— ————————————— — 3 —— —————————————————————— ——— — Oite r br. Feig Geldenbaum; für Fen Sagelgeelt Peinevettek druk u veriag der Pr. B. Haas ſchen Borctepkü fe en 2 ex N E. S ——. 2 Lubwigshafen a. N, eeeee Mittags⸗Ausgabe. aunheimer General⸗Anzeiger 0 9 Rugelgenpreis: Die Iſpalt. Nolonelzeile 40 Pig., Reklgne⸗ Zeile R. 1 20—1155 Uuß; Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendblatt nachm. 8 Uhr, Für Anzeigen an beſtinmmten Kagen⸗ Stellen à Kusgabe wird leine Verantwortung übernommen. ezugsprais in Mannheim u. Umg. monatl. M..40 einſchl. 3* Durch die bezogen viertelj. M. 4 62 einſchl. Suſtelangsgeblhr. Beider Boft 1917.— Nr. 59. E t abgeh. M..90. Einzel⸗Nr.5 Pfg Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. — 4 525————— Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Amerika und Oeutſchland. Die Ankündiguug. * Derlin, 4. Jebr.(wa B. Richtamtlich.) Reuler meldet, un usglerung der Bereinigten Staaten habe + Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen Deutſchland ausgeſprochen. der Präſident Wilſon 3⁰ im Kongreß davon Mitteilung gemacht. Dem deutſchen 90 ſter Grafen Bernſtorff ſeien die Päſſe zu⸗ ſtellt worden. Der amerikaniſche Botſchafter ſier Gerard, ſei angewieſen worden, Deutſchland Iu verlaſſen. 9 dieſer Meldung liegt hier an amtlicher och nicht vor. Jedoch wird an der Nichtigkeit nicht gezweifelt. SS 9 ch Hohe Rüſtungsanleihe in Ameriha. dun,Daſhingten, 4. Jebt.(WTB. Nichlumilich.) mel⸗ — des Reuterſchen Bureaus. Im Kongreß wurde ein An⸗ dol zur Ausgabe einer Anleihe im Belrag von 500 Millionen 0— eingebracht, um die Armee und Flotte in Bereitſchaft mi ringen, um jedem Auftreten von Elementen, die lei Deutſchland ſympathiſieren, Widerſtand malen zu können. Marineminiſtet Danlels empfahi den hlanewerſten und Schiffahrisſiationen, entſprechende Vor⸗ zmaßregeln zu iteffen. Die geſetgebende Kommiſſion de⸗ eni wird beauftragt, Maßregeln zu erwägen, um die Ver⸗ 9 68 Staaten vor Betſchwörungen zu ſchützen, die * Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen init Deutſch⸗ entſtehen könnten.——— 9975 Vllſons Mitteilung an den Köugreß. 4 uterſchen Bureaus. Wilſon erinnerte in ſeiner Bot⸗ deutſch an den Kongreß an die Ke e Note an lern—2— vom 8. April nach der Torpedierung der 6Suſſeße ntmo, au Deutſchlands Antwort vom 4. Mai und an die runport Amerikas vom 8. Mai, in der die deutſchen Zuſiche⸗ des Vaſhin gton, 3. Febr.(WT B. Nichtamtlich.) Meldung ſch Re 1 deſgen angenommen wurden. Wilſon ſagte, Deutſchland habe ote nicht beantwortet. Hierauf zitierte Wilſon aus dem i d eutſchen Memorandum vom 31. Januar und ſagte: heri Angeſichts dieſer Erklärung, die plötzlich und ohne vor⸗ Ve ſ0 Andeutung irgendwelcher Art vorſätzlich die formellen w erungen, die in der deutſchen Note vom 4. Mai gegeben Suoclan Jurückzieht, blelbt der Regierung der Bereinigten Ehre 0 keine andere Wahl, die ſich mit der Würde und der eg der Vereinigten Staaten vereinbaren läßt, als den den Fallzuſchlagen, den ſie in ihrer Note vom 8. April für nicht all ankündigte, daß Deutſchland ſeine U⸗Bootsmethode Ber raufgeben wollte. Ich beauftragte deshalb Lanſing, ſiehutorff mitzuteilen, daß die diplomatiſchen Be⸗ da dengen zu abgebrochen ſind, 40 er amerikaniſche Botſchäfter in Berlin ſofort hehärer ufen werde und daß Vernſtorff die Päſſe aus⸗ ndigt werden. gieru rotz dieſes unerwarteten Vorgehens der deutſchen Re⸗ unſerng und dieſes plötzlichen tiefbedauerlichen Widerrüfs ihrer blick 00 Regierung gegebenen Verſicherungen in einem Augen⸗ Regie er kritiſchſten Epanzurg in den zwiſchen den beiden zuslerungen beſtehenden Beziehungen weigere ich mich dagka uben, daß die deutſchen Behörden tatſächlich gegebh tun* en, wozu ſie ſich, wie ſie uns bekannt michben haben, berechtigt halten. Ich bringe es nicht über belden glauben, daß ſie auf die alte 5 eundſchaft der Nüchſt Völter oder auf ihre formellen Verpflichtungen keine urmpot nehmen und in mutwilliger eines un⸗ Menſ erzigen Flottenprogramms amerikaniſche Schiffe und Taten enleben vernichten werden. Nur wirkliche offenkundige mein von ihrer Seite können mich das glauben machen. Wenn luge Uugewur eltes Vertrauen in ihre Beſonnenheit und ihre len miſicht ſich unglücklicherweiſe als unbegründet heraus⸗ in na ſollte, wenn amerikaniſche Sſhelte und Menſchenleben der cläſſiger Uebertretung des Völkerrechts und der Gebote Kongr. enſchlichkeit geopfert werden ſollten, ſo werde ich den Ju k5 eß um die Ermä bihung erſuchen, die Mittel anwenden Bünen, die notwendig ſind, umunſere Seeleute und gen bei der Verfolgung ihrer friedlichen Unternehmun⸗ Benigel dem offenen Meere zu ſchützen. Ich kann nicht Regie r tun, ich nehme als ausgemacht an, daß alle neutralen [chenungen denſelben Weg einſchlagen werden. Wir wün⸗ Dosfile cheinen kriegetiſchen Konflitt(cwörtlich: ſind a Palich mit der deutſchen Regierung. Wir und wüfſzichtige Freunde des deutſchen Volkes 9 uſchen ernſtlich den Frieden mit der deutſchen Regie⸗ fiauben erhalten, die ſein Sprachorgan iſt. Wir werden nicht oweit f. aß ſie uns feindlich geſinnt ſind, außer wenn es tigen 9 daß wir es glauben müſſen, und wir beabſich⸗ weiſete anderes als eine vernünſtige Verteidigung der Müſchen oſchn Rechte unſeres Volkes Wir haben keine ego⸗ en Abſichten. Wir ſuchen nur den uralten Grundſätzen unſeres Voltes treu zu bleiben, unſer Recht auf Ge⸗ rechtigkeit und ein unbeläſtigtes Leben zu ſchützen. Das ſind Grundlagen des Friedens nicht des Krieges. Möge es Gott fügen, daß wir nicht durch Akte vorſätzlicher Ungerechtigkeit von ſeiten der Regierung Deutſchlands dazu herausgefordert werden, ſie zu verteidigen. Eine Rede Lloyd Georges über die neue Lage. London, 3. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Die Rede Lloyd Georges hat folgenden Wortlaut: Die liberale Partei hat ein beſonderes Intereſſe an den Zielen für die wir in dieſem Kriege kämpfen. Eines dieſer Ziele iſt, daß das Prinzip des internationalen Rechts die Grundlage des internationalen Friedens iſt. Ein anderes iſt die Lehre, daß die Türken unfähig ſind, irgend eine andere Raſſe gerecht zu regieren, und nicht ein⸗ mal ihre eigene Raſſe gut regieren können. Die neue eng⸗ liſche Regierung iſt ein Experiment, und iſt ziemlich klein. Aber man darf ſich nicht einbilden, daß kleine Männer oder kleine Regierungen weniger tüchtig ſind. Zum erſtenmale iſt Erfolg im Geſchäft dem Erfolg in der Politit gleichgeſtellt worden, um den Anſpruch auf ein hohes Amt zu begründen. Erfahrene Männer ſind in der Verwaltung Weefe Die Munitionsherſtellung hat alle techniſchen Kreiſe des Landes mobil gemacht. Geſchoſſe, Grangten und Geſchütze jeden Ka⸗ libers ſind reichlich vorhanden. Wir haben ſelbſt einen Ueber⸗ ſchuß für unſere Alliierten gehabt. Bei Beendigung der Offen⸗ ſive an der Somme waren mehr Geſchütze und mehr Mu⸗ nition vorhanden, als bei Beginn der Schlacht. Die neue Re⸗ gierung hat ſchon Hunderttauſende von Tonnen gerettet. Das war unſchätzbar bei den Schwierigkeiten, denen wir zu be⸗ gegnen hatten. Die Regierung hat auch für den Bau von Hunderttauſenden von Tonnen neuer Schiffe Vorſorge ge⸗ troffen. Sié hat große neue Organiſationen für die Er⸗ zeugung von Lebensmitteln eingerichtet, die Zweigſtellen im anzen Lande haben. Die Regierung macht Pläne, um der itaten⸗Brutalität Deutſchlands zur See zu begegnen. Lloyd George fuhr fort, er habe niemals einen Zweifel an dem endgültigen Siege gehabt, eben⸗ ſowenig bezweifle er, daß mancher breite wilde Strom ge⸗ kreuzt werden müſſe, bevor der Sieg erreicht werde. Jeder Mann und jede Frau der Nation müſſe der Regierung helfen, dieſe Ströme zu überbrücken. Bei Beſprechung der Kriegslage bemerkte der Pre⸗ mierminiſter über den Balkan, daß er unter den gegen⸗ wärtigen Umſtänden nicht wünſche einen Vorteil zu be⸗ ſprechen, nachdem ein anderer verſchleudert worden ſei. Es könne nicht geſagt werden, es ſei die Schuld dieſes oder jenes Landes. Alle vier Länder ſeien ohne Zweifel zu tadeln. Aber die Balkan⸗Wirrnis ſei der einzige Teil des ganzen Schlachtfeldes, der den Alliierten einige Sorge machen müſſe. Lloyd George fuhr fort: Auf dem Meere iſt unſere Kraft immer noch unge⸗ brochen, und nicht nur unſer Lond, ſondern auch unſere ſchulden der ſtillen Tapferkeit unſerer großen Flotte ank. Mit Bezug auf die wachſende Bedrohung 1„Deutſchlands ſeeräuberiſche ne“ ſagte der Premierminiſter, er wünſche, daß die Nation ſich klar werde, was dieſer jüngſte Schritt Deutſchlands wirklich bedeute. Es ſei ein Fortſchreiten auf dem Wege vollkom⸗ mener Barbarei, das Abwerfen der leßten Hülle der Ziviliſation. Es ſei der Barbar in ſeiner ungeborenen Wild⸗ heit. Jetzt müſſe er auch vor den nachſichtigſten Neutralen enthüllt daſtehen. Von nun ab werde er keine Flagge achten, als die ſchwarze Flagge. Der Premierminiſter ſagte, der Feind habe der großen Republik des Weſtens das liebenswürdige Angebot gemacht, zu geſtatten, daß Perſonendampfer einmal wöchentlich nach England fahren dürften. Habe es jemals eine ſolche Unverſchämtheit gegeben? Dies grenze faſt an Wahnſinn. Aber wir werden damit fertig werden. Die Gefahr iſt groß, kann aber durch große Energie, Mut und Entſchloſſenheit überwunden werden. Ei Volk, wie die britiſche Nation, muß die Regierung mit Geld⸗, Arbeit⸗ und Landopfern unterſtützen. durchhalten, aber nicht ehe wir willens ſind, Opfer zu bringen. Der Feind hat den Schritt getan, weil er der Verzweif⸗ lung nahe iſt. ſo ſind daß ſie einen völligen Sleg zu Lande bedingen. Ein Friede ohne Sieg würde keinen Frieden bedeu⸗ ten, ſondern eine Ruhepauſe, um dem Feinde Zeit zu geben, ſich zu erholen. Der Feind würde ſich vorbereſten und Nah⸗ rungsmittel und Rohſtoffe anhäufen, damit Deutſchland das nächſtemal nicht durch die Blockade in ſeiner Lebenskraft ge⸗ troffen würde. Denn wird die* vor dem preußiſchen Militärgötzen einmal zerſtört, ſo kann' ſie nicht wieder auf⸗ gerichtet werden. Die Deutſchen können Schwärme von Unter⸗ ſeebooten und Flugzeugen herſtellen, um über die Blockade hinwegzukommen, aber wenn ſie das Vertrauen in die Armee verlieren, ſo kann das nicht wieder hergeſtellt werden. Ein großes Dann werden wir in unſerem Kampf auf Leben und Tod mit Dpfer Deſperatos Er weiß, daß die Hilfsmittel der Alliierten Wir müſſen beweiſen, daß der preußiſche Baal ein falſcher Gott iſt. Wir müſſen ihnen zeigen, daß er Hungersnot in das Land gebracht hat, daß er ſich ſelbſt nicht ſchützen kann, geſchweige denn ſie. Es iſt notwendig, daß unſer Volk mit ſeinen großen Alliierten die Wahnidee des preußiſchen Militarismus zer⸗ ſtört. Man würde dann in Deutſchland und Europa ein große⸗ befreites Land haben. Lloyd George ſagte weiter: Wir werden 1917 Friede bekommen, wenn der Feind merkt, daß er beim Durch. halten bis 1918 ſchlechter anſtatt beſſer daran ſein wird. Der deutſche Kanzler ſpricht vom -Boot-Krieg als von einem rückſichtsloſen. Er nimmt keine Rückſicht auf das Urteil der Welt, auf Ehre und ehrliches Spiel. Wir müſſen durch unſere eigenen Anſtrengungen zeigen, daß eine Eigen⸗ ſchaft, die Europa erniedrigen und deren Erfolg die Ziviliſa⸗ tion um ungezählte Jahrhunderte zurückwerfen würde, nicht triumphieren kann und nicht triumphieren wird. Unſere große Aufgabe iſt, alle Hilfsquellen der Alliierten zu organiſieren. Der größte Teil unſeres Unglücks kam von dem Mangel an gemeinſamer Tätigkeit. Wir haben zuviel ge⸗ handelt, als wenn wir vier verſchiedene Kriege führten. Kürz⸗ lich iſt eine große Zuſammenkunft abgehalten worden, um dieſem Mangel abzuhelfen. Wir müſſen weit mehr als bisher die großen Hilfsquellen des Reiches ausnützen, und in kurzem wird die erſte Reichskabinettsſitzung abgehalten werden, um zu ſehen, was getan werden kann. Es iſt undenkbar, daß über das Schickſal der großen deutſchen Gebiete nach dem Kriege ein Entſchluß 150 werden ſollte, ohne die Dominions zu fragen, die ihr Blut vergoſſen haben, um ſie zu erwerben. Loyd George ſagte, er wolle es frei herausſagen, daß die Nation Großes geleiſtet habe, aber— noch mehr tun könne. Wir dürfen nicht nür die tauglichen Männer zwiſchen 18 und 41 Jahren verwenden und ſagen, ſie haben das Opfer gebracht, während die übrigen frei ausgingen. Wir müſſen alle daran teilhaben. Es gibt in Europa kein kriegführendes Land, wo das Volk im ganzen weniger gelitten hat, als in Großbritannien. Wir müſſen die Armee an der Front wiſſen laſſen, daß es noch eine Armee hinter der Armee gibt. Der Premierminiſter richtete ſodann an die Hel den zu Hau e und riet ihnen, die letzte Rekannimachung des Kon⸗ trolleurs für Lebensmittel ſorgfaͤltig zu leſen, in der die Notwendigkeit des Zwangsſyſtems ausgeſprochen ſei. Die neue Organiſation der Regierung brauche die Hilfe der Nation. Erſparnis in Nahrungsmitteln ſei Erſparnis an Ton⸗ nage und Erſparnis an Tonnage ſei im gegenchärtigen Augen⸗ blick der Lebensnerv der Nation. Der Premierminiſter wandte ſich an alle Beſitzer jedes Quadratmster anbaufahigen Landes, mit der Bitte, mehr Lebensmittel zu erzeugen. Ueber die Beſchränkungen des Neiſeverkehrs ſagte Lloyd George, die jüngſten Mäßnahmen hätten hunderte von Lokomotiven erſpart, die für die Armee in Frantteich benutzt werden konnten. Ihre Führer gingen freiwillig mit ihnen. Tauſende von Wagen, Zehntauſende von Tonnen von Schienen Füen ebenſo durch dieſe Maßreqel ſichergeſtellt wor⸗ den. Es bürfe jetzt kein Zagen und kein Hinziehen geben. Die Zeit ſei ein zaudernder und verſtörter Neutraler, der ſich noch nicht entſchieden habe, nach welcher Seite er ſeine furchlbare Sichel ſchwingen wolle. England müſſe darauf ſehen, daß die Zeit ſich zu ſeinen Alliierten geſelle, und der einzige Weg, die Zeit zu gewinnen, ſei, ſie nicht zu verlieren. Nach dein Kriege würde das alte England vom Schlachtſelde heimkehren, aber das neue England werde auch abhängen von dem, was von Hunderttauſenden von Männern getan worden ſei, die, wenn es Gott gefällt, vom Schachtſelde würden. Aber das neue England werde auch von dem abhängen, was von den Millionen zu Hauſe getan werde. Jetzt ſäe England Winterweizen, den es zü richtiger Zeit ernten werde, wenn es nicht ſchwer werde. Amerika und wir. Am 5. Januar hat das berühmte Feſtmahl der amerika⸗ niſchen Handelskammer zu Berlin ſtattgefunden. Auf ihm hat Herr Helfferich den Amerikanern geſagt, daß wir von ihm keine Hilfe, keine Begünſtigung verlangten, nur wirkliche Neutralität. Der Präſident dieſer Handelskammer aber ſagte, die Befürchtung, daß das Tiſchtuch zwiſchen Amerika und Deutſchland zerſchnitten ſei, ſei durch dieſes Feſtmahl widerlegt und endlich hat dann der Botſchafter der Vereinigten Staaten, Herr Gerard, uns die Verſicherung gegeben, daß zu keinem Zeitpunkt ſeit der Gründung des Reſches die Bezie⸗ hungen zwiſchen Deutſchland und Amerika beſſer geweſen ſeien als gegenwärtig und ſolange Bethmann⸗Hollweg, Helfferich, Zimmermann, Capelle uſw. an derSpitze unſeresStaatsweſens ſtünden, ſolange werde es ſicher keine chwierigkeiten bereiten, dieſe guten Beziehungen aufrecht zu erhalten. Das war am 5. Januar, am 5. Fehruar haben noch dieſelben Männer die Leitung und ſchon ſind die Schwierigkeiten da. Es iſt berech⸗ tigt, an dieſen Vorgang heute 1 erinnern, auch daran zu erinnern, wie ſehr man es damals den Skeptikern und Kriti⸗ kern Gerards verübelt hat, daß ſie es unerträglich fanden, daß Nr. 59. 