Sountag, 24. Drnunder. R ee 2.*. eee r Dr. 982 b5 E Se 801 Joos, Druc 1. „ M. b.., alie 5 —— alanzeiger Mannheim. Pernſp —— e 218, 2485 2 Süde Tubwigstzafen a. Rh, Abend⸗Ausgabe. Badi cheReue leNachrichten —.— N 28* Die 0 591 0 Wsss 40 Pfg., le Uuß: minägblatt vorm. 8 Agr. 8— 01 2 Ar— 7 an beſtimmten 3 Stellen u 4 e 9005— 8 Sehi gepegis mongti m 140 —◻ erl. Hurch PePen e gen 1 4 62 ein*5 50. Suel ungsgebühr. Bei der 5 M..90. Einzel⸗Kr Pfig. Süccn⸗ Beilagen: Amtliches Wie 55 den keeeeee. eeee,— eee im Bilbe“ in See Kriegsweihnacht. Mene, mene tekel upharsinl (Gewogen, gewogen und zu leicht befunden 7) Eine Weihnachtsbetrachtung von pfarrer Klein. Lext:„Einen jeglich en dünke ſein Weg techt— aber der herr wäget die Herzenl“ Sprüche XXI. v. 2. In der heiligen Weihnacht erklang die Botſchaft: Friede auf Erden“.. Der Weltenwille iſt gerichtet auf Eintracht und harmonie unter den Bölkern... Der an Weihnachten geborene Weltenheiland will das Gottes⸗ Reich auf Erden aufrichten: Jedes Dolk ſoll ſeine Eigenart ausbilden und ſeine Eigenkraft entfalten, in friedlichem Wett⸗ bewerb mit den anderen Bölkern. Und alle ſollen demütig, tren und hingebend dienen einer gemeinſamen inner⸗ lichen Weſens- und Seelenkultur der Menſchheit als eine teliglös-ſittlich-gegründete, geiſtig⸗ſeeliſch vertiefte Völkerfamilie zur Ehre des Weltengeiſtes, der ſie alle ſchuf und ſie alle erwählte und beriefl Urotzdem liegen ſeit 2½ Jähren die Bölker im ſchreck⸗ lichſten Krieg, der je über die Erde ging. Zum dritten Male müſſen viele Milionen Soldaten das Feſt der Gottes⸗ und Hächſtenliebe unter dem Donner der Kanonen und unter Codesgrauen feiern. Unermeßliche materielle Werte hat ber grauſame Krieg ſchon vernichtet, unendliches Ceid hat er den Menſchen ſchon gebracht— eine furchtbare Ernte hat der Schnitter Cob ſchon gehalten.— Immer wieder iſt in der Dergangenheit die Frage auſgeworfen J ſie verſtümmt nicht in der Gegenwart, laul wirb ſie die Zukunft durchhallen: Wen triſft leßtlich die takſächliche oder moraliſche Berant⸗ wortung für dieſen Weltenbrand? Und immer wieder machen wit die alte Utenſchheitserfahrung: Uiemand will es geweſen ſoln, der den Stein ins Kollen brachte, der den zündenden Funken ins pulverfaß warf.. Hon allen ſtreitenden völ⸗ kKern Kann geſagt werden bas unſerer Betrachtung zugrunde liegende Wort ſalomoniſcher Spruchweisheit!„Etnen jeg⸗ lichen dünket ſein weg techt“.— Jeder will vor dem Krieg in Unſchuld ſeines pfades gewandelt ſein, jeder will vom anderen bedroht geweſen, will von ihm angegriffen worden ſein, jeder glaubt heilige Rechte zu verſechten, für vitale Lebensintereſſen zu ſtreiten, und in„hetligem Egois⸗ mus“ füt berechtigte, eöle, nationale Siele zu Kämpfen Weicher menſchliche Gerichtshof will da bie Entſcheidung tref⸗ ſen, auf weicher Seite nun wirklich das moraliſche Recht in dieſem Kampfe iſt. Aun— da will es uns ſcheinen, als ob die Weihnacht, in der eine göttliche Offenbarung als ein überfinnliches Geiſteslicht aufleuchtete über der Menſch⸗ heit, etwas wie ein Richtſcheit anlegte an die im Streite wider einander entbrannte Bölkerwelt! Als ob die Botſchaft von dem zur Weihnacht geborenen Dölkerheiland etwas wie eine Wage auſſtellte, auf der die Bölker gewogen werden in bezug auf ihre innerſte Geſinnung, in bezug auf ihr wahres Wollen, ihre wirklichen Ziele, ihren moraliſchen Wert. Die Botſchaft:„riebe auf Erden“ bei den mienſchen, die eines guten Willens ſind— ſie iſt gewiſſermaßen der Prüf⸗ ſtein, wie groß bei den einzelnen Bölkern denn dieſer gute Wille iſt, dem brudermörderiſchen Kampfe ein Ende zu be⸗ reiten. der herr wögtbie herzenl ſo ſpricht aus grauer Vorzeit heraus der Friebenskönig Salomo... Und da iſt es doch mehr als ein bloßer Zufall, daß 14 Kage vor der heiligen Weihnacht dus beutſche Volk es war, das mitten im Siegeslauf begriffen den Feinden ein Friedensangebot machte. Es hat ſich unſer Bolk damit von ſelbſt— und die ihm ver⸗ bündeten Bölker ſind ihm darin gefolgt— gewiſſermaßen freiwillig geſtellt dem göttlichen Gerichtshof des durch die Weihnachtsbotſchaft ſich kundgebenden Weltenwillens, der das wahnwitzige Blutvergießen verdammen, der die Wieder⸗ herſtelung der Eintracht unter den Bölkern fordern muß⸗ Die Gegner haben ſchon jetzt in verſchiedenen Kund⸗ gebungen der öffentlichen Meinung und auch tetlweiſe ihrer Regterungen unſer Priedensangebot, zum Ceil mit Ent⸗ rüſtung, zum Ceil mit Hohn und Spott zurückgewieſen. Wir werden bezichtigt, daß es uns mit dem Friedensangebot nicht wirklich ernſt ſei, daß dieſe ganze Friedensaktion ein Aus⸗ fluß der Schwüche, der Furcht vor der unausbletblichen Uie⸗ derlage ſei, eine unlautere Spekulation, eine perfide heuchelei! — Demgegenüber ſprechen wir gelaſſen: der herr wägt die herzen! Vie Feinde haben ſchon unzählige Proben davon gegeben, daß ſie die Seele unſeres Volkes abſolut ver⸗ Kennen und vom wahren deutſchen Weſen nicht den Schimmer einer Ahnung haben.. Darum ſtellen wir uns der aller⸗ höchſten Inſtanz, dem Urteil⸗der Geſchichte, dem Urteil des allwaltenden Lenkers der Dölkergeſchicke. Wir ſagen: Gott weiß es, daß wir Deutſche 44 Jahre lang ſeit dem letzten Kriege andauernd und ehrlich den Frieden wollten! Daß wir lieber Demütigungen aller Art ertrugen, als daß wir die Derantwortung für den Weltbrand eines Bölkerkrieges auf uns genommen hätten. Oa wir wiſſen, daß unſere Gegner, verblendet durch haß, auch offenkundige, ge⸗ ſchichtliche Catſachen leugnen oder verdrehen, ſprechen wir: Gott weiß es, wie unſer Kaiſer Wilhelm II.— dafür oft verhöhnt und verſpottet von den Feinden des deutſchen Dolkes und teilweiſe vom eigenen Volke mißkannt und verurteilt unermüdlich tätig war, im Sinne der Erhaltung des oft be⸗ brohten Friedens für ſein Dolk und die Welt zu wirken Gott weiß es, wie unſer Kaiſer Wilhelm II.— dafür oft die Hhand am Schwerte hatten, noch zögerte, die feindliche Her⸗ ausforberung anzunehmen. Gott weiß es, wie unſer Boll von jeher das Fremde willig, ja oft über Gebühr anerkennend und jedem Volke ſeine Entwicklungs⸗ und Bewegungsfreiheit gönnend, nie pläne des Ueberſalls, der bergewaltigung an⸗ derer Uationen, der Beeinträchtigung fremder bölkerrechte ſpann— ſondern, wie von ihm in Wahtheit galt und heute noch gilt, was Graf F. L. Stolberg von ihm, dem„herzen Europas“ ſang! „Gerecht in Spendung, gönneſt du jedem Glied, was ihm gegeben; eigneſt veredelnd dir —* Gute zu von allen— gibſt es edelt K unkundig 35+ eitlen Hei weil du, ſo güt als In eigner Fülle ſchaltend des heimiſchen Mtit Liebe pflegeſt, doch auch des Fremden Pflegeſt mit Liebe des weiten herzens.“— Darum war dieſer Krieg für uns Deutſche von Enfang an ein Akt nackter Notwehr, ſtets nur ein Derteidi⸗ gungsktieg, durch den wir vor allem das, was wir uns in kampf“ und opferreicher Geſchichte an nationalen Gütern und Oerten geſchaffen und errungen hatten, ſchützen und er⸗ halten wollten. Und es hat unſer Bolk durch den Mund ſeiner berufenen Dertreter und im Sinne der überwältigenden Rehr⸗ heit ſeiner Glieder ſtets erklärt, daß es nur auf einige Siche⸗ rung ſeiner Grenzen und nür auf etliche„reale Garan⸗ tien“ bedacht ſei, daß ein ähnlicher Ueberfall ihm nicht mehr ſo leicht begegne Und da unſere Feinde durch einen nicht fut fanatiſchen, ſondern geradezu fataniſchen Lügenfeldzug die wahre Geſin⸗ nung und die wirkliche Reinung Deutſchlands in ber ganzen Welt anbauernd verfälſcht haben und bis zur Stunde verdüch⸗ tigen, barum müſſen wir wieber ſprechen: Gott wägtdie herzen, Gott weiß, daß wir auch während des Kampfes ſtets bereit waren und es heute noch ſinb, einen ehrlichen, gerechten, der wirklichen Kriegslage Kechnung tragenben, un⸗ ſere Zukunft ficherſtellenden Frieden zu ſchließen. Und nun die Gegenfrage: Khnnen bis Feinde auch mit ſo gutem, ruhigen Gewiſſen an ihr Sinnen und Cun das Richt⸗ ſcheit der Weihnachtsbotſchaft„Friede auf Erden bei benen, die eines guten Willens ſind...“ legen laſſen? Findet bet ihnen das Priedensangebot des ehrlichſten und gutmütig⸗ ſten bolkes der Welt einen widerhall, da es vielleicht auch ihnen ernſtlich darum zu tun iſt, daß des ſchrecklichen Mordens, des großen Kriegselends ein Ende werde? der hertwägt bie herzent wer hat ſeit dem 70er Krieg unabläſſig gegen Heutſchland gehetzt, immer wieder in hyſterlſchem Hergel⸗ tungswahn bas Jeuet des hhaſſes gegen uns geſchürt? War es nicht Frankreich? Wer hat ſeit vielen Jahren eine ztelbewußte Einkreiſungspolitik Deutſchland gegenüber ge⸗ trieben und Bündniſſe geſchloſſen und gefördert, deren Spite offenkundig gegen Deutſchland gerichtet war? Oar es nicht England Wer hat das Feuer panſlawiſtiſcher Eroberungs⸗ und Machtpolitik immer wieder genährt, wer hat die Hand über Königsmörder und Oerſchwörer gehalten, wer hat mobi⸗ liſtert noch mitten im Frieden und während man noch ver⸗ handelte, das Keußerſte zu verhüten? War es nicht Ruß⸗ land? Was haben die belgiſchen Staatsarchive zutage ge⸗ fördert? Daß längſt eine geheime Zettelung und berſchwörung im werte war, in bie Belgten eingeweiht, ja, an der es be⸗ teiligt war, da ja gerade durch dieſes Grenzland der ver⸗ räteriſche, meuchleriſche Stoß ins herz Deutſchlands geführt werden ſollte? Wer hat andauernd mit zyniſcher Offenheit verkündigt, Deutſchland müſſe„vernichtet werden“— wer hat mit noch nie in der Geſchichte dageweſenen Mitteln, uim engliſchen Unterhaufe ſagt: mit Lüge, mit Hunger unſer Bolk zu erbroſſeln verſuchtꝰ Wer hat die Rechte der neutralen Staaten ſchamlos vorge⸗ waltigt? Wer hat das unwürdigſte Schauſpiel der politiſchen Geſchichte aufgeführt, die Erpreſſerpolitik Griechenland gegen⸗ über? Der herr wägt die herzen.“— Unſer deut⸗ ſches Dolk hat gewiß ſeine Fehler und Uationaluntugenden, wie jedes andere Bolk.— Wir halten unſer Volk durchaus nicht für auserwählt von Gott in dem Sinne, daß wir uns gewiſſermaßen Klles erlauben dürften,„weil Gott keinen Deutſchen verläßt“. Wir ſind keine Chauviniſten, d. h. wir ſind nicht ſo verliebt in unſer Volk, daß wir bei Uns Klles für gut erklären und bei den anderen bölkern alles für ſchlecht finden. Wir glauben und wiſſen, daß es auch bei den feindlichen Dbölkern gottesfürchtige, moraliſch hochſtehende, anſtändige, aufrechte, tapfere, ideale, wirklich gebildete, treue, humane Menſchen gibt neben heuchlern, Lumpen, Strebern, Feiglingen, Materialiſten, Rohlingen und Brutaliſten— aber, wenn das Richtſcheit der Weihnachtsbotſchaft vom„guten Willen zum bölkerfrieden“ angelegt wird an unſer Volk, da glauben wir ohne phariſäiſche Ueberhebung von uns ſagen zu dürfen: Unſer voll war am meiſten von allen bölkern des guten Willens, Frie⸗ den zu halten und Frieden mit ſchaffen zu helfen auf Erden, Wahr iſt in dieſer Beziehung, was Richard Dehmel im Blick auf die nun im Streite wider ein⸗ ander entbrannte Hölkerwelt ſagt! „Großer Gott, zu groß für Renſchengebets Srebel an dir wird jeder einzelne Wille Bölker zwingſt du, den Uacken vor dir zu beugen; Keins war jemaks gleichhewilt einem anberu, Eins wohl aber iſt örum zur Stunde am reinſten Deines Wittens inne,— 0 Geiſt der Einheit,— Das gibt uns Kraftl Lediglich unſer guter Wille zum Frieden, ausſchließlich das Gefühl der Derantwortung vor dein lebendigen, die Ge. ſchichte durchwaltenden Gott, der in Chriſtus ſeinen Willen als Friebens willen kundgetan hat.— Das allein iſt der Beweggrund für unſere Friedenskundgebung geweſen: Der Menſchheit Würde fühlten wir in unſere Hand ge⸗ geben„ ſie Ar bewahren, hahen wir uns ſelbſt und der Welt gefagt: E net muß beginnen, das ſchrecklicho Blut⸗ vergießen zu Ende zu bringen, einer muß laut und ver⸗ nehmlich die Stimme der Hernunft, der Mäßigung, die Stimme zum Frieden erheben. Und wer kann es beſſer, als der Sie⸗ ger, derjenige, der, obwohl man ihn vernichten wollte, un⸗ bezwungen auftecht ſteht? Mag man nun auf unſer Friedens⸗ angebot eingehen oder nicht: Wir haben unſere Pflicht getan... Und das wird uns aufrecht erhalten, wenn wir im Falle der Ablehnung gezwungen ſind, weiterhin ungeheuer⸗ liche Blutsopfer unſerem Bolke zuzumuten und den täglichen, namenloſen Jammer bieſes Krieges ihm weiter aufzubürden. Vann tröſten wir uns mit Jmanuel Kant, dem ſttengen Er⸗ zieher unſeres bolkes zum kategoriſchen Imperativ dor Pflichterfüllung um jeden breis:„Hält nicht einen rechtſchaf⸗ fenen Mann im größten Unglücke des Lebens das Bewußtſein aufrecht, daß er die Monſchheit in ſeinet perſon doch in ihret ürbe erhalten und geehrt habo, baß er ſich nicht vor ſich ſelbſt zu ſchämen und den inneren Anblick der Selbſtprüfung zu ſcheuen Urſache habe?“— der herr wägt die herzen. Gott weiß, uns trieb wirkliches reines Mitleid mit den unſchulbigen Opfern des Krieges: Mag man uns als Coren darum höhnen— ſo ſind wir doch reine Koren im Sinne Pärzivals, der durch Hiitieib wiſſend geworben, nicht ruhte, bis er ſich die Ktaft errang, die Amfortaswunde zu hetlen. Lehnen die Feinde unſer Friedensangebot endgülltig ab, dann ſchreibt ihnen die geheimnisvolle Geiſterhand der Welt⸗ geſchichte, bie ein Weltgericht iſt, das„Mene, meue, tekel, upharsin, d. i. Gewogen, gewogen und zu leicht befunden“.— Dann hat ſich gezeigt, daß die Dagſchale, in der bei ihnen Haß, Ueiöd, bergeltungswut, Pro⸗ fit⸗ und Machtgier liegen, ſchwerer belaſtet iſt, als die Wag⸗ ſchale, in der ihr angeblich auch vorhandener, guter Wille liegt, Frieden zu ſchließen. Was ſoll es heißen, wenn der fran⸗ zöſiſche„Cemps“ unter dem 19. Dezember von einem Frieden ſpricht,„der die Trethelt der Alliterten ſichert und ſie gegen neue AGngriffe ſchützt“? Wann hat der Dierbund die En⸗ tente in ihrer Freiheit bedroht? Wer hat ſie angegrif⸗ fen? Das ſoll es heißen, wenn am gleichen Tage Lloyd George „Die Annahme der Dorſchläge des deutſchen Reichskanzlers würde bedeuten, daß wir unſere ————— m. 8 1 mit Zen⸗ Perm. Näh. — St. Groß. t mol. Zim⸗ auſe an beſſ. P. 52503 Frepp., Nähe ſckarbr., gut mit Schreib⸗ ſeten. 2461 Rass 25 2⁴⁰⁸ 2 6 beſſeren Iittags- atisch. —— dat⸗Penſion Böhles, tagtiſch zu Abendtiſch für beſſere damen. 2486 Damen erh Abendtiſch ind 5 Zim.⸗ Hadez. 2. St. m. Zubeh. . früh. zu m. Hennige rch. Heiler, 62463 Marktplatz n mit 2 Ne⸗ . 12, Te⸗ 2431 ne-8 lnung eyentuell ere Billa, zu, mieten Angebote an die erereet E . Zimmer auſe von iten mit für fofort benützung Penhof be⸗ . unt, Nr. te rrezimmer ſtatt mit ſucht. F un Ue. S. Seite. Maunheimer General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Sonntag, den 24. Dezember 1910. Köpfe in eine Schlinge mit einem Seil daran ſtecken würden, ohne Genugtuung iſt der Friede unmöglich?“. KGus Kllem hört man das„Nein“— ſie wollen nicht... Dann aber häufen ſie zur bisherigen Blutſchuld un geheure Der⸗ antwortung vor Gott und der Welt.— Dann aber wird ein Gottesgericht hereinbrechen über diejenigen, die in freylem Sinne ſowohl die Friedensbotſchaft des Oelten⸗ erlöſers als auch das Friedensangebot eines großmütigen, edlen, grundehrlichen bolkes— dem auch der Feind ſeine Achtung nicht verſagen kann— mit Füßen treten! Es iſt wider beſſeres Wiſſen und Gewiſſen, wenn unſere Feinde leug⸗ nen wollen, daß unſer Dolk den Frieden gewollt hat, daß es ſtets nichts anderes erſtrebt hat, als der Menſchheitsentwick⸗ lung mit dem Ertrag ſeiner in friedlichem Wettbewerb mit anderen Dölkern errungenen reichen Kulturarbeit zu dienen. Sie lügen alle, wenn ſie uns der Weltherrſchaftsträume, der brutalen Säbelherrſchaft, der Eroberungsſucht bezichtigen! Dir wollen nichts anderes als, wie der badiſche Dichter Emil Gött ſagt,„unſer Beſtes und Oeſentliches durchbringen, um unſeren Funken die Oelt erhellen und erhitzen“. Drücken uns die Feinde aufs neue das Schwert in die Hand, dann wird auch unſer Dolk noch einmal gewogen von der Hand des allwaltenden Oeltgeiſtes auf der Wage der Wahrheit und Gerechtigkeit. Es wird gewogen, ob es bereit iſt, für Ehre, Freiheit, Daterland wirklich mit dem Aufgebot letzter Kraft zu kämpfen. Wahrlich, dann darf es nicht zu leicht befunden werdenl Jede Frivolität, jeder Ceichtſinn, jede Selbſtſucht, jede Genußgier wäre nun dreifacher Frevel! Schwerer, würdiger Ernſt, ſtar⸗ kes, freudiges Entſagen und Entbehren, ſtummes, heldiſches Opfern und Hingeben des Beſten und Liebſten, unerſchütter⸗ liche ungetrübte Einigkeit, unbeugſamer Kampfesmut, un⸗ brechbarer Siegeswille— das muß dann alle, alle be⸗ ſeelen! Müſſen wir weiter kämpfen, dann wird wohl jeder Deutſche fühlen: Es geht ums Ganze, es iſt ein Kampf auf Leben und Codl Entweder ſind wir Sieger oder wir ſind in unſerer nationalen Zukunft vernichtet! Vae victis! Wehe den beſiegten! Darum darf kein Deutſcher mehr ſein, ob Mann oder Frau, der nun nicht irgendwie dient, hilft, mitarbeitet, daß das große Befreiungswerk ge⸗ linge! Wie in den Auguſttagen 1914 werden wir dann noch einmal durchglüht ſein von heißer Liebe zum Baterlande und aufs neue geloben mit heiligem Eidſchwur: —————— „Treue Liebe bis zum Grabe, Schwör' ich dir mit herz und hand, Das ich bin und was ich habe, Schuld' ich dir, mein Daterland! Nicht in Worten nur und Siedern Iſt mein herz zum Dank bereit— Mit der Tat will ichs erwidern, Dir in Uot und Kampf und Streit!“ In früheren Zeiten geſchah es, daß derjenige, der— nach ſeiner Ueberzeugung unſchuldig— ſchwerer Schuld be⸗ zichtigt ward, das Gottes-Urteil anrief. Er erbot ſich zum Zweikampf mit dem Ankläger auf Leben und Lod, er erbot ſich durch ein Feuer zu ſchreiten oder ſonſt irgend eine ungeheuerliche Probe zu beſtehen. Unterlag er dann, mißlang die Probe, ſo war er von Gott gerichtet, ſeine Schuld erwieſen. Dir Deutſche treten, falls die Ablehnung unſeres Frie⸗ densangebotes erfolgt, zum Gottes⸗Urteil an.— Wir ſtellen uns dem Feinde zum letzten endgültigen Entſcheidungs⸗ Kampf auf Cod und Leben.. Wir ſind ſchwerer Schuld bezich⸗ tigt: daß wir die Dölker unterjochen wollen mit roher, bru⸗ taler Schwertesgewalt. der franzöſiſche Cemps ſchrieb in dieſen Cagen, hiermit durchaus die Stimmung der Entente⸗ völker widerſpiegelnd:„Deutſchland allein trägt das Gewicht des ungeheuerlichſten verbre⸗ chens, das die Geſchichte zu verzeichnen hatl“ Wohlan— wir unterwerſen uns dem Gottes⸗Urteil:„Einen leglichen dünket ſein Weg recht... Der herraber wägt die herzen!“ Gott möge dann richten. Wir wiſſen, daß unſere herzen und Hände rein ſind in bezug auf all' das Blut, das ſchon vergoſſen worden iſt und noch vergoſſen wird Wir wollten den Frieden vor dem Kriege, wir wollten ihn immer wieder im Kriege— wir haben ihn feierlich vor Gottes Angeſicht, vor aller Welt, vor dem Gerichtshof der Weltgeſchichte am 12. Dezember vor dem Oeihnachtsfeſte 1916 den Feinden angeboten.— Sprechen ſie ihr endgültiges„Hein“— nun dann gehen wir aufrechten Hauptes mit der inneren Zuverſicht des guten Gewiſſens den ſchweren Dornen⸗ und Kreuzesweg, den die ewige Waltung uns weiſt.— Dann trete Kaiſer Wilhelm II., der heerkönig des deutſchen Volkes in Waffen, wie König Heinrich in Richard Wagners„Lohengrin“ an die deutſche Eiche und walte ſeines Amtes als Schiedsmann beim Kampfe, der um ein Gottes-Urteil geht. Er, der größte Cieb⸗ haber und der eifrigſte Förderer des Welten⸗ und völker⸗ friedens, er hebe ſeine hände zum Himmel empor, wo der Gott lebt, der die Herzen wägt!, der gerechte Gott, der nicht„läßt von den Schlechten die Guten knechten“, ſondern der„waltet und haltet ein ſtrenges Gericht“— und flehe zu ihm für ſein deutſches Bolk, für ſeine Verbündeten, für die arme, blutende Nienſchheit: „Mein herr und Gott, nun ruf' ich dich, Daß du dem Kampf zugegen ſeiſt— Durch Schwertes Sieg ein Urteil ſprich, Das Crug und Dahrheit klar erweiſt— Des Reinen Arm gib heldenkraft, Des Falſchen Stärke ſei erſchlafft: 50 hilf uns, Gott, zu dieſer Friſt, weil unſre Deisheit Einfalt iſt.