Wontag, 15. Jannar. Mannh den ſemeinen und Handelsteil; Chef⸗ Serr Dr. Rrie Goldenbaum; für———— 1ie Heinevefter. bruck u Derlag der Dr. B. Haas ſchen 50 ruckerei, G, m. b.., ſämtlich in Mannheim.— rabt⸗gdreſſe; General,Anzeiger mannheim. Fernſprecher: 277, 14— Geſchäftsſtelle 218, 7569 Buchdruck⸗ Abtellung 54l. Pokſchock⸗Konto 2917 Ludwigshafen a. Rg. Wittags⸗Ausgabe. er General⸗Anz Badiſche Neueſte Nachrichten 1917. Nr. 23. figer enpreis; Dia„ Kolonelzeile 40 K 120—+ 2 Mittagblatt vormn. Abendblatt nachm. 5 Uhr. 49 gen an 43 ine Veräntwo⸗ abgeh. M..50. Einzel Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertieſdruck⸗Ausführung. Galatz unter dem Feuer der bulgariſchen Artillerie der bulgariſche Sericht. Soſia, 14. Jan.(WTB. Nichtamilich.) Bericht des Ge⸗ neralſtabs vom 14. Januar. Mazedoniſche Front. Rur am Wardar lebhaftere Tätigkeit der feindlichen Ar⸗ Hlerle. Der Jeind griff ſüdlich von dem Dorſe Stojakowo an, aber ſein Angriff wurde durch unſer geuer abgewieſen. Auf dem übrigen Abſchnitt der Front ſchwaches Arlillerieſeuer. Kumäniſche Front. An der unteren Don au zwiſchen Galatz und Iſacceg vereinzelt Artilleriefener auf beiden Seiten. Von un⸗ em Uſer aus bombardierten wir militäriſche Aulagen in Galatz, ebenſo den Bahnhof und die Liſenbahnſtationen in der Rähe der Stadt. Im nhof brach ein Brand aus. Unſere Flugzeuge warſen auf St. Georgs-hafen und auf die nahe Flugzeugſtation Bomben ab. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 14. Jan., abends.(WT B. Amilich.) An Weſt⸗ und Oſtfront keine beſonderen Kampfhand⸗ An der Bahn Braila—Galatz iſt der Ort Va⸗ eni genommen. Der deutſche Tagesbericht. Großes hauptquartier, 14. Jan.(Wr B. Amilich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Außer lebhafterem Artilleriefeuer beiderſeits der Somme war an der ganzen Front bei Regen und Schnee nur geringe Gefechtstäligkeit. Während der Nacht wurden an mehreren Stellen feind⸗ liche Patrouillenvorſtöße abgewieſen. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresfront des Generalfelöͤmarſchalls Prinz Leopolò von Bayern. Keine Ereigniſſe von weſentlicher Bedeutung. Heeresfront des Generaloberſten Erzherzog Joſef. In den Oſtkarpathen drangen nördlich der Golde⸗ nen Biſtritza deutſche Grenadiere an mehreren Stellen in die kuſſiſche Siellung ein, fügten dem Jeinde ſchwere Verluſte zu und kehrten beſehlsgemäß mit Beute und Gefangenen in die eigene Stellung zurück. Südlich der Oitozſiraß e wurde eine vom Jeinde be · ſehie R u ppe geſtürmt. 50 Gefangene fielen in die Hand Angreifers. Balkankriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalſelomarſchall v. Mackenſen Ungünſtige Witterungsverhällniſſe ſchränkten die Geſechts⸗ kätigkeit ein. Ein ruſſiſcher Vorſtoß am Sereth nordweſtlich Braila iſt abgeſchlagen. Mazedoniſche Front Iwiſchen Wardar und Doiranſee blieb ein ſeind licher Angriff gegen unſere Stellungen nördlich Kojokove erfolglos⸗ Der Erſte Generalquarkiermeiſter: Ludendorff. Der Wiener Bericht. W 9 en, 14. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird ver⸗ art: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Weſtidch von Vadeni ſchlugen osmaniſche Trup⸗ einen ruſſiſchen Vorſtoß zurück. Sonſt in der rumäniſchen e wegen ſchlechten Wetters keine beſondere Kampftätig⸗ la Südweſtlich von Hereſtrau nahmen geſtern die Ba⸗ 10 ne des Generals Goldheah in überraſchendem Angriff e Höhe 70 4. Im Raume von Tölgyes erfolgreiche Un⸗ Urnehmungen deutſcher Abteilungen, die dem Feinde ſchwere erluſte zufügten. Weiter nördlich nichts zu melden. Italieniſcher Rriegsſchauplatz. Südöſtlicher Kriegsſchauplatz. Am 11. Januar griffen Teile dreier franzöſiſcher Regi⸗ drenter die öſterreichiſch⸗angoriſchen Stellungen am Südende e Ochridaſees von Oſten her an. Der franzöſiſche An⸗ griff wurde abgeſchlagen, woran auch öſtlich des Sees angreifend öſterreichiſch⸗ungariſche und bulgariſche Abtellun⸗ E. gen mitwirkten. Geſtern gingen unſere Truppen zum Ge⸗ enangriff über und warfen den Feind über die rapa zurück. Der ftellvertrelende—— des Generalſiabs: von Höfer, Jeldmarſchalleutnant. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 12. Januar.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Heeresbericht. Wie ſe J0 ſen worden iſt, iſt der engliſche Kreuzer, deſſen Zerſtörung geſtern gemeldet wurde, der Kreuzer„Seaplane“ und das ſchwer beſchä⸗ digte Wachtſchiff, ein feindliches Kanonenboot, wahr⸗ ſcheinlich ein italieniſches. Eine unſerer Patrouillen von den Truppen, die in der Donauarmee kämpfen, machte einen Ueberfall auf einen feindlichen Poſten und brachte 21 Gefangene zurück. Eine Erkundungspatrouille, die zu den Truppen an der mazedon 95 en Front gehört, ſchlug am 9. Januar ſüd⸗ weſtlich von Serres eine engliſche Erkunbungspatrouille zu⸗ rück. Die Engländer flohen und ließen 12 Tote auf dem Platz. In derſelben zerſtörte eine andere unſerer Patrouillen einen großen Teil des Drahtverhaus der Engländer. An den anderen Fronten kein bemerkenswertes Ereignis. * Die Abberufung der neutralen Geſandten in Bukareſi. Berlin, 14. Jan. ſche 80 Amtlich.) Die neutralen Regierungen, die diplomatiſche Vertreter in Bukareſt haben, ſind erſucht worden, dieſe abzuberufen, da nach dem Abzug der rumäniſchen Regierung aus Bukareſt, der Einnahme der Feſtung und nach Einſetzung einer militäriſchen Verwaltung Ausübung diplomatiſcher Funktionen kein Raum mehr eibt. Die neutralen Geſandten haben Bukareſt am 13. ds. Mts. in einem ihnen zur Verfügung geſtellten Extrazug verlaſſen. Die in der feindlichen Preſſe ausgeſtreuten Gerüchte von einer Ausweiſung der Geſandten und die daran geknüpften hämiſchen Kommentare entbehren jeder Begründung. Der Urſorung des deutſchen Friedensangebotes. Berlin, 14. Jan.(W..) Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: Zur Vorgeſchichte des Friedensange⸗ botes der Mittelmächte, das die Feinde als unaufrichtiges Kriegsmanöver hingeſtellt haben, iſt das nachſtehende kaiſer⸗ liche Handſchreiben an den Reichskanzler ein Beitrag von beſonderer Bedeutung: Neues Palais, 31. Oktober 1916. Mein lieber Bethmann! Unſere Ausſprache habe ich noch nachträglich gründlich überdacht. Es iſt klar, die in Kriegspſychoſe befangenen, von Lug und Trug im Bann des Kampfes und im Haß gehal⸗ tenen Völker unſerer Feinde haben keine Männer, die imſtande wären, die den moraliſchen Mut beſäßen, das be⸗ freiende Wort zu ſprechen. Den Vorſchlag zum Frieden zu machen, iſt eine ſittliche Tat, die notwendig iſt, um die Welt— auch die Neutralen— ron dem auf allen laſtenden Druck zu befreien. Zu einer ſolchen Tat gehört ein Herrſcher, der ein Gewiſſen hat und ſich Gott verantwortlich fühlt und ein Herz hat für ſeine und die feindlichen Menſchen, der un⸗ bekümmert um die eventuellen abſichtlichen Mißdeutungen ſeines Schrittes den Willen hat, die Welt von ihren Leiden zu befreien. Ich habe den Mut dazu, ich will es auf Gott wagen. Legen Sie mir bald die Noten vor und machen Sie alles bereit. gez. Wilhelm J. R. Unere Feinde können ſich darauf verlaſſen, daß der Ehrlichkeit des in dieſem kaiſerlichen Schreiben bekundeten Friedenswillens die rückſichtsloſe Entſchloſſenheit entſprechen wird, mit der wir den Krieg, deſſen Fortſetzung ſie uns aufgezwungen haben, bis zum ſiegreichen Ende durchführen werden. Ein bulgariſcher Armeebeſehl. Sofia, 14. Jan.(WB. Nichtamtlich.) Meldung der Bulgariſchen Telegraphenagentur. Am 7. d. M. wurde allen Truppen an ſämtlichen Fronten folgender Tagesbefehl vom 5. verleſen: Auf Befehl des Zaren teile ich mit, daß der von unſerem geliebten oberſten Kriegsherrn im Verein mit den Herrſchern der verbündeten Mächte gemachte Friedensvorſchlag von un⸗ ſeren Feinden in ihrer unerſättlichen Gier, noch weiter un⸗ ſchuldiges Blut zu vergießen, abgelehnt worden iſt. Sie wollen nicht nur unſeren vor nicht langer Zeit befreiten Bürgern in Mazedoinen von neuem die Schmach der Stlaverei ſoncdern auch das geeinte bulgariſche Volk vernichten Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten! Nur durch die Schuld unſerer gierigen Feinde wird der Krieg noch weiter dauern. Aber das bulgariſche Volk hat viel ſchwerere Prüfungen beſtanden und es wird in dem langen kommenden Kampfe triumphieren, den ihm unſere tückiſchen Feinde auferlegten, Eueren Händen iſt das Geſchick des bulgariſchen Volkes, die iheit, Unab⸗ hängigkeit und Ehre Bulgarines anvertraut. Unſer Werk iſt 7 Hierin beruht unſere Kraft und Macht. Eure bewährte üchtigkeit und Tapferkeit ſind eine genügende Bürgſchaft für den Enderfolg des erhabenen Einigungswerkes. Der All⸗ mächtige iſt mit uns, denn das Recht iſt auf unſerer Seite. Die geeinte bulgariſche Nation ſendet ihren wür⸗ digen und teuren Söhnen herzliche Grüße und Wünſche für die engdültige Niederlage der tückiſchen und gierigen Feinde. Es lebe das geeinte Bulgarien! gez. Schekow, Generaliſſimus. Die neue Kriegserklärung des Vierverbandes. Wir werden den Frieden erzwingen. München, 14. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Die Korreſpon⸗ denz Hoffmann meldet amtlich: Seine Mazeſtät der König hat an Seine Majeſtät dem deutſchen Kaiſer folgendes Telegramm gerichtet: Seiner Majeſtät dem Deutſchen Kaiſer, Großes Hauptquartier. Die kraftvollen Worte, die Euere Maſeſtät in der Ent⸗ rüſtung über die anmaßende Antwort unſerer Feinde zum deutſchen Volk geſprochen hat, erwecken lebhaften Widerhall in unſer aller Herzen. Mit Euer Majeſtät teilt das ganze deutſche Volk den ehernen Willen, den Uebermut der Feinde zu brechen und Ich weiß Mich eins mit allen Meinen Bayern, wenn Ich Euerer Maſe⸗ ſtät in ſchickſalsſchwerer Stunde verſichere, daß wir in uner⸗ ſchütterlicher Bundestreue den uns aufgezwungenen Kampffortſetzen wollen, um den Friedenzuer⸗ zwingen, den die Feinde uns jetzt noch verweigern. Mit ihren Kriegszielen haben unſere Gegner ihre maßloſe Eroberungsſucht und den Willen uns und unſere Verbündeten zu vernichten, enthüllt. Alle Welt weiß jetzt, wen die Schuld in dieſem furchtbaren Völkerringen trifft und wer nach dreißig Monaten des Krieges die Verantwortung für das weitere Blutvergießen trägt. Wir waren zu einer Verſtändigung be⸗ reit, unſere Feinde wollen es anders. Der Heldenmut unſerer ſieghaften Truppen, der Opfermut des ganzen Volkes werden auch ferner jedem Anſturm, jeder Tücke unſerer Feinde trotzen, werden uns zum Siege und zum Frieden führen. Gott ſei auch weiterhin mit uns und unſerer gerechten Sache. Ludwig. Die Opferbereitſchaſt von Handel und Induſlrie. Berlin, 14. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Die Berliner Handelskammer hat an Seine Majeſtät den Kaiſer folgendes⸗ Telegramm gerichtet: Euerer Kaiſerlichen und Königlichen Majeſtät den ehr⸗ erbietigſten Dank für die Kundgebung an das deutſche Volk vom 12. Januar darzubringen, iſt unſerer Kammer tiefemp⸗ fundenes Bedürfnis. So freudigen Widerhall bei der Kauf⸗ mannſchaft der Reichshaupſttadt vor Monatsfriſt der hochher⸗ zige Verſuch Euerer Majeſtät gefunden hat, durch ein groß⸗ zügiges Friedensangebot der furchtbaren Vergeudung von Menſchenleben und wirtſchaftlichen Güter Einhalt zu tun, ſo gewaltig iſt ihre Empörung über die ſchändliche Abweiſung dieſes Angebotes, ſo unbeugſam ihre Entſchloſſenheit, der feindlichen Machtgier und Vernichtungswut den feſten Willen zum Durchhalten bis zum guten Ende ſo unerſchütterlich ihr Vertrauen, daß Deutſchland und ſeine Ber⸗ bündeten den vollen Sieg erringen werden. Um das erreichen u helfen, wird Handel und Induſtrie keine Anſtrengung zu e kein Opfer zu groß ſein. Handelskammer zu Berlin. Franz von Mendelsſohn. Die Machtfrage. Rom, 14. Jan.(W..) Meldung der Agenzia Stefani: Bei der Beſprechung der Noten der Mittelmächte ſagt „Iden Nationale: In dem diplomatiſchen Kampfe verlor der Feind glatt die Offenſive und wurde in die Defenſive gedrängt, indem er eine innere Schwäche verriet. Uebrigens handelt es ſich nicht um eine Erörterung mit Worten. Die Völker der Entente wollen den Kampf in ſeiner logiſchen Löſung, dem Siege durch die Waffen führen. Die Geſchichte ſtellte zwei Gruppen entgegen⸗ eſetzter vitaler Notwendigkeiten gegenüber, die ſich aus⸗ chließen und wechſelſeitig unterdrücken. Es iſt keine Frage der Dialektik, es iſt eine Frage der Macht. Die beoͤrohte Schweiz. Bern, 13. Januar. Im„Bund“ kommt Stegemann in der heutigen Betrachtung der allgemeinen Kriegslage zu nach⸗ ſtehendem Schluß: Die allgemeine Kriegslage wird heute von den militärpolitiſchen Geſichtspunkten beherrſcht die durch die Bekanntgabe der Kriegsziele der Entente und mehr oder weniger unbeſtimmte Umſchreibung der Kriegsziele der Zen⸗ tralmächte fixiert worden ſind. Sie entzieht ſich daher fortan der abſoluten militäriſchen Betrachtungsweiſe. Dadurch wird ein Element der Unſicherheit wirkſam, daß die letzte Phaſe des europäiſchen Krieges für die kriegführenden Parteien zur 6 74 35 Nr. 23. 2. