Artiller Montag, 22. Jannar. 0 ſann 2917 Ludwigshafen a. Rh. Wittags⸗Ausgabe. 2 50 Heinevetter. Druck u. berlag der Pr.. Haas ſchen rel, G. m. b.., ſämtlich in Mannheim.— SS ur. wigshaſen d. Rü. 1917. Nr. 35. Die iſpalt Kolonelzeile 40 Pfg., Reklame⸗ zeile R. 1 20 gnna Mittagblatt vorm 8½ Uhr, Abendblatt nachm. 3 Uhr Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen u Kusgabe wird keine Verantwortung übernommen. Bezugspreis in Rannheim u. Umg. monatl m..40 einſchl. —— Webähr. 443 en vierteli R. 462 einſchl Poſt⸗ zuſtellungsgebühr, Bei Boſt abgeh. M..90. Einzel⸗Nr s pfg Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. FCPPPPCC——— Surückfluten der Ruſſen über den Sereth. Der deutſche Tagesbericht. We Hauptquartier, 21. Januar.(WB. weſtlicher Kriegsſchauplatz. Außer ſtellenweiſe lebhafterem Artitterie⸗ ampf und erfolgreichen eigenen Patrouillenunternehmun⸗ gen verlief der Tag ohne weſentliche Ereigniſſe. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. heeresfront des Seneralfelömarſchalls prinz Leopolò von Bayern. Deftlich Barauowitſchi drangen deutſche Stoß⸗ leupys in die ruſſiſchen Grãben ein und brachten 17 Gefangene heeresfront des Generaloberſten Erzherzog Joſeſ. 1 Ju den Oſtkarpathen kam ein geylanter feind⸗ icher Angriff an der Valeputnaſtrahe in unſerem wirkungsvollen Artillerieſeuer nichl zur Eutwicklung. Kleine ruſſiſche Vorſtöße wurden abgewieſen. Balkankriegsſchauplatz. heeresgruppe des Generalſeloͤmarſchall v. Mackenſen Mi Naneſti fiel am 19. Januar der ganze von den Ruſſen dort noch zäh verteidigte Brückenkopf in unſere Hand. Dommern, Altmärker und Weſtpreußen ſi ürmien meh⸗ tere jeindliche Linien mit ſtark ausgebauten Stütz⸗ Der Ort ſelber wurde in heißem Häuſerkampf denommen. x. Dee über die serethbeucen zurücftutenden uſſen wurden von unſeren Batierien und Maſchinen⸗ Pvehten flankierend geſaßt und erlitten ſchwere er luſte. Ein Offizier und 555 Mann, zwei Maſchinengewehre und dier Minenwerſer fielen in unſere Hand. Mazedoniſche Front Im Cernabogen öſilich Paralovo führte eine deutſche erkundungsabteilung eine erfolgreiche Unterneh⸗ wung durch. Der Erſie Generalquartiermeiſter: udendorff. Deutſcher Abendbericht. de erli, 21. Jan., abends.(WTB. Amtlich.) An der und Oſtfront keine beſonderen Ereigniſſe. Der Wiener HGericht. Wien, 21. Jan.(BTB.) Amtlich wird verlautbart: — Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. 100 Bei der Erſtürmung des Brückenkopfes Naneſti weſt⸗ Waſcn Nomoloaſa wurden 556 Gefangene, zwei chinengewehre und vier Minenwerfer eingebracht. „Im Meſtikaneſti⸗Abſchnitt wirkte geſtern nach⸗ — ſtarke ruſſiſche Artillerie gegen unſere StUungen. folgende Angriffsverſuche der Ruſſen ſcheiterten ſchon im ſtten Anſatz. 10 Ein öſterreichiſch⸗ungariſcher Flieger zwang ein feind⸗ Aas tueseug bei Marmaros⸗Szigeth zum Landen. Wei eug und Znſaſſen fielen unverſehrt in unſere Hand. nördlich bei den k. und k. Truppen nichts von Be⸗ Italieniſcher und ſüdöſtlicher Kriegsſchauplat. Unverändert. Der ſiellvertretende des Generalſiabs: + 96fer F——————— Der bulgariſche Bericht. beris afia, 21. Jan.(GrB. Nichtamllich) Generaſſtabs⸗ cht vem 21. Jannar. Mazedoniſche Front. 14 8 der Gegend von Bitolia vereinzeltes Artille⸗ ütleuer Im Cernabogen lebhafte Artillerie⸗ igkeit der beiden feindlichen Artillerien. In der Gegend lenitza Infanteriefeuer, ſowie Maſchinengewehr⸗ und Autlleriefeuer f f 0 ſch ee Narbor bätigreit Patrouillengefechte ſüdlich von Seres, am wHar und in der Gegend des Golfes von Orfano. Süd⸗ Vardartal Artilleriefeuer. Längs der Struma lebhaftere weſtlich vom Doiranſee ſchoß Unterleutnant Braunſek ſein zweites feindliches Flugzeug ab. KRumäniſche Front. Bei Iſaccea Infanteriefeuer von beiden Ufern der Donau. — 4 * der ruſſiſche ie Petersburg, 21. Jan.(WB. Nichtamtl.)“ tli Be⸗ richt vom 20.—— 68*— Weſtfront. Auf der ganzen Front„Feueraustauſch von Patrouillen und Erkundungskommandos. Rumäniſche Front. In der Gegend von Baras, 15 Werſt füdlich des Berges Lamuritelu, verſuchte der Feind die Offen⸗ ſive aufzunehmen, wurde aber durch unſer Feuer zurückgeworfen. Südlich von Rahot Jaß machte der Feind einen Angriff, aber gleichfalls ohne Erfolg. In dieſem Abſchnitt benutzt der Feind ausſchlielich Eyploſivgeſchoſſe. Südlich von Braila gehen die Kämpfe weiter. Unſere Aufklärer überſchritten den utnafluß. In der Gegend von Odeſei, 16 Werſt nördlich von Focſani, zer⸗ ſtörten wir eine feindliche Sperre, machten einen großen Teil der Grabenbeſatzung mit dem Bajonett nieder und nahmen den Reſt gefangen. Unter dem Druck der ſchweren und leichten Artillerie Srant der Feind mit bedeutenden Kräften an der ront Naneſti an der Mündung des Rymnir an und drängte unſere Truppen gegen den Sereth zurück. Kaukaſusfront. In der Richtung auf Sultanabad be⸗ ſetzten unſere Truppen am 16. Januar Dubrudjir. Bei dem letzten Zuſammentreffen mit den Türken wurde feſtgeſtellt, daß ſie Ex⸗ ploſivgeſchoſſe verwenden. die Eroberung von Naneſti. Am Sereth hatte in letzter Zeit das ſchlechte Wetter die Kämpfe nicht weſentlich beeinflußt. Nach dem keilförmigen Vorſtoß der Ruſſen und nach den jüngſten Kämpfen auf dem Südufer des Sereth konnten hier nur wenige Meidungen über das Fortſchreiten der Kämpfe gemacht werden. Wenn anſere Truppen trotzdem den Ort Näneſti am Sereth im Sturm nehmen konnten, ſo iſt es ein Zeichen für die lebendige An⸗ riffskraft unſerer wackeren Kämpfer, die ſich durch Wind und tter nicht beeinfluſſen laſſen. Da die Artillerietätigkeit durch das ſchlechte Wetter arg behindert war, ſo iſt dieſer ſieg⸗ reiche Sturmangriff auf Naneſti offenbar nur gering von der Artillerie vorbereitet und unterſtiuzt worden, wodurch ſich der Erfolg unſerer Truppen in einem noch glänzenderen Lichte darſtellt. Mit Naneſti wurde dem Feinde wiederum ein Stütz⸗ punkt am Sereth nordweſtlich von Galatz entriſſen, und unſere Linien konnten andererſeits an ihre weiteren Stellungen bis an den Sereth ſelbſt herangeſchoben werden. Die Ruſſen hatten, was zur richtigen Würdigung dieſes Erfolges hervor⸗ gehoben werden muß, erſt jüngſt erklärt, daß nunmehr nach der Umgruppierung der ruſſiſchen Truppen unter Bruſſilow alle Maßnahmen getroffen worden ſeien, um ein weiteres Vor⸗ dringen des Feindes gegen den Sereth wirkſam verhindern zu können. Die ruſſiſche Preſſe gab zu, daß der Fall von Foc⸗ ſani die ruſſiſchen Truppen genötigt habe, ſich hinter den Sereth zurückzuziehen, erklärt aber zugleich, daß nunmehr jeder Quadratmeter Boden am Sereth mit zäher Energie ge⸗ halten werden werde, und daß es durch geeignete Gegenmaß⸗ nahmen von Galatz aus möglich ſein werde, den Feind vom Sereth abzudrängen. Wir wollen ihnen gern glauben, daß dieſes ihr eifrig erſtrebtes Ziel iſt. Der Verluſt des Serethſtütz⸗ punktes Naneſti dem ein äußerſt verluſtreicher Rückzug auf das andere Sereth⸗Ufer gefolgt iſt, iſt aber ein Beweis dafür, mie wenig es ihnen bisher gelang, dieſen laut und vernehmlich geäußerten Plan auch in die Wirklichkeit umzuſetzen. Die Kämpfe in Rumänien auf dem Höhepunkt. * Budapeſt, 21. Januar.(Priv.⸗Telegr., z..) „Az Eſt“ drahtet aus Sofia: Unſere Truppen umklammern den Feind wie mit einer Schere. Die Ruſſen verſuchen mit voller Kraft, ihre Flanken zu retten und verfolgen dabei offenbar das Ziel, die Initiative an ſich zu reißen. Die Kämpfe ſind auf ihrem Höhepunkt angelangt. Die bisherigen Erſolge der„Möve I1“. Die Einbringung des engliſchen Dampfers„Darrowbale“ — mit Recht in der ganzen neutralen und ſogar feindlichen lt bewundernswertes Staunen hervorgerufen. Nur in England iſt man von dem Vorkommnis aufs peinlichſte be⸗ rührt, da dadurch die angebliche Beherrſchung der See durch die engliſche Flotte wieder in ein für den Sto 9 der Engländer recht unangenehmes Licht gerückt wird. Die Kreuzerſagdfahrt der neuen„Möve“ hätte mit dieſem einen Erfolg ſchon ge⸗ nügend Ruhm erworben, aber wie es bei unſerer Flotte Brauch iſt, hat ſich auch„Möve 11“ nicht damit begnügt, ſon⸗ dern hat noch eine Reihe andere und zum Teil ſehr große feindliche Handelsſchiffe vernichtet. Die Kreuzerjagd begann ungefähr Anfang Dezember. Die letzten Nachrichten ſtammen von Anfang dieſes Monats, ſodaß wir die Tätigkeit der neuen „Möve“ über rund ſechs Wochen verfolgen können. In dieſer Zeit hat die„Möve 11“ insgeſamt 8 engliſche und 2 fran⸗ zöſiſche Dampfer verſenkt, ſowie 2 engliſche und einen japa⸗ niſchen Dampfer beſchlagnahmt. Der geſamte Tonnengehalt, der dadurch unſeren Feinden geraubt wurde, beträgt rund 68 500 Tonnen. Von dieſen wurden 55 395 Tonnen verſenkt, während 13 300 Tonnen beſchlagnahmt worden ſind. Aus dieſen Zahlen ergibt ſich, daß ſchoͤn die bisherige Leiſtung der „Möve 11“ ganz ungeheuer groß iſt, denn ſie übertrift bereits die Leiſtung der„Möve“, die insgeſamt 14 Schiffe verſenkt Pund einſchließlich des aufgebrachten Schiffes„Appam“ den Feind um rund 58 000 Br.⸗Reg.⸗Tonnen an Schiffsgehalt ge⸗ ſchädigt hat. Das größte— das—— der„Möve I1“ zum Opfer fiel, war der engliſche Dampfer„Georgic“, der 10 077 Tonnen faßte. Der kleinſte Dampfer„Minieh“ mit 2890 Tonnen. Die Geſamtbeute iſt im einzelnen folgende: Es wurden verſenkt folgende engliſche Dampfer: „Dramatiſt“ mit 5415 Tonnen, im Jahre 1913 gebaut, „Radnorſhire“ mit 4310 Tonnen, im Jahre 1913 gebaut, „Manieh“ mit 2890 Tonnen, im Jahre 1876 gebaut, „Retherby Hall“ mit 4461 Tonnen, im Jahre 1908 gebaut, „Mount Temple“ mit 9792 Tonnen, im Jahre 1901 gebaut, „King George“ mit 3852 Tonnen, im Jahre 1906 gebaut, „Georgic“ mit 10 077 Tonnen, im Jahre 1895 gebaut, „Voltaire“ mit 8816 Tonnen, im Jahre 1907 gebaut. Die franzöſiſchen Segelſchiffe, die verſenkt wurden hießen folgendermaßen:„Nantes“ mit 2679 Tonnen,„Asniéres“ mit 3103 Tonnen. Endlich ſind noch zwei engliſche Schiffe und ein japaniſcher Dampfer beſchlagnahmt worden. Der engliſche Dampfer„Varrowdale“, der von Leutnant zur See Radewitz nach Swinemünde gebracht wurde, faßt 4652 Tonnen und iſt im Jahre 1912 gebaut und der engliſche Dampfer„St. Theo⸗ dore“ faßt 4993 Tonnen und wurde erſt im Jahre 1913 gebaut. Der beſchlagnahmte japaniſche Dampfer„Hudſon Maru“ faßt 3749 Tonnen und wurde im Jahre 1900 gebaut. Man kann aus dieſer Zuſammenſtellung erkennen, daß es ſich um große und zumteil noch ganz neue Dampfer handelt. Die Ueber⸗ raſchung der feindlichen Reeder über das Auftreten der neuen „Möve“ dürfte recht groß geweſen ſein, zumal die engliſche Regierung erklärt hat, daß auf dem Atlantiſchen Ozean den Schiffen keine Gefahr mehr drohe. Nun kommt wieder ſo ein hüßlicher deutſcher Kreuzer und ſckaft die engliſche Admiralität lügen, beweiſt zugleich der ganzen Welt, welche wahrhaft be⸗ herrſchende Stellung die engliſche Flotte einnimmt. Berlin, 22. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die Pariſer Preſſe be⸗ ſpricht anläßlich der Mövefahrt in großer Aufregung die ſtei⸗ gende Unſicherheit für die Handelsſchiffahrt an der britiſchen Küſte. Verſchiedene Blätter befürworten die Entſendung eigens ausgerüſteter Ententeſchiffe. Was unſere„Neue Möve“ alles an Bord hat. Amſterdam, 21. Jan.(WTB. Nichtannl.) Der Times wird aus Pernambuco telegraphiert, daß in den Straßen der Stadt Photographien bon der Verſenkung des franzöſiſchen Schiffes„Nantes“ und eine Photograßhie des deutſchen Handelskreuzers verkauft wer⸗ den, die mit einem kleinen Photographenapparat aufge⸗ nommien worden waren. Reuter meldet aus Rio de Janeiro: Man glaubt, daß die„Neue Möve“ Kiel unter däniſcher Flagge verlaſſen habe und eine Deckladung von Heu führt, unter der die Bewaffnung verborgen war. Als das Schiff zum erſtenmale geſehen wurde, war es ſchwarz angeſtrichen und hatte vier Torpedolancierrohre und mehrere Reſerve⸗Lancier⸗ rohre. Man glaubt, daß es auch zum Minenlegen eingerichtet iſt. Außerdem führt das Schiff alle möglichen Ku⸗ liſſen und falſche Schornſteine mit, um nach Be⸗ lieben das Ausſehen veründern zu können. Die Jolgen der Arbeil unſerer neuen Möve. Bern, 21. Jan.(WrB. Nichtamtlich). Laut„Petit Pariſien“ heißt es in Waſhington, die amerikaniſche Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft hätte durch die neue„Möve“ bereits 10 Millionen Dollar Schadenerlittn. De Kriegslage im Weſten. m. Köln, 22. Jan.(Priv.⸗Tel.) Der Sonderberichter⸗ tatter der„Kölniſchen Zeitung“ an der Weſtfront, Proſeſſor egner, meldet: Wer in dieſen Wochen die geſamte Weſtfront vom ſchweizeriſchen Fels bis zum belgiſchen Meer im Auge be⸗ hält, hat den Eindruck eines dauernden Herumtaſtens der Gegner auf der ganzen Klaviatur. Ueberall ſieht man die Hämmerchen aufſpringen, bald hier, bald dort, ohne daß irgendwo eine ernſtlichere Muſik eniwickelt. Rach gegneriſchen Verlautbarungen ſollte in dieſen Tagen die meitere Ueber⸗ nahme der Sommefront bis gegen Peronne durch die Eng⸗ länder, um die an Menſchenmangel leidenden Franzoſen zu entlaſten, vollzogen werden. Auf dem Sidteil der Somme⸗ front von Peronne ab iſt es, wie bereits die ganze letzte Zeit, weſentlich ruhiger geweſen, wie auf dem nördlichen. Von der Vogeſenfront wird Artillerieſeuer und Minenwerfertätigkeit vom Sudelkopf berichtet und vom äußerſten Süden das gleiche in der Gegend des Rhein⸗Rhonekanals. Flugzeugbeute an der Weſtfront im Monat dezember Berlin, 21. Jan.(WTB. Amtlich.) Von den laut Hee⸗ resbericht vom 17. Januar im Monat Dezember in unſeren Beſitz gelangten 22 feindlichen Flugzeugen ſind an der Weſt⸗ front 18 in unſere Hand gefallen, 8 franzöſiſche und 10 engliſche. näheren Angaben gibt folgende Liſte: Franzöſiſche Flugzeuge: 3 Caudrona: Nr. 2641, 3083; Nummer des dritten nicht mehr feſtzuſtellen(vollkommen zertrümmert); —— —— 93 eenen rsfdge Pr e Nr. 35. 2. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Montag, den 22. Januar 1017. 2 Farmans: Nr. 1871 Motor Renault 54 016, Nr. 2, Motor Renault 71 839; 3 Rieuports: Nr. 1034 Motor Le Rhone 3549; Nr. 1840 Motor 2 keine Rummer, Nr. 2 Motor 2 76 244. Von den Inſaſſen waren nur die Namen der Leutnants Delpoch, Jean de Bellieres, Sergt. Allard Leſire, Corporal Mareel Rurel und Guſtave Louſin feſtzuſtellen. Engliſche Flugzeuge: 1. F. S. D. mit Leutnant Ivan Heald und Leutnant Johnſon; 2. de Havilland Scout Nr. 5986 mit Oberleutnant Ph. Hunt; 3. 0 Nr. 5446, Leutnant Georg Arey, anderer In⸗ aſſe tot: 4. Bikkars Nr. 7829, Leutnant Artur Gerold Knight; 8. Vikkars Rr. 5452, Leutnant C. H. Windon und Leut⸗ nant J. A. Stollas; 6. B. S. Nr. 5782, Leutnant Cetion und Leutn. Davis; 7. B. S. Nr. 6245, Leutnant Inſoll; 8. B. S. Nr. 4403, Leutnant Arnold; 9. B. S. Nr. 12 830, Leutnant E. L. Lerois; 10. Arre Nr. 1579, Leutnant Herbert Spanner. Der Aufruf des Kaiſers. vor einem Kompromiß behütet. Die Kölniſche Zeitung kann einen Brief aus dem Felde veröffentlichen, der zeigt, welchen ſtarken Widerhall der Auf⸗ ruf des Kaiſers auch an der Front gefunden hat. Wir geben die bemerkenswerteſten Stellen gerne wieder: Die machtvolle Woge der Entrüſtung über die Ablehnung Unſeres Friedensangebots wird nicht an den Klippen klein⸗ lichen Zwiſts zerſchellen, ſondern das 080 deutſche Volk emportragen zu der klaren Erkenntnis, daß En Erzfeind iſt, daß wir England niederringen müſſen. Und über alle furchtbaren Opfer hinaus, die unſer nunmehr warten, wird ſichs bewahrheiten, daß Gottes Wege wunderbar ſind, wird ein neues Geſchlecht erkennen, daß in dieſer Ablehnung unſeres Friedensangebots der wahre Wendepunkt, die wahre Seburtsſtunde der inneren und äußeren Größe unſeres ge⸗ liebten Baterlandes ruht. Es iſt furchtbar, im Hinblick auf die Opfer und Verluſte, die unſer warten, aber es iſt, als ſeien wir vor einem Kompromiß behütet worden, das den Keim neuer Konflikte in ſich barg. Eine grauſame Erkenntnis, und das Herzblut vieler tauſender deut⸗ 5 er Männer flicht den Dornenkranz um ſie; aber alle deut⸗ en Ränner und Frauen müſſen erkennen, daß es ſich nun nicht mehr um die Verteidigung gegen einen Raubanfall —2977 ſondern daß hier Volk gegen Volk, daß Deutſch⸗ and gegen England im Daſeinskampf ſteht. Wohlan denn! Laßt uns alle Schonung, alle Weichheit, alle Sucht nach Verſtändnis für fremdländiſche Auffaſſung auf⸗ geben, laßt uns zuſammenſtehen, daheim, im Felde und auf hotzer See, das ganze Volk mit dem einen Ziel: nicht durch⸗ Halten allein, nein niederringen England! Ein heiliger Schwur muß heute durch jedes Deutſchen Bruſt flammen: Ich kenne keine Selbſtſucht wehr, keinen eigenen Vorteil, kein perſön⸗ liches Intereſſe, keinen Sroll noch Hader; wir ſind alle ein Geiſt, ein Leib, ein Wille; Deutſchland ſoll, muß und wird England niederringen. Es wird ein langer Kampf ſein, hart und blutig. Kunogebung des Preußiſchen Landes⸗Rrieger⸗ verbandes. Aus Anlaß des Aufrufs des Kaiſers an das deutſche Volk hat der Preußiſche Landes⸗Kriegerverband folgendes Tele⸗ grama an den Kaiſer geſchickt: Der Kaiſers Mafeſtät, Großes Hauptquartier. Euer Kaiſerlichen und Königlichen Majeſtät flammenden Aufruf an das deutſche Volk zu der ven den Feinden gewollten Fortſetzung des Krieges ſtimmt der Preußiſche Zandes⸗Kriegerverband begeiſtert Nachbem das hochherzige, auf Grund der ſiegreichen Stellung deutſchen und verbündeten Behrkraft erlaſſene und aus dem Ge⸗ e reinſter Renſchlichkeit heraus dem erhabenen Herzen Euer At entſpreſſene Friedensangebot Euer Maſeſtät von den Fein⸗ üte und in unbegreiflicher abgelehnt worden 8 es uur eins: Weiterr und wirkſamſter ſieg⸗ iger Kampf, bis der verblendete Feind zur Erkenntnis kommt! dieſem Sinne ſieht das geſamte deutſche Volk an der Front und in der Heimat einmütig hinter Eurer Majeſtät. Bis zum letzten —— werben die mehr als 1½ Millionen Mitglicder des Preußiſchen aubes⸗Kricgerverbandes ihre Pflicht tun. Der Borſtand des Preußiſchen Landes⸗Kriegerverbandes. Weſtphal, Geheimer Regierungsrat. Hierauf iſt telegraphiſch folgende Anwort eingegangen: Borſtand des Preußiſthen erlin. Fär den kraftvollen Zuruf meiner alten Krieger und Kameraden 3 Auf den Mui und die Trevedeutſcher Sol⸗ aseu Lann ſich Keiſer und Reichallegeit verlaſſen. Wilhelm T. R. Eine Kundgebung der vereinigten verbände in Berlin. Berlin, 22. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine tauſendköpfige Volksverſammlung tagte geſtern im Zirkus Buſch. Sie war einberufen von den vereinigten Berbänden, um den Gefühlen Ausdruck zu geben, welche unſer Volk nach der Ablehnung des kaiſerlichen Friedensange⸗ botes beherrſchen. Die erſte Rede hielt der fortſchrittliche Ab⸗ 3 Dr. Traub. Er führte unter anderem aus: Jetzt ei nicht mehr Zeit von Frieden zu reden. Den 18 man ſehen, der heute„Frieden“ rufe und morgen die 1145 N2 Zinſen der Milliardenſchuld aus ſemer Taſche zahlen wolle. eſe Milliardenlaſt müſſe von denen getragen werden, die ſie verſchuldet hätten. Der deutſche Militarismus ſei bis ſetzt der Hort des europäiſchen Friedens geweſen. Aeußerſte Schärfe ſei nötig gegen den Geiſt des Wuchers, der Undank⸗ Harkeit, der politiſchen Schwachheit, gegen die politiſche Ver⸗ ſtändnisloſigkeit in der Heimat. Die arbertenden Maſien gäben Heute ſchon die Verſicherung ab, daß ſie ſeſtſtehen und ſteinhart werden wollen. Wir müſſen immer deſſen eingedenk ſein, daß ein grimmiger Todfeind hinter uns lauert, England. England ins Herz zu treffen ſei die unabweisbare Notwendigkeit, ohne die es keinen Frieden gibt. Mit Jubel ohnegleichen wurde dieſes ſtarke Be⸗ fenntnis aufgenommen, in dem die Rebe Dr. Traubs aus⸗ klang. Hierauf nahmen die Vertreter der einzelnen Organi⸗ ationen das Wort, die ſämtlich in begeiſterten Reden das Ge⸗ bnis des Durchhaltens bis zu einem ſiegreichen deutſchen Frieben ablegten. Pür die deutſchen Eiſenbahnhandwerker und Eiſendahnarbeiter—95* bor nationalliberale Reichstags⸗ gogeordnelte Eyintler. Flich wurde eine Drahtung an den Kalſer abgeſandt. K 0 Berlin, 20. Jan.(B) An den Vorſt des gland der feſſor Dr. Dietrich Schäfer iſt auf den ⸗Huldigungsgruß der geſtrigen Verſammlung der Vertrauensmänner und Mitglie⸗ der aus allen Teilen Deutſchlands, die im Abgeordnetenhauſe ſtattfand, folgende Antwort ergangen: Seine Majeſtät der Kaiſer und König laſſen für den Huldi⸗ gungsgruß und das Gelöbnis treuer Gefolgſchaft der verſammelten Mitglieder des„Unabhängigen Ausſchuſſes für cinen deutſchen Frieden“ ſehr danten. Die Entente. Sunehmende Feinoſchaft gegen Briand. Bern, 20. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Nach Pariſer Blättern machte ſich geſtern ſofort bei Beginn der Kammer⸗ ſitzung eine feindſelige Stimmung gegen Briand geltend. Nach Begründung der Interpellationen Abrami und Ferry beſtieg Briand unter eiſigem Schweigen die Tribüne und erklärte, der Regierung erſcheine es zwar unangenehm, jetzt die Interpellationen zu beantwor⸗ ten, er wolle aber, da er perſönlich zu ſtark angegriffen worden ſei, Erklärungen abgeben und ſtehe der Kammer zur Ver⸗ fügung. Als Briand die Tribüne verließ, ertönte entgegen der ſonſtigen Gewohnheit keine einzige Beifalls⸗ kundgebung. Während der Ausführungen Abramis über die Feſtſetzung des Zeitpunktes der Behandlung ſeiner Inter⸗ pellation wurden verſchiedene Zwiſchenrufe laͤut, nach welchen die Regierung ſchon viel zu lange auf Erklärungen habe war⸗ ten laſſen. Briand nahm die Beſprechung für Donnerstag an und fügte hinzu, die Ereigniſſe in den erſten Dezember⸗ tagen in Athen machten allerdings Erklärungen der Regie⸗ rung nötig, die Regierung wolle ſich nicht vorwerfen laſſen, daß ſie alle Erklärungen verweigert habe. Sowohl in Geheim⸗ ſitzungen wie kleinen Ausſchüſſen habe er ſtets Auskunft ge⸗ geben. Er werde auch in dieſem Falle unter Vorlegung der notwendigen Dokumente Erklärungen abgeben, welche die Kammer zufriedenſtellen müßten. Bei der anſchließenden Beſprechung der Interpellation Preſſemane über die Antwort an Wilſon kam es zu heftigen Auseinanderſetzungen, die zwiſchen dem Mehrheitsſozialiſten Renaudel und dem Minderheits⸗ ſozialiſten Barcke faſt zu Tätlichkeiten ausarteten. Bern, 20. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Die von dem par⸗ lamentariſchen Heeresausſchuß in Paris ernannten Armee⸗ kommiſſare ſind nach der hier vorliegenden Liſte meiſt ſcharſe Gegner des Kabinetts Briand. O Rotterdam, 21. Jan.(Pr.⸗Tel., z..) Unter dem Titel„Wann werden wir eine Organiſation haben?“ greift jetzt auch Senator Humbert im„Journal“ das umgeformte Kabinett Briand und den neu eingeſetzten engeren Kriegsrat an und wirft ihnen vor, daß beibe bisher nichts geleiſtet hätten. Obgleich gerade im gegenwärtigen Zeitpunkte des Krieges jede einzelne Minute koſtbar ſei, ſo habe doch der ganze lette Monat auch nicht eine einzige Tat des verſtärkten Miniſte⸗ riums gebracht, weder in bezug auf die Erhöhung der fran⸗ zöſiſchen Artillerieleiſtung, noch auf einem anderen militäri⸗ Man Gebiet. Auch der Konflikt mit den einzelnen ännern der Verwaltungszweige beſtehe fort. So zwar in dem neuen Unterrichtsſekretär Loucheur einen neuen Mann gefunden, der ausgezeichnete Pläne für die Artillerie⸗ werkſtätten ausarbeitet, allein ihrer Ausführung widerſetzt ſich nach wie vor der bekannte Bureaukratismus des franzöſiſchen Kriegsamtes. Humbert zu dem Schluſſe, daß der letzte Monat dem Kabinett nur dazu gedient habe, die Machtbefugniſſe der neuen Rän⸗ ner im Kabinett möglichſt zu beſchneiden. Bern, 21. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Depeche de Lyon meldet: Nach Aufhebung der Sitzung der franzöſiſchen Kam⸗ mer trat am Freitag die Sozialiſtenkammergruppe zu einer Beratung zuſammen. Bei Beſprechung der gegen den Willen der Sozialiſten erfolgten Interpellation Preſſemane über die Antwort an Wilſon kam es zu heftigen Auf⸗ tritten, daß Renaudel, der zur Mehrheit gehört, mit 50 An⸗ hängern die Verſammlung verließ und in einem anderen Saale weiter beriet, während Preſſemane mit 37 Freunden zurückblieb. Auf Wunſch Buchanans. Bern, 20. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Der Petersburger erichterſtatter des„Tampa“ meldet, wenn auch die Saſonoros zum ruſſiſchen Botſchafter in London noch nich offiziell bekannt geworden ſei, ſo ſei ſie doch richtig. Die Wahl ſei auf Soſonow gefallen, weil Pokrowski darauf beſtanden habe daß Saſonow ſeine diplomatiſche Tätigkeit wieder auf⸗ nehme. Auch der engliſche Botſchafter in Petersburg habe wiederholt den 5 elben Wunſch it offigiellen Kreiſen zum Ausdruck gebracht. Großfürſi Nikolaus bedenklich erkrankt. Budapeſt, 21. Januar.(Priv.⸗Telegr., 3..) Rach verbürgten Nachrichten aus Petersburg iſt Großfürſt Nikolaus in Tiflis an einer Lungenentzündung erkrankt. Sein Zuſtand ſoll nicht unbedenklich ſein. Die Nentralen. Die Wahrung der ſpaniſchen Neukralität. Genf, 21. Jan.(WTB.)„Temps“ meldet aus:drid. „Die Direktoren der Zeitungen„Correo Eſpanol“,„La Correſpondencia de Eſpana“,„Eſpana Nueva“,„Accion“, „Debate“ und„Tribuna“, die von der franzöſiſchen Preſſe wegen ihrer ſtrengen neutralen Haltung als deutſchfreundlich bezeichnet werden, rechtfertigen die Haltung ihrer Zeitungen in einer gemeinſamen Erklärung zur Widerlegung der Anigriffe in der ententefreundlichen Preſſe, in der ſie betonen, daß ihr Auftreten gegen die Regierung weder deren auswär⸗ tige Politik habe beeinfluſſen wollen, noch von Vorliebe für die eine oder die andere Gruppe der Kriegführenden einge⸗ geben geweſen ſei, ſondern nur dauernd ſtrenge Neutra⸗ lität und Wahrung des Rechtes der Preſſe auf Kritik in allen Fragen der inneren Politik bezweckt habe. Nach dem Zuſammentritt der Cortes werde dieſer Feldzug fortgeſetzt und alles getan werden, um die Grundſätze und leitenden Ge⸗ danken dieſer Blätter in der Oeffentlichkeit geltend zu machen. Die Kliſe in Griecheuland Der öſterreichiſche Geſandie in Athen über die Lage in Griechanland. Budapeſt, A. Jan.(Pr. Tel,, z,.) Der vormalige öſterreichiſch⸗umgariſche Geſandie in Athen Dr. Spillaſt ha eine U mit dern Vertreter der ſ i Tele⸗ 9 5 inft in„der un ſeine Anſicht über die Geſtaltung der Srieen Berhãltniſſe in nůgiſter Zu⸗ abe man. Als Endreſultat ſeiner Ausführungen kommt kunft befragte. Der Geſandte äußerte ſich darüber folgender maßen: Es ſind zwei Tatſachen vorhanden, aus denen man beruhigende Folgerungen ziehen kann. Erſtens König Kon⸗ ſtantin handelt bei der Wahrnehmung der königlichen Inter eſſen vollſtändig im Einvernehmen mit ſeinem Volke. Es eine Fabel, daß Griechenland von einer ſogenannten de freundlichen Kamarilla beherrſcht werde, denn das griechiſche Volk iſt vollkommen demokratiſch geſinnt und würde ſich einer ſolchen Herrſchaft durchaus nicht beugen. Zweitens König Konſtantin iſt feſt entſchloſſen, ſtrenge Neutralität zu bewahren und ebenſo droht von Bulgarien keine Gefahr, denn es ſelbſtverſtändlich, daß von dieſer Seite niemand daran dentt, Griechenland in den Rücken zu fallen, wie von ſeiten der En⸗ tente glauben gemacht werden ſoll. Der Seſuch der Parlamentspräſidenten in Berlin. . Berlin, 22. Jan.