9 * PPPPPPPGPPPPPPPPPPGSGGGGGGGGGGGGSSGSSSG derantwortuch für den allgemetnen und Handelstell: Chef⸗ kedakteur Dr. Pritz Goldenbaum; für den Anzeigenteil: tie Heinevetter. u Verlag der Dr. H. Haas ſchen luchdruckerei, G. m. d.., W in Mannhei daht⸗Adreſſe: General⸗Anzeiger tannpem. Fernfprecher: Wedaskion 5/, 140— Geſchäftsſtelle 216,7509 2 Buchoruck⸗ Abtellung 341. Poſtſchec⸗Ronto 2947 Tudtoigsheſen A. Rh. Wöchentli ———— Baöſche RuefeHuchichen che Beilagen: Amtliches Berkündigungsblatt für den Amtsbezick Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗ Ausführung. — 1917.— Nr. 12. 9 Rugeigenprels: Die iſpalt Roloneizelle 40 + 1 12⁰ meſchluß: Käagblaßt* e e Mannheim u Umg mena 1 150 tl..40 einſcht. di⸗ 1 A —— ————— Focſani genommen. Der deutſche Tagesbericht. Großes hauptquartiet, 8. Jan.(WTB. Amilich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. An der Bſer, im Ppernbogen und nördlich der Somme entwickelte ſich zeilweilig lebhafter Artilleriekampf. Durch erfolgreiche Luftkämpfe und das Feuer unſerer Ab⸗ wehrkanonen büßte der Jeind 6 Fugzeuge ein. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. heeresfront des Generalfelomarſchalls Prinz Leopolò von Gayern. Weſtlich der Sttaße Riga—Mitaugriff der Ruſſe — erneut mit ſtarken Aräften inbreiter Front Am Aa-Sluß gelang es ihm, den am 5 Januat errunge · nen Geländegewian ein Stück zu erweitern. An allen übrigen Stellen wurde er blulig abgewieſen. heeresfront des Generaloberſten Erzherzog Voſef. Trot Schneeſturm und empfindlicher Kälte drängten wir 7 Feind zwiſchen Putna und oitustal erneut urück. Salkankriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Oeneralſeldmarſchall v. Mackeuſen Der 7. Jauuar brachte der neunten Armee, im beſonderen den ſiegreichen deutſchen und öſterteichiſch⸗ ungariſchen Trup⸗ hen der Generüle Krafft von Delmenſingen und von Morgen, Anen neuen großen Erfolg. Sie warſen den Rumänen und Ruſſen aus dem ſtark be · feſtigten Gebirgsſtock des Mgr. Odebeſti und auf die utna zurüc. „Weiter füdlich iſt die ſchon im Oktober ausgebaute, jeit fart verteidigte Milcowu⸗Stellung im Stucm genommen. Im wurde dem Gegner nicht die Zeit gelaſſen in ſeiner zweiten Oinie am Ranal Riſchen Jocſani und Joreſica zu ſetzen. Auch dieſe Stellung wurde durchbrochen und im welteren Nachdrängen die Straße Jocſant und Bolo⸗ leſtiüberſchritten. heuie früh wuede Focſaulge⸗ nommen. Aus den erkämpften Beſeſligungen ſind 3910 Gefangene, drel Geſchühe und mehrere Maſchinengewehre kingebracht. Mazedoniſche Front zIwiſchen Ochrida⸗ und Preſpa-see blieb der Bor⸗ ſtotz einer ſtarken feindlichen Aufllärungsabtellung erfolglos. Der Erſte Genetalquartiermeiſterr Ludendoeff. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 8. Januar.(WB. Nichtamtlich.) Amilicher Ge⸗ derolſtabshericht vom 7. Januat. Mazedoniſche Front. Rordöſtlich vom Doiranſee verſuchten zwei engliſche Dalcillone, von Arkillerie unterſtüht, gegen unſere Wachablei⸗ ungen vorzugehen, wurden aber durch unſer Feuer veerrie · ben. zm allgemeinen auf der ganzen Front ſchwaches Ar⸗ liheriefeuer. Kumäniſche Front. In der Walachei erteichten unſere Truppen den Un⸗ terlauf des Sereth. 3 — Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 8. Jannar.(W. Richtamilich.) Amtlicher Heeresbericht vom 7. Januar. An der Jrakfront beiderſeitiges Artillerie⸗ und In⸗ fanteriefeuer. An der Kaukaſusfront bloß Scharmützel An den übrigen Fronten nichts von Bedeyiyng. Die Kriegslage. 8 Berlin, 8. Januar.(Von unſerem Berliner Büro) m Mittelpunkt der kriegeriſchen Ereigniſſe ſtehen nach wie dor die Vorgänge in Rumänien, wo unſer und der Ver⸗ Hündeten Vormarſch wie bisher vom Glück begünſtigt oleibt. Am 6. Januar wiederholten die Ruſſen ihre Angriffe nördlich und ſüdlich des Oitostales. Bis zu neunmal ſtürmten ſie gegen unſere Reihen vor, aber immer vergeblich. Auch bei der Sruppe Gerock wurde von uns Gelände gewonnen. Der Kampf in den Bergen iſt freilich durch die Witterung erheblich erſchwert. In den Karpathen herrſcht bis zu 16 Grad Kätte. Die Schneehöhe 8 dort etwa einen halben Meter. Trotz⸗ dem gelang es uns, die feindlichen Stellungen an der Linie vom Berge Odobeſti bis zur Stadt Odobeſti an 2 Stellen zu durchbrechen und den Feind eee e. Am 7. wurde der Feind im Uztal und im Suſitatal erneut geworfen. In der Ebene und der Gegend von Focſani wurden die feindlichen Stellungen unter ſtarkes Feuer genommen. Der ruſſiſche An⸗ griff gegen die Front Focſani und Fundeni hatte nur anfangs bei Obileſtin kleine örtliche Erfolge. Auch dieſer wurden unter großen Opfern erſchöpft. Am 7. wurde von uns Focſani genommen. Weſtlich von Focſani wurde die ſtark ausge⸗ baute ruſſiſche Stellung zu beiden Seiten von Odobeſti durch⸗ hrochen und der Feind auf die Putna zurückgedrängt. Bei der Gelegenheit wurden 3910 Gefangene, 3 Geſchütze, ſowie meh⸗ tere Maſchinengewehre aufgebracht. Die Befeſtigungen von Felds beſtanden nach unſerer Währnehmung aus ſtarken eldbefeſtigungen, die ſüdlich der Stadt angelegt waren. Dazwiſchen lägen zwei ſtändige Werke. Die eigent⸗ lichen Befeſtigungen von Foeſani waren, wie hier zur Erimne⸗ rung mitgeteilt wird, zum Schutze gegen die Ruſſen gebacht. In dieſem Zuſammenhang noch ein Wort über die Lage in Braila. On dieſer aufblühenden rumäniſchen Handels⸗ ſtadt fielen 350 mit Getreide beladene Waggons in unſere Hände. Die Fabriken haben die Ruſſen allerdings vor ihrem Abmarſch noch zerſtört. Die Bevölkerung iſt nicht geflohen und ſo wird ſich das gewerbliche Leben wohl bald wieder regen. Im Norden der Oſtfront an der Dünalinie haben ſich zum tuſſiſchen Weihnachtsfeſt, wie der meldet hät, lebhäfte Kämpfe abgeſpielt. Die Ruſſen ſind in den Abſchnitten von Mitau zum Angriff vorgegan⸗ gen und hahen am 6. Januar nachmittags neue Verbände dort ae An einer Stelle ſind ſie dann auch tatſächlich in unſere Gräben eingedrungen. Ein Gegenangriff hat ſie dann erfreulicherweiſe daraus vertrieben. Nur in einer Frontbreite von 800 Metern konnte der Feind ſich halten. Am 7. 93— dann neue ſtarke Angriffe, aber auch ſie wurden zum größten Teile abgewieſen. Leider iſt es an dem Fluß Aa, an dem Mitau liegt, den Ruſſen gelungen, den Geländegewinn vom 6. um ein kleines Stück zu erweitern. An der Weſtfrhnt erfolgte derweilen am 6. ein eng⸗ liſcher Angriff ſüblich Arras nach vorheriger ſtarker Artillerie⸗ und Gasvporbereitung auf einer Frontbreite von etwa 1500 Metern. Der Angriff brach aber größtenteils ſchon in unſerem Artilleriefeuer zuſammen. In der Dobrudſcha, in Mazebonien und Italien hat ſich nichts von Bedeutung ereignet. Vor einer großen Schlacht im Tale des Sereih. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. Januar. (Prib.⸗Tel. z..) Die„Güricher Poſt“ meldet, in London er⸗ Warte man für die nächſten Tage eine große Schlacht im Tale des Sereth, deren Ausgang von größter Bedeutung ſein dürfte. Die engliſche— mächt keinen Hehl daraus, daß der deutſche Vormarſch durch die große Walachei mit außerordentlicher Schnelligkeit vor ſich gegangen ſei. Die Hauptſache ſei jetzt die Serethlinie zu halten, um die Moldau zu ret⸗ ten. Es ſei möglich geweſen, dieſe Linien noch rechtzeitig zu befeſtigen und man erwarte, daß ſie auf eine Länge von fünf⸗ zig Meilen hermetiſch verſchloſſen ſei. Allerdings mache ſich die Bedrohung eines Umgehungsmanbvers im Rordoſten von Bratla bemertbar, wo der linke Flügel Mackenſens oſſenbar nur auf ein Zeichen vorzugehen warte, während ſeine rechte Armeegruppen ſich bei der Donau⸗ mündung immer mehr Beſſarabien nähere. Franzöſiſche Jugeſtändniſſe. Bern, 8. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Der militäriſ Mitarbeiter des„Echo de Paris“ ſchreibt, es könne k* Zweifel darüber beſtehen, daß Mackenſen ſeine Er⸗ folge weiter ausnütze. Rückzug nach Saloniki? c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. Januar. (Pr.⸗Tel., z..) Nach dem Zürcher Tagesanzeiger zeigt ſich ſeit einigen Tagen in Mazedonien ein Wiederaufleben der — in dem man ſedoch aller Wahrſcheinlichkeit no nur eine Verſchleierung des geplanten Rückzugs nach Saloni zu erblicken hat. Ein ſerbiſcher Hilferuf. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, S. Jannar. (Pr.⸗Tel, z..) BDas Berner Tageblatt berichtet: In der Ga⸗ zette de Laufanne iſt geſtern ein Aufruf erſchienen, der von einer„Gruppe ſerbiſcher Intellektueller an der Front“ unter⸗ zeichnet iſt und einen überaus ergreifenden Hilferuf zugunſten des Reſtes der ehemaligen ſetbiſchen Armee, die heute von Sarrail als Kanonenfutter gegen die Bulgaren bei— benützt werde, darſtellt. Dieſer Ben wie die Serben ſeit 1912 faſt ununterbrochen unter Waffen ſtehen; in dem Rück⸗ i0 durch Albanien habe die ſerbiſche Armee zwei Drittel hrer Leute durch Erſchöpfung und Hunger verloren. In Korfu wurde die zerſchmetterte Armee wieder organi⸗ ſiert. Mit 80 000 Mann wurde ſie dann von Sarrail in dem Feldzug gegen Monaſtir eingeſetzt. Dabei verlor die ſerbiſche Armee nochmals 30 000 Mann, ſo daß heute nur noch 50 000 Leute unter den Waffen ſtehen. Auch dieſe ſind durch den langen Krieg und die furchtbaren Leiden heruntergekom⸗ men und leiden durchweg an Herzkrankheiten, ſodaß ſie in normalen Zeiten dienſtuntauglich erklärt werden müßten. Dieſer letzte Reſt, ſo ſchließt der Aufruf, ſei in Gefahr in wei⸗ teren Kämpfen unterzugehen. Kategoriſch verlange man daher im Namen der Gerechtigkeit und Menſchlichkeit, daß dieſe letzten ſerbiſchen Truppen von der Front zurüchgezo⸗ gen werden, um den Reſt des ſerbiſchen Volkes zu retten. Der Kriegsrat in Rom. Teinkſpeüche. Rom, 8. Januar.(6B. Nichtamtlich) Bei dem Eſſen, das der Miniſterpräſident Boſelli den fremden Miſ⸗ ſionen gab, brachte er einen Trinkſpruch aus, in dem er nach dem Bericht der Agenzia Stefanie ſagte, ich grüße unter den Auſpizien, des vollſtändigen Sie⸗ ges, der nicht ausbleiben kann, die unlöslich und herzlich ver⸗ bundene Willens⸗ und Tatkraft der für den Triumoh des Völkerrechtes und der Ziviliſation Verbündeten. Der Miniſter⸗ präſident Briand antwortete und ſchloß ſich dem Wunſche Boſellis nach einem endgültigen vollſtändigen Siege an. Der Kammerpräſident Marcora ſandie an Boſelli eine Depeſche, in der er ſein lebhaſtes Bedauern aueſprach, dem Eſſen nicht beiwohnen zu können und fügte hinzu, daß ſich die italieniſche Deputiertenkammer in itzren Wünſchen und Abſich⸗ ten mit den Parlamentariern der Ailiierten eins fühle. m. Köln, 8. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der italieniſchen Grenze: Wie der„Stampa“ von ihrem römiſchen Mitarbeiter telegraphiert wird, begeichnete eine herrorrägende politiſche Perſönlichkeit den Kriegorat in Rom als die entſcheidende Karte, welche die Alliierten nun ausſpielen wollen. Ein Verbandsdiplomat be⸗ zeichnete ihn als die unmittelbare und nicht bloß förm⸗ liche Antwort der Verbündeten auf die Frie⸗ densaktion der Zentralmüchte durch eine große krie⸗ — E 19 ——————— ni in Acche aekent. Sie wurnmen in der Aict. ſch ales 2. Seite. WMannheimer General⸗Anzeiger Badiſche Aeueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 8. Januar 1917. geriſche Unternehmung. Im übrigen ſchreibt der Vertreter der„Stampa“, die Zuſammenkunft in Rom ſei nicht nur aus politiſchen Gründen erfolgt, ſondern namentlich auch deshalb, weil ſich die neuen Männer der verſchiedenen Regie⸗ rungen kennen lernen müßten. Sie ſei übrigens ſchon vor einem Monat beſchloſſen geweſen und der Friedensſchritt der Mittelmächte habe ſie nun beſchleunigt.„Idea Nazionale“ hebt beſonders hervor, daß die Zuſammenkunft der Vertreter der Verbündeten zum erſtenmal Italien in den Mittelpunkt ſtellen, in welcher die Einigkeit der Verbündeten zum Ausdruck kom⸗ men werde. Italien ſei damit auch die volle Gleichberechtigung im Kreiſe der Verbandsmächte zuerkannt worden, indem hier die folgenſchwerſten Entſchlüſſe für den Aus⸗ gang des Krieges gefaßt würden. Alles in allem die Konferenz deute an, daß man Italien gleichſam als Ope⸗ rationsbaſis für die Politit und die Kriegführung des Ver⸗ bandes im Orient betrachtet. Engliſche Friedensbedingungen. London, 8. Januar.(WTB. Nichtaentlich.) Der Miniſter für Penſionen, Barnes(Arbeiterpartei), ſagte in einer Rede in Southwark, alle wünſchen den Frieden, aber der beſte Weg, den Frieden zu erlangen, iſt der, den Frieden aus den Ge⸗ mütern zu verbannen, bis die Ziele erreicht ſind, die geeignet ſind, ihn zu ſichern. Der deutſche Friedensvorſchlag war kein wirklicher Friedensvorſchlag, er ſprach immer noch im Tone des Eroberers und in der Laune des Mörders. über unſere Friedensbedingungen keine Beſprechungen mit einem wilden Tiere eingehen. Wilſon darf verſichert ſein, daß wir nicht Krieg führen, um Deutſchland zu zerſchmettern, ſon⸗ dern nur, um die militäriſche Macht zu zerſchmettern, den mili⸗ täriſchen Uebermut nicht nur in Deutſchland, ſondern überall, und daß, bevor wir in Verhandlungen eintreten, Deutſchland Belgien und die von ihm beſetzten Gebiete der anderen kleinen Völker geräumt haben muß. Es muß einwilligen für das ihnen angetane Unrecht wieder Gutiachung zu gewäh⸗ ren und den Friedensvorſchlag zu unterſchreiben, der ſich auf die internationale moraliſche Stärke der ganzen Welt ſtützt. Aeußerungen des Grafen Bernſtorff. EBerlin, 8. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Einige Berliner Blätter brachten dieſer Tage merkwürdige Aeußerungen des Botſchafters Grafen Bernſtorff, die ſie in der Londoner„Times“ vom 21. Dezember gefunden haben wollten und verlangten daraufhin in lebhafter Erregung eine amtliche Richtigſtellung. Das Exemplar der Londoner„Times“ vom 21. Dezember, das im Auswärtigen Amt vorgelegen hat, enthält, wie man uns mitteilt, auch nicht ein Wort von dieſer angeblichen Aeußerung des Botſchafters in Waſhington und ſchon darum hat ſich das Auswärtige Amt zu einer Richtigſtellung bisher nicht veranlaßt geſehen. Nun hören wir zwar, die Londoner „Times“ hätte, wie das ja auch bei uns in dieſen Kriegs⸗ läuften die Blätter tun, zwei Ausgaben gebracht und in der einen Ausgabe ſei die„inkriminierte“ Aeußerung enthalten, die das Auswärtige Amt nicht zu entdecken vermocht hätte. Uns ſcheint das denn doch eine Jagd nach Kleinkram und Tratſch zu ſein, die dieſer ernſten Zeit kaum würdig iſt. Daß Graf Bernſtorff ſich unmöglich ſo demütig gegen Frankreich und England geäußert haben konnte, lag doch wohl auf der Hand. Zudem hatte die„Morningpoſt“ erſt neulich eine andere Aeußerung desſelben Botſchafters gebracht, wo⸗ nach er es als ſelbſtverſtändilch erklärt hätte, daß ein Schadenerſutz weder für Belgien, noch für Nordfrankreich in Frage kommen könnte. Spauien und die Note Wilſons. m. Köln, 8. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Madrid: Die Korreſpondenzia Militar behandelt die Zurückhaltung der Regierung gegenüber der Note Wilſons und weiſt auf die wechſelnde Haltung der hieſigen Verbandspreſſe hin, die in deren Billigung eine Ver⸗ letzung der Neutralität erblicke und die Zuſtimmung der Note der Verbandsmächte mit allen Mitteln betrieben habe. Das Blatt iſt der Anſicht, niemand könne ſich beleidigt fühlen, wenn Spanien ſich der Schweiz und Schweden im Intereſſe der Menſchheit anſchließe. Der Seelrieg. Ein Nachigejecht zwiſchen einem franzöſiſchen Panzerkreuzer — einem italieniſchen Hilfskreuzer. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. Januar. (Priv.⸗Tel. z..) Wie der„Basler Anzeiger“ nachträglich Auf die Deichel Jur Ablehnung unſeres Friedensangebots. 2 Von Guſtav Frenſſen. Unſere Feinde wollen von Frieden noch nichts wiſſen. Sie wollen noch einmal verſuchen, den Sieg zu erringen, wollen noch einmal alle ihre Kräfte zuſammenraffen und mit der allerhöchſten, mit der ungeheuerſten Wucht, Not, Angſt und Qual im Herzen, gegen uns heranbrechen. Frankreich wird noch einmal ſeine ſammeln und ſeine Jünglinge, ihren gefallenen Vätern nach, in den Kampf werfen. Rußland wird noch einmal tief in die Maſſen ſeiner Völker greifen. England wird noch einmal um den Erdball faſſen, nach allen Gebieten ſeiner Herrſchaft, wird einmal in ſeine goldenen Keller langen und Gold und Edelſteine über die Erde ſtreuen, wird noch einmal verſuchen, ſeine ganze t gegen uns zu führen. Wie wenn die wilde Nordſee, die 05 euerlich tobende, gegen die Deiche bricht, ſo wollen unſere Feinde noch einmal gegen den Deich unſerer eiſernen Wehr anſtürmen. Der Deich muß haltenl Es gibt einige Leute unter uns— es ſind nicht viele, aber doch einige—, die ſind ſchon ſchwach geworden vor dem, was über uns gekommen iſt. „Genugl“, ſagen ſie,„laßt uns ſehen, ob wir nicht zu irgend⸗ einem Frieden kommen!“ Ja, wenn die Feinde wollten! Aber ſie wollen ja nicht! Nein, ſie wollen nicht! Sie wollen den Krieg! Und ſie wollen den Sieg! Und ich ſage euch: dieſe, die da nun ungeheuerlich rüſten, die mit allen Mitteln der Erde den Sieg erringen wollen: ſie wollen einen tüchtigen Sieg, einen gründlichen, einen völligen Sieg. Sie ſtehen da draußen rund um unſer Land mit Forderungen auf den Spitzen ihrer Bajonette, die Ungeheuerlich ſind. Burch die Verhetzungen ihrer Machthaber, durch die Lügen ihrer Zeitungen, durch ihre langen Leiden und Aengſte wie Irrſinnige geworden, kommen ſie mit Ab⸗ ſichten und Forderungen, die unſere Zerſtörung bedeuten. Sie kommen mit der Heuchelei, daß wir Schuldner ſind am Welt⸗ kriege. Sie kommen mit der Lüge, daß wir aus eitel Luſt, Mutwillen und edriger ihre Städte Wir können von zuverläſſiger Seite erfährt, hat am 22. Dezember ein Nachtgefecht zwiſchen einem franzöſiſchen Panzerkreuzer und einem italieniſchen Hilfskreuzer ſtattgefunden, wobei es zahl⸗ reiche Tote und Verwundete gab. Ein italieniſcher Anterſeebootszerſtörer geſunken. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. Januar. (Priv.⸗Tel. z..) Wie der„Basler Anzeiger“ berichtet, iſt dieſer Tage vor Korfu ein italieniſcher Unterſeebootszerſtörer mit einem vollſtändigen Armeeſtab, der ſich zufällig an Bord befand, untergegangen. Die Verluſte betrugen ſieben Seeoffizier und zweiunddreißig Offiziere des Landheeres. * c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. Januar. (Prip.⸗Tel. z..) Einer Haager Meldung des„Basler An⸗ zeigers“ zufolge ſoll der Panzerkreuzer„Shannon“ Ende November 1916 an der Südküſte Englands durch Auf⸗ laufen auf eine Mine geſunken ſein. Bern, 8. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Laut„Temps“ wurden vor La Rochelle vier und an anderen Punkten der franzöſiſchen Küſte fünf Fiſchdampfer verſenkt. London, 8. Januar.(WTB. Lloyds Meldung. Der däniſche Dampfer„Ebro“ iſt verſenkt worden, die Beſatzung iſt gerettet. Man glaubt⸗« daß der däniſche Dampfer„Wiking“ verſenkt worden iſt. Weiter meldet man die Verſenkung des britiſchen Dampfers Allie“. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. Januar. (Priv.⸗Tel. z..) Laut„Züricher Tagesanzeiger“ meldet Havas aus Liſſabon: Zwei Offiziere, ſechs Unteroffiziere und 78 Mann der Beſatzung eines bei Funchal verſenkten portu⸗ gieſiſchen Kanonenbootes ſeien in Liſſabon eingetroffen. [J Berlin, 8. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die neulich gemeldete Verſenkung des franzöſiſchen Linien⸗ ſchiffes„Gaulois“ und des engliſchen Truppentränsport⸗ dampfers„Nivernia“ iſt von dem Oberleutnat zur See Steinbauer ausgeführt worden. Oberleutnant Stein⸗ bauer iſt ein Sohn des langjährigen Berliner Vertreters der Kölniſchen Zeitung, Heinrich Steinbauer, eines treuen Kämpen der nationalliberalen Partei. Die Kriſe in Griechenland m. Köln, 8. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volks⸗ zeitung“ meldet von der Weſtgrenze: Die„Times“ meldet aus Athen, daß die Antwortder Regierung an die Ver⸗ bündeten innerhalb zwei oder drei Tagen erwartet wird. Man glaubt, daß ſie ausweichend ſein werde im Hinblick auf die öffentliche Meinung, welche Widerſtand leiſten würde gegen die Wegführung der Truppen nach dem Peleponnes und die Entlaſſung der Veniſeliſten aus dem Gefängnis. Eine ſolche Antwort würde betrachtet werden als ein Verſuch, die Verhandlungen zu verſchleppen. Die Anſicht der Vertreter der Verbündeten geht dahin, daß man keinen unnötigen Aufſchub dulden könne. Höchſt wahrſcheinlich würden ſie einen Termin feſtſetzen für die Annahme oder Ablehnung der Forderungen. Im letzteren Falle würden ſie die diplomatiſchen Beziehungen abbrechen und Griechenland verlaſſen. Es iſt noch nicht ſicher, ob gegen den König(das heißt gegen Grie⸗ chenland) offen Gewalt angewendet werden ſoll. Vielleicht ſoll die Blockade noch verſchärft werden. Nie ſindlichen Herresterichte. Die ſranzöſiſchen Berichte. Paris, 8. Januar.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 7. Januar nachmittags. Weſtlich der Maas Hand⸗ granatenſcharmützel in den Abſchnitten La Fille Morte und Höhe 304. Unſere Artillerie beſchoß lebhaft die Kordabhänge der Höhe 285 von Haute Chevauchee ſowie deutſche Anlagen in der Nähe des Toten Mannes. Oeſtlich der Maas ſcheiterte ein deutſcher Hand⸗ ſtreich, der durch lebhaftes Geſchützfeuer unterſtützt wurde, weſtlich von Loos und Les Palameix völlig. In den Vogeſen weſtlich vom Paß Mar kkirch wurde ein feindlicher Angriffs⸗ verſuch durch Feuer aufgehalten. Sonſt überall ruhige Nacht. Flugdien ſt. Im Laufe des 5. Januar beſchoß Leutnant Dolorne aus nächſter Nähe ein deutſches Flugzeug mit Maſchinengewehr, das gezwungen wurde, in unſeren Linien nahe bei Auve zu landen. Der Flieger wurde gefangen genommen. Dieſes Flugzeug iſt das fünfte, welches dieſer Flieger abſchoß. In der t zum 7. Januar bewarf ein Flugzeuggeſchwader die Flugplätze Haucourt und Mattigny ſowie den Bahnhof von Arreigny und feindliche Sager im Walde von Liaucourt und La Foſſe ſowie Depots bei Attiche mit Bomben. Paris, 8. Januar.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 7. Januar abends. In Belgien lebhafter Artilleriekampf im Abſchnitt Nieuport⸗Bad. In der Champagne wurde in de⸗ Gegend von Tahure eine feindliche Aufklärungsabteilung unter Feuer genommen erlitt Verluſte und wurde zerſtreut. Von den übri Frontteilen iſt nichts zu melden. Bericht. Der Artilleriekampf, der am 7. Januar an der ganzen belgiſchen Front ſich abſpielte, war beſonders kebhaft in der Gegend von Steenſtraate. Das Feuer belgiſcher Geſchütze ließ ein feindliches Munitionslager in die Luft gehen Der engliſche Bericht. London, 8. Jau.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht vom 7. Januar: Bei der Wegnahme zweier feindlicher Poſten bei Buaumont⸗ Hamel, die im letzten Bericht erwähnt wurden, machten wir 55 Ge⸗ fangene. Der Feind griff heute Morgen nach heftiger Artillerievor⸗ bereitung dieſe Poſten wieder an. Der 0' zuxückgeſchlagen. Wir machten nachmittags einen ſehr erfolgreichen Streifzug ſüdlich von Armentieres, wobei wir 19 Gefangene machten. Der Feind verſuchte heute Morgen ſüdweſtlich von Wytchaete nach einer kurzen heftigen Beſchießung in unſere Gräben einzudringen, die Anſtürmenden wurden mit beträchtlichen Verluſten zurückgewor⸗ fen. Der morgens von dem Feind unter dem Schutz einer heftigen Beſchießung unternommene Angriffsverſuch gegen unſere vorgeſcho⸗ benen Poſten nördlich von Ppern wurde durch unſer Feuer abge⸗ ſchlagen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. Januar. (Pr.⸗Tel., z..) Die Zürcher Poſt meldet, Marſchall Haig habe den Frontabſchnitt in der Gegend ſüdlich und ſüdöſtlich von Transloy bis zur Somme unter ſein Oberkommando ge⸗ nommen. Nochmals eine Offenſive gegen Bagdad. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. Januar⸗ (Pr.⸗Tel., z..) Der Zürcher Tagesanzeiger berichtet: Die weſentlich regere Tätigkeit der Ruſſen in Kleinaſien und na⸗ mentlich im perſiſchen Frontabſchnitt hänge mit der Wie⸗ deraufnahme der engliſchen Operationen in Meſopotamien zuſammen, da beide Heere nochmals eine gemeinſame Offenſivbewegung nach Bagdad zu unternehmen ſcheinen. Die Volbsernährung. Die Mitarbeit des handels. Man ſchreibt uns: In dem Rundſchreiben des Präſidenten des Kriegsernährungsamts über den Ausbau des Syſtems der Liefe⸗ rungsverträge zwiſchen Bedarfsgemeinden und Erzeugerorganiſa⸗ tionen findet ſich der Satz, nur durch freiwillige Tätigkeit der Ge⸗ meinden unter weitgehender Heranziehung der ſachrundigen Mit⸗ arbeit des Handels könne ein voller Erfolg erreicht werden. Dieſe Auffaſſung von der Notwendigkeit einer möglichſt weitgehenden Heranziehung des Handels zur Regelung unſerer Lebensmittelver⸗ ſorgung wird wohl ausnahmslos in allen Kreiſen auf Zuſtimmung zu rechnen haben. Denn oft genug hat ſich herausgeſtellt, daß die Ausſchaltung des Handels in erſter Linie ſchuld daran geweſen iſt, wenn Mißerfolge erzielt und Enttäuſchungen hervorgerufen wurden. Unſere Landwirtſchaft iſt von jeher auf den Handel an⸗ gewieſen und hat in einem engen und harmoniſchen Zuſammen⸗ arbeiten mit ihm den hohen Stand der Erzeugung erreicht, der uns heute in der Abſperrung von ausländiſchen Zufuhren ſo ſehr zu⸗ ſtatten kommt. Der Verbraucher iſt in gleicher Weiſe auf den Handel angewieſen, der ſeine Bedürfniſſe beobachtet, erkennt und rechtzeitig befriedigt. Bei dieſer Stellung des Handels als ein un⸗ entbehrliches Bindeglied 30 1969 Erzeuger und Verbraucher war es von vornherein kaüm denkbar, die Verſorgung von 65 Millionen Menſchen ohne ihn zu regeln. Man hat es trotzdem verſucht und nach 2½ Jahren ſeine Unentbehrlichteit erkannt. Den Gemeinden wird nun empfohlen, die ſachtundige Mit⸗ arbeit des Handels heranzuziehen. Aber dieſe Heranziehüng ſo erfolgen im Rahmen des Syſtems der Lieferungsverträge zwiſchen Erzeugerorganiſationen und Bedarfsgemeinden. Sierin liegt ein Widerſpruch, der näherer Aufklärung bedarf. Auf der einen Seite ſoll die Verſorgung unmittelbar durch die Vertretungen der Land⸗ wirtſchaft, alſo in erſter Linie urch die Landwirtſchaftskammern herbeigeführt, auf der anderen Seite ſoll der Handel weitgehend herangegogen werden. Das eine dürfte aber das andere aus, ſchließen. Denn wenn eine Gemeinde mit einer Landwirtſchafts⸗ kammer oder einer Viehzuchtgenoſſenſchaft oder ſonſt irgend einer Erzeugervereinigung Verträge abſchließt, auf Grund deren ſie Lie⸗ ferungen von den der Vereinigung angehörenden Erzeugern erhält⸗ dann iſt bei einem ſolchen Vorgehen für die Mitwirkung des Han; dels kein Raum. Gemeinden und landwirtſchaftliche Körperſchaften werden ſich zuſammenfinden, auch ohne daß der Handel mitwirkt Nach den Ausführungen des Präſidenten des Kriegsernährungsamtz ſollen aber die Lieferungsverträge zwiſchen Bedarfsgemeinden und Erzeugerorganiſationen die Grundlage der zukünftigen Lebens⸗ mittelberſorgung mit wichtigen Waren wie Gemüſe, Kohl, Früh⸗ kartoffeln, Obſt, Geflügel uſw. bilden. Hierbei iſt nicht zu erkennen, wo die von allen Kreiſen herbeigewünſchte Wiedereinſetzung des Handels zur Geltung kommen ſoll. Es wäre daher ſehr erwünſcht⸗ wenn über dieſe Frage, die unter den verſchiedenen Anregungen de⸗ Runbſchreibens einen wichtigen Platz einnimmt, Klarheit geſchaffen würde. wieder zu holen, was ſie in dem langen Kriege verloren haben. Ihre Toten aus den Gräbern wollen ſie von uns wieder haben, ihre Schiffe auf dem Meeresgrund, die Bannware und Granaten gegen uns führten, ihre Tonnen Goldes, die ſie fremdem Volk haben geben müſſen. Bis auf die Glasſcherben, die in London auf die Straße praſſelten, alles, alles wollen ſie an uns rächen: jede Stunde der Angſt, jeden Verluſt, jeden Menſchen. Alles, alles fordern ſie mit wahnſinnigem Haß von uns, und fordern es ohne irgendwelches