* Wittwoch, 17. Saunar. Mannheimer FN Diie heinedettel. Brus 1 Beriag K. Pate ſchen 10 k. ünnHeim. 8. 3. Genetal⸗Ruzeiger Mannheim. fernſprecher: 3 2 Re 219,7869 Abtellung 541. Peſe e S1r 2 K Der deutſche Tagesbericht. Großes haupignsttier, 17. Januat.(6 v. Amtlich.) weſtlicher Rriegsſchauplag. Heeresfront des Generalfelomarſchalls Rronpeinz Kuprecht von Bayern Au mehteten Slellen det Front nahm der Ar⸗ Ulleriekampf au Hefligtelt zu. Im Npernbogen wurde eine ſeindliche Unternehmung durch unſere Ballerien Im Aelmeerſtict. FErſolgreiche eigene Patrouillenunternehmungen bei de Sars, Geudecourt, weſilich Peronne, brachten 27 Geſangene und ein Maſchinengewehr ein. Heeresftont des Deutſchen Kronpeingen Nach wirkungsvoller Sprengung auf den Combres⸗ höhen drangen hannoverſche Infanterie und Piontere in die felndliche Steulung ein und kehrten nach Ueberwältigung der Orabenbeſatzung mii mehreren Gefangenen in die el Linien zurück. Oeſtlicher Kriegsſchauplah. Heeresfront des Generalſelomarſchalle Prinz Leopolò von Bayern. Heſtigem Artillerieſeuer ſolgten nachmittags ruſſiſche Angtiſſe gegen unſere Siellung füdlich S morgon, die abgeſchlagen ſind. In ſchmaler Ftont eingedrungener Feind wurde zurück⸗ geworſen. Die Siellung iſt reſilos in unſerer Hand. Zahl⸗ reiche tole Ruſſen bedecken das Angriffsſeld. Während der Nacht wurden an mehreren Stellen gegen unſere Linten vorgehende Erkundungsabteilungen und Zagd⸗ rommandos zurückgewieſen. heeresfront des Generaloberſten Erzherzog Joſef. In den Oflkarpathen holten Stoßkrupps deulſcher Jäger am Comau(nördlich der Goldenen Biſtritz; mehrere Ruſſen und ein Maſchinengewehr aus den ſeindlichen Gräben. Iwiſchen Caſinn ⸗ und. Suſikatal ſetzten Ruſſen und Rumänenihre Angeiſſe gegen die in den letzlen Kämpfen entriſſenen Höhenſtellungen mitflarken Raſſen erbittert ſort. Bei einer Kuppe gelang es ihnen Juß zu ſaſſen, an allen underen Siellen ſind ſie unter großen Verluſien bereits ab⸗ gewieſen. Balkankriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchall v. Mackenſen In der Sumpfulederung zwiſchen Baila und Galatz ſind vorgeſchobene kürkiſche Poſtierungen bei Dadeni vor über⸗ legenen feindlichen firäften beſehls gemäz auf die Hauylſiche tungslinien zurückgenommen. Gegen L a Burteg vorgehende ruſſiſche Abteilungen wurden durch unſer. Arkillerieſeuer zum Halten gezwungen. Mazedoniſche Front Keine beſonderen Ereigniſſe. ** e e Trothdem ungünſtige Witterungsoerhäliniſſe im Monat Dezember die Cuftiätigteit erheblich einſchränkten, ge ⸗ lang es unſeren Fliegern und Ilugzeugabwehrformationen dem Feind erhebliche Verluſle zugufügen. Wir ver ⸗ loren 17 Flugzeuge. Unſere Gegner büßten 66 Jlugzeuge ein. Davon im Cuftkampf 4s, durch Abſchuß von der Erde 16, durch unftelwillige Candung 2. Hiervon ſind in unſerem Be⸗ ſich 22, jenſeits der Einien erkennbar abgeſtürzl 44 Flugzeuge. Der Erſie Generalquartiermeiſter: Oudendoef.. Der bulgariſche Bericht. Sofid 7. Jun.(w4B. Nichtatullich.) Ammtlicher Ge · trichl vom 16. Januar. Mazedoniſche Front. An der geſamlen Itonl unbedeulende Kampflätigkeil. Rumäniſche Front. Die Artillerie auf dem rechlen Donauuſer ſchoß den Bahuhof von Bacbo in Brand. Wit beſirichen die Mobileni-—Galatz—Dzurdzuleſti, wo lebhafte Be⸗ wegungen von Truppen und Fahrzeugen beobachtet wurden. Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbeſick Ma —————————————————— Misglucete Angrifle der Ruſſe Abend⸗Ausgabe. vel 5J cea brochte unſore Arnlleerie bis Jeht 7 fein9116e Seichter und eln kleines Torpedoboot zum Siuten. Die türkiſchen Tagesberichte. Konſtantinopel,. Jan.(W. Nichtamilich) Amtlicher Heeresbericht vom 15. Januar. An der Kaukaſusſtont auf dem Uünken Alügel toar⸗ ſen wir an zwel Stellen ſeindliche Angriſſe zurüc. An der rumäniſchen Front wieſen unſere Teuppen elnen feindlichen Angriff ab, ſie nahmen ſerner Vadent im Sturm trot heſtigen ſeindlichen Feuers. Kein Ereignis an den auderen Fronten. Konſtantinopet, 7. Jan.(WB. Richtamilich.) Amtlicher Heeresbericht vom 10. Jannar. Auf keiner Jront wichtige Ereigniſſe. Der ſtellvertrelende osmaniſche Oberbeſehlshaber. Dle Kriegsluge. Berlin, 17. Jan.(Von unſerem Berliner Bäro.) -Die letzten Tage haben auch im Weſten wieder eine leb⸗ ront und an der Küſte hat das Artilleriefeuer abgenommen. n der Angre inbeſſen hielt es am 15 und 16. in gleicher Stärke an. Auch bei Bouchavesnes, im St. ulerre Vaftwald und bei Beubrennes war lebhafteres Artillertefeuer zu konſta⸗ tieren. In der Nacht gingen dann engliſche Patrouillen viel⸗ ach vor, wurden jedoch——9* Zu beiden Seiten er Maas war die Artillerietätigkeit Rehin dagegen auf den Höhen füdlich von Verdun recht lebhaft. Während des geſtrigen Tages wurden bei Guedecourt, weſtlich don Peronne und auf den erfolgreiche Patrouillenunterneh⸗ mungen ausgeführt. 19 Oſtfront gingen füdlich von Smorgon am 16. die Ruſſen nachmittags nach heſtiger Artillerievorbereitung gegen unſere Stellungen vor. An einer Stelle gelang es ihnen auch in Zugbreite in unſere Stellungen einzudringen. Ueber⸗ all ſonſt würden ſie aber blutig abgewieſen. Jagdtolonnen, die an vielen Stellen der Front nachts vorgingen und Patrouillen wurden abgewieſen. Derweil blieben die Kämpfe in Rumänlen in günſti⸗ — Fortſchreiten, obwohl der Felnd immer wieder zu neuen rſuchen einſetzte, die verlöͤrenen wieder zu ge⸗ winnen. Gelegentlich käm es auch zu kleinen Erfolgen des Feindes, die aber nie von Dauer blieben. So war füdlich der Höhe 783 der Feind zunächſt eingedrungen. Er wurde dann aber völlg hinausgeworſen. Am 15, griffen die Ruſſen die Front Grangeni⸗Raveſti an. Dreihundert Meter vor unſeren Stellungen jedach brach der ruſſiſche Angriff in unſerem Feuer 6. Dann wiederholten die Ruſſen abends ihre Vorſtöße in der Linie Grangeni⸗Garlegcku. Hier drangen ſie hauptſächlich an einer ſchmalen Stelle ein, wurben aber bald wieder zurückgeworfen. Alle dieſe Kämpfe drehten ſich um den Brückenkopf von Fundeni. Aber auch an der Linie Laburteg waren die Ruſſen vorgerückt mit dem⸗ ſelben Mißerfolg. So gehen die Dinge Tag für Tag. Immer wieder verſuchen die Rümänen, verſtärkt durch 16 Kaval⸗ lerie, die ihnen zwiſchen Caſiu und Suſitatal entriſſenen Stel⸗ lungen zurückzugewinnen. Auch am 16. wiederholten ſie mit ſtarken Kräſten dieſe Verſuche. Es gelang ihnen auch nach⸗ mittags, eine Höhe zu nehmen. Türkiſche Poſtierungen wur⸗ den nördlich von Väͤrdeni vor überlegenen Kräſten des Fen⸗ 7. S gebracht. Im nördlichen Teil der des zurückgenommen. Eegen Laburtea vorgehende ruſſiſche Abteilungen wurden zurückgeworſen und müſſen ihren Vor⸗ marſch einſtellen. Inzwiſchen werden Bahnhof und Anlagen von Galatz beſchoſſen, ebenſo die Bahn Galatz⸗Reni, die erſt kürzlich angelegt worden iſt. In Mazedonien hat ſich in den letzten Tagen nichts von Bedeutung ereignet. Auf dem italieniſchen Kriegsſchaupiatz fanden trotz des ſchlechten Wetters am 15. bei Görz lebbafte Artillerie⸗ kämpfe ſtatt. Inzwiſchen ſind ſie + imm Abflauen begriffen. Im Gebirge herrſcht bei zwölf Grad Kälte nach wie vor ſtarke Lawinengefahr. ie Rüſtun en zum Ent Kampf. die Schlußoffenſioe* Entente ſteht unmittelbar evor. e. Von der ſchweizeriſchen Grenge, 17. Jan. (Prio.⸗T. z..) Nach ſchweizeriſchen Korreſpondenzmeldungen aus Mailand berichten dortige Zeitungen, die alltierten Re⸗ K ſeien noch eine Note an alle ieſenigen neutralen Län ſons unterſtützt hätten. Von einem gemeinſamen Aufruf der Heere und der Bölker der Ententeſtaaten habe man abgeſehen, da die große Schlußoffenſive der Entente unmittelbar bevorſtehe. die eigene gront iſt die wichtigſte. c. Von der ſchweiz. Grenze, 17. Jan.(Priv.⸗Tel. z..) Der„Zürcher Zeitung“ zufolge ſchreibt der Pariſer Be⸗ imer General-Anzeiger Badi che Neue N ac;i chen unheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. n und Rumänen. „Teil der er zu richten, welche die Note Wil⸗ 1017— Ar. 28. 95 00 wſth keihe et er— 39 1 Umg 91 0 atter des„Secolo“, die Vierverbanbskonferenz in Rom habe allem nach doch ni jenes befriebigenbe Ergeb⸗ nis, woie es die ktalſeniſche Preſſe vermutet hat. Er habe de 2 der Annahme. daß in wichti⸗ en, den Enderſolg betreſfenden Problemen noch einerichtige Elnt wurde, was beſon⸗ bündeten die Tendenz 11 te elgene Front für die wichtig ſt e zu halten, auf der ſich allein die Entſcheſdung her⸗ wichtigſte zu halten, auf dr ſich allein die Entſcheidung her⸗ beiführen laſſe. Beſprechungen Lioyd Georges mit den engliſchen Heerführern. Lonbon, 17. Han.(WrB. N Amtlich wird mitgeteilt: 91oyd George und die Mitglieder des Krlegsrates hatten am Montag und Dienstag eine Reihe wichtiger Beſprechungen mit den Generälen Nifelle und 9416. * e. Von der Grenge, 1. Zan. (Prib.⸗Tel. 3 K) Laut ſchwelzeriſchen Melbungen aus Lon⸗ don bringen„Dally und„Daily Mail“ von der ſur zugelaſſene Nach 1110 923 in der Frage der usdehnung der örktiſchen dien 8466 Un⸗ 404 keiten im Kabinett aufgetreten ſind. Ein großer iniſter ſei im Intereſſe der Natlonalwirtſchaft gegen die Einberuſung von Jahrgängen über 42 Jahre. e, Von der ſchweizer. Grenze, 17, Jan.(Priv.⸗ Tel. J..) Von beſonderer Selte erfährt der Zlricher Fager⸗ a 1 aus Marſeille, daß die erwarteten engliſchen Berſtärkungen für Satonikt aus Aegypien nicht in der gewüfſchten Höhe eingetroſfen ſind. England hatte im Mai 1916——* 150 000 Mann au⸗ 179. gu⸗ Ga wovon bis jehl aber kaum die Hälfte nach aloniki gebracht wurde. c. Von der ſchwelzer. Grenze, 17. Jan.(Priv.⸗ Tel. z..) Nach einer Maliänder Meldung des Züricher Tagesanzeigers ſtehe die Emſendung eines großen Teils der in Pen Hereiniglen Staaten ſich aufhalkenben ktalieni⸗ ſchen Arbeiter nach Frantteich hevor. Der Bundesratsausſchuß für auswärtige Augelegenheiten. Berlin, 17. Jan.(WaB. Nichtamtlich.) Geſtern Nach⸗ mittag fand im Reichskanzlerpalais unter dem Vor⸗ ſitz des bayeriſchen Staatsminiſters Grafen von Hert⸗ ling eine längere Sitzung des Bundesratsausſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten ſtatt, Der Aufeuf des Kaiſers. Weitere Juſtimmungen. Stuttgart, 17. Jan.(WXB. Richtamtl.) Der König hat läut Staatsanzeiger geſtern zu dem Kaiſerlichen Aufruf an das deutſche Volk folgendes Telegramm an den Kaiſer ge⸗ richtet: Die zuverſichtlichen kräftvollen Worte, woelche unſere Maſeſtät als Antwort auf die anmaßenden Roten unſerer Gegner an das deutſche Volk gerichtet haben, ſinb Mir aus der Seele geſprochen und haben wärmſten Wiederhall in den Herzen meines Volkes gefunden. Die Welt meiß nunmehr, wer die Friedensſtörer ſind und wer Eroherungsgelüſte hegt. Sie wird aber auch erkennen, daß unſere Feinde ſich in der Kraft und opferwilligen Ausdauer des deutſchen Volkes ge⸗ täuſcht haben. Schioabens Söhne an der Front, woie die alle Kraft einſetzenden Arbeiter daheim, erneuern mit Mir in dieſer ernſten Stunde das Gelöbnis durchzuhalten mit Gut und Blut. Darauf iſt folgende Antwort des Kaiſers ein⸗ gegangen: Die Empfindungen der Entrüſtung und Entſchloſſenheit, die in dieſen Tagen der Enthüllung der feindlichen Eroberungs⸗ pläne das geſamte deutſche Volk beſeelen, haſt Du im Namen der tapferen Schwaben Mit kraftvoll zum Ausdruck gebtacht. Empfange Meinen wärmſten Dank für das Gelöbnis, mit Gut und Blut durchzuhalten, bis der Uebermut der Feinde an Demn unerſchütterlichen Siegeswillen des Vaterlandes und ſeſner treuen Verbündeten zerſchellt iſt. Dazu helſe uns Gott. Frankfurt a.., 17. Jan.(WrB. Nichtamtlich⸗) .— Dr. Spahn richtete namens des Reichsausſchuſſes der utſchen Zentrumspartei und der Zentrumefrattion des Deutſchen Reichstages an Seine Maſeſtät den gendes Telegramm: An Seine Maſeſtät den deutſchen Kaiſer, Großes Haupt⸗ quartier! Unſerer Maſeſtät ſagen wir für den Aufruf an da⸗ deutſche Volk im Namen der deutſchen und der Zentrumefraktion des deutſchen Reichstages ehrfurchts⸗ vollen Dank: für Ehre, Größe und Macht unſeres Vaterlandes ſind Not und Tod nie zu ſchwer. Für die Führung unſerer aiſer e * —————— ——— Nr. 28. 2. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, 17. Januar 1917. Waffenmacht vertrauen wir unſerer Majeſtät Willenstraft. Helfen wir uns ſelbſt, ſo hilft uns Gott. Dr. Spahn. Hierauf iſt folgendes Antworttelegramm einge⸗ gangen: Seine Majeſtät der Kaiſer und König haben die ver⸗ trauensvolle Kundgebung des Reichsausſchuͤſſes der deutſchen Zentrumspartei und der Zentrumsfraktion des deutſchen Reichstages mit großer Befriedigung entgegengenommen und laſſen herzlichſt danken. Auf allerhöchſten Beſehl Geheimer Kabinettsrat von Valentini. Gegen England mit allen mitteln. Hamburg, 16. Jan. Die Kundgebungen des Hambur⸗ er Handels, der Induſtrie und Schiffahrt zu dem Aufruf des Raiſers ſind um ſo bemerkenswerter als in ihnen ſich der denk⸗ bar feſteſte Wille ganz Hamburgs für eine entſchiedene und rückſichtsloſe Kriegsführung gegen die Feinde, ganz beſonders gegen England mit allen uns zu Gebot ſtehenden Kampf⸗ mitteln ausdrückt. In dieſer Hinſicht wird in erſter Linie das Telegramm der Handelskammer mit ſeiner unzweideutigen Betonung deſſen, was ihr als nunmehr unerläßlich erſcheint, hier, allgemein zuſtimmend beſprochen. Jetzt hat auch der Haniburgiſche Senat dem Kaiſer in demſelben ſcharf entſchloſ⸗ ſenen Geiſte wie folgt telegraphiert: Der Senat geſtattet ſich, ſeinen Dank auszuſprechen für Eurer Maleſtät Worte an das deutſche Volk, nachdem die Feinde, das ihnen gemachte Friedensangebot nicht achtend, ihre Pläne und ihr Ziel ent⸗ hüllt haben. Der Senat weiß ſich eins mit Eurer Mafeſtät, daß es nunmehr gilt, entſchloſſen und rückſichtslos den Kampf fortzuführen, um die Feinde mit jeder Waffe zu trefſen, die dem deutſchen Bolt in die Hand gegeben iſt. Hamburg wird ausharren bis ein Sieg exrungen iſt, der dem Deutſchen Reiche und dem ihm verbün⸗ deten Mächten ihre Ehre, ihr Daſein und die Freiheit ihrer Ent⸗ wicklung gewährleiſtet. Der Senat der Freien und Hanſeſtadt Ham⸗ burg, der Präſident des Senats v. Melle. Der Kaiſer antwortete der Handelskammer wie folgt: Von der bewährten treuen Geſinnung der Hamburger Kreiſe von Handel, Induſtrie und Schiffahrt durchdrungen, ſpreche ich der Han⸗ delskammer für ihre vaterländiſche Kundgebung in ſchickſalſchwerer Zeit meinen wärmſten Dank aus. Mit Entſchloſſenheit und heiligem Zorn über die Zurückweiſung unſrer Friedensbemühungen wird das deutſche Volk den Verteidigungskampf für das Vaterkand kraftvoll fortſetzen und ſeine ſcharfen Waffen nicht eher ruhen laſſen, bis Sieg und Frieden errungen ſind. Wilhelm R. Auch in Oeſterreich n. Köln, 17. Jan.