Samstag, 23. Dezember. — Wantwortlich für den allgemetnen Teil: Chefredakteur Dr. 4 7 P Mthez enteil: Ir oos, Druck u. Berla br. 905 aas ſchen Büchdruckerel, G. m. b.., alle in Maun „Adr.; S Mannheim. Fernſpr.: 66 nion 577, 1449— e 218, 7509 Buchdruck⸗ ung 21. Poltſcheck⸗Konto 2917 Ludwigshafen g. Rh, annheimer Abend⸗Ausgabe. heneral-Anzeig Badiſche Neueſte Nachrichten Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. 1916. 8 Nr. 603. Anzeigenpreis; Die 1„ Kolonelzeil⸗ 5 520 Ann 2 Mltagbkatt—9 8/ Uihr, bendblatt nachm. 3 Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten en, Stellen u Kusgabe wird keine Veräntwortung übernommen S in Rannheim u Umg mongtl. M..40 einſchl. Bringerl. Durch die Poſt. 0 105 viérteli M. 4 62 7 9 zuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. R. 3,90. Einzel⸗Nrs pfg. Der deutſche Tagesbericht. Großes hauptqugrtier, 23. Dezember.(WTB. Amtlich.) Weſtlicher Rriegsſchauplatz. Remee des Generalfelomarſchalls herzog Albrecht von Württemberg Im Ppern- und Dytſchaete⸗Bogen erreichte 65 der Artilteriekampf erhebliche Stürke. Süd⸗ 0 von Bpern griſſenl engliſche Abteilungen an. wurden durch Feuer, an einer Stelle im Nahkampf zu ⸗ ücgetrieben. Südlich von Boeſinghe drangen mehrere Pa⸗ zouillen in die ſeindlichen Gräben und brachten Pefangene, Maſchinengewehre und Beuteſtücke zurück. Heeresfront des Deutſchen Aronprinzen An der Champagne⸗ und Maasfront nur geringe Feuer⸗ filigreit. In den Vogeſen nordweſilich von Münſier hoben uſche Streifkommandos einen franzöſiſchen Zapyen⸗Poſten ug. Bei Frapello öſtlich von St. Dié und füdlich des hein⸗Rhone⸗Kanals wurden nach ſlarker Artillerie · Urbereltungangrelfende franzöſiſche Abteilun⸗ len abgewieſen. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. heeresfront des Generalſeldmarſchalls Prinz 1% Leopolò von Bayern. Naichts Weſenlliches. heeresfront des Generaloberſten Erzherzog Joſef. N ITn den Waldkarpathen mehrfache Patrouillenunternehm Angen, bei denen Geſangene und Maſchinengewehre einge⸗ kacht wurden. Siüdlich von Meſiecanesci nahmen öſterreichiſch · un ⸗ hriſche Abteilungen eine jüngſt aufgegebene Vorſtellung den Auſſen wieder ab. 44 Balkankriegsſchauplatz. heeresgruppe des Generalſeldmarſchall v. Mackenſen In der Dobrudſcha ſtürmten die verbündeten kuypen mehrere ruſſiſche Nachhulſtellungen und beſetzten Tulcea an der unteren Donau. Die Geſangenenzahl hat ſich auf über 1600 erhöht, meh⸗ ee Maſchinengewehre waren die Beute. Mazedoniſche Front. Am Dolranſee Artilleriefeuer. An der Siruma Vorpoſten⸗ lt „. „Der Erſie Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Der Wiener Bericht. 0 Wien, 23. Dez.(W4 B. Richtamilich.) Amtlich wird ver⸗ Aukbart: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Zm Meſtecanesctabſchnitt haben öſterreichiſch⸗ Ungariſche Truppen mehrere ruſſiſche Vorſtöhe abge ⸗ vi e en. calieniſcher und ſüdöſtlicher Kriegsſchauplatz. Nichts zu berichten. Der ſtellvertretende Chef des Generalſlabs: von Höfer, Jeldmarſchalleutnank. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 23. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ Heeresbericht vom 22. Dezember: Perſiſche Front: Im Norden von Hamadan ünden überraſchende Angriffsverſuche der Ruſſen mit Ver⸗ ten für ſie zurückgewieſen. RK—— ———————— An der Felahiefront und in den Stellungen ſüdlich n Felahie dauern die Artilleriekämpfe an. Don den übrigen Fronten nichts Bemerkenswertes, ie Ruſſiſche Bachhutſtellungen in der Dobrucdſcha erſtürmt. Tulcea genommen. Die Kriegslage in Rumänien. KRuſſiſcher Widerſtand auf der Linie Braila Galatz. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Dez. (Priv.⸗Tel. z..) Nach Schweizer Korreſpondenzmeldungen berichtet„Daily Chronicle“ aus dem ruſſiſchen Hauptquartier, daß die begonnene Räumung des Gebiets Braila⸗Ga⸗ latz ſtellt ſei. Die ruſſiſche Armee habe beide be⸗ feſtigten Städte beſetzt und treſſe Vorbereitungen zum Widerſtand. die Seſorgnis um Süorußland. e. Von der. Grenze, 23. Dez. (Pr.⸗Tel., z..) Die Reue Zürcher Zeitung meldet aus Mai⸗ land: Auf Grund der letzten Nachrichten rechnet man in der franzöſiſchen Hauptſtadt, wie der Pariſer Berichterſtatter des Secolo meldet, mit dem Plan gegen Süd⸗ rußland vorzuſtoßen. Das ſechs Diviſionen zählende ruſſiſche Heer des Generals Sacharow wird die Dobrud⸗ ſcha ganz räumen, um die in der Oſtwalachei kämpfen⸗ den Heeresgruppen zu ſtärken. Die Kriſe in Griechenland die Lage bleibt äußerſt kritiſch. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Dez. Pr.⸗Tel., z..) Der Neue Zürcher Tagesanzeiger meldet aus then, daß die Athener Regierung drohe, im Falle weiterer Zumutungen der Entente die Verſchiebung von Truppen nach dem Süden einzuſtellen. c. Von der Grenze. 23. Dez. (Pr.⸗Tel., z..) Die Mailänder Zeitungen bringen zenſierte thener Telegramme, wonach der Abtransport der Truppen aus dem Norden gänz⸗ ich ruht, bis die weiteren Forderungen der Entente in Athen vorliegen. Der Secolo meldet, daß bisher noch kein Widerruf der letzten militäriſchen Einberufungsbefehle Grie⸗ erfolgt ſei und daß angeſichts der feindlichen orbereitungen bei Monäſtir die Lage äußerſt kritiſch bleibe. Fortgeſetzte Seſchießung Monaſtirs. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Dez. (Pr.⸗Tel., z..) Nach einer von der Neuen Zürcher Zeitung wiedergegebenen Meldung des ſerbiſchen Preſſebureaus, be⸗ ſchießen die Bulgaren ſo Halch Monaſtir. Im Verlauf eines einzigen Tages wurden dur feindliche Granaten hundert Häuſer zerſtͤrt und zwanzig Perſonen getötet⸗ Ein amerikaniſcher Autrag auf Waffenſtill dand. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Dez. (Pr.⸗Tel., z..) Nach ſchweizer Blättermeldungen aus New⸗ york meldel die World, das Staalsdeyartement bereile einen Ankrag auf Waffenſtillſtand vor, der den Kriegführenden un⸗ terbreitet werden ſoll. Wilſons Rote. m. Köln, 23. Dezbr.(Priv.⸗Tel.) Der Waſhingtoner Korreſpondent der„Kölniſchen Zeitung“ drahtet: Der demo⸗ kratiſche Sprecher des Repräſentantenhauſes, Elark. erklärte, der Erfolg der Wilſonſchen Note könne nicht in Zweifel gezogen werden. Der demo⸗ kratiſche Senator Stone ſagte, der Vorſchlag werde der An⸗ fang vom En de ſein. Bernſtorff iſt unbedingt davon überzeugt, daß eine Konferenz die Folge ſein wird. Neutrale Diplomaten verſichern, ſie würden den Vor⸗ ſchlag mit allen Kräften unterſtützen. Der Korre⸗ ſpondent der„Kölniſchen Zeitung“ erklärt, Wilſons Note werde vielfach ſo aufgefaßt, als wenn ſie aus Furcht, daß Amerika in den Krieg hineingezogen werden könne, entſtanden ſei. Die Note liege bereits ſeit 5 Wochen bereit. Der Präſident wartete aber auf den günſtigen Moment zu ihrer Abſendung. m. Köln, 23. Hez.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Wien: Wilſons Note iſt geſtern hier überreicht worden und wird zunächſt einemgründlichen Studium unterworfen. Man erklärt, daß man ſehr genau werde unter⸗ ſuchen müſſen, was Wilſon mit dieſem Schritt beabſichtige. Es ſeien verſchiedene Möglichkeiten denkbar. Am nächſten liege trotz Wilſons entgegengeſetzter Behauptung die Möglichkeit, daß der Schritt mit dem Angebot des Vierbundes zuſammenhänge. m. Köln, 23. Dez.(Pr.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Kopenhagen: Die aufſehenerregende Note Wilſons an die kriegführenden Mächte wird erſt in den heu⸗ tigen Abendzeitungen hier veröffentlicht. Sie iſt ſomit unzwei⸗ felhaft von der engliſchen Zenſur ſolange zurückgehalten wor⸗ den, damit die engliſchen Preßſtimmen gleichzeitig von den neutralen Blättern gebracht werden können. National Tidende überſchreibt einen Artikel„Ein Wilſonſcher Friedensfühler“ und bemerkt, Wilſon habe mit ſeiner Note die Welt über⸗ raſcht. Es ſei undenkbar, daß irgendeine der kriegführenden Parteien im 8 8 beſtimmte Ziele mit⸗ teilen werde. Darum ſchlägt Wilſon auch keinen Frieden vor, ſondern nur eine Sondierun damit die Welt er⸗ der 9 40 fahre, wie nahe man dem Wilſon wolle dabei rieden ſe mitwirken oder auch die Initiative dazu ergreifen. Dieſes Vermittlungsangebot ſei der einzige praktiſche Note und habe ein beſonderes Intereſſe. * RKeine Einmiſchung des Papſtes. e. Von der Grenze, 23. Dez. (Priv.⸗Tel. z..) Die„Neuen Züricher Nachrichten“ melden aus Paris: Der römiſche Berichterſtatter des„Echo de Paxis“, deſſen einſeitige Orientierung über den Vatikan bekannt iſt, will wiſſen, daß der Papſt ſich jeder Einmiſchung in die Frage des Friedensangebotes enthalten wird, dem Vierverband keinen Anlaß zu Unzufriedenheit zu geben. Ein Schreiben der Mittelmächte an König Alſous. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Dez. (Pr.⸗Tel. z..) Nach Schweizer Blättern hat nach einer Mad⸗ 1 rider Meldung des Pariſer Herald der ſpaniſche Miniſter des Aeußern mitgeteilt, daß König Alfons von den Zentral⸗ mächten ein ähnliches, auf das F e ſich beziehen⸗ des Schreiben erhalten hat wie der Papſt. Wie hervs die Kriegsziele der Entente auslegt. Berlin, 23. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Bern wird der B. Guſtav Hervé gibt in ſeiner„Victoire“ tellung der Ententekriegsziele, ooy Punkt in der eine Dar der man natürlich nicht ſagen kann, ob ſie auch nur in einen⸗ Bruchteil ihrer Maßloſigkeit auf die Anſchauungen der fran⸗ 0 en Staatsmänner gegründet iſt. Der Kutloſttat halber ei verzeichnet, wie Guſtav Hervé die Rede von Lloyd George auslegt: Vollkommene Wiederherſtellung: das be⸗ deutet, daß die Deutſchen bis zum* Quadratzentimeter alle Gebiete herausgeben, die ſie ſeit 1914 beſetzt haben, ein⸗ ſchließlich Elſaß⸗Lothringen. Voll ſt ä— Entſchädi⸗ gung, d. h. in allen Staaten und in allen Ländern die Wie⸗ derau— der 8 Häuſer, Erſatz der torpedierten Schiffe, Bezahlung der Beſchädigungen aller Art, Kriegsent⸗ ——„deren Höhe noch feſtzuſtellen iſt, zur Schadloshal⸗ tung der Millionenopfer. Wirkſame Garantien, d. i. nicht nur die Anerkennung eines internationalen Schieds⸗ gerichtshofes, der in 58 Streitigkeiten zwiſchen den Na⸗ 5 tionen entſcheiden und ſeine Urteile durch die internationale Armee ausführen laſſen ſoll, ſondern das ſind wirkliche Garan⸗ tien, handgreifliche Garantien. Dieſe Garantien beſtehen für das in ſeinen Grenzen vor 1870 hergeſtellte Frankreich und für das nicht nur in ſeinem Gebiet, ſondern auch ſeiner Sou⸗ veränität nach wieder aufgerichtete Belgien in der Neutraliſie⸗ rung der linksrheiniſchen deutſchen Provinzen. Für Italien beſtehen die Garantien in der Herausgabe des Trentino und Trieſt, damit das Adriatiſche Meer wieder ein ttalieniſches werde, für Serbien in der Vereinigung des Mutterlandes mit allen unter der Herrſchaft von Oeſterreich ſtehenden Ser⸗ ben, für Rumänien Transſylvanien, für Rußland Polens in voller Autonomie, ferner für Rußland Konſtantinopel. An weiteren Kleinigkei⸗ ten wird die Trennung von Oeſterreich und Ungarn, die Ab⸗ ſetzung der Dynaſtien in Deutſchland und Oeſterreich ver⸗ langt. Falls dieſe Garantien nicht genügen ſollten, ſo ſieht Hervé mit Vertrauen auf England, das jedenfalls noch einige 5 Kleinigkeiten dazu erfinden wird, wie z. B. die Auslieferung der deutſchen Flotte, die Entwaffnung der deutſchen Armee 5 und anderes mehr. * Die Antwort der Alliierten noch nicht vereinbart. Rom, 23. Dezbr.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agenzia Stefanie. Senat. Boſelli dankte zunächſt den Red⸗ nern, die insgeſamt ihr Vertrauen zur Regierung ausdrück⸗ ten und führte aus: Die Vertrauenstagesördnung des Se⸗ nats vervollſtändige das Kammervotum und beſtätige den Beſchluß der in vollem Einvernehmen mit den Alliierten vorzugehen. die Antwort der Alliierten an die feindlichen Mächte werde veröffentlicht, ſobald ſie vereinbart ſei. Die griechiſche Frage iſt hei⸗ kel. Man hat aber Grund zu der Hoffnung, das die ver⸗ 9 wickelte Lage mit den gewünſchten Bürgſchaften geregelt werde. Unſere Ziele ſind einfach und klar. Wir wollen mit⸗ tels der nötigen Vorſichtsmaßregeln die Sicherheit der alli⸗ ierten Truppen in Mazedonien herſtellen. Wir wollen auf Griechenland keinen Druck ausüben, um es zur Aufgabe ſeiner Neutrtlität zu veranlaſſen und uns in die inneren Partei⸗ kämpfe dieſes Landes nicht einmiſchen. Dieſe vom Miniſter des Aeußern verfolgte Politik, erklärte Boſelli, ſei weiſe und ent⸗ ſpreche den italieniſchen Uberlieferungen, ſowie dem Grundſatz geſunder internationaler Beziehungen. Das nationale Mini⸗ ſterium werde jede auf den Sieg abzielende Tätigkeit ent⸗ falten. Auch der italieniſche Senat möge dem heutigen Ita⸗ lien den Weg zum Siege zeigen(Beifall). Die Vertrauens⸗ tagesordnung wurde hierauf einſtimmig angenommen. 9 Reklams⸗ tag für beſſere amen. 2486 15 Fäh. Haus⸗ 9 52141 Büro⸗ Em. Zubeh,. In. — Maatz 14, 6 ache hnung eventuell ere Billa, u mieten St. Groß. t mbl. Zim⸗ Ruſe an beſſ. 52503 repp., Nähe karbr., gut Imit Schreib⸗ ten. 2461 13 pt. möbl. lafz m. 1 od. K. 3. vm. 6 UImstr. 23 ir gut möbl. d. 2 Betten * p. ſof.;. v. tagtiſch zu Abendtiſch Damen erh. Abendtiſch 7 P. I. 2467 eeeeeeeee nd 5 Zim.⸗ hgadez. 2. St. etrennt ſof. . früh. zu m. Hennige Ich. Heiler, 980 6246³ ieeeeeeee Marktplatz 9 n mit 2⸗ ner⸗Woh⸗ 2464 mit Zen⸗ ſerm. 