Bedenken, ohne irgendwelches Gewiſſen, ohne irgendwelche Grenzen. Wir? Wir unnen vor ihren wir ſind Halbmenſchen! Hinab mit dieſem Volk in die Tiefel Die Schande und die Schulden der ganzen Erde ſollen wir tragen, wir und unſere Kindeskinderl Ein Bettelvolk ſollen wir werden! Ein verach⸗ tetes Volk ſollen wir bleiben durch tauſend Jahre, verhaßt mit ſeiner Sprache und ſeiner Kultur, ſeinen Königen und Fürſten, ſeinen Bauern und Kaufleuten, ſeinen Arbeitern und euten! Das iſt es. Das ſind ihre Gedanken gegen uns! Wehe uns, wenn die Deiche nicht ſtandhielten!l. Es würde bedeuten, daß wir all das Leiden, all die Kämpfe, ja, alle die Stufen unſerer Entwicklung, die unſer Volk durch⸗ gemacht, daß wir alles wieder von vorn anfangen müßten. Oder glaubt einer, daß die deutſche Seele, der deutſche Glaube und die deutſche Tüchtigkeit dieſen Rück⸗ gang, nein, dieſen Zuſammenbruch ertrüge?!! Würden unſere Fürſten dieſen Sturz geduldig hinnehmen, dieſe alten Geſchlechter mit tauſendjähriger, ehrwürdiger, ſtolzer Geſchichte? Würden unſere Mutigen ertragen, daß unſere Fürſten ſich wieder vor Fremedn beugten? Unſere Tüch⸗ tigen, daß Deutſchland wieder für England arbeitete? Unſere Kaufleute, daß im Hafen von Hamburg und Bremen wieder Engländer das große Wort führten? Unſere See⸗ leute, daß ſie wieder auf elenden eignen oder auf fremden Schiffen, verachtet und über die Achſel in fremde Länder führen? Unſere Lehrer, die die große, ergreifende Geſchichte von des deutſchen Volkes Not und Aufſtieg kennen, ſie ihren Unterricht mit der Erniedrigung ihres Volkes beenden müßten? Unſer ganzes ge⸗ ſundes, tüchtiges junges Volt, daß das Gefühl der unſere Städte und Dörfer ſchleicht? Würde ſich nicht alles wiederholen, die ganze Not der letzten hundert Jahre! Die ganze Nöt von 1813, der Kampf von 1864, der Waffen, gang von 1870? Würden nicht auch die inneren Kämpfe von neuem beginnen? Lägen nicht wie Bismarcks nationale⸗ Werk ſo auch unſere ſozialpolitiſchen Errungenſchaften zer⸗ brochen am Boden? Ja, das alles würde geſchehen! Denn wir— wir Deutſche— haben nun einmal in unſeren Herzen das Bewußtſein, ein großes und ſtarkes Volk zu ſein und ſein zu dürfen, ungedemütigt, ungeduckt, ungerichtet, ehrenvoll und wert ſeiner Stelle in Wind und Sonne. Wir würden nicht ruhen, bis wir uns wieder gewonnen hätten, was uns nach unſrem Glauben vor Gott und den Menſchen 10 Wahrhaftig, der Deich muß halten! Wahrhaftig, e⸗ iſt nötig, daß wir uns wehren! Wahrhaftig, rollte unſer Wagen von unſerer Höhe herab, Gott ſelber würde un⸗ zwingen, daß wir und unſere Kinder wieder in die Speichen griffen, und mit Schweiß und Qual und Blut, an unge⸗ heuren Abgründen vorbei, ſo wie die deutſche Geſchichte eh berichtet, den Wagen unſeres Volkes wieder in die Höhe bräch⸗ ten, dahin, wo Gott ihn hat haben wollen, daß wir ihn da halten und weiterführen, hinein in immer hellere Zutunft, wie es Gott gefällt! Ja, der Deich muß halten! Wir müſſen ſtandhalten und ſegech Wir müſſen es ſchon wegen des Gewiſſens und wegen er Gerechtigkeit. Es iſt uns ganz und gar unmöglich, daß wir unſere heilige, reine Sache von unſeren Feinden vor der ganzen Welt in den Schmutz treten laſſen. Die Menſchheit muß erkennen, daß wir an dieſem Krieg unſchuldig ſind, daß wir ein Volk von reinem, edlem Willen waren, von großet Freundlichkeit zu den Menſchen, und gerade dasjenige Voll) das am meiſten von allen großen Völkern der Erde hinaus⸗ gewachſen war über Peeſh Gedanken an Krieg und Kriege⸗ führen. Menſchen von Fleiſch und Blut, wollen wir den Kranz Angriff wurde vollſtändig) — — —— ———— — deſſen, der da tapfer ſtand, wo ihn Gott hingeſtellt. Ja, wi⸗ meinen, daß uns Gott ſelber ins Herz gegeben, daß wir ſtand⸗ halten müſſen und daß wir dazu da ſeien. Und ſo ſtehen wil und verteidigen uns. Wie wohl in früheren Zeiten oft genuh geſchehen iſt, daß einer vor der Tür ſeines Hauſes ſtand, da⸗ Schwert in der Hand, und den Eingang zu Weib und Lind h⸗ 96 „Konſequeng Montag, den 8. Januar 1917. Wannheimer Goneral-Anzeiger„ Badiſche Aeueſte Aachrichten.(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Aus Staot und Land. Kriegsauszeichnungen. Unteroffigier Wendelin Dann wurde die Heſſiſche Tapferkeits⸗ —— urde die deſſiſche Tapferkeits⸗ „„Benedikt Niebel, Gefreiter im Inf.⸗Regt. 114, aber des Eiſernen Kreuges, wurde die Vadiſche filberne Berdienſhnebenle für —— enſte und tapferes Verhalten vor dem Feinde iehen. I S „volksſtimme und Lehrerſchaſt. Man ſchreibt uns: Der hieſigen„Volksſttmme“ iſt es nach⸗ gerade zum Bedürfnis geworden, von Zeit zu Zeit der Lehrerſchaft in bringen, wie ſchlimm ſie bei ihr angeſchrieben iſt. Den Gipfelpunkt in der Reige der unfreundlichen Akte gegen die Lehrer hat ſie erreicht mit ihrem Einführungsartikel zu den Bür⸗ gerausſ.* 85 28. Dezember 1916(Volksſtimme vom 30. Dezeuber, SBas war geſchehen? Bei Beratung der Fürſorgebeſtimmungen ſürr kriegsbeſchädigte und gefallene ſtädtiſche Beamte, Lehrer und Arbeiter hat ſich ein Sehrer⸗Stadtverordneter erhoben und um Ein⸗ gliederung der Unterlehrer in die Vorlage gebeten. Kollegialität, Mitgefühl mit den Standesgenoſſen, alſo ſicherlich die edelſten Mo⸗ tive, mögen den Sprecher veranlaßt ha die unſtändigen Berufsgenoſſen das Wort zu ergreifen. Vielleicht fühlte er auch, nkonſequenz darin liegt, wenn Kollegen an der gleichen auch Bkungsſtalte nun deshalb,—48 die einen etatmäßig, die andern nicht etatmãßig„mit zweierlei Naß gemeſſen werden. Mag man in dieſem Standpunkt eine Inkonſequenz ſehen, aber das Recht, einen ſo ſchweren, eine ganze Berufs⸗ Rlaſſe vor der Oeffentlichkeit diskreditierenden Vorwurf zu erbeben, als ob man die für die Wahrung allgemeiner Intereſſen maßgebenden Gründe nicht beachte“, hat man nie und nimmermehr. Zumal der Vergleich mit den Steuer⸗ und Polizeibeamten doch ſehr hinkt. Polizei⸗ und Steuerweſen ſind doch rein ſtaatliche Einrichtungen, auf die die Stadt gar keinen Einfluß hat, während der Charakter der Schule eben doch ein gang anderes iſt: nämlich halb Staats⸗, halb Gemeindeanſtalt. Und gerade eshalb hat die Stadt auf die 5 noch einen ſehr großen Einfiutz. Wir erinnern nur an die ſtädtiſche Schulkommiſ⸗ ſion, Anſtellung der Haupilehrer ete. Die Volksſtimme weiß auch genau, daß die Lehrer eben dieſes unſicheren, verſchwommenen Cha⸗ rakters der Volksſchule wegen lange Jahrzehnte hindurch die Parias unter den Staatsdienern waren. Und es iſt nicht ſo, wie die Volks⸗ ſtimme in ihrer Sucht, ein recht unfreundliches Bild gegen uns zu malen, daß wir uns als Staatsbeamte fühlen, wenn„eine uns gün⸗ ſtige Anordnung aus Karlsruhe kommt“. Es war doch immer ſo, daß wir Staatsbeamte waren, wenn man uns Pflichten auferlegen wollte, uns aber zu Gemeindebeamten ſtempelte, wenn wir die dogen und auch die Bezahlung als Staatsbeamte for⸗ derten. Für ſo ungerecht hätten wir einen Vertreter des Sozialis⸗ mus nie und nimmermehr gehalten, daß er nun die Sache auf den Kepf Filfe, Aus dieſer Zwitterſtellung heraus erklärt ſich eben auch das u dürfen. Und Recht, in dein Bürgerausſchuß ⸗ſo laut“ veden wenn dieſe Ungleichbeit in dem Aus der ſtaatsbürgerlichen Rechte entweder in der negativen oder poſitiven Richtung beſeitigt wird, ſo werden wir Lehrer uns damit zufrieden geben. Aber wir berlangen, daß man ein Verſtändnis für dies g6 ichtlich ge⸗ wordene Recht hat und nicht dieſe Ungleichheit in der Geſetzgebung, die ohne unſere Schulb geworden iſt, zu einem bitteren Ausfall gegen die Lehrerſchaft benutzt. Dagegen legen wir Ver⸗ wahrungein. Und wie mutet gar das an, wenn der Verfaſſer des Volksſtimme⸗Artikels ſich zum Anwalt der ſtädtiſchen Beamten 0 indem er den Vorwu Sroße ahl der Lehrer die Stadt hindere, pekuniär für die mten das zu tun, was nötig iſt, unterſtreicht, ihm den Schein der Berechtigung gibt, anſtatt ihn energiſch zurückzuweiſen? Verſteht man dieſe Logik? Alſo, damit die Käbliſchen Beamten beſſer bezahlt werden können, muß man die Lehrer als Staatsbeamte erklären, dann kann man ihnen nehmen und den Beamten geben. Alſo die Lehrer und Erzieher der Kinder der breiten Bolksmaſſe, die zu vertreten doch ſonſt die Sozialdemo⸗ kratie vorgibt, ſollen darben, damit eine andere Gruppe von Men⸗ ſchen, die Unter denſelben Lebensverhälrniſſen arbeitet, mit größeren Glücksgütern geſegnet werden kann. Nur weil die Zahl der Lehrer Zu 6 K11 ein Sozialiſt die Wechſelwirkungen des Lebens e erkennen? Liegt es an uns Lehrern, daß die Zahl immer ger wird oder liegt es in den Verhältniſſen? Fortſchreitende Induſtrialiſierung tet eben Vermehrung der Volkszahl und Vermehrung der Schulen und Lehrer. Sollte das Beſtreben nicht dahin geben, nun eben auch die Gelder aufzubringen für dieſe ver⸗ mehrte Zahl der Lehrer, um ihnen ſh ermöglichen, unter denſelben anſtändigen Lebensbedingungen zu leben wie die übrigen Beamten der Stadt? Warum will man die Lebensverhältniſſe gerade der Lehrer zurückſchrauben? Weil die Zahl zu groß iſt? as würde die Sogialdemokratie ſagen, wenn man ſo bei den Arbeitern ar mentieren wollte? Ja, man muß den Sozialismus gegen die zialdemokratie in Schutz nehmen. Woher die Unfreundlichkeit, die die Volksſtimme in letzter Zeit in ſo auffallender Weiſe gegen uns Deſen Was haben wir ver⸗ hrochen? Wir haben doch in dieſer harten 3 ſtellt, draußen im eiſernen Ringen, daheim auch in der Heimarmee. Man bezeugt es uns doch immer, daß die Lehrerſchaft ſteis voll glühenden Idealismus iſt, wenn es gilt, eingutreten für eine große Fdee. Wir ſind immer gur Stelle, enn man uns braucht. Doch ich will nicht fortfahren, ſonſt wirb die Volksſtimme wieder an ben „Vers vom Ei erinnert.* möchte lieder ſchließen mit der Bitte, die Volksſtimme möge doch bedenken, was an moraliſchen Werten zerſtört wird du olche Unfreunblichkeit, wie das An⸗ ſehen der Lehrer mit Unrecht geſchädigt wird, wie die Beziehungen zwiſchen ule und Lehrer einerſeits und Eltern andererſeits er⸗ ſchwert Wir vertrauen zwar auf den geſunden Sinn der 8 daß ſich durch ſolche Artikel ihr Vertrauen zur Schule und Lehrerſchaft nicht erſchüttern läßt. Aber: Semper ali⸗ cuid kaeret. L Hl. eit unſern Mann ge⸗ * Ordenbauszeichnung. Dem Rechnungsrat Oito Gehricke, welcher nach 45jähriger Dienſtzeit nunmehr in Neckargemünd in den Ruheſtand getreten iſt, wurde bei ſeinem Scheiden aus dem Poſtdienſt der Rote Adler⸗Orden vierter Klaſſe verliehen. Das badiſche Kriegsverdienſtkreuz wurde dem Unteroffizier Joſef Günther, ſeit Kriegsbeginn auf einer Stelle des Kriegs⸗ bekleidungsamtes in Karlsruhe, wohnhaft R 4, 24, verliehen. * Kgl. Riederländiſches Conſulat Mannheim. Das Kgl. Niederländiſche Conſulat teilt mit: Nachdem feſtgeſtellt worden iſt, daß eine ſtets zunehmende Anzahl in Deutſchland auſäſſiger Perſonen nach den Niederlanden reiſen zum Zwecke, dortſelbſt Lebensmittel einzukaufen und ſolche zum Zwecke des eigenen Gebrauchs nach Deutſchland mitzunehmen, wird dabei von ſolchen Perſonen zu Unrecht vorausgeſetzt, daß die Ausfuhr derartiger Lebensmittel aus den Niederlanden geſtattet iſt. Um den in Folge deſſen ſtatigehabten zahlloſen Enttäuſchungen, ſowie Be⸗ ſchlagnahmen an der Grenze vorzubeugen, wird hiermit ausdrück⸗ lich darauf aufmerkſam gemacht, daß Lebensmittel, welche dem Ausfuhrverbot aus den Niederlanden unterliegen, auch nicht in kleinen, für den eigenen Gebrauch gedachten Quantitäten, aus den Niederlanden ausgeführt werden dürfen. Wenn derartige Lebens⸗ mittel dennoch durch in Deutſchland wohnende Perſonen in den Niederlanden gelauft werden und der Verſuch gemacht wird, dieſe Lebensmittel auszuführen, haben ſie ſich der Beſchlagnahme der Ware, ſowie außerdem einer Strafe wegen Umgehungs⸗ verſuchs des Ausfuhrverbotes, zu gewärtigen. * Beſtandserhebung von Nähfaben. Mit dem 30. Dezember trat eine Bekanntmachung betreffend Beſtandserhebung von Nähfaden(Nr. W. M. 500/12. 