht, die auch in den Priſenvorſchriften der Deutſchen ſelbſt klar angedeutet ſei. Die 9 Frage der Bewaffnung erteidigungszwecken in der Theorie und Praxis dauernd Beachtung. tun wolle, um die Mee Kriegsziele des Deulſchen Flottenvereins. Senugtuung und Garantien. Die von den Mittelmächten im Gefühl ihrer Stärke und wres guten Gewiſſens großmütig gebotene Friedenshand haben unſere Gegner zurückgewieſen und durch den Mund des engliſchen leitenden Miniſters, der zugleich auch ihr Lenker iſt, in beleidigender Form geantwortet, daß ohne enugtuung kein Friede möglich ſei. Dem vom deutſchen 1 wiederholten Malen ⁊ erbrachten Beweis, daß land und Oeſterreich⸗ ugarn das Menſchennögliche getan haben, den Völkerkrieg zu verhindern, daß aber England, Frankreich, Rußland und Belgien ihn nach vorbereitetem Plan herbeigeführt und mit ihren feindſel gen Maßnahmen ſchon be⸗ gonnen haben, als die Verhandlungen noch ſchwebten, ſetzte der* Miniſter die bewußte Unwahrheit entgegen, daß eine preußiſche Militärkaſte Europa mit Krieg überfallen —— deſſen Wiederholung müßten. * Auch Deutſchland muß, Garantien verlangt werden und dies im Gegen atze zu ſeinen e, eaen anb Gekanfen kr der von unſeren jetzigen zehn Feinden noch eingehender und mit den Erfahrungen dieſes Kampfes vorbereitet wäre, müßte Deutſchlands und ſeiner Verbündeten Vernichtung bedeuten. Mit dieſer Frage beſchäftigt ſic eingehend eine Denkſchrift, die der Deutſche Flottenverein dem Reichskanzler und dem Bundesrate vorgelegt hat. Sie liefert den Beweis, daß ohne eine deutſche Seemacht, die ſich auf eine genügende Baſis zu ſtützen in der Lage iſt, ein deutſches Kolo⸗ nialreich, deutſche Seegeltung und die Frei⸗ heit der Meere, die drei Grundbedingungen für die Er⸗ nährung von Millionen Fabrikarbeiter, in alle Zu⸗ kunft ohne Fundament und Dauer ſein werden, da es der engliſchen Seemacht immer möglich ſein würde, ebenſo wie in dieſem Kriege, dieſe drei Grundlagen zu zerſtören. Die Denk⸗ ſchrift gibt nur die Ziele an, ohne ſich mit der Erörterung der ſtaatsrechtlichen Wege, die zu ihnen führen können, zu be⸗ ſchäftigen; die Geſchichte bietet aber in dem leider in Ver⸗ eſſenheit geratenen preußiſchen Beſatzungsrecht in belgiſchen Feſtungen genügend Beiſpiele, wie die von uns im Kriege im⸗ proviſierten Seefeſtungen Zeebrügge und Oſtende in unſerer Gewalt gehalten werden könnten, und die Aufgabe, die dem neuen Lord der britiſchen Admiralität geſtellt wurde, dieſe Feſten zu zerſtören, zeigt am beſten, welche Bedeutung ſie trotz ihrer Behelfsbeſchaffenheit ſchon jetzt erlangt haben und welche ſie bei gründlicherem Ausbau en könnten. Be⸗ züglich der für unſere wirtſchaftliche Exiſtenz ſo wichtigen Han⸗ delsſtädte Antwerpen und Gent würde die Form der freien Reichsſtädte vielleicht eine Löſung ermöglichen, die alle uner⸗ wünſchten Annexionsfolgen vermeiden könnte. Die Antwort unſerer Feinde erfordert nunmehr eine ein⸗ gehendere Beſchäftigung mit dieſen Fragen und einen Ent⸗ ſchluß, der als Kriegsziel zu gelten hat, Die flanoriſche Küſte. Aus der Eingabe des Deutſchen Flottenvereins möchten wir die Ausführungen über die flandriſche Küſte her⸗ vorheben, da dieſe aller Wahrſcheinlichkeit nach bei den Erör⸗ terungen der nächſten Zeit eine große Rolle ſpielen wird: Von jeher hat die großbritanniſche Politik zu verhindern geſucht, daß die flandriſche Küſte in die Hand einer zur See ſtarken Feſtlandsmacht gelangt. Sie hat ſich um die franzö⸗ ſiſche Revolution erſt dann gekümmert, als dieſe Antwerpen eroberte und den Scheldebann aufhob, und hat dann mitge⸗ wirkt an der Schaffung eines Belgien, das gegen britiſchen Druck ohnmächtig war. Noch während des Krieges haben eng⸗ liſche Stimmen die Grenzen Belgiens und Hollands gegen Deutſchland als die wahren Grenzen Großbritanniens bezeich⸗ net. Belgien war ſein Brückenkopf auf dein Feſtlande und ſollte in dieſem Weltkrieg das Einfallstor des engliſchen linken Flügels der franzöſiſchen Armee in das induſtrielle Herz Deütſchlands werden. War England zu Beginn des Kampfes im weſentlichen nur eine Seemacht, die durch eine Hilfsarmee von 150 000 Mann ſeiner Bündnispflicht zu 8 gedachte, ſo wird es aus demſelben als eine Land⸗ und Seemacht zurückkehren, deren Millionenheer auf der Baſis der allgemei⸗ nen Wehrpflicht beruht und in deren Händen Belgien eine ſchwere Gefahr für Deutſchland bedeuten würde. Die Wiederherſtellung der früheren Lage in muß mit ab⸗ ſoluter Sicherheit dazu führen, daß dieſes Land offenkundig zu dem geſtaltet wird, was es vor dem Krieg durch die ge⸗ heimen, ſeiner Neutralität zuwiderlaufenden Verträge mit England und Frankreich werden ſollte, und das uns feind⸗ lich geſinnte Volk wird nur allzu bereit ſein, dabei hilfreiche Hand zu leiſten. Ein ſo vorbereitetes Belgien würde vorausſichtlich bei einer Wiederholung des Weltkrieges auch die Niederlande nötigen, mit unſeren Feinden gemeinſame Sache zu machen. Hier alſo liegt der Schlüſſel zu Deutſchlands Zukunft, denn auf der anderen Seite würde ein unter Deutſchlands politiſchem und militäriſchem Einfluß ſtehendes Belgien allein dem Reiche die Möglichkeit gewähren, das britiſche Inſelreich 9 wirkſam zu bedrohen, indem es unſere Flotte befähigte, das für England zu ſchaffen, das der Endzweck ihres Baues ſein ſollte. Wäre die flandriſche Küſte vor dieſem Kriege in unſerer Gewalt und ihre Einläufe militäriſch aus⸗ eſtaltet geweſen, nie hätte England es wagen dürfen, ſeine 55 über die nahe Kanalenge nach Frankreich zu werfen, nie wäre es möglich geweſen, den engliſchen Handel ungeſtört nach der Themſe Gi leiten und mit Sperren und verhältnis⸗ mäßig geringen Streitkräften den Weſtausgang der Nordſee für unſeren Handel zu verſiegeln. Dazu war es nicht erforder⸗ lich, auch Calais, Boulogne oder gar Le Havre zu erobern; unſer jetziger Beſitz an der Küſte war hierfür völlig ausrei⸗ chend. Auch hätte er die engliſche Flotte gezwungen, ſich zu teilen, und damit unſeren aber auf der inneren Linie operierenden Seeſtreitkräften die Möglichkeit zu Schlä⸗ Hal gegeben, die bald die beſtehende Ungleichheit beſeitigt ätten. Daß der militäriſche Beſitz Velgiens in ſeiner Flanken⸗ ſtellung zu Frankreich, dieſem unruhigen, eitlen Nachbarn, dern, 1 h aber letztere, denn ein zweiter Weltkrieg, So erſcheint die militäriſche und politiſche Oberherrſchaft Deutſchlands über Belgien als eine zwingende, aus der geo⸗ graphiſchen Lage, den militäriſchen Kräfteverhältniſſen und der politiſchen Gruppierung der Mächte ebenſo klar wie aus dem Vernichtungswillen Großbritanniens gegen Deutſchland hervorgehende Notwendigkeit, und eine Rückkehr zu der früheren politiſchen Lage Belgiens wäre gleichbedeutend mit einer Niederlage in dieſem ſchweren Kampfe. Mit inniger Freude und Genugtuung vernahm darum der Deutſche Flotten⸗Verein die Zuſicherung Euerer Exzellenz, reale Garantien dafür zu ſchaffen, daß Belgien nicht ein eng⸗ liſch⸗franzöſiſcher Vaſallenſtaat, nicht militäriſch und wirt⸗ ſchaftlich als Vorwerk gegen Deutſchland ausgebaut werde. In wirtſchaftlicher Häaſch war Belgien ſchon vor dem Krieg ein faſt unentbehrliches Glied in der weltumſpannenden Kette des deutſchen Seehändels. Antwerpen war für die rheinländiſche, thüringiſche und füddeutſche Induſtrie ein Ex⸗ porthafen geworden, der nur unter bedeutenden O fern an Zeit und Frachtkoſten durch unſere Nordſeehäfen erſetzt wer⸗ den könnte. Wenn nun die ausgeſprochene Abſicht unſerer vereinigten Gegner, Deutſchlands Weltwirtſchaft auch über dieſen Krieg hinaus zu an den ehernen Geſetzen, nach denen ſich Handel und Verkehr vollziehen, vielfach ſchei⸗ tern wird, ſo doch mit Sicherheit angenommen werden, daß uns alle nur möglichen adminiſtratiden und zollpoliti⸗ ſchen Hinderniſſe künftig in den Weg gelegt werden. In Bel⸗ ſen würden dies unſere alteingeſeſſenen deutſchen Export⸗ irmen in erſter Linie empfinden, in England und Frankreich unſere transatlantiſchen Linien, für deren Ertragfähigkeit das Anlaufen von Southampton und Cherbourg von größter Wichtigkeit war. In beiden Hinſichten kann nur ein politiſch und auch w Beutſchland abhängiges Antwer⸗ ien Liſeg elen bern gfſge and Parcpffee Sehrecte für uns von unſchätzbarem Wert ſein wird, ſei nur erwähnt. denen an einer ſchnellen und bequemen Fahrt auf deutſchen Schnelldampfern gelegen iſt, werden ſich nicht abhalten laſſen, von England über Vliſſingen und von Frankreich un⸗ mittelbar die die Schelde anlaufenden Schiffe zu benutzen, wobei vielleicht Vliſſingen für Antwerpen eine ähnliche Rolle zu ſpielen beſchieden ſein wird, wie Cuxhaven im Dienſt der Hapagſchnelldampfer für Hamburg. Deutſcher Abenoͤbericht. Berlin, 22. Dez., abends.(WTB. Amtlich.) Von keiner Front ſind bisher beſondere Ereigniſſe gemeldei. Die rumäniſche Kataſtrophe. vor Ramnicu⸗Sarat. Berlin, 23. Dez. GVon unſerem Berliner Büro.) Der Lokalanzeiger meldet aus Wien: Die Wiener Allgemeine Zeitung meldet aus Sofia: Vom rumäniſchen Kriegsſchau⸗ platz wird hierher berichtet, daß die neunte Armee der Zen⸗ tralmächte in langſamem Vorgehen auf Ramnicu⸗Sa rat begriffen ſei. Die Zentrum⸗ und die Donauarmee ſchließen ſich eng an. Die Dobrudſchaarmee ſteht zwiſchen der Donau und Babadag und iſt von den Donaumündungen nur noch 40 Kilometer entfernt. Die Kriſe in Griechenland Es geht aufs Ganze. Rotterdam, 22. Dezbr.(WTB. Nichtamtlich.) Laut Nieuwe Rotterdamſche Courant meldet der Londoner Daily Telegraph aus dem Piräus: Der Reſerviſtenbund und das Militär ſuchen es dahin zu bringen, daß die griechiſche Regie⸗ rung ihre Annahme des Ultimatums wieder zu⸗ rücknähme. Die Lage ſcheint ſich in einer Richtung zu än⸗ dern, daß die Behörden ſie nichtmehr würden beherr⸗ ſchen können. Die Diplomaten der Ententemächte ſeien peſſi⸗ miſtiſch über die Ausſichten. Eine echt engliſche Darſtellung. Sollten Reuter und Havas, als ſie die bedingungsloſe Unterwerfung Griechenlands mel⸗ deten, etwa einer Myſtifikation zum Opfer gefallen ſein? Der Zuſtand des Königs von Griechenland verſchlimmert. Berlin, 23. Dez.(Priv.⸗Tel.) Der Zuſtand des Königs von Griechenland hat ſich, wie die Blätter aus eeeee Baſel melden, ſo verſchlimmert, daß eine neue Opexation notwendig iſt. Die Neutralen. Ein außerordentlicher Kriegskredit in Holland. Haag, 22. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Die zweite Kammer hat ohne Beratung und ohne Abſtimmung den Ge⸗ ſetzentwurf über einen außerordentlichen Kriegs⸗ kredit von 135 Millionen angenommen. Weikrer Mimiſerwechſel in Oeſterreich. Rücktritt Burians. Wien, 22. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Lieber Baron Burian: In Willfahrung Ihrer Bitte, von dem Amte des Miniſters meines Hauſes und des Aeußern enthoben zu werden, genehmige ich in Gnaden die von ihnen erbetene Ent⸗ laſſung. Bei dieſem Anlaß ſpreche ich Ihnen für die in Verſehung dieſes Amtes in ſchwierigen Verhältniſſen geleiſteten Dienſte meine volle Anerkennung und meinen beſonderen Dank aus. In Würdigung Ihrer, in führender Stellung jederzeit be⸗ währten und erfolgreichen Wirkſamkeit finde ich mich beſtimmt, Sie zu meinem gemeinſamen zu ernennen und verleihe Ihnen als Zeichen meiner Gewogenheit die Brillanten zum Großkreuz des St. Stephansordens. Karl, m. p. Burian, m. p. Lieber Graf Czerninl Ich ernenne Sie zum Miniſter meines Hauſes und des Aeußern und betraue Sie mit dem Vorſitz im gemeinſamen Miniſterrat. Wien, 22. Dezember 1916. Karl, m.., Czernin, m. v. Wien, 22. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Die morgige Wiener Zeitung veröffentlicht folgendes allerhöchſtes Hand⸗ ſchreiben: Lieber Prinz Hohenlohel Ihrer Bitte willfahrend, enthebe ich Sie in Gnaden von dem Amte meines gemeinſamen Finanzminiſters und ſpreche Ihnen aus dieſem Anlaß für Ihre in Verſehung dieſes Amtes entfaltete aufopfernde Tätigkeit und patriotiſche Hingabe meinen wärmſten Dank und meine volle Anerken⸗ nung aus. Ich behalte mir Ihre Verwendung im Dienſte vor⸗ Karl, m. p. Burian, m. p. Neue Rämpfe in Marokko. Bern, 22. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Die Pariſer Preſſe berichtet von neuen Kämpfen in Marokko, wo der Aiat⸗Stamm den Krazza⸗Stamm angriff, der ſich unlängſt den franzöſiſchen Truppen unterworfen hat. Um die Aufſtän⸗ diſchen niederzuzwingen, mußten ſtarke Hilfskolonnen von Tadla entſandt werden. ——— Engliſche gegen den Kommandanlen „Emden“. Berlin, 23. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„Lokal⸗Anzeiger“ ſchreibt: Nach 1005 über die Schweiz ein⸗ Privatnachrichten iſt der frühere Kommandant von M. S.„Emden“, Kapitän von Müller, vor einlger Zei don Malta nach England gebracht worden. Da die Gründe für die Ueberführun in Deutſchland nicht bekannt gie worden ſind, iſt die Nachricht beſonders beachtenswert, daß die Engländer hierbei beſonders rückſichtslos vorgegan⸗ en ſind. Kapitän von Müller wurde von einem Spaziergang ſort, in leichtem Anzug, unter Bewachung von Soldaten mit mu Pn Seitengewehr auf ein Schiff gebracht, das ihn nach England transportierte. In Malta wurde ihm nicht ein⸗ mal Zeit gelaſſen, ſeine Sache n mitzunehmen. Auch die Be⸗ handlung in dem neuen, in der Grafſchaft Derby gelegenen Emden“ in* dem Offiziersrang des Helden den ier Befe ————— Stadtratsbeſchluſſes erſucht. G Samstag, den 23. Dezember 1916. Mannheimer General⸗Auzeiger Badilche Neueſte Nachrichten. Nittag⸗Ausgabe) 3. Seite. —————————————— Der Mannheimer General⸗Anzeiger erſcheint wührend der Feiertage wie folgt: Am Sonntag(hHeiliger Abend) nach Eintreffen des Tagesberichtes eine vollſtändige Ausgabe; Am Montag Erſter Feiertag) werden alle wichtigen Rachrichten an unſerem Geſchäftshaus angeſchlagen; Am Dienstag(3Zweiter Feiertag) eine Sondernum⸗ mer wie an Sonntagen; 1 Von Miitwoch ab wie gewöhnlich. Anzeigen für die Sonnkagsnummer müſſen uns bis Samstag abend 7 Uhr zugeſtellt werden. Später eingehende Anzeigen können erſt in der Mittwoch⸗Mittag⸗Ausgabe Auf⸗ hahme finden. Nus Stadt und Land. Nus der Staotratsſitzung vom 21. Dezember. Zur Ergänzung des Perſonalſtands des Bürger⸗ meiſteramts hat der Stadtrat ſolgenden Beſchluß gefaßt: 1. Gemäß Paragr. 3 des Badtſchen Landesgeſetzes vom 17. Auguſt 1014 iſt beim Bezirksamt die Ergänzung des Stadtrats um ein Mit⸗ alied anzuregen, deſſen Amt bis zur Rückkehr des 1. Bürgermeiſters itter andauert. 2. Für den Fall die erbetene Anordnung erfolgt, wird die Zuwahl des Stadtrechtsrates Brehm als Erſatzmann des Bürgermeiſters Ritter in Ausſicht genommen. 8. Falls Stadtrechtsrat Brehm die Wahl annimmt und gemäß Paragr. 19 Abſatz 2 der Städteordnung ſein Mandat als Stadtrechts⸗ rat niederlegt, iſt ihm zuzuſichern, daß er bei Erlöſchen der Zuwahl in den Stadtrat wieder als Stadtrechtsrat angeſtellt wird und daß ſeine Rechte durch die Unterbrechung des Dienſtes als beſoldeter Ge⸗ meindebeamter keinerlei Schädigung erfahren, daß hiernach der Dienſt als nicht unterbrochen zu gelten hat. 4. Für die Dauer der Bekleidung des Amts eines Stadtrats er⸗ hält Brehm denjenigen Geldbezug, der ihm als Stadtrechtsrat zu⸗ künde, neben einer Dienſtzulage von monatlich 200 Mark. Wird Brehm als Stadtrat dienſtunfähig, ſo hat er, ſollte er mit Tod ab⸗ gehen, ſo haben ſeine Hinterbliebenen dieſenigen Rechte, welche ihnen zuſtünden, falls Brehm Stadtrechtsrat wäre. Die in Paragr. 2 des Ortsſtatuts über die Stellvertretung der Bürgermeiſter dem zur Ver⸗ lretung berufenen Stadtrat eingeräumte Entſchädigung ſteht Herrn Brehm nicht zu. 5. Das Ortsſtatut über die Stellvertretung der Bürgermeiſter er⸗ hält folgende Faſſung: 9 1: Im Falle ſowohl der Oberbürgermeiſter als die Bürger⸗ meiſter an der Führung ihres Dienſtes verhindert ſind, iſt der Dienſt⸗ älteſte der nicht verhinderten Stadträte zur Stellvertretung berufen; bei gleichem Dienſtalter entſcheidet das höhere Lebensalter. 2 Iſt ein Stadtrat gemäß des Geſetzes vom 17. Auguſt 1914 für einen Bürgermeiſter zugewählt, ſo iſt zunächſt er zur Stellvertretung lerufen, nach ihm der dienſtälteſte Stadtrat gemäß Paragr. 1. 88: Der zur Stellvertretung berufene Stadtrat erhält, wenn der wahrzunehmende Dienſt mehr als 6 Stunden täglich in Anſpruch Uimmt, eine Funktionszulage von 10 Mark für den Arbeitstag. Die Anweiſung dieſer Funktionszulage auf die Stadtkaſſe bedarf der vor⸗ herigen Zuſtimmung des geſchäftsleitenden Vorſtandes der Stadtver⸗ Irdneten. Der Bürgerausſchuß wird um Zuſtimmung zu Ziffer 4 und 5 des Da die Milchabteilunb des Lebensmittelamts durch lle demnächſt in Wirkſamkeit tretende Neuregelung der Milchver orgung neue umfaſſende Aufgaben zugewieſen worden ſind und fer⸗ her für bie Geſchäſte, die mit Führung der nunmehr für Fleiſch, Uutter, Gier, Fett, Kolontalwaren und Milch vor⸗ geſchriebenen Kundenliſten zuſammenhängen, eine beſon⸗ ere gleichfals umfangreiche Abteilung eingerichtet werden muß, ſind bie verfügbaren Räume des Lebensmittelamts nicht mehr zureichend. Infotgedeſſen ſollen alsbald die derzeit benützten Räume in Rupyrecht⸗ ſraße 16 verlaſſen und zur Unterbringung der bezeichneten Ablei⸗ lungen die beiden unteren Geſchoſſe des Hauſes Tullaſtraße 19 demietet werden. Nach Mitteilung des Bezirksausſchuſſes vom Roten Kreuz in Eppingen haben die Volksſchüler in den Gemeinden Gemmin⸗ gen, Eppingen, Mühlbach, Richen, Stebbach unb Sulzfeld mit großem und lobenswertem Eiſer Gemüſe geſammelt, um den Schü⸗ lern in Mannhelm eine Weihnachtsfreude bereiten zu lönnen. Im ganzen ſind etwa 250 Zentner Gemüſe geſammelt wor⸗ en, die in zwel Eiſenbahnwagen nach Mannheim befördert wurden. Das Volksſchutrektorat, das mit der Verteilung des Gemüſes beauf⸗ tragt wurde, konnte 600 bebürftigen Kriegerkindern der Schulabtei⸗ lungen R 2 und Peſtalogziſchule ſowie 500 weiteren Kindern der Schul⸗ abteilungen K 5, Neckar⸗, Hilda⸗ und Humboldtſchule Gemüſe zuwei⸗ ſen, ſo daß im ganzen 1100 Familien berückſichtigt werden konnten. Die Koſten der Beförderung des Gemüſes an die Eiſenbahnſtationen haben die betreffenden Gemeinden übernommen. Die weiter erwach⸗ ſenden Koſten hat dex Bezirksausſchuß vom Roten Kreuz in Eppingen getragen. Für die hochherzige Spende wird namens der Bebachten den Schulkindern der genannten Gemeinden, ſowie den Gemeinden ſelbſt und dem Bezirksausſchuß vom Roten Kreuz in Eppingen der herzliche Dank ausgeſprochen. Herr Dr. Wilhelm Seitz, leitender Arzt des Sanatoriums Schloß Spetzgart in Ueberlingen am See hat mitgeteilt, daß er während den Weihnachtsferien gern 12 bedürftige Kinder aus Arbeiter⸗ kreiſen mit einer Pflegerin zur Erholung vollſtüändigunentgelt⸗ lich aufnehmen und auch die Reiſekoſten tragen wolle. Es ſind 12 bedürftige, von der Schularztſtelle vorgeſchlagene Mädchen heute mit einer Kinderpflegerin des Viktor⸗Lenelſtiftes nach Ueberlingen gereiſt, um bis 11. Januar 1917 im Sanatorium Erholungsaufenthalt zu nehmen. Auch hierfür wird' der herzliche Dank ausgeſprochen. Vergeben werden: 1. für den Neubau Krankenhaus: a) die Ausführung der Terrazzoarbeiten an die Firma Marco Roſa hier; b) die Ausführung der Erd⸗, Fundierungs⸗ und Maurerarbeiten für Bauteile innerhalb der Einfriedigung an die Firma Sebaſtian Hilden⸗ hrandt hier; e) die Ausführung der Lichtſchachtröſte wie folgt: Los 1, 2 und s an die Firma Philipp Buß, Los 4 an die Firma Anton Pott, Los 5 und Los 9 an die Firma Karl Klein, Los 8 an die Firma Joſ. Gerber; 2. die Lieferung eines Hetzungskeſſels für die Leſſingſchule an die Firma Eiſenwerk Kaiſerslautern; 3. für den Neubau Fortbil⸗ dungsſchule U 2 die Ausführung von Stabfußböden an die Firma Mechtold u. Komatz in Frankfurt a..; 4. für den Neubau R 2⸗ Schule die Ausführung verſchiedener Glaſerarbeiten an Glaſermeiſter Adam Lamerdin hier. Städtiſche Räume werden überlaſſen: a) der Geneſungs⸗ Kompagnie des Erſatz⸗Bataillons Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment 40 die Turnhalle der Mollſchule zur Abhaftung von leichten Turnübungen an einigen Wochentagen; b) dem Erſatz⸗Bataillon Reſerve⸗Infanterie⸗ Regiment 40 Rekrutendepot II die Mädchenturnhalle der Feudenheim⸗ ſchule am Sonntag, 24. Dezember, nachmittags, zur Veranſtaltung einer Weihnachtsfeier. Eine neue Millionenſtiſtung der Kiema heinrich Lanz. Der verſtorbene Geheime Kommerzienrat Heinrich Lanz hatte zu ſeinem 60. Geburtstag im Jahre 1898 die Heinrich⸗ und Julia⸗ Lanz⸗Stiftung mit einer Million Mark begründet, aus deren Zins⸗ erträgnis den verheirateten Arbeitern der Firma in unverſchuldeter Notlage, bei Krankheit, Unfall, Invalibität und Alter, ſowie ihren hinterlaſſenen Witwen und Waiſen Beihilfen und Renten gewährt werden. Die gegenwärtigen Inhaber der Firma haben zu dieſem Kapital eine Zuſtiftung in gleicher Höhe von einer Million Mark in öprozentiger Kriegsanleihe gemacht und die ſtaatliche Genehmigung beantragt. Iu Ehren der Jubilare der Liema heinrich Lanz. die während des Jahres 1916 auf eine 25jährige Dienſtzeit zurück⸗ blicken köunen, fand geſtern nachmittag um 5 Uhr im Büro der Fabrit eine Feier ſtatt, bei welcher der Chef des Hauſes, Herr Dr. Karl Lanz, eine Anſprache hielt. Die Juhilare wurden mit den üblichen Geſchenken bedacht; ſie erreichten diesmal die Zahl von 5 Beamten, 8 Meiſtern und 31 Arbeitern, zuſammen 39 Jubilare. Ahre Namen ſind: Cornelius Appel, W Bangert, Friedr. Bender, Jakob Boffo, Ernſt Bohn, Johann Crezeli, Phi⸗ lipp Eiſer, Johann Engelberger, Friedeich Fenchel, Karl Förderer, Karl Frey, Jakob Gember, Adam Goth, Heinr. Grohe, Johann Hermann, Joh. Joſ. Hoffmann, Jakob Hollreifer, Joſef Huber, Friebrich Huß, Adolf Ihle, Wil⸗ helm Kaſt, Alois Kimpfler, Karl Klingmann, Karl Koch, Michael Küngig, Konrad Löffler, Heinrich Ludwig, Jakob Lutz in Georg Müller, Ludwig Pfau, Ludwig Roth, Gonras Scherer, Heinrich Schauer, Karl Schickle, Georg Schlaud, Hermann Schroeder, Karl Schwenkow in Berſin, Karl Sipp, Johann Trumpler. — * Dos Standesamt bleibt am 1. Weihnachtsfeiertag und am Neufahrstag geſchloſſen; hingegen iſt es am Sonntag, den 24. Vormittags von 10 bis 11 und am 2. Weihnachtsfeiertag Vormittags von 9 bis 11, ſowie am Sonntag, den 31. Dezember Vorm ittags von 10 bis 11½ Uhr zur Anmeldung von Sterbfällen geöfſmet. Am 2. Weihnachtsfeiertag können außerdem in dringenden Jällen Geburtsanmeldungen erfolgen. Sitberne Hochzeit. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am Sonntag, 24. ds. Mts., Jean Söllnex, Bauführer in der Zellſtoffabri Waldhof, mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Knieriem, wohnhaft Altrheinſtraße 17, Waldhof. * Tierſchutzverein. Wieder naht ein lieber Freund unſerer Kinder: der kleine Tierſchutzkalender, der wie alljährlich auch dieſes Jahr, in mehreren 1090 Stücken in den Schulen verteilt wird. erade jetzt in dieſer ſo bebeutungsvollen Zeit iſt es von großer Wichtigkeit, daß unſere Kinder darguf aufmerkſam gemacht werden, 1 Theaters, nämlich die Damen m Samstag, den 23. Dezember gelten ſolgende Marken: Brot: Für 750 Gramm die Marke 1 der neuen Brotkarte. Kartoffeln: Gür je 5 Pfund die Kartoffelmarken 5 und 6. Teigwaren: Für 150 Gramm die Marke 1. 4. Butter: Für ein ager Pfund die Marke 38 in den Verkaufsſtellen 400—714, die Marke 39 in den Verkaufsſtellen—256, auf Kundenliſte. Fett: Für ein achtel Pfund die Marke 19 in den Verkaufsſtellen —900, auf Kundenliſte. Grieß: Für 100 Gramm die Marke M 1. Graupen: Für 200 Gramm die Marke M 2. 8 Für 150 Gramm die Marke M 3.(Gilt bereits ab Freitag. Eier: Für ein Ei die Eiermarke 4 in den Verkaufsſtellen 400—714, die Eiermarke 7 in den Verkaufsſtellen—830, auf Kundenliſte. Kondenſierte Milch: Für jede Haushaltung mit 2 und mehr Mitgliedern 1 Doſe, auf Kündenliſte, in den Verkaufs⸗ ſtellen für Butter und Eier Nr.—625, gegen die Haushal⸗ tungsmarke 4 der„Ausweiskarte“. Magermilch: Für/ Liter die Magermilchkarte 1. Sonntag nach 11 Uhr: Schwetzingerſtadt, Oſtſtadt, Käfertal, Feudenheim und Waldhof(Filialen Schall, Schickenberg und Möbus). Für je/ Liter die Magermilchkarten 1 und 2. Mitt⸗ woch nachmittag: Neckarſtadt und Jungbuſch; Donnerstag nachmittag: Quadrate und Schwetzingerſtadt. Zucker: Für 200 Gramm die Zuckermarte 20, für 250 Gramm die Zuckermarken 21, 22 und 23; für 150 Gramm Rohzucker oder Kandiszucker die Allgemeine Lebensmittelmarke M 4. Süßſtoff: Für jede Haushaltung 2 Brieſchen(je 25 Pfg., Süßwert je ein Pfund Zucker) in den Drogerien und Apothelen gegen die Haushaltungsmarke 2 der„Ausweiskarte“. Außerdem für die Haushaltungen mit 5 und mehr Mitgliedern eine Schachtel Süßſtoff(G. Packung. M..85. Süßwert ⸗ 70 Pfund Zucker) gegen die Haushaltungsmarke 8. Seife: Für 50 Gramm Feinſeife(Toilette⸗, K..⸗ oder Raſierſeife) und 250 Gramm Seifenpulver die Dezember⸗Marken der Seifenkarte. Fleiſch: Für die Weihnachtswoche 300 Gramm. * Zur Fleiſchverſorgung. Wie der Städt. Schlacht⸗ und Viehhof bereits bekannt gab, iſt für die Weihnachtswoche vom 25. Dezember 1916 bis 1. Januar 1917 die Fleiſchhöchſtmenge für Erwachſene auf 300 Gramm, für Kinder auf 150 Gramm für den Kopf erhöht worden. Der Wert der einzelnen Fleiſchmarken beträgt ſonach in dieſer Woche 30 Gramm für Fleiſch mit Knochen, oder 25 Gramm Fleiſch ohne Knochen oder 40 Gramm Friſchwurſt, Fleiſchkonſerven oder Wild⸗ bret. Um den Einkauf des Fleiſches teilweiſe noch vor den Feſttagen zu ermöglichen, kann ſchon von heute ab gegen die in ihrem Wert heraufgeſetzten Fleiſchmarken Fleiſch entnommen werden. Es iſt jedoch zu empfehlen, ſich mit dem Fleiſch einzuteilen. Slüdtiſches Lebensmitlelamt. ———————————————————— welch treue Freunde unſere Tiere ſind und wie nötig im Krieg gerade ein Tierſchutz iſt. Es wäre darum ſehr wünſchenswvert wenn auch dieſe Mitteilung den ſo lobenswerten und ſegensreichen Beſtre⸗ bungen des Tierſchutzvereins neue Freunde gewinnen könnte. · Freireligiöſe Gemeinde. Am Montag, den 25. Dezember 1916, ſpricht vormittags um 10 Uhr in der Aula des Realgymnaſiums, Tulla⸗ ſtxaße 4, der Herr Prediger Dr. Weiß über:„Der Lichtgedanke des Weihnachtsfeſtes“. Am Donnerstag, den 28. Degember 1016, findet ebenda die Weihnachtsfeier des Jugendabends abends um die Uhr ſtatt. Nach der Feier am Montag wird die Bibliothekſtunde in U 5, 14 abgehalten. 0 Der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik wird am 1. Weihnachks⸗ tag in dem morgens 10 Uhr beginnenden Hauptgottesdienſt in der Konkordienkirche ſolgende Chöre vortragen: 1.„Ehre ſei Gott in der Höhe“, von Fr. Silcher, 2.„Weihnachtsliéd“ von Felix Woyrſch. Weihnachtskenzerte im Roſengarten. Die Roſengarten⸗ kommiſſion veranſtaltet im Nibelungenſaal des Roſengartens am erſten Weihnachtsfeiertag ein volkstümliches Weihnachtslonzert und am gweiten Weihnachts, feiettageinen volkstümlichen Abend. Den Hauptteil am erſten Abend beſtreitet das Heidelberger ſtädtiſche Orcheſter unter Leitung des Herrn Muſikdirekkors Radig. Das ausgezeichnete Können des Orcheſters iſt den Beſuchern deb Roſngartenkonzerte zu gut bekannt, als das noch eine beſondere Empfehlung notwendig ſpäre. Die Veranſtaltung wird durch die Mitwirkung des geſchätzten Mitglieds des hieſigen Hof⸗ und Nationaltheaters, Fräulein Minny Leopold, ſehr gewinnen; die Künſtlerin wird unter anderem die Arie aus„Tannhäuſer“ ſingen. Eine weitere wertoolle Bereicherung erfährt die Vortragsfolge dunch ein zur Einleitung von Herrn Organiſt Arno Landmann geſpieltes Feſt⸗Präludium für Orgel. Der zweite Abend iſt auf einen heiteren Ton geſtimmt. Eimige in Mannheim beſtbekannte Künſtler des rankfurter Neuen Olga Fuchs und Dora Tillmann, — Vom Hegeiff des Feindes, Von Alexanber von Gleichen⸗Rußwurm. Es iſt viel über Freundſchaft geſchrieben und philoſophiert vorden, 46 ließe ſich faſt noch mehr über den Begeiff der Feindſchaft ggen, über die Geſchichte dieſes Begriffes, denn es hat eine lange, Gkeckliche, äußerſt lehrreiche Geſchichte. Boch ſelbſt ein kurzer, nur 100 anfaſſender Verfuch, dieſen Begriff klar zu machen, kann viel⸗ eicht pon Nutzen ſein. Mir ſcheint, daß es drei Arten des Feindes zu bedenken gibt, wenn man den Gegenſtand nur ganz allgemein umriſſen ins Es gibt erſtens den Erzfeind, den wirklichen, eigentlichen Feind, zweitens den konventionell gebachten Feind, dan Feind„in abſtracto“ Id drittens den Feind„in conereto“, den Feind, dem wir im wirk⸗ en Leben begegnen und der uns 8 RRR . Das Chriſtentum nannte den Teufe„Erzfeind“ und man muß ſün inſofern Recht eben, als alles Teufliſche etwas Erzfeindliches an hat, etwas Unmenſchliches, abgewandt vom wahren Menſchen⸗ Ain und dieſem ſeiner inneren Nakur nach ſchädrich. Niemals kann ein einzelner Menſch der Erzfeind ſein, noch ein einzelnes Volk, das wa unangenehmer Nachbar iſt. Als Erzfeind wirkt eine gang be⸗ ſümmte Gruppe von Menſchen, die nach irgend einer Richtung einen amatismus bertritt. Denn jeder Fanatismus wirkt den eigent⸗ ichen Intereſſen und Lebensbedingungen höheren Menſchentums ülgegengeſetzk. Mögen es rücſichtsloſe Anbeter des goldenen Kal⸗ ö6, ſein, Religionsfanatiker, philoſophiſche Fanatiter, Nationali⸗ füls⸗Fanatiker, ihr Wahn ſtammt aus krankhafter n Geiſt und Herz. Sie ſind Kranke, deren Krankheit die geſamt ſngebung verpeſtet und unheilbar iſt. Wie ein Ausſütziger mit Könen Kleidern angetan, wie kin prächtig koſtümierter Teufel tenkt der Erofeind mit ſchönen Worten. Edel weiß er ſeine Gier uach Gold und Slul hinguſtellen. Um ſe gefäklicher wird er wenn f Fanatiker iſt und natürlich einer blinden Gefolg⸗ deſto ſicherer. 3 ſeiu Ver 3 gegen ihn muß vor allem ein Kampf der Geiſter Wir müſſen möglichſt viel Geſundheit und Freude verbreiten, üutſeinen falfchen Uor Reheungen nicht zu erliegen. Wir dürfen 8 mit Humor beikommen, aber wir müſſen einen ſo köſtlichen Be⸗ hn Herzen tragen, daß es keine Verſuchung bildet, wenn er uns Zinnen führt, die Reiche der Welt ſchauen läßt und deren Be⸗ 100 me verſpricht. Vor allem hat es der Erzfeind auf unſere Tör⸗ U t Aheſehen, er ſpiegelt uns vor, daß wir von Feinden umgeben ſind „Feeckt Klen Menſch. en Rue. Fu t, geſchlagen zu werden. Dem Erzfeind iſt auch das Bild Au Werdanken, das wir Sonbenkionel von jenem Feind entwerfen, der Geeein nach uns geſchlagen hat oder nach dem wir im Dunkel ſchlugen. 4 en ſo anigſt und 5 daß ſie um ſich ſchlagen, Vermöge der Angſt und des Zornes, die ber einflüßt, wird das Bild des Feindes in abſtracto fürchterlich ebendig. Der gleichgültige Fremde wird plötzlich von unſerem Zorn oder ünſerer Angſt und Eiferſucht zum Feind ernannt, ſei es im Einzelleben, ſei es im Erleben der Völter. Handelt es ſich zum Beiſpiel um einen neuerſtandenen perſön⸗ lichen Feind eines Prozeßbauern, eines eiferſüchtigen Kollegen, Gatten oder Liebhahers, ſo ſetzt ſofort die durch Ohrenbläſerei an⸗ gefachte Phantaſie tätig ein und macht aus dieſem Widerſacher ein höchſt poſſierliches Ungeheuer. Aehnlich dem mittelalterlichen Stein⸗ metz dichten wir ſein Bild, indem wir verſchiedene Beſtandteile von an ſich harmloſen Tieren nehmen und ſie hrotesk dem Ausdruck des Feindes einfügen, etwa die Schnauze einer fauchenden Katze, den Riücken eines Igels, den Schwarg der Eidechſe, die Ohren des Schweins. Die Sucht, zu verallgemeinern, verbunden mit dem geheimen Wunſch unſerer Angſt oder unſeres Zornes, uns vor uns ſelbſt zu rechtfertigen, übt dies Verfahren. Auf ein ganzes Volk angewen⸗ det, das plötzlich wegen der Machenſchaft einer beſtimmten Gruppe von Teufeln einem anderen Volke gegenüber den Feind verkörpert, bringt dieſes Verfahren noch viel tollere Auswüchſe hervor. Mit höchſt naiven Mitteln ſtellt der künſtlich er eugte Wider⸗ wille einen Popang auf. Der„Ungläubige“, der„Anbersgläubige“, der„Andersſyrochige“ werden plötzlich vor unſexen Augen unreine Tiere. So ein Menſch riecht ſchlecht, iſt ſchmutzig, ſcheußlich, er iſt in unſeres Gottes Auge ein Greuel, er iſt grauſam, heimtückiſch, niedrigſtehend, jeder Miſſetat fähig, ein Lump, ein Feigling, ſtammt von verfluchten Eltern ab, ſelbſt Großater und Großmulter, Onkel und Tante ſind höchſt verdächtig, Er iſt ein Schwein, eine Schlange, ein übles Inſekt, kurzum er iſt der Feind; Feind, der typiſche Feind, der konvenkionelle Fypus des Feindes, der von jeher unſer Verder⸗ ben getrollt und deſſen Verderben zu ſwollen und heranzubeten wir nicht nur berechtigt, ſondern verpflichtet ſind, von der Gottheit ermächtigt. Ihm Schaden anzutun iſt Ehrenpflicht, iſt h ei⸗ liges Geſetz. 