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Seitdem die deutſchen Banknoten nicht mehr in Gold ein⸗ gelöſt werden, um der Reichsbank größere Beſtände zu ſichern und ſie in die Lage zu verſetzen, damit den Kredit im Ausland aufrecht zu erhalten, lehnt das Ausland begreiflicherweiſe die deutſchen Noten ab. Die engliſche„Blockade“ andererſeits ver⸗ teuert die Verſendung von Gold ins Ausland und macht ſie riskant, wenn nicht unmöglich. Dazu kommen tiefere Gründe, insbeſondere die Veränderung unſerer Zahlungs⸗ bilanz zu unſeren Ungunſten. Während die deutſche Ein⸗ fuhr und damit der Umfang der von uns an das Ausland zu leiſtenden Zahlungen ſehr beträchtlich blieb, hat die Ausfuhr abgenommen, das Schiffahrtsgeſchäft hat faſt völlig aufgehört uſw. Die Nachfrage nach ausländiſchen Zahlungsmitteln mußte daher dauernd ſteigen und das aus⸗ ländiſche Geld gegenüber dem deutſchen ein ſtändiges„Agio“ erhalten. Die Gegenmaßnahmen(Beſchränkung der Einfuhr, Förderung der Ausfuhr von Waren und Wertpapieren, Auf⸗ nahme öffentlicher und privater Kredite im Ausland und Be⸗ kämpfung des ſpekulativen Drucks auf den deutſchen Kurs) haben nur zum Teil Erfolg gehabt, hauptſächlich, weil man zu dem Mittel der ausländiſchen Kredite nur in beſchränktem Maße gegriffen hat und weil die jetzt in Deutſchland erfolgte Zeutralifierung des Deviſenhandels in Oeſterreich bisher ge⸗ fehlt hat, ſodaß ſelbſt aus den verbündeten Reichen ein Druck auf den deutſchen Wechſelkurs geübt wurde. Künftig wird noch mehr als bisher der Wertpapierexport ausgedehnt, alle irgend entbehrliche Einfuhr ausgeſchaltet und vor allen Dingen öffent⸗ liche und halböffentliche Valutakredite im Ausland in größe⸗ rem Umfange als bisher verlangt werden müſſen, unter Durch⸗ der planmäßigen Machenſchaften von feindlicher Seite. Dieſe Machenſchaften ſind zum Teil ſehr durchſichtig. So, wenn die Preſſe derſelben Staaten, die eben mit allen möglichen Mitteln gegen den Markkurs kämpfen, jede Schwan⸗ kung dieſes Kurſes, auch wenn ſie durchaus nicht ihr Verdienſt iſt, als„neue deutſche Niederlage“ oder als eine„verlorene Schlacht“ der Deutſchen in die Welt poſaunen. So will der „Matin“ in ſeiner Nummer vom 8. Dezember unter der ſen⸗ ſationellen Ueberſchrift„Das Ende des deutſchen Kredits“ end⸗ lich die wahre Urſache des neuerlichen Kursſturzes der deut⸗ ſchen Währung gefunden haben: das Maſſenaufgebot der deut⸗ ſchen Bevölkerung zum vaterländiſchen Hilfsdienſt müſſe„mit mathematiſcher Sicherheit die Aſſignaten⸗ preſſe“ nach ſich ziehen. Der„Matin“ folgert, wenn man dem Lande alle Bürger, die im Handel und im Gewerbe Ver⸗ dienſt haben, wegnehme, werde man keine Steuern mehr er⸗ halten, ſeine Schulden nur noch mit Papiergeld bezahlen kön⸗ nen, Deutſchland werde ſeine Einfuhr ebenfalls nur mit Noten in ſeiner Angſt ſo verrannt, daß er auch im neutralen Ausland (und vermutlich ſelbſt in Frankreich) nur mitleidigen Spott ernten wird. Folgen des Krieges für Frankreich. William Martin, der vor dem Kriege Berliner Korreſpon⸗ dent weſtſchweizeriſcher Blätter war und heute eine der Haupt⸗ ſtützen der franzöſiſchen Propaganda in der Schweiz iſt, gab in einem in der Schweiz gehaltenen Vortrag über die Zukunft Frankreichs einige ſehr bemerkenswerte Urteile und Eindrücke wieder. Zuerſt erzählt er, daß während ſeiner kürzlichen Reiſe durch Frankreich beim Beſuch an der Front ihm die großen Gegenſätze aufgefallen ſeien, welche ſich herausgebildet hätten zwiſchen den verwüſteten, nahe der Front liegenden Land⸗ ſchaften ſowie deren Bevölkerung und den im Zentrum und Süden Frankreichs befindlichen Gegenden. Einerſeits troſtloſe Zuſtände, zu deren Hebung und zur Wiederherſtellung nor⸗ maler Verhältniſſe vielleicht zwanzig Jahre erforderlich ſeien. Während dieſer Zeit könne von größeren Steuereingängen, geſchweige denn von Induſtrie und Handel größeren Um⸗ fanges, nicht die Rede ſein. So iſt z. B. die große Textil⸗ induſtrie Nordfrankreichs gänzlich zerſtört. Die koſtſpieligen Maſchinenanlagen ſind weggeſchafft oder unbrauchbar. Ebenſo ſtände es um die maſchinelle Einrichtung der großen im Nor⸗ den befindlichen Kohlenbergwerke, des Rückgrats der franzö⸗ ſiſchen Induſtrie ſowie des für ganz Frankreich notwendigen Heizmaterials. Andererſeits befände ſich im Zentrum und im Süden die rieſige, intenſive und ſchnelle Entwicklung der Mu⸗ nitions⸗ und der damit verwandten Induſtrien, wie überhaupt der aus den jetzt von Deutſchland beſetzten Gebieten nach dem Süden verpflanzten Induſtrien. Alſo Elend und Unzufrieden⸗ heit auf der einen Seite, intenſive Tätigkeit, rieſige Gewinne und Wunſch nach deren Fortſetzung auf der andern. Auch über den„Poilu“, den gewöhnlichen Frontſoldaten, mache man ſich allgemein eine ganz falſche Vorſtellung. Es ſei nicht der ſtets heitere, kampfluſtige Soldat, wie ihn Kinos und Journaliſten dem Publikum präſentieren. Er ſei ſehr unzufrieden, mit ſich, mit ſeinen Kameraden, mit der Kriegführung, insbeſondere mit ſeinen Vorgeſetzten, ſowie mit ſeinen Landsleuten hinter der Front. Im allgemeinen iſt ſeine Stimmung deprimiert und gereizt. Was daraus nach dem Kriege werden würde, wolle er jetzt lieber nicht prophezeien. Paris, 22. Dezbr.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Agence Hayas. Der Senat hob die Geheimſitzung um7 Uhr abends auf und vertagte ſich auf morgen. Die Kammer nahm die Kriegsſteuer auf die nicht zum Heere Eingezogenen an, die einen feſten Satz von 12 Franken und den Zuſchlag von 25 Cent vom Hundert zur Einkommenſteuer zu entrichten haben. Die Kriegsſteuer erſtreckt ſich auf die vor dem Kriege wegen Dienſtuntauglichkeit Entlaſſenen und nicht mobil Gemachten zum Hilfsdienſt. Von der Steuer ausgenommen ſind die Kriegsverletzten und Familienväter, von denen ein Sohn ein⸗ gezogen iſt. Die Kammer nahm außerdem mit 479 Stimmen gegen 3 Stimmen die vorläufigen Kredite für das erſte Viertel⸗ jahr 1917 an. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Dez. (Pr.⸗Tel., z..) Nach ſchweizer Korreſpondenzmeldungen ſind im franzöſiſchen Senat bisher insgeſamt 17 Interpella⸗ ſerem Nahen nicht auf freien Fuß geſetzt wurden, ſondern ug der Moldau verſchleppt worden ſind. Es handelt ſich da 1 Verbrechen, die nicht ohne Sühne bleiben dürfen!! Was ſie wohl an Elbe und Spree, am Rhein und an der Iſar, an Oder, Weſer und Weichſel empfungen haben mögm als die Nachtricht kam, daß die große Stadt an der Dolomi nun in unſeren Händen iſt? Sind ſie ſtumpf geworden 99 geſichts des Großen, das ſeit Jahr und Tag ununterbro ei an ihr Ohr dringt? Und werden ſie nur dafür Sinn haben daß die Butter teuer und das Gemüſe ohne Fleiſch und ohm Fett kein ſehr nahrhaftes Eſſen iſt? Oder werden ſie di Kalebaſſern, wie auf andere, einſt im Mai, auch auf den Sieg hier aneinanderreihen? Als Ausdruck der Volksſtimmung wärk es mir lieber als alles Glockengeläut, ſo ſehr ich auch ſoeben in Siebenbürgen geſehen habe, welchen Wert eine ſtarke Kircht als Hort nationaler Ueberlieferung hat. Die Kunde von Großem iſt heute an unſer Ohr gedrungel nachdem wir ſo lange nichts mehr von dem gehört, was drau ßen in der Welt vorgeht. Erlaß des Kaiſers an die Armee im der Mitteilung, daß ein deutſches Friedensangebot an die Gegner geſchehen iſtl Miniſterwechſel in En⸗land und il Rußland! Der Baſileus wieder Herr in Athen— wenn wahr iſt! Ob das mit dem deutſchen Angebot bezweckte Ziel erreicht wird, bleibt dahingeſtellt, ſagt der Erlaß des Kaiſers. W können das Ergebnis abwarten, das iſt gewiß. Ganz gewi iſt aber auch, daß das Heer mit aufrichtiger Dankbarkeit von dem Schritt des Oberſten Kriegsherrn Kenntnis genommen ha und daß es bereit iſt, wie bis dahin, auch weiter zu kämpfen wenn es dem böſen Nachbar ſo gefällt. Jawohl, dies hier iſt der Palaſt weiland König Carols Carols des Hohenzollern, der aber ein Rumäne geworden wal und deſſen angebliche Deutſchfreundlichkeit wir darum nicht fortwährend im Munde führen ſollten! Ebenſo wenia etwa wie die Peter Carps, des annoch lebenden rumäniſchen Staate mannes! Wir tun damit dem Andenken des verſtorbenen Könich ebenſo wenig einen Dienſt, wie dem Anſehen der vielgenanm, ten Bukareſter Politikers. Ein Rumäne, der von politiſche Voreingenommenheit für irgend ein Land geleitet wird, es ſel denn von der für ſein eigenes, iſt nach beſter deutſcher Auſ, faſſung und Moral kein Patriot, ob er nun Carol heißen möhe oder Peter Carp. Ich für meine Perſon bin denn auch del feſten Ueberzeugung, daß die angebliche Deutſchfreundlichkel König Carols, ſoweit ſie über das rein Private hinausging einzig und allein auf dem Boden ſeiner Beurteilung der, mäniſchen Staatsintereſſen erſtanden war, genau ſo, wie di Peter Carps es in ihrer Weiſe iſt. Wäre dem anders, ſo hätte! wir, wenigſtens nach wahrer deutſcher Auffaſſung, keine Ver⸗ anlaſſung, auf den verſtorbenen König ob ſeiner Herkunft ſtol zu ſein, ſehr dringende dagegen, dem greiſen Bojaren un treuen Diener ſeines dahindegangenen wie ſeines jetzigen Kö nigs recht entſchieden zu mißtrauen. Der Nebel ſtimmt verſonnen. General v. Faltenhayn, de⸗ Führer der 9. Armee, hat in Curtea de Arges neulich eine Kranz am Sarge Carols niedergelegt. für das Heer, das er befehligt. Handelt es ſich daber aberma um eine der unangebrachten Liebenswürdigkeiten dem Auslan gegenüber, deren Gewohnheit uns Deutſchen aus der Zeit de 9 Für ſich ſelbſt und 0 9 tionen in Sachen des Friedensangebots der Mittel⸗ mächte eingegangen. 9 Der U⸗Bootkrieg. London, 22. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Lloyds meldet, der britiſche Dampfer„Murat“(3564.) wurde wahrſcheinlich verſenkt. Der norwegiſche Dampfer„Avone“ (2896.) wurde verſenkt. Die Mannſchaften der als verſenkt gemeldeten Dampfer„Chaßlo Maerskam“(däniſch) und „Bayhall“(engliſch) ſind gerettet. 4 Ueber Irland von neuem der Belagerungszuſtand verhängt. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Dez. (Priv.⸗Tel. z..) Nach Schweizer Korreſpondenzmeldungen aus London wurde am 20. Dezember von neuem der Be⸗ lagerungszuſtand über ganz Itland verhängt. 88 Kleinſtaaterei auf das Reich überkommen iſt? Um einen Rüh al fall, der um ſo übler ausſähe, als wir mit den Erben Carll b0 im Kriege ſind? Ich glaube nicht. Der Tote war und blieb( naher Verwandter unſeres Kaiſerhauſes auch als König b de Rumänien. Er hat als ſolcher ſeiner Herkunft keine Schande 10 gemacht; dafür zeugen Zuſtand und Lage ſeines Landes, 19 8 er ſie ſeinem Nachfolger überlaſſen hat. Beſonders beredt' das Zeugnis für den, der denAbſtand zu beurteilen verſteh di zwiſchen dem Königreich, wie es war, als er ſchied, und del A Donaufürſtentümern, wie er dereinſt ſie übernommen. Sei di Politik war uns ſympathiſch, nicht, weil ſie zu unſeren Gunſtel ſondern weil ſie an ſich deutſch war. Wie uns um die Unob, D hängigkeit des Reiches, ging es ihm vor allem un die ſein 5 Landes. Er hat namentlich nicht als Satrap zu den Füßen 97* Zaren kauern mögen, obgleich deſſen Heere doch jederzel über die offenen Grenze in Rumänien einrücken konnten! 0⁰ b0 war ſeine Politik gegen den gefährlichſten Nachbar auf Vei, ſit teidigung geſtellt; Anlehnung aber ſuchte er bei denen, gegen 0 die er ſich dank dem Karpathenwall zur Not auch ohne Hille T wehren konnte, falls ſie Bevormundungsgelüſte zeigen ſollte, 10 Reines Pflichtgefühl aber war es, das ihn an die Seite det bezahlen wollen, für ſeine Ausfuhr aber Gold verlangen uſw. Allen Beſitzern deutſcher Werte im Ausland malt der„Matin“ das Schreckgeſpenſt des deutſchen Bankerotts an die Wand, und beſonders ſtellt ſich das freundliche Pariſer Blatt entſetzt darüber, daß nun auch die Alliierten die erſten An⸗ zahlungen auf ihre immenſe Kriegsentſchädigung nicht in Gold, ſondern nur in Papier erhalten würden. Die Summe der Kriegsentſchädigung werde im übrigen eine Höhe erreichen, daß weder Deutſchland noch Oeſterreich ſich davon jemals wieder würden frei machen können, die deutſchen Mignaten würden ſelbſtverſtändlich niemals von den Ver⸗ bündeten anerkannt werden, und ſo werde jede Schuld, die Deutſchland oder Oeſterreich„nach der verderbenbringenden Einführung des Maſſenaufgebots“ eingehe, als une nbringliche Forderung gegen ein dem Bankrott verfallenes Individuum angeſehen werden müſſen. Wir glauben zwar immer noch, daß der„Matin“ die Naivität der Welt und insbeſondere der internationalen Han⸗ delswelt erheblich überſchätzt. Immerhin ſei auf ein paar Tatſachen verwieſen, die der„Matin“ offenbar nicht kennt oder S* —— denen gegenüber er abſichtlich die Augen verſchließt. Zunächſt, daß der neuerliche Kursſturz nur wenige Tage angehalten und alsbald wieder einem Steigen Platz gemacht hat. Daß die deutſche Valuta weiter an allen neutralen Börſen in demſelben Augenblick ſtieg, wo das deutſche Friedensangebot bekannt wurde, iſt ebenfalls bekannt und ein Beweis dafür, daß man im Ausland weder an den deutſchen Bankrott, noch an die ungeheuerliche, niemals ganz erſchwingbare Kriegsent⸗ ee verfſtng der Mittelmächte, noch auch an die 5 ſſignatenpreſſe“ glaubt, die ja im übrigen eine franzö⸗ ſiſche Erfindung iſt und die auch im gegenwärtigen Kriege erade in Frankreich viel kräftiger gearbeitet hat, als in Deutſchland, wo man bis zur Stunde den geſamten Bedarf Durch eine Reihe langfriſtiger Anleihen auf die Schultern des eigenen, begeiſtert opferwilligen Volkes gelegt hat. Am drolligſten aber bleibt doch, wie der„Matin“ die eigene Angſt vor dem deutſchen vaterländiſchen Hilfsdienſt nun den Anderen, insbeſondere den Neutralen, Einzuimpfen ver⸗ ſucht und ſich auch dabei einer ebenſo groben wie törichten Ent⸗ ſtellung der Tatſachen ſchuldig macht. Natürlich denkt nie⸗ mand in Deutſch land daran, die letzten Steuerzahler ihrem Erwerb zu entreißen. Von vornherein iſt von allen In⸗ en und vor der Volksvertretung darüber kein Zweifel ge⸗ ſſen worden und die Erfahrungen bei der jetzt einſetzenden Organiſation des Hilfsdienſtes beſtätigen das von Tag zu Tag — daß eine Stillegung irgend welcher Betriebe über⸗ haupt nicht beabſichtigt iſt, ſondern höchſtens eine weitere Umſchaltung gewiſſer Induſtrien au Kriegsbedürfniſſe, auch da nur ſolcher Induſtrien, die, ſei es aus Mangel an Rohſtoffen oder ausreichenden Arbeitskräften, ſchon jetzt feiern oder ſich einſchrän en mußten. Die(hoffent⸗ lich nach Millionen zählenden) Scharen der zum Hilfsdienſt aber ſollen zunächſt ſich freiwillig melden, und melden ſchon heute, lange ehe der Aufruf an ſie ergangen, in olchem Maße, daß bald die eine, bald die andere Stelle abwinken muß. Sie werden endlich nicht ihrem Verdienſt entzogen, ſondern erhalten nur eine andere Arbeitsſtelle mit anderem, meiſt größerem und 6—*3 8 1 diſchen Iuter ihre Arbeitskraft wird nur an die ändi ütereſſe geeignetere Stelle verſetzt, ihre Steuerkraft nicht gemindert, ſondern geſteigert. 5 Der„Matin“ und ſeine Art ſind allgemach in Deutſchland W bekannt, daß man 4 Krächzen üb 5 Wae, nur überlegen lächelt. Iw pielen Sale Ert 8 10 Mitternacht vor den Königsſchloß in Bulareft. (Von unſerm zum füdöſtlichen Kriegsſchauplatz entſandten Sonder⸗ berichterſtatter.) Bukareſt, Mitte Dezember 1916. Es iſt ſpät am Abend. Ich trete nach längerem einſamen Spaziergang durch die Straßen Bukareſts auf einen kleinen, von hohen Gebäuden eingeſchloſſenen Platz hinaus, den ich zuerſt nicht erkenne. Dichter Nebel liegt in den Straßen, aus dem nur ab und an ein Soldat hervortritt oder auch das Kichern einer Dirne an mein Ohr dringt. Sonſt iſt's längſt ſtill; wir haben eine frühe Polizeiſtunde hier. An der kurzen, graden Linie der ſieben Gasglühlichtlaternen, deren Strahlen mir entgegendringen, ſehe ich ſchließlich, wo ich bin. Ich ſtehe vor dem königlichen Schloß, dem Schloß weiland König Carols. Sein Nachfolger bevorzugt— oder bevorzugte viel⸗ mehr bis zur Nacht zum 6. Dezember— das Schloß weiter draußen in Cotroſcheni. Ja, es ſtimmt! Da drüben ſteht der fällige Doppelpoſten, ein deutſcher Soldat und ein Türke. Als ich vor ein paar Jahren, noch im Frieden und zu Carolos und Carmen Sylvas Zeiten, im Schloſſe war, hielten dort zwei ſchwere Reiter Wache, den Pallaſch in der Hand, hochgewach⸗ ſen und anſpruchsvoll wie Zuaven und Nobelgarden Seiner Heiligkeit des Papſtes. Die Zeiten ändern ſich 8* das Rad der Geſchichte rollt ſchnell. Beſonders ſchnell in dieſen Tagen. Und dies hier iſt ein guter Platz zum Nach⸗ denken, wenn auch der rumäniſche Schutzmann, der aus dem Dunkel auftaucht, mich mißtrauiſch betrachtet. Dieſe Leute tragen ihre Galamontur ſeit wir in Bukareſt eingezogen ſind, und ſind in ihrer Haltung für ein deutſches Auge nicht übel, Tun auch als Siraßenpolizei ganz gut ihre Schuldigkeit, ſind höflich und zuvorkommend deutſchen Offizieren und Soldaten gegenüber, und ſo hat ſie der deutſche Stadtkommandant einſt⸗ weilen in ihrem Amt belaſſen. In der Not frißt der Teufel Fliegen! Sind aber doch eine Schweinebande, wenn man au das Schickſal ſo mancher deutſchen Frau oder ſo manches Mädchens denkt, das von Internierungswegen unter ihre Hände geraten iſt, in den Tagen nach Kriegsausbruch und bis zu unſerem Einzug! Insbeſondere des empörenden Ge⸗ ſchehens mit den unter ihre Bewachung geſtellten, von vorn⸗ herein wider alles Recht zu Kriegsgefangenen gemachten deut⸗ ſchen Krankenſchweſtern, die gewiſſer Vorgänge wegen trotz der Bemühungen des ameritkaniſchen Geſandten auch bei un⸗ Mittelmächte geführt hat. Sein Andenken iſt darum für unz nicht weniger wert. Er war verbrieften Verträgen treu. er war Soldat! Nein! Der Tote von Curtea de Arges hat den Kranz, den der deutſcheFeldherr auf ſein Grab niedergelegt, ſehr wohl ue dient. Er war unſer Freund, wenn auch nicht um un 0 ſchönen Augen, ſondern um der Intereſſen ſeines Lande, willen. Und wenn jemand, der uns nahegeſtanden, dahing gangen iſt, ſo ändert ſich an unſerem Verhältnis zu dem Tot,, gar nichts, wenn etwa ſein Sohn oder Erbe die alte Freun 1 ſchaft nicht fortſetzen will. Der neue König hat es auf ndete, Wegen verſucht, als ſein verſtorbener Oheim. Ich w h nicht moraliſieren. Aber daß dort an der Ecke des Schloſſe Mackenſens Beſitzergreifung klebt und daß am Schloßgüll ſtatt der ſchweren Reiter von einſt ein deutſcher Soldat und el Türke auf Poſten ſtehen, beweiſt, daß er unrecht tat. Es ſchlägt 12 Uhr. Geiſterſtunde. Ob angeſichts deſſe was in Rumänien und in Butareſt geſchehen, König 9995 Frieden in ſeiner Gruft findet? Warum wälzt ſich König den dinand in Jaſſy ſo unruhig auf ſeinem Lager? Spürt er de, Geiſt eines verblichenen Mahners, deſſen Lebenswerk er fährdet hat?