16. K. R..) in Kraft. Durch dieſe Bekanntmachung wird eine Meldepflicht für ſämtliche am 1. Fanuar 1917 vorhandenen baumwollenen Nähfäden, Nähzwirne, Nähgarne, Heftgarne, Reihgarne, Buchbinderfäden, Konfektions⸗ gaxne, Trikotagennähzwirne und ſonſtige Induſtriegarne in han⸗ delsfertigen Aufmachungen für den Kleinverkauf, ſowie für ſämt⸗ liche Flachs⸗, Hanf⸗ und Ramie⸗Nähfäden in jeder Aufmachung für Groß⸗ und Kleinverkauf angeordnet. Die Meldungen haben bis gum 10. Januar an das Webſtoffmeldeamt der Kriegs⸗ Rohſtoff⸗Abteilung des Königl. Preuß. Kriegsminiſteriums, Berlin SW. 48, Verlängerte Hedemannſtraße 10, zu erfolgen. Die gleiche Meldung iſt für den am erſten Tage eines jeden Vierteljahres vor⸗ handenen Beſtand bis zum zehnten Tage eines leden Vierteljahres zu wiederholen. Beſtimmte, in der Bekanntmachung aufgezählte Mindeſtmengen ſind von der Meldepflicht ausgenommen. Die Be⸗ kanntmachung enthält außer der Anordnung zur Lagerbuchführung noch eine ganze Reihe von Einzelbeſtimmungen und iſt mit Bei⸗ ſpielen für die Art der Meldepflicht verſehen. Ihr Wortlaut iſt in den amtlichen Zeitungen abgedruckt. Das goldene Prieſterjubiläum können in dieſem Jahr neun Geiſtliche der Erzdiözeſe Freiburg ſeiern u. zwar Militäroberpfarrer a. D. Max Berberich in Karlsruhe, Pfarrer Anton Adolf Breu⸗ gartner in Bruchſal, Dekan Stadtpfarrer Anton Knörzer in Karlsruhe, Pfarrer Seb. Adolf Oeſterle in Stollhafen, Dekanat Ottersweier, Pfarrer Dr. Karl Reinfried in Poer⸗ Dekanat Ottersweier, Pfarrer Reinhold Sauter in Ober⸗ eggingen, Dekanat Klettgau, Pfarrer Friedrich Adolf Siebol in Erlach, Dekanat Ottersweier, Dekan Geiſtl. Rat Otto Stei⸗ ger, Pfarrektor in Kirchhöfen, reſign. Pfarrer Joſ. Stephan in Mosbach, ſerner reſign. Pfarrer Engelb Kaiſer(früher in Lienheim bei Waldshut) in Aſchafſenburg. * Die Handelslehrerprüfung für das Jahr 1917 wird nach Maßgabe der Verordnung des Gr. Miniſteriums des Innern vom 6. Dezember 1913 am Mittwoch, 28. Märs, vormittags 8 Uhr, ihren Anfang nehmen. Geſuche um Zulaſſung zu dieſer Prüfung ſind unter Anſchluß der verlangten Nachweiſe bis ſpäteſtens 28. Februar beim Landesgewerbeamt einzureichen. Dem Geſuch iſt die Erklärung beigufügen, ob der Kandidat nach der neuen oder nach der alten Prüfungsordnung geprüft werden will. Gegen die Fremdwörter. Die Reichspoſtverwaltung, die be⸗ kanntlich ſchon ſeit Jahren an der Ausmerzung der Fremdwörter mithilft, Pal neuerdings ihr Augenmerk auf die Fremdwörter in den Verzeichniſſen der Fernſprechteilnehmer ge⸗ richtet und an die Teilnehmer die Aufforderung ergehen laſſen, die Poft⸗ und Telegraphenanſtalten im Kampf gegen die Fremdwörter zu unterſtützen. In den Teilnehmerverzeichniſſen ſtehen auch tat⸗ ſächlich noch viele fremdſprachige Ausdrücke, die durch deutſche Wörter gut erſetzt werden könnten. Hoffentlich wird die Reichspoſt⸗ verwaltung in dieſem ihrem Beſtreben recht unterſtützt. Zeitungsiubilaum. Die vom Großh. Landesgewerbeamt und vom Landesverband der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereini⸗ gungen gemeinſam herausgegebene„Badiſche Gewerbe⸗ und Handwerkerzeitung“ eröffnet mit der neueſtenRummer ihren fünfzigſten Jahrgang. Im Jahre 1867. von dem langjähri⸗ gen verdienten Vorſtand der Landesgewerbehalle, dem verſtorbenen Geh. Hofrat Meidinger, ins Leben gerufen, hat ſich die„Badiſche Gewerbezeitung“ im Laufe der Zeit viele Freunde innerhalb und außerhalb unſeres Heimatlandes erworben. Sie hat ihre Aufgabe, in Handwerkerkreiſen für genügende Aufklärung zu ſorgen, ſie mit den Neuerungen der Technik und mit den Einrichtungen zur Ge⸗ werbeförderung in Baden und im Reiche bekannt zu machen, in rei⸗ chem Maße erfüllt und ſo weſentlich dazu beigetragen, das Handwerk im Kampfe um ſeine Exiſtenz zu unterſtützen. Viel ſchwerere Auf⸗ gaben harren ihrer noch infolge der durch den Krieg geſchaffenen Verhältniſſe. Aber auch die neuen Anforderungen werden die„Ba⸗ diſche Gewerbe⸗ und Handwerkerzeitung“ auf ihrem Poſten finden. Möge der Inbiläumsjahrgang zugleich ein neuer Friedensjahrgang werden! Für die Raucher. Fa den letzten Tazen giug deirch die Zeitungen eine Rotiz über eine Beſchränkung in der Tabakfabri⸗ Ration. Dieſe Ritteilung hat unter den Rauchern und unter den em der Tabakinduſtrie Beteiligten nicht geringe Aufregung hervor⸗ gerufen, zu der aber, wie neuerdings aus Berlin mitgeteilt wird, nicht der geringſte Anlaß vorhanden iſt. Vom 1. Februar ab wird allerdings eine kleine Beſchränkung des Zigayren⸗ konſums eintreten, denn bei der Ergeugung von Rauchtabak iſt eine Beſchränkung von 10 Prozent geplant. Der Zigarrenkonſu⸗ EEFCFPC————————————————————————— verteidigte, den Zugang zu ſeiner Ehre, ſo ſtehen wir, das ganze deutſche Volk, und wehren ab Schmach und Untergang. Aber das Standhalten, das Stehen, wo wir ſind, das ge⸗ nügt noch nicht! Wir halten nun ſchon jahrelang ſtand, und werden es auch weiter können; aber wahrhaftig, dabei dürfen wir uns nicht beruhigen. Wir wollen ja mehr als ſtandhalten, viel mehr: wir wollen ja den Frieden! Wenn wir aber den Frieden wollen, dann iſt es nötig, daß wir den Sieg ge⸗ winnen! Rußland, Frankreich und England wollen weiter⸗ kämpfen! Sie bringen immer wieder neue Heere hervor, ſam⸗ meln immer wieder neue große Machtmittel und ſuchen immer neue Bundesgenoſſen zu werben, geheime und offene. Und England zumal! Es hofft auf die Jeit. Engiand denkt dabei immer on ſeinen letzten großen Krieg, an den, den es gegen Napoleon führte. Zehn Jayre lang kämpfte es mit ihm. Zehn Jahre lang hatten die Engländer wenig Hoffnung, ihn zu be⸗ ſiegen. Ja, er wurde immer größer, immer gewaltiger. Er wurde Herr von Europa. Und doch, zuletzt, beſiegten ſie ihn, den großen Schatten, der über ihrem Lande gehangen hatte. Das ſteht immer vor ihren Augen; das muß Deutſchland be⸗ denken! England wird auch gegen uns, den neuen Schatten, der über ihm ſchwebt, noch lange anbrechen, gegen uns, das ſtärkſte, geſundeſte, zukunftsreichſte Volk Europas, noch ein Schimmer von Hoffnung auf Sieg vorhanden iſt. Darum genügt es nicht, daß wir ſtandhalten. Nein, es genügt nicht! Es heißt: Siegen! Es heißt: die Reihen unſerer Feinde tödlich ſchwächen! Es heißt: ſie mit noch größeren Mächten an Men⸗ ſchen, Eiſen und Geiſt ſo zu ſchlagen, daß ihnen alle Hoffnung abhanden— daß ſie die ffen ſinken laſſen und im Frieden ihr Heil ſuchen es geht nicht mehr an, daß unſere Brüͤder Da de Not, Wunden und Tod allein ertragen. Monat um Monat, und all die anderen Millionen im Vater⸗ land, die durch den Zufall der Geburt zu jung oder zu alt oder zu ſchwach ſind, in alter Ruhe dahinleben, in altem Trott, in alter Arbeit und denken: ſie halten ſtand! Wahrhaftig, es geht nicht mehr an, daß die Millionen daheim während ihrer Tagesarbeit in Kummer, Sorgen und Liebe der Fronten ge⸗ denken und abends, die Ohren mit den Fäuſten zugedeckt, über den Zeitungen ſitzen und denken: ſie halten ſtand! Wahrhaſtig, es iſt nicht mehr anſtändig, daß viele hunderttauſend züſtige Hände hier zu Hauſe und im Lande ſo dies und jenes betreihen, dies und jenes, was denn nun gerade ihr Beruf oder ihr Ver⸗ dienſt oder ihre Freude iſt, während rund ums Haus die Welt voll Feuer loht. Sie halten ſtand, unſere Brüder! Ach, ſelbſtyerſtändlich halten ſie ſtand! Rede doch davon nicht län⸗ ger! Das wiſſen ſogar unſere Feinde, daß wir ſtandhalten! Siegen können die Deutſchen großartig, aber ſtandhalten können ſie noch beſſer, können ſie wie kein Volk auf der Welt. weil ſie Pflicht in ſich haben! Rede davon nicht! Rede nicht vom Standhalten! Sing' einneues died! Vom Sie⸗ genrede! Vom Siegen wollen, und nochmehr vom Siegen müſſen! Ja, davon rede: von dem Sie⸗ germnüſſen, und daß du, du für deine Perſon, teilnehmen mußt an dieſem Siegenmüſſen! Oh, ſchweig vom Standhalten! Rede vom Siegen! Und während du davon redeſt: grabe mit, wuchte mit, drehe mit, ſchiebe mit, ſäe mit, rolle mit, wache mit, ſchreibe mit, rechne mit, grüble mit! Hilf mit an der Feuerarbeit deiner Brüder, an dieſem grauſigen Tagewerk vom Morgen bis an den Abend und wieder an den Morgen, an dieſer Voltsarbeit für Leben und Tod, an dieſer Ein⸗und⸗Alles⸗Ar⸗ beit des deutſchen Volkes, an dieſem großen deutſchen Früh⸗ ling 19171 Daß du doch ja mit geſiegt habeſt! Daß du dich — mitfreuen kannſt, wenn die Kirchenglocken läuten! ment wird aber von dieſer Beſchränkung nur ſehr wenig ſpürer er wird etwa in zwei Tagen eine Zigarre weniger wauchen können als bisher. Die Zigaretteninduſtrie wird, da ſie ja hauptſächlich orientaliſchen Tabak verarbeitet, von der Einſchrän⸗ kung nicht getvoffen. * Kriegstenerung. Man ſchreibt uns: Die Stadt Eſſen hat ihren Angeſtellten und Lehrern ein ſchönes Weihnachtsgeſchenk ge⸗ geben, indem ſie allen Verheirateten ein volles, den Unverhei⸗ rateten ein halbes Monatsgehalt als Teuerungszulage über⸗ wies und größtenteils auch noch vor Weihnachten zur Auszahlung brachte. Das iſt neben den laufenden Unterſtützungen die dritte einmalige Kriegszulage im Kriegsjahr 1916. Während die erſten beiden Teuerungszulagen am 1. April und 1. Oktober nach der Familienkopfzahl berechnet wurden— für den Mann 50 Mark, die Frau 90 Mark und für Kinder unter 15 Jahren je 20 Mark— und nur an ſolche Angeſtellte gezahlt wurden, deren Geſamteinkom⸗ men 5000 Mark bei Verheirateten und 1800 Mark bei Unverheirate⸗ ten nicht überſtieg, hat man jetzt an alle ein ganzes bezw. ein halbes Monatsgehalt bezahlt mit der einzigen Einſchränkung, daß die gewährte Zulage den Betrag von 500 Mark nicht überſteigen darf. * Mannheimer moderner Literatur⸗ und Leſekurs. Dieſe jüngſt gegründete freie Vereinigung, die ſich bei allwöchentlichen Zuſam⸗ menkünften von 1½ Stunden mit Leſen und Beſprechen klaſſi⸗ ſcher, neuerer undneueſter Dichtungen und litera⸗ riſchen Erörterungen beſchäftigt, nimmt noch gebildete Herren und Damen auf. Auskunft durch den Leiter: Profeſſor Dr. L. Fränkel, Ludwigshafen a. Rh.(Bgl. Anzeige.) *Ihr Sjähriges Arbeitsjubiläum bei der Fa. Bopp und Reuther feierten dieſer Tage der Magazinier Ernſt Seidlitz, der Schloſſer Auguſt Stahl und der Kernmacher Wilhelm Ganz⸗ horn. Den Jubilaren wurde durch Herrn Fabrikant Reuther mit herzlichen Worten ein größeres Geldgeſchenk und ein Diplom überreicht. Polizeibericht vom 8S. Januar 1917(Schluß). Epileptiſcher Anfall. Auf dem Wochenmarkte G 1 brach am 6. ds. Mts., vormittags, eine 31 Jahre alte Ehefrau von hier in⸗ folge von epileptiſchen Krämpfen zuſammen. Sie wurde in das Haus 2. 5 verbracht, wo ſie ſich nach einer halben Suende wieder er⸗ holt hatte. Drei Körperverletzungen wurden verübt und gelang⸗ ten zur Anzeige: im Hauſe Fröhlichſtr. 45, auf der Dammſtraße und im Hauſe Gärtnerſtr. 25. Unaufgeklärte Diebſtähle. Es wurde entwendet: In der Nacht vom 2. auf 23. Dezember aus einem Siebewerk im Bin⸗ nenhafen zwei Treibriemen, 1. 9,20 Meter lang, 15 Zentimtr. breit, 8 Millimeter dick; 2. 4,70 Meter lang, 8 Zentimeter breit und 5 Millimeter dick.— In der Zeit vom 24. bis B. Dezember aus einem Verkaufsladen in E 1. 13 zwei Vorſchalte⸗Wider⸗ ſtäude für elektriſche Starkſtrombahnen für Kindereiſenbahnen, auf Schieferſockel montiert, mit Anſchlußkapſel, Steck⸗ und Schraubkon⸗ takt und Verbindungskabel mit Steckkontakt, 10/15 Zentimeter groß. Eine Schalttafel 10/10 Zentimeter groß, ein Elektriſierapparat, ein kleiner Starkſtrommotor und zwei ſchwarze Klingeltransformatoren, ſchwächen ab von 116 0 4 Volt.— In der Nacht vom 2. auf 3. Ja⸗ nuar aus dem Hauſe Rheindammſtr. 32 hier ſolgende Gegenſtände: 1. Eine gold. Schaffhauſer⸗Anker⸗Savonette Rem. Herrenuhr, Num⸗ mer 193581, weißes Zifferblatt, röm. Zahlen, gold. Stunden⸗ und Sekundenzeiger, Sprungdeckel, auf dem Rückdeckel außen die Buch⸗ ſtaben„K..“ eingraviert; 2. eine gold. ziemlich kleine Damen⸗Rem.⸗ Uhr, weißes Zifferblatt, röm. Zahlen, Rückdeckel mit Emaileinlagen verziert; 3. eine gold. mittelſtarkeHerren⸗Panzeruhrkette mit Sprung⸗ ring und Karabinerhaken; 4. eine gold. feingliedrige Damenhalsuhr⸗ kette mit golö. Schieber mit blauem Stein; 5. 59 Mark Silbergeld, beſtehend aus Jubiläumsmünzen verſchiedener Art, die nicht näher beſchrieben werden können, 6. drei Quittungen über je 100 Mark, ausgeſtellt von der Mannheimer Bank: 7. zwei Quittungen über 50 Mark und 52 Mark, auf die Namen Alice und Willy Aſſenheimer lautend.— Am.—5. Januar aus einer Bettfedernfabrik in der Weinheimerſtraße in Käfertal auf erſchwerte Weiſe ein 14 Meter lan⸗ ger, 190 Zentimeter breiter und etwa 1 Zeutimeter ſtarker Treib⸗ riemen.— Am.—5. Januar aus einem Garten in der Nadler⸗ ſtraße in Feudenheim ein neues weißleinenes Bettuch, auf einer Breitſeite ausgebogt und feſtoniert und in weißer Stickerei gezeichnet A..“, ferner zwei weiße Damenträgerſchürzen mit Stickereibeſatz. Aufgefunden wurde am 30. Dezember 1916 im Schloßhofe ein Fahrrad, Marke unbekannt, Fabr.⸗Nr. 129 282, unterhalb dem Kurbellager die Nr. 25, hat ſchwarzen Rahmenbau, gelbe Felgen mit ſchwarzen Streifen, etwas aufwärts gebogene Leukſtange mit roten Griffen, die mit ſchwarzen Ringen eingefaßt ſind, graue neucMäntel, der hintere gerippt, Freilauf mit Rücktrittbremſe, ohne Werkzeug⸗ taſche und Kotſchützer, Handglocke mit einer deutſchen und einer öſter⸗ reichiſchen Flagge. „Verloren oder geſtohlen? Am 4. Jauuar 1917, vor⸗ mittags zwiſchen 9½ und 10 Uhr, wurde auf dem Wege vom Poft⸗ ſcheckamt Ludwigshafen bis nach B 5, 19 hier ein bläulicher Brief⸗ umſchlag mit der Aufſchrift:„Organiſationsbüro Andre“ und mit Rotſtift der Vermerk: Scheckbank Ludwigshafen, enthaltend 3500 Mark, beſtehend in einem Tauſendmarkſchein, zehn 100 Mark⸗ ſcheinen und S 20.