(Priv.Tel)) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Wien: Auch in Oeſterreich iſt man wie in Deutſchland jetzt der Ueberzeugung, daß die Verbandsnote an Wilſon den Krieg bis aufs Meſſer bedeutet und daß der Verband offenbar wirklich auf das ehrliche Friedens⸗ angebot des Vierbundes den Wahn neuerlich genährt hat, des Vierbundes Widerſtandskraft ſei am Zuſammenbrechen und man brauche die eigenen Völker nur noch einmal durch ver⸗ lockende Kriegsziele ordentlich aufzupeitſchen, um den Vierbund ganz umzuwerfen. Auch in Oeſterreich wird daher die Ueber⸗ zeugung geteilt, daß es notwendig ſei, alle Bedenken fallen zu laſſen und mit allen verfügbaren Mitteln dem angedrohten Vernichtungskrieg zu begegnen und die Feinde ſelbſt niederzuzwingen. Da England offen⸗ ſichtlich die Seele des feindlichen Widerſtandes iſt, billigt man vollkommen den Entſchluß, vor allem dieſem zu Leibe zu gehen. Der U⸗Voolkrieg. Deutſche Tauchboote an der weſtfranzöſiſchen Rüſte. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. Jan. (Priv.⸗T. z..) Nach ſchweizeriſchen Korreſpondenzmeldungen aus Paris melden dortige Zeitungen, daß ſich vor den fran⸗ zöſiſchen Weſthäfen feindliche Tauchboote zeigten. In den letzten beiden Wochen ſind zahlreiche fällige Handelsdampfer, insgeſamt 14, in den Weſthäfen ausgeblieben. *. — Berlin, 17. Jan. Bon unſerem Berliner Büro. Der mehrfach bereits genannte Kapitänleutnant Wünſche iſt * geſtern von einer ſehr günſtigen U⸗Bootcampagne zurückge⸗ tehrt. Er hat bei dieſer Gelegenheit—— ſechzehn Schiffe mit insgeſamt 26 000 Bruttoregiſtertonnen verſenkt. „Von den Schiffen waren zwei mit Mais, drei mit Kohlen, zwei mit Früchten, zwei mit Schwefelkies und je eines mit Eiſenerz und Grubenholz beladen. Bern, 16. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Lyoner Blätter melden die Verſenkung des franzöſiſchen Seglers„St. Michel“ (6174 BRrr.); die Beſatzung iſt gereitet. Dius Ergebnis des britiſhen Raubes. Schon vor längerer Zeit plante die britiſche Regierung auf Drängen zahlreicher weſtafrikaniſcher Kaufleute die Liqui⸗ dation deutſcher Firmen in Nigerien. Die deutſchen Häuſer in Nigerien gehörten ſchon ſeit langem zu den angeſehenſten an der ganzen Weſtküſte Afrikas, und ſie hatten durch den Um⸗ heng ihrer Geſchäfte nicht wenig zu dem großen Aufſchwung es Wirtſchaftslebens der britiſchen Beſitzungen in Afrika bei⸗ getragen. Das war den engliſchen Firmen ſchon ſeit langer Zeit ein Dorn im Auge, und ſie beſtürmten daher die britiſche Re⸗ gierung förmlich, bis dieſe jetzt— trotz der von Deutſchland angedrohten Vergeltungsmaßregeln— ſich dazu entſchloß, das Eigentum der deutſchen Häuſer in öffentlicher Auktion zu ver⸗ kauſen. Es handelt ſich in der Hauptſache um die ſehr ange⸗ —* hanſeatiſche Firma Gaiſer u. Co. in Lagos und die nlagen der Woermann⸗Linie, die in Friedenszeiten in Lagos einen wichtigen Stapelplatz beſaß. Ueber das Ergeb⸗ nis der Verſteigerung berichtet die„Morn g⸗Poſt“: Die Firma Elder Demſter u. Co., Ltd., kaufte die Eebäuoe von Gaiſer u. Co, an der Marina in Lagos zum Preiſe von 37 000 5 ⸗Linie ferner kaufte ſie die Reparaturwerkſtatt der Woermann in Apapa für 30 000 Pfd. Die Africa Steam⸗Ship Company kaufte die Gebäude der Woermann⸗L'nie in Lagzs für 56 000 Pfd. Es handelt ſich bei dieſem Vorgehen der britiſchen Regie⸗ tung es Eigentum um einen gemeinen Raub, der nicht ungeſürnt bleiben darf. Schon vor längerer Zeit hieß es, daß die deutſche Regierung als Repreſſalien gegen die Ver⸗ ——— in Liberia den öffentlichen Verkauf der Beſitzun es berüchtigten engliſchen Generalkonſuls Fran Oppenheimer in Frankfurt a. M. angedroht habe. Hier⸗ bei handelt es ſich um eine Villa mit Inventar, die einen Mil⸗ lionenwert darſtellen ſoll. Der Erlös aus einer ſolchen Ver⸗ ſteigerung würde ſicherlich mehr als ausreichen, um die ge⸗ E deutſchen Firmen in Weſtafrika ſchadlos zu halten. s iſtdaher höchſte Zeit, daß die deutſche Regierung den Verkauf des britiſchen Eigentums endlich wahr macht, der Seite der liberalſten M um den Engländern zu zeigen, daß deutſcher Beſitz im Aus⸗ lande nicht ungeſtraft angetaſtet werden darf, und vor allem, um die Engländer von weiterem Raub abzuſchrecken. „Flunberns Wehllage.“ Im Verlag von Karl Winter, Heidelberg, iſt unter dem Titel„Flanderns Wehtlage und wir“ eine Broſchüre erſchie⸗ nen, die in Deutſchland Intereſſe an Flanderns Wehe und tat⸗ kräftige Hilfe für ſeine Bewohner wecken will. Der Verf ſſer, der ſich nicht nennt, iſt unſeres Wiſſens Lehrer der Rechtsge⸗ ſchichte an der Univerſität Göttingen und hat in dem bei der Stadt gelegenen Gefangenenlager Gelegenheit gehabt, unter den flandriſchen Gefan ſenen Wirklichkeitsſtudien zu machen. Den Grundton ſeiner Schrift bildet.„Vlanderens Weezang“, ein trübes Klagelied, dem unter dem Decknamen Claudius Severuns ein junger Flame Worte verliehen hat. Dieſe flan⸗ driſche Schrift iſt im vorigen Jahre in Antwerpen erſchienen. Sie iſt eine Frucht der deutſchen Beſetzung, denn erſt an dem Segen, der von der deutſchen Verwaltung in Belgien aus⸗ ſtrömt, ſcheint dem jungen flandriſchen Verfaſſer ganz klar ge⸗ worden zu ſein, was die belgiſche Regierung an den flan⸗ driſchen Volksteilen geſündigt hat. Flammendere Worte der Anklage ſind kaum jemals gegen die belgiſche Regie ung ge⸗ ſchleudert worden, als es in dieſer Schrift geſchieht. Claudius Severus weiſt nach, daß der flämiſche Volksteil Belgiens, ob⸗ gleich er 586 der ganzen Bevölkerun? Belgiens bildet, ſeit Jahr⸗ zehnten mit grauſamer Hartnäckigkeit zugunſten des walloniſch⸗ franzöſiſchen Stammes unterdrückt worden iſt. Ueberall wurde der Flame in den Hintergrund gedrückt. In den ſtaatlichen Verkehrsinſtituten, in allen Zweigen des Staatsdienſtes bildet der Wallone das ſtärkſte Element. Alle gut beſoldeten Beam⸗ tenſtellen, vor allem alle Poſten in der Zentralverwaltung ſind in ſeiner Hand. Im Unterrichtsweſen die gleiche Bevor⸗ zugung des walloniſchen Volksteiles. Auf ſeinen Anteil ent⸗ fallen etwa doppelt ſo viel Schulen als auf den Flanderns, wo ſich durchſchnittlich 150 bis 200 Kinder mit einer Schule begnügen müſſen. Auch die ſoziale Fürſorge zeigt ein ähnliches Bild. So iſt in Flandern die Kinderſterblichkeit genau doppelt ſo groß als im übrigen Belgien. Der Benachteiligung der Flamländer auf dem kulturellen Gebiet entſprach es durchaus, daß man ihnen auch eine eigene Univerſität vorenthielt. Nicht genug mit dieſer geiſtigen, moraliſchen und körperlichen Unter⸗ drückung, ſind die Flamen auch obendrein noch finanziell und ſteuerpolitiſch ausgebeütet worden. Claudius Severus iſt durch genaue Berechnung zu dem Ergebnis gelangt, daß bei einer Scheidung zwiſchen walloniſchem und flandriſchem Verwal⸗ tungsgebiet die Flamen mit 1% Milliarden Francs mehr an der Staatsſchuld beteilict ſind, als ihre Volkszahl es rechtfer⸗ tigt. So ergibt ſich im ganzen genommen das kaum glaubliche Bild einer Volksmehrheit, die von einer ſkrupelloſen und geiſtig gewandteren Minderheit in bewußt brutaler Weiſe unterdrückt und niedergehalten worden iſt. Das Ergebnis faßt Claudius Severus in folgende Worte zuſammen: „Es gibt keinen Wohlſtand in Flandern, es gibt keine Wiſſenſchaft bei uns! Arbeiten können wir, wir können Sklavenarbeit verrichten, Erdarbeiter und Eiſenarbeiter ſind wir, weil wir müſſen. Ich muß noch andere Borzüge hervorheben; daß wir den Rekord ſchlagen im Mißbrauch der Getränke, den Rekord im Tieſſtand der Arbeitslöhne, den Rekord in der Frauen⸗ und Kinderarbeit, den Erfolg in der Kri⸗ minalität und der tieſſten Sittenloſigkeit. Und wenn man ſtudien⸗ halber in die Hütten der unterdrückten Fren oder der ruſſiſchen Polen tritt, muß man zum Schluß kommen, daß dieſe Völker unerachtet ihrer Jahrhunderte alten Unfreiheit und Unterdrückung noch einige Stufen höher ſtehen in dem, was man Menſch ſein heißt. Zu lachen man bei uns verlernt.“ Dieſes Kulturbild iſt ſo tief traurig, daß man die Ver⸗ zweiflung begreift, mit der Claudius Severus dem Verſuch zur Hebung— 5 Volksſtammes gegenuberſteht. Der Verfaſſer der deut chen Werbeſchrift bekundet demgegenüber großen Optimismus. Er ruft ganz Deutſchland zur Rettungsarbeit an den geſunkenen Stammesverwandten auf und ſcheint überzeurt zu ſein, daß die Arbeit nicht vergebens ſein wird. Leider zeigt er nicht im einzelnen die Wege, auf denen er ſein Ziel erreichen will. Ein Ziel, von dem ſich ſelbſt geiſtig hochgebildete Flam⸗ länder in großer Zahl abgewandt haben, um in der walloni⸗ ſchen Geiſteskultur aufzugehen. Daß uns das Schickſal Flan⸗ derns nicht gleichgültig ſein kann, iſt ſelbſtverſtändlich, hat doch auch der Reichskanzler die Erhaltung und Förderung des flamiſchen Volksteils als eines unſerer Kriegsziele bezeichnet. Und beſſer iſt es ſchon unter deutſcher Verwaltung geworden. Wir haben den Flamländern nicht nur eine Unwerſität er⸗ richtet und damit einen langgehegten Wunſch erfüllt, wir haben auch der deutſchen Sozialpolitik in Belgien die Bahnen ge⸗ öffnet, und ſelbſt im Kriege damit Kulturarbeit geleiſtet. Wie aber ſoll das in Zukunft werden? Bei aller Ungewißheit im einzelnen, ſcheint uns eines gewiß zu ſein, daß Flanderns Schickſal nur beſſer geſtaltet, daß der unterdrückte Volksſtamm nur gehoben werden kann, wenn Belgien ein ſicherer deutſcher Machtbereich bleibt. Die deutſche Kultnrarbeit hat ſchon ſo oft ihre rettende Kraft bewieſen, daß man auch mit ihrem Siege in Flandern rechnen kann, wenn die jetzt beſtebende Ve bin⸗ dung nicht wieder gelöſt wird. Vielleicht daß dann die Tren⸗ nung Belgiens in ein flandriſches und ein walloniſches Ver⸗ waltungsgebiet die ſicherſte Grundlage gibt, auf der man an Flanderns Rettung arbeiten kann. Wie dem auch ſei— wenn „Vlaanderens Weezang“ und der deutſche Werberuf dazu an unſer Ohr klingt, ſo zeigt ſich uns das flandriſche Pioblem von ſeiner tiefernſten kulturellen Seite. Die Löſung aber werden wir nur durch die Mittel der Kriegspolitit erreichen können. Die innere Auflöſung Rußlands. Einen kennzeichnenden Alarmruf über die inneren Zu⸗ 8 in Rußland ſtößt die Mailänder„Italia“ aus. Sie ſchreibt, die Nachrichten über die innere Lage Rußlands ſeien alles andere als beruhigend. Während das ruſ⸗ ſiſche Volk hoffe, durch den fbtee0 Krieg des Zarenreiches an ächte Europas ſich vom Abſolutis⸗ mtus vollſtändig zu befreien, wolle das große Beamtenheer, das jetzt auf Staatskoſten ohne Skrupel und Kontrolle lebe, der Gefahr eines 1 reichen Endes zuvorkommen und dringe ſofortigen Friedensſchluß. Dieſe inneren Kämpfe dürſten bald ihre Wirkung auf den Gang des Krieges ausüben. Zwar beabſichtige der Zar, durch⸗uhalten, aber um ihn derum mach⸗ ten ſich Einflüſſe bemerkbar, gegen die mit allen Kräften angekämpft werden müſſe. Es wäre wünſchenswert, ſchließt die„Italia“,„wenn die inneren Angelegenheiten Rußlands eine beruhigendere Richtung nähmen“. Dafür, daß das ge⸗ ſchieht, nun allerdings— 5 die mindeſten Anzeichen vor. Eher Anzeichen weiterer der in⸗ neren Kriſe, unter denen das hervorſtechendſte die Be⸗ rufung des Fürſten Galitzyn zum Miniſterpräſidenten iſt. Mit ihm iſt ein Reaktionär ſchärfſter Richtung berufen wor⸗ den ‚ein Mann des rückſichtsloſen Kampfes gegen den Libe⸗ ralismus. Begreiflich gemig, daß die Wahl des Zaren in habe einen derartigen Zuſtand erreicht, da Frankreich und Enlands aufs äußerſte überraſchend befremdet hat. Gerade der Liberalismus iſt in Rußland der Träger der ſchärfſten Richtung in der Frage der Fortführung des Krieges bis zum endgültigen Siege der Entente. Er iſt alſo der natür⸗ liche Bundesgenoſſe der engliſchen Machthaber, die in Herrn Buchanan einen geſchickten und ungemein rührigen Vermittler mit dieſen Kreiſen haben. Wenn nun ein neuer Miniſterprä⸗ ſident in der ausgeſprochenen Abſicht ernannt wird, den Kampf gegen dieſen S dann muß in England und Frankreich, wo die Unnachgiebigteit des Zaren ſchon früher in verſchiedenen innerpolitiſchen Fragen me rfach das größte Bedenken erregt hat, dieſe Entſchließung des Zaren höchſt peinlich berühren. Es iſt deshalb kein Wunder, wenn das„Journal“ an die Worte Galitzyns erinnert:„Der Augias⸗ tall der Duma muß mit eiſernem Beſen ausgefegt werden. 