2. Seite! Mannheimer General- Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Montag, den 5. Februar 1917. der Botſchafter einer fremden Macht Zenſuren für unſere lei⸗ tenden Männer austeile, und daß ſie ihrem alten Mißtrauen gegen Amerika treu blieben. Es hat eben bei uns auch an ent⸗ ſcheidenden Stellen immer Leute gegeben, die an die Möglich⸗ keit einer auch von drüben ehrlich gemeinten Freundſchaft zwiſchen Deutſchland und Amerika glaubten und die die Koa⸗ lition des Angelſachſentums der alten mit dem der neuen Welt gegen Deutſchland für eine alldeutſche Phantaſie hielten, mit der der„Realpolitiker“ nichts zu ſchaffen habe. Wir den⸗ ken, es werden auch die Freunde Amerikas heute ſich die Binde von den Augen getan haben, nachdem ſie doch über England wohl oder übel gründlich haben umlernen müſſen. Wilſons Ankündigung des Abbruches der Beziehungen mit Deutſchland, weil wir England endlich den Stoß ins Herz zu geben uns entſchloſſen haben, zeigt doch nur zu deutlich, in welchen Bezieh ungen die beiden Staaten zueinander ſtehen. Denn die Heranziehung unſerer Zuſicherung vom 4. Mai, die angeblich nicht inegehalten worden ſei, iſt doch nur Vorwand, das angenehme Mäntelchen um eine nicht einwandfreie Sache. Amerika droht uns, weil es fürchtet, England köͤnne den Krieg verlieren. Das iſt der einfach klare Zuſammenhang, der viel⸗ leicht hinaufführt zu feſten engliſch⸗ amerikaniſchen Geheimabkommen, die oft behauptet worden ſind, wenn ihr Beſtehen auch noch nicht bewieſen werden konnte. Un⸗ wahrſcheinlicher ſind die Behauptungen durch den neueſten feindſeligen Akt Amerikas nicht geworden. Die heute bekannt gewordene Rede von Lloyd George ſieht doch ſehr wie verabredetes Zuſammenſpiel aus; wir meinen, man ſpürt kräftig genug die Fäden, die hinüber und herüber gehen. Ame⸗ rika iſt im Intereſſe Englands ſtets unſer mehr oder weniger offener Feind geweſen und wir ſagen es heute ganz offen, daß wir eine gewiſſe Eenugtuung empfinden, uns von den Illu⸗ ſionen der demokratiſchen Preſſe über Amerika ſtets frei ge⸗ halten zu haben. Die Entwicklung der Ereigniſſe gibt den „Alldeutſchen“ recht und nicht den demokratiſchen Parteien. Amerika iſt uns immer in den Arm gefallen, wenn einmal die Gefahr drohte, daß der gute engliſche in Amerika hoch ver⸗ ſchuldete Kunde hart angepackt werden würde, und wir haben immer mehr Gewicht noch auf die Freundſchaft mit Amerika als auf die Niederwerfung Englands legen zu müſſen ge⸗ glaubt. Noch am letzten Freitag hat die Frankfurter Zeitung einen langen Artikel gebracht, deſſen Leitmotiv die Notwendigkeit der Freundſchaft mit Amerika war. Es iſt ein großer Aufwand umſonſt vertan. Die Freundſchaft mit Amerika war nur zu haben, wenn wir vor England die Segel ſtrichen. Und als wir mit dem Lavieren gegenüber England endlich Schluß machten, ſtürzte die amerikaniſche Freundſchaft hinterdrein. Ob wir nicht beſſer getan hätten, aus dieſen un⸗ abänderlichen Zuſammenhänger heraus weniger zart gegen die Amerikaner auftreten und unſeren Handel mit England ſchon früher rückſichtslos ins Reine zu bringen, darüber wird die Geſchichte richten. Wie werden wir uns zu der neuen Drohung Wilſons ſtellen, die vielleicht garnicht auf Krieg zielt, ſondern auf unblutigem Wege uns wieder die Waffe gegen England ſtumpf machen will, auch durch Vorantreiben und Ermunterung der kleinen Neutralen in Europa, die vielleicht folgen werden, wenn Hahnemann, der die großen Stiefel anhat, vorangeht? Es iſt wohl die ſelbſtverſtändlichſte Sache von der Welt, daß wir uns durch Herrn Wilſon nicht bewegen laſſen, den U⸗Boot⸗ krieg erneut ſo einzuſchränken, daß er England nicht allzu weh tut. Durch ganz Deutſchland iſt ein Aufatmen gegangen, als die politiſche Leitung endlich die Rückſicht auf Amerika beiſeite ſetzte und ſich der Einſicht der Fachleute fügte; als Herr Wilſon geſtern die Maskae fallen ließ, iſt auch das mit großer Cenugtuung, begrüßt worden. Wir wollen uns die gewonnene Klarheit nicht wieder trüben laſſen, auch nicht durch den amerikaniſchen Botſchafter in Berlin, der, wie es heißt, ſich um eine Verſtändigung aufs neue bemüht, d. h. um ein Eefügigmachen Deutſchlands gegenüber Wilſons dreiſter Drohung. Wir verzichten und es iſt nur zu begrüßen, daß Herr Zimmermann geſtern amerikaniſchen Journaliſten mit erfri⸗ ſchender Deutlichkeit erklärt hat, es gibt kein Zurück mehr. Der „aufrichtige Freund Deutſchlands“ in Waſhington kann ein gutes Verhältnis zu uns haben unter der Bedingung, daß er aufhört, Englands Sekundant zu ſein. Unter keiner anderen. Sollte Wilſon durch ſeine allzu große Freundlichkeit gegen England Amerika in den Krieg treiben, ſo müſſen wir ohne Wimpernzucken auch das noch auf uns nehmen. Wir werden es ertragen und freuen werden ſich vielleicht— die Ja⸗ paner! G. * Es gibt kein Furück mehr. EBerlin, 5. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) AmerikaniſcheJournaliſten haben geſternNachmittag um einen Empfang bei Staatsſekretär Zimmermann nachgeſucht. Zimmermann hat die Herren auch empfangen und ihnen etwa folgendes geſagt: Wir ſeien noch nicht im Beſitze einer amt⸗ lichen Mitteilung. Die Entſcheidung des Präſidenten hätte uns überraſcht und erſtaunt. Wir kämpften um unſere Exiſtenz. In dieſem Kampf hätten uns die Vereinigten Staaten nicht unterſtützt. Wir hofften aber, daß Wilſon ein Einſehen haben und unſere Lage begreifen werde. In unſerem Kampf um unſere Exiſtenz gäbe es aber dein Zu⸗ rück mehr. m. Köln, 5. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Volks⸗ zeitung ſchreibt: Die Nachricht von dem Abbruch der diplomati⸗ ſchen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Amerika ver⸗ nehmen wir gewiß nicht mit Freuden, noch viel weniger aber mit Trauer und Niedergeſchlagenheit. Wir ſtehen ihr gegen⸗ über, wie einem Ereignis, auf deſſen Eintritt man ſchon lange gerechnet hat. Die zwei langen Jahre, während denen der U⸗Bootkrieg— er iſt ja die Urſache der nun vollzogenen Wirkung— Verhandlungsgegenſtand zwiſchen uns und den Vereinigten Staaten geweſen iſt, haben uns ja mit den Wech⸗ ſelfällen und Möglichkeiten bekannt gemacht, die der Schritt im Gefolge haben könnte, den Deutſchland mit der Anlündi⸗ gung vom 31. Januar getan hat. Wir wußten genau, wie Amerika über den jetzt begonnenen uneingeſchränkten U⸗Boot⸗ krieg denkt und wir haben auch Zeit genug gehabt, uns über die Bedingungen klar zu werden. unter denen wir einen et⸗ waigen Konflikt mit Amerika ohne Schaden für unſere Ziele ein Kauf nehmen können. Wir müßten die Umſicht und die nüchterne Berechnung unſerer Führer nicht kennen, wollten wir annehmen, daß ſie nicht den richtigen Zeitpunkt gewählt hätten für die Entſcheidung der Frage, über die wir und Amerika verſchiedener Meinung ſind. Weil wir dieſes Vertrauen zu den zuſtändigen Stellen haben, darum hat uns vielleicht noch keiner der zahlreichen Brüche, die uns dieſer Klieg beſcheect hat, ſo wenig aufgeregt, wie der letzte. m. Köln, 5. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung erklärt den Schritt Wilſons für bedauertich, meint aber, er und ſeine Berater möchten nicht denken, daß uns ihr Schritt auch nur einen Augenblick ſchwankend mache, auch nur einen Augenblcki unſere Eniſchlußkraft lähmen könnte, das Mittel in vollſtem Maße anzuwenden, das wir als notwendig erkannten um uns Sieg und Frieden zu er⸗ zwingen. Die Erklärung Wilſons bedeute zmor noch nicht den Krieg, aber die Drohung mit Krieg und Uebergang ins feindliche Lager. Beides ſchreckt uns nicht. Heute gelt ein Aufatmen durch weite Volkskreiſe. Amenika möge ſich nicht täuſchen. Wilſons Schritt macht auch uns die Hände frei. Der Fortfall der bisherigen Rückſichten wird unſere U⸗Bootarbeit weſentlich erleichtern. verſtändigungsverſuche. Berlin, 4. Febr. Die„Continental Times“ meldet: Botſchafter Gerard begibt ſich von hier nach Kopenhagen, um neuerliche Verſuche zu machen, eine Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und Amerika herbeizuführen. Graf Bernſtorff und Graf Tarnowski begeben ſich nach Mexiko, um von dort die Ereigniſſe abzuwarten. Die amerikaniſche Kolonie in Berlin verhält ſich ſehr ruhig. Der größte Teil der Amerikaner bleibt in Berlin. Die deutſchen Bebörden zeigen jedes Entgegenkommen gegenüber den hier bleibenden Amerikanern. m. Köln, 5, Febr.(Prib.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volks⸗ zeitung meldet aus der Schweiz: Der„Secolo“ meldet aus London: In New Pork macht ſich die Meinung geltend, daß Amerika trotz des Abbruches der diplomatſichen Beziehungen den Krieg vermeiden werde. In politiſchen Kreiſen werde vielfach betont, Wilſon ſei nur wiedergewählt worden in der Hofſnung er werde Frieden ſtiften und dieſen für Amerika erhalten. Laut„Popolo'Italia“ hat der amerika⸗ niſche Eeſtus vorläufig nur moraliſchen Wert, hoffentlich werde aber der Vierverband finanziell unterſtützt. Die Nuffaſſung in Berlin. Berlin, 5. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Bis zu dem Augenblick, wo wir dieſes ſchreiben, iſt eine amt⸗ liche Beſtätigung der Reutermeldung, daß Amerika die diplo⸗ matiſchen Beziehungen zu Deutſchland abgebrochen habe, noch nicht eingetroffen. Herr Gerard hat im Auswärtigen Amt noch keinerlei 2 gen gemacht. Wir wiſſen, was wir wiſſen, immer erſt noch durch Reüter. Immerhin wird die Wahrheit der Nächricht hier nicht bezweifelt und es gilt nun der neuen Lage mannhaft und mit dem guten Eewiſſen, das uns in dieſe letzte, entſcheidende und vielleicht ſchwerſte Phaſe des Krieges hineingeleitet hat, ins Auge zu f ſchauen. Der Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen iſt noch nicht der Krieg. Das beweiſt auch der Wortlaut der Botſchaft des Präſidenten an den Kongreß, den wir einſtweilen auch erſt in der Faſſung des Neuterbüros kennen. Jedoch bedeutet dieſer Abbruch eine Drohung, auch dann, wenn man annehmen darf, daß Reuter den Text der Note nach alter Gewohnheit kräftig zurechtgebogen hat; eine Drohung in der aller⸗ ſchärfſten Form. Den Wortlaut der Note im einzelnen zu beleuchten, iſt es noch nicht an der Zeit. Erſt wenn wir hören, was Prüſident Wilſon wirklich geſagt hat, werden wir uns mit ihm auseinanderzuſetzen haben. Vorläufig/ könneſt wir noch nicht glauben, daß der Präſident der Vereinigten Staa⸗ ten die Wendung gebraucht hat, es handle ſich für uns um eine„mutwillige Durchführung eines uferloſen Flotten⸗ programms“ und es ſcheint uns ſchlechthin undenkbar, daß Herr Wilſon in Bezug auf Deutſchland von einer„Ueber⸗ tretung der Gebote der Menſchlichkeit“ geſprochen hat. Der Präſident weiß, wie ernſt es uns um den Frieden geweſen iſt, den wir unſeten Feinden angeboten haben und er hat doch dieſer Tage aus unſerer Note, die dem hemmungsloſen U⸗ Bootkrieg vorausging, die Gründe, die vielleicht tragiſchen, aber durchaus zwingenden, erfahren, die uns gebieteriſch nötigen ſo zu handeln, wie wir nun handeln im Dienſte der Menſchlichkeit. Weil wir dem Blutvergießen ein Ziel ſetzen wolien und weil ein Ende mit Schrecken uns immer noch nienſchlicher dünkt als Schrecken ohne Ende. Derlei alſo kann der Präſident der großen amerikaniſchen Republik kaum ge⸗ ſagt haben. Hier hat vermutlich Reuter ſeine alten Lügen⸗ künſte ſpielen laſſen. Anderes mag in der Tat in der Bot⸗ ſchaft ſtehen, ſo die Behauptung: wir hätten verſucht, die feierlichen Verſicherungen vom 4. Mai vorigen Jahres zurück⸗ zuziehen. Dieſer Vorwurf iſt unbegründet. Wir haben gleich damals unſere Vorbehalte gemacht, ſchon im vorigen Frühſommesr erklärt, daß wir unter Umſtänden genötigt ſein könnten, unſer Verhalten zu ändern. Von einem Bruch irgendwelcher Verſprechungen oder einer beabſichtigten Täu⸗ ſchung kann gar keine Rede ſein. Dennoch iſt es nicht aus⸗ geſchloſſen, daß die Argumentation der amerikaniſchen Bot⸗ ſchaft hier und da auch auf die noch Neutralen in Europa nicht ohne Eindru bleibt. Mancher Satz läßt faſt annehmen, daß Amerita ſich bereits bemüht hat, zu einem Ein ver⸗ ſtändnis mit den neutralen Staaten zu kom⸗ men. Unſere künftige Haltung und unſer künftiges Handeln können natürlich auch dadurch nicht beeinflußt werden. Wir wußten, daß wir einen ſchweren Gang gehen, als wir nach langem Zaudern und langem gewiſſenhaften Ueberlegen uns zum U⸗Bootkrieg entſchloſſen. Wir ſehen keinen anderen Weg zu unſerem Ziel, zu Frieden und Selbſtbehauptung. Darum ſind wir aber auch willens den ſchweren Gang zu gehen bis ans Ende. Was Bismarck noch vor der Geburtsſtunde des neuen Reiches, als es ſich im Reichstag um die luxemburgiſche Frage handelte, ſagte:„Der Appell an die Furcht findet keinen Widerhall im deutſchen Herzen“, gilt auch heute, da wir um die Behauxtung und das Daſein eben dieſes Reiches ringen, doppelt und dreifach. Wir haben vieles Verſtändnis für die Bedrängnis der Neutralen und ſind zu unſerem Teil beſtrebt und bemüht, heute wie nur je ſie nach Kräften zu lin⸗ dern. Aber die Grenze, bis zu der jedes Entgegenkommen verſtändigerweiſe nur reichen kann, iſt die Exiſtenz des deut⸗ ſchen Staates und der deutſchen Nation. Um ihretwillen müſſen wir ſiegen und werden wir ſiegen. Wir galuben nicht an die Zauberkraft des beſchwörenden Wortes, am allerwenigſten in einer weltpolitiſchen Situation, wo alles, aber auch alles auf die Spitze des Schwertes geſtellt iſt. Das eine darf aber doch wohl geſagt werden, weil es die Ueberzeugung iſt, die in Millionen und Abermillionen deut⸗ ſchen Herzen wiederklingt und um derentwillen hundert⸗ tauſende in Kampf und Tod gegangen ſind und auch jetzt wie⸗ der zum Todesgang ſich rüſten: Nicht wir haben dieſes Elend in die Welt gebracht, nicht wir wollen die Fortſetzung des Krieges und ſeiner Schrecken. England iſt es geweſen, das als Würgengel über die Erde ſchritt und das namentlich den Neutralen von Monat zu Monat, von Woche zu Woche den Lebensſpielraum immer mehr einengte und ſie ſyſtematiſch in den Krieg hineintrieb. England allein trifft die Schuld an dem, was gekommen iſt und nun noch kommen mag. Unſer Blut über England, unſeres und das aller anderen, die etwa noch in den Strudel hineingezerrt werden könnten. der preußiſch⸗amerikaniſche Vertrag von 1799. .Berlin, 5. Febr.(Von unſerem Berliner Büro) Für die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Amerika ſin maßgebend die Beſtimmungen des preußiſch⸗amerikaniſchen Freundſchafts⸗ und Handelsvertrages voza 11. Juli 1799. der über die Schonung der Privatrechte im Falle eines zwiſchen den vertragſchließenden Teilen ausbrechenden Krieges im 8“ das Folgende anordnet: 0 „Falls ein Krieg zwiſchen den vertragspflichtigen Teilen ausbricht, ſo wird den Kaufleuten des einen Staates, die in dem andern anſäſſig ſind, geſtattet werden, dort noch 9 Mo⸗ nate zu verbleiben, ihre Außenſtände einzutreiben und iere Geſchäfte zu erledigen. Alsdann können ſie ungehindert ab⸗ reiſen und ihre geſamte Habe mitnehmen, ohne beläſtizt oder gehindert zu werden. Frauen und Kinder, Eelehrte a er Fakultäten, Bauern, Künſtler, Handwerker und Fiſcher, melche unbewaffnet ſind und unbefeſtigte Städte, Dörfer und Plähe bewohnen, ſowie im allgemeinen alle diejenigen, deren Beruf dem Unterhalte des Menſchengeſchlechte⸗ oient, dürfen ihrem Berufe nachgehen. Sie ſollen weder einer Beläſtigung ihrer Perſon ausgeſetzt, noch ſoll ihr Eigentum in Brand geſt⸗ oder ſonſt zerſtört werden. Auch ſollen ihre Felder von den Heeren des Feindes, in deſſen Eewalt ſie etwa infolge der Kriegsereigniſſe geraten, nicht verwüſtet werden. Wenn es aber erforderlich iſt, ewas ron ihrem Eigentum für den Ge⸗ brauch des feindlichen Heeres zu nehmen, ſo ſoll für deſſen Wert ein an emeſſener Preis bezahlt werden.