— Ran EF Uuverändert. 9 Mauuhei DentorxiG, d nd Haudelstell: Chef⸗ Redakteur Dr. Pritz(Frrr ar Pen Pite Beinevefter druck u. berlag der Br. H. Halas ſchen ret. G. m. d.., 3 MRannheim.— Genero.Feruſprecher: —— n. r Sbwigsdafen d. RB. Abend⸗Ausgabe. General-An abihche Reuete Nachrichten 1917.— Kr. 50. figer Zultellungsgebühr. Bel der Poſt abgeh. M. ö. 90. Eingel⸗Ar ð Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkeündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertieldruck⸗Ausführung. Der Kampf um die Höhe Zoa. Ankündigung neuer Kriegsmaßnahmen zur See. Der deutſche Tagesbericht. Srobes hanptauartier, 30. Jon.(ETB. Amilich) Weſtlicher Kriegsſchauplas. Heeresfront des Generalſeldmarſchalls fronprinz Ruprecht von Bayern An der Arloisfront mehrfach Erkundungsgefechte: zwiſchen Ancre und Somme zeitweilig ſtarker Ar⸗ tilteriekampf. Heeresfront des Deutſchen Aronprinzen Abendliche Angriſſe der Franzoſen gegen die Höhe 304 blieben ergebuislos. Oeſtlicher Rriegsſchauplatz. Iwiſchen der Oſiſee und dem Schwarzen Meer keine we · ſentlichen Ereigniſſe. Mazedoniſche Front. Im Cernabogen, in der Steumaniederung Iuſammenſtöße von Aufklärungsabteilungen. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Oudendorff. Der Wiener Bericht. Wien, 30. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. An ganzer Front keine beſonderen Ereigniſſe. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Anternehmungen unſerer Truppen im Görziſchen halten wieder Erfolg. Bei Koſtanſevoca drangen Abteilungen des Infanterieregiments Nr. 71 in die ſeindliche Stellung ein. Sie überwältigten mehrere feindliche kom⸗ pagnien, zerſtörien die Gräben und kehrten mit 6 Ofſizieren, 140 Mann als Gefangene und mit zwei erbeuleten Ma⸗⸗ ſchinengewehren zurück. Oeſtlich Vertojbag brachten Ab⸗ teilungen des k. und k. Landſturminfanterie-Regiments Nr. 2 von einer ähnlichen Unternehmung 2 Gefangene und 2 Ma⸗ ſchinengewehre ein. Unſere Oriſchaften zwiſchen Garda⸗ ſee und Eiſchtal ſianden auch geſtern unket Feuer. Sudoſtlicher Kriegsſchauplatz. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: von Höfer, Feldmarſchalleutnant. Der bulgariſche Bericht. Sofic, 29. Jau.(WB. Richtamlich.) Bericht des Generalſiabs vom 29. Januar: Mazedoniſche Front Rordweſtlich von Bitolia ſchwache Kämpfe der Artil ⸗ lerie, Zufauterie, Maſchinengewehre und Minen. Im Lernabogen ſchwaches Artillerieſener. In der Mog · lenagegend zeltweilig ausſehende Kauonenſchüſſe und gewöhnliche Kampf mit Maſchinengewehren, Gewehren und Minen. Im Wardarkal fpärliches Arlillerieſeuer und liegertätigteit. An der Struma nur an einzelnen Stellen ſebhafteres Arlulleriefener. Südlich von Serres uillengefechte. An der Frout des ägäiſchen Meeres uerte ein ſeindliches Schiff ergebnislos mehrere Schüſſe auf die Küſie öſllich von Porio Lagos ab. Iwiſchen Struma und Meſta Flugtätigkeit. Rumäniſche Front. Bei Jjaccec vonſeiten des Jeindes Artillecie- und In⸗ ſanterieſeuet. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 29. Jan.(WB. Nichtamtlich.) icher Heeresbericht: An der Tigrisfront wurde ein feindlicher An⸗ Sriff am 2. von Anfang an in Schach gehalten. In eee zum 28. blieb ein feindlicher Jeuerüberfall wir · 1 In den Dordauetlen hat der Fliegerleunaut Keinecke am 28. Jauuor in einem Geſecht gegen ſechs Slugzeuge einen Zweidecker zur Landang seswungen. Dieſes Flugpeng wurde erbeulel. An den anderen Fronten keine Vorgänge von Be⸗ deutung. Der ſtellvertretende Oberbefehlshaber. Ein engliſcher Zerſiörer vernichtet. Berlin, 30. Jan.(WB. Amtlich.) Am 18. Januar hat eines unſerer Unterſeeboole im engliſchen äanal einen eng⸗ liſchen Zerſtörer der.-Klaſſe durch Torpedoſchuß ver⸗· nichtet. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Zuſammentritt des Großen Reichstags⸗Ansſchuſſes DBertin, 30. Jan.(Von unſerem Verliner Büro.) Der Große Ausſchuß des Reichstages tritt morgen nachmittag zur Beratung der auswärtigen Fra⸗ gen zuſammen. Soweit wir unterrichtet zu ſein glauben, werden ſowohl der Kanzler, wie Herr Helfſerich bei dieſer Gelegenheit ſprechen und man kann wohl annehmen, daß ihre Eröffnungen ſich mit auf unſere künftigen Kriegs⸗ maßnahmen, vielleicht darf man ſogar ſagen: auf die Kriegsziele zur See beziehen werden. Es ſcheint uns nicht ausgeſchloſſen, daß im Zuſammenhang damit auch eine Note veröffentlicht werden wird, die ſich auf unſere Krieg⸗ führung bezieht. Der morgigen Ausſprache wird ſie jeden⸗ falls zugrunde liegen. Mehr läßt ſich im Augenhlick wohl kaum mitteilen, aber die nächſten Tage ſchon werden ſicherlich reichlich Staff zu Auseinanderſetzungen über unſere militäriſche und politiſche Lage geben. Die deutſche Glockade macht ſich in England immer mehr bemerkbar. m. Köln, 30. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam; Während geſtern die beſchwichtigende Aeußerung Sir Owen Philipps über die Wirkung des Unterſeebootskrieges zu verzeichnen war, iſt heute folgende beachtenswerte Darlegung des Wochenblattes„Nation“ wiederzugeben: Es iſt der deulſchen Blockade gelun ꝛen, unſere Mittel weſentlich zu rermindern, es kann kein Zweifel darüber obwalten, daß die Feinde beabſichtigen, ſie ſoweit zu treiben, daß ſie unmittelbar auf unſere militäriſche Verbindung drückt. Bei dieſem Benwandtnis iſt jedoch ein neuer Schub nach der Front als eine neue Laſt für unſee Verkehsweſen, als ein weiteres Hindernig für die Wett⸗ machung des Schadens anzuſehen, den der Unterſeetrieg ver⸗ urſacht. Hat die Regierung Verſtändnis für dieſe maßgebende⸗ Erwägung? Hat ſie ihre Anordnungen mit geböriger Rückſicht darauf getroffen? Wir bezweifeln es ſehr. Wir hoffen, daß das Parlament mit einer deutlichen Frage um Auskunft her⸗ vortritt, denn wir glauben ſchon kaum noch daran, daß ſie von anderer Seite gemacht wird. Die neuen Maßnahmen der britiſchen Römiralitt. 6. Von der ſchweizer Grenze, 360. Jon,(Prio.⸗ Tel. z..) Laut Baſler Nachrichten teilt eine von kranzöſiſcher Seite bediente Korreſpondenz mit, daß es ſich heſtätige, daß die britiſche Admiralität umfaſſende Maßnahmen ge⸗ troffen hat, um die deutſchen Flottenunternehmungen zu ſtören. In der Tat ſind gewiſſe Jonen für die Handelsſchiff⸗ fahrt geſchloſſen worden. Neue Minenfelder ſind ſüd⸗ lich der Weſtküſte von Jütland angelegt worden. Dleſe Minen⸗ felder ſh ſo ausgedent, daß die Schiffahrt nur noch in den däniſchen Gewäſſern möglich iſt. Engliſch⸗franzöſiſcher Poſtraub. Das„Kampf“⸗Mittel, durch das England den deutſchen Handel zu vernichten hofft, wird planmüßig ſeit Dezember 1915 von unſeren Feinden angewandt. Vorher richtete ſich das Vorgehen der engliſchen und franzöſiſchen Seebehörben in erſter Linie nur gegen den überſeeiſchen Paketverkehr. Vom Dezember 191b bis September 1916 ſind, wie ſchon früher bekannt ge eben wurde, von hritiſcher und fran⸗ zöſiſcher Seite im Delth Uberſeeiſchen Poſtverkehr beſchlag⸗ nahmt worden: A. Im Verkehr aus Deutſchland 1. nach den Vereinigten Staaten von Amerikaee 17110 Briefpoſten 2. nach Spanien, Portugal und Süd⸗ GBGGPBPPEGCAPPEEEEPP 3. nach Niederländiſch⸗Indien 865 B. Im Verkehr nach Deutſchland 1. aus den Vereinigten Staaten von Amerikteaeae 13857 Brieſpoſten 2. aus Spanien, Portugal und Süd⸗ amerika—92488 1 3, aue Niederländiſch⸗Indien 525 44020 Briefpoſten Zuſammen Seit Anfang September 1916 ſind, ſoweit bis jetzt bekannt geworden iſt, von den britiſchen oder franzöſiſchen Seebehörden an Briefpoſten(Briefſäcken) des deutſch⸗ überſeeiſchen Poſtverkehrs auf neutralen Dampfern be⸗ ſchlagnahmt worden: A. Im Verkehr aus Deutſchland 1. nach den Vereinigten Staaten von Amerika und neutralen Ländern im Durchgang durch die Vereinigten Staaten 5 882 Briefpoſten R 442 8 3. nach Niederländiſch⸗Indien 64 B. Im Verkehr nach Deutſchland 1. aus den Vereinigten Staaten von Amerika und neutralen Ländern im Durchgang durch die Vereinigten Stagten 5 227 Brieſpoſten 2. aus Spenlen 12 3. aus Niederlündiſch⸗Indien 27² Zuſammen 11 999 Briefpoſten Insgeſamt alſo haben Engländer und Franzoſen ſeit De⸗ zember 1915 auf neutralen Schiffen 30 588 Briefſäcke, von Deutſchland nach neutralen Ländern beſtimmt, und 22 431 Briefſäcke, von neutralen Ländern nach Deutſchland beſtimmt, zuſammen 53 019 deutſche Briefpoſten geraubt. Ne neue Sclac. hei Verdun. Ueber die weitere Entwicklung der Schlacht hei Verdun wird uns on unſerem militäriſchen Mitarbeiter geſchrieben; Die Franzoſen haben in richtiger Schätzung der Bedeu⸗ tung unſerer Erfolge auf Höhe 304 die gewoltigſten An⸗ ſtrengungen gemacht, um das verkorene wichtige Gelände wieder in ihre Hände zu betommen. Zwar haben ſte in ihren letzten Heeresberichten erklärt, daß alle unſere Angriffe an der Höhe 304 zerſchellten, und daß wir nur geringe Fort ſchritten zu verzeichnen gehabt hätten. Trotzdem aber haben ſie es doch für richtig gehalten, mmit ganz ungewöhnlichen Maßnahmen ihre Truppen hier vorwärtszutreiben. Am Morgen des 29. Januar verſuchten ſie nämlich ſeltſamerweiſe, gegen unſere am 25. Januar gewonnenen Stellungen hei Höhe 304 ohne jede Feuervorbereitung vorzuhrechen. Der Angriſf ſollte naturgemäß für unſere Truppen eine Ueber raſchütig bedeuten, da die Franzoſen im allgemeinen jeden Angriff durch ſtarkes Trommelfeuer einleiten, um dadurch ihren Truppen den Weg zu ebnen. Nun wichen ſie von dieſer Gewohnheit ab, ohne 90 och das Geringſtt zu erreichen. Unſere Maimiſchaften waren wachſam und empfingen den Feind mit einem bölliſchen Feuer, der dadurch natürlich ſchmere Verluſte erlitt und ohne jeden Erfolg in ſeine Gräben zurlckfluten mußte. So brachte dieſer Angriff ohne Feuer⸗ vorbereitung dem Feinde nur große Opfer. Um die Mittags⸗ zeit verſuchten die Franzoſen aufs neut die wichtigen Gräben in ihren Beſitz zu bekommen. Diesmal waren ſie aber durch die Erfahrungen des frühen Morgen gewitzigt und ſahen von einer Ueberraſchung unſerer Truppen ab. Sie hielten eine ſtarke Feuervorbereitung für nützlich und richteten nach ſehr ſtarten Feuerwellen drei Angriffe gegen unſere Linien; alle dieſe Angriffe ſcheiterten aber an der zähen Widerſtandskraft unſerer tapferen Verteidiger. Keinen fußbreit Boden konnte der Keind zurückerobern. So brachen alle franzöſiſchen Gegen⸗ angriffe im Raume von Verdun unter den ſchwerſten Ver⸗ luſten der Fransoſen völlig zuſammen. Die Franzoſen hatten ihre friſchen Reſerven vernutlich hier einſetzen können, die ſie von der Somme abgezogen hatten. Bekanntlich wurde die enaliſche Front unter Entlaſtung der Franzoſen heträchtlich verlängert und gegen Süden hin ausgebehnt. Wir haben ſchon feſtſtellen können, daß die Engländer es ſich angelegen ſein laſſen, ihre Anweſenheit und ihren Kampſfeseifer durch eine Reibe von Maßnahmen darzutun. So haben ſie beſon⸗ des im Raume von Le Transloy neuerdings ſtärkere Truppenmaſſen gegen unſere Linien vorgeworfen und den Anariff auch im Raume nördlich der Ancre ausgedehnt. Durch dieſe Umaruppierung der Truppen ſollte ofienbar er⸗ reicht werden, daß die Franzoſen freie Hand bei Verdun be⸗ kommen, wöhrend die Enaländer mit Hilfe der ſtarken. für dieſen Zweck bereitgeſtellten Reſerven mit ihrer ganzen Wucht auf unſere Sommefront drücken ſollten. Die erſten Auftakte zu dieſer Doppelſchlacht im Weſten ſind bisher nicht gerade zu Gunſten der engliſch⸗franzöſiſchen Verbündeten ausgefal⸗ len. Es iſt nicht zu erwarten. daß die Angriffe nachlaſſen werden, ſondern man kann annebmen, daß unſeren Truvpen noch ſchwere Kümpfe an der Weſtfront hevorſtehen 8 * * Zur flllliertenkonferenz in Petersburg. Petersbur g, 30. Jan.(W4B. Nichtamtl) Meſdung der Petersburger Telegraphen⸗Agentur vom 20. Januar: Jur Tellnahme an der hier ſtatttindenden Konferenz der Alliierten ſind hier eingetroffen: ſeitens Frankreichs Doumergue, Miniſter f. Kolonien und General Eaſtelnau: ſeitens Eug⸗ 6 13 auntauſch Nr. 50. 2. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 0. Sanuar 1917. land Lord Millner, Miniſter ohne Portefeuille, Lord Reilſtoke, bevollmächtigter Miniſter und General Sir Wilſonz; ſeitens Italien Miniſter Soiſtloje und General Graf Lederoht. m. Köln, 30. Jan.(Priv⸗Tel.) Zu der Meldung: „Eine Konferenz des Zehnverbandes in St. Petersburg“ ſchreibt die Kölniſche Volkszeitung: Die exzentriſche Lage von St. Petersburg, das wegen der umſtändlichen und gefährlichen Reiſen als Konferenzort ſo ungeeignet als mög⸗ lich iſt, hätte wohl als genügende Entſchuldigung für die Wahl einer anderen Hauptſtadt gelten können. Wenn man ſich trotz⸗ dem auf Petersburg geeinigt hat, ſo haben dafür ſicher triftige innerpolitiſche Gründe geſprochen, welcher Art dieſe Gründe ſind, ergibt ſich aus der innerpolitiſchen Lage des ruſſiſchen Reiches, die in den letzten Wochen von neutraler und nicht zuletzt von verbandsfreundlicher Seite als nicht beſonders roſiz und hoffnungserweckend geſchildert worden iſt. Hier handelt es ſich darum, daß die Weſtmächte dem öſtlichen Verbündeten von ihrer überſchüſſigen moraliſchen Kraft etwas mitgeben, damit nachher wieder die Einheitsfront in hellem Glanz ſtrahlen kann. Im Zuſammenhang mit der bevorſtehenden Verbandskonferenz in St. Petersburg ſteht zweifellos die Meldung des Pariſer Gewährsmannes des „Journal de Geneveél, wonach die franzöſiſche Regie⸗ rung eine Abordnung, beſtehend u. a. aus dem General de Caſtelnau und dem früheren Miniſterpräſidenten Dou⸗ mergue, nach St. Petersburg entſandt habe, um den Zar davon zu überzeugen, daß das gegenwärtige Mini⸗ ſterium ungenügend ſei und in untadelhafte Hände ge⸗ legt werden müſſe. Der Korreſpondent erwartet von dieſer Aktion jedoch keinen Erfolg. Die„organiſche Einheit“ des Vierverbandes geſichert. Bern, 30. Jan.(WTB. Nichtamtl.)„Corriere della Sera“ ſchreibt zur Petersburger Konferenz, daß jetzt die Be⸗ ratungen in Rom zum Abſchluß gebracht werden ſollen. Durch die direkte Verbindung mit Rom werde man die organiſche Einheit der auf politiſchem Gebiet ſo ſchwer herzuſtellenden und für die Erreichung des Endſieges doch ſo wichtigen Allianz verwirklichen. Die neue ruſſiſche Offenſide. Budapeſt, 30. Jan.(Priv.⸗Tel. z..) Der Bericht⸗ erſtatter des„Budapeſti Hirlap“ hatte eine Unterredung mit dem öſterreichiſchen Generaloberſten Erzherzog Joſef, welcher ſich folgendermaßen äußerte: Die geplante neue ruſſiſche Offenſive kann unſere Front in keiner Weiſe erſchüttern. Von Rumänen, die übrigens in der letzten Zeit gut gekämpft haben, ſtanden uns kaum noch nennenswerte Truppenbeſtände gegenüber. Ich glaube, daß der Friede nicht mehr allzu fern ein kann. Eine geheimnisvolle Keiſe des Königs von Italien nach Rom. 6. Von der ſchweizer. Grenze, 30. Jan.(Priv.⸗ Tel. z..) Der Züricher Tagesanzeiger meldet aus Rom: Die geheimnisvolle Anweſenheit des Königs, der wöhrend 15 Tage in Rom weilte, ohne daß die Oeffentlichkeit davon erfuhr, bil⸗ det das Tagesgeſpräch. Am 10. Januar wor der König in einem einfachen Salonwagen in Rom eingetroffen. Während ſeines Aufenthalts in der Hauptſtadt konferierte er öſters mit den Miniſtern ſowie mit dem amerikaniſchen Botſchafter. Vierzehn rumäniſche Diviſionäre entlaſſen. % Wien, 30. Jan.