32* Blätter ſprechen ſich übereinſtimmend dahin aus, daß die liberale Dumapartei eine ſchwere Et erlitten habe. Man ſcheut ſich im all, emeinen, der Enttäuſchung über die Ernennung Nikolai Galitzyns Ausdruck zu geben und ſu t als eine rein innerpolitiſche Frage darzuſtellen. Dieſe Dieſe Auffaſſung iſt an ſich richtig, aber man überſieht dabei, daß in der gegenwärtigen Entwicklung, die die Lage in Rußland nimmt, der Zeitpunkt ſehr nahe ſein kann, wo die Geſtal⸗ tung der inneren Politik von ausſchlaggeben⸗ dem Einfluß auf die auswärtige werdenkann. Die bisherige Annahme, nach der Trepow dem Anſturm der Duma zum Opfer gefallen ſein ſollte, iſt heute nicht mehr aufrecht zu erhalten, denn ſein Nachfolger wird von vorn⸗ herein in einem noch ſchärferen Gegenſatz zur Volksvertretung ſtehen. Es werden mithin wohl die Vorgänge in Moskau geweſen ſein, die dem Miniſterpräſidenten die Ungnade des Zaren zugezogen haben. Die dortigen Vorgänge waren aber doch nur eine einzelne Entladung der Gewitterſchwüle, die über dem ganzen Lager lagert. Fürſt Galitzyn tritt alſo in überau⸗ undankbares Erbe an. Man darf auf die erſten Auseinander⸗ ſetzungen zwiſchen ihm und der Duma 55 ſein. Elaubt der neue Mann wirklich, den eiſernen Beſen gegen den Augias⸗ ſtall zur Anwendung bringen zu können, dann dürfte Rußland neuen ſchweren Kriſen entgegengehen, die jedenfalls nicht zu telegraphiſchen Beglückwünſchungen zwiſchen dem Demotraten Lloyd George und dem Reaktionär Galitzyn führen werden. Zu den bedeutſamen Anzeichen innerer Auflöſung können wir ferner die Ermordung Raſputins rechnen. Es iſt ganz intereſſant zu ſehen, wie man den Mord in Wien be⸗ urteilt. Von den beiden Auffaſſungen über die Beweggründe dieſer Tat, von denen die eine einen Zuſammenhang mit der „Kriegspolitik annimmt, da Raſputin für den Frie⸗ den eintrat, während die andere unpolitiſche Gründe voraus⸗ ſetzt, neigt man dort mehr zu der zweiten, ohne die erſte ganz auszuſchließen. Raſputins perſönliche Aufführung, namentlich ſeine Wbergeſchichken, waren ſchon lange ein öffentlich 75 Skandal. Man hält es in Wien ſehr für möglich, daß dieſe Ausſchreitungen des wüſten Mönches oder auch nur die Ge⸗ üchle dacäe den letzten Anlaß zur Mordtat gebildet haben, daß der Täter gewiſſermaßen nach dem Grundſatz, daß 0 Zbben die Mittel heilige, einen Akt patriotiſcher Reini⸗ gung zu vollbringen gewähnt hätte. Als ein Merkmal der i n⸗ neren Zerſeßung und Fäulnis in Rußland er⸗ ſcheine der Mord in dieſem Zuſammenhang nicht weniger be⸗ deutſam. Ein Rußland, das einen ſolchen Grad von Verſumpf⸗ ung der höchſten Kreiſe zeige oder auch nur glaubhaft er⸗ ſcheinen laſſe, und das mit ſolchen Mitteln ſein Anſehen auf⸗ recht zu erhalten verſuche, ſei unfähig, ſich zu Taten aufzuraf⸗ fen, die es vor dem gänzlichen militäriſchen Zufammenbruch noch reiten könnten. das Schickſal Rußlands geht unerſchütterlich ſeinen Sang. m. Köln, 17. Jan.(Priv.⸗Tel.) Zur Zuſpitzung der ruſſiſchen inneren Lage meldet die„Kölniſche Zeitung“, aus den neueſten ruſſiſchen Zeitungen ſei zu er⸗ kennen, daß ſelbſt die politiſchen Kreiſe Rußlands von dem plötzlichen Rücktritt See cht wurden. Sie erklären, die innerpolitiſche Lag jeder Tag das chlimmſte bringen könne. Der neue Miniſterprä⸗ ſtdent Galitzyn ſei wegen ſeiner reaktionären Ge⸗ Es handle 8 nicht, wie von der En⸗ tentepreſſe gehofft wurde, um den Fürſten A. Galitzyn, ſon⸗ dern um N. D. Galitzyn. In Duma⸗ und Reichs⸗ ratskreiſen wird ihm entſchiedenes Mißtrauen entgegengebracht. den kommenden Tagen wird mit bangen Ahnungen entgegengeſehen. Das Schickfal Rußlands geht unerſchütterlichſeinen Gang. Mie Keiſe in Griechenland Gewalt. 9 c. Von der ſchwelzer. Grenze, 17. Jan.(Priv.⸗ Tel. z..) Laut der„Neuen Züricher Zeitung“ meldet die Agentur„Radio“ aus London, dort ſeien mehr als 20⁰0 Mitglieder der engliſchen Kolonie in Athen eingetroffen. Sie erklärten, daß die Lage in Griechenland nur durch Gewalt gelöſt werden könne. Der Sekretär der britiſchen Handels⸗ kammer berichtete, daß die Reſerviſten im Augenblick ihrer Ab⸗ reiſe keinerlei Diſziplin mehr beobachtet hätten. . Von der ſchweizer. Grenze, 17. Jan.(Prin.⸗ Tel. z. K. Laut Züricher Tagesanzeiger meldet„Petit Pariſien“: Die Ententemächte haben ſich verſtändigt, König Konſtantin zu einer klareren Sprache zu zwingen und ihn ſinnung bekannt. zu veranlaſſen, zu Taten überzugehen. Vereits iſt in Athen ein diesbezüglicher ernſter Schritt unternommen worden. Lebensmittelkrawalle und Kartoff lknappheit in England. ſe Berlin, 17. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Nach einem Bericht des„Dailh Chronicle“ fanden auf dem Markt ven Maryport am Sonntag Lebensmittellrawalle ſtatt. In großen Trupps zogen Frauen zum Markt und erllärten, daß ſie nicht mehr als einen Schilling für einen Stone(14 engliſche Pfund) Kartoffeln zahlen wollten. Die Verkäufer verlangten jedoch das Doppelte und ein allgemeiner Tumult brach aus. Die Wagen und Verkaufsſtände wurden geſtürmt. Kartoffeln und Rüben flogen in wohlgezielten Würfen auf die Verkäufer und viele ergrif en die Flucht mit leeren Kör⸗ ben. Die Kartoffelknappheit und die damit verbundene Preis⸗ ſbececung ſcheint in England allgemein zu ſein. Beſonders hart wecden die ärmeren Klaſſen betroffen. Ueberall werden An⸗ ſtrengungen gemacht, um im Frühjahr ſo viel Land als möͤglich zu beſtellen. Ein ruſſiſches Torpedoboot geſunken. Kopenhagen, 17. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Das ruſſiſche Tarpedoboot„Dobrowocez“ von 660 Tonnen iſt⸗ wie feſtgeſtellt, am 21. Auguſt 1916 am Eingang des Rigaiſchen Meerbuſene auf eine Mine gelaufen und geſunten, —— S2 3 S — — ——— S S S ———— — SSS ———— — S2— ————————— FSS B SLES 272 Iken er und ſkender Ee. Sanuar 1017. Mannheimer Seneral⸗Anzelger.(AdenoAusgabe.) ARus Stadt und Land. Kaiſersgeburtstag und Kriegervereine. Hinblick auf den Geburtstag des Kaiſers veröffentli K. folgenden Aufruf: 5 eee Kameraden! — hochherzige Friedensangebot unſeres Kaiſers iſt von den 85 ſchnöde abgelehnt 8 Se. Majeſtät der Kaiſer hat en e Antvoct darauf im letzten Armer⸗ und Marine, Beſehi vorde Krieg wird fortgeſetztt die Verant⸗ üte für alle weitern furchtbaren 91 40 die Gegnerl Wir kämpfen weiter, bis Au e einde zum Frieden zwingenl“ K allen unſern Fronten zu Lande und zu Waſſer werden erlichen Worte zünden. Unſre Kameraden der Feldarmee lotte wird der Zorn über die Feinde, die der Welt den unbeguemen Frieden noch vorenthalten zu neuen Kampſes⸗ — Aber auch die Heimat, alle, die ſeit nunmehr Mxcg n die Laſt des Krieges mit vaterländiſcher Begeiſterung — haben, und die von dem Friedensangekot des Keiſers das Mſenn e ſiogreichen deutſchen Friedens erbofft hatten, ſtimmen Kaiſer mit neuem Zorn gegen die Feinde zu: iden Fa teetinstt werden bis zun ſieg⸗ Ne ies zu zeigen, der Welt erkennen zu geben, daß das ganze a Volk einwütig hinter ſeinem Kaiſer ſteht, iſt der Aller⸗ ſachen Heburtstag Seiner Maſeſtät der géeignete Tag. Wir er⸗ gehurdeher unſre Vereine, am diezjährigen Kaiſers⸗ gebur stage zu einer ernſten, feierlichen Kund⸗ hug zuſammenzutreten und laut zu bezeugen, daß wir in Nn Fimat eins mit unſerm Kaiſer ſind, eins mit unſern kämpfen⸗ un daden der Armee und der Marine, und daß der Kampf Rken muß bis zum geſicherten, hoffentlich recht baldigen Wohe S, Sch ete, Pakech rdoge, gelcde egereine zu beſchränken, ſondern überall da, wo es die ört, Lrcherbälkni e irgendwie geſtattan, möglichſt alle Vereine und Werlahnngen zu einer gemeinſamen Erllärung entſchloſſener die detreue einzuladen. „dezehände des Deutſchen Kriegerbundes und e Preußiſchen Landes⸗Kriegerverbandes. Weſtphal. ——— 8* über Die Gebü rniſſe der Feldſoldaten. Zu der Blättermeldung Iu die den Soldaten im Felde zuſtehenden Gebährniſſe iſt 8 zu beachten: Die Soldaten draußen erhalten ſeit dem 1e% Gemüſe: nicht 150 Gr., ſondern 180 Gr. Reis, enen Gries nicht 1500 Gr. Kartoffeln oder 230 Gr. Kartoffel⸗ 9088 800 Gr. Dörrlartoffeln, ſondern 300 Gr. Kartofſeln br Gr. Kartoffelflocken oder 60 Gr. Dörrkartoffeln nebſt an Kochenden Teilen der andeven Gemüſeſorten für den Ausfall 100 Urtoffeln gegenüber dem Portionsſatz von 1500 Gr., nicht 18 Grr ſondern 125 Gr. Backobſt, nicht 25 Gr. Kaffee, ſondern 10 Kaſſee nebſt 6 Gr. Zichorien, an Brotaufſftrich: oſen Gr. Butter oder Schmalg oder fettes Schweinefleiſch Keſc ilendern 26 Gr. Butter oder Kchmnalg oder feites Gchevelne⸗ 11 Doſen für den Weſten, 65 Gr. Butter ete, für den Hſten, Aſe, 5 Gr. Käſe, ſondern für den Kopf und Monat 200 Gr. adern Genußmittelnt nicht 0,1 Liter Branntwein täglich ., 0 nur unter beſenderen Vorausſetzungen, Klima, Witterung Nht„1 Liter Branntwein, nicht 01 Liter, ſondern 0,02 Liter chl. 3 ſaft, an Brotz nicht 70 Gr. Mehl, ſondern bis zu 40 Gr. Berufsfürforge für Offiziere, bel ben Genergllommandos. Weresunftene des Kriegsminiſteriums 945 Offigier⸗Zivil⸗ iung wird, ſo wird der ⸗Köln. 886.5 eſchrieben, wie bisher beſ 51 Zukunft den Mittelpunkt der Berufsfürſorge für kriege⸗ ſon ſche de Offisiere bilden. Um jedoch vor allem eine engere per⸗ e Fühlungnahme mit den einzelnen ebech tomn Offi⸗ 1 mit den für ihre Unſte ung in Betracht kommenden Raußi n und privaten trieben zu ermöglichen, werden die un en ſtellvertretenden Generalkommandos ebenfalls Aus⸗ 1 len für Offi in ung en. Dieſe ſollen in Verbindung mit der Auskunftsſtelle im urminiſterium und mit den Organen der Krie die Unterbringung der in ihren Korpsbezirken ſich auf Pnkinden, Offigziere der preußiſchen Armee einſchließlich der Heeres⸗ hir Wc der Se⸗en ohne eigene Militärverwaltung in ſ n Berufen* Berufsberatung, Berufsausbildung ießung und den Nachiveis geeigneter Stellen fördern, wit Opfertag an Kaiſers Geburtstag. Wie nunmehr feſtſteht, f m 27. und 28. Januar ein Opfertag auch in Baden und Ren, deſſen Reinertrag zur Hälfte für deutſche Soldaten Ebiſckearineheime an der Kront, zur anderen Hälfte für den Sbite n Landesderein vom Roten Kreug beſtimmt iſt. An der marſchdes Ehrenausſchuſſes ſtehen die emablinnen der Feld⸗ dom le Mackenſen. Der Bezirksausſchuß Rot von Hindenburg und v. Kehate en Kreuz hat 100 bereits an Behärde und Vereine ſowie unene und an ſeinen Zrweiga, ichuß für Fffentlice Verauſcal⸗ 15 Wewegen der gewohnten Mithilſe geandt. Es wird beſon⸗ e Orteß. delegt, daß ſich alle Kreiſe der Beubtterugh, insbſondere Sbehörden, Schulen und Geiſtlichkeit, an der Hilfe beteiligen, Semäldeaueſtellung aue Mannheimer Privatbeſitz. III. WWe bibt Höhepunkte der Künſt, die nicht überſchritten werden munz Die nachfolgenden Perioben berfallen meiſſens der N ten iub ober verlieren ſich in Seitempege, die die Errangenſchaf, Mues ö vorberſgen, Epochs ausernten, dis eine eue, Kultur in zut Risber ungekanntes Element erzeugt. Es 10 10 ſich vorher ug hſt unſcheinbaren, erſt in ſpäteren ⸗Jahren in i rer Bedeu⸗ Wüedrucennbaren Aeußerungen an, die aüch in der Kunſt gum *3 ommen. Ein— die Wanderung vom Oberlichtfacl na Hi0 dem rechts vom gelegenen Kabinett ſpatteht, fühlt hier ie 14 16 einzelnen n Stücken die ausklingenden Alkorde des Barocks, das eriſch im Roioio auslebk. In den vier Jahreszeiten von 1 60(18—1) werden noch einmal ſtäxke, von duftig⸗ nheit 0 etrggene Töne 96 lagen(dieſe ſowie das aller⸗ Raaler ſchlwächeve Selbſtbildnis der Künſtlerin ſind beneidens⸗ ſonli 1 j ſie leiten in ihrer Idealiſierung zun Beitalter der Kenentichleit über. Das inhaltsſichere Herrenbildnis von Ra⸗ Rehmem 40) hält die Verbindung zu dem etwas ſtelfen aber vor⸗ 0 ſü0 ildnis von Caſpar Netſcher(68) aufrecht. Die elegante 65 Kunſt vertritt in gwei reifen Werfen George Romney elt mein Wateau(128) läßt den K o Geiſt der es Zufchbnen, dann aber regt ſich ſchon die Indiotdualität. Mag uubekafal oder Abſicht ſein: das Jugenbbildnis Schillers eines Leben unten Meiſters(483) und das bisher unbelannte, nach dem it innen, Chpiſtian Heckel gemalte Piſduls Beeſhevens fügen ſich Rürge nerer Notwendigkeit 8 die Reihe ein, die nun gang vom ae wird, das ſich mit der Repolution ſeine Gel⸗ 0 der 0 at. er Rächſte, der Biebermeiergeit gewihmete Saal VI zei Nae Wand 9 Rion 0 Wänden grüßen 5 Wige en, Ritter und geſchnürte Ariſtokratinnen, ſondern be⸗ Rane, von ihrem Werk durchdrungene Männer ohne Poſe, ide in in bequemen weiten Kleidern, Köpfe, aus denen ohne enbi buiſftachen geiſtige Schönheit Seeee Selbſt Für⸗ niſſe Rieſtr Zeik hahen Züge der Bürgerlichfeit angenom⸗ Rie,(448/, Dieſer Raum birgt äber noch mehr als dieſe Grkennt⸗ 55 1627 dieſe Ausſtellung gleichſam der Saal der Eni⸗ 8 wrce h 9 S und laſſen We cber m icht der Oe Lerle Wr Be Eöanen, 48 hisher nicht Boll⸗ überhaupt nicht eingeſchätzt war, verkünden: Auguſt —ͤ———————————— [Geſellſchaft wird. 3. Seite. Nr. W. Keine Aenderung deß bayeriſchen Eiſenhahn⸗Fahrplang im — 5 Amtlich wird mitgeteilt: Im Gegenſatz zu den ab 10. anuar auf verſchiedenen deutſchen Viſenba nnetzen eingetretenen weitgehenden Aenderungen des Perſonen⸗ und Schnellzugsfahr⸗ plans bleibt der für Bayern zurzeit beſtehende Fahrplan, ſo wie er im amtlichen Kursbuch vom 15. Nopember 116 wiedergegeben iſt, beſtimmt während des ganzen Monats Januar unver⸗ ändert in Kraft, * Rodelunfall. Geſtern nachmittag ereignete ſich zwiſchen dem Königſtuhl und Molkenkur ein Robelunfall, ber dem eine Dame aus Mannheim ein Beinbruch dabontrug. * Förderung der Nahrungsmittelproduktion durch den deut⸗ ſchen Gartenbau. Der„Reichsverband für den deut⸗ chen Gartenbau“ hat in ſeiner letzten Tagung in Berlin einmütig beſchloſſen, ſich und ſeine angeſchloſſenen Vereiniaungen bei der Durchführung des PA lnen zu umfaſſender Mitarbeit zur Verfügung zu ſtellen. Gleichz itig iſt allen Mitgliedern zur Pflicht gemacht,** es nicht ſchon ge⸗ ſchehen iſt, ihre Betriebe auf eine erhöhte Nahrungemi⸗ telproduktion einzuſtellen. Gerade die Gärtnerei ſei be⸗ rufen, vorbeugend gegen Knappheit an Gemüſe und Kartoffein zu wirken. Der Stellennachweis für kriegsbeſchädigte Gärtner, welcher dem Fürſorge⸗Außſchuß des Reichsberbandes augeſchloſſen iſt, kann zur Zeit der Nachfrage nach geſchulten gärtneriſchen Kräften nicht genügen. eDie Wünſche der ſtädtiſchen Hausbeſiter. Auf eine Aufrgge des Reichstagsabgeordneten Frhru. v. Gamp und Pr. Arendt hat Staatsſekretär Dr. Helfferich folgende ſchriftliche Antwort erteilt: Dem Herrn Reichskanzler iſt bekannt, daß die Vertreter des organtſierten ſtädtiſchen Hausbeſißes die Durchführung von Maßnahmen haben, um nach Herſtellung des Friedens den ſtädtiſchen Hausbeſitz vor wirtſchaftlichen Sohieri kéiten zu ſchittzen. 