Freitag, 29. Dezember. bera den Abteitung 41. Poſtſcheck⸗Konto 2917 Cudwigshafen a. Rh. der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 29. Dezember.(WrB. Amilich.) weſtlicher Rriegsſchauplatz. heeresfront des deutſchen Kronprinzen 5 Auf dem Weſtufer der Maas führten geſtern an der Höhe 304 und am Südhange des Toten Mannes Teile der Jufanterieregimenier Nr. 13 und 155 und des Füſilierregi⸗ ments Nr. 37, ſämtlich von der Somme her rühmlichſt be⸗ kaunt, Vorſtöße in die frauzöſiſchen Stel⸗ lungen aus. Eingehende Vorbereitung durch Arkillerie und die durch ihre Wirkung der Inſanterie unentbehrlich gewordenen Minenwerſer bahnten den Skohteuypen den Weg bis in die zweite und dritte Linie der feindlichen Stel⸗ lungen, aus denen 222 Gefangene, dabei vier Offiziere und ſieben Maſchinengewehre zurückgebracht wurden. In den genommenen Gräben wurden mehrere, auch nachts wiederholie Gegenangriffe der Franzoſen abgewieſen. Im Walde von Theyyy und Malancourt holten ch wackere Württemberger und Badener mehrere Gefangene aus den feindlichen Stellungen. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. heeresfront des Generalſeldmarſchalls Prinz Leopolò von Capern. Nichts weſentliches. heeresſront des Generaloberſten Erzherzog Joſeſ. Der Südflügel der hHeeresgruppe unier dem Befehl des Generals der Jufanterie von Gerok hat ſich in UAebereinſtimmung mit den Bewegungen in der Großen Walachei in dem Gebirge o ſtwärts vorge⸗ ſchoben. Deutſche und öſierreichiſch⸗ ungariſche Truppen haben in dem ſchwierigen Höhengelände der Oſtfront von Sie · benbürgen mehrere hintereinander liegende Höhenſtellungen geſtürmt. Dabei wurden 1400 Auſſen und Rumänen gefangen, 18 Maſchinen⸗ gewehre und 3 Geſchütze erbeulel. Balkankriegsſchauplatz. heeresgruppe des Generalfelomarſchall v. Mackenſen Auf dem linken Flügel der 9. Armee brachen bayriſche und öſterreichiſch⸗ungariſche Truppen unter Führung des Generalleutnants Krafft von Delmenfingen im Gebirge ſiar⸗ ken Widerſtand der verbündeten Gegner und erreichten Ddumitreſti, 20 Kilometer nordweſllich von Rimnicu⸗ Barat. Der rechte Armeeflügel ſtieß zwiſchen dem Rim⸗ nicul-Abſchnill und dem Laufe des Buzau nach Nord⸗ oſten vor, nahm mehrere zäh verteidigte Dörſer und ließ den welchenden Ruſſen keine Zelt, ſich in vorberei⸗ tende Stellungen am Seen-Abſchnitt zu, ſehen. Bei dieſen Kümpfen zeichnele ſich beſonders das weſtpreußiſche Inf.-Re· giment 148 aus. 55 Aun Gefangenen vom 28. Dezember ſind über 1400 Ruſſen, 9* Beute 3 Geſchüte und mehrere Maſchinengewehre einge · bracht. In der Dobrudſcha iſt Rachel genommen. Mazedoniſche Front. geine beſonderen Ereigniſſe. Der Erſte Generalquartiermeiſter: L u dendorff. * Falkenhayn vor den Toren der Moldau. Zum großen Durchbruchsſieg bei Rimnicul⸗Sarat ſchreibt Hunſer militäriſcher Mitarbeiter: Der Schickſal der ruſſiſch⸗rumäniſchen Verteidigungstrup⸗ pen geht immer mehr ſeiner Erfüllung entgegen. Der große Sieg von Rimnicul⸗Sarat hat dem Feinde nicht nur ſchwere bluti e Verluſte zugefügt, ſondern ihn auch ungeachtet ſeiner Beſeſtigungs⸗— Werteibigungsanlagen in eine wilde Flucht 953 üe, um Schutze von Rimnicul⸗Sarat waren quer über die Straße Buzau⸗Rimnicul⸗Sarat kräftige alwbefehligungen angelegt, die durch kleinere Flußläufe noch eine akürliche Stärkung erhalten hat. Um⸗das geſchlagene und emoraliſierte rumäniſche Heerr widerſtandsfähig zu machen, daren ſtarke ruſſiſche Reſerven herangezogen worden, welch⸗ F gewaltige rumäniſche Lücke ausfüllen ſollten. Zugleich — hofffen unſere Feinde, daß die friſchen Truppen einen neuen und womöglich der Angriffsluſt in die mtwortlich allgemeinen Ceil: eut Dr. Fri für den Handelsteil: Dr. Adolf 9 90 Agthe; für den Anzeigenteil: Joos. Druck u. Veriag Der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, G. m. b.., alle in Mann⸗ —— Draht⸗kibr.— 3 mannheim. Pernſpr: edaktion 377, 1449— Geſchäftsſtelle 218, 7569 Buchdruch⸗ 1 Eriolgreiche usnutzung des Sieges von Rimnieul.Sarat Eine Offenſibe an der oltſiebenbürgiſchen Front. Gelungene Vorltösse bel Uerdun entmutiqten Scharen der Rumänen bringen würden. In ruſ⸗ ſiſchen Blättern war 8 leſen, daß noch nichts verloren ſei, ſo⸗ lange noch nicht um die ſtarke Stellung bei Rimnicu'⸗Sarat die Entſcheidungsſchlacht geſchlagen ſei. Nun, dar 27. Dezember hat auch die Beantwortung dieſer Fraſe gebracht. Wieder hat es ſich gezeigt, daß Falkenhayn und ſeine 9. Armee ſelbſt den höchſten Raſorderimgen gewachſen ſeien, die an eine Feld⸗ truppe geſtellt werden können. Weder die Feſtungswerke noch die ſtarken ruſſiſchen Reſerven konnten den Siegeszug dieſer ruhmgekrönten Armee aufhalten. Am 26. Dezember bereits wurden die feindlichenLinien mehrfach zertrümmert und durch⸗ ſtoßen, nachdem 5 Tage lang der Wide ſtand der Feinde leben⸗ dig geblieben war. Am 27. mußten ſich Ruſſen und Rumänen in ſchleuniger Flucht zurückziehen, die friſche Verteidigungs⸗ anlage im Stiche laſſen, und, ohne an eine Verteidigung von Rimnicul⸗Sarat denken zu können, über dieſe wichtige Eiſen⸗ bahnſtation hinaus nach Norden in Richtung auf den Sereth flüchten. Rimnicul⸗Sarat, das jetzt in unſere Hund gefallen iſt, iſt ungefähr 30 Kilometer von Buzau entfernt und ſtellt die wichtige Sneeee vor der Feſtung Fokſani dar, die un⸗ geführ 40 Kilometer nördlich von Rimnicul⸗Sarat in derſelbkn Eiſenbahnlinie Buzau⸗Roman gelegen iſt. Mit der Zertrüm⸗ merung der feindlichen Front iſt ein qroßes Ziel erreicht. Schon zweimal hat Falkenhayn in der Walachei durch gewaltige Durchbruchsſchlachten die Rumänen zu Paaren getrieben. Die dritte Durchbruchsſchlacht, die vor den Toren der Moldau ge⸗ ſchlagen wurde, iſt darum von größter Bedeutung, weil hier die Ruſſen gleich in derſeſpen Weiſe wie die Rumänen aufs Schwerſte entſcheidend geſchlagen worden ſind, ſodaß die Hoff⸗ nung unſerer Feinde zuſchanden wurde, daß die Ruſſenſilfe noch im letzten Augenblick das Kriegsalück auf dem rumäni⸗ ſchen Kriegsſchauplatz zu⸗unſten unſererſßeinde wenden könnte. Wie hier auf dem weſtlichen Flügel, ſo iſt auch die Donau⸗ und Dorudſchaarmee weiter erfolgreich vorgeganzen. Nähere Mit⸗ teilungen über die Größe dieſer Fortſchritte werden nicht ge⸗ macht. Wir können aber zuverſichtlich annehmen, daß auch hier die Sachlage für uns ſo günſtig wie nur möglich iſt. Die Fortſchritte ſind hier langſamer, da das Gelände eine ſchnelle Entwicklung der Kämpfe und der Entſcheidungen nicht zuläßt, da es zumteil ſumpfig, zumteil hügelig iſt. Beſonders in dem größerer hinderlich iſt. Beſonders in dem Donau⸗Knie, in der Nordweſtecke der Dobrudſcha, iſt das Kampffeld recht ſchwierig, zumal die Numänen hier brücken⸗ kopfartige Steflungen andelegt haben. Das Vorwärtsſchreiten. unſerer Offenſive in Rumänien iſt eine ſchlagkrüſtige Antwort auf die Mitteilung unſerer Feinde, daß ſie bis zum end zültigen Siege kämp fen wollen. Es ſcheint, als ob der endgültige Sieg unſerer Feinde doch noch ſehr weit im Felde liegt. * Der heutige Tagesbericht zeigt die denkbar günſtigſte Weiterentwicklung der von unſerem militäriſchen Mitarbeiter geſchilderten Lage. Das bemerkenswerteſte Moment iſt der Beginn einer deutſch⸗öſterreichiſchen Offenſive an der Oſt⸗ front von Siebenbürgen. Die von Süden nach Norden vor⸗ dringende Offenſive Falkenhayns mußte mit Naturnotwendig⸗ keit auf dieſe Front einwirken. Je mehr Falkenhayns tapfere Scharen im Rücken der ſiebenbürgiſchen Oſtfront vordrangen, um ſo gefährdeter wurden die ruſſiſch⸗rumäniſchen Stellungen hier. Dieſen Augenblick benutzte unſere Heeresleitung, um einen kräftigen Stoß nach Oſten führen zu laſſen, der die Ruſſen und Rumänen in Richtung 25 Focſani zurücktreibt und ſie den über Rimnicu Sarat porſtoßenden Truppen in die Arme jagt. Daß der erfolgreiche Beginn dieſer Offenſive am Südteil der oſtſiebenbürgiſchen Front auch weiter nach Nor⸗ den, alſo auf die Kampfgegenden von Dorna Watra und der Bukowina einwirken wird, leuchtet ohne weiteres ein. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Deg. (Priv.⸗Tel. z..) Der„Züricher Tagesanzeiger“ berichtet! Es iſt vor allem bemerkenswert, daß die Schlacht bei Rimnicul⸗ Sarat faſt ausſchließlich gegen ruſſiſche Trup⸗ pen geſchlagen wurde, während noch vor zwei Wochen nach den Kämpfen bei Bukareſt⸗Ploeſti und in der Donau⸗ gegend die Rumänen die Hauptkraft ſtellten. Sie ſind ſeither hinter die raſch hergeſtellte Verteidigungslinie Rimnicul— Braild zurückgenommen worden, um dort neu organiſiert zu werden. Dieſe vollſtändige Herausnahme der Rumänen aus der Front läßt einen Schluß zu auf den hohen Grad der Erſchütterung, in welchem ſich die rumäniſchen Truppen befunden haben müſſen und es iſt demnach auch nicht anzunehmen, daß ſie bald wieder an der Front Ver⸗ wendung finden werden. Das neue rumäniſche Miniſterium. Jaſſy, 29. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas. Das rumäniſche Miniſterium wurde durch die Zuwahl mehrerer Mitglieder der ehemaligen Oppo⸗ ſitionspartei umgebildet. ratianu bleibt Miniſter⸗ präſident und Miniſter des Aeußern, Konſtantinescu übernimmt an Stelle von Mortzun das Miniſterium des In⸗ nern. Take Joneseu tritt als Miniſter ohne Portefeuille ein. Auch Prinz Canta Cuzene, Grecianu und Iſtrail werden Mitglieder des Kabinetts. nur noch ſechs Rilometer von der ruſſiſchen Südgrenze. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Dez. (Priv.⸗Tel. z..) Der„Züricher Tages⸗Anzeiger“ ſchreibt: Die mäniſchen Kriegsſchaupla 0 Pu aprels; Die 80 Uolonerzeile 40 pfg., Reklame⸗ zeiie Rt. „ * 120 Annahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8ſ½ Uhr, Abendblatt nachm. 5 Uhr für anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u Ausgabe wird neine Verantwortung übernommen. Behuute reis in Rannheim u Umg monatt. m.40 einſchl. Bringerl. Purch die Poſt bezogen viertelj M. 4 62 einſchl P zuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..90. Einzel ⸗Nr õ pfg. Zentralmächte ſtanden am 26. Dezember auf der rechten Do⸗ nauſeite nur noch ſechs Kilometer von der ruſſi⸗ ſchen Südgrenze entfernt. Die Brückenköpfe im Norden von Tulcea und bei Fricarei ſind für die Ruſſen nicht mehr zu halten und können ſchon jetzt als verloren angeſehen werden. Die befreite Dobruoſcha. m. Köln, 29. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Sofia: Viel beſprochen wird hier ein Telegramm Radoslawosos an die Fullſchaer Bevölkerung, das fol⸗ gendermaßen lautet: In Euch begrüße ich das bulgariſche Volk in der befreiten, mit Bulgarien verbundenen und unter die Verwaltung des Zaren aller Bulgaren geſtellten Do⸗ brudſcha. Die Kriegslage. DBerlin, 29. 