——— ——— ————— — —— Dienstag, 2. Sanuar. eeeeeeeeeeeee aree arerr faunhein Verantwortlich für den allgemeinen und Handelsteil: Chef⸗ redakteur Dr. PFritz Goldenbaum; far den— Otte Heinevetter. Druck u. Berlag der Or, B. Haas ſchen Buchdruckerei, G. m. b.., ſämtlich in Mannheim.— Draht⸗Adreſſe: General⸗Anzeiger Mannheim. Fernſprecher: Redaktion 577, 1449— Geſchäftsſtelle 218, 7569 Buchdruck⸗ Abteilung 341. Poſtſcheck⸗Ronto 2917 Ludwigshafen a. Rh. Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezire Mannheim.— Badi cheNMuue keachrichten „Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Die iſpalt. Kolonelzeile 40 Pig, Reklaute⸗ eil R 7 Mittag vormn. Uhr. Rbendblatt Wade——— Stellen u Kusgabe wird e Verantwortung übernommen. gepreis in Mannheim u. Umg monatl. M..40 einſchl. Durch die Po en viertelj R. 4 62 einſchl. Miliungeesche. Kber Sbgeh M. 450 S Die neunte Armee ꝛwingt den Ruſſen zu weilerem Rücezug. Der deutſche Tagesbericht. Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Großes Hauptquartier, 2. Januar.(WTB. Ametlich.) Rrmee des Generalſelömarſchalls herzog Albrecht von Württemberg Im Bpernbogen lebhafier Arkilleriekampf. Engliſche Handgranatenangriſſe wurden abgewieſen. heeresſront des Deutſchen Kronprinzen In der Champagne, im Argonnenwald und auf dem Oſtufer der Maas brachen deutſche Steh⸗ trupps und Patrouillen in frauzöſiſche Sräben und kehrten mit Gefangenen und Beuteſtücken befehlsgemäß zurück. Ein Sroßkampfflugzeug ſiel in unſere Hand. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresfront des Generalſelomarſchalls Prinz Leopolò von Gayern. Unlernehmungen ruſſiſcher Jagdkommandos ſüdlich von Riga, im Südweſten von Dünaburg und weſilich von Stanislau blieben ohne Erfolg. heeresfront des Seneraloberſten Erzhergog Joſef. Südlich des Troleſultales gelangte der sielum⸗ ſbrittene höhentücken des Mi. Jaltucann durch ſriſchen Anſturm in deutſchen Beſitz. Längs der aus dem Bereczkat-Gebirge zum Serelh führenden Täler war · ſen Angriſſe den Jeind weiler zurück. Unſere Truppen eeflürmken beiderſeits des Oitsglales mehrere Höhen⸗ ſtellungen. Sovoja im Sufitatel iſt genommen. Auſſiſch⸗rumäniſche Vorſtöße wurden zu⸗ rückgeſchlagen. 300 Gefangene eingebracht. Balkankriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Seneralfeldmarſchall v. Mackenſen Die neunte Armee zwang den Ruſſen, in ſcharſem Nachdrängen ſeine Nachhuten werfend, zum wei⸗ keren Rückzug. Von Weſien und Süden nähern ſich deulſche und öſierreichiſch⸗ungariſche Truppen den Brücken⸗ Lopfſtellungen bei Focſani und Fundeni. Ueber 1360 Gefangene und viel Kriegsmaterial blieb in der hand des unermüdlichen Verfolgers. Zwiſchen Buzaul und der Donau hält der Gegner ſeinen Brückenkopf. Oeſtlich Braila in der Dobrudſcha nahmen deulſche und bulgariſche Truppen zäh verteidigte Stellungen des Ruſſen und worſen ihn auf Macin zurück. In den Kämpfen zeich⸗ nele ſich das pommerſche Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 9 eus. Mazedoniſche Front Kleine beſondere Ereigniſſe. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Sudendorff. Zum Siege der Armee Falkenhayn bei Rikumieul⸗Serat. Telegramm unſeres zum ſüdöſtlichen Kriegsſchauplatz entſandten Sonderberichterſtatters. Ausdem Felde, den 29. Dezbr. 1916. Das Ergebnis der Weihnachtskämpfe der Armee Falken⸗ hayn, als linker Flügel der Front Mackenſen, iſt eine ſchwere Niederlage der Ruſſen, deren Verſuch, noch diesſeits Rim⸗ nicul⸗Sarat in ſorgfältig ausgebauten Stellungen die Er⸗ oberer der Walachei zum Stehen zu bringen, durch den Verluſt dieſer Stellunggeſcheitert iſt. Rimnicul⸗ Sarat konnte erſt nach hartem Straßen⸗ und Häuſerkampf vom Feinde geſäubert werden. Die heftigen Gegenangriffe der Ruſſen ſind überall abgewieſen. Ihr Verſuch, ſich hinter nachts ausgehobenen neuen Befeſtigungen abermals feſtzuſetzen, iſt ebenſo vereitelt worden. Auch im Gebirge nördlich von Rimnicul⸗Surat iſt der Feind geſchlagen. Er befindet ſich auf dem geſamten Kampfabſchnitt der Armee auf dem Rückzug. Die Stellungen des Gegners waren 10 Kilometer weſtlich von Rimnicul⸗Sarat, ziemlich genau ſüdöſtlich gerichtet, aufgebaut. Sie liegen über Zoita, Balacau, Vicani bis zum Buzau. Alle dieſe Orte ſind genommen. Geſtern wurde der Etſolh auch gegen den Ab⸗ ſchnitt zwiſchen Rimnicul⸗Sarat und Buzau ausgedehnt. Auch bei der Donauarmee wird gekämpft. Die großen Züge ruſſiſcher Gefangener werden überall von den Truppen mit Gelächter und jubelndem Hurra begrüßt. Das Auftauchen der erſten„Panjes“ wird als Beweis dafür enommen, daß der Rumänenkrieg erledigt iſt und — gewohnte alte Ruſſenkrieg hier nun wieder ſeinen Anfang nimmt. Der Angriff begann am zweiten Feier⸗ den Vorſchlag einzugehen, tag mit einem Feuerüberfall auf die ruſſtſchen Stellungen in der Gegend von Zoita. Im Gebirge iſt beſonders im Rimni⸗ cul⸗Sarat⸗Abſchnitt heftig gekämpft worden. Adolf Iimmermann, Kriegsberichterſtatter. Die Grenzorie Ruſſiſch⸗Beſſarabiens im Jeuerbereich der deulſchen ſchweren Geſchütze. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 2. Januar. (Priv.⸗Tel. z..) Dem„Züricher Tages⸗Anzeiger“ zufolge liegen die links der Donau gelegenen Gren zorte von Ruſſiſch⸗Beſſarabien im Bereich der ſchweren deutſchen Geſchütze. Odeſſaer Zeitungen melden, die Ortſchaft Kartal liege im Feuerbereich. In Reni und Ismailhört man ohne Unterbrechung Kano⸗ nendonner. Die Bewohner ſind nach Moskau abgereiſt. Die Vorſtellungen von Focſani bedrohl. c. Bon der ſchweizeriſchen Srenze, 2. Jan. (Priv.⸗Lel. 61105 Der„Züricher Tages⸗Anzeiger“ meldet, daß jetzt die ru ſch⸗rumäniſche Gebirgsfront in der ſüdöſtlichen Ecke Siebenbürgens abzubröckeln beginne, wodurch ſogar die feſten Vorſtellungen von Neefani ſchon ernſt⸗ haft bedroht werden. Im Zabalatal ſewie im Saruja⸗ und Putnatal ſind deutſche und öſterreichiſche Truppen ſchon weiter vorgedrungen und werden die Ruſſen jetzt noch weiter von den hinter den Sereth unvermeidlich. Der zähe Widerſtand ſüd⸗ öſtlich von Rimnicul und bei Braila iſt mit Rückſicht auf die Räumung der beiden mit ungeheuren Vorräten angefüllten Städte Braila und Galat erklärlich. eee Rie Auiwert. m. Köln, 2. Jau.(Priv.⸗Lel.) Iu einer läugeren Be⸗ ſprechung der Antwort auf die Friedensnete erklärt die „Köln iſche Zeitung“: Dieſe Kriegsnote, mit der die Ver⸗ bandsmächte das Friedensangebot beantwortet haben, iſt alles andere als ein diplomatiſches Meiſterſtück. Es iſt Dilletanten⸗ arbeit und es zeugt höchſtens von einer gewiſſen Schulbuben⸗ ſchlaue, wenn man zu dem Notbehelf greiſt, dem Segner aller⸗ lei Abſichten unterzuſtellen, die er nie kundgegeben hat und die logiſch unwahrſcheinlich ſind um dann gegen einen derart kunſtlich aufgerichteten Popanz ſeine Angriffe zu richten. Das ganze iſt 13 Form und Inhalt ein Geſtändnis mili⸗ täriſcher Impstenz. Oder iſt es etwas anderes, als dasBekenntnis der Ohmnacht, wenn 1 ſagt, Friedensver⸗ handlungen auf Srund der Kriegskarten würden allein dem Segner zum Vorteil gereichen? Und iſt es nicht verzweielte Spielerlogik, wenn man darauf ſpekuliert, mit dem Reſt ſeines Vermögens den ſchon verlorenen Einſatz und mehr zu⸗ rückzugewinnen? Pflegt Herr George ſo mit ſeinen Privat⸗ mitteln zu wietſchaften, ſo mag das ſeinen Mitmenſchen gleich⸗ gültig ſein. Wenn aber der Einſatz um das Blut und das Gut und das Glück aller Völker Europas geht, ſo iſt ein ſolches Be⸗ ginnen Verbrechen. Den Krieg bis aufs Meſſer verlangen und zugleich ſeine Friedensliebe beteuern, wirkt zudem lächerlich. Man hält das Angebot der Mittelmächte für einen Bluff, für ein Kriegsmanöver, wie die Note es ausdrückt. Gut, aber wäre dann nicht der beſte Gegenzug geweſen, dieſe vermeintliche Spiegelfechterei als das zu enthüllen, was ſie jenen ſcheint“ Wäre denn nicht das einzig dazu das geweſen, auf damit auf der Konferenz der eigene Friedenswille ſich um ſo heller und glänzender von dem ſchwarzen Plan des Gegners abhebe? Da man dieſen natür⸗ lichen Weg, die andere Partei ins Unrecht zu ſetzen, nicht ge⸗ wählt hat, bleibt nur der Schluß übrig, daß man Urſache hat, ihn nicht einzuſchlagen, ſicherlich zwingende Urſache, daß man es vorzieht, ſtatt deſſen in ſchwüſtigen Worten ber Welt aller⸗ lei ungereumtes Zeug vorzuſetzen, deſſen Schwiche jeder Blinde ſieht. EBerlin, 2. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Ant⸗ wortnote des Bierverbandes iſt bis zur Stunde noch nicht auf der amerikaniſchen Botſchaſt in Berlin eingetroffen. Wie die B. Z. in diplomatiſchen Kreiſen hört, wird es, obwohl der Vierverband bereits auf ünſer Friedensangebot geantwortet hat, doch noch für wahrſcheinlich gehalten, daß Holland ſich dem Schritt Wilſon anſchließe und auch ſeinerſeits den kriegführenden Mächten eine Note übermitteln wird, in der es den Schritt Wilſon unterſtütze. Dagegen iſt es, wie die B. Z. weiter erfährt, ſicher, daß die ſpaniſche Regierung auf das amerikaniſche Er⸗ ſuchen ſich dem Schritt Wilſons anzuſchließen, geantwortet habe, ſie heiße den Zeitpunkt für die Abſendung einer Nate im Sinne der anderen neutralen Staaten nicht für geeignet und werde dadurch von einer ſolchen Note a b⸗ ſehen. Die ſpaniſche Regierung hat die Auffaſſung, daß im übrigen das deutſche Angebot und die Note Wilſons genügen würken, die Friedensbewegungen einzuleiten, wenn der gegen⸗ wärtige Zeitpunkt hierzu geeignet wäre, damit iſt natürlich nicht ausgeſchloſſen, daß ein ſpäterer Zeitpunkt der ſpaniſchen Regierung als geeigneter Zeitpunkt für die Abſendung einer Note erſcheinen könnte. Unſererſeits iſt dem hieſigen Vertreter der nordiſchen Stagten noch keine Antwort auf die Friedensnote ihrer Regierungen gegeben worden. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 2. Jauuar. (Pr.⸗Tel. z..) Aus Genf meldet das Berner Tageblatt: Trotz teilweiſe ſehr ſtarker Kritik des Eingreifens von Wil⸗ ſon verlangen alle franzöſiſchen Blätterſtimmen der letzten Dage doch entweder eine klare Formulierung der Kriegsziele renzhöhen abgetrennt, ſo iſt ein Rückzug bis der Entente, oder die Bekanntgabe der Sue enone, welche die Zentralmächte den— des Vierverbandes zu machen gedenken, ſo daß man über die ablehnende Form, das Mißtrauen, den Haß und die Furcht hinwegſehend, doch die Hoffnung hegt, es werde Wilſon gelingen, den Anfang und die Anregung in Gang zu bringen, wenn eine von den krieg⸗ führenden Parteien demnächſt ihre Forderungen in maßvoller Weiſe umſchreibt und Raum für entſprechende Erwiderung läßt. Das Hauptgewicht wird jedoch auf die Beſprechung der Bürgſchaften gelegt, für die nicht das Wort der Kriegführenden genügen wird, ſondern die von den Neutralen, als einer internationalen Gemeinſchaft, garantiert werden müſſen. Aehnlich äußern ſich auch die italieniſchen Blätter⸗ ſtimmen der letzten Tage. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 2. Jamar. (Pr.⸗Tel., z..) Das Neue Berner Tageblatt läßt aus einer Meldung des Avanti aus Florenz trotz der Streichung durch einen Zenſor erſehen, daß der Provinzialrat von Florenz mehrheitlich eine Entſchließung zugunſten eines Eingehens auf die Friedensvorſchläge angenommen habe⸗ Ber Sectun. Die böſen deutſchen MRinen. Seit Beginn des Krieges wird von der engliſchen Preſſe und von den engliſchen Staatsmännern konſeqnent von 341 zu Zeit die Behauptung aufgeſtellt, daß Deutſchland entgegen dem Völkerrecht, beſonders dem Artikel 3 der Haager Konfe⸗ renz, auf hoher See und auf den Handelsſtraßen des freien Meeres wahllos Minenfelder* Dabei wird viel von der Minderwertigkeit des deutſchen Minenmaterials geſabelt. Die deutſchen Minen ſeien nicht mit Entſchärfungsvorrichtung ver⸗ ſehen, die Verankerung abſichtlich ſo ſchlecht gewählt, daß ſie bei jeder Gelegenheit ſich losriſſen und ſo Ozeane und Binnenmeere im weiteſten Umfange für friedliche Schiffahet aufs Aeußerſte gefährlich machten. Zu welchem Zweck der⸗ artige Märchen in die Welt geſetzt werden, liegt auf der Hand. Den Neutralen ſoll immer wieder vor Augen geführt werden, wie es einzig und allein das böſe Deutſchland iſt, das jedes Bölkerrecht mit Füßen tritt im enſatz zum völkerbeſchützen⸗ den Albion, dem letzten Hort der Reutralen. Dieſen Gedanken⸗ faden ſpann Grey in ſeiner bekannten Frühſtücksrede vor den Vertretern der Auslandspreſſe am 28. Oktober d.., und auch in den Parlamentsreden der letzten Zeit ſpielt das angeblich völkerrechtswidrigen Legen abſichtlich ſchlecht verankerter deut⸗ ſcher Minen auf hoher See eine wichtige Rolle. Wundern muß man ſich über die bronzeſtirnige Unoerfrorenheit der engliſchen Regierung und Preſſe, die derartige Behauptungen immer wie⸗ der aufzuſtellen wagt angeſichts des untrüglichen Maßſtabes für ihre Slaubwürdigkeit, wie ihn uns die allmonatlich in Hol⸗ land veröffentlichten Angaben über die Herkunft der an der holländiſchen Küſte angetriebenen Minen an die Hand geben. Bis Ende November ſind danach 926 engliſche Minen ange⸗ trieben gegen 251 deutſche. Ebenſo ſind die an der norwegi⸗ ſchen und der ſchwediſchen Weſtküſte angetriebenen Minen nach den Angaben der Preſſe dieſer beiden Länder weitaus überwiegend engliſcher Herkunſt. Hält man ſich vor Augen, daß unſere Minenfelder im Einklang mit dem Artikel 3 der Haager Konferenz tatſächlich dicht an der engliſchen Küſte liegen und daher auch in größerer Nähe der holländiſchen Ge⸗ wäſſer, wogegen die engliſchen Minen zweckmäßiger Weiſe eigentlich im öſtlichen Teil der Nordſee vor den Mündungen der Jade, Ems und Weſer, alſo viel weiter ab von den hol⸗ ländiſchen Gewäſſern liegen ſollten, ſo ſpringt in die Augen, daß entweder das Verankerungsmaterial der engliſchen Minen von außerordentlich ſchlechter Beſchaffenheit ſein muß im Gegenſath zu dem deutſchen, oder daß England völkerrechts⸗ widrigerweiſe nördlich der holländiſchen Küſte in der freien Nordſee Minenfelder ausgelegt haben muß. Letzteres iſt, wie unſere Marine längſt feſtgeſtellt hat, denn auch der Fall. Im Zuſammenhang mit der Qualitätsfrage des engliſchen und deutſchen Minenmaterials verdient das Gutachten des Chefs des ſchwediſchen Minendepartements, Kapitäns zur See Norman, über die ſeinerzeit bei Torhamm angetriebenen Minen beſonderes Intereſſe. Dieſer äußert ſich in„Dagens Nyheter“, daß die dort aufgefundenen Minen deutſchen Ur⸗ ſprungs genau den Beſtimmungen der Haager Konferenz ent⸗ ſprachen. Sie waren durch die Loslöſung von ihrer Veranke⸗ rung unſchädlich geworden, ſie konnten nicht durch Stoß, ſon⸗ dern erſt durch Beſchießung zum Explodieren gebracht werden. Dagegen ſeien die angeſchwemmten engliſchen Minen meiſten⸗ teils ſchon beim Aufſtoßen an Land explodiert. Sie ſeien alſo noch wirkſam und höchſt gefährlich für die Schiffahrt geweſen, trotzdem ſie ſich vom Minenfeld losgeriſſen hatten. Offenbar müſſe England ſchon auf alte Minenbeſtände zurückgreifen, oder es kümmere ſich nicht um die völkerrechtlichen Beſtimmun⸗ gen des Seekrieges. Man ſieht, die engliſche Poſition auch in Be die Minenfrage iſt eigentlich keine ſehr glänzende. Peſte—— dernswerter iſt aber der„Mut“, mit dem engliſche Regierung und Preſſe nach altbewährter Methode und in Verfolg des Grundſatzes, daß Angriff die beſte Verteidigung iſt, eine hoff⸗ nungsloſe Stellung zu halten verſuchen. Auch in der Minen⸗ frage geht den Engländern nichts über Heuchelei! * m. Köln, 2. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der Schweizer Grenze: Die Agence Havas meldet 2. Seite. Mannheimer General⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſle Nachrichten.(Abend⸗ Ausgabe) pienstag, den 2. Sanuar 1917. aus Coruna: Der norwegiſche Dampfer„Tyra“ iſt im Hafen von Camarinas ſüdweſtlich von Coruna eingelaufen, befehligt von 5 Deutſchen. Er habe außerdem 14 Matroſen des Dam⸗ pfers und 7 Matroſen eines torpedierten engliſchen Dampfers an Bord. Berlin, 2. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Lugano wird gemeldet: Der„Tribuna“ zufolge meldet der„New York Herald“: Staatsſekretär Lanſing hat be⸗ ſchloſſen, daß diejenigen amerikaniſchen Matroſen, die bei der Torpedierung der„Ruſſia“ ums Leben gekommen ſind, nicht als Amerikaner zu betrachten ſind, denn ſie ſind, da ſie ſich für den Transport einer kriegfüh⸗ renden Macht verpflichteten, denjenigen amerikaniſchen Bür⸗ gern gleichzuachten, die in den Dienſt eines fremden Heeres eingetreten ſind und dadurch freiwillig auf den Schutz ihrer Regierung verzichtet haben. Die„Tribuna“ überſchreibt dieſe Meldung:„Amerikaner ſind nicht mehr Amerikaner“. Die Vewaffuung der engliſchen Haudelsdampfer. Das Verfahren, das die engliſche Preſſe und das engliſche Parlament in der Frage der Bewaffnung der engliſchen Han⸗ delsdampfer beobachtet, iſt für die Kennzeichnung engliſcher Logik außerordentlich lehrreich, da es geradezu einen Schulfall dafür bietet, daß England es verſteht, ſobald ſeine Intereſſen auf dem Spiel ſtehen, alle anderen Nationen von der Richtig⸗ keit ſeiner Anſichten zu überzeugen, mag auch deren Unrichtig⸗ keit noch ſo handgreiflich zutage liegen. Im März 1913 bereits gab Churchill, der damalige erſte Lord der engliſchen Ad⸗ miralität, die Anregung, engliſche Karffahrteiſchiffe zu bewaff⸗ nen, und im Jahre 1914 waren tatſächlich auf etwa dreißig Dampfern verſchiedener engliſcher Linien Heckgeſchütze aufge⸗ ſtellt. Amerika hat nun die Zulaſſung derartiger bewaffneter Handelsſchiffe in ſeine Häfen von der Bedingung abhängig ge⸗ macht, daß die Bewaffnung nur zu Verteidigungszwecken an⸗ gebracht ſei; ſofort gab der engliſche Botſchafter in Waſhington hürchSchreiben an den Staatsſekretär der Vereinigten Staaten vom 25. Auguſt 1914 die Verſicherung ab, daß engliſche Kauf⸗ fahrteiſchiffe niemals zu Angriffszwecken, ſondern nur zur Ver⸗ teidigung bewaffnet ſeien, und daß ſie infolgedeſſen niemals ſeuerten, es ſei denn, daß zuerſt auf ſie gefeuert würde. Die Kanone, das typiſche Angriffsmittel, war ſomit erſtmalig von England als„Verteidigungsmittel“ umgedeutet. Das Auf⸗ finden der geheimen Inſtruktionen der engliſchen Admiralität für die Bedienung dieſer Kanonen ſtrafte nun zwar die Ver⸗ ſicherung des engliſchen Botſchafters offenkundig Lügen, da hiernach das Handelsſchiff grundſätzlich das Feuer eröffnen ſollte, ſobald ein Unterſeeboot auch nur geſichtet würde. Aber auch hier verſtand es England, aus ſchwarz weiß zu machen: dieſe offenbaren Angriffsvorſchriften wurden zu Verteidigungsmaßregeln umgelogen: das Gechütz dient eben nur der Verteidigung...„Und Neun iſt Eins und Zehn iſt Keins.“ Das iſt das— engliſche— Hexen⸗Einmal⸗Eins. Da die engliſche Flotte der U⸗Bootgefahr nicht Herr zu werden vermag, wird von der engliſchen Preſſe, insbeſon⸗ dere den Northcliff⸗Blättern, und im engliſchen Parlament im⸗ mier herausfordernder eine ſtärkere Bewaffnung der Handelsſchiffe zur Bekämpfung der U⸗Boot⸗ gefahr gefordert. Bisher war nur eine Kanone auf dem Achterdeck des Schiffes angebracht, um wenigſtens äußerlich den„Verteidigungscharakter“ aufrecht zu erhalten. Alle eng⸗ liſchen Zeitungen ſind ſich jetzt aber darin einig, daß das von merika zugelaſſene Heckgeſchütz nicht genüge, ſondern daß auch an anderen Teilen des Schiffes Kanonen aufgeſtellt wer⸗ den müßten. In der„Times“ iſt der Reeder Turner beſonders lebhaft für die Bewaffnung der Handelsſchiffe mit Bug⸗Ge⸗ ſchützen von größter Tragweite eingetreten; in ſeinem— durch ſubjektive Berufsgründe leicht erklärlichen— Uebereifer hat er ſich ſogar die kleine„Entgleiſung“ geleiſtet:„Neutrale hin, Neutrale her, das vorderſte Geſchütz muß kommen“. Die Lö⸗ ſung wäre für den Engländer ſehr ſchön, wenn nicht doch ein Hers klein wenig Beſorgnis vor— Amerika beſtehen würde. er bisherige Orahtſeiltanz engliſcher Logik ſcheint denn auch dem„Mancheſter Guardian“ nunmehr etwas zu ſchwierig und er äußerte kürzlich leiſe Bedenken, ob die Regierung der Ver⸗ einigten Staaten Kauffahrteiſchiffe, die„ſo ausgiebig bewaff⸗ net ſeien“, auch weiterhin als Kauffahrteiſchiffe anſehen werde, die lediglich Kanonen zur Verteidigung mit ſich führten. Dies bedingte Eingeſtehen der Wahrheit von engliſcher Seite iſt im⸗ merhin bemerkenswert. Völlig aus der Rolle fällt ein neuerer Aufſatz der Times, indem eine„vollkommenere Bewaffnung der Kauffahrtei⸗ ſchiffe zu Angriffszwecken“ gefordert wird. Hier iſt wohl ver⸗ ehentlich der Wahrheit die Ehre gegeben worden, oder aber die Times halten es nicht mehr für nötig, den Vereinigten Staaten die Fortführung der bisher gepflogenen„neutralen“ Politik durch formelle und ſinnwidrige Begriffsentſtellungen 9 erleichtern. Ein offenſives Vorgehen der Han⸗ elsſchiffe wurde bekanntlich auch von dem engl. Par⸗ lamentsmitgliede und Schiffsreeder Houſton empfohlen, der die von der engliſchen Admiralität für die Vernichtung von Unterſeebooten ausgeſetzten Preiſe erhöhen will, indem er für jedes zerſtörte deutſche Tauchboot eine Prämie von 2000 L. ausſetzt. Die Sorge, die beſtimmend für die bisherige Art engliſcher Logik geweſen iſt, daß die Vereinigten Staaten engliſchen bewaffneten Handelsſchiffen den Zugang zu ihren Häfen verweigern würden, läßt man in England immer mehr zurücktreten. Es iſt nicht unmöglich, daß hierin ein Anzeichen dafür liegt, daß England in ſeinen durch die deut⸗ ſchen Tauchboote hervorgerufenen großen Nöten ſich zu einer anderen Wahl entſchloſſen hat und lieber auf das bisher ſo wertvolle Gaſtrecht Amerikas verzichten will, wenn es dafür nur die Hofnung auf eine wirkſamere Bekämpfung der U⸗ Bootnot eintauſcht. Die Vereinigten Staaten aber dürften einigermaßen in Verlegenheit geraten, ihren bisherigen Standpunkt gegenüber England weiter einzunehmen, ange⸗ ſichts auch der kürzlichen unzweideutigen Erklärung des Lord Crewe, daß es erlaubt und angemeſſen ſei, ein deutſches Unterſeeboot auf den erſten Blick zu vernichten, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß ein Irrtum über die Nationalität des Unter⸗ ſeebootes vorliege.(W.) Me Kriegslage im Weſten. Ausdehnung der deutſchen Beſchießung. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 2. Januar (Priv.⸗Tel. z..) Laut„Baſler Nachrichten“ meldet die Agen⸗ tur Havas eine fortwährende Ausdehnung der deutſchen Beſchießung auf dem ganzen Weſtab⸗ ſchnitt von Avocourt bis zur Maas, ſowie ſtetige Handgranatenangriffe. 75 14* c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 2. Jan. (Priv.⸗Tel. z..) Die von Ententeſeite bediente neue Korre⸗ ſpondenz meldet aus Paris: Die Muſterung der Jahres⸗ laſſe 1918 hat am Freitag in Frankreich begonnen. Zum erſtenmal wurden dabei auch die algeriſchen Einwohner vor die Kommiſſion berufen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 2. Januar. (Pr.⸗Tel., z..) Wie das Berner Tageblatt meldet, erfolgte vorgeſtern durch die Franzoſen eine Grenzverletzung in der Nähe des ſchweizeriſchen Dorfes Montog⸗ ney. Im Berner Jura fiel ein 1 Meter hohes Geſchoß eines franzöſiſchen 7,5 Zentimeter⸗Geſchützes nieder, das von der Beſchießung eines deutſchen Fliegers herzurühren ſcheine. Das Geſchoß, das glücklicherweiſe niemand traf, wurde von ſchwei⸗ zeriſchen Soldaten beſchlagnahmt. Ein Ehrenſäbel für Joffre. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 2. Jan. (Priv.⸗Tel. z..) Die„Basler Nachrichten“ melden aus Paris: Eine Gruppe offizieller Perſönlichkeiten, der ſich die Geſandten der Alliierten anſchloſſen, beſchloß, eine nationale Sammlung zu veröffentlichen, aus deren Erlös Marſch Joffre ein Ehrenſäbel und der Marſchallſtab, fer⸗ ner den Generalen Caſtelnau und Nivelle je einen Ehrenſäbel überreicht werden ſollen. Zum Vollzug des Hilfsdienſtgeſeges. SRK. Karlsruhe, 30. Dezember. Nach den Beſtimmungen des Geſetzes über den vaterländiſchen Hihfsdienſt müſſen in allen für dieſen Hilfsdienſt tätigen Betrie⸗ ben, für die Titel VIl der Gewerbe gilt und in denen in der Regel mindeſtene fünfzig Arbeiter beſchäftigt werden, ſtändige Arbeiferqusſchuſſe beſtehen. In Betrieben der bezeich⸗ neten Anut mit mehr als fünfgig nach dem Verſicherungsgeſetze für Angeſtellte verſicherungspflichtigen, Angeſtellten ſind für dieſe Angeſtellten beſondere Ausſchüſſe(Angeſtellten ausſchüſſe) zu errichten. Das Nähene beſtimmmt die Landeszentralbehörde. Das Miniſterium des Innern hat zum Vollzuge dieſer Be⸗ ſtimmung, die eine Kasgicirtwe ſozialpolitiſche Forderung von Arbeiter⸗ und Angeſtelltenſeite erfüllt, eine Wahlondnung erlaſſen, die im Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt peröffentlicht wird. Gleichzeitig iſt beſtimmt worden, daß vorhandene Arbeiter⸗ ausſchüſſe nach§ 134h der Gewerbeordnung nötigenfalls nach Maßgabe der neuen Vorſchriften ergänzt werden müſſen. Sämt⸗ ziche Wahlen ſind mit tunlichſter Beſchleunigung anzuberaumen, ſie ſollen ſpäteſtens am 1. Februar 1917 beendigt ſein. Die Wahl⸗ ordnung beruht, einem im Reichstag von gewerkſchaftlicher Seite ausgeſprochenem Wunſche entſprechend, auf dem Syſtem der gebundenen Liſten. Das Wahlverfahren iſt ſo einfach ge⸗ Der Feldzug der Armee Falkenhayn in der Walachei. BVon unſerem zum füdöſtlichen Kriegsſchauplat entſandten Sonderberichterſtatter, 0 IV. Dieuiſches Kriegspreſſequartier Sädoſt, 22. Dez. Der Tag von Targu Jiu hatte den frei gemacht. Oſt⸗ und weſtpreußiſche Regimenter hatten die Stellung des Fein⸗ des bei Valeni ſo nachdrücklich durchſtoßen, daß dieſer auf ſei⸗ ner ganzen Front bis an den Gilord hinüber nahezu alle Haltung verloren hatte. Auch ſein rechter Flügel wurde ein⸗ 8 Ueber den Verbleib der auf dem linken Flügel ver⸗ ſolgenden Bataillone war man bei ihrer Diviſion zeitweilig in Unkenntnis. Sie waren verſchwunden. Die Spitzen der nach⸗ rückenden Truppe fanden ſie nicht, ſo ſehr ſie Umſchau hielten. War ihnen etwas Menſchliches paſſiert? Waren ſie etwa ab⸗ 7 blieben ihre Meldungen? Da kamen in angem Zuge 0 an. Die Bataillone lebten noch; ſie ſtanden nur bereits außer aller weit ſüdlich und kamen bei ihrem Nachdringen hinter den geſchlagenen Feind bis 12 Kilometer in der Luftlinie und 18 an der Stra e jenſeits der urſprünglichen feindlichen Stel⸗ lung. ere Generalſtäbler hatten ge⸗ a —3 Flügel über die Rumänen 3 n, dann aber, d ſhrer neuen e Mr, aſe nach Ohen in, ob. nde vor ont, ſich ah reihe auf den Höhen zu neuem a würden. Die aber dachten garnicht daran, ließen Gilord Gilord und Stellung Stellung ſein und ſuchten nur ſo ſchnell als möglich auf der Straße nach Crajowo, die letzten Endes auch die Straße nach Bukareſt war, zu entkommen. Die Beute des Tages iſt betannt. Sie kam aber nicht in Betracht gegen⸗ Sber dem gewaltigen Vorteil, daß der zu S er eine Rückzugsrichtung gewählt hatte, die ihm auch bei etwaigem Wiedererwachen ſeiner moraliſchen Kraft fürs erſte keine rechte neue Verteidigungslinie bot, und vor allem, daß die Wahl ſeiner Rückzugsrichtung einen vollſtändigen Verzicht auf wei⸗ teren Zuſammenhang mit der den Gebirgswall weiter öſtlich verteidigenden rumäniſchen Macht bedeutete. Damit war die Geſamtfront des Feindes, die nur durch Uebergang der ge⸗ ſchlagenen Truppe über den Gilord zu halten geweſen wäre, flankiert und unmittelbar vor der Gefahr ihrer Aufrollung. Nun preſchten unſere Kavalleriegeſchwader und Rad⸗ fahrerbataillone hinter den Fliehenden her, ließen ſie nicht mehr zur Ruhe kommen. Dann folgten, ſo ſchnell die Straße es geſtattete, die geſchloſſenen Maſſen der Gruppe Kühne. Ein paar Nachhutgefechte bedeuteten keinen Aufenthalt weiter. Ob — bei Filiaſu zu neuen kam? Der Ort iſt ein wich⸗ iger Straßenknotenpunkt. Widerſtand wurde denn auch ver⸗ ſucht; er wurde ſchnell gebrochen. Durch das reichſte Gebiet der ackerbauenden und viehzüchtenden Walachei ging es da⸗ hin, deren üppiger Hauptſtadt, Crajowa, entgegen. Ber beſte Verbündete des unſtellbar zurückgehenden Gegners war noch der elende Zuſtand der Wege. An der Brücke über den Amaradia, kurz vor Crajowo, war zum letztenmal ſchwächliche Abwehr zu ſpüren. Dann— es war am 23. November— ritt Rittmeiſter v. Vorcke an der Spitze ſeiner Schwabron Paſervalker Küraſſiere in die Stadt ein, nicht wenig erſtaunt über die gelaſſene Freundlichkeit, mit der die 8 ihn woillkommen hieß. Das war der 9 R ufnahme in Vukareſt. Ein merkwürdiges Olk, e Die Schwabron Boeckt war 1 der Tage ſpüwec in der Nuhe von Roſiori de Vede das e Reiterſtückchen gelang, das ihr 1800 Gefangene, 10 Geſchütze und eine ganze Menagerie beſter Zugochſen eingebracht hat. Und der erſte Kommandant von Crajowo war unſer hochverdienter Süd⸗ weſter, Major Sch...