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Montag, den 15. Januar 1917. blutigſten, krampfhafteſten und gewaltigſten machen und be⸗ ſonders jenen Intereſſen erband aktiv ſehen wird, der die proklamierten territoriglen Ziele noch erſtreiten muß und für die Neutralen zur gefä ichſten machen wird, weil man nun von einem Tag auf den udern in wirtſchaftlicher und militä⸗ riſcher Beziehung vor eine neue Situation geſtellt werden kann. Unter dieſen Umſtänden wird auch die vom ozeaniſchen Toben des Weltkrieges umbrandete Schweiz nicht umhin kön⸗ nen, ſich ihrer inſularen Lage entſprechend, vorzuſehen und ihre Lebenshaltung den bitterſten Verhältniſſen anzupaſſen und ihre militäriſche Bereitſchaft und politiſche Unabhängig⸗ keit unter vollkommener Wahrung ihrer Neutralität nach allen Seiten tunlichſt ſicherzuſtellen. Der verſchloſſene Wilſon. Berlin, 15. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Genf wird gemeldet: Nach einer Matin⸗Meldung aus Waſhington bleibt Wilſon abſolut verſchloſſen. Alle Bemühun⸗ gen, ihm irgend eine Aeußerung über die Ententenote zu entwinden, bleiben angeblich erfolglos. Die Kriſe in Griechenland Die Note an Wilſon. Wien, 14. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) In Beſprechung der Note Griechenlands an Wilſon drücken die Blätter die Ueberzeugung aus, daß dieſe Note, mit der der König von Griechenland die beſte Antwort auf die Ententenote gegeben habe, nicht ſpurlos verhallen werde. Wenn vielleicht Männer wie Lloyd George die edle Sprache der griechiſchen Note nicht verſtehen würden, ſo würden die wichtigen Anklagen Grie⸗ chenlands in der neutralen Welt vernommen werden, und dort würde ſich die Erkenntnis durchſetzen, daß ſie keinen ſchlimmeren Feind hat als die Entent., und daß, wenn dieſe ſiegen würde, der Grundſatz der Unterdrückung, der Herrſch⸗ ſucht und Unfreiheit zum Siege kommen würde. Die Eröffnung des polniſchen Staatsrates. Warſchau, 14. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Bei der heute im Warſchauer Königsſchloß erfolgten Eröffnung des proviſoriſchen Staatsrates im Königreich Polen hielt Se. Exzellenz der General der Infanterie von Beſeler fol⸗ gende Anſprache: Meine ſehr geehrten Herren! In dem heute Zuſammentritt des proviſoriſchen Staatsrates im Königreich Poien vollzieht ſich der er ſte Schritt zur Verwirklichung der in der Kundgebung vom 5. November 1916 Ihrem Vater⸗ lande gemachten Zuſage. Sie ſind berufen im Verein mit den Regierungen der beiden Okkupationsgebiete die grundlegen⸗ den Arbeiten für die Neubildung des polniſchen Staates in Angriff zu nehmen. Die Hoffnung an dieſe Arbeit ſchon im Zeichen eines nahen Friedens heranzutreten, iſt zunichte geworden. Unſere Feinde haben die von unſeren erlauchten Monarchen hochher⸗ zig gebotene Hand zum Frieden ſchroff zurückgewieſen und gwingen uns zur Fortführung eines Kampfes, den wir nunmehr mit unbeugſamer Entſchloſſenheit bis zum ent⸗ ſcheidenden Sieg durchzuführen willens ſind. Und unſer Sieg wird auch Ihr Sieg ſein. Sie ſtehen daher vor einer doppelten Aufgabe. Es gilt — nach Maßgabe der uns in der Verordnung für die Bildung des proviſoriſchen Staatsrates vorgezeichneten gemeinſchaft⸗ lichen Arbeit— Ihrem Lande eine neue ſtaatliche Ord⸗ nung als Grundlage für eine nationale und freiheitliche Ent⸗ wickelung zu ſchaffen und ihm zugleich die wiedergewon⸗ nene Freiheit zu ſichern. Für beides finden Sie das erſte Mittel in einem eigenen Heere, das dem Gefüge de⸗ neuen Königsreichs gleich von vornherein innere Feſtigkeit und Sicherheit nach außen geben wird. Erfaſſen Sie die Größe dieſer von Ihrem Lande ſo lange freiwillig zu übernehmenden Aufgabe, bis die Entwickelung Ihres Staats⸗ weſens es erlauben wird, ſie durch ein Geſetz zu fordern. Mit uns ſteht Ihre tapfere Legion bereit, Ihre wehrhafte Jugend für die große vaterländiſche Aufgabe heranzubilden. Gehen Sie denn mutig und vertrauensvoll ans Werk und hleiben Sie deſſen eingedenk, daß Ihr 1 Ziel nur in ruhiger Abwägung und Berückſichtigung der ſchwierigen Verhältniſſe des noch fortdauernden ernſien Kriegszuſtandes erreicht werden kann. Und ſo heiße ich Sie denn zu gemeinſchaftlicher Arbeit non Herzen willkommen. Seine Exzell der Generalgouverneur Feldzeugmeiſter Kuk ergriff hierauf das Wort zu folgender Anſprache: Meine ſehr geehrten Herren! Anknüpfend an die be⸗ redten Worte, welche Seine Exzellenz der Herr Generalgou⸗ verneur von Beſeler ſoeben an Sie gerichtet hat, möchte ich auch meinerſeits jenen aufrichtigen Wünſchen Ausdruck geben, die vonſeiten der öſterreichiſch⸗ungariſchen Verwaltung Ihrer am heutigen Tage beginnenden, für die Zukunft Polens hoch⸗ bedeutſamen Tätigkeit entgegengebracht werden. Noch tobt der gewaltige Kampf, in welchem ſich das Schickſal von Völkern und Staaten entſcheidet. Er hat au Ihrem Lande ſchwere Wunden geſchlagen. Doch dürfen Sie, meine Herren, nicht aus den Augen verlieren, daß, während an derwäris die Wogen dieſes verheerenden Kriegs über ganzen Staatsweſen zuſammenſchlagen,—5 hier dank unſerer ſieg⸗ reichen Waffen die ſtaatliche Wiedergeburt Ihres Sandes vollzieht. Ihnen iſt die r Aufgabe zuge⸗ fallen, die Fundamente für Polens Staatlich⸗ keit zu legen. Wenn Sie dieſer Aufgabe gerecht werden wollen, ſo müſſen Sie Ihre Tätigkeit frei von jeder Partei⸗ politik all den mannigfachen Gebieten widmen, die in der Ver⸗ ordnung über den Staatsrat vorgeſehen ſind. Sie werden ſich der wichtigen Aufgabe des Wiederauf⸗ daues Ihres Landes zuwenden müſſen und ſich vor allem mit den Rofen Problemen der Schaffung ſtaatlicher Einrichtungen mſtigen Staatsverwaltung in allen ihren Zweigen und eines ſtarken wohlorganiſierten nationalen Heeres, als deſſen Cadres die ruhmvedeckte polniſche Legion bereit ſteht, zu befaſſen haben. All diese ohne Ausnahme gehört zum Weſen eines jeden Staates und liegt im enſten Intereſſe ver Nation als deſſen Trägerin. 3 0 en Sie nicht, meine Herren, daß ein Staat, der lebenskrͤftig und ſein ſoll, kein vloßes Geſchenk des Schickſale ſein darf. Das Volk ſelbſt muß durch harte Mühen und opferfreudige Arbeit mitſchaffen, ſich den Staat erringen und muß berett ſein, für ihn zu kämpfen und z1 Bringen Sie dieſe Bereitſchaft im Bewußtſein Ihres Volkes, dann werden Sie Aufgabe gerecht wer⸗ Bans mh Wimen der Bant der. Battundi ſein. Dann werden aber auch die Hoffnungen Ihrer Feinde zuſchanden werden, die an die Wiedererſtehung Polens nicht glauben, wie man an Dinge nicht glauben will, welche man nicht wünſcht oder fürchtet. Und nun ſchreiten Sie verehrte Mitglieder im Vertrauen auf Gottes Segen und Hilfe an die Ausübung Ihres hohen Amtes. Warſch au, 14. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Im hiſtori⸗ ſchen Säulenſaale des Stadtſchloſſes, in dem am 5. November 1916 die Verkündigung des Königreichs Polen ſtattgefunden hatte, wurde heute der proviofriſche Staatsrat durch die Gene⸗ ralgouverneure, General der Infanterie von Beſeler und Feldzeugmeiſter Kut feierlichſt eröffnet. Rechts von der mit Pflanzenſchmuck umgebenen Eſtrade ſtand der Stab des Gou⸗ verneurs von Beſeler, im Anſchluß daran die Beamten der deutſchen Zivilverwaltung, davor die drei deutſchen Regie⸗ rungskommiſſare, beim proviſoriſchen Staatsrat, Oberregie⸗ rungsrat Graf Hugo Lerchenfeld⸗Köferling, und ſeine beiden Stellvertreter Oberſtleutnant Graf Boydan und von Hutten⸗ Czapski und Landſchaftsrat Joſef von Zyſchlinski; links von der Eſtrade reihten ſich aneinander Offiziere und Beamten des k. und k. Generalgouvernements in Polen, die k. und k. Ver⸗ tretung in Warſchau und das Legationskommando und davor der öſterreichiſch⸗ungariſche Regierungskommiſſar Geheimer Rat Johann Freiherr von Konopka und deſſen ſtellvert⸗eten⸗ den Hofrat Dr. Ignatz Rosner und Bezirkshauptmann Stefan Ritter von Iſzkomski, in der Mitte, die Runde vollendend, die Mitglieder des Staatsrates, ſowie die geladenen polniſchen Gäſte. Um 12 Uhr erſchien der Generalgouverneur und betrat die Eſtrade. Zuerſt richtete Generalgouverneur von Beſeler eine Anſprache an die Verſammlung, darauf trat Graf von Hutten⸗Ezapski vor und wiederholte die Anſprache in polni⸗ ſcher Sprache. Hierauf nahm der k. und k. Generalgouverneur Feldzeugmeiſter Kuk das Wort zu der gleichfalls bereits ver⸗ öffentlichten Rede. Seine Anſprache wiederholte in polniſcher Sprache Rittr von Iſzkowski. Die Anſprache der Generalgou⸗ verneure ergänzen einander in der Eigenart des Vortrages und machten ſichtlich einen tiefen Eindruck auf die Zuförer. Darauf trat aus der Mitte des Staatsrates der Großgrundbe⸗ ſitzer Wazlaw Wiensjewgki vor, der Enkel des letzten Vorſitzenden der Nationalregierung des Königreichs Polen im Jahre 1830, und hielt ſeine Anſprache, die von Profeſſor Dr. Joſef von Mikulowski⸗ Ponorski, auch Mitglied des Staatsrates und Dr. der landwirtſchaftlichen Schule, in deut⸗ ſcher Sprache wiederholt wurde. Daraf eurklärte Generalgou⸗ verneur, General der Infanterie von Beſeler, im Namen des Deutſchen Kaiſers und des Kaiſers von Oeſterreich und apo⸗ ſtoliſchen Königs von Ungarn, den polniſchen Staatsrat für er⸗ öffnet. Hierauf trat Geheimer Rat von Kanopke vor und beſtimmte für Montag mittag 12 Uhr die erſte Sitzung des Staatsrates im Palais Kraſinski und ſetzte die Tagesordnung feſt: Wahl des Kronenmarſchalls und ſeines Stell⸗ vertreters. Dann ſtellten beide Generalgouverneure die Kom⸗ miſſare dem Staatsrat vor, worauf General Lerchenfeld und Geheimer Rat von Kanopke den eiyzelnen Mitgliedern des Staatsrates die in Karmoſinhüllen eingeſchloſſene Berufsur⸗ kunde überreichte. Die Staatsratsmitglieder wurdn dann noch einzeln von den beiden Regierungskommiſſaren den General⸗ gouverneuren vorgeſtellt, die längere Zeit im Geſpräch mit den Mitaliedern des Staatsrates und den anderen Anweſen⸗ den im Saale verweilten. Vor der Sitzung des Staatsrates im Kraſinski⸗Palaſt findet mm Montag in der St. Johannis⸗ kathedrale ein feierlicher Gottesdienſt ſtatt. Der U⸗Bootktieg. Berlin, 15. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Kopenhagener Blätter berichteten am geſtrigen Sonntag die Verſenkung und Kaperung mehrerer ſkandinaviſcher Schiffe. So berichtet Politiken, daß ein deut⸗ ſches Unterſeeboot am Samstag den ſchwediſchen Dampfer„Ingeborg“, welcher ſica, auf der Reiſe von England nach Göteborg befond, anhielt. Die Beſatzung des Dampfers erhielt der Refehl, die für Rußland, Rumänien, Italien und Japan beſtimniten Poſtſäcke, insgeſamt 700, über Bord zu werfen, anderenfalls müſſe der Dampfer verſenkt wer⸗ den. Dagegen blieben die für die Neutralen beſtimmten 200 Poſtſäcke unberührt. Der Dampfer traf am Samstag in Göteborg ein. Die Meldung von anderer Seite, daß der Dampfer gezwungen worden wäre, auch die neutrale Poſt über Bord zu werfen, iſt bisher nicht beſtätigt. Ferner wurde am Samstag der däniſche Dampfer„Thyra“ auf der Reiſe nach Weſtnorwegen von einem deutſchen Vorpoſtenſchiff an der ſchwediſchen Küſte in der Nähe von aufgebracht und nach dem Sund rückwärts geführt. In einer Privatmel⸗ dung aus Schweden wird behauptet, die Aufbringung ſei auf ſchwediſchem Hoheitsgebiet erfolgt, was jedoch nicht beſtätigt wird. Schließlich lief die Meldung ein, daß der däaiſche Dampfer„Durborg“ von einem deutſchen Unterſeeboot ver⸗ ſenkt wurde.„Durborg“ war auf einer ſogenannten engli⸗ ſchen Pflichtreiſe mit einer Kohlenladung von England nach Liſſabon unterwegs. Die Verſenkung erſolgte wahrſcheinlich im Weſtteil des Kanals. Der Dampfer, 2050 Tonnen groß, war erſt im vorigen Jahre erbaut worden. Die Ermordung Kaſputins ein Werk des engliſchen Botſchafters. Das Geheimnis der Ermordung des ruſſiſchen Wunder⸗ mönches Raſputin beginnt ſich allmählich, wie uns geſchrieben wird, immer mehr zu klären, da gar kein Zweifel daran iſt, daß die ruſſiſche Regierung aufs genaueſte über die Vorgänge unterrichtet iſt. Wer die Verhältniſſe in Rußland kennt, der weiß, daß es kein Zufall iſt, daß einige verhaftete Perſonen, die der Ermordung Raſputins verdächtigt waren, ſofort wieder freigelaſſen wurden. Es müſſen alſo ſehr mächtige Perſönlich⸗ keiten hinter ihnen ſtehen. Der augenblicklich mächtigſte Mann in Rußland iſt Buchanan, der engliſche Botſchafter am ruſ⸗ iſchen Hofe. Tatſächlich führen mehrere Straßen bei der nterſuchung der Ermordung Raſputins in das engliſche Bot⸗ ſchafterpalais. Eine franzöſiſche Zeitung beeilte ſich, bald nach der Erwordung des„Heiligen“ mitzuteilen, daß Raſpu⸗ tin ſogar im Auſtrage des engliſchen Botſchafters vor Meuchel⸗ mördern gut bewacht wurde. Nun bringen ſchwediſche Zei⸗ ſich 90 eigenartige Ergänzungen zu dieſer Meldung, die an ſich ſchon eine höchſt verwunderliche Erſcheinung iſt, denn man kann mit Recht fragen, was der engliſche Botſchafter mit Ra⸗ ſputins Sicherheit zu tun habe. In ſchwediſchen Zeitungen wird nun aus Moskau eczählt, daß ſich in der Ochrana auch zwei Engländer befanden, die Spione der engliſchen Botſchaft waren und, trotzdem ſie in ruſſiſchen Dienſten ſtanden, doch ausſchſießlich für enaliſche Zwecke arbeiteten. Dieſe beiden ge⸗ hörten derjenigen Abteilung der Ochrana, welche für die Süberhelt Aalgilin? zu büärgen Patte. Tis enälüiche Balſchal zu hat es ſich nun nach dieſen Berichten angelegen ſein laſſen, auch ihre Werkzeuge über den Mordplan, in den ſie offenſicht⸗ lich eingeweiht war„zu unterrichten“. Die„ſtrenge“ Be⸗ wachung, deren ſich Raſputin zu erfreuen hatte, hat in jedem Falle gerade in der Mordnacht mehr als zu wünſchen übrig gelaſſen. Es liegt