978(Von unſerem Berliner Büro.) Der 28. hat uns an der Weſtfront einen ſchönen Er⸗ folg und in der Dobrubſcha weitere bemerkens⸗ werte Fortſchritte +*— Im nördlichen Teil der Weſtfront, beſonders im Ppern⸗ und Wytſchaetebogen war die Artillerietätigkeit lebhaft. An der Somme hat ſich namentlich ſüdlich des Fluſſes ſchwerſtes Artilleriefeuer fühlbar gemacht. Im allgemeinen war aber die Feuertätigkeit an der Somme ruhiger als an den vorher⸗ gehenden Tagen. Nördlich des Fluſſes richtete ſich das Feuer beſonders gegen unſere Batterie⸗Stellungen, zum Teil mit ſchwerſtem Kaliber. Auch in der Nacht agen die Abſchnitte vom Serre bis zur Ancre unter ſtärkem Feuer. Bei guter Sicht war die Sneen N fehr rege. Weſtlich der Maas zam 27. im allgemeinen Ruhe. Am 28. führten wir an vier Stellen der Front auf dem Weſtufer gut vorbereitete Unter⸗ nehmungen planmäßig aus. Das Zuſammenwirken von Ar⸗ tillerie, Minenwerfern und Infanterie war muſtergültig und⸗ führte zum vollen Erfolg. Unſere Stellungen ſind ſehr verbeſſert worben. Ueber 200 Gefangene ſind ein⸗ gebracht. Bereits an der Somme bewährte Regimenter haben ſich erneut ausgezeichnet. Oeſtlich der Maas war das Feuer am 27. und 28. nur gering. Zum Teil lag aber lebhaftes —— auf dem rückwärtigen Gelände. Auf dem Rechten der Weſtfront keine erhebliche Gefechtstätigkeit. Im Oſten vom Meere bis zu den Karpathen iſt nichts Be⸗ ſonderes zu berichten. Vielfach iſt Schnee gefallen. In Ergänzung des geſtrigen Heeresbericht über den ru⸗ kann mitgeteilt werden, daß die preußiſchen und bayriſchen Truppen in Rimnicu⸗ Sarat bis zum Bahnhof nördlich der Stadt vorgeſtoßen ſind, der bis zuletzt von den Ruſſen hartnäckig verteidigt wurde. Die letten Züge fliehender Ruſſen konnten von den Deutſchen noch unter Feuer genommen werden. Es gelang den Ruſſen, nur die 88 ſüblich des Ortes zu zer⸗ ſtören, während die Flußbrücken unverſehrt in die Hände der Verfolger fielen. Selbſtverſtändlich bleibt die Armee Falkenhayn dem geſchlagenen Gegner auf den Fer⸗ ſen. Unſere Kavallerie, die bereits während des geſam⸗ ten rumäniſchen Feldzuges ſehr große Erfolge aufzuweiſen hatte, wetteifert mit der Infanterie. Weiter nördlich ſind auf der geſamten Front bis zum Oitostal Erfolge deutſcher und öſterreichiſcher Truppen zu verzeichnen. Auch am 23. iſt es gut vorwärts gegangen. Die Linie Rimnicu⸗Sarat bis Gradiſteg iſt genommen worden, Mehrere Ort⸗ ſchaften ſind geſtürmt. Die Infanterie warf den Feind, wo er ſich zu ſetzen verſuchte. In der Dobrubſcha leiſteten die Ruſſen noch immer am Brückenkopf von Macin hartnäckigen Widerſtand. Es ſind aber täglich Gefangene gemacht worden. eſtern wurde Rachel, 50 Kilometer⸗ bläch Macin, und die beherrſchende Höhe 456 vier Kilometer öſtlich von Macin genommen. »In Mazedonien herrſcht im allgemeinen Ruhe. An der Strumafront iſt die Geſechtstätigkeit normal. Der Vor⸗ ſtoß der Engländer nordöſtlich des Doiranſees iſt von den bul⸗ gariſchen Vorpoſten abgewieſen worden. Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Auf der Karſthochfläche lag beſonders am Mittag des 27. erhebliches Artilleriefeuer. Am 28. bewegte ſich das Feuer wieder im gewöhnlichen Rahmen. Infanterieangriffe fanden nicht ſtatt. „„ Die Friedensbeſtrebungen. der tuſſiſche Tagesbeſehl gegen den riedensſchluß. Petersburg, 28. Dez.(W B. Nichtamtl.) Meldung der Petersburger Telegraphenagentur. Der Oberbefehls⸗ haber richtete am 25. Dezember an die Armee und Ma⸗ rine folgenden Tageshefehl: Mitten im tieſen Frieden Deutſchland, das ſich ſeit laniger Zeit darauf vorbereitet hatte, alle Völker Europas ſich zu unterwerfen, vor nunmehr über zwei Jahren plötzlich Ruß⸗ land und ſeine treuen Verbündeten Frankreich und Gnh⸗ wang ſie, ſich mit uns zu verbinden und am Kampfe teilzunehmen. Die vollkommene Mißachtung der Goundſätze des internationalen Rechtes, wovon der Deutſchlands Proben ablegte und die ſich in der Verletzurig der Neutralltät ſowie in der unbarmherzigen Grauſamkeſt utſchen gegen die friedliche Bevölkerung in den von ihnen beſetzten Gebieten ausdrückte, Mächte Guropas gegen land an und vereinigte allmählich alle großen und das mit ihm verhündete 2. Seite. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger& Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗ Ausgabe) Oeſterreich. Unter dem Drucke der deutſchen Armee, die dank ihrer techmiſchen Mittel außerordentlich ſtark war, wurden Rußland und Frankreich im Laufe des erſten Kriegsjahues gezwungen dem Geg⸗ ner Teile ihres Gebietes zu überlaſſen. Der zeitweilige Mißerfolg ſchlug nicht den Geiſt unſerer treuen Verbündeten noch den eurigen nieder, Meine tapferen Truppen! Gleichzeitig wurde dank dev Anſpannung aller Kräfte de⸗ Landes der Unterſchied zwiſchen unſeren techniſchen Mitteln und denen Deutſchlands allmählich ausgeglichen. Indeſſen konnte der Gegner ſchon lange vor dieſer Zeit, bereits im Herbſte 1915, ſich keines Stückchens ruſſiſcher Erde mehr bemächtigen, während er im Frühling und Sommer 1916 eine Reihe funchtbarer Niederlagen er⸗ litt und an unſerer ganzen Front von der Offenſive zur Defenſive überging. Augenſcheinlich ſich ſeine Kräfte, während die Macht Rußlands und ſeiner tapferen Ver⸗ bündeten unfehlbar andauernd wächſt. Deutſchland fühlt, daß die Stunde ſeiner endgiltigen Niederlage die Stunde der Vergeltung für alle Rechtsbrüche und der von ihm begangenen Grauſamkeiten nahe iſt. Deshalb ſchlägt Deutſchland ebenſo, wie es zur Zeit ſeiner Ueberlegenheit an Kampfkräften über die Kräfte ſeiner Nachbarn ihnen plötzlich den Krieg erklärte, jetzt, da es ſein Schwächerwerden empfindet, den alliierten Mächten, die ſich gegen Deutſchland Gefolgſchaft leiſten, indem ſie eine unlösbare Gruppe bilden, plötzlich vor, Friedensborbeſprechungen zu beginnen, bevor der Grad ſeiner Schwäche volllkommen an den Tag kommt, vor dem end⸗ giltigen Verluſt ſeiner Widerſtandskraft. GOleichzeitig verſucht es, um eine lügenhafte Vorſtellung über die Stärke ſeiner Armee zu ſchaffen, ſeinen zeitweiligen Er⸗ ſolg in Rumänien zu benutzen, das noch keine Zeit hatte, ſich Erfahrung über die gegenwärtige Art der Kriegführung zu er⸗ werben. Aber wenn Deutſchland die Möglichkeit Hatte, Rußländ und Frankreich den Krieg zu erklären und ſie zu einer Zeit angriff, die für ſie die ungünſtigſte war, haben die Alliierten, unter denen jetzt das mächtige England und das edle Italien, nach⸗ dem ſie ſich im Laufe des Krieges verſtärkt hatten, gegenwärtig ihrer⸗ ſeits die Möglichkeit, Friedensverhandlungen zu beginnen in dem Augenblick, den ſie als günſtig für ſich betrachten. Der Augen⸗ blick iſt noch nicht gekommen. Der Gegner iſt noch nicht aus den Gebieten vertrieben, deren er ſich bemächtigte. Die Erfül⸗ lung der durch den Krieg geſchäffenen Aufgaben Rußlands, der Beſitz Konſtantinopels und der Meerengen, die Schaf⸗ jung eines in allen drei gegenwärtig getrennten Teilen freien Polens iſt noch nicht gewährleiſtet. Gegenwärtig Frieden ſchließen, würde gleichbedeutend ſein mit der Nichtausnutzung der Früchte der unſagbaren heldenhaften Anſtrengungen der ruſſiſchen Armee und Flotte. Dieſe Anſtrengungen und noch mehr die geheiligte Erinnerung an die tapferen, auf dem Schlachtfelde ge⸗ fallenen Söhne Rußlands laſſen nicht einmal den Gedan⸗ ken an Frieden zu, bis zum endgültigen Siege über den Feind, der die Kühnheit hatte, zu vermuten, daß, wenn es von ihm abhing, den Krieg zu beginnen, es gleicherweiſe von ihm abhänge, ihn zu beendigen, wenn er es wünſcht. 1 zweifle nicht, daß jeder treue Sohn des heiligen Rußlands, ſowohl derjenige, der mit den Waffen in die Reihen meiner tapferen Truppen eintrat, wie derjenige, der im Innern des Landes arbeitet, um ſeine Militärmacht zu verſtärken oder friedliche Arbeit verrichtet, von dem Bewußtſein durchdrungen iſt, daß der Friede dem Geg⸗ ner erſt dann aufgezwungen werden kann, wenn er aus Gebieten vertrieben, endgültig zerſchmettert iſt und uns und unſeren treuen Verbündeten feſte Bürgſchaften für die Unmöglichkeit einer ein treu⸗ loſen Angriffes und feſte Sicherheit geben wird, daß er durch die Kraft der Umſtände ſelbſt gezwungen iſt, die Verpflichtungen zu —— die er gemäß dem Friedensvertrag wird auf ſich nehmen Muſſen.„ Seien wir alſo unbeugſam in der feſten Zuverſicht auf den Sieg! Der Allmächtige wird unſere Fahnen ſegnen und ſie von neuem mit unvergleichlichem Ruhme bedecken. Er wird uns den Frieden gewähren, welcher den Heldentaten meiner ruhmreichen Truppen würdig iſt, den Frieden, für den die zukünftigen Geſchlechter euer Gedächtnis ſegnen werden, das für ſie heilig ſein wird. Eine zweite Rote wilſons an die Entente. EUBerlin, 29. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach Londoner Meldungen iſt dort eine zweite Note des Prä⸗ ſidenten Wilſon eingetroffen, die zur Erklärung der erſten dienen ſoll. Engliſche Blätter laſſen ſich aus diplomatiſchen Kreiſen berichten, daß die zweite Note an der Haltung der Entente nichts ändern werde. Die Verbandsmächte würden mit ihrer Antwort nicht zögern. England werde vermutlich am Samstag antworten. Wie die„B..“ hierzu aus hieſigen diplomatiſchen Krei⸗ ſen erfährt, handelt es ſich nicht um eine Rundnote Wilſons an die kriegführenden Mächte. Zum mindeſten iſt hier in Berlin keine zweite Note der amerikaniſchen Regierung eingetroffen. Dagegen iſt tatſächlich der engliſchen Regierung und vermutlich auch den anderen Ententeregie⸗ rungen eine zweite Note überreicht worden, die verſchie⸗ dene Aufklärungen zur erſten Note bringt. Der deut⸗ ſchen Regierung eine zweite Note zu überreichen erübrigt ſich wohl aus dem Grund, weil die Reichsregierung die erſte Note Wilſons bereits beantwortet und in dieſer Antwort grund⸗ ſätzliche Zuſtimmung und Verſtändnis für den Zweck der Note ausdrücklich bekundet hat. Unterſtützung Wilſons durch die nordiſchen Neutralen Kopenhagen, 29. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Ritzauſchen Büros. Die däniſche, norwegiſche und ſchwediſche Regierung haben nach gegenſeitigen Ver⸗ handlungen ihre Geſandtſchaften beauftragt, den Regierungen der kriegführenden Länder Noten zu überreichen, in welchen die drei Regierungen im Anſchluß an die Note Wilſons, bezüglich der Schritte zur Förderung eines dau⸗ ernden Friedens erklären, daß ſie es als eine Vernachläſſigung ihrer Pflichten gegen die eigenen Völker und die ganze“ Menſchheit betrachten würden, falls ſie nicht ihre wärmſte Sympathie für alle Beſtrebungen ausſprechen, welche bei⸗ tragen könnten, den moraliſchen und materiellen Leiden ſowie den Verluſten, die im ſtetig ſteigenden Maße die Folgen des Krieges ſind, ein Ende zu machen. Die drei Regierungen ſprechen die Hoffnung aus, daß die Initiative Wilſons zu einem Ergebnis führen möge, welches der erhabenen Geſin⸗ nung, die ihn geleitet, würdig ſei. Kundgebungen der däniſchen und norwegiſchen Sozialòemokratie. Kopenhagen, 29. Dez.(WT B. Nichtamtl.) Meldung des Ritzauiſchen Büros. Die däniſche Sozialdemo⸗ kratie hat geſtern an Wilſon folgendes Telegramm geſandt: Die däniſche! Sozialdemokratie wünſcht ihre Sympathien mit Ihrer Friedensnote vom 21. Dezember und ihre innigſten Wünſche auszudrücken, daß Ihre Beſtrebungen für die Beendi⸗ gung des Weltkrieges und für die Herſtellung eines dauernden Friedens von Erfolg gekrönt werden. Chriſtiania, 29. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Der Haupt⸗ ausſchuß des norwegiſchen Friedensvereins hat beſchloſſen, der norwegiſchen Regier ung eine Aus⸗ laſſung zuzuſtellen, in der er anläßlich der Note Wilſons die Hoffnung ausdrückt, daß der Zeitpunkt bald kommen möge, da der Weltkrieg mit einem dauernden Frie⸗ den, aufgebaut auf der Achtung vor dem Völkerrecht und der Selbſtändigkeit der Völker, abſchließen könne. Der Ausſchuß ſtellt der Regierung anheim, am beſten im Verein mit den beiden anderen nordiſchen Mächten, jedes begründeteBeſtreben zur Erlangung eines ſolchen Friedens zu unterſtützen. 9 Die Hauptleitung des norwegiſchen Arbeiter⸗ vereins ſandte an Präſident Wilſon folgendes Telegramm: Die norwegiſche Sozialdemokratie, die ½ der norwegiſchen Wähler ausmacht, ſendet ihre Zuſtimmung zu der energiſchen Arbeit des Präſidenten für die Beendigung der Kriegsbarbarei und der Herſtellung eines dauernden Friedens. Die Aufnahme des deutſchen Friedensangebots in den feind⸗ lichen Schützengräben. m. Köln, 29. Dez.(Priv.