(Pr.⸗Tel. z..) Die Wiener Sonn⸗ und Montags⸗Zeitung meldet aus Chiaſſo, daß nicht weniger als 14 rumäniſche Diviſionäre unlängſt ihres Poſtens entboben wurden. Der König von Italien iſt von Rom nach der Front abgereiſt. Die Friedeusbeſtrebungen. Eine Wiener Frauenverſammlung für den Frieden. Wien, 29. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Wiener Sonn⸗ und Montags⸗Zeitg.“ meldet: Geſtern 16050 hier eine Frauen⸗ verſammlung für den Frieden ſtatt. Den Vorſitz führte eine Frau Boer⸗Angerer. Nachdem ein Zuſtimmungstele⸗ ramm däniſcher Frauen verleſen worden war, nahm Frau eontine Kulka das Wort als erſte Referentin und er⸗ örterte dabei die Beſtrebungen der Wiener Frauenverſamm⸗ lung für den Frieden im allgemeinen. Als nächſte Rednerin trat Frau Roſicka Schwimmer aus Budapeſt auf; ſie Der deutſche und der amerikaniſche Geiſt) von J. P. Buß,(Heidelberg). Recht und Intereſſen des Individuums ſind die Grund⸗ lagen amerikaniſchen Weſens und amerikaniſcher Verfaſſung. Der zerſetzende Geiſt einer atomiſtiſchen Staatsauffaſſung, der ſeit den Tagen der engliſchen Revolution den Staat der Stuarts zu erſchüttern drohte und ſich doch ſchließlich zu einer Verſchmelzung mit den konſervativen Kräften des engliſchen Staatsweſens bequemen mußte, in dem Neuland Amerika ver⸗ ſuchte er Wurzel zu faſſen und hier wurden die„United States“ geſchaffen aus dem Geiſte jenes morganiſchen Individualis⸗ mus, der ſein gefahrvolles Panier erſt in der franzöſiſchen Revolution von 1789 auf dem europäiſchen Kontinent erheben ſollte. Das amerikaniſche Kulturideal iſt nicht wie das deutſche organiſch gewachſen aus ſchaffen der Fülle und hiſtoriſchen Entwicklung. Es iſt ein Erzeugnis des abſtrahierenden Ratio⸗ nalismus. Ausgehend von der Fiktion des iſolierten Indivi⸗ duums, ſchuf der mit keiner hiſtoriſchen Schau begnadete Geiſt des modernen Naturrechts der Hobbes, Montesquien und Rouſſeau die anarchiſtiſche Theſe von der Freiheit des Indi⸗ viduums und der Phraſe des Menſchenrechts. Aber jener fanatiſche Doktrinarismus ſah um die Maſſe der robuſten Kraft, nur die P05 des durchſchnittlichen Menſchen und ſchuf ſo eine ſeeliſche Gleichmacherel und geiſtige Veräußerlichung, die ſich in unſeren Tagen in der Zeiterſcheinung des modernen Materialismus ſpiegelt. Auf amerikaniſchem Boden ſtehen jenem materialiſtiſchen Zeitgeiſt nicht die organiſchen Kräfte und die überindividuellen Ibeale gegenüber, die dem wahren Deutſchtum eignen. So konnte ſich gerade im 8 n Zeitpunkt im Lande der„unbegrenzten Möglichteiten“ der armſelige Geiſt der Nutzſamkeit und des Materialismus in 2 nde R ſind int weſentlichen meiner deben im Verlage von E, A. Schweiſchre erſchienenen Broſchüre: „Amerikaniſche Menſchlichkeit im Lichte des diplomatiſchen Noten⸗ wechſels“ entnommen. Dieſe Arheit beleuchtet das geſamte ein⸗ ſchlägige diplomatiſche Material für den beiderſeitigen Meinungs⸗ über den Charakier der deutſchen Seekriegführung. erzählte, daß ſie dreimal in Amerika geweſen ſei und auch den Pröſidenten Wilſon geſprochen habe. Bei dieſer Ge⸗ legenheit beteuerte ſie, daß dem Präſidenten alles das fern liege, was man ihm von übelwollender Seite nachſage. Er habe als ehrlicher Neutraler nur das Beſte für alle im Auge und das Beſte für alle ſei der Frieden. Am Schluſſe der Ver⸗ ſammlung wurde eine Reſolution angenommen. Spanien bewahrt ſtreng ſeine Neutralität, m. Köln, 30. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Amſterdam: Der„Times“ wird aus Madrid gemeldet: Die Mitglieder der ſpaniſchen konſer⸗ vativen Partei haben ihrem Führer Dato ein Mahl ange⸗ boten, auf dem dieſer ſich wie folgt äußerte: Unſere auswärtige Politik iſt auf die Erhaltung der Neu⸗ tralität gerichtet. Unſerem geliebten König gebührt Dank für ſeine gute Steuerung des Landes. Sein Anſehen gegenüber dem Auslande hat ſich gemehrt. Unſer treue⸗ Vaterland hat neuen Völkern das Daſein geſchenkt und erhebt Anſpruch da⸗ rauf, von allen Völkern gehört zu werden und wenn jemals, was nicht fern von uns ſein möge, es Gott gefallen ſollte, daß die Stellung unſeres Königs ihn zum Botſchafter des Frie⸗ dens und des Glückes der ganzen Menſchheit beruft, ſo möge es ſeine Hand ſein, die die weiße Flagge zwiſchen den ſtreiten⸗ den Perteien erhebe. Der langanhaltende Beifall, der dieſe Worte begleitete, beweiſt, daß die Konſervativen noch immer ſo denken, wie im Auguſt 1914, wo Dato erklärte, daß Spanien ſtreng neutral bleiben würde. Maura und Laeierwa nahmen an dem Mahl nicht teil. der Rusgleich zwiſchen Oeſterreich und Ungarn noch nicht perſekt. Berlin, 30. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Berliner Tageblatt hatie ſich kürzlich aus Wien melden laſſen, der Ausgleich zwiſchen Oeſterreich und Ungärn ſei per⸗ fekt. Wie wir dazu aus Wiener parlamentariſchen Kreiſen erfahren, eilen dieſe Meldungen doch wohl etwas den Tat⸗ ſachen voraus: was abgeſchloſſen iſt, ſind höchſtens die A b⸗ machungen zwiſchen den beiderſeitigen Re⸗ gierungen, aber etwas beſtimmtes iſt auch darüber einſt⸗ weilen noch nicht bekannt und wird, wie man uns ſchreibt, ſchwerlich bekannt werden, bevor die Abmachungen an die Parlamente, kommen. Die endgültige Feſtſtellung des Aus⸗ gleiches hat ja natürlich parlamentariſch zu erfolgen. Das kann unter Umſtänden freilich nur eine leere Formalität ſein. Gründung der öſterreichiſchen waffenbrüderlichen Vereinigung. Wien, 30. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Vorgeſtern fand die Gründungsverſammlung der öſterreichiſchen waffenbrü⸗ derlichen Vereinigung in Anweſenheit des Miniſters Bärn⸗ reither, des Oberbürgermeiſters Dr. Weißkirchner, des Landesmarſchalls Prinz Lichtenſtein, des deutſchen Bot⸗ ſchafters, des bayeriſchen und ſächſiſchen Geſandten, des Für⸗ ſten Max Egon zu Fürſtenberg, einer Anzahl Reichsrats⸗ abgeordneter, Vertreter der Wirtſchafts⸗ und Großinduſtrie u. d. ſtatt. Der Vorſitzende Präſident des gemeinſamen Oberrech⸗ nungshofes Freiherr von Plener, eröffnete die Verſamm⸗ lung mit einer Anſprache, in der er als Aufgabe des zu grün⸗ denden Vereins die Pflege der kulturellen Beziehungen zu Deutſchland, Förderung der geiſtigen und ſozialen Annähe⸗ rung auf den verſchiedenen Gebieten des modernen Lebens, aber auch die Pflege perſönlicher Beziehungen aller Art be⸗ zeichnete. Miniſter Bärnreither begrüßte die Verſamm⸗ lung namens der Regierung, der deutſche Botſchafter Graf Wedel ſprach ſeine Freude aus, dem Taufakt der öſterrei⸗ chiſchen waffenbrüderlichen Vereinigung beiwohnen zu kön⸗ nen. Er drückte die Ueberzeugung aus, daß ihre Tätigkeit ge⸗ meinſam mit den ungariſchen und deutſchen Schweſtervereini⸗ gungen dazu beitragen werde, die Innigkeit des Bündniſſes zwiſchen den Reichen und Völkern immer mehr zu vertiefen. Bürgermeiſter Weißkirchner begrüßte die Verſammlung namens der Stadt Wien. Mit der Wahl des Ausſchuſſes wurde die Verſammlung geſchloſſen. Neue öſterreichiſch⸗ungariſche Miniſterbeſprechungen. % Wien, 30. Jan.(Pr.⸗Tel. z..) Das Neue Wiener Tagblatt meldet: Der ungariſche Finanzminiſter und der un⸗ gariſche Handelsminiſter trafen geſtern früh in Begleitung ihrer Fachreferenten in Wien ein und hatten den ganzen Tag hindurch Beſprechungen mit ihren öſterreichiſchen Miniſter⸗ kollegen. Auch heute wurden die Verhandlungen fortgeſetzt und 93755 Nacht verlaſſen die ungariſchen Miniſter die öſter⸗ reichiſche Hauptſtadt, um nach Budapeſt zurückzukehren. ſeiner ganzen Dürftigteit entfalten, des Geiſtes, der ſeine Zu⸗ flucht nimmt zu den bequemen Forderungen einer abſtrakten Moral und Rechtslehre. Deutſches Weſen wuchs in zwei Jahrtauſend langer traditionsſtarker Entfaltung. Auf der Grundlage ſoldatiſcher Diſziplin und pflichttreuen Beamtentums machte Friedrich Wilhelm I. Preußen zum zukunftstragenden Territorialſtaat der deutſchen Lande, denen dann Friedrichs des Großen ragende Perſönlichteit den Weg von Leuthen und Hohenfried⸗ berg bahnte zu Ruhm und Macht. Was im jetzigen Bereich „Fichtes Reden an die deutſche Nation“ und Heinrich von Kleiſts vaterländiſche Dichtungen bewirkien: die Verſchmelzung preußiſcher Kraft und Tradition mit der uferloſen Sehnſucht des idealiſtiſchen deutſchen Geiſtes, das bedeutete es für die ſtaatliche Entwicklung, wenn Perſönlichkeiten weiteſten Hori⸗ zontes wie Stein, Scharnhorſt, Friedrich Schlegel, Novalis und Wilhelm von Humboldt den verſchwenderiſchen Reichtum ihrer Individualitäten einſtrömen ließen in den engen Rahmen des Staates Friedrichs des Großen. So war es im Grunde nur eine ideal geſinnte Fortſetzung des geiſtigen Erbes der Be⸗ freiungskriege, wenn Friedrich Wilhelm IV., der geſchmähteſte und mißverſtandenſte unter den preußiſchen Königen, beſtrebt war, die kunſtloſe Rigoroſität ſeines Staates zu vergeiſtigen durch die Fülle deutſcher Wiſſenſchaft und Kunſt, die hiſtori⸗ ſchen Kontinuitäten pietätvoll zu ſchützen gegen die an⸗ ſtürmende Begehrlichkeit des liberalen Radikalismus. Bis⸗ marck aber ergriff dann mit härterer, begnadeterer Hand und realpolitiſcherem Blick die Fortführung der preußiſchen Auf⸗ gabe, wies dem von Erſchlaffung bedrohtem Staate in jener wundervollen Verbindung hiſtoriſchen Sinnes und kühner Neuerung den ſteilen Weg der Macht und ermöglichte ſo auf dem den E Realpolitik, jenen Traum von der deutſchen Einheit, der faſt ein Jahrhundert hindurch die Sehn⸗ ſucht der beſten Köpfe und der leidenſchaftlichſten Herzen Deutſchlands geweſen war. Wenn auch noch nicht die herbe Strenge des Nordens mit der Fülle des Südens zur harmoni⸗ ſchen Einheit verſchmolzen war, ſo ſchuf jene eiſerne Zeit doch: den deutſchen Nationalſtaat, ein Organismus, bei aller Ver⸗ ſchlungenheit tief einfach, bei aller bundesſtaatlichen Abtönung ſo vereinigend und bindend, daß Deutſchland in wenigen Jahr⸗ Miniſterpräſident Tiſza nahm an den Beſprechungen in Wien nicht teil. Die feindlichen Heeresberichte. Oie franzoͤſiſchen Berichte. Paxis, 30. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 29. Januar nachmittags. Im Laufe der Nacht wurden zahlreiche Patrouillengefechte gemeldet, namentlich in der Champagne, bei Les Eparges und auf verſchied. Punkten der Front im Elſaß. Am Hart⸗ mannsweilerkopf wurde ein deutſcher Angriffsven? ſuch gegen einen franzöſiſchen Schützengraben leicht abgewieſen. Flugdienſt. Geſtern ſchoß Leutnant Gaſtin ein deutſches Flugzeug vom Albatrosiyp in den franzöſiſchen Linten ab. Es iſt die? franzöſiſche Bombardierungsflugzeuge auf den Bahnhof von Atties und Savy und von Etreilleres Geſchoſſe. Paris, 30. Jan.(WeB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 29. Januar abends. Gegenſeitige Artillexieaktionen und Hand⸗ granatenkämpfe im Abſchnitt der Höhe 304, auf dem linken Maas⸗ ufer und Kämpfe der weittragenden Artillerie in Lothringen. Das übliche Geſchützfeuer auf der übrigen Front. Belgiſcher Bericht. leriekampf in den Abſchnitten von Steenſtraate und Dixmuiden und Hetſas. Bei Ramscapelle und Norrſchoote fanden gegenſeitige jedoch nicht heftige Beſchießungen ſtatt. Der ruſſiſche Hericht.——— Petersburg, 30. Jan.(WrB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 29. Januar. Weſtfront. In der Gegend von Riga beſchränkte ſich die feindliche Tätigkeit auf Schüſſe auf unſere Gräben. Südweſtlich des Dorfes Potutors, 10 Werſt ſüdlich Brzezaun, bemächtigten ſich unſere Abteilungen in der Nacht zum 27. Januar nach einem Bajonettangriff der erſten Grabenlinie, trotz einer Reihe hart⸗ näckiger Gegenangriffe der Türken, die mit großen Verluſten 4 urückgeworfen wurden. Wir brachten 6 Minengalerien des Fein⸗ des zur Exploſion, zerſtörten ſeine Gräben und kehrten zu unſeren Ausgangspunkten zurück. Darauf griffen die Türken zweimal unſere Abteilungen an, wurden aber zurückgeworfen. Während wir uns der Gräben des Feindes bemächtigten machten wir 1 türkiſchen Offizier und 28 türkiſche Soldaten zu Gefangenen. 85— Rumäniſche Front. Im Laufe des Kampfes am 27. Januar nordöſtlich Jacobeni ſüddoeſtlich Kimpolung nahmen unſere Abteilungen 30 Offiziere und und mehr als 1000 Soldaten gefangen. Kaukaſusfront. Bericht aus Meſopolamien. London, 30. Jan.(WeB. Nichtamtl.) Amtlicher eugliſcher Bericht aus Meſopotamien vom. Januar: Inſolge weiterer Fortſchritte in der Nacht vom 27. auf den 28. und am 28. Januar ſind wir jetzt im vollem Beſitz der türkiſchen erſten und zweiten Linie füdweſtlich von Kut el Amara auf dem rechten Ufer des Tigris auf einer Front von 4300 Hard. Auch die dritte und vierte feindliche Linie halten wir auf einer Front von über 600 Vard beſetzt.—950— gefallene Türken wurden aufgeleſen und weitere liegen auf dem Schlachifeld, deren Zahl erſt ſeſigeſtellt werden muß. Die Zahl der Gefangenen iſt auf 124 geſtiegen. — Die Entnaturaliſierung von Ausländern in England. London, 30. Jan.(WTB. Nichtamtl.)„Dauly Matl ſchreibt über die Entnaturaliſierung von Ausländern, daß man ſich dabei nicht auf die naturaliſie ten Deutſchen und Oeſterreicher beſchränken ſoll, ſondern daß man auch Nieder⸗ länder, Belgier und Skandinarier der b itiſchen Nationalität entkleiden ſoll. Schwierig würde es mit ie durch Geburt in England oder auf einem engliſchen Schiff 1 britiſche Untertanen ſind. Die Einführung des gregorianiſchen Kalenders in der Türkei. Konſtantinopel, 29. Jau.(WTB. Nichtamtl.) Auf Vorſchlag der osmaniſchen Regierung hat die Kammer der Ein⸗ führung des gregorianiſchen Kalenders zugeſtimmt. * IJBerlin, 30. Jan.(Bon unſerem Berliner Büro.) Wie wir vernehmen, weilt Staatsſekretär Zimmermann erneut im Großen Hauptquartier. Madrid, 29. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Die Kammer hat Villaniva mit 256 Stimmen zum Präſidenten wiedergewählt. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 30. Jan. (Priv.⸗Tel. z..) Der Berner„Bund“ meldet aus Mai!“ land: Dem„Corriere della Sera“ zufolge werden in nächſter Zeit vor dem Kriegsgericht in Rom unter Ausſchluß des Publikums Verhandlungen gegen 7 Perſonen beginnen, die der Spionage und des Hochverrats beſchuldigt ſind. C. Von der ſchweizer. Grenze, 30. Jan.(.iv.. Tel. z..) Laut Züricher Tagesanzeiger ꝛoird aus Rom be. richtet: Generalleutnant Mirandoli, Richter und Mitalied des oberſten italieniſchen Kriegsgerichtshofes, wurde ſeine⸗ Poſtens enthoben. Keine Veränderung. zehnten der gefeſtigſte und geſchloſſenſte Staat des Erdballs wurde. 