* n SX S —————— — —— S S * 3TTTT000 ————— * aunht allgentetuen aec. ads ſchen S Der deutſche Tagesbericht. Sroßes Hanpigugsrtler, 1. Febrnar.(WrB. * Weſtlicher Kriegsſchauplas. Un vielen Stellen der Frout brachten Erkundungs⸗ vorſiste wertwolle Zeſiſtellungen über den Jeind. Oeſtlicher Kriegsſchauplaz. Heeresſcont des Generalfelomacſchalls Prinz Leopols von e ayern. Bel ſehr ſtreuger Aälie nur an wenigen Stellen leb⸗ haſtere Kampftätigkeit AUn der Ratasowes füdöſtlch von Lupnica Dolna Teile eines ſächſiſchen Regiments in die ruſſiſche Ean und kehrtem mit 60 Gefaugenen und einem Ma⸗ nengewehr als Beute zurück. 8 An der Front des Genetaloberſten Erzherzog Joſeſ und bei der Heeresgruype des Genetalfeldmarſchalls von Racenſen kleine Vorfeldgefechtee und per⸗ einzelles Artlleriefeuer. Maxedoniſche Front. Südweſtlich des Doltanſees nach ſiarkem Jeuet vor⸗ gehende Ahteilungen wurden abgewieſen⸗ Det érne Genetalquartiectmeiſter Ludenderſi. Der bulgariſche Bericht. 50, 1. Sebtnar.(BaB. Richtamilich) Amtlicher Rabs-Bericht vom 31. Jaunar. Mazedoniſche Front. Auf der geſamten Front ſcwache Artillerteiäigkeit. An einzeinen Slelen ſpärliches Aunh- und Maſchinengewehrlruer Zwischen ben elbwachen. m Cecnabogen gelangen Unternehmungen deul⸗ ſcher Petreultten, die in ſeindliche Gräben elubtaugen. dert dem Genner Berluſte zufägten und mil Gefangenen zu⸗ —**— 1 Aufklärungsabtellungen ⸗ waren erfolg⸗ nordi des Doltanſees, ſie brachten Gefangene, Ge⸗ Rumäniſche Froat. Zeitweilig ausſehendes bei⸗ derſeiliges Artilleriefeuet an der Bonau und Jſascoa. Jeind · liche— beſchoſſan am Sulindtanal erfolglas unſere Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinepel, 1. Schr.(Wan. Nichiamtlich.) ſer Hesresbericht vom 31. Januar. Tigrisfront. Nachdem der Jeind am 20. Jauune mil ſeiuen 6 Patterien die Stellung eines unſerer Bataillone eul dem ſüdlichen Tigrisuſer untet Feuer geuommen hatie, ſihrt er einen Inſauterieangriff aus. Die feindliche In⸗ anterie, die zum Ungrlff Uberging, wurde, ahgeſehen von Tiaen Feil, dem es gelang uuch rüädtwärts zu fllüchten, v1. ig vergichtet Ein von einem durch zwel Kompagnien * rkten Kopallerteregiment unternommener Einkeel⸗ nugsverſuch mißlaug ia unſerem Artillerlefener. 3 30. Januar nahm der Feind mehrere Stunden unſere Aedungen bel Seluhle und dieſenigen ſädlich des Tigris Uuter Artiuerieſeuer. Wir beautworteten ſein Feuer heflig. Aein wichtiges Grelgnis auf den anderen Rronten. Die Kriegslahe. Gverlin, 1. ebr,(Von unſerem Berliner Büro.) er geſtrige Abendbericht des Generalſtabs hat berelis darauf 9 Inge ſen, daß die große Kälte die Gefechtstätigkeit arg be⸗ 1 Hacle L 1 0 in Weſten 5 Dſien alles eben, nur an ber Ma ſind die Kämpfe noch nicht ab⸗ chloſſen. leber die As ſind unſere Eruppen bisher hicht Bekomt In Maze 4·—◻ e umen trouillengefechte, ngelt auch Artiheriekäm ſtattgefunden. Bonſt 9 ˖ über die müiläriſcht ſbahe kaun etwas ſagen. die Rolle der engländer au der Weſijroat. egemant ſchrelbtt Bemertenswert bleibt die ge⸗ S ne aten u 11 . r. unt groe Weſe 0 55 — 10 Se gerte 9 Menſchenleben. * land, Frankreich und Prieden zu machen. Abend⸗Ausgabe. nach Süden und Südoſten vorzunehmen, aber ſie hahen ein ſehr großes militärpolitiſches Intereſſe daran, möglichſt viel anſchließende Defenſivabſchnitte zu ühernehmen und Be⸗ ſatzungen bis Soiſſons zu ſtellen. die Einengung des Rigaer Brückenkopfes. c. Von der ſchweizer. Grenze, 1. Febr.(briv.⸗ Tel. z..) Der Berner„Bund“ meldet, daß durch die neuen Erfolge der Deutſchen an der Nordfront die ruſſ ſche Stellung von Olai bis in die Dünen der Bucht von Riga er⸗ chüttert ſei. Die unvorſichtige, Peree mige und mißglückte 6 ntlaſtungsoffenſine der Ruſſen an ihrem r rdlichen F. on av⸗ ſchnitt habe lediglich eine ſtärkere Einengung des Ri⸗ . r Brückenkopfes zu ihrem eigenen Nachteil zür Folge ge⸗ abt. Die großen Truppenverſchiebungen hinter der'uſſiſcken Front deuten indeſſen harauf hin, daß die Ruſſen energiſch da⸗ bei ſind, ſich wieder einzurichten, um nach Möglichteit die Ab⸗ drängung weiter nach Norden durch den Feind unmöglich zu machen. Ruſſiſche Transporte nach Riga. Kopenhagen, 1. Febr.(WT B. Nichtamtlich.)„Ber⸗ linske Tidende“ meldet aus Haparanda: Aus zuverläſſiger Quelle wird beſtätigt, daß in letzter Zeit ruſſiſche Trup⸗ pen aus Finnland nach der Front bei Riga überführt wurden, wo ſie an den Kämpfen teil⸗ nahmen, Die Truppentransporte verurſachten hedeu⸗ eee Mn ſodaß der Güterverkehr in nmlanb ſtark eingeſchränkt x⸗ f geſch t we Heranziehung det ruſſiſchen Truppen aus Armenien und Verſien. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 1 Fehr. * K0), 99„Büricher f Agr K eit 2 Wachen auf rufiſ 5 in Rumänien, wie auch au andern Frontabſchuttten Truppen werden, die noch vor ganz kurzer deit in Aemenien geſtanben haben. Die ruſſiſche Heeresleitung habe ühr gens auch aus Perſien mierdings Truppenkontingente für die Entſcheldungen auf den auropäiſchen Kriegsſchauplägen herangegogen. —— An bie Reultuen. Mit dem heutigen Tage iſt um Großbritannien, Frank⸗ reich. Biahen 60 Sfülkhen Mittelmeer vont der beutſchen Marine eine Sporrkette edogen innerhalb des genau be⸗ Lichneten Gebetes wie dön unſeren Serleuten ſebem ohne weiteres mit allen Mitteln entgegengetreten. RS emmungen ein rkungsvollen U⸗Bootkrieges hören auf, Fe neutralé Ge ſ warden 1 ebiert ohne Neutrale Schiffe, dle trotz un⸗ ere 70 rung die geſperrien Eebiste befahren, ſehen ſich elb Tn efahr aus; ſie erhalten aber, ſofern kabs jetzt ſich in den befinden, eine ange⸗ meſſene Friſt bewiligt, um ſich in Sicherheit W 64 9 nen. Die heutralen ſind aufgeforbert, ihre Schſfſe vor bem Einlaufen in die Sperrgebiete und ſhre Siaatsange⸗ hörigen davor zu warnen, den mit 8 der Sperrgeblete perkährenden Schiffen 085— ober Wgren anzuvertrauen. Es gibt nun zwei Möglichkeiten. Entwedei dis nelitrale Schiſſ⸗ fährt zieht ſich mehr und mehr aus den gefährlichen Gebieten 353 oder gewinnſüchtige Reeber ſetzen den Verkehr mit Eng⸗ kälien fart Iin lagteren Falle würden an vlele neutrale 0 den Meeresgrund grüßen. lünd alnn beſteht die 6 eit rnſter Kon fifkte mit den nieütralen Seeſtaaten, 1 märk und Schinepen Auch pleſer 0 ſeren verautwortlichen Leitern ins Auge gefaßt worden. Und 3 denburg, der Mann unſeres Vortkauens, gibt uns die daͤß unſere militariſche Lage es geſkattet, alle gen des verſchärften U⸗Bootkrieges auf uns zu nehmen. zu Konflikten mit ben 9 ber— es kant, doch iu neutralen Staaten kommen. Was iſt denn das Intereſſe dieſer Stagten? Doch vor allem wohl, daß der Krieg ſo balb wie möglich zu Ende gehe. Der erſte 966 den wir zu dem Zweck fhe hat der Entente nicht beliebt. Dgrüber kann ſa in keineim neutralen Lande mehr ein Zweiſel ſein, daß ſie die ortſeßung auch ihrer Leiden England und ſeinen Verbün⸗ eten berdanken. Run ſchlagen wir einen auderen Weg ein, die uneingeſchränkte Fübtu des wird Rahe. land zum NN ngen, das iſt die ſichere Ueber⸗ zeugung unſeres Admiralſtabes. Emtweder unmittelbar oder, wie wir ergänzend e möchten, mittelbar dadurch, daß in Frankreſch und Ikalten die Rot ſo ſteigt, daß ſie ein Ende machen müſſen noch vor Briande„glorrelchem“ lege. So oder ſo— England, der eigentliche Eräger des riegswillens, wird in beſchleunigtem Tempo zu einem Frie⸗ den feenn en werden der nicht die Weltmeerkyrannei 05 ritahnlens vollendet, ſondern eine wirtiicht Frethek ex Reor + Man ſollte alſo meinen, daß die Neu⸗ f einverſtanden ſein müßten wenn wir England gwingen, es Hi ˖ Richt um Deutſchlande willen, aber uni ihrer eigenen wirtſchaftlichen Intereſſen willen ſollten bie Reutralen die Heraufbeſchpörung von Konflikten, die Er⸗ weiterung und Verlängerung des Krieges Wenn nicht, dann nicht. Wollen ſie mu in den Sirudel hinein, uluz cheRene ENachiichlen entliche Beilagen: Amtſiches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. ————ñ————————————— Der mmengeſchankle ll. boot Kieg Uand, Norwegen, Düne⸗ iſt natürlich von un⸗ — 1917.— Ar. 34 9 reis; Iwalt. 0 0 Enaat Für Pür Kreinet en beffrer Rhus keine Ver⸗ a tellen u 80 wird antwortung übernommen. de in Mannheim u. Umg monatl. M.40 ein —— ————————— 0 wollen ſie auch ihre eigenen Nöte verlüngern und ſteigern, wir können und werden ſie nicht hindern. Aber aus unſerer ihnen überreichten Note, aus den Erklärungen des Reichskanz⸗ lers werden ſie eines ſehen: ſie, die Neutralen, werden un⸗ und unſere an der Abſperrung ſich beteiligenden Berbündeten nicht mehr hindern und hemmen. Sollte irgendeln E Kopf in irgendeinem neutralen Lande auf den edanken verfallen, das Unglück ven England abzuwehren, er würde keine Modifikationen mehr erreichen, die den eigent⸗ lichen Zweck des Unternehmens wieder verwäſſern. Wir haben den Neutralen eine Mitteilung über einen unabänderlich in der Durchführung begriffenen Entſchluß gemacht, damit ſie ſich darauf einrichten, aber wir haben keine Mitteilung gemacht, über die wir Verhandlungen zu eröffnen wünſchen. Dieß⸗ ſchneidet Hindenburgs ſtarke Erklärung ab, an der nicht drehen und zu deuteln iſtt unſere militäriſche Lage iſt ſo, 64 wir alle Folgen des uneingeſchräntten U⸗Bootkrieges auf uns nehmen können. Und Zimmermanns knappe und ſto Rote, atmet den Geiſt herber, eiſerner Entſchloſſenbeit, die nich wanken wird, auch wenn die Amerikaner oder ſonſtige Reu⸗ trale die Frage nicht„von der hohen Warte der Unpartellich⸗ keit“ würdigen ſollten; es iſt ſicher bemerkenswert, daß disſe Note alle und ſede eindringliche Werbung um neutrale Un⸗ pärteilichkeit beiſeite läßt, ein kurzer, ſtolzer Appell, nichts weiter. Die Neutralen wiſſen, daß ſie eine unabänderbare Lage vor ſich haben— im Intereſſe ihres eigenen N und Seeverkehrs werden ſie gut tun, keine Politik der Einſchüch⸗ terung oder Herausforderung zu treiben. G. wle es kommen ſoll. DBerlin, 1. Febr.(Bon unſerem Berliner Büro.) Vom beutigen Tace hat nun alſo der verſchärſte unb ungehemmte U⸗Bootkrieg eingeſetzt. Es wäre aber verkehrt, nun anzunchmen, Baß bereits in den nächſten Tagen oder gar 55 ſchon der Admirglſtab mit großen Jahlen über verſenkie Tonnage und in den Grund gehöhrten Schifſen auf⸗ zuwarten haben wird. Man darf ja wohl damit rechnen, daß zunäüch 0 der ten ſteigen kwird, hann aber wird das Verhälinks ſich wohl ün⸗ dern aus dem einfachen Grund, well die neutralen Schiſſe kaum mehr Relgung 19 ren werhen, 905 iu das Sperrgeblet zu egeben und weil auich ſonſt die Jahl der Schlffe, die den engli⸗ chen Küſten ſich nähern, abnehmen dürſte. So iſt es gax ncht die verſenkte Tonnage in Zukunt eher ausgeſchloſſen, ba geringer ſein wird als bisher. nicht* beklagen. Nicht um Schiſſe in den Grund gzu hohren, führen wir den gerſchürſten U⸗Bootkrie em um England abzuſperren* hm das gleiche Schickha zu herelten, das us e. den günſtignen Moment erfaßt. Stultgert 1. Hehruar.(T. Nichtamulich.) Der „Staatsahzelger Ir. zum ten 157137 dots 93 Die heiße Wünſche begleiten den Beginn des uneilngeſchränkten Unterſeeboois⸗ krieges, den det Oberſte Kriegsherr von heute ab hefohlen hat. Kein Momenteher zuvor war dafür günſtiger äls berſehltge,*— tigtett unſerer Unterſeeboots⸗ waffe, ihcer Föhrer wie Mannſchaften, auf ihren Heldenmut und Opferſinn haben wir felſenſeſt vertraut, Wir erwarten, daß England die Nöten örfähren wird, dio es Deutſchland zugedacht und daß die. Nöten Englands einer Verbündeten den Erfolg haben werden, den unſere Feinde vergeblich bei dem unerſchütterlichen Deutſchland zu erzielen vorſuchen. uns zugede die Rusſahrt der holländiſchen Schiſſe verboten. ymuiden, 31. Jan.(Weg. Richtamtlich.) Den 196 ländiſchen Dampfern„Zeelanbia“, Sttoom“ u „Rynſtroom“ iſt guf Veranlaſſung der holländiſchen Re⸗ gierung die Ausfahrt verboten worden. Dleſes Ver⸗ bot beſthränkt ſich auf alle hollönbiſchen Hampfer und Sucher⸗ Büoche die holländiſche Hoheitsgewüſſer verlaſſen wollen. ies iſt durch die vetſchärſte beutſche Touchboottaktik, die mit dem 1. Febtüar begitint, veranlaßt. Fremde Shbwu ſollen beim Verlaſſen der Häſen gewarnt werden. Man waärtet auf die Feftlegung einer ungeführdeten Faheſtraße. m. Köln, 1. 190(Priv.⸗Tel) Pis„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterham: Bei 9 n der Note über den Unterſeskrieg erklärte geſtern abend der deutſche Ge ⸗ ſandte im Haag, daß die Relchskegierung bereit ſei, umgehend Vortehrungen zu treſſen um den Perſonen⸗ 1 derlehr dwiſchen den Riederlanden und cngland zu onen. Auf der Skraße der Bliffinger Boſtdam⸗ bfer werden keine Minen gelegt werden. Die nieder⸗ ländiſche Regierung hat drei in Pmuiden liegenden hollün⸗ MI en Dampfern die Ausfahrt unterſagt. Das erbot gilt für 5 nieberländiſche Dampfer 1 Fiſcher· Eerſ die ſich außerhalb der Gebietsgewäſſer bageben. 9 iſt infolge der deutſchen Ankundſgung des verſchärften R er Ausfahr Subeß wird man aböe eins ſichere Hcheſrahe feſtſtellen läßt. 80 Ein amerikaniſcher Reeder ertlärte einem h S. die Varſchärfung des Unterſeekrſcges bringe für e Schiffahrt nach Amerite und IRdten* Schwierlgleiten mit ſich. Für die Fahrt nach In⸗ Und das wärs aluch durchaus 8 7 1 0 Nn 9 1 10 Ne N MI. . 