“ 5 Artikel 24 regelt dann in demſelben philantropiſchen Geiſt das Los der Kriegsgefanzenen. Der Artikel ſchließt: Die beiden Vertragsmächte haben ferner erklärt, weder der Ein⸗ wand, daß der Krieg Verträze breche, noch irgend ein anderer Grund ſoll die Eültigkeit dieſes oder des vorhergehenden Ar⸗ tikels aufheben oder ausſetzen. Dieſe Artikel ſollen im Gegen, teil gerade für die Zeit des Krieges gelten und werden in die⸗ ſer Zeit ebenſo heilig einzehalten werden, wie die allgemeil anerkannten Geſetze des Natur⸗ und Völkerrechts. Der Vertrag geht auf Benjamin Franklin zurück, der ihlt mit Friedrich dem Großen vereinbarte. dann abgelaufen, wurde aber 1828 wieder erneuert. Na Gründung des neuen Reiches iſt es zweifelhaft, ober er au⸗ für das Deutſche Reich als geſchloſſen gilt, da inzwiſchen auch andere deutſche Staaten mit Amerika ähnliche Verträge ge⸗ ſchloſſen hatten. ſchen Gerichtshofes ſind aber dieſe Zweifel ſeither behobe worden. Auch während des gegenwärtigen Krieges haben beide Regierungen, die amerikaniſche wie die deutſche, ſich o wechſelſeitig guf die Beſtimmungen dieſes Vertrages berufen, . Wieder die engliſchen hetzer. Berlin, 4. Febr.(WiB. Nichtamtl) Die holländiſche Preſſe berichtet, daß der holländiſche Tampfer„Gam ma“ am 1. Februar bei Landſene torpediert worden ſei. Die Beſatzung ſei durch den holländiſchen Dampfer Van⸗ del in Valmouth gelandet worden. Wie wir von zuſtändiger Stelle erſahren, iſt es nach del beſtehenden Befehlen ausgeſchloſſen, daß der Gamma, wie die zweifellos aus England ſtäͤmmende Meldung anzudeuten ſcheint, bereits am 1. Februar ohne Warnung torpediert wor“ den. Er kann nur wegen Beförderung von Bannware(Leim“ kuchen) nach England im Kreuzerkrieg aufgebracht und vel⸗ ſenkt worden ſein. Spanien ſaßte noch keinen feſten Entſchluß. Madrid, 3. Febr.(WTB. Nichtamil.) Meldung der Agence Havas. Heute beſuchten die Geſandten der Vereinigten Staaten und der Schweiz den Miniſterpräſidenten. Die Be⸗ ratung des Miniſterrates dauerte 3 Stunden. Nach der Vot mittagsſitzung erklärte Romanones, daß die deutſche Note un ihre Folgen von allen Geſichtspunkten aus geprüft würde⸗ berichtete dem König über die vom Kabinelt vorgeſehenen Maßnahmen und die vorausſichtlichen Folgen. Indeſſen wur noch kein feſter Entſchluß gefaßt. Gute Juverſicht in den Niederlanden. Amſterdam, 3. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Der Rottel⸗ damer Korreſpondent des Allgemeen Handelsbladet hatte eine Unterredung mit einem Reeder, in der dieſer ſagte, er denk über die Schiffahrt ſehr optimiſtiſch und glaube, daß di niederländiſchen Schifſe nächſte Woche wie! der in See gehen könnten. — Deutſcher Abenoͤbericht. Berlin, 4. Jebruar, abends(W B. Amtlich.) Iwiſchen Ancre und Somme lebhafte Artillerietätig“ keit. Sonſt keine beſonderen Ereigniſſe. Der deutſche Tagesbericht. Großes hauptquartiet, 4. Febr.(WTB. Amtlich) Heeresfront des Generalſelömarſchalls Kronprinz RBuprecht von Bayern Bei unſichtigem Froſtweiter waren die Artitler kämpfe zwiſchen Lens und Arras und von Serre b zum St. Pierre-Vaaſtwald lebhafter als an den 20, iagen. Nörölich der Ancre griffen die Engländer unſere Slei lungen nach Trommelfeuer um Mitternacht an. äh, rend nördlich von Beaumont die Angriffe ſcheiterten, gelang es nahe dem Flußufer einer Abteilung in unſere vorderſten Gräben einzudringen. Heeresfront des Oeutſchen Kronprinzen Nordöftlich Poni--Mouſſon und nördlich von St. Mmihiel iogren eigene Erkundungsvorſlöße erfolgreich. Oeſtlicher Kriegsſchauplas. Heeresfront des Generalſeldmarſchalls Prinz Leopolò von kayern. Bei Kämpfen, die ſich vormitiags trotz ſtreuger Kälte au der A a entwickelten, wurden mehrere ruſſiſche Angri 15 abgewieſen. An der heeresfront des Generaloberſten Erzherzog Joſef. und bei der heeresgruppe des Generalfelömarſchall v. Mackenſen iſt die L age unverändert. Mazedoniſche Lronk. Außer Feuerüberfällen bei Monaſtit, ſowie zwiſchen Wardar und Doiranſee nichts Weſentliches, Der Erſte Generalquartiermeiſter: udendorfſ, Der Vertrag war Durch Anerkenntnis des höchſten amerikam⸗ ———————— ‚ ‚—— ⏑ ⏑ Y ⏑ Y ⏑ ⏑——— S 38 S 25252222 —————————————— 3. Seite. Nr. 39. Ju einer erhebenden, noch lange im in ei ge im Innern nachhallenden nallindiſchen Kundgebung, ganz wie es ſich der Natio⸗ tltallberale Berein Mannheim gewünſcht hatte, —3 ete ſich die ſamstägige Verſammlung im Nibelungen⸗ unte 5 werden rund 2000 Perſonen geweſen ſein, die den Mä ren Saal füllten und auch die Empore gut beſetzt hielten, eingter und Frauen aller Stände, aber alle von dem zen Willen beſeelt: durch ihr Erſcheinen zu bekunden, daß lamm dem bevorſtehenden ſchwerſten Ringen, in dem End⸗ —⁰ um Deutſchlands Exiſtenz, mit ihrer ganzen Kraft in wollabrächlicher Treue zu ihrem geliebten Kaiſer halten —* Auch in dem Redner des Abends hatte man eine aus⸗ fieichnete Wahl getroffen. Es war keine akademiſche Vor⸗ Bolkeh⸗ wie mancher befürchtet hatte, ſondern eine wirkliche munsrede, Ausführungen, denen jeder wirklich national Ge⸗ ber G in vollem Umfange beipflichten mußte, die dem Gebot bei tunde in hervorragender Weiſe gerecht wurden. Und da⸗ uud kur der Vortrag auch meiſterhaft, vollendet in der Form Erſa iefſchöpfend aus dem Born jahrzehntelanger politiſcher Lrſahrung und abgeklärter Weltanſchauung. Mer Herr Rechtsanwalt König, Ae itzende des Nationalliberalen Vereins Mannheim, er⸗ er 0 e den Abend mit herzlichen Begrüßungsworten, wobei batertonte, daß man keine Parteiverſammlung, ſondern eine 1 eländiſche Kundgebung halten wollte, um das Gelöbnis die rneuern, treu und feſt zuſammenzuſtehen im Kampfe um Stu kiſtenz unſeres Vaterlandes. Das ſei das Gebot der den Re, Rach einem kurzen Rückblick auf das in der verfloſſe⸗ Vis hriegszeit Geleiſtete und Erreichte fuhr der Redner fort: haſt heute ſind wir die Sieger und werden es bleiben.(Leb⸗ den Zuſtimmung.) Kein Feind hat noch Deutſchland bezwun⸗ iſe wenn er nicht einen Verbündeten hatte in deutſcher Zer⸗ Keſ und Zwietracht. Heute aber ſteht das 8 o rau, ohne kelehung der Partei und des Standes ſind alle bereit, einzu⸗ deutſa in dieſen Kampf um ihre Exiſtenz und einzulegen, was mag deutſcher 2—*—**— N9 iſt das Zeichen, unter dem die Verſammlung ſteht. (ecbhafter Beiſal) 3 füne r, Profeſſor Pr. Theobald Jiegler aus Frankſurt d.., wurdehrwürdige Erſcheinung mit langwallendem weißen Bart, begrüf am Vortragspult ebenfalls mit dem herzlichſten Beifall Uüſmöt, Aus der fark einſtündigen Rede, der mit geſpannter end erkſamkeit gelauſcht wurde, ſei das Weſentliche nachfol⸗ da Umedergegeben:„Nun iſts entſchieden, nun iſts gut!“ ner, Unterſeebootkrieg, der uns ſeit zwei Jahren teils im In⸗ ertlä getrennt, teils zerſpaltet hat in Parteien, iſt jetzt einmütig diellei as Tirpitz vor 2 Jahren gewollt und was damals 3375 cht noch zu früh gekommen wäre, heute iſt die Oberſte Geſchäleitung, die Admiralität und die politiſche Leitung der chäfte durchaus einig und einverſtanden damit, daß jetzt ſchen alleräußerſten Mittel gegriffen werden muß. Alle Deut⸗ mit däind heute einig in dem Willen, den Krieg durchzuführen heut er ſchärfſten Waffe, die uns zu Gebote ſteht. Wir wiſſen ſiehes daß es abſolut notwendig iſt, daß wir einig zuſammen⸗ ien, eine ſtählerne Mauer bilden, entſchloſſen, das Aeußerſte was dden⸗ entſchloſſen zum Siege um jeden Preis. Das iſt das, ini, die Stunde von uns fordert. Es iſt notwendig, daß wir „wir ſind einig und wir werden einig ſein und einem Kaiſer, jung und alt, Mann und eini 8 Heibenind den Der Redner begründete die Notwendigkeit, auch in Stun⸗ Lork tſammenzutommen, in der eigentlich nur die Tat das man Hat. Durch Gemeinſamteit und in Gemeinſamteit müſſe uch 5 zuſammenfühlen und zuſammentun und ſo habe und die Nationalliberale Partei von Mannheim eingeladen und hm die Ehre gegeben, davon zu reden, was alle bewegt atriumſere Gefühle höher ſchwellen läßt in dieſer Stunde len Piſchen Gemeinſinns. Was iſt denn geſchehen in den letz⸗ —— bot Dechen? Zweierleil Einerſeits das Friedensange⸗ borh, eutſchlands an ſeine Feinde und andererſeits acht Tage eſer, die Srleſterg S ub Seher Wöi,h h er Wille zum Frieden, das andere der Preiz und die Entſchloſſenheit zum Durchhalten um jeden und Redner weiſt nach, daß das Friedensangebot Srobgr96 ſon faßleich klug war, um dann zur Würdigung der Wil⸗ caft Ven Friedensbotſchaft überzugehen. Die Bot⸗ — Wilſons an den amerikaniſchen Senat unterſcheidet ſich denohführte der Redner weiter aus— weit von unſerer Frie⸗ ewi otſchaft; ſie geht weit darüber hinaus. Der beſong,e Friede. Iſt dieſe Idee nicht mitten im Welttrieg in derers töricht? Ja und nein! Ja: weil wir zunächſt nur weil en Frieden denken, der abgeſchloſſen werden muß, nein: ſurchthe ſelbſtverſtändlich iſt, daß gerade jetzt inmitten dieſes hön aren Krieges das Bild des Friedens Hang beſonders hes, das eine Marunund herrlich und leuchtend vor uns ſtehk, daß wir uns loſfen gerade jetzt ganz beſonders gern Bilder vorgaukeln Sikeſ, von einer Zeit, wo die Welt frei iſt von biutigem * Ntet Der Redner zeigt an— daß auch in früheren Purdn inmitten großer Kriege die Weltfriedensidee erörtert Puhre J im großen ſpaniſchen und nordiſchen Kriege im 1795 1712, bei Beginn der napoleoniſchen Kriege im Jahre wigezals unſer großer Philoſoph Kant den Entwurf zum der 0 Frieden der Welt ſchenkte, und ſchließlich 1898, als ſſiſche Kaiſer zu dem Kongreß im Haag einlud. on Sdas der Zar damals wollte, das will Wilſon heute genau des ehtedsgerichtund Weltfriedenl Der Gebanke hat uwigen Friedens, wie ihn ſetzt wieder Wilſon aufgeſtellt frohſnd vertritt, iſt ein großes Mißverſtändnis des Karübanlichen amerikaniſchen Ideals. Wir Deutſche denken Idee— ganz anders. Das haben wir von Kant gelernt. Die d. h. oes ewigen Friedens iſt für uns ein regulatives Prinzip, und piine Goſe, Küiche Rufgabe, einugoßer Kithchee Gebol an ateles Gebot richtet ſich an alle Fürſten und Präſidenten, kurler„Völker und Staatsmänner, Politiker und Parlamen⸗ Vish lplomaten, Kanzler und Miniſter der ganzen Welt. ſurg arſck hat uns durch den Friedensſchluß von Nikols⸗ herbefühege wie man durch Mäßigung Friedensbedingungen Nas Pialbren und dadurch ein Völkerbündnis ſchließen kann, Lunde Stürme überdauert und ſich herrlich bewährt hat, den mac zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn. Aber Bis⸗ ungen hat auch andere Friedeneſchlüſſe und Friedensbeding⸗ auch nidekannt. Bismarck iſt niemals ein Doktrinär geweſen, eine cht in Friedensſchlüſſen. Und ſo hat er auch bei allen uſchad kiedensſchlüſſen unbedenklich annektiert und größere as an igungen auferlegt, Bismarck hat das einemal ſo und mnen deremal ſo gehandelt. Wir dürfen und wir müſſen leden on unſerem größten deutſchen Stagtsmann, wie er bchenklt eſchloſſen hat. Warum hat er Elſaß⸗Lothringen un⸗ —— annektiert? Weil er wußte, daß Frankreich auch Kriegsbereitſchaft. durch milde Behandlung, auch durch Unterlaſſen von Annek⸗ tionen unter keinen Umſtanden milde geſtimmt werden würde gegen Deutſchland. Nicht der Zorn über das verlorene Elſaß⸗ Lothringen, ſondern der brennende Schmerz über die Nieder⸗ lage in dieſem Kriege hat Frankreich ſeit 40 Jahren mit ſei⸗ nen Revanchegelüſten erfüllt. Bismarck hat bei Elſaß⸗Lothringen vor allem auch daran gedacht, die Grenzen Deutſchlands gegen den weſtlichen Nachbar ſo ſtark, feſt und ſicher zu machen, als möglich, er hat überdies auch daran gedacht, die großen und reichen Erzlager in Lothringen zu gewinnen, die heute für un⸗ ſere Munitionserzeugung von ſo überaus großem Werte ſind. Bismarck hat immer nicht gehandelt nach Gefühl, ſondern lediglich nach der Staatsnotwendigkeit. Wir wiſſen nicht, wie er in dieſem Fall gehandelt hätte. Aber man darf doch fragen: Glauben wir, daß wenn wir Frankreich etwa beſonders ſchonen wollten beim Friedensſchluß, daß es über kurz oder lang mit uns in Frieden und Freundſchaft leben wird; glauben wir, daß unſer Todfeind England, wenn wir ihn niederzwingen, nachher freundlich und milde gegen uns ſein wird? Glauben wir, daß Bismarck Frankreich oder Eng⸗ land gegenüber etwa ſo handeln würde, wie er Oeſterreich gegenüber gehandelt hat? Ich glaube, niemand wird das unter den heutigen Umſtänden glauben. Bismarck hätte vor allem nicht an einen ewigen Frieden gedacht, ſondern ſo gehandelt, daß er alsbald nach dem Frieden wieder neu gerüſtet dage⸗ ſtanden wäre zu Waſſer und zu Lande. Wir wiſſen noch weniger, wie er ſich verhalten hätte zu der Neuſchaffung des Pufferſtaates Polen, aber das wiſſen wir, daß er auch gegen Oſten hin die Grenzen ſo feſt und ſicher als irgend möglich gemacht hätte. Wir ſollen von ihm lernen, daß wir unter allen Umſtänden die Grenzen ſichern, feſt und zuverläſſig unſere Tore gegen Ein⸗ und Ausfall feſthalten müſſen. Das 90 die Art, wie Bismarck im Dienſte des ewigen Friedens p licht⸗ gemäß gehandelt hat, nach der einen Seite friedlich und ver⸗ ſöhnlich, nach der anderen kraftvoll und energiſch und immer 10 806 bedacht: Wie ſichere ich mein Deutſchland am ſtärkſten, ſo daß es 85 daſteht für lange Zeit. Und er hat ſeine Friedensſchlüſſe ſo gemacht, daß kein ewiger Friede, aber ein Friede von mehr als 40 Jahren im Zentrum Europas be⸗ ſtanden und durchgehalten hat. Das iſt der Beitrag Bismarcks um—* Frieden geweſen. Nicht ein Friede ohne Sieg, Parern ieg und dann Friedenl(Lebhafte Zuſtim⸗ mung.) Nachdem ſie unſer Friedensangebot ſo ſchnöde abge⸗ lehnt haben, gibt es für uns nur eine Antwort: Jetzt müſſen wir ſiegen und durch den Sieg uns den Frieden erzwingen, wie wir ihn brauchen, den deutſchen Frieden.(Lebhafter Beifall.) Wozu ferner der Streit über den Anfang des Krie⸗ ges. Wie komiſch doch die Auffaſſung über ein großes weltgeſchichtliches Geſchehen, wenn man ſagt, daß wir abge⸗ ſtraft werden müſſen. Hier kann man ſich doch nicht einfach auf den Standpunkt der Schulſtube und Kinderſtube ſtellen. Nicht darum handelt es ſich, wer angefangen hat, ſon⸗ dern einzig und ausſchließlich darum: wer gewinnt den Krieg. Das iſt die Frage von heute. Wir müſſen uns klar machen, um was in Wirklichkeit gefochten wird: um den deutſchen Staat, um deſſen Aufrechterhaltung, um un⸗ ſere Exiſtenz und damit um die Exiſtenz eines ſeden Ein⸗ zelnen von uns, denn unſere Exiſtenz berüht heute auf der Exiſtenz des Staates. Wilſon redet in ſeiner Note auch vom Nationalitätenprinzip. Die Nation iſt etwas Na⸗ turhaftes, Natürliches, der Staat aber iſt das Sittliche, von einem Volk Erarbeitete, der große Reif, den das Volk ſich ſchmiedet um alle ſeine Lebensbetätigungen, um ſeine Arbeit, ſeine Kraft. Deswegen ſteht der Staat 0 viel höher als der Einzelne. Was würde aus Oeſterreich und der dreiteiligen N wenn nach den Wünſchen des Herrn Wilſon die ein⸗ zelnen Nationen vollſtändig getrennt werden ſollten nach völ⸗ kiſcher Art. Warum hat er nur geredet von einem einigen, unabhängigen, ſelbſtändigen Polen, nicht von Irland und In⸗ dien? Wir können uns 6 dieſe Sonderung der Nationen und Nichtnationen P nicht einlaſſen. Wir ſind nicht ge⸗ ſonnen, um des Nationalitätenprinzips willen auch nur einen einzigen von unſeren Volksgenoſſen aus dem Staatsverbande loszulöſen und an ein anderes Volk abzugeben. Wir ſind ſogar entſchloſſen, wenn es die Staatsnotwendigkeit erfordert, wenn es im Intereſſe der Sicherheit unſerer Grenzen ſein muß, wei⸗ tere fremde Genoſſen in unſeren Staatskreis hinüberzuneh⸗ men oder, wenn wir das ſchlechtere Wort brauchen wollen: wir ſind entſchloſſen, wenn es notwendig iſt, auch zu annek⸗ tieren.