Dienstag, 6. Februar. für den allgemeinen und Handelsteil: Chef⸗ Piio r Fritz 3 fur den 5 Mad Detntvefter druck u verlag der Or, B. Haas ſchen Drankneret& m 8. B. ſämlick in miaunheim. SSS 2„ 8 5 00 S Labteiesbaten 4 Rü.— Abend⸗Ausgabe. aunheimer Honeral⸗ Badiſche Neueſle Nachrichlen 1917.— Ar. 62. 3 zeiger preis; Die iſpalt. Moloneizele 40 Pfg. Reklame⸗ 12⁰ 3 Midgbiah vernd 8˙% Uhr, ur Knzeiaen an beſti dagen abe wird keine— 3 Nnzel Aeiet nachm 3 Uhr Stellen u f Bezu 9+[˖ͤ0 ma im Sriagtrt Ba8 F S zulte sgebühr. Bei der Poſt abgeh I..0. Einzel⸗ Pia Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Vilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Der deutſche Tagesbericht. 1 Großes Hauptquarkier, 6. Jebrugr.(WTB. Amllich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Inſolge dunſtigen Froſtwetters blieb die Tätigkeit der lerie und Flieger gering. Rur zwiſchen Ancre und omme war vorübergehend der Feuerkampf ſtark. den Bon Erkundungsvorſtößen im Sommegebiet, auf wur Oſtufer der Maas und an der Lothringer Grenze künen über 30 Engländer und Franzoſen und ein Ma⸗ nengewehr zurückgebracht. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Bon der Ri gaer Küſie bis zum Mündungsgebiet der onau keine beſonderen Ereigniſſe. Maxedoniſche Lront.——— b Uwenig lebhaftes Feuer im Cernabogen und der Sirumaniederung. Der Erſte Generalquartiermeiſier: Ludendorff. Der Wiener Gericht. ie u, 6. Jebt.(WB. Nichtamtlich.) Amtlich wird ver⸗ luulbark: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. 9 Rordöſlich von Kirlibaba ſtießen Abteilungen des — Nr. 26 in die feindliche Haupkſtellung vor, Wiben 20 Ruſſen nieder und zerſtückelten die feindlichen Niet Comanesci wurde ein ſeindlicher Jagdſlieger durch ampf zur Landung gezwungen⸗ Ttalieniſcher und ſüdöſllicher Kriegsſchauplat, Dage unverändert. Der Stellvertreier des Cheſs des Generalſtabs: von Höfer, Jeldinarſchalleutnant. Der bulgariſche Bericht. Gercrdf für. Sebr.(wrB. Düctamic) vericht des Mazedoniſche Front kiszu der Gegend von Bitolia ziemlich lebhafte Ar⸗ aen mekütigkeit und Jeuerwechſel zwiſchen vorgeſcho⸗ füerz Abteilungen. Auf den übrigen Fronten ſpärliches Ar⸗ kantiſener wie gewöhnlich. Südlich von Serres pa⸗ Aünllengeſechle. Kuftläigleit im Wardartal und an der ſe bei Orfano. Rumäniſche Front. Rächis von Bedeutung zu melden.⸗ der türkiſche Tagesbericht. Ausäenſtantinopel, 5. Jebr.(wTB. Nichtamilich.) Rwien, Heeresbericht: Kein wichtiges Ereignis an den Der Vizegeneraliſſimus. * Beſprechungen Kivelles mit Cadorna. halte ANivelle dieſer Tage die italieniſche Front und keſtern eſprechungen mit Cadorna. Nirelle weilte die Bedauf der Rückreiſe in Malland. Die Blätter betonen räle eutung der direkten Fühlungnahme der beiden Gene⸗ Ro ind glauben, daß die Zuſammenkunft die Konferenz in n militäriſcher Hinſicht wertvoll ergänzen würde. . 8 due öwiſchenfälle in der franzöſiſchen Kammer. meldurer n, 5. Febr,(WTB. Nichtamtl.) Laut Pariſer Blätter⸗ aviden, Zwiſchenfällen. Der ehemalige Ackerhauminiſter 801, Kberlangte, daß die Ackerbauer der Jahresklaſſe 1890 bis Niter owie die Angehörigen der Territoriolreſerren, ſoweit ſie für andan fünf Kindern oder Witwer mit vier Kindern ſind, Krlegnuwiriſchaſtliche Arbeiten zur Verfügung geſtellt werden. ewicht iſter Liautey erwiderle, dle Regierung ſolle Eleich⸗ des Lanwiſchen dem Fronbedarf und dem Wirtſchaftsleben n der In erwarte den Augenblick der Löſung des Problems zuuſmer ſarilmobilmachung. Aber dieſe müſſe planmößig in id Palfmer Zuſammenarbeit von Regierung, Heeresleitung bankrälementoausſchüf en geſchehen, und nicht nur mit Zu⸗ Munten gen. die das Land vor die ernſteſten Folgen ſtellen Mann 5 Durch Annahme des Antrags David würden 235 000 em Frontdienſt entzogen werden, was unangenehm Gen,Jern, 6. Febr. Mailänder Blättern zufolge beſuchte elteragen kam es in der geſtrigen Kammerſitzung noch zu flem. andes ſchaffen. Bies ſei tatſächlich ein brennendes Pros ſei. Er ſtellte noch einmal die Vertrauensfrage. Darauf wurde der Antrag David abgelehnt. Anſchließend forderte der Abgeordnete Sixte Quenin, daß Leute, die bisher nur in Sanitätstrupps eingereiht waren, in die Formationen, alſo auch in Kampftrupps eingereiht werden ſollten. Der Vorſitzende des Heeresausſchuſſes Maginot lehnte den— ab, da zur Zeit ein ähnlicher Vorſchlag bereits vom Heeresausſchuß geprüft werde. Liautey ſchloß ſich der Forde⸗ rung Maginots an. Trotzdem nahm die Kammer den Antrag Quenin mit 337 gegen 152 Stimmen an. Während der Ab⸗ P über den Antrag bemerkten einige Abgeordnete der Rechten, daß der Miniſter des Innern, Malvy, ſich der Ab⸗ ſtimmung enthalte. Sie machten Liautey darauf aufmerkſam, der ſeiner Empörung über das Verhalten Malyys lauten Ausdruck gab. Infolgedeſſen kam es zu lebhaften Auseinanderſetzungen zwiſchen Malvy und dem Bundesſtaatsſekretär Dalmier und Liauten, der ſich plötzlich erhob und die Sitzun verließ. Die ganze rechtsſtehende Preſſe beſpricht den Zwiſchenfall und greit die Sozialdemokratie und die Mehrheit an, durch welche die „heilige Einigkeit“ gebrochen worden ſei.“ Die klerikale Preſſe iſt fehr erregt und erklärt, die Haltung Malvys und Dalmiers ſei unerhört. R Me Rule Wiſons an die Reurulen. Antwort aus der Schweiz. Bern, 6. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Zu der Aufforde⸗ rung Wilſons, ſich en anzuſchließen, äußern ſich die Schweizer Blättet dahin, daß die* der Schweiz voll⸗ ſtändig von derjenigen Amerikas werſchieden ſei und daß der Bundesrat auf der ſtrickten Neutralität verhar⸗ ren müſſe. Die Neue Züricher Zeitung äußert ſich wie folgt: Für den Frieden wären wir gerne mit Amerika ge⸗ angen. Sobald aber ſein Verhalten einen feindſeligen Tharakter gegen eine der kriegſührenden Parteien annimmt, verbietet die traditionelle Neutralität der Schweiz ihm auf dieſem Weg zu folgen. Wenn die Schreig der Einladung des Abbruches der diplomatiſchen Beziehungen gefolgt wäre, hätte ſie ſich einer wichtigen Funktion entäußert, nämlich, durch die Möglichkeit weiterer Friedensverinittlung der Menſchheit 90 f wichtigen Dienſt zu leiſten, wenn kein Neutraler mehr a iſt. Bern, 6. Febr.(WTB. Nichtämtl.) Zu dem Vorſchlag des Präſidenten an die Neutralen, ſich ſeinem Vorgehen anzu⸗ ſchließen, ſchreibt das Berner Tageblatt, die Schweiz werde es wohl dankendablehnen. Das Blatt ſagt, die Schweiz als Binnenſtaat ſteht zur Blockadefrage in einem weſentlich anderen Verhältnis, als Amerika. Wir haben keine Handels⸗ dampfer zu verlieren, wohl aber hätte der Abbruch der diplo⸗ matiſchen Beziehungen mit Deutſchland auch die Einſtellung des Wirtſchafts⸗Verkehrs zur Folge. Amwerbung Spaniens und der ſüdamerikaniſchen Staaten. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Fehr. (Priv.⸗Tel. z..) Die„Züricher Poſt“ meldet aus Rio de Janeiro: Der Abbruch der Beziehungen auſchen Deutſch⸗ land und den Vereinigten Staaten verurſachte in der argen⸗ tiniſchen Hauptſtadt Aobe Erregung und rief Begei⸗ ſterung hervor. Die Liga der Alliierten nahm eine Ent⸗ ſchließung an, die den Präſidenten der argentiniſchen Re⸗ publik auffordert, aus der Neutralität herauszutreten. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Febr. (Prin.⸗Tel. z..) Londoner Meldungen Züricher Zeitungen zufolge hatten Wilſon und Lanſing neüerliche längere Beſpre⸗ chungen mit den Botſchaftern Spaniens und den Ge⸗ ſandten Argentiniens. 8 Berlin, 6. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein ſüdamerikaniſcher Staatsmann, der in den letzten Tagen in Berlin weilte, gewährte einem Mitarbeiter der„B..“ eine Unterredung, aus der die„B..“ folgendes wiederholt: Die Stimmung in Südamerika iſt einem Krieg oder dem Ab⸗ bruch der diplomatiſchen Beziehungen mit Deutſchland keines⸗ wegs günſtig. Nordamerika genieße bei den Südſtaaten wenig Sympathien. Auch kann man von Sympathien gegen⸗ über der Entente kaum ſprechen, ausgenommen vielleicht einige Teile in Braſilien, die infolge ihrer Neigung zu Por⸗ tugal ententefreundlich geſinnt ſind. In Cuba und Argen⸗ tinien iſt die Stimmung ſogar eher günſtig für die Zentral⸗ mächte. Perſönliche Meinungen und Volksſtimmungen wer⸗ den daher die Südſtaaten kaum aus ihrer Neutralität heraus⸗ locken. Der Entſchluß, die diplomatiſchen Beziehungen zum Vierbund abzubrechen, brächte den Südſtaaten wenig Ge⸗ winn. Die Zahl der in ſüdamerikaniſchen Häfen befindlichen Schiffe iſt nicht groß und der etwaige Verluſt eines der beſten Kunden, wie es Deutſchland in Friedenszeiten für uns war und ſein wird, dürfte gleichfalls ein wichtiges Moment zur Aufrechterhaltung der Neutralität ſein. Nach allem dem iſt alſo nicht! anzumehmen, daß die ſüdamerikaniſchen Staaten nach eigenem Entſchluß mit Deutſchland abbrechen werden. Proteſt der Neutralen gegen die deutſche Blockade? c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 5. Febr. (Priv.⸗Tel, z..) Wie die„Züricher Poſt“ von zuverläſſiger Seite aus Bern erfährt, wird der Schweizer Bundesrat vor⸗ ausſichtlich in Verbindung mit anderen neutralen Stagten gegen die Verſchärfung der Unterſeeblockade bei der deuiſchen Regierung Proteſt erheben. 5 * Eine Beſtätigung dieſer Nachricht bleibt abzuwarten. Ein Proteſt würde natürlich etwas anderes ſein als was Wilſon anſtrebt: Verleitung der Neutralen zum Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zu Deutſchland, um mit ihrer Hilfe ſo viel ſicherer die Weltherrſchaft des Angelſachſentums begründen und außer den Mittelmächten dann auch die Neu⸗ tralen völlig knebeln zu können. Wir warten zuverläſſige Nachrichten ab; die ſo eifrig umworbenen Neutralen aber möchten wir doch nochmals an das Wort Hindenburgs er⸗ innern, daß alle Folgen des verſchärften U⸗Boolkriegs nach unſerex militäriſchen Lage getragen werden können. Wir ſuchen nach Kräften eine Linderung der Schädigungen her⸗ beizufüdren, die der verſchärfte U⸗Bodtkrieg für die Neu⸗ tralen mit ſi bringt. Aber ein Zurück gibt es nicht mehr. Wir werden England zum Frieden zwingen trotz der großen und kleinen Neutralen. Das ſollten gerade die Neutralen in Europa ſich geſagt ſein laſſen. Wir wiſſen, daß wir auf der Bahn des 1. Februar 1917 verharrend ſiegen werden. —— ſollten die Neutralen ihre politiſche Rechnung an⸗ ellen. Miniſterrai in Stockholm. Stockholm, 6. Februar.(WTB. Nichtamtlich.) Der König, der am 5. Februaxr morgens aus Kopenhagen ein⸗ traf, hielt ſofort einen Miniſterrat ab. Engliſche Werbung um Holland. Haag, 5. Febr.