4 W 6 1 94 9998 * Ki R Pfe. Tagen 1 0 ————— treten. Nr. 54. 2. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 1. Februar 1917. dien müſſe vielleicht der Weg um das Kap gewählt wer⸗ den. Dann aber müßten die Schiffe unterwegs in engliſchen 8 Kohlen faſſen und dort würden ſie nichts erhalten, ohne egenleiſtung an England. Was den Verkehr mit Amerika angeht, ſo ſei die Fahrt über Nordengland unvermeidlich. Haag, 1. Febr.(W B. Nichtamtlich.) Geſtern abend erhielt der Miniſter des Aeußern nacheinander von dem deut⸗ ſchen und dem öſterreichiſch⸗ungariſchen Geſandten Mittei⸗ lungen, in denen die neuen deutſchen Blockade⸗ gebiete erläutert werden, die am 1. Februar in Kraft was wird Amerika tun: m. Köln, 1. Febr.(Pr.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ ſchreibt unter der Ueberſchrift:„U⸗Boote heraus!“: Bleibt Amerika dem Wege getreu, den es ſeit ſeinem früheren Noten⸗ wechſel mit uns eingeſchlagen hat, dann muß es uns jetzt zu⸗ ſtimmen, daß wir dem Vernichtungswillen unſerer Feinde, der aller Menſchlichkeit Hohn ſpricht und auch Amerikas feierlich verkündeten Ideale in den Staub zerrt, mit allen jenen Mitteln entgegentreten werden, zu deren Verwendung wir ſchon längſt gerichtet waren, die wir nur aus Rückſicht auf Ame⸗ rikas Intereſſe nicht gebrauchten. Sollte Amerika wider Er⸗ warten ſich anders entſcheiden, ſo würde auch dann unſer Borgehen nichts mehr änder.oWachſen uns neue Feinde, nun, ſo iſt auch unſer Schwert ſo viel ſchärfer getbor⸗ den und wenn die erprobten Männer, die uns bis jetzt ſo ſieg⸗ reich geführt, mit feſtem Vertrauen in die Zukunft blicken, ſo ſcharen wir uns mit ebenſolchem Vertrauen um ſie. So mögen die Neutralen nun Farbe bekennen. Wir kämpfen für Menſch⸗ lichkeit und Freiheit, unſere Feinde für Ausrottung und Knechtſchaft. Wenn Menſchlichteit und Freiheit mehr ſind als ſchöne Phraſen, dann müſſen ſie mit uns ſein. Wer auf die Seite der Ausrottung und tritt, darf ſich nicht wundern, wenn er von unſeren Streichen mitgetroffen wird. Eine vergebliche engliſche Juteigue. Kopenhagen, 1. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Anläß⸗ lich der am 26. Januar von London verbreiteten Meldung, daß die amerikaniſchen Dampfer Anſable, Maumec und Winnebays auf der Reiſe nach Buenos Aires verſchollen ſeien, wobei bezweckt werden ſollte, in Amerika die Annahme hervorzurufen, als ob die Dampfer von den deutſchen Kreuzern im Atlantiſchen Ozean verſenkt worden ſeien, gibt der hieſige Vertreter der American Transatlantic—Linie bekannt, ſeine Firma habe auf eine telegraphiſche Anfrage aus Newyork die Mitteilung daß der erſtgenannte Dampfer bereits in Buenos Aires eingetroffen iſt und die beiden anderen am., bezto. 12. Februar erwartet werden. Die Wirkung des U⸗Voot⸗Krieges. „Unſer Recht auf den U⸗Boottrieg“ betitelt Konteradmiral Carl Holiweg ein Buch, das Ende dieſer Woche zur Ausgabe gelangt. Aus dem im Verlag Ullſtein u. Co. erſcheinenden Werke, das von einer wuchtigen Zuſammenfaſſung über das von England zerſtörte Seerecht zu den Forderungen der Stunde übergeht, geben wir dieſe Abſätze wieder. Wir bauen uns keine Luftſchlöſſer, wir tröſten uns nicht mit weit hergeholten Troſtgründen, wir ſtehen auf dem feſten Boden erwieſener Tatſachen, wenn wir die Ver⸗ hältniſſe eingehend prüfen. Wir dürfen hoffen und vertrauen, daß durch die tapferen Taten unſerer Krieger zu Waſſer und fr Lande dem Hungergeſpenſte, das die engliſchen Staats⸗ enker auf unſer Volt loszulaſſen gedachten, an den Grenzen unſeres erweiterten Machtgebietes ein„Halt“ geboten werden wird, und daß es uns gelingt, dieſen Sendboten des Todes zurückzuſchicken an den Ort. von dem er geſchickt wurde. Wir hoffen, daß der auf uns Sen S Pfeil auf den Schützen zurück⸗ ſpringt, und daß wir ſo den Sieg erringen, den unſere Feinde in anbetracht ihrer Zahl und ihrer unbegrenzten Hilfsmittel für unmöglich hielten. Wir haben ein Recht, an dieſen Sieg zu glauben, wir haben die Pflicht, nach dieſen Ueberzeugungen zu handeln. Darauf, daß mit allen verfügbaren perſonellen und materiellen Kräften an der Vervollkommnung der Waffe ge⸗ arbeitet wird, die das U⸗Boot für uns darſtellt, darf— auch enn hier Zahlen nicht gegeben werden können— jeder utſche mit ganzem Herzen vertrauen. Das Material, die Techniker und die Erfahrungen ſind vorhanden, die Mann⸗ ſchaften drängen ſich zu dieſem Dienſt. Für jedes fertige U⸗ Boot ſteht die ausgebildete Beſatzung bereit. Darüber, welche Rolle den Neutralen in unſerem Exiſtenzkampf um Recht und Freiheit, um Leben und Zu⸗ kunſt zukommt, iſt im vorigen Abſchnitt geſprochen. Wir kämpfen heute mit für ſie und ihr Zukunftsrecht, das iſt unſere ehrliche Ueberzeugung. Nicht ohne Bedeutung ſcheint mir in dieſem Zuſammen⸗ hange die unwiderſprochen in der Tagespreſſe(„Leipziger Neueſte Nachrichten“) wiedergegebene Anſicht eines in Deutſchland ſehr bekannten Mannes und Großreeders, des Herrn Ballin, zu ſein, der erklärt haben ſoll: „Ich würde den Staatsmann verachten, der wegen un⸗ ſerer Schiffe in Amerika ſich von der Anwendung eines Mittels zurückhaſten ließe, das ihm den Sieg über England ewährleiſtete. Für die deutſche Schiffahrt gibt es nur zwei Möglichkelten⸗ entweder Deutſchland ſiegt, und dann ſteht die deutſche Schiffahrt S0 und mächtig in der Welt da, gleich⸗ —„wie viele Schiffe ſie im Kriege verloren hat, oder ulſchland erleidet eine Niederlage, dann geht die deutſche Schiffahrt zugrunde, gleichgültig, ob ſie ihre Schiſfe in den Vereinigten Staaten ſich erhält oder nicht.“ Das iſt alſo die große bedeutungsvolle Rolle des U⸗ Bootes in dieſem Kriege, daß es einer zukünftigen Freiheit der Meere als Bahnbrecher dienen, daß es veraltete, über⸗ lebte Theorlen von der„ der Seemacht“ des zur See zahlenmäßig Ueberlegenen, die wie ein unabwend⸗ ares Verhängnis, wie ein ewiges Damoklesſchwert über ben ſchwächeren Geemachten—9— beſeitigen, daß es für alle Ewigteit die Hungerpeitſche den grauſamen Händen des eng⸗ liſchen Seedeſpotismus entwinden wird. „Wein es gelingt, Englands Macht zu brechen, der wird dem Seerecht eine neue Gaſſe bahnen“.(Triepel, Das neue Deutſchland, 1914, S. 600.) Das iſt das große Ziel für die Menſchheit in ihrer Geſamtheit, unſer Son⸗ derziel bleibt dabei die Erringung eines gerechten, ehren⸗ vollen Friedens. je König Kandaules ſich dem Gyges zum Kampf au Sahen und Tod um Rhodopes Beſitz und um ſeine Krone Kellte, nieſ er ihm, auj ſeine Bruſt deutend, zu: „Hier rauſcht der Quell des Lebens, den du ſuchſt, den Schlüſſel haſt du ſelbſt, ſo ſperre aufl“ („Gyges und ſein Ring,“ Hebbel.) In Englands Handelsflotte rauſcht ſein Lebensquell, das U⸗Boot wird unſer Schwert ſein, um ihn zu treffen! Des Raiſers Juverſicht. Berlin, 1. Febr.(W B. Nichtomtl.) Sämtliche Gene⸗ ralſuperintendenten und ſonſtige führende Geiſtliche der evan⸗ Rbee Landeskirche Preußens haben auf eine Anregung „Dryanders dem Kaiſer zu ſeinem Gehurtstag gemeinſam namens ihrer Geiſtlichkeit ihre Glückwünſche dargebcacht. Hierauf iſt zu Händen D. Dryanders folgende telegraphiſche Antwort eingegangen: Mit herzlichem Danke habe ich die treuen Worte und Segenswünſche entgegengenommen, mit denen mich die Geiſt⸗ lichkeit der preußiſchen Landeskirche an meinem in ſo ernſter Zeit begangenen Geburtstag erfreut hat. Das Bewußtſein, daß das Vertrauen des deutſchen Volkes in allen ſeinen Schichten mich umgibt und ſeine Gebete mich in der Ausübung meines ſo verantwortungsvollen Herrſcherberufes geleiten, wird mir mit Gotteshilfe auch ferner die Kraft geben, zum Schutze des Vaterlandes gegen die auf ſeine Zertrümme⸗ rung ausgehenden feindlichen Pläne zu wirken und eu ſcha fen. Gott ſegne das deutſche Volk und ſeine nur in der Notwehr ergriffenen Waffen.. Er ſchenke uns in dem Endkampf des blutigen Völkerringens weiteren Sieg und einen ſegensreichen Frieden. Wilhelm J. K. Der Hauplausſchuß des Reichstags. Berlin, 1. Febr.(WB. Nichtamtl.) Der Hauptaus⸗ ſchuß des Reichstages ſetzte heute die vertrauliche Beſprech ing der geſtrigen Mitteilungen des Reichskanzlers fort. Zunächſt nahm der Vertreter der ſozialdemokratiſchen Fraktion das Wort. Darauf erſolgten erneute Ausführungen der Staats⸗ ſekretäre des Auswärtigen Amtes, des Reichsamtes des In⸗ nern und des Reichsmarineamtes. Sodann legte der Vertreter der konſervativen Partei den Standpunkt ſeinei Freunde bar. Nach einzelnen Ausführungen des Chefs des Kriegsamtes ſprach der Redner der deutſchen Fraktion. Nachdem der Staatsſekretär des Reichsmarineamtes noch cinmal das Wort genommen hatte, ſchloß die Erörterung in der Vormittags⸗ ſitzung mit einer Rede des Pertreters der ſozialdemokratiſchen Arbeitsgemeinſchaft. Ex and und der Balln Von Artur Dix, zurzeit Sofia. 9 ſident Dr. Radoslawow in einem für die bulgariſche Sonder⸗ nummer der Leipziger„Illuſtrierten Zeitung“ beſtimmten Aufſatz:„England verſtand es beſonders, das Herz Bul⸗ gariens zu gewinnen ſein ſympathiſches und öfter be⸗ tätigtes Intereſſe für das Los der arg unterdrückt geweſenen Makedobulgaren. Hätte England nicht gemeinſame Sache mit Rußland Bulgarien wäre es ſchwer gefallen, die engliſche Weltpolitik nicht werktätig zu unterſtützen.“ Dieſes offene Ausſprechen früherer bulgariſcher Anſchauungen durch den leitenden Staatsmann des Landes iſt von beſonde⸗ cem Wert, weil es klar zutage treten läßt, wieviel England im Kriege auf dem Balkan verſpielt hat. Wilſon bei Andeutung der Kriegsziele gegenüber Deutſchland, Oeſterreich⸗Ungarn und der Türkei die vierte Macht im Bunde unerwähnt ließ, verfiel kein einziges bulgariſches Blatt, wel⸗ cher Parteirichtung auch immer, etwa auf den Gedanken, hier⸗ aus verhälknismäßtg freundſchaftliche Geſinnungen Englands für Bulgarien zu ſchließen. Es wurde vielmehr bei Erörterung dieſer Note zum Ausdruck gebracht, daß die von der Entente gegenüber den Bulgarien verbündeten Mächten be⸗ folgten Kriegsziele auch für dieſes Land verderblich ſein müß⸗ ten. Vor allen Dingen weiß man heute auf dein ganzen Bal⸗ kan genau, daß ein ruſſiſches Konſtantinopel für eine ſelbſtän⸗ dige Balkanpolitik das unbedingte Ende bedeuten würde. In⸗ dem England den Ruſſen Konſtantinopel zuſagte, machte es ſich zum Feinde des Balkans. Die frühere engliſche Balkanpolitik hat große Schwan⸗ kungen zu verzeichnen. Jahrzehntelang war England ein Freund, ja zeitweiſe ein Verbündeter der Türkei, um ſie gegen den alten feind Rußland zu benutzen. Später wendete ſich das Blatt vollſtändig. Die Türkei wurde von führenden engliſchen Staatsmännern mit Ausdrücken des Haſſes bedacht, und überall im türkiſchen Gebiet entdeckte die engliſche Staatskunſt kleine Völker, die vom türkiſchen Joch zu befreien waren. Zu der Zeit, da Rußland, freilich aus ſehr durchſichtigen eigenſüchtigen Machtgründen, das Befreiungswerk auf dem Balkan in die Hand genommen, war England noch keines⸗ wegs geneigt, ein großes Bulgarien aufkommen zu laſſen, weil es in Bhügarien nur eine Machterweiterung Rußlands erblickte. Später wußte es dann freilich durch ſein Eintreten für die Mazedonier in Bulgarien jene politiſchen Regungen u erwecken, von denen in dem oben erwähnten Ausſpruch 93 bulgariſchen Miniſterpräſidenten die Rede iſt. Als es aber tatſächlich zur Trennung auch Mazedoniens von der Türkei kam, rührte England keinen Finger, um den bulgariſchen An⸗ prüchen zur Erfüllun chehen, daß die Makedobulgaren zu Serbien fielen. Wohl hat die engliſche Balkanpolitik in altgewohnter Weiſe viel Gebrauch gemacht von dem ihr ſo geläufigen Schlag⸗ wort vom Recht der kleinen Völker, aber im Grunde genom⸗ men geſchah es nie um dieſer kleinen Völker ſelbſt willen, ſondern immer nur um große Mächte des europäiſchen Feſt⸗ landes zu ſchwächen, Momente der Beunruhigung zu ſcheilen Großmäch— Gassuſpiel um die verſchiedenen roßmächte gegeneinander auszuſpielen. Dieſes ale engliſche Intrigenſpiel iſt durch den Verlauf Bul gerückt worden. Man hat erkannt, daß das Großpäppeln Serbiens nur dazu dienen ſollte, Deſter⸗ reich⸗Ungarn zu bedrohen und in ſeiner polttiſchen Macht⸗ ſtellung zu ſchwächen. Man hat erkannt, daß die ten, die an die Seite der Entente treten, nur zu willenloſen Kriegswerkzeugen Englands werden, und man hat erkannt, daß das Recht der kleinen Völker in Wahrheit ſeinen Schutz Seite der Mittelmächte.