(Lebhafter Beifall.) Aber vom Frieden iſt in dieſem Augenblick überhaupt keine Rede mehr. Man ſoll das Bärenfell nicht teilen wollen, ehe man den Bären nicht ganz erlegt hat.(Lebhafte Zuſtim⸗ mung.) Alſo warten wir ruhig. Weder Friedensſehnſucht, noch Bilder und Hoffnungen des Friedens müſſen in dieſem Augen⸗ blick unſere Herzen bewegen, ſondern Mut, Kraft und Entſchloſſenheit zum Durchhalten zum Siege, zum Erringen des Sieges und zum Gewinnen des Krieges, Unſer Staat 0 unſer Hort und unſer Schutz, ohne ihn ſind wir in dieſer Zeit nichts, durch ihn ſind wir mächtig und ſtart und darum gilt es, alle Kräfte einzuſetzen für die Erhaltung des deutſchen Staates gegenüber jenem ſchnöden Serſtorungswile jener Vernichtungswut unſerer Feinde, vor allem unſeres engliſchen Feindes. In der aller⸗ nächſten Zeit wird wieder eine Kriegsanleihe an uns herantreten. Da gilt es alle Kräfte zu verdoppeln. Den ſilber⸗ nen und papiernen Schecktugeln Lloyd Georges gegenüber müſſen wir ein Trommelfeuer von Kriegs⸗An⸗ leihe gegenüberſtellen. Das allerſchwerſte und allergrößte in dieſem Augenblick iſt Dulden, Durchhalten, Opferbringen, ohne zu klagen, auch wenn es noch einmal Ströme von Blut koſtet. In dieſem Sinne müſſen wir alle zu Stahl werden. Wir Heimarmee müſſen uns ſetzt zuſaͤmmenſchließen mit der Feldarmee, wir müſſen eine geſchloſſene Phalanx bilden, wir müſſen unſere Kräfte anſtrengen bis zum letzten Gliede unſeres Voltes, damit wir durchhalten bis zum ſiegreichen Ende. So—9 wir uns auch heute Abend verſammelt, um dieſes Gelöbnis in Gemeinſchaft hier abzulegen, das Gelöbnis, daß wir entſchloſſen ſind, unſere Sache dem ſiegreichen Ende entgegenzuführen. Wir werden ſiegen und wir müſſen ſiegen. Das ſoll unſere Loſung ſein. Als der lang anhaltende Beifall, mit dem dem Redner für ſeine zu höchſtem Opferſinn begeiſternden Ausführungen edankt wurde, verrauſcht, wurde auf ſeine Aufforderung in das Sturm⸗ und Kampflied aller Deutſchen:„Deutſchland über alles“ angeſtimmt, das mächtig durch den Rieſenſaal brauſte. Dann ging die Verſammlung kurz nach 9 Uhr feierlich ernſt auseinander. S ————— Mecrlindiſce Kunögebung in Nunnheimer Nibelungenſadl. P Frn- Stobf und Land. Prof. Dr. Theobald 31 egler⸗Frankfurt ſpricht über:„Friedensangebot und Mit dem 8 ausgezeichnet Gefreiter Wilhelm Oberheiden von hier. Krankenwärter Chriſtian Vock, Sohn des Schreinermeiſters Fr. Vock, Veteran von 1866 und 1870/71. 1* Sonſtige Auszeichnungen. Anton Rück, Sohn des Herrn Anton Rück, Seckenheimerſtr. 11a, Utffar. im Reſ.⸗Fnf.⸗Regt. Nr. 29, welcher bereits mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe ausgezeichnet wurde, iſt nun auch die Worse Badiſche Karl Friedrichs⸗Medaille am Bande verliehen worden. Der Poſtkreditbrie. Eine neuere Einrichtung der Reichs⸗Poſtverwaltung, auf die wir ſchon wiederholt aufmerkſam gemacht haben, die aber leider noch nicht genügend bekannt zu ſein ſcheint, iſt der Poſtkreditbrief. Er bietet ein bequemes, praktiſches und dabei billiges Mittel für alle Reiſenden, unterwegs ihren Zahlungsmittelbedarf zu decken, ohne große Geloͤbeſtände bei ſich zu führen, und wirkt ſo im Intereſſe der gerade in der jetzigen Zeit ſo wichtigen Beſchränkung des Bargeld⸗ umlaufs. Jeder Reiſende ſollte dahex„anſtatt einen größeren Bar⸗ betrag längere Zeit mit ſich zu führen, von dieſer Einrichtung Ge⸗ brauch machen. Der Poſtkreditbrief beſteht in einem leicht aufzubewahrenden Heftchen in der Größe von 12j 18½ Zentimeter, das 10 abtrennbare Vordrucke zu Abhebungen enthält. Er kann über jeden durch 50 teil⸗ baren Betrag bis 3000 Mark ausgeſtellt werden. Wer die Ausſtellung eines Kreditbriefs wünſcht, braucht nur den Betrag, über den er aus⸗ gefertigt werden ſoll, mit Zahlkarte bei einer Poſtanſtalt des Deut⸗ ſchen Reichs an das für den Einzahlungsort zuſtändige Poſtſcheckamt einzuzahlen oder von ſeiner Poſtſcheckrechnung auf das bei demſelben Poſtſcheckamt anzulegende Poſtkreditbrief⸗Konto zu überweiſen. Auf dem Abſchnitte der Zahlkarte oder der Ueberweiſung iſt die Perſon, für die der Kreditbrief beſtimmt iſt, genau nach Namen, Wohnort und Wohnung zu bezeichnen. Das Poſtſcheckamt ſendet den Kreditbrief der als Inhaber bezeichneten Perſon unverzögert portofrei zu. Abhebungen— bis zu 1000 Mark an einem Tage— ſind bei allen Poſtanſtalten des Deutſchen Reichs zuläſſig. Der Abheber weiſt ſeine Berechtigung zum Empfang durch eine auf ihn lautende, bei der Poſtanſtalt ſeines Wohnorts erhältliche Poſtausweiskarte nach; da⸗ neben ſind bis auf weiteres auch die für die Abholung poſtlagernder Sendungen vorgeſchriebenen Ausweispapiere, d. ſ. die von den Po⸗ lizeibehörden während des Kriegszuſtandes ausgeſtellten Ausweiſer zur Empfangnahme poſtlagernder Sendungen, die im Inland ausgeſtell⸗ ten deutſchen Päſſe und die Ausweiſe zum Aufenthalt in Seebädern, ſoweit ſie die Perſonalbeſchreibung, die Photographie und die beglau⸗ bigte eigenhändige Unterſchrift des Abhebers enthalten, zugelaſſen. Die Gültigkeitsdauer eines Poſtkreditbriefes beträgt 4 Monate. Die Koſten ſind nur gering; außer der Zahlkarten⸗ oder Ueberweiſungs⸗ gebühr(10 Pfg. oder 3 Pſg.) werden erhoben: 50 Pfg. für die Aus⸗ fertigung und 10 Pfg. für jede Rückzahlung bis 100 Mk., 5 Pfg. mehr für je 100 Mark bei höheren Beträgen. * Vortrag über den vaterländiſchen Hilfsdienſt. Zu unſerer vor einigen Tagen gebrachten Notiz über den am Donner S tag, 8. Februar, im Nibelungenſgal ſtattfindenden öffentlichen Vortrag über„Die Durchführung des vaterländi⸗ ſchen Hilfsdienſtgeſetz es“ wird uns von zuſtändiger Seite noch folgendes mitgeteilt: Durch die Veranſtaltung des Vor⸗ trages wird einem dringenden Wunſche des Vorſtandes des Kriegs⸗ amtes, Generalleutnant Groener, entſprochen, der großen Wert darauf legt, daß die Oeffentlichkeit weitgehendſt darüber aufgeklärt wird, wie das vaterländiſche Hilfsdienſtgeſetz durchgeführt werden oll. Der für den Vortrag vorgeſehene Redner, Herr Richard Baum aus Frankfurt a.., bietet die Gewähr dufür, daß dies in ſachgemäßer Weſe geſchieht. Herr Baum iſt in ſeinem Haupt⸗ beruf Generalſekretär des großen Deutſchen Verbandes Kaufmän⸗ niſcher Vereine und nebenamtlich Leiter der Ortsgrüppe des Hanſabundes in Frankfurt a. M. Als ſolcher hatte er Gelegenheit, mit den maßgebenden Behörden und mit Reichstagsabgeordneten der verſchiedenen Parteien in Berührung zu kommen und ſich über den Werdegang des Geſetzes zu unterrichten. In den beiden ver⸗ gangenen Wochen hat der Redner über den gleichen Gegenſtand in Frankfurt a.., Mainz und Wiesbaden geſprochen und dort nicht nur überfüllte Säle, ſondern auch den größten Beifall ge⸗ funden. * Mannheimer Hausfrauenbund. Der Vortrag des Herrn Kreisinſpettors Blaſer über die„Schädlinge und Krank⸗ heiten im Gemüſegarten und ihre Bekämpfung“ ſab aufs neue, wie wertvoll dieſe Belehrüngen und Anregungen ind und warmer Beifall dankte dem Redner für ſeine Ausfüh⸗ rungen. Er betonte, wie wichtig in dieſem dritten Kriegsſommer die zweckmäßige Bebauung des Gartenlandes ſei. Es ſei Pflicht eines jeden Gartenbeſitzers, die Augen offen zu halten, um eine möglichſt gute Ernte zu erzielen. Herr Blaſer teilte die Krank⸗ heiten und Schädlinge in zwei Gruppen, ſolche tieriſcher Natur und ſolche pflanzlicher Art, und erläuterte die verſchiedenen Gruppen eingehends. Der Vortragende betonte die Verpflichtung, kranke Pflanzen zu verbrennen, ſie nicht etwa auf den Kompoſthaufen zu werfen oder ſie wieder unterzugraben. Bei den Schädlingen. von welchen vor allem die Nachtſchnecken als Plagegeiſter auftreten, empfiehlt Herr Blaſer die reichliche Verwen⸗ dung von Kalk. Er ſprach dann über die verſchiedenen Fliegen⸗ arten und ihre Bekämpfung, ſowie über die Blattläuſe, der Ver⸗ nichtung deshalb ſo ſchwer ſei, weil die Vermehrung unheimlich groß ſei. Eine wertvolle Hilfe leiſten die Vögel, darum gehörk Vogelſchutz und Gartenbau zuſammen! Nach dem Vortrag fand eine ſehr eifrige Ausſprache ſtatt Es wurden verſchiedene Fragen geſtellt und Erfahrungen ausgetauſcht. Zum Schluſſe wurde die Anregung ausgeſprochen, daß der Hausfrauenbund bei ber Stadt beantragen möge, daß Kalk in größeren Nengen von der Stadt bezogen würde, der den einzelnen Garten⸗ beſitzern überlaſſen werden könnte, da ſich der Bezug dadurch für dieſe ſehr vereinfache und der Kalk dem hieſigen Boden in größeren Mengen zugeſetzt werden muß. Außerdem wurde der Wunſch laut, daß öfter ſolche Abende veranſtaltet würden, die für alle einen Gewinn bedeuten. * Gegen die Vergnügungsreiſen. Die Eiſenbahndirektion Reatuet a. M. erläßt folgende Bekanntmachung: In der Zeit, in der wegen des wichtigen Güterverkehrs eine größere Anzahl von Perſonen⸗ und Schnellzügen bei kürzeſter Bekanntgabe ausfallen mußten und in der, um die Leiſtungen der Eiſenbahn⸗Verwaltung für die Perſonenbeförderung auf das geringſte Maß zu beſchränken, ſelbſt der Urlaubsverkehr von den Fronten und im Inlande auf einige Wochen ehet worden iſt, erſcheint es unbillig, die Eiſenbahn für Sportzwecke in dem Umfang in Anſpruch zu nehmen, wie es an den letzten Sonntagen gwiſchen Frankfur und Cronberg geſchehen iſt. Die Eiſenhahnbehörde ſtellt ſich auf den Standpunkt, daß die Sonniagsausflüge der Stadthewohner zu den Vergnügungsreiſen zu zählen ſind. Selbſtverſtändlich wäre in Friedenszeiten ein ſolcher Standpunkt nicht zu vertreten und die Eiſenbahnbehörde würde dies wohl ſelber aus Geſ äftsrückſichten nicht tun. Doch auch wenn man der Meinung iſt, daß ein ſonntäg⸗ liches Ausſpannen für den Städter von geſundheitlichem Nutzen iſt, ſo gelten doch hier die höheren Rückſichten. und es heißt auch hier, ſich gern und freiwillig dem vaterländiſchen Intereſſe untergu⸗ ordnen. Man begnüge ſich alſo fürs nächſte mit einem Spaziergang rund um die Stadt. „ Der Stand der Tierſeuchen in Baden iſt augenblicklich ein gün⸗ ſtiger. Die Schweinekrankheiten ſind erheblich zurückgegangen und der Bälſchenausſchlag des Rindviehs, ebensſo der Milz⸗ und hiauſch⸗ brand waren am Jahresabſchluß 9 5 erloſchen. Die Schaferäude und die Geflügelcholera nahmen etwas ab, dagegen zeigten die Pferde⸗ räude ſowie die Maul⸗ und Klauenſeuche hinſichtlich der Gemeinden eine Zunahme, hinſichtlich der Ställe dagegen eine Abnahme. Nr. 58. 4. Seite. Maunheimer General⸗Anzeiger. itias⸗Ausgabe) Kälte und Kohlennot. Schließung der Theater, Lichtſpielhäuſer uſw. in Zaben. Einſchränkung der Polizeiſtunde. Das Miniſierium des tretende Verordnung auf die Dauer von 1 Lichtſpielhäuſer, Rä ſtattfinden, ſonſtige Schwimmbäder der bleiben. W̃ Uhr bis abe: Schankwir ſchaftsräu: werden und mi die Erfriſchungs Uhr nachmittags ſchaften, welche f nachten, unbedi Zeiten hina die unbedingt Miniſterium und ſonſtige Die miniſte Wunſche der Bürgerſchaf werden des Schulſchluſſes wurde, daß ſich die Kohl diejenigen Stätten erſ das Leben in dieſer Art angenehmer zu geſ daß ſich die Bürgerſcha gemeinheit in die Einſch werden, wenn wärmere? daß namentlich durch die Anzahl Arbeitskräfte frei wer Beſchäftigung gefunden werd* Die Einwirkung der Kohlennot guf den Schulbetrieb. Wie die„Oberch ſterum am San migung gehen laſſen, daß ſie, ſoweit da herrſchenden Kohlenmangel notwendig iſt, während der ſtrengen Kälte einſtellen dürf rium hofft aber, daß die dadurch verſä 6 geholt werden und zwar, wenn u eine Verkürzung der in dürfen. teinem dringenden der nach dem Bekannt⸗ die Anſchauung vertreten nahmen boxr Allem auch auf die dazu beſtimmt ſind eit durch Zerſtreuungen ma Wir ſind der feſte b und enigegen allgem enerſparnis ach ugung, der All⸗ wieder fallen eiht lediglich, eine * gern irfte. .Korreſp.“ g an all hat das Unterri im Lande d etrieb Das Miniſte⸗ unden nach⸗ 0 angängig, durch dieſes Jahr fallenden Ferien 8 jetzt haben die Schulen geſchloſſen die Städte M. unheim,§ heim und Pforzheim. In Heidell ie Höhere Mädchen⸗ ſchule und die. Realſchule geſchloſſen. ig und Konſtanz ſteht die Schließung der Schulen bevor; e wird ſie, wie wir hören, borläufig nicht nötig werden. Um keine falſchen“ An⸗ ſichten auftommen zu laſſen, 2 n, daß der augen⸗ gerſt unaünſtigen Be⸗ Hlüklich herrſchende Kohl Fjörderungsverhältniſſe 1 Die Schiffahrt ſcheidet bei dem jetzigen E Flüſſe en Transyort faſt voll⸗ ſtändig aus ünd die Eiſenbahnen ſind derart in Auſpruch genom⸗ men, daß auch ſie die Kohlenbeförderung nicht in dem Maße be⸗ wältigen können, wie das Z. Zi. erwünſcht wäre. ** 4 1 9 2* 4 Fortdauer der ſtrengen Kälte. In der verfloſſenen Woche durfte man hoffen, bald wieder wärmeren Zeiten entgetzen ſehen zu dürten. Die Kälte ſchien ihren größten Tiefſtand erreicht zu hoben. Leider iſt der umgekehrte Fall Eingetreten. Es iſt noch kälter geworden. Die letzten beiden Nächte waren die kälteſten in der gegenwärtigen, in ihrer Beharr⸗ nichkeit für unſere Gegend ſo außerordentlich ſeltenen Froſtexiode. Samstag Nacht ſank die Temperatur im Freien auf 18 Grad C. und vergangene Nacht war mindeſtens ebenfalls ſo kalt, denn heute morgen wurden am Rhein noch 15 Grad C. feſigeſtellt. Der Rhein geht wieder ſtauk mit Treibeis. Die Ueberfahrts⸗ Boote, die den Verkehr zwiſchen hier und Ludwigshafen vermitteln, können ſich nur noch ſchwer zwiſchen den mächtigen Eisſchollen hindurchwinden. Der Neckar braicht nicht mehr viel zum nötigen Zufrieren. Die Zunahme der Kälte erſtreckt ſich übrigens jetzt auf ganz Deutſchland. Am Sonntag früh wurden folgende Temperaturen feſtgeſtellt: Ojtende minus 11 Grad., Borkum minus 10 Grad, Aachen minus 15 Grad, Hamburg minus 14 Grad, Frankfurt minus 15 Grad, Metz minus 14 Grad,⸗München minus 15 Grad, Berlin minus 19 Grad, Dresden minus 16 Grad. Im Oſten war es gegenüber dieſen Tempevaturen nicht ſo ſehr kalt, denn War⸗ ſchau meldete minus 13 Grad. Danzig dagegen hatte minus 17 Grad.