— U R 8000 att, ai0 X———————————— S 3 SS——————— Samstag, 13. Saunar. Mannh Verantwortlich für den allgemeinen und Handelsteil: Chef⸗ redakteur Dr. Fritz Goldenbaumz für den Anzeigenteil: Otio heinevetter. Druck u Berlag der Pr. H. Hass ſchen Buchdruckerei, G. m. b.., ſämtlich in Mannheim.— Pra 4 4 General⸗Anzeiger Mannheim. Fernſprecher: Rebaktion 577, 1439— 215, 7809 Büchbruck ⸗ Abteilung 341. Poſeſcheck⸗Konto 2917 Ludwigshafen a. Rd, Wöchentliche Beilagen: uns und unſeren treuen Dernichtungswut geben. Nt ulen Mfell. Die Zeit des Notenwechſels iſt vorüber, Einen ganzen Monat hindurch iſt die Welt in atemloſer Spannung 180 5 worden. Nun richten ſich unſere Blicke wieder auf die euro⸗ päiſchen Schlachtfelder. Hindenburas ſiegreiche Schlacht am Sereth wird und muß uns dem Hlieben näher 1— als Bete manne nicht geglückter Verſuch, die Feinde an den grünen Tiſch zu bringen und mit uns über unſere, dem Vernehmen nach ſehr maßvollen Friedensbedingungen zu verhandeln. Da die energiſche Verfolgung unſerer kriegeriſchen Pläne durch das diplomatiſche Zwiſchenſpiel keine Unterbrechung erfahren hat, ſo wird man allenfalls ſagen können, daß es in der Hauptſache keinen Schaden angerichtet hat. Aber was hat es poſitiv gefruchtet? Es iſt kein Zweifel, daß die Initiative des Kaiſers und ſeiner Verbündeten und das Schickſal, das der hochherzige Borſchlag der Mittelmächte gefunden hat, der Stärkung der inneren Einheit und der Entfaltung der Ent⸗ ſchloſſenheit unſeres Volkes bis zum äußerſten gedient hat. an hat wohl gefürchtet, das„ R mit dem Frieden“ und die Enttäuſchung über das M ßlingen könne Maitigkeit in die Herzen der Kümpfer und der Urbeitenden daheim ſenken. Das iſt nach unſeren Beobachtungen nicht geſchehen. Zum Glück nicht Relhhehen, Größer als die Frledensſehnſucht des deutſchen und der verbündeten Völker hat ſich der Wille zur Selbſtbehauptung erwieſen und wenn er noch eines Stachels beburfte, die N Friedensbedingungen, die die Entente ſtellt, die Begründung, die ſie ihr 0 at, ſie haben den Siegeswillen, der nur ein anderer Ausdruck für unſeren Behauptungswillen 160 his zum äußerſten entflammt, Nicht eindruckspoller konnte dem deutſchen Volte vor Augen Pefüht werden, was es Pat in dieſem Kriege, was Eng⸗ and iſt und was England will, als durch die höhniſche und brutale Zerreißung unſeres Friedensangebotes. Wir ſind einiger und geſchloſſener geworben. Schon nach der erſten Note der Entente bezeichnete die„Dresdner Volkszeltung“ die Bedingungen der Entente als We die die Mittel⸗ müchte nur annehmen könnten, wenn ſie pöllig beſiegt am Boden lägen.„Wenn irgend etwas geeignet ſein könnte, um den Willen ganz lands zur einmütigen Abwehr der drohenden WN zu ſtählen und zu erneuern, ſo dieſe 616705 liche Ablehnung des Friedens durch die Ke ächte. Und die„Chemnitzer Voltsſtimme“ ſchrieb, daß die große Mehrheit der Deutſchen bei einer fung ſich für die äußerſte Entſchloſſenheit der Kriegführung und für Erobe⸗ rungen einſetzen würde. Dieſe Stimmung iſt natürlich durch die Antwort der Entente an Wilſon 0 verſtärkt worden; Scheidemann und alles, was hinter ihm ſtand und ihm die Stichworte gab, iſt unter die Räder gekommen. Nicht mehr 8 1 die Friedensreden Scheidemanns und nicht mehr auf die Irledensnoten Bethmann⸗Hollwegs horcht das Muiſch Volk und Heer, aber auf die Worte des Kaiſers: Ihr werdet Stahl werden, und in den neuen Aufruf an das deutſche Volk iſt Sinn 5 Sehnen und Wollen dieſer Stunde mehr gebannt als in die Note an die Neutralen, die ſo ſtiliſiert wär, daß ie ſogar im eigenen Volke mißdeutet werden konnte. In der neueſten„Hilfe“ ſagt Naumann:„Der Katſer hat fecht: üßt Stahl werden! Er und wir, wir allel“ Auch er, er Ralſes— fordert da deutſche Bolk, das heute dem Haſein und der S des Vaterlandes ſein Letztes hinzugeben bereit iſt. Und das wird— ſo hoſſen wir der weitere Gewinn des geſcheſterten diplomatiſchen Ver⸗ luches Beihmann⸗Hollwegs ſein. Das Abſchlagen aller G. mungen einer Kriegführüng, durch die allein wir den Sieg erzwingen können. . Welchen Rutzen Herr von Bethmann⸗Hollweg aus ſeiner aligen Enttäuſchung über England ziehen wird, die mindeſtens ſo hdauerhaften Frieden ſichern ſollen, hat jedo WMittags⸗Ausgabe. eimer General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nach Amtliches Verkündigungsblatt für richten den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. ————————————— An das deutſche Vollel 1017.— Ar. 21. t. Kolonelzeile 40 Pig., Reklame 94 rels: Die 1 20 75 Kuna lub: Minsgblatt vorig. 8¼½ Uhe, oblatt nachm. 5 Uhr. Für Anzeigeſt an beſtimmten Tages tellen u Kusgabe w K übernomfen. Juſtsliungsgedühe. Beider Poſt abgeh⸗..90. Ei —————————————— Großes Hauptquartier, 12. Januar.(WCTB. Amtlich.) Unſere Feinde haben die Maske fallen laſſen. Erſt haben ſie mit Hohn und heuchleriſchen Worten von Freiheitsliebe und Menſchlichkeit unſer ehrliches Friedensangebot zurückgewieſen. In ihrer Antwort an die Vereinigten Staaten haben ſie ietzt darüber hinaus ſich zu einer Eroberungsſucht bekannt, deren Schändlichkeit durch ihre verläumderiſche Begründung noch geſteigert wird. Ihr Siel iſt die Uiederwerfung Deutſchlands, die Ferſtückelung der mit uns verbündeten Mächte und die Unechtung der Freiheit Europas und der Meere unter dasſelbe Joch, das zähneknirſchend Griechen⸗ land trägt. Aber was ſie in 50 Monaten des blutigen ampfes und des gewiſſenloſeſten Wirtſchaftskrieges nicht erreichen Konnten, das werden ſie auch in aller Zukunft nicht vollbringen. Unſere glorreichen Siege und die eherne Willenskraft, mit der unſer kämpfendes Volk vor dem Feinde und das da⸗ heim jedwede Mühſal und not des Urieges trägt, bürgen dafür, daß unſer geliebtes Baterland auch fernerhin nichts zu befürchten hat. hellflammende Entrüſtung und heiligſter Zorn werden jeden deutſchen Mannes und Weibes Uraft ver⸗ doppeln, gleichviel ob ſie dem Kampf der Arbeit oder dem opferbereiten Dulden geweiht iſt. Der Gott, der dieſen herrlichen Geiſt der Freiheit in unſeres tapferen Volkes herz gepflanzt hat, wird chlimm ſein muß wie die der Auguſttage 1914, das wiſſen wir nicht. Lloyd Weorge hat ihm in Euildhall beſcheinigt, daß das wirkliche Groͤßhritannien immer noch andexs dusſieht, als das, an das der Reichskanzler mit ſehn⸗ ſüchtiger Seele zu glauben nicht aufhört: Die weitere Flage iſt dann, ob durch die ganze diploma⸗ tiſche Aktion unſere iſiternationale Stellung eine Berbef erung erfahren hat. Das nächſtliegende Argument iſt natürlich das: die Entente und vor allem Großbritannien ſind in ihrer gan⸗ zeen rohen und brutalen Eroberungsſucht entlarvt worden. Sie wollen Europa unterjochen, der engliſche Friede bedeute! und ſoll bedeuten die Unterwerfung auch des europäiſchen Feſtlandes unter Großbritannien. Es iſt der Beweis erbracht, daß der Deutſche ein wahrhaft guter Menſch iſt, und daß der Brite ein ganz grundſchlechter Kerl und Rüuber iſt. Da müſſen die Neutralen doch endlich hellſichtig werden und aufhören, ſich von England den Ring durch die Naſe ziehen zu laſſen. Bir erlauben uns dieſer plauſiblen Beweisführung egenüber nach wie vor ſkeptiſch zu bleiben. Als ob die klugen echner an der Themſe nicht auch die Wiykung ihres maſſ ven Auftretens porauskalkuliert und nicht ganz beſtimmte Beeinfluſſungen der interngtionalen öffentlichen Meinung in Rechnung geſtellt hätten. Und wix müſſen abwarten, ob der Eindruck unheimlicher Kraft und brutalſter Ent⸗ ſchloſſenheit, den die Entente hervorzurufen hezweckt, mehr „zießen“ wird, als das Bild des ehrlichen und vornehmen und berſöhnlichen Deutſchen, das unſeye Noten malen, Nafürlich werden neutrale Zeitungsartikel über die bodenloſe Gemein⸗ heit der Ententenote herfallen, aber die neutralen Zeitungs⸗ artikel ſind nicht die Regierenden ihrer Länder, die unter Englands Druck nicht nach Sentimentalitäten handeln können. Doch auch unerwünſchte Wirkungen wirb die Tat ver⸗ wiſchen und vergeſſen laſſen, die Tat, der wir nun harren und die nun wohl kommen ſoll. Ein Organ des Relchskanzslers teilt uns ſchon mit, es könne nun keine Meinungsverſchieden⸗ heit mehr daß wir gegen dieſen uns angedrohten Vernichtungskrieg mii allen Mitteln(früßere Ein⸗ ſchrünkungt mit ällen„wirklich tauglichen“ Mittelnl) und dein Aufgebot der höchſten Kraft zu kümpfen haben würden. 6. Die Rote der Alliierten aa Wiſſon. 1 aris, 12, Jan,(WB.) Meldung der Adenee Hayas. Die Antwort der alllierten Regierungen auf die Rote des Prä⸗ ſidenten Wilſon vom 19. Dezember läutet: Die alllierten Regierungen hahen die Rote, welche ihnen am 19. Dezember namens der Regierung der Vereinigten Staaten übergeben wurde, erhalten und prüften ſie mit der Sorgfalt, weiche gleichzeitig ihre richtige Emfindung vom Ernſt der Stunde und ihre äufrichtige Freundſchaft für das Bolt der Amerikaner geboten. Im allgemeinen legen ſie Ge⸗ wicht darauf, zu erklüren, daß ſie den höhen Geſinnun zen, von welchen die amerikaniſche Rote beſeelt iſt, den Zoll ihrer An⸗ erkennung darbringen, unb daß ſie ſich mit allen Wünſchen dem Plane der Schaffung einer Liga von Nationen S durch welche Frieden und Cerechtigkeit in der Welt geſichert werden und daß ſie alle Borteile er'ennen, welche die Einkich ung internati naler Beſtim ungen zur Hint⸗ anhaltung gewaltſamer Konflitte zwiſchen den Rationen für die Sache der Menſchheit und der Ziviliſztian brin ꝛen wird. Beſtimmungen, welche die erforderlichen Maßnahmen(fanc⸗ tiens) in ſich ſchließen müſſen um ihre Ausführung zu gewähr⸗ leiſten und ſo zu verhindern, daß eine anſcheinende Sicherhen nicht dazu diene, neue Angriffe zu erleichtern. Eine Erörterunm künftiger Abmachungen, welche einen zunüchſt die be⸗ friedigende Regelung des gegenwärtigen Streites zur Vorausſetzung. Die Alllierten empfinden ebenſo tief, wie die Regierung der Vereinigten Staaten, den ſturmerprobten Verbündeten auch den vollen Sieg über alle feindliche Machtgier und Wilhelm l. R. Wunſch, möglichſt bald dieſen Krieg beendet zu ſehen, für den die Mittelmüchteverantwortlich ſind, und welcher der Menſchheit grauſame Leiden auferlegt. Aber ſie ſind der Anſicht, daß es unmöglich iſt, bereits heute einen Frieden zu erzielen, welcher ihnen iedergutmachungen, Rückerſtattungen und Bürgſchaften ſichert, auf welche ſie ein Recht haben, infolge des Angriffs, für welchen die Mittelmächte die Verantwoctüng tragen, und der im Ur⸗ ſprung gerade därauf abzielte, die Sicherheit Europas zu Grunde zu richten. Die alliierten Völker hegen die Ueberzeugung, daß ſie nicht für ein ſelbſiſüchtiges Intereſſe, ſondern zum Schutze der Unabhängigkeit der Wölter und des Rechtes der Menſchheit kämpfen. Die Alltierten ſind ſich voll⸗ kommen klar über die Verluſte und Leiden, welche der Krieg den Reutralen wie den Kriegführenden zufügt, und ſie be⸗ klagen ſie, aber ſie lehnen die Verantwortung dafür ab, da ſie den Krieg in keiner Weiſe wollten oder hervorgeruſen haben und ſich bemüben, die Schäden zu mildern, ſoweit dies mit den unerbiftlichen Forderun zen der Verteidigung gegen die Ge⸗ walttütigteit und Fallſtricke des Feinbes vereinbar iſt. Mit Genugtuung nehmen ſie zur Kenntnie, daß die amerl⸗ kaniſche Mitteilung in keiner Weiſe ihrem Urſprung nach mit derjenigen der Mittelmüchte Me welche am 18. Dezember der Regierung der Vereinigten Stgaten übergeben würde. Sie zweiſelten nicht an dem Entſchluß der amerfkani⸗ ſchen Regierung, 5 den blaſſen Anſchein einer auch nur moxaliſchen Unterſtützüng des verantwort⸗ lichen Urhebers des Krieges zu vermeiden. Die alllier⸗ ten Regierungen halten es für ihre Pflicht, ſich in der freund⸗ chaftlichſten, aber klarſten Weiſe gegen die Gleichſtel⸗ K ouszuſprechen, welche auf den öffentlichen Exklärungen der Mittelmächte beruht und in direktem Widerſpruch zur offen⸗ kundigen Sachlage ſteht, ſowohl bezüglich der Verantwortlich⸗ keiten in ber Se wie betreſſs der Bürgſchaften für die Zukunſt. Prͤſident Wiſon hat durch ihre Erwühnung ge⸗ wiß hicht hegh ichtigt, fi0h ihr anzuſchließen. Eine hiſtoriſche Latſache ſteht gegenwürtig ſeſt, Uümlich der Angriffswille PenxPand und Oeſterreich⸗ Ungarns, um ihre Borherrſchaft in Europg und ihre wirtſchaftliche B t über die Welt zu ſichern. eutſchland hat durch die Kriegserkläxung und 6 ortige Verletzung der belgiſchen und luxemburgiſchen Unabhängigkeit ſowie dürch die K, wie es den Kampf führie, eine MS Verachtun aller rundſätze der Menſchlichteit un Rechte der kleinen Stagten gezeigt. Jemehr der Konflitt ſich entwickelte, wurde die Pelküng er Mittelſnüchte und 5 Berbündeien ein ſtündiger Hohn auf die Menſchlichkeit und Jiniliſatton. Iſt es nötig, an die Greuiel 1 erinnern, welcg den Einfall in Pelgien und Serbien begleitet haben, die ſe nungsloſe Verwaſtung der he⸗ ſetzten Länter, die Riedermegelung pon Hunderttauſenden von härmloſen Axmeniern, die Parbakeien gegen die Bebölkerung von Syrien, die auf offene Stüdte, die Zer⸗ ſtörung von Poſtbamp 105 und Handelsſchiſſen unter neutraler iag durch Unterſee N grauſame Behandlung von r riegsgefangenen, die Juſtizmörbe an 90 Cayel und Kapi⸗ tän 1670 die Verſchleppung der Jivilbevölkerung in Sllgpe⸗ rei uſw. Die Hinrichtung bon Pärwiſle und eine Rielhe von Verhrechen, die ohne Rückſicht auf die allgemeine Wiheitoung begangen wurden, ertlären dem Präftbenten Wilſon voll⸗ ſtändig den Proteſt der Allſierten. Dieſe ſind der Meinung, daß die 19 die den Pereinigten Staaten ais Anſmort euf bie deutſche Mote überreicht wurde, die von der amerikanſchen geſtellte Frage beantwortet und nach dem eigenen Ausdruck der letzteren eine öffentliche Erklarung bezüglich der —— unter denen der Krieg beendet werden Pnnte, arſtellt. Nr. 21. 2. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Samstag, den 13. Januar 1917. Der Präſident Wilſon wünſcht noch mehr. Er wünſcht, daß die kriegführenden Mächte offen die Ziele bekannt geben, welche ſie ſich bei der Fortſetzung des Krieges ſetzen. Die Alliierten können auf dieſe Forderung ohne Schwierigkeit antworten. Ihre Kriegsziele ſind wohl bekannt. Sie haben ſie mehrſach in den Erklärungen der Oberhäupter der verſchiedenen Regierungen dargelegt. Dieſe Ziele werden in ihren Einzelheiten mit allen Kompen ſationen und gerechtfertigten Entſchädlgungen für erlittenen Schaden erſt in der Stunde der Verhandlungen auseinander⸗ geſetzt werden. Aber die ziviliſierte Welt weiß, daß ſie alles Notwendige einſchließen, in erſter Linie der Wiederher⸗ ſtellung Belgiens, Serbien⸗ und Monte⸗ negros, die ihnen geſchuldeten Entſchädigungen, die Räumung der beſetzten Gebiete von Frankreich, Ruß⸗ land und Rumänien mit gerechten Wiederauf⸗ machungen, die Reorgafiſation Euxopas, die Bürgſchaft für ein dauerhaftes Regime, das ſowohl auf der Achtung der Nationalität und Rechte aller kleinen Völker degründet iſt, wie auf territorialen Abkommen und internatio⸗ nalen Regelungen, welche geeignet ſind, Land⸗ und Seegrenzen gegen ungerechtfertigte Angriffe zu ſchützen, die Zuruckgabe der Provinzen und Gebiete, die früher den Alliierten durch Sewalt oder gegen den Willen ihrer Bevölkerung entriſſen wurden, die Befreiung der Ita⸗ liener, Slaven, Rumänen, Tſchechen und Slovaken von der Fremdherrſchaft, die Befreiung der Bevölkerungen, welche der blutigen Tyrannei der Türken unterworfen ſind, die Ent⸗ fernung des osmaniſchen Neiches aus Europa, weil es zweifel⸗ ios der weſtlichen Ziviliſation fremd iſt. Vie Abſichten Seiner Majeſtät 825 Kaiſers bezüglich Polens ſind klar und durch die Proklamation kundgegeben, melche er an ſeine Armeen gerichtet hat. Wenn die Alliierten Europa der brutolen Begierde des preußiſchen Militarismus entreißen wollen, ſo war es ſelbſt⸗ verſtändlich niemals ihre Abſicht— wie man vorgab—, die Vernichtung der deutſchen Völker und ihr pulitiſches Verſchwin⸗ den anzuſtreben. Was ſie vor allem wollen, iſt die Sicherung des Friedens auf der Grundlage der Freiheit, Gerechtigteit und unverletz⸗ lichen Treue, welche die Regierung der Vereinigten Staaten ſteis beieelt hat. Die Alliierten, einig in der Verfolgung dieſes hohen Zieles, ſind jeder einzeln und gemeinſam entſchloſſen. mit ihrer ganzen Kraft zu handeln und alle Opfer zu bringen, um den Streit zu einem ſiegreichen Ende zu führen, von wel⸗ chem ihrer Ueberzeugung nach nicht bloß ihr eigenes Heil und ihre Wohlfahrt, ſondern die Zukunſt der Ziviliſation ſelbſt ab⸗ hängt. Die belgiſche Note. Paris, 12. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas: Die Note der belgiſchen Regierung, welche Briand geſiern dem Boiſchafter der Vereinigten Staaten gleichzeitig mit der Antwort der allüerten Regierungen über⸗ geben hat, lautet: Paris, 9. Jan. Die Regierung des Königs, die ſich der vom franzöſiſchen Miniſterprädſienten dem Boiſchafter der Vereinigten Staaten überreichten Antwort anſchließt, legt Wert darauf, den Her jühlen der Menſchlichkeit, welche den Präſidenten der Vereinigten Staaten zur Abſendung der Note an die kriegführenden Mächte be⸗ wogen haben, ihre beſondere Anerkennung abzuſtatten. Sie würdigt in hohem Maße die Freundſchaft, zu deren wohlwollendem Dolmeiſch er ſich Belgien gegenüber gemacht HBR Ebenſoſehr wie Präſident Wilſon wünſcht ſie den gegenwärtigen Krieg möglichſt bald beendigt öu ſehen, aber der Präſident ſcheint zu glauben, daß die Staatsmänner der beiden entgegengeſetzten Lager dieſelben Kriegsziele verfolgen. Das Beiſpiel Belgiens zeigte leider, daß bies nicht der Fall iſt. Belgien hatte ebenſo wie die Entente⸗ mächte niemals Eroberungsplän e. Die barbariſche Weiſe, in der die deutſche Regierung das belgiſche Volk behandelt hat und noch behandelt, geſtattet nicht, ansunehmen, daß Deutſchland es ſich angelegen ſein laſſen wird, zukünftig das Recht der ſch wa⸗ chen Bölker zu gewährleiſten, welche es, ſeitdem der von ihm Krieg Europa heimſucht, unauſhörlich mit Füßen ge⸗ treten hat. Andererſeits hat die Regierung des Königs mit Vergnügen und Bertrauen die Verſicherung verzeichnet, daß die Vereinigten Staaten mit Ungeduld darauf warten, um an den Maßnahmen mitzuarbeiten, welche nach dem Frieden ergriffen werden ſollen, um die kleinen Nationen gegen Gewalt und Unterdrückung zu ſchützen. Vor dem Ultimatum ſtrebte Belgien nur, mit allen Nach⸗ barugute Beziehungen zu haben und es betätigte mit einer peinlichen Lovalität gegenüber die Pflichten, die ihm die Neutralität auferlegt hat. Wie wurde es von Deutſchland für das Bertrauen belohnt, welches es ihm bewieſen hat. Von einem Tag zun andern ohne triftigen Grund wurde ſeine Reu⸗ Fralität verletzt und ſein Gebiet überfallen. Der deutſche Reichskanzler hat, als er dieſe Verletzung des Rechtes und der Ver⸗ träge im Reichstag ankündigte, die Ungerechtiakeit einer ſolchen Handlung anerkennen müſſen und verſprochen, haß ſie wieder gut gemacht werde. Die Deutſchen haben nach Be⸗ ſetzung des delgiſchen Gebietes das Haager Abkommen nicht beob⸗ achtet, durch ebenſo ſchwere wie willkürliche Beſtenerungen die Hilfs⸗ guellen des Landes zum Verſiegen gebracht, gefliſſentlich die In⸗ duſtrien zu Grunde gerichtet, ganze Städte zerſtört und eine beträcht⸗ liche Anzahl von Bewohnern getötet oder eingekerkert. Noch jetzt, wührend ſie den Wunſch, die Kriegsgreuel zu beenden, laut erſchallen lafſen, bemühen ſie ſich, die Greuel der Beſetzung zu vermehren, in⸗ dem ſie belgiſche Arbeiter zu Tauſenden in die Sklaverei wegfübren. Wenn es ein Land gibt, das dab Recht hat, zu ſagen, daß es die Wafſen ergriff, um ſein Daſein zu verteldigen, ſo iſt es ſicherlich Belgien, welches gezwungen war, zu kämpfen ober ſich der Schande zu Unterwerfen. Belgien hegt den leidenſchaftlichen Wunſch, daß den unerhörten Leiden der Bevölkerung ein Ende gemacht werde, aber es könnte nur einen Frieden annehmen, der ihm leine vollſändige politiſche und wirtſchaftliche Unabhän igkeit zurückgibt, der die Unverſehrtheit ſeines Gebieies und ſeiner afrikaniſchen Kolonie verbürgt und ihm gleichzeitig gerechte Wiedergutmachung und ſichere Garantien für die Zukunft verſchafft. Das amerikaniſche Volk hat ſeit Beginn des Krieges dem unter⸗ drückten belgiſchen Volke heiße Sympathie bewieſen. Die amerika⸗ niſche Commission for Rellef in Belgien entfaltet in enger Ver⸗ bindung mit der Regierung des. Köni⸗“ und dem Nattonalen Ko⸗ mitee eine unermüdliche Hingabe und wunderbare Tätigkeit, um Belgien mit Lebensmitteln zu verſorgen, welches die Deutſchen hätten — ſterben laſſen. Die Regierung des Könias glücklich, die elegenheit ergreifen zu können, um der Commission for Relief und den großherzigen Amerikanern, die ſich beeilten. das Elend der bel⸗ Siſchen Bevölkerung zu lindern, i tiefe Dankbarkeit auszudrücken. Schließlich haben die Maſſenserhaftungen und Berſchleppungen belgiſcher Ziwiliſten nirgends eine entrüſtetere Elnſoruchs⸗ und Mitz⸗ ligungsbewegung als in den Vereinigten Staaten hervorgeruſen. teſe Tatſachen, die der——* Nation zur pohen Ehre ge⸗ Leichen, flößten der Regterung des Köntas die berechtigte Hoffnung ein, daß bei der endgültigen Regelung dieſes laugen Krieges die Stimme der Bereinigten Staaten ſich erhebem und zu Gunſten der delgiſchen Nation, des unſchulbigen Bofers der deutſcken Begierben. zen Rang und Platz fordern wird, den ſeine tadelloſe Bergangenheit, Die Tapferkeit, ſeiner Solbaten, Treue und Ehre, ſowie berborragenbe Arbeitstüchtiakeit iüm unter den zkvlliſierten Nationen amweiſen. Wie die engliſche Preſie die Aalwort an Wilſon weriet. m. Köln, 13. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Die„Times“ ſchreibt in einem Leit⸗ artikel über die Antwort de⸗ Verbandes an den Präſidenten Bilſon: Der Friede, den der Verband wünſcht, iſt ein Friede, Allgebaut qul den Grundlagen nan Krelhelt, Gerechtiatelt and —1 Treue gegen internationale Verpflichtungen, wofür die Ame⸗ rikaner ſtets eingetreten ſind. Dieſer Friede darf nicht nur auf der Achtung vor den Nationalitäten beruhen, er muß das Recht aller Völker, kleiner und großer, auf volle Sicherhelt und auf Freiheit zur wirtſchaftlichen Entwicklung bedingen. Der„Daily Telegraph“ behauptet, dieſes geſchichtliche Aktenſtück gebe in vortrefflicher und aufrichtiger Weiſe die Stimmung des Volkes wieder, deren Verlangen es aufgeſetzt hätte. In Amerika dürfte es eine durchaus befriedigende Ant⸗ wort auf Wilſons Eröffnung bedeuten. Neutrale Stimmen. Amſterdam, 12. Jan.(WTB. Nichtamtl.)„Nieuws van den Dag“ ſchreiben: Deutlicher als diesmal hätten die Al⸗ lierten kaum zu verſtehen geben können, daß ſie vom Frieden nichts wiſſen wollen. Die Enente wolle das Nationalitäten⸗ prinzip auf die Länder der Mittelmächte, nicht aber auf ihr eigenes Land anwenden. Die Entente habe Eroberunasab⸗ ſichten. Es iſt ein reiner Eroberungsplan, wenn von der Ver⸗ treibung der Türken aus Europa geſprochen wird, denn erſtens ind in Europa Türken, das Nation llitätenprin iy würde alſo erlangen, daß ein türkiſches Reich in Europa beſtehe. Zwei⸗ tens iſt ſo oft offiziell mitgeteilt worden, daß die Verdrän zung des türkiſchen Reiches aus Europa die Auslieferung Konſtan⸗ tinopels und der Dardanellen an Rußland bedeuten würde, daß die Nichterwähnung dieſer Tatſache in dieſer Note keine Rolle ſpiele. Das alles liege ſo klar auf der Hand, daß man über die Naivität der en iſchen Blätter, die glauben, man werde in neutralen Ländern die ſchönen Worte als ſüßen Kuchen herunterſchlucken, ſich wundern muß. Natürlich wird dies bei den ententefreundlichen amerikaniſchen Blättern, die mit der Entente durch dick und dünn gehen, der Fall ſein, aber für uns wahrhaft Neutralen und Unparteiiſchen liegt die Sache anders. Wir weigern uns, auf dieſen Köter zu gehen und an edle Abſichten zu glauben, wenn es ſich offenſichtlich nur um das internationale Intereſſe handelt. Stockholm, 12. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Zur Ant⸗ wortnote der Entente an Wilſon ſchreibt Nya Dagligt Alle⸗ handa“: Schon aus dem kurzen Auszug geht hervor, daß es nicht die Abſicht der Entente iſt, die Friedensmöglichkeiten zu vergrößern, ſondern abzuwenden.„Mancheſter Guardian“ hat neulich erklärt, daß die Antwort der Entente urſprünglich in Rußland geſchrieben, nachträglich in ſchlechte⸗ franzöſiſch und zuletzt in noch ſchlechteres engliſch überſetzt worden ſer. Auch die Note an Wilſon muß aus einem Lande ſtammen, in dem das dämoniſche und verrückte allzugroßen Spielraum erhalten hat. Es iſt allbekannt, daß die Ruſſen und Rumänen auf ihrem Rückzug vor den Deutſchen ſelbſt ihre eigenen Linien aufs grauſamſte zerſtört und verheert haben. Jetzt wird ver⸗ langt, die deutſchen Sieger ſollten nicht nur die beſetzten Teile dieſer Länder räumen, ſondern auch entſprechenden Schaden⸗ erſatz leiſten und die betreffenden Gebiete neu aufbauen. Die deutſche Verwaltung hat allerdings aufs beſte verſucht, die Wunden der ruſſiſchen Verheerungen zu heilen, aber der Grundſatz, daß nicht der, welcher Schaden anrichtet, ſondern der, welcher verſucht hat, ihn wieder gut zu machen, die Rech⸗ nung bezahlen ſoll, iſt zweifelhaft. Auf dieſe Weiſe würde ſicherlich die von Maeterlink einmal öſſentlich kundgegebene wohlwollende Abſicht zur Wirklichkeit werden, daß man die Deutſchen zu Heloten Europas mache, zu Knechten der Kultur⸗ völker der Entente, die ruſſiſchen mitgerechnet, ohne Ausſicht, in abſehbarer Zeit frei zu werden. Es klingt dabei eher grotesk, wenn Reuter mitteilt, daß in der Note erklärt werde, die Ab⸗ ſicht der politiſchen Vernichtung des germaniſchen Volkes be⸗ ſtehe nicht. Die Neutralen ſehen ja die Leiden der Hungersnot täglich immer drohender nahen. Bedauern in der Schweiz über die Ausſichisloſigkeit der Friedenshoffnungen. 21Berlin, 13. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Zürich wird gemeldet: Die Schweizer Zeitungen von 80 Bern und Baſel ſtellen reſigniert und mit großer rauer feſt, daß die Antwort der Entente auf Wilſons Note endgültige Ausſichtsloſigkeit aller Friedenshoffnun zen bedeute. Die Blätter ſind ſich aber in der Meinung vollſtändig einig, daß die auf eine Zertrümmerung Oeſterreichs und auf eine Ausſchaltung der Türkei von der europäiſchen Politik gerichtete Friedensforderung der Alliierten mit jeder Logik der Kriegstatſachen ſich in Widerſpruch beſindet. Ein Handſchreiben des Jaren an Poincaré. in, 13. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Zürich wird gemeldet: Die„Rjetſch“ berichtet, der Zar habe einen Speziallurier an Poincars mit einem Handſchreiben entſandt, in welchem wichtige Beſchlüſſe Rußlands in der Friedensfrage mitgeteilt werden. England das wirkliche Hindernis des Friedens. Stockholm, 10. Jan. Aftonniadet veröffemlicht einen Aufſatz über:„Das wirkliche Hindernis des Friedens.