„ der in der Entwirrung der e dieſes Krieges ſich Verhältniſſe neubeſethter Städte im die volljährigen männlichen und weiblichen Arbeiter, zu den all Beſetzung Crajowos, uch das wurde überwunden. ſtaltet, als dies möglich iſt, ohne die nötigen Rechtsgarantien eut⸗ behren zu müſſen, die die Sicherheit dafür bieten ſollen, daß in der Wahl der wirkliche Wille der Wählenden unverfälſcht gum Aus⸗ druck kommt. Wahlberechtigt und wählbar ſind zu den 8 N⸗ geſtelltenausſchüſſen die volljährigen nach dem Verſicherungsgeſetz für Angeſtellte verſicherungspflichtigen männlichen und weiblichen Angeſtellten des Betriebs oder der Betriebsabteilung, für die Ausſchüſſe beſtellt werden. 8 In der Regel foll für jeden Betrieb ein Ausſchuß der Arbeiter und ein Ausſchuß der Angeſtellten errichtet werden. Wenn Betriebsabteilungen mindeſtens 100 Arbeiter oder Ange⸗ ſtellte umfaſſen, können für dieſe Betriebsabteilungen beſondere Ausſchüſſe gewählt werden, ſofem die Zahl der übrigen noch im Betriebe vorhandenen Arbeiter und Angeſtellten mindeſtens 50 beträgt. Beſondere Ausſchüſſe für einzelne Betriebsabteilungen wüſſſen unter dieſer Vorausſetzung gewählt werden, wenn, mehr als die Hälfte der darin beſchäftigten Arbeiter und Angeſtell⸗ ten dies ſchriftlich bei dey Betriebsleitung beantragt. Aus den Beſtimmungen über das Wahlverfahren iſt noch zu bemerken, daß zwei oder mehrere Vorſchlagsliſten in der Weiſe miteinander ver⸗ bunden werden können, daß ſie als eine einzige Vorſchlagsliſte gelten. Es liegt hierin ein gewiſſer Schutz für kleinere Wähler⸗ gruppen. Wird nun eine Vorſchlagsliſte eingereicht, ſo findet keine Wahl ſtatt. Die in der Vorſchlagsliſte gültig bezeichneten Per⸗ ſonen gelten in der erforderlichen Zahl in der Reihenfolge des Vorſchlags als gewählt. 5 Die Zeit, in der die Wahl ſtattzufinden hat, iſt ſo zu be⸗ ſtimmen, daß allen Arbeitern und Angeſtellten die Ausübung des Wahlrechts während der Dauer ihrer Arbeitsſchicht ermöglicht wird. Es ſoll dieſe Beſtimmung ſicher ſtellen, daß alle Arbeiten zur Ausübung ihres Wahlrechts gelangen. Denn bei der letzt ſchon ſehr verbreiteten Nachtarbeit würden die Arbeiter der Nacht⸗ ſchicht daum in der Lage ſein, ihr Wahlrecht auszuüben, wenn die Wahlzeit auf beſtimmte Tagesſtunden beſchränkt wäre. Für Auf⸗ nahme der Stimmzettel iſt ein verſchließbares Wahlgefäß aufzu⸗ ſtellen, in welches die Wahlberechtigten ihre Stimmzettel in einem verſchloſſenen Umſchlag durch Vermittlung des Wahlleiters hinein⸗ legen. Dankſagung des Peinzen Eitel Friedrich ſür Liebesgaben. Berlin, 1. Januar.(WTB. Nichtamtlich.) Prinz Eitel Friedrich läßt folgende Dankſagung ergehenn Im Feld, den 28. Dezember 1916.“ Aus allen Teilen Deutſchlands ſind der Diviſion Liebesgaben in reicher Fülle zugegangen und haben den Mannſchaften eine große Weih⸗ nachtsfreude bereitet. Sie haben den Truppen, die in dieſem Jahre an einem der Hauptbrennpunkte der Weſtfront kämpfend das Weihnachtsfeſt feiern, erneut gezeigt, daß jeder in der Hei⸗ mat beſtrebt iſt, den im Felde ſtehenden Soldaten ihre Auf⸗ gabe zu erleichtern. Im Namen der Diviſion ſage ich allen denen, die ſich an dieſen Weihnachtsſpenden beteiligt haben, meinen herzlichen Dank. Eitel Friedrich, Prinz von Preußen, Oberſt und Kommandeur einer Gardeinfanteriediviſion. Der Kaiſer an Kardinal von Hartmann. m. Köln, 2. Jan.(Priv.⸗Tel.) Der Kaiſer hat laut der„Kölniſchen Volkszeitung“ auf die von Herrn Kardinal Hartmann namens der Katholiken der Erzdiözeſe Köln zum Jahreswechſel dargebrachten Glückwünſche folgende tele⸗ graphiſche Antwort geſandt: Mit Ihren freundlichen Segenswünſchen und Ihrer Meldung von den erfolgverſprechenden Bemühungen zu⸗ gunſten unſerer bedauernswerten Gefan⸗ genen in feindlichen Ländern haben Sie mich beim Eintritt in das neue Kriegsjahr außerordentlich erfreut. Empfangen Sie meinen wärmſten Dank dafür. Gottes Gnade und Güte geleite unſer teures Vaterkand auch ſernerhin und ſchenke uns in dieſer ernſten Zeit Kraft zum ſiegreichen Ueberwinden unſerer Feinde. Wilhelm. *x* EBerlin, 2. Jan.(Von unſerem Berkiner Büro.) Aus Rotterdam wird gemeldet: Die„Times“ meldet aus Pe⸗ tersburg: Das Verhör des früheren Privatſekretärs Stürmers, Manuilow, der wegen Beſtechung angeklagt war, iſt ver⸗ ſchoben worden, weil zahlreiche wichtige hochgeſtellte Zeugen nicht erſchienen waren. Rom, 1. Jan.(WTB. Nichtamtlich. In Beſprechung der Note der Alliierten ſchreibt„Corriere'Italia“: Trotz der kategoriſchen Weigerung, den erſten Vorſchlag des Gegners anzunehmen, ſchließt 0 die Note nicht neue Mitteilungen aus. Wenn der Gegner wirklich den Frieden will, muß er die Bedingungen der Alliierten annehmen; andernfalls iſt es überflüſſig von Frieden zu ſprechen. „Idec Nagionale“ ſchreibt: Die verbündeten Regierungen und Völker haben eine hiſtoriſche Tat vollbracht, welche für ihr Schickſal wie fün dasjenige ihrer Feinde, Ja Europas und der Welt entſcheidend ſein wird. der erſte deutſche Kommandant von Antwerpen und hat ſich 6 ſeither in beſonderer Sendung längere Zeit hindurch auch am Goldenen Horn betätigt. Wie dieſer Krieg die Menſchen her⸗ runkvollen umwirft! Major Sch... hielt in Crajowo im Palaſt eines der zahlreichen—— Millionäre Hof, und ſo gab es wenigſtens einen vom begünſtigten Nutz⸗ nießer unſerer Eroberung, General v. Kühne und ſein Stab trafen es nicht ſo gut; ihr Bleiben war nur von kurzer Dauer. Weiter hieß es für ſie; immer wieder weiter! Die Dinge nahmen nun ganz vorſchriftsmäßig ihren Lauf, — genau ſo, wie ſie dem Oberbefehlshaber vorgeſchwebt haben mochten, als er die Einleitung der Operationen vom Szurduk⸗ paß aus zum Beſchluß erhob. Nach Targu Jiu war zunächſt einmal die Stellung der Rumänen vor dem Roten Tunm-Peß nicht mehr haltbar. Sie bauten unter hartem Nachdringen der Gruppe Krafft von Delmenſingen ab. Deren Säulen ſtan⸗ den nun gleichfalls in der Walachei und ſchoben den Gegner ſüdlich vor ſich her. Am 24. November, am Tage nach der hatte Krafft Rimnik Valcea beim Ein⸗ tritt in die Ebene erreicht, ferner öſtlich davon Curtea'Arges mit ſeinen Königsgräbern. Die Entriegelung der Päſſe konnte nach Oſten hin weiter fortſchreiten; zuerſt war Morgen vom Törzburger Paß aus am Staabs. 90 Kilom. ſüdlich von Krafft näherte ſich Kühne von Weſten her demſelben Alt, an dem jener oben vom Gebirge erabkam. Uebrigens war am Tage der Beſetzung Crajowos Mackenſen beĩ Siſtocwo übet die Donau gogangen. Faſt—— los. Es lag auf der Hand, daß die rumäniſche Führung irgend⸗ wolche erriſte 1 von dort ebenſowenig erwartet hatte, wie vorher vom Roten Turm⸗Paß aus. Hatten doch die Ruſſen es auf ſich genommen, den doctigen Gegner in der Dobrudſcha feſtzuhalten. Ja, die Ruſſen! Wo blieb ihre für den Krieg in der Walachei verſprochene Hilfe? Rußland iſt groß, und der Zar iſt weit! Wenn ſie nicht ganz ſchnell machten, war ſchließſlich ſelbſt Bukareſt nicht mehr zu halten. Denn ſo weit war man in der rumäniſchen Armee und emme weidliche Praxis zugelegt hat. Ex war unter anderem äm rumäniſchen Volke in jenen Tagen bereus. Man glaubie . * *· 0 2Z SS gs onE Og SS 2 SS SS GSS S S S 0 S S Sho S S S K* 7 . * anSES Einrücken, dann am Tömöspaß Dienstag, den 2. Januar 1917. Manuheimer General⸗ Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nus Staot und Land. Mit dem 3 ausgezeichnet Obergefreiter Alfred Panſé, Sohn von K. Panſé Wwe. Kanonier Hugo Teichmann, der bereits Inhaber der Sachſ.⸗ urgiſchen Tapferkeitsmedaille iſt. 9 1 Sonſtige Auszeichnungen. Offiziersajpirant Jean Strubel, Pozziſtraße 10, der it den ſchweren Nobemberkämpfen an der Soume in engliſche Gefangenſchaft geriet, erhielt nachträglich als 3. Auszeichnung die große badiſche Verdienſtmedaille. Verliehen wurde Eiſenbahnſekretär Karl Merkle, z. Zt. bei 9 der Militär⸗Eiſenbahn⸗Direktion I1 in Sedan, Sohn des Lokomotib⸗ führers Karl Merkle, das Verdienſtkreuz vom Zähringer Löwen. die Einführung der wochenkarte für die Kriegsküche. Die Kartoffelknappheit, die übevall durch die ſchlechte Kar⸗ toffelernte hervorgerufen wurde, macht es jetzt auch hier in Mann⸗ heim nötig, daß bei der Entnahme von Eſſen bei den Kriegsküchen Kartoffelmarken abgegeben werden. Um dieſe Maßnahme durch⸗ zuführen, iſt es notwendig geworden, gleichzeitig eine Aenderung in der Art der Eſſenabgabe einzuführen. Es iſt natürlich nicht möglich, in der einen Stunde der Eſſenabgäbe gleichzeitig die Kartoffelmarken abzunehmen und das Geld einzukaſſieren, das würde den Betrieb nur verzögenn und hinausziehen, ſo daß die Teilnahme für viele, die nur wenig Zeit zur Verfügung haben, unmöglich würde. Es ſoll deshalb, wie es bereits in vielen anderen Städten eingeführt iſt, von Anfang Januar ab— der genaue Termin wird noch bekannt gegeben. Eſſen nur noch bei Entnahme einer Wochenkarte abgegeben werden. Die Wachenkarte kann nur —— werden, wenn für 1½ Pfund Kartoffelmarken abgegeben n. Da viele Abnehmer des Kriegskücheneſſens ſeit Eröffnung der Küche das Eſſen abholen, wird die Einführung der Wochenkarle zeine Erſchwerung für ſie bedeuten. Bei der Feſtſetzung dev Ab⸗ nahme der Kartoffelmarke iſt man von dem Geſichtspunkte aus⸗ gegangen, daß bei der Abgabe von Pfund täglich noch genügend für die Abendmahlzeit übrig bleibt. Neujahrs⸗Bierprobe der„Manaheimer Liedertafel“. Altem Herkommen getren veranſtaltete die„Mannheimer Siedertafel“ nachmittag im großen Saale ihres ſchmucken Geſellſchaftshauſes ihre Neujahrs⸗Bierprobe, die den gewohnten guten Beſuch gufzuweiſen hatte, wenn man auch die in Friedenszeiten herrſchende Fülle naturgemäß ver⸗ miſſen mußte. Auch eine ſtattliche Zahl Feldgrauer hatte ſich eingefunden. An der Ehrentafel ſaßen u. a. die Herren Geh. Oberregierungsrat Dr. Clemm, Geh. Regierungsrat Strauß, Polizeidirektor Gräſer, Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, Bürger⸗ meiſter v. Hollander, Hauptmann Dr. Sickinger, Direktor Dr. Fries und die Mitglieder des Vereinsvorſtandes. Die der Zeit gut angepaßte abwechslungsreiche Vortragsfolge wurde mit mehreren Mufikſtücken der Kapelle Petermann ein⸗ Vgeleitet, die wie die übrigen, die man im Verlaufe der Veranſtal⸗ tung noch zu hören bekam, in der gewohnten Klangſchönheit und Genauigkeit zum Vortrag gelangten. Als erſtes Lied erklang dann unter Herrn Muſikdirektors Hanſens feinfühliger Leitung der ewigſchöne, ſo recht dem Dag angepaßte„Das iſt der Tag des Herrn“, der von der arg zufammengeſchmolzenen Aktivität mit einer Klangfülle vorgetragen wurde, daß man ſich ſo recht der Wahrheit des Wortes bewußt wurde, daß die Zahl der Köpfe bei einer geſanglichen Vereinigung nicht ausſchlaggebend iſt. Herr Stadtrat Groß, der in ſeiner Eigenſchaft als 2. Borſitzender hierauf das Wort ergriff, hieß alle Erſchienenen herzlich will⸗ iommen und wünſchte ihnen ein recht gutes Jahn. Zum dritten Mal während des ſchrecklichen Welttrieges hat, ſo führte der Redner weiter aus, die„Liedertafel“ ihre Mitglieder und Freunde hier verſammelt, um mit ihnen das Neujahrsfeſt zu feiern, jedes⸗ mal in der Hoffnung, das letzte Kriegsneujahrsfeſt zu begehen. Röge es uns mit Hilfe unſerer tapferen Feldgrauen unter der geniglen Führung unſerer außerordentlich tüchtigen Feldherren gelingen, in dieſem Jahre den Feind, der das Friedensangebot des deutſchen Kaiſers zurückgewieſen hat, ſo das Fahr 1917 ein echtes Friedensjahr wird. Redner gedachte alsdann der im verfloſſenen Jahr heimgegangenen Mitglieder der „Liedertafel“, im ganzen 23, von denen drei den Heldentod für 8 Vaterland geſtorben ſind, darunter der unermüdliche Führer der Hauskapelle, Herr Wilhelm Kreitmair. Zum ehrenden Gedenken erhoben ſich die Verſammelten von den Sitzen. Mit dem Wunſche, daß 1917 ein glückliches Friedensjahr ſein möge, ſchloß Herr Groß ſeine Anſ e, die zu dem Liedertafelwahlſpruch überleitete, den die auf dem Podium verſammelte Aktivität anſtimmte. Herr Feldwebel Marx, der absdann zwei Lieder für Tenor vortrug, zeigte namentlich mit der Wiedergabe der„Gralserzäh⸗ lung“, daß er über ein kräftiges, metallreiches Organ und über ein gutes Vortragsvermögen verfügt. Die vorzüglichen Leiſtungen trugen dem feldgrauen Sänger ſo ſtarken Beifall ein, daß er das hekannte dankbare Lied„Gute Nacht, mein holdes ſüßes Mädchen“ Freingeben mußte, in das en viel Empfindung und Innigleit zu legen wußte. i geſchätzter Freund der„Liedertafek“, Herr Fr. Schwarz von Ludwigshafen, trug drei Lieder für Baß vor, die Stimmittel und Vortragsweiſe wieder in glänzendem Lichte geig⸗ ten. Eit vielverſprechender jugendlicher Künſtler, Herr Karl Zölker, gab von neuem mit zwei Harfenſolis beachtenswerte Proben ſeines Könnens, während Herr Hofſchauſpieler Neu⸗ man n⸗Hoditz, der Meiſter des humoriftiſchen Vortrags, haupt⸗ ſächlich mit„feldgrauer Lyrik“ wieder einen„durchſchlagenden“ Erfolg erzielte. Die Aktivität trug im Verlaufe der Veranſtaltung noch weitere Lieder vor, bei denen ſich neben Klangſchönheit und Schmelz vor allem feinſte Schattierung und Abtönung auf das vorteilhafteſte bemerkbar machden. Allen Gaben wurde der wohl⸗ verdiente Beifall zuteil. Nicht wenig trug zu dem Erfolg der Veranſtaltung auch die flotte Bedienung bei, die durch die Wirt⸗ ſchaftskommiſſion ſelbſt zur höchſten Zufriedenheit erfolgte. * Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat dem Bankdirektor Eduard Offenbächer in Mannheim das Ritterkreuz mit Eichen⸗ laub des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. * Das Kriegs⸗Verdienſtkreuz erhielt der Direktor der Fa. Benz u. Cie., Proſper'Orange, und der Verwaltungs⸗Sekretär Otto Huber, Sohn der Witwe Ph. Huber, Ruprechtſtraße 15, im Dienſte des Verwaltungs⸗Chefs beim General⸗Gouvernement in Brüſſel. * Eröffnung einer Kriegstüche im Bernhardushaf. Anſang Januar ſoll eine neue Kriegsküche eröffnet werden, die im Gegenſatz