* — —— 83——— — — K— 4 0 S— —— — — mehreren Diriſionen unternahmen. Dienslag, 23. Sauuar. — fanu Berantwortlich für den allgemeinen und Handelsteil: ⸗ redakteur Pr Fris Mrarer dun der Se ODtte heinevetter. druch u berlag der Dr. B. Haas ſchen 8*——— 43 10 N.2 e 0 eral⸗Snzeiger nheim. Fernſpr 2 Ar. 2 25 706, 7044, 7945. Mouto — Kubwigshaſen u— eime Abend⸗Ausgabe. mer Heneral-Anze Badiſche Neueſte Nachrichlen 1917.— Ar. 38. S bratt nachm 3 Für Anzeigen an deſtimmten Stellen u 83 keine Verant ——4 Dur⸗ 9 wird wortung übernommen. die—* M482— au— 3 fber Beſt nch. l 50,ESs 8W0 iger Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Bulgariſche Truppen iberſchteiten den fädlichen Mäubungsarm der Donan. Die Kriegslaze an allen Fronten. ER(Von einem milttäriſchen Mitarbeiter.) Die feindliche Preſſe iſt immer noch auf wehklagende Töne abgeſtimmt über das SGcher des rumäniſchen Heeres und des verloren gegangenen Bodens. Ein Troſt wird darin ge⸗ unden, daß dieſe traurige Lage nur ganz— ei, aß die rumäniſche Armee an der Seite und mit Hilfe des ſtarken ruſſiſchen Bundesgenoſſen ſich bis zum Frühjahr zu ge⸗ waltigem Angriff ſammeln werde und reorganiſiert und von neuem ausgerüſtet, Kraft und Mittel haben werde, die einge⸗ ngenen fremden Heere aus den eroberten Gebieten zurück⸗ uwerfen. Leicht wird dieſe Aufgabe und die Verwirklichung ieſer Abſichten für Rumänien und die oberſte Heereslei⸗ tung nicht ſein. Denn nach eigenem Geſtändnis, der leitenden rumäniſchen Staatsmänner in Jaſſy ſind von den 600 000 ann, die zu Kriegsbeginn die Stärke des rumäniſchen Heeres ausmachten, 200 000 Mann gefallen oder verwundet und 100 000 Mann in Cefangenſchaft geraten. In Wirklichkeit dür⸗ ſen ſich die Ceſamtverluͤſte weit höher ſtellen, da nach un⸗ ſeren amilichen mehr als 150 000 Mann zu Cefangenen gemacht worden ſind. Rechnet man dazu, daß die Armee faſt ihr geſamtes Material an Geſchützen und Maſchi⸗ nengewehren eingebüßt hat, daß alle großen Artillerie⸗ und Munitionswerkſtätten des Landes in unſeren Händen ſind und daß zahlreiches Eiſenbahnmaterfal aller Art von uns be⸗ ſchlagnahmt iſt, ſo leuchtet ein, daß der Wiederaufbau des rumäniſchen Heeres mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden ſein dürſte und ſich ſchwerlich in einigen Monaten durchfübren laſſen wird. Dieſe Annahme wird auch noch durch die Tat⸗ ſache beſtärkt, daß von den 21 Diviſionen, die Rumänien Ende Auguſt v. J. ins Feld ſchickte, zurzeit nur noch eine einzige kampffähig iſt. Sie verſucht mit den Ruſſen im Gegenſtoß an der ſiebenbürgiſch⸗moldauiſchen Grenze den Vormarſch des Generals von Gerok aufzuhalten, hat aber bisher nur wenig Erfolg gehabt. Ob die Ruſſen in der Lage ſein werden, dem rumänt⸗ ſchen Bundesgenoſſen mit Perſonal und Material helſend unter die Arme zu greifen, läßt ſich ſchwer beurteilen. Obne Unterſtützung der übrigen Armeen der Entente und ohne Hilfe Amerikas wird dies Rettungswerk nicht möglich ſein. Denn Rußland hat ſelbſt im Laufe des Sommers und He sbſtes ſchwere Verluſte erlitten und ſeine ungeheueren Vorräte an Munition zum größten Teil verausgabt. Dann kom der Ein⸗ tritt Rumäniens in den Krieg. Die ruſſiſche Heereslitun) glaubte anfänglich mit einigen Infanterie⸗ und Kavalleried'vi⸗ ſionen genug für den neuen Helfer in der Not getan zu haben, mußte aber dann ſehr hald einſehen, daß die Rechnunz nicht ſtimmte. Nach zuverläſſigen Nachrichten hat Rußland iach und nach 9 Armeekorps in der Dobrudſcha, in der Walachei und im Grenzgebirge der Moldau und Siehenhürgen eindeſetzt und hat auch mit dieſem Kraftaufgebot das Schickſal Rumä⸗ niens nicht zu wenden vermocht. Das einzige weſentliche Ergebnis iſt, daß die ruſſiſchen Streitkräfte durch ihre Beteiligung am rumäniſchen Feldzug ihre bisherige Front um mehr als 500 Kikometer verkängert haben. Und was es keißt, eine Front von 1800 Kilometer überall ſo ſtark zu halten, daß ſie nicht durchbrochen we den kann, ſondern noch dazu bereit iſt, mit verfügbaren Kräſten bald hier, bald dort eine kräſtige Offenſive burchzuführen, das haben die Erfahrungen dieſes Krieges zur Genſige ge⸗ lehrt. Neuerdings erſt haben die Ruſſen dieſe Schwierigke'ten abermols kennen gelernt, als ſie zur Entlaſtung der ruͤm' ni⸗ ſchen Front am 5. Januar von Riga aus einen Vorſtoß mit Zwar gelang es einzelnen Verbänden in günſtigem Eelände zu beiden Seiten der Aa⸗ etwas vorwärts zu kommen, aber ſchon kurz darauf wurde der Anſturm zum Steben gebracht und der Feind zum größten Teil in ſeine Ausganoslinien zurückgeworfen. Auf den übri⸗ ven Teilen der Oſtfront bat ſich der Ruſje in letzter Zeit ver⸗ hältnismäßig ruhig verhalten. Auch an der italieniſchen Front iſt es inſolge be⸗ ſonders ſchlechter Witterungsverrältniſſe zu keinen größren Kampfereigniſſen gekommen, Die beiden Gegner ſtehen ſi“ andauernd mit ſchärfſten Waffen gegenüber und beſonde s ihre Artillerien laſſen keine Gelegenheit voruber gehen, ohne ſich wirkſam zu betätigen. Eine vielumſtrittene Frage iſt, wie ſich die Dinge bei aloniki weiter entwickeln werden. In der feindlichen Preſſe findet man vielfach die Undeutung, der letzte zu Rm abgehallene Kriegsrat der Alliierten habe veſchloſſen, das ganze Unternehmen auf⸗uzgeben oder zum mindeſten die Ofſen⸗ ſive dort nicht weiter fort⸗uführen. Dafür ſolle ein ſtar kes itolieniſches Heer von Wallona aus einen„Erlöſungszuz“ unternehmen und damit den ſchon lange erbafſten und er⸗ ſtrebten Sieg auf dem Balkan an ſich zu ceißen. Ob di''s Luftſchloß tatfächlich gebaut werden ſoll. entzieht ſich der Kenntnis. Vorläuſig ſeben ſich die Ausſichten aul dem ma e⸗ doniſchen Krie⸗sſchauplatz und Umgegend nicht ſehr roſin an denn die aus Serben, Ruſſen, Italienern, Franeoſen und Enn⸗ ländern gemiſchte Angriffsgtuppe des Generals Sarrail iſt trotz aller Unſtrengungen und ungeheuerer Verluſte noch nech. er Monaſtir hinausgekommen. Am lebhafteſten geht es, wie immer, ſo auch ſetzt, trot ind und Wetter auf der Weſtfront zu. Man kann ſagen. daß die gan'e Front vom Meere bis zu den Vogeien in Tätig⸗ keit iſt. an einer Sielle mehr, an der anderen weniger. Be⸗ ſonders rege ſind die Engländer, die jetzt einen betrqhtlichen Tell des Somme⸗Abſchnittes allein beſetzt halten, wodurch viele franzöſiſche Verbände ſ anderer Verwendung frei geworden ſind. Erreicht haben die engliſchen Diviſionen auch M8 nichts. obſchon ſich das Feuer ihrer Geſchütze nördlich der Ancre, vor allem bei Serre und Beaucourt, zeitweiſe bis zu Trommelfeuer ſteigerte. Auch bei Commecourt und Fesnes arbeiteten die Engiänder mit größter Munitionsverſchwen⸗ dung. Sie werden finden, daß die deutſchen Linien nach wie vor von ſolchen Angriffen nicht zu erſchüttern ſind. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptqugrtier, 23. Jan.(WB. Amllich.) Weſtlicher Kriegsſchauplag. heeresfront des Generalſeldmaeſchalls Kronpeinz Kuprecht von Bayern Rordöſtlich von Armenlieres drangen Erkundungs⸗ ubteilungen hayriſcher Regimenker in die feind⸗ lichen Gräben und kehrlen mit einigen Geſangenen und Maſchinengewehren zurück. Gegen unſere Stellung nordweſi⸗ lich von Fromelles vorgehende engliſche Truppen wurden abgewieſen. Im übrigen behinderte nur zeitweilig nachlaſſender Dunſt die Artillerie ⸗und Fliegertätigkeit. Oeſtlicher Kriegsſchauplah. heeresfront des Generalſelömarſchalls Peinz Leopold von Cayern. Längs der Däna und nordweſtlich von Luck ſteigerte ſich vorübergehendes Arlilleriefener. Weſtlich von Dünaburg verlrieben unſere Grabenbeſatzungen eine ruſſiſche Streifabteilung, die im Morgengrauen in die vorderſten Linien eingedrungen war. heeres ront des Generaloberſten Erzherzog Joſeſ. An einmigen Slellen der Wald⸗Karpathen und des Grenzgebirges zur Moldau kam es bei ſichtigem Froſtwetter zuregeren Artilletiekämpfen. Bel Vorfeldgeſechten nahmen deutſche und öſlerreichiſch⸗ ungariſche Truppen dem Gegner zwiſchen Slanic und Pukna⸗ tal 100 Geſangene ab und ſchlugen füdweſtlich des Cafiaulales ſtarke feindliche Vorſtöße zurück. Balkankriegeſchauplatz. heeresgruppe des Genetalſeldmarſchall o. Mackenſen Am unteren Pulnalauf nahmen Vorpoſten⸗ geſechte ein für uns günſtiges Ergebnis. An der Donau überſchritien bulgatiſche Truppen bei Tulceg den ſüdlichen Ründungs⸗ arm der Douau und hielten ſeine Norduſer gegen raſſiſche Angriſſe. Mazedoniſche Front kieine beſonderen Ereigniſſe. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Der tüürkiſche Tagesberich“. Konſtanlinopel, 23. Jan.(WB. Nichtamtlich.) Amlicher Heeresbericht vom 21. Januar. Oeſllich von Kut el Amara nahm der Jeind während der ganzen Nacht zum 15. Januar die von uns geräumie Slellung unler das Feuer ſeiner leichten und ſchweren Ar⸗ lillerie und griff am ſolgenden Morgen dieſe Slellung mit einer Infanieriebrigade an. Bei dieſem Angriff wurde der Jeind von uns uniler Jlankenfeuer genommen und er⸗ litt ſchwere Verluſte. Perſiſche Fronk. Eine feindliche Abteilung geiſf unſere in der Gegend von Daulet⸗Abad ſtehenden Kräfte an, wurde ſedoch abgewieſen und zog ſich in Richtung auf Diz⸗Abad zurück. Kaukaſusfronl. Der rechle Flügel des Jeindes geiff unſere Truppen in Stärke einer Kompagnie an, wurde jedoch völlig abgewleſen. Im Abſchnitt des linken Ilügels eutſalketen unſere Palroulllen krotz dem unwegſamen Gellade eine lebhofte Aufklärertäkigkelt. Eine unſerer Palrouillen⸗ gruppen trieb vorgeſchobene feindliche Aufklärer vor ſich her und näherte ſich der Hauptſtellung der Ruſſen. An einer Skelle verjagte eine unſerer Kompagnien bei einer Erkundung eine feindliche Kompagnie und bemächligte ſich ihrer Stellung, Ein Gegenangriff mit drel Kompagnien wurde blutig abgewielen, kellweiſe im Bajonetikampf. Ebenſo machie auf dem linken Flügel unſere Arkillerle geſchickte Feuerüberſälle, nahm ſeind · liche Kolonnen auf dem Marſch und das feindliche Lager unſer das wirkungsvolle Jeuer ihrer Geſchütze, indem ſie ihnen ſchwere verluſte zufügte. Auf den übrigen Fronten nichts von Bedeutung. 10—12 Kilometer und e Bon weſlichen Kriegsfhauplag. Die engliſche Ablöſung an der Somme. 6. Von der ſchweizer. Grenze, 23. Jan.(Prio⸗ Tel. 3..) Wie der Züricher Tagesanzeiger meldel, beginne etzt die franzöſiſche Kampffront an der Somme zwei Kilometer nördlich von Peronne bei St. Quentin. Die Engländer haben Bouchavesnes und Allaine in ihre Front ein zezogen. Die engliſche Ablöſung umfaßt ſomit ein Frontſtück von ſgchelnt angeſichts der unzweiſelhaft vorhandenen ſtarken engliſchen Kräfte, wie auch hinſichtlich der Wirkung in Bezug auf die Freimachung franzoſiſcher Kräfte recht unbedeutend. Die miſſce Kliſe. m. Köln, 23. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche L meldet aus Kopenhagen: Die innerpolitiſchen Vorgänge Rußland erheiſchen andauernd, ſo unklar ſie auch noch ſein mögen, das größte Intereſſe. In den Petersburger Re⸗ gierungs kreiſen ſoll ein völlig chaotiſcher Zu⸗ ſtand herrſchen, der nahezu an Revolution grenzen würde. Jeder Tag kann neue große Ueberraſchungen bringen. Allmählig würde man ſich, wie man hier ſagt, darüber Kar. daß bei der großen Reinigung, die innerhalb der Regierung vorgenommen werde, nach ganz beſtimmten Geſichtspunkten vorgegangen zu werden ſcheine. Bisher ſind alle dieſeni zen Miniſter beſeitigt worden, die nach der Meinung der dunklen Kräfte der Reichsduma ein zu großes Entgegenkommen ge⸗ zeigt haben. Wie die Blätter melden, ſind in der nächſten Zeit weitere Ueberraſchungen bezüglich der Miniſter⸗ perabſchledungen zu erwarten. Als einer der erſten, bei dem die Entfernung aus der Regierung notwendig erachtet zu werden ſcheint, geht der Finanzminiſter Bar k, dem bereits mit ſeinem 65 Kusminski ein zweimonatlicher Ur⸗ laub aus Geſundheitsrückſichten bewilligt ſein ſoll. Die Kihhe in Griechenland .UBerlin, 23. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Lugano wird gemeldet: Wie der„Coriere della Serg aus Athen meldet, iſt die Inſel Cerigo von den veniſe⸗ liſtiſchen 1 3 + wieder geräumt worden. Die königlichen Behörden ſind unter Leberwachung der Verbandsmächte wie⸗ der eingeſetzt worden. Köntg Konſtantin, der zu einer Je⸗ remonis am Dreikönigsta fudr⸗ wurde im Piräus leb⸗ haft beſubelt. Der Piräus zeigte ſich bioher als beſon⸗ ders veniſeliſtiſch geſinnt. Die Freilaſſung der Veniſeliſten geht ohne Zwiſchenfall weiter. Ddie Räumung der großen füdlich des Peloponnes gelegenen Inſel Cerigo durch die— 5 er Veniſelos iſt oſſenbar auf Veranlaſſung der Entente erfolgt, die vor der Annahme des letzten Ultimatums der griechiſchen Re⸗ gierung zugeſichert hatte, jede weitere Ausdehnung der venk⸗ ſileſtiſchen Bewegung zu vertzindern. Der Seerri⸗g. Dag deulſche Kaperſchiff ein früherer amerikanlſcher Dampfer? 6, Von der ſchweizeriſchen Grenze,. Jan. (Priv.