(Kb.) Adolf Fimmermann, Kriegsberichterſtatier, Der geheimnisvolle Tod des Generals Coktn. j Berlin, 23. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büt, Aus Budapeſt wird gemeldet: Die Zeitung„A Villag“ beah tet aus Bukareſt: General Cottu war nach der Niederla bei Tutrakan zum Generalſtabschef ernannt worden und 90 11 ſein Quartier in Bukareſt aufgeſchlagen. Man ſah ihn Ateg Begleitung franzöſiſcher und ruſſiſcher Offiziere in den S59 ßen der Stadt. Nach der Schlacht am Arges war Cottu Pieh lich verſchwunden. Es iſt die Anſicht verbreitet, daß er keinee wegs eines natürlichen Todes ſtarb. Cottu ſoll des H verrats beſchuldigt ſein. Am 1. Dezember ſah man huie noch geſund und munter und am 3. Dezember wurde er 9 he allen militäriſchen Pomp beſtattet. Die Vermutung liegt na daß er Selbſtmord verübt hat. Büt9.) JBerlin, 23. Dez.(Von unſerem Verliner Aus Wien wird der„B. 3* 0905 Wie verlautet, u der Hochverrats zum Tode verurteilte tſchechiſche Pe, geordneke Krgmarſch zu 15 Jahren ſchweren Kerkers urteilt 1 ———————— S S= 2 2 2223922 2— ——— ———5 ats⸗ 05 nu⸗ chei ſuf⸗ öge der eit 0 Tu⸗ die ten er⸗ Heidelberg, verli Sißung noch eine Vorlage zugega — — Somstog, den 23. Dehember 1916 Mannheimer Seueral⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. D———————————— Der Mannheimer General⸗Anzeiger erſcheint während der Feiertage wie folgt: „Am Sonntag(heiliger Abend) nach Eintreffen des Tagesberichtes eine vollſiändige Ausgabe: Am Montag(Erſter Feiertag) werden alle wichligen Rachrichten an unſerem Geſchäftshaus angeſchlagen; Am Dienstag(Zweiter Feiertag) eine Sondernum⸗ mer wie an Sonntagen; Von Mittwoch ab wie gewöhnlich. Anzeigen für die Sonnkagsnummer müſſen uns bis Jamstag abend 7 Uhr zugeſtellt werden. Später eingehende Anzeigen können erſt in der Mittwoch⸗Mittag⸗Ausgabe Auf⸗ nahme finden. 4 Unſere Geſchäftsſtelle iſt am Sonntag, den 24. Dezember ds. Js. geöffnet: vormittags von 11—123 Uhr und nachmit⸗ tags von 33—53 Uhr. Nus Stadt und Land. Mit dem ausgezeichnet Der ſtädtiſche Beamte Albert Berberich beim Allg. Kranken⸗ haus hier. Fritz Geier, Schwetzingerſtraße 188, z. Zt. im Reſ.⸗Lazarett Oberrealſchule. * Sonſtige Auszeichnungen. Das Ritterkreuz 2. Klaſſe des Albrechtsordens mit Schwertern wurde vom König von Sachſen dem Leutnant Philipp Emrich, ——— ⏑— Perſonalſtand des Bürgermeiſteramts. Dem Bürgerausſchuß iſt für ſeine am 28. ds. Mts. ſtattfindende en, die die proviſoriſche Be⸗ ſetzung der Stelle des nach Frankfurt gehenden Stadtſyndikus Sandmann regelt. Der Stadtrat hat in dieſer Angelegenheit einen Beſchluß gefaßt, welcher bereits in der letzten Nummer im Stadtratsbericht zum Ausdruck gebracht wurde. Der Bürgerausſchuß wird um Zuſtimmung zu Ziffer 4 und 5 des Stadtratsbeſchluſſes erſucht. Zur Begründung der Vorlage wird u. a. folgendes ausgefühot: Stadtſyndikus Landmann verläßt anfangs Januar 1917 den ſtädtiſchen Dienſt, um nach Frankfurt a. M. als beſoldetes Mitglied des Magiſtrats(Stadtrat) überzuſiedeln. Er hatte im Auftrage des Oberbürgermeiſters ein umfaſſendes Gebiet der Gemeindeangelegen⸗ heiten zu bearbeiten; ſeine reichen Kenntniſſe und Erfahrungen, ſeine unübertreffliche Arbeitsluſt und Befähigung geſtatteten ihm, Arbeiten zu übernehmen, für welche in nicht babiſchen Städten ähnlicher Größe mindeſtens zwei, vielleicht drei Dezernenten beſtellt zu ſein pflegen. Bürgermeiſter Dr. Finter iſt mit den militäriſchen Angelegenheiten und den Fragen der Ernährungsfürſorge ſo über alle Maßen beſchäftigt, daß ihm ein rechtskundiger Hilfsarbeiter beigegeben werden muß. Bürgermeiſter von Hollander verſieht neben ſeinem regelmäßigen Arbeitsbereich noch Teile der Aufgaben des 1. Bürgermeiſters Ritter und leitet die Kriegsfürſorge. Somit ſommt der Weggang Landmanns einem außerordentlich ſchweren Verluſte gleich. Um dieſen etwas zu mildern, beſtand die Abſicht, den 1. Bürgermeiſter Ritter aus dem Felde zurückzugewinnen, das eingereichte dringende Geſuch hatte aber keinen Erfolg. Damit iſt dieſer Verſuch geſcheitert. Einen, wenn auch unvollkommenen Ausweg, bietet nun das proviſoriſche Geſetz vom 17. Auguſt 1914, die Vornahme von Gemeindewahlen betr. Es geſtattet bei Vorliegen beſonderer Gründe die Ergänzung des Stadtrats durch Zuwahl. Der Stadtrat beabſichtigt mun, den Stadtrechtsrat Adolf Brehm, geboven 1878, ſeit 30. April 1906 im Dienſte der Stadtgemeinde ſtehend, in den Stadtrat zuzuwählen. Den Vorſitz des Gemeinde⸗ gerichts würde ſein Stellbertreter, Stadtrechtsrat Dr. Erdel, über⸗ nehmen, der in Anſehung der Zuwahl in den Stadtrat gebeten hat, von ſeiner Perſon abzuſehen, da er in ſeiner Tätigkeit als Vor⸗ ſitender beim Kaufmanns⸗, Gewerbe⸗ und Gemeindegericht, ſowie als Dozent der Handelshochſchule eine ihn mehr befriedigende Tätigkeit erblickt, als in der Teilnahme an der Verwaltung. Brehm iſt ſchon jetzt auch mit Verwaltungsgeſchäften betraut, ſein Eintritt würde alſo nicht den Gewinn einer tollen Arbeiskraft bedeuten, immerhin aber dem Oberhürgermeiſter eine beachtliche Entlaſtung bringen, falls er als Vertreter des Oberbürgermeiſters tätig ſein kann. An ſich könnte Brehm auch für einen der abweſenden Stadt⸗ käte zugewählt und ihm dennoch auf dem angedeuteten Weg die Stellberkretung übertragen werden, aber dann würde der Fall ein⸗ treten können, daß 1. Bürgermeiſter Ritter zurückkehrt und trotzdem Brehm noch zu amtieren hätte, was außerhalb der Wünſche des Stadtrats liegt. Der Stadtrat hat daher beim Gr. Bezirksamt den „Antvag geſtellt, die Ergängung des Stadtrats für den abweſenden Bürgermeiſter Ritter durch den Schach. (Von Franz Reinhold genz. Karl Walm trat ans Fenſter. In—— Augenbli erſgh das ſtechend kalte Licht eines E Stadtrat anzuordnen. lötzlich aufgeſtoßenen Hochofens den taubgrauen Bleimantel der enoften,———— Aſphaltflächen ſprangen mit einem Male grell und unwirklich aus dem berſchleierten Plapbilde. Aus 9— Fenſtern ſchoſſen die Lichtſtrahlen wie vergiftete Pfeile ingrimmigen Haſſes. Karl Walm wich unbewußt vor ihnen einen Schritt ins Zim⸗ mer zurück. Da gellte ihm die Flurklingel ſchneidender wie ſonſt aus Ohr, und als er mechaniſch einen Schritt tat, um zu öffnen, ſprang ſeine eigene Zimmertüre ſchon auf. Noch geblendet vom fürzenden Lichte, unterſchied er erſt nur eine dunkle Geſtalt, die ich don der helleren Tapete abhob. Sie hatte ſich zu einer leichten erbeugung Keme gr Im nächſten Augenblick ſtand ſie wieder hoch⸗ fur gerichtel und Karl Walm ſah in ihren Augen das gleiche ſtechend alte Licht aufblitzen, das eben die Landſchaft zerriß. „Unwillkürlich ſchnellte er den Kopf zur Seite, zu ſehen, ob ein Keflex von draußen her im Auge des Fremden aufflammen konnte. Der Einbruch des Lichtes war wieder abgedämmt; die Landſchaft die taubgraue Dämmerung des Re Wae zurückgeſunken. Der Fremde war en Karl Walm nähergekommen. Er alte bitteren Lächelns verzerrte ſeine Lippen. 10 bleich aus.— t Mit lanze ſiegten die Augen über die ſichtbare digkeit der Lider. „Wer ſind Sie?“ fragte Karl Walm herriſch und ſcharf. Der Fremde hob kaum merklich die Schultern. Dann fagte er mit einem ſeltſamen Nachdruck auf jedem Wort: „Maria Kaska liebt Sie!“ Herr!“ brauſte Karl Walm auf. er Fremde paxierte die Aufwallung mit ſeinem leiſen Achſel⸗ Uäcken, und wieder ſagte er mit dem ſeltſamen Nachdruck, der jedes ort neuprägte: Sie iſt mein.“ Karl Walm wollte lachen, aber er vermachte es nicht. Der Remde hatte ſich ſteil aufgerichtet, in ſeinem Blick funkelte wieder 5 ſtechend kalte Licht. Dieſer Blick vernichtete in ihm die Sicher⸗ eit des Beſitzes. Und wenn auch,“ wandte er ein,„jetzt gehört ſie mir.“ Der Fremde nickte. ecch gebe mein Recht nicht preis. Einer iſt zuviel.“ Hänge hinunter, mit Hallo und Hurra die eiſige Luft durchſchneidend. Teuerungszulage der badiſchen Staatsbeamten betr. Die„Karlsruher Zeitung“ ſchreibt: In der Preſſe ſind die Beſtimmungen über die Gewährung einer einmaligen Teuerungsbeihilfe an die badiſchen ſtaatlichen Beamten uſw. auün beſprochen worden. Die Beſprechungen gehen, wie uns von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, zum Teil von unrichtigen Vorausſetzungen aus, zum Teil ſind ſie ſachlich nicht zutreffend. Zunächſt iſt feſtzuſtellen, daß die Dienſteinkommensgrenze, deren die Teuerungsbeihilfe bewilligt wird, zwar auf 4800 M. feſtgeſetzt iſt, daß aber dabei das Wohnungsgeld mit dem 9 Betrage von 300 M. angerechnet wird. Dadurch verſchiebt ſich zie tatſächliche Einkommensgrenze in allen Fallen, in denen das Wohnungsgeld den Betrag von 300 M. überſteigt, um ſoviel nach oben— über 4800 M. hinaus—, als das Wohnungsgeld mehr als 300 M. beträgt. Die für Baden getroffene Regelung entſpricht in dieſer Hinſicht völlig derjenigen für die Reichs⸗ und die preußiſchen Beamten. Unrichtig iſt die Behauptung, daß die Beamten um die Bewil⸗ ligung der Beihilfe nachſuchen müſſen. In den Beſtimmungen iſt ausdrücklich ausgeſprochen— und es iſt hierauf auch in der Mitteilung in der Nummer 388 der Karlsruher Zeitung vom 9. ds. Monats hingewieſen worden—, daß die Beihilfe auf Antrag der vorgeſetzten Dienſtſtelle gewährt wird, ohne daß es erſt eines Geſuches des Beamten bedarf. Die gleiche Beſtimmung beſteht auch für die Bewilligung der fortlaufenden Teuerungsbeihil⸗ fen an die Beamten uſw. Auch die Angabe, daß von den Beamten allgemein die Abgabe einer unterſchriftlichen Erklärung über ihr Geſamteinkommen ver⸗ langt werde, und die daran geknüpften Ausführungen bedürfen der Berichtigung. Diejenigen Beamten uſw., welche bisher ſchon eine fortlaufende Teuerungsbeihilfe bezogen haben, erhalten die ein⸗ malige Beihilfe ohne weiteres. Die ührigen Beamten uſw. haben nur eine pflichtgemäße Erklärung darüber abzugeben, ob ihr Ge⸗ ſamtjahreseinkommen weniger oder mehr als 5000 M.— bei ledigen ſowie bei verwitweten oder geſchiedenen Beamten uſw. ohne eigenen Haushalt weniger oder mehr als 3000 M.— beträgt, dabei iſt das Dienſteinkommen in der oben angegebenen BWeiſe, alſo in den meiſten Fällen mit einem hinter dem tatſächlichen Bezuge zurückbleibenden Betrage einzurechnen. Die erwähnte Erklärung kann vor dem Dienſtvorſtand auch mündlich abgegeben werden. Bei Beamten, deren Geſamtjahres⸗ inkommen nicht mehr als 5000 Mk.— bei ledigen uſw. Beamten nicht mehr als 3000 Mk. beträgt, ſoll die Bedürftigkeit als vor⸗ handen angenommen werden; dieſe Beamten uſw. erhalten daher die einmalige Beihilfe in der Regel ebenfalls ohne weitere Prüfung. Nur bei den Beamten uſw., deren Geſamtjahveseinkommen mehr als 5000 Mk., bei ledigen uſw. Beamtem mehr als 3000 Mk. beträgt, iſt eine nähere Prüfung ihrer Verhältniſſe vorgeſehen. Je nach dem Ergebnis dieſer Prüfung können auch ſie die einmalige Bei⸗ hilfe erhalten. Eine die Bewilligung ausſchließende Obergrenze des Geſamtjahreseinkommens iſt nicht feſtgeſetzt, maßgebend iſt in dieſer Hinſicht lediglich die Dienſteinkommensgrenze von 4800 Mk. So kann z. B. auch ein Beamter mit einem Dienſteinkommen von 4700 Mk. und einem Geſamtjahreseinkommen von 5500 Mk. u. U. noch mit der Beihilfe bedacht werden. 5 Den Beamten uſw. kann die einmalige Zuwendung ciach den geſetzlichen Vorſchriften nur in Form einer Beihilfe gegeben werden. Für die Bewilligung von Beihilfen iſt aber das Vorliegen einer Bedürftigkeit Vorausſetzung. Es konnte deshalb von der Abgabe einer Erklärung über das Geſamteinkommen, die übrigens auch anderwärts gefordert wird, nicht vollſtändig abge⸗ ſehen werden. Im übrigen wird der Vollzug ſo gehandhabt werden, daß wohl alle verheirabeten uſw. Beamten mit einem Dienſtein⸗ kommen von nicht mehr als 4800 Mk. die einmalige Beihilfe er⸗ halten werden und die Nichtgewährung derſelben mur eine ſeltene Ausnahme bilden wird. Die in Betvacht kommenden Dienſtſtellen ſind z. Zt. angewieſen worden, mit allen Nachdruck dafür zu ſorgen, daß die einmaligen Beihilfen möglichſt bald, jedenfalls aber noch im Monat Dezember ausbezahlt werden können. 3 Weiter iſt bemängelt worden, daß bei der Bewilligung der einmaligen Teuerungsbeihilfen die zuruhegeſetzten Beamten nicht berückſichtigt worden ſind. Dieſe können ebenſo wie die Hinter⸗ bliebenen von Beamten mit Rückſicht auf die Teuerung nach Maß⸗ gabe ihrer wirtſchaftlichen Bedürftigkeit ebenfalls Beihilfen er⸗ halten. Dieſe Beihilfen werden wie in anderen Bundesſtaaten und im Reich auf Anſuchen gewährt. das Wetter im Schwarzwald. h. Vom Schwarzwald, 22. Dez.(Eigenbericht.) All die Fricn Hoffnungen, die zu Beginn dieſer Woche beſtanden, daß das urige dritte Chriſtfeſt, das wir im Kriege begehen, wenigſtens durch Schnee und Kälte und grimmigen Nordwind an frühere friedliche Weihnachten erinnern würde, ſind durch einen jähen und faſt unver⸗ mittelt eingetretenen Wetterumſchlag am Donnerstag nachmittag zu⸗ nichte geworden. Herrliche, tiefwinterliche Tage waren ſeit anfangs der Woche in den Bergen zu verzeichnen geweſen, wo am Montag ein dichtes Flockengewirbel einſetzte, das die im Gebirge ſchon vorhandene Schneedecke merklich verſtärkte, ſodaß man im Morgengrauen des Dienstag Höhenwege und Fahrſtraßen droben auf den Bergen, wie drunten in den Tälern bahnen mußte. Einen guten halben Meter maß die Schneedecke am Dienstag ſaſt im ganzen Schwarzwald ober⸗ halb 700 bis 800 Meter und feinſter trockener Pulverſchnee auf altem hartgefrorenem Altſchnee ſchuf prüchtige Schneeſchuhbahnen, die zu „verſuchen“ aber nur wenigen Skiläufern vergönnt war; nur die ein⸗ heimiſchen Bauern, die Schwarzwälder Buben und Mädels koſteten die Winterfriſche. Auf flinken, ſelbſtgezimmerten Bretteln ſauſten ſie da⸗ hin, vom einſamen, hochgelegenen Bauernhof hinab zur Schule im Dörſchen unten oder dem kleinen ſelbſtverfertigten„Hockerke“ die Karl Walm bäumte ſich auf. „Wer zuviel iſt, ſind Sie. Ihr Anſpruch iſt veraltet.