3 So entfaltete ſich der deutſche Staat: ein deutſcher Natio⸗ nalismus, der das Staatsideal einer übernationalen Gemein⸗ ſchaft in ſich ſchließt. Die beſten und entſcheidenſten Kräfte des deutſchen Volkes haben auch nach der Reichsgründung immer wieder nach einem Ideal gerungen, das überperſönlich iſt imd Sinn und Wert des Lebens verankert im Reich des Metaphyſi⸗ ſchen. Und ſo geſtaltete ſich der Geiſt eimes im Nationalſtaat geeinten Volkes, dem Wirtſchaft und Macht immer nur Mittel zum Zweck, nie aber Selbſtzweck waren, und das in ſeinen ſtärkſten Vertretern allezeit Denken und künſtleriſche Aus- wirkung als den tiefſten Sinn ſeiner Eriſtenz empland. Der Weltkrieg hat dieſe Zielſetzung wohl nicht gefördert, aber auch nicht unterbunden. Wir werden trotz aller ſtaatlichen Notſtandsmaßnahmen der Gegenwart die großen kulturellen Geſichtspunkte nie au⸗ dem Auge verlieren dürfen, denn wir wiſſen, daß die Zuxunt der deutſchen Nation nur dann geſichert iſt, wenn die Macht werte des deutſchen Imperalismus von geiſtigen Werten er⸗ zeugt und getragen ſind. 55 Kunſt und wiſſenſchaſt. Das Gaſtſpiel der Mannheimer in Zürich. Die Neue Zürcher Zeitung ſchreibt: Die Aufführung der„Ariadne auf Naxos“— in der Beſetzung und mit dem Orcheſter des Mannheimer Hoftheaters unter der Lei⸗ tung bon Richard Strauß— am Sonntag abend nahm einen glänzenden, ſich in ununterbrochener Linie ſtei⸗ gernden Verlauf. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtanden die Ariadne des Irl. Jeri 5 a(Wien) und die Zerbinetta der den Zürchern von ihrer früheren Tätigkeit an unſerem Stadt⸗ theater in beſter Erinnerung ſtehenden Frl. Eden, ſowie des Herrn Aagard Oeſtoig. Die Vorſtellung vrachte wiederum dem Komponiſten und den mitwirkenden Künſtlern nicht enden⸗ wollenden, durch prachtvolle Blumenſpenden ſichtbar bekräftigten Beifall ein. Wilhelm' Trübner. Als Karlsruhe wird uns gemeldet: Der bekannte Kunſtmaler Profeſſor Wilhelm Trübner erhielt von der Akademie der bil⸗ denden Künſte in Berlin eine Profeſſur zur Uebernahme eine Lehramtes, 3 29 ſein fünfter Sieg. In der Nacht vom B. auf den 29. Januar warfen — 8— Tagsüber beſonders lebhafter Artil⸗ Perſonen ſein, die en * ie 0 9 * Dienstag, den 30. Januar 1917. Kus Staöt und Zond- See e 8. Seite. Nr. 50. 363 Mit dem ausgegeichnet Anterofftzier Fuchs, Beethovenſtraße 22 wohnhäft, we ſerkeit vor de Neinhe Fuchs, der ſeit Anfang des See n an K 5 4288 bekannten Eiſenhandcung Iſidor Srf⸗Regt. 8875„ 4, u efindet ſich gegenwärtig beim Der Prokuriſt der Firma H. L. Hohenemſer u. Sö Direſtor der Sſtgaliziſchen Weroiek R9. Sültas Kahn 8. St. als Gefreiter bei eincar Artillerieſtab im Weſten. 9 Landw.⸗ Das Eiſerne Kreuß 1. Kkaſſe wurde dem Visefeld⸗ wedel G N eorg Heß, Schutzmann von Ludwigshafen, beim 27. Inf.⸗ — Sehn vau Georg Heß, Maxſtraße 60, in Cadwigshafel, * Oeſfeutliche Verſammlung des Nativnalliberalen Vereins Wannheim. Im Nibelungenſaal des Roſengartens findet Lom⸗ menden Samstag, den 3. Februar, abends 776 Uhr, auf Ver⸗ anlaſſung des Nationalliberalen Vereins eine öffentliche Verſammtu ug ſtatt, in welcher Herr Prof. Dr. Theobald Ziegler aus Frankfurt a. M. über das zeitgemäße Thema: Sriedensangebot und Kriegsbereitſchaft“ ſpre⸗ chen wird. Wir machen heute ſchon auf dieſe Verſammlung nicht nur alle Parteifreunde, ſondern auch alle ſonſtigen Intereſſenten aufmerkſam. Baterldnbiſche Feier der Kurfürſ⸗Friebrich⸗Sehule. Die Schule Veranſtaltete am Sonntag nachmittag eine, um es vorweg zu ſagen, alle Exwartungen übertreſſende Baterlänbiſche Feier. Als Vertreier der hieſigen Schulbehörde wohnte U. a. Herr Rektor Lutz an. Die Vortragsfolge verriet, daß hier eine Hand waltete, die ſich die reichen zu Gebote ſtehenden Kräfte dienſtbar zu machen verſtand. Dienſtbar im böchſten Sinn: Alt und Jung, wer möchte heute nicht dem Baterlande dienen? Den Kernpunkt bildete die Auſprache des Herrn Oberlehrers Märtin. Er ſchuf ein Chararterbild. Des Kaiſers Anſchauungen, ſeine Stellungnahme zum Weltgeſchehen wur⸗ den kraſt der vornehmen Auffaffung des glänzenden Redners ſo hin⸗ Geſtellt, daß dieſem Bild nichts mehr beigefügt werden könnte. Alle erariff eine große Begeiſterung, and die abwechſtungsreichen Darbie⸗ en waren beſeelt von der erhabenen Stimmung, die der Vortrag ausgelöſt hatte. Muſik, unſere Freundin in guten und böſen Tagen, wurde geſpendet von Frl. Lazarus, Schülerin des Geſanglehrers Sel ler⸗Ludwigshaſen, von Frl. Hornun g innig ergänzt am Klavier. Außerdem boten die Herren Baas, Buſchmeier und Mees und ehemaligen Schütter Lacrolz und Zöller ihre jeinen Gaben, die ihren Eindruck nicht verfehlten. Hervorragend ſchön Selang die Auſſührung des vaterländiſchen Stückes„Kaiſer Rotbart's en“ von der Klaſſe des Herrn Kurz. Von Kennern muß die turnexiſche Aufführung von Herrn Axmbruſter-s Klaſſe als eine bebeutende Leiſtung bezeichnet werden. Mehrſtimmige Lieder ſowie träge von Gedichten vollendeten die ſchöne Umrahmung der An⸗ Prache. Viele Hörer mögen gleich mir die Wahrnehmung gemacht Daben, daß in dieſer einen Schule, einem verhältnismäßig winzig kleinen Ausſchnitt unſeres Volkes, ein tüchtiger, hochbegabter Nach⸗ wuchs, deſſen Rührigkeit ungeachtet des engliſchen Aushungerungs⸗ planes noch nicht erlahmie, ſich findet. Dieſe Wahrnehmung berech⸗ 9 zu dem Glauben an die beruſenc Führerſchaft der deutſchen * Kaiſerfeier der Freiw. Sanitätstolonne vom roten Kreuz Nannheim⸗Waldhof. Wie ſehr die Bewohner Waldhofs die Beſtre⸗ Sungen ihrer Freiw. Sanitätskolonne vom roten 24 unterſtützen, zeigte die am letzten Sanntag veranſtaltele „Saiſerfeier in dem Saale von Joh. Kraft. Bei überfülltem Saale begann nach vorhergegangener gutdeulſcher Begrüßungsan⸗ rache ſeitens des Kolonnenführers um 6½ nachm. Die Abwechs⸗ ung aus der 15 Nummern beſtehenden gutgewählten Vortragsfolge Sit den theatraliſchen Aufführungen ſicherte ſich wie in früheren ahren das Mitglied Ph. Knopf den Beifall aller Anweſenden. Den muſikakiſchen und gefanglicken Teil hatte das berühmte SZenz' ſche Männerquartett Nannheim mit 16 vorzüglichen Aeen überndmmen und erwarb ſich die Anerkennung aller Feſt⸗ Nunkehmer. Als Glanzleiſtung auf geſanglichem Gebiet ſind die Doiträge von Herrn Heußler, von Frau Heußker und von 2 u bon Zaſtrow beſonders herborzuheben. Den Schluß 8 kbete erne Anſprache des Vorſtandes des Krieger⸗ und Soldalen⸗ 93 Herrn K. Schweitzex, welcher in markigen Worten auf Ste Bebentu des Kaiſer⸗Geburtstages beſonders in der jetzigen ſchweren Zeit hinwies, welcher das lebende Bild Kaiſerhuld gung“ folgte. Die Unterſtützung des geſamten Quattetts wurde von dem Herrn Leuz, ohne jede Entſchädigung geſtellt, was ganz beſonders hervorgehoben dient. it⸗ Helonders heryr zu werden verdient. Dem geſamten mit⸗ wirkenden und ganz beſonders dem Lenz'ſchen Männer⸗ K ſei auch an dieſer Stelle herzlicher Dant geſagt. Der well⸗ en 455 ging am Vormittag eine kirchliche durch die Freiw. itätskolenne und den Krieger⸗ und Soldatenverein voraus. 5 Kleinhandelsfürſorge. Akle Berufsſtände beſchäftigen ſich pbeute mit der Frage, wie die Schäden, welche ihnen der Krieg mittelbar und unmittelbat gebracht hat, demnächſt wieder behoben den können. Von beſonderer Bedeutung iſt dieſe Frage für den wel, vor allem für den kapitalſchwächeren mittelſtändiſchen Kleinhandel. Es iſt deshalb ein dankenzwerter Verſuch des Ver⸗ bandes Jath. kaufei. Fereingungen Deutſchlands(Sit Eſſen), für ieſe Arbeit des Wiederaufbaues Richtlinſen zu zeigen und zum Gegenſtand allſeitiger Beſprechung zu machen. Dies geſchieht in iner ſoeben erſckienenen keinen Schrift des erſten Vorſitzenden des Verbandes, Dr. Tewes„Was fordert der ſelbſt⸗ tändige kaufmänniſche Mittelſt and zur Be⸗ ebung der ihm durch den Krieg entſtandenen wirtſchaftlichen Schäden?“ 0 ˖ eum Preiſe von 20 Pfennig von dem Verbande zu beziehen iſt ſſen, Rü kenſckeiderpiatz 10) verdient weiteſte Verbreitung in en kaufmänniſchen Kreiſen. 9** Kaufmänniſcher Verein. Eine willkommene Abwechslung des Programms dürſte der Donnerstag, 1. 5 ebruar ſtatt⸗ 9 de Regitationsabend von Frau Eläre Schmid⸗ tomberg bringen. Unter den Titel„Es waxeinmal“ wird e Pier dulch ihr früheres Auftreten in weiten Kreiſen bekannte Künſtlerin eine bunte Reihe Novellen, Erzählungen mit eingeſtreu⸗ Ziedern zur Laute zum Vortrag briagen. .* Das 40jährige Dienſtiubiläum feiert am 1. Februar Maga⸗ inier Karl Klumpp beim Skädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Eleltrizi⸗ Swerk Mannheim. *— 5* PDiolizeibericht 8 vom 80. Januar. Sichenländung. Am 20, ds. Mis, iſt aus dem Main an der Reteleszee S in Frankfurt a. R. eine Kindesleiche Serandet worden. Die Seiche war in ein weſßleinenes Tuch einge⸗ 1 und hat augenſcheinlich ſchon mehrere Monate im Waſſer ge⸗ iun Es hanbelt ſich um ein neugeborenes, ganähernd ausgetragenes War npiblichen Geſchlechts, ob dasſelbe nach der Geburt geleht hat, Mutten U feleugellen. Um fachdieukiche Mitkeilungen über die Kindes⸗ er erſucht die Schußmannſchaft. P am M. 88., nachmittags, ein 54 Jahre alter Taglöhner von hier Auenne eines Fehltrittes die Haüstreppe herunter und zog ſich dabei —— Rippenbruch 0 1050 3*3* mit—9—— Ug. Krantenhaus er über werben.— Beim Spie⸗ 4 Eisbahn im iel am 55 de. Mis. nachmittags e alter Volksſchüler pon hier auf das Eis nieder und J0g Eiebet eine ünkerſchenteigerletzung z Da ſich hie C2 Bung verſchlimmerte, Musté der Kuabe am 28. d5. Mets, ius All⸗ ———— agigendmen werden.— In einem Fabrik⸗ 71 am 27, 54. Ms nachmittags ein 16 „Während er einen Sinter mit heiter Die zeitgemäße Schrift, die Im Hauſe Luiſenſtraße Nr. 58 in Neckarau ſtürzte kelt 24 auf einer Treppe zu Fall. Hierbei erlitt er am Kopf und linken Arm ergebliche Braudwunden und wurde mit dem Sanitätswagen ins augemeine Krankenhaus hier verbracht. Zimmerbrand. Geſtern nachmittag, eiwa um 2 Uhr, eut⸗ ſtand in einem Zimmer des Hauſes Friedrichsſtraße Nr. 188 in Neckarau dadurch ein Brand, daß Beiten dem gebeizten Ofen zu nahe kamen und Feuer fingen. Es entſtand ein Fahrnisſchaden von etwa 90— das Seuer konnte von der Wohnungsinhaberin wieder gelbſcht erden. Verhaſtet wurden 12 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Taglöhner von Hauſen, ein Kauf⸗ mann von hier, ein Fabrikmeiſter von Duisburg und ein Inſtallateur von Oggersheim, alle wegen Diebſtahls und eine Ehefrau von Sand⸗ hofen wegen Erpreſſung. Rus Eudwigshafen. Kriegshinterbliebenenfürſorge. Die Badiſche Anilin⸗ und (Sodafabrik hat nach Beſchluß ihrer Generalverſammlung dem Bayexriſchen Landesausſchuß der Nationalſtiftung für die Hinterblie⸗ benen der im Kriege Gefallenen den e von 1 000 000 Mark zur Berfügung geſtellt.— Dle Kriegerbinterbliebenenfürſorge zieli darauf ab, den Wilen und Waiſen der Kriegsteilnehmer über die militä⸗ riſche Rentennerſorgung hinaus durch ſoziale Fürſorge und durch Geldbeihilfe, burch Beihilfen zur Erziehung der Kinder und in fonſtiger Weiſe beizuſtehen; die Hinterbliebenenfürſorge will hierdurch nicht nur an der Löſung bedeutſamer wirtſchaftlicher und ſozialpoli⸗ tiſcher Fragen mitarbeiten, ſondern vor allem auch einen Teil der Dankesſchuld abtragen helfen, die uns gegenüber den gefallenen Krie⸗ gern obliegt. Dieſe wichtigen vaterländiſchen Aufgaben wurden durch die hochherzige Spende der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik außer⸗ ordentlich wirkſam gefördert. eDie Kaiſer⸗Feier im Kriegerheim des Vereinshauſes der Auilin⸗ jabrit an der Rüpprechiſtraße am Samstag Nachmitiag nahm einen ſehr ſchonen, würbigen Verlauf. Die Verwundeten der verſchiedenen Lazarette waren mit den Ehrengüſten im waxterre des großen Saales plagtert, wäyrend auf den Gauerien die geladenen Damen und Herren Platz geſunden hatten. In den Reihen der Verwundeten ver⸗ breiteten die aufmerkſamen Pflegerinnen und Helferinnen des Krie⸗ gerheims angenehme Behaglichkeit durch Verabreichung von Kafſee, Zigarren und Zigaretten, welch' freundlichen Darbietungen ſpäter auch ein friſches Glas Bier folgte. Zur Unterhaltung trüg in her⸗ vorragender Weiſe das Künſtlertheater Apollo von Mann⸗ heim bei, das ſowohl die Kapelle, wie die beſten Kräfte des gegen⸗ wärtigen, außerordentlich leiſtungsfähigen Spielplans in anerken⸗ nenswerteſter Weiſe zur Mitwirkung abgeſtellt hatte. Herrn Direktor Zachaxias ſei für dieſes Entgegenkommen der Dänk zum Aus⸗ druck gebracht. Der Kaiſermarſch von Tecke und die Jubelouverture von C. M. v. Weber, von der Apollokapelle prächtig ausgeführt, gaben der Feier eine würdige Einleitung. Als der Vorhang der Bühne zum erſtenmal ſich teilte, erſchien lichtumfloſſen die Ideal⸗ geſtalt der Germania, um in einer packenden, meiſterhaft aufgebauten Dichtung vor der geſchmückten Büſte dem Kaiſer zu huldigen. Dieſer von unſerer heimiſchen Dichterin Frau Dr. Baslex verſaßte und von ihr ſelbſt mit hinreißendem Ausdruck geſprochene Prolog ent⸗ feſſelte helle Begeiſterung und einen Sturm des Beiſalls bei allen Feſtteilnehmern. Nachdem einer der Feldgrauen das mit großem Jubel aufgenommene Kaiſerhoch ausgebracht hatte, folgte ein reizen⸗ der, von 16 Kindern burchgeführter Reigen, den Frau Dr. Schalk einſtudiert hatte und auch leitete, er löſte allgemeines Wohl⸗ gefallen und lebhaften Beifall aus. Darnach traten die Apollo⸗Künſt⸗ lerinnen und Künſtler in Aktion und bereiteten den tapferen Kxie⸗ gern einen jedenfalls lange entbehrten, an Abwechslungen reichen Genuß. Es gab dabei zu ſtaunen und zu bewundern, nicht minder aber auch Anlaß zu herzensfroher Heiterkeit. Alle Darbietungen der freundlichen Apollo⸗Künſtlerſchaft, die Sonnenſchein in das Leben un⸗ ſerer Felögrauen brachten, wurden von ihnen dankbar mit lebhaftem Beifall aufgenommen.— Der ſchwungrvolle Vortrag des Gedichtes eines Felögrauen„Ja, dennoch, wird auch das Dutzend der Feinde voll“, fenerte zu feſtem Durchhalten im Kampfe für Freiheit, für Kaiſer und Relch auf. Mit einem wirkungsvollen Muſikſtück fand die ſchöne, den feldgrauen Teilnehmern jedeufalls unvergeßliche Feier ihren Abſchluß. In Daukbarkeit werden ſie auch der Leitung des Kriegerheims— Frau Dr. Arheidt, wirkſam unterſtützt von Frau Dr. Mehner und den übrigen Damen, die ſich in den Dienſt der guten Sache geſtellt hahen— gedenken. Dank ſei auch ausgeſprochen der Direktign der Badiſchen Anikin⸗ und Sodafabrik, in dexen gaſtlichen Näumen das Kriegerheim ſeit Jahresfriſt eine ſo ſegensreiche Tätigkeit entfalten konnte. *Bezug pon Sämereien durch bas Eiſenbahnperſonal. Die Kak. Eiſenbahndirektign Ludwigshafen a. Rh. erläßt ſoeben folgende Bekanntmachung, die als Kriegsmaßnahme zu gelten hat: Im Hin⸗ blick auf die fortſchreitende Verteuerung und die erſchwerte Beſchaf⸗ fung der Gartenſämereien ſoll dem Verkehrsperſo⸗ nal der Bezug der für die Frühjahrsbeſtelung benötigten Süme⸗ reien vermittelt werden. Zu dieſem Zweck hat die Eiſenbahndirektion mit einer leiſtungsfähigen und augefehenen pfälziſchen Großfirma verhandelt. Mit dem gemeinſamen Moſſenbezug von Waren iſt er⸗ fahrungsgemäß ſtets eine Reihe von Vorteilen verbunden. In dem vorliegenden Fall gibt der Lieſeraut die Sämerelen noch zu demm derzeitigen Preis ab, obwohl für ſehr viele Sorten mit einem Auf⸗ chlag zu rechuen iſt. Ferner entfallen die nicht unbeträchtlichen Einzelauslagen für Verpackung, Porto und Nachnahme. Endlich ge⸗ währt die Firma einen Rabatt von 10 Prozent auf die(e⸗ ſamtſchuldigkeit, der dem Perſonal unverkürzt autgebracht wird. Die Firma hat die Lieferung bis jetzt zwar nicht beitimmi zugeſagt, weil ihr der Geſamtbedarf des Perſonals z. Zt, noch nicht bekannt iſt, ſie hat aber zugeſagt, ſie werde alles daran wenden, den ganzen Bedarf des Perſonals zu decken und für gute Ware zu ſorgen. Bts ſpäteſtens 12. Fehrugr d. Js. wird ſich die Firma aber verbindlich äußern, da⸗ mit unter Umſtänden ſich das Perſongt noch anberiweitig becken könne. Soweit die Lieferung beſtimmt zugeſagt iſt, wird mit dem Verſand ſofort begonnen, ſodaß das Perſonal ſpätetens Mitte Mär,z im Beſitze der Sämereien iſt. Beſtellungen auf beliebiac Sorten wer⸗ den nicht angenommen. Die zu liefernden Sorten ſind unter Mit⸗ wirtung des(andwirtſchaftlichen Kreisausſchuſſes der Pfalé beſtimmt worden, die Beſtimmung der Märken mußte aber der Firma über⸗ laſſen hlefben. Auf die Pfälziſchen klimatiſchen und Bodenverbält⸗ Miſſe iſt bei der Liefernun Rückſicht genommen. Endivien ſamen konn überhaupt nicht geliefert werden. Das geſamte Perſonal. ein⸗ ſchlieſilich der Angehörigen der beim Heeres⸗ oder fheldeiſenbaßndienſt befindlichen Perſanen, auch die veyſionjerten und invalidiſierten, ſo⸗ wie die Witwen von ſolchen. ſind bezugsberechtiot. Die Vermifiefung für nicht der Verkehrsverwaltung aneßörigen Rerſonen iſt verbyten. Auch das geſamie Verſonal der Poſt iſt bezugsberechtigt. N. ———— Nus dem Großherzogtum. *Heidelßerg, 30. Jan.