⸗Tel.) Der Sonderbericht⸗ erſtatter der„Kölniſchen Volkszeitung“ auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz meldet über die Aufnahme des deutſchen Friedensangebots in den feindlichen Schützengräben: Aus den Ausſagen der Gefangenen geht hervor, daß die Vorgeſetzten die Mannſchaft über das Friedensangebot zumeiſt gar nicht unterrichtet hatten. Die meiſten Leute hatten erſt aus den Zeitungen von dem Friedensangebot Kenntnis erhalten. An einzelnen Stellen war ohne Angabe von Gründen für einige Tage der Bezug von Zeitungen unterbunden. Im allgemeinen löſte der Gedanke an die Möglichkeit des Friedens überall leb⸗ hafte Freude aus. Aber immer wieder wurde die Meinung geäußert, daß England ihn nicht zulaſſen würde. Die Fran⸗ zoſen, wenn ſie allein in Frage kämen und Frankreich keine Gebietsabtretung zugemutet würde, ſeien gewiß bereit, ſofort in Unterhandlungen zu treten. Aber die franzöſiſche Re⸗ gierung habe ſich ganz in die Hand der Engländer gegeben. Deshalb würde wohl nichts aus dem ſchönen Gedanken wer⸗ den. Ein Engländer drückte ſich ſo aus, daß, nachdem Asquith fort ſei, es dem geriſſenen Advokaten Lloyd George ſicher ge⸗ lingen würde, noch als Friedensengel zu erſcheinen und ſich aus der Klemme zu ziehen, denn aus Frankreich würden die Engländer die Deutſchen doch nie vertreiben können. Dentſche Friedensbedingungen. Lanograf werde hart ruft ein alter Feldgrauer in der„Kölniſchen Volks⸗ zeitung“ ſeinem Volke zu. Er ſchreibt: Unſere Feinde ſind ſich einig in der Abſicht der wirtſchaft⸗ lichen, politiſchen und militäriſchen Vernichtung des Deut⸗ ſchen Reiches und ſeiner Verbündeten. Weshalb ſollen nun ausgerechnet wir bei einem für uns ſieghaften Kriegsabſchluß unſere Feinde mit Sammethand⸗ ſchuhen anfaſſen, wie es eine gewiſſe Richtung in Deutſchland verlangt? Genau ſo, wie die rote Internationale bei dieſem Völker⸗ ringen verſagt hat, genau ſo werden auch unſere Bemühungen, den Feind zu verſöhnen, indem wir gegen ihn„großmütig“ ſind, verſagen. Ueber einen ſentimentalen Sieger wird man erſt heimlich und ſpäter offen ſpotten und lachen. Nehmen wir jetzt, was wir nötig haben, Land im Oſten, Erzgruben im Weſten. Treiben wir⸗keine Politik der verpaßten Gelegenheiten. Die flandriſche Küſte und Lüttich iſt zu unſerer Sicherheit, der Hafen von Ant⸗ werpen iſt für unſere weſtdeutſche Induſtrie, das Herz Deutſch⸗ lands, je länger, je mehr eine Lebensfrage. Wenn wir jetzt nicht den flämiſchen Volksteil in irgend einer Form für uns ge⸗ winnen, ſo dürfte er ſpäter für das Germanentum ganz be⸗ ſtimmt verloren ſein. Machen wir Mitteleuropa durch die rumäniſchen Oel⸗ quellen unabhängig vom Auslande. Daß man Serbien, wel⸗ ches ſtets eine Gefahr für den Frieden war, nicht wieder er⸗ lauben darf, ſtändig das Feuer zu ſchüren, halte ich für ſelbſt⸗ verſtändlich. Der Donauweg für Mitteleuropa ohne internationale Kontrollel Die militäriſchen Sachverſtändigen ſollen beim Frieden⸗⸗ ſchluß mit in erſter Linie zu beſtimmen haben. Wir werden ſo oder ſo doch Boches, Piraten, Barbaren uſw. genannt, das können wir nicht ändern, wollen wir uns aber dadurch beein⸗ fluſſen laſſen, ſo werden wir und unſere Kinder ſpäter die Dummen ſein. Unſere Gegner wollen auch keine Vermittlung, ſie wollen nach wie vor den Kampf bis ans Ende. Mußten und müſſen wir alſo noch weiter mit dieſen har⸗ ten„Kulturbringern“, auf dem Schlachtfelde, in der Luft und zu Waſſer, Auge in Auge, allein weiterringen, ſo werden wir bei einem ſiegreichen Friedensſchluß auch allein, ohne die Vermittlung wohlwollender und nicht wohl⸗ wollender Neutralen, mit ihpen fertig werden können und müſſen. Unſeren Feinden ſteht die ganze Welt offen, ſie haben Mit⸗ tel genug, ſich wieder zu erholen, dafür haben jedenfalls wir nicht zu ſorgen. Unſere Vertretung hat nur für uns zu ſor⸗ gen, dafür iſt ſie da. So hart die Parole unſerer Feinde iſt, unſere Frauen und Kinder dem Hungertode zu weihen, ſo hart die Stahlgranaten ſind, welche täglich und ſtündlich auf uns herabſauſen,ſohart ſei der Wille unſerer leitenden Perſonen, für die viélen Opfer welche unſer Volk gebracht hat, entſprechende Erfolge und Sicherheiten zu erlangen. Die Unruhen in Portugal. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Dez (Priv.⸗Tel. z..) Laut„Basler Nachrichten“ meldet die Agentur ſnd⸗ aus Liſſabon, daß die Lokale und Läden ge⸗ ſchloſſen ſind, daß Kavalleriepatrouillen die Stadt durch⸗ ziehen, um Anſammlungen zu verhindern und daß es zu 0 Zwiſchenfällen beim Abgang der Truppen gekom⸗ men ſei. Cadorna ſtellt eine großzügige Aktion in Ausſicht. c. Von der Grenze, 29. Dez. (Priv.⸗Tel. z..) Das„Berner Tagblatt“ meldet aus Rom: Von der in dreiſtündiger Audienz vom Miniſterpräſidenten Boſelli mit Parlamentariern abgehaltenen Beratung iſt jetzt durchgeſickert, daß General Cadorna eine großzügig an⸗ gelegte Aktion ſeiner bedeutend an Mannſchaften und Material verſtärkten Heere noch vor Eintritt des Frühjahrs in Ausſicht geſtellt habe; wo dieſelbe einſetzen ſoll, iſt jedoch noch nicht verraten worden. Ueber die Schwelle. Eine Neujahrserzählung von Rudolf Michael. (Nachdruck verbotend) Es war der vorletzte Abend des Jahres. Blaßblau hob ſich die Nacht über Flandern und ſeine breiten, trägen Gehöfte. In den kahlen Eſchen, über den leicht gefrorenen Tümpeln u Bächen ſpürte man ihren Atem. Sie ſtand ſtarr und groß in ihrem ſternbeſtickten weiten Mantel, wie ein Ritter im Gebet vor der Schlacht, die ſchweren Hände über dem Schwertknauf gefaltet, die dunklen Augen im Weiten verloren. Unbeweglich. Mitten auf der blankgefrorenen Straße, die aus dem Dunkel kam, ins Dunkel ging, ſtand Leutnant Ritter, die Fäuſte in den kurzen Taſchen des Rockes, den Blick der hellen Augen irgendwo zwi⸗ ſchen den Trümmern der zerſchoſſenen Häuſer, die ſich wie Haufen üſammengekauerter Wegelagerer duckten. Die Ohren brauſten m, die Gedanken überſtürzten ſich in ihm, er fühlte ſich wie ein extrinkender Schwimmer mitten in dieſer Herzensunruhe. Des Lebens Aengſte, er wirft ſie weg, Hat nicht mehr zu fürchten, zu ſorgen, E3 Er reitet dem ickſal entgegen keck, Trifft's heute nicht, trifft es doch morgen. Saut anſchwellend kam das Lied aus dem Mannſchaftsraum drüben am Feldrand. Da ſaßen die braven Kerle und ſangen ſich ihr heißes Herz frei von aller Laſt. Weiter rechts, im Zelt der Offiziere, war's auch lebendig. Hell lachende Stimmen gingen da durcheinander. Die ſtille Nacht hier draußen ließ alles doppelt klar hören und empfinden. Hans Ritter ſchauerte.„Mein Gott, geſtern war er 51 ſo keicht und froh geweſen! Nun hatte dieſer eine Brief ihm wieder alles von dem jungen Herzen gewiſcht. Ach, daß die Briefe ſeiner Frau ſo oft Wolken herüberwehten, wie ein Weſtwindl Warum weint die Dirn' und zergrämt ſich ſchier? Laß fahren dahin, laß fahren! Er hat auf Erden kein bleibend Quartier, Kann treue Lieb' nicht bewahren. Seit vorgeſtern neu im Kreiſe dieſer frohen und lachenden Fliegeroffiziere. Und heute ſchon das Herz wie ein Bleiklumpen chwer. Vette, ſag', warum mußt du mich ſo lieb haben? Du haſt es gewußt,* ich das Regiment verließ und zu den Fliegern S * e empor, wenn ich aufſteige d eſes eite, meernerwandte Landi“ Leutnant Ritter trat ungeduldig mit dem Fuß auf das kni⸗ ſternde Eis der Straße. Drum friſch, Kameraden, den Rappen gezgäumt, Die Bruſt im Gefecht gelüftet! Die Jugend brauſt das Leben ſchäumt, Feiſch auf! Ch' 11 Geiſt noch verdüftet! Aber noch einmal blieb er kurz ſtehen. „Lotte, ja, du haſt es ſchwer in dieſen Tagen. Du willſt mich gang glücklich machen, denn 8 ſoll Vater ſein. Aber du machſt mich ganz unglücklich. Fühlſt du das nicht? Du!“ Und ſetztet ihr nicht das Leben ein, Nie wird auch das Leben gewonnen ſein. Da trat der Leutnant Ritter mit einem haſtigen Schritt in das raucherfüllte Zelt. Drinnen hockten um einen langen, aus rohen Bohlen gezimmer⸗ —5 50 die Offiziere des Fliegerparks, der dieſem Abſchnitt zu⸗ geteilt war. Hans Ritter verzog das Geſicht und bemühte ſich, wieder zu Lächeln, aber es wollte ihm nicht ſo vecht glücken. Sein tiefer Atem erſtickte in dem lauten Schwall der fremden Worte. „Hier im Felde muß man feiern, ſobald ſich Gelegenheit bietet. Mit dem Datum darf man's da nicht ſo genau nehmen. Nicht wahr, Herr Rittmeiſter?“ ſagte ernſt ein dunkler, hagerer Oberleutnant. „Na, eben,“ antwortete der,„man weiß ja nie, ob man's morgen noch kann.“ Und dann fügte er milde hinzu:„Ja, Ritter, hier müſſen Sie ſich noch mehr wie im Schützengraben daran gewöhnen, immer auf dem Sprung zu ſein.“ Leutnant Ritter ſuchte ſich den unbequemen, wenn auch liebens⸗ würdigen Belehrungen ſeines Vorgeſetzten zu entziehen.„Herr Rittmeiſter, ich war ſchon einmal am— Abend auf dem Marſch!“„Na, dann kennen Sie ja den Rummel. Das Herz kommt ſchlecht dabei weg. Denn das will doch am liebſten an ſolchen Abenden ſeine Ruhe haben!“ Dann floß dieſe Einzelunterhaltung zwiſchen dem Rittmeiſter und Hans Ritter in das laute Lachen und Schwatzen der andern über. Dieſem huſchte dann und wann ein Lächeln über das ernſte Geſicht, wie Sonnenlicht über das Herbſtlaub. Und langſam ver⸗ gaß er ſein Sinnen und Sorgen. Oder er veiſteckte es wenigſtens. Es war wohl Mitternacht, da gingen die Oßſiziere auseinander. Hans Ritter bemühte ſich, der Letzte zu ſein, um die paar Schritte hinüber ins Quartier noch allein gehen zu können. Die Dunkelheit war noch ſtummer und höher geworden. Die Kachl. blinkten wie lebendiges Feuer. Eiskalt war der Atem der „Herrgott, wenn ich's doch wir könnte, wie lieb ich di hob! Fürn ſchleppen wir ſeen borefnerher, dit dort, ich hier, 9 ſein, du! Gönn' mir doch meine ung und meinen Mut!“ Herzen wie ſchwer beladene Kähne. e doch jetzt nicht bei dir 0 Hans Ritter ging ritt vor Schritt. Freitag, den 29. Dezember 1918. — inten, zwiſchen den Flugzeugzelten, klappte der harte Tritt des Poſtens. Wie ein Ham⸗ mer, der gleichmäßig auf den Amboß niederfällt. „Deinen Bruder haben 155 dir genommen?! gefangen. Ja, aber mich behältſt du, kleine, ſüße Frau!“ wWar, als ſtände er ſeiner kleinen jungen Frau gegenüber, könnte ihr den Arm um die Schultern legen und recht weich und lieb zu ihr reden. Er ſpürte nicht die Kälte der Nacht und ſah nicht das blinkende Eis auf den Gräben der Landſtraße. „Sieh, dieſer Krieg iſt lang, Lotte. Kein kurzes, aufwallendes Feuer. Der glüht 8 und durch. Mußt mir nicht immer ſagen, das ſei ſo ſchwer. Hörſt du? Freilich, als du noch ein Mädchen warſt, war ſchon Krieg. Als ich dich lieb gewann, war Krieg. Und nun, wo du Mutter werden ſollſt, iſt immer noch Krieg. Und doch⸗ Sag', iſt nicht etwas Schönes daran, du?“ Leutnant Ritter erſchrak über ſeine eigene Stimme, Denn er hatte dieſe letzten Worte ganz laut hinausgeſprochen in die Nacht⸗ Lächelnd und kopfſchüttelnd tat er die letzken Schritte in ſein Quartier. Der andere Morgen kam, der letzte in dieſem, dem alten Jahr, und war ſo hell und friſch und jung wie nie zuvor. Auch ein biß⸗ chen Sonne lag überall auf den brüchigen Aeckern und machte den Ser der in den Riſſem und Löchern verweht war, zu ſchäumendem Silber. Die Offiziere bemühten ſich wie immer den Vormittag um ihre Apparate, kießen putzen und reinigen, prüfen und nachſehen⸗ Zwei, drei ſtiegen auf mit kleinen Aufträgen. Hans Ritter blieb vor ſeinem Zelt ſtehen und ſah den hellen, rauſchenden Vögeln nach, Da war wieder alles fortgeweht, was in den Winkeln ſeines Kopfes geſtern noch geſeſſen hatte. Die Augen glänzten wie weite, offene Fenſter und ließem alle Sonne herein. (Am Mittag waren wieder alle Offisiere beieinander und aßen zuſdmmen.„Nun wird uns der Frangmann hoffentlich heute Ruhe gönnen“, ſagte der Rittmeiſter mit ſeiner harten, aber gutmütigen Stimme.„ higteinſpagieren!“ Als ſich aber die Däumnerung Verwundet und über das Land wälzte, dünne Nebel vor ſich hertreibend, da brachte der Telephoniſt dem Ritti“ „Was gibts. Krüger?, fragten mehrerk meiſter einen Beſehl. Offiziere haſtig. Der zuckte die Achſeln und ging. „Ja, meine Herren, da hilft alles nichts, eitder von Ihnen, muß noch heute rauf und 8. Das alte Jahr verl etiwas Wer von Sinen will——— 2 Der Rittmeiſter ſah ſich im Kreiſe um. Da trat cuch ſchon Hens Ritter var und legte ermartend die nechte Hand an die ü· 1. it wir mit den Füßen auf der Erde ins neue Jahr Ritter Freitag, den 29. Dezember 1916. SS Wannheimer Seme⸗* Badiſche RNeueſte Nachrichten.(Abend⸗ Ausgabe) FFGGGGGPGGGGGGGGGGPGG 3. Seite. Nus Stadt und Land. illit dem Eausgezeichnel Unteroffizier der Landwehr Karl Egner, Sohn des verftor⸗ benen Stationsmeiſters K. L. Egner, Böckſtr. 13, welcher ſchon ſeit Beginn des Krieges im Felde ſteht; derſelbe iſt auch bereits mit der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille ausgezeichnet. 8— Mich. Bruch, Buchhalter bei der Firma Gebr. Reu⸗ ling, nheim⸗Neckarau. Grenadier Emil Kemptner für Tapferkeit vor dem Feinde. Kanonier Kurt Buny, Sohn der Frau Emma Buny Witwe hier, der ſeit Auguſt 1915 im Felde ſteht. Reſerviſt Gottfried Knebel, Arbeiter bei der Firma Südd. medaille. * Souſtige Auszeichnungen. die Hackeh⸗Kannfl Medefte. Er dies Der fünſte Arssgc F e lle ausgezeichnet. Derſelbe ſteht ſchon ſeit Kriegsbeginn un⸗ ———— Front. 3 Sürgerausſchuß⸗Sitzung. 