82 ler eneneeneerr „„ inerr r — Atttwoch, 10. Sannar. Berantwortlich den allgemeinen und Handelsteil: Chef⸗ Sobanteur Dr. fie Geldenbaum; für den Srupenl: Oite heinevetter. druck u veriag der Dr. F. Haas ſchen Geret, S. m. b. Bl., fämtlich in Mannheim.— —+4 3 20 5 „— Sſtelle 218, 7569 Buchdru Abteilung 341. Poſtſcheck⸗Konto 2917——— Rh. Fernſprecher: Abend⸗Ausgabe. Gonora Badiſche Neueſle Nachrichten 1917.— Nr. 16. Auzeige — Anzei rels? Die twalt. Kolonetzeile 40 Rerlame⸗ luß: Mittagblatt vorm. 8% Uhr, dblatt nachm. 3 Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen. Stellen u Ausgade wird keine Deräntwortung übernonmen. rels in Mannheim u Unig monatl. M.40 einſchl. Br—4 Durch die Poſt bezogen viertelj M. 4 62 einſchl Poſt⸗ vuſtellungsgebũhr. Bei der Poſt abgeh. M..90. Einzel⸗ Nrð hig Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. SSSSSS——————————————.—....................—...—......— Der Feind gezwungen hinter den Sereih zurüczugehen. Der deutſche Tagesbericht. Sroßes hauptquartier, 10. Jan.(WTB. Amilich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Bei Sturm und Regen blieb die Gefechtstätigkeit gering. Nur an der Ancte lebhafter Artilleriekampf. Oeſtlicher Kriegsſchauplat. heeresfront des Generalſelömarſchalls Prinz Leopolò von E ayern. Starke ruſſiſche Angriffe ſüdweſtlich Riga ſowie zahlreiche Bocſtöße kleinerer Abteilungen zwiſchen Na⸗ roczſee blieben auch geſtern ohne jeden Erfolg. Heeresfront des Generaloberſten Erzherzog Joſef. Vergeblich verſuchten die Ruſſen und Rumänen die ihnen entriſſenen Höhenſtellungen beiderſeiis des Suſita-Tales zurückzugewinnen. Anter bluligſten Verluſten ſcheiterten die mit ſtarken Kräflen ausgeführien Gegenangrifſe. Nördlich und ſüdlich des Caſinutales wurde der Jeind welter zurückgedrängt. In den Kämpfen der beiden letzten Tage fielen ſechs Offiziere, 900 Mann und drei Maſchinengewehre in unſere Hand. Balkankriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalſelömarſchall v. Mackenſen Nördlich von Focſani gelang es uns auf dem linken Putuaufer Juß zu faſſen. Iwiſchen Focſani und Fundeni zwangen wir den geſchlagenen Gegner ſeine Stellungen hinter der Putna aufzugeben und hinter den Sereth zurückzu⸗ gehen. 550 Gefangene wurden eingebracht. An der Rimnicul-saral-mündung hielten wir im Augriff errungene Jortſchritte gegen mehrere feindliche Vorſtöße. Mazedoniſche Front Nächtliche Angriffe an der Struma wurden abgewieſen. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Oudendorff. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 10. Jan.(WB. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht des Generalſtabs vom 9. Jauuar: Mazedoniſche Front. Engliſche Kompagnien verſuchlen im nördlichen Teil der Ebene bei Serres gegen Barakli ⸗Dechumaſa und deren Amgebung vorzurücken; wir vertrieben ſie durch Artilleriefener. An gewiſſen Punklen der Front ſpär⸗ liches Artillerieſeuer von beiden Seiten und ſtellenweiſe ver⸗ einzelte Schüſſe des Feindes. Kumäniſche Front. Ein feindlicher Molor beſchoß vom Kilia⸗Arm aus die Stadt Tulcea. Wir verſenkten durch Arkllleriefeuer ein ſeindliches Transportſchifſ weſtlich von Tulcea. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 10. Jan.(WTB. Nichtamil.) Amt⸗ licher Bericht des Generalſtabs vom 9. Januar: An der perſiſchen Front haben die Verteidiger von Devlei Abad, die ſich zum Teil aus perſiſchen Freiwilligen zu⸗ ſammenſehen, die Stadt vor einigen Tagen befehlsgemäß auf⸗ gegeben, worauf ſie von den Ruſſen beſetzt wurde. Durch ein en in der Umgebung von Devlet Abad unternommenen An⸗ griff verjagten wir den Feindwieder dusder Stadt, der über 500 mann verlor. Er entfloh nach Nordoſten und Südoſten. Wir machten 18 Gefangene. An der Kaukaſusfronk unternahm unſer linker Flügel einen günſtig verlaufenen Ueberfalt auf die Ruſſen. Wir verfolgien den Jeind bis in ſeine Unterſtände; er verlor 15 Tote und Verwundete. Außer einer Menge Bom⸗ ben und Kriegsmaterial er beuteten wir für uns inte⸗ reſſante dokumente. Kein wichtiges Ereignis an den übrigen Fronten. Die Riederlage in Rumänien. Am putna⸗Abſchnitt. „Von unſerem militäriſchen Mitarbeiter wird une ge⸗ 2 Südflügel der Heeresgruppe Erzherzog. Joſef ſteht in anenn zähen unb ſchweren Ringen um den Ausgong aus dem der Moldau⸗Ebene deckten. Gebirge in die Moldau⸗Ebene. Die Kämpfe ſpielen ſich auf den Straßen ab, die aus dem Bereczter⸗Gebirge in den Fluß⸗ fälern nach Oſten in die Moldau führen. Das zerklüftete Ge⸗ birge gewährt dem Feinde die Möglichteit, im Kleinkampf hinter ſtark befeſtigten Stellungen unſerem Vordringen einen zähen Widerſtand entgegenzuſetzen, der allerdings von unſeren tapferen Truppen in unwiderſtehlichem Andrängen Schritt für Schritt überwunden wird. Wieder ſind dem Gegner neue be⸗ feſtigte Höhenſtellungen entriſſen worden, die den Zugang zu Der ſich daran anſchließende Flügel der Heeresgruppe Mackenſen hat untei Ausnutzung des Sieges in unermüblicher Verfolgung des geſchlagenen Feindes neuen Boden gegen Norden gewonnen und konnte bis an den Putna⸗Abſchnitt vordringen. Der Putna⸗Fluß bildet hier nörd⸗ lich von Foeſani einen Wall gegen unſere von Süden nach Norden marſchierenden Truppen, da er ſich in breiter Front von Weſten nach Südoſten der Stoßrichtung unſerer Truppen »vorlegt. Er umfließt Focſani im entgegengeſetzten Abſchnitt wie der Milcovul⸗Fluß, nämlich im Norden und Oſten. Die Ruſſen hatten hier, ihrem Gebrauche getreu, ſtarte befeſtigte Aufnahmeſtellungen angelegt, die ihnen auf ihrem Rückzuge eine Zufluchtſtätte bieten und erneuten Widerſtand ermög⸗ lichen ſollten. Nach dem Falle von Foeſani hatten ſie in dem ebenen Gelände keinerlei natürlichen Halt mehr und ſahen ſich, von unſeren nachſtürmenden Truppen bedrängt, genötigt, über den Putna zurückzugehen und die geſchilderte Aufnahme⸗ ſtellung zu beziehen, in der ſie ſich noch halten. Das diesſeitige Ufer des Putna⸗Abſchnittes iſt aber von unſeren Truppen be⸗ reits erreicht. Weiter ſüdöſtlich iſt der Kampf um den befeſtigten Platz Fundeni in vollem Gange, da der Feind bereits belderſeits von Naneſti geworfen worden iſt. Fundeni hat in den Käm⸗ pfen der letzten Tage bereits mehrſach eine Rolle 19 000 Es iſt ein Brückenkopf des Sereth⸗Fluſſes an der Einmündung des Putna in den Sereth und liegt nordwefllich von dem befeſti ten Platz Namoloaſa. An Fundeni katte ſich der linke Flügel der ruſſiſchen Ofſenſiv⸗Truppe angelehnt. Schon daraus geht her⸗ vor, daß die Ruſſen hier ſtarke Kräſte zur Verteidigung des Flußüberganges verſammelt hatten. Trotzdem konnten ſie das weitere Vordringen un erer Truypen nicht bindern und mu ten ſich beiderſeits des Brückenkopfes bis in die oben geſchilderte Linie zurückziehen. Mit der Eroberung von Carleaska iſt dem Feinde ein weiterer Stützpunkt entriſſen worden. Unſer Vor⸗ marſch gegen den Sereth und die hier erri htete befeſtigte Linie hat auch am letzten Tage weiter nur erfreuliche Fortſchritte ge⸗ macht. Die Hoffnung unſerer Feinde, daß der Sereth ihnen den Beginn des Sieges in Rumänien brin gen werde, zerfließt immer mehr in nebelhafter Ferne. Die Erhöhunz der Beute⸗ 74— auf 99 Offiziere und 5400 Mann beweiſt, daß auch der ückhalt der Sereth⸗Linie nicht imſtande iſt, dis mehrfach ſchwer geſchlagene Heer unſerer Feinde zu einem erfolgreichen Widerſtand aufzurütteln. Von dem Be inn einer ſiegreichen Gegenoffenſive kann unter dieſen Umſtänden nturzemß umſ) weniger die Rede ſein, als dazu in erſter Linie ein ſiegreicher Widerſtand die notwendige Vorbedingung iſt. das vorwärtsdrängen gegen Galatz und Reni. c. Von Grenze, 10. Jan. z..) Der„Züricher Tagesanzeiger“ meldet: Die tadt Galatz liegt jetzt ſowohl vom walachiſchen, wie vom Pe aus unter dem ſchweren Artil⸗ leriefeuer der Angreifer. Ebenſo iſt die wichtige Bahn⸗ linie von Galatz aufwärts nach Lecuciu inſolge der Ar⸗ tilleriebeſchießung unterbrochen. c, Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Jan. Priv.⸗Tel, z..) Der Berichterſtatter der„Neuen Züricher Zeitung“ in Jaſſy drahtet, daß die Bahnverbindung von Galatz nach Reni infolge der Arrtilleriebeſchießung unterbrochen iſt. 6. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Jan. (Priv.⸗Tel.) Die„Neuen Züricher Nachrichten“ erfahren aus Stockholm, daß das Vorgelände des Dnjſtr gegenwär⸗ tig mit ſtarken Sperrſtellungen verſehen wird. Zu dieſen Arbeiten hat die ruſſiſche Regierung Kriegsgefan⸗ gene und rumäniſche Flüchtlinge herangezogen. In aller Eile werden auch in der nördlichen Moldau ſtarke Sperrſtel⸗ lungen angelegt. eeeeee Das neue Ultimatun an Griechenland. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Jan. (Priv.⸗Tel. z..) Züricher Blätter melden aus London: In einer Depeſche aus dem Piräus an die„Times“ wird damit gerechnet, daß König Konſtantin das 48 Stunden 8653 Ulti⸗ matum der Allilerten ablehnen wird. In dieſem Falle werde die Entente die diplomatiſchen Beziehungen zu Grie⸗ chenland abbrechen und die Geſandten werden die Hauptſtadt verlaſſen. Jedoch ſteht noch nicht feſt, ob geghn die Truppen des Königs militäriſch vorgegangen werde. Dagegen ſoll die Blockade mit größter Streige durchgeführt werden. Nach weiteren Londoner Meldungen haben zwiſchen General Sarrail und Cadorna in Rom beſonders ein⸗ gehende Beſprechungen wegen den zu treffenden Maßnahmen in Griechenland im Falle der Ablehnung des Ultimatums ſtattgefunden. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Jan. (Priv.⸗Tel. z..) Der tuſſiſche Mita beiter des Berner Bund“ meldet: Von ber Baſis der alliierten Flotte in den grie hſchen Gewäſſern drahtet ber Verichterſtatter des„Rußloſe Slowo“, daß die ruſſiſche Kolonie den Plräus bereits ver⸗ laſſen habe. Auf Kreta und den Inſeln des Aegäiſchen Meeres ſowie in Mazedonien ſind Hunderte von Anhängern des Königs Konſtantin verhaftet worden. Die Regierung des Veniſelos hat Athen verſtändigt, daß beim erſten Fall der Erſchießung von Veniſeliſten alle von der proviſori⸗ ſchen Regierung in Saloniki gefangenen königstreuen Geiſeln erſchoſſen würden. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Jan. (Priv.⸗Tel. z..) Laut„Züricher Zeitung“ meldet der Athener Berichterſtatter des„Corriere“, die gelandeten franzö⸗ ſiſchen Truppen hätten den Piräus verlaſſen und das im Hafen verankerte Kriegsſchiff der Franzoſen habe ſich ent⸗ fernt. Das italieniſche Kriegsſchiff„Libia“ ſei im Hafen ver⸗ blieben. Bern, 10. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Temps“ ſchreibt: Die Operationen an der Balkanfront ſind von erheblicher Wichtigkeit für die Löſung des geſamten europäiſchen Problems. Der Erfolg hängt zum be⸗ trächtlichen Teil von der Politik ab, die die Entente in Athen verfolgt, da die Alliierten nur darin feſte Garantien für ihre Sicherheit finden können. Die Tatſache, daß ſich Italien gegenüber Griechenland nicht in der gleichen Recht⸗ lage wie Frankreich, England und Rußland befindet, ſowie der Skeptizismus, der bis in die letzte Zeit in gewiſſen engliſchen Kreiſen hinſichtlich brauchbarer Ergebniſſe für Saloniki herrſchte, verurſachte zuweilen eine bedauer⸗ liche Unſchlüſſigkeit. Sicher würde nun der Gedanken⸗ austauſch in Rom zu einer glücklichen Klarſtellung alle Ele⸗ mente der Balkanfrage führen. Wie man hoffen darf, wird unſere beſtimmte und energiſche Aktion in Athen bald dieſen Eindruck beſtätigen. c. Von der ſchweizer. Grenze, 10. Jan.(Priv.⸗ Tel. z..) Aus Saloniki meldet die„Neue Züricher Zeitung“: Die proviſoriſche Regierung in Saloniti hat be⸗ ſchloſſen, denſenigen, die ſich freiwillig zur Armee der provi⸗ ſoriſchen Regierung zur Verfügung ſtellen, Ländereien in Mazedonien zuzuſprechen, auf denen ſie ſich nach dem Kriege aufhalten können. —— Der Kriegsrat uu Ron. Eine wichtige Erklärung Lloyd Georges. Amſterdam, 10. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Einem hieſigen Blatte wird aus London gemeldet. Man erwartet, daß Lloyd George am Donnerstag in der Guildhall eine wichtige Erklärung abgeben werde. Cadorna gehtꝰ e. Von der ſchweizer. Grenze, 10. Jan.(Priv.⸗ Tel. z..) Nach Schweizer Korreſpondenzmeldungen aus Paris iſt Auslaſſungen der franzöſiſeren Militärkritiker zu ent⸗ nehmen, daß Cadorna ſein Abſchiedsgeſuch dem König eingereicht habe. Rücktritt Treyews. Petersburg, 10. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Petersburger Telegraphen⸗Agentur: Miniſterpräſident und Verkehrsminiſter Trepow und Unterrichtsminiſter Graf Ignatiew wurden in den Ruheſtand verſetzt. Senator Mitglied des Reichsrates Fürſt Alizin wurde zum Miniſter⸗ präſidenten ernannt, Senator Kultſchitsky mit der Führung des Unterrichtsminiſteriums betraut. Der Gehilfe im Miniſterium des Aeußern Nératow wurde zum Mitglied des Reichsrates ernannt. Trepow war am 15. Dezember 1915 an Stelle Ruchlows zum Verkehrsminiſter und am 24. November 1916 zum erſten Miniſter ernannt worden. Am 3. Dezember hielt er in der Reichsduma die bekannte Rede, worin er mitteilte, daß Frank⸗ reich, England und Rußland ſich durch Vertrag geemizt hätten, Rußlands Anſprüche auf die Dardanellen an⸗ zuerkennen. Nach dem Rücktritt Saſanows verwaltete Tre⸗ pow zeitweilig die auswärtigen Angelegenheiten, bis Pro⸗ W am 16. Dezember zum Miniſter des Aeußern ernannt wurde. Die ſpaniſche Regierung und die U⸗Bostftage. der ſpaniſche Miniſterpräſident als Freund Englands Wie wir im heutigen Mittagsblatt gemeldet haben, hat Spanien eine raſch beendete Kabinettskriſe gehabt. Der Miniſterpräſident Romanones hat die Entlaſſung des Kabinetts angeboten, aber der König hat ihm ſein Vertrauen erneuert. Das Kahinett bleibt. Als Grund der Kriſe werden parlamentariſche Schwierigteiten angegeben. Dieſe wiederum dürften entſtanden ſein durch eine Erklärung des ſpaniſchen Miniſterpräſidenten zur U⸗Bootfrage vom 28. Dezember, und dürfte im weſentlichen die Anſichten und Abſichten des ſpani⸗ ſchen Miniſterpräſidenten, des Grafen Romanones wie⸗ derſpiegeln. An dieſer Darlegung fällt auf, daß ſie längſt überholte alte Vorwürfe gegen die deutſche Kriegführung wie⸗ derholt, ohne auf die Cegengründe und die aus der Natur des U⸗Bootkrieges ſich ergebenden beſonderen Verhältnißfe im mindeſten Rückſicht zu nehmen. So z.., wenn das Schrift⸗ ſtück ſchlankweg behauptet,„daß die Zerſtörung der Priſen —— zahlreichen franzöſiſchen und engliſchen lich von Steenſtraate. Nr. 16. 2. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 10. Januax 1917. im Seekrieg, wie ſie die U⸗Boote vornehmen, unzuläſſig ſei“, ſo überſieht es doch in höchſt auffälliger Weiſe, daß die Lon⸗ doner Deklaration von 1909 die Verſenkung von Priſen aus⸗ drücklich geſtattet, ſobald ſie nicht in einen Hafen des krieg⸗ führenden Staates eingebracht werden können. Zur Erklärung dieſer Note iſt zu bemerken, daß Romanones ausſehrrea⸗ len Gründen ein Freund Englands iſt. Romanones ſtammt aus einem der vornehmſten ſpaniſchen Geſchlechter und iſt außerordentlich reich. Als Großkapitaliſt 2 05 an ndu⸗ ſtrieunternehmungen beteiligt. In Spanien ge⸗ hören ihm mehrere Bergwerke, in denen Eiſenerz, Kupfer und Blei gefördert werden und er betrachtet es als ein ihm perſönlich angetanes Unrecht, wenn die deutſchen Unterſee⸗ boote ohne Rückſicht auf die Perſon des ſpaniſchen Miniſter⸗ präſidenten den außerordentlich ſtarken Bannwarenhandel von Spanien nach England nach Kräften zu unterbinden ſuchen. In der ſpaniſchen Preſſe wurde dieſe Angelegenheit offen erörtert. Im ſpaniſchen Volk aber war man keineswegs durch⸗ gängig der Anſicht des Miniſterpräſidenten, neigte vielmehr zu, dem deutſchen Standpunkt in der U⸗Bootfrage Rechnung zu tragen. So ſind die parlamentariſchen Schwierigkeiten ent⸗ ſtanden, die Romanones, den Engländerfreund, veranlaßten, ſeine Entlaſſung anzubieten. Daß ſie nicht angenommen wurde, erregt natürlich in dem dargeſtellten Zuſammenhang unſer höchſtes Intereſſe. Aber wir werden natürlich weitere Nachrichten abwarten müſſen, ehe wir uns entſchließen, an eine Umlenkung der ſpaniſchen Politik zu glauben. Bisher hatte Deutſchland allen Anlaß, mit Spaniens korrekter Neu⸗ tralitätspolitik zufrieden zu ſein. Sollte es anders werden? Bisher durften wir glauben, daß Spanien nicht auf die Stufe Port'igals herabſinken und ſeinen Miniſterpräſidenten nicht die Rolle des Veniſelos ſpielen laſſen wolle. Man wird, wie geſagt, die weitere Entwicklung ab⸗ warten, wir begnügen uns für heute aus der Correſpondencia Milita“ noch die Stimme eines ſpaniſchen Offi⸗ giers über die Note Romanones zum U⸗Boot⸗Krieg wieder⸗ zugeben. Er bezeichnet die Note als ein den franzöſiſchen Bannwarenhändlern unnötig hingeworfenes Stück deutſchen Fleiſches und ſagt, das Schriftſtück ſtehe in offenem Gegenſatz Zur ſtrikten Neutralität und dem unerſchütterlichen Willen des Landes, neutral zu bleiben. Die Regierung hätte, ſtatt die ſpaniſche Meinung gegen Deutſchland aufzureizen, wenigſtens das Problem des ſpaniſchen Seehandels allſeitig aufrollen müſſen, was mit einem lang aufgeführten engliſchen Sündenregiſter begründet wird, das mit der U⸗Boot⸗ frage eng verknüpft ſei. Der Mitarbeiter fragt, welche Ein⸗ ſprüche ſpaniſcherſeits bei England erhoben ſeien. Der Bann⸗ warenhandel verſpreche nach dem Bekanntwerden der Schiffs⸗ käufe, ermutigt durch die veröffentlichte Note, in nächſter Zeit beſonders blühend zu werden, und die arme Neutralität werde bald entblößt daſtehen. Es ſeien daher Stimmen im Lande vorhanden, die die Nachahmung Portugals forderten. Die Regierung müſſe eben, weil die Haager Verträge dazu ein Loch ließen, den Bannwarenhandel einfach ver⸗ bieten. Pariſer Telegramme geben übrigens Kenntnis von einem Vortrag, der in einer Verſammlung zu Ehren von Verbands⸗ freunden gehalten wurde und worin die ſo ungeheure ſpaniſche Bannwarenausfuhr des vergangenen Jahres genau aufge⸗ führt und unter Hinweis auf die offenbare Zunei⸗ gung der Madrider Regierung zu den Alliierten die Hoffnung ausgeſprochen wurde, daß die Unterſtützung im laufenden Jahre noch größer ſein werde. Die ſeindlichen Heeresber chte. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 10. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 9. Jauuar nachmittags. Nördlich der Oiſe unternahmen die Deutſchen nach einem lebhaften Bombardement erfolglos geſtern gegen Tagesende einen Handſtreich auf unſere Gräben nördlich von Ribecourt. Auf der übrigem Front ruhige Nacht. Paris, 10. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 9. Januar abends: In der Champagne Patrouillengefechte weſt⸗ lich von Navarcourt. Im Elſaß zerſtörte unſere Artillerie in der Gegend zwiſchen Rhein⸗Kanal und Rhein einen feindlichen Monitor und ein feindliches Materiallager bei Illfurt. An der übrigen Front zeitweilig unterbrochenes Artilleriefeuer. Belgiſcher Bericht. Beiderſeitige Artillerietätigkeit auf der geſamten belgiſchen Front von Pervyſe über Dixmuiden bis ſüd⸗ ——— 0 8 5 7. S uun,. öueun,———— G5. ———— 9 Neö X 4 N —.— in, r, SC Nedeſtutgunmen vonunben, Der ruſſiſche Bericht. Petersburg, 10. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 9. Jaunar. Weſtfront. An der Weſtfront unternahmen die Deutſchen ſüdlich des Babit⸗Sees weſtlich von Riga nach ſtarker Artillerievor⸗ bereitung einen Angriff gegen unſere neuen Stellungen bei dem Dorfe Kalutzen, aber das Feuer und die Gegenangriffe unſerer Truppen warſen den Feind zurück. Nach Artillerievorbereitung grif⸗ fen unſere Truppen um 11 Uhr morgens den Feind, der eine Juſel in der öſtlichen Düna, öſtlich Glaudon, nördlich Dünaburg, beſetzt hielt, au. Der Angriff erfolgte ſo ſchnell, daß das Feuer zu ſpät einſetzte. Die Deutſchen konnten ſich nicht länger halten und be⸗ gannen zu fliehen. Sie wurden von unſeren Schrapnells und Ma⸗ ſchinengewehren aus flankierenden Abſchnitten erreicht. Die Inſel wurde von uns beſetzt. Wir erbeuteten 7 Maſchinengewehre und 4 Bombenwerfer und machten 17 Gefangene. Nach Artillerievorbe⸗ reitung führte der Feind einen Angriff gegen einen Abſchnitt un⸗ ſerer Stellung nordöſtlich von Schelwoff, wurde von unſerem Feuer empfangen und in ſeine Gräben zurückgeſagt. Im Laufe des geſtrigen Tages warfen feindliche Flugzeuge Bomben auf Luck ab. Rumäniſche Front. Der Feind griff unſere Steilung ank Oitus⸗Fluß an. Alle Angriffe wurden abgeſchlagen. Der Angriff des Feindes drückte die Rumänen 6 Werſt weſtlich Mo⸗ naſtirka—Kachinul am Kaſſona⸗Fluß zurück. Die Rumänen wieſen alle Augriffe des Feindes in der Gegend von Rekor am Suſita⸗Fluß ab. Unſere Truppen nahmen ohne feindlichen Druck neue Stellungen an der Linie der Flüſſe Putna und Sereth ein. Kaukaſusfrout. Keine Aenderung. Der italieniſche Hericht Rom, 10. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) In der Nacht zum S. Januar wurden kleine feindliche Truppen, die ſich unſeren Stellungen an der Höhe 208 auf dem Karſt näherten, durch unſer Feuer zurückgeſchlagen. Am geſtrigen Tasſe vereinzelte Artillerie⸗ kämpfe an der ganzen Front. Unſere Artillerie hemmte die Ver⸗ teidigungsarbeiten des Gegners und unterhielt Feuer auf ſeinie Rückzugsſtraßen. Feindliche Flieger verſuchten Angriffe auf unſer Gebiet. Sie wurden überall durch unſer Feuer vertrieben und von unſeren Fliegern verfolgt. Eines unſerer Geſchwader warf mit ſichtlichem Erfolg Bomben auf militäriſche Anlagen zwiſchen(Reichenberg) Col di San Daniele im Tale des Branizza, eines Nebenfluſſes des Frigido(Wippach). Unſere Flieger wehrten im Feuer der Luftabwehrgeſchütze mehrere Angriffe von Fliegern ab. Sie kehrten unverſehrt in ihre Lager zurück. Cadorna. Die Friedensbeſtrebungen. en. Köln, 10. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volks⸗ zeitung“ meldet von der Weſtgrenze: Aus Amſterdam wird mitgeteilt, daß der Berichterſtatter der„Tijd“ in Berlin mel⸗ det: Die Gründe, weshalb Holland der Note Wölſons keine offizielle Unterſtützung geliehen hat, ſind bekannt und werden gebilligt. Man weiß, daß die holländiſche Regierung imgeeigneten Augenblick einen anderen Schritt unternehmen will. Die Geſamtſchiffsverluſte der Entente. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Jan. (Priv.⸗Tel. z..) Die„Neuen Züricher Nachr.“ erfahren aus tragen nach ſehr zuperläſſigen Angaben die bisher bekannt ge⸗ 2* Kriegsjahrmarkt. Von Lena Chriſt. „Ite missa est!“ ſagt der Pfarrer; die Glocken läuten zum Ernteſegen; alles drängt und ſchiebt ſich der Kirchtür zu. Draußen vor dem Friedhofgitter ſtehen derweil ſchon die Kirchenſchwänzer, eine Anzahl junger Burſchen, denen die Stock⸗ würſte und das Schloßbräubier beim Poſthalter auch lieber ſind als Kyrie und Gloria und Predigt und Hochamt. Sie unterhalten ſich lachend und ſchäkernd und ſchielen dabei alle Augenblicke nach der Kirchtür, ob die Dirnen noch nicht bald daraus treten. Und vorn auf dem Marktplatz, ganz nahe bei der Kirche, arbei⸗ ten die Händler und Verkäufer fieberhaft, ordnen ihre Waren, legen dieſe und jene Neuheit möglichſt auffällig und ſchauen nach, ob ſie genug Nickel und Kupfergeld zum Herausgeben haben Der Ueberraſchungsmann leert einen ganzen Sack bunter Pa⸗ pierpäcklein auf eine Rupfenplache am Erdboden; der Meſſerſchmied poliert an den Klingen ſeiner Hindenburgmeſſer und deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Bündnisſcheren; der Photograph ſtürzt raſch eine Halbe Bier hinunter und probiert mit krächzender Stimme ſein:„Trötten Sie näher, Herr Baron, Frau Madamm! Hier wird man photogra⸗ phiert im BZeppelinluftſchiff,— im Unterſeeboot,— in der dicken Bertha!— Hier photographiert man im Salon und auf dem Kriegs⸗ ſchauplatzt— Hexeingeſpaziert zum Kriegsphotograph— zum Weltatüljö!“ Ganz nahe bei der Friedhofsmauer aber ſteht einer unter einem weiß⸗blauen Zelttuchſchirm, der hat einen Haufen verſchnürter Palete vor ſich liegen, vergräbt die Hände in den Hoſentaſchen und pfeift den neueſten Operettenſchlager. Es iſt der billige Jakob. Da wurlt's aus der Kirche: erſt die Männer, alte, junge; Bauern, Burſchen. Dann die Bäuerinnen, die Halbſtädtiſchen, die Austräglerinnen. Und dazwiſchen die Dirnen: Töchter, Mägde, Kucheldirnen, Stallmenſcher. Draußen wird der Haufen junger Mannsbilder raſch größer; ſie lauern wie Jäger aufs Wildbrett. Jetzt ſtürzen ſie vor: der Huberlenz auf die Windlgretl, der Wirtskaſpar auf die Kramer⸗ geng, der Hochleitnerxaver auf die Bachmaurermirl, der auf die, der andere auf die. Und der Fackl führt die Nandl vor den Stand der tuchernen Frau, die unabläſſig ſchreit:„A Spitzerl, a Banderl, a Faigerl, a Tuach! Geht epps ab?“ „Magſt a ſo a eingwirkts Schneuztüachl, Nanni?“ ſo fragt der Jackl und hält ihr ein ibee Sacktuch hin, in das mit buntem Glanzgarn allerhand Bl „Liebe“ geſtickt ſind. „Ah geh!“ ſagt die Nandl geziert;„dees is ja viel'ſcheen r mi!“ 8 Und dazu langt ſie mit beiden Händen danach. Der Waſtl laßt ſich derweil mit der Roſing auf dem Kriegs⸗ ſchauplatz“ abphotographieren, und der reiche Kobelbauernſepp führt ————ůE——ͤſi— i koane drei Mark“ umen, Schnörkel und das Wort die Reiſermarie insgeheim zum Meth ins Haus der alten Lebzel⸗ terin, die kriegshalber keinen Marktſtand aufſtellen durfte. Bauern und Bäuerinnen gehen bedächtig und alles ptüfend durch die Reihen der Stände, vor denen es von Kindern wurlt, die ihre Fünferl oder Zehnerl hundertmal von einer Hand in die andere legen, es zwiſchen den Fingern drehen und hundertmal fragen:„He du!— Was koſt'n dees?— Und was koſt dees?— Und was dees?“, ohne doch das Rechte zu finden, bis ihnen am hinter⸗ ſten Zuckerſtand endlich eine große Stranizze von Waffelbruch oder ein dehnbares, ſüßes Gummizuckermanndl, eine Tafel gefüllte Schokolade oder hundert Stück gefüllte Kaffeebohnen das Fünferl aus den Fingern ziehen. Vorn beim billigen Jakob geht's derweil hübſch lebhaft zu. Der werkt und hantiert, ertlärt und expliziert und plärrt dazu, daß einem die Ohren ſingen. Und der Ring von Zuſchauern, zur Mauer. „Und dieſe einzigartige, dein Leben lang gehende, eff eff ver⸗ ſilberte Taſchenuhr mit dem Bild des berühmten Feldmarſchalls Hindenburg koſtet doch nur drei Mark!— Und dazu als Geſchenk ieſe im zweiundvierziger Granatfeuer vergoldete Panzerkette mit dem deutſchen Kaiſer als Anhänger!— Und dazu abermals als Geſchent dieſen allerfeinſten Behälter für deine Zündholzſchachtel — mit der Photographie des Grafen Zeppelin!— Und dieſen Blei⸗ ſtift— und dazu dieſe ſechs künſtlerfarbigen Anſichtskarten vom Kriegsſchauplatz— alles als Geſchenk zu dieſer Uhr— Alles um den Weltkriegspreis von drei Mark!— Wer wagt es— wer nimmt es?“——— Ein junger Burſch, der Gaßnertoni, nimmt's. Die andern ſchauen— drängen ſich an den Toni heran und von Neugierigen wird ſchon wollen die Dinge mit der Hand ſehen. „Dumbacha is's halt, die Uhr“, ſagt „und a meſſingers Kettl und g blecherne Und er geht. Aber der billige Jakob hat ein gutes Gehör:„Für dich gib ich keine drei Pfennig, du Hungerleider!“ ruft er ihm unter dem Ge⸗ lächter der Umſtehenden 00„wenn's auf den ankäm, könnt'n die Geſchäftsleut— 9— uſperren!— Aber Gott ſei Dank!— Wir aben noch Leut och Käufer!— Noch Patrioten!— Wer ſchätzt nicht den Hindenburg, den Zeppelin, wer ehrt nicht unſern Kaiſer, wer denkt nicht an den Krieg— an die Schlachtfelder!— All dies könnt ihr hier zugleich machen um drei Mark!— Wer tuts noch?— Wer kauft noch— Du?—Hier!— Und hier noch einmal! — Was iſt's?— Wer will noch eine patriotiſche Tat vollbringen um drei Mark?— Keiner mehr?— O, über euch Notnickeln! Hockts euch nur gleich als ein ganzer drauf auf eure Geldſäck, daß.§' nicht Heiner werd'!“ Er greift nach einem verſchnürten Pack und öffnet es. Jetzt che komt was Neues. Jetzt erſcheinen die Schwerter. Das der alte Stiegenleitner; Schachtel. Um dees gib wordenen Geſamtverluſte an engliſchen Kriegsſchiffen bereits ein Viertel der geſamten engliſchen Flotte bei Kriegsbeginn. Die Ententeflotte verlor bis jetzt im ganzen einen Schiffsbeſtand, der genau der der fran⸗ zöſiſchen Flotte bei Kriegsbeginn entſpricht, das iſt ein Verluſt der Schiffszahl nach rund amal ſoviel als der Verluſt der Mittelmächte. Gewaltakt der Entente gegen den heiligen Stuhl. Bern, 9. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Die Gewalttat gegen den Heiligen Stuhl bezieht ſich den Blättern zufolge darauf, daß der erſte dienſttuende Geheime Käm⸗ merer des Papſtes, Prälat Ritter von Gerlach, auf Berlangen der Entente Rom verlaſſen mußte. Er iſt in Lugano eingetroffen. Ein Wink aus der Weſtſchweiz an Frankreich. m. Köln, 10. Jan.(Priv,⸗Tel.) Die„Kölniſche Ztg.