(WrB. Nichtamtl.) In einer Unter⸗ redung mit einem Vertreter der Zeitung„Het Vaderland“ ſagte der neue engliſche Geſandte Sir Walter Towusley, 925 falſche Be⸗ igen geknüpft hätten. Die britiſche Regierunz babe nicht die Abſicht, ihre Haltung gegenüber der nicherlänbiſchen zu ändern. England wünſche im Gegenteil, daß die freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen, die es mit den Neutralen unterhalte habe, von Dauer ſein möchten. Der Geſandte verſicherte, da weder England, noch ein anderes Land der Alliierten die ge⸗ ringſte Abſicht habe, die Neutralität der Niederlande zu ver⸗ letzen. Die engliſch-ſchwediſchen Verhandlungen. Göteborg, 5. Febr.(WB. Nichtamtlich.) Die ſchwe⸗ diſchen Unterhändler ſind heute Vormittag aus London an Bord des Dampfers„Thule“ hier eingetroffen. Bankdirektor Markus Wallenberg erklärte einem Vertreter des„Spenska Telegrambyran“, er könne über das Ergebnis der Verhand⸗ lungen nichts mitteilen, auch nicht, ob die Verhandlungen be⸗ * Wilſons Werbung um die Neutralen. endet oder abgeſchloſſen worden ſeien. Die Unterhändler ſind ſofort nach Stockholm weitergereiſt. * imerikus Kalſchſpiel. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 6. r. (Priv.⸗Tel. z..) Die„Neuen Züricher Nachrichten“ Unerwartet kommt das Vorgehen Amerikas nicht, aber daß das Schlimmſte gleich einem Blitzſtrahl erfolgen werde, bildet doch eine Ueberraſchung. Das Vorgehen muß als unerhört und faſt ohne Beiſpiel in der Geſchichte bezeichnet wer⸗ den. Die Zuſtellung der Päſſe an den deutſchen Botſchafter iſt erfolgt, ohne daß ein Notenwechſel vorausgegangen, ohne daß ein Ultimatum erfolgt iſt. Hals über Kopf iſt Herr Wilſon zum Aeußerſten geſchritten. Die Art und Weiſe ſeines Vorgehens mutet an, als ob man in den Vereinigten Staaten mit den Mittelmächten ein Falſchſpiel ohne gleichen ge⸗ trieben hätte., 5 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 5. Febr. (Priv.⸗Tel. z..) Der„Züricher Tagesanzeiger“ ſchreibt, Wilſon zeige mit ſeinem Vorgehen gegen Deutſchland neuer⸗ dings, daß er als Friedensvermittler, nicht als Neutraler angeſehen werden könnte, da alle ſeine Beſtrebun⸗ gen gegen die eine Partei der Kriegführenden gerichtet ſind, während er die andere unter allen Umſtänden zu ſchonen ſucht. Ob die Vereinigten Staaten neben der mo⸗ raliſchen und materiellen Unterſtützung der Entente auch noch eine militäriſche leiſten werden, iſt immerhin fraglich. Die Rückſichten auf die————— beſtrebungen im Großen Ozean zwingen Amerika, ſeine wie ſeine heute noch unbedeutende Kriegsmacht zu onen. wiener Stimmen. Wien, 5. Febr.(Wa B. Nichtamtlich.) Die Blätter be⸗ die Botſchaft Wilſons in und ſachlicher Welſe und erklären, mit dem endgültigen Urteil um ſo mehr zurückhalten zu können, als der Entſchluß Wilſons 8 dem effektiven Eintritt der Vereinigten Staaten in den Krieg mit ſeiner jüngſten Friedensaktion in direktem Widerſpruch ſtehe und Amerika dadurch die ſchwerſte Schuld an der Weiterfortſetzung des Krieges auf ſich nehmen würde. Uebereinſtimmend ſprechen die Blötter die Ueberzeu⸗ gung aus, daß die Teilnahme Amerikas an den—— Linien des Krieges kaum etwas ändorn würde, zumal die Mittelmächte mit allen Eventualitäten ge⸗ rechnet haben. ——— 1 —— Nr. 62. 2. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 6. Februar 1917 Die Neue Freie Preſſe ſagt, Wilſon tue ſo, als wenn der Unterſeebootkrieg ein Blitz aus heiterem Himmel wäre, ein Ereignis, das nur aus Zerſtörungsluſt und Ueber⸗ mut entſtanden ſei. Hat er vergeſſen, ſagt das Blatt, was Eng⸗ land und ſeine Verbündeten getan haben, um die Mittelmächte herauszufordern? Wilſon konnte mit einem Federſtrich ohne Verletzung der Neutralität und ohne weſentlichen Schaden für England dem Krieg ein Ende machen. Gerade die Ver⸗ kündigung des Unterſeebootkrieges war die beſte Gelegenheit. Er tut es nicht, ſchließt ſich innerlich der Entente an und for⸗ dert die Gefolgſchaft der Neutralen. Er wird ſchwer mit dieſem Anſchlag Erfolg haben. Das Neue Wiener Tagblatt erinnert daran, daß die deutſche Regierung am 4. Mai 1916 in der denkwürdigen Note über die deutſchen Zugeſtändniſſe an Amerika ſich die Freiheit des Entſchluſſes vorbehielt, falls die Schritte der Re⸗ gierung der Vereinigten Staaten, den Geſetzen der Menſchlich⸗ keit bei allen Nationen Geltung zu verſchaffen, nicht zu dem gewollten Erfolg führen ſollte. Deutſchland hat nur getan, was es die Vereinigten Staaten vor langem zur rechten Zeit wiſſen ließ. Die Reichspoſt ſagt, Wilſon vermochte alle Nerven⸗ proben, die der Vierverband an ihn ſtellte, zu ertragen. Daß die Blockade Englands Gben Deutſchland nicht effektiy war, hinderte die Vereinigten Staaten nicht, ſie anzuerkennen. Auch daß England nicht einmal über Schweden die Einfuhr ameri⸗ kaniſcher Waren nach dem Stettiner Hafen, der gar nicht der Blockade unterlag, geſtattete, erſchütterte Wilſons Gleichmut nicht. Ebenſowenig, daß von den Italienern und Franzoſen wiederholt warnungslos völlig unbewaffnete Handelsſchiffe in der Adria verſenkt wurden. Iur Abreiſe Gerards. Berlin, 6. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Herr Gerard wird, wie bereits gemeldet, vorausſichtlich erſt Ende dieſer, oder Anfang nächſter Woche Berlin ver⸗ laſſen. Ob die omerikaniſchen Journaliſten ihm folgen oder ob einige überhaupt hier bleiben, iſt noch nicht entſchieden. Darüber ſchweben wohl noch Verhandlungen. Zwiſchenfälle in den amerikaniſchen häfen und Werften. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Febr. (Pr.⸗Tel., z..) Die Zürcher Poſt meldet: Der Londoner Be⸗ richterſtatter des Corriere della Sera drahtet auf Grund eng⸗ liſcher Kabelmeldungen, auf Befehl des Marineamtes der Union wurde allen Privatperſonen der Zutritt zu den Häfen und Werften verboten, auch den internierten Deutſchen. Auf den Bahnhöfen, Ueberführungen und Hafen⸗ Anlagen ſind die Wachtpoſten erheblich verſtärkt worden⸗ Dieſe Maßnahme erwies ſich wegen einer Anzahl von Zwi⸗ ſchenfällen notwendig. c. Von der ſchweizer. Grenze, 6. Febr.(Priv.⸗ Tel. z..) Laut„Züricher Poſt“ meldet„Corriere della Sera“ über London aus Newyork, der Beſatzung des deutſchen Ozean⸗ dampfers„Eeorge Waſhington“ ſei es trotz Bewachung ge⸗ lungen, die Schiffsmaſchinen bis zur Unbrauch⸗ barkeit zu zerſtören. 3 c. Von der ſchweizer. Grenze, 6. Febr.(Priv.⸗ Tel. z..) Dem Berner„Bund“ zufolge meldet Havas aus Newyork, daß an Bord aller deutſchen, in den Häfen der Ver⸗ einigten Staaten internierten Schiffe ein Polizeipikett aufgeſtellt worden ſei. 4* c, Von der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Febr. (Priv.⸗Tel. z..) Züricher Zeitungen melden aus London, Wilſon habe den Entſchluß zum Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen mit Deutſchland bereits am Freitag Vor⸗ mittag in einer Zuſammenkunft mit den Miniſtern und Se⸗ natoren gefaßt. Wilſon hielt den Entſchluß abſichtlich 24 Stun⸗ den geheim, um den Behörden Zeit zu laſſen, Sicher⸗ heitsmaßnahmen zur Aufrechterhaltung der Ordnung und zur Verhütung von Sabotageverſuchen zu treffen. m. Köln, 6. Febr.(Pr.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Dem amerikaniſchen Senat liegt ein Beſchlußantrag Stones, des Vorſitzenden des Ausſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten zu dem Abbruch der diplomati⸗ ſchen Beziehungen zu Deutſchland, vor. Der Antrag ſchließt wie folgt: Der Senat billigt den vom Präſidenten getanen Schritt wie er im Kongreß erläutert wurde. Dieſer Antrag ge⸗ langt heute, Dienstag, zur Verhandlung. Es ſind alle Maßnahmen für die Abreiſe der deutſchen Konſuln und des Perſonals getroffen, die mit dem Grafen Wahrſcheinlich 10 die Fahrt über Kubanach Spanien. Nach einer Waſhingtoner Meldung hatte der Präſident am 5. dieſes Monats eine Beſprechung mit den Miniſtern für Krieg und Marine, wobei die Maßnahmen erwogen wurden, die neue Geſetze an die Hand geben ſollen, um Schiffswerften und Geſchoßwerken und andere Anlagen unter ſtaatliche Ge⸗ walt zu bringen. Ein Telegramm aus Manila beſagt, daß die Marinebehörden 17 deutſche Kauffahrteiſchiffe, die in der dor⸗ tigen Bucht vor Anker lagen, mit Beſchlag belegt hätten und die Bemannung nach Waſhington überführen wollten. Die„Kölniſche Zeitung“ bemerkt hierzu: Eine Beſtäti⸗ gung all dieſer Meldungen bleibt noch abzuwarten. Die Abhängigkeit von England. Ein wichtiger Fund. Berlin, 6. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Unter dem Titel„Ein Dokument“ ſchreibt die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“: Die Preſſe der feindlichen Länder erregte ſich über die in der deutſchen Note vom 31. Januar 1917 enthaltene Charakteriſierung der Entente als der von England„geführ⸗ ten Mächtegruppe“ und proteſtiert gegen die Unterſtellung, als befänden ſich die Verbündeten Englands von dieſem ir⸗ gendwie in Abhängigkeit. Wer ſich der Fülle der Tatſachen nicht abſichtlich verſchließt, weiß wie die Dinge liegen und findet gewiß die Wendung der deutſchen Note ſehr ſchonend. Dem proteſtfreudigen Teil der feindlichen Preſſe wollen wir heute mit einem Beiſpiel dienen in Geſtalt eines in unſerem Beſitz befindlichen Schreibens des früheren Vizekönigs von Indien, des jetzigen Unterſtaatsſekretärs im engliſchen Amt des Aeußern, Lord Hardinge, an den engliſchen Botſchafter in Petersburg, George Buchanan, vom 31. Juli 1916, das ein Schlaglicht auf die Bemühungen Englands wirft, die Ent⸗ ſchließung ſeiner Bundesgenoſſen in Angelegenheiten zu be⸗ einfluſſen, bei denen ein ſouveräner Staat fremde Ein⸗ miſchungen nicht zu dulden pflegt. Wir erſehen aus dem Schreiben, daß der engliſche Botſchafter in Petersburg wegen des Rücktritts des damaligen Miniſters der auswärtigen An⸗ gelegenheiten Saſonow bei dem Zaren Schritte getan hat, um die Demiſſion, die England unerwünſcht ſchien, zu verhindern oder rückgängig zu machen. Auch ge⸗ wiſſe fin anzielle Bände beleuchtet das Schreiben. Es lautet in wortgetreuer Ueberſetzung: Briefſtempel: Foreign Office. Pribat. Auswärtiges Amt, 21. Juli 1016. Mein lieber George! Ihr Privattelegramm von heute morgen, das den Rücktritt Saſanows meldet, iſt entſchieden betrübend. Es iſt ſehr mißlich, daß in dieſem Augenblick ein Wechſel in Be⸗ tracht gezogen wird, beſonders wäbrend die Verhandlungen wegen des Eintritts Rumäniens in den Krieg im Fortſchreiten ſind und wahrſcheinlich befriedigend ausgehen werden. Es iſt erſtaunlich, eine wie ſchlechte Rolle die xuſſiſchen Reaktionäre immer ſpielen. Ich bin froh, daß Sie Ihr Telegramm dem Zaren ſandten und hoffe, es möge ſeine Wirkung haben. Benckendorff ſcheint jetzt ſehr niedergedrückt zu ſein wegen der Schwierigkeiten, die er in ſeinem finanziellen Arrangement mit Mac Kenna erfährt. Eine wirkliche Crur iſt das Geld, das er von uns zu bekommen wünſcht, um den Rubelkurs zu halten. Kenna wie alle Finanzleute iſt engherzig und pedantiſch und behauptet, der Rubelkurs ſei keine den Krieg berührende Frage. Seine Anſicht iſt falſch. Es iſt möglich, daß wir intervenieren müſſen, um ihn zu überzeugen, ſofern kein Uebereinkommen erzielt wird. Die Verhandlungen mit Rumänien ſcheinen befriedigend fortzuſchrei⸗ ten, aber ich will von ihrem Erfolg nicht eher überzeugt ſein, als bis ich Rumäniens Kriegsertlärung ſehe, denn Bratianu iſt der ausweichendſte Menſch und iſt es immer geweſen; ſogar jetzt ver⸗ ſucht er ſich herauszuwinden mit der Behauptung, unſere Offenſive in Saloniki ſei nicht alles, was er wünſchte. doch muß er einſehen, daß Rumänien nicht die enormen Länderſtücke, nach denen es ſtrebt, bekommen wird, ſofern es nicht eiwas dafür tut. Ich hoffe doch, daß alles gut gehen wird innerhalb der nächſten Tage. Wir haben eine Menge Menſchen und Munition. Nach allen Berichten erleiden die Deutſchen ſehr ſtarke Verluſte. Unterdeſſen ſcheinen die ruſſiſchen Befehlshaber ihren ſiegreichen Vormarſch fortzu⸗ ſetzen.