2— — — — — S— — ——————— —————— ————ů — S W ————— — — 8 — — — — Donnerstag, 11. Sanuar. Maunh 1 ** den Handelsteil: ——— 3 Rie S aberur e den 6500 W9 genteil: 16 1 tter. Druck u o der Dr. H. RSE ee Seneral⸗nzeiger Mannheim. Fernſprecher: 1449— 218, 7869 Buchdruck⸗ Hohtſcheck⸗KMente 2917 Fudwigshaſen a Rh. 20 Abteilung 341. Abend⸗Ausgabe. eimor General⸗Anzeig Badiſche Neueſte Rachtichlen S 123 Die 1 Molonelzeile 40 0 me 19 1——— blait nachm. 3 Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen 1 wirb heine Veräntwortung übernommen. Sr rgeel der e Pel Seehe Pen F 42 gg —— ber Beſtcbsed..480 Eas Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Weitere Erfolge in der Moldau. Griechenland nimmt das U Der deutſche Tagesbericht. GSrohes Hauptquartter, 11. Januar. Amllich.) Weſtlicher Rriegsſchauplatz. Im Ppern⸗ und Wyichaete⸗Bogen, an der Aucre, der Somme und beiderſeits der Maas erreichte der Artillerie⸗ und Minenkampf zu einzelnen Tagesſtunden beirächt⸗ liche Stärke. Nördlich von Ppern iſt ein feindlicher Angriff unter ſchweren Verluſten für den Gegner abgeſchlagen. An ſchmaler Slelle eingedrungene Engländer wurden durch Gegenſtoß zu⸗ rückgeworſen. Auch ſüdlich Bpern blieben Borſtöße ſtürkerer ſeindlicher Patrouillen er folglos. Bei Beaumonk gelang es dem Feind ein vorſprin⸗ gendes Grabenſtück unſerer Stellung zu beſetzen. Unſere Flieger ſchoſſen zwei engliſche Jeſſelballons ab, die brennend niederſtürzten. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresfront des Seneralfelomarſchalls Peing Leopolò von E ayern. Lebhafte Artillerietätigkeit zwiſchen Riga und Smor⸗ gon ſolgten gegen verſchiedene Siellen dieſer Front während (WTB. des geſtrigen Tages, in der Nacht und heule morgen meh⸗ rere ruſſiſche Angriffe und Vorſtöße flarker Abtei⸗ lungen, die reſllos abgewieſen wurden. heeresſront des Generaloberſten Erzhergog Joſeſ. Der heutige Tag brachte den deutſchen und öſterreichiſch⸗ ungariſchen Truppen in ſchwierigem Gebirgskampf zwiſchen Az, und Suſitatal weitere Erfolge. Mehrere Stützpunkte wurden dem Feind eniriſſen. Nörd⸗ lich der Oitozſtraße nahm das Infanterleregiment Ar. 189 unier Führung ſeines lapferen Kommandeurs ſtark ausge⸗ baute zäh verieidigte Höhenſtellungen im Sturm. Bei Maraſti und Racoaſa wurde die gewonnene Linie gegen feindliche Angriſſe gehalten. An Gefangenen ſind 6 Offtziere und über 800 Mann, an Beute 6 Maſchinengewehre eingebrachl. Balkankriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfelömarſchall v. Mackenſen Keine Exeigniſſe von weſenllicher Bedeutung. Mazedoniſche Front Patrouillenkämpfe an der Struma waren für uns erfolgreich. Der Erſie Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtahtinopel, 11. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ licher Heeresbericht vom 10. Januar: An der Kaukaſusfront führten unſere Erkundungs⸗ abteilungen auf dem rechten Flügel glückliche Ueber⸗ fälle aus. Im Hedſchas warfen wir am 7. und 8. Januar in erfolgreichen Gefechten die Auf ſt ändiſchen von de⸗ nendle unter beträchtlichen Verluſten für ſie zurück. An den anderen Fronten kein bedeutſames Ereignis. Rach dem Kr.egsrat. Itallener an die engliſch ⸗franzöſiſche Front. QRotterdam, 11. Jan.(Pr.⸗Tel., z..) Ueber die eigentliche Miſſton Briands und Lloyd Georges bei den En⸗ tenteberatungen in Rom erfährt Ihr Korreſpondent, daß im wohl die Beſprechung der gemeinſamen Offenſio⸗ Mäne den Anlaß dazu gaben, daß jeboch in der Hauptſache die bereite im voricen Jahre vergeblich verſuchte Heron⸗ ziehung bedeutender italieniſcher Reſerven an die franzöſiſch⸗ engliſche Front auf der tand. Briand allein traute ſich nicht die Fähigkelt zu, ſeine italieniſchen Bundes⸗ genoſſen F zu hearbeiten und deshalb verſicherte er ſich der Hilſe Lloyd Georges. Als—.— ument führten beibe an, daß während des Winters wichtige Operationen an er eniſchen Reſerven andere Entente⸗ zwecke zu verwenden ſeien. Wie weit— italieniſche General · —93 dem äußerlich unterworfenen, aber innerli 155 dieſen Forderungen entgegenkommen wird, bleibt aller ⸗ ings abzuwarten. die Entente will eine hohe Rriegsentſchädigung haben. ORotterdam, 11. Jan.(Priv.⸗Tel.) In einem Leit ⸗ artikel des Pariſer„Journal“ legt Senator Aimond, General⸗ berichterſtatter der großen Finanzrommiſſion, die Gründe dar, weshalb Frankreich nicht eher Frieden ſchließen kann, als bis es Deutſchland und den anderen Vierbundmächten ſeinen Willen diktieren darf. Es heißt in dem Artikel: Am erſten Januar 1917 ſind neue ſchwere Steuern in Kraft getreten und am erſten April werden unſere Kriegsausgaben auf 71 Mil⸗ liarden angewachſen ſein. Falls der Krieg noch in dieſem Jahre endet, würden mit Einſchluß der Militärpenſionen die Kriegskoſten rund hundert Milliarden betragen, für deren Zinſen jährlich fünf Milliarden erforderlich ſind. Wer würde da nicht einſehen, daß es unter dieſen Umſtänden unmöglich iſt. jetzt an einen Frieden zu denken, der zur Folge haben müßte, daß der franzöſiſche Steuerzahler die Laſt der Kriegs⸗ koſten trögt. Zweifellos werden wir noch neue Steuern ſchaf⸗ jen müſſen, aber dieſe genügen keinesfalls die Zinſen der a zu tragen, da ohnehin unſer jährl. Staatshaus⸗ halt fünf Milliarden Koſten verurſacht. Alſo müſſen wir unter allen Umſtänden einen entſcheidenden Sieg haben, der uns alle Auslagen erſetzt. Ein großer Marinekriegsrat in London. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Jan. (Priv.⸗Tel. 3..) Rach Genfer lätiermeldungen berichten Pariſer Zeitungen, der franzöſiſche Marineminiſter ſei vorgeſtern mit einer Anzahl Beamten ſeiner Abteilung nach London zur Teilnahme an einem dort ſtattfindenden großen Marinekriegsrat der Alliierten abgereiſt. Mee Aufrichtung des Geßlerhutes in Grrechenland Athen, 10. Jauuar,.20 nachm.(WTB. Nichtamtlich. Meldung des Reuterſchen Bureaus. Die Antwort der grie⸗ chiſchen Regierung iſt heute Nachmiktag überreicht worden. nimmt das Altimatum der En“⸗ ente an. **. Nachdem wir im heutigen Mittagsblatt die Lage in Grie⸗ chenland—— behandelt haben, iſt für den—* 5 über die Annahme des Ultimatums durch die griechiſche Re· gierung wenig 0 ſagen. Wir werden auch heute keinen Stein auf König Konſtantin werſen, wenn der Kronrat die Annahme des ſchamloſen Ultimatums beſchloſſen hat, ſo kann nur die äußerſte Not, die immer ſchärſer anziehende Hunger⸗ blockade den Ausſchlag für die letzte Demütigung Kecc. haben. Vielleicht ſind aber auch andere Gründe für die Ent⸗ ſncken Königs— geweſen, aber erſt die kom⸗ menden Ereigniſſe können Auſſchluz geben, ob die Annahme nicht e iſt, um den letzten verzwelfelten Wi⸗ derſtand des Heeres und olkes und zu ver⸗ zehrender Flamme werden zu laſſen. Wir haben die Beding⸗ ungen nochmals mitgeteilt, die die griechiſche Regierung un das griechiſche Volk binnen 14 Tagen erfüllen ſollen. Es wird dem Griechenvolk und ſeinem Heer eine Schmach zugedacht, die einem freien und ehrliebenden Volk gegenüher ohnegleichen iſt. Es iſt durchaus richtig, wenn ein ſchweizeriſches Blatt von der Aufrichtung des Geßlerhutes ſpricht. Die Wehrlosmachung Nord 0 Porleeſ das Verbot der R gen, die Freilaſſung der Veniſeliſten und endlich das Salu⸗ tieren der ſeindlichen Fahnen— all dieſe F und boshaft ausgeklügelte Schande wird und muß das Blut der Griechen bis zur revolutionären Raſerei aufpeitſchen, wenn es nunmehr an die Verwirklichung der Bedingungen der Entente geht. Etwas anderes iſt die Annahme, etwas anderes die Durchführung des Ultimatums. Wir wollen ſehen, wie letztere ſich— wird. Vielleicht— wir können natürlich nichts 11 7 es darüber ſagen— war es ganz gut, daß die Dinge auf die äußerſte Spitze getrieben wurden, daß der Köni der Politik des Lavierens ein Ende gemacht und ſein Vol vor den Abgrund der letzten und äußerſten Schmach geführt — Das griechiſche Heer ſoll ſo gut wie mobil ſein. Der Geß⸗ erhut war das Symbol höchſter Schmach und das Feuer⸗ 6 der Be— 7 Aber ſollte Griechenland nicht mehr ie 44 der Selbſtbefreiung beſitzen, die———— 0— nicht angeſchloſſe⸗ nen Griechenvolk im Rücken nicht von den Jeſſeln ael ſein, die Sarrail bisher gebemmt haben. Dieſes Hemmnis wird bleiben, wahrſ Auuch wachſen. Es muß ja als ſicher gelten, daß die Saloniki⸗Expedition nch aufgegeben, ſondern in grö⸗ ßerem Umfange e e werden ſoll. Die Annahme des Ultimatums wird ihr keine günſtigen Bedingunzgen ſchaffen und alles, woran dieſes Unternehmen 0 noch innerli krankt, wird bleiben; in Rom ſind einige überbrückt, aber nicht geſchloſſen. England, Frant 9 und Rußland können jetzt erſt recht Veniſeios nichk fallen laſſen, unmöglich zu machen. egen— woll kre ltimatum an. deſſen panhelleniſches Programm aber in R Gegenſatz zu Italiens Herrſchaftsgelüſten im öſtlichen Mittel⸗ meer ſteht. Die Skepſis der engliſchen Militärkreiſe gegen⸗ über dem Salonikiunternehmen, die die Entſcheidung an der Weſtfront ſucht, wird es ebenfalls nicht leichter machen, Sar⸗ rail das Heer von 800 000 Mann zur Verfügung zu ſtellen, das er zu dem großen Schlage gegen Bulgarien angeblich fordert. Und bis er es— zum Grühlahrt— verſammelt hat, wird der Feldzug in Rumänien ſo weit gereift ſein, daß er auch mit 800 Mann nicht weiterkommt. Briand hätte ſeinen neuen Salonikiplan Anfang September 1916 zur ſofortigen Durchführung bereit haben müſſen, wenn er* haben wollte. Heute bedeutet er nicht mehr als eine weitere verhängnisvolle Illuſion, die wir ebenſo ruhig hinnehmen können, wie die Gallipoli⸗Expedition, das rumä⸗ niſche und andere Abenteuer des großen Abenteurers Briand. * c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Jan. (Priv.⸗Tel. z..) Nach ſchweizeriſchen Korreſpondenzmeldun⸗ en aus Athen werden die Lebensmittelobrräte riechenlands noch mindeſtens vier bis fünf Monate aus⸗ reichen, ſodaß ſchon deshalb mit einem energiſchen Widerſtand Griechenlands durchaus zu rechnen ſei. Der„Secolo“ ver⸗ in ſeiner Sonntagsausgabe, daß die griechiſche obiliſierung ſo gut wie beendet ſei. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Jan. (Priv.⸗Tel. z..) Wie das„Berner Tagblatt“ von beſonderer Seite auf mittelbarem Wege aus Paris erfährt, iſt man in dor⸗ tigen Regierungskreiſen der Anſicht, daß die Regierung Lam⸗ bros das Ultimatum der Entente annehmen werde. Man iſt jedoch entſchloſſen, falls ſie die Forderungen der Entente ab⸗ lehnen würde, keine militäriſchen Maßregeln zu ergreifen, ſondern lediglich die Blockade zu verſtärken und Griechenland durch eine Hungersnot zum Nachgeben zu zwingen. e. Von der E Grenze, 11. Jan.(Priv.⸗ Tel. z..) Der Züricher Tagesanzeiger ſchreibt: Das erſte ſichtbare Ergebnis des römiſchen Kriegsrates iſt einigermaßen überraſchend, denn die mächtige Entente wendet ihre Stärke in erſter Linie gegen das—. beladene Griechenland, um in Form eines achtundvierzigſtündigen Ultimatums die völlige Unterwerfung dieſes Landes zu fordern. Der Paſſus in der Ablehnung des deutſchen Friedensangebotes, die Entente führe den Kampf weiter für das Recht und die Freiheit der unterdrückten Stagten, erhält da⸗ mit eine ganz eigenartige Jlluſtration. Das neuerliche Vorgehen PEhte Griechenland läßt nicht darauf ſchließen, als ob die Entente beabſichtige, ſich aas Mazedonien zurückzuziehen, ſedoch kann die goll⸗ ſtändige Unterwer 1000 Griechenlands auch dem Zwecke dienen, einen ſpäteren Anſchluß Griechenlands an die Mittelmächte Die„Zürcher Poſt“ vom 5. Januar druckt folgende uſchrift ab: In der Note, di? von den Geſandten der drei chutmächte am 30. Dezember der griechiſchen Regierung in Athen übergeben wurde, findet ſich wörtlich folgende Be⸗ ſtimmung: 6, Die griechiſche Regierung wird ſich bei den Geſandten der Verbandsmächte in formeller Weiſe entſchuldigen, und die britiſche, franzöſiſche, ital eniſche und ruſſiſche Fahne ſollen auf einem öffentlichen Platze in Athen in Gegenwart des und der verſammelten Garniſon gegrüßt rden. Dieſes Begehren ſteht in keiner Weiſe auf der Höhe der Geſinnung, die man beim Geſandten einer Großmacht voraus⸗ ſetzen muß. Die drei Herren verlangen die Reverenz vor einem Stück Tuch. Das iſt eine vollſtändig überflüſſige De⸗ — des Gegners und unterſcheidet 1 in gar nichts von dem landvogtiſchen Gebaren auf dem Platze zu Altdorf, Schiller im„Wilhelm Tell“ ſo draſtiſch vor Augen ührt. meldet aus Amſterdam: In London war am Mittivo nach nichts über die Stellungnahme der giiechi⸗ chen Re 8 und der K u dem Ver⸗ band und deſſen Ultimatum bekannt. K einer Verſpä⸗ tung in der leberrelchung der Note weiß man nicht genau, wann die Friſt abgelauſen iſt. Die„Times“ erklärt, der Ver⸗ hand ſei auf alle Fölle vorbereitet, Nach Neuter ſoll die Friſt Mittwoch Abend öder Donnerstag morgen ablaufen. Die Bankdepots der Pidene,—— in Athen werden * Wien, 11, Jen.(Pr.⸗Tel., z..) Die Wiener Allg. Zeitung meldet: Dle Athener ließ nach einem Tels⸗ ramm aus Saloniki in den Geldinſtitüten Griechenlands alle Depots der Mitglieder der propiſoriſchen Regierung und ihrer Freunde*— Der ernannte eine Kom⸗ miſſion für die Volksernährung, welche die vorhandenen Vor⸗ räte an Getreide, Kohlen ete. zu perwalten hat. Die Bevölke⸗ Mug iſt ruhig und erträgt die Beſchwerden der Blockade ohne urren* eitung“ Abend — Nr. 18. 2. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 11. Januar 1917. Die Autwort der Entente an Wilſon. Paris, 11. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Briand empfing geſtern um 2 Uhr 30 Minuten nachmittags den amerikaniſchen Botſchafter Sharp und übergab im Namen aller alliierten Regierungen die Antwort auf die am 19. Dezember 1916 von Wilſon den kriegführenden Staaten gemachte Mitteilung. Briand übergab Sharp gleich⸗ zeitig eine Note, durch die die belgiſche Regierung unter Feſtſtellung ihrer völligen Zu ſtimmun g zu der ge⸗ meinſamen Antwort der Alliierten ihre Dank⸗ barkeit gegen die von der amerikaniſchen Regierung der un⸗ glücklichen Bevölkerung des beſetzten Belgiens geleiſteten edel⸗ mütigen Dienſte und für die lebhaften Sympathien, die die amerikaniſche Nation bei jeder Gelegenheit Belgien auf Grund der eigenartigen Lage dieſes Landes, das durch Verletzung ſeiner Neutralität zum Krieg gezwungen worden ſei, bezeigte. Baron Leyens, der belgiſche Miniſter des Aeußern, wohnte perſönlich an der Seite Briands dem Empfange Sharps bei. Die Antwort der alliierten Regierungen wird am Freitag früh veröffentlicht, da die alliierten Regierungen die Sicherheit haben wollen, daß der Präſident der Vereinigten Staaten auf dieſe Weiſe die Note perſönlich zur Kenntnis nehmen kann, ehe eine Veröffentlichung durch die Preſſe erfolgt iſt. London, 10. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Das Reu⸗ terſche Bureau erfährt, daß die Antwortnote der En⸗ tente an den Präſidenten Wilſon fertigge⸗ ſtellt iſt. Der Text wird von Paris veröffentlicht, aber erſt 48 Stunden, nachdem die Nachricht eingetroffen iſt, daß Wil⸗ ſon ſie empfangen habe. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Jan. (Pr.⸗Tel., z..) Laut Schweizer Blättermeldungen berichtet „Daily Mail“, die Antwortnote der Entente an Wilſon ſei am 8. Januar überreicht worden und ihr Um⸗ ſang ſei doppelt ſo ſtart wie die Note an die Zentralmächte. Holland und die Wilſon⸗Note. m. Köln, 11. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volks⸗ zeitung“ meldet von der Weſtgrenze: Reuter meldet aus New Hork: Die„Aſſociated Preß“ erfährt aus Waſhington: Im Hinblick auf die Erklärung des amerikaniſchen Geſandten am holländiſchen Hof, daß er die Note des Prä⸗ ſidenten Wilſon ohne die Bitte um Unterſtützung in Holland weitergegeben habe, hat das Miniſterium des Aeußern eine Erklärung veröffentlicht, daß die Vertreter der Vereinig⸗ ten Stgaten keinen Auftrag erhalten haben, Unterſtützung für die Note des Präſidenten zu erbitten, weil angenommen wurde, daß die Note deutlich genug ſei. Lanſing hat aber den Vertretern der neutralen Länder in Waſhington erklärt, daß es Präſident Wilſon angenehm wäre, wenn ihre Re⸗ gierungen ſeine Note unterſtützen wollten, wenn der ge⸗ eignete Augenblick dafür gekommen wäre. Die Niederlage in Rumänien. Der Feind hinter den Sereth geworſen. Von unſerem militäriſchen Berichterſtatter wird uns ge⸗ ſchrieben: Der Siegesmarſch unſerer Truppen in Rumänien nimmt einen ſo ſtürmiſchen Charakter an, daß wir ihn nun mit un⸗ ſerem Vordringen in Serbien vergleichen können. Jeder Tag bringt neue und glänzende Erfolge, durch die die Ruſſen und Rumänen immer mehr geſchwächt werden. Das bedeutſamſte Ereignis der letzten Kriegstage beſteht darin, daß die Ruſſen auf der Front zwiſchen fl und Fundeni ge⸗ zwungen wurden, ihre Stellung auf dem linken Putna⸗Ufer aufzugeben und ſich hinter den Sereth zurückzuziehen. Eine bedeutſame neue Phaſe des Krieges beginnt. Die Ruſſen wer⸗ den ihre Ohnmacht einſehen müſſen, ihre Stellungen auf dem rechten Ufer des Sereth zum Schutze dieſec ſtarken Linie auf⸗ geben, und ſich hier auf den ſchützeliden Wall des Sereth ſelbſt zurückziehen, der ihre letzte große, von der Natur geſchaffenen Verteidigungsſtellung in Rumänien darſtellt. Das linte(öſt⸗ liche) Ufer des Sereth iſt hier ſtark überhöht, während das rechte ziemlich ſchwach iſt. Die Ruſſen hatten bisher auf der ——— Putna⸗Strecke zwiſchen Focſani und Fundeni, d. h. auf dem ſüdlichſten Teil des Fluſſes, der von Focſani aus in den Sereth in einem ſehr ſpitzen Winkel zum Teil faſt parallel zum Sereth fließt, ſtarke Stellungen zwiſchen Putna und Sereth errichtet. Das Vordrinoen unſerer Truppen bei Focſani und Fundeni hatte nun dieſen Teil der ruſſiſchen Front von zwei Seiten mit Umfaſſung bedroht, der die Ruſſen ſchnell durch den Rückzug über den Sereth ausweichen mußten. Nun haben wir dieſe neue befeſtiate Stellung vorgefunden, die durch die zur Ver⸗ teidigung günſtige Geſtaltung des linken Sereth⸗llfers den Boden für den Ausbau von Befeſtigungswerken aller Art darbot. Tatſächlich befinden ſich hier fünf bis ſechs Kunſt⸗ bauten, die das ganze Gelände zwiſchen dem linken Sereth⸗ Ufer und der Eiſenbahnlinie Galaz⸗Tecuciu ſper en. Die Verteidigungsſtelſung iſt ſtark und günſtig gelegen, aber un⸗ ſere Truppen haben ſchon ſtärkere Linien zerſchmettert. Wih⸗ rend hier auf dem ſüdlichſten Verlauf des Putna dieſe bedeut⸗ ſamen Ereianiſſe zu nerzeichnen waren, war auch unſer linker Flügel nördlich von Focſani nicht müßig. Wieder iſt es der Putna, und zwar nicht nördlich von Focſani fließende Mittel⸗ lauf, der die krieseriſchen Ereigniſſe beſtimmt, ſondern hatten wir erfahren, daß die Feinde nach Eroberung von Focſani und nach Abbrechung mehrerer befeſtigter Stellunen auf das nördliche Putna⸗Ufer zurückgegangen waren, während unkere eigenen Truppen den Putna⸗Fluß erreicht hatten. In uner⸗ müdlichem Verfolgungsdrang konnten unſere Truppen ſchon wenige Stunden ſpäter dem Feinde auch bis auf das nördliche Ufer des Fluſſes nachſtoßen, zugleich ein Zeichen dafür, mit welcher Kraft unſer Angriff geführt wird, und wie gering die Widerſtandskraft des Feindes iſt⸗ Während die verbündeten Truppen zwiſchen Focſani und Fundeni in unwiderſtenlichem Vormarſch ſind, bildet auch weiterhin der Südflügel der Heeresgruppe Erzherzog Joſef den nichtwankenden Flankenſchutz. Zäh und tapfer fangen unſere Truppen alle ruſſiſchen Stöße in den Flußtälern des Berec'ker⸗Gebirges auf und wiſſen auch nach erfolgrei hom Widerſtande, der dem Siegesmarſch Mackenſens die erfolg⸗ reiche Flankendeckunz bietet, ſich ſelbſt langſam Schritt für Schritt vorwälts zu kämpfen. Die Ruſſen ſehen alle Beſtre⸗ bungen, hier eine Durchbrechung zu erzielen, und dadurch un⸗ ſeren Kriegsplan zu beunruhigen, durch die unerſchütten liche Ruhe der unter dem Befehl des Generols von Gerok kämpfen⸗ den verbündeten Truppen vereitelt. Es iſt wohl zu bezrefen, daß die Ruſſen hier ſenr ſtarke Kräfte unausgeſetzt einſetzen, um ſich aufs neue den Weg zur Grenze von Siebenb irgen frei zu machen, da ſie dadurch die geſamte Kriegslage in Rumänien für ſich aünſtig geſtalten könnten. Man kann daraus erkennen, von welch ungeheurer Bedeulung die Erfolge des Sübflügels der Heeresgruppe Enberzog Joſef für die geſamte Kriegslage in Rumönien ſind. Wenn auch hier der Vormarſch nicht in ſo ſtürmiſchem Schritt erfolgt, wie auf dem ang emenden Frontabſchnitt bis Gaſatz, denn der Siegesmarſch Mackenſens wird nicht zum geringſten Teil durch das Scheitern aller ruſſi⸗ ſchen Durchbruchsverſuche in den Tälern des Suſita und der anderen benachbarten Flüſſe möglich gemacht. Rücverlegung der ruſſiſchen Stellungen an den Pruth. c. Von der ſchweizer. Grenze, 11. Jan.(Priv.⸗ Tel. z..) Wie der Baſler Anzeiger berichtet,„wurde die rumäniſche Armee, die zur Neuordnung völlig aus der Front zurückgezogen worden iſt, von den Stellungen hinter dem Sereth an die hinter dem Pruth gelegenen Abſchnitte zurückgenomnien. c. Von der ſchweizer. Grenze, 11. Jan. Tel. z..) Nach Schweizer Korreſponden:meldungen aus Mai⸗ land berichtet der„Corriere della Sera“ aus Petersburg: Außer Galatz ſei auch Fileſci nördlich von Galatz ge⸗ legen, von der Zivilbevölkerung geräumt worden. c. Von der ſchweizer. Grenze, 11. Jan.(Prio.⸗ Tel. z..) Nach Schweizer Korreſpondenzmeldungen aus Mai⸗ land berichtet der„Corriere della Sera“ aus Petersburg, daß die Blätter der ruſſiſchen Hauptſtadt aus dem Hauptquartier Nachrichten von der Verlegung der ruſſiſchen Hauptſtellungen vom Sereth auf die Linie Baleni⸗Tutuceſci, die rund 20 Kilometer vor der Pruthſtellung ſich befindet, bringen. Das Programm des neuen ruſſiſchen Miniſlerpräſidenten. Petersburg, 11. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Der neue Miniſterpräſident Fürſt Golizyn ertlärte in einer Unter⸗ redung mit einem Vertreter der ruſſiſchen Preſſe, daß für ihn ebenſo wie für ſeine Vorgänger der Wahlſpruch des (Prio.- der fleiſchloſe Tag zur Regel wird. Augenblicks„Fortſetzung des Krieges bis zu einem voll⸗ kommenen und endgültigen Siege“ ſei. m. Köln, 11. Jan.(Pr.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Die macht bekannt, der neue erſte Miniſter Fürſt Galizin habe in einem Geſpräch mit Zeitungsvertretern erklärt, er folge dem Loſungswort: Alles für den Sieg. Welcher von den achtzig Fürſten Galizin iſt nun der erſte Miniſter? fragt der Londoner Star. Er bemerkt, der plötzliche Regie⸗ rungswechſel babe in Londonüberraſcht. Daß der neue Miniſter der Generaladjutant des Kaiſers ſein ſoll, dürfe man bezweifeln, weil das Amt nicht aus Hofkreiſen beſetzt zu wer⸗ den pflege. Ein Fürſt Galizin war 1908 Statthalter im Kau⸗ kaſus und unterdrückte rückſichtslos den dortigen Aufſtand. Auf den werde die Wahl wohl kaum gefallen ſein. Ein an⸗ derer Galizin iſt Vorſitzender des engliſch⸗ruſſiſchen Freund⸗ ſchaftsbundes. Seine Ernennung würde nach bag einer ruſſiſchen Perſönlichkeit in London bedeuten, daß ſie der Unterdrückung jeglichen deutſchen Einfluſſes in der ruſſiſchen Regierung gelten würde. Aklentat auf den ruſſiſchen Kadettenführer Miljukow. * Wien, 11. Jan.(Pr.⸗Tel., z..) Hieſige Blätter mel⸗ den, daß nach der„Ruskoje Wiedomoſti“ auf den Führer der Kadettenpartei in Petersburg ein Attentat ausgeführt wurde, das aber mißglückte. Der Täter wurde verhaftet. Die Fleiſchnot in England. In der engliſchen Preſſe wird andauernd die Frage der Fleiſchverſorgung der Bevölkerung erörtert und mit ſteigern⸗ der Beſorgnis wird darauf hingewieſen, daß ein ſehr großer Teil der Bevölkerung wegen der enorm. Preisſteigerung Fleiſch überhaupt nicht mehr bezahlen könnte. Sieht man ſich die dann ergibt ſich klar und deutlich, daß von einer Beſſerung der Lage oder von einem Sinken der Fleiſchpreiſe garnicht die Rede ſein kann. Sie werden im Gegenteil unzweifelhaft immer weiter ſteigen und trotz der erhöhten Löhne wird das engliſche Volk in ſeiner großen Maſſe in abſehbarer Zeit auf den Fleiſchgenuß gänzlich verzichten müſſen. Die Einfuhr von lebendem Vieh hat in England während des Krieges vollkommen aufgehört. Ungefähr 60 v. H. des Geſamtbedarfs an Fleiſch wird im Lande ſelbſt erzeugt. Wie in allen kriegsführenden Ländern iſt auch in England der Fleiſchbedarf durch den Krieg außerordentlich geſtiegen, da die Armee, die ja ſeit Einführung der Wehrpflicht auch bereits mit Millionen rechnet, ſehr große Fleiſchmengen in Anſpruch nimmt. Dieſe Steigerung des Bedarfs mußte alſo aus dem Ausland durch eine vermehrte Einfuhr gedeckt werden. Dieſe Einfuhrſteigerung hat aber nicht vermocht, die Preiſe in der früheren Höhe zu erhalten, denn die vermehrte Nachfrage führte zu einer ſehr ſtarken Preisſteigerung in den über⸗ ſeeiſchen Erzeugungsländern. Dazu kommt die Steigerung der Frachtraten. Dieſe für die Preisbildung des ausländiſchen Fleiſches maßgebenden Faktoren werden ſich natürlich mit der Dauer des Krieges nur verſtärken. Die eingeführte Fleiſch⸗ menge einſchließlich Geflügel iſt im letzten Jahre auf 30 Mil⸗ lionen Zentner angewachſen gegen 21 Millionen im Jahre 1912. Der Wert dieſer Einfuhr ſteigerte ſich aber in der gleichen Zeit von 47 Millionen auf 94 Millionen Pfund. Ver⸗ gleicht man nun die Preiſe in den einzelnen Monaten des ver⸗ gangenen Jahres mit denen des Jahres 1913, ſo ertennt man, welche Steigerung die Preiſe des ausländiſchen Fleiſches durch den Krieg erfahren haben. So koſtete beiſpielsweiſe das argentiniſche Rindfleiſch im Juli 1916 85 Mart für den Zentner gegen 52 im Jahre 1913, das neuſeeländiſche Gefrier⸗ fleiſch im September 1916 73 Mark gegen 40 im Jahre 1913 und das heimiſche Rindfleiſch im Juni 1916 96 Mark gegen. 