“ Die Zeitung erklärt zunächſt, man könne aus icheren Anzeichen ſchließen, daß der Kriegswilie in Frankreich, talien und auch in Rußland keineswegs ſo groß ſei, wie es nach außen ſcheine. Dann heißt es weiter: Von allen Entente⸗ mächten iſt es eigentlich nur England, das konſequent und unbeugſam an der Fortſetzung des Krieges um jeden Preis feſthält. England, das weder formell noch real behaupten kann, daß es in dieſem Kriege überfallen wurde, weil es ſelbſt Deutſchland den Krieg erklärte, England, das wäheend des — Krieges kein Gebiet, weder in Europa noch in den olonien verloren hat und ſchon ein Viertel des geſamten Erd⸗ balls beſitzt, dieſes England, das für Frieden, Freiheit und Recht der kleinen Nationen zu kämpfen behauptet, erlaubt nicht, daß Frieden geſchloſſen wird. Mit eiſenhartem Griff hält es ſeine Verbündeten zuſammen. In Frankreich verhin⸗ dert die Anweſenheit der engliſchen Armeen einen deutſch⸗ franzöſiſchen Frieden, in Italien werden Krieg und erkünſtelte 0 durch* Geld, engliſche Kohle und fe ſe Munition in Ga gehalten, in Rußland hat die eng⸗ liſ ontrolle Farmen angenonemen, die ſich kaum mehr mit der Souveränität des heiligen ruſſiſchen Reiches vereinigen laſſen. Englands Hauptziel, das ſeiner ganzen Handlungs⸗ weiſe f Grunde liegt, iſt: Deutſchland, ſeinen einzigen wirk⸗ lich gefährlichen Rivalen im Welthandel, zu vernichten. Dabei macht es garnichts; wenn auch die anderen Feſilandsmäöchte noch obendrein verbluten. Das iſt, vom engliſchen Stundpunkt aus, ſogar gut und nützlich, denn die engliſche Politik hat noch ein zweites Ziel, nämlich, wie in fruheren Zeiren, die Saywäch⸗ ung des kontinentalen Europas überhaupt. Jemehr Rußland, Frankreich ſowie Deutſchland in dieſem Krie wer⸗ den, deſtomehr hoffen die Engtänder in Handel und Induſtrie und in den Kolonien nach dem Krieg herrſchen zu können. ——— muß der Krieg fertgeles werden Das— nis des Friedens iſt weder der xreußijche Nil ** der franzöſiſche Chauvinismus, ja im ietzigen Stadium des Krieges nicht einmal der ruſſiſche Panſlauismus, Es iſt ganz einfach Englands Konkurrenzneid und unbedingte Weigerung, andere Mächte als gleichberechtigt auf dem Weltmarkt anzu⸗ erkennen. Europa verbiutet, um Englands Hegemonie zur See und im Handel aufrecht zu erhalten. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 13. Jan.(WTB. Nichiamilich.) Amtlicher Ge⸗ neralſiabsbericht vom 12. Januar. Mazedoniſche Front. Iwiſchen Ochrida ⸗ und Preſpaſee machten die bulgariſchen und verbündeten Truppen Fort⸗ ſchritte. An der übrigen Front iſt außer ſchwachem Arlille⸗ rieſeuer an einigen Punkten nichts zu melden. Rumäniſche Front.— Feindliche Monitore beſchoſſen Tulcea. ſeindliche Ilie · ger warfen Bomben auf Tulcea und Iſaccea. In Tulcea wur⸗ den Frauen und Kinder getölet, zahlreiche Häuſer ſind zerſtört. Vor Iſaccea verſenkten wir durch Artillerieſeuer einen feind · lichen Schleyyer. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 12. Jan., abends.(WTB. Amtlich.) Nörd⸗ lich der Ancre ſind Kämpfe im Gange. Der Wiener Bericht. Wien, 12. Jan.(W..) Amtlich wird verlautbart: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Im Mündungswinkel des Sereth neymen die Kämpfe einen günſtigen Verlauf. Am Südflügel der Heeresfront des Generaloberſten Erz⸗ herzog Joſeph warfen öſterreichiſch⸗ungariſche und deutſche Bataillone des Generalmajors Goldbach ſüdlich der Oitez⸗ Straße den Feind in raſchem Anſturm aus mehreren hintereinander liegenden Höhenſtellungen. Der Kampf koſtete den Ruſſen außer ſchweren blutigen Verluſten ſechs Maſchinengewehre und drei Minenwerfer, die nebſt einem Offizier und achtzig Mann in unſerer Hand blieben. Ruſſi⸗ ſche Gegenſtöße verliefen, wie an den Vortagen, ergebnieslos. bei den k. und k. Streitkräften der Oſtfront nichts oon elang. Italieniſcher und ſüdöſtlicher Kriegsſchauplatz. Nichts zu melden. Der ſtellvertretende Chef des Generalſtabs: von Höfer, Feldmarſchalleutnant. * Ereigniſſe zur See. Ein Geſchwader von Seeflugzeugen hat in der Nacht vom 11. auf den 12. ds. Mts. das feindliche Flugabwehr⸗ feld bei Beligna, das ſeit der Zerſtörung durch unſere Flieger bei den Angriffen am 14. Novembec und 6. Dezember vorigen Jahres wieder aufgebaut worden iſt, ſehr erfolgreich mit Bomben belegt. In den neu errichteten Hangars wurden Emehrere Volltreffer erzielt. Flotienkommando. Sie Keiſe in Stiechenland Bern, 12. Januar.(WT B. Nichtamtlich.) Anläßlich der Annahme des Ultimatums der Entente durch die Athener Regierung veröffentlicht die ganze franzöſiſche Preſſe eine an⸗ ſcheinend offiziöſe Note, in der erklärt wird, daß trotz der An⸗ nahme das Mißtrauen der Entente gegenüber Griechenland nicht geſchwunden ſei, da die bisherige Haltung der Athener Regierung den Rückſchluß zulaſſe, daß die Forderungen der Alliierten auch e5 nicht ſo durchgeführt werden würden, wie der Vierverband dies wünſche. Die Blätter laſſen durchblicken, daß die helleniſche Regierung nach wie vor verſuchen werde, Zeit zu gewinnen, um ſchließlich doch auf die Seite der Mittel⸗ mächte zu treten. ning Poſt wird aus Athen vom 10. Januar gemeldet, es ſei bekannt geworden, daß die italieniſche Regierung dem Mini⸗ ſter des Aeußern und der griechiſchen Regierung telegraphiſch den Rat gegeben habe, das Ultimatum der Alliierten anzu⸗ nehmen und daß er in ſeinem Telegramm ertlärte, daß die Zukunft des Landes traurig ausſehen würde, wenn dies nicht geſchehe. Die Jtaliener freuen ſich„ihres Sieges“ über Griechenland. m. Köln, 13. Jan.(Priv.⸗Tel.) Laut der„Kölniſchen Zei⸗ tung“ bezeichnet der römiſche Korreſpondent der„Stampa“ die Unterwerfung Griechenlands unter den Willen der Verbands⸗ mächte als einen Sieg des italieniſchen Standpunktes. In der Konferenz zu Rom, wie auch ſchon früher habe Italien gegenüber Griechenland immer zur Mäßigung geraten. und es ſei geradezu auf ſeinen Wunſch geſchehen, wenn den Griechen Zuſicherungen gegeben wurden, die ſie zum Nach⸗ geben veranlaßten. Berlin, 13. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die Antwort der grie⸗ chiſchen Regierung, mit der ſie die Annahme des Ultimatums der Entente ankündigt, iſt laut„Berliner Lokal⸗Anzeiger“ dem italieniſchen Geſandten übergeben worden. * Wien, 12. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Streffleurs Militär⸗ blatt meldet: Der Kaiſer habe beſohlen, daß dem Oberleutnant 99696 0 Max für tapferes Verhalten vor dem Feind die be⸗ lobende Anerkennung bekannt gegeben werde. Bern, 12. Jan.(WT B. Nichtamtl.) Pariſer Blätter melden, daß im Heeresausſchuß der franzöfiſchen Kammer der Sozialiſt Renaudel erklärte, die Ergebniſſe hätten ezeigt, daß das Geſetz über die dreiſährige Hienfigeſt unnütz und ſchlecht ſei. Sofort nach Friedensſchluß werde die Sozialiſtenpartei ihre Bemühungen für die Einführung der militäriſchen Theorien Jaures wieder aufnehmen. Der So⸗ Maginot erwiderte, die dreijährige Dienſtzeit ſei kein un⸗ re Hinder⸗ noch —. antaſtbares Dogma, aber der Augenblick ſei nicht geeignet. die mieder zur Syrache zu brlugen. London, 12. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Der Mor⸗ zialiſt Lavalla ſchloß ſich Renaudel an. Der Vorſitzende 779 353 Samstag, den 13. Januar 1917, Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) 3. Seite Nr. 21. Nus Staòt und Land. Mit dem ausgezeichnet Gefreiter Hermann Schollenberger v N Inf.⸗Regt. Nr. 240. 9 ger von hier, im Reſ. * Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielten: efarzt Dr. Schieſſer, Beſitzer des Sanatoriums WPibterba 21 Plättig, Oberlt. Rechtsanwalt Karl Mayer in Kehl, Offizier⸗ ſtellvertreter im Gren.⸗Regt. 109 Georg Roß von Leutesheim bei Kehl, Oberlt. Adolf Grieshaber von riberg, Lt. Lehr⸗ amtspraktikant Dr. Lubwig Diemer von Konſtanz und Franz Bettwieſer, Kaufmann in der Walzmühle in Ludwigshafen. Perſonal⸗veränderungen. Ernennungen, Beförderungen und vVerſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Es wurden befördert: Zu Leutnants der Reſerve: Badenbach(Mos⸗ bach),; Grasberger(Mosbach), Vizefeldwebel; Bonn(Nannheim), Vizefeldwebel; Heimberger(Offen. burg), Visefeldwebel, Brenner(Raſtatt), Vizewachtmeiſter; Goswin G9 aal mermann(mannheim), Offizier⸗ Aſpiranten ußartl.⸗Regts. Nr. 14, jetzt im Erf.⸗Batl. dieſes Regts. Zum Leutnant der Landwehr 1. Aufgebots: Kotthaus(Mannheim), Vizefeldwebel der Landw.⸗Inf. Zum Leutnant der Landwehr 2. Aufgebots: Reich(Offenburg), Feldwebel⸗Leutnant. Nus der Stadtratsſitzung vom 11. Januar. Auf dem Felde der Ehre ſind gefallen: 1. Harras, Heinri Kanzlei⸗Aſſiſtent beim Holbauamt, 2. Köhler, Friedr., Gärtner beim Tiefbauamt, 3. Eppel, Ludwig, Arbeiter beim Tiefbauamt, 4. Wittmann, Franz, Aushilfztechafker beim Tiefbauamt, 5. Schüßler, Konſtantin, Friedhofarbeiter. Der Stadtrat wird den Heimgegangenen ein dankbares Andenken bewahren. An Herrn Stadtſydikus Landmann, der näch nahezu 23jähriger Tätigkeit bei der Stadt Mannheim am 16. nuar zur Uebernahme des Amtes als beſoldeter Stadtrat in Frankfurt a. M. aus dem hieſigen Gemeindedienſt ausſcheidet, wird aus dieſem Anlaß in Würd'igung ſeines hieſigen Wirkens das an anderer Stelle abgedruckte Dank⸗ und Anerkennungs⸗ ſchreiben errichtet. Finanzaſſeſſor Dr. Mayer, derzeitiger Vorſtand des Lebensmittelamts, erhält die „ſtädtiſcher Amtsrat“. Stadtſekretär Karl Gerich wird zum Ratſchreiber mit der Amtsbezeichnung Oberſtadtſekretär ernannt. An Stelle des verſtorbenen Stadtrats Hermann Barber hat Stadtverordneter Wilhelm Schmitz hier, Traitteurſtraße 56, in den Stadtrat einzutreten.(Wahlyporſchlagsliſte der ſozial⸗ demokratiſchen Partei vom Jahre 1911 für die Wahl auf 6 Jahre.) An ſeine Stelle tritt in den Bürgerausſchuß Gipſer Georg Mangold hier, U 6, 1.(Wahlrorſchlagliſte der ſozialdemo'ra⸗ tiſchen Partei vom Jahre 1911 für die Wahl der 3. Wählerklaſſe auf 6 Jahre. Den 4 Drickereien, die den ſtädtiſchen Voranſchlag,, den Ver⸗ waltungsbericht, den Rechenſchaftsbericht und die Bürgerausſchuß⸗ ſtellvertvetender Amtsbezeichnung Lorlagen herſtellen, wird zu den bertraglich ausbedungenen Herſtellungspreiſen ein Teuerungszuſchlag von 20 Prozent bewilligt. Für die verſchiedenen Einrichtungen, die zur Durchführung der dem Kommunalverband obliegenden Aufgaben inbezug auf die rwerbung, Verteilung und Veräußerung getra⸗ gener Kleider und Schuhe geſchaffen und betrieben werden müſſen, wird des der Firma Joſef Darmſtädter Söhne gehörende Haus, F 3, 5/6, gemietet. Die beverſtehende Einführung der Kundenliſte für Kolonialwaren erfordert eine Anordnung über die Vertei⸗ — von Kolenialwaren(ſowie eine beſondere Anordnung über Zuckerverteilung) deren Vorſchriften feſtgeſtellt werden. Weiter iſt im Hinblick auf die Kundenliſte eine ergänzende Anordnung über Butter⸗ und Eierverteilung nötig geworden, die alskald veröffentlicht wird. Zualeich mit dem am 15. Januar in Kraft tretenden Kartoffeln arlenzwang an der Kriegsküche wird der Preis der Speiſeportion in dieſer Anſtalt mit Rückſicht auf die Her⸗ ſtellungskoſten von 20 Pfg. auf 25 Pfg. erhöht. Zur Vermehrung der Gemüſezufuhr im Jahre 1917 wird ein Vermittler beauftragt, mit Landwirten in der Um⸗ gebung Mannheims Verträge über die Anpflanzung von Gemüſe und deſſen Ablieferung an die Warenabteilung des ſtäbtiſchen Lebersmittelamts abzuſchließen. Mit Z ſtimmung des Stadtverordneten⸗Vorſtandes wird aus dem Kriegskredit der für das Kehr 1917 erforderliche Betrag für die Bereitſtellung von brachliegenden Gelände⸗ parzellen für den Gemüſebau bewilligt. Die Bundesratsverordnung über die Erſparnis von Brenn⸗ ſtoffen und Beleuchtungsmitteln macht eine Einſchränkung des Straßenbahnbetriebs notwendig. Im allgemeinen wird der 10 Minutenbetrieb in den Abendſtunden etwas früher eintreten, als bisher; die letzten Wagen werden, mit Ausnahme der Linien 3 und 7, am Paradeplatz ſtatt um 11½ Uhr, ſchon um 11 Uhr abfahren; die Linien 1 und 2 werden nur noch in den verkehrsreichen Zeiten nach dem Waldpark geführt werden. Das Straßenbahnamt wird eine Bekanntmachung mit den näheren Angaben erlaſſen. Die Halteſtelle Adlerſtraße der ſtädtiſchen Straßenbahn wird mit Rückſicht auf die nahegelegene Halte⸗ ſtelle Schulſtraße aufgehoben. Zum ehrenden Andenken an einen Verſtorbenen wurden der Armenverwaltung 700 Mk. überwieſen, wovon 300 Mk. für die Armen der Stadt Mannheim ohne Unter⸗ ſchied des Glaubens, 100 Mk. für das Rote Kreuz, 100 Mk. für die Zentrale für Krieasfürſorge, 100 Mk. für die Kriegerwitwen und 100 Mk. für die Kriegerwaiſen beſtimmt ſind. Für dieſe Zuwen⸗ dungen wird der herzliche Dank ausgeſprochen. Die Verſetzung einider Bäume auf dem Gehweg der Lange⸗ rötterſtraße vor dem Bauplatz für die Melanchthon⸗Kirche wird genehmigt. Die Jagdbezirke 1, 3. 