—5 8 Auch der bulgoriſche Soldat hat ſich mit farbigen Eng⸗ durch dieſen ſchein he⸗ ländern ſchlagen müſſen und iſt lehrt worden, daß England, den Schützer der Balker, über den Vaterländiſchen Hilfsdienſt erlaſſen. Im Sommer 1915 ſchrieb der bulgariſche Miniſterprä⸗ auch in dieſem Falle ſoll ein Feiern des Arheiters in Als die Antwortnote der Entente an den Präſidenten zu verhelfen, ſondern ließ es ge⸗ dieſes Kri auch den Balkanbewohnern. insbeſondere den — 5 vor Au inen Stac⸗ gicht findet an der Seite Englands, ſondern vielmehr an der eine ganze Reihe kleiner Völker in fremden Erdteilen als Heloten zu willenloſen Werkzeugen ſeiner Kriegführung macht. Als verbündetes Werkzeug der engliſchen Kriegführung ſind Serbien und Montenegro und zum Schluß Rumänien vor den Augen und unter fatträſtiger Mitwirkung der Bul⸗ Pher zugrunde gerichtet worden. Das Schickſal Griechenlands hrt den Balkanbewohnern deutlich vor Augen, in welchem Grade England die Rechte eines kleinen Volkes mißachtet, das ich nicht als Werkzeug engliſcher Kriegführung hergeben will, ondern ſeine Neutralität bewahren möchte. So hat denn England durch eigene Schuld auf dem Bal⸗ kan alle Sympathien verwirkt. Es hat gerade hier Beweis über Beweis geführt, wie von Grund aus unwahr die Redewen⸗ dung vom Recht der kleinen Völker im britiſchen Munde iſt. Die Balkanländer, die ſich in das engliſche Bündnis begaben, verfielen dem Untergang; der Balkanſtaat, der neutral bleiben wollte, wurde von England aufs ſchmählichſte drangſaliert die Frucht des gerechten Sieges war einzig und allein auf ſeiten jener Balkanmacht, der England als Bundes enoſſe Rußlands mit ſeiner Bereitſchaft, Konſtantinopel den Ruſſen auszuliefern, rechtzeitig verdächtig wurde und die, an die Seite der Zentralmächte tretend, die praktiſche Erfahrung machen konnte, wo das Recht der kleinen Völker wirklich ſeine Geltung findet. Der vaterländiſche Hilfsdienſt. neue Rusführungsbeſtimmungen. Berlin, 1. Febr. Mit Zuſtimmung des vom Reichstage gewählten Ausſchuſſes hat der Bundesrat durch eine Verordnung vom 30. Januar 1917 neue Ausfi hrungskeſtimmungen zum Geſetze Die wichtigſten von ihnen beziehen ſich auf die Erteilung des Abkehrſcheins. Nach der Verordnung iſt jeder Arbeitgeber, einen Hilfsdienſtpflichtigen „beſchäftigt, verpflichtet, ihm einen Abkehrſchein auszuſtellen, wenn das Atbeitsberhältnis von ſeiner— des Arbeitgebers— Seite oder mit ſeiner Zuſtimmung aufgelöſt wird; es iſt dabei gleichgültig, ob der Betrieb des Arbeitgebers ſelbſt zu den Hilfsbetrieben zählt oder nicht. Weigerung hat für den Arbeitgeber zwar keine Be⸗ ſtrafung, wohl aber Schadenerſatzpflicht zur Folge. Die Aus“ dehnung der Verpflichtung zur ⸗Erteilung von Abkehrſcheinen, die in dieſer Beſ liegt, iſt im Intereſſe der Arbeiter wie in dem der Kriegswirtſchaft, deren Aufgaben kein Zejtweiliges Brachliegen von Arbeitskräften dulden, notwendig geworden. S2 ſich nämlich jeder Arbeitgeber, der einen aus einem Hilfsdienſt⸗ betriebe ausgeſchiedenen hilfsdienſtyflichtigen Arbeiter ohne Abkehr⸗ ſchein einſtellt, ſtrafbar macht und da auf der anderen Seite in ſehr vielen Fällen nicht oder nicht vaſch und mit Sicherheit feſt⸗ zuftellen iſt, ob der Betrieb, aus dem der Arbeiter kommt, zu den Hilfsdienſtbetrieben im Sinne des Geſetzes gehört, haben die Arbeit⸗ geber vielfach die— von ihrem Standpunkte verſtändliche und richtige— Praxis angenommen, Hilfsdienſtpflichtige grundſätzlich nur mit Abkehrſchein einzuſtellen. Verallgemeinert ſich dieſes Verfahren— und das liegt ſo nahe— ſo würden hil Sdienſipflich⸗ tige Arbeiter ohne Schein vor Ablauf der zweiwi ee der in keinem Fabe mehr ein Schein gefordert zu. (89 des Geſetzes) überhaußt keine Ar ſoll alſo künftig jeder Arbeitgeber den Freilich kann ihm dies billigerweiſe nicht zugemutet werden, went er der Auflöſung des Arbeitsverhältniſſes nicht zuſtimmt. ſeirtem Un im allgemeinwirkſchaftlichen Intereſſe vermieden werden. Einmicl wird darum der Arbeitgeber, der ſich weigert, den Abkehrſchen auszuſtellen, verpflichtet, den Hilfsdienſtpflichtigen zu Arbeits⸗ bedingungen weiterzubeſchäftigen, die mindeſtens nicht ungünſtige“ find als die bisherigen. Außerdem kann der Hilfsdienſtpflichtig 3 von dem Vorſitzenden des Ausſchuſſes, der über Beſchwerden wegen Verweigerung des Abkehrſcheines entſcheidet, eine ſchriftliche en „Auskunft darüber berlaugen, ob der Betrieb, aus dem er au'“ ſcheiden will, ein Hilfsdienſtbetrieb im Sinne des Geſetzes iſt. Verneint dies die Auskunft, ſo kann der Hilfsdienſtpflichtige von jedem anderen Arbeitgeber ſofort eingeſtellt werden, ohne daß lebt derer ſich ſtrafbar macht. Eine andere als dieſe Rechtspirkung hat der erwähnte„Vorbeſcheid“ nicht; der ordentlichen, durch das Seſs geregelten Entſcheidung über den Hilfsdienſtcharakter des Betrieb greift er in keiner Weiſe vor.———8 Der Pflicht des Arbeitgebers, den hilſsdienſtpflichtigen Ar⸗ keitér, dem er den Abkehrſchein verweigert, weiterzubeſchäftigen, entſpricht die Pflicht des Arbeiters, der gegen die Verweigerung Beſchwerde einlegt, bis zur Entſcheidung der Beſchwerde ſein Be⸗ ſchäftigungsverhältnis im Betriebe fortzuſetzen,— es ſei denmn. ihm die Fortſetzung nach den Umſtänden des Sain zugemutet werden kann(bei Mißhandlung, gröblicher eleidigunt„ Geſungheitsbedrohung uſw.). Ob dieſe Vorausſetzung vorliegt entſcheidet auf Auruf durch den Arbeitgeber oder Arbeitnehnier det Vorſitzende des Beſchwerdeausſchuſſes. 3 4 Der Abkehrſchenn— auf einem beſonderen Blatte, getrznn von den Arbeitspapieren des Hilfsdienſtpflichtigen, erteilt werde Er muß Angaben über Name der Firma deß Arbeitgebers oder der Organiſation, Ort, Straße und Hausnummer der Beſchäftigungf, ſtelle, ioo der Hilfsdienſipflichtige zuletzt tätig war, und über de Bauer der letzten Veſchärtigung enthalten. Er iſt ebenſo wie di obenerwähnte Auskunft ſtempelfrei. Auch das Verfahren vor den verſchiedenen Ausſchüſſen des Geſetzes und vor deren Vorſitzende ſoie vor der tralſtelle beim Kriegsamt iſt frei von Stempel oder Gehührenbelaſtung. 3 4 Einige Beſtimmungen regeln das Verfahren vor den A9 ſchüſſen und der Zentralſtelle. Es mag erwähnt ſein, daß d Vorſitzenden wegen unentſchuldigten Ausbleibens oder unentſck* digter Verſäumnis und wegen unberechtigter Verweigerung einer Ausſage Ordnungsgeldſtrafen bis zu 100 Mark verhängen könne, Die Zentralſtelle und die Ausſchüſſe ſind befugt, die Aemtageriche um die eidliche Vernehmung von Zeugen und Sachverſtändigen 0 erſuchen. Eine Straſvorſchrift beugt der Maßregelung von Arbeitern und Angeſtellten wegen der Leilnahme an den Wahlen zu Arbeiter⸗ oder Angeſtelltenausſchüſſe der Betriebe oder wegen ibre Tätigkeit in dieſen Ausſchüſſen vor. Arbeitgeber oder deren Ber treter, die Arbeiter oder Angeſtellte im Zuſammenhange mit 95 Ausſchußwahlen und der Ausſchußtätigkeit beſchränken oder benge teiligen, werden mit Geldſtrafe bis zu 300 Mark oder mit Seg, beſtraft. Für die Arbeitnehmervertreter in den Hilfsdienſtau, ſchüſſen und in der Zentralſtelle beim Kriegsamt iſt ein ähnli 16 Schütz bereits durch§ 8 der Verordnung vom 21. Dezember 19 chaffen. 80 Für die Hilfsdienſwflichtigen, die nach Empfang der„Heſon deren, ſchriftlichen Aufforderung, ſich eine Hilfsdienſkbeſchäftigun zu ſuchen, eine ſolcke gefunden baben, iſt eine Anzeigepflicht— geſehen. Die iſt unverzüglich zu erſtatten, an den Arn, chuß, don dem die Aufforderung ausgegangen iſt, zu richten un, vom Arbeitgeber durch ſeine Unterſchrift zu beſtätigen. Bei Unte, laſſung der Anzeige kann Gelbitrafe bis zu 20 Mark verhäng toerden. Vordrucke für die Anzeige werden dem Aufforderung⸗ beſcheide beigefügt. Die Verordnung tritt ſofort in Kraft. Frauen hinter der britiſchen Front. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 1. Febt, (Priv.⸗Tel. z..) Der„Neuen Jüricher—+ zufolg meldet die von Vierverbandsſeiten dediente„Neus Korreſpon, denz“ aus London, der britiſche Kriegsminiſter habe 5 ſchloſſen. etwa 1000 0 auen nach Frankreich zu ſchicken, um ſi“ ort in den Büro⸗ * 0 der britiſchen Front zu deſchäftigen — würden die bis jetzt in den Büüros beſchäcten igten S0. daten den iſt n * e e e 0 * ee e aniſation handelt es ſich S„Fehn Gabriel Porkman“ ankommt, haben weiße Hagre und liſche Bild Wochiche Rild eines bereits Entſcheedenen Setzen — ker. Sehrrr 10rr — S ĩͤ 0PPPPPPP000P0PP0PPP Mannheimer General⸗Anzeiger. Aben o⸗Ausgabe.) *αοα eeeee Mit dem Eeusgezeichnei Rienwebel Karl W5f. Kuim. Sener „teldwebel K If. K Beamt,„Fa, Weil u. für tapferes Lerhällen 255 9 2 25 efreiter Fritz Kräger, ſtädtiſcher Ve altungsaſſiſtent, 8 3 badiſchen filbernen Verdienſkmedalle. einten, 9* ** Karl Ziegler, Sohn von Herrn Johann Ziegler, — Dem Vorſtande des amtsdixettor We ſt b unk. Prox iantdepots Mannheim, Probiant⸗ Derſonal⸗Beränderungen. Ernennungen, Beforderungen und Berſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Es wurden beſördert: Zu Fähnrichen: Lehnen Trefz. B i Lehnen, Bo ch iv a rg(Kurt), Selle, Unteroffiziere im E* 4000 Wagnez kBenno), Unteroffizier im Inf.⸗Regl. Nr. 170. ras u Leutnan t3, borläufig ohne Patent: Straub, 8001 wel, Nicola, F äßler, Fähnriche im Pafenegt Nr. 1703 Schne ige r, Moſek, Fähnriche im Feldartlemtegt. Rr. 50. dus iin der Reſerveuhimmelsbach(Frei⸗ S560 izewachtmeiſter der Feldärtl.J Gorglezyl(Beuthen in en), Hirſch(Mannheim), Meeewein Mos⸗ 105„ eimann Mosbadh, Meſeldwebel im Inf.⸗Regt. Nr. 33 970 Regts.; Battianh(Effenburg), Vigefelowehei im * Regt. Nr. 170, dieſes tegts⸗ Kühn(Adolß), Vigewachtmſtr. Ser Feldartl.; Doörr(Mannheim), Fran!(Karlsruhe) ** 94 m(Raunheim), Zenker(Karksrn eh, le Aegt. Ne⸗ 69 Him Pforzheim), Flſchee(Raimündſ(Pforz heim, Wehling(Sangerhäuſen), Köllin⸗(Dortmundh, Vize⸗ aer 0 880 feidwebef im Inf⸗Regt. Nr. 1413 „SS S der 0— 90 Inf.⸗Regt. Nr. 111, BerSere ee, geer e Abt. Nr. 14, jezi Eskadron⸗Führer in der Train⸗Erſ.⸗Abt. Nr. 143. Hauptman der Landw.⸗Inf. 4*— a4—— i), geb., Up. Bezirks⸗Offizier beim Landwehr⸗Bezirk Sffen⸗ Purg: Mattky(Ludwig)(Steckach), Hauptmann der.— lbt in der Lerk,Gil, 2. üio der Wiedercufbau des Handwerko. Ein großer, Teil der Abendvorträge des Winterſemeſters Er Sendelebesfchule i, ber Behanbtung der rapen. he, de ei der Ueberführung der Kriegs, in die Friedenswirtſchaft im Vorbergründ ſiehen werden. Am igen Heſt andwerkskammerſyndikus 13 aufbau des ſen W geſchlagen Pabe und der Unerläßlichen P der Polkswiriſchaft intereſſierten Kreiſe, Schäden wieder auszumerzen Abend ſprach Herr , Haußer ſe. über den 15 12 8 r⸗ Henbwerls. Er ſprach zunächſt von den kie⸗ Mien K⸗ die Eſitſtandenen. und am Wiederaufbau dei hart he⸗ (Ra i), Treufke nheim), uh1(Farlsrühe), Vigefeidwebel Am. Seib Grene* örrach), Vizewa Hi⸗ unden, die der Krieg beſenders dem gewerblichen Wittelſtand flicht aller an der Geſun⸗ drängten Sfänbes mitzuarbeiten. Die maßgebenden Kreiſe müſſen aufgeklärt werden, damif der Handwerkerſtand bei der Neuord⸗ gung nicht wieder zu kurs lommi und ihm die Möglichkeit ge ꝛehen Fird, ſich die Stenung zu erlangen, die ihm aus wirtſchaftlich lich d teklur erl„ die il virtſchaftlichen Und ſezialen Gründen gebührt.“ Nur durch eine Rctifende Organiſation wird die. und zwar muß ſie den Geld⸗ 21 Faffung Und Arbeitsvergebung und die Sicherung der Roßmate⸗ Alien erfaſſen. In leinem anderen Berufsſtand ſetzen ſich ber eimeinſchaftsarbeit id große Schwierigkeiten enigegen, wie gerade en Handwerk. Konkurtenzrückſichten ſchädicen das(hemein⸗ ſchftegefürl, aber die Not der Deit wird auch hier das ürize Pin. Die Mannheimer Mitelſtanbsfaſſe iſt eine ſel zugefloſſen, daß ſie die Fürſorgetäliskeit in großzüciger Wei zel Zugefloſſen, ſorgetätieeit in großzügiger Weiſe in die Wege leiten kann. Bei der au enben Kredit⸗ 1 um die Beſchaffung und Bereitſſellüng 8 Seicendigen Mittel urd um die Reſilegung pon Richtfinien für 10 äbrung der Darlehen. Als Geldogber kämen neſen Siaat 19 Gemeinden kger allem bie Kredif 9 100 fenſchaften Beiſes bac Pis ibre Neſeven züe Peeſckgung ſieken Wunten 81 90 e ware allen denen, die dürch Einberüfung zum Heeresdierſt Wiähbuich Einberufung eines Aneeböricen oder durch ſonſtiee Ein⸗ den Pe, ienes im Geſchiſt cieislic Eiuße itten, S6e 0 Darkehenszewävung ausgurchlienen ren nicht nkor dem Krieg kredtturwürdien weren, Der Hinsfuß ſollie t mehr ols 3. Prosent betragen. Die RückzPlunashedinzuneen Abten leichte ſein, die Zahlung der Zinſen halbfäßrrich erfoleen. Mit dieſex Darlebensgemihrung wäre aber nichts erreicht, Peun vickt kleichzeitig eine durchartifende Aenberung er Arbeitzterbäteniſſe“ eintritt. Arbeitsvertebungen. dürfen nicht mank dem Syffem der öffentliche ibmiſſon erf Richt nan⸗ m der, öffe zen Submiſſſon erfoleen — es mücen Preite Pegehlt werben, die ei dem Derlehensnehmer erxöslichen. Mücgahkngen⸗au⸗keiſten. Darreben auf Nerliſtt aebicht wörden. eyr getverpliche Wiitel⸗ o E Seu Techniniß derchon fethten Bildern fehr alier Maß* 1 rben wie von einer einzigen eingeſchluckt ſtehen 6 das Auge- ſich der⸗Sinzehenen entwöhnt hat. Jhſen gbt im⸗ Sogeren das Premafſche feist das fgentſche Kefüce wird ge. gert, die Linien werben berſchwommeſier und uinſchreiben ein müien in jopiel Möglichbeiten, als dc feine Entſcheidüngen iehr „Denn es gißt keine Situatian miehr, aus der herqüs die Wenſchen dieſes Schauſpiels gegwüngen würden, das eiſie We⸗ kamie zu tun und alles andere zu unterlaſſen. Der Zufall giert, oder das Schickſal, das früher oder ſpäter dasſelbe iſt. Die enſchen haben Zeit, dgrauf zu wgrien, ſie jagen es nicht mohr Rün, Sie haben nicht mehr pier Ausblick in die Zuunft, deſto mehr udſchau und Veſinninig auf Vergangenet. Die Menſchen, auf die pag Rüde Hände, die beim Zufaſſen in die Luft greſfen. Die eele Jungen ſtechen abſchiednebmend den Koyf zur Tür herein und Es ſi vom Alter nichts andereß mehr, als auf ſie zu