zu der fahrbaren Küche nicht nur Gelegenheit bietet, das Eſſen abzuholen, ſondern auch es an Ort und Stelle zu ver⸗ zehren. Dieſe neue Küche bezieht ihn Eſſen aus der Zentralküche im Schlachthof; die Eſſenabgabe iſt in dem Bernhardushof, K 1, 5. Das Eſſen iſt ebenfalls ein nahrhaftes Eintopfgericht, es gibt vier⸗ mal wöchentlich Gemüſe mät Kartoffeln und etwas Fleiſch, an fleiſchfreien Tagen wird durch Zuſatz von Speckwürfel oder von Nährhefe das Eſſen verbeſſert. Der Preis für 3/ Liten Eſſen, im Lokal eingenommen, iſt auf 25 Pfg. feſtgeſetzt, beim Abholen über die Straße koſtet die Portion 20 Pfg. Auch hier iſt die Eſſenabgabe nur bei Entnahme von einer Wochenkarte möglich, die bis zum Samstag Abend 5 Uhr jeweils im Bernhardushof gelöſt ſein muß. Wochenkarte müſſen 1½ Pfund Kartoffelmarken abgegeben werden. * Eine nachahmenswerte Spende für die Kriegsküche. Die Lei⸗ tung der Kriegsküche, die öfters durch Spenden aller Art erfreut wird, die entweder zur Verbeſſerung des Eſſens dienen, oder die bedürftigen Schulkindern zugute kommen, bekam eine Sendung, die den Schwerarbeitern der Strebelwerke, die Eſſen für ihre Nachtſchicht beziehen, eine Ueberraſchung bieten ſollte. err Baumeiſter Noll aus Neckarau war ſo liebenswürdig, bei elegenheit einer Schlachtung zwangig Pfund ſehr ſchönes Schweinefleiſch zu ſtiften, gewiß eine willkommene Gabe. Herzlichen Dank dafür! Da in den nächſten Wochen noch viele„Hausſchweine“ das Leben laſſen müſſen, bittet die Kriegsküchenleitung auch dabei um ein freundliches Gedenken! * Küchenabfälle. Es ſei darauf hingewieſen, daß durch die Sammlung der Küchenabfälle durch die Stadt in keiner Weiſe die pribate Abholung beeinträchtigt werden ſoll. Nach wie vor ſoll letztere ſtattfinden, da ſie für die Kleinviehhalter ungemein wichtig iſt. Die Heusfrauen ſird gewiß immer gern zuv direkten Abgabe der Abfälle bereit, und die ſammelnden Frauen und Kinder dürfen wohl ohne Bedenten in den ihnen geſchickt gelegenen Gebieten in den einzelnen Haushaltungen vorſprechen, um ſich die Aufbewah⸗ rung der Abfälle zu erbitten. Zur Auskunftserteilung darüber iſt Frau Du. M. Friedmann, Rheinſtraße 1, weiterhin bereit. Polizeibericht vom 2. Januar 1917. Scheuercinſturz. Durch den in der Nacht zum 1. ds. Mts. herrſchenden Sturm wurde in Sandhofen, Deutſche Gaſſe 16, umgeriſſen und ein Schaden von 12—1400 Mark ver⸗ Urſacht. Unfälle. Am B. v. M. vormittags trat ein 30 Jahre alter, lediger Fohlenwärter von Neckaran in der Fohlenweide dortſelbſt znit dem linken Fuß in einer mit heißem Waſſer gefüllten Kübel und trug erhebliche Brandwunden davon.— In ſeiner elter⸗ lichen Wohnung, Kleine Wallſtadtſtraße 17, fiel au. v. Mts. ein 9 Jahre alter Volksſchüler zu Boden und brach den linken Arm. — In einem Fabrikanweſen im Induſtrichafen fiel, am 28. v. Mts. vormittags einer 6 Jahre alten Fabrikarbeiterin von Feudenheim ein eiſerner Schieber auf den rechten Zeigeſinger, woburch dieſer ſtark geguetſcht wurde.— Ein Jahre alter verwitweter Tag⸗ löhner von Rheinau brachte am 80. v. Mts. in einem Fabrikanweſen dortſelbſt die rechte Hand in eine Maſchine und erlitt dabei am Zeige⸗ und Mittelſinger erhebliche Ouetſchungen.— Beim Anbrehen eines Flugzeugmotors in einem Fabrikauweſer auf Walbhof kam am 90. v. Mié. vormittags ein 18 Jahre alter Schloſſer von hier dem Propeller zu nahe, wobei er einen Schlag auf den linken Oberarm erhielt und einen Bruch desſelten erlitt.— Am gleichen Tage vor⸗ mittags wurde im Mühlauhaſen hier ein 16 Jahre alter Schiffs⸗ junge von Germersheim beim Aubladen von Kohlen vom Kohlen⸗ 'gegen die innere Schiffswand gedrückt, wobei er eine ückenauetſchung davontrng. Sämtliche Verletzte fanden Aufnahme im Allg. Krankenhaus.— Auf der Mittelſtraße hier lief am 90. v. Mie. Lachmittags ein 9 Jahre alter Volksſchüler gegen einen in der Fahrt befinblichen Straßenbahnwagen, wurde von die⸗ ſem erſaßt und einige Meter geſchleift. Er trug eine ſtark blutende Wunde an der Stirn und Hautabſchürfungen an der linken Hand und Bein davon und wurde von Vorübergehenden in ſeine Wohnung, Zehntſtraße 34, verbracht. Tobſuchtsanfall. Bon einem Tobſuchtsanfall wurde in der Racht zum 81. ein verheirateter Schloſſer in ſeiner Wohnung .r, 17 befallen, in welchem Zuſtande er ſeine Wohnungsein⸗ richtung zertrümmerte, weshalb er mit dem Sanitätswagen ins Allg. Krankenhaus überführt werben mußte. Zimmerbrände entſtanden: a) Am 29. v. Mts. vormittags in einem Zimmer des Hauſes J 3, 22 dadurch, daß ein 6 Jahre alter Knabe ein brennendes bengaliſches Zündholz zum offen ſtehen⸗ den Fenſter hineinwarf. Das Zündholz fiel auf ein Bett, welches ſo⸗ fort Feuer ſing und dadurch einen Schaden von 60 Mark verurſachte. b) Am 31 v. Mts, vormittags in einem Zimmer des Hauſes Zehnt⸗ ſtraße 31, woſelbſt die 7 Jahre alte Tochter des Wohnungsinhabers ein brennendes bengaliſches Zündholz zum Fenſter hinauswerfen wollte und damit den Vorhang traf. Letzterer verbrannte vollſtändig und wurde dadurch ein Schaden von 25 Mark verurſacht. In beiden Fär⸗ — das Feuer von den Wohnungsinhabern wieder gelöſcht en. Körperverletzungen wurden verübt uns gelangten zur Anzeige: Auf der Straße zwiſchen A und B 2 durch Hinwerfen— den Boden, vor dem Hauſe Dalbergſtraße 10, woſelbſt ein 31 Jahre alter, verheirateter Magazinier von hier durch einen Streif⸗ ſchuß am Kopf verletzt wurde und auf der Alphornſtraße ebenfalls durch Hinwerfen zu Boden und Schlagen mit den Fäuſten. Unaufgeklärte Diebſtähle. Es wurde entwendet: Am 18. Dezember ein„Branda“⸗Fahrrad, Nummer unbekannt, ſchwarzer Rahm en und Felgen, auſwärtsgebogene Lenkſtange, ohne Freilauf, ſchadhafter Sattel.— Am 22. Dezember abends zwiſchen 5 und halb 6, Uhr aus dem Hofe des Hauſes Morchfeloͤſtr. 19a in Neckarau ein flbergrauer Stallhaſe, 5 Monate alt, weiblichen Geſchlechts.— Am 27. Dezember aus einem Garten in den Spelzengärten ein 8 Monate alter grauer Haſe, männlichen Geſchlechts. Fundunterſchlagung. Am 19. Dezember, nachmitta 1 Uhr wurde in einem elektriſchen Wagen der ſtädt.— hier von der Halteſtelle P 6 bis zur Karl Ladenburgſtraße nachbeſchriebene Brieftaſche mit verſchiedenem Inhalt im Werte von etwa 2000 Mark verloren, die vermutlich unterſchlagen wurde. Beſchreibung: Die Brieftaſche iſt aus ſchwarzgenarbtem Leder, die eine Innenſeite iit für 16, 2,, 5, 20⸗, 50⸗ und 100⸗Markſcheine eingeteilt und die andere Seite iſt für Brieſe beſtimmt.. In der Brieftaſche befanden ſich ein 2⸗ und ein 5⸗Markſchein, eine ſchweizeriſche 100 Frankennote, ein Kreditbrief Nr. 570, gültig bis 17. 1. 17, auf 2000 Franken lautend ausgeſtellt von der Süddeutſchen Diskontogeſellſchaft Mannheim, fer⸗ ner eine Reiſebeſcheinigung nach der Schweiz, ausgeſtellt vom kgl Bezirkskommando Mannheim für Leutnant der Landw. Bügelmann. „Berhaftet wurden 22 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbar Handlungen, darunter ein Kaufmann von Sattelboch wegen— ein Spengler von Manheim wegen Sittlichkeitsverbrechen, eine 8 eine Dienſtmagd von iebſta und ein Kraftfa i ⸗ kundenferſchun, fahrer von Niegeblitz wegen Ur⸗ Manaheimer Künſtlertheater„Npollo“. „Doppelt ſo groß hätte am Neujahrstag das Apollotheater ſein müſſen, ſo gewaltig war der Andrang. Hunderte, die nicht ſo vorfichtig geweſen waren, ſich im Vorverkauf einen Phatz zu ſichern, mußten an der Kaſſe wieder umkehren. Die Neujahrsſpielfolge verdient dieſen Zuſpruch. Es ſind durchweg erſtklaſſige Nummern, die ſich in feiner Abwechslung aneinanderreihen. Als„Senſation des Abends“ darf Georg den„fallende Memſch', Eeteich⸗ net werden, der mit den ſchwierigſten, mit ſpielender Leichtigneit ausgeführten parterreatkrobatiſchen Tricks eine überaus beluſti⸗ gende Komik verbindet. Zum Schluß ſtürzt er zum nicht geringen Entſetzen der Zuſchauer mit einer hohen Pyramide zuſammen, landet dabei aber ſo glücklich und elegant, daß ihn rauſchender Beifall entläßt. Ein alter guter Bekannter, der Humoriſt Karl Bernhard, erzielte geſtenm ebenfalls mit ſeinen überaus witzigen, feinpointierten Vorträgen, die mit der Erzählung von überaus ſpaſſigen„Heldenſagen“ abſchließen, einen außergewöhn⸗ lichen Heiterkeitserfolg. Viel Farbe und Leben bringen die acht Germanias in die Spielfolge. Einen beſonderen Erfolg hat die Schlußnummer„Unſere Feldgrauen“ erzielt, bei der die acht feſchen Amazonen ſo ſtramm und exakt exergieren, daß vor Allem jeder 7 ue ſeine helle Freude daran haben muß. Die anderen beiden Nummern entzücken durch Grazie, Jugendſchönheit und überaus geſchmackbolle Kaftümierung. Die Tierdreſſur iſt durch Hawkins und Marzellas Vorfüh⸗ rungen auf das zugträftigſte vertreten. Allgemeine Bewunderung erregte geſtern ein Pudel, der nicht mer auf das genaueſte rechnet, ſondern ſogar ſeinen Auftrittsort mit Buchſtaben zuſammenſtellt. Aber auch die andern Hunde ſind ausgezeichnet drefſiert. Die Herms, die ſich deutſche Spaßzmacher nennen, wiſſen in recht origineller Weiſe mnit glänzenden parterreakrobatiſchen Tricks ihr Publikum zu unterhalten, nicht minder Gert und Gräfe, ein ungemein bekuſtigendes Künftlerpärchen, das einen gelungenen Trick an den andern reiht, um ſchließlich nach Verwüſtung der ganzen Einrichtung einträchtig im Teppich zu landen, der ſich ſchützend um ſie rollt. Die Clara Bur gos⸗Comp. bietet eine hervorragende gymnaſtiſche Reuheit und Welda Braatz gefällt ſehr mit einem abwechelungsreichen Sportsakt. Die Spielfolge wickelte ſich unter der bewährten Oberleitung des Herrn Dirskior Zacharias ſe flott ab, daß punkt 10 Uhr zum letztenmal der Vorhang fiel. vereinsnachrichten. * Pfebſinderrerein Nannhein Noch kurz vor Naheesſchtuß hielt der Pfadfinderverein Mannheim im Reſtaurant„Pergola ſeine ordentliche Mitgliederverſammlung ab. Der Vorſitzende, Herr Genevalkonſul Reiſer gedachte vor Eintritt in die Tages⸗ ordnung in warmen Worten des an den Folgen einer im Felde ausgebrochenen ſchweren Krankheit verſtorbenen Beiſitzers Herrn Major Remy, und die Anweſenden erhoben ſich zum ehrenden Andenken von ihren Sitzen. Bei der alsdann erſolgenden Neuwahl für die turmrsmäßig ausſcheidenden Vorſtands⸗ und Verwaltungs⸗ Tatsmitglieder wurde der Vorſitzende, Herr Generalkonſul Reiſer, ſowie dex Beiſttzer, Herr Hieronymi wieder, und an Stelle nicht mehr an die Möglichkeit, aus eigenen Mitteln die Haupt⸗ ſtadt halten C können. Wollte es leßten Endes auch garnicht, wofern die Sache eine regelrechte Belagerung zur Voraus⸗ ſetzung haben würde. Wenn die Ruſſen konnten, ſollten ſie die Deutſchen gefälligſt ſchlagen, noch ehe ſie unmittelbar vor den Toren ſtanden! Am 24. November hatte man in der Haupt⸗ ſtadt noch einen großen Sieg bei Crajowo zu feiern begonnen. Ein paar Stunden darauf befahl die Polizei plötzlich die Ent⸗ ſernung der Flaggen. In Wahrheit waren die Deutſchen be⸗ reits am Tage vorher in Crajowo eingerückt. Man begann zu ahnen, wie es ſtand. Es ergab ſich, daß die Siegespoſt ein ganz gemeines Börſenmanöver geweſen war, wegen deſſen das Kriegsgericht die Hauptſchuldigen, den zweiten Bürger⸗ meiſter Cäſar Pascu und einen Finanzmann Joſef Wechsler, am 2. Dezember zu 6 Monaten Gefängnis verurteilte. Jeden⸗ falls war nur eine Stimme in der Bevölkerung: um Gottes⸗ willen Bukareſt nicht beſchießen laſſen, ob mit den Ruſſen oder ohne ſie! 8 In der Armee ſtand es ähnlich. Hätte ſie ſonſt die Alt⸗ „Linie ſo ſchnell preisgegeben? Mehr noch als die anderen, das Land von Nord und Süd durchſchneidenden Nebenflüſſe der Donau war ſie ein natürlicher gegen einen, wie jetzt die Gruppe Kühne, von Weſten her egen die 8 anrückenden Feind. Alle dieſe Gibhſe haben ſtartes Gefälle, ſind alſo reißend, ſie haben oft (Kusgeſprochen ſenkrechte Stellufer und ſind alſo nach S———— der Brücken nur ſchwer zu überſchreiten. Am Ak überhöht zu all dem das linke, öſtliche fer das rechte noch betrüchtlich. Man erwartete auf deutſcher Seite ſchwere Kämpfe um den Fluß. Der Hauptübergang defond ſich dei „Slatina. Die Brücke dort war geſprengt. Jenſeits auf dem bereits erwähnten überhöhenden Ufer lag eine vortrefflich aus⸗ gebaute, ſehr ſtarke rumäniſche Stellung. Hier hinüberzu⸗ (konunen, koſtete Blut,— wenn es an dieſer Stelle überhaupt möglich war. In der Tat ſchienen die Rumänen eine Zeit⸗ Vlang willens, hier ſtandzuhalten. Bei jeder Annäherung ans Mhfer meſdeten ſie ſich mit aller Energiee 4 Doch es wurde nicht nötig, den Uebergang über den Fluß gewaltſam zu erzwingen. Die Schnelligkeit unſerer Reiter kam der Gruppe Kühne zu Hilfe. 