⸗Tel. z..) Laut Bafler Blätter melden Pariſer Zei⸗ tungen ous London, das im Allantiſchen. Ozean kreuzende deutſche Kaperſchiff ſei der frühere amerfka⸗ niſche Dampfer„Voltaire“ der Linie Lamport und Holt. Er habe Arer ool am 28, November verlaſſen und ſei dann von einem deutſchen U⸗Boot gekapert und nach Bremen gebracht worden, wo er zu einem Hilfskreuzer umgewandelt wurde. Das Schiff habe 5400 Netto⸗Regiſtertonnen. Die bewaffneten Handelsſchiffe. m. Köln, 23. Jan.(Pr.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Madrid: Dem Elnſpruch der unabhängigen Preſſe gegen die ſich häufenden Verfolgungen durch die Rehie rung, der heute dem Preſſeverein unterhreitet werden 8 haben ſich ſchließlich auch anders geſinnte Blätter angeſchloſſen, auch die Correſpondencia de Eſpana, die Socialiſta und der Diario de Madrid.— „Aus Santander kommt die Meldung, dort ſel das he⸗ waäffnete engliſche„Graving“ eingelau⸗ 7 araufüin bringt die Tribuna der die Ab⸗ „ſchnitte 12—25 des Haager Abkommens in Erinnerung und ſpricht die Erwartung aus, das genannte Kriegsfahrzeug habe dieſpaniſche Reuttalitätzuachten und den Haſen innerhalb 24 Stunden zu rerlaſſen. * Amſterdam, 23. Jan.(Wr B. Nichtamtl.) Allgemeen Hanbelsbladet nennt die Zurtückhaltung des hälländi⸗ ſchen Dampfers„Weſterdyk“—*+ die engliſchc Regierung, die für die Lieferung der nötigen Bunkorkoylen als Gegen⸗ dienſt die Ueberlaſſung von 30 Prozent dee Schifferaumes der Reederei verlangt, eine unfreundliche Holtung und eine Tat ſtglechter Nächbarſchaft. e. Von'der ſchweiz. Grenze, 29. Jan,(Prib.⸗Lek. z..) Laut Reuen Zürcher Nachrichten melden Paxiſer Blätter die Ver⸗ ſenkung des mobfiſBen Dampfers„Citth of Tampice“, fexnex des franzöſiſchen Dampfers„Emeranbe“ und des fran⸗ * Schiffes„Inbependant“ durch deutſche Unſerſes⸗ vote. mannhetmer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Eine Friedensbotſcha Berlin, 23. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, iſt die Botſchaſt, die Präſident Wilſon über die Friedensfrage an den Senat gerichtet hat, heute mittag 12 Uhr von dem amerikaniſchen Boiſchafter, Herrn Eera'd, im Auswärtigen Amt überreicht worden.— In Wien iſt die Botſchaft ſchon geſtern von dem dortigen Botſchafter am Ball⸗ Vlatz überreicht worden. Es handelt ſich da um ein ſehr um⸗ fangreiches Schriftſtück, in dem in vorwiegend akademiſcher Form Herr Wilſon ſeine Gedanken über den künftigen Frieden vorbringt. Die halbamtliche Veröffentlichung ſoll bereits heute erfolgen. m. Köln, 23. Jan.(Prio.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Amſterdam: Präſideni Wilſon ſchrieb dem Vizepräſidenten und Vorſitzenden des Senats, daß er es als ſeeine Pflicht betrachte, dieſem eine wichtige Mitteilung mit Ve⸗ Zug auf die auswärtige Politik zu machen. Er werde Dies perſönlich tun. Der Senat beſchloß heute 1 Uhr dieſe Mit⸗ teilungen entgegenzunehmen. Wie Wilſons Privatſekretär mitteilt, gilt es der Haltung der Vereinigten Staaten zu der Frage eines dauerhaften Friedens. Es ver⸗ lautet, daß die Kundgebung ſich ſchon in den Händen der aus⸗ ländiſchen Regierungen befindet. Der Wortlant. Wien, 23. Januar.(W B. Nichtamtlich.) Meldung des Wiener K. und K. Telegraphenkorreſpondenzbureaus. Math einer Meldung der hieſigen amerikaniſchen Botſchaft richtete Wilſon am heutigen Tage an den Senat der Vereinigten 3 betreffs der Friedensfrage nachſtehende Bot⸗ 5 Meine Herren vom Senät! 5 Am 18. Dezember vori en Jahres habe ich an die Regie⸗ rungen der gegenwärtig kriegführenden Staaten eine gleich⸗ lautende Note gerichtet, in der ſie erſucht wurden, die Beding⸗ ungen, unter denen ſie den Friedensſchluß für möglich halten, e feſtzulegen, als dies bis dahin von irgend einer krieg⸗ ührenden Gruppe geſchehen war. Ich ſprach im Namen der enſchheit und der Rechte aller neutralen Staaten, wie unſer einer dieſer iſt, deren vitalſte Intereſſen zum größten Teil durch die Kriegführenden fortwährend gefährdet werden. Die Mittelmächte antworteten in einer Rote, die einkach beſagte, Daß ſie bereit ſeien, mit ihren Gegnern zu einer Konfere n z zuſammenzutreten, um die Friedensvorſchläge zu erörtern. Die Mächte der Entente haben viel ausführlicher geantwortet und wenn auch nur in allgemeinen Umriſſen, ſo doch mit ge⸗ nügender Beſtimmung, um eine Frage einzubeziehen, die Bereinbarungen, Bürgſchaſten und Wiederherſtellungen Kact of reparation) angegeben, die ihnen für die unumgäng⸗ liche Bedingung einer Löſung erſcheinen. Wir 8 dadurch der endgültigen Förderung des riedens, der den gegenwärtigen Krieg beenden ſoll, um ſo viel näher getommenz wir befinden uns um ſo viel Rnäher der des internationalen Kon⸗ zerns, der nachher die Welt zur Beobachtung ihrer Ver⸗ Pflichtungen anhalten muß. In jeder Erörterung über den Frieden, der dieſen e muß, wird es als zweifellos angeſehen, daß dieſem Krieg irgend ein beſtimmtes Einver⸗ nehmen der Mächte folgen muß, welches es wirklich unmöglich machen wird, daß irgend eine Kataſtrophe wie die gegenwär⸗ tige jemals wieder an uns herantritt. Jeder Menſchenfreund, jeder vernünftig denkende Mann muß dies als ausgemacht anſehen. Ich habe dieſe Gelegenk eit, mich an Sie zu wenden geſucht, weil ich es Ihnen als dem mir zur endgült. Feſtſter ung unſerer internatidnalen Verpflichtung beigegebenen Rate ſchul⸗ dig 1 ſein glaubte, Ihnen rückſichtslos die Gedanken und die Abſichten zu enthüllen, welche in meinem Eeiſte angenommen haben. Bezüglich der Verpflichtungen unſerer Regierung in kommenden Tagen, wenn es notwendig ſein wird, die Grundmauern des Friedens unter n Völkern friſch und nach einem neuen Plane zu legen, iſt es undenkbar, daß das Volk der Vereinigten Staaten bei dieſem großen Unternehmen keine Rolle ſpielen ſollte. „Glücklicherweiſe haben wir über dieſen Punkt ſehr aus⸗ führliche Verſicherungen erhalten. Die Erklärungen der beiden gegeneinander aufgebotenen Völkergruppen ſtellen in nicht mißzuverſtehender Weiſe feſt, daß es nicht in ihrer Abſicht liege, ihre Gegner zu vernichten. Die Note der Entente verkündet doch deutlich genug den Bernichtungskrieg. D. Schriftl.) Aber es mag vielleicht nicht alles klar ſein, was dieſe Erklärungen mit ſich bringen. Die Auffaſſung hierüber mag vielleicht auch nicht die⸗ ſelbe auf beiden Seiten des Waſſers ſein. Ich denke, daß es dienlich ſein möchte, wenn ich auseinander zu ſetzen verſuche, was nach unſerer Meinung in dieſen Verſicherungen inbe⸗ griffen iſt. Es iſt darin vor allem begriffen, daß es „ein Ftiede werden muß ohne Sieg. Möge es mir geſtattet ſein, dies auf meine eigene Art auszulegen. Möge es wohl verſtanden werden, daß ich keine undere Deutung im Sinne hatte. Ich ſuche lediglich die Wirk⸗ lichkeit ins Auge zu faſſen ohne Heimlichkeiten, die nicht am Platze wären. Der Sieg würde einen Frieden bedeuten, der den Unterliegenden aufgezwungen wird. Das dem Beſiegten auferlegte Geſetz des Sieges würde als Demütigung und rte, als ein unerträgliches Opfer angeſehen werden. Es würde einen Stachel der Rachſucht und bitteren Gedenkens E auf dem das Friedensgebäude nicht in dauerhaf⸗ zer Weiſe, ſondern nur wie auf S ruhen würde Nur in Friede unter leichten Bedingungen kann Dauer haben.(Im Gegenteill D. Schriftl.) Nur ein deſſen Grundprinzip die Gleichheit und gemeinſame eilhaberſchaft an dem gemeinſamen Nutzen iſt, iſt die rich⸗ tige Geiſtesverfaſſung und die richtige Geſinnung unter den Nationen. Er iſt für einen dauerhaſten Frieden ebenſo not⸗ wendig, wie die gerechte Löfung der ſtritiigen Gebietsfrage oder der Frage über Raſſen⸗ und Stammestreue(raci! an national allegiauce), Die Gleichheit der Nationen, auf die der Friede, wenn er Dauer hat, ſein ſoll und gegründet ſein muß, muß die Gleichheik der Rechte ſein. Die gegenſeitigen Bürgſchaften dürfen einen Unterſchied ſchen den großen und kleinen Nationen, mächtigen und ſchwachen Völtern, weber ausdrücklich anerkennen, noch ſtill⸗ ſchweigend in ſich begreifen. Das Recht muß gegründet ſein 1 Wilſons an den Geuat. auf die gemeinſame Kraft. nicht auf die indiriduellen Nationen. von deren Zuſammenwirken der Friede abhängen wird. Eine Gleichheit der Gebiete oder Hilfsmittel kann es natürlich nicht geben, ebenſowenig irgend eine andere Art der Gleichheit, die nicht in der gewöhnlichen, friedlichen, geſetz⸗ mäßigen Entwickelung der Völker ſelbſt erworben würde. Aber niemand verlangt und erwartet irgend etwas, das über die Gleichheit der Rechte hinausginge. Die Menſchheit hält ietzt Ausſehen nach der Freiheit des Lebens, nicht nach dem Gleichgewicht der Macht und eiwas Tie⸗ feres kommt in Betracht, als ſelbſt die Gleichberechtigung unter den organiſierten Völkern. Kein Friede konn dauern, oder verdient zu dauern, der nicht den Grundſatz anerkannt und annimmt. daß die Regierungen alle ihre gerechte Macht von der Zuſtimmung Regierter ableiten, daß es irgend ein Recht gibt, die Völker von Machthaber zu Machthaber abzutreten, als wenn ſie ein Eigentum wären. Ich halte es z.., wennn ich ein einzelnes Beiſpiel nennen ſoll, für ausgemacht, daß die Staatsmänner überall darin einig ſind, daß es ein einiges, unabhängiges und ſelbſtändiges Polen geben ſollte, daß weiter die unverletzliche Sicherheit de⸗ Lebens, des Gottesdienſtes, der Individualität und ſozialen Entwickelung allen Völkern gewährleiſtet werden ſollte, die bis jetzt unter der Macht von Regierungen gelebt, die einem Glauben und einem Zwecke gewidmet war, die ihren eigenen feindlich iſt. Wenn ich hiervon ſpreche, ſo geſchieht dies nicht, weil ich wünſche, ein abſtraktes politiſches Prinzip zu be⸗ ſtimmen, das denen, welche die Freiheit in Amerika aufzu⸗ bauen gerubt hoben, immer ſehr teuer war, ſondern aus den⸗ ſelben Gründen, aus denen ich von anderenFriedensbedin ꝛun⸗ gen geſprochen, welche mir in gleicher Weiſe unerläßlich ſcheinen, weil ich aufrichtig wünſche, die Wirklichkeiten aufeu⸗ decken. Irgend ein Friede, der dieſen Grundſatz nicht an⸗ erkenne und nicht annimmt, wird unvermeidlich umgeſtoßen werden. Er wird nicht auf den Neigungen und der Ueber⸗ zeugungen der Menſchbeit faſſen. Der Geiſt gan'er Völker wird gegen ihn gewandt ſein und beſtändig ankämpfen. Die Welt kann nur dann friedlich ſein, wenn ihr Leben auf einer dauerhaften Grundlage berubt und eine dauerhafte Grundlage kann nicht vorhanden ſein, wo der Wille ſich auf⸗ lehnt. wo keine Ruhe des Geiſtes und kein Gefühl der Ge⸗ rechtigkeit, der Freiheit und des Nechts beſteht. Soweit mög⸗ lich, ſollte überdies jedes aroße Volk, das jetzt nach der vollen Entwicklung ſeiner Hilfsmittel ſtrebt, eines direkten Ausgangs zu den großen Heerſtraßen der See verſichert ſein. Wo dies durch Gebietsabtretungen nicht be⸗ werkſtelligt werden kann, wird es ſicherlich durch die Neu⸗ traliſierung des Zugangsweges unter allgemei⸗ ner Garantie erreicht werden können, was an und für ſich eine Sicherung des Friedens bedeuten würde. Keine Nation braucht vom— zu den offenen Wegen des Welthandels ferngehalten zu werden. Der Seeweg muß gleichfalls durch geſetzliche Beſtimmungen auch tatſächlich frei ſein. Die Freiheit der Meere iſt eine conditio sine qua non für den Frie⸗ den, eine Gleichheit der Zuſammenarbeit. Viele derzeit in Geltung ſtehende Regeln internationgler Übung werden zwei⸗ felsohne einer radikalen Umarbeitung unterworfen werden müſſen, die Freiheit der Meere tatſächlich zu gewährleiſten und deren gemeinſame Benußbarkeit für die Menſchen unter allen Umſtänden zu ſichern. Aber der Beweggrund zur Einführung derartiger Aenderungen iſt überzeugend und ſprechend; ohne dieſe Aenderungen kann es kein Vertrauen und keine guten Beziehungen in denſelben geben. Dder ununterbrochene freie, unbedrohte Verkehr von Volk'u Volk iſt ein weſentlicher Teil des feriedens und des Entwicklungs⸗ prozeſſes. Es braucht nicht ſchwer zu ſein die Freiheil · der Meere ¹ definieren oder ſicherzuſtellen, wenn die Reglerungen der Welt den aufrichtigen Willen haben. Diesbe⸗üſlich zu einer zu gelangen, dies iſt ein Problem, welches mit or Begrenzung der maricimen Rüſtungen. und der Zuſammenarbeitder Flotten der Welt, um das Meer ſowahl frei als geſichert zu erholten, en) ver⸗ knüpft iſt. Und die Frage der Begrenzung der maritimen Rüſtungen bringt auch die große und vielleicht ſchwieride Frage aufs Tapet, wie die Landarmeen und jebes Programm militäriſcher Vorbereitungen eine Beſchränkung erfahren ſollten. dieſe Fragen auch ſeien, ſie müſſen mit abſoluter Unvoreinge⸗ nommenheit bettachtet und im Geiſt wirklichen Ent⸗e ꝛen⸗ kommens gelöſt werden, wenn anders der Friede eine Beſſe⸗ rung bringen und von Dauer ſein ſoll. Ohne Opſer und Kon⸗ zeſſionen iſt der Friede unmöglich. Der Geiſt der Ruhe und Sicherheit wird niemals unter den Völkern heimiſch werden, wenn 1. 