berzichten. Zut ind keine Hilden mehr da, kranfe Baumeiſter ins Blaue hinauf⸗ Fotelen. und noch keine Frenen, die Auferſtehung feiern mit den — um den alten Fohn Gabriel geſpenſtert es von all den Daben fen, balben Selden, die ejnen Schuß in die Flügel beiommen Hreir aid die Kaul wurden au iher imbrünſtigen Sehnſucht ins 4 arl der„Kronprätenden“ war der eine— damals, ſeine bien bei ſeinen Berien noch an das Drama pachte der ſineß 8. Ahigedanken in die Tat umſeten 1890 gegen den Einſat taien Renſchlichen Glüces, Es handelte ſich dabei noch um Reali⸗ 90 140eine Bechſelwiriung ven atfächlichem Geſchehen und eee Sis, Für da Spewen fcheſpe eie en andeutend Silne Sles„ bieſe füt de Draune Rcttendige Peinielung ben Ehaxratter aust geht allein niach um das ſhmho⸗ Situation und Wetmahe zuir Größten aufgeſtiegen wären, gleichgültig, ob⸗ſie in Zufunft des Handwerls gewähr⸗ und Kreditverkehr, die Arbeits⸗ Zu 85. K eine der zu erſtrebenden Fürſorgeeinrichtungen, ihr ſind ſo erhebliche Nii-⸗ n Fnnien. Zu ſonſt Wüßten wonf wibſe, Fli dieſer Laben, die Hauptfragen der Verein“ „theken und Kranlenhäuf ſtand hat es dn elerſeig, durch ſeine Organiſationen zu den Hauf eberleitung der Kriegs⸗ in die Friedenswirt⸗ ſchaft Stellung 90 nehmen; beſonders gilt dies bezüglich der Be⸗ ſchaffung von Rohwaren. Von größter, Bedeutunz iſt auch die Sorge für einen geeigneten, an Zahl ausreichenden Nachwuchs. Hier gilt es Verlörenes wieder gutzumachen. Eine ſyſtematiſche Aufklärungsarbeit muß in dieſer Richtung einſetzen und dem Be⸗ ſtreben enigegengetreten werden, ſchulentlaſſene Knaben ungelern⸗ ter, aber gleich bezahlter Arbeit zuzuführen. Beratungsſtellen tennen hier von Nußen ſein, beſonders wenn ſie auch über Mitiel berfügen, Handwerfslehrlinge finanziell zu unterſtützen. Wenn der gewexöliche Mittelſtand als wertvoller Beſtandteil unſerer Volksgemeinſchaft erhalten werden ſoll, muiz ſeder einzelne ſich an der Organiſation beteiligen und ſeine Pflicht voll erfüllen.— Der Vortrag fand den lebhaften Beifall der ſich in der Hauptſache aus gewerblichen und Handelskreiſen zuſammenſetzenden Zu⸗ hörer, PP. * Baterländiſche Kundgebung im Nißelungenſaal. Der heute bekannt gewordene Beſchluß, den unbeſchränkten U⸗Bootkrieg gegen unſere Feinde anzuwenden, verleiht der kommenden Samstag Abend halb 8 Uhr im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtattfinden⸗ den öffentlichen Verſammlung des Nationallibe⸗ ralen Vereins Mannheim mit Herrn Prof. Dr. Theobald Ziegler als Redner erhöhte Bedeuiung. Parteifreunde! Werbet deshalh auf das eifrigſte bei Euren Mitbürgern, damit ſich die „Verſammlung zu einer machtnollen Kundgebung der Mannheimer Bürgerſchaft geſtaltet.— Die Vorſtände des Funglibexralen Vereins und des Liberalen Arbeiterdereins bitten ihre Mitglieder, ebenfalls vollzählig zu erſcheinen und recht tat⸗ kräftig für den Beſuch der Verſammlung zu werben. Petroleumverſorgung, auf die Anzeige in dieſer Rummer aufmerkſam, durch die die ſtädt. Petroleumvexteiluſiesſtelle den Bezugsberechtigten die ihnen im „Monat Hennme zuſtehende Petroleummenge und die Art der Zu⸗ Steilung bekannt gibk * Kriegsausſchuß der Verbraucher. Man ſchreibt unst In der Sitzung bom 29. Janugr beklagte der Vorſitzende wiederum, haß ſes mit der Aufklärungsarbeit aüf dem Lande nicht vorwärts gehen khill und daß nicht das zuſtande kommt was die Verbraucheraus⸗ ſchüſſe borgeſchlagen hahen und die Verhältniſſe dringend erfordern. Nach dem Zuſtandekommen des Hilfsdienſtgeſetzes ſei ein behörd⸗ liches Eingreifen in den landwirtſchaftlichen Betiteb und damit in die Lebensmittelerzeugung zum Durchhalten unbedingt notwendig. Mit Reden und Kündgebüngen vom Durchhalten ſei es nicht getan, es müßten die erforderlichen hehördlichen Maßnahmen zu einer heſſeren Ernährung der jtäbtiſchen Bevölkerung ergriffen werden. Mit Befriedigung konnte 405 8 unid betreffs des wilden Aufkaufens auf dem Lande hingewieſen werden, zu deren Zuſtandekommen die Ausſchüſſe durch ihre Eingaben beigetragen haben. Auf eine An⸗ frage des Berliner Kriegsausſchuſſes der Verbraucher wurde die Frage der Haushaltungsabfälle beſprochen. Nach ein⸗ gehender Erörterung der Milch⸗, Karioffel⸗ und Kohlenverſor⸗ung twurden die nötigen Vorbereitungen für die auf den nächſten Mon⸗ tag anberaumte Hauptverfammlung getroffen, Für dieſe Ver⸗ ſammlung ſind Rechnungsablegung, Wahl des Vorſtandes, Erledi⸗ Gung der Anträge und Bericht über die neue Milchordnung vor⸗ gefehen. Mbetniſchen Gun und Feliukeißfehrik heimNedarau, die Feier eines Juhfläums ſtati. Serr Fan 9, Kmte Weriſchätzung und Hochachtiig überreicht. Es war allen Beteiliaſen eine güfrſchtige Freude, dieſen Gefühlen Ausbruck zu verleihen. Auch wir ſchließen üns dem Wunſche an, daß dem Fubilar noch Eine lange Reihe von Jahren in körpexlicher und geiſtiger Friſche peſchieden Fiein mögen. 93 85 *Die Bedeutuns der Berſicherung für Arzt, Anothele, Kran⸗ fenhauspſlege mit Sterbekaſſe, die der 5 0 90 biei Vororte, Franz Therhecke 1890 bietet, iſt Vielen immer noe Gerade P ber peres e el, ſötten akke⸗ die noch nicht verſichert“ſind, Lineen Ginplich in die Sakungen niehmen und ſo wer⸗ den ſie ſicher ſich entſchließen, de zim verfloſſenen Jahr über 190000 Marf „Neus Redizingl⸗ für Aerzte, Apo⸗ welche Größe, die Kaſſe at und welche Leiftungen ſie vpüßrinet. Vergleicht men die Beiträae(Einzelterſon pre Mongt 180 W. Familien pro Monat.70.), ſo muß man ſtaunen, as die Kaſſe⸗ mit den geringen Beiträben leſſtet. In allen Vororien beſtehen Heſchäftsſtellen und wderden Anmeldüngen jederzeit entgegen⸗ genommen im Hauptbüro⸗S 2, 4. „*Zucker fär die Bienen. Die Bienenbaſter huben gerade wie Die Pühnerhalter in der nächſten, Zeit enenfalls neue Verordnungen .1917 nür 18 Pfund Zucker für jetes Bienendelf zun Küffüttermn⸗ und Eirwinierung) abgeben unß zwar ünter der Behingung, daß r ein graßer Teil) zu noch feſtzuſetzenden Preiſen ader Honig 989 tzung eine bemerkensſserte Ent⸗ it Arbeiigeber um Kusſtellung eines ihr Wir machen auch an dieſer Stelle die Vexfügungen 117 der Er⸗ Inhiläumsfeier, Wioderum fand heute iß den 9 ber⸗ Rann N 8.u, r Galt eß, doch, den e izu begehen, an dem bür 25 Jahren der Pfökuriſt, ery. N in bie Fabrik eingeiteten iſt. Verttolle Geſchenke von der Fabelk, dei Direktion, den Prökuriſten, den Beamiinnen und Be⸗ „wurden dem Juhilar unter Worten der höchſten Anerkennung, Kinderſpieles„Sruwwelpeler wird 8 Abei Juie egründet dan Richt bekcrint. führung beginnt vor geladenem Publitum Freit der Kaſſe Heigutreten. Os wurden aüsſegeben. An der Summe ſieht man, Iwech fordert der öu ſewärkigen. Mie gus bekörblichen Bel muntmachungen in würi⸗ embergiſchen Blättern berporgebt, will die Reſchszücherſtelle für 7 JLandſelie mit Nemd: und Gaxtenergenan 52„Dis Gewerbegezicht Kailz⸗ e Kreiſt lerkſſieren Fürfte. 3. Seite Nr. 54. Zeugniſſes. Das Zeugnis ſollte, wie wir über dieſen Fall em„Badiſchen Gaſtwirt“ leſen, nicht nur die Arbeits⸗ zeit nabſt Führung und Leiſtung, ſondern auch den Vermerk ent⸗ halten, daß ſie im„Hotel“ gearbeitet habe. Der Arbeitgeber war bereit, ihrem Wunſche zu entſyrechen, jedoch wollte e ſtatt„Re⸗ ſjtaurant“ das deutſche Wort„Wirtſchaft“ und ſtatt„Hotel“ das ebenſo deutſche„Gaſthof“ ſetzen. Das Gewerbegericht erkannte in ſeinem Urteil, daß in dem Zeugnis„Hetel“ zu ſchreiben ſei und bezeichneten ohne auf nähere Gründe einzugehen, das Verlangen des Arbeitgebers, die gut deutſchen Namen„Wirtſchaft“ und„Gaft⸗ 17 ſtatt Reſtaurant und Hotel in das geugnis einzuſetzen, als ſchikanös. Eine vorbildliche Organiſatiyn für das geſamte Mietweſen hat der Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗Verein in Mün⸗ chen geſchaffen. Jede Großſtadt bringt es mit ſich, daß Wohnungs⸗ ſuchende ardße Schwierigkeiten überwinden müſſen, bis ſie eine gecignete Wohnung, ein paſſendes Geſchäftslokal gefunden haben. Beſonders für die auswärtigen, mit den lokalen Verbältniſſen nicht vertrauten Mieter iſt die Löſung der Wohnungsfrage ſehr ſchwer, ebenſo aber auch die Erkundigung über Steuer⸗, Schul⸗ und allge⸗ meine Verhältniſſe. Dieſem ſoll die Bermietungs⸗Zentrale G. H. B. München, Sonnenſtr. 2, abhelfen. Mieter erhalten koſtenlos, über⸗ fichtlich nach Stadtbezirken und Preislagen eingeteilte Liſten der vermietbaren Wohnungen. Ueber die einzelnen Mietobjekte wird mündlich und ſchriftlich weitere Auskunft erteilt. Trotz der weni⸗ gen Wochen ihres Beſtehens umfaſſen die drei Hauptliſten zuſam⸗ men ſchon eg. 250 Seiten, enthaltend ca. 3009 Angebote. In kur⸗ zen Zeitabſchnitten erhalten die Bezieher der Hauptliſten Ergän⸗ zungsliſten koſtenlos zugeſtellt polizeibericht vom 1. Februar(Schluß). Unfälle. In einem Fabrikanweſen auf Rheinau brachte am 80. p. Mts, ein 17 Jahre alter Technikerlehrting von dort die linie Hand in die Walze einer Drehmgſchine und erlitt erheb⸗ liche Suetſchungen.— Am gleichen Tage kam im Hoſe des ſtädt. Gaswerkes Luzenberg ein 32 Fahre alter verheirateter Fabrikarbeiter von hier vermuͤtlich durch Ausrutſchen zu Fa und erlitt dabei am Kopfe erhebliche Verletzüngen. Beide Verletzten fanden Aufnahme im allgemeinen Krankenhauſe⸗ Vierhaftet werden 22 Perſnen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Schloſſer pon Magdeburg und ein Hauſierer von hier wegen Einbruchsdſebſtahls, ein Schloſſer von Frieſenheim wegen Hehlexei und ein Bahnarbeiter von hier wegen Diebſtahls. Zimmerbrände. Am 29. p. M. vormtttags entſtand in einem Badezimmer des Hauſes Dalbergſtraße Nr. 3 ein Brand dadurch, daß ein 5 Fahre altes Kind ein Bäſcheſtück gegen den Herd hielt, wodurch dieſes Feuer fing. In brennendem Zuftande ſtetie das Kind das Wäſcheſtück unter andere im Zimmer befind⸗ liche Kleibungsſtücke, wodurch dieſe ekenfalls durch Feuer zerſtört wurden. Der Schaden beträgt etwa 70 M. Das Feuer konnt von der Wohnunge nhaberin wieder gelöſcht werden.— Dure einen überheizten Ofen enizündete ſich geſtarn ahend 6 Uhr in einem Schlafzimmer des Hauſes Fahrlachſtraße Nr. 118 ein in der Nähe des Sfens ſiehendes Gett und verbrannte. Rerrer wur⸗ den zwei Schließkörbe mit Wäſche, und Kleidungsſtücken und Wohnungseinrichtüngsgegenſtänke ßeſchädigt und es wurde ein Schaden von kiga 560 M. berurfacht. Dürch die Berufsfeuerwehr wurde der Brand wieder gelöſcht. vergnügungen. Jugendihegter im Bezuhardushof. Mit der Erſtaufführung des Stru er Wird Solbe“ pon Narie S die Seitung der Jugenhhühne einen pollen Erſolg ie Figuren des Bllderbuches ſind geſchickt und vor allem perſtändli Angeſtochten, Die beiden leßten Akte ſtehen unier dem Eindrucke Unſeier heutigen großen Jeit. Das Stiick hietet Beletrüng und e für ein Jugendſylel. Sonntag, den ebruar findet eine Wieberholung ſtattt* .⸗T. Kichiſpiele, Mannheim, P 6, 88—24. Man ſchreibt uns In den feſtlich geſchmücten Ränmen des Union⸗Theaters gelanet von 45 morgen Freiiag ab das Kyloſſal⸗Fülm⸗Hemälde„yrauſienheyr⸗ 7 4 1½% 771 Begebenheit aué Polens ſchwexer 9 65900 zux Bor⸗ führung. Nach dem ſeliher Gebotenen zu urteilen, war Leitung der U.Sichiſpiele ſieis beſtrebt, das Beſte, waß der Fümmarkt herrorbrachte, zu vieten. Tyfänſienberpſchaft iſt unbeſtreitbar ber wurde. Die Exſtauf⸗ größte und gewaltigſte Kunſtfilm. der ſe gezeigt. ag nachmittag 8 Ehr. „Beginn der letzten Abendporſtellung Suhr. Rommunalts. 55555 an. Zwecks Materbringung der Mo age benzes ſek 43 eee 20 99 dieſen Rde eim Bürgerausſchu mm don 8700 Mark an. Für Heſchaffung der Elnrichtung der Molkere der Gemeinderat dem Kommunalverbande ein verzins⸗ * Peinbeim, kexei hes ſtädtiſchen? des hieſigen ſtädtiſchen Btht Gezneindere N häz bekanniiſch zliches Darkehen vön 20 000 Mark gewührt. UÜrkchſal, st, Jan. Der Bürgeransſchuk het der Ein, htüng e Hofs i men on pund 100 900 Mak zuceſtimt.. 