3 ürgermeiſter Dr. Kußer ſchreibt uns, im Bericht des ge en Abendblattes über die Bürgerausſchuß⸗Sitzung ſeien ſeine Ausführungen zu der von Herrn Stb. Spielmeyer angeſchnit⸗ age über die Berufung eines Technikers in den Stadtrat nicht ſo wiedergegeben, Mißverſtändniſſe ausgeſchloſſen ſeien. Herr Oberbürgermeiſter Kutzer bemerkt in ſeinem Schreiben wörtli gewendet, daß zu dem vorüber⸗ weiter: abe mich 0 ge—— Amte eines Erſätzmannes für Herrn Erſten Bürger⸗ meiſter Ritter, der abzugehen hat ſobald Bürgermeiſter Ritter zu⸗ rückgekehrt ſein wird, ein Lechniker hätte borgeſchlagen werden ies eine in— Umgruppierung der gangen Geſchäftsverteilung erſo irde. Hie ban 5 nde Berufung eines Technikers habe ich nicht als ſchen Städteordnung in Widerſpruch ſtehend bezeichnet, ab habe die Frage aufgeworfen, ob eine ſolche Berufung, wenn die ſtimmberechti en heſolheten Mitglieder des Stadtrates vermehrt würden, in den Wünſchen der Parteigruppen des Bürgerausſchuſſes kege. Bei der gegenwärtigen Faſſung der Städteordnung ſei aber die Erfällung des Wunſches auf anderem Wege nicht tunlich. weihnachtsfeier. Hulsverein Deuiſcher Irauen. Zweigſtelle Mannheim. Der zweite Weihnachtstag vereinte auch in dieſem dritten Kriegs⸗ winter die Helfer und Freunde des Hilfsvereins zu einem kleinen Feſt. Die Stadt hatte in dankenswerter Weiſe dem Verein die Aula des Realgymnaſiums zur Verfügung geſtellt, ſo daß außer den Mit⸗ gliedern noch eine große Anzahl Gäſte an der Feier teilnehmen konnten. Eingeleitet wurde dieſe mit einem durch Karl Horn, Karl Kamm, Lieſel und Wilhelm Blum flott zuſammen geſpielten Feſtmarſch von Heller. Gedichte und Muſikvorträge wechſelten in raſcher Folge. Loreng Meſſelhänſer brachte das tiefempfundene Gedicht eines ungenannten Obertertianers„Für Uns“, Franz Lieb⸗ hold das innige„So einer war auch er“ von Arno Holz, Wilhelm Dittmann ein Kindergedichichen unſerer Pfälzer Dichterin Lina erfreuten durch klare, fiungemüße Ausſprache. Großen Beifall fand Karl Horn durch den charakteriſtiſchen Vortrag des Gedichtches„Hel⸗ den unter Waſſer“ Un. Seine Violinvorträge erfreuten die Hörer durch den warmen Ton, mit dem er beſonders das Gebet der Eliſabeth aus der Tannhäuſerphantaſie, ſowie das Largo von Händel ſpielte. Beſonderen Beifall fand auch der von Karl Kamm komponierte und von ihm ſelbſt zu Gehör gebrachte U⸗Deutſchland⸗Marſch. Der Marſch iſt ein Charakterſtück, angeregt durch die heldenhafte Amerikafahrt des U⸗Deutſchland und erregte als erſtes Werk des vielverſprechenden ſungen Künſtlers lebbaftes Intereſſe. Auch das von Emilie Brecht eigens zu dem Feſt verfaßte Gedicht„Rumänenkönigs Weihnachts⸗ traum“ brachte Karl Kamm wirkungsvoll zum Vortrag. Während der barauffolgenden Pauſe dankte Fräulein Lili Kaufmann den Hel⸗ ſern für ihre ausdauernde Mitarbeit und überreichte einer größeren Anzahl neuer Helfer das heizerſehnte Erinnerungskreuz des Vereins. An die Aufforderung an die Gäſte, dem Verein als Mitglied beizu⸗ treten, ſchloß ſich die erfreuliche Mitteilung, daß ihre Exzellenz Frau (Gerirud von Hindenburg vor einigen Wochen Ehrenmitglied des Bereins geworden. Das Hauptintereſſe beſonders der kleinen Gäſte konzentrierte ſich ſelbſtrebend auf die hierauffolgende Auffüh⸗ rung von Humperdinks„Hänſel und Gretel“. Das liebliche Werk ——————— 10 Sie, mein ſieber Leutnant? Denken Sie auch an Ihre kleine Frau 7 lachte der Rittmeiſter. Hans Ritter ſah den vorgeſetzten ier groß an und biß die Zähne aufeinander. „Kommen Sie bitte mitl“ dat der Rittmeiſter. Und Leutnant Ritter folgte ihm ins Freie. Hinter ſich ließ er das Lachen der 4 Offigiere. Er kniff die Augen zuſammen und ſchaute über den dammernden Acker. Der klärte ihn auf.) Leutnant Pa ren Sie los, mein li Leutnant! Aber kommen „Siͤe in dieſem—35 guwück!- Jchergze der Rittmeiſter. Der Leutnant ging zu ſeinem Apparat. Ein paar harte Arme zogen den hellen Vogel aus dem Zent. Hans Ritter prüfte noch einmal Flächen und Motor, ließ die Probeller ſachte anlaufen und ſtieg in den Sitz hinein. Die Flügel des Motors wirbelten und — Gin der Hand, dann ſprangen die Soldaten zurück und ließen den zitternden Bogel vorüber Der Löſte ſich leicht bam Acher und ſtieg in ſteilem Bogen gegen den blaſſen Himmel. Ein paar Minuten ſpäter zog er immer noch ſteigend nach Weſten, u. 8 gewöhnten ſich die Sinne an das eintönige Knattern des Motors. An die Muſik der Luft.„Kleine liebe Frau, das iſt die Hoffnung, die mich trägt und der Mut! Du liegſt vielleicht in tauſend en. Komm, gib mir alle deine Sorgen und deine 1* Heutnant Ritter ſpürte die Nähe des Motors. Aber es war neblig. Er konnte nichts erkennen in dieſer Höhe. Das Wetter 9 Auftrag unhold. Da wandte er ſich ſüdlich. Ein ſchneller 0 Blick prüfte das Barometer und den Druck des Oels„Ich fliege ins neue Jahr, du, wirklich, ich fliege! Das iſt die ewige junge Hoffnung, die mich trägt. in bcr, Stunden vielleicht, dann könnt' ich bei dir ſein, ſüße kleine Frau! Wie ein Engel von oben käm ich! tt, es iſt doch etwas Schönes im Kriege! Tu doch nicht ſo müde. Liebling. Was ſollen wir denn Leutnant Ritter ſah wieder jäh nach Mezwerlzeugen. Er 60 die Rarte, Calais lag hinter ihm. Wie weit? Le Sobre — im Spital und leideſt unter deinen. Wunden und deiner ehnſucht. Hörſt du nicht das Rauſchen meiner Flügel? Kannſt du nicht das dunkle Kreuz unter dau Flächen ſehen? Jetzt müßte ich dich faſſen können und dich hochreißen zu mir! Ha, das wäre ein Spaß!“ 8 Nacht inasum und mitten drin der helle deutſche Vogel. ———— die große, rauſchende Haſenſbabt. Solle er fallen laſſen 2. Ein krachender, brennender Gruß die eee 2 Saus Ritter packte ie Steuerung ſeſter.„Hermann, 9 iſt Hoffmung und Mut. Hörſt * — 1 Kabelwerke; gleichgeitig erhielt er die Badiſche filberne Verdienſt⸗ 5 9 Sommer, und Zaul Feitler ein neckiſches U⸗Bootsviebchen. Alle Humperdinks, das bekanntlich für eine Kindervorſtellung im Familien⸗ kreiſe gedichtet und komponiert wurde und erſt ſpäter in erweiterter Faſſung den Weg zur Oper fand, eignet ſich ganz beſonders zu einer Weihnachtsfeier und erfreut immer wieder Groß und Klein. Hänſel Schaud reizend dargeſtellt und wenn auch im Eifer des Spieles manches hübſche Wort zu ſchnell geſprochen und manche Szene zu ſehr beſchleunigt wurde, ſo boten ſie doch einen gar lieblichen Anblick und es war eine Freude zu ſehen, wie fröhlich die lieben Melodien Humperdinks geſungen und getanzt wurden. Karl Kamm als Peter Beſenbinder leiſtete in Geſang und Spiel vorzügliches und wurde trefflich von der Mutter, Clemy Bannaſchewki, unterſtützt. Lieſel Blum war eine fürchterliche, böſe Knuſperhege und wenn die Stimmchen des Sandmännchen(Emer) und des kleinen Taumänn⸗ chen(Erna Bannaſchewki) auch den großen Saal nicht durch⸗ dringen konnten, ſo beherrſchten ſie doch ihre Rollen. War auch das Schlußbild etwas beeinträchtigt durch die Lebkuchenkinder, die ſtatt au ſingen mehr lärmten, und vergnügt an dem ſüßen Knuſperhäuschen knuſperten, ſo kann doch das Zuſammenſpiel im Ganzen u. die Grup⸗ pierungen der Bilder als eine ſehr gelungene Leiſtung bezeichnet wer⸗ den, umſomehr, als keine Geſamtprobe möglich war; denn die Mit⸗ wirkenden hatten ſich aus allen Stadtbezirken zu dieſem frohen Spiel zuſammengefunden. Mögen die emſigen Helfer des Hilfsvereins ſich recht bald wieder zu ſolch frohen Stunden vereinen, um dann mit frohem Mute und ausdauernder Opferfreudigkeit ihre Sammeltätig⸗ keit zum Beſten der Kriegerkinder fortzuführen. * Auflieferung von Neujahrsbrieſſendungen. Um einer Ueber⸗ füllung der Straßenbriefkaſten vorzubeugen, empfiehlt es ſich, größere Mengen von Neujahrsbriefſendungen nicht in die Briefkaſten zu legen, ſondern bei den Stabdtpoſtanſtalten ſelbſt zur Weiterbeförderung an die hieſige Haupt⸗Briefverteilungsſtelle beim Poſtamt 2(Bahnhofplatz) oder bei dieſem unmittelbar einzuliefern. Zur Beſchleunigung der Weiterbeförderung und Zuführung an die Empfänger trägt es weſentlich bei, wenn die aufzuliefernden Neujahrs⸗ briefe, ⸗Poſtkarten und Druckſachen nach ſolchen für den Ort ſelbſt und für auswärts getrennt und möglichſt für ſich zu beſonderen Bunden verſchnü erden. Ein Haupterſchwernis für die glatte und ſchnelle Bearbeitung der Neujahrsbriefſendungen, beſonders auch in den Bahnpoſten, bilden die vielerlei kleinen und kleinſten Arten der zu den Neujahrsdruckſachen verwendeten Briefumſchläge, und es kann dem Publikum nicht dringend genug geraten werden, größere Briefumſchläge zu benutzen, da nur dieſe vor den den kleineren drohenden Gefahren(Einſchieben in andere Briefſendungen(„Brief⸗ fallen“) und damit verbundene Irrfahrten und Verzögerungen, viel⸗ fach auch gänzlicher Berluſt beim zufälligen Auftauchen ſolcher Irr⸗ läufer in den Händen fremder, gleichgültiger Perſonen) einigermaßen Schutz gewähren. Endlich ſollen auch die Klappen an den Brieſ⸗ umſchlägen zu den Druckſachen nicht nach innen eingeſteckt, ſondern überhängend gelaſſen werden, weil ſich auf dieſe Weiſe andere Sen⸗ dungen weniger leicht einſchieben können. Daß in jeder Brieſauf⸗ ſchrift zur Neujahrszeit die Anſchrift des Empfängers be⸗ ſonders genau und deutlich anzugeben iſt, verſteht ſich für jeden, der auf unverzögerte Beförderung und Beſtellung Wert legt, von ſelbſt; will er noch ein übriges tun, ſo mag er auch noch den Beſtimmungsort durch kräftiges Unterſtreichen ſo hervorheben, daß er beim haſtigen Verteilungsgeſchäft auf einen Blick ſofort in die Augen ſpringt. Der Beſtimmungsort iſt in die rechte untere Ecke des Briefumſchlags zu ſetzen und unmittelbar darüber oder darunter die genaue Woh⸗ nungsangabe nach Straße, Hausnummer, Stockwerk, Nebengebäude, Hinterhaus, Hof und dergl. Nur wenn dieſe Mahnung gewiſſenhaft beobachtet wird, iſt die unverzögerte und richtige Zuſtellung, zumal bei dem gegenwärtig eingeſtellten Kriegs⸗Aushilfsperſonal, geſichert. * Poſtſchalterdienſtſtunden. Am 31. Dezember ſind die Brief⸗ aunahmeſchalter bei den Poſtämtern 1(Stadtquadrat 0 2) und 2 (Bahnhofplatz) von—9 Uhr Vorm. und von 11 Uhr Vorm. bis 8 Uhr Nachm., bei den Poſtämtern 4(Akademieſtr.) und 6(Meerfeldſtr.) von 11 Uhr Vorm. bis 12 Uhr Nachm. und beim Poſtamt III(Max⸗ Joſefſtraße) von—9 Uhr Vorm., 11 Uhr Vorm. bis 12 Uhr Nachm. und von 866 Uhr Nachm. geöffnet, in der Zeit von—8 Uthr bezw. —6 Uhr Nachm. jedoch nur für den Markenverkauf. Am 1. Januar (Neufjahr) findet der Schalterdienſt wie ſonſt an Sonntagen ſtatt. Schließung der Theater und Lichtſpielhäuſer. Das Großh. Bezirksamt Mannheim— Polizeidirektion— macht darauf 10 ſam, daß gemäߧ 2 der Badiſchen Vollgugsverordnung vom 21. 12. 1916 Theater, Lichtſpielhäuſer, Räume, in denen Schauſtellungen ſtattfinden, ſowie ſonſtiga öffentliche Vergnügungsſtätten aller Art mit ſofortiger' Wirkung um 10 Uhr abends zü ſchließen ſind. Zuwiderhandlungen ſind mit Geldſtrafen bis zu M. 10.000 oder mit Haft oder Gefängnis bis zu 3 Monaten bedroht. “Kriegsmaßuahmen des evang. Oberkirchenrats. Gleich zu Beginn des neuen Jahres werden auf Anordnung des evgl. Oberkirchenrats Verſammlungen ſtattfinden, in welchen als einziger Punkt der Tages⸗ ordnung das Thema:„Der Siegeswille in der Heimat, ſeine Pflege und ſeine Betätigung“ behandelt wird. Bei der Wichtigkeit der Sache ſollen an dieſen Verſammlungen nicht nur ſämtliche Geiſtliche, ſon⸗ dern aus jeder Gemeinde mindeſtens zwei, noch beſſer ſämtliche ſprache anſchließen. * Freireligibſe Gemeinde. Am Sonntag, den 31. Dezember 1916, abends um 6 Uhr, Sylveſterféier in der Aula des Real⸗ gymmafiums, Tullaſtraße 4, mit Anſprache des Herrn Predigers Dr. Weiß über:„Ueberwindung des Schickſals.“ ſchaute mit brennenden Augen hinauf ins Dunkel. Er würde ihn hier oben ſehen, würde Hoffnung und Mut faſſen und ſich ſelig und geſund ſchlafen.“ Und wieder ziveifelte Hans Ritter.„Willſt du ein Zeichen, daß ich hier über dir bin? Oder fühlſt du's ſchon? Nein, ich will euren Frieden nicht ſtören. Die letzte Stunde des Jahres iſt heilig. Aber wir kommen bald wieder!“ „Hahaha!