“ anpesnesgäfgſgckoegxipenakegkeusekaeanfgnasgaärgansarnsgcauaragenngenunzannnpnngnnngvsagnexnunmnmpmosnuuunanumnnnanmpnunnnonngäpumonnuumg Um den Frieden. Fraukreich kann nicht Frieden ſchließen. Paris, 24. Dezbr.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Agence Havas. Am Abend beendete der Senat ſeine Ge⸗ heimſitzung zur Beſprechung der Interpellationen. Eine Biertelſtunde darauf wurde die öffentliche Sitzung wieder auf⸗ genommen. Es wurden mehrere Tagesordnungen eingebracht. Miniſterpräſident Briand erklärte, die Regie⸗ rung werde nur die Tagesordnung Cheron⸗Nougeot annehmen, die der Regierung das Vertrauen ausſpreche. Der erſte Teil, der der Regierung das Vertrauen ausſpricht, wurde mit 194 gegen 60 Stimmen angenommen. Der zweite Teil und die ganze Tagesordnung durch Handhochheben. Darauf wurde die Sitzung geſchloſſen. Die angenommene Tagesordnung Cheron⸗Nougeots lau⸗ tet: Der Senat verſichert, daß Frankreich mit dem Feinde, der ſein Gebiet beſetzt hält, nicht Frieden ſchließen kann. Es iſt entſchloſſen, den Krieg, der Frankreich aufgenötigt wurde, zum ſiegreichen Ende zu bringen, würdig der Heldenmütigkeit der franzöſiſchen Na⸗ tion und deren unſterblichem Ruhm. Der Senat nimmt von den Erklärungen der Regierung Kenntnis und gewährt ihr ſein Vertrauen, damit ſie im Einverſtändnis mit den großen Kommiſſionen unter der Kontrolle des Parlaments die energiſchſten Maßregeln ergreife, ſei es um Frankreichs materielle Ueberlegenheit über den Feind ſicher⸗ zuſtellen, ſei es um in der einheitlich tätigen Leitung der Ge⸗ ſamtheit die Anſtrengungen der Armee und des Landes zu or⸗ ganiſteren, ſei es um außerhalb mit Klugheit und Feſtigkeit die Würde und das Preſtige Frankreichs zu verteidigen, und geht dann zur Tagesordnung über. Das deutſche Jriedensanugebol. Die Taktik der Engländer. m. Köln, 24. Dez.(Pr.⸗Tel.) Ein aus zurück⸗ gekehrter Neutraler berichtet der„Kölniſchen olkszeitung“ über dieſ engliſchen Zuſtände wie folgt: Ich hatte Ge⸗ legenheit, mit führenden Perſönlichteiten mich eingehend über die Kriegslage unterhalten zu können und habe dabei feſtgeſtellt, daß man über die franzöſiſchen Verbün⸗ deten ſehr ſtark enttäuſcht ſt. Man tadelt die maß⸗ loſe Unordnung der Franzoſen, ihre völlige Unfähigkeit, ſich zu organiſieren und iſt entrüſtet darüber, daß ſie ſich einerſeits dem engliſchen Oberbefehl nicht unterordnen wollen, anderer⸗ ſeits aber auch nicht genügend Opfer bringen wollen, um die engliſchen Operationen zu e dern us dieſem Grunde hätte man auch Wrsgcett daß General Joffre beſei⸗ tigt wurde. Bezüglich des deutſchen ee erfährt der neutrale 95 von dieſen maßgebenden Politikern, daß es ſehr willkommen geweſen war, weil unbedingt der Krieg nicht ſo weiter gehen könne und eine Aenderung auf jeden Fall eintreten müſſe. Wenn der Krieg noch weiter fort⸗ geſetzt werde, drohen Schwierigkeiten in England ſelbſt. Die Bevölkerung ertrage nur 6— ſchwer die mit dem Krieg in Zuſammenhang ſtehenden Beſchwerden. Vor allen Dingen aber— 6 Uneinigkeiten unter den Verbünde⸗ ten ſelbſt zu befürchten, namentlich unter den Führern der verbündeten Armeen. Lloyd 8 genieße das größte Ver⸗ trauen und man iſt feſt davon überzeugt, daß er genügend Advokat und Kaufmann ſei, um den Deutſchen die beſtmög⸗ lichſten Bedingungen ſchon vor einer etwaigen Konferenz her⸗ auszulocken und ſte darauf feſtzulegen. Man fühle ſich deut⸗ ſchen Unterhändlern ſchon im voraus überlegen und hoffe ſelbſt bei den eigentlichen Verhandlungen noch bedeutende Borteile herauszuſchlagen. Man nehme an, daß die Verbün⸗ deten zunäch ſt das Friedensangebot in ſcharfer Weiſe ablehnen werden, dabei aber doch ein Hinter⸗ türchen offen laſſen, um es doch zu Verhandlungen kom⸗ men zu laſſen, um möglichſt viel herauszuſchlagen. Die Stim⸗ mung unter der Bevölkerung iſt ſehr ſchlecht, die Preiſe ſind eee hoch. Im Durchſchnitt ſind nie um hundert Prozent höher als in Friedenszeiten, Der U⸗ —*3. Bootkrieg wird ſehr gefürchtet und Lord Robert Cecil ſoll ge⸗ äußert haben, daß auf jeden Fall verhindert werden müſſe, daß die Deutſchen den verſchärften U⸗Bootkrieg noch einmal wieder einführen. Zu dieſem Zwecke müßte man die ſich an den deutſchen Vorſchlag etwa anknüpfenden Ver⸗ handlungen möglichſt lange hinziehen. Meinungsverſchiedenheiten im engliſchen Kabinett. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Dez. (Priv.⸗Tel. z..) Aus London wird berichtet: Die„Daily News“ ſprechen in einem Artikel offen von Meinungsver⸗ ſchiedenheiten in dem neuen Kabinett anläßlich der Antwort⸗ note an die Mittelmächte. Der Kaiſer beim Reichskanzler. Berlin, 23. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Seine Majeſtät der Kaiſer nahm heute nachmittag im Reichskanzlerhauſe ge⸗ legentlich eines einſtündigen Beſuches den Vortrag des Reichs⸗ kanzlers entgegen. Eine Friedenonote der Schweiz. der Sundesrat bietet Wilſon Unterſtützung an. Bern, 23. Dezbr.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Schweizeriſchen Geſtern, den 22. Dezember 1916, hat der ſchweizeriſche Bundesrat an die Regierungen der kriegführenden Staaten folgende Note gerichtet: Der Präſident der Vereinigten Staaten von Amerika mit welchem der ſchweizeriſche Bundes⸗ rat vor geraumer Zeit in Fühlung getreten iſt, hatte die Freundlichkeit, dem Bundesrat von der den Regierungen der Zentral⸗ und Ententemächte zugeſtellten Friedensnote Kennt⸗ nis zu geben. In dieſer Note erörtert Präſident Wilſon die hohe Wünſchbarkeitinternationaler Abmach⸗ ungen zum Zwecke ſicherer und dauernder von Kataſtrophen, wie die es iſt, unter der heute die leiden. Er betont im Zuſammenhang damit vor allem die Not⸗ wendigkeit, das Ende des gegenwärtigen Krieges herbeizu⸗ führen. Ohne ſelbſt Friedensvorſchläge zu machen oder die Vermittlung anzubieten, beſchränkt er ſich darauf, zu ſon⸗ dieren, ob die Menſchheit hoffen darf, ſich den Segnungen des Friedens genähert zu haben. Die überaus verdienſtliche perſönliche Initiative von Präſident Wilſon wird einen mächtigen Widerhall in der Schweiz finden. Treu den Verpflichtungen, die ſich aus der Einhaltung ſtrengſter Neutralität ergeben, in gleicher Freundſchaft mit den Staaten der beiden im Kriege ſtehenden Mächtegruppen ver⸗ bunden, wie eine Inſel inmitten der Brandung des ſchreck⸗ lichen Völkerkrieges gelegen und in ſeinen ideellen und mate⸗ riellen Intereſſen auf das empfindlichſte bedroht und verletzt, iſt unſer Land von einer tiefgehenden Friedens⸗ ſehnſucht erfüllt und bereit, mit ſeinen ſchwachen Kräf⸗ ten mitzuhelfen, um den unendlichen Leiden des Krieges, welche ihm durch tägliche Berührung mit den internierten Schwerverwundeten und Evakuierten vor Augen eführt werden, ein Ende zu bereiten und die zu einem ſegensreichen Zuſam⸗ menwirken der Völker zu ſchaffen. Der ſchweizeriſche Bundesrat ergreift daher freudig die Gelegenheit, die Be⸗ ſtrebungen des Präſidenten der Vereinigten Staaten zu unterſtützen. Er würde ſich glücklich chätzen, wenn er in irgendeiner, auch noch ſo beſcheidenen iſe für die Annäherung der im Kriege ſtehenden Völker und für die Errichtung eines dauerhaften Friedens tätig ſein könnte. Auch die übrigen Neutralen ſchließen ſich an. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Dez. (Priv.⸗Tel...) Wie die Neue Zürcher Zeitung meldet, ge⸗ denken die Neutralen den Schritt Wilſons 15 unterſtützen. Eine weitere Korreſpondenzmeldung beſagt, daß auch Hol⸗ land, Spanien und die fkandinaviſchen Länder den Anſchluß an die ote der Vereinigten Staaten ganleihe von eineinhalb Milliarden ölker und der Schweiz beabſichtigen und in den nächſten Tagen Friedensnoten an die Kriegführenden vorbereiten wollen. E Berlin, 24. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Voſſiſche Zeitung meldet aus Bern: Wie das Berner Tag⸗ blatt erfährt, wird auf Veranlaſſung der drei ſkandinaviſchen Regierungen in kurzer Zeit eine Konferenz ſtattfinden, um ein gemeinſames Vorgehen in die Wege zu leiten, um durch fort⸗ geſetzte Vorſchläge die Anbahnung von Friedensverhandlungen zu fördern. Wilſons Note. (Berlin, 24. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Genf wird gemeldet: Die Agentur Fournier gibt eine Meldung der„Aſſociated Preß“ wieder, wonach Präſident Wilſon zu Weihnachten eine bedeutſame Rede über die auswärtige Politik der Vereinigten Staaten halten werde. Kataſtrophale Beeinfluſſung der New⸗Jorker Börſe. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Dez. (Priv.⸗Tel. z..) Die„Baſler Nachrichten“ melden aus New⸗ Nork: Die Note Wilſons und die Kommentare Lanſings haben den Effektenverkehr kataſtrophal beeinflußt. Es wurden 3 180 000 Aktien umgeſetzt. Das iſt der größte Verkauf, der ſeit der Panik 1901 ſtattgefunden hat. Der Baumwollmarkt iſt vollſtändig demoraliſiert. Er ſchloß zu überaus niedrigen Kurſen. Eine engliſche Rieſenanleihe in Amerika. E Berlin, 24. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Wien wird gemeldet: Die„Zeit“ berichtet aus Lugano: Die Agentur Fournier meldet, daß in London zur Zeit die letzten Vorbereitungen beendet wären zu einer Rieſen⸗ ollar. Es habe ſich dafür bereits ein Konſortium großer amerika⸗ niſcher Banken gebildet und trotz der außerordentlich hochgeſchraubten Bedingungen ſeien gute Ausſichten für die Anleihe vorhanden. Im Rückzug gegen die unterſte Donau. Der bulgariſche Bericht. Soſic, 23. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Bericht des Generalſtabes. Mazedoniſche Front. Nur im Wardar⸗Tal heftiges feindliches Artillerieſeuer⸗ Eine feindliche Kompagnie, die nordöſtlich vom Doiran⸗See vorzurücken verſuchte, wurde durch Infanteriefeuer vertrieben⸗ In den übrigen Frontabſchnitten nichts von Belang. Kumäniſche Front. In der Dobrudſcha iſi der geſchlagene und von den ver⸗ bündeten Truppen hart verfolgte Jeind im Rü ck zug gegen die unterſte Donau. Wir haben Tulcea be⸗ ſetzl. Ein kürkiſches Korps ſt vier Kanonen erbeutet. * Berlin, 23. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) In raſchem Vorſtoß haben die Bulgaren die ruſſiſchen Nachhutſtellungen in der Dobrudſcha überrannt und die Stadt Tulcea be⸗ ſetzt. Im Beſitz der Hügellinie von Tulcea beherrſcht der Sieger den unteren Donauarm, den Sulina⸗Kanal und den St. Georgsarm. Die Donauſchiffahrt iſt ſomit völlig unterbunden und den Ruſſen ſteht für den Transport nach Galatz und den Sereth nur noch die Bahnlinie von Reni nach Jaſſy zur Verfügung. Der äußerſte öſtliche Flügel der Heere der Verbündeten hat mit der Einnahme von Tulcea einen feſten, äußerſt wichtigen, nicht zuflankierenden Stützpunkt erhalten. Im Oſten macht das breite Donau⸗ delta jede Annäherung unmöglich. Gegen Norden iſt Tuleec durch die 15 Kilometer breiten Donauſümpfe gedeckt. SS RS Sontrag, den 24. Dezember 1916. Mannheimer Seneral⸗Ameiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Alchen, Verbände Sacharoff ſind in die äußerſte Nordweſt⸗ Keb der Donau gedrängt und als rückwärtige Verbindung ehen ihnen nur noch Iaccea und Braila zur Verfügung. b ſie einen letzten Verſuch machen werden, ſich auf der Hügel⸗ zu behaupten, iſt höchſt ifelhaft. Bratianus Klagen und hoffnungen. 8 e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Dez. .⸗Cel.&.) Die„Neue Zürcher Zeitung“ meldet aus aſſy; Ein Vertreter der Agentur„Radio“ hatte eine Beſpre⸗ ſung mit Bratianu. Der Miniſterpräſident erklörte: Ich n glücklich, daß die Preſſe unſerer Verbündeten, England und Frankreich, ſich einer Kritiſierung der letzten Ereigniſſe in lamänien enthalten hat. Unſere Verbündeten haben ſich echenſchaft gegeben darüber, daß die rumäniſche Armee mit ler nur mö lichen Energie Widerſtand geleiſtet hat. Wir be⸗ nagen ſelber die von uns began⸗enen Fehler. Unſer Mißerfolg ſt namentlich eine Folge des Mangels an genügen⸗ en Reſerven. Die rumäniſchen Truppen hatten tatſäch⸗ ſich während dreier Monate ſich nicht mehr ausruhen können, ind nach einem erſchöpfenden Rückzug ſtellt ſich das Bedürfnis raus, ſie neu zu oraganiſieren. Dieſe Neuordnung und Re⸗ Ahaniſation unſerer Armee bildet nunmehr Gegenſtand der eratungen des Generalſtabs. Die Verbündeten können überzeugt ſein, daß Rumä⸗ len ſeine ganze Pflicht tun wird in der gemein⸗ ſumen Anſtrengung. Es wird gelegentlich der Offenſive an ünem Kampfpoſten beitragen zum gemeinſamen Siege. Auf le Frage, ob die Armee genügend mit Kriegs⸗ naterial verſorgt ſei, erwiderte Bratianu. Wir können uns dieſem Punkte zu unſeren Verbündeten nur beglück⸗ pünſchen. Wir erhalten fortwährend von Engrand und Frank⸗ ich alles Material und alle Munition, deren wir bedirfen. ir ſind reich mit Vorräten verſehen. Unſere Dankbarkeit t aber beſonders Frankreich, das alles in uneingeſchränktem aße gebe. Ein durchſichtiges Mansver. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Dez. Prin Tel. z..) Der„Zürcher Ta ſesanzei ꝛer“ ſchreibt: Die kanzöſiſche Preſſe ſuggeriert den Plan einer Hindenburg⸗ en Offenſive gegen Odeſſa und Kiſchinew, um m Falle des gegenwärtig unwahrſcheinlichen Unternehmens er Welt wieder einmal das Scheitern eines deutſchen Kriegs⸗ Hanes vortäuſchen zu können. Aehnliches geſchah bekanntlich * einem Jabre, wo man nach der großen Offenſive in Ruß⸗ and, deren Erfolg nicht geleugnet werden konnte, der deutſchen heeresleitung einen Vormarſch nach Petersburg unterſtellte, dann, als die Front an der Düna zum Steben kam, das cheitern der deutſchen Offenſine gegen Rußland in allen Ton⸗ kten zu verkünden. Nachdem die Niederlane Rumäniens nicht ehr geleugnet werden kann, unterſchiebt man den Zentral⸗ Rächten uferloſe Feldzugspläne. Eine Anfrage Clemenceaus in Sachen Saloniki. Wr e. Von der ſchweizer. Grenze, 24. Dez.(Priv.⸗ ſel. z..) Aus Paris wird gemeldet: Clemenceau habe ſ1. Ausſchuß einen von acht Senatoren unterſtükten Antrag ngebracht, der von Briand eine Erklärung über die bis⸗ erigen Ergebniſſe des Saloniki⸗ünterneh⸗ dens fordert, das bisber Frankreich laut amtlichen Angaben weieinhalb Milliarden Franken gecoſtet hat. Die Somme chlecht. Das Ende— ein Sieg der deutſchen waßen. Berlin, 23. Dez.(W7B. Nichtamtl.) Seit einigen agen wird die Somme⸗Front in den Heeresberichten beider Hlurteien kaum mehr erwähnt. Die große Somme⸗ ſhlacht iſt tatſächlich zu Ende. Nachdem vor über lier Wochen die letzten Infanterievorſtöße kläalich ſche'terten, hat auch das Feuer der franzöſiſchen und britiſchen Arillerie mſolchem Maße nachgelaſſen, daß es den Verteidiſern mö glich Furde, ihre Verteidigungsanlasen, die ſtellenweiſe nur aus füngetrommelten Gräben und Granattrichtern beſtanden, neu ſuszubauen. Dieſe vier Wochen relativer Ruhe, welche die er⸗ höpften Angreifer dem Ve teidiger notgedrungen gewähren nußten, haben das Schickſal der Sommeſchlacht ein für allemal leſiegelt. Heute iſt an der ganzen Sommefront bereits wieder Wall ausgebauter Grabenſyſteme entſtanden. Soar vor vorderſten Linien iſt Stacheldraht gezogen und ſelbſt hier egt die Beſatzung bereits wieder in tiefen Unterſtänden und ſhußſicheren Stellen“ Damit ſind alle Mühen und Opfer von ünf Monaten Sommeoffenſine vergeblich gebracht. Sollten naländer und Franzoſen nochmals den Angriff wagen, ſo hüſſen ſie wieder von vorne beginnen, nur daß heute die linien des Verteidigers ſtärker und unbe⸗ lwingticher daſtehen, als im Juli. Denn hinter dem ten, im Bereich des ſeindlichen Feuers geſchaffenen Graben⸗ ſtem erwarten mehr aks ein Dutzend in aller Ruhe ind Sorgfalt ausgebauter Verteidigungslinten den ſenner Wie außerordentlich geſchwücht die kanko⸗britiſche Offenſipkraft an der Somme iſt, ht allein aus der Tatſache hervor, daß auch die ſchöne Wit⸗ krung der letzten Tage, bei welcher der gefrorene Boden ſogar ine Benutzung der„Tanks“ ermöglicht hätte, von ihnen zu Unerlef Angriffshandlungen benutzt wurde. Dieſelbe Paſſi⸗ 1 in der Luft. Bei aufklärendem Himmel ziehen deutſche ampfgeſchwaden gegen Weſten. Von der ſo laut gerühmten alüichen Ueberlegenheit im Flugweſen iſt es ſtill geworden. britiſche Bericht vom 21. Dezember, an dem gutes Flug⸗ etter war, muß ſelber vier eigene Flugzeuge als vermißt zu⸗ ſborn. während er nur ein einziges feindliches als zerſtört mel⸗ 9 kann. Die Sommeſchlacht hat mit einem vollen Sieg er deutſchen Waffen geendet. Frankreichs Munitionserzeugung. W. Berlin, 24. Dez.(Bon unſerem Berliner Büro“) le der„Lokal⸗Anzeiger“ aus dem Haag meldet, wird aus berichtet: In letzter Zeit lieſert Frankreich an die kerbündeten täglich zehntauſend Granaken von verſchiedenem huüber. Dieſe Menge könne noch verdoppelt werden. Da⸗ möch werde Enalond an der Front erreichen, was bisher nicht glich war. Der Munitionsminiſter Thomas erklärte, daß rzeugung von Kriegsmaterial in Frankreich ſtetig zu⸗ nehme. Man ſtelle jetzt 1600 Tonnen Sand ſe täglich her gegen 130 Tonnen im Vorjahr. Deutſchland fabriziere täglich 600.000 Granaten, die Verbündeten bringen es zuſammen auf 800 000 Granaten. Dieſe Leiſtung wird erreicht mit Arbeits⸗ kräften, unter denen 21 vom 100 weibliche ſind. Der Miniſter erkannte an, daß es Deutſchland geglückt ſei, durch ſeine Unterſeeboote die Verbindung mit Amerika unſicher zumachen. Aber die Vorräte an Rohſtoffen in Europa werden es doch ermöglichen, den gegenwärtigen Um⸗ fang der Munitionserzeugung auf mehrere Wochen hinaus aufrechtzuerhalten. Franzöſiſches Fliegermärchen. Berlin, 24. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Der franzöſiſche Bericht vom 21. Dezember meldet den Abſchuß von vier deut⸗ ſchen Flugzeugen. Es wird feſtgeſtellt, daß am 19. Dezember kein Flugzeug, am 20. Dezember eins verloren gegangen iſt. Man ſcheint in Frankreich nötig zu haben, die gute Laune durch erlogene Luftſiege aufrecht zu erhalten. Die Kriſe in Griechenland Wenn zwei dasſelbe ſun Berlin, 24. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Rotterdam wird gemeldet: Die letzte Vierverbandsnote an Griechenland enthält die verblüffende Forderung, die Athener Ereigniſſe vom 1. und 2. Dezember durch einen ge⸗ miſchten Ausſchuß unterſuchen zu laſſen. Das iſt aber genau dieſelbe Forderung, die Oeſterreich⸗Ungarn an Serbien ſtellte und die Verbandsmächte für Serbien als abſolut un⸗ annehmbar bezeichneten, da dadurch Serbiens Souveränität verletzt worden wäre. Die Neutralen. der Rufruhr in Portugal. Bern, 23. Dez.(WrB. Nichtamtlich.)