(Priv.⸗Tel.) Auf dem Heidelberger Friedhof fand heute Nachmittog die Beerdigung des Hauptſchriftleiters der„Heidelberger Zeitung“, Franz Montua, ſtatt. Unter der Trauerverſammlung bemerkten wir die Herren Kammerpräſident Rohrhurſt, Landtags⸗ abgeordneter Oberamtsrichter Dr. Koch, Oberbürgermeiſter Profeſſor Dr. Walz und Sigatsanwaltſchaftsrat Dr. ron Braun Behrend. Am Sarge ſprach der Freund des Entſchlafenen, Bankdirektor Dorn, der mit knappen Strichen ein Bild des Verſtorbenen entwarf. Namens des Verlags und der Schriftleitung der„Heibelberger Zeitun;“ widmete Herr Schriftleiter Hecke dem Verſtorbenen einen längeren Nachruf. Im Namen des techniſchenpPerſnals ſprach Schrift⸗ ſetzer Clormann. Hierauf legte Herr Stadtrat Ueberte im Auftrag der Nationall'beralen Partei, Bankdirektor Dorn namens der Nationalliberalen Partei Badens, Herr Dr. Lanigk namens des Vereins der Heidelber er Preſſe einen Kranz nieder. Einfach und ſchlicht, wie der Lebensgang des Verſtorbenen, war auch die Trauerfeier. JWeinheim, 26. Jan. Durch ſtädtiſches Fuhrwerk wurde geſtern der„Anker in Eiſen“ vom Prinz Wilhelm⸗ ſaale abgeholt und nach/ der Wachenburg hinaufgeſchafft, wo zu Ehren des morgigen Kaiſersgeburtstages die letzten 200 Silbernägel durch die Ortsgruppe Weinbeim des Flottenbun⸗ des Deutſcher Frauen eingeſchlagen wurden. Hiermit erreicht das Geſamkergebnis der Nagelung 6000 Mark, die je zur Hälfte für das Secmannsheim in Eckernforde und für die Hinterbliebenen von Marine⸗Angehörigen beſtimmt ſind. Das Kriegswahrzeichen ſelber wurde in der Ruhmeshalle des Ergebnis hatte: Dörrfleiſch 3,87 der W. S..⸗Wachenburg untergehracht, wo e⸗ in dem im Turmbau zu errichtenden Kriegsmuſeum des W. S. C. den kommenden Generationen die Opferfreudigkeit der Wein⸗ heimer Frauenwelt im Weltkriege vor Augen führen wird. Das Wahrzeichen beſteht aus einem 2,6 Meter hohen Anker von Eichenholz und hängt an Ketten, die ſich techniſch genau den Originalmaßen anpaſſen. Den Rahmen für das Ganze bildet ein in antiker Form gehaltener tempelartiger Aufbau. Hergeſtellt iſt der Anker nebſt 99 und Aufbau in der hieſigen Möbelfabrik P. Schaab, ſodaß alſo auch der heimiſche Kunſtgewerbefleiß ſich mit dieſem Werke ein Denk⸗ mal geſetzt hat. oc. Walldorf bei Wiesloch, 30., Jau. Hier wurde ein 14jähriger Schüler verhaftet, welcher in der evangeli⸗ ſchen Kirche mehrfach die Opferbüchſen erbrach und größere Beträge entwendet hatte. K. W. Wertheim, 26. Jan. Der Kommunalver⸗ band Wertheim hat in der Weihnachtswoche 1916 in den Gemeinden ſeines Bezirks eine Lebensmittel⸗ ſammlung für die notleidende Bevölkerung der Städte veranſtaltet, die jetzt zum Abſchluß gekommen iſt und folgen⸗ entner, Wurſt 48.5 Pfd., ett 3,24 Zentner, Butter 1,67 Zentner, Eier 1164 Stück, ucker 8 Pfund, Malzkaffee 15 Pfund, Sago 2 Pfund, Hafer⸗ flocken 7 Pfund, Nudeln 3 Pfund, Reis 2 Pfund, Grieß 40 Pfund, Graupen 20 Pfund, Grünkern 24 Pfund, Brot 19 Pfund, Mehl 112 Pfund, Erbſen 9,31 Zentner, Bohnen 6,07 Zentner, Linſen 1,17 Zentner, friſches Obſt 14,30 Zentner, Dörrobſt 14,68 Zentner, 5 Gläſer Gelee, 29,34 Zentner Kohl⸗ rabi, 11,88 Zentner Wirſing, 11,45 Zentner Weißkraut, 7,51 Zentner Rotkraut, 5,71 Zentner Kohlrüben, 80 Pfund Rot⸗ rüben, 10,70 Zentner Gelberüben, 1,85 Zentner Zwiebeln und 132,69 Zentner Kartoffeln. Dieſe Waren im Geſamtgewicht von 271,67 Zentner gingen in annähernd gleichen Hälften zur Verfügung der Bürgermeiſterämter Heidelberg und Mannheim und gelangten in erſterer Stadt durch das Nahrungsmittelamt, in letzterer durch das Volksſchulrektorat an die Bedürftigen der genannten Städte zur Verteilung. Den Spendern der reichen Gabe ſei auch an dieſer Stelle aufrich⸗ tiger Dank geſagt.* h. Karlsruhe, 30. Jan.(Priy.⸗Tel.) In der ver⸗ floſſenen Nacht gegen 12 Uhr brach auf bisher ungeklä te Weiſe in der Möbelſchreinerei Kärner in der Sophienſtraße Nr. 117 Großfeuer aus, das inſolge der ſchwierigen Waſſerbeſchaffung bei der großen Kälte ſich raſch ausdehnte und binnen wenigen Stunden troß der eifrigen Bemühung der verſchiedenen Feuerwehren die ganze Schreinerei mit amt den dort aufgeſtapeſten großen Holzvorräten in Aſche legte. Eine angrenzende Blechnerei und eine Automobil⸗ halle erlitten gleichfalls durch das Feuer, das infolde des Waſſermangels auch dorthin übergriff, ſchwere Beſchädi⸗ gungen. Der Brand, deſſen Schaden noch nicht feſtgeſtellt wer⸗ —4 konnte, gehört zu den größten der letzten Jahre in der Stadt. h. Pforzheim, 29. Jan. In den letzten Tagen haben ſich auf den verſchiedenen Rodelbahnen innerhalb und außer⸗ halb der Stadt infolge der dünnen Schneelage eine Reihe on zum Teil ſchweren Unglücksfällen ereignet, ſodaß das Bezirksamt ſich genötigt geſehen hat, auf der ganzen Ge⸗ markung Pforzheim das Rodeln bis auf weiteres ſtrengſteus zu verbieten und polizeilich zu verhindern. Bei einer Rodelfahrt auf der Brettener Steige erlitt die Kontoriſtin Marie Feßler eine ſchwere Verletzung am Kopfe, die Ehefrau Franziska Anſelment brach ſich an der Thiergartenwen⸗Bahn das linke Bein, die Kontoriſtin Emma Roller erlitt bei der Rodelbahn am Kupferhammer einen ſchweren Knöchelbruch, die Verkäuferin Anna Wüſt auf der Iſpringerſtraße eine Fuß⸗ quetſchung, die Verkäuferin Marie Strieben am Sonnenberg ebenfalls eine erhehliche Quetſchung am Bein. Der Schiiler Joſef Fröhlich brach auf der Rodelbahn am Römerweg den rechten Arm. oc. Pforzheim, 29. Jan. Beim Schlittſchublaufen kam ein 7jähriger Kettenmachersſohn dem Einlauf des Forellenſee in Liebenzell zu nahe, brach ein und ertrank. oc. Freiburg, 29. Jan. Unter ſehr ſtarker Beteiligung fand hier die Feuerbeſtättung des Poſtdirektors Karl Frommhold ſtatt, der ſeit 1912 an der Spitze des hieſi zen Poſtamtes ſtand, nachdem er vorher in Weinheim und Lahr wirkte. An der Bahre des Verſtorbeneii wurden von Ver⸗ tretern der Poſtbehörde und Poſtbeamten, der Stadtgemeinde und der Regierung Kranzſpenden niedergelegi. bnc. Freiburg, 30. Jan. Schwere Diebſtähle ſind einige Zeit hindurch in einer höheren Zehranſtalt, in der gegenwättig infolge baulicher Arbeiten nicht untecrichtet wird, verübt worden, ohne daß es gelang, der Täter habhaft zu werden, bis vor einer Woche abends ein Lehrer der Anſtalt, der ſchon lange nach den Tütern ſorſchte, in einem der in Be⸗ trocht kommenden Räume Licht bemerkte, ſofort dic Kriminal⸗ poli⸗ei verſtändigte und dann mit einem Beamten derſelben die Diebe auf friſcher Tat ertappte. Er mußte dabei lt.„Freib. Ztg.“ die unerwartete betrühende Feſtſtellung machen, daß zwei Schüler der Anſtalt es ſind, die die fortgeſetzten Dieb ſtähle verübt haben. Sie hatten aus den Sammlungen und Unterrichtsräumen für den Pphyſikaliſchen und chemiſchen Unter⸗ richt Gegenſtände im Eeſamtwert von rund 2000 Mark ent⸗ wendet und waren mit allerlei Diebeswerkzeugen ausgerüſtet, die ſie nach Bedarf verwendeten. Bedeutende Vorräte der entwendeten Ehemitalien, Inſtrumente, Unterxichtsmittel uſw. wurden vorgefünden und der Anſtalt wieder zugeführt. Pfalz, heſſen und Umgebung. § Neuſtadt a. Hdt., 27. Jan. Originell iſt die Art und Weiſe, wie die Fleiſchdiebſtähle im hieſigen Schlacht⸗ hauſe entdeckt würden. Man hatte ſchon längere Zeit Verdacht, daß ein Metzger von dem Fleiſch des Kommunaloerbandez ſich kleinere Quantitäten aneignete, noch ehe die Verteilung unter die Metzger vorgenommen wurde. Um den Schuldi zen herauszubekommen, ſeßten die Metzger einen Lehrbuben in ein Faß und ließen ihn durch das Spundloch Beobach⸗ tungen machen. Auf dieſe Weiſe wurde ein Metzger ertaypt, als er einen Eimer mit 50 Mark Fleiſch mitnehmen wollte. — oft er das vorher ſchon gemacht hat, iſt noch nicht feſtge⸗ p. Pirmaſens, Pf, 28. Jan. Mit einem Hondwaen wollte der 59 Jahre alte verheiratete Hausknecht Peter Fricker von hier zwei Kiſten mit Schuhwaren zur Bahn fabren. Unterwegs glitt er infolge des Glatteiſes aus, die Kiſten rutſch⸗ ten vom Wagen und fielen ſo unglücklich auf Fricker, daß ſie ihn 3 *Frankfurt o.., 28. Jan. Donnerstag mittag ſcheuten bie Pferde eines ſchwerbeladenen Rollwagens Der Soldat Friedrich Schuch verſuchte die Tiere zum Stehen zu bringen, indem er ſich in die Zügel warf. Er wurde jedoch Ar. 50. 4. Seile. mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗ Ausgabe.) Bienstag, den 30. Januar 1917. unter den Wagen geſchleudert und überfahren. Die Rettungs⸗ wache konnte nur noch den Tod infolge innerer Verletzungen und Schädelbruches feſtſtellen⸗ 8 Gerichtszeitung. Ein Abreſch-Prozetz. S Zweibrücken, 7. Jau. Vor dem 2. Zivilſenat des K. Oberlandesgerichtes der Pfalz ſtand dieſer Tage Termin au in dem großen, vom Reichsgericht in Leipzig hierher zurücver⸗ wieſenen Zivilprozeß des früheren Weingutsbeſitzers Anton Hoff⸗ mann in Neuſtadt, jetzt in Maunheim gegen den baveriſchen Jandtagsabgeordneten, und Bergwerksbeſitzer Augen Abreſch aus Neuſtadt an. Dem mehriährigen Prozeß liegt die Anfechtung eines am 20. November 1909 zwiſchen den Parteien abgeſchloſſenen notariel⸗ len Bertrages zugrunde, laut dem der Kläger Hoffmann von dem Beklagten Abreſchu1 Zehntel Anteil an den Kohlengruben„Wies⸗ geche' und„Taubenberg“ in Oberbayern erwarb und zwar um den Preis von 150 000 Mark, worauf der Beklagte in Anrechnung für 665000 Mark Weinvorräte des Klägers übernahm und für den Reſt mit 85 000 Mark Hupothek an den Liegenſchaften beſtellt wurde. Am 4. Juni 1910 focht der Kläger den Kaufvertrag wegen Irrtums und. argliſtiger Täuſchung über die Ergiebigkeit des Bergwerkes an, machte in der Klage u. a. geltend, der Vertrag ſei als wu che riſch nichtig, auch ſei der Beklagte aus 3 459 B6B.(Wandlung) zur Rück⸗ gewähr verpflichtet. Das zuſtändige K. Landger icht Franke n. thal gelangte zur Abweiſung der Klage. Hiegegen meldete der unterlegene Kläger Berufung zum Pfälziſchen Oberlandesgericht in Zweibrücken an, wo“ am 16. September ein Vergleich zwiſchen den Parteien zuſtande kam, durch den ſich der Kläger gegen Zahlung von 5000 Mart zur Rücknahme der Klage verpflichtete und noch eine Reihe, Bedingungen einging, avie Rückgabe von Abreſch belaſtenden Brief⸗ maäterial uſw. Aber bald darauf ſocht der Kläger dieſen Vergleich als wucheriſch aus§ 188 3GB. an, das Berufungsgericht⸗ erachtete den Bergleich aber für rechtswirkſam und wies infol edeſſen die Be⸗. zufung koſtenpflichtig zurück. Allein das angerufene? eüch Weinent hab das Berufungsurteil auf, verwies die Sache an die Vorinſtanz zurück, wo nach erneuter Verhandlung die Berufung des Klägers gegen das Frankenthaler Urteil abermals, und zwar am 12. Auguſt 1915, zuxückgewieſen wurde. 0 Der Kläger meldeie gegen dieſen Entſcheid Reviſion zum Reichs⸗ gericht an, das am 4. November 1916 Urteil verkündete, laut dem die Entſcheidung des Oberlandesgerichts aufgehoben und die Sache an dieſe Inſtanz zurückverwieſen wurde. Im Berufungs⸗ Arteil war feſtgeſtellt worden, daß beim Abſchluß des Vergleichs vom 16. September 1011 die objektiven Vorausſetzungen des Wuchers vorgelegen hatten, da ſich der Kläger in einer drückenden Notlage befand und ſeine Leiſtung, beſtehend in der Aufgabe der be⸗ Anſpruchten Rechte in Höhe von 150 000 Mark zur Gegenleiſtung des Beklagten en fünftauend Mark in einem kraſſen Miß⸗ verhältnis geſtauden habe. Nach dem Ergebnis der weiteren Beweis⸗ auſnahme ſtehe aber auch feſt, daß die ſubjektiven Voraus⸗ ſetzungen des Wuchets vorlagen, da zur Zeit des Vortragsabſchluſſes die Gefahr vorgelgen hahe, daß der Prozeß ungünſtig für den Be⸗ Hagten ausgehe, was dem Beklagten bewußt geweſen ſei. Der Ver⸗ gleich war daher als,wucheriſch für nichtig zu erklären. In dem Käuf⸗ vertrag ſelbſt erblickte“ das Gericht dagegen kein wucheriſches Ge⸗ ſchäft; er ſei weder ſittenwidrig im Sinne des 5 138 Abſ. 1 BGB., nuch unterliege er der Anfechtung aus§ 119 wegen Irxtums; auch ein Recht zur Wandlaung(§ 459 B6B.) liege nicht vor. Der 5. Zivil⸗ ſengt des Reichsgerichts folgte ſoweit den Ausführungen des Be⸗ rufungsurteils, hob es aber bezüglich der Entſcheidung zum Klage⸗ grund der argliſtigen Täuſchung auf. Die Kohlenfelder Taubenberg und Wieszeche waxen früher lange Jahre Eigentum der Oberbayeriſchen Aktiengeſellſchaft für Kohlenbergbau geweſen, von dieſer aber 1902 als unabbauwürdig aufgegeben worden. Auf die verlaſſenen Felder brachte der Beklagte eine neue Mutung aus, an⸗ fangs 1908 wurde ihm das Bergwerkseigentum verliehen. Der Be⸗ klagte ließ mit wenigen Mann im Bergwerke arbeiten und verkaufte dann mehrere ein Zehntel⸗Anteile zu ganz unverhältnismäßig hohen Preiſen. Als es zu den Kaufperhandlungen mit dem Kläger kam, veranlaßte der Beklagte, daß der Kläger das Bergwerk perſönlich be⸗ ſichtigte. Die mitanweſenden Agenten des Beklagten gingen nach Feſiſtellungen des Gerichts in doppelter Richtung darauf aus, den Kläger argliſtig zu täuſchen, einmal durch die Vorſpiegelung eines, wenn auch kleinen, ſo doch auf Abbau gerichteten Betriebes und ſo⸗ dann durch die Vorgaukelung eines größeren als des vorhandenen Kohlenreichtums. Das Bergwert wurde, wie die Verhandlungen er⸗ gaben,„im vollen Betrieb“ vorgeführt, alles war ein vorgefaßter Plän, der Betrug nacheden Urteilsfeſtſtellungen beabſichtigt, wobei die Agenten nach den Weiſungen des Beklagten handelten, der über alles —— Der Kläger glaubte an dieſen vorgetäuſchten 4 etrie R 3—. 