“ meldet von der Schweizer Grenze: Das„Journal de Geneve“ ſchreibt: Wir glauben der franzöſiſchen Preſſe einen Dienſt zu erweiſen, wenn wir ſie davon verſtändigen, daß der mit Be⸗ zug auf die Verletzung unſeres Landes durch Deutſchland ge⸗ führte Preſſefeldzug ein für uns ſehr unangenehmes Geſicht anzunehmen beginnt. Möge man ihm finanzielle Zwecke, oder wie dies einige Kollegen zu tun verſucht ſind, politiſche Hinter⸗ gedanken zuſchreiben, dieſer ſyſtematiſche und ſich verall⸗ gemeinernde Feldzug wird in keiner Weiſe den Sympathien nützen können, die Frankreich bei uns genießt. Abänderung der Nusführungsbeſtimmungen des Militär⸗Hinterbliebenen⸗Geſetzes. Eine bedeutſame Neuordnung der Kriegshinterbliebenen⸗Bezüge der Witwen und Waiſen der im Kriege gefallenen Beamten ſteht, wie uns geſchrieben wird, in kurzer Zeit bevor. Es wurde in jüngſter Zeit mehrfach darüber Klage geführt, daß die Hinterblie⸗ benen der Nicht⸗Beamten, die im Kriege gefallen ſind, gegenüber den Hinterbliebenen der im Kriege gefallenen Beamten beträchtlich im Vorteil ſind. Während die erſteren nach dem Militär⸗Hinter⸗ bliebenen⸗Geſetz vom 17. Mai 1907 das Witwengeld in Höhe von⸗ 600, 500 und 400 Mark für die Witwe eines Feldwebels, Unteroffi⸗ ziers und Gemeinen erhalten, ohne daß dabei ſonſtige private Ein⸗ kommensverhältniſſe eine Rolle ſpielen, die eine Herabminderung ihrer Witwen⸗Gebührniſſe bewirken, bekamen die Witwen der im Kriege gefallenen Beamten 300 Mark jährlich weutger, da die Mili⸗ tärbehörde die Auffaſſung vertrat, daß als„Allgemeine Verſorgung“ auch diejenigen Gelder zu gelten haben, die den Hinterbliebenen des im Felde gefallenen Beamten aus ſeiner Anſtellung im Zivil⸗ dienſte zukommt. Die Witwe eines im Felde als Neldwebel gefal⸗ lenen Beamten erhielt demgemäß bisher nur 300 Mark, die Witwe eines Unteroffiziers nur 200 und die Witwe eines Gemeinen nur 100 Mark jährlich. Auch die Waiſen der im Felde gefallenen Be⸗ amten erhielten weniger als die Waiſen der im Felde gefallenen Nicht⸗Beamten, da das Kriegswaiſengeld für jedes Beamtenkind auf 108 Mark gegenüber den 168 Mark der Waiſen der im Felde gefallenen Zivilperſonen feſtgeſetzt war. Nur die Witwen der als Offiziere gefallenen Beamten nahmen eine Ausnahmeſtellung ein, die indeſſen hier nicht in Betracht kommt. Wegen dieſer Kürzung der Kriegs⸗Witwen⸗ und Waiſen⸗ Gelder von Beamten ſind bereits mehrfach Prozeſſe geführt wor⸗ den, ohne feſtzuſtellen, ob der gleichzeitige Bezug einer Zivilpenſiem durch Beamten⸗Witwen als„Allgemeine Verſorgung“ im Sinne des Geſetzes anzuſehen iſt. Es wurde darüber von den einzelnen Inſtanzen verſchiedenartige Urteile gefällt, in denen der Bezug einer Zivil⸗Penſion zumteil als„Allgemeine Verſorgung“ chige⸗ ſehen, zumteil nicht angeſehen wurde. Von größter Bedeutung für die Witwen und Waiſen unſerer Beamten, gleichgültig ob es ſich um Reichs⸗, Staats⸗ oder Gemeinde⸗Beamten handelt, iſt nun die endgültige Entſcheidung, die jüngſt das Reichsgericht zur Klä⸗ rung dieſer Frage gefällt hat. Das Reichsgericht beſtimmte, daß entgegen der Auffaſſung des Oberlandesgerichts eine Kürzung der Kriegsverſorgungs⸗Gebührniſſe der Witwen und Waiſen der im Felde gefallenen Beamten geſetzlich nicht zuläſſig ſei, und daß die Zivil⸗Witwen⸗ und Waiſen⸗Gelder als„Allgemeine Verſorgung“ nicht angeſehen werden dürfen. Demgemäß müſſen nun auch die Witwen und Waiſen der Beamten dieſelben Hinterbliebenen⸗ Gekührniſſe erhalten, wie die Witwen und Waiſen der im—— gefallenen Nicht⸗Beamten. Das Urteil des höchſten Gerichtshofes wird mit allgemeiner Befriedigung aufgenommen werden, da dadurch die Hinterbliebenen der Beamten nicht mehr ſchlechter geſtellt ſind als die anderen Kriegs⸗Witwen und Waiſen, bei denen auch ihr ſonſtiges Einkommen(Lebansverſicherung, Geſchäfts⸗ Penſion üſw.) keinerlei Einfluß auf ihre Kriegshinterbliebenen⸗ Bezüge haben. Die Ausführungsbeſtimmungen des Militär⸗ Hinterbliebenen⸗Geſetzes müſſen nunmehr durch den Spruch des Reichsgerichtes eine Abänderung erfahren. — 8 des deutſchen Mannes, das Schwert des Landwirts, das Schwert des Bauernknechts!“ Er hält eine Senſe hoch. 5 2 „Im Schweiße deines Angeſichts ſollſt du dein Weigen mähen, hat einſt unſer Herrgott geſagt, glaub ich; aber, meine Leut— da muuaß i lachen!— Mit dieſer Senſe und mit dieſem Wetzſtein da⸗ zu...; er nimmt einen ſolchen und beginnt zu wetzen;„da iſt es eine Spielerei, ein Vergnügen. Und es kommt billig, denn es koſtet nicht tauſend Mark, nicht hundert und nicht zehn,— nein — dieſe Senſe mit dieſem Wetzſtein koſtet nur zwei Mark! Wer Ohrwaſchl hat, der höre!— Zwei Mark ein Acker voll Weizen, einer voll Korn, einer voll Kleel— he, du! Giſtohl'n werd fei niy bei uns dahoam!— Zoag her, was d' eing ſchob'n haſt!— Was?— Dein Geldbeutel?— Wo meine zivoi Mark drinn ſand für dieſe Senſe und den Wetzſtog, den wo ich dir grad verkaufen will!— Freunderl, lern dein Religionsunterricht beſſer! Denn es heißt: wer vier Mark hat, geb dem zwei, der koans hat,— darum raus mit die tiafn Töne! Dieſe Senſe,—7 5 Wetzftein, und dazu, weil's gleich is, weil grad Krieg is, noch dieſes Vereinsabzeichen, dieſes Stilet! Und für die Bäuerin daheim einen Gurkenſchäler— und ein Kartoffelmeſſer— alles um lumpige zwei Markl.— Jetz, Freunderl, wannſt net zugreifſt, biſt ein... ah. aha, gehſt ins 'wiſſen!— Danke ſehr!— Du aa?— Schön!— Und noch einer! — Und abermals einer!— Und wieder einer!— Eine Senſe, ein Wetzſtein ein Vereinszeichen ein Gurkenſchäler, ein Kartoffelmeſſer um zwei Mark— Danke ſehr!—“ 9 „Der werd ſo ziemli dees mehra Geld vo ins hab'!“ ſagt der Brandl halblaut zum Singer;„der derf ſi nachher ſcho an Schup⸗ karrn'aleicha nehma, zum Geld hoamfahrn!“ Du haſt recht!“ meint der Singer;„dees'ſchäft tragt no dee mehra. Aber verſteg muß man'.“ Damit langt er in den Sack, zieht langſam ſeinen Lederbeutel und nimmt zwei Mark heraus. 3 „J muß ma's aa kaufa, dees Zeugl; mir braucht's ſcho heuer. J haba ſo koan Werkzeug für d Franzoſen, bals kemman.“ „Kriegſt aa dan zu der Arnt?“ „Ja, drei.“ „Mir grad oan. No— er werd ſchon glanga.“ Damit geht der Brandl langſam der Poſtwirtſchaft zu. Und der Singer folgt. Derweil beginnt's zum Mittag zu läuten, und gemach wird's leerer auf dem Marktplatz' und ſtill bis zum Nachmittag. Nus dem Mannheimer Runſtleben. Theaternachricht. Die Richard Strauß⸗Woche wird mit einer bollſtändi⸗ — gen Neucinſtudierung der Salomel, die ſieben Jahre lang nicht gegeben wurde, eröſfnet. Die Bühnenleitung hat der Zutenbant die muſikaliſche Leitung 4 int. ————— Furtwänglex S 22 ————— — SS2Z2 S S= SSSS S — 5— ———— 33239 —— 73575FFͤ— * „SFCE (Ulttwoch, den 10. danuar 1017. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abeno-Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 16. Nus Stadt und Land. Mit dem 8 ausgezeichnet e H. Opfermann und Verſicherungsbeamter Cle⸗ ſcha f B Angeſtellte der Mannheimer Verſicherungs⸗ kigattuar Jakob Voiſin, bei einem Reſ.⸗Inf.⸗Regt. im Liuſchränkung des Poſtpaketbezugs von Lebens⸗ mitteln aus Dänemark und den Niederlanden. Der Poſtpaketbezug don Butter, Margarine, iſch und Fleiſchwaren, Speck, Schmalz, Käſe, guermilch aller Art und Ciern aus Dänemark erſatz“ beſteht faſt nur aus wertloſen Stoffen, trotzdem wird für das Pfund 2,10 M. abverlangt. Fleiſcherſakmittel, für die ganz anſtändige Preiſe gefordert werden, enthalten Trockenhefe unter Zuſatz von Mehl und Gewürzen. Selbſt da, wo gegen das Erzeugnis an ſich nichts einzuwenden iſt, iſt der Preis gang un⸗ verhältnismäßig hoch. Eine Büchſe⸗ Siſchtkegchen⸗ für die 1,20 M. gefordert wird, enthält weiße Klößchen, die in einer Brühe ſchwimmen. Sie beſtehen aus 110 Gramm Fiſchfleiſch und 10 Gramm Mehl. Danach koſtet ein vierſel Pfund Fiſch 1,25 Mark. Eine andere Büchſe, füt die 2,55 M. abverlangt wird, enthält 2⁵0 Gramm Fiſchfleiſch nebſt 40 Gramm Kartoffelmehl. Es— nicht in Abrede geſtellt werden, daß eine ganze Reihe von Nahrungsmittelfabriken, namentlich ältere, oreiswerte und gute Erzeugniſſe liefern, aber daneben kommen doch eine gange Menge recht bedenklicher Erzeugniſſe auf den Lebensmittelmarkt. Gegen die ganz ſchamloſen Uebervorteilungen, die dem ahnungs⸗ loſen Käufer zugemutet werden, helfen alle Bundesratsbeſtimmun⸗ en blutwenig, nützt das Vorgehen der deren achtbefugniſſe überhaupt gering ſind, kaum etwas. Die Käufer müſſen ſich ſelbſt zu ſchützen ſuchen. Hier wäre auch eine lohnende Aufgabe der Hausfrauenvereine, einmal Langenburg, der Stellv. Kom. General des 14..-K. Exs. Ibert, Fürſtin Windiſchgrätz, Landeskommiſſar Geheimrat Straub, Depu⸗ tationen vom Fußartillerie⸗Regiment Nr. 14 in Straßburg, oom Regiment 114 in Konſtanz, vom Infanterie⸗Regiment 112, ferner zahlreiche ſonſtige Leidtragende. Nach Beendigung des Gottesdien⸗ ſtes wurde der Sarg in feierlichem Zuge in die Gruft des Schloſſes Heiligenberg getragen, wo die Leidtragenden die Totengebete ver⸗ kichteten. Im Anſchluſſe an die Totenfeier fand im Ritkerſaal des Schloſſes noch kurzer Empfang ſtatt. 4 pfalz, heſſen und Umgebung. § Speyer, 10. Jan. Eine einmalige Kriegsteue⸗ run 93 zulage aus Staatsmitteln wurde nunmehr auch dem Lehrperſonal der Pfalz in Volksſchulen von Ge⸗ meinden mit weniger als 10 000 Einwohnern zugebilligt. Dieſe Zulage beträgt für ledige Lehrkräfte uſw., wenn ihnen eine Teuerungsbeihilfe von monatlich 3 Mark zuſteht, als einmalige Zulage 15 Mark, wenn ihnen 6 Mark monatlich zuſtehen, da⸗ un au,s D 0 Uneden Kieberianden hat in der leßten Zeie einen ſolchen auftlärend und reinigend zu wirken. gegen 30 Mark, für verheiratete Lehrer ohne Kinder 30 Mark, fang angenommen, daß w A gü künhwegen der mit der Heeteetger 95 für verheiratete Lehrer mit Kindern unter 15 Jahren, je nach den Ueberwachung des Poſtpaketverkehrs eine Aenderung Militäriſche Beförderung. Fahnenſchmied Bäuerle wurdeder Zahl der Kinder, 45 bis 120 Mark bei einem Dienſtein⸗ kommen von nicht über 2400 Mark, ſowie 30 bis 105 Mark bei einem Einkommen von unter 3000 Mark und über 2400 Mark. Landau, 8. Jan. die Friedhofserweite⸗ rung und der Baueines Krematoriums ſollen nach dem Entwurf des Profeſſors Dr. Gräßl, dem Schöpſfer des Münchener Waldfriedhofes, erfolgen. Zur Erweiterung iſt zunächſt das Gelände in Ausſicht genommen, das füdlich an den Friedhof ſtößt, alſo zwiſchen dieſem und der Wollmers⸗ heimerſtraße liegt. Es geht über die heutige Grenze des isrge⸗ litiſchen Friedhofs hinaus und noch ein Stück nach Weſten. Ein zweiter Abſchnitt ſieht die meitere Ausdehnung nach Weſten bor. Das ganze Gelände iſt Eigentum des Bürgerboſpitals, ſeine Erwerbung wird alſo keine Schwierigkeiten machen. In Verbindung mit der Friedhofs⸗Erweiterung ſollen wir nun endlich auch die nicht minder dringend notwendige Leichenhalle bekommen, und Einſegnungsraum, Verſammlun⸗shalle, Se⸗ zierraum, ſogar für das Krematorium iſt Vorſorge ge⸗ troffen. Für die israelitiſche Kultusgemeinde werden eigene Räume zu ſchaffen ſein. Auf Wunſch der Gemeinde ſoll auch der israelitiſche Friedhof nach dun Plänen Prof. Dr.Gräßls er⸗ weitert werden; aber vor dem Herbſt iſt mit dem Beginn und den gärtneriſchen Vorbereitungen(Anlage der Baumrunpen zum Unteroffizier befördert. « Beförderung von Briefen und Poſtkarten mit Handels⸗Tauch⸗ boot. Dem Vernehmen nach empfiehlt es ſich, Tauchbootbriefe bis Mitte Januar aufzuliefern. * Das Ergebnis des Opfertags für die Flotte. Als Ergebnis des Opfertags für die Marine ſind nach bisheriger Feſtſtellung 5 441 000 M. insgeſamt eingekommen. e heber den Markengwang in den Volkgküchen und Kriegs⸗ küchen enthält der heutige Anzeigeteil eine Bekanntmachung des Bürgermeiſteramts, in der genau geregeit iſt, für e 5 bisherigen Regelung eintreten muß. Die Zentral⸗Einkaufs⸗ Rieltaft hat Anweiſung erhalten, alle Poſtpaketſendungen mit 8 argarine, Fleiſch und Fleiſchwaren, Spect, Schmalg, 10 6 Dauermilch aller Art und Eiern vom 1. Januar 1917 ab eſchlagnahmen und Freigabeanträge abzulehnen, wenn 100 durch einen konſulariſchen Ausnahmeſchein, der den ſonſtigen MeePapieren beigefügt iſt, nachgewieſen wird, daß für Pie 8 ine Sendung von dem Kaiſerlichen e Ausnahme bewilligt worden iſt. Ausnahmeſcheine ſind nur zu erteilen: Weſan für Poſtpaketſendungen an Geſandte, Konſuln, ſowie an de. andtſchafts⸗ und Konſulatsbeamte aller neutralen Staaten in Hontſchland ohne Beſchränkung der Menge nach, jedoch unter der 8 rausſetzung, daß die Lebensmittel nur für den Verbrauch im aushalt der Empfänger beſtimmt ſind; 4 für Poſtpaketſendungen an däniſche oder nieder⸗ dtſche Staatsangehörige auz Dänemark oder Müere detanben mit der Beſchränkung, daß die Lebens⸗ Mbel als Geſchenk geliefert werden und nur für den Verbrauch 10 u Haushalt der Empfänger beſtimmt ſind, ferner, daß monat⸗ 10 nicht mehr als insgeſamt 5 Kg. Butter, Schmalz und Margarine, 5 ſamt 10 Kg. Fleiſch, Fleiſchwaren und Speck, 5 Kg. Käſe und Munen Dauermilch aller Art und 60 Stück Eier bezogen werden Pen In ſonſtigen Fällen ſind Ausnahmeſcheine nur beim Vor⸗ eneralkonſulat mittel, in welcher Gewichtsmenge und Form, an welchen Stellen und zu welchen Zeiten die Lebensmittelmarken zwecks Inanſpruch⸗ nahme der genannten Anſtalten abzuliefern ſind. Danach vollzieht ſich die Ablieferung dieſer Marken und deren Umtauſch gegen die fortan für jene Anſtalten Ausweiskarten mit Ausnahme des„Bernhardushof“ bei beſonderen Stellen (Volksſchulen, ſtädtiſchen Läden etc.). Dagegen verbleibt das faü ee nach wie vor bei den Sberſeanſtalten elbſt. Polizeibericht vom 10. Januar 1017. unfätle. Eine 8 Jahre alte Volksſchülerin von Käfertal lief am 8. ds. Mts., nachmiltags 4½ Uhr, auf der Ladenburgerſtraße n beſonderer Gründe gu erteilen, z. B. wenn ei f. dortſeloſt gegen ein in der Fahrt befindliches Automobil und wurde 1 San Mier, Fleiſch uſw. von Pinen in S4 5 3* zu Boden geſchleudert. Sie trug auf der rechten Geſichtsſeue undund der Wege) nicht zu rechnen, weil es anArheitskräften fehlt. landwirtſchaftlichen[an rechten Knie große Hautabſchürfungen davon und mußte ins Für die Erweiterung des Friedhofes ſind 67 000 Mk. erforder⸗ Uderlanden gelegenen 00 ieben betiehen will. Verwandtſchaftliche Beziehungen oder Rutteiſe Zuwendung allein ſind kein Grund zur Ausnahme⸗ 9 Krankenhaus Käfertal aufgenommen werden. Unterſuchung iſt ein⸗ E5; 1 Pfi- 1* geleitet.