darum der Schluß nahe, daß die Wächter nicht nur ihre Aufgabe ſehr wenig ſorgfältig erfüllt haben, ſondern auch gewußt haben müſſen, daß ſie für die Vernach⸗ läſſigung ihrer Pflichten keine der ſehr ſchweren Strafen zu gewärtigen haben würden, die ihnen ſonſt bei der Ermordung einer dem Jaren ſo naheſtehenden Perſönlichkeit ſicher wäre. Tatſächlich iſt auch keiner der Wachmannſchaften, die ihn ſonſt überallhin in Geſellſchaft begleiteten, verhaftet worden. Man wird alſo nicht fehl gehen, wenn man aus der Verbindung, die überall zwiſchen dem engliſchen Botſchafter und Raſputin hergeſtellt wird, folgert, daß die engliſche Botſchaft der Er⸗ mordung des Mönches nahe ſteht, oder mindeſtens vorher von ihr unterrichtet war. Welche Beweggründe dafür vorhanden ſind, kann man leicht erraten. Raſputin galt allgemein als der Friedensmönch. Sowohl die Berufung Stürmers, als auch die Verabſchiedung Saſonows ſollen das Werk dieſes beim Zaren allmächtigen Mannes geweſen ſein. Man er⸗ innert ſich noch, welche furchtbare Erregung ſich des eng⸗ liſchen Botſchafters bei der Entlaſſung Saſonows bemächtigte. Der engliſche Botſchafter verließ damals ſofort Petersburg in Groll und unter furchtbarer Beſchuldigung der ruſſiſchen Re⸗ gierung und kehrte erſt mehrere Wochen ſpäter in die ruſſiſche Hauptſtadt zurück. Andererſeits wurde Saſonow erſt jüngſt durch Buchanan bei ſeiner Ernennung zum Präſidenten der ruſſiſch⸗engliſchen Handelskammer ungewöhnlich ausgezeich⸗ net. Ob nun Raſputin der Friedensmönch war oder nicht, bleibt dahingeſtellt. Schon ſein Ruf genügte aber, um ihn zu verderben, da man ſonſt den mächtigen Freund des Zaren nicht unſchädlich machen konnte. Aus dem Lebensſchickſal Sir Roger Caſements wiſſen wir, daß engliſche Geſandte vor einem Morde nicht zurückſchrecken, wenn ſie damit einen po⸗ litiſchen Zweck erreichen können. Das Rätſel der Ermordung des ruſſiſchen Wundermannes wird auch ſeine Löſung in den Akten der engliſchen Botſchaft finden. Zur Durchführung des Hilfsdienſtgeſetzes. Man ſchreibt uns von beſonderer Seite: Wiederholt muß auf§ 8 des Hilfsdienſtgeſeßes hingewieſen werden. Dort heißt es: „Bei der Ueberweiſung zur Beſchäftigung iſt auf das Lebensalter, die Familienverhältniſſe, den Wohnort und die Geſundheit ſowie auf die bisherige Tätigkeit des Hilfs⸗ dienſtpflichtigen nach Möglichkeit Rückſicht zu nehmen; des⸗ gleichen iſt zu prüfen, ob der in Ausſicht geſtellte Arbeit⸗⸗ lohn den Beſchäftigten und etwa zu verſorgenden Angehöri gen ausreichenden Unterhalt ermöglicht.“ Hieraus geht ganz klar hervor, daß bei den Arbeitern oder Angeſtellten, die einem beſtimmten Betriebe überwieſen ſind, darauf Rückſicht genommen werden muß, daß ihr Ver⸗ dienſt auch die Verſorgung ihrer Familien deckt. Der verheiratete Arbeiter, der außerhalb ſeines Hei⸗ matsortes arbeitet, hat naturgemäß doppelte Koſten, da er nicht nur ſich ſelbſt, ſondern auch noch den getrennten Haus⸗ halt in der Heimat unterhalten muß. Die Angehörigen eines Hilfsdienſtpflichtigen haben im Segolas zu denen der Kriegs⸗ teilnehmer, die auf Grund ihrer hrpflicht einberufen find, keinen Anſpruch auf die geſetzliche Familienunterſtützung. Das ſoll aber nach§ 8 des Geſetzes durch die Bemeſſung des Ar⸗ beitseinkommens des einzelnen Hilfsdienſtpflichtigen ausge⸗ glichen werden. Diejenigen, die ſich ihre Arbeitsſtätte im va⸗ terländiſchen Hilfsdienſt frei wählen, müſſen natürlich zunächſt ſelbſt erwägen, ob ihnen dies außerhalb des Wohnortes ihrei Familie möglich iſt. Aber auch ſie haben nach dem richtig ver⸗ ſtandenen Geſetz Anſpruch auf angemeſſenen Arbeitsverdienſt im Sinne des§ 8. Den Betriebsinhabern, die aus⸗ wärtige Arbeiter beſchäſtigen, muß dringend geraten werden, dieſen einen Lohn zu der nicht nur an ſich angemeſſen iſt, ſondern den Arbeitern auch die Ver⸗ ſorgung ihrer Familien ermöglicht. Es liegt nicht im Sinne des Geſetzes, ja, der ihm zu⸗ grunde liegende große Gedanke könnte gefährdet werden, wenn ſich ſetzt herausſtellen ſollte, daß die Arbeitnehmer die Betriebsſtelle, der ſie überwieſen worden ſind, allzu leicht nur deswegen verlaſſen, weil ihnen anderwärts beſſere Arbeit⸗ bedingungen geboten werden. Der Zweck des Geſetzes, alle Kräfte der Nation zur Kriegsarbeit aufzubieten, muß immer der oberſte, alles beherrſchende Grundſatz bleiben. Es muß deshalb an den vaterländiſchen Sinn aller Beteiligten appel⸗ liert werden. Zunächſt an die Arbeitnehmer ſelbſt und diejenigen, die auf ſie Einfluß haben: auszuharren, ſolange es geht, an der alten Betriebsſtelle. Nicht minder aber auch an die Arbeitgeber: ihren Mitarbeitern genügenden Lohn zu geben und nicht etwa— was beſonders beklagenswer! wäre— einem anderen Betriebe die Arbeitskräfte durch ein Inausſichtſtellen höherer Löhne auszuſpannen. Sowohl Lohndrückerei als auch Lohntreiberei gefährden das Geſetz. Die Bollsernährung. Lebensmittelſpende der badiſchen Landwirtſchaſt. Für die Schwerarbeiter in der Kriegsinduſtrie hat die Badiſche Landwirtſchaftskammer eine freiwillige, unentgell⸗ liche Spende der badiſchen Landwirte angeregt und die Land⸗ gemeinden gebeten, die Sammlung der Lebensmittel auf dem Lande durchzuführen. Es werden jetzt überall Liſten in die Haushaltungen auf dem Lande gegeben, in welche dieſe anmelden, mit welchen Lebensmitteln und mit wieviel ſie ſich beiteiligen. Nach den bis jetzt ſchon eingelaufenen Anmel⸗ dungen verſpricht die Spende einen guten Erfolg; die badi⸗ ſchen Landwirte zeigen dadurch, daß ſie in der ſchweren Zeil gerne Opfer bringen. Keine ſollte ſich dabei ausſchlleßen; Feti und Fleiſch von Hausſchlachtungen kann ſchließlich jede Fa⸗ milie auf dem Lande etwas abgeben, dieſe fehlen den Schwerſtarbeitern am meiſten; auch Obſt, Hülſenfrüchte, halt bares Gamüſe u. a. ſind angenehme Gaben. Beſſere Verſorgung der Städie mit Miulch. Berlin, 13. Jan. Der Verband deutſcher Haus frauenvereine, der 78 Vereine mit 80 000 Mitgliederr umfaßt, richtet an das Kriegsernährungsamt unter Beifügune von Vorſchlägen die Bitte, dafür Sorge zu tragen, daß di⸗ Berſ ——— der Städte mit Milch beſſer geregelt de, be⸗ ande, mit Eäcdcht ant de Be anecuene Judgab- — N, an g· r⸗ on en I 8, es * g⸗ te. in e⸗ ir 19 n —— die perverſe Salome betrachten. Mannheimer General ⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe) n Nus Staòt und Land. mit dem—4 ausgezeichnet —— der Reſ. Karl Gönner, Ingenieur der in. Siemens⸗Schuckertwerke hier, unter Beförderung zum Vizefeld⸗ webel. Gönner und Kübler 18 Samslag⸗Abenbblatt) ſind Mit⸗ glieder des Sängerkranz Mannheim. Apotheker Otto Müller, Fernſprecher bei einem Bataillons⸗ im Oſten, Sohn von Apotheder Karl Müller in Neckarau. perſonal⸗Veränderungen. Ernennungen, und Verſetzungen im Bereiche Armeekorps. Es wurden befördert: Zu Leutnants vorläufig ohne Patent: Wö ß⸗ ner, Leferenz, Scheuring, Fähnvich im Inf.⸗Regt. Nr. 112 defcnkke Kiſſel, Feldmann, Fähnriche im nf.⸗Regt. Nr. 142. Zu Leutnauts der Reſerve: Schulz(Bruno) (Karlsruhe), Vigewachtmſtr. im Leib⸗Drag.⸗Regt. Nr. 20: Baum⸗ gartner(Lörvach), Vizefeldw.; Kattermann(Geidelberg), Vigzefeldw.; Widmann(Stockach), Vigefeldw.; Ruß(Stockach), Vize; Schaub(Freiburg), Vizefeldw.; Hrabowski (Mannheim), Vizefeldw., Vogelbach(Lörrach), Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. Nr. 114, dieſes Regts.; Merk(Karlsruhe), Vige⸗ wachtmeiſter; Theobald(Mannheim), Vigewachtmſtr.; Schuler(Lörrach), Spahn(Bruchſal), Vigefeldw. im Inf.⸗ Regt. Nr. 142, dieſes Regts.; Schaub(Stockach), Vizefeldw.; Ganter(Bruchſal), Vizefeldw. Zu Leutnants der Landwehr 1. Aufgebots: Unger(Freiburg), Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. Nr. 142, der Landw.⸗ Inf.; Faigle(Stockach), Feldwebel⸗Leutnant im Garde-Gren.⸗ Regt. 5, der Garde⸗Landw., des genannten Regts.: Becker (Karh, S der Landw.⸗Inf.; Farrenkopf Mannheim), Offizier⸗Aſpirant, der Landw.⸗Inf.; Kaibel (Mosbach), Offizier⸗Aſpirant, der Landw.⸗Inf. Zum Leutnant der Landwehr 2. Aufgebots: Mayer(Freiburg), Vizefeldw., der Landw.⸗Inf. 33 auptleuten: Einwächter(Bruchſal), Ober⸗ Oeutnant der ndw.⸗Inf. 1. Aufgebots; Buſch(1 Berlin), Ober⸗Leutnant der Landw.⸗Inf. 2. Aufgebots, früher Leutnant im Greu.⸗Regt. Nr. 110, jetzt im Inf.⸗Regt. Nr. 142. der Evangeliſche Bund hatte ſeine Mitglieder wieder auf geſtern in den Friedrichspark zu einem Vaterländiſchen Abend zuſammengerufen. Den Vortritt in den Darbietungen der Veranſtaltung überließ man der Jugend. In vorzüglichem Zuſammenſpiel und ſchönem Ausdruck ſpielten die Oberprimaner Gernsheim, Selb und König Haydns„Trio VI“. Ihm folgte das ebenfalls mit herzlichem Beifall aufgenommene„Violinkonzert in D⸗dur von Mozart“, geſpielt von den Herren Selb und Gerns⸗ heim. Den geſanglichen Teil hatte in dankenswerter Bereit⸗ willigkeit wieder Frau Martha Gernsheim übernommen. Sie war prächtig bei Stimme und ſang zunächſt„Vaterunſer“ von Krebs, dann ſpendete ſie„Gebet der Eliſabeth“ aus Tann⸗ häuſer, ſpäter die Arie der Agathe aus„Freiſchütz“:„Wie nahte mir der Schlummer“. Ihre immer noch jungfriſche Stimme und der beſeelte Vortrag taten das ihre, ſtürmiſch er⸗ zwang ſich das Publikum eine Zugabe und zwar das Volkslied von Kromer„Teure Heimat ſei gegrüßt“. Herr W. Gerns⸗ heim war ihr ein feinfühliger Begleiter. Herr Stadtpfarrer Weißheimer hielt mit markiger imme eine, man möchte ſagen„eherne“, Anſprache, in der er die Reformation in ihren vier Jahrhunderten des Beſtehens in Verbindung 4105 mit dem gewaltigen Kriege. In jener Stunde, da Luther ſeine 95 Theſen anſchlug, ſei die Geburts⸗ ſtunde des größeren, des deutſchen Weſens geweſen, von dem wir hoffen, daß daran noch einmal die Welt geneſen ſoll, dort ſei der Grundſtein gelegt worden zu dem erhabenen Tempel einer Menſchheitskultur und es wäre eine Freude, die Ge⸗ burtsſtunde evangeliſchen Lebens in einer Zeit feiern zu dür⸗ ſen, in der nur Taten zu Feiern berechtigen. Weiter zeichnete Evangeliſchen Bund zur Bearbeitung neu erſchloſſen hat, wies Evangliſchen Bund zur Bearbeitung neu erſchloſſen hat, wies auf die unermüdlich tätigen Diakoniſſinnen hin, auf das derFrei⸗ burger Diakoniſſenanſtalt angegliederte Gymnaſialſtift, in dem das Wort des Reichskanzlers„Freie Bahn dem Tüchtigen“ wahr gemacht werde und unbemittelten, begabten Schülern der Weg zu irgendwelchem Studium geebnet werden ſoll, auf die Oſtdeutſche Anſiedlerhilfe, auf die Verbreitung von Heften und Blättern daheim und im Felde. In Mannheim ſei in dieſer Richtung verhältnismé ißig wenig getan worden. Der Evangeliſche Bund als Bannerträger der Arbeit in evangeli⸗ ſchen Dingen rufe an die Schanzen. Den Hauptvortrag des Abends hielt Herr Leutnant Fal⸗ kenberg, der früher in Hilsbach als Pfarrer amtierte. „Sturmzeit im Vaterland und deutſche Kraft“ nannte er ſeinen von glühender Vaterlandsliebe und dem un⸗ beirrbaren Glauben an das Deutſche beſeelten Vortrag. Er gab erſt ein Bild der vorauguſtlichen Zeit, in der nach gewal⸗ tigem wirtſchaftlichem Aufſchwung in den 43 der deutſche Gedanke in den Hintergrund zu treten drohte, in der wir aus Gedankenloſigkeit und Vergnügungsſucht zu ver⸗ lottern drohten wie Frankreich. Da kam wie ein Orkan der Krieg, rüttelte das Volk auf und es ſtand wie ein Mann, kannte nur einen Willen, hatte nur ein Herz. Und dann ſchilderte Leutnant Falkenberg jene unvergeßlichen Mobilmachungstage, — den Krieg und vergaß nicht, daß neben dem Krieg er Tod ſteht. Er gedachte des perſönlichen Leids, das unauf⸗ haltſam durch die Lande geht, und verlangte, daß es gering bleiben müſſe neben dem Leid des Ganzen. Was deutſche Kraft leiſtete in Technik, Wiſſenſchaft, Induſtrie und Landwirtſchaft, was deutſcher Kulturwille und deutſcher Fleiß zuwege brachte, das feierte der Vortragende in beredten Worten. Trotzig und hoffnungsfroh klangen die Ausführungen aus in Cäſar Flaiſch⸗ lens Spruch:„Kopf oben auf, Hand an Knauf, deutſches Volk: Sonn auf.“ Anſprache und Vortrag wurden dankbar aufge⸗ nommen und die Stimmung des Abends zuſammengefaßt in den gemeinſamen Geſang des Liedes„Deutſchland, Deutſch⸗ land über alles“. p. * Vom Hofe. Der Grotzherzog begrüßte Freitag nachmittag ein vom Oſten zurückkehrendes Landſturmbataillon im Haupt⸗ bahnbof 9 alſch ſich das nach dem Haupt⸗ ahnhof zur Verabſchiedung von der Prinzeſſin Heinrich VII. Reuß, welche abreiſte. 