0 ſchwerwiegende Rüſtungsmaßnahmen da und dort auch in Zukunft Plaß greifen und fortgeſetzt werden ſollten. Der Staatsmann der Welt muß fiir den Frieden arbeiten und die Völker müſſen ihre Politik dieſen Geſichtspunkten anpaſſen, ſo wie ſie ſich bisher auf den Krieg, auf den erbacmungsloſen Kampf und auf den Wettſtreit vorbereitet haben. Die Frage der Rüſtungen, einerlei, ob zu Waſſer oder zu Lande, iſt— Frage, melche am unmittelbarſten und einſchneidenſten mit dem künftigen Ee⸗ 6995 der Völker und des Menſchengeſchlechtes verknüpft iſt. ch habe über dieſe großen Dinge rückbaltlos und mit der größten Deutlichkeit geſprochen, weil mir ein ſolches Vorgehen nottwendig erſchien, wenn anders der ſebnliche Wunſch der Welt nach Frieden irgendwo frei zum Wort und zum Ausdruck gelangen ſollte. Ich bin rielleicht der einzige Menſch in hohor deranwortungsvoller Stellung unter den Völkern der Welt, der ſich frei ausſprechen kann und nichts zu rerſchwei en braucht. Ich ſpreche als Privatmann und doch natürlich zugleich auch als derantwortliches Haupt einer großen Regierung. Ich bin⸗ daß ich geſaht überzeugt, daß ich geſagt habe, was das Volt der Vereinigten Staaten von mir erwartet. Darf ich noch hinzufügen, daß ich, wie ich glaube und hoffe, tatſächlich für die Freiſin⸗ nigen und Freunde der Menſchheit und ſedes freiheitliche Programm in jedem Volke ſpreche. Gern würde ich mich dem Glauben hingeben, daß ich auch im Sinne der ſtummen Maſſe der Menſchlichkeit allerorten ſpreche, die noch keine Gelegen⸗ heit hatte, ihren wirklichen Gefühlen über das Hinſterben und den Ruin Ausdruck zu geben, von dem ſie Menſchheit und Staaten heimgeſucht ſieht, die ihrem Herzen am teuerſten ſind. Wenn ich der Erwartung Ausdruck gebe, daß ſich Volk und Regierung der Vereinigten Staaten und die übrigen zivi⸗ * So ſchwierig und heikel lichen Artillexie nachgelaſſen. Nacht eine erfolgreiche Streife. lich beigetragen. liſierten Völker der Erde zur Erreichung eines dauernden Frie⸗ dsen den von mir dargelegten Bedingungen anſchließen wer⸗ den, ſo ſpreche ich mit um ſo größerer Kühnheit und mit um ſo größerer Zuverſicht, da es für jeden Denkenden klar iſt, daß in einer ſolchen Zuſage kein Abweichen weder von un⸗ ſeren nationalen Ueberſieferungen, noch von unſerer natio⸗ nalen Politik, ſondern vielmehr die Erfüllung alles deſſen liegt, was wir verkündet, oder wofür wir gekämpft haben. die Doktcin des Präſidenten Monroe als Doktrin der Welt zu eigen machen, daß kein Volk darnach ſtreben ſollte, ſeine Regierungsform auf irgend ein anderes Volk oder eine andere Nation zu erſtrecken und daß es vielmehr einem jeden Volke, dem kleinen oſwohl wie dem großen und mächtigen, freiſtehen ſollte, ſeine Regierungsform und ſeinen Entwicklungsgang unbehindert und unbedroht ſelbſt zu beſtimmen. Ich ſchlage vor, in Zukunft mögen es alle Völker unter⸗ laſſen, ſich in Bündniſſe zu verwickeln, die ſie in den Wett⸗ bewerb um die Macht bineintreiben und in eigennützige Nebenbuhlerſchaft verſtricken und ihre eigenen Angelegenhei⸗ ten durch Einflüſſe verwirren. Der Wiener Bericht. Wien, 23. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Amllich wird verlautbart: Oeſtlicher Kriegsſchauplag. Die Bulgaren gewannen bei Tucea das Nordufer des St. Georges-Arm. An der uneren Pulna wurden tuſſiſche Vorſtöße abgewieſen. Ebenſo fühlten ſüd ich des Ca⸗ ſinulales feindliche Ableilungen vergeblich in unſere Stlellungen vor. Bei der Armee des Generaloberſten von Koeveß ſiellenweiſe lebhafter Geſchützkampf. Weiter nördlich bei den k. u. k. Truppen nichts zu melden. Italieniſcher Krie geſchauplat. Nächſt Görz nahmen unſere Jagdkommandos einen feindlichen Graben, hrachten 3 Offiziere und 134 Mann al⸗ Gefaggene ein und erbeuteten 3 Maſchinengewehre. Sonſ iſt die Lage unverändert. Sũdoſtlicher Kriegsſchauplatz. Nichto Neues. 8 Der Stellvertreter des Chefs des Generalſlabs: von höfer, Jeldmarſchalleutnant. Die ſe udlich n Heeresber hle. der eugliſche Sericht. London, 21. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 20. Januar. Oeſtlich von St. Eliot unternahmen wir geſtern Beiderſeits ſtarkes Artillerieſener tagsüber, beſonders auf dem rechten britiſchen Flügel nördlich der Somme. Der franzöſiſche Bericht. Paris, 29. Jan.(WXB. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht vom 22. Januar nachmittags. Auf dem rechten Maasufer griffen die Deutſchen nach heftiger Beſchießung geſtern abend unſere Gräben nördlich vom Courier⸗Walde an, zweimal brach unſer Artillerie⸗ und Maſchinengewehrfeuer die feindliche Angriffe. Unſere Linie wurde vollſtändig gehalten. Der Artiller c⸗ kampf war während der Nacht im Abſchnitt des Pfefferrückens lebhaft. In Lothringen und im Elſaß Patrouillen⸗ gefechte, An der übrigen Front war die Nacht ruhig. Der italieniſche Bericht Rom, 23. Jan.(WeB. Nichtamtlich.) Au tlicher Bericht vom 22. Januar. An der ganzen Front hat die Tätigkeit der feind⸗ Die unſrige beſchoß Barackenbauten in der Gegend von Lagazet, Travananzes im Boitotal und führte das übliche Feuer aus, um Truppenbewegungen auf den Straßen hinter der feindlichen Front zu hemmen und zu Auf dem Karſt Tätigkeit unſerer Abteilungen, die feindliche Erkundungs⸗ abteilungen angriffen und zerſtreuten. ————— „4 Makine⸗Oxſeriag. Im Januar⸗Heft der„Flotte“ ſpricht Großabmiral von Koe⸗ ſter wie folgt ſeinen Dank für das Ergebnis des Marine⸗Opfer⸗ tages aus: 0 „Der Marine⸗Opfertag hat ein Ergebnis von über fünf Mil⸗ lionen Mark gebracht. Dieſer ſelbſt die kühnſten Erwartungen übertreffende Erfolg legt ein beredtes Zeugnis ab für die Liebe, die das deutſche Volk ſeiner Flotte entgegenbringt, ſeiner tapferen Marine, die durch die großartigen Kreuzertaten zu Anfang des Krieges, durch die kühnen Unternehmungen der„“⸗Voote, durch den Sieg am Skagerrak und durch ihre ſonſtigen Taten auf, unter und über dem Waſſer und auch zu Lande gezeigt hat, daß, wo ſich ihr nur immer die Gelegenheit geboten hat, Ran an den Feind“ zu kommen, ſie don dem gleichen Geiſte todesmutiger Tapferkeit beſeelt iſt wie unſer ſieg: und ruhmgekröntes Heer. Ihm ift unſere Marine durch dieſen Krieg als ebenbürtige Schweſterwaffe an die⸗ Seite geireten, und überall in deutſchen Landen hat ſich die Ueberzeugung durchgerungen, daß eine ſtarke Flotte unbe⸗ dingte Notwendigkeit für Deutſchlands Sicherheit und Größe iſt. In nie verſagender Opferfreudigkeit hat das ganze deutſche Volt ſeine Gaben zum Opiertag geſpendet. Gleichzeitig hat der Tag den Beweis erbracht, daß ſich der Flotten⸗Verein zu einer 9 ſtarken, den ſchwerſten Anforderungen gewachſenen Organiſation herangebildet hat. In treuer Mitarbeit haben ihm der Flotten⸗ bund Deutſcher Frauen und die Vereinigung Deutſcher Marine⸗ vereine zur Seite geſtanden und zu dem großartigen Erfolg weſent⸗ Allen gütigen Spendern und allen Helfern am Gelingen des Opfertages meinen herzlichſten Dank auszuſprechen iſt mir ein tiefgefühltes, von Herzen kommendes Bedürfnis. 3 Der Präſident des Deutſchen Flotten ⸗Bereins: „geg. von Koeſter, Großadmiral, Territorial⸗Delegierter für die Marine.. Die Schlußabrechnung für den Ertrag des Opfertages wird vorausſichtlich im April⸗Heft der ⸗Flotte“ veröffentlicht werden. Von den Geldern ſind durch die Zentralſtelle der Angelegen⸗ heiten für freiwillige Gaben an die Kaiſerliche Marine Zunächſt überwieſen worden: * Millionen Mark an die Reichs⸗Marine⸗Stiftung als beſer⸗ bere Spende des Deutſchen Flotten⸗Vereins für die Hinter⸗ bliebenen der im Kriege gefallenen Kämpfer der Kaiſer⸗ lichen Marine, 3 1 Million Mark an die Rentenanſtalt des Alters⸗ und Irpa⸗ lidenbeims in Sckernförde für die Kriegsinvaliden der Marine, e eeee eeeeee et Dienstag, den 23. Jamnar 1917 2 —2— W0 — N Stg. .. ben 28. Senuer 1017. Mannhetmer General-Anselger,(albene-Ziusgabe.) à. Seile Rr. W8, — Mit dem Eusgeheicnet* Gergeant. Adem. Sbiser im Sandwehr⸗Inf.⸗Regt, Nr. 88. Shuldiener der Germaniafchle in Neeral et 8 8 Rutzbarmachung von werkzeugmaſchinen für heereslieferungen. Im Anſchlu an, die kürzlich erſchienene Bekanntmachung der Peiecsamisſtelle 903 ſtellger retenden Generalkomu andos 14.6. Naſchinen Kusgleich⸗Stellen dürften, ſo ſchreibt die„Karlsr. 50 halbamtlich, in den beteiligten Kreſſen des Gewerbes und Fün Sabuftrie die nachſtehenden näheren Mitteilungen willkommen * Nach ber Belanntmachung, beir. Beſtandserhebung von Werk⸗ Maſchinen, bom 21. Nopember 1916 mußten alle Werkzeug⸗ P die nicht oder nicht voll für Kriegszwecke ausgenutzt is 12. Dezember 1916 dem Waffen⸗ und Munitions⸗ Slur)sn (Piogenemeſteren in Berlin angemeldet ſen. nüs Zweck dieſer Meldung iſt, eine möglichſt volltommene Aus⸗ zutzung aller noch verfügkaren Maſchinen für Heereslieferungen n die Wege zu leiten. Um bei dieſer Regelung die örtlichen Ver⸗ · „Elitniſſe nach Meglichteit zu berügſichtigen, hal das Waffen. und Munit ons-Beſchaffungs⸗Amt den Verein Deutſcher Inge⸗ beure mit ſeinen über ganz Deutſchland verteilten 48 Bezixis⸗ reinen zur Mitarbeit herangegogen. Letztere bilden beſondere ſchäftsſtellen, ⸗Maſchinen⸗Ausgleich⸗Stellen“, deren“ er ſabe im weſentlichen in,'nem zweckmäßigen Ausgleich zwiſchen und Bedarf an Werkzeugmaſchinen beſteht. 0 Die Maſchinen⸗Aus leich⸗Stellen baben zunächſt die eingelau⸗ nen Be ſie nehmen Anzeigen über den Bedarf an trekte und indikelte Heereslieferungen entgegen und haben ſodann fh Berechtigung des Bezugs von Maſchinen zu prüfen. In Stret⸗ filen werden die Maſchinen⸗Ausgleich⸗Stellen als Gutachker gehört. 10 Bermittlung ven Maſchen erfolgt auf Grund befonderer Raſelchinen⸗AusgſeichHebingungen“, die hei den 5 n n erhältlich ſind. Zur Deckung der aus es, Täligkeit ker Maſchinen⸗Ausgleich⸗Stellen erwachfenden Un⸗ Ten(für Bureauarkeiten, Reiſen uſw.) wird bei allen Verkaufs⸗, Werkzeugmaſchinen für diah ch⸗ oder Leihgeſchäften eine geringe Gebühr erhoben, Er ich nach dem Pres berechnet. Die Preisvereinbarung und die krledigung des Geſchäfts erfolat durch dis Parteien ohne Mitw'r⸗ zung der Maſchinen⸗Ausgleſch⸗Stellen. Der Verkauf von Ma⸗ Ginen ſoll nur an Selbſtwerwender erfolgen, nicht aber an ändier. Die beu den Maſchinen⸗Ausgleich⸗Stellen permittelten oſchinen dürfen nur mit deren Zuſtimmung anderen übereignet werden. Alle Verkäufe ſind der Maſchinen⸗Ausgleich⸗Stelle oder Vrn, Waffen⸗ und Munitions⸗Beſchaffungs⸗Amt zu melden. Die reiſe unterliegen der Prüfung durch die Auſſichtsſtelle für den Hander mit Werkgeugmaſchinen. f Die mit Ausweiſen von dem Waffen⸗ und Munitfons⸗Beſchaf⸗ Buſs Amt verſehenen Sachverſtändigen der Maſchinen⸗Ausgleich⸗ tellen haben die Genehmigung 0 Betreten ſämtlicher gewerb⸗ ichen Betriebe 99 Zweck der Vornahme von Erhebungen über usnützung und. Ausgleich von Werlzeugmaſchinen, und die Inhaber der Betriebe ſind berpflichtet, ihnen die berlangten Aus⸗ ſuntg wahrheitsgetreu zu erteilen. Im Großherzogtum Baden drei Maſchinen⸗Auegleich⸗Stellen errichtet worden: %,1. Maſchinen⸗Ausgleich⸗Stelle Mannheim(Tel. S930) für den nördlichen Teil Vadens bis zur Eiſenbaßnlinie E Neudorf—Philippsburg(ausſchließlich * Orte)z 2, Maſchinen⸗AusgleichStekle Karlsruhe i. B. Fel. S516) für den mittleren und füdlichen Teil Badens von der Eſſenbabnlinie Bretten—Bruchſal—Graben⸗Neudorf—-Philippsburg „Einſchließlich dieſer Orte) bis zur Linie Säckingen—Neuſtadt i. Schwargw.-Furtwangen—St, Georgen(ausſchließlich dieſer Orte); 3. Maſchinen“ Ausgleich⸗Stellen Hohentwiet(Tel. 27 und 90) für den füdöſtlichen Teil Badens don der Linie Säckingen--Neuſtadt i. Schwarzw.—-Furtwangen- t. Georcen feincchlicßſich dieſer Orte). 8 Maſchinen⸗Ausgleich⸗Siellen gehen den Gewerbetreibenden henden ſich daher zwecmäßig wegen Verwerkung unbenutzter aſchinen und bei Bedarf an ſolchen, ſowie in allen damit zu⸗ ammenhängenden Fragen an dieſe Siellen. Mi e Die neuen Vorſchriften über die Berſorgungsregelung mit ilch haben bis jetzt ſckon den guſen Erfolg gehabt, daß die zur erfügung ſtehende Milckmenge allerorts eine ſtändige Vermeh⸗ 8 erfabren hat. Beiſpielsweiſe ſind im täglichen Bedarf der Sr. Mannheim mit 80 000 Liter ſchon 70000 Liter gedeckt. r Genoſſenſchaftsverband bodiſcher landwirtſchaftlicher Vereini⸗ füngen beabſichtigt deshalb, die überſchüſſige Milch zur Porſorge G5. die milchknappe Zeit in Trockenmilch zu verarbeiten. Die inrichtungen zu dieſer Verarbeitung ſollen lt.„Straßb. Poſt“ in Karsifgeh, geſchaffen werden, da dieſe Stadt mitten in der Gegend ler 1050 ſonders ſtark Viehzucht treibenden Bevölkerung Badens ge⸗ iſt.. Das zur Veiwendung kommende Verfahren iſt zwar neu, aber ſchon ausgeprobt. Die aus der Trockenmilch eſtandsmeldungen nachauprüfen und zu vervollſtändigen. Singen am abriken mit allem facklichen Rat an die Hand, und letztere mene flüſſige Milch iſt der friſchen Milch in Geſchmack und Haltbarkeit gang ähnlich und ſoll wie dieſe auch auf Butter ver⸗ arbeitet werden können. * Ausſtellung von Entwürfen für e Der Elſaß⸗Lothringiſche Kunſtgewerbererein batte im Herbſt ge⸗ meinſam mit dem Babiſchen Kunſtgewerbeverein ein Preisausſchreiben zur Erlangung von Entwürſen für Kriegserinnerungszeichen aus keramiſchem Material erlaſſen. Die hierauf eingebenden Entwürfe ſollen unächſt im Monat Februar in Karlsruhe alsdann auch in Straßburg„fient⸗ lich ausgeſtellt werden. In Verbindung mit dieſer Straßburger Ausſtellung wird„beabſichtigt, über den Rahmen des Hreisaus⸗ ſchreibens hinaus, alſo auch in anderem nicht keramiſchem Mate⸗ rial, eine beſondere Ausſtellung von Arbeiten auf dem Gebiet der Kriegserinnerungen mit Einſchluß der Friedhofskunſt anzuglie⸗ dern. Dieſer letztere Teil der Ausſtellung ſoll auf in Elſaß⸗Loth⸗ ringen anſäſſige oder geborene Bewerber beſchränkt werden. * Berſteigerung von je zirka 40 Fohlen in Maunheim und Karlsruhe. Wir mochen auch an dieſer Stelle darauf aufmerkſam, daß ant Mittwoch, den 24. Januar, vormittags 11 Uhr, die Vadiſche Landmirtſchaftskammer in Mannheim auf dem Städt. Schlacht⸗ und Viebhof eine Verſteigerung von zirka 40 ſehr guten, größten⸗ teils mittelſchweren bis ſchweren Foblen im Alter von—3 Jahren veranſtaltet.