— In Karlsruhe traren Sonntag früh im Freien minus 16 Grad, in der Stadt minus 13 Grad. Im badiſchen Schwarzwald hat die Kälte, wie aus Villingen berichtet wird, 20—22 Grad erreicht. Aus Triberg meldet man daß die Wafſerfälke dort einen präch'igen Anblick bieten. Aus dem Waſſer ſind die Eismoſſen emporgewachſen zu einer Größe, wie man das ſchon ſeit Jahren nicht mehr geſehen hat. In der Mitte der Fälle läuft das Waſſer unter dem dicken Eiſe, wie durch große Glasfenſter abgeſchloſſen, hindurch. Wie uns aus Bingen gemeldet wird, herrſchten Samstag Nacht im Mittelrhein 20 Grad Kälte. am Rheinufer 15 Grad unter Null feſtgeſtellt. Auf dem Huns⸗ rück ſtieg die Kälte iis 22 Grad unter Null und an manchen Kleine Kriegserlebniſſe aus dem neuen Jahr. E unſerm zum ſüdöſtlichen Kriegsſchauplatz entſandten Kriegsberichterſtatter. Fokſani, Mitte Januar. Bahnfahrt nach Buzeu. Der Bahnhof von Ploeſti iſt eine notdürftig geflickte Ruine. Fliegerbomben und die Hand des abziehenden Fein⸗ des haben ihn übel zugerichtet. Wenn man es nicht beſſer haben kann, muß man ſich mit einer Ruine behelfen. So iſt er jetzt der Ausgangspunkt für den Vertehr nach der Front an der Grenze der Moldau. Uebrigens ſind die Baynhöfe weiter draußen noch ſchlimmer, Ruſſenwerk. Wer es je geſehen, er⸗ kennt es ſofort wieder. Au on⸗ zu bekommen, würde er ſofort wiſſen, wer hier gehauſt hat. Die Rumänen baren in Siebeningen im Zerſtören öſſentlicher Banwerke und der Verkelrewege allerlei Zurück⸗ haltung geübt, offenbar in der Hoffnung auf entſprechende Formen der Kriegführung unſererſeits in ihrem Lande bei etwaigem Verluſt der Päſſe. So weit ſie es nur mit uns zu tun hatten, tönnen ſie ſich denn auch nicht darüber beklagen, wie es in den von uns beſetzten Gebietsteilen des Königreiches ausſieht. So weit vor uns Ruſſen als Helfer der Rumänen dort waren, ergibt ſich ein anderes Bild. Ihre Verbündeten haben es den Herrſchaften gründlich beſorgt. Sie ſind nach dem Grundſatz der Teilung der Arbeit verfahren. Die Ruſſen nahmen die Verwüſtung der Wege, Brücken, Bahnen und der Landwirtſchaft auf fich, die Engländer die der Petroleum⸗ induſtrie und der Petroleumfelder. Dioch dieHausmittel aus RoſtopſchinsZeit taugen heute nicht mehr. Haben unſeren Vormarſch in Rußland ſelbſt nicht verhindert und verſagen auch jetzt in Rumänien. Ein Beweis von vielen: ſchon eine Woche vor Neujahr war die Bahn⸗ ſtrecke nach Buzen wieder fahrbar. Sie war einſtweilen nicht auf einen Verkehr eingerichtet, wie etwa den zwiſchen Berlin und Frantfurt a. O, aber es ging immerhin, und man war Von Noch Sonntag vormittag wurden Stellen noch weſentlich höher. Bei St. Goar am Kammereck hat das Rheineis ſich ſchon mehrfach eſtellt, doch gi fahr nioch borüber, die Eismaſſe ſich 9 1 htwergewicht wieder in ſeſtgeſeizt Ranalall en von imel ſtand, denn ſchon rhäuschen waren die Theat letztenmale für ngsbedürftiateit der choben, der ſich erſt wieder bei! 1 laſſen wird. 4 zerſtreuu eeee Basdiſcher Heimatdank. Bezirksausſchuß der Kriegshinterbliebenen⸗Fürforge. bereits betännt ſc⸗ tdauf auch in Mannheim einen Bez Kriegshinterbliebenenfürſor Aurzer Zeit ſeine Aufgabe der ſozialen rſorge aufgreifen wird. Aufgave Heimatdantes iſt es bekanutlich, den hilfsbedür Eefallenen Rat und Hilf, gswitwen d 1% dürfte, 8 gshinte dieſer Abteilung igen K Die 0 aus eigenen Kräfteh egswaiſen gecignete Pflege, Erziehung, Ausbildung und die Erlangung einer angemeſſenen Lebensſtellung zu ſichern. Dieſe große Aufgaben, in e nergndruféllüthſtncgllſdhſtm chck. äöützlluhwylmocgdr in deren f der Dank des Vaterlandes zum Ausdruck ke men ſoll, k ur gelöſt werden, wenn die Kriegswittven trauensvoll i ünſche und Sorgen den Perſön breiten, die für die vecke der Kriegshinterblieben eingeſetzt ſind. ˖ hat die Zentrale der Krie⸗ Fürſorge für 6 itwen und Waiſen in 1 übernommen. Aber viele Frauem haben ſich bon der Unterſtützungs⸗ Eineichtung fern gehalten, weil ſie nur Rat und keine materielle Unterſtützung brauchten oder glaubten, daß die Einrichtung der Zentrale für Kriegsfürſorge nur für ſolche Frauen in Betracht komme, ide bei L i Die jetzt gegr Geſchäftsſtelle des Badiſchen Heimatdankes, wolche ihre Arbeit demnächſt aufnehmen wird, iſt nun dazu beſtimmt, ihren Dienſt allen Kriegsſpitwen zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Alle Kriegswitſpen, die an ihre eigene Zukunft und an die Kinder denten und gern über ihre Rechtsanſprüche, Berufsmöglichkeiten belehrt werden wollen, die einen Rat über Erziehung und Berufzausbildung ihrer Kinder wünſchen, werden gut daran tun, die Geſchäftsſtelle des Badiſchen Heimatdantes aufzuſuchen. Bei der Zentraſe für Kriegsfürforge anhängige Fürſorgefälle werden allmählich von ſelbſt auf den Heimatdank übergeleitet, ſodaß die von der Zentvale für Kriegsfürſorge unter⸗ ſtützten Kriegswitwen zur Zeit noch nicht die Geſchäftsſtelle des Heimatdankes aufſuchen ſollten. Der Heimatdank wird natürlich ſich nicht auf Rat und Belehrung beſchränken, ſondern wo geldliche Unterſtützung notwendig iſt, dieſe in ſolcher Weiſe gewähren, daßz die Familien vor wirklicher Not bewahrt werden. Er wird ſich auch bem, die Familien, denen das Einkommen des Mannes vor dem Krieg eine gehobene Lebenshaltung ermöglichte, nicht allzutief herabſinken zu laſſen und greßes Gewicht darauf leger, daß Er⸗ ziehung und Berufswahl der Kinder gefallener Helden nicht dar⸗ unter leidet, daß der Vater den Tod für das Vaterland geſtorben iſt. Genaueres über die Eröffunng der Geſchäftsſtelle des Badiſchen Heimatdankes und ihre Sprechſtunden wird in den nächſten Tagen durch Anzeige bekanntgegeben werden. — 7 * Borratserhebung. Das Miniſterium des Innern hat onge⸗ ordnet, daß am 15. Februar eine Erhebung der Vorräte an Brot⸗ getreide und Mehl, Gerſte, Hafer, ſowie Hülſenfruchten vorgenom⸗ men wird. Die Erhebung erſtreckt ſich auf ſämiliche landwirtſchaft⸗ lichen Betriebe. Ueber die gegenwärtigen Verkehrsſchwierigkeiten läßt ſich die„Köln. Ztg.“ folgende allgemein intereſſierenden Mitteilungen aus Berlin drahten: Die infolge des Froſtwetters in verſchiedenen Gebieten des Deutſchen Reiches eingetretenen ſchwierigen Bo⸗ triebs⸗ und Verkehrsverhältniſſe unſerer Eiſenbahnen haben zu einer vorübergehenden teil⸗ weiſen Einſchränkung des Perſonen⸗ und Güter⸗ verkehrs geführt. Dagegen iſt, wie uns mitgeteilt wird, in Süddeutſchland der Wechſelberkehr zwiſchen den einzelnen nicht mehr allein auf die elende Straße zwiſchen beiden Plät⸗ zen angewieſen. 5 Ich fahre mit dem Frühzug. Auf dem Bahnhof herrſcht Großbetrieb, was den Aufenthalt im Bereich ſeiner fragwür⸗ digen Gaſtlichteit keineswegs angenehmer macht. Draußen gießts; jeder, der hier ab und zu geht, ſchleppt die halbe Wa⸗ lachei an ſeinen Füßen herum, der Fußboden ſieht entſprechend aus, der Wind pfeift durch die Halle, und oben regnet es ein. Hunderte von Soldaten, einzeln oder in Transporten, harren der Abfahrt. Ein Militärarzt ſcheucht ſie auseinander und macht einen Weg frei; Krankenſchweſtern haſten umher; Sani⸗ tätsſoldaten laufen mit ihren Bahren. Verwundete, die von der Front angekommen ſind, werden abgebracht. Zuerſt ein großer Trupp Leichtverletzter, jeder den Zettel mit den vor⸗ läufigen Feſtſtellungen am Knopfloch des Rockes. Sie gehen oder hinken mit derſelben gelaſſenen Miene vorbei, wie wenn ſie auf dem Marſche wären; irgendwelche Erregung beſon⸗ derer Art iſt ihnen nicht anzumerken. Dann kommen die, die es ſchwerer getroffen hat, auf der Bahre. Nicht immer ſind es die, die ſich am ſchmerzlichſten gebärden, deren Zuſtand wirklich bedentlich iſt; bei dem Verhalten der Patienten ſpricht perſönliche Veranlagung genau ſo viel mit, wie die Art der Verletzung. Ein bärtiger Oberjäger mit einem Unterleibsſchuß wird, an mir vorbeigetragen. Er iſt die Ruhe ſelbſt und ſchmaucht gemächlich ſeine Pfeife. Ein jüngerer Mann windet ſich und i völlig faſſungslos. Er hat einen verhältnismäßig harmloſen, wenn auch vielleicht recht ſchmerzhaften Beinſchuß. Eine andere Gruppe. In der vorderen Reihe des Bahn⸗ ſteiges ſammeln ſich die Offiziere eines höheren Slabes. Oho, ich habe Glück! Der ſchlanke Herr an ihrer Spitze iſt der Ober⸗ befehlshaber. In der Gruppe, mit der der Oberbeſehlshaber ſpricht, erkenne ich übrigens auch einen alten Afrikaner, Major von., Kameruner Angedenkens. Er wurde zu Beginn des Krieges durch Kopfſchuß ſchwer verwundet, tut aber längſt wieder Dienſt. Ein Feldgeiſtlicher, der vorüberkommt, trägt an ſeiner Mütze das Salomonsſiegel ſtatt des Kreuzes. Er iſt der Feldrabbiner. Der Zug geht auf die Minute ab und fährt dann ins Land hinein! Wir kommen über mehrere Fluüſſe des Prahowanetzes hinweg, das in ſeinen mannigfachenVeräſtelungen das Petro⸗ en des Mannes Kriegsunterſtützung bezogen. Amm Dienstag, den 6. Februar gelten folgende Marken: Für 5 Pfund die vom Händler 9103 Marke 14, ferner die Empfangszette Zuſatzmarke 8 mit den auf den Empfangszetteln au 9 Mengen und die Wechſelmarken. Zur Be Die Narle 15, die Zuſatzmarte 9 und die Wechſel Kartoffeln: ſtempel für d gegebenen L au 8: marken. e Kohlrüben: Für je 5 Pfund die Allgemeinen Lebensmittelmarkeg N 4 und 02. Brot: Für je 750 Gramm die Marken 1. 2 und 3. Teigwaren: Für 125 Gramm die Marke O 3. 36, Butter: Für ein achtel Pfund die Buttermarke 46 in den Verkaufß“ ſtellen 1358 guf Kundenliſte* Fett: Für ein achtel Pfund die Fetimarke 23 in den Verkauſ ſtellen—.900 äuf Kundenliſte. 455 Graupen: Für 250 Gramm die Marke O 4.— Grieß: Fur ein Pfund die„Lebensmittelmarke für Kinder“ Nr. für 125 Gramm die Marke O1. 1 Haferflocken: Für 100 Gramm die Allgemeine Lebensmittelman N 2(45 Pfg. das Pfund). 28 2 Lier: Für ein Ei die Eiermarke 0 in der Verkaufsſtellen—500 auf Kundenliſte. Milch: a Vollmilch die Tagesmilchmarken; für Magen milch die Magermilchmarken—5. 7 Kondenſierte Milch: Für jede Haushaltung eine Doſe auf Kunde liſte in den Verkaufs gegen die Haushaltungs — ellen für Butter und Eier Nr. 1⸗ marte 7 der Ausweiskarte. 7 5. 30 en Zucker: Für je 250 Gramm die Zuckermarken 28 und 29 in 5 Verkaufsſtellen für Kolonialwaren Nr.—200 auf Ku nd liſte. Die alten Zuckermarken ſind verfällen. Süßſtoff: Für jede Haushaltung 2 2 7. 5—* 3 Brieſchen gegen die Hausbal 8 57 892 2 0 1 8 nd. tungsmarke 5. Außerdem für die Haushaltungen mit 5 15, mehr Mitgliedern eine Schachtel Süßſtoff gegen die Haule ungsmarke 6. Ha⸗ 4 2 on Rübenſaft: Die Reſtbeſtände markenfrei in Höchſimengen bd J½ Pfund. 0 1 Fleiſch: Für dieſe Weche 20 Grammm. Seife: Für 50 Gramm Feinſeife(Toilettes u. K. A. Seiſel, 250 Gramm Seifenpulver die Februar⸗Marten der Seifenka * 29 4 3 4 Mit Kartoffeln und Rüben ſparſam wirtſchaften! Die Martenverieilungsſtelle im Roſengarten iſt wegen Vorbereitung der Ausgabe der nächſten Lebensmi zarten von Moniag den 5. Februar bis einſchließlich Mittwoch 14. Februar an den Vormitlagen für das Publikum geſchloſſen⸗ Kundenliſte für Kolonialwaren. Die Kundenliſte für Kolonialwaren tritt erſt nach und 2 a ei den verſchiedenen Waren in Kraft, je nach den Veröffentlicht gen der giltigen Marken in den Zeitungen. Zunächſt gilt die, Zucker und zivar am Dienstag in den Verkaufsſtellen Nr.* Bei allen den Waren, bei denen eine ſolche Bekanntgabe noch erfolgt iſt, wie Graupen, Grieß, Teigwaren und Haferflone. müſſen die bisher geltenden Marken in allen Geſchäften, die haben, angenommen werden, unabhängig davon, ob der Käufer in der Kundenliſte ſteht oder nicht.. Städliſches Lebensmittelam * 4 Es iſt patriotiſche Pflicht jeder Hausfrau, entbehrliche iragene Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke und Schuhwaren ſoſon enigeltlich oder unenigeltlich abzuliefern! lie- Eiſenbahnverwaltungen in vollem Umfang aufrechterhalten geb ben. Auch im Vertehr mit der Schweiz iſt keinerlei Beſchrän u eingetreten, ſo daß die Zufuhr aller Güter, für deren Lieferd die Schweig auf uns angewieſen iſt, unbegrenzt wertertäuf 4 ſich der Vertehr aber auch in den nicht unmittelbar von den Sal iel rigkeiten betroffenen Gebieten in vermindertem Umfang abſ liegt auf der Hand. Die engen Verkehrsbeziehungen zu den Hoffeh verkehrszentren, die von den derzeitigen Einſchränkungen betr 15 wexden, laſſen dieſe Rückwirkung nicht vermeiden. Ebenſo genn iſt aber, daß nach Behebung der dort jetzt noch herrſchenden mungen, womit in Kürze zu rechnen iſt, der geſamte Gü rden berkehr wieder in vollem Umfang aufgenommen we wird. en„Unermittelte Heeresaugehörige, Nachlaß⸗ und Funbſageeh Die 5. Nummer der Sonderliſte„Unermittelte Heeresangeh deul⸗ Nachlaß⸗ und Fundſachen“ iſt am 1. Februar als Beilage zur. ſchen Verluſtliſte erſchienen. Der Liſte liegt auch diesmal eine u⸗ tafel bei, die außer den Photographien wieder einige beſonders fällige Nachlaßſachen, wie Uhren und Uhrketten, Taſchenmeſſer, 10 penringe uſw., bringt. Vervollſtändigt wird die Liſte durch Mit lungen über unermittelte Heeresangehörige, durch Namensver niſſe von Gefallenen und Vermißten, deren Angebörige nicht zu teln waren, ſowie durch Mitteilungen über aufgefundene Gepä — Die Liſte iſt zum Preiſe von 20 Pfo. einſchlieſlich Porto im rerkauf durch die Norddeutſche Buchdruckerei, Berlin, Wilhelm 32, zu beziehen. tücke leumgebiet Rumäniens darſtellt. Alle dieſe Wäſſer wme in auseinander⸗ und wieder zuſammenlaufenden dünnen flbelt nen von ziemlichem Gefäll durch ein breites, flaches Geröllh Auf dem gelben Waſſer ſchwimnit eine opaliſterende Oelſchi zum Trinken wie zum Waſchen iſt es nicht zu brauchen. ſich war ein ganz grotesker Anblick, als unſere Truppen ne, nach tagelangem Marſch durch das brennende Petroleumge b f mit ſeiner gewaltigen Qualmentwicklung aus dieſem wied zum Vorſchein kamen. Was da antam, waren Regimenter, 1 richtigen Mohren oder auch von Schornſteinfegern. nten Waſſer hatte, zwenn man ins Quartier kam, der erwähn Eigenſchaft der Prahovawäſſer wegen, oft eine Stunde herangeholt werden müſſen. Es reichte kaum zum Trinken I1 Kochen, geſchweige denn zum Waſchen. Die Leute mußten, f01 ſo bleiben, wie ſie waren... Nun aber ging unabläſſig die 5 Ruß auf ſie hernieder und fortgeſetzter Regen tat das Uiegache 1 9 Was ſollten die armen Teufel machen? Sie ertrugen die S mit Humor. Unſere Fahrt gibt ein kleines Bild der Wunden, die„ einzigen wirklichen Induſtrie des Königreiches geſchlagen fte⸗ 9 5 den ſind. Wunden, zu ſchwer und grauſam, als daß die Vo 9 wirtſchaft des bis zum Kriege ſo geſegneten Landes in 8 ſehbarer Zeit von ihnen geneſen könnte; nicht ſchwer gener⸗ 4 dem Sieger den ja nur beſcheidenen Anteil an den u eſſen irdiſchen Reichtümern des Prahowatals vorzuenthalten, d er zunächſt bedarf. Bei Ploeſti z. B. iſt eine Raffinerden 1 ziemlich erhalten, während unmittelbar nebenan eine an ho nur noch Ruine iſt. Auch der gewerbsmößige Brandſtifter eidt eben gelegentlich ſeine Fehlſchläge, ob er nun Sir Grey h oder Colonel Thomſen. Einzelne Fabriten und Tanks brenute, noch; von der Mehrzahl iſt nichts übrig als die Trümmerſtä Einen tollen Eindruck macht ein großes Feld von e zerſtörten Tants öſtlich von Ploeſti. So ein Tank ſieht Kuhril aus wie der wohlgefüllte Gaſometer einer mittleren Gasfah, Er muß einſam liegen, ſo daß, wenn er durch irgendein end⸗ geſchick zu brennen anfängt, weder ſein Nachbar noch irg E* welche Verwaltungs⸗ oder gar Wohnhäuſer des Werke⸗ fährdet werden. Die oben erwähnten 40 Tanks verteilten der 1* 9 alſo, zu Vieren ſauber ausgerichtet, auf ein weites rechteck Raſenfeld von eiwa 1 Kilometer Länge und der halben * S ——— — Montag, den 5. Februar 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger.(mittags⸗ Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 59. Bon der Handelshochſchule. Dr. Muckle teilt mit, daß er Zufolge militäriſcher Dienſtleiſtungen am heutigen Montag abend verhindert iſt, ſeine Vorleſung zu halten. Die ausgefallene Stunde Sird nach einer wit den Teilnehmern in der Vorleſung am 12, Jebruar zu bereinbarenden Stunde nachgeholt. Nus dem Großherzogtum. DWeinheim, 1. Febr. Im Monat Januar 1917 wurde bei der Bezirksſparkaſſe Weinheim über 1 Million Mark von rund 3000 Sparern eingelegt, ein bislang nie zuvor erreichtes Ergebnis. Doſſenheim, 2. Febr. An Bſutvergiſtung infolge im Felde erlittenen Verwundung, iſt in Grojec(Ruß⸗ land), wo er als Bürochef des dortigen Kreisamtes tätig war, der erſte Natſchreiber unſerer Gemeinde Herr Heinrich tetter, Ritter des Eiſernen Kreuzes, geſtorben. Karlsruhe, 2. Febr. Oberjägermeiſter Frhr. v. Seldeneck, der ſchon wiederholt Angehörige ſeiner Familie, zuletzt ſein Schwager, den General v. Fabeck, äuf dem Felde der Ehre verloren hat, betrauert nunmehr auch den Verluſt leines einzigen Sohnes, der als Leutnant im 1. bad. Leibgrenadierregiment Nr. 20 den Tod fürs Vaterland ge⸗ lunden hat. 90 be. Karlsruhe, 1. Febr. Eine hier abgehaltene Kürteverſo mmlung beſchloß, daß künftig dreizehntel Liter Bie. im Ausſchank 20 Pfennig koſten. Weiter wurde ie rolltommene Einſtellung des Flaſchenbierhandels ver⸗ angt. Ferner wurde die Einführung von Reichsbrotmarken, wodurch der Umtauſch der Brotkarten in Reiſebrotmarken er⸗ wart würde, als ſehr erwünſcht bezeichnet. 9)(Karlsruhe, 5. Febr. Am Sonntag früh kurz nach 2 Uhr brach in dem bekannten Bierreſtaurant und Laffe e Moninger Feuer aus, das ſich mit ziemlicher Schnelligteit über das im zweiten Stork des Gebäudes befind⸗ iche, erſt vor wenigen Jahren völlig neueingerichtete Kaffee Verbreitete, ſodaß dieſe Räume völlig ausbrannten. Herſtört wurde ferner das neben dem Neubau ſtehende zwei⸗ ſöckige Haus der alten Moningerwirtſchaft. Infolge der Kälte waren die Löſcharbeiten außerordentlich erſchwert, doch gelang es der Feuerwehr, das Feuer auf ſeinen Herz einzu⸗ ammen, ſodaß die über den Wirtſchaftsräumlichkeiten liegen⸗ einer den Wohnungen und die Verkaufsräume des Kunſthauſes C. „Otto Müller größtenteils unverſehrt blieben. Ein tra⸗ giſcher Vorfall ſtebt mit dem Brand in Verbindung. Der on betagte Stiefbruder des Herrn Moninger, Privatier Kaufmann, erlitt bei der Nachricht von dem Brandaus⸗ ruch einen Schlaganfall und war ſofort'tot. Pfalz, heſſen und Umgebung. Deidesheim, 2. Febr. Wir brachten bereits die ſelbſt für die jetzige Zeit aufſehenerregende Mitteilung, d⸗ß gei der Weinverſteigerung bei Reichsrat Buhl für 16,Fuder 913 902 Mark, alſo ein Durchſchnittspreis von 13 300 Mark für das Fuder, erlöſt wurde. Außer den Spitzen, 85 für den gewörnlichen Sterblichen unerſchwin⸗lich ſind, oſteien je 1000 Lüer Köntgsbacher Mk. 5700, 7100, 1 00, 10 000, 12 400.— Wachenheimer Mk. 6700, 820, 10 600, 12 100, 45.300 11 900, 14 500.— Heidesheimer 13½8200, 8550, 7000, 9500, 10000, 4000, 11690, 12.650, 14 100, 11 600, 15 200, 12 609, 12 700, 13.609, 15 590, 46 700, 4400. 14 300, 13 600, 22 100, 20 000, 26 000.— Rußperts⸗ us Me. 9100 16,000, 14 500, 13 800, 16 000.— Forſter 185 6010, 7200, 6300, 14 800, 11 309, 17.500, 16 000, 17000, 25 600. 45 700, 12 900, 17 700, 17 300, 18 100, 25500, 27 500, — Shung des Zetralvor undes der Näonal⸗ liberalen⸗Partei. De Berlin, 5. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) geſt Zentralvorſtand der Nationalliberalen Partei trat am ordargen Sonntag im Reichstagsgebäude vor einer außer⸗ ri Pich zahlreich beſuchten Sitzunz zuſammen. In dem Be⸗ Raact et die Lage kam der Ernſt der Stu ude zum Aus⸗ der durch die Erklärung des richt oot⸗Krieges geſchaffen iſt und der durch die Nuch⸗ den an dem Abbruch der Beziehunnen zwiſchen In VereinigtenStaaten und Deutſchland noch beſie delt wurde. 5 allen Reden kam neben der Entſchloſſenheit, der neuen Ausd mit aller Kraft gerecht zu werden, die Furerſicht zum ruck, daß Deutſchland gegen eine Welt von Feinden in de er bleiben werde. Die Verſammelten waren ſich einig .Ser Ueberzeugung, daß die unbeſchränkte Anvendung der Hot⸗Waffe England auf die Friedensbank Ueber das Einſetzen dieſer Wafſe, das 0 Angen werde. der Zentralvorſtand gefordert hat, herrſchte tiefſte Genug⸗ tuung und das Gefühl der Dankbarkeit gegen den Kaiſer, der die Anwendung der Waffe befohlen habe. In Bezug auf die Kriegsziele wurden die alten Ge⸗ ſichtspunkte erneut betont. Beſonders hervorgehoben wurde die weltgeſchichtliche Aufgabe, welche Deutſchland durch die Zurückgewinnung der Flamländer und der baltiſchen Stam⸗ mesgenoſſen zu erfüllen habe. Gerechte Würdigung fanden auch die unvergänglichen Verdienſte des Großadmirals von Tirpitz um die U⸗Boot⸗Waffe. An den Kaiſer wurde folgendes Telegramm abgeſandt: „Seine Majeſtät, Kaiſer und König! Der Zentralvor⸗ ſtand der Nationalliberalen Partei, in ernſter Stunde zu vaterländiſcher Arbeit verſammelt, dankt Eurer Mſeſtät für die getroffene verheißungsrolle Entſcheidüng und ſieht dem nahenden Endkampf unter Eurer Majeſtät Führung mit unverminderter Zuverſicht entgegen. In unverbrüch⸗ licher Treue zu ſeinem Kaiſer, in einmütiger Entſchloſſen⸗ heit und Opferwilligkeit wird das deutſche Volk alle ſeine gewaltige Kraft einſetzen, um auch einer Welt von Feinden gegenüber den Frieden zu erringen, der ihm Leben, Ehre und Freiheit verbürgt. Baſſermann, M. d. R. Am Nachmittag vereinte ein beſcheidenes Mahl die Mit⸗ glieder des Zentralvorſtandes und Berliner Parteifreunde. Herr Baſſermann hielt die erſte und Hauptrede. Er führte zu Eingang ſeiner Rede etwa folgendes aus: Der denkwürdige Tag der Zentralvorſtandsſitzung ſtand unter dem Eindruck des gewaltigen Ereign ſſes, das ſich mit Naturnotwendigteit aus dem Gang des Weltkrieges ent⸗ wickelte. Wir haben das immer vorausge⸗ ſehen. die Nachgiebigkeit und Weichheit ge⸗ genüber den Vereinigten Staaten mußte das Selbſtgefühl der Angelſachſen jenſeits des Meeres ſteigern. Es hat ſich gezeigt, daß die Politik der kleinen Konzeſſionen micht zum Frieden führte. Hälten wir in der erſten Phaſe feſt auf unſer Recht beſtanden, vielleicht wäre Amerika zurückgewichen. Heute müßte man die Konſequenzen mit in den Kauf nehmen, daß an den Abbruch der Beziehungen unter Umſtänden auch der Krieg ſich knüpfe. Wir ſtehen heute vor neuen Ge⸗ ſahren, aber wir ſtehen mit tapferem, ſicherem Herzen vor ihnen in der Ueberzeu⸗ung, daß der U⸗Bootkrieg das Richtige getroffen hat. Wir billigen den Ent⸗ ſchluß Seiner Majeſtät und jubeln ihm zu. Dann ſprach Baſſermann, was Urſprünglich der eigent⸗ liche Inhalt ſeiner Rede hatte ſein ſollen, über die Enk⸗ wickelung der Nationalliberalen Partei, die am 28. Februar ds. Is. ihren 50. Geburtstag begehen ſoll. Er ſchilderte die einzelnen Phaſen ihres Werdegangs und ſchloß dann etwa:„In wirtſchaftlichen und ſozialpolitiſchen Stücken ſind wir oft auseinandergegangen und weichen wir vielleicht auch heute noch voneinander gb. In einem aber hat immer Einigteit geherrſcht: Zuverläſſig war die Partei allezeit in den großen nationalen Fr agen wie der Fortführung unſerer Armee und der Schaffung einer deut⸗ ſchen Flotte. Hier hat ſie die großen Traditionen Ben⸗ nigſens fortgeſetzt. Wir haben immer auf den dro hen⸗ den Weltkrieg kingewieſen. 1911, 1912, 1913 war es die Nationalliberale Partei, die antreibend hinter einer zu träge gewordenen Militärverwaltung ſtand.(Zurufe: Baſ⸗ ſermann.) Die Nationalliberale Partei war es auch, die die Schwächen unſerer Diplomattie erkannt und auf Ab⸗ ſtellung gedrängt hat.(Erneute Zürufe: Baſſermann.) Im⸗ mer aufs neue erſchüttert, ſtehen wir vor den Ereigniſſen dieſes Jahres, dieſer Blutſchuld, die ſich über uns und die Welt ergießt. Wir ſind einig und geſchloſſen in dem ſeſten Willen durchzuhalten und alles zu tun, was für einen deutſchen Frieden und die Siterung der deutſchen Zukunft erforderlich iſt. In dieſen Tagen ſchwören wir aufs neue, feſt und treu zum Vaterlande und zum Kaiſer zu ſteben. In das Hoch auf den Kaiſer ſtimmte die Verſammlung jubelnd ein. Später nahm der Präſident der Sächſiſchen Kammer, Geheimrat Vogel⸗Dresden, das Wort, das älteſte Mitglied des Zentralvorſtandes, der noch als junger Mann am Na⸗ tionalverein teilgenommen hatte. Herr Vogel erinnerte an die Geburtstagsfeier von 1892, damals das 25jährige Be⸗ ſtehen der Nationalliberalen Partei, wo Baſſermann mit ſei⸗ ner jungen Frau neben dem alten Eckhandt aus Mann⸗ heim ſtand, der während des erſten Vierteljahrhundert der getreue Eckehard der Partei geweſen ſei. In den letzten 25 Jahren ſei das Baſſermann geweſen, ſeit bald einem heim ſtand, der während des erſten Vierteljahrhunderts der ch alle ſind von Thomſons Leuten angeſteckt worden und zen⸗ glücklich ausgebrannt; ſie ſind dabei auseinandergeſchmol⸗ b und zuſammengebrochen. Das Material, aus dem ſie ge⸗ erri werden, iſt ſtarkes Eiſenblech. Verbogen, verbeult und Far ſſen, verroſtet und durch die Clut in allerlei ſchillernden Abſtein angelaufen, liegt es jetzt hingeklatſcht in regelmäßigen hründaden im Eraſe. Ein graues Etwas, deſſen Natur zu er⸗ keken en dem Blick ſchwer fällt. Daß es ehedem aufrecht ſtand, Eindnt man nicht ohne weiteres. Weit mehr macht es den Feſchlarc, als wäre es in voller Wucht aus der Luft hernieder⸗ da abagen: den eines merkwürdigen Luftſchiffes etwa, das ſchoſſ geſtürzt iſt, oder als wäre dem Teufel ein Flügel abge⸗ heirſen worden. Dabei ſtört die Häufung nicht etwa das Un⸗ iche der erſten Wirkung. Was von ben Tanks übrig iſt, 5 flach am Boden und in ſo großem Abſtand voneinan⸗ aß man immer nur die Reſte eines einzelnen vor ſich hat. 805 Eine öde Gegend, jetzt im Winter wenigſtens, durch die ſicht ug vorwärtsturnt. Offenbar Latifundialbeſitz; weitaus heerntnan kein Dorf, Und an der Neubeſtellung der ab⸗ wei teten Felder rechts und links der Strecke arbeitet einſt⸗ voll u, ſoweit das Auge reicht, kein Menſch. Alles iſt noch bei don Stoppeln und Maisſtrünken! Die paar Bahnhöfe, lichſt enen wir halten, ſind zerſchoſſen, geſprengt und gründ⸗ Auf verbrannt, nichtsdeſtoweniger aber wieder im Betriebe. berl einem von ihnen hat ſich merkwürdigerweiſe einer der Het ef lie t det e flachen Speicher mit dereinſt von England an⸗ 8 füͤllt. Weigen erhalten. Er iſt beſonders lang und reich 0 der Weizen lagert in fünf Meter breiten, voneinander von 8500 Scheidewand getrennten Abteilen, jeder einzelne Ausg nen mit beſonderem, durch Staatsſiegel verſchloſſenen in Sg nach der Rampe hin. Die Körner lagern loſe, nicht r Wo die Tür aufgeriſſen wurde, iſt der goldene Rumq in breitem Strom auf' die Rampe herausgequollen. niſche Eefangene ſchaufeln ihn ſetzt zurück. nicht Rerhaupt feblt es auf der Strecke an koſtbarer Beute Auf lange Kilometer iſt das zweite Geleiſe mit rollen. „Tannenberg, Lodz und Gorlice! dem Material aller Art gefüllt, das Ruſſen und Rumänen zu⸗ rückgelaſſen haben— mit Güterwagen, beladenen und leeren, mit Maſchinen, mit Perſonenwagen, mit Ziſternenwagen. Es iſt ein großes Chaos, deſſen Entwirrung viel Arbeit macht. Ein großer Teil der Wagen gehört auch bier zu denen, um die Ulis die Rumänen dereinſt betrogen haben. Viele ſind an⸗ gebrannt, ein Teil durch⸗Brandlegung bis auf das eiſerne Eerippe zerſtört. Sie werden kurzerhand über den Damm gekippt. Das Material, zu deſſen Vernichtung den Ruſſen die Zeit nicht mehr gelangt hat, überwiegt beträchtlich. Die Fahrſtraße von Ploeſti nach Buzeu iſt bei der Truppe berüchtigt wegen ihrer elenden Beſchaffenheit. Die Infanterie hat bei unſerem Vormarſch das Vordringen auf dem Bahndamm ihrer Benutzung meiſt vorgezogen. Sie läuft auf einer langen Strecke Weges neben uns her. Daß ſie nicht beſſer iſt, als ihr Ruf, zeigt das Stampfen und Schlingern der Kraftwagen, die ſich auf ihr vorarbeiten. Sie kommen an endloſen Zügen ruſſiſcher Gefangener vorüber, die hier durch Regen und Schlamm trübſelig gen Weſten ziehen— eine willkommene Erinnerung an die Tage von (Kb. Adolf Zimmermann, Kriegsberichkerſtfter —— Rus dem Mannheimer Kunſtleben. Muſikaliſche Atademien. Infolge plötzlicher Erkraukung des H W. Furtwängler hat ſich Herr Horkapellmeiſter Feliy Le⸗ derex, um dem Orcheſter aus der großen Verlegenheit zu helfen bereit ertlärt, die Leitung des heute abend ſtattfindenden 6, Aka⸗ deintte⸗Konzertes zu übernehmen. Durch dieſe ſchnelle Vertretung wurden lerdarbietungen folgende Programin⸗A e der ſymyhoniſchen lles tritt die Suverture die 4. Symphoni Heren Hoftapellmeiſters in Bezag auf die Or⸗ iderungen notlvendig' btung„Die hier Temperament“ von der Natur“ von G. Dyorak und für bon, Tſchaikowski gelangt die 6. Symphonie Se (Pathetiaue) dieſes Meiſters zur Aufführung. Die Hefangsnum⸗ mern von Joſeph Schwarz bleiben unperänderk, der Partei. Herr Vogel ſchloß mit einem Hoch auf Baſſer⸗ mann. Zum Schluß gedachte der erſte Vorſitzende des National⸗ liberalen Vereins, Berlin, Juſtizrat Mar witz, der Zu⸗ kunftsaufgabe der Partei und forderte zu einer gedeihlichen Mitarbeit aller Kräfte auf. Letzte Meldungen. Der uneingeſchräukte U⸗Boothrieg. Engliſcher Druck. m. Köln, 5. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ ineldet aus Chriſtiania: Eine nordgiſche Reederet hat beim nordiſchen Schiffsreederverein den Fall bekannt gegeben, daß, während den engliſchen und alliierten Schiſſen in England verboten worden iſt, in See zu gehen, weil deutſche U⸗Bodte beobachtet worden ſeien, ſei einem norwegiſchen Schiff in eng⸗ liſcher Zeitbefrachtung unter gleichen Umſtänden die Ent⸗ ziehung der Heuer angedroht worden, falls es nicht in See gehen wolle. Die Juſtimmung Bulgariens. Sofia, 4. Febr.(W7B.) Die Blätter aller Schattie⸗ rungen begrüßen die Aufnahme des berſchärften Tauchboot⸗ krieges als ein wirkſames Mittel, den Abſchluß des Friedens zu beſchleunigen, den die Mächte des Vierverbandes zurückge⸗ wieſen haben, und heben das unerſchütterliche Vertrauen des bulgariſchen Volkes in den ſiegreichen Ausgang de⸗ Krieges und die wechſelſeitige Solidarität der Verbündeten hervor, die feſt entſchloſſen ſeien, auf allen Schlachtfeldern Sieger zu bleiben. m. Köln, 5. Febr.(Pr.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Sofia: Der verſchärfte U⸗Bootkrieg ruft hier große Eneugtuung hervor. Das Regierungsblatt„Naroni Prawa“ ſagt mit Recht, alle bulgariſchen Kreiſe ſind voll Enthuſiasmus und ſolidariſch mit dem Kampf Deutſchlands, auf deſſen Seite das Recht ſei. Nun erſt werde die Entente die große Macht des Vierbundes zu fühlen betommen. Nach der Abſage de. Entente für die Friedensverhandlungen ſei Deutſchland, wi⸗ „Mir“ ſagt, nichts anderes übrig, als den Frieden zu er⸗ awingen. Der Krieg wäre längſt zu Ende ohne den freien Meeresverkehr der Entente. Das wird Deutſchland jetzt ändern. Gchwere Nederlaze der Eugländer im Iral. Konſtantinopel, 3. Februar.