3 Anträge werden entſprechend der wirtſchaftlichen zichtigkeit geſunder Verhältniſſe auf dem Gebiete des ſtädtiſchen Hausbeſitzes mit Sorgfalt und Aufmerkſamkeit ſeiiens der Reichs⸗ leitung geprüft. Eine Stellungnahme der verbündeten Regie⸗ rungen zu den Anträgen liegt gegenwärtig noch nicht vor, Mannhelmer Künſtlertheater„Npollo“. Die Spielfolge für die zweite Januarhälfte iſt ſo vorzüglich, jede Nummer dermaßen erſtklaſſig, daß es eine Zurückſetzung be⸗ deuten würde, wenn wir uns nicht. an die des Pro⸗ gramms halten würden. Zuerſt wird durch E. und K. Merz, zwei Künſtlerinnen, eine equllibriſtiſche Neuheit gevoten, die ebenſo eigenartig wie ſchwierig iſt. Wir haben derartige„Kopf“⸗Arbeit, um nur eine Gattung der mit geoßer Genauigkeit ausgeführten Tricks zu nennen, bisher nur bei Hexren geſehen. Ein unwider⸗ ſtehlich zum Lachen reizendes Sammelſuxium von gelungenen Ein⸗ fällen hat ſich Max Walden zuſammengeſtellt. Es läßt ſich wirklich nicht ſchildern, was der Künſtler aus ſeinem„geheimnis⸗ vollen Rock“ hervorzaubert. Er iſt tatſächlich ein wandelndes Warenhaus. Ungemein erheiternd iſt die originelle Anwendung der Gegenſtände, die er auch zum„Schnellmalen“ verwendet. Märie Peroni, die„Dame ohne Rerven“, iſt eine ſouveräne Meiſterin dex Balanzierkunſt. Es iſt wohl nicht zuviel geſagt, wenn man behauptet, daß die Künſtlerin mit Tricks beginnt, mit denen die bisher hier nſe Konkurreng aufhört. Den iee ihrer Kunſt“ erklimmk die graziöſe Dame mit einem Balanzierfrick 9 einer etwa 6 Meter hohen Stuhl⸗ und Tiſchpyramide. Die Ach Germanias ſind zur nicht gexingen Freude der ſtändigen 8 auf weitere bierzehn Tage verpflichtet worden. Die ſtramme Leſterin der reigenden Mädchenſchar berſteht in ganz heſonderem Maße die Aufmachung. Ihr auserwählter Geſchmack kommt vornehmlich in den Nummern„Die Puppen“ und„Die Liebesgabenſammlerinnen“ zur Geltung, Frauenſchönheit, Anmut und Grazie, aparter Vortrag und⸗ entzückende Koſtümierung ver⸗ einigen 19 bier zu Leiſtungen, die des höchſten Lobes wert ſind. Der„Knalleffekt“ der acht feſchen Amazonen iſt wieder die Schluß⸗ nummer„Unſere Feldgrauen“, die man ſich immer wieder anſehen kann, ohne daß die Freude an dieſen ſtrammen und exakten mili⸗ täriſchen Exerzitien vermindert wird, Die„Senſation des Abends“ iſt diesmal die„Poſaune von Jericho“, die von der Raimund⸗ Das Ungetum iſt beinahe ſo lang wie das ganze Parkett des Saales. enn das männliche Mitglied des Nertsrrsanden Inſtrumentaliſtenkleeblatts hinein⸗ bläſt, fällt nach und nach die gange Bühnenausſtattung um. 0² gar der einen Künſtlerin wird durch den Luftdruck das Oberkleid „weggeblaſen“. Aber auch ohne die Vorführung des Poſaunen⸗ monſtrums würde das Trio hervorragend abſchneiden, weil es durchaus Neues auf dem ſo viel gepflegten Gebiet der Inſtrumen⸗ taliſtik bietet. Naäch der Pauſe zeigte Anita Bartling, eine anmutige Dame, verſchiedene Geſchicklichkeitsſpiele— Jonglieren ſagte man früher—, und dann erſcheint Carl Bernhard, auf das herz⸗ lichſte begrüßt, auf der Bdfläche. Der beliebte Künſtler, der zur nicht W Freute ſeiner vielen Verehrer und Verehverinnen ebenfalls noch Tage hier bleibt, macht aus jeder Nummer, die er vortrögt, einen„Schlager“, der eine„Bombenwirkung“ ausübt. Es gibt aber auch wenige Humoriſten, die ſo wie Karlchen 0 nugneieren wiſſen. Mit einer neuen Kollektion„Heldenſagen“ 7—— er das unentbehrliche Deſſert gu den vier ausgezeichneten ängen.„Alles in Trümmer“ nennt ſich die Pantomime der MackweyGeſellſchaft. Wenn die Theaterkapelle, die unter der vorzüglichen Leitung des Annweiler ihre ſchwierihe Aufgabe in lobensrerter Weiſe bewältigt, den Schluß⸗ marſch ſpielt, könnte man tatſächlich meinen, eine 38 Ztm.⸗Grcarate Biſſinger, der von 1814—1851, Andg Coblitz, der von 1814—1863 und Amalie Benſinger, die von 1809—1889 elebt hat, und zwar alle drei in e Ein vierter Künſtler, von Gagg 1799—1874), deſſen Bildnis von Baum⸗ gärtner(145) zu ſehen und von deſſen Schaffen zunächſt ein einziges Bild Künde gibt(220), obwohl noch eine ganze Reihe aus⸗ gezéichneter Landſchaften in Mannheim vorhanden ſeien, ſoll gleich⸗ falls in dem Künſtlerlexikon bis jetzt nicht verzeichnet geweſen ſein. Von Auguſt Bifſinger findet man in dieſem Saal eine Landſchaft,„Gichen“ betitelt(186/, im Saal VII. Drei weitere Bilder, die zwar keinen Ueberblick über die Kigen⸗ art des Künſtlers R dis aber eine innige Liebe gur Natur, einen intimen Blick für ihre* Von der Schule C. F. Leſſings ausgehend, was namentlich an dem Bilde „Mitter Kent Pferd kräntend“(150) erſichtlich iſt, zeigt er in der Kompoſit on 1 Pote, die Natuxausſchnitte ſind von(he Wirkung, in Einzelheſten von faſt mobernem Empfinden(ſiehe „Die Waldlichtung“ 156). gudwig Coblitz bringt eine ganze Reihe kleiner Bild⸗ niſſe, die in ihrem Format gwar anſpruchslos ſind, aber maleriſche und feeliſche Qualitäten enthalten, die ob der Einfachheit und Sicherdeit der Mittel derblüffen(176—186). Die Charakteriſſit der darg ten Perſonen iſt von ſtarkem Ausdruck, man fühlt Ge⸗ danken, hört die Zeit und 9 e Gieiſter zu uns keben. Die Farben ind mit künſtleriſchem Geſchmach zuſämmengeſtellt, die ſtoffliche ehanblung Coblitz mit großſer Meiſterſchaft, nicht min⸗ der gut iſt auch ſein Vlick für die Landſchaft, in die er ſeine Modelle fetzt, die er aber auch ſelbſtändig in eigenartiger Meiſe zu packen verſteht, wie die beiden Anſichten von Wimpfen(178) be⸗ weiſen, Mit dieſer Ausſtellung iſt die Kunſt des bisher nur in Mahnheim betaunſen Malers Coblitz— ſeine Bildniſſe geben auch aſt ausſchtießlich Verſönlichleiten der engeren Heimat wieder— über Mannheims Mauern hinausgetragen worden, ihr künſtleri⸗ ſcher Wert iſt richtig erkannt worben. Nur drei Werke bringt ung das Schaffen von Amalſe Ben⸗ ſinger näher, ſie genügen aber, um ihie hieber unbekaunte Künſtlerſchaft zu beweiſen. Das Bildnis ber iſt ein Werk fachl'd er und gleichzeitig kiebevollſtet Anſchauung. Güte, Erfahrung, Selbſthewußtſein ſpricht aus dieſer prachtv l in den Raum geſtellten Figur. In dem Kopf eines Italieners 1400 kritt zu ben ſeeliſchm güzen ein elegiſcher Unterion, der in dem„Bildnis C. J. Leſſing“(181) gum inndivihuellen Ausdenck ſich brägt. Der zur Seite geneigte faſt im Proftl ſch ne blonde Kopf hebl ſich lörpe haft van den blauen Himmel, rückt hn in eire kräumexiſch romantiſche Welt, ohne daß er weichlich wint, Wenn die Ausſtehung aueg Mannheimer Pribatbeſitz nur dieſe —— 7 in Verbindung Kenntnis, wie er die 9 habe eingeſchlagen. Auf Einzelheiten der Pantomime kann nicht eingegangen werden,— ſie eine zu große Meuge au eichneter mit urgelungener Komit dietet. ie überaus drolligen Einzelheiten ziehen auch ſo blitzſchnell am Auge vorüber, daß man eigentlich nur die Geſamtleiſturig einiger⸗ maßen in ihrer vollen künſtleriſchen Bedeutung zu würd: bermag, Aus dem Geſagten ergibt ſich von ſelbſt, daß der Beſuch des Apollotheaters wieder auf das wärmſte empfohben werden kann. Vereinsnachrichten. Der Kauonierterein Maunheim E. B. hielt dieſer Tage im Vereinstokal zur„Bäckeriunung“ ſeine Jahres⸗Mitglieder⸗ verſammlung(Generalverſammlung) ab. Der 1. Vorſicende Kamerad Kirrſtetter exöffnete die Berſammlung, dankte den Kameraden für die zahlreiche Beteiligung und gedachte der auf dem Felde der Ehre gefallenen Kameraden, Maſor Remy und Kamerad Pickarts, ſowie der in der Heimat verſtorbenen Kameraden Maier und Heidenreich. Zum ehrenden Gedenken erhoben ſich die Erſchienenen von den Sitzen. Sodann aing der Reduer auf die Ereigniſſe im verfloſſenen Kriegsjahre ein, berührte das Frie⸗ densangebot und ſeine Zurückweiſung, die Forderungen der Feinde, ſotwie den ſiegreichen Vormarſch unſerer verbündeten Heere in Ru⸗ mänien und Achloß nach einem begeiſterten Treuegelöbnis mit einem —99 auf Kaiſer und Großherzog, unſere verbündeten Heerführer owie unſere tapferen Offiziere mit ihren braven Truppen. Hierauf verlaß der Schriſiführer, Kamerad Köhler das Protokoll der letzten Hahre EE und bexichtete über die Tätigeit im 7 enen Vereinsſahr. Kamerad Böhrer exſtattete den Kaſſen⸗ bericht. Der Stand der Kaſſe iſt troß erheblicher Ausgaben für Sterbe⸗ gelder u. ſonſtigen Unkoſten ein zufriedenſtellender. Dem Kaſſter wurde einſtimmig Entlaſtung erteilt. Auf Antrag des Kameraden Kober wurde einſtimmig beſchloſſen, ſämtliche Verwaltungsratsmitglieder in ihren Aemtern zu belaſſen. Die Kameraden erklärten ſich fämtlich be⸗ reit, ihre Aemter beizubehalten. Im Anſchlu hieran ſprach Kamerad Watzel dem Geſamtporſtande im Namen des Vereins ſeinen Dank für die unermübliche Tätigkeit aus, worauf der 1. Vorſitzende, Kame⸗ rab Kirrſtetter, für das dem Geſamtvorſtande entgegengebrachte ertrauen dankte und die Anweſenden aufforderte, zuſammenzuſtehen und durchzuhalten bis zu einem ehrenvollen ſegensreichen Frieden. Nach der 3 fand anläßlich der Silber⸗Hochzeits⸗ feſer des 1. Vorſitzenden Kamerad Kirrſtetter ſowſe des Kame⸗ rahen Watzel ein gemütliches Beiſammenſein ſtatt, wo⸗ auch die Angehhrigen der Kameraden eingeladen waren. Unter itwirkung des Klaviervirtnoſen Lenz wurden den Kameraden „wieder mal einige genußreiche Stunden geboten. Aus dem Großherzogtum. 6 Wallſtadt, 16. Jan. Feitz Krämec, Sohn des Juk. Krämer IV in Wallſtadt, erhielt für eine gelungene Patrouille das E. K. 2. Klaſſe. Ein weiterer Sohn des Heren Krümer iſt im Beſitze des E. K. 1. Klaſſe und 2. Klaſſe ſowie der Bad. Verdienſtmedaille. Es ſtehen—5 Söhne und zwei Schwiegerſöhne des Herrn Krämer im Feld. Schwetzingen, 16. Jan. Ein 70 Jahre alter Kohlen⸗ hündter von hier, Veteran von 1866 und 1870, hat ſich vor 14 Tagen von hier entfernt. Man nimmt an, daß er aus Schwermut den Tod im Rhein geſucht und gefunden hat. * Heidelberg, 16. Jan. Einem Landſturmmann, der ſich geſtern bei einem Friſeur in der Vergheimerſtraße raſie⸗ ren ließ, wurde in der Zwiſchenzeit aus ſeinem an dem Klei⸗ derſtänder hängenden Mantel ein Geldbeutel mit 182 1 In⸗ halt entwendet, Der Soldat erſtattete ſofort Anzeige und der hieſigen Kriminalpoſizei gelang es auch bald, in der Toch⸗ ter des Friſeurs die Täterin zu ermitteln. Nach anfänglichem Leugnen gab ſie lt.„Heidelb. Tagebl.“ ſpäter zu, den Geld⸗ beutel entwendet und hinter dem Rohr des Aborts verſteckt zu haben. bnc. Heid R888 16. Jan. Ai 7. Januar erlitt der 76 Jahre alte Muſiker Gellert im Treppenhaus ſeiner Woh⸗ nung, Neckarſtaden 11, einen Schlaganfall. Er fiel die Treppe herunter und erlitt durch den Sturz eine blulende Wunde im Kt An den Folgen der erlittenen Verletzung iſt er eſtorben. Weinheim, 16. Jan. Beim Nodeln am Geiersberg rannte der 13jährige Schüler Lubwig* mmann mit ſeinem Schlitten gegen einen Stein und zog ſichinnerliche Ver⸗ leßzungen zu. Der Knabe beſindet ſich in ärztlicher Be⸗ handlung. oc. Karlsruhe, 17. Jan. Eine 75jährig Händlerin ſtürzie eine Treppe hinab und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie ſtar b. oc. Pforzheim, 16, Jan. In dem benachbarten würt⸗ tembergiſchen Dorfe Oetisheim gab es am Sonntag vor Weihnachten eine ungeheure Aufkegung. Der 17jährige Me Wahl, welcher in beſchäftigt war, wurde am Waldrand zwiſchen Oetisheim und Schönen⸗ berg erſchoſſen aufgefunden. Wer den jungen Mann er⸗ ſchoſſen hatte, oder ob vielleicht ein Unglücksfall vorlag, da rüber wurde ſeitdem nachgeſorſcht. Geſtern früh wurde nun in Oetisheim der 16ſährige Hilfsarbeiter Muller unter dem wenigen Künſtler der Vergangenheit entriſſen hat, ſo iſt ihr bleibendes Verdienſt geſichert, Der Saal VI enthält auch ſonſt mauch intereſſantes Bild, ſo das ſchöne kaum bekannte Gemilde„Der Traum des Ritters“ von M. von Schwind(688), eine Zeichmung von Peter Cornelius (180), einige weitere charakteriſtiſche Portraits der Biedermeierzeit, darunter das gut gemalte Bruſtbild Ludwig Coblitz von Eduard Magnus(388), einige Landſchaften, wobei Ferd. und Wilbelm Kobeſl(263—280) gut vertreten ſind,— Faſt aus chlleßlich der Landſchaft gewibmet iſt Raum VII. Hier iſt der Eindruck weniger einhetlich, weil das marnig Material nur Andeutungen, ſa in geiwiſſer 0 nux die Namen mit ihren typif olen erſcheinen* 4 chen Geiſt atmet Carl Rottmann's Landſchaft(860), E.§. ing miſ romantiſche Gefühle hinein(312). Die Münchener Schüle iſt durch einen ſckönen, in den Konturen und Farken etwas harben Weng⸗ lein(448) durch Eduard Schleich(372—374) vertreten, Düſſeldorf beherrſcht den Sgal mii Oswald Achenbach's„Via appia“(134) einem räumlich ſchin angelezten Werke, ſendet einige typiſche Andreas Achenbach(180—138, von Schirmer dem badiſchen Meiſter findet ſich ein ſtimmunzsvoller Weiher(370), Bernh, Fries(R18. 210) ſchiebt ſich hier ein, Wihelm Diez bringt mit ſeinem„Maro⸗ deuren“ 6850 etpas fizürlſches Leben in die Wand, Viktor Chavet (171) ſetzt die Weiſe 85 Spißweg(888, 380) lätzt ſie an der Stirnwaub, Makart(des) in. der Seitenwand infereſſant aus⸗ klingen. Der ee Wert liegt aber ich in den wenigen franzöſiſchen Melſtern, die zwar nux ſpärlich, aber immer⸗ Ui mit ein 0 ſebſ, 3. R e anden ſind, Eine fri faſt verträumten Farbtene aus Fen- hevausholt, 0 ſpäteres Werk „Häuſer am Keich“(190) find 5* 39* „Der Wagen“(191) wie ay 6 reifes Songriz ſeinet Weiſericaf ein eigenartiger kraftpoller Courbet 717200 ein Lehiſe Kghin(170) ſaſſen den Unterſchied der Kurſtöeſtrebungen deutlich fühlen, Gonſtable ſchlägt ſeine ſtim⸗ munzsreicke Note an(184) und zwiſchen dieſen ehemals fremden, jetzt uns in Fleiſch und Blut thront ohne herauszufallen eine Frühlanbſchaft Arnol öcklins(163), kaum den ſpäteren Ramant ker erk nnen laſſend, getränkt mit einer ſühntich weichen Fuft, die uns den Zauber der italieniſchen Landichaft atmen lößzt. 