60 Mark im Jahre 1913. Für die letzten Monate des ver⸗ gangenen Jahres liegen amtliche Statiſtiken noch nicht vor, nach den privaten Notierungen iſt aber ein weiteres ſtarkes Anſteigen eingetreten. Der Fleiſchverbrauch der engliſchen Be⸗ völkerung iſt im Gegenſatz zu Deutſchland, wo die Steigerung des Verbrauchs vor dem Kriege in ſtändiger Zunahme be⸗ griffen war, ſchon in den letzten Jahren vor dem Kriege zutück⸗ gegangen, weil in den minderbemittelten Kreiſen weniger Speck konſumiert wird, als früher. Der Krieg wird das eng⸗ liſche Volk an eine weitere ſehr bedeutende Einſchränkung des Fleiſchgenuſſes gewöhnen. Die Einführung von fleiſchloſen Tagen hat die Regierung abgelehnt, ſie würde auch keinen Zweck haben, weil die enorme Preisſteigerung ganz von ſelbſt dafür ſorgen wird, das für weite⸗Schichten der 55 Ein Sonntag im beſetzten Frankreich. Betrachtungen eines Feldgrauen. So ein Sonntag in Frankreich gibt uns dort draußen manch hübſche Gelegenheit, einen Blick in die Feſttagsſeele des Franzoſen zu iun, die trotz Tod und Tränen, trotz aller Schreck⸗ niſſe des Krieges ihre ſprichwörtliche Fröhlichkeit bewahrt hat. Gerade den Sonntag ſucht ſich der Franzoſe nach Möglichkeit angenehm und genußreich zu geſtalten, in ihm findet er doppel⸗ ten Anlaß, ſeinen äußeren Menſchen zu Geltung und Anſehen zu bringen. Frühaufſteher ſind die Franzoſen, wenigſtens an den Sonntagen, alle nicht. Schon längſt iſt es auf den Straßen von Feldgrauen lebendig, ehe ſo ein Französchen im Haus leid aus der Tür huſchelt, um im nächſten Laden einige Beſorgun⸗ en zu machen. Eine Ausnahme bilden nur die Kirchgänger, e ſchon frühmorgens, wenn es noch dunkel iſt, in die Meſſe gehen. Ueberhaupt ſcheint das religiöſe Empfinden der ein⸗ heimiſchen Bevölkerung hier im nordöſtlichen— Roubaix⸗Tourcoing und Lille— noch recht lebendig zu ſein, Be tiefer zu wurzeln als in den übrigen Depa tements. ie Gottesdienſte we den regelmäßiz von einer großen Zayl Andächtiger beſucht. Wie rührend ſich dieſer flom ne Sinn des Franzoſen mit ſeinem Hang zu ſeie lichem Prunk rereinen läͤßt. wird bei Begräbniſſen beſonders offenbar. Iſt jemand in einem Haus geſtorben,—* ztoei ſilberbeſetzte ſchwarze Fahnen, mit religiöſen Inſchriften verſehen, rechts und links vor die Haustür geſtellt, die bei Wohlhabenderen auch noch mit ſchwarzem Stoff drapiert wird. Die Leichenzüge ſelbſt aber eſtalten ſich erſt beſonders prunkvoll. So wurde vor einigen chen in Roubaix am Sonntag ein junges Mädchen, das durch einen Straßenbahnunfall ums Leben gekommen war, zur letzten Ruhe geleitet. In langen Reihen ſchritten vor dem Sarge weißgekleidete, in Schleier gehüllte junge Mädchen, mit brennenden Kerzen in den Händen, von dem Katafalk ſelbſt hingen lange Schleifenbänder herab, die ebenfalls von weiß⸗ Eiaeen Jungfrauen gehalten wurden, Abordnungen von Sch und Vereinen mit ihren Fahnen folgten in dem Trauerzuge. Ergreifend hallte das Miſerere durch das Leben der Straße. Die Eilenden zögerten im Vorübergehen. Ehrfurchtsvoll entblößten die Männer das Haupt vor dem Kondukt, Frauen und Kinder bekreuzigten ſich und erwieſen ſo der Verſtorbenen die letzte Ehre. Kaum war jedoch der ernſte Zug vorüber, ſo ertönte 650 bald wieder das Lachen und Schwatzen der aufge⸗ putzten Spaziergänger. Das heitere Sonntagsleben beginnt bei ihnen ſo etwa um 10 Uhr vormittags. Um dieſe Zeit füllen ſich Straßen und Plätze. Unter den Gebildeten und Wohlhabenden trifft man ebenſo den Mann der Arbeit. Legt dieſer auch an Wochen⸗ tagen jetzt während des Krieges wenig Wert auf ſeinen äuße⸗ ren Menſchen, ſo liebt er es doch, an Sonntagen möglichſt ele⸗ gant und nach der Mode gekleidet zu ſein. Die Dämchen trip⸗ eln zwitſchernd und kichernd einher, und eine beſonders ſo g⸗ am und doppelt geleote Schicht von Puder und Schminke ver⸗ rät, daß auch bei ihnen Sonntag iſt. Jetzt im Winter, wo das Herumbummeln auf der Strße nicht immer zu den Annehmlichkeiten zäblt, ſiten dieſe Sonn⸗ tagselegants ſchon von Vo mittag an in den Eſtaminets, un ſich am Schenktiſch zu vergnügen. Das ſogenannte Bier iſt zwar eine widerliche, mehr oder minder bittere Bühe und auch die übrigen alkoholiſchen Genüſſe haben ebenſo wie der Kaffee trotz 8 ſehr an Qualität nahgelaſſen, aber es ſcheint, als ob der Aufenthalt in einer dieſer meiſtens recht beſcheiden aus zeſtatteten Giſtbuden Naturhedürfnis für dieſe Leutchen iſt, die ſich bei Klatſch und Kartenſpiel in einer rauch⸗ eſchwängerten Atmoſphäre erſt wirklich wohl und heimiſch ühlen. Nachmittags und abends ſind dieſe Lokale noch mehr gefüllt, beſonders aber die einen barartigen, mondãnen Cha⸗ rakter tragen. Sogenannte gute Familienlokale ſcheint man hier nicht zu kennen. Freilich muß man berückſichtigen, daß die Bevölkerung Vergnügungen anderer Art hier jetzt nicht hat, denn Theater, Konzerte, Vorträge uſw. finden nicht ſtatt. Nur die Sportvereine, Fußballklubs uſw. halten ihre Zuſammen⸗ künfte und Spiele ab. So bleibt alſo das Wirtshaus als ein⸗ Vergnügungeſtätte für die weniger Sportluſtigen, die ſich och mit dieſen in ein em Intereſſe begegnen: der Zeitungs⸗ lektüre. Die Camelots, die ihre Journale(Gagetie des Arden⸗ nes und Bruexellois) den Paſſanten mit faſt virtuoſem Stimm⸗ fall anbieten, finden ſtets Abnehmer und Käufer, mehr faſt noch als in Friedenszeiten. 2 Sel urt leſend oder in lebhafteſtem Disput verbringen ſie ihre Zeit im Wirtshaus oder Kaffe, um zuzleich ihren Appetit für das„Diner“ anzuregen. Dies„Diner“ iſt natürlich im all⸗ gemeinen jetzt recht kriegsgemäß, meiſtens„feldgrau“, d. h. Bohnen oder Reis, da die Gemüſezeit zu Ende geht. Sonn⸗ tags allerdings ziert meiſtens wohl ein Stück amerikaniſches Rauchfleiſch, das vom ſpaniſch⸗amerikaniſchen Hilfskomitee ge⸗ liefert wird, den Tiſch und bildet die Würze und piece de reſi⸗ ſtance(für die Zähne) des„lecker bereiteten Mahles“. Meiſtens iſt es freilich mit einer verſchwenderiſchen, für uns unerträg⸗ lichen Fülle von Zwiebeln und Knoblauch zubereitet. Im Sommer ſah man in den Parkanlaren Sonntags viele Spaziergänger, häufig mit Kind und Kegel, da Monſieur ſich nach gutem alten Brauche verpflichtet fühlt, den Sonn ag der Familie zu widmen. Die Stadtgärten ſind in Nordf ankreich darum recht an iehend und ſehenswert, wennſchon ſie nicht alle ſo groß ſind wie der in Rouhaix. So bergen die Antagen in Douai und Valen⸗iennes z. B. prächtige Denkmäler in Stein und Erz, die dem plaſtichen Hunſtaeſchmeck der Franzoſen alle Ebre machen. Doch hält ſich Monſieur nicht gar zu lange auf mit Parkſchönheit und Kunſt, ſchon nach kurzem Familien⸗ ſpaziergang iſt er län ſt wieder in ein rauche⸗ fülltes Ekamin⸗t zurückgekehrt, in dem er im Kreiſe ſeiner Freunde die Zeik vor⸗ überziehen läßt, bis er in letzter Minute eilig nach Mantel, Hut und Stock greift, um noch recht⸗eiti) d. h. um 9 Uhr, in ſeiner Wohnung anzukommen, denn von dieſer Stunde ab darf ſich kein ſüinennſe mehr auf der Straße ſehen laſſen. Alle Wirtſchaften ſind geſchloſſen. Der Sonntagsſtern mit ſeiner kurzen Fröhlichkeit und Luſt iſt ausgelöſcht. Nugenblicksbilder vom weltkrieg. die Entwicklung des Rutomobilweſens in der Türkei Die moderniſierenden Beſtrebungen in der Türkei brachten dort nunmehr auch das Automobil ſchnen zu Ehren. Während der Kraftwagen noch vor kaum 7 Jahren faſt in allen Teilen war, führte etwas der Türkei nur dem Namen nach 9— amtliche Statiſtik der Fleiſchverſorgung Englands näher an, —— —— SSrr—— —————— ———— ———— S2— SSSS— 3 SS——————— — — —— —— E — ——— t — —————————————— S2 2 ———— —— ———— — Mannbelmer Oeneral⸗Anzelger.(Abeno-Ausgabe) 3. Seite. Nr. 18. — E U Sae 100, Nus Stadt und Land. Mit dem Eansgegeichnel Das Eiſerne Kreu i 1. Klaſſe erhielten: Li. d. R. + er von Pforsheim, Aſſiſtengarzt d. R. Dr. Eruſt 9 en 4 Aſſiſtent an der Luiſenheilanſtalt in Heidel⸗ berlt. d. A. Artopoeus, Prof. an der Höheren Mädchen. 3 in Baden⸗Baden, Sberlt.§. i Baden, Fabrikant Baader vo b —4 Regimentsarzt Dr. Bernhard Schwo, N*—— oeſeie,* R. und Kempagnieführer Dr. Bernh. 2 5* 127. Aut verm Sueneifobrhte einzuführen.“ Um die Leutnant und Kompagniefü führer Karl Baue S Ober⸗ Meiler 1 20(Sfaleh. 90 r aus Ober gleiche Auszeichnung erhielt Vize⸗ 0 ze⸗Feldwebel Berthold inling, ein Sohn des verſtorbenen, in den weiteſten Kreiſen geweſenen Obextelegraphenſekretär Deimling in Mannheim. 7 Sbhetreſſende liegt ſeit längerer Zeit ſchwerverwundet im St. Ikrankenhaus K. 24, Große Hamburgerſtraße, in Berlin. die Kohlenverſorgung der Bevölkerung. hniſe wird uns geſchrieben: In letzter Zeit haben die Kohlen⸗ Wil eine Erhöhung von 20—30 Pfg“ vro 8 enbznit erhöhten Fuhrlöhnen uſw. zuſam⸗ t. Ob der von den Verbrauchern geforderte Aufſchlag ganz Won lang mit der Geſamtverteuerung ſteht, entzieht ſich unſerer Kenntnis. Wir hätten es deshalb begrüßt und würden Matudträgliche Peſtſtellung im Benehmen A der Preis⸗ ungsſtelle unter Beizug der Vertreter der Verbraucher 8. Kohlen ſind jetzt im Winter ſo nötig wie etwas, onde ie Geſamtbevölkerung im allgemeinen und F im ren an, die ſie jetzt einkaufen müſſen, weil ſie im Sommer 87 der Lage waren, größere Vorräte einzulegen. 9 Stadtverwaltung hat unſeres Grachtens ie Pflicht, regelnd und aufkläxend einzu⸗ Eliier, ſo gut wie bei den ſonſtigen Bedarfs⸗ ſarf e Es iſt umſo nötiger, alz von gewiſſer Seite ſchon g wurde gegen die unterlaſſene gemeinſome Beſprech⸗ Kaut rage der Kohlenpreiſe und gegen die Kohlenhändler. Wir ſie Lad aß letztere die unſchuldigſten an der Preiserböhung ſind; das Endglieb in der langen Kette von der Zeche bis zum fier Kber und müſſen den Unwillen häufig allein über ſich er⸗ nfih laſſen, obwobl die Urſachen ⸗wo anders liegen. Wir ſind der och, daß es Pflicht des Staates iſt, hier wie bei Getteite Vieh das Riuuch die Kohlenpreiſe zu regeln. Der Staat hat unbedingt Teisbickt. in der das ganze Volk berührenden Kohlenfrage und 80——— in dieſem en könnte, würden manche Klagen verſchwinden oder Mtens verringert werden. 5 90 ge 4 wäre auch zu prüfen, ob Gändker oder Koßlen⸗ N 7 fte den Kleinverkauf einfach einſtellen dürfen. u Fiedenszeiten muß ſicher jedem die Freiheit zugebilligt⸗ werden, Niea eſchäft zu ſchließen, zu berändern oder weiterzuführen. Im Pfo, fraot es ſich, ob man dieſelbe Freiheit bei nolwendigen Be⸗ Je Hetkeln— wie Kohlen— anerkennen will und kann. Es wird miechtsfracg ſein, die nach ſeitheriger Uebung und Anſchduung Rihaiten der Geſchäfte ausfallen wird. Den Händlern und Kohlen⸗ aten möchten wir allerdinas raten, ſich ſetzt im Krieg nicht EFlerverſeraung der Kleinkäufer zu entziehen. Woyu siſt die Forderung erhoben worden.„daß unverzüglich läle beſchrittten werden muß, die Maſſenlieferung an Pri⸗ S2 ub Ginwirkſchaften, Geſchäfte uſw. auf das Notwendigſte k— chränken, damit dem Kleinverkauf ausreichende Mengen on chwarzen Diamanten“ zur Verfügung ſtehen. Höher als jedes wit Intereſſe ſteht bie Geſundheit der arbeitenden Bevölkerung!“ Mi unterſchreiben wir dieſe Sätze im allgemeinen auch, nur hur er beoründeten Einſchränkung, daß auch Priwate. Wirte uſw. 0 Uärrbeitenden Bevölkerung“ gebören. Zudem wiſſen wir aus Mr Erfabrung der letzten Toge, daß ſchon ſeyt die Beſtellungen 808„notwendigſte“ herabgeſetzt werden. Alſo eine Trennung 5. arbeitender und— anderer(logiſch alſo nicht arbeit en⸗ wei evölkerung zu machen, geht nicht an und iſt in unſerer Zeit Plenſemer Einſchränkungen und Sorgen zu verurteilen. Da die Vibefrace alſo alle angeht, möchten wir baldigſte Regelung im heuteten Sinne befürworten. Ueber den Tod eines Landſturmmannes Walten wir von amtlicher Seite folgende Klarſtellung: u 18. Degember ſtarb in dem Lazarett Mannheim der Wunue menn W. Die Tatſache, daß W. bis zu ſeiner Einliefe⸗ Wtre das Lagarett eine Arreſtſtrafe verbüßte, hat zu mancherlei e3 ſereffenden Seerce über die Todesurſache Anlaß gegeben. 05 deshalb Folgendes feſtgeſtellt: er Landſturmmann W. hat ſchon früher an Magenbeſchwer⸗ Erbrechen gelitten; dieſerhalb wurde er vor einiger Zeit 0 aſiner Beobachtungsſtatien behandelt. Die mit allen wiſſen⸗ all ein. Die Flocken waren aber wieder von ſo wäſſriger lichen Hilfsmitteln und von Pbericlrzten urchgefiſhrle Peſc ſenheit, daß ihre Spuren nur auf den Dächern und auf den um ehuchung ſchien mit Sicherheit zu ergeben, daß es ſich bei W. Na enflächen der Anlagen zurückklieben. Auch heute Vormittag un altes chroniſches Magenkeiden handle. Eine akute Er, fiel zeitweiſe der Schnee ſehr dicht. Er konnte ſich aber. ebenſo⸗ N ung wurde nicht feſtgeſtelt. W. wurde daher als garniſon⸗]wenig wie geſtern auf den Straßen behaupten. Vom Königſtuhl Eeaſtäbig entlaſſen und bei ſeinem Truppenteil im Ordonnanz.werden 8 Zentimeter Schneehöhe gemeldet. Die Temperatur —— Bewilligunng eigener Beköſtigung verwendet. Am betrug heute morgen 8 Gvad unter Null. 4 ſy————— Bäckermeiſters K. Scheifele in Heidelberg, fenleben, um unnötige Beunruhigung und Verbitterung zu ver⸗ Koſten B. Degember meldete ſich W. krank; unter Berückſichtigung der rüheren umfangreichen gelangte jedoch— Acht gu r Anrahme, daß es ſich nur um das alte Magenleiden handle und daß W. imſtande ſei, den leichten Ordonnanzdienſt bei Beach⸗ tung der ihm bekannten Diät zu verſehen; eine von W. am ſelben Tage beantragte Arfnahme in Lazarettbehandlung wurde abgelehnt. Am 7. Dezember wurde W. wegen Umgehung des Dienſtweges mit Mittelarreſt beſtraft. Sckon am 8. wurde auf die erneute Krankmeldung Wes hin der Mittelarreſt in gelinden Arreſt mit Bett und Selbſtbelöſtigung umgewemdelt. Unter dieſen Umſtänden ſchien eine Verſchlimmerung des Leidens durch den Strafpollgug aller Vorgusſicht nach ausgeſchloſſen. Am 9. wurde W. auf ſeine Klagen hin unterſucht. Er war aufgeſtanden und wies im Aeußeren keine Verſchlechterung gegen früher auf. Bei dem Arzt⸗ beſuch am 10. fühlte ſich W. eiwas beſſer und gab ſelbſt an, daß er glaube, den Reſt ſeiner Arreſtſtrafe unter den milden Umſtänden mit Bett und Selbſtbeköſtigung verbüßen zu können, Als jedoch in den nächſten Tagen, insbeſondere in der Nacht vom 12./18., eine Verſchlimmerung des Zuſtandes eintrat, wurde er in das Lazarett verbracht, wo er bald darauf ſtar b. Die Leichenöffnung ergab, daß es ſich bei W. um ein altes, jedenfalls ſeit Fahren beſtehendes Magengeſchwür gehandelt hat, deſſen Sitz ein Erkennen und auch ſtärkere Beſchwerden faſt unmöglich machte. Dieſes Geſchwür hatte ſeine dünne Wandung durchfreſſen und damit nach einer an⸗ fänglich faſt ſymptomloſen ſchleichenden Bauchfellentzün⸗ dung zum Schluß eine ſchnelle Veralloemeinerung dieſer Enſzün⸗ dung auf das ganze Bauchfell herbeigeführt, die den baldigen Tod zur Kolge hatte. Es handelt ſich hiernach bei dieſem ſehr hedauernswerten Fall um eine Verkettung von unalücklichen Umſtänden, insbeſondere um die verhängnisvolle Tatſache, daß trotz aller wiſſenſchaftlichen Unterſuchungsmittel und trotz der Beobachtung durch Spezialärzte der genaue und gefährliche Krankheitszuſtand des Potienten nicht erkaant werden konnie und daß die Erkrankung ohne deutlich auf⸗ tretende Symptome verlief. Der Arreſtaufenthalt ſelbſt(gelinder Arreſt mit Bett und Selbſtbeköſtigung) kann dagegen keinen ent⸗ — Einfluß auf den Verlauf der Erkrankung ausgeübt aben. & Badiſche Gebenktage 1917. Vor 185 Jahren, am 21. Januar 1792, wurde Iffland Regiſſeur in Mannheim.— Am 9. Dezem⸗ ber 1792 ſtanden die—— vor Mannheim.