5 So wird weiter gefol⸗ert. Denn es iſt rühmlich eine ſolcke Miß⸗ geburt zu vertilgen, es iſt berdienſtvoll und je nach der Geiſtesrich⸗ kung der Zeit wird dieſe Meinung über den Feind⸗Feind, den kon⸗ venttonellen Feind thꝛologiſch oder wiſſenſchaftlich baarkleie begrün⸗ det oder bewieſen. Wie übergeugend, daß einer, der nicht an die heilige Religion glaubt, ein ſolcher Schweinehund ſein muß! Wie überzeugend, wenn etwa ein franzöſiſcher Fanatiker, der alles Uebel von Kant ableitek, allen Ernſtes behauptet, die 70 Millionen Deutſche ſeien ohne Ausnahme Kantianer und eben dar⸗ um grauſam, heimtückiſch, zu jeder Miſſetat fähig u. a..! Kurz⸗ um, der Feind⸗Feind iſt der thpiſche Feind, deſſen Ausrottung offen⸗ bar von Gott und der Zipiliſation befohlen. Wie überzeugend die nicht unähnkichen Argumente, die in Deutſchland jedem neuen Feind gegenüber auftauchen, mochte er öſtlich, weſtlich, lang⸗ oder rund⸗ ſchädlig ſein! Mechaniſch ſpielt ſich derſelbe Denk⸗ und Urteilspro⸗ zeß immer wieder ab, hat ſich immer wieder abgeſpielt im Lauf der Fahrhunderte, und man hätte meinen ſollen, datz er jetzt abgeleiert ſei. Nichts konnte trauriger überraſchen, als die Feſtſtellung, daß der Erzfeind dieſen uralten Prozeß gewaltig zu moderniſieren wußte und daß wahrſcheinlich nie tollere Vorſtellungen über den Feind im allgemeinen geglaubt, verbreitet und ausgenützt werden, als im Völkerkrieg, mik dem das Zeitalter des Verkehrs und der Wiſſen⸗ ſchaft ein Ende fand. Iſt irgend eine Möglichkeit zur Beſinnung vorhanden?“ Iſt es erlaubt, ohne Steinwürfe zu bekommen, guf eine Binſen⸗ wahrheit aufmerkſam zu machen, auf etwas eigenflich Selbſt⸗ herſtändliches, das Viele gewiß denlen, aber nicht laut werden laſſen aus Menſchenfurcht? Dieſer Feinb⸗Feind, wo iſt er eigentlich und wer iſt er? Derjenige, der uns totſchießt oder totſchlägt, und den wir tot⸗ ſchießen oder totſchlagen, hat er wirklich einen Igelrücken, und Schweinsohren oder Drachenſchuppen? Mir ſcheint, er hat doch Koyf und Arme und Beine, genau wie du, lieber Zeitgenoſſe, müde Füße wie du, abgearbeitete Hände wie du. Und glaubſt du wirklich, daß er in ſeinem Innern eine ſolche Mißgeburt iſt aus allerlei tieri⸗ ſchen Beſtandteilen, oder iſt er nicht bielmehr eine Miſchung allgu menſchlicher Eigenſchaften, eine Miſchung aus Schwächen und Tu⸗ genden, genau wie du ſelbſt? Zwar ihr ſteht gegeneinander, Feind an Feind, mit fürchter⸗ lichen Waffen, die euch der myſtiſche Ergfeind in die Hand gedrückt. Aber ihr bedient ſie auf beiden Seiten mit harmloſer Seele und wäret lieber bei eurer frieblichen Hantlerung. Zwar beſchimpft ihr euch redlich, wie es ſchon die homeriſchen Helden getan,„Sohn eines Hundes!“ ruft es da wie dort, aber du weißt ſo gut, wie es der homeriſche Held gewußt hat, daß dein Feind nicht der Sohn eines Hundes iſt, daß ein alter Bater, eie alte Mutter, eine Braut um ihn bangt, genau wie um dich. Du weißt, man braucht nur leiſe karan zu erinnern. Der Feind iſt gar nicht ſo myſtiſch, voe iſch, teufliſch, ſchrecklich, es iſt der Bauer ſo und ſo mit dem gutgehal⸗ ſenen Unweſen dort, der Student ſo und ſo, der luſtige Lieber Rennl, der Schneider, der ſeine Eltern brav unterſtützt, vielleicht iſt er auch beim ſetzigen Stand der Mehrpflicht gerade der Käufer, den du brauchſt, der Künſtler, Gelehrte, Dichſer, der deinem Herzen heſon⸗ 1895 nahe ſteht ober gerade eine Lücke deiner Bildung ausfüllen önnte. Das iſt der Feind in conexeto, derjenige, der uns heute tot⸗ Schrag und den wir heute totſchlagen müſſen. Es hanzelt ſich aruln, den Denkprozeß ſo richtig zu ſchrauben, daß dieſe Erkenntnis einleuchtet, trotz allem, was der fanatiſche Erzfeind unternimmt, um die Kbyfe Europas zu verwirren. Nür durch Klärung in Ge⸗ danten⸗ und Gefühlswelt kann die Sintflut, die ihre Wogen um die freien Menſchen allüberall bis zum Erkrinken branden läßt, langſam zurückebben, ſodaß die Taube mit dem Oelsweig frohe Kunde in die Arche bringt. Veſſeren „Stags- Itisch. — it⸗Penſion öhles, agtiſch zu Abendtiſch ür beſſere unen. 2486 Damen erß. d 5 Zim.⸗ bez. 2. St. trennt ſof. ih· Haus⸗ 4 m. Zubeh. früh. zu .ennige 35 h. Heiler, 62463 —— Narktplatz mit B Ne⸗ en. 2464 atz 14, mnmit Zen⸗ rm. Nähy. 1 51 12, Te⸗ henützung nhof- be⸗ Unt. Nr. häftsſt. ezimmer ſtatt mit licht. Samstag, den 23. Dezember 1915. 4. Seite. Mannheimer Seueral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Atlog-Ausgabe) er P ſewie die Herren Tbolf Hflle, Fcnt es.. Frtebrich Lobe und ländiſchen Regierung für, 8 Haſenordmung Kapellmeiſter Artur Holde, ferner Herr Rudolf Weisker bom Letzte Meldͤungen. im Einklang mit dem Völkerrecht. Di 9 ührt. Großh. Hoftheater in Darmſtadt, werden ſich bemühen, den Mann⸗ heimern erneut zu gefallen. Sie werden Geſangs⸗ und Tanzduette, heitere Rezitationen, humoriſtiſche Geſangsvorträge, Dialektdich⸗ tungen bieten, und den Abend mit einer Aufführung von Brennerts einaktiger Groteske„Die Haſenpfote“ beſchließen. Zwiſchen den Vorträgen der Künſtler wird die Kapelle des J. Erſatz⸗Bataillong unſeres Grenadier⸗Regiments von neuem ihr gediegenes Können beweiſen. Die Eintrittspreiſe ſind am erſten Feiertag die üblichen; für den zweiten Abend mußte der Eintrittspreis mit Rückſicht auf die Koſten der Veranſtaltung, unter Aufhebung aller Vorgugskarten, auf 60 Pfg. feſtgeſetzt werden. vergnügungen. * Mannheimer Künſtlertheater. Als letzte Erſtaufführung brachte die Meth'ſche Geſellſchaft geſtern Abend Ludwig Ganghofer's„Der heilige Rat“ zu flotter Darſtellung. Angeſichts der Tatfache, das dieſe Künſtler in ihrer Bodenſtändigkeit wie geſchaffen ſind zur Wie⸗ dergabe von Volksſtücken, wie ſie uzengruber oder Gaughofer als Kenner unſerer Hochlandsbewohner geſchaffen haben, bleibt es eigent⸗ lich zu bedauern, daß erſt beim Weggang die Wahl auf ein ſolches Stück fiel. Man hätte die Meth'ſche Geſellſchaft auch einmal gern im „Meineidsbauer“ oder„Gwiſſenswurm“ geſehen, vielleicht machen ſie, wenn ſie wiederkehren, der Sucht nach Neuem weniger Konzeſſionen. „Der heilige Rat“ iſt ein ſteiriſches oder oberbayriſches Volksſtück, bei dem es ſogar, abgeſehen von einer kleinen Einleitung, ohne Sentimen⸗ talität abgeht, ja ſogar am Schluſſe, wo man ſie ſicher erwartet, oder beſſer gelag, fürchtet, bleibt ſie aus, und ſtatt ihrer gibts etwas zum Lachen.„Der heilige Rat“ iſt di⸗smal nicht vom Herrn Pfarrer er⸗ teilt, ſondern das alte Teſtament het ihn der Mettenleitnerin ge⸗ ſpendet, als ſie in Sorge war, dem Hof keiner Erben ſchenken zu kön⸗ nen. Da blies ihr das heilige Buch den fur unſere heutigen Verhält⸗ niſſe unſeligen Gedanken ein, eine ihrer Mägde Mutter des Erben werden zu laſſen, der Mettenleitner geht darauf ein, der Sohn, Fa⸗ hian mit Namen, iſt da, und die Mutter, eine leichte Dirne, wandert ihres Weges weiter. Nach einem Jahr kommt dann aber ein rechter Sohn zur Welt, er iſt der Mettenleitnerin Liebling, während der Bater von ihm wenig wiſſen will und mehr an Fabian hängt, der auch den Hof erben ſoll. Fabian iſt aber nicht des Mettenleitners Sohn, ſondern ſeines Knechtes Mathes, der ſichs nicht merken läßt und 20 Jahre lang Komödie ſpielt. Weil der rechte Sohn nicht Pfarrer werden will, ſo kämpft die Mutter für ihn um den Hof, ſie ſchreibt Mareile, der Mutter des Fabian, und durch ſie kommt dann heraus, daß dieſer des Knechtes Sohn iſt und auf Hof und Vaterliebe keinen Anſpruch hat. So wird Deodonat auch in ſeines Vaters Herz ein⸗ geſchloſſen, bekommt Haus und Hof und obendrein das liebe Veverl, des Kronſchnabel Tochter. Joſ. Meth's Mettenleitner war wieder eine Prachtleiſtung und um ihn gruppierten ſich die übrigen Mitwir⸗ lenden, alle ihr Beſtes gebend. Da ſei vor allem der verſchlagene Mathes des Herrn Werner genannt, die Mareile von Leni Gexomiller, der Pfarrer Georg Franks und die Mettenleitnerin von Steffi Stett⸗ ner. Das junge Liebespaar fand in Babette Kramer und Michl. Dengg die rechten Vertreter, der ausgeartete vermeintliche Sohn Fa⸗ bian wurde von Beril. Bauer gut gegeben. Die Pauſe wurde ange⸗ nehm ausgefüllt durch Geſangsvorträge von Leni Schneider, Guſti Ur⸗ batſch und Mirzl Bösl unter A. Reinerts Zitherbegleitung. Die Auf⸗ führung begegnete herzlichem Beifall und ſichert der Geſellſchaft ein gutes Andenken. ꝓp. „Manaheimer Künſtlertheater„Apollo“. Heute Samstag wird das bürgerliche Volksſtück„Vater Holzmann“ von H. Werner nochmals wieberholt. Am morgigen Sonnkag kommt die bäuerliche Komödie „Der heilige Rat“ von Ganghofer in den beiden Vorſtellungen, nach⸗ iftags ½ Uhr und abends 8 Uhr zur Aufführung. In dieſen Vor⸗ ſtellungen wird ſich Direktor Joſ. Meth mit ſeinem Bauerntheater Zerabſchieden. Am 1. Weihnachtsfeiertag zieht wieder das Variété im Künſtlertheater ein mit einem rechten Feſtprogramm, das die Feier⸗ tage über bleibt. Der Vorverkauf im Theaterbüro iſt die Feiertage über geöffnet vom Sonntag von 11 Uhr vormittags bis 8 Uhr abends; am Montag und Dienstag(1. und 2. Feiertag) von 11 Uhr vormittags bis abends 7 Uhr. Sportliche Nunoͤſchau. Pialegaumeiſter auf dem B. ſ..⸗Platze bei der Eichbaum⸗ brauerei. Der Pfalzgaumeiſter des Süddeutſchen Fußballverbandes ſoll ſich erſt aus einem Eniſcheidungsſpiel zwiſchen„Pfals“ und gPhönix“ Ludwigshafen, die mit gleichen Punkten führen, ergeben. Beide Vereine ſind nun über die Feiertage zum Spiel gegen Verein 9000 e. 2—5 8055 Platze verpflichtet. nix, Ludwigshafen am 2. Weihnachtsfeiertage,„Pfalz“ 3 beſter, ieweils nachmittags 8 Uhr. 8 * Fußball. Am kommenden Sonntag findet auf dem Platze de Fußball⸗BVereinigung Mannbeim⸗Neckarau(Stahlwert) dungsſpiel um bie Neckargaumeiſterſchaft ſtatt und awar zwiſchen dem —5— des Phönix. Anfang 122 r. er Sieger eckargaumeiſter Klaſſe 4 1916—17. Ei Beſuch iſt zu empfehlen. 