8 3 0* „Das Berufungsgericht hielt den urſächlichen Zuſammenhang nicht für gegehen, weil nicht jene, Täuſchung⸗handlungen, ſondern das Vertrauen auf Abreſch's Glück wohl den Kläger zum Vertrags⸗ abſchluß beſtimmt hätten. Neben der Verletzung des§ 286 3PO. wurde dieſes Urteil auch materiell rechilich für bedenklich erachtet, da nach der ſtändigen! Rechtſprechung des Reichsgerichts dem Verkäufer die ſog. Offenbarungspflicht obliegt, laut der dieſer zur Aufkläxung, des Kaufluſtigen über ſämtliche für den Kaufabſchluß weſentlichen Punkte rückhaltälos verpflichtet iſt. In dieſem Falle kann ſich der Verkäufer eines araliſtigen Verhaltens auch durch Stillſchweigen ſchuldig machen. Infolgedeſſen war der Beklagte verpflichtet, dem Kläger mitzuteilen, daß der Vorbeſitzer des Bergwerks dieſes auf⸗ gegeben habe. daß neue Aufſchlüſſe noch nicht gemacht ſeien und daß zunächſt noch die koſtſpielige Niederbringung einer Bohrung vor⸗ genommen werden müſſe. Treuund Glauben erforderten nicht minder, daß der Beklagte, wenn ihm, wie zugegeben, die Abſicht fern lag, das Berawerk in der im Verkehr üblichen Weiſe auszubenten oder ausbeuten zu laſſen, den Kläger auch hierüber aufklären, zumal der Beklagte laut Feſtſtellungen des Bernfungscgerichtes bei ſeinen Unternebmungen den Grundſatz verfolat, die Mebrheit nicht eus der Hand zu geben, ſodaß durch ein derartiges planmäßſoes Ver⸗ fahren den Beteiligten ſede wirkſame Beeinfſuſſung des Unterneh⸗ mens ent⸗ogen war. Endlich ſtellte das Gericht feſt, daß der Be⸗ klacté nach ſeinen eionen Erklärunoen in dieſem und anderen Rechts⸗ ſtreitiakeiten eine Ausbentung ber Kohlenſchätze gar nicht gewollt bat. Ob der Kläger den Kaufverkraa auch bei Kenntnis der ſüm vom Be⸗ klacten zu offenbarenden Tatſachen geſchloſſen koßen würde, bat das Oberlondesgericht nunmeße en prüfen. loſen Prozeſſes wurde auf Montac⸗. den 16. April feſtgeſetzt. * 26Konſtanz, 20. Jan. Vom Schwurgericht wurde die 23jährige Kellnerin Maria Dufner aus Schönau wegen Kin ds⸗ tötung zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Ebenfalls wegen Kindstötung hatte ſich die 22äährige Landwirtstochter Emma Müller pon Hilponsberg bei Pfullendorf zu verantworten. Der Bater des Kindet war ein rüſſiſcher Kriegsgefangener. lautete auf drei Jahre Gefängnis. Sportliche Runoſchau. IM. Fußball⸗Heſultate: Weſterei smerſterſchaft 1916/17: Am 21. Januar: Jußball⸗Klub Alemannia Worms(Mittelrheingau⸗ meiſter) gegen Mannheimer Fußwball⸗Klub Phönix(Neckargaumeiſter) unentſchieden mit 2: mit:1 Toren; am W. Toren. Privatſpiele: am A. Jan.: Mannheim(Erſatz⸗Ligamannſchaft) gegen Turn⸗Verein Heilbronn 3 5; am 28. Jan.: Fußball⸗Klub Hertha Mannheim gegen Berein für Raſeuſpiele Mannheim:2. Ein Heidelbenger Rodelſonntag ohne Unglücksall. Der Heidel⸗ berger Rodelwart übermittelt uns folgende Streiflichter über den vorgeſtrigen Winterſonntag: Wiederum ein prächtiger Wintertag in unſeren Bergen, nunmehr der dritte, wo eine unabſehbare Menſchen⸗ maſſe begeiſtert auf unſere winterlich verſchneiten Höhen zog und dort oben in warmer und lichtflutender Sonne insbeſondere dem ſo unterhaltenden Rodelſport zuzuſchauen. Kohlhof, Königſtuihl und Moltenkur waren wiederum überfüllt und trotz der ſtrengen Kälte (feit 10 Jahren der kälteſte Tag mit 13 Grad unter Null) ein Ge⸗ wimmel, wie ſelten. Allüherall ein dichtes Gewoge von Menſchen. Schwer wälzten ſich die Eisſchollen des Neckars talabwäris. Bei An⸗ halten der Kälte wird wohl in zwei drei Tagen der ſeltene Fall ein⸗ mal wieder eintreten, den Neckar zugefroren zu ſehen. Die vor 8 Tagen geſperrte Bahn wurde dou Rodelklub für teures Geld wieber inſtand geſetzt; die eingeworfenen Gandſtellen mit Schnee ein⸗ geſchitttei, ausgefahrene Stellen wieder hergerichtet, ſobaß die ganze Woche ein ordnungsgemüßer Rodelbelrteb burchgeführt werden konnte. Ganz beſonders intenſiv war unſere Nachbarſtadt Mannheim vertreten. Erfreulicherweiſe wurde uns die ganze Woche hindurch auch nicht ein einziger Unglücksfall ge⸗ Rtelbet. Daburch, daß wir die vereiſten Siellen beſeitigen ließen, iur⸗ beſondere aber, baß das zuſchauende Puhlikum enblich datz Verſtänd⸗ nis hätte, außerbalb der Faörbahn zu bleiben: des weiteren, datz unlere Riobker den Vorſchriſten gemäß rodelten, alles dieſes erfüllte Der vüchſte Termin des end⸗ Das Urteil 2 Toren; Ludwigshafener Fußhall Klub Pfals (Pfalzgaumeiſter) ſiegt über Fußball Klub Pirmaſens(Nahegaumeiſter) Jan. 1917: Mannheimer Fußball⸗Klub Phönix ſiegt in Mannheim über Fußball⸗Klub Alemannia Worms mit:0 Verein für Raſenſpiele reſtios die Worbedingungen fur eine richtige ſportliche Rodelei. Auch das tragiſch komiſche weoment fehrte am Sonntag nicht, da die ver⸗ pflichteten Schneeſchaufler(biedere Taglöhner es vorzogen, unten in der wärmeren Stadt zu bleiben und auch vergaßen, die nagelnenen Bergbaynabonnements wieder anzuliefern. Der Rodelwart hatie das BVergnügen, am Sonntag Morgen ſelbſt Schaufel und Spaten zu nehmen, übrigens eine empfchlenswerte geſunde Bewegung. Feſt⸗ nagein wollen wir aber die erfreutiche Tatſache, daß bei Beachtung unſerer Vorſchriften ſelbſt ein Sonntag mit ſeinem Maſſenandrang einwandsfrei verlaufen kann, wenn Rodler und Publikum verünftig handeln, und ſo iſt der verfloſene Sonniag trotz aller ungünſtiger Schneeverhältniſſe ohne jeden Unglücksfall verlaufen, ein ſchöner Be⸗ weis, wie geſahrlos, beinahe harmlos die Heidelberger Robelbahn benutzt werden kann. Wir unterſtreichen dies deshalb beſonders, weil in der auswärtigen Preſſe übertriebene Meldungen über unſere Un⸗ glücksfälle gebracht wurden. Hauptverſammlung des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Olym⸗ piſche Spiele. Zur Hauptverſammlung des Deutſchen Reichsaus⸗ ſchuſſes, der erſten während des Krieges, hatten ſich faſt ſämtliche deut⸗ ſchen Sportverbände, ſowie eine ſtattliche Zahl namhafter Perſönlich⸗ keiten eingefunden. Vom Kriegsminiſterium waren Generaloberſt Dr. Leu und Hauptmann Nitſchmann erſchienen. Der Leiter der Verſammlung, Vizepräſident Oberregierungsrat U. v. Oertzen, ge⸗ dachte zunächſt der im Kampf für das Vaterland gefallenen Mitglieder und wies dann kurz auf die großen Aufgaben des Deutſchen Reichs⸗ ausſchuſſes für das Wohl des Vaterlandes in Geſtalt der für die deutſche Kraft ſo notwendigen körperlichen Uebungen hin. An den Katſer und an den Kronprinzen, dem Schirmherrn des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Olympiſche Spiele, wurden Ergebenheits Tele⸗ gramme gerichtet. Die vom⸗Vorſtand beantragte Namensänderung in„Deutſcher Reichsausſchuß für Leibesübungen“ wurde Linſtimmig genehmigt. In Anſchluß an den Vortrag des Ge⸗ nerakſekretärs Karl Diſem über„Die Zukunft der Leibetzübungen und der Reichsausſchuß“ wurden die künftigen Leitſätze für die Aufgaben des Deutſchen Reichsausſchuſſes und die Mittel zu deren Durchführung nach dem Vorſtandsantrage angenommen. Dem Be⸗ ſchluß, die Reichs⸗ und Staatsbehörden zu bitten, ſich im Reichsaus⸗ ſchuß vertreten zu laſſen, ſteht man ſowohl im Reichsamt des Innern, wie im Preußiſchen Kultusminiſternium ſumpathiſch gegenüber. Nach einem eingehenden Vortrag von Dr. Wagner über die Spiel⸗ plas⸗Geſetzentwürfe ſtimmte man den Entwürfen im Prinzip zu. Unterſtaatsſekretär Freiherr von Stein wurbde als perſönliches Mitglied und Leutnant Karl Diem an Stelle des gefallenen Haupt⸗ mann Roesler zum Generalſekretär gewählt. Rus dem Manuheimer Kunſtleden. Wilhelm Wundt. Erzellenz Profeſſor Dr. Wilhelm Wundt tritt mit dem Schluß des Sommerſemeſters wegen hohen Alters in den Ruhe⸗ ſtand.[Wundt blickt auf eine reiche Lebensarbeit zurück. Er iſt 1832 in Neckarau geboren, hat in Tübingen, Heidelberg und Ber⸗ lin Medizin ſtudiert, wurde 1857 Privatdozent der Phyſiologie in Heidelberg. 1864.9. Profeſſor. 1874 ging er nach Zürich, 1875 nach Leipzig als o. Profeſſor der Philoſophie. Er iſt Ehrenbürger von Leipzig und von Mannheim, Dr. nied., Dr. phil. und Dr. jur. Sein Hauptfach iſt Pſychologie, in der er die neue— nach anfäng⸗ licher Bekämpfung, die ihm vorwarf, er lehre eine„Pſychologie ohne Seele“— bald allgemein anerkannte experimentelle Rich⸗ tung durchſeßte, als deren Hauptvertreter er gilt. Wundt wird am 16. Auguſt 85 Jahre alt.]“ Brahms⸗Zyklus— Mannheimet Trio— unter Mitwirtung des Herrn Carl Joh. Perl. Am Montag du 12. Februar folgt im Kaſinoſaal der dritte Brahms⸗Abend im Abonnement. Das Programm verzeich⸗ net: 1. Trio Opus 87 in C⸗dur. 2. Violinſonate Opus 100 in A⸗dur. 3. Quartett Opus 25 in G⸗moll. Tageskarten für Nicht⸗ abonnenten in den hieſigen Muſikalienhandlungen. Deutſches Reich. die Alldeutſchen oder das„Berliner Tageblatt“: Schuld am Zuſtandekommen der Entente gegen Deutſchland ward im„Berliner Tageblatt“ den Alldeutſchen gegeben(28. eſten Hefte, iſt wohl etwas, inſofern vom real den!enden Aus⸗ land allerdings die Alldeutſchen als die realen Politiker, gegen⸗ über einer ſchlechthin unverſtändlichen Diplomatie, betrachtet Denkweiſe(oder Nichtdenk⸗Weiſe) dieſer Diplomatie die All⸗ deutſchen zuweilen dahin brachte, etwas ſehr undiplomatiſch zu werden. Nun hat aber von den Beſtrebungen der ſich ſo nennenden Alldeutſchen doch immer nur ein ſehr begrenzter Kreis fremdländiſcher Politiker Notig genommen. Die ganze öffentliche Völkerwelt dagegen erfuhr und las unaufhörlich von dein in Deutſchland graſſierenden Militarismus, Abſolu⸗ tismus, der allverknechtenden Agrarierherrſchaft und Junker⸗ Reaktion, und ohne ſich bei dem allem etwas Klareres vorzu⸗ ſtellen, erfüllte ſie ſich mit jenem abſcheutiefen und erwartungs⸗ o verſtörend und richtig vertatternd für ſeine ewigen Nach⸗ giebigkeitsoptimiſten entgegenſchlug. Indem zwar jetzt da⸗ Gerede vom deutſchen Militarismus den auswärtigen Völkern allmählich ſelbſt zu dumm geworden iſt und ſie den Neiding dahinter ſchon richtiger erkannten, ſo ſoll doch nicht vergeſſen ſein, daß es das wirkſamſte Zündwort im Dienſte der eng⸗ liſchen Einkreiſungspolitit hatte werden können. Wenn alſo Mitſchuld innerhalb von Deutſchland an unſerer Einkreiſung durch den Völkerhaß geſucht wird, ſo mögen ſich die Blitter, die dieſe Art ſelbſterfundener Hetzwörter am unbeſinnlichſten in ſtetigem Umlauf gehalten haben, mal ehrlich an die ei ene Naſe faſſen. Man kann ſogar ſagen: ohne ſie hätte das Aus⸗ land herzlich wenig von den Alldeutſchen jemals erfahren. 3 Ehrentafel. Kühne Patrouillengänger. können Leutnant d. Reſ. Sanwald aus Beſigheim und Unter⸗ offizier Karl Gckert aus Neckargartach, beide von der 6. Komp. Spezialität ſind Tages⸗Patrouillen. Wo nächtliche Erkundungen Tag auf den Leib zu rücken. An einem Vormittag im Februar 1916 lag dichter Nebel über dem Gelände. Dies hielt Leutnant Sanwald für eine günſtige Gelegenheit, mit Eckert die feindliche Stellung gegenüder im Walde aus der Nähe zu betrachten; bei dem überſichtlichen offenen Zwiſchengelände war dies ſonſt nicht leicht möglich. Mit einigen bewährten Patrouillengängern erreichten ſie unter dem Schutze des Nebels das erſte feindliche Drahthindernis. Dieſes, ſowie ein öweites und drittes wurden durchſchnitten, der Rand des franzö⸗ dem völlig offenen Rückweg in eine äußerſt ſchwierige Lage, aus der ſcheinbar kaum der ſchleunigſte Rückzug reiten konnte. Dieſen attzutteten fiel unſeren Tapferen aber gar nicht ein, ſie ſtiegen im Gegenteil kurz entſchloſſen in den feindlichen Graben hinab und machten trotz der Nähe franzöſiſcher Poſten, die unaufmerkſam ihr Pſeiſchen weiterrauchten, über Verlauf der feindlichen Höhen⸗ ſtellung im Walde äußerſt wichtige Erkundungen, durch deren Ver⸗ twertung es dem Bataillon einige Wochen ſhäter ermöglicht wurde, Dez. 1916). Daran ſo meint der„Türmer“ in ſeinem neu⸗ wurden. Auch inſofern iſt etwas daran, als leidigerweiſe die cheren Mißtrauen, das Deutſchland bei Ausbruch des Krieges Auf eine Reihe wohlgelungener Patrouillen⸗Unternebmungen des württemb. Landiw.⸗Inf.⸗Regts. Nr. 126, zurückblicken. Ihre nicht. zum Ziele führen, ſcheuen ſie ſich nicht, dem Gegner am hellen ſiſchen Grabens war erreicht, als plötzlich der Nebel ſich verzog und heller Sonnenſchein hervorbrach. Die Patrouille kam dadurch bei einen ſchönen Erfolg zu erringen. Es gelang, die franzöſiſche „Stellung mit ſtürmender Hand auf 700 Meter Breite und 300 Meier Tiefe zu erobern und dauernd zu behaupten. Im Herbſt lag das Bataillon in einer anderen Siellung, wieberum einem im Wald ſtark verſchangten Gegner gegenüber. Zwiſchen den beiden Stellungen ein vollkommen freies, überſicht⸗ liches Gelände. Trotzdem drangen auch hier Leutnant Sanwald und Unteroffizier Eckert mit einigen tapferen Leuten der Kom⸗ pagnie am hellen Tage unter geſchickter Ausnutzung des ſpärlichen Graswuchſes über eine Strecke von einigen hundert Metern bis zum feindlichen Drahthindernis vor, ſchnitten ſich eine Gaſſe und kamen durch dieſe bis dicht an den feindlichen Graben. Auch hier⸗ bei konnten ſie unbemerkt von den franzöſiſchen Poſten äußerſt wichtige Feſtſtellungen über die feindlichen Anlagen machen. Nun galt es noch Truppenteil und Stärke des Gegners kennen zu lernen und zu dieſem Zweck Gefangene einzubringen. Dieſe gefahrvolle Aufgabe löſte Leutnant Sanwald ſchon wenige Tage ſpäter, indem er nach kurzer Minen⸗ und Artillerievorbereitung an der Spitze von vier Stoßtrupps, deren erſten Eckert führte, die vorderſté feind⸗ liche Grabenlinie ausräumte und eine Anzahl Franzoſen gefangen nahm, aus deren Ausſagen alles, was man wiſſen wollte, zu er⸗ fahren war. Aluch bei vieien anderen Geelgenheiten haben ſich Leutnant Sanwald und Unteroffizier Eckert tapfer hervorgetan. As wohl⸗ verdiente Auszeichnung ziert jetzt beide das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe. Bon dem König erhielt Sanwald den Würitb. Militör⸗Verdienſt⸗ orden und Eckert die goldene Militär⸗Verdienſt⸗Medaille. Letzte Meldungen. Der U⸗Boolkrieg. Keiche Beute. Berlin, 30. Jan.(WB. Richtamtl.) Eines unſerer Unterſeeboote hat in der Jeit vom 18.—25. Januar außer dem bereils amilich gemeldeien Zerſtörer noch ſie h⸗ zehn Schiffe mit 18056 Bruktoregiſtertonnen ver · ſenkt. Unter der Ladung der verſenklen Schiffe befanden ſich 15 000 Tonnen Getreide, eiwa 7500 Tonnen Kohlen. weiter 6000 Tonnen Grubenholz, Phosphat und fonflige Bannware. Verluſte der däniſchen Handelsflottte. Kopenhagen, 29. Januar.(WTB. Nichtamtlich.) Der däniſche Dampfer„O. B. Suhr“(1900 Tonnen) ſoll nach einer Lloydsmeldung von einem deutſchen Unterſeeboot verſenkt worden ſein. Demgegenüber erklärt National Tidende, es be⸗ ſtehe kein Grund zu der Annahme, daß der Damipfer verſenkt worden ſei, Vielmehr iſt es wahrſcheinlich, daß er infolge Auf⸗ ſtoßes auf eine Mine geſunken iſt. Das Schiff befand ſich mit Stückgütern auf der Reiſe von England nach Dänemark. Es beſtand daher für das Unterſeeboot kein Grund, es zu ver⸗ ſenken. Außerdem erfolgte der Untergang des Dampfers in der Nordſee unweit von New Caſtle. Auch das macht es wahrſcheinlich, daß der Dampfer auf eine Mine geſtoßen ſt. Die Beſatzung wurde von dem däniſchen Dampfer„Jarob gerettet, der ſich auf dem Wege nach Kopendagen befindet. Mit dem däniſchen Dampfer„Expreß“ traf geſtern hier vie⸗ aus 15 Mann beſtehende Beſatzung des norwegiſchen Dampfers„Decox“ ein, der, wie der Kapitän berichtet, am Freitag morgen im Skagerrak mit einer Holzladung auf der Reiſe von Norwegen nach England von einern deuſchen Unterſeeboot verſenkt worden iſt. Da ſtürmiſches Vatter herrſchte, war das Unterſeebvot bei den Booten geblieben, in denen ſich die Beſatzung befand. 