4, 5, 6, 9, 10 und 11 werden auf Grund der Verſteigerung vom 8. Januar 1917 für die Zeit vom 1. Februar 1917 bis 31. Januar 1923 an die Höchſtbietanden berpaͤchtet. Die Mietervereinigung Mannheim hat die Aenderung der ortspolizeilichen Vorſchr'ften vom 21. April 1892 dahin gehend beantragt, daß die Beleuchtung der Hauseingänge und Treppen ſtatt bis 10 Uhr nur noch bis 8 Uhr abends vorgeſchrieben wird. Der Stadtrat tritt dieſem Vorſchlag bei. * Jum Scheiden des Staötſyndikus Landmann. Das im Stadtratsbericht erwähnte Dank⸗ und Anerken⸗ nungsſchreiben an den aus dem hieſigen Gemeindedienſt ausſcheidenden Herrn Stadtſyndikus Landmann hat nachſtehenden Wortlaut: Mannheim, den 11. Januar 1917. An Herrn Stabtſyndikus Landmann hier. Sehr verehrter Herr Stadtſyndikus! Zu ſeinem tiefen Bedauern ſieht der Stadtrat Mannheim Sie in den nüchſton Tagen aus Ihrem bisherigen Amte ſcheiden, um einem ehrenvollen Ruf als Mitglied der Verwaltung der Stadt Frankfurt am Main zu folgen. Oberhürgermeiſter Beck hat Sie, den gehürtigen Mann⸗ heimer, als jährigen Referendär im Juni 1894 für die Ver⸗ waltung der Stadt Mannheim gewonnen, 1800 wurden Sie zum Syndikus ernannt und hierbei zur Bearbeitung der ſämtlichen juriſtiſchen und der Ihnen zugewieſenen Verwaltungsgeſchäfte der Stadtverwaltung, zur Stellpertretung des Grund⸗ und Pfandbuchführers, des Vorſitzenden des Gemeinde⸗ und Gewerbe⸗ gerichts und zur Stellvertretung der Bürgermeiſter verpflichtet; Sie hatten ferner die Zulaſſung zur Rechtsanwaltſchaft zu er⸗ werben und die Rechtsſtreitigkeiten der Stadtgemeinde zu führen. Welch' eine Fülle von Aufgaben iſt von Ihnen in den langen Jahren Ihrer Amtsführung gelöſt worden, bis Sie ſchließlich nach zweimaliger, unter ſchwierigſten Verhältniſſen durchgeführter Leitung des Mannheimer Hof⸗ und Nationaltheg⸗ ters einen beſtimmt umgrenzten, ſehr wichtigen Aufgabenkreis der ſtädtiſchen Verwaltung übernommen haben! Lange Jahre waren Sie von den Oberbürgermeiſtern Beck und Martin zur Bearbeitung hedeutungsvoller Einzelfragen, der ſchwierigſten, die Mannheim zu löſen hatte, beigegogen. Nur wenige Ihrer Arbeiten ſeien erwähnt— in Steuerfragen: Ihr Gutachten zur Badiſchen Staatsſteuerreform, Ihre Denkſchrift über die Verkehrsſteuer, Ihr Entwurf einer Luſtbarkeitsſteuer; — auf dem Gebiet der ſtädt, Verfaſſung; Ihre Gutachten zu den Novellen der Städteordnung, Ihre Schrift über die Ver⸗ faſſung und Verwaltung der Stadt Männheim, Ihre Dar⸗ legungen über die Stellung Mannheims in der Geſetzgebung und Verwaltung Badens im Jubiſumswerk, Ihre Mitarbeit bei den Eingemeindungen;— im Bereich wirtſchaftlicher Fra⸗ gen: die Bearheitung bedeutſamer waſſerwirtſchaftlicher Fragen der neueſten Zeit; die Begutachtung des Waſſergeſetzes, Ihre Mitwirkung bei Schaffung und Verwaltung des Induſtriehafens, die Denkſchrift über die Vorortebahn⸗Politik der Stadtgemeinde, die Begründung der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, die Regelung der Beziehungen zu den Rheinau⸗Geſellſch iften, der Vertrag über das Gſektrizitätswerk;— auf ſozialem Gebiet⸗ Ihre umfaſſende Tätigkeit, insbeſondere im Wohnungsweſen, wobei einſchlägig ſind die Begutachtungen zum Orteſtraßengeſetz, zur Landesbauardnung, über Wohnungsreform, Erbbaurccht, ſtädtiſche Bauordnungen, die Aufſtellung von Grundſätzen über Straßenkoſtenbeiträge, die Begründung der Folonie Neu⸗Oſt⸗ heim;— in Kunſt⸗ und Bildungsfragen; das Mannheimer Hof⸗ theater verdankt Ihnen die Neuorganiſation ſeiner Verwaltung und der Penſionsanſtalt; von ganz hervorragender Bedeutung war Ihre Mitarheit bei der Oraaniſation der Handel⸗hochſchule, wobei Sie uns auch wertpolle Vorarbeiten für eine Ausgeſtal⸗ tung dieſes Inſtituts hinterlaſſen. Neben dieſen und zahlreichen anderen wichtigen Einzel⸗ fragen haben Sie dauernd die Rechtsfragen der Stadt bear⸗ beitet, Vertraasformeln und Verträge feſtgelegt, wichtige Orts⸗ 233* 9 SSS 8 — und die Bürgerausſchußvorlagen geprüft, Zahlreiche echtsſtreitigkeiten vor Verwaltungsgerichten und Verwaltungs⸗ behörden und auch ſolche von grundſätzli Bedeutung vor den bürgerlichen Gerichten geführt, den Rechtsanwälten die erforder⸗ lichen Grundlagen übermittelt, die ſtädtiſchen Rechtsangelegen⸗ ien 9*— 9 eitet; Sie waren Ju⸗ ſtiziar der Jubiläumsausſtellung— 0 Als Sie 1915 einen beſtimmten Geſchäftskreis der Verwal⸗ tung übernahmen, haben Sie ar dieſen in muſtergültiger Weife geführt und u. a. wertvolle Grundſätze für die Fürſorge Iu Gunſten der kriegsbeſchädigten und gefallenen Beamien und Ungeſtellten ſowie ihrer Hinterbliebenen ausgearbeitet und das Beamtenrecht ausgeſtaltet, auch für die kommende Zeit Vor⸗ bereitungen getroffen und Anregungen gegeben. Was ſchon 1904 der Stadtrat beſtätigte, das hat ſich ſeither noch weiter gefeſtigt, daß die Stadt in Ihnen eine nicht nur auf juriſtiſchem, ſondern auch auf dem Gebiete der Verwaltung, Volkswirtſchaft und Finanztechnik höchſt wertvolle Kraft 4—— hat. Mit dieſem Können verbündete ſich Ihr klares treifen Urteil über Menſchen und Dinge, ganz beſonders in den Fragen der wirtſchaftlichen und induſtriellen Entwickelung Ihrer Vater⸗ ſtadt, nicht minder aber Ihr warmes Gefühl für die Not der Zeit und die Maßnahmen ſozialer Arbeit. Mit Nachdruck und Kraft haben Sie überall, wo Ihnen Aufgaben übertragen waren, ge⸗ wirkt und eine Sache, die Ahnen gut ſchien, dis zum Aeußerſten verteidigt, ohne jede Rückſicht, ob Ihrer Perſon hieraus Nach⸗ teile und Schäden erwachſen konnten. Ihre Arbeitsfreude und Ihre Hingebung an den ſtädtiſchen Dienſt war nicht zu übertreffen. Für all' das ſagen wir Ihnen wärmſten Dank unb gollen Ihnen vollſte Anerkennung. Was Sie in 22% Jahren in Mannheim geleiſtet haben, wird nicht verwehen, ſondern beſtehen. Möge Ihnen in Ihrem neuen Wirkungekreis ſchöne und er⸗ folgreiche Arbeit winken; unſere aufrichtigen Wünſche begleiten Sie und Ihre Frau Gemahlin auf Ihren neuen Lebenspfad. Der Stadtrat Mannheim: Dr. Kutzer, Oberbürgermeiſter. Schneeſall. Vom Schwärzwald wird uns von unſerm h⸗Korreſponbenten unterm 11. ds. gemeldet: Mit Macht iſt der Winter in den letzten Tagen im Schwarawatd eingekehrt. Ein 46ſtündiger Schneefall, begleitet von kräftigem Weſt⸗ wind, hat das Gebirge bis zur Talſohle herab in eine gliternde Winterlandſchaft verwandelt. Noch neit es luſtig fort und von den oberen Regionen der Verge berichtet man ein ſtändiges, beträcht⸗ liches Anwachſen der Schneedecke, die im ſüdlichen Hochſchwarzwald beim Feldberg, Belchen, Herzogenhorn und Schauinsland ſchon drei⸗ viertel Meter Mächtigkent überſteigt. Auch im mittleren Gebirgsteil, bei Triberg, Furtwangen, Schönwald und Schonach, erreicht der Neuſchnee einen halben Meter Tieſe und im Nordſchwarzwald, im Hornisgrindegebiet, am Kniebis, Ruheſtein und bei der Unterſtmatt, mißt man etwa 40 bis 50 Zentimeter trockenen, pulvrigen Neuſchnee, der vorzügliche Rodel⸗, Aone und Schlittenbahnen geſchaffen hat. Bis auf 400 Meter abwärts beſtehen ausgezeichnete Sportbahnen; vom Feldberg geht die Skibahn bis ins Höllental nach allen Bahn⸗ ſtaklonen herab. In höheren Berglagen, wo im Gegenſaß zur Ebene und den Tälern ziemlich ſcharfer Froſt eingetreten iſt(Donnersta früh verzeichnete man oberhalb 800 Meter 6 bis 7 Grad unter Null, in der Ebene dagegen noch 1 Grad Wärme), gab es zum Teil erheb⸗ liche Schneeverwehungen. Verſchiedene Paßſtraßen und Höhenlank⸗ wege ſind durch das anhaltende Schneegeſtöber derart zugeſchneit, daß wiederholt die Bahnſchlitten geführt werden mußten, um die Schnee⸗ maſſen beiſeite zu ſchaffen. Da der Schneefall zur Zeit noch fort⸗ dauert, ſo dürfte ſelbſt bei plötzlich wieder eintretendem Umſchlag und Tauwetter in oberen Schwarzwaldlagen vorlänſig einige Zeit die Möglickkeit zur Ausübung des Winterſportes beſtehen bleiben. Der Winterſportnerkehr im Schwarzwald iſt naturgemäß nur ſehr gering. Für Schneeſchuhläufer iſt es ratſam, bei arößeren Wanderungen ſich zuvor besliglich den geöffneten Unterkunfteſtätten im Schwarzwald zu erkundigen, da eine Anzabhl Beragaſthäfe in dieſem Winter ent⸗ weder geſchloſſen oder für Militärgwecke benötiot ſind. Aus Heidelberg wird uns unterm Geſtrigen bexichtet: Kö⸗ nigſtuhl—Kohlhof aute Ski⸗ und Rodelbaknen, 16—20 Zenti⸗ meter Schnee,—6 Grad Kälte. Vergbahnverbindung Schloß-Mol⸗ kenkur—Königſtuhl. * Vom Hofe. Der Großherzog empfing geſtern den Präſiden⸗ ten des Kriegsamts, Generalleutnant Gröner.— Prinzeſſin Heinrich VII. Reuß traf zum Beſuch der Großhergogin auf einige Tage in Karlsruhe ein. * Uebertragen wurde Poſtdixektor Hermann Backfiſch aus Eberbach die Poſtdirektorſtelle bei dem Poſtamt 2 in Karlsruhe. * Verſetzt wurden Pasleneen Karl Ebner in Konſtang nach Freihurg, Oberſtationskontrolleur Chriſtian Henninger in Kehl zur Zentraſperwaltung in Karlsruhe und Eiſenbahnſekre⸗ tär Humbert Bötſch in Thayingen nach. Schaffhauſen. * Ernannt wurde Diplom⸗Ingenieur Hermann Schgaff in Freiburg zum Eiſenbahningenieur. * Umſatzſteuer. Die„Karlsr. Ztg.“ ſchreibt halbamtlich: Iur 13 des Januar ſollen die Anmeldüngen zur Umſatzſteuer nebſt dem Steuerbetrag abgegeben werden. Bis jetzt iſt das nur in ganz wenigen Fällen geſchehen. Es iſt deshalb zu befürchten⸗ daß in einiger Zeit ein großer Andrang von Steuerpflichtigen bei den Steuerſteéllen entſteht und der einzelne Pflichtige dann länger auf Abfertigung warten muß, als wenn lich das Geſchäft auf die ganze Anmeldezeit verteilt. Zur Anmeldung verpflich⸗ R Ausſtellung aus Mannheimer privatbeſit. II. Ein glücklicher Zufall ſpielte mir dieſer Tage den Katalog in die der vom Mannheimer Kunſtverein im Mai 1588 gelegenilich der damals im Großh. Schloß ver⸗ anſtalteten Ausſtellung von Werken aus Mann⸗ eimer Privatbeſitz herausgegeben wurde. Intereſſant iſt der Vergleich über die damals und jetzt ausgeſtellten Bilder. Nur anz wenige Gemälde jener Ausſtellung, darunter Arnold Böck⸗ ins Clio, ſind auch in der heutigen Sammlung vertreten, ja ſogar die meiſten Namen der damaligen Künſtler ſind, abgeſehen von den mehr lokalhiſtoriſche Bedeufung zukommenden Meiſtern, wie Weller, Roux, aus dem Geſichtskreis berſchwunden. In der Ein⸗ leitung der erſten Schau, die übrigens auch einem wohltätigen wecke diente, dem Badiſchen Frauenverein, wird ausgeführt, daß der nach 1871 einſetzende wirtſchaftliche Aufſchwung viele Kunſt⸗ werke nach Mannheim gehracht hat. Was gezeigt wurde, ließ die patriotiſche Linie, dgs hiſtariſch erzählende Moment deutlich er⸗ ennen. Dieſe Art Bilder ſind auf der jetzigen—— 9—— kaum zu ſehen. Man kann alſo mit Jug und Recht behaupten, daß die heute gezeigten Werke faſt alle während der letzten 30 Jahre er⸗ worben wurden, So ergibt dieſe Ausſtellung einen bemerkens⸗ werten kunſthiſtoriſchen und kunſtäſthetiſchen Ueberblick nicht nur hinſichtlich der Entſtehungszeit der Bilder, ſondern auch über die Wandlung des Geſchmacks, der Kunſtanſchauungen. Das iſt nun das erſte wertvolle Ergebnis dieſer Ausſtellung, den ſie die künſtleriſche Bewegung einer ſchnell aufgeblühten Han⸗ dels. und Induſtrieſtadt ins richtige Licht ſetzt, daß ſie beweiſt, daß der Kunſtſinn Mannheims nicht von außen aufgepfropft iſt: kaunheims Kunſtfreunde haben ſich dank ihres perſönlichen Ver⸗ ſtändniſſes, dank ihrer materiellen Mittel, Werke zu ſichern ge⸗ kußt, deren Beſitz jedem weltberühmten Muſeum zur Ehre gerei⸗ zen würde. Fehlt auch bei der Zufälligkeit dieſer Sammlung das einheitliche Prinzip, ſo tritt die Bedeutung und Schönheit der ein⸗ delnen Merke um ſo heſtimmter und ſtärker bervor. Es finden ſich ſchon im erſten Saal(links vom Eingang', der den altdeutſchen Meiſtern gewidmei iſt, eine Reſhe von Werken, eren Vorhandenſein in Mannbeim üherraſcht bat. Da iſt der „Flägelaltar eines unbekannten Meiſters“(119), Matthias Grüne⸗ ald und Kranach naheſtehend, ein prächtiges Werk, deſſen Figu⸗ xen bei allexr Einfachheit der großen Linie von ſtarker GEmpfindung durchaküht iſt. Da iſt eine um 200 Jahre ältere Ulmer Arbeit„Die Ausgießung des heiligen Geiſtes“(108), tupiſch gotiſch in ſeinem Aufbau, Har und ſicher im Entwurf, da hänat ein intereſſanter Attas Cranach(271 ein mutmaßlicher Memling(Nr. 60), zum mindeſten ihm Weeen kung auffallend; dann ein kleines durch ſeine Vornehmheit wirken⸗ des Bild der Sieneſer Schule(108) und gleichſam als Ueberleitung zur Renaiſſance, die in den nächſten drei Räumen untergehracht iſt. Das eindrucksvolle Gemälde„Beweinung Chriſtſ“ von Jakob oſtſaanen(71), das durch die geſchloſſene Kompoſition, durch die ſchöne Kleinarbeit der Zeichnung und durch die Verwendung der in die Tieſe gehenden weltilluſtrierenden Landſchaft charakteriſiert iſt. Der Uebergang wird auch durch das Chriſtoph Amberger au⸗ geſchriebene ehrlich gezeichnete Pildnis(Rr. 1) betant, dem ein pſychologiſch feiner Kopf am Tintoretto(Nr. 86) gegenüberſteht. Es kommt hier deutſche und italieniſche Kunſt in ihren ſpegifiſchen Eigenheiten zur wirkſamen Geltung. Die ſtrenge idealiſtiſche Richtung der Leonardoſchule zeigt die Madonna von Ceſare da Leſto(Nr. 22), der ſich die weichere ſinn⸗ liche Art Guido Reni's anſchließt(Nr. 81). Cöxcie's„Leda“(Nr. 25) fügt ſich ein, findet in der allegoriſchen Szene von Frans Francken(Nr. 45), in der Peier Gyſels Walbfeſt(Nr. 50) und Hendrik Balen's Göttermahl(Nr. 4) ſeine idealiſtiſche Jortſetzung und in Pieter Brueghels„Tanzende Bauern“(Nr. 16, einem der beſten Werke der Ausſtellung) ſeinen realiſtiſchen Höhepunkt zu erreichen. 82 Stilleben iſt durch Pieter Claes(Nr. 23) die holländiſche Landſchaft. Durch Baak van Hoſten(Nr. 72) gut vertreten, offen⸗ bart ſich aber in ihrer ſtarken Wirkung erſt in den teils romanti⸗ ſchen, teils mehr lyriſchen, aber doch hon hartem Auge zeugenden Stimmungen Salomon Ruisdael's(Nr. 66—96), die neben an⸗ deren Werken die beiden nächſten Säle füllen. Hier finden 0 auch intereſſante Stücke des der Landſchaftsmalerei neu eroberten Straßenbildes(Phantaſiearchitektur“(Nr. 46) von Galli da Bib⸗ bieng, dem Erbauer der Maunbeimer Zeſuitenkirche und des Kaufhaufes, und Bernardo Belotto, bekannter unter dem Namen Cancketto(Nr.), ein ſchönes Werk von J M. Molenaer(Nr. 64) ein typiſches Seehild in der leidenſchoftlichen Arbeit von Ludolf Backbußzgen(Nr. 2/. n die Landſchaft fügt ſich hald die Figur (Nr. 124, 40, 70), die ſchließlich bald wieder zum Mittelpunkt wird (Nr. 77, 102, teilweiſe als gedankliche Kompoſition, teils als Bild⸗ nis(Nr. 104). Wo das Bildnis aber als reine Kunſtleiſtung ſich zeigt, läßt es die ſeeliſche Vertſefung erkennen. Pan der Heſſt (Nr. 52), auch ſchon in den Entwürfen hierzu(Nr. g6, 37 van Dack). Allmäßlich aber weicht eine differenzierte Detailausführung der größeren inneren Vornehmheit, die in dem ſchänen Bild von Ner⸗ borch(Nr. 106) noch am ſtärkſten feſtaehollon. in den beiden Koſwar Netſcher(Nr. 67. 