— Am gleichen Tage, abends 10 Uhr 15 Minuten, ſtürzte lich, die Gebäulichkeiten ſind einſchließlich des e Oiums ein 38 Jahre alter verweitweter Metzger von hier vor dem Hauſe nebſt Ofen auf 190 000 Mk. geſchätzt, ohne den Ofen zu deſſen Burgſtraße 26 auf den Gehweg und zog ſich dabei eine erhebliche Auſſtellung ſich unter Umſtänden ſeinerzeit der'rein für Verſetzung am Hinterkopi zu. Er wurde mit dem Sanitätswagen] Feuerbeſtattung erboten batte, würde der geſamte Bedarf noch ins Allgemeine Krankenhaus überführt.— In einer Gärtnerei bei 0 den Rennwieſen ſtürzte am 8. ds. Mis. ein 64 Jahre alter Taglöhner ̃E betragen. Der angeſammelte Fonds beträgt nur JereſYt, im von hier e Ausrutſchens im Schnee zu Boden und erlitt einen 5 Staatsangehörigkeit des Empfän⸗ rechtsſeitigen Kippenbruch. Der Verletzte wurde mit dem Sa⸗ dee e— 5 Fund machten drei ſchulpflichtige Kinder dieſer Tage in den Fluten W. 788 Wch Empfang des Ausnahmeſcheins dieſen zugleich Krankenhaus und von da ins Kranken⸗ 0 1 1 4 e 2 Wergie EE SiteeFiüglerg Geſtern Nachmittag 384 Uhr ſtürzte[des Mantelbach der benachbarten Gemarkung von Bebels⸗ enewürdig derännt ſind, unter Umſtänden Ausnahme⸗ vor den Bauſe 9% e, en ae Wamfiarbenersebefran heim, indem ſie die Leiche eines neugeborenen Kindes ſeine für einen längeren Zeitraum vorgus erhalten. Der Herr 37 ſ0 e ee Von männlichen Geſchlechtes entdeckten. Die zuſtändige Gen⸗ F Se e ee.verbracht, wo ſie ſich] darmerie Gersheim ſtellte ſofort Ermittelungen an mit dem Ergebnis, daß durch Wachtmeiſter Müller als Mutter die 21 Jahre alte Ackererstochter Anna Buſchmann aus Bedelsheim erholte, ſo daß ſie mit der Straßenbahn nachhauſe fahren unte. 93— 10 23 7 1— Kactk⸗ en zur Anzeige im Hauſe wetzingerſtraße 28, au er Luther⸗ t verd 3 ie Leich ichtli h, ee ſchied e A e barer Handlungen.* Worms, 9. Jan. Am 27. Dezember iſt im ſtädtiſchen 9 Jahre 3 55 B4 D h m 7 hier an den Folgen einer Schußrounde geſtorben. ei Nus Eudwigshaſen. ſeiner Einlieferung in das Krankenhaus hatte er angegeben, * Die pfälziſche Lehrerſchaft 91 kürzlich gum Schul jahrs⸗er habe am Mittag des 18. Dezember, als er mit ſeinem Kame⸗ beginn ch f genommen. ie üherwiegende Mehrheit der raden, dem 18 Jahre alten Arbeiter Karl Theis auf der Straße her eu Pe ne ke Pi eluna in ken doer Nenen Sch a in den Pngen echatlah, ohrt Ban er ncn echachie I f 9 uß in den Rücken erhalten, ohne daß er jemand beohachtet des vorigen Jahrhunderts der Schulbeginn in den Herbſt berlegt. ber Zwiſchenzeit wurden nun von der hieſigen Kriminalpolizei eingehende Nachforſchungen angeſtellt, durch die nunmehr der Sachverhalt folgendermaßen aufgeklärt igung. Vei Die Erteilung der konſulariſchen Ausnahmeſcheine ſoll in der b0 iſe erfolgen, daß der Antragſteller die ausgefüllten Poſtbegleit⸗ vor Abſendung des Pakets der dortigen Konſularbehörde Frreicht, im Falle 2 unter Nachweis der däniſchen oder nie⸗ Aitſtung und Mitbeförderung der konſulariſchen Ausnahmeſcheine ſch der Königlich däniſchen begw. niederländiſchen Poſtverwaltung zu verſtändigen. Gebühren ſind gemäß 8§ 2 Abſ. 2 des Konſulatsgebührengeſetzes Unen oben unter Ziffer 1 genannten Fällen(Geſandte, Berufs⸗ uſ Pla uſw.) nicht zu erheben; in den anderen Fällen iſt der Satz dbas geſestich zuläſſige Nindeſtmaß au ermäkigen. Die neder⸗ keuduna von Formularen für die Beſcheinigungen bleibt vorbehal⸗ Alle ohne ſolche konſulariſche Ausnahmeſcheine eingehenden aketſendungen mit Butter, Fleiſch uſw. werden in Zufunft Rladee Poſt an die Sammelſtelle der Zentral⸗Einkaufsgeſellſchaft Actet werben urd heſchlagnahmt bleiben. Das Gleiche gilt von „Pit en Butter⸗, iſch⸗ uſiv. Mengen, die in gemiſchten Paketen anderen als den hier genannten Waren, z. B. Kaffee, Tee uſw. Gemmen, erpackt ſind. Die mit einem ohfülariſchen Ausnahme⸗ weitn verſehenen Poſtyaketſendungen werden von der Poſt ohne Rändeees an den Beſtimmungsort weitergeleitet und dort ausge⸗ worden war, daß ſich dieſe Neuerung aber gar nicht bewährte und bald wieder abgeſchafft werden mußte. igt werden. Zur Ausſtellung der franlichen Ausnahmeſcheine 1 1 i den Nieß 5 995 wurde: Die Beiden waren, mit einem Flobertgewehr be⸗ Konſulat ic— Amſterdam un 35 Stimmen aus dem Publikum. waffnet, in der Abſicht, Feldhaſen nachzuſtellen, ins Feld ober⸗ halb der Eiſenbahnbrücke gegangen. In der Nähe der Dampf⸗ ziegelei voy Kärcher und Weiler gab Diehm einen Schuß nach einem Haſen ab, der aber nicht traf. Dann überließ er das Gewehr dem Theis zum Weiterſchießen, dem infolge Unvor⸗ ſichtigkeit das Unglück paſſierte, daß der nächſte Schuß ſeinem Nächtliches Hundegebell. Dem aufmerkſamen Zeitungsleſer werben die nicht. auf⸗ tretenden Klagen über nächiliches Hundegebell kaun enigehen. Die⸗ ſen Gegenſtand von Beſchwerden aus den Zeitungs⸗Spalten ver⸗ ſchwinden zu laſſen, liegt lediglich in den Händen der Hundebeſitzer. Bedenkliches vom Lebensmittelmarkt. Ermittelungen des Berliner Stadt⸗Medizinalamts. Der chemiſchen Abteilung des ſtädtiſchen Medizinalamtes, der 1 Nuk vorſteht, 5 der Krieg mittelbar neue und ver⸗ ſich der Beachtunß der nachlolgenden Punkte nicht der⸗] Kameraden Diehm in der Schultergegend in den Rücken ging. nane Arbeit gebracht. Die Nahrungsmittelunterſuchungen und 1. Die reine menſchliche Rückſichtnahme auf die Nachtruhe ihrer[Der Zuſtand der Wunde verſchlimmerte ſich ſpäter deraet, daß der Tod am 27. v. Mts. eintrat.— Durch raſches Handeln ge⸗ lang es Freitag früh zwiſchen 10 und 11 Uhr dem Hafenauf⸗ ſeher Heinrich Heil, wieder einen Knahen vom ſicheren Tooe des Ertrinkens unter eigener Lebensgefahr aus dem hieſi⸗ gen Handelshafen zu retten. *Alzey, 9. Jan. Ein Jubelpaar mit 56 lebenden Nach⸗ kommen, der Tüncher Johann Kantz 2 von hier und ſeine Ebefrau ſeierten das Feſt der goldenen Hochzeit. Das Jubelpaar beſitzt 56 lebende Nachkommen. Der Cbe ent⸗ ſproſſen 18 Kinder, von denen noch zehn am Leben ſind. Dieſe 46 ſind ausnahmslos verheiratet und mit Kindern reich ge⸗ ennet, ſo daß das Jubelpaar, das übrigens noch ſehr rüſtig iſt, und tagtäglich den gewohnten Berufsarbeiten nachgebt, außer den 10 Kindern, noch 33 Enkel und 13 Urenkel als Nach⸗ kommen pählt. * Bingen, 9. Jon. Im bieſigen Hellig⸗Geiſt⸗Hoſpital wurde ein dort in Vehandlung befindliches Mödchen abends von dem Arzte dabei betroffen, als es auf dem Gange in einer eingehenden Unterbaltung mit einem jungen Manne be⸗ Mitmenſchen müßte ſie ſchon beſtimmen, den Hunden das ſtunden⸗ fcs der Eröffnung der deutſchen Erſatzmittel⸗Ausſtellung ein lange, uunütze Gebell 5 Geheul abzugewöhnen. Das 1 keine kre tes Intereſſe beanſpruchen, nehmen lt.„Voſſ. Ztg.“ einenſchwere Auſgabet jeder mit der Dreſſur und der Behandlung von 0 iten Raum ein. 83 nur oberflächlich vertraute Hündebeſitzer iſt im Stande, dieſe Run Seit dem Kriege hat ſich die Zahl der Lebensmittelfabrikanten undeunart zu beſeitigen. Ich perſönlich halte ſchon an die 40 Jahre Re, unheimlich vermehrt. Beſchäftigungsloſe Getreidekommiſſio⸗ Landwirte, die in der Stadt leben, haben plötzlich ihre Be⸗ herum große und kleine Hunde, aber noch nicht ein einziger hat durch nächtlichen Spektakel die Nachbarſchaft geſtört. gung gum entdeckt. Oft beſieht ihre nur in einem Kochtopf und ihr Betriebskapital außer einigen entlich die Unterſuchungen der die n 2. Die nächtlichen Störuntzen durch ſtundelanges Hundegebell und R verſtoßen 55 palizeiliche Vorſchriften; die Polizeibehörde 35 5 kann dagegen einſchreiten. 7 2 8— Rain 238 man beſtimmt hat, daß Fleiſchbrüh⸗(Bouillon⸗) Würfel ent⸗* R S die Siesdeit 1* under Fleiſchextrakt oder eingedickte Fleiſchbrühe enthalten müſſen, auſes. Er gewährt Frei und Geleitbrief für den Dieb und Ein⸗ erföwar mindeſtens 7/ Prog. Fleiſchextrakt, werden Fleiſchbrüh⸗ recher. Wenn ich ein Dieb wäre, ſo würde ich mir gerade die⸗ del atz würfel mit den berückendſten Phantaſienamen in den Han⸗ jenigen Gehöfte und Häuſer zur Ausführung meiner Diebſtähle wäh⸗ Sb gebracht. Sie enthalten nicht ſelten 97 Proz, Kochſalz, daneben len, welche von einem großen oder kleinen Köter dieſer Sorte bewacht deisten von Farbſtoffen; Fleiſch oder Fleiſchähnliches iſt kaum nach⸗ K7 0 0 55— ar. icht mehr au 4 gewohnheitsmäßige ebe un üß ie ebenſo⸗ Dem ſchließt ſich würdig eine„Rindfleiſchſuppe“ an. wenig auf dieſes Gebell achtende Herren Diebe im Hauſe ſchalten und Das S 19 Btet„walten, wie ſie Luſt haben. E ebg Wench Konſa 700 Webſr lich— Soeit 1 W 000 0 Pir in. 3 8 5 Schreier) die feigſten und furchtſamſten Geſchöpfe. eſe Tat⸗ ein Fleiſch höchſtens Spuren von Fleiſchextrakt. Ein Pulver oder fache iſt jedem Kynologen bekannt. Iich mache mich änheiſchſg, mit bienErzeugnis, das ſich als Liptauer Käſe⸗Geſchmack an⸗ einer Gerte, verſehen, des Nachts in ei lchen 0 97 0 9 hatet, fel ſich als ein rotes grohes Pulber von 11 Gramm Gewicht heſteſchreler R 9 4 ariffen war. Der Art mächte dem Mädchen 99 Borholtun, „das 70 Teile Kochſalz und 60 Teile Paprikapuſver enthält, da-würde mich aber hüten, in das von einem wirklichen Wachthund gen über ſein Vetragen und bedeukete ihm, daß ein Hohitet urchaus keine Pouſſieranſtalt ſei. Worauf das Mäd⸗ chen: Aber Herr Doktor, ich hab doch gax net pouſſiert. Das war doch's Kätche, wo hier im Hoſpital gelege hat.-S' Kätche war nämlich inzwiſchen zu den Giſenbahnern gegangen und kat'e in ſeſner männlichen Dienſtkleidung ſeiner Freundin beſchützte Haus einzutreten. Der richtige Hund ſöll bei einer Gefahrs⸗ witterung„anſchlagen“, nicht aber ſtändig und ſtändig bellen, heulen und winfern. Der„Anſchlagelon“ iſt ſchon ein ganz anderer, als der zur Hundemanie gewordene Bellton der ewigen Schreihälſe. r. n ern einige Kümmelkörnchen; Butterſäure oder Butterſäurereſter Pcer dazu, den käſeähnlichen Geruch zu erzeugen. Unter dem ver⸗ Popſden Titel„Kiöße mit Krafäbrübe“ erbält man zwei öLerbeutel; der eine, der etwa 10 Gramm wiegt, enthält neben ſen Kochſalz 30 Teile Dörrgemüſe, der andere von 15 Gramm cht iſt ein geſalzenes Mehlgemiſch; die Kraftörüübe ſuchte man Santi bergebens. Ebenſo enttäuſcht wird man vom„bürgerlichen Nus dem Großherzogtum. einen Beſuch abgeſtattet. ntopf“* Frankfurt g. M. 9. Jan. In ihren Vereinsräumen oc. Nußbach bei Triberg, 9. Jan. Durch einige Burſchen, die mit einer Schußwaſſe ſpielten, wurde ein Hirtenbube in den Unterleib geſchoſſen undſchwer verletzt. oc. Inſel Reichenau, 9. Jan. Zwei Fiſcher ous Mannebach haben, wie die„Freie Stimme“ berichtet, eine Forelle mit über 31 Pfund aus dem See gezogen. § Heiligenberg(Bodenſee), 10. Fanugr. Geſtern vor⸗ mittag 11 Uhr fand hier die feſerliche Beiſetzung der Leiche des auf dem Felde der Ehre ſefallenen Prinzen Friedrich zu Fürſtenberg ſtatt. Der Sarg mit der Leiche Rar am Monſag abend 7 Uhr mit Sonderzug in dom ſich auch der ſtärke i Da hier 40 3 Seen mit Gemahtin, ſowſe die Fürſtin Wür Uram die mit etwas Panfllin parfümiert iſt. im 40 Pfg. koſten, würde das Kilogramm mindeſtens 4 M. nden, in Mmehhauſen eingetroffan und wurde mit uem dem Leichenwagen nach Heilirenbern übergefüſßrt und in der achen. Pietdn einem Eierkuchenyulver ſucht man vergeblich noch Schloßkahelle aitfehahrt. Zu der Beiſetzungsfeierlichkeit waren ſchwur Es iſt gelt gefärßtes Backpufber. Freilich wenn man die[. a, erſchicen als Borteter de. Ke S Erg. Graf Nleſien erner Prinz ulld Prinzeſſin Max von Badeu, der Fürſt von Hohenzelleru⸗ Wan, M abgefaßte Beſchreibung ganz genau durchlieſt, ſo findet 1 Dasß Eier gax nicht verheißen werden. Ein„Pfeffer⸗ l Sigmaringen, Prinz Emil zu Fürſtenberg, Prinz Hohenlohe⸗ Spielt bei dieſen erwühnten Erzeugniſſen das Kochſalz die mit rolle und wird es mitunter von dem betrogenen Käufer faſt ert, old bezahlt, ſo findet bei den Puddingpulvern das gi offelmehlleine ebenſo vorteilhafte Verwendung. Da ſehen wir Rete Mandel⸗, Himbeerpudding, die nichts anderes ſind als en— Kartoffeimehl. Weder Geruch noch Geſchmack von Fitro⸗ bas 9 andeln oder Himbeer iſt wahrzunehmen; dafür ſteſlt ſich aber mit lo Kartoffelmehl auf mindeſtens 450 M. Ein Puddingvolber Egesckuchtgeſchmack und Miſch, von dem ein Beutelchen zu 40 Pfa. en wird, enthält 83 Gramm rotgefärbtes Mehl und 7 Kencren. mit Aroma verſehenes Milchonſver. Creme Pulver, Zitro⸗ Pffe me, iſt nichts anberes als oefärßte Stärke(Mais und Kar⸗ verſammelten ſich die Mitglieder des Frankfurter Architekten⸗ und Ingenieur ⸗Vereins und der Frankfurter Künſtlergeſellſchaft, um das 50⸗ fährige Beſtehen des erſicenannten Vereins zu begehen. Der derzeltlge Vorſitzende, Stadtrat Schaumann, erinnerte an die Feier des 25ſährigen Beſtehens des Vereins, das feftlüch begangen wurde und entwarf ſodann ein Bild von der bis⸗ herigen Tätigkeit und den bedeutendſten Erfolgen des Ver⸗ eins. Der Redner—* dann noch der verſiorbenen Elren⸗ mitslieder, ber Borſſtenden und der im Kriege gefallenen Mit⸗ alieder. Eeit 1867 gehört dem Verein Ingenieur Ca l Bleeten an. Ihm überreichte der Vorſitende die künſturiſch angeſertigte Ehrenmitoliedsurkunde. Der Porſitzende der Frankfurter Könſtlergeſellſchaſt, Profeſſor Körner, gratv⸗ lierte in einer her; n Anſprache. Er überreichte eine nach dem Entwurf von Bildhauer Mohr geſertigre Bronze leinen —* Nr. 16. 