— In dem⸗ ſelben Jahr wurde Johann Peter Hebel an das Gymnaſium Karlsruhe berufen. e In der letzten Sitzung des Badiſchen Landesvereins vom Roten Kreuz gab Geh. Oberregierungsrat Beck eine längere Darſtellung über die weitere Durchführung der ſog. Urlauberheime an der badiſch⸗ſchweizeriſchen Grenze. Dieſe Heime, wie ſie in Konſtanz, Singen, Gottmadingen, Waldshut, Weil und Lörrach beſtehen, dienen bazu, den im deutſchen Heeresdienſt ſtehenden Schweizern, die wäh⸗ rend des Krieges nicht in die Schweiz relſen dürſen, während ihres Urlaubs Gelegenheit zu geben, ihre Familien zu ſehen. Verpflegungs⸗ und Unterkunftskoſten tragen während des gewöhnlich eine Woche dauernden Auſenthalts die betreſſenden Gemeinden und das Rote Kreug. Der Badiſche Lanbesverein vom Roten Kreuz hat hierfür bis Oktober 1916 über 800 000 Mk. aufgewendet. Vom Berliner Zentralkomitee wurde ein einmaliger Zuſchuß von 40 000 Mk. ge⸗ leiſtet. Da nun die maßgebenden Stellen des Roten Kreuzes, nicht allein in Baden, ſondern auch in Württemberg und Bayern der An⸗ ſicht ſind, daß dieſe Fürſorgetätigkeit, die im Hinblick auf die Erhal⸗ tung des Deutſchtums in der Schweiz auf alle Fälle beibehalten werden ſoll, über den Rahmen des Roien Kreuzes hinaus geht, hat der Badiſche Landesverein im Auftrag des wülrttembergiſchen und bayriſchen Landesverein beim Reichsamt des Innern die Ueber⸗ nahme der Koſten auf das Reich beantragt und iſt hierbei vom badiſchen Miniſterium des Innern unterſtützt worden. “Feſtſetzung eines Termins für den Ausbruſch des Brot⸗ getreibes. Das Miniſterium des Innern hat cordnet, da ämtliches Brotgetreide(Roggen, Weizen, Spelz, Dinkel, Feſen, Einkorn, allein oder mit anderem Getreide, außer 941 emengt), Gerſte und Hafer leinſchließlich Mengkorn und Miſch⸗ feucht, worin ſich befindet) ſpäteſtens bis 91. Januar 1917 en iſt. Beſitzer von Brotgetreide, Gerſte und Hafer, welche diefer e nicht nachkommen, haben zu ge⸗ wärtigen, daß die Behörde die erforderlichen Arveiten auf ihre Dritte vornehmen läßt. Die Bezirksämter 9 be⸗ fugt, auf— aus beſonderen dringlichen Gründen Nachſicht von dieſer Anordnung zu gewähren. Die Direktion der ſtäbt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrigitäts⸗ werke gibt bekannt, daß die Dezemberrechnungen für Gas und Stronm nicht auf 80 Tage, ſondern auf etwa 40 Tage lauten. Infolge der eingetretenen Gas, und Strompreiserhöhung hätte nämlich beim Beginn der Ableſungen, wie ſie bisher regel⸗ mätzig erfolgt ſind, ein Teil der Verbraucher den 25 Nigen auszudreſchen Kriegszuſchlag ſchon für eine Zeit vor 1. Fanuar 1917 .. ür die Zeit 20. Dezember--20. Januar begaßit. In der zemberrechnung muß wan alſo eine um etwa des ſonſtigen Degemberbetrags höhere Summe, aber noch ohne den W wigen Zuſchlag, begahlen. &* Schneefall. Geſtern ſetzte auch hier von Neuem Schnee⸗ 775 4 8 8 eine franzöſiſche Firma, wie einer Mitteilung des Prome⸗ 22 eninehmen iſt, die erſien Kraftfahrgeuge in der Türkei Nmicden das kürkiſche Publikum ſich ſehr ſbark für das ſlobif ahren intereſſierte, bildeen die ſieilen Straßen Kon⸗ 10 Pels, die fortrährend zu Pannen Anlaß gaben, ein Hin⸗ ſändür, eine weilere Entwſclung. Mit dem Krieg haben dieſe 8 e ſich jedoch völlig geändert“ Heute gibt es nicht nux in Säbentinopel ſelbſt, ſentern in faſt allen größeren türkiſchen — und auch auf dem Lande gutgepflegte Automsobilſtraßen, n modernen Anforderungen durchaus entſprechen. ine W i die vor dem Kriege durch eine engliſche Ge⸗ it Rewennibuſſen ben 60 Ps für je 18 Herſonen, amo laniſchen Beſitz über und wird durch Angliederung von Rehen bildroſchlen erweitert. In der kurzen Entwicklungsgeit Ahee aber die türkiſchen Käufer ſich auch die nötigen Kenntniſſe Wckehnet, um die Leiſtun⸗en der einzelnen Wagentypen ſelbſt uf, len zu können und die Wagen nach ihrem wahren Wert üeuſchätzen. Geſchloſſene Wagen oder Wagen in Torpedoform, hat— ſchneller Gangart, ſind beſonders beliebt. Sa en der Krieg auch dem deutſchen Automobilmarkt in der Türke Futſceues bſatzgebiet erſchloſſen. Während man früher von cen Fabrileken nur den Daimlerwagen in der Türkei man während des zahlreiche deutſche Wreſeng—. des deſens zu fördern, wurde auch eine Anzahl ſtaatlicher Auto⸗ Wüiſchulen eröffnel. 8 Rriegsabenteuer eines Lanòhauſes. Lgeeiner meiner Nreunde,“ ſo erzählt ein Mitarzetter bes ——„hatte ſich vor dem Kriege ein funkelnagelneu einge⸗ Landhaus an der Oiſe zurückgezogen. Seinen Einkünften — beabſichtigte er von Jahr zuk Jahr größere Bequemlich⸗ und Bab, einzuführen. Auf dem ſchnellen Wie Zentralhelgun 08 Fals der Deutſ ensun erbſt 1014 mußte der Beſitzer eiligſt — aus Lerlaſſen, und er hielt alles 1— verloren. Aber die Deut⸗ Maxſchierten durch das Dorf. ohne eiwas zu gerſtören, und als ſie wieder zurückgezogen hatten, glaubte mein RN GuelShang des Kandhäufeg geate franzöliſche n dem Hanſe einquartiert wurden. Nach mehrexen Mo⸗ Mem hielt mein Freund die Erkaubnis, ſich ſelbſt wieder nach Hauſe zu begeben, und er fand alles beſchmutzt und gerſtört. Spiegelſchrank aus bem Schlafzimmer war in einem Schuppen errichtet. Was mich mindeſtens 100 000 Frs. gekoſtet hätte, iſt nun in Konſtantinopel eingerichtet wordan war und zwar W9 nunſ ehr einem franzöſiſchen Regimentsſtab als Quartier! eingeregnet, das Billard hatte den Zuaven als Küchenſchrank ge⸗ dient, das Klavier als Ruhelager. Mein—2 wurde begreiflichex⸗ weiſe von einer tieſen Melancholie befallen; eines Tages aber er⸗ — er mit freudeſtrahlendem Geſicht bei mir und rief aus: „Denke Dir das Glück! Mein Haus wird ohne jegliche Koſten Ja, noch mehr: es erhält die wunder⸗ barſten Verbeſſerungen. Es hat bereits elektriſche Beleuchtung, Zentralheigung, drei Badezimmer, Telephon uſto. Der früher ſchlechte Zufahrteweg wurde in eine herrliche Automobilſtraße ver⸗ wandelt, Waſſerleitung wurde gebaut, und auch eine Garage wurde meinerſeits inſtandgeſetzt. ohne Zutun meinerſeits wie durch ein Wunder verwirklicht wor⸗ den. Alle meine Träume ſind erfüllt. So etwas hätte ich wahr⸗ haftig niemals vom Krieg erwartet.“ Da er meine Verblüffung be⸗ merkte, fügte er dann erklärend hinzu:„Das Haus dient nämlich ———— Rus dem Mannheimer Kunſtleben. · Dr. Hartlaub ſieht ſich in dieſer Woche ſeinen Vortrag „Die deutſche Malerei des 10. gu halten. nächſte Vortrag findet Freitag den 19. Januar ſtatt. Ausſtellung aus Mannheimer Privatbeſitz. Vielfachen aus ben Kreiſen der Beſucher geäußerien Wünſchen entſprechend, iſt in Ausſicht genommen, fortab Führungen durch die Ausſtellung aus Mannheimer Privatbeſitz zu veranſtalten. Die Herren Dr. Hartlaub und Dr. Veringer werden wöchentlich be abhalten. Erſterer am Samstag pünkt⸗ lich um 12 Uhr, letzterer am Nittwoch von 68—4 Uhr. Bei genügender ſoll bie Zahl der Führungen noch ver⸗ mehrt werden. Die erſte Führung wird mithin am Samstag den 18. Januar, die zweite am Mittwoch den 17. Januar ſtattfinden. Philharmoniſcher Verein. Zu dem am 23. ds. Mts. ſtattfindenden britten Konzert mit der Geraer Hofhapelle hat man ſich der Mitwirlung des 12iährigen Chilenen Ckaudio Arrau, eines pianiſtiſchen Wunderkindes, verſickert, deſſen Namen in der Reichshauptſtabt neben ben erſten einem Bedauern außerſtande, ahmen des Vorleſungszuklus Der zur Geltung Vertretern ſeines Inſtrumentes genanet wird. 2 neber die vollſtändige Monbfinſternis am Montag teilt der Direktor der Sternwarte in Treptow, Archenhold, folgendes mit: Der Himmel war bis 8946 Uhr bewölkt, heiterte ſich dann aber raſch auf, ſo daß das Herantreten des Erdſchattens an den Mond ſehr deutlich beobachtet werden konnte. Nachdem der Mond teilweiſe verfinſtert war, krat eine ſehr merkwürdige Helligkeit an dem berfinſterten Rand des Mondes ein. Bis faſt zum Schluß der Beobachtungen war im Fernrohr der immer größer werdende verfinſterte Teil zu ſehen. Beſondere Färbungen waren nicht gu bemerlen. Der Mond war infolge des tieſen Standes zum Hori⸗ zont rötlich gefärbt. Er war ſo klar, daß faſt ris an den Rand des Horizonts die letzte ſchmale Sichel vor Eintritt der vollſtän⸗ digen Verfinſterung zu ſehen blieb. In dieſem Teil des Ereig⸗ niſſes nahm der verfinſterte Teil des Mondes die Farbe des blau⸗ grauen Himwelsgrunds an, ſo daß nichts mehr au ſehen war. Die Finſternis konnte von ihrem Eintritt an, 6 Uhr, bis 7 Uhr 40 Minuten beobachtet werden, dann ſank der Mond unter den Horigont. Die nächſte Verfinſterung des Mondes findet am 4. Juli ds. Is. ſtatt. * Der Jugendabend der Freireligiöſen Gemeinde Donnerstag abend um 89 Uhr ſeinen Fortgang. Gäſte ſind hiergu freundlichſt eingeladen. polizeibericht nom 11. Januar. immerbrand. Im Hauſe Riedfeldſtraße 8r kam am 9. bs. Mis., abends 8/c Uhr, ein 7 Jahre alter Knabe mit einem brennenden Streichholz aufgehängten Kleidern zu nahe⸗ wodurch dieſe Feuer fingen und verbrannten. Es entſtand ein Schaden von etwa 100 Mark. Das Feuer wurde von der Wohnungsinhaberin wieder gelöſcht. Unfälle. Jahre alter, verheirateter Taglöhner von hier Jam am 9. ds. Ris. bormittags in dem Faprikbetriebe Fran⸗ zoſenſtraße 9 unvorſichtigerweiſe einem Warenaufzug zu nahs und zog ſich dabe-i Rippen⸗ und Bruſtquetſchungen zu.— m gleichen Tage nachmittags erlitt ein 39 Jahre alter, verheirate⸗ ter Schloſſer von hier in einem Fabrikanweſen auf der Fabrik⸗ ſtation durch einen Fehltritt einen linksſeitigen Beinbruch.— Auf dem Schiff„Vereinigung 46“ im Neckarhafen hier fiel am gleichen Tage nachmittags einem 17 Jahre alten Schiffer von Neckargemünd eine eiſerne Schiene auf den linken Fuß, wodurch er erhebliche Ouetſchungen erlitt. Sämtliche Verletzten war⸗ den ins Allgemeine Krankenhaus verbracht.— Beim Ueberſchre ten der Breitenſtraße vor K 1 wurde geſtern abend 6 Uhr ein 10 Jahre alter Knabe von einem jungen, bis jetzt unbekannten Mann, der einen Handkarren zog, umgefahren und am linken Auge verlett. Er wurde im Allg. Krankenbauſe perbunden und wieder entlaſſen. Verhaftet wurden 12 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handkungen, darunter ein Fenſterputzer von Stuttgart wegen Diebſtahls, ein Schreiner von Berlin wegen Betruas und Unter⸗ ſchlagung und eine Händlerin von Mainz wegen Betrugs. vereinsnachrichten. e Baterländiſcher Abenb, verbanden mit Weihnachtsſeier. Dis „Mannheimer Fußball⸗Geſellſchaft 1918 ver⸗ anſtaltete am vergangenen Sonntag unter Mitwirkung der Ge⸗ ellſchaft„Arion“ im Gaale de„Rodenſteiner“ einen Vater⸗ ändiſchen Abend, verbunden mit Weihnachtsfeier. Die Feier wurde um 6 Uhr mit 2 Muſikſtücken, vorgetragen von dem iu⸗ —4 Klavierſpleler Edmund Lacroix, eingeleitet. ES wurde ann in Weihnachtsmärchen, betitelt„Chriſtkindchen im Walde“, von 20 Kindern recht beifallswürdig aufgeführt. Alsdann bielt Herr Her⸗ mann Sutter eine ſehr ſchöne Anſprache, die nach einem Hoch auf Kaiſer und Heer mit dem gemeigſam geſungenen Lied„Deutſchland, Deutſchland über alles“ beender wurde. Herx Georg Otto erfreute mit einigen Baritonliedern. Des ſtarken Beifalls wegen mußte er einige Zugaben bringen. Die Herren Erich, Paul und Wilhelm Becker irugen einige der Zeit entſprechende Rezitationen vor. Es — die einaktige Woſſer„Der Ehrenpokal“. Die Hauptrollen wur⸗ en von den Herren Ge. Oito, Hermann Sutter und Frl. Segewitz aufs vortrefflichſte wiedergegeben. Die Herren Auguſt Hart, Herbert Dann und Hugo Bahm verſtanden es, den Humor in dieſem Stücke u bringen. Im weiteren Verlauf des Abends folgte: „Die muſikaliſche Kochſchule, welche, von den Damen Groſchel, Heine⸗ Nuber, Segewitz, Kunz, Otto und Schweizer gut beſetzt, zur ufführung gelangte. Die Herren Wilhelm Becker, Erich Paul, Her⸗ bert Dann. Fritz Schmitt und Auguſt Harſt exgötzten mit humo⸗ riſtiſchen Solo⸗ und Duett⸗Vorträgen. Frl. E. Schweizer ſang das Kouplet„Der neue Hut“. Den Schluß bildete der luſtige Schwank „Das liederliche Kleeblatt“, welcher von den Herren Erich Paul, Auguſt Harſt und Fritz Schmitt flott geſpielt wurde. Wie nach ſeder Nummer ſo blieb auch hier der wohlverdiete Beiſall nicht aus. Die⸗ Leitung des Abends lag in den Händen des Herrn Hermann Sutter, dem auch an dieſer Stelle für ſämtliche Darbietungen ein volles Lob ausgeſprochen ſei. Rommunales. Die Milchverſorgung der Stadt Karlsruhe. Karksruhe, 10. Januar. Unter dem Titel„Milchver⸗ ſorgung G. m. b. H. Karlsruhe“— kurs Milchvertorgung genaunt— wuroe, wie berichtet, in Karlsruhe eine Gelellſchatt ge⸗ gründet, dexen Geſchältsanteite in der Meyrheit von der Staotver⸗ waltung ſelbſt, zum anderen Teil vom Lebensbebürſnisverein und nimmt heute Freunde und anderen gemeinüutzigen Anſtalten bezw. Vereinigungen übernommen wurden. Dieſe Gelellſchaft, der von der Stadtverwaltung das in den Beſitz der Stadt übergegangene Verwalfungs⸗ und Lagergebäude des Lebensbedürſnisvexeins mietweiſe zur Verſügung geſteut worden iſt, hat mit weilerer Unterſtützung der Stadtuerwaltung, die das An⸗ weſen umbaute, in der— eine aufs modernſte eingerichtete Molkerei geſchaſſen. ie Hauptaufgabe der„Milchverſorgung“ beſteht in dem Bezug von Milch, die zum größten Teile aus Ueberſchußgebieten des Schwarzwaldes und der Baar hierher gelieſert wird, in der Verteilung dieſer Milch⸗ mengen an die ſtädtiſche Bevölkerung und in der Gewinnung von Butter, die zuſammen mit den Butterlieferungen aus dem Schwarzwald, die oſt anſtelle der ſür die Stadt wichtigeren Milch⸗ mengen eintriſſt, für die Fettverſorgung verwendet wird. Das Hauptaugenmerk muß die Milchverſorgung auf die Lie⸗ ferung möglichſt großer Milchmengen Idi damit durch die Abgabe von Magermilch der Mangel an Vollmilch erſetzt werden kann. Oogleich in den letzten Tagen die Milchlieſerungen aus dem Schwarzwald eine erfreuliche Zunahme auſweiſen, läßt die Ge⸗ r der Lieferungen immer noch zu wünſchen übrig, da von en 118 Gemelnden, die der Sladt als Bezugsgebiete zugewleſen ſind, bis 160 erſt 70 Gemeinden ſhren WN ce 5 die ſtädtiſche Bevölkerung nachgekommen ſind. Für den Milchbezug aus dem Schwarzwald werden täglich den Perſonenzügen eigene Sam⸗ melwagen angehängk, die auf den einzelnen Siationen ein⸗ und ausgeladen werden. Welche Schwierigkeiten den Bezug der Milch aus ſo weit entlegenen Orten entgegenſtehen, iſt ſchon daraus zn er⸗ ſehen, daß heute ſchon, trotz der noch mangelhaften Zuſuhr, etwa 2000 Kannen im Geſamtwerie don rund 70 000 Mk. verwendet werden. Den größten Teil der eingelieferten Milchmenge, zu der auch die ſtädtiſche Gutsverwaltung ſchon einen 90ff nennenswerten Beitrag von täglich 2000 Litern liefexf, ſetzt die Müchverſorgung ſelbſt um, ein anderer Teil wird als Ausgleichsmilch an ilchhandler ab⸗ Für den Verkauf der Milch hat die Milchverſorgung Aus⸗ chank⸗, beiw. Verkaufsſtellen eingerichtet. Ueber die techniſchen Eintichtungen und die Be⸗ ber Milch in der neuen Anſtart ſei ſolgendes mitgeteilt: Die der Anſtalt täglich zugehende Milch gelangt bei ihrer Avileferung an der Verlaberämpe der Milchverſorgung zunächſt zur Wage, wo der Inhalt jeder einzelnen Kanne* jeſtgeſtellt wirb. Von der Wage ſtießt die Milch in einen großen Behälter, von wo ſie mittelſt Pumpen nach dem 2. Stockwerk in ein noch größeres Sam⸗ melbecken beſördert wird. Und hier beginnt nun die wichtieſſe Be⸗ handlung der Milch, die r und Paſteuriſterung, In der Stunde können bier 3. It. rund 4000 Litex Milch Kohert klſiert werben. Von den Pauerhihern läuft die Milch in Köhren nach einem Berleſelungekühler, wo die Milch auf 3 Grad Celſtus ab⸗ gekühlt wird, und ron dort in bie vier großen, gut(ſolſerten Byr⸗ atsbebälter von je 4000 Liter Faſſunébermbgen. Dieſe Vorrats⸗ hehälter ſtehen in Berbindung mit dem Ausſchankraum, wo die Milch automatiſ emeſſen, in die Verkaufskannen geleitet wird. 1e KEs Uchenu wie die Vollmilch erfährt a0 die—9* Intereſſant iſt auch bie Buttenen der Anſiglt, n der inner⸗ halb /4 Stunden von den 400 Litern Rahm, die der Feriſger ſaßt, zwei Zentner Butter fix und fertig, und fein ausgeknetet, hergeſtellt Nr. 18. 4. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dannerstag, den 11. Samunr werden können. Zur Aufbewahrung der Buttervorräte dieut ein eis⸗ gekühlter Vorratsraum. Außer dieſer Butteret gibt es in der Anſtalt noch eine Käſeret, die aber nur verwendet wird, um die Milch, die auf der langen Eiſenbahnfahrt ſäauer geworden iſt, in Bibbeleskäs zu verwandeln, der ebenfalls wie die Milch in den Aus⸗ ſchankſtellen der Butterverſorgung zum Verkauf kommt. Da es zu weit führen würde, all die mit dem Milchbetrieb noch weiter zu⸗ ſammenhängenden Arbeiten und Einrichtungen der Anſtalt eingehend zu beſchreiben, ſeien nur noch kurz erwähnt: die großen Arbeits⸗ räume, die Aufenthaltsräume für das Perſonal, dem eigene Bade⸗ räume zur Verfügung ſtehen, die Maſchinenräume mit einem großen Niederdruckbampfkeſſel und zwei Kraftmaſchinen, die Verwaltungs⸗ und Verkaufsräume im Vorderhaus und die Stallungen für 6 Pferde ſamt Futterſchuppen im Hintergebände. Die Umbauten des Gebäudes, die nach den Plänen des Siadt⸗ baurats Beichel ausgeführt wurden, erforderten einen Aufwand von 80 000 Mark, während die maſchinellen Einrichtungen, deren Koſten von ber Milchverſorgung, G. m. b. H. beſtritten wurden, ſich auf 140 000 Mark— ohne Koſten für die Kannen— beliefen. Die Seitung der Anſtalt liegt in den Händen des Geſchäftsführers Deutſchmann aus Magdeburg. 88 forsheim, 11. Jan. Der Stadtrat beabſichtigt infolge der Erhöhung der Kohlenpreiſe und der Löhne die Preiſe für Gas und Elektrizität in nächſter Zeit zu erhöhen. Man becbſichtigt den Preis für Nutzgas von 12 auf 13 Pfennig, für Leuchtgas von 13 auf 14 Pfemiig und die Gasmeſſermiete von 20 auf 30 Pfennig beraufzuſetzen. Außerdem ſoll eine Gas⸗ gutomatenmiete von 30 Pfennig neu eingeführt werden. Ueber die Erhöhung der Elektrizitätspreiſe ſind beſtimmte Zahlen noch nicht kekannt. 8 8 Stimmen aus dem Publikum. Zum 7 Uhr⸗Ladenſchluß. Nun iſt der 7 Uhr⸗Ladenſchluß durchgedrungen in ſämtlichen Geſchäften, nur in der„Lebensmittelbranche“ nicht. Ich finde das ſehr ungerecht, denn den ganzen Tag über hat man nichts zu ver⸗ kaufen und nur hundertmal„Nein“ zu ſagen; meiner Anſicht nach könnte man die e Geſchäfte auch ſchließen wie die andern, denn in dieſer Stunde iſt ja garnichts zu tun und man erſpart hierdurch doch auch noch Gas. Warum darf eine Verkäuferin der Lebens⸗ mittelbranche nicht das gleiche Recht haben, wie eine Warenhaus⸗ angeſtellte oder ſonſt eine Verkäuferin? Denn eine Verkäuferin, die z. B. Bücher verkauft, hat es zehumal leichter, als eine Ver⸗ käuferin der Lebensmittelbranche. Ich weiß ganz beſtimmt, daß ſich die Herren Chefs der Lebensmittelbrauche gerne dazu ent⸗ ſchließen, auch um 7 Uhr zu ſchließen. Eine für Viele. Jur Frage der Einführung der ungeteilten Arbeitszeit. Ueberall tritt das Beſtreben hervor, Licht und Kohlen zu ſparen. Detailgeſchäfte ſchließen um 7 Uhr, Engros⸗Geſchäfte und Büros zum 4 Uhr, ſelbſt Fabriken arbeiten nur bis 3 Uhr. Nur der Staat und die Stadt können ſich dazu nicht entſchließen. Wer gegenwärtig z. B. das Rathaus nach 4 Uhr nachmittags betritt, der muß erſtaunt ſein über die Lichtfülle bis ſpät in den Abend. Jeder kann ermeſſen, welch große Summen erſpart werden können, wenn es hieße:„Um 4 Uhr alle Lichter und Heizung aus.“ Der Einwurf, dies ſei aus dienſtlichen Gründen nicht angängig, iſt hin⸗ fällig, denn in der ungeteilten Arbeitszeit wird mehr geleiſtet, weil der Beamte ausgeruht morgens in den Dienſt kommt, währerd er heute ſeine kurze Zeit nach 6/ Uhr nur dazu benutzen muß, raſch noch ein paar Lebensmittel aufzutreiben. Darum ſollte in allen Aemtern am 15. Januar obne langes Beſinnen beſtimmt werden: „Um 4 Uhr iſt Schlußt“ Nus dem Großherzogtum. ):(Heidelberg, 10. Jan, Der Beſuch der Volks⸗ küchen hat mit dem Augenblick ſtark abgenommen, da Kartoffelbezugſcheine von den Gäſten verlangt werden und gleich auf eine Woche zu abonnieren iſt. Die Arbeiter von auswärts, die in der Volksküche zu eſſen pflegen, ſind gar nicht imſtande, Kartoffelbezugſcheine beizubringen, da ihre hier nicht gelten, und ebenſowenig Kartoffeln in Natura, da ſie ſolche aus ihrem Ort nicht ausführen dürfen. :(Ottersweier, 10. Jan. Herrn Jakob hier brach ein Brand aus, der in kürꝛeſter Zeit das ganze Fabrikgebäude in Aſche legte. Als Brandurſache wird lt.„Bad. Nachr.“ eine Exploſion von Sprit angegeben, ſo daß raſch ein ſtärkes Feuer um ſich greifen konnte uns die im Raume befindlichen Perſonen eiligſt das Haus verlaſſen und auf Rettung ihres eigenen Lebens bedacht ſein mußien. oc. Rippoldsau, 11. Jan. Der verh. 59jährige Holz⸗ auer E. Müller geriet abends auf dem Heimweg in die ange⸗ chwollene Wolf und ertrank. oc Breiſach, 11. Jan. verh. Heizer aus Kolmar zwiſchen die Puffer eines Wasens ſta 8 Maſchine und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er ſtarb. c. Aus dem Schwarzwald, 11. Jan. Der Schnee⸗ fall hielt den geſtrigen Tag im Schwarzwald weiter an und auch Feute Vormittag ſchneite es bis in die Täler herab. Vom nördlichen Schwarzwald in der Gegend der Hornis⸗ grinde, des Kniebis und Ruhſteins, ſowie von der Unterſtmatt werden 40 Zentimeter Schneehöhe und ſechs Grad Käſte gemeldet, vom Feldberg 80 Zentimtr. Schnee⸗ höhe und acht Grad Kälte. Die Svortbahnen ſind in vorzüglicher Verfaſſung bis zu 400 Meter herab. Pfalz, heſſen und Umgebung. Kuſel, 10. Jan. Bezirksbaumeiſter Emrich wurde auf Anſuchen vom 1. Januar an in den Ruheſtand verſetzt, nachdem er über 40 Jahre im Dienſte des Staats u. des Bezieks tätig und bereits im 73. ſteht. Unter ſeiner Lei⸗ tung wurde nahezu das ganze Diſtriktsſtraßennetz im Bezirke ausgebaut, welches heute 228 Kilometer beträgt. Bezirksbau⸗ meiſter Emrich wurden mehrfach Anerkennungen verliehen. Anläßlich des Königstages wurde ihm das Verdienſtkreuz des Ordens vom heiligen Michael verliehen. Zweibrücken, 11. Jan. Ein erinnerungsreiches Wahr⸗ 55 der Neuen Borſtadt, die ausgedehnte Parkaulage der arkbrauerei am Kreuzberg, verſchwindet ſoeben unter der xt des Holzfällers. Die Anlage, die dem induſtriellen Unternehmen ſeinen Namen gab, ſetzte ſich aus altem, prächtigem Baumbeſtand zu⸗ ſammen, unter deſſen grünem Laubdach in früheren Jahren alle Volksfeſtlichkeiten der Stadt Zweibrücken ſtattfanden. Von er, Hofenfelsſtraße und vom Kreuzberg aus zugänglich war der Park viele Jahre hindurch ein beliebter und ſchöner Aufenthaltsort Ur die Alt⸗Zweibrücker, die dort an einem guten Tropfen der ein⸗ eimiſchen Brauerei ſich gütlich tun und in den romantiſchen An⸗ eſon ſich ergehen konnten. Als Zierde der Stadt kam die Waldpartie beſonders als Abſchluß der Gutenbergſtraße und als Verſchönerung des Stadtbildes vom Kreuzberg und Blücherſtraße zur Geltung, ſo⸗ daß die Abholzung dieſes Naturdenkmals in weiten Kreiſen wohl mit Bedauern vernommen werden wird. Maing, 10. Jan. In einer hieſigen Brauerei er⸗ eignete ſich en EnaKisk85110 m usgang. Der Braumeiſter war in einen Brunnenſchacht geſtiegen, um das Pumpwerk nachzuſehen. Infolge giftiger Gaſe, die ſich. in dem Schachte angeſammelt hatten, verlor der Mann das Bewußt⸗ ſein und es bedurfte einiger Zeit, bis es der ſtädt. Feuer⸗ wehr gelang, ihn aus dem Schachte herauszuſchaffen. Zwar war ärztliche Hilfe alsbald zur Stelle, alle Wiederbelebungs⸗ e blieben aher erfolglos. Die Leiche wurde nach dem Slſchen Friedhofe gebracht. 82—— handenen Beſtände ziemlich reſtlos neuerdings die Einfuhrziffern wieder zum Teil ſehr exheblich zurück⸗ In der Eſſigfabrik des Im hieſigen Bahnhof kam ein verlauibari: * Frankfurt d.., 10. Jan. Der 30jährige Büro⸗ vorſteher Hugo Wolf hat der Preußiſchen Lebensverſiche⸗ rungs⸗A.⸗G. in Düſſeldorf, Zweiggeſchäft Frankfurt, 16 500 Mart unterſchlagen und iſt mit der Summe flüchtig gegangen. Wolf, der ein künſtliches Bein hat, iſt im Be⸗ ſich zweier geſtohlener Offtzierspatente, die auf den Namen Mittelſtraß lauten. Er reiſt vermutlich unte dieſem Namen und gibt ſich als Kriegsinvalide aus.— Im Hauptbahnhof würde heute früh der 32jährige Schriftſetzer Anton Völker aus Niederrad bei der Beraubung eines Poſt⸗ magens abgefaßt. Bei ſeiner Vernehmung ergab ſich, daß Völker ſchon ſeit Monaten die Beraubungen gewerbemäßig betrieben und dabei in erſter Linie Soldatenpakete geſtohlen hatte. Die geſtohlenen Sachen ſetzte Völker, der ſich bei den Verkäufen„Pathe“ nannte, in Wirtſchaften oder bei Privat⸗ perſonen ab.— Bei einem Einbruch in das Geſchäft der „Wirtſchaftlichen Vereinigung für kaufmänniſche und techniſche Angeſteilte“ erbeuteten die Diebe für 1500 Mark Lebensmittel und eine große Anzahl Brotſcheine.— In einer Borne'mer Gärinerei wurde der 69jährige Gärtner Wilhelm Häfner beim Baumausputzen von einem abſturzenden Aſt er⸗ ſchlagen. 3 * Stuttgart, 10. Jan. Die Sammlung für die Volksfpende zum 25jährigen Regierungs⸗ jubiläum des Königs konnte jetzt erſt endgüſtig abge⸗ ſchloſſen werden. weil bis in die letzten Lage noch Gaben ein⸗ gelaufen ſind. Der Reinertrag der Sammlung mit 2525 000 Mark hat alle Erwartungen weit übertroffen. Der König iſt, wie es in dem öffentlichen Dankſchreiben heißt, durch die 4JLiebe und Opferwilligkeit ſeiner Württemberger aufs tlefſte erührt und hat das Komitee beauftragt, allen Spendern einen herzlichſten Dank zu ſagen. Die Volksernührung. Die 5EG. verteidigt ſich. Wir erhalten ſolgende Darlegungen: Die ZEch. ldie Zeutralein⸗ kaufsgeſellſchaft m. b..) muß ſich wieder einmal zur Wehr ſetzen gegen Anklagen, die nicht nur in der Preſſe, ſondern auch von manchen Lokalbehörden fortgeſetzt gegen ſie, erhoben werden: Klagen, daß ihr Monopol den freien Handel und damit auch den freien Bezug von Lebensmitteln durch gemeindliche und andere Behörden ausſchalte, daß ſie weniger Nahrungsmittel aus dem neu⸗ tralen Ausland heranbringe, als es der freie Handel zweifellos ge⸗ konnt hätte und daß endlich auch die Verteilung der von ihr eingeführten Waren viel zu wünſchen übrig laſſe. Die Zentraliſierung des Einkaufs und der Einfuhr dek wich⸗ tigſten Maſſennahrungsmittel iſt ſeinerzeit begonnen und inzwiſchen mehr und mehr ausgebaut worden, weil die Zuſtände auf dem Aus⸗ landsmarkt, insbeſondere der wilbe Wettbewerb aller möglichen privaten und behörölichen Aufkäufer, allmählich immer unerträg⸗ licher geworden waren. Dieſe Preistreibereien trugen einen weſent⸗ lichen Teil der Schuld an der Bedrohung unſerer Valuta, ſie verteuerten unſere Lebensmittel in ungemeſ⸗ ſenenr und unnötiger Weiſe, ließen aber auch die Preiſe auf den Auslandsmärkten für den eigenen Bedarf der Neutralen derart ſteigen, daß dieſe ſich ſchließlich garnicht mehr anders als durch weitgehende Ausfuhrverbote zu ſchützen vermochten, ſodaß das Gegenteil von dem erreicht wurde, was für uns erwünſcht ſein mußte. Die Begründung und der Ausbau der ZEch. haben den erhofften Erfolg denn auch tatſächlich gehabt: die zu Beginn des Krieges durch den freien Handel in dankenswerter Weiſe erreichte Steigerung der Lebensmitteleinfuhr iſt durch die Zentraliſierung und Monopoli⸗ ſierung fortgeſetzt worden, ja die ZEcG. hat, wie man leicht zahlen⸗ mäßig nachweiſen kann, die auf den Auslandsmärkten überhaupt vor⸗ zu erfaſſen vermocht. Wenn gegangen ſind, ſo liegi das nicht an dem Syſtem der Zeutraliſierung der freie Handel würde wahrſcheinlich unter den heutigen Verhält⸗ niſſen noch viel weniger Lebensmittel aus dem neutralen Ausland hereinbringen können, als es die ZEG. vermag— ſondern an dem immer mehr verſtärkten Druck der Entente, die mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln die weitere Einfuhr von Lebensmitteln nach Deutſchland zu verhindern ſucht, zum Teil wohl aber auch an der allmählich auch auf den neutralen Märkten ſelbſt eintretenden Lebensmittel knappheit. Was die Klagen über die Verteilung anbelangt, ſo kann hier allerdings die ZEG. beſonders leicht den Nachweis erbringen, daß ſie unſchuldig iſt: die Verteilung der von ihr eingekauften und eingeführten Lebensmittel geſchieht nämlich garnicht durch die SCG. ſelbſt, bezw. nicht nach ihrem eigenen Ermeſſen, ſondern durch die verſchiedenen Reichsſtellen eichsfettſtelle, Reichsfleiſchſtelle, Reichsgetreideſtelle uſw.), bezw. durch das Kriegsernährungsamt, oder auf direkte Anweiſung der genannten Stellen. Das Syſtem der Zentraliſierung hat natürlich auch manche Nach⸗ teile und Härten mit ſich gebracht: die ſchlimmſten Härten für den freien Handel, der völlig oder doch faſt völlig hat ausgeſchaltet werden müſſen, Nachteile vor allen Dingen aber für die Grenzbezirke, die bis dahin beſonders leicht und in beſonders großem Umfange Nahrungsmittel aus dem benachbarten Ausland ſich hatten beſchaffen können. Schließlich aber muß in einem Kriege, wie dem von uns geführten, das Intereſſe ein es Berufszweiges hinter dem der Allgemeinheit und ebenſo das Intereſſe beſtimmter Bezirke hinter dem des geſamten Reiches zurücktreten. Bevorzugung ein⸗ zelner Landesteile hätte das ganze Syſtem durchbrochen und unmög⸗ lich gemacht, ein Syſtem, das, wie man zugeben muß, ſich, im großen und ganzen wenigſtens, vortrefflich bewährt hat, ja das das einzige war, mit dem wir durchzuhalten im Stande waren. Die Zahlen, die bie Bewährung der Einrichtung und ihrer Erfolge belegen, können während des Krieges natürlich nicht veröſfentlicht werden; es iſt zu hoffen, daß auch ohnedem das Bertrauen zu dem Syſtem mehr und mehr und in immer weitere Kreiſe Einzug halten wird. eeeeeeeeeeeeeeee Letzte meldungen. Der Wiener Bericht. Wien, 11. Jan.