(Von unſerem Berliner Büro) Der Reichstagspräſident Dr. Kämpf erklarte dem Berliner Be⸗ richterſtatter des Az Eſt, es ſei geplant, die Zuſammenkün der Parlamentspräſdenten zu einer ſtöndigen Ein: richtungen machen. Nur ſo werde es möglich ſein, in ge⸗ wiſſen Dingen gleichförmige Verfügungen zu treffen und die Annäherung der Völker vorzubereiten. Berlin, 20. Jan.(WTB.) Die Präſidenten der Volksvertretungen der Vierbundsmächte waren heute Abend bei dem öſterreichiſch⸗ungariſchen Botſchafter zu Gaſte. Der Botſchafter richtete eine herzliche Anſprache au ſeine Gäſte, auf die der Reichstagspräſident Dr. Kämpf in ebenſo herzlicher Weiſe antwortete. Die Exploſion in Oſt⸗London. Amſterdam, 21. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Die geſtrige Exploſion in Oſt⸗London war eine der ſchrecklichſten, die ſich je ereignet haben. In der ganzen Stadt, ſelbſt in den ent⸗ legenſten Vorſtädten ſowie in den benachbarten Städten un Dörfern war die Erſchütterung fühlbar. Sofort nach einem furchtbaren Knall erhellte eine gewaltige Glutſäule den öſt, lichen Himmel. Im Umkreiſe von mehr als 0,75 Quadratmeilen verurſachten herumfliegende brennende Trümmer Brände in Fabriken, darunter einer Dampfmühle, und Wohnhäuſern. Ein —4 Tonnen großes Stück von einem Dampfkeſſel wurde 40 Hards weit geſchleudert. Feuerwehr, Polizei, Soldaten un Krankenwagen eilten der Unglücksſtelle zu. Aber die Zahl det Toten und Verwundeten war 0 groß, daß es unmöglich war, ſie mit Krankenwagen fortzuſchaffen. Alle möglichen Faht⸗ zeuge, auch Militärambulanzen wurden hervorgezogen. 2 Unfallſtelle bot einen entſetzlichen Anblick: Maſſen brennender Flüſſigkeiten und glübenden Eiſens brachen überall hervo, Mehrere Gebäude mußten niedergeriſſen werden, um den Brand einzudämmen. Beim Wegbringen der Frauen un Mädchen aus den brennenden Gebänden ſpiellen ſich herzzet⸗ reißende Szenen ab. London, 21. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus.„Lloyds“ melden: Von den bei der geſtrigen Exploſion in Eaſtend Verletzten ſind geſtern in 1 verſchiedenen Krankenhäuſern noch 21 geſtorben, ſo daß die Geſamtzahl der Toten jetzt 50—60 beträgt. 112 Verletzie liegen in den Krankenhäuſern. 265 Leichtverletzte haben außel dem ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen. Einſchränkung des Zuckerverbrauchs in Frankreich. Bern, 20. Jan.(WTB.) Meldung der„Agence Hwas Der Miniſter für Lebensmittelrerſorgung fordert die Präf k⸗ ten auf, die Zuckerkarte unverzüglich in Kraft zu ſetzen un! ergriff ebenſo andere Maßnahmen, um den Zuckerverbrauch auf ein ſtrenges Mindeſtmaß zu beſchränken. Er ordnete alh daß die Feinbäckereien am Dienstag und Mittwoch jeder Woche zu ſchließen ſeien und daß an dieſen Tagen kein Feingebä u dem Publikum geöffneten Lokalen verzehrt werden ürfe. Aus der Sozialdemszratie. Berlin, 22. Jan.(Von unſerem Berliner Bürs.) Im„Vorwärts“ wird heute ein Aufruf des Vorſtandes der ſozialdemokratiſchen Partei Deutſchlands veröffentlicht. In dem Aufruf, der die Ueberſchriſt„An die Partei“ trägt, wir! unter anderem ausgeführt, der bisherige Zuſtand ſei für die Partei unerträglich geworden. Er hätte dei längerer Durdung die Partei zugrunde richten müſſen. Die Kämpfe der Partel für den Frieden, gegen die Mißſtände der Volksernährung und gegen den Belagerungszuſtand wären dadurch lahm ge⸗ legt worden. Auch die gewaltigen Aufgaben, die nach den Krieg die Partei erwarteten, hätten ſo nicht gelöſt werden können. Dann heißt es zum Schluß: Wir wollen die Parte wieder aktionsfähig machen und ruſen die Genoſſen hierm zur Mitarbeit auf. In unſerer Partei müſſen die uneing⸗ ſchränkte Meinungefreiheit, das Recht auf die rückſichtsloſeſt Kritik unter allen Umſtänden ſichergeſtellt ſein. Daran dar nicht gerührt werden. Dieſem unantaſtbaren Recht gegenübel ſtebt die Pflicht der Diſziplin, das heißt die Pflicht der Unter ordnung unter die zur Einheitlichkeit im Handeln. Es muß beute Klarheit in der Partei geſchaffen werden. Wer fernerhin zur ſozialdeniokratiſchen Partei ſtehen und in Treue zu ihr halten will, der kann nichts gemein haben mit dem, was auf der Reichskonferenz der verſchiedenen Oppo⸗ ſitionsgruppen beſchloſſen worden iſt. Es muß heute Farbe bekannt werden. Die Genoſſen und Organiſationen, die ſi mit den Beſchlüſſen der Reichskonferenz der Oppoſitionsgrup⸗ pen ſolidariſch erklären, können nicht gleichzeitig Mitglede: der ſozialdemokratiſchen Partei ſein oder bleiben. Das eine ſchließt das andere aus. Inzwiſchen hat der Zentralverband von Groß⸗Berlin be⸗ eits am Freitag einen Beſchluß gefaßt, in welchem er den entſchiedenen Kampf gegen die„unſozialiſilſche Politik del Fraktion und des Parteivorſtandes“ proklamiert. Alle„Ge⸗ waltſtreiche und Rechtsbrüche des Parteivorſtandes“ ſollen mit Gegenmaßregeln beantwortet werden. Die Genoſſen erklärt en übrigens, daß ſie die Erklärung des Parteivorſtandes nicht unterſchreiben könnten. Die Volksernährung. Reine Strafbeſugnis für Preisprüſungsſtellen. Vor einiger Zeit iſt in der Tagespreſſe eingehend die Frage erörtert worden, ob nicht dn üſchen Pente g ſtellen im Intereſſe einer wirkſameren Bekämpfung de⸗ Kriegswuchers, oder ſonſtiger Uebertretungen kriegswirtſchafk⸗ licher eine Strafbefugnis eingeräumt werden ſolle. Wie die der Präſident de⸗ n eniſc ter Weiſe gegen dia Borſchlag ausgeſprochen 5 —— n e 1 er 511 m in K SS ——— N N Nontag, den 22. Januar 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nt. 35, Aus Stadt und Land. Mit dem ausgezeichnet Leutnant d. Reſ. Karl Schneevoigt, früher Inſpektor im Lazarett der Eliſabethſchule hier. 1 Gefr. Eugen Schneider, z. Zi. verwundet in einem Feld⸗ asarett, Sohn des Herrn Bernhard Schneider, Oberkellner des Apollo⸗Theaters. Gefreiter Eugen Baumgärtner von Friedrichsfeld, Beamter der Firma Verein Chemiſcher Fabriken in Mannheim. Erſ.⸗Reſerviſt Karl Lier, Sohn des Materialverwalters und Militärvereinsvorſtandes Karl Lier, Rheinau, 3. Zt. verwundet in oinem bayr. Feldlazarett an der Weſtfront. Die Badiſche filberne Verdienſtmedaille wurde ihm ſchon früher verliehen. * Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielten: Hauptmann Kurt Wackher, Teilhaber der Firma Carl Wackher und Gohn in lingen, Sanitätsunteroffizier Oskar Fritz bon Gaggenau und t. Maehler von Kehl. ** Sonflige Auszeichnungen. Das Ritterkreuz 2. Klaſſe mit Schwertern vom Zähringer Löwen erhielt: Leutnant und Komp.⸗Führer Fritz Greule, z. 84. bei 2. E. 40, Achern. Unteroffizier Philipp Minor, beim Reſ.⸗Fußartl.⸗Regt. Nr. 8 wurde die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille verliehen. Das bayeriſche König⸗Ludwig⸗Kreuz wurde Herrn Werkmeiſter M. Fiſcher, Max Foſefſtraße 26, verliehen. Herr Fiſcher leitet ſeit Kriegsbeginn bei der Firma Brown, Boveri u. Cie. Aktien⸗ geſellſchaft Mannheim eine größere Abteilung. perſenal⸗veränderungen. Ernennungen, und Verſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Es wurden befördert: Zu Seutnants der Reſerve: Martins(Karlsruhe), Offisteraſpirant des Beurlaubtenſtds., Inf.⸗Regt. Nr. 85; Fiſcher (Furt)(Schweidnitz), Offizieraſpirant des Beurlaubienſlbs., Gren.⸗ Regt. Nr. 109; Hack(Mosbach), Offizieraſpirant des Beurlaubten⸗ ſtandes; Cramer(Ma unheim), Offizieraſpirant des Beur⸗ laubtenſtandes; Kuntzemüller(Raſtatt), Offisieraſpirant des Beurlaubtenſtds., dieſe ſämtlich beim Maſchinengewehr⸗Lehrkurſus Döberitz; Gehrig(Freiburg), Offizieraſpirant des Beurlaubten⸗ ſtandes; Abt(2. Mülhauſen i..), Offizieraſpirant des Beur⸗ laubtenſtandes, die letzten beiden Truppenübungsplatz Munſter; Leinhas(M annheim), Offizieraſpirant des Beurlaubten⸗ tandes, Truppenübungsplatz Warthelager; Bergmann(Heidel⸗ ), Offizieraſpirant des Beurlaubtenſtds., Füſ.⸗Regt. Nr. 40; — benſchmid(Freiburg), Offizieraſpirant d. Beurlaubtenſtds., unf.⸗Regt. Nr. 109; Blöckensdörfer(mannheim), Offi⸗ ——— des Beurlaubtenſtds., Inf.⸗Regt. Nr. 111; Dürr Pforzheim), Karcher(Eiſenach), Haufer(Mannheim), des Beurlaubtenſtds., Gren.⸗Regt. Nr. 109; Hahn(Stockach), Offigteraſpirant des Beurlaubtenſtds., Inf.⸗Regt. Nr. 113; Bender(Karlsruhe), Krautinger(Geidelberg), Offizieraſpiranten des Beurlaubtenſtds., Inf.⸗Regt. Nr. 169; Tautz(Schrimm), Reuthebuck(Stockach), Offigieraſpiranten des Beurlaubtenſtds, Inf.⸗Regt. Nr. 170; Hennenkotter (Stockach), Offizieraſpiranten des Beurlaubenſtds.; Zeller 83 Offizieraſpirant des Beurlaubtenſtds.; Doerr⸗ (Rannheim), Offizieraſpivant des Beurlaubtenſtts.; Grün⸗ wald(Mosbach), Offizieraſpirant des Beurlaubtenſtandes; Langenbach, Holzer(Karlsruhe), Offizieraſpiranten des Beurlaubtenſtds., Kauffmann(Heidelberg), Offizieraſpirant des Beurlaubtenſtds.; Bode(Pforzheim), Reihing(Heidelberg), Offisieraſpiranten des Beurlaubtenſtds.; Leiſer(Pforzheim), Offisieraſpirant des Beurlaubtenſtds.; Sturm(Bruchſal), Offi⸗ 3— des Beurlaubtenſtds., dieſe ſämtlich Truppenübungs⸗ Senne. Zu Leutnants der Landwehr 1. Aufgebots: Loewenthal(Freiburg), Reiſig(Geidelberg), Offizier⸗ ßpiranten des Beurlaubtenſſandes, Truppenübunosplatz Münſter; Schad(mannheim), Hepting(Donaueſchingen), Dut⸗ tenhofer(Bruchſal) Offizier⸗Aſpiranten des Beurlaubtenſtan⸗ des, Truppenübungsplatz Senne. * Ernannt wurden die Germeter Robert Holl, Max Beil und Julius Stammer zu Bezirksgeometern. Verſetzt wurde Eiſenbahnſekretär Friebrich Scholl in Lahr⸗ Dinglingen nach Offenburg. “ Pyſtaliſches. Nach einer Mitteilung Ler ſchweizeriſchen Ober⸗ poſtdirektion müſſen künftig Warenſendungen nach Deutſchland, Poſt⸗ ſtücke und Frachtſtücke von einer Einfuhr bewilligung des Reichskommiſſariats für Einfuhr in Berlin b —— Großh. hof⸗ und nationaltheater Mannheim. Im weißen Rößl. Am Samstag lenkte zum harmlos heiteren Wochenende das Veiße Rößt'“ wieder ins Hoftheater zurück, einem ſtärkeren Intereſſe durch zwei Gäſte aufhelfend. Zum erſten war eine in freunblicher Erinnerung verbliebene Bekanntſchaft zu erneuern: Frau Hedwig Stienen, die in den Jahren 1905—08 dem Hoftheater als Fugendlich⸗Sentimentale angehörte, zeigte ſich als rau Joſepha erſtmals wieder auf der Bühne. Obwohl den zarten uiſen ſcheinbar entfremdet und einer robuſteren Geſtaltung zu⸗ gewandt, verleugnet Frau Stienen bei dieſem erſten Verſuch auf neuem Gebiet nicht ihre frühere künſtleriſche Phyſiognomie, die der hübſchen und ſelbſtbewußten Rößlwirtin anſtelle der energi⸗ ſchen, rotwangigen Friſche ein paſſtveres und ſanfteres Tempera⸗ ment zuweiſt und ſie garnicht wirtinnenhaft, aber als eine um⸗ gängliche, nette Frau erſcheinen läßt, ſodaß man Frau Stienen, der die freunbliche Anerkennung des zahtreichen Publikums zuteil ward, eine andere Rolle wie die der tapfer dreinfahrenden Joſepha Vogelhuber wünſchte. Herr Willy Schweisguth vom Stadttheater in Lübeck iſt der dritte in der Reihe derer, die in der Rolle des gallig⸗gemüt⸗ lichen Gieſecke das Beſtreben der Hoftheaterleitung augenfällig machen, den beſtmöglichen Darſteller für choleriſche Glühſtrumpf⸗ fabrikanten und ihre Schwankvettern zu gewinnen. Dem ängſt⸗ lichen Chroniſten bleibt dabei immer noch die Wahl, anzunehmen, das„Weiße Rößl“ und ähnliche Dinge würden weiter den Spiel⸗ plan beſtimmen, ſodaß vor allem nach angemeſſenſten Vertretern ihrer Rollen Umſchau gehalten werden muß, oder aber, der brave Gieſecke hätte ſich zu einer Art Katechismus für tüchtige Komiker ausgewachſen. In dieſem Fall hat Herr Schweisguth die Prü⸗ fung lobenswert beſtanden. Nicht mehr jung anſcheinend, aber bon unaufdringlicher, abgewogener Darſtellungsart, wie ſie allein Erfahrung verbunden mit ſicherem Geſchmack hervorbringt, gibt der Künſtler in ſeinem Gieſecke eine Figur von klaren Proportionen, aus biſſig⸗komiſchem Kern heraus entwickelt, unter ſympathiſchem Verzicht auf bloßen Situationswitz und aufgetragene äußerliche Charakteriſtik. Mäöglicherweiſe alſo ein Darſteller, der auch außer⸗ Balb der Schwankſphäre ſeinen Platz behaupten würde. Der Atem Wilzelm Gieſeckes reicht zu dieſer Probe nicht aus. eitet ſein. Ausgenom⸗ men ſind gewiſſe Seudungen, namentlich Lebensmittel und Sendun⸗ gen an Kriegsgefangene und Internierte. Deutſchland wird die Ein⸗ fuhr einer Reihe von Gegenſtänden in die Schweiz, darunter voraus⸗ ſichtlich goldene Uhren, Seidenwaren, Stickereien nicht mehr zulaſſen. Berufung ins Kriegsamt. Der Generalſekretär des Badiſchen Bauernvereins, Dr. Bittong, wurde in den Ausſchuß zur För⸗ derung der Landwirtſchaft beim Kriegsamt Berlin berufen. 4 Vorzeitige Entlaſſung aus der Volksſchule. Das Unterrichts⸗ miniſterium hat erneut erlaubt, daß auch an Oſtern 1917 die Schüler und Schülerinnen, welche dem 8. Schuljahr angehören, aber das er⸗ forderliche Entlaſſungsalter noch nicht erreicht haben, auf Anſuchen ihrer Eltern oder deren Stellvertreter während des Krieges vom Beſuch der Volksſchule beurlaubt werden dürfen, wenn ſie zur Aufrechterhaltung des landwirtſchaftlichen, kaufmänniſchen oder gewerblichen Betriebes ihrer Eltern oder zur Verhütung der Not in ihren Familien von dieſen dringend benötigt werden. Die beurlaubten Schüler und Schülerinnen haben aber am Fortbildungs⸗ unterricht teilzunehmen. * Beurkundung von Geburts⸗ und Sterbefällen Deutſcher im Auslande. Der Bundesrat erließ in ſeiner letzten Sitzung eine Verordnung über die Beurkundung von Geburks⸗ u n d Sterbefällen Deutſcher im Auslande, die es ermög⸗ licht, die im Ausland eingetretenen Geburts⸗ und Sterbefälle von im Inlande in das Standesregiſter einzutragen und Standesurkunden über dieſe Fälle zu ſchaffen. urch eine weitere Vereinbarung wird in Erweiterung des gelten⸗ den Rechtes zugelaſſen, Legitimationen der borehelichen Kinder von Kriegsteilnehmern auf Anordnung des Vormundſchaſtsgerichts auch dann in dem Geburtsregiſter zu vermerken, wenn die Vater⸗ ſchaft auf andere Weiſe als durch eine öffentliche Urkunde nach⸗ gelwieſen wird. c Hindenburgſpende. Die Verwaltungsſtelle der Hindenburg⸗ ſpende der deutſchen Landwirte hat ſich damit einverſtanden erklärt, daß der Kreis Memel in Oſtpreußen ſeine Hindenburgſpenbe an die Städte Karlsruhe, Mannheim und Freiburg abliefert. * General v. Falkenhayn an die Jugend. Die Oberſekunda des kgl. Wilhelmsgymnaſiums zu Krotoſchin(Prov. Poſen) ſandte vor den Ferien Weihnachtsgrüße an General v. Falken⸗ hayn, worauf dieſer mit* freundlichen eigenhändigen Schreiben erwiderte:„Herzlichen Dank für den wenee Ich kann nicht beſſer erwidern als mit dem Wunſche, daß den Ab⸗ ſendern während ihres ganzen Lebens das der Männer bor Augen bleiben möge, die hier im fremden Lande für Kaiſer und Reich und für die Lieben daheim die ſchwere Weihnachts⸗ chlacht 1916 ſiegreich durchkämpften. General der Infanterie von Falkenhayn.