48 * Köln, 29, Jax, Di. Kölner Sabtoerpeltung berä⸗ſiallert borige Waste en. Rüſétag erſter Se N8 in den letzten beiden W Märtten faſt feine ochen auf den hieſieen Mörite ſen erſchienen waren, machte der, Ernährunesde⸗ernent einen tiefen Eingriff in die Gemüſevorräte der, Stadt. Große Gemüſemengen wurden auf ſiber hündert Pferdefuhrwerken u. Laſiautomobilen auf elf berſchie⸗ dene Marktplätze gefähren, um dart an die Bürgerſchaft zu 33————— 2· 7 u Dinge, iie ein Abflocken ben „Ein, Helenn r in ſi 2 ſpieſer. wägend aufgenommen, mit fremdeim Sinn beladeſ, 68 teaſtel. ſchleirrt und ſchlägt ein. Aber dia Menſchen, die dämit um. mordene Kmertennung herhienk hätte. id alt: Maif ſägt iſichts Enbgültiges mehr, Man ſetzt bon gehen- Jin meuem an ünd ſenſt ein. Müdigkeif, ftimmt zum Kompromiß. Die intereſſante Lechnik vieſer Einzelſzenen, ihte ſachſich unbedingte Entblößung des Menſchlichen, die kockenden darſtelleriſchen Mög⸗ lichkeiten machen den Verſuch einer Wiederbelebung des Werkes guf der Bühne begreiflich. Seit mehreren Fahren bom Spielplan⸗ verſchwunden(Schreiner ſpielte damals die Titelrolle), erſchien es geſtern wieder vor wohlbeſuchtem Haus, gon Herrn Weichert nieu in Szene géſetzt und in den einzelnen Bildern a dem Schluß⸗ bild namentlich mit ſeiner hellen Gebirgsſzenerie und den frei vor den Horizont geſtellten Menſchen— Iu Luter ſymboliſcher Wir⸗ kung gebracht. Alterswerk und Winterlandſchaft; das heift Laut⸗ löſigkeit der Umwekt, Feinnervigkeit bei ſcharfer Akzentuiekung des Menſchlichen. Der Borkman iſt an Herrn Eyerth gefallen. Er entwickelt ihn aus der Gebundenheit ſeiner Umgehüng heraus, zienem aufréizenden Eingefangenſein und der kraurhaften Span⸗ nung, einmal, in ſedem Augenblick ausbrechen zu können, und mit dex berletzlichen Haltung deſſen, dem ſie das innere eſ be⸗ mänteln muß. Eine intellektnel nach allen Seiten vorzüglich aus⸗ gebaute und geſicherte Leitung, der nuf jener Zauber des Irratio⸗ nalen, der in aller Verwitterung großen und magiſch flutenden Perſc ilichleit abgebt, in dem erſt der gauße Borfman erſcheint⸗ Frau m mel fuhet ale Ella Rentheim iöen leidenden, Fütſſhen Frauen eine neue Schweſter ven ſchöner Eigentärme und hefekl⸗ tex Haltung zu, iß ſchmiegſamer Ungleichuug an bieſen ſpäten wieder einmal auf die Ubſenſtil. Die Beſetzung der Gunhild wies E e empfindliche Lücke⸗ bin, die burch dan⸗Förtgang ben Toni Wittels eniſtanden und bisher unausgefüllt geblieben iſt. Es ſoll nicht Ferſannt werden, ſie ſehr ſich kenſe ſtalt dex verbitſerten und feindſelig berhärteten Frau bemühte, Einem Kbmig, Küintler⸗der Banfbltektar ſich geſtalleten, ue die Kraft des Symhals verſagt, ſteht Lahles Raiſonnenent. Der nBorkman“ iſt nicht frei davonn 9 100 e im Gangen. Es iſt ein Nachein⸗ iniß der Menſchen zu Eührt ſie hinein, s borcht, ſich mit Andärſ üſammien; es wird bom Elegen⸗ idie ſubtil geſtaltete Auffü Frl. Blankenfeld um die Ge⸗ und wieniel ſie unter guter Leitung erreichte. Um dahin zu ge⸗ lanzen war indes eine bedeuiende Vereinfachung der Linien, ein Heſtlegen der Figux auf wenige alkzente nötig, was die Provortio⸗ Ralitäf der drei beherrſchenden Geſtalten um einiges verſchob. Frl. Buſch als elegante Faung Wilton, Herr Sdemar alz lieber Hub, Herr Neumann: Hoditz älé alter Folbal und ſchließ⸗ lich die Damen Liſſo unb De Lani(Magd/ rundeten runc ab, die ſchon meyr als die* 4 ——— fRus dem Manaheimer Kunſtleben. Muſikaliſche Afgdemien. Das nächſte Akademiekonzert wird eingeleitet durch ein neues Werk des heteütenden Frar furter Kompeniſten Berähart Sekles „Die bier Temperamenté“. Es iſt eine Shmphonietta in 4 Säten, deren jeder im Ehargtter eines der bier Temperamente gehalten iſt, alſo phlegmatiſch, melanckgliſch, ſanguiniſch und choleriſch. Das „intezeſſanſe Werk exlebte erſt vor zwei Monaten ſeine Urauf⸗ führung in Köln wird alſo hier zum eiſtenmal zur gelangen. Ebenſo die Se für Mannbeim die 4 F⸗Moll⸗) S e von Tſchaiewsig, die an Leidenſchaft und Meichlüm der Erfindung hinter ihrer Schwefter, der„Patheligue, in leiner Weiſe zurückſteht. Beethopen⸗Abende Alfred Hoehn. Eir, peitweiſen wiederholt auf den heute gbeud Uhr im 32 ſtättfütidenden khilten Beethoben⸗Ahend ben Aee oehn. Konzert on Schuch⸗Börtic Der Kgl. Sächſ. Hofkonzertmeiſier Profeſſor Rubalf 9 tich auß, Preßd Pekenſtaffet an 1 geweinſchaft i e mit Fräutein NAfelben 8 äuch, Kel. Sächl. Hofspernſängerin Gleichfalls aus Dresden, ein Konzert im Kaſinoſaale 8 KNr. 54. 4. Seite. mannheimer General⸗Anzeiger. 3 199* 38 (Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 1. Februar 1917. Richthreiſengecsſetz zu werden. Außerdem lagerten in der Kaupt⸗ markthalle⸗ Rieſenmengen Weißtohl Rotkohl, Wirſing, Möhren, weiße Rüben, Aepfel uſw., die an Kleinhändler zentnerweiſe ab⸗ Trotzdem mit dem Verkauf erſt um W Uhr „hegonnen werden ſollte, ſtanden ſchon um 6 Uhr lange Reihen Kauflüſtiger. 170 Verkäuferinnen waren eingeſtellt. Soldaten leiſteten Hülfeleiſtungen und zahlreiche Polizeiſergeanten ſorgten für Aufrechterbaltung der Ordnung. Der Andrang war ſo groß, daß ſich der Vertauf bis in die ſpäten Nachmittagsſtunden hinzog. Berlin, 20. Jan. Der Berliner Magiſtrat hat beſchloſſen, von ietzt ab nur noch eine Sorte Blut⸗ und eine⸗Sorte Leber⸗ wurtz, und zwar mit Semmelzuſatz, herſtellen zu laſſen. Die Her⸗ ſtellung von Blut⸗ und Leberwurſt ohne Semmelzuſatz fällt alſo künſ⸗ tig fori. Neben anderen Gründen war beſonders der Geſichtspunkt entſcheibend, daß hierdurch eine weitere Streckung der vorhandenen Vorräte erxeicht wird. Für beide Sorten iſt ein Einheitspreis von.40 M. für ein Pfund feſtgeſetzt. Aus dem Großherzogtum. Weinheim 31. Jan. In der Hintertaſſen⸗ ſchaft eines hier geſtorbenen alten Mannes ſanden ſich 3 860 Mark in Goldgeld vor, und zwar in Beuteln verſteckt für 5060 Mark Zwanzigmarkſtücke und für 800 Mark Zebnwark⸗ ſtücke. Das Geld, das vom vieljährigen Lagern zum Teil ſchon angeſchmitzt war, wurde ſofort zwecks Umtauſches an die hieſige Reichsbanknebenſtelle überwieſen. o. Vom Schwarzwald, 30. Jan. Kaiſers Ge⸗ burtstag wurde in den Städten und Dörfern auf dem ganzen Schwarzwald in einfach ſchlichter Weiſe mit Feſtgottes⸗ dienſten und vaterländiſchen Veranſtaltungen, bei denen die Sammeltätigkeit für die deutſchen Soldaten⸗ und Marine⸗ heime im Vordergrund ſtand, begangen. Verſchiedene Garn'⸗ ſonsorte batten trotz der grimmigen Kälte am Freitag abend den Großen Zapfenſtreich, am Samstag Kirchenyvarade, Paroleausgabe und Platzmuſik durchgeführt. Die kriersbe⸗ ſchädigten Teilnebmer am landwirtſchaftlichen Unterrichtskurs zu Villingen benutzten Kaiſers Geburtstag zu einem Beſuch der Bodenſeeſtadt Meersburg. pfalz, heſſen und Umgebung. S Gimmeldingen, 27. Jan. Heute Vormittag brach in den Oekonomiegebäuden des, Gutsbeſitzers Lingen⸗ felder in der Kunzengaſſe, gegenüber der Villa Dr. Gott⸗ ſchalk, ein Brand aus, dem nach kurzer Zeit Scheuer und Stall zum Opfer fielen. Das Vieh konnte gerettet werden. Das angrenzende Wohngebäude Lingenfelders und das Nachbar⸗ gebäude des Friſeurs Baßler blieben durch das Eingreifen der Feuerwehr verſchont. § Zweibrücken, 1. Febr. Nicht wenger als zwei⸗ tauſend Zentner Kartoffeln konnten bisher allein in den Ortſchaften Stambach, Dellfeld und Contwig bei den Landwirten öber den geſetzlich zuläſſigen Vorrat feſtgeſtellt werden. Die Unterſuchungen werden durch militäriſche Nachſchaukommandos ſeit einigen Tagen durchge⸗ führt, die hier Feſtſtellungen an den zuſtändigen Kommunal⸗ verband melden, der ſeinerſeits die Beſchlagnahme verſſigt. Auch in der Stadt Zweibrücken wurden beträchtliche Mengen ouviel eingelagerter Kaxtoffeln zu Tage gefördert. Alle Auf⸗ kufe an die Beſitzer dieſer Mengen waren bisher erſolglos ge⸗ weſen.— In dem gerichtlichen Ermittelungsverfahren, das wegen der unter Umgehung der geſetzlichen Vorſchriften im ſtädtiſchen Schlachthoſ hier erfolgten Maſſe⸗Schweine⸗ ſchlachtungen eingeleitet worden iſt, erwochſen de“'⸗ hörde größere Schwierigkeiten. Es haben eine Anzahl weiterer Vernebmungen ſtattgefunden. Dabei mußte in einem Falle durch Gerichtsbeſchluß das Zeugniszwangsverfah⸗ ren gegen einen Zeugen in Anwendung gebracht werden, der ſowohl den Eid wie die Angabe von eiwa 50 Mitbeteiligten abgelehnt hatte. Es wurde zunächſt eine Geldſtrafe gegen ihn ausgeſprochen. 8 Nachlaſſen der Kälte. HB. Karlsruhe, 1. Febr.(Priv.⸗Tel.) Im Verlauf der letzten 24 Stunden iſt eine mäßige Abnahme des Froſtes ein⸗ Eireten. Das Thermometer, das geſiern in Karlsruhe und Straßburg 10—12 Grad minus in den erſten Morgenſtunden auf⸗ wies, zeigte heuie früh um die gleiche Zeit nur mehr 6 und in den Mittagsſtunden 3 Grad bei andauernd leichtem Schnee⸗ fall. LNach verſchiedenen Anzeichen dürfte der Froſt noch weiter niuchlaſſen. 5 8 9 amburg, 1. Febr.(Priv.⸗Tel.) Nach heute früh ein⸗ geiroffenen Meldungen aus dem Norden und Oſten hält der Froſt bei teübem Wetter nch weiter an. In der Gegend von Wilna geigt das Thermometer 12 Grad, bei Mitau 17, im: nördlichen Schweden 18, bei Berlin, ſowie überhaupt in der Mark 12—18, in Bayern(München) 10, in Frankfurt 7 Grad. Wärmeres Wetter ziſt an der. Nordſeeküſte eingetreten, wo nurmehr—3. Grad ver⸗ werden. Dagenen melden die belgiſchen und holländiſchen Niationen noch bis.? Grab Froſt. Die euliche Arnenyſlege uuch den Kriege. Der Deuiſche Verein für Armenpflege und Wohltätig⸗ keit, der ſich bereits auf ſeiner Kriegstagung in Leipzig im September v. J. mit den Problemen beſchäftigt hatte, die ſich ſur die öffentliche Armenpflege aus der Ueberleitung von der Kriegs⸗ in die Friedensarbeit ergeben merden, widmete ſich auch auf der ant 19. und 20. Januar im Berliner Rathauſe abgehaltenenSitzung ſeines Zentralausſchuſſes der Erörterung dieſer Fragen. Die Verhandlungen werden eingeleitet durch ein Referat von Stadtrat Roſenſtock⸗ Königsberg i. Pr. über die Frage, ob Aufgaben der Kriegsbeſchädig⸗ ten⸗ und der Kriegshinterbliebenenfürſorge künftig der öffentlichen Armenpflege 80 überlaſſen ſeien. Die hierzu Leitſätze fordern, daß die Kriegsbeſchädig⸗ ten⸗ und Kriegshinterbliebenenfürſorge alle diejenigen Fälle 7 übernehmen hobe, in denen die Kriegsbeſchädigten oder interbliebenen auf der bisherigen, über den Stand der Armenpflege hinausgehenden Höhe erhalten werden ſollen und die ſonſtigen Bezüge dazu nicht ausreichen, daß dagegen diejenigen Fälle, in denen ſchon vor dem Kriege dau⸗ ernde Armenpſlege eingeleitet war, nach dem Kriege wie⸗ der der Armenpflege zu überlaſſen ſeien, auch wenn ſie wäh⸗ rend des Krieges in überführt worden waren. — In, Anſchluß an dieſe Darlegungen beſchäftigte ſich Bür⸗ ermeiſtor von Hollander⸗Mannheim, der ſtellvertretende Vorſitzende des Vereins, mit der für eine en Ausgeſtal⸗ tung der öffentlichen Armenpflege notwendigen Reform des Armenrechts, Wahlrechtsverluſt und Er⸗ ſtattungsanſpruch ſind die Hauptſtützen der in weiten Kreiſen der Bevölkerung herrſchenden Vorurteile gegen die öffentliche Armenpflege. Der Referent fordert in ſeinen Leit⸗ ſätzen völlige Beſeitigung des Wahlrechtsverluſts bei öf⸗ fentlicher Armenunterſtützung. Eine Unterſcheidung zwiſchen —.— und ſchuldhaft verarmten Perſonen, die eine ver⸗ chiedenartige Behandlung der Unterſtützten ermögliche, hält er für nicht durchfühtbar: Für den Erſtattungsanſpruch der 50 können, die ſo gute Reſultate ergab. 5 034510 Hektar im Vorjahr, mit Roggen 827 840 gegen 920 975 Hektar, ſtimmen könne, wenn dadurch nicht Intereſſen aufgegeben würden. Die Selbſtändigkeit und Un⸗ graph meldet aus Odeiſa: Zivilbevölkerung Armenretbände werden gerdiſſe zeitliche und ſachliche Be⸗ ſchränkungen geforbert. weil die nach den jetzigen Beſtimmun⸗ gen nötige dauernde Ueberwachung früher unterſtützter Per⸗ ſonen der heutigen Auffaſſung einer ſozial gerichteten Armen⸗ füriorge nicht entinreche Als letztes Thema wurde von Dir. Dr. Polligkeit⸗Frank⸗ furt a. M. die Frage erörtert, wie auf dem Gebiet von Armenpflege und Wohltätigkeit die Ueber⸗ gangszeit nach dem Kriege zu geſtalten ſei. Die hierzu vor⸗ gelegten Leitſätze fordern Errichtung einer dem Reichsamt des Innern anzuſchließenden Reichsſtelle fur Kriegswohl⸗ fahrtspflege, die dafür zu ſorgen have, daß auch innerhalb der Fürſorgetätigkeit ſich die Ueberleitüng der durch den Krieg geſchaffenen Verhältniſſe in die Friedensverfaſſung plan⸗ mäßig vollziehe. Aufgabe der Reichsſtelle ſei die Ausarbeitung und Durchführung von Uebergangsmaßnahmen, die einmal den Abbau der Kriegswohlfahrtspflege durch Regelung des Arbeitsmarktes, Uebergangsvorſchriften zum Familienunter⸗ ſtützungsgeſetz u. drgl., ſodann die Eingliederung der Kriegs⸗ wohlfahrtspflege in die geſamte Wohlfahrtspfiege zum Eegen⸗ ſtand haben müſſen. Im Anſchluß an die Referate, die einen regen und frucht⸗ baren Meinungsaustauſch hervorriefen, wurde beſchloſſen, für den Sommer d. J. wiederum eine Vereinstagung in Ausſicht zu nehmen und die Frage der Ueberleitung von der Kriegs⸗ in die noch einmal auf die Tagesordnunz zu 0 ſetzen. Ein zweiter Verhandlungsgegenſtand ſoll ſich mit der ſtaatlichen Ueberwachung der freien Liebestätigkeit be⸗ ſchäftigen. * —— Letzte Meldungen. Vonm weſlichen Kriegsſchauplag. Engliſche vermutungen über eine deutſche Offenſive. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 1. Febr. (Priv.⸗Tel. z..) Das„Berner Tagblatt“ meldet aus London: Die engliſchen Militärkritiker hegen keinen Zweifel mehr, daß ſchon in den erſten Februartagen eine ſtarke deutſche Offenſive in Frankreich beginnen wird. In der„Daily News“ wird behauptet, Deutſchland habe 120 neue Armee⸗ korps aufgeſtellt, die allerdings nicht ſo ſtark ſeien wie bei Kriegsanfang, aber von denen doch jedes ca. 250 000 Mann aufweiſe.„Daily Chronicle“ bekräftigt dieſe Auffaſſung und fügt hinzu, die Deutſchen würden nur Gas⸗ und neue Granat⸗ füllungen zur Verwendung bringen. Der Kampf werde mit der größten Rückſichtsloſigkeit geführt und von einem Ver⸗ nichtungsfeldzug der dreihundert in Dienſt geſtellten Unter⸗ — ſeeboote zur See unterſtützt werden. die lethten Rufgebote in Frankreich. Paris, 1. Febr.