(WIB. Nichtamtlich.) Amtlich wird Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Im Bereiche des Generalfeldmarſchalls von Macken ⸗ ſen keine Veränderung. 8 5 Am Südflügel der von Generaloberſt Erzherzog Joſef beſehligten Streitkräfte dauert der Gebirgskampf fort. Am Suſita- und Kaſinutal wurden unſere An⸗ griffe vorwärts getragen. Nördlich der Oituz⸗ ſtraße ſtürmten öſterreichiſch⸗ungariſche und deutſche Ba⸗ kaillone mehrere ruſſiſche Stellungen. An zahlreichen Punkten bemüht ſich der Feind, verlorenes Gelände zurückzuerobern; es war vergeblich. Unſere Tages⸗ beule belief ſich geſtern in dieſem Raum auf 800 Gefangene und 6 Maſchinengewehre. An der Biſtritza und Solotwinska wieſen unſere Seſdwachen ruſſiſche Jugdkommandos ube. kraſſe Völkerrechtsverletzung.) Hughes die Reich wird, da vorausſichtlich die Wahlen zum Bun Italieniſcher und ſüdöſtlicher Kriegsſchauplah · 4 Unverändert. Der ſtellvertretende Chej des Generalſtabs: von Höfer,——— ** c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 11. 9 (Priv.⸗Tel. z..) Der„Züricher Tagesanzeiger“ meldet:! der öſterreichiſch⸗italieniſchen ſeit einigen Tagen eine auffallende Verſtär ront 0 de des artilleriſtiſchen Zerſtörungsfeuers immer breiter werdenden Abſchnitten. Die ſeindlich n Heeresber chte. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 11. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht 10. Januarabends: Unterbrochenes Artilleriefeuer auf dem ten Teil der Front; ſtärker war es nördlich der Somme in Gegend von Bouchavesnes, Clery und in den Argonnen im Abſch Le Four de Paris. 3 Belgiſcher Bericht: In der Gegend von Dixmniden wickelte ſich ein heftiges Artilleriefeuer, das bis zum Abend daui Bei Hetſas war der Bombenkampf ſehr lebhaft. Die ſchwere giſche Artillerie brachte feindliche Minenwerfer zum Schweigen Die engliſchen Berichte. 4 London, 11. Jau.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht 10. Januar. In der letzten Nacht nahmen wir einen— 1 Grabenabſchnitt öſtlich von Beaumont⸗Hamel, machten 140 Gefangene darunter 3 Offigiere. Bei einem er reichen Vorſtoßz öſtlich von Loos machten wir am Nachmi eine Anzahl Gefangene. Geſtern abend drangen wir in 0 liche Gräben weſtlich von Armentiers ein und töteten 5 Feinde, zerſtörten ein Maſchinengewehr und beſchädigten die 1 teidigungs nlagen. Wir belegten die feindlichen Linien nörh des Kanals von La Baſſee, weſtlich von J in der Nachbarſchaft von Hpern mit zerſtörendem Feuer Bericht aus Meſopotamien. Lon don, 11. Jan.(WeB. Nichtamklich.) Amtlicher 95 vom 10. Januar aus Meſopotamien: Am 9. Januar erobecte indiſche Diviſion, die mit großem Schneid vorging, feindliche ben in einer Frontbreite von tauſend Metern in der Krümm 90 des Tigris auf dem rechten Ufer nordöſtlich von Kut el A 11 0 ſieben Offiziere und 155 Mann wurden gefangen genommen, nächſten Tag wurden die feindlichen Gräben bei Sanaihot beſchoy An drei Stellen wurde erfolgreich in die feindliche Linie geſtoßen. Der U⸗Bootkrien. m. Köln, 11. Jan.(Pr. Tel) Die„Kölniſche Zeitu meldet aus Kopenhagen: Der Kapitän des däniſchen Damy „Ageröen“ drahtete ſeiner Reederei aus Gibraltar, er von dem japaniſchen Dampfer„Chinto Maru“, der kanntlich von einem deutſchen Unterſeeboot verſel, wurde, die Beſatzung aufgenommen und in Gibraltar 98 landet. London, 11. Jan.(WrB. Nichtamtlich.) Lloyde W dung. Der engliſche Dampfer„Andeni“ 6188 BRT.) geſunken. 0 8 London, 11. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Der eng 0 Dampfer Laynesk wurde verſenkt. Der engliſche Damp Lynwield(3032.) iſt verſenkt worden. das deutſche Auslandsmuſeum. Stuttgart, 11. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Auf das gramm, worin der König den deutſchen Kaiſer als 60% Förderer des deutſchen Auslandsmuſeums ernmnt und de Gründung anzeigt und das neue Unternehmen deſſen w0, Ploegſtreet 9 800 8 vo git bit be rie 45 A N. S8 N 0 W b. 4 b. b. 0 10 3 de ü6 wollender Unterſtützung empfahl, iſt laut Staatsanzeiger 60 ſtehende Antwort eingelaufen: Seiner Majeſtät dem König von Württemberg!. Meinen wärmſten Dank für Deine freundliche Mitteune von der heutigen Gründungsverſammlung für das 1* Deiner Schirmherrſchaft in ſchwerer Zeit dort entſtehe deutſche Auslandsmuſeum. Ich freue mich, dem bedeutun vollen vaterländiſchen Unternehmen als Ehren⸗Förderer an gehören und werde das Werk auch fernerhin gern mit Meln kebhaften Intereſſe und herzlichſten Segenswünſchen begleg Wilhelm l.“ Ein ueuer Völkerrechtsbruch. 9 Rotterdam, 11. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Das Reu büro meldet aus Marſeille: Ein großer deutcher 60 ſagierdampfer, der in den griechiſchen Gewe ſern lag, wurde am 6. Januar nach Marſeille geb und wird von der Entente zu militäriſchen und Handelszw verwendet.(Zulreffendenfalls handelt es ſich um eine Eine neue Bergewaltigung Hollands durch England 4 Haag, 11. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Der„Nieun, Courant“ proteſtiert in einem Artikel dagegen, daß die liſche 10 0 Meſſing, das für holländiſche Reichsw ſtätten an der Hembrug beſtimmt war, aus Dampfern der land⸗Amerika⸗Linie, die in England anliefen, ausſchiffen Das Blatt ſchreibt, es iſt ſo gut wie undenkbar, da Engle dieſes Meſſing als Bannware betrachten könne, denn das 1 die ſtärkſte ei für unſere Regierung. Wurde Meſſing England zur Beute? Auf welchem Fuße ſteht du, Holland mit England, das Rohmaterial für unſere Munitih, erzeugung wegnimmt?7, das zur ſelben Zeit ein internien U⸗Boot an uns verkaufte? Einweihung der neuen ruſſiſchen Brücke über die Jewo Petersburg, 11. Jan. Gnte ugammlich) Geſteg fand die Einweihung der neuen Brücke über Newa im Stadtzentrum ſtatt. Die Brücke iſt etwa 280 Meg lang und 24 Meter breit. Der mittlere Bogen gewährt öffnet, allen Schiffen, die in die Newa einfahren können, Durchfahrt. 92 SGroße Viehverluſte im Bezirk Clermonth durch Ueber⸗ ſchwemmungen. London, 11. Jan.(W7.)„Daily News“ meldet Bribang unterm 8. Januar, die Verluſte an 1% eberſchwemmungen verurſacht, wer allein in dem Vezirk Clermonth auf 40 000 Scha und 1000 Rinder geſchätzt. 4 * Berlin, 11. Jan.(GTB. Nichtanmtl) Der Senlorhh' des Hauſes Bleichröder, Hans von Bleichröder, heute früh im Alter von 64 Jahren geſtorben. Melbourne, 11. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Mel des Reuterſchen Büros. Es iſt Pt ſicher, daß Premiermini skonferenz nicht beſuch arlament“ April ſtatifinden werden.—5 10 K 17 ſter, — —— S— — —— 0 . Donnerstag, den 11. Januar 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 8. Seite. Nr. 18. Handel und Industrie. Frankfurter Wertpapterbörse. * Frankfurt, 11. Jan.(Priv.-Tel.) Die Geschäfts- tille hielt auch gestern an. Der Rücktritt des russischen Mi- nisterpräsidenten Trepow sowie die Besserung des Reichs- bankausweises gaben bei Beginn des Verbehrs feste Ten- denz. Die Kursbewegungen waren im allgemeinen bescheiden. am Montanmarkt machien Friedrichshütte eine Ausnahme, bei leb- leiten Umsstzen und ſester Tendenz setzten diese Aktien ein. Die Kursbesserung hielt jedoch nicht lange an, da Realisationen vorgenommen wurden, sodaß die letzten Gewinne wieder verloren Zingen. Schwach lagen auch Bochumer, Rüstungs- und Automo- bülwerte behauptet. Für Schiſlahrtsaktien trat einiges Interesse hervor. Kursbesserung erzielten Zement Heidelberg, Gummi⸗ Peter, letztere notierten inkl. Dividende, sowie Linde Eismaschinen. Betroleumaktien schwächten sich ab, besonders Steaua Romana. Qute Meinung bestand für russische Banken, bevorzugt wurde Russenbank. Heimische Bankaktien lagen fest. Der Rentenmarkt wies nur müßigen Verkehr aul. Deuische Anleihen behauptet, Russen konnten sick beiestigen. In Nachfrage Stauden Türkenlose. Weiterhin eriuhr die Haltung eine Ab⸗ Schwächung, welche sich auch außer aui Montanwerten, aui andere Marktgebiete erstreckte. Der Schluß der Börse war runig. Fried- richshütte schlossen bei schwankender Teudenz. Privatdiskont 6 Proꝛent und darunter. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 11. Januar(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 11. 10. 5 Geld Brief Geld Brief Newyork 1 Dollar 3352.54.52.54 folland 100 Gulden. 228.75 230.25 238.75 230.25 anemark 100 Kronen. 163.— 168.50 163.— 163.50 weden 100 Kronen 171.75 172.25 171.75 172.25 orwegen 100 Kronen.. 16525 165.75 165.25 165.75 weiz 100 Franken. 116.—½ 117.—/ 116— 6117.—1½ est.-Ungarn 100 Kronen 6305 64.05 63.95 64.05 ulgarien 100 Lepra. 79.50 80.50 709.50 80.50 Berlin, 11. Jau. Die Kauilust an der Börse hielt sich nach wie vor in engen Greuzen. Die allgemeine Zurückhaltung ringt mit sich, daß die Kurse jetzt, außer ganz wenig belanglosen Ausnahmen, abbröckeln. Die Rückgänge für die seither selbst orzugten Montan-, Rüstungs- und Elektrizitätswerie sind nicht tend. Nur bei Petroleumaktien sind sie etwas mehr ins Oewicht geiallen. Als gut behauptet eind eine Auzahl heimische und russische Bankaktien, Kali und Henri zu erwähnen. Am heimischen Rentenmarkt hielt sich die Kauilust für Prozeutige Anleihen bei recht anziehenden Kursen. Newyerker Wertpapierbörse, MEWVORK, 10. Jannar(devisenmarkt) 9 10. 10. Sagden kur Gelg——[Weohsel auf London eig auf 241 Stunden(60 Tage)„.71.25.71.50 achdurcheohntusrate).9½.— Weohsel auf London-, eld ietztes dariehen 1. 20(OCadie Transters)..76.45.78.45 Giohtwochsel Berlin 70.— 70.— Siſber Bullion„ 75.— 78.— Ichtwechsel Paris..64.5).84.25 New-Vork, 10, Januar(Bonds- und Ak ienmarky. 10. 9. 10. 9. Bot. Top. Santa Fö 4/ Missouri PactfHio. 31—3ii, . 105.— 106¼ at. RHaliw. of. Hex. 6⁰9 Unlted S atos Cörp. öorps Rew Vork Gentr. Oo. 101½ 102 5% Bonds. 105% 106/5 do. Ontarlo& Western 20 28% Achi. Top. Santa FS.. 104 s 105½ f Korfolx& Western. 133½ 183¼ g0. pref. 38% 98½% Korthern Fachfio 107½% 108½ almore& Ono.%½ 53% Fennsywang 8% 88% macd, an Paclfte 158½ 18 Readlnug 9 3 99 1092— dos. 4 OHio 63%/ S4½½ Shio. Nox. 181 6 PG..31 32— Uho. Mihe, 4 Si, Paul. diee Sou nern Lacis 8½% Snever& Rio Grande. 15½ 16. Southern fa)F. 30½% 31% Sie 2— 3J9½% Southeen Rallway pret. 69— 68¼ krle lat preti. 47% 10— Unlon Pacifie 142½ 144. Srie 2et prei. 37% 37½e Wabash prel. 8¼% 5½ lea: Nothern prel. 115½ 116%, amerie, Gang. 4% 42½ Mnois Centra.. 104 103/ Amer. Smeit. 4 Rei. 164% 1 wterhoroagh Cons. Corp. 15.— 18% Anad. Copp. MIn. 62— 83½ Kan G0. do. pref.“ 60% 69˙½ Bethlesem Stesl. 485— 435.— sas City& Southern 24- 2½% fenral Leather 4 90—85½% 0. prei. 56½½ 50% Intern. Meroantiie Harine 20 25½ do. do. prei. 789 ◻c831◻++ Wuusville u. Mashville 131— 132.— Unkteg States Steelsderp. 110— 113¼ Wsouri Kans. à& Texass 6½ 9¼ 1 Unted Stat. Steel Corppr.! 119¼8⸗q 120 Aktien-Umsatx 650 000(.0 000) NEWVORX, 10. Januar CErypängsungskurse). 10. 6. 10. 3 or. Worth. Ore Cert. 25½ J 36½/ Leneral Eledtr. 168—162% Wätien Valley... enegel Les 8 88 Go Pacifio prel.. 8½ 8„ Utan Copper co.„ 103% 08½ solſcated Gas„ 130/ 130½ 8 10. 9. Nir one 4 4 26% f Petonpe.sck.B4s.. 88r- r- Hes. Ohlo 4· 888. 66½ 85½% Unlen Sta 110%110½ Röcnig,ista PSN denver Rio Kr. pr... 3% 38 1 Sts K. i. B8,9387„77% 76% Ulss. Caas. Tex. vr..„13— 18½ Aan- Pag. o Bdss. 56—- 57%[West Raryland..2½ 27 d0, Pr.Len 480s. 935% 95% American Canpret.... 103. 168½ 80 Amerio. Logom. o6. 28% 77/ .8r II. Kortg. 4 8. 70% 70½ uo. Suger gef. o.. 159—110— 115 Son, 857100 Frte ce 3* 6 4 gage 6% Serle K. gln. Car. Onem. o. 2— Wuut- cc. l0cg h, Searsdoenuen oõ. 224½ 226— Newycortz 10, Jan.(WIB.) Unter starken Vorstößen der Baissepartei kouute die heutige Fondsbörse bei matter Tendenz cölinen. Gleick zu Beginn traten bemerkenswerte Rückcgänge her⸗ lor, besouders für Bethlehem Steel, die 10 Dollar eiubüßten; ferner waren wieder Generalmotor erheblich niedriger und dadurch wur⸗ zuich ancere Industriepapiere in Mitleidenschaft gezogen, wie Luun Beispiei Ausrüstungsgesellschaiten. Später gahen auch Schift⸗ ahrtswerte und Bahnen bedeutend nach. Zeitweise herrschte für E Oiiene Stellen Tüchtige ſelbſtändige klektromo r dauernde johen Lohn g gewandte ſowie u geſucht. Es werden die nicht aus Fabriken uumen, welche Klf Heeresbedarf arbeiten. Arbeitsnachweis der Industrie Schwetzingerſtraße 17. 