“ * Das neugeſchaffene preußiſche Verdienſtkreuz ſür Kriegshilfe wird ohne Unterſchied des Ranges und Standes an Männer und Frauen verliehen, die ſich im Vaterländiſchen Hilfsdienſt im Sinne es Geſetzes vom 5. Dezember 1916 beſonders auszeichnen. In Betreff der Verdienſte um die Kriegspflege beim Roten Kreuz und verwandten Aufgaben wird es bei der Verleihung der dafür be⸗ ſtimmten Auszeichnung der Roten Kreuz⸗Medaille verbleiben. Das enannte neue Kriegskreuz wird an einem weißen, ſechsmal —— Bande mit rotem Vorſtoß getragen und hat ſeinen Platz in der Ordensreihe zwiſchen Rettungsmedaille und den Orden dritter Klaſſe. Es beſteht aus einem achtſpitzigen Kreuz von Kriegsmetall und trägt auf dem Schild der Vorderſeite die Inſchrift„für Kriegshilfedienſte“, auf der Rückſeite den mit der preußiſchen Königskrone gekrönten Namenszug des Kaiſers. * Warnung vor bem Bezug von Lebensmitteln aus dem Aus⸗ lanbe. In den neutralen Ländern, beſonders Holland und Dänemark, hat ſich ſeit Monaten ein ſchwunghafter Handel entwickelt, der ſich mit der Verſendung von Lebensmitteln in Poſtpaketen an private Beſteller in Deutſchland befaßt. Verlockende Inſerate, in denen Butter, Eier, Fleiſch, Speck uſw. angeboten werden, erſcheinen in deutſchen Zeitungen und finden nur zu willige Beachtung. Das beutſche Publikum kann nicht dringend genug davor gewarnt werden, ſich auf dieſe Anpreiſungen einzulaſſen und zwar aus folgenden Gründen: auf der einen Seite ſind viele der Firmen, die die Waren anbieten, einſach Schwindelgeſchäfte. Sie verlangen von den Beſtellern die vorherige Einſendung einer Anzahlung und laſſen nichts mehr von ſich hören, ſobald ſie das Geld erhalten haben. Auf der anderen Seite können die Lebensmittel, ſelbſt wenn abgeſchickt werden, nicht in die Hände der Beſteller gelangen, denn, ſoweit es ſich um zentraliſterte Waren handelt(Butter, Käſe, Eier, Margarine, Schmalz, Hülſenfrüchte, Fleiſch und Fleiſchwaren, He⸗ ringe, Kaffee, Tee, Kakao, kondeuſierte Milch) müſſen die mit der Durchführung der Zentraliſierung beauftragten Geſellſchaften der ihr vom Geſetz übertragenen Pflicht genügen und die auz dem Auslande kommenden Lebensmittel mit Beſchlag belegen, auch wenn es nur die geringen Mengen eines Poſtpaketes ſind. Die Entſchäbigung, die der Beſteller dann erhält, bleibt meiſt unter dem der auslän⸗ diſchen Firma bezahlten exorbitanten Preiſe. Auf ſeden Fall hat alſo das Publikum, das ſich auf privatem Wege Lebensmittel aus dem Auslande beſchafſen will, nur Schaden davon. Wer ſich vor dieſem Schaden bewahren will, wird gut tun, den ausländiſchen Anprei⸗ ſungen keinerlei Bachtung zu ſchenken. * Eine Kundgebung der Deutſchen Turnerſchaft zu Kaiſers Geburtstag iſt von derem Ausſchuß beſchloſſen und ſämtlichen Ver⸗ einen warm empfohlen worden. In einem Rundſchreiben der 2 Reues Theater im Noſengarten. Die ſpaniſche Fliege. Die Beſtandsaufnahme des Schauſpiels ſchreitet ingwiſchen weiter fort. Man hält jetzt bei der„Spaniſchen Fliegel, die zum gefahrloſen Ergötzen eines dankbaren Sonntagspublikums geſtern wieder im Neuen Theater auftauchte und mit viel Geſumm und Geſchwirr, unter Führung des Herrn Reiter und williger Hilfe der Damen Plohn und Sandheim(die ſich beide zu ihrem Vorteil bemerkbar machten, die erſtere durch deutlicheres Sprechen, die 8 durch natürliche Beweglichkeit), der Herren Schlettow, Tautz, Kökert, Ggger(der letzteve zuweilen mit einem Zuviel an äußerer Schwankgewöhnung), die in maucher⸗ lei kleinen Rollen Mitwirkenden datzugerechnet, durch drei Akte iſterte. Keiſte. 1. Oktober 1916 8 iiiee des Spieljahres im Neuen Theater ſtatt:„Verheiratete Jung⸗ eſellen 9 Stück war ſchlecht und lohnte nicht die Mühe. Man ſollte trotzdem jetzt wieder Mut faſſen und etwas Neues verſuchen. Kunſt und Wiſſenſchaſt. Heidelberger Kunſtverein: Hans Röhm, Gemälde und Radie⸗ rungen; Hedwig Kruſe, Graphik. Ein Stück Mittelalter umfängt uns, wenn wir die Werke Hans Röhm's(Gemälde, Radierungen, Illuſtrationen) betrach⸗ ten. Sowohl hinſichtlich des Stoffkreiſes als auch in ſeinem Mal⸗ verfahren wandelt Röhm in den Bahnen der altdeutſchen Meiſter. Da ſehen wir die meiſt gegen ungetönten dunklen Hintergrund geſetzten biederen, ehrlichen deutſchen Bauerngeſichter mit den ernſten, verſchloſſenen Zügen; ſie ſind gemalt wie zur Zeit Dürers mit dünnſtem Farbenauftrag, der oft den Grund durchſchimmern läßt. Wir ſehen den Künſtler auf Dürers Spuren in der rung„St.⸗Michacl“(Ritter, Tod und Teufel, und es fehlt auch nicht das„Raſenſtück“, hier„Löwenzahnwieſe“ genannt. Es liegt etwas Geſundes, Bodenſtändiges in Röhms Malerei; man fühlt ſich angezogen durch die Schlichtheit dieſer erth in deutſchem Weſen wuͤrzelnden Kunſt. Leider wird der künſtleriſche Eindruck vielſach beeinträchtigt durch eine gewiſſe Starrheit, Lebloſigkeit und— viel⸗ leicht gewollte— Schwerfälligleit der Darſtellung.— In ſeinen Radierungen klingt Röhm an Böhle und Welti an, an erſteren namentlich in der Darſtellung der ſchweren Ackergäule. Originell und zum Teil humoriſtiſch ſind unter ſeinen Illuſtrationen und Radierungen namentlich diejenigen, in welchen er Spuk⸗ und ken Röhms aber ſind ſeine anſpruchsloſen, in feiner Farb⸗ ſie richtig Kreisvertreter an die Gäͤuvorſtände wird auf das Friedensangebote1l für Violine und Br Radie⸗ Abenteuergeſchichten erzählt. Am anſprechendſten von allen Wer⸗ Nm Dienstag, den 23. Januar gelten folgende Marken: Kartoffeln: Für 5 Pfund die Marke 12(Marke 11 fällt aue). 3 11 5 Pfund die Allgemeinen Lebensmittelmarken N8 un 3 33 Brot: Für 750 Gramm die Brotmarke 1 der neuen Karte. Teigwaren; Für 100 Gramm die Marke N1 der Allgemeinen Re⸗ bensmittelkarte. Butter: Für ein achtel Pfund die Buttermarke 44 in den Verlaufs. ſtellen—600 auf Kundenliſte. Fett: Für ein achtel Pfund die Fettmarke 22 in den Verkaufs⸗ ſtellen—900 auf Kundenliſte. Grieß: Für ein Pfund die„Lebensmittelmarke für Kinder“ Nr. 2, für 125 Gramm die Marke O1. Haferflocken: Für 100 Gramm die Allgemeine Lebensmittelmarke N 2(45 Pfg. das Pfund). Eier: Für ein Ei die Eiermarke 8 in den Verkaufsſtellen—625 auf Kundenliſte, Magermilch: Für je Liter die Magermilchmarken 15—28 am Montag und Dienstag im geſamten inneren Stadt⸗ bereich. Zucker: Für 250 Gramm die Zuckermarken 25 und 26. Süßſtoff: Für jede Haushaltung 2 Brieſchen gegen die Haushal⸗ tungsmarke 5. Außerdem für die Haushaltungen mit 5 und mehr Mitgliedern eine Schachtel Süßſtoff gegen die Haus⸗ haltungsmarke 6. 8 Rübenſaft(zum Brotaufſtrich)) Für 300 Gramm die„Lebens⸗ mittelmarke für Kinder“ Nr. 3, in allen größeren Kolonial⸗ warengeſchäften(das Pfund 40 Pfg.). Fleiſch: Für dieſe Woche 250 Gramm.(Eine Marke gilt für 25 Gramm Fleiſch mit Knochen oder 20 Gramm Lleiſch ohne Knochen oder 40 Gramm Fleiſchwurſt.) Seife: Für 50 Gramm Feinſeife(Toilette⸗ u. K..⸗Seife) und 250 Gramm Seifenpulver die Januarmarken der Seifenkarte. *. Nachſchau der Kartoffelvorräte. In den nächſten Wochen wird durch das Lebensmittelamt die ſogenannte„Kellerkontrolle“ der Kartoffeln bei den Haushaltungen vorgenommen werden. Es ſei auf die bezügliche Bekanntmachung im Anzeigenteil verwieſen. Annahme von Kartoffel⸗Wechſelmarken. Einzelne Kartoffelhändler ſind der Meinung, daß ſie zur An⸗ nahme bon Kartoffelwechſelmarken und zur Hergabe von Waxe gegen dieſe nicht verpflichtet ſeien. Dieſe Meinung iſt irrig. Jebe Kartoffelverkaufsſtelle muß auch Kartoffelwechſelmarken annehmen und Ware dafür verabfolgen. Slädtiſches Lebensmittelamt. —————————————————— des Kaiſers und die mit ſchnödem Hohn erfolgte Zurückweiſung ſeitens der Feinde hingewieſen. Dann heißt es:„Dieſe großen Erlebniſſe veranlaſſen uns, auch ſeitens der Deutſchen Turner⸗ ſchaft kundzutun, daß wir bis zum letzten Blutstropfen ausharren und kämpfen wollen, um unſerem Kaiſer und unſerem Vaterlande den Sieg zu erringen. Der nahe bevorſtehende Geburtstag des Kaiſers gibt uns die willkommene Gelegenheit, dieſen Gefühlen Ausdruck zu verleihen.“ Allen Turnvereinen in Stadt und Land wird empfohlen, den 27. Januar durch eine beſondere Ver⸗ anſtaltung zu begehen, in derem Mittelpunkt ein vaterlän⸗ diſcher Vortrag ſtehen ſoll. Die durch ſolche Veranſtaltungen im ganzen Reich bekundete Geſinnung wird der Ausſchuß der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft dem Kaiſer in einem Drahtgruß übermitteln. Eine beſondere Kaiſernummer wird die„Deutſche Turnzeitung“ herausgeben. * Der geſirige Sonntag ließ ſich ſo gut wie ſein Vorgänger an. Zwar war der Himmel ſtändig bedeckt, ſodaß kein Sonnenſtrahl durch den dicken, grauen Vorhang hindurchdringen konnte, aber es war wenigſtens wieder trocken. Der leichte Froſt, der ſich gegen Schluß der Woche eingeſtellt hatte, hielt auch geſtern an. Das Queckſilber hielt ſich im Allgemeinen 2 Grad unter Null. In der nächſten Um⸗ gebung herrſchte wieder reges Leben. Die friſche, nerven⸗ und lungenſtärkende Luft lud gar zu dringlich zu einem Spaziergange ein. Viele fuhren auch wieder nach Heidelberg, wo zu beiden Ufern des Neckars ſtark gerodelt und Schneeſchuh gelaufen wurde. * Das geſtrige Konzert im Roſengarten zeigte wie gewöhnlich ders Mißverhältnis zwiſchen den hervorragenden Darbietungen und dem geringen Beſuch, wenn man die Teilnahme an anderen geräuſchvolleren Veranſtaltungen im Roſengarten zum Vergleich zieht, 1100 Perſonen waren im Nibelungenſaal erſchienen und ſoweit ſie nicht gekommen waren, um während des Spiels auf der Empore zu promenieren und ſich„dem Volk“ zu zeigen, konnten ſie aufrichtige Freude an den Darbietungen haben. Etwas bunter als ſonſt hatte der Muſikdirektar P. Radig die Vortragsfolge geſtaltet, aber ſie bot durchweg Gutes und die Ausführung ſtand, wie immer bei den Heidelbergern, auf der Höhe. Ein flotter „Marſch, der Herrn Kadig ſelbſt zum Vater hat, leitete den Abend ein. Es folgte eine Beethovenouvertüre und der Walzer„Künſtler⸗ leben“ von Joh. Strauß. In dem Mogart'ſchen Konzert in Es⸗dur che ſetzten die Herren Konzertmeiſter L. N N 33 2 8 9 tönung gehaltenen Landſch aften(meiſt kolorierte Zeichnun⸗ en). Als Vorwurf wählt er Ausſchnitte aus mittelalterlich au⸗ eimelnden Städten; er zeigt uns das Dächergewirr Nürnbergs, den Marktolatz eines bayeriſchen Städtchens uſw.— Bilder, die bei aller Wahrhaftigkeit der Wiebergabe anmuten, als ſei der Jahrhundertzeiger der Weltenuhr in jenen Städichen um 8 bis 4 Drehungen zurückgeſtellt. Hier, wo Röhm ganz ſeine eigenen Wege geht und die Welt ſo ſchildert, wie er ſie ſieht, ohne alle) archaiſierenden Beigaben, ſcheint ſeine ſtärkſte Begabung zu liegen. Hedwig Kruſe zeigt in ihren graphiſchen Werken, meiſt Illuſtrationen, eine gediegene Technik und eine reiche Phantaſie. Ihre Arbeiten weiſen bisweilen japaniſche Anklänge auf. R Aus dem Mannheimer Kunſtleben. „Es gibt ein Fortleben nach dem Tode“ lautet das Thema eines Vortrages, den der Vorſitzende des „Deutſchen Fichte⸗Bundes e.., Herr Keſſemeier, Hamburg, am Dienstag, den 23. Januar, abends 7½ Uhr, im Kaſinoſaale halben wird. Herr Keſſemeiey hat, wie uns geſchrieben wird, in Berlin ſeitens der erſten Geſellſchafstkreiſe einen derartigen Zuſpruch gefunden, daß er ſeinen Vortag dort zwanzigmal wiederholen mußte. 6555 Kartenvorverkauf findet in der Hofmufikalienhandlung K. Ferd. Heckel(Konzertkaſſe) ſtatt. Philharmoniſcher Verein. Zu dem Dienstag, 23. ds., ſtattfindenden Konzerte gibt ſich, wie zu erwarten war, eine xege Teilnahme kund. Dieſe iſk in erſter Linie auf die Mitwirkung des chileniſchen Wunderknaben Claudio Arrau zurückzuführen. Schon im Jahre 1914, als der kleine Pianiſt kaum 10 Jahre alt war, ſchrieb Leop. Schmite im Berliner Tageblatt:„Wenn nicht alles täuſcht, hätten wir alſo ein neues Genie zu begrüßen.“ Nicht minder Intereſſe erweckt das von dem regierenden Fürſten Reuß bedeukſam geförberle Fürſtl. Geraer Hoforcheſter. Mannheimer Trio. Am 12. Februar läßt unſere einheimiſche Kammermuſik⸗Ver⸗ einigung— Rehberg, Birkigt, Müller— unter gefl. Mitwirkung es Herrn Hofmuſikus Carl Joh. Perl, den dritten Brahms⸗ Abend folgen.(Tageskarten für Nichtabonnenten geben die hieſigen Muſtkalienhandlungen aus.) Die Kunſtansſtellung Gebrüber Buck, Heidelberterſtraße, O 7, 14, bringt ab heute eine Sonderausſtellung des Karls⸗ ruher Künſtlers Arthur Grim m. Die Ausſtellung beſteht aus 20 Gemälden, Landſchaften, Porträts und Stilleben. Dieſelhe iſt ununterbrochen von morgens 10 bis abends 8 Uhr geöffnet. Ein⸗ tritt frei.