“ lachte der junge deutſche Leutnant in die Nacht. Nach einer Weile wandte er den Apparat in weitem Bagen zurück. Es war bald Mitternächt! Komm doch, du neues Jahr! Komm doch! Wir warten ja auf dich! Bring alles, du! Unſeren Brüdern geſunde Freiheit, unſeren Frauen ruhiges Glück und uns die mutige Hoffnung! Hörſt du mich?“ Hans Ritter ſchrie es hinaus in die Nacht gegen den lärmenden Motor an. Das Herz wetteiferte in Feuer mit dem heißlebendigen Flugzeug.„Gott, mir iſt, als wäre dies heut der erſte Tag in Feindesland! Bin doch wirklich noch nicht alt geworden!“ Der Leutnant ſchätzte, daß er nun wieder über den deutſchen Linien ſei. Er fühlte es ordentlich. Kein Feind hatte ihn geſpürt in der freien Höhe. Und das Herz quoll ihm über von Feuer und Freiheit und Glück. 33 „Hurra!“ ſchrie er hinaus ins Dunkle. Aber der Motor ber⸗ ſchluckte es wohl. Das neue Jahr war um ihn. Ja, alles dies rings umher war neu und jung. „Liebe, allerbeſte Frau!“ fühlte er im Tiefſten.„Sag, biſt du ſo glücklich wie ich? Komm, ich will dich küſſen, daß etwas von meiner Hoffnung und etwas von meinem Mut in dich überfließt.“ Dann ſah er angeſpannter auf die zitternden Nadeln und ſtellte das Tiefenſteuer. Vorſichtig in Stößen und Abſätzen taſtete er ſich an die Erde heran. Hintey einem Dorf voll Lichtern ließ er den ſachte auf den harten Acker auflaufen. Ein paar deutſche Soldaten, die herbeiſprangen, zogen den ſchweren Vogel hinter eine windſchützende Scheune 25 Hans 5 reichte ihnen zum Dank die Hand. 8 „Proſit Neujahr, Herr Leutnant!“ riefen die und ſchlugen krüftig ein. 5 838 Robert Engelhorns 60. Geburtstag. rr. Baden⸗Baden, 28. Dezember. Kunſtmaler Profeſſor Robert Engelhorn, ein geborener Wennheler aber ſeit Jahren unſer geſchätzter Mitbürger, konnte am heutigen Tage die Feier ſeines 60. Geburtstages begehen. An d immt aber nicht nur unſere Stadt, ſondern auch die dalſhe Lnd fpesiel dis Pabiſch Kurir kül, pean dicſer ſt Prwieftr und Gretel wurden von Hermann Feuchtinger und Martha Kirchenälteſte teilnehmen, dem einleitenden Vortrag ſoll ſich eine Aus⸗ „Ja, der Kranke beugte ſich jetzt gewiß über den Bettrand und * Odenwaldklub. Am Neujahrstag unternimmt der Odenwald⸗ klub 5 erſte Wanderung des kommenden Jahres mit dem Ziel: Eichelberg, auf dem die Hütte des Klubs in beherrſchender Höhẽ thront. Dort oben wird ſeit Kriegsbeginn ſtets am Neujahrstag der im Felde ſtehenden Mitglieder gedacht und ihnen werden von dort aus Grüße geſendet. Die Wanderung beginnt in Heidel⸗ mühlental wird aufgeſtiegen zu den Sieben Wegen und auf der Höhe geht es dann durch den Schriesheimer Hof, wo eine gute Suppe als Frühſtü bedeitet iſt. Auf des Eichelberges Höhe wird der verdiente Hüttenwart die Wan⸗ Abſtieg beliebigem Wege nach Großſ achſen. Dort iſt um 4% Üht ein gemeinſames Neujahrseſſen in der Krone bei Ernſt vorgeſehen(M.50). Teilnehmer kaufen Tiſchkarten im Zei⸗ tungstiosk oder Freitag abend in den„12 Apoſteln“ bezw. Montag früh am Bahnhof.(2 Fleiſchkarten ſind nötig.) 4* 2. Vortrag des Vereins Mannheimer Mutterſchutz. Keine Frage wird zur Zeit ſo viel erörtert als die Frage der„B evöl⸗ kerungspolitik“. Männer aus allen Berufskreiſen und aller und Vertiefung dieſer Frage gegründet. Auch die Frauen, die bei der Bevölkerungsfragé ihr Hauptanteil ſtellen, müſſen mehr wie je dazu Stellung nehmen. Es wird daher weite Kreiſe intereſſieren, was eine Frau zu dieſer Frage zu ſagen hat. Frau Henriette Fürth aus Frankfurt a.., die als gute Rednerin hier längft bekannt iſt, wird am 4. Januar 1917, abends 8½ Uhr, im Alten Rathaus, E 1, einen Vortrag halten: Die Frauen und die Bevöl⸗ kerungspolitik“. Der Vortrag iſt öffentlich. Eintritt frei. * Geflügelzucht. Die Leitung des Geflügelzuchtgaues Unterbaden ſchreibt uns: Keine zweite Stadt im Reiche dürfte mit gleicher Schlag⸗ fertigkeit und gleichem wirtſchaftlichem Borausblicke die für die Er⸗ nährungsfrage gegebenen Möglichkeiten für künftige Selbſtän⸗ digmachung erfaßt haben wie Mannheim. So hat es auch raſch die Vorteile zu benützen verſtanden, welche in der Reformarbeit un⸗ ſeres Gaues unmittelbar vor Kriegsausbruch ihre Grundlegung ge⸗ funden hatten. Der Stadtverwaltung Mannheim iſt es zu verdanken, daß die bis dahin äußerlich noch vereinzelt wirkenden Arbeitsſtellen für Geflügelzucht ſich kurzerhand nach ihren gemeinſamen Grundſätzen mit zielbewußter moraliſcher und materieller Unterſtützung der Stadt⸗ verwaltung zuſammenſchließen konnten. Der erſte— nicht der einzige — für die Allgemeinheit offenkundig werdende Erfolg ieſes Be⸗ mühens iſt die auf Sylveſter und Neujahr angeſetzte Geflüg el⸗ zuchtſchau im Bernhardushofe, die glänzendſte, die Maun⸗ heim bis jetzt erlebt hat. Trotz der lehrreichen Beſchränkung auf den Ortsbezirk Maunheim allein wird ſie über 1000 Tiere zeigen. Die Betonung der Nutzzucht gegenüber der Sportszucht wird die⸗ ſchaffen und ihr einen reichen Beſuch und vollen Erfolg ſichern. polizeibericht vom 29. Dezember. Zuſammenſtoß. Vor dem Hauſe Mittelſtraße 28a erfolgte geſtern nachmittag 4½ Uhr ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Straßenbahnwagen der Linie 5 und einem der hieſigen Fuhr⸗ und Gutsverwaltung. Perſonen wurden hierbei nicht ber⸗ letzt; die vordere Plattform des Straßenbahnwagens wurde erheblich beſchädigt. Die Schuld an dem Zuſammenſtoß ſoll den Fuhrmann treffen, da er trotz Läutens nicht ausgewichen und die rechte Straßenſeite nicht eingehalten hat. einem Zimmer des Hauſes Riedfeldſtraße hier ein Brand da⸗ durch, daß ein bis jetzt noch unbekannter Knabe ein brennendes Streichholz durch das offene Fenſter warf, wodurch die im Zimmer ſtehenden Betten Feuer fingen und ein Schaden von 300 M. ver⸗ geloſch wurde. Der Brand wurde von Hausbewohnern wieder gelöſcht. Unfälle. In einem Fabrikbetriebe in Sandhofen wurde am 22. ds. Nis. nachmittags einem 16 Jahre alten Fabrikarbeiter von liche Ouetſchung davontrug. Der Verletzte wurde mit dem Fabrikkrankenwagen ins Krankenhaus Sandhofen überführt.— Ein 3 Jahre altes Mädchen ſtürzte am 27. ds. Mts. nachmittags in der Küche ſeiner elterlichen Wohnung Lenauſtraße 71 aus einem Kin⸗ derwagen und derletzte ſich dabei am Unterkörper ſo erheblich, daß es von ſeiner Mutter ins Allg. Krankenhaus getragen werden mußte. Verhaftet wurden 24 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter eine von Staatsanwaltſchaft Karlsruhe verfolgte Fabrikqrbeiterin und ein Maſchiniſt von Eſſing wegen Diebſtahls. Sportliche Runoſchau. * Fußball. Auf dem Sportplatze bei der Eichbaumbrauerei ſpielte am zweiten Weihnachtsfeierkag die 1. Mannſchaft der Mann⸗ heimer Fußball⸗Geſellſchaft 1913 unter Leitung ihres Spielführers Herrn Adolf Otto gegen di 1. Jugendmannſchaft des Vereins für Raſenſpiele und konnte nach überlegenem Spiel:2 gewinnen. (Halbzeit:.) Je 2 Tore ſchoſſen E. Grupp und Hans Breiten⸗ bücher, während Otto 1 Tor für.F. G. 1913 buchen konnte. Der Schiedsrichter ließ ſehr zu wünſchen übrig.— Die 2. Elf der M. F. O. 1918 konnte am Sonntag den 17. Dezember gegen die 1. Mann⸗ ſchaft des Fußballklubs„Alemannia“ hier im Rückſpiel:0 ge⸗ winnen. 9 E. P. Engelhorn durch die Gründung und ſtete Förderung der hieſigen ſtändigen Kunſtausſtellung ein Freund geworden, dem ſie vieles zu berdanken hat und dem ſie ſtets zu Dank verpflichtet ſein wird, denn mit dieſer Ausſtellung ſchuf er ein Werk, welches einen klang⸗ vollen Namen beſitzt und gerade in dieſer Kriegszeit zu hoher Blüte gelangte. Daß Engelhorns 60. Geburtstag⸗ Anlaß zu beſonderen Ehrungen für dieſen geben würde, war vorauszuſehen und 105 waren denn auch außerordentlich herzlicher Art. Die Stadtgemein Baden ſandte bereits geſtern vormittag einen Lorbeerbaum in köſt⸗ licher Vaſe und drückte in herzlicher Weiſe ihre freudige Anteil⸗ nahme am heutigen Feſte aus. Geſtern nachmittag verſammelte ſich im Ehrenſaal der Ständigen Kunſtausſtellung die Ausſtellungs⸗ leitung, um den Jubilar und ſeine Familie zu beglückwünſchen und Prof. v. Volkmann war es, der in beredten Worten den Dank Kunſt ſo reiche In einer prächtigen Mahagoni⸗ Schatulle überreichte er dem Jubilar ein ſinniges Ehrengeſchenk: fünfundfünfzig Originalbeiträge derjenigen Künſtler, deren Name mit dem Werden und Wachſen der hieſigen Kunſtausſtellung beſon⸗ ders eng verknüpft ſind und die bei dieſem Anlaſſe durch die Tat, durch die ihnen eigene Sprache ihren Dank zum Ausdruck bringen wollten. Zu dem in ſeiner Art wohl einzig daſtehenden, außer⸗ ordentlich twertvollen Geſchenke, das dem Jubilax ſo recht gezeigt haben mag, wie feſt er ſich in die H gegraben hat, ſteuexten u. a. prachtvolle Beiträge: Altmeiſter Hans Thoma, Schönleber, Trübner, Ritter, von Volkmann Ravenſtein, — kurz: die erleſene Schar deutſcher Künſtler, die ſich ſeit Grün⸗ dung des Engelhorn'ſchen Werkes hier Stelldichein zu geben pflegt. volle Auszeichmung, gedachte mit begeiſterten Worten des hohen Pro⸗ tektors der Ausſtellung, Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs, und weihte dieſem Beſchützer der baͤdiſchen Kunſt ein freudig aufgenom⸗ menes Hoch. 3 125 dem anſchließenden gemeinſamen Mahle, das die Teilneh⸗ mer des feſtlichen Aktes dann im Kurhaus vereinigte, ſprach Herr Landeskommiſſär Geheimergt Flad herzliche Worte der Beglück⸗ gab ein deutliches Bild des Werdens und Entſtehens der Ausſtellung und feierte in packender Weiſe den Künſtler, Mäcen und Menſchen Engelhorn. 25 Herr Oberbürgermeiſter Fieſer ge⸗ 9 lichen Wirkungskreis zu ſchaffen, der getragen wird von der Hoch⸗ achtung und Wertſchätzung der Mitbürger. Das freudig aufgenom⸗ mene Hoch galt der treuen Lebensgefährtin, die ihm in ſeinen Ab⸗ ſichten zur ſicheren Stütze wurde und reichen Anteil an dem Er⸗ berg(Abfahrt in Mannheim 8 Uhr 24) durch das Sieben⸗ derer empfangen und ihnen eine Magenſtärkung kredengen. Der⸗ Geiſtesrichtungen haben Verbände und Geſellſchaften zu Erörterung, ſer Ausſtellung die beſondere Aufmerkſamkeit der Oeffentlichkeit ver⸗ Zimmerbrand. Geſtern nachmittag 2½ Uhr entſtand in ⸗ Sandhofen beim Ausheben einer Walze mittels eines Kranens der Kranenhaken gegen die rechte Hüfte geſtoßen, wodurch er eine erheb⸗⸗ und Glückwunſch dem Manne darbrachte, welcher der deutſchen erzen der deutſchen Künſtler ein⸗ Orlik, Goehler, Goebel, Diſchler, Moeſt, Stoskopf, Nagel, Bergmann Sichtlich gerührt dankte der Jubilar für die ihm gewordene ehren⸗ dachte des Bürgers Engelhorn, der es verſtand, ſich hier einen herr⸗ reichten hat. 32* —— — —— 4. Seite. Mannheimer Geueral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabey Freitag, den 29. Dezember 1916. Nus dem Großherzogtum. OWeinheim, 28. Dez. Im elettriſchen Straßen⸗ bahnverkehr Rannheim⸗Weinheim iſt für Neu⸗ jahr abermäls eine Fahrplanabänderung zu erwarten. Wäh⸗ rend bisher an den Samstagen und Sonntagen der letzte Zug um 11 Uhr nachts ab Mannheim bis Weinheim abging, wird dem Vernehmen nach vom 2. Januar 1917 ab der lete Abend⸗ zug durchgängig um 10 Uhr 10 Minuten von Mannheim bſahren. OHeddesheim, 28. Dez. Bei der hieſigen Tabatver⸗ wiegung kamen an—91 7 483 Zentner zur Wage. Es wurden dafür rund 730 Mark erlöſt. Das beweiſt, welche große Bedeutung der Tabakbau hier bereits erlangt hat. 6. Karlsruhe, 28. Dez.(Priv.