— Am Donnerstag, den 25. Januar, vormittags 11 Uhr, findet die gleiche Verſteigerung durch die Badiſche Landwirt⸗ ſchaftskammer in Karlsrube, Gottesauer Schlößle, ſtatt. Zuge⸗ laſſen zur Verſteigerung ſind Landwirte und Gewerbetreibende, welche Badener ſind und eine bürgermeiſteramtliche Beſchejnigung vorlegen darüber, daß ſie zur Durchführung ihres Betriebes ein Pferd benötigen. Die Verkaufsvreiſe ſind bar zu bezahlen. *Ein vorzeitiger Frühlingsbote in Geſtalt eines Kohl⸗ weißlings wurde uns deſtern wieder auf die Redaktion ge⸗ bracht. Der recht muntere Geſelle war geſtern vormittag in eine Küche in der Werfiſtraße geflogen. 5 „Todesfall. Aus Karlsruhe wird uns von unſerem h⸗ Korreſpondenten unterm 22. ds. geſchrieben: Major z. D. Arthur Dahlmann iſt geſtern Abend an den Folgen eines Bronchial⸗ batarrhs und hinzutretender Langenentzündung im Alter von 67 Jahren unerwartet raſch geſtörben.“ Der Verſtorbene erfreute ſich zallſeitiger Wertſckätzuna; beſonders in Offizierskreiſen war er eine hochgegchtete Perſönlichkeit. Schon im Jahre 1888 war der Verſtor⸗ bene, der in früher Jugend die Offizierslaufbahn einſchlug, dem Feldartillerie⸗Regimenk Großherzog in Karlsruhe als Kauptmann zugeteilt worden; ſpäter wurde Dahlmann unter Beförderung zum Major und Abteilungs ommandeur nach Neuſtadt und Neiſſe on das /dortige Feldartillerie⸗Regiment gerufen, wo er bis zu ſeiner nachgeſuchten Zuryheſetzung im März 1899 verblieb. Bei Krieg⸗⸗ ausbrich kehrte ex in den Militärdienſt zurück, indem er be m Kriegsbekledungsamt des 14. Armeekorps ſich betätigte, Beſonderes Verdienſt erwarb ſich der Verſtorbene um den Deutſchen Luft⸗ flottenverein; in den letzten Jabren war er Vorſitzender der Karls⸗ ruher Ortsgruppe dieſes Vereins. Polizeibericht⸗ vom 28. Januar 1917. Unterſchlagung, Dem Pelzwarenhänbler Karl Hart⸗ mann in Frankfurt a.., Kaiſerſtraße Nr. 25, wurden am 18. ds. Mts, dürch einen neu eingeſtellten Ausläufer ein Austragelaſten aus Holz, gelblich angeſtrichen, 76 Ztm. lang, 47. Ztm. breit, 4 Ztm. hoch, mit der Firma Hartmann verſehen, mit nachvereich⸗ neten Sachen unterſchlagen; 1 grauer Offiziersmantel mit Ring⸗ tailfutter und gelblickem Biberbeſatz(imit. Secotter), 1 Damen⸗ mantel von Sealbiſum mit glattem gelbem Seidenfutter, 1 Muff von ruſſiſchem BZobel, altfarbig, enthaltend 5 oder 6 Felte runder Form, 1 Kragen und ein Muff von auſtraliſchem Opoſſum, Geſamt⸗ wert etwa 5000 Mark. Beſchreibung des flüchtigen Täters: Andeblich Karl Kleier, 20—21 Jahre alt, 1,70—1,75 Meter groß, ſchlank, blond, kleines Schnurrbärtchen, trug feldgraue Uniform eines Fliegerunteroffieiers mit dem Bande des Eiſernen Kreuzes und der Badiſchen Verdienſtmedaille, beſitzt Ausweis mit Rundſtempel der Geſchwaderſchule, Kommando der Kampf⸗Einſitzer⸗ ſtaffel 5 in Döberitz, auf den Namen Karl Kleier, Unteroffiz'er. „Dieſer Ausweis iſt onſcheinend geſälſcht, zhon 500 Mark berw. 10 Prozent des Wertes der einzeln herbei⸗ geſchafften Sachen iſt ausgeſetzt. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird erſücht. Unfall, Geſtern Nachmittan 5½ Uhr ſtürzte eine 89 Kahre alte Milchhändlersehefrau von hier auf dem Milchausladeplaz am 8 hier inſolge Ausrutſchens vornüber auf ihren Milch⸗ arren und zog ſieb dahei an der Stirne und den beiden Händen ſo erhebliche Verletzungen zu, daß ſie mittelſt Droſch'e in ihre Wohnung verbracht werden mußte. Zimmerbrand. In einem Zimmer des Hauſes Mittel⸗ ſtraße Nr. 146 entſtand geſtern Abend 6 Uhr dadurch ein Brand, daß ein in der Nöhe des Ofens aufgehängtes Leintuch auf dieſen herunterfiel und Feuer fing, Das Leintuch und mehrere Hand⸗ kücher verbrannten, außerdem wurden einzelne Möbelſtücke be⸗ ſchädigt und ein Schaden von 40 Mark verurſacht. Das Feuer konnte von dem Wohnungsinhaber wieder gelbſcht werden. Verhaftet wurden 27 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Hanblungen. Nus Luòwigshaſen. * Das König⸗Ludwig⸗Kreuz wurde weiter berliehen; Dem kath. Pfarrer und Dekan Lorenz Werner in Schifferſtadt, dem kath. Pfaxrer Johann David Dengel in Lambsbeim, dem kath. * Eine Belohnung Ptarrer Philipp Hertmüller in Cprau, dem Domvikor Auguſt Damm und dem Domkaplan Ferdinand Roth in Speyer, dem orot. Pfarrer Valentin Schnell in Oggersheim, dem prot, Pfarrer Ralob Paul in Neuſtadt a.., dem bret. Pfarter Friebe. Theif, dem Kreisſchulrat Jakob Wittmann und dem Kreisſchulinſpeker Her⸗ mann Zickgraf in Spever, dem Kauptlehrer Georn Lang in Neu⸗ ſtadt a. H. dem Bäckermeiſter Jalob Biſſinger u. Oggersheim und dem Magazinier Joh, Klamm in Rheingönheim. Strenger Winter im Schwarzwald. h. Bom Schwarzwald, 22. Jan, Den ergieblgen Schnee⸗ fällen in der abgelauſenen Woche iſt nunmehr in den Schwarabald⸗ bergen ſcharſer ron geſolgt, der ſich bei hellem, klarem und ſittigem Wetter und einem brümmenden, grimmigen Nordonwind zunacht noch weiter zu tteigern ſcheint. um Sountag herrſchte in den Bergen teils noch zeitweilig nebliges, teils ſchon aulbeiternges Froſt⸗ wetier bei ausgezeichneten Schneeverhältniſſen, d. immerhin eine xecht anſehntiche Schar von zwinterſportlern nach den bekangtexen Sporttummetplätzen herbeilocten. Man ſah beionders zahlreiche Sameelchuhläuſerinnen, die teils zu sweit, teils gruppenmeiſe die herrliche Skiſlöre benützten, um Kammwanderungen durch das Ge⸗ birge zu unternehmen. Im Nordſchwarzwald entwickelte ſich nament⸗ lich im Gebiet der Grinde, des Kniebis, Ruheſteins und der Unierſt⸗ matt regeres Sportleben, im Mitelſchwarzwald wurden Triberg, Schonach, Schönwald und Furtwangen aufgeſucht, wo neben einer vorzüglichen Schneeſchuhbahn auch eine tadelloſe Rodelbahn porhat⸗ den war; geradezu ideal zu nennen waren und ſind auch noch gegen⸗ wärtig die Verhältniſſe im Südſchwarzwald, im ganzen Feldberg⸗ maſſiv, im Kandel⸗ und Belchengebiet, ſowie bei der Halde und dem Schauinsland. 70 Zentimeter hoch liegt im Durchſchnitt der Schnee, der leicht gefroren, teils* teils von etwas Rauhreif Überzogen iſt. In unteren Berglagen hak die Schneedecke eiwas abgenommen, doch melden die Höllentalſtationen Titiſee und Hinterzarten noch 80 bis 40 Zentimetex Schnee, ebenſo die Mittellagen des nördlichen Schwarzwaldes, Hier beſteht gute Schneeſchuhbahn his 400 Meter ab⸗ wärts. Am Montag früh ſetzte ſehr ſcharſe Kälte einz ober⸗ halb 1000 Meter ging die Temperatur bis—13 Grad zuxück und auch untertags blieb ſie beträchtlich unter dem Geſrierpunkt, In den Tälern und der Ebene ſteigerte ſich der Froſt bis—8 Grad. Von den Bergkämmen des Schwarzwaldes aus genießt man ſeit Montag Wetter eine prächtige, bis zu den Alpen reichende Fern⸗ 0 ————— Nus dem Großherzogtum. Ladenburg, A. Jan. Bei der am Fonmteg, 21. ds., vormittags 11 Uhr, borgenommenen Wahl eines Kirchen⸗ gemeinderats in der evang. Stadtkirche wurde an Stelle des verſtorbenen Herrn V. Schanz Schuhwarenhändler und Kirchenſteuererheber Georg Paul gewählt. Heddesheim, 21. Jan. Eine Verſammlung der Frauen und Jungfkalen geranſtaltete unter Mitwerkung der Ortsbehörde und der Geiſtlichen Sonntag nachmittag die „Vereinigung landwirtſchaftlicher Hausfrauen Badens“ im„Bad. Hof“. Die Leitung hatte Frau Ländgerichtsdirektor Breilner⸗ Mannheim. Zunächſt erhielt Frau Forſtmeiſter Philisg⸗ Pferzheim das Wort. Ausgehend von der allgemenen wirtſchaft⸗ lichen Kriegslage verſtand es die Rednerin, den ländlichen Frauen die Notlage der Graßhändler kelreſfs vielef notwendiger Nahrunzs⸗ mittel trefflich zu ſchildern und Verſtändnis zu erwecken, wie nöri ietzt ein uſammenſchluß der Stadt mit dem Lande iſt. Das Land darf ſich nicht entziehen, der Stadt. alle möglichſt ent⸗ behrlichen Nährmittel gegen Vezahlung bereitzuſtellen. Es ſell auf den Bauerndörfern 3 eine Stelle errichtet werden für die Abgabe von allen möglichen landwirtſchaftlichen Produkten, welche dann in die Stadt gebracht und an Bedürftige verkauft werden, um ſo dem Nahrungsmangel zu ſteuern. Einen weiteren zeit⸗ gemäßen Vortrag übex Erziehung der Jugend in der ſchweren Zeit hielt Frl. Hauptlehrerin Doggermann⸗Mann⸗ heim. Auch dieſe Rebnerin verſtand es, den Müttern ins Herz zu keden und ſie zu überzeugen. wie nötig es iſt, auch in Abweſenheit des Vaters, durch guie Erziehung zum Gehorſam, zur Reinlichkeit, Wahrheitsliebe, Mäßigkeii, Höflichkeit und Dankbarkeit das Glück der Jugend und den Frieden zu begründen und damit dem Vater⸗ lande zu nützen. Es ſprachen noch die Herrn Geiſtlichen und Herr Bürgermeiſter Zeilinger, welche den beiden Rednerinnen für die keiche Belehrung im Namen der Anweſenden dankten. Gegen 6 Uhr ſchleß Frau Landgerichtsdirektoer Breitner die güt⸗ heſuchte Verſammlung mit dem Wunſche, ſie möchte recht gute Früchte tragen. N. Heidelberg, 22, Jan. Unter Vorſitz des Herrn Ober⸗ bürgermeiſters Prof. Gr. 10 15 fand heute nachmittag im Bür⸗ gexrausſchußſgal eine von Vertretern der Stadt, des Amtsbezerks ünb zahlreicher Lereine beſuchte Verſammlung ſtatt, in welcher Erzelleng Freifrau v. Marſchall⸗Reueishanſen einen S hielt üher die Beſtrebungen der landwirt⸗ ſchaftlichen S e Badens. ie Rednerin legte in ſachkundiger warmherziger Weiſe den Zweck der dar; innigere Berbindung ſon Stadt und Land, Abgabe lanbwirtſchaftlicher Erzeugniſſe an die Stadt, Förderung der landwirtſchaftlichen Produktion, Gründung von Sammelſtellen für landwirtſchaftliche Produkte auf dem Lande, von Verkaufs⸗ ſtellen in der Stadt— In der dem Bortrage folgenden Aus⸗ ſpxache führte Frau Hedwig Reumaier als Heidelberger Hausfrauenvereins aus, daß der von ihr geleitete Verein die Fühlung zwiſchen Stadt und Land ſchon erfolgreich durch Beſuché, Porträge etc. hergeſtellt hat. Sie riet daher ab von Runi und die Viſiten. Von Kätbe von Beeker. (Nachdruck berboten.) N Die Kuni iſt mit ihrer Heryſchaft von exan Psogen, ein halhes Jahr, bevor der Krieg ausbrach, und i. ich in dieſem halben Jahr im ſchönen Sustirol gut einge⸗ denn als bayeriſches Landmädel verſtänpigt ſie ſich mit der ad Dank ihres bewéglichen Temperaments auch viel nord⸗ Geſinnung und Sprache angenommen hat. hen etztere iſt der Fallſtrick für die Fülle ihrer Ag9 geworden, Pr uns, der betreffenden Herrſchaft, die Küni als Kron⸗ Swel ihres Wirtſchaftsſchahes höll. iſt 1 oft, der undeutlichen brache der hieſigen Bevolkerung gegenüber, ihres guten Dialek⸗ ihe, balber gelobt worden und bemühl, ſich nun in eitelm Stolz e Mic immer weiſer zu verrolltommnen, Leider mit fal⸗ , Nittein, mit dem Gebrauch bon Fremdiwörtern, die ſie er Mitt Kufſchnappt, im Sinn auch richtig, in der Wiedergabe aber zu volt ſehr kemiſcher Eigenmächtigkeit ane Ete Wenn man ſie 11 herkeſſern ſucht, bäumt ſich ihre gekränkte Eitelkeit auf und ſie 1100 übler Saune, darum haben wir ſolch veymeſſenes Tun klüg⸗ Urntaukgegeben, denn Kunis gute Laune, die ſich in tadelloſen * en. Tunken, verlockenden Etrudeln und köſtlichen Bäcereien 8 uns mehr wert als bie Richtigkeit ihrer Fremdwörter 9* 5— 4 Bo Rach dieſer innigen und deutlichen Anerkennung von Kunſs⸗ er Pgen und Talenten wird jedermann bohhreiſcer daß uns, als noch ieg aushrach, neben den ſchweren nationalen Sörgen auch Pän die brivate bebrückte, ob unſer Kronjuwel unter dieſen Um⸗ fnden bei uns im zwar verbündeten und befreundeten, aber doch uden Lende bleiben würde. SS Rr Auf eine Anfrage darüber erwiberte ſie mit hoter Sicherben“„Natürrlich“— ein dießlingswort, das mit ruc geſprochen wird und dadurch einen beſonders ſeinen Ein⸗ mon Mecht—„ich bleibe hei meiner Herrſchaft. Der Engliſch⸗ n.— höchſte gleringſchätzung im Ton—„wird wohl hier Gebz eommen. Tirols Berarieſen halten Wacht“— aus einein Si. berauscereſen—„ich bleibe bei Ibnen, pasrum!“ eſes Mätſelwort, aus dem öfters gehörten„hasta“ eines wird Nreunde für ibren Sprachſatz ſelbſtändis gurecht gemacht, — leis als Belrättiaung iöres unumhäßlichen Willens ge⸗ 51 und machte uns diesmal ſehr glücklich. i018 e hielt auch feſt an dieſem„pastum“, als im Frühling die italieniſche Kriegserklärung auf Oeſterreich nieberfiel, Deutſchlaud aus nach ſoigen Beblt icht, feeliſch, geiſtig unm f erung ausnehmend leicht, ſeeliſch, geiſtig und ſprach⸗ 90 trotzdem ſie dusch längeren Aufenthalt in norddeutſchen Städ⸗ Meran in die Kriegszone verſetzt und im Verlauf von wenigen Tagen total entvölkert wurde. Alles was einen hatte, floh damals kopflos, die Gaſthäuſer die Läden ſchloſſen, die Penſionen und Pribatvillen ſchloſſen, mitten im blühenden Rauſch ſeiner ſchon ſommerlichen Schönheit verſank das weiße, elegante, ſonſt ſo belebte Städichen in Dornröschenſchlaf und Einſamkeit. Wir gehörten zu den wenigen Furchtloſen, die blieben, aber Kuni ſtellten wir es, wenn auch ſchweren Herzens, frei, ſich in deutſche Sicherheit zu bringen. Sie wehrte wieder ab:„Wo bwerd' ich? Ich laſſ) meine Herr⸗ ſchaft doch nicht allein in der Patrullje ſitzen. Ich bleibe bei Ihnen. bastum!