4 Ein Dampfer, der ſich näherte, war von dem Unterſee⸗ boot zum Anhalten aufgefordert worden, hatte aber plötzlich ſeine Richtung geändert, und war vor dem Unterſeeboot ge⸗ flüchtet. Gegen Mittag war die Beſatzung von dem däniſchen Dampfer„Fuglen“ aufgenommen worden, die dieſer 1 Stunde ſpäter an den Dampfer„Epreß“ abgegeben hatte. Bei Skagen war der Dampfer ins Eis geraten und hatte noch 20 Stunden feſtgeſeſſen. 8 Ferner trafen geſtern hier mit dem däniſchen Dampfer „La Cour“ die Beſatzungen der däniſchen Dampfer„Omsk und„Orma“ ein, die am 19. ds. von einem Unterſeeboot verſenkt worden waren, ſowie von dem däniſchen Dampfer „Dagmar“, der am 18. Januar an der engliſchen Küſte auf eine Mine geſtoßen und untergegangen war. Der engliſche Bericht. Loudon, 30. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bexicht vom 29. Januar. Wir unternahmen einen Vor ſtoß gegen die feindliche Linie noroweſtlich von Fermelles, wobei wir die Unterſtände mit Bomben bewarfen und dem Feind viele Verluſte zufügten. Wir dran⸗ gen in die feindlichen Stellungen bei Armentieres ein, ſtießen in die dritte Linie vor und zerſtörten Unterſtände mit den darin Be⸗ findlichen. Auch in den Schützengräben wurde eine beträchtliche Anzahl Deutſcher getötet. Einige Gefangene wurden eingebracht. Ziemlich ſtarkes Artillerieſener herrſchte nördlich der Somme im Abſchnitt ron Ypern, wo wir in einer feindlichen Linie eine Feuersbrunſt hervor⸗ riefen. Unſere ſchwere Artillerie war nördlich der Anere und gegen das feindliche Stabsquartier von Lens tätig. Unſere Flugzeuge ver⸗ richteten viel erſolgreiche Arbeit. Es fanden Luftkämpfe ſtatt, bei denen ein feinbliches Flugzeug zerſtört wurde. Eines unſerer Flugzeuge wird vermißt. 3 Källe in Hochſavoyen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 30. Jan. (Priv.⸗Tel. z..) Laut Züricher Blätter herrſcht in Franzöſiſch⸗ Hochſavoyen grimmige Kälte. Die Temperatur ſinkt bis auf 22 Grad. Neue Schneefälle führen vielfach zu Verkehrsunter⸗ brechungen. 3 0 c. Von der ſchweiz Grenze, 30. Jan.(Pr.⸗T. z. K) Der Züricher Tagesanzeiger meldet aus Paris: Ein Teil der, Fliegerſchule von Bordeaux iſt niedergebrannt. c. Von der ſchweizer. Grenze, 30. Jan.(Priv.⸗ Tel. z..) Die Züricher Zeitung berichtet: In den ſtaatlichen franzöſiſchen Stahlwerken von Chaſſe im Departement Loire brach eine große Feuersbrunſt aus. Der Schaden über⸗ ſteigt eine halbe Million Franten.— In den Schneider⸗ Creuſot⸗Werken ereignete ſich geſtern eine neue Ey⸗ ploſion, wodurch 8 Arbeiter ſchwer verletzt wurden. Chriſtiania, 30. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) In Drontheim ſind zwei neue Fälle von Blatternerkran⸗ kungen vorgekommen. 2 Ehriſtianic, 30. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Zur Siche⸗ rung der Feuerungsvorräte im Winter für den Verbrauch in Haushaltungen und der Induſtrie hat der Proviantierungsrat beim Stadtrat vorgeſchlagen, daß die Kirchen nur an Sond⸗ und Feiertagen geheizt werden. Die Theater und Be nügungsplätze ſollen nur an zwei Tagen in der Woche mit euerung gt werden. Ver⸗ De du Ur VUn ote fab du SSSESSSS S SSSS SaSES S SSPOS —— — S K* „ 8 SSSSogee r 2 Derstag, den 30. Januar 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) E Seite. Nr. 50. Kandel und industrie. Setreide-Wochenbericht. Das Wititerwetter der abgelaufenen Woche mit Seinen häult⸗ * Schneefällen verursachte durch Vereisung der Wasserstraßen, Uh Einirieren unterwegs belindlicher Transporte und durch Abrauchbarwerden der Fahrstraßen Störungen in weitestem tel ugc. Die Zufuhren an Brotgetreide haben iniolgedessen au- le der wünschenswerten Vergrößerung eine Verminderung er⸗ ren. Andererseits gewannen die Landwirte bei der Untrbin⸗ jeder sonstigen Tätigkeit Zeit zur Vornahme der Orusch⸗ Heiten, auf 8eren Beendigung bis Ende dieses Monats die Be- brdlen mit ailen Kraiten Hmzuwirken bestrebt sind. Ob dies bei — Vorherrsclienden Mangel an Arbeitskräften, Kohlen usw. Secluführen sein Wird, uuß dahingestellt bleiben. Soviel iet daß die Landwirte die Ablieierung des Hafers, dessen eis Ende dieses Monats bekanntlick sinkt, in erster Linis be- weiben. Die Ahlieferung von Gersie durch die Reichsgersten-Oe- Sschait an die Mühlen der Reichsgetreidestelle ist weiler im Cange, doch soll auch hier das Tempo der Anliefſerungen den ge- Moter Erwartungen nicht entsprechen. In welcher Weise die otstrsckung für die Monate März, April usw. eriolgen solb, ist ur Zeit noch nicht bekaunt gegeben. i1 den amerikanischen Börsen ist die Stimmung wechselnd, den letzten Tagen nachgiebig. Befestigend wirkten schlechte K erichte aus Argentinien, die nun auch aus den süc'- en Gebieten eingelaufen sind, Klagen über Mangel an Nieder- chlagen in der Union. Abschwächende Momenie sind haupisäck- — Auftreten der deutschen Kreuzer, den Wilson'schen Note A Fisenbahnschwierigkeiten ⁊u erblicken. Der Stand des Red- interweizens wird im allgemeinen als gut, derjenige des Hard- interweizens als weniger gut hezeichnet. Auch in Indien wird über den Mangel au Niederschlägen Wer In Australien soll den nun wieder regelmäßig und Srminckert einlaufenden Nachrichten zufolge dus Wetter zu wün⸗ 6 übrig lassen. Demnach scheint die englische Regierung Ich Vorübergehend ausgeübte Behinderung des Nachrichtenver- — es über die Weiternte als unwirksam erkannt zu haben, wohl uptsäcklich aus dem Grunde, weil sie die Nachrichten aus nicht üschen Quellen eben doch nicht vorhindern kayn. Die bereits Bülentlichte, amiliche Schätzung der kauadischen Ernte hat nun bro„Richtigsteliung“ erfahren, indem die ersten Zahlen um 20 * zu niedrig gewesen sein sollen. Eine Nachprülung ist Rarlich nicht möglich, dock liegt die Vermutung nahe, dat diese ichtigstellung mehr politische als tatsächliche Grundlagen hat. 6 Im übrigen ist die Regierung in England mit der Orgänisa- 185 der Lebensmittelwirtschaft emsig am Werk. Weiren muh jetzt ekens 81 Prozent ausgebeutet werden oder aber 70pTOE. Di muß mit Mehi aus anderen Getreidearten gestreckt werden. eVertütterung von Weizen ist nach deutschem Muster streug B Eine Berliner Zeitung wußte neulich zu berichten, dab die Silbebaltung des Getreidemonopols nach dem Kriege bereits be- lossene Sache sei uui giaubis auch schion aniügen zu könven, — eine Entschäcigung des dadurch kaltgestellten Getreicellau⸗ Geut nicht in Frage komme. Erireulicherweise Sah sich die Nord- Autsche Allgemeine Zeitung dadurch veranlaßt, alle derartigen üsstreuungen kategorisch zu dementieren umd iestzustellen, daß üiese und Almliche Fragen erst nack dem Friedensschlusse erörtert werden können. Der Getreiceandel Wird dies mt Beiriecigung Ne. Kenninis nehmen, aber gut tun, heute schon Schritte zum chweis seiner Existenzberechtiguug zu erwägen. ildesheimer Bank, Wildesheim. Der Abschtuß der Bank für dae Geschüftsjanr 1010, gesiattet, echclerlährige Dividende um Pror. aul 8 Proz.(1 Proz.) zu an uen. Nach der Gewinnrechmung 1916 erzielte- die Bank dot, Flielten and Konsortalteonto 307 477(24 12) Meeul, Ku- Gwdato 21 415(13 362)., auf Provisionsonto 403 22 M. Rarx o), auf Zinsen und Wechselkonto 1 103 911,(1080 400) dage Sowie aut Mietekonto 12 373(12 212).,“ Es erforderten 180 en u. a. Gechaltskonto 310 430(298 917)., Steuerkonto 6005s(401 00)., sowie Tiandlunge-Lrltosteitcoute 02 731, M. Ms74). Der Reingewinn bemitt ack aui 1 610 503(1 40 25) — Nachdem für Abschrewangen au Bankgehüude und In- — 18 875(18 372) M. verwenciet, Sowie Nur den Autsichterat, Vorstand und Beamte 230 580(223 123) M. reserviert werden, ReVerteilung gelangen. Als Voctrag au neue Kechnung ver⸗ elben 400000(320 730), M. Im Reclienschaftsbericht bemerkt erwaltung, daß das Bankgewerbe im Jahre 1910 große Auf- RrciteieTungen zu erküllen hatte, denen es sich voll gewachcen ſemech habe, Schwserigkeiten Hätte die im verllossenen Jahre kge hence Geldllüssigleit bereitet, die eine nutcbringende An⸗ * ireien Mittel oft setir crseliwert habe. Erheblich gestei⸗ e Umeatze auf dem Eiſektenkonto unck lebllafter Kontokorrent- Nusir hätten indes ausgleichend gewirkt. Die Zahl der ofienen 1 Der Gesamtumsatz belief sich auf 1745 Mill. M. gegen Mill. im Vorjahre. Ueber dir Filialen und Konunanditen M es in dem Bericht; Uneere Filialen und Kommanditen haben Wbekriegieender Weise zum Erträgnis beigetragen. Besouders eer Berliner Kommandite, der Firma Schwarz, Goldschnüct — war es möglich, ein guies Resultat Zu erzieleu. Der Baulk. Minteichenden Rückstekungen die gleiche Dividende von 0 Wt zur Verteilung. Die von uns mit errichtete Hannoy. Re⸗ Arſ, us- und Treuhand-Gesellschaft, hier, kat einem fünlbaren Be- abgeholfen und erireut sich guten Zuspruchs. Nach der Mben Pro 1916. bezilern sich Kasse, Sorten, Kupons sowie Gur⸗ 6687 1 bei Noten- und Abrechnungshanken auf 3 968 222 M. 7 100), Wechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen ber, Bamtckirmen Mark 4710217(1555 787)., Reports und Lom- — gegen börsengängige Wertpapiere 4 400 404 M.(0 949 054 Märt). Eigene Wertpapiere belaufen sich auf 3 375 052(2 670 8029 Beleit, Konsortlalbeteiligungen auf 611 685(953 225)., dauernde hreiligungen bei ärderen Bauten 4 833 055(4021 024)., Debi- Aüesgenüber stehen Kredlioren müt 35 635 021(34457 325)., Zelebte und Schecks 1 434 463(1 200 801) M. Bezüglich der ein- desite Konten der Bilanz heißt es ii dem Bericht: Unser Eſſekten· Uune besteht im wesentlichen aus Reichsanleihen,, Schatzanwei⸗ Mestan und anderen bei der Reichsbank beleihbaren Werten. Der and an sonstigen Wertpapieren Hat sich dadurch erhöht, daß alzfabrik Aktiengesellschalt in Hildesheim hinzu zu erwer- hier Ferner haben wir ausammen mit der Firma G. D. Fränkel, 1 05 Cellulosespinnerei Hildesneim G. m. b. H. errichtet, eine Unselschaft. die ſeizt ausschließlich für den Fleeresbedari arbeitet. Alen x Konsortialbeteiligungen haben durch Abwieklung einiger ate eine erhebliche Vermindecung eriahren. CG. Frankfurter Wertpapierbörse. sich im heutigen ircien Börsehverkehr r umu. Da die Chantungbahnaktien zeichneten sich durck Festigkeit aus. * Wie oben bereits bemerki, eine Dividende von 8(7½) Proz. Pwen in bezug auf Mitarbeit an den Kriegsanbeihen und sonstiger Werſcn betrug am 31. Dezember 1916 12 482 gegen 11 475 1 e. bei Göttingen.-G. brachte auch für das Geschälisjahr 1915-16 ugsen 13 711.557(12524007)., Nostcoguthaben bei Banken den in laufender Rechnung schulden 18 804 402(18 71 830).z Otei, möglich war, einen größeren Posten Aktien der F..“ Aale“ rankfurt, 30. Jan.(Priv.-Tel.) Die Lendenz ge⸗ Spekulation sich weiter reserviert hielt, blieb das Geschäft aui einzelnen Papieren beschränkt. Eine rege Umsatztätigkeit wiesen Oberbedart auf, welche mit erhöhtem Kursniveau aus dem Markte gingen. Beliauptete Tendenz bestand für Kohlenwerie. Zu schwankenden Kursen verkehrten Phöniaktien und Buderus. Maschinenfabriken ſest unter Bevorzugung von Mönus und Men⸗ den und Schwerieaktien. Elektrizitätsaktien lagen ruhig. Auto- werte gut preishaltend. Feste Tendenz wiesen einzelne chemische Werte auf besonders Blei und Silberhütte Braubach. In Heid- burgaktien wurden Käue bei erhöhten Kursen vorgenommen. Rüstungswerie lagen ruhig. Schiflahrtsaktien kaum beachtet. Die heimischen Anleiten blieben gut behauptet, ſest lagen wiederum österreichisch-ungarische Reuten. Ausländische Fonds erfuhren nur geriuge Kursverände Privatdiskont 4 Pro. Am Schluß ließ das Iuteresse fast völlig nach, doch konnten sich die Kurse behaupten. 4 Bertiner Wertpeplerbörse Beriin, 30. Januar(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 30. 29. Geld Briet Geld Briet Newyerk 1 Dollarr 82 3 32.54 Holland 100 Gulden 238.75 239.25 233.75 230 25 Dänemark 100 Kronen 162.50 163.— 162.75 163.25 Schweden 100 Kronen 171.75 172.25 17ʃ.75 172.25 Norwegen 100 Kronen. 16525 165.75 165 25 165.75 117.— 6118.—6117.—½/ 118.— Oest.-Ungarn 100 Kronen 64.45 64.53 64.40 64.55 Bulg arien 100 Levkran 79.50 80.50 79.50 80,50 Berlin, P. Jau. Der heutige Börsenverkehr bot das gleicke Bild wie gesteru. Mangel an Unternehmungslust ließ es auf. keinem Gebiet zu neummenswerter Ausdehnung der Geschältstätig- lit kommen. Für Industriepapiere, insbesoudere einzelne Rüst⸗ ungspapieré mackte sich wieder Neigung zu Abschwächung gel⸗ tend, während der Nentenmarket seine gestrige Haltung bewahren. Konute. Phönix und Bochumer bessersten sich im Verlaut etwas Von Anleihen sind neben 3proz. deutschen Stgatsanleihen, hesonckers Schweiz 100 Franken Russen und ſerner sämtliche Buenos Aires-'rovinzanleihen als ſester hervorzuheben. Eür russische Bankaktien bestand gleichr⸗ falls Kauflust. 0 Newyerker Wertpapierbörse, Newyork, 29. Jan.(WIB.) Unter Deckungen und Kück⸗ lcäufen begann die heutige Börse in fester Stimmung unter Bevorzugung von Steels-, Kupfer-, Ausrüstungs- und Schifiahrts⸗ aktien. Die späteren Umsätze brachten aber einen Umschlag, da man von der weiteren Entwicklung der politischen und auderen Verhältnisse wenig zuversichtlich gestimmt ist. Besonders lebhait würde von der miorgen stattiindenden Verwaltungsratssitzung des Staliltrustes, die über den Abschluß des Quartals 1916 entschei⸗ den wird, gesprochen. Die Anzichten über die Hlöhe der Gewiun⸗ ausschüttunz gingen vielfach auseinander. Es überwog aber die Meinung, daß zu besonderem Optimismus kein Grund Forliege. Im Zusammenhang hiermit ließ auch die Gieschäftstätigkeit wesent⸗ lich nach. Bei Böfsenschluß war die Stimmung gedrückt bei er⸗ heblich niedrigerem Kurs für Bethlehem Steels. Aktienumsat⸗ 670 000 Stück. 0 8 0 KEWVOHK. 29. Janvar(evtseomarkt,) . 27 1 29.—06 Tendenz für 66[(d. nom. Weohsel aut London! Ceid aut 24 atundes 060 Tage).72.25.225 (Durohschmlttsrate))%/ nom Wechsel aht Konden Oeſd leirtes Darleden 2. nom(Cadie Transters)..79.5.76.48 Siohtweohsel Berlln 68.),, 69. Slider Zuflion 76% 76% Sichtwechsel Paris..84.50.64.37 Rew-Vork. 29. Januar(Sends- und Ak lenmarkt). 27. 1 2, 22. Aoht. Tep. Santa F6 4% Misscurl,Facifice 34%½ 32½ Sonds. 104½ 103½ Hct. Ballw, of, Nex.—— 3 2— Unltod States Corp. Corpe Neu/ Vork Oentt. 0. 100% 101⁰% /% BOndvs. 106% 106/ do, Ontarie& Western 27— 24 Acht, Top, Santa FE.. 105½ 1057 Korfolx& western. 1386 137½% d0. prerl.. 99%/ 99% Korthern Poltio 108— 103% Baltimore&, OBin. 60% Siee ennsywanla—.55% 56% Canadan Pacffio. 180.— 18½ Beadlog.„ 100— 100 Ohes.& OHIo. 58½ 61— Chio. Bök. 16l.& Paoo. 31— 31½ Obio. Mliw'. 4. St. Panl.. 38¼8 90 Sou hern Padifio. 97— 97/ Denever& Rio grande 11— 14.Southern BaWaß 30% 301 FPFP 310% 21½[Southern Ballway pret.. 88e 69.