4. Seite. mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 10. Januar 1917. Recken mit dem deutſchen Schwert darſtellend). Alsdann hielt Geh. Baurat Prof. Luthmer einen Feſtvortrag über „Schinkel“. Ein K19 zwangloſes Beiſammenſein bei einem Glaſe Bier beſchloß den Jubiläumsabend. Gerichtszeitung. §S Mannheim, 9. Januar. Strafkammer II. Vorſitzender: Laudgerichtdirektor Dr. Viſcher. Am 7. und 13. November v. J. verſchwanden aus dem Stalle des Wirtes Erle in Schwetzingen Haſen, ein junger und ein alter. Der Dieb war der 18jährige Friſeur Karl., der das doppelte Pech hat, inſoſern als die Diebſtähle als erſchwerte beurteilt werden muß⸗ ten. Es konnte deshalb auf keine geringere Strafe als auf 3 Monate Gefängnis erkannt werden. Der 16jährige Friedrich K. und der 17jährige Nikolaus E. aus Viernheim ſtiegen am 7. November v. J. in die Zigarrenfabrik von Ferdinand Richheimer, C7, ſh ein und verſahen ſich mit 4 Kiſt⸗ chen Zigarren im Werte von 46 M. E. ſagte heute zu ſeiner Ent⸗ ſchuldigung, ſie hätten vorher in der Brauerei nebenan zwei Schop⸗ ven Schnaps getrunken und ſeien betrunken geweſen. Man erkennt gegen K. auf 6, gegen E. auf 4 Wochen Gefängnis. Bei einer Frau Schuppel in Reilingen, bei der er letzten Sommer arbeitete, nahm der 53 Jahre alte Taglöhner Nikolaus Weidmann verſchiedenes Geräte weg und ſtahl außerdem aus einem Pfeilerſchrank nach und nach etwa 200 M. Das Urteil lautet auf 6 Monate Gefängnis. Wegen übermäßiger Preisſteigerung war der 48 Jahre alte Kaufmann R. J. angetlagt. Als es noch beſchlagnahmefreies Mehl gab, hatte er ſolches einer Leipziger Firma zu 210 Mk. den D. angeboten, während für ihn der Kaufpreis 200 Mk. betrug. Dieſe Preisſtellung ſah der Vorſitzende des hieſigen Preisprüfungs⸗ amts Dr. Hoffmann, der als Sachverſtändiger zur Schöffen⸗ gerichtsverhandlung geladen war, als übermäßig an und berief ſich dabei guf Urteile des Reichsgerichts. Das Schöffengericht ſprach den Angellagten frei. Auf die Berufung des Amtsanwaltes wurde jedoch heute noch einmal verhandelt. Der Angeklagte er⸗ Kärte, beſchlagnahmefreies Mehl ſei ein Luxusartikel geweſen, den nur Leute kauften, die die Mittel dazu hatten. Er hätte bei dem Geſchäft, wenn es zuſtande gekommen wäre, bei einem Umſatz von 11000 Mk. 5 Prozent brutto und höchſtens 234 Prozent reinen Verdienſt gehabt. Dr. Heffmann, der auch heute als Sachwerſtän⸗ diger geladen war, beſtritt, daß das beſchlagnahmefreie Mehl als Luxusartitel bezeickcret werden dürfe und legte im übrigen das Weſen ſeiner Leitſätze über Höchſtpreiſe und die als billig befun⸗ denen Gewinnſätze dar. Dieſe dürften 6 Prozent für den Groß⸗ handel, 1½ Prozent für den Nackler und 15—20 Prozent für den Kleinhandel nicht überſteigen. Aus den Erörterungen geht hervor, daß beſchlannahmefreies Mehl dem Publikum zum Preiſe von 2,60—2 80 Mk. das Kilo angeboten wurde, während der Preis des heſchlagnahmten Mehles 40—45 Mk. der Doppelzeniner betrug. Der Antrag der Verteidigung(Rechtsanwalt Dr. Loeb), die Herven Direktor Steitz, Handelskammerpräſident Geh. Rat Engel⸗ hard und Großhändler Hugo Weingart als Sachverſtändige zu laden, wurde abgelehnt, da ihre Angaben für die Entſcheidung als unerheblich angeſehen wurde. Der Staatsanwalt beantragte Ver⸗ urteilung. Die Verteidigung vertrat die Auffaſſung, daß, wenn ſolche Grundſätze, wie ſie von Herrn Dr. Hoffmann vertreten würden, maßgeberid ſein ſollten, überhaupt kein Handel getrieben werden könne. Bei der Gewinnberechnung ſei nicht die Menge als ausſchlaggebend, ſordern die allgemeine Marktlage, Speſen und das zu tragende Riſiko in Betracht zu ziehen. Der Verteidiger berwies auf die enorme Preisſteigerung im Weigihandel, auf die Dibidenden der Induſtrie. Wenn jene Grundſätze da angewandt wärden, wüßten alle beſtraft werden. Perſönlich ſei ar der Meinung. daß der Handel mit beſchagnahmefreiem Mehl über⸗ haüpt hätte verboten werden ſollen. Die amtliche Verteilungsſtelle für Mehl habe übrigens ſelbſt beſchlagnahmefreies Mehl zum Preiſe von 220—230 Mk. den Doppelzentner angeboten. Das Urteil lautete auf Zurückweiſung der Berufung des Staatsamwalts. Das Gericht téile zwar den Standpunkt der veichsgerichtlichen Entſcheidungen, allein bei der Bemeſſung der Srannung gegen frühere normale Zeiten ſeien der weſentlich geringere Umſatz, die höheren Geſchäftsunkoſten und das größere Riſiko in Rechnung zu ſtellen. Da genaue Ziffern fehlen, ſo ſei es nicht möglich, die Preisſtellung des Angeklagten als unzuläſſig nachzuweiſem. Der Schutzmann Friedrich B. verlor am 14. v. Mts. die Selbſtbeherrſchung, die zu ſeinem Amte gehört. Ein alter Land⸗ ——— den er wegen Bettelns feſigenommen, ärgerte ihn bei der eberführung nach dem Bezirksamt und von da nach dem Gefäng⸗ nis durch Redensarten und(wie er ſagt) auch durch paſſiven Widerſtand. Als B. mit dem Häftling in der Vorhalle des Laud⸗ gerichts angekommen war, ſchwang er ſeinen Stock und hieb auf ihn ein. Ja, als ſich ſogar die Pforte des Gefängniſſes hinter dem alten Bettler geſchloſſen hatte ſchlug B. erneut auf ihn ein. Zu ſeiner Entſchuldigung führte B. heute an, daß er durch die Schi⸗ kanen des(übrigens vielbeſtraften) Verhafteten, der u. a. bemerkt Habe:„Grüngelber Kerl, du bringſt mich doch nicht hinein!“ ſich Hbor Aerger nicht mehr ge'annt habe, zumal es jetzt ohnehin viel Widerſtände gebe. Des Gericht erkannte mit Rückſicht auf die bisherige Unbeſtvaftheit des Angeklagten auf 50 Mek. Geldſtrafe oder 10 Tage Gefängnis. (Karlsruhe, 10. Jan. Das Schwur den ſchon mehrfach, darunter mit Zuchthaus vorbeſtraſten Mechaniker Karl Brenner aus Eberfingen wegen ſchwerer Urkundenfälſchung und Betrugs im Rückfalle zu 8 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt. Wegen Meineids hatten ſich die Möbelpackersehefran Klara Klümpp und die Schuhmachersehefrau Karolina Büttner vor den Geſchworenen zu verantworten. Den Meineid hatten ſie in einem Kuppeleiprozeß geleiſtet. Die Frau Klumpp wurde zu 1 Jahr 4 Monaten Zuchthaus und die Frau Bütiner zu 1 Jahr 2 Monaten Zuchthaus verurteilt. Rommunales. Kk. Ein kommunaler Ueberleitungsausſchuß. Das Gemeinde⸗ kollegium zu Würzburg beſchloß auf Antrag der liberalen Fraktion die Errichtung eines gemiſchten Ausſchuſſes, der die Fragen der Ueberleitung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe aus der Kriegszeit in die Friedenszeit zu erörtern hat.“ Der Ausſchuß ſoll durch Zuziehung von Vertretern der Handels⸗ und der Handwerker⸗ kammern, ſowie der freien und chriſtlichen Gewerkſchaften in un⸗ mitielbare Berührung mit den hauptſächlich in Frage kommenden Erwerbsſtänden gebracht werden. KK. Säuglingsheime. Demnächſt ſollen in der Provinz Schleſien drei große katholiſche Kinderheime errichtet werden, und zwar das erſte mit einem Grundſtock von etwa 2 Millionen Mark in Peiskretſcham für Oberſchleſien, das zweite für Mittel⸗ und Niederſchleſien und das dritte für den De⸗ legaturbezirk der Diözeſe Breslau. Für das Heim in Peis⸗ kretſcham iſt der Bauplatz bereits erworben worden. Mit dem Bau ſoll ſobald als möglich begonnen werden. Zu den Baukoſten werden Hie oberſchleſiſchen Induſtrieverwaltungen mit den Hauptanteil bei⸗ tragen. Der Plan zu dieſem Werte ſtammt vom verſtorbenen Kar⸗ dinal Kopp und wird vom jetzigen Fürſtbiſchof Dr. Bertram ſehr ge⸗ fördert. In den Heimen ſollen verwahrloſte und gefährdete Kinder Aufnahme finden, doch ſoll es auch in umfangreichem Maße als Heim für die vielen Kriegswaiſen dienen. Dem Magiſtrat Soran ſind zur Errichtung eines Säuglingsheims mit ärztlicher Beratungs⸗ ſtelle von einem Wohltäter 25000 Mark übergeben worden. Das Heim ſoll zunächſt in einem gemieteten Hauſe eingerichtet werden. Kommerzienrat Wirth hat der Stadt Sorau 15 000 Mark zur Er⸗ richtung eines zweiten Säuglingeheims geſtiſtet. Der Spender wird dieſem Säuglingsheim ein Grundſtück mit eigenen Gebänden über⸗ weiſen. Kk. Ehreuumtliche Ueberwachaug des Lebensmittelvertehrs. Für gie Uelerwachung des Lebensmittelverkehrs im Stadtbezirk Leipzig iſt neben den Polizeiorganen ein eberwachungsausſchuß ehrenamtlich tätig. Den Mitgliedern des Ausſchuſſes, die mit amt⸗ lichen Ausweiſen verſehen ſind, mutz Zutritt zu allen gewerblichen Räumen gewührt und jede gewünſchte Auskunſt gewiſſenhaft und wahrheitsgemütz gegeben werdeu. 3—— 5 ————————PP—————— ericht verurteilte Sportliche Nunoſchau. Maunheimer Fußballklub Phönix gegen Jußballgeſell⸗ ſchäft 1913 Ludwigshafen. Zu einem Privatſpiele trafen ſich obige Mannſchaften am ver⸗ gangenen Sonntag auf dem Sportplatze des ertgenannten Vereins bei der alten Fohenweide und hatten ſich hierzu ziemlich viel Zu⸗ ſchauer eingeſunden. 5 2 Beide Ptannſchaften finden ſich gleich zuſammen und führen in ziemlich gemutlichem Tempo einen ausgeglichenen Kampf vor. Be⸗ reits in der 17. Ptinute iſt es Phönix Mannheim vergönnt, einen Treifer zu erzielen. Durch Hände verwirkt 1903 Lubwigshaſen einen Elſmetervall; derſelbe wird von dem Phönix Halbrechten Müller ſchon geſchopen und von dem Torwächter Ludwigsyaſeus zu ſchwach berührt, ſodaß er ins Netz rollt.:0 für Phönix Mannheim. Als⸗ bald muß auch der Phönix⸗Torwächter mehrfach in das Spiel eingrei⸗ fen, mehrere Schüſſe der Ludwigshafener Sturmer hält er gut. Dann klärt in der 20. Minute der Ludwigshafener Torwächter eine gefähr⸗ liche Situation durch Herauslaufen aus dem Tore. In der 25. Mi⸗ uute gibt der Phönix Rechtsaußen Zeller eine ſchone Flanke vor das gegneriſche Tor, dieſelbe wird vom Halblinken Emil Schönig abgefangen und in ſeiner Weiſe und unhaltbar in das Ludwigs⸗ haſener Tor geköpft, doch macht der Linksaußen den Erfolg durch Abſeitsſtellung zu nichte. Das Spiel kommt nun allmählich etwas mehr in Schwung, Phönixr Mannheim ſpielt jetzt etwas überlegen, doch werden viele ſchöne Vorſtöße durch Abſeits unterbunden. In der 30. Minute erzielt Phönix einen Eckball, doch ohne Erfolg; umſo gefährlicher für das Tor von Ludwigshafen wird hingegen ein andrer einige Minuten ſpäter; derſelbe wird von Zeller direkt vor das Heiligtum gegeben, wo der Torwächter zwar abwehrt, doch erhält der Halbrechte von Phönix, Müller, den Ball, aber ſein Schuß geht hoch über das Tor hinweg. Kurz vor Halbzeit erzielt Phönix noch⸗ mals einen Eckball, derſelbe wird wiederum von Emil Schönig ſchön auf das Ludwigshafener Tor geköpft, doch prallt der Ball an der Querlatte ab. Halbzeit:0 für Phönix Mannheim. Nach Seitenwechſel greift Phönir Mannheim immer mächtiger an, doch dauert es ziemlich lange, bis die Phönix⸗Stürmer weitere Treffer anreihen können. Zunächſt iſt die rechte Seite des Phönix⸗ Sturms in Angriffen und Vorſtößen tätig. Beſonders Zeller iſt hierbei durch ſeine ſchönen, exakten Flanken und Eckbälle zu er⸗ wähnen. Dieſe werden jedoch meiſtenteils verpaßt oder enden im Aus oder ſie werden eine Beute des Torwächters von Ludwigshafen. Erſt in der 20. Minute werden alsdann von Phönix, das immer mehr das gegneriſche Tor bedrängt, weitere Erfolge erzielt; diesmal iſt es abermals Müller, der durch einen wohlgezielten Schuß den Stand auf:0 Toren zugunſten von Phönix erhöht und ſo die Bahn zu weiteren Erfolgen eröffnet und ſomit den Mut der andern Stürmer von neuem entfacht. Bei einem ſchönen Kombinations⸗ angriff einige Minuten barauf gibt der Mittelſtürmer Birk an ſeinen Nebenmann Emil Schönig den Ball ab, der dieſen durch einen unhaltbaren Schuß zum 3. Treffer für ſeine Farben ver⸗ wandelt.:0 für Phönin Mannheim. In der 35. Minute bricht ſich alsdann der Rechtsgußen von Phönix Zeller wiederum allein durch, gibt eine ſchöne Flanke vor das Tor, wo ihn Emil S chönig abermals in wunderbarer Weiſe in das Netz köpft.:0 für Phönix. 8 Minuten ſpäter wird ein ſchöner Schuß von Müller von dem Torwächter Ludwigshafens gerade noch über die Latte gelenkt; der daraus entſtandene Eckball endet im Aus. Kur; vor Schluß des Spieles tut ſich die völlige Ueberlegenheit von Phönix Mannheim nochmals in einem Erfolge kund. Bei einem ſchönen Vorſtoß wird der Schuß des Linksaußen von Phönix zwar von dem feindlichen Torwächter abgewehrt, doch prallt der Ball an dem heranlaufenden Schönig ab und geht ins Tor.:0 für Phönir. Jetzt rafft Lud⸗ wiashafen noch einmal ſeine letzten Kräfte zuſammen, um wenigſtens noch ein Ehrentor zu erreichen, doch auch dies iſt ihm nicht vergönnt, ſein letzter Borſtoß wird von dem Pbönir⸗Torwächter abgewehrt. Endreſultat:0 Tore für Phönix Mannheim. Letzte Meldungen. Die Kriegslage. . Berlin, 10. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der§. und 9. Januar hat an der Weſtfront nur Patrouillen⸗ geſechte gebracht. trouillen vor, welche überall abgewieſen wurden. An der Somme und in der Champagne dagegen glückten mehrere deutſche Vorſtöße. Am 9. Januar war die Kampftätigkeit an der gangen Weſtfront infolge ungünſtiger Witterung ſehr ge⸗ ring⸗ Dagegen hat an der Oſtfront die geſteigerte Gefechts⸗ tätigkeit auch in den letzten Tagen angehalten. Am 8. Januar ſtießen die Ruſſen im Abſchnitt der Aa zweimal vor, wu den aber beide Male unter ſchweren Verluſten abgewieſen. Am 9. Januar war die Artillerietätigkeit zwiſchen der Küſte und dem Naroczſee außerordentlich lebbaft. An zahlreichen Stellen wurden Vorſtöße ruſſiſcher Abteilungen abgewieſen. Neue Cgelee im Raume von Riga verlieſen für den Feind ohne In Rum ãnten gelang es uns, am 8 und 9. Janu beiden Seiten des Caſinutales wiederum Gelände zu i 6 Offiziere, 900 Mann und 3 Maſchinengewehre wuͤrden ein⸗ ——— Auch zu 5 Suſitatales drängen ir weiter vor und entriſſen dem Feind mehrere zä idi und— e Stellungen. ahlreiche iedereroberungsverſuche ſcheiterten unter —— Verluſten. Der Gegner hat ſich auf dem Nordoſtufer der Putna feſtgeſetzt. Am 9. zwangen wir ihn, das Putnaufer zwiſchen Focſani und Fundeni zu räunen und auf das linke Serethufer zurückzugehen. Zu beiden Seiten von Fundeni ſind die Ruſſen weiter zurückgedrängt worden. Nächtliche Eegenſtöße blieben auch hier für den Feind ohne Erfolg. 8 der Dobrudſcha hat ſich nichts von Bedeutung er⸗ In Mazedonien wurden feindliche Aufklärungsabtei⸗ 5 5 vorgingen, Acee uf dem italieniſchen Kriegsſchauplatz i tätigkeit nur ſchwach. Halchaukkes war dis Geſechts Tagung des Hauſabundes. ◻Berlin, 10. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Hanſa⸗ bund trat heute vormittag zu einer Kriegstagung zuſammen. Die ſehr beſuchte Verſammlung wurde vom Präſidenten des Hanſa⸗ bundes, Geheimrat Rieſſer, eröffnet. Dann verbreitete ſich⸗ Herr Rieſſer über die zukünftigen Friedensarbeiten des Hanſabundes. Er meinte, die Hauptforderungen, die unter allen Umſtänden erfüllt werden müßten, ſeien: Reform des preußiſchen Wahlrechts auf der Grundlage allge⸗ meiner direkter und Pluralwahlen, Reform der Wahlkreiseinteilung im Reich und in Preußen und eine Reform des Herrenhauſes an Haupt und Gliedern. Die ſtaatsſozialiſtiſche Richtung, zu der wir uns unter dem Zwange des Krieges hätten verſtehen müſſen, müßte im Frieden ſo ſchnell als möglich wieder ausgeſchaltet werden. Die Aufgabe des Hanſabundes würde bleiben. Auf⸗ und Politiſierung des deutſchen gewerblichen Bürger⸗ andes. Das erſte Referat hatte dann der Reichstagsabgeordnete Dr. Böhme, der, wie er es bezeichnete, für den„freiheitlich empfin⸗ denden“ Teil der deutſchen Landwirtſchaft ſprach. Seine Forde⸗ rung füs die Zukunft lautete dahin, die Landwirtſchaft müſſe mehr als bisher von unten, das heit, vam Standpunkt der kleinen und mitileren Betriebe, die doch die Mehrheit der landwirtſchaftlichen Betriebe ausmachen, betrachtet werden. 