4 . ieeeeeeeeee Aus dem Manuheimer Kunffleben. Großh. Hof⸗ und National · Theater Mannheim(Spielplan). Sonntag, 24. Dez.(Außer Abonn,, kleine Preiſe):„D ſtie⸗ felte Kater“—„Klein Idas Blumen“. 3 Uhr. e Montag, 25. Dez.(Außer Abonn., hohe Preiſe):„Tannhäuſer“. (.: Gebrath—.: Furfwängler.) Anfang 6 Ühr. Dienstag, 26. Deg.(Außer, Abonn., mittlere Preiſe): Neu ein⸗ 9* 2 Rr— 6 Uhr. ittwoch, 27. Dez(A, mittlere Preiſe):„ i än⸗ (.:——— Anfang 7 Uhr. 60 Donnerstag, 28. Dez.(C, mittlere Preiſe):„Das Dreimäderl⸗ 8——.— GB, Reine 8 reita„„Dez.(B, kleine Preiſe):„Mari 0 er Sue 9109 16 ſe) aria Magdalena“. amstag, ez.(D, mittlere Preiſe):„Di i An* 5 e Sonntag, 31. Dez.(Außer Abonn. iſe):„Die§ 5 maus“. Aaſäang 7 Uhr. Montag, 1. Jan.(C, hohe Preiſe):„Hoffmanns Erzählungen“. Anfang 6 Uhr. Neues Theater(Spielplan). Montag, 25. Deg.:„Im weißen Rößl“. Anfang 7 Uhr. Dienstag, 26. Dez.:„⸗Martha“(Opernpreiſe). Muen 8 Uhr. Samstag, 30. Dez.(in ⸗Katte. Anfang 7/ Uhr. 3 pr s, 31. Dez.:„Der Raub der Sabinerinnen“. Anfang 2 r. Montag, 1. Jan.:„Schneider Wibbel“. Anfang 7½ Uhr. Theaternachricht. Die Vorſtellungen im Hofthegter beginnen an beiden Weihnachtsfehtagen um 6 Uhr. 85 Die Beſetzunig der Neueinſtudierung von Wallenſteins Tod“ iſt folgende: Wallenſtein—Guſtav Czimeg a.., Oktavio Wilhelm Kolmar, May—Wenzel Hoffmann, Terzky—Georg Köhler, Robert Garxiſon, Iſolani—Meinhart Maur, Buttler—Hans odeck, Oberſt Wrangel—Ernſt Mewes, Deveroux—Alexander Kökert, Macdonald—Max Grünberg, Schwpediſcher Hauptmann Fritz Alberti, Seni—-Joſef Renkert, Herzogin—Julie Sanden, Gräfin Terzlh.—-Thila Hummel, Thekla-—Gvete Sandheim, Gefrei⸗ ter der Küraſſiere—Adalbert Schlettow, Bürgermeiſter von Eger Wilhelm Egger. Spielleitung: Emil Reiter. Die Aufführung des Weißen Rößls“ am 25. ember im Neuen Theater beginnt 75 Uhr, die von„Martha“ am 26. Dezember um 8 Uhr. Gemälde⸗Ausſtellung Gebrüder Buck, Heidelbergerſtraße O 7, 14. J5 die Weihnachts⸗Ausſtellung der Kunſtausſtellung Gebrüder Buck ſind neu hingugekommen: M. Corregio— Corot— Hagemann C — Helmen— A. v. Keller— M. Klinger— C. F. Leſſing— M. Liebermann— O. Scholderer— M. Slevogt— Spitzweg— F. v. Uhde— M. Vlaminck— van Gogh— H. Thoma. Die Ausſtellung iſt Sonntags den ganzen Tag geöffnet. Ein⸗ tritt frei! Liederabend Hermine Rabl. Unſere frühere dramatiſche Sängerin am hieſigen Hoftheater, Hermine Rabl, wird am 12 Januar 101 im Kaſtnoſaal Unter Ritwpirkung des Herrn Generalmuſikdirektors Frang Miko⸗ ſreh einen Liederab Vormerkungen nimmt die ( ienhandlung K. Jerd. Heckel(Konzertkaſſe) entgegen, 4—*———***5* * —— —333 Die neuen Friesensbeſtreoungen. m. Köln, 23. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung, meldet von der italieniſchen Grenze: Der„Popolo'Italia bezeichnet die Rede Lloyd Georges als letzten Akt der vorläufi⸗ gen Beantwortung des deutſchen Friedensangebots durch die Ententemächte. Deutſchland wiſſe nun, daß ſeine Gegner ſo⸗ lange kämpfen würden, bis ihre Opfer ein endgültiges Ergeb⸗ nis gezeitigt, bis der kaiſerliche Adler ſeine alte und neue Beute fallen gelaſſen hätte und in die deutſchen Grenzen zurückgejagt ſein würde. Das Blatt glaubt dann vor den deutſchen Um⸗ trieben in den neutralen Ländern warnen zu müſſen. Was zum Beiſpiel in der benachbarten Schweiz vor ſich gehe, ſei ſymptomatiſch, und damit ſuche die deutſche Diplomatie eine Stütze für einen Frieden bei der Schweiz. Da man aber einen Fehlſchlag für dieſe Verſuche vorausſehe, ſo denke man in Ber⸗ lin daran, die Stimmung der Neutralen gezen die Entente noch mehr als bisher zu beeinfluſſen. Dieſen Einflüſſen müſſe die Diplomatie der Entente entgegentreten, ſonſt könnte es Hindenburg einfallen, geſtützt auf die Stimmung der Neu⸗ tralen, einen Schlag zu unternehmen, deſſen Schwere man nicht mehr beſonders zu betonen brauche. Schließlich wird in dem Aufſatz auf die gewaltigen Kriegsvorbereitungen Deutſch⸗ lands hingewieſen, wodurch deſſen Kriegsmaterial vervielfacht würde. Im kommenden Frühjahr werde die Entente eine ge⸗ waltige Phalanx von tauſenden und tauſenden Geſchützen vor ſich ſehen, eine Tatſache, welche von den Miniſtern der Entente⸗ länder hoffentlich nicht wieder einmal vergeſſen werde. Eine inoffizielle Friedenskonferenz in Kopenhagen. Berlin, 23. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Stockholm wird gemeldet:„Dagens Nyheter“ will aus durchaus zuverläſſiger Quelle erfahren haben, daß demnächſt in Kopenhagen eine inoffizielle Friedenskonferenz der dort beglaubigten Geſandten aller kriegführenden Mächte unter Hinzuziehung von Neutralen abgehalten werden ſolle. Dieſe inoffizielle Konferenz ſoll die Möglichkeit offizieller Friedens⸗ verhandlungen ohne eine Stellungnahme zu der engliſchen Antwort auf die Friedensnote erörtern. In maßgebenden ſchwediſchen Kreiſen, fügt das genannte Blatt hinzu, wird der Frieden für weit näher bevorſtehend angeſehen, als man ge, meiniglich glaubt. Rumänten. +JBerlin, 23. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Lugano wird gemeldet: Dem„Corriere“ zufolge nimmt man in Paris an, daß große Ereigniſſe an der rumä⸗ niſchen Front erſt in einigen Tagen zu erwarten ſeien, da infolge des allzu raſchen Rückzugs der nachſetzende —— ſeine ſchwere Artillerie noch nicht nachzubringen ver⸗ mochte.— klärte, er freue ſich, daß alle Verbündeten begriffen, daß das rumäniſche Heer den größtmöglichſten Widerſtand leiſtete. Es ſei zwecklos, begangene Fehler zu beklagen. Die rumä⸗ niſche Niederlage ſei hauptſächlich durch Mangel an genügen⸗ den Reſerven zu erklären. Die Truppen ſeien ſeit 3 Monaten in Ruhe. Sie bedürfen der Reorganiſation. Die Verbündeten ſeien überzeugt, daß Rumänien ſeine ganze Pflicht erfülle. Wenn der Befehl zu neuen Offenſiven komme, würde es an der gemeinſamen Aktion teilnehmen. Berlin, 23. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Ropenhagen wird gemeldet: Nach einer Petersburger Meldung haben die Erklärungen Lloyd Georges in Peters⸗ burger militäriſchen Kreiſen neue Hoffnun⸗ gen erweckt. Man hatte über die Lage in Rumänien ernſte Beſorgniſſe gehegt. Jetzt rechnet man namentlich mit einem kräftigen Vorſtoß Sarrails, der, ſobald er in Griechen⸗ land freie Hand hätte, im Stande wäre, ſeine ganze Kraft zu entfalten und die Lage in Rumänien zu erleichtern. Rieſenlärmſzenen in der Duma. UBerlin, 23. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Stockholm wird gemeldet: In der Reichsduma ſpielten ſich nach dem Wiedererſcheinen der Sozialiſten infolge der Ver⸗ emaltigung der Duma anläßlich des Friedensangebotes, ieſenlärmſzenen ab. Sämtliche Sozialiſten und Vertreter der Arbeiterpartei geißelten in ſchärfſten Worten den vom Dumapräſidenten unternommenen Verſuch, die öffentliche Meinung mundtot zu machen. Der Sozialiſt Tuljakoff er⸗ klärte: Wir hätten zweifellos die Abweiſung förmlich abge⸗ lehnt und zwar aus folgenden Gründen: Wir ſtehen mehr denn je G00 dem Standpunkt, daß wir den Frieden brauchen. Aber durch das ſchändliche Manöver des Dumapräſidenten— ungeheurer Lärm im Zentrum— iſt uns jede Meinungsäuße⸗ rung abgeſchnitten worden. Wir legen darum Proteſt ein, und verlaſſen den Saal als Zeichen dafür, daß wir uns nicht mit der kriegshetzeriſchen Duma verbinden. Darauf proteſtierte der Arbeitervertreter Januſchkowitz gegen die verbrecheriſche Ver⸗ letzung der Dumaſtatuten, die durch das Präſidium gewalt⸗ ſam des Rechtes beraubt wurden, in der wichtigſten Frage des Staatslebens ihre Meinung gebührend Fure Ausdruck zu brin⸗ gen. Die Duma, welche in fremdem Auftrag dieſen Schritt unternahm, möge die Verantwortung tragen. Die Maſſe der Hauptſtadt hätte geſagt, was ſie von ſolchen Manipulationen halte. Her U⸗Bootkrieg. Bern, 22. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einer Meldung des„Petit Journal“ aus Genua wurden in den letzten Tagen zwiſchen Genua, Nervi und Arenzano zwei U⸗ Boote bemerkt. Der Ueberſeedampfer„Principe“(Tomaſo) wurde verſenkt.— Nach einer Meldung desſelben Blattes aus Cherbourg wurde die Goulette„Alerto“ verſenkt, die Be⸗ ſatzung durch den Dampfer„Tajo“ gerettet, der jedoch im Nebel bei Kap Levi ſcheiterte. Amſter dam, 22. Dez.(WeB. Nichtamltich.) Ein hieſi⸗ ges Blatt meldet aus Batavia, daß die Bemannung des hol⸗ ländiſchen Schiffes„Van Elsbroo“ ertrunken ſei. Das fein das 1622 Tonnen groß war, ſcheint untergegangen zu ein. — holland und die bewaffneten Handelsſchiffe. Rotterdam, 22. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Der „Nieuwe Rotterdamſche Courant“ wendet ſich gegen eine Be⸗ merkung Robert Cecils, daß es einen unangenehmen Eindruck in England gemacht habe, daß Holland keine bewaff⸗ neten Handelsſchiffe in ſeinen Häfen zulaſ⸗ ſen will. Das Blat bemerkt, daß jene Bemerkung in Holland einen einigermaßen ſonderbaren Eindruck machen müſſe, da die Entſcheidung der holländiſchen ierung ſeit Jahr und Tag bekannt ſei. Das Blatt erklärt den chluß der hol⸗ Bratianu, der zurzeit in Petersburg iſt, er⸗ ſtimungen die Vorſchrift, die ſofort beim Ausbruch des Krieges in Holland eingef 0 5 erkläre ſich einfach aus der äußerſt exponierten 5 des Landes. Die neue Hafenordnung würde ausdrücklich än⸗ Rückſicht auf die Möglichkeit eingeführt, daß die nach Boffuc diſchen Häfen fahrenden britiſchen Handelsſchiffe bewaf werden könnten. Das Blatt ſpricht die Erwartung aus, falls die engliſche Regierung einen Druck ausüben wollte, die neue Hafenordnung zu ändern, die holländiſche Regieru ihrem Entſchluß ebenſo feſthalten werde, wie ſie es bei 5 der britiſchen und deutſchen Unterſeeboote ta die in holländiſchen Gewäſſern betroffen wurden. Der engliſche Bericht. 3 5 9 Dez⸗ London, 22. Dez.(Nichtamtl.) Amtlicher Bericht vom 21. 100 Geſtern abend gelangte eine feindliche Abteilung an unſere Lie gegenüber Lens, nur wenigen gelang es unſere Gräben zu erreichm die aber unmittelbar wieder daraus herausgeworfen wurden. 10 führten einen erfolgreichen Angriff auf die Schtenanden en von Armentieres aus. Bei dem geſtern gemeldeten Angriff nör Arras machten wir mehr als 50 Gefangene. * Bern, 22. Dez.(W7B. Nichtamtlich.)„Matin“ 3u“ folge hat die franzöſiſche Regierung beſchloſſen, zur Stei rung der Kohlenproduktion die Bergarbeiter Jahrgänge 1900—1902 vom Heeresdienſt zurückzuſtellen. London, 22. Dez.