“ Ich hoffe nur, daß ſie nicht in der nächſten Zeit mit Muni⸗ tion knapp werden. Steis Ihr(gez.) Hardinge ok. p. Aus dem letzien Redeſatz des Schreibens ſieht man, wie groß die Hoffnungen geweſen ſind, die England auf die Offen⸗ ſive an der Somme und auf die Bruſſilowſche Offenſive im Frühjahr vergeblich geſetzt hatte. Die Stelle im Schreiben: „Rumänien muß einſehen, daß es nicht die enormen Länder⸗ ſtücke, nach denen es ſtrebt, bekommen wird, wenn es nicht etwas dafür tut“, vergleiche man mit der Erklärung des eng⸗ liſchen Premierminiſters im Unterhaus am 11. Oktober 1916: „Belgien, Serbien und jetzt Rumänien, deſſen König und Volk ſelbſtſüchtigen Neutralität ſich unſerer Sache anſchloſſen, ven, ießt ſein Blut für die Sache der bedrohten Unabhängigkel ber kleinen Nationen.“ Die Kriſis in der Sozialdemobratie. Wie erinnerlich, hat der ſozialdemokratiſche Parteigusſch vor kurzem erklärt, daß die ſozialdemokratiſche Oppoſition n mehr zur Partei gehöre, und daß es Pflicht der einzelnen aniſationen ſei, daraus die notwendigen Fol gen zu zie n Groß⸗Berlin hat man jetzt dieſer Aufforderung ſprechend gehandelt. Das Bild. das ſich dadurch ergeben 100 iſt allerdings recht eigenartig. In Groß⸗Berlin ſtehen nämſ die ſozialdemokratiſchen Parteiorganiſationen auf den Standpunkt der Oppoſition. Die Aufforderung des Partes ausſchuſſes war alſo für ſie in den Wind geſprochen. 2* gegen hat für die Anhän gerſchaft des Parteivorſtandes— frühere langjährige Vorſitzende der ſozialdemokratiſchen 9, ganiſation Groß⸗Berlins, Herr Euſen Ernſt, die Parole. Parteiausſchuſſes aufgenommen. Der zwiſchen ihm und dei Parteivorſtand geführte Briefwechſel wird im„Vorwär veröffentlicht. Herr Ernſt iſt darnach mit dem Parteivorſtam darüber klar, daß die ſozialdemokratiſchen Parteiorganiſall, nen von Groß⸗Berlin zur ſozialdemokratiſchen Arbeits) meinſchaft gehören und ſich damit von der Partei losgeſon haben. Die Anhängerſchaft des Parteivorſtandes, d. h. dan Fraktionsmehrheit, ſoll ſich deshalb in Groß⸗Berlin neu 05 ganiſieren. Dieſe Arbeit iſt Herrn Eugen Ernſt übertrage worden. Die Parteioppoſition nimmt dieſen Schritt 1 großem Gleichmut auf. Die„Leipziger Volkszeitung davon überzeugt, daß ſich in Groß⸗Berlin nicht viel änden, wird. Wenn ſich die Anhängerſchaft des Prateivorſtande 10 Groß⸗Berlin eine Sonderorganiſation ſchaffe, ſo werde ſſ dadurch lediglich herausſtellen, wie ſchwach ſie ſei. Im übe gen werde die Oppoſition ſich nun um ſo enger zufamme, ſchließen, um die Rechte der ſozialdemokratiſchen Partei gehe den Rumpfparteivorſtand zu wahren. Man ſieht, daß es mit der Klärung, die der„Vorwärt, in Groß⸗Berlin herbeigeführt ſieht, eine eigene Sache iſt. 0 Oppoſition betrachtet ſich keineswegs als den verlorenen Eoh, der Partei, ſondern als den einzig wahren Vertreter der ſo ie, demokratiſchen Grundſätze. Darüber kann man noch lan ſchreiben, ehe eine Klärung herbeigeführt wird. Von ein ganz anderen Seite faſſen die Politiker der„Sozialiſti“ Monatshefte“ und der„Glocke“ das Problem an. Sie forde neben der äußeren Trennung vor allem eine innere 05 ſchöpfung der Partei, eine Wandlung alſo, die von ſelbſt ein 1 ſicheren Trennungsſtrich zwiſchen der ſozialdem ratiſche Oppoſition, d. h. dem alten Parteiklüngel, und der nde Partei zieht. So ſagt Lentſch in der„Glocke“:„Die ſteigent t ⸗ Macht der Arbeiterklaſſe im nationalen Rahmen und die dau, erſt endgültig vor ſich gehende nationale Orientierung del 70 künftigen Arbeiterpolitik, die ſoziale Zermürbung kapitaliſtiſchen Eeſellſchaft mit ihrer Vernichtung der Mite, ſchichten und deren Abfließen in das Proletariat, das daugh intellektuell eine erhebliche Veränderung und zwar zbenf in nationaler Richtung, erleben wird— das alles ſind Frag die an die deutſche Sozialdemokratie herantreten und dege Erörterung ſie ſich nicht länger entziehen kann. Erſt durch ledigung dieſer Probleme wird die Oppoſition innerlich, poſitiv überwunden.“ Dieſelbe Forderung erhebt Abgeordu⸗ Max Cohen in den„Sozialiſtiſchen Monatsheſten“. Er ford 1 von der ſozialdemokratiſchen Partei in Zukunft eine 196 ſchaffende und aufbauende Eegenwartspolitik, die ſich von, Ablehnung der Wehrforderungen und der grundſätzlichen 10 lehnung des Eeſamtbudgets losſagt. Er fordert von ihrte⸗ der äußeren Politik eine Unterſtützung machtpolitiſcher Fo⸗ 11 rungen und poſitive Kolonialpolitik. In dieſem Sinne ſag rtei zum Schluß:„jetzt keine Halbheit. Der Spaltung der Pan, muß ihre wirkliche Politiſierung folgen. Die deutſche Sohm, demokratie muß Trägerin des Staatsgedankens werde Hier ſcheint uns in der Tat der Kern der ſozialdemokratiſhh, Parteikriſis zu liegen. Durch die Gründung von Sond organiſationen trifft man ihn nicht. * EBerlin, 6, Febr.(Von unſerem Berliner 10 Aus Kiel wird gemeldet: Der Kieler Magiſtrat wird we Mangel, an Kleingeld für 150 000/ Fünfzigpfennigſche und 100 000% Papierkarten ausgeben. 1 Bern, 6. Febr.(W7 B. Nichtamtl.) Lyoner Blätter, folge iſt Admiral Fournes ſeines Amtes en 4 Bernſtorff abreiſen. Man rechnet auf etwa 300 Perſonen.] nicht achtend der tauſend Lockungen zu einer kleinlichen und hoben und in den Ruheſtand verſetzi wo— . Unverſehrt ſteht das deutſche 8 In des Krieges——— Mögen ſie rütteln am Heimattor, Deutſche Treue hält Wacht davor. Deutſches volk, nun werde Stahll“ Mögen ſie ſchnauben in Haß und Wut, Stärker noch iſt der deutſche Mut. Fließen auch heiße Tränen im Leid, Wir ſind zum ſchwerſten Opfer bereit. Allezeit treu der heiligen Pflicht, Dringen wir ſiegend durch Nacht zum Licht. W Kaiſer, deinem Signal: Deutſches Volk, nun werde Stahl!— C. Lamb. 4 Bei den Geiſtern des Morgenlandes. Von Dr. med. M. Meyerhof. Am Nachmittag des zweiten Weihnachtsfeiertages ſteht am Fuße der weißen Hotelterraſſe im oberägyptiſchen Lukſor der Eſeltreiber Ibrahim vor mir. Er nennt ſich zwar Eſel⸗ jun— aber er iſt ein fünfzigjähriger, dunkelbrauner, von der Sonne ausgetrockneter Fellache, nur Haut und Knochen. Das hellblaue Hemd, ſeine einzige Oberkleidung, läßt Beuſt und Hals frei; den Kopf bedeckt eine braune Filzkappe mit dem darumgewickelten, ehemals weißen Turbantuch. Die linke Hand rubt auf dem roten Lederſattel des prichtigen, weißen Mekka⸗ Eſels, der mich zu einem Abendausflug ins Niltal tragen ſoll. Ich kenne und ſiebe das ſchöne Tier, den Stolz eines Beſitzers; hat es doch ſchon oft mein ſiattliches Gewicht 0 Kilometer weit faſt immer galoppierend getragen. Nie wird der Grauſchimmel ſtolpern oder ſich gar, wie ſeine ſchwächeren Brüder, ſchmählich in den ſchwarzen Staub des Bom Verfaſſer dieſer Gedichie ſind unlängſt zwei kleine Gedicht⸗ kammlungen erſchienen: Aus eiſerner Zeit“ Preis 60 Pfg., eilige Stunden“ Preis Mk.(Berlag der Dr. H. ſchen Druckerei.) Der Reinertrag iſt zum Teil für Kriegshilis⸗ zweche, beſonders für die Kriegsblinden beffimmt Nilſchlamms legen. Nachdem wir Preis und Batſchiſch(Trink⸗ geld) des Rittes ausgemacht, ſchlug ich Ibrahim vor, ſich für 10 Piaſter einen anderen Eſel zu mieten, damit er nicht nötig habe, mir und ſeinem Paradeeſel die halbe Nacht laufend zu folgen. Ein dankbares Lächeln gleitet über die ſtets ernſten, faltigen Züge des Oberägypters:„Gott vermehre Dein Gut, o Herr; aber gib mir lieber 5 Piaſter als Bakſchiſch⸗Zulage, und ich laufe!“ Vergebens dränge ich in ihn.„Es geht nicht, o Herr; denn für einen fremden Eſel habe ich die Verant⸗ wortung.“ Jetzt gebt mir ein Licht auf.„Fürchteſt Du für ien von den Ginn?“„Ja, Herr, die Nacht kommt, und man kann nicht wiſſen...