“ Und wir lwaren wieder beglückt, beſonders noch über den mili⸗ täriſchen Geiſt, der ous dem üblen Wort„Bredonille“ ſchlankweg und unbeirrt eine Patruſſſe maſte. Aber unſer Glück ſollte nicht von langer Dauer ſein; allmäblich kam eine gewiſſe Unrube über Kuni, und die ging von den heimatlichen Brioſen aus, mit denen ſie von Eltern, Geſchwiſtern, Freunden und Bekannten ſo häufig bombardiert wurde, wie die damaligen mißlichen Poſtverhältniſſe und die ſtrenge Zenſur es nur geſtatteten, und in denen ſie immer wieder beſchworen wurde, dies gefährliche Land zu verlaſſen und in die Heimat zurückzukehren. „Man müßte den Banghaſen wirklich mal mündlich die Ver⸗ hältniſſe klar machen,“ flang es nun manchmal doch durch Kunſs Reben, und einer Tages kam denn auch der kritiſche Moment, in dem ſie rot und befangen, aber entſchieden mit einem beimli⸗hen pastum im Gemüt vor die Hausfrau trat und hegann:„Guäd'ee Frau werden entſchuld'gen, aber Umſtände verändern die Sceche. „Da iſt die Fränze, die für pier Wochen eine Aushilfeſtelle anneh⸗ men möchte, ein tüchtiges Mädchen und mackt einen„del'öſen“ Topfenſtrudel,— wenn anäd'ge Frau mich auf pier Wochen beur⸗ lauben wollt', dawit ich denen zu Hauſe den Koyf anrechtieben könnt' und meine Ruh' bekäme, würde die Fränze mich vertreten und ichsſehr verbunden ſein.“ 5 „ Wos wor zu machen? Mir verbanden ſie, und nun begonnen die Reiſevorbereiiungen, die domals ſehr ſchwierig waren, beion⸗ ders was'den Mebergang über die Grenze anbetraf. Man brauchte „Voviere über Nanſere, und Kuvi kem denn auch beld und pok. eb dex anäb'ce Ferr nit ſo cie ein woſlie ür den Baß und die„eggtionen“ zu heſorzen, für das irstliche Attet den Ex⸗ laubnisſchein den Keimgtſchein und die Photegravhien würde ſie ſich ſchon ſeſhit bemüben, 2 Wäßrenb der Hausberr ſich an bie vielkachen Schreibereien bigab, bie mit dieſem Verlangen zuſammenbineen und wochen⸗ long kin unb heraivgen ſchwelote Kuni in Norfreuden des heim⸗k⸗ lichen,Boſuckes. Alle Tage lam ſie ſtrabſend mit Briefen an. Da bin ich ſchon wieder zu einer Viſite eingekaden, was die feinen Leute einen Pfeifenglocktee nennen, bloß daß es bei uns Kaffee⸗ gibt und wir Viſite ſagen, aber es iſt ganz däsſelbe, eſſen, trinken und ſchwatzen und ſieh ausputzen!“ Da, eines Tages, mitten in all dieſer Freude kommt ſie pur⸗ purrot und in nie gekannter Aufregung zur Hausfrau geſtürgt; „Gnäb'ge Frau eutſchuld'gen,— ich kann nicht, nein, ich kann nicht! Der gnäd'ge Herr hat hoffentlich noch nichts mit dem Paß und den Legationen beſorgt,— ich fahre nicht nach Hauſe,— neim, ich kann nicht!“ Aber Kuni, was iſt denn los? Was ſoll das heißen?“ Sie wurde immer röter, und die Augen füllten ſich mit Tränen?„Ach, ich ſchäm' mich ſa, ſo was zu ſagen,— abex es iſt wahr! Ich hatt' jetzt ſon oft etwas läuten gehört, ſie haben mir ſchon Angſt gemacht, aber ich ab's doch nicht geglaubt,— und nun iſt's doch wahr! Lenderers Moid'l hat es ſelbſt durchgemacht, ich hab' ſie eben ceſprochen,— am eig'nen Leib erfahren! Man kann es kaum ausſorechen— an der Grenze machen ſie einem eine Leibesviſite! Bis aufs Hemd und noch unters Hemd muß man ſich auszieh'n, und dann machen ſie eigem eine Leih⸗sviſite! Wirk⸗ lich und wahraftig, die Moidl ßat's beſchwoxen! Die lacht und ſagt, was baran wäir'? Sie ſäben einem nichts ab und es wören nur Frauen, aber die iſt'ne Oeſt'reichſche, die iſt leicht. ich kann nicht ſo denken! Und wenn die zu Haus ſich auf'n Koyf ſtenen, das kann ich nicht. das wirb auch meine Nytter ücht wollen! acch und Scham im Leib,— ich laß mir keine Leibesviſiſe machen!“ Und dabei bſieb ſie, kein Zureden, keine verſuchte Ahmiſbe⸗ runa der Leibespiſitation Falf, Anat und Abichen ſaß ihr in ollen Gliebern: den Eltern wurde ein orklärender Briet geichrieben, der, nehenbei geſegt. die volle Billiaung dor fittenſtrengen Alten ſand, und unſere Küni blieb bei ibrer Heyrſchift. eptſagte all den locen⸗ den Veiſenglogtees und den beimatlichon Viſiten, um nicht in die Patrullie dieſer entſetlichen Leibesviſite zu kommen! Uebrigens iſt ſie dann in dieſem Sommer mit uns bbor die Grenze gegengen ganz obne Gefahr und ohne Leibesvißte und bat doch noch in der Heimot all die onderen, weniger anſtößigen und gefährlichen Prſiten miimachen können, Siebentes fonzert des Beidelberger Bachverens. Um das Zuſtanbekommen des ſiebenten Bachvereinskonzertes machte ſich wiederum Herx Prokeſſor Pr. Frih Stein perbieni, der auch biesmal wie im Eröffnunestonzerte der Kongerneibe des fünften Kriegsſemeſſers für den erkrankten langiährigen vderdien⸗ ten wuſikaliſchen Leiter, Herrn Generelmuftibtrettor Dr. Uh. Wolfrum, in hilfsbereiter Weiſe einſerang. Ar,. — * 2 Mannheimer Heneral⸗ Anzel Dienstag, den 23. Januar 1917. P ee Vereins und befürwortete die Weiter⸗ führung der Arbeit durch die bereits heſtehenden Organiſatior en. Herr Amtmann Spech: hob hervor der Heidelberger Landbezirk tomme inſofern wenig für Lieferungen in Betracht, als er ſelbſt Bedarfsbezirk ſei; mier einzelne Orte des Elſenztales ſeien in der Lage, landwirtſchaftliche Erzeugniſſe al zugeven.— Nachdem Herr Sberbürgermeiſter Prof. Dr. W ars einſtimmige Mei⸗ nung der Verſammlung feſtgeſtellt hatte, daß es geboten ſcheint, die Beſtrebungen der landtw riſchaftlichen Hausfrauenvereinigun⸗ gen zu unterſtützen, wurde unter Verzicht auf eine neue Vereins⸗ Kründung eine Kommtſſion aus Vertreterinnen der beſtehen⸗ den Organiſationen gewählt, welche die praktiſche Arbeit demnächft in die Wege leiten wird. oc. Heidelberg, 22. Jan. Hier wurde kurzlich ein Bismarckurenkel gevoren, indem Frau Profeſſor Dr. Glawe, Keb. v. Bismarck, eine Enkelin des Kanzlers, einem jungen Sproß das Leben geſchenkt haet. 8 oc. Karl 3s Tuhe, 22. Jan. Auf dem hieſigen Friedhof fand am Sonntag die Beiſetzung des Direkto 3 der Heil⸗ und 3 bei Konſtanz. Medizinalrat Dr. Oſter, ſtatt. Als Vertreter der Regierung war Miniſter Frhr. v. Bodman bei der Trauerfeier zugegen, zu welcher ſämtliche badiſchen Heil⸗ und Pflegeanſtalten in Konſtanz, Emmendingen, Illenau, Pforzheim und Wiesloch Vertreter entſandt hatten. Pfalz, heſſen und Umgebung. Darmſtadt, 21. Jan. Im hieſigen Güterbahnhof wurde der Oberlademeiſter J. H. Plöſſer von hier, der ſchon lange Jahre Dienſt verſieht, beim Ueberſchreiten eines Geleiſes anſcheinend durch eigne Unachtſamkeit von der Ma⸗ ſchine einer Rangierabteilung erfaßt und kam, unter die Wagen. Er erlitt am Rücken, durch Bruch der Wirbelſäule und verſchiedener Rippen ſo ſchwere Verletzungen, daß er an den Folgen nach einigen Stunden im ſtädtiſchen Krankenhaus geſtorben iſt.— Einen großen Pelzdiebſtahl hat der Ausläufer eines Frankfurter Pelzgeſchäftes begangen. Er hat Pelze im Werte von über 5000 Mark mitgenommen und iſt verſchwunden. Er hat feldgraue Fliegeruniform an, iſt etwa 20 Jahre alt und führt als Auswets einen falſchen Schein, der auf den Namen K. Kleier lautet. Er trägt die Badiſche Verdienſtmedaille und das Eiſerne Kreuz. 5 Vom Feldber g, 21. Jun. Der Sonntag hrachte den tiefverſchneiten Taunushöhen einen Maſſenbeſuch. Un⸗ enCi Tauſende ſtrebten ſchon vom frühen Morgen an von en Eingangsſtationen in die Bergwelt. Da Sondeczige nicht eingelegt wurden, mußten in Frankfurt viele auf den nächſten fahrplanmäßigen Zug warten, weil die Frühzüge keinen Platz mehr boten. Dem Schneeſchuh⸗ und Rodelſport wurde von june und alt in allen möglichen und unmözlichen Koſtümen gehuldigt. Die drei Feldberghäuſer waren ftändig überfüllt; auch in allen vom Strom der Winterwanderer berührten Orten herrſchte ein Verkehr, der nicht im mindeſten an den Krieg ermahnte. Auf dem Feldberg zeigt das Thermometer ſeit Tagen bei ſchneidendem Oſtu ind eine Tempecatur»on 9 Grad unter Null. Die Schneedecke liegt im Durchſchnitt 60 Zentimeter hoch und bietet ausgezeichnetes Geläuf für den Winterſport. Von beſonderem Reiz ſind die bizarren Reiſbil⸗ dungen. Von Unfällen ernſter Natur iſt bis ſetzt nichts be⸗ kannt geworden. Sportliche Runoͤſchau. Auszeichnung von Sportsleuten. Der bekannte Mittelſtürmer ber Stuticatter Kiclers, Leuinant d. R. Otto Löble, hat ſich bei einer erſolgreichen Patrouillenunternehmung das Eiſerne Kreuz 1. Klayſe erworben. 8 eDie deutſche Sportbehörde für Athletik beſchloß in ihrer Aus⸗ ſchußſitzung zu Berlin, die leichtathletiſchen i en Kriegsmeiſterſchaften 1917 in Berlin im Deutſchen Stabii'on zu veranſtalten. Aus den übrigen Verhandlungen iſt die Annahme ſolgender Entſchließungen hervorzuheben: 1. Der Vorſtand wird beauftragt der Deutſchen Turnerſchaft Verhandlungen über die Abgrenzung der beiderſeitigen Gebiete anzubieten; 2. Der Borſtand ſoll beim Deutſchen Reichsausſchuß vorſtellig werden, daß das Kriegsminiſterium eine einheitliche Anleitung über das Wehrturnen unter Berückſichtigung der ſportlichen Uebungen Herausgibt. Tobesfall. An anderer Stelle wurde bereits miigeteilt, daß in Frankfurt Kommerzienrat Bernhard Kuhn nach langem, ſchweren Leiden im Alter von 59 Jahren verſtorben iſt. Der Heim⸗ iſt in weiteren Kreiſen namentlich als Förderer des derſports bekannt geworden. Er war Vorſitzender des Frank⸗ furter Regattavereins. Seinem perſönlichen Wirken iſt es hauptſäch⸗ lich zuzuſchreiben, daß das Paris⸗Frankfurter Achterrennen zuſtande kam, Herr Kahn hat auch ſonſt jede Art von Sport gefördert und u. ———„Jla“, der Frankfurter Ausſtellung für Luftfahrt, eifrig mitgewirkt. 33 er. Glens-Zusgabe) Die Seſiſtellun von Kregsſhüden. SRK. Karlstuhe, 22. Januar. Das Reichsgeſeß vom 3. Juli 1916 über die Feſtſtellung von Kriegsſchäden ſoll die Grundlage ſchaffen fur die ſpätere Entſcheidung der durch den Krieg verurſachten Beſchäbigun⸗ gen. Als ſolche gelten Beſchädigungen, die hervorgerufen ſind: 1. durch die kriegeriſchen Unternehmungen deutſcher, ver⸗ bündeter oder feindlicher Streitkräfte, 2. durch Brand oder ſonſtige Zerſtörung, Diebſtahl oder Plünderung in den vom Feinde beſetzten oder unmittelbar bedrohten Gebieten während der Dauer der oder Bedrohung, 3. durch die Flucht, Abſchiebung oder Verſchleppung ber Bevölkerung oder die Wegſchaffung ihrer Habe aus den vom Feinde beſetzten oder unmittelbar bedrohten Gebieten. Nach dem bisherigen Eang der Kriegsereigniſſe kommen für die Verhältniſſe in Baden mi die an erſter Stelle auf; geführten Beſchädigungen durch die kriegeriſchen Umerneh⸗ mungen deutſcher, berbündeter oder feindlicher Streitkräfte in Betracht, und zwar ſind es die Schäden, die durch feindliche Flieger verurſacht worden ſind, die die Veranlaſſung boten, daß auch in Baden Vollzugsporſchriften zu dem Reichsgeſetz erlaſſen werben mußten. Bor der reichs zeſetzlichen Regelung der Feſtſtellung der Kriegsſchäden hat ſich Baden lebiglich darauf beſchränkt, Beſtimmungen über Vorentſchädigun zen für Fliegerſchäden an Eigentum, an Leib und Leben zu tref⸗ ſen, die Eewähr dafür bieten ſollten, daß von ſolchen Schäden betroffene Perſonen nicht in eine unmittelbare Notlage ge⸗ raten. Dieſe Beſtimmungen bleiben auch weiterhin aufrecht erhalten. Sie haben ſich bewährt. Sie können auch ohne — weiteres neben den reichsgeſetlichen Beſtimmun den welter beſtehen, da dieſe nicht die Entſchädigungsfrage ſelbſt, ſondern nur die Feſlſtellung des Schadens betreffen. Die ſehr ein⸗ 90 Ausführüngsbeſtimmungen des Bündesrats ließen er landesrechtlichen Vollzugsvorſchrift nur wenig Spielraum. Es ſind vier Ausſchüſſe und ein Oberausſchuß zur Feſtſtellung von Kriegsſchäden gebildet worden. Die Ausſchüſſe haben ihren Sitz in Mannheim, Karlsruhe, Freiburg und Kon⸗ ſtanz. Ihr Bezirk umfaßt den jeweillgen Landeskommiſſär⸗ bezirk. Der Sitz des Oberausſchuſſes iſt in Karlsruhe. Die Beibehaltung eines landesrechtlichen Vorverfahrens, die das Reichsgeſetz zuläßt, ſei in der Weiſe vorgeſehen, daß die Anträge auf Feſtſtellung außer bei dem Vorſitzenden des Ausſchuſſes auch beim Bezirksamt ſchriftlich ein ereicht werden können, und daß vom Bezirksamt ohne Rückſicht auf die Höhe des mutmaßlichen Schadens die erforderlichen Erbebun ſen zu veranſtalten ſind. Der Borſitzende des Ausſchuſſes hat hier⸗ nach die bei ihm eingehenden Anträge zunächſt an das Be⸗ zirksamt zur vorläufigen Schadensermittlung abzugeben. Für das Verfahren vor dem Bezirksamt gelten die Vorſchriften über das Verfahren in Verwaſtungsſachen. Die Ermittelung der Schäden und gegebenenfalls ihre Feſtſtellung hat aber genau nach den Schätzungsgrunbſätzen des