*3 Dienstag, 23. Jaunar. Mannhei Berantwortuch für den äügemeinen und Handelsteil; Chef⸗ redahteur Dr. Peie 4 kür den Anzei 0 99— 5 u verlag 350 11 lae 3—— Seretan iger ftanenn rn i Ur.——— 7047. 7944, 7945. 3 fck Konte 291˙ oshafen a. Rh. Wöchentliche Beilagen: Amtliches Die Kegierungen im Kampf m⸗ den Vollsvetiketungen. Wie iſt am letzten Freitag in der Sitzung det franzöſiſchen Kammer Briand auf eine überaus feind elige Stimmung geſtoßen. Die Sitzun 0 ſehr ſtürmiſch verlaufen, der Miniſterpräſthern hat Heſtige lngriffe wegen der Vor⸗ gänge in Griechenland und wegen der Note an Wilſon über 1.4 aſſen müſſen. Am kommenden Donnerstag will Ranh en Interpellanten Rede und Antwork ſtehen Bürfen ir einem ſehr unterrichtet ſcheinenden Artikel des Berner agbiatts glauben, ſo ſteht Frankkelch gor ber eiſe. Der 1aee fühti aus!„Schon lange weiß man in kingeweihten Rreiſen vaß in Frankkeich geoße ünzu⸗ friedenheil hertſcht, baß ſelbſt die bishet tteu aur Regierung hielten, Mae 0 5 jnen. 1905 Un⸗ ——— — Zufriedenheit würde in kürzeſter ekblsſiv zum Ausdruck ale in kleines Bolſele 5 94 hefer eun bom reitag Abend Wie aus uns zugehenden Pritatmeſdunge Ferrerbent hatte Brland einen ſchweren Kampf, und es iſt laum anzunehmen, baß es dem 99 igen Polltiker noch gelingen wird, dem des 2. n Stüßz zu ent⸗ ehen. Man muß bei der Letküre fränzöſiſchen Blätter 05 F ein, beſonders was die Paklamentsbefichte an⸗ betrifft. J eitung gibt aus den Debatten nür dasſenige wieder, 5 ihr gerade paßt, wobel zumeiſt noch durch Aus⸗ laſſen von 29 0 Hinzufügen von W Uſch der Sinn der Reden voſifändt 85 lt wirb. Dieſe Prazis iſt gicht erſt ſeii Ausbruch des Krieges 00 den, e würde ſchon in ie Redafteure er großen Pariſet Blätter hähen in dem pon Parlamentsberichten eine 19 iſſe Virfubſität 8 le hier angelangte ftanzöſiſche Pre konimenes Bild von dem, was ſich Feſtag Abend it der oen ammer zugetragen hat. Wie wit aus abfolut verläſſiger Queile hätte man in der Kammer das gefühl, daß Beiand be 10 S ke bete eine Rede wurde mü eiſigem Sch ee nmen, wo Li, 9 e e wuürbe. Hie großen tter, Matin, Isurnal, Aoe Paeis uftw. briſigen überhaupt feinen Berſcht über die Debatte. Gotheil das Vernet Platt. Im Laufe dieſer Woche werden wir noch Khen, ob Etemeneegu, ber wieder der Organiſator dieſer geiſſe iſt, imſtande ſein wwird, Briand wegen des Orſenf⸗ abenteners zu ſtürzen. Juſammen mit 910 und Tar⸗ diau rennt er Sturm gegen der die Gr 1 angeb⸗ ria e lich 0 milde behande„Miemand kann, 0 hoſe ich, däran kieb Elemenecau vof ein paar Tagen, daß das dchelfeln,“ ſchri imilde Ultimtunt unferes Sunt eee eiſter Wiederauſ⸗ nahme 5 freundſcha 99 Unterhaltung mit König Kon⸗ tantin ge W1 ſein wird. Das Spiel änbert ſich nicht. Der chwager Wilhelms f1. wird 4 er iit uns pfaudern, bis er ſich in der ack ſe wirb, endgülkig die gerkeiſee äbzubrechen. Der—— und die Wiuge fE Pe lärte im vornherein jebe teilere Verhandlung mit dem König für Anmöglich, da man ſie kroßdem wieder W hat, laubt die„nattonale Aktton“ den Augenblick für gekommen, and das Ruber aus den Händen zu keißen. In N nimmt der SA Nee und Duma ſeinen rlge im Mittelpunkt der Erörterungen ſteht natürlich die Vertagung der Duma. Die liberalen Kreiſe ſind enttäuſcht. Von amtlicher Seite wird ſie dahin erkläxt, die neue 0 hrauche Lez um ſich Einguarbeiten. Die Preſſe machf jedech geltend, Erepow habe bei ſeinem Amlsantrütt mit einem e e Aufſchub Fürſt Galihyn erkläzte einem Mikärbeiter bet Rieiſch, er habe Ker geglaubt, am feſtgeſetzten Tage, dem K anuar, vor der Reichsduma erſcheinen zu— indes ſo ſchwierige Aufgaben borgeſunden, däß er und ſeine Koflegen Zeit brauchtel, um ihr Programm aufzuſtellen. Dieſes, ſo berſicheri er, werde ehne weiteten Verzug geſchehen. Allein, das Blau erinnert daran, daß Galityn bei ſeiner Ernenmung ſelbſt verkündet hatte, die Reichsdümg tberbe an dem dafür beſſimmien Tage zuſämmentteten. Es läßt ſich gwar einiges über die Perſon doch nichts Uber das Programm der neuen Miniſtet 6 en. Protopopow iſt ein beſon⸗ ders einflußre 935 Mitglied der Regterung und die Angaben des Rußkoje Stowo üher ſeine Polilie ſind wenig geeignet, dis Reichsduma zu verſöhnen. Ek erklärbe nämlich, 0 die Berſammiung fortfahre, die Regierung zu kadeln, werbe e ſl. Der Preſſe 6 ein Maul⸗ korb angelegt, ſämtiſche öffentlichen Körperſchaften müßten unter ſtaalliche Leitung geſtellt, die öffentſſchen Verſammlun⸗ ben mit Ausnahme derſenigen fachmänniſcher Art verboten ed aller Tadel gegen dſe Se ſtreng beſtraft werden. le Regierung das Land ganz in ihrer Gewalt hätte, e ſie Reformen bewirken, Semſtwos einſezen, wö 0 eſchränkungen gegen die Juben“ auf. heben und tundſat der Glaubensfreiheit verkünden. Die Serfaſſung müſſe beiſeſte geſchoben, das Land an Händen und gen 9065 inden und dann auf dem Berwaftungsweg neu ge⸗ kteil des Ruß Slowo auch ausgeführt werden, wenn die Reichs⸗ dumg aufgelöſt und heimgeſchickt würde. Auch diele neueren Nachrichten deuten fraglos auf Sturm. Der Miniſterwechſel aber nimmt ſeinen Fortgang. Heute wird der liberale Finanzminiſter Bark als erledigt gemeldet. Die gonze Zerfahrenheit der ruſſiſchen Verhältniſſe aber er⸗ fte werden Dieſe, Programm würde nach dem e gibt deghalb Kur ein unvoll⸗ Wittags⸗Ausgabe. rGenera Badiiſche Neueſle Rachrichlen E Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführu, hellt, wenn man gegeneinander hält die Berufung des Kriegs⸗ f e f wſere zum Botſchafter in London ünd des früheren Miniſterpräſidenten Stürmer zum Berater des Miniſters des Aeußern Erſterer ſcheint, ſoweit Nachrich⸗ ten vorliegen, dutchaus im Fahrwaſſer der Entente zu ſchwim⸗ men, Säſbnows Berufung iſt, wie wir ſchon mitteilten, auf engliſchen Wunſch zurückzuführen. Dagegen würde Stürmers Wiebererſcheinen in der äuswärtigen Politit Rußlands wenig in dieſes Bild paſſen. Stürmer ſtand während ſeiner Amts⸗ tätigkeit im dringenden Verdacht, er ſttebé nach einem Son⸗ Rerkeieden mit den Mittelmächten; Miljukow hal ſchwere An⸗ klagen gegen ihn erhoben. Organe der Entenie fragen daher mit Sorge, öb die Wiebeiberfung dieſes Mannes nicht von einer heute noch nicht abſehbären Bedeutung werden könne. Der euſſiſche Finanzminiſter nimmt Urlaub. Berlin, 1 Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Stockholm wird gemelbet! Aus Riſchnü⸗Rowgorod werden große Unruhen gemeibet, wotüber die Mos⸗ kauer Zeitungen nur ganz kurze Mitteilungen brinzen dürfen. Biele Verhaf 00 un Hausfuchungen bei ben Mitgliedern der Albeiterberelne anfdei ftatk.. „Noweſe Wremſa“ ekfährt) daß Finaugminiſter Bärk und ſein Gehiffe einen füngeten ürläub ängetreten haben, Pie barläuſige Leitung bes ae über⸗ ſimint ſein Gehlfe Rfkoſatento. Bark ſel„erkrankt“. Rach einer Zeitungsmelbung—5 lärk wieder in die Birektion der Wolga⸗Kama⸗Bank eintketen. Bärk ſuchte am Mofttag eine längete Audienz beim Zäten nach, * Finanzminiſter Bark ſteht ſelt Fehruar 1914 an ber Spitze des ruſſiſchen Finan Bark war längere Zeit in den großen ſtaatlichen Vänken Rußlands tätig. Im Zahre 1911 wurde er K. des Handels⸗ und Induſtrieminiſters. er hat längere Zeit in Berſin fiudiert und bei Wagner und chmoller Vorleſungen getört. Unter Stolhpin hat er eine Beoſchüre über die Jweckmäßigkelt einer Rakſonaliſierung des kuſſiſchen Krehits geſchrieben. Als wängen ihn aher die Umſtände, die nötigen Mittel für die f küng immer wieber in Engtand zu ſuchen, da auch ſeiſte her⸗ borkägende Kenninis“ nes Bank⸗ und Anleihetweſens die Er⸗ lebniſſe der Kriegsanleihen im eigenen Lande nicht erhöhen bunken. Wenn ſich ſeine Verabſchledung bewahkheitel, ſe iſt. lit ihm wieder einer der wenlgen Minſſter ausgeſchieden, bie noch halbwegs auf liberalem Boben ſlanden. die Wiederberuſung Stüürmers. m. Köln, 20. Jan(Pr.⸗Tel.) Die„Kölniſche SS. meldet von der italieniſchen Grenhet Die„Stampa“ beſchäf⸗ ligt ſich eingehend mit der Berufung Stürmers zum Berater des Miniſters des Aeußern und ſchreiht! Dieſes Er⸗ eignis ſei von berärtiger Tragweite, daß es nicht Überſehen werden dürfe, denn die Ang 1iſſe, die in der tuſſiſchen Reichs⸗ duma bom 16. November des botigen Jähtes atf Stürmer unternommen wurden, ſeien noch in zu friſchem Andenken. Man hahe ihm damals vorgewolſen, daß er zu Deuiſch⸗ läng hinuelge, insgeheim füt eine Annähetung an den arbeite und ſogat hereit wäte, einen Son⸗ derfrieden zu ſchließen. Man erinnere ſich auch N dieſe Anſchuldigung damals einen unerhörten Skan dal hervorrief und daß man ſogar von gefährlſchen Finfkefſer geſprochen habe, die ſich bis hinckuf in die Umgebung des Thrones bemerlbar machten. Auth der ünerwartete Stillſtand in der Offenſive Bruſſi⸗ lows habe damals Anlaß zu Zweifeln in die Hältung ber hie⸗ gierung gegeben und män habe damit auch bie faſ niſche Niederlage in Zuſammenhang gehracht. Umfomeht müſſe heute die Wiederberufung Stürikers Überraſchen Die frauzöſiſchen Beſorgniſſe. Iuim Köln, 29. Jan.(Prio⸗Kel) Ueber die frangöſiſchen Beſorgniſſe angeſichts dek Veränderungen im kuſſiſchen Mi⸗ niſterſum melzet bie„Kölniſche Zeitung“, daß dieſe ffenhär eine ſolche Beunkuhigüng herbhrgeruſen haben, daß die Blätter nicht mehr ſchweigend darüber hinweggehen kön⸗ nem Der Mäkin“ begnügt ſich, zibeiſellos in höherem Auf⸗ trag, zunächſt dämit, der Berhfung Stürmers nur Line programmätiſche Beheutung zuzuſchreiben. Die„Humafüté“ macht aus ihrer Veſörgnis über die Enitthick⸗ kung der Dinge in Rußland keinen Heht und erklärt, män werde vielleicht ſchließlich doch in Fraltreich und Engtand be⸗ greifen, daß die ruſſiſche Kriſe in ſeltſamer Weiſe über den Rahmen der inneren Politik des Zarenreiches hinausragt. Ein aus Petersburg zurückgekehrter Ge⸗ W. Sen Wſ 90 daß; man in Rußland über die durch den Miniſterwechſel enkſtandene Beſorgnis ſich nicht beruhigen köline. Der bulgariſche Bericht. Soſie, 26. Jan.(WB. Richtamtl.) Amilicher Vericht des Genekalftabs vom 22. Januat.— Mazedoniſche Lroönt. Sune dem Preſpaſee und der Cerna ſchraches Arkil⸗ lerie“ und Geiwehrſeuer. Im Cernabogen nichis von Bedeu⸗ kung. Oeſtlich von der Cerna in der Amgebung von Grades⸗ 1917.— KNr. 37. zige Anz S rete Hie istt Molcneizeile 30 Pfg⸗ ile 6 3 Sante Ritegbſeit 90 75 bendbl r. üft beſ ühe witd kei räntwörtung übet F ing. — 90 Kazsse ——————— riſen in Frankreich und Rußland. kiea vekfuchle elne felnbliche Abtellung ſich unſeten gorgeſcho⸗ enen Gräben ju nähern, wurde 13 5 K Sa Eslrleben. In der Gegend der Moglena Ereinzelies Arkltlerie., Gewehr⸗, Maf und Minetwerſerſeher. Im Watdaric! und an der Sirwne 10 25 Arkilletieſeuer und an einigen Stellen Paltouilen⸗ e E. 33 Rumäniſche Front. Arkillerieſeuer feinblicher Schiſſe gegen Tulcec⸗ „Bern, N. Jan(Wes. Nichtartlich.) Der Sonder⸗ berichterſtatter des„Petit Pariſien“ in Albanien meldet, daß die von den Itälienern eingerichtete Verbindun g zwiſchen Santi Zuatanta und Monaſtir ron irreguläten Ko⸗ mitatſchis zwiſchen Liskovicz und Goritza ſeit einigen Tagen völlig unterbrochen iſt. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtanlinopel, 21. Jan.(wen. Richlamtit Aimklicher Bericht vom 20. Januat. 2 Tigris⸗Front. Oeſtlich von äulel Amarg wurden unſere Stellungen vom Jeinde unter anhaltendes und heftiges Feuer genommen. Der Angriff, den der Feind mit einem Teile ſeiner Streit · kräfte gegen unſere Stellungen unternahm, wurde mit Er⸗ folgabgeſchlagen. Kaukaſus⸗Front. Der ſeindliche Flügel geißß mit überlegenen Ktüſten unſe Erkuldungsäbiellun 0 455 die ſich Ken jurliczogen, daun abet verſtcekt den Gegner zurücwae⸗ ſen und ihte alien Sa wiedet ngah hes. Kein tvichliges Eteignis un den anderen Fkonien. Der Stelloertreier des Oberbeſehlahabers⸗ —* Lendon, 22, San.(Wes. Nichtämtlich) 190 wird mitgeteilt: Unſere Fluggeuge haben am 90. Hanttar 600 Pfund Bomiben auf und kund umm die kürkiſche Munkkions⸗ fabril an ber Zitadelle von Bägdad abgeworfen⸗ Deutſcher Abenobericht. keiner Front größere Kampfhandlungen Der Wiener Bericht. Wien, 22. Jan.(WeB) Aimtlich wird verlautbart: Oieſtlicher Kriegsſchauplatz. Im Odobesei-Gebirge wurden feindliche Aufklärungs⸗ teuppen abgewieſen Oeſtlich bon Nielnieg im Wofhynſſchen ſtießen Abteilungen des Brünner Infantetie⸗Riegſments Re. 8 überraſchend in die ruſſiſchen Gräben vor und brachten einen Offigier, 109 Mahn an Eefangenen und ein Maſchinenge⸗ weht und einen Minenwefſer ein. Gut geleiteles Geſchüß⸗ feier brächte dem Gegner ſtärke blutige Verluſte bei⸗ Olalieniſcher Kriegsſchauplatz. Keine beſonderen Ereigniffe. Süböſtlicher Kriegsſchauplath. Südlich des Ochrida⸗Sees vereitelten unſere Truppen vor⸗ geſtern einen feingſichen Borſtoß. Der Sielloertteter deg Cheſs des Geuetolſlabs: von höſer, Jeldmärſchalleuinan. * die franzoſiſche peeſſe von mackenſens voroeingen unangenehm überraſcht. SBerlin 28. Han,(Von unſeren Berliner Bürg) Aus Genf wird gemeldel Aufs unungenehniſte uberraſcht zeigt ſich die franzöſiſche Preſſe Uber die erfolgreiche Tätigkeit Mackenſens im unteren Serethabſchnitt. Die franzoſiſche Fach⸗ kritit glaubte aus der Stille det lezten Tage auf ein Ein⸗ dämmen der deutſchen Offenſive ſchließen zu können. Jetzi muß der Kritiker des„Temiys“ bie Bedeutung des eroberten Brückenkopfes unumwunden zugeſtehen. Hinzugefüügt wird, was die franzöſiſche Beſorgnis noch ſteigete, ſei die ruſſiſche —57 daß es Mackenſen gelungen ſei, während der Ge⸗ fechkspatiſe ſeine ſchüere Artilletie in Stelungen u heingen, detef, Uberlegenem Seuer die Ruſſen und Ruficktten N widerſtehen könnten, — Verſchärfung des Seehrſeges, Bet n, 28. Han.