“ Der Fremde hob wieder die Achſeln. Die Falte bitteren Lächelns grub ſich tiefer in ſeine Lippen. „Aelter, nicht veraltet.“—35 Zitternds Wut riß Karl Walms Beſinnung mit ſich fort. „Herr, was wollen Sie von mir?“ „Einer iſt zuviel“, wiederholte der Fremde. „Jawohl, einer iſt zuviel!“ ſchäumte Karl Walm. Sie noch? Sie ſind zuviel!“ „Das ſoll ſich entſcheiden.“ „Es iſt entſchieden.“ de hatte dieſes N h und ſch l. er Fremde hatte dieſes Nein jäh und ſcharf losgeprellt wie den Stein einer Schleuder. Karl Walm taumelte. Dieſen Sieg nutzte der Fremde. Den Gegner immer mit dem näher ſeines Blickes niederhaltend, trat er abermals einen Schritt näher. „Wie wollen Sie das entſcheiden?“ fragte er. „„Karl Walm zuckten blitzſchnell die Möglichkeiten durch's Hirn: Säbel, Piſtole, ſchwarze Kugel. Er zauderte. Da traf ſein ab⸗ irrender Blick den kleinen Spieltiſch und klammerte ſich an dem Schachbrett feſt, auf dem eine beendete Partie noch ſtand. Karl Walm hatte ſie gewonnen. Der Fremde war dem Blick gefolgt. Auch er ſah das Spiel. In leiſem Hohn kniff er die Lippen. „Gut,“ ſagte er,„ich nehme an.“ Karl Walm atmete auf, er wußte, hier hatte er Chancen, hier war er nicht einem unberechenbaren Zufall ausgeliefert. Der Fremde nahm den Tiſch und trug ihn zum Fenſter. Die Tiefe des Zimmers war von den Schleiern einer früheren Dämme⸗ rung verhangen. Karl Walm griff nach den weißen Figuxen, um ſie zu ordnen, „„Haltl“ gebot der Fremde und hielt ihm die beiden geſchloſſenen Hände entgegen. Karl Walm berührte die Rechte ſeines Gegners. Ein ſtechender Funke ſprang von dieſer Hand in ſeine Fingerfpitzen. Sie öffnete ſich und auf der Handfläche rollte ſich wie ein Hohn die ſchwarze Dame. Der Gegner hatte den erſten Zug. Ein grauſames Lächeln huſchte über die Bläſſe ſeines Geſichtes. Karl Walm fing es auf. Daß er ſchwarz gewählt, durfte ihm keine Vorbedeutung ſein, aber das Lächeln des Fremden zwang es ihm als Vorbedeutung auf. Seine Hände waren unſicher beim Ordnen der Figuren „Was wollen Nach dem reichlichen Schneefall war es am Mittwoch früh bei hellem Wetter ordentlich kalt geworden und auf den zugigen, freigelegegen Bergkämmen las man 10 und mehr Grad Kälte am Thermomeier. Aber verſchiedene Wetterzeichen deuteten auf baldigen Wetterwechſel. Schon im Laufe des Mittwoch wurde es merklich milder und in der Nacht zum Donnerstag war die Kälte gebrochen. Ein weicher, lauer *. zog vom Süden kommend über die ſchneeigen Bergeshöhen. auwetter! In hohen Lagen wurde es zunächſt am mildeſten. Dunſt und Nebel ſtiegen in den Mittagsſtunden auf, die tagszuvor noch rein und klar geſchlenene Ebene lag verſchwommen, den freien, weiten Blick in die Bergwelt hinderte plötzlich ein Dunſtſchleier, ber ſich ſchwer und drohend niederlegte. In den Mittagsſtunden begann es zu regnen, zunächſt leicht, dann immer kräftiger, mächtiger zog die Windsbraut durch die jetzt tief ſeufzenden Föhren⸗ und Tannenhoch⸗ wälder, die ihre Schneelaſt polternd abzuſchütteln begannen. Die feſi⸗ gefrorenen Wege und Stege weichten auf, Rinnſale bildeten ſich wie vordem und gluckſend und gurgelnd begannen die Waſſer wieder kal⸗ wärts zu brauſen. Ein warmer Regenfall am Freitag beſchlennigte die Schneeſchmelze, die bis zum Abend ſolche Fortſchritte gemacht hatte, daß die Winterſportausſichten für dieſe Weihnachten ſo gut wie zunichte geworden ſind. In der Ebene und in ben Tälern blieben nur mehr klägliche Schneereſte und auch im Mittelſchwarzwald, alſo bis gegen 700 Meter herauf iſt die Schneedecke unterbrochen, der Schnee weich und naß und für den Sport unbrauchbar. Oberhalb dieſer Grenze beſteht noch eine faſt geſchloſſene Schneeſchicht, die zwar merklich abgenommen hat, jedoch im Südſchwarzwald, im Feldberg⸗ und Belchengebiet noch 40 bis 50 Zentimeter Mächtigkeit beſitzt und auch in der Schönwalder und Triberger Gegend, am Kniebis, Schliff⸗ kopf, an der Zuflucht und Hornisgrinde eine für die Ausübung des Schneeſports immerhin genügende Stärke anſweiſt, es ſei denn, daß durch weiteren Föhnwind und Regen eine weitere raſche Abnahme der Schneeflächen erfolgen ſollte. 2 Verliehen wurde dem Schaffner Frauz Gerig in Mannheim die kleine goldene Verdienſtmedaille.— Ernannt wurden der ordentliche Profeſſor Dr. Karl Böhm an der Univerſität Königsberg zum ordentlichen Profeſſor an der Techniſchen Hochſchule in Karls⸗ ruhe und der Gerichtsaſſeſſor Wilhelm Schneider aus Scheuern zum Notar in den Amtsbezirken Müllheim und Lörrach.— An⸗ geſtellt wurde der Notar Friedrich Krank in Kehl für den Amks⸗ bezirk Schwetzingen und der für die Amtsgerichtsbezirke Offenburg und Lahr ernannte Notax Joſeph Holler in Altenheim auch für den Amtsbezirk Kehl.— Zugewieſen erhielt der Notar S ch nei⸗ der das Notariat Schliengen, der Notar Dr. Adolf Gerber das Notariat Schwetzingen 1 und der Notar Friedrich Krank das No⸗ tariat Schwetzingen II.— Verſetzt wurde der Juſtizaktuar Heinrich Schöner beim Notariat Schwetzingen und der Oberbauſekretür Rinderspacher in Freiburg nach Ettlingen. 8 Aenderung im Zugrerkehr. Der Schlafwagen Berlin—Weil⸗ Leopoldshöhe in den Zügen D 202/D 2 und zurück in den Zügen D 1/ 203 verkehrt vom 25. Dezember an nur noch auf der Strecke Frankfurt-Berlin. Die Durchführung von Berlin nach Weil⸗Leo⸗ poldshöhe erfolgt letztmals am 24. Dezember mit Zug D 2, die Rück⸗ 0 Weil⸗Leopoldshöhe nach Berlin am gleichen Tage mit ug * Die Verorbnung über die fleiſch⸗ und fettloſen Tage bleibt auch über die Fekertage in Kraft. Der Badiſche Gaſtwirteverband hatte an Gr. Miniſterium eine Eingabe gerichtet, es möchte die Ver⸗ ordnung über die fleiſch⸗ und fettloſen Tage für die Weihnachts⸗ und Neujahrstage aufgehoben werden. Nach Mitteilung des Miniſteriums kann dem Geſuch nicht ſtattgegeben werden. Die Verordnung über die fleiſch⸗ und fettloſen Tage in Gaſtwirtſchaften, Speiſehäuſern ete. bleibt alſo auch für die Feiertage in Kraft. *Der Verein für Kinderpflege hielt heute früh in ſeinem Heim in der Elfenſtraße eine Weihnachtsfeier ab. Fein ſäuberlich ſaßen die kleinen Buben und Mädels um den brennenden Lichter⸗ baum und lauſchten, was ihnen Herr Oberlehrer Nann vom Weih⸗ nachtsmann und Chriſtkindchen erzählte, von den Vätern, die draußen im Schützengraben liegen, von den vielen Gaben, die ſie dem Weihnachtsmann herſtellen halfen, von Trommel und Gewehr, von Pferdchen und Puppe. Er fand den rechten Ton, der in Kinder⸗ herzen eingeht und die Köpſchen feſſelt, trotz der Herrlichkeiten, die das Kinderauge in ſolch reich beſchicktem Beſcherſaale erſchaut. Zur Einleitung der Feier ſangen die zwei oberſten Mädchenklaſſen der Hildaſchule tonrein und ausdrucksvoll„Tochter Zion freue dich“, dann zeigten die Pfleglinge ſelbſt, was ſie unter den umſichtigen, geduldigen und Damen Frl. Dannecker und Frl. eine gelernt haben. Der Mädchenchor„O, du fröhliche“ beſchloß die Feier, für die Kinder begann aber dann erſt das rechte Ver⸗ anügen. pp. *Die Damen⸗Konfektionsfirma L. Fiſcher⸗Riegel, Inhaber Alb. Wolff, hat wie im vorigen Jahre wiederum 60 Kinder gefallener Krieger mit Mänteln und Kleidern beſchenkt. * Konzerte im Friedrichspark. An den beiden Feſttagen, alſo am erſten und zweiten Weihnachtsfeiertage, finden im Friedrichsparke, 3 bis 6 Uhr nachmittags, Konzerte ſtatt. Die Muſik ſtellt die Kapelle Petermann und hat deren Leiter, Herr Kapellmeiſter Becker, für beide Tage ausgewählte Programme zuſammengeſtellt, aus denen wir nachſtehend einige Nummern erwähnen möchten: Ein Tonbild über Fröhliche Weihnachten“ ſo⸗ wie über„Stille Nacht, heilige Nacht“. Auswahlſtücke aus Breiſchüt Tannhäuſer, Mignon, Martha, Außerdem wird der be⸗ liebte Soliſt Herr Kurt Haberkorn ein Violinſolo zu Gehör bringen. Aus dieſer kurzen Aufzählung iſt zu erſehen, daß den Beſuchern dieſer Konzerte nur ausgewählt Gutes und Schönes ge⸗ boten wird. Bemerken möchten wir noch, daß am Sonntag, 24. De⸗ zember, kein Konzert ſtattfindet. 9 760 Polizeibericht vom 23. Dezember. Unaufgeklärter Diebſtahl. In der Zeit vom 21. Dezember 1916 abends 9¼ Uhr bis 22. Dezember früh 7 Uhr 10 Min. wurde auf erſchwerte Weiſe von noch unbekannten Tätern aus dem Metzgerladen C 2, 9 hier folgendes entwendet: 7 geſchlachtete 80 9555 die Springer vor,“ höhnte der 8 aſſe mir nichts ſchenken,“ knirſchte Kart Walm zur Ant⸗ wort. Achſelzuckend ſchob der Fremde ſeinen Königsbauer vor. Karl Walm folgte. Die erſten Züge tat er in einer fahrigen Haſt. Er hatte kaum gezogen, ſo ſchob ſein Gegner kühl und ſicher die nächſte Figur vor. Das Spiel entwickelte ſich raſch. Karl Walm hörte ſeinen eigenen Herzſchlag das Zimmer durchdröhnen. Er brannte eine Zigarette an, das fieberhafte Schwingen ſeiner Nerven zu be⸗ täuben, aber er warf ſie wieder weg. Mit weit 8 Kopf verfolgte er das Spiel und fühlte, daß er doch nicht dabei war. Der Blick des Fremden bohrte ſich durch ſeine Schädeldecke und lähmte ſein Denken. Gierig verfolgte er die ſchmale Hand des andern, wenn ſie eine Figur vorrückte, aber nur mechaniſch fand er die Ent⸗ gegnung. Plöblich ſah er die weiße Dame ihren Platz verlaſſen und auf ſeinen König eindringen. „Maria Kaska!, ſtöhnte es in ihm.„Naria Kaska“, Sie war es ſelbſt, die über die ſchwarz⸗weißen Felder tanzte, wie über die Spiegelglätte des Parkettbodens. Mit ihr durfte der Gegner ihn nicht beſiegen. Karl Walm zog ſeinen Springer heran, deckte das Schach und drohte grimmig: „Gardez la Dame.“ Er ſetzte mit einem Bauern nach und wiederholte: „Gardez la Dame.“ Einen Augenblick ſtutzte der Fremde, bog ſich weiter vor und umlauerte die Abſichten ſeines Gegners. Vorſichtig gog er die Dame zurück. Karl Walm ſetzte ihr auch diesmal nach. Sein Atem pfiff leiſe durch die Zähne. Er biß die Lippen aufeinander und krallte ſich mit den Händen an der Tiſchkante feſt. So trieb er die weiße Dame in ein unentrinnbares Netz. letzten Male bot er„Gardez“. Mit dem kleinen Verluſt eines Läu⸗ fers hatte er ſie beſiegt. Der Fremde zuckte mit keiner Wimper. Sein Spiel wurde von jetzt ab nur zäher, verbiſſener. Sie umläuerten ſich wie zwei Ringer, ſprangen ſich an und verklammerten ſich. Kark Walm ber⸗ barg das Keuchen ſeines Atems nicht länger. Zum Zerreißen war — er ſich auch langſam aus der Gewalt ſeines Bannes. Die Dunkelheit kroch an ihnen hoch. Ungewiſſes Licht lag über jeder Nerb geſpannt, aber nun, wo er den Gegner bedrängte, löſte den Feldern des Schachbrettes, in deſſen einer Ecke der weiße König eingekeilt ſtand zwiſchen den letzten ſeiner Getreuen und den an⸗ ſtürmenden Feinden. 3 eren tags- Itisch. Damen erh. Abendtiſch P. I. 2467 — 44 N* d 5 Zim.⸗ bdez. 2. St. Itrennt ſof. ih. Haus⸗ 52141 sBüro⸗ m. Zubeh. früh. zu . Hennige . Heiler, 62463 R Rarktplatz mit 2 Re⸗ aäb. K. mit 2 er⸗Woh⸗ en. 2464 tz 14, mit Zen⸗ Irm. Näy. 12, Te⸗ 2431 enützung nöbof- be⸗ unt Nr. älteſt. esimmer itatt mit — 4. Seite. WManuheimer Heneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 23. Dezember 1910. Die Abſtempelung der Preisverzeichniſſe. Das Preisprüfungsamt, Neues Rakhaus, Zimmer lnacht darauf aufmerkſam, daß zufolge der 9 untmachung der Preisprüfungsſtelle für Kolonialwaren, ſowie Preisprüfungs⸗ ſtelle für Fleiſch und Fleiſchwaren vom 27. ber 1915 in der Zeit vom 25. bis 31. Dezember die Preisverzeichniſſe für die Aushangsperiode vom 1. bis 15. Januar 1917 zur Abſtempelurg vorgelegt werden müſſen. Verpflichtet hiezu find mit Ausnahme der nur Mehl und Brot verkaufenden Bäckereien alle Verkäufer, welche Mehl, Teigwaren, Hülſenfrüchte, Grieß, Reis, Graupen, Hafergrütze, Haferflocken, Gerſtengrütze, Grünkern, Sago, Kaffee, Katao, Honig, Zucker, Salg, Eſſig, Gewürze Speiſeöle, Leuchtöle, Zündhölzer, Kerzen, Seife, Seifenpulver, Fette, Schmalz, Fleiſch, Fleiſchwaren, Wurſtwaren, Milch, Butter, Käſe, Eier, Wild, Ge⸗ lügel, Kartoffeln, Zwiebeln, Gemüſe, Obſt, friſch und gedörrt, Sübfrüchte, Spiritus, Bündelholg, Kohlen, Koks, Briketts im Kleinhandel abſetzen. Es iſt unzuläſſig, ohne Angabe des Preiſes auf dem Aushang oben erwähnte Waren an die Verbraucher abzugeben. Die auf dem Preisverzeichnis angegebenen Preiſe dürfen nicht überſchritten werden. Weiter iſt es unſtatthaft, daß die Höchſtpreiſe überſchritten werden; übrigens machen ſich in dieſem Falle auch die Käufer ſtrafbar. Bei den Richtpreiſen dagegen können vom Preisprüfungsamt Ausnahmen zugelaſſen. werden; für die betreffenden Waren ſind jedoch die ſchriftlichen Belege mitzubringen. Sollen ausländiſche Verbrauchsgegenſtände verkauft werden, ſo ſind ebenfalls die betreffenden Schriftſtücke vor⸗ Zulegem; außerdem ſind dieſe Waren beſonders kenntlich zu machen. Durch die Abſtempelung der Verzéichniſſe ſeitens desſßreisprüfungs⸗ amtes wird aber den Verkäufe ie Verantwortung für den Preis nicht abgenommen. Die Geſchäfte haben insbeſondere darauf zu achten, daß die Spannung zwiſchen Einkaufs⸗ und Verkaufspreis keinen übermäßigen Gewinn enthält; dabei iſt von den Geſtehungs⸗ koſten auszugehen, und es darf im allgemeinen nicht der ſogenannte Marktpreis gefordert werden, da es bei der heutigen Warenknapp⸗ it keinen eigentlichen Markt mehr gibt. Ferner ſeien die Ver⸗ aucher daran erinnert, daß ſie an Hand der ausgehängtem Preis⸗ verzeichniſſe ohne weiteres und zu jeder Zeit eine Kontrolle der Ladengeſchäfte vornehmen können; bei Unſtimmigkeiten möge dem Preisprüfungsamt Mitteilung gemacht werden. Die Abſtempelung findet von 8 bis 12 und von 743 bis ½7 Uhr, Samstags nur von 8 bis 12 Uhr ſtatt. 