Bundesrats zu er⸗ folgen. Den Sachverſtändiaen wird zur Pflicht gemacht, ſich in allen Fällen mit dieſen Vorſchriften ſorgfältig vertraut zu machen. Selbſt wenn der ermittelte Schaden hinter dem Be⸗ trag von 1500 Mark zurückbleibt und deshalb die ſofortige Feſtſtellung erfolgen kann, wenn der Geſchädigte mit dem Schadensertrag einverſtanden iſt, beſteht für das Bezirksamt keine Verpflichtung. den Schadenbetraa jeweils ſelbſt feſtzu⸗ ſtellen, Letzteres ſoll nur dann geſchehen, wenn beim Be⸗ zirksamt keinerlei Zweifel über die Angemeſſenheit der Schätzung und darüber obwalten, doß die geſetzlichen Voraus⸗ ſetzungen pur Feſtſtellung des Schadens nach den reichsgeſetz⸗ lichen Veſtimmungen in der Tat gegeben ſind. Sofern Be⸗ denten in der einen oder anderen Richtung beſteben, kann die Anbörung des jedem Ausſchuſſe beigegebenen Vertreters des Reichsintereſſes auch im Vorverfahren erfolgen. Hält dieſer die Feſtſtellung durch den Ausſchuß für/gehoten, ſo iſt das Vor⸗ verſahren unter allen Umſtänden in das Feſtſtellungsverfahren vor dem Ausſchuß üherzuleiten. Hinſichtlich der Bauſchäden iſt in den Aueführun⸗sb⸗⸗ ſtimmungen des Bundesrats beſtimmt, daß bei ihrer Feſt⸗ ſtellung von dem Neubauwerte des Gebäudes unter Berück⸗ ſichtigung der vor Ausbruch des Krieges üblichen Baukoſten⸗ preiſe und Löhne auszueben und daß dem ſyr ermitt lien Betrane im Falle des Wiederau'bzues ein Zuechlag in Höde des Unterſchiedes zwiſchen den Preiſen zur Zeit des taſäch⸗ lichen Wiederaufbaues und den Koſton, die hierfür vor Aus⸗ bruch des Hrieges bätten aufbewendet werden müſſen, kinzu⸗ Der Abend wurde mit Beethovens Paſtoralſym⸗ phonie eröffnet, die ein unübertroffenes Empfindungsbild ge⸗ mütsinniger Freude an der Natur, harmloſer ländlicher 3 keit für alle Zeiten bleiben wird. Die von Beethoven ſelbſt in dieſer Symphonie gegebenen Ueherſchriften zu jedem Satze vermit⸗ teln bas Verſtändnis für den Hörer. Wir haben ſomit bei dem 5 0 klaſſiſchſten Meifter Programmuſik, aber im edelſten Sinne es Wortes. Herr Stein hatte die Wiedergabe des herrlichen Werkes mit ſichtlicher Hingahe vorbereitet. Der Einleitungsſatz mit dem wonnig behaglichen Thama gelang in recht anerkennens⸗ werter Weiſe. Im zweiten,„Szene am Bach“ überſchriebenen Satze mit ſeiner feinbewegten Minigturarbeit der Violinen, Oboe, Flöte und Fagott konnte man ſich ſtellenweiſe eine noch feinere Tongebung und Nuancierung denken. Am höchſten ſtand wohl die derb länbliche Tanzmuſik und die charakteriſtiſch gegebene Gewit⸗ zerſgene. Schade. daß der ſchlicht innige Hirtengeſang(Allegretto) durch ein Mißgeſchick der Oboe in ſeiner Wirkung verlor. Recht brav hielt ſich das durch Heidelberger und auswärtige Inſtrumen⸗ taliſten verſtärkte Städt. Orcheſter auch in der herrlichen Zwi⸗ ſchenaktsmuſik aus„Roſamundeln von Schubert und Schubert⸗Liſots„Ungariſchem Marſch Durch die Mitwirkung der beitbekannten Budapeſter Kammer⸗ —— Jlona Duxigo, die in vier Ungartſchen volkstüm⸗ ichen Liedern eine beſonders 8 Gabe bot, erhielt der eite Teil der Vortragsfolge ſeine charatteriſtiſche Rote. Liſqt's 1860 komponiertes Lenau'ſche Gedicht„Die drei Kigeuner“, deſſen „muſikaliſch⸗poetiſche Inſgenierung und Interpreiation:ein Unkum an Digeuneriſcher Charakteriſtik“ iſt,„Es muß ein Wunderbaxes ein“ von Radwitz, und„Die Loreley“(Heine) vermittelten dieſe mmung. Flong Durico wußte dieſe Geſänge mit ihrem pracht⸗ voll ausgegkichenen Alt in temperamentvollem Vortrag zu beſter Wirkung zu bringen. Daß ſie in den vier ungariſchen volkstüm⸗ lichen Liedern, die von Herrn Prof. Stein ſehr feinfühlig und wandt am Flügel begleitet wurden, eine, ihrer Jadioſduoſiſät eſonders entſprechende Aufgabe und ſie dieſe Geſänge mit ſchlichter onderen Erwähnung Die Sängerin wurde lebhaft gefeiert und er Beifall ruhte nicht eher, bis ſie ſich zu einigen Zugaßen ent⸗ o8. und Wärme auszuſtatten berſtand. bedarf keiner be⸗ Runſt und Wiſſenſchaſt. Der Karlsruher Hillsausichuß für bilbende Künſiler ein Preisausſchreiben erlaſſen gur Erlangung von Ent⸗ 35 für en Vereinszeichen des ſrtſchaſtkiczen Verbandes bil⸗ hender Künſtler S f (Eplibris) für Karlsruhe. Künſtler⸗ in Karlsxuße und für eine Buchmarke die Bücherei des Vereins bildentder Künſtler in 93 27 Weſtdeutſchlands, für ein Vereinszeichen des Ber⸗ An dem Welibewerb können 105 die Mitglieber ber beiden genannten Pereinigungen und badiſche Kümftler überhaupt ————— Wrrrerepnet 1 beteiligen. Die Entwürfe müſſen bis ſpäteſtens 1. März bei dem Sekreiariat der Akademie der bildenden Künſte in Karlͤruhe ein⸗ geliefert werden. Mannheimer Künſtler auswärks. 5 Pon einem erfolgreichen Auftreten des Herrn Hans Maier an Stabttheater in Metz, ehemaliger Scküler der Opernſchule des Großh. Hof⸗ und Nationalthegters Mannbeim. berichtet die Lothringer Zeitung: Die liebenswürdige Art, wie Hans Maier ſeinen Knappen Georg geſtaltete und ſang. war uns eine freudige Ueberraſchung. Wohl hörten wir bisher ſeinen ſchönen, geſunden lpriſchen Tenor hie und da aus dem Chor heraus. Einmal auch in der Neinen Partie bes Nataniel in„Hoffmanas Erzählungen“.“ Was er aber kann und wie lieb und herzlich er Gebrauch macht von ſeinen Gaben des jugendſriſchen lüriſchen Sängers und natur⸗ frohen Darſtellers, wie er ſo in noch faſt kindlicher Harmloſigkeit⸗ dabei aber mit glücklichſtem Erfolg auf der Bühne ſich geben und ſpielen und ſingen kann in einer herbortretenden Tenorpartie, deiſen wurden wir erſt an dieſem Abend inne. Sein Georg gefiel ſo allgemein, daß er an jedem Beifall bei Akiſchlüſſen reich be⸗ teiligt und bei jedem Hervorruf mitgemeint war. Warum mag er nicht gekommen ſein? War ſein Knappe ein ſogenanntes Dehüt, ſo war es doch ein ſehr glückliches und für ſeine Zukunft jn Metz bielberſprechendes. Stänbige Kunſtausſtellung Baden⸗Baben. „Die diesjährige Ausſtellung, für welche der Großßerzog wieder das Protektorat übernommen hatte, wird Mitte März eröffnet. Die Vorbereitungen werden bereits getroffen, die Ausſtellung ver⸗ ſpricht nach den eingegangenen Anmeldungen gu orteilen, eine ſehr intereſſante Hunſiſchen au werden, die vorgusſichtlich auch wieder wie im vergangenen Jahre für die deutſche Kunſt owohl in ideller als auch materieller Hinſicht von außerordentlicher Bedeutung ſein wird. — Reter⸗Abend in ber Chriſtuskirche. Alke Freunde maderner Orgelmukil ſeien Rus dem Monaheimer Kunſtlebea. auf das am Don⸗ nerstacg, 25. Januar, abends 3 Ubr, ſtattfindende zweite 3*[konzert von Arno Landmann hingewieſen. Es gilt das Andenken Max Regers. des bedeutendſten Orgelkompo⸗ Riſten der neuen Zeit, zu ehren. Zur Aufführung kommen die großen Phantaſien über Bach und den Choral„Wachet auf, ruft und die Stimme“ 69 Ausführbarkeit bei ihrem erſten Erſcheinen für unmöglich gehalten wurde— dazwiſchen intereſſante Stimmungsbilder kleineren Stils, deren eigenartiges Kolorit ſchon durch die Ueberſchriften charakteriſiert ſind:„Khrie“,„Gloria“, „Benediktus“,„Perpetuum mobile!“— Programme, die zum Eintritt berechtigen, ſind in den Muſikalienlaͤden zu haben. wenig Intereſſe im Hauſe exweckte. endgültig abzuſchließen. Beratung wird fortgeſetzt. 55 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Jan. ſund zufolge wurde laut (hPriv.⸗Tel. Funterbrochen. Bauſchäden erſt erfolgen, wenn eine Nachweiſung über die tatſächlich entſtandenen Baukoſten vocliegt; in den Fällen, in denen Wiederaufbau oder eine völlige Wederherſtellung der Schäden zunächſt nicht in Frage kommt, müſſen die E mitt⸗ lunzen daher zunächſt auf die Berechnung des Schadens nach dem Stand vor dem Kriege beſchränkt werden. 8 Soweit Kriegsſchäden ſchon bisher angemeldet morden ſind, gilt dieſe Anmeldung als Feſtſtellungsantrag im Sinne des Geſetzes; ſoweit derartige Schäden bis zum Betrage von 1500 M im Wefe der Einigunz mit den Geſchädigten feſtge⸗ ſtellt worden ſind, behält es hierbei ſein Bewenden. Als Eini⸗ gung gilt auch die Anerkennun des ermittelten Schadensbe⸗ krages durch den Ceſchäditen. Die bisher ermittelten Kriegs⸗ ſchäden, welche dieſen Betrag überſteigen oder zwar hinter ihm zurückbleiben, bei denen aber eine Eini un) mit den Ge⸗ ſchädigten nicht erfolgt iſt oder ſich nicht erzielen läßt. werden in das Feſtſtellungsverfahren vor dem Ausſchuß überoeleitet werden. Dasſelbe hat zu geſchehen, wenn zwar ein geringerer Baukoſtenaufwand nach dem Stan) vor dem Krie ze ermittelt, aber antunehmen iſt, daß die Beſchädi zung mit dem ſeinerzeit zu bewilligenden Zuſchlag den Betrag von 1500 M. überſteigen wird. 5 Lethte Meloungen. Von pren Vchen Abgeorduetenhaus. ſ Berlin, 23. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Im breußiſchen Abgeordnetenhaus wurde heute zänächſt der G eſchäftsordnun ssantrag angenommen, der es, ähnlich wie es im Reichstags jetzt der Brauch iſt, in die Macht 8 Präſidenten ſtellt, das Wort nach ſeinem Belieben den einzelnen auf der Rednerl'ſte Steh nden zu erteilen. Auf dieſe Weiſe ſonk es ermöglicht werden. deß nun nicht nch zu jedem Gegenſt mid⸗ Vertreter der beiden ſozialiſtiſchen Splitterfraktionen ſich ver⸗ nehmen laſſen. Dann wandte man ſich, nachdem man die Diäten⸗ vorlage in zweiter Leſung angenommen hatte, der Hibernia⸗ vorlgge zu, die außer bei den eingeſchriebenen Spezialiſten nur 55 BGraf Tiſza wieder in Wwien. * Wien, 22. Jan.(.⸗T. z..) Das N. Wiener Tgbl. mel⸗ det, daß der ungar. Miniſterpräſident, Graf Tiſza, heute früh in Wien eingetroffen iſt, um die zwiſchen Oeſterreich und Un⸗ garn noch ſchwebenden Verhandlungen über den Ausg eich Graf Tiſza konferierte heute Vor⸗ mittag zunächſt mit dem Miniſter des Aeußeren, Grafen Czernin, und ſodann mit dem Miniſterprüſidenten Gra en Clam Martinitz. Er begibt ſich bereits heute abend wieder nach Budapeſt zurück.— In der heutigen Sitzun; des Wener Abgeordnetenhauſes wurden die mit der Krönung Ka ſer Karls in Verbindung ſtehenden Geſetze verabſchiedet.— Die von einigen Blättern gemeldete Nachricht von der bevorſtehen⸗ den Demiſſion des ö terreichiſchen Handelsminiſters bewahr⸗ heitet ſich nicht. Millionenbetrug in der öſterreichiſchen depoſiten⸗Bant * Wi en, 23. Jan.(Prib.⸗Tel. 3..) Das neue Wiener Jour⸗ nal berichtet: In der Neuen Depoſitenbank iſt ſeit einigen Tagen 12* eine. Gerichtstommiſſion tätig, um alle Akten der Abteilungen für Bier, Hopfen und Kaffee zu beſchagnahmen und alle hietauf bezüg⸗ lichen Korxeſpondenzen einer genauen Durchſuchung zu unier⸗ ziehen. Auch verſchi dene Verhaftungen wurden heute bereits vor⸗ genommen. Es handelt ſich um Armeelieferungen, walche von der Bank in den erwähnten Lebens itteln übernommen wurden und wobei ſie unter Marktpreis einkaufte. Aber anſtatt ausſchließ⸗ lich dieſe Waren an die Armee zu liefern, verkaufte die Bank einen großen Teil derſelben zu hohen Preiſen an Privatleute und ſteckte dabei Kronen ein. Die Sicherheitemaßnahmen der Schwelz. e. Von der ſchweiz. Grenze, 23. Jan.(Priv.⸗Tel. z..) einen unreellen Profit von über vier Millionen Die Basler Blätter melden: Gegenüber dem in der Schweig um⸗ gehenden Gerücht von bevorſtehenden weiteren liſationen wurde dem Journal de Geneve mitgeteilt, daß der Bundesrat an die Mobiliſation weiterer Truppen vorläufig nicht o hi⸗ denke. 0 Störungen im Telegrammverkehr durch den Froſt. Köln, 23. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Durch um⸗ fangreiche Störungen in den Telegraphenlinien in⸗ folge des ſtarken Froſtes erleidet der Telegrammverkehr Ver⸗ zögerungen. Beſonders benachteiligt ſind die Telegramme nach Sachſen, Thüringen, Oſt⸗ und Weſtdeutſchland. —* ſ51 Berlin, 98. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Staatsſekretär Zimmermann iſt, wie wir höven, heute von ſeiner Wiener Reiſe zurückgekehrt. 9. ſeBerlin, 23. Januar.(Von unſerem Berliner Bürp.) Der verſtärkte Unterrichtsausſchuß des Abgeordnetenhauſes beriet ben Antrag Dr. Friedherg(Nat.) und Genoſſen auf Beſei⸗ tigung des Zwanges zum Religionsunterricht für Diſſidentenkinder. 8 0 die Regierung würde dankbar ſein, wenn eine baldige Löſung dieſer Frage gefunden werde. Aber ſolange dies nicht gelungen ſei, könnten grundſätzliche Aenderungen nicht ſtattfinden. Die (Priv.⸗Tel. z..) Dem Berner Ein Regiexungsvertreter erklärte, Juſetzen iſt. Hiernach kann eine endgültige Feſiſtellunz non einem Ükas des Zaren der Generaladjudant Großfürſt Alexander Michailowitſch zum Feldgeneralinſpettor der Luftkriegsflotte ernannt. 5 5 c. Von der ſch .) Der Berner großen Lebensmittelnoten Lappland hat 199 der ruſſiſche Generalgouverneur von Finnland an das ruſſiſche Miniſterium des Aeußern gewendet, damit dies die Einfuhr von Lebensmitteln aus Norwegen für die Lappländer geſtattet. e. Von der ſchweig. Grense,. Jan.(Priv.⸗Tel. 3..) en Grenze, 23. Dan. und meldet: Infolge der Die Züricher Blätter melden aus Neapel: Infolge einer großen Sturmflut ſeien die Hafenanlagen don Catania ſchwer beſchädigt worden. Der Schiffsvertehr zwi⸗ ſchen Sizilien und Regio di Calabria iſt dollſtändig Greuze, 28. Jan.