(WTB Nichtamtlich.) Die Verluſtliſten vom 20. und 21. Dezember enthalten die Namen von 63 Offiziere 1 2 cann. 88 90 f 85 n, 22. Dez.(WT. Nichtamtlich) Meldung 9e3 Reuterſchen Büros: Hübert Reuter, der einzige So ie des verſtorbemen Barons Herbert Reuter iſt, jetzt beſtimmt feſtgeſtellt worden iſt, am 13. November gefallen Bäterländiſcher Hilfsdienſt. Aufruf von ſieben Arbeitnehmerverbänden an die Keklamierten. Berlin, 23. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Die unterzeichnelen ſieben Arbeitnehmer⸗Verbände haben folgenden Auftuſ erlaſſen: 3 An die vom Militärdienſt zurückgeſtellten(reklamierten) Arbeile und Angeſtellten!*. Durch den vom Kriegsamt bekanntgegebenen Erlaß an die ſte vertretenden Generalkommandos iſt angeordnet, daß die Reklamies ten den Beſtimmungen des vaterländiſchen Hilfsdienſtes untel liegen und unter denſelben Vorausſetzungen, wie alle anderen 900 Geſetz unterſtehenden Arbeitnehmer, die Arheitsſtelle zu wechſen berechtigt ſind. Nach Mitteilungen, die dem Kriegsamt ugegangen ſind, ſoll es vielfach e ſein, daß Reklamierte, die entfern, von ihrem Heimatsort beſchäftigt ſind, unter Berufung auf den laß einfach die Arbeit niederlegten, um nach ihrem Heimaten, überzuſiedeln, um dort Beſchäftigung anzunehmen. Ein ſolches fahren iſt unguläſſig und kann nicht nur die Wiederel 0 ziehung des Reklamierten zum Heere, ſondern auch ihre 5 ſtrafung nach ſich ziehen. Die Reklamierten müſſen, wie all⸗ anderen Arbeitnehmer, die Erteilung eines Abkehrſchein 0 verlangen; weigert ſich der Unternehmer, den Abkehrſchein ausz“ ſtellen, ſo kann er nach§ 9 des Geſetzes, betreffend den ländiſchen Hilfsdienſt, einberufen werden. Wenn die Reklamier nachweiſen, daß ein wichtiger Grund zum Ausſcheiden aus 99 Betriebe vorlag, oder er insbeſondere durch den Arbeitswechſel ein Verbeſſerung der Arbeitsbedingungen in einem anderen dem vat ländiſchen Hilfsdienſt unterſtellten Betriebe erreichen kann, dan muß der Ausſchuß ihm den Abkehrſchein ausſtellen; in letzter Falle muß er angeben können, in welchem Betriebe und zu welcheh Lohne er in ſeinem Heimatsort Beſchäftigung finden kann.— zur Entſcheidung über den Abkehrſchein berufenen Ausſchüſſe ſin vielfach noch nicht errichtet. Die ſtellvertretenden Generalkommand ſollen aber mit großer Beſchleunigung überall ſolche Ausſchüſſe ſetzen. Im Intereſſe des Reklamierten liegt es, die geſetzliche Beſtimmungen zu beachten und wenn der Abkehrſchein von de 6 Arbeitnehmer verweigert wird, zu warten, bis der Ausſchuß ſein Tätigkeit in dem Bezirk aufnimmt. Wer dies nicht genau beachten hat es ſich ſelbſt zuzuſchreiben, wenn ihm Nachteile erwachſen. Die Generalkommiſſion der Gewerkſchaften Deutſchlands, C. Legieſ, Die geſamten Verbände der chriſtlichen Gewerkſchaften Deuiſch lands, A. Stegerwald. Verband der deutſchen Gewerk⸗Vereſn (.⸗D.), O. Hertmann. Arbeitsgemeinſchaft der kaufmänniſchen Verbände, Eichner. Polniſche Berufsvereinigung, J. Tymer. 8 beitsgemeinſchaft für einheitliche Angeſtellten⸗Rechte G. Aushäuſer, Arbeitsgemeinſchaft für techniſche Verbände, Dr. Höfle. Sentr alſtelle und Ausſchüſſe. Berlin, 21. Dez.(Amtlich.) Der Bundesrat hat un Zuſtimmung des gemäߧ 19 Abſatz 1 des Geſetzes über de 5 Vaterländiſchen Hilfsdienſt vom 5. Dezember 1916 gewählte 0 Reichstagsausſchuſſes am 21. desſelben Monats 5 weitere Verordnung erlaſſen, die Ausführungsbeſtir mungen für die Errichtung, Zuſammenſetzung und Tön keit der in dem bezeichneten Geſetze vorgeſehenen 3 entra ſtelle C6) und Ausſchüſſe(§ 4, 7 und 9) enthält. f Die Verordnung beſtimmt zunächſt, daß die Zentralſte, und die Ausſchüſſe vom Kriegsamt errichtet werden, Bayern, Sachſen und Württemberg bildet das Kriegne miniſterium die Ausſchüſſe im Einvernehmen mit de Kriegsamte und beſtimmt ihren Bezirk und Sitz. Die Vorſchriften regeln weiter die Beſtellung von Stel vertretern für die Zentralſtelle und die Ausſchüſſe, die perſo, lichen Vorausſetzungen für die Beſtellungen als uree 1 oder Arbeitnehmervertreter, die Vorausſetzungen, unter 95 die Uebernahme des Amtes eines Arbeitgeber⸗ oder Athen nehmervertreters abgelehnt werden kann. Die Geldſtrafen, die über ſolche Vertreter wegen unbegründeter Ablehmem dieſes Amtes oder wegen Pflichtverſäumnis verhängt werde können, die Tagegelder und Aufwandsentſchädigungen 10 Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmervertreter(15 Mark Tagegen, Fahrkoſten zweiter Klaſſe für Eiſenbahn⸗, erſter Klaſſe 160 Schiffsbenutzung), die Strafen bei Zuwiderhandlungen geche, die Amtsverſchwiegenbeitspflicht, ſowie die Pflicht der Behö 10 den und behördlichen Einrichtungen, dem Kriegsamt, der Zen tralſtelle und den Ausſchüſſen Rechtshilfe zu leiſten. 10 Es ſind ferner zum Schutze der Arbeitnehme vertreter Beſtimmungen vorgeſehen, wonach ihr Teilnahme an Sitzungen der Zentralſtelle oder eines Ausſchue, ſes veranlaßtes Fernbleiben von der Arbeit bei unverzüglich 9 Anzeige dem Arbeitgeber keinen wichtigen Grund zur Böſuen des Mbeitsverhälkniſſes ohne Kündigungsfriſt gibt und heſt⸗ wegen der Uebernahme oder Ausübung des Amts als Arbe 05 nehmervertreter keinerlei Nachteil von dem Arbeitgeber zug, fügt werden darf. Alle dieſe Beſtimmungen entſprechen m 1 gewiſſen, ſich aus der Sachlage ergebenden Abweichungen del ——— Weſchrhen des erſten Buches der Reichsvel icherung. Be⸗ ob Beſondere Erwähnung verdient von den ſonſtigen daß vor Erlaß der—— e⸗ ein Beruf oder Betrieb als zum Vaterländiſchen Hilfsdien 10 rend anerkannt wird und ob und in welchem Umfang da Fer Bobtrin nen Petriee u. w. beſhüigten Perſon das Bedürfnis überſteigt, die Gemeindeb ehörde fi0 —PSP 9, ge nit m⸗ iei n9 er at, ed⸗ 10 lich ih 1 er en en es zie en Uf In „ EE„32 . Seibe. Sannstag, den 23. Dezember 1916. Manoheimer General⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittag⸗Ausgabe) Zuch Lage des Falles die zuſtändige amtliche Bertretung der wie Dentzehe Bank in Mulgarien. Rechanische Weberel Soran Vorm. F. A. Martin& Co., Induſtrie und des Handwerks, der Landwirtſchaft oder an⸗ derer Berufsſtände von dem Ausſchuß gehört werden muß, in geeigneten Fällen auch Fachvereine und andere licht⸗amtliche wirtſchafkliche Verbände gehört werden ſollen. erden Marineintereſſen berührt, ſo iſt auf Verlangen des ein Marineoffizier oder ein Marinebeamter Oren. 2 Die Beſtimmung entſpricht dem ſeitens der Reichsleitung wiederholt zum Ausdruck gebrachten Willen, die Hilfsdienſt⸗ organiſation in ſtändiger Fühlung und engſtem Einverneh⸗ men mit allen beteiligten Intereſſentengruppen und deren Ver⸗ tretungen durchzuführen. * Die Einrichtung der Ausſchüſſe, die nach§ 9 des Geſetze⸗ über den Vaterländiſchen Hilfsdienſt vom 5. Dezem⸗ ber 1916 über die Erteilung vom Arbeitgeber verweigerter Abkehrſcheine zu entſcheiden haben, wird noch einige Zeit in Anſpruch nehmen. Deshalb beſtimmt eine Verordnung, die vom Bundesrat mit Zuſtimmung des gemäߧ 19 Abſ. 1 des Geſetzes ge⸗ wählten Reichstagsausſchuſſes am 21. Dezember 1916 erlaſſen worden iſt, daß die Obliegenheiten dieſer Ausſchüſſe zunächſt, ſolange ſie ſelbſt noch nicht in Tätigkeit treten können, durch vorläufige Ausſchüſſe wahrgenommen werden. Die vorläufigen Ausſchüſſe werden in derſelben Zuſammenſetzung wie die endgültigen nach Bedarf von den ſtellvertretenden Ge⸗ neralkommandos errichtet; von der Einholung von Vorſchlags⸗ liſten der Arbeitgeber und Arbeitnehmer kann bei ihnen im Intereſſe möglichſt beſchleunigten Zuſammentretens Abſtand genommen werden. Anſtelle der vorläufigen Ausſchüſſe können beſtehende Ausſchüſſe(Kriegsausſchüſſe u. ſ..), die ſchon bisher die gleichen Funktionen ausgeübt haben, mit Zu⸗ ſtimmung der ſtellvertretenden Generalkommandos ihre Ob⸗ liegenheiten übernehmen. Späteſtens bis zum 1. Februar ſollen die ordentlichen Ausſchüſſe überall eingerichtet ſein; mit dieſem Tage tritt des⸗ halb die Verordnung außer Kraft. Lehensmittelſpende der badiſchen Landwirtſchaft. Die Aufforderung Hindenburgs zur Verſorgung der Schwerſtarbeiter in der Kriegsinduſtrie mit Lebensmitteln hat im ganzen Reiche Widerhall gefunden. Auch in Baden ſoll eine Sammlung von Lebensmitteln, eine freiwillige und unentgeltliche Lebensmittelſpende der badiſchen Landwirtſchaft veranſtaltet werden. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer hat zu dieſem Zweck folgen⸗ den Aufruf erlaſſen: Hindenburg ruft! Landwirte helft! Hindenburg, unſer großer Feldherr, braucht Soldaten, aber auch viel Kriegsmaterial. Letzteres zu ſchaffen, ſind viele Tauſende in ſchwerſter Arbeit tätig. Ihre Zahl und Leiſtung durch Sicherung einer kräſtigen Ernährung zu mehren, hat ſich Hindenburg an die deutſche Landwirtſchaft um Abgabe von Lebensmitteln gewandt. Vereits hat der Deutſche Landwirt⸗ ſchaftsrat einen allgemeinen Aufruf erlaſſen. Heute gilt es für die badiſchen Landwirle zu zeigen, daß ſie auch hier im Opfermut vorangehen wollen! Die Landwirtſchaftskammer hat die Veranſtaltung einer Lebensmittelſpende der badiſchen Landwirt⸗ ſchaft und ihre Verteilung übernommen. Sie hat an alle ländlichen Gemeinden die Bitte gerichtet, ihr bei der Entgegen⸗ nahme von Gaben und deren Vereinigung zu Sammelſendun⸗ en behilflich zu ſein. Letztere ſollen im Benehmen mit der ebensmittelverteilungsſtelle für Schwerſtarbeiter in Mann⸗ heim an die badiſchen Arbeiter in der Kriegsinduſtrie zur Aus⸗ teilung kommen. Es ſoll eine freiwillige und un⸗ entgeltliche Spende ſein. Erwünſcht ſind in erſter Linie Speck, Fett, haltbare Fleiſchwaren, weil daran am meiſten Mangel herrſcht; aber auch Obſt, Gemüſe und andere Erzeug⸗ niſſe ſind willkommen. Gebe jeder, was er vermag, aber jeder elwas! Jhr Frauen, die Ihr in der Landwirtſchaft unvergleich⸗ liche Kriegsarbeit geleiſtet habt, zeigt Euch auch im Geben opferfreudig und ſorgt dafür, daß eine hervorragende, die ba⸗ diſche Landwirtſchaft ehrende Spende zuſtande kommt. Die Fuckerung der Weine des Jahrganges 1916. Berlin, 21. Dez.