„Temps“ meldet aus Liſſabon: An Bord des Dampfers„Porto“ wurden zu⸗ ſammen mit dem Führer Machado de Santos 33 des Auf⸗ gelaf, angeſchuldigte Perſonen feſtgenommen; 25 wurden frei⸗ elaſſen. Die Zuhnuſt der Handelstauchboote. Eine Unterredung mit Dr. Alfred Lohmann. Von Ernſt Bülck, Bremen. Das Wiener Fremdenblatt veröffentlicht in ſeiner Jubiläumsausgabe den folgenden Artikel, den uns der Verfaſſer zum gleich⸗ zeitigen Abdruck zur Verfügung ſtellt. Der Name Lohmann hatte ſchon vor dem Kriege einen guten Klang. Alfred—— Vater war einer der Mit⸗ begründer des Norddeutſchen Lloyd, und die Firma Alfred Lohmann u. Co., deren Chef Alfred Lohmann ſſt, ſpielte im bremiſchen Handelsleben eine bedeutende Rolle. Aber immer⸗ hin trat Alfred Lohmann vorher in der Oeffentlichkeit kaum hervor. Zum erſtenmal wurde das deutſche Volk und das Aus⸗ land auf ihn aufmerkſam, als er im Dezember 1915 bei der Abgabe des Handelskammer⸗Präſidiums jene Aufſehen er⸗ regende Rede hielt, in der er die Unabhängigkeit Deutſch⸗ lands von der ausländiſchen Rohſtoffperſorgung und die Sicherung unſerer Kriegführung durch die von deutſchen Er⸗ in langwieriger Arbeit erreichte Erſetzung auslän⸗ iſcher Rohſtoffe aller Welt verkündete. Seinen Weltruhm aber erlangte Lohmann, als im Juni 1916 das erſte deutſche Handelstauchboot„Deutſchland“ ſeine Reiſe über den Ozean vollendet hatte und der Anteil Lohmanns an dieſem Werke hanſeatiſchen Unternehmungsgeiſtes bekannt wurde. Alfred Lohmann war es geweſen, der zuerſt den Gedanken eines Handelsunterſeeverkehrs gefaßt und ihn dann tatkräftig in die 0 Wirklichkeit umgeſetzt halte. Zielbewußt hat er die felken, Schwierigkeiten, die 10 dem Unternehmen entgegenſtellten, 9 überwinden gewußt, hat er die Verhandlungen mit den Reichsbehörden geführt und in aller Stille das große Werk vollendet. Die organiſatoriſchen Fähigkeiten, die Lohmann bewieſen hat, haben die Aufmerkſamkeit der Reichsbehörden erweckt und heute iſt Alfred Lohmann Mitglied des Reichs⸗ direktoriums 1* Uebergangswirtſchaft und in wirtſchaſtlichen Fragen ein einflußreicher Berater der Neichsregierung. Alle äußeren Ehrungen, mit denen Alfred Lohmann überhäuft wurde, haben den ſchlichten Charakter und das zurückhaltende Weſen dieſes hervorragenden Mannes nicht zu verändern vermocht. Beſcheiden hält er fic Perſon ſteis im Hintergrunde; er vermeidet es faſt ängſtlich, an die Oeffentlichkeit zu treten, und ſchwer iſt es, zu ihm Zutritt zu erlangen. Als ſch jetzt aufgefordert wurde, für die Jubiläums⸗ nummer des Wiener Fremdenblattes eine Unterredung mit Alfred Lohmann nachzuſuchen und ich mich deswegen an Herrn Lohmann wandte, war er jedoch ſofort bereit, mir eine Unterredung zu gewähren. In 9* ſchlicht eingerichteten Arbeitsraum 99 mich der Vorſitzende des Aufſichtsrats der Deutſchen Ozeanreederei und gab mir in klaren, wohl ab⸗ gewogenen Sätzen auf meine Fragen bereitwilligſt Auskunft. Im folgenden ſeien die Gedanken, die Herr Lohmann ent⸗ wickelte, wiebergegeben. Beſonderes Intereſſe dürften ſeine Ausführungen beanſpruchen über die Notwendigkeit des 9 von Handels⸗U⸗Booten auch nach dem riege. Wenn ich Ihnen auf Ihre Frage nach den Zukunfts⸗ möglichkeiten der Handels⸗Unterſeeboote antworten ſoll, ſo muß ich ſchon zunächſt einmal kurz auf ihre Entſtehungsgeſchichte eingehen: Hervorgerufen wurde der Gedanke der Handels⸗U⸗Boote durch die engliſche Gewaltpolitik zur See. England hat be⸗ kanntlich nacheinander die Rechte der Londoner Deklaration und die verſchiedenen internationalen Rechte der Blockade kang⸗ ſam aufgehoben. Es iſt keine Frage, daß, wenn England ſo⸗ fort am 4. Auguſt oder im Ottober 1914 diejenigen Maßnah⸗ men, welche jetzt zur Abſperrung jedweden Verkehrs der neu⸗ tralen Länder, die an Deutſchland grenzen, mit dem überſee⸗ iſchen Ausland angewandt werden, in Kraft geſetzt hätte, die Neutralen ſich dieſe Vergewaltigung aller neutralen Rechte nicht hätten gefallen laſſen. So ſind ſie durch langſame Nach⸗ giebigkeit ihrerſeits allmählich an Enalands Uehergriffe ge⸗ wöhnt worden, und die verſchiedenen Brüche internationaler Rechte durch England konnten ſchließlich in der jetzt geltenden ungeheuerlichen Form von England durchgeſetzt werden. Es iſt dies ein Meiſterſtück engliſcher Dipiomatiel In großen Zügen verlief die Entwicklung der engliſchen Blockade folgendermaßen: 1. Am 1. Auguſt 1914 wurde zunächſt die Londoner De⸗ klaration aufgehoben. Schon ein Vierteljahr ſpäter, im Ok⸗ tober 1914, wurde die Nordſee öſtlich der Shetland⸗ und Ork⸗ ney⸗Inſeln zum Kriegsgebiet erklärt. Dadurch wurde es er⸗ reicht, daß neutrale Dampfer von den engliſchen Kriegsſchiffen nicht mehr auf offener See nach Konterbande unterſuͤcht wur⸗ den, ſondern dieſe zum Zwecke der Unterſuchung engliſche Häfen anlaufen mußten. 2. Der nächſte Schritt, den England tat, hatte den Zweck, die an Deutſchland grenzenden Neutralen zur Ueberwachung der„fortgeſetzten Reiſe“ unter engliſche Kontrolle zu bringen. England zwang die Neutralen, ſcheinbar neutrale Ueber⸗ wachungsausſchüſſe(N. O..) einzurichten, die allein das Recht zum Import überſeeiſcher Waren erhielten und zugleich gezwungen wurden, die von ihnen eingeführten Waren nur in den neutralen Ländern zu verkaufen. Damit hatte England zunächſt allerdings nur einen teilweiſen Erfolg. 3. Im März 1915 wurde dann die Bannwarenliſte er⸗ weitert. Alle Waren, die nicht vor dem Verſand an neutrale Länder die Eenehmigung zum Transport ſeitens der eng⸗ liſchen Konſulate erhalten hatten, wurden als Banngut erklärt und in den engliſchen Häfen zurückgehalten, gleichgiltig, ob ſie von Europa kamen oder aus Eurpoa kamen. Damit wurde jeder direkte oder indirekte Ueberſeeverkehr mit Deutſch⸗ land aufgehoben, u. a. auch der bis dahin teilweiſe durch⸗ geführte direkte Baumwollenverkehr zwiſchen Amerika und Bremen. 4. Die Neutralen erhoben zwar gegen dieſe engliſche Handhabung Proteſt, gaben ihnen aber, vor allen Dingen auch Amerika, keinerlei praktiſchen Nachdruck. Infolgedeſſen ging England im Auguſt 1915 noch einen Schritt weiter. Es erweiterte ſeine Bannwarenliſte abermals, ſodaß alle bis da⸗ hin bannfreien Waren, u. a. auch Baumwolle, ſowie die Güter der relativen Liſte als abſolutes Banngut erklärt wurden. 5. Als auch dies die Neutralen ertrugen, fing England an, die neutrale Schiffahrt noch weiter zu behindern: es verſorgte nur noch ſolche Dampſer mit Bunkerkohlen, die teils oder ganz ſich in engliſche Dienſte ſtellten oder England mit Waren ver⸗ ſorgten, und hieſt andere neutrale Dampfer monatelang in engliſchen Häfen feſt. 6. Einige Monate vorher hatte England ſchon begonnen, den neutralen Poſtverkehr zu überwachen. Sein Beſtreben ging dahin, alle neutralen Firmen feſtzuſtellen, die noch mit Deutſchland in Handelsbeziehungen ſtanden.— Im Hinter⸗ grunde ſteht hierbei außerdem wohl der Wunſch, den Handels⸗ verkehr amerikaniſcher, holländiſcher und neutraler Firmen un⸗ tereinander zu überwachen und nach Möalichkeit auf Grund der aus dem Erbrechen neutraler Brieſſchaften gemachten Er⸗ fahrungen das Geſchäft von den betreffenden neutralen Staa⸗ ten fort und nach England zu ziehen.— Der nächſte Schritt war dann die Einfübrunz der Schwarzen Liſte. Gegen beide engliſchen Willkürmaßnahmen haben die Vereinigten Stꝛaten zwar einen für die Oeffentlichkeit berechneten Proteſt erhoben, ſie haben es aber vermieden, irgendwie ihre Hoheitsrechte als neutraler Staat wirkſam gegen England zur Geltung zu bringen. Dieſer Ueberblick über die engſiſchen Verletzungen inter⸗ nationaler Rechte und den enaliſchen Mißbrauch der Seegewalt ließe ſich noch erbeblich erweitern. Aber ſchon aus dem, was ich ſetzt in großen Zügen angegeben habe, geht hervor, wie zielbewußt und energiſch England ſeine Intereſſen über alle Rechtsgrundſätze ſtellte. Nachdem ſo die neutraſen Staaten verſagt hatten und die mitteleuropäiſchen Staaten auf Selbſthilte angewieſen waren, zeigte die Vervollfommnung unſerer HFriegs⸗U⸗Boote, die Ver⸗ größexung ihrer Tonnahe und ihres Aktionsradius von ſelbſt den Weg, den wir einſchlaßen mußten, um auch während des Krieges einen Ueberſeeverkehr aufrecht zu erbaften. Es bedurfte lediglich des Wagemutes, einige Milli- nen Mark zu riskieren, um das neue Verkehrsmittel zu ſchaffen. Die Entſtehungsgeſchichte der Deutſchen Ozean⸗Reederei darf ich wohl als bekannt vorausſetzen. Die Erfahrun den der erſten„Deutſchland“⸗Fahrten baben bewieſen, daß die engliſche Blockade und die ſogenannte Seeberrſchaft hinfällig iſt gegen⸗ über dem Tauchboot, und das es nur eines weiteren Ausbaues der Handels⸗Unterſeeflotte bedarf, um uns und andere z. Zt. neutrale Länder, die vielleicht ſpäter einmal mit Enoſond in einen Krieg verwickelt werden, von der engliſchen Willkür⸗ herrſchaft freizumachen. Zur Zeit kann die„Deutſ kland“ innenbords und in den Außentanks eine Ladung von 800 Ton⸗ nen über See bringen. Es ſteht aber nichts im Wege, bei der Vervollkommnung unſerer Schiffbautechnik, namentlich in die⸗ ſem Kriege, die Tragfähigkeit zu verdrei⸗ oder zu ver⸗ vierfachen oder noch mehr zu vergrößern. Durch den Bau einer entſprechenden Anzahl von Handels⸗U⸗Booten würde man für einen ſpäteren Krieg gerüſtet ſein. unabhängia von der eng⸗ liſchen Seekontrolle, den Poſt⸗ und den Handelsverkehr auf⸗ recht zu erhalten. Wenn ſie mich weiter fragen nach der Verwendun von Handels⸗U⸗ Booten im Frieden, ſo muß i Ihnen darauf folgendes erwidern: Die Rentabilität des Hon⸗ dels⸗Unterſeeverkehrs läßt es als ausgeſchloſſen erſcheinen, daß im ffrieden Handels⸗U⸗Boote im Betrieb gehalten we den. Das Riſiko im Betriebe iſt ſehr groß wegen der Minengefahr, Kaperung uſw., das Hauptriſiko beſteht in dem möglichen Per⸗ luſt von Handels⸗ÜI⸗Booten mit ihrer wertvollen Ladung Die geringe Tragfähigkeit im Verhältnis zu den 9 Koſten des Betriebes und der notwendigen Amortiſation ſowie der Ver⸗ luſtgefahr während des Krieges belaſtet daber die Tonnen⸗ ladung ganz ungemein. Aber die Hauptſache iſt: Das Problem iſt gelöſt. Es iſt möglich, uns in Zu⸗ kunſt im Frieden für den nächſten Krieg vorzubereiten durch den Bau von Handels⸗U⸗Booten mit weit größerer Tragfähig⸗ keit als unſere jetzigen und in ſo großer Zahl, daß ſie aus⸗ reichen, einen regelmäßigen Dienſt aufrecht f. erhalten. Im Frieden würbe, wie geſagt, der teure Handels⸗Unterſeeverkehr ſich nicht rentieren, und ſelbſt weit größere Handels⸗ll⸗Voote würden nicht rentabel ſein, da Konſtruktion und ihre kompli⸗ zierte Maſchinerie ſie hindern würden, in Konkurrenz mit den üblichen über Waſſer fahrenden Dampfer zu treten. Dagegen wird es für die mitteleuropäiſche Stactengemeinſchaft während des Friedens neben dem Aushau unſerer Krieasflotte eine Aufgahe ſein. die umgebend gelöſt werben muß, eine möglichſt große Handels⸗Unterſeeflotte zu ſchaffen. Nur wenn dieſe Auf⸗ gabe gelöſt iſt, werden wir für die Zukunft gerüſtet ſein, und unabhängig ſein von Englands Seeherrſchaft und der durch Englands Lage bedingten Abſperrung der Nordſee am engli⸗ ſchen Kanal und bei den Sbetland⸗ und Orkney⸗Inſeln, wobei für Oeſterreich⸗UUngarn die Straße von Gibraltar hineut itt. Alſo laſſen Sie mich die Aufgabe der Weiterentwickelung von Handels⸗li⸗Booten dabin zuſammenfaſſen, daß ſie zwar nicht im Frieden eine lukrative Tätigkeit entfalten können, es aber nötwendig iſt, ſie bereits im Frieden ſo zu entwickeln, daß ſie bei einem ebtl. kommenden Krieg die Sicherheit bieten, den Verkehr mit dem überſeeiſchen Ausland unbehindert von jeder Blockade aufrecht zu erhalten. 2. Seite. St. Groß. t mbl. Zim⸗ auſe an beſſ. n. 52503 repp., Nähe (ckarbr., gut mit Schreib⸗ Eten. 2461 13 pt. möbl. lafd. m. 1 od. k. 3. vm. 8 nd 5 Zim.⸗ für beſſere amen. 2486 18 Umstr. 23 ir gut möbl. 5d. 2 Betten * p. ſof. z. v. tagtiſch zu Abendtiſch Damen erh. Abendtiſch 27 P. I. 2467 5. gadeg. 2. St. etrennt ſof. 10 äh. Haus⸗ m. Zubeh. . früh. zu In. Hennige Ich. Heiler, 983 62463 — u. eeeeeeee Marktplatz 9 mit? Re⸗ a nit 7 ner⸗Woh⸗ erm. Näh. ien. 2464 Fait 145 mit Zen⸗ 5 12, Te⸗ 2481 — 71 r-3 unung eventuell 19 auſe von iten mit Für ſoſort benützung enhof⸗ be⸗ (ient. Nr. rezimmer rſtatt mit Incht. 3 2888 le. tieren uns beſtimmt iſt und wi Mannheimer General⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) im Mittwoch, den 27. Dezember gelten folgende Marken: Brot: Für 750 Gramm die Marke 1 der neuen Brotkarte. Kartoffeln: Für je 5 Pfund die Kartoffelmarken 6 und 7. Teigwaren: Für 150 Gramm die Marte I. 4. Butter: Für ein achtel Pfund die Marle 38 in den Verkaufsſtellen 400—714, die Marke 39 in den Verkaufsſtellen—256, auf Kundenliſte. Fett: Für ein achtel Pfunid die Markc 19 —950, auf Kündenliſte. Grieß: Für 100 Gramm die Marke M 1. Graupen: Für 200 Gramm die Marke M 2. Für 150 Gramm die Marke M 3.(Gilt bereits ab Freitag.) Eier Für ein Ei die Eiermarke 4 in den Verkaufsſtellen 400—714, die Eiermarke 7 in den Verkaufsſtellen—830, auf Kundenliſte. Kondenſierte Miich: Für jede Haushaltung mit 2 und mehr Mitgliedern 1 Doſe, auf Kundenliſte, in den Verkaufs⸗ ſtellen für Butter und Eier Nr.—625, gegen die Haushal⸗ tungsmarfe 4 der„Ausweiskarte“. Magermilch: Für/ Liter die Magermilchkarte 1. Sonnt ag nach 11 Uhr: e Oſtſtadt, Käfertal, Feudenheim und Waldhof(Filialen Schall, Schickenberg und Möbus). Jür je Liter die Magermilchkarten 1 und 2. Mitt⸗ woch nachmittag: Neckarſtadt und Jungbuſch; Donner Stag nachmittag: Quadrate und Schwetzingerſtadt. Zucker: Für 200 Gramm die Zuckermarke 20, für 250 Gramm die Zuckermarken 21, 22 und 23; für 150 Gramm Rohzucker oder Kandiszucker die Allgemeine Lebensmittelmarke M 4. in den Verkaufsſtellen Süßſtoff: Für jede Haushaltung 2 Brieſchen(je 25 Pfg., Süßwert je ein Pfund Zucker) in den Drogerien und Haushaltungsmarke 2 der„Ausweiskarte“. Außer dem für die Haushaltungen mit 5 und mehr Mitgliedern eine Schachtel Süßſtoff(G. Packung. M..85. Süßwert ⸗ 7i Pfund Zucker) gegen die Haushaltungsmarke 3. Seife: Für 50 Gramm Feinſeife(Toilette⸗, K..⸗ oder Raſierſeife) und 50 Gramm Seifenpulver die Dezember⸗Marken der Seifenkarte. Fleiſch: Für die Weihnachtswoche 300 Gramm. 8 Militärurlauber betreffend. Zur Abgabe der Brot⸗ und Lebensmittelmarken an die Militär⸗ urlauber wird am Sonntag den 24. und Dienstag den 26. Dezember, jeweils bormittags von—12 Uhr, der Abſertigungsdienſt in der Kaiſer⸗Wilhelmkaſerne offen gehalten. Slädtiſches Lebensmittelamt. EEP—————————————— Nus Stadt und Land. weihnachten 1916. Noch immer ſtehen unſere Brüder draußen auf fremder Erde im blutigen Ringen. Noch iſt der Friede nicht gekommen und wenn die Weihnachtsglocken in die ſtille Nacht hinausrufen, werden Abertauſende Wünſche ſich vereinen im Erſehnen der Ruhe des Frie⸗ dens, in der Erinnerung der gefallenen Helden und der Mühen der noch Kämpfenden. Friede und Wohlgefallen auf Erden! Warum umfängt auch den über die Schwärmerei der Jugend, über den Zauberglauben der Kindheit längſt hinausgewachſenen Mann der Reiz des Weihnachtsfeſtes mit berückender, beſtrickender Gewalt? Warum beugt auch der kühle Denker, der ſich nicht an die Märchen⸗ welt der bunten Menge hält und nicht an die abgewogene Gläubigkeit, warum beugt auch er ſein Haupt vor dem Glänze, der am Weihnachtsfeſte aus der Höhe flutet, vor der Wärme, die am Weihnachtsfeſte aus dem Herzen ſtrömt? Warum vermag dieſes Feſt zu lindern und zu löſen, zu ſchmelzen und zu bannen, was an Leid die Seele bedrängt, was an Trauer das Herz umkruſtet? Iſt's nur die Aeußerlichkeit, nur das Feſtgepränge mit Glockenklang und Kinderſang, mit Lichterglanz und Tannenduft? Nein, dieſe Aeußer⸗ lichkeiten, die allerdings zu der Natur des Weihnachtsfeſtes un⸗ trennbar gehören, ſie ſind nur eben die Zeichen, unter denen dieſer uralte und immer neue Triumph des Menſchenherzens ſich vollzieht. Dieſer Herzenstriumph, dieſer glänzende Siegestag des Gemütes, er muß ſein, er gehört den Grundrechten der Menſchheit. Mit neuer Kraft zum alten Kampfe erfüllt uns dieſer Triumphtag der Liebe, die da nimmer aufhört, und wenn uns die wallenden Nebel die Seele beklemmen und die Widerwärtigkeiten und Mißhellig⸗ keiten des Alltagslebens uns ſchier verzagen laſſen wollen,— ſo fällt der Schimmer des Weihnachtsfeſtes, die Erinnerung an die Fülle ſeiner Herzensfreuden in das Dunkel unſeres Gemütes, und mit friſcher Kraft greifen wir zu dem Werkzeug, mit dem zu han⸗ ſen: Es kann nicht immer trüb' und troſtlos bleiben, der Nacht der Sorge folgt das Licht der Freude; denn die Liebe höret nimmer auf. ünd ſo möge es jeder in ſeinem Herzen fein bewahren zur Ruhe der eigenen Seele, zur Freude der Familie und der weiteren Familie, ſeiner Nächſten, und gum Nutz und Frommen des Vaterlandes. Damit ſich das Wort erfülle: Friede auf Erden und den Menſchen ein Wohlgefallen! Geſegnete Weihnachtt Apotheken gegen die Eröffnung der Ausſtellung von Werken aus Mannheimer Privatbeſitz. Die ſtädtiſche Kunſthalle hat noch kurz vor Weihnachten eine Ausſtellung eröffnet, die in ihrer Art, ihrem Inhalt von einer Bedeutung iſt, die weit über Mannheims Mauern hin⸗ aus geht. Man hat einen großen Teil— alles zu zeigen, iſt nicht möglich— der in den Häuſern hieſiger kunſtliebender Bürger hängenden Kunſtwerke zu einer Schau geſammelt, die Zeugnis gibt von der Kunſtliebe unſerer Stadt, von ihrem Ge⸗ ſchmack und ihrem Wohlſtand. Es iſt nicht zu viel geſagt, daß dieſe Ausſtellung, wenn ſie in ihrer Geſamtheit vereinigt blei⸗ hen könnte, ein Glanzpunkt in der Reihe der zahlreichen deut⸗ ſchen öffentlichen Sammlungen ſein würde Mit Recht ſagte Herr Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, der dieſe Ausſtellung programmgemäß heute vormittag um 12 Uhr in Gegenwart einer anſehnlichen Zahl Mannheimer und auswärtiger Kunſtfreunde feierlichſt eröffnete, daß wäh⸗ rend man ſonſt bei einem Beſuch der Kunſthalle zu den Bil⸗ dern gekommen ſei, um ſie kennen zu lernen, ſie werten, viel⸗ leicht zu kaufen, ſeien dieſes Mal die Bilder von den Wänden ihrer Beſitzer zu uns gekommen. Das ſei zwar ein Opfer, in vielen Fällen gerade über die Feiertage ein Opfer, das die Bürgerſchaft der Allgemeinheit bringe. Die erſte Pflicht ſei daher der Ausdruck des Dankes an dieſe Fa⸗ ——0 die auf dieſe Weiſe dieſe Veranſtaltung ermöglicht en. In kurzen Strichen ſkizzierte der Herr Oberbürgermeiſter die Entſtehung des Unternehmens, vom Kunſtverein angeregt und jetzt von Kunſthalle und Kunſt⸗ verein gemeinſchaftlich zum Beſten des Roten Kreuzes und der Kriegsfürſorge durchgeführt wurde, dankte den Herren, die durch ihre unermüdliche Tätigkeit die Werke ausgeſucht, die Ausſtellung eingerichtet haben, und ſchloß in der Hoffnung, daß dieſe Ausſtellung, die ein bedeutſames Stück Kultur Mannheims darſtelle, den Beſuchern Genuß, den Beſitzern durch dieſes Bewußtſein Freude, den Paten, dem Roten Kreuz und der Mannheim, ein günſtiges Erträgnis bringen möge, mit dem Satze Anſelm Feuerbach's:„Die Schönheit iſt unerſchöpflich.“ An die beifällig aufgenommenen Worte führten die Her⸗ ven Dr. Hartlaub und Dr 109 3 N. Beringer, die Anweſenden durch die das ſchon vor dem Kriege Ueberreichung von Ehrendiplomen. Die hieſige Wirte Innung hat den Angeſtellten ihrer Mitglieder, die drei und mehr Jahre im Dienſte ſtehen, eine beſondere Weihnachtsfreude durch Ueberreichung von Diplomen bereitet. Nachſtehende Angeſtellte erhielten Diplome: Frl. Eliſe Heck bei Herrn Carl Genton, Deutſcher Hof; Herr Andreas Kirch⸗ ner Herr Joſef Metzger, Frl. Lina Teuſch, Frl. Enny Guß⸗ feld, Frl. Marie Preßler, Herr Georg Scheller, ſämtlich bei Herrn Guſtap Link, Hauptbahnhof; Herr Otto Ackermann, 30 Jahre bei Joſ. Lehn Erben, Hotel Lehn; Frl. Marie Köhler bei Joſ. Lehn Erben, Hotel Lehn; Frl. Marie Dehßenroth, Frl. Sophie Engel, Herr Simon Walberer, Herr Wilhelm Raidt, ſämtlich bei Herrn M. Walter, Pfälzer Hof; Frl. Roſa Waßmer und Frl. Marie Schulz bei Herrn Heinxrich Kohlmeier, Roſenſtock; Frl. Anaſtaſia Herold bei Herrn Hch. Keicher, Zentral⸗Hotel; Frl. Berta Sieb bei Herrn R. Schmoll, Kaiſerring; Frl. Elſa Stärtzer und Frau Walpurga Keitel bei Herrn Wickenhäuſer, Zwölf Apoſtel; Herr Georg Kleißner, Herr Anton Riedl, Frl. Maria Sulger, Frl. Maria Griß, Frl. Eliſabeth Gaab, Frl. Katharina Schwindling, ſämtlich im Kaffee Hohenzollern; Frl. Eliſe Kröll und Frl. Luiſe Arny bei Herrn H. Leuchtweis, otel Leuchtweis; Frau Katharina Schorſch, Frl. Sophie Sp eck, Frl. Mathilde Demar, Karoline Baumann, ſämtlich bei Herrn Hch. Förſchner, Durlacher Hof; Frl. Philippine Weiß und Frl. Roſa Baumann bei Herrn A. Stöhrer, Zentral⸗Automat. Es iſt dies trotz des Krieges ein erfreuliches Zeichen dafür, daß die Getreuen auch wäbrend dieſer Drangperiode ſtandhaft an der Seite ihrer Herrſchaft geblieben ſind und mitgeholfen haben, auszuhalten und durchzuhalten. Leider iſt eine große Zahl langiähriger treuer Mitarbeiter im Felde. Auch derer ſoll ſeitens der Wirte⸗Innung nach Beendigung des Krieges gedacht werden. * Der Evang. Kirchenchor der Johanniskirche wird am erſten Weihnachtstage unter Leitung ſeines Dirigenten, Herrn Muſikdirektor Gellert, die Ebore„Suſani“(16.