⸗Scheinen, verloren. Der Ver⸗ lierer ging vom Poſtſcheckamt Ludwigshafen nach der Halteſtelle Bahnhof, beſtieg dort einen Wagen der Linie 3 und fuhr his Halte⸗ ſtelle Friedrichspark, von dort ging er zu Fuß nach B 5, 19. Mög⸗ 5— 5 iſt ihm das Geld auch in der Straßenbahn aus ſeiner Ueberziehertaſche entwendet worden. Berhaftet wurden 42 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein von der Staatsanwaltſchaft Metz wegen erſchwerten Diebſtahls ausgeſchriebener Taglöhner von Mal⸗ ſtädt, und vier Taglöhner und zwei Schloſſer, wegen mehrfachen Ein⸗ hruchsdiebſtahls. vergnüͤgungen. Jugendtheater im Bernhardushof. Um all denen, die am Sonntag keinen Platz mehr erhalten konnten, Gelegenheit zu geben, die Aufführung zu beſuchen, gelangt am Mittwoch, den 10. Jannar, nachmittags 3 Uhr, das Märchenſpiel Klein Däumling“ noch⸗ mals zur Aufführung. Das Stück erzielte ſehr ſtarken Beifall, na⸗ mentlich waren die eingelegten Tänze„Rabenpolka“ und„Schnee⸗ flockenwalzer“ von effektvoller Wirkung. Stimmen aus dem Publikum. Frühexer Kontorſchluß. Die Notwendigkeit des Kontorſchluſſes um 6 Uhr bezw. die Ein⸗ führung der ungeteilten Arbeitszeit von 8 bis 4 Uhr entſpricht der Notwendigkeit des früheren Ladenſchluſſes, denn auch in Kontoren muß an Licht geſpart werden. Eine Anzahl Firmen haben jja dieſe Einrichtung ſchon lange; bei manchen Firmen iſt das Kontor noch um 9 Uhr beleuchtet. Die Handlungsgehilfen⸗Berbände werden gebeten, die Sache ernſthaft in die Hand zu nehmen. Auch über die Gewäh⸗ rung eines Urlanbes für die geplagten Kontormenſchen wäre ein Wörtlein zu redeu. D. E. * Serichtszeitung. * Aus dem Schöſſengericht. zegen Negehens gegen die Ber⸗ oroͤnung über die Regelung des Fleiſchverbrauches hatte ſich der Metzgermeiſter Chriſt. Trautwein zu verantworten und zwar wurde ſein Fehler darin geſehen, daß er es am 30. und 31. Auguſt unterließ, die Abgabe von Fleiſch in die Kundenliſte einzutragen. Trautwein ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß er deswegen nicht be⸗ ſtraft werden könne und erhob Einſpruch gegen den ihm zugegan⸗ genen Strafbefehl über 20 M. Nach ſeiner Darſtellung waren die vom Lebensmittelamt ausgeſtellten Ausweiskarten nur zu ungefähr 7% vollſtändig, während bei etwa 250 Ausweiskarten die Nummer, in die der betr. Kunde in die Kundenliſte eingetragen war, auf der Ausweiskarte nicht verzeichnet war. Bei dem großen Andrang des Publikums ſei es ihm unmöglich geweſen, unter ſeinen 800 Kunden nun z. B. eine Fran Mayer herauszuſuchen, deren Kundennummer er nicht kannte, da ſie auf der Karte fehlte. Er unterließ dann Miit⸗ woch und Donnerstag die Einträge in die Kundenliſte ganz, auch bei den Kunden mit vollſtändig ausgefüllten Ausweiskarten und machte jeweils auf dieſe mit Tintenſtift einen Vermerk, wann und wieviel auf die Karte verabfolgt wurde. Samstags bielt er ſich dann eigens für die Zwecke des Nachtragens und Eintragens in die Kun⸗ denliſte ein Fräulein, das die Einträge aufgrund des Bermerks 8—55 Karte zte ſich 5— 98 35——— ngekl⸗ aubte er 2. ſi ang u itte der Woche zrit ieſer—— auf den Ausweiskarten auszuhelfen und ſich Unterlagen zu ſchaffen für den eigentſſchen Eintrog, den er dgun 4. Seite. Maunheimer General⸗Amzeiger Badiſche Neuelle Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe)) Montag, den 3. Januar 1917. Samstags beſorgen ieß. ſei niemand um ſeinen Anteil gekürzt Horden es habe aber auch keiner zuviel Fleiſch erhalten. An eimas krankt dieſe Arbeitseinteilung allerbings doch, denn die Kunden, die hon Mittwochs oder Donnerstags ihr ganzes Suantum Fleiſch hol⸗ ten, kamen Samstags nicht mehr in den Laden und der Eintrag der Fleiſchabgabe an ſie mußte dann nach Gutdünken gemacht werden, da Trautwein die Ausweikkarfen mit ſeinem Vermerk ja nicht mehr zur Hand erhielt, Ein als Zeuge vernommener früherer Kontrolleur des Lebensmittelamtes gab zu, daß es vorkommen tönne, daß Aus⸗ weiskarten ohne Nummer abgegeben wurden, weil es Leute gegeben habe, die ſich gleichzeitig bei oder 4 Metzger aumeldelen und man Lurch Weglaſſen der Rummer erreſchen wollte, daß ſie vom Metzger en das Lebensmittelamt geſchickt würden und dort die Angelegenheit baun in Ordnung gebracht werden künne. Das Gericht ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß der Wortlaut des§ 15 der Berordnung des Kommunglverbandes die Frage nicht beantworte, zu welchem Zeit⸗ punkt der Einirag in die Kundenliſte bewerkſtelligt werden müſſe und ob die Führüng von Unterliſten verboten ſei, Es ilt dakin nux beſiimmt, daß die Liſten vollſtändig ausgefülli tontag achmitiags dem Lebensmittelamſ. vorzulegen ſind, Fahrläſſigkeit ziege auch nicht vor, da ja die Auslegung der Berordnung ſeitens des Angeklagten ſelbſt vom Gerlchte gebilligt würde, Es erfolgte Greiſpruch unter Verſällung der Koſten auf die Staatskaſfe. Sk. Involidenrente und Krankengeld. Den Beziehern von In⸗ Validenrente kann Kranlengeld nicht ohne weiteres verſagt werden. Dieſen Geundſatz hat das Reichsverſicherungzamt in ſeiner Eutſchei⸗ duns vom 19. Oktober 1910(.⸗Z. II. a. K. 138/15) ausgeſprochen und des Näheren gusführtz Aus dem Umftand, daß ein gegen Krankheit Berſicherter die reichsgeſetzliche Invalidenrente bezieht, kann nicht geſölgert werden, er ſei büllig arbeitsunſähig im Sinne der Krankenverſicherung. Denn die Begriffe„Inrglidiſät“ und„Ar⸗ Heitsunfähigkeit“ decken ſich nicht. Arbeltsunfähig iſt, wer nicht oder doch nur mit Gefahr, ſeinen Juſtand zu nerſchlimmern, fähig iſt, in ſeinem bisherigen Berufe weiterzuarbeiten. Inoglide iſt, wer, unter ihm dugänglichen gefamien, Berückſt ing Wirtſchaftlichen 6 t mehr das geſetzlichesohndri 4 lverdienen kann. higkeit verblieben ſind dann, wenn erbstätigkeit aus⸗ tsunſähig. n auch. wenn ſie, ſicherungsyflichtige, ſei es gls fren ige Kaſſenmitglie⸗ en, Krankheit verſichert ſind, nach Eintritt eines neuen Unter⸗ les ein Anſoruch auf die pollen Herſicherungsleiſtungen, ſätzlich auch auf das Krankengeld, zu. Invaliden wird häuf ſein, den ſie ſie, wie v üben, ni n 4 0 echſel eine Er Berufem Deshalß ſteht il eeeee eeeeeeeeee KRommunales. * Gveh⸗Berliner Kleinwohnungsnot. Die Frage, 96 wir nach Neun, Seiege üi cner Webnungenet zu Lechnen haben, hatte fü⸗ rog⸗Berlin die Notvendigkeit einer Leernohnungz⸗Jäh⸗ nde eben, dis für den Stand zen 18. Maf ſele angesrönei Würde, Peren Ergerniſe ſind in ber überwiegend aum bendvunft der Hausbeſiger ays dargeſtell Worben, und uter Hin⸗ eis auf die Zahl non 70 Seerwohnungen in Groß⸗Berlin würde der Hoſfnung Ausbzuc gegeden, daß nünmehr die Frage einer droheſiden e Abnie weiteres Uinſällig ſei, Im jüngſten Heſte„er Haumel.“ unterzieſt aßer Regierüngekat Ruſch vom Zoiſexlichen Siatiſtiſchen Amte Sie gemonnene Jahl einer eingehenden Altik, wobei er iu dem Ergebnit gelangt, daß der äuzerſt geringe Sorsas der(gerſtehenben Kleinwohnungen(dis zu 2 Zimmern] die 0 Mahnungen erhebt, ales vorzubereſten, um der unbe⸗ Sings deohenden Rieinwohnungenee zu fieuern. Im allgemeinen wurde der 80 von à n. 95 für Leerwohnungen früher gls gültig Kherkann, io daß die in Berlin erxwieſene Ziffer 5 u. H. hervor⸗ zagend günſtia erſcheint. Wenn man aber in Betracht zieht, daß von den Leerwohnungen nur 74 v. 8, Kleinwohnungen ſind, ſo ergiht ſich füür die ee nur ein 9 0 0 von 4,, der nicht Austeicht, um dex nach Friedensſchluß auf jeden Fall zu erwartende geßteigerten Nachfrage nach Kleinwohnungen zu genügen. 5 EE Aus dem Großherzogtum. * Heidelberg, 8. Jan. Samstag na mittag 8 Uhr wu Die ſterbliche Hülle des Geh. Bats Richard S 6 0 9 Rbergeben. Am ſprach“ Profeſſor Frommel über die Perte:„Die Liebe iß des 100 Erfüllung“. Für die üniper⸗ lhät legte der Proreſtor Geh. Hofrat Prof. Dr. Be old einen Kranz mit warmempfundenen Worten nieder; für die furiſtiſche Jokuſtät der Dekan, Profeſſor Thomqa, der auch für die rechts⸗ Und ſtagtswiſſenſchaftliche Fakultät der Schweſter⸗Hochſchule Frei⸗ hurg einen Kraug ſpendete. Weiter wurden Lränze niedergelegt Pu ber Heibelberger Akademie der Wiſſenſchaften(Geh. Hofrat Sesz der Madiſchen Hiſtoriſchen Kommiſſian(Geh, Hofrai gthein), der Kommiſſian des Rechtswörterbuches(Prof, von ünsberugh, der Heidelberger ehangeliſchen Kirchengemeinde (Dekan Schlier), dem Verein ehemaliger Burſchenſchaſſer(Or. ined. Wachter), dem Ausſchuß der Sabentenc und den Hei⸗ kelberger Burſchenſchaften. Alle Redner erwähnten lt.„Heidelb. Keitung“ die Geohe und den Reichtum des Geiſtes, die Herzensgüte, Nie ſtete Friſche und den galdenen Humor des Veremigten. Kuch die Stadt Heidelberg hat ihrem berdienten Mitbürger einen Kranz ge⸗ witmet und abenſo die Rechts⸗ und ſtgatswiſſenſchaftliche Fafulict Seek, Zum Begrärnis waren Se. Erz. der Zerr Miniſter des Untekrichts Hühſch, Geh. Rat Schwörer als Refexent der 195 Sulen, Geh. Rat Schmidt nom Miniſterium der Fuſe⸗ und Geh. Rat Krſeger aus Karksruße, ſomſe Geh. Juftierat K. Leh⸗ Rann als Bertreter der ſuriſtiſchen Jakuktäl Götlingen erſchienen. Unter den Kläugen der Ruſtk des Erſ.⸗Pataillons unſerer Mecklen⸗ kurger Näger wurde der Sarg au Grabe getragen, Weinhe im. 7. Hamuar. Der hieſige Poligeikommiſſar, Feldtoebelleutnant Eduard Balken, der nach Kriegs ausbruch ſich kriegsfreiwillig meldete, iſt im Felde infolge Erkrankung im 54. Lebensjahre geſtarben.— Nn einer hieſigen Stuhl⸗ fabrik wurden in letzter Racht mittels Einbru chdieb⸗ tahles vier graße Riemen, darunter der 22 Meter lange Treibriemen, im Werte von gegen 2000 Mark, geſtohlen. Der Täter iſt bis jetzt nicht ermittelt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. § Lampertheim, 7. Januar. Das Eiſerne Kreuz wurde dem Musketier Joſeph Röhrig, Inſt.⸗Rgt. Nr. 394, 7. Komp., Sohn des Großh. Gerichts⸗Aktuars Röhrig non Lampertheim, für hervorragende Leiſtungen in ſchwerer Schlachten, verliehen. Aus der Pfalg 8. Janugr. Unter den Mucgenc nungen, welche aus Anlaß des Königs Geburtstag verlſehen wurden, beſindet ſich auch eine ſolche, die beſondere Erwäh⸗ nung verdient, weil ſie eine Ehrüng des Buchdruck⸗ gewerbes und Zeitungsweſens in oer Pfal bedeutet. Dem Inhaber der pfälziſchen Verlagsanſtalt un Verleger des„Pfälziſchen Kurier“ des„Stadt⸗ und Dorfan⸗ zeigers“ und des„Onkel Jean“, Herrn Kari Lieſenberg in Neuſtadt a Hdt., wurde, wie mitgeteilt, der Titel eines Kammerzienrats verliehen. Das geſchah gebührenfrei; es handelt ſich alſo hier nicht um einen geiauften Kommerzien⸗ rat, ſondern um eine Verleihung auf Grund kunſtgewerblicher Leiſtungen. 2 Zweibrücken, 6. Januar. Eine Schulſpar⸗ kaſſe wird mit Unterſtützung der e an den Volkshauptſchulen der Stadt Zweibrücken in den näch⸗ ſten Tagen mit Wiederbeginn des Unterrichts ins Leben treten. Die Neueinrichtung iſt nach dem Muſter der vom bayeriſchen Sparkaſſen⸗Landesverband herausgegebenen Grundzügen auf⸗ gebaut und der Stadtſparkaſſe angegliederk. Jede Lehrkraft iſt für ihre Klaſſe Sparleiter, heſonders ſchriftliche Arbeiten entſtehen ihr keine, da dieſe die ſtädtiſche Sparkaſſe ſelber übernimmt, bie Einzahlungen der Schulkinder erfolgen in der Regel einmal wöchentlich vor oder nach dem Unterricht mit Hilſe von beſonderen Zahl⸗ bezw. Spartarten, Die vom K. Stagtsminiſterium des Innern für und Schul⸗ angelegenheiten befürwortete Neueinrichtung ſand neben der Abtoerwaltung, dem Stadtrat und den Lokalſchulinſpek⸗ tionen die beſondere Unterſtügung des Stadtſparkaſſenaus⸗ ſchuſſes, des Kaſſeneinnehmers Sutter und der Oberlehrer Salzgeber und Moſchel. Letzte Meldungen. Der Wiener Hericht. Wien, 8. Jau.(WXB. Nichtamtlich.) Amtlich wird ver⸗ laulbart: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgeuppe des Heneralſelömarſchall v. Mackenſen Der Jeind iſt geſtern bei Jocſani erneut ge⸗ ſchlagen worden. Während deutſche Regimenter ſüdlich und ſüdöſtlich der Sladi die feindlichen Linien durchbrachen, ſtärmten die Truppen des Jeldmarſchalleutnauts Loiginger im Raume von Odobeſti zwei hintereinander liegende feindliche Stellungen. Gleichzeinng wurde der Feind auch im Vor⸗ land das Mgar. Odobeſti geworſen. Die Ruſſen wichen auf gan⸗ zer Froni. Focſani iſt ſeit heuie 8 Uhr vormillag in der hand der Verbündelen. Es wurden 3910 Gefangene, 3 Geſchüge er⸗ beulel. Heeresfront des Generaloberſten Erzherzog Joſeſ. In den Täleen der Pulna und Suſila erkämpflen wir neuerlich feindlichen Boden. Auch im oberen Caſinu wurden Forlſchritle erzielt, die uns der Feind vergeblich durch Gegen· ſtöhe zu entreißen verſuchle. Heeresſront des Seneralſeldsmarſchalls Peinz Leopols von Hapern⸗ Bei unſeren Streſtkräften nichts zu melden. Italieniſcher und ſüdöſtlicher Kriegsſchauplatz. Unveründerk. Der Stellserlreter deg Kheſs des Generalſtabs: von Höſer, Jeldmaeſchalleutnant. * der ruſſiſche Bericht. Betergburg, 7, Januar,(BaB, Nichtamtlich) Amtlicher Pericht vom 6. Jauüer. An der 2 eſtfiront wieſen wir feindliche Ancgiſfe Iſtlich dem Tirulssumpf, 40 Werſt ſüslich von Rig a ab⸗ Durch einen ühnen Haub) Hahmen unſere Truppen ein Dorf in Sübbeſten des Habicht⸗sees und heſeßten nach erhittertem Kämpfe zwei Reihen Grähen, Werſt öſtlich der Ortſchaft Kalutzen, 20 Werſt ſüdweſtlich von Riga, machten Geſangene, exbeuteten Maſchinengewehre und wieſen Gegenangrifſe des Feindes ah, Soſert ergriſſen unſere Abt⸗lungen die Sffenſive, gelanglen bis zum Hluß ſüdlich der Oriſchaft Kalutzen und bemächtigten ſich der Stellungen ſüdöſtlich davon. Dieſer Angriff brachte uns an Gefangenen 9 Ofſiziere und 272 Holdaten, ſerner eine leichte Baiterie und 6 Munilſonskiſten ein. Reue Angriſſe der Feinde, ſchelterten. In dieſem Kamof legten unſere lettiſchen Eruppen Proben ihrer außerordentlichen Tapfekkeit gb. Unſere Auſklärer eriſſen unter geutnant Demianow in der Gegend von Niſtezko, 80 Werſt ſühöſtlich zon Komel, den Deind un⸗ Perſehens an, Ein Feil der feindlichen Abteilung wurde mit dem Baloneit niedergemacht und 82 Maan gefangen, der We floh auf die Berge von Kowerlg, wo ſich ein ſeindlicher N6 befand. Unſere Aufklärer drangen in den gedeckten Unterſtand ein, machten die Be⸗ ſatzung leils nieber und nahmen die übeigen geſangen. Im Kaukaſus dauert der Schneeſturm an verſchiedenen Pront⸗ teilen an, Am Urmia⸗See ſchnitt ein heſtiger Stürm alle Verbin⸗ dungen für drei Tage ab. Am 3. Janugr morgens ſich die Unſrigen der Hiast Bitiar. Die Türken ſogen ſich zurüc und heiogen an den ſteilen Ahhängen füblich von Biblar beiderfeits der Straße nach Souzne eine ſeſte Stellung. 8 „Rumäniſche Frent. In der Gegend van Daimiacz, nöͤrd⸗ lich Hlotwing, grifſen unſere Aufflärer eine halbe Kompagnie mit dem Bajonett an, machten einen Teil der Oeſterreicher nieder und nahmen die übrigen gefangen. Eine deutſche Kompagnie, die ſich unſeren Gräben üördlich ben Kotumba zu nähern berfuchte, wurde umzingelt. Ein Teil 99 Deutſchen wurde mit dem Haſoneti nieder⸗ emacht, der andere gefangen. Südlich von Kotum9ge wang zer Jeind dürch wiederholte Angeiffe die üufei gen, Rine der knhöhen aufzugeb en und gwei Werſt ügch Oſten zurücgugehen. Der Kampf um eine Anhöhe kördlich des Uztales endete damit, daß unſere Gegenangriſſe den Sand in ſeine Gräben zurücwarſen, wohei er ſchwere Veérluſte er⸗ itt. Feindliche Angriſſe der Höhen zwiſchen den Tälern Slauie und Sites wurden abgeſchlagen; wir beſetzten die Anhöhe füdlich vom Hitusfluß. Ein an Jahl überlegener Jeind griff die Rumänen am Ober⸗ lauf der Suſitig an und drängte ſie nach Ricoſa zurück. Auch in der Gegend von Rapraria, 12 Werſt ſüd⸗ weſtlich vom Sian der Putng und des Zabala gelang es den(legmern die Rumänen zurügzudrängen,— Dek Feind eröffneie das Jelier mit ſchwerer Artillerie füdlich bom Nymniceni am Unterlauf des Rimnie und egriſf unter dem Schutz des Jeuers die Offenſibe an der Frent von Rim⸗ nie—Guliänka—CheoveniMaeinon und drängte unſere Poehufen nach erbitteriem Widerſtand 4 Werſt mech Oſten zurüc Abends zeigte ſich eine feindlſche Ofſenſive längs der Straße Gukianka-Oleneasfa, die durch das Feuer un⸗ ſerer Artillexie angebalten wurde. Am 4. Januar väumten wir Braila und zogen uns über den Sereth zurüc Wie die Engländer unſere Truppen zum Ueberlauſen zu verleiten ſuchen. Berlin, 8. Jan,(Prin.