90 30 Kunſt, he den Menſchen aller Natlonalität dient, finden ſich die Ublker zu einem Fühſen, zum inneren Frieden zu⸗ ſammen. bald ein äußeret Friede dieſe Beit ohne Haß und Greuel, die Zeit gegenfeitiger geiſtiger Liebe Nr. 28. 4. Seite. mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) —* Mitiwoch, 17. Januar 19 jede Schuld in Abrede.— oc. Freiburg, 17. Jan. Eine jugendliche Diebesgeſellſchaft iſt von der hieſigen Poliget ver⸗ haftet worden. Der Anführer des Kleehlattes war ein 15⸗ jähriger Handelsſchüler aus einem Orte bei Straßburg, der einem Vater einen Bärbetrag von etwa 3 500 Mark geſtohlen hatte. Mit dieſem Gelde ſuchte er in Begleitung zweier gleich⸗ alteriger Burſchen aus Straßburg das Weite. In einem hieſi⸗ gen Gaſthaus wurden die drei Burſchen ſeſtgenommen. Sie waren im Beſitze von Schußwaffen und Munition und hatten ſich neue Kleider und Reiſeartikel zugelegt. Man fand bei ihnen noch den Betrag von 4 900 Mark. oc. Freiburg, 17. Jan. In Suggental bei Wald⸗ kürch ſind zwei Anweſen, der Schuhmacher Baumann und Nau, durch Feuer zerſtört worden. oc. Singen ⸗Hohentwiel, 16. Jan. Hier iſt der flüchtige Kaufmann Röſener, der an dem Warenbet ug der Stadt Neukölln beteiligt iſt, feſtgenommen worden. Er hatte noch eine erhebliche Summe Geldes bei ſich. Wie er⸗ innerlich, handelt es ſich um einen Betrug von 216 000 Mark, an dem ſich außer Röſener auch ein angeblicher Oberleulnant beteiligt hatte. Die Schwindler hatten der Stadtgeminde Neukölln gegen die obengenannte Summe Lebensmittel ver⸗ kauft, die garnicht vorhanden waren. Pfalz, heſſen und Umgebung Landau, 16. Jan. Am Abend des 4. ds. Mts. wurde einer Frau in der Vorl alle des hieſigen Hauptba nhofs ein Paket durch einen Unbekannten geſtohlen. Dis Paket beſtand aus 13 Pappdeckelſchachteln. In 7 Scha hteln befanden ſich zuſammen 1314 künſtliche Zähne mit Pla⸗ tinſtiften. In 6 Schachteln waren 814 Zähne mit Goldknopf⸗ ſtiftenund in einer Schachtel ein ganzes Gehiß. Eine 14. Schachtel enthielt über 2000 Lochzähne. Der Deckel dieſer Schachtel dürfte mit der Adreſſe:„Wwe. P. Schneider, Dent l⸗ Depot, Kapellen Rheinpfalz“ verſehen ſein. Auf Grund der polizeilichen Er,ebun jen wurde feſtgeſtellt, daß am Vormittag den 5. ds. Mts. ein junger Burſche im Alter von 15 bis 18. Jahren, 1,55's 1,60 m groß, mit grau zrünem Unhang und ründem, weichem, ſchwarzem Filzhut, in hieſijer Stadt von den geſtohlenen Zähnen zum Verkauf angeboten hat. Er . ſprach pfälzer Mundart und gab an, daß ſein Vater vor etwa einem halben Jahr die Zähne im Bahnhof in Albersweiler gefunden habe. Er nannte ſich„Kimmel oder„Himmel“ von Wörth a. Rh. Sein Vater ſei in der Heilanſtalt Ramberg ge⸗ weſen und arbeite jetzt in einer Patronenfabrik in Kaclsruhe. Dieſe Angaben ſind falſch. Etwaige Wahrnehmungen ſind der hieſigen Polizei mitzuteilen. Höchſt a.., 13. Jan. In einer hieſigen Schulklaſſe mußte am Donnerstag der Unterricht ausfallen, weil es zu kalt war. Das Thermometer zeigte—7 Grad über Null. Zunächſt ſchob man die Kälte der ſchlecht arbeitenden Zentralheizung zu. Dann aber ſtellte es ſich heraus, daß die Schuljungen kurz vor Beginn des Unterrichts alle Türen und Fenſter des Schuiſoals aufgeſperrt und das Thermometer ins Freie gehänigt hatten, um einen ſchulfreien Tag für das Rodeln zu bekommen. Sie hatten ihren Zweck erreicht. Gerichtszeitung. Hanau, 18. Jan. Mit einem groben Verſtoß gegen das Nah- Fungsmitielgeſetz hatte ſich die Strafkammer in zweitägiger erhandlung zu befaſſen. Ende Mal und Anfang Junt erkrankten in Hauau mehrere Perſonen, die kurz zuvor aus dem Geſchäft des Metzgermeiſters Wilhelm Heilmann Wurſtwaren gekauft und ver⸗ dehrt hatten. Es wurde Anzeige erſtattet, woraufhin die Polizei deu Geſchäftsbeirieb einer unvermuteten Reviſion unterzog, die ergab, daß im dem Betrieb fortgeſetzt in größeren Mengen Därme und Flechſen zur Wurſtbereitung verwendet, daß auch ſchlecht gereinigte und verdorbene Waxe hierzu benutzt und dier Wurſt trotz Kenntnis dieſer Eigenſchaft an die Kundſchaft verkauft worden war. Auch die Sauberkeit im Betrieb ſelbſt — D Runſt und wiſſenſchaſt. Her neue Prorektor der Heidelberger univerſität. Jür das Siudienjahr 1917/18 wurde der Ordingrius in der zechtswiſſenſchaftlichen Fakultät, Geh. Hofrat Prof. Dr. Friedrich Endem ann, gewählt. Der neue Prorektor wurde am 94. Mat 1857 in Fulda geboren und habilitierte ſſch nachdem er in Jena, Berlin und Bonn ſtudiert und an letzterer Univerſität 1882 auch öromoviert hatte, 1886 an der Univerſität Berlin. Bereits gwei Jahre ſpäter wurde er außerordentlicher Profeſſor in Königsberg und 1892 Ordinarius daſelbſt. 1895 kam er nach Halle und 1904 an die Univerſität wo er beſonders römiſches Recht und deutſches hürgerliches Recht lehrte. Von ſeinen Schriften iſt' beſonders bekannt: ſein Lehrbu⸗ des hürgerlichen Rechts, das eine größere Zahl von Au* Auflagen erkebt hat. Auch hat er eine Reihe von wie Lotterierecht und Entmün⸗ digungsrecht, in Einzel arſtellungen behandelt. Rochmals die Bilder des Kummerzienrats Fritz Eckel in Deibesheim. Zu der durch die Blätter gegangenen Notiz Shotographien) iſt zu bemerten, daß die 6 die geſamte Gemäldeſammlung Eckel zu einem beſtimmten Betrag an einen Kunſtfreund begw. Kunſthändler ohne Garantie verkaufte. Dieſer hat dann die Bilder in einem Münchener Kunſthaus ver⸗ ſteigern laſſen. Die Schadenerſatzanſprüche; von denen in der oben erwähnten Notiz die Rede war, müſſen ſich alſo gegen den Kunſt⸗ händler richten, denn die Konkursmaſſe hat mit der Sache nichts genen(Uebermalte die Konkursmaſſe ſeinerzeit mehr zu tun. Rus dem Mannheimer Runſkleben. Wbilharmoniſcher Verein.— Konzert: Dienstag, 23. Fonnat. „„Elaudio Arrau, der Soliſt des Abende, wurde im Jahre 1904 in Santiago de Chile geboren. Früh zeigten ſich muſikaliſche Anlagen, ſowohl zum Klavierſpielen, als auch zum Komponieren. Den erſten Unterricht erteilte ihm der ausgezeichnete einheimiſche Lehrer Profeſſor Paoli. Geſtützt auf ein ſtaatliches Stipendium, zam Claudio mit ſeiner Mutter nach Deutſchland und fand in rofeſſor Martin Krauſe, dem Meiſter⸗Pädagogen in Berlin, den ehrer, der die großen Fähigteiten des Knaben erkannte und ſie chnell zu einer außerordentlichen Entwicklung brachte Sein Auf⸗ reten in Berlin war verblüffend und ein bekannter Muſikreferent ſchrieb: Man kommt aus derm Erſtaunen nicht heraus. Er gibt alles mit einer Sicherheit und Kraft, neben natürlicher Aumut und Anſpruchsloſigreit, die Ohr und Herz zugleich begaubern. Claudio Arrau iſt ein gang Außerordemtlicher jetz ſchon iut Reiche der Muſik, ͤ 3 Humoriſtiſcher Abend im Bernharbußhoſ. Somutag, 21. Janmar, abends 7 Uhr, unter Mitwirkung der Herren Felmh, Karl Fiſcher, Karl Bartoſch, der Damen Marg. Felmy, Marg. Beling⸗Schäfer(die beliebte frühere Koloraturſän⸗ gerin am hieſigen Theater! und Margot Beling ein Humori⸗ ſtiſcher Abend ſtatt. Die Namen der gen n Künſtler und Künſtlerinnen 7— 5 dafür, daß der Abend ein ſehr genußreicher werden wirb. Karten ſind im Vorve⸗ im Mannheimer Muſik⸗ aus P 7 und im Zigarrenhaus Kremer, Parabeyiatz, exhältlich. indet im B arush chmitz, dringenden Verdacht feſtgenommen, den Wahl erſchaſſen zu haben oder bei dem Mord beteiligt zu ſein. Müller ſtellt „Mannbeim berichtet nunmehr über die Beſchlagna der Kalbfelle und Rinderfüße und gab dabei ins⸗ ließ zu wünſchen übrig. Die als Wurſt⸗ Sauuns demeinlamer eran iuhalt verwendeten Därme wurden in Fäſſern verpackk, teils verdor⸗ ben, gefunden; übergegangen waren teilweiſe auch die aufgefundenen, leichfalls für die Rurſtfabrikation verwendeten Flechſen. Das Urteil autete auf 3600 Mark Gelsdſtrafe Badiſch⸗Pfälziſcher Fleiſchertag. Baden⸗Baden, 17. Jan. Der Bezirksverein Baden⸗ Pfalz im Deutſchen Fleiſcher⸗Verbande veranſtaltete geſtern eine Obermeiſter⸗Verſammlung, die aus allen Teilen Badens und auch aus der Rheinpfalz von 102 Vertretern der Fleiſcher⸗Innungen beſucht war. Zunächſt berichtete der Vorſitzende, Herr Stadtrat Koch⸗Heidelberg, über die Lage des Fleiſchergewerbes, wobei er bemerkte, daß der Abſatz nur noch ein Fünftel bis ein Viertel ſo groß ſei, wie in normalen Zeiten. Der Viehſtand ſei gegenwärtig in Baden auf derſelben Höhe wie vor dem Krieg. Auf den Markt kommen jedoch ſehr viele alte Kühe, während das jüngere Vieh zurückgehalten werde. Unter allgemeiner Zuſtimmung der Verſammlung ſprach er den Wunſch aus, daß überall bei der Vieh⸗lleber⸗ nahme Sachverſtändige zugezogen werden und daß der Fett⸗ Verkauf dem Fleiſchergewerbe überlaſſen bleiben ſolle.— Dar⸗ auf hielt Syndikus Dr. Gerard⸗Mannbeim einen Vortrag über die Warenumſatzſteuer und die Kriegsſteuer und erteilte im Anſchluß daran auf zahlreiche Anfragen nähere Auskunft.— Eine Ausſprache über die Wurſtfabrika⸗ tion und die Regieſchlachtung ergab den allgemeinen Wunſch, daß die Ausübung des Fleiſchergewerbes nicht durch Maß⸗ nahmen der Kommunalverbände unterbunden, gewerbliche Selbſtändigkeit aufrecht erhalten wird. Im An⸗ ſchluß daran ermahnte der Vorſitzende zur ſtrenden Beachtung der behördlichen Vorſchriften.— Herr Direktor Möſſinger⸗ me beſondere einen Ueberblick über die zu beachtenden Vorſchrif⸗ ten. Zum Schluſſe wurde noch eine Reihe gewerblicher Fragen beſprochen. Lethte Meldungen. der Wiener Bericht. Wien. 17. Zan.(PTB. Richtamtlich.) Amilich wird verlaulbart: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Hreredgruppe des Generalfelomarſchall o. Mackenſen Bei Vadeni wurden vorgeſchobene osmaniſche Poſiierungen vor überlegenen feindlichen Kräften zu⸗ rückgenommen. Ein feindlicher Angriff auf unſere Stel⸗ lungen elwa 2 Bilometer weſilich von Vadeni kam durch unſer Sperrſeuer zum Stehen. heeresſront des Generaloberſten Erzherzog Joſef Iwiſchen dem Caſinu⸗ und Suſitatale gingen die Ruſſen und Rumänen mit ſtarken Kräften zum An⸗ griffüber. Es gelang dem Feinde, ſich auf einer Höhe feſt⸗ zuſetzen, während er auf den übrigen Frontteilen reſilos ab⸗ gewieſen wurde. Heeresfront des Seneralfeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern. Bei den k. und k. Truppen keine Ereigniſſe. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Auf der Karſthochfläche und im Wippachtal lebte die Arlillerietätigkeit wieder auf. Südöſtlicher Kriegsſchauplatz. Lage unverändert. Der ſtellvertretende Chef des Generalſtabs: von Höfer, Feldmarſchalleutnant. Der Aufruf des Kaiſers. Köln, 17. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Auf das Tele⸗ gramm der Kölniſchen Handelskammer an den Kaiſer iſt folgende telegraphiſche Antwort eingelaufen: Für das begeiſterte Gelöbnis der Treue und Opferwillig⸗ keit bis zum Tode in dem für den Beſtand und die Zukunft des Deutſchen Reiches entſcheidenden Kampf mit unſeren Fein⸗ den, ſage ich der Handelskammer und den in ihr vereinigten Kreiſen von Induſtrie, Handel und Gewerbe der treuen und rheiniſchen Metropole herzlichen Ddank. Wilhelm J. R. h. Karlsruhe, 16. Jan. Die jüngſte Proklamation des deutſchen Kaiſers an ſein Volk wurde heute in der Stadt an den Ecken der größeren Straßen öffentlich angeſchlagen. entſchloſſenheit. m. Köln, 17. Jan.(Priv.⸗Tel)) Laut der„Kölniſchen meldet im„New York American“ unterm 14. anuar William Bayard Hale aus Berlin: Ich hatte heute Ge⸗ legenheit zu vertraulichen Unterredungen mit Führern in lei⸗ tenden ploitiſchen Stellungen und maßgebenden Vertretern der Meinung. Kein Menſch in Deutſchalnd, Oeſter⸗ reich⸗Ungarn, Bulgarien oder der Türkei träumt auch nur einen Augenblick davon, ſich den von der britiſchen Entente verlangten lächerlichen Forderungen zu unterwerfen. Was verlangt die kriegsmüde Welt in Wirklichkeit? Einen dauer⸗ haften Frieden ohne Hinterhalt, oder etwa einen Frieden, möglicherweiſe nach einigen Jahren, wenn Deutſchland zwar niedergeworfen und der Zehnverband zeitweilig Sieger wäre und die ganze politiſche Karte von Europa nichts als ein Schachbrett von verzwickten Beſtrebungen und blutigen Kämpfen für die kommenden hundert Jahre bleibe? Die„HKölniſche Zeitung“ bemerkt hierzu, die Bedeutung dieſer unbefangenen Feſtſtellung abzuſchwächen, tut der Nerd Borker Berichterſtatter der„Times“, der ſie übermittelt, ſo, als — eln Eingeſtändnis liege, daß Deutſchland unterliegen müſſe. * London, 16. Jan.(WrB. Nichtamtlich.)„Central News“ meldet aus Waſhington: Wilſon beabſichtigt in einer Stellung Erklärung zu den beiden ihm übermittelten Noten — nehmen. Er werde aber die Verſendung der Erklärung an ie beiden kriegführenden Mächtegruppen von der Haltung des Kongreſſes abhängig machen. Thronrede zur Eröffnung des ſchwediſchen Keichstages. Stockho ſus 17. Jan.(BrB. Nichtamtlich.) Der Reichstag iſt geſtern vom König mit einer Thronrede eröffnet worden, in der es u. a. heißt: iſt die Zeit, in Schwer 5 Zeit RRRoo ——————— Weiter wird die Verſtärkung der Wehrmacht unter Ausnühh mit 480 724 200 Kronen(665 Millionen mehr als im vorih ſondern die ab, in der der Miniſter des Aeußern Scafenius in Sitzung gab der Miniſter des Innern Rode eine ausführ Aiſne unternommene Handſtreiche hatten vollen Erfolg. von Digmuiden und Steenſtraate leicht, bei Hetſas recht lebhh Artillerie beſchädigte Comines⸗Kanal ſehr. rumäniſchen Front ſind Kämpfe ſüdweſtlich von Pralſea, 19 ae Stellungen. Bei Fabana ſchoſſen Flieger ein derith ha Doiranſees drangen wir folgte einen deutſchen Erzdampfer, dem es jedoch hinzukam, zogen ſich die fremden Kriegsſchiffe ſeewärts zu 1917 waren von uns beſetzt: In Belgien 29000 Quad und Oſtpreußen iſt geſtern eine ſchwere Kälte einge chen. us europa vor. des Reiches ſich wieder zuſammenfinden. Mein Ziel, weig ich unter Zuſtimmung meines ganzen Landes zuſtrebe, ie Freiheit und das Selbſtbeſtimmungsrecht Reiches zu ſichern undſeine Neutralität zu wahrg Die vermehrte Wehrbereitſchaft der Land⸗ und Seeſtreitkig des Reiches muß doch noch aufrecht erhalten werden. Die ſtimmigen Aeußerungen zur Frage der Aaland 3in ſind für mich eine Stütze bei meinem Bemühen ſie zur Lüſhh zu bringen, wie das Lebensintereſſe Schwendens ſie verlug Die Thronrede kommt dann auf die Schwier! keiten der Lebensmittelbeſchaffung zu und ſtellt insbeſondere Kriegsbeihilfen in Auzſ aller im Kriege gemachten Erfahrungen verlangt Außen wird ermähnt ein Geſetzentwurf auf Negelung des Berh niſſes zroiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, neue i bahnen in Noorland, Erhöhung der Leiſtungen der Stoll eiſenbahnen und Erweiterung des Telefonnetzes. Stockholm, 17. Jan.