*— 5 ———— — ——— 93 3 Ar. B. 4. Seite⸗ Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Montag, den 22. Januar 191r. rau und P. Hoffmann ihr reifes Können ein, eine Phan⸗ taſie aus„Troukadur“ beſchloß den erſton Teil. Nach der Pauſe zam eine ungariſche Kongert⸗Ouvertüre von Keler⸗Béla. Als voll⸗ endeter Piſtonſoliſt ließ ſich in einein Komzertftück von Hoch Herr Tiedchen hören. Eine reizende Scherzpolka„Im grünen Walde“ Atit Vogelgegwitſcher und Kuckucksruf bildete den Abſchluß des mit herzlichem Beifall gedankten Abends. 9p. Rotes Kreuz Mannheim. Die Ueberweiſung von Typen⸗ paete an Kriegsgefangene durch Stuttgart kaun jetzt wieder aufgenommen werden.— Die alten Preisberechnungen mit einem Aufſchlag von 10 Prozent behalten ihre Gültigkeit. Es darf jedem Monat nur 1 Paket an und ein denſelben Gefangenen beſtellt werden.— Annahme von Beſtellungen werden im Hauptlager, Charlottenſtraße 10, Dennerstags und Samstags, jeweils von W 12 Uhr, entgegengenommen, woſelbſt auch Auskunft erteilt Wur Beſtattung. Anfangs voriger Weche wurde eine Dame, ihrem Wunſche gemäß in aller Stille zur letzten Ruhe beſtattet, die ſich um d* ſegensreiche Einrichtung der Mädchenhorte, beſonders um den kt der K V. Schule, den ſie als 1. Vorſitzende mit unermüblicher Hingabe, großer Liebe und vorbildlicher Opferfrendigkeit ſeit drei ren leitete, bleibende Berdienſte erworben hat. Es iſt Fran Skar(Clara) Hirſch. Sie gehörte zu jenen vornehmen Wohl⸗ taterinnen, bei denen die„linke Hand nicht wiſſen darf, was die e iut“. In den Herzen der Horizöglinge, die ſie wie eine gütige „Mutter verehrten, und für deren Anliegen ſie ſtets ein offenes Ohr, ein marmes Herz und eine freigebige Hand hatte, hat ſie ſich ein un⸗ auslöſchliches Denkmal der Liebe und Dankbarkeit Schule verliert an ihr eine tatkräſtige Mitarbeiterin auf dem Gebiete der Ingenderziehung. Möge die edle Menſchenfreundin ausruhen yen ihrer treuen Arbeit! Ihre Werke folgen ihr nach! 11 Polizeibericht⸗ vom 22. Januar 1917. Selbümordverſuche. Aus noch unbekaunter Urſache berſuchte ſich am 19. ds. Mis. eink 33 Jahre alte Rangiererschefrau in ihver Wohnung in J 3 mit Leuchtgas zu vergiften. Sie wurde an ihrem Vochaben durch ihren heimkehrenden Mann ver⸗ hindert.— Ebenfalls verſuchte ſich am 20. ds. Mis. vormittags cals bis jetzi noch unbekannter Urſache eine 50 Jahre alte Agenten⸗ chefrau in ihrer Wohnung in der Waldhofſtr. durch Einatmen don Seuchtgas das Leben zu nehmen. Durch Hingukommen von Hausbewohnern wurde auch dieſe Lebensmüde an ihrem Vor⸗ haben verhindert. Schwere Körperverletzung verübie geſtern Nach⸗ mitkag zwiſchen 3 und 4 Uhr in einer Wirtſcheft auf dem Scharhof ein dem Namen nach bis jetzt unbekannier Mann, indem er 51 und 56 JFahre alten Landwirten von dort je drei S he mit einem Dolch beibrachte, wodurch dieſelben erheblich, jedoch nicht lebensgefährlich derletzt wurden. Der Täter ging flüchtig, wurde jedoch von einer Polizeipatrouille per Rad eingeholt und auf die Polizeiwache in Sandhofen derbracht. Dortſelbſt verfiel er in Bewußtloſigkeit, weshalb er ins Krankenhaus hierher verbracht werden mußte. — 2 vereinsnachrichten. * Berein für jüdiſche Geſchichte und Literatue. lag abend 3/½ Uhr ſpricht im Saale der Auguſt Lam Bezirksrabbiner Dr. Beermann aus Heilbronm üb und Religion'. Gäſte ſind willkommen. vergnügungen. * Maanheimer Küuflertheater Apollbo. Die Vorſtellungen des gegenwärtigen überaus zugkräftigen Programms am Samstag unb heſonders am geſtrigen Sonntag waren bereits im Borverkauf ausverkauft. Die Direktion gibt daher Karten ab heute bis einſchl. 31. ds. Mis. ab. Rechtzeitige Vorbeſtellung empfiehlt ſich dringend. Heute Mon⸗ Loge Herr zer„Krieg * Nus Luöwigshafen. * Raſcher Tob. Auf dem Wege zu ſeiner Arbeitsſtätte erliit der 24 Jahre alte Fabrikarbeiter Martin Veeß in der Liebig⸗ ſtraße einen Schlagonfall, der den ſofortigen Tod des jungen Mannes nach ſich zog, Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 21. Jan. Der Gemeinderat erhöhte die den ſtädtiſchen Arbeitern und Bedienſteten bisher gewährte Kriegszulage mit.50 Mark als Teuerungszulage auf wöchentlich 5 Mark.— Im hieſigen Gaſthauje zum„goldenen Bock“ tagte heute nachmittag eine Verſammlung von Bäcker⸗ meiſtern aus dem Kreiſe Heppenheim. Es wurden die vor⸗ bereitenden eſcher wecks Gründung einer Bäckerin⸗ nung im heſſiſchen Odenwalde getroffen. Karlsruhe, D. Jon. Am heutigen Tag feiert der Berleger der„Badiſchen Preſſe“, Buchbdruckereibeſitzer Ferdinand Thiergarten, ſeinen 70. Geburtstag. 20 Lahr geboren, war es Ferbinand Thiergarten möglich, aus feinen Anfängen emporſtrebend, durch 9805 Willenskraft, Energie, Fleiß und Spar⸗ ſeunkeit ſich ſchon als 27jähriger in Freiburg eine eigene Druckerei zu gründen, wo er auch mehrere Jahre hindurch das ſtädt.„Tag⸗ Blatt“ in Pacht hatze. Im Jahre 1889 ſiedelte Ferdinand Thier⸗ garten nach Karlsruhe über, übernahm als Teilhaber die„Badiſche Preſſe“, deren vier Mitteilhaber er ſchon in den nächſten Jahren auszahlen onnte, ſodaß das große von 1801 bis heute in ſeinem inigen Beſitz iſt.— öfſentlichen Leben iſt Jerdinand Thiergarten bielſach hervorgetreten; er iſt ſeit 15 —— Mitglird des Karleruher Bürgerausſchuſſes und ſteht ſeit — mit an der Spitze der Buchdruckerei⸗ und Zeitungsverleger⸗ Brganiſationen. Mit beſonderem Erſolg wirkte dann Ferdinand Thiergarten im Dienſt der Sache der Arbeiierbildungsvereine, was ihm bei den betr. Vereinen Freiburg und Lahr die Ghren⸗ mitgliebſchaft eintrug, mit welcher er auch vom Militärverein Lahr uund voru Veteranenverein Karlsruhe ausgezeichnet wurde. Pfalz, Heſſen und Umgebung. § Edenkoben, 15. edan. Durch kaiſerliche Gnade iſt der Familie eines hieſigen Landwehrmannes frohe Weihnachten beſcheert worden. Der Landwehrmann war im Sepiember 1915 wegen Gehorſamsverweigerung im Schützen⸗ aben zu 5 Jahren ds verurteilt worden. Auf ein nadengeſuch der Ehefrau, das dieſe auf Kaiſers Geburtstag 1016 einreichte, wurden dem Landwehrmanne 3 Jahre ge⸗ auf ein zweites Gnadengeſuch am Geburtstag der iſerin desſelben Jahres wurde der Verurteilte Ende Dezem⸗ her aus dem Zuchthaus entlaſſen, nachdem er im Ganzen 15 Monate verbüßt hatte. Aus Dankbarkeit für ſeine Begnadigung meldete ſich der Landwehrmann ſofort ins Feld hi bereits wieder an der Front. RNeuſtadt a. Hdt., 16. Jan. Die„engliſche Ar⸗ beilszeit' ſoll nun auch am hieſigen Gymnalium ein⸗ geführt werden. In einem Zirkular des Rektorats wird bei den Eltern angefragt, ob ſie damtet einverſtanden ſind, daß der Unterricht auf die Zeit von 8 Uhr vormittags bis 1 Uhr mittags beſchrünkt wird. Soweit man die Stimmung beurteilen kann. dürſte das Votum allgemein in beſahendem Sinne abgegeben werden⸗ Gerichtszeitung. o Heidelberg, 2d Januar. Kartoffelhändler Ghriſtopo Schrant Gheleute dahier und deren Sohn Ehriſtoph er Arthur Schrank dahier hatten ſich wegen Ueberſchreikung des von Kartoffeln und der Chemann Höch Betrugs zu b tworten. Auf An⸗ an Aten 8 Wacgous Kartoffel errichtet. Die Organiſationsform alle, die i Zugelaſſen. Den beſtellten Vertäufern wurden die Kartoffeln für .65 M. ber Zentner überlaſſen, die ſie dann zum Höchſtpreis von .45, M. berkaufen durften. Nach Abzug aller Unkoſten blieb den Verkäufern ein ſchöner Verdienſt. Für die Famtlie Schrank war, er aber nicht groß genug. In ganz unverforener Weiſe verlangten ſie.50 M. und wurden grob, wenn ein Käufer einwendete der Höchſtyreis ſei ja nur auf.45 M. feſtgeſetzt. Auf dieſe Weiſe verkauften ſie an etwa 60 Perſonen über den Höchſtpreis. Eine größere Anzahl Kartofſelkäufer vetrog der Ehemann Schrank außerdem durch falſches Zuwägen. Sine genaue Nach⸗ prüfung war nur noch in etwa 12 Fällen möglich, in welchen die Käufer unmittelbar nach der Lieferung die Kartoffeln nachwogen. Auf dieſe Art lieferte er den betreffenden Perſonen im gangen eima neun Zentner weniger als er vorgegeben. aber die beſtellten Kartoffeln voll bezahlen. Schrank ſucht die feſtgeſtellte Gewichtsdifferenz mit Schwund zu erklären. Dies wurde von dem als Sachverſtändigen vernommenen Oekonomierat Steingötter hier in länge ig wid Im Hinblick auf die freche Ausb inen Ne rach die Strafkammer Ehemann Schrank eine Fahr und 300 Mark age Gefängnis und drei Gefängnisſtrafe von Geldſtrafe, eventuell u Fahre Ehrverluſt aus. Di 4 u 9 1 er begw. zwei Wochen Gefängnis bexurteilt wegen Höchſtpreis⸗ chreitung bezw. Beihilfe hierzu. Die erlittene Unterſuchungs⸗ kan teilweiſe in Anrechnung. 35 p. Ludwigshafen, 19. Jan. Schwere Einbruchsdieb⸗ ſtähle führten drei Tagner im Alter von 16 und 17 Jahren ge⸗ meinſam mit dem 10 Jahre alten Tagner Oskar Ballhach vor die Frankenthaler Strafkammer. Am 3. November brachen ſie in der Villa des Rechtsrats Müller ein und entwende⸗ ten Wertobjekte im Betrage von 2000 M. Ein Einbruchsdiebſtahl bei Chemiker Dr. Bickenbach lieferte ihnen Gegenſtände von eini⸗ n hundert Mar! Weri in die Hände. Ballhach wurde zu äwei Fahren Gefängnis, die jugendlichen Einbrecher zu Gefängnis⸗ ſtrafen von.Jahr 1 Mönat, 1 Jahr 4 Ronaten und 2 Jahren Gefängnis verurteilt. Bweibrücken, 19. Jan. Vor dem Schwurgericht hatte ſich der Schreinee Johann Begka, geb. 1892 in Landan, wegen Totſchlags zu verantworten. Dem Angeklagten liegt zur Laſi, datz von ſeiner Ehefran mit in die Ehe gebrachte uneheliche Kinb in der Zeit vom 2. bis 18. April vorigen Jahres derart mißhanbel: zu haben, daß es an den Folgen der Mißbandlung verſtarb. Der Angeklagte beirstete im November 1815 ſeine ietzige Ehefrau, die von einem Manne, der ſich inzwiſchen erſchoſſen hat, ein damals 2 Monate altes Kind mit in die Ehe brachte. Der Angeklagte hatte zunächſt das Kind recht lieb gewonnen und gab ſich alle Mühe, ein gerrdnetes Seben in der Familie einzuführen. Da will er eines Tages bemerkt haben, das ſeine Frau das Kind entſchieden bevor⸗ zuge und er darüber vernachläſſigt werde. Zu gleicher Zeit wurde ihm von verſchiedenen Seiten zugeflüſtert, ſeine Frau unterhalte bedenklichen Verkehr. Daraufhin ſei er auf den Gedanken gekommen, den Stein des Anſtoßes ſeiner Eiſerſucht, das Kinb, aus dem Wege zu ſchaffen. Er gab dem Kind zunächſt zurechtgemachte Glas⸗ ſplitter und Nagelſditzen ſowie Pech uſw. ein. Das Kind hatte hierauf wohl ſehr große Schmerzen, doch trat der Tod nicht ein. Nun verſetzte der Augeklagte wiederholt dem Kinde Fauſt⸗ ſchläge auf den Kopf. Die nichtöahnende Frau rief einen Arzt zu Rate, der jedoch keinen Verbacht auf abſichtliche Mißhandlung ſchöpfte. Als der Angeklagte merkte, daß dadurch ſein Verfahren mit dem Kinde nicht aufkam, ſetzte er die Fauſtſchläge auf den Kopf nun mit ſolcher Wucht fort, daß das Kind am 18. April perſtard. Das Kind wurde begraben und erſt nach 2 Monaten faßte den Ange⸗ klagten ob ſeiner Tat die Reue. Er geſtand dann ſowohl ſeiner Frau als auch anderen Perſonen unumwunden ein, daß er das Kind vom Leben zum Tode befördert habe. Er hält vor den Geſchworenen das Geſtändnis in vollem Umfange aufrecht. Aus der Beweisauf⸗ nahme und der Beobachtung des Angeklagten in der Irrenanſtalt Klingenmünſter ergibt ſich, daß man es mit einem geiſtig minderwer⸗ tigen Menſchen zu iun hat. Er iſt eiwas verwachſen und hat an⸗ ſcheinend mehr in Büchern geleſen als er verdauen konnte. Er machte mit ſeinem reumütigen Geſtändnis, das er unter öfterem Weinen vortrug, einen zecht bemitleidenswerten Eindruck, Unter Zubilligung mildernder Umſtände wurde er zu 3 Jahren 6 Mo⸗ naten Gefäugniß abzüglich 6 Monate der erlittenen Unter⸗ ſuchungshaft verurteilt. Deutſches Reich. Ein Eatſchließung der Rarlsruher Sozialdemokratie. oc. Karlsruhe, 22. Jan. In einer von der ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei am Sonntag vormittag abgebaltenen, ſtark beſuchten öffentlichen Verſammlung wurde nach einem Vor⸗ trag des Reichstagsabgeordneten Geck aus Mannheim fol⸗ gende Entſchließung einſtimmig angenommen: „Nachdem die Ententemächte das Friedensangebot der Mittelmächte abgelehnt und in ihren Antworten Kriegsziele aufgeſtellt haben, welche nur nach vollſtändiger Niederwerfung Deutſchlands und ſeiner Verbündeten zu erreichen ſind, und die politiſche Knechtſchaft, den wirtſchaftlichen Ruin Deutſch⸗ lands bedeuten, iſt jeder Zweifel darüber behoben, daß unſer Volk ſich in einer Verteidigungsſtellung befindet, bei dem es ſich um Sein oder Beſtehen Deutſchlands handelt. In dieſer Lage iſt es heilige Pflicht aller Volksgenoſſen, alle Kräfte draußen und in der Heimat in verſtärktem Maße für die Exi⸗ ſtenz des Vaterlandes einzuſetzen, um einen Frieden zu er⸗ reichen, der Ehre, Freiheit, Unabhängigkeit und Zukunft un⸗ ſeres Volkes nach außen ſichert, im Innern aber einen freiheit⸗ lichen Ausbau des Volkslebens ermöglicht.