40 Kilometer ſüdlich von Slatina, bei Carakul, gab es eine andere Brücke über den Fluß. Auch ihre Vernichtung wurde von dem rumäniſchen Feldherrn befohlen; indeſſen ſcheint er, zu ſeinem Mißgeſchick, etwas lange gewartet zu haben. Jedenfalls ſprengten, gerade in dem Augenblick, als ſie hochgehen ſollte, Reiter vom Kaval⸗ leriekorps Schmettow vom rechten Ufer aus über ſie hinweg und verjagten die an ihr tätigen rumäniſchen Pionjere. Ge⸗ neral v. Kühne ging nunmehr, ſtatt bei Slatina, bei Carakul aufs andere Ufer. Bei ſeinem Nahen wurde die Stellung bei Slatina ohne Schwertſtreich geräumt. * Folgendes war bei Ende des November das Ergebnis deſſen, was die Armee Falkenhayn in der kurzen Zeitſpanne ſeit dem 11. des Monats, alſo ſeit dem Beginn des Angriffes der Gruppe Kühne, zuwege gebracht hatte. Kühne ſtand dies⸗ ſeits des Alt im Raume von Roſiori de Vede, 90 Kilometer ſüdweſtlich von Bukareſt, Krafft bei Peteſoi, ſüdweſtlich von Ramhik Valoe am Argeſul, ebenſo weit nordweſtlich davon, und Morgen, der vom Törzburger Paß heruntergeſtiegen und Campolung genommen hatte, in der Mitte zwiſchen dieſem und Targopiſte. Die Gruppe Kühne war nach ihrem Ueber⸗ ang bei Carakul abermals rückſichtslos weiter vorgerückt. on Süden her nahte Mackenfen. Das Schickſal Bukareſts er⸗ ſchien beſiegelt, ſo ſehr beſiegelt, daß die Oberſte Heeresleitung zu ſeiner Erledigung der unmittelbaren Mitwirkung der 9. Armee nicht mehr zu bedürfen glaubte. Dieſe ſollie vielmehr mit ihrem ä en rochten Flügel, alſo der Gruppe Kühre, nur ſcharf nordöftlich am S vorübergehen und damit den Vormarſch in die öftliche Walachei antreten, die Nieder⸗ zwingung der Hauptſtadt felbſt aber der Donauarmee über⸗ laſſen. Dieſe Abſichten wurden durchkreuzt durch ein uner⸗ wartetes Wiederaufleben der rumäniſchen Widerſtandskraft, von dem das Oberkommando Faltenhayn durch einen von Komik nicht freien Zwiſchenfall Kenntnis erhielt. Es war. einer jener kriegsgeſchichtlich ſo intereſſanten Momente des Einlaufens völlig unerwarteter Nachrichten über das Verhal⸗ ten des Feindes, in denen es gilt, ſchleunige Beſchlüſſe von großer Tragweite zu faſſen. Als Seitenſtücke aus der Ge⸗ ſchichte des Feldzuges 1870/71 ſchweben mir vor das Ergebnis des berühmten Patrouillenrittes des Grafen Haeſeler am frü⸗ hen Morgen des 10. Auguſt 1870, durch den Prinz Friedrich Karl vor der Schlacht von St. Privat⸗Gravelotte Kenntnis er⸗ hielt von der ungeahnt weiten Ausdehnung des franzöſiſchen rechten Flügels nach Norden, oder das Einlaufen der Mel⸗ dung vom Rechtsabmarſch der Armee Mac Mahon von Cha⸗ lons vor dem 2. September. Im vorliegenden Fall war der Beſchluß des Oberbefehlshabers noch keine 10 Minuten nach Eintreffen der erſtaunlichen Neuigteit gefaßt. Die Be⸗ fehle ergingen, die dann den Sieg der 9. Armee am Argeſul und deren Uebergang über den Fluß zur Folge hatte. Zu Hauſe läutete man dann die Glocken, und ein Erlaß de⸗ Großen Hauptquatiers ordnete an, daß der Erfolg der Armee Falkenhayn den Truppen unverzüglich als ſolcher bekanntzu⸗ geben ſei. Der ſ0 des Generalſtabes hatte die Tragweite des Geſchehenen ſofort erkannt. Ein paar Tage ſpäter war Bukareſt denn auch unſer. Auch der erwähnte Zwiſchenfall iſt nicht ohne kriegsge⸗ ſchichtliches Seitenſtück. Es war eine Art umgekehrtes Srohe Damals, am Abend nach Leuthen, trat Friedrich der Große als Eingeiner unter die im Schloſſe zu Liſſa verſammelten iFiere eines d ichtſchen Stabes und ſprach dort ſein be⸗ rii„Bon ſoic, meſſieucs, vous etes mes priſonniers!“ Hioc lag die Sache wie folgt: Truppen der Gruppe Krafft hatten ein Generatkommando unverſehends aus ſoimenn dishecigen Standort verjagt. Er ſelbſt wor, als er in unſere Hände fiel, bereits vollſtändig leer. Da auf einmal kamen völlig arg⸗ und ahnungslos rumäniſche Stabsoffiziere, einer hinter dem andern, im Auto an. Sie waren noch kurz porher zu Beratung und Befehlsempfang durch den Fern⸗ ſprecher dorthin beſchieden worden. Auch ſie traten, wie wei⸗ land der, alte Fritz, in ein Haus voll gegneriſcher Offiziere, 4. Seite. Maunheimer Geueral⸗Anpeiger 2 Badiſche Neueſte Aachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 2. Januar 1917. des verſtorbenen Beiſitzers Herrn Major Remy, Herr Konſul Emil Nelchers, neugewählt. Zur Jahresrechnung wurde mitgeteilt, daß im verfloſſenen Jahre don der Erhebung bon Beiträgen Ab⸗ ſtand genommen wurde, weil die des Pfadfinderkorps durch den Kri vollſtänbig aufgehört habe. Einesteils infolge des Abbruchs den die von amtlicher Stelle unterſtützte Jugendwehr ſämtliche Führer und Leiter im Felde ſtehen. Der Vorſtand ſchlug der Verſammlung vor, die Einziehung von Beiträgen kis nech Kriegsende, wo man ſich erſt ein richtiges Bild über die Zu⸗ kunft machen könne, einzuſtellen. Die Verſammlung erklärte ſich mit dem Vorſchla des Vorſtandes einverſtanden. Der Kaſſen⸗ beſtand beläuft ſich am 1. Januar 1915 auf Mk. 588,60, hiergu Einnahme Mk. 29,55, zuſammen Mk. 616,15; bagegen betrug die 5 Mk. 143,15, verbleibt ſomit am 1. Januar 1916 ein Reſ beſtand von Mk. 475.— Auf Antrag der Rechnungsprüfer wurde dem Rechner Entlaſtung erteilt und zu Rechnungsprüfern für das laufende Jahr die Herrem Rendöc wiedengewählt. direktor Ca Hochwaſſer. Durch das Regenweiter in den letzten Tagen und die Schnee⸗ — in den Hergen ſind Bäche und Flüſſe gewaltig ange⸗ ſchwollen und ſtellenwenſe über die Ufer getreben. Der Rhein erreichte heute hier ſeinen Höchſtſtaud mit 6,82 Meter gegen 6,18 Meter am geſtrigen Tage. Ded Reckar hat das Vorgelände vollſtändig überflutet, ſodaß das Waſſer bis zu den Dämmen reicht. Der Pegelſtand betrüg heute 6,60 Meter gegeni 6,40 Meter am geſtrigen Tage. Nach den vorliegenden auswärtigen Meldungen F59 der Rhein in Mainz am 1. Januar auf 3,38 Meter gegen 3,07 Meter am Vortage. In Koblenz, wo der Pegelſtand geſtern 6,30 Meter betrug, iſt die zweite Beſchränkung der Schiffahrt in Kraft getreten, d. h. bei Nacht dürfen Schiffe überhaupt nicht, bei Tage nur in der Mitte des Strames und nur mit ſolcher Geſchwindigkeit fahren, die zu ihrer ſicheren Steuerung nötig iſt. Die Rheinanlagen und das Rhein⸗ und Moſelwerk ſind überflutet. Die dort befindlichen Lagerſchuppen mußten geräumt werden. Die Nofeldampfſchöffahrt iſt eingeſtellt. Bei Trier betrug der Pegelſtand geſtern früh 4,29 Meter. In Köln iſt der Rhein auf 7½ Meter geſtiegen. Die unteren Stadtteile ſind über⸗ ſchiwemmt. In den Ruhrhäfen verurſacht das Hochwaſſer empfind⸗ liche Verlehrsſtörungen. Die Lahn und ihre Nebenflüſſe ſind ebenſalls aus den Ufern getreten, ebenſo Fulda und Werra. Die Fulda iſt um 3 Meter geſtiegen. Die Kimzis hat gleichfalls weite Strecken überſchwemmt. Karlsruhe, 2. Jan.(Prio.⸗Tel.) Am Sylveſter⸗ und Neujahrstage gingen weitere erhebliche Regenfälle in ganz Sübdeutſchland, beſonders in der Rheinebene und im Schwarzwald, nieder. Der Oberrhein iſt nach vorübergehen⸗ dem Fallen wieher ſtark im Steigen begriffen. Der Pegel zeigt bei der Schuſterinſel heute früh 5,05 Meter gegen 2,77 Meter geſtern früh. Zahlreiche Gebirgsbüche ſeien im bedrohlichen Anſchwellen. An beiden Tagen ſowie auch dem vorgeſtrigen wütete ein gewaltiger Sturm, der bis in die Vergwaldungen Schaden verurſachte. g Ausder Weſtpfalz, 2. Jan. Das Hochwaſſer, das über Weihnachten ſich in die weiten Täler der Hauptge⸗ wäſſer der Weſtpfalz ergoſſen hatte und dann ziemlich raſch wieber zurückgegangen war, kehrte zur Jahreswende mit er⸗ neuter Wucht wieder. Bereits vom Samstag früh ab wurde aus dem Gebiet des Hornbaches, des Schwarzbaches und der Blies abermaliges raſches Steigen der Zuläufe gemeldet. Der Pegelſtand des Hornbaches bei Bubenhauſen der normal Weit unter einem Meter ſteht, war bis mittags 12 Uhr auf 2,80 Meter Waſſerſtand geſtiegen; um die gleiche Zeit hatte der Pegel am Napoleonskanal zu Zweibrück en ebenfalls nahe⸗ 90 3 Meter erreicht, innerhalb dreier Stunden ſtieg„er das aſſer um 55 Zentimeter. Im Laufe des Samstag wurden daher die Vewohner der— Stadtteile durch die Polizei auf die Gefahr einer Ueberſchwemmung auf⸗ merkſam gemacht. Zahlreiche Keller und ſonſtige Untergeſchoſſe zeigten bereits fortwährend ſteigende Fluten, ſodaß Räumun⸗ gen vorgenommen werden mußten. Am Bahnhof wurde ſtun⸗ enlang mit Saugpumpen gearbeitet, um das ins Erdgeſchoß und die eingedrungene Waſſer zu Im Hornbachtal in Richtung Irheim war das Ufer⸗ gelände weithin überſchwemmt, nur der Bahnkörper ragte aus den Fluten hervor, ſodaß die Züge Zweibrücken—Hornbach ſtellenweiſe mitten durch kleine Seen fuhren. Die Bliesniede⸗ rungen in Gegend von Blieskaſte hund abwärts bis gegen Saargemünd war mit zahlreichen Teichen bedeckt, auch bei Beeben, Schwarzenecker, Einöd, Bierbach uſw. bildeten ſich raſch große Seen. Die Täler der aus Lothringen einſtrö⸗ menden Bickenalb und des Schwalbachs, die von 99 9 kommende Felsalb waren ebenfalls weithin überflutet, beſon⸗ ders in Gegend von Altheim, Mittelbach, an der pfälziſch⸗loth⸗ ringiſchen Grenze uſw. Der Erbach in der Umgebung von Biebermühle und Thaleiſchweiler ſowie ſeine weſtlichen Aus⸗ läufer, ſeine des Wiesbaches, der Wallhalb und der Moosalb wälzten fortwährend neue trübe Fluten heran. Sämtliche mittels Waſſerkraft betriebenen Mühlen der nur daß ſie weſentlich weniger ſicher auftraten, wie dieſer, und daß das„Bon ſoir, meſſieurs!“ und die Erklärung zu Kriegs⸗ geſangenen diesmal auf der anderen Seite waren. AUnter den Papieren, die den Herren abgenommen wur⸗ den, fand ſich ein Armeebefehl von höchſtem Intereſſe. Aus ihm ergab ſich, daß die Führung ſich ſchließlich doch zu einem Verſuch, das Schickſal noch in letzter Minute zu wenden, aufgerafft hatte und daß es ihr auch geglückt war, die Truppe in genügendem Umfang wieder in die Hand zu be⸗ kommen. Tagesbefehle——— Inhaltes richteten ſich an deren Adreſſe. Zu entſcheidendem Stoße würden ſie ein⸗ Peert In ihrer Hand liege Rettung oder Untergagn des uſw., uſw. Die rumäniſche Armee war dann in zwei ſtärken Gruppen neu formiert worden. Beide ſollten in überraſchendem Zugriff den Feind packen, die eine Kraft im Raume von Pitesci, die andere von Bukareſt aus den lin⸗ ken Flägel der Donauarmee. Den rechten ſollten die Ruſſen in Schach halten. Glückte es, ſo konnte man ſich dann von Norden und Süden her gegen die Gruppe Kühne wenden und dieſe ſo zwiſchen zwei Feuer bringen. Mackenſen ſtand, als die Abſichten des Feindes erkannt und bekannt wurden, bereits in ſchwerem Gefecht. Genera“ v. war nicht einen Augenblick im Zweifel, wie zu verfahren war. Die Gruppe Kühne wurde auseinander⸗ Ren Rüe Ihr linker Flügel fiel der Gruppe von Pitesci in den Rücken. Ihk rechter ſchwenkte unter perſönlicher Führung des Generals v. Kühne in den Rücken der Flügel bedrängenden Rumänen ein. die Schlacht am—— a⸗ Am Abend hatte die 9. Armee gewonnen. In den anſchließenden Gefechten fielen ihrer vallerie die Nordforts von Bukareſt in die Hände. Und am ackenſens linken 6. Dezember 12 Uhr mittags ſtanden Stettiner Grenadiere vor dem königlichen Schloß in Bukareſt auf Wache. Sie waren die erſten, die in die Stadt eingedrungen Kriegsberichterſtatter. waren. Und ge⸗ hörten zur 9. Armee. Adolf Zimmermann, den Beſtrebungen der Pfadfinder verurſache, andernteils, weil Redalteuv Kunert und Weſtpfalz ſtanden ſtill, einzelne Ortſchaften waren vom direr⸗ ten Verkehr vollſtändig abgeſchnitten. Die Fluten führten zahl⸗ reiches Geſtrüpp, Aeſte, landwirtſchaftliche Abfälle u. dergl. mit ſich. Nachdem über Neujahr die Regenmaſſen ziemlich gering blieben und zeitweiſe ganz ausſetzten, ging auch das Hochwaſſer wieder langfam zurlick, ſodaß bis zum geſtrigen Montag die Gefahr in der Hauptſache beſeitigt war. Zun Dammbruch der Murg oberhalb Niederhühl. Raſtatt, 2. Januar.(WrB. Nichtamtlich.) Das „Raſtatter Tageblatt“ meldet über den Dammbruch der Murg oberhalb Niederbühl folgendes: Infolge der vielen Niederſchläge ſchwollen die Gewäſſer raſch an und die Murg erreichte bald eine ſolche Höhe, daß man eine Ueberſchwem⸗ mung erwarten mußte. Das Waſſer drang bereits in die niedrig gelegenen Räume und Keller der Stadt ein und würde wahrſcheinlich noch einen höheren Stand erreicht haben, wenn nicht in der Nacht von Sonntag auf Montag zwiſchen Nieder⸗ bühl und Kuppenheim ein Bruch des rechtſeitigen Murgdammes in einer Länge von etwa 20 Meter erfolgt wäre, wodurch ein Teil der Flut ſich in das Gelände von Rauenthal ergoß. Der Verkehr auf der Murgtalbahn erlitt hierdurch eine Störung, der Frühzug von Raumünſter konnte nur bis zu dem Bahnhof Kuppenheim verkehren und die Reiſenden mußten den Weg nach hierher zu Fuß zurücklegen. An der Inſtandſetzung der durch Waſſer beſchädigten Stellen wird gearbeitet, ſodaß die Verkehrsſtörungen bald beſeitigt ſein werden. Von den in der Nähe des Rheins gelegenen Ge⸗ meinden kommt die Nachricht, daß durch Ueberſchwemmung dort ebenfalls Schaden angerichtet worden iſt. Weihnachten beim Maſchinengewehrtruyp 1 Der Maſchinengewehrtrupp L. Antwerpen, der ſich zur Hälfte aus Mannheimern zuſammenſetzt und hoch oben in Nordoſtflandern treue Wacht hält, feierte ſein Weihnachtsfeſt am 24. Dezember in der geräumigen Remiſe eines Sommerſchloſſes. Fleißige Hände hatten den Raum hübſch mit Tannenreis, Lorbeer⸗ und Rhododen⸗ drongweigen geſchmückt und dieſem dadurch ein feſtliches, anheimeln⸗ des Gepräge verliehen. Vormittags fand ein Gottesdienſt ſtatt, abends um 5 Uhr gabs ein Eſſen füy die Mannſchaften und um 6 Uhr folgte die Feler des Trupps ſelbſt. Ein brennender Chriſt⸗ baum ließ die Gedanken zurückſchweifen in die Jugendzeit, ins traute Elternhaus und zu Frau und Kind. Auf den allgemeinen Geſang„Dies iſt der Tag, den Gott ge⸗ macht“ und Verleſung des Weihnachtsevangeltums aus Luk. 2 folgte das Weihnachtslied„Stille Nacht, heilige Nacht“. Dann hielt der Truppführer, Herr Leutnant Roeder, des 46. Pſalmes eine treffliche Anſprache. Mit größter Aufmerkſamkeit wurden die. Ausführungen aufgenommen. Das Weihnachtscvangelium, ſo leitete der Redner ſeine Anſprache ein, bietet ein wunderbares Bild: die Geburt eines Kindes das ſich feſt in den Herzen der Menſchheit verkörpert und deſſen Geſtalt trotz aller Anfechtungen der Perſon tauſende von Jahren in den Herzen der Menſchen ſich behauptete. Weihenacht! Engelgeſtalten ſtiegen auf die Erde nieder und verkündeten den „Ehre ſei Gott in der Höhe und Friede auf Erden.“ Freude' verkündet uns die Weihengcht. Freue dich, o Chriſtenheit. Freude? Friede ſoll es geben in dieſem furchtbaren Völkerringen, in dem faſt ein jeder von uns betroffen iſt durch einen herben Ver⸗ luſt, ſei es des Bruders, des Schwagers oder gar des Vaters. Sollen wir da über das Wort Friede Freude empfinden. Man möchte es faſt verneinen. Und doch zeigt ſich trotz alledem ein Bild der Freude. Sie äußert ſich bei jedem Unglück. Der Menſch wird durch das Unglück angeregt, mit Freuden aus Werk zu gehen, die Not zu lindern. Er, der nur zu oft zweifelte, empfindet gerade jetzt mit höchſtem Gefühl, daß einer über uns thront, der Gott Jacobs, bet dem wir Schutz in unſeren Aengſten ſuchen. Es iſt uns während dieſes Weltkrieges doch klar zum Bewußt⸗ ſein gekommen, daß einer über uns alles leitet. An ihn wollen wir uns wenden, Gott möge ſeinen Segen dazu geben, daß der allſeitige Wunſch nach Frieden, den Se. Maſeſtät unſer Kaiſer und gnädigſter Herr anregte, ſich baldigſt einſtelle und die nächſtjährige Weihnacht ein Feſt der reinen Freude in der Heimat werde, das einen jeden wieder mit ſeiner Familie vereine. 