(We. Richtemtlich()) Wie„Pribuna⸗ meldet, iſt ber italientſche Marineminkſter Corſt in London eingetrofſen, um an der Konferenz der Vertrelet der Alliterten teilzunehmen. Corſi wird von dem Untetſtaatsſekretär bes Verkehrsweſens Anchona begleitet. Die Konferenz ſoll Mäßnahmen zur Verſchärfung des Seekriegs prüfen. Nr. 37, 2. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Die Lufibeute des Jahres 1016. 784 feinoliche Flugzeuge abgeſchoſſen. Durch die Kampftätigkeit der deutſchen ſind im Monat Dezember 66 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen worden, denen ein Verluſt von 21 deutſchen gegenüberſteht. Damit haben ſeit Beginn des Jahres 1916 unfere Flieger im Verein mit den Abwehrmaßnahmen non der Erde aus) 784 feindliche Flugzeuge zum Abſturg gebracht oder zum Niedergehen hinter unſeren Linien eüneun en. Unſere eigene Einbuße beträgt in dem gleichen Zeitraum 221 Flugzeuge. Für die Weſtfront allein betragen die 739 feindliche gegen 181 deutſche Flugzeuge. Schlagend iſt mit dieſen Zahlen er⸗ wieſen, wer der Stärkere im Kampf iſt. Trotz ſtarker zahlen⸗ mäßiger Ueberlegenheit der Gegner iſt es der Tüchtigkeit und dem opfermutigen Angriffsgeiſt unſerer Flieger gelungen, den Luftraum über den eigenen Truppen freizuhalten von feind⸗ lichen Fliegern. Selten und nur in ſtarken Geſchwadern wagt ſich der Feind über unſere Front, um ziellos ſeine Bomben ab⸗ zuwerfen, ſobald ſich die deutſchen Flugzeuge nahen, den Ein⸗ dringling zu verjagen. ühmend ſei dabei auch der Tätigkeit unſerer Beobach⸗ tungsflieger gedacht, die bis auf die weiteſten Entfernungen hinter die Front aufklärend genaue Meldung bringen über die feindlichen Bewegungen und Maßnahmen. Ebenſo hoch ſteht die der Artillerie⸗ und Infanterie⸗Flieger, die, obwohl ſtändig beſchoſſen durch die feindlichen Abwehrbatte⸗ rien und in der Beobachtung bebindert durch den Angriff feind⸗ li ugzeuge, trotzdem pflichtbewußt ihre Aufgaben erfül⸗ e oft ſchwer bedrängten eigenen Truppe aufklärenb, beobachtend und ſelbſt mit Maſchinengewehrfeuer und Bom⸗ benangriff in den Kampf eingreifend, die wichtigſten Dienſte leiſteten. Ebenſo haben unſere Bombengeſchwader durch zielbewußt geführte Angriffe bei Tag und Nacht dem Gegner vielfach empfindlichſten Schaden K er Im einzelnen verteilen ſich die Verluſte an deutſchen und ſeindlichen Flugzeugen auf die Monate des Jahres 1916 ſol⸗ gendermaßen: Monat: Feindliche Verluſte: Deutſche Verluſte: Januar 20 Februar 23 Rar 40 19 April 36 24 Mai 47 16 Juni 13 10 Juli 5 23 Auguſt 8⁴ 2⁴ September 133 23 Oktober 10⁴ 17 November 9⁴ 31 Dezember 66 2¹ 9 5——— — Im ganzen: 784 feindliche und 221 deuiſche. Das neue Kayerſchif. Bertin, 23. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Genf wird gemeldet: Wie der„Matin“ vom Sonntag aus New⸗Hork meldet, enthalten die amerikaniſchen Blätter— 46 Stunden nichts anderes, als Berichte über die Taten des deutſchen neuen Kaperſchifſes. Nach einer Meldung aus Rio de Zaneiro überſteigt die 90 der von den deutſchen Schiffen verſenkten Dampfer die bisher bekannt ge⸗ wordene Ziffer. Die vermutliche Zahl der gekaperten Dampſer wird mit 9 angegeben. Die in P ernam buco gelandete Beſatzung der verſenkten Dumpfer beſteht aus 174 Engländern, 54 Franzoſen und 12 Amerikanern. New York, 17. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Wie der Vertreter des WB. durch Funkſpruch meldet. kargen die hie⸗ ſigen Blütter nicht mit ihrem Lob für die Heldentaten der neuen Möve. Die ihr gewidmeten Artikel tragen Ueberſchrif⸗ ten in großen Lettern. Der von dein deutchen Hilfskreuzer dem Feinde zugefügte Schaden wird auf über 20 Mil⸗ lionen Dollar geſchätt. ———— Der U⸗Bobilrieg. Kopenhagen, 22. Jan.(WB. Richtaumtlich.) Der Däniſche ampſer„Klampenberg“ 6785 40 nach einem Telegramm des Kapitäns an die Reederei am Samstag von einem deutſchen U⸗Boot verſenkt worden. Die Beſatzung iſt an der franzöſiſchen Küſte gelandet. London, 22. Jan.(W B. Nichtamtlich.) Lloyds meldet: Der japaniſche Dampfer„Kiſagata Maru“(2588.) iſt verſenkt worden. Der engliſche Dampfer Baron Sem⸗ pill“(4607.) iſt wahrſcheinlich verſenkt worden. London, 22. Jan.(WTB. Nichtamtlich⸗) Lloyds meldet: Der engliſche Fiſchdampfer„Certus“ iſt verſenkt worden. Die Beſatzung iſt gereitet. Englands Wille iſt maßrgebend. Ehriſtianid, 22. Jan.(WB. Nichtauatlich) Wie „Berdensgang“ meldet, hat ein norwegiſcher Dampfer, der von franzöſiſcher Seite für 56 Schilling die Tonne befrachtet war, vom engliſchen den Beſcheid erhalten, daß der franzöſi ſche Befrach⸗ iungsſatz für 62 erklärt wird und daß der Dampfer ſich mit 40 Schilling begnügen müſſe, ſonſt würde ihm die Ausführung von Reparaturen verboten und er felbſt auf die ſchwarze Liſte geſetzt. Der Aufruf des Kalſers. Der deulſche Arbeiterkongeeß ſarwte an den Naiſer folgendes Telegramm: Ew, Maleſict Biiten die im Ausſchuß des deutſchen Arbeiterkon⸗ —— vereinigten Verbände der chrlſtlichnatidnalen Arbeiter⸗ ung den Ausdruck ihres Dankes 8 zu dürſen für die fammenden Porte, die Ew. Majeſtät in der Kundgebung an das deutſche Volk gerichtet haben. Nachdem Be⸗ mühungen zur Herbeiführwig eines die Entwickelung der beteiligten Bölker ſicherſtellenden Friedens ſchroff und A ed aeg9 wurden, gilt es durch des Schwertes Macht dem Deutſchen Reiche die Stellung kn Rate der Völker zu erzwingen, die ihm von Gottes und von Rechts wegen zuſteht. Die Mitglieder— Verbände iu der Heimat werden alles aufbieten zur Schaffung des Kriens⸗ materſals, das die kriegführende Armee zu ihrem eigenen Schuge und zur Abwehr aller feindlichen Anſchläge benötigt, und ſind bereit, alle unvermeibbaren Opſer zu bringen, die des Reiches Beſtand, Sſcherheit und znkünſtige Entwickelungsfreſheſt bis zum ehrenvollen Abſchluß dieſes Der Ausſchuß des Deutſchen Arbeiterkongreſſes des Reichskanzlers, Staatsſekretär Dr. Helff das Kopfſchütteln, die Erregung in den Reihen der Lüber⸗ un * 7d, fi, üuee ſi, Ceuee 7⁰ aeur Aen 222 . eee Darauf ging folgende Aniwort ein: Se. Maieſtät der Kaiſer und König haben das Gelbönig kreuer Kriegshülfe im Felde und in der Heimat mit Befriedigung entgegen⸗ genommen und laſſen den chriſtlich⸗nationalen Arbeiterverbänden herzlich danken. Geh. Kabinettsrat von Valentint. die Evangeliſchen Arbeitervereine. D. Weber hat im Namen des Geſamtverbands der Evan⸗ eliſchen Arbeitervereine Deutſchlands an den Kaiſer eine dreſſe gerichtet, worin es heißt: Euer Kaiſerlichen und Königlichen Majeſtät geſtattet ſich der ehr⸗ erbietigſ Unterzeichnete im Namen der 150 000 Mitglieder des Ge⸗ amtverbands der Evangeliſchen Arbeitervereine Deutſchlands, der im Felde ſtehenden wie der älteren, in der Heimat weilenden, den ehr⸗ furchtsvollen, aus tieſſtem Herzen kommenden Dank auszuſprechen für Eure Majeſtät hochherziges Friedensangebot an die Feinde, aber auch für die Antwort, die Eure Majeſtät der ſchnöden Abweiſung dieſes Friedensangebots haben zuteil werden laſſen. An Eurer Maſeſtät Geburtstag werden wir zu Gott bitten und flehen, daß er in ſeiner großen Gnade Eure See Kraft und Geduld, Licht und Weisheit von oben ſchenken möge, Allerhöchſt Ihr Königs⸗ und + 3 amt in Sieg und Segen weiterzuführen und der teuflichen Ver⸗ ſchwörung unſrer Feinde mit ſcharfen Scherteshieben ein Ende zu machen, auch unſern Hauptfeind England, den Tyrannen der Meere, utederzuringen und niederzuzwingen. der Beſuch der Parlamentspräſidenten in Beelin. Berlin, 2. Jan.(TB. Nichtamtl.) Der 1. 900 erich, gab beute den Präſidenten der Parlamente der verbündeten Staaten ein Eſſen, an welchem der Reichskanzler, die Staats⸗ ſekretäre, der Kriegsmimiſter und die diplomatiſchen Vertreter der verbündeten Staaten, die Vizepräſidenten des Reichstages und andere führende Parlamentarier und Veamte der Reichs⸗ ämter teilnahmen. Der begrüßte die Präſidenten mit einer Anſprache, in er er es für ein glückliches Vor⸗ zeichen erklärte, daß der längſt b gerade jetzt verwirklicht worden ſei, da die verbundeten Völker durch die Ablehnung des Friedensangebots ſeitens der Feinde durch deren Erklärung eines Vernichtungskrieges bis aufs Meſſer dringender als je zu äußerſter und geſchloſſener Einheit zu Kampf und Arbeit auf⸗ 0 70 würden. Wie unſere Völker die Lage begriffen hätten, o müßten auch die Feinde degreifen lernen. Dieſe Zu⸗ ſammenkunft und die herzliche zroiſchen den Volkstertrtern zeige abermaks, vie falſch die Feinde rechneten. Hier gebe es keine Militärkaſte, ſondern ein ein⸗ ziges großes Volksbeer, das trog allen Durchhaltens ſiegen werde. Und von dieſem überall gleichen Geiſte unbedingten Vertrauens auf das göttliche Lebenscecht unſerer Nation und ihrer unerſchöpflichen Kraſt und Opferbereitſchoft würden die Präſidenten zu Hauſe berichten, und die Volkevertretungen würden mit aller Kraft die gute Sache zum Siege fuhren helfen. Der Präſident des öſterrelchiſchen Abgeoröneiendauſes er⸗ widerte, dankie für den Empfang in Berlin und erklärte, in dem jetzt beginnenden legten des großen Kampfes, ſo hart und blutig, opferreich und mühſelig er ſein möge, ſolgten die Völker ihren Heldenſöhnen an der Front, Treue um Treue haltend. Den verbündeten Heeren und ihren bewührten Jüh⸗ rern galt ſein Hach. Berlin, 22. Jan.(WB. Nichtamtlich.) Die Par⸗ lamentspräſidenten der Vierbundmächte werden vor⸗ ausſichtlich morgen abend ſich in das Große Hauptquar⸗ tier begeben, wo ſie vom Kaiſer empfangen werden. Auch werden ſie Gelegenheit haben, Generalfeldmarſchall v. Hinden⸗ burg und Generalquartiermeiſter Ludendorff zu ſprechen. Als⸗ dann treten die Präſſdenten die Rückreiſe in ihre Heimat an. Glückwünſche des Payſies an Wilſon, m. Köln, 23. Jan.(Pu.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Waſhington: Der ſpaniſche Geſandte übermit⸗ telte mündlich förmliche Glückwünſche ſeitens des Papſtes an Präſident Wilſon für ſeine Bemühungen im Dienſte des Friedens. Wilſon ſandte durch Vermittlung der ſpa⸗ niſchen Regierung ſeine Erkenntlichkeit zurück. Iſdeikommiß und Steuerorientierung. Berlin, 28. Januar. (Bon unſerem Berliner Büro.) Dus Abgeordnetenhaus hatte ſich geſtern mit einer dein unbefungenen Sinn nicht ganz verſtändlichen Aktion der preu⸗ ßiſchen Regierung zu befaſſen. Der iſt es nämlich unerläßlich erſchienen dem Lendtag den Entwurf eines Fideikommißge⸗ ſetzes vorzulegen. An Lobſprüchen von agrariſcher Seite hat 0* li Or qtes ſorues onrienolum ſſtenn kneiluem vr Ser, in alicor ſmem Seriosren, erge: Cſed ſifermeue le, den bce gbni, d, e, e ieee Seulebes Freugs an. 8 E 353FFͥͥ—XXT0ͤ——TPT—T 9 n tragen und in es ihr dafür nicht gefehlt. Umſo lebhafter iſt das Aufſehen. Oareſeilumg cr in Lauie LSuð an durirem 555 Sleeie a,. Famtfuecue, wuee Suue, euen, Seummeferu uneree, Lmune, geuunen Aagß. Seun 2, daon. Oea., 680 alen Fe und ſo bleibt als erſtes Ergebnis dieſer von niemand erwarteten, von keinem irgendwie dringend empfun⸗ denen Soisher che Vorgehen feſtzuſtellen, daß ein neuer⸗ licher Keim des Zwieſpalts zwiſchen Stadt und Land, zwiſchen der meiſt agrariſch orientierten und der ſtädtiſch⸗bürgerlichen Partei geſät worden iſt in einer Zeit, der es an Zwieſpalt und Mißverſtändniſſen leider nicht gebricht. In den zum Teil recht bewegten Erörterungen der letzten Wochen iſt von der konſervativ⸗agrariſchen Preſſe immer wieder darauf verwieſen worden— und dieſe Argumente kehrten auch in der geſtri zen Ausſprache im Abgordnetenhaus wieder— mit der Vorlage würden im Grunde ja nur dieceſchäfte der Fideikommißgegner beſorgt. Zunächſt dürfe hinfort nur alter, ſoll beißen nur zum mindeſten ſeit dreißig Jahren im Beſitz einer Familie befind⸗ licher Boden gebunden werden. Dann ſei zu ſolchen Bindun ꝛen künftig und allgemein die königliche Genehmigung ron nöten und ſchließlich würde verordnet, daß die gebundenen Flächen nicht zehn Prozent des Kreiſes, in dem der neue Beſiz liegt, überſteigen dürfe. Man könnte darauf erwiedern, daß auch dann noch, gerade geſtützt auf die neuen Beſtimmunsen die fideikommiſſariſch gebundenen Flächen in Zukunft nicht uner⸗ heblich vermehrt werden könnten. Nicht in allen Provinzen, gehören wie zum Beiſpiel in Schleſien, vierze'n Prozent des Bodens bereits jetzt dem gebundenen Beſitz. Es gibt Landes⸗ teile, wo die Fideikommiſſe bisher eine verhältnismäßig ſeltene Einrichtung waren und wenn man nun auch dort end⸗ lich anhöbe Majorate zu ſchaffen, 0 würde die Agrarverfaſſung in Preußen dadurch kaum gebeſſert werden. Dennoch wird mit all dem der weſentliche Kern des Streites unſeres Erach⸗ tens überhaupt nicht getroffen. Grundſätzlich wird man ſich über das Problem ja kaum einigen können. Es gibt Leute, denen das aus Spanien bezogene Inſtitut der Fideikommiſſe an ſich ein Greuel iſt, nicht nur weil dadurch, wie es ſchon der alte Juſtus Moeſer gelehrt hat„die Bewegung des Gutes zum Beſten werden gehemmt“, ſondern weil ſie in ihm einen Reſt von Feudalismus ſehen und ſolchen von vornherein ablehnen und bekämpfen. Und es giht wieder andere, die aus ähnlichen, aus ihrer eigenen Weltanſchauung geſchöpften Erwägungen heraus gewohnt ſind, für Stammgüter und Majorate zu ſchwärmen. Wir gehören weder zu den Extremen von rechis, noch zu denen von links. Wir 1 zu, daß in gew'ſſem Aus⸗ maß fideikommiſſariſche gebundener Beſitz ohne Schaden er⸗ ieſer Beſchränkung 85 al, wirtſch und olitiſch ſeine Vorzüge haben kann, ſogar genz unbeſtrittene orzüge, ſoweit es ſich dabei um Wandlungen handelt. Trotz⸗ dem meinen wir, daß es unzeitgemäß