—17. Jahrhundert), Volksweiſe 1625, „Lied der Hirten“(aus dem Salzhurg'ſchen), Volksweiſe; am Syl⸗ veſterabend:„Der 150. Pſalm“, Originalbearbeitung ron Th. Munz, geb. 1868,„Räher mein Gott zu dir“(nach Sara F. Adams), Lowedl Maſon 1792—1872 in der Johanniskirche zum Vortrag bringen. Der Maunheimer Männergeſangverein brachte geſtern abend ſeinem langjährigen Kaſſier, Schneidermeiſter Franz Gremm, 86, 89, anläßlich ſeines heutigen 50. Geburtstages ein Ständchen. * Weihnachtskonzerte im Roſengarten. Wir machen nochmals auf das am erſten Weihnachtsfeiertag, abends 8 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtattſindende volkstüm⸗ liche Weihnachtskonzert und auf den am zweiten Weihnachtsfeiertag, ahends 8 Uhr, ſtattfindenden volks⸗ tümlichen Abend aufmerkſam. ae Kriegswirtſchaft iche Raßnahmen. Kleinverkauf von Stroh. Berlin, 23. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Die Bezugsver⸗ einigung der deutſchen Landwirte— Strohabteilung— in Berlin weiſt darauf hin, daß der Kleinverkauf von Stroh, d. h. der Abſatz bis zu insgeſamt 30 Zentner, täglich, nur an Selbſt⸗ verbraucher(Viehhalter) geſtattet iſt, dagegen weder an Händ⸗ ler, noch an Verarbeiter(Häckſelſchneidereien, Papierfabriken uſw.). Der Abſatz an Händler oder Verarbeiter iſt, auch wenn er den Umfang von täglich 30 Zentner nicht überſteigt, kein er⸗ laubter Kleinverkauf im Sinne des Geſetzes und daher unzu⸗ läſſig. Ein ſolcher Abſatz iſt nur geſtattet, nachdem die abzu⸗ ſetzende Menge der Bezugsvereinigung zuvor an geboten iſt und von derſelben freigegeben wurde. Für den Abſatz in den Grenzen des erlaubten Kleinverkaufs ſind zahlenmäß'geHöchſt⸗ preiſe nicht vorgeſchrieben. Jedoch gebietet die Verordnung gegen übermäßige Preisſteigerung die Einhaltung angemeſſe⸗ ner Preisgrenzen. Beiſpielsweiſe baben Pre'sforderungen von .50 Mark für den Zentner bereits zu ſtrafrechtlichen Verur⸗ teilungen geführt. * Berlin, 23. Dez.(WrB. Nichtamtl) Durch eine Be⸗ kanntmachung des Kriegsernährungsamts iſt für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Mai 1917 beſtimmt, wieviel Hafer an Pferde und ſonſtige Einhufer verfüttert werden darf. Die Pferderation bleibt die gleiche wie bisher, nämlich 4½ Pfund für den Tag. An Zuchtbullen darf bis auf weiteres 1 Pfund durchſchnittlich für den Tag verfüttert werden. Durch Beibe⸗ haltung der bisherigen Pferderation, die, für die Aufrecht⸗ erhaltung des Wirtſchaftslebens dringend notwendig iſt, ſind die hierfür verfügbaren Hafermengen gänzlich in Anſpruch ge⸗ nommen. Wünſche nach Sonderzulagen können daher keine Berückſichtigung mehr finden. Die Landwirte müſſen ſo weit als irgend möglich in den nächſten Monaten Hafer zu Zu⸗ lagen für die Beſtellungszeit einſparen. Auf reſtloſe Abliefe⸗ rung des abzuliefernden Hafers muß mit allen Mitteln ge⸗ drungen werden. ———.—————————————.———————————.—————————.———— Flucht der Säle, angefüllt mit Kunſtſchätzen oller Zeiten, aller Länder. Man hörte nur ein Lob über die geſchickte geſchmack⸗ volle Aufhängung, war überraſcht öber die Menge und Schön⸗ heit der einzelnen Werke, auf deren Beſitz unſere Stadt ſtolz ſein kann. Der rechtzeitig erſchienene Katalog gibt über die Zahl, Name des Künſtlers, Titel der Werke und Beſitzer Aufſchluß, zwei Einleitungen, die erſte über die Aufhängung und Geſamt⸗ bild der Ausſtellung von Dr. Hartlaub, die zweite über das Mannheimer Sammelweſen führen ſchnell in die Ausſtellung hinein, die als ſchöne Leiſtung Mannheimer Geiſtes gewertet werden darf. Wir werden auf die Einzelheiten der Ausſtellung, deren Beſuch ſchon heute dringlichſt empfohlen werden kann— auch ein Erfriſchungsraum fehlt nicht— noch zurückkommen. v. Großh. hof⸗ und Nationaltheater Mannheim. Ali⸗Heidelberg. Karl⸗Heinrich: Fritz Odemar, dem Mannheimer Pub⸗ likum noch weniger bekannt geworden wie Herr Mewes, ein⸗ berufen und zur Zeit beurlaubt, wie dieſer. Der erſte Ein⸗ druck vermittelt eine verblüffende Aehnlichkeit von Klang⸗ färbung des Organs und Tonfall mit Herrn Hoffmann, dem letztgewohnten Darſteller des Prinzen. Um ſo reizvoller heben ſich die unterſcheidenden Merkmale heraus. ſoweit davon bei der Figur des demonſtrativ gebauten prinzlichen Objekts die Rede ſein kann. Scheu, lieb, jungenhaft und melancholiſch ge⸗ reift. Herr Odemar ſpielte ſich jung und fein durch die ver⸗ ſchiedenen Stadien durch, mit einer zuweilen perſönlicher wir⸗ kenden Verinnerlichung, was insgeſamt nur bedauern ließ, daß anſcheinend keine andere Rolle wie der Karl⸗Heinrich zu fin⸗ den war. Eine neue Käthie außerdem: Ilſe Illge, wieder ein Gaſt aus der Schweiz(der„Wallenſtein“ bringt abermals einen), die vor der Käthe des Frl. Plohn die größere Sicher⸗ heit und Beherrſchtheit der Bewegungen die anſehnlichere Figur und das weniger verhaſpelte Sprechen voraus hat, die gut ausſchaut, angenehm ſpielt, kaum Unarten verrät, aber wenig Organ hat. Nichts Zierliches und nichts Außerordent⸗ liches, aber unverbogene Schlichtheit. Indeſſen wäre es allge⸗ mach Zeit, von„Alt⸗Heidelberg“ und ähnlichen Geiſteskindern zu wichtigeren und intereſſanteren Dingen überzugeben. P. S. liſche Abteilung'en nach ſtarker Feuervorbereitung in Das nördliche Donaunfer unter dem Feuer unſerer Geſchütze. Deutſcher Tagesbericht. Großes hauptquartier, 24. Dez.(WB. Amilich Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Beiderſeits von Wieltje im Bperubogen griffen e u9 Morgengrauen unſere Siellungen an. Sie wurden abge“ wieſen. Auf der übrigen Front herrſchie bei meiſt ſchlechtem Wel. ler nur geringe Feuertätigkeit. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresfront des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopolò von BSayern. Keine beſonderen Ereigniſſe. heeresfront des Generaloberſten Erzherzog Joſef. In den verſchneiten Waldkarpathen nahm zeitweilig in Ludowa⸗ und Kirlibaba- Abſchnitt das Geſchüh feuer zu. Rördlich des Aztales ging der Ruſſe wieder zun Angriff über. Nach einem fehlgeſchlagenen Vorſtoß gelang es ihm, am Höhenkamm des Magyaros ſich feſtzuſetzen. Balkankriegsſchauplatz. heeresgruppe des Generalſelöͤmarſchall v. Mackenſen Durch die Operationen der Armee iſt der Jeind in den Nordweſtzipfel de⸗ Landes gedrängt worden. Das nördliche Donal ufer beiderſeits Tulcea liegt unter dem Feuer un ſerer Geſchütze. Mazedoniſche Front. Zwiſchen Wardar- und Doiranſee liegt ſtarke engliſches Jeuer auf den deutſchen und bülh gariſchen Stellungen. In den Abendſtunden angrel fende Balaillone wurden blutig abgewieſen. Der Erſte Generalquartiermeiſter: udendorff. Me ſeindlichen Heeresber chte. Der franzöſiſche Bericht. Paris, 24. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von 23. Dezember nachmittags: In der Champagne verſuchl eine feindliche Abteilung heute nach einem lebhaften Bombardem⸗ in unſere Linien weſtlich von Auberive einzudringen. 7 93 wurde jedoch gleich zurückgeſchlagen. Die Nacht war auf bez übrigen Teilen der Front ruhig, mit Ausnahme in der Gegen, von Hardaumont und Chambrettes, wo die fein! Dobrudſch Sonntag, den 24. Dezember 1914 16 liche Artillerie ſich lebhafter zeigte. Orientarmee. Bericht vom 22. Dezember: Das ſchlecht Wetter verhinderte alle Operationen. Iuckermarken in Dänemark. e. Von der ſchweizer. Greuze, 24. Dez.(Pr, Tel. z..) Der Kopenhager Berichterſtatter der„Neut Züricher Zeitung“ meldet vom 27. Dezember, in Dänemah würden die Zuckermarken eingeführt Jede Perſon iſt berech tigt, wöchentlich ein Pfund Zucker zu beziehen. * Berlin, 23. Dez.(WTB. Amtlich.) Zwiſchen del Finanzverwaltungen des Reichs und Preußens iſt vereinbal worden, daß für die Beamten mit einem Dienſteinkomme bis zu 4500 Mark einſchließlich zu Anfang Januar 1917 eil, Erhöhung der im Dezember 1916 gewährten e 8 maligen Kriegsteuerungszulagen und zum!“ Februar 1917 eine Erhöhung derlaufenden Krieg“ beihilfen erfolgen ſoll. Berlin, 23. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Der Mang an eiweißhaltigem Futter bei der Schweinemaſt hat d, zu geführt, auch die hierzu brauchbaren Rauhf uttee arten heranzuziehen. Bewährt haben ſich grieſige Meſ, aus gutem Klee⸗, Serradella⸗ und Luzerne⸗Heu, ſowie au gutem Wieſenheu. Der Kriegsausſchuß für Erſch, futter, Berlin W. 62, Burggrafenſtraße 11, hat die A leitung für die Herſtellung und Verfütterung ſolcher Meh, übernommen und iſt zu jeder gewünſchten Auskunft bere Für den Ankauf und die Vermahlung obiger Rauhfutter wel, den von dem genannten Kriegsausſchuß entſprechende M üh, ken geſucht und erhalten dieſe auf Wunſch Preiſe und Be dingungen für die Abnahme des Fertigproduktes zugeſandt Fürſorge für hirnverletzte Krieger. Berlin, 23. Deg.(WeB.) Eine Fürſorge für hirl, verletzte Krieger erweiſt ſich immer mehr als eine unabwepie liche Notwendigkeit. Es erſcheint in der Tat auffällig, daß d 1l große Zahl der hirnverletzten Soldaten das Intereſſe der gemeinheit noch wenig gewonnen hat. Mehreres trägt datal die Schuld. Der durch Hirnſchuß in der willkürlichen Vewah, lichkeit gelähmte, der der Sprache, des Wort⸗ oder Sehverſtä er⸗ niſſes beraubte, der in der Auffaſſung, im Erinnerunsv mögen und anderen ſeeliſchen Eigenſchaften ſchwer geſchädiſg Hirnverletzte bleibt wegen der Schwere des Zuſtandes Krankenhaus, und ſo kommt das Bild dieſer Hilfloſen d 0 Publikum wenig vor Augen. Beſonders aber mag der v en breitete Glaube an die Ausſichtsloſigkeit aller Heilbeſtrebung 9 bei dieſen Kranken energiſcher privater Hilfeleiſtung bis je im Wege geſtanden haben. Dieſer Glaube iſt irrtümlich, daran muß nachdrücklich hingewieſen werden. Es iſt eine wi 100 Erfahrung dieſes Krieges, daß auch dieſen ſchwerſten Kranke, oft ſehr weitgehend geholfen werden kann. Die Erholun“ en fähigkeit der Gehirne iſt offenbar erheblich größer als nach Friedenserfahrungen bei Hirnkrankheiten angenommen den iſt. Der Weg, auf dem die Wiederherſtellung der verlo gegangenen Funktionen zu erreichen iſt, iſt der der ſyſtem 1 ſchen Wiedererweckung durch Uebung in Sprach⸗ Cedächtn g Anſchauungsſchule, in Werkſtatt und Landwirtſchaft. Der Wai iſt mühſam und zeitraubend; innerhalb der gewohnten 15 rettbehandlung iſt die Aufgabe nicht zu löſen. Es ſind Sande, inſtitute mit eigens dafür eingearbeileten ärztlichen und dagogiſchen Kräften erforderlich. Da die Zahl der in Betreig. kommenden Kranken ſehr groß iſt, ſind große Mittel nöne Ein Ausſchuß ſfen Förderung dieſer Beſtrebungen iſt in en. Bildung begri — en h 4% e⸗ a 10 es — 14 9 Deuſſches Weihnachts· Geber Dein Wir len iſ all veroorben. Ou biſt umionſt geſtoròeu. Gieh an in Gnaoͤen oͤie Deinen, Die Mütter, die inòer die Rleinen. Gieh an oͤie deuijchen Seere: Gie ſtreiten dem Canòe ur Wehre, Giehj au òie deuiqchen Canoͤe. Gie machten oir keine Gohanoe. „Ehre ſei Gort]! Aud au Erͤen Goll Frieòen, Frieoͤen werden⸗ weihnachtsgruß an deutſchlands Krieger. Don Or. Otto Everling. Ein Berliner führt einen Kriegsberichterſtatter Ende Ok⸗ tober 1916 durch die kampferfüllten Grenzgebirge Rumä⸗ niens und erzählt: „Erſt waren wir an der Risne. Dann in Galizien. Dann in Serbien. Dann bei Derdun. Zwiſchendurch in den Bogeſen. Wieder Derdun. Jetzt hier. Was man ſo mit der Eiſenbahn herumgerutſcht iſt. War oft fein! Aber-obmannunſein Weihnachten zu hauſe verlebt?“ „Ich glaube nicht,“ meint der Zeitungsmann. „Ick ooch nich,“ beſtätigt der Feldgraue. Die unwillkürliche Frage nach der Weihnachtsfeier, die ſich ſo unvermittelt an die überwältigende Fülle der Kriegs⸗ erinnerungen anſchließt, ſagt uns eindrucksvoller als lange und hochtönende Rede, was Weihnachten dem deutſchen Herzen bedeutet. Und das wehmütige, nur ſcheinbar ſchnodderige ber⸗ lineriſche„Ick ooch nich“ zeigt uns, wie bitterer Berzicht faſt wortlos durch pflichttreue Ergebenheit ertragen wird. So gehen jetzt Hunderttauſende tapfere deutſche Männer der dritten Kriegsweihnacht entgegen. Wer will auch nur ausdenken, viel weniger ausdrücken, was das an Caten und Leiden, an Opfern und Entbehrungen, an Blut und Uränen in ſich ſchliezt— 0 eihnachten i m dritten Kriegsjahr? Alles iſt in dieſem Weltkriege ins Rieſenmaß gewachſen: die Länge des Kampfes, die Mittel des Streites, die Erbitte⸗ rung der Gegner, die Kusdehnung des Schlachtfeldes. Die deutſche Kampffront beträgt jetzt an die 2000 Kilometer. An faſt zwei Millionen Metern ſchützen todesmutige Söhne und bäter mit ihren Leibern die geliebte Heimat vor feindlichen Borden. Ueben uns ſtreiten die Oeſterreicher auf 900 Kilo⸗ meter. Von unſeren Feinden haben die Ruſſen 1400 Kilo⸗ meter, die Franzoſen 550, die Engländer 155 Kilometer beſetzt. Elf Feinde, darunter vier Großmächte, haben mehr als 50 Volksſtämme, weiße, gelbe, braune, ſchwarze, zu unſerer Der⸗ nichtung aufgeboten. Faſt die ganze Welt liefert ihnen tod⸗ bringende, immer fürchterlichere Waffen. Wir ſind verurteilt, oder wir wollen beſſer ſagen, wir ſind gewürdigt, in unſeren Erdentagen die gewaltigſte Entſcheidungszeit der Völker⸗Ge⸗ ſchichte, die furchtbarſte Schickſalsſtunde unſeres baterlandes zu erleben. ege-Weihnachten! Beilage zum Mannheimer General⸗Anzeiger von Wilẽ Besner Herr, Herr, nun ſiehe auf Eròen Wilͤl nicht mehr Frieoͤen weroͤen⸗ Wir mollten oie Bruder all neben, Waren gern in Frieoͤen geölieben. Ou weißt, wie ſie unjrer laqhten, Ans zu erwürgen oͤachten. Es iſt ihnen arg mißluugen. Oes ſei Oir Bob gejungen. Dieſes eiſerne Seitalter, das ſtarke Belden erfordert, müſſen ſchwache Menſchen durchleben. Darum ſind wir alle nicht ſo, wie wir ſein ſollten. Viele ſind ſo, wie ſie in dieſer Schickſalszeit nimmer ſein dürften. Und doch hängt Deutſch⸗ lands Sieg und Zukunft nicht nur ab vom deutſchen Schwert, ſondern vom deutſchen Geiſt. Weihnachten ſoll uns den rechten Geiſt ſtärken. Wir daheim haben's oft nötiger, als ihr draußen, ihr Männer der deutſchen Wehr! Der Menſch iſt meiſt größer im helden⸗ haften Aufſchwung, wenn es um alles geht, um Cod oder Leben, Sieg oder Untergang, als in täglicher pflichterfül⸗ lung mit vielen und kleinen Sorgen, ſteten Entbehrungen und quälenden Mlißhelligkeiten. Der handelnde iſt zunexſichtlicher als der Grübelnde. Gber aus der furchtbaren Blutſaat muß uns allen Segensfrucht erwachſen, die uns vom Kleinlichen befreit, zum Großen erhebt, zum Ewigen führt. In der grauſen Kriegsnot erbitten wir als ein feſtes Herz. Ein feſtes Herz iſt kein kaltes Herz. wer dütch die Schrecken dieſer Tage gehen kann und nur darüber ſinnt, aus dem Mangel der Kriegszeit ſich Vorteil zu verſchaffen, der verkümmert in ſeinem elenden, kleinlichen Sinn, der ver⸗ dient den deutſchen Uamen nicht, ſein Kriegsgewinn iſt Seelen⸗ verluſt. Euer Herz da draußen, ihr treue Schutzwehr des Dater⸗ landes, ſchlägt nach anderem Con und Cakt. Ihr ſingt nicht nur mit dem Mund, auch mit der Tat das Lied: „Und ſetzen wir nicht unſer Leben ein, nie wird das Leben gewonnen ſein.“ Das kann man nur mit feſtem Herzen, aber nicht mit kaltem Herzen. Die Schläge, die ihr den Feinden austeilt, ſind ſo hart, weil ihr ſo warm und weich fühlt für die Heimat, die ihr vor der Kriegsnot ſchützen wollt. Wann aber um⸗ weht der Hauch der Heimat euch ergreifender, als wenn ihr Weihnachten in der Ferne ſeiert? Ihr ſeht im Geiſte den Baum daheim und hört die Kinder Wielen, ihr fühlt der Sehnſucht. Dann klingen durch euren Sinn die alten lieben Lieder, dann packt euch im Kampfgefilde der Zauber der„ſtillen Nacht, heiligen Aacht', dann legt ihr ſtill und betend die eine Hand in die andere. Dann und gerade dann wird das weiche Herz feſt. „Und habt ihr gebetet, ſo packt euer hetzt den Caul über hecken und Graben— wir träumten vom Glück am deutſchen herd und wollen es wieder haben!“ Nun hebe Ou a deine Hauòe. Gie ſmòen ùes Moròes kein Enòe. Anò an òden Neuſchen allen Ein Freuò unò Wohlgefallen!“ namenloſe Elend der Flüchtlinge geſehen. Darum werdet ihr genug vorſtellen. Dieſe klare Erkenntnis mache das feſte Noqh wollen ſie es nicht geſtehen. Go lehre ſie es verſtehen. Gĩe weroͤen uns nicht aberwinòen. Go lehre uns Frieoͤen ſinoͤen. Haj, Deine Engel nun ſiugen, Oie alte Borſchaſt bringen. —— Groß. auſe an beſſ. Un. 52503 repp., Nähe Karbr., 2461 13 pt. möbl. Das feſte herz iſt ein dankbares herz. Der deutſche 8 blieb voin Feinde frei. Der heldenmut unſerer Krieger hat aus Deutſchland mitten im Toben des Weltkrieges eine Inſel des Friedens gemacht. Unſer Daterland wurde nicht, wie ſo oft in der Geſchichte, der Tummelplatz feindlicher Heere, Wir können nicht oft und heiß und tief genug dafür danken! Abendliſch Mr kennt bie Schrecken der Serſtörung, ihr habt das Grauen für beſſere geſpürt, das in den öden Fenſtermauern wohnt, ihr habt das den Dank für die gnädige Bewahrung unſeres Baterlandes in entſchloſſener Geduld bewähren. Ein feſtes herz iſt ein geduldiges herz. dritte Kriegsweihnacht predigt: Geduld iſt uns not. Wir alle tragen ſchwer am Kriege. Wir dürſen uns nicht an ſein Grauen ge⸗ wöhnen, aber wir müſſen ihn tragen. Oft geht es ſchier über die Kraft. Diele müſſen draußen Unmenſchliches leiſten. Da⸗ heim quält neben den bitteren Cränen um liebe Cote die ſtete Sorge ums tägliche Brot. Und doch darf unſere Geduld nicht reißen und unſere Friebensſehnſucht am eihnachtstage uns nicht übermannen. Unſere Feinde wollen keinen Frieden, ſie wollen unſere Niederlage, ſie wollen uns aushungern, knechten, knebeln. Was uns ein verlorener Krieg Koſten würde, das können wir uns nicht ſchrecklich und ſchändlich d 5 Zim.⸗ Jadez. 2. St. etrennt ſof. äh. Haus⸗ 52141 3 Büro⸗ m. Zubeh. früh. zu Hennige ch. Heiler, 62463 S Herz nicht nur geduldig, ſondern mutig. Der den Frieden„( will, muß den Sieg erſtreiten. Aur Sieg kann Frieden bringen. Wenn die Weihnachtsglocken zum dritten Mal den alten Engel⸗ ſang:„Friede auf Erden“ im grimmen Gegenſatz zur rauhen Wirklichkeit über die Rampfdurchtobte Erde rufen, gerade dann wiſſen weitblickende deutſche Männer, wofür wir kämpfen. Sie panzern in eiſerner Zeit das weiche, ſehnſuchts⸗ volle deutſche Gemüt mit ehernem Panzer und geloben: mit mutigem herzen durch Sieg zum Frieden! Gewähr für Sieg und Frieden ſind feſte herzen volt warmem dank und geduldigem Mut. Weiche herzen werden zermürbt von der Laſt des Kriege „Es iſt ein köſtlich Ding, daß das Herz feſt werde.“ So ſprach ein kundiger Seelenführer in alten Tagen. Und er hat es gelernt durch den Geiſt, der das Kind der Weihnacht den Heldenweg von der Krippe zum Kreuze führt. In dieſem Geiſt ſingen wir feſten Herzens mit dem deutſchen Prophetenn „Und wenn die Welt voll Ceufel wär' und wollt uns gar verſchlingen, ſo fürchten wir uns nicht ſo ſehr, es ſoll uns doch gelingen.