9 * Militäriſche Beförderung. Flieger Fritz Mechler, wohn⸗ haft Seckenheimerſtr 88, wurde zum Unteroffizier und gleichzeitig 1. bei einer Feldflieger⸗Jagdſtaffel im Weſten be⸗ e förd Verſetzt wurde Juſtigaktuar Robert Wagner beim Amts⸗ gericht Heidelberg zum Amtsgericht Mannheim * Zuwahl zum ärztlichen Ehrengerichtshuf. Von der Aerzte⸗ kammer ſind zu Mitgliedern des ärztlichen Ehrengerichtshofes ge⸗ wählt worden: Medizinalrat Dr. Karl Hſter, prakt. Arzt in Ba⸗ den, und Dr. Richard Strubel, prakt. Arzt in Sandhauſen. *Von der Handels⸗Hochſchule. Dr. Muckle iſt heute Mon⸗ tag verhindert zu leſen. Die nächſte Vorleſung findet am 22. Ja⸗ nuar ſtatt. Bur Frage der drohenden Kohlenpreiserhöhung wird uns ge⸗ meldet: Bekanntlich hatten verſchiedene Städte ſich an das Miniſterium des Innern gewandt, mit dem Erſuchen das Miniſterium möge einer oͤrohenden Erhöhung der Kohlenpreiſe, entgegen wirken. Wie man nun erfährt, iſt bei dem Miniſterium des Innern, welches dem Er⸗ ſuchen der Städte nachkam, eine Mitteilung des preußiſchen Mini⸗ ſteriums für Handel und Gewerbe zugegangen, wonach die preußiſche Staatsregierung nicht in der Lage iſt, der von den Vertretern des Stein⸗ und Braunkohlen⸗Bergbaues beabſichtigten Preiserhöhung in den bezeichneten Grenzen entgegen zu treten. * Die Feſtſtellung von Kriegsſchäden. Das Miniſterium des Innern hat eine Vexordnung erlaſſen, wonach zur Feſtſtellung von Kriegsſchäden in Baden vier Ausſchüſſe und ein Obevausſchuß gebildet werden, die ihren Sitz in Mannheim, Harlsruhe, Freiburg und Konſtanz haben. Der Bezirk der Ausſchüſſe umfaßt den jeweiligen Landeskommiſſärbegirl. Der Sitz des Oberaus⸗ ſchuſſes iſt Karlsruhe. Der Antvag auf Feſtſtellung der Beſchädi⸗ gung, welcher ſchriftlich einzureichen iſt, kann ſowohl bei dem Vor⸗ ſitzenden des Ausſchuſſes als auch bei dem Bezirksamt geſtellt wer⸗ den, in deſſen Bezirk das ſchädigende Ereignis eingetreten iſt. Die Bezirksämter haben durch eine Vorſchätzung die Schäden vor⸗ läufig zu ermitteln. Sofern der ermittelte Kriegsſchaden den Betrag von 1500 Mark nicht überſteigt und mit dem Geſchädigten eine Einigung über den Betrag erzielt wird, kann die Beſchädigung vom Bezirksamt feſtgeſtellt werden. * Beurlaubung von Medizin⸗Studierenden. Amtlich wird be⸗ kannt gegeben: Beurlaubungen der im Heere ſtehenden Medizin⸗ Studierenden zur Fortſetzung des Studiums erſolgen grundſätz⸗ lich nicht, da ſie mit den militärdienſtlichen Intereſſen nicht ver⸗ einbar ſind. Dagegen darf Urlaub zur Ablegu ng der Vor⸗ und der Staatsprüfung denen erteilt werden, ie alle Bedingungen für die Zulaſſung zu dieſen Prüfungen erfüllt haben. Zur Vermeidung von Härten iſt ihnen neuerdings zugebilligt, das letzte Semeſter bor der Staatsprüfung in einem beſonderen Kurſus zu erledigen und daran an⸗ ſchließend die Staatsprüfung abzulegen. Hierzu werden ſie auf die Dauer von 3 Monaten beurlaubt. Ferner iſt den in der Vorprüfung Stehenden, die ihre Dienſtpflicht mit der Waffe vor dem Kriege abgeleiſtet haben oder mit deren Ableiſtung begonnen hatten, die Möglichkeit gegeben, in einem Kurſus von 2 Monaten das letzte Semeſter zu erledigen und daran anſchließend die Vor⸗ brüfung abzulegen. Dadurch wird die Härte beſeitigt, daß Stu⸗ dierenden, die ihrer Dienſtpflicht vor dem Kriege gang oder teil⸗ weiſe genügt hatten, Kriegszeit auf d i Rr Re N ie Studienzeit nicht ange⸗ ———— Am Dienstag, den 16. Januar gelten folgende Marken: Kartuffeln. Für je 5 Pfund die Marken 9 und 10. Kohlrüben: Für 5 Pfund die Allgemeinen ¹* Bür 760 Gr die Marken 1 bis 4 55 Brot: Für ramm Teigwaren; Für 100 Gramm die Marke N 1 der Allgemeinen Ben bensmittelkarte. Butter; Für ein viertel Pfund die Marke 48 in den Berkaufe⸗ ſtellen—714 auf Kundenliſte. Sett: Für ein achtel ßfund die Marke 21 in den Verkaufsſtellen —900; M 22 in den Verkaufsſtellen—601 auf„ liſte. Grieß: Für 100 Gramm die Marke M1. gur1 Pfund die Kebens⸗ mittelmarke 9 8 7 Graupen: Für ramm die 373 Pfandſ. die Allgemeine Lebensmittelmarke N 2(45 Pfg. Eier: Fab ein E die Eiermarke 8 in den Verkaufsſtellen—200 auf Kundenliſte. Magermilch: Für je* Liter die Magermilchmarken—2 im geſamten Stadtbereich. Zucker: Für 250 Gramm die Zuckermarken 25 und 28. Süßſtoff: Für jede 0 2 Brieſchen(je 25 Pfg., Süßwert je ein Pfund Zucker) in den Drogerien und Apotheken gegen die Haushaltungsmarke 5 der„Ausweiskarte“. für die Haushaltungen mit 5 und mehr Mitgliedern eine Schachtel Süßſtoff(G. Packung. M..88. Süßwert ⸗7½ Pfund Zucker) gegen die Haushaltungsmarke 6. Seife: Für 50 Gramm Feinſeife(Toilette⸗, K..⸗ oder Raſierſeife) und 250 Gramm Seifenpulver die Januar⸗Marken der Seifenkarte. Fleiſch: Für dieſe Woche 250 Gramm.(Eine Marke gilt für 25 Gramm Fleiſch mit Knochen oder 20 Gramm Fleiſch ohne Knochen oder 40 Gramm Lleiſchwurſt.) * Umſchreibungen in den Kundenliſten für Butter, Eier, Fett und Fleiſch müſſen während der Zeit der Anmeldungen zur Kolonialwaren⸗ Kundenliſte unterbleiben. Slädtiſches Cebensmiktelamt. rechnet werden konnte, während ihren gleichaltrigen Kameraden der Kriegsdienſt angerechnet wurde, ſo daß die imſtande waren, die Vorprüfung abzulegen. * Die Verſergung mit Marmelade. Wie das„B..“ erfährt, ſteht nunmehr eine regelmäßige Verſorgung der Zivilbevölkerung mit Marmelade unmittelbar bevor. Da der Kriegsgeſellſchaft für Obſtkonſerven und Marmelade ein viel geringeres Quantum zu⸗ gewieſen wurde, als urſprünglich in Ausſicht ſtand, mußte eine Streckung durch Zuſatz von Rüben erfolgen, die nach vielfachen Verſuchen jetzt in zufriedenſtellender Weiſe erfolgt iſt. Die Vor⸗ räte ſind ſo groß, daß nicht nur Heer und Marine, ſondern auch die Zivilbevölkerung den notwendigſten Bedarf bis Mai und Funi 1917 erhalten kann. Die Verteilung geht über die Kommunen, die den Marmeladeverkauf durch den Kleinhandel vornehmen. Der Preis für die geſtreckte Pflaumen⸗ und Apfelmarmelade wird ſich im Kleinhandel auf etwa 55—60 Pfennig das Pfund ſtellen. Nach der Verſicherung des„B..“ enthält die Kriegsmarmelade genü⸗ gend Zucker und iſt in jeder Beziehung wohlſchmeckend und be⸗ kömmlich. Die Verteilung dürfte bereits in den nächſten Tagen in den Großſtädten beginnen. Achtſtündige Bürozeit. Nachdem, ſo ſchreibt man uns, die Detailgeſchäfte um 7 Uhr ſchließen und auch die Poſt um 7 Uhr ihre Pforten jetzt abſperrt, haben vom 15. ds. Mts. an viele Betriebe ihre Bürozeit auf—12 Uhr und—6 Uhr feſtgeſetzt, alſo auf 8 Stunden. Dem Beſtreben, Licht und Kohlen gu ſparen, kommen wieder weitere Betriebe entgegen und führen die durch⸗ gängige Arbeitszeit von—12 und von 751—4 Uhr ein. Die meiſten dieſer ihren Angeſtellten entgegenkommenden Betriebe wollen außerdem Samstags um 4 Uhr begw. um 2 Uhr Schluß machen. Außer einer vaterländiſchen Pflicht iſt damit auch Rück⸗ ſicht auf die Detailgeſchäfte der Stadt genommen, indem es mun eher möglich gemacht iſt, daß die Büvo⸗Angeſtellten ihre Einkäufe beſorgen können. Der geſtrige Sonntag war der erſte wirklich ſchöne im neuen Jahr. Es war trocken und klar, ſogar die Sonne, die ſich in der letzten Zeit ſehr ſelten gemacht hatte, ſandte in den Haupt⸗Vor⸗ und ⸗Nachmittagsſtunden ihre goldenen Strahlen. Wer in der Lage war, ſtrebte deshalb hinaus ins Freie. Viele fuhren nach Heidel⸗ berg, um ſich an der Winterpracht der Berge zu erfreuen, aber auch der Waldpark und die ſonſtigen Anlagen waren ſehr belebt. Abends machten wieder die Theater und ſonſtigen Stätten der Zer⸗ ſtreuung ausgezeichnete Geſchäfte. Heute morgen wurden wir durch ein neues Bild überraſcht: es ſchneite und zwar wieder ſo gründlich, daß ſelbſt auf den Planken die Straßenreiniger in Tätigkeit treten mußten. a Zu dem geſtrigen Volkstümlichen Abend im Nibelungenſaal hatte die Iſarſtadt München zwei Künſtlerinnen entſandt, die mit geſanglichen und choreographiſchen Darbietungen aufwarteten. Zur Begleitung hatten ſie ſich Herrn Kapellmeiſter Müller⸗Barneck miige⸗ FEFCCCCCCC0öPGPPooo e Großh. Hof⸗ und Rationalth eater Mannheim. die Kichard Straußwoche des Hoſtheaters. I. Salome. Die Salome von Richard Strauß bedeutet für unſer Hof⸗ theater eine Neueinſtudierung, die unſere Bühnenvorſtände, das Orcheſter, die einzelnen Mitglieder, kurz: alle Mitwirkenden ehrt. Die neugearteten Schwierigkeiten dieſer Muſik— man denke nur an das Judenquintett— in jetzigen Kriegszeiten zu überwinden, eine Aufführung vorzubereiten, die in Gegenwart des Tondichters ſtattfinden ſoll, alles dies während des weitergehenden Opernſpiel⸗ planes zu erreichen, iſt Sache großer Tatkraft, großer Begeiſte⸗ rung. Freuen wir uns ſolcher Erfolge, zunächſt den Herren Wil⸗ helm Furtwängler und Dr. Karl Hagemann die allge⸗ meine Anerkennung bezeugend... Ueber die Salome als Kunſt⸗ werk werden freilich die Anſichten auseinander gehen. Es kommt nämlich darauf an, von welchem Standpunkt man dieſe Salome „anſieht“. Der unvorbereitete Laie wird zunächſt das Bild der ſogenannten Handlung ſehen. Wenn er nun zu denen gehört, die magnetiſch angezogen werden von den„Problemen“ eines Wede⸗ kind, ſo wird er zunächſt den dekadenten Vierfürſten Herodes und Fügen wir hinzu, daß auch Leute, die ſittliche Entrüſtung markieren, heimliche Freude an erotiſchen Erregungen haben, ſo wiſſen wir zugleich, woher die Mei⸗ nung ſtammt, Richard Strauß ſei ein Dekadent. Wer aber die Bilder des Meiſters betrachtet und die Handſchriften— ich ver⸗ weiſe auf die Beilagen zu Dr. Max Steinitzers„Richard Strauß“, Berlin und Leipzig 1911— der wird ſich ſagen, daß der ruhige Ausdruck aller dieſer Bilder, wie die ruhig⸗ſtetige Handſchrift(beide ſeit 1886 feſtgeſtellt), namentlich aber die unge⸗ heure Arbeitskraft bei feſter Geſundheit ſichere Gegenbeweiſe ſind. Es iſt eben der alte Wahn, der auch Richard Wagner und ſeinen Tannhäuſer verkannte. In den Jahren der preußiſchen Reaktion, zu der Zeit, als ein deutſcher Fürſt„nichts von dieſem Rebellen“ auf ſeinem Hoftheater leiden mochte, galt Richard Wagner als der Verneiner jeder ſittlich⸗ſtaatlichen Weltordnung. Der Venus⸗ berg und die Geſänge Tannhäuſers auf der Wartburg waren die „Verkündigung der Fleiſchesluſt“, man ſprach Wagner jede höhere Tendenz glatt ab. Dazu kam dann noch die allbekannte „Muckerei“.. Im Spiegel der Kunſt erblicken ſo viele Menſchen sissasa Bin, ſich ſelbſt und ihre Keidenſchaſten. Richard Strauß iſt kein Dekadent, aber er iſt mit ſeiner Salome einmal ordentlich zu einem Publikum, das an Wildes Salome Gefallen findet, heruntergeſtiegen. Ein guter Stoff, gute Rollen, aktuelle Beziehungen verbürgen am eheſten den Bühnenerfolg. Man nehme nur als Gegenbeiſpiel Mozarts Idomeneo, ein Meiſterwerk herr⸗ lichſter Muſik... Iſt nun der Stoff ein aktueller— wie ihn Figaros Hochzeit bot—, oder iſt der Stoff noch bekannt, wie die Erzählung aus Mathaeus 14, um ſo beſſer. Oscar Wildes Sa⸗ lome(1864) mit ihrer breiteren Ausmalung alles Dekadenten, Perverſen, Widerwärtigen, kam damals gerade zur rechten Zeit. Friedrich Nietzſches Lehren(„Gott ſtarb: nun wollen wir, daß Uebermenſch lebe“) hatten den Boden der Empfänglichkeit gar trefflich beſtellt, man fand an dieſer Salome Gefallen. Man gab ſeiner Eutrüſtung lauten Ausdruck und ging immer wieder hin, wenn dieſe Salome zu ſehen war. Strauß ſoll einmal geſagt haben: er wundere ſich, daß ihm dieſe ekelhafte Salome ſo gut gelungen ſei. Für ihn ſtand wohl der Prophet Jochanaan im Mittelpunkt! Betrachten wir von dieſem aus, von der melodiſchen B⸗dur⸗Linie des Propheten aus, die Muſik zu Salome, ſo kommen wir zu anderen Ergebniſſen. Wir werden uns ſchämen, daß wir in bekannter Ausländerei an den Dramen der Neuengländer Ge⸗ fallen finden konnten, werden Wildes Salome ablehnen und uns gegen die Salome von Richard Strauß zunächſt neutral verhalten. Neutral iſt die ruhige Betrachtung des Kunſtwerks ohne ablehnende Haltung. Von dieſer„Objektivation“ aus wird man alsdann ſeine perſönliche Empfindung klären Viel wird die Darſtellerin der Salome hinzutun können und Frau Elſe Tuſchkau war eine mildernde Auslegerin dieſer Salome. Die kleine, zierliche Geſtalt der Künſtlerin, ihre bieg⸗ ſamen Bewegungen, die natürliche Sprache ihrer Augen, kurz: die ganze ſympatiſche Perſönlichkeit war geeigwet, das widerliche zu mildern. Dazu hob Frau Tuſchlau das Liebesbedürfnis der Prinzeſſin, der verzogenen Tochter der Hevodias hervor, um ſpäter mit feinen Uebergängen die Racho des verſagten Verlangents glaubhaft zu machen. Was Frau Tuſchbau als Darſtellerin gab, übertraf alle ihre großen Rollen und ihre Tanzkunft iſt ſelbſt— wenn„wir die Verdienſte von Fräulein Anni Häns in Rechnung ſetzen— für eine Sängerin virtuos zu nennen. Die Sängerin war bei vortrefflicher Stimme und beherrſchte ihre ſchwierige Partie, die ebenſo viel Tieſe wie leichte Höhe verlangt, in jeder Weiſe. Dem großen Schlußmonologe ſicherte Frau Tuſchlaus tabellaße Saſangekuuſt, eben weil üe auf gdie Tangekung ein⸗ Schabenerſatz, was jedoch von d geſtellt war und blieb, verſöhnende Tendenz. Und dieſe trat auch im Geſange des Herrn Bahling, der dan Pvopheten in antiker Größe hinſtellte, deutlich hervor. Daß dieſer Prophet ſo viele melodiſch⸗bedeutſamen Reden aus der Ziſterne heraus vornehmen läßt, iſt allerdings der Bühnenwirkung nicht förderlich. Man hält ſich an das Sichtbare, und vergißt den Propheten, deſſen Worte man nicht verſteht! Die ganze dritte Szeue, in der Jochanaan die Bühne be⸗ herrſcht, war aber von ſinnfältiger Schönheit; Herrn Bahlings Stimme gab Stärke wie übervagende Schönheit bei lobenswerter Deklamation... Die dritte Hauptrolle iſt Herodes. Herr Günther⸗Braun gab den wüſten Tetrarchen als modernen Dekadenten(wie ihn Oscar Wilde vorgezeichnet hat) mit der oft anerkannten ſubtilen ſchauſpielertſchen Kunſt und war wieder ein bedeutender ſingender Schauſpieler. Von dieſer Seite verſuchte Frau Paula Windheuſer ihre Herodias zu— kam aber, da ihr die eigentliche Bühnenbegabung nur bi zur hochbramatiſchen Sängerin. Die übrigen Partien treten wextiger hervor, doch verdient Herr Lipmann lobende Erwähnung, das' Judenquintett(der Herven Corfield, Felmy Fritz von der Heydt, Voiſin und Mang) eine Verdienſtmedaille, die Vertretung der vielen Keinen, aber Wort— Geſami⸗ anerkennung. Der Raummangel möge dieſe Kürze entſchuldigen, da wir die Leiſtung des aus Heidelberg verſtärkten Orcheſters als den wichtigſten Faktor der Aufführung zu be⸗ werten haben. Zum Schluß erſchienen auch Herr Dr. Richard Strauß und die Herren Furtwängler und Dr. Hagemann. Es war des Jubels ſo bald dein Ende. Axthux Blaß. Runſt und Wiſſenſchaſt. Intereſſautes vom Kunſtmarkt. Vor kurzem iſt die des verſtorhenen Kom merzienrats Friz Gckel in Deidesheim durch ein Münchenexn Kunſthaus einer Auktion unterſtellt worden. ierbe kamen auch zwei Damenbildniſſe des Meiſters Stuck zur gerung, von denen ſich nachher herausſtellte, daß ſie keine Ori⸗ ginalgemälde, ſondern nur übermalte Photographien 1755 Der befragte Künſtler hat das damit begründet, daß die ebermalung auf des verſtorbenen Herrn Eckel geſchehen ſei. Der Erwerber der Bilder verlangt nun von der Konkursmaſſe mit der Begründmng —— — —— ————— —— Nr. 23. 4. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Montag, den 15. Jannar 1917. bracht und dieſes Münchener Trio wußte das in Scharen herbeige⸗ ſtrömte Publikum recht gut zu unterhalten. Frl. Bertha Man z, deren Stimme noch der Ausfeilung bedarf, ſang nach dem weniger anſprechenden Lied„Die Tulpe“ von Erdmannsdörfer zwei Reger⸗ lieder, denen die vertiefte Vortragsweiſe recht zu ſtatten kam. Ihnen folgte ein Tanzlied von Englert. Man hätte ihrem Programm etwas mehr Einheitlichkeit gewünſcht. Bei ihrem Auftreten im zweiten Teil ſtand neben Brahms,„Ständchen“ je ein Lied von Siegfrid Kallen⸗ berg und Paul Schwers. Borſichtigere Auswahl hatte Frl. Clara Bauroff getroffen, drei Namen, die mit goldenen Lettern in die Geſchichte der Muſik eingeſchrieben ſind, wieſen ihren Darbietungen den Weg: Schubert, Brahms, Liszt. Unter der wundervollen Be⸗ gleitung des Herrn Müller⸗Barneck gab ſie ſechs Tänze, frei uon der ſtarken Regel, das war Anmut, Grazie, Rothmus, Mimik, die aus der Muſik geboren ſchienen, der bildhafte Ausdruck des in der Muſik in Tönen Geſagten. Die Palme des Abends gebührte dieſer Tanzkünſtlerin und das Publikum hielt auch mit ſeinen Daukesbezeugungen nicht zurück. Die ſoliſtiſchen Darbietungen wur⸗ den umrahmt von Orcheſtervorträgen der Kapelle des J. Erſatzbatl. des 110er Regiments. Die feldgrauen Muſiker ergänzten das Pro⸗ gramm aufs Beſte und ſo darf man den geſtrigen Abend als einen recht intereſſanten und wohlgelungenen bezeichnen. ꝓp. * 40 Jahre Parlaments⸗Journaliſt. Max Bäckler, der in lweiten Kreiſen bekannte Inhaber eines Berliner parlamentariſchen Büros, gehörte geſtern 40 Jahre der Journaliſtentribüne des Reichstages an. Herr Bäckler, der auch ein geſchätzter Mitarbeiter des„Männheimer Generalanzeigers“ iſt— er liefert uns die ſtenographiſchen Reichstagsberichte—, hat ſich als langiähriger Borſithender des Deutſchen Stenographenbundes Stolze⸗Schrey — Verdienſte um die Stolze⸗Schrey'ſche Kurzſchrift ertworben. Todesfall. Der Kaufmann und Großreeder Karl Schroers iſt Nacht im Alter von 59 Jahren in Duisburg ge⸗ 910 Die Firma Karl Schroers wurde im Jahre 1881 ge⸗ gründet und iſt unter der Leitung des Gründers aus verhältnis⸗ mäßig beſcheidenen Anfängen zu einem der größten Schiffahrts⸗ Unternehmungen des Rheingebietes geworden. Der Verſtorbene war alleiniger Inhaber der Firmen Karl Schroers mit dem Hauptſitz in Duisburg und Zweigniederlaſſungen in Mannheim, Rotterdam und Antwerpen, der Firma Voß u. Langen, Duisburg⸗Ruhrort, des Weſtdeutſchen Lloyd, des Schleppkontors „Samenwerking“, der Niederrheiniſchen Kiesbaggereigeſellſchaft, der Mineralimportkompanie und Teilhaber der Bootekohlen⸗ Handelsgeſellſchaft und anderer Unternehmen. * Die Sprechſtunden der Kriegspatenſchaft finden, wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, Montag und Mittwoch vonr 46 Uhr in A 1,—3, Zimmer Nr. 13, ſtatt. Polizeibericht vom 15. Januar 1917. Leichenländung: Geſtern wurde etwa 10 Meter unterhalb der Friedrichsbrücke aus dem Neckar die Leiche einer 67 Jahren alten Privatierswitwe von hier geländet und auf den Friedhof verbracht. Nach den gemachten Feſtſtellungen liegt Selbſtmord in⸗ folge Schwermut vor. Unfall mit Todesfolge: Der im Polizeibericht vom 8. d6. Mis. erwähnte 54 Jahre alte, verwitwete Taglöhner von hier, welcher am 6. ds. Mts. im Hauſe O 4, 8/9 beim Transport eines feuerſeſten Bücherſchrankes verunglückt und mit ſchweren Verletzungen ins! Krankenhaus verbracht wurde, iſt am 14. ds. Mts. vormit⸗ tags Uhr daſelbſt ſeinen Verletzungen erlegen. Raſcher Tod: Ebenfalls iſt der im Polizeibericht vom 13. ds. Mis. erwähnte, auf der Durchreiſe befindliche Taglöhner, welcher in der Nacht vom 12./18. ds. Mts. vor dem Hauſe Rennershofſtraße Bin bewußtloſem Zuſtande liegend aufgefunden und ins Kranken⸗ Haus überführt wurde, daſelbſt geſtern geſtorben. Nach den ge⸗ machten Feſtſtellungen heißt derſelbe Karl Hartnagel und wohnte Zuletzt in Friedrichsfeld. Die Todesurſache konnte bis jetzt nicht feſtgeſtellt werden. Nus Ludwigshafen. Koſtenloſes Schuhwerk für arme Kinder in der Pfalz. Geſamtausſchuß des Landauer Genoſſenſchaftsverbandes hat ge⸗ entlich ſeiner jüngſten Tagung in Neuſtadt a. H. dem König mit den Glügwünſchen zum Geburtsfeſt eine Summe von 10 000 Mark für wohltätige Zwecke zur geſtellt. Der König hat jetzt beſtimmt, daß dieſe Summe der Regierung der Pfalz zur Beſchaffung von Schuhwerk für arme Kinder der Pfalz überwieſen werden ſoll. Der vergnügungen. Maunheimer Künſtlertheater Apollo. Heute geht das große erfolgreiche Neufahrsprogramm zum letzten Male in Szeuc. An drei Soun⸗ reſp. Feiertagen wurde dieſes Programm vor total ausver⸗ kauften Häuſern gegeben und auch die Vorſtellungen an Wochentagen waren durchweg glänzend beſucht, was wohl ein Beweis für die Zugkraft der„Acht Germanias“ und des Humoriſten Carl Bernhard it, die in Anbetracht deſſen von der Direktion auch für das nächſt⸗ lolgende Programm ab Dienſtag verpflichtet wurden und mit voll⸗ ſtändig neuen Nummern aufwarten werden. In dem neuen Pro⸗ gramm werden außerdem u. a.„Die Poſaune von Jericho“, ein Lorzüglich humoriſtiſcher muſikaliſcher Akt, und die Pantomime mit —5—— Namen„Alles in Trümmer“ großes Intereſſe Nus dem Großherzogtum. *Pforzheim, 14. Jan.(W..) In den ſtädti⸗ en lektrizitätswerken ereignete ſich geſtern eine ploſion, durch die zwei Wände des Gebäudes und der S gelehnt wird daß die Bilder ausdrücklich ohne Garankie und Meiſter verſteigert wurden. Auf 5 Ausgang rozeſſes iſt man in Kunſtkreiſen geſpannt. Rus dem Mannheimer Runſtleben. Große Veränderungen am Mannheimre Hoftheater. Wie uns aus Leipzig von gut unterrichteter Seite mitgeteilt wird, iſt der Vertrag des dortigen Stadttheaters mit dem Inten⸗ danten des Mannheimer Hoftheaters Dr. Hagemann zuſtande K8 gekommen. Wir nehmen Kenntnis von der Nachricht, die aller⸗ Dings in ſchroffem Widerſpruch zu dem Dementi Dr. Hagemanns ſelbſt ſteht. Auffälligerweiſe wird auch in hieſigen, dem Theater naheſtehenden Kreiſen ſtark nicht mit einem Bleiben, ſondern mit einem Forigang Hagemanns nach Leipzig gerechnet. Von anderer Seite wiederum wird berichtet, daß, wenn Hagemann nach Leipzig gehe, der künſtleriſche Beirat unſeres Hoftheaters, Lubwig Sie⸗ wert, mit ihm gehen werde. Wir verzeichnen dieſe Meldungen. Der allgemeine Eindruck wird der ſein, daß das uns ſo zeure Mannheimer Hof⸗ und Nationaltheater immer noch nicht gur Ruhe und Stetigkeit kommen will.— Wie es heißt, ſoll Herr Regiſſeur Weichert einen Ruf nach Dresden erhalten haben. Den Weggang dieſes vortrefflichen Spielleiters, an den ſich mit Recht große Hoffnungen knüpften, würde man um ſo tiefer zu bedauern haben, wenn ſich die in Leipzig und Mannheim verbrei⸗ kcte Meldung vom Scheiden Hagemanns beſtätigen ſollte. Cheaternachricht. Norgen Di nimmt die Strauß⸗Woche mit einer Aufführun* 2* 55 ne auf 5 0 5 Auch oniſt zugegen muſikaliſche Leitung Wilhelm elr* 482 Klavierabend Artur Schnabel. Einer unſerer hervorragendſten Pianiſten der Reugeit, Schnabel,— 090 am 66. anuar in Mannheim in eigenen Klavier⸗ hören laſſen. Es dürfte intereſ der Künſtler ſeine Ausbildung bei dem berühmten Pädagogen in Wien erhielt. Auch als Komponiſt ift vere—— voxieilhaft bekaunt.— Karten Artur einem n, daß S Dachſtuhl durchgedrückt wurden. Ein Hilfsarbeiter wurde ge⸗ tötet, drei weitere wurden verletzt. Der Betrieb iſt nicht geſtört. — Pfalz, heſſen und Umgebung. p. Pirmaſens, 14. Jan. Die Aktiengeſellſchaft Gebr. Fahr ſpendete außer Einhunderttauſend Mark für die Na⸗ kionalſtiftung weitere 80 000 Mark für hieſige Wohl⸗ fahrtszwecke. Eine weitere Stiftung von 70 000 Mark in Reichsanleihe wurde der Stadt von Großkaufmann Alfred Himmelspach überwieſen, von denen nach ſeinem Ab⸗ leben 50 000 Mark dem Verein für Frauenintereſſen in Pir⸗ maſens, 20 000 Mark für bedürftige und würdige Mädchen hieſiger Stadt als Unterſtützung zur Ausſteuer überwieſen werden. Weitere Stiftungen wurden von demſelben Geber gemacht: 15 000 Mark für das Hiſtoriſche Muſeum der Pfalz, 10 000 Mark zur Förderung von Kunſt, Wiſſenſchaft und Tech⸗ nik der Pfalz, 5000 Mark für das Pfälziſche Gewerbemuſeum. Rriegsſitzung öes vereins für Rommunalwirtſchaft und Kommunalpolitik. Der Verein für Kommunalwirtſchaft und Kommunal⸗ politik E. V. hielt in Kaſſel eine Sitzung ab, an der die Mit⸗ glieder des Vorſtandes und des Arbeitsausſchuſſes teilnahmen. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Scholz, Charlottenburg, er⸗ öffnete die Sißung. Herr Geheimer Regierungsrat Dr. Sei⸗ del berichtete über die Kaſſenprüfung, Herr Generalſekretär Stein über den Haushaltplan für das Jahr 1917. Ueber den Ausbau der Zeitſchrift für Kommunalwirtſchaft und Kommunalpolitik berichteten die Herten Bürgermeiſter Dr. Moſt, Sterkrade, und Landrat von Laer, Paderborn. Bei der Ausſprache über dieſen Punkt berichtete Herr Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Scholz über die inzwiſchen verwirklichte Idee eines Giroverbandes, dem die großen deutſchen Kom⸗ munalverbände durchweg angeſchloſſen ſind. Einen beſonders wertvollen Bericht über Pflege der Verwaltungswiſſenſchaft und Verwaltungspraxis erſtattete im Anſchluß an die früheren Beratungen in Baden⸗Baden Herr 9berbürgermeiſter Dr. Bunde, Aſchersleben. Er ſand den wohlverdienten Dank für die außerordentlich tiefgründige und ausgezeichnete Dar⸗ legung, die den Arbeiten des Vereins für Kommunalwirtſch ift und Kommunalpolitik noch jahrelang ein beſtimmtes Gepräge geben wird. Ueber Anſiedelungs⸗ und Wohnungsfragen nach dem Kriege berichtete Herr Oberbürgermeiſter Koch, Kaſſel, über die Verwertung der Speiſereſte und Küchenabfälle Herr Landrat von Halem, zur Zeit Reichsamt des Innern, Herr Bürgermeiſter Dr. Luek in Rüſtringen über die Einrich⸗ tungen von Hypotheken⸗Garantiegenoſſenſchaften, die in Aus⸗ ſicht genommen ſind. Der Bericht über Zwang zur Erzeugung von Rohmaterial für die Kriegsführung ſowie von Nahrungs⸗ mitteln, von Herrn Bürgermeiſter Dr. Sporleder, wurde zurückgeſtellt, er ſoll den Mitgliedern durch den Druck zugängig gemacht werden. Dem Verein für Kommunalwirtſchaft und Kommunal⸗ politik gehören nunmehr 700 Städte und Kommunalverhände als Mitglieder an. Letzte Meldungen. Die Eröſſuung des polniſchen Staatstales Erklärung eines Miiglieds des polniſchen Staatsrates. Warſchau, 14. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Das Mit⸗ glied des polniſchen Staatsrates Niemogows ki erwiderte auf die Anſprachen der beiden Generalgouverneure: In dieſen ehrwürdigen Mauern, dem alten und künftigen Sitz unſerer Könige, wo am 5. November 1916 im Namen zweier mächtiger Herrſcher die Wiederaufrichtung des polni⸗ ſchen Staates feierlichſt proklamiert wurde, eleben wir heute das erſte ſichtbare Zeichen der Verkündung der uns großherzig gemachten Zuſagen. Als Mitglieder des proviſoriſchen Staatsrates, des erſten Keimes der polniſchen Regierung, erſcheinen wir vor Ew. Exzellenzen und ſprechen Ihnen für die von Wohlwollen und Ernſt getragenen Worte der Be⸗ üßung unſeren aufrichtigen Dank aus. Noch iſt der eherne Pflug des Krieges, von der Hand der Vorſehung gelenkt, nicht ſtehen geblieben, aber ſchon iſt es uns vergönnt, auf dem durch dieſen Pflug verackerten und der ruſſiſchen Unter⸗ drückung entriſſenen Gebiete den Grundſtein für das Ge⸗ bäude eines unabhängigen polniſchen Staates zu legen. Wir verſtehen die Größe dieſer Aufgabe, die Verantwortung, die auf uns laſtet, die Schwierigkeiten, die zu überwinden ſind. Wir werden die polniſche Nation auffordern, uns in unſeren Beſtrebungen zu unterſtützen und uns in unſerer Arbeit zu helfen. Von der wohlwollenden Förderung Ew. Exzellenzen, der Vertreter der Monarchen des Deutſchen — und Oeſterreich⸗Ungarns, hängt in hohem Grade der Prozeß der Entſtehung von Organen der polniſchen Verwaltung und die damit verbundene Realiſierung der pol⸗ niſchen Regierung und des Landtags ab. Die Bildung einer den eigenen Fahnen folgenden nationalen zum Kampfe im Dienſte des Vaterlandes bereiten Armee wird neben der Arbeit zur Organiſierung des polniſchen Staates unſere größte Aufgabe ſein. Wir ſind uns unſerer hiſtoriſchen Miſſion be⸗ wußt, die die Ausdehnung unſerer Grenzen auf die von ruſſiſcher Herrſchaft befreiten, zu Polen gravitierenden Gebiete verlangt. Dankbar für die Ankündigung der Monarchen, im feſten Glauben an deren volle und glückliche Erfüllung, wer⸗ den wir an unſer Werk mit der tiefſten Ueberzeugung ſchrei⸗ ten, daß eine auf gegenſeitiges Vertrauen beruhende Arbeit dauernde Ergebniſſe zeitigen wird. Die Rote der Alliierten an Wilſon. Was ſagt Amerika? m. Köln, 15. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Ztg.“ meldet aus unterm 12. Januar: Heute beſteht mehr Neigung, die Lage nochals hoffnungsvoll zu betrachten, aber die Verbandsnote hat nicht nur Ueber⸗ raſchung, ſondern auch Enttäuſchung hervorgerufen, da das erwartete Zeichen einer, wenn auch nur ſchwachen Frie⸗ densneigung, ſich nicht gezeigt hat. Die amtlichen Kreiſe be⸗ wahren das allerſtrengſte Stillſchweigen, aber die ernüchternde Wirkung der Verbandsnote iſt unleugbar. Präſident Wilſon ſoll, wie berichtet wird, ſehr verſchnupft ſein, und die Note geradezu als eine Beleidigung empfinden. Er ſei aber noch nicht ganz entmutigt. Die öffentliche Meinung ver⸗ dichtet ſich dahin, daß der Verband mit ſeiner Note ſeine amerikaniſchen Sympathien nicht verſtärkt habe. Seine For⸗ aen merden ais maßlas ſhertrieben und als lächerlich angeſehen. Sie wären nur dann berechtigt, wenn ſie von einem Sieger kämen, der durch das Brandenburger Tor in Berlin einzöge. Einige neutrale Beobachter finden, es ſtecke noch ein Ausweg in der Unterſcheidung zwiſchen Kriegsziel und Friedensbedingungen. Die an⸗ geführten Kriegsziele ſeien beſtimmt zur Ermutigung der ei⸗ genen Völker, die Friedensziele aber für den Verhandlungs⸗ tiſch. Als Ergebnis der Verbandsnote wird überall zugegeben, daß ſie den Bund der Mittelmächte feſter denn je zuſammen⸗ geſchweißt haben, namentlich ſoweit die Türkei und Bulgarien in Frage kämen. Die Bemerkung über die Umgeſtaltung der Landkarte nach dem Grundſatz der Nationalitäten wird als eine für England äußerſt gefährliche Sache angeſehen, da Deutſchland mit Recht erwidern könne, dann laßt uns mit Irland den Anfang machen. Englands letzies Jiel. Berlin, 15. Jan.(Pr.⸗Tel.) In der„Tägl. Rundſchau“ heißt es: Die beiden Aufrufe des Kaiſers an ſein Volk leiten einen neuen Abſchnitt des Krieges ein, in dem alle Deutſchen ſtahlhart in dem kommenden Entſcheidungskampf ſich zeigen ſollen. Die in Hochmut und Ueberhebung abgefaßte Note der Entente an den Vierverband zeigt, daß England dieſen Krieg in dem Geiſte weiter zu führen entſchloſſen iſt, in dem es ihn vorbereitet angezettelt und begonnen hat. Deutſchland ſoll politiſch und wirtſchaftlich zu Boden geworfen und zum Krüp⸗ pel geſchlagen werden, weil nur die vollſtändige Vernichtung Deutſchlands England in den ruhigen Beſitz und die unge⸗ ſtörte Nutznießung der Alleinherrſchaft über Europa und über die Meere kommen läßt. m. Köln, 15. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volks⸗ zeitung meldet aus der Schweiz: Der„Avanti“ zitiert einen Ausſpruch von George Miltons in der New⸗Horker Zeitung„Nation“, es ſei nicht möglich, ein Gebiet von größerer Bevölkerungsdichtigkeit und beſſer von Natur verteidigt zu fin⸗ den als Deutſchland, Oeſterreich⸗Ungarn, Bulgarien und vie Türkei. Die Mittelmächte verfügten über vorzügliche Bahn⸗ linien und beſtes Transportſyſtem. Sie beſaßen große Eif und Stahlreſerven ſowie Kriegsmaterial, ferner trotz Blo genügend Lebensmittel. Im übrigen verſucht die italieni Preſſe in langen Leitartikeln, den Inhalt der deutſchen Note zu entkräften. Verkehr mit Sommergerſie und Hafer zu Saatzwecken. Berlin, 14. Jan.(WB. Amtlich.) Der Verkehr mit Saatgut von Sommergerſte und Hafer, der bis jetzt verboten war, iſt nunmehr vom Kriegsernährungsamt erlaubt und der Regelung unterworfen worden, die bereits für Brot⸗ getreide gilt. Veräußerung, Erwerb und Lieferung von Saat⸗ gerſte oder Hafer zu Saatzwecken kann daher nunmehr gegen Saatkarte vor ſich gehen. Die Zulaſſung zum Handel mit nicht ſelbſt gebauten Saatgut erfolgt bei Hafer und Sommergerſte durch die Reichsfuttermittelſtelle, die ihre Befugniſſe auf andere Stellen übertragen kann. An den Beſtimmungen der Höchſt⸗ preisverordnungen, nach denen Saathafer und Gerſte, die in anerkannten Saatgutwirtſchaften, oder in ſolchen Betrieben gezogen wurden, die ſich nachweislich in den Jahren 1913 und 1914 mit dem Verkauf ſelbſtgezogenen Saatgutes befaßt haben, und höchſtpreisfrei ſind, iſt nichts geändert worden. Gegen übermäßige Preisſteigerungen bei einem Saataut bieten die allgemeinen Beſtimmungen eine genügende Handhabe. Der ruſſiſche Bericht Petersburg, 15. Januar.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Heeresbericht vom 14. Januar. Weſtfront: In der Gegend von Riga, nördlich des Babitſees, griffen dichte deutſche Kolonnen unſere Abteilungen öſtlich des Dorſes Kalutzen an, wurden aber zurückgeſchlagen. Ein aus 18 beſtehendes feindliches Geſchwader warf auf den Bahnhof und den Flecken Radziwilow ungefähr 40 Bom⸗ ben ab. Unſere Erkundungsflieger gingen hinter den feindlichen Linien t des ſehr heftigen Artilleriefeuers des Gegners bis auf 1400 Meter oerab und nahmen bei dem Dorfe Krukow, 20 Werft weſtlich von Zlogzowo, eine feindliche Batterie unter Maſchinengewehrfeuer. Rumäniſche Front: Der Feind drängte unſere Abtei⸗ lungen von der Höhe nördlich des Slaniefluſſes zurück. Die feindlichen Angriffe über die Anhöhen ſüdlich des Oitos⸗ fluſſes wurden ſämtlich abgewieſen. Die Rumänen griffen den Gegner weſtlich von Monaſtiresca⸗Cafinul am Caſinufluſſe an und es gelang ihnen nach heftigem Nahkampf dieſen zurückzu⸗ werfen, ſeine Gräben zu beſetzen und 3 Maſchinengewehre zu 5——— Von der Kaukaſus iſt nichts von Bedeutung zu Relden. * 9 3e 9 Erkrankung des Oeſterreichiſchen Miniſters des Reußern. Wien, 14. Jan.(WB. Nichtamtlich.) Der Miniſter des Aeußern, Graf Czernin, iſt an einer Vereiterung der linken erkrankt und muß das Bett hüten. Der Miniſter ſteht in Behandlung des Regierungsrates Steinlechner und des * 3 Profeſſors Koſchier. Der Kaiſer ſtattete dem Grafen Czernin geſtern mittag einen halbſtündigen Beſuch ab. Die ſpaniſche Regierung beſtätigt Romanones. m. Köln, 15. Jan.(Pr.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Madrid: Die geſtern eingetretene, nach einer Zu⸗ rateziehung der Obmänner unter Beſtätigung des Vertrauens für den Grafen Romanones blitzſchnell gelöſte geſamte Kriſe war keine Ueberraſchung. Heftige Angriffe, deren Gegenſtand der Miniſterpräſident wegen der internationalen Haltung ge⸗ weſen war und die ungelöſte Finanzlage erheiſchten einen un⸗ abweisbaren Ausdruck des Willens der Krone. Beſonders die vielfach erwartete ſofortige Veränderung des Kabinetts ſchie⸗ nen Graf Romanones aus etwaigen Entſchlüſſen des Ka⸗ binetts hervorgehen laſſen zu wollen.„Impercial“ bezeichnet die Lage als ernſt, da zwiſchen der Regierung und dem Senat ein tiefer Zwieſpalt klaffe. Keine Remonteankäuſe 1917. Berkin, 14. Jan.(W. B. Amtlich.) Mit Rückſicht darauf, daß die jungen Pferde für fehlende ältere in der Landwirtſchaft gebraucht werden, fällt der Remonteankauf im Jahre 1917 aus. Wenn unter beſonderen Umſtänden ein Züchter ſeine dreijährigen Remonten nicht als Arbeitspferde zu verwenden braucht und keine Gelegenheit findet, ſie anderweitig abzuſetzen, ſo wird die Heeresverwaltung, ſofern die Verhältniſſe es irgend wie geſtatten, auf Antrag dieſe Pferde ausmuſtern und alle Remonten ankaufen laſſen. Allerdings muß es ſich dabei um entſprechend große und gute Aufſtellungen handeln. DBerlin, 18. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie wir hören, wird der Reichstag, wenn nicht beſondere Zwiſchen⸗ fälle eintreten, erſt in der zweiten Hälfte des Februar einberufen werden. 3 S2. 9 8 2. 2 — oo0c Nontag, den 18. Jannar 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) B. Sette. Nr. 28. TKandel und industrie. Vom süddeutschen Kehlenmarkt. Mannheim, 13. Jan. Durch das seitherige Hochwasser des wurde die Beifuhr von Brennstoſſen von der Ruhr nach oberrheinischen Umschlagephitzen sehr erschwert. War Schon die Verladung an den Kippern der Rulrr mehr einge⸗ s0 wurde dadurch auch die Volladung der Kähne er⸗ leblich und außerdem das Fortommen der Schleppzüge durch die Flutwelle verlangsamt. Von einer Entlastung des Bahn- Verkehrs durch die Beförderung auĩ dem Wasserweg konnte unter düesen Umständen kaum die Rede sein. Uebrigens Leigte sich der Bahn nicirt mehr s0 akut, wie im Vormonat, wenn auch die volle verlangte Wagenzahl bei weitem noch nicht gestellt werden konnte. Der Verteilungsstelle von Kohlen liegt eine über- aus ochwierige Aufgabe angesichts der immer mehr hervortreten- den Spannung zwischen greiſbarer Ware und Abiorderungen ob. Das Absatzgebiet der Ruhrkohlen hat sich räumlich gegenüber Eriedensgeiten erbeblich erweitert, dabei ist der Austall in der Sewi an der Saar erheblich mit daran schuld, daß am Markt m Ruhrkohlen die Aniorderungen so sehr gewachsen sind. Bei der Dringlichkeit des Bedaris bilden die oft hohen Preisforderun- den kein Hindernis für Absciuüsse. Bisher konnte der Knappheit an Industriebedari wenigstens noch einigermaßen durch Heran- großer Posten von Brectikoks gesteuert werden, jett loimnt auch dieser nur in beschränkterem Umfang heran, zum Teil mit den Versandschwierigkeiten zusammenhängen nach deren teilweiser Beseitigung man eine Besserung 1 Versorgung mit Brechkoks erhofft. Unter den Beständen cominiert Grobleolcs, der aber för einheimischen Bedari nicht Schr u Frage kommnt. Kleine Körnungen von Brechkoks sind am kappoten. Nicirt viel besser wie mit Brechikoles ist es mit den Aockenungen in Gaskoles bestellt. Durch die allerwärts einge⸗ lührte Einschränkung in der Beleuchtung sowie teilweise auch Aurch Kokskohlenknappheit gezwungen, haben die Gasanstalten lure Betriebe durchweg eingeschränkt, was naturgemäß auch einen Austall an Gaskolcs mit sich brachte. Dem Handel standen in jũng- der Zeit von Gaskoks durchweg nur kleinere Mengen zur Ver- Mgung. Von den Kohlensorten wurden auch diesmal wieder die Pahrtettnüsse in den erheblichsten Posten abvwerlangt. Infolge der Hleinen Beifuhr haben sich die Schwierigleiten hinsichtlich der Bedienung an diesen Sorten noch weiter verschärft. War es schon schwer, den Hausbrandbedarf in Ruhriettnüssen zu decken, 0 Wurde die Beiriedigung des Industriebedaris gar vollends ganz mmdglich. Von allen Seiten wurde daher nach Ersatzbrennstoſien Umschlau gehalten. Alle Sorten„Lagerhüter“ finden unter diesen Verhältnissen Abnehmer. 1 K F Zur Lage des südddeutschen Nolzmarktes. Man berichtet uns aus Faclikreisen: Die Versorgung der Militärbeschaflungsstellen nuit Rohholz und Schnittwaren nahm ale Kräfte der Sägewerksindustrie und des Handeis in letzter t in Anspruch. Der Privatbedari nahm sich neben dem Ver- auch des Hieeres nur als schr klein aus. Durch die ungewöhnlich Scharie Anspannung des Marlkctes wurde die Grundstimmung be- tsstigend beeinflußt und die Preisbewegung geht unaufhaltsam nach oben. Beim Einkauf von Nadelruncholzstämmen im Wald wetteiferten Händler und Sägewerke um Erlangung der Ware und trieben die Preise durch den scharien Wettbewerb weit über die Taxen. Uebererlöse von 60—80 Prozeut waren an der Tages- ordnung, solche bis 100 Prozent und sogar noch etwas darüber nicht seiir selten. Die schwierige Abfuhr der Rundhölzer aus dem Wald injolge Ges s und Schlechter Abfuhrwrege brachte die Sügewerlce öfters in Verlegenheit um Rohware, was Störungen in der Herstellung von Schnitiwaren zur Folge hatte. Am Bretter⸗ arlet war greifbare Ware ein sehr gesuchter, aber rarer Artikel. Die Einkaufspreise der unsortierten Bretter stiegen neuerdings auf M. 90—100 für das Kubileneter frei bayrischen Erzeu- Sungsplätzen. In gleichem Mage beteiligten sich an dem Preis- aukschwung aber auch die sortierten Bretter. Suddeutsche Groß- händler forderten neuercings für die 100 Stück 16 1% Ausschuß- bretter 55 Preit etwa M. 178—184, 6 M. 208—214, 75 M. 245—250, M. 275—280, 9% M. 308—312, 10% M. 344—350, 11“ M. 377 bis 382, 12“ M. 410—415 frei Sckilf Mittelrhein. Für die 100 Schck 160 125 1“„guten“ Bretter wurden etwa M. 435—440 und .-Bretter M. 405—408 frei Schifi Köln-Duisburg verlangt. Hauptveritehr in gehobelten Brettern erstreckte sick auf sũd- che Ware, weil von nordischen und amerikanischen Herkünf- ten der Markt nur noch kleinere Mengen enthält. Die Preise Süddeutschen 21/2 mum starken Fichtenhohelbretter in Breiten don 115—16 om stiegen in„guter Ware bis auf etwa M..10 dis 413, für II. Sorie bis auf etwa.00—.93 für das Quadrat- weter frei Waggon Oberrhein.