war, gerade jetzt mit dem Entwurf eineg Fideikommißgeſetzes herauszukommen. Dieſer Entwurf hat ja ſchon eine recht lange, beinahe ehrwür⸗ dige Geſchichte. Im Grund arbeitet man ſeit 1903 an ihm. Dann hat man 1913 im Herrenhauſe eine Vorlage gemacht, die 1914 an das Abgeordnetenhaus kam und dort lebhaft mn⸗ ſtritten wurbe. Als der Ausſchuß gerade mit der erſten—— zu Ende wär, brach der Weltkrieg aus. 1913 ſollte die Le ſetzt werden, wo ſie im Sommer zuvor aufgehört hatte. Aber die Fortſchrittliche Volkspartei erhob Widerſpruch, erklärte dem damaligen Vizepräſidenten des Staatsminiſteriumo, Herrn Delbrück, ſie ſehe darin einen Bruch des Burgfriedens, die Vorlage verſchwand. Wir glauben, die Gründe, die da⸗ mals die Staatsregierung bewogen, den Entwurf ſtillſchwei⸗ end zurückzuziehen, hätten ſie auch jetzt davon abbringen ollen, itn wieder einzubringen. Was am letzten Ende die Entſchließung der königlichen eeinflußt hat. erfuhr man auch aus Herrn Beſelers inführungerede nicht. In ihrem erſten Teil erzäyſte der Juſtizminiſter, was man edem nationalökonomiſchen Buch jur Verteidigung der tammgüter nachleſen kann. In dem zweiten nerſicherte er danm ziemlich unvermittelt, die Errichtung von Fideikommiſſen müſſe eingeſchränkt werden, um freies Land für Anſſedelungs⸗ wecke zu gewinnen. Dabei wird man ihm in gewiſſem Grade eipflichten. Aber führt der Weg, den die preußiſche Regie⸗ rung hier einſchlug, wirklich zu ſolchem Ziel? heber den pein⸗ lichſten Punkt der Vorlage, die Stempelheradſenung der Be⸗ gründung der Fideikommiſſe, ſchwiegen ſowohl Herr Beſeler uls auch ſein Kollege von der Landwirtſchaft ſich aus. Und ge⸗ rade von dieſer konnte der nationallibe⸗ rale Redner, Herr Lohmann, mit Recht ſagen, daß ihm und ſeinen Freunden dafür das Verſtändnis fable. Alles in allem: man ſieht nicht recht, wer diesmal die Drähre gelenkt hat und warum, wonn ſchon noch mitten im Krieg unſere Agcarven faſſung abgeändert werden ſoll, dieſe an ſich pielleicht nüitzliche und notwendige Arbeit, jetzt mit ſeiner Befeſugung der Fidet⸗ komiſſe eingeleitet werden mußte Eines aber fühlte man deut⸗ lich, daß die Wege des Kanzlers im Reich und die des Miniſter⸗ präſidenten in Preußen teilweiſe doch ſtark auseinondergehen ebſchon beide ſozuſagen in Perſonalunion leben ———————— eee eee. ſung fortge⸗ Seite. Ni. 87. Kaiſerlichen Mafeſtä auch weiſerhin 10 e Siegen und—— FEPFPCC——————— Nus Staot unò Land. Ezu einem für das teuere Vaterland ſegenvollen Frieden geleiten. 24 90 e Die Beſchaffenheii des Gaſes. In einer der letzten Bürger⸗ anuar Kriegsauszeichnungen. R—. Klage über das—— n 8 Nm— 04. Bizef ann in der Sitzung bereits darauf hingewieſen, daß behn el⸗ olgen 2 eldwebel Johannes Stegmann(Kofthoater⸗Orcheſter, lung etwaiger Mißſtände, die Sae reſtles ſchriftlich bei der Sauen ſuig wurde mit der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille ausgegeichnt: ichen Unteroffizier Wilhelm Krieger von Rheinau. Beſitz⸗ und Kriegsſteuererklärung. Die„Karler Ztg.“ ſchreibt halbamtlich. Aus den Kreiſen der Steuerpflichtigen ſind Klagen darüder laut geworden, daß ihnen Re Auffellung der Steuererkläxungen ſie die zund Kriegsſteuer große Schwierigkeiteg bereiſez die meiſten Steuerpflichtigen ſeien S10 0 imſtande, die Erklärung — In Wirklichkeit iſt die Ausfüllung des Vordruds kaum ſchwieriger als vor drei Jahren beim Wehr⸗ beſtrag, Der Bordruck für die Stenererklärung enthält zwar lreiche Fragen Bemerkun und Erläuterungen; bei näherem ſehen r ſich aber, daß unter gewöhnlichen Verhältniſſen dorgeſehenen Angaben überhaupt nicht gemacht zu werden brauchen, ſondern nur ein verhältnismäßig kleiner Teil des Vordrucks auszufüllen iſt; in der Hauptſache werden wieder die Angaben zu machen ſein, die ſchon vor drei Fihren bei der Wehr⸗ beitragsveranlagung gemacht werden mußten. Dementſprechend Weiſt auch ein Teil des Vordrucks(Ziffer—it) faſt denſelben Vortlaut auf wie die Vermögenserklärung, die ſeinerzeit dei der Veranlagung zum Wehrbeitrag auszufüllen war. Der grözte Teil der weiter vorgeſehenen Angaben bezieht ſich auf A usnahmefälle, die nur ſelten vorliegen werden, jeden⸗ falls nicht alle gleichzeitig. Soweit gleichwohl ein Rat gewünſcht wird, haben die am Amksſitz des Steuerkommiſſäre wie die aus⸗ wärts wohnenden Pflichtigen Gekegenheit, ſich bei dieſem Auskunft 2 bolen oder ihre Erklärung dei ihm mündlich aögugeden. Für e außerhlab des Amtswohmitzes Wohnenden iſt allerdings der Gang zum Steuerkommiſſär nicht ſo einfach. Allein der von man⸗ en Seiten empfohlene Weg, die Verankoaunasbeamten gur Be⸗ Fue watt den Steuerpflichtigen in ſede Gemeinde zu ſchicken, ſr leider nicht gangbar. Durch die Einziehunden zum Heer iſi die Bamtengahl ſo vermindert, und weitere Verminderung feht D Kasſicht, daß es unmöglich iſt, die Steuerfommiſſäre auf die auer mehrerer Wochen von ihren Dienſtſißen zu entfernen. Hchon die nötigen Arbeiten wegen der Gemeindenmlagen und zur Borbereitung für die am 1. Aprif beginnende Verankagung zur desſteuer ſtehen einer ſolchen Maßnahme im Weg. Um aber ſoviel an ihr lient zu belfen, hat die Steuerberwak⸗ tung angereat, daß in ſeder Gemeinde, in der nicht ein Steuer⸗ kmmiſſär ſeinen Sitz hat, ein Verfrauensmann aufpeſteſtt Wird, der den Pflichtſgen dei der Aufſteſlung der Erkläeun“en be⸗ hülflich i. Dieſe Vertrauenswänver werben durch dee Steuer⸗ kommiſſäre, die ſich bierwenen bereits an die Bürhermeiſterämter gewendet baben, über alle bei der Ausfüſſung des Erklärungsvor⸗ drucke zu beachtenden Vorſchriften eingehend belehrt werden, ſo daß ſie ihren Mithürgern mit Erfolg au die Haud geben fönpen. Die Kriegsverhältviſſe erfordern aſch auf dieſem Gebiei ein willi⸗ des Zuſammenarbeiten aller Beteilioten und, wo es die Safflage verlonat, die Hinnabme einer gewiſſen Unßeguewlichfeft. Menn die Einladungen, die von den Steuerſommiſſzren in dieſen Togen ausgeben, alſenthalben mit dem erwändchten Entoegenkommen auf⸗ genommen werden, ſo werden ſich die Schwierigkeiten gewiß über⸗ winden laſſen. meiſten e. * Vom Hofe. Der Aroßherzog bar in Erinnerung an ben 18. Jannar, den Teg der Reickserſndung, füür die Zwecke der ſtädt. Kriegsfürſorge den Betrag von 1000 Mark geſpendel. Verſetzt wurde Finau-amtmain Dr. Franz Fetzer beim Sekretarjat des Finanzminiſteriums zum Sekretarial der Großb. „und Steuerd'rektion. Bäbiſcher Heimatdank. Die„Karfsr. Zig.“ ſchrebit halbamt⸗ lich: Bei dem Pr'ſibium der Ruionalſtiftung gehen, wie uns mil⸗ geteilt toird, in immer wachſendem Maße Unterſtützungsgeſuüche don Kriegshinterbliebenen ein, die an den zuſtändigen Lanesaus⸗ ſchuß ab-veben werden müſſen. Hierburch entſteht nicht nur eine erbebliche Mehrarbeit, ſondern auch ein Zeitverluſt für die Geſych⸗ ſteller. Wix machen darauf aufmerfſam, baß der Landesausſchuß der Krieghinterbliebene fürrorge des Vereins„Badiſcher Heimat⸗ danf“ zugleich Londesausſchuß der Nationalſtiftung iſt. ur Ver⸗ Meizung unnötiger Verzögerungen und zur Vereſnfachung des Geſchäftsgan empfiehlt es ſich, Geſuche um Kriegshinterbliebenen⸗ 10 orge in Baden nicht en das Priſidium der Nationalſtüftuntz. Indern an die Besirksausſchüſſe oder Ortsausſchüſſe des Babiſchen Heimettang zu richten. „Der Badiſche Franenvereſn hat folgendes Telegramm an den Kgiſer gerichtet: Euer Kaiſerlichen und Königlichen Maje⸗ tät geſtattet ſich der Vorſtand des unter dem Schutz Ihrer König⸗ lichen Hoßeit der Großhergonin Luiſe ſtehenden Badiſchen Frauen⸗ bereins ehrerbietigſt zu bezeugen, daß der Aufruf Allerhöchſtderſelben an das—2 Wolk in den Herzen ſeiner Mitglieder im ganzen and einen ſtarken und freudig zuſtimmenden Widerhall gefunden at. Wir verſichern Eure Maſeſtät, daß wir alle, getreu den keberlieferungen unſeres Vereins, bereit üind, wie bisher ſo auch Anftigh'n alle vom Vaterland geforderten Sbfer zu bringen und alle Anſprücke, weiche die freſwillige Dienſtpflicht an die Frauen Et, utit allen Kräften zu erfülfen. Möge der Allmächtige Euer Direktion des Gaswerks vorzubringen wären. Auch hat das Bürger⸗ meiſteramt noch eine öffentliche Bekanntmachung in den hieſigen Tageszeitungen erlaſſen, wonach die Einwohner aufgefordert werden, ihre Klagen durch Poſtkarte oder Brief unter Bezeichnung der Woh⸗ nung und des Mangels dem Gaswerk zwecks Abſtellung der Miß⸗ ſtände mitzuteilen. Trotz aller dieſer öfſentlichen Erörterungen iſt nur eine ſo auffallend geringe Zahl von Beſchwerden eingegangen, daß darnach angenommen werden müßte, es würden überhaupt in der Bürgerſchaft wirkliche Klagen über das Gas nicht beſtehen. Es wird deshalb wieberholt gebeten, doch alle vorliegenden Beſchwerden der Direktion der ſtäbt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke mitzu⸗ teilen. Die Direktion wird zur Zeit jeder Beſchwerde rückhaltlos nachgehen, ſie wird den Beſchwerdeſührern nach Möglichkeit gleich au der Brennſtelle zeigen, auf welche Urſache ein eventl. ſchlechtes Brennen des Gaſes zurückzuführen iſt. Uebrigens wurden Beſchwer⸗ den auch damit begründet, daß plötzlich abends beim Dunkelwerden und dann auch morgens das Licht flackere oder rauſche oder heller brenne und anderes mehr. Dieſe Erſcheinung iſt, wie ſchon wiederholt erörtert, eine nur einige Minuten dauerndez ſie wird hervor⸗ gerufen durch die gemeinſame Zündung der Straßenlaternen vom Gaswerk aus, vermittelſt erhöhter Druckgabe, ſog. Druckwelle. Dieſe vorübergehende Unruhe im Gaslicht trat in der letzten Zeit deshalb etwas häufiger auf, weil infolge der militäxiſcherſeits angeordneten Verdunkelung der Städt ein erheblicher Teil der angezündeten Laternen jeweils gleich wieder mittelſt nochmaliger vorübergehend erhöhter Druckgabe gelöſcht werden mußte. * Liefert die geſammelten Brenneff ſtengel ab. Die Zentral⸗ ſtelle für Brenneſſeln, die der Badiſche Bauernberein in Freiburg hat, erſucht dringend alle Gemeinden, die noch geſammelté Neſſel⸗ —— in Verwahr haben, dieſe der Zentrale in Freiburg zur als⸗ baldigen Annahme anzuzeigen. Das Ergebnis der Sammfung der hisher abgelieferten Neſſelſtengel iſt ein überaus erfreuliches. Bis jetzt kamen 55 000 Kilogramm im Großherzogtum Baden zur Ab⸗ lieſerung. Die Ablieferung oréßerer Mengen iſt dem Badiſchen Bauern⸗Verein nech in Ausſicht geſt. Ut. Sum fommenden Jahre wird die Sammlert tigkeit neu organiſiert werden und wirb er⸗ hofft, das jetzt erzielte Ergebnis noch weſentlich ſteigern zu können. Das gute Ergebnis der ſeitherigen iſt in erſter Linie der katkräftigen Unterſtützung ſeitens der Lehrerſchaft zu ver⸗ danken, die auch in die em Fahre ſicher allgemeinen Jatereſſe ihre volle Unterſtützung leihen wird. Zur Einführung des Sparzwanges für Jugendliche. Die Heſſiſchen Handelskammern haben ſich in einet Vertreterbeſprech⸗ ung mit dem Standpunkt der Handelskammer Mainz einverſtaͤn⸗ den erklärt, daß ein Sparzwang nur allgemein für das Reich ein⸗ ſei ünd gwar für gewerbliche Arbeiker in der Weiſe, der Arbeitsverdienſt bis 21 Mark wöchentlich in voller Höhe, darüber hinaus zu einem Drittel ausgehändigt wird und daß Lus⸗ nahmen für.ſondere Fälle zugelaſſen bleiben. Das Miniſtetium hat hierauf in einem neuen Schreiben vorgeſchlagen, den Spar⸗ zwang nur für ſolch Jugendliche einzuführen, deren Lebens⸗ Wandel eine zwangseſſe Gnführung notwendig mache. Nach Benehmen mit den übrigen Kammern wurde hierauf erwidert, daß die Mehrzahl der Kammern eine ſolche nicht weck der Verorbmung gur ch ändererſeits große Unzu⸗ Pällkuſe ur⸗ empfehlen könne, da hierdurch der — 0 aft erreicht warde, wäh end träglichkeiten durch Eindringen in die Familienbei geben würden. 4 Sammel⸗ unb Helferkolonnen bei den Schulen. Sammel⸗ und Helferkolonnen werden ſetzt bei den preußiſchen Schulen ge⸗ bildet. Einzelne Schulberwalfungen haben dazu die Anregung bei den Sehülvorſtänden und Lebkern 1 Der Mangel an Arbeitskräften wird hei den landwirtſchaflichen und gärtneriſchen Betrieben im Frühjahr noch empfindlicher werden. An Stelle der loſen Vereinigüng don Schülern zu gelegentlicher Sammeltätigfeit oder Hilfsarbeit ſollen ſt ändi lich mit E ulentlaſſenen. Auch in rein ländlichen twirb die Mithilfe von Nutzen ſein, gerabegn unentbehrlich abe für Witwen oder Kriegswalſen, ſowie zur N liegenden Oedlaudes und Gemeindegrundbeſſtzes. In Gegenden mil kandwirtſchaftlicher und induſtrieller Bebtlkerung iſt eine Zu⸗ Der Dienſt ſoll— geradezu notwendig. ſein. Reichen die ſchulfreien Stunden nicht aus, ſo kann der R für einzelne Tage auß fallen. Die Mädchen können zugleich zur Unterſtützung der Frauen im zogen werden, üm die Außenarbeſt ſſe ermiöylſchen. unkt der Gemeinnſttzigkeit der Hilfe ſoll bef den im, Vordergrund gehalten werden, Eine mäßige Vergiſtung ſoll nicht ausgeſchloſſen bleiben. Bedlürftigen ſoll ünentgeltlich gehol⸗ ſen werden. 65 50 * Mannheimer Bezirksherein Deutſcher Ingenieure. Wir machen auch an dieſer Stelle darauf aufuerkſam, daß am Donnerstag, den 25. Janugr, abends 8 Uhr, im Saale der Loge „Wilhelm zur Dankharkeit“, Schulhofſtraſſe 4, Herr Dr. ing. Markgraf aus Eſſen a. Ruhr einen Lichtbildervortrag über„Die Verwendung von Kols in induſtriellen Feuerungen“ hält.