8²² ans Sacd + eels starke Stimmung, der Nachmittagsverkehr Lestaltete sich In Sackflicerei mit) elektriſchem Betriebe findet üchtige, Vora heit⸗fin Ceder Vorarbeiter), Tuschneilderin Heed. 3 ichneider) betc effenbacher. Hroßhandlung. Fakit Gerwigſr.53. iedoch ausgesprochen ſest. Schluß gecrückt bei einem Aktienum- satz von 850 000 Stück. Amsterdamer Wertpaplerbörse. AUSTERHDAE. 10. Januar. 10. 9. 10. 8. 10. K. Soh. Serlin 40 85 40.85(6% Niederid.] 102¾1 102/[South. Pae. 87½( „ Wien. 2675½½ 28.75 fe 10—.„ Ralw. 30—29¾8 „ Schwelz. 18.72. 3. 7veſtüf, Per, 82/ 82—oclon Pa6. 148— 148% „ Kopenbg.] 57.25 67.30 all.-Am.-I. 411% 4091 Anaoonda. 173—174— „ Stooknol.“ 72.23½72 35 f 1-Ind... 288— 233.—Steeis 109 10% „ London. 11.8811.6% Atohlson 10f½¼ 104% Franz. engi Faris. 12.10 10 fo isians Soheok auf New-Vork 245.25(248.—). Anisise— Londoner Wertpaplerbörse. Lokdox, 10. lanuar. 10. 9. 10 0. 10. 80 21 Konsol 54/ J 54 LSaltimore——— fRio Nnto 620 62¹² Argein. 888 Sanad.Pao. 160/ tz0te Sbertereg. JiE 118 4 Braslilan. 49½ 48/ Erie 39/ de Beers. 180% 13½ LClapaner.. 70½ 70% Penneyivn. 59,—— Soldtſdeis. J, 1½ Pertuglesenn——— Souto. Fao...— 102:[Kat R. Bex. 6¹⁰⁸— SRussent906 82½ 62½[Union Pa.—— 152¾ Randmi es.%ͥ 3½6 Russ.1909 76—. Sieeis.. 120 12, Fr. biskent: 84½ 3 ½ Kriegel. 38%½ 88% LAnaoonded. 7½/ ½ Siſber 3½% Krlegsanleihe 88%(zuletzt 88%). Große Fropaganda tür die neue englische Kriegs⸗ anleihe. London, 11. Jan. Der Prospehi der neuen Kriegs⸗ anleihe wird am Donnerstag abend veröfientlicht. Um die An⸗ leihe populär zu machen, wird ein großer Werbeleldzug veranstal- tet Verschiecene große Versammlungen in London, Plymouth, Bradford und Birmingham sind bereits angezeigt, wo verschie⸗ dene Minister sprechen sollen. Die tüntte österreichische Kriegeantethe. Wien, 11. Jan.(WIB. Nichtamtlich.) Die Blätter drücken ihre hohe Genugiuung über den alle Erwartungen übertreiienden glänzenden Erfolg der 5. österreichischen Kriegsanleihe aus, die zu einer wahren Huldigungsanleihe für den jungen Herrscher geworden sei. Sie beionen, daß dieser neuerliche ſinanzielle Sieg der Oesterreichs ungebrochene wirtschaftliche Kraft dartue, wohl die beste Antwort auf die Vierverbandsnote, die von den Zzusaminengebrochenen Mittelmüchten spreche, sei. Ferner wird hervorgehoben, daß das bisher festgestellte Ergebnis auf den ersten Schätzungen beruhe und daß nach den bislierigen Erfah- rungen mit einer erheblichen Erhöhung der endgültigen Zeichnungssumme zu rechnen sei, sodaß sich die Erwartuug recht- ſertige, daß das Ergebnis der 4. Kriegsanleihe noch übertroſfen Worden ist. Erhöhung des österreichischen Eisenbahntarites. Wien, 11. Jan.(Priv.-Tel.) Das„Neue Wiener Tagebl.“ meldet: In seiner morgigen Sitzung wird das Abgeordneienhaus über seine weitere Arbeitstätigleit beraten. Am Dienstag beginnt dann die meritorische Tätigkeit. Die Regierung brachte mehrere Vorlagen ein, unter anderem auch eine Vorlage auf eine 30proz. Erhöhung des Eisenbahntariies. Elektrizitats-Aktiengesell⸗chaft vorm. Schuckert& Ce., : Nürnberg. * Nürnberg, 11. Jan.(Priv.-Tel.) In der heute unter dem Vorsitz des Herru Kreisrates von Mafiei abgehaltenen Gene- ral-Versammlung der Elektrizitäts-Aktiengesellschatt vormals Schuckert u. Co., Nürnberg, waren durch neun Aktionäre A 785 Stück Aktien vertreten. Die Hauptversammlung genehmigte ohne 'icerspruch den vorgelegten Abschluß, setzte die Dividende aui 8 Prozent ſest und erteilte der Verwaltung einstimmig die Entlastung. Die ausscheidenden Mitglieder des Auisichtsrats wur⸗ den wieder gewählt und erklärten, soweit sie anwesend waren, die Annahme der Wahl. Der Vorsitzende sprach den Wunsch und die Hoffnung aus, daß die nächste Hauptversammlung im Frieden stati- tinden möge. Herr Generaldirektor Geh. Kommerzienrat Dr. von, Petri wachte ungeſähr folgende Mitteilungen: Die Siemens⸗ Schuckertwerke sind mit einem erheblichen Auitragsbestand in das neue Geschäftsjahr eingetreten. Im neuen Geschältsiahr sind neue Auftiüge zugekommen, deren Umiang diejenigen des Voriahres noch übertriftt. Es Kkönne daher wieder aui ein beiriedigendes Er- trägnis gerechnet werden, soſern Menschen und Material genü⸗ geud zur Verfügung ständen. Der Verkaui ausländischer Werke habe der Gesellschait erhebliche flüssige Mittel zugeführt, für deren Verwendung sick ziemlich reichlich Gelegenkeit bieten werde, zumal gerade durch den Krieg die Bedeutung der Elektr-- Zität im wirtschaftlichen Lebeu erheblich gestiegen sei. Die Ge⸗ Sellschaft sei mit zwei Fragen beschäitigt, die Verwendung dieser Mitteln gewährleisten werden. Hieraui drückte Herr Dr. Kohn der Diresction für die glückliche Bilanz den Dan der Aktionäre aus, wobei er betonte, daß in der Bilanz auch für die Zukunft vorgesorgt sei. Daß dies möglich war, daß diese so gul gelungen sei, miisse dem Vorstand als Verdienst angerechnet wer⸗ den. Der Vorsitzende schloß sich dem Dank an die Vorstand-⸗ Schaft an. / EKammgarnsylunerei Düsseidort. r. Düsseldorf, 11. Jan.(Priv.-Tel.) In der heutigen Auf⸗ sichtsratssitzung Wurcle beschlossen, der am 10. Februar stattiin- denden Generalversammlung eine Dividende von wieder 8 Proz. in Vorschlag zu bringen. 4 Mädehen. n 623 zum Abfünlen uus 3 85 werden 9 Füch 7 We E& Maanue mer, Bransztweindrennerei * 7, 12a. Ssenee Sessezsese esseszcοαeαmðmεe üverläſſiger militärfr. „Beſſerer 05b uchter JSchreinischfzz mit Stuhl für! Privat⸗ GIbüro zu kauſen 8 u geſuch— an te Ceſken. Hodg1 aK Süsi- 19 h Siühle zu kaufen g Angebote 1 an die Geſchäſtsſt. erb. Die Lase des Manchener Hausbestenes wird in dem Rechenschaltshericht für 1915-16 der Immobiken- u. Baugesellschaft München.-O. erörtert. Die Gesellschaft besitzt im Stacliinnern 46 Mietshäuser im Werte von etwa 6 Midionen Mark mit einem.e. 9 trägnis von etwa 330 000 Mart in Fcie- denszeiten. Dieses Erträgnis ist seit Kriegsausbruch um füx lich 50 00 M. zurüchgeblieben. Die Ausfälle entstanden durzu das Aufgeben von Wohnungen urn gewerblichen Räumen, die unver⸗ mietet blieben. Weiier miften Mietsnachlässe gewänet werden. Diese Ausfälle wurden durch die städtischten Mietsbeinten nur in boscheidenem Mage erwößigt. Eine Anzahl Mieter bei ugten den Krieg, ohne durch ihre persénlichen oder Eiuk humensverhd isse gezwungen zu sein, um die Mieie herabzudrücken, oder erhönte Ansprüche hinsichilich des Nevherrichtens der Wohnungen zu stel- jen. Das alles hat den Hausbesitz um so schwerer getrotten, als er genau wie in Friedenszeiten, die H insen, sogar er- höhte Steuern usw. jortzuzahlen hat.. Ueberdies sind seit Kriegs- beginn die Häuserunterhaltungskosten bis zu 40 Prozent gestie- gen. Die Verwaltung folgert daraus, daß nur eine gut ausgebaute Organisation des Hausbesitzes in Zukunit solche Mißstände hesei⸗ tigen kann. Die von der Gesellschait im Frieden finanziell unter- stützten Baugenossenschaſten hatten ebenfalls unter den erwähnten Umständen zu leiden, sodaß einige ihren Hypothekenzin ich⸗ tungen nicht nachkommen konuten. Das Jahr schließt mit einem Verlust von 99 679 M.(i. V. 91 208), der wieder aus dem Reorgani- Sationshonto gedeckt wird. Im neuen Jahr scheint es, als wolle sich das Vermietungsgeschäft heben. Wegen einiger Bauplätze in Harlaching schweben Verhandlungen und wegen einer größeren Bauplatziläche hat eine bedingte Beurkundung stattgeiunden. Die Verwaltung hat die begründete Hoffnung, daß wenigstens dieser Verkauf zum Abschluß gelangt. 8 Berliser Prodaktenmarkt. Berlin, 11. Jan. Frühmarkt.((m Warenhandel ermit⸗ telte Preise.) Großhandelspreise. Die Preise sind gegen gestern unverändert. Berlin, 11. Jan. Der Geschäft im freien Produktemverkehr bewegte sich in den gewohnten stillen Bahnen. Die ungünstisen Witterungsverhältnisse sowie die herrschenden Verkehrsschwierig- keiten hielten die Zuiuhr zurück, infolgedessen ist das Angebot in Rüben und Rauhiutter sehr gering. Aber Nährmitteliabrikate er- freuten sich lebhafter Beachtung und da auch reichlich Gerste vor- handen ist, kamen manche Geschäfte zustande. Für den Saaten· markt gilt nock das gestern Gesagte. Letzte Handelsnachrichten. Kopenhagen, 10. Jan. WIB. Nichtamtlich.)„Berlinke Tidende“ meldet aus Petersburg: Das Fiuanzministerium hat das Ersuchen mehrerer großen Eisenbahnlinien um Aufnahme einer grohzen Eisenbahnanleihe zur Entwicklung des Eisen⸗ bahnnetzes bewilligt. Die Anleihe wird wahrscheinlich im März zur Zeichnung auigelegt werden Die Eisenbahnlinien Moskau- KasanDonetz und Moskau Windau-Rybinsk jordern iür sich allein 300 Millionen Rubel. Amsterdamer Warenmarkt. AESTERDAR, 10 lanuar. 28 28 he. eu 8 0ko. 3 ver Mürz her Pchr.: 24 24 per Jan.. 60% 62% Haftsant Jaf. 68— 8— Cölnöl ioko 61.—61./ ber Febr.. 61 60./ HIeva-Keftee—.—- (oele zu den Bedingunzen des Rlederländischen Ueberseetrustes.) Newrorker Warenmarkt. AREW vonk, 10. Januar. 70. 9. Weizen hard 10. 8. 2rt. enat 28 3000 pr 4n· 18.21] Wt..2 neue 244——— im innern. 11 or Aür:.—.— 18.280M0. 1 Kothern Exp. n. Engl.(Sav. Se 83.%%(Duluth) a8.— Exp. u. 48. 000/Terp(xVerr 68.%e 58.18[SeBs.Sabi 60%, 60% MVorkioxe 1840 18.80/ Schmatr Wet 16.05 18.07/Bals 4ok0 nom. nomd. pr. Jan...1404 16. Te 8 2 11.JMebt Spr. pr Febr..18.06/ 18.46 Zuok. 58 Uet. 398—533,39 Nh. ol.(uou) 840-880 840-880 pr Mürr.16.22 18.*o 10.— 10.—Kleesam la 18.25 13.28 pr April 7— kaftee— 82*— 8 Kart. e*³ 16.47 1 2 oktr. —* 9* 1030 1882 9 4.05/Bon Ins..6 pr Iuil 18.47 18 9. J.5%.0 Perröieum M orieunsu 13.— i6. Sept.10 8414ored.Salano. 203.— 908.— ) die ersten drei uartale nom. 25 22½(gom. 28—321½). Chleagoer Warenmarlt. Onfeacs, 10. Janvar. 9. 10 9. „40. 8. 10.* 183.½—.—[Schmstz* Speok 1141490.14 7 10 135 er. 10) 18 2/ Sbse Hale Mei. 97½—.—[fork: Jan.. 26.90 28.— ſeiohte. 829 8050 pr Juil 86.%—.—r Mal. 28, 28.50 Sohwer..90] 10.10 Mater Hal 56.%/ 57.%8 Rlppen Schwelne-⸗ 13.62Tuf. l. West 210 000 182 000 Sohmalz: 31 900 40 000 pr. Jau. 3 1209 pr, B 1862 i8 Cel br. 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(Nachdruck verboten.) 100(Fortſetzung,) Mit einem Dienſtmann ſchaffte der Fahrer das Gepäck in die Halle. Dann ſchickte Mathilde ihn fört. Einen Augen⸗ blick ſtand ſie und überlegte. Um ſie her ſcholl es wie aus einer ans Ohr gehaltenen Muſchel. Auf dem Bahnſteig aben donnerten die Züge wie ferne Gewitter. Mathilde ſtarrte auf die 17 Abfahrttafel und dachte nach. Sie konnte reiſen, es — ihr frei, zu tun, was ſie wollte. Dieſes Bewußtein des rfügendü. fens war ihr koſtbar. Es war ihr, als ſtünde ſie am Anfang eines Weges, deſſen Ziel es war, ſie zu den E⸗⸗ füllungen ihrer Lebenswünſche zu führen, wohin ihre Möglich⸗ keiten 30 drängten. „Holen ſie eine Drochke,“ befahl ſie dem Dienſtmann, der bei ihrem Gepäck geblieben war. Dem Kutſcher nannte ſie den Namen eines vornehmen Gaſthauſes. Dort nahm ſie Wo nung. Die hellen, geſchm ick⸗ voll eingerichteten Räume hatten nichts von der unange⸗ nehmen Nüchternheit der gewöhnlichen Hotelzimmer. * Kurz nach ihrer Ankunft ſchrieb Mathilde am kleinen Schreibtiſch ihres Wohnzinmers ein paar Zeilen für Arrſe⸗ nius, die ſie durch einen Boten an ihn ſchickle. Sie ſagte ſich ihm für den Nachmittag an, um ihn nicht zu verfehlen. Denn nun war ſie entſchloſſen, in ihm den Freund zu ſuchen, der ihr jetzt notwendig geworden war. Dann ging ſie kurz aus und kleidete ſich um. Nach dem Eſſen fuhr ſie zu Arrhenius. Das alte Fräulein, das ihr öffnete, führte ſie in die Biblio⸗ thek. In den dunklen Eichenſchränten ſtanden lauter ſtille Reihen von grüngebundenen Büchern. Auf einem eckigen Holzſockel zwiſchen den zwei Fenſtern erhob ſich eine elfenbein⸗ gelbe Mädchenſtatue; die wunderbaren Linien ihres ſchmalen Körpers ruhten von der Anſtrengung des Tanzes, und der rechte Arm war mit einer kindlich keuſchen Gebärde vor das ſeine Eeſicht gelegt. Mathilde ſetzte ſich vor dem breiten Tiſche in einen Lederſeſſel und ſah zur Tür. Arrhenius kam; er war überraſcht und ſah nachdenklich in ihr Geſicht, als könne es ihm eine Erklärung geben. „Ich bin froh, daß ich Sie hier in der Siadt noch ange⸗ zurückkommen, nehme ich an. morgen im Hotel fürchtete ich, eine plötzliche Laune könne Sie bewogen haben, abzureiſen. Viellsicht hütte ich Sie auch dnn gefunden.— Als wir uns das letzte Mal begegnenten— lan ſe iſt's noch nicht her—, da fragte ich Sie— ich weiß nicht recht, was mich dazu trieb—, ich fragte Sie, ob ich auf Sie als reund rechnen dürfte. Vielleicht fragte ich aus einem mir elbſt fremden Gefühl heraus. Ich verſicherte mich Ihrer und Sie wunderten ſich über den Ernſt, mit dem ich es tat. Sie verſprachen mir ihre Freundſchaft bedingungslos und unter allen Umſtänden, wenn ich Sie barum bilten ſollte.“ „Gewiß“, entgegenete er und fuhr fort:„Und da Sie nun mit ſolcher Dringlichkeit auf dies Geſpräch und ſeinen Inhalt e5 „Ja“, unterbrach ſie ihn,„ich biite Sie, ſchon heute darum. Ich muß. Sehen Sie nun, daß es gut war, als ich mich Ihrer verſicherte? So kann ich nun ja beruhigt ſein. Und nur eines bleibt mir noch zu tun; leicht wird auch das nicht ſein..“ „Und das wäre gnädige Frau? fragte Arrhenius. Sie lächelte. Sie werden doch wiſſen wollen, was denn eigentlich vorgefallen iſt, nicht wahr? Das müſſen Sie doch wiſſen; denn das gehört doch wohl dazu.. Dazu haben Sie doch nun ein Recht; Ihr Recht an mir.“ „Ja... Allerdings wird das notwendig ſein. Aber viel⸗ leicht darf ich Sie nicht eher darum bitten, als bis ich Ihnen meine Dienſtbereitſchaft bewieſen habe.