“ re Villa, mieten Die Wiedergeburt des Geiſtes. Fur geiſtigen Kriſe der Gegenwart. Bon Geh. Regierungsrat D. Dr. Rudolf Gucken, Ord. Profeſſor an der Univerſttät Jena. .K. Dringend wünſchen und hoffen wir, daß aus den ungeheuren Erſchütterungen der Gegenwart eine innerſte Er⸗ neuerung des Lebens, ein Hervorbrechen urſprünglicher Tiefen bei uns hervorgehen werde. Denn eine ſolche Zeit bekundet deutlich, daß ſich der Aufbau der Kultur nicht auf einem feſt gegebenen Grunde und in ſtetigem Fortgang voll⸗ zieht, ſondern daß immer wieder Lagen kommen, wo die bisherige Ceiſtung als unzulänglich und der Geſamtſtand als ungeſichert empfunden wird, wo ſich zugleich aber ein ſtarkes Berlangen regt, einen neuen Standort zu erringen und Lebensquellen zu voller Wirkung zu bringen, die der ge⸗ wohnheitsmäßige Berlauf der Oinge mit einer ſtarken Kruſte überzogen hatte. Eine ſolche Lage empfängt uns heute: Wir haben ſchwere Enttäuſchungen erlebt, aber auch viel Ueues hat ſich geregt, unter widerſtreitenden Eindrücken gilt es neue Oege zu ſuchen und auf die letzten Wurzeln unſerer Kraft zurückzugehen. Die Bedeutung der Kultur, wie ſie uns vor dem Kriege einnahm, zu bemäkeln wäre eine Corheit, ſie hat uns nicht nur im einzelnen Unermeßliches errungen, ſie hat den Ge⸗ ſamtſtand des Cebens gehoben, ſie hat dieſes unvergleichlich reicher, kräftiger, bewegter gemacht. Aber bei aller Größe litt ſie an ſtarker Einſeitigkeit, ſie baute von außen nach innen, von der materiellen und techniſchen Steigerung des Lebens erwartete ſie eine durchgehende hebung auch des gan⸗ zen und inneren—. en. Mit den glänzenden Erfolgen der Arbeit ſollte zugleich die Geſinnung und die moraliſche Haltung veredeln, die überſtrömende Rannigfaltigkeit der Leiſtungen aber ſchien ſich mühelos zu einer Einheit zuſam⸗ menzufinden. Ein ſtarkes Selbſtgefühl des Menſchen trug dieſes Streben, ſeine Kraft ſchien den Kufgaben voll ge⸗ wachſen, und die Steigerung ſeines Wohlſeins öünkte ein voll⸗ genügendes Stel. Uun haben die Eindrücke und Erfahrungen des Krieges uns dahin belehrt, daß die Sache minder einfach liegt, daß unſer Leben ſchwere Derwicklungen in ſich trägt, Derwicklungen nicht nur aus ſtarren Grenzen nach außen hin, ſondern auch aus—— Widerſprüchen im eigenen Weſen. Mit unheimlicher Größe erhebt ſich jetzt vor unſeren Augen die Macht eines undurchdringlichen Schickſals. an ihm hängt nicht nur das Wohlſein und Leben des Einzelnen, auch das Ergehen ganzer Dölker erſcheint bedingt durch Faktoren, die unſerem Willen gänzlich entzogen ſind. So wird mehr als zuvor das Leben zu einem Kampf zwiſchen Freiheit und Schickſal. Uoch größere Probleme aber enthält der innere Stand der Menſchheit, es erſcheint hier nicht eine bloße Unvollkom⸗ menheit, nicht ein bloßes Zurückbleiben hinter notwendigen Zielen, ſondern eine pöllige berkehrung der Geſinnung, ein Aufſteigen wilder, dämoniſcher Mächte. Wo die wachſende Hülle äußerer Beziehungen und das unabläſſige Reden von Zuternationalität uns eine innere Solidarität der ganzen Menſchheit hoffen ließ, da 0 jetzt Ueid und Haß, Srauſamkeit und Serſtörungswut in abſchreckendſter Geſtalt erſichtlich ge⸗ worden. Wo wir das Zuſammenleben der Dölker durch Recht und Moral geleitet glaubten, da überzeugen wir uns jetzt von der Ohnmacht dieſer Mächte im Dölkerleben, ja Treubruch und Derrat, ſonſt allgemein verachtet, ſind dort jetzt tages⸗ üblich geworden, unverkennbar iſt eine ſittliche Derwilderung. Ueber das der Bölker untereinander weiſt die Verwicklung vielſach auch in Oſen inneren Stand hinein: Wir glaubten früher wohl, in der öffentlichen Meinung einen ſiche⸗ ren Prüſſtein der Dahrheit zu haben, es glaubten viele von uns Frieden und Freundſchaft der Uationen geſichert, wenn die breiten Maſſen des bolkes die Entſcheidung politiſcher Fragen teilten. Die des Krieges hat uns eben die Maſſen oft als die wildeſten⸗Hetzer gezeigt und zugleich die Abhängigkeit der ſogenannten öffentlichen Meinung von kleinen ſelbſtiſchen Kreiſen oft recht bedenklicher Art. Heute wird kaum jemand wagen, Dolksſtimme und Gottesſtimme einander—— zu ſetzen. Solchem Berblaſſen überkommener Ideale verbindet ſich freilich vielfach ein überraſchendes Hervorbrechen von Cüch⸗ tigkeit. Wir überzeugen uns, daß die heutige Menſchheit keineswegs dekadent iſt wir überzeugen uns, daß in jedem der kämpfenden Bölker viel Kraft der Maie und Guf⸗ opferung wirkt, auch daß techniſches Geſchick ſich ſowohl in der Anpaſſung an die eigentümliche Lage als in der Erzeu⸗ gung von Oerteidigungs- wie Angriffswaffen in hervorra⸗ — Maße erweiſt. Namentlich verdient in all dieſen tücken unſer deutſches heer und Volk Stolz und Bewunde⸗ rung. Aber ſobald wir die Menſchheit als Ganzes betrachten und die Geſtaltung der Zukunft ins guge faſſen, finden wir uns in einem ungeheuren Konflikt: Gutes und Böſes—— untrennbar miteinander vermengt, die Menſchheit in völliger Zerſpaltung und ohne ein gemeinſames Ziel, daß die Ge⸗ müter heben und das Leben aller erfüllen könnte. So auf die Grundfragen unſeres Daſeins zurückgeworfen, ſehen wir einſtweilen keinen Weg, das Gute vom Böſen, Ber⸗ nunft und Unvernunft zu ſcheiden und das Gute zur herr⸗ ſchaft zu bringen. Ohne eine gründliche Oeiterbildung, ja ohne eine völlige innere Erneuerung kommen wir dabei nicht Weiter. Das aber vollauf anerkennen heißt zugleich erkennen, daß wir jenes nicht unmittelbar aus eigenem vermögen, ſei es durch kluge Reflezion, ſei es durch kühnen Entſchluß, zu erzwingen fähig ſind: Wir erfahren deutlich die Schranken der Menſchheit, und dem ſtolzen Selbſtgefühl, welches alles durch den Menſchen und für den Menſchen ausrichten wollte, wird jeder Boden entzogen. Alle Hoffnung beruht darauf, daß das menſchliche Ceben in größeren, unſichtbaren Zuſammenhängen ſteht und daß von ihnen uns Krüfte geiſtiger Art zugeführt werden, die uns über das eigene Vermögen erheben und dem Strehen ſichere Ziele weiſen. Bei ſolchem Umſchlag der inne⸗ ren haltung mögen wir der Worte Pindars gedenken: Das iſt einer, was iſt einer nicht? Des Schattens Traum iſt der Menſch. Doch wenn ein Strahl von Gott auf ihn fällt, Dann liegt heller Glanz auf dem Mann Und ein ſeliges Leben.“ Die Anerkennung deſſen iſt aber keine Aufforderung, die Hände in den Schoß zu legen und geduldig auf ein Wunder zu warten. Dielmehr müſſen wir der Erneuerung und KEr⸗ höhung mit eifriger Arbeit entgegenkom⸗ men durch ein energiſches Bek und. durch ein mutiges Kngreiſen auer Surrogate, die das Leben verfälſchten, aller Geſpretztheit, die es Münwuhe, aller täuſchenden Mittelgebilde, die Wahr und Unwahr, Cag und Nacht als gleichberechtigt behandelten und miteinander ausgleichen wollten, durch ein Kustreiben endlich jener ſelbſtbewußten Flachheit, welche emſig alle Meta⸗ phyſik auf dem Leben vertrieb, ohne zu ahnen, daß ſie ihm zugleich ſeine Seele raubte. Haben wir aber ſo im Menſchenleben ein ſchroffes Ent⸗ weder— Oder erkannt, ſo gilt es auch alle Hlenſchenfurcht abzulegen, wahrhaftig an erſter Stelle gegen uns ſelber zu ſein, um es dann auch gegen die anderen ſein zu können. Wenn die Menſchheit mit ganzer Energie ſich des blendenden Scheins erwehrt und einer inneren Erhöhung einen offenen Sinn entgegenbringt, dann dürfen wir hoffen, daß eine ſolche in Dahrheit ihr zugehen, und daß aus dem ungeheuren Wirr⸗ warr eine Erneuerung des Lebens wie der Kultur aus ihren innerſten Tiefen heraus erſprießen werde. Und nach der Cüch⸗ tigkeit, die das deutſche Volk heute dem wilden Anſturm der halben Welt gegenüber erweiſt, dürfen wir glauben, daß es zu dieſer Wiedergeburt im Geiſte Weſentliches beitragen wird: Bleibe es nur auch in geiſtigen Dingen ſeiner innerſten Art getreu und richte es ſeine ganze Kraft auf das, was ſchließlich allein das Leben lebenswert macht! Sulgariſche weihnachten. Don Marcello Rogge.— Wohl hat im Lande unſerer tapferen Bundesbrüder in den letzten Jahren beſonders in den großen Städten Sofia, Ruſtſchuk und Philipoppel, die blühende deutſche Schulgemein⸗ den beſitzen, hier und da der deutſche Weihnachtsbrauch der ſtrahlenden Lichtertanne Eingang gefunden und mancher Schimmer deutſcher Weihnachtspoeſie iſt zu den frohſinnigen und aufnahmefähigen Kindern des Balkans geörungen, deren Heimat uns nun durch die Ereigniſſe des großen Welt⸗ geſchehens näher gerückt iſt, als wir je ahnen konnten. Dir aber wollen uns heute einmal vorſtellen, wie das ſchönſte Feſt der Chriſtenheit, die heilige Weihnacht, in ſeiner ur- wüchſigen und doch ſo poetiſchen Art in Bulgarien ſelbſt ſeit undenklichen Zeiten begangen wurde und hoffentlich beſon⸗ ders auf dem Lande noch recht lange begangen werden wird, da hier die nie verſiegende Guelle der bulgariſchen Volks⸗ literatur zu ſuchen iſt, ohne welche zahlloſe Perlen aus dem reichen Dolksliederkranze der Bulgaren ſchon längſt verloren gegangen wären. Geſang iſt dem Bulgaren die erſehnte Zukoſt zum täg⸗ lichen Brot ſeines meiſt unter den einfachſten und beſcheiden⸗ ſten Bedingungen ſich abwickelnden Lebens. Geſang iſt daher auch das Hauptausdrucksmittel ſeiner Frömmigkeit(Heili⸗ genlieder), ſeiner Daterlandsliebe(Heldenepen und„Marko⸗ lieder“), ſeines Frohſinns(„Horo-(Tanz⸗)lieder“), ſeiner Lie⸗ besfreude(Derlobungs⸗ und Hochzeitslieder) und ſeines Schmerzes(Cotenklagen). All dieſe Liederarten hat der Bul⸗ gare zum Leil mit ſeinen Balkannachbarn gemein. Typiſch für das Bulgarenland ſind allein die ſogenannten„Koleda⸗ lieder“, das ſind die anläzlich der bulgariſchen Weihnachts⸗ feier(-„Koleda“) geſungenen Dollkslieder. Die Koledafeier beginnt am 24. Dezember um Mitter⸗ nacht und erſtreckt ſich auf die„Koledatage“, den 25., 26., 27. Dezember. Die bei uns, iſt auch in Bulgarien die Koleda⸗ Weihnachtsfeier in erſter Linie ein Feſt der Kinder. In der 12. Stunde des 24. Dezember verſammelt 10 die jüngere Dorfiugend auf einem Platze und beginnt dort laut zu rufen: „Koleda, kolgeka, koleda, a,!“ Von dort geht es nun, zu⸗ meiſt von Erwachſenen oder halbwüchſigen Burſchen ange⸗ führt, in luſtigem Marſch durch das Dorf und vor jedem Hauſe wird der Holedaruf wiederholt. In den häuſern iſt man bereits hierauf vorbereitet, und jedes Kind bekommt nun von den hausbewohnern einen kleinen eigens zu dem Zwecke gebackenen Kuchen, eine Sitte, die man in einigen Gegenden„Koledovanja“, in anderen„Koledisvanie“ nennt. Auch für die Familienmitglieder ſelbſt ſind Kuchen gebacken worden und zwar ſo viel, wie Mitglieder und ausgenoſſen der Familie anweſend 15 In die Kuchen wurde ſorglich ein Gelbſtück und Kornellkirſchzweiglein gebacken: wer das Geld⸗ ſtück bei der Kuswahl erhält, hat dem Dolksglauben nach, ähnlich wie bei unſeren Silveſtergebräuchen, Glück zu erwar⸗ ten. Oie Derteilung ſelbſt iſt ſehr ſpaßig. Jeder Kuchen erhält einen Ciernamen. Ebenſo legen die Anweſenden ſich im ge⸗ heimen einen ſolchen bei. Bei Aufruf des betreffenden Uamens wird dem Familienmitglied erſt dann der entſprechende Kuchen verabfolgt, wenn es die Stimme des gewählten Cieres naturgetreu meſean hat. Den CTiernamen behält der Be⸗ treffende als„Spitznamen“ bis zur nächſtjährigen Koledafeier bei. Während dieſer Feier in der Chriſtnacht überhaupt wird in jeder Familie ſelbſt geſungen. Auch auf dem Wege zur Kirche laſſen ſie ihre Lieder erſchallen, die danach den Uamen „Gaſſenlieder“(„putni pesni“) erhalten haben. Die von den Koledaſängern und Kindern vor den Häuſern geſungenen Lieder unterſcheiden ſich weſentlich von dieſen und heißen „Koleda⸗pesni“. In vielen Gegenden, beſonders in der weiteren Umgebung von Sofia bildet das Koledaſingen ein Borrecht der Bürſchen der betreffenden Gemeinde. Sie tun ſich zu dieſem Zwecke eigens zu einer Art Derein zuſammen, mieten im Dorfe mit beſonderer Erlaubnis des Dorfälteſten ein Zimmer und kom⸗ men hier— der dem Feſte vorangehenden Faſtenzeit re zuſammen, um die Lieder für den„Koledar⸗praz⸗ nik“(Koledafeſt) einzuüben. In ein oder zwei Chören,„taifi“ genannt, ziehen ſie dann am 24. Dezember unter Anführung je eines beſonders geſangbegabten Burſchen im Dorf umher und heimſen nicht nur Beifall und äußere Ehren, ſondern auch Geldgewinn reichlich ein. 2 Dem trefflichen Dolksliederforſcher Adolf Strauß ver⸗ danken wir eine Anzahl ausgezeichneter und charakteriſtiſcher Ueberſetzungen von Koledaliedern. Sie beginnen meiſt, ge⸗ wiſſermaßen als„Aufgeſang“, mit folgender Strophe: „Auf Bolare, Du Corbadzi(reicher Bauer), Wenn Du ſchlummerſt, ſo erwachel Uüchtern werde, wer betrunken! Zu Dir kommen liebe Gäſte, Ciebe Gäſte, Koledari, O, Koledo, Koledo!“ mpfen aller Derworrenheit Da kräftige Schmeichelei die Börſen auch bei den naiveren Kindern der Uatur leicht eröffnet, ſo ver⸗ heißen nun in den nächſten Herſen die Sänger den Familien⸗ mitgliedern des„Bolaren“ Ruhm und hohe Ehren und ver⸗ ſteigen ſich etwa gar zu den Worten: „Hörten, daß Du einen Sohn haſt, Stark an Bruſt, mit goldenen Haaren, Bringen ihm den„Zarentitel“! Dieſen wollen wir ihm geben, Sen daß er unſer Zar ſei. Gieb ihn her uns, mit uns komm' er, Dir erziehen ihn zum Zaren!“ Aehnlich, wie bei uns zu hauſe die Däter ihre Erziehungs⸗ ſorgen dem geſtrengen Knecht Ruprecht anzuvertrauen pfle⸗ gen, erwidert nun der biedere Bulgare nicht ohne Stolz: „O, ihr Jungen, Koledari, Seid ins rechte Haus geraten, Einen Sohn hab' ich, ein Söhnlein— Doch der macht noch viel zu ſchaffen, Kann ein Roß noch nicht beſteigen, Keine Rotte noch befehligen!“ Darauf antwortet der Chor der ſchlauen Burſchen: „Huf, Bolare, auf Gebieter, Ueben Deines Sohnes Namen Schreibe„Zar“ hin! Uun viel Segen Wünſchen Euch die Koledari, O, Koledo, Koledo!“ Nun erhalten auch die Sänger Geſchenke in Form von kleinen Kuchen und Geld. Iſt das Geſchenk nach ihrer An⸗ ſicht reichlich ausgefallen, ſo treten ſie in das haus und beginnen beim Hausvater anfangend jedem Familienmitglied ein beſonderes Lied zu ſingen; auch den anweſenden haus⸗ genoſſen, ja ſelbſt dem vielleicht in Kusſicht ſtehenden neuen Ueltbürger wird ein eigenes Lied geſungen, gedacht. Die verſchiedenen Lieder haben ihre beſtimmten Zwecke. So wird ein reizendes neckiges Liedchen mit dem Anfang „Oeht der weiße Wind gar leiſe...“ nur in einem hauſe geſungen, wo ein neugeborenes Kind iſt. Es iſt von einem prächtigen Pferde darin die Rede: 8 „Sitzt darauf ein kleines Knäblein, Gold'ner Becher in den Händchen, Friſches Waſſer in dem Becher, Drinnen taubeperlte Blumen. Aus dem Guellborn iſt das Daſſer, Aus dem Garten ſind die Blumen. Ringsum auf der Mütze hat es Kränz' aus Cauſendſchön geflochten, Kränz' aus Cauſendſchön geflochten. Tauſendmal ſagt es die Blume: Dieſes Kindlein gleicht der Blüte, Gleicht dem Blümchen„Cauſendſchön'!“ Wie zart und poetiſch wirkt dieſer einfache ergleich. Das Tied„Das kleine Mäochen und die Schneider“, das ſehr ſpaßig iſt, wird nur in einem hauſe geſungen, wo junge Mädchen wohnen, das Liedchen vom„Härriſchen Burſchen“ nur von heiratsfähigen Burſchen, während wie⸗ derum das Lied„Eines Jünglings Wette mit der Sonne“ nur von verheirateten Männern angeſtimmt werden darf uſw. Uachdem ſo die Reihe herum iſt, gibt es wieder allerlei Geſchenke, wie Bohnen, Salz, Kuchen uſw. und dann folgt auf dem hofe noch einmal ein Segensſpruch, etwa der fol⸗ ende:„Reichlich ſei Dein, Weizen, Frieden!“ Endlich ermahnt er Chorführer ſeine Zöglinge:„Sprecht nun, Burſchen, ein Amen!“, worauf alle„Amen!“ rufen. Der Brauch der Koledafeier iſt uralt und 904 in die heidniſche Zeit zurück und zwar, wie dies ja bei unſerer heimatlichen Weihnacht, dem einſtigen Julfeſt, ähnlich war, auf die Feier der Sonnenwende. So weiſt Strauß mit Recht darauf hin, daß die„Sonnenmutter“, von der häufig die Rede iſt(die ſchöne Maria dient z. B. drei Jahre bei der Sonnenmutter), ſich in die Gottesmutter verwandelt. Kehnlich heißt der Gott der neugeborenen Sonne„Gott⸗Sohn“. So vermiſcht ſich alter Aberglaube(Geiſter und Feen, vor denen man ſich nur durch Zeichen wahren kann), ferner das Orakel des im Feuer„kniſternden“——3 oder die meinung, daß ſich am Koleda-Abend der Himmel öffnet, mit den Bräuchen der Kirche und—+4 harmoniſch und vor allem volkstümlich zu einer frohen Feier, von der wir nur wünſchen wollen, daß unſere braven Freunde dort unten auf dem Balkan dereinſt wieder nach ſiegreicher Be⸗ endigung dieſes—7 05 Dölkerringens ſo nach alter Sitte die Geburt des Heilands, des Friedensfürſten, begehen mögen. In der dunklen Stube. Wie die ſieben Geſchwiſter den heiligen Abend erwarten. Don Feliz Irhr. v. Stenglin. Der Weihnachtsmann hatte eben die feine Dilla verlaſſen und kam nun nebenan durch die Gittertür, die nie verſchlo en wurde, in den graßen Garten, umſchritt das Fichtenrund mit dem ſchadhaften Buchsbaum und dem vertrockneten Phlox, der noch ganz ſo daſtand, wie der eiſige Wind ihn nach der erſten klaren Froſtnacht zurückgelaſſen hatte, und ging auf die Glastür zu, die in die Mittelſtube des kleinen Hauſes führte. Da klopfte er an. Nach einer Weile öffnete die Mutter vorſichtig.„Ah— Sie ſind es!“ ſagte ſie und ließ ihn herein.—0 habe Sie ſchon— erwartet.“ Der Ueihnachtsmann ſah die Frau prüfend an und tat darauf die üblichen Fragen. Ob die Kinder artig geweſen ſeien, wieviele Fehler ſie in den letzten Schularbeiten gemacht hätten und ob vielleicht Zettel angekommen ſeien mit der Mitteilung: Die Oerſetzung iſt zweifelhaft. Die Rutter wollte ſich nicht gerne auf beſtimmte Keußerungen feſtlegen und chlug vor, der Weihnachtsmann möge ſich doch ſelbſt nach den Kindern umſehen, und die Schule ſei doch nicht allein maß⸗ gebend— und was man ſo in derartigen Fällen an unbe⸗ ſtimmten Redewendungen aufbringt. Damit ſchob ſie ihn auf den Flur hinaus. Er brummte ein wenig vor ſich hin, dann fiel ſein Auge auf einen ſchwachen Schimmer, der aus der * Kinderſtube durch die Scheiben der Cür drang wie ein Cicht⸗ lein aus einer höhle. Er trat dicht an die Tür, und da er — 2. S. 62 8—2 —5—————+7—. 3— 28 2——— 92— 92— 10 SSSSS e eee ſehr ſeines Gehör und ſchärſes kiuge hatte, ſo hörte und ſch er alles, was drinnen vorging. Uur eine kleine Uachtlampe brannte oben auf dem Shrank. die großen Jungen hätten am liebſten ganz im Punkel geſeſſen, aber die beiden kleinen Mädchen fürchteten Ich. Kuch abends beim Einſchlafen liebten ſie ein wenig Licht. 8⁰ hatte Karin, die ältere Schweſter, es durchgeſetzt,— venigſtens die liachtlampe angezündet wurde. Karin ſaß au inem Schemel, und rechts und links neben ihr ſaßen die bei⸗ en Kleinen auf der Erde, eng an ſie 90 miegt. Dor dieſer ruppe hockte der jüngſte Bruder, der luſtige Friedel, und drei großen Jungen hatten nebeneiander auf dem Sofa latz genommen. „Es iſt doch das ſchönſte im ganzen Jahr,“ äußerte Karin ſetzt feierlich mit ihrer tiefen Stimme,„das hereinbrechen des eiligen Abends.“ Sie vergriff ſich manchmal ein wenig in en Porten, aber man wußte doch meiſtens„was ſie meinte. uſeli tat einen tiefen Wonneſeufzer.„Ach der Cannenbaum! Und die Lichter und die Geſchenke!“ Und Erdeli, die um ein Jahr jüngere, ſetzte lebhaft hinzu:„Ja, und das Chriſtkind!“ Johannes, der zweite der großen Brüder, ließ nicht gerne Feierlichkeit aufkommen, und warf nun zum Kusgleich die demerkung dazwiſchen:„Ja, und der Oeihnachtsmann mit ker grozen Ruteſ“ Roland, der älteſte, und Uhlttich, der dritte, Ne von den Eltern aus gewiſſen, nicht immer erfreulichen 33*„die Kompagnons“ genant wurden, fingen an zu hen. Das Gehabe mit der Rute war ihnen allen etwas Cächer⸗ ſches. Ihr Oater und ihre Mutter mit einer Rute! Kls Kinderſchreckl Unmöglich! Uur als Sinnbild ſtand die Rute ei den Kleinen noch in einem gewiſſen Reſpekt und es dünkte e immerhin ein Frevel, über anerkannte Einrichtungen zu fotten.