(Siehe Anzeige.) * Völkerwanderung im Heidelberger Stabtwald, Vom Notcl wart gehen den Heibe berger Zeitinigen foſynbe Stimmungsbilder der Sammieltätigleit im e Holonnen treten, womög⸗ Hausweſen herange⸗ er 1 0 8³ indern ſtets Ultd bes Eif Kohlrüben: 0 je 5 Pfund die Allgemeinen Lebensmittelmarken Nus un 4. Brpt: Für 750 Gramm die Brotmarke 1 der neuen Karte. Teigwaren: Für 100 Gramm die Marke N1 der Allgemeinen Le⸗ bensmittelkarte. Butter: Für ein achtel Pfund die Buttermarke 44 in den Verkaufs, ſtellen-714 auf Kundenliſte. Feit: Aan ein achtel Pfund die Fettmarke 28 in den Verkaufs⸗ ſtellen—900 auf Kundenliſté. Grieß: Für ein Pfund die Lebensmittelmarke für Kinder“ Nr. 2, für 125 Gramm die Marfe 6 1. Haferflocken: 3 100 Gramm die Allgemeine Lebensmittelmarke N 2(45 Pig, das Pfund). Gier: Für ein Ei die Giermarke 8 in den Verkaufsſtellen—714 auf Kundenliſte. Magermilch: Für je Liter die Magermilchniarken 19—24 ant PE und Mittwoch im geſamten inneren Stadt⸗ ereich. Zucker: Für 280 Gramm die Zuckermarken 28 und 86. Süßſtoff: Für jede Haushaltung 2 Briefchen gepen die Haushal⸗ tungsmarke 5. Außerdem für die Haushaltungen mü§ und mehr Mitgliedern éine Schachtel Süßſtoff gegen die Haus⸗ haltungsmarke 6. Rübenſaft(zum Brotaufſtrich, Für 300 Gramm die Lebens⸗ mittelmarke für Kinder“ Nr. 8, in allen gröheren Kolonial⸗ warengeſchäften(das Pfund 40 Pfg.). Fleiſch: Für dieſe Woche 250 Gramm.(Eine Marke gilt für 25 Gramm Fleiſch mit Knochen oder 20 Gramm Fleiſch ohne Knochen öder 40 Gramm Fleiſchwurſt.) Seife: Für 50 Gramm Feinſeife(Toilette⸗ u...⸗Seiſe) und 280 Gramm Seifenpulver die Januarmarken der Seifenkarte. * Mit Kartoffeln und Rüben ſparſam wirtſchaften! * Die Markenverteilungsſtelle im Roſengarten iſt geöffnet von-i1e Uhr und von ½8—5 Uhr, Samstag von —118 Ußr. Städtiſches bebensmiltelamt. Kartoffeln: 8 5 P5 die Kartoffelmarken 1. bom bergangenen Sonntag zu: Unabſehbare Menſchenmaſſen flute⸗ len am Sonntag hinauf auf unſere winterlichen Höhen, die in un⸗ pergleichlich zauberhafter Schönheit ſich dem entzückten Auge dar⸗ boten. Keh hof, Königſtuht und Molkenkur waren überfüllt, und beinahe„ausgegeſſen“ und„ausgetrunken“. Vormittags tummef⸗ ten hunderte von Rodlern auf der völlig vereiſten Bahn, aliſck⸗ licherweiſe ohne jeden Unglücksfall. Nachmittags mußte die Rdelbahn geſperrt werden Die auf der Rodelbahn per⸗ keilten Schügzlente berſaken ihren Grdnungsdſenſt mit aufer⸗ orbentlich hiel Schneid und Geſchick. Meines Erinnerns war es das erſte Mal, daß ein ſolches Sperrverbot erlaſſen werden mußte. Viel böſe Worte mußte der üher ſich ergehen laſſen, als er mii ſenen Arbeits euten keilweiſe die Rodelbohn mit Erde bewerfen ließ. Nur infolge dieſer Maßreget konnte das Sperr⸗ verbot durchſeführt werden. Aber alle die heftigen, zumeſſi ge⸗ meinen und brutalen Schimpfereien lonnten und durften uns nicht beirren laſſen, war es 55 eine zwingende Notwendigkeit. Es iſt gar nicht auszudenken, welche unzählige Unglücksſälle und Zufammenſtöße bei dem Maſſenandrang ſonſt vorgekommen wären. So tragen wir die freudige Genugtuung in uns, daß durch Sperrung der Rodelbahn Anahſehbare Unglücksfälle verhütet wor⸗ den und daß alle Rodelluſtigen ihre geſunde Glieder mit nach Hauſe nehmen konnten. nfall. Ein Eiſendr⸗her aus Mannheim glitt 2555 nachmittag auf dem Fußwege ztoiſchen Mofkenkur und 1 aus und zog ſich Vektetzüngen am Knöchel zu. Er wurde in das Akademiſche Krankenhaus berbracht, wo er nach Anlegung eines Verbandes entlaſſen wurde⸗ Todesfüle. Geheimer Poſtrat Karl Dingekbet von der Oberpoſtdirektion Darmſtadt iſt am 15. Januar auf einen Dienſtreiſe 95 Herzſchlages piktzlich geſtorben. Er wurde ant 7. November 1856 in Friedberg(Heſſen) geboren und trat am 18. November 1875 in Darmſtadt als Poſteteve in den Poſt⸗ und Tele⸗ In den verſchiedenen Stellungen des höheren elegraphendienſtes war er in den Ober⸗Poſtdirektionebezirken Darmſtadt, Berlin, Oldenburg, Straßburg und Erfurt tätig. Seit 4. April 1906 gehörte der Verſtorbene der Ober⸗Poſtdireltion als Poſtrat an. Während dieſer langjährigen Wirkſamkeit hat er ſich in hervorragendet Weiſe um den Ausbau des Telegraphen⸗ und Fernſprechnetzes im Hüſſenlande ſehr verdient gemacht. Kurz nach Kriegsausbruch ſtellte ſich der Vetewigte gur Verwendung als Offigier im Feſtungsver'ehrsdienſte gur Verfügung und wurde als Verkehrsoffigier vom Platz bei dem Gouvernement der Feſtung Mainz berwendet. Seine verdienſtvolle Tätigkeit in die⸗ ſer bexantwortungsvollen Stelſe, die er bis zum 1. Auguſt 1916 innie hatte, wurde durch Verſeihung des Charakters als Mafor rnen Kteuzes zweiter Klaſſe anerkannt.— Nach ſchiwe⸗ Fur Bevölterungsfrage. die Frauen und die Bevölkerungspolitik. Im Mittagsblatt vom 5. Januar iſt ein Referat über einen Vortrag von Frau H. Fürth aus Frankfurt über das Thema 85 ie Frauen und Bevölkerungspolitik“ erſchienen, das in vieler Seziehung nieht unwiderſprochen bleiben bärf. eEs lehne ſuh in der Frau etwas dagegen, auf, die Zahl der Kinder, die ſie zur Welt bringt, als das Aüsſchlaggebende zu he⸗ trachten. Sie erwarte das Heil nicht von einer allgemeinen Ge⸗ burtenverminderung, ſondern von einer qualltativen Hebung, lieber eniger Kinder, dieſe aber mit guten Lebensmöglichkeiten.“ Wer das ſagen kann, der möchte eben doch lieher eine Gebur⸗ tenverminderun denn heute haben wir noch viele Vielkinder⸗ ſen, die nach Anſchauung von Frau Naaan nicht im Stande ſind, gualitatiy hochgegüchlele ers ins Leben zu ſetzen, Haben wir denn nun überhaupt Grund dazu, uns lieber noch weniger Kinder zu wünſchen, als Nos Schon vor dem 5 ſehen wir die jährlichen Geburtengahlen rapide von H zu Jahr lallen. Wenn wir dennoch über die Tobebfälle noch Ueperſch a1 Wielten, ſo lag das nicht zum Mindeſten daran, daß unſere ſor reitende Hygiene uns viele Leben erhalten hat. 0 erman weiß, is bald dieſer Faktor keine Rolle mehr ſpielen wird. Wollen wir nicht, + in zwanzig Jahren unſere⸗ Feinde, vornehmlich das un⸗ eheuer kinderreiche Hüſſenreich uns vollends an Menſchenzahl an ſe Wanb drückt, dann müſſen wir uns einfach Kinder wünſchen der h iloſpphiſcher ausgedrückt„den Willen zum Kinde haben“. dau Fürth geht eben vön ber meines Erachteſts falſchen Voraus⸗ ehung aus, daß. es nicht ſei, eine Kindergahl, wie wir ie heute haben, qualitakiv guf heran viel weniger noch liahe Kinder. Sje wil alſo die Miftel, die ſte anwenden woill, iebet au Penigek Kinder verwenden als auf viele, in der Mei⸗ nung, daß dann auf jedes Kind um ſo meht entfalle. Iſt dieſe etwa mathematiſche Denkweiſe überhaußt auf Erziehungs⸗ brobleme anwendbar? Ich halte es deshalb für richtiger, folgenden Gebankengang fu erwägen. Wir müſſen unſere Volksgahl erköhen, üm in Zu⸗ unſe unſeren Feinben nicht nur an Pualität überlegen, ſondern 85 aſſe gewabſen zu Es gibt c im Kampfe der Gönles Lige Grenze wwo bie Maſſe die Ueberkand über die beſten ſtellenſchaften geiwinnt, es iſt müßig barüber Berechnungen anzu⸗ —— Wir müſſen alſo mehr Kinder haben, auch ſchon darum, braztunſere Kultur, die wir für eine gute halten, weiter auszu⸗ reiten. Wir müſſen eine beſſere Wobnungspolitik treiben, die Lanbflucht bekämpfen, Kriegerheimſtätten gründen, die Verheirate⸗ * ell vor den Unverheirateten beborzugen und mit Frau Lenden berhindern. Das ſind in großen Zügen die Mittel, bie zum 5 führen, neben bieler Detailarbeit am Fäugſing und an der exanwa⸗ hſenden Fugend, wobei ich den Gchütz der Jugend vor chmutzliteratur beſonders hervorheben möchte. In meiner nächſten und weiteren Umgebung habe ich in fahre⸗ langer Beobachtung immer wieder a en können, daß die Kin⸗ der aus Vielkinderehen im Leben ſtets als Ertvachſene geſunder, weil nicht verwöhnt, waren und wehr geleiſtet haben als olche die aus der Ein⸗ und Hweikinberehe ſlammen. aben, dieſe Kinder ſich nicht immer auf eine ſo 100 ſoziale tuſe“ e köunen, weil die Ein⸗ und Zweikinder, auf ein 19 Maß Ge Geld und Gut, ſedoch durchaus welche woh aß von Lebenwelsheit und Er⸗ nicht ein bementſprechendes siehung zur Kraft gefallen war. Auch über die Bewertung der unehelichen Geburten neben den ehelichen darf man wohl berſchiedener Meineng ſein. Es gibt heute Raſſenhygieniker von hohem Ruf, bie ſich auf den Staud⸗ unkt ſtellen, daß die bisher beſtehende Bevorzugung ehelicher einder durchaus beibehalten werden müſſe im Intereſſe der Stär⸗ kung der geſetzlichen Ehe gegenüber dem freien Liebesleben. Jeden⸗ falls ſcheint mir die Geſellſchaft, die nach dem Wunſch der Vor⸗ tragenden in dieſer Beziehung umleren ſoll, burchaus nicht geneigt u ſein, ſo ohne weiteres mitzumachen, eben weil ſie die guten Seiten der geſetzlichen Ehe in bolkswirtſchaftlicher und ſitklicher Hinſich: zu ſchätzen weiß. 28 Alles in Allem bintexläßt das Referat den Eindruck der⸗Klein⸗ mütigkeit, wenn es im Schlußſatze ſagt:„Die Bevöſkerungsfrage iſt keine Frauenfrage, ſondern eine Frage der Lebenserleichterung, keine Frage der erhöhten Zahl, ſondern erhöhter Beſchaffenheit. Für une, die wir nicht nur im Kriege ſiegen wollen, fänn es ſich im Frieden nicht um Lebenserleichterungen handeln, ſondern um Pflichterfüllungen, ſo hart ſie uns auch aukommen inögen, und für die Sukunft werden wir nur 1 wenn wir nicht nur an Qualität, ſondern auch an Volfsgahl wachfen. Es iſt kleinmütig von vornbexein feſtſtellen zu wollen, daß wir nicht im Stande ſein werden, beides gleichzeitig zu erfülten. Wir werden könten, weil wir müſſen.— Dr. Otto Klein, Der Kriegsſammler. Als ich ihn bas letzte Mal traf, ſtand er verzückt bor einer Anſchlagſäule. Er hatte ein Inſtrument in der Hand und fingerle an einer weißen, rot umränderten Bekanntmachung herum. Gr hantierte mit einem Zentimetermaß— ſtellte ich feſt. 228 Zentimeter“, murmelte er befriedigt.„Ein ſchönes Stück, ein hübſches Exemplar.“ Hürth auch die Ghen der notoriſch an Vererbungskrankheiſen! Lei⸗ Allerbings Er liotierte eiwas in ein Notlzbuch und ſtürmte auf den nä ſten Zeitungshändler Hort erwiſchte ich ihn. Er kaufte eſn Maorgenblatt und ſchnitt, während wir uns begrüßten, mit einer Taſchenſchexe aus dem Anzeigenblatt ein größeres Siiick faltete es ſorgfällig und legte es liebeboll in ſeine Brieftaſche⸗ Was machen Sie ha eigentlich? forſchte ſch. Suchen Sie eine Stellung? Sinb Sie Privätbetektib! Reen Relemer Ua l n Sammler, teuxer Freunb, Kriegsſammſer. amnile Kriegsaffichen, hiſtoriſche Beleſſe dieſer großen Zeit— flolr Art. ſchneiden alſo kriegsmäßige Anzeigen aus dem Anzeigen⸗ eil? 3 O nein— das würde zu weit führen. Ich ſammle Verord⸗ nungen. Seit die Lebensmittelfragen alle Welt 19 äftigen, habe ich mir einen beſonderen Schrank en zugelegt. A auch die übrigen Abteilungen blühen und gebeihen— er kieb ſic heftig die Hände— uygeheuer, Uetzer alles Erwaxten. Im Anfang was es etwas F dch wollte es faſt wieder gufgehen. Aber neuerdings— es iſt eine Luſt zu leben für ein alies Sammlerherz! Gewiß, uteinte ich, es kann da einiges Suſan penſemgen, Warten Sie mal— warten Sie mäl— das fünfte Hundert muß bald voll ſein. Wiſſen Sie, ich rechne jeben gweiten Tag eine, So ungeführ, Mbteftung Lebensmittei 35 etwas mehr. O, es ſind Prachtſtücke darunter. Welche mit 80 Paxragraphen und einige, die ſo laug ſind wie gwei Leitartikel. Großarkig iſt, Raß 0 in dieſer Abteilung auch die Dubletten hrauchei annt Dubhletten? 102 „Ra, es iſt Ahnen doch nicht unbekannt, daß in derſelben Sache ſich moiſtens atbei bis ſechs Behäeden anſtrengen. Da 0 der Bun⸗ desrat und der Batacki und die Poligei und die Regierung in Pols⸗ dam und die..G. und Ja, ſo— a freilich.— Und ſo wird die Butter 3. B. oder das Kalbfteiſch gewiſſer⸗ maßen vertikal und horizontal eregelt. Mal von da und mal bon da und alle drei ai neu. dich ſage Ihnen, das gibt Vermutg⸗ tionen und Kombinakionen für ein Saminſergemüt, bagegen kön⸗ nen die Briefmarken⸗Raritäten ſüdamerikafliſcher Mailftaateh nicht mehr mit. Lehrreich unzweifelhaft— ſehr lehrreich, Ihre Sammler⸗ Beſonderheit. Sie ſind daun—ich itre wohl Lum— der einzige wirklich Sachherſtändige in dieſen Dingen? Er Hände. Das können Sie nicht verlangen! ammie bloß! Dur finden kann ich mich auch nichl 8f 6 T. K. N Manuheimer Heneral⸗Anzeiger.(ittage⸗usgabe) Diensleg, den 22. anuer 1917. ract Seſden in en Süe äeſterben. Der Verſiorbene war der Inhaber der bon ſeinem Vaier im Fahre 1 gegründeten Bankhauſes Kahn u. Co., in das er berelts 1873 eintrai. In einem an Ar⸗ bekt, aber auch an Erfolgen reichen Leben berſtand er es, ſeiner Firma eine herporragende Stellung zu een. io daß ſie zu den angeſehenſten und einflußreichſten Frankfurter Privatbanken Zählt. Seine reichen Eefahrungen und unermübliche Arbeitskrafl brachten ihn mit der Induſtrie in mannigfache Verbindung. Er war Mitglied des Aufſichtsrates einer Reihe großer induſtrieller ternehmungen. Seine Verdieuſte auf dem Gebiet des Finang⸗ weſend und der Induſtrie fanden ihre Würdigung in der vor 4 Aahren erfolgten Ernennung zum Königl. preußiſchen Kommer⸗ Renrat. In der Irankfurter Geſellſchaft war er, der im Seillen eine grolzügige Wohltätigkeit übte, eine allſeitig beliebte Per⸗ önlichleit. Die Sonneniinſternis hat heute morgen infolge des klaren Betters ausgezeichnet beobachtet werden können, nicht nur von khöhien Runkien aus, ſondern auch, wie uns mitgeteilt wurde, nebener Erde auf freien Plätzen. Bei Sonnenaufgang, der gegen Uhr erfolgte, war der Horizont in Danſt gehüllt, daß ichis wahrgenommen werden konnte. Als aber die Sonne höher tieg, war die Verfinſterung ſelbit mit bloßem Auge genau wahr⸗ Nach den Beobachtungen des Herrn Bildhauers Tag⸗ a n 9 der von der Sternwarte aus den für uns ſichtbaren Ver⸗ uf der Verfinſterung genau verfolgen konnte, war an der linken Veite der Sonne eiwa ein Achtel der Oberfläche durch den Mond⸗ ſchatten verfinſtert. Gegen 10 Uhr war das Himmelsſchauſpiel Wrüber. Herr Taglang machte noch die Wahrnehmung, daß die Suſt wie bei früberen Verfinſterungen eine eigenartige violette ——.