“ Die Ginn(Geniem ſind die Geiſter, welche das Denken der Orientalen heute wie vor Jahrtauſenden Tag und Nacht heherrſchen. Die ſinkende Sonne trifft mich auf dem Rücken des munter galoppierenden ſtarken Langohrs ſchon weit nordöſtlich von Lukſor an; hinter mir läuft Ibrahim in ſeinem gewohnten Zuckeltrab, leiſe keuchend. Er hat nicht nötig, ſeinen Liebling durch Zuruf oder Schläge anzutreiben; das Tier ſpringt munter auf dem verfallenen Kanaldamm entlang, welcher den Weg erſetzt. Nun folgt die kurze und immer wieder ergrei⸗ fende Farbenpracht des ſüdlichen Abendhimmels: gelb, rotgelb, roſa, purpurfarben und graublau, dazwiſchen der berühmte grüne Streifen am Weſthimmel. Tiefrot gluhen die mächtigen antiken Tortürme des fernen Karnaktempels auf. Dann ver⸗ hüllt der heranfliegende Erdſchatten die frievliche Landſchaft, und nur im hellen Spiegel des Kanals erſcheint noch das dunkle Bild ſanft gebogener Palmſtämme und ſeliſam geform⸗ ter Schöpfräder. Bald erſcheint die unförmliche Moſſe der Nilſchlammhütten des Dorfes Medamud und neben ihm ſind die wenigen, noch aufrechten Säulen eines kleinen Tempels aus der Ptolomäerzeit zu erraten. Ich liebe dieſe ſelten von Turiſten 5 Trümmerſtätte, auf der bei Tage buntfa: big ekleidete Fellachenkinder i hre gur Tränke S und will hier den Aufgang des vollen Mondes ab⸗ warten. Da drängt ſich Ibrahim an mich heran und bittet mich mit leiſer Stimme, abzuſteigen und ihn mit ſeinem Eſel außerhalb des Tempelbezirkes zu laſſen. Ruinenſtätten ſind die Aufenthaltsorte böſer Geiſter, ebenſo! ähnliche weiß den Grund ſchon: Brunnen, Teiche, Bäder und Aborte. Und im Tempel 100 Medamud befindet ſich zum Unglück ein Waſſertümpel, 190 außer den gewöhnlichen Ginn wahrſcheimich auch noch Af a0. die noch gefährlicheren Waſſergeiſter, dort hauſen. Nun t. te⸗ zwar Ibrahim in ſeinem Turban ein in Leder eingenähn Amulett und ſein Eſel um den Hals eine maächtige Kette l. blauen Elasperlen und glimmernden Blechſchmuck zur Ber⸗ haltung des böſen Blicks und der Geiſter. Aber dgs 1 trauen des Fellachen in dieſe Schutzmittel ſchernt nicht erobſch ſein, denn er folgt mir mit keinem Schritt, und, al⸗ eol neben ſeinem Vierbein niederhockt, höre ich ihn an af en „Daſtur, ja mubarakin“(Erlaubnis, ihr Geſegnetenl) zu mien Eeiſtern ſagen. Rachdem ich den Anblick der zwiſchen Palnng in griechiſcher Anmut ragenden Tempelſäulen im heller he⸗ denden Mondlicht ſattſam genoſſen, nur geſtört vom Geb inet nachbart. Wolfshunde, erlöſe ich den armen Ibrahim aus ſe 105 Angſt und reite öſtlich zum Kloſter des beiligen Pachom, (Der Amba Bachum), wo mir trotz der ſpäten Stunde ein ber⸗ tiſch⸗chriſtlicher Mönch noch Brot und hartgekochte Cier he kauft und mir in dem kahlen Vorraum des Lehrgebäudeſ gen einer Laterne ein Plätzchen zum Nachtmal anweiſt. Inzzuiſ ⸗ verſäumt Ibrahim nicht, ihm zu berichten, daß ſich der I rückte fränkiſche Dortor“ eine Stunde bei den Geiſtern ſe Tempelpfuhl von Medamud herumgetrieben hat. Hahnen doch erſt neulich zwei Ziegen getötet, einige Kinder an Pen ſterben laſſen und— was viel ſchlimmer iſt— in der 6 ehie⸗ Umgegend eine Rinderpeſt verbreitet, wegen deren die N er⸗ rungstierärzte die unbegreiflichſten Abſperrungsmaßregeln zu griffen haben. Und es iſt gewiß nicht dieſen Maßnahmeurer verdanken, daß die Seuche aufgehört hat, ſondern wel hat, Omda(Dorſſchulze) den Geiſtern zwei Hammel geopfer han unter Aufſagen der Fat⸗ha(der 1 Koranſure) natütlich' dem Schmaus hat das ganze Dorf teilgenomen. wel Die Heimkehr führt zwer Stunden lang durch die ſch Ge⸗ gende, mondbeglänzte arabiſche Wüſte, auch hier wird den nuß des Nachtrittes durch die ſchlotternde Angſt des unſellhe⸗ Ibrahim ſehr beeinträchtigt. Er weicht nicht von der Senehme Eſels, und unausgeſetzt höre ich ihn murmeln:„Ich nend meine Zuflucht zu Gott vor dem geſteinigten Satan““ wnme Sprüche. Demt auch die Wee un f, —————— X X S N 83 der, di herigen Rheinprovinz, ————————ð— ĩ— 4 Sele N Macht Soldaten freil Meldet Euch freiwillig zum militäriſchen Hilfsdienſt. Nus Stadt und Land. Mit dem 8 ausgezeichnet ——— P. Heſſelbacher, 3. Zt. bei Großh, * Sonſtige Auszeichnungen. Utffar. Wilhelm Demuth, Beilſtr. 15, Inhaber des Ei Krcugek, erhielt die Badiſche filberne Verbienſteballe iſernen die hindenburgſpende für die Rüſtungsarbeiter. Auf die telegraphiſche Mͤldung von dem bisherigen Ergebnis SSderdueſerde, welche D. Graf 7 7 80 Er 5 5 itz als Borſitzender der Verwaltungsſtelle der Spende auch von Hindenburg erſtattet E, iſt* gendes Antworttelegramm eingegangen: „Euerer Erzellenz danke ich herzlich für die mi h⸗ ——— 5 Hiaengen reſchen Gpceku iwilligen Spende deutſcher Landwirte zugunſten d Schwerarbeiter in— Rüſtungsinduſtrie. 3 Feldmarſchall von Hindenburg.“ 10 wird uns hierzu geſchrieben: Das bisherige Ergebnis der Sinbenkurgſpende muß als ein hocherfreuliches begeichnel werden, 2 8 zu berückſichtigen iſt, daß in der jetzigen Jahreszeit — nicht alle Hausſchlachtüngen ſtattgefunden haben. In 1 5 hervorragendem„Maße haben neben ſüddeutſchen a aten die Provinzen Sſtpreußen, Poſen, Hanno⸗ tl Weſtfalen und Heſſen⸗Naſſau zu dem bis⸗ Kur n glänzenden Ergebnis der Sammlungen beigetragen. Na⸗ de gemäs hat von den geſammelten Spenden bisher erſt ein Teil die Arbeitern der Heeresinduſtrie zugeführt werden können, da — leiſchwaren zum G5 Teil nöch eingeſalzen und geräuchert Tre en müſſen und bei den zurzeit herrſchenden ſchwierigen ellers bortperhältniſſen der Verſand von den ländlichen Sammel⸗ We5 nach den Induſtriebezirken längere Zeit in Anſpruch nimmt. 4 85 ten Nahrungsmi ini Rungsmitteln erhalten haben, werden daher noch einige becdud üben müſſen. Sie brauchen nicht zu befürchten, daß ſie nicht laräckſichtigt werden, es iſt vielmehr für eine gleihmäßige Vertei⸗ Aund eine möglichſt beſchleunigte Lieferung der geſpendeten 9 5 WorkenGsmitteln an die Rüſtungsarbeiter Vorſorge getroffen 2 90 Poſtaliſches. Wegen Berriebsſchwierigkeiten werden vom Foftebruar ab eingeſchriebene Privatpakete bei den Arl ämtern nicht mehr angenommen. Desgleichen ſind Pakete an weifsgefangene in England, Portugal und Beſitzungen bis auf weiteres von der Annahme ausgeſchloſſen. 3 Gerichtliche Entſcheidungen im Amtsverkündigerweſen. Als — zur„Freiburger Tagespeſt“ erſchien ſeit Frühjahr 1915 Bet⸗ Auswahl von der Geſchäftsleitung für wichtig gehaltener Milt au. Hungen von Reichz⸗ Staats⸗, Kreis, Gemeinde⸗ und für bir Görden unter dem Titel: Amtliche Bekanntmachungen — ie Großh. badiſchen Amts⸗ und Amtégerichtsbezirke Breiſach, irr iburg uſw. Die Bekanntmachungen waren auf einem abge⸗ Jounten oder abtrennbaren Blatt enthalten, das ein ählicdes Schinat aufwies wie das amtliche Verkündigungsblatt und den 1 Bußwermerk enthielt: Druck und Verlag: Preſſeverein Freiburg auf 8 n. b. H. Der Verlag der„Freiburger Zeitung“, in dem Vert rund des mit dem Großh. Beirksamt Freiburg abgeſchloſſenen Grottags das amtliche Verkündigungsblakt für die Bre. kadiſchen Amts⸗ und Am sgerichtsbezirke Freiburg und erf. iſach nach dem vom Eroßh. Miniſterium vorgeſchlagenen Muſter cheint, ſah ſich deskalb genstiat, auf Grund des Reichsgeſetzes —— den unlauteren Wettbewerb Klage gegen den Sverein Freiburg(Herausceber der Frög. Tagesvoſt) zu er⸗ Nachdem das Landgerickt Freiburg. Kammer für Handels⸗ Sbe, am 18. Mai 1916 die Klage abaewieſen hatte. warde beim (Serlandesgericht Berufung gegen das Urteil eingelegt. Das Ober⸗ Senscerit gob durch Urteil dom 4. Nanar 117 dar Urteil des — gerichts Freiburg, Kammer für Handelsſachen, auf und er⸗ 2—* im Sinne der Klage des Verlags der„Freiburger Zeitung“. Rüſtungsarbeiter, welche bisher noch nichts von derr geſpende⸗ nach iſt der„Freiburger Tagespoſt“— unter Strafſeſtſetzung ———— 2 E rrrrrree 3 ESS SSS P2 für Zuwiderhandlungen— unterſagt, die Beilage in der bisher Kiiken Form weiter herauszugeben. Stiftung. Herr Alfons Mauſer von Mauſer⸗ Eiſenwerke, G. m. b. H. in Köln⸗Ehrenfeld, hat 100 000 Mark S. ſtiftet für die Förderung ber Erfindung des Chirurgen Prof. Or. Sauerbruch in Singen(Baden), künſtliche Glieder willkürlich zu bewegen. . Warnung vor„Winkeladvokaten“ bei Abfaſſung von mili⸗ täriſchen Geſuchen. Die bei den militäriſchen Dienſtſtellen eingehen⸗ den Geſuche von Angehörigen gefallener Kriegsteilnehmer laſſen erkennen, daß die Hinterbliebenen— bei Abfaſſung der Eingaben vielfach fremder Hilfe bedienen. Soweit dieſe Hilfe in uneigen⸗ hütziger Weiſe geleiſtet wird, iſt ſie dankend anzuerkennen. Die Kriegerwitwen müſſen aber dringend vor ſog.„Winkeladvokaten“ und ähnlichen Perſonen gewarnt werden. Solche Leute drängen ſich an ſie heran und verfaſſen für ſie oft Geſuche, von deren Zweck⸗ loſigkeit ſie wohl ſelbſt in vielen Fällen von vornherein übergeugt ſind. Ihnen iſt meiſt nur darum zu tun, Einnahmen für ſich Zu erzielen, nicht aber den Witwen zu belfen. Häufig erwecken ſie auch Hoffnungen, durch deren Nichterfüllung die Witen dann bit⸗ ter enttäuſcht ſind. Allen Kriegerwitwen— ſoweit ſie ſich außer⸗ ſtande ſehen, Geſuche ſelbſt abzufaſſen— kann daher nur dringend empfohlen werden, ſich an die faſt in jedem Ort beſtehenden Be⸗ ratungs⸗ und amtlichen Fürſorgeſtellen für Kriegerwitwen und ⸗waiſen zu wenden. Dieſe Stellen werden gern erbötig ſein, Anträge der Hinterbliebenen aufzu⸗ nehmen und an die hierfür zuſtändigen Behörden weiterzugeben. Dieſer Weg erſpart den Kriegshinterbliebenen Koſten, Zeit und Enttäuſchungen. * Der Badiſche Hauptverein der deutſchen Lutherſtiftung, der 1583 aus Anlaß der Gedächtnisfeier des 400. Geburtstages Luthers gogründet wurde, hat ſeinen Jahresbericht für 1916 heraus⸗ gegeben. Noch dieſem hat das Vereinsvermögen den Betrag von rund 30 000 M. erreicht. Von 1883 bis 1914 ſind 60 695 M. Unter⸗ ſtützungen zur Kindererziehung ausbezahlt worden. Im Verein für Bolksbildung ſprach vergangenen Mittwoch im dichtgefüllten Rathausſaal Dr. Bernhard Weber⸗Mannheim über „Aegypten und der Suezkanal'. In großen Zügen führte der Riedner in die alte Geſchichte dieſer Gebiete ein, beſchrieb die her⸗ vorragendſten Baudenkmäler der Jahrtauſende vor Chriſti Geburt und leitete mit Napoleon J. zur Darſtellung des heutigen Landes über. Die Unterſchiede der dort lebenden Völkerraſſen wurden ſcharf hervor⸗ gehoben, die wirtſchaftlichen Verhältniſſe, der Verkehr, das religiöſe Leben und der Einfluß des Nils auf die ganze Geſtaltung des Daſeins geſchildert. Mehemed Ali, der Begründer des neuen Aegypten, wurde ſcharf umriſſen vorgeführt und erweckte durch ſeine Kämpſe mit den Engländern das Intereſſe der Zuhörer. Seine Nachfolger, Sald und Jsmail, die während des Baues des Suezkanals ein volles Hehren ſich gegen die offenen und verſteckten Iutrigen Englands zu wehren haiten, fanden gerechte Geſpannt lauſchten die Anweſenden der Geſchichte der Entwicklung bes britiſchen Einfluſſes im Nillanbe, ſeiner Beſitzergreifung und Stellung und Bedeutung im Weltkriege. Wenige markante Zahlen genügten, um die Wichtigkeit des Suezkanals für die deutſche Schiffahrt nachzuweiſen, der es möglich war, in der Zeit von 80 Jahren die Beteiligung der engliſchen Dampfer im Kanalverkehr um 20 Proz. herunterzudrücken, woburch die Monopolſtellung Albions auf der wichtigſtenWeltverkehrs⸗ linie gebrochen wurde. Gleichfalls erbrachte der Vortragende den Be⸗ weis des wachſenden deutſchen Einfluſſes auf die Verteilung des ägyp⸗ tiſchen Handels, wo England gleichſalls gewaltige Einbußen zugunſten des darum von ihm ſo bitier gehaßten Deutſchlands erlitt. Zum Schluſſe wies der Redner mit Anführung ſehr bemerkenswerter Zahlen auf die Notwendigkeit der Verſchiebung des deutſchen Abſatzes auf prientaliſche Markigebiete, um den jedenfalls in die Erſcheinung tre⸗ tenden Ausfall der den Ententemächten bis vor Kriegsausbruch betätig⸗ ten Lieferungen von über 4 Milliarben Mark Werte annähernd zu decken. Mit zündenden Worten erläuterte er die Notwendigkeit der Kämpfe in Armenien, Paläſtina, Syrten und Meſopotamien, den Produktionsgebieten, aus denen wir künftig unſere wichtigſten Roh⸗ ſtoffe, beſonders Baumwolle, Getreibe und Petroleum, beziehen werden, und ſchilderte zugleich die Stellungnahme Napoleons l. und Bis⸗ marcks zur Bedeutung Aegyptens als engliſcher Beſitz. Für den Korſen war das Pharaonenland der Weg zum Eckpfeiler der britiſchen Weltmacht, von unſerem eiſernen Kanzler wurde er als das Genſck Euglands betrachtet. Nun ſoll es am Genick gepackt werden. Die Auf⸗ forderung, in dieſem für unſere wirtſchaftliche Zukunft ausſchlag⸗ gebenden Unternehmen aus⸗ und durchzuhalten, fand lebhaften Wieber⸗ hall. Waren es die vielen einzig ſchönen Lichtbilder, waren es die lehrreichen, unterhaltenden, feſſelnden und packenden Worte des in ununterbrochenem Strome dahinfließenden freien Vortrags des Red⸗ ners, der ſo meiſterhaft zum graßen Publikum zu ſprechen verſteht, die über 2 Stunden dichtgedrängten Zuhörer in den Bann der ausdauern⸗ den Auſmerkſamkeit ſchlugen? Jedenfalls beides. Der Verein für Volksbilhung hatte auch hier wieder eine glückliche Hand in der Wahl des Vortracs und des Redners.