95 Weihnachten— Freudel Weihnachten, ein Feſt der Liebe. Liebe u den Menſchen, Liebe zu den Kameraden ohne Unterſchied des tandes. Alle, die wir hier verſammelt ſind, ſchmückt die feldgraue Uniform. Wir ſind alle beſeelt von dem einen Gefühle, der Liebe zu unſerem Vaterlandel Die Liebe des freien Mannes bildet das Unterpfand des Glücks. Ich weiß, es iſt ſchwer, an einem Abend wie heute, getrennt zu ſein von ſeinen lieben Angehörigen. Weihnachten iſt aber nicht nur ein Feſt der Freude und der Liebe, ſondern auch ein Feſt ernſter Ermahnung. Der Pfalmiſt ſagt:„Darum fürchten wir uns nicht, wenngleich die Welt unterginge und die Berge mitten ins Meer ſänken, wenngleich das Meer wütete und wallte und von ſeineln Ungeſtüm die Berge ein⸗ fielen. Dennoch ſoll die Stadt Gottes fein luſtig bleiben, denn der Herr Zebaoth iſt mit uns, der Gott Jakobs iſt unſer Schutz.“ Dieſe Worte, Kameraden, rufe ich Euch ins Gedächtnis. Gedenket deren zu Hauſe und ſeit genügſam mit dem was Euch heute und immerdar das Los beſchert. Zum Schluſſe dankte der Redner allen denen, die durch ihre aufopfernde Tätigkeit das Feſtlokal ſo hübſch ausgeſtattet hatten. Die tiefempfundene Anſprache nahm mit dem Geſang des Liedes Berliner orief. Krieg und Politik haben ſeit einem Monat alles Leben auf ſich bezogen. Seit Kriegsbeginn ging kein Aufjubeln mehr durch die Stadt wie beim Fall von Bukareſt. Ich habe die Wirkung des Falls von Warſchau auf dem Potsdamer Platz, mitten im Herzen der Stadt, beobachtet. Nur die Zeitungsverkäufer haben etwas von dieſer Wirkung verſpürt. Kaum das geſchäftsmäßig, letdenſchaftslos und ohne Anteil ein paar Fahnen hochgingen. Das war jetzt anders. Durch den werktätigen Lärm drangen die Glocken. Das Aufatmen der Menſchen brach ſich wie eine ungeheure Befreiung Bahn. Es war der Vorbote für die Aufnahme der Friedensnote. Die Teilnahme an der Donnetstagsſitzung im Reichstag war wie ein breiter Lichtſtrom der in den dunklen Wintertag hell und ſonnig hineinbrach. Neuigkeitsapoſtel wußten ſchon um Mittag von dem Inhalt der Rede des Reichskanzlers zu erzählen. Das Wort Friede hob ſich, alle andern verſchlingend, daraus ab. Der Zug der Unter⸗ grundbahn, mit dem ich nach Hauſe fuhr, wurde davon erwärmt und durchſtrahlt, als eile er dem Frühling und der Sonne zu. Und am frühen Nachmittag fuhr ich in die Stadt zwiſchen deinem Wald von Abendblättern und atemlos darein gebannter Menſchen. So iſt's ſeitdem geblieben. Auch über das Wort Frieden iſt inzwiſchen wieder der Wirbel des alltäglichen Treibens hingegangen. Aber es ragt ſeitdem daraus noch immer wie ein feſter, unverrück⸗ barer Block. Es wird wenig darüber geſprochen, wie aus Scheu, daß er dadurch unwirklich werden könnte. Aber es wird daran ge⸗ glaubt— feſt und ſtandhaft. Man fährt mittags nicht mehr in den hellen Strahlen aufgehender Hoffnungen, aber in ruhiger, geſpann⸗ ter Sicherheit. Auch der Zulauf zu den Zeitungsverkäufern iſt ruhiger geworden. Aber er hält unvermindert an. Wochen kann man es täglich erleben, daß keine B. Z. und kein au Grund 8 Uhr⸗Abendblatt, oft, daß überhaupt keine Zeitungen zu haben ſind. Der arme Teufel mit dem Stelzfuß, bei dem ich Kunde bin, hat ſich zu Neujahr einen neuen warmen Mantel anſchaffen können und Blätter, die wie der Reichsbote ſonſt von der Vergeſſenheit leben, habe ich, aus Mangel an Konkurrenz, Käufer finden ſehen, daß ſie ſelbſt gang neugierig aufguckten. RRRRRS 3 33 83 3 ſich darüber keine Beachtung in; eränderungen, die ſie im Straßenbild gezeitigt haben, tief genug ein. Es iſt abends auf halbe Ration, nachts auf ein Viertel geſetzt, latz. Die Lichtpaläſte liegen im Dunkel, die Seit zwei „Ein feſte Burg iſt unſer Gott“ und mit Vater Unſer und Segen einen ſtimmungsvollen Ausklang. Die nachhaltige zog einer der anweſenden Gäſte einen 100 Frank⸗Schein aus der Taſche und legte ihn auf den Tiſch des Hauſes nieder. Die erhal⸗ tenen Weihnachtsgeſchenke, wie Zigarrenetui, Taſchenſpiegel, Geld⸗ beutel, Uhrgehäuſe und was derlei praktiſche Sachen mehr ſind, hatten überall Freude hervorgerufen. Sie waren beſchafft aus Kantinengeldern. Eine Reihe von Soliſten geſtalteten durch ihre Darbietungen den Abend zu einem recht abwechslungsreichen und der Rede Born floß unerſchöpflich. U. O. Roſenberg, der ſich als Kompagniemutter um die Feier ſehr verdient gemacht hatte und wiederholt lobende Erwäh⸗ nung fand, toaſtete unter ſtürmiſchem Beifall auf den Herrn führer, dem man immerdar folge, wohin er ſeinen Trupp Serg. Krieger ließ die Gäſte hochleben und ber vielbeſchäftigte Kompagniemufter. Einer ſte, ein Holländer, gab in längeren Darlegungen ſeiner Freude über die Einladung und den ſchönen Verlauf des Feſtes Ausdruck. Gefr. Kircher chte der Angehörigen zu⸗ hauſe, der deutſchen Frauen und Meé timmgewandte Sän⸗ ger ließen ihre Lieder erſchallen. Schütze Steiner vom Ban⸗ donionklub Mannheim begleitete die allgemeinen Geſänge mit künſtleriſcher Virtuoſität auf ſeinem Inſtrument. Die humoriſtiſchen Darbietungen des Gefr. Vomſtein fanden allſeits gebührende Würdigung. So berging die dritte Kriegsweihnacht fern der Heimat 9 und doch eng mit ihr verknüpft. 9540 Aus dem Mannheimer Runſtleben. Konzertverein E. B. Wir verweiſen auf das am Freitag, den 5. ds. Mts., abends 7 ½ Uhr, im Kaſinoſaal ſtattfindende Konzert des Münchner Quartetts. Letzte Meldungen. Die Antwort.— Stockholm, 2. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Als erſte Zeitung behandelt Nya Daglight Allehanda die Antwort der Entente auf das Friedensangebot der Mittelmüchte. Das Blatt weiſt zunächſt auf die kürzlich veröffentlichte Aeußerung von Rudolf Kjellen hin, daß die Theorie der Entente aller Ver⸗ nunft und den klaren Tatſachen widerſpreche. Dann fährt es folgendermaßen fort: Was den Vertragsbruch gegenüber Bel⸗ gien anbelangt, ſo hat Deutſchland dieſen zugegeben und da⸗ mit erklärt, daß es eine Handlung der Notwehr war. Die Anklage, auf Grund deren ſich die Entente ſetzt weigert, das deutſche Friedensangebot auch nur einer Prü⸗ fung zu unterziehen, kann von den neutralen Zuſchauern nicht als objektiv anerkannt werden! Kein vernünftiger Menſch glaubt, daß Deutſchland als Raubluſt die halbe Welt über⸗ fallen hat, u. ſollte jemand das geglaubt haben, ſo dürfte ſeine Ueberzeugung gründlich erſchüttert ſein, ſeitdem Deutſchland mitten in der für Deutſchland ſelbſt günſtigen Entwicklung des Krieges die Hand zum Frieden ausſtreckt und ſich bereit er⸗ klärt, maßvolle Bedingungen anzunehmen. Mit ihrer in, ſcharfen Worten formulierten Ablehnung treffen die Entente⸗ tegierungen nicht nur die Mittelmächte, ſondern auch den Präſidenten Wilſon, der ſeine Mahnung an die Kriegführen⸗ den niemals hätte ausſprechen können, wenn er die Auffaſ⸗ ſung gehabt hätte, die jetzt in der Note der Entente zum Aus⸗ druck kommt. Sie treffen auch die neutralen Länder in Eu⸗ ropa, die ſich der Hoffnung auf Frieden angeſchloſſen haben, Am allerſchwerſten aber treffen ſie freilich die Bepölkerung ihrer eigenen Länder, die ebenſo ſtark wie die Feinde, wenn nicht noch ſtärker, den Frieden erſehnen und brauchen. Un⸗ erhört iſt die Verantwortung vor der Gegenwart und Nach⸗ welt, die jene Staatsmänner auf ſich geladen haben, melche die Note der Alliierten diktierten. Der franzöſiſche Bericht. Paris, 2. Januar.(WTB. Nichtamtlich). Amtlicher Bericht vom 1. Januar nachmittags. In der Champagne griffen die Deutſchen gegen 6 Uhr abends nach einer heftigen Beſchießung* durch Grabenmörſer unſere vorgeſchobenen Poſten weſtlich von Auberive zweimal an. Beide Verſuche ſcheiterten im Feuer unſerer Maſchinengewehre und Handgranaten vollſtändig. Auf dem rechten Maasufer war der Artilleriekampf in der Nacht auf der ganzen Front Ferm de Chambrettes-—Bezonvaux ziemlich lebhaft. Von der übrigen Front iſt nichts zu melden. Ein engliſcher Agent bei Veniſelos. London, 2. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Reuterſchen Büros: Das Amt des Aeußern gibt bekannt, daß Charles Granville, Legationsrat bei der Botſchaft in Paris, zum Vertreter der engliſchen Regierung bei der Pro⸗ vinzialregierung des Veniſelos in Saloniki mit dem Titel eines diplomatiſchen Agenten ernannt worden iſt. Selbſt Zivildienſtpflicht und Einſchränkung des Verkehrs haben Un ſelbſt am Potsdamer unermüdlichen Lampen der Lichtreklamen, die ſtachen, dürfen zum erſtenmal in ihrem Leben „Die„Lichtſtadt“ iſt beſcheiden, ſtill, unaufdringlich geworden. Viel⸗ leicht hätte ſie ſich ſchon traurig darüber efühlt, wenn es nicht 5 6 geweſen wäre. Da konnten ſich uden, aus Großväterzeit in die Schatten der Häuſer und Straßen ducken onſt in die Augen Hund ihre beſcheidenen Habſeligkeiten im Scheine vormärzlicher Gasbehälter ſo recht feſtlich in das Dunkel hinauslocken laſſen. Und da Weihnachten hier zu Lande ein großes, wichtiges Feſt iſt, das auch die durchgehärteten Großſtadtmenſchen für ein paar Tage von der Freude am Kaufen und Schenken leben läßt, hat die unge⸗ wohnte Unanſehnlichkeit des Straßenbildes ſich nicht viel bemerkbar emacht. Vielleicht wird der Berliner, wenn er ſich an dies beſchei⸗ ene Straßenbild erſt gewöhnt hat, auch ſelbſt ſtiller. Was ja nur ein Vorteil wäre. Denn früher fühlte man ſich ja ſo leicht an eine Reihe flimmernder Glühbirnen und an goldüberzogene Stukkatur erinnert, wenn er zu reden anfing. Leute, die ſich ein wenig Be⸗ ſchaulichteit erhalten haben, können ſich ſogar davon überzeugen, interſchlaf halten. die kleinen Verkaufs⸗ „die früher ärmlich ausſahen, romantiſch wie Erinnerungen Wirkung der Rede blieb nicht aus; denn bald S 5 doch ſchneiden die daß ber Mond noch lebt und die Sterne ſelbſt auf die grauen Stein⸗ F. meere einer Großſtadt hell und luſtig herabflimmern. Das kann ſo ein Beſchaulicher jetzt ſogar auf dem gewöhnlichen Bürgerſteig und ſelbſt auf dem Fahrdamm riskieren. Denn auf den Straßen wird es abends nach der Geſchäftszeit nur noch um 612 4 Uhr noch einmal lebendig, wo die Lokale ihre Gäſte mit ſolcher preußiſchen Pünktlichkeit und Energie auf die Straße ſetzen, daß Elektriſche und Omnibuſſe noch eine Stunde zu ſchaffen haben, bi sſie die an den Halteſtellen geſtauten Menſchenknäuel nach Hauſe befördert haben. Selbſt zu Silveſter hat die Polizei keine Ausnahme gemacht Sie hat 12 zur unverrückbaren Grenze proklamiert. Nur will ſie 1 Stunden darüber hinaus ein Auge zudrücken und erſt wieder um 1 Uhr auftun. Damit iſt in letzter Stunde alſo doch für die Junzgeſellen und die Eheleute geſorgt„die zu Hauſe nichts mit ſich anufangen wiſſen. weiß auch die Berliner Polizei keinen Rat. Außer der auf das Neujahr 1918. Und die teilen wir ja gerne. ———— Nur für Karpfen und Berliner Pfannkuchen 3 Woe 4 Handef und industrie. 283—— Dienstag, den 2. Januar 1917. Mannheimer Geueral⸗Auzeiger„ Badijche Noueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) 5. Sette. Die wen-Ernten von 1916 und 1916-17. Mit dem Monat Dezember haben die Getreideernten in den Wächtigsten Produktionsländern der südlchen Erdhältte ihren An⸗ tang und haben in diesen Tagen ihren Höhepunkt er⸗ reicht. Man kennt die wichtige Rolle, die sie für die Ernährung der äischen Länder spielen, die zum größten Teil nicht im Stande sind ihrem Verbrauch vermittelst der Selbstproduktion allein zu genügen. Außer der stark merklichen Verminderung, die clieses Jahr für die europäische Produlction zu verzeichnen ist, kaben die gegenwürtigen Verhältnisse eine derartige Störung im reien Handel verursacht, daß das östliche Europa virtuell nicht die Möglichkeit gehabt hat den Ueberschuß seiner Ernten an die becürftigen Länder abzugeben. Andererseits können die Länder Nordamerilas, die üblichen Lieieranten Europas, ganz und gar nicht über die Ernten von 1916 erfreut seiu, und die Quantitäten, die sie dem alten Erdteil verkauien können, sind weit davon ent⸗ kernt ihre Lieierungu im Vorjahre zu erreichen. Aus allen diesen Gründen sieht man in Europa den Voranschlägen der großen Ge⸗ treideproduktions-Staaten der anderen Erdhälfte mit wahrer Be⸗ Sorgnis entgegen. Diese offiziellen Voranschhige erhält das Internationale Land- Wirtscllaitsinstitut zu Rom soeben von den Statistischen Aemtern dieser Länder. So ist es Dank den„Nachrichten zur landwirt- schaftlichen Produktions- und Handelsstatistik“ dieses Instituts, dessen Dezemberheit im Erscheinen begriſſen ist, zum ersten Mai möglich, sich einen Gesamtbegrift von den Ernten in den beiden Erdhälften zu machen, Ernten, die die Welternährung bis zur Ernie des nächsten Jahres sicherstellen sollen. Bezüglich des Weizens sieht Argentinien offigiell eine Ernie von 21 003 Tausend dz voraus, während es im Vorjahre 46 988 und 40.526 im Durchschnitt während der fünijährigen Periode von 1909-10 bis 1913-14 geerntet hat. Die diesjahrige Ernte beträgt also nur 44,8 Proz. und 52 Prozent der letzigenanmten beiden Erträge, mit denen sie ver⸗ glichen ist. Artstralien erwartet 40.480 Tausend dz gegenüber 38.319 im Jahre 1915-16 und 24.680 im Durchschnitt, d. h. 104 Prozent und 164 Prczent zu ernten. Wenn man diese beiden Voranschläge addiert, ethält man für die beiden wichtigsten Exporteure der sũdlichen Erdhälfte einen Gesamiertrag von 61.543 Tausend dz d. h. 71, Proz. bzw. 94.5 Proz. der Ernten von 19ʃ5 und der Durchschnitisernie. Dänemarke, Spanien, Frankreich, Großbritannien und Irland, Italien, Norwegen, Niederland, Rumänien, das Europäische Ruß- land(48 Gouvernemente), die Schweiz, Kanada, Vereinigte Staa- ten, Indien, Japan, Aegypten und Tunis, haben insgesamt 674.407 Tausend dz im Jahre 1916 gegenüber 899.372 im Jahre 1915 und einem fünfjahirgen Durchschnitt von 741.819 für die Periode 1909-1913 geerutei. Für die gesamie 2. Z. bekannte Weltproduktion(16 Länder der nördlichen und 2 der südlichen Erdhälte erhält man also 735.950 Tausenc dz d. h. 74, 7 Proz. bzw. 91,2 Proz. der Produł- tioa 1915 und des Durchschnitisertrages Bezüglich des Roggens, von dem die nördliche Erdhällte im praktischen Siune der alleinige Produzent ist, erreicht der Gesamt- ertrag der Länder: Dänemark, Spanien, Frankreich, Irlaud, Italien, Norwegen, Niederland, Europäisches Rußland, Schweiz, Kanada und Vereinigte Staaten im Erntejahre 1916 die Zalil von 251.202 Tausend d, also 95,2 Proz. derselben in 1915 und 112,0 Proz. des Durchschnitts für die genannten Länder. Hinsichtlich der Gerste, die so äußerst wenig in der süd- lichen Erdhälfte produziert wird, so wurde in den Ländern: Dänemark, Spanien, Frankreich, Großbritannien u. Irland, Italien, Norwegen, Niederlande; Rumänien, Europäisches Rußland, Schweiz, Kanada, Vereinigte Staaten, Japan, Aegypten und Tunis im Erntejahre 1916 ein Gesamtertrag von 223.267 Tausend dz er- zielt, also 90.7 Proz. desselben in 1915 und 101,1 Proz. des Durch- schnitis. Was den Haſer anbetrifft so kündigt Argentinien für dieses Jahr .878 Tausend dz gegen 10.927 im Jahre 1915-16 und.480 im Durchschnitt für die Periode 1009-10 bis 1913-14 an. Andererseits erhöhte sich in der nördlichen Erdhäfte die Ge- samtprodultion der oben genannten Länder, ausschließlich Aegyp⸗ tens, auf 458.302 Tausend dz somit 80,0 Proz. derselben in 1915 und 108,2 Proz. des Durchsckinitts. Addiert man zu diesen Zahlen die von Argentinien, so erhält man eine gegenwärtige Weltsumme von 403.270 Tausend d, welche nur 85,7 Proz. und 102,3 Proz. des Ertrages zur selben Zeit im Jahre 1915 und des Durchschnittsertrages von 1909-13 carstellt. Für dieses Getreide ist die Lage also nicht viel besser als für den Weizen.