“ hHilfsdienſtpflicht im dienſte der Behörden. ugt. Rach dem Inkrafttreten des Geſetzes über den vaterlündi⸗ 5 0 Hilfsdienſt erfärdern die Rückſichten auf die Heeresergänzung, aß auch bei den Behörden durch Einſtellung Hilfsdienſtpflichtiger in weitgehendem Maße Wehrpflichtige für den Heeresdienſt frei⸗ gemacht werden. Wenn auch bei der ſtarken Lichtung des Beamten⸗ perſonals der Zivilbehörden die von dieſen zu keiſtenden, erheblich geſteigerten Aufgaben bisher ſchon nur unter Ueberwindung nicht geringer Schwierigkeiten erledigt werden konnten, ſo iſt es doch notwendig, erneut zu prüfen, welche Arbeitskrafte durch Heran⸗ ziehung von Hilfsdienſtpflichtigen für den Heeresdienſt frei gemacht werden können. müſſen die tatſächlich unab⸗ kömmlichen Beamten ben Behörden berbleiben. Es wird jedoch möglich ſein, namentlich in den unteren Behörden noch eine größere ahl von jüngeren Beamten vornehmlich im Bureaudienſt durch ilfskräfte zu erſetzen. Um eine ausreichende gur inarbeitung dieſer Erſatzkräfte zu geben und damit den geregel⸗ ten Fortgang der Dienſtgeſchäfte ſicherzuſtellen, wird in Bezug auf den Zeitpuntt der Einberufung von bisher zurückgeſtellten Seamten die erforderlüche Rückſicht geübt werden. Die nachge⸗ ordneien Behörden ſind erſucht worden, in eine Prüfung darüber einzuireten, welche Beamte durch Hilfsdienſipflichtige erſetzt wer⸗ den können. der„unabhängige Ausſchuß für einen deutſchen Frieden“. der ſeit etwa anderthalb Jahren unter der Führung Profeſſor Dr. Dietrich Schäfers beſteht, ſtellte bisher lediglich einen loſen Zuſammenſchluß Gleichgeſinnter dar. Um ein ferneres Wirken in der Oeffentlichkeit zu ermöglichen, hat er ſich veran⸗ laßt geſehen, durch Annahme der Vereinsform den Anforde⸗ rungen des Reichsvereinsgeſetzes zu entſpiechen. Vor kurzem hat er ſich eine Satzung und einen Vorſtand gegeben und be⸗ trachtet in Verſolgung* ormalen Aenderung ſeiner Zuſtimmung zu den chriftlich erklürt haben, als ſeine Mitglieder. Wie bisher, o wurde auch in dieſer neuen Form von der Feſtſetzung einer itragspflicht abgeſehen; die erforderlichen nicht unbedeuten⸗ —* den Gelomittel ſollen auch in Zukunft durch freiwillige werden— Reiſtener aufgebracht und der Sohn wurden Der Vorſitzende des Ausſchuſſes iſt Profeſſor Dr. Dietrich Schäfer⸗Berlin, der 1. ſtellvertretende Vorſitzende Land⸗ tagsabgeordneter Paul Fuhrmann⸗ Berlin, der 2. ſtellver⸗ tretende Vorſitzende Geh. Horfat Dr. Paul Vogel⸗Dresden, Präſident der Sächſiſchen Zweiten Kammer. Die Geſchäftsſtelle befindet ſich in Berlin W 9, Schelling⸗ raße 4. 9916 neue Organiſationsform ſieht den Zuſannnenſchluß der Mitglieder im Lande in Orts⸗ und Landesgrup⸗ pen vor, deren Schaffung und Ausbau ſeit der Freigabe der Kriegszielerörterung gute Fortſchritte macht. Cetzte Meldungen. Der U⸗Bostkrieg. Chriſtiania, 21. Januar.(WTB. Nichtamtlich.) Das norwegiſche Vizekonſulat Plymouth drahtet: Der Dampfer „Aſp“(1759...) aus Chriſtianaſand, von Barry nach Fayal mit Kohlen unterwegs, iſt am 18. Januar von einen; U⸗Boot 45 Meilen nordöſtlich von Biſhoprock verſenkt worden. Der Kapitän und die Mannſchaft wurden 3½ Stunden ſpäter von——5 britiſchen Kriegsſchiff geborgen und in Plymouth gelandet. Ein Rieſenſchwindel. Berlin, 21. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Wie gemeldet wird, ſind wegen angeblich großer Betrügereien, bei denen es ſich um Millionen handelt, eine Witwe Meta Kupfer, geborene Heinemann, vom Kurfürſtendamm 14 und ihre Tochtes verhaftei worden. Die Familie Kupfer wohnte früher in Leip⸗ zig. Die Frau ſoll ſchon früher den Offenbarungseid geleiſta haben. Nach Ausbruch des Krieges ſiedelte die Wilwe zunächſt allein nach Berlin über und begann mit Nahrungsmitteln zu han⸗ deln. Sie gründete in der Bülowſtraße eine„Nahrungsmittel⸗ und Kriegsbeſorgungsgeſellſchaft m. b. H. Kupfer“. Als Grundlage diente ein„Notariatsakt“, den Frau Kupfer ſelbſt aufgeſetzt, mit dem Namen eines erfundenen Notars unterſchrieben und mit ge⸗ fälſchten Siempeln verſehen haben ſoll. In die neue Geſellſchaft ſie ſtille Teilhaber mit beliebig großem Fapital auf, Als ſtille Teilhaber erſchienen in dem„Notariatsatt“ Männer mit glänzendem Namen aus der Handelswett und anderen hervor⸗ ragenden Kreiſen mit großen Einlagen. In dem Privatkontor er⸗ ſchienen bald ungezählte Leute, die ihr Geld der Geſellſchaft zur Verfügung ſtellten. Die Auszahlung der Zinſen in dem Mindeſt⸗ betrage von 5 Prozent und hohem Gewinnanteile erfolgte auch im⸗ mer pünktlich. Die glänzenden Geſchäfte ſprachen ſich bald herum. Einer machte den anderen auf die günſtige Gelegenheit zur Kayi⸗ talsanlage aufmerkſam. Die Geſellſchaften, die Frau Kupfer häu⸗ fig gab, trugen wieder dagu bei, den Kreis ihrer ſtillen Teilhaber immer von neuem zu erweitern. Frau Kupfer beſtritt, wie es heißt, die fälligen Zinſen und Gewinnanteile allein aus den Ein⸗ lagen neuer Teilhaber, die nicht nur aus Berlin, ſondern auch aus Leipzig, Wien und anderen Großſtädten ſtamm en, und unter denen au gewiegte Kaufleute waren. Ein unvorhergeſehener Stos aber blies jetzt endlich das Sn54 Luftgebäude zuſammen und die letzten Einleger büßten nach den bisherigen Feſtſtellungen 2½ Mil⸗ lihnen Mar⸗ ein. Frau Kupfer berechnete ihren Umſetz auf 10 Millionen Mark, ihre Privataufwendungen auf etwas über 100 000 Mark. Auf ihrem Bankkonto fand man noch 630 000 Mark. Die Zerſtörungen in Galatz durch die bulgariſche Artillerie. Berlin, 22. Jan.(Pr.⸗Tel.) Nach Berichten öſterrei⸗ chiſcher Flieger ſind die ſüdlichen Forts von Galatz ſowie die Befeſtigun gen im Weſten der Stadt vollkom⸗ men zer ſ ört. Ueberall bezeichnen grauſige Trümmer⸗ haufen, wie verſchiedenen Blättern gemeldet wird, die Stellen, wo die bulgariſche ſchwere Artillerie ihre Arbeit getan hat. Beſonders ſind auch die für die Verteidigung wichtigen Hafen⸗ anlagen furchtbar zugerichtet. Falſche Gerüchte über das neue ſpaniſche Anterſeeboot. Madrid, 21. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas. Der Marineminiſter dementiert die Nachricht über die Ankunft des ſpaniſchen Unterſee⸗ bootes,„Iſaac Pera“ in Dänemar k. Das Unterſeeboot befindet ſich noch auf einer amerikaniſchen Werft, von wo es ſich direkt nach Spanien begebe. 2 8 Berlin, 22. Jan.(Priv.⸗Tel.) Beſonders hohe Kälte⸗ grade werden aus dem Weichſelgebiet und aus Oſtpreußen, auch Todesfälle durch Erfrieren, gemeldet. 4 + Berlin, 22. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Wien wird gemeldet: Die„Wiener Allgemeine Zeitung meldet indirekt aus Petersburg: Wie„Nowojo Wremi“ mit⸗ teilt, iſt Georg Michailowitſch in beſonderer Miſſion im Auſtrag dee Zohen in das rumäniſche Hauptquatier abge⸗ reiſt und hat dort dem König von Rumänien einen Brief überreicht. Man vermutet, daß der Zar dem König von —— mitgeteilt habe, daß er ihn nicht im Stiche laſſen werde. ſ Berlin, 22. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Nieuwe Rotterdamſche Corant“ meldet aus Havre: Nach dem italieniſchen Blatte„Unita Cattolica“ hätte Deutſch⸗ land Belgien beſondere Friedensbedingun⸗ gen vor elch fu Der ulch ſel des Aeußeren erklärte dieſe Nachricht für gänzli Lerlin. 22 Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Fürſt Bülow iſt in Berlin eingetroſſen und hat im Hotel Adlon Wohnung genommen. 69 Berlin, 22. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Wien wird gemeldet: Bei den Konferenzen mit den öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Miniſtern in Wien handelt es ſich in erſter Linie um die Aufteilung der vorhandenen und der aus Rumänien kommenden Vorräte. Haag, 21. Jan.(WT B. Nichtamtlich.) Der nach Zee⸗ brügge aufgebrachte Dampfer„Prinz Hendrik, iſt wie⸗ der freigelaſſen worden. Er wird morgen früh nach Vliſſingen zurückkehren. Am E wieder ein Dampfer der Zeelandgeſellſchaft nach England. 6 Paſſagiere des„Prinz Hendrik“ wuͤrden in Zeebrügge zurückgehalten. Auch ein Teil geholt. Kriſtiania, 21. Seus(848. Nichtamtl.)„Werdens⸗ ang“ ſchreibt zur Errichtung eines Zentral⸗Be⸗ rachtungs⸗Kontors der Alllierten, daß die Vorteile, die die Entente durch niedrige Frachten nach den alliierten Läͤndern herbeizuführen bezweckt, nur auf Koſten der Neu⸗ tralen erreicht werden würden, die dafür höhere Frachten nach den neutralen Ländern bezahlen müßten. Bern, 21. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Nach Pariſer Nach⸗ 95— hat der Kriegsminiſter beſtimmt, daß alle den Klaſſen 1888—89 angehörigen Ackerbauer und Landwirte zu landwirt⸗ ſchaftlichen Arbeiten herangezogen werden ſollen Tagesneulgkeiten. Wien, 20. Jau.(Prio.⸗Tel.) Geſtern nachmtttag iit der Witwe auſ⸗ gefunden wor zedienerin iſt dringend verdächtig — der Poſt wurde von Bord ———————————————%⏑ 2 2 525 2 — — —— ————— W mannheimer Generat⸗Anzeiger.(mittage⸗Ausgabe) 5. Seiie. Nr. 35. ———— DDendet und Regelung der Vertellungder 1916er Tabalte. EM.an berichtet uns: In den Kreisen der Tabakverarbeiter Wer man bisher noch im Unklaren, in welcher Weise die Vertei- lung der 1916er Tabake unter die Hereteiler won Tabaleserzeug- kissen vor sich gelten wird. Nach einer Mitteilung gestattet die Deutsche Tabalhandelsgesellschaft, Abteilung Inland, m. b. H. in Mannheim den Herstellern von Tabalerzeugnissen, weiche vor dem 1. August 1910 inländischen gegorenen Tabak verarbeitet laben, und ihnen gleichgestellten Händlern auf Antrag den Kau ron solchem Tabate aus der Ernte 1016 unter folgenden Bediug- uugen: Die Höchstmenge für Hersteller von Zigarren, Kau- V Schnupfitabak dart die nach ihrer durchschnittlichen Krarheitung von inländischem gegorenem Labah in der für sie Heltenden Kontingentszeit(1. Jauuar 1915 bis 31. Juli 1916 bzw. 1. Januar 1916 bis 31. Juli 1016) zu berechnende Jalrecverarbei- 1 nicht übersteigen. Die Höchistmenge für Rauchtabak⸗ erstelier darf die nach ihrer durchschnitlichen Verarbei⸗ lung von inländischem gegorenem Tabalk in der Zeit vom I. Jan. Industrie. bis M. Juli 1916 unter Abzug von 10 Proz. zu berechnende Jahres · beitung nicht übersteigen. Auf diese Jahres-Höchstmengen müssen die beim Ankauf Vhandenen Vortäte des Herstellers an Atem inländischem gegorenem und an neuem zur Selbstvergärung überlassenem Tabalk der Ernie 1916 sowie der bereits bezogene Jadek der gleichen Ernte angereclinet werden. Der Bedari über den 30. Juni 1918 wird nicht berüclesichtigt. Zur Auskiürrung die- Beschlusses schreibt die Deutsche Tabakhandelegesellschaft, Abteilung Inland, in Mannheim die Verwendung eines Kauf⸗ seheines über inländischen gegorenen Tabalk der 1016er Ante für Hersteller und ihnen gleichgestellte Händler, gemäß 8 29 der Bekannimachung vom 27. Glciober 1910 vor. ———————— den Kohlentrausperten ant dem Wasser wege. Von allen Seiteu, nickt zuletzt von den amilichen Stellen, wird Frauntich darauf hingewiesen, die Wasserwege mchr für die Hannsporte heranzuziehen, um bei den lieutigen schwierigen Ver⸗ fältnissen bei den Eisenbalmen dieselben möglichst Zu entlasten. Jämentlich für Massentrausporte wie Kohlen kämen die Wasser⸗ Lraben in Frage. Leider muß nun aber geragt werden, daß die Kansportschwierigkeiten auf dem Wasserwege nicht minder groß Siud ais auf dem Landwege, denn hier ist gengender Dampler- und Kahnraum vorhanden, aber es gebricht in ganz außerge⸗ Wöhnlicher Weise an Personen, an Kapitänen, Schliffsiührern, Ma- Schinisten, Schifisknechten. In einer Zuschritt aus Reederlereisen wird der Rhein.⸗Westi. Z. darüber bewegliche Klage geiührt. All- Serein ist man gezwungen, mit einem Prittel der Besatzung aul eu Schiſten zu fahren. Die Fälle sollen gar nicht selten sein, wo 9 großer Schleppkahn von einer einzigen männlichen Kraft ge⸗ uhrt Wird. Infolgedessen mehren sich die Havarien aul dem Pueine in bedenklicher Weise. Die Besatzungen entsprechen auch nicht mehr den geestzlichen Vorschrikten und ganz besonders nicht den Vorschrikten der beteiligten Versicherungsgesellschaften. Vie unter diesen Umständen den Wünschen des Ministeriums eut- Sprochen werden soll, daß weit mehr als bisher die Wasserstraßen fur Bewältigung des Verkehrs und zur Entlastung der Staats⸗ balmen herangezogen werden sollen, bieibt den beteiligten Krei- en ein Rätsel. Kähne and Dampier müssen monatelang stilliegen, weil es an den Besatzungen ſelllt. Das Kohlenontor in Müilheim aum seinen Lieterungsverpllichtungen nicht nachkommen, Weil Schwierigkeiten in Sine Mitglieder aus Mangel an Mannechalten ihm nicht die geior- derte Schleppkrait und deu ertorderlichen Schiksraum zur Veril- Sung stellen können. Dabei sollen aber die Generalkommandos Iu Frankäurt a. M. Schifisführer, Kapitine, überhaupt sölches Per⸗ Val aukordern, das Rir die Schiſiahrt speziell in Betrockt läme. on dem Generalkomando in Münster ist eine derartige Maß⸗ nahme nicht getrokten. Jedenialle erscheint es in Aubetracht, daß ie Behiörden und insbesondere die iellvertretenden Generaleom- mandos ihr Augenmerk auf diese brennende Frage richten, die turreit im Vordergrund des Interesses steht, zumal die so wichtige Konlenversorgung der süddeutschen Bezirkbe ganz davon abhängig ist.— Wie das genannte Rlatt übrigens hört, stekt die Schiſlahrts- Suppe beim Chel der Eisenbahnabteilung des stellverketenden Ceneralstabs der Armee im Begrit, mit Hikte der in den verschie- enen Stromgebieten eingesetzten Schikobeauktragten eine Exhebung Leistungstähigleit und Personalbedari der deutschen Bimnen- fahrt zu veranstalten. Die Erhebung soll sich aui das Schiſis· Material, das in Friedenszeiten vorkauden, das jetzt noch tätige — das mindesteus benötigte Personal ersirecken. Es soll ſerner estgestellt werden, welches Schülismaterial stillgelegt ist und wie⸗ er in Betrieb gesetzt werden kann, wieviel Kranen die Unr- echlagbetriebe haben und in weichem Umiange éie ftig sind, 6c- Wie iu welchem Mage ihre Leistungen gesteigert werden können. aclich ist eine Erhebung der zu Lagerzwecken vorweildeten Binnenschifle beabsickrtigt. Zweck der Erhebung ist, Grundlagen A einen genauen Ueberblick über die Verkältuisse in der Binneu- Kchlllahrt Zu schaften. —— Binwirkung des Eriegs aut die Versicherun-swerte. 