⸗Tel.) In einem von cee Seite zugeworfenen Flugzettel, in welchem dieſe zum lieber⸗ lauſen aufgeſordert werden, heißt es u..;„Im Schültzen⸗ graben friert man; darum hinein in das warme Bett; bei uns gibt es täglich J heiße Mahlzeiten und warme Kleidung. Es iſt nicht unpatriotiſch, ſich ehrenhaft dem Feind zu ergeben.“ Wilſons Nole. Haag, 8. Januar.(W B. Nichtamtlich.) Dem Korre⸗ ſpondenzbüro wurde auf ſeine Nachfrage vom Miniſterium des Aeußeren geantwortet, daß der Text der Radenenen Wilſons an die Kriegführenden im Haag nicht, wie es in Madrid ge⸗ ſchehen zu ſein ſcheint, mit dem Erſuchen um Unterſtützung dem Miniſter des Aeußeren mitgeteilt wurde, ſondern einfach durch den amerikaniſchen Geſandten und Miniſter Loudon ohne irgend ein Erſuchen um Unterſtützung ausgehändigt wurde. Eine hochherzige Spende. Hanau, 8. Jan.(Pr.⸗Tel.) Direttor Dr. M. Hoff⸗ mann von der Chemiſchen Fabrik Leopold Caſella u. Co., G. m. b. H. in Mainkur, hat für ſich und ſeine Gattin ber Natianalſtiftung für die Hinterbliebenen der im 970 Ge⸗ fallenen 100000% überwieſen, beſtimmt vornehmlich für den Land⸗ und Stadtkreis/ Hanau. * * Köln, 8. 99l Jriv.⸗Tel. Wu ölni Jolks⸗ 0 9* Süe—+— 2 Buele — meldet aus der e ahren wir, daß die Abreiſe des päpſtlichen Gehelm⸗ kämmererg Uon Gerlach beſchloſſene Sache iſt. Der Papſt, ber ihm volles Wohlwollen und Vertrauen bewahrt, be⸗ urlaubte ihn und ſchenkte ihm beim Abſchied ein reich ge⸗ ſchmücktes Pektoralkreuz. Streſemann über beutſchen.eg und deulſchen Freben. Hannover, 7. Januar. In der Schauburg ſprach heule Mittag um die Mittags⸗ ſtunde der Reichstagsabgeordnete Dr. Streſemann vor gefüll⸗ tem Hauſe über das Thema„Deutſcher Sieg und deuiſcher Friede“. Namens der nationalliberalen Partei begrüßte Senator Fint die Verſammlung mit dem Wunſche, daß uns das begonnene Jahr den Frieden bringen möge, aber, ſo fügte der Redner hinzu, den Frieden, den wir haben wollen und haben müſſen. Um ihn zu erreichen, wollen wir weiter zu⸗ ſammenſtehen im Vertrauen auf unſere gerechte Sache und unſer gutes Schwert. Der Abgeordnete Streſemann führte au⸗ Unſre Feinde haben uns die Augen darüber geöffnet, was ſie unter dem Frieden verſtehen, den ſie Deutſchland gewähren wollen. Demgegenüber wollen wir ſprechen von deutſchem Frieden und deut⸗ ſcher Zukunft, Es gibt nur einen Geſichtspunkt, von dem wir dabei gussugehen haben, das iſt die Wiederherſtellung Deutſchlands und ſeine Zukunftsſicherung durch eigene Kraft. Man lönnte meinen, datz man ſich darüber in Deutſchland einig ſei, aber hart im Raume ſtoßen ſich doch die Sachen. Man pflegt einander gegenüberzuſtellen die Annexioniſten auf der einen und die Verſtändigungevolitiker guf der audexen Seite. An der Spitze der letztgenannten Sruppe 1000 der Abgeorbnete Scheidemann. Er iſt der anerlannte Rührer er größten deutſchen Partei, er iſt einer der bekannteſten Volks⸗ kebner im Kriege, Er rühmt ſich des Vertrauens des deutſchen Reichskanzlers. Den Kriegszielen, die er aufſtent kommt beſondere Bedeutung zu, weil er, ohne Widerſoruch zu finden, behaupten darf, daß ſeine Ziele ſich mit denen der Reicheleitung decken Bebeuten ſie eine Zukunftsſicherung Deutſchlands? Scheidemann hat klar ausgedrückt, womit er den Frieden zu erreichen hofft: Was Ralgiſe iſt, oll belgiſch, was frgnsöſiſch, ſoll frauseſiſch Hleibon. Jeber trage ſeine eigene Laſt. Das bebeutet alſo einen Verzicht auf ſeden Landermerb im Weſten, einen Verzicht auf ſede Kriegs⸗ entſchädigung, Es bedeutet andererſeits die Zuſtimmung zu der Unakhängigkeit Polens. Es läßt die Frage Kürlands oſſen. Ins⸗ geſamt alſe bedeutet dieſer Sriedensvorſchkag den Statusque mit Grengregulierungen im Oſten und einem unaphängigen Polen⸗ Daß ünſere Feinde für ees Angebot nichts anderes übrig haben als eine Antwort voll Hohn und 99 und eine im dipkomatiſchen Nerkehr bisher unerhörte Frechheil, das hat uns die vergangene Woche gezeigt. Und ich kann die Empfindung nicht los werden, daß gerade Scheidemanns Begleiimuſik den Eindruc der Schwach⸗ mütiskeit hexvafrief, wenn die Note auch angeſichts der militäriſchen Lage an ſich nicht ſo aufgefaßt werden konnte. Und eine andere Fräge brängt ſich auf, Bir rüfen in alle Weil hinaus, was fran⸗ 15 ch iſt, ſoll was belgiſch, ſoll belgiſch bleiben. Hat znn die Catente ſchon einmal erklärt was deuiſch iſt ſoll deuſſe bleihen, Het England erklärt was rangöſiſch iſt, ſoil franssſiſ bleiben? Wir haben 6 ar nicht das Rechk, darüber zu entſcheiden, ob, alles, was franzöſiſch iſt, auch franzöſiſch bleihen ſoll, Dagu gehört doch auch, daß Ealais, das die arhlner beſetzt haben, nicht zu einem zweiten Gihraltar N wird. Und hat denn England qu erkennen gegeben, daß es bereit iſt, uns unſere Kolonien zurüg⸗ zugeben, daß es die Inſel die es vor den Dardanellen beſetzt hält, zurſcgeben will“ Dat Rußland erklärt, daß es Galizien wieder au will? Wir ruſen ein Friedensangebet in die Wel inaus, und die Antwort iſt ein hößniſches Lächen. Das bringt mich zu der Auffaſſung, 890 dieſe Politik ſchon theoretiſch nicht den beutſchen Intereſſen zu pienen ſcheint. Wichtiger gber erſcheint mir die ſachliche Stellungnahme. Wenn der Gedanke eines Kampfes zwiſchen Deutſchland und England in Zukunft ausgeſchloſſen wäre, ann könnten wir vielleicht auf Garantien berzichten, die jetzt un⸗ bedingt nötig ſind, um die Jukunft Deuiſchlands zu ſichern. Wir ſind uns auch vor dem Kriege ſtets bewußt geweſen, daſi dieſes großſe und mächtige Deutſchland eine voli iſche und wirt⸗ ſcheftliche Achillesferſe hatte. Wir waren die zweitſtärkſte Wiri⸗ ſchaftsmacht der Welt; wir hatten die zweitſtärkſte Handelsflotte der Welt, aber wir hatten nicht einen einzigen Flotkenſtützrunkt, der zur Verteidigung auch im Kriege geeignet Kewoſen, wäre“ Nun ſehen wir, daß dieſer Keieg unſeren kihande vernichtet hat, daß wir unſere Kölonien eingeküßt haben, daß unſer Kreuzergeſchwader berkexengegangen iſt. Wenn es deshalb wahr wäre, daß bieſer Krleg ausginge, ohne daß ſich eiwas an dem früßeren Zuſtand geänder hätte, dann wäre die Folge für uns ein Zuſammenbruch unſerer Volkswirtſchaft, weil dann der deutſche Kaufmann das Riſko nich⸗ nach einmal auf ſich nehmen würde, alles, was er Keſchaffen hat, zuſammenbrechen zu ſehen am Tags nach der engliſchen Hriegs⸗ „erklärung. Wenn der Frieden geſchloſſen wird, ohne daß Deutſchland die flandeiſche Küſte beſitzt, ſo iſt England der gewinnende und wir ſind der berlierende Lel Ein neutrales Belgien iſt fi0 liche Unmöglichken nach dieſem Kriege, Es iſt kein Zweiſel, daß e mit einem deuiſchen Einmarſch in Belgien als mit einer Selſtoerſtändlickkeit gerechnet hat; man konnte ſich ande Handlungsweiſe Deutſchlands gar nicht borſtellen. Das Urteil wär⸗ guch bielleickt dabei geblieben, wenn wir unſeren Gegnern nicht ſelöſt die Waffen geliefert hätten dadurch daß iwſr von einem Un⸗ becht ſprachen, das wir begangen hätten. Ohne dieſen Durchmarſch furch Belaien würten wir heute noch nicht auf vanzöſiſchem Boden ſtehen, ohne die Ri guch 3 durchmarſchiexen zu können,würden wir den künftigen Krieg am Rhein und nicht in Frankreich führen müſſen. Deutſchland würde am Boden liegen, wenn Belgien von unſeren Gegnern beſetzt norden märe, wie es Gott ſei Bank, von uns beſetzt worten iſt. Nicht eine Eiſenbahn⸗ gemeinſchaft und nicht eine Zollunion ſind die realen Garantien, die uns die Möglichkeit geben, uns dovor zu ſchützen, daß Belgien in Zukunft das Aufmarſchgelände unſerer Feinde wirb. Belgien hat ſich der PariſerWirtſchaftskonſerenz angeſchloſſen; es iſt alſs kein Zweifel, daß mit der Verfelbſtänbigung non Belgien der Einſluß zugrunde gehen würde, den wir im Frieden dort gehabt haben. Ein deutſcher Kaufmann, der lange Zeit in Antwerpen anfäſſig war, hat geſagt: Wenn wir Antwerpen aufgeben, dann kann ich nicht mehr dorthin zurückkehren, dann zerſtüren wir alles, was wir Deutſchen dort in einem Bierteljahrhundert aufgebaut haben. Deshalb iſt das Gerede von dem Status quo gang falſch. Es bleibt nicht ſo wie es war, ſandern es wird hundert⸗ und tauſendmal ſchlimmer, wenn Belgien in der Hand unſerer Feinde bleibt. Und noch etwas anderes. Mit Millionen von Verluſten und Forderungen ſteht die deutſche Kauf⸗ mannſchaft in dieſem Kriege da, ohne zu wiſſen, was ihr davon zu⸗ rückerſtattet werden wird. Trotzdem habe ich die Zuverſicht, daß der deutſche Kaufmann ſofort noch einmal von neuem anfangen wird, daß er noch einmal die alte Flagge im Ausland hiſſen und von neuem den Kampf beginnen wird. Aber er muß die eine Garantie haben, daß ſich nicht dasfelbe wiederholt, wie in dieſem Weltkriege, daß nicht wieder alles vernichtet wird, und nicht alles wieder auf dem Spiele ſiebt. Und wenn man ihm dieſe Gewähr nicht gibt, dann wird er ſich vielleicht in Zukunſt zurückhalten nach dem Spruche; Bleibe im Lande und nähre dich redlich. Dann iſt Englands Hauytkriegsziel erreicht. Denn darum kämpft es ſa eben, den deutſchen Weltbewerb Kuszuſchalten. Das hätle es dann 9 während es ſelbſt an der nordfranaöſiſchen Küſte einen Hafen erhält, oder doch das Recht in einem franzöſiſchen Hafen die Kontrolle auszuüben. Und mit noch größerer Shlbſtre ndlichleit würde England ſein Kontroll⸗ 855 auch in belgiſchen Häfen ausüben, wenn wir uns nich in ihren Beſitz ſetzen. Es iſt ſchon von anderer Seite darauf hingewiefen wortten, daß weittragende franzöſiſche Geſchütze von Long die deutſche Eiſen⸗ Und Stahlbroduktion in Wrümmer eine andere — Montag, den 8. Januar 1917. Wannheimer General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) B. Seſte. könnten, ehe der Krieg recht begonnen hat. Darüber iſt klar, daß das rohſtoffarme Deutſchland ohne das belgiſche Gebiet, ohne die beſetzten Teile in Frankreich und ohne Polen zuſammenbrechen würde. Wenn von dieſem Geſichtspunkt aus das Erzbecken von Briey und Longwy unſer bleibt, ſo mag das für Frankreich bedauer⸗ lich ſein. Wir haben aber nicht fvanzöſiſche, ſondern deutſche Politik zu treiben. Und wenn die Franzoſen und die Ruſſen in Deutſchland ſtünden, könnte man ſich dann denken, daß es in Frank⸗ reich oder Rußland einen Menſchen gebe, der in die Welt hinaus⸗ ſchrie: was deutſch iſt ſoll deutſch bleiben Wenn man die Uebernahme von Briey und Longwy nicht Annexion nennen will, ſo mag man ſie als Kriegsentſchädigung betvachten. Darüber ließe ſich ein Kompromiß ſchließen. Wie iſt es mit der Entſchãdigung? Staatsſekvetär Helfferich hat geſagt, daß nicht Deutſchland das Land ſein ſoll, das die eherne Kette der Kriegsſchulden durch ſein Daſein ſchleppt. Sind das etwa kapitaliſtiſche Intereſſen? Die neugewonnenen Erzbecken würden doch Staatsbeſitz ſein. Der Staat würde ſeinen Montanbeſitz vermehven, und das würde dazu dienen, die Laſt der Steuern zu vermindern. Das iſt alſo eine Frage der Abbürdung finanzieller Laſten und zugleich eine Sicherung für die Zukunft. Heute kann man es ja offen ſagen, daß uns der Krieg wirtſchaftlich vollkommen unvorbereitet angetroffen Das war eine Folge des übertriebenen Optimismus und utapiſcher Anſichten deutſcher Staatsmänner, die an einen Krieg mit England nicht glauben wollten. Wir haben dieſen übertriebenen Optimismus bitter bezahlen müſſen und können uns nur freuen, daß unſer Heer den Schaden wieder gutgemacht hat. Die finanzielle Seite berührt Scheidemann in dem dritten Satz: Jeder trage ſeine eigene Laſt. Wir bieten alſo mitten im Kriege unſeren Feinden auch ſchon an, daß ſie keine Kriegsentſchädigung zu zahlen hätten. Wäre das auch der Statusquo? Die aufgehäuften Kriegsſchulden werden vorausſichtlich im Reiche neue Steuern im Betrag von 8 bis 7 Milliarden Mark nötig machen. Dazu kommen neuesteuern in den Bundesſtaaten und neue Steuern in den Gemeinden. Man iſt ſich an den maßgebenden Stellen über zwei Geſichtspunkte klar, darüber nämlich, daß dieſe Stenern nicht auf die Dauer aufzubringen ſind, ſondern daß ein Teil der Schulden ſofort abgetragen werden muß durch weitgehende Vermögensabgaben — unter Einſchluß auch der kleinen Vermögen— im Betrage von 4 bis 16 des Vermögensbeſitzes. Man iſt ſich weiter klar darüber, daß man an den nicht beſitzenden Kreiſen nicht vorbeigehen kann. Für den Arbeiter alſo bedeutet dieſer ſogenannte Status quo wachſende Teuerung und wachſende Steuerlaſt. Und das würde er dem Grund⸗ ſatz danken: Jeder trage ſeine eigene Laſt. Wenn man alſo zuſam⸗ menfaßt, was dieſe Worte Scheidemanns bedeuten, ſo haben wir alle Opfer gebracht und müſſen in Zukunft weiter Opfer bringen, damit Polen die Autonomie erhält. Das wäre doch ein Ergebnis, vor dem Gott uns in Gnaden be⸗ wahren möge. Deshalb ſprechen wir von einem deutſchen Frieden. Wir ſuchen einen dauernden Frieden, aber nicht unter dem Schatz eines Weltfriedensbundes. Wir haben ſchon einmal auf einem voli⸗ tiſchen Weltkongreß geſeſſen und wiſſen, was Algeciras für uns zu bedeuten hatte. Ein Weltfriedensbund würde nur eine neue Alge⸗ ciraskonferenz werden. Wir würden nicht nur unſere jetzigen Feinde, ſondern auch die Welt der Neutralen gegen uns haben, die von Feindſchaft gegen uns erfüllt ſind. Wenn man behauptet, daß der Weltfriede nur durch Verſtändigung geſichert ſei, ſo ſtellen wir eine Gegenfrage: Welche Politik hat denn das Deutſche Reich ſeit dem Regierungsbeginn unſeres Kaiſers getrieben? War es nicht die Politik der Verſiändigung? Wann haben wir je verſucht, in der Welt Macht zu erlangen? Als Rußland vor Japan am Boden