— Erio 181 prüti. 46— 461 Union Paoiflo. 143— 143½8 Erie Zat pret. 27— 37% Wabasd prete 53%ͤ 54.— area Noſhern prekl.. 116½¼ iiste Amorie Cag.. 46½ 49% lilineis Central. 105½ 105½ Imer Swelt.& Rel.. 108½ 107% interborougn Gone, Corp. 15½ 1% Anag. Copp. MIn. 388% 02% 90. do. pref. 69.— 603, Betkienemn Scee.. 428— 440— Kansas Oity& Southern 2u 24— Cen ral kaather 0 4 55½/ 38% 0. proil. 57% 57% Jimern. Hercantile Marine 29 2376 n* do.„ do. pref. 843— 65¼ Loslisellle u. Naskvilie 139% 180% Unitoa Stätes Steelscorg.“ 112½ 113³³ 0 Missesrl Kans. Texas. B⁰% I ümteg Stat. Steel Corppr. 120— 120½ Akten-Umsat 470 bon(240 000) MEWVORE. 29. Januer(Ergängsungskurse). ˖ 2 29. 27. 20. 3 Bait. Onio 4½ Büs. 36% 97— Uslonpeo.G.% de.. 94½84½ Ohes. Ohlo 4/ 866. 35½ 65% 4% Onlon Stac ͥ110½(0½ 4% Onig. R. lol.& Pa. benver gie Gr. pr. 3½ 34— Firsta,R.& 1. B8. S84 7. 7 77½ Mies. Gans, Tex.prr.16— 16.— Korch. Pao.„BUs. 69— 68% West Barylancdg ꝗ ⁊1ꝑ 25½ 28¾8 R. Pao.Pr. Llen 48dss. 96— 88% Amerloan Canpref. 109½ 108½ Amerid. Looem. 9. 78— 14 S. 1. S Fr-l. Rorig. 1 3. 70% 69½ 60. Sugac Ret. o. 110— 112 St. Louls& Sun. F. Inoome Rexio. Pofroleum 109½% 16% Rertgage 6% Serle a. d½ 52½ Virgin. Ser- Ohem. 00. 49½/ 44½ Soutu, Pad. 0. 4/ 1929 2ꝛ 8 88,[ SearsRoobuck com... 230— 231— Pariser Wertypapierbörse. PARis 29. Januar(Kassa-Harkt 3* 29. 27. 1 2 25 2% Rente.62.25 62.25[Sarsgebsa 4 437 Teule 1816 74 17⁵6⁶ 0. —*** 5% Anleihe 88.70 BA.70 HSuer Kanal 4³⁰ 437 Rio Tinto 4% Span-augd. 162.—102.10 LomHoust.— 69.Cäpe Copper 10.— Boſctug en 1906 842.50 6250Raif. Faxß,. 42% 80/ Chna Copper %, 90. 1696 54.35 54.30 Caoute. 0uo. 13 1üths Cepper 3 4% J. rKen 62.—62.—Malakka 12— Tharsl. 146146.— Bahg. de Paris—.— 10.4.[Buu*— ide Seers 977. +¹9.— Ored TVondais 11.90 11. 00 ferlansk... 45½ 46/Soläfleid. 43..— Un. Farislen. 640 640[Llanosoff. oLene Gold, 28.— 65.— Jägersfont Metropolltan 40 106[Matixott küht. 830 6⁵⁰ 65.— 68.— Randmines.——110f.— Noru. Espdag. 432 487ſte Maphte. 130 Spasskl Copper 52½ 52 93325 9 Londoner Wertpapierbörse, Tonsdoox, 29., Jahbar. 2. 2. 2% Konso 51— Bülimore 10 Tiste 62 65 5 Argegtin.. 98½ Cauad.Pac. 17% 172 Oher erag, ½s is 4 Brasiiian. 0½ 49½[Erie——- Ibe Beers. 18¾ 13¼ 4 Japaner. 6 69/ PennyvVaa.— 596 Soldſicele- 1½½/ 1½¼ Fortuglesen——Scta.Pao..——[Kat., enn SRüssentgh. 82— bet Union Pao.. Kanemises. 3/16%%1 BaRus s. 190.„4½ eSieels.. 1197 119/ /r. Plskent. 830% 51. ½ Kriehs“ 98/, 1% Anacondec. 18.— 17/[iber 31½9%0 Kriegsanielhé 66—(zuletzt 85½). England enteignet uusländische Wertpapiere. Die Festigung des Sterlingpreises bereitet der eng- lischen Regierung so schwere Sorgen, daß sie sich nicht scheut, aufi solche Staatsbürger, welche ihre ausländischen Werte nicht gutwillig dem Staat ausfolgen wollen, schäristen Druck auszuüben. Nach einem Leitauisatz der Financial News fordert nämlich das Schatzarmt die Inhaber von drei Millionen& Schuldverschrelbungen der argentinischen Zentralbahn aui, ihre Stücke gegen Zahlung von 98,5 Prozent und Ziusen für die füniprozentigen und 100 Proz. und Ziusen für die sechsprozentigen dem Staatsschuldenamt einzu- reichen, womit die Drohiung verbunden ist, daß nach deim 2. Febr. Zinsen nicht mehr gezahlt werden. Diese Einforderung sagt das Blatt— stellt im Grunde einen Zwaugsverkauf dar und bildet das Gegenteil zu dem Abkommen, welches ein amerikauisches Syndikat, au welchent die Häuser Morgan und 8 Kuhn, Loeb u. Co. beteiligt siud, mit der Eisenhahn üher die Uebernahme von 115 Millionen§ sechsprozeutiger zehnjähriger Schuldverschreibungen ahgeschlossen hat, mit deren Erxlös die Kurzfristigen Londoner Schuldverschreibungen bezahlt werden sol- len. Beim Verlangen des Schatzamtes handelt es sich um zwei Millionen C im Monat April 1915 zu 98 Prozent ausgegebene ſüniprozentige Schuldverschreibungen, die zum Nennwert im Jahre 1920 oder zu 101 nach dem Monat Mat 1918 einzulésen waren, und am 10. Jauuar auf 94,5 Prozent stauden, und um eine Milliou sechsprozentiger Schuldverschreibungen, die zum Nennwert im Monat November 1914 ausgegeben und im November 1917 zum Nennwert einzulösen waren. Die, genannte Zeitung meint, daß die Möglichkeit der Anlage des Erlöses in Kriegsanleihe kür die bisherigen Inhaber ein gutes Geschäft hedeute. Die ganze Unternehmung bezwecke Beiestigung des euglischen Wechsel⸗ Preises.— Wie mehrere Berliner Zeitungen melden, geht die englische Regierung neuerdings noch viel weiter und ordnet Ent- eiguung aller auswärtigen Werttitel als ein Mittel zur Bekämpiung der Entwertung der englischen Währung an. Ausgenommen sind die Wertpapiere derjenigen Personen, welche ständig im Auslande leben. Dagegen sind die im Auslande ver- wahrten Werte derjenigen englischen Staatsbürger einbegriſien, die in England wohnen. 702 PVaterländischer Hilisdienst un⁰d Grohhandel. In einer Siteung des Ausschusses des Lentralverbandes des deutschen Großhandels Wurde nütgeieilt, die Auftassung des Verhandes hahe sich bestätigt, daß die sich aus dem Gesetz über den vaterländischen Hilisdienst ergebenden Möglichkeiten der Schließung und Zusummenlegung von Betrieben nicht so zu ver⸗ stehen sind, als oh beabsichtigt wäre, namentlich jür den Handel von diesen Möglichkeiten schon jetzt Gehrauch zu macheu. Daher liege auich kein Anſaß vor, auf den Gebieten, die, wie der Groß- handel, der Natur der Sache nach ertwecder gar nicht oder nur in geringeni Umiauge für die Zwecke des Vaſerländischen Hilis- dienstes- in Beiracht Eonnnen, hereits heute Vorkehruugen 2u treſfen, die Beunruhigungen und Störungen hervorrufen köunten. EAtstuhr von Kieen⸗ und Stanterseutntesen. Die gegenvürtig iür die Auskuirpolitt masgebenden Ge⸗ sichtspunkte hat die Zeutralstelle der Ausiuhrbewilligungen für Eisen- unid Siahl-Erzeugnisse soeben in einer neuen(zweiten) er⸗ weiterten Auflage ihres Merkblattes für die Ausführ von Eiseil⸗ und Stahl-Erzeuguissen zusammenfassend dargestellt. Diese Schrift enthält alle durch besondere Veriügungen bewilligten Aus⸗ nähmen der Austuhrverbote, soweit sie sich auf die Erzeugnisse, der Hochofen-, Stahlu, Preß- und Walzwerke, der Eisen- u. Sahl- giehßereien, der Kaltwakwerke und Ziehereien, der Brücken- und Eisenbau-, Sowie Dainplesseliabriken, der Kleineisen- und Stahl⸗ Warenindustrie und vieler anderer Eisen und Stahl. verarbeitender Betriebe heziehen; sie enthält ferner eine genaue Darstellung der bei der Stellung von Ausfuhr-Auträgen zu beobachtenden Förm⸗ lichkeiten; schiließlich noch' die Freilisten jür die Ausfuhr, also ein Verzeiclinis äller Erzeugnisse aus Eisen und Stahl, deren Aus⸗ fuhr ohne besondere Ausfuhrbewilligung zugelassen wird. Das Verzeichnis kann bei der eingangs erwähnten Zentralsielle(Berlin WI. 9, Linkstr. 25) bestellt werden. 5 9 Berliner Froäsktenmarkt. Berlin, 30. Jau. Frühmarkt. Die Preise sind unver- ändert. Berlin, 30. Jan.(Getreidemarkt ohne Notiz.) Kälte und Schnee datern àu und man hofit, daß letzterer den Wintersaaten den nötigen Schutz gewähren wird. Audererseits nehmen aber auch die Transportschwierigkeiten zu, Sodaß nur wenig Ware. an den hiesigen Markt kommt. Der Mangel an Rüben und Rauh⸗ futter macht sich sehr unangenehm bemerkbar, umsomehr, als auch größere Zufuhren s0 bald nicht zu erwarten sein dürtten. In Industriehafer ist der Verkehr noch nicht lebhafter geworcen, da die Käufer aehr zurückhaltend sind. Vom Saatenmarkt ist nichts Neues zu berichten. Wetter kalt. bewölkt. 9 Newrorker Warenmarkt. BEWVORX, 28. Januar. Baumwolle 28. 27. 29. 2. Euk. Ati. Hät.——er Rärt Im innern. brHl. M% 1Kothern“ Exp. n. Engl. 8090 1 Terpes. 51.— 51.—(ouurn), 2 K. 13000 erp(NVerr 54 gete,SaH, 55, 17.400 Schmalz Wat 16.65 16.62 Ms.0 c0 a. LU6 121. 14%% Selzen hacg“ 20. 2. Wt..2 veueſ 188,½, 192½ —— pr Febr... 1717 172 Taig spezial 12.— Li-Heni Srr.. pr Rürr 17/ 1715/Zuck. 96 Tst. 47040% 47u. 40JWü. of- Cnen) 62064) 6207640 dr Aprll 12. 4/ 12.50 10c0 10. 10.— Kleesam 44 1325. 1625 PmRal 5 17.510 12˙84 Kuftöe 4• 8440, 80 e*¹⁷ 39.78 br Juni. 1749 12˙85 Rlo März.45.55 Llektr. Kupf. a 3* pr Jul. 17.48 17.50 Kr. 7 Mal.% s gohzinn..45.2 4 2½ pr August:. 16.15/ 17.2, Ji: 864%.Petroleum M orteanelk 97— 17.— Sept.71 G80 ſored.Salano, 308.— 305.— ule Srsten, Grel Uuärtäle nom. 2932½(nom, 28—216 25 Cniengoer Warenmarbet. SHloAco, 29. Iaavar. 28. 29. EES Welren nei 171./ 175.SchmafEr 9 Spebk. 1 1% kirib r Jun. 145.½ 147.½ pr. MA.. 16.5 16.52Sohwelne 2 ale Mal, 68,,„ 100.“Perk: Jan 2 380 télohte 10, 1 pr Jult 53 87.% 00. 6 pr Mal.. 28.6 29.50/ Shfrrr 11.%% 11%5, Hafer Hal 55./ 56.7, Kippen Schrolpe⸗ Sohmalz:: pr. Jan. 10.37/ 18.3720, vet. l49. 7⁴ O⁰⁰ pr. Jan. 16.22 16.200 Pr. Mal. 15.67/ 16.70 dv. Chicag.67 317009 Londoner Metallmarht. 19 70 Lesdon, 29. Juauat, Kuptor:Kasesa 12.— 4 enals 121, Eiebiretlo⸗per Kagso 143,140, per 3 Vonate—.— SBest-Setekteg p. Katse, per à Monate —.— Zinn per Kases 191½. per 3. Ronate, 102., Stes loke per Kosen 30.%6 per 3 Monate— int: oer Kassa 58.%% Spexlai 51.— 8 Brieffaſten. (Anfragen ohne vollſtändige Adreſſenangabe und Heifügung des letzten Bezugsausweiſes werden nicht beantwortet.), iümänien. Richten Sie ein Geſuch au das Kriegsminiſterium in Berlin oder an den Gouverneur des betr. beſetzten Landes.(286) E. K. 100. 1. Die Kündigung iſt auf alle Fälle rechtzeitig exfolgt. Wenn Sie den Mietzins monatlich hezahlen, müſſen Sie am 1. Februar ausziehen, iſt aber viertelſährliche Mietzahlung nerein⸗ bart, erſt am 1. April. 2. Die Aeußerung der Fran iſt allerdings eine Beleidigung, wegen der Sie Privatklage erheben können. Wir möchten Ihnen jedoch dringend aus Herz legen, das Gerede mit per⸗ achtungsvollem Schweigen zu übergehen und in dieſer ſchweren Heit die ohnehin ſchon ſtark beſchäftigten Gerichte nicht mit Beleidigungs⸗ klagen zu behelligen. Es kommt doch nichts Befriedigendes dabei heraus. 257) 91 2 J. 300. Eine. Rechtsverpflichtung der Firma zur Unterſtützung beſteht nicht. Was ſie bisher getan hat, war iedenfalls völlig frei⸗ willig.(2635 3* 40 5 5 05 PR apelkanſtdestelJetalſdpuhtumge 5 Relcihaliiges lager in allen gungbaren Jypen. für Engros· u. Detaiveckauß BROWNBOVERIs CIE. t tcanenn Sctreekeed ——— 01600 Pücbn88 268.2035 i Hauptniederiuge der GSrempe oααteeeeeeeereeseseceeeeeeeeeeeseeeeeeeeeeeenerecg“ SSS edes „οααοαοσοοO *;e ————— 5 Verorduung über erſorgung mit Vorzugs⸗ für die auf dieſe Weiſe bezogene Milchmenge das Nr. 51. 6. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe. Amtiche Bekanntmachungen und Süuglngsmich. Aufsrund der Bekanntmachung des Präſidenten des Kriegsernährungsamts vom 3. Oktober 1916 und der Verordnung des Gr. Miniſteriums des Innern vom 20. November 1916 wird ſolgendes beſtimmt: 1 Der Kommunalverband läßt eine Vorzugsmilch, die der Vorſchrift des§ 12 der badiſchen Milchver⸗ ordnung vom 20. November 1016 entſpricht, bereiten. Ebenſo veranlaßt der Kommunalverband die — von Säuglingsmilch in Normal⸗ und ondermiſchungen. K 2. Für Kinder im erſten Lebensjahr hat die Milch⸗ K verteilungsſtelle auf Antrag den Bezug von Vorzugs⸗ milch oder Sänglingsmilch ſtatt gewöhnlicher Voll⸗ milch zu geſtatten. Sowei der Vorxat reicht, kann der Bezug von Bor ugsmilch ſtatt Vollmilch auch anderen Vollmilch⸗ Berſorgungsberechtigten geſtattet werden und zwar in nachſtehender Reihenfolge: a) Kindern im 2. Lebensiahr, ſtillenden Müttern und ſchwangeren Frauen in den letzten 8 Mo⸗ naten vor der Entbindung, 8 Kranken, 6) Kindern im 3. und 4 Lebensfahr, d) Kinbern im 5. 1 6. Lebensjahr. 8. Sährend der Zeit, für welche der Bezug von Borzugs⸗ ober Säuglingsmilch geſtattet wird, ruht Bezugsrecht für eene Bollmilch. 8 4. Mit dem Antrag auf Vorzugs⸗ oder milch ſind die für die Zeit des beantragten Bezugs ausgegebenen Vollmilchkarten der Verteilungsſtelle surückzugeben. Dem Autrag auf Säuglingsmilch iſt ſerner ein engnis eines Arztes beizufügen, welches das zu lieſernde Miſchungsverhältnis und die Zeit, für die es zu liefern iſt, angibt. 8 S. Die Verteilungsſtelle ſtellt den Vorzugsmilch⸗ bezugsberechtigte Vorzugsmilchkarten, beſtehend aus einer Stammkarte und den dem täglichen Milchbezug entſprechenden Abſchnitten(Vorzugsmilchmarken) aus. Die Marken ſind nur im Zuſammenhaug mit der Stammkarte giltig. Der Hausyaltungsvorſtand hat auf der Stamm⸗ karte den Namen des Bezugsberechtigten zu vermerken. Die Abgabe und der Bezug von Vorzugsmilch iſt aur gegen Aushändigung der entſprechenden Marken zuläſſig. Die Ausgabeſtellen haben die eingenommenen Marien der Verteilungsſtelle nach deren Weiſung abzuliefern. § 6. Ueber die Bezugsberechtigung von Säuglings⸗ milch werden auf den Namen lantende, das Miſchungsverhältnis euthaltende Ausweiſe ausge⸗ üellt. Der Anſpruch auf Säuglingsmilch kann nur gegen Vorzeigen dieſes Ausweiſes geltend gemacht werben. Neben dieſem Ausweiſe erhalten die Bezugsbe⸗ rechtigten auf Antra) für die ihnen nach den allge⸗ meinen Vorſchriſten zuſtehende Vollmilchmenge Vor⸗ zugsmilchkarten oder Bollmilchkarten. „Für die Ausgabe der Vorzugs⸗ und Sänglings⸗ milch beſimmt die Verteilungeſtelle beſondere Aus⸗ 83 und weiſt dieſen die Bezugsberechtigten zu. te Ausgabeſtelen erhalten ein Ver eichnis der ihnen Zugewieſenen Bezügsberechtigten untet Angabe der dieſen zuſtehenden Meugen und Miſchungen. 8 8. Die Abgabe der Vorzugsmilch erfolgt in beſon ⸗ deren Flaſchen, dieienige der Säuglingsmilch in laſchengebinden, die auf dem Schild den Namen des Zugsberechtigten tragen Die Flaſchen und Flaſchen⸗ gedinde ſiud in gehürig gereinigtem Zuſtande bei der nächſten Entnahme der Ausgabeſtelle- zuxückzugeben. Die Ausgabeſtelle kaun die Abgabe der Milch, abge⸗ ſehen von der Barzahlunz des Kauſpreiſes der Milch, von der Hinterlegung eines angemeſſenen Betrags für die Flaſche abhängig machen. 9. Zuwiberhandlungen gegen dieſe Verordnung und die zu ihrem Vo erlaſſene Einzelanordnung der Berieilungsſtelle werden mit 98069 bis zu einem Jahr und mit Geldſtraſe bis zu 1000 N. ober mit Kiner dieſer Strafen beſtraft. 10 Dieſe Verordnung tritt am 1. Februar 1917 in Kraft. Sw 20 Mannheim, den 25. Januar 1917. Der Kommunalverbandsausſchuß für nter. Oeffentliche Aufforderung. Im Hauptſriedhof hier gelangen demnächſt im erſten Teil die zweite und vierte Sektion enthaltend 2) die Gräber der in der Zeit vom 9. März 1808 bis 1. Februar 1395 verſtorbenen Sb und er Kinder über 5 Jahren, b) die bei der erſimaligen Umgrabung dieſer zwei Sektionen in den Jahren 1898/95 bereits einmal übergangenen Gräber der in der Zeit vom 18. Dezember 1844 bis 14. Mai 1847 und — 21. 