„Lacht doch nicht ſo!“ rief die temperamentvoile Erdeli ärgerlich. Wittich aber ergriff die Gelegenheit, Friedel ins am Beuge zu flichen.„Du wollteſt ja kein Buch haben, riedel,— natürlich bloß, um recht viel anderes zu kriegen, u wirſt wohl gar nichts bekommen.“„Dir bekommen alle lichts,“ ſetzte der große Roland mit einer ewiſſen vornehmen käſſigkeit hinzu,„denn Bapa 10 0 10 geſagt, er könne hen Zeiſig nicht mehr ernähren, weil das Fukter ſo teuer iſt.“ ie Kleinen, obwohl ſte nicht recht an die böſe Prophezeiung En ſuchten Schutz bei Karin. Suſeli aber hatte ſchon ten Mut wieder gefunden.„Ach Dul Ich hab' doch geſehen, ſeß bater Lichte mit nach Haus, gebracht hat.“„Und ich be⸗ omme eine Schulmappe,“ erklärte Erdeli,„weil meine ſchlecht worauf Suſeli mit einem Seufzer hinzuſetzte:„Neine tleider noch nicht ſchlecht.“ Johannes ſtellte eine Gewiſſens⸗ ſige⸗„Ja, aber warum hat Dater. neulich das Schild an die üngelampe gehängt, auf dem„Friede auf Erden' ſteht?“ Da kwiderte Friedel empört:„Deil Ihr großen Jungs immer laut ſeid und Euch zankt und neulich das ganze Ciſch⸗ kockett umgeworfen habt!“—„Ohol“ rief Dittich nun. eil Du Erdeli auf dem Flur gekniffen haſt, als ſie ihren Uleiſtift wiederhaben wollte, ſo daß ſie losſchrie.“—„Ich loffe, daß ich wenigſtens Knetgummi bekomme,“ bemerkte Buſeli etwas entſagungsvoll.„Blödſinn!“ erklärte Johannes, Porauf Karin die Meinung ausſprach, es ſei jetzt genug von Iſchenken geſprochen worden.„Die Hauptſache iſt, daß Dater d Mutter geſund bleiben und wir Kinder auch.“—„Und es hirſchbraten ibt,“ ſetzte Wittich hinzu. Johannes er⸗ lärte, daß er ein Gelübde getan habe.„Die Fakire in Indien in doch auch manchmal Gelübde, zum“ Beiſpiel, daß ſie nur luf einem Beine ſtehen wollen. Und ich habe das Gelübde tan, heute nur Pfefferkuchen zu eſſen.“ Oieſer Einfall fand Abhafte Anerkennung, und auch die anderen Kinder waren im allerlei Gelübde, die ſie getan hätten oder tun wollten, licht verlegen. Nur das Gelübde, daß ſie odentliche und folg⸗ kme Kinder ſein wollten, war zum Bedauern des eihnachts⸗ nnes nicht darunter. Die Unterhaltung wurde ſehr lebhaft, das Sofa Knackte ledenklich, ſo daß Karin, die—99 eine Ablenkung ſuchte, indem ſie auf ihre Deiſe die Ueilnachtsgeſchichte tzählte. Als ſie damit immerhin einen gewiſſen Erfolg er⸗ elte, fühlte ſie ſich am Schluß zu einem moraliſchen Schwänz⸗ en ermutigt.„Und das Chriſtkind mußte geboren werden, deil die Hlenſchen ſo ſchlecht waren.“ Eine beile herrſchte lille.„Sie ſind aber doch noch ſchlecht,“ meinte Suſeli da. lermit waren die Schleuſen wieder geöffnet, und alle ſuchten Iin Beiſpielen von der Schlechtigkeit der Uenſchen zu über⸗ eten, wobei ſie, da ſie doch eigentlich nicht viele wußten, ff die ſeltſamſten Dinge 4 Rder Es dauerte aber nicht Age, und ſie waren bei ſich ſelber angelangt. Roland hielt Afür geboten, dem kecken Friedel einen Dämpfer aufzuſetzen. Pum Beiſpiel Jungs, die ihre hoſen zerreißen, ſich Cinten⸗ ſocke in den Anzug machen, die Mappe auf der Straße nach⸗ Mleifen, auf Cyras reiten oder den hahn von Schulzes in die ft werfen.“—„Ua und Du?“ entgegnete Friedel.„Erſtens Riet Du wegen Latein nicht verſetzt und zweitens trifſſt Du ch mit Emma Scheidel—.“ Suſeli ſprang Friedel bei, ob⸗ f0 er am Uachmittag erſt ihre Duppe in die Ecke geworfen ſe.„Ich will mal ein Rätſel aufgeben. Es trägt geſtreifte en, bildet ſich furchtbar viel ein, hat im Betragen nur„Im nzen befriedigend“ und hat neulich die ſchöne gzalie, die üter und Mutter zum hochzeitstag bekommen haben, vom Mnterbrett geworfen—“„Aus Derſehen!“ rief Roland.„mit ſicht!“ erwiderte Friedel, und Erdeli faßte ihre Empfindun⸗ n zuſammen in die Porte:„Ueberhaupt die großen Jungs!“, orauf allerdings Johannes ſofort antwortete:„Ueberhaupt dummen Mädels!“ Johannes bemerkte, gewiſſe Jungs Uten lieber ihre Schularbeiten machen anſtatt über Zäune klettern oder die hände in den hoſentaſchen zu tragen, Wrauf Wittich entgegnete, andere Jungs wären feige und tgäßen immer, Paters Brieſe in den Kaſten zu ſtecken. Alle men ſie heran. Karin ſollte nicht ſo verſchmökert ſein, Suſeli nicht ſo haben und ihrer Lehrerin nicht nachmachen, und kbeli nicht petzen. Da waren ſie plötzlich alle ſtill. In der Ferne begannen Ueihnachtsglocken zu läuten.„Die Glocken!“ ſagte Erdeli ſie, indem ſie den Kopf zu Karin wandte. Suſeli faltete die nde. Friedel fragte ſeine große Schweſter„Sind die Glocken meinem Bild nicht ſchön?“ Er hatte den Eltern ein es Blatt nach eigener Erfindung gemalt. Zwiſchen einer kahmung von Cannengrün ſchwebten Engelsköpfe mit Ueselben Flügeln und ſilbernen Glocken, innen aber ſtand: Ae ſei Gott in der höhel„Sehr ſchön!“ ſagte ſie. Bimbam! 9 Srr RSSSSS. 2.. S e N 9— 77 SN67 47 SS————————.— PE ee e cc———— B den Dater hatte einrahmen laſſen, weil er ſo gerne pilze ſuchte und Johannes als äußerte:„Der Fliegen⸗ pilz iſt kadellos, der Steinpilz iſt mit etwas zu naſſem Pinſel gemalt, aber in der—— ſehr charakteriſtiſch, wie Dater immer ſagt.“ Karin ſchmunzelte berlegen, erklärte dann aber, die Wartburg von Johannes ſei doch viel beſſer, ſie ſei einfach entzückend. Uun meinte auch Wittich, ob Mutter ſich wohl zu dem Brett freuen werde, das er ihr Alch0 habe, und Friedel fluerlichee ſie werde ſich natürlich mächtig freuen. Die eherne, eierliche Sprache der Glocken tönte fort.„Leider iſt an dem großen M von meinem Weihnachtswunſch etwas radiert,“ be⸗ merkte Suſeli faohe t, doch Erdell verwies ihr ſolche Zag⸗ haftigkeit. Bei ihr ſei zwar nicht radiert, aber die S rift ſei auch lange nicht ſo gut wie bei Suſeli.„Ich möchte doch mein Gedicht lieber nicht aufſagen,“ meinte dieſe.„Bann ſag' ich es aufl“ erkürte Erdeli und ſtrich der Schweſter mitleidig mit der hand über die Wange. Johannes ermahnte Friedel, nicht wieder ſo vorlaut zu ſein,„und wenn Dater ſagen will: „Kinder, wir können Euch nicht viel ſchenken' und ſo weiter, dann rufe nicht dazwiſchen:„Ich weiß ſchon, was Du ſagen willſt.“—„Ja doch,“ meinte Erdeli,„dann ärgert er ſich bloß.“ Friedel aber war ganz ſtill. Bieder horchten ſie eine Weile auf die Deihnachtsglocken.„Singen fetzt die Englein im himmel?“ fragte Suſeli. Keiner wußte darauf zu antwor⸗ ten, Karin aber meinte:„Draußen glärzt der Weihnachts⸗ ſtern über unſerem*+ᷓ(—„SZingt doch ein Lied!“ ſchlu ſie vor. Erdeli begann 115 Kindergebet„Lieber Gott, ma mich fromm—“ da war ſie wieder ſtill, und Suſell ſprach ſo recht inbrünſtig:„Müden herzen 5 Ruh', naſſe Kugen ſchließe zu—“—„Nein,— müßt Stille Uacht' ſingen,“ ſagte Koland. Da ſtimmte Karin das alte holde Weihnachtslied an:„Stille Uacht— 8 Uacht—“. Und als die anderen eingefallen waren, ging ſie mit Johannes in die zweite Stimme über. Wittich aber ſummte nur leiſe mit, denn er wollte nie, daß man ihn ſingen hörte.„Schlaf in himmliſcher Ruh'— ſchlaf in himmliſcher Ruh'!“ 2 Ein Weihnachtsalloròͤ, von N. E. fuoò Ucbeuahemm a. B. Mer Glau, der Angeſichter Nommt von Deinem Angeſicht, Gott! On biſt der Eròenlichter Quell. Ou biſt das ew'ge Viqt. Oa/ aus Dir hat ſich verloren, Was der Gchanſung Gchonheit iſt, ndò am licht ſren biſt geboren On im Gohne Ceſus Chriſt. Baß ihn auch in dieſem Dunlel Aufgehn als das Geil der Welt, uò von Geiuen Gterus Gefunlel Qe rauer ſein erheut/ 7 Der Deihnachtsmann ging auf ſeinen dicken Filzſchuhen leiſe in das Wohnzimmer, wo die Eltern eben damit beſchäftigt waren, die Lichter am Cannenbaum anzuzünden. Der Alte blieb ſtehen und ſtrich ſich den Bart. „Ua, wenn Sie uns nichts hier laſſen wollen—“ begann die Mutter. Der Weihnachtsmann aber hatte ſeinen Sack ſchon von der Schulter genommen und begann auszupacken.„Sie ſind nicht ſchlechter und nicht beſſer als andere, dünkt mich,“ brummte er, und zwiſchendurch mußte er innehalten, um ſich etwas Uaſſes aus dem Guge zu wiſchen. „Es Klingelt!“ rief Friedel und die Geſchwiſter—— auf. Die Für öffnete ſich, und ſie waren wie geblendet vom ellen Lichterglanz des Weihnachtsbaumes, unter dem ihre lagen. Stürmiſch warfen ſie ſich den Eltern an die ruſt. Don draußen ſah der Weihnachtsmann unbemerkt durchs Fenſter, ſchmunzelte und trottete weiter, denn er hatte noch viel zu beſcheren. Die Gartentür erklang.„Das war das?“ fragte Karin.„Der Weihnachtsmann,“ antwortete der Oater. A0, den gibt's ja gar nicht!“ meinte Friedel lachend. Und über dem kleinen Hauſe glänzte ein großer, heller Stern durch die Winternacht. Der blauen Jungen Weihnachtsbaum. bon Wilhelm(Willi) Rath. „Nein nein— einen Weihnachtsbaum!“—„keine Stech⸗ palme!“—„Eine richtige Weihnachtstanne wollen wir!“ Badernd, lachend, bittend rieſen ſies durcheinander. Aber einig waren ſie ſich, einig im heimweh, alle fünfundſechzig Hann, rno hoeſers„Diviſion“ an Bord des berühmten Hilfskreuzers... der interniert in dem amerikaniſchen Hafen lag. Seit acht Monaten feſtlag— ebenſo lang, wie ſeine Abenteuerfahrt gedauert hatte, die längſte aller See⸗ fahrten ohne Zwiſchenlandung. Cannen ſchien es in der Hafenſtadt und rundherum nicht zu geben, einen Chriſtbaum⸗-Ularkt erſt recht nicht. Oie ver⸗ ſprochene Sendung Gebirgstannen für die deutſchen—— war ausgeblieben— und der Uachmittag des 24. Dezember gekommen. Arno Hoefer, Oberbootsmannsmaat und Divi⸗ ſtonsfeldwebel, eigentlich friedlicher Kaufmann und Reſerve⸗ Unterofftzier in Frankfurt am Uiain, nahms auch in dieſem Fall genau mit dem Bemuttern ſeiner blauen Jungen. Er verſprach, in der Stadt Umſchau zu halten nach Tannenarti⸗ gem. Gleich fuhr er im kleinen Boot an Land. Einen ſchmalen Halbkreis Gelände um den hafen her durften die internierten Deutſchen betreten. Da turnten und exerzierten die vom Krieg ausgeſchalteten Seehelden, um in der Kaſt nicht zu roſten. Zur Erholung gab es auch einen küchten die Glocken da draußen, Friedel—5 ſich veranlaßt, eins Pilze zu loben, die ſie in der Schule gemalt und für Strandbummel bei den Klängen der eigenen Schiffskapelle. Den kleinen Flirt, der anfangs damit verbunden war, freülch längſt nicht mehr. heimweh und Catendrang hatten ein paar von den„Huſaren der See“ ins Weltmeer hinaus getrieben auf ſchwachem Kahn. Don den Collkühnen hatte man nichts mehr gehört. der amerikaniſche Admiral aber, der ſonſt den deutſchen Seeleuten gewogen war und ſie ſeinen Teuten als Muſter vorhielt, hatte die Ueberwachung der Internierten empfindlichſt verſchärft. Auf engem Bezirn durften ſie ſich aus eigenen Kräften ein„deutſches Dorf“ bauen, das ſchon im Entſtehen die Bewunderung der Amerikaner weckte. Im übri⸗ gen ſtand ihnen die hafengegend nur noch zu beſtimmten Stunden offen und in die Stadt kamen ſie bloß mit beſonderer Erlaubnis des Gömiralsamtes. Durch die Fürſprache eines einheimiſchen Kapitäns er⸗ langte Arno hoefer nach vieler Mühe den Erlaubnisſchein und fuhr mit der Straßenbahn hinein. Eine neuere mittel⸗ ſtadt mit ſchroffen Gegenſägen von Arm und Reich, von Schön und Scheußlich. Uach einſtündigem hin- und herfragen end⸗ lich erfuhr er von einem Blumenhändler, eine Tanne wenig⸗ ſtens ſtehe vorne im park Miſter Begbies, der als der reichſte Mann der Stadt galt. dor dem Park dieſes Begbie ging Arno das herz auf: wahrhaftig zwiſchen allerlei exotiſchem Gewächs, eine prächtige, mannshohe Edeltannel Ob ſie aber zu haben war? Warum nicht? Das Wort„unmöglich“ hatte er auf der großen Fahrt verlernt. Er wollte gerade die Glocke ziehen, da erſchten hinter dem Eitter, von dem fürſtlichen Candhaus her, ein unterſetzter Alter mit graurotem Kinnbart und Schürze: offenbar der Gärtner. Er öffnete das hohe Parktor weit; für die Ausfahrt des Kraftwagens, der vorm Tandhaus wartete. Artig trat Arno ein und bat, die Canne für ſeine Kameraden aufen zu dürfen. Gber er mußte es dreimal ſagen. Der Alte war ſchwerhörig. äls er die hauptſache verſtanden hatte, ſah er den Seemann aus luſtigen Keuglein verwundert an und ſchüt⸗ telte die hand: ausſichtsloſe Sache! Inzwiſchen fuhr der Kraft⸗ wagen 39 und der hagere herr im grauen Alltagsgewand, der darin ſaß, ließ halten. Der Beſitzer alſol Arno Hoefer nahm alle Seemannsfriſche, all ſeine ſelten verſagende Cie⸗ benswürdigkeit zuſammen und trug den Fall in ſeinem flüſſigſten Engliſch vor. Miſter Begbie aber blickte nicht ſehr freundlich, zündete ſich im Zuhören ſein Pfeiſchen fertig an, ſagte dann mit kaum wahrnehmbarem Kopfſchütteln:„Nie⸗ mals!“ und ließ weiterfahren. Dabei gab er dem Gärtner einen leichten Wink, den Fremden nicht aufzuhalten. „... Kein Deutſchenverehrer!“ ſagte ſich der Abgewie⸗ ſene. Aber— nun mochte er erſt recht nicht erfolglos ab⸗ ziehen.... Er hatte einen Einfall— einen verwegen, doch nicht gerade ſträflichen Einfall.— Kllein ehe er ihn ent⸗ wickeln konnte, geſchah etwas Unverhofftes. Dom haus her eilte eine bildhübſche, nicht zu ſchlanke junge Dame, ohne Hut, mit dichtem braunen Haar, freudig auf ihn zu.„Oie Coch⸗ ter natürlich!“ dachte Arno Hoefer.„Hein— unnatürlich bei ſo einem Dater. Sie verwechſelt mich ſicher mit jemand Ech ja— wer ſo eine fände, für zeitlebens..“ Doch da ſtand ſte vor ihm, lachte ihn an— ſchien vor Freude nicht ſprechen zu können! berlegen murmelte er auf Engliſch etwas von Mißverſtändniſſen. „Nix Engliſch!“ rief ſie lachend auf Oeutſch und ſtreckte ihm beide Hände hin.„Grüß Gott, Landsmann!“ Und raſch erfuhr er: ſie war keineswegs verwandt mit Miſter Begbies, ſondern die Erzieherin ſeiner Cochter. Das überraſchte ihn wohltuend, daß ſie ſich wunderte. Er meinte bloß:„Erzieher⸗ innen hab ich mir ein bißchen anders vorgeſtellt..“ Sie lachte, und als der Gärtner verdutzt fragte, wer das ſei, fragte ſie ihn laut ins Ohr, ob er denn nicht merke, daß er einen der deutſchen Seehelden vor ſich habe? das Wundern war nun an Arno: der Alte drückte ihm entzückt die Hand und pries die„Huſaren der See“. Das Fräulein klärte ihn auf: Der Gärtner ſei ein iriſcher Patriot. Arno begriff. Und auf Grund dieſer neuen Freundſchaft entſchloß er ſich fröhlich, ſeinen kecken Einfall unter allen Umſtänden auszuführen. Oie reizende Landsmännin aber ſollte dabei aus dem Spiel bleiben! Unterdeſſen verwahrte er ſich gegen den Heldenruhm:„Die einzige Leiſtung war mehrmalige Kohlennehmen auf hoher See.“ Sie ließ das nicht gelten, wollte aber nun wiſſen, was er von Miſter Begbie wünſchte. Gelaſſen berichtete er, während er im ſtillen mit Dergnügen die erſten Anzeichen der Dämmerung wahr⸗ nahm, die er ſich für ſein Borhaben herbeiwünſchte. Tief betrübt und mit Zorn auf Begbie, der ſeit kurzem ein arger„Engländernarr“ geworden ſei, vernahm das deutſche Fräulein, daß die armen Matroſen ohne Chriſtbaum bleiben ſollten. Und in einem Zug ſprudelte ſie eine ganze Beichte herunter: vor drei Jahren die Heimatſtadt Uürnberg und ODeutſchland verlaſſen, der neuen Stlefmutter wegen— in Amerika bei Begbies gut aufgenommen— ſie begamn ſogar zu veramerikanern, weil ſie kindiſch etwas vom Crotz gegen die Stiefmutter auf die ganze Heimat überteug; dann aber kem der Krieg! Binnen vierundzwanzig Stunden war ſie um⸗ gewandelt— als müſſe ihr das hHerz brechen vor Reue und Sehnſucht! Doch man wollte ſie im Krieg nicht über See laſſen — und daheim fehlt es ja nicht an Frauen, hier dagegen an Freunden des ſchändlich verleumdeten Daterlandes. Begbies CTochter, auch eine Rutterloſe und nun ſchon erwachſen, klam⸗ merte ſich an die Erzieherin, die ihre Freundin geworden, und zwaͤng den Dater, der begeiſterten Deutſchen freie Hand zu laſſen. Seitdem hatte ſie denn, die Erzieherin, raſtlos fürs Deutſchtum gearbeitet, Lügen bekämpft, Gelder und Sympa⸗ thien geſammelt! „Jammerſchade nur“, ſchloß ſie,„daß ich bei eurer glor⸗ reichen Einfahrt nicht hier war! Wir miußzen ſeit März kn Chicago leben; ſind erſt vor ein paar Cagen heimgekommen, zur Weihnachtsfeier. Morgen wollte ich beſtimmt zu euch an den Hafen hinunter kommen, aber jetzt tu ichs heute noch! Kann ich auch die Tanne nicht mitbringen, ſo kriegt ihr doch Stechpalmenenzweige, mit roten Beeren— und ſonſt noch allerhand Aleinigkeiten! O, ich ſchaffe es noch!“ Der Eifer rötete ihr warmherziges Geſicht. Mit dienſtlicher Miene ſchrieb ſie ſich ſeinen Uamen und Citel auf und eilte mit flüchtigem „Auf Wiederſehen!“ dem haus zu. Wie ſie im frühen Dämmerlicht verſchwand, ſah arno hoefer ihr nach, als wollten ſeine Blicke ſie halten. Aber raſch beſann er ſich, faßte den iriſchen Bundesfreund ſacht unterm Erm und führte ihn zu der Tanne. Ein KRundblick zeigte ihm, daß niemand in Sicht war; und das Duſter nahm langſam, aber ſicher zu. Da drückte er dem Alten ſeinen ganzen St. Groß. it mbl. Zim⸗ gauſe an beſſ. m. 52503 Trepp., Nähe kckarbr., gut mitSchreib⸗ eten. 2461 e 13 pt. möbl. hlafz. m. 1 od. k. z. vm. 08 elmstr. 23 yr gut möbl. od. 2 Betten 100 p. ſof. z. v. eeee bendtisch — 6 beſſeren ittags- adtisch. bat⸗Penſion Böhles, ttagtiſch zu Abendtiſch für beſſere Pamen. 2486 Damen erh. „Abendtiſch 7 p. I. 2467 .5 eind 5 Zim.⸗ Zadeg. 2. St. getrennt ſof. ſtcäh. Haus⸗ 52¹141 3 Büro⸗ e m. Zubeh. Fl. früh. zu m. Hennige rch. Heiler, 7 62463 ieeeeeee En. — Marktplatz n mit 2Ne⸗ Aatz 14, n mit Zen⸗ perm. Näh. , 12, Te⸗ 2431 in6 6- Ohnung eventuelt ere Billa, u mieten . Angebote 72 an die Bl. erbet. ——— „ Zimmer Pauſe von nten mit für ſofort lbenützung enhof- be⸗ unt. Nr. — rrezimmer Etſtatt mit ſucht. r. 2888 àß lle. 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Ex weidete ſich an ihrer freudigen Ueberraſchung, verriet aber nicht, woher der Baum kam. Sie riet es nicht, ſchien auch o ſeltſam erregt, daß er ſie fragte, ob ihr nichts Unangeneh⸗ mes begegnet ſei, auf fabelhaften Gabenfülle? ⸗Unterwegs nicht.“ erzählte ſie, eifrig Geſchenke aus⸗ packend;„aber mit Miſter Begbie gabs einen argen Juſam⸗ menſtoß, weil ich am Chriſtabend fort wollte. Seine Cochter hat er nicht mitgelaſſen, und ich— ich hab ihm gekündigt! (— ich geh nicht weit fort— der Ethel zu lieb Im See⸗ mannsheim am hafen brauchen ſie eine Oberpflegerin— und engliſcher Unterricht ſoll ja auch begehrt ſein, bei euch blauen Jungen.“ Ihm ſchwoll das herz von kühnem hoffen. Allen vor⸗ maligen Leichtſinn ſchwor er ab... Aber er brachte nur die Worte heraus:„Dann— kann ichs Ihnen ja auch ſagen: das iſt dem Begbie ſein Tannenbaum!