(WTB. Richtamtlich.) Amtlicher Heeresbericht vom 2. Februar. „Tigrisfront: In der Racht vom 31. Januar auf 1. Jebruar nah mder Jeind unſere Stellungen ſüdlich vom Tigris und die rückwärtigen Verbindungen unter hefliges Arkilleriefener. Trotzdem führten unſere Erkundungs⸗ patrouillen mehrere glückliche Ueberfälle aus. Am 1. Februar war ein wichtiger Kamyflag. Nach heftiger Artillerievorbereitung griff der Feind mit mehreren Jnfante⸗ rieabteilungen alle unſere ſüdlich des Tigris gelegenen Stellun⸗ gen an und zwang eines unſerer Batailione, ſich aus der erſten in die zweile Linie zurückzuziehen. Indeſſen wurde der An⸗ griff, den der Jeind mit überlegenen Kräften gegen dieſe zweite Linie machte, ſofort abgeſchlagen. An anderen Jrontteilen gelang es dem Feinde zuerſt, in unſere Stellung einzudringen. Er wurde aber durch unſeren Gegen⸗An⸗ griffmit dem Bajonektverjagt und unſere Stel⸗ lung wurde wieder genommen. Bei dieſem Angriff erlitt der Feind größere Verluſte als jemals bei den blutigen Kämpfen, die bisher im Irak ſtattfanden. Allein vor der Fronk eines unſerer Infante⸗ rieregimenter liegen mehr als kauſend Tote. Die Verluſte des Feindes an Toten ſind ſicher nicht unter 2000. Außerdem mach⸗ ten wir 41 Gefangene. Wären engliſche Soldaten, wenn ſie verſuchten ſich zu ergeben, nicht von der eigenen Arkillerie unter Feuer genommen und ver⸗ nichtet worden, wäre die Jahl der Gefangenen noch grö⸗ ßer. Im Zuſammenhang mit dieſer Kampfhandlung verſüchte der Feind eine Einkreiſangsbewegung mit ſtar⸗ ken, durch Artillerſe und Infanterie verſtärkten Kavallerie⸗ truppen gegen unſeren rechten Flügel. Wir wieſen auch dieſen Berſuch zurück und füglen dem Jeind durch unſer Infanterie⸗ und Maſchinengewehrfeuer heirächtliche Berluſte zu, die wir ſpäter durch Artillerieſeuer ſteigerten. Anſere Verluſte am 1. Februar waren verhältnismäßig unbedeutend. Perſiſche Front: Ein Angriffsverſuch des Jeindes gegen unſere vorgeſchobenen Truppen öſtlich von Hamadan wurde abgewieſen. Kaukaſusfront. Nur Tätigkeit von Aufklärungs⸗ palrouillen. Am 31. Januar ſant eines der vier feindlichen Schiffe, die nördlich Hafza im Schwarzen Meer geſichtet wur⸗ den, nach einer furchtbaren Exploſion. Bon den anderen Fronten kein wichliges Ereignis. * Konſtantinopel, 4. Febr. Vie der Be⸗ richtarſtattorn dor Ageneg Miſli au⸗ Ba gdad meldet, ſind in der perſiſchen Provinz Fars Unruhen aus e⸗ brochen. Die engliſch⸗indiſchen Truppen mußten ſich zurück⸗ ziehen. Am Südoſtgeſtade des Kaſpiſchen Meeres fanden in der Gegend von Aſtria zwiſchen Turkmenen und Ruſſen ein Zuſammenſtoß ſtatt. Deutſche„Barbarꝛi“. Brüſſel, 4. Februar.(WT.B. Nichtamtlich.) Durch die feindliche Preſſe geht die Nachricht, in Haſſelt ſei ein 16“ jähriger Belgier namens Pierroleon Jevaux wegen Kriegshochperrats zum Tode verurteilt und erſchoſ⸗ ſen worden. Dieſe Nachricht iſt falſch. Jevaux wurde wegen Kriegsverrat in eine Freiheitsſtrafe verurteilt. In der gleichen Angelegenheit wurde berichtet, daß auch eine Fran⸗ zöſin von der nur der Vorname Laura bekannt ſei, er⸗ ſchoſſen worden ſei. Auch dies iſterfunden. Sabolage an einem amerikaniſchen Torpedobool. Philadelphia, 3. Febr.(WTB. Richtamtl.) Reuter meldet, das Torpedoboot„Jacob Jones“, das in der Nacht von Boſton angekommen war, um erne Mäſchinen⸗ prüfung vorzunehmen, blieb die Nacht Über im Fluß Als man heute begann, das Torpedoboot nach dem Dock zu ſchlep⸗ pen, begann es zu ſinken. Es gelaug, das Schifj zu vetten. Ein Mann der Beſatzung wurde unter Sabotageverdacht ver⸗ haftet. ** Berlin, 4. Febr.(WTB. Amtlich.) Am 2. Fehtuar abends haben mehrere unſerer Marineflugzeuge Furnes und Adinkerke ausgiebig mit Bomben be⸗ legt. Die Flugzeuge ſind wohlbehalten zurückgekehrt. —— ———————————— Nr. 50. 6. Seite. — Mannheimer General⸗Anzeiger.(Wittags⸗Ausgabe.) Montag, den 5. Februar W7. Tlendel und Industrie vom süüclcleutschen Kohlenmarket. Mannheim, 3. Febr. Die ungewöhnlich starke und lang⸗ andauerrde Kälte ließ den Rheinwasserstaud weiter sinken, ver⸗ schiechterte alsc die Fahrstraße und bildete ein umso größeres Hindernis für die Kohlenbeiluhr, als sich neuerdings bereits Treibeis zeigte. An eine vollstäudige Schließung der Rlieinschiit⸗ iahrt braucht wohl vorerst noch nicht gedacht zu werden, die Ge- lahr dürfte aber wachsen, wenn die Kälite weiter anhält. Als vor kurzem zwecks rascherer Beibringung von Brennstoiken eine stär⸗ kere Beanspruchuug des Wasserdweges ins Auge geiaßt wurde, dachte man wohl kaum an eine solche Störung der Schiflahrt, jetzt aber muß man sich imt dem Gedanken abfinden, daß vorderhand eine Kalamität in der Kohlenversorgung nur dadurch hinangehal- ten werden kann. wenn zur Heranschallung von Brennstolien der Schienenweg stärker in Anspruch genommen werden kann. Bahn⸗ wagenmangel äußzerte sich übrigens nicht mehr in so scharier Weise, wie vor Wochen. Was die Lage des Marktes in ein einiger⸗ maßen kritisches Stadium bringt, ist das Zusammentreilen einer gestörten Schiffahrt mit durch anormale Kälte bewirkiem verstärk⸗ te“ Bedarft an Hausbrandware. Die Verlegenheiten haben sich bei einzelnen Werken schon derwaßen gesteigert, daß, nachdem viellach der„eiserne Bestand“ an Brennstofien auigezehrt ist, die Frage des Stillegens verschiedener Betriebe, wenn auch nur vor- übergehend, in Erwägung gezogen werden Rußte. Daß man bei dem Mangel an greifbarer Ware selbst vor Käuien geriugwertig⸗ Ster Brennstofie nicht zurückschreckt, kann weiter nicht auffallen, auch nich: die relatiy hohe Bewertung derselben. Auf diese Weise werden die sog.„Lagerhüter“ bald verschwunden sein. Wie bis⸗ her schou, so wuürden auch diesmal wieder diejeuigen Werke bei der Zuteilung von Brennstoffen bevorzugt, welche unmittelhar mit Heereslieierungen beschäitigt sind. Was die einzelnen Sorten be⸗ trifit, s0 itielt sich bei Ruhrfettnüssen Angebot und Nachfrage am wenigsten die Wage. Zuteilungen darin konnten bei dein Fehlen von Vorräten am Oberrhein und den überaus kleinen Ankituiten ſlischer Ware nur in so schwackem Umfang erfolgen, daß nur ein kleiner Erschteil der Auforderungen gedeckt werden kounte. Die eiiuhren von Feinkolilen waren ebenfalls sehr mähzig, was speziell die Oberrheinischen Brikettiabriken empfiucllich pürten, bei denen sick überdies auch Mangel an Pech in verschärttem Maße Pemerkbar machte. Infolge des verstärkten ausbraudbedarl⸗ Wurcle neben Fetmüssen auch über Anthrazituüsse eiiriger ver- fügt, ohne daß es jecoch möglich War, ausreicheide Mengen anzudienen. Förderkoklen sind von der Industrie stark beachlete Frsatzbrennstofie, deren Heranbringung an den Markt aber nicht 80 bedeutend war, daß der Begehr darnach hätte restios beiriedigt werden können. Am Koksmarkt erstreckte sich das Hauptangebot auf Grobkoks. Die Andienungen in Brechkoks standen dahinter Wesentlich zurück, so daß glatte Bedarisdeckung nicht möglich war. Auch Gaskoks würde vouseiten des Haudels nur in be⸗ schränktem Maß angedient. Das Brikettgeschäit liegt insofern Sehr im Argen, als die vorhandenen Mengen, die angechent werden können, nur einen Teil des Bedarfs darstellen. Von Braunkohlen- briketis ür Hausbrandbedart wurden den abrulenden Firmen die verhältnismäßig kleinsten Mengen zur Verfügung gestelit. Braun⸗ Fohlenbriketts für Industriebedart wurden etwas besser, wenn auch nicht ausreichend angedient. Die Veriügungen über Eiform- briketts laben, angesichts der kälteren Witterung, weiter zuge⸗ nommen, wodurch sich die Spannung zwischen Angebot und Nachirage verschärite. Die Lieſerungen von Steinkohlenbriketts ertolgten durchweg sehr schleppend und in unzureichenden Mengen.— 5 — Kewyorher Wertpahierbörse. New-Vork, 3. Febr.(WIB.) Das Geschäit der Fonds- börse gestaltete sich heute äußerst lebhalt. Der Umsatz be⸗ trug 1 040 000 Aktien. Nach unregelmäßiger Erölinung griſt im Zusammerhang mit den Nachrichten aus Washington über die politische Lage eine allgemeine Abschwächung Platz, die aber später einer entschiedenen Beiestigung wich, als aui jem ermäßig- ten Kursniveau starkes Deckungsbedürinis und lebhaite Kaullust zeigten. Namentlich waren wieder Industrieaktien bevorzugt, und zwar in erster Linie Rüstungswerte. Von soustigen Industrie⸗ papieren waren American Lokomotives mehr geiragt und vier Dollar höher. Die Börse schloß stramm. MEWVORk, 3. B(Devisenmarkt.) — . nom. matt— London eſd au unten age.72..72. a nom..—[Weohsel auf London —— 33 79—755——.76.45* Wochsel Berlin 11 et Buflllon 7e.9 Slektweehsel Parli“...73 38425—* Mew-Vork, 3, Februar(Bonds- und Aktienmarky, 8. 2. 3.— R Santa FE 4% 1 13—*„ 2—59 Oonds. 3⁰ 48„ Ralw. of. Mexx.——8 Unite Statös Corp. Corps New Vork Cenir. o0. 95½ 92½ 5% BSondes 105½ 106 do. Ontario& Vestern 23% 23½ Kohi, Top. Santa fe 102% 100½ orfolk&. Western.. 126— 129½ 80. pret, eol. Divid. 99—] 99½ Korthern Paoltio i0—i83 83.— 8 N— eol. Div. 80% 0 anacdian Paclito. E— 5 50— Ohes, 4 Ohio 45 93— Salee ee 26% 27— Ohio. MIIV.&. St. Paul. 4—— ouhern Paolfio. 92½ 92½ Denover 4 Rio Grande: 12/ 12%e[ Southern Ballwa7. 235/ 2755 26— 25—[Seuthern Rallway pret.. 62/ 63½ 150 E 5 84 1 875 N 14005 14655 Ast pret.. 31— abash Pret.. 46 7 Krea, lothern prel.. 114% 112½[amerie Can. 30— 23½ ilimois Gentral. 1007/%] 100% aAmer Smelt.& feil..„ 86%94½ Cons. 9— 5 4. 915 95 2 71— 0. 60. ref.—— ethle.***„— 365— Kansas City à. e 21— 21—[Cenral Leather. 74— 70%½ o. pref.. 56— 55— W 21¼% 2½ do. 0. prer. 6⁵²/ 66²0 Loulsvilte u. Naskwllle. 125— 126— Uated States SteelsCorp. 104.— 100% „Missouri Kans.& Texas 7¹⁰ 7½ 1 UntedStat. Steel Corppr. 120— 117— 7 Käufe 80.—, Verkäuie 52.—. Aktien-Umsau 1040000(1330 600) REWVOSk, 3. Februar(Ergängsungskurse). 9 3. 9 3 2. ar Morth. Ore Cer. 164— 8 20/ 29% Seneral Electr 161½ Lehigh Valleß 72— 73— Katlonal Leacd 54— 50% Union Paolfie pret. 63˙——[ Otan Copper oom.„105½ 203½ Vonsolidated k4s„„„ 1 124— 1124— 5 9 2. 3. 4 Selk. Oe 4½. 6 8½ J UnſonFa nas.. 4940 Ohes, Ohlo 4½ Bs.. 83— 64½% 4% Union Stat. 119½ 110½ 1 0 8 R⁰ 5 pr... 23½ 28.— Bochk.:. EEFFSS 20. N. Pao, Pr.Lien A8cs. 7 94%/ 5 Canpret.. 103— 106— Amerio. ocom. o. 67/866— St..8 Fr.-Li. Mortg. 4 B. 679⁰ 68 d0. Sugar Ref. o. 103½ 105¼ St. Louls& San. F. Inoom⸗ Mexio. Pefroleum 68% 34½ N 6% Serie 4. 51— 51— J Virgin. Car. Chem. o. 37— 35¾ Souta⸗ 40,0, N/5 182935½% ebe Searsfloehuok oom. 00.0 214½ 217/ Londoner Wertpapiernörse. tondon. 3. Februar 3 74 2 2½% Konsol. 57½8 51/ Raltimore.— Rio Tinto ½ 64— Se di e Seal, Pas, 188, j0., Segtern: 1— 4 Eräsilian. 8 50¼ Erie 29½ 30½[De Beers. 13%8 13½ 1 Japaner. 66— 680½ Pennsylva 57— 58½ goldfideis 1% 1⁰6 Pertügiese,,— rr South-Sao.. 88/ Sa4J Kat. ft. Mex.— Russenisbe— 80% Unieon Pec. 141½ 14655 Randmines. 3¾6 39¾1% Russ.1806—.—— Steels 109% 116/ Pr. Diskopt.—— 5½ 4½ Krlegs 88¼ 99/[ Auacondao. 16¼ 16—[Siber„„—— 4 3½% Kriegsanlelhe 64½¼8(zületzt 865/). davon- Pariser Wertpapierbörse⸗ PARIS 3, Februar(Kassa-Markt.) 991 2 3 R 2. 3 % Ronte 625 62.25 Saragossa. 4%— Toule. 105 1255 5% Anlelhe 97.50 87.50Sues Kanai 4330 1395 Rio Tinto 17⁵1 1758 ſeSpan-Aubs. 100.0 101.75 ThemtHoust...0 691Cape Copper 121.—120.— 50/ üssen 19060 88.35 63.50 Bafft Ffaß.. 420 120 China Copper 330—332— 3% do. 1695—.——.—Caou,⁰-nuͥne 140 137Utha Coppe,.—18— 4% Tarken 62 50 62.5. Malakka. 120 116/charsis 148.—133.— Bang. de Parls 10.45 10.5/8 uP 47 17420de Scers. 370.—73.— ., 6d LVonnais—.— 11.65[Brlansek. 439 435/goldflelas, 45— 46 Un. Par,slen.—— Lianosoff..365/ 365 Lena G0ld.. 58.—58.— Retropolitainn—— Matizoff Fabr.) 525 92/ ügersfont.—66.— Mord. Espdag. 423/ 432/Le flaphte. 440% 4140andmines. 102.— Spasski Copper 52/ 54— Ausweis des Notendepartement“ der Soriété Générale de Beigique vom. Pebruar 1917(gegen 20. Januar). Aktiva: 25. Jan. 1. Febr. Metallbest and und deutsches Geid. 17 371,906 12,090,785 Guthaben im Auslande 3224,018,652 328,480,383 Darlehen gegen Guthaben im Ausland 84, 036,904 84,0647,333 Darlenen gegen Schatzscheine der belgischen Provinzeen 480,000,000 480,000,000 Wechsel u. Schecks auf belg. Plätze 59,288,574 62,012,820 Dariehen gegen inländ. Weitpapietre 3,082 235 3,681 735 Sonstige Aktien 1489285 15.018,642 Gesamtsumme 983,290,700 985,850,097 Passiva: Betrag der umlaufenden Noten. 852,096.658 853,402,062 Citoguthaben 107004,384 108,221,079 Sonstige Passivuege 24,129724 24,174,966 Gesamtsumme 983,200,700 J 985, 985,859,007 Verein Cuemischer Vabriken.-G. in Zeitz. In der Generalversammhing fihrie der Aufsichtsxatsvorsit zum Ergebnis aus, daß dasselbe nicht lediglich der K junktur und den durch dieselbe exmöglichten hohen Preisen zu danken sei Das alte Unternehmen besitze vielmehr eine gesunde Struktar, durch die es ermöglicht worden sei, die jeizige Kriegs- lage auszunutzen. Lum güustigen Ergebnis hätten alle Abtei⸗ lungen der Gesellschait beigetragen und nicht nur dieienige, in welchier Fettextraktionen aus Ahfällen gemacht werden. Das Er⸗ gebnis sei k Ns als Eintagsertrag zu betrachten. Das Ge⸗ echäft im neuen Jahre sei bislang recht gut. Das dem Aulsichtsrat hekaimte Erträgnis, soweit es bisher vorliegt, 2 die bestit Exwartung zu, daß die Gesellschaft in der Lage sein werde, für das am 31. Oktober iehende Betriebsſahr ein recht günstiges Ergebnis vorzutegen. Weiterkin gab der Vorsitzeude Neuntuis, daß der Auisichtsrat beschlossen, habe, 4 le 100 000 M. zu überweisen. Zur Begründuug der Kapitalserhöt ung führte der Vorsttzeucle aus, daß bei den Verhältnissen, unter denen die damalige verwaltung die Sanierung zu beschließen für nötig befunden, zan es für zweckmähig befunden habe, die Sanie⸗ rung so zu gestalten, daß aus ihr ein eventueller Ueberschuß zur Verfügung der sammlung verbleiben würde. Aus ger Eutwicklung des Unternehmens habe aber die jetzige Verwaltung die Ceberzeugung gewonnen, daß keinerlei Verhältnisse eintreten könnten, aui diese Reserve zurückgreifen zu müssen. Im Bezug aul den Punkt 6 der Tagesordnung: Genehmigung eines Abfomt- mens enthaltend die Erteilung der Eutlastung an ein irüheres Vor⸗ standsmitglied für ſrühere Geschäſtsiahre, teilte der Vorsitzende mit, daß es sich bei den kegreßausprüchen um ein Streitobjekt von 80 000 bis 90 000 M. handle. Die Verwaltung labe jedoch die Ueberzeugung gewonnen, dah keinerlei Verschulden vorliege und empfehle die Eutlastung an die frühere Verwaltung zu erteilen. Die Entlastung erfolgte hierauf einstimmig. Neu in den Aufsichtstat Wurden gewählt Rechtsanwalt Kaiserswerth in Berlin und Kom- merzieurat Christian Lott in Mannheim. —— Huumsteiter Spinnerei und Weberel in Augsburg. Die bereits im Vorjahr bestandene Betriebseinschräukung wurde im ahgelauienen Oes httsſahr 1916 behördlicherseits noch weiter ausgedehiut. Die Preduktion war aul die zugewiesenen Militäraufträge beschränhet. Der zeitweise Stillstaud der Fabrik wurde dazu benützt, Verbesserungen und Erneuerungen int Be⸗ triebe ner e Der Bruttoüberschuß ging um 411 970 M. zurück, aber Reichzeitig konnten auch die Arbeitslöhne, Unkosten u. s. W. um 438 644 M. ermäßigt werden, so daß der Reingewinn ohne Vortrag von 140 958 M. noch um 28 272 M. über den vor⸗ jährigen hinausgeht. Die Dividende wird von 5½ Prozent aui 5 Prozeut erhöht, d. i. von 90 M. auf 100 M. per Aktie. Die Vorräte an Baumwolle, Garnen und Geweben sind in der Bi⸗ lanz von.77 aui.28 Mill. zusammengeschmolzen, wozu noch 61 850 Ñ.(i. V. 71 861.) Materialien kommen. Anderséits er⸗ höhten sich Debitoren von.35 auf.50 Mill. In Kasse, Wechseln und Eltekten waren.77(.75) Mill. vorhanden. Die Betriebsver- besserungen und Erneuerungen kommen in der Steigerung des Buchwertes der Spinnereianlage von.61 auf.71 Mill. und der Webereianlage von.82 auf.90 Mill. zum Ausdruck. Ihnen stellt der Amortisationsfouds mit.04(.98) Mifl. gegenüber. Kredi⸗ toren hiatten 70 108 M.