(WB. Nichtamtl.) In der Kammer erklärte der Kriegsminiſter bei der allgemeinen Ausſprache des Geſetzentwurfes, betreffend der Neumuſterung der vom Dienſt befreiten Ausgemuſterten, namens der Regierung, die Ver⸗ handlung über die Truppenſtärke ſei die Folge der Zuſammen⸗ arbeit der Heeresleitungen der Regierungen der Alliie ten; ge⸗ naue Angaben ſeien natürlich unmöglich,„aber wir können“, fügte er hinzu, Vertrauen haben. Unſere loyalen Alltierten ſind einer Meinung, daß der gemeinſamen Anſtrengung'ne billige Umlegung der aufzubringenden Heeresſtärte entſprechen muß. Der Kriegsminiſter erſuchte die Kammer. den Regie⸗ rungsentwurf zu genehmigen, der es ermöglichen werde, alle verfügbar zu machenden Kampffähigen heran⸗ zuziehen. Die Muſterung der Jahresklaſſe 18 in Frankreich. . Von der ſchpeizeriſchen Grenze, 1. Febr. (Priv.⸗Tel z..) Laut„Basler Nachrichten“ meldet der Poriſer„Matin“ über die Muſterung der Jahresklaſſe 18. Dieſe Klaſſe hätte am wenigſten Leute, die zurückgeſtellt wor⸗ den ſeien. Sie werde 75—80 Prozent gute Soldaten abgeben. Seit 25 Jahren habe Frantreich keine Rekrutierung machen Beſtellung der Felder in Frankreich. Bern, 31. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) In Frantreich ſind zum Herbſt mit Weizen 4276 990 Hektar 5— ektar mit Hafer 650 590 Hektar gegen 685 300 Hektar beſtellt. Bei Mengkorn und Gerſte überſteigt dagegen die Ausſaat diejenige des Vorjahres um 11 000 Hektar. 5 SR Die ſchwekiſc englſcen Verharbluugen. m. Köln, 1. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die Kökniſche Zeitung meldet aus Stockholm: Aftonbladet behandelt die augenblick⸗ lich vielbeſprochenen ſchwediſch⸗engliſchen Verhandlungen und meint, in nicht allzu ferner Zeit müſſe das Ergebnis der Be⸗ ratungen in London der Stockholmer Regierung zur end⸗ ültigen Prüfung und Entſcheidung vorliegen. Klar ſei jeden⸗ falls, daß das Miniſterium nur unter der Bedingung zu⸗ abhängigkeit des Landes ſei unbedingt das Wichtigſte. Wie außerdem verlautet, ſollen in London bereite gewiſſe Verein⸗ barungen über die Freigabe von beſtimmten Mengen Kaffee, Baumwolle, Gummi, Oel und andere Ware durch die Enz⸗ länder getroffen worden ſein. Dieſe Vereinbarungen ſeien je⸗ doch einſtweilen noch vorläufiger Natur, da man zuerſt die engliſchen Gegenforderungen prüfen müſſe. Die ſchwediſchen Unterhändler ſind bis jetzt noch nicht zurückgekehrt. Eine Ronferenz der neutralen Regierungen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 1. Febr. (Pr.⸗Tel., z..) Die Neue Zürcher Zeitung meldet aus Bern: Es beſtätigt ſich, daß die ſchweizeriſche Regierung von Schwe⸗ den wegen der Teilnahme an einer Konferenz der Neutralen angefragt wurde. Der Bundesrat hat über das Programm der geplanten Zuſammenkunft näheren Aufſchluß verlangt, bis jetzt iſt jedoch noch keine Antwort eingegangen. Gegenmaßregeln gegen die Flucht der rumäniſche Bevölkerung. m. Köln, 1. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der ſchweizer. Grenze: Der ſchweizer. Preßtele⸗ Die rumäniſche Regierungspreſſe ſpricht ſich ſcharf gegen die Maſſenflucht der rumäniſchen aus, die einen epidemiſchen Charakter an⸗ zunehmen drohe. Sie ſchlägt wirkſame Gegenmittel regiments andere ſchwediſche gegen dieſe allgemeine Flucht vor, däs Umwechfeln des kumä⸗ niſchen in ruſſiſches Geld bei der ruſſiſchen Nationalb ank zu erſchweren. Wie aus Jaſſy gemeldet wird, hätten die Privat⸗ banken in Rumänien ihre Kunden davon benachrichti gt, daß infolge der Ueberführung der Wertpapiere von Rumänien nach Rußland für die Sicherheit der Effekten beim Transport keine Gewähr übernommen werden könnte. Die Ennwohner Rumäniens werden ſehr erbaut davon ſein, von ihrer Regie⸗ rung, die ſie ins Unglück geſtürzt hat, noch mit Sperrmaß⸗ regeln bedacht zu werden. die Unterzeichnung der deutſch⸗türkiſchen verträge. —Berlin, 1. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die deutſch⸗türkiſchen Verträge ſind nun unter⸗ zeichnet worden. Wie wir hören hat die Mitteilung über ihren Abſchluß in der Türkei einen 68 außerordentlichen ſtarken. Eindruck gemacht. Die Kapitulationen, die durch dieſe Verträge beſeitigt worden ſind, haben für das Gefühlsleben der Türkei doch eine ernſtere Bedeutung gehabt, als man bisher anzunehmen geneigt geweſen iſt. Sie ſind der Türkei einfach das Symbol der Knechtſchaft, der Ein⸗ reihung in die Barbarenſtaaten geweſen. Umſo begreiflicher und um ſo tiefer wird die Freude über ihre Aufhebung und die Genugtuung, daß das verbündete deutſche Reich ihr die Hand dazu geboten hat, ſein. Ein freundlicher Zufall hat es gewollt, daß die Mitteilung von der Aufhebung der Kapitu⸗ lationen um die ſelbe Zeit bekannt wurde, als der Wortlaut der Ententenote in der Türkei eintraf. In der Türkei hat es bisher immer noch— das iſt kein Geheimnis und braucht es auch nicht zu ſein— Stimmungen gegeben, die Frankreich und England günſtig waren. Die ſind nun gründlich aus elöſcht. Die Haltung der Entente, die die Zerſtückelunj der Türxtei und ihre Austreibung aus Europa als Friedenspreis fordert, ſtach denn doch zu ſehr von der der deutſchen Regierung ab. Reine Zurückgabe der durch die Entente eroberten Kolonien. London, 31. Jan.(WrB. Nichtamtlich.) In einer Rede in Weſtminſter erklärte der Kolonialminiſter Walther Lony, keine der eroberten deutſchen Kolo⸗ nien werde jemals der deutſchen Herrſchaft zurückgegeben. Duie ſeindſichen Heeresher.gie. Der franzöſiſche Bericht. Paris, 1. Jebr.(WrB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 31. Januar nachmittags. In der Boevyre richteten unſere Batterien ſehr wirkſames Feuer K8 feindliche Anlagen in der Gegend von Avoncourt. Eine feind⸗ iche Erkundungsabteilung wurde durch unſer Feuer bei Avoncourt zerſtreut. In Lothringen drang eine unſerer Abteilungen ſüdlich in die erſte und zweite Grabenreihe ein und machte die Ver⸗ teidiger kampfunfähig. Wir brachten ungefähr 15 Gefangene zurück. Ein Handſtreich auf einen feindlichen Poſten in der Gegend von Noncel glückte ebenfalls in dieſer Gegend, ebenſo wie in den Vogeſen. Bei Chapelotte und am Reichsackerkopf meldet man zahlreiche Pa⸗ trouillengefechte.— Flugweſen. Ergänzende Nachrichten beſtätigen, das am 30. Jannar der als ſchwer getrofſen gemeldete deutſche Apparat nord⸗ öſtlich des Gehölges von Hallu tatſächlich abgeſchoſſen wurde. der ruſſiſche Sericht Petersburg, 1. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Be⸗ richt vom 30. Januar. Weſtfront: Beiderſeitige Feuertätigkeit und Erkundungs⸗ unternehmungen. 3— Rumäniſche Front: In dem Kampf am 27. Januar nordöſtlich Jacobeni nahmen unſere Truppen 32 Offizier, 1125 Mann gefangen und erbeuteten 12 Maſchinengewehre und vier Bombenwerfer. Kaukaſusfront: Unverändert. Der italieniſche Bericht Rom, 1. Febr.(WiB. Nichtamtlich)) Amilicher Bericht vom 31. Januar. An der und Kärtnerfront unterbrochene Artillerietätigkeit, im oberen n Camonicatal und in den Gebirgs⸗ teilen weſtlich des Gardaſees und auf dem Hocbuit zwiſchen dem Kleinen Tale und dem Zellenkofel. An der Front der Juliſchen Alpen war die feindliche Artillerie geſtern auf dem Karft ſtark tätig. Unſere Artillerie antwortete kräftig und behinderte die Be⸗ wegung des Feindes auf den rückwärtigen Verbindungen. Auf allen Kampfgebieten herrſcht außerordentliche ſtrenge Witerung. Auf einigen hoch gelegenen Punkien erreichte die Temperatur 28 Grad unter Null. * Erzherzog Maximilian im Großen Haupiquartier. Berlin, 1. Febr.(WTB. Amtlich.) Erzherzog Maximi⸗ lian, ein jüngerer Bruder des Kaiſers Karl, traf——— deutſchen Großen Hauptquartier ein, um die Notifikation der Thronbeſteigung Seiner Kaiſerlichen und Königlichen Apoſto⸗ liſchen Majeſtät zu überreichen. Der Kaiſer empfing den hohen Gaſt am Bahnhof und geleitete ihn ins Hauptquartier, wo die Uebergabe des Rotifikationsſchreibens erfolgte. Anſchließend Der Kaiſer ſtellte den Erzherzog a la ſütie des Huſaren⸗ Kaiſer Franz Joſef von Oeſtreich, König von Ungarn(ſchleswig⸗holſteiniſches)) Nr. 16, deen Chef der ver⸗ ſtorbene Käiſer Franz Jofef war, in dem Wunſch, die engen Beziehungen, die zwiſchen dieſem Regiment und dem Hauſe Habsburg⸗Lothringen beſtand, durch ein der allerhöchſten Perſon des Kaiſers Karl ſo nahe verwandtes Mitglied des Hauſes foriſetzen zu laen. In Begleitung des Erzherzogs befand ſich Gardekapitän General der Kavallerie Graf Lon⸗ hey, oberſter Hoſmeiſter Graf Ceſchi, Legationsrat Graf Deim als Vertreter des Miniſteriums des Aeußern und des König⸗ lichen Hauſes und Dienſtkämmerer Rittmeiſter Graf Con⸗ ſolati. Am Nachmittag trat Seine Kaiſerliche Hoheit die Rück⸗ reiſe an. Starker Schneefall in Jialien. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 1. Febr. (Priv.⸗Tel. z..) Der„Züricher Tagesanzeiger“ meldet: Die Eiſenbahnlinie nach Ancona⸗Rom iſt infolge großen Schnee⸗ falls ſeit 2 Stunden ſtreckenweiſe unterbrochen. Die Schnee⸗ höhe überſteigt in jener Gegend 2 Meter Höhe. 8* 8 c. Von derſchweizer. Grenze, 1. Febr. (Priv.⸗ Tel. z..) Die„Neuen Züricher Nachrichten“ melden: Die engliſchen Bürger, die dieſer Tage aus Deutſchland über Olden⸗ ſaal nach Holland kamen, teilten nach dem„Ccho de Belgique“ mit, daß ſie während ihrer Gefangenſchaft, die für die meiſten ſeit Kriegsanfang dauerte, an Lehensbedürfniſſen in Deutſchland keinerlei Mangel gehabt hätten und daß die Verſorgung eine ſehr gute geweſen ſei⸗ London, 1. Febr.(BB. Nichtamtl.) Lloyds meldet: Der engliſche Dampfer Glan Shaw' iſt auf eine Mine gelaufen und geſunken. S2S0000TTT—Tb——————————————2 ——————————— — — — ——— Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe) 98— 5 52 Wiſon und die Weltgeſgicle. eine Erwiderung von Geh. Hofrat Dr. Erich Brandenburg, ord. Profeſſor a. d. Univerſität Leipzig⸗ (Schluß.) Die Anſchanungen des Präſidenten Wilſon ſind auf kniſchen Boden erwachſen und können daher für ganz ders geartete europäiſche Verhältniſſe nicht maßgebend ſein. 10 alle einzelnen Unterſchiede hinweg liegt der Gegenſatz 1 iſchen ſeiner und unſerer Anſchauung im letzten Grund doch oll in der Verſchiedenheit der Staatsauffaſſung. Wilſon Rüpigt, wie viele Amerikaner, der alten Staatstheorie der Ant ärung, die im 18. Jahrhundert herrſchte, als die Ver⸗ migten Staaten begründet wurden und ſich ihre Verfaſſung Awen. Danach iſt der Staat ein Verein, den die einzelnen e zur gegenſeitigen Förderung ihres Wohlbefindens ge⸗ oſſen heben. Wie ſie dieſen Verein im einzelnen aus⸗ Kllaiten. welche Rechte gegenüber ihren Mitgliedern ſie den ſhelänegewalten zugeſteben wollen, iſt Sache der freien Ent⸗ Adung der einzelnen Bürger. Niemand kann gegen ſeinen N en gezwungen werden, einem beſtimmten Verein dieſer anzugebören; ebenſowenig ein kleinerer Verein, in einem ſord nur durch das gemeinſame Intereſſe der Bürger zu⸗ hemengekalten und kann nur ſolche Leiſtungen verlangen, 9 dieſe als notwendig anerkennen. Er iſt eine Aktien⸗ PBA chaft höberen Grades zur Verſicherung von Leben, Reibeit und Eigentum. Eines anderen Bandes als des ge⸗ meinſamen Intereſſes bedarf es nicht. Es iſt vollkommen Whäoülkia, ob ſeine Glieder derſelben Nationalität an⸗ 0 ören, dieſelbe Sprache ſprechen, dasſelbe religiöſe Bekennt⸗ ehbaben oder nicht, wenn ſie nur ihre Intereſſen durch die Mchaltung des Vereins gewäbrleiſtet finden. Sobald dies iht mehr der Fall wäre, würden ſie natürlich den Verein uftöf ſen und einen neuen gründen. Die Europäer betrachten den Staat mit anderen Augen. eſt nicht dazu da, die perſönlichen Intereſſen ſeiner Bürger hrzunebmen, ſondern er iſt die Machtorganiſation eines be⸗ Klnunten Polkes, und hat in erſter Linie die Aufgabe, dieſem Wel Unabbängigteit, ſeine Eigenart und ſeine Geltung in der Kin zu ſichern. Die Sorge für die Wohlfahrt der Bürger erſt in zweiter Linie. Daher iſt das Verhältnis des Staa⸗ 91 zum Einzelnen hier ein ganz anderes wie ſenſeits des keßen Waſſers. Er kann ſich dem Staat nicht beliebig ent⸗ er— wenn ihm deſſen Einrichtungen nicht gefallen, ſondern A es ſeiner Nation ſchuldig, dem nationalen Staate auch 10 n zu dienen, wenn er deſſen Einrichtungen für unvoll⸗ fürmen hält. Er muß ſtets bereit ſein, Vermogen und Leben Ar ſeine Erhaltung hinzugeben. Aber auch die Beziehungen der Staaten untereinander ſolen unter beiden Vorausſegungen verſchiedene ſein. Ver⸗ Aebtrungsgeſellſchaften, die Staaten heißen, können ſich be⸗ ſcliet zu gemeinſamen Zwecken zuſammentun, und könnten Wießlich einen großen Weliſtaatenverein ſchließen, wie er dem Räſidenten Wilſon vorſchwebt. Die Staaten als nationale torganiſationen ſtehen miteinander in ſcharſſtem Wettbe⸗ 3 Jeder ſucht nicht nur ſein Machtgebiet und ſeine wirt⸗ aftliche und eine geiſtige Eigenart ſoweit wie möglich zu verbreiten, ſloß muß dabei natürlich mit den übrigen Staaten zuſammen⸗ Leſcht In dieſem Machtkampf der das Lebenselement aller Ihn hicrte iſt, werden alle Kräfte der Völker entwickelt; orne fuſ wären auch die großen Kulturleiſtungen, die dieſe Völker Ratuweiſen haben, nicht vollbracht worden. Aus dieſem lbenbf ergibt ſich aber die Vorherrſchaft der größeren Völker er die kleineren als eine ſelbſtverſtändliche Folge. Sia Aerner bedingt der nationale Charakter des europäiſchen ötakter. den Anſchauungen und der Eeſchichte der einzelnen Einſar ſehr verſchieden eingerichtet ſind. Die ameriral ſche Ineuchleit und Gleichartigkeit fehlt hier dürchaus und kann en künſtlich nicht aufgepfropft werden 2 — oder doch nicht vollſtändig aus gebaut ſind, wo die Sta iten gen loſe Vereiniaungen kleinerer ſelbſtändiger Unterabteilun⸗ ——— die Nationalitäten alle noch im Werden ſind und wicht die ſrn Völker beſitzen, wo, wie in allen jungen Kolonialſta⸗ten 000 wirtſchaftlicke Intereſſe durchaus im Vordergrunde ſteht, eralte An vielfach die europäiſche Auffaſſun, vom Staate für ber et und Klaubt, ſie ſei zum Verſchwinden Leſtimmt. Wir deh ünd der Anſicht, daß die Anſchauung Wilſons und ſeiner Uenn nnasdenoſſen auch in Amerika verſchwinden wird, RelteLei dichterer Veſiedelung des Bodens der Rahrungs⸗ t enger, und die Konkurrenz der zu ſcharf ausge⸗ nen Nationen erwachſenen Völker ſchärfer wird. n, daß der Machtkampk ein natütliches Meinsip des Völkerlebens iſt, das wohl' zeitweiſe unter rð durch ein anderes erſetzt werden kann. ümeder Lauf der Zeitgeſchichte zeigt, daß beſtändin alt und dom ich gewordene Völter durch jüngere und lebenskräfti vere 0 ir Haurlat verdrängt werden, und nur auf dieſer Mög⸗ Euelt beruht die geſunde Entwicklung der Menſchbeit.'ne ſie möbtung, die dies für die Zutunft verhinderte, würde, falls wäre, nur im Intereſſe der läſſig und bequem ge⸗ „Völker liegen, die den in früberen lebendigeren größtenteils auch durch gewaltſame Mittel erworbenen ſchew obne eigenes Riſiko gegen aufſtrebende Völker geſichert dus ſeiröchten. So begreiflich dies auch von threm Stondvun't le gen, die immer friſches Blut braucht. ente Deutſchen ſind ein geſundes, kraftvolles, aufwärts⸗ berndes Volk; gerade darum haſſen uns unſere Gegner. 