„Gute“ Ralumen wurden leblraft begehrt, aber nur spärlich angeboten zu 123—128 M. das chm frei Schick Mitteirhein. Die Anforderungen an den Bauholzmarkt über⸗ Stiegen vielfach die Lieferungsmöglichkeit der Sägewerke, welche molgedessen nur zu erhöhten Preisen und bei Zubilligung langer Lielertristen neue Aufträge hereinnahmen. Schwarzwälder Werke boten mit üblicher Waldkante geschnittene Lannen- und Fichten⸗ bauhölzer zu etwa M 114—118, vollkantige Ware um etwa M. 5 und scharfkantige bis zu M. 10 das Kubilameter höher frei Waggon Oberrhein an. Am Dielenmarket herrschte ebenialls große Nach- ſrage vor, mit welcher hohe Preise Hand in Hand gingen. Es 3 u. a. verlangt für die 100 Stück 16“ 12“ 1,25“ Ausschuß- dielen M. 512517, 1,5“ M. 615—019, 1,75“ M. 715—720 und kür 2% M. 820—823 frei Schiti Mittelrhein. Sehr rege ließ sich auch die Nachfrage nach Minendielen und Waggondielen an. Revoestehende Gründung eines Textiiunternehmens in Konstantinopel mit Aeutsch-österreichischer Beteiligung. In der der Gründung einer Verbaudstoff- on Eabrit in Stantinopel, verbunden mit Spinnerei, We⸗ erei und Bleicherei, fand gestern im Beisein eines Dele- Kierten des türkischen Generalonsulats und eines Vertreters des reußischen Kriegsministerium in den Rüumen der Doutsch-Türki⸗ schen Handelsgesellschalt zu Berlin, welche die Führung der An- heit in Händen hat, eine Sitzung der Interessenten statt. Es Waren vertreten, seitens der österreichischen Kapitalistengruppe Herr Elane Rieinl von der Firma A. Meinle Erben in Wien, seitens er deutschen Interessentengruppe Herr Rechtsanwalt Thomas für die Firma Paus Hartmann.-., Heidenheien a. Breuz und ein elegierter der Firma Lüscher u. Bömper in Fahr, heinland, Seitens der türkischen Iuteressentengruppe klerr Hauptmann Erei: Farr v. Schottendort auf Kleinzschachwit bei Dresden und fierr Dpewil Schemtob von der Tirma Fils d Abraham Schermtob in Nonstantinopel, weich letsterer auch für andere türlcische Inter- essenten mitstimmte. Das Unternahmen soll mit oinem ta1 Jou—3 Millionen Mark begründet werden, wobei je aur Hälite llie deutsch-österreichische Iuteresseutengruppe und zur auckeren Aute die türkische Interesseutengruppe beteiligt werden sollen. Die nachsste Sitzung behus delinifiver Formuli der deutsch- ecee Weeeee Sundet am 1, G. Mi. ctaft. Prose Vor- schläge sollen sodann dem zuständigen türkischen Ministerium unterbreitet wWaden. Zur Hebung des bulgarischen Bergbaus. Zum ersten Mal sind diesmal, wie aus Sofia gemeldet wird, im Budget des bulgarischen Handelsministeriums größere Kredite zur Hebung des Minenwesens in Bulgarien vorgesehen und zwar 500 000 Lewa für Vorarbeiten zur Ausbeutung der Staatsminen im südbulgarischen Jungterhärbecken in der Umgebung von Ra⸗ Kowyski und Belnewerch, 300 000 Lewa zur Wasserversorgung der Staatsbäder und Kurorte in Banki und Werschetz, 230 000 Lewa zur Erſorschung von Minen, Steinbrüche und Mineralwasser, 80 000 Lewa für den Ankauf einer großen Bohrmaschine zu Tief- bohrungen aller Arten von Minen, sowie zur Auffindung von artesischen Brunnen, auch Sitpendien für Studierende in Bergbau- mittelschulen werden vorgesehen. Die füntte angarische Kriegsanleihe. Budapest, 13. Jan.(WIB.) Meldung des ungarischen Telegraphen-Korrespondenz-Büros. Obwohl die Endsumme der Zeichnungen aui die fünfte ungarische Kriegsanleihe noch nickt festzustellen ist, dürfte diese die Summe von 2300 Millionen Kr. übersteigen und so das Ergebnis der bisherigen Kriegsanleihen überflügeln. 4 Newyerker Wertpapierbörse. Newyork 13. Jan. Der letzte Börsentag der abge⸗ laulenen Woche kennzeichnete sich durch eine seirr unlustige Stim- mung. Die Haltung war im allgemeinen schwücher und die Kurse neigten übarwiegend nachi unten. Besonders trifft dies für Indu- striewerte und für die von der Spekulation bevorzugten Speziali- täten zu. Eisenbahnen waren wieder wenig beachtet. Im Verlauie trat eine Erholung ein. Der Schluß war aber nicht einheiflich. Akctieuumsatz 140 000 Stück. REWVORX, 13. Jaauar(Devisenmarkt) 18. 12. 13 22. Tendenx für Geld. nom.— Weohsel auf London Geid auf 2 Stunden(60 Tage7) 4712s.74.25 (Durohsoknittsrate) nom../ Wechsel aut London Seld letztes Dariehen nom. 2.(Cabie Transfers).78.50.76.50 Siohtwechsel Berlln. 69.½ 69.% Sliher Bullioen. 74.%/ 74.% Slohtwechsel Paris..64.25.84.25 Rew-Vork, 18, Januar(Bonde- und Aktienmarkt). 18. 12. 13. 12. Koht. Top. Santa Fé% Missouri Pacifio 31— 30¼ BpüsS 105.—105— Kat. Raltw, of. Mexx. 6— 900 United States Corp. Corps New Vork Centr. O.. 101—101½ 5% Bonds. 108/ 107— G0. Ontario& Western 27 27% Acht, Top. Santa FE. 104½ 104½ J Korfolk& Western. 133½ 188½ do. Prer 95%8[86% Rorthern Paolfion. 107% 107½% Baltlmore& OhIo 83%8 83%8 Pennsywanla 56½ 56½ Ganadian Facitto. 157½ 159½% Beadiag 2 893/ 89/6 Ohes.& OHlio 63˙/[633/ Shio. Rök. Isl.& Pac. 30/ 30/ Shio. MIIw.& St. Pam. 89— 68½ Soutbern Paolflo.. 96% 967, Denever& Rio Grande. 17— 15—[Southern Rallwa 30%/ 30%¼ S 32½ 32— Southern Ralway pref.. 68— 66/ Erie tst pret.. 47 47— Unton Pacifid 143½ 143ʃ½ Erie 28t prei. 34/ S% Wabesb pret.... 64.— 54½ Great Hothern pret. 16— 118%/% Amerio. Can 44% 43% Uinols Gentra. 105% 100½% amer. Smelt.& Refl... 106.— 1084½ interboroaghk Cons. Corp. 15— 15½ Anad. Copp. HIn.82% 62¼ do. do, prei. 66— 69— Sethtehem Steel. 480— Kansas Oity& Southern 21— 2—[Cenctal Leather 83 d0. pretf. 56— 57— intern. Heroantlie Marine 24— 24½ d0. do. pret. 79%/ 79% Lonleville u. Mashvllle 131¼ 131½ Initeg States SteelsCorp. 11½ 11½½ Miesourl Kans.& Texas 8˙ Unfted Stat. Steel Corppr. 119¼8 1 119/ Aktlen-Umsatz 140000(640 000) REWroRx, 18. Jandar(EryUngsungskurse). 189% 12. 18. 12. Gr. Rorth. Ore Sert. 35%[ 35/ f Seneral Eleotn.. 166—166%/ tehigh Valle.77 77/% Kational teac. 8% 56 Union Paolflo pret. 64¼½/ 93/ Utah Copper com... 104½ 104¼ Consolidatet Gas„„ 129— 29½ 18. 12. 13. 12. Balt. Ohio 4½% BdS. 96.— 96— Unionpsc.6.% Bds. 96% 95½ Obes. Ohio 4% B6. 55%/ 35½ 4% Unlen Siat. 110½110½¼ 4% Chig. R. 18l.& PaNX. henver Rio Gr. pr. 36½ 36.— Firsté&R.& l. B8.934 7 77/ 77/½ Miss. Cans. Tex. pr.. 16.— 18½ Horth, Pac. 3 Bds. 68/5356034 West Marylanded. 26%8 26%/ H. Pa. Pr. LIen 48ds. 96.— 95% Amerioen Canpret. ꝗ 106½ 103— Amerio. Looom... 75½ 76— St. L. S Fr.-Ll. Rortg. 4 B. 709⁵è 70¼ do. Sugar flet... 110½ 8110% St. Louls& San. F. inoome Mexio. Pefroleum 103¼ 104— Rortgage%% Serie A. 52½ 52½[ Virgin. Car. Chem. o. 42—42— Souts. Pab, 0. 4/s 1829 U8 66/ 58.—] Searskeebuck com.. 227—227— Londoner Wertpapierbörse. Lokbok, 13. Januar. 13. E 13. 12. 13. 12. 2½ Konsol 53¼ 53½ Baltimore—— mo Tinto 63½ 62%8 5 Argentin. 93¼ 93½[Canad. Pac 168½ 169¾ Chartered.1½ 114 4 Braslian.——— Erie 34— 39%[de Beers.19%8 18/8 4 Japaner.—70% Pennsyva.—— goldündells.%/4 1½ Fortugiesen——— SoutbePao.. 102½ 102— Kat. ff. Rex.—— 5 Russent906— 83— Union Pab.. 153½ 182 Randmines. 8½/8 3u/1 4½ Russ. 19090— 77—[Sieeis.. 116— 117—Pr. biskont. 5½18 516 4½% Kriegsſ. 89¾ 98½ Anacondec. 17½(17½ Slüber. 86 3½%/ Kriogsanleine 85½(ruletzt 35¼). Pariser Wertpapierbörse. PARIs 13. Januar(Kassa-Harkt) 23. 12 18. 12. 13. 1 12. 3% Rente 86.50 88.50 Saragossa 2³09 485 Toula 1050 1037 30% Anlelhe 62.50 62.50[Suer Kana“. 420% 4186 Bio Tinto 1760 1767 4% Span. äub. 102.25 102.35 Thom Houst.. 692 890/ Cape Copper 122.—122.— Soſonlusen 160 64.10 64.06/Kaff. Fey.. 43 45 China Hopger 543.— 58.— 3% do. 1996 55.10 55.10/Caoutohouo„ 130 13/Utha Copper. 617.—620.— 4% Terken—.6— Halakka. 12 Tharsie. 150.—154- Bang. de Parie 10.47 10.50 /Bau 938— 1710 ib90ſbe Beers.. 37.—371.— Gred. LVonsais 11.95 12.—Srianéecx.— Goldfields. 44.— 45.— Un. Parisien. 646 650Llanosoft.. 3300 330kena Gold. 43.— 46.— Hetropolitain— 102/Matizoft Fabr. 516 510 Jägersfant Rord. Espdag. 431] 436Le Naphto. 435 403/ Randmines.. 103.—103.— Spasskl Copper 51½ 52— auswels des Notendepartements der Sociéié Générale de deigiaue vom 4. Hanunr 191½(segen ä. Januar). Aktiva: Fr. Metallbestand und deutsches Geld. 18 614.,826 28,864,027 Guthaben im Auslande 322,332,082 322, 345,880 Darlehen gegen Guthaben im Ausland 82,679,835 81,414,911 Darlehen gegen Schatzscheine der belgischen Provinzeen 480,000,000 480,000,000 Wechsel u. Schecks auf belg. Plätze 50,870.840 61,691,521 Darlehen gegen inländ. Wertpapiere 3,.695 535 3,706.008 Sonstige Aktiven 14,486,200 10,587,672 Gesamisumme 972,685,408]988,510,019 Passiva: Betrag der umlaufenden Noten.. 845,750,502 849,968,417 Siteguthaben 9280795“ 118,297,837 Sonsſige Passivce. 24126889 20.314,305 Gesamtsumme 972,085,408 988,610,019 Reschlagnahme und Bestaudserhebung von Calclem⸗t ubie. Mit dem 12. Januar trat eine neue Bekanntmachung betreiiend Beschlagnahme und Bestandserhebung von CarE cium-Carbid in Krait. Von der Bekauntmachung wird sämt⸗ liches Caleium-Carhid betroffen. Das Calcium-Carbid wird be⸗ Sahlagunhmt; jedoch ist trote der Beschlagnahme gestattet: 1. der Verbrauch von Vecrüten an Calcium-Carbid wäkrend dies ersten Monats wach Inlcratttreteci dieser Bekauntmachung durch die Verbraucher selbst zu den bisherigen Zwecken; 2. der Bexug von Calcium-Carbid Wälreuch des ersten Mouats Uach Iukrafttretel dieser Bekauninachung in Höhe des Ver⸗ brauches im Manat Dezember 1910, soweit er nicht durclhi eigene Vorräte gedeckt ist, durch die Verbraucher sehhst von ihrem Seit⸗ herigen Lieleranten. Das Vorliegen dieser Verhältnisse hat der Verbraucher seinem Lieſeranten schrillich nach bestem Wissen und Gewissen zu versichern. 3. die Erfüllung von Verträgen, die von Reichs- und Staats⸗ behörden oder von der Kriegschemikalien-Aktiengesellschaft abge⸗ schlossen sind oder werden, 4. die Lieierung derjenigen Mengen, die zur Verarbeitung auf Kalkstickstoft, Acston und Essigsäure besitmmt sind, soweit nicht das Kriegsministerium oder die Kriegschemikalien-Gesell- schaft in seinem Auftrage darüber verſügt hat oder veriügen wird. Ferner ist eine Meldepflicht angeordnet, die jedoch nur diejenigen Personen betrift, bei denen die Gesamtmenge an Cal- cium- Carbid 50 kg übersteigt. Die erste Meldung für die bei Be- ginn des 12. Januar 1917 vorhandenen Vorräte muß bis spätestens zum 20. Januar 1917 vorliegen. Die Einzelheiten der Bestim- mungen über Beschlagnahme und Meldepilicht, sowie über die Pflicht zur Lagerbuchführung und Auslcunfterteilung, ſerner über besondere Veränderungs- und Veriũgungserlaubnis usw. sind aus der Bekanutmachung selbst zu ersehen. Zur Behebung der Wagenknapphett. Wie die Köln. Volksztg. vernimmt, werden in den Verbetrrsämtern zurzeit Erörterungen darũber angestellt, inwieweit die Ueber⸗ nahme von Kohlenzuiuhren durch die Kleinbahnes und Straßenbahnen auf die bestehende Knappheit an Eisenbahn⸗ wagen lindernd einwiren wird. Namentlich sollen die Meinen Fabriken, deren ungestörte Arbeit für den Krieg wichtig ist, mit jenen Verkehrmitteln Brennstofie zugeſührt werden. Newyerher Warenmarte. Newyork, 13. Jan. Kafiee erötiuete bei Tendenz, schwächte aber im Verlauf ab aut en Fäuschende Berichte aus Brasilien und die Erwartung wa zisender Zufuhr, wodurch die Spelculation zur Vornahane von Liquidationen veranlaßt wurde. Schluß träge.— Der Baumwollmarkt zeigte zu Beginn des Verkehrs behauptete Tendenz. Die Kurse zWgen um 3 bis 10 Funkte an und zeigten auch weiterhin steigende Tendenz, da Deck- ungen vorgenommen wurden und die Lokohäuser als Käuler am Marlet waren. Inſolge der matten Haltung des New-Orleanser Marktes trat später eine Abschwäächung ein, die eine weitere Ver⸗ schärfung durch die Voraussictrt geringerer Ausfuhrziffern ertuhr. Von Seiten des New-Orleanser Marktes und der Wallstreet-Speku⸗ lationen drückten Abgaben auf den Markt, wozu noch weiterer Verkaufsdrang trat. Bei Schluß war die Haltung recht unsicher. NEW VORK, 13. Januar. Baumwolle 13.12 13.[12. Welzen herd] 13. 12 Zuf. Atl. Hüt.] 6000 10 00 pr Jan..12.40 17.79/ WIt. M. 2 neue 198.— 192½ im innern— 10000 pr Mürz 27.40 17.81 Mo. 1 Nothern Exp. n. Engl. 7000 4000 Terptset, Pe S8 c%(bi 2. 22. Exp. u. d. 600 6000(Mvork 56.— 56.½[Bess.Stahl. 60½ 60˙⁰ Nvork lokO 18.05 18.15 Sohmalz WSst] 16.—16.— Mals loxc nom. nom. pr Jan. 17.52] 16.—Taig spezlal 11./ 11./RMeht Spr.——.— pr Febr.. 12.61 18.05/ Zuck. 95 Tst. 539— 599—Wn. ol.(nen) 620-86860 340-880 pr Mürz 12.23/ 18,19 oko 10.— 10.—Kleesam la 18.25 18.2 pr Apyll 17.28 16.28 Kaftee Jan.540.560 do. ita 17.75 17.78 pr Mal..1790 16.42 o Bärz 855/.Soſstektr. Kupf. 9 pr Juni..12.82 18.42/ Kr. 7 IRai.70.72 BO0Eiin. 42.87 427 pr Iull. 17.92] 18.43 Zull.79.83/Petroleum. M. Orioanstk 18.— 18.13 Sept.89.911Cred.Balano.] 306.— 806.— ) dle ersten drei Quartale nom. 26 32½(nom. 26—32½). Chicagoer Warenmarkt. ceeo, 13. Januar. 18. 22. 13.12. 18. 12 Weizen nal 184./ 184./ Schmatz. Speck 1 14 14.%9 r Aul.. 149./ 10.% pr. Wai. 18.08 1602 Schwelne als Mal.988./ 97.½ Pork; Jan..29 28.90 lelche.40.2³ Jul. 87.% 96.%/ pr Mai. 28.67 26.62 sohwer 10.15 0. 10 —09— 56./6 fi 8 Sohwelne- alz pr. Ian. 72 13.87 Zuf. i. West. 62 000 1 pr. Jan. 15.671 pr. Ral. 15.15 15.10 4v. Chioag. 17000 2 030 Chicago, 13. Jan. Der Weizenmarkt eröfinete träge, die Kurse setzten um 1 c. gegen den letzten Schluß niedriget ein und erfuhren weitere Abschwächungen inſolge der enttiuschen- den Exportnaclifrage und kleiner Verschiffungen, s0 daß zuletzt Liquidationen vorgenommen wurden. Betrichte über kalte Witte⸗ rung im Südwesten führten später eine Erholung herbei, welche Deckungskäufe hervorriet, doch konnte sich die Besserung aui die Dauer nicht behaupten, da erneute Liquidationen wiederum eine Abschwächung verursachten. Schluß behauptet.