(W B. Nichtamtlich.) Der Bundesrat hat durch einen Beſchluß vom 21. Dezember 1916 geſtattet, daß die Weine des Jahrganges 1916 über das nach dem Weingeſetz zuläſſige Höchſtmaß von zwanzig Prozent hinaus, bis zu 25 Prozent der Geſamtflüſſigteit gezuckert werden dür⸗ ſen. Und gleichzeitig die Friſt, innerhalb der dies geſchehen kann, bis zum 30. Juni 1917 verlängert; auch die nachträg⸗ liche Zuckerung ungezuckerter Weine früherer Jahrgänge wird innerhalb dieſer erweiterten Friſt zugelaſſen. Zugleich wurde feſtgeſtellt, daß bei bereits gezuckerten Weinen des Jahrgange⸗ 1916 die wiederholte Zuckerung innerhalb der erweiterten räumlichen Grenze und innerhalb der angegebenen Friſt zu⸗ läſſig iſt. Hierdurch iſt den außergewöhnlichen Eigenſchaften es heurigen Herbſtes und den Schwierigkeiten der gegen⸗ wärtigen Lage Rechnung getragen. Handet und lndustrie. Rheinschiffahrt. Duisburg, 20. Dez. Der Wasserstand des Rheines ist im Laufe der vergangenen Woche woll kaum gestiegen und natte s0 Weitere Einschränkungen in der Bergschiffahrt zur Folge. Die Oberrheinischen Hafeuplätze Straßburg und Kell konnten mit Fahrzeugen größerer Abmessung nur bei wesentlicher Einschrän⸗ kung in der Beladung erreicht werden. Zum niedrigen Fahr- Wasser kam noch langanhaltender, starker Morgennebel, der auch gerade nicht begünstigend auf den Nieinverkehr einwirkte. Der ohlenversand der Zechen nach hier hat in den letzten Tagen zuge- uonmen und belaßtez sich in der Hauptsache mit der Versorgung der direkten Verbrauchsstellen am Oberrhein. Die tägliche För- derziller der Gruben ist auf 18000 Doppelwagen Durchschnitts- zeistung gestiegen. Das Getreideverladegeschäft zeigte ein sehr Haues Biid. Der Kranbetrieb hielt sich in den Grenzen der Vor- Voche. Von Maunheim usw. fauden noch ständig Verladungen von Schwergütern wie Alteisen, Salz, Steiue, Abbrände, Zement u. S. W. stattl. Als Ffacht wurde hierfür im Durchsclinitt—015 Piennig für den cingcladenen Zentuer ab Manuheim bezahll. Dis Aurch Niedrigwasser bedingte, vermehrte Heranzichung von Lker- kaum fülute Zu einer ſesteren Haltung des Schiftsfrachtenmarktes. In Schleppgeschäkt hielten sich Augebot und Nachfrage allgemein Wege und eind die Löhne iast Unverändert geblieben. K. Berlin, A. Der. Die Deutsche Bauk in Berlin errichtet eine Niederlassung in Sofia. Wiener Wertpapierbörse. Wien, 22 Dez.(WIB.) Freier Börsenverkehr. Wilsous Note an die krieglührenden Mächte hat am hiesigen Bör⸗ seuverkehr lebhaite Beacintung geiunden und zu größeren Abgaben voti Rüstungspapieren bei gleichzeitiger Nachſrage nach an leren Inrctustrieaktien und einzelnen Transportwerten gelührt. Die Ge⸗ Samtstimmung wurcle durch die Note günstig beeinflußt, das Ge⸗ Schält jedock hielt sich mit Rücksicht auf die bevorstehenden Feiertage, sowie in Erwartung der Autwort des Vierverbandes autt das deutsche Friedensangebot in äußert engen Grenzen. Am Anlagemarkt hielt die Kautlust für Staatswerte an. Fariser Wertpapierbörze. PARIs 22. bezember(Kassa-Markt.) 60 21.4 22.] 21... 5% Rente. 60.35 69.35Saragossa 426 425 Toula. 1383 1379 4% Anlelle 86.20 89.20 Suez Kanal4195 4175Rio Tinto 1745 1750 5% Span.Aub. 102.80105.20 Thom Houst. 76⁰ e Copper 119.—121.— 3% fussen 1906 83.30 82.80 Raff. Fa ß. 34 3% do. 1896 54.50 54.30[Caoutokono. 129 4% Tarken 59.——.— Halakka 217 Oa 3⁴⁰ Gpfca Sopper 347.—358.— 120[Utha Copper 565.— 625.— 2160TRarsſs.. 147146.— Bang. de Paris 10.14 10.b5 8Gacu 8 16²⁵ 1625 De Beers. 347.—397.— Gröd. Lyonaals 1150 11.50 Brlansx. 440% 442/Loldtieidgs 13.. Un. Paristen. 620 615blanosoft.. 331 323/Tena Gold..45.— Retropolltaln 705— HMatizoff Fabr./ 4 472TIägersfont 7 50.— 50.50 Nord. Espdag. 420 427ICe Raphte 433] 430 Randmines.. 102.—100.— Wochenausweis der Bank von Frankreich vom 21. Dezember 1916. Franos geg. die Vorw. Gold in der Kassse.483.945.000— 196 883.000 Gold im Auslancketkc.592.680 000 207.494 000 Barvorrat in Silber 209.092.000—.882.000 Guthaben im Auslancgegeg 767.048 000— 40.950 000 Wiechsel, v. Morator. nicht beiroftf. 594.202.000— 18.770.000 Gestundete Wechseel.341.604 000.471.000 Vorschũsse auf Wertpapiere.321.919.000— 13.390.000 Kriegsvorschüsse an den Staat.500.000 000 200.000.000 Vorschüsse an Verbündete..730.000.000— 45.000.000 Notenumlaun 106.500.660.000— 116.706.000 Staatsguthaben 31.121.000.467.000 Privatguthaben 2180.210.000 158.308.000 Wochenuusweis der Bank von Kngland vom 21. Dezember 1916. in Piund Sterling. geg. Vow. Gesamtrücklage 33.574.000—.025.000 Notenum auuuuftkt.„ 309.224.000.267.000 Barvorralllt.. 34.348.000—.758 000 Wechselbestannllee 104.681.000.621.000 Privatguthaben 10900700%0%.81000 Staatsschatzguthabten. 33.581.000—.931.000 Notenresere 32.079 000—.875.000 Regierungssicherheiten 22.188.000(unver.) Prozentverhältnis der Reserven zu den Passiven 20 65% gegen 21.70 in der Vorwoche, Clearinghouse-Umsatz 323 Millionen gegen die gleiche Woche des vorigen Jahres 50 Millionen Zunahme. Auslündisches Kapital in russischen Gesellschaften. Wenn trotz der günstigen Konjunktur des letzten Geschälts⸗ jalures eine Reihe russischer Aktiengesellschalten von der Vertei⸗ lung einer Dividende absah, s0 ist das meistens darauf zurück⸗ zuführen, daß die Hauptaktionäre Franzosen oder Belgier waren, die infolge der niedrigen Bewertung des Rubels Kursverlusten entgehen wollten. Zum Teil wurden die nicht ausgezahlten Divi⸗ denden einem lür diesen Zweck gebildeten Bestand zugeführt, zum Teil hielt man es aber für angebracht, die Auszahlung der Divi- dende„bis zum Eintreten regelmäßiger Zeiten“ zu verschieben. Da eine derarüige Dividendenpolitik durchaus im Interesse der russischen Zahlungsbilanz liegt, da die für die ausländischen Aktionäre bestimmten Dividendenzahlungen im Lande bleiben, 80 hat die russische Regierung sie bisher in jeder Weise unterstützt. Der Grundsatz, daß den Interessen der Vollswirtschaft mehr durch den Zustrom ausländischen Kapitals in der Form des Er- werbs von Schuldverschreibungen gedient sei als in der Form von Aktienerwerd, findet hiernach für Rußland keine Bestätigung. Das erklärt sich daraus, daß der ausländische Inhaber von Schuld- verschreibungen der Gläubiger, aber nicht Eigentümer des Unter⸗ nelumens ist, diesem nicht das ausländische Siegel auidrückt; trotz des ausläudischen Anleihekapitals ist und bleibt das Unternehmen in Leitung und Verwaltung ein inländisches. Allein das obige Beispiel zeigt, daß in besoncern Zeiten der ausländische Aktionär, der an der ferneren Entwicklung seines Unternehmens interes⸗ siert ist, bereit ist, zeitweiligen Vorteilen zu entsagen, die mög⸗ licherweise schädlich aui den Geschäftsgang der Gesellschalt ein⸗ Wirken könuten. Demgegenüber steht der ausländische Inhaber von Schulcverschreibungen, der aus dem Unternehmen einen stets gleichbleibenden Zinsenertrag bezieht, vorübergehenden Schwie⸗ rigkeiten des Unteruehmens gleichgültig gegenüber. Das beste Beispiel hierfür bielet die Haltung, die die Anleihegläubiger russi- scher Privatbalinen während des Krieges eingenommen haben. Sie haben aui die regelmäßige Bezahlung der Anleihezinsen bestan⸗ den, obgleich den Bahnen durch die Notwendigkeit der Beschaf- ing ausländischer Zahlungsmittel außerordentliche Verluste ent⸗ standen. * Germanis Rrauerei-Gesellschalt in Wiesbaden. Der Abschluß für 1915-16 ergab einschließlich 71 958 M. (1516.) Vortrag und nach 33 435 M. 634917.) Abschrei- bungen einen Reingewinn von 382 182 M. G80 814.), woraus wieder 7 Proz. Dividende gezahlt werden. In der im Reichsan- zeiger veröfientlichten Vermögensrechnung sind ausgewiesen an bar. Wertpapieren und Bankgutliaben 822 014 M.(700 0190.), Bier- und andere Forderungen 730 223 M.(778 757.) und an Vorräten 79 740 M.(134 650). Mittelrheinische Rrauerei-.-G. in Koblenz- Andernach. Die in Diesden abgehaltene Hauptversammlung genchmigte den Abschluß für 191546. Von dem Betriebsgewinn von 75217 Mark(i. V. 72 972 M) werden 21 840 M.(55 135 M) zu Abschrei- hungen verwandt und 12000 M.(14 000.) dem Sicherheits- bestand überwiesen. 40 521 M. dienen zum Ausgleich des lett- jährigen Verlustrortrags und 856 M. werden vorgetragen. Ein Satzungsgemäß aus dem Aufsichtsrat ausscheidendes Mitglied wurde wiedergewählt. Schrauben- und Matteru-Fabrik vorm. S. Riehm& Söhne.⸗w. in Berlin. In der Generawersammlung, in der ein Aktienkapital von 440 000 M. vertreten war, wurde der Abschluß einstinimig geneh⸗ migt und die auf 15 Proz. ſestgesetzte Dividende als sofort zahl- bar erkiärt. Auf Anfrage über die Aussichten bemerkte die Ver- waltung im Auschluß au die Mitteilungen des Geschättsberichts, daß man Wiecer ein belriedigendes Jahresergebnis erhofſe, falls Sich nicht erhöhte Schwierigkeiten für die Fabrikation einstellen. Auf weitere Anfrage wurde erllärt, daß eine Erweiterung der Anlagen geplant sei, die Frage einer Kapitalerhöhung, die-damit in Zusammenhang gebracht wurde, habe indes den Kufsichtsrat bisker noch nicht beschältigt. 55 Deutsch-Luxemb. Hergwerks- und fütten--G. Diese Gesellschaft errichiet auf ihrer Abteilung Horster Werke in Horst an der Ruhr einen zweiten Hochofen. Mit den Vorarbei- teu Hat mau schon kegonnen* 0 „gänzlich geräumt. Sorau. Als Resutlat des abgelaufeneen Jahres ergibt sich bei diesem Unternehmen nach Abschreibungen von 133000(117 00) M. ein Reingewinn von 138 707 659 691) M. Es wird die Verteiling einer Dividende von 5 Proz.(0) in Vorselhlag gebracht hei einem Vortrag von 62 207(50 601) M. Wie die Verwaltung in ihrem kechenschaftsbericht ausiührt, hat sich die im vorjährigen Bericht ausgesprochene Befürchtung vermeiden lassen, und konnte die Gesellschaĩt den Betrieb, soweit dies die belvördlichen Herstel⸗ lungsverbote und Beschlagnahmeverordnungen zuließen, auitecht erhalten. Infolge der starken Nachirage nach den Erzeuguissen des Unternehmens konnte die Produktion der Wberei schlank abgesetzt werden und die Bestände aus früheren Jahren wurden Die Nebenbetriebe(Martins Wertke) haben oline Nutzen gearbeitet. Um diesen Beirieb wieder rationell zu gestalten, hat die Verwaltung eine Erneuerung der Anlage vorge⸗ sehen und zu dieesm Zwecke aus dem diesjährigen Geschäitsge⸗ winn einen Betrag von 65 000 M. zurückgestelit. Der Bilanz zu⸗ ſolge betragen Effekten 433 327 M.