2 P Gänſe, davon 6 im Gewicht von 10 bis 12 Pfund und eine ſolche von 18/ Pfund, 8 Gänſeſchlegel, 2 Gänſebrüſte, 12 Pfund Kalb⸗ fleiſch, 7 Pfund Kalbsbruſt, 1 Kalbsſchlegel von 15 Pfund, etwa 10 Pfund Ochſenfleiſch, 1 Ziegengeling und 20 Pfund Margarine⸗ ſett. Ferner verſchiedene Fleiſch⸗ und Fettmarken. Um ſachdienliche Mitteilung über den Verbleib der geſtohlenen Sachen und über die Perſönlichkeiten der Täter erſucht die Schutzmannſchaft. Epileptiſcher Anfall. Auf dem Gehteg vor dem Hauſe 1 8, Z brach geſtern mittag 12½½ Uhr ein 45 Jahre alter, geſchiedener Taglöhner von hier infolge von epileptiſchen Krämpfen zuſammen und blieb bewußtlos liegen. Er wurde auf die Zentral⸗ Polizeiwache verbracht, wo er ſich bald wieder erholte. Schwächeanfall. Geſtern nachmittag 1½ Uhr ſtürzte auf dem Rheinhäuſerplatz hier ein 75 Jahre alter verwitweter Invalide an einem Schwächeanfall zuſammen und mußte mit dem Sanitäts⸗ wagen ins Allg. Krankenhaus überführt werden. Geiſteskranke. Eine 50 Jahre alte, getrennt lebende Ehe⸗ frau von hier, welche ſich in gemütskrankem Zuſtande in einem Hauſe in der Hebelſtraße herumtrieb, mußte geſtern abend 7 Uhr mit dem Sanitätswagen ins Allg. Krankenhaus verbracht werden. Verhaftet wurden 6 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Tglöhner von Viernheim und ein Ausläufer von Mückenloch, beide wegen Diebſtahls. Kachtrag zum lokalen Teil. * Für den Heimatdank. Von der erſten Deutſchen Ramiegeſell⸗ ſchaft in Emmendingen iſt dem Verein Badiſcher Heimatdank der Betrag von 20 000 Mark und von Gebrüder Mayer in Mannheim (Dr. Frich C. Mahyer u. Hermann Hans Mayer) der Betrag von 50000 Mark zugewendet worden. * Spende für bedürftige Arbeiter. Die Zentrale der landwirt⸗ ſchaftlichen Lagerhäuſer in Tauberbiſchefsheim hat bei ihren Mit⸗ gliedern gegen 30 Zeutner Fett, Dürrfleiſch uſw. geſammelt und dem Miniſterium des Innern zur Verwendung als Weihnachts⸗ geſchenk für bedürftige Arbeiter der Kräegsinduſtrie unentgeltlich zur Verfügung geſtellt. Mit der Verteilung der Spende hat das Miniſterium die Lebensmittelverteilungsſtelle für Schwerſtarbeiter in Mannheim betraut. * Siegesfeiern in den Schulen. Das badiſche Unterrichts⸗ miniſterium hat angeordnet, daß, ſobald nach einer Anordnung des Kaiſers, die bebanntlich auch für Baden Geltung hat, anläßlich eines Sieges geflaggt wird und die Kirchenglocken geläutet werden, die Anſtalts⸗ und Schulleiter die Schüler in geeigneten Anſprachen auf das Ereignis und ſeine Bedeutung für die Stellung Deutſch⸗ lands im Weltkrieg hinzuweiſen haben. Für den Reſt des Tages ſind die Schüler zu entlaſſen. Trifft die Nachricht bei der Schul⸗ leitung erſt mach Beendigung des Unterrichts oder während eines freien Tages ein, ſo ſind die Anſprachen am ſolgenden Schultag zu Beginn des Unterrichts zu halten und die Schüler dann zu entlaſſen. Dieſe Anordnung gilt für alle Höheren Lehranſtalten und Volksſchulen. 15 Sportliche Runoſchau. Fußball. Um die Neckargaumeiſterſchaft in Klaſſe B. Am vergangenen Sonntag weilte der„Mannheimer Fußball⸗Club 1908“ Mannheim⸗Lindenhof in Neckarhauſen, um ſein erſtes Spiel um die Neckargaumeiſterſchaft der Klaſſe B gegen den dortigen„Fußball⸗ Elub Viktoria“ auszutragen. Nach ſehr ſcharfem Spiele gelang es „M, F. C. 1908“ mit:0 Toren den Sieg danvozutragen. Das ſieg⸗ bringende Tor ſchoß der bekannte Spieler Hans Fleiſchmann 10 Mi⸗ EEE Karl Walm ſah tanzende Ringe vor ſeinen Augen, die Figuren vermochte er kaum noch zu unterſcheiden. Mit einer unmenſchlichen ſeines Willens wurde er einſtweilen noch der ihn an⸗ fallenden Schwäche Herr. Drei Züge mußten ihm gelingen. Wieviel Minuten noch? Jetzt:„Schach— Schach— matt.“ Er hatte geſiegt. 5 Damit ſchlug auch die Anſpannung ſeiner Kräfte in Schwäche um. Landſchaften und Bilder raften an eſchloſſenen Augen vorüber. 5 87 einen Augenblick ſah er Maria Kaska, die ihm zu⸗ lächelte. Melodien klangen au if. Und plötzlich hörte er eine Stininne die mit ſeltſam beſchattetem Nachdruck auf jedem Worte ſagte: „Das Spiel iſt entſchieden. Ich gehe. D4 9* aus ſeiner Ohnmacht auf. Aber er ſah nur, wie die Türe ſich ſchloß. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Ausſtellung aus Mannheimer Privatbeſitz. Morgen Sonntag, den 24. Deg. 11½ Uhr findet in der Kunſt⸗ halle die Eröffnaug der Ausſtellung aus Mannheimer Privatbeſtt ſtatt. Wie bereits mitgeteilt, ſind keine Einladungen verſchickt worden, der Zutritt 5 Gröffnung iſt vielmehr jedermann gegen Entrichtung vons Mark Ginlaßgebühr möglich. Dauer⸗ karten zu 5 Mark haben auch für die Erö ffmungsfeier Gürtigkeit. Es ſteht zu hoffen, daß ſich alle intereſſierten 5— Wecgerken Gemälde zum guten ingen uternehmens beigetragen en, voll⸗ Jählig einfinden werden. Da die Eröffnung pünktlich 117 Uhr faltftuben wird und andererſeits die Ausgabe der Dauerkarten 9 der beiſtendes Unterſ Zeit in Anſpruch nimmt, 1 um ueic nen gebeten. Die Kaſſe iſt von hr ab geöffnet, Am 1. Feiertag een e,ehen.—0 0 95 Gramm b jiahrs 8—— fen. eeeee en300 Wr ve eee, ——— ————— nt, 5 4 Ce. F 94 nuten vor Schluß.— Morgen, 24. Dezember, findet auf den Schäfer⸗ wieſen(beim Tieraſyl) das Rückſpiel zwiſchen obengenannten Mann⸗ ſchaften ſtatt. Da vorausſichtlich die Neckargaumeiſterſchaft entſchieden wird, iſt ein ſehr ſpannendes Spiel zu erwarten. Beginn des Spieles 3 Uhr. HF. Nus Kuòwigshaſen. * Sendungen friſcher Kartoffeln für die badiſchen Kommunul⸗ verbände ſind nach einer neuen tarifariſchen Anordnung der deut⸗ ſchen Eiſenbahnverwaltungen zunächſt an die miilitäriſche Kartoffelverteilungsſtelle in Mannheim zu richten, die die Weiter⸗ aufgabe übernimmt. Für dieſe Sendungen iſt für die Beförderung von der Verſandſtation nach Mannheim zunächſt die gewöhnliche Fracht zu berechnen. Bei der Weiterleitung von Mannheim nach der endgültigen Beſtimmungsſtation an eine Kommunalverwaltung oder deren Bevollmächtigten wird unter Aenderung des Fracht⸗ briefes und Benachrichtigung der Verſandſtation die Fracht von der urſprünglichen Verſand⸗ nach der endgültigen Beſtimmungsſtation zum Satze von 50 Pfg. für 100 Kg. berechnet. Die Beſtimmung iſt auch für die Beförderung der friſchen Kartoffeln zu Speiſegwecken anzuwenden. —— Aus dem Großherzogtum. — Weinheim, 22. Dez. Die im hieſigen Gewerbe⸗ ſchulgebäude untergebrachte Altectumsſammlung, die von Jedermann an den Sonntagvormittagen uentgeltlich beſich⸗ tigt werden kann, hat in letzter Zeit reichen Zuwachs erfahren. Neben Funden aus der prähiſtoriſchen und römiſchen Zeit iſt eine Sammlung fränkiſcher Grabfunde beſonders. Huneg Ferner enthält die Sammlung Pergamenturkunden, Zinnge ſchirr, altertümliche Zunftgegenſtände und die beim Abbruch der alten St. Peterskirche gefundenen Wandgemälde aus go⸗ tiſcher Zeit. Eine Weinheimer Bauernſtube und eine Fülle von Odenwälder Trachten vervollſtändigen die äußerſt inter⸗ eſſante, vom hieſigen Altertumsverein ſäͤchgemäß eingerichtete Sammlung. 8 Weinheim, 22. Dez. Verein gibt in Verbindung mit der eben einen mit vielen Bildern und Stadtplan ausgeſtatteten neuen Führer durch Weinheim, ſeine Altertümer, Sehens⸗ würdigkeiten und ſeine Umgebung heraus. Ein beſonderes Kapitel iſt der ſchickſalsvollen Geſchichte aus Weinheims Ver⸗ gangenheit gewidmet. Das von Stadtrat Karl Zinkgräf, dem Vorſitzenden des Gemeinnützigen Vereins(zur Jeit im Felde) bearbeitete Heimatwerk iſt dazu beſtimmt, die noch immer nicht genügend bekannten Reize der badiſchen Bergſtraße möglichſt weiten Kreiſen in ganz Deutſchland in Bild und Wort Der hieſige gemeinnützig⸗ ſtädtiſchen Verwaltung ſo⸗ zu vermitteln. eeee Pfalz, heſſen und Umgebung. EBE Mutterſtadt, 22. Dez. Nach den Teſtamentsbe⸗ ſtimmungen des dahier verlebten Apothekers Dr. Ernſt Bohlig wurde am heutigen Nachmittag durch die zuſtändige Kommiſ⸗ ſion beſchloſſen, den Tugendpreis im Betrage von über 86 M. dem ledigen 22 Jahre alten Kriegsinval. Emil Schott, Sohn von Wiw. Joh. Schott zugleich auch al⸗ Weihnachtsgeſchenk zu ver⸗ leihen. Bewerber waren es drei, es wurde jedoch der obige vorgezogen. bFrankenthal, 22. Dez. Der Stadtrat beſchloß die Aufnahme eines Darlehens von 150 000 M. gegen 4½ pro⸗ zentige Verzinſung bei einer hieſigen Großfirma zu Zwecken der Kriegsfürſorge.— Zur Beſchaffung von Weihnachtsſen⸗ dungen der pfälziſchen Truppen wurden 2000 M. bewilligt.— Ferner erklärte ſich der Stadtrat mit dem Anſchluß der ſtädt⸗ iſchen Beamten an den bayriſchen Verſorgungsverband, ein⸗ verſtanden.— Mit der Errichtung einer ſtädtiſchen Schweine⸗ mäſterei ſoll durch Einlagen einer Anzahl von Läuferſchweinen der Verſuch gemacht werden.— Der Kontokorrentkredit von 300 000 M. bei der Kgl. Filialbank in Ludwigshafen ſoll weiterhin in Anſpruch genommen werden.— Zu Erweiterung der wird der Firma Klein, Schanzlin E Becker 00 8 elände zum Preis von 60 M. per Dezimale ab⸗ getreten. §, Neuſtadt a. d.., 22 Dez. Um ſich einen extra Weihnachtsbraten leiſten zu können, hatte der hieſige Kommumalverband beabſichtigt der Bevölkerung diesmal drei⸗ hundert Gramm Fleiſch per Kopf zu verabfolgen, aber der Biehtransport hat ſich jedoch verzögert, ſo daß wir nur 200 Cee, one. 0„- u N üe SCaco + 22.2 6 Sole — eee 6* ſeSſi Ie. W, 2 4 2 3 Saseb e e e. (, Kme ee, 8 8 LCPe Die ſeindlichen Heeresberichte. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, W. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 22. Dezember nachmittags: Lebhafte Artillerietätigkeit während eines Teiles der Nacht in der Gegend von Louvemont auf dem rechten Maasufer. Von allen andern Stellen iſt nichts zu melden. Paris, 23. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) 22. Dezember aben ds: Tagsüber war der Artilleriekampf ziemlich lebhaft in der Gegend des Werkes Hardaumont und Louvemont und Le Cham⸗ brettes. Mehrere Handſtreiche, die wir öſtlich von St. Mihiel, im Walde Gerechantes und bei Chapelotte nördlich von Celles ſowie im Favetal ausführten, ermöglichten uns die Zerſtörung kleiner feind⸗ licher Poſten ſowie die Einbringung von Gefangenen. übrigen Front zeitweilig ausſetzendes Geſchützfeuer. Belgiſcher Bericht. 0 e der Bomben⸗ und Artilleriekampf ſehr lebhaſt. und Schützengrabenartillerie brachte das feindliche Schweigen. Amtlicher Bericht vom Feuer von der Salonikifront. Paris, 22. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 21. Dezember: Patrouillengefechte an der Strumafront. Der Ar⸗ tilleriekampf nördlich von Monaſtir hält an. Der ruſſiſche Sericht Petersburg, 22. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht vom 21. Dezember.—— Weſtfront. In der Gegend von Zloczow beſchoß die ſeind⸗ liche Artillerie heftig unſere Linie in der Gegend der Dörfer Har⸗ buzon und Hukalowtſche. Unſere Artillerie zerſtreute einige geg⸗ neriſche, in Bewegung vom Dorf Preſowee nach Norden beſindliche Infanterie⸗ und Kavallericabteilungen. Verſuche des Feindes, den Cenichofluß zu überſchreiten, wurde durch unſer Feuer angehalten. In ben Waldkarpathen bemächtigten ſich ruſſiſche Abteilungen eines Joeup der Höhe in der Gegend ſüdöſtlich der Eiſenbahn Cimpolunge⸗ acobeni. Kankaſusfront. In der Gegend des Dorfes Telone nord⸗ weſtlich von Kalkif vertrieben unſere Aufklärer die Türken aus Schützengräben und zerſtörten Berteidigungsanlagen und Unterſtände. Sturm und Schnee wüten in den Bergen. Perſiſche Front. 50 Werſt nordweſtlich von Hamadan be⸗ ſetzten ruſſiſche Abteilungen den Engpaß von Subaſchi. Rumäniſche Front. Auf dem linken Donauufer nörblich von Buzeu Tätigkeit unſerer vorgeſchobenen Abteilungen. Zwiſchen der Straße von Buzen nach Romnigaul bis zur Straße Inſuxati nach Vizirul Feueraustauſch der Artillerien und Vorhuten. Auf beiden Seiten der Straße von Inſurati nach Vizirul griff der Feind mit ungefähr einem Infanterie⸗ und Kavallerieregiment an. Wir be⸗ haupteten uns durch unſer Feuer. An der Front Prilitz⸗Stan⸗ kuta drängte der Feind unſere vorgeſchobenen Ab⸗ teilungen um ein weniges zurück. Dobrudſchafront. Der Feind ergriff an der Front von der Donau bis Bas Chivi die Offenſive. 99 der Gegend von Bababancea und Bas Chivi gelang es dem Gegner cine Rei e von Höhen zu nahmen. Durch einen Gegenangriff vertrieben wir den Feind von einigen Höhen. ir ſetzen den Kampf zur Wiedergewinnung der anderen ſort. 9 5 0 30 d 5 3 6 8 n 10 e 5 Eines unſerer Unter⸗ ſee e verſenkte in den Gewäſſern des Bosporus einen Dampfer und ein Dutzend Segelſchiffe. 5 der engliſche Bericht. London, 23. Dez.(W7B. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht vom 22. Dezember aben ds: In der vergangenen Nacht ſchlugen wir einen feindlichen Streifverſuch auf die Hohenzollerntserle ab. Bei⸗ derſeits ſtarkes Axtilleriefeuer in der Gegend von Mern und Meſ⸗ ſines. Unſere Artillerie zerſtörte nördlich der Anere feſndliche Arbeiten. Der italieniſche Bericht Nom, 23. Dez.(WeB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 22. Dezember: Längs der ganzen Front vereinzelte Artillerietätig⸗ keit. In Görz wurde wiederum eines unſerer Hoſpitäler, das deutlich das ſichtbare Neutralitätsabzeichen trug, beſchoſſen. Vom Sanitätsperfonal wurden 2 getötet und 4 berwundet. Auf den Karft beſetzte unſere Infanterie in ſprungweiſem Vorgehen einige Stellun ten der Front und richtete ſie ſofort zur Verteidigung ein, Feindliche Flugzeuge verſuchten Streifzüge hinter unſeren Linien ſie wurden aber ſchnell durch das Abwehrſeuer der Flugzeuggeſchütze bertrieben. Einige Geſchoſſe fielen(Suganatal), Calazo (Piave) und Vertoiba(ſüdöſtlich von Görz), ohno Perſonen zu töten oder Schaden zu verurſachen. 9 75 Budapeſt, 22. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Der Finauz miniſter verlängerte den Termin für die uf bi⸗ 5 1047 KrlegaankekBe nſchech 8. 8• Bnar 1.. 9— 85 9 ——. Auf der Im Südteil der belgiſchen Front war“ Die belgiſche Feld⸗ zum —77 777 Eiu r 2 e fie ie *e n El Jusse 9 Selauiene Geschäftsjahr besser 0 eines weiteren, wenn auch geringfügigen Rückganges des Strom- ——— ſie Förderanlagen der Grube wesentlich erweitert. eses Abschlusses 1˖ 74³⁸ 720.27, Kassen-Konto Mark, Inventar-Konto 5218.15., Vorausbezahlte Versicherungen Wannheimer Geueral⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) B. Seite. Handel und industrie. Elektrische Krahtversorgung.-., KMannheim. vie das voriährige Geschältsjahr, so stand auch das Berichts- r ſür die Gesellschaft im Zeichen des Krieges und dic ein- kitenden Bemerkungen im vorigen Jalhiresbericht gelten uer⸗ üucert weiter. Der Rückgang des Stromverbrauches an vielen 3 ſeilen, die Unmöglichkeit, die Strompreise, die meist durch feste erträge geregelt sind, den steigenden Selbstlosten anzupassen ud der Mangel an Bauauigaben im ursprünglich beabsichtigten Be, haben es der Gesellschaft unmöglich gemacht, ihre Erträg- Se in neinenswerter Weise zu steigern. Auch die Lasten für kriegsunterstützung waren nicht unerheblich. Immerhin haben r die Entwicklung einzelner Unternehmungen wichtige Schritte Retan werden können, deren Wirkung allerdings erst iu zukünf⸗ ſigen Geschäitsjahren zur Geltung kommen wird. Ueber die Beteiligungen ist folgendes zu sagen: Die Firma oum, Boveri u. Cie.-G. Miannheim-Käſertal verteilte im Ge- chättsjahr 1914.15, welches bei der Gesellschaft erst im abgelau- lenen Geschäftsjahr zur Verrechnung kam, 5 Proz. Dividende. Die u diesem Jahre auf 10 Prozent erhöhie Dividende konunt erst in nächsten Jahr zur Verrechnung. Bei den Elsässischen Kraftwerken.-G. Schlettstadt kat eine Weiterentwiclclung in dem Sinne stattgefunden, daß der Klein- herbrauch für Licht und Kraft in erheblichem Maße gestiegen ist und auch die Installationstätigkeit trotz der großen Schwierig⸗ lleiten ein erireuliches Ergebnis gezeitigt hat. inanzielle Er- kag weicht vom vorjährigen nur unerheblich ab, doch war es aber uicht möglich eine Dividende aui das Gesellschaftskapital auszu- Scluütten. Die Kraftversorgung Lothringen.