8 Zu dieser Frage schreibt der Deutsche Versicherungs⸗ Krü utzverband e. V. in Berlin folgendes: Die durch den rieg verursachte beträchtliche Steigerung der Preise für Roh- Eule und fertige Erzeugnisse, verbunden mit einer allgemeinen höhung der Arbeitslöhne wird von den Feuerversicherungs⸗ Metzten bei der Feststellung von Braudschäden an Gebäuden, liclchinen, Warenlagern, Einrichtung und überhaupt au beweg⸗ chen und unbeweglichen Gegenstäuden alier Art berücksichtigt kan der Schadeneberechnung werden nicht etwa die niedrigea oder Anschaffungspreise, sondern die Preise zu- Feuncle gelegt, die am Brandtage für Herstellung oder Wiedler⸗ beschalkung gleichartiger Gebäude oder Gegenstinde hätten aui- Gandt werden müssen. Da jedoch die Versicherungssunmme stets — ist es notwenclig, die Versicherungsverträge nut austeichen-· Aummen zu erhöhen, wenn sie unter den heuligen völlig verän- Krten Verkältniesen nicht mekir ausreichen. Es kann nichtt drin- Reud genug geraten werden, alle Sachversicherungen, also neben e auch Einbruchediebstahl-, Glas-, Wasserleitungsschäden-, Veschinen und Viehwersicherungen, daraufhin zu prüfen, ob die reicherungssummen noch genügen. Bei unzureichender Versiche- dunesumme milz eine entsprechende Nachversicherung sofort be- Atragt werden. 8 tür die Ersatzpflicht der Versicheruugsgesellschalten ersicherungssummnen abzuschliesen bzw, die Versicherungs- reichsdeutscher Seite wbräen in den letzten Neue Frenflsehe Wchatzanwelsungen. Wie wir kören, gelangen durch die Seehandlung neue, am 1. Mai 1020 Kallige mit 5 vom Hundert verzinsliche Preußische Scliatzanweisungen zur Ausgabe, die an Stelle der zum Betrage von 200 000 000 Mark am 1. Mai fälligen vierziusigen Schatzan⸗ Weisungen treten. Die Besitzer der alten Schatzanweisungen kön⸗ neu ihre Stücke bereits jetzt in die neuen fünfzinsigen Schatzauwei⸗ sungen umtauschen. Bei dem Umtausck isi der Kurs für die neuen Schatzanweisungen auf 99,40 Proz. festgesetzt, so daß die Um- tauschenden eine Vergütung von 0,60 Proz. erhalten. Wer den Umtausch bewirten will, hat die alten Schatzanweisungen bei der Seehandlung einzureichen, die beiden letzten am 1. April und 1. Mai fälligen Zinsscheine sind zurückzubahalken. Die Sechand⸗ lung gibt den Einreichern aunächst einen Gutschein, gegen dessen Rücgabe Ende April die neuen Schatranweisungen verabiolgt werden. Ein besonderes Umtauschangebot wird Voraussichtlich nicht mehr ergehen, zumal die Sechandlung die neuen Schatzan⸗ weisungen auch durch freihändigen Verkaui begibt und nittels dieser Verkäiue schon einen großen Teil der zur Vertügung stehenden 200 Mifl. M. untergebracht hat. Umtauscinustige wer⸗ den deskhalb gut tun, sich techtzeitig zu melden. Newyorher Wertpasterbörse. 8 Newyork, 20, Jan. WIB.) Die Spekulation au der Elfelstenbörse legte sich zu Beginn zunächst Zurüclchaltung aut, späterhiu war der Verkehr, besonckers in Industriewerten lebhalter, wührend Eisenbalinaktien weiter vernachlässigt waren; besonders in Bethlehem fanden große Transaktionen statt. Ferner wurden die Alztien von Warenhäuser in großen Posten umgesetzt. Auf die gtinstigen Einnahmezifiern g Schluß drückten teilweile Liqui- dationen und spekulative Verkäufe. Schiffahrtsakctien setzten ihre Kurusteigerungen heute aui Erwartung günstiger Einnahmexifſern ſort. Der Schlußverkehr war unregehnäßig, das Geschäft reger. Unmgesetzt wurden 280 000 Aktien. GEWVSRER. 88. Jansar(bevtsensarktg) 2⁰ 18. . 2⁰ 1. Tensenz für Geicl.. aon.—.— Weonesi abt Losdes Beid auf 21 Stunden Tage).72.—.71.50 nom, 19 Wockoel aut Londen Kold letztes Nurleben nom.—(Gable Transkere) 78.50 3438.— 9 0 4 4755 Silber Bulnion„ 76.4½ 75.75 ohtwecksel Paris..86.37.84.— Ner)-Fork, 20. Januar(Bonds- und Ak lenmärkt). 2. 19. 2⁰. 19. Ackt. Top. Santa Fe% Gissourl Faciſio 33— 32¾ Bends. 103—1688.— Ket. Railw. 0f. Men. 7—— Untted States Corg. Corps New Vork Sente. e.. 101 101 8% Sonds. 106½% 107— Ao. Entarie& Western 298— 26— Acht. Top. Santa Fe.. 165½ 105.—Rerloik&, Western. 138% 133.— de. prel. S0e 98% ferthern Paolle. 18½ 1081 7605„„ 18851 102— 188— 1020 Vanachen Pacifte*9— Ones, Orlo S½ Sii Sie. Rex 1 4 Fas.— N Chic. Bilw.& St. Paul. 88.— 30½ Seu hern Paeiloo Nis 97% Benever& fio Grande. 16.—16.—Soutern Rallra“: ½ Bleis [leeee 3% 32% Seutkern Railway prei.. 88 680 245— 99— 48.— 9 85 05 rie 26t prei. 90— 239—***t 7 Breat 100 prel. 186% 11— Amerie. Gan 27— 3774 Hindie Central. 105.— f105— Aner. Smelt.& Rel.. 109/ 109— terboreugh Sone. Corßg. 15— 13.—Anae. Copp. RIn. 88%/ 83½ de. do. pref. 89— 69.—Betnlehen Stesl. 485— 420.— Kansas City& Southern 25— 25¼% Senral teather ͤ29% 89% pref, 38.— 53— 99 e 355—* 0,. pret. Loblsville u. Baskvilie- f2 12½ Umted States Steelsösrp. 14½ 14½ Kissourl Kaus.& Texas 99% 3½ 1 Ualtedstat. Steel Corppr. 1129½ 121 Aktien-Umsate 260 880(808 6809 ESWVORk, 18. Januar(Ergäsgsungskürse). 20. 16. 20. 10. Or. Mortk. Ore Cert..„ 36— 38% f General kleotr.. 169172— behigk Vallexx 76— 16½ Kational Lead. 60/% 59%8 ——5 rel..— 675 Utah Copper este. 107— 108½ nselidhned Gas„„ 133.—— 55 2. 13. Balt. Ohio 4% Büs.— 44 865% UnſonPegBds.„ 4 85½/ 95½% Sc5 12 15„%„% 88 8800 1000 5 6% 110½ vChig. R. lol. Pa.N. envor r. T. 35— 36.— Prstäf4.88.9347,„ 77½ 78 Alss. Cans. Tex.pPr. 18—18½ Aocth. Pa. 3 Bds 68.— 50 West Barytanss—27 H. Pao. Pr. Llen ͤss. 85.— 965% W7 97 merie.„ O.„ 0 18 Steetiere, w g::. 3 E„ F.„ 0 6 Kortgage%8 Sorie A. 52%[— Vegin. Car. Chem. e..— 4353 Boutn. Pab. 0. 4/s 1929 68 68% 689 Seapenoenuek eem. 2250— Auswels des Votendepartemente det Société Uénérale Ge Melglaue ven Is. Sanuar 19(segen f1. Jansar). Aktiva: 11. Jan. 18. Jan. Metallbestand und deutsches Geld. 18 614,820 10,010,878 Outhaben im Aus ande 322,332,082 322,196,063 Darichen gegen Guthaben im Ausland 82,679,835 82,830,933 Darlehen gegen Schatzeckeine der belgischen Provinzen 48000,00 480,000,000 Wechsel u Sekecks auf belg. Plätze 50,876 840 57,242,753 Dariehen un imänd. Wertpapiere 3,685 535 3,585 835 Sonsuge Aktfen 14.480,200 14,884,788 Oesamtsumme 5778,10 979851570 Passiva: Betrag der umlaufenden Neten.. 845,750.502 883,058,686 5 101,999,600 Sonstige Passv“g 224126 889 2⁴¹.793,584 Gesamtsumme 972585,408 970,851870 Erhöhung der Möbelpreise. — Wie wir erfahren, beschioß der Ver baud südwest⸗ deutscher Möbelfabriken, dem badische, pfälzische, cheinhessische und rheinländische Hersteller angehören, den Teuerungszuschkg für lackierte Möbel mit Wirkung vom 1. Februar 1917 auf 100 Prozent zu erhöhen. Nürnberger Hepfenmarlkt, R. In der abgelaufenen Woche nahm der Markt neuerdings eine ruhigere Haltung an. Die Umsätze waren au einzelnen Tagen 80 gering wie seit langem nicht mehr und erreichten an anderen Tagen wieder anschaliche Beträge, 2o daß immerhin ein Lages⸗ durckschnitt von 60 Ballen Umsatz zusammen kam. Die Bahnab- Iadungen blieben dagegen mit 25 Ballen beträchtlich zurück, wie überhaupt das Augebot am Nürnberger Markt wie au den anderen deuischen sowie Böhmiscken Märleten durchaus nichi dräugend ist. Trotz der geriugen Nacklxage bleibt die Preishaltung Ziem- lich uwveränckert iest. Nameutlich beste Hoplen erzieleu àus der Spalter und Hallertauer Gegend nach wie vor bis 110 M. Außer⸗ dem kamen in den letzten Tagen änkische Landhopfen, Würtient⸗ berger, Elsässer, Gebirgs- und Markthopfen zum Verkauf. Geringe Hcpien wurden mit 65., mittlere bis gute mit Preisen bis 100 Mark bezahlt. Aus den Produktionsorten gehen jetzt die letzten bisher noch Zurückgehallenen Hoplen an den Markt, da eine Bes- mehr zu erwarien ist. Von Tagen in Saaz ältere serung der Preise vorerst nicht 9 80 RZentrierte Lierrt wenn Ertrankungen der Herdklappen und des Herzmuskels u. hi er Hopien zu Spekulationszwechen zu 70 Kronen gekauft, wolür heute in Deuischland fast keine Hopfen mehr zu haben Sind. Andererseits gehen am Saazer Marki die Preise bis 100 Kronen. Am Nürnberger Markt kauit nur Kundschaftshandel, Spebutlation ist Urtälig. Rewrerker Warenmorkt, Newyork, 20. Jan. WIB.) Baumwolle eröffnete in unregelnähiger Haltung. Nahe Termine 2 höher, entternte T mied- riger. Im Verlauf wurde der Markt ausgesprochen matt, aui Ver- leiuie in New Orieans. Sehr drückend Wirkten Angstverkäufe) die inolge bestehender Verschiffungsschwierigkeiien vorgenommnen wurden. Nachher iester au Deckungen und Käufe. Der Schluß War stetig. Kaffee stetig auf kleine Zufuhren in Brasilien und Deccungen, später matter inioige von Liquidationen. Schluß Stetig. EEV Vonx, 20. Jenvar. Seumwolle! 20. 19. 20. 19. JWeiren hard——— Zuf. Atl. Räf,— 5000] pr Jan. 1681 W. N2 neue 200. 202.— im innern——— ör Kar:. 16.75 Ko. 1 Motbern Exp. u. Engl.— rerpcser Siſef 5—(boleth) 22, 221.— Exp. u. d. bt.—— Vorr 65. 58.— Sese.Stahl. 55— 63— VOrkIoK0 1 17.[Schmalz Wet 86.45 18.85 mals loe. gom aom. pr Jan...16.85 17.1 Taig egezial 1,% 11,/ Meni Sprr. br Fehr. 16.85 17.15/ Zuck. 95 Tet. 627—527 Mh. oi. Cneu) 640.880 849-860 br MärEZ 1686 17.27 oke 10.— 10.—Kleesam 18 10.25 1820 pr April 12.010 17. Raffee Jan 445.43 60. lle 17.75 17.2³ br NKal.. 171% 170 URür 8 Sostebtr. Kunk., 5 br Juni. 7 1245/ 17.7 Mai.56.55 Rohzinn. 46.87 7 pr Jull..17.2 1766 e.6 850 Petroieum K. Orleaaslk 16 94/ 17.1 Sept.74.68 lCred.Salane 806.—808. ) üte ersten drei Quartale nom. 286—32½(nom. 28—). Clalcagoer Warenmarkt. Chicago, 20. Jan.(WIB.) Weizen eröſinete um 6 e niedriger auł günstigere Ernteberichte aus Australien und Liqui- dationen sowie im Einklang mit der Marketlage in Buenos Aires, die urch die foridauernde Verschiflungsschwierigkeiten ungũusti- ger beeinflußt war. Im Verlau gaben Deckungsverküule zu der Erliolung Anlag. Schluß kaum behauptet. Mais setzte um 4 C 1 ein im Einklang mit der schwachen Haltung des Weizen⸗ marktes. Liquidationen ließen beine Besserung aufkommen, Schlub matt. OB6400, 18, Janner. 20, f 16. 28.] i56. 20 19. Woteen Bei 168.½ 188.— Sohmalz Speck. 1454.15 pr Jul. 181.½ 151.% pr. Bai:. 16.32 48.87 Sehweine Mals Wal. 100.½ 901./ Perk; Jan. 29.5.70 lelohte. 1080 10.65 br. Juil.. 88.— 89 er Hal..29.3% 29.32/ Schwr. 10.85 11.— Hafer en 8 88.% Rüpn Sokweine- Schmalr:: v. Jan. 15.20 15.25 Luf. 1. West. 60 000 137 c⁰ br, Jas. 16.— 1005 hr. Hal. 15,62 16.50 Pdv. Chioag. 21 000 390659 Rheinschitrulurt. K. Der Wasserstand des Rlieines und des Neckars gelit seri einigen Tagen wieder ziemlich schnell zurück. Die Kähne, welche mit voller Ladung von den Ruhrhäfen hierher gelangen, müssen, wenn ihr Bestimmungsort Lauterbirg oder Straßburg ist, auige- leichtert werden und zwar nach Lauterburg auf einen Tielgang von.25 m bis.30 m, nach Straßburg auf einen solchen von .10 m; auch die Schifie, welche hier Taltransporte einnehmen, können bei größerem Tieigang nicht mehr voll abgeladen wer⸗ den. Es sind daher alle Ein- und Ausladevorrichtungen, welcke zumteil wegen des Hochwassers nicht in Betrieb genommen wer⸗ den konnten, wielter verwendbar geworden. Die Schiſfahrt ist daher auch wieder etwas lebhalter geworden; auch die Takrachtsätze haben wieder eine köhere Notierung auge⸗ nommen, was teils auch auf die sehr mangelhafte Schleppgelegen⸗ heit und die sehr gesteigerten Schlepplohnsätze der beladenen Schitfe zurückzuführen ist. Die Frachtsätze wurden wie folgt notiert: Für Ladungen Roli-⸗ Produkie wie Sazx, Abbrände, Alteisen, Tonerde etc. von Mann⸗ beim-Ludwigshaien nach Duisburg-Ruhrort pro Zir.—9 Pig, für Ladungen Bretter ab Karlsrulie nach dem Mittelrkein pro Waggon 30., ab Mannheim pro Waggon 35—40.; die meieten Schifſe wurden jedochi in Tagesmieie angenommen und je nach Größe der Schifie 40—80 M. Tagesmiete bezahlt auf eine Dauer von 15—30 Tagen. Die Kohlemfracht in Rührort wird mit.60 M. pro Tonne nach Mannheim-Rieinau notiert; die Talschlepplöhne werden für die leeren Schifte mit 50—80 Prozent Zuschlag, fuür die beladenen init 100—125 Proz. Zuschlag notiert. Schlfferbörse zu Duisderg-anbrert. Duisburg⸗Ruhrort, 20. Jan.(Amtliche Notierungen.) Schlepplöhne: nach Maim-Gustavsburg.80—.00., Mannheint.002..0 M.— Talfrachten(Kleine Schinle): nacii Sckiedam.70., mittlere Schiſe nach Utrecht 350., nach Breca.20 M.—(100 fl 239.) ——— ——— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Januar. Pogeistation vom Batum dein LEu. 12 21. 22.Semerkungen Moningen!) 418.70 100 1 470 Sbende 9 Püt FFC ee Aarau 7 achm. 2 Hhr Hannheſm 4 40388 384(.72363] orgens 7 Uhr Bain%.E. 1% Uhr Rabd 4 900 285 24 Vorm. 2 Uhr. Köln Peelr.ie e e Nachcn, 2 Ul vom Neckar: EAnnbINW. 425 444.90 70 265 J Vorm. 7 Bh Herwronn 748 14 10 7 d8 685 Vorm 7 Uhr Bodcokt— 1, Briefkaſten. (Aufragen ohne vollſtändige Adreſſenangahe und Beifügung des letzten Bezugbausweiſes werden nicht beantwortet.) A. S. Die Beichen bedeuten: Krankheiten der Schutzorgane des Auges lder Lider, Binbehäute, Tränenwege), geringe Lageverän⸗ derung des Spitzenſtoßes, geringe Abweichungen der regelrechten Hergdämpfungsligur, einſache Verſtärkung des Spitenſtoßes, 8 Beränderung des Erhöhung der Bulsgahl, falls vor⸗ ütbergehend, geringe Berminderung der Pulszahl, unreine Her—— er Vorgeſchichte, nach deu weiteren allgemeinen ünd örtlichen Befund auszuſchließen ſind. In geringem Grade vorhaudene Umkehrung eines oder beider Angenlider nach innen vder äußen, ausgebehnte Ber⸗ wachſung der Libtindehaut mit der des Augapfels, Mangel pder ſtörende Einwärtsſtellung der Wimperhaare; chryniſche Erkrankung der Bindehäute und⸗der Augenlidränber.(388) E. W. Zu 1. Die Rente beträgt jährlich bei Gerteinen 540 Mö., Unteroſftzieren 600 Mk., Sergeanten 770 Mk., Viseſeldwebel und Feldwebel 900 Mk. Zu 2. Die Kriegszulage beträgt für alle Dienſt⸗ grade monatlich 15 Mk.