“ Sie lachte— lachte ränen; aber das hing wohl mit den Kerzen zuſammen, die ſie beide jetzt gemeinſam anzündeten. Dann kamen die Mann⸗ ſchaften— nachher auch die von den anderen Diviſionen, und hatten alle einen Schimmer froher Weihnacht In der Frühe des erſten Feiertages aber ſchaute das deutſche Fräulein träumeriſch lächelnd auf die anne im —3— da flatterte hoch oben etwas Goldiges im Rorgen⸗ winde 5——— Der Weihnachtsmann im Schützengraben. Ein friedliches Erlebnis aus dem Felde von E. hampe. In unſerem Waldlager in den Argonnen, mehrere Lilo⸗ meter hinter der Stellung, hatten wir mit einem zur Ruhe im Cager befindlichen Teil der Kompagnie einen ſchönen heiligen Abend feiern können. üm nächſten Morgen wollte ich nun in die Stellung hinaus, um den draußen befindlichen Mann⸗ ſchaften frohes Oeihnachten zu wünſchen. Der Ritt zur Stel⸗ lung war keineswegs ſehr angenehm. Erſtmals wegen des aufgeweichten Bodens, der durch friſchgefallenen Schnee nur noch heimtückiſcher geworden war, und dann, weil der Franz⸗ mann das ganze Hintergelände dauernd unter ſeinem Sperr⸗ feuer hielt. Und gerade an Feſttagen pflegte er in ſeiner bös⸗ willigen Art durch beſonders heſtiges Feuer nach rückwärts uns die Feſtesfreude nach Möglichkeit zu ſtören. So wählte ich denn auch diesmal vorſichtig meinen Weg. Das Gelände war mir ja durch die Gewohnheit reichlich ver⸗ traut, ſo daß ich auf geſchickten Umwegen die nach Erfahrung gefährlichſten Stellen und alle Plätze mied, wohin der Franz⸗ mann mit ſeinen Feſſelballonen, die er natürlich an dieſem klaren Wintermorgen in beſonders reicher Anzahl hatte auf⸗ ziehen laſſen, ſchauen konnte. Der tauende Schnee hatte in der Stellung den ſonſt ſtärk⸗ ſten Anſprüchen genügenden Schlamm noch vollends vermehrt, ſo daß die Leute im Graben ſich abwechſelnd mit Auspumpen beſchäftigten. Ihre einzige Weihnachtsfreude beſtand dabei daxin, durch geſchicktes Legen der Kusflußröhren der großen Srabenpumpen den ganzen fließenden Brei dem Franzmann in ſeinen ſehr naheliegenden Graben hinüberzuleiten. Ein harmloſer Scherz, der jedoch nach dem unterdrückten Stimmen⸗ gewirr drüben dort durchaus nicht ſo freundlich aufgenommen wurde. Froh über die gute Stimmung der Leute arbeitete ich mich nun durch einen der verſchlammten Derbindungsgräben wieder rückwärts und gelangte glücklich bis zu einigen hinter dem Graben liegenden feſten Unterſtänden, als gerade der anſcheinend durch die Pumperei erboſte Franzmann mit einer ziemlich tollen Minenſchmeißerei einſetzte. So verſchnaufte ich mich denn zunächſt an einem der Unterſtände, bevor ich das gefährlichſte Stück des Rückweges, das breite Tal hinter der Stellung überwinden wollte, durch deſſen verſumpften Boden Rein Graben, ſondern nur ein Caufſteg führte, der von den feindlichen Fliegern längſt erkannt, ein beſonders beliebter Zielpunkt für die feindlichen Minenwerfer darſtellte. Die ich da ſtehe und mit einem guten Kameraden gerade das Riſiko des Talübergangs erwäge, fallen unſere Augen frühzeitig auf einen an dem jenſeitigen Hang aufleuchtenden bunten, glitzernden Fleck, der ſich gemächlich dem Laufſteg nähert. inige Augenblicke wohl ſtarren wir faſſungslos offenen undes dieſer eigenartigen Erſcheinung entgegen, bis wir ebenſo gleichzeitig von einem plötzlichen Gedanken erfaßt unſer Fernglas an die Augen reißen, um dem geſchauten Spuk der Augen ein Ende zu bereiten. AGber nein! Das Fernglas beweiſt uns nur, was wir nicht glauben wollten. Da auf dem Caufſteg iſt ſie nun ſchon, die vom eintönigen Gelb und Braun ſich meilenweit abhebende bunte Jigur, der Deihmachtsmann, wie er im Buche ſteht, mit einem richtigen weißen Bart, der blauroten, bekannten Brief⸗ trägeruniform mit blanken, weithin funkelnden Meſſing⸗ knöpfen und auf dem breiten Rücken einen ganzen Sack voll Dakete und ein dickes Bündel kleinerer Pakete noch in der einen freien hand tragend, während die Rechte frohgemut einen dicken Knotenſtock ſchwingt. Gemütlich ſchreitet er auf dem Caufſteg uns entgegen. Wir ſtaunen und ſtaunen nur— und vergeſſen über ſeinen Anblick ganz, ihn zur Eile zu mahnen, da erfahrungsgemäß jeden Augenblick die Minenſchießerei auch auf den Cauf⸗ losgehen muß. Nun iſt er ganz dicht vor uns, o weh, wie leht des Oeihnachtsmannes ſchöne Cuchhoſe aus, ſie klebt bis oben voll Lehm, ſo tief mag er eingeſunken ſein, und auch der ſchöne ſchmucke Sonntagsrock zeigt recht breite Lehm⸗ flecke neben ſeinem feiertäglichen Glanz, aber unter der blau⸗ roten, heimatlich anmutenden Schirmmütze ſchauen zwei ſo —.— —7— 60 0—— ————Ü— ihrem Chriſtkindchengang mit dieſer luſtige ſtrahlende Augen über dem wild zerzauſten Schnauz⸗ bart hervor und lachen uns ſo glückſtrahlend an, daß es uns ganz warm ums Herze wird. Als wären wir zwei gute alte Bekannte von ihm, ſo kommt er jetzt auf uns zugeſtapft und begrüßt uns herzlich, während wir wie aus einem Runde ihm zurufen: „Alterchen, um Bimmelswillen, wo kommt Ihr denn her und wohin wollt Ihr?“ Jetzt iſt er vor uns am Unterſtand angelangt und hängt einmal erſt ſeinen ſchweren Sack ab, dann ſtreicht er ſich ſchmunzelnd den Schnauzbart zurecht, ſchiebt ſich die Mütze etwas zurück, da es ihm unter der Laſt doch etwas wärm ge⸗ worden zu ſein ſcheint, und meint dann treuherzig: „Da fragen's mich viel auf einmal! herkommen bin ich direkten Wegs aus Deutſchland und hin wollte ich zu unſerm Einzigen, der in Stellung iſt, und ihm ſeine Weihnachts⸗ geſchenke ſelber bringen. Und noch wärmer leuchteten ſeine Augen unter den buſchi⸗ gen Brauen vor Daterſtolz, wie er das ſagt. Aber wir vermögen uns noch nicht zu beruhigen und fragen weiter: „Erzählen Sie, Däterchen, wie kommen Sie mit Ihrer ſchönen Uniform in aller Welt nur bis hierher?“ „Na, das will ich erzählen,“ plaudert er gemütlich weiter, zich war mit ſo einem Ciebesgabenausſchuß von unſerem Kriegerverein in eine Etappenſtadt hier hinter die Front gekommen, da hörte ich, daß unſer Einziger gar nicht ſo ſehr weit davon ab in Stellung läge— und da hab' ich gedacht, du bringſt ihm und ſeinen Kameraden die paar Sachen gleich ſelbſt. Bin Landbriefträger von Beruf und kann ſchon einen Stiebel verdrücken, was das anbetrifft. Na frei⸗ lich, in Frankreich möchte ich kein Lanobriefträger nicht ſein, bei ſo einem Saumatſch— himmeldonnerwetter noch einmal!— Ua, zuerſt kam ich denn alſo mit meinen ſieben Sachen glücklich ins Lager von's Regiment und höre da, der Fritz iſt grad' in Stellung. Und do wollte ich mir doch nun nicht die Freude nehmen laſſen, ihn dort mal gleich zu beſuchen. Ein Poſten beſchrieb mir alſo ungefähr den Weg — na, und nu' bin ich doch wohl richtig? Iſt doch hier die Stellung der Leibkompagnie, nicht wahr?“ „Ja, Alterchen,“ meinte mein Freund,„aber in dem Abſchnitt der Leibkompagnie iſt jetzt gerade der Minen⸗ zauber. Dda müßt Ihr beſſer noch etwas warten—“ „Nicht doch,“ wehrte aber der muntere Alte ab,„ich werde ſchon durchkommen zu unſerem Einzigen! Bange machen gilt nicht für nen Dater von ſo'nem Jungen, der ſchon ſeit einem halben Jahr das Eiſerne hat—“ und ſchon pachkt er ſeinen Sack wieder auf und ſtapft weiter, freundlich den aus ihren Unterſtänden geſtrömten erſtaunten Felögrauen überall zunichend. Mein Freund konnte ihm nur noch ſchnell ſeinen Burſchen als Führer hinterdrein ſchicken.— Durch anderen Dienſt noch aufgehalten, war es ſchon Mittag geworden, als ich zurückritt. Der Franzmann hatte bisher kräftiges Sperrfeuer auf die rückwärtigen Wege ge⸗ legt, Im CTrab pirſchte ich mich durch die Feuerzonen hin⸗ durch. Uẽun kam ich an eine beſonders unfreundliche Ecke. Das war eine hochgelegene Straßenkreuzung, an der aus⸗ gerechnet zur beſonderen Kennzeichnung für den Feind auch noch ein Kirchturm ſtand. Auf dieſem Punkt lag ſonſt um Mittagszeit mindeſtens alle fünf Minuten das Sperrfeuer. Für Fußgänger war darum dieſe Stelle ſtrengſtens verboten, ſie gingen auf einem Umweg um ſie herum. Heute war dieſe Stelle beſonders wenig einladend, da, mehrere feindliche Flieger nicht allzu hoch über ihr kreiſten und jede Beobachtung gewiß ſofort ihren Batterien mitgeteilt haben würden. Unſer Abwehrfeuer auf ſie verpuffte anſcheinend wirkungslos am klaren blauen Winterhimmel. In raſcher Gangart ſtrebte ich über dieſe eingeſehene Straßenkreuzung hinwegzukommen. Dicht davor blieb mein Gaul plötzlich halten— mein Staunen hatte ihn wohl durch einen Ruck ins Maul dazu veranlaßt! Gber was ſah ich auch da? Auf der Straßenkreuzung mitten drauf ſteht wahrhaftig der gute alte Weihnachtsmann breit in ſeiner weithin leuch⸗ tenden Uniform aufgebaut, jetzt ohne jegliche Taſt, nur den treuen Knotenſtock in der Hand, ſteht und ſchaut mit offen⸗ ſichtlichem behaglichen Dergnügen der Fliegerſchießerei un⸗ ſerer Abwehrgeſchütze zu, vollkommen in dieſen Anblick ver⸗ unken! „Hallo, Alterchen,“ rufe ich ihn an und ſtöre ihn damit aus ſeinem ſtillen Dergnügen,„das iſt ein recht ſchlechter Platz, den Sie ſich da gewählt haben. Hier ſchießt aller Augen⸗ blicke der Franzmann mal hin. Gehen Sie lieber ſeitwärts der Straße zurück!“ Strahlend blickt er ſich nach mir um, ſeine Augen glänzen vor Freude, während er plaudert: „Hat ſich unſer Jung' gefreut— und was Mutter erſt dazu ſagen wird!— Aber ſchön iſt's— draußen doch, beſon⸗ ders das Schießen in der Tuft da oben iſt fein, den ganzen lieben Cag könnt' ich da zuſehen. Nur hoffte ich, auch mal einen endlich purzeln zu ſehen. Damit wendet er ſich langſam ſeitwärts in das Buſch⸗ werk. Guch ich ritt langſam die Straße weiter, immer hor⸗ chend, ob nicht doch noch eine Granatenlage des Franzmanns den guten Klten überraſchte. Aber merkwürdigerweiſe— der Franzmann war und blieb eine lange Seit ganz ſtill. Gewiß hat auch der liebe Gott ſeine Freude an ſolchem Weihnachtsmann gehabt und darum ihn ſo beſchützt!— Weihnachten im Kinderreim. Wenn auch das weihnachtsfeſt für alle Erwachſenen ſeinen hohen Reiz behält, ſo iſt es doch im Grunde recht eigent⸗ u das Feſt der Kinder, und die meiſten Weihnachtsfreuden und Weihnachtsbräuche nehmen auf das kindliche Gemüt Rück⸗ ſicht. das Kind zu Weihnachten iſt ſo zu einer Art feſter ſeitige Literatur gibt. Am meiſten Intereſſe gebührt in dieſem Fall zweifelsohne der Frage, wie die Kinder ſelbſt das Weih⸗ nachtsfeſt beſingen; und hierüber geben die volkstümlichen Kinderreime der Weihnachtszeit die unmittelbarſte Auskunft. Jedes Dolk bringt auf ſeiner Kindheitstaufe durch ſeine ur⸗ ſprüngliche dichteriſche begabung zuerſt Reime hervor, wäh⸗ rend die Proſa eine ſpätere und mehr durch Wiſſen und Kön⸗ nen gereifte Form der Dichtung darſtellt. Wie die bolkslieder der Erwachſenen, ſo ſind auch die Kinderlieder dem Holks⸗ gemüt entſproſſen, und gerade die charatkteriſtiſchſten Blüten Begriff geworden, über den es eine reichhaltige und viel⸗ verſchiedenſten Dolksdialekte zum Ausdruck gelangen. Es ſehr verſchieden durch die in den einzelnen Candſchaften Uaturwüchſigkeit der Derſe. Einen großen Raum unter geſungen werden. Ein ſolches, in Schwaben heimiſches 10 dieſer dichtung haben meiſt unbekannte Verfaſſer. Die Hauſn elemente der Kinderreime auch über das eihnachtsfeſt f Einfachheit und ein wahrheitsgetreuer Sinn für die gehoben durch eine von den Sorgen des Lebens noch berührte Friſche. In den Weihnachtsreimen ſpielt natürhin die Ausſicht auf Geſchenke für das Kindergemüt eine wichtn Rolle. Dies tut ſich ſchon in den Dorweihnachtsliedern Kug wie z. B. in dem in der letzten⸗Woche vor dem Weihnachtsſe oft geſungenen Reim: 8 „Ei du lieber, heil'ger Chriſt! Komm' nur nicht, wenn's finſter iſt, Komm' im hellen Mondenſchein, Dirf mit Uüß' und Kepfel rein.“ Beſonders häufig ſind die Weihnachtskinderlieder, 0 ſich in dem Begriff einer Bitte an das Chriſtkind zuſammel, faſſen laſſen. S0 lautet ein Reim aus dem Jahre 1896: „Chriſtkindchen, komm' in unſer Haus, Leer“ deine große Caſche aus, Stell' dein' Schimmel untern Ciſch, Daß er heu und hafer frißt. Beu und Hafer frißt er nicht. Zuckerbrezel kriegt er nicht.“ Auch die Erzählungen vom guten Chriſtkind, das d. gehorſamen und fleißigen Kinder belohnt und vom geſtrengel Ruprecht mit der Rute, der die böſen kinder in ſeinen mäl tigen Sack ſteckt, um ſie der wohlverdienten Strafe Juzufüh ren, hat ſich dem Kindergemüt unverlöſchlich eingeprägt un im Kinderreim Ausdruck gefunden. So heißt es in einem Lieh das 75 vor hundert Jahren zur Weihnachtszeit geſunge wurde: „Das Jeſulein bin ich genannt, Den frommen Kinderlein bekannt, Die ihren Eltern gehorſam ſein, Sich waſchen und auch lernen fein, Die früh aufſteh'n und beten gern, Den will ich Kil's beſcheer'n. Die aber ſolche Holzböck' ſein, Die ſchlagen ihre Schweſterlein Und ſchmeißen ihre Brüderlein: Die ſteckt Ruprecht in'n Sack hineinl“ Die Entſtehungsweiſe der Kinderlieder, die meiſt von Beeinfluſſung Erwachſener frei iſt, bedingt es, daß dabei ſogar nicht übertrieben, zu ſagen, daß die Sprache der meiſte Kinderreime eine mundartliche iſt, was auch für die Wei nachtslieder gilt; daher ſind Lieder gleichen Inhalts denn die del Weihnachtsliedern beanſpruchen jene Reime, die während 9 zur Ueihnachtszeit von den Kindern veranſtalteten Ur bräuchlichen Wortformen. Oies iſt auch eine Gewähr für nachtsumzugslied zeigt eine wirkſame Miſchung von vo tümlicher Sprache und altem Aberglauben: 41912 Heut' iſt die heilige Uachtt. Wo Jeſus Chriſt geboren ward. Schenkt ei“ klare Wei! 7 2˙“ wünſch' dir Glück in's Haus neii Das Haus das iſt gefangen Mit drei ſilbernen Stangen. 5 Es ſitzt ein Engel hinter der Cür, Der wirft Kepfel und Birn für. 1* Gebt mir au bald era(bald herab). Liebe Jungfrau Maria!“ 45 So geben die Oeihnachtskinderreime nicht nur ein Bit des Kindergemütes im allgemeinen, ſondern ſie bergen w4i volles Material ſowohl für den Dialektforſcher, wie für Kuc⸗ die ihre Kenntnis der Volksbräuche zu bereichern ſuchel uch die deutſche Sagenwelt kommt in den Reimen zum uc oruck, die vielſach Elemente enthalten, die noch in die heil“ niſche Sagenwelt zurückführen. l *3 Kriegschriſtnachtglocke Don Guſtav Schüler. 3 555(Bachdruck verboten Nun heben an zum drittenmal Kriegschriſtnachtglocken zu ſchwingen, In dunkler Angſt von höhen und Tal Die ſchütternden Zungen klingen. Und ſie wagen das Wort der Liebe Raum Und künden in ſchweren Akkorden, Die aus dem heiligen Weihnachtstraum Meere von Blut geworden.— So dräut und wuchtet es dumpf herauf, Was die Glocken ſchallen und ſchlagen, Bis eine aus dem klagenden Hauf Anhebt wie Kinder zu fragen: „Soll löſchen das heilige Weihnachtslicht, Daß die Liebe begraben werde, Steht der Gnadenſtern von Bethlehem nicht Ueber der blutenden Erde? Soll alle die gläubige Boffnungsmacht In den dürſtenden Seelen verfällen, Soll doch nicht nach grauſigſter Haſſesnacht Das„Friede auf Erden“ erſchallen?“— Und die Glocke, die von Liebe klang, Dard ſiegreich mit ihren Tönen, Und über die andern alle ſang Die Liebe ihr großes Derſöhnen. Und eine ſich zur andern fand Und ſangen bald wie die eine: Und wieder lag das ganze Land In Bethlehems Sternenſcheine! 77— 25252 S 8* upt- 100 tur, Ul rlich tige unb, fet die 11. — Sonntag, den 24. Dezember 1916. Wannheimer Heneral⸗uuzeiger. Daoiche Keueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) B. Seite. Handel und Industrie. Elektrizitäts-Aktiengeselischaft vorm. Schuckert& co. Im abgelaufenen vierundzwanzigsten Geschiäfisjahr sind die Erträgnisse des Inlandbesitzes nicht erheblich gegenüber denen des vorigen Kriegsiahres zurückgeblieben. Dagegen haben die Auslandsbeteiligungen wesentliche Veränderungen erfahren. Das Aungebot eines norwegischen Konsortiunis auf Uebernahme der Gesamtbeteiligung an der Aktieselskabet Hafslund in Vinderen bei Christiania führte zu Verhandlungen, die uns Veraniassung gaben, diesen Besitz zu verkauſen, wobei der hohe Stand der norwegi- schen Valuta einen besonderen Anreiz bot. Andererseits war die Gesellschaft in der Lage, die gesamten italienischen Beteiligungen günstig abzustoßen, und sind dadurch von einem erheblichen Ri⸗ Siko, das iu jedem Besitz im jeindlichen Auslande heute liegt, eut- lastet worden. Es wird vorgeschlagen eine Dividende von 8 Prozent wie im letzten Friecbeusiahr zu verteilen. Die Notwendigkeit für eine Valuten-Reserve, die im vorigen Jahre uns veranlaßte, den Ge- Winnvortrag zu verstärken, der auch in diesem Jahre eine kleine Erhöhung erfährt, besteht auch heute noch. Um kommenden späteren Lasten für die Wohlfahrtseinrich- tungen gegenüber vorbereitet zu sein, wird beantragt, den Unter- stützungsſonds durch eine Zuweisung von 525 000 M. auf eine Summe von rund 750 000 M. zu bringen. Die Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H. konnte bei einer den Kriegsrisiken Rechnung tragenden Bewertung der Aktivposten wie im Voriahr 10 Proz. Dividende auf das Stammapital von 90 000 000 M. verteilen. Der Kriegsiürsorge-Stiitung wurde eite Summne von 1½ Millionen Mark überwiesen. Die flüssigen Mit⸗ tel haben eine weitere Zunahme erfahren; die Umstellung aui deu Friedensbetrieb wird diese erheblich wieder in Anspruch neh- men. Auch im ahgelaufenen Jahr dienten die Werkstätten in gro⸗ zem Umiange der Herstellung von Kriegsmitteln für Heer und Marine. Die Oesterreichischen Siemens-Schuckert-Werke in Wien er⸗ reichten wieder ihre Friedensdividende von 7 Prozent gegen 5 Prozent im Vorjahr. Die Rheinische Schuckert-Cesellschaft für elektrische Industrie Alctiengesellschaft in Mannheim Verteilte für das am 31. Juli 1915 abgelaufene Geschäſtsjahr eine Dividende von 5 Frozent wie im Vorjahr. Die Continentale Gesellschaft für elektrische Unternehmungen in Nürnberg, deren Unternehmungen und Beteiligungen durch den Krieg besonders beeinträchtigt werden, verteilte auf die Vorzugs- akctien eine Diridende von 29 Proz. gegen 3½ Proz. im Voriahr. Auch diese Gesellschaft konnte ihr Auslandsrisiko durch Ab- stoßung ihrer gesamten italienischen Beteiligungen sehr erheblich vermindern. Die Fränkische Ueberlandwerk-Aktiengesellschaft in Nürn⸗ berg verteilte wiederum 5 Prozent Dividende. Die Ausbautätig⸗ keit hatte infolge des Krieges eine Einschränkung eriahren, dafür wurden in der Konsumverdichtung in den alten Anschlußanlagen erfreuliche Fortsckritte gemacht, sodaß die Entwicklung des Unternehmens befriedigend war. Im Jahre 1915 wurden noch rund 80 km Hochspannungsleitungen verlegt und 50 Ortschaften imit einem Auschlußwert von 7700 Kilowatt neu angeschlossen. Am 31. Dezember 1915 betrug die Länge der Hochspannungs- leitungen 1480 km und die Zahl der angeschlossenen Stäckte und Grischalten 631, mit einem Anschlußwert von 38 332 Kilowatt. Die Großkraſtwerk Franken Aktiengesellschaft in Nürnberg kounte ihren Stromabsatz von rund 33 Millionen Kilowattstunden im Vorjahr a —— 1 5 einer erheblichen Teuerung der Produktionslosten zu ſeiden. Sie verteilte eine Dividende von 5 Prozent gegen%½ Proz. im Vorjahre. 