-., Meiz konnte ihren Stromabsatz von 845 000 Kilowattstunden im Jatue 4914 auf 1407 000 Kilowattstunden im Jahre 1915 erhöhen. Die Erträgnisse Waren entsprechend gebessert und die Gesellschaft konnte neben der Zahlung ihrer Zinsen flir Vorschüsse ihre Abschreibung er- köhen. Für die Gewerkschaft Gustav in Dettingen a. M. war das ab- als das vorhergehende. Infoige absatzes hat das Erträgnis nicht den Erwartungen entsprochen, velche im Vorjahre gehegt wurden. Immerhin hat die Gewerle⸗ chaft neben einem höheren Betrag an Zinsen ihre Abschrei⸗ bungen um über 100 000 M. erhölten können. Die Elelctra Markkgräflerland G. m. b.., Haltingen hat un- Eelahr das gleiche Ergebnis wie im Voriahre gebrachl. Bei der Spremberger Unternenmung, der Gewerkschaft Bri⸗ Gitta, ist insofern eine formelle Verschiebung eingetreten, als das klektrizitätswerk einer besonderen Gesellschait, den Niederlau- Sitzer Kraftwerken, von welchen die Gesellschaft alle Aktien über⸗ hommien hat, übertragen worden ist. Die Entwicklung der Grube lat in bergbaulicher Hinsicht den Erwartungen entsprochen, doch eind iniolge der Kriegsverhältnisse in der Fertigstellung der An- gen umso größere Verzögerungen eingetreten, als die Gewe chaft in keinerlei Beziehung zu Kriegslieierungen stand und da⸗ her unter sehr großen Schwierigkeiten bezüglich des Personals und der Materialbeschaffung zu leiden hatte. Die Briketüabriä⸗ lonnte im Berichtsjahr zwär größtenteils fertiggesiellt, aber nicht wehr in Betrieb genommen werden. Im Frühjahr 1916 gelang es, Wen bedeutenden Stromabschluß mit einem elektrochemischen roßabuehmer zu tätigen, und das im Bau begriffene Elelctrizitäts- ſerk wurde, nachdem die hierzu notwendigen Sparnetalle frei- egeben waren, in heschleunigtem Tempo fertiggestellt und ebenso Die Witkuug wird sich erst im nächsten Geschäſtsjahr teil- Peiee bemerkbar machen, da die Fertigstellung des Kraitwerkes And die Errichtung der eriorderlichen elektrochemischen Fabri- en eine nicht unerhebliche Spaune Zeit erxiorderte. Die Weiterentwicklung der Unternehmung Wird im wesent⸗ lehen von der Gestaltung der Kriegsverhältnisse und ihren wirt⸗ Schaftlichen Folgen ablängen. Eine Dividende kann auch in die- dem Jahre noch nicit zur Verteilung gebracht werden. Von dem ausgewiesenen Gewinn, von 40 911.41, 5 Prozent ⸗⸗ 845.57 M. dem gesetzlichen Reserveionds 2u überweisen uncl den 5 mit 54 065.81 M. auf neue Rechnung vorzutragen, wird be⸗ tragt. Pie Aktiva verzeichnet an Konto der Alctionäre(noch nicht abgeruſene 25 Prox. des Kapitals) 2 000 000., Effekten- und Be- Kouto-Korrent- Debitoren Mark eiligungskonto 5 900 708.93., 11 224.70., Warenkonto 13 634.98 809.70., Aval-Debitoren 47 705 M. Die Pàssiva verzeichnet neben Grund-Kapital von 8 000 000 Imarſe, Reserveionds-Konto 1714.42., Schulcherschreibunge- Konio 2 500 000., zurückgestellte Talonsteuer 2500., Konto- Porrent-Kreditoren 4 816 290.90., Aval-Kreditoren 47 705 M. 93 14 9 5 4 Handlungs-Unloosten Lestellte Talonsteuer Orckentlichen Generalversanmnlung der Forzugsaktien wird aui 5 Prozent beschränkt. Jon Das Gewinn- und Verlustkonto führt an Aufwendungen auf: 76 470.67., Steuern 66 778.33., zurück⸗ 1250., Schuldverschreibungs-Zinsen Mark 2 000, Abschreibung 2055.28., Versicherungen 1617.25 Bf. I Haben stehen Gewinnvortrag aus 191445 18 773.88 Mark, Geschäftsgewinn 311 309.00 M. Motorenfabrite Oberursel.⸗G., Oberursel. B. Karlsruhe, 22. Dez. In der heute unter dem Vorsitz des Herrn Bankier M. A. Straus-Karlsruhe stattgehahten außer⸗ Motorenfabrik Oberursel.C. wurden die Anträge der Verraltuue ein- Aimmig genchmigt und demgemäß beschlossen, das Aktienkapital 2250000 M. durch Ausgabe von 1125 Stammaktien und 1125 Vorzugsakktien auk 4 500 000 M. zu erhöhen. Die Dividende der Die Stammaktien ollen den seitherigen Aktionären zu 100 Prozent zuzüglich 5 Pro- Lent Zinsen vom 1. April 1916 zum Bezug angehoten werden. Wechenes eintrete, Westdeutsche Eisenwerke.-G. in Kray. r. Düsseldort, B. Dez. Priv.-Tel.) In der Generalver- 4 Amumiung wurdle der civicendenlose Absclllußz genehimigt und be- n, zur Deckung der Abschreibungen einen Betrag von 8523 I. dem Spezialreserveriond zu entnehmen. Ceber die Aussichten läßt sich unter den gegenwürtigen Umständen nichts gen. Zur Zeit sei das Werk Vollauf beschäftigt und lohnende Aulträge für mehrere Monate liegen vor, Wenn nicht Unvorher⸗ Könne man nach der Erhöhung vor Preise für Bohstofte auch einer Erhöhung der Preise iür Fertigiabrikate zu- Aümmen, So könne man für das lauſende Geschäftsjahr aui ein Lutes Ergebnis rechnen. Chamotte- und Dbinas-Werlte.⸗G., Erkrath. * Düsseldorf, 23. Dez.(Priv-Tel.) In der heutigen 1 auptversammlung der Chamotteſu. Dinas-Werke.-., heder 775 Stimmten vertreten waren, wurde beschlossen, den eingewinn von 52 008 M. Wie iolgt 2u verteilen: Abschreibungen —88⁵., 5000 M. an die Reserzwen, 7008 M. aul neue Rechnung W 4 Proz. Dividence uüt 40 000 M. 9 Gebruder Schonberg A. G, Düsseldort. k. Düsseldorf 28. Dez. GPriv-Dez.) In der Hauptver- mne in der 42 Stimmen Vertreten waren, würde der divi⸗ r Gebrüder Schönberg-G, Düssel dendenlose Abschluß genehmigt. Ueber die Aussichten wurde mitgeteilt, daß unter den heutigen Verhältnissen die Fertigstellung eines Neubaues einer Waggonfabrik sich verzögere und man nicht Wisse, ob die Schwierigkeiten hierin sich nicht noch erhöhten. Unter diesen Umständen lasse sich schwierig ewas Bestimmtes sagen. Gewerlcschaft türsteinkohlenwerkeAdler, Kupferdreh. +. Düsseldorf, 33. Dez.(Priv.-Tel.) Die Gewerkschaft verieilt für das vierte Vierteljahr 1916 eine Ausbeute in Höhe von 150 M. pro Kux, zahlbar am 30. ds. Mts. Frankfurter Wertpapierbörse. * Fraukfurt, 23. Dez.(Priv.-Tel.) Im Hinblick auf die mehrtägige Unterbrechung des Verkehrs verliet das(Cieschäft im allgemeinen ruhig. umsomehr als die Spekulation sich sehr zu- rückhaltend verhielt. Auf montanindustriellem Gebiete kamen Harpener und Phönix zu besseren Kursen in Frage. Unter den Kaliwerten wurden Heldburg und Westeregeln etwas reger unr⸗ geselzt. Für Rüstungswerte erhielt sich gut behauptete Tendenz. Von Automobilaktien stellten sich Benz und Kleyer mäßig höher. In Schiffahrtsaktien und Schantungbahn waren die Umsätze reger, die Kurse zeigten ein weiteres Anziehen, Elektroaktien lagen still. Schuckert waren ſest. Bankaktien hielten sich gut behaupiet, das gleiche gilt von chemischen Werten. Wahrte sein gutes Aussehen. Deutsche Anleihlen lagen gut be⸗ hauptet. Fest lagen Russen und Rumänen. Japaner und Chine- Sen auf das Fallen der Reichsmark im neutralen Ausland befestigt, Der Schluß der Börse war ſest. Privatdiskont 456 Prozent, Rerliner Wertpapierbörse. Berlin, 23. Dezember[Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 22. Geld Brier Geld Brief Newyork 1 Dollas.52.54.52.54 Holland 100 Gulden 238.75 239.25 238.75 239.25 Dänemark 100 Kronen.. 163.— 163.50 163.— 163.50 Schweden 100 Kronen. 171.75 172.25 171.75 172.25 Norwegen 100 Kronen. 165.25 165.75 165.25 165.75 Schweiz 100 Franken 116.—½ 117.—½ 116.—/117.—1½ Oest.-Ungarn 100 Kronen 63 95 64.05 63.95 64.05 Bulgarien 100 Leva.. 709.50 80.50 79.50 80.50 Newyorker Wertpapierbörse. MEWVORK, 22. bezember(bevisengarkt) 22. 21. 9 27. Tendenz für Gold—.—— wechsel aut London Geld auf 24 Stunden(60 Tage).71.25.71.50 (Durohschnittsrate 2½.½ Wechsel auf London Geid ſetztes Darlehenf.— 44.½(Gabie Transfers).76.35.76.45 Sſohtweohsel Beriin 24./ 25“/ Siiber Bullion 75.½ 70.03 Sichtweohsel Farls.64.50.64.50 Mew-Vork, 22, Dezember(Bonds- und Aktienmarkt). 22. 2l. 22. 24. Aoht. Top. Santa Fé 4% Missourl Pacifilo„ 34½¼ 32½ Bonds 103% 103/ at. Rallw, of. Hex.. 6—.— Onited States Corp. Corps New Vork Centr. o.. 104—101½ o BondS. 105%¾ 105½% do, Ontario& Western. 29/ 26.— Acht. Top. Sania FE“. 108½ 101/ korfolk 4 Western. 135½8 132— do. prefl.. 105½ 100¼ Korthern Faclfio„110./½ 100.— Baltimore& OhIo 88% 52— Pennsyvania 56/ 55/8 Canadian Pacifto 164½ 162%¾ feading.„—»„ 10440,101— Ches.& Ohlo 61/[52— Chio. Nök.sl.& Pao. 34/ͤ 31% Ohio. MIIW.&. St. Paul. 91599— Souchern Faolflio 97¼8 34½ Denever& Rlo Grande. 17, IiSouthern Rallwa/ 32% 30½ 7R7 34% 33½ Southern Raiway pref., 69/½ 67½ Erie Isi pref. 40. 45— nion Paoifle 147½ 143% Erle 2st pref 39/——[Wabash prei. 55½ 54½ Grsat Rothern prer.. 11/—15— Aerie, Gan. 4½ ½ Miinois Central. 106ʃ½ 104 Amer. Smelt.& Ref.„ 105%/ 102½¼8 interborougn Cons. Corp. 16/ 15¾ Anao. Copp. Mn. 63½ 97½ do. do. pref. 71½] 89½[Bethiehem Steel 47⁵—— kansas Oity& Southern 25— 25. OCentral Leather 87— 75% 40. Prefj., 56— 56½[Intern. Meroantile Marine 26½“ 33/“ do. do. prei. 920[ 35¾ Louisville u. Mashville 131—130— Uuyſteg States SteelsCorp. 107— 101— Hissouri Kans.& Texas JJ/ 10½ J Unitedstat. Steel Corppr. 118¼8 117— TZortiflkate für neue Aktlen. Aktien-Umsatz 1 780 000(3 180 000) MEWVORK, 22, dezember(Ergüngsungskurse). R.. Cort.. 3 5 5 3 Shigh Valle 90„7 ational Leaccld— Union Faolfic pref. 2 8 83.—Utah Copper oom... 101—99— Consolldated Gas„„„ 182½ 132— 35 2. 0 Salt. Ohie 4% Bds. 950% 95½ 4% Union Stat.. 119½ J 149½ „E. 181. 9 ns.*0 P eee KHorih. Pao. 3 Bds. 56% 65% Amerioan Ganprel.. 107.— 10⁵¼ 8 9 8 5 Louis& San..B. 4.— 50 0. Sugar Ref. o. 8— Srtoulek Sanf..5::: 7/, 78% meste. Pofroiem. 88.— 8— 73— 9 2 onds. 0 2 aarsRocbuok oom.— 5 Unionpac.S%/ Bds,, 824 930 35 Der Verbrauch an Chilesalpeter und der Kries. In welch ungeleurer Weise der Bedarf der uus feindlichen und der für unsere Gegner Munition herstelienden neutralen Län⸗ der an Salpeter durch den Krieg gestiegen ist, ergibt sich aus den nackfolgenden, die Salpeterlieierungen iu deu Monaten Juli his September d. J. darstellenden Ziliern. lin Jahre 914 wurden in diesen drei Mouaten gelieiert nach Europa rund 2 Millionen Doppelzentner, 1916 4,5 Millionen; nach den Vereinigten Staaten 1,4 bzw. 3,2 Millionen; nach verschiedenen ancern Staaten 0,2 bzw. 0,4 Millionen. Insgesamt stieg alse der Versand von Sal⸗ peier in dieser Zeit vou 3,5 Millionen Doppelzentner im Jahre 1914 auf 8 Millionen in Jahre 1916. Die Salpeterlielerungen haben sich also in diesem Jalire gegenüber dem Jahr des Kriegs- anlangs weit mehr als verdoppelt. Was das für die Munitionsher⸗ stellung unserer Eeinde bedeutet, braucht nicht Weiter erläutert 2u Werden. Deutschland ist an dieser Steigerung selbstverständlich nicht beteiligt, da es keine überseeischen Einiuhren erhallen hat. Wir bezogen aber im Frieden für landwirischaitliche und che⸗ mische Zwecke und insbescndere für die Sprengstoffündustrie jähr⸗ lich rund 8 Millionen Doppelzentner Chilesalpeter, das bedeutet kür die Zeit von drei Monaten 2 Millionen dz. Wir waren also an den Friedenslieierungen au erster Stelle beteiligt. Und trotz. dem ist es uns durch den houen Stand unserer Wissenschaft und Tecimik gelungen, in eiuer Zeit, wo sich der Salpeterbedart unse- cer Gegner ganz gewaltig steigerte, auf die Zuiuhr dieses Rol⸗ piodulces gänzlich verzichten zu können. Der auherordentlich gesteigerte Bedarf für chemische Zwecke ist anderweitig gedeckt, und Unsere landwirtschaftliche Erzeugung wird nach vorüber⸗ gellender Beschränung in abschbarer Zeit auch über aus⸗ reicltende Ersatzstoſte au Stickstoffdüngemitteln verlügen. Mit erheblichen Aufwendungen aus Reichsmitteln ist eine Industrie entstanden, die uns aus dem unerschöpilichen Vorrat der Luft Stickstofflialtige Verbindungen erzeugt. Sie wird nicht nur unse⸗ ten großen Bedarf während der Kriegszeit dechen, sondern uns auch für die Friedenszeit gänzlict vom Ausland unabhängig machen, wodurch Deuischland seine Zahlungsbilanz um 175 bis 180 Millionen Mark jährlich Verbessert. Tahnk. Die Empiangnahme der zugeteilten Kabake geht glatt von statten. Die Klagen verschiedener Gemeinden, daß ihre L abake niedriger bewerter sind als die in den Nachibarorten, siud unbe · rechtigt. Die Preisſestsetung geschicht, wie uns von der Deut⸗· Schen mitgeteilt wurde, in Berücksichti- gung der Preisuntefschiede in den irüheren Jahren. Es ist das alte Lied, daß eine Genwiude innner glaubt, ein besseres Produkt ru baben, Der Reutenmarkt be⸗ als die Nachbargemeinde. Dies war früher schon der Fall und wird auch immer s0 bleiben. Zu bemerken ist, daß, weil das diesjährige Produkt ein leichtes, das Gesamterträgnis nicht ein so großes wie allgemein erwartet wurcke, ist. Newyorker Warenmarkt. MEWVORK, 22. Dezember. Baumwolle 22.21. 22. 21. Welzen hardſ 22. 2¹. Zuf. Ati. Hät. 060 c00ſ pr okt.————Vt. N neue 176.— 166.— im lnnern 0000 000/ pr Den.— o. 1 Mothern Exp. n. Engl. 13000 7000 rerptSav.· 52.½ 52.½](Duluth) 196.— 191.— Exp. n. d. Et. 25009 41000 Lerbenock 5% 55.eBess-Skall. 52.50 52 80 RVorkioko 16.20 16.70 Sohmalz Wst] 16.9516.724 Hals io“ſd. nom. nom. pr Jan. 16.06 15.98 Taig spezlal 12.—.— Mehi Spr.—.— pr Febr. 16.22 16.06 Zuck. 96 Tst. 509.— 514—Wh. ol.(neu) 760-760 750-779 pr März 16.39 16.22 Loko.// 9. Kleesam la 18.25 18.2⁵ pr April 16.50 16.30 Kaftee Dez.45.47/ do. lla 17.75 17.75 br Mal. 1653/ 16.45 10 Ian.61.62[Elektr. Kupf. 99—* pr Juni. 16.73 16.61 Kr. 7 März.76.76Bohzinn. 4075 410.41“ pr Juli. 16.73/ 16,50 Hal.66.91/Petroleum kOrieanslk 17.25 17.25 Iuli.99.021Cred. Balanc. 275.— 276.— Merstes Quartal 36.½(38.), zweltes Quartal 30-32½(31⸗82ʃ½) Chicagoer Warenmarkt, CHiexeo, 22. Dezember. 22. 2⁴. K.. 2¹ Weizen Dez. 168.7015. Sohmalz. Speok.. 132137 13018 pr Mal.. 168.—163./ pr. Jan.„15.92 15.82 Schweine Mals dez.. 82. 91/ Pork: Bez. 210 28.75 leichte 988 9²⁵ br del: ,% 62 r zan... 28.82 25.30ſ Seer 100 10410 kHater bez. 49./ 46./ Rlppen Sohwelne⸗ Sohmalz: pr. Jan. 13.87 13.75 Zuf. l. West. 110 900 155 900 pr. De2. 16.50J 16,300 pr. Mal. 14.27 14.15dv. Chioag. 30 000 68 000 Londoner Metallmarkt. London, 21. bezember Kupter: Kassa 143.— 3 Henate 137.—. Elektretio ger Kasse 155/161, per 3 Monate—.— Sest-Selekted 9. kasse er 3 Honate — Zinn per Kassa 177.½. per 3 Konate, 171.½ Blei loke per Kassa 30.½ per 3 Ronate—.—, Eink: ber Kassa 54./4, Spezlal 51./, ———————————— Hioüchertiſch. Für Friedensbetrachtungen. Je ſicherer Deutſchland und ſeine Verbündeten dem Siege entgegengehen, deſto ſtärker wächſt heute im ganzen Volke das Bedürfnis, ſich mit den Ausſichten und Aufgaben des Friedensſchluſſes zu beſchäftigen. Als eine Grundlage für ſolche Friedensbetrachtungen erſchien ſoeben im Verlage der Carl Flemming .⸗G. zu Berlin die erſte Nummer einer neuen, von Profeſſor Dr. Kettler herausgegebenen Reihe von Karten, die den Sammel⸗Titel „Flemmings Friedenskarten“ führen. Die vorliegende erſte Nummer dieſer Friedenskarten erſchien unter der Bezeichnung„Politiſch geo⸗ graphiſche Grundlagen Europas für Friedensbetrachtungen“ und be⸗ ſteht aus drei auf einem Blatte vereinigten Einzelkarten eine derſel⸗ ben behandelt„Kriegsſtand⸗Geſichtspunkte“, auf der zweiten ſind„Ge⸗ ſchichtliche Geſichtspunkte“ dargeſtellt und die dritte gibt ein Bild der „Völkiſchen Geſichtspunkte“. Die„Kriegsſtand⸗Geſichtspunkte“ hringen die Landverluſte einerſeits der Mittelmächte, andererſeits der Entente⸗ Staaten ſeit Kriegsbeginn zur Darſtellung und bringen eine ins Auge 8 Veranſchaulichung des glänzenden Standes unſerer Sache. Weruer Siemens. Ein kurzgefaßtes Lebeusbild nebſt einer Aus⸗ wahl ſeiner Briefe. Aus Anlaß der 100. Wiederkehr ſeines Geburts⸗ tages herausgegeben von Conrad Matſchoß. Zwei Bände. Verlag von Julius Springer, Berlin. 