(WT B. Nichtamtlich.) Der im Reichstag vorgelegte Budgetvoranſchlag bilanz Jahr). Zur Verminderung der Teuerung und Preiste⸗ lierung werden 40 Millionen verlangt. Die Ausgaben das Heer betragen 86 Millionen, für die Flotte 353 Millio 0 Der Kriegsminiſter kündigt Regierungsvorlagen über Beſch fung neuer ſchwerer Artillerie und Organiſierung und weiterung der Fliegerwaffen an. Die Erhöhung der Sien wird auf 18 Millionen gerechnt. Eine Geheimſitzung des däniſchen Keichstages. Kopenhagen, 17. Jan.(We B. Nichtamtlich.) Die h den Häuſer des Reichsta ges hielten heute eine Ge eimſiß längeren Rede eine Darſtellung der handelspolitiſch Lage Dänemares gab und den Anſchluß Dänemarke die ſtandinaviſche Friedensnote bä ſprach. Du ſchloß ſich eine län ſere Exörterung. Im weiteren Verl uf! Darſtellung der Frage der Verſorgung Dänemarts mit G treide. 903 Die fendlichen Heeresber chte. bie franzöſiſchen Berichte. Paris, 17. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Ben bom 16. Januar nachmittags. Unter dem Schutz des Feu von Lufttorpedos und Gea aten, die erſtickende Gaſe verbreit verſuchten die Deutſchen in der Semmegegend einen Handſta der leicht abgewieſen wurde. Feanzöſiſche Artillerie antwo 6 lebhaft. Auf dem übrigen Teil der Front Scharmützel zwiſ Patrouillen und das übliche Artilleriefeuer. 10 Paris, 17. Jan.(WTB. Nichtamtlich) Amtlicher Ben vom 16. Januar abends. der Sommegegend, Lothringen. et Lebhafter Artilleriekamp 10 nordweſtlich von Verdun und Von uns gegen feindliche Gräben bei Vie⸗ Belgiſcher Be richt. Artillerietätigkeit in der Geg Der engliſche Bcricht. London, 17. Jan.(WTB. Nichtamtlich) Amtlicher 9000 vom 16. Januar. Ein vom Feind verſuchter Vorſtoß nordwen von Gueudecourt wurde leicht abgewieſen. Keine engliſchen 10 luſte. Beiderſeitige Artillerietätigkeit nördlich von Beuchadeſeh in der Gegend von Douaumont—Hamel und Arras. Unſe, feindliche Stellungen bei Ppern und Der ruſſiſche Bericht 4 Petersburg,. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Bernt vom 16. Januar. An der Weſtfront keine Veränderung. 9175 ſüdlich vom Zuſammenfluß von Caſinu und Trotus mit wechſez dem Erfolg im Gange. Rumäniſche und ruſſiſche Abteilungen, 7 Werſt von Pralſea entfernt auf Pralſea vorrückten, kamen Werſt vorwärts. afle Zwei feindliche 9 2 Werſt ſüdlich von Rekos Suſitafluß wurden von den Rumänen abgewieſen. In der Ge 16 von Vedeur, 10 Werſt weſtlich von Galatz, wurden die Kämpfe eſetzt. Unſere Flieger bewarfen Baracken und Schiffe au * der Gegend von Braila mit Bomben. Kaukaſus: Keine Aenderung der Lage. ſel. — Meer: Eines unſerer Unterſeeboote verſ in der 9 E— —— Nähe des Bosporus zwei feindliche Dampfer. Don der Salonikifront. Paris, 17. Jan.(Wr. Nichtamtlich) Amtlicher 0 vom 16. Januar. An der Strumafront tötete eine Patro am 14. Januar meherer Türken und machten 3 Gefangene⸗ der Gegend von Necherie beſchoß Land⸗ und Seeartillerie b, i den zuzufügen; der Führer Sge ſind S 900 1.— neen 15 r n, e n wur n Fron nſe We erf Mſet fügten dem Feinde Verluſte zu. Fruchiloſe Verfolgung eines deutſchen Dampfers. 90 Stavanger, 16. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Ein 10. anger kreuzendes engliſches 9 wohlbehalten über die Hoheitsgrenze bei Egerſund zu flüchee wo er vor Anker ging. Als ein norweg ſchrs Trpener St Die beſetzten feindlichen Gebiele. Berlin, 17. Jan.(Prin.⸗Tel.) Zu Anfang des 0 kilometer, in Frankreich 22 310 Quadratkilomeetr, wähl von deutſchem Boden 900 Quadratkilometer in Händen Franzoſen waren. In Rußland waren beſetzt 280 450 97 dratkilometer, in Rumänien 100 000, während Quadratkilometer öſterreich⸗un gariſcher Boden in Hä Rußlands war. In Serbien waren es 85 867, in Mo 19 negro 14180, in Albanien 20040 Quadratkilometer, von uns beſetzt waren. Starke Kälte in Rußland und Oſtpreußen. 95 ce Hamburg, 17. Jan.(Priv.⸗Tel.) In Weſtrußloh owno und Wilna werden von heute früh bi⸗ 22 Grad Kälte, aus Memel und Köni G5 u Rull berichtet. Die Kältewelle rückt sberg 18 Grad un angſam gegen Min, * Piräus, 16. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung h. Reuterſchen Büros General Kallaris, der während Ereigniſſe des 1. Dezember Kommandant des erſten Arn, korps wac, wurde dunch den Adjutanten des Künigs B00 makitlas, der im Kabinett Skuludis Kriegsminiſter W. * 9 ————— —— — —————— dite echöhtem Maße ihr zuströmenden verzinslichen Einlagen, Gut⸗ Papiere aus die Kie 88 8 Seii. Nr. 24. ———— Handel und Industrie. bankj. Nach dem Rechnungsabschluß für das am 31. März abge⸗ Schlossene Geschäftsjahr 1015-10 ergab sich ein Zinsüberschliß von 17 950 129 M.(i. V. 9514(6), wozu noch 1 352 022 M. Konigliche seehandiung Preulische staats- (4570 45 M) Gebühren und Depotgebilhren, 274 816 M.(486 030 Markk Ertrag der Mälhle in Bromberg und 15 680 M.(15 591.) Sustige Einnahmen traten. Der Gewinn aul Wertpapiere stellte Aich aud 191 160 M. G11 445.) und der Verlust aul Wertpapiere aut 158(21 M.( 113 842), so daß die Wertpapierrechnung emen Ueberschuß von 32 545 M.(. V. Verlust von 2802 308 M. ergab. Die Gesamteinnahmen stellen sich auf 19634 173 M. (11 530 702). Die Kosten des lauienden Geschältsbetriebs stell- . sich auf 28 757 M.(37 049 M) und die Verwaltungskosten auf. 805 550 M.(1 551 812). Nach Ahschreibung von 620 048 M. (28 308.) auf Grundstücke und Einrichtungen und nach Rück⸗ Stellung von 1 100 000 M. auf noch nicht abgewickelte Vorschuß- SSchätte(i. V. nach Absetzung der oben erwähnten 2 802 308 M. Verlust auf Wertpapiere) ergab sich ein Reingewinn von 16 078 903 Mark(7 016 088.) gleick 10,14 Proz. des Grundkapitals gegeri 045 Proz. im Jahre 1014 und 7,736 Proz. im Jahre 1913. Ber eingewinn ist an die Königliche Generalstaatskasse zum Staats- albgeführt worden. Wie der Geschäftsbericht ausführt, hausfralt zußerte zich die im Berichtsjahre ſortsetzende Einwirkung des riegse Btandes aul das Wirtechaltsleben auf dem Gebiet des Geld- und Kreditwesens in einer überwiegend günstigen E, wicklung. Der Bericht geht auf die füssige Veriassung des Geld- martoſes im Berichitsialire ein. Für die Sechandlung war das Be- lichtsſahr eine Zeit regster Geschäitstätigkeit. Der Cesämtumsatz aul einer Seite des Hauptbuchs erhöhte sich von 20,9 Milliarden Mark im Vorjahr aui 570 Milliarden Mark, also annäherud auf das Dreiiache. Diese ungewöhnliche Umsatzsteigerung kann dem Bericht zufolge vicht als dauernd angesehen werden, berüht viel⸗ mehr auf den besonderen Verhälinissen der Kriegszeit, namenilich auf den außerordentlich starken Ein- und Ausgängen großer Geld- üge, die der Beiriedigung kurziristigen Krecitbedaris des Staa- les, vieler Körperschaften und sonstiger Kunden der Seehandlung dienten. Die iniolge des vermehrten Uicsatzes eingetretene Stei- verung des Geschäftsgewinnes, der dem Betrag nach bisher nicht krreicht und in Prozentsätzen des Grundkapitals nur im Jahre 1871 um etwa 1½ Proz des damals viel geringeren Kapitals über⸗ Schritten wurde, hat ihren Grund haupisächlich darin, daß einmal die großen Umsätze im Geldverkehr den Ertrag der Zinsenrech- Uung beträchtlich vermehrte und daß die Vertpapierrechnung mit einem Gewinn an Stelle des vorjährigen Verlustes abschloß. Der bessere Abschluß der letzieren Rechnung berulit daräuf; daß in- lolge des Börsenschlusses die Aufnahmefätigkeit der Seehandlung in der Hauptsache entbehrlich war, ihre Wertpapierbestände daher ucht anwuchsen, vielmehr durch Verkäufe an den Tilgungsbestand Lermindert werden konnten und die verbliebenen Bestäude eine Stärkere Entwertung gegen den Buchpreis nicht eriuhren. Eine der wesentlichsten Auigaben der Sechandlung in der Criegszeit bildet die Beschaffung des Geldbedaris des preußischen Staates, den dieser zur Vermeidung eines Wettbewerbes mit de⸗ Criegsanleihen des Reiches nur durch die Begebung unverzins- icher in der Regel nack drei Monaten fälliger Schatzanweisungen isher betriedigf hat. Iusgesamt wurden im Geschäftsiahr 1915 von der Sechandlung 4½ Milliarden Mark Schatzwechsel über⸗ nommen, am Schluß des Jahres waren im Umlauf 1,63 Milliarden, zon denen die Sechandlung einen Nennbetrag von 1 194 160 000 ., also den überwiegenden Teil in eigenem Besitz hatte. Bei Uebernakme der Schatzwechsel konnte sie bei der vorherrschen- den Geldilüssiglkeit sich größtenteils aui den offenen Markt stüt⸗ zen, indem sie die hier brachliegenden Gelder als kurziristiges Leihgeld oder unter Weiterbegebung von Schatzwechsehn au sich 40g. Die Reichsbaul wurde von ihr weder für den preußischen Staat, noch für eigene Rechnung überhaupt in Anspruch genom- men. Dagegen nwßten von der Reichsdarlehenskasse häufiger, namentlich an den Vierteljahrsfristen und besonders Solchen, die. wie der 30. Sept, 1915 und A. März 1916, erste Einzahlungsiristen für die Kriegsanleihen waren und deshalb der Sechandluns E agen in großem Umiang entzogen, erhebliche Beiräge entlichen werden, die aber wieder allmälich abgetragen werden konuten Baneben konnte die Sechandlung auch an ihre Kunden, nament- lich an zahlreiclie Körperschaften des öilentlichen Rechis, nam- hafte Vorschüsse und Darlehen gewähren. Die Vorschüsse, die in den letzien Friedensjahren durchweg nur etwa 40 bis 60 Mill. ark. ausmachten, stiegen im Laufe des Geschältsjahres 1915 er- beblich und am Abschlußtag 178 Mill. Mari. An Zwischenkrediten im Veriahren zur Bildung von Rentengütern waren Ende des Berichtsſahres 50,3. Mill Marte, davon rund 24 Miu. M. aus eigenen Mitteln der Sechauclung, ausgelichen, deren eckung aus den Mitteln des inzwischen verabschiedeten S. Letzes zur Fördecuug der Ansiedlung in Aussicht stet. Die von r Sechandlung oder unter ihrer Vermittlung gewährten beson⸗ leren Kriegskredite an Konummalverbände und Kriegsorganisa- tionen haben eine erheblich weitere Ausdehnung genonunen. Die den Landkreisen und neuerdings auch mehreren Stadtkreisen 2 Aufbringung der Mittel für die Familienunterstützungen ohne jede Vergütung gewährten Wechselakzeptkredite erböhten sich von Tag u Tag und erreichten bis zum Jahresschluß den Betrag von rund 192 Minl. Mark Zu diesem Zeitpunkt war von den im ersten riegsſahr vielen Gemeinden bewilligten Alcxeptlrediten der Srögte Teil bereits abgedeckt, immerkin waren noch rund 17½ Miul. M. im Laul. Die Beleihung von Anertenntnissen über riegsleistungen unter Vermittlung der Kreise in den östlichen uzprovinzen wurde bei regelmäßiger Abdeckung in ungefähr Lleichem Umfang jorigesetzt. Neu übertragen wurde der See⸗ andlung die Abwicklung des Darlehensverkchrs mit dem Kriegs- Ausschuß für Ersatziutter. war die Seehandlung imstande, hauptskchlich infolge der in taben in laufender Rechnung und Geldern von Banken und werblichen Firmen. Während die Lewöhnlich sich auf S0—100 Mill. M. bezifferten. betrugen sie am April 1915 155,8 Mill. M. und wuchsen im Berichtsiahr unter lieliachen Schwankungen bis Mitte März 1910 auf rund 003.4 Minionen Mtrke, sanien dann aber Ende März(dem Abschluff ac) inlolge der Einzahlungen auf die vierte Kriegsanleihe aui rund Minl. M. Aber auch vermöge größerer Flüssigkeit des ei Orondlerpitals standen ihr mefir Mittel zu Gebot, denn die in Sewerblichen Betrieben und Grundstücken festgelegten Kapitalien —. vermindert durch den Verkauf der Landeskuter Spingerei, kromderger Mliktlen und einen Ilinderbedarf an Beiriebelapſtelien bei diesen, ſeruer durch einen Minderbedari an Leihamtkapitalien, Suluuch durch die in den letzten Jahren vorgenommenen Abschrei⸗ dungen auf die Geschäitsgebäude usw. Vor allem aber aind er- lebliche eigene Mittel heigeworden durch die allmähliche Vermin- 80 der Wertpapierbestände, 8 9 19 Mill. Mark, Ende März 1915 82,0 Mill. M. und Ende Mär 1910 43,1 Mill. M. betrug. Wie die verzinskchen Einlagen haben nüch de Wertpapierhinterlegungen der Kumden ertreulich auge, Ohmen. mhre it un 2554, der Nemwert der hinterlegten 1154 Mit. M. gewachsen. Hierbei überwiegen durch- Beinen Elinteriegungen, Inioſge der SchkeBuung des am- Zur Gewährung dieser vielseitigen und umfangreichen Kre- außerordentliche Abschreibungen auf das Anlagekapital der deren Kurswert Ende März 191 fremden Gelder vor dem Krieg lichen Börsenverkehrs war das Wertpapier-Geschäit beschränket. Einen gewissen Ersatz Hierfür iand die Sechandlung aber darin daß sie mit zum Handel in ausländischen Zahlungsmitteln zugelas- sen wurde und ihr hierdurch die Gelegenheit zu einem, wenn auch nicht sehr ausgedehnten täglichen Ankauf und Verhaufi von De⸗ visen sich bot. Da neue Anleihen der Bundesstaaten und Kom“- munalverbände nicht begeben werden duriten, hat die Seehandlung sich in der Hauptsache nur an der dritten und vierten Kriegsau- leihe als Vermitilungsstelle beteiligen können. Außerdem hat sie den Vorverkauf und den Umtausch von 200 Mäll. M. Sproz. preu- Bischier Schatzanweisungen mit Fälligkeit am 1. Mai 1919 an Stelle der am 1. Mai 1916 fälligen 4proz. Schatzanweisungen zu sehr be- kriedigenden Kursen bewirkt. Die Abrechnung dieses Geschäftes eriolgte erst im laufenden Geschäitsjahr. Im Abschluß werden unter den Vermögenswerten auigeführt: Kassenbestände 4 901 680 Mark(i.., 55 686 550.), Postscheckamt Berlin 688 987 Mark (1200 934), Schatzanweisungen 1 180 250507 M.