70 2 2 3 22 N Für die Induſtrie ſprach Juſtigrat Waldſchmidt. Bemer⸗ keuswert an ſeiner Rede war, daß er ſich über den von unſeren An mehreren Stellen ſtießen feindliche Pa⸗ Gegnern angedrohten Wirtſchaftskrieg recht optimiſtiſch ausſprach. Die Neutralen und auch unſere Feinde würden an uns verkaufen wollen. Wollten ſie aber uns verkaufen, ſo würden ſie auch von uns kaufen müſſen. Für das deutſche Handwerk ſprach Obermeiſter Rahardt. Nach ſeiner Anſicht würde man wahr⸗ ſcheinlich nur 60 Prozent aller Handwerksbetriebe in den Frieden hinüberretten können. Für den Großhandel ſprach Vizepväſident des Hanſabundes Witthoefft⸗Hamburg. Nach einer Mittagspauſe referierten die Abgeordneten Dr. Naumann und ZFreiherr von Richt⸗ hofen über das Problem Mitteleuropa und die Weltfrage. König Ludwig an die Pfälzer. Speyer, 8. Jan. Auf den an den König zu ſelnem Ge⸗ burtstag vom königlichen Regierungspräſidenten von Neuffer gerichteten Glückwunſch iſt heute früh, laut Rheiniſchem Volks⸗ blatt, die nachſtehende Antwort eingelaufen: Namens der geſamten Bevölkerung der Pfalz und der Kreisregierung haben Sie, mein lieber Herr Regierungspräſi⸗ dent, in warmempfundenen Worten und mit herzlichen Glück⸗ wünſchen des Geburtstages gedacht. Aufrichtig erfreut ſagen die Königin und Ich hierfür wärmſten Dank. Unerſchütterlich iſt mein Vertrauen, daß die zähe Ausdauer unſerer kampf⸗ erprobten Truppen und die Hülfsbereitſchaft des ganzen Vol⸗ kes im Dienſte für das Vaterland uns mit Gottes Hülfe zu dem Ziele führen wird, nach dem beim Eintritt in das neue Jahr unſerer aller Wünſche gerichtet ſind, zu einem ſiegreichen ehrenvollen Frieden, der würdig iſt der an Gut und Blut gebrachten ſchweren Opfer. Die erneute Verſicherung, daß auch meine lieben Pfälzer, vom gleichen Geiſte durch⸗ drungen, alles einſetzen für die Ehre und das Wohl des Vater⸗ landes, erwidere ich mit herzlichem Dank und freundlichen Grüßen Ludwig. Wiriſchaftsausſchüſſe in den Landkreiſen. Man ſchreibt uns: Einzelne Kreiskommunalverwaltungen haben bereits im vergangenen Jahr Hilfs⸗ und Beratungsſtellen. ins Leben gerufen, um den Kriegerfrauen, die infolge der Einberu⸗ fung des Mannes ſelbſtändig die Wirtſchaft leiten, in allen Fragen mit Rat und Tat zur Seite zu ſtehen. Da dieſe Einrichtung ſich in einzelnen Kreiſen bereits ſehr gut bewährt hat, iſt in Ausſicht genommen, in allen Landkreiſen unter der Leitung der Landräte ſolche Wirtſchaftsausſchüſſe aus erfahrenen Landwirten zu bilden, die in enger Fühlung mit den Landwirtſchaftskammern den Krieger⸗ frauen bei der Stellung von Arbeits⸗ und Spannkräften, bei der Beſchaffung von Saatgut und Düngemitteln und in der Beaufſich⸗ tigung aller landwirtſchaftlichen Arbeiten zur Seite ſtehen. Nur ein ſoſcher Zuſammenſchluß zur gegenſeitigen Unterſtützung, beſon⸗ ders der Frauen, die unter den ſchwierigſten Verhältniſſen in Ab⸗ meſenheit des Mannes ihre Wirtſchaft zu leiten haben, kann erſt die Leiſtungsfähigkeit unſerer Landwirtſchaft ſicherſtellen, die für die Voltsernährung erforderlich iſt. * c. Vom Schwarzwald, 10. Jan.(Priv.⸗Tel.) In den letzten Tagen iſt im hohen Schwarzwald reichlich Neuſchnee gefallen. Seit heute Nacht ſchneit es erneut, und zwar bis in die Täler und in die Ebene herab bei ſinkender Temperatur. Vom Feldberg meldet man eine Schneehöhe von 60 Zenti⸗ meter und gute Schneeſchuh⸗ und Schlittenbalnen bis ins Höllental herab. Auch im Nordſchwarzwald bei der Hornis⸗ grinde und dem Ruhſtein ſind die Winterſport⸗ ausſichten günſtig geworden. Berlin, 10. Jan.(WT7B.) In der heutigen Vormittags⸗ ziehung der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſen⸗ lotterie fielen 30000 Mark auf die Nummer 192 240. Ohne Gewähr. c. Von der ſchweizer. Grenze, 10. Jan.(Priv.⸗ Tel. 3..) Einer Mailänder Meldung der„Neuen Züricher Zeitung“ zufolge, iſt es trotz den vielfachen Bemühungen der Lokalbehörden bis jetzt nicht gelungen, die Sladt Turin ge⸗ nügendemit Gaskohlen zu verſehen. Die vorhandenen Vorräte werden, wie der Bürgermeiſter der Stadt bekanntgab, am 20. Januar aufgebraucht ſein, ſodaß die Gasſabrilen von dieſem Tage ab den Betrieb einſtellen müſſen. —— büchertlſch. Walter Bloem„Vormarſch“. Kartonierte Feldausgabe M..50. Elegant gebunden M..—(Verlag Grethlein& Co., Leipzig.) Bloem ſchildert den ſtürmiſchen Siegesflug der Armee von Kluck, durch Belgien und Frankreich, den erſten Zuſammenſtoß mit den Engländern in der blutigen Schlacht bei Mons, die Verſolgung bis in die Gegend von Paris, dann die Marneſchlacht, die Rücklegung der deutſchen Front bis zur Aiſne⸗Linie und die verbiſſenen Kämpfe um Soiſſons, in deren Verlauf zwei engliſche Kugeln den Erzähler für einige Monate außer Gefecht ſetzten. „3. 181“. Im Zeppelin gegen Bukareſt. Geh. 1 Mk., geb. 2 Mk. Verlag Auguſt Scherl G. m. b. H.(Berlin.). Briefkaſten. (Anfragen ohne vollſtändige Adreſſenangabe und Beifügung des letzten Bezugsausweiſes werden nicht beantwortet.) J. Eine Beſtimmung wonach Einj. befördert werden müſſen, beſteht nicht. Die Beförderung liegt in dieſem Falle nur in den Händen des Truppenkommandeurs. Edelweis. Die Zeichen bedeuten: Allg. Schwächlichkeit— ohne anderweitige körperliche Fehler— infolge zurückgebliebener körper⸗ licher Entwicklung. Entkräftung oder Schwäche des Körpers oder einzelner Körperteile nach unlängſt überſtandenen Krankheiten oder Verletzungen. Krankheiten der Lungen und des Bruſtfelles. Feldw. G. In erſter Linie kommt die Bedürftigkeit in Frage, welche bei Ihnen wohl nicht vorliegen dürfte, zumal auch noch das Einkommen Jhres jetzigen Dienſtgrades erheblich iſt. Wenden Sie ſich mal an das Kriegsunterſtützungsbüro im hieſigen Rathaus. Abonnent. Bei einer nur zwei Tage dauernden Erkrankung darf der Arbeitgeber dem Gehilfen keinen Abzug machen. Wenn der Gehilfe jedoch für die Zeit der Erkrankung eine Vergütung von der Krankenverſicherung erhält, ſo muß er den Betrag anrechnen laſſen. Wenn der Gehilfe Koſt und Wohnung beim Arbeitgeber hat, ſo hat er auch an Sonn⸗ und Feiertagen die volle Verköſtigung an⸗ zuſprechen. Sie können ſich an das Gewerbegericht wenden. Ernſt. Wenn der Mieter eines möblierten Zimmers mit dem Vermieter einen Vertrag auf Lieſerung des Mittag⸗ und Abend⸗ eſſens abgeſchloſſen hat, ſo iſt anzunehmen, daß und der Verköſtigungsvertrag ein einheitli Rechtsgeſchäft bilden, auch wenn die Preiſe für Zimmermiete und Koſt getrennt vereinbari ſind. Der Vermieter iſt nach unſerer Anſicht in einem ſolchen Falle verpflichtet, die Verköſtigung ſolauge zu gewähren, als der Mi trag beſteht. W. H. Ob Ihnen eine Unterſtützun eht, köunen wi S 0 errn die——— 2— kemmt. Wenben 0 ſich an da egsu ro im Rathaus man Sönen genaue Auskunft—— W. R. Sie haben A auf die 2 us doch werden Vorſchläge während des Slee, er Geſuch Ihrerſeits bedarf es nicht; das zuſtändige Bezirksxommando, wird Sie ſchon vonſelbit vorſchlagen, ſohald Vorſchläge einzureichen 3 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 16. Bende und industrie. Reichsbankausweis vom 6. Januar. Bestand an kursſähigem deutschem Geld und an Gold in harren oder ausländischen Münzen, das Kilogramm fein zu 2784 k berechnet. Segen die Mittwoche den: 19. Januar 1917— gegen die 2 1916 93 Vermögen(in 1000 Maré) 1917 Vorwoche 2482752— 5404. Metallbestand 2537 440 648 2447735. 2550 darunter Gold 2520902 4²9 Reichs- u. Darlehens- 920764— 367 101 kassen-Scheine 273418— 148671 0096-. 5966 Noten ander. Banłken 75044 6110 0 Wechsel, Schecksund 5388831.— 414483 disk. Schatzanw.. 8747678—: 820980 12616— 323 Lombarddarlehen 8970— 782 53855 4 2480 Wertpapierbestand 85376 1627 245286.— 25943 Sonstiges Vermögen 838967- 54842 Verbindlichkeiten. 180000(unver.) Grundkapital. 180000(unver. 80550(unver.) Rücklagen 85 471 88 6613345.— 304577 Notenumlauf. 7985881— 68771 1882014— 470908 Einlagen 3769070— 795136 357201.— 13335 Son. Verbindlichkeit. 478937— 84408 Berlin, 10. Jan.(WIB.) FHatte die vorangegangene Be⸗ nichtswoche eine ganz ungewöhntich starke Anspannung der Kapi- lalanlage der Reichsbank gebracht, S0 ist in der ersten Woche des neuen Jakres eine überraschend hohe Entlastung eingetreten. Die bankmäßige Beckung verringerte sich nämlich um 862,1 2 8747,7 und die gesamte Anlage um 801,2 aui 8842 Mill. Mark. ur gleichen Zeit ging der Darlehensbestand bei den Darlelms- assen von 3407,9 Mill. Mark ani 30. Dezember 1910 auf 3254,9 Müll Märk am 6. Januar 1917 mithin um 153 Mill. Mar zurück, Sodag— wenn man zum Rückgang der Anlage der Reichsbank die Eutlastung der Darlehnskassen rechnet— melir als 1 Milliarde ark zütrückgellossen sind. Es ist das ein Beweis für die Flüssig- t des Geldmarktes, die dem Verkehr einerseits die Rück⸗ Smlungen von Wechseln und andererseits die Auinahme von Platzuechseln gestattet, zu welchem Zweck er allerdings auf die on ihm der Reichsbank anvertrauten Gelder zurückgriit, denn eses Konto, auf dem am 30. Dezember 4504.2 Millionen verbucht Marn⸗ Sank in der ersteti Januarwoche um 705,1 auf 3709,1 Mill. K Nicht so belriedigend wie die Entwicklung der Anlagebe⸗ lstung War die Verringerung des Notenumlaufes. Sie beschränkt Reh altf 68,8 Mill. Mart und bleibt damit hinter der um diese Zeit übliche Ermüßigung des Notenumlaufes zurück. In Zirkulation diud jetzt 7085,0 gegen 8054,7 Mill. Mark am 30. Dezember. Mög- Ucherweise ist der Rüclcftiuß an Noten dadurch beeinträchtigt wor⸗ en, daß die Berichtswoche, deren erster Geschäftstag der 2. und deren letzter Geschäftstag der 6. Januar war, nur einen kleinen eitraum umtaßte. Lahfungsmifteln insbesondere auf besetzten Gebieten sehr Sroß ist. Immerhin ist auch ein kleiner Betrag Darlehuskassen- cheine aus dem Verkehr an die Reichsbank zurückgeilossen. Ob⸗ Mohl die Reicksbank 153 Mill. M. Darlehuskassenscheine an dic arlehuskassen Zuirückgegeben hatie, hat sich der Bestand der eiehsbänk ä Darlehnskassenscheine uur um 150,1 auf 204,5 Mill. Mark verringertt Her Beständ der Reichsbank an Reichskassen- kheine hat um 1½4 auf 8/0, der Bestand an Silber usw. um 0,2 auf 10%5 Mill. MI. zugenommen und schließlich weist auch der Golä- Sstand mit 2520 Mill. M. gegen 252047 Sleigerung auf. Aimzubhluuigen aut die füntte Kriegsunleihe. Auf die 5. Kriegsanleihe sind in der ersten Woche des neuen lahres 151. Mill, M. neu eingezahlt worden; es sind damit vol! er ahit. 9953. Min.., gleick 93 Proz. des Zeichnungsergeb- Hisses wyn- 10 698 904 900 M. Ungeachiet ler Neueinzahlungen von 15¹ Mill. Mark verringert sich der Bestaud der Darlehuszahlungen * die 3. Kriegsaüleihe um 120½ aüf 236,7 Mill. M. gleich 2,37 Tozenf des vollbezahilten Auleihenennwertes. 25 Frankfurter Wertpapierbörse. „ Fraukfurt, 10. Jan.(Eriv.-Tel.) Die Auseinander- eleunger über die Steuerfragen und die von parlamentari⸗ cher Seite augeregte Verschärtung der Vermögensbesteuerung vil- ſeten den Gegenstaud lebhaſter Erörterungen. Der Maugel an Wuker hatte ierner noch zur Foige, daß auch heute die Börse in rühiger Haltuug verkehrte. Die Tendenz war im allgemeinen be⸗ lauplet. Rüstungswerte konnten sich bei bescheidenen Umsätzen Kilweise Helestigen. Deutsche Wafien waren bevorzugt. Auf dein kclustriellen Gebiet des Montanmarktes sind in den führenden Pa- Meren Hedeutende Kitsweränderungen festzustellen. Phönix lagen Wächer. Elektrbaktien lagen vorwiegend gut behaupiel. Unter den Chemischen Fabriken erzielten Höciister Farbwierke im Au- Leluluß auf Gerüchte, wonach die Gesellschaft große Lerrainkäuke Vollzogen hat, weitere Kurserhöhungen. Deutsche Erdölaktien mgzig Kötier. Schiffahrtsaktien lagen ruhig. Höher bezahlt Wur⸗ den Adher u. Opperleimer, Gummipeter und Augsburg-Nürn⸗ derger Maschinenfabrik. Für heimische Banken trat Kauineigung u Hinbück auf gute Jahresabschlüsse hervor. Der Kenten⸗ marktyerkehrie in ruhiger Haltung. Deutsche Anleilen unver⸗ padlert jest. Ausläudische Fonds behauptet. Privatdiskont 4⁵⁵ Fozent. Der Schiltig der Börse war ruhig. 5 Berliuer Weripapierboror · K Berlin, 10. januar(Devisenmarkt.) 10. Svanlungen für: 8 95 Geld Brief Geld Brief Nenvorte 1 BoEErr.52.54.52.54 Belland 100(iulden.. 238.15 23928 238.75 289.25 Hanemärk 100 Kronen.. 103, 108.50 103., 10590 wecen 100 Kronen 177/ 17225 171½5 172.25 Srwegen 100 Kronen. 10525 165.7, 10525 1609.75 Gwweſe 100 Fraen. 116, 1 110 1. est.-Ungarn 100 Kronen 6395 6405, 63.95 04.05 zuls arien 100 Lev ag.. 79.50 80.50 70.50 80.50 Berlin, 10. Jan. Die geschäftliche Zurückchaltung und dem- marktgängigen Werie bleibt im freien Börsenverkehr bestehen. 93 Grundstimmung erwelst sich aher als fest. Einige Werte, * 3—*— 23 75 1 1e Oberschlesische Eisenindustrie und heimische Bankaktien be⸗ Seeneten gesteigertem Interesse. Bemerkenswert ist die ziemlich 96—0 Steigerung der Aktien der russischen Bank, angeblich au ordische Arbitrageläuſfe. 95 Am Rentenmarkt erhält sich bei dem überaus flüssigen Geld- d die ſeste Haltung. Newyorker Wertpapierbörse. alus bot-die BörSeibein einheitliches Bild. Auf einigen Markt⸗ Gebieten traten weitere erhebliche Kurseinbugen, wie General- fetrigen PPiäencente kiärting, Ein. Ferner gaben Neuzorle New. Wen and Tiäribe Aktien C. 4 Pollar inicige des ungünstigen *— cn K die Zu⸗ berücksichtigen ist kreilich, daß die Nachfrage nach Mill. Mark eine kleine Auleihe wurde von einer Gruppe Lutsprechend auch die geringen Veränderungen im Kursstand der Nexv-VOrE g. Jan, WIB.) Zu Beginn des heutigen Ver- 65 3** 0 8 150 Otor die erneut 14% Dollar einbüßten in Nachwirkung der 10 nach. In der Mittagsstunde trat ein Tendenz- Auch Stéels unck Oelanteile wiesen eine kräftigere Kursbesserung aul. Atchisous waren erheblich niedriger au die Erklärung einer unveränderten Dividende. Die Börse schloß recht fest bei einem Aletienumsatz von 620 000 Stück. MEWVORHK, 9. Januar(bevisenglarrth) 9 B. 9. 4. Tendenz für dellde.——— Weohsel auf London Geld auf 24 Stunden(50 Tage).71.50.72.— (Durchschnlttsrate).—.— Wechsel auf London Geid letztes Darlehen 2..½(Cabie Transters).76.45.78.50 Siohtweohsel Berlln. 70.— 69.% Silbet Bulllon. 4 75.— 75.½ Siohtwochsel Paris..84.25 384.23 New-Vork, 8. Januar(Bonds- und Ak lenmarkt). 9.[6. 9. 8. Aoht. Top. Santa Fo 4% Missouri Paciklt. 31½ 31% Bonds. 106½ 106½ Mct. Raiw, of. Mex. 686 650 Unlted States Corp. Corys Mew Nork Cente,. 102½ 102% 5% BOonds. ͥ106/ 106% do. Ontario à. Western 2˙ 2815 Acht. Top. Santa fe.. 1051 107/ Korfolk& Western. 133¼ 134— do. prei. 98 988¼½ Rorthern Faclfloͤdn 108½ 108— Baltimore& OI1(o 83/[6376 Fennsyivanle 55/ 56¾ Canadian Pacifto. 