— Wie wir hören, ſoll der Vortrag noch an anderen Stellen wiederholt werden; wer ſich belehren und unterhalten will, verſäume dieſe Angelebenbeit nicht. K. *. Gemeinnützige kaufmänniſche Stellenvermittelung der Ver⸗ bände, Sitz Berlin. Im Monat Dezember 1916 ließen ſich 886 Gebilfen als Bewerber eintragen, daxunter 277 Nichtmitalieder; ferner 252 Lebrlinge. An offenen Stellen wurden 1567 ge⸗ meldet, ſowie 231 Lehrſtellen. Neue Stellung erhielten 570 Bewerber, darunter 112 Nichtmitglieder und 387 Stellenloſe. ferner 68 Lehrlinge. Am Monatsſchluß waren vorgemerkt: 1881 Bewer⸗ ber und 188 Lehrlinge; 2416 ofene Stellen und 118 Lehritellen. In der Stellenliſte wurde 394 offene Stellen ausgeſchrieben. Aufgaben von offenen Stellen und Wünſche nach Bewerbunas⸗ hapieren für ſiellungſuchende Gehilfen ſind an eine der nachſteben⸗ den Verbandsgeſchäftsſtollen zu richten, in denen auch die Stellen⸗ liſte keſtenfrei eingeſehen werden kann: Kaufwänniſcher Verein, Ludwigſtr Kaufmänniſcker Verein, C 1. 10/11: eeeeeeeeeeeeeeeeeee ee e /I, in Nannheim: in Ludwigshafen: chnationaler Handlungs⸗ gehilfen⸗Verband, T 6, 29; Verband Deutſcher Handlungsgehilfen. M 6, 18; Verein für Handlungs⸗Commis von 1858, O 7, 24. * Die Bernhard Kahn⸗Volksleſehalle des Vereins für Volks⸗ bildung in der Neckarſtadt(Ecke Mittel⸗ und Lortzingſtraße), deren Benützung jedermaun völlig koſtenlos zuſteht, war im Monat Januar von 2292—— und 2898 Schülern im Alter von 10—14 Jahren, zuſammen alſo von 5190 Perſonen beſucht. Der über 9000 Bände umfaſſenden Bücherei, die Montags, Mitt⸗ wochs und Freitags von—0 Uhr abends ebenfalls völlig unent⸗ geltlich an jedermann Bücher entleiht, wurden 4583 Bände ent⸗ nommen, davon 143 an neue Leſer. In dem großen Leſeſaal liegen etwa 180 Zeitungen und Zeitſchriften auf, darunter die großen führenden Blätter der verſchiedenen Parteien und Richtungen. * Eine Zählung aller Perſonen, die ſich im Hinblick auf das Hilfsdienſtgeſetz als arbeitélos betrachten und für eine beſtimmte Beſchäftigung melden wollen, findet am nächſten Montag, 12. Febrüar ſtatt. Die Zählkarten für dieſe Mer⸗ dung können Samstag, 10. Februar bei den Polieirevieren und den Gemeindeſekretariaten der Vororte abgeholt werden. Im übrigen wird auf die im Anzeigenteil veröffentlichte Bedannt⸗ machung des Bürgermeiſteramts hingewieſen. 4 Todesfall. Im Alter von 40 Jahren iſt in Karlsruhe Prof. Hermann Bohn geitorben. Er war zu Rohrbach geboren, 1802 in den badiſchen Staatsdienſt eingetreten und an den Lehrer⸗ ſeminaren Meersburg, Ettlingen und Karlsruhe tätig geweſen. Polizeibericht vom 6. Februar 1917. Tödlicher unglücksfall. In der Nacht vom 4. zum 5. ds. Mts.,— 5 Uhr, der 41 Jahre alte ledige Kapitän Theodorus Nun von Doornburg in— von dem Schiff II“ in den Verbindungskanal gefallen und ertrunken. Seine Leiche wurde am 5. ds. Mts., ¹ geländet und in die Leichen⸗ halle des hieſigen Friedhofs verbracht. 5 Auf der Luzenbergſtraße in Waldhof ſtieß geſtern Vormittag, um 6 Uhr, ein lelektriſcher Straßen hahn⸗ wagen auf einen vor ihm herfahrendek mit Anhängewagen verſehe⸗ nen Straßenbahnwagen. Durch den Anprall wurde das Vorderteil des erſteren ſtark beſchädigt und erlitt eine auf der vorderen Plattform ſtehende Militärperſon durch einen Glasſplitter am rechten Handgelenk eine erhebliche Schnittwunde. Dem Verletzten mußte auf dem Polizeirerier in Luzenberg ein Notverband angelegt werden. Unfall. Geſtern nachmittag 2 Uhr rutſchte ein 35 Jahre alter lediger Taglöhner von hier auf einer Kellertreppe in dem Anweſen Schwetzingerſtraße 82/88 aus, fiel rückwärts um und ſchlug den Kopf auf die Treppe auf. Der Verungtückte mußte in bewußtloſem Zuſtande mit dem Sanitätswagen ins Allg. Kranken⸗ haus verbracht werden.— Ein 49 Jahre alter verwilweter Schrei⸗ ner von Laubenbach wurde geſtern abend 9 Uhr auf der Beilſtraße liegend aufgefunden und auf die Wache des 5. Polizeireviers ver⸗ bracht. Da ſich ſein Zuſtand verſchlimmerte, mußte er mit dem Sanitätswagen ins Allg. Krankenhaus verbracht werden. Brandausbruch. In der Küche des Hauſes Katharinen⸗ ſtraße Nr. 5t in Neckarau entſtand geſtern nachmittag etua um 3 Uhr ein Brand dadurch, daß gefrorenes, zum Auftauen auf den Herd geſtelltes Vaſelinfett überlief und Jeuer fing. Es verbrann⸗ ien Küchengeräte im Werte von 150.; außerdem entſtand ein Gebäudeſchaden von etwa 400 M. durch Anbrennen der Wände und Türen. Verhaftet wurden 6 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Schriftſetzerlebrling von Lud⸗ wigshafen wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes. Rus dem Großherzogtum. SWeinheim, 5. Febr. Geſtern fand im Gaſthaus „zur Sonne“ ein Vortragsabend des Evangeli⸗ ſchen Arbeitervereins ſtatt. In der einleitenden Be⸗ grüßun⸗sanſprache wies Prof. Rohrſchneider auf den Schritt Amerikas gegen uns hin und ſprach ſeine freudi e Zu⸗ ſtimmung zum verſchärften U⸗Bootkriege aus. Der 1. Vor⸗ ſitzende, Dekan Däublin, hielt einen einſtündigen Vort az über das Thema„Was will die Irredenta?“ Redner geißelte deren Streben nach den angeblich unerlöſten Gebieten und wünſcht, daß es unſerem Bundes genoſſen gelinzen möchte, der Irredenta kräftig auf die Diebsfinger und Räuber⸗ hände zu klopfen. Stadtpfarrer Iſſel ſprach im Nanen der Verſammlung dem Redner für den ſehr intereſſanten Vortrag herzlichen Dank aus. )6Heidelberg, 5. Febr. Großberzogin Luiſe bat die Oberin der hieſigen Luiſenheilanſtalt(Kinderklinik), Frl. Pabſtmann, beauftragt, in Sofia eine bulgariſche Schweſterſchule nach deutſchem Vorbild einzurichten und zu leiten. (Karlsruhe, 5. Febr. Unter dem Vorſitz des Stadt⸗ rats Dr. Binz hat ſich hier ein vorbereitender Ausſchuß zur Werbung für die ſechſte Kriegsanleihe gebildet. Dem Ausſchuß, der mit einem Aufruf zur Verwendung aller irgend verfügbaren Geldmittel für die nächſte(ſechſte) Kriegs⸗ anleihe in die Oeffentlichkeit tritt und ſich beſonders auch an die Mitbürger und Mitbürgerinnen wendet, die nur kleine Erſparniſſe machen können, gehören Mitglieder aller Parteien an, u. a. die ee 38— Auinenftätten ſind von der Phantaſie des Orientalen mit Wunltern bepölkert, die ſelbſt den Beduinen, oie ſich ſonſt nicht —1 Tod und Teufel fürchten, Reſpekt einflößen. Einer meiner ſalerten Freunde hat dank dieſer Geiſterfurcht in dem ver⸗ enen Chalifenſchloß Quſair Amra, in Nordarabiens ver⸗ Wiener, Räubergegend gelegen, drei Tage lang unbeläſtigt zönmdbilder photographieren und Inſchriften abſchreiben urnnen. Erſt als wir in das bewohnte Fruchtland einbiegen — uns auf dem Dammweg dem ſchlafenden Lukſor nälern, ſcanmt dem auten Ibrahim der Mut wieder, und er tröllert — ein Liedlein zum Preiſe der bitteren Wüſtenfrucht, welche e Lieblingsſpeiſe der Geiſter ſein ſoll: „D Koloquinthe auf der Sandbank, Du Tochter des Fürſten der Wüſten..“. — dem Hotel empfängt er mit Neigung und Handkuß ſeincn i on und verabſchiedet ſich:„Du biſt mein Vater!(). Ich kän ſtets zu deiner Verfügung du kannſt mich ſchlagen, du Went mich totſchlagen, ich werde dir danken. Aber verlange en Eſel nicht wieder bei Nachtl“ der Acht Tage ſpäter fällt mir unter den vielen Frauen in W05 Krantenhausvoliklinik eine ſtattliche junge Fellachin auf. flecen nicht ihre Lippen blautätoiert und ihr eines Auge weiß⸗ und, ſo könnte ſie hübſch ſein, denn ſie hat die ſanften Züge mir den aufrechten, ſchlanken Wuchs ihrer Raſſe. Sie zeigt 5 ihr halberblindetes dreijähriges Kind. Es ſtarrt von Goldſttz. während die Mutter unzerfetzte Kleider und einigen und chinuck trägt.„Wie kannſt du Dein Kind in Lumpen freſf Schmutz verkommen und ſein Geſicht von den Fliegen faſt —5 laſſen? Weißt Du nicht, daß die Fliegen die Augen⸗ uß beiten übertragen?