(143 358.) zu fordern, ungerechnet.48 (.61) Mill. Spareinlagen. Die Reserven enthalten nach Entnahme von 54 950 M. für Kriegsunterstützungen und Teuerungszulagen .53(.59) Mill. Ueber dis Entwicklung des Geschäftes im laufen⸗ den Jahre sei eine Vorliersage gegenwärtig unmöglich. Eintührung einer Gewinnubgabe für die 11014. induserie. Der Verein Ostdeutscher Holzhändler und Holzindustrieller teilt seinen Mitgliedern mit, daß vom 1. Februar an alle diejenigen Holzwaren, weiche unter die Nummern 74 bis 87 des Zolltariles iallen und zur Ausfuhr freigegeben werden, mit einer Gewinnab⸗ gabe(Ausſuhrzoll) von 8 v.., gerechnet auf den Bruttofakturen- betrag, belegt werden. Hierzu ist zu erwähnen, daß die bereits genehmigten Ausfuhrbewilligungen von der neuen Verkügung nicht betroſſen werden. Im großen und ganzen ist die Holzaus⸗ fuhr schon seit einigen Monaten gering. Newyorker Warenmarbt. New-Vork, 3. Febr.(WIB.) Kaffee eröffnete träge. Infolge der Befürchtung diplomatischer Verwicklungen schritt die Spekulation zu Liquidationen, Verkäuie für lokale Rechnung tru⸗ gen zur Mattigkeit bei. Schluß träge.— Baumwolle, anfangs behauptet, 14 bis 21 Punkte höher, erfuhr durch Käuie von Sei⸗ ten der Spinner einige Anregung, gab dann aber unter dem Druck von Liquidationen, die angesichts der politischen Lage erfolgten, nach. Im weiteren Verlauf trat unter allgemeiner Aufregung eine lebhafte Kurssteigerung ein, die in Käulen der Lokolläuser Unter⸗ stützung fand. Schluß erregt. NEWVORK, 3. Februar. Baumwolle, 3. 2 3. 2. IWeizen hard 3. 2. Zuf. Att. Häf., 1000 11000] pr Mär:—.—1339/ Wt. M2 neuef 186,/ 179.— im innern. 10000 7000/ pr Mai..— 13.40/0 1Nothern Exp. n. Engl. 3000—.— Terptssw 51.— 51.—(Duluth) 203.½ 197.— Exp. n. d. Ei. 3090 1000 TerP(NVorX 5,— 54.—Boss-Slati 6— 65.— RVork toko 14.600 14.30] Sohmalz WSt 16.25 16.27 Ms, 10 K0 a. L0 112——110.— pr Fehr. 14.67 13.82 Talg spezial.— 12.— Mehi Spr.——— pr Mär:. 16.02 13.94/ uck. 96 Pst. 17.470 47-450JWh. ol. Cneu) 730.770 750.770 pr April 15.02 13.90 loko 10.— 10.—Kleesam ſa 16.25 18.25 pr Mal 15.10 14.00 Kaftee März.32.43 do. lla 17.75 17.75 pr Juni.. 15.100 14.10 10 Mal.42.51[Elektr. Kupf. 9 9 pr Juil. 16.14 14.10 Ur. 7 Uu,.450.51[goheinn.. 20—52 50—52 pr August. 15.85 13.66 Isept/.57.71Petroleum Worleansie nom. 17.10 der.33.01 ored.Salano] 303.— 305.— dle ersten dcel Quartale nom. 29—32½(nom 29.—324). * — Chlcagoer Warenmarkt, Chicago, 3. Febr.(WIB.) Weizen behauptet,* C. höher, stieg aui Deckungen ünd nur geringe Zuiuhren im Nord- westen. lim Veriolg ermatteie die Teudenz, da man diplomatische Verwicklungen beiürchtet und die schwache Haltung der auslän- dischen Märkte entmutigte; ferner zeigte sich ein Nachlassen der Nachfrage der Exporteure, sodaß die Spekulation zu Liquidationen schritt und„stoploss“-Ordres ausgab. Gegen Schlus griff leb- halte Aufregung unter kräitigen Kurssteigerungen Platz, begün⸗ stigt durch die Festigkeit der Wallstteet, und es wurden umfang- reiche Deckungen vorgenommen. Schluß sehr lest.— NM a ĩð setzte in träger Stimmung ein; die Notierungen stellten sich zu- nächst /½ c. niedriger und eriulren iniolge der diplomatischen Situation und enttäuschender Exportnachirage weitere Einbußen, wozu der Druck durch Liquidationen beitrug. Später erhöhte sich das Kureniveau aui kleine inländische Zuluhr und lebhaite Deck · ungsfrage. Schluß ſest. 0H16400, 3. Februar, 3. 4 3.600 Weizen Hal 168., 161.—Schmai. Sbeek.. 16-5 1418 pr Juli.. 144.//143.¼ pr. Jul. Sor⁵elne 4 2 Mals ar. 4, 50./Porir Mai— 23.2, leichte 11.6311.45 pr lu.374% 28.— ur Juii. 70 e 11.7 11.05 5„ 15.12J2uf. West 40 00055 009 pr. Mai.. 16.16 16 471 br. Ju 18,25 dv. Cicag. 6000 15 005 Leizte Nandelsnachrichten. Berlin, 2. Febr.(Amtlich.) Eine Verordnung des Bundes- rats setzt für bestimmie, hochprozentige Kalisalze, die besonderen Verwendungszwecken dienen. die Inlandsver⸗ kaulsbreise ſest. Die neuen Preise beiragen: 1. jür Bade· ze und Salze zum Talgschmelzen.50 M.(bisher.20.) füit den Doppelzentner; beim Bezuge von Badesalz als Stückgut dar! eine Aultchrgebühr bis zur Stakion von.50 M. iür det Doppel⸗ zentner berechnet werden; 2. für hochprozentigen Caxallit mn einem Mindeetgehalte von 14 v. H.(K0) zur Darstellung von Magnesiumme M.(bisher 0,10.) für 1. v. H. Kali 11.124 (KEO) im Doppelzer Auskiaubüngsgebühr von 8 25) für den Doppelzentner. 1 z. Febr.(WITB. Nichtamtlich.) Die Brutto⸗ einnahmen der Pacific-Eisenbahn beirugen in des vierten ſantarwoche 3071 000 Dohar, die Zunahme gegenühsz des gleichen Monats im Voriahre beträgt 338 Dollar. c — 2 andsbeobachtungen im Monat Februar. Wasserst 23 Pogels batum 3 8 5 91. 2 3. 33 Semerkung 14 — täningen7) 1474.42— ahends 9 Uhr Kehl 5—*—*.46.00 7 Rae im. 2 Uh R 2 Nachm. 21 Mannheim.90.1. 73 Aorgens 7U Maln.80.67-B 12 Uür FSPCPEC.71 Vorm. 2 Uk, EBn 19⁰ Machm. 2 Uht vom Neckar: Mannheim 42.96.84 9˙75.65.40 Vorm. 7 Uhr Rolibronn.55.6.63.5% Vorm. 7 Uhr * P Briefkaſten. — (Anfragen ohue vollſtändige Adreſſenangabe und Beifügung des letzten Bezugsausweiſes werden nicht beantworter.) Julins Z. Wir nennen ihnen: v. Poneet, Glashüttenwerke, A Berlin S0O., Jaro Sobeter u. Co., G. m. b.., Berlin S. 14, Glas hülte Friebrichsthal b. Koſtebrau.., Vogel u. Zander, Görliß, Klerckelbach u. Wick, Grenzhauſen 5, Emil Sahm, Grenzhauſen 60 Penziger Glashüttenwerke, Meißner, Kleinert u. Co., Penzig i. Schleſ, Wilh. Krumeich, Ransbach 5(Weſterwald), Rex⸗Konſervenglas⸗ Beſell ſchaſt, Homburg v. d. Höhe, Jak. Hein. Wagner Söhne, Speicher (Itheinh.), Malky u. Jahnke, Deuben⸗Dresden, Adlerhütten, Conzis, Schleſien.(236) Bruttoregiſtertonnen.„Der verſenkte Dampfer war 3200. Brutto, regiſterkonnen groß“. So und ähnlich kann man täglich leſen. Abet was iſt eine Bruttoregiſtertonne? Man verſteht darunter ein reine“ Raummaß; die Bezeichnung Tonne rührt davon her, daß es frützer üblich war, das Ladungsvermögen der Handelsſchiffe durch die Au⸗ zahl Fäſſer(Tonnen) einer beſtimmten Größe, die verſtaut werden kounten, auszudrücken. Die faſt internationale Einheit iſt gurzeit die engliſche Regiſtertonne, ein Volumen von 100 engliſchen Kubli fuß oder 2,83 Kubikmeter. Der geſamte innere Rauminhalt des Schiffes, einſchließlich der Aufbauten uſih., in Kubikmetern ausge⸗ drückt und durch 2,83 geteilt, ergibt den Bruttotonnengehalt oder die Geſamtgröße des Schiſſes in Bruttoregiſtertonnen. Durch Abzug der Wohnungs⸗, Maſchinen⸗, Keſſel⸗, Kohlen⸗ uſw. Räume erhält man den Netto⸗ oder Laderaumgehalt, der im Durchſchnitt wenig mehr al⸗ 56 des Bruttogehaltes ausmacht; bei unſerem Dampfer würde er etſwa 1200 Regiſtertonnen betragen. Im Gegenſatz zu Handelsſchiffen, deren Größenangabe zweckmäßig durch ein Raummaß erfolgt, ge— brau man bei Kriegsſchifſen ein Gewichtsmaß, die deutſche Tont(t) und ſpricht von der Waſſerverdrängung(Deplacement). Man verſteht darunter das Gewicht der durch den Schiffskörper ver⸗ drängten Waſſermenge, die natürlich ebenſoviel wiegt wie das Schi ſelbſt. Ein Linienſchiff von beiſpielsweiſe 24,700 t Waſſerverdränguns wiegt alſo 24,000 t zu je 1000 Kg. 24 700 000 Kg. Frau Sch. Borausſetzung für die Gewährung einer Kriegsunter⸗ ſtützung iſt Bedürſtigkeit. Ob dieſe in Ihrem Falle anertannt wird, unterliegt der Entſcheidung der Kriegsunterſtützungstommiſſion, Stellen Sie einen Antrag beim Kriegsunterſtützungsamt(Rathaus und legen Sie dabei Ihre Verhältniſſe näher dar.(256) R. 1. Ihre erſte Frage bedauern wir mit Rückſicht auf die gegen wärtigen Verhältniſſe nicht beantworten zu dürfen. Wenden Sie ſich an die Marineſtation in Kiel oder Wilhelmshaven. 2. Junge Leute aus der Lanöbevölkerung dürſen, wenn ſie den Berechtigungsſcheln haben, als Einjährige eingeſtellt werden: a) in die Matroſen⸗Artillerie⸗ Abteilungen u. Seebataillone, e) in die Werſtdiviſionen, wenn ſie ge⸗ wiſſe techniſche Vorbildung beſitzen, d) in die Matroſendiviſion, wenn ſie höhere Schiffbau⸗ oder Maſchinenbautechniker der Kaiſerlichen Marine werden wollen., 3. Die Einjährigen dienen 1 Jahr.(195) Friedrich Sch. 1. Zunächſt wird das Fell von allen Fleiſchteilen burch vorſichtiges Schaben ſorgfältig befreit. 2. Iſt es ſchon älter muß es geweicht werden, um es geſchmeidig zu machen. Bei friſchen Fellen bedarf es deſſen nicht. 3. Dann reibt man die Junenſeite [([Fleiſthſeite) ſtark mit Salz ein, klappt das Fell zuſammen(Haare nach außen) und legt es in einen feuchten Keller, wo es jeden Taß umgelegt wird(Haare ſtets nach außen) damit es nicht ſchimmelt. Nach drei Wochen wird die Innnenſeite ſtark mit Alaun eingerieben und genau wieder, wie oben angegeben, verfahren. Nach abermals drei Wochen wäſcht man etwaigen Ueberſchuß an Alaun mit Sals waſſer ab, trocknet das Fell und macht es durch Reiben und Strecken geſchmeidig,(186) „Zwei Streitende im Feld.“ Der Eiſerne Roland wurde am 0, Juli 1915 anfgeſtellt und deſſen Benagelung war am 15. März 190 zu Ende.(283) . Oüchertiſch. Haus Ludwig, Der Spion. Im Berlag von Vogel u. Bogel G. m, b.., Leipzig, erſcheint unter obigem Titel ein neues Buch unſere“ eiuheimiſchen Schriftſtellers Fritz Segelken, das in Anlehnung an bdas tragiſche Schickſal Haus Ludwigs, die Erlebniſſe eine“ deutſchen Spions in England ſchildert. Schefſels ſämtliche Werke. Herausgegeben von Johann Franke⸗ Mit acht Kunſtbeilagen nach Gemälden von E. Grützner, A. Liezen Mayer, A. v. Werner u.., einer Karte und drei Hanöſchriften. Ji drei Leinenbänden Mk..—, in drei Halblederbänden Mk. 12.—, Liebhaber⸗Ausgaben in 4 Halbpergamentbänden in Karton Mk. 16.— eipzig, Heſſe& Becker Berlag). Vorliegende neue Ausgabe von Scheffels Werken enthält die erſte vollſtändige Sammlung der poe tiſchen Erzeugniſſe des Dichters einſchließlich der Reiſebildes, Epiſteln, Märchen, Feſtſpiele ete. So wird hier eine Sammlung 95 Scheffels Gedichten geboten, von denen eine ganze Zahl überhaußt zum erſtenmgle gedruckt wird, während andere nur ein kleiner Krei, kennt, da ſie an entlegenen Stellen erſchienen ſind und eine dritte Gruppe in den Kommersbüchern ſtehend, mit Scheffel bisher noch nich in Verbindung gebracht wurden. Ferner bietet die Ausgabe eine reich⸗ liche Auswahl aus den nicht poetiſchen Schriften des Dichters, die Lie Aufmerkſamkeit der Schefſelforſcher bisher nicht erweckt haben und doch für die Ertenntnis von Scheffels Perſönlichkeit wertvoll ſind. Die Texte wurden auf Grund der Erſtausgabe ſorgfältig bergeſtellt. — W „Dontag, den 5, Februar 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger.—— 05 und Onkel, Herr MAN Februar 1917. Dies zeigt in tiefstem Se otte Zierer, Leichenhalle des isr. Friedhofes aus statt. * Todes-Anzeige. Nach kurzem, schweren Krankenlager verschied Samstag nachmittag, ½1 Uhr, unerwartet und plötzlich mein innigstge⸗ liebter Mann, unser herzensguter Vater, Bruder, Schwager Fam. Leop. Zierer. Die Beerdigung findet heute nachmittag 4 Uhr von der nebst Kinder Antiquitäten Kir erden ausgebessert, tten vo Porzellan Aahaster, Harmor und Reint S. Ua 26 u. Ausarbeitung en Gem. d 8 en u. chen 1 N. beeidigter Bücherrev Vergolden * hmen, Möbelusw. Lemerhliche Werkstätte Set Thomas] M 4, 1. 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Atte ſindet le größere Pauſe ſtatt Kaſſeneröf. 7 Uhr. 7½% uhr Ende 10 Uhr 1 29 Dienstag, den 6. 3 r. Men eingeübt: Kleine Preiſe Wie deutschen Kleinstädter. Anfang 7 uhr NMannheimer Künstiertheater Fernspr. 1624„Apollo“ Hernspe. 714⁴ Heuie und folgende Tage abey⸗ 18 75„ Uur: D8 nervorragende FSbräerprogramm. Palast-Li spiele 1, 6 Breitestrasse J1, 6 Das desttssuchteste Lichtspiel-Tneaier Kahaheini. Zter Mia May-Flim der Seſpſe 1917 Ein Einsar großes Schauſpiel in 5 Aktel, nach Motiven bearbeitet von? be May. Das Leben einer Frau i Schuld und Sühne hinaus! 15 MIA Mav. Fürſt Heinz von der ſc Graf Worms 4 Gröſin Worms9 Felicitas. Graf Weeſen, By Gräfin 2 Ewald Brückner Gräſin Weeſen..Jiie Heier Landesfürſt... Max Laurenee Warner, Bibg Bauer Lieſel, ſeine Kü Irtederike, 5 . Hans Mierendorf .. Martin Wolf 9 Mia May Inſolge Eberbung der bilStiten Erſtaufführ⸗ ungsrechte für Mannheim von ſolgenden Serien: Benny Vorten, Mia May, Alwin Neuß, Maria Carmi, Hedda Vernon, Joe Deebs, Phantomas, Treumann⸗Larſen, Müller Linke uſw. bieten wir das Beſte, was der deutſche Filmmarkt 1917 hervorbrachte.— Dieſe Films bringt nur das Palaſt⸗Theater. Q43 Wie ein Märchen Luſtſpiel in 2 Akten verſaßt und geſtellt von Fred Sauer. Land und Leute aus dem Schwarzwald! Naturaufnahme. Auſang 3 uhr. Ende 10 uhr. Warzen, Leber- klecken entfern Linzig und allein Mannheim, Er Landauer. Institut für Gesichtspflege— 13jähr Praxis, Rat bereitwill. Kostenlos. N30 Weitgehendste Garamtie. 3 0 Scſhewtch Verſteigerung. Dienstag, den 6. Februar 1917, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Mannheim im Verſteigerungslokgle .6, 2 im Auftrage des Konkürsverwalters nach⸗ bezeichneie Gegenſtände geten bare Zahlung meiſt⸗ bietend verſteigern: 1 Kaſſenſchrank, 1 Tele⸗ phonzelle wie neu, eine Schreibmaſchine, 1 Diplo⸗ Ngelner Edelsten. Seiner Zeit! bitten wir— nach M die Nachmittags- besuchen zu wollen. 8 Erschüiterndste, Gewaluugste 10 000 Mit bixnende! Hei starken Andranges wegen Uchkelz hereits orstellungen matenſchreibtiſch u. ver⸗ ſchiebene Schreibtiſche u. Pulte, Schreibtiſchſtühle, 1 Ofen mit Rohr, Stühle, ein Leitzordner, Schreib⸗ Utenſilien, 1 Sofa, Schränke und Regale, 1 Gaslampe, Lüſtre u. verſch. andere. Ningel, O⁴⁴ Gerichtsvollzieher. V44 Hühneraugen 6. U. l. Mannheim Fernsprecher Nr. 4612. *4 Kholl⸗ L5⁴ Ahaeiches 15 16 7 Wtet Karten ab heute bei L. Levy, U 1, 4 u. A. Ködel, D 2,8. Gewerbeſchule der Hauptſtadt Mannhein. Fortführungdes Unterrichts betreſſend. Da im Gebäuden der Kurfürſt Friedrichſchule, C 6, wegen des baxin untergebrachten Reſerve⸗ Whzarettes und des Fädt. Unterſuchungsamtes die Huiſaun in Tätigkit bleiben muß, erleidet der Unterricht der Geherbeſchule leine Unter⸗ brechung. Mannheim, den 5. Febrnar 1917. Das Rektorat: Schmid. alate OQVERISCIE. NriEITf Sw.27 SROW Schnkinachung. Kohlenverſorsung betr. Inſolge nachträglichei Anoroͤnung Großherzogl. Miniſteriums des Innelz iſt bei Eninghme von Koks ſtatt Kohlen ſeitens der Haushaltungen ein Fünftel über die in geſtriger ee des Kommunalverbands feſtgeſetzien Mengen hinaus ae Rannheim, den g. Februaß 1917. U 17 t: Finter. Diebold. Bekannt machung. In der Fleiſchwoche vom 5. bis 11. Februar 1917 kann auf ein Zehntel Anteil der Vollkarte ent⸗ nommen werden; Schlachtviehſleiſch mit e noewachſenen Knochen 25 oder Schlachtviehfleiſch o Dauerwürſt, Zunge, Speck 0 Gr oder Wildpfet, ficee Eingewelde, Fleiſch⸗ konſerven einſchließlich des Doſengewichts Gramm. Mannheim, den 9. Februar 1917. Die Direktion des ſtäbt. Schlacht⸗ u. 8 Fries. Schinten, Viehheſe⸗ Sw7 2⁰* zugebe N. 0 6. 2 Generat, eiger E.2 Nur noch heute: Hella Nioja in dem 4 Akter-Schauspiel Forner: bas 15 n6ef im ſſoun (I1. Serie) essante Flottenbilder. Ab morgen 3 Orska in dem 4 Akter-Lustspiel Die Scktweite Hausflus⸗ Bicher 8 M. H. Haas“! — Welcher Autobesitzer könnte zur Beförderung von Beamten eines Kriegsunternehmen swerktägit je 2 Fahrten vów 9 km mit Autobus G gutem Lastwagen ausführen? 19 an Meber. Heinkich Lanzstrabe 1. Wohnungen⸗ Eine amer- Seschung bis 1. April zu vm. 4010 0 0 778 Zim.„Sohng, Bad, Zubeb. GBas u. Elektr., tl. mit Aſtöck. Magazin zu verm. Näh. 2. St., Tel. 323. 9 7, 1 Sgeäd per 4. St. 7 9 ſof. Näh. E 2 4, 3. St. 2 Zim u. 14 Barb.5. 368⁴ E J, 14 4f. SZimmer, K u. Zu⸗ Pehör pr. 1. April z. verm. Räh. Edtaden. 42 E 3. 7 3. Siock, 4 Zimmer und Küche per ſofort, 2. Stock 5 Zimmer u. Küche per 1. mit Zube faſt jüg 5 Erſatz' bieten, ſehr billig, ſofort oder auf 1. 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