lag, telegraphierte der Kaiſer an den ruſſiſchen Zaren: Ruſſiſche Trauer iſt deutſche Trauer. Als Dank darauf ſchloß der Zar ein Bündnis mit Frankreich. Als England mit den Buren im Kampfe lag, ging der Kaiſer nach London. Der Kaiſer glaubte, durch dieſe Politik der Welt den Frieden erhalten zu können. Und wir erlebten als Dank die Einkreiſungspolitik des Kö⸗ nigs Edward. Wie haben wir verſucht, Frankreich zu umſchmeicheln, und was war der Dank dafür? Der Weltkrieg und die Feind⸗ ſchaft der Neutralen gegen Deutſchland. Die Politik der Iluſionen iſt zuſammengebrochen, und doch ſcheint man immer noch nicht er⸗ kannt zu haben, daß ſich die deutſche Zukunft auf eine ſolche Politik nicht aufbauen läßt. Wir aber ſagen: Durch Macht zum Frieden. Das iſt der Grund, auf dem ein dauernder Frieden errichtet werden kann. Wollen wir aber Deutſchland durch einen machtvollen Frieden ſichern, ſo müſſen wir den Tatſachen ins Geſicht ſehen. Da iſt zu⸗ nächſt die belgiſche Frage. Ueber die ſtrategiſche Grenze, die wir im Weſten nötig haben, möge der Stratege ſprechen. Was aber die bel⸗ giſche Küſte bedeutet, das hat Baſſermann kürzlich in einem Artikel in eine klaſſiſche Formel gebracht. Er hat recht, wenn er ſagte: Ge⸗ lingt es uns nicht, die flandriſche Küſte in der Hand zu behalten, dann hat England ſeinen Krieg gewonnen. Für das Jahr 1917, hat Tirpitz uns zugerufen, ſei Flandern die Loſung, und wie man in Handelskreiſen die Dinge anſieht, das hat Ballin zum Ausdruck ge⸗ bracht, der das Wort prägte: Heraus aus dem naſſen Dreieck und heran an das naſſe Meer. Deshalb ſollen wir Flanderns Küſte als Kriegsziel auſſtellen, ſolange uns die militäriſche Lage dazu ein Recht gibt. Auch hier wird man wieder an die Kanzlerrede erinnert. Mit großem Geſchick hat man die Worte von dem Unrecht gegen Belgien und dem Wiedergutmachen ins Franzöſiſche und Engliſche wieder überſetzt. Darauf gründen Lloyd George und Briand ihre Forde⸗ rungen der Wiederherſtellung und der Entſchädigung. Wir haben kein Unrecht begangen und haben kein Unrecht wieder gutzumachen. Was im übrigen in Belgien ſtrategiſch gefordert iſt, darüber mögen die Strategen entſcheiden. Ein Kriegsziel, über das die Meinungen ſehr geteilt ſind, iſt 8 die Autonomie Polens. Die nationalliberale Reichstagsfraktion hat nicht gezögert, dem Kanzler ihre Bedenken auszuſprechen über die Art, wie die pol⸗ niſche Frage gelöſt worden iſt. Wir haben mit der Autonomie Po⸗ lens ein Fauſtpfand bereits jetzt feſtgelegt und damit die Möglich⸗ keit verloren, es dielleicht auszuſpielen gegen andere Gebiete, die uns näher liegen. Damit meine ich vor allen Dingen Kurland, das ein Gebiet deutſchen Charakters iſt und Deutſchland wieder zurückgewonnen werden muß. Geſchieht das nicht, ſo macht Rußland daraus eine ſlawiſche Trutzburg, und uns geht die Möglichkeit ver⸗ loren, es als Siedlungsland für Koloniſten und heimkehrende Krie⸗ ger zu verwenden. An das Friedensangebot ſind wir nicht mehr gebunden. Wenn mancher die Empfindung hatte, es könne ſich vielleicht noch ein Redner zu Worte melden, ſo hat unſer Kaiſer mit chloſſe Armeebefehl kurz und bündig erklärt: Die Diskuſſion iſt geſchloſſen. Unſere militäriſche Lage läßt uns weiterhin das Beſte hoffen. Wenn wir als Eroberer Rumäniens Kindenburg, Falkenhayn und Mackenſen nennen, ſo dürfen wir auch Tirpitz nicht vergeſſen. Denn was deutſche U⸗Boote im Eismeer an Vernichtung der Muni⸗ tionszufuhr geleiſtet haben, das hat ſich in dem völligen Verſagen der ruſſiſchen Munitionsbeſchaffung deutlich gezeigt. Der Abge⸗ ordnete Streſemann wies im Anſchluß hieran auf die wachſende Bedeutung der A⸗Boole hin. Er legte dar, daß ſich die Zerſtörungsleiſtung, die jetzt bereits Million Tonnen erreicht hat, bei vollem Einſatz der Kampffähigkeit unſerer U⸗Boote bis auf 1 Million ſteigern laſſe. Das würde England nicht nur in ſeinem weltwirtſchaftlichen Nerv tref⸗ fen, ſondern es würde auch für die engliſche Bevölkerung den Hunger bedeuten. Und wenn der Engländer auch zähe ſei und ſelbſt Hunger leiden würde, ſo müſſe doch England durch den rückſichts⸗ loſen U⸗Bootskrieg zur Einſicht kommen, daß es den Krieg nicht weiterführen könne. Vorausſetzung ſei allerdings, daß man den U⸗Booten die volle Kampffähigkeit freigebe, und daß man dieſe Frage als eine rein deutſche betrachte, in der andere Staaten nicht mitzureden hätten. 3 dieſem Sinne rief Abgeordneter Streſe⸗ mann unter dem jubelnden Beifall der Verſammlung: U⸗Boote heraus Wille 455———————5 S85 Ktratin ſtanlen— F Handel und industrie. Das Ueberlandwerk Jagsikreis.⸗G. in Ellwangen (Württemberg). ist nach dem uns vorliegenden Geschäitsbericht in dem am 30. Juni 1916 abgelaufenen dritten Betriebsjahr 1915/16 durch den Krieg in seiner weiteren Entwicklung genemmt worden. Trotz- dem konnten 53 neue Orte, für die verschiedene Anlageteile bereits im letzten Friedensjahr erstellt waren, an Sen werden. Am Ende des Geschäſtsjahres waren 3 Städte als Großabnehmer und 197 Gemeinden mit 101 213 Einwohnern, gegenüber 141 Gemein- den mit 83 120 Einwohnern im Vorjahr angeschlossen. Die Zu- nahme der Anschlüsse in Landgemeinden ist hauptsächlich auf die neu hinzugekommenen Ortschaften zurücizuführen. In den alten Gemeinden war die Nachfrage weniger lebhait. Auch der Mangel an Montagepersonal hat dazu beigetragen, daß die Anschlußbe- wegung im Geschäftsjahr hinter der des Vorjahres zurüclgeblie- hen ist. Der Stromverbrauch der Einzelabnehmer in Landgemein- den habe leider nicht die Steigerung eriahren, mit der man nor- malerweise rechnen durite. Die Gründe hierfür liegen daxin, daß die Landwirtschaft sich immer größere Einschränlung im Strom- verbrauch, namentlich im letzten Kriegsjahr, auferlegt hat. Die Betriebskosten haben durch die zunehmende Verteuerung der wichtigsten Betriebsmaterialien, Löhne und dergl. sowie durch die Hohe der Steuern eine weitere, nicht unbedeutende Steigerung erlahren. Die Betriebseinnahmen, Installationsgewinne usw. be⸗ lieien sich auf 883 407, die Betriebsausgabe auf 366 605., sodaß ein Betriebs- u. Installationsgewinn von 466 891 M.(i. V. 319 562) verbleibt. Für Zinsen waren 240 337 M.(i. V. 162 207.), für Abschreibungen 98 924 M.(67 543.) aufzuwenden. Der Rein- gewinn belief sich auf 115 759 M.(i. V. 8 380.). Kriggs- unterstützungen erforderten 11 573 M.(. V. 9540.), dem gesetz- lichen Reservefond werden 5500 M.(i. V. 4000.) zugeführt. Aus den einschließlich 19 865 M.(i. V. 15 082.) Vortrag verbleiben- den 118 552 M.(i. V. 84 860.) werden 3 Proz. Dividende auf 2 500 000 M. auf 1 Jahr mit 75 000 M. und 3 Proz. aui 1 500 000 Mark auf ½ Jahr mit 22 500 M.(zusammen also 97 500 M. ausge- schüttet) i. V. 4 Proz. auf 1 250 000 M. ſür 1 Jahr mit 50 000 M. und 4 Proz. auf 750 000 M. für% Jahr mit 15 000., zusammen 65 000.). Ak Vortrag aui neue Rechnung verbleiben sodann noch 21 053 M.(. V. 19 860). Die von der ordentlichen Generalversammlung am 12. Novem- ber 1915 beschlossene Erhöhung des Aktienkapitals um 2000 000 M. auf 4 000 000 ist im Berichitsjahre durchgeiührt worden, sodaß das Aktienkapital in der Bilanz mit dem Betrage Von 4 Mill. M. erscheint. Das Konto Betriebsanlagen hat durch den weiteren Ausbau der Zentralstation und der Stromversorg- ungsanlagen eine Erhöhung um 1 705 070 M. erfahren. Die Ver- bindlichkeiten belaufen sich auf 1807 408., daneben bestelit ein Akzeptkredit von 500 000 M. Die Debitoren haben trotz erhöhter Umsätze gegenüber dem Vorjahr eine Minderung erfahren und betragen 153 603 M. Die Vorräte sind mit 240 750 M. bewertet. Im neuen Gesckäftsjahr ist der größte Teil der Außen- stände bereits eingegangen. Oslear Schimmel& Co.,.-G. in Chenntts. Auf der Tagesordnung der demnächst stattündenden außer- ordentlichen Hauptversammlung steht u. a. neuerdings der Antrag aut Verschmelzung der Gesellschaft mit der Sächsischen Maschi⸗- nenfabrik vorm. Rich. Hartmann,.-G. in Chemnitz, durch Ueber- tragung des Vermögens unter Ausschluß der Liquidation Dabei sollen die Aktionäre der Oskar Schimmel,.-G. gegen M. 9000 ihrer Alctien, einschließlich Dividende für das Geschäitsjahr 1916—17, je 5 Aktien über M. 1200 der Sächsischen Maschinen- fabrik mit Dividendenberechtigung vom 1. Juli 1916 ab erhalten. Aachener-Stahlwarenfabrik Fatnir-Werke,.-G. in Aachen. Diese Gesellschait erzielte in dem am 30. September 1916 be⸗ endigten Geschäftsjahr einschließlich des Vortrages von 24 648., einen Reingewinn von 527 408 M.(410 720.). Daraus soll unter auderem eine Dividende von 14 Prozent(im Voriahr 10 Proz.) verteilt werden. Im Geschäftsbericht heißt es noch: Stärkere Be- schäftigung machte sich in dem eigentlichen Arbeitsgebiet, nämlich in der Herstellung von Kraitwagen und Motoren geltend. Die Ausstände bliehen annähernd unverändert. Eine weitere Einzah⸗ lung wurde aul die Aktien der Feld-Kraftwagen-.-G. geleistet. Weitere Schuldverschreibungen im Betrage von 100 000 M. sind zurückgekauit worden. „Union“e,.⸗G. für Eisenhoch- und HErückenbau in Eesen(Ruhr). Die am 30. November 1916 abgehaltene Hauptversammlung hat beschlossen, der Verwaltung die Genehmigung zur Veräuße⸗ rung des gesanten Grundbesitzes der Gesellschaſt nebst Zubehör zu eiuem Preise von 2 350 000 M. zu erteilen und die Gesellschaft aufzulösen. Wie nunmehr belcannt wird, koment für den Erwerb die Firma Fried. Krupp,--G. in Essen, in Betracht, welche enit dem 1. Januar 1017 die„Union“ übernommen und das neue Besite- tum den Artilleriewerkstätten zugeteilt hat. Ungünstiges Ergebnis einer Auflenhandeis- Gesellschatt. Die mit 20 000 000 M. Grundkapital arbeitende Hardt-Wül- king,.-G. in Berlin hatte in dem am 30. Juni 1916 beendigten Rechnungsjahr noch einen Reingewinn von 2731 883 M. erzielt, atis welchem wiederum 6 Proz. Dividende auf die Vorzugsaktien B und 12½ Proz. aui die Stammaktien A verteilt worden waren(wie für das Vorjahr). Iniolge der Verlegung des Geschäftsjahres ver- öklentlicht die Verwaltung nunmehr einen Abschluß ſür das zweite Halbfahr 1916. Dieser ergibt für das von Aniang Juli bis Eude Dezember 1910 laufende Rechnungsjahr einen Ver- lust von 718 526., der aus der Rücklage gedeckt wird. Nach dem Bericht der Verwaltung wurden Gelegenheiten benutzt, um die Warenlager und Ausstände an den überseeischen Plätzen zu veräußern. Unter den vorliegenden Verhältnissen War aber ein derartiger Verkauf nicht ohne größere Verluste zu bewirken. Ent⸗ schließungen über die anderweitige Verwyendung des Kapitals der Gesellschaft behält sich die Verwaltung für später vor. Frankfurter Wertpapierbörse. Pfaukfurt, 8. Jan.(Priv.-Tel.) Die Börse verlehrte zunächst in vorwiegend jester Haltung, wenn auch die Um- Satztätigkeit nur in einzeluen Papieren einen lebhafteren Charaleter annahm. Angenehm empfunden wurde die Begrüß⸗ ung des zurückgekehrten amerikanischen Botschaf⸗ ters Gerard u. die gewecliselten Reden. Bei Beginn zeigte sich einiges Interesse für Elelttrowerte unter Bevorzugung von Schuckert. Montanpapiere konnten sich größtenteils behaupien. Ungleichmäßige Tendenz nahmen im weiteren Verlauf Rüstungs- papiere ein, nur Deutsche Wafien beianden sich auf erhöhter Basis. Automobilwerte neigten eher zur Abschwächung, besonders Benz- aletien. Schiffahrisaktien verkehrten bei ſester Tendenz. Chemische Werte unterlagen nur geringen Kursveränderungen. Von Banken sind Deutsche Bauk gelragter. Der Rentenmarkt verkehrte bei aligemein stillem Ge⸗ Deubsche Anl schäft und beha Tendenz, nur für eihen war weiter Begehr. Privatdiskont 4% Proz. Der Schluß der Börse Erstaltete Sich ruhig, die Tendenz blieb behauꝑtet. 5 Beriser Wertpanierböene. Berlin, 8. Januar(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 8. 0. Oeld Brief Geic Brief Newyork 1 Dolllaʒ.52.54.52]òů84 Holland 100 Gulden 238.75 239.25 238.75 239.25 Dänemark 100 Kronen... 163.— 163.50 163.—. 163.50 Schweden 100 Kronen.. 171.75 172.25 171.75 172.25 Norwegen 100 Kronen.. 165.25 165.75 165.25 165.75 Schweiz 100 Franken 116.—¼ 117.—½ 116.—%/117.— Oest.-Ungarn 100 Kronen. 63.95 64.05 63.95 64.05 Bulgarien 100 Leva. 79.50 80.50 79.50 80.50 Berlin, S. Jan. Der freie Börsenverkehr setzie in der neuen Woche auf nabezu allen Gebieten in recht fester Haltung ein. Die geschüftliche Zurüccchaltung, die später mehr hervortrat, bewirkte dann fast ein allgemeines Ab- bröctcein der Kurse, in der auch die Seither bevorzugten Montan⸗ und Rüstungsaktien sowie Petroleumwerte mit einbezogen wur⸗ den. Einige Haupt- und Nebenwerte soe russische Banlcakktien machten aber eine Ausnahme von der rücitläufigen Kursbewegung. Gegen Schluß trat wieder eine Beiestigung ein. Am Rentenmarkt blieben die alten heimischen Anleihen nach wie vor geiragt. Die neue englische Kriegeanleihe. Ueber die näheren Bedingungen, unter denen die bereits mebr- tach angeleündigte große innere Kriegsanleihe Englands begehen werden soll, geht der„Köln. Zig.