— annahm. Es iſt aber auch wahrſcheinlich, daß dieſe Far⸗ muance durch die Kälte in Verbindunz mit dem bekannten „Mamnemer Dunſt“ hervorgerufen wurde. ——— Cuoun nneihörter Sccberſterdal. München, 21. Januar. Ein unerhörier Schieberſkandal beſchäftigt ſeit eiwa acht Tagen die geſamte bayeriſche Preſſe. Selbſt die zahmſten Blätter, Die ſonſt kein Wäſſeriein zu trüben vermochten, führen gegen dieſen Standal eine ſo mannhafte Sprache, daß dieſer Ton ordentlich er⸗ friſchend wirkt und beweiſt, daß in dieſem Fahe wenigſtens auch die Behörden einſehen: Hier muß der Preſſe vollkommene Freiheit trotz Weltkrieg aelber. werben, damit die Schuldigen auch die ge⸗ hührende öffentliche Brandmarkung erfahꝛen. Die ſozialdemokratiſche„Münchner Poſt“ war es, die um den 10. Januar herum die unglaublich dünkende Meldung brachte, daß im letzten Sudjahre aus Bayern von raffinierten Schiebern 4000 Maßgons, das ſind 800 000 Zentner, Malz widerrechtlich trotz Aus⸗ uhrderbot aus Bapern nach Norddeutſchland abgeſchoben worden ind unb daß die Gauner dabei einen märchenhaften Gewinn von 84 000 000 Nark—— haben. Der Behörde gegenüber hätten die Schuldigen durch Zahlung von etwas mehr als einer halben Million Mark Sühnegelder reingmoaſchen verſucht. Dieſe „Sühne“ ſei auch tatſächlich angenommen und für Zwecke der Volksküchen und Beſchaffung von Lebensmitteln für Unbemittelte berwendet worden. Soweit die ungeheuerliche Anklage der„Münchner Poſt“. Man fand anfangs vor lauter Beſtürzung, daß derartig Unglaub⸗ liches wirklich möglich ſein könnte, keine Worte. Ganz München ſprach, wohin mati auch kam. von nichts anderem als von dieſer ſpeialdemokratiſchen Enthüllung Man erwartete ein amtliches Dementi ſchärfſter Art und rechnete damit daß das ſozialdemo⸗ krctiſche Blatt einer Myſtifikation zum Opfer gefallen war. Es erſchien wohl nach einigen Tagen eine offizielle„Verlautbarung“, aber ſie war ſo lendenlahm, daß ſie nicht beruhigend, ſondern noch gufregender wirkte, denn dieſe Aufklärung ſprach nur von gewiſſen Schiebereien kleiner fräutiſcher Brauereien, ſprach von Frauen, die beſchwatzt worden ſeien, ſprach— und das tuar das Aufreizende!— aber auch davon, daß in der Tat mehr als eine halbe Million Mark von den Schuldigen abgeführt worhen ſei, tomit allerdings den regelrechten Gerichten nicht vorgegriffen ſein ſollte. Dieſe amtliche Aufklärung hatte einen Sturm der Entrüſtung zur Folge. Kein baneriſches Blatt, das ſich mit dieſer Skandal⸗ Affüre beſchäftigte, ſcheute ſich, die denkbar ſchärfſten Worte zu ge⸗ brauchen und vor ſtellvertretenden Generaltonmando 1. Baberiſchen Armeekorps, das hierfür zuſtändig iſt, Klarbeit und Wahrheit zu derlangen. Speziell in der Münchner Bevölke⸗ rung griff eine Erbitterung Platz, da dieſe Enthülſungen⸗ zeitlich mit einer plötzlich einſetzenden Biernot zuſammenfielen. Der Standal wurde noch größer, als wenige Tage ſpäter die „Münchner Poſt“ die unzulängliche offigielle Veſchwichriguung utit neuen Enthüllungen beantwortete, nämlich damit, daß mit dieſen Malzſchiebungen ungeheuerliche Frachthinterziehungen, alſo ein etrug der baheriſchen Staatskaſſe verbunden ſei, denn die Schie⸗ ber hätten die 800000 Zentner Malg zum Teil in Möbelwagen aus Bahern forttranspoctieren laſſen. Binnen 24 Stunden fand das Bahyeriſche Verkehrsminiſterium die einzig richtige Antwort, die dahin ging, daß ſtrengſte Anweiſungen an die geſamten Beam⸗ zen hinausgegeben ſeien und daß, falls die Unterſuchungen Greif⸗ hares zu Tage fördern würden, wegen Betrug ſofort vorgegangen werden würde. Endlich fand auch das ſtellvertretende Generalkommando Zeit zu einer zweiten Aufklärung, die darin gipfelte, daß vom 16. Roberber 1016 bis 1917 allein 316 Waggon Malg mit einem Gewinn von 900 Mark widerrechtlich aus Bavern Sceſchoben worden ſeten,„daß aber inzwiſchen„noch eine größere — 0 weiterer Fälle“ feſtgeſtellt worden ſeien. An den 316 Waggons waren 89 kleinere und mittlere und 6 größere Brauerei⸗ betriebe Bayerns beteiligt. So ſteht die Sache alſo jetzt ſo, daß die Enthüllungen der Münchner Poſt richtig zu ſein ſcheinen und baß amtlich nichts werden kann, was dieſe unglaublichen Enthüllungen entkräftet. Dieſe Affäre iſt wohl die größte Schiebung, die bis ſetzt in Deutſchland bekannt geworden iſt. Man faßt ſich an den Koypf und fragt ſich immer und immer wieder: Wie konnte es möglich ſein, daß derartige Machinationen überhaupt vorgenowmen werden kwinten. Mit Recht fordert die geſamte bayeriſche Preſſe rückſichts⸗ —————————————————— Kunſt und wiſſenſchaſt. Richard Strauß in Zücich.— Aus Bürich wird über das Gaſtſpiel des MNannheimer —* gemeldet: Glektra hat unter Straußens Litung begeiſterte Aufnahme gefunden. Der Komponiſt und die Gäſte wurden durch langen, ununterbrochenen Beifall ausgezeich⸗ niet. Hervorxagende Leiſſungen in und Darſtellung waren bie Elektra Marie Gutheil⸗Gchoders, die Kiutämneſtra Anng Bahr⸗ Nildenburgs, die Chryſothemis Luiſe Petzla, der Aegiſth Ernſt Krauſens, der Oreſt Friedrich Weidemanns. Auch das Zürcher Orcheſter verdient beſönderes Lob. Die„Neue Züricker Zeitung“ ſchreibt über die Aufführung der „Gleitra“ von Kickard Strauß in Zürich: Die Vorſtellung der „Eietra“ von Richard Strauß nahm am Sonntgg vor dichtbeſetztem auß einen Verlauf, wie man ihn ſich eindrucksvoller nicht denken konnte. Die geniale Leitung des muſikaliſche und ſchauſpieleriſche Interpretation der Hauptpartien, allen voran der Ele tra der Frau Gutkeii⸗Schoder und der Klytäm⸗ neſtra der Frau Bahr⸗Wildendurg, liezen das Werk in einer Ge⸗ ſtaltung erſteben, die wie ein neues Erlebnit wirkte und die Hörer zu nicht endenden Ovationen für Richard Strauß und ſeine Künſt⸗ 8 die durch Blumenſpenden von reichſter Zülle und nheit ausgezeichnet wurden. Bam Operettentenor gum Heldentenor. Herr Viktor von Schenk, ein Schüter der Konzerkſängerin rl. 85 Berun in Mannheim, der vor Jahren Operetzentence Seweſen iſt, hat am Hofthegter in' Wiesbaden zum erſten Male vor Einigen Tigen als„Sieg iert. Nach den vorl den Krten 25 dorligen Preſſe Fan ſeuer 29. Erin einſtudierten Relle grohen Erfolg aufzuweiſen. Er wurde übend in Fränkfürl Kommersſen. des Komponiſten und die meiſterharte onen. München⸗Augsburger Abendzeitang ſpricht ſogar davon, daß es ſich hier darum handelt. daß gewiſſe Stellen förmlich zur Reimiichkeit nach und nach geſchoben und gezwungen werden müſſen und forbert von allen amtlichen und nichtamtlichen Stellen ben Geiſt ſtrengſter geſchäftlicher Sittlichkeit. wo alle„Beziehungen“ ausgeſchaltet werden müſſen, ſoll ſtreng geſchäftlich ſittlicher Geiſt das öffentliche Wirtſchaftsleben tragen. Das iſt in der Tat eine Sprache, wie ſie deurlicher nicht mehr ſein kann. Deulicher und ſchär er. Beſchäftigt man ſich auch nur ein Weilchen mit der Skandalaffäre, ſo kommt man von einem Erſtannen ins andere. Statt jeder ſcharfen Worte ſollen nackte Zahlen ſprechen und die Ungeheuerlichkeit dieſer Schiebung beleuchten: Zur Verſchiebung eines Arweekorps bei einer Stärke von etwa 45 000 Mann braucht man rund 150 Transportzüge, jeden Zug zu rund 80 Wagen gerechnei. Aus Bayern ſind nun innerhalb eines Sudjahres 4000 Waggen Malz widerrechtlich ebgeſchoben worden, das macht etwas mehr als 130, Transportgüge, alſo bei⸗ nahe den Wagenpark aus, der zur militäriſchen Verſchiebung eines Armeekorps benötigt wird. Der Waggon Malz, rund 200 Zentner faſſend, koſtete in Bayern 8000 Mark, die Schieber hiben in Norddeutſchland aber Gewinn. 800 60% Zentner Malg wurden aus Bayern hinausgeſchmuggelt, aus dieſem Quan um hiite man bei 87 Stammwürtzegehalt 3 200 000 Hektoliier Bier mehr in Bavern brauen können. Die Frachthinterziehungen bezi fern ſich bei 10 000 Kilogramm für die Strecke von München⸗Berlin auf etwa 250 Mark, falls die geſamte Menge durch Falſchdeklaration wegtransportiert worden iſt. Es kann ſich jeder ſelbſt ausrechnen, um welche Rieſenſumme die Schieber auch die Bayer ſche Siaatseiſenbahn betrogen haben. Aus dem aus Bayern hinausgeſchmuggelten Malz hätte man in Bayern für 8 200 000 Heltoliter Bier mehr brauen können, welches gewaltige Quantum das iſt, erkennt man wenn man weiß daß ſämtliche 1480 Brauereien Becherns im Jahre 1916 an das geſamte Feldheer ein chlietz ich der Garniſonen 2660 209 Hektaliter Bier gelieſert haren, bcon die Münchner Brauereien allein T50 000 Hektoliter, gl ich 75000 Millionen Maß Bier, mithin iſt durch die gebracht worden. 3 8 35 Deſe Staliſtik önnte man beliebig vergleichsweiſe ertweifern. aber die paar ausgeſührten Ve.gleiche kunzeichnen die Schiebeng als Rieſenſkandal. Sicher iſt: Die geſamte bayeriſche Preſſe wird und konn nicht eher ruhen, als bis alle amtlichen Stellen alle an dem Skandak Beieiligten rückſichtslos an den Pranger geſtellt haben. Hier iſt in ein Weſpenneſt geſtochen worden, nun muß es ausgebrannt werden, falle, wer falle! 8 Noch eine Frage verdient öffentliche Beſprechung: Kann der Stadtsanwalt, der die Sache bereits in den Händen hat, von den Schuldigen den Gekamtgewinn zurückfordern? Die doiderrechtlich erworbenen 64 Millionen dürfen den Schiebern nicht ver⸗ bleiben, ſie müſſen alles, alles, was aus der Malsſchiebung in ihre unkguberen Hände und unerſét lichen Taſchen gefloſſen iſt. bis auf Heller und Pfennig hepgeben. 3 3 hinter ſchwediſchen Gardinen. Hoffentlich folgt dieſer Rieſengau⸗ nerei auch die gebührende Rieſenſtrafel der Millienenſchwindel der Frau Kupfer. Berlin, 22. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„B. 8* teilt zu dem Millionenſchwindel der Frau Kupfer noch mit, daß, als ſchon Kriminalbeamte in der Wobnung der Frau Kupfer waren, um dort eine Durchſuchung vorzunehmen, noch eine Dame erſchien, die ihre Beteiligung mit 300 000 Mark anbot. Der ganze Geſchäftsbetrieb der Frau Kupfer beſtand darin, beitete und ſo den Anſchein erweckte, als ob man es mit den Stempeln und Schriftſtücken einer Behörde zu tun habe. Die Angabe, daß in der Commerz⸗ und Diskontobank 530 000 Mk. vom Vermögen der Frau Kupfer aufgefunden worden, iſt Kaleh, dagegen wurden in der Wohnung 450 000 Mark in arem Gelde aufgefunden. Berlin, 22. Jan.(Prin.⸗Tel.) Die Blätier enthalten Einzelbeiten über die Schwindeleien der Frau— deren Verhaftung geſtern gemeldet wurde. Hiernach gründete Frau Kupfer eine Geſellſchaft für cen von Nahrungsmittelr und bekam von zahlreichen Perſönlichke Ariſtokratie und der Hochfinanz angehören, auf Grund eines efälſchten Notariatsaktes größere Anteile, wovon ſie bis zu 0 Zinſen und hohe Gewinnanteile bezahlte. Doch war von Warenſendungen oder einem Warenlager keine Rede. Die Poligei kam auf den Schwindel anläßlich einer Haus⸗ ſuchung iaſolge übrigens unbegründeter Gerüchte, daß Frau Kupfer Auslandsware eingeſchmuggelt habe. Letzte Meldungen. Nahunagen Batscis. Berlin, 22. Jan.(W4 B. Nichtamtl.) In der Sizun⸗ des Beirats beim Kriegsernährungsamt rom 19. und 20. Januar betonte der Präſident bes Kriegser⸗ im neuen Wirtſchaftsjahr nicht eintreten ſollen. Auch wenn vor Beginn desſelbenFriede geſchloſſen roerden ſollte, werde für die folgende ſchrierige Uehergangsgeit keine Aenderung eintreten können. Die Verſorgungsſchwierigkeiten dieſes Jahres haben ihren Grund in der ſchlechten Kartoffelernte. Auch die Trans⸗ portverhältniſſe wirkten ſehr ungünſtig ein. Die Schätzungen über die Getreiderente gehen ſoweit ausemander, daß am 15. EEEFEEPPPPPTTPTTT——TTTTTT——TTTP———————————————————————————— noch am ſelben Tage nach der Vorſtellung auf 3 Jahre für Wies⸗ baden verpklichtet. Das„Wiesbadener Tagblatt“ ſchreibt über ihn: Aus anderem Holz iſt der Tenoriſt Herr Viktor v. Schenk geſchnitzt, der in der Vorſtellung der„Walküre“ als„Siegmund“ gaſtiexte. Friſches, kräftiges und dabei ſypmpathiſches Heldenorgan, gut durchdachte, echt dramaliſche Auffaſſung und wirkſame Ver⸗ lebendigung gewannen der Da dietuna allſeitiges Intereſſe. Rus dem Maanhelmer Runftleben. Philharmoniſcher Verein. Das heute abend ſtattfindende Konzert beginnt pünkt⸗ lich um 7 Uhr. „Es gibt ein Fortieben nach dem Tode.“ Wir berweiſen nochmals auf den heute abend 7 Uhr im Kaſinoſaal ſtattfindenden Vortrag des Herrn Keſſemeier, Vorſitzender des Fichte⸗Bundes. Klavierabend Lonnv Eypftein. Die Kölner Pianiſtin Lonny Eppſtein gibt am Freitag, den 16. Februar im Kaſinoſgal einen intereſſanten Abend. Die vor⸗ treffliche Friedberg⸗Schülerin derwütelt die Bekanntſchaft bier noch nicht gehörter Werke von Gruſy Kunſemüller, Jultus Weißmann und Max Reger. Muſikhaus, P 7, 14a. Konzert Freunb⸗Vogelſtrum⸗Birkitzt. Vielfachen Wünſchen nachkommend iſt der Beginn des Konzertes von 48 Uhr auf 8½ Uhr feſtgelegt worden.— Hieran anſchließend wird gebeten, die reſervierten Karten abzuholn, da dieſe nach we kau 50 noch verfügbaren Plätze ſonſt anderweitig vergeben .