(412877 263 Mark), Wertpapiere 43 177 665 M.(82 669 483), Lombardder- lehen 12 603 932 M.(13 860 455.), Schuldner 325 040 140 M. 279 041 384), ind zwar darunter 178 010 022 M.(70 070 770 Vorschüsse in lauiender Rechnung, 50 316 540 M.(52 486 375.) Vorschüsse für die Errichtung von Rentengütern und 95 001 767 M.(113903 500.) Gemeinschaftsrechnungen; verschiedene Kriegskredite 225 880 500% M. Andererseits setzen sich die Ver- Pflichtungen in der Hauptsache wie folgt zusammen: Kapitalrech- mung 90 502 488 M.(wie i..), Rückestellung aul noch nicht abge⸗ Wickelie Vorschußgeschäfte 1 100 000., Gläubiger 1 456 682 573 Mark(705 619 583 M. und 41 631 200 M. Tratien- und Scheck⸗ Rechmulg), darunter 940 629 070 M.(233 455 953.) Guthaben von Behörden und öfentlichen Anstalten, 482 173 177 Mark (155 767 400.) Guthaben in laufender Rechnung und 29 108 721 (8176 2100 M. Gemeinschaftsrechnungen, verschiedene Kriegekre⸗ dite 225 987 524 M. Frankfurter Wertpapferbörse. Frankfurt, 17. Jan.(Priv.-Tel.) An der Börse be- schränkte sich auch heuteé das Interesse aui eine kleine Anzahl Spezialwerten. In der starken Zurückchaltung von Käufern und Verkäuferu ist keine Aeuderung eingetreten. Bei Beginn zeigte sich Kauflust für Harpener, welche höher umgesetzt wurden. Auch für die übrigen Kohlenaktien war bessere Stimmung vor⸗ herrschend. Rüstungswerte lagen still, die Kursbew War kaum nennenswert. Von Automobilaktien wurden vorübergehend Benz reger gehandelt, Schiffalirtsaktien unterlagen leichten Schwau⸗ kungen, Elektrizitätswerte behauptet. Chemische und Petroleum- werte waren preishaltend. Von Banten schwächten sich Deutsche Ban ab. Heimische Auleihen ruhig aber ſest. Ausländische Fonds vereinzelt besser bezahlt. Privatdiskont 496. Proz. Der Schluß der Börse Nar still. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 17. Januar(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 17 16. Geld Brief Geld Brief Newyork 1 Dolla: 3.54.52.54 Holland 100 Gulden 238.75 239.25 238.75 230 25 Dänemark 100 Kronen 163.— 163.50 163.— 163.50 Schweden 100 Kronen 171.75. 17225 1715 225 Norwegen 100 Kronen. 165 25 165.75 165.25 165.75 Schweiz 100 Franken. 117.— 8118.—15117.—)/ 118.—½“ Oest.-Ungarn 100 Kronen· 63.95 64.05 6395 64.05 Bulgarien 100 Leva 79.50 80.50 79.50 80.50 Berlin, 17. Jau. Nach wie vor bildet Unlust und Zurückhal- tung die kennzeichnenden Merkmale im freien Börsenverkehr, die Umsätze hielten sich in engen Grenzen. Leichten Abschwächungen in einzelnen führenden Werten stehen lebhaltere Geschäfte in eini- gen Kriegspapieren wie Barepew Walzwerk, Westiälische Stahl- werke, Schuckert und Rheinmetall gegenüber. Am Montanmarkt wandte sich das Interesse mehr den Kohlenaktien zu. Am Rentenmarkt hat sich nichts geändert. Pariser Wertpapierbörse- PARISs 16. Januar(Kassa-Harkt.) 2 16.153 16. 15. 16. 13. 3% flente. 62.78 62.75 Saragossa——[Toule 10550 1050 50% Anleide 80 88.50[Suer Kanal——ffi0 Tato 170⁰ 175⁵ 4% Span. äus. 102.70 102.25 Thom Houst. 72 905 Cape Copper 122.—12.— 50%füssen 1906 84.25 84.—Baft. Faß. 42 225/Chna Copper 366.—370.— 30% do. 1698 54.75 55.[Caoute ouo. 132 132/Utha Copper. 611.— 4% Terken 61.— 51.—Halakka 119 119/Tnarsle. 146.— Bang. de Paris 10.40 10.47BSC U2 175/ 1733/de Beers. 373.—378.— Oröd. LVonsais 12.— 12.—Brlans.. 44f% 135goldflelde 45.— 451 Un. Parislen. 633 638[Llanosoft 363 Lena Gold. 41.— 40— Betropolitain—— Iattzoft Fabe. 300 ägersfont 66.— 66.— Hord. Espdag. 437 437Ie Naphte— IRandmines.. 102.—1102.— Spasskl Copper 51¼ 5¼ Newyorker Wertpapierbörse. MEWVORI, 16. lanuar(OerIsongnarkt.) 5 16. 15. 10 15. Tendene fur G0.——[eohsei aut Londen Seid auf 24 Stunden 660 Tagen.71.— (Durohsonnittarate).%.4 Wechsel aut London Beld letztes Oarleben.4—14(Cabie Transfers).78.50.70.50 Sichtwechsel Serlin. 66.— 68.1% Silber Builion„ 4 74., 24.½ Sichtwechsel Paris..64.— 66425 Mew-Vork, 16, Januar(Bonde- und Ak lenmarktz. 8 16. 18. 16. 25. Kont. Top. Santa Fé 4% issouri Pacifio 31½ 30% BOnHSZSS. 104½ 104½ Mat. Railw. of. Nex.— United States Corp. Corps New Vork Centr.. 101½ 401— 5% Bonds 10/—107.— d0. Untarlo& Western%% 2% Acht. Top. Santa FE.. 103½ 104/ Rorkolk& Westernn. 138½ 180 d0. grül.. 96% 38% Northern Paolfie„ 100½ 103.— Saltimore à Ohe.. 84½ GA TFennsyVanla 56% 50% Ganadian Pacitto. 161½ 159% Readlug 102 88/ Ches. 4. Ohiio 64 63% J Ohic, gbk. 18l.& Pabd. 3%[30% Chio. MIIW.& St. Paul.. 50% 69/ Sou dern Paolfio. 97/ 97— Benever& Rio Srande. i6. 16.— Southern Ralwa 30. FT 323½ 3% Southern Rallway prei. 8½ 68— Erie isi prei.. 46—%6 Union faOUH1UUu 144% 13% Erie 28t pref. 38%/ Se, Wabagh pret. 58˙ 539%8 Gren Nochern pret. 18½% 11,%/ Amerio Gan. 7— 44½% Iilinois Central. 106%¼ 103½ amer. Smelt.&, Rek.. 108¼ 108% interborough Cons. Corp. 15— 15— Anad. Copp. Nin. 86[384(— d0. d. pret. 69.—- 66—[Setbiegem Steel.. 470.—475.— Kansas City& Souchern 2½ 2i—[Cen rai Leailer. 81/ 89%8 do. pref. 57.—] 56—[ intern. Rercantlie Marine 27/8 23½ d0. do. pref. 85% 30% LoulsvIlte u. Nashylie. 132½131— UniedSates Stee.sCorp. 114½ 111½ Gessourl Kans. 4 Texas 91 6¼ J Unted Stat. Sieel Corppr. 140 120½ Aktion-Umsate 630000(410 000 4 REWVORK, 18, lanuur(Ergüngsungskurse). 16. 15. 16. 15. r. North. Ore Cert. 30%„ J35 general Flecte ꝗ 169,158 Lehigb Vadlern 79— 77— J Kat,ona Leagld60— 33½ Union Faoltie prei. 94— 84 Ueaa Sopper oom.. ꝗ 103—10% Censoildated GaS.. 13ʃ.—29% 16. 16. 13233 18. 15. Balt. Ohio 4 8Bd. 96½ 96½ UnlonPo0.2.%/% ds. 98½] 95½ Ches. Uhio 4 2 BS. 6812 86½ 4% Onloa Staa 140% 110 4% Ehig. fl.1sl.& Pa. V. Ddenver aio Ur. pr..35½ 38½ Firsté,xt.&.BS. 834 /.„ 7— 70 Klss. Cans, Texor ꝗͥ 19½19— „Horeh. Fae.„ Bds. 6% 68 est Rarylanceg 28— 27½ N. Pao. Pr.lien 480s. 98% 96/8[ Ame- can Canpret... 109—109.— Amerie, Locon. O0.. 77½ 78½ St. LS Ffr.-Ll. Norty. 4.—69% uo. Sugar det. 8. 110— 10 St. Loues& San. F. Iοοm Rexo. Pefroleum. 104— 103½ Hortgage 0% Secle.—— Virgia Car. Ohem. 00. 35— 42— LV.ut Vab..4/ 164985 80% 669% Searesoenu Gon. E Newyork, 16 Jan. àn der Börse herrschte viel regerer Verkehir ais an den Vortagen. Der Aktienumsatz beliei sich auf 620 000 Stück. Die Grundstimmung war als ſest zu bezeicimen, da man die politischen Verhältnisse nach wie vor als günstig an⸗ sieht. Neben Industriepapieren traten heute auch Baimen in den Vordergrund. Spesiall Setzten Canadian ihre macli Oben gerichtete Kursbewegung jort. Auch Readings waren kräftig im ge· Sbeigert. Die im Verkehr hervortretenceen Gewinnsicherungen der Entschüdigung 2 der Höhe der Strafe für jede Tonne der von den Beieiligten durch Mannheim. raten, iſt bonnten nur zeitweise einen Eiufluß auf die Tendenzgestaltung ausüben. Bald kam wieder eine recht ieste Veriassung des Marte- tes zum Durchhruch. Der, Börsenschluß war als stramm zu be- Sheinisch-westtälisches Kohlessyndikat, Easen. Am 22. Januar findet eine Versanumung der Zechenbesitzer mit kolgender Tagesordnung statt: 1. Zusammensetzung der stän- digen Ausschüsse gemuiߧ 3 des Vertrages; 2. Ente der Anmeldungen der Verkauisvereine; 3. Feststellung der Abgabe für Mehr- und Minderabsatz; 4. F eigene Schuld nicht gelieſerten Meuge für das Jahr 1917; 5. Ab⸗ rechnung über Mehr, oder Minderabsatz im Jahre 1916; 6. Fest- Setzung des iür Bindemittel endgültig der Uml ung ꝛ1. grunde zu legenden Preises für das Jahr 1916; 7. Festsetzung der Beteiligungsanteile in Kohlen, Kols und Briketis für Februar 1917; 8. Antrag der Gewerkschaft Graf Bisnarck aui Erhöhiung der Verrechnungspreise für ihren Großkoks von 21 M. auf 22 M. die Tonne und Auträge derselben Gewerkschait auf Erhöhung des Verrechnungspreises ihres Großkoks um 1., rückwirkend ab 1. Januar 1916; 9. Geschäftliches. Rheinisch⸗Nassaulsche Berswerke- und Hütten-.⸗G. in Stolberg(Rheinland). r. Düsseld or t, 17. Jan.(Pr.-Tel.) Wie wir hören, wird mit einer weiteren Erhöhung der im Vorjahre mit 165 Prorent Verteilten Dividende gerechnet. Wie verlautet, sollen 20 Prozent zur Verteilung kommen. Bensberg⸗ Gladbacher Bergwerk und Hättenverein BRerzellus in Beusber r. Düsseldort, 17. Jan.(Pr.-Tel) Wie perlautet, echätel man die Dividende auf 14 Prozent. Aktiengesellschatt„Weser“ in Rremen. Bremen, 16. Jan. Wie wir erfahren, entspricht der Be- schäitigungsgrad und demgemäß auch das voraussichtliche Ergeb- nis des abgelaulenen Geschäftsjahres den Zeitverhältnissen. Mit Rücksicht darauf sieht eine Erhöhung der Dividende nicht in Aussicht. Letztmalig wurden 8 Prozent ausge⸗ schüttet. Cito-Werke,.-G in Köln-Klettenbere Diese Fahrräder usw. herstellende Gesellschaft erzielie in dem am 31. August 1916 beendigten Geschäftsjahr einen Gewiun auf der Waren- und Herstellungsrechnung von 359 4/1 M. i. V. 368 889 Marb), wozu noch 2220 M.(3756) Vortrag hinzutreten. Ander- seits ertorderten Hypothekenzinsen wiederum 8094 M. und Ben zinsen 10 037 M.(i0 689). Die Handlungsunkosten sind auf Mark 121 470(132 705) zurückgegangen, währenddem sich die Unkosten aus dem Betriebe auf 134 273 M.(89 860 erhöhten. Arbeiter-Ver⸗ sicherungen nahmen 5415 M.(4516) und Kriegsunterstützungen 11377 M.(4100) in Anspruch. Nach 46 338 M.(58 207) Abschrei- bungen verbleiht ein Reingewinn von 24 678 M.(54 387) zu fol- gender Verwendung: ordentliche Rücklage 1500 M.(518), Oe- winnanteile des Vorstandes 1572 M.(i. V. 5384 M. Gewinnanteile des Vorstandes und Belolinungen für die Beamien und Arbeiter), 4 Prözent Dividende(i. V 7, davor dreimal je 3 Prozent) gleich 18 640 M.(32 620) und 2966 M.(2220 M. Vortrag auf neue Rech⸗ nung.(Im Vorjahr wurden noch M. 1981 für Gewinnanteile des Aufsichtsrats verwaudt und 18 605 M. der Kriegssteuerrücklage überwiesen.) 5885 Im Geschättsbericht heißt es: Durch das im letzten Sommer ergangene Fahrverhot hat sich der Umsatz in Fahrrädern noch Weiter verringert, so daß das Werk hauptsächlich aut die Herstel- lung von Munitions- und Waffenteile angewiesen war. Die alis dem Vorjahr noch vorhandenen Aufträge der Heeresverwaltung gelangten im Geschäftsjahr zur Ausführung. Neu eingegangene Aufträge, für welche neue Maschinen, Apparate, Werkzeuge usw. zu beschaffen waren, sind nachtäglich erheblich eingeschränkt wor⸗ den. Die Einrichtungen konnten deshalb nicht richtig ausgenutzt werden, wodurck das Ergebnis ungünstig beeinflußt wurde. Wenn die Zuteilung von Rohstofien glatt vonstatten geht und unvor⸗ hergesehene Schwierigkeiten nicht eintreten, dürite im laulenden Geschäftsjahr, soweit es sich bis jetzt überschen läßt, ein besseres Ergebnis erzielt werden. Verband Deutscher Kehllelstentabritten. Wie wir erfahren, setzte der Verband, der zuletzt am 30. Okt. v. J. eine 20proz. Preiserhöhung vornahm, einen Teuerungszu⸗ schlag mit SOfortiger Wirkung um weitere 30 Prozent auf 100 Prozent der letzten Friedenspreise ein. Berliser Prodektenmarht. Berlin, 17. Jan. Frühmarkt. EIm Warenhandel ermittelte Preise.) Oroßhandelspreise. Die Preise sind gegen gestern un- verändert. Berlin, 17. Jan. Produktenmarkt. Das eingeiretene Tauwetter hat die Drescharbeiten, die während der letzten Tage reger getätigt wurden, wieder zum Stillstand gebracht. Anderseit hofft man, daß bei der besseren Witterung die Zuiuhren von Rüben, deren Fehlen sich bei den hiesigen' Molkereien besonskrs fühlbar machte, wieder größer werden. Hafer für Industriezwecke wurde offeriett, doch entsprach die angebotene Ware nicht den Forderungen. Am Saatenmarkt steht Seradella wieder reichlicher zur Verfügung, dennoch wird das Geschäft durch die hohen Forde- rungen erschwert. Heu fehlt im freien Produktenverkehr fast ganz, Newyorhker Warenmarkt. E Vonk, 16. lanuar. Baumwolle 16. 15. 16. 18. Welzen hard] 16. 18. Zuf. Atl. Häf.“ 000 3000 pr Jan—16.79/...2 neuef 202.½ 288½ im innern. 020 21000] pr Kärz—.— 16.82/M0. 1 Mothern Exp. u. Engl. 3000 88000 rorpłsev. 53. 353—(bulutb) 24½ 20% Exp. u. d. öt.. 000 2000/ TecpeRVerr 86. Ek.-Ses-§ an 50% 30½ MVork loko N 4 775—*9 13 877.——3 nom. nom, r Jan 5 alg sper—14—44—— 55 Febr. 1729 17.12 Zuck. 90 Tet. 527 539— Wh. ol.(aeu) 0 640-830 pr Mär: 124 172 10“o 10.— 10.—Kiecsam 44 1828 1825 pr Aprii 12.58 17.36 Karfee.35 6% do. la 17.75 17.³⁸ r Mal 1785.40/ KK0 N 84 889 Eiektr. Kupf. 7)— pr Junl. 12.65 12.48 Mr. 7 Mal.53 Gssſgon inn..44-45— 440-4% pr Jui.„ 17.8 17406 J 65•47 etroisum. 93 Morieanslx 17.75 i8 Sept].72.Sflored.Salano 305.— 306.— die ersten drel quartate nom, Z27, 32½%(Bom. 27. Cnicagoer Warenmarkt. chicA0s, 16. Ianzar. 16.16. 16. 10 10. 19 Welzen Ral 184. Schmals Specx 14% 150 f416% pr Jull.. 151. 148. pe. Ma. 16.20 15.90 Schwelne Mals Nal. 90.% 98.18 Fork; Jan.28. 25J lelohte 10.18.88 r iu 86/ 87 pr Mal**55 28.700 Schwer 10,4018.89 Hafer Mal 57./ 57.—Rippen Sohw/elne- Sohmal: pr. Jan. 100 14.722uf. l. Weset 161 000 191 000 pe. Jan. 15.80 16,50l Pf. Wal. 15,42 16.12 dv. Chioag. 40 000 9⁰ —————————————————— SGeſchäſtliches. Preisrätſel in einem Schaufenſter von S. Wronker u. Cie. Hei S. Wronker u. Cie. ſind eine Anzahl reizender Kleider zu ſehen, die aus gleichzeitig ausgeſtellten, älteren, un⸗ brauchharen Kleidungsſtücken durch erſtaunliche Umarbeitungen entſtanden jind. Welche aus welchen hervorgingen— dies zu er⸗ die geicgemähe Aufgabe, für deren Lofung Preiſe un Wert vou 1000 Mark ausgeſetzt ſind. Das Schaufenſter übt bei allen Vorübergehenden eine große Anziehungskraft aus. 77 — — on Hollauder. Amkiche Bekanntmachungen Behanntmachung. Zur N des Vermeſſungswerks und Bagerbuchs in der Gemaxkung Mannheim mit Vor⸗ orte! und Rebengemarkun in iſt Tagſahrt auf Diensia, ven 23. Zaunar d. 36,, vorm, 10 ut in den Räumen des Grundbuchsamts zu Mannheim beſtimmt. Die Grundeigentümer werben hiervon in Kennt⸗ Ats geſetzt. Bas Ber eichnis ber ſeit der letten ort führun zstagfahrt, alſo ſeit bem 12.