3 9 Ofücine Elettriche dell Isonzo in Triest. Die im vorjährigen Geschältsbericht geschilderte Lage hat sich nicht gebessert. Die in der Feuerzone liegenden Anlagen sind weiter durch die Kriegs- operationen in Mitleidenschaft gezogen. Bei unseren Betrieben in Nordhausen und Starnberg sind unter dem Einiluß des fortdauernden Krieges die Einnahmen weiter zurückgegangen und die Ausgaben noch gestiegen, Sodaß trotz einer nicht unerheblichen Anschlußmehrung die Ueber- sclrüsse einstweilen noch geringer geworden sind. Gegen das Vorjahr sind auf Efiektenkonto 17 381 222.86 M. weniger ausgewiesen. Eine Minderung ergab sich durch den Ver- kauf. Die Debitoren zeigen eine Mehrung um 20 919 765.34 M. Die Minderung aul Konsortial-Konto erklärt sich durch Ver- rechnung und Abbuchung von Auslande-Beteiligungen und durch dic Uebertragung der Beteiligung an der Kriegskreditbank Nürn- berg-Fürtu Aktiengesellschaft auf Bfieleten-Konto, Das Interims-Konto aui der Aktiv-Seite enthält Provisions- guthaben und vorausberzahlie Beträge. Auf demi Interims-Konto auf der Passiv-Seite sind die schwe⸗ benden Verbindlichkeiten für Steuern, Versicherungsprämien, Pro- Visionen und noch nicht rechnungsmäßig iestgestelſten Guthaben von Lieferungen usw'. ausgewiesen. Gewinn- und Verlust-Konto weist im Kredit Gewinne und Einnahmen aus Anlagen, Unternehmungen und Effekten in Höhe von insgesamt 10 331 514.48 M. aus, die sich durch Hinzurech. nung des Gewinnvortrages Von 1 531 730.11 M. auf insgesamt 11863 244.50 M. erhöhen. Nach Abzug von 464 201.93 M. all- gemeine Verwaltungskosten, 197408335 M. Obligationenzinsen, 352 482.38 M. Zinsen, Banlespesen und Provisionen, 880 114.05 M. Steuern, 100 000 M. Dotierung des Talon-Steuer-Reserve-Kontos und 14 544.94 M. Abschreibungen ergeben sich 8 008 817.94 M Reingewinn. Hieraus werden dem Unterstützungsionds 525000 Marie zugewiesen. Nach Bestreitung von 342 622.70 M. Tantieme des Aulsichts⸗ rates, der Vorstandsmitglieder und Beamten bleiben 7 20195.24 Mark zur Verfügung der Generalversammlung. Es wird vorgeschlagen, 8 Prozent Dividende auf 70 000 000 M. Aktien 3 600 000 M. zu verteilen und Mark 1601 105.24 auf neue Rechnung vorzutragen. Die Bilanz für das Geschäftsjahr vom 1. August 1915 bis 31. Juli 1010 verzeichnet an Alctiven Siemens-Schuckertwerlee, Stamm- anteil 44 050 000., Siemens-Schuchertwerke, unkündbares Dar. lehen 25 000 000., Immobilien-Konto: a) Grundstücke 674 880 Mark. b) Gebäude 718 709., zus. 1 387 582., Maschinen und technische Anlagen 1., Mobilien 1., Bau-Konto 440 183., elektrische Zentralen in eigener Verwaltung 1 681 480., Efekten 90784 592., Bebitoren 35 754 C41., Konsortial-Konto 1 M, Interims-Konto 2 852 M. — Passiven sind verzeichnet neben Aktienkapital von Mark 70 000 C00, Reserveionds 9 702 050., Spezial-Reserveionds Marä 1000 000, Obligationen: a) Apror. Leilschuldverschreibungen 6900 000 M. ausgeloste 800 000 M. 0 100 000., b) 4prO. Teilschuldverschreibungen 37 200000., zus. 4 300 000., Hypotheken 945 007 Mark, Mypothehenzinsen 8801., Obligationen-Zinsen 52 00., Ronto ausgeioste Obligationen 208 51., Dividenden 54775., 27 188., Kreditoren 875 773., Interims- Konto 4 230 464., Spar- und iten-Konto 463 047., Ta⸗ lon Steuer-Reserve-Konto 410 000 uf rund 43 Millionen Kilowattstunden erhöhen, hatte neuen Engagements nicht belasten will. 38 400 000., ausgeloste 1 200 000 M. Der Bericht führt u. a. aus: Der Absatz unserer den Friedens- zwecken dienenden Erzeugnisse wurde im zweiten Kriegsjahr, das zeitlich mit unserem vierzehnten Geschäftsjahr zusammenlfällt, be- eimflußt durch behördliche Maßnahmen und weitere Einziehungen von Arbeitskräften. An der Herstellung und Durchbildung von Ersatzstoffen ins- besondere für elektrische Leiter und deren Isolierung nahmen wir erheblichen Anteil. Die hieraus gefertigten elektrotechnischen Fabrikate entsprachen den an sie gestellten Anforderungen. Es bedurfte geraumer Zeit, um die Herstellungsmethoden dem neuen Material anzupassen und das Vertrauen der Verbraucher zu den Ersatzstoſſen zu gewinnen. Die steigende Nachfrage konnte aller- dings nicht ganz hefriedigt werden. Die Ausfuhr nach den überseeischen Ländern und nach Spa- nien hörte vollkommen auf, während andere neutrale Länder noch Absatzmöglichkeit boten. Unsere Werlestätten dienten auch in diesein Jahr in großem Umlange der Herstellung von Kriegsmitteln für Heer und Marine. Eriahrungen aus Front und Werkstatt brachten neue Anregun⸗ gen und Verbesserungen. Durch die starke Beanspruchung der chemischen Fabriken und der Schwerindustrie erhielten Wir erhebliche Beschäftigung auf dem Gebiete der Stromerzeugung und Stromumformung, die Einheiten bis zur Größe von 60 000 KVA in Generatoren und Transkormatoren bei Uebertragungsspannupgen bis 100 000 Volt erforderten. Einankerumiormer und Motorgeneratoren wurden bis zu 4000 KkW Nutzleistung in Bau gegeben. Unsere Tätigkeit auf dem Gebiete elektromotorischer Antriebe entsprach der gestei⸗ gerten Beanspruchung aller auf den Kriegsbedart eingestellten In- dustriezweige. Die großenAnlagen der Reichs-Stickstoffwyerke wur⸗ den dem Betrieb übergeben. Wir widmeten uns der Kupſermobil- machung durch Austausch veralteter kupierreicher Maschinen und Motoren gegen zeitgemäße kupferarme Iypen und von Kupfer- leitungen gegen Leitungen aus Ersatzmetallen. Unsere flüssigen Mittel haben gegen das Vorjahr eine wei⸗ tere Zunahme eriahren; die Umstellung aui den Friedensbetrieb wird diese erheblich wieder in Anspruch nehmen. Die in Gemeinschaft mit der Siemens u. Haleke A. G. im ver⸗ gangenen Jahre gegründete Kriegsfürsorgestiitung Siemensstadt hat die landesherrliche Genehmigung erhalten. Wir schlugen vor, ihr in diesem Jahre die Summe von 1,5 Millionen Mark zuzuwei⸗ sen, wodurch sie mit den Beiträgen der Siemens u. Halske A. G. die Höhe von 10 Millionen Mark erreichen würde. Aus unserem Kreise einschließlich unserer Stammhäuser wur⸗ den auf die fünf Kriegsanleinen des Deutschen Reiches insgesamt 56 Millionen Mark gezeichnet. Wir haben wie immer alle Alctivposten vorsichtig bewertet. Die Gewinn- und Verlustrechnung weist einschließlich des Vortiages vom Vorjahr(275 473.) einen Bruttogewinn von 25 775 345 M aus. Hiervon sind in Abzug zu bringen die Hand- lungsunkosten bei den Zentralverwaltung, die Anleihezinsen und die Abschreibungen im Betrage von 7 214518 M. 18 500 820 M. Nachdem hieraus die Zinsen auf das unkündbare Darlehen deg Gesellschafter gedeckt sind mit 3 250 000., verbleibt ein Reinge⸗ winn von 15 310 826 M. Es wird vorgeschlagen diesen wie folgt zu verteilen: Ausschüttung von 10 Prozent Dividende auf das Stammicapital von 90 C00 000 M. 9000 000., der Rücklage zu überweisen 2 500 000., ſür Gratifikationen an Angestellte und Arbeiter zu verwenden 1 500 000., dem Dispositionsionds (Zur Verwendung im Interesse von Beamten und Arbeitern) zuzu- führen 500 000., der Kriegsfürsorgestiftung zu überweisen 1 500 000., zus. 15 000 000., sodaß auf neue Rechnung vor⸗ Zutragen bleiben 310 820 M. Die Bilanz der Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H. zum 31. Juli 1910 verzeiclnet in Aktiva: Barbestände 471 281., Wech- Sel 337 131., Wertpapiere 17 986 620., dauernde Beteiligungen 12749 819., Unternehmungen bzw. Beteiſigungen an solchen 7 072 721., Aktiv-Hypotheken 1 921 071., Debitoren: Gut⸗ haben bei Banken 84 273 878., bei Postschleckämtern 352 724 M, bei der Kundschaft 80 708 822., bei den Filialen in Form selbst- ständiger Gesellschaften 21 825 718., zus. 187 101 142., Roh- material 16 212 253., angefangene u. fertige Fabrikate 33 783 971 Mark im Bau beſindliche Anlagen 29 130 657., Grundstücke: Bestand 18 462 772., Gebäude: Bestand 25 812 103., Abechrei- bung 1 136 644 M. 24 675 518., Kraftwerk Sienrensstadt: Grundstück 554 467., Gebäude 571 706., Betriebsanlagen 853 531 M. zus..970 705., Interims-Konto 2071 760., Konto für Bürgschaiten 13 250 932 M. in der Passiva stehen neben Stammkapital von 90 000 000., Rücklage 12 500 000., unkündbares Darlehen der Gesellschafter 50 000 000., 4½ prog. Anleihe vom Jahre 1900 17 914 000., Aproz. Anleihe vom Jahre 1911 28 41 500., A prOZ. Anleihe vom Jahre 1912 30 000 000., Passiv-Hypotheven 2 000 000., Pensions-, Witwen- und Waisen-Kasse für Beamte 3 030 303., Pensions-, Witwen- und Waisen-Kasse für Arbeiter 8 817 472., Spar-Einlagen der Angestellten 9 200 707., Dispositionsionds: zur Verwendung im Interesse von Beamten und Arbeitern Mark 3 108 301, Kreditoren: Guthaben der Lieferanten 12 709 611., Guthaben beireundeter Gesellschalten 7 200 001., verschiedene Kreditoren 14 080 899., zus. 34 008 513., Anzahlungen auf im Bau befindliche Anlagen 33 960 280., zus. 68 058 700., In- terims-Konto 15 655 535., Konto für Bürgschaften 13 256 932M., Reingewinn 15 310 820 M. — Frankfurter Wertpapierbörse. Der Verkehr war in dieser Woche niclit einheitlich. Zu Be- ginn der Woche zeigte die Börse ein recht lustloses Ausselien. Die Feiertage und der Jahresschluß steht vor der Tür, was gewöhnlich eine Erschlaffung der Börsen zu bringen pllegt, da man sich mit Die ausfihrlich vorlie⸗ gende Rede Lloyd Georges scie die Erklärungen des ſranzösi- schen Ministerpräsidenten zum deutschen Friedensangebot könn⸗ ten der Börse keine Ueberraschung bereiten, da man auf die Grundzüge dieser Aeußerungen bereits vorbereitet war. Was die Zukunit auch bringen mag, ein wenig ist ihr Schleier doch durch das Friedensangebot der Mittelmächte gelüftet worden. Die feste Tendenz, welche die kede Lioyd Georges gegenüber einnahm, läßt erkennen, daß ihr die Fortsetung des Krieges kaum Ueberrasch- ung bereiten würde. Man war aber überrascht, daß von der Newyorker Börse stark rückgängige Kurse für alle Werte der Kriegsindustrie und gleichzeitig eine Besserung der Marledevise gemeidet wurde. Einen richtigen„schwarzen Tag“ hatte die Nev/- vorker Fondsbörse am Mittwoch zu verzeichnen. Die Aktien der Bethichem-Stahlwerke, dieser besonders eifrigen Lieferanten der Entente, stürzten um 70 Dollar. knliche flaue Stimmung ist auf dem Marlkete der Kriegswerte an den skandinavischen Börsen ausgebrochen; die Aktien der durch den Krieg befruchteten Indu- striegesellschaſten und Reedereien sanken in Kopenhagen und in Christiania heftig. Eei den bescheidenen Umsätzen, welche sich am hiesigen Platze vollzogen, kanu die Stimmung mit wenig Aus⸗ nalimen als frcundlich bezeichnet werden. Einen Aulschwung in Geschäit upd Kursen prachte vorübergehend das Friedensangebot den deutschen Schiflahrtsaktien, die ja schon seit langem den Vor⸗ zug genießen, ak eigentliche„Friedenswerte“ zu gelten. Wenn der Blick der Spekilation sich zunächst meur den Eriedenswerten zuwendete, so geschah das nicht, weil man an der Börse den 11.5 densaussichten eine nahe Verwürklichung beimißt, sondern viel- mehr in der Erbcenntnis, daß der Krieg wohl den Höhepunkt über⸗ schritten hat. Nordd. Lloyd, Pakeffahrt und Hansa waren zeit- weise geiragt und höher, gaben aber im Verlaule der Woche mann nach oben. Kaufbegehr für 3proz. und 3½proz. deutsche Anleihen. wieder nach. Beachtet waren jerner heimische Banken, von denen Dresdener Bank in Erwartung einer Dividendenerhöhung und Deutsche Bank im Hinblick auf vielleicht schon nahe türkische Ge- schäfte Kursbesserungen erzielten. Auch in Kaliwerten trat vor⸗ übergehend Kauflust ein, besonders für Westeregeln. Für Mon⸗ ianwerte regten die Preiserhöhungen für Kohlen und die Preis- erhöhung des Roheisenverbandes an. Hier janden besonders die Alatien des Phönix, des Bochumer Vereins, der Gelsenkirchener Bergwerks-Aktien-Ges. Beachtung. Fester lagen zeitweise Caro, Oberbedart und Bismarckhütte. Höhere Kurse erzieiten ſerner noch Westf. Stahl Aumetz Friede sowie Ronibacher. Von Braun⸗ kolilenaktien bei anziehenden nur Riebeck Montan. Hohenſche lagen still, obwohl man auch iür diese Gesellschaft enisprechen⸗ den Nutzen von der Kohlenpreiserhöhung erwartet. Aber man will heute schon wissen, daß auch die kommende Bilanz unter dem Zeichen großer Zurüclchaltung stehe und vielleicht nur 8 Pro- zent Dividende bringen werde, gegen 6 Proꝛzent ſür das leizte Ge- Schäftsjahr. Neigung zu Rückläufen bestand für Rüstungswerte, von denen Rhein-Metall, Deutsche Wafien, Dynamit, Költi-Rottweiler und Hirsch-Kupfer ſest lagen. Durch Festigkeit traten ferner Automobil-Aktien wie Daimber, Benz und Horch hervor. Fahr⸗ zeuge Eisenach verfolgte schwankende Haltung. Chiemische Alctien erzielten überwiegend Beiestigungen, so Höchster, Griesheim, Bad. Ainilin uud Braubach. Petroleumwerte konnten sich behaup- ten. Von Elektrowerten gingen A. E.., Schuckert sowie Berg- Von Metall-Aktien stellten sich Aluminium im Zusammenhang mit den Valutaverhältnissen niedriger. Lader⸗ aktien standen größtenteils im Angebot. Adler und Oppenheimer stärker gedrückt. Abschwächung eriuhiren ferner Gummi-Peter, Heddernheimer Kupier, Mundscheid, Voigt und Haffner, Motoren Oeliabrik Mannheim und Zenent Am Rentennurkt erhielt sich Oester⸗ reichisch-ungarische Werte lagen etwas schwächer, ebenso ien⸗ dierten Japaner und Chinesen nach unten. Russen beiestigt. Von rumänischen Renten waren eimzelne Jahrgänge gebessert. Die Flüssigleit am Geldmarkt hat sich vermehrt. Der Priwätdiskont notierte 4% Proz. Einen Aufschwung im Geschäft brachte der hochbedeutsame Schritt Wilsons, welcher sich zwar nicht formell an den Friedensvorschlag der Mittelmächte anschließt, aber sach- lich geeignet ist ihn zu unterstützen. Am Schluß der Woche ſra⸗ ten Friedenswerte erneut in den Vordergrund. Schiffahrtsaklien schließen ansehnlich höher, während Rüstungspapiere und Mon⸗ tanaktien erneut abschwächten. Der Rückschlag volkog sich für diese Papiere in gemäßigter Form. Die Umsätze waren beschei den, umsomehr auf der einen Seite das Bestreben vorherrscht, die Steuerkurse, die für das Jahresende amtlich ſestgestellt werden, zu revidieren, auf der anderen Seite war man bestrebt zu realisieren. Bei ſester Tendenz schloß die Börsenwoche. Oberursel und Waggon Fuchs. Heidelberg wurden höher genannt. Ermittelung des verkanfswerts zum Körsenhandel micht zugelnssener Wertpapiere für die Veranlagang aur Resitz- und Krlegsstener. Wie bereits ſyüher mitgeteillt, hatte die Ständige Kommission für Angelegenheiten des Handels in amtlich nicht notierten Werten beim Zentralverband des Deutschen Bane und Bankiergewerbes es den zuständigen Behörden gegenüber übernommen, für die Besitz- und Kriegssteuerveranlagung die Verkauiswerle zum Börsenhandel nicht zugelassener Aktien, Kuxe, Anteile und Schuldverschreibungen zu ermiſteln, soweit es sich dabei um im Verkehr befindliche inläindische Werte handelt. Nachdem Mitte dieses Monats auf Ersuchen der Ständ. Kommss⸗ sion des Zeniral'erbaudes vorbereitende Wertermittelungen Sei⸗ tens der Vereinigung der am Handel mit Kuzen und amtlich nicht notierten Wertpapiere beteiligten Bantgeschäfte Rheimands und Westfalens sowie seitens der für über 20 andere deutsche Bezirke zu diesem Zwyeck errichteten örtlichen Ausschüisse stattgefunden haiten, ist in einer am 22. Dezember zu Berlin stattgehabten Sit⸗ zung der Stindigen Kommission des Zentralverbandes unter Be- teiligung von Vertretern iast sämtlicher mitwickender Bezirke ein: endgültige Wertermittelung für über 3000 zum Börsenhandel nicht Zugelassene Effekten eriolgt, deren Ergebnis ani Jahresende dem Reichsschatzamt als gutachtiiche Keußerung der Ständigen Kom⸗ mission des Zentrawerbaudes unterbreitet und demnächist auch auderen Behörden sowie Handelsammern, Banken unc Bane⸗ firmen zwecks Erteilung von Auslkeüinften in Steuerangelegenkeiten zur Verfügung gestellt werden wird. Berliner Wertpapterdörse. Berlin, 23. Dez.(WIB) den bevorstehenden Feiertagen legte sich die Börse große Zurück⸗ haltung auf. Das Geschäft beschränkte sich auf wenige Umsätze, kei denen nur gaue unerhebliche Kursänderungen lestzustellen waren. Wesentliche Besserungen erkuhren weiter deutsche Gas⸗ glühlicht, ſerner Daimier und Phönix-Aktien. Für Henry-Bahn und Schantungbahn zeigte sich Nacklrage. Anlagewerte blieben bei andauerrder Geschäftsstille behauptel. Deuische Zproz. An⸗ leihen wurden lebhafter gehandelt. Wener Wertpapierbörse. Wien, 23. Dez.(WIB.) Der Börsenverkehr hielt sich we⸗ gen der bevorstehenden dreitägigen Feiertagspause zwar in engen Grenzen, doch war die Stimmung iniolge der vorwiegend fried⸗ licheren Beurteilung der Lage seitens finanzieller Kreise eher ſest. An Antennung der vorherrschenden Auflassung blieben Rüstungs⸗ werte billiger angeboten, dagegen waren Schiflahrtsaktien 2u höheren Kursen geiragt. Am Anlagemarkt ragten Kriegsanleihen durch besondere Festigkeit hervor. Amsterdamer Wertpapferbörse. ARSTEBDAM, 23. bezember. 23 % 28. 25 E 22. 22 Soh. Berun.5.55 5% Miederid.“ 101 5 101%[Soutd. Pao. 94¼ „ Wien. 2525 260 3%„ 78% 75,/%/„ BRoliw. 2„ 27% „ Sehwelz: 18.50 49.15 Fol. Petr. 8. 61¼ SigJpnlen Pao. 146— 148 „ Kopenhg. 87.10 67.0 oll.-Am.-I. 302½ 382 Ansoonda 178— 172 „ Stookhel. 72.05 72 10 Nol-ind. H.. 225.— Doleſsteels.. 10% 986½ „ London. 11.68/ 11.68. Atohison 103/ 10³%10 Franz. eagil Parie. 42.97½42.10[Rock islandg 1 1910 Anlebe— Sobeck auf Rew-Vork—.—(244.75). Londoner Wertpaplerbörse. LoKdonk, 22. dezember, 2.. 2², 21. 5. 21. 2½ Konsol, 55½/ 58%8 Baltimore— Rio Tinto 629% 62½ 5 Arbentin. Canad. Pac. 173— 178— Sbartere 11— 11 4 Praslllan. 17/— Erle.. 37½ 30½ de Beere. 10— 10.— 4 Japaner..— 72— Pennsyvaa.——— goldfidels 1 17/16 Portuglesen———— South. Fao..—— Hat. R. Hex. 86 8½ 5 Russent 79% 79%¼ Unlon Fac. 155/ 155½ Randmiaes. iß, 8 1% Russ.1909 55.51% Steois... 107½ 118. Pr. Diskont. B 54. 4½ Kriegsl. 96/] 36/% L Anaeonðα”. 16%/ 18½/ Ser.. 4½1 88% 3½% Kriegsanleine 65¼(zuletzt 95¼). Die englischen Börsen Sind am 23., 25. und 28, dezomder, z0wie am 1. Jenuse gesohlossen. Newyorker Wertpapierbörse. 5 Newyork, 22. Dex.(WIB.) Da man an der heuligen Börsc die Note Wiksons und die Erklärung Lansings wesentlich ruhiger betrachtete, grift eine kräftige Erholung Pltz. Unter eiligen Deckungen eriuhr das Kursniveau anſangs Besserungen von Doll. 3 bis 10. Realisierungen führten im weiteren Verlauie zur Abechwächung. Die Notierungen stelten sich aber érneut höher, als Meinungs- und Anlageliuie vorgenommen Wurden. Das größte Interesse yeigte sich wieder für Industriepapiere, von denen sich besonders Bethlehem Steels durch auferorcentliche Lebhaftigkeit auszeichneten. Aktienumsatz 1 780 000 Stück. Börsenstimmungsbild. Wegen Groß. it mbl. Zim⸗ Pauſe an beſſ. m. 52503 repp., Nähe ckarbr., 0 mit Schreib⸗ 2461 13 pt. möbl. hlafz. m. 1 od. E, 3. vm. 2468 Damen. 2⁴86 Damen erh. 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Emilie Aert Georg Grieſer Frieòa Gavary SOr Ruhbac — Verlobte Qbol, Niſier e Mittelstrasse 105 — Verlobte S884 Goynhie Naqhoner Gteſan Gattler Mannheimer Geueral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Nähschule Teszdueet MRaunheim * 2¹. 8 Gründl. Erlernen der Damen⸗ und Kna Sra e Narten. Kirckenstr. 29 ſowie Zuſchneiden na Frau Elise Vock, Kurten. * 7 — eeeee 01 26 6 eiee ie ieeie Suvbaav 6 L ee act Sꝛaadtazuamauuaqug Wutaau sig ma ipinualpgat maipiac Bnuee n ⸗eeee wahuch ꝛvasgus ieeee igek ie in Wigsbunbigungaag Baininum 0 * * * * ein ſen, ken Stei⸗ 6 Uhr auf hen werden. Als St tlichen St2650 331 ha 30⁵ 397 310 400 72⁰ 7⁴⁵ 216 eigerer g5 Ihr welche ſich durch chwei Beden ffen erung für die Zeit vom 1. Februar 1917 bis 1090 Die Flächen: zum 52 hof Luiſenring 49, weſtlich der Schar⸗ .— Januar 1917, en, oder 8 ſtändigen Bezirksamtes na iagd, öſtlich rteilung eines Jagdpaſſes ge der 6 der Preuß.⸗Heſſ. Bahn öſtlich der Schar⸗ Sandhofen, Wald S nheim Krebs. 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Mägöbezirk * * Die Beerdigung findet am Diensta Fritz Gutiahr seinem gefallenen Bruder Karl nach schwerem Leiden im Alter von 26 Stage je Jahren in die Ewigkeit nachgefolgt ist. nanntem Bürö eingeſe — 2 8 — 4⁴ 2 5 2 *— ¹ . E — — — 3 75 23 S 2 — — 5 3 8 2 S — 22 — 8 2 Fe — S 2 E* den 26. Dezember, nachmittags 31 von der Leichenhalle aus statt. n nur ſolche Perſonen zu Nachricht mit Fuhr⸗ mmer Nr. annar 1 gegen die E t obwalten. isten etc. Emitta Sonntag, den 24. Dezember 1916. Mannheim, den 22. Dezember 1916. Die Ausübun t Mannheim, Fandhofen(vorl anis des zu her he 00 8 Beſitz eines Daß ich leu wie K * erde Lad 8 fe t 90 80 St Jagbberpachtung. —— — 2*— 1 ——— 5 3 8 88 —— 2* S3 S— S3 2 22 K S2223*—— 8E3 E 3535 E— S E 2 2833 22 S— E 2 1 W 333 S3 8 3812— 2— 83 33 2 8 5 18— —— 3 833 2 820 ul 93 8 8 22— 3 S2 2 8— 2—5 3823 2 8—— — 2 2 53 E— 80 2 228 8 12 5 2835 53 4 S8 SWer— — E 8 8 8 28 8 8 9 2 3222 353— ET 88 1 S ee Eroſ Nu 5 322 8 33 832 22 2 32 23E 5 283 S 8 e tehende? t .— 5 S& 2 6 8 22—* 8 7——— 8 3 0 8 57——— 18 een Wev⸗ chrK 312 822 83 5 2 8 843 S— e Bern—— — 2 S 2 2 5——4 8 on u ferti barte* di ne V es Land⸗ äuf— 8 8— 2 S 82 9252—2— 2 U orkeh umgebe„ fof 5 en v— —— E 2 8 8— S2 N 33—— und—— e anſd ou owden — 7 25 5 388 2 8 E 8 S E 32 2S— 222———— ie Bildun e 8 3— 2 8 83 8 2——* S 2 8*. 5* 1¹ 62— 2u. 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