⸗Tel. z..) Durch die bis zum eltr ben Tage angehaltene Schneeſchmelze im Schwarzwald und im Alpengebiet iſt der Overrhein noch be⸗ trächtlich gewachſen, ebenſo die Nebenflüſſe des Rheins, ſowie der Neckar. Innerhalb der letzten 24 Stunden ſtieg das Wiſ⸗ ſer des Oberrheins bei der Schuſterinſel um 45 em auf 3,85 m, bei Kehl um 30 em auf 4,22 vu, bei Moxau um 68 em auf 6,08 mu, dagegen iſt das Waſſer bei Mannheim um 52 om auf 4,11 m gefallen. Infolge des eintretenden Froſtes gilt die drohende Hochwaſſergefahr als beſeitigt. )(Karlsruhe, 29. Dez. Zu dem Reformationsjubi⸗ läum im Jahre 1917 hatte der evangl. Oberkirchenrat einen Erlaß herausgegeben, in welchent er anordnet, daß eine von dem Deutſchen Evangl. Kirchenausſchuß abgefaßte Anſprache, in welcher auf die Wirkungen der Reformation hingewieſen wird, in den evangeliſchen Kirchen im Sylveſter⸗ oder Neu⸗ jahrsgottesdienſt verleſen wird. Der Feldzug der Armee Fallenhayn in der 8 WPlachei. BVon unſerem zum füdöſtlichen Kriegsſchauplatz entſandten Sonderberichterſtatter. III. 6 Deuiſches Kriegspreſſequarlier Südoſt, 21. Dez. Die Rumänen ſetzten dem Vordringen der Gruppe v. Kühne im Szurdukpaß beträchtlichen Widerſtand entgegen. Ueber Umfang und Bedeutung ſolcher Kämpfe entwickelt ſich bei nachrückenden Truppen, ſofern ſie ähnliche Zuſammenſtöße ihrerſeits noch nicht mitgemacht haben, des öfteren ein ſchiefes Urteil auf Grund des Anblicks, den die Paßſtraße ſelbſt dar⸗ bietet. Sie iſt wenig mitgenommen. Das Gefecht, bei dem es um ſie geht, ſpielt ſich eben nicht auf ihrem eigenen Boden, ſondern auf den Höhen und in den Schluchten des benachbar⸗ ten Gebirges ab. Wer 1010 dorthin bemüht, ſieht ſchon die Spuren des Kampfes! erdings koſtet es Schweiß Bei Bombeſti ſ am Ausgang des Paſſes wurde ſchwer ge⸗ fochten. Unſere Mörſer ſchoſſen die Rumänen ſchließlich aus ihren Stellungen heraus. Auch die weſtlich des Paſſes vor⸗ gehenden Kolonnen hatten es nicht leicht. Die Rumänen ſeich⸗ ten ſüdlich vom Gruba Mare die Lage durch flankierenden Gegenſtoß, für den ſie beträchtliche Kräfte anſetzten, zu retten. Auf dem äußerſten rechten Flügel, beim Dorfe Valari, hatten Württemberger beſonders hartem Anprall die 8 Iu bieten. Die braven Schwaben ſchmierten aber den wei uberlege⸗ nen Gegner g lich ab und ſtiegen dann ſtolz in die rumä⸗ —* ene hinunter. Ein jeder von ihnen ſelbſtoerſtändlich mit wuhlverwahrtem„Schmalzhäfele“ und dem nicht weniger varſchriſtsmäßigen„Honighäfele“ im Ruckſack. Ihr„Göckeles⸗ ſeldzug“, wie ſie den Krieg ſeither wegen des Reichtums des Landes an Geflügel nennen, hatte ſeinen Anfang genommen. Dorf und Bahnhof Bombeſti fielen am 12. November. Doch noch war die Widerſtandskraft des Feindes nicht ge⸗ brochen. Ganz im Gegenteil. Er hatte Verſtärkungen an ſich gezogen. Das Gebirge im Rücken des Siegers war von kleine⸗ ren rumäniſchen Gruppen, die in den Rückzug nicht hineinge⸗ zogen worden waren, noch Einſtweilen beunruhigten ſie deſſen Nachſchub. Wurde diesſeits ent vorgegangen, ſo konnten ſie dort noch weit nützlichere Arbeit tun. Unter ſtändigem Nachdrängen der Gruppe Kühne ging der rumäniſche Führer bei mäßiger Gefechtstätigkeit hinter Targu Jiu zurück— eine reiche und in manchen Vierteln aus⸗ geſprochen europäiſch⸗elegante Mittelſtadt am Schyl(ZJiul) an der großen Straße, die als Verlängerung des Szurduk nach Craſovo führt. Hier bot ſich ihm zwiſchen 1 und Gilord auf den Höhen zwiſchen Väleni und Boſogeni⸗Petreſtii,- eine gute Verteidigungsſtellung, die ſich zugleich für den Uebergang in die Offenſive, wie er ihn plante, einigermaßen eignete. Denn nichts Geringeres, als der Uebergang zum Angriff, ja, als eine ausgeſprochene Einteſſelung des Gegners, ſchwebte ihm vor. Er gedachte, aus der Not eine Tugend zu machen und die Baſſer des Generals v. Kühne, nun die Verteidigung des Paſſes einmal mißlungen war und ſie in der Ebene vor ihm Rus dem Mannheimer Runſtleben. Wohltätigkeitsabend für die Deutſche Bühnen⸗Genoſſenſchaft am 6. Januar 1017 im Muſenſaal Ueber zwei Mit⸗ Eckee an, Fieſer. Wer ſchrelet ber fikſchriftſteller Joſef ing: Die Schweſtern Giſela und Pälma von Päszthorh gaben in der Berliner Singakademie ihr zweites Konzert in dieſer Muſikzeit, deſſen Vortragsordnung in geſchmack⸗ und auſammengeft war. voller Magarts B⸗Dur⸗Sonate für Klavier und Geige machte den Anfang, dvei ungariſche Tänge von——— bildeten den 1 Aus einer hervorragenden Muſikerfamilie entſtammend i0* Stiefvater iſt der bebannte—+—** Liſgtſchüler und ausge⸗ —.— Muſikſchriftſteller Auguſt Gölle und ihre Mutter Giſela lerich⸗Päsgthortz ebenfalls eine Schülerin Liſgts und vorzügliche Pianiſtin— es die beiden Krerſc Damen in caſtloſem Studium zu einer bedeutenden künſtleriſchen Vollreife gebracht. —9 von Päsgthorg, die Klavierkünſtlerin, vereinigt eine fabel⸗ e Technik mit feinſtem muſikaliſchem Empfinden und ſtarkem Beſonders hervorgehoben ſeien ihr weicher Anſ er auch bei der Hilen Kraftentfaltung nicht unedel wird, die gleichmäßige Ausbildung der beiden Hände.— Vor allem ſpielte ſie nach meinem Gefühle das Andate con Varia⸗ zioni von Joſef Haydn ſehr ſchön, deſſen Pianiſſimoſtellen wie hin⸗ cht erklangen, während in der Konzertparaphraſe über„Eugen — abſt ſie alle— 4—— er 555——— ongebung v ye t hã 5 Moll⸗Sonate war beiſpielsweiſe, in der Wiedergabe ein Meiſterſtück, bor allem in der großzügigen und klaren Interpretation der Chaconne, des letzten 3. Pälma von Päszthory hat wirklich die 105 Mozarts, ſo weich und ſingend iſt ihr Ton⸗. In den ungariſchen* war es wieder ihre hravouröſe Technik, — Publi pendete den bei négin“ von 1915 Pälma in der ſie glänzet. kum den Künſt e e e Here ſtand, ans Gebirge zurückzuwerfen und dort zu zerqueiſchen. Warum ſollte nicht auch den Rumänen einmal ein Ueber⸗ raſchungsmanöver glücken? Sie ſetzten hohe Hoffnungen auf den Tag, und erſt ſhr ganz unerwartetes Scheitern führte zu Kopfloſigkeit und Auflöſung. Der Ausgang der Schlacht von Targu Jiu, wie rund drei Wochen ſpäter der Sieg der Armee Faltenhayn am Argeſul haben über den Beſitz der Walachei und der Landeshauptſtadt, wenn nicht über das Schickſal ganz Rumäniens entſchieden. Den Angriſfsabſichten der rumäniſchen Führung lag offen⸗ bar eine erhebliche Verkennung der Stärke des Gegners zu⸗ grunde. Die Vorſtellung, daß rom Szurdukpaß her eigentliche Gefahr nicht drohe, war noch nicht tot. Und die Aufklärung des Feindes, noch immer unzulänglich, wie vorher drüben in Siebenbürgen, hatte nicht dazu geführt, den Irrtum zu berich⸗ tigen. So der Gedanke entſtanden ſein, durch einen unerwarteten Vorſtoß gegen die Paßmündung bei Bombeſti ſich dieſer zu bemächtigen, ſie zu verrammeln und ſo, bei ent⸗ ſchloſſenem Zugriff, über Targu Jiu von Süden her den Feind bei verſperrter Rückzugslinie zu vernichten. Es gehört zu den Beſonderheiten des Feldzuges der Armee Falkenhayn, in deſſen geſamten Verlauf bis zum Fall Bukareſts, daß dabei auf Verbleib und Abſichten auseinander⸗ geſprengter oder auch nur abgeſprengter rumäniſcher Ver⸗ bände bei der Fortſetzung des Vorſtoßes keinerlei Rückſicht ge⸗ nommen worden iſt. Das war gegründet auf rein perſönliche Momente und die Einſchätzung der Leiſtungsfähigkeit des Gegners beim Feldherrn. Bann handelte angeſichts beſtimm⸗ ter Lagen anders als Friedrich und würde ſich im vorliegenden Falle mit dem Riſiko, das die Führung der Armee Falken⸗ hayn auf ſich nahm, wahrſcheinlich keinesfalls einverſtanden erklärt haben. Es läßt ſich auch nicht in Abrede ſtellen, daß dadurch ein gelegentlich einigermaßen aufregendes Element in den Verlauf der Kriegshandlung hier 0 0 gekommen iſt. Die bemerkenswerteſte Epiſode 90 05 Art bilbet die Geſchichte einer im Rückzug recht geſchickt ge ührten feindlichen Diviſion, die zur Zeit der geſchilderten Vorgänge im Raum von Orſova bald gegen die Gruppe des Ungarn⸗Oberſts Schywo, bald gegen ihr in den Rücken geſandte deutſche Infanterie und Ka⸗ vallerie focht, überall und nirgends war und ſchließlich von Schywo zur am Alt gezwungen wurde. Doch das war erſt nach dem Fall Bukareſts. Schywo, ſeinen Ungarn und den ihm unterſtellten deutſchen Abtellungen war der roße Erfolg, der ihnen mehr als 10 000 Gefangene nebſt 9 ehör einbrachte, ſehr wohl zu gönnen, insbeſondere nach dem an Gelegenheiten zu leuchtenden Taten armen Gebirgs⸗ krieg, der ſie auf ihrer paßloſen Ecke lange genug in Anſpruch genommen hatte. Ebenſowenig will ich der Anſtrengungen der deutſchen Kommandos vergeſſen, die, immer in keineswegs überlegener Stärke, von der anderen Seite her gegen die Or⸗ ſova⸗Diviſion und ihre Unternehmungsluſt ausgeſchickt wur⸗ den— insbeſondere nicht jener der, was die Hahl anlangt, recht ſchwachen Abteilung Ich gedente der Tage von Turnu⸗Severin und Turnu⸗ aber all das hindert mich nicht, im Einklang mit der beſten Ueberlieferung unſeres Heeres hier durchaus anzuerkennen, daß das Verhalten der Rumänen von Orſova dem rumäniſchen Heere hier durchaus als ganzem zur Ehre gereicht, und zwar in bemerkenswertem Gegenſatz zu der anderer ſeiner Verbände. Wer Tatenluſt, Entſchloſſenheit und Treue gegenüber dem Fahneneid als höchſte ſoldatiſche Eigenſchaften einſchätzt, wird ſchließlich doch dieſe dem Feinde gewidmete Anerkennung als berechtigt zu⸗ geſtehen müſſen. erwähne die rumäniſche Orſovagruppe und ihr Auf⸗ treten ſchon hier, weil eine ihrer Gruppen nach den Anord⸗ nungen der rumäniſchen 9 in die Schlacht von Targu Jiu einzugreifen beſtimmt war. Der Erfolg blieb—— Ein⸗ greifen verſagt, Die Gruppe hat dann ſpäter, wieder ohne nennenswerteſt Erfolg, den Nachſchub der Gruppe Kühne mehrfach beukruhigt und kann damit aus dieſer Darſtellung ausſcheiden. Für die von ihr geplante Offenſive hatte die rumäniſche Führung einige Bataillone der Orſovagruppe in Anſpruch genommen. Sie ſollten von Weſten her gegen die Paßmün⸗ dung vorſtoßen und dieſe im Rücken der Gruppe Kühne ver⸗ ſchließen. Demſelben Zweck ſollte ein Bataillon dienen, das mit etwas Reiterei um den deutſchen linken Flügel herum vorging. Beide Angriffe ſcheiterten; der der Orſovabataillone an ihnen rechtzeitig entgegengeſandter Reiterei. General von Kühne war ſeinerſeits keineswegs auf den Gedanken verfallen,* Beſetzung von Targu Jiu nun einmal erſt eine kleine Atempauſe in ener Vormarſch ein⸗ zuſchalten oder die reiche, mit Vorräten verſchiedener Art angefüllte und an begehrenswerten Quartieren nicht arme Stadt an ſeinen Truppen her, zu einem Capua werden zu laſſen. So beſtand am Vorabend der Schlacht von Targu Jiu dieſelbe Lage, wie im Kaiſermanöver im Frieden, wo die Ab⸗ ſichten für den nächſten Tag bei beiden Parteien regelmäßig mit den Worten ſchließen:„Der Kommandierende General beabſichtigt, anzugreifen.“ Die Einzelheiten der Schlacht vom 17. November ſind be⸗ kannt. Der Rumäne unterlag; zu ſeiner grenzenloſen Beſtür⸗ zung! Die war ſchleuniger Rückzug auf der ganzen Front.(Kb —3—— Adolf Jimmermann, Kriegsberichterſtatter. Letzte Meldungen. Ein guter Fang. Berlin, 28. Dezember.(W B. Amilich.) Eines unſerer Anterſeeboote brachte vor einiger Zeit im nördlichen Eismeer öſtlich des Nordcap den Dampfer„suchan“ der ruſſiſchen freiwilligen Flotte auf. Der Dampfer war mil Kriegs⸗ material beladen und befand ſich auf dem Wege von Ame⸗ rika nach Archangelsk. Rachdem die ruſſiſchen Schiffsofftziere als Gefangene auf das Unterſeebook genommen waren und ein deuiſcher See⸗ offizier mit einigen Unteroffizieren die Führung des Damp⸗ fers übernommen hatten, wurde dieſer, begleitet von einem Anterſeeboot, nach einem deutſchen Hafen gebracht. Hier ſiellte ſich heraus, daß es der von den Ruſſen bei Ausbruch des Krieges im Hafen von Wladiwoſiock beſchlag⸗ nahmte Dampfer der Hamburg⸗Amerika-Linie„Spezia“ war. Die einen Wert vou vielen Millionen darſtel⸗ lende Ladung des Dampfers beſtand aus 100 000 7,5 cm⸗ Schrapnells, 5 000 7,5 em-Sprenggranaten, 150 000 3,7 cm- Patronen, 250 000 Jünder für Sprenggranalen, 100 000 Zeit⸗ zünder, 125 000 Jünderſchrauben, 150 000 Kg. Trinitrotoluol (Hochwerliger Sprengſloff), 175 000 Kig. Röhrenpulver, 40 000 Kilogr. ſchwarzes Pulver, 127 30-5tm.⸗Geſchoſſe, 150 Jylin⸗ der mil Säure, 1 230 000 fg. Blei in Barren, 7 Laſtauto⸗ mobile, 200 Ballen Sohlenleder, 500 Spulen Stacheldraht und 6 Eiſenbahnmaſchinen. Me ſeindlichen Heeresberichte. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 29. Dez.