¹ 5 S der Schieber ohne Amehen der Per⸗ 24.000 Mark erhakten, ergiht nach Adam Rieſe 64 000 000 Mar! Malzſchiebungen Bayern inggeſant um 320 Millionen Maß Bier Dann erſt ſolat nioch Reuegeit daß ſie mit gefälſchten Stempeln und Druckformularen ar⸗ iten, die teilweiſe der nährungsamtes, daß grundſötzliche Aenderungen des Syſtems Die Konzertvertretung hat das Mannheimer — brugr 1917 eine neue Beſtandsaufnahme nörig werde. Bie⸗ artoffelvorräte werden ſich genau erſt feſtſteilen laſſen, wenm die Mieten geöffnet ſind und das Saatgut ausgeleſen iſt. Trotz der gunſtigen Körnerernte ſtehen wir infolge der Kartoffelmiß⸗ ernte bezüglich der geſamten verfügbaren Nährwerte an Ge⸗ treide und Kartoffeln ſchlechter ais im Vorſahre. Der Aus⸗ gleich iſt nur durch immer ſorgfälrigere und Ver⸗ teilung der verfügbaren Geſamtmengen und durch Ein⸗ ſchränkung des Geſamtverbravches zu erreichen. Die Sparpolitik muß ſchon jetzt eingeleitet werden, damit bis zum Schluß des 5 auch für den ungünſtig⸗ ſten Fall genügend Mittel zur Verfügung ſtehen. Die in Ru⸗ mänien vorgefundenen Vorräte ſind recht erheblich. Schwie⸗ rigkeiten bereitet jedoch die Transportfrage. Die Mittel, die uns bis zum Schluß des Erntejahres zur Verfügung ſtehen, und es bedarf einer ſtraffen Organiſation bei Er⸗ aſſung und Vertellung des Vorhandenen. Die Errichtung des Kriegsamtes iſt als Fortſchritt auch für die Volksernährung zu begrüßen, da es dadurch gelingen wird, alle von der Mi⸗ litärgewalt abhängigen Faktoren zur Betriebsaufrechterhal⸗ tung gee und die Intereſſen der heimiſchen Wirtſchaft und der der Front gegeneinander ab⸗ zuwägen. Trotz der ſchweren Verhältniſſe können wir die feſte Zuverſicht haben, daß wir unbedingt durchhalten werden, wenn die Bevölkerung— Erzeuger wie Verbraucher— dem Ernſte der Zeit Rechnung trägt. Die unverſchämie Antwort unſerer Feinde auf unſer Friedensangebot erklärt ſich durch ihre Hoffnung, daß wir in dieſem Frühiahr oder Sommer wiriſchaftlich zuſammenbrechen würden. Die Entvölkerung Sibiriens. m. Köln, 23. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zig.“ meldet aus Wien: Nach dem Brief einer vor drei Wochen aus Sibrien über Petersburg und Finnalnd nach Schweden ge⸗ reiſten Perſönlichkeit, den die„Neue Freie Preſſe“ veröffent⸗ licht, iſt Sibirien infolge der Rekrutenaushebung ganz entvölkert. In dem berüchtigten Verbanntenbezirk Sa⸗ rymski—Brai ſind gegenwärtig noch einige hundert Inter⸗ nierte, Deutſche und Oeſterreicher, ſowie 100 bis 200 ruſſiſche verbannte Frauen. Die männlichen Verbannten, gemeine Ver⸗ brecher und Sträflinge, ſind noch vor Beginn der Bruſſilowſchen Offenſive unter Polizeigeleit nach militäriſchen Mittelpunkten gebracht und nach mehrwöchiger Ausbildung ur Front abgeſchoben worden In Unkenntnis ihres Schick⸗ ſar⸗ folgten die zuerſt Geholten willig. Nach Ruchbarwerden es Zweckes der ſchnellen und unverhofften Entlaſſung flohen die 1. 916 meiſt in die Urwälder, w oſie größtenteils um⸗ kamen. Die Soldaten beklagen ſich in gelegentlichen Ge⸗ ſprächen über die Grauſamkeit ihrer Vorgeſetzten und deren Praſſerleben fern vom feindlichen Kugelregen. Die ſtändige Redensart iſt, das große Rußland verblutet ſich und wird immer kleiner. Kriegsmüdigkeit in den Berein' gien Staaten. m. Köln,(Priv.⸗Tel.) Ueber die Teuerung in den Ver⸗ einigten Staaten veröffentlicht die„Kölniſche Zeitung“ den Inhali eines Pivatbriefes aus New Hork, aus dem bervorgebt, daß man in den Vereinigten Stagten ſelbſt kriege⸗ müde ſei. Dies bezieht ſich auch auf die, die bisher in der Kriegsinduſtrie ſchweres Geld verdient haben. Viele Fabriken haben ihre Kriegskontrakte erfüllt. Alle Anzeichen deuten auf den baldigen Zuſammenbruch dieſer bluttriefenden Proſperität hin. Die Nahrungsmittel ſind durch die Rieſenausfuhr nach England doppelt im Preiſe geſtiegen, namentlich Kartoffeln, Brot und Eier. Auf der Newyorker Oſt⸗ ſeite, wo armes Einwanderervolk in rieſigen ſchmutzigen Mietskaſernen wohnt, herrſcht bitteres Elend. Der kleine Mann verliert Hab und Gut, der Arbeiter hungert, wenn er nicht zur Kriegsinduſtrie gehört. Dabei die Kohlenpreiſe rieſig geſtiegen. In dieſem Stadtteil wird ein—— gevier⸗ teilt und zu Vierteln verkauft, weil das arme Volk nicht mehr das Geld für einen ganzen erſchwingen kann. Was bei dem am Kriegsende eintretenden Finanzkrach erfolgen wird, ver⸗ mag kein Menſch auszudenken. Zur Einführung der Zuckerkarte in Frankreich. EBerlin, 23. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Genf wird gemeldet: Eine im franzöſiſchen Amtsblatt vom 22. Januar enthaltene Verordnung verfügt vom 1. Fe⸗ bruar ab die Schließung aller Konditoreien am Dienstag und Mittwoch jeder Woche. An Tagen dürfen auch in den Kaffees und Reſtaurants keine Konditoreiwaren verkauft wer⸗ ben. In ganz Frankreich wird die Zuckerkarte ſofort ein⸗ geführt. Der Zuckerverbrauch für die Herſtellung von Syrup, Limonade und Likör wird auf das Mindeſtmaß eingeſchrönkt. Die Regierung läßt durch die Preſſe die Bevölkerung ausdrück⸗ lich darauf äufmerkſam machen, daß dieſe Maßnahmen zur Einſchränkung der Transporte zur See und der Vermin⸗ e der Goldausfuhr nach den neutralen Ländern dienen ollen. der angebliche Kücktritt Lanſings. EBerlin, 23. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, iſt eine amtliche Beſtätigung der Nachricht von dem Rütktritt Lanſings noch nicht en. Schiffsunfall. Hamburg, 22. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Infolge des ſtarken Eisganges iſt heute Morgen unter der großen Elbbrücke ein Schleppdampfer, der zwei Schutten zog, geſunken. Von der Beſatzung konnten ſich zwei Mann retten, indem ſie auf Eisſchollen ſprangen: drei andere ertran⸗ ken.* eingeleitete Rettungs⸗ und Hebungsarbeiten waren erſolglos. Verlin, 22. Jan.(We B. Amtlich.) In der nüchſten Zeit iſt es erforderlich, eine Reihe von Gütern von der Bahnbeförderung zurückzuſtellen. Es wird daher allgemein empfohlen, bei* Aufgabe von Gütern ſich daher an den maßgebenden Stellen zu erkundigen, ob ſie enigegengenommen werden können. Für beſonders dringende Güter ſowie für Milärgut und Privatgut für die Militär⸗ verwaltung wendet ſich der Abſender am beſten an die für den Verladeort zuſtändige Linienkommandantur. Auch im Per⸗ treten Aenderungen ein. In ieſer—3— wird auf die öffentlichen Bekanntmachungen der Eiſenbahnverwaltung in den Zeitungen verwieſen. Bern, 22. Jan.(PTB. Nichtamtlich.) Wie„Pefit Journal“ meidet, iſt der Fliegerleutnant Thanyn im Luft⸗ kampf abgeſchoſſen worden. Er hatte ſich verſchiedent⸗ lich den. enel und war in einem Tagesbefehl genannt Wor — 7 —.—.— 8. Januar 1917. mannteimer Heneral⸗ Afizetger.(Mittage atusgabe 5. Selke. Nr 9r. Gerichtszeitung. Ein Borſtrafenbuch wird über die Ehefrau Scheuer 355 rt, da die übliche Liſte für ihre 81 Porſtrafen nicht mehr aus⸗ —— Arbeitshauz, Gefängnis und Zuchthaus ſind ihr nichts mdes. Auf den Weg der Tugend findet ſie ſich nicht zurück. d letzten Viertel vergangenen Jahres lag ſie ihrem unſittlichen —— ob, ohne ſich um die Vorſchriften, die ihr als Dirne nt waren, zu kümmern. Zwei Wochen Haft und Arbeitshaus Huſch das Schöffengericht als 82. Strafe gegen ſie aus. fuireeden war ſie damit nicht, lieber 10 Wochen Haft und nicht us Arbeitshaus, meinte ſie, ſeien ihr lieber, denn beſſern könne man ſich in Bruchſal nicht. — Zweibrücken, 16. Jan. Vor den Geſchworenen haite ſich —. der Fuhrknecht Georg Winter, geb. 1885 in Frankenthal, zu rantworten. Er hat am 4. Oktober v. Os. in der Speiſehalle der rſabrik Frankenthal dem dortigen Fabrikarbeiter Leonhard 9 eſer einen Stich in das Herz verſetzt, an deſſen Folgen der ſer nach wenigen Stunden verſtar b. Winter wax erſt einige eit in der Zuckerfabrik als Fuhrknecht beſchäftigt. Er hatte ur⸗ prünglich das Schmiedehandwerk erlernt, erlitt aber im Kriege eine raxtige Verletzung eines Armes, daß er ſein Handwerk nicht mehr üben kann. In der Zuckerſabrik hatte er u. a. auch die Vorräte die Küche beizufahren. Da er ſeine Arbeiten zur vollſten Zu⸗ beedenheit ſeiner Vorgeſetzten erledigte, ſo wurde ihm hin und wie⸗ er in der Küche auch eine Portion verabreicht, die er gerade nicht beanſpruchen hatte. Sowohl dieſer Umſtand als auch die Rente 5 Mark, die er bezieht, hatten unter verſchiedenen Arbeitern —— erweckt, und es ſehlte nicht an ſortwährenden Hanſeleien und ticheleien des Angeklagien. Darüber geriet der Angeklagte öſters 0 große Erregung. Seine Wirtin hat überhaupt den Eindruck, 9 ob er im Kriege etwas abbekommen hätte, ſo merkwürdig ſei des biteren ſein Benehmen geweſen. An dem Tage der Tat hatte ſich O Angeklagte wiederum ſehr geärgert. Er kam des Abends in die auPtſehalle, als Kieſer mit einem anderen Zeugen dort ſaß und zur das Eſfen wartete. Er ging an Kiefer vorbei mit dem Bemerken, 85 haſt auch ſchon einmal über mich etwas geſagt. Kieſer erwiderte, hehme mich nicht in den Mund, ich habe nichts mit Dir. Während delen war der Angeklagte 2 Schritte weiter gegangen. Sofort mebte er ſich wieder um und ſtach dem Kiefer ohne weiteres direkt zus Herz. Er lief dann davon und ſteltte ſich noch am ſelben Abend * Polizei mit der Erklärung: Die hätten mich gehen laſſen ſollen. netler, verharb nach wenigen Stunden. Der Sachverſtändige bezeich⸗ * den Angeklagten als einen geiſtig minderwertigen Menſchen, r ſedoch für ſeine Tat verantwortlich zu machen iſt. Die Geſchwore⸗ K* exkannten ihm mildernde Umſtände zu, worauf ihn das Gericht 40 pfälz. Rundſchau zu 2 Jahren 3 Monaten Geſängnis züglich 9 Monaten Unterſuchungshaſt verurteilte. E Frankfurt a.., 21. Jan. Als rückfälliger Heiratsſchwind⸗ 8 ſtand der 40jährige verheiratete Wirtſchaftsinſpektor Heinrich Fewar 3, vor der Strafkammer. Er hatte ſeine Opfer in Ppfelbmäplichſten Weiſe ausgeplündert. Wenn ſie ihm ihr Geld ge⸗ ſuchen hatten, ſtahl er ihnen noch Kleidung, Wäſche und Schmuck⸗ 8 3500, 2000, 500 und 65 Mark, das ſind die Barbeträge, die ergaunert hatte. Eine Zeugin meinte, ſie würde die 500 Mark * ohne das Verſprechen der Ehe, aus purer Liebe hergegeben —— In dieſem Falle erfolgte Freiſprechung, und ein zweiter Fall 55 te zur ſpäterer Verhandlung abgetreten werden. Einſtweilen aurteilte das Gericht den Schwindler, der auch mit einer auf den 9 men ſeines Vaters gefälſchten Bürgſchaft operiert hatte, zu ſechs a ren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverluſt. S Wiesbaden, 20. Jan. In der letzten Sitzung des Kchwur gerichts hatte ſich der 48 Jahre alte Landesſekretär Neiſt aus Wiesbaden wegen Urkundenfälſchung und ais terſchlagung im Amt zu verantworten. Bei den mehr — hundert Unterſchlagungen, welche ihm zur Laſt gelegt werden, furdelt es ſich in der Hauptſache um gefälſchte Zahlungsanwei⸗ Beigen an die Landesbank aus borgetäuſchten Anſprüchen an die beiciebs⸗Krankenkaſſe für Kommunalbeamte des Regierungs⸗ 0 enen Gehaltsvorſchüſſen, um die Zurückbehaltung von zur Aus⸗ gahlung gebrachten Geldern uſw. Auf Grund des Spruches der eſchworenen, welche ſämiliche ihnen vorgelegten Fragen bejahten, wurde der Angeklagte zu 2 Jahren 3 Monaten Gefäng⸗ nis und 3 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Zwei Monate wurden auf die Unterſuchungshaft in Anrechnung gebracht. Handel und industrie. Türkisches Wirtschaftsleben im Kriege. Von Syndikus Dr. Paul Mohr- Berlin. Aum 29. Oktober v. J. jährte sich zum zweiten Male der Tag, au dem die junge Türbei in klarer Eekenntnis ihrer Schicksals- Kunde, auf unsere Seite getreten ist. Am 5. Oktober war es ein Jahr her, seit dem Bulgarien das Schwert im Interesse seiner end- eiltigen Konsolidierung zog. Eine kurze Spanne Zeiti Und doch welch' eine Fülle weitausreichender Begebenheiten! Das scheri che ichterwort ist Wahrheit geworden: Orient und Occident sind nichit mehr zu trennen. Bulgarien ist die wahre Brücke zum Orient geworden. Mit kraftwollen Bauernläusten hat es seinen Platz, den ihm seiue geographische Lage und sein politisches Ge- anwiesen, eingenommen. Von ihm sei ein ander Mal die e Dem Orient sei unser Blick zugewandt, der neuen Türkei, die ihren Beireiungskampf mit einer beispiellosen Zähigleit und einer Aufopierung Kümpit, die noch viel zuwenig bei uns ge⸗ würigt wird bzw. noch zu wenig erkannt. Tausende deutscher sleute haben in diesen zwei fahren dies wechselvolle Sonnen- nd mit seinen schneebedeckten eisigen Gebirgen, seinen unend⸗ lchen Ebenen, seinen dürren Steppen und glühenden Oasen ge- Schaut, den meisten blieb es wohl die unverstandene Türkei, weit Sutkernt von dem Bilde, das man sich in der Heimat gemacht hat. e einen wurcen in ihrem Optimismus nur bestärkt, die anderen Waren zu mindestens noch skeptischer. Daß die Türkei militärisch eine Wiedergeburt erlebt hat, umterliegt nach dem Kampi aul Gallipoli und bei Kut-el-Amera wie den Oeiechten ant Suezlanal und im Kaukasus keinem Zweiiel. ach den niederdrüchenden Schicksalsschlägen des Balkanlerieges hat sie die kürxere Teit bis zum Ausbruch des Weltkrieges ener- Sisch genützt. Die Aufgabe, die ihr gestellt war, konnte nicht Schwrſeriger und größer sein. Die Staatskasse war leer, als der rieg aushrach. Bie Munitionserzeugung nicht aui der-Höhe, die e mit den äußersten Rändern des Reiches unvoll- bormen, das Betriebsmaterial knapp, Armenien in Aukruhr, Mrien unsicher“ Die neuen Leiter der Türkei haben das Unmög- che möglich gemacht, den Befreiungskampi aufzunchmen mit nern, die technisch hervorragender gerüstet dastanden als die Türtei. Die zwei großen„Prüfungsjahre“ hat die Türkei üter⸗ Aanden. Durch den Zwang der Kriegsumstände ist sie auf die Bahn des Fortechrittes mit aller Gewalt gedrängt worden. Mit der militärischen Wiedergeburt geht einher ein geist'ges Erwachen und ein wirtschaltlicher Reiormeiſer, dessen Weitreichende Ziele immer deutlicher werden. Da erhebt sich woll die Frage, werden zich die Hlofinungen auf die wirtschailliche Wiedergeburt der Lür⸗ hei ertüllen? Und zweitens, kann die Türkei uns und unseren undesgenossen eine reiche Quelle regen Wirtschaftsaustausches Werdeag Denn das unterliegt keinem Zweitel, nur eine wirt⸗ schaltlich Starce Türkei kann uns als Bundesgenosse von Nutzen Sein. Wenn man gewissen Presseäußerungen der letzten Jahre wauen wollte, 80 wäre cie Türkei dus gelobte Land schlechthin. ein zweites Laud der unbegrenzten Möglichkeiten, ein Jungneu- and, das nur den Smang und seine Saat erwartet. Verstieg sich erst zünget ein vielgenannter Schriitsteller au der Behaup- tung, daß uur Tee und Kautschuck in Vorderasien nicht vorhan⸗ den seien;„ich will nicht alle die Erze, Oele Futtermitiel des Bal- iun und Vocderasiens aufzählen. Ich will nur was nicit o diesem Weltteile vorhanden ist. Das ist Iee und Kautschuck.