—95 Die Maisernie schließlich gehrt zu spät vor sich, als daß ctie Staaten Südamerſkas und Australiens schon ihre diesbezgl. Wranschlägen hätten können. lich der nördlichen Erdhälfte beläuft sich der Gesamt- ertrag der Länder Italien, Rußland, Schweiz, Kanada, Vereinigte Staaten und Japan im Erntejahre 1916 auf 697.128 Tausend dz. Es handelt sich demnach um eine schlechte Ernte, denn sie erreicht nur 88,8 derselben in 1915 und 94,7 Proz. des Durchschnitts. Deutache Gerichte für Vertrage mit feindlichen Stantsangehörigen. Vom„Verband zur Sicherung deutscher Forderungen an das deindliche Ausland“, Sitz Barmen, wird uns geschrieben: Nicht Offene Stellen 6. i vi d f ens tl 138 Zu älterer Dame zuverl. Gebrauchte gut erh. 8 br. Seee leichen A4l oin m Sohreibmas 85 orausſetzun 3 8 Automonteuro, chlosser, Teher herrschaftlieher piener.] Ju eriz WBolf, B +. K2051 3 21 0 sucht s0 G. Lewertoff, Piorzheim. 1775⁴ wehrpflichtiger, herrſchaftlicher, unverhei⸗ rateter, durchaus zuver⸗ Jläſſiger Pferdepfleger u. Kut Meldung mit Zeugnis⸗ abſchriften unter Angabe von Alter und Gehalts⸗ anſprüchen an Major Tiler, Kommau⸗— 7* „Dieselbe Nummer 28 des„Reichsanzeigers“, in der die Bundesratsverordnung über die Anmeldung von Forderungen gegen Schuldner im keindlichen Ausland veröffentlicht wird(als Mantelgesetz Rir die später zu ertassenden Ausführunge-Vorschrif- ten), bringt auch die Bundesratsverondnung, die die Möglichkeit gewührt, vor deutschem Gerichte schon jetzt eine Eutschei- dlung über die Auflösung von Verträgen mit Angehörigen Eng⸗ lands, Frankreichs und Italiens und über Rechtsstreitigkeiten aus solchen Verträgen herbeizulühren. In der Tat gehören beide Ver⸗ ordnungen auch innerlich eng zusammen: nicht nur haben beide dasselbe Encdziel, den Rechien der deutschen Außenhandelstcreise einen angemssenen Schutz zu gewähren, sondern es wird auch die Anmeldung der Forderungen an ſeindesländische Schuldner in manchen Fällen erst die Entscheidung des deutschen Gerichts über Gültigkeit oder Ungültigkeit des ganzen Vertrages oder einzeiner Vertragsbestimmungen zur Voraussetzung haben. Die in Nummer 208 des Reichsznzeigers veröiſentlichte Be⸗ kanntmachung betr. Verträge nit ieindlichen Siaatsangehörigen gibt dem deutschen Interessenten die große Erleichterung, daß er bei Rechitsstreitigkeiten, die sich aus der Einwirkung des Krieges auf den Vertrag ergeben(z. B. Unmöglichkeit der Leistung u. dgl.), das Gericht seines Wohnsitzes oder ständigen Aufenthaltsortes schon jetzt anrulen oder die Auflösung des gamzen Vertrages beim „Reichsschiedsgericht für Kriegswirtschaft“ als der obersten In- stanz schriftlich unter ausfüührlicher Darlegung der Verhältnisse beantragen kaun. Damit werden Kare Rechtsverhältnisse geschai- ien, der deutsche Interessent bekommt einen klaren Ueberblick über das Maß seiner Verpflichtungen ued Forderungen gegenüber der Gegenpartei im feindlichen Ausland. Freilich,„soweit der Verlcäufer zur Zeit der Stellung des Antrages(aui Auflösung des Vertrages) die inm inbezug auf die Leistung der verkauiten Sachen obliegenden Verpflichtungen schon erfüllt hatte, ist die Auf⸗ hebungserklärung ohneWirkung“: da bleibt dem deutschen Gläubi- ger nur, seine Forderungen anzumelden, sobald die Ausführungs- zu der oben erwähnten Bundesratsverordnung er⸗ scheinen werden. Aber es wird Fälle geben, wo es noch zweilel⸗ haft erscheint, ob resp. wieweit die betr. Verpflichtungen des Ver- käubers bereits als erfüllt zu gelten haben. Und in diesen Fällen wird der Verkäuier gut tun, möglichst bald die Entscheidung des deutschen Gerichts herbeizuiühren, um damit zugleich Klarheit zu gewinnen über die Forderungen, die er ſür die Gesamtregistrie- rung anzumelden hat.“ Misbrauchliche Benatanng der Post zur Erzielung von Kursgewinn. Seit einiger Zeit ist in mehr. ren xeutralen Ländern der Kurs des deutschen Geldes höher(für die deuische Wührung ungünsti⸗ ger) als der dem Berliner Devisenkurs angepaßte deutsche Ein- Zahlungskurs füür Postanweisungen nach diesen Ländern. Dies ist unter mißbräuchlicher Benutzung der Post häufig zu Geschüften Zur Erzielung von Kursgewinn benutzt worden. Um dem ent⸗ gegenzuwirken, ist bereits vor einiger Zeit bestimmt worden, daß jeder, der nach einem fremden Land 500 M. und darüber auf ge- Wwönnliche oder telegraphische Postanweisüngen einzahlen will, Inhalt und Zweck des Geschäfts, fiir das die Zallung dient, anzu- geben und durch Nachweise zu belegen hat. Zur weiteren Be⸗ Kämpfung des Mißbrauchs ist nunmehr vorübergehend 1. für den Verbehr aus und nach Dänemark, den Niedertiauden, Norwegen, Schweden und der Schweiz der Meistbetrag der Nach- nahme auf eingeschriebenen Brieſsendungen und der Meistbetrag der Postaufträge auf 100 M. bz. den Gegenwert von 100., 2. für den Verkehr nach Dänemark, Luxemburg, den Nieder- landen, Norwegen, Schweden und der Schweiz der Meistbetrag des Inhalts der Briefe und Pakete mit Wertangabe, die Banknoten, Auszahlungen, Schechs oder Wechsel enthalten auf 500 M. jest⸗ gesetzt worden. Die Beschränkung unter 2 gilt aber nicht für Werthrieie und Wertpakete mit Banknoten usw., die von der Reichsban und den Zzur Vermittelung des Handels mit ausländischen Zahlungsmitteln Zugelassenen Personen und Firmen abgesandt werden. Ferner gilt die Beschräkung nicht für Wertbriefe und Wertpakete mit Bank⸗ noten usw. von sonstigen Personen und Eirmen, die überzeugend nachweisen, daß die Sendungen sich auf die Abwicklung einwand- freier Geschäft usw. beziehen. Ptälzische Bank, Ludwigshaten a. Rh. Die Pfälzische Bank teilt uns nachstehende Aendler⸗ ungen im Personenstande der zeichnungsberechtigten Vertreter mit: Der stellvertreiende Direkior unserer Zentrale Herr Georg Ullrich ist auf dem Felde der Ehre gefallen. Seine Unterschrift ist erloschen. Zu stellvertretenden Direktoren wurden ernannt die seitherigen Prokuristen: Herr Louis Hockenheimer bei un⸗ serer Filiale inMannheim, Herr Heinrich Schwenck bei unserer Filiale in Landau, Herr Ludwig Traub bei unserer Abteilung Sückdeutsche Bank, Mannheim. Dem Leiter unserer Filiale in Bad. Ditrlcheim, Herrn Carl Matter, wurde der Titel Direktor ver⸗ liehen. Der Beamte unserer Filiale Frankiurt a. M. Herr Eduard Dacqué wurde zum Handlungsbevollmächtigten gemäß 8 54 H. G. B. ernannt. Der Handiungsbevollmächtigte unserer Frank- Lurter Niederlassung, Herr Hans Stephan Funk, wurde in gleicher Diensteigenschaft an unsere Filiale iu Nürnberg versetzt. Frankfurter Wertpapierbörse. 0 Frankfurt, 2. Jan.(Pr.-Tel.) Bei belebtem Geschäft setzte die Börse am ersten Verkehirstage des neuen Jahres ein. Die Ab- lehnung auf den deutschen Friedensvorschlag, in Frie⸗ Füſw. Teleph. 2438. für Küche ſof. geſ. 2585 Majertsehyl, R 4, 24. Caté Hehenzollern. Zahle hohe Preiſe. T Starkand. T 3, 8. densverhandhmgen einzugelen, machte wenig Eindruck, da man bereits von Seiten der Eutente damit recimen mußte. Was die Einzetheiten der Kursentwicklung betrifit, o lagen Kriegswerte ausgesprochen jest. Wafen- und Mumitionsaktien zogen im Rurs an. Leblrafter gestateten sick die Umsätze in Fahrzeug Eisenach, Welche bei steigender Tendenz unigingen. Fest lagen ferner Mun⸗ scheid(Gelsenlcirchener Gußstahh, Kleyer und Postorny und Witte⸗ kind. Zu erhöhten Kursen kamen ferner Benz-Alctien, die in größeren Beträgen aus dem Markt genommen wurden. Daimler schlossen sich der Aufwürtsbewegung an. Die Kurse auf dem Montanmarkt konnten sich durchweg beiestigen. Schiflahrtsalctien lagen ruhiger bei gut behaupteter Teudenz. Elektrizitätsaktien kamen wenig in Frage. Am Rentenmarkt Sprachen sich bei stinlem Geschäſt hei- mische Staatsionds ſest aus. Auländische Renten behauptet. Pri- Vatctiskont 46 Prozent und darunter. Am Schluß der Börse War cie Haltung aligemein fest. 44 8 Obermaain. Donau-Main-Kanal, Donas. Wie im letzten Wochenbericht vermutet war, war während der Weihnachtsſeiertage am ganzen Obermain Hochwasser einge⸗ treten. Schnee- und Regenfälle dolgten unmittelbar auieinander, 80 daß das Mainwasser gewaltig anschwoll. Während am 23. De⸗ zember der Pegel in Bamberg nur 23 em anzeigte, kam das Was⸗ Ser am 31. Dezember auf 380 cm zu stehen und ist noch weiteres Steigen zu erwarten. Starke Winde weirten schari aus Westen, die sich Zeitweise zu orhanartigem Sturm entwickelten und die Schiff- fahrt am Obermain iast vollständig unmöglich machte. Bei dein hohen Wasserstand, mußten die Kettenschleppdampier ihre Fahr⸗ ten unterbreclien, da unter einzelnen Brüchen nicht durchgelahren werden konnte. Große elementare Ereigniſie, sowie die Feiertage, verursachten zusammen einen schwachen Verkehr auf dem Ober⸗ main. Ab Würzburg fuhren nur 3 Schiie mainabwärts, welche Breiter, Stimme und Kapselscherben geladen hatten. Auch an den übrigen kleineren Mainplätzen biieb es ebenlalls recht ruhig; es Landen nur wenig Verladungen statt. Nach Würzburg kamen mainauiwärts nicht viele Schifie, wo⸗ gegen verschiedene Schleppzüge nach Bamberg ſuhren, deren An⸗ hangschiſie mit Kohlen beladen waren. Eine große Amzall Rliein- schiſfe harren noch auf Entlöschung in Baniberg, da zur Zeit heine Kanalschiſie zur Unbernahme dieser Ladungen in Bamberg sind. Die Kanalschiſte waren noch alle im Kanal durch Eis zurückgehal⸗ ten, doch sollen am 30. Dezember die Weiterfahrten wieder ertolgt Seinl. Trotz der milden Witterung war das Eis im Kanal lange fest stehien geblieben, da im Kanal keine Strömung herrscht, durch die das Eis forigetrieben werden könnte. Am 1. Januar 1917 sollte der Domau-Main-Kanal geschlossen werden, wodurch selbstverständlich die Schifftahrt vollständig unterbrochen würde. Hofentlich geschieht dies aber ſetzt noch nicht und läßt die Kanalinspektion die kleinen Reparaturen im Sonmmer vornehmen, in einer Zeit, in welcher der Verkehr weniger Stark ist. Ab Bamberg sind nach dem Rliein einzelne Schiffecmit Bretter und Grubenholz mainabwärts geiahren. Im Regensburger Haien geht es noch lebhaft her, indem die Kohlenüberladungen aus Waggon in Donauschlepper noch flott betrieben werden, so daß alle Kranen voll beschäftigt sind. ———————————————————————PPPP— P Briefkaſten. (Anfragen ohne vollſtändige Adreſſenangabe und Beifügung des letzten Bezugsausweiſes werden nicht beantwortet.) P. H. 555. Die Vorſchläge zur Verleihung des Verdienſtkreuzes ſind in Mannheim beim Bezirksamt 1, Zimmer 34 einzureichen. B. K. Bon einer ſolchen Verordnung iſt uns nichts bekannt und wir bedauern Ihnen daher weitere Auskunft nicht geben zu können. C. S. M. 20. Wir ſind uns nicht klar, welche„Kriegskrantenkaſſe“ Sie meinen. Soll es ſich um die Ortskrankenkaſſe und um die Aus⸗ zahlung von Beihilfen an Wöchnerinnen handeln? eldwebel G. Im Falle der Bedürftigkeit hat auch die Familie des Feldwebels Auſpruch auf Kriegsunterſtützung. Da die Familie einen Teil des Gehalts des Mannes begieht, der dieſem in ſeiner Zivilſtellung zuſtand, ſo iſt es fraglich, in welchem Umfang Bedürftig⸗ keit anerkannt wird; auf teilweiſe Gewährung der Unterſtützung kaun aber wohl gerechnet werden. ſtützungsamt(Rathaus). P. S. 1. Ihre Anfrage iſt bereits beantwortet worden. Sie wer⸗ den die Antwort überſehen haben. Wir teilten Ihnen mit, daß in dem Stipendien⸗Geſuch ein kurzer Lebenslauf enthalten ſein müſſe, ferner eine Darlegung der Verhältniſſe und Leiſtungen, die das Sti⸗ pendium wünſchenswert erſcheinen ließen; beizufügen wären die Ab⸗ ſehriften der Zeugniſſe.— 2. Die gewünſchte Adreſſe lautet: An das Kal. Preußiſche Miniſterium der geiſtlichen und Unterrichts⸗Angelegen⸗ heiten, Berlin. 3. Zweckmäßig wäre es vielleieht, bei den in Frage kommenden Unterrichtsanſtalten dieſe anzufragen, welche Stipendien verfügbar ſind. 4. Die Höhe der Stipendien ſteht ſeſt. Ein Mehr über die angeſetzte Summe hinaus iſt aber nicht zu erreichen. A. Z. Sofern nachgewieſen der Vater amerikaniſcher Bür⸗ ger iſt und bei der Aufnahme desſelben in das amerikaniſche Bürger⸗ recht ein Vorbehalt bezw. eine Ausnahme bezüglich des jetzt 15/ jährigen minderjährigen Kindes nicht gemacht worden iſt, iſt das Kind gleichfalls als Amerikaner zu dem Militärdienſt in Deutſchland nicht verpflichtet. Sofern aber das Kind in die Matrikel des Reichskonſuls eingetragen iſt, iſt dasſelbe in Deutſchland militärpflichtig. Gleich falls zum beutſchen Militärdienſt verpflichtet iſt auch Jeder, der al⸗ ſtaatenlos gilt. Sie können jederzeit die Staatsangehörigkeit und die Frage der Militärdienſtpflicht durch das Bezirksamt des Wohnortes einwandfrei unentgeltlich nachprüfen laſſen. Ein Uutlücklicher. 1. Der Mann hat der Frau nach Maßgabe ſeiner Lebensſtellung, ſeines Vermögens und ſeiner Erwerbsfähigkeit Unterhalt zu gewähren. Die Erfüllung der Leiſtung iſt alſo abhängig von der Fähigreit des Mannes zur Leiſtung. 