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht vom 28. Dezember nachmittags. Südlich der Anere wurde eine deutſche Abteilung, die ſich den franzöſiſchen Linien vor Quesnois zu nähern verſuchte, durch unſer Feuer zerſtreut. Nach neuen Meldun⸗ gen gelang geſtern die Minenſprengung der Franzoſen in der Gegend von Benvraignes vollſtändig. Einer der entſtandenen Trichter iſt 100 Meter lang und 40 Meter breit. Kuf dem linken Maasuſer ſchlugen die Franzoſen mühelos einen deutſchen Handſtreich, der ſich gegen die Anhänge der Höhe 305 richtete, ab. Auf der übrigen Front war die Nacht ruhig. Flugweſen. Es beſtätigt ſich, daß Unterleutnant Heurteaux am 26. Dezember über dem Walde Vaux ſein 15. Flugzeug abge⸗ ſchoſſen hat. An demſelben Tage holte Unterleutnant Guynemer öſt⸗ lich von Miſery ſein 24. und am folgenden Tage ſüdlich von Mai⸗ ſonette ſein 25. Flugzeug herunter. Ein anderes deutſches Flugzeug zerſchellte geſtern nach einem Luftkampf mit einem franzöſiſchen Flie⸗ ger bei Omiecourt am Boden. Engliſche Seeflugzeuge bewarfen geſtern die Hochöfen von Dillingen mit 100 Kilogramm Bomben. Franzöſiſche Flugzeuge führten geſtern und heute Nacht verſchiedene Bombardemente auf die Bahnhöſe von Montmedy, Pierpont und Longoyon, die von zahlreichen Geſchoſſen getrofſen wurden, aus. Des⸗ gleichen wurden 720 Kilogramm Granaten auf die Werke von Trion⸗ ville und Joeuf(Briey⸗Becken) geworfen. 90 12 ⸗Millimeter⸗Ge⸗ ſchoſſe wurden auf die Hochöfen von Rombach, 60 auf die Hochöfen von Hagedingen geworfen. Zwei franzöſiſche Lenkluftſchiffe bom⸗ bardierten die Metallurgiſchen Werke von Neunkirchen. Paris, 29. Dezember.(WeB. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht vom W. Dezember abends. Auf dem linken Maasufer belegte die feindliche Artillerie, von der unſrigen kräſtig bekämpft, im Lauſe des Tages die Stellungen an der Front Toter Mann— Höhe 304 mit heftigem Feuer. In Lothringen glückte uns ein Handſtreich auf einen feindlichen Graben nördlich von Badonvillers, wir erbeute⸗ ten zwei Maſchinengewehre. An der übrigen Front Geſchützfeuer mit Unterbrechungen. Belgiſcher Bericht. An der belgiſchen Front im Laufe des Rachmittags beiderſeitige Artillerietätigkeit bei Dixmuiden. Der engliſche Bericht. London, 29. Dez.(Wec. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 28. Dezember. Drei ſeindliche Abteilungen verſuchten Eeine Streife gegen die Gräben nordweſtlich von Gommecourt. Zwei wurden durch unſer Feuer zurückgeſchlagen, die dritte erreichte die Gräben, wurde aber umgehend hinausgesworſen. Nachts feuerte der Feind zahlreiche Grasgranaten auf Orte hinter unſere: Front in der Näle von Arras und Lens. Beträchtliche Artillerietätigkeit auf beiden Seiten im Sommegebiet. Der italieniſche Bericht Rom, 29. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 28. Dezember: Auf der ganzen Front begünſtigte das beſſer gewor⸗ dene Witterungsverhältnis die Artillerietätigkeit, die auf dem Karſt im Abſchnitt ſüdlich des Berges Faiti heftiger war. In der letzten Nacht beſetzte eine unſerer Abteilungen durch überraſchenden Sprung eine ungefähr 200 Meter vor unſerer Front gelegene Höhe. Der ruſſiſche Bericht Petersburg, 28. Dez.(Wi B. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht vom 27. Dezember: 2 Weſtfront: In der Gegend des Bereſinaflußes norbweſtlich des Weilers Wiſchnew gelang es unſeren Aufklärexn im Laufe von Erkundungen in die ſeindlichen Gräben einzudringen, wo die Deut⸗ ſchen zum Teil mit dem Baſonett niedergemacht wurden. In der Rich⸗ tung auf Kowel machte der Feind in einer Stärke von zwei bis drei Kompagnien einen Angriff auf unſere Stellungen, in der Gegend von alyporsk. Unſer Feuer warf ihn unter großen Verluſten zurück. er Feind beſchoß mit Artillerie unſere Stellungen in der Gegend von Duba, Peniaki und Tſchepele und machte einen Angriff in der Gegend von Duba und Peniaki. Die feindlichen Angriffe hatten keinen Erfolg. Der Feind wurde an zwei Stellen durch unſer Feuer angehalten. An der Biſtritz zerſprengte unſere Artillerie eine feind⸗ liche Kompagnie, die von dem Dorfe Koſenatſch in norööſtlicher Rich⸗ tung marſchierte. In den Waldkarpathen hoben unſere Abteilungen an der Grenze der Moldau nördlich des Uſſafluſſes eine feindliche 98 auf und erbeuteten ein Maſchinengewehr. In der gleichen egend gelang es unſeren Schützen im Schutze des Nebels zwei Schützengrabenmörſer von 15 em zu nehmen, die vom Feind im Ber⸗ lauf eines Kampfes am 85. Dezember im Stich gelaſſen worden waren. Kaukaſusfront: In der Nacht zum 25. Dezember machten die Türken, ungefähr ein Bataillon einen Angriff in der Gegend von Petrakala, der durch unſer Feuer angehalten wurde. Unſer alsbald unternommener Angriff warf die Türken in ihre Gräben zurück. n der Gegend von Charafkanoej, weſtlich Muſch vertrieben unſere ufklärer die Türken aus ihren Gräben und machten Gefangene, In der Gegend des Wanſees machten unſere Abteilungen, nachdem ſie einen türkiſchen Poſten aufgehoben hatten einen Angriff und beſetzten das Dorf Ataman. Die Türken zogen ſich in Stärke von ungefähr einem Bataillon unter unſerem Druck in öſtlicher Richtung zurück. Ru mäniſche Front: Im Lauſe des Tages machte der Feind eine Reihe von Angriffen auf faſi der ganzen Front auf unſere Stellungen. Am Oberlauf des Rimnic⸗Fluſſes gelang es dem Feind etwas nördlich Megura unſere Kavallerie, ſowie Abteilun⸗ Huin rumäniſcher Jufanterie zurückzudrängen. Auf der Straße nach imnicul wurden unſere Abteilungen, nachdem ſie eine Relhe von Angriffen abgeſchlagen hatten, nichtsdeſtoweniger gezwungen, die erſte Linie der vom Geſchützfener zerſtörten Schützengräben aufzugeben. Die Angriffe des Feindes wurden in den anderen Abſchultten unter großen Berluſten abgeſchlagen. Bei dem Dorf Baleaſeliſche nahmen wir bei mehrere Maſchinengewehre. Der Kampf geht auf der geſamten Front weiter. In der Dobrudſcha Geſfechte kleiner Abteilungen. Der Kölner Doppelmord. Köln, 29. Dez.(WTB. Nichtamtlich.) Nach amtlicher Darſtellung handelt es ſich bei dem Doppelmord in Köln⸗ Deutz einen lang vorbereiteten raffiniert angelegten Doppelraubmord, zu dem die Mörder ihre Opfer aus Eſſen⸗Borbeck über Düſſeldorf nach Köln lockten, um die Auf⸗ klärung zu erſchweren. Auch ſonſt hatten die Mörder vieles getan, um die Kriminalpolizei auf falſche Spuren zu lenken. Die am Tatort vorgefundene alte Kölniſche Zeitung zum Bei⸗ ſpiel ſollte auf Kölner Täter hindeuten. Der die Ermittlung führende Kriminalkommiſſar konnte bald nach der Auffindung der Leichen die Perſönlichkeit des Haferkamp feſtſtellen trotz der fürchterlichen Zurichtung des Kopfes, da er ihm be⸗ kannt war. Infolgedeſſen wurde von dem Kommiſſar ſchon am erſten Tage die Ermittelung in Eſſen⸗Borbeck aufgenom⸗ men. Von hier führte ihn eine ſichere Spur nach Düſſeldorf. Nach Ermittlung der von den Verbrechern dort gelegten Spuren konnten auf Grund ſicheren Beweismaterials der Kommiſſar mit mehreren Beamten ſchon am 23. Dezember früh den Mörder Fraeſer und auch den Kellner Hahn in ihrer Wohnung in Eſſen überrumpeln und feſtnehmen. Steigen des Rheins. c. Karlsruhe, 29. Dez.(Priv.⸗Tel.) Infolge des heute eingetretenen Regenwetters beginnen die Flüſſe wieder zu ſtei⸗ gen. In den letzten 24 Stunden iſt der Rhein bei Mannheim um 60 Zentimeter auf 5,71 Meter, bei Maxau um 34 Zenti⸗ meter auf 6,42 Meter und bei Kehl um 36 Zentimeter auf 4,48 Meter geſtiegen. Bei der Schuſterinſel iſt der Rhein in den letzten 24 Stunden etwas gefallen. Paris, 29.—(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas. Der Abgeordnete Rene Besnard iſt zum Unterſtaatsſekretär im Kriegsminiſterium ernannt w * General⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend-Ausgabe) Freitag, den 29. Dezember 1916. Handel und industrie. Vom Tabakmarki. Wahrend der jüngsten Zeit wurden von den Pilanzern wiederum erhebliche Posten neuer Tabake verwogen, deren“ Uebernahme sich meist glatt volkzogen, weil die Beschaffenheit gut war. Von den frühen Haupttabaken sind jetzt nur noch be- Schränkte Posten heranzubringen; ein Teil ist bereits auf die Kühl- bänke Die Tabake der Grundi-Orte werden inbezug auf Beschafienheit und Verwendbarkeit durchweg günstig beurteilt. Sie weisen jast durchweg schöne Farbe auf, sind leicht im Blatt und nicht zuletzt von guter Brennfähigkeit; alle diese Eigenschal- ten stempeln sie zu einem in der Zigarrenherstellung gut verwend⸗ baren Rohstofl. Auch die Güte der Pfäkzer Schneideguttabake er- kätrrt günstigste Beurteilung. In Unterbaden wurden in Brühl und Ketsch 90., in Altlußheim 87.50., in Hockenheim und Plankstadt 95 M. und in Oftersheim 92.50 M. für die Haupttabake bezahlt. Ueber den Verlauf der Fermentation der 1916er Sand- blätter hörte man nur Günstiges. Auf die Verteilung der 1916er Grumpen warten die Rauchtabalc-Hersteller mit Ungeduld, weil sie knapp an Rohware sind. Die noch unterm Dach hängenden Späten Haupttabake sind meist jetzt gut ausgelaugt und fast durch- Weg dachreil. An deren Abhängung und Ablieferung wird man wohl gleich nach Beginn des neuen Jahres herantreten. Für alte Piälzer Tabake war der Markt gut aufnahmelähig. Von den Ver- axbeitern ging rege Nachirage nach Einlage sowohl, wie auch nach Umblatt und Schneicegut aus, doch konnten von all diesen Sorten stets nur beschränkte Mengen beschalft werden, S0 daß volle Be- krieckigung des Begehrs unmöglich war. In der Spannung zwi⸗ schen Angebot und Nachirage war die große Festigkeit begrün- det, die den Marlct beherrschte. Nur bei Bewilligung voller For⸗ derungspreise war auf Zuschlag seitens der Verkäufer zu rechnen. Beste Pfälzer Tabake waren nicht unter 200 M. die 50 kg käuflich. Das Interesse für überseeische Lababe blieb stark, die Andienung carin aber auch weiterhin beengt. Was an guten Beschaffenheiten augedient wurde, fand stets schlanke Abnahme. Kleinere Men⸗ gen Java-Einlagetabake(Losblatt) waren zu 75 c. Läuflich. Für deste Java-Einiagetabake wurde 115—135 C. verlangt. Die For- derungen für Havana-Umblatt oa bewegten sich zwischen 150 bis 155 c. Vorstenlanden-Decker waren zu.80—.00 M. käuflich, Vorstenlanden-Aufarbeiter zu.25 M. und Vorstenlanden-Einlage zu.25—.30 M. angeboten. Für Grobschnitt-Tabake wurden Preise von.25—.50., je nach Güte, verlangt. Die Preise für Schägtababe schwankten zwischen.50 und.50 M. Vereinzelt angebotene geschnittene Einlagetabake waren zu—.25 M. er- hältlich. Am Rippenmarkte herrschte guter Begehr nach trockener Ware vor. Hauptsächlich ging dieser von Rauchtabak-Herstellern aus, es beteiligten sich an den Käuien aber auch Zigarrenher- steller. Neben Piälzer Rippen wurde auch forigesetzt überseeische Ware gehandelt. Der Verkehr an den hoiländischen Tabalmärkten war im allgemeinen rühig; Einschreibungen ſanden weder in Amsterdam, nochi Rotterdam statt. Die jetzt vorliegenden Zahlen über die im Laufe dieses ſahres abgehaltenen Tabak-Einschrei- bungen in Amsterdam geben ein deutliches Bild von der außerge- Wöhnlichen Preissteigerung. Es wurden heuer insgesamt 232 911 Ballen Sumatratabaue zu ungefahr 178 c. und 8631 Ballen Borneo- tbake zu etwa 145 c. verkauft, während im Vorjahre für 246 543 Ballen Sumatratabake nur etwa 93 c. u. für 14 942 Ballen Borneo- tabalee nur 50 c. erzielt wurden. Den größten Posten setzte dabei die Deli Maatschapij mit 53 680 Ballen zu 202 c. ab, dann ſolgt die Senabah mit 22 653 Ballen zu 192., die Deli Batavia mit 19058 Ballen 2u 225., die Amsterdam Deli mit 13 300 Ballen Zu 150., die Medan mit 12 917 Ballen zu 104., die Arendsburg mit 11 930 Ballen zu 182 cr, die Rotterdam Deli mit 15 378 Ballen zu 150., die United Langkät mit 12 290 Ballen zu 135 c. und schließ- lich die Amsterdam Langkat mit 9835 Ballen zu 151 c. Nach den jetzt vorliegenden Zahlen betrugen die Tabakvorräte am 1. Olcto- ber d. J. in den Vereinigten Staaten von Amerika 1 033 313715 Pfund gegenüber 1 205 702 948 Plund zu gleicher Zeit des Vori. 8 Frankfurter Wertpapierbörse. *Frankfürt, 29. Dez. GPriv-Tel.) Die Spekulation be- Wahrte heute große Zurückhaltung was auf das Aus- bleiben einer Antwort auf die deutschien und neutralen Frie- densanregungen zurückzuführen ist. Das Geschäft war allgemein still. Einrelne Montanwerte wie Phönix, Gelsenkirchen und Bochumer zeigten bei bescheidenen Umsätzen ſestere Tendemz. Die Unternehmungslust in Rüstungswerten war geriug, infolgedessen sich die Kurse nur wenig veränderten. sich der Verkchr nur auf dem Schiffahrtsmarlct, wobei Norddeut- Scher Lloyd und Paketiahrt nachgeben mußten. Von Einzel- papieren wurden Aluminium und Augsburg, Nürnberg elwas Mannheimer Etwas lebhafter gestaltete höher gehandelt. Schwache Haltung zeigten bei einigem Angebot Schantungbahn. Von elektrischen Unternehmen wurden Schuckert und AEG., gehandelt. Chemische und Kaliwerte unterlagen nur geringen Schwankungen. Unter den Autowerten nahmen Kleyer und Benz eine ſestere Haltung an. Von deutschen Anleihen sind 3prOZ. Werte geiragt, von ausländischen Russen und Japaner ſester. Privatdiskont Proz. Die Börse schloß bei ungleich⸗ mäßiger Tendenz. SRerliner Wertpaplerbövge. Berlin, 20. Dezember(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 29. Geld Brief Geld Brief Newyorl 1 Dollaiur.52 S Holland 100 Gulden. 