“ über Amsterdam die nach⸗ folgende Meldung zu: Die neue unbeschränkte englische Anlethe wird am 1. Januar zur Zeichnung aufgelegt. Die schwebende Schuld des Jahres 1916 soll bei dieser Gelegenheit teilweise konsolidiert werden. Die In⸗ haber der alten Kriegsanleihe erhalten ein Umtauschrecht, wäh⸗ rend auch den Inhabern der rund 335 Millionen Piund Sproz. Schatzscheine, der 150 Mill. Piund GprO2. Schatzscheine und der 1100 Mill. Piund Schatzwechsel ein Umtauschrecht verliehen wird. Seit Kriegsaniaug hat England für Kriegszwece 3 Milliarden Piund an Anleihen verschiedener Art aufgenommen. Die Banke von England wird 20 Millionen Rundschreiben verschicken, wolür 300 t Papier benötigt werden. Dazu iet amächst zu bemerhen, daß den Inhabern der alten Kriegsanleine wie auch der Sproz. und der Gproz. Schatzscheine ein Umtauschrecht gegen die neue Anleihe bisher schon zustand, daß es ihnen also nicht erst neu verliehen zu werden braucht. Es handeit sich also wohl lediglich um die ausdrückliche Anerken⸗ nung dieses den Inhabern jener Werte seinerzeit verliehenen kechts. Da von der 4proz. Kriegsanleihe des Herru Mekenna noch 809 997 000 Lstrl. in Umlauf sind, und die Summe der Sproz. Schatzscheine 334 515 000 Lstrl., diejenige der 6proz. 150 204 000 Lstrl. beträgt, so kommen für den Umtausch gegen die neue An⸗ leihe von vornherein nicht weniger als 1 403 716 000 Lstrl. in Frage. Um s0 mehr muß es überraschen, daß die vorstehende Meldung davon spricht, daß auch den im Umlauf befindlichen rund 1400 Millionen Pfund Schatzwechseln das Unitauschrecht ver- liehen werden solle. Ob sich das bestätigt, bleibt abzuwarten. Jedenfalls wäre die Dunchiihrung dieses Umtauschs auch techniscli mit mancherlei Schwierigkeiten verbunden, ganz abgesehen davon, dag damit die Summe der umzutauschenden Beträge sich nalezu verdoppeln würde. Die Anleihe selbst soll nach oben hin in ihrem Betrag unbegrenzt sein. Was sie an neuem Geld einbringen wirdl, bleibt abzuwarten. Eine Riesenziffer wird sie angesichts der gro- hen umzutauschenden Beträge sicherlich auiweisen. Allerdings steht einstweilen noch nicht fest, ob die Anleihe mit derartigen Be- dingungen ausgestattet ist, daß sie den Besitzern der älteren Werte auch wirklich den Anreiz bietet, von ihrem Umtauschrecht in aus⸗ giebigem Maße Gebrauch zu machen. In jedem Fall wird aber die Bank von England oder vielmehr die britische Finanzverwaltung eine Menge alten Papiers hereinbelconmen. Sie lann es sich also schon leisten, 20 Millionen Rundschreiben zu verschicken und dafür 300 t Papier zu verwenden. 5 Amerika als direhkter Känfer in Japan. Die sehir kapitalkräſtige ‚Syndicate Purchasing Companyc, an der 15 große Städte der Vereinigten Staaten beteiligt sind, hat in Vokohama und Kobe eigene Niederlassungen zum Auikauf japa- nischer Erzeugnisse errichtet. Hierdurch erspart sie nicht nur die Provision für die japauischen Kommissionshäuser, sondern auch die an die„banto man“, die einheimischen Auflcäufer, zu zahlende Kommission. Die Gesellschaft wird demnächst auch ihre Tätigkeit in beginnen, wo sie auf ein großes Geschäft in der Zukcunft rechnet. Frumzösische Aufträge aut Schuhkwaren in Indochina. Ein bezeichmendes Licht auf die in der französischen Iudustrie kerrschenden Zustände wirit eine Meldung aus Haiphong, nacli der eine in dieser Stadt bestehende Schuhwareniabrik einen sehr großen Auftrag aut Kinderschhzeug aus Frankreich erhalten hat. Der„Courrier'Haiphong“ bespricht diesen Vorfall, der ohne Vorgang dasteht und nur aus der Wirkung des Krieges zu er⸗ klären ist; früher lielerte Frankreich selbst bedeutende Mengen von Schuhwaren, von denen ohne Zweiſel viele aus dem Industrie- gebiet von Pirmasens stammien, nach Indochina. In neuerer Zeit sind dort mehrere Gerbereien errichtet worden, die nach modernen Veriahren arbeiten und infolge des großen, im Lande vorhan⸗ denen Rindviehstapels über billiges Rohmaterial verfügen. Berliner Prodaktenmarlt. Berlin, 8. Jan. Frühmarkt. Um Warenliandel ermit⸗ telte Preise.) Großhandelspreise. Runkelrüben 205., Flerche- möhren.50., Haidekraut.10., Runlclrübensamen 85., Seradella 44—40.; alles atr 50 Kilo. Wiesenheu—10., Timoiecheu.50—10.75., auch für 50 Kilo frei Haus. Berlin, 8. Jan. Die Nachfirage nach Rüben uud Rauhfutter bleibt andauernd sehr groß. doch hält sich die Zufuhr teils infolge der ungünstigen Witterungsverhältnisse, teils der Verkehrsschwierigkeiten in schr eugen Grenzen, sodaß der Bedarf nicht befriedigt werden kann. Am Saatenmarkt ist das Geschäft in Seradellà durch die große Nachgiebigkeit etwas erleichtert worden. Letate Nandelsnachrichten. London, 6. Jau.(WIB) Au der Wollauktion lierrsche lebhaftes Geschäft zu den letzien Preisen. Geringe Sor⸗ ten wiesen keine einheitliche Teudenz am. Angeboben wurden 6845 Ballen, von denen jedoch im Späteren Veriauf 300 Baſten 1 Wautheimer Seneral⸗Auzeiger e. Badilche Neneſte Nachrichten.(Abend-Ausgabe Montag, den 8. Januar 1917. Alter von 63 Jahren, der Schlosser MANNEEIM, den 8. Jam Mannhei Pic Samstag, den 6. Januar starb nae Kurzer Krantheit imn Herr Georg Rhein welcher nahezu Jahre in unserer Fabrik tätig war. Derselbe hat sich durch Heig und Treue ausgezeichnet und werden wir ihm chrendes Andenken bewahren. mer Paschinenfabrik 1 S Federhefk. NIO nahme anlässlich des Todes meiner MANNEEIxt, 7. Januar 181). 8 Unlandste, 17. Danksagung. 00 die vielen Beweise herzlicher Anteil⸗ sage ick aufrichügsten, innigsten Dank. Priedrich Schllersmann. lieben Frau Se ſir den teberaufban unb die Er⸗ welkterung der Schmiebe⸗ werkſtätes für die Bahn⸗ meiſter is im Hauptgüter⸗ hahnhof Mannheim nach Finahzminiſteral⸗Vexorb⸗ Uung vom 3. 1. 07 öffent⸗ lichzu vergeben. Mäüter⸗ abbeilen: 84 ehm Erd⸗ aushub, 29 Ehm Stampf⸗ beton, 35 ebm Backftein⸗ mauerwerk, 19 am Beton⸗ hoben, 160 am innerer und äußerer Verputz, 114 4i8 —3— unb 1¹ budwig 8——+e+ eitent 5— anhenholz, 43 àm 2 4 ſchalung, Pedehſchakung 750 und an⸗⸗ Lres; Blechnerarbeiten: n Hachkanle. m Abfallrohre und anderes SchreinerarbeitentösStück innere und äußere Türen 5 und anderes; Glaferar⸗— Musketier, 7. Komp⸗, Balle Käkerthal aus statt. Die traueruden Eitern u. Geschwit Familie Ph. Lätter Malermeister, Waldhef. Fenſter und anderes, Au⸗ freicherarbeiten: 64 am Carbolineum⸗Anſteich, 97 beiten: 14 am Forlene—— LAiche dete Antmachungen u. HSelſarb⸗Anſteich; Schloſſerarbeiten: ſchlagen von 5 Türen und anderes. Zeichnungen und Bebinguisheſt im Dienſt⸗ zimmer der Hochbaubahn⸗ 2„ zur Ginſicht, wo atch die Arbeitsauszüge erhärtlich. Augebote ver⸗ ſchloſſen und poſtſeei, mit det Auſſchriſt„Exweite⸗ rüug der Schuiedewerk⸗ ſtätte für die Bahumei⸗ ſteret 6“ bis käugſtens 29. 85, Pts., Bormitags 10 Uhr an uus, Tunnelſtraße 5, einreichen. Zuſchlagsfriſt 3 Wochen. CI3 Maunheim, 5. Jan. 1917. Gr. Bahnbauinſpextion. Der Staa Sanzeiger machung des Kgl. kominandos des XIV. üksamt ſowie gewieſen. Großzh. Bezirksamt Bekanntmachung. und das amtliche Ver⸗ kündigungsblatt veröffentlichen eine Bekannt⸗ ellvertretenden Genera.⸗ Armeekorps vom 30. Dezewber 1916 Nr. W. M. 500/12 16 KRA, betkeſſend Beſtandserhebung von Nähfaden. Auf dieſe— auch bei dem Groß. Bürgermeiſterämtern eingeſehen werden kann, wird hiermit hin⸗ 5¹⁴ — Polize Firektion. Mannheim, den 6. Januar 1917. Hochbauarbeiten. Die Lieferung und Auf⸗ ſelung der Sitzbänke und Tiſche für die Speiſeräume iut Verwaltungsgebäude der geuen Bettiebswerk⸗ ſtätte in Schwetzingen nach Mtuiſtetialberord⸗ 7 e— 1. 8 öſſent⸗ kich zu bergeben: Sisbänke 9² Siä, Tiſche 43 Stück. 9 emarkung mit ea. 1 Zeichnüngen, Beblug⸗ K* umfaßt, für die Zeit vi e ſchriebe au Werktagen auf Jach-Berpactung Jufolge Abfebens des bis⸗ herigen Pächtges läßt die Ge⸗ meinde Bamiental am Mittwoch, den 24. nacht Raeee** im Rathauſe hier die inde 0 Eiagd, welche die uze Harünter 872 ha Bel⸗ m 1. Februar 1017 bis Zahre, anderweitig ver⸗ en nur ſolche Perſonen 1 ugelaſſen, welche im Beſit ——— Baubüro in Ruben, oder dub ein ſchr ficheß—12— Pan ür CinſtelEkortnaee] Kändicen Bebbede nachweiſen, daß gegen bie Er⸗ ake ber ebendaf teilung des Fagdpaſſes Bedenken nicht deſtehen. Der Se Muge Entwurf de Nee* zur ſchloſſen, pohifrer un8 auf dem Rathauſe aufgelegt. 1⁸ mit der Aufſchrift„An⸗ Bammental, den 7. Januar 1917. —8 51 b 111 s, wer e erte.: id. in Schwegingen verſthen, bis Kngſtens Samstag, Laner, Narſchn. den 20. Januar Peemetes8 10 Ue, das Baubüro in Schwetz⸗ ingen einzureichen, wö⸗ ſeköſt. auch die Erbffnung der Angebote ſtaltfindei. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Männheim, ö, Jan. 1917. Gr. Bahnbaninſpektion 2 athaus er änf. Zeügnis der zuſtändi Rieh die Erteilung 10 8 ehen. Der Gem Söhmitt, B agdpachtverkraßt olche Per w Sagbosfel“ Sönsen 1 Rag, 26. Jannar d. J. —— Uhr•9 Rafauſe daſeloſt die Ge⸗ ung, ca. 254 ha Wald en umfaſſend, für die Zeit Hannat 1938. Der Eni⸗ liegt zur Einſicht im * 370—9 m Beſitze eine du ein ſchriftliches Behörde nachweiſen, daß Jagdpaſſes Bedenken nicht 9¹⁸ Wieſenbach, den 6. Fauuar 1017. einderat: ürgermeiſter. Sauer, Ratſchr. mung an beiden Beinen. Bekannimachung. Zur Fortführung des Vermeſſungswerks aud Lagerbuchs der* nachfolgender Gemein⸗ den iſt agfahrt in den Ränmen der betreſſenden Grundbuchämter beſtimmt und zwar für Mannheim mit Vororten und Nebengemarkungen äuf Dienstag, den 23. Jannar d. Is,, vormittags 10 Uhr. Die Grundeigentümer werden hiervon in Keunt⸗ nis Klegt Das Verzeichnis der ſeit der letzten Fort⸗ führungskagfahrt eingetretenen, dem Grundbuchamte bekannt gewordenen Peränderungen im Grundeigen⸗ tum liegt während 1 Woche vor der Tagfahrt zur Einſicht der Beteiligten in den Räumen des Grund⸗ buchamts auf; etwaige Einwendungen gegen die Elakragung dieſer Beränderungen im Vermeſſungs⸗ werk und Lagerbuch ſind in der Kagfahrt vorzutragen Die Grundeigentümer werden hiermit aufge⸗ fordert, die aus dem Grunbbuch nicht erſichtlichen und noch nicht zur Anzeige geyrachten Verände⸗ rungen im Grunbeigentum, insbeſondere auch blei⸗ bende Kulturberänderungen anzumelden und die Meßbrieſe(Handriſſe und Meßurkunden) über Aen⸗ derungen in der Form der Grundſtücke vor der Tag⸗ fahrt dem Grundbuchamte oder in der Tagfahrt dem Förtführungsbeamten vorzulegen, widrigenfalls die Fortführungsunterlagen auf Koſten der Beteiligten von ämtswegen beſchafft werden. Anträge ber Grundeigentümer auf Anfertigung von Meßurkunden, Teilung von Grundſtücken Grenzfeſtſtellungen und Wieberherſtellung ſchadhafter oder abhanden gekommenet Grenzmarken werden in der Tagfahrt eutgenengenommen. Mannheim, den 6. Jannar 1917. Der Großh.„Bezirksgeometer: 5 Gleiner“ Obergeemeter 4** 2* Etelengeſuche für Kriegsbeſchädigte. 1. Gelernter Maler und Tüncher, 24 Jahre alt, kedig, Sberſchenkelſchuß, ſucht ſitzende Beſchäftisung in ſeinem Peruf oder ſonſtige leichtere Arbeit. 2. Seliheriger Schloſſer, 85 Jahre alt ledi ſucht Stelle als Pförtner, Aufſeher in Fabrik ober ähn⸗ lichen Poſten. Rechter Aem über dem Ellenbogen am⸗ Putiert. 8. Ehemaliger Hafenarbeiter, 84 Jahre alt, ledig, kungenkrank, ſucht ganz leichte Beſchüftigang irgend Welcher Art.— 4. Früherer Metzger,s1 Jahre alt, verheitatet, ſucht Stelle äls Aufſether oder Vortier. Nimmt auch jebe andere Beſchäftigung an, die trot des Verluſtes des linken Beines ausgeſührt werden kaun. 5. Chemaliger Krauenführer zuletzt Hankdtener, 27 Fahre alt, verheiratet, ſucht Gtelle als Bank⸗ oder Bükodiener, Nervenleidend. 8, Frü eret ſelöſändiger Lüncher, 28 Jahrk alt, verheiraten liakes Bein verkürzt, ſucht Stelle als ISäcsarbeiter. 7. Gelernter Bäcker, 27 Jahre alt, verheiratet, ſucht teichte Veſchäftigung im ergewerben Nexvenläh⸗ ann längeres Stehen uicht ertragen. S, Lediger Landwirt, 26 Jahre alt, ſucht Stele als Wiegemeiſter. Hüftgelenk⸗ und Oberſchenkel⸗ ertse 0. Lediger Schiffhauer 20 Jahre alt als Schloſſer praktiſch gearbeitet, ſucht Anfangsſtelluncz ais Hilfs⸗ arbeiter oder Zeichner auf techn. Burd. Koyfver⸗ letz ung. Hat die Gewerbeſchule à Monate beſucht. 10. Chemaliger weüller, 20 Fahre alt, verhelkatet, zuletzt Poſtau helſer, ſucht demnächſt Stelle als tier, Dientet oder ähnliche Beſchäftigung. Liuker Untetarm ſteif. U. Bisheriger Keſſelſchmied. 86 Jahre alt, der⸗ heiratet, Stelle als Fabr kportier, Haustei* rodiener. 10. Früherer Schiſſer und Taglöhner. 28 Jahre alt, verheikatet, ſchwerk Rückenvertetzüng und gewiſſe Swäche der weine, ſucht Hei narbeit irgend welcher lesrtoder ſigende Beichäfkigung oder ſolche, die zwiſchen ſitzen gehen und ſtehen abwechſelt. 5 18. Weirenter 9 98655 30 82 Jahre alt, ledig, lungenkrant, W Jahre als Druckereibuchbinder tätig, ſucht ähnliche Stelle. 4 3. Erfahrener Ziegeletaufſeher, 38 Jahre alt, ver⸗ helratet, von Jugend auf in Siegeleien tälig, ſucht Stelle in ſeinem Beruf. 15. Gelernter Maſchinenſchloſſer und ſpäterer Hafenarbeiter, 8 82 Jahre alt, zulett Auf⸗ K. in einer Gackfahrik, ſucht ähnliche aber ſtaub⸗ eie Beſchäftigung. Linker Arm voaſtändig gelähmt. Wir biiten die geehrten Arbei 9 um woöhl⸗ Wollende en dieſer Geſuche. Im Jatereſſe der Kriegsbeſchädigten iſt es zelegen, daß ſie danernde and antzemeſſen entlohnte Beſchäftigung erhalten. Anmeldungen ei Stellen uimmt das ſtädtiſche Arbeitsamt— Abteilung für e— N 6, 3 Weitengebkudeh, Fekuforechek 1886 und 1856 jederzeit entgegen. Si Mannheim, den 6. Januar 1017. Städtiſches Aeveitsamt. Dieden ſüchen? Mänuliche Abteilung; — ◻ 4, e B, ratu iſen 4, Anwaltsgehliſe 1, Nerkäufer Maun rwaren 1, außerdem eine große An⸗ ik Weibliche Stenotypiſtinnen, S ausgeblldet, 18. Anfängerinnen für Bürd in der ſtädtiſchen ſchule ausgebildet 24. 4 Anfängerinnen, teils in der Händelsſchule Haußer, teils in Privat⸗Händelsſchulen ausgebildet 110. Berkünferinnen: uhwaren 5, Kurze, Weiß⸗ Woll⸗ und Manufakturwaren 18, Butz 4, Kolonialwaren 6, außerdem eine große 0 U— mädchen. 2 Mänuliche Rr ot und Schreibmaſchine 1, Holzbranche 1, Kaaer fär Maſchinenfabrik 1, Kaufmann in rachten⸗ und Tariſſweſen erfahren, ſowie in Steno⸗ Braphie und Schreſbmaſchine bewandert 1. ktniriſt und Kockeſpondent der Kohlenbrauche 1, ufmann in dei Sigarrenbranche theoretiſch und Baol erfahren 1, Photograßh, küchtiger, als Geſchäfcshühres 1, Betelebsleiter für Sägewerk 1. Rechnungsfähese für Reichsinvaliben⸗Berſicherung für grozen Betrieb 1, Verwalter für Geſlügelzucht Eierproduftion einer Genoſſenſchaft 1, Buchhalter r Bigarreßhfabrit 1, Geſchäftsführer fürBigaretten⸗ abrik 1, Schiffsbeſrachier 1, Buchhalter Eletirtzitgtsbranche 1, Lohnvuchhalter für Motoren⸗ fabrik 1, Lehrlinge für Eiſenwarengeſchäft 2. 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