— Der Mais⸗ markt, der auf behauptetem Kursniveau eröiinete und bald um c. anzog, zeigte auch im weiteren Verlauf unter deim Einfluß von Deckungen und günstigen Wettermeldungen steigende Ten⸗ denz. Größeres Angebot, dem sich Liquidationen beigesellten, veraulaßten vorübergehend eine Abschwächung, doch konute sich der Markt infolge bedeutender Exportabschlüsse und günstiger Be. richie aus Argentinien bald wieder erholen. Schluß iest. Letzte Nandelsnachrichten. Berlin, 13. Jau. Die Golderzeugung der Traus⸗ vaal-Chamber of Mines betrug im Monat Dezember, wie die TIimes meldet, 774 462 Ungen im Werte von 3 289,705 Pfund Sterling, im Vorjahr 781 111 Umen im Werte von 3 317 949 Piund Sterling. ——— Kriegsausschaß tür die westdeutsche Binnenschiffahrt. Auf Anregung des Vereins zur Wahrung der Rheiuschiffahrts- Interessen, e.., Duisburg, schlossen sich Binnenschiffahrtsbetei- ligte des Rhein- unc Maingebietes, der westdeutschen Kanäle und der Weser zu einem Kriegsauschuß für die westdeut⸗ sche Binnenschiffahrt zusamen. Der Zwect des Kriegs- ausschusses ist die Förderung der kriegs- und übergangswirt⸗ schaftlichen Aufgaben durch gemeinsame Arbeit der beteiligten Körperschaſten und Kommunalverbände. Der Arbeitsplan um⸗ faßt vorläufig folgende Fragen: Entlastung der Eisenbahn, Maun⸗ schaftsfrage, Kleinschiffahrt, Kanalbetrieb, Berufsgenossenschafts⸗ beiträge, Fragen der Uebergangswirtschaft. Dem Arbeitsausschuß des Kriegsausschusses gehösen 16 Körperschaiten an, und zwar die Handelkamern Bochum, K an, Düsseldork, Duisburg, Essen, Frankkurt a.., Mainz, Manulle im, Straßburg i.., der Ver⸗ cin zur Walirung der gemeinsamen wirtsck ftlichen Interessen in Rlieinland und Westialen(Düsseldori), Verein zur Wahrung der Rleiuschiflahrtsinteressen. e.., Duisburg, Partikulierschifierver band„Jus et Justitia“-Mannheim, Neckarschifierverein, e.., Haß⸗ merslieim, Kanalverein Rhein-Herne, e. V, Essen, Schillahrisverein für die westdeutshcen Kauäle, Dorti und, die Freie Vereinigung der Weserschiflahrtsinteressen, Kassel, außerdem 4 noch zu be⸗ stimmende Kommunalverbünde des westdeutschen Wasserstraßen⸗ gebietes. Geschiäſtsfültrende Stelle ist der Verein zur Wahrung der Rheinschifiahrtsinteressen. e.., Duisburg, Ruhrorter Straße 18. Wasserstandsbeobachtungen im Monat fanuar. Pegelstattion vom Datum E Rhein 10.. 112. 18. 18. erkungen Hüningen) 4 2 2 2 20 20 ends 6 Uhr Ke)) 422 22 914 S804 Vaof. 2 Phr Manann 3 P 5%.5 501 Nachm. 2 Uhr Mannheim—4.B.10 11.76.60 orgene 7 Uue Iſ2 220 20 7.-B. 12 Uhr „ 445 4 10 36 Vorm. 2 Uhr. Ein.44.28.0.61 Kachm, 2 Uhr voinm Neckar: Mannbl,n.40.30.45.60 390 60 Verm, 2 Ubr Reilbrann 170 133 4 10 1% Voem. 7 Uhe Bedeckt—“, —————————ů— ——— ————— MWontag, den 18. Sannar 1917. Mannheimer General⸗Anzetger. Mittags⸗Ausgabe.) In tiefster Mannheim, B56, 33, den 13. Januar 1917. Man bittet von Beileidsbesuchen abzuschen. Statt besonderer Anzeige. Heute nachmittag entschlief ganz plötzlich meinę Mebe unsere gute Mutter, Grossmutter, Schwester und,*—— irsch im Namen der Hinterbliebenen: Oscar Hirsch Trauer 32⁷U Statt bosonderer vater, Schwager und Herr, ist heute nachmittag Lebensiahre sanft entsc MANNHEIM, den 1 Im Namei der trauernden Hint Direktor Ernst E Dr. rans Hir⸗s Berta geb. Hedwig Freung und à Enkel. Die Beisetzung fiüflet den 15 Jan., nachmittägs der Leichenhalle des i statt. Beileidsbesuche dünke Ldde Frpund Fanny Freund ghb. Auzeigs. am Montag, 3½ Uhr von nd verbeten. L 4,0 Statt joder besondereg Anzeie. Nach kurzer Krankheit ist Samstag, mittag 1 Uhr, mein innisst geliebter Mann, unser treuhesorgter Vater, Schwieger⸗ vater, Grossvater, Bruder, Schwager und Onkel Kriegsteilnehm im hohen Alter von 81½ 9 Die Einäsche mittags 4 Uhr, im Von Beileidsbesuchen wird gebeten abzuschen. Dr. med. J ultus Doepfner er von 1868, 1870%/1 hren sanft entschlafen. 3 In tiefer Trauer: pfner, geb. Schaaff 82²⁴ Erner FBerg, geb. Dosnfner Licutenfels, geb Dospfuer Eh Lichtenfels, Fabrikant Alus Dosgfner, Grossh. Oberamtmann Boepfner, Apotheker Doepfner. MANNHETA, 14. Januar 1017. kindet am Montag, den 15. Januar, nach- rematorium statt. Infolge des ſtar dranges können Kokslieferungen auf ſofortige müſſen uns eine Li halb, die Koksbeſte Vebunntmachung. nächſte Zeit eine Gewähr Lieferunz nicht übernehmen. von etwa—3 Wochen vor⸗ behalten und bitten des⸗ frühzeitig aufzugeben, daß eine geregelte Lieferung ſich ermöglichen läßt. Mannheim, 27. Dez. 1916. Die Direktion der ſtädt⸗ Waſſer⸗, Gas⸗ und opferbereites und l Elektrizitätswerke. glied, der in grea Pichler. St.1353 Agitatorischer Bezich ken An⸗ wir bei für die Wir eferfriſt traurige Mitteilung, daßg jähriges treues Mifglied, lung ſo gestern morgen 6 34 Jahren 8 Monateh Der Verstorbene Brotgetreide, Miniſteriums des vom 10. ds. Mts. Brotgetreide, Ger Hafer ſpäteſtens Januar 1917 dreſchen iſt. Dr. Das Ausdreſchen von und Hafer betr. Durch Veroroͤnung Gr. geordnet, daß ſämtliches Mannheim, 12. Jan. 1917 Bürgermeiſteramt: Finter. Gerſte halten werden. Woch, den 17, ds., nadhm im hiesigen Kremator ersuchen wir unsere M. Verstorbenen recht Innern iſt an⸗ ſte und bis 31. auszu⸗ Sw1 Mannheim, 15. Januaß Verbasd der Deutschen Buchätucks Bezirksverein Mannheim. Todes-Anzeig Wir geben unseren Mitgliedern die Karl Niemasnpn hr im Alter von sestorben ist. Die Einäscherung andet Mitt- m tglieder, dem Ahlreich die letzte Ehre zu erweisen“ Wi8 Der Bezirksvorstand. D, Unser lang- der Setzer ittags 8 Uhr statt und 1917. wangsverst Dienstag, 16. Freunden und Bekannten hierdurch die Traug liebe gute Mutter, Frau im nahezu vollendeten 67. Lebensjahy entrissen wurd 8. Weldsbesuche dankend abgelehnt. öffentlich verſtz t großer S§ kaſten mit ginr Düten, eingerahmtz Rahmen. Scheuber, igerung Fan. 1917, Unachmittag 2 führ, werde 3Warenſchrähke, 2Saden⸗ theken, 8 Spießzel,! großer elektr. Lüſter, 1 Wage, 4 Glasſchilzer, 1 Parkie axſons, Kiſten, Mannkeim. ſicsangverein„Typographia“ Unseren Mitgliedern Nachricht, dasg Mitglied ichtung, erkrank Kiden 2 Gichd“ flechte, Sonntags Rerpenleider heumatismus, Zuckerharnruh und Blaſenerkrankungen. örmige Kahlheit, ſtarke Schuppenbildung, krocke tuberkuloſe Geſchwüre, Frauenkrantheiten. Kropf⸗ u. Brüſenleiden behandelt mit beſtem Erſolge di Telephon 4329.— Damenbedienung dur von—1 3* Wunderbarr Erſolge— Hunderte Dankſchreiben. gſterie, Neuralgien, : Herzerweiterung, Fetthe Beingeſchwüre. Arztl. Maſſeuſe.— Ges 1507 wie Nervenſchwäche verbunden; mit Weinkrämpfen, Platzangſt ꝛc., Iſchias. ungen, Kinderlähmungen; erzneuroſe. Stoſfwechſet⸗ eber, Galle, Milz, Nieren⸗ Haut⸗ und Haarkiden: Haarausfall, kreis⸗ und naſſe Flechten, Bart⸗ Geſchlechtskrankheiten, geyr. et von—9 Uhr Uhr.— Auskunft und Proſpekte gratis und franko.“ zeit die gesanglicheh B unterstützte. Wir W denken in Ehren halt Die Einäscherung den 17. ds. Mts., nachmi hiesigen Krematorium st suchen wir unsere Verstorbenen recht zab Ehre zu erweisen. 38 mer, ſep. Eing., moß 12 Mk.. zu verm. Todes-Anzeige. unser langzähriges ¹8 verschieden ist. ar ein treuer Anhänger unseres Whreins, der jeder- zrden sein An⸗ indet Mittwoch, ttag 3 Uhr, im Aglieder dem ich die letzte die traurige estrebungen att und er⸗ t schnell und billig 1⁰ Seemusc üucherfsche uud Malinadel. ers Piund 85 Pig. diese warme und für die nasskalten Mo 1 Für Kinder von „ Damen von 14 Herren von.50⁰0 Pfg. an trockene +75 Pres. an 0 Pfg. an Uet 1 Haas'sche Burhdruckerei. Sbank, sowie der s und der Pfala. SN Grösse sofort zu kaufe sind zu richten an Drueksachen 5. K. * in moderuster Auakdhrung—— und büiligs Sas'sche Buchdruckerei, d. a. b. u. Anton Sch Press- und Ziehwerk, Angebote mit ausführl. Beschręlbung des Zustandes und genauey Mass- angaben, sowie äusserst n gesycht. 110 ter, * Amtliche Bekanntmachungen — Bekanntmachung. Der Staatsanzeiger und das amtliche Ver⸗ kündigungsblatt veröffentlichen eine Bekannt⸗ machung des Kgl. ſtellvertretenden General⸗ kommandos des XIV. Armeekorps vom 12. Januar 1917 Nr. N. 1200/12 16 AlI4, be⸗ treffend Beſchlagnahme und Beſtandserhebung von Calcium⸗Carbid. Auf dieſe Bekanntmachung, die auch bei dem Grosßh. Bezirksamt und den Bürgermeiſterämtern eingeſehen werden kann, wird hiermit hingewieſen. C27 Mannheim, den 12. Januar 1917. Grofzh. Bezirksamt. Beſchlagnahme und Meldepflicht für Fahrradbereifung betreſſend. Die freiwillige Ablieferung der durch die Be⸗ kanntmachung Nr. V. I. 354/6. 16 K. R. A. vom 12. Juli 1916 beſchlagnahmten Fahrradbereifun⸗ gen iſt noch nicht reſtlos zur Durchführung gekommen. Eine große Anzahl Bereifungen, iſt, abwohl die Ablieferungszeit längſt umlaufen iſt, bis heute noch nicht abgeliefert. Die Ablieferungsfriſt für die meldepflichtigen Bereifungen, bezw. für die Bereifungen deren Weiterbemutzung unterſagt worden iſt, iſt nun letztmals bis einſchließlich 15. Januar 1917 ver⸗ längert worden. Nach Ablauf dieſer Friſt wer⸗ den die abermals nicht abgelieferten Bereifungen unwiderruflich enteignet werden. Bei weiteren Weigerungen der Ablieferung erfolgt, neben ſtrafendem Einſchreiten gegen die Säumigen, zwangsweiſe Einziehung auf Koſten der Per⸗ ſonen, die die Bereifungen nicht zur Ablieferung bringen. Wir fordern hiermit letztmals zur ſofortigen Ablieferung an die Sammelſtellen auf und machen gleichzeitig noch darauf aufmerkſam, daß im Falle der Enteignung für die Bereifungen 10 Prozent weniger, als die in§ 6 der Bekannt⸗ machung vom 12. Juli 1916 feſtgeſetzten Pveiſe, vergütel wird. annheim, den 7. Januar 1917. Jo.b Großh. Bezirksamt I. Molonialwaren⸗Kunbenlifen Im Dezember 1916 ſind den Mannheimer Haus⸗ haltungen Anmeldebogen zur Eintragung in die Kundenliſte für Kolonialwaren zugeſandt worden, die nach der Volkszählung durch die Schutzmann⸗ ſchaft wieder eingeſammelt wurden. Bei der Auf⸗ ſtellung der Kundenliſten hat ſich leider herausge⸗ ſtellt, daß eine große Zahl von Haushaltunen die Bogen nicht zurückgegeben hat. er die Rückgabe unterlaſſen hat, wird aufgefordert, umgehend den Anmeldebogen unſerer Markenverteilungsſtelle im Roſengarten zurückzugeben. Die Bewohner det Altſtadt, die nicht mehr im Beſitz des Anmeldebo⸗ gens ſind und die Rückgabe unterlaſſen hayen, müſſen ſich an den folgenden Tagen in der Wandel, halle des Roſengartens zur Kundenliſte neu anmelden!: Samstag, den 13. Januar die Bewohner der Quadrate, Montag, den 15. Januar die Bewohner des Jung“ buſchs, des Lindenhofs und der Oſtſtadt. Dienstag, den 16. Januar die Bewohner der Schwetzingerſtadt, Mittwoch, den 17. Jannar die Bewohner der Neckarſtadt. Wer in den Vororten wohnt, muß die Aumel⸗ dungen bei unſerer Zweigſtelle in dem betreffenden Vorort nachholen und zwar an folgenden Tagen: Samstag, den 13. Januar die Leute, deren Namen beginnen mit den Buchſtaben—I, Montag, den 15. Januar Dienstag, den 16. Januar—2. —* ſind jeweils geöffnet von—12 und 28—*. Wer auch jetzt die Aumeldung nicht nachholt, muß gewärtig ſein, daß er ſpäter keine Koionial' waren mehr bekommt. Sämtliche Umſchreibungen in den Kundenliſten für Fleiſch, Fett, Eier und Butter müſſen wäh⸗ rend dieſer Aufnahmetage unterbleiben. Mannheim, den 11. Januar 1917. Städtiſches Lebensmittelamt: Dr. Mayer. Sw2s Volksſchule Mannheim. Bekanntmachung. Die Uebertritte in die Bürgerſchule in die Vorbereitungsklaſſen und den freiwilligen Schulbeſuch betr. In der Zeit vom Montag, den 15. bis Frei⸗ tag, den 19. ds. Mts. merden von den Klaſſenleh⸗ rern die ſchriftlichen Meldungen der Eltern hinſicht⸗ lich derſenigen Schüler entgegengenommen, die im kommenden Schulſahr Sp a) von der Volksſchule in die Bürgerſchule übertreten wollen b) aus der LI. Knabenklaſſe der Volksſchule in eine III. Vorbereitungstlaſſe übertreten ſollen oder eh nach erfüllter Schulyflicht noch ein weitere⸗ Jahr freiwillig die nächſtböhere Klaſſe der Volks⸗ oder Bürgerſchule beſuchen ſollen. Anmeldevordrucke, die über alles Einſchlägige Auskunft geben, ſind vom 15. Januar ab bei den Klaſfenlehrern erhältlich. Verſpätete Anmeldungen haben auf Berückſichtigung keinen Anſpruch. Mannheim, den 10. Fannar 1917. Volksſchutrektorat: Dr. Sickinger. Bekanntmachung. der Fleiſchwoche vom 15. bis 21. Januar 1917 ein Zehntel Anteil der Volltarte ent⸗ nommen werden: ch oder Schlachtylehſleiſch ohne Knochen, Schinken, ſt, Zunge, Speck 20 Gramm der Wiwpret, Friſchwurſt, Singeweide, Meiſch⸗ Lenferd Einſchließlich des Doſengewichts Gramm. Wöelen den 13. Jannar 1017. Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ u. Viehhofes Dr. Fries. Sw⸗ Die Sprechstunden der 8 Kriegspatenschaft fünden Montag und Mittwoch von—6 Unr ia A 18, Zimmer Mr. 18 sl * —* SE 91 „Rontag, den 15. Januar 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) 7. Sette. Nr. 28 Ofiene Stellen Derjenige ehemalige Unteroffizier, bei der Bahn, der ſich dieſer Tage um die offene Portierstelle bewarb, wolle ſein Geſuch ſchriftlich einreichen. Helmreich& Qie., E Gewandten,—— 5 erfähren und Zeche oder 3 war, für efe* oder ſpäter geſucht. R Nur ausführliche ſchriftliche Auge Zeugnisabſchriften, Angabe der Gehalts und möglichſt mit Polsgranhe exbeten. ——+— Hofl.—4— te mit ſprüche Für unſere Mannheim And 23— gut eingeführten Magnet-Matalldraht-Lampen ſuchen wir einen tüchtigen Kais Reisever — Verdienſtmöglichkeit. tellt werden können. Techn. Glas- U. Metallwaren-Lndustrie Josef Winter&(o. Hlilfsciienst 5. 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