0 alberade darum brauchen wir auch Spielraum für freie bii kung und können uns nicht darauf einlaſſen, den au en⸗ inſt beſteßenden Zuſtand als endgültig zu betrachten und ind ch gegen notwendige Veränderungen zu ſichern. Aber t ouch die Amerikaner ſelbſt ein ſolches Volk. Hoben n der Mitte ihres Erdteils, in der Südſee, in Oſt⸗ le, die ſich ohne Machtkampf kaum verwirklichen Npan Wollen ſie ſich wirklich auf die Dauer von England. Crreich und die verrotteten kleinen Nachbarrepulliken an der Mſengung ihrer natürlichen und berechtigten Ztele hindern Wir dürfen hoffen, daß der beſte und kräftiaſte Teil 0 1 Jordenen 8 n Wenrt rikaniſchen Volkes an ſeinen Idealen krotz Wilſons aeten ſeſthalten und ſich nicht durch ſchön klingende Worie laſſen wird, ſich ſelbſt die Zukunſt zu verbauen. zum Ausdruck gebracht. eriuhren geringe ren aufzugehen oder ſich ihm unterzuordnen. Der Staat „Kraft auf Koſten der anderen zu ſteigern. ſondern es, daß die einzelnen Staaten, je nach dem Volks⸗ In Anierika- wenn noch weite Strecken des Vodens gar⸗ Einheitlichkeit und Geſchloſſenꝛeit der eurordi⸗ Wir Mäteren Umſtänden in den Hintergrund treten, aber nie⸗ mag, ſo wenig würde es im Intereſſe der Menſchheit 5* 30. 2. 80. 9 2 8% Bonte.62.25 62.23/Sarsgoesa. 4 44(/ Lout-e Sonleihe 68.75 G 0Se Kana fige 4 lo Pinto. %Span-äub. 162.88108.25 Thom Houst. 69. 883/Gaye Copper Senussen 1808 a Fn. 18 Chns HKopper. 3900 du. 1880 55. SSterono 23, Uens-Happer e Vren 625 68— alkKs iFarsie. Gang de-Parſs W 170ſbe Bobrs Grég LVonvals.66 1 140 east ceoe Un, Fartsten.— GſKensso.. 450 4Lons Beis Betronoſltair 2 ecef rabr— SöAsgersfon Mord. Sspdag. 43 4/0 aphie 15Kenomiaes Handel und Industrie. Frankerurter erinpeene * Fraukfurt, 1. Febr.(Priv.-Tel.) Der Börse lag heuie ein reichhaltiger und bedeutender Gesprächstofi vor, der uueiuge- Schränkte Tauchbootkrieg, welcher nun zum Durchbruch geführt wird, war klar und deutlich in der deutschen Note an Amerika Die erustvolle, schwere Eutscheidung, welche schon seit einiger Zeit erwartet werden konute, ist ge⸗ fallen und die Erklärungen des Reſchskanzlers fan- den durchweg voile Zustimmung. Man ist Sach an der Börse wohl bewußt, was dieser erste Schritt bedeutet. Im ireien Verhehr machte sich aber heime bessernde Geschäfts- tätigkeit hemerkbar. Die Stimmung war im allgemeinen ſest, es zeigte sich aber aul den meisten Gebieten weitere Zurückhal- tung. Am Montaumarkt war gut behauptete Tendenz vor⸗ herrschend. Etwas schwächer lagen Buderus. Rüstungsaktien Kursveränderungen. Von Automobilaktien schwächten sich Beuz etwas ab. Die Aktien der Waggon- und Maschinenfabriken konnten ihren Preisfortschritt der letzten Ta- gen nicht aufrecht erhalten. Mäßige Umsätze erzielten Schiffahrts- aktien, welche im Kurs ansehnlich anzogen. Gute Meinung be⸗ stanck ferner für Bankaktien. Der Auleihemarkt lag ruhig aber iest, scweit heimische und österreichisch-ungarische Reuten in Frage kamen. Von frem- den Werten ianden Buenos-Aires Beachtung. Russen und Ja- paner behauptet. Privatdiskont 4 Proz. Nach vorübergehendem belebtem Verkehr schioß die Börse ruhig bei lester Grund⸗ tendeuz. Berliner Wertpapferbörse. Berlin, 1. Febr. Der Eutschluß der Regierung zur unein⸗ geschräukten-Bootswaiie hat die Hofinung der Börsenkreise auf eine baldige siegreiche Beendigung des Krieges kräftig gestärkt. In voller Zuversicht darauĩ verkehrie die Börse daher in techt fester Haltung. Industriewerte und Schifiahrtsaktien stiegen bei Beginn um—3 Proz. Gewinnsicherungen ſührten aher bei der naturgemäß geringen Geschäitstätigleit späterhin zu einer leichten Abschwächung der Kurse; die zuversichtliche Stim- mung blieh jedoch voll erhalten. Der Anlagemarkt zeigte eine ruhige aber jeste Haltung. Berlin, 1. Februar(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 31. Geld Brief Geld Briet Newyork 1 Dollae.52..54.52.54 Holland 100 Gulden 238.75 239.25 238.75 239.25 Dänemark 100 Kronen.. 162.75 163.— 162 50 163.— Schweden 100 Kronen. 171.75 17225 171.75 172.25 Norwegen 100 Kronen.. 16525 165.75 165.25 165.75 Schweiz 100 Franken. 117.—½% 118.— 117.— 8118.—1½ Oest.-Ungarn 100 Kronen 6445, 64.55 64.45 64.55 Bulgarien 100 Leva.. 79.50 80.50 79.50 80.50 3 Newyerler Wertpapterbürse. 9 2 Newyork 31. Jan.(WIB) Das Geschäft au der Fondsbörse war auch heuie eng begrenzt und ruhte voll⸗ Ständig in den Häuden der berufsmäßigen Spekulation. Die Ten- denz unierlag mehriachen Schwankungen, die Grundstimmung war aber bald schwach, da untangreiche Verkäufe in leitenden Werten und Blankoabgaben in erheblichem Umiange stattfauden, als Folge der Gleichgültigkeit des Publikums gegenüher des Ab- schlusses des Stalltrusts. Bei vorühergehender Erholung zeich⸗ neten sich Metalhwerte durch große Festigkeit aus. Schluß aui er- neuie Abgaben matt. Der Aktienumsatz betrug 770 000 Stück. REWVORk. 31.(90 Sl. 3⁰ Tendenz für GS1—[Veohset aut Longon Geld aut 24 Stunden age 8„.72.80.72.50 Durohschnittsrate))./.½ Weohsei auf London Geld letrtes Darlehen“ 2. 2—(Hable Transfers)..28.45.76,45 Sichtwechsel Berlin 69.43 86. Slider Bulllen— N 76% Slohiwechsel Faris 864.87 64.86 Kew-Vork. 31, Januar(Boncs- und Al ienmarkt). 31. 30.. 30. Aont. Top. Santa F& 4% Miesourt Paclfio%½ 32 Bond 105½ 103¾[Ret. Raltw. of Ne.. 7— 7— United States Corp. Corp New Vork centt... 100 100% 5% SonSS. 106/ 10653 d0. Ontarlo& Western 26% 28¼ Acht. Top. Sauta fé. 104% 106¼ Mortoi à Western 134⁰ 136%L do. pret. gol. Divid.“ 88¼ 99¾ Aorthern Paolflo 107½ 108.— Bufimore 4 ORI 60% 61— enhbsyuanlaa 55%8 57½ Canadian Pacifto. 160160% Readlogg—* 30½ 160 Ches. K. Oh[io 62% 63% O0. Rök. lel. S Pao. 30%8 31½ Obo. KII.&. St. Paul. 50½ E8„ Sou hern Pacffloo 8½ 87½ Denever 4, Rio Grande 14— 4— Southern Rallwex 31%/32%6 ETli 30% 31% Seuthern Ralvay pret.. 55— 70— Erie Ist pre.. 45½ 46—[Union Päolfic 16014, Erie 2s8t pref. 7— 237—[Wabasb prett. 53½ 54— Brea Nothera pret. 110½ 110% Amerio Cann. 47% 48.— Mineis Gentr). 103/ 105— amer Smelt. A. Rell. 108%/ 1088¼ Interberough Gons. Corp, 1% 16½, Anab. Copb. Mlaa. 682 02%8 5 00. pref. 50% 68%— Sethloren Stes. 40** Kanses Olty& vouthern] 2 25% Cenral Lsather 68ʃ—9 90 pPrel.%, 58.—intern. Bercantile Barine 28½ 29 5 o. do. pret. 7821ꝰο 64— Loulswille d. Mashwille, 128. 180— United Stetes Steelsdorp. 12— 112— Rsesourl Kans.& Texss 5/ 89½ J Unttod Stat. Stoel Corppr. 12% 120½ Aktlen⸗Umsate 70000 G08 00ͤ REWVORX, 37, Januar(Ergängsungskursc)9ꝓ9ßwͤ̃ een 90, Bt. 30. Er North. Ore Cert. 385½ 86.— Ceneral Eleott 166.—169.— Kehlgh. Vallexß. 77— 77½ Mationel Leaedtd. 58% Stie Union Paoltio pret.. 44% 55—[ Utah Copper com. 11108½ Consolfdated Gae 180, 131— 4 1 60 E Batt. Ohie 4½% Bds. 67— 97 UntonFeO. S 0 Sde.98% 98% Ches. Ohio 4% B6. 55/ẽ 65%% Union Slat. 110½ 11 4% Chlg. R. isl.& Pa.N. Denver Rio Gr. pr.. 31— 32 Firstsk.&..88.934 2% 7½% Ulss Cans. Texprr. 17½ 17 Korch. Fae. o Gds. 68% 68/[West Rarylaned.26— 287 . PaO. Fr. Llen 4dα 0 88% Awerioan Canprell. 109 094½ Americ. Loo. o. 74„ 75.— St..S Fr-K. Rortg.ü B. 60%½%e as. Suger Rel. 0. 110 1107 St. Louis& Sag. F. indome Mextc. Pefroleum. 108¾ 1101e Mortgage%% Sorie A. 52³ 52% Urgin. Car.Chem. 0. 42½ 33½ outa- Fao. 0. 3/ 1929 f2 88.1 88½% JSearsgoeduck oom eoi.b 3 Souta. Fa0..487 182 3 Buck oom oolbi 230 Londoner Wertpapiervörse. LOAOOR. 51. lanuer. 1. 3⁰ 31. 0. 31. 24. 2½ Konsal 5 51 Baltidwore—— Rio Finto 32— 62.— 4 Kegenin,— 32½ Oaaad. Pao 17 r% Chscterse. 1½ 116 4 Braslilan. 80—— Erle———[be. Beers. 14—[14— JJapaner. 60—— Sennsyiva—— FGoidfideis 1% 1½56 Portuglesen—— Soutb. Pao.. 02% Kat, R. Mr. SRussent8060 8½ S1½% Unlon Pab.. 155% Randmises. o0 /66 Hisftuss.15080—— 74½ Steels* 11 Pr. biskont. 5½ 5½ /½ Krlege 39% 89% Anabondac. ſe-.Sliber 3 h/%0 Krlegsanleiho 66%(zuletzt 66.—). „ Londog, 31. Jan.(W..S. Wecheet euf Amstertam 3 Monate 11.88½, Kurz 11.69.½, Wechsei cuf Parte 3 Ronate 40.78—. kurz 27.80.— aut Fotersbörg kurz 187.— 8 Pariser Wertpapierbörse. PAHUIs. Januae(Kassa-Rurkt, Spasckl Copper—— 62½ Mark zurückzustellen. Erricbiong einer Devisenzentraie in Konstautinepel Koustautinepel, 31. Jan. WIB. Nichtamtl.) Unter Mitwirkung von Vertretern des Finanzministeriums und den kier anwesenden türkischen, deutschen, österfeichischen ünd ungari⸗ schen Bauken ist hier eine Devisenzentrale eiugericb- tet worden. Lartung, Cohn— Co., Psseldort- r. Düsseidorh, 1. Febr.(Priv.-Iel.) In der am 31. Jan. abgehaltenen Hauptversammlung, in der 882 Sümmen vertreten waten, wurce der Abschluß für 1915-16 genehmigt und zwei der Reihe nach ausscheidende Aufsichtsratsmitglieder wiedergewäult. Einschließlich 27 016 M. Vortrag ergibt sich uach Abschrei⸗ bungen von 78 508 M.(70 172.) ein Gewinn von 85 230., der wie folgt verieilt werden soll; 16 900 M. der gesetzlichen Rück⸗ lage, 30 000 M. der Rücklage Il, 3000 M. Gewinnanieile an den Aufsichtsrat und 35 330,M. zum Vortrag auf neue Rechuung. Nachi dem Bericht des Vorstandes war im verilossenen Geschäitsjahr der Umsatz in deu Sondererzeugnissen beschränkt und das Werk ſast ausschließlich mit Kriegslieierungen beschäftigt. Die vorliegen⸗ den reichlichen Auiträge stellen für das kommende Jahr ein zu⸗ kriedenstellendes Ergebnis in Aussicht. Die Werkstatteinrich⸗ tung hat im Laufe des Jahres erheblich Zugänge ertahren, wo⸗ durch die Leistungsfähigkeit wesentlich gesteigert worden ist. Dürrkopp-Werke.⸗G. Berlin. Berlin, 1. Febr.(WITB.) Der Auisichtsrat dieser Gesell- schaft hat beschlossen, 5 Prozent Dividende vorzuschla⸗ gen. Der Reserveionds soll durch Zuweisung von 150 000 Mark auf insgesamt 5 Millionen Mark abgerundet werden. Ferner wird vorgeschlagen, der Nationalstiftung 50 000 Mark, dem Uuter⸗ skützungs- und Peusionsfonds für Beamte und Arbeiter weitere 100000 Mark zu überweisen und für Neuanschaffungen 380 000 Für die Kriegssteuer sind 1 100 000 Mark zürückgestellt. Der Vortrag auf neue Rechmung beträgt 76 351 K. Berliner Prodaktenmurht Berlin, 1. Febr. Der uneingeschränkte-Booisłkrieg bildete das Hauptgespräch am Produktenmarkt. Man hofit, daß dadurck die Zufuhren von Getreide und anderen Produkten in den Eutente- ländern, die ohnehin schon knapp sind, völlig unterbunden wer⸗ deu. Der Verkehr sonst war am hiesigen Marktsehr stiil. Am Saatenmarkt machte sich rege Nachfrage für Kleesaaten hemerkbar, die aber kaum angeboten waren. Seradella war ge⸗ nügend am Markt. Einige Abschlüsse fanden in polnischer Ware statt, die sich billiger als Inlandsware stellt. Grassämereien gehen Sschlank ab, doch sind neue Offerten nur wenig vorhanden. Berlin, 1. Febr. Frühmarkt.(Im Warenverkehr nicht- amilich ermittelte Preise,) Die Preise sind unverändert. Vom Gerbstoftmarkt. 3 Im Hinblick auf die starke Beschäitigung der Gerbstoß⸗ tabriken war der Bedari an Gerbhölzern Sehr groß. Ständig wurde daher nach greiibarer Ware Umschau gehalten, von denen aber in Kastauienholz immer nur Heinere Mengen angecient wer⸗ den kounten. Nur dadurch, daß für diese Holzsorte„Höchst⸗ preise“ ſestgelegt sind, kounte Preistreiberei vermiedeu werclen. Die ee in Eichengerbhökzern eutsprachen cher den An- lorderungen, da nicht nur von erster, soudern auch zweiter Hand Ware an den Markt gebracht Wurde. Ini Elsag wurden mehrere Bosten in den Waldungen verkauft. Dort erzielte die Oberförsterei Banustein für Eichenscheithölzer 2. Klasse.64 M.(Auschlag 5.), 3. Kl..10 M.(3.), Eichenprügelhökzer 1. Kl. 7 M. (4.) und' 2. Kl..99 M.