“ — e nicht aul die Mannigialtigkeit der Erzeugnisse ankomimt, au den Umiang, den Ausluhrüberschuß, ist diesem Opti- —.— ſowie auf Grund von gefälſchten Zahlungsanweiſungen er⸗ misten noch nicht Kar geworden. Bisher war die Erzeugung don Kaflee 2. B. in Arabien verhältnismäßig unbedeutend. Der Kakao- baum kommt nirgends vor. Die Türkei führte beträchiliche Quan⸗ titäten Kaflee ein. Im Jahre 1910-11 wurde für 10,43 Mill. Eres. Kafiee, für 4,42 Mill. Tee und 1,21 Mill. Schokolade eingeführt. Unbekannt ist auch Nickel und Zinn. Ob Woliram vorhanden ist, ist gleichfalls zweiielhait, ebenso Platin. Ob die Getreideerzeu- gung zu nennenswerten Ueberschüssen führen wird, ist heute noch nicht erwiesen. Noch heute hat die Iürkei ein Haudelspasei- vum von 400 Minl. Mark. Bisher sind die Anfänge der Iudustrie- entwicklung in der Türkei s0 Kümmerlich, daß man uur äußerst wenigen Industrien ein günstiges Prognostikon stellen kann, ob- Wohl die Türkei reich ist an Steinkonle, Braunkohle und Eisen. Zahllos sind die Versuche von Industriegründungen, die wenig⸗ sten eind zur Ausküührung gelangt, und noch kleiner ist die Zahl deter, die sich lebensiähig Fabf haben, trotzdem die allgemeinen Bedingungen für manche Fabrikationen recht günstig sind, wie Konserveniabriken, Fischräuchereien, Möbeltischlereien, Mülen, Ziegellabrikation, Töplerei. Nichts würde unserer zukünttigen Beläligung in der Türkei und mit den Türken mehr schaden als ein schrankenloser Oplimis- mus und eine gewisse Anbiederung, wie sie sich heute bei uus breit nacht. Zahllos sind heute die Sprachkurse in türkisch, die überall abgehalten werden, und die olt gut gemeinten wirtschalt. lichen Betrachtungen und Vorschläge. Ein fürkisches Sprichwort lautet: Eine falsche Rechung kommt sogar aus Bagdad zurück. Ein falscher Wechsel aut die türkische Zukunft wird sicher zu- rückkehren. Mit den militärischen Eriolgen ist in der Türkei ein. starker nationalistischer Zug auigetreten, der zu manchen Gesetzen geführt hat, die an der harten Wirklichkeit wohl zerschellen düri- ten, 2. B. das Gesetz über die Anwendung der türkischen Sprache im Handelsverkehr, so gut gemeint ist es. Die Türkei ist kein einheltliches Sprachgebiet. Wohl die Hälite der Bevölkerung spricht arabisch. Ein großer Teil war bekanntlich armenisch. Der Zweck des Gesetzes ist, den jungen Oemanen die kauimän⸗ nische Lafbahn miehr als bisher zu eröflnen. Mir ist es zweilel⸗ hait, oh sich bald mehr junge Lürten finden werden, die es vor- ziehen werden, den kauflmännischen Beruf zu wählen, da ihnen bisher die Tätigkeit als Beamter, Landwirt oder Soldat mehr zu- sagte. Nicht einmal als Handwerker betätigt er sich gern. Das in Rede stehende Gesetz unterscheidet zwei Arten von Gesellschal- ten, konzessionierte und nichtkonzessionierte. Von ersteren heißt es: Der gesamte Betrieb und die Korrespondenz bei Eisenbahnen und anderen Einrichtungen des ötfentlichen Verkehrs muß in tür⸗ leischer Sprache gehalten sein. Nichtkonzessionierte Gesellschaiten osmanisciier Stadtsangehörigkeit jeder Art müssen, was ihren Ge. Schiättsverkehr anbelangt, die gesamte Korrespondenz und Ge schäſtsführung türkisch halten, sowie Bücher und Rechnungen tür⸗ kisch füliren. Auch die fremden Gesellschaften, die beim Handels- ministerium eingetragen sind, und deren Kapital in Aktien zer- legt ist, müssen ihre Korrespondenz mit der Regierung in türkisch kühren ebenso aber auch die mit privaten Personen. Es ist zu fünchten, daß es Geschäftsgeheimniese dann überhaupt nicht mehr geben wird. Ein deutscher Direktor könnte somit nicht mit einer deutscher technischen Firma in deutsch Brieſe wechseln. Ein Schönes türkisches Sprichwort lautet: Wenn Du Euit haben willst, 50 fange damit an, das Feuster zu öfinen. Esi st schwer zu sagen, ob sich unter solchen Umstäuden Kapital'nden wird, das das große Risiko der Wasserregelung, der Elektrizitätsversorgung, der bergwirtschaftlichen Erkundung und Ausbeutung aui sich nehmen⸗ Wird. Nur die größtmöglichste Erleichterung in der Beschafiung ausländischer Maschinen und Werkzeuge Kann die durch den jahrelangen Krieg niedergeckrückten Wirtschaftskräfte aukrichten, die gesunkene Kapitalkraft wieder heben. Daß sich die Türkei von den Kapitulationen beireit hat, war berechtigt und verständlich. Die Staatshoheit ist dadurch verstärkt worden, die Priyilegien der Ausländer beseitigt. Die Steuerkrei⸗ heit der Ausländer ist aufgehoben, die fremden Postanstalten sinc beseitigt worden. Wenn so, der Ausländer mit dem Inländer gleichgestellt wird, muß auch die Folge sein wirkliche Gewerbe⸗ kreiheit. Doch scheint es mir zu weit zu gehen, wenn jede Auf- schrüt auch in Deutsch in den Schaufenstern unterdrückt wird. Die alten Gilden und Korporationen müßten dann in ihren Funke⸗ tionen eingedämmt werden. Durch die Schaffung eines autonomen Wertzolltarifes ist die Möglichkeit gegeben, die Produlctivkrait des Landes zu heben. Ein Zolltarif, der zum Teil 100 Prozent und mehr Werterhöhung bringt, kann auch die Wirkung haben, die Lebenshaltung herabzudrücken, die Bedüriniese möglichst zu ver⸗ mindern. Wenn irgendwo das Wort berechtigt ist, daß der Bucir- Stabe tötet und nur der Geist lebendig macht, so hier, wo durch die modernen türkische Gesetze ein starker Formalismus weht. Ein gewaltiger Reformeiſer ist gerade in den leizten 2 Jahren zum Ausdruck gekommen. Fast kein Gebiet des wirtschaltlichen Le- bens ist davon unberührt geblieben. Die seit 25 Jahten bestehende LAndbank ist reiormiert worden im Interesse der Hebung des Kndwirtschaitlichen Kredits. Kleine Dortbanken sollen im An⸗ eckluß hieran entstehen. Die iremdländischen Bahnen wie die Smyrna-Kassababahn, die Bahn von Mudania nach Brussa, die Baimen in Syrien, die Haten- und Kaikonzessjonen in Smyrna und Beirut sind gemäß den Konzessionsurkunden zurückgekauft wor⸗ ora nach Siwas wird zur Zeit verläugert. den. Die Bahn vou An ürkei gewaltige wirtschattliche Auigaben Damit erwachsen der neuer Art. Zahlreiche Verkehrstragen, Fragen der Tariipolitik werden sich erbeben. Es wird nicht leicht sein, überall ein tech-“ nisch gut vorgebildetes türkisches Personal zu linden. Denn die Losung ist, die Türkei für die Türken. Eine besondere interessante Erscheinung im Kriegswirtschafts⸗ leben der Türkei ist die Gründung von Handelsgesellschaiten, die zum Teil den Charakter unserer Kriegsgesellschalten besitzen. In erster Linie ist hier zu nennen die Anadolu Milli Mahsult Osmanll-Anonyme Schirketi, die über ein Kapital von 200 000 La verfügt und aul rein türkischer Basis errichtet ist. Sie zühlt unter ihren Mitgliedern sehr einilußreiche Persönlichkeiten und heschäl- tigt sich nüt dem Ankaut von Wolle, Baumwolle, Mobair, Ziegen⸗ und Schaffellen. Ia neuerer Zeit hat sich ihre Tätigbeit auch aur andere Handelsprodukte wie Oel ausgedehnt. Weiterkin ist zu nennen die Handels- und Industriegesellschaft Beirut, die über ein Kapital von 50 000 Ltq verfügt. Sie will sich mit der Fabrikation von Garnen befassen. Ueber ein Kapital in gleicher Höhe ver⸗ fügt auch die Türkische Handelsgesellschalt„Koni“, die den Kaui von Landeserzeugnissen auf ihre Fahne geschrieben hat. Eine interessante Gründung stellt die Osmanische Transport. gesellschaft Maldiat Umumie dar, die über ein Kapital von 22 000 Liq verfiügt. in der Türkei bestanden bisher drei auslündische Transportgesellschaften: die bekaunte Firma Schenker u. Cie.,.“ u. S. Hofimann und Gebr. Gondrand. Die neue Transportgesell- schaft ist eine Gründung verschie keuer angeschener Walis. Wei⸗ terhin ist zu nennen die„Ottomanische Oesellschaft der Feigen- produzenten von Aidin“ mit einem Kapital vos 10000 Ltq, die Ottomanische Handeis- und Webwarengesellschaft von Angora, die sich mit dem Handel und der Verarbeitung von Manufaktur“ waren beschäftigen wird und ein Kapital von 20 000 Leg vereinigt hat. Die andelsgesellschaft für Labakhandel in Lattkia ist mit einem Kapital von 15 000 LAq gegründet, um die Tabakausfuhr zu heben. Die Nationale und Eandelsgesellschalt Eu Josgad mit Sitz daselbst und auf die Dauer von 15 Jähren gegröncket, will sich mit dem Handel ländlicher Erzeugnisse beschäftigen. Kapitäl ist, 15000 Lig. Die Gesellschaft Harsch in Beirut will im„Harsch- eine Reunbahn und ein Kasino errichten. Kapital 10 000 L4g. Die Mineralwassergesellschaft in Konstantinopel mit einem Grün- Sung hcn 5500 0 e eee in Konstantinopel und Umgebung betreiben. In Cäserae ist eine Nationale Wirtschaitsgesellschalt entstanden, deren Konzession auf 50 Jahre läuft, mit einem Aktienkapital von 40 000 Liq. Sie beiaßt sich mit allen Arten von Finanz- uuck Handelsgeschäften, Vorschüssen au-i Feldirüchte und landwiirtschaftliche Produkte, Einiuhr landwirtschaſtlicher Maschinen. Die Gründung derartiger rein türkischer Gesellschaften ist von der Reglerung sehr begün⸗ stigt worden. Das Neueste aui diesem Gebiet ist die Gründung einer rein nationalen Möbelgroßiabrik in Adabasar. Die Fabrik 8011 1200 Arbeiter beschäitigen und erhielt staatliche Beihilfen. Es ist zu erwarten, daß auch in Zulcunft derartige Gesellschaften entstelen werden. Besonders ist interessant, daß sich gerade während des Krieges eine so rege Wirtschaitsbetätigung gezeigt hat, wäkrend die Ausfuhr fast aller Artikel aus der Türkei ver⸗ boien bzw. stärk beschränkt worden ist. Alles in allem kann man wohl sagen, daß das Teupo des Wirtschaftlichen Aufstieges in der Türkei ganz wesenilich von dei Geiste abhängen wird, in dem die nationalistische Strömung kreut⸗ des Kapital und fremde Mitarbeit zulassen wird. Leicht kaun der Bogen überspannt werden und der Turanismus das junge Püanz chen frischen neuen Lebens zerstören. Schon heuteée kaun wan sagen, daß die Hebung der Naturschätze der Türkei, der zalil- reichen Mineralien wie Chrom, Mangan, Kupfer, Blei, Queck- silber, Schmirgel, Borazit sich nur ermöglichen Häßt durch ein be- sonderes Indiistrieförderungsgesetz, das die Einfuhir von Bergbau, Maschinen und Werlzeugen zollirei Läßt. Zur Lage des Haste- und Fellmarktes. Am Markt für Großviehkäute wurde in bisherigem Umkang Ware angedient. In der Hauptsache handelte es sich bei de neuerdings eingesammelten Gelälle um leichtere Ware. In Roß⸗ käuten kamen durchweg nur kleinere Mengen heran; in Fohien⸗ kelle nur kleinere Mengen. In Kalbfellen noch keine Preienormen, Die Unsicherheit beherrscht immer noch das Geschäft. Sehr er⸗ schwerend wirkt die Vorschrift, daß alle Händler zu Andienung verpflichtet sind, soferu sie monatlich nur 1000 Kalbielle heran- bringen. Der Verkehr in Schaffellen wird starke beeinträchtigt durch die neuen Bestimmungen über die Beschafienheit der Ware. In Ziegenfellen nur kleinere Mengen. Haseufelle ungewöhnlick lest. Im Zwischenhaudel nach wie vor beiriedigende Lütigkeit. Tatsache ist, daß schon die Kleinhandelspreise übertrieben hohe sind, denn auders Können Notierungen von M..25—.35 für das Stück nicht bezeichnet werden. Es liegt großer Bedart vor. Wiener Wertpapierborse. Wies, 22. Jan.(WIB.) Die zum Wochenschluß eingetre · tene Besserung der Stimmung an der Börse übertrug sich unter dem Einfloß der günstigen Kriegsberichte aus Rumänien auch auf den verkehr der neuen Woche, welcher sich in einer Anzahl vou Industrie- und Schifiahrtsaktien etwas lebliafter gestaltete, soust aber ruhig verlief. Zu den bevorzugten Industriewerten gehörten Rüstungs-, Petroleum-, Tentil- und Maschinenfabrikaktien. Auf dem Anlägemarkt stancen Kriegsanleinen in Nachfrage. ur Warenumsatzsteuer. Vorteile der Versteuerungsart nacht den Warenausgängen und den Zahlungseingängen. Da man nach dem Warenumsatzstempel⸗ geset? seinen Uinsatz auf zwei verschiedene Weisen berecinen kann, einmal nach den Zahlungseingängen und sodann noch nach den Warenausgängen, taucht die Frage auf, welche Versteuerungs- art vorteilhafter ist. Bei der Versteuerungsart nach den Wareg⸗ ausgüngen wird die Sieuer im Augenblick des Warenausgangs, d. h. in dem Kalenderjahr, in welchem der Umsatz der Ware erkolgt, fällig. Daher tun Firmen, die mit Barzaulung oder Voraus⸗ zaklung arbeiten, am besten daran, wenn sie nach den Wären⸗ ausgüngen versteuern. Dagegen ist es für solche Geschäſte, dis Zahlungstundung gewähren, am besten, wenn sie nach den Zah⸗ lungseingängen verstenern, denn sie genieben dadurch den Vot teil der Stundung der Steuer bis zum Zeitpunkt der Zahlung der Lieferung, während sie andernfalls, wenn nämlich später dis Zählung nicht eingehen sollte, eine Steuer sogar von einem vec⸗ lustreichen Geschäft entrichten müßten. Die Versteurrungsaxt nach den Zahlungseingängen statt nach den Warenausgängen stellt sich mithin ledigtich als eine Stundung der Warenumsatz⸗ steuer bis zum Zeitpunkt der Bezahlung dar. Daraus ergiht sich auch, daß selbst im Falle der Versteuerung nach den Zahlungs⸗ eingängen nicht die Zalulung, sondern der Umsatz versteuert wird, und weiterhin der Schluß, daß eben nur Zahlungen für nach dem 1. Okiober 1916 gelieferte Waren überhaupt steuerpflich⸗ tig sind, denn vor jenem Zeitpunkt sind die Warenumsätze über⸗ haupt nicht steuerpilichtig gewesen. Allerdings wird die Ansicht, daß Zakhlungen für vor dem 1. Oktober 1916 gelieferte Waren steuer frei sind, nur von Dr. Hirschfeld in seinem Leit kaden zur Warenumsatzsteuer vertreten, die gesamte übrige Lites ratur eiüschließlich der Auslegungsgrundsütze des Bundesrats, clie aber keine Geseiseskraſt haben, nehmen den gegenteiligen Standpunkt ein. Letzte Randalsnachrzeistaen. r. Düsseldörf, 23. Jan.