“—„Verzeihung, o Paſcha, ober ich ſchü das Kind doch vor dem böſen Blick und den Geiſtern Ledbent Sie deutet auf eine Bünde von Silbermünzen, Kleterbeuteln, Alaunſtückchen und Glasperien. welche das ücke an einem Band um den Hals trägt. Ein klaues Schmelz⸗ dem den hängt außerdem mit einer Stirnlocke verbacken, über Alle, nen Auge herab. In der Tat glaubt der Hrientale, daß Geiſte was ſchön und koſtbar iſt, den Neid der Menſchen und ſeine K errege, und deshalb läßt ſelbſt mancher hohe Beamie Neid inder in ſchlechter, ſchmutziger Kle'dung herumlaufen. Nund böſer Blick ſind gleichbedeutend, das iſt auch der Sinn der beiden letzten Koranſuren, der 113. und 114., der ſoge⸗ nannten Schutzſuren, die auch in Abſchrift oft als Amulette getragen werden:„Ich nehme meine Zuflucht zum Herrn vor dem Uebel des Neiders, wenn er beneider... vor den Oſchinn und den Menſchen(Dſchinn iſt die hocharabiſche Aus⸗ ſprache des Wortes für die Genien oder Geiſter). Hier und an anderen Siellen des beiligen Buches iſt ber Geiſterglaube im Iſläm gleichſam ſanktioniert. Sein Urſprung iſt aber natürlich weit älter, denn ſchon dei den alten Babyloniern, Aeqyptern. Hehräern hat er ähnliché Formen wie im heutigen Orient. Außerdem iſt er allen Bekenntniſſen gemeinſam. Ich erinnere mich z. B. eines chriſtlichen Koyten, der ſeiner Tochter den ſeliſamen Namen„Nach ihrem Belieben“ gegeben hatie. Und warum? Weil er bereits vier Kinder durch böſe Ceiſter verloren hatte, die ſich zweifellos über die zu ſchönen Namen derſelben geärgert hatten; denn wer den Namen eines Kindes 8 8 5 7 5 kennt, der hat Gewalt über dasſelbe. Die furchtbare„Quarina“ (Begleiterin), die glleriei Frauen⸗ und Kinderkrankheiten er⸗ zeugt, hatte drei von ihnen hinweggerafft;„Umm es⸗Sibjan“ Udie die kleinen Knaben befällt“, eine Vezeichnung für Krämpfe) ein viertes. Das letzte ſollte dadurch geſchützt wer⸗ den, daß man ihm gar keinen Namen gab. Auch ſonſt ſtellt ich der Orientale ſchwere Seuchen als böſe Geiſter vor, die Peſt z. B. als einen, der nachts die Menſchen mit der Lanze ſticht; daber lautet ihr altarabiſcher Name Ta'un(Lanzen⸗ ſtecher). Feierliche Geiſteraustreibungen(Zar) mit Hammel⸗ opfern ſind übrigens beſonders bei Krankheiten der Frauen (Hyſterie, Epilepſie) allgemein üblich, ſelbſt in ziemlich ge⸗ bildeten Kreiſen. Nicht weit vom Krantenhaus ſteht das maſeſtätlche, alte Südtor von Kairo. Seine beiden mächtigen Torrürme ſind ron den ſäulengeſchmückten Minareiten der eingebauten Moſchee gekrönt. Unter dem hohen Torbogen flutet ein Rieſen⸗ * verkehr buntfarbiger Fußgönger, Eſelreiter, Wagen, Laſt⸗ kamele im hellen Sonnenglanz durch Staubwellen einher. An den zurückgelehnten rieſigen Torflügeln aber ſtehen den ganzen Tag Männer und Frauen in tiefer Andacht mit dem ücken zum Straßengetümmel und wickeln unter Gebet Fäden aus ihrem oder—5 Kinder Gewand um die großen, roſtigen Nägel, welche von Gläubigen vergangener Jahrhunderte dort eingeſchlagen ſind. Denn hier wohnt ein guter Geiſt des beli⸗ gen Schech el⸗Mitwalli, der vor Krankheit und Unbeil ſchützt. Hier ſah ich oft Frauen ſtehen, die ſich eben erſt in unſerer Poli⸗ klinik hatten behandeln laſſen. Doppelt genäht hält beſſer! Doch von den Heiligen ein qudermal. Der Geiſterglaube umſpinnt mit ſtarkem Netz das Seelen⸗ heil des Orientalen; die Märchen aus„Tauſendundeine Nacht“ ſind für ihn mehr als Märchen. Töricht wäre es, mit über⸗ legenem Spott oder brutaler Gewalt dagegen anzukämpfen. Nür durch liebevolles Eingehen auf die Ideengänge des Volkes und unmerkliches Hinüberleiten zu vernünſtiger Denkweiſe wird man den Einfluß dieſer böſen Geiſter mit der Zeit über⸗ winden können. Darüber wird aber noch viel Waſſer durch den Niel fließen. 2. Runſt und Wiſſenſchaſt. „Fichte⸗Bund“ und„Fichte⸗Geſellſchaſt von 1914“. Von einem Mitglied der Geſamtleitung der„Fichte⸗Geſellſchaft von 1914“(Sitz Hamburg 36, Holſtenwall 3/5/ wird uns folgendes mitgeteilt:„In dieſen Tagen, wo in mehreren badiſchen Städten Vorträge des Herrn Keſſemeier, Vorſitzender des Fichte⸗Bundes, angekündigt werden, begegnet man vielfach der irrtümlichen Auffaſ⸗ ſens, dieſe Vorträge oder der Fichte bund überhaupt itünden m er„Fichte⸗Geſellſchaft von 1914“ in irgend welchen Beziehungen; das iſt unrichtig. Die von Perſönlichkeiten wie Houſten Stewart Chamberlein, Fritz Bleh, Geh. Rat Prof. Dr. Henri Thode, Eberhard König, Hans Frhr. v. Wolzogen, Wilhelm Kiefer, Alexander Irhr. v. Gleichen⸗Nußwurm, Adal⸗ bert Luntowski, Siegfried Wagner, Staatsrat Leopold von Schröder u. a. begründete„Fichle⸗Geſellſchaft von 1914“ hat mit den Vorträgen des Herrn Keſſemeier und den Beſtrebungen des Fichte bundes keinerlei Berührungspunkte. Die„Fichte⸗ Geſellſchaft von 1914, ſtellt eine Vereinigung der im geiſtigen und künſtleriſchen Leben Deutſchlands führenden Werſonlich eiten natio⸗ naler Richtung dar; ſie erſtrebt eine ſittliche Nationalkultur und will den zerſetzenden Einflüſſen des internationalen Materialis⸗ mus durch die Erweckung und Feſtigung eines deutichen National⸗ geiſtes entgegenwirken; ihr Organ iſt die von Wilhelm Kiefer (bisher unier dem Titel„Bühne und Welt“) herausgegesene Mo⸗ für das Kunſt⸗ und Geiſtesleben„Deutſches Bolkstum“ (Perlag Hamburg 36, Holſtenplatzz. Nähere Auskunft erkeilt das Arbe itsamt der Fichte⸗Geſellſchaft Hamburg 36, Holſtenwall; in Freiburg i. Br. Karlsruhe und Mannheim beſtehen Ortsgrup⸗ pen, denen namhafte Perſönlichkeiten aller Stände angehören. Nr. 62, 4. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 6. Februar 1017 Geiſtlichen der berſchiedenen Konfeſſionen, die Rabbiner, die füh⸗ renden Perſonen in der Sozialdemokratie und der Gewerkſchafts⸗ bewegung. bnc. Heidelberg, 5. Febr. Der Stadtverwaltung iſt vor einigen Tagen eine Kiſte mit einer großen Anzahl von Bekleidungsſtücken wie Unterhoſen, Hemdchen, Hoſen, Unter⸗ röcken, Hausſchuhen aus Mudau zugegangen, die die Mädchen der Oberklaſſe der dortigen Volksſchule aufVeranlaſſung des Herrn Hauptlehrers Frit Haug angefertigt haben. Der Stadt⸗ rat hat die von tiefem väterländiſchem Empfinden zeugende Spende mit herzlichſtem Dauk angenommen und wird die für Ueinere Kinder beſtimmten Kleidungsſtücke an Bedürftige ver⸗ teilen laſſen.(„Heidelb. Tagbl.“) (Raſtatt, 5. Jebr. Am 7, Febr. vollendet der frühere Ver⸗ leger und Herausgeber des„Raſtatter Tageblattes“, Hermann Greiſer, ſein 70. Lebensjahr. Der Jubilar iſt hier ge⸗ horen und betrieb die von ſeinem Vater auf ihn übergegangene Buchbinderei. Im Oktober 1899 erwarb er zu ſeinem durch Buch⸗ handel und Buchdrrckerei erweiterten Geſchäft das„Raſtatter Tage⸗ Blatt“, deſſen Gründungszeit in das Jahr 1803 zurückfällt. Hermann Greiſer baute den Zeitungsbetrieb aus und brachte einige Jahre ſpäter den Verlag des„Murgtäler“ in Gernsbach in ſeinen Beſitz. Vor 5 Jahren nach mehr als 40jäbriger Tätigkeit zog ſich Hermann Greiſer vom Geſchäft zurück, welches nun bis zum Kriegsbeginn von ſeinen Söhnen geleitet wurde. Ein ſchwerer Schlag traf Herrn Greiſer aber dadurch, daß ſeine beiden älteſten Söhne im Feide. den Heldentod fanden. Der dritte und jüngſte Sohn, der ſich zur kaufmänniſchen Ausbildung in England aufhielt, wird dort ſeit Kriegsbegiun als Zivilgefangener zurückbehalten. bnc. Freiburg, 1. Febr. Auf unſerer Gemarkang iſt jetzt eine Fläche von 264 Morgen für den Gemüſe⸗ und Kaxtoffelbau durch Kleingartenbetrieb er⸗ ſchloſſen worden. Weitere 70 Morgen werden zu dieſem Zweck noch vermietet werden. Für die Beſchaffung von Saat⸗ kartoffeln und Gemüſeſamen ſind Vorbereitungen getroffen worden. (Todtnau, 4. Febr. Die Verſteigerung von Brennholz ergab ein unerhörtes Hinauftrei⸗ hen der Preiſe, ſodaß den Minderbemittelten der Holz⸗ Lauf unmöglich gemacht wird. Tannenes Scheithols erzielte pro Ster den Anſchlag von 32 bis 36 Mark, beim buchenen Scheitholz wurde der Anſchlag von 32 Mark jeweils um 18 Mark überboten! Wo ſollen ſolche Treibereien noch binaus? )(Pfullendorf, 6. Febr. Die 22jährige Tochter eines Landwirts in Waldbeuern wurde rerhaftet, weil ſie ihr neu⸗ geborenes Kind getötet hat. Pfalz, heſſen und Umgebung. * Neuſtadt a.., 3. Febr. Unter zaylreicher Bekeili⸗ gung wurde heute Juſtizrat Grill zu Grabe getra den. Kränze wurden niedergelegt vom Stadtrat(Bürgermeiſter Wand), von der Pfälz. Anwaltskammer(Rechtanwalt Riffeh, von den Neuſtadter Anwälten(Rechtsanwalt Horn), von den Rechtskonſulenten(Blun), vom Hauptvorſtand des Pfälzer⸗ waldvereins(Heinrich Kohl), von der Neuſtadter Ortsgruppe Dieſes Vereins(Lehrer Stieber), von den Burſchenſchaftern (Pfarrer Fickeiſen), vom natl. Verein(Oberzollinſpektor Leb⸗ ler) und vom Gewerbeverein(Malermeiſter Rebholz). Vikar Sind ſchilderte in der Grahrede den Eüüſchlafenen ols hervor⸗ ragenden Anwalt des Rechts. 0 Neuſtadt a.., 5. Febr. Großes Aufſehen erregt es in der hieſigen Bürgerſchaft, daß unter den N alzſchie⸗ bern—— 1 auch der Direktor der Meiſenheim⸗Schmeißbacher Mälzerei⸗A.⸗G. Neuſtadt a.., David, befindet, und zwar mit einem Gewinn von 50000 Mart als einer der Hauptbe⸗ teiligten. Herr David hat ſeit Jahren in der Heffentlichkeit das große Wart geführt, in verſchiedenen Vereinen, wie z. B. Bürgerverein, Verkehrsverein und Flottenvetein, iſt er im Vorſtand geſeſſen und ſchließlich auch Stadtrat geworden. Auch ſeine Betätigung als Spender für Wohltätigkeitszwecke aus der jüngſten Zeit erſcheint jetzt in anderem Lichte. All⸗ gemein fragt man ſich: Woher haben dieſe Mäloereien das nach Norddeutſchland abgeſchobene Malz? Sie waren ver⸗ pflichtet, das geſamte Malzergebnis an die Brauereien ab⸗ zuliefern, und es beſteht deshalb der Verdacht, daß ein Teil Unberechtigter Weiſe zurückbehalten wurde. Ob es ſich wirk⸗ lich ſo verhält, wird die Unterſuchung ergeben müſſen. Tat⸗ 5 liegt aber ein Fall vor, der dieſe Annahme unterſtützt. die Pfalzbrauerei hat nämlich Direktor David auf Herausgabe von 29 Zentnern Malz verklagt, die er zurück⸗ hehalten haben ſoll. Der Prodeß iſt in Frankenthal anhängig. S8§Frankenthal, 5. Febr. Seinen 60. Geburks⸗ kag beging hier geſtern der zurzeit als Major beim Heere ſtehende K. Juſtizrat Karl Schweikert. Weiteren Kreiſen iſt Major Schweikert bekannt geworden als erſter Präſident des pfälg. Kreiskriegervereins⸗Verbandes, in welcher Eigen⸗ ſchaft er ſich um die Kriegervereinsbewegung in der Rhein⸗ falz hohe Verdienſte erwarb. In der Pfalz gibt es wohl Einen alten Soldaten, der mit Schweikert nicht bekannt iſt. Die Verdienſte des Geburtstagskindes wurden auch an aller⸗ höchſter Stelle wiederholt anerkannt. Neuerdings bewährte ſich Major Schweitert als tatkräftiger Förderer der Bewegun⸗ gen zur Errichtung eines Kriegerheimes bezw. Erholungs⸗ hauſes für kranke Feldzugsteilnehmer in der Pfalz; der Vor⸗ ſtandſchaft der pfälziſchen Anwaltskammer gehört er als Mit⸗ glied an. Nachtrag zum lokalen Teil. * Frau Kommerzienrat Heuriette Zimmern 7. Im 77. Lebens⸗ jahre iſt geſtern abend Frau Henriette Zimmern, die Gemahlin des Herrn Kommerzienrats Heinrich Zimmern, des Seniorchefs der Getreidegroßfirma Gebr. Zimmern u. Cie., aus dem Leben geſchieben. Unſere Stadt hat in der Heimgegangenen, die mit Herrn Kommerzienrat Zimmern 56 Jahre lang in glücklichſter Ehe verbunden war, eine große Wohltäterin verloren, die in der Stille Außerordentlich viel Gutes getan hat. Namentlich in dieſer Kriegs⸗ geit haben viele Arme und Bedrängte erfahren, wie gütig und mild⸗ tätig die Verblichene war. Möge mit den trauernden Hinterblie⸗ benen alle diejenigen, die ihr im Leben näher treien durften, das Bewußtſein tröſten, daß ihr nur ein zweitägiges Krankenlager be⸗ ſchieden war, Das Andenken der wahrhaft guten und edlen Frau wird für alle Zeit ein geſegnetes bleiben. * Die Beleuchtung der Hauseingünge und Treppen in Mann⸗ Heim. Nach einer Verordnung des