—14. Hannar 191 eingettetenen, dem Grunbbuchamte bekannt gewor⸗ denen Beränberunien im liegt Während einer Woche vor der Tagfahrt zur Ginſicht der Beteitigten in ben Räumen bes Grund⸗ Buchamts auf; etwaige gegen die Eintragung dieſer Beränderungen im Vermeſſungs⸗ werk und Lagerbuch ſind in der agfahrt vorzutragen Tie Grunbeigentümer werben hiermit aufge⸗ ſordert, bie aus dem Grundbuch nicht erſſchtlichen und noch nicht zur Angeige gebrachten Vetände⸗ fungen im Grundeigentum, insbeſondere auch blei⸗, bende ieeeeee anzumelben und die Meßbrleſe(Handriſie und Mehurkunden üher Aen⸗ derungen in der Form det Grundſiſiche vor der Tag⸗ fahrt dem Grundbuchamte ober in der Tagſahrt dem iA vorzulegen, widrigenſalls die ortführungsuntertagen auf Koſten ber Beteiligten von amtswegen beſchaſſi werden. Anträge ber Grundeigentümer auf Anfertigung von Meßurkunden, Teilung von Grundſtücken Grenzfeſtſtellungen und Wieberherſtellung ſchadhafter oder äbhanden gekommener Grenzmarken werden in der Tagfahrt enigegengenommen. Mannheim, den 6. Januar 1917. Der Großh. eeen gez. Gärtner, Sbergebmeter. ——— Lt, Ihsel. Vorſtehendes veröſſentlicht, Maunheim, ben 10. Hanuar 1917. Bürgermelſterauett Dr. Finter⸗ 71 Fehl. Oeſſentliche Aufforderung. Im Haupifriedhof hier gelangen demnächſt im seſten Teil die zwelie und vierte Sektion enthaltend 4) die Gräber her in der Zeit vom 9. März 1806 bis 1. Loruar 1895 verſtorbenen Erwachſenen und er Kinber über 5 Jahren, 6) bie bei der erſmaligen Umgrabung dieſer zibel Sektionen in den Fahren 1899/9 bereits einmal übergaugenen Gräber der in ber Zeit vom 13. Dezember 1844 bis 14. Nat 1847 ünd pom 21. Seplember 1849 bis 16, Mai 1862 ver⸗ ſtorbenen Erwachſen n zur umgrabung. Gegen Entrichtung der ſeſigeſetzten Taxen, bie für die unter à) bezeichneten Gräber 25 M. un für die unter b) vezeichneten 50 M. ſut ein Einzel⸗ rab belragen, werden die Gräber auf eine weitere lährige Ruheperiode übergangen. Ayträge hier⸗ egen ſind bis längſtens 1. Febrnar 1917 bei un⸗ ſerem Sekretariat in Mathauſe N1, 2, Stock, Zim⸗ met Nr. 51 zu ſtellen. Grabbenkmäler. Einfaſſungen und Pflanzungen Gräbern, deren Uebergehung nicht deantragt auf Wird, ſind bis längſtens 1. Februar 1017 zu eniſernen Nach Ablauf dieſer Friſt werden wir über die nicht entfernten Materialien geeignete Verſa treßſen. Maunheim, 92 1. Dezember 1916. Friedhoflommiſſion: Zettlet. Urbeitsvergebung. Für den Neubau ber R 2 Schute ſollen die erſtellung der ſchmiedeeiſernen Treppengeländet Schlofferarbeit) im Wege des öffentl chen Angebote vergeben werden. SP71 Angebste hietauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ 8 Aüfſchrift verſehen bis ſpäteſtens ontag, den 2½ Jannat 1917, vormitiag? 10 Uhr In die Kanzſei des unterzeichneien Amtes Rathaus N 1, 3. Stock Zimmet No. 125 einzureichen, woſelbſi auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart eiwa erſchienener Bieter oder deren bevollmächtigten Ver⸗ treter erfolgt. Ungeboksvorbrucke ſind im Zimmer 20 erhartlich baſelbſt wird auch jede gewünſchte Auskunft erteilt Maunheim, den 7. Januar 1917. Städt. Hochbauamt: J. V. Hölſcher. Sehauntmachung. 8 Wit machen unſere verehrl. Kundſchaft barauf aufmerkſam, daß wir von unſetem Gaswerk Luzen⸗ berg Koks zu ſolgenden Preiſen verkaufen und zwar vro Zentner bei Abnahme von: Kers 0 Kors 1 Kors 0 Mte) Gen is N. Kpc 0 1 * 9 290 90 1⁵ 12⁰ 2⁰ weniger 4. 5 1⁰ Sk. und mehr.80.³⁵ 12³ mindeſtens 80 Ztr. auf einmal.75.70.20 frei ins Haus hier: P als 10 Ztt..95.90.30 0 Zir. und mehr.8³.80.80 mindeſtens 80 Zir⸗ au, eiumal.89.725.30 Die Abgabe von Kots ab Werk ſindet werktäg⸗ lich vormittags von 9 bis 12 Uhr und nachmiitag von ½3 bis 4 Uhr, Samstags bis 12 Uhe miti zu obigen Preiſen ab Faprik ſtatt. Der Bezu] in ganzen Führen des Verbrauchers ab Werk zur gleichen Zeit erfolgen. Hierbei hat der Rüze den Kots dſſen ſelbſt zu laden. Wünſcht er dagegen den Koks in Säcken, die er alsbald wieder an das Werk zurückzugeben hätte, zu behiehen, ſo kriſt auf ohige Preiſe ab Werk eine von jeweils 5 Pfennig pro Jentner ein. Ebenſo Auſge—* parterre ein ag oß pro Zentner ein. 616 Sti802 Mannheim, 6 715—35 1616. 2 ekt. der ſtädt. Waſſers; 575 3 Glerteigitätswerte: 8 L. Die Beifuhr von Straſenſchotter von den Bahnſtationen auf die Landſtraßen für das Jahr 1917 foll im Angebotsverfahren —42 werden. Angebote auf die einzelnen Loſe ſind unter Benlitzung der bei uns und bei den Straßenmeiſtern erhälllichen Vordrucke, mit der Auſſchriſt„Schotterbeifuhr“ verſehen, längſtens bis Montag den 20. ds. Mts., vormittags 10 Uhr, auf unſerem äfts⸗ zimmer einzureichen, woſelbſt unterdeſſen die näheren Bedingungen zut Einſicht aufliegen. dſtag Betanntmachung 5 Den Pertbilsaghtuntenkich beit. Nach g 2 des Geſetzes voenn 18. Februar 18/4 ſind Knaben noch 2 Jayre ünd noch 1 Jahr na Entlaſſung aus ber Volksſchule zum Beſuch er Fotthildungsſchule perpflichtet emgemäß haben in Maunhelm im läufenben Schuljahr zu beſuchen: 0 al alle in der Zeit vom 1. Jutt 1900 pis 30, Juni 1002 geborenen Kuaben die Knabenſortoilbunas⸗ ſchule, b1 alle fa der geit dom 1. Juli 1601 bis 80, Jun 1902 geboreßen Mäbchen die hauswirtſchaftliche Mäbchenſortbildungsſchute in den Schulkuchen vetſchiedener Schuthäuſer. Nach f 2 besſelben Geſetzes ſind Eltern obet dexen Siellverlteter, Aebelis, ober vehrherrn ver⸗ Iflichtet, die ſortbitbungsſchulpſlichtigen Kinder, Sehrliage, Pienſtmäbchen uſw zur Teilnahme am Fortbilbungsunterrſchte anzumelden und ihneg die zum Beſuch degſelben erſorbetliche Zeit zn gewähren Die Aümeldung hat zu erfolgen: al für die in der Allſtabt und in den Stadtteilen Käfertal, Walbhoſ, Neckatau, Feudenheim und Rheinau wohnenden Knaben bei dem Oberlehrer ber Knabenſorthilbungsſchule im Schuthaub K 2,6, Zimmer 5 täglich von 810 Uhr vormittags, füt die im Stadtteil Sanhhofen wohnenben 35 bei dem Obetltehrer der Schulabterlung aſelbſt. für die in der Aliſtavbt und in den Vororzen wohnenden Mädchen bei dem Oberlehter der nächſtgeiegenen Märchenvolksſchule mit Echul⸗ küchen täglich von—10 Uhr vormtttags oder von—4 Üht nachmittags. Zuwiberhandlungen werden mit. celöbuße bis zu 5/% Mark beſtraft Abſ. 2 besſelben 9, Förtbildungsſchulpflichtige Dieuſtmäbchen, Lehr⸗ linge uſw., die von auswärts kommen, ſind fofort anzumelben, ohne Rückſicht darauf, ob dieſelben ſchon in ein feſtes Lehr⸗ oder Dienſtverhältnis getreten b — 60 ober nur verſuchsweiſe oder probeweiſe e ſind oder ſich nur vorübergehend(auf Beſuch hier aufhalten. Dieienigen e e Knaben, welche die Gewerbeſchule ober die Hanbelsſchuie be⸗ ſuchen wollen, haben ſich beim Rektorat ber Gewerge⸗ bezw. Handelsſchule anzumelben. Weiterhin bemerken wir, daß auch die in der Zeit vom 1. Jult 1901 bis 50. Juni 1002 geboxenen 44 echte n gum ichtet 9 Beſuch ber Haushältungsſchule ver annheim, ien 5. S4 1917. 11ſchäftsſtelle dieſes Plattes Voltsſchulrektorat;* PRSAl Mütterteratungs⸗ und Säuzlingsfürſorgeſtelle Die Mütterberat 8 und Säuglingsfü e⸗ Volksſchule Maunheim⸗ 4 un EB1 E 9rn erung Belkanntmachung. eb Cecbfikkkene, Süre Nfg be if en, een W Die Uebertritte in die Bürgerſchul⸗ der Süängli in die Vorbereitungsklaſſen und den freiwilligen Schulbeſuch beir. In der Zeit vom Montag, den 15. bis Frei⸗ „den 19, 5s. Mts. merden von den Klaſſenleh⸗ rein die ſchrifllichen Meldungen der Eltern hinſicht⸗ lich dereuigen Schüler entgegengenommen, die im kommenden Schuliahr Sp71 a) von der Volksſchule in die Bürgerſchule üͤbertreten wollen b) aus ber Ii. Kuabenklaſſe ber Volksſchule in 090 72 Vorbereitungeklaſſe übertreten ollen oder c) Kach erfüllter Schulpflicht noch ein weiteres ahr fteiwillig die nächſthöbere Klaſſe det olks⸗ oder Bürgerſchule beſuchen ſollen, Aumeldevordrucke, die über alles Einſchlägige Auskunſt geben, find vom 15. Jaunar ab bei den Klaſſenlehrern erhältlich. Verſpätete Anmelduntzen haben auf Berückſichtigung keinen Anſoruch⸗ Mannheim, deu 10. Fanugr 1917. Voltsſchuttertorgt: Dr. Süäinger: Bekanntmachung. Den Beſuch der Fortbildungs⸗ ſchule durch fortbildungsſchul⸗ pflichtige Schiſſer ⸗ betr. Kach dem Erlaß des Großh. Oberſchulrats vom 29. Sfiobet 1007 Nr. 36421 ſind forthildungsſchut⸗ bflichtige Schiffsjungen an denlenigen baoiſchen Haſenorten, an denen die Schiſſer während der Wintermonate ihren Aufenthalt nehmen, zum Be⸗ ſuch der Fortolndnosſahuie anzuhalten. Wir böringen dieſen Erlaß den verantwortlichen Reeberelen mit dem Anfügen zur genntnis, daß die Anmeldung ber zum Fortbildungs⸗ unte richt foſort nach ihter jeweiligen Ankunft beim Sberlehre der Knabenſortbildungsſchule K 2, C zu geſchehen hat. S71 Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 2 des Ge⸗ ſetzes über den Fortbildungsunterricht vom 16. Fe⸗ bruar 1874 mit Geld bis zu 50 M. beſeraft. Maunheim, 11. Januar 1917. Wolfsſchutrektorat: Dr. Sickinger. Jagdverpachtung auf dem Eubmiſſionsweg. Oie nachſtehzenden, am 1. k. Mis. leihlällig wer, benben Domanfaljagdoezirte ſollen auf 12 Jahre uach den Vom mialjagd⸗Pachtbedingungen auf dem Sub“ iſſionsweg verpachtet werden: 1. Oberförſterei Birkenau. Sagbbezirk Nr. 1, Gemarkungen Gorxheim und Untet⸗Fiockendach mit 140,05 14 Wald und 1,68 Ua Feld, zuſammen 151,68 Un 2. Oberforſterei Hirſchhorn. Hagöbezirk Nr, 1, Pemarkung Hirſchhden mit 769,43 ha Wald und— ha Feld, zuſ. 800,06 ha Dagdbezirt Nr. II, Gemarkylgen Hirſch⸗ horn und Langenihal mit 532,08 ha und 2092 ha PR. Sene 5 Jagöbezirk Ni. 11, Gemarkungen Nek⸗ 1 und Barzberg mit 952,67 ua als Und 9,21 Ba Felb, zufamnen 361,88 ha 3. Oberſörſterei Lindenſels. öbezirk Nr. 1, Gemaxkung Seidenhuch mit 10,29 Wald und 7,12 ba Held, zuf.„ 1655,16 ha 4. Oberförſterei Waldmichelbach. Hegöbe irk Nr. 1, Gemaxrkung Unter⸗Schön⸗ Forſtwarteien Frankel und Schönbrunn, Mit 629,02 hä Weld u. 17,66 ha Feld, zuſ. 646,67 ka Jagdbezirk Rr. U, Gemarkungen Unter⸗ Abiſteinach und Forhwartei mit 226,84 ha Wald und 4 3 70 agdbezir„AV, Gemarkun rre Ellenbach, mit 87 ua Wald And EE Seld, zuſammen Nähere Auskunft erteitel, die betreſſenden Hrer⸗ Förſtereien. Angebot— für jeden Kandbezirk auf beſonderem Blatt— ſind perſchloſſen mit Ner Auf ſchrilt„Jagpverbachtung“ bis tänghens den 5. Februar.17 dei der unter einzureſchen. Später einlauſende bgte werden nicht berückſichtigt Erbſinung; Diene den —— 2 Dahmſtabt, den 15. Zennar 1917. U. Straßenba * 9——————— Das Sekretariat Gr. Miniſterlums der Siuanten Abteilung für Sorſt- und Kameralvermaltund 281,74 hag 91,0 ua 6. Feornar 1917, vormitta is 11 ühr, im Pe⸗ 8. krer. möroliches Baco e, Bar 96868, Die Bieienden ſind Wochen an ihte eböte ge⸗ Bunden. 622 Mannheimer General-Anzetger.(Abend⸗Ausgabe Deutſch⸗öſterreich. und Ungar, Verh inbesiſen⸗ bahngütertarif für den Verkehr S den deutſchen Bahnen einer⸗ ſeits und den öſterreich. Und ungar. Eiſenbahnen ändererſeits, Leil I ubt⸗ E vom J. II. 17. 931 Mit Gültigteit vom 1. III. 17 iſt guf Seite 18 folgende Beſtimmung nachzütragen: 2/% Ausſchluß be⸗ ſtimmter in Wagen mit éinem n von 35000 Eg ünd rüber verladenen Gütern, von der Beförberung. Für Sendungen von Geégenſtänden die wegen tes außerorbentlichen Umfanges, ihres gußer⸗ orbentlichen Gewichtes oder ihter außergewöhn⸗ lichen Form nur in einem Wägen mit einem Labde⸗ gewicht von 35 ſ00 Eg ober darlber ver aden werden können wird die 900 und von der beutſch⸗öſterreichiſchen Grenzſtation bexechnet. Kaärtstühe, 15. Fau. 1917. Or. Generalt irettion der bad. Staatskiſenbahnen⸗ bis 4 Pfd., u. ca. 5545 em Maar Sohlen d M..— p. Nachn.) Genaue Anweiſung beiltezend. B2 Reinr. Langsf,. Hüenär-Dresgeg. Suche ſüt einen 1 Jahr alten Zungen 99 Auch wohnen kann. unfer Nr. 3369 an gebote ie Ge⸗⸗ Fracht gute Pfle 50 91 Mufker Verwandten Sechmersliche Mi Gätté und Vater Sänkt eutschlaken MANNHRTM- Fuupg Hie Beerdis vom Sterbehaus, *— Todes-Anseige. Freunden und Bekaunten kiermit die Meildne, deas Anser rütsk tröubss0f Kauimann Bruno Engle Uach längerem Leiden im Alte Kntx, den 17. Im Nayzsn der traueruden Hlaterbliebeuen: Amalie Eugler, geb. Nies. e ündet am Freltge nachmittag ½ Unr Sheffelstrasse 15 in Feudenheim, statt. l8t. ron 40 Jahren heute morten * Januar 1917. — Vaſchen u. na „Modell. umgeſormt. nach Maß. Hugust Weis, F 1, 10, Marktstr. bort einfinden, Be lings gewährt. Die Sprech Frauen der ſinde. jeweils D 46 Uhr im alt Zimmer 23 untz ſtützung und 990* die ſich in Ange EEE altngs! ehrung und Rat une ſt erteilen, außerdem werden ſolchen en hré Kinber ſelbſt ſtillen, unter beſt ſetzungen Stihpeamien ÜAtägige Gekk bis zur Beendigung des 3. Lebe unde ver Mütterberatungsſtelle ſteht wie der Vororte oſſen und Mathaus Lit.“ ärztlicher Mitwirkung ſtatl⸗ Die Stillppämien gelten ni üch Ailteer Nate Fol trüchti zjung 90 er Rechte zur Folge. Auch cht ſtillende Müttet werben koſtenlos be⸗ raten, 99 ſteht die Beratungsſtunde den Müttern ndet im vorſchulpflichtigen Alter bis zum usjahre oſſen; es wird und Frnäbrungsweiſe der(leinen Kinder dort ertel ſtimm nachmittags von /½0 bis 1, L. Stock, t als Armenunter⸗ nicht die Beein⸗ ihnen Rät über 15 Mannheim, den 14. Novembet 1916. Stäpt. Zugendamt. E 5 7 * Max 4 4, 18— Fernspr. 318 Uhren— Goh 4. Sitber⸗ en. 80 Kriegs-Andenken offiziell.Orden⸗ Ordeusdekorationen. Eigene Reparatur⸗Werkstätten! 2222292—99929299—.———.——929.—— Fleig e —992222 rn e SHendlungen, Popier- und Schreib⸗ Worenhendlungen u. Zigerrengeschäften. Preis: 0 Pfennięg. nete U* Frachtbrieſe 90 Lutmacherwereſtart (Oen.— Wir ſuchen ſür unſere Materialausgabe eine Bischoff 8 Hensel G, m. d. H. Fabrik: Abteilung Rheindammſte. Ae. 88. 880⁰⁰ ink, E 13 1. Zum foſortigen Einkritt tücht. 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