68) aber ſchon ſchwächlicher ſchaint, in dem Gruppenbild bon Abrian van der Werif(Nr. 12) ſich zu⸗ gunſten einer ſtofflichen Behandlung in äußere, aber doch von maleriſcher Qualität getragenen Wirkung auflöſt. durch die charakteriſtiſche Tieſenwir⸗ Der faßt die künſtleriſchen Werke der ehen beſprochenen Epochen in einzelnen hervorragenden Meiſterwerken noch einmal zu einem ſtarken Akkord zuſammen, deſſen— mit dem Schall, daß die Induſtrieſtadt ſich auch zur Kunſt⸗ un Patrſzierſtadt entſolckelt, ſicherlich durch die Ausſtellung verſtärkt, nachhaltig hinaustönen wird. Werke wie Tintorettos„Ehebreche⸗ rin vor Ehriſtus“(Nr. 84), van Dycks Bildnis des Kardinals Ri⸗ bazela(Nr. 50), das durch das Biſchofsyorträt von Rubens(Nr. 90) glücklich ergänzt wird, wie dieſes 93—— ſchöne Faſſung„Jeſus und Johannes“(Nr. 91), auch ein Madonna(Nr. 88) von Rubene iſt vorhanden, Gemälde wie Mierevelt vornehme„Patrizierin (Nr. 62) Jordgens und Balens gemeinſchaftliche Arbeit„Früchte⸗ kranz“(Nr. 58), Kaſpar de Crayer's ſinnlich weiche und doch von einer weihevollen faſt religiöſen Stimmung durchzogene Kompo⸗ ſition„Suſanna im Bade“(Nr. 80), Del Sartois„Heilige Familie“ (Nr. 97) und Jan Lievens mit geſunder Realiſtik gemaller„Si⸗ meon mit dem Chriſtuskind“(Rr, 59) ſind Perlen der Kunſt⸗ um die uns jede Sammlung beneiden darf. Dazwiſchen ſchieben ſich zunächſt gleichſam als Beginn der reichen, glanzſtrotzen⸗ den Fette des unbekannten kölniſchen Meiſters Bild aus dem 16. Jahrhundert„Die Geſchichte vom ungerechten Hausaltar“(Nr. 118), eine Arbeit mit indivibuellen Köpfen faſt modernſten Geyräges, mit einem Ausdruck der Gebärde, der in ſeiner Schärſe verblüfft, dann Bildniſſe wie das eines unbekannten engliſchen Meiſters Porträt Catharina Gren's(Rr. 119), das ſeine Eütwicklung in Daniel Mytens(Pr. 65) und ſpäter in Nicolas Largilliexe(Nx. 56) und Sir Peter Lely(r d7 und 68) kindet, eine ſebr ſchöne Kom⸗ oſition von Gerard Laixeſſe(Rr, 55), ein mit überaus einf⸗ Wiäeln von Zeichnung und Farbe erzeugtes Werk der ſpaniſchen Schule(Nr. 100“1, eine empfindunasreiche Landſchaft von Allart Everdingen(Nr. 42) und andere Meiſter. Wie ein Shmbol thront, einer Atßenä gleich, aus der Höhe der Architektur der Schmalwand die Göltin der Kunſt über dieſen reiner Beſchaulichkeit, böchſter innerer Erhebung geweihten Tafeln. Man hatte vor dieſer Ausſtellung lange Zeit nicht mehr auf ihr Vorhandenſein geachtet, his ſenes eigentümliche große glich neſiſche Altarbild, das Strenge der Linie mit leuchtender Farbigkeſt paaxt, ſich 0 organiſch in den Raum einfügte. Man beſtaunt die in künſtleriſcher Freiheit geformte Geſetzmüßigkeit des Aufbaues ſieht eine Urbeit, deſſen Meiſter um viele Nahrbunderte vor uns, um kauſende von Meilen von uns entfernt gelebt hat, und erkennt, wie hier altchineſiſches und modernes Emofinven letzten Endes, einem inneren, allen Menſchen gemeinſamen Gefühl geborcht der Stimme der Schönheit, der Kunſt, die uns aus der Welt des Da⸗ ſeins in eine bäßere Sphäre der ſinnlichen und ſeeliſchen Offen⸗ barung hinaushebt⸗ —— —— ———— Rr. 21. 4. Seite⸗ mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Samstag, den BB. Januar 1917. tet iſt jeder Gewerbetreibende(auch Landwirt Uſtw.), der im Jahr 1916 einen Abſatz von mehr als 3000 M. gehabt hat. Die Vor⸗ Drucke zur Anmeldung können bei den Steuereinnehmereien, Fi⸗ nangämtern und Hauptſteuerämtern abgeholt werden. Es wird dringend empfohlen, daß die Beteiligten ihrer Verpflichtung nun ungeſäumt nachkommen. * Pyſticheckverkelr. Daß die Erkenntnis, welche Vorteile der Poſtſcheckverkehr bietet und wie durch die Beteiligung daran der Reichs⸗Finanzberwaltung in ihrem Beſtreben, den bargeldloſen Verkehr mehr und mehr auszudehnen, eine weſentliche Unterſtütz⸗ ung geleiſtet wird, in unſerer Stadt ſich immer mehr Vahn bricht, Hürſte daraus hervorgehen, daß auch im berfloſſenen Vierteljahr die Zahl der Kontoinhaber um 145 sugenommen hat. Hof⸗ fentlich bringt das Jahr 1917 eine noch erheblichere Vermehrung der Kontoinhaber! eTariſerhöhungen treten bei den meiſten badiſchen Preivat⸗ ab 1. Rärz ſowohl im Perſonen⸗ wie Güterver⸗ kehr in Kraft. Die Erhöhung der Perſonentariſſätze bewegt ſich zwi⸗ ſchen 5 und 10 Pfennig. Bei der Bahn von Mülheim nach Baden⸗ weiler wird der Berechnung der Gepäckfracht künftig die verdoppelte wirkliche Entſernung zugrunde gelegt. In Gütertarif treten zunächſt Erhöhungen der Wagenlabungsſätze ein, die zwiſchen 1 Mark für 10000 Kilo bei den Stationen der Lahrer Straßenbahn, Ettenheim⸗ Münſter⸗Rhein, ſowie Mosbach⸗mudau und 4,50 Mark für 10 600 Kilo bei den Stationen der Albtalbahn, die über Brötzingen und 3 Mark für die über Eitlingen rollenden Güter ſich bewegen. Im Binnentarif der Bregtal⸗, Kaiſerſtuhl⸗ und Zell⸗Todtnau⸗Bahn er⸗ höhen ſich ab 1. April die Uebergangsfrachtſätze um 1,5 Pfennig für 100 Kilo. Ferner ireten auf der Albtalbahn und den Bahnen Lahr⸗ Seelbach, Rhein⸗Ettenheimmünſter und Mosbach⸗Mudau erhöhte Um⸗ labegebühren in Kraft. Evangeliſcher Bund. Das Jahr 1917 wird für den Evan⸗ geliſchen Bund ein bedeutſames ſein, gilt es doch, mitten in den Stürmen des Weltkrieges die 400jährige Gedächtnisfeier der Neſormation zu begehen. Während der ganzen Kriegszeit war er bemüht, mit ſeinen Kräften dem Vaterlande zu dienen. So gedenkt er auch am—— Sonntag wieder um 8 Uhr im Fried⸗ ichspark einen vaterländiſchen Abend zu veranſtalten. Herr Pfarrer Falkenberg, Leuinant und Kompagnieführer im 4. Landſturm⸗ Infanterie Erſatzbataillon Raſtatt 14/31, ſpricht über:„Sturmzeit im Baterlaud und deutſche Kraft.“ Herr Pfarrer Weiß⸗ heimer ſpricht zur gegenwärtigen Zeitlage. Frau Gernsheim und einige junge Muſikſreunde ſorgen für den muſikaliſchen Teil des Abends. Der Eintritt iſt frei, doch wird wie immer eine Sammlung erhoben. Die Gemeinde wird herzlich eingeladen. Die Kochſchule für Frauen und Mädchen eröffnet am näch⸗ ſten Dienstag, 16. Januar, abends 8 Uhr, einen neuen Koch⸗ kurs. Anmeldungen werden am Eröffnungsabend noch entgegen⸗ genommen. Das Honorar beträgt 8 Mark. BVertilgung des Unkrautes durch die Schuljngend. Der Deuiſche Landwirtſchaftsrat hat auf Anregung der Deutſchen Landwirtſchafts⸗ Geſellſchaft beim Kultusminiſter und Landwirtſchaftsminiſter in Preußen, ſowie bei den Miniſterien ſämtlicher Bundesſtaaten an⸗ geregt, die— deutſche Schulſugend und in erſter Linie die männlichen und weiblichen Schulkinder der Landgemeinden zur Vertilgung des Unkrautes im nächſten Frühjahr her⸗ anzuziehen. er Grund für die Ueberhandnahme des Unkrautes, die auch den Ernteertrag herabmindert, liegt hauytſächlich in dem Mangel an menſchlichen und tieriſchen Arbeitskräſten, die kaum für die notbürſtige Beſtellung und Ernte ausreichen. Da die Vertilgung des Unkrautes eine leichte Arbeit iſt, die auch von Kindern verrichtet werden kann, iſt hier ein Arbeitsſeld gegeben, auf dem ſich die ge⸗ ſamte deutſche Schuljugend die größten Verdienſte um das Vater⸗ land und um das Durchhalten im Kriege erwerben kann. Die Arbeit muß bereits im März beginnen, es iſt deshalb dringend erwünſcht, daß die Organiſation dieſer Arbeit ſchon jetzt in Angriff genommen daß die geſamte Sehrerſchaft zur Mithilfe herangezogen rd. Höchftyreiſe füir Reſtaurationskaffee. Auf Grund des Geſetzes über die Höchſtpreiſe hat der Magiſtrat der Siadt Eiſenach ſol⸗ gendes beſtimmt: In Kafſeehäuſern, Gaſt⸗ und Schankwiriſchaften darf der Preis für eine Taſſe Kaffee nicht mehr als Pfg. be⸗ tragen. Wer 85 ſchſtyreis überſchreitet, wird mit Geſängnis bis zu einem Jahre oder Geloſtrafe bis 10 000 Mark beſtraſt. r Die Biernet i in München durch die bis 1. 10. v. J. zu⸗ rückreichende Kontingentlexung ſo groß geworden, daß die meiſten Hüſte nach 8 Uhr abends kein Bier mehr erhalten. Deshalb wird in kurzer Zeit die Einführung von Biermarken erſolgen. Weibliche Sittlichkeitspoliziſten. In Breslan haben ſich Damen in den Dienſt der ſittlichen Beauſſichtigung auf Straßen und Plätzen Breslaus zeſtellt. Sie ſind als poliseiliche Hel⸗ ſexinnen mit Answeiſen verſehen und werden zu beſtimmten Zeiten beſtimmte Straßen und Plätze begehen, um auf jugendliche weibliche Perſonen zu achten, die durch herausforderndes Verhalten, oder durch auffallende 8— den begründeten Verdacht erwecken, daß ſie unlauteren Bwecken nachgehen. Es ſollen durch dieſe Maßnahmen ttlich gefährdete Jugendliche gewarnt und geſchützt werden. Das Borgehen dieſer Sittlichreitsbamen hat polizeſlichen Charakter, wie ihnen auch poltzeilicher Schutz geſichert iſt.— Wir halten, ſo ſchreibt die„Voſſ. Zig.“, dieſe Anorbnung wie manche ähnliche— man denke an den inzwiſchen wohl ſtillſchweigend begrabenen Verſuch, die Ber⸗ PCCTTPTTPTP——TTTTPTTTX——————————— So möge auch dieſe inmitten Kriegszeiten veranſtaltete Aus⸗ ſtellung von Werken— Kunſt aller Keiten und— Völker Symbol ſein für Deutſchlands Kultur, einer Kultur, die in jriedlichem Wettkampf alle Menſchen dem geiſtigen Genuß, der Verinnerlichung, der Erhebung entgegenführt. Wentor. Nederabend hermine Rabl. Bühnen⸗ und Kongerigeſang zwei verſchiebene Aufgaben ind daß es auch ſür hen intelligenten Biihmenſänger ines erheblichen Maßes künſtleriſcher Selbſtzucht und geläuterten Ge⸗ ſchmackes bedarf, ſein Organ und die Ausdrucksmittel auf die — 70 der duftigen Lyrik einzuſtellen, weiß jeder Kenner. Vereinigt nun ein Sänger die Eigenſchaften für beide Aufgaben in ſich ſo verdient das jedenfalls unſere doppelte Wertſchätzung. 5 Frau Hermine Rabl, die bis letzten Herbſt dem Verbande unſeres Hoftheaters angehörte, vevanſtaliete geſtern im Kaſinoſaale einen Liederabend. Man hatte gehofft, daß das reichhaltige, mit erleſenem Geſchmack aufgeſtallte Programm, daß Anhänglichteit gegenüber einer verdienten Künſtlerin, einen vollen Saal erzielen —70*—9 er die Kunſt von Nrau Rabl, iſt in dieſen Spalten 0 viel des Guten berichtet worden. Auch geſtern gab die Küneein in der Durchführung des 24 Geſänge umfaſſenden Programms vollgültige Beweiſe ihrer Muſikalität, eines bemerkenswerten Vortragsgeſchmacks, Geſtaltungsvermögens und begwingenden Temperamentes. Sie entfalteten ſich am reinſten und ſchönſten in den modernen Geſängen von Rich. Strauß, Tſcharkowsky und den Liebern ihres„Gatten, deſſen„Ich hab an ſeiner Bruſt geruht“ und„Ich wollt' ich wär eines Sturm es Weib“ recht ſchätzenswerte Bereicherungen der modernen Worttonltrik bedeuten. Aber auch für Brahm ſens humorvolles„Das Mädchen ſpricht“ und das tem⸗ heramenterfüllte„Dort in den Weiden“ fand die Künſtlerin den richtigen Ausdruck. beſſer lag ihr Hugo Wolf, deſſen„Knabe und das Imlein“ ſchönſtens priatiſiert erſchien. Der Erſolg ſteigerte ſich denn auch von Nummer zu Nummer, und der Beifall ruhte nicht eher, bis 10 die Künſtlerin, die in Behinderung des Deſſauer Generalmuſikdirektors Franz Mikorey von ihrem Ehe⸗ aiten, Herrn Dr. Rabl ſehr feinſühlig und gewandt am Flü el benieltet wurda zu einer Zugabe(Fochens Liebestod) Nus dem Manaheimer Runſtleben. Theaternachricht. tf be⸗ erodias— Paula Die„Salome“ don Richard Stenutz 8 Herodes— Walter Günther⸗Brau n anuan— H. Bahling, oria Hoffmann⸗Brewer, dheuſer, Salome— Elſe Tuſchkau, abolh—— Sipmann, Page— B Erſter Jude lrtur Corfield, Zweiter Iude— Max Felmy, Dritter Jude— Hugo Voiſin, Vierter Jude— Fritz von der Mang, Erſter Nagarener 9 8 So 9 3— Funfter Jude— Karl ——.— weiter Nagarener— Mathien Frank, Erſter Süer, Zweiter Soldat— Adolf Karlinger, Kappadogier— Sklave— Thereſe liner Kaffechausbeſucherinnen einer moraliſchen Klaſſifizierun durch die Kaffechausbeſitzer oder gar die Kellner zu unterwerfen, für be⸗ denklich. Sie kann leicht zu unerhörter Beläſtigung harmlos ver⸗ gnügter und gut angezogener junger Mäbchen führen. Polizeibericht vom 13. Januar. Selbſimordverſuch. Am 10. ds. Mts., nachts etwa 11 Uhr, verſuchte ſich eine 27 Jahre alte Fröſersehefrau in der Küche threr Wohnung in der Eichelsheimerſtraße durch Ein⸗ atmen von Seuchtgas das Leben zu nehmen. Sie wurde jedoch von 5 an ihrem Vorhaben gehindert. Grund zur Tat ſollen Familienzwiſtigkeiten ſein. 5 8 Raſcher Tod. Geſtern Nacht 9/ Uhr fiel auf dem Bahn⸗ ſteig 4 des hieſigen Hauptbahnbofs ein 47 Fahre alter, verheirate⸗ ter Regiſtrator aus Schwetzingen zu Boden und blieb bewußtlos licgen. Er wurde von der Sanitätsmannſchaft auf die Wache am Bahnhof verbracht, wo er kurz darauf verſchted. Aerztlicher⸗ ſeits wurde ein Hergſchlag feſtgeſtellt. Die Leiche wurde in die Leichenhalle des hieſigen Friedhofs überführl. 2 2 Vereinsnachrichten. * Jungdeutſchlanbbund Baden, Ortsverein Mannheim. Der am Sonntag, den 14. Januar, in der Kunſthalle für Knaben und Mädchen ſtattfindende muſikaliſche Abend beginnt um 5 Uhr. 2* vergnügungen. & Polkstümlicher Abend im Roſengarteu. Am morgigen Sonntag abend ½8 Uhr findet im Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens ein weiterer volkstümlicher Abend ſtatt, bei dem drei Münchner Künſtler'unen, Fräulein Klara Bauroff, mo⸗ derne Tänzerin, aulein Berta Manz, Lonzertſängerin und Fräulein Sophie Menter(Klavier), ſowie die Kapelle des l. Erſatz⸗Bataillons unſeres Grenadier⸗Regiments unter der bewähr⸗ ten Leitung des Herrn Kapellmeiſters Schulze, mitwirken. Das Programm enthält moderne Tänze, Lieder und Orcheſtervorträge. Der Eintrittspreis beträgt für alle Plätze 50 Pfg., Dutzendkarten und Militärkaxten haben Gilligleit. Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“. Die letzten Sonntags⸗ vorſtellungen des erfolgreichen Neufahrsprogramms ſinden morgen Nachmittag 3 Uhr und Abends 794 Uhr ſtatt. In der Montag⸗ vorſtellung verabſchiedet ſich das derzeitige Programm. Ab Diens⸗ tag, den 16. ds. Mts., konmt ein neuer Spieplan mit durchweg erſten Spezialitäten. * Im Saalbautheater, N 7, 7, kommt ſeit geſtern der Film„Der Meineidbauer“ nach dem berühmten Theaterſtück von L. An⸗ zengruber zur Vorſührung. Die Darſtellung erſolgt von den erſten Schauſpielern des Hofburgtheaters in Wien. Der Film iſt, was In⸗ halt, Handlung etc. eic. anbelaugt, als ein Meiſterwerk zu betrachten. Das Laktige Luſtſpiel„Das brillante Haarfärbemittel“, ſowie die neueſten Kriegsberichte von allen Fronten und das Raturbild„Sa⸗ nitätshundedreſſur“ dürfte ebenfalls von großem Intereſſe ſein. 2 Sportliche Runoͤſchau. o Das Deuiſche Derby 1917 gelaugt Sonntag, den 24. Juli, zur Entſcheidung. Die Derbywoche wird diesmal wieber nur drei Tage umfaſſen, Kamlich außer dem 24. Juli noch den 17. und 22. Der Frühiahrs⸗Renntag geht am 30. April vor ſich. Die Deutſch⸗Oeſtarreichiſch⸗Uugariſche Reunwoche, die einen Erſatz für die Internationale Woche zn Baden⸗Haden bilben ſoll, wird zu einer ſtändigen Einrichtung des Hannoverſchen Rennver⸗ eins werden, da die fünf Hauptprüſungen der ebe Riecn Veran⸗ ſtaltuntz jetzt in unveränderter Fafſung und gleicher Preishöhe wie lür dieſes Jahr, im Wochenkalender auch für 1018 zur Ausſchreibung men. Für die fünf im Gr 1916 zu laufenden Rennen wer⸗ den wieder insgeſamt 0 000 Mk. an Preiſen gegeben. e handelt ſich um: Grabenſee⸗Erinnerungs⸗Rennen 40 000 Mk., Preis der Stadt Hannover, Hoffuungspreis 40 000 Mk., Preis vom Schloß 20 000 Mk. und Großer Preis von Hannover 70000 Mark. Rennungsſchluß iſt am 6. Februar. Der Mittelrheingaumeiſter guf dem Platze des B. f. R.„Ale⸗ mannia Worms“ hat die Mittelrheinganmeiſterſchaft errungen; der Sieg gegen„Phönix“ Karlsruhe mit:2 iſt außerdem noch in —.— Erinnerung. ahr.— 5 5 empfängt dieſen eiſter am morgigen Sonntag nachmittag halb 3 Uhr auf dem Platze des V. f. R. zu einem Wettſpiel. 5 150 Fußball. Am morgigen Sonntag nachmittag halb 8 Uhr treſſen ſich auf dem Sportplatz Waldhof, Endſtation Linie 3, die bei⸗ den erſten Mannſchaften des.⸗V. Neckarau und des Sport⸗ Bereins Waldhof. Um 2 Uhr treten die zweiten Mann⸗ ichaften ber beiden Vereine an. Letzte Meldungen. Dee Note der Entente. Enthuſiasmus in England. 0 Amſterdam, 12. Januar.(WTB. Nichtamtlich). Das Reuterſche Burean meldet aus London, daß ſich alle Blätter enthuſiaſtiſch über die Antwort der Alliierten an Wilſon äußern. „Daily Telegraph“ ſchreibt: Die Note drücke die Stimmung der verbündeten Vörker voll und ganz aus. Wir glauben, daß ſie in Amerika als völlig korrekte und befrietigende Antwort auf die Mitteilungen Wilſons betrachtet wird. Unter den Kriegszielen der Alliierten iſt keines, auf das ſie nicht ſtolz ſein könnten. In dieſem Bewutztſein fordern ſie das Urteil des amerikaniſchen Volkes und der neutralen Welt heraus. Die„Morning Poſt“ ſagt: Die Rede Lloyd Georges und die Antwort der Alliierten an die Vereinigten Staaten zergen, daß die Alliierten das neue Jahr mit wichtiger Stimmung beginnen. Eugland ſelbſt bleibt unverletzt, aber ſein Herz erbebt unter deu Unrecht, das ſeinen Freunden angetan iſt. Wir wollen ver⸗ einigt bleiben, bis unſeve Aufgabe durchgeführt iſt. Die„Times“ meinen: Die Antwort der Alliierten an Wilſon mutz die Zuſtimmung und Billigung des großen amerikaniſchen Volkes finden. Sie iſt im Ton außerordentlich höflich und freund⸗ ſchaftlich, in der Argumentierung klar und poſitiv, von den hohen Idealen der politiſchen Moral erfüllt, der alle Amerikaner immer huldigten. Deutſchland, ſchreibt das Blatt, hat Wilſons Erſuchen um nähere Auftlärung rundweg abgeſchlagen. Die Alliierten haben die allgemainen Kriegsziele mit größerer Ausführtichkeit und Genauigkeit mitgeteilt, als in irgend einer Erklärung an die eigenen Landsleute. Der Eindruck in Wien. Wien, 12. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) In Beſprechun des Reuterſchen Auszuges der Ententeantwort au Pe Wilſons ſagt die„Neue Freie Preſſe“: Sie iſt ein Schriftſtück, in dem ein vollſtändiger Umſturz in Europa gefordert wird. Dieſes Maß unverſöhnlicher Schroffheit beweiſt, daß in der Entente eine zornige herrſcht, die im Gegenſatz zu den Stimmungen der Völker, durch den eigenen Mißerfo eizt, das Ziel fortfetzen möchte, das ſie in zweieinha ahren nicht gewinnen konnte. Die Note iſt an Wilſon go⸗ richtet, in Wirklichkeit* den inneren Gebrauch 9* timmt. Sie iſt kein diplomatiſches, ſondern ein demagogiſches ktenſtück, dazu beſtimmt, die eigenen Völker zu beteuren. Das„Neue Wiener Tagblatt“ ſagt: Abgeſehen von un⸗ erhörter Anmaßung und Selbſtgefälligkeit, mit der die En⸗ tente ſich gegen die Gleichſtellung mit den anderen kriegfüh⸗ renden Parteien wahrt, ſtellt ſie die ohne Rück⸗ ſicht auf die tatſächlichen Verhältniſſe auf. dieſer Note Bewußtſein alle Brücken, allt die ganze Schuld, nicht nur die politiſche, ſondern auch bie 8 an der Fortdauer des Weltkrieges auf die En⸗ tente. Durch dieſe Note werden die Noten des Grafen Czernin und der deutſchen Regierung erſt vollkommen ins ſtrahlende Licht geſtellt. Es iſt undenkbar, daß die Note der Entente nicht bei wirklich neutral Geſinnten Empörung über die Kriegs⸗ ziele der Entente, bei lauen Neutralen die mehr der Entente zuneigten, nicht Schrecken üher den Wahnwitz zeitigt, der in London, Paris, Rom und Petersburg herrſcht. Das iſt der Wahnwitz, den wirklich nur Eiſen heilen kann. Auch die„Reichspoſt“ ſagt: Nichts iſt lehrreicher, als ein Vergleich zwiſchen den Friedensbedingungen beider Mächte⸗ gruppen. Der Vierbund hat ein wahrhaftes Friedenspro⸗ gramm aufgeſtellt, die Gegner ſtellen ohne Rückſicht auf die Kriegslage ein Programm auf, welche⸗ die ruſſiſch⸗britiſch⸗ — Eroberungspläne der Welt mund⸗ gerecht machen ſoll. Die Ententemächte haben mit vollem die ihnen der Vierbund bauen wollte, zertrümmert. Die volle Verantwortung für alle⸗ Kommende, für alles zwecklos vergoſſene Blut belaſtet ſie. Verſeuhung eines Transportdampfers im eugliſchen Kanal. Berlin, 12. Jan.(WB. Amtlich.) Am 28. Dezem⸗ ber 1916 hat eines unſerer Unterſeeboote in engliſchen Kanal einen abgeblendeten, von Zerſlörern begleileten Transportdampfer von eiwa 8000 Tonnen verſenkt. Die bevorſtehenden franzöſiſchen Senatsſitzungen. Berlin, 13. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Genf wird gemeldet: Das franzöſiſche Parlament, das am Mittwoch ſeine Sitzungen wieder aufgenommen hat, wird dem Kabinett Briand einige ernſte Stunden bereiten. Gegen das ſogenannte Diktaturgeſetz, durch welches der Kriegsrat das unbedingte Verantwortungsrecht erhalten ſoll, hat ſich auch der Kammerpräſident Deſchanell mit großer Schärfe erklärt. Die Balkanpolitik der Entente, vornehmlich die akuten griechiſchen und römiſchen Angelegenheiten, werden in den Senat⸗ und Kammerausſchüſſen einer peinlichen Prüfung unterzogen. Die Kammer wird ſich wahrſcheinlich ferner mit dem neuen Fall Cailleaux zu beſchäftigen haben. Cailleaux, welcher aus Rom zurückgekehrt iſt, ver⸗ teidigte ſich in einer Sitzung der radikal⸗ſozialiſtiſchen Kammer⸗ gruppe gegen die franzöſiſchen und engliſchen Preſſeanſchuldi⸗ gungen. Der Kammerausſchuß für auswärtige Angelegen⸗ heiten wird ſich mit der Sache beſchäftigen. Cailleaux kündigt den Erlaß einer Kundgebung an, in welcher er die Intri⸗ gen ſeiner Gegner aufdecken will. Wachſende Schwierigkeit der Neutralen inſolge des Krieges. Chriſtiania, 12. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) In der Thronrede, mit der der König heute den Storthing eröff⸗ nete, wird auf die wachſende Schwierigkeit der Neutralen infolge des Krieges hingewieſen. Trotz des Strebens Norwegens, ſtrenger als ſeither neutral zu bleiben, ſelen Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen den Kriegführenden infolge abwechſelnder Intereſſen nicht zu vermeiden geweſen. Die Regierung hat ſich bei der Behandlung dieſer Angelegen⸗ heit des Rats des Storthingspräſidenten und der Parteiführer bedient, hält das aber nicht für genügend, ſodaß die Einſetzung eines Storthingsausſchuſſes erwogen werden ſoll, den die Re⸗ gierung in wichtigen Fragen zuziehen kann. Die Thronrede erwähnt die Begegnung zriſchen den äußeren Miniſtern der ſtandinaviſchen Länder und die Note zur Unterſtützung von Wilſon und ging zum Schluß auf die Staatsfinanzen über. Der neulrale Batikan. 9 Berlin, 13. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Kugano wird gemeldet: Der Vatikan ermahnt den Klerus der neutralen Länder, ſich nicht an der Erörterung der Friedensvorſchläge der Mittelmächte zu beteiligen. Es ſoll nicht der Anſchein erweckt werden, als ob die Kirche für eine oder andere Mächtegruppe Part ei ergreife. * Berlin, 13. Jan.(Priv.⸗Tel.) Auf den füdruſſiſchen Eiſenbahnen wurde die Beförderung von Zivilperſonen zum⸗ teil gänzlich eingeſtellt, zumteil ſtark beſchränkt, angeblich weil ſtarke ruſſiſche Transporte nach Beſſarabien ſtattfinden. Berlin, 13. Jan.(Priv.⸗Tel.) Verſchiedene Blätter melden, der römiſche Kriegsrat habe deſchloſſen, das der Entente einzu⸗ tellen und nur noch aloniki und Valona als fänder feſtzuhalten. Wien, 12. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Miniſterpräſident Clam⸗Martini arpfng geſtern den Vorſtand des deutſchnationalen Verbandes und heute den Vorſtand des tſche⸗ chiſchen Verbandes. Kopenhagen, 12. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Die von Schweden iſt auf der Durchreiſe nach P 85 hier eingetroffen und hat alsbald die Weiterreiſe ortgeſe c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Jan. (Pr.⸗Tel., z..) Nach mittelbaren Meldungen aus Petersburg wurde über Stadt und Gebiet Moskau der ZJuſtand des ver⸗ ſtärkten Schutzes(Belagerungszuſtand) verhängt. Bern, 12. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Der„Bund“ meldet: Nach„Rußkia Wiedomoſti“ ſollen in Kiew demnächſt die mi⸗ litärpflichigen Sanitätsbeamt en durch Frauen erſetzt werden. Rotterdam, 12. Jan.(WrB. Nichtamtlich.) Der „Nieuwe Rotterdamſche Courant“ meldet aus London: Die neuen Einſchränkungen der Lebensmittel⸗ beſtimmungen ſind erſchienen. Das neue Standardbrot wirb ab 29. Januar gebacken; es muß entweder aus Weizen⸗ Mehl zu 81 Prozent ausgemahlen hergeſtellt werden, oder das Mehl muß mit Hafer⸗, Mais⸗, Gerſten⸗ oder Reismehl vermiſcht ſein. Reiner 8 darf nur zu Saaten oder zu Mehl verwendet werden. Zukünftig darf kein Getreide an Faſanen oder anderes Wild verfüttert werden. Zucker⸗ zuſatz bei verſchiedenen Artikeln muß auf die Hälfte verringert werden. Schokolade darf das Pfund nicht teurer verkauft wee⸗ den als vier Schilling, andere Süßigk dürfen nicht meht koſten als zwei Schilling 8 Pence das Pfund. Es dürfen keine Kuchen mit Zucker oder Schokoladenglaſur hergeſtellt werden; für Milchſchokolade darf keine Milch mehr verwendet werden⸗ Die Haſerausfuhr aus Irland iſt vor dem 1. April verboten. Der Engrospreis für Kartoffeln von 1916 iſt auf acht Pfund Sterling für 1000 Külogramm jeſtgeſeht. — 2 Handel und Industrie.) Samstag, den 18. Januar 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 21. Vom Tabakmarkt. Mannheim, 12. Jan. Wochenbericht) Die neuen, unterm 30. v. M. erlassenen Verorduungen über Rohtabak, die eine Ergänzung der Ausiührungsbestimmungen vom 10. und 27. Okto⸗ ber v. J. bilden, bezwecken eine in die Augen springende Ver⸗ kingerung der Herstellung von Tabakserzeugnissen, von denen nur Agaretten ausgenommen sind, um die Versorgung des Marktes mit Rohware aui lingere Zeit hinaus sicher Zustellen. Darnach ist eine Verringerung in der Herstellung von Rauchtabaken um 10 Prozent und in der Erzeugung von Zigarren-, Kau- und Schnupitabaken um rund 15 Prozent vorgesehen. Außerden legt die Deutsche Zentrale für Kriegslieferungen von Tabakerzeug- nissen auf einen Teil der Erzeugnisse in Zigarren- und Rauch⸗- tabaken Beschlag, welche dem ofienen Markt entzogen werden; diese Zentrale kann aber auf Lieierung der zu ihrer Verfügung 2u haltenden Tabakerzeugnisse verzichten. Welche Wirkungen die neuen Verordnungen aut die Gestaltung des Rohtabakmarktes aus- üben werden, ist vorläufig noch nicht recht klar. Tatsache ist, daß bisher der Markt sehr angespannt war. Für die Verarbeiter war die Eindeckuug ihres Bedaris auch neuerdings nicht leicht, weil im allgemeinen nur beschränktes Angebot vorlag. Von Pfäl- er 101Ger Tabaken wurden wiederum größere Posten, aus den Cunditabak- und rheinpfäkzischen Orten stammend, in die Maga⸗ zine eingelieiert, mit deren Beschaflenheit man im allgemeinen be⸗ kriedigt war. Jetzt ist auch schon ein Teil der späten Haupttabake abgellängt, deren Verwiegung bevorsteht. Soweit diese Ware be⸗ urteilungsſähig ist, läßt sie nicht selten in ihrer Beschaffenheit zu wünschen übrig. Ueber die Entwicklung der in der Fermen- tation befindlichen Sandblätter und frühen Haupttabake verlautete auch neuerdings nur Günstiges. Jetzt erscheint auch die Ucker⸗ märkische Tabakverwertungs-Genossenschaft in Schwedt a. O. als Verkäuferin am Markte, und zwar mit 200 Ztr. 1916er Vierradener Spinnerei-Decke, 200 Ztr. 1916er Gatower Einspinngut mit teil- weiser Spinndecke, lieferbar im Januar d.., sowie mit 500 Ztr. 1910er lesen Vierradener Gaiztabaken, lielerbar im Februar-März 1917, alles nur gegen Bedarisanerkenutnis zu bezichen. In alten inländischen Tabaken lag ständig Bedari in Einlage, Umblatt und Schneidegut vor, worin aber die Audienungen nur spärlich er⸗ kelgten. Auch das Angebot in Auslandstabatcen ließ zu wünsclen übrig. Es wurden u. a. verlangt für Felis-Brasil-Tababe 148 bis 153 c. das“ kg. Kedirie-Einlagen waren ab und zu zu 100 bis 104 c. käuflich. Für beste Java-Einlagen wurden 115—135 c. Seiordert. Gesunde Javablätter stellten sich im Wert auf etwa 80—85 c. Von Zigarettentabaken wurden ah holländischen Plät⸗ en goldgelbe Masoucounty(Burley) zu.20 fl und gelbe Vir⸗ Sinia(lose Blätter) zu.80 fl. das% kg angeboten. An den hol- ländischen Tabakmärkten war der Verkehr andauernd beschränkt, was mit dem Fehlen deutscher Käufer zusammenhängt. Nach einer Mitteilung der Deli-Matschappij wird die diesjährige Ernte auf 61 421 Pachen bei einem Ertrag von 11,07 Pikul auĩ das Feld Veranschlagt. Pfalzwerke.