(35 440.). Das Warenkonto hat eine Abnahme auf 85 520(320 711)., das Garn-Konto aui 78.753(21327) M. erfahren. Das Bankguthaben beziffert sich aul 656 358(241 443) M. Debitoren schulden 247 501(370 8790 M. Unter Passiven erscheinen Kreditoren mit 7355(15 897) M. Ueber die Aussichten des neuen Geschäftsjahres lassen sich bestimmte Angaben nicht machen. Bei dem Kriegszustand sei der Ausblick, wie die Verwaltung schreibt, nicht erfreulich. Oberschlesische Kokeswerlre und chemische Fabriken. C. G. Wie mitgeteilt wird, war der Geschäftsgang bei dent Unternehmen während des vergangenenſahres, abgesehen von den bekannten Schwierigbeiten bei der Materialbeschaffung ein gleich⸗ mäßig befriedigender. Die Gesellschait hatte stets vollen Absatz in allen ihren Produkten und so weit sich bis jetzt übersehen läßt, kann man auch mit einem ähnlichen Erträgnis für das vor⸗ angegangene Jahr rechnen. Verschiedene Aufschlüsse auf der zweiten unteren Sohle der Cons. Gleiwitzer Steinkohlengrube he⸗ stätigten nicht allein die Partieen der oberen Sohle, sondern prachi⸗ ten auch neue Flötze in abbawürdiger Lagerung in schöner Qua⸗ lität zum Vorschein. Die Aufschlüsse ergaben auch hier das Vor⸗ handensein bester Kokskohle. Die Gruben entwickeln sich dem⸗ nach weiter beiriedigend. Die Kokerei ist inzwischen in Betrieb genommen und deren Ausbau beendigt, bis auf einige Kolonie⸗ bauten, die bis nach dem Kriege auigeschoben werden. Das wei⸗ tere Abteuten der Grube wirck im Rahmen des vorgesehenen Pro- gramms, aber im Kriege natürlich etw/as langsamer, als voraus⸗ gesehen war, vor sich gehen. Ueber den Ausbau des Schachtes bei Richtersdort, zu einer Förderschachtanlage liegen endgültige Entschließungen noch nicht vor. Die Verteilanggstelle für die Kaliindustrie beschloß in Abänderungen der Festsetzungen vom 12. Februar und 27. Mai 1916 die Gesamtmenge des auf die Kaliwerksbesitzer für das Kalenderiahr 1916 entfallenden Absatzes von Kalisaken in nachstehenden Gruppen wie ſolgt zu erhöhen(in Doppelzentner reines Kali): a) für das Inland: Rohsalze mit 12 bis 15 Progent K20O auf 2 700 000 dz(bisheriger Voranschlag 2 450 000), Dünge⸗ salze mit 20 bis 22 Proz. K⸗O aufi 50 000(24 500), Düngesalze mit 30 bis 32 Proz.:O auf 91 000(50 000). Düngesalze mit 40 bis 42 Proz. K0 aui 3 920 000(2 841 000), schwefelsaure Kalimagne⸗ sia auf 4300(2500); b) ſerner für das Ausland: Düngesalze mit 20 bis 22 Proz..O auf 540 000(letzter Voranschlag vom Mai d. J. 350 000), Düngersalze mit 30 bis 32 Proz..O auf 75 000 (45 000), Düngesalze mit 40 bis 42 Proz..0(einschließlich Kali⸗ dünger) mit 38 Proz..O auf 630 000(457 500). Letzte Handelsnachrichten. Berlin, 21. Dez.(WIB. Nichtamilich.) Der Bundesrat hat durch eine Verordnung vom 21. Dezember 1916 sämtkche Rechtsgeschäfte verboten, wodurch Aktien oder sonstige Geschäftsanteile deutscher Seeschifk⸗ fährtsgesellschaften ganz oder teilweise an Ausländer oder an Deutsche, die nicht innerhalb des Deutschen Reiches ihren Wohnsitz oder dauernden Auienthalt haben, übertragen werden sollen. Ein derartiges Verbot war erforderlich, nachidem bekannt Wurde, daß vielfach Aktien deutscher Seeschiffahrtsgesellschaften, insbesondere der Hamburg-Ainerika-Länie, für aushindische Rech- nung auigelcauft worden sind, um der Gefahr entgegenzutreten, daß das Ausland in unerwünschter Weise aul die Verwaltung und Geschäftsführung der deutschen Seeschifiahrt Einfluß ge⸗ Winnt. Wenn auch durch die Statuten der beiden größten deut⸗ schen Schiflahrtsgesellschalten, der Hamburg-Amerika-Linie und des Nordcdeutschen Lloyd in gewissem Umfange durch besonckers geschützte Bestimmung über den Sitz der Gesellschait und über die Zusaumiensetrung des Vorstandes und Aulsichtsrates Sorge getragen worden ist, so scheinen diese Vorschriften doch einem starken ausländischen Aktienbesitæ gegenüber, zur Wahrung dies deutschen Interesses in der Verwaltung nicht ausreichend. Außer⸗ dem sind Ahnliche Bestimmungen in den Satzumgen der anderen Schiffahrtsgesellschaften nicht enthalten. Ein wirksamer Schutz gegen die Bestrebungen des Auslauckes Wird vielmehr nur durch ein, völliges Verbot des Verkauis von Aktien und Auteilen in nicht reichsdeutschem Besitz erreicht. Das Verbot erstreckt sich auch auf mittelbare Verkäuie durch die Hand zon Zwischenpersonen GStrohmännern). Zur Vermeidung von Härten und um die Berücksichtigung besouderer Verhältnisse in einzelnen Fällen zu ermöglichen, kann der Reichskanzler Aus- nahmen von dem Verbote zulassen. Budapest, 22. Dez. WIB. Nichtamtlich.) Als Ergäu⸗ zung des gestrigen Berichts über die Kapitalserhöhung der Pester ungarischen Kommerzialbank ist hinzu⸗ zuliigen, daß die neuen Aktien den Besitzern der alten Autien um 3600 Kronen augeboten werdien. 0 Sehifferbörse zu Duisburg-Ruhrort. Duisburg-Ruhrort, A. Dez.(Amiiche Notierunges). Bergiahftfrachten: nach Mainz-Gustavsburg 2., Mann⸗ heim 2., Karlsrühe 215, Lauterburg., Straßburg i. E..50 Mark. Schlepplöhne: nach St. Goar.70—.75., Mainz- Gustavsburg.00—.10., Mannheim.10—.20 M.—(100 fl 239)). Wasserstandsbeobachtungen im Monat Dezember. Pegelstation vom Datum Rhein 10. J 10. J 24. J 21. 2. 2 LBmertkünden .40 126/ 130 1281.20.45 Sbends 9 Uür e 5 720.19 78 215 53.20 Nachm. 2 Uhr SS 207 366 397 31/.79.6 Nechm, 2 Uhr Hannhein.07.98.34.91 2,55.86 Forgens 7 Uhr Malnz„„„„.64.64.60.76/071.-B. 12 Uhr Kauh 4200/197J 182.86 14%[Verm. 2 Phe⸗ 60O55 e LMaobm, 2 Uhr vom Neckar: 3 4— 643.98 580 284.0% 263 Vorm. 7 Uur Hellbrorn.75 945.00.69.57.60 Vorm. 7 Uhr Beteckt. 88 8 ache 6 nung Pt. Groß. mbl. Zim⸗ ſuſe an beſſ. 52503 epp., Nähe garbr., gut kit Schreib⸗ en. 2461 I3 pt. möbl. gafz. m. 1 od. 3. vm. 08 mstr. 23 gut möbl. . 2 Betten d p. ſof. z. v. —— eeeeeeee . ſendtiach reeeeeeeee 6 —4 eſſeren tags- Atisch. it⸗Penſion ſöhles, gagtiſch zu Abendtiſch ür beſſere men. 2486 PDamen erh. Abendtiſch P. I. 2467 15 d 5 Zim.⸗ dez. 2. St. Itrennt ſof. ih. Haus⸗ 52141 3Büro⸗ m. Zubeh. früh. zu t. Hennige . Heiler, Seere Narktplatz mit Zen⸗ Urm. Näh. 12, Te⸗ 2431 eventuell ee Billa, n mieten Angebote anu die l. erbet. Simmer zuſe von ten mit ur ſoſort henützung Auhof⸗ be⸗ uent. Nr. Peltsf- ezimmer iatt mit ſicht. f. 2808 U e. Fseliebter Sohn und Bruder im Alter von 20 Jahren. Statt jeder besonderen MWitteilung. Am 13. Dezember ſlel für das Vaterlaud unser Karl Kropfinger, Lauimann Mannheim, Käferthalerstr, 3, den 23, Dezember 1916. Familie Jalk. Kropfinger. Beſchlagnahme von Atkerbohnen, Peluſchlen Und Gemenge. Nach der Bundesratsverordnung vom 14. De⸗ zember 1916 über Hülſenfrüchte ſind auch Ackerbohnen, Peluſchken und Gemenge beſchlagnahmt Wer mit Beginn des 20. Dezember 116• Waren in Gewahrſam hatte, hat ſie bis ſpäteſtens 29. Dezember Uee Flür unterwegs beſindliche Mengen hat der Empfänger ſofort nach Empfang die Anzeige zu erſtatten. Vor⸗ drucke für dieſe Anzeigen ſind im Rathaus(Regi⸗ ſtratur 2 Treppen, Zimmer Nr. 101) abzuholen und nach usfüllung dort wieder zurückzugeben. Wer die vorſchriftsmäßigen Anzeigen nicht er⸗ ſtattet oder wiſſentlich unrichtige oder uünvollſtändige Angaben macht, wird ſchwer beſtraft. Stas8 Mannheim, den 22. Deis nder 1916. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Diebold Todes-Auseige. Teiden mein lieber Gatte, und Onkel, Herr Obsthändler im Alter von 66 Jahren. Gestern Abend um 7 Uhr verschied nach kurgem schweren Vater, Grobvater, Schwiegervater, Karl Maier Mannheim(8 1. 16), den 22. Dezember 1916. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Frau Elisabeta Mater, geb. Weibert Frau a ätchen Bürgel, geb. Maier. Die Beerdiguns fnget Sonn tag, don 24. mittags 8 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Clãre Baumüller Frieuriq Gleißner — Verobee. ( Weihnachten 096. — 5481 undharmonfkas nur beſte Ware, mit Meſſingplatten, vernickelt Dezember nach⸗ n 5489 äußerſt preiswert 47985 am Parade⸗ 22 Hosenträger 0 Geldborsen, Brieftaschen 5 Zigarren- u. Zigarettenbehälter u. s. w. Sporthaus Griasch 1% 4, aun Paradeplatz. 947988 Offene Siellen Elektriker auf Starkstrom geſucht. 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An der Orgel: Herr Arno Landmann, Organiſt an der Chriſtuskirche Mannheim. Am Klavier: Herr Kapellmeiſter C. Bartoſch, Mannheim. Rauchen nicht geſtattet. 2 funspr. 44 APOLLO er. 144B eeee 8 8 V 9% Samistag, 23. Dezember, abends 8 Uhr 7 Väater Hozzmeann Sonntag. 24. Dez., nachm. 3½, abends 8 Uhr Der Beilige Rai Hontas⸗ 25. Dez., nachm. 3½, abends 8 Uhr Dienstag, 26. Dez., nachm. 3ih, abends 8 Uhr und folgende Tage abends 8 Uhr: Das hervorragende Weihnachts-Programm! Die Lessem-Familie Der bedeutendste akrobatisch equilibri- stische Akt der Gegenwart Hermann Strebel Der beliebte Humorist vom Feide für Mannheim beurlaubt Emil Merkel Zwei Lansons Liesel Strebel Petras Manfred Hervey Vorverkauf für die Weihnachts-Feiertage:“ Samstag von 10—1 Uhr,—7 Uhr 5 Sonntag von 10—1 Uhr,—8 Uhr. Die Konzerte der Theaterkapelie beginnen abends 7¾ Uhr. —* 2. Weihnachtsfeiertag 9 Dienstag, den 26. Dezember 1916, abends 8 Uhr Volkstümlicher Abend. Mitwirkende: Die Damen Olga Fuchs und Dora Tillmann, die Herren Adolf Hille, Friedrich Lobe, Kapellmeiſter Artur Holde, ſämtlich vom Neuen Theater in Frankfurt a.., Herr Rudolf Weisker vom Großh⸗ Hofthe ater in Darmſtadt. Kapelle des 1. Erſatz⸗Bataillons Grenadier⸗Regi⸗ ments„Kaiſer Wilhelm I. No. 110, Mannheim, Leitung: Herr Kapellmeiſter Schulze. Das Programm umfaßt Geſangs⸗ und Tauz⸗ Duette, heitere Rezitationen, humortſtiſche Geſangs⸗ vorträge, Dialektdichtungen, komiſche Borträge; ferner gelangt zur Aufführung: Die Hasenpfote Groteske in 1 Akt von Hans Brennert,. elnschlieklich ersten Weihnachtstag. Peneröff“7 uhr Anf. 7½ uhr Ende 10½ Uhr 9 4 Spielplan von Freitag, den 22. bis Beide Veranſtaltungen ſinden bei Wirtſchaftsbe⸗ trieb ſtatt. Kaſſeneröſſnung jeweils abends 7 Uhr. Eintrittspreiſe: Am 1. Feiertag: Tageskarte 50 Pfennig, Dutzend⸗ karten 5 Mark; Militärperſonen in Uniform vom ——— Feldwebel abwärts 80 Pfennig. arbr Nähe —— Am 2. Feiertag: Tageskarte 60 Pfennig, Dutzend⸗ karbr., gut rie drichs⸗ Pa Fk. karten und Mititärkarten aufgehoben. E 1 1 5 Kartenverkauf in den durch Plakate kenntlich—— den beiden Weipnachtege reg e 26. Dez., gemachten Vorverkaufsſtellen, beim Pförtner im 13 pt. möbl. nachmittags—6 Uhr Roſengarten und an der Abendkaſſe.— Militärkarten nur an der Abendkaſſe. Runatr 2 0 * Konzer te H 1K 84 Bht Kü 5 A58 der iſt gut möbl der Kapelle Petermann. J NliC Uss En 10 58— vorſchriftsmäßige Einlaßkarte zu 95* Leitung: Kapellmeiſter L. Becker. St4012;— Programme liegen auf den Tiſchen im Saal auf untag, 24. Dezember findet kein Konzert flatt.) Filmposse in 3 Akten.— Reg.: Vigso Larsen. und werden an die Beſucher der Empore unentgelt⸗ lich abgegeben. St1326 me eee „Aendtheater im Bernhardushot. 8————————— Lonntag, den 24. Dezember, nachmittags 3 Uhr Ex Ourna§t V—— Hänsel u. Gretel iain 193 8 Ein Drama aus der vornehmen Gesellschaft in 3 Akten. Heſſeren hrten im Vorverkauf bei 8. 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