(.40.) für das Raummeter ab Wald, bei ungeiähren Amuhrpreisen von 34.50 M. für das Raummeter. Iẽn der Oberförsterei Ingweiler wurden Eichenscheithölzer 3, Kl. mit 12.16 M.(6.) und Eichenprügelhölzer 2. Kl. mit 1059 M. (4.) für das rm ab Wald bewertet, wozu noch Fuhrlöhne von etwa—5 M. für das rm bis zur nächsten Bahnstation kommen. Vonseiten der zweiten Hand lagen Angebote von der Eifelgegend vor, die für Eichengerbhölzer mit—10 em Zopfendè, fertig verladen auf 450475 M. für die 10 000 kg frei Abgangsststion lauteten. Die Kriegsleder-Akt.-Ges. verlangt jetzt bei ihren Käu- len von Gerbhölzern eine Mindestzopistärke von 15 cm. Was den „Rindenmarkt betriift, s0 erstreckte sich das Hauptangebot auf Fichtenware, von welcher nicht nur einheimische, sondern auch österreichisch-ungarische Herkünite in erhehlichen Posten zur Andienung gelangten. Die Eigner dieser Ware sind durchweg sehr verkaufslustig, weil sie mit ihren Beständen vor dem Heran- kommen der frischen Ware gerue aufräumen möchten. Sie be⸗ kürchten nämlich nicht nur schwerere Verkcuflichkeit an sich, son- dern auch niedrigere Bewertung. Damit in Zusammenhang stehen ackch die zumieil güustigen Preisstelungen der Eigner, ohne daß deaniüt aber viel erreicht werden konnté. Die Cerber sind mit Ware FKrößtentells ausreichend Versehen, aber aüch die Gerb⸗ Stoffabriken und kaufen schon aus dem Grund gur ab und zu noch einzelne kleinere Posten, Weil sie müt Festlegung niedrigener „Höchstpreise“ für das lautende Jahr bestimmit rechnen Was den Verkauf der Fichtenrinden Sehr erschwert, ist die nicht selterl ge- ringe Beschaftenheit, in welcher die Ware angedient wirdt. KNewrorker Warenmarkt. MEWVORK. 31. Januar. Baumwo'le. 31. 3 31. 30. IWelzen hard 8. 2. Zut. Atl.HAf“. be Närr. NZneue 183.— 182 Im innern. be 8 o 1Kotdern Exp- u. Engl. 10 709 L0 0rerpcse..51.—.—(buiuth) 20 211.— 78..d. Et. 11660(VorC 54 S aeses ll 5— 65. Wortioko. 1789 17 Schmeir Wet 16.58.7 0 0. L 14.— 14— or Fsbr.„ 17.88 2. Beli Serr.. vr Mürz:. 17.8 ok, 95 Tst. 4. 40 WB. ol.(neu) 610-830 610-680 pr Aprfii. 17.580 oko 10.— 10.—Klessam 1 1825 18.28 er Na! 17.66 Kaftsc e e e. 7 p n 1469 o Bärz.50 858Elekctr. Kupl. 9 pr Juil. 11.6 17.9/ Fr.7 Nai 88.62 Soh na. 46.50 46.24½ pr August. 16.31 17066 6 ul.75.72Petrolsum 0 .Orieansix 17•18 Asept.88.80 lorgd.Seland, 808.— 308.— ) dlef ersten drel Grartale nom. 29-32(nom 29.—216). Chlcngoer Warenmarkt. oRi0A00, 81. Januar. 5 181. 30. 31. 80 Welzen Ral 171.½ 175. Sohmatz„„„ Sdeck.. 147-15% 14•15 r Juli.. 116.149.% pr. Ma. 16.57/ 76.65 Schwelne als Mal. 99.% 100. Fork: IaNn 29.7%—— letohts..50 11.83 pr lull..88.½ 88. 6 pr Ral...7% 30.— echwer 11.65 11.50 Hater ai 55.% 58.% Rippen Sohwelne- 3 Sohmalx: or. Ian. 19.27 15.40Suf. J. Wast 184 168 000 pr. Jan. 16.38 16.35] pr. Mal, 15.5% 15,720d0v. Ohioag. 52 38 0⁰⁰ Voeberseelsche sehifts · Telegramme. Königl. hollündischer Lloyd, Amsterdam. Der Dampier„Frisia“, am 3. Januar vou Amsterdam ahge- gangen, ist am 29. Jauuar in Peruambuco eingetroſien. [Mitgeteilt durch die Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachi., Mannkeim, Bahnhoiplatz 7, Tel. 7215. Beleuchtungskörger —5 tur elektrisches Licht BROWN,BOVERILCEAG. Ahieilung Installationen i 0 4, 8/8. Fernspr, 662, 230, 2082, 74855 Hauptniederlege der Osramlampo. Seeeetereeeereereestetesee —99 35 deerde 7 erne m 3˙* 5 1 1 19 * 6 9 — N K 16 10 6 0 1 1 0 94 68 1. 1 4 1 1 * gab, und ſo mißdeutete ſie den Sinn, der in ſeiner Weiſe MNr. 54. 6. Seite Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstug, den 1. Sebrnar 1048. Maulſide Jandreys nene Ehe. Roman von Kurt Moreck. (Nachdruck verboten.) 35⁵⁵(Fortſetzung.) In Hauſe Liſa Dechners fand Matghilde die herzlichſte Aufnahme, die ſie ganz vergeſſen ließ, eine wie lange Zeit⸗ ſpanne zwiſchen der letzten Begegnung im eigenen Hauſe und dieſer nun* Die Freundin war eine Frau von jenem milden Ernſt, der ſich in einer ſtrengen Schickſalsprüfung ge⸗ feſtigt hat und in dem Freundſchaften mit tiefen Murzeln ammern. Er nimm' nicht leicht ihm angetragene Neigungen, ſondern wählt vorſichtig und bedächtig, Mathilde kam mit dem feſten Vorſatz, ihr Leben klar zu machen, ihr Inneres von Wirrniſſen zu reingen, in Liſas Haus. Sie erwartete pon der Freundin keinen Beiſtand, denn 9 glaubte, in ſich ſelbſt und in ihrer Pereitſchaſt genü gend raſt zu finden; aber ſie hofſte doch auf den ſtärkenden Ein⸗ 6 der von Liſas Weſen aus zing wie von allen Menſchen, ie eine beſondere Geſundheit des Körpers und der Seele beſitzen, wie ſie der vertraute und. unmittelbare Umgang mit der Natur verleiht. Vor einer Entſcheidung ihres Lebens ſtehend, erſchien ihr die Stille des Ortes, die ihr Nachdenken nicht ſtörte, geeignet, den Abſtand von den allzu nahen Ereigniſſen, von den Erregungen und Spannungen ihrer neuen Liebe zu finden. Hier durſte ſie ſich abſchließen gegen die Wünſche die ihr Herz beunxuhigten, mußte nicht fürchren, einem Begehren der Einne zu erliegen und ſparte die Krüfte, die eine beſtändige Wachſamkeit über ſich ſelbſt verzehrt hahen würde. Hier ſollte bie Unruhe ſich verlieren mit der ſie die Entſcheidung, die ihre Ehe mit Norbert löſte, erwartete, um mit allen Eedanken zu dem einen, das ihre Zukunſt erfüllen mußte zurücklehren zu können. In dieſem Leben, das ſich nach neuen Einteilungen und Vorausſetzungen richtete, überraſchten die Biiefe, die Walter aus Paris ſchrieb, ſie jedesmal. Sie kamen aus einer anderen Luft und zeugten demnach von Seimmun jen, die Matlildens Borſtellun den ſetzt ſern waren. Das brachte mit der Zeit einen Mißklang in ihrer Ve ſtändigun. Sie heurteilte ſein Leben in Paris alts dem keitern Ernſt heraus, den die Umzebung ihr Gestern Abend verschied nach 50 0 Krankheit sans plötzlich unser lisb terchen und Schwester Marcella im 18, Lebensjahre. 4 ee eee eeee erwehr Mayaleim. ie ee 28 Mliaus der 1. Komy, ſt Aüſtorben. Die Beerdigung fübel 00 2. Fehrnar, nachmtttags ½4 Uhs ſtatt. 15 Hie Kamergben fämtſſcher Kempagnien rerten erſucht, dem Peslageſch ehenen ileen Ehn zu erwelſen. ammlung 8 Uhr nachmittags an der eichenhalle⸗ Sprs Mannheim, 1. Febeuar 1917. Das Kommandot Tüngerthal. eder 9 20 Mannheim, Die Ble ſich über die Trennungszeit kinwegzuheſen, lag. Sie fing, o weit, ihn der Oberflächlichkeii und des Keichtſinns zu bezichti⸗ gen, und vergaß gänz, daß ſie ſich den Freund in einer aben⸗ keuerlich lebendigen Stadt, in einem brodelnden Geiſer des⸗ Lebens, in einem fiebernden Weltzentrum vorzuſtellen habe, um ihn zu begreifen. Sie lernte ihn beſſer verſtehen, als ſie ſelbſt ſich für eine Reihe von Tagen aus der winterſtillen Einſamkeit unmittelbar in eine Großſtadt verſetzt ſah. Liſa bereitete in München eine Ausſtellung ihrer neuen Arbeiten vor und mußte, um die Bil⸗ der ſelbſt hüngen zu können, in die Stadt reiſen. Da die Arbeit vorausſichtlich einige Tage in Anſpruch nahm, ſiedelte ſie mit Mathilde dorthin über. Liſa war eingeladen, bei der Familie eines Malers, den einzigen Menſchen in der Stadt, der ihr nahe ſtanden, zu wohnen. Mathilde wollte in eine Penſior ziehen, aber män hat ſie mit ſo zwingender Gaſtlichkeit, daß ſie einwilligte, mit Liſa das Zimmier, das zur Verfügung ſtand, u teilen. Man betrachtete ſie und ſie fühlte ſich in dem kleinen Kreiſe, der aus dem Ehepaar und einer Tochter, die Medizin ſtudierte, beſtand, vom erſten Augenblick 900 als Fremde. Da ſie VLiſas Freundin war, nahm nian ſie als einen wertvollen Menſchen, an den Aufmerkſamkeit und Zuneigung zu ver⸗ ſchwenden ſich verlohnte, Der Petrsleumbedar iſt vom Stabtrat für den .Liter ſeſtgeſetzi werden, bis 8. Februaf die ˖ider Petzelsumkaxte verbrauch 8* ebsttar 191 5 bez enge gege bexeit zu Haten dage en mu ſoſprt aß 1. 20. Februgr ab) halbliterweiſe ohne Maz Pebr ar ab müſſen auch dieſenigen die von den Peiroleumkazteninhabern nicht in An⸗ ieuch N ſind, halbliterweiſe ohue Marken en werben. 35 ie Abgabe von zug änderer Waren den Fi. Hauucr 1917. ektion der ſihidt, Waſſer⸗, Ges⸗ und Glektris tätswerke, Städt. Petroleumvertellungsſtenle: rertraute Welt, In dieſer Umgebung erlebte Mathilde auch die Weih⸗ nachtstage; aber trotz der Frobheit, die ſie um zab, und der Wärme, die ihe jeder dieſer Menſchen aufrichtig ent zegen⸗ brächte, ließ der Heilige Abend ſie etwas entbehren, das ſie in ihrem Innern vielleicht Heimat nannte, und es gab eine Stunde, wo ſie der Wehmut faſt erlag unb wo das Schreck⸗ bild der Verlaſſent eit unb Zielloſigkeit wieder vor ihr aufſtand. Aber auch dieſe Tage gingen vorüber, und man ſorgte, daß die Stunden, in denen Eiſa abweſend war, mit Zerſtreuun zen angefüllt waren. Es wurde der Entwölnnten faſt zuviel, wie man ſie ausführte, ihr ſeltene und ſchwer erreichba e Samm⸗ lungen zeizte, ſie in unterhaltende Kreiſe zum Tee führte und on den Abenden, wo man ſich nicht daheim zu vielſeiti ſen Geſprüchen verſammelte, die beſten Vorſtellun gen in den The⸗ atern wählte: aber ſie nahm alles mit inniger Dankbarkeit hin, weil die Fürſorge ihr wohl tat und ſie den Freundgewordenen nichts ablehnen mochte. Neujahr war bereits vorbei, als man die Freundinnen abreiſen ließ. Für Liſa war es nur eine Rückkehr in die ihr worauf alles in der ſelbſtverſtändlichen Ord⸗ ——————————————————— Unden nung ihres Lebens verlief; aher Mathilde mußte verwund, wahrnehmen, daß die kurze Ahweſenheik ſie allem hier en, riſſen, daß ſie ſich nach der belebenden Unruhe der Stad 5 rückſehnte und daß ſie ſich an die Stille wieder er gewo 05 müſſe. Sie nahm unfteudig die Gewohnheiten auf, die 9 415 in dem ſie 64 war, bedingte. Unluſti begle e ſe Liſa auf ihren Wanderun gen und entſchuldigte ſich einm Den mit, müde zu ſein, als Liſa ihr eine ſchöne Fahrt auf flar Schiern verhieß. Noch rerbarg ſie der Freundin die uner liche Wandlung ihres Weſens, und es gelang ihr. Da brachte einer der nächſten Tage Mathilde eine ſchli Enttäuſchung, die den geſchwächten Aufbau ibrer Hoſfn 3 und Erwartungen ganz zerbrechen ſollle. Sie erhielt Mittellung des Anwalts, der die Scheidung ihrer Ehe ve 1 Er ließ ſie wiſſen, daß neue Wendungen den Pro 4 der oh hin keine günſtige Grundlage hatte, noch ausſichteloſer m 1 Mathilde verſtand das Schrelben erſt in ſeinem vollen fang, als ſie dieſe verwickelten Sätze zum zweiten Male 1 leſen. Faſt zur Verzweiflung brachte ſie die Tatſache, 9 man in dieſe Angelegenheiten nicht eingreiſen konnte, 10 man gezwungen war, Untätig zuguſehen und abzuwarteni! 1 ſie empörte ſich, daß ihr Schickſal von einem Geſetzparagraph Abhäe gemacht war. 910 große Entmutigung ließ ſich Liſa nicht verber 7 aber die Freundin verſuchte nicht, mit Worten zuzuſpreh Sie kannte die verwickellen Zu kände und wußte, daß f0 mit Stillſchweigen mehr lindern kann, und daß eine Frau 10 che Dinge mit ſich abmachen muß, daß dann aber ſpäter 75 ein Augenblick kommt, wo die ſerliſche Spannung ſich in ein Ausſyräche entladen will. Mathilde war tief niebergeſchlagen. Die Stille im) Liſas, die ſie anfangs hatte aufalmen laſſen, trat ihr ſeig ſ etwas Feindliches gegenüber, und die alte Unruhe ergt f 00 wieder. Es war wie das Losreißen heilſamer Berbände hn noch ungeſchloſſenen Wunden, die wieder zu bluten anfint 1 gung mit Walter, die Exfüllung ihrer neuen Liehe— nuf, 12 unerreichbar fern gerückt. Was bisher als ermutigende 9 95 nung in ihr gewohnt, war ihr unter den Händen fh als ſie darnach Peie wollte. Vergehlich hatte ſie ſie W einer inneren Freiheit durchgexungen, Lebensvorrat geſane und Frobeit gefunden. Was half ihr dies, da ſie es keinem bringen konnte? . Arbeit gef S41 Daleergür- S 2St 1 Simmer mit ebon, per ſeſe E 1200 qm bebaute Flä Aae 4 4019 60 Frei⸗ ſecbaude in gebderer! Apotfekenten falz fof. zu verkaufen, Gefl.“ oeneee er RReanau abl 150 au Haaſeuſtein& Bogler t. 5 998 SEAue 9299 64390 6. 1 191 Zeuex, otene der Vorzugsberechtigten Stellen onat Febrünr 1019 ahf arken erden dürſen. vorpflichtet, bis 20. rrech 802 5 5W. e, Lohnverrschnung 635 Ebrnas 1017(alſo 110 erſt vom en aßaeben. geſuchs. eugen, anſpruch erbittet bas Oiuliniwerk Mund eirsleum barf nicht vom Be⸗ hängiſ gemacht werden, Herr oder Dame 44 burchaus bewandert, für mögl, ſofortigen* 18 Anerbieien mit Zeuguigebſcheiften Ung Gehalts⸗ f E 0 e ee Pichler. Swis Todes-Auxzeige. Hiermit machen wir die traurige Mit⸗ teilung, dass unser lieber, guter Vater, Sehwisgerrater, Grossvater, Schwager und Onkel, Herr 41 Georg Leonk. Seitr Prwat neute Mittag 19 Ubr Alter vou 8010 Jahren sanft entschlgbu ist. zeigen an ——— Skett Racteg: Die glückkliche Geburt eines gesunden Dr. meck Ribstein u. Frau — Maschine naben geb, Schüle. Ausführliche halts⸗Arſprüchs und Milit 81. Januar 1917. Kuden Hinterbliebenen: Georg Martin Seits wilie—+ Ludwig Selts. Krdigung ſindet am Samstag, den R Fob r, nabhmittags 2 Uhr, vom Träuez⸗ Uuisenstrasse 1, aus statt. Seckenheim, rein Mannheim es⸗Anzeige. d, Herr Kari volk iſt geſtorben. Die Beerdigüng findet am Rreitag, Sebr 1017, nachm ½ U ſtatt. Der Perein fammelt ſich üm 8½ Uhr an dehhLeichenvalle. Um 5 zahlreiche Veteiligung bittet de areg n E. Fr B An Konzert Llesel von ScEung ITp. 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