2. Eine Berpflichtung zum Dank kennt das Geſetz nicht. 3. Sie ſind nur verpflichtet, ſo weit Sie dazu imſtande ſind, d. h. ſoweit Sie Ihr Vermögen und Ihr Einkommen dazu befähigen. Antragſtellung beim Kriegsunter⸗ Köbel, und Schuhe ꝛe. FN merstrasse 7, 2. Stock, nächſt dem Schloßgarten. Bei einz. Frau gut möbl. Zimmerau Kleider Saubere Monatstrau zum 15. Januar bei gutem hohen Lohn g 2539 ephanien⸗ e 21, Eingang Abaelegtessz hom Wir ſuchen anzuſtellen: 1. einen in allen Füchern der Buch⸗ und Kaſſenführung bewanderten Neu erbnet? „GWegen dringendem Be⸗ darf zahle ich für 7¹ anſt Herrn od. Frz. z. v. ungbusch 8 und Stock, je 6 Zim⸗ mex, Küche, Bad und Zn⸗ behör per 1. April eventl. auch als Büro zu verm. Näh. daſ. 3. St. C2 Rosengartenstraße34 part., 3 Zimmer, Küche mit 4. 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C zu 500„/: Nr. 1, 68, 113, 182, 187, 189, 140, 161, 186, 262, 355, 360, 871, 888, 425. Lit. E zu 100 K4: Nr. 70, 84. 2. Von dem 8%% Aulehen des Jahres 1888, ruc⸗ zablöar auf 1. Juli 1217. Lit. A zu 2000 K: Nr. 48, 50, 62, 85, 87, 108, 145, 202, 280, 291, 822, 100, 416, 402, 538, 5e8, 084, 677, 682, 685, 705, 707, 788, 708, 770, 800, 1029, 1084, 1065 1145, 1151, 1143, 1222, 300, 1645, 1356, 197, 1407, 144, 1447, 1470. Lit. B zu 1000: Nr. 8, 69, 81, 148, 158, 285, 258, 395, 390, 492, 510, 580, 551, 570, 574, 570, 607, 915, G0, 670,5 725, 884, 844, 860, 903, 950, 906, 981, 904, 1021, 1040, 1128, 1120, 1147, 1102, 1241, 1242, 1276, 1883, 1406, 1530, 1531, 1576, 1071, 1781, 1742, 1755, 1781, 1702, 1788, 1808, 1821, 1042, 1944, 1567, 2025, 2048, 2053, 2065, 072, 2100, 2119, 2143, 2105, 2847, 1200. Lit. C zu 300: Nr. 16, 57, 175, 185, 274, 821, 382, 855, 420, 458, 502, 511, 580, 866, 002, 7 972, 675, 693, 719, 700, 779, 786, 834, 804, 968, 1015, 1050, 1054, 1002, 10³⁰ 115² 1161, 12²⁴, 1259, 1261, 120², 1260, 1308, 1514, 1283, 1581, 1545, 1548, 1570. Lii. D zu 200 H: Nr. 1, 10, 43, 60, 98, 124, 263, 282, 303, 304, 2945 461, 521, 526, 558, 508, 577, 608, 655, 684, 734, 747, 768, 803, 863, 873, 908. Vit, E In 100 M: Nr. 20, 31, 25, 46, 148, 156, 213, 220, 229, 395, 448, 447, 505, 535, 557, 594, 590, 665, 671, 729, 720, 765, 884, 800, 920, 04⁵, 954. , Bon dem 2%% Anlehen des Jahreb 1895, rück⸗ Zahlhar auf 1. Nuguſt 1917. A zu 3009 //: Nr. 9, 129, 229, 240, 259, 317, 54, 970. Lit, B zu 2000„: Nr. 72, 109, 106, 125, 136, 251, 0, 390, 402, 414, 611, 618, 722, 745, 747, 755, 819, 94g, 3,—*9 97ꝗ8, Lit. C S 186, 335, 347, 409, 411, 598, 600, 852, 895, 967, 1065, 1085, 1300, 1302, 1800, 8 1371, 1081, 1883, 1387, 1389, 1421, 1514, 1502, 1503, 1504, 1010, 1710, 1779, 1792, 1801, 1908. Vit. D zu 10⁰ A: Nr. 116, 130, 174, 212, 225, 280, 281, 321, 368, 908, 405, 409, 416, 442, 479. 4. Bon dem 3 3 3* des Jahres 1697, ruc⸗ 9. Zahlbar* 1. Mai 1 Lit. zu 8000 1, 24, 200, 202, 251, 266, 818, 254, 101, 887 J: Nr. 97, 41, 46, 77, 01, 183, 161, Eit. B zu 2000 288, 364, 382, 306, 400, 441, Lit. C n 1000 /: Nr, 39, 53, 72, 88, 202, Ern 24¹, 285, 351, 292, 994, 418, 421, 476, 525, 580, 600, 640, 681, 654, 752, 762, 760, 818, 852, 621, 940, 989, 1173, 1190, 1202, 1281, 1272, 1280, 1204, 1888, 1380, 14²8, 1486, 1586, 1551, 1595, 1697, 1747. Lit. B zu 300„: Nr. 50, 71, 101, 170, 109, 100, 2¹6, 299, 240, 272, 409. Lit. E zu 100 + Nr. 20, 80, 91, 115, 197, 175. 5. Von dem ½ 0 10% des Jahres 1908, rück⸗3 Sahlbar auf 1. November 191 Lit. A zu 6000 /: Nr. 3 0 88, 122, 203, 223, 261, 858, 390, 425 Vit. 3 5 2000„4: Nr. 38, 46, 85, 146, 155, 280, 205, 277, 282, 377, 382, 525, 640, 788, 360, 55, 880,„ 909. Lit. C zu 1000 /: Nr. 286, 330, 875, 887, 902,„ 410, 839, 568, 018, 647, 676, 721, 801, 814, 916, 854, 669, 972, 0 Lit, D zu 500: Nr. 181, 231, 240, 257, 946, 20, 486, 400, 554, 561, 588, 617 699, 748, 740, 870. Lit.——94 100 ,: Nr. 40, 4 4, 5, 65, 181, 201, 308, 932, 891 6. Von dem 4% Aulehen des Jahres 1901, rück⸗ zahlbar auf 1. Auguſt 1917 Lit. K zu 5009„: Nr. 42, 129, 193, 426, 449. Lit. B zu 2600 /: Nr. 170, 238, 407, 524, 597, 657, 717, 785, 816, 924, 879, 947, 991, 1438, 1441, 1518, 1539, 1803, 1854, 1951. 2145, 2206, 2813, 2458. Sit. C zu 1900 /: Nr. 104, 140, 212, 786, 905, 1075, — 1102, 1203, 1273, 1274, 1275, 1282, 1904, 1853, 1881, 1681, 1691, 1603, 1702, B, 2163, 2189, 2³80, 250. 2276, 2000, 2582, 2768, 2875. Lit. D au 500: Nr. 60, 203, 264. 265, 582, 653, 135 085, 814, 821, 847, 863, 1027, 1866, 1421, 1441, Lit. E zu 100 /: Nr. 63. 158, 167, 273. 328, 440, 441. 572, 616, 670, 708, 942, 990, 1190, 1314, 1327, 1445. Mon dem 3// Anlehen des Jabres 1904 über 2 Si onen, rickzablbar auf 1. Auguſt 1917. Lit. B zu 2009„: Nr. 12, 13, 29, 287, 341, 428. * Ciu 1000 /: Nr. 101, 111, 113, 115, 288, 262, 299, 289, 625, 688. Lit. D zu 500 /: Nr. 22, 54, 107, 147, 192, 318, 890, Sit. E zu 100„J: Nr. 11, 33, 50, 213, 216, 230, 892. Anlehen des 3 155* über 5. Bon dem 3/½& 9 8 Milllonen, 3 zahlbar auf 1. Augu 80, 88, 104 2, 126, 238, 268, 273, 352, Eit. X zu 5600 Nr. 8 Elt. D zu 2000 15 Nr. 417, 444, 463, 514, 612.* 628, 699, 751, 782, 809, 811, 993, 1010, 1041, 1078, 1148, 1180, 1209, 1839, 1572, 1578, 1583, 1607. 1641, 1658, 1789, 1781, 1887, 1946. Sit. O zu 1990 /: Nr. 87, 88, 94, 108, 145, 970, 427, 800, 694, 858, 874, 879, 997, 942, 1020, 1021, 1091, 1138, 1140, 1169, 1220, 1261, 1270, 1288, 1570, 1410, — 1477, 1520, 1572, 1005, 1616, 1886, 1939, 1959, Et, D zu h„: Nr. 187, 351, 283, 411, 421, 446, 67, 590. 660, 669, 606, 784, 761, 845, 908, 948, 974, 984, 9 1093. 1045, 1126, 1162, 1280, 1286, 1287, 1288, 186e9. 14e7* Uit. E zu 200„: Nr. 10, 22, 47, 207, 251, 290, 301, 807, 349, 887, 907, 458, 404, 484, 648, 65¹, 700, 890, 898. 090. 0. Bon bem 9/ 4 7% Aulehen des Jahres 1905 über 2 Milllauen, rückzehlbar auf 1. September 1917. „vit. B zu 2000 K: Nr. 202, 2212, 2285, 2252, 2882, 428, 317, 925, 24 i 0 au 1009 /: Nr. 2049, 2132, 2242, 2246, 2279, 2429. 2572, 2056. 2688, 2700. Elk. U zu 500 A: Nr. 1790, 1708, 1825, 1902, 2055, 2178. Lit. E zue 95 4. Nr. 1701, 1612, 1942, 1968, 1908. 10. Nien dem a 9% Anlehen des Jahres 1915 über Wricl nnen, xückgahlbar auf 1. Seytember 1917. Vit. zn 5000/ Nr. 200, 344, 447, 510, 503. Lit. B zu 2000&: Nr. 270, 412, 418, 530, 581, 582, 626, 628, 620, 630, 7177 1027, 1217, 1871, 1646, 1088. Lit, 6 au 1000%: Nr. 100, 268, 925, 5580, 807, 849, 871, 985, 011 1166, 1209, 1701, 1772, 1612, 1918, 1050. Lit. n 500 //: Nr. 211, 430, 826, 850, 884, 921, 927, 79 1113 1198, 1400, 1 1686. Lit. E. gu 100 K: Nr. 290, 482, 526, 676, 690, 892, 948, 1113, 1385, 1374, 1459. * — 11. Von dem 4% 88 des Jahres 22 rück⸗ zahlbar auf 1. Oktober 1917. Lit. A zu 5000 K; Nr. Lit. B zu— Nr. 9 170,— 4 280, 296, 207, 288, 511, 546, 527, 640, 702, 776, 842 1120. „ O zu 1000 116, 2 166 289, 208, 204, 419, 49, 508, 864, 891, ör, 710, 714, 1289, 1810, 187/% 1860, 1600, 1009, 1044. 4 zahlbar auf 1.** zu Lit. B zu—3 05 21, 81, 290, 824, 519, 608, 611,5 8 787. 218, 250,699, 784, FPNS%% 7/, 935, 3 289, 800, 606, 1142, 1197, 1220, 1274, 1301, 1347, 1404, 1405. Lit, E zn 100.4 Nr. 189, 229, 905, 421, 449, 464, 400, 358, Bör, 786, 946, 1029, 1087, 1068, 1007, 1176, 1210, 1258, 13. Ben bem 4 ½ Anlehen des Jahres 1907, rüc⸗ rüc. E28, 447, 804, 644, 764, 1 1 Lit. b 2 Fir. 40, 50, 06, 544, 200, 510, 091, 818, 80, 890, 90, 1172. Lit. E 2u 160:; N5 818, 470, 550, 917, 018, 610, 078, 775, 800, 812, 0 10. Gen ben 4 ½ Anlehen bes Jahres 1006, 1ü4⸗ —9 5 15, 8e r. 13, 82. Lit. B 94 2000&: Nr. 1 1 2¹0, 247, 2²09, 396, 495, 511, 605, 940, 1 115⁴5 Eit. C z 186: Rr. 71, 216, 22, 277, 216, 942, 308, 601, 686, 675, 750, 840,** 980, 976, 1030, 114¹, 1183, 1184, 126, 1810, 1888, 1441, 1848, 1558, 1504, 1092, 2088, 2120, 2244, 2445. Lit. D 99 K: Fir. 51, 119, 114, 980, 349, 883, 507, 681, 097, 711, 926, 984, 1060, 1858, 157⁰, 162², 167¹, 1838, 1800, 1640, 112, 1910, 1540, 1985. Lit. E zu 109 4: Kr. 40, 51, 111, 381, 672, 727, *4, S08, 98. 14. Ven dem 4% Aulehen des Jahres 1912, rück⸗ zahlbar auf 1. September 1817. Die Tilgungsſumme iſt bereits durch freihändigen Ankauf von——— gedeckt. Ben den früheren Verleſungen ſind noch nicht ein⸗ 1 Ben dem 9 7% Anlehen des Jahres 1888: Lit. B Nr. 55, 57, 101, 432, 555 zu 1000 4. Lit. C Nr. 18, 153 zu 900 K. Lit. D Nr. 23 zu 300 K. 2. Bon dein 57% Anlehen des Jahres 1688; Lit. B Kr. 780, 1123 zu 1000. Lit. C Nr. 1300, 1407 zu 500 4. Lit. U Nr. 182, 282, 530, 752, 815 zu 200„. Lit. E Nr. 902 zu 100. 3. Von dem Anleßen des Jahres 1836. Lit. B Nr. 718, 850, zu 2000 4. Von dem 8½% Kulehen bes Jahret 1657: Lit. Nr. 611 zu 1000„ 5. Ven dem 2½% Aulehen des Jahres 1808: Lit. B Nr. 881 zu 2000 4 Lit. C Nr. 557, 575 1000„ Lit. D Kr. 18, 66, 70, 140, 222, 250, zu 500 Lit. E Nr. 286, 384 zu 100 A. 6. Von dem 4% Auleßen des Jahres fiei: Lit. B Nr. 315, 1240 1423 zu 2000& Lit. C Nr. 211, 798, 1113, 1600 zu 1000„ Lit. D Nr. 82,* zu 500„ Lit. E Nr. 590, 1487 zu 100 Bon dem 3½ 7% An⸗ leßhen des 297, 085, 791, 1288 zu 2000„% Lit. C Nr. 198, 407, 635, 677, 679, 1221, 1280, 1470, 1888 zu 1000% Lit. D Nr. 972, 1055, 1502 zu 500% Lit. E Nr. 125, 400,** 902 zu 200 8. Bon dem 2½% An⸗ leheu de ſabres 180 über 2 Millienen: Lit.( Nr. 613, 0 zu 1000% Lit, E Nr. 430, 440 zu 100 Mark. 9. Bon dem 3½ Kalehen des Jahres 1905 über 10 Millionen: Lit. A Nr. 880 zu 5000 Lit. B Nr. 1216, 1822, 1884, 1921 zu 2000% Lit. 0 Nr. 546, 1027, 1207, 1272, 1444, 1949 zu 1000% Lit. Ner. 512 1545 zu 500 l Lit. E Nr. 188, 346, 1152 zu 100, 10. Bon dem% 0 Anlehen des Jaßres 1905 über 2 Millionen: Lit. B Nr. 2232, 2840, 3408, 2427 zJ 7000 4 18 4 1974⁴, 2114 zu 500 Lit. E Nr. 1873 zu 100 4 11. Bon den 4% Aulehen des Jahres 1906: Lit. B Nr. 255, 600, 804 zu 2000 Lit. C Nr. 282, 269, 967, 940, 1116 zu 1000„ Lit. D Nr. 301, 998, 12⁰6 7 500% Lit. E Nr. 1019 zu 100 12. Bon bem 4% Aulehen des Jaßres 1807: Lit. B Nr. 110, 245 u 2000 4* E Nr. 280, 281, 789, 746, 757 zu 7000 Dit. P Nr. 123, 127, 300 zu 500% Lit. E. Nr. 101. 677 zu 100 13. Beu den 40% Auleben des Johres 1806: Lit. C Nr. 1146 zu 1000% Lit. 5 Nr. 1813 zu 500„ Lit. E Nr. 155, 190, 402, 844 zu 100 4 Die aufgeführten Schuldverſchreibungen werden auf die obengenannten Termine, an welchen auch der Zinſenlauf aufhöxt, getündigt und gegen Ueber⸗ gabe berſelben einſchließlich der noch nicht ver⸗ ſallenen Zinsſcheine und Seletesaneiſunnen in Manuheim bei der Stadttaſſe, ſowie bei den auf der Rückjeite der Ziusſcheine bezeichneten Ein⸗ löſunasſtellen eingelöſt. Für etwa fehlende Zinsſcheine wird der Betrag am Aapital in Abzug gebracht und zurückbehalten. Mannheim, den 12. Dezember 1016. Der Stabtrat: v. Hollander. Soddeutsche Bank Abtellusg der Pfälzischen Bank. D 4,/10. Mannheim. 5 4,%/10. Telephon Nr. 280, Cai und 1984. Kapitalu. Reserve Fük. 60,000, 900.— Erölnung von lautenden Rechnungen mit und ohne Kreditgewährung. Provisionstreie und Anna Ann o verzinslicher me von WO bewuhrung in 0 Walteng in oflenem Zuh Tresortächern unter in teuertest. Gewölbe. Diskontierying und Einzug vonWwechsein auf das In- und AKsland zu billigsten Bützen. Ausstellung on Scheches und Acereditiven aaf alle Handels, und Verkehrsplätze. Eimzug von Coupons, e scheinen aid verlosten Eftekten. 9067 Hersicherung verlosbarer Wertpapiere gegen Rast und Uontrolc der Verlosungen. ——— Kriegssteuer-Beratung Buch- Abschlüsse Revislonen, Büro- Organisationen ete. übernimmt für laier un M.———— 0 zu 1660 4 23 57, 2, R 267, 288, ahres 1004 über 8 Plillionen: Lit. B Nr., bezwecken Einschräskung im Textilwaren⸗Konsum, deshalb ist der Kaut von Qua itä in erhõhtem Mahe e orderlich. Mannheimer Seneral⸗Ameiger—— Reueſte——— hindurch unserem begeisterter Anhãn er treues, wertvolles wesen, sein Andenken Die Bestattung deutschen Liedes und ein Hed unserer Sängerschaft ge- ird bei uns immerdar fortleben. findet Dienstag/ 2. Ianuat ſ. Js, nachmittags 3 Uhr von der Leichenhalle des israel. Friedhofes aus statt, wir bitten unsere Mitglieder möglichst zahlreich dem Weehenen die letate Ehre zu erweisen. MANNHEIM, 1. Januar 1917. Der Vorstand. Vereig angehörte, ist allezeit ein Trauerhüte Schwarze H Schleier, Flore in grosser Auswahl, Wunsch Auswahl ins Haus. d22 25 D, Kunstsir. 186k. Leopold Weii Mannheim- Industriehaien 04⁰ Lickondralt Hoderne Büro- Elurichtungen aunheim, 02,9.7 Tages-u. Abendkurse f. Damen u. Herren. Handelsschule Schürltz, N4, 17, Tel. 7105. und erteilt Geſchaftsſtelle ds. Bl. Bestrenomm. Privathan weisung 1 2 6, 1 Segr. Töch Uter ages⸗ und Abendkursen. Kein Massenunterricht! e Rascheste Ausbildung möglich! 0 Inh.: 40. Danner staatl. ESrerter — hafte Nach⸗ Nachfrage u. Kr⸗ 63102 an die ertellt üonegraz Maschinen- u8 auoh Elnz 1. Erfolg Prü 4 Elsmar. 2 10 kür all.Berufs-u. Altersklassen. Lehrplan gratis. Gebr. Gander 0., 8. 564²⁰ — 33 Nachhilfe KSaller Lef ſchulegeſ er e ulege Ang. u. 550 2 u. Franz. ſchäftsſt. 8 1049 an die Geſchäftsſtelle. (Guer Geache) Alleinſtehender ſucht auf 1. April in Hauſe eine 3 3 wohnung mit Marktplatz und Schloß. 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Hofmann Mannheim. In der heutigen General ⸗ verſammlung wurde die Dividende für das Ge⸗ 890 1915/16 auf 30.— für die Aktie von M. 300.— M. 60.— für die Atie von M. 1000. feſtgeſetzt, welche vom 2.—— 1917 ab an un⸗ ſerer Kaſſe, ſowie bei den Bankhäuſern Süddentſche Diskonto⸗ geſellſchaft.⸗G. Mann⸗ Fan Frankfurt gegen Einlieferung der betr. Dividendenſcheine 35 ausbezahlt wird. 1774² Das turnusgemäß aus⸗ ſcheidende Aufſichtsrats⸗ mitglied Herr Geh. Kom⸗ merzienrat Dr. med. h. e. Carl Haas Mannheim wurde wieder gewählt. Mannheim, 20. Dez. 1916. Der Vorſtand: Hoſmann zr Ein ſeit N— triebenes erigen Hauſe weitergeführt werden. Zu erfragen in eer Ge⸗ ſchäftsſtelle dſs. Blattes. und Abschritt u Schr eibmaschinen. Kari Oberheiden Fr. Burttharit' leht.), 0 6,3 ſucht. An 2525 an die Geſchſt ds. Bl. Affiqultaten werden ausgebessert, Itt Porzellan, Lunstgenerblicke Josef Tho 4 1. 4. belabrios. M. Kauch, 3 13b. Ergraute f aare. te Naturfarbe nſchädl. 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