(205) 95 B. S. 1. Chroniſche Gehirn, odex Rückenmarkskrankheiten. 2. Ait⸗ der chroniſche Nervenleiden erſſter Art. G31) R. K. Sie müſſen ein Geſuch an das hieſige Begirksamt richten, dasſelbe dann weiter behandelt.(225) 4. W. Es handelt ſich hier um den Grad der Bedürſtigkeit. ſich mal an das Kriegsunterſtützungsbüro im Rathaus e, eeee, W Neue Tywer — farbigen Glotzaugen von kranken Rieſenvögeln, deren Ge⸗ Nr. 35. 6. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Montag, den 22. Januar 1917. Mathilde Fandreys neue Ehe. Roman von Kurt Moreck. (Nachdruck verboten.) 270(Fortſetzung.) Sie raffte die Roſen zuſammen, die vor ihr auf dem Tiſche lagen; aber es waren zuviel. Die übrigen ließ ſie liegen.„Sie ſollen bleiben, an uns erinnern,“ fuhr ſie fort, als blieben die Roſen hier ewig liegen.„Mag ſie wer finden und mitnehmen.“ Und ſie dachte in dieſem Augenblick nicht daran, daß ſie bald am Morgen ſchon welk ſein würden. Walter ſagte leiſe:„Ja, wenn unſer Leben aus lauter ſolcher Stunden beſtünde...“ Und er reckte ſich ganz un⸗ mertlich. 8 „Was dann?“ fragte Mathilde, ſich an ihn lehnend. „Ach, ich weiß nicht... erwiderte er und lachte kurz. Sie ſchritten durch den dunklen Garten. Nur zwiſchen den Bäumen glühten noch die Papierlaternen wie die großen fieder das finſtere Laub war. Die Muſik hatte ſchon lange zu ſpielen aufgehört, und die Fontäne ſprang nicht mehr. Am Eingang brannten gelb und ruhig die Kandelaber. Später im Wagen fragte Mathilde:„Weißt du eigentlich, daß ich auch einmal Schauſpielerin war?“ Er zögerte mit einer Antwort, als denke er an etwas an⸗ deres; dann bemerkte er kurz:„Ich erinnere mich, daß du ein⸗ mal davon geſprochen haſt Eine Weile ſchwieg jeder von ihnen vor ſich hin, wäh⸗ rend ſie durch die ſtillen Straßen fuhren. Dann fühlte Wlter, wie ſich plötzlich Mathildens Hand auf ſeine Schulter legte. „Ich will es wieder werden,“ ſagte ſie dann, und er hörte, daß ihre Stimme zitterte, und da ſie eben unter einer Laterne dahinfuhren, die ihren Schein über ſie warf, ſah er, daß ſie ihm ſtarr ins Geſicht blickte, als ſtünde darin etwas für ſie Ent⸗ cheidendes. „Wie?“ rief er erſtaunt und ſo laut, daß der Kutſcher den Kopf wandte, als ob er gerufen worden ſei. Sie wiederholte Wort für Wort:„Ich will es wieder wer⸗ den.— Das iſt doch klar; nicht wahr?“ „Allerdings. Aber „Haſt du eine Einwendung?“ Ihre Hand glitt langſam an ihrem Arm herunter, als ſtreichle ſie ihn. „Nein, nein 6 plötzlich beſtimmt...“ Er glaubte etwas Fremdes in ihrer Stimme wahrzunehmen. „Ich fühle, daß ich das brauchen werde.. Etwas, wo ich B0 leben kann, intenſiver und unbeherrſchter. Aber erſt ich frei ſein, innerlich und äußerlich.“ Er ergriff ihre Hand, die er neben der ſeinen gefühlt. „Ganz begreifen kann ich dich noch nicht,“ flüſterte er. „Nein, denn dann ſtünden wir uns wohl anders gegen⸗ über.“ Und plötzlich warf ſie den Kopf zurlck und ſchloß die Augen, und mit einer faſt ſchluchzenden, verdunkelten Stimme brachte ſie hervor:„Träume ich oder wache ich? Sag mir das, Walter Ein wenig erſchrocken bog er ſich zu ihr hinüber und ſah in ihr blaſſes zum Himmel gewandtes Geſicht.„Wie iſt dir zu Mute?“ hörte ſie ihn, von ſeinem Atem geſtreift, fragen. Ein nervöſes, unterdrücktes Lachen ſchütlelte ihren Körper. „Wie damals dir vor deiner Premiere... ſagte ſie, und es klang bitter und enttäuſcht. Und als er verblüfft ſtillſchwieg, taſtete ſie nach ſeiner Hand und flüſterte:„Sei nicht böſe, Walter.. Hörſt du?— Nicht böſe ſein. Ich bin ja närriſch. war ja ſo luſtig— heute abend.— Nicht böſe ſein...“ „Nein, ich bin nicht böſe,“ beruhigte Walter ſie. Er fühlte, wie der Ton in ihrer Stimme ihn weich machte, weich und ſchwach; und er fühlte, wie ſich ſein Rücken krümmte, ſein Nacken bog und er Mathildens beide Hände küßte, ohne daß er widerſtehen konnte. Und auch ſie ließ ihre Hände ſchlaff und wie abgebrochen im Schoß liegen und fühlte ſeine Lippen und ſeine Küſſe. Und es war ein Augenblick wie ein Schwin⸗ del. Dabei fuhren ſie in einem offenen Wagen durch die nächt⸗ lich finſtern und ſtillen Straßen. Aber alles um ſie herum hörte auf: die Stadt, der Wagen, die Pferde. Alleg war ein toter Hintergrund zu Walters Küſſen. Und er fühlte, daß ſie zitterte, als weine ſie innerlich. Als er ſein Geſicht hob, war eiwas furchtbar Angeſtrengtes darin. Er ſah müde aus, als hätte er ein paar Nächte nicht geſchlafen. Bis zum Hotel ſprachen ſie kaum noch ein Wort mitein m⸗ der. Finſter wuchteten die Steinmaſſen des Domes hinter dem großen leeren Platze. Mathilde ſtand noch in der Helligkeit des Portals, als Walter vom Wagen aus zurückſah. mu Aber ich möchte wiſſen, was dich ſo Nein, nein... Es. Auf dem Sitz lagen die Roſen, die ſie vergeſſen hatte. ſich auf den Weg.—— Ee„* Als Arrhenius am nächſten Morgen erwachte, dachte er darüber nach, wie ſonderbar der geſtrige Abend ſeine Stellung zu Mathilde Fandrey verſchoben hatte. Wie bei einem Schach⸗ ſpiel war es geweſen, wo durch einen unerwarteten Zug das ganze Spiel eine neue Wendung erhält. Selbſtoerſtändlich wußte er jetzt etwas mehr um ſie als vordem. Aber klarge⸗ ſtellt war nichts zwiſchen ihnen, ſondern das ganze Geſchehnis auf der Heimfahrt hatte eher etwas traumhaft Verworrenes, Obſchon Walter nicht ausgeſchlafen war, ſtand er doch auf. Er hatte das Gefühl, daß ihm eine Aufgabe bevorſtünde⸗ Worin ſie beſtand, war ihm noch nicht klar. Während de⸗ Bades und des Ankleidens dachte er nach.„Erſt muß ich frei ſein,“ hatte Mathilde geſagt. Auch darſber dachte er nach. Wie eine Fordecung hatte das geklungen. Walter war ſehr mit ſeinen Gedanken beſchäftigt, ſein Geſicht war bewegt, wie das eines memorierenden Schauſpielers. Nach dem Frühſtück beſtellte er einen Kraftwagen, um nach Haus Fandrey hinauszufahren. Eine Auseinanderſetzung mit Norbert Fandrey ſchien ihm zunächſt das Wichtigſte. Biel hing davon ab, wie dieſer Mathildens Abſicht einer Scheidung aufnahm. Schließlich würde ja ſelbſt mit einer Weigerung ſeines Einverſtändniſſes an der Sache ſelbſt wenig geände werden, denn eine Rückkehr würde Mathilde ſich nicht ab⸗ zwingen laſſen, Norbert nicht dieſen Verſuch machen. Arrhenius wünſchte nur, daß alles glatt vonſtatten gehen möge. 9Friedrich empfing ihn auf dem Vorplatz, und Walter⸗ erſte Frage war die nach Norbert. Er ſelbſt hörte ſeiner Stimme eine leiſe Erregung an. Der gnädige Herr ſei in der Bibliothek, ſagte der Diener und ging voraus ins Haus, um Walter die Tür zu eine kleinen Salon zu öffnen. Walter hörte ein paar Türen gehen, eine junge Frauenſtimme im Flur ſprechen, und dann erſchien Friedrich wieder und führte ihn zu Norbert. Auf dem Flur hatte Walter ein Damenparfüm wahrgenommen, und hier in der Bibliothek war es wieder, nur ein wenig verwiſcht dur den bleichen Rauch von Norbert Fandreys Zigarre. (Fortſetzung folat.) 2— 8 Statt besonderer Anzeige. Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß heute unsere liebe Base HFräulein Elise im Alter von 70 Jahren schieden ist. 1438 Mannheim, den 20. Jüt Die trauernden Hinterbliebenen. der Leichenhalle aus statt. Die Bcerdigung fodet am Montag, den 22. dieses Monats, um 2½ Uhr nachmittags von welcher den Feldzu 66, 1870/1 mitgemacht hat, iſt geſtorben. Die Beerdigung findet Montag, 22. Jan„nachmittags 3¼ Uhr ſtatt. Der Verein ſammölt ſich 8 Uhr an der Leichen⸗ halle. Um zahlreiche Beiligung wird erſucht. Der Vorſtand. — Die Verlobung unserer Tochter Emma mit Herrn Emma Weber Leutnant d. R. Richard Gutjahr Richard Gutjahr 0 urd beehren sichn 2. Zt. im Felcde Prokurist Julius Weber und Frau geb. Bucłk. ERLOBTE Mannheim im danuar., Mannheim im qanuar 1917. Luisenring Sα. B 6, 26. ·me, Freunden und Bekanntch die schmerzliche Mitteilu Schwager, Herrn Friedrich“ im Alter von nahezu 65 Jalben, nach kur Ueit heute früh 5 Uhr in diß Ewiskeit Mannheim-Rheinau, 21. Namens der thpftrauernden Hinterbliebenen: uruten. mittage ½4 Uhr vom Trauefhause, strasse aus statt. 9 Amtliche Bekanntmachungen Volksſchule Mannheim. 2. Sacher W0, Bekanntmachung. ng/ daß es Gott gefallen hat, meien lieben unvergeglichen 65 tten, unseren treubesorsten Vathr, Gro hvater, Bruder, Onké—5 82 Schwerer Krank⸗ Anna Schert T, geb. Söllner, nobst Kindern. X Die Beerdigung fludet Dfeustag, den 23. Januar, nach⸗ Badischer Hof, Relais- — zugeben. Ertrischend/ Belehend/ Hautreinigend 5 in„Veulchen“ Rose“„Flieder“ „Maigleckchen„Ideal“-Cerüchen Tagesbarten 50 Pfg., Dauerkarten Perſonen unter 16 Jahren 3 Mh. —— rurwaschwasser.38,0 f0.., Fur Bader.402-.35 Hautal-Fichtennadelbäder nervenstärkend E Ken, Drogerien und Partümerien emische Fabrik 8* Zeitungsmaku ſowie unbedruckteß erfolgt E 6. 2 General⸗Anzeiger E 6. 2 Gewerbeſchulgeld. „Das dritte Drittel des vormittags 11 Uhr, in Mannheim auf das Schakſahg 1948%17 iit ſtädt. Schlacht⸗ u. Viehhof eine Be ſteigerung von zur Zahlung fä Wir erſucher digen Beträ⸗ 14 Tagen ſtreckung zu erwarten. mi ine befondere Mahnung wirte und G jedes einzelnen Säumigen meiſteramtl Stadtkaſſe: Die Badiſche Landwirtſchaftskammer veranſtaltetam Mittwoch, 24. Januar 1917, die ſchul⸗ innerhalb bezahlen. tlenehllhsdente im Alter von 2 Zugelaſſen z 40 ſehr guten, größtenteils mittel⸗ Jahren. Cal Verſteigerung werden Land⸗ erbetreibende, die eine bürger“ Beſcheinigung vorleaen darübet, nicht. Sp7zdaß ſie zur Uufrechterhaltung ihres Betri 2 ein Pferd benötigen. Walter ergriff ſie und eine nach der andern woarf er ſie hinter — Bekanntmachung. Den Beſuch der Fortbildungs⸗ ſchule durch fortbildungsſchul⸗ pflichtige Schiſfer betr. laß des Großh. Oberſchulrats vom Nr. 36421 ſind fortbildungsſchul⸗ pflichtige Schiffsjungen an denienigen badiſchen Hafenorten, an denen die Schiſſer während der Die Uebertritte in die Bürgerſchule Wintermonate ihren Aufenthalt nehmen, zum Be⸗ in die Vorbercitungsklaſſen und denſuch der freiwilligen Schulbeſuch betr. ort na⸗ ortbildungéſchule anzuhalten. Wir bringen dieſen Erlaß den verantwortlichen Reedereien mit dem Anfügen zur Keuntnis, daß die In der Zeit vom Montag, den 15. bis Frei⸗—— Schiffsfiungen zum Jortbildungs⸗ tag“ den 19. ds. Mis. merden von den Klaſſenleb⸗ unte richt xern die ſchriftlichen Reldungen der Eltern hinſicht⸗ Oberlehre der Knabenfortbildungsſchule K 98 zu lich derjenigen Schüler enigegengenommen, die im geſchehen hat, kommenden Schuljahr 7 71 a) von der Voltsſchule in die Bürgerſchule]ſetzes üher— übertreten wollen bruar 1874 mit b) aus der El. Knabenklaſſe der Bolksſchule in —— Borbereitungsklaſſe übertreten ollen ode ihrer jeweiligen Aukunft beim 271 -Zuwiberhandlungen werden gemäß 8 2 des Ge⸗ ortbildungsunterricht vom 16. Je⸗ eld bis zu 50 M. beſtraft—́ Maunheim, 11. Januar 1417. 5 Voltsſchulrektorat: Dr. Sickinger. c) nach erfülter Schulpflicht noch ein weiteres Jahr freiwillig die nächſthöhere Klaſſe der Volks⸗ oder beſuchen ſollen. V Anmeldevordrucke, die über alles Einſchlägige Auskunft gebeu, ſind vom 15. Jannar ab bei den Klaſſenlehrern erhältlich. Berſpätete Anmeldungen haben auf Berückſichtigung keinen Anſpruch. Mannheim, den 10. Januar 1017. Bolksi * 8 3*— Bekanntmachung. Nachſchau der Kartoffelvorräte belt! Gemüߧ 5 der Verordnung des Gr. Miniſteriums des Innern, betreffend Regelung der Kartoffelver⸗ orgüng vom 28. Dezember 1916, und unter Beruſung — 1 der Verordnung des Kommunalverbands chulrettorat: Mannheim⸗Stadt über Speiſekartoffelverſorgung vom Dr. Sickinger. 20. D er 1916 wird das unterzeichnete Amt in den nächſten Wochen bei den Haushaltungen, gewerb⸗ lichen Betrieben und Anſtalten eine Rachſchau der eingekellerten Kartoffelvorräte vornehmen laſſen. Die Nachſchau bezweckt, feſtzuſtellen, ob Vorräte vor⸗ handen ſind, gegebenenſalls wieviel und in welcher Art und Weiſe ſie gelagert ſind. Den damit beauftragten Perſonen, die auf Ver⸗ langen einen mit dem Siegel des Lebensmittelamts verſehenen Ausweis vorzuzeigen haben. iſt in jedem Fall der Zutritt zu den Kellern oder ſonſt üblichen Aufbewahrungsräumen von Kartoffeln zu geſtatten und eine raſche Feſtſtellung des Befundes zu er⸗ möglichen. Die Nachſchauer ſind, wenn ſie die Art der Aufbewahrung für unzweckmäßig halten, beſugt, zur Abſtellung der Mängel entſprechende Weiſungen zu erteilen Falls dann bei einer nochmaligen Nach⸗ ſchau feſtgeſtellt wird, daß dieſen nicht Folge geleiſtet worden iſt, hat die betreffende Haus haltung die ſo⸗ ſortige Enteignung der Kartoffeln zu erwarten. Mannheim, den 20. Januar 1917. Städtiſches Lebensmittelamt Kartoffelſtelle. Dr. Bartſch. Auf Grund der§8 2, 3] Für jeden Anſchluß an und 5 der Fernſprechge⸗ das Ortsſernſprechnetz in bühren⸗Ordnung vom 20.]Ladenburg der nicht weiter [Dezember 1899(Reichsge⸗als 5 km von der Ver⸗ ſetzbl S. 711) ſowie desſmittelungsſtelle entfernt Geſetzes, betreſfend eine ſiſt, beträgt die Pauſch⸗ mit den Poſt⸗ und Tele⸗ gebühr vom 1. April 1917 graphengebühren zu erhe⸗ab 88 M. bende außerordentliche] Karlsrube— 18. Reichsabgabe, vom 21 Juni Januar 1916 wird folgendes be⸗ Kaiſerliche kannt gemacht: L811 Ober⸗Poſtdirektion. Bekanntmachung. 2 7 In der Fleiſchwoche vom 2. bis 28. Jauuar 10ʃ kann auf ein Zehntel Antall der Vollkarte en nommen werden: Schlachtviehſleiſch mit eingwachſenen Knochen 25 mm hue Knochen, Schinken/ Tamm urſt, Gingeweide, Fleiſh des Doſengewichts Tamm. Mannheim, dey 20. Jannar 1917. Die Direktion des flädt. Schlacht⸗ u. Viehhofef Dr. Kries. 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