(Prib.⸗Tel. 3..) c. Von der ſchweiz. ſ die Lage in der Dauphiné im Züricher Blätter gufolge i dung einer Reihe von Orten iſt noch unmöglich. Die inie von Grenoble nach Marſeille iſt durch eine LZawine geſperrt. Zahlreiche von der Front beurlaubte Soldaten können nicht weiter⸗ teiſen. Zahlreiche fanden den Tod durch Erfrieren. 0** 85* 2 9 franzöſiſchen Iſere⸗Depaxtement unberändert ernſt. Die Verbin⸗ Unſäue werden gemeldet. Sinige Perſonen — 2— S 2 2 ————— —. eeeeeee en ————— 2 S S. S. S g9 S SSr SSSEEE — —2 ———————— R Se 22 G 225 2S S un, 10 Wäter Kriegsbegeisterung viellach erhofite Ueberzeichnung also 2 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abens⸗Ausgabe) Handel und Industrie. Die neue italienische Anieihe. 0 Wie bereits gestern gemeldet, hat die italienische Regierung e nationale Sprozentige Anleihe ausgesckrieben, welche dis um Jahre 1931 nicht ungewandell werden kann. Die Einzalr- — kat vom 5. bis zum 25. Februar stattzuiinden. Wer den gan- Kberchmeten Beirag einzahlt, erhält soiort die Schuidtitel. Die Penste 4hprozentige Anleihe kann gegen die neue eingetauscht Eleine erste Kriegsanleihe hatie Italien noch vor seiner Be- 121 am Weltkrieg als sogenannte Rüstungs-Anleihe im Mo⸗ auat 1915 mit einem Zinsiuß von%½ Proz. und einem Zeich- Sepreis von 97 Prozent auigelegt. Die damals angeiorderten 00900 000 Lire waren ktiapp auigebracht, die trotz der Schür- erzielt Worden. V die kurr nach dem Beginn des italienischen Feldzuges, im nat juk 1915, zu 95 Proz. zur Zeichnung aulgelegte wiederum — 2. zweite Kriegsanleihe hat nur eiwa 1 250 000 000 Lire 5 eworien, obwohl doch der damalige Kriegstaumel ein besseres Eibe mie erwarten ließ, und die Regierung den Betrag der An⸗ e Seitdem nicht mehr jest begrenzt hat. 3— Zeichnung aui Italiens dritte Sprozentige Kriegsouleihe 0 zum Preis von 75 Proz. wührend des langen Zeitraumes 1d. Januar bis 31. März 1916 statt, solite die damals bis aui 0 Abarden Lire auigelauiene Kriegschuld abdecken, brachte aber a· einen Rohertrag von 3014 Mifliarden Lire. Dabei sind mehr 4, 1 000 000 000 Lire nicht bar eingezahlt worden. Den Be- 8 der zweiten Kriegsanleihe war das Recht verlichen wor⸗ ire Werie in neue Anleihe, unter Zuzahlung von 2½ Pros üutauschen. So hatte die Regierung, statt lauter neuen Geldes, flemlich viel Papier bekommen. Lem der neuen, vierten itälienischen Kriegsanleihe fälit vor 1 der gewaltige Preissturz, um 75 Proz,, seit der dritten Banleine aui, sowie die Tatsache, daß den Besitzern der —— 4% proz. Anleihe abermals das Recht des Umtausches Mabe en werden soll. Ob damit die Rüstungs-Anleihe gemeint ist, 1 0 zunächst unklar. Wahrscheinlich wäre dies immerhin, weil 01 och die zweite, ebenfalls 4½proz. Anleihe anscheinend schon in die dritte eingetauscht worden ist. Beinahe ein volles hat Italiens Finanzminster Carcauo lediglich mit Schatz- ——— und der Notenpresse ſortgewurstelt, weil iun eben die bnisse det lriiheren Kriegsanleiben gar zu arg enttäuscht un i tigt hatten. Nun sind aber Italiens Kriegsschulden rund is Milliarden Lire gewachsen, 0 daß die 5 be der neuen festen Anleihe immer dringlicher wurde. Es Selbstverständlich, daß das armselige, von England ausge⸗ 4 erte Italien nicht imstande ist, einen gewichtigen Teil der Gewen ieste inläudische Ameihen noch nicht gedeckten 13 Millier- eu Lire gerade jetzi aufzubringen, wo die Kriegsmüdig- des Volkes bedenklich um sich greitt. auf 4 keit Die newe engti⸗che Mrerssauteibe. r eW.Vort. 22. Jan.(WTB. Nicktamtlich.) Fuiikspruch dem vertreter des WIB. Die Blätter bringen die formelle Ualkündigung, daß die neue britische Anleike nahe be⸗ Irstehe, man erwarte, daß sie nahe an 300 Millionen oar betragen werde. Der Zinsfuß beträgt 5% Pro- Die Anleihe soll—2 Jahre Dauer haben. Frankfurter Wertpap'erbörse. 0 8 Frankturt a.., 2. Jan.(Prixat-Tel.) Bei Beginn * heutigen kreien Verkehrs war dessen Haltung still aber iest. d olge der Unterbindung der Telephonleitungen mit Berlin iehlte e gewolnte Anregung. Später trat Interesse für Harpener- N en ein, wodurch auch Caro Hegenscheidt und Obervedar! K ken zcgen. Auf dem Oebiet der Rüstungswerte zeigten die A keine bemerkenswerte Aenderung. Elelctro und Chemische lagen n behaupteten ihre gestrigen Kursniveau. Schiflahrtsaktien 8 still. Eisenbahnpapiere eriuhren gieichialls wenig Verände⸗ me. Von Sperialwerten wurden Adier und Oppenheim sowie Alsenkirchen Gußstanl höher gehandelt. K Am Fondsmarkt blieben deutsche Anleihen ſest, aus⸗ Scktnche Fonds delauptet. Privatdiskont 4% Prozent. Eine 0 ung der geschäitlichen Tätigkeit trat auch am Schluß dor e ncht ein. Dic Tendenz blieb iest. 55 Rerliner Wertpaplerbörse, * Berlin, B. lan. An dem genügend geschülderien Zusiand d0r Suruckhaltung und Geschlältsstille an der Börse hat sich auch Kriegsleder-.-G. berichtet: Die 1910er Eichenrinde würde kaum schenden Unlust die Haltung wiederum schwankend und es traten dann zumeist leichte Abschwächungen aui allen Marktgebieten ein. Sonst ist nichts zu berichten. 0 Pariser Wertpapierbörse. PARIe Q. Januar(Kassa-Markt) 22 20, 2 20. W 2. 25. % Rente.62.10 62.10 Sarauseea 23% 4 Toue 109— 5% Anteihe 65.80 88.50[Suez Kanal 4372 4350Rio Uto. 1759— 2% Spah.üus. 12.60102.60 Themtioust. 690 691Cape Copper 121—120.— 55%Rüssen 1808 84.35 88. 5 Baff. Fay 43(135/Chins Cepper—.—830.— 3% do. 1898 53.50 35.[Oaouto duo. 13.] 13iUtha Copper 333..—.— 4% T ren 503—— Kalakka. 1190 16/Tarsie 149—— Sang. de Paris äanr 1706/ 2ſde Beers. 372 Oréd Lyonzals 22 12.—rlansger.. 337 435 Solcfields,, 4 Un. Parislen.— tlanesoft„ 3/% 385/ena gB01d. 4 47.— etropolitaln Katzoft Fabr.. Iägeretont. Kord. Espdag. 43 4351e Raphte. 42 1221Bandmines.. 103. Spasskl Copper, 33.—. 0 73 Amsterdamer Wertpapierbörse. AAsTeRDbAB. S. Jenser.— V 10. 22. 18. 22. 79. 8— Son. Berlin. 31.— 40.82% Vioderid.] 702.— Wien. 16 25 to ſono, 6. R Kaſte *0—2⁰ 2⁰ 265 300 2 6 86— 943— „ Sehwelz.).— 191 Cül. betr. G 280 588—Unian Pas. 14½1489/ „ Kopenhg. 67.42. 7 07 He.-Am.-1. 43½ 323—[nasond 159/7½ „ Stooknl. 722. 722% i ind. R. Steels. 109%/ 109% „ London. En Stohlson.. 10/8e% 185.—ranz. eng1 Farts. 4403 4205 fook lslend 940% Anlee— 84½ 701 Bobock aut New-Vork.(24B. S. Handurg-Amerlka-LInie 64.—(B3.%). Neue dünische Imgert⸗Attlensesellschutt. 9* Eine schr wichtige Neugründung ist die„Nordisk Overseisk Handelsselskap“. Dieselbe wurde am 24. Oktober in Kopenhagen gegründet mit einem Aklienkapital von 15 Millionen Kronen. im Aufsichtsrat beiindet sich der Direktor der Dansk Lan-mands- bank E. Glückstadt, der Direktor der Privatbank C. C. Chusen, sowie der bckannte dänische Großindustrielle Direktor Max Bällin. Diese Gesellschait hezweckt, sobald die Verhältnisse es erläuben, in allen Ländern. aus denen ein Export nach Skandinavien statt⸗ kindet, Filialen zu exrichten, um den Handel von den Produktions- ländern uach Skandinavien auf dem direktesten Wege stattiinden zu lassen. Das Aktienkapital ist von den Gründern selbst über⸗ nommen; da hinter dieser Gesellschalt die beiden größten Banken des Landes vereint stehen, wird sich dieselbe sicher auf schr sc- lider Basis zu einemm großen Unternehmen entwickeln. Zur Lage des ledermorktes. Wie verlautet, trägt man sich jetzt mit der Absicht der Aende⸗ rung der Bestimmungen im Verkehr mit Oberleder. Die Schun⸗ fabriken waren auch in jüngster Zeit unablässig bemüht, iür ihre Zwecke die nötigen Mengen Oberleder auizutreiben. Etwas mehr Auswahl, als bisher, bot der Markt wohl'n jeineren Sorten, wie Boxkalh, Chevreaux usw., allein von den geringeren Sorten kam nur wenig treie Ware heran. Fahlleder war überhaupt kaum aui⸗ zutieiben. Etwas besser war es mit Kalboberleder in pflanz- lich gegerbter Ware bestellt. In Unterleder trat die Kn prheit am schäristen hexyor. Die zuständigen Stellen erachten es als noiwendig, die kriegswirtschaftliche Organisation aui dem Gebiet Ger Verteilung von Porteieuille-, Möbel- und Luxusleder jeder sonstigen Art weiter auszudehnen. Hierzu soll eine neue Gesell- schakt in. b. H. gebildet werden. In Sattlerleder waren Andieu⸗ ungen noch nicht erlolgt. Als„angemessene Preise“ wurden neuerdings von der Gutachterkommission ſestgelegt: für Chevreauxleder, hergestellt aus Rehfellen, ganze Felle 1. Sorie 16., 2. Sorte 13., 3. Sorie 11., für Stulpenleder(Kalbleder) für Schuhzwecke, ganze Felle 1. Sorie 19.50., 2. Sorte 18.50., 3. Sorte 17., für vegetabilisch gegerbies Helnutterleder aus Kalbiellen, ganze Felle 1. Sorte 19.50., 2. Sorte 18.50., 3. Sorte 17., für lohgegerbie naturelle Kitzſelle, ganze Felle 1. Sorte 16., 2. Sorte 13.50., 3. Sorte 11.50., 4. Sorte.50 Mark, für Hokzschuh- und Pantinenspalte unier 2 Millimeter Stärke, Kernstücke 1. Sorte 8., 2. Sorte 7., 3. Sorte 5 M. und für lohgare, chagrinierte Spalte Schwarzglanz) für Oberleder- zwecke Kernstüicke 1. Sorte 10., 2. Sorte 9., 3. Sorte 3.; alles für 1 qm Maschinenmaß(Etiektivstärke).“ — U— 83 Vom Gerbstoffmarbt. EBei den Gerbern macht sich verstärkte Zurüccchaltung im Einkauf von Rinden bemerkbar. Die Abgabewiiligkeit der Eigner wird immer größer. Schneller Verkaul der Ware kann nur von Vorteil fir sie sein Die Preise bröckelten abermals ab. Ein Ver- aul von geringen Beschaſſenheiten aber war nahezu ausgeschlos- sen. Die Angeboie in Fichtenrinden überwiegen. Neben einh imi- scher Ware wurden wiederum erhebliche Posten ösierreichisch⸗ ungarischer Ware angedient, ohne enisprechend beachtet zu wer⸗ den. Ersiklassige Eichenrinden aus der Eiielgegend konnten leicht zu 11.50 M. die 50 kg frei Bahnwagen der Abgaugsstationen be⸗ schafft werden. Die Preise für besie luxemburgische Eichenrinden sind bereits auf etwa 10 M. für den Ztr. apgelangt, nachdem sie sich im leizten Frühjahr noch auf 18—10 M. gestellt hatten. Die einem Gerber billiger als 30 M. die 100 kg einstehen, der Eis- stancspreis für die(iesellschait selbst sei sogar noch ein wentg höher, weil sie große Posten aus Ungara habe beschalien und größere Kosten für die Einlagerung hätte aulwenden müssen. Gerbhölzer wurden auch neuerdings stark beachtet. Die größten Umsätze fanden in Eichenholz statt. Die Kriegsleder-Akt.-Ges. hat beim dieswiuterlichen Einkaut ihre Ansprüche an die Lieierung von Eichengerbhélzern insoiern verschärtt, als sie eine Mindest- Zopistärke von 15 em verlangt. Die Angebote in Kastafienhäél- zern waren beschränkt. Die Gerbstoſchersteſler sind au der gan- zen Linie durchweg gut mit Autträgen verschen und nehmen neus Bestellungen nur bei Bewilligung der verlangten längeren Lieler- kristen an. Berllner Frodektenmarkt. Berlis, B. Jan. Frühmarkt unveränderi. Die Dresch⸗ arbeiten nehmen ihren Fortgang und werden eiſrig gefördert, wo⸗ zu die augenblickliche Witterung ja Gelegenheit bietet. Bekanm⸗ lich verlangt ja auch die Regicrung, daß alles vorhandeue Ge- treide bis Ende Januar ausgedroschen wird. In Industrichaier kamen einige Umsätze zu Stande. Am Saatenmarkt sind keins Veründerungen eingetreten. Kleesaaten, Saathaler und Scetgerste waren kaum zu haben. Die Weitverschtflungen von Betreide werden für die vorige Woche angegeben mii 295 000 t Weizen und Weizenmehl, davon Mais 188 600 t von Nordamerika gegen 202000 in den acht Tagen zuvor und 258 000 gleickzeitig im Vorjahre. Davon sind diesmal 41000 t für Order, 99 000 für Großbritannien und 155 000 für das Festland. An Mais sind von allen Ausfuhrländern verladen 64 000 t gegen 50 000 in der Vor- woche und 108 000 gleichzeitig 1916. Von Gerste 10 000 t 12 000 bzw. 30 000. Von Hafer 13 000 t gegen 30 000 bzw. 30 000 t. Die Geireideweltmarutstuti-til die bekanntlich seit kurzem durch die englische Zeusur zurückge⸗ hälten war, ist jetzt wieder freigegeben. Die für Europa schwin⸗ mender Mengen an Weizen und Weizenmehl werden mit 1 183 000 Tonnc angegeben gegen 1 114000 in der Woche vorher und 1008 000 t gleichzeitig 1916. Davon sind nach England bestimmt 500 000 t gegen 480 000 bzw. 406 000, nach dem Kontinent 683 000 Tonnen gegen 623 000 bzw. 542 000 t. Von Mais sind aui der Fahrt nach Europa 417 000 t gegen 440 000 in der Woche vorher und 420 000 vor einem Jahre, von Gerste 55 000 gegen 66 000 bzw. 103 600 t. Nevryorker Warenmarkt. BE Vonx, 22. Januar, Buumwolſe 22. D. 22.20. Welzen vard] 22. 20. Zuf. Ati. Hüt..—— br an... 8 21.— 20⁰0.0 im Innern—— br Kürr— 1—.—No. 1 otzern Eb. u. Eug.—— rerptes.. Ke,(bulerg 22— 222½ Exp. m. d. Ei.— Lorx 58% 88. 3058.-8 a0 66— 65. KWorkicko 16.75 16.900 Sohmelz Mot 100 16.18['s oco. nom. nom. pr Jan. 16.60 15.85—% eti Ser. pr Febe..16.89 18.85/ Zuok. 99 Tet. 8²⁰—n. ol. Cneu) 949-850/ 49-850 pr Mür:.16.22 168 ſioko 10 10.—Kleesam 4a 1325 14.25 pr Aprii 16.75 12.01 Kaffoe Ja 8..45 d0. 17.75 1247⁵ r Hal. 18 80.10 0 J Pärz 35 Llektr. Kupt.. 9 63 pr Jun. 16. 17.18/ M 9 ü 5 655ſ0h inn 46 46.37 r Ll. f.7. 20.8 Setroieum. Morleane 16,940 16 94 Sept.70.74 ored.Saland] 306.— 306.— J dle erstea drel auartale nom. 28—9(aom—22) Chlcagoer Warenmorkt. CH0A00. 