238.75 239.25 238.75 239.25 Dänemark 100 Kronen 163.— 163.50 163.— 163.50 Schweden 100 Kronen.. 171.75 172.25 171.75 172.25 Norwegen 100 Kronen. 165.25 165.75 165.25 165.75 Schweiz 100 Franken. 116.—/ 117.— 116.—/117.—½ Oest.-Ungarn 100 Kronen 63.95 64.05 63.95 64.05 Bulgarien 100 Levaa. 79.50 80.50 79.50 80.50 Berlin, 20. Dez. Die Zurückhaltung blieb an der Börse vor- herrschend. Die Kurspildung war nicht einheitlich. Schiflahrts- und Petroleumaktien notiérten niedriger. Montan- und Rüstungswerte Waren gut behauptet und teilweise höher. Londoner Wertpapierbörse. LoDOR, 28. Dezember. 2. 27. 26. 27. 2³ 27. 2½ Konsol. 50ʃ½ J 55½ Saltimore Rio Tinto 62—62 5 Argentin. 95———[Canad. Pac. 175½½ 175% Chartered. 124 11— 4 Brasilian. 47—-——[Erie 33——[De Beers— 10½] 10¼ 4 Japaner.. 71%—— Pennsylva ͤ——— goldfideils 1½1½ Portugiesen—— 54— South. Pao.. 103— 102½ Nat. B. Mex. 57— SRusseni90— 79¼ Union Pao.— 156½ Randmines. 3% 0 4½Russ. 1900. Steels.. 115. 114.—Pr, biskont. 5½ 5% 4½ Kriegsl. 96% 96%8[Anacondec. 17/ 18— Silber 3% 36½ 3½9/ Kriegsanleihe 85%(zuletzt 85¼). London, 28. Dez. CW...) Weohsel auf Amsterdam 3 Monate 11.651½, kurz e auf Peris 3 Monate 26.17.—, kurz 27.60.— auf Fotersburg urz. ½0½ Newyorker Wertpapierbörse. Newyork, 8. Dez. Die Erölinung der heutigen Fon ds- börse gestaltete sich cher fester, wobei einzelne Wertgattungn neue Gewinne erzielten. Diese gingen aber bald wieder ver⸗ loren, da sich Realisationsneigung bemerkbar machte. Steels ver⸗ loren mehr als drei Dollar: Nicht nur Industriepapiere, sondern auch Eisenbahnen wurden von der ungünstigen Börsenstimmung beeinülußt. Nur Internationale Merc. Marine Shares waren die einzigen Werte, die relativ ſest waren. Gegen Schluß konnten auch verschiedene Spezialwerte kleine Gewinne buchen. Die jetzten Umsätze vollzogen sich aber in schwacher Haltung. NEWVORk, 28. dezember(Ergüngsungskurse). 26. 27. 0 2 Or. Rorth. Ore Cert. 351⁰¼ 36½ General Eleotr ͥ 168¼ 167½ Lehigh Vallexnßß 79% 80— Mational Lealt 63½[60— Union Paclfio prei. 63⁰ 84— Utah Copper oom.. 99/ 102— Consolidated Gas. 131— 131½ 28. 28. 27. Balt. OBio 4½ Bds.. 65½ f95.— 4% Union Stat, 110½ 110½ Ones. Ohio 4½ BS8. 85.—85½ Denver Rlo Gr. prr. 41— 4% Cüig-.1sl.&. FaNK. Riss. Cans. Fex,Br.. 20— 20½ Firsts.&.BS.S347. 75½ 75½ West Narylancceg 27/ 26— Korth. Pao. 3 Bds. 86/ 60% Amerloan Canpref. 103— 106½ N. Pac.Pr.Llen 48ds. 94% 94%[ Amerio. Locom. o. 76— 78½ St. Louisé San..R. 4. 837 683— do. Sugar Ref. o. 109%/ 109.— St. Louls& San...5. 85.— 85— Mexio. Pefroleum. 91½ 94% Sout). Paolflo oon7). Virgin. Car- Chem. o. 43— 42— 41929 K/ SonjL. 88/½ 66/ SearsRoebuok com.. 225— 220— UnionPa.%/ Sds. 93— 92½ Gewaltiger Kurssturs in Kriegswerten. c. Von der schweizerischen Grenze,. Dezbr. OOriv.-Tel. z..) Der Zürcher Tagesanzeiger meldet aus New⸗- Vork: Ein Zustand der völligen Demoralisation lhennzeichnet immer noch den Börsenmarkt. Ein Kurssturz bis zu 60 Prozeut macht sich in allen Werten, die mit dem Krieg zusammenhängen geltend. Elberfelder Papiertahrite in Elberfeld. r. Düsseldorf, 20. Dez.(Priv.-Tel.) In der Haupwer⸗ sammlung der Elberfelder Papierfabrik in Elber⸗ feld war ein Aktienkapital von 1 894 000 M. vertreten. Der Ab- schluß wurde genehmigt und bezüglich der Aussichten auf die Auslassungen im Geschäftsbericht hingewiesen. Zu berücksich⸗ tigen sei, daß im laufenden Geschäftsjahr die Fabrik in Zehlen ⸗ dori bei: Berlin durch einen Brand stark in Mitleidenschait gezo- gen wurde. Die Verwaltung hofit trotzdem, die Gesellschaft wie⸗ der in geordnete Verhältnisse hinein zu bringen, wenn auch be⸗ stimmte Versprechlungen nach dieser Seite hin nicht gemacht wer⸗ den können. ² Pferdeſteiſch, Herz. Eingeweide, Kopffleiſch 110 Ulster, Veberzieher kür Herren, Burschen und Knaben tinden Sie in jeder vornehmen Machart, feine Farben in reicher Auswahl, sehr preiswert. Simon,§8 3. Rheinschttcuhrt. K. Mannheim 28. Dez.(Figenbericht) Im Lauie der letz- ten Berichtswoche ist der Wasserstand des Rheins und des Neckars gewaltig in die Höhe gegangen. Während am 22. ds. der Stand am Hünninger Pegel.20 m betrug, wird derselbe heute an diesem Pegel mit.85 m notiert; auch am hiesigen Pegel ist seit 2. ds. Mts. ein Sieigen von.30 m zu verzeichnen. Der Neckar, dessen Heilbronner Pegelstand 2. ds. 67 em betrug, betrãgt heute.06 m Heilbronner Stand. Somit kann also vorläufig wieder die volle Ladefähigkeit der Schifſe ausgenützt werden. In den letzten Tagen war das Schiflahrtsgeschäft ziemlich ruhig, obwohl die Frachtsätze noch keine Veränderung eriahren haben, hatte der große Wasserzuwachs doch bedeutenden Einfluß aut ctas allgemeine Beſrachtungswesen. Seit heute morgen hat sich wieder Frostwetter verbunden mit dichtem Nebel, eingestellt. Die Frachtsätze wurden in den letzten Tagen wie folgt notiert: Für Ladungen Rohprodukte wie Salz, Abbründe, Alteisen, Stahlabfälle u. s. W. von Mannheim-Ludwigshafen nach dem Mittelrhein pro Zentner mit—9½ Pig., ſür Ladungen Bretter ab Karlsruhe nach dem Mittelrhein pro Waggon 30—32., ab Mannheim für ver⸗ schiedene Stationen pro Waggon 38—40 M. nach dem Mittelrbein; für Efz- und Kiestransporte wurden Kühne in Tagesmiete ge⸗ chartert und je nachi Größe der Schiſe 65—100 M. Tagesmiete bei einer Garantiezeit von 12—15 Tagen bezahlt. Die Kohlenfiracht in Ruhrort wird noch mit 2 M. pro Tonne notiert. Die Talschlepp · löhne werden mit 50 Proz. über dem Normaltarii notiert; Schlepp- kraft steht wieder genügend zur Verfügung. Der Verkehr ist gegenwärtig sehr gering. Ueberseeische Schifis-Telegramme. Holland-Amerika-Linie Rotterdam. Rotterdam, 28. Dez. Der Dampier„Ryndam', der am 8. Dezember von Newyork abfuhr, ist am 28. Derember nachmit⸗ tags hier angekommen. N Mitgeteilt durch die Generalagentur Gundlach& Bärenkiau 0 Nachf., Mannheim. Telefon No. 7215. Letzte Handeisnachrichten. Bern,. Febr.(WIB. Nichtamtlich.) Nach einer amtlichen ſranzösischen Statistik hat die Unterbilanz des franzö⸗ sischen Außenhandels für die ersten eli Monate des laufenden Jahres fast 13 Milliarden erreicht. Berliner Prodaktenmarkt. Berlin, 29. Dez. Frühmarkt. m Warenhandel ermit- telte Preise.) Grohßhandelspreise. Die Preise sind gegen gestern uuverändert. Berlin, 29. Dez.(Getreidemarkt ohne Notiz.) Im Pro- duktenverkehr war das Geschäft nach wie vor still. Die Nachirage nach Futterstoften bleibt lebhaſt, ist aber nicht zu be- friedigen. Seradella wurden stärker angeboten. Kleesaat in guten Qualitäten war wenig oiferiert. In Industriehaſer dehlt es nicht an Anstrengungen, die Umsätze sind aber nur spärlich. Newyorker Warenmarkt. NEWVORX, 28. bezember. 9 — e 28. 27. IWelzen hard Baumwolle 28. 27. Zuf. Atl. Häf.] 9000 7000] pr Okt...—16.77/ Wt..2 neue im innern. 12000 23000] pr Dez..—17.19K0. 1 Kothern Exp. n. Engl 7000 17000 rer(Sav. Exp. f. d. Et.] 7000 11000 TerPNVorK NVork loko 17.100 17.35 Schmalz WStſ18. pr Jan. 17.0 17.7/Taig sgezial 12.— Mehi Spr. pr Febr. 17.12 17.40 Zuck. 86 Tst. 511.— 502- 00/Mh. ol.(nou) pr Hürz 17.31 17.59 loko 3¾./ Kleesam la pr April 174 1f0 eePee A deſ, d0. ue br Hai. 17.59 17680 Rio 1an.79.64,Elektr. Kupf.—) pr Iunl..17..90 Kr. 7 März.89.260Bohzinn pr Jull..12.7 1291 m01.90 38.00/Petroleum. M. Orleanszk 1725 17.25 Juli.08.—lCred.Balano. Jdle ersten drei Quartale vom. 30½ 32½(nom. 30½.—32e). OCnicagoer Warenmarkt. SHleaco, 28. Dezember. 28. 8 2³ 27. Welzen Dez. 165.—168 Schmals Speck. 13“138//13013%˙ 9 15.67/ 15.82 Schwelne 27.70 27.25 pr Mal.. 172.¼ 178/ pr. Jan Mals Dez.. 91 4½ 92.—[Pork: Dez. lelochte. 10.15 10.05 pr Hal. 92.½ 93./ pr Jan 26.50 28.80 sohwer 10.50 10.40 Hater dez. 49./ 50.¼ Rippen Sohwelne- Sohmalz: pr. Jan. 13.95 13.90zuf. i. West. 132000 113 800 pr. Dez. 16.20 16.65 pr. Mal.. 14.40 14.30 f dv. Chloag. 40 000 42 0000 Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. (2.)) Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt! 31. Dezbr.: Wolkig, Niederschläge, normal temperiert. 1. Jan. 1917: Milde, teils sonnig, etwas Niederschlag. 2.„„ ẽVeränderlich, wolkig, ziemlich kalt. *„ Vielfach heiter, kalt. 4.„„ Wenig verändert. 5.„ Kaum verändert, später bedeckt. Bedeckt, milde Niederschläge. 6. 7* 7* Frau oder Fräulein 22 lſtille Teithaberin für Ge. chmod N 10 2 ſchäft geſucht. Sicherheit U Zur Beteiligung an Munitionsfabrik liſten ſofort geſucht. Angebote u. Nr. 63261 an die Geſchſt. ds. Bl. 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Januar 100 4 3 D Höchſt⸗ und Richtyreiſe müſſen au eimwir St4441e Betanntmachung. im 1. der Preis des Gaſes 0—5 d Richtpreiſe fü en nur nach Vorlegung der Rechnungen un— mit Ausnahme des —— 0 3 ſe für skan ore ren 010 Wer ourch Münzgasmeſſerſe 5 e für Marktwar islandsware führen will, muß dies beim Preis⸗ abgegebenen— undſſ 9 Se beitſungsamt aumelden; außerden iſt dieſe Rare des elektriſchen Stro⸗ eute folg 8 Pfenni eſonders keuntlich zu machen. Obige Preiſe treten mes gegenüber den 1 998 98 Samstag, den 60, Dezember in Kraſt und gelten zur Jeit geltenden! Kartoſfeln Höchſtpreis 70 Pfund das Pfo. 15—18 is einſchließlich Freitag, den 5, Hannar. Die Höchſt⸗ Beſtinmungen um8 Rotkraut, inländ. entbl. Richtpreis das Pfd. Pretſe für Pferdefleiſch ſind bereits am 27. ds. Mts. 25% erhöht; 8 ausländ. Zeutler 2 fin Kraft getreten. 2. die Miete der Gas⸗3 Richtpreis der Bent!—8 Mannheim, den 28. 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Wahlakten liegen] troleumverteilungsſtelle Höchſtpreis„ 8 5 40 15 8 Tagen im Rat⸗R 7, ½, Zimmer ö abzu⸗⸗ Und Rheuma 4 te.Fafelbirnen 9 7 haus N1, Stadtratsregi⸗ führen. St1354 beugt man vor durch den — pfel u. Pochſtpreis 35[kratur, zur Einſicht der Maunheim, 27 Des 1016[Genuß meines präparier⸗ 5 Wahl Hbch 5*5 Wahlberechtigten auf. Ein⸗Die Direktion der ſtädt, ten Bohnenhülſen⸗Tee 625*3 Kiichtzreis, Stug 20(ſorachen Hoe, eſchwerden Waſſer, Sase und Paket0Pfa. Jufolge dieſer Eier 3 ack 20 Raaerg 15 65 müſſen Giekteizitätswerke guten Wirkung u ſeines Sukter 1. Sorte Hochſtoreis bäs Pfünd 200 beim BurgererſteSunt ngs elle:adeneuien„Poſtgrcerſe 260 fbeim Bürgermeiſteramt lungs telle: wegen ſollte 5 GE Butter—— Sorte„——9 oder Bezirksamt ſchriftlich Pichler. für i —————— keiner Fa nilie ſehlen. o Söchupreis 130 tiger Bezeichnung der V ˖ i 3 ——.—„ 160 Sewetentttel angebrach Wer eigerung. urfürsten-Progerle, 0 ſwerden. Sam tag, den 30. De⸗ —.—9 84 Peh 80 Maunbeim, 28. 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Oktober 1916— ſbb ſiürle Einen Poſten neue 5 4 29 2 S Bohn und 7 5 Geschäftsoucher 3 Semeinnutzige Gss. m. b. 93 wie t— br. fer. ot pol. BEE Oeffentliche Bankssgung. Martin kerſcheinbücher uſweferner Bis heute ſind für die Zwecke unſeres Unternehmens die folgenden 83 Arx 5 n Beiträge eingegangen: Siter, Inhiab Eise 5 33 3 a. Brieſpapter uſw. aus andelskammer M. 12000.— Kreuzes 3 988 lür Herren, Iünglinge U. Haben einem Konkurs ſtammend, S„ 3000.— Seeſe ee den Heldentod für sein Vekerland ſoſort zu verk. Rechtsan⸗ Mannheimer Börſe 5000.—(d..⸗A. Weingart)„ 100— Mannheim(U 6, 12a, Charlott enburg in Brdaster Auswahl 4809 5 Rheiniſche Ereditbank, 100000.— 8„„ 3000.— Waitastr. 11), den 30. Dekember 1016. zu noch annehmbaren Preisen. 5 telſtraße 1.—450 8— S 0 601—ꝗ— 7 3 1 enania Sped.⸗Geſ.„ 2 4— ———— 95 egewäsxr S** 1 3 8—5 R ebr. Ro 4 2000.— eosenmullerg e Ven Tranerbesuchen Pittei Abaustkn. reln, n perkaufen 6670„Leuziätabe„ 00— Sae h Senne„ 1000— on Trauerbesuchen bitten abzuschen. 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