1916. In Halbpergament ge⸗ bunden Preis 20 Mk. Eine außerordentlich wertvolle Ergänzung der von Werner Siemens verfaßten Lebenserinnerungen bildet die ſoeben zum erſtenmale veröffentlichte Auswahl ſeiner Briefe. Dieſe Briefe, über 1000 an der Zahl, laſſen uns ſo recht einen Blick werſen in die Arbeitsſtube des Gelehrten, des Ingenieurs, des Geſchäftsmannes. In ihnen erkennen wir das Heranreifen der großen Gedanken, die Siemens beſchäftigten, die Ausleſe, die er unter ihnen mit ſicherem Blick traf, und die mutvolle Ausdauer, mit der er das als richtig Er⸗ kaunte umbildete und weiter verfolgte, bis das Ziel erreicht war Sie laſſen uns aber auch in die Seele dieſes vielbeſchäftigten Arbeitsmen⸗ ſchen blicken, ſie zeigen uns ſeine Sorge für das Fortkommen der vielen jüngeren Brüder, ſeine Anhänglichkeit an die Familie, ſeine Fürſorge und Dankbarkeit gegen ſeine Beamten und Arbeiter, ſeine Treue zum Vaterlande, ſeine Begeiſterung für die Wiſſenſchaft, ſeine Hochſchätzung techniſcher Arbeit. wollt, daß wie bei Marx Eyth diejenigen, mit denen Siemens ein Ge⸗ dankenaustauſch zum Bedürfnis war, ſeine Brüder, ſern von ihm weilten und ſomit eik ſchriftlicher Verkehr nötig war, der uns in den Briefen erhalten iſt. Aber während Eyth an ſeine ſeiner Berufsarbeit fremd gegenüberſtehenden Eltern berichtet, ſchreiht Siemens an ſeine Mitarbeiter und kann ſich daher in dem Bewußtſein verſtanden zu werden auf das Notwendigſte beſchränken, ohne dabei den Plauderton durch ſtrengen Geſchäftsſtil erſetzen zu müſſen. So bilden dieſe Briefe eine Fundgrube für den Techniker, aus der noch manches wertvolle geſchöpft werden wird, ſie zeigen aber auch dem Nichttechniker, welche gewaltige Gedankenarbeit ein im vollen techniſchen Schaffen ſtehender Den Brieſen voran geht ein Lebensbild, in Mann zu leiſten hat. r Briefen enthaltene Stoff ver⸗ welchem überſichtlich der ganze in den wertet iſt, auch unter Berückſichtigung der von Siemens verfaßten Lebenserinnerungen und ſeiner wiſſenſchaftlichen und techniſchen Arbeiten. In dieſem Lebensbild finden ſich auch geſchichtliche Ueber⸗ blicke über die Entwicklung der von Werner Siemens in erſter Linie bearbeiteten techniſchen Gebiete, insbeſondere auch eine Würdigung der Induſtrie Berlins. Ein Inhaltsverzeichnis, das außer dem Lebens⸗ bild und den Briefen auch die Lebenserinnerungen und die wiſſen⸗ e und techniſchen Arbeiten Siemens umfaßt, erleichtert die eberſicht. Die Lehren des Weltkrieges für nuſere Kolonialpolitik. Ein Vor⸗ Solf, Staatsſekretär des Reichskolonialamtes. 85. Heft der von Ernſt Jäckh herausgegebenen Flugſchriftenſamm⸗ lung„Der deutſche Krieg“. Preis 50 Pfennig. Deutſche Verlags⸗ Anſtalt in Stuttgart. In gedrängter Darſtellung weiſt Exz. Solf nach, von welcher Bedeutung für unſer ganzes wirtſchaftliches Leben der Be⸗ ſitz eigener Kolonien iſt, da ſowohl unſer täglicher Verbrauch wie un⸗ trag von Dr. W. H. ſere Induſtrie in außerordentlichem Maße auf koloniale Erzeugniſſe angewieſen ſindz er gibt ſodann ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß das Schickſal unſerer ietzt ſo ſchwer bedrohten Kolonien auf den euro⸗ päiſchen Schlachtfeldern und durch europäiſche Friedensverhandlungen entſchieden werden wird, und zwar zu unſeren Gunſten. Endlich be⸗ tont er, daß unſer Kolonialbeſitz auch bei einem Kriegsausgang, der nicht alle unſere Wünſche 9 0 Freiheit der Meere erfüllen würde, doch wird beſtehen und gedeihen können. Land oder Geld. Vou Georg Bernhard. 84. Heft der von Eruſt Jäckh herausgegebenen Flugſchriftenſammlung„Der Deutſche Krieg. Preis 50 Pfennig. Dentſche Verlags⸗Anſtalt in Stuttgart.— Ohne ſich in Einzelheiten allzu weit einzulaſſen, ſchildert Bernhard in großen prinzipiellen Zügen, wie eine Herſtellung des Status quy ante nach dem Kriege unmöglich und nur eine für Deutſchland lebensge⸗ fährliche Illuſion ſein würde; er zeigt ferner, welch ungeheure finan⸗ zielle Laſten in der Zeit nach dem Krieg das deutſche Volk zu tragen haben wird, und kommt ſo zu dem Schluß:„Entweder bekommen wir Geld, oder wir müſſen das Land behalten, das wir haben, um aus den Früchten einen Teil der Zinſen abzuhürden, d tragen haben.“ „Die Zukuuft unſerer Kriegsverletzten““ Von Dr. jur. Emil Kunſtmann. G. Kürſtens Verlag, Leipzig. Mit vielen Illuſtrationen. Preis 1,50 Mark. IIE In 900* Beparaturen und Erweiterungen Eleketrischer licht-uKrartarſagen S chnell und sachgemäß SOOWNBOVENIaCIE. AG ĩ Adt. Asteilletionen vormStoTS cie ElEV0Mb. H. 96.8/0 ſeieſon 66.980.2032 Hauptniecderlage der GSr,,pe. 9088 Zseneeatesdeeeenseehseesesteesseeetseretterzeer Ein glückliches Geſchick hat es ge⸗ e wir zu 8 Groß. mbl. Zim⸗ juſe an beſſ. 52503 Fepp., Nähe Farbr., gut tit Schreib⸗ — 2461 13 pt.möbl. gafz m. 1 od. 24⁰8 mit Zen⸗ rm. Näh. 12, Te. 2431 Die Entleerung von Hausſparkaſſen(Heimſparbüchſen) reichen Kaſſenpublikums wird ſehr beelnträ ſtehen Inhaͤlts. haß 688 genötiot, vie Entleerung von Hausſparkaſſen 0 Schmelcher. 6. Seite. Maunheimer General⸗Augeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 23. Dezember 1018. Malhilde Fandreys nene Che. Roman von Kurt Moreck. (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Endlich kam Mathilde, auf die man gewartet hatte, und man ſetzte ſich an den Tiſch. Die Lichter waren entzündet, und der Diener hatte die Gardinen vor den offenen Fenſtern ge⸗ ſchloſſen. Eine rötliche Dämmerung war draußen, aber es reichte hin, um ohne Licht 90 ſitzen und Mathilde liebte es, ſehr viel Licht um ſich zu haben. Sie war blaß. Die Silber⸗ fäden, die den Tüll ihrer hohen Halsborde durchwebten, ſchim⸗ merten wie Tropfen auf ihrer Haut. Der Diener trug die Schüſſeln herzu, und Wolfaang klimperte leiſe mit dem Beſteck aneinander, bis er es verwieſen bekam und einen böſen Mund machte, weil er ſich langweilte und bemerkt hatte, daß das Fräulein zerſtreut war. Chriſtoph, der anfangs verdroſſen ſtillgeſchwiegen hatte, fing plötzlich davon an, daß er wieder malen wolle. Jeden Sommer kam das ſo über ihn, wenn er all die brennenden Farben draußen um ſich herum lange genug geſehen; dann be⸗ kam er plötzlich die Luſt, aus ſich heraus etas Leuchtendes, Buntes zu ſchaffen, aus ſich heraus für ſich. Es gab einen Ausweg, die Kunſt war ihm dann das einzige Sicherungsven⸗ til, um ſich von einer unheimlich anwachſenden Summe pro⸗ duktiver Kraft zu entlaſten. Der Vorwand war ihm dann ganz gleich; er ſtützte ſich förmlich auf ein geeignetes Objekt, gleichviel, ob es nun ein reifes metallgelbes Kornfeld war, oder oder eine Viehherde, oder ein Stück See, oder eine Gouver⸗ nante. Robert erzählte von einem Gericht von Palmenblättern, das der indiſche Koch ihrer Expedition zuzubereiten verſtanden hatte und das ebenſo kräftig und wohlſchmekend geweſen war, wie die Artiſchoken, die eben aufgetiſcht wurden. Maren richtete ein paar Fragen an ihn, die ihn zu weiteren Ausführ⸗ ungen über ſeine damalige Reiſe veranlaßten. Er ſprach über ein paar Grabungen auf verbotenem Gebiet und dann weiter von einigen Jagdabenteuern, die als Erinnerungen an etwas — Schönes und Spannendes im Gedächtnis deutlich wach blieben. Als er von anderen Abenteuern, die Frauen anzugehen ſchienen, ſprach, brach er plötzlich ab. Maren, die aufgehorcht, Amtliche Bekanntmachungen E Einladung. Den Bürgerausſchuß berufe ich zu einer Ver⸗ ſammlung auf Donnerstag, den 23. Dez. 1916, vorm. 9½ Uhr in den Bürgerausſchußſaal des Rathauſes. Tagesordnung: 1. Kauf eines Ackergrundſtückes dei der Mos⸗ Bacher Straße in Feudenheim 2. Verkauf und Verpachtung von Gelände in der Induſtriehafenerweiterung au die Firma 9 Strebelwerk 5 835 3. Beſchaffung von 60 neuen Triebwagenaus⸗ rüſtungen für die Straßenbahn 4. Beſchaffung von Anhüngewagen für die Straßenbahn 5. Errichtung eines Säuglingsheimes 6. Fürſorgebeſtimmungen für kriegsbeſchädigte und gefallene ſtäbtiſche Bcamte, Lehrer und Arbeiter 7. Gewährung von Teuerungszulagen 8. Gas⸗ und Stromoreis 9. Voranſchlag des Großh. Hof⸗ und National⸗ theaters für das Jahr 1917 bezw. die Spiel⸗ zeit 1917/18 10. Ortsſtatut über das Lebensmittelamt Mannheim 11. Perſonalſtand des Bürgermeiſteramts. Zu Ziffer 1 und 2 ber Tagesordnung können am Tagé der Sitzung im Sitzungsſaal von den Herren des Bürgerausſchuſſes Pläne eingeſehen werden. Mannheim, den 19. Dezember 1916. Der Oberbürgermeiſter: Dr. Kutzer. in Stas⁊ Klemann.4 Rhein⸗Haardtbahn. Tarifänderung betr. Am 1. Januar 1917 tritt auf der Rhein⸗Haardt⸗ bahn eine Aenderung des Perſonen⸗Tariſs ein. Es erhöhen ſich: a) die Preiſe der Fahrſcheine für Erwachſene — Jahrten auf der Strecko Oggersheim— ab Dürkheim um je 5 Pfg. Hinder zahlen: für die 16 und 20 Pfg.⸗Strecke 10 Pfennig „„ 80„ 10 15 6 0 20 60 „„ 48 50„„ W„ „ 55 E* 30 E , 5 85 5) die Preiſe der Wochenfahlicheinhefte erhöhen ch um je 30 Pfennig pro Woche e) bie Preiſe der Streckenkarten um je M. 2 pro' Monat c) bie Preiſe der Zonntagskarten, vie ledoch nur in den Sommermonaten gültig ſind, um je 10 Pfennig. Der Gütertarif bleibt ungeändert. Der neue Tarif kann in den Zügen der Rhein⸗ Haardtbahn beim Schaffnerperſonal ſowie im Be⸗ triebsbüro Dürkheim und im Betriebsbüro Mann⸗ heim(Colliniſtraße Nr. 1) eingeſehen werden. In den von der Bahn berührten Orten iſt derſefbe ſowohl an der Verkündigungstafel des Rathcleſes ſah geſpannt und eicht erregt auf ſeine geſchioſſenen Lippen, um die ein erinnerndes Lächeln leiſe zuckte. Ihre Augen ſtarr⸗ ten ihn an, als hungere ſie nach Worten aus ſeinem Munde. Robert ſenkte ſein Geſlcht auf den Teller. Eine Liebesſache war ihm durch den Kopf gegangen. Er dachte an ein kleines bernſteingelbes Rautſchmädchen in einer indiſchen Hafenſiadt. Als er aufſah, war ihm das Blut in die Augen geſchoſſen. Er fühlte Marens unruhigen Blick auf ſich geheftet, und er wollte ihm nicht begegnen. Er ſah die Gouvernante an, die bisher ſtumm geblieben und Wolfgang ſeine Portionen vor⸗ gelegt hatte, die dieſer mit vergeblichem Proteſt verzehrte. Sie fühlte, wie Robert unverwandt das rote Mal an ihrem Halſe betrachtete, und eine feine Röte überrann ihr Geſicht. Robert bemerkte ihre hilfloſe Verlegenheit, und wie um ſie noch mehr zu quälen, ſagte er:„Mademoiſelle Anne, ein Inſekt hat Sie am Halſe geſtochen.“ Die anderen wurden auſmerkſam und blickten zu Fräulein Anne hinüber. Chriſtoph ſah ihr gelaſſen in das verwirrte Ge⸗ ſicht und formte die Lippen, als wollte er einen Pfiff ausſtoßen. Dann ſagte er zu Robert gewandt:„Was willſt du.. Wenn man mit nacktem Halſe herumgeht, muß man ſchon einverſtan⸗ den ſein, daß die Inſekten das als eine Herausforderung betrachten.“ Die Tafel wurde aufgehoben. Man begab ſich auf die Terraſſe hinaus, wo noch ein blaſſer Lichtſchein lag, in dem die Geſichter wie aufgelöſt erſchienen. In der Ferne hatten ſich finſtere Wolken gebildet, die wie mächtige Schifforümpfe, zer⸗ riſſen und mit ſchartigen Rändern, dahinſchwammen. Mathilde begab ſich mit Wolfgang auf einen kleinen Rund⸗ gang in den Park hinunter, bevor er zu Bett gebracht wurde. Er mußte ihr berichten, womit er den Tag verbracht, und ſie er⸗ zählte ihm eine improviſierte Geſchichte, die aus Erinner⸗ ungen an einſt geleſene Geſchichten zuſammengeſetzt war. Es kam ja nicht darauf an, was die Geſchichte enthielt, ſondern wie man ſie darbot, und ſo gelang es ihr ohne große Erkindungs⸗ gabe, Wolfgang immer wieder zu feſſeln. Sie verwechſelte ein paar Perſonen, und dann hörte die Sache ſich gleich an⸗ ders an; die Geſchichte blieb dieſelbe. Machte das Leben es nicht ebenſo? Die Perſonen wech⸗ ſelten, aber das Schickſal war im Grunde immer dasgſeibe⸗ Man merkte es meiſtens nur nicht; man ließ ſich täuſchen und ſtaunte über die Vielfältigkeit des Geſchehens. Ja, mochte ihr Bube es nur rechtzeitig einſehen lernen, daß Das dotsehs Misder! Ohne Schliesstange Blanchette). Bequemer Verschluss. Vuter ſedem Kleid au tragen, die Geſchichte immer wieder dieſelbe war. Das machte einem Sonclerverkauf von Weihnachts-Gebäck Viertelpfund 70 Ptennig morgen Sonntag, den 24. Dezember, von 11 Uhr vorm. bis 5 Uhr nachmittags in unseren bekannten Verkaufsstellen. Mannfieim, den 23. Dezember 1916. Stäcdtisches Lebensmittelamt Warenabtellung: Kaiser. und Onkel 60 „Realceꝰ Dalbersstr. 22a. ausgehängt, auch liegt er bei den Agenten der Rhein⸗ Haardtba durch ab Pubkikunt auf. Mannheim, den 19. Dezember 1016. 41019 Rhein⸗Haardtbahn⸗Geſellſchaft m. b. H. Bekanntmachung. Die raſche Abfertigung des zu Jahresan n unſeren Schaltern feweils S ſehr ohl⸗ htigt durch die Entleerung von ſogenaunten Hausſpar kaſſen(Heimſparbü ſen) und die eeen Nachzäglung ihres oft aus kleinſten ſer be⸗ 1610 Wir richten an die Inhaber kaſſen die dringende Biite, e en jetzt und kunlichſt vor Jahresſchluß vollzie hen zu en. Wegen der empfindlichen Störung in der (Abfertigung des übrigen Kaſſenyublikums ſind Mannhelm 5 7, 16. 5040. In der Nähe des Wasserturms. ährend des Monats Jauuar 1917 abzulehnen. Mannheim, den 12. Dezember 1016. Stäptiſche Sparkaſſe: Verleiht wundervolle Figur!“ Lshlreiche Anerkennungen! Katalog Kostenlos. Man hüte sich vor schlecht⸗ Ferusprecher 8 7 Todesanzeige. Gott dem Allmüchtisen hat es gefallen, unseren unvergess- lichen und treubesorgten Vater, Grossvater, Bruder, Schwager Herrn Martin Flicker nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 55 Jahren, 6 Monaten, in's bessere Jenseits abzurufen. 2* MANNHEIM, den 21. Dezember 1916. Die trauernden Hinterbliebenen: Julius Flicker nebst Familie HKarl Flicker nebst Familie Karoline Mühlhauser nebst Kindern. Die Feuerpestattung findet am Sountag, nachmittags 3 Uhr, im hiesigen Krematorium statt. das Leben viel einfacher und ſelbſtverſtändlicher, viel näher und weniger beſtürzend, viel verſtändlicher. 100 Das dachte ſie, während ſie Wolfgang mit gedämpfie Stimme eine Geſchichte von drei Prinzeſſinnen erzuhnehah ſich auf einer großen Wieſe um einen Ball ſtritten. Eine 650 liche alte Frau kam, die riefen ſie zur Streitſchlichterin an 900 gaben— den Ball; da hatte ſich dieſe plötzlich m einen* 5 perwandelt, der mit dem Schatz davongeſlogen war und hatte keine von ihnen das erſehnte Stück und ſie waren recht traurig, dann ganz zufrieden, weil nun reine der an in⸗ etwas neidete. Das war ein ſehr lehrhaftes Märchen. Pr ſe zeſſinnen mußten in ihren Geſchichten immer vorkommen, 465 waren bei Wolfgang ſehr beliebt. Auch war es gut, alte h 0 liche Frauen auftreten zu laſſen, das war eine, auch Kinderverſtand einleuchtende Symbolitk 2** Draußen vollendete ſich die Finſternis. Unermüdlich ſ im Gebüſch der bronzene Kranich und warf den Waſſerſtra der gebrochen und zerſprüht ins Brunnenvecken ſiel. Ge⸗ Terraſſe her drang der Fall als ein rhythmiſches, kühles'6 plätſcher. Ein Stück Mond, wie eine glänzende Scherbe 000 glatten Rändern, ſtand ſilbern über den ſchwarzen Bau des Parkes. Wie ein feiner weißlicher Nebel überkroch ſe Licht die flachen Raſenſtücke. Die Nacht tat ruhige, warm Atemzüge. Eine ganze Weile ſaßen die vier mit angeglühten Geſich⸗ tern einſilbig um das kleine Windlicht. Die Stille war wunde: voll und ſie genoſſen ſie wie etwas Unwirtliches: trotzdem h aber jeder etwas Wirkliches, das ihm umging und wachte un dabei er mit ſeinen Gedanken war. Und plötzlich, wie um einen Bann zu brechen, legte Rohen ſeine Hand auf Mathildens über der Stuhlleyne ruhenden Ar 4 und ſagte:„Weißt du übrigens, wen ich heute ganz unverm in der Stadt getroffen habe?