-., Ludwigshafen a. Rh. In dem Bericht des Vorstandes über das vierte Geschäftsjahr, umiassend die Zeit vom 1. Juli 1915 bis 30. Juni 1916, wird folgendes ausgefühirt: Die bauliche Weiter⸗ entwicklung der Pialzwerke.-G. wurde auch im abgelaufenen vierten Geschäftsjahr durch die durch den Krieg hervorgeruſenen ungünstigen Verhältnisse iniolge Personal- und Maierialmangels empfindlich gehemmt. Im Kraftwerk Ludwigshafen wurde eine deue 5000-Kilowatt-Turbine auigestellt, deren Fertigstelluug am Schluß des Geschäftsſahres nahezu beendet war, während im Kraftwerk Homburg 2. Z. zwei neue Kessel auigestellt werden. Am 30. Juni 1910 waren an fertiggestellten Aulagen vorhanden: 1. Kraftwerk Homburg(10 000 Kilowatt), 2. Kraft⸗- werk Ludwigshafen(2850 Kilowatt), 3. Kraftwerk Edenkoben (1020 Kilowatth, 4. Schaltstation an der Nheinbrüche Ludwigs- hafen-Mannkeim für den Zusammenschluß mit dem Elektrizitäts- werk der Oberrheinischen Eisenbahngesellschaft, 5. Schaltstationen Mundenlieim und Heuchelheim bei Bergzabern, 6. 169 Transforma- torenstationen mit einer Leistung von 10 224 Kilowatt, 7. 519 ilometer 20 000 Volt-Freileitungen und 5 Kilometer Kabel für 20 000 Volt, S. 103 Kilometer 100 000 Volt-Freileitungen(Z. Z, mit 20000 Volt betrieben), 9. 7,2 Kilometer Kabel und Freileitungen für 3000 und 5000 Volt, 10. 4,9 Kilometer Prüidrahtkabel. Der Stromabsatz hat infolge der Vermehrung der Anschlüsse eine weitere Steigerung erlahren, obwohl die neu eingeiihrte Sommer⸗ zeit ungünstig daraui einwirkte. Angeschlossen waren am 30. Juni 1916: 10 Städte mit 178 028 Eimwohnern(Zunahme 5329 Einwohner), 143 Gemeinden mit 140 450 Einwohnern(Zu nahme 10876 Einwohner), sowie das Konsumgebiet Edenkoben mit 38 Gemeinden und 76 388 Einwohnern, zusammen 191 Ge- meinden mit 394 872 Einwohnern. Außerdem waren Veriräge abgeschlossen mit 91 Gemeinden mit 70 554 Einwohnern. Der Gesamtanschlußwert beträgt ohne Bahnen 26 420 Kilo- watt(gegen 24 820 Kilowatt i..), mit Bahnen 32 754 Kilowatt (30 089 Kilowatt). Erzeugt und bezogen wurden 20 677 160 60 116 84%) Kilowattstunden, in das Leitungenete abgegeben 5683 101(19 058 070) Kilowattstunden, verkauft 22 920 882 (17 471 870) Kilowattstunden. Die erhebliche Verteuerug der neu- Erstellten Anlagen, der Betriebsstolle und Löhne verhinderte auch im dritten Pachtiahre nicht nur die Erzielung eines über die Min⸗ destpacht hinausgehenden Mehrgewinnes, sondern verschlechterte Ergebnis des Pachtbetriebes in steigendem Umiange. Nach der Gewinn und Verlustrechnung ergibt Sich einschließlich des Vortrages aus dem Vorjahre im Betrage von 182 500., eine Gesamtgewinn von 409 020.37 Mark. Nach Abzug der Sproz. gesetzlichen Reserverücklage im Betrage von 11326 M. verbleibt ein Reingewinn von 307 694.37 M. Hier- aus soll auf das voll einbezahlte Aktienkapital von.250 000 M. Wiecderum eine Dividende von 3 Proz. oder 217 500., verteilt undt der Rest von 180 194.37 M. auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die Generalversammlung der Gesellschait fin- det am 12. Februar, nachmittags 3½ Uhr, im Stadtratssaal ⁊u Lud- wigshafen statt. —— Opeisehe Anstalt C. P. Goers, A4.G. in Berlin- Priedenau⸗ Der Generalversammlung lag der Geschäfisbericht für Gas am 30. September 1916 abgelaufene Geschäftsjahr vor. Danach erzielte die(iesellschaft einschliehlich Vortrag aus dem Vorjahr Jon 89 672(i. V. 60 448) M. einen Rohgewinn von 6 521 461(i. V. 6713 130)., Handlungstinkosten erforderten 2178 001(i. V. 1402 5000., die Abschreibungen werden mit 1 641 795(. V. 2002 431) M bemessen, So daß sich ein Reingewinn von Mark 2701 665(l. V. 3 308 305) ergibt. Hieraus sollen dem Spezial- Leservefonda 1 Mihlion M. zugeführt, 22 Prozent Dividende gleich 1560 000 M.(i. V. 30 Prozent gleich 2 100 000 MI.) verteilt und 68 nach Abzug von 66 316 M. Tantiemen verbleibende Rest von * 349 M. auf neue Rechnung vorgetragen werden. In der Bilanz 1Pren Vorräte 6 537 453(i. V. 5 424310)., Debitoren Mark 1 281 277(i. V. 9871 511), Hankguthaben 2 724 260) Mark(i. V. 134279), K 1. V. 131 000 Pekten assa und Wechsel 115 435(i V. 131 000)., E G V. 135290 M, Kreditoren hatten 12 011 540(i. V. 4 993 620) M. zu fordern. Die Gesellschait war auch im abgelau- ienen Jahre für den Kriegsbedari stark heschäitigt. Es wurden ihr wieder neue Aufgaben auf kriegstechnischem Gebieie gestellt, die sie unter weiterer unumgänglicher Vergrößerung der Fabrik- aulagen in beiriedigender Weise lösen konnte. Das Geschäft in Friedensartikeln hielt sich in ungefähr gleicher Höhe wie im Vor⸗ jalire. Für die Kriegssteuer sind auch in diesem Jahre die dem Geseiz enisprechenden Beträge unter Kreditoren zurüchgestellt worden. Der Vorsitzende, Kommerzienrat Paul Goerz, bemerkte in Ergänzung der Mitteilungen des Geschäitsberichts, daß die Ver- Waltung es für richtig gehalten habe, größere Rückstellungen zu machen, weil die zwar sehr günstigen Ergebnisse der Beschätti- gung in Kriegsartikeln zu verdanken, daß diese Beschäftigung aber nur vorübergehend sein kann und aui normale Zeiten Rück · sicht genommen werden muß. Die Versammiung gab den An⸗ trägen der Verwaltung ihre Zustimmung. Die Dividende von 22 Prozent ist soiort Zzahlbar. Bei den Wahlen zum Auisichtsrat wur⸗ den die ausscheidenden Mitglieder, die Herren Bankdirektor Justizrat Dr. Ernst Lindemann und Generalleutnant Steian von Nieber wiedergewählt. Für den verstorbenen Geheimen Justizrat Karl Gartz wurde eine Neuwahl nicht vorgenommen. Starke meschättigung der westdeutschen Eisen⸗ Klehereien. Die preußisch-hessische Eisenbahndirektion in Mainz hatte jüngst eine größere Lieterung von Eisenguß für den Jahresbedari der ihr unterstehenden Betriebsämter ausgeschrieben, s0 20 Jo. Flußeisen-Guß für Armaturstäcke, 15 To. Flußstahl-Guß, 14 Jo. Schweißstahl-Guß für Bolzenstahl, 860 Stück Achsenbuchsbügel, ferner 10 000 Stück Schrauben und Muttern aus Schweißeisen. Sie blieb aber nack Berliner Blättern auf alle diese Loee ohne jegliches Augebot, wogegen noch im Jahre 1915 vierzehn Eisen- und Stahl- form-Gießereien Angebote abgegeben hatten. Man führt in Fach- kreisen dieses Ausbleiben jeglicher Angebote auf derart starke Be⸗ schäftigung der Eisengießereien zurück, daß diesen nicht Zeit bleibt, sich nebenher aui Besonderheiten in Gießereibetriebe für den Eisenbahnbedarf zu verlegen. Deshald werde den einzelnen Eisenbahndirektionen wolil nichts anderes übrig bleiben, als mit einer größeren Auzahl benachbarter Dircktionen gemeinsam den Bedarf an Eisen- und Flußstahl-Guß auszuschreiben, um durch den Umiang der Anforderung die Eisen- und Stahlorm-Gießereien zur Abgabe von Angeboten zu veranlassen. Wiener Wertpapierbörse. Wien, 12. Jan.(WIB.!) Freier Börsenverkehr. Der Effektenverkehr nahm einen sehr stillen Verlauf, da sich das In- teresse der Börsenkreise auf die Antwort der Mittelmächte au die neutralen Mächte scwie auf die Beantwortung der Friedensnote des Präsidenten Wilson durch die Vierverbandsmächte vereinigte. Die Kursgestaltuug war geteilt. Währeud für ungarische Banle⸗ und einzelne Transpori- und Petroleumwerte sich Nachirage zu höheren Kursen zcigte, waren Eisen- und Rüstungsaktien billiger angeboten. Größere Preisschwankungen traten aut keinem Gebiet ein. Der Anlagemarkt bewährte bei regerer Nachfrage nach Kriegsanleihen feste Haltung. Anasterdamer Werepuplerbörse. AMSTERDAE. 12. Januar. 4980(025 1 e Soh. Berlin. 40.80 40.27½%% Miederid.) 102 102/[Soutb. Pac..— Wien. 2585 237/%„ 74— J„ Baliw. 29/ 28% „ Schwolz. 18..%417 al. Peir, 60 S2 Sadteſunlon Fao. 146—14465 „ Kopenhg. 57.12½/6.20 Holi.Am... 419% 415—[naconda. 176—71— 65 Stockhol. 72.20 7220 fN-ind. Hl. 236.— 235—Steels* 107½ 104½¼e y London. 11.6,11.50%[ütonison 105, 103 KFranz. end Parie. 12.10 12.0 Aock Slang%, Anlemne—— Soheok auft Now-Vork 245.—(265.—9. Pat'iser Wertpapierbörse. pARIS 12. Januar(Kassa-Narkt.) 6 12. n 12. 11. 5% Rente. 66.50 86,45 Safagossa 15 434[Toula 16³² 10²9 30% Anleihe.62.5/ 62.30[Suez Kaneit 4186 4195 Rio Tiato 76⁵0—.— %Span. Aud. 162.35102,0 Thom Houst..6 0 691Lape Goppse 12.— 5% Rüssen 1906 64.05 84.0Baff. F/. 45 S21 ehina Copper 32.— 67.— 3% do. 1096 55.10 55.15[Caouto ouc. 13 151Uma gopper 620.— 625.— 4% Peien 61. 50Pelela.. 1 1160Thareſs. 15.—150.— Bäng. de Farls 10.50 10.50E u..90 1656/Pe geers 371—37⁵.— Sréd. Lyonaais 12.—12.05 Brlanekk. Goldfleide 45.—. Un. Parislen. 650 554Llanosoft 3300% 330 Kena Gold..46.— 44.— Netropolitain 402— HMatlzof⸗ Fahr. 2090— Jägersfont.— Mord. Espdag. 4360—[te Naphte— IRandmines.. 103.—103.— Spasskl Copper 52— 52½ Wochenamsweis der Rante von Fraukreich vorn I. Fanuar 1017. Franes geg. die Vorw. Gold in der Kasggte.405 930.000 13 236 000 Gold im Auslancctek 1603.089 000(unver.) Barvorrat in Sloer 287.397.000— 3639.000 Guthaben im Auslarct 704.110000— 60 481 000 Wechsel, v. Morator. nicht br troff. 605.749.000— 49.822 000 Gestundete Wechsel..392.654 000—ʃ.851.000 Vorschüsse auf Wertpapiere 1 405.158.000 210.766.000 Kriegsvorschüsse an den Staat..100 000 000 4. 200 000.000 Vorschüsse an Verbündete...825.000.000(unver) Notenumlaun 17.105.089.000 103 750 000 Staatsguthaben 34.208.000— 8222.000 Privatguthaben 2213.171.000— 95.714.000 Wochenausweis der Bank von Nusland vom A. Januar 1917. in Pfund Sterſing. geg. Vow. Gesamtrücklagnnge 34 898.000.386.000 Notenumaut 39.017.000— 878 000 BSS0000000 55.465.000 508 000 Wechselbestaneeek. 42.584.000— 49.%/5.000 Privatguthabken 130 24ã8 000— 13 800 000 Staatszchatzguthaben 459.520.000—.618.000 Notenreserde 33 478 000 E.389.000 Regierungssicherheiten 120.274.000. 58.086.900 Prorentverhältnis der Reserven zu den Passwen 10 40 ½ gegen 19 76 in der Vorwoche, Clearinghouse-Umsstz 377 Millionen gegen die gleiche Woche des vorigen Jahres 80 Mihionen Zunahme. — Euln Verbot der Zahlungen ins Ausland. Berlin, 12. ſan. Nachdem durch die Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 20. Dezember 1914(Keichs-Gesetzbl. S. 550) die gegen England, Frankreich und Rußland erlassenen Verbote für Zalllungen aus einem Schuldverhältnis gegenüber einem im ſeinclichen Ausland anelssigen Unternehmen außer Krait gesetzt Sind, sofern die Zahlung an einen Deutschen erlolgt, der In- haber oder Teilhaber des Unternchmens ist und anläßlich ges Krieges das feindliche Ausland verlassen liat, sind von den beteilig⸗ ten Auslandsdeutschen viellach Beschwerden darüber eingelaufen, daß ihre Schuldner sich in unbilliger Weise auf den Stundungsein- wand beruien. Eine Bekanntmachung des Bundesrats vom 11. Januar 1017 trägt diesen Beschwerden Rechnung. Sie beseitigt zunächst in Artikel 1 den Stundungseinwand zugunsten solcher Deutschen, die gich im Inland oder innerhalb der verbündeten Staaten oder Zer von deutschen oder verbündeten Truppen besetzten Gebiete aufhalten, jerner zugunsten von Gemeinschaften oder Gesellschal⸗ ten, deren sümtliche Teilhaber Deutsche aind, wenn der Anspruch von einem zur Einziehung belugten Tcillaber geileud geinacht wird, der sich in den genannten Gebieten aufhäll. Die Stundung soll in diesen Fällen mit dem Ablauf eines Monats nach der Aui- korderung zur Leistung als beendet gelten. Zugunsten derjenigen Auslandsdeutschen, bei denen die Vor- aussetzüngen des Artiéel 1 nicht vorliegen, wird der Stundupgs· einwand nur auf Grund des Umstandes, daß sie das feindliche Ausland verlassen haben, nicht beseitigt. Es kommt dabei der Fall in Betracht, daß der Deutsche seinen Auienthalt in das neutrabe Ausland verlegt hat, sodaß er einer Kontrolle nickt unterworlen werden kann, ſerner, wenn eine Gesellschait oder Gemeinschakt Glaubigerin ist, namentlich der Fall, daß an ihr außer dem zu- rückgelcchrten Deutschen auch Angehörige feindlicher oder neu- traler Staaten beteiligt sind. Hier muß im einzelnen Falle geprütt werden, ob die Auſhebung des Stundungseinwandes gerecht⸗ kertigt ist. Die daher insoweit die Beendigung der Stundung von einer Bewilligung des Reichskauzlers abhängig. Auf Grund einer solchen Bewilligung läßt die Bekanntmachung die Beendigung der Stundung ferner auch zugunsten von Ange⸗ hörigen der Deutschland verbündeten Staaten zu. Schließlich kann der Stundungseinwand seitens des Reichs⸗ kanzlers bezüglich der Ansprüche derjenigen Personen beseitigt werden, die in den von deutschen oder verbündeten Truppen be⸗ seizten Gebieten ihren Wohnsitz oder Sitz haben. Für die Dauer der Stundung können die durch die Bekannt⸗ machung besser gestellten Personen oder Personengemeinschat- ten Zinsen nicht verlangen. Hierbei muß es zunächst bewenden. Eine endgültige Regelung der Zinstrage ist erst im Zusammen⸗ hange mit der allgemeinen ee, der Zahlungsverbote und auf Grund der Ergebnisse der Friedensverhandlungen möglich. Dieser Umstand und die Rücksicht auf die Schuldner läßt es ange- bracht erscheinen, bei Wechseln und Schecks die Protesterhebung und den Rückgriſi in den Fällen, in denen auf Grund der Bekaunt- machung die Stundung endet, bis aut weiteres ausguschließen. —— Die Bekanntwachung über Branntwein aus Wein. Die am 10. Januar veröffentlichte Bekanntmachung über Brauntwein aus Wein vom 9. Januar 1917 bezweckt das Brennen gezucherier Weine einzuschränken, sowie überhaupt dem Abbrennen von Wein Schranken zu setzen, der bei der herrschen- den Weinknappheit iniolge der schlechten Ernte und des Weg⸗ kalles der ausländischen Zuiuhr im allgemeinen Interesse zweck⸗ mäßiger als Trinkwein verwendet wird. Gleichzeitig soll ein Teil des Trinkbranutweinbedaris des Heeres durch den Kognak aus den bereits abgebrannten bzw. aus den während einer Ueber⸗ gangszeit noch zum Brennen zugelassenen Weinen gedeckt werden. Die Bekanntmachung verbieiet, vom 11. Januar 1917 ab in⸗ ländischen Wein, sowie solchen ausländischen Rotwein mit einem Alkoholgehalt von weniger als 10 g in 100 cem zur Bearbeitung auf Branntwein zu erwerben. Solche Weine dürfen ferner vom 1. Februar 1017 ab nicht mehr zur Herstellung von Branntwein verwiendet werden. Für Wein, der sich am 11. Januar 1917 bereits im Eigentum des Kognabbrenners befand, kann der Vorsitzende der Reichsbranntweinstelle(Berlin W 9, Schellingstr. 