159—159/ Readiuuiuug 102— 102½ Ches.& Oiood 64½⁶ 638/8 Ohto. Rok. Isl& Pao 32— 32ʃ2 Chio. MIE“,& St. Paul. 91½ 91—Souchern Paciflo 97½ 37½ Denever& Rio Grande. 16— 17— Southbern Rallwa31%— 31%8 Eriod 3% 33— Southern Rallway pret.. 6% 63½ Erie ist preet. 48— 48— Unlon Facifld. 144—144— Erle 28t prein.. 37½%%e Wahasn pret.53½ 54½ Greal Hothern pret. 116½/ 118% Amerlo. Gan.47½ 18.— Hiinois Centea. 105½ 196.— amer. Smeit.& Rell... 108.— 107%/8 interborough Cons. Corp. 15¼ 15½[Anao. Copp. Min. 83% 327% do. do. pref. 69 69½ Sethlesem Steel. 4835— 465⸗— Kansas City& Southern 2½ 25.— Cen ral Leather. 95% 935% do. prel. 56% 56/ Intern. Mercantile Harine 25½ 25½½ d0. do. pret. 84% 845%¾8 Loulsville u. Mashyllle. 132— 122.— United States SteelsCorp. 118¼ 112¼ Missourl Kans.& Teres 9½¼%/ J United Stat. Steel Corppr. 120—120— Aktien-Umsatz 60 00(610 008) MEWVORk, 9. Januar(ETgAngsungskurse). 9. 8. 9. 8. Balt. Onlo 4½% Bds. 95% 95½— Unlonpso.% Sds. 94—64.— Ches. Ohlo 4/ 83. 65% 35— 4% Unlon Starn ꝗ 110½ 110½ 4% hlg.R. 181.& PaN. 9 Denver Rio Gr. pr. 38˙.[38— Firsté.R.& l. B8.9347. 76%— 75½ Mies. Cans. Tex.brr. 18½ 16— Morth. Pao. 3 Bds. G 87½[West Harylanße 27—— K. Pao. Pr.Lien 48ds. 95¼% 35— Amorioan Canprel. 108½ 1062 Prior Lien MHortgage 4% 70½ 70— amerio. Looom. 0. 74% 76/ St. Loulsg San..H... do. Sugar Ref. o. 110— 109½ SS 54½ 35— fexio. Fefroleum 8 102½ St. LOuisk San. F..5.—— VIrgin. Car. Cem. o. 41— 42⁴⁰5 87%/ 87½ Searsfoebock com.. 225— 227%8 Souta. Pao..4/8 1825 82 Londoner Wertpapierbörse. LOMOOR, 9. Januar. 9. 8. 8. 8. 9. 8. 2½ Konsol. 54½ 55½ fBaltimore— Rio Tinto.62½ f 62% 5 Argentin. 98½ 93˙ Canad.Pac. 170½% 170½[ Chartered 178 118 4 Brasitan. 49% 50—[Erile. 36——[be Beers. 13½ 13%/, KJapaner.. 70% 70½ Pennsyvan.—— goldfideis 1½ 14⁰⁸ Portugiesen—— South-Fao.. 102½—[Kat. B. Mex.— 8¹ 5 Russeni906 82½ 62% Union Pac.. 152/——Randmiyves. 3½1 3ʃ½0 4½hRuss.1909—— 76½ Steels. 120¼ 17 Pr. Diskont. 5 4½ Krieusl. 96% 98/[Anacondac. 17% 7/. Sliber. 36½ 369% 3½0% Kriegsanleihe 65¾(zuletzt 86%). London, 9. Jan.(W...) Weobsel auf Amsterdam 3 Monate 11.85½, Kurz Wechsel auf Paris 3 Monate 23.17.—, kurz 27.80.— auf Petersburg urz 163.— Nordostsckwelzerische Krattwerke,.-G. in Baden (Schweiz). Diese Gesellschaft, die im Jahre 1914 aus den Kraftwerken Beznau-Löntsch bervorgegangen ist, nachdem deren sämtliche Aktien von einer Gruppe nordostschweizerischer Kantone erwor⸗ ben wurden, erzielie im Geschäftsjahr 1915-10 Stromeinnahmen von 3 603 261 ir(i. V. 3429 378 fr). Die Anleihezinsen erlorder- ten 908 750 fr(650 250 fr), die aligemeinen Unkosten 623 266 ir (517 651 ir) und die Abschreibungen und Einlagen in Erneue⸗ rungs- und Amortisationsbestände 517 826 ir(459 985 ir). Aus dem Reingewinn von 1 366 968 fr.(1 301 812 ir) sollen wieder 7 Proꝛent Dividende geschüttet werden. Dem Geschäitsbericht zu- iolge hat sich der Stramabsatz um ungelähr 38 Prozent gegenlüher dem Vorjahre vermehrt. Diese starbe Zunahme ist zu einem guten Teil Neuauschlüssen von Kraftstromverbrauchern zuzuschreiben, die zufolge der Kuappheit und Unsicherheit der Zufuhr von Brennstoſien(Steinkohlen und Rohöl) und wegen der hohen Preise der letziern den elektrischen Betrieb einführten. Ferner ist die Zunahme auf den Umstand zurückzuführen, daß die Gesellschait Gelegenkeit hatte, Ablallkraft, namentlich Sommerkrait, in grö⸗ Berem Maße abzusetzen als in früheren Jahren. Auch trug zur Vermehrung des Kraftabsatzes, jedoch nur in verhältnismäßig ge⸗ ringem Maße, bei, daß das Elektrizititswerk des Kantons Thurgau Seit Anfang Juli 1010 die Kraft für Arbon u. Umgebung unmittel⸗ har von der Gesellschaft bezieht. Mit dem 1. Januar 1910 sind die aargauischen Verteilungsanlagen der Geselischaft in den Besitz des Aargauischen Elektrizitätsweres in Aarau übergegangen? bis zum 31, Jauuar führte die Gesellschaft iudes deren Betrieb auf Rechnung des Aargauischen Elektrizitätswerkes weiter. Mit dieser Abtretuug hat sicl der Bestand der der Gesellschait gehörenden Anlagen erheblich vermindert. Dagegen ist damit keine Vermin⸗ derung des Stromabsatzes verbunden, weil das Aargauische Eleh- trizitätswerk die von der Gesellschaft übernommenen Absatzge- Piete aul Grund eines zwischen ihm und dei Gesellschaft im Laule cies Geschäftsjahfres abgeschlossenen Lielerungsvertrages mit von der Gesellschaft bezogenem Strom bedient. Die durch dieses Ge- Schält erzielte Verminderung der Unkosten für Zins, Lilgung, Uuterhalt und Betrieb vermochte die damit zusammenhängende Einnahmenyerminderung nicht auszugleichen. Hieraus, ierner aus dem verhältnismäßig grogen Absatz an Abfallkraft sowie aus der Natur des den Kantonswerken gegenüber augewandten Gebrauchs⸗ stunckentariis, der für erhöhten Bezug niedrigere Einheitspreise er- gibt, erklärt sich die gegenüber dem Vorjahr erheblich geringere, auf die erzeugte Kilowattstunde berechuete Einnahme. Nachdem nun auch im Kanton Aargau die Elekirizitätsversorgung verstaat⸗ licht worden ist, lielert die Gesellschaft nur noch im Kanton Gla⸗ rus und im Kanton Schwyz die Energie unmittelbar an die Ge- meinden, Genossenschaſten und Iadustriellen; im gauzen übrigen Absatzgebiet erlolgt dlie Kraltverteilung durch die kantonalen Unternehmungen. Der Abschluß des Euergielielerungsvertrages mit dem Aargauischen Elektrizitätswerk hatle eine Teilrevision der Verträge mit den übrigen Kantonswerken zur Folge. Zur Deck⸗ ung eines Leiles der Baukosten für die Erteilung des Kraltwerkes Eglisau hat die Gesellschalt am Ende des Jaures 1915 eine lünipro- zentige Auleihe im Betrag von 10000 000 fr aulgenommen. Die schweizerischer Banken ſest übernommenen und zumNennwerte zur öfleutlichen Zeichnung auf⸗ gelegt. Nach der Vermögensrechnung beträgt das Aktienkapital ünverändert 18 Mill. Franlen, die Anleiheschuld ist aui 25(15) Mill. Franken angestiegen. Das Kraftwerk Beznau steht mit 10 604 641 ir(10 660 166 fr), das Kraftwerk Löntsch mit 15 891 584 (15870 973) fr und die Baurechnung des in Angriſt genommenen Kraftwerkes Eglisau mit 3 005 890 ir(1300 213 Ir) zu Buch. Ungarische Aktiengesellschaflten in Jnhre 186. In einer Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse Ungarns im Jalre 1010 Wird im Pester Lloyd u. a. ausgelührt: Ungarns Wirtschait und Pinanzen haben eine Kraftbekundung an den Lag gelegt, die ihnen bis zu den erbrachten Beweisen nicht zuercannt Worden wäre. Eiu Land, das Millionen veiner besten Arbeiter in den Krieg saudte, dabei drei elende Eruſen hergen mußte, abge⸗ schnitten vom, Weltverkehr blieb und imstande war, aus seinen Reserven durchzuhalten, wie dies bei Ungarn der Fall war, ein Solches Land sei starke und bekunde eine Lebensfähligkeit, aui die es Stolz sein dürie. Sodaun wercten die einzelnen Unternehmungen einer Betrachtung uhierzogen, àus der folgendes herausgegritien Sei: Bei der Ungarischen Allgenieinen Kréditbank wies das lau- ſende Geschält eine weitere beträchtliche Entwicklung aui, was insbesondere in der neuerlichen wesentlichen Vermehrung der dem Institut anvertrauten Kapitalien zum Ausdruck gelangt. Die Pester Ungarische Kommerzialbank hat den Kreis ihrer Klientel außerordentlich erweitert, ihre industrielle Interessensphäre krät- tig enttaltet und bei der Beiriecigung der staatlichen Kreditan- sPrüche eine große Rolle gespielt. Sie werde mindestens die lette Dividende von 170 K. zahlen. Der Gesamtumsatz der Ungarischen Eskompie- und Wechslerbank betrug etwa 22% Milliarden gegen 19 Milliarden im Vorjahre. Die Dividende dürite diesmal etwas höher bemessen werden als im Vorjahre(7 Prozent). Die Unga- rische Hypothekenbank hat die Gewährung neuer Darleben aucl in diesem Jahre nur in beschränktem Maße vorgenommen. Bei der Ungarischen Bank und Handeis.-G war das Geschäft Außerst lebhait, so daß auf jedem Gebiete größere Umsatzzifiern erzieit wurden, als je in einem früheren Jahre. Die Dividende werde die Vorjahirsdividende(7 Prozent) jedenialls übersteigen. Bei der Ungarischen Agrar und Rentenbank .-G. werde der Reingewinn trotz der wesentlich erhöhten mindestens dem vorjährigen gleichkommen(damals 7,5 P 0. Die Vaterländische Bank.-G. bezeichnet das Jahf als äußerst zufriedenstellend. Der Reingewinn Sei höher als der vor- jährige einzuschätzen und es könne eine Dividende von 16 K.(i. V. 14.) in Aussicht gestellt werden. Der Pester Erste Vaterländische Sparkassenverein hatte unier dem Druck der wirtschaftlichen Verhältnisse zu leiden. Der Gesami- verkehr betrug 20 Milliarden K. gegen 17,50 Milliarden im vorigen Jahre, die Steigerung sei nicht nur den beiden Kriegs- auleihen, sondern vornehmlich dem naturgemäß erhöhten Verkehr der Zahlungsmitiel zuzuschreiben. Das Wechseldiskontgeschäit War gänzlich unterbunden. Der Bestand an Hypotheken- und Kom- munaldarlehen änderte sich wenig, der Obligationenbesitz war da- gegen lebhait. Bei der Ungar. Allgem. Sparkasse-G. War das Erträgnis im allgemeinen zufriedenstellend; die Dividende werde zumindest in der vorjährigen Höhe(33.) bemessen wer⸗ den können. Die Erste Ungarische Allgemeine Asse- kuranzgesellschaft erzielte in allen Zweigen, mit Aus⸗ nahme der Hagelbranche, die mit Verlust abschloß, befriedigende Ergebnisse und dürſte die gleiche Dividende wie im Vorjahr zah- len. Bei der Budapester Straßeneisenbahn-Gesell- schaft haben die Einnahmen eine Zunahine von 4,3 Mill. K. erfahren. Bei der Kgl. Ungarischen Fluß- und See⸗ schiffahrts-.-G. stand der überwiegende Teil des Schifis- parles weiter im Dienste der Heeresverwaltung und er nahm auci an dem Trausport des rumänischen Getreides so lange tätigen Anieil, bis der Ausbruch des rumänischen Kriegs dies verhinderte. Weinbericht. Aus Süddeutschland. Mit dem Stande der Reben ist man im inen recht zufrieden. Für die Produktionsorte Süchwestdeutschlands ist endlich der lang ersehnte und dringend uotwendige Zucker zur Verbesserung der 1916er Weine zur Ver⸗ teilung gekommen. Der Abstich der neuen Weine ist beendet. Der- selbe hat sich im Fasse viel besser entwickelt wie man erwariet katte. Die Nachfrage darnach, die schon längere Zeit stark war, hat in letzten Tagen noch weiter zugenommen. Inſolge dieses Um- standes und dadurch, daß die Vorräte hierin nicht groß sind, konn- ten die Preise abermals eine nach oben hinzielende Richtung ein- schlagen. Auch nach älteren Weinen war die Nachfrage stark. Hierin konnten nur vereinzelt größere Uebergänge getätigt wer⸗ den, weil solche nur noch sporadisch anzutreſien sind. Die Preise dafür Ssind sehr hoch. So wurden in der Rheinpfalz an der Oberhaardt, in Bergzabern, Landau, Edenkoben, Hainfeld, Mai⸗ lcammer, Alsterweiler, Diedesſeld, Rhodt und Weyher 1016er zu 1800—2100., 1915er zu 2250—2400., an der Unterhaardt in Grünstadt, Sausenheim, Bockenheim, Karlbach, Dirmstein, Weisen⸗ heim undt Kirchheim 1916er Weißweine zu 2000—2200., 1915er zu 2450—2550., 1916er und 1915er Rotweine zu 2100—2250 bzw. 2800—2000., in Neustadt, Gimmeldingen, Königsbach, Freinsheim, Kallstadt, Dürkheim und Wachenheim 1910er zu 2050 bis 2800., 1915er zu 2700—5000., 1916er Rotweine zu 2275 bis 2350., 1915er zu 2775—30600 M. und in Ruppertsberg und Deidesheim 1914er zu 3000—.4500., 1915er zu 3500—5000 M. und 1916er zu 2600—3400 M. die 1000 Liter gehandelt. Iin Rhein- hessen gingen in Nackenheim, Bodenheim, Oppenheim und Nierstein 1910er zu 2500—3100., in Ockenheim, Gau-Algesheim, Ober-Ingelheim und Büdesheim 1916er Portugieser- und Burgun- der-Rotweine zu 3000—3200 M. bzw. 3450—3600., in Alsheim 1916er Weißweine zu 2700 M. und in anderen Orten zu 2100 bis 2500 M. die 1200 Liter in andere Hände über. In Bade n stellten sich bei letzten Uebergängen 1916er Weiß- und Rotweine auf 130 bis 200 M. bzw. 150—240., in Franken aui 150—260 M. bzw. 200—250., in Württemberg auf 200—250 M. bzw. 220—270 M. die 100 Liter und im Elsaß auf 70—100 M. und Rot- und Edel- weine auf 85—130 M. die 50 Liter. Berliner Frodaktenmarbt. Berlin, 10. Jan. Erühmarkt. Im Warenhandel ermittelte Preise.) Die Preise sind unverändert. Berlin, 10. Jan.(Getreidemarkt ohne Notiz.) Das Angebot in Rüben bleibt knapp, die Nachirage seitens der Private und Kommunalen sehr groß. Vom hiesigen Magistrat wurden jedoch einige Posten an einzelne Händler abgegeben, so daß die drin- gendste Begehr einigermaßen beiriedigt werden konnte. Am Saa⸗ tenmarkt wird der Verkehr in Seradella durch das Entgegenkom- men der Verläüufer erleichtert. Die neuen Verordnungen über Hülsenfrüchte eind heute erschienen. Man ist sich jedoch noch nicht klar darüber, ob sich aui Grund derselben ein Verkehr eni⸗ Wickeln wird. Das Ausbleiben der ameritzanischen Getreide· Kursberichte. Dem Vernelmien nach ist das Ausbleiben der amerikanischen Getreidekursberichte auf eine Maßnaume der englischen Zensur zurückzuführen. — Neworker Warenmarkt. uEV Vonk, 9. anuar. Saumwolle 3. 8. 9. 8. Welzen hard 9. 260 6 Zuf. Ati. Hät.) 3000 000 pr ot. 182——t, Mneue— 9 im innern. 9000% 00⁰ pr Dez. 16.280—.—N0. 1 Mothern Exp. n. Eügl. 22000 13909/Terp(88 53.4½ 8375 Puluti)).— Exp. n. d. Et. 000 14000% PENVork 56.19 50.½ Sess. Sai. 60% 6078 Myorkicke 18.80 18.55/ Schmale Wst 16.07 96,2 Mais loxo. nom nom. pr Jan. 16.4 16.42 11. 1 eRehi Spr.— pr Fehr. 18.48 16.47 Zuck. 96 Tst. 533/0 539—Wh. ol.(neu) G40-860 640.880 pr März 18.62 1861 ioko 10.— 10.—Kleesam ia 1825 18.25 or Aprüt 16.7 10. üf catteof per 876 Szüſ do. lis 1775 1775 br Nai..1988/ 16.850 f10 lan.69.0Elektr. Kupf. pr Juni.. 13.92 18.91/ Mr. 7 Rärz.95.03/ROoZinn 42.50-4 42-42 pr Juli. 18.91/ 10.900 ai.03/.1IIPetroleum. U OrieanstKc 18.—.— Jull..14/.20lOred.Salane. 305.— 295.— ) dle ersten drei Quartale nom. 26 32½%(nom. 28—9212). Culcagoer Warenmarlt. on0400, 9. Janzar. 9. 8 Spsen...esrde 18fela⸗ 31 Sohmalr. 930 Weiren Her. Hail..—.ag..42 16.17SohWelne Mals bez..— Fork: Dez.. 29.— 28.0 ieichte..80.25 pr MHal— r Jan. 28.50 2847] sobwer 10.10 10.— Hater bez. 57.% 88./ Rlopen Sohwelne Sohmalz:: pr. Jan. 105 18.60 Zzut. I. West 83 111 00 pr. Dez. 15.65 15.70 pr. Mali. 75.07Idv. Ohloag. 000 60990 Londoner Meiallmarkt. london, 9, Januar. Kupter: Kasga 133.— 3 Monate 129.—. Elektrotie ger ——, per 3 Hogate er 3 Monate—.— Best-Selekted p. kasse der Kaess 1 Kasse 143/140, nn por Kases 161.½. per 3 Konate, 163.% Slel — per 3 Honste——, Zlnk: ber Kasea 50/, Spezlal 46/ —— ———— Nr. 16. 6. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 10. Januar 1917. Brillenſchlange. Skizze von Nanny Lambrecht. Er war ein ſchöner Menſch, denn er trug einen Kneifer. Das war, als er noch auf dem Büro der Kohlenhandlung Hummel& Co. Nechnungen ausſchrieb. Dann aber ſollte er das Vaterland verteidigen, und wurde nach Haar⸗ und Bartſchur dem Kammerunteroffizier zwecks Umwandlung eines ziviliſtiſchen Hammels ins Feldgraue übergeben. Zunächſt holte man ihm ſeinen Kneifer vom Geſichtshügel herunter und rahmte ſeine blinzelnden Augen hinter zwei —.—— Fenſterſcheiben ein, die zur Vorſicht noch an den hren beſeſtigt wurden und im Kleinverkauf für 3,50 Mark an den Meiſtbietenden losgeſchlagen wurde. Mit dieſem Schönheitsſehler behaftet, betrat er die Mann⸗ ſchaftsſtube und rief eine Beunruhigung hervor. Der Seelenzuſtand Einzelner brach ſich Luft in gewiſſen teil⸗ nahmsvollen Anfragen: „Menſch, haſte Dir'ne Jlasveranda an der Faſſade an⸗ alan trägſte bloß de Wiſſenſchaft ſpazieren, Brillen⸗ ange?“ Danach hieß er ſolange Brillenſchlange, bis er ſelbſt ſich darüber wunderte, daß auf ſeinem Tauſſchein ein anderer Name ſtand. Seine erſte Beſchäftigung fürs Vaterland war, daß er die Mannſchaftsſtube ſäubern helfen mußte. Weil Brillenſchlange über vier Augen—9 und infolgedeſſen den„Dreck“ dop⸗ pelt ſah, ſollte er den Tiſch ſcheuern. lſo den Tiſch ſcheuern. An ſich kein Kunſtſtück. In ungewiſſen Umriſſen ſchwebte es Brillenſchlange vor, daß man dazu eines Scheuerlappens nebſt Seife bedürfe. Flitzte daher dienſteifrig vor den Herrn Unteroffizer hin— verbeugen woll⸗ te ex ſich— ov——-—-—-——nʒn— er war immer ein höflicher Menſch, auch außerhalb der Tanzſtunde, rappelte ſich aber noch knapp vor der Tat zuſammen, riß ſeine Glieder ſtramm und meldete: „Entſchuldigen Sie, Herr Un..“ „Hier wird nix entſchuldigt.“ „Dürfte ich wiſſen.“ „Wiſſen dürfen Sie ſchon mal gar nix. Aber wiſſen Sie was? Drücken Sie ſich mal jefälligſt ohne Fiſematentchen aus, auch wenn Sie Profeſſoer ſind, leider Gottes.“ Der Herr Unteroffizier taxierte ohne Erbarmen jeden be⸗ brillten Menſchen auf Profeſſor. Da ſchoß es Brillenſchlange durch die Zerne: iſ„Melde, daß weder Scheuerlappen noch Seife zur Stelle * 1 Der Unteroffizier ſah ihn an. So einen Menſchen muß man ſich doch anſeben. So was ſieht man nicht alle Tage. Fragt einen preußiſchen Unteroffizier nach Scheuerlappen! — wäre imſtande, im Schützengraben nach Pfauenfedern zu agen. „Mann! Haben Sie ſchon rausgefunden, daß Sie weder Amerika, noch das Pulver entdeckt haben? In zwei Sekunden fehlt weder Scheuerlappen, noch die Seife. Und in drei Minuten iſt weder der Tiſch nicht geſcheuert, noch geſcheuert. Haben Sie das nu weder verſtanden, noch kapiert?“ Und da war's zum erſtenmal im Leben Brillenſchlanges, daß er ſich einen Zipfel aus dem Hemd riß und mit parfü⸗ mierter prima Toilettenſeife einen Tiſch in drei Minuten ſcheuerte. Nun ſollte man meinen, daß dies das Schrecklichſte wäre, was einem Menſchen, der vier Tage ſich abmüht, um das Voterland verteidigen zu lernen, zuſtoßen kann. Aber es kam viel ſchrecklicher. Es kam ein Kleiderappell. Für den Kleiderappell hatte man drei wichtige Dinge zu beachten. Erſtens, daß ein Flecken in der Drillichhoſe eine Schweinerei iſt; zweitens, daß ein Loch in der Drillichhoſe eine noch größere Schweinerei iſt und drittens, daß ein Loch über⸗ gaupt nicht vorkommen darf. Angeſichts dieſer drei Tatſachen war Brillenſchlanges Kompagnie in fieberhafter Tätigkeit. Mäntel wurden aus⸗ geklopft, insbeſondere Mäntel, denn der Sage nach hatte es der Herr Hauptmann eklig ſcharf auf die Mäntel abgeſehen. Nur der dicke Schäng Zilken aus Köln hatte die Sache ver⸗ bummelt, kam abends nicht dazu, ſeinen Mantel auseuklopfen, kam morgens auch nicht dazu, und dann war's plötzlich Zeit zum Appell. Die Kompagnie fluchte, die Kompagnie ſagte, wenn ſie wegen einem ſolchen Faultier nachbimmſen müßte, nachher hauten ſie ihm eins in die Freſſe, daß ihm die Back⸗ zähne aus der Weſtentaſche rausguckten. Alſo was ſoll er nu machen, der dicke Schäng? Der dicke Schäng nimmt einen Mund voll Waſſer, ſpritzt es hoch, und aus dieſer„Fontäne“ ſprenkelt ein gelinder Regenfall auf den verſtaubten Mantel nieder, feuchtet ihn an— und nun mag Hauptmann ſchütteln, die Feuchtigkeit hält den Staub nieder. Aber da läuft noch die Brillenſchlange herum, wie'ne Leiche auf Urlaub läuft ſie rum. Der Feldwebel ſagt: „Wie ne irrſinnige Garnrolle läuft er rum. Hat det blinde Huhn mal wieder ſeine Fläſer aus der Brille?“ Brillenſchlange in halber— nein, in ganzer Verzweiflung. Er hing ſich ſeine Drillichhoſe vor die Brille, ſtierte dar⸗ auf. Herrgott— dieſe Drillichhoſe war eine bodenloſe Ge⸗ meinbeit. Er hatte ſie von ſeinem Vorgänger übernommen. Der Vorgänger hatte ſie vorſchriftsmäßig gewaſchen, geplättet und zuſammengelegt— in die Kleiderkammer abgeliefert, und dem neu einberufenen Jahrgang hatte der Kammerunter⸗ offizier ohne Anſehen der Perſon aus den Kleiderbeſtänden heraus verteilt. Die beſagte gemeine Drillichhoſe aber fiel auf Brillenſchlange, und als Brillenſchlange ſie entfaltete, ſah er, daß ſein Vorgänger die ausgefranzte Hoſe einfach— ab⸗ geſchnitten hatte. Abgeſchnitten bis ſpannbreit unterm Knie — Gemeinheit! Ein Vorgänger iſt immer gemein, ſagt ſein Nachfolger. Brillenſchlange ſagte es mit ſo gräßlichen Verwünſchun⸗ gen, daß ſich eine Stimmbandentzündung bei ihm vorbereitete. Aber das änderte nu mal nichts daran, daß er nur halbe Hoſenbeine zum Appell mitbrachte. Der dicke Schäng platſchte ihm auf die Schulter: „Biſt jeck! De Hauptmann ſteckt nich ſein Näſ' rin.“ Da quetſchte Brillenſchlange ſein Bündel untern Arm und gondelte mit langen Beinen dem Schäng nach. Recht hat er, der Schäng, wo wird denn der Hauptmann überall ſein“ Näſ' 7 rinſtecken! Nicht mal entfalten wird er laſſen! Nicht mall Jawoll! 4 Es fing aber ſchlecht an. Gleich bei dem dicken Schäng fing's an. „Aufrollen!“ In dreiſter Unſchuld entrollte der dicke Schäng. Mit zwel Fingerſpitzen griff der Hauptmann den Manteizipfel auf, ſchül⸗ telte. Nichts. Abſolut nichts. Fertig. Weiter. Mit umdunſteten Blicken ſah Brillenſchlange das Unab⸗ wendliche auf ſich zukommen, näl er, immer näher. Und dam blieb es vor ihm ſtehen. Natürlich vor ihm. Selbſtverſtänd lich vor ihm. Grad' vor ihm! Wenn er nun noch ſagte: Ent⸗ falten.2 Entfalten!“ ſagte der Hauptmann. Das Umfaßbare enthüllte ſich. Zwiſchen den vorgeſtreck⸗ ten Händen der Brillenſchlange baumelten zwei amputierte Hoſenbeine. 8 Der Hauptmann ſetzte zunächſt ſeinen Zwicker auf. Dann ſah er auf Brillenſchlanges Finger und dann ſagte er: „Wie kommt der Mann G0 olchen Fingernägein? Zilken! rief er den nebenſtehenden Schäng an,„haben Sie ſchon m ſolche Fingernägel geſehen?“ „Nein, Herr Hauptmann,“ log Schäng. „Ich auch nicht. Mann! Sie haben wohl Ihre Schwieger⸗ mutter aus der Eede gekratzt, wie?“ Und dann trat der Haupt⸗ mann einen Schritt zurück, gleichſam um das Wunderwerk von f per Diſtanz zu genießen, ſah Beillenſchlange ſcharf an, fragte: em gehört dieſe Hofe da?“ „Mir, Herr Hauptmann.“ „Vertuſt Du Dich nicht, mein Sohn?“ „Nein, Herr Hauptmann.“ „Haben Sie die Hoſe ſchon mal angezogen?“ „Ja, Herr Hauptmann.“ „Paßt ſie Ihnen?“ „.... Ja, Herr Hauptmann.“ „So— dann zieh ſie mal an, mein Sohn.“ Die ganze Kompagnie erlaubte ſich zu grinſen, als der Be⸗ fehl:„Vortreten!“ Brillenſchlange vor die Front rief. Angetan mit einem entarteten Phantaſiegebilde, das einem mißratenen Damenhöschen verzweifelt ähnlich ſah, ſtand Brillenſchlange vor verſammeltem Kriegsvolk und ſtarrte entgeiſtert durch ſeine großen Brillengläſer. „Wollen Sie mich zum Narren haben?“ donnerte ihn der Hauptmann an. „Nein, Herr Hauptmann,“ erwiderte er prompt. „Sagen Sie mal, woher ſtammt dieſe Mißgeburt?“ „Aus der Kammer, Herr Hauptmann.“ „Haben Sie den Unteroffizier nicht auf dieſen Defett auſ⸗ merkſam gemacht?“ „Jawohl, Herr Hauptmann.“ „Na, und?“ ———— — „Nät“ „Der Herr Unteroffizier meinte, ich ſoll dran ziehen, bis ſie länger wird.“ „Links um— kehrt!“ Weitere Hoſen wurden nicht mehr beſichtigt. — Markeuzwang in Volkskächen u. Kriegskächen. Nach neuerlichen Anordnungen des Kriegser⸗ nährungsamts und Großh. Miniſteriums des Innern müſſen fortan auch in allen Maſſenſpeiſungsanſtalten Amtliche Bekanntmachungen altenen wichtigſten Lebensmitel die entſprechenden tags—4 u karken abgelieſert werden. Zu dieſem Zwecke iſt für die Volksküchen und Kriegéküchen(ſowohl die ahrküchen, wie die ſtehende Küche, die im Borort K leröffnet wird) folgende Regelnng getroſfen: 1. Vom Montag, 15. Jannar 1917 ab iſt die Aur dem Inhaber einer beſonderen Ausweiskarte zubringen. möglich, die aus einem Stammabſchnitt und 6 Teil⸗ 990 beſteht; jeder Teilabſchnitt gilt für eine ahlzeit. 2. Dieſe Ausweiskarte wird nur ausgegeben a) für die Kriegsküchen(fahrbare und ftehende) Bekanntmachung. Ab Donnerstag, den 11. Hanuar 1017 wird außer im Gaswerk Huzenberg ſelbſt 9 a) im Magazinsgebände der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Rheinau iit Gas und Elektrizitätswerte, Kuiſeneing 44 b) im Elektrizitätswerk Induſtriehafen c) im Gaswert Lindenhof d) im Glettrizitätswerk Rheinau* 8 für die abgegebenen Gerichte, d. h. die darin ent⸗ werktäglich vormittags 10—12 Uhr und nache 9, Uhr vehlängert. In den h—9 S Koks im Kleinverkauf (Füllofenloks kleine Körnung) einau beſt d ä 1“von ½ Zeniner his 2 Zentner auf einmal zum N Preiſe von 1,25 Mk. für den Zeutner abgegeben.]9 Uhr gbends verlängert. er Koks iſt beim Empfang har zu bedahlen ünd vom Inauſpruchnahme der Volksküchen und Kriegsküchen Käufer ſelbſt zu laden. Gefäße öder Säcke ſind mit⸗, 9, Mann geim, den 9. Fanuar 1917. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elertrizitätswerke: Betrie“ dor Bolts- 80 bäder betr“ 9 3 Im Bab Neckarau, Waldhof, Kafertal und der Badetag für Frauenſvon Donners⸗ dehn Freitag ver⸗ die Badezeit an age bis abends tag auf legt und dieſem Volksbäßern in der Neckar⸗ ſtadt, Schwetzingerſtadt Lindenhßf, in Sandhoſen u. Feuhynheim iſt Freitags die Badzzeit fürFranen bis Diesſpird von Donners⸗ 11. Januar ab durchgeführt⸗ Sp70⁰ die uns bei der Beerdigung unseres lieben zuteil wurde, sagen wir Allen unsern 1 ders herzlien gedankt sei Hochw. He küx seine tröstenden Worte. Den Leichenbegleitung und dem 80 kür die zahlreichen Krauzspend Dank. 5 30⁵3 Danksagung. Für die überaus zahlreichen Beweise warmer Antellnahme, ohnes Ludwig sten Lank. Beson⸗ Stadtpfarrer Kiefer madier-Regt. 110 für die en-Verein Waldhof, sowie en, nochmals Allen herzlichen Familie P itterer, Halermelster. 1 Mannheim, 9. Jan. 1017. Städt. Maſchinenamt. Volckmar. gegen Ablieferung von Kartoffelmarken über 1½ 11 d) für die Bolksküchen gegen Ablieferung von Kartoffelmarken über 1½ Pfund und von 4 oche anteilen der Fleiſchkarte. kartoffelmarken oder augenblicklich geltende allge⸗ meine Kartoffelmorten, die an der Abga eſtelle für die Ausweiſe gegen Gaſtmarken umgetauſcht werden können, zu benützen, als Fleiſchmarken ſeweils die⸗ lenigen der laufenden oder der nächſten Woche zu verwenden. 8. Die Ausgabe der Ausweiſe hiernach geſchieht vom Freitag, 12. Sanuax abjeden Wochentag undzwar a) für die Boltsküchen in den fämtlichen Volks⸗ der Oberlehrer). Samstags nachmittags—6 Uhr, an ſonſtigen Tagen mittags 11—12 b) 110 5 77 ſtädtiſchen während der Verkaufsſtunden und zwar für den Wagenbezirk Fnnenſtadt in dem Haden P4, 10 „„ 9 ungbuſch„„— Lindenhoß„„„ Rhein⸗ Oeffentliche Auffor derung. ee— Zivildienstplliohtige. das a a) die Gräber der in ber Zeit vom Februar 1895 verſorbenen der Kinder über 5 Jahren, b) die bei der erſimaligen zwei Sektionen in den einwal übergangenen vom 13. Dezember 184 vom 21. September 1849, bis 16. Mai 1852 ver⸗ ſtorbenen Erwachſen ſchulhäuſern der Altſtadt(den Dienſtzimmern ſür Ut für die unter bj) bezeich Siben grab betragen, werden en 30jährige Ruheperiode nd bis 1ä ſerem Sekretariat 494 5 1. Pebruar 1917 bei un⸗ H 4, 20 mer Nr. 51 zu ſtellen. ichler. ——— „März 1803 bis 1. Eathſenen und) lut zuverlässiger äber der in der Zeit is 14. Mai 1847 ünd zur Umgrabung. feſtgeſetzten Taxen, die ten Gräber 23 M. und S e Gräber auf eine weitere übergangen. Anträge hier⸗[ war, gesucht.. ii Nathauſe N1, L. Stock, Zim⸗ 3* Grabdenkmäler Einfaſſungen und PflanzungenJ haltsansprüchen zü richten an Bäcker, Buchdrucker, Dach? Sonerdingertob in Ene Sabän e 11. Glasſchlsfer, KäkeEl wird, ſin ängſtens 1. Februar 1917 zu entſernen. 1 a eifer, er Schwehlngerſtraße 118 Rüch okguf Befer Fifelwerzen tt her öeF Gleberei E. Maschinenfabrik ler, Schriftſeteg 0 Geldverkeehr) „„ Neckarſtadt in dein 20 entfernten Materialien geeignete Sgersheim S treffen. t Steindruckek, Tapeziererf der „— Neckaran„„ eee Re paul S 0 420 Akt-G& und Wagner. Sp7o 85 riedhoftommiſſion: 8 hen, rlegenheit N 0 Bassk von Hollander⸗ Zettter aul Sohütze* 4 W pon cenkelber eß o) fär die Kriegstüche im„Bernhardushof“ beim 8— während des gan⸗ 40 Wei— 1 0 Hlagerlasser D ür die Ariegskuche in Rheinau im dortigen 8 von 12—70 Mektoliter, für Rathaus während der üblichen Dienſiſtunden. 4. Hei Inanſpruchnahme einer Voltsküche oder trennen zu laſſen und zugleich den vorſchriftsmäßigen zu entrichten. aunheim, den 7. Januar 1017. Sw1 Kriegskuche hat d der Ausweiskart ignete Pen oriictg Kaſen fchhswet Aen Keikebſct ab Ein grosser gebrauchter Seltziuuer ll4 Kiebe) 10 Vorl 8 ds⸗ Elnige klelnere u. Mittl, ZIlinderfiner Seitz 10 Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Diebold. K ſerwer Verkehrsbeschränkung für Heu, bowie all Die Ausfuhr der im Kommunalverbandsbezirk i MNannheim⸗Stadt beſindlichen Heuvorräte(Wieſen⸗ ſtänd Eine Dezimalwaage, 1500 kg Tragkrait d Gerä ſchaften uſw. wegen voll⸗ Geſchäftsaufgabe preiswert zu verk. Sien wäß der, Guehreldeebnc ehteh Wiſhelm Heidetherger, Wannheim 07.22 Offene Stellen 5————————————————————————— Für unsere Fabrik wird ein abso- Buchhalter 2— 23 0* EFEEE ten 50/ M. für ein Einzel⸗ Faer schon in ähnlichen Betrieben tätig; m 2 Ausfuhrliche Anbebote mit Ge⸗ SSrrr———————————— Besseres Möbel ümmer, 1 Wohn, 4* geg. bar z. kauf,ge . NE 881 a. d. Geſchl⸗ ——— Herr ſucht nähe Planten auf 1. rüber l. Zimmer enanſcht. event. mit agstiſch ünſcht. Gefl. 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