5 1840 Mai 1852 ver⸗ ſtorbenen Erwachſen en zur umgrabung. Segen Entrichtung der Taxen, die für die unter a) bezeichneten Gräber 25 M. und für die unter b) bezeichneten 50 M. für ein Einzel⸗ rab betragen, werden die Gräber auf eine weitere J01Srrige Ruheperiobe übergangen. Anträge hier⸗ wegen ſind bis längſtens 1. Februar 1917 bei un⸗ ſeron Sekretariat im Rathauſe N1, 2. Stock, Zim⸗ mer Nr. 51 ellen. Grabdenimäler, Einfaſſungen und Pflanzungen auf Gräbern, deren Uebergehung nicht beantragt wirb, ſind bis längſtens 1. Hebruar 1917 zu entfernen. Nach Ablauf dieſer Friſt werden wir über die nicht entſernten Materialien geeignete Berk en. Mannheim, den 1. Dezember 1016. Friedhofkommiſſion: von Hollander. Zettler. Arbeitsvergebung. Für das Keſſelhaus des Krankenhaus⸗Neubaues ſoll die Ausführung der Schreinerarbeiten im Wege des öffentl chen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Samétag, den 10. Fet rnar 1917, vormittag 41 uhe an die S des unterzeichneten Amtes Rathaus N 1, 8. Stod Himmer No. 125 einzureichen, wo auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchie⸗ nener Bieter oder deren bevollmüchtigte Vertreter erſolgt. 8 An toformulaxe werben unenige dem 825 S Baubüro des Kr aues abgegeben, wy auch Aühere A unft erteikt wird. Mannheim, den 29. Jaunar 1017. Stüdt. Hochbauamt: Perrey. Sp Liſte der zum Kartoffelverkauf zugelaſſenen Geſchäſte: Gruppe I: Belieferung Montags. Albbvecht, kFriebrich, Lindenyoſſtraße do.— Aſſen⸗ heimer, Heinrich, diheindammſtr..— Apfel, Fried⸗ rich, Gartenſetonr. 11.— unuamaier, Avam, Käſer⸗ tal, Faſanenſtr. 37.— Abam, Weorg, Secgengeimer⸗ ſtraße 17.— Augsburger,., nheinauhaſen 1.— Baumgart, Friedrich, K 4, 3.— Becht, Marie, Wald⸗ 20/, Sandhojſerſtr. 39.— Buſch, Augnuſt, Mittelſtraße 116.— Beck, Ferdinand, J Ba, 1.— Benner, Balen⸗ tin, Verſchaffeltſtr. 7.— Brunn, Heinrich, Heinrich Lanzſtr. 41.— Biſſoir, Maria, Neckarvorlanoſtr. 18. — Bühler, Magdalena, Riedfeldſtr. 76.— Baro, Peter, Neckarau, Belſortſtr. 27.— Baumann, Fried⸗ rich, Waldhof, Wachtſtr. 18.— Braunwarth,., Wald⸗ hof, Oppauerſtr. 7.— Brandt, Wilhelm, 8 6, 18.— Bartſch, Heinrich, Waldhof, Tannenſtr. 18.— Bach⸗ mann, Jacob, Itheinauſtraße 5.— Buchex, Adam, C 2, 1.— Breidinger, Wilhelm, L 4, 14.— Beiß⸗ wenger, Wilhelm, Traitteurſtr. 45.— Bach, Joſef, Fröhlichſtr. 20.— Benner, Franz, Neckaxau. Max⸗ ſtraße 30.— Brunn, Karl, Obere Cligneiſtr. 16.— Beck, Marg, Jungbuſchſtr. 30.— Baumann, Willi, Gartenfeldſtr. 32.— Burkhäuſer, Franz, Stockhorn⸗ ſtraße 57.— Böſch, Jacob, Lortzingſtr. 85.— Bak haus, Philipp, Rheinau, Graßmannſtraße 1.— Beck, Kaxl, Mollſtraße 11.— 88 Thereſe, Dalbergſtraße 9.— Degenhard, Joh., Neckarau, Kleineſtr. 18.— Dietrich, Karl, Riedfeldſtr. 36.— Dörr, Karl, Meerſeldſtr. 51.— Dörr, Sebaſttan. Kepplerſtr. 18.— Dupps, Leopold, J 2, 18.— Dubs, Jean, Hafenſtr. 26.— Döppenbecker, Jungbuſchſtr. 25.— Dilling, Marie, Windmühlſtr. 9.— Ebert, Daniel, Beilſtr. 22.— Engel, Dina, Sandhofen, Ziegelſtr. 7(Markiſtand).— Eckert, Gg. Phil., Emil Heckelſtr. 4a.— Eipper, Joh., 8 4, 10/11.— Egen⸗ lauf, Zudwig, T 2, 16a.— Frank, Auguſt, Rhein⸗ dammſtraße 56.— Fiſchex, Anna, I. 4, 11.— Fleck, Friedrich, Neckarau, Walohornſtr. 25.— Frei, Fried⸗ rich, Schwetzingerſtr. 169.— Friedel, Kaxk, Augarten⸗ ſtraße 43.— Fügen, Margareta, Hafenſtraße 34.— Fiſcher, Grete, U 5, 21.— Fazler, Karoline, U 4, 25. — Fiedler, Georg, R 7, 5.— Geiger, Martin, Käfer⸗ tal, Aeußere Wingertſtraße 27.— Germer, Karl, Neckarau, Schulſtr. 42.— Göhring, Friedrich, Ver⸗ ſchaffeltſtr. 16.— Graſſer, Konrad, Schanzenſtr. 19.— Grün, Franz, S 6, 30.— Gerber, Karl, Jungbuſch⸗ ſtraße 30.— Groſch, Johanna, Rheinhäuſerſtr. 43.— Gredel,., Gutemannſtr. 2.— Greiff, Georg, G 6, 7. — Grün, Philipp, Rheinhäuſerſtr. 59.— Grün, Karl, 4, 6.— Gerard, Ludwig, Waldhof, Steinſtr. 1.— Gleißner, Peter, Waldhof, Oppauerſtr. 11.— Größle, Ladwig, Sanhofen, Hanſſtraße.— Götter, Karl, Beilſtraße 11.— Geißler, Karl, Ruhrortſtraße.— ünthner, Marie, Fabrikſtation 30.— Hammer, Pet., Parkring 27.— Hanitzſch, Eva, K 3, 26.— Haſenfuß, hriſt., Gärtnerſtr. 42.— Häuſer, Karoline, J 7, 24. — Hausmann, Lina, Neckarau, Neckarauerſtr. 38.— Herr, W. Wwe., J 2, 15a.— Heidt, Eliſe, 1 6, 11.— Heß, Jacob, O 2, 13.— Hilsheimer,., Waldhof, Spiegelſtr. 7.— Hook, Valentin, Neckarau, Neckar⸗ auerſtraße 28.— Hopf, Johann, 8 3, 1(Marktſtand). — Hochſtädter, Ferd., 8 6, 18.— Heinrich, K 2, 20. — Hormuth, J 7, 28.— Heidenreich, Ludw., Neckarau, —.— 1.— Hellfritzſch, Ernſt, Alphornſtr. 51.— uttmann, Wilh., Holsſtr. 12.— Höfling, Eva, Feu⸗ denheim, Körnerſtr. 31.— Hilbert, Jak.., Keppler⸗ ſtraße 20.— Hotz, Franziska, Langſtr. 68.— Heuder, Jean, Cannabichſtr. 11.— Heckmann, Wilh., Kleine Wallſtadtſtr. 16.— Hammann, Kath., J 6, 7.— Hack⸗ meyer, Kath., Luzenbergſtr 7.— Hucker, Franz, Große Wallſtadtſtr 62.— Hoffmann, Jacob, Waldhof, Akazienſtr. 12.— Heckler, Friedr., Neckarau, Neckar⸗ auerſtraße 85.— Haas, Erich, Beilſtr. 24. Gruppe II: Belieſerung Dienstags. Jacob, Babette, Kobellſtr. 17.— Immendörfer, Aug., 8 6, 9.— Joſt, Amalie, 8 6, 14.— Jakoby, Eliſabeth, R 6, 7.— Junkext, Valentin, Gärtner⸗ ſtraße 57.— Junkert, Katharina, Hochuferſtr- 74.— Kaiſer, Johann, Rheinauſtr. 12.— Keil, Karl, Pflü⸗ gersgrundſtraße 18.— Karl, Johann, I. 6, 7.— Kauffmann, Luiſe, G 7, 9.— Knühl, Chriſt., Emil Heckelſtr. 11.— Konſum⸗Genoſſenſchaft„Eintracht“, Augartenſtr.— Klaas, Zudwig, Rheinhäuſerſtr. 59.— Kleber, Karl, Waldhof, Oppauerſtr, 15.— Kraft, Babette, U 4, 28(Markiſtand).— Kuch, Auguſte, 8 6, 17.— Kirchberger, Anton, Seckenheimerſtr. 110. Kumpf, Sudwig, K 4, 3.— Knanerhaſe, Ernſt, Fröhlichſtr. 21.— Klamm, Gg. Wiw., Reckarau, Schülſtr. 37.— Kärcher, Gottfried, U 5, 5.— Kuhn, Salc Rheinhäuſerſtr. 56.— Kadel, Nicolaus, chwetingerſtr. 45.— Klaas, Anna, 5, 17.— Kumpf, Karl, Mittelſtr. 118.— Kaiſer, Wilhelm, Zehntſir. 13.— Kempf, Franz, Parkring a.— Krehbiel, Wsben H 3, 8.— Krauß, T 3, 19.— Koch, Sophie, tenfeldſtr. 11.— Kaſter, Johann, J 5, 8. Kilb, Valentin, M 2, 18.— Kuch, Alban, Lortzing⸗ ſtraße 88.— Kehl, U3, 20.— Keſſelxing, Peter, Mannheim⸗Neckarau, Katharinenſtr. 35.— Kiffner,., Nuitsſtr. 18.— Lacroix, Emilie, Eichels⸗ heimerſtr. 5.— Liebig, Ebmund, Meerfeldſir. 128.— Lexa, Karl, Moltkeſtr. 3.— Laber, Karl, Elfenſtr. 12. — Leber, Joh., Schwetzingerſtr. 69.— Lipp, Fried⸗ rich, Jean Beckerſtr. 11,— Lipp, Kart, 52. Lang, Franz Ww. K 3, 16.— Ludwig, Bilhelm, Sandhofen Sandhoferſtr. 70.— Maier, Chriſtian, Waldhof, Langer Schlag 15.— Muley, Georg, Kaiſer Wilhelmſtr. 51.— Menn, Frö., Mollſtr. 4.— Müller, Michgel, Lindenhoſſtr. 60.— Müller, Frör., K 9, N. — Müller, Valentin, Sandhofen, Karlſtr. 8.— Müh⸗ lig, Wilhelm, Augartenſtr. 52.— Müller, Joſeph, F 5, 16.— Meyer, Evg, Waldhof, Sandhoferſtr. 18a. Moſer, Martin. Eichelsheimerſtr, 17.— Movs, Elſa, U 4, 2.— Mümpfer, Markin, Dieſterwegſtr. 8. = Mohr, Maxie, Waldhof, Sandgewann 70.— Neu⸗ Er., Emil, Eichelsheimerſtr. 82.— Neumeiſter, Aug., edfeldſtr. 68a.— Nick, Ferdinanb, Riedfeldſtr. 96. Nauerz. Reinhard, 8. 22.— Noll. Jacob, Neckarau, Marſtr. 25.— Neuböbrfer, Math., Pflü⸗ gersgrundſtr. 14.— Ohm, Wally. Eichelsheimerſtr. 30, — Ohtheiſer, Joh., Neckarau, Wingertſtr. 12.— Ott, Nikolaus, Dratsſtr. 144.— Pfaff, Eduard, Lenauſtr. 21.— Pfanußiel, C.., U 1, 26.— Pfeifſer. Sud⸗ wig, Dalbergſtr. 19.— Popken, Anton. F 9, 20.— Retry, Nohann, E 7, 14.— Prägel. Voſh., Draisſtr. 25.— Rechner, Rudolf. Waldfof, Tannenſtr. 12.— Reiſer, Lubwig, S 6, 28.— Richter, Anna, J 4a, 7. Rüdinger. Georg, Lindenkofſtx. 70.— Rupp, Jacob, Bellenſtr. 6I13.— Rut, Peter, Sanbfofen, Schönauerſtr. 6.— Retzbach. Anton, B 6, 10/11.— Rohr, Michgel, Sandhofen, Hanſſty. 12.— Reinwafd. Heinxich, Eichelsbeimerſtr. 26.— Reßer,., U 4, 17. Reagenſtein, Mag., L S. 4.— Ryheſch, Kriedrich, Waldhotſtr..— Roeſch. Koſef, Lange Rötterſtr..— 8 1 4, 5— Rößler, Kath., Hafenſtr 48.— Rihm, elm. Oppauerſtr. 122.— Rö Johann, Lortzingſtraße 88.„ Gruppe III: Belieſerung Mittwochs. Seitz, Karl, J 2, 1.— Sigriſt, Emma, Waldhof, Alter Frankfurterſtr, 64.— Sgttel, Jacob, Schwei⸗ Aingerſtraße 161.— Sanuwald, Math., Riedfeld⸗ ſtraße 54.— Schäfer, 5 eldſtr. 19.— Schmidt, Gregor, Ek 3, 11.— Schmitt, Emma, Käfertal, Poſt⸗ eghe 10.— Schneider, Aug., Lindenhoſſtr. 94.— Schühmacher, Ludw., Neckarau, Katharinenſtr. 46.— Schuhmacher, Jof., Reckarau, Schulſtr. 34.— Schuh⸗ macher, Karl, Neckarau, Friedrichſtr. 95.— Schwin⸗ Marie, I 8, 11(Markiſtand).— Scholl, Berta, axdſtr. 41.— uermann, Roſa, T 46, 18.— Schmidt, Suiſe, F§ E.— Schenlg, Bab., Riebfeld⸗ ſtraße 80.— Schäſer, Kath., K 8, 14.— Schuler, 9 Lange Rötterſtr, 63.— Schwarz, Johaun, „2. — Schwarz, Helur., Bellenſtr. 5.— Schwarz, Ehriſtian, Rheinau, Mutterſtadterſtr.— Sahnelder,. Fritz Eichendorſſtr. 40.— Schallet, Heiur., 3, 10. — Schäfer, Karoline, Sandhoferſtr. 33.— Schmitt, S.., E 5, 12.— Schönit, Luiſe, Käfertalerſtr. 81. Gr. Wallſtadtſtr. 54.— Schmitt, Karl, Waldpark⸗ ſtraße 16.— Schörling, Gg., Spelzenſtr. 11.— Spirtz, Auguſt, Langſtr. 26.— Steigmann, Gottlieb, Waldhofſtr. 70.— Stiefel, Herm., Waldparkſtr. 23.— Stickel, Karl, Rheinau⸗Stengelhof, Relaisſtr. 5.— Steinbach, Frdr., J 3, 18.— Stumpf, Maxto, K 0, 17 — Stark, Gottl., Augartenſtr. 22.— Throm, Lud⸗ wig, J 4a, 1.— Treſch, Franz, 8 2, 20.— Teutſch, Adam, Schwetzingerſtr. 148.— Träger, Anton, Schwetzingerſtr. 155.— Triebig Lutſe, Bellenſtr. 45. — Bolk, Ludw., Käfertal, Obere Riebſtr. 11.— Vetterolf, Marie, Reckarau, Hangſtr. 5.— Wagner, Anna, Dg. Rötterſtr. 6.— Wagnex,., Wtw., Jungbuſchſtr. 31,— Weber, Pauline, K 2, 1(Markt⸗ ſtand).— Weidner, Gg., Neckarau, Ablerſtr. 51.— Wenzel, Aung, Elfenſtr. 55(Marktſtand).— Wetzel, Peter, Waldhof, Eiſenſtr. 4.— Wirth, Wilh., Kl. Riedſtr. 21.— Wüſt, Lina, U 6, 29(Markiſtand).— Wolf, Karl, Waldhof, Hubenſtr. 20.— Wirthwein, Hoſ., Riedfeldſtr. 28.— Winkler, Gg., C 8, 30.— Wießner, Heinr., Eichendorfſſtr. 19.— Wöppel, Jo⸗ ſef, T 4, 10.— Wollack, Rrang Waldhof, Sandhofer⸗ ſtraße 81.— Wörner Mich., C 2, 6.— Wolf, Kark, Dalbergſtr. 8.— Wolf, Klara, Gartenfeldſtr. 48.— Wink. Eliſe, K 3, 15b.— Walter,., Augarten⸗ ſtraße 72.— Wieland, Karl, Kronprinzenſtr. 18.— Widder, Heinrich, Feudenheim, Scheffelſtr. 7.— Wagner, Johann, Pflügersgrundſtr. 37.— Wenzel, Kaver, Kaäfertalerſtr. 9/11.— Wolff, Gottl., Meer⸗ feldſtraße 66.— Zahn, Gg. Jak., Rheinhäuſerſtr. 86. — Zuck, Eliſe, Kirchenſtr. 20. Ferner außerhalb dieſer Einteilung: ſämtl. Filialen der Firma Johann Schreiber „fämtl. Filialen des Konſum Vereins, 8 ſämtl. ſtädt. Läden. Mannheim, den 20. Januar 1917. Stäbtiſches Lebensmittelamt: Kartoffelſtelle. Bekanntmachung. Mütter beratungs⸗ und Säuglingsfürſorgeſtelle Die Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfüxſorge⸗ ſtelle will der Säuglingsſterblichkeit enigegenarbeiten und ſie bezweckt deshalb vornehmlich die Förderung des Selbſtſtillens. Ihre Aufgabe iſt es, allen Müttern, die ſich in Angelegenheiten der Säuglingspflege dort einfinden, Belehrung und Rat unentgeltlich zu erteilen, außerdem werden ſolchen Müttern, die ihre Kinder ſelbſt ſtillen, unter beſtimmten Voraus⸗ ſetzungen Stillyrämien(14tägige Geldbeihilfen) zu⸗ gewendet. Die Stillprämien werden bei regelmäßiger Idtägiger Vorſtellung des Säuglings in der Regel bis zur Beendigung des 3. Lebensmonats des Säug⸗ lings gewährt. Die Sprechſtunde der Mütterberatungsſtelle ſteht Frauen der Altſtadt ſowie der Vororte oſſen und findet jeweils Dienstags und Freitags nachmittags von ½5 bis ½6 Uhr im alten Rathaus Lit. F 1, 2. Stock, Zimmer 23 unter ärztlicher Mitwirkung ſtatt Die Stillprämien gelten nicht als Armenunter⸗ ſtützung und ihre Annahme hat nicht die Beein⸗ trächtigung politiſcher Rechte zur Folge. Auch nicht ſtillende Mütter werden koſtenlos be⸗ raten, ebenſo ſteht die Beratungsſtunde den Müttern größerer Kinder im vorſchulpflichtigen Alter bis zum 6. Lebensjahre offen; es wird ihnen Rat über Pflege und Ernährungsweiſe der lleinen Kinder dort erteikt. Mannheim, den 12. Januar 1917. Städt. Zugendamt. S72 Straßenbahn. Von Donnerstag, den 1. Februar ab werden emäß bundesrätlicher Beſtimmung Betriebsein⸗ zunächſt an Wochentagen vorgenommen. Nachſtehend die Aenderungen der einzelnen, für Mannheim in Betracht kommenden Linien. Linie 1/2. Der Vertehr zwiſchen Hauptbahnhof und Wald⸗ park ſindet nur während der verkehrsreichen Zeiten ſtatt. Das iſt ab Hauptbahnhof nach Waldpark vorm. von.ö68 bis.58, mittags von 11.88 bis.58 und abends von.38 bis.48; ab Waldpark nach Hauptbahnhof vorm. von.15 bis.15, mittags von 11.55 bis.15 und abends von.55 bis.08 jeweils in 10 Minuten⸗ Abſtänden. Der 5 Minuten⸗Betrieb dauert am Ahend in der Richtung Plauken und Friedrichsring bis* den Wagen ab Hauptbahnhof abends.30 beiw..39. Dann findet 10 Minuten⸗Wagenfolge ſtatt bis zu den letzten Fahrten ab Hauptbähnhoſ 11.00 über Planken und 11.02 über Friedrichsring, Sinie 3. Dic Fahrten ab Friedrichsbrüce abends 11.05 nach Frieſenheim und 11.18 nach Auilinfabrik, ab xieſenheim 11.46 und ab Anilinfabrix 11.40 nach annheim fallen aus. Die Abfahrtzeiten der Spät⸗ wagen werden nicht geändert. Linic 4. Bleibt unveränbert. Einie 8. Vetzte Fahrt ab Parabeplatz nach Waldpark ſowie nach der Diffensſtraße 1100. Ab Walbpark über Breiteſtr. 11.18, ab Diffenéſtr. bis Friedrichsbrücke 11.20. Einie 6. Es kommen in Wegfall die ab Hafenſtr. nach Schlachthof 10.30, 10.40 und 11.23 und ab Parade⸗ plaß 11.80 nach Reu⸗Oſtheim. Letzte Fahrt nach Schlacht⸗ hof und Neu⸗Oſtheim ab Haſenſtr. 10.58, ab Parade⸗ platz 11.00 und ab Tatterſall 11.06; ab Reu⸗Oſtheim 11.21, ab Schlachthof 41.29 über Friebrichsring nach Neckarſtabt. Kinie 7. Zwiſchen Rheinluſt und Rheinſtraße iſt während des ganzen Tages 10 Minuten⸗Verkehr. Der 5 Mi⸗ nuten⸗Verkehr nach Neckarau erſtreckt ſich bis.18 abends ab Tatterſall, hernach 10 Minuten⸗Berxrehr. Die Fahrten ab Rheintor 11.03 und 11.18, bezw. ab Tatterſall 11.13 und 11.26 nach Neckaxau; desgl. die Fahrten ab Neckarau 11.36 und 11.46 abends nach Mannheim kommen in Wegfall. Kinie 9. Letzter Wagen ab Paradeplatz nach Feudenheim 11.00, ab nach Maunheim und Lubwigs⸗ hafen 11. Linie 10. Die Fahrten ab Friedrichsbrücke abends 10.51 und 11.21 und ab Paxadeplätz 11.80 nach Käſertal, desgl. ab Käfertat 11.10, 11.40 und 11.50 kommen in Wegfall. Letzte Fahrt ab Friedrichsbrücke nach Schlacht⸗ hof.48, ab Schlachthof nach Friedrichsbrucke 9,½J1. Letzte Fahrt ab Paradeplatz nach Käſertal 11.00, zurück ab Käfertal 11.20. Linie 14. Letzte Hohtt ab Rheintor.88, ab Zentralgüter⸗ bahnhof.87 sbende. Weitere Einſchränkungen des Betriebs an Gonn⸗ tagen ſtehen bevor. Mannheim, den 25. Fanuar 1917. Etraßenrahnamt. Nmiliche Impreſſen Uete zu baben tu og⸗ Sw19 Scherer, Friedrich, G 5, 21.— Schuhmacher, Joh., Nene Pack- u. Einwiekelpapiere in Been und Rolien Düten und Beutel in alien Grössen empfiehſt zu billigsten Preisen. Pifilipp Fuhr. J 2, 4 Fernsprecher 4392. 0¹(c uung des Stadtrats vom 14. September 1916 über die Petroleumverſorgung iſt die den vor ugsberech⸗ tigten Haushaltungen für den Monat Februar zu⸗ ſtehende Petroleummenge aufzLiterfeſtgeſetzt worden ſodaß in dieſer Zeit im ganzen 6 Marken der Pe⸗ iroleumkarte verbraucht werden dürfen. Swi Mannheim, 29. Jan. 1017. Bürgermeiſteramt: r. Finter. Fye Bekauntmachung. 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