2. Ianuar. 22. 20. Welren Ral 107.—186./ Schmate Spook—— 14.1693 pr Jull.. 153/ 159./ pr. Ha2 18.25 16.32 Sohvr,öͤne Male Hei: 101./100. U Pork: Jan. S4 29. beichte 1270 1080 pr Juli 99.7 98.— pr Mal.. 23.20 29.32] sohwer 10.95 10.88 tiater Ha 56.% 56.“„Rlppen ü Sobwelne- Sohmatz:::: pr. Jeun.1 18.22TZuf.. Vest 188 000 80 000 br. Jan. 1380J 16.—L Pr. Maf. i8440 1832JEv. Chioag. 77 900 2 00 Amsterdamer Warenmark AnsreBDAU, 22 nuar. 2 1 S. 05 mat 8. Buböl 0c0. 76.½ 76.— r Jan 3 7 ver Ma—.— * rehe.! 1 74.— 5 Fehe.. 53½ 32. Kaffsand Jan“ 88.— 58— teiadi 0K 60% 6. per Mürz. 64./ 64.— Hlava-Kaftee—— (gele zu den Bedingunzen 4es Mlederiänilsohen Jehersestrzzates.) ——— — —— SnenvonStcackeRleKembRK 2 Faieon 664.960.2033 üederiagede Orramiampe oosaesmααmꝛοmꝛðnꝛðemeeαοαοαſeeeeeαhαeεeeαααοαεοοαοεαοεοαεεαεeαεe 90RB 7. Packer, 21 Jahre alt, ledig, ſucht ſizende Be⸗] Deutſcher Boxer, e, Gvend! ſchäftigung irgend welcher Art. Gute Handſchrift.] von prämiiexten“ Eltern, franz. Champ. u Knöchel⸗ und Schienbeinverletzung.-Itreu 3 Pachſam, ſehrkauftſoweitk 8. Ge ernter Maler, 26 Jahre alt, derh. linkesſchänes Tier, preiswert in nahmev Bein amputiert, ſucht Malerſtelle in Jabrik oderſguke Hände abengeben. gegeyt“ 60 ſonſt geeignete ſitzende Beſchäſtigung. Ludwigshafen,, ec3. Kloftertor. E3 Un S 9. Bisheriger nichts geändert. Der Verkehr setzte zwar zu überwiegend N Ofiene Stellen Tüchtiger, junger K ſucht demnächſt St Kursen ein, jedoch wurde im Verlaule imolge der vorherr- Kau F Ehehinſe in der Buchheltung ſoſort geſucht chriflliche Angeböte me ſter. Rechter Oberarm verſteift. 5 10. Lediger Bleilöter, 10 Jahre alt, ſucht leichte Masgazinarbeit. Nimmt auch jede andere nicht zu Keſſelſchmied, 38 Jahre alt, verh., Richard Wannerſtraße 20. elle als Fabrikportier oder Haus⸗ 3587 * möglichſt mit Dampfheizung.„Angebote unter sabf lter Beiſügung von Zeug⸗ 4.* Gabſchriſte d zu richien an den X38[chwere. Beſchäftigung au. Schulter⸗, Arme⸗ und K iten ſind zu richte Rückenverletzüng. E, 5Nr. H38 an die Geſchäftsſtelle ds. Blttes. Haonheimer Genersl-Arzeiger. 11. Fabrlkarbeiter, 91 Jahre alt, ledig, ſücht Stelle[oreiswyrten verkaulen. o See 4 als Ausläufer, Bote oder dergl. Rechter Sberarm H. Sähwalbach Söhneſſ7 Scuten, Moderne Tüchtige crſahrencer ſteif, B̃ 7, 4, Te ephon 6805, 7, Sumeln Kuben, odern Magazine. — 12. 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Anttiche Bekanntmachungen E Feier Schurtlulez Etiter Mieſät des gaiſet. Im Hinblick auf den Ernſt der Zeit wi SHeburtsfeſt Seiner Majeſtät des 5 nur durch kirchliche und Schul⸗Feiern R. 3 972 Darnach werden in allen hi hieſigen Schulen ichlicht Schulſeiern am Freitag, den 26. Januar ds. Is. ſlattſinden. Abends ½7 Uhr Glockengekäute. Am Samstag, den 27. Jannar 1917: Morgens ½10 Uhr Feſigottesdienſte: im der C riſtuskirche für die Gemeinde. Behörden, Vereine. Jugendwehr, ſowte für einen Teil der im Standort liegenben Truppenteile; in der Trinitatistirche für das Militär ſowie für 9 der Gemeinde, ſoweit Plätze verſüg⸗ ſind; en der Zeſuitenkirche für das Militär, Behörden. Verelne, Jugendweer und Gemeinde; in der Schloßkirche für die Angehveitzen des alt⸗ katkoliſchen Bekenntniſſes; in der Haupt ynagoge. Indem wir vorſtehendes zur Kenntnis öringen, beehren wir uns die Einwohner Mann⸗ heims zur zahlreichen Teilnahme an den Feſtgottes⸗ dienſien ergebenſt ein⸗uladen. Damit verbinden wir die Bitte. am Geburtstage Seiner Majeſtät des Katſers die Häuſer feſtlich beſlaggen zu wöllen. Mannheim, den 20. Jaunar 1017. Der Standortälteſte: Der Großh. Aintsverſtand: von Lauhn. Dr. Stlauß. Der Oberbürtzermelſter: Dr. Kutzer. Cageserdnung zu der atn Donnerstag, den 25. Jaunar 1917, vocmitiagb 9 Uhr ſtattſindenden Sitzung des Bezirlsratg Maunheim. I. Nichtöffentliche Eitzungr 1. Verbeſcheibung der Geſuche um Gewährun von Unterſtützungen an Famtlien der—— nehmer. 1* Oeffentliche Sitzung: 2. Geſuch des—⁰ Hoffmann in Wallſtadt um a zum Betriebe der Perſonalſchaukwirt⸗ aſt mit Nranntweinſchank„zur Roſe“ in Wall⸗ ſtabt 101 bett. . Den Wirtſchaftsbetrieb der Helene Dewalb Beb, Kolb hier betr. 4. Geſuch ber Frieda Kohlbecker hier um Er⸗ E Ausſchank von alko olfreten Getränken in dem Hauſe Mittelſtraße 25 dahler betr. „Die hierzu getörigen Akten liegen während drei Tagen zur Einſicht der Herren Bezirksräte auf diesſeitiger Kautzlei euf. 7 Manntelm. den 22. Jannar 1017. Großh. Bezirksame Att. 1. ekanntmachung. Die Vertilgung der Raupen betr. Es iſt eine ſchwere Schädi vung des Oöſtertrages für dieſes Fahr zu defürchten, wenn nicht alsbald mit der Raupenvertilgung begonnen wird Die Raupen ſammeln ſich hauptſüchtich au den Enden der Eweige und können daher durch Abſchneiden der Kwei teile und Verbrennen derſelben leicht vernichtet werden. Das Verbrennen der Raupenneſter iſt umſo notwendiger, als ſonſt die Räupchen, ſobald es war n wird, wieder am Stamme der Höſtbäume hinauſ⸗ kriechen. Das Zertreten der Neſter bebingt keine fichere Vernichtung der Raupen. Unter Hinweis auf die Verordnung Großh. Miniſteriums des Znnern vom 13. Juli betr. die Verutgung der Raupen(Geſ. u. B. O. Bk. 1888, Seite 345/46) forbern wir hiermit die Betelligten entlich auf, alle in ihrem—* ſtehenden Ooſt⸗ ume, Bierbäume und Sträucher inbergen, auf Feldern und Wieſen, an Etraßen und Wegen, ſowie an Eiſenbahnbämmen ſpäteſtens dis zum 1. Fe ruar d. 86. don Raupenneſtern zu reinigen und letztere zu verbrennen. Wir werden nach Ablauf der friſt eine Nach⸗ ichau vornehmen ſaſſen und, ſalls bierbei Baumbeſitzer als ſäumig ſeſtgeſtellt werben ſollten, unbeſchadet der poltzetlichen die Berti gung der Naupen⸗ ——4 Koſten der ſäumigen Beller von un 97 Mannheim, den 18. Fanuax 1017. Bürgermeiſtexamtt Nmiliche Iinpreſſen Dr. 9. Haas ien Brcdrudere 6. u. 5 9 u Gärten, Höſen Abendvortäge in Winter⸗Semeſter 1916417. Achter Vortrag, Mittwoch, den 31. Jauuar 1917, abende 8 Uhr, in der Aula der Handelshochſchuke A 4, 1 von Haudwerkskammerſyndikus C. Hauſzer ſr. (Mannheimf über: Der Wiederauſben des Haudwerks. Inhaltsangabe: 1. Die Ereigniſſe des gegenwärtigen Weltkrieges haben dem deutſchen Wirtſchaftsleben, ganz beſonders auch dem Handwerk, in ſeinen verſchiedenartigen Zweigen tiefe und ſchwere Wunden geſchlagen, und es iſt nicht nur eine verdienſtvolle Aufgabe, ſondern geradezu eine unerläßliche Pflicht aller an der Ge⸗ ſundung unſerer Bolkswirtſchaft intereſſierten Kreiſe am Wiederaufbau dieſes hart bedrängten Standes mitzuarbeiten. 2. Eine weſentliche Stütze finden die auf die Wiederaufrichtung des Handwerks gerichteten Be⸗ ſtrebungen in einer den heutigen Verhältniſſen an⸗ gepaßten wirtſchaftlichen tteie e a in einer planmäßig geleiteten Organiſation des Geld⸗ und Kreditverlehrs b) in einer von ſozialem Verſtändnis getragenen Organiſation der Arbeitsbeſchaffung und Arbeits⸗ vergebung. g. Bei der Kreditorganiſation handelt es ſich zu⸗ nächſt um die Beſchaffung und Bereitſtellung der notwenbigen Mittel und um die. Feſtlegung von Richtlinien für die Gewährung von Darlehen. 4. Die Wittel ſind vom Sidat, den Gemeindever⸗ waltungen, Bankinſtituten, wirtſchaftlichen Bereini⸗ gungen uſw. aufzubringen. 8 Die gewährten Darlehen ſind mäßig zu ver⸗ zinſen. 6. Mit der G währung von minderverzinslichen, langfriſtigen Darlehen iſt aber die zu löſende Auf⸗ abe nur zum Teil erfüllt. Weit wichtitzer iſt die ſchaffun; von Arbeitsgelegenheit und die Ber⸗ gebung der Arbeiten zu Preiſen, die es dem Dar⸗ — auch ermöglichen, Rückzahlungen zu eiſten. 7. Beim Wiederaufbau des Handwerks iſt die Sorge für einen geeigneten, an Zahl ausreichenden Nachwuchs von der größen Wichtigkeit. Auch auf dieſem Gebiet gilt es Berlorenes wieder zu ge⸗ winnen. Zerſtörtes wieder aufzurichten. 8. Die Kriegszeit hat mit wünſchenswerter Deut⸗ lichteit 051195 daß der gewerbliche Mittelſtand einen wertvollen Beſtandteil unſerer Bolkswirtſchaft und Volksgemeinſchaft darſtelt, daß er aber dauernd geſchwücht wird und ſich verbluten muß, wenn nicht rechtzeitig Abilfe— wird. Die Aufrechter⸗ —999 der gefährdeten Ex ſtenz des Handwerks iegt daher im vaterländiſchen Futereſſe⸗ Karten für dieſen Bortrag zum Preiſe von 10 Pig. ſind zu haben: bei den hieſigen kaufmänni⸗ chen Vereinen, bei dem Techniſch. Induſtriellen BVereine, bei den hieſigen Gewerkſchaften, bei den Pedelleu der Handele⸗Hochſchule in A 4, 1 und A 1, 2 und an der Abendkaſſe. S7 Der Rektor: Profeſſor Dr. Rickliſch. Seſſentliche Aufforderung. Im Hauptfriedhof hier çelangen demnächſt im erſten Teil die zweite und vierte Sektion enthaltend a) die Gräber der in der Zeit vom 9. März 1893 bis!. ebruar 1895 vernörbenen Erwachſenen und er Kinder über 5 Jahren, b) die bei der erimzligen Umgrabung dieſer zwei Sekttonen in den Jahren 1893/95 bereits einmal übergangenen Gräber der in der Zeit vom 13. Dezember 1844 bis 14. Mai 1847 und vom 21. Seßtember 1849 bis 16. Mai 1852 ver⸗ ſtorbenen Erwachſen en zur Umgrabung. Gegen Eutrichtung der feſtgeſetzten, Taxen, die für die unter a) bezeichneten Gräuer 25. und für die unter bi bezeichneten 50 M. für ein Einzel⸗ grab betragen, werden die Gräber auf eine weitere 20jährige übergangen. Auträge hier⸗ wegen ſind bis längſtens 1. Februar 1917 ei un⸗ ſerem Sekretariat i“ Nathauſe N 1,2. Stock, Zim⸗ mer Nr. 51 zu ſtellen. Grabdenkmäler. Einfaſſungen und Pflauzungen auf Oräbern, deren Uebergehung nicht beantragt wird, ſind bis längſtens 1. Februar 1917 zu entfernen. Nach Ablauf dieſer Friſt werden wir über dte nicht entſernten Materialien geeignete Verſügun! treſfen. St414 Mannheim, den 1. Dezember 1916. Fricvhoftommiſſion: von Hollander. Zettler. An die Verkänſer von Petroleum. Nach§ 7 der Verorbnung des Stadtrats vom 14 September 101s ſind die von den Petroleumkarien Abeetrennien Marken jeweils is ſpäteſtens 25. de⸗ Mongts abzultefern. ſind die in der Zeit vom.—20. Fannar 16/7 der Petroleumkarte eut⸗ ommenen Marken 22 bis mit 51 ſpäteſtens his 25. Vane bei der Petroleumverteilungsſtelle K7.1/2 mmer 5 ab'ugebe Rraſe wärtigen. —— Maknbelm, 5 19. Jannar 1917. Ewis Die Dirertion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Giettrizitätswerte. 88— ben. Bei Zuwiberhandlung gegen dieſe Vorſchrift iſt Seit Bestehen unsereg guter Freund und t und den wir seh. zeiger Fernspr. 341 SGesellschatt Mitglied des Aulsichts- rates, watr er unablässig, Aatkräftigst und voll Pflichttreue um die Entialtung unseres Unternehmens mit bemüht. Er war uns ein ekllicher Berater, dem wir vielen Dank schulden r vermissen werden. Aufsichtsrat und Vorstand 4 der Ludwigshafener Walzmühle 2⁰ Ludwigshafen a. Rhein. Ehre seinem Andenken! Schwarze Hüte von.50 bis 25 Mk. 3 ier, FI 5 Trauerhüte Wane ,af ins Rahx., h. 5 7 ugo Zimmern, N 2, 9, Kuuststr. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer veranſtaltetam Mittwoch, 24. Januar1917, vormi tags 11 Uhr, in Mannheim auf dem ſtädt. Schlacht⸗ u. Viehhof eine Ve ſteigerung von 40 ſehe guten, größtenteils mittel⸗ ſchweren bis ſchweren Fohlen im Alter von—3 Jahren. C41 Zugelaſſen zur Verſteigerung werden Land⸗ wirte und Gewerbetreibende, die eine bürger⸗ meiſteramtliche Beſcheinigung vorlegen darüber, ein Pferd benötigen. Pferbe⸗Perſteigerung. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer veran⸗ ſtaltet am Donnerstag, den 25. Jauuar 1917, vormittags 11 Uhr, 3 in Karlsruhe(Gottesauer Shlößle) eine Verſteigerung von ca. 40 guten, größtenteils mittelſchweren bis ſchweren Fohlen im Ater von—3 Jahren. Zugelaſſen zur Verſteigerung werden Vandwirte und Gewerbetreibende, die eine bür ermeiſteramtliche Beſcheinigunz vorlegen, darüber, daß ſie zur Auf⸗ rechterhaltunni res Betriebes ein Pſerd benötigen. Steaßenbahn. Straf enbahn. Vor einiger Zeit wurde 6 in einem Wagen der elektr Die Halteſtelle Adler⸗ Straßenbahn ein Geld⸗ ſtraße in Reckarau wird beutel mil 80 M. Juhalt mit Rückſicht auf ihte ge⸗ gefunden. ringe Entfernung von der Gemäß 8 981 B. G B. Halteſtelle Schulſtraße mit bringen wir dies hier itſſoſortiger Wirkung auf⸗ zur öffeutlichen Kenntnisgehoben. Sp7e mit der Aufforderung an Mannheim, 20. Fan. 1917. den Verlieret, ſeine Eigen⸗ Straßenbahnamt. eldbetrag, welche eytl. unter Vorlage von Be⸗ Wängsverstelgerung weisſtücken 8 Miitwoch, 24. J u. 1917, nächzuweiſen ſind, inner⸗ nachmiitage 2 Unr, 8 6 Wochen beim Stra⸗werde ich im Pfandlokal enbahnamt— Collini⸗ 6, 2 hier gegen Bar⸗ ſtraße 1— geltend in ahlung im Vollſtreckungs⸗ machen. Sp7zſwe eöffenttich verſteigern ⸗ Mannheim,20. Fan⸗i917.] Möbei aller Art und Straßenbahnamt. Berſchiedenes⸗ S88 V 11 ik 5 Mannheim, 29. Jan. 1917. E Roſter, Gerichtsvollzieher. Kuh wird im füttern augenommen/ nach ſtäbt.] Iadenelnriehins Art. Mar Schaaff, billig zu vexkanfen 3526 Heddesheim. 86201 Weizmann, K— 1 5 4 baß ſie zur„ufrech erhaltung ihres Betriebes ea 15 000 Kilo In Füssern von e on kurt a. M. prompt lie 4 9 Klio Inhalt ab Fr bar. Augebote au En h. 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