“ „Woher ſoll ichs wiſſen... Alſo wen?“ „Rätſt du's nicht?“ 141. „Ach Gott, lohnt es ſich denn?— Ich weiß wirklich nich „Nun,“ ſagte Robert,„den Arrhenius, den Walter Art henius. Ja, ich war ſelbſt erſtaunt, ſehr erſtaunt.“ „Arrhenius?“ ſagte Mathilde,„ſo, der. Er iſt in der Stadt?“ (Fortſetzung folat.) statt Karten Lisa Neu Stefan Wassermann æ, Zt, im Heeresdienst Verlobte Augusta-Aalage 20 — —3 4800⁵ Tullastr. 23 0 Banpfäg: Soantag, 31. Desember 1916. — Statt Karten. Dina Schweirer Otto Noseł — Verlobte— 8 Weihnachten 1916, — ——— Sract Rurten. 5470 Anna Brunner Nax Qul. Hoſſmann Heutuaut ö.., 3. It. im elbe — Verlobte Neclargemuuõ Maunheim Weihuachton 7016. nba Straſßſenbahn. Die Scratenbchutgſ, iſt Sonntag, den 24. Deß und Sonntag, den 31. 10 1916 vormittags von An bis 12 Uhr geöffnet. 1 den beiden Weihnachen (Montar, Se⸗ 25. und Dienstag 20. 3 1916) 3 5 tage(Moutag, Sarnat 1617) orelb 15 (Kaiſe geſchloſſen. S Mannheim, 20. Dezbr. 1 Straßenbahnamt⸗ f Kauſmänniſcher Bere“ Mannheſm E. Aiung Abteilung Dielenverm, 0 1.%11, 2. Stock Geehrten Handlungi, bänſern empfehlen an unſere Vermittlung gehr⸗ bei Beſetzung von ende * — — auf komm000 ern. Der Vorſtand · sitzenden Nachahmungen K e Oles statt besonderer Anzeige. S 1 00 Donnerstag nacht 12 Uhr verschied nach kurzem ab 2 el ko „Realeo schweren Leiden im Alter von 67 Fahren meine liebe Frau 1—9 110 männiſche Lehre zu ge 00 Bernhardine Zachmann HEE lichen Beſorgung Ber⸗ geb. Barth. 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Fabrit Frankenthal Anlagen 930 022.— Friedensau„ FNo 637 816.— Gernsheim 45 i 242 003.— Friedeusau Pofräte 262 310.29 „ Gernsheim 8 CCP 92 664.62 —3 Frankenthal 4 668 445.73 PFPF7 TT ai Vertpapiere der Ruhegehalts kaſſee 1 465 649.30 —GPPPGPPPEEP 13 785.37 Außenſtände„„„„%„%„%„„„„%„%„„%„„%„„%„„%„%„„%%„%„„„„4„ 9027 928.77 ————— M. 29597 99.38 ———— ——— Verbindlichkeiten. . CCCFTTTTCCC000000000 8 400 000.— Geſetzliche Rücklage.962%%„%„„%„%%„„„%„„„%„„%„%„„„% 840 000.— Sonderrücklage S2 1540 00.— Honderrücklage NF TTT.PP00 500 000.— ücklage für Außenſtände%%%»%„„„„„„„ 300 000.— PPPFTFTCFTTCCCCTCCCCCPTPTPTTPTTT00 1542488.10 PPiilk— 500 000.— Philipp⸗Karcher⸗Stiſtung.„„'ir„„„„ 2²0 000.— Bohlfahrtseinrichtungenn 170 000.— Familienhilfskaſſe(Zinszuwendunghhh6„ 160 000.— Kriegsfürſorge.—PTPPPPPPPP 605 166.41 Landwirtſchaftsbetrieb.„„„„„„ 17 083 09 Dividenden 2520000.— icht erhobene DividendeNn¶nsgdsmsdßmsßsms 610.— erfügungsgelder zu beſonderen Belohnungen 200 000.— PCCCCCCCCCC00 ͤàV0P00T7P00 Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnunggg 264 278 06 —— M. 29 597 199.38 SS———————————————————— Gewinn⸗ u. Verluſt⸗Rechnung auf den 30. September 1916. Soll. 5——— uſl. Dipidenden„8 2520 000.— riegsfürſorgnnnhnhnhnnnh— 500 000.— Verfügungsgelder zu beſonderen Belohnungen 200 000.— Gewinnvortrag„6„%„%„„%„„%%„„„„%0„%„„%„%„%„%„„„ 0„% 264 278.06 ————.— M. 3 484 278.06 ———— Haben. 01. Gewinn⸗Vortrag von 191)))'0h)6„ 373 490.17 Gewinn aus Landwietſchaftsbetrieb 13 450.56 Frankenthat Friedensau S 6 7 tions N hal, FFFFFFFPFPCFPCPFPCPTCGPGPGPGPGPGPGPGPGGPGPGPGPGPGPGPPP und Gernsheim ——— M.„8 484 278.06 Von der Generalverſommlung wurde beſchloſſen, für das abgelauſene Geſchäftsjahr eine Dividende von Mk. 360.— für eine Aktie zu verteilen. Die⸗ ſelbe kann gegen Auslieferung des Dividendenſcheines Nr. 43 bei der: Deutſchen Bank, Filiale Frankfurt a. Main Rheiniſchen Creditba m Rheiniſchen Creditbank, Filiale Kaiſerslautern ſowie bei unſerer Geſellſchaftskaſſe Hier, ſofort erhoben werden. Frankenthal, den 21. Dezember 1916. M 3, 10 die überaus bis 7 Der uk Mannhei Aufſichtsrat: Rechtsanwalt Dr. A. Zapf Institut Schwarz Mannheim Telephon 5280 Vorschule und höhere Lehranstalt mit Vorbereitung aur Einjährigen-, Primaner-, Fähnrich · und Abiturienten-Prüfung. Seit Ostern 1916 bestanden 60 Schüler ihre Prüfungen; seit Kriegsbeginn 184 Schüler. Ein Mannheimer Grosskaufmann schreiht uns 8 0 1916: Mein Sohn Gtto hat seine Prüfun 2 te Vorher Mit dem Erfolg meines gestellt, werde ich Ihre aufs Wärmste empfehlen. Prospekte und Auskunft durch die Leiter: Birektor J. Müller, Dr. phil. G. Sessler staatl. geprüfte Lehrer. Sprechzeit: Montag bis Freitag vor- und nachmittags hr; Samstags 11—-1 Uhr. Die Schule wird zur Zeit von 238 Schülern besucht. eitung meiner Sohnes in jeder Weise zufrieden- Schule in méinem Verwandtenkreis orſitzender. 50 glänzend bestanden. Für nen verbindlichsten Dank. Sduszinsbüchlein kür monatliche und vierteljdhr⸗ liefte Zahlungen itets vorrätig lu der or. B. Sdds' ichen Buchdruckerei S. m. b, B. SSSSSeeese -Nähmaschinen beutsches Erzeugnis für Familien-GSbrauch und alle gewerhllchen Zweeke. Unubertroffen im Nähen, Stopfen und Sficken. Alleinverkauf bel Martin Decker Mennheim, A 3, 4 Lageodb. 7. Tösalersingang, sig. Lsarat.-Wertstätte Ferneprecher 1288. 44843 Kirchen⸗Anſagen. Evangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde. Sonntag, den 24. Dezember. 4. Advent. Morgens ½9 Uhr Predigt, 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Achtnich. Konkordienkirche. Morgens 10 Ahr Predigt, Stadtpfarrer Maler. 11 Uhr kein Kindergottesdienſt. Abends 5 Uhr Predigt, Garniſonvikar Waag. Chriſtuskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Klein. Abends 5 Uhr Weihnachtsandacht, Predigt, Stadtpfarrer Klein. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt. Stadt⸗ vikar Steger. 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Gebhard. Abendgottesdienſt fällt aus. Johanniskirche—Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Riehm. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Dr. Lehmann. 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadt⸗ pfarrer Dr. Lehmaun. Weihnachtsandacht(Kinderchor), Stadtpfarrer Huß. Melauchton⸗Pfarrei.—Turnſaal Uhlandſchule. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Groß. 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Groß. Heinrich Lanz⸗ Krankenhaus Lindenhof. Morgens ½11 Uhr Predigt, Dekan von Schoepffer. Montag, den 25. Dezember. 1. Chriſtfeſt. Ju allen Gottesdienſten wird eine Kollekte für die Evang. Rettungs⸗Auſtalten des Landes erhoben. Trinitatiskirche. Stadtpfarrer Achtnich. Schenkel. mittelbar vorher. Konkordie kirche. Dekan von Schoepffer. bereitung unmittelbar vorher. Abends 6 Uhr lit. Weihnachtsandacht, Garniſonvikar Wagg. Chriſtuskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Dr. Hoff. Hl. Abendmahl mit Vorbereitung unmittelbar vorher. Abends 6 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Klein. Hl. Abendmahl mit Vorbereitung unmittelbar vorher. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Gebhard. Hl. Abendmahl mit Vorbereitung unmittelbar vorher. Abends 6 Uhr Predig!, Stadt⸗ vikar Riehm. Heil. Abendmahl mit Vorbereitung unmittelbar vorher. Johanniskirche-Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Sauerbrunn. Hl. Abendmahl mit Vorbereitung unmittelbar vorher. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Weißheimer. Heil. Abendmahl mit Vorbereitung unmittelbar vorher. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Dr. Lehmann. 11 Uhr Abendmahlsfeier mit Vorbereitung unmittelbar vorher. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Huß. 7 Uhr Abendmahlsſeier mit Vorbereitüng unmittelbar vorher. Morgens 10 Uhr Predigt, Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Rothenhöfer. Hl. Abendmahl mit Vorbereitung unmittelbar vorher. Morgens ½11 Uhr Predigt, Stadtpf. Weißheimer. Diakoniſſenhaus⸗Kapelle. Morgens Predigt, Pfarrer Schoene. Feſtgottesdienſt. Abends 8 Uhr liturgiſche Weihnachtsandacht mit Chören der Schweſtern und der Verwundeten. Anſprache, Pfarrer Schoene. Stadtpfarrer Schenkel. Dienstag, den 26. Dezember. 2. Chriſtfeſt. Ju allen Gottesdienſten wird eine Kollekte für Weihnachtsfeier des Kindergottesdienſtes erhohen. Trinitatiskirche. Morgens ½9 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Renz. 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Renz. Konkordienkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Maler. ſeier des Evang. Arbeitervereins. Chriſtuskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Jundt. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ vilar Steger. Johannistirche-Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Riehm. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Rothenhöfer. Nachmittags 3 Uhr Weihnachts⸗ feier des Kindergottesdienſtes der Melauchtonpfarrei. Melauchton⸗Pfarrei— Turnſaal Uhlandſchule. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Groß. 11 Uhr Kindergottesdienſt, Hauptprobe in der Lutherkirche. Nachmittags 3 Uhr Weihnachtsfeier des Kinder⸗ gottesdienſtes(in der Lutherkirche). Neckarſpitze. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Schenkel. Diakoniſſenhaus⸗Kapelle. Morgens ½1 Uhr Feſt⸗Gottesdienſt, Predigt, Pfarrer Schoene. Neckarau. Vorm. 10 Uhr Predigt, Stadtyf. Lamb. 411 Uhr Kindergottesdienſt der Süd⸗Pfarrei, Stadtpfarrer Lamb. Nachm. 1 Uhr Chriſtenlehre der Süd⸗Pfarrei, Stadtpfarrer Lamb. 1. Weihnachtsfeiertag. Vormittags ½9 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Noll, 10 Uhr Predigt, Stadtpf. Noll. Abendmahlsfeier. Nachmittags 3 Uhr Weihnachtsfeiet des Kindergottes⸗ dienſtes der Nord⸗Pfarrei, Stadtpfarrer Noll. 2. Weihnachtsfeiertag. 3 Vormittags ½10 Uhr Predigt, Stadtpf, Lamb, nachm. ½3 Uhr Weihnachtsfeier des Kindergottes⸗ 3 dieuſtes der Südpfarrei, Stahtpf. Lamb. Abeuds ½8 Weißnachtsfeier des Evang. Mäbdchenbundes im Ge⸗ meindehaus. Stadtpf, Lamb. Evangeliſch⸗lutheriſche Gemeinde (Diakoniſſenhaus⸗ Kapelle E 7, 29) Montag, den 25. Dezember 1916. (Heil. Chriſtfeſt.)—— Nachmittags 4 Uhr Predigt, Pfarrer Wagner.“ (Kollekte für das Pfarramt) Adventiſten⸗Gemeinde Saal 0 6. 2 Café Karl Theodor, Rückgebäude 1 Tr. Sonntag. Nachmittag 5 Uhr öffentlicher Vortrag: „Friedensſehnſucht und Friedenserfüllung!“ Freitag. Abends 8 Uhr Kriegsgebetſtunde. Sabbatvorm. 911 Uhr Sabbat⸗Gottesdienſt. Miſſionar G. Zollmaun. Euaugeiiſche Gemeinſchaft .5, 0(Seitenbau) Sounlag. 10 1. ½4 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Donnerstag. ½9 Uhr Bibelſtunde. Freireligiöſe Gemeinde Montäg. Vormittags 10 Uhr Weihnachtsanſprache des Predigers Dr. Weiß über:„Der Lichtgedanke des Weihnachtsfeſtes“ in der Aula des Realgymnaſiums. Donnerstag. Weihnachtsfeier des Jugendahends um 81/ Uhr Abends in der Aula des Realgymnaſiums. Althatholiſche Gemeinde. (Schloßkirche.) Sountäg. Vorm. 10 Uühr: Deutſches Amt mit Predigt, 1. Weihnachtsfeiertag. Früh 7 Uhr Chriſtmette mit allgem. Bußandacht und Spendung des hl. Abendmahls. Vormittags 10 Uhr Deutſches Hochamt mit Predigt, allgemeine Bußandacht und Spendung des heil. Abendmahls. Abends 5 Uhr liturgiſche Trinitatiskirche. Morgens ½9 Uhr Predigt, Garniſonvikar Waag. 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Heil. Abendmahl mit Vorbereitung un⸗ Heil. Abendmahl mit Vor⸗ Melauchton⸗Pfarrei— Turnſaal Uhlandſchule. Heinrich Lanz⸗ Krankenhaus— Lindenhof. ½11 Uhr Reckarſpitze. Nachm. 4 Uhr Kinderweihnachtsfeier, Nachmittags ½6 Uhr Beihnachts⸗ Offene Stellen Stöck& beiten zuperlässige Ferbeten an Hbteilung Zent 8 Sesucht für ein Fabrik⸗Unter⸗ nehmen. 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Robert Garriſon Hierauf: Klein Idas Blumen Tanzſpiel in einem Aufzuge nach Anderſens gleich⸗ namigem Märchen von Paul von Klenau In Szene geſetzt von Carl Hagemann Choreographiſche Einſtudierung von Aennie Häns Muſikaliſche Leitung: Felix Wolſes Nach„Der geſtifelte Kater“ ſindet eine größ. Pauſe ſtatt Kaſſeneröff. 2½ uhr Anf. 3 uhr Ende u. 6 Uhr Kleine Preiſe. Montag, deu 25. Dezember 1916 Bei aufgehobenem Abonnement. Tannhäuser aumd dersüngerkrieg aufder Wartburg Romantiſche Oper in drei Akten von Richard Wagner. Spielleitung: Eugen Gebrath Muſikaliſche Leitung: Wilhelm Furtwängler Nach dem 1. u. 2. Akte findet eine größere Pauſe ſtatt Kaſſeneröff. 5½ Uhr Anf. 6 Uhr Ende geg. 10 uhr Hohe Preiſe. Dienstag, den 26. Dezember 1916 Bei aufgehobenem Abonnement Neu eingeübt: Wallensteins Tod Trauerſpiel in fünf Akten von Schiller. Spielleitung: Emil Reiter Nach dem g. Akte ſindet eine größere Pauſe ſtatt Kaſſeneröff. 5½ Uye. Auf. 6 Uhr. Ende geg, 9 Uhr. Mittel⸗Preiſe. Neues Theater im osongarten Montag, den 25. Dezember 1916 Im weißen Rögl Luſtſpiel in drei Aufzügen von Oskar Blumen thal und Guſtap Kadelburg Spielleitung: Emil Reiter Nach dem erſten Aufzuge ſindet eine größere Pauſe ſtatt. Kaſſeneröff, 7 Uhr, Anf. 7½ Uhr, Ende geg. 9% uhr ———— Dienstag, den 26. Dezember 1916 Martha oder Der Markt zu Richmond Hper in 4 Abteilungen, teilweiſe nach dem Plane von St. Georges von Friedrich Muſik von Friedrich Flotow Spielleitung Karl Marx Muſikaliſche Lettung: Felix Wolfes Nach der 1. Abteilung findet eine größere Pauſe ſtatt. Kaſſeneröff. 7½ Uhr Unf. 8 uhr Ende n. 10% uhr ſosengarten 2⸗ Mannheim Nibelungensaal. 1. Weihnachisfeiertag Montag, den 25. Dezember 1916, abends 8 Uhr Volkstümliches Weihnachtskonzert Mitwirkende: Fräulein Minny Leopold vom Hof⸗ und Na⸗ tionaltheater Mannheim. Städtiſches Orcheſter, Heidelberg, Leitung: Herr ſtädt. Muſikdirektor Paul Radig. An der Orgel: Herr Arno Landmann, Organiſt an der Chriſtuskirche Mannheim. Am Klavier: Herr Kapellmeiſter C. Bartoſch, Mannheim. Rauchen nicht geſtattet. —— 2. Weihnachtsfeiertag Dienstag, den 26. Dezember 1916, abends 8 Uhr Volkstümlicher Abend. Mitwirkende: Die Damen Olga Fuchs und Dora Tillmann, die Herren Adolf Hille, Friedrich Lobe, Kapellmeiſter Artur Holse, ſämtlich vom Neuen Theater in Fraukfurt a.., Herr Rudolf Weisker vom Großh. Hoftheater in Darmſtadt. Kapelle des 1. Erſatz⸗Bataillons Grenadier⸗Regi⸗ ments„Kaiſer Wilhelm I. No. 110, Mannheim, Leitung: Herr Kapellmeiſter Schutze. Das Programm umfaßt Geſangs⸗ und Tanz⸗ Dnette, heitere Rezitationen, humoriſtiſche Geſangs⸗ vorträge, Dialektdichtuugen, komiſche Vorträge; feener gelangt zur Aufführung: Die Hasenpfote Groteske in 1 Akt von Hans Brennert. 1. 2. 3. 4. Beide Veranſtaltungen ſinden bei Wirtſchaftsbe⸗ trieb ſtatt. Kaſſeneröſſnung jeweils abends 7 Uhr. Eintrittspreiſe: Am 1. Feiertag: Tageskarte 50 Pfennig, Dutzend⸗ karten 5 Mark; Militärperſonen in Uniform vom Feldwebel abwärts 30 Pfennig, Am 2. Feiertag: Tageskarte 60 Pfennig, Dutzend⸗ karten und Mititärkarten aufgehoben. Kartenverkauf in den durch Plakgte kenntlich emachten Vorverkaufsſtellen, beim Pförtner im —9 und an der Abendkaſſe. Militärkarten nur an der Abe dkaſſe. Außer der Eintrittskarte iſt von jeder Perſon übex 14 Fahre die vorſchriftsmäßige Einlaßkarte zu 10 Pfg- zu löſen. Programme liegen auf den Tiſchen im Saal auf und werden an die Beſucher der Empore unentgelt⸗ lich abgegeben. St 1326 offeriere ich einen größeren Poſten eben eingetroſ⸗ fener Korbmöbel in einzelnen Seſſeln und kompl. Garnituren, ſehr preiswert.— Sonntag den ganzen Tag geöffnet. 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