14/15) aui Antrag gestatten, daß er in einer Uebergangszeit bis zum 1. April 1917 zur Herstellung von Branntwein verwendet wird. Diese Er⸗ laubnis wird für gezuckerten Wein und für Rotwein nicht, auch sonst nur in beschränktem Umfang erteiit werden. Branniwein, der aus Wein oder unter Zusatz von Wein hergestellt ist, dart vom 11. Januar 1917 ab nur mit der Genehmigung des Vorsitzen:- den der Reichsbranntweinstelle abgesetzt werden und muß aut dessen Verlangen gegen angemessenen Preis den von inm bezeich- neten Stellen überwiesen werden. Auf die alten Bestände soll, so- weit sie von den Kognakbrennereien zur Veredelung des jungen Kognaks gebraucht werden, das Vebernahmeverlaugen möglichst nicht gestellt werden. Es wird zunächst nur Lieſerung an Heeres⸗ stellen in Betracht kommen. Bis zum 20. Januar 1917 haben die Brenner der Reichsbrannt- Weinstelle und dem zuständigen Hauptamt ihire mit Beginn des 11. Januar 1917 vorhandenen Bestände, gleichgültig ob versteuert oder unwersteuert, anzuzeigen. Das gleiche gilt für andere Personen, clie unversteuerten oder unverzollten Branntwein aus Wein mit Be⸗ ginn des 11. Januar 1917 in Gewahrsam haben. Von den Bren⸗ nern sind außerdem monatliche Anzeigen über Erzeugung und Absatz bis zum 5. des folgenden Monats zu erstatten. Wegen der unverhältnismäßigen Steigerung der Wein- und Kognakpreise ist für eine angemessene Festlegung der Ueber⸗ nahmepteise für Weindestillate und Verschuitt Sorge getragen Der Uebernabmepreis wird endgültig von dem Vorsitzenden der Reichsbrauntweinstelle nach Weisungen des Reichskanzlers ſest- gesetzt. Inwiewieit für sogenannte Qualitätsmarken ein höherer Preie als für Weindestillat zugebilligt werden kann, wird von dem Vorsitzenden der Reichsbranntweinstelle jeweils geprült werden. Die vor dem 11. Jauuar 1917 mit den Heeresstellen abgeschlos- senen Verträge sollen zu den vereinbarten Bedingungen noch er⸗ küllt werden dürfen; vor der Lieſerung ist jedoch die Genehmi⸗ gung des Vorsitzenden der Reichsbranntweinstelle einzuholen. Garubörse zu Leipzig. Leipzig. 12. Jan.(WITB.) Die heutige Garnbörse war in Anbetracht der jetzigen Verhültnisse gut besucht. Es herrschte weiterliiu Interesse füt Papiergarne, doch wurde durchgüngig eine abwartende Haltung eingenommen. Die nächste Garnbörse kindet am 9. März statt. Amsterdamer Warenmarkt. AusrEnbau, 12 lanuar. 12. 10. 12.. 11. Rüdöl 1o“90%,- 76.½ 76.½ per Mäürz. 62. 61%/ per Fedr.. 14— 74.—-] per Zaan. 59 600 60.% Kaftsant Jan. 59.— 33.— Lelnst loko 60./ 61.—[ ber Fobe.. 61% 60.—[lava-Laftee—— (Heic zu éen Bedlngungen des Riederländischen Uebeeseetcustes,) K. tade Handelsnachriehten. Berlin, 12. Jan.(WITB.) Das Reichsbankdirektorium ge⸗ nelimigte in Ausübung der ihm in Anordnung der Stellvertreten⸗ deu Generalkommmnandos betr. Regelung des Lahlungsverkehrs mit dem Auslande erteillen Belugnis, daß die zum Devisenhan⸗ del zugelassenen Personen und Firmen(Vergl. die Bekanntunch⸗ ung des Reichskanzlers vom 22. 1. 1010) zugunsten einer im Aus⸗ Lattaie ansässigen Person a) Markguthaben bei einem Inländer be⸗ gründen, b) über Markguthaben, gleichviel, ob sie im Inlande oder Auslande bestehen, zu verfügen. Schikferbörse au Duisburg-Ruhrori. Duisburg-Ruhrort, 12. Jan.(Amitliche Notierungen). Bergfahrtfrachtsätze: nach Mainz-Gustavsburg.60., Mainplätze bis Franlckurt à. M..70., Mannheim.60 M, Karisruhe.75., Lauterburg.8⁵., Straßburg.10 M.— Schlepplöhne: nach Manaheim.80 M. für kleine und nickt leere Kähne.—(100 fl 239). Wasserstandsbeobachtungen im Monat Januar. Pogelstation vom Datum Rbein 6. 9. 10 11 2. 18. Bemerkungen Hüningen) 4845 256 237 225 2380 Abende 6 Ue e ee. Wur Maxau 883.38 3866 334 543 527[ Kachm. 2 Uhn. MannhelTm.85.2%.ig Lergas 7 Uin Rainr 34.4 2% 270 268.-B. 12 Ohe Subbvz 442 e ee Noren. 2 Uir. 2 1 608.44.28 407 Hachm, 2 Uhr vom Neckar: Rannhelu43.60.60 740 4⁰⁰ 815.90 Vorm. 7 Our kHelſbronn 417/ 75.70 180.48 Vorm. 7 Uhr Sedeokt O. Nr. 21 6. Seite, Mannhelmor General· Angeiger,(nittags⸗Ausgabe⸗) Samstag, ben 18. Senuar 1017. Mathilde Fandreys neue Che. Roman von Kurt Morec, (Nachdruck verboten.) 2¹(Fortſetzung.) Norbert Fanbrey war an dieſem Morgen mit einem vein⸗ lichen Bewußtſein erwacht. Eine Art Kaßenſammer war es, der ſeinen Kopf dumpf machte, und er hatte das Gefühl eines Menſchen, der Rechnung ablegen ſoll und weiß, daß in ſeinen Büchern ein Poſten nicht ſtimmt. Er war niedergedrückt und Ge ürgerlich über ſich ſelbſt. Als er ſein Geſicht im Spiegel ſah, kam er ſich ſelber albern vor. Das beſſerte keines⸗ wegs ſeine Stimmung, Er ſtellte ſich unter die Duſche und ließ einen langen ſtarken Strahl auf ſich herabrieſeln, als erwarte er danon eine Beſſexung ſeiner gegenwärtigen Lebenslage. Er ertappte ſich dabei, daß er ſehr leiſe über den Flur ging und vor Mathildens Tür einen Augenblick lauſchend ſtehen blieb. In Gedanken arbeitete er an einer langen und ſehr ins einzelne gehenden Verteidigungsrede, iber die er geſtern vor dem Einſchlafen beinahe wiſſenſchaftlich nachge⸗ Dacht hatte; es mar ſozuſagen eine pſycholagiſche Analyſe, deen Wirkung auf Mathilde ihm allerdings noch nicht klar war. Als er ins Veſtibül hinunter kam, ſah er die Zofe Betty bei Friedrich ſtehen und mit ihm flüſtern. Friedrich ſchnitt ein grinſendes Geſicht, Betty kicherte und preßte die Hand vor den Mund. Die beiden fuhren auseinander, als ſie ihn be⸗ merkten, und Friedrich verſchwand im Speiſezimmer. Beity reichte Rorbert den Brief und richtete Mathildens Beſtellun 9 von dem, was ihr noch eingefallen ſei und mas im Brief ände. Norbert nahm den Brief und machte ein ſo komiſches Ee⸗ ſicht, daß es der Zofe Betih ſchwer fiel, das Lachen zu ver⸗ beißen. Natürlich wußte ſie, die die glänzende Kombinations⸗ gabe und den Spürſinn allex Dienſtboten beſaß, ſofort Be⸗ ſcheid. Senſgtionsgierig wie ſie mar, buchte ſie jeden Umſtand, der zur Aufklärung dieſes intereſſanten Falles beitrug, gleich in ihrem Gedächtnis. Rorbert fühlte ſich ein wenig verblüfft von dieſer Wen⸗ ung. „Der Fahrer iſt bereits zurück, gnädiger Herr,“ ſagte die 0 Er ſchob den Brief in die Taſche.„Wieſo?“ fragte er ver⸗ wund trt. Das Mädchen machte ein harmloſes Geſicht. Die gnädige Frau iſt doch um zehn Uhr zur Bahn geſahren...“ De war es mit ſeiner Haltung vorbei. Das freundſiche roſige Geſicht Bettys machte ihn nervös.„Ach ſo, ja“ hörte er ſich ſagzen und ging ein wenig ſchwankend, als ob er in der Frühe ſchon einen zu ſchweren Südwein getrunken, hinüber zur Bibliothek. Jetzt war ihm alles klar. Einen ſol⸗ chen Ausweg hatte er nicht erwartet. Und als dürfe er ſich hier, wo er allein war, von der Verwirrung und dem Zorn des Augenblicks hinreißen laſſen, ſchlug er mmit den Fäuſten 6 die Lederlehne eines Seſſels. Er ſchnitt Geſichter wie ein ſchlechter Clown, der andere zum Lachen bringen will, und da es ihm nicht gelingt, zuletzt kein luſtiger, ſondern ein trauri⸗ er Clown iſt. Er ſelbſt kam ſich ſehr tragiſch dor, Seine hände waren eiskalt und ſeine Stien war näß. Hatte er ſich in einem Spiegel geſehen, die fahle Bläſſe ſeines Geſichtes würde ihn zur Beſinnung gebracht haben. Endlich fühlte er ich von dieſem inneren Stürm und 6 9* betütigungsloſen Zorn erſchöpft und ließ ſich in den Geſſe*3 Der Brief in ſeiner Taſche kniſterte, als melde er mit der ſchüchternen Andeutung, daß auch er etwas wiſſe und vielleicht aufklären könne. Norberts Hände zerfetzten den Um⸗ ſchlag und falteten das Papier guseſnander. Dann las er, angeſtrengt und ur Ruhe kämpfend, Mathildens Jelter, Als er zum zweitenmal ihre verletzt⸗kühle und entſchiedene Unter⸗ ſchrift las, wußte er nicht viel mehr, als eben die einleuchtende Tatſache, daß ſie fort ſei und nicht willens 157 zu ihm zurückzukemmen. Er fühlte, mit dieſem Brief, dieſer Unter⸗ ſchrift, die von einer höhniſchen Höflichkeit und Reſerve war, ſetzte ſie eine ſchroffe Schranke zwiſchen ihn und ſich, Bei Gott, er hatte es ſich anders gedacht, wirklich anders. Nein, ſo benahm man ſ0 doch nicht. Einfach fortzugehen, auf die brutale Weiſe, ohne jebes Wort der Auseinander⸗ ſetzung. Das war doch zu ſeiner leichtwiegenden Verfehlung, die dazu der Impuls noch vollends entſchuldigte, keine ent⸗ Ra Entgegnung. Mathilde hatte ihn wirklich ent⸗ üu ht. Aber nein, das konnte ihr Ernſt doch nicht ſein. Zur Bahn war ſie gefahren, hatte das Müdchen abs0 Hätte er ſie doch im Auge behalten. Ja, ja; er hatte einen nicht wieber gutzu⸗ machenden Fehler begangen. Vor ihrer Tür hätte er wachen müſſen. Geſtern abend, als ſie ihm nicht öffnen wollte, ein⸗ fach gewaltſam eindringen. Einer Frau mußte man imponie⸗ renz damit war viel gewonnen. Aber das kam von ſeiner zurückhaltenden Art, auf die er ſein Leben eingeſtellt hatte. 70— Frauen haben nun einmal kein Veritändnis für das Leiſe und 23 Aber troßdem, was Mathilde tat, war ja Wahnſinn. mußte doch zur Beſinnung kommen und das — einſehen. Ganz gewiß würde ſie ruhig werden und einer useinanderſetzung zugänglich ſein. Darauf ſetzte er jetzt Hoffnungen; auf die große Abkühlung nach dem erſten heißen Zorn, auf die Duſche der Ernüchterung. Aber dennoch ſaß er und ſtöhnte unter dem Druck dieſe⸗ neuen Ereigniſſes. Seine Nerven waren— und das hetrachſete er als einen gefährlichen Zuſtand. Er fürchtete dann ſeinen exploſiven Charäkter, der ihn früher ſchon einmal hatte hinreißen können. In Indien wäre dabei ein trotziger Kuli aus geringem Anlaß von ihm faſt erwürgt worden. Aber dieſes Au war mit den Jahren eingeſchlafen, und er hätte davon nichts mehr zu fürchten gehabt. Jetzt ſetzte es ſich in Reſignation um. Er ſtrich den zerknitterten Brief mit den Fingern glatt, und fuhr über das Blatt, als könne er damit den Inhalt und ſelbſt auslöſchen. Aber das ändert nichts, Er ließ das Kinn auf bie Bruſt ſinken, und ein ſchmerzlicher Zug ſtand um ſeinen fahlen Mund, der krampfhaft geſchloſſen war, Plötzlich ſah er ſich ſelbſt in Gedanten ſo verzagt und kläglich daſitzen, und er gab ſich mit einem leiſen Ruck wieder Haltung. Er ſtand auf und fanſ langſam umher. Gott, das war eiſie Sache, die ſchließlich erlebt werden mußte, Nachher, wenn es porbei war und man ſich wieder beruhigt hatte, dann waren dieſe Geſchichten lange nicht mehr ſo wichtig und weſentlich, Wie ein Prozeß erſchien ihm eine ſolche Affäre, auch die lauteſte und heftigſte; auch dort wurde mit einem müchtigen Auſwand von Energien und Worten um das Recht⸗ behalten geſtritten und, wenn er dann entſchieden war, wurde die ganze Geſchichte in den Akten begraben, und die verſtaubten. Eine vergangene Geſchichte in den verſtaubten Akten, ſo würde auch dieſes ſpäter ſein. Und der Gedanke an das Später, wo alles wieder eingelenkt und in glatter Ord⸗ nung ſein würde, beruhigte ihn ungemein. Als Norbert aus der Bibliothek trat, ſah er Maren die Treppe herunterkommen. Mit einer kühlen Miene, die ſede Auseinanderſetzung von ſich zu weiſen ſchien, begrüßte ſie ihn. Da er ſie jedoch freundlich bat, bei ihm einzutreten, wurde ihr Ausdruck wärmer. Bei dem Tiſch mit dem Schachbrett ſetzte ſie ſich gewohnheitsmäßig auf ihren Platz und ſah ihm zu, wie er auf und ab ſchritt. (Fortſetzung ſolgt.) 1 gomueu. Gestern nachmittas 4 Uhr folgte nach Prinsregentenstrag Die tieftrauernden E 1 Kleine Kinder, amilie Angust May, Rerm. Wilhel 3 Fpitz Nover, W Gar, Steller Wiw,, Mansz richten an Tüchtiger und energiſcher Ausführliche ſchriſtliche Gobrüder Reuling 6. Mannheim-Neckarau. Zäuil. Ki ktel lengt. 0 Mädchen oder Frau zum ſof- Iue er. Heister K e II Arbeker stasernenvärter) Mannheim, den 12. Jinuar 1917. 1. 80 Sarnisen-Verwaltung. geſacht. 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Januar 1917 Bei aufgehobenem Abonnement Das üneimüdecihaus, Ein Singſpiel in drei Akten upn Dr Willner 5 1 10 chert Mit Benntzung de oman Schwammerl“ non Ae Rudolſ Hans Bia 90 Muſik von Franz Schuberk, für die Bühne begrheitet von Heinrich Berté Fvon Karl Marz füng: Felix Wolfes ndet eine größere Pauſe ſtatt Nach dem 1. u. 2. Aktg⸗ Kaſſeneröſſ. 6½ Uh Anf. 7 uhe Ende 10 uhr , Mittel⸗Breiſe. Soumtag, 14. Jauuar Aug. Abonn. Hohe Preiſe Neu eingenbt: Seslome. Anſang 7 Uhs Mannheimer kunstlertheater Pernr. te„apenne“ Fernr. 7144 Bernhardushof. Nächſte Vorſtellung; Mitiwoch, den 17. ene, nachmittag 3 Kar Karten ah heute bei. He . 8. 2 eitiges Berlangen: *. Mnd. Sreter. Pala T J1, 4 Areitestrasse 31 das besthesuglite Uehtsglelkaug MS Nenm Porten-Woche uns freitet, 12. Januar di einsebl. Donnerstag, 18, Januar. Henny PVorteh in ihrem 4en Film Greichen Wendtland Schauſpieh in 3 Akten. 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