(Priv.-Tel.) Dr Aulsichtsrat der Banl für Landwirtschait und Gewerbe in Köln schlägt einef außetördentlichen Generalversanumung eine abermalige Sanis⸗ rung durch Zusammenlegung des Aktienkapitals von 2½ Milh“ Mark im Verhältnis von 5 2 2 vor. Zur Begründung wird ge⸗ sagt, daſl durch die lange Dauer des Krieges sich aus verschiede nen Immobilien bedeutende Verluste ergeben haben, die größert Abschreibungen erlorderten, die durch die Sanierung wieder ger deckt werden sollen. Es seien übrigens von Großaktlonären der Bank erhebliche Barmittel zur Verfügung gestellt worden, wor, durch sie in den-eBsitz von genügenden illssigen Mitieln aur Fori- führung des Geschäftes gelangt sei. Essen, 22. Jan.(WTB.) Die heutige Versammlung der Zechenbesitzer beiaßte eich zunüchst mit der Zu⸗ sanmmensetzung der sländigen Ausschüsse und nahm sodaun die Anmeldung der Verkaufsvereine entgegen. Die Ausprüche und Entschädigung für Mehr- und Minderabsatz wurde wie bisher aut .00 Mark für die Tonne und die Höhe der Straſe für jede Toune der von den Beteiligten durch ihre Schuld nicirt gelleierten Meu- gen wie bisher auf 2 Mark festgesetzt. Die Versammiung er⸗ ledigte sodant auch die sonstigen, zu Begiun des Jahres uüblichen Gegenstände der Tagesordnung und setzte. cie Beteiligungsan · Scheine für Fabrilen in der bisherigen Höhe fest. Der Antrag der Gewerkschaft„Bismarck“ aui Erhöhung der Verrechnungspreise kür ihren Großkahn wurde abgelchntt. 9 Wasserstandsbeobachtungen im Monat lanuar. bogeistatten vom Datum 4 0 4 48. 00 24. 2. 8 emortüngen 7*—— Huningen))) 13⁰% 9 1 1. 4 Sbena 8 Gbe Ke)h Hac. 2 Ubr Hazau„„„„„ 4 1.47—0 435 3½92abb. 4 URe Bannheim„ 7%„„ 98 38./2 28 41. orgens Ude Rain„„ 1 150.-B. 12 Uurr Lebb 23 300 27% 263/28 Vorm. 2 Unr Köls„ 6 50“J.32/2897 Hachm. 2 Uhr 48 4 00 60 S S ere 2. ahnneim* N 60 FVorm⸗ 4 8 Reiſbrsan 4 10 1 0 86 Verf. 7 UUr teſter— 70, lung Sie zu der von ihr beabſichtigten Checheidungſ einzu⸗ Nr. 7. 6. Seite. Mannheimer GeneralAnzeiger.(littags⸗ Ausgabe) Dienstag, den 2. Sanner 11744 Mathüde Sandtens lene Che. (Nachdruck verboten.) 2³⁰(Foriſetzung.) 5 Sie begrüßten ſich mit der gedämpften ſelbſtverſtändlichen Höflichkeit, mit der Leute im Klub begegnen. Walter dachte einen Augenblik, es müſſe ihm hier ſchwer fallen, non dem zu ſprechen, was er vorhatte. Wöhrend er ſich ſetzte, betrachtete er die aufgeſtellten Figuren des Schachſpiels auf dem kleinen Tiſchchen und die beiden Stühle, die ſo flüchtig auseinander⸗ gerückt daſtanden und genau ſo ausſahen wie Menſchen, die beim Hinzukommen eines Dritten plötzlich ſchweigen. „Sehr nett von 8 wirklich ſehr nett, Arrhenius, uns auch noch einmal zu beſuchen,“ ſagte Norbert, als habe ſich hier nichts geändert. Walter, der ſich ein wenig auf Zeremonie geſtimmt fühlte, klang dieſes„uns“ ſonderhar im Ohr; denn ihm war, als um⸗ faſſe dieſes„uns“ auch Mathilde. Er redete einiges daher, das ihm wenig zur Sache gehörig ſchien. Es kam ihm mehr wie ein Vorwand vor, das Eigentliche ſeines N4 noch ein wenig hinauszuſchieben. Und er fühlte, daß bei Norbert etwas Aehnliches hinter den Worten lag. Trotzdem ſprachen ſie von allem möglichen. Endlich entſtand eine Pauſe, während welcher ſie beide nach etwas ſuchten, das ſie noch hätten vorbringen können. Aber es bot ſich ihnen nichts. Und es war, als ſei nun eines der wichtigen Worte fällig, eines der wichtigen Worte, die doch — geſprochen werden mußten. nd nun erhob Walter ſich,— er hatte das Gefühl, er müſſe ſtehen, während er das ſagte— er erhob ſich, und, vor einem Seſſel ſtehend, ſagte er, als hätten ſie beide die ganze Zeit von nichts anderem geſprochen:„Ich habe die Pllicht übernommen, Herr Fandrey..(„Herr Fandrey“. ſagte er) Sie im Namen Ihrer Frau Gemahlin zu fragen. welche Stel⸗ nehmen gedenken“. Er hörte ſelbſt, daß ſeine Stimme kühl und förmlich, aber auch ein wenig klaag; aber er ſtand da, als hielte er eine Piſtole in der auf das„Drei“ der Sekundanten. and und warte nur noch dass am Sonntag nachmitiag 5 Uhr mein leber Mann, im naheru vollendeten 60. Lebensjahre durch Elnen san langen schweren Leiden erlöst wurde, Par die tieltrauernde Marie Eange, geb Rettinger Oberieutnant d. R, 2. Zt ün ee den 24½ Januar 19ʃ7. üss rasse 47 Vie Feuerbestattung ündet am Mittwoch, den 24, 3 Uur von der Ftiedhelkapelle aus statt 2 endlich ſicher.„Ich glaube dennoch, daß Sie irren, Fandrey. In tieſem Schmerz zeigen wir unseren Verwandten und Freunden an, Vater, Schwiegervater und Grossvater, unser Schweger, Onkel Leopold Lan de/ Fall Lange, Oberapothefter, 2. Et. im Felde i, Buste Meisenhelder, geb. Lange , Bauiaspehktor Karl Meisenheſder Von Beiſeidsbesuchen hittet man Abetaud nehmen zu wollen. 5 Norbett richtete lich in ſeinem Seſſel au und ließ die Hand mit der Zigarre ſinken.„Sie?“ kam es lang und er⸗ ſtaunt von ihm. „Ja,“ entgegenete Arrhenius,„Ihre Frau Gemahlin ſchenkte mir das Vertrauen, mich von dem Vorgefallenen zu unterrichten und mir ihre Entſchlüſſe mitzuteilen. Ich tat nur meine ſelbſtverſtändliche Pflicht,“ „Gewiß! gewiß!“ verſetzte Norbert, während ſeine Augen im Zimmer umherirrten.„Aber ſetzen Sie ſich doch, Arrhenius. Setzen Sie ſich. „Ich erlaubte mir, eine Frage an Sie zu richten,“ ſagte Arrhenius nachdrücklich und ein wenig ungeduldig, während er ſich langſam niederſetzte und Norbert ine Geſicht ſah. „Auf die ich hoffe, die einzige Antwort zu kinden.“ ſetzie Norbert Walters Worte fort und verfiel unwillkürlich in den⸗ ſelben ſcharfen Ton, um dann ſanfter fortzufahren:„Ich hatte —— nicht vermutet, daß meine Frau Sie in unſere— unſere Angelegenheit verwickeln würde. Da Ihnen, wie ich ſehe, Mühen daraus erwachſen, danke ich Ihnen im Namen meiner Frau und bitte ſehr, Ihre Inanſpruchnahme zu ent⸗ ſchuldigen.— Sie ſehen, ich fühle mich für meine Frau verant⸗ wortlich. Sehen Sie darin einen Beweis, daß ich mich von ihr als in keiner Weiſe getrennt betrachte.“ „Da ich nicht für mich hier ſtehe, muß ich Sie— um eine Antwort bitten, wie Sie ſich zu der Frage einer Scheidung ſtellen,“ beharrte Arrhenius. Norbert machte eine vage Bewegung mit der Rechten, als ſchiebe er etwas beiſeite„Ich glaube nicht, lieber Arrhenius, daß es einer ſolchen Antwort bedarf. Beruhigen Sie Ihr Pflichtgefühl; Pflichtgefühl iſt immer peinlich, am meiſten für den, der es hat. Und die Antwort iſt überflüſſig. Meine Frau iſt erregt; das iſt wie Weinrauſch. Warten wir alſo ab. Aller⸗ dings—1 er ja nun ſchon verflogen ſein; aber ſie hat er⸗ regbares, heißes Blut. Das verlangſamt den Vorgang. Aber vorbei geht's. Und es möchte ihr dann peinlich ſein die Fra e ſowohl als die Antwort. Frauen vergeſſen oft den Talt; da müſſen wir ein enig korrigieren, lieber Arrhenius.“ Walter bemerkte um Norberts Lippen ein leichtes Lächeln, als fühle ſich er der Richtigkelt ſeiner Berechnung un⸗ Ihre Gemahlin ſcheint mir keinesfalls geneigt, von Ihrer Ab⸗ ſicht abzuweichen. Ihr Entſchluß ſcheint ſeitzuſtehen, und Ihre ———— unser treubesorgter Nelle im usheau vollendeten 22. kten Tod von seinem Kae Familie: Felde Januar, nachmittag M3² zember 1916 Herr Todes · Anzeige. Ausere liebe, gute Tochter, Schwester und Schwügerin räulelu Paula Feuerer rüh unerwartet rasch verschieden ist“ Mannheim(N 4,), Pforzheim, den 22. Januar 1017. Die träuernden Hinterbliebenen: Frles Ballwen, 2. Zt. im Feld Kuthariun Rallweg verw. Feuerer Gullus Feuerer, 8. Zt. im Feld Else Feuerer Karl Feuerer, 2. Et, im Feld Maria Ballweg⸗ IOba nachmittags 3 Uhr von der Leichent alte aus statt. Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilans, dass im Alter von 91 Jahren nach kurzer, schwerer Krankhelt heute 2 2 Die Beerdigung fndet Donnerstag, den 98. Januar 1017, der, Sternanls, blätter, Eucalypt Sennesblätter, 4 kfür immer geschieden. nenſchalen, ſchweizer, ita⸗ ſpaniſche Weine gibt preis⸗ wert ab P. Heße, München Schwantſalerſtr. 87, II. Vg empfiehlt ſich bei hilligſter Be⸗ rechnun 4 425 18, Treype links. EEE Mittag⸗- u. Abendtisch gestanden, wird Sein in Ehren gehalten der Han⸗ delshochſchulgſuchtguten ——̃————— Teütuatt Bei Külte und Froſt geſri Waſſermeſſer, ſowie die Zuführt denſelben leicht. Daher jetz i 0 Kellerläden geſchioſſen halten And Angebßte unt. Nr. 8547 an die —— der Schlosser 9 91 8. Aeicht Pfeitte Meſſer gut verwahren! Reyäraturen ſind wegen Mangei an Arveitskräften und Grſatzmaterialien ſehr ſchwer durchzuführenm Sp2⁴ Die Dirertion der ſtäpz, Waſſer⸗, Gas⸗ und Glektrizitätswerke. Pichler. uzwecke sehr gegienet, per 1. April 28 Wermnleten- Zu erfrag Meglwanner; Laden. 8 Stellen-Gesuche Axchite CGraktiker)s7 Jalre alt, G.., umfangr. Bauten rõssere Stellun 8 Heinrich Schmid mannstrasse 3. yser lieber, braver, hofauugevoller Sohn u. Bruder Robert Stelzen Gelroſter I Resrve·Intanterie-Regime inhaber des Eisernen Krre hat nach unermüdlicher Phichterfüi den Tod fürs Vaterlend getf teari Steirenmüſler Franaiska Stelzenmbller, geb Weick Karl Stelzenmüſler,. Zi. verwundet Gohanna Stelzenmüllter. Aus dem Kreise unserer Mitarbeiter ist im Kample iur das Vaterland am 27. De⸗ Robert Stelzenmüller kaufm. Beamter Setreiter Im Reserve-infanterle-Re Ritter des Eisernen Wie im Herzen Aller me auch bei uns unvergesslich Chemische Fabrik Lincenhak d. Weyl& Co, Aktiengeselischaft. Wilhelm wohnhett in Mapahelm. Er war uns allen ein guter R5 welcher durch Pklichtelfer sein Lehen lassen mussteé. Ein ehrendes, dauerudes An q8 Die Beamten, Solqé elaer Militär- Eisenba in Felqdesland. 5 Sache dürſte doch ernſter liegen, ais Sie annehmen, beeilte er ſich zu ſagen. „Aber ich bitte Sie, Arrhenius.“ ſetzte Norbert auseinan⸗ der,„Sie können doch nicht annehmen, daß ſolche Konſe⸗ quenzen auch nur +15 einem ſo unwichtigen Anlaß Der Fall iſt Ihnen natürlich bekannt; ſagen Sie elbſt „Verzeihen Sie,“ lehnte Walter ab und lächelte mun einerſeits,„aber eine Kritik ſteht mir hier nicht zu. Ich mag iber den Fall denken, was ich will; das gehört nicht hierher „Natürlich! nein“, ſtimmte Norbert ihm bei und um⸗ ſpannte den Bart mit ſeiner ringloſen Hand. Sein Geſicht be⸗ kam dadurch, daß der Bart wie weggenommen erſchien, etwas Hilfloſes.„Aber ich möchte Sie bitten, Arrhenius, mir 10 ſagen, wohin ich meiner Frau ſchreiben kann. Auf dieſe Weiſe denke ich alles zu klären. Es iſt ſelbſtoerſtändlich, daß ſich in dem Verhöltnis zwiſchen Mathilde und mir nichts ändern wird.“ „Es wird ſich etwas ändern,“ fuhr Walter auf und war durch ſeine eigene Heftigkeit verwirrt, worauf er gemäßigter forifuhr:„Ich glaube, davon überzeugt ſein zu dürfen.“ Norbert lächelte wie einer, der weiß, daß alles an ſeiner —— ſtimmt:„Lieber Arrhenius, Sie ſind ein Dehter, nicht wahr iſt es. Gut für Sie; aber was fange ich damit an? Ich habe hier nur mit meiner Frau zu tun.— Aber, wie geſagt, ich danke Ihnen, Arrhenius, daß Sie ſich die Mühe gemacht.“ Er reichte Walter ſeine Hand über den Tiſch hin. „Wenn Sie ſich da nicht doch irren ſöllten... meinte Walter, ein wenig ermüdet, „Laſſen Sie das meine Sor ſicher“„Dem ſind wir ja immerhin ausgeſetzt: wie ich als Menſch.“ Und ſein Geſicht nahm einen leicht ſpöt⸗ tiſchen Zug an, durch den Walter ſich gerei t fühlte. Und plötzlich, von der grauſamen Luſt ergriffen, Norberts ſelbſtbewußte, kühle Sicherkeit zu erſchüttern, ſagte Walter nach einem Augenblick des Nachdenkens:„Wenn Mathilde (er ſagte mit boshafter Abſicht„Matbilde“),„wenn Math'lde nun aber lediglich den Wunſch haben ſollle, frei zu ſein— für einen andern frei zu ſein—?“ (Fortſetzung ſolgt.) (Auet-Sesuche Mabäg- U. Senlatznamek Etage, e ektr. Licht, 5 ibt., v. Dauermieter, mipod. ohne Penſion, zum maller 5 tadtkr.3. miet. geſ. Ang⸗ u. F. 5838 a. 8 öreuz, ainz, * errr 3 bisKUm.-Wohnung as, elektr. Licht, ſon“ ge Lage. Angeb. m. Pr⸗ 3578 àau die Geſchöſtsſt ug am 27 Dezember 1916 Ahre bei einem— ae 70, den 23. Januar 1917. In tiefer Träuer: in einem Lazarett II, Nr. 3597 a. d Geſchſt. Sim. m. größ. erſon, die geſtern riedrichsplatz zwiſch⸗ fe und ½1 Uht eine ent Nr. 282 20e8s aufgeloben wird gebeten⸗ ieſelbe gegen gute Be⸗ liohnung Frierrich⸗Karl⸗ 93 ſteahe 14, 1 St. abzugeben 0 Unterricht) Jüng, Dame(Auſäng) Da2 enen er im Leben näher Näh. zu erfragen bei Hrimſ, Abendammſir, 39, eee eeene, Verloren* Schwurze ustertasche getomenen, ent⸗ mehrere Muſter⸗ üchex mit Elitetten. Da für den Finder vollſtändig weyilos, wird erſucht, die⸗ ſelbe zurückzugeben. 3872 Dotel Kaiſerhof, P 4. merad und lieber Freund, nken bleibt im gesichert. rr. 92, T11 53³ Lange ten und Arbeiter -Betriebs-Werkstätte mit ſchwarz laufen. Geé gute Belohn⸗ läbzugeben bei 800⁰ 3 biee Berderkr. Ein eeeeeeeee usgef., sucht 1—(Celsrerken- Soidenvudel nr Aasebote an— auf den Namen„Brinz eee, 0 er neuaufgen loten hegangen. Ge 8⁵⁸9 Ar, 330 permittel 280. biskret Mitglied Hurch die Frän⸗gute 3 ugeben — 5.ee rierune, B. 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