“ „O nein, laſſen Sie nur und hören Sie. Beweiſe ſind unzuverläſſig; ſchließlich kommt doch alles auf das Vertrauen an, oder auf das Gefühl.“ Nachdenklich ſchaute Mathilde an Arrhenius vorbei auf die gleichmäßig dicken, grünen Rücken der Bücher. Sonderbar war es mit denen; ſie ſahen alle gleich aus, und doch war jedes in ſeinem Innern verſchieden, und der Geiſt des einen verneinte vielleicht den des andern. Wie bei den Menſchen, dachte Mathilde, und doch ſtehen alle eng beieinander und ſehen friedlich und ruhig aus. Dann dachte ſie weiter zurück. Sie wollte Arrhenius die ganze Geſchichte erzählen und wußte nicht recht, womit ſie anfangen ſollte. Einen Augenblick ſah ſie in Gedanken wieder die kleine ſonnige Wieſe, ein weißruhendes Mädchen, einen Mann mit heiß em Eeſicht. Aber ſie hatte gar nicht mehr das Gefühl, dies ſeien Maren und Norbert und es ſei eine Sache, die ſie etwas an⸗ ginge. Aber doch war es dies, was ſie erzählen mußte, wenn ie elwas erklüren wollte; benn dieſes erklärte ja alles. Und o legte ſie es Walter Arrhenius dar. Die Hände um das übergeſchlagene Knie geſchlungen, den Kopf leicht geneigt, hörte Arrhemus zu. Als Math geſprochen hatte und ihn anſah, als forderte ſie eine Meinung von ihm, ſagte er langſam und entſchloſſen: 20ch ſtehe in jeder Weiſe zu Ohrer Verfügung, gnädige Frau. Matbilde war ein wenig enttäuſcht. Es würde ihr wohl getan haben, bei Arrhenius ein Einverſtändnis mit ihrer Handlungsweiſe gefunden zu haben oder ihn doch wenigſten⸗ Norbert kadeln An hören.„Nun?“ fragte ſie deshalb, als At⸗ rhenius weiterhin ſchwieg. „Natürlich entſcheidet in allen entſiehenden Fragen Iht Wille und Ihre Anſicht,“ entgegnete dieſer, nachdem er ſeinen Gedankengang beendet.„Immerhin gibt es in dieſem ganzen — Zwiſchenfall auch wieder Momente, die allzu natürlich un begreiflich erſcheinen. Und das Natürliche und Begreilliche iſt verzeihlich. Selbſtverſtändlich nur vom Standpunkt deſſen, der ein unparteiiſcher und kühler Beobachter bleiben kann. Sie ſind Norberts Gattin. Von Ihnen kann niemand verlangen, daß Sie kühl und unparteiiſch bleiben oder dieſe Angelegen heit natürlich und begreiflich ſinden; ebenſowenig daß Sie er⸗ zeihen ſollen. Nein. Für Sie iſt das etwas anderes. Was ge⸗ ſchehen iſt, gibt Ihnen jedenfalls die Berechtigung, ſich be, leidigt zu fühlen. Norbert wird ſich natürlich rechtfertigen wollen. Hat er den Verſuch gemacht? „Nein. Ich habe ihm keine Möglichkeit gegeben. S0 ſcheue dieſe Auseinanderſetzungen.“ „Aber wenn Sie ihn anhören würden, ſeine Gründe:— denn es gibt doch für ſo etwas Gründe, die überzeugen wenn Sie ihn anhören würden.. Immerhin wäre es nicht Undilliges; nein, er darf es als ſein Recht fordern. Und Se würden vielleicht eine 8 für ihn finden; viel leicht eine finden wollen. Oſt kennt ihr euch ſelbſt nicht, iht Frauen“ 8 Mathilde drehte die Ringe an ihrer Hand und ſchaut auf die bunten Steine, auf die das Nachmittagslicht fiel. Mit einem Ruck hob ſie den Kopf und ſah Arrhenius gerade in⸗ Geſicht, als ſchaute ſie in einen Spiegel.„Wenn ich aber die Entſchuldigung nicht finden will? Nie finden will?“ ſagte ſie dann, und ein feuchter Schimmer ſchwann zwiſchen ihren lan⸗ gen Wimpern. (Fortſetzung folat.) troffen habe.“ ſagte Mathilde nach der Begrüßung.„Heüte 9 7. Die dauernde Beleuchtung der gemeinſamen Hausfluxe und Treppen in Wohngebäuden iſt nach 9 Uhr abenos verboten. Die zuſtändigen Polizeibehörden ſind berech⸗ tigt, Ausnahmen zu geſaſten „„Wer den Vorſchriſten der fö 1 bis 3, 6 4 Abf. 2 Sah 1, 17 oder den auf Grund des 4 4 Abf. 1, der F 5, 6 getroffenen Anordnungen zuwiderhan⸗ delt, wird mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark oder mit Haft oder mit Gefängnis bis zu drei Mo⸗ ngten beſtraft. 8 9. Dieſe Verorbnung iritt mit dem 18. Dezemper 1916, die Vorſchriften im g2 jedoch mit dem 1. Ja⸗ beſti 0 er Reichskanzler beſtimm res Außerkrafttretens. Der Stellverireter des Reichskauzlers! „ Dr. Helfſerich. Verordnung. (Vom 91. Dezember 1616,) Die Erſparnis von Brennſtoffen und Beleuch⸗ tungé mittenn tetreſſend. Bum Vollzug der Bekanntmachung des Bun⸗ desrats, betreſſend die Erſparnis von Brenn⸗ ſtoſſen und Beleuchtungsmitteln, vom 11. Dez. 1916 eite 18500 wird verordnet, was Tocles-Amreige. Nach hartnückiger Kkrankheit ver. schied gestern der langlährige Ange- stellie unserer Wirtschaftsabteilung Herr Theodor Spirtz Derselbe war stets ein treuer BeE, amter, dem wir ein dauerndes Anges bewahren werden. Mannheim, 10. Jauuar 1937 S 5 69 10. Jauuar 1917 Purde irrtüml. angegeben„Soldaten-Verein“, Waldhof; statt dessgnbollesheissen„Krieger- „Waldhot, An dieser Stelle Kralich gedankt. 309 Ps. Lieserer, Malermeister, annhen-ahag, Dex Bundesrat hat auf Grund des 88 des Ge⸗ letzes über die Ermächtigung des Bundesrats zu wirtſchaftlichen Maßnahmen uſw. vom 4. Auguſt 1014(Reichsgeſetzbl. S. 327) ſolgende Verordnung 91. Sandes entralbehörde im Sinne des g 2, Ahſ. 2der Bekanntmachung des Bundesrats iſt das Miniſterium des Innern. „, Brauftragte Belörden im Sinne des fn Abf. 2 in Einzelfällen und Polizeibehörden im Sinne K4 4 Abſ. 2 und des§ 0 Abſ. 2 ſind die Bezirks⸗ Noliasibebörden im Siune der 8 4 Abſ. 1 und 7 Abſ. 2 ſind die Poiczebehsrben Für Städte von mehr als 10000 Einwohnern S geſtattet, daß-Gaßte, Speiſe⸗, Schank⸗ 91 ſeiicheſthrdum, KR E Getrante 8„ in de Jede Art von Lichteeklame iſt verboten. Als verabreicht werden erſt 10 TUhr abehde ſoiſehen —*— 99— giit auch die Erleuchtung der Auf⸗ R Lichtſpielhäuſer, Räume, in denen ſchr Firmentezeichnüngen uſw Schauſtellungen ſtattfinden, ſowie ſonſtige öſſent⸗ enTeen i—39—4 Wereneee aller Art ſind auch in den ern, wie überhanpt au fämtlichen Vergnügungs⸗ au 194660 Wehr ain ſades Einwohnenn um 40 Uhe ätten. nberührt bleiben ortspolizeiliche Vorſchriften, durch welche die Polizeiſtunde auf eine frühere Zeit als 10 Uhr ſeſtgeſetzt wird, ſowie die Beſugnis zur Abkürzung dex Polizeiſtunde, die den ezirks⸗ Amtern durchs der des Miniſteriums des Innern vom 24. Jult 1907, die Polizeiſtunde betreſſend(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt S. 303) eingeräumt iſt. Sgtend Bele unde uut Einge, 5er 568 eigs⸗ zeiſtunde im Sinne de eichs⸗ Strafgeſetzbuches. 8 98. Dieſe Verordnung tritt mit de Verkündung in Kraite Karlsruhe, den 21. Dezember ſ916. Großh. Meniſtertum des Junern: von Bodman. Dr. Dittler. Nr. 1is 1. Dies veröſſentlicht Mannheim den 8 Fannar 1917. Bürgermeiſteramt: Sw1 rhinier. Amilieche Bekanatmachungen erlaſſen: 52. Alle oſſenen Verkaufsſtellen ſind um 7, Sams⸗ tage um ühr ebende zu ſchliezen. Lusge⸗ nommen ſind nur Ayotheken und Verkaufsſteuen, in enen der Verkauf von Lobensmitteln o er von ———— als der Haupterwerosz weig betrieben 9 8. Gaſt⸗. Speiſe⸗ und Schankwirtſchaften, Caſes, The ater, Lichtſpielhiuſer, Räume, 9 Schau⸗ ſtellungen ſtat finden, ſowie öffentliche Bergnügungs⸗ ſtätten aller Art ſind um 10 Uhr abends zu ſchließen. Das gleiche gilt von Vereins⸗ und Geſellſchafts⸗ räumen, in denen Speiſe oder Getränke verab⸗ reicht werden' Die Landeszentralbehörden und die von ihnen beauftragten Be. örden werden ermächtigt, für be⸗ ſtimmte Bezirke oſer Veiriebe und in Einzelfällen eine ſpätere Schliezung, jedoch nicht über 11½ Uhr abends, zu geſtatten. Die Beleuchtung der Schaufenſter, der Läden und der—— zum Verkauf an das Puhlikum beſtimmten Räume iſt auf das 9 60 erſorder⸗ Fehl. Arbeitsvergebung. Für den Neubat der R 9 Schule ſollen die erſtenung der ſchuiedeeiſernen Treppengeländer Schloſſerarbeiti im e des öffentl chen Angebots vergeben werden. Ungebote hierauf ſi liche Maß einzuſchränten. Das gleiche giit für Haſtz, Speiſe⸗und Schantwirtſchaſten Caſes, Theaier, Jichtſpielgäuſer, Räume, in denen Schauſtellungen ſtaltſinden, ſowie für öſentliche Verguügungsſtäkten 8 aller Axt. Die Pollzeibehörden ſind berechtigt, die erfordexlichen Anordnungen zu traſſen. Die Aüßenbeleuch ung von Schauſenſtern und von Gebäuden zu gewerblichen Zwecken iſt verboten. 8 259 den Juge, an bie * E R 1.* dat hierbei wenbund u nbet. 10 Sd Siee enmer Re. auch die Eröſfnung derſelbeg in Gegenwart etwa Die Beleuchtung der öſfentlichen Straßen und en bis ſpäteſtens 917. volmiele erſchienener Bieter oder deren bevollmächtigten Ber⸗ Wluße in Sis auf das iu Kulzechterhalkung berftreter erſlg, 111 Angebotsvorbrucke ſind im Aimmer 90 erhäkt e Sicherbett notwenblee Mes Anön⸗ Haelbiszuieh auch ete gewü, Mabikuft ftelt Mannheim, ben 7. Januar 1017. Städt, S Elen. Risziu5-Bich en. Die Polizeibehörden ſind b derlichen nrbnungen ei arfer Die elektriſchen Sixaßenbahnen Pahn nkichen Sieinpen s e Pair eit einzuſchzänken, wie es ſich 115 mit den . eeen Aagen de g e hen Laeen treſfen⸗ Wurcheun en beliebigen Stocabi an baben en der S571 verſchloſſen und mit ent⸗ bekbatessf lnge 3 Bekanntmachung. Gemäß bürgermeiſteramtlicher Anordnungen wer⸗ den die Meſſer⸗ und Zählerableſungen, die ayt 20. Dez, regelmäßig begonnenwerden ſollten, erſt von 1. Januar ab vorgenommen, damit der 25 /ige Kriegszuſchlag auf Gas und Strom früheſtens von einem Ableſetag nach dem 1. Fanuar ab in Berechnung komm. Infolgedeſſen lauten die Rechnungsbeträge pro Pzember nicht auf einen regelmäßigen Monatsverbrgich, ſondern auf eine längere Zeit und gwar bis zu dies zu berückſichtigen, damitung der Rechnungen vermieden hfeiben. w Mannheim, den 8, Za ötige Beanſtandungen Sw1 Sib⸗Verpadlng Großh. Forſtamt Schwetzingen verpachtet in öffentlicher Ver⸗ ſteigerung am Donnerstag, 25. Jannar d. 9. vormittags 11 Uhr im Adler in Schwetzingen die auf Gemarkung Brühl wiſchen Rhein, Altrhein, Leimbach und Brühler geg gelegene Tomänenſagd Vorderer Koller mit 81 Hektar, beſtehend in Wieſen, Fiſchteichen, Wald, Rheinſtrom und Altrhein auf 8 Jahre. Die Pachtbedingungen liegen bei Großh. Forſt⸗ amt Schwetzingen auf. H2⁰ Ffeſreliglöse Gemeinde MWannheim,, 8 Jugend-Abend Donnerstag, den 11. Jänuar 1917 in der Aula des Real⸗-Gumnaſiums, Tullaſtr. 4. G2⁴ Straßenbahn.] Slritgarne Samstag, dent? 167eröffnen wirzm Hauſe U 5, 16 eine FKerkaufs⸗ ſtelle für Wocheyſahrſchein⸗ efte. p71 Die Kaſſenſhalter ſind Rstags un zwar von migkgens 8 bis abends 7 Uhsdurchgebend* gehſfnet 9 In Birwaltungsge⸗ and rne 9 Callffiſtraße Nr. 1(oe'chlagnahmfrei.) werden ahehan-en Proben ſie hen zu 85 ſolgt P enſten ontaz reitag S Ferd. Eberstadt& o. Ms. nachm von½3—0Uhr.] Tel. el. An Sa kagen! 0 916 Mannheim, 116 vormittaßs von-1, und Ecke Rheinſtr. D 7, 2. nachmitthgs von—7 Uhr. ratungu. Aeneen S . Kabeneick G 7. 29 beeidigtex Bücherreviſor. u. KeJſ Brut kal die„Pa⸗ 2* Flasche in verschieden Saucen Sardinen ih Oel. Ceräuchene Aale 6——.4 in Aspiß Seckenbelnsg 8e Kr. A8. itlelsch, Nachhfiie- in is, Sioſas, Palxhpten—4 ſad. 3339 bie ſich in Angelegenheiten der Süuglinzavftch 83 Kinder im vorſchulpflichtigen Alter bis zun Liideatsebe aatsindustris Mannheim-Waldhot. losung von Teilschuldscheinen unserer Gese Bei der heute stattgehabten notariellen 0. schaft sind folgende zur Rückzahlung auf 1. Juli“ 1917 gezogen worden: 10 16 41 43 125 225 230 232 318 924 340 341 350 770 40 452 400 400 40 511 314 315 541 500 620 641 671 676 916 705 712 710 731 747 772 800 811 833 90 880 883 9530 6938 947 950 951 954 957 988 Diese Teilschuldscheine werden nach den% leihebedingungen mit einem Zuschlag von 201 auk den Nominelbetrag von M. 1000.— also 59 Stüek mit M. 1020.— vom 1. Juli 1917 4 außer bei der Kasse unserer Gesellschaft bei der Süddeutschen'sconto-Gesel“ schaft-., Mannhel n, bei der Ruelnisenen Greditbank in Hannheim, bel dem A. Schaaff ausen'schen Bank“ verelu in 60.8 a, Rh. Karte Einlieterung derselben und der dazu 4 örigen Zinsscheine zurückbezahlt. Von se⸗ nanntem Tage an treten dieselben auser Vei zinsung. TI 8 estanten. rlesung vom 2. Janmar 1910 752, 754, 758 noch nicht zur Ein, lösung vorgelegt worden. Diese Numme sind seit 1. Jull 1916 auser Verzinsung⸗ Manpheim-Waldhof, den 2. Januar 1917. Die Direktion. Aus der sind die No, — 8 Mlütter eratungs⸗ und Sün ingsfürſorgeſtell Die Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürſorge, ſtelle will der Säuglingsſterblichkeit eütgegenarbeite unb ſie bezweckt deshalb vornehmlich die Förderung des Selbſtſtillens. Jore Aufg be iſt es, allen Müttern, dort einſinden, Belehrung und Rat unen geitli zu erteilen, außerdem werden ſolchen Mütiern, die ihre Kinder ſelbſt ſti en, unter beſtimmten Vorau ſetzungen Stillprämien(14tägige Geldbeihilfen) zu⸗ hewendet. Die Stillprämien weiden bel regelmäßige KAtägiger Vorſtelung des Säuglings in der Rehel bis zur Beendigung des 8, Lebensmonats des Säus lin⸗s gewährt. Die Sprechſtunde der Nätterberatungsſteue ſteht rauen der Aliſtadt ſeiwie der Vororte oſſen un ndet ſeweils Dienstaßs nachmittags von /5 51 J ühr im alten Nihaus Lit. 1, 2. Stoch, Zimmter 29 unter ärftlicher Mitwirkung ſtatt. Die Stillprämien gelten nicht als Armenunter ſtützung und ihre nahme hat nicht die Beein“ trächti zung Rechte zur Folge. Auch nicht ſtillende Mütter werden koſtenlos be⸗ raten, ebenſo ſtehtdie Beratungsſtunde den Müttern Lebensjahre oſſen; es wird ihnen Rt 0 ege und Ernährungsweiſe der lleinen Aluber dort N Mannheim, den 14. November 1916. Stäpt. Jugendamt. Stsoot — — Wir bitten unſere gechrt. inſerenten bei Neu- und Abbeſtellungen von Ameigen dieſe nur ſchrifflich nicht telefoniſch aufseben zu Follen, damit Irrtamer, für die wir keine Verentwortung ũbernehmen, leden werden. —————— 1 „ Sre eeis. Knab, 7el, 260.. —— beſchäftsſtelle 8. 91. Badiache Neueste Nachricuen · Ee,2 ————— 5FFTT„„„c PP0PP00c 28— Nannheimer dtenerel-Anzeiger 5FPPPPPPPPTCPTPPPPEPEPPPPCPPPPPPPPPVCCCo 3 S +———————————— 0———— 2 00——— 2—— SS2S2— 2225— 2——— 3223—