Bezirksamts Mannheim, die im Dezember ergangen iſt, wird es mit empfindlicher Strafe beſtraft, wenn Hauseingänge und Treppen und ähnliche Zugänge nach 9 Uhr abends noch beleuchtet werden. Das Großh. Miniſtertum hat eine Eingabe der Mieterver⸗ Linigung——. daß— e ann ſeute 1 ei darau eſen, beſon⸗ ders im Pc darauf, kurg vorher eine— der idirektion ergangen iſt, nach welcher die Beleuchtungspflicht 0 Uhr abends ausgedehnt Berecbming 110 — Nicht mehr in Gültigkeit, vielmehr iſt, worauf das Mini⸗ ſächlich——— hat, nur bis 0 Uhr abends und mſtänden Jänger an beleuchten. Zuwiderhand ce e BMn e bent, et lungen e eee, Muxad urrkest* Perium — Zahlreiche matiſchen Bezie Verband füdweſdentſcher Induftrieler. Am Samstag, den 3. Februar ds, Irs., fand im Hotel Germania zu Karlsruhe die XXV. ordentliche Plenar⸗ verſammlung des Direktoriums des Verban⸗ des Südweſtdeutſcher Iduſtrieller, die durch Hinzuziehung von weiteren Sachverſtändigen aus den Mit⸗ gliederkreiſen des Verbandes erweitert war, unter dem Prä⸗ ſidium des erſten Verbandsvorſitzenden, Fabrikant H. Stoeß⸗ Ziegelhauſen⸗Heidelberg, ſtatt. An den Verhandlungen nahmen teil der Miniſter des Innern, Se. Exzellenz Ur. Freiherr von Bodman, ferner Miniſterialdirektor Geheimerat Schulz vom Groß⸗ herzoglichen Miniſterium der Finanzen, der Direkior der Groß⸗ herzoglichen Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues, Ee⸗ heimerat Dr. Krems, der Großherzogliche Landeskommiſſär Gebeimer Oberregierungsrat Flad⸗Karlsruhe, Geheimerat Wiener, Geheimer Oberregierungsrat Dr. Schneider u. Amtmann Di. Fecht vom Miniſterium des Innern, ferner der Vorſtand der Kriegsamtsſtelle Karlsruhe, Major Stah⸗ mer, ferner Major Heſſe, Haupimann Sido, Rittmeiſter Menzer, Oberleutnant Müller, Leutnant und Adjutant Hauger, Leutnant Breuer und Leutnant Nagel von der Kriegsamtsſtelle Karlsrube und Hauptmann Roever von der Kriegsamt⸗Nebenſtelle Mannteim, Profeſſor Dr. Wilmanns, Stabsarzt beim Sanitätsamt des XIV. Armeekorps, als Vertreter des Landesausſchuſſes der Kriegs⸗ beſchädigtenfürſorge, und Ingenieur Bucertus vom Groß⸗ herzoglichen Landes⸗Gewerbeamt. Nach einem einleitenden Referate des Verbandsſyndikus Dr. Mieck, in welchem derſelbe auch Vorſchläge z wecks beſſerer Ausnutzung des Laderaumes der Güterwagen machte und die Frage der Rohſtoff⸗ verſorgung der ſüdweſtdeutſchen Iduſtrie behandelte, ſprachen Vertreter der einzelnen ſüd⸗ weſtdeutſchen Induſtriezweige, insbeſondere zum Geſetz über den vaterländiſchen Hilfsdienſt. Ueber Kohlen⸗Verſorgung und ⸗Vertei⸗ lung im ſüdweſtdeutſchen Wirtſchaftsgebiete unter Berückſichtigung der gegenwärtigen Verhältniſſe berichtete W. Stiegeler, Mitinhaber der Firma M. Strohmener Lagerhaus⸗Geſellſchaft, Mannheim⸗ Konſtanz. An Stelle des erkrankten Generaldirektors Jaeger er⸗ ſtattete Dr. Weber i. Fa. Rheinſchiffahrt⸗A.⸗G. vorm. Fen⸗ del⸗Mannheim ein Referat über die„Entlaſtung der Eiſenbahnen durch beſſere Heranziehung der Waſſerſtraßen“ und Stabsarzt Profeſſor Wilmanns behandelie in ſehr ſachverſtändiger Darlegung die Beſchäf⸗ tigung der Kringsbeſchädigten in der In⸗ duſtrie. Nachdem noch der Referent für Induſtrie, Handel und Ge⸗ werbe im Großberzoglichen Miniſterium des Innern, Gebeim⸗ rat Dr. Schneider. und der Vorſtand der Kriegsamtsſtelle Karlsruhe, Major Stahmer, das Wort zu länderen Aus⸗ führungen ergriffen hatten, ſchloß der erſie Vorſitzende mit Dankesworten die Verſammlung. Letzte Meldungen. Der Bruch mit Ameriha. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Febr. (Pr.⸗Tel,, z..) Die Baſler Nachrichten melden aus Marſeille: öffentliche Gebäude und Schiffe hißten die Unionsflagge, als der Abbruch der Beziehungen zwi⸗ ſchen Deutſchland und Amerika bekant wurde. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Febr. (Pr.⸗Tel., z..) Laut Baſler Nachrichten meldet Havas aus Waſhington die Regierung prüfe die Frage der Eskortie⸗ rung der amerikaniſchen Schiffe durch die Sperr⸗ zone. Ein Däne gegen Wilſon. Im. Köln, 6. Febr.(Pr.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Kopenhagen: Ein hervorragender däniſcher Freund Ameritas veröffentlicht im Extrabladet einige Auslaſſungen, worin es heißt: Mit Recht ſah man Wilſon als die Perſönlich⸗ keit an, von der die Einleitung zum Friedensſchluß kommen ſollte. Sein Friedensſchritt fand daher in den nordiſchen Staa⸗ ten aufrichtige Zuſtimmung. Der Friedensgedanke habe ſeit⸗ dem weiter gelebt. Der Abbruch der diplomatiſchen Beziehun⸗ gen zwiſchen Amerika und Deutſchland iſt für die übrigen neu⸗ tralen Staaten ein Schlag ins Geſicht, ja ein Verrat an den kleinen Stagten. Amerika ließ die kleinen Staa⸗ ten in dem Augenblickim Stich, wo ſie am allermeiſten den Drang hatten, ſich vertrauensvoll um den großen neu⸗ tralen Staat 90 ſcharen. Wilſons Rede hatte einen ſchönen Klang. Sein Verrat iſt aber deshalb nicht geringer. Weitere Stimmen aus der Schweiz. Bern, 5. Febr.(W B. Nichtamtl.) Zu der Aufforde⸗ rung Wilſons, ſich ſeinem Vorgehen anzuſchließen, äußern ſich Schweizer Blätter wie folgt: Der„Bund“ ſchreibt: Nach unſerer Auffaſſung, die ſicherlich die des ganzen Schweizervolles iſt, wira ſich der Bun⸗ desrat nicht von der ſtrikten Neutralität entfernen, die ein Grundprinzip und eine Lebensfrage der ſchweizeriſchen Politik iſt. Die Schweiz iſt in dieſer Beziehung in einer andern Lage, als die Vereinigten Staaten. Die„Basler Nachrichten“ ſchreiben: Ueber den Inhalt der Antwortnote des Bundesrats kann kein Zweifel ob⸗ walten. Die Zumutung Wilſons an die Schweiz, aus der Neu⸗ tralität herauszutreten, iſt nur erklärlich aus der völligen Verkennung der Faktoren, welche unſere Neutralität bisher beſtimmt haben. Die Geſchichte, die geographiſche Lage und die politiſchen Daſeinsbedingungen verbieten ein Heraus⸗ treten aus der Neutralität, außer, wenn unſere territoriale Integritiät oder odere Nationalehre verletzt würde. Die„Nationalzeitung“ führt aus: Unſere Integrität iſt aus der Geſchichte und Tradition aufgebaut und in der Ver⸗ faſſung niedergelegt. Deshalb darf ſich die Schweiz dem Voörgehen ſonſt nicht anſchließen. Die„Neue Züricher Zeitung“ äußert ſich wie folgt: Das Schweizervolt, von der Rhone bis zum Rhein und Teſſin wird einverſtanden ſein, wenn der Bundesrat neuerdings ſtrikte Neutralität verkündet. Die Kriegführenden achteten bisher unſere Neutralität und berückſichtigten auch unſere wirtſchaft⸗ liche Exiſtenz. Es wäre daher umſo weniger entſchuldbar, wenn wir die Neutralität würden. Wenn die Schweiz der Eimadung zum Abbruch der diplo⸗ ngen gefolgt wäre, hätte ſie ſich einer wich⸗ tigen Funktion entäußert, nämlich der Möglichkeit weiterer E Wer ſollte dieſen wichtigen Dienſt leiſten, wenn keine Neutralen mehr da ind? Amerika wird verſtehen, wenn die Schweiz aus Sorge ür iüre Traditionen, im Bewußtſein ihrer auf den Belter. rieden gerichteten Miſſion dear Einladung ihrer viel mächti · geren, von den Kriegführenden ungleich unabhängigeren über⸗⸗ ſeeiſchen Schweſterrepublik nicht folgen kann. ndere Schweizer Blätter ſagen, daß die Lage der Schweiz vollſtändig von derjenigen Amerikas verſchieden dei und daß der Bundesrat in der ſtrikten Neutralität verharren ſolle. Englanos Gier nach Schiffsraum. m. Köln, 6. Febr.(Priv-⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Eifrig werden dieſenigen neutralen Staaten bearbeitet, in deren Häfen deutſche Schiffe liegen. Geſtern hatte ſich die„Times“ mit Braſilien beſchäftigt, heute wird ihr aus Buenos Aires gemeldet, wenn Bra⸗ ſilien dzutſche Schiffe mit Beſchlag belege, werde Argentinien dieſem Beiſpiel folgen und die in ſeinen Häfen liegenden zwölf Schiffe mit Beſchlag belegen. Die„Kölniſche Zeitung“ bemerkt hierzu, bisher habe noch kein einziger neutraler Staat deutſche Schiffe mit Beſchlag be⸗ legt. Heizmeldungen. Haag, 5. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Londoner Meldungen zufolge dürfen ſeit der deutſchen Kriegsgebietserklärung keine neutralen Schiffe in engliſchen Häfen ausklariert werden. Rotterda m, 6. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Die„Times“ meldet den engliſchen Dampfer„Motber an“(7654 Tonnen) als verloren. London, 6. Febr.(WB. Nichtamtlich.) Lloyds meldet, daß die ruſſiſche Bark„Garnehill“ wahrſcheinlich verſenkt worden iſt. Das neue türkiſche Kabixett. Konſtantinopel, 5. Februar.(WTB. Nichtamtlich.) Das neu Kabinett hielt geſtern den erſten Miniſterrat ab und wird am Mittwoch in der Kammer ſein Programm darlegen. Der Großweſir Talaat Paſcha richtete geſtern Abend an alle Walis und Muteſſarifs ein Zirkular⸗Telegramm, in dem die Kabinettsbildung angezeigt und angekündigt wird, daß in der auswärtigen Politik keine Aenderung eintreten wird. Was die innere Politik anbetrifft, ſo wird das Hauptziel des neuen Kabinetts darin beſtehen, alle Bedürfniſſe der Bevölkerung und die Rechte Aller gemäß der Verfaſſung ſichern. Die geſamte Preſſe begrüßt die Bildung des neuen Kabinetts, das ſeit Wiederherſtellung der Verfaſ⸗ fung das erſte iſt, deſſen Haupt der Kammer angehört. Konſtantinopel, 5. Febr.(WiB. Nichtamtlich.) Der Sultan hat folgenden eigenhändigen Brief an den bisherigen Großweſir Said Halim Paſcha gerichtet: „Ich habe mit Bedauern Ihr Rücktrittsgeſuch empfangen. Ich werde Ihr Bemühen um die Wohlfahrt des Reiches und beſonders die hervorragenden Verdienſte die Sie ſich ſeinerzeit um die Frage von Adrianopel und den Abſchluß des Bündniſſes mit den Mittel⸗ mächten erworben, ſtets würdigen. Ich gebe auch aus dieſem An, laß meiner Wertſchätzung und Wohlgeneigtheit für Sie Ausdruck. Die ſeindlichen Heeresber chte. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 6. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 5. Februar nachmittags: Südlich der Somme wurde geſtern bei Tagesende ein feindlicher Handſtreich auf unſere Gräben in der Gegend von Barleux abgewieſen. Der Feind erlitt empfind⸗ liche Verluſte und ließ Gefangene in unſerer Hand. Im Laufe der Nacht glückten uns mehrere Einfälle in die feindlichen Gräben, be⸗ ſonders im Abſchnitt von Les Chambrettes nordweſtlich von Pont⸗„ erluſte erlii- brachten Gefangene ein, ouſſon und im Elſaß, ohne daß wir irgendwelche ten. Unſere Erkundungsabteilungen 6 darunter einen Offizier. Sonſt überall ruhige Nacht. Paris, 6. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 5. Februar abends: Verhältnismäßig ruhiger Tag. Ein Hand⸗ ſtreich auf die deutſchen Gräben auf dem Reichsackerkopf weſtlich Münſter erlaubte uns 16 Gefangene zu machen und ein Maſchinengewehr zu erbeuten. Flugweſen. Iu der Nacht vom Z. auf den 4. und vom 3. auf den 5. Februar beſchoſſen unſere Geſchwader das Flugfeld von Colmar, die Militärwerkſtätten von Romdach, die Bahn⸗ höfe von Chaunh, Ham und Appillh. Jy den Gebäuden des letzteren Bahnhofes wurde eine Feuersbrunſt beobachtet. Der italieniſche Bericht Mom, 6. Febr.(WB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von 5. Februar: Einige Artillerietätigkeit an der Tretinofront. Unſerr Artillerie zerſtreute feindiche Abteilungen auf dem Plateau von Tonegza. In der Nacht vom 3. auf den 4. Februar verſuchte eine feindliche Abteilung im Hoch⸗Degano nach kurzem, aber heftigem Artilleriefeuer gegen unſere Stellungen zwiſchen dem Nonte Nava⸗ giuſt und dem Monte Ombladet in unſere Linten einzudringen, Sie wurde unverzüglich abgewieſen. An der Suuſeen Front bauerk die Artillerietätigkeit gegen unſere Linien auf dem Karſt von Punkt 144 bis zur Ebene Liſſerto an. Unſere Artillerie er⸗ —— heftig und verurſachte nördlich von Duino eine Feuers runſt. Die Jüge werden kontrolliert. Berlin, 6. Febr.(Von unſerem Berliner Büro⸗) Von amtlicher Seite wird wiederholt darauf hmgewieſen, wer heutzutage eine Reiſe unternimmt, muß ſich mit Ausweis⸗ papieren 9 5 Aus Gründen ber militäriſchen Sicher⸗ heit werden die Züge jetzt kontrolliert und in ge⸗ wiſſen Abſtänden Stichproben vorgenommen. Aus die⸗ ſem Grund empfiehlt es ſich ſchon im Intereſſe der Becuemlich⸗ keit der Reiſenden ſelbſt, wenn ſie jederzeit Ausweispapiere mit ſich führen, ſelbſt dann, wenn es ſich nur um eine ganz kurze Fahrt handelt. Das gilt insbeſondere von den weiblichen Reiſenden. 3 8 * ſeBerlin, 6. Februar.(Von unſerem Berkiner Bürc. Das königliche Kunſtgewerbemuſeum und das Muſeum für Völker⸗ kunde ſind bis auf weiteres geſchloſſen worden. ſeBerlin, 6. Februar.(Von unſerem Berliner Bürd. Fürſt bon Bismarck, der Sohn Herberts von Bismarck, Heinricd, im Regiment Garde du corps, wurde zum Leutnant befördert⸗ Wien, 5. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Der Kaiſer hat heute in Baben u. a. den Miniſter des Aeußern Graf Fzernin und den k. und k. Botſchafter in Berlin Gottfried Prinz 3u Hohenlohe⸗Schillingsfürſt empfangen. OSRANAR anerfeannt bestef/etalldrd Reichhaltiges lager in allen gungbaren SoWMScWmisClE-8 2 019œ8/9 PScon 262.900.2033 75 —— ge der Osramia Es handelt ſich, wie auf der Hand liegt, um engliſche 3= DSS-CSSS2. E 3 2 3 5 Ane.—*2 eee 8 3 — Handel und industrie. — 6. Februar 1917. 9* Mannheimer General⸗Anzeiger. Abene-Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 62. Londener Wertpapierbsrse. LoRdon 6. Februerr Berliser Prodelctenmarkt. Berlin, 6. Febr. Frühmarkt.(m Warenhanckel er⸗ 2½ Konso“ 0 00 Saluee 1 8 15 mittelie Preise). Die Preise sind un verändert. 2 Steſſie, 5 91— 172. 9 5—— 8— Berlin, 6. Febr. Der anhaltende strenge Frost wirkete außer⸗ raslllan 195— 0Di 161 50 95 3 Prankrurter wertpapierbörse. LIapaner. 183 66— 85 one 1% 10 ordentlich hemmend auf den Produktenverkehr und das Geschätt Frankf 5 9 + Poriuglesen—— Soutn Pa0. 97% 86¾— Ket. R. Men. ist in manchen Artikeln vollständig ins Stocken geraten. Reick⸗ druch 6. Fehr. Priv.-Lel.) Man schien den Ab- 0—— Daſon Pac. 142½ 1600 Randmides 95% licheres Angebot herrschte heute in Industriehafer. Trotzdem zei- denn 83 ziehungen zu Amerika beruhigter autzuiassen, Hese 88 55% Snadondsd.—% Sſider nt..— gen sich die Käufer nach wie vor zurückhaltend. Am Sasten⸗ Beiesti bosere. die U Stimmung im heutigen Börsenverkehr war eine mäßig Das Geschäft blieb während des ganzen Verlaules still msätze beschränkten sich auf einzelne Papiere. Am er Rüstungspapiere trat zeitweise Interesse ein, was zur 4½ Krlegs1 98%/ Anaoondag. 7— 16½ 3½% Krlegsanleſhe 6¼½(zuletzt 84½). Pariser Wertpapierbörse⸗ (Als Berlobti, ung wiederhoſt.) Slider markt war es still. Während Seradella zu anuchmbaren Preisen erheblicher zur Veriügung standen, ſehlten Kleesaaten iast ganz. Amsterdamer Warenarkt. telter der Kurse beitrug. Bergwerkaktien Würden etwas 934 18 AUsTERDAE, 5 Februar. 3 Müiweren Wöretet. Doch blieben die Kurse unverändert. Von% Rente. 62.23.25 Saragossa.% Uitſ Loule.. 130 142, audö 0 758 61., per kebr.. 83.— 80. ver ual..— si, Iumt etun waren Heldburg gesucht. Schiffahrtsäktien setzten Snene,.0 6750 Suer anest. 434 i8andio Tio. 178 ,— per febe. der Hürr:: N„ Aetefsanian 56“— Sud Pats besseren Kursen ein. Doch trat Weiterhin in Lioyds SRbssen 500, 6a68 S0ſaff Fer. 420 40/Ciles Copper. 4—44— Teinti lo S2e f. d 5er Arrn e SelksKeies! Aten wtahrt wieder Angebot hervor, sodaß die Kurse dic er 90 do. 169. 57.Oagute bu: 140 115ſöins Copper 825.—12— coeie zu den Beolngunzen des Riederiänsisohen Uederseetrustesg Seee Kcben, Fleittowerte leisten, eur Abecktuschme, fieFe e e Newrorner Warenartte Reringes konnten sich behaupten. Der Rentenmarkt hatte nur ered Tyongaie— fland 23% 40Sodtſeids.— 88. AEWVORK, 6, februar. Geschäit aufzuweisen. Die Anleihen verkehrten aul un-P In, Farsien.— Sseſkieneson.. 66 37 ens doie..— 8— 3.J 4 Melzen haro 5. 3 Rerändertem Ni 3 5 Hetropolitain— Liöſfatizof, Fabr./ 525 2/2/Agersfont..—67.— Saumolte.———orn2 191.— 165.½ iveau. Ausländische Fonds behauptet. Privatdis- Hord. 423 413ʃ/Ke Maphte 410 144 ines—.—101.— Zif. Atl. Häf.—1000] or Mürrz— noue 11e. n 40 Pr. 1 Aup ord. Espdag. Aisſte Rap Randmines in inneen— 1000 pr Lal—- o i otiern 02. Der Schluß gestaltete sich ruhig. Spasskl Copper 821½ kzuletzt 52/). S 10000 reroege.. 9—.——8— 0— a8. 4 u. d. öt.] 5000 800d Penvof 5.„Sers an, Berluner Wertpapterbörse. Wiees. WWerkice 182 14 ee Ee 114.— 112.— erlin 5 5S 1e 1B06 ERDAM 5. februar. or febr. a t 44Wö. Ol. Knenj 130.770 750.770 e escha 6. Febr. Wenn auch in der durch die U- Boots 8 br Kaürr. 17— 3 Zuo iacc 16. e* ct enen neuerlichen politischen Lage eine Klärung noch son. Serun.40.05 517% Kiederid., 10 e 102—-outh. Pa0. 806 94 1⁵³⁰ 18.10 MBrz 62 832 d0, li 1775 1775 Küm Eingetreten ist, so hat doch die Börse wegen der Presse““ Men. 2317.76.40 Sal, br lun. 16.— 18.J0 meef nel a A42 Settr. Gurl. 9 aus d; 33„ Schwelr..1½4.97 Kgl. Peir, 8 484½ 511—onlon Fao. 140—140% pr Junt 16.06 18../ fle, JIu 4i 8,45ch ziun 54— 20—59 die is den verschiedenen europäischen neutralen Ländern,„ Lopenhg. 55.20 678 883.— 100 naoonda 5 18.0 18.85 40.57Setroleem 8 bole 0— Wegee 50 1125 1170. aoſtebn 8 9 101 Korieanair 17.19 nom doꝛ.59%.63 cred.Selanc.“ 303.— 305.— 80 Melten 110 eutsckiedene Widerstandskrait gegen Rückgänge. Parls. 4207½ 2. 10 Hoo isiand e Anieihe 88½ 93 9) dle ersten drel uuartale nom. 29/—2½(aom 29—42 fc). aem Montan-, Rüstungs- und Bankaktien sich nicht nur aul Soheok aut Mew-Vork 245.½(246.26). Hamburg-Amerlka-Linle 84.—(86.). Chicagoer Warenmarket. mehr Strigen Kursstand, sondern erzielten sogar vereinzelt eine o e Haüm weniger kräftigere Erholung. Schwach blieb die 5 bei 8 Vom fl.edermarkt. 5. 3. 8. 3. 9**3 chis S bei weiter abbröckelnden Kursen für Schifis- und ver⸗ Portejeuill 4 Welren Bal N4 166,, Sohmaz. Spedk. 15-18%/ 19-18% K lcue Petrcleum Werte. Am Rentenmärkt eind die EWecks Uebernahme on Porteieuilleleder, das vou der ul. 144, 7 144. Pr. Iulr.. 18.80 18.82(Sehweine 8 urse gut behauptel. in ihrer G theit trieb di klärte Kriegsleder-Akt.-Ges. zur Verſügung gestellt werden soll, sowie ale fei.100.%0 80., Porbe Nai 279 20.52 lelohts. 110 183 Lage ptei. In ikrer Gesamtheit tri ie ungeklärte Vertei 7 90. 97., pr zf.. 28.15 28. Sobwer i210 11.75 Sro cuerlich zur starlen Zurücſchaltung un damit war ausge-ur Verteilung von ireigegebenem Porteleuille, Buchbindere, Mö- ter nei 84.2, 62 fepen Schreine. ne Geschättsstille vorherrschend bel- und soüstigem Feinleder ist auf Veranlassung der zuständigen] Sohmal:—4 pe. Mal. 15.49/ 16.10 Kut. West 74090 40 00 Stellen die Begründung der Feinleider-Gesellschaft m. b. H. mit er. Kai.. 16.4 16.151 Pr. Jüſ.. 15460 1825Jür. Oicag. I 20 00 3900 Ken 0 eufüähren war. Musain, 6. Februar(Devisenmarkt..) Newyerker Wertpapierbörse. Wen d/w x ork, 5. Febr.(WTB.) Die Börse nalim keinen einheit⸗ Als später auf dem ermäßigten Kursniveau der der kräftigen Aufwärtsbewegung der Kurse auf Mäunleren Umsatzgebieten berührt. Die Börse schloß in fester E. Der Aktienumsatz belief sich auf 1 220 000 Stiick. reichten, Häuten, an deren Gerbung man vor dem Krieg nicht dachte, dem Sitz in Berlin gegründet worden. Darnach wird nach Ein⸗ aber zur Beſtiedigung des Begehrs nicht im entferntesten aus- Man ist jetzt dazu übergegangen, aus einer Reihe von schätzungswerte Lückenbüßer, nach denen siets rege Nachſrage Waren sehr gesuchte Artikel, die hohe Preise erlösten. Für glei⸗ chen Zweck wurden auch ständig Hunde- und Schweineleder ge- kauft. Von den Schuhfabrikanten ging außerdem stets rege Nach- frage nach Boxcalb- und Chevreaux-Leder aus, der mangels Vor- ungen für: 6. 5. tührung der demnächst zu erwartenden neuen Bestimmungen der 92 8 120.— Eiektrotle per 444 ncde 9 1 ter: Kasse 244.— 3 Menate 129.— ievork 1 Dol 55 55 Kontrollstelle f freigegebenes Teder keiu Porteteuille- und Fein- 8 1616 Bert-velettes b. Kasse—, per 8 Uenste ollan E 5833.54.52.54 leder-Händler mehr die Möglichleit haben, die W P—.— TZina per Kasea 201.—. per 3 Konate, 22.—, giei ioke per Kates 30,% 4 9** 4 2 5 51.— Panand 100 Guſden. 238.75 230.25 238.75 230.25 n en ee een en e ie en ee e Fanemarft 100 Kronen 162 50 163.— 162.50 163.— ſeuillewaren-Herstellern zuzuführen. Nur durch Beteiligung an Worwecden 100 Kronen 7— 171.75 172.25 1775 172.25 der neu gegründeten Gesellschaft wird den Händlern die Möglich⸗ Letzte Mandelsnachrichten. welsenn 100 Kronen.. 165 25 165.75 165 25 165.75 leeit verbleiben, bei Weiterleitung von Leder dieser Art mitzuwir⸗ Berlin, 5. Febr.(WTB. Nichtamtlich). Der Reichsauzei- Het. 0 100 Franken.. 117.— 5118.—½117.—/ 118.—/[ken und an dem sich dabei ergebenden Nutzen zu beteiligen. Der veröflentlicht eine Renderung des Durchſuhrverbotes für Aearictearn 100 Kronen 64.20 64.30 6420 64.30 Verkelir am Ledermarkt war im allgemeinen sehr beengt. Meist 6 5 des ersten Abschnittes des Volltariis. en 100 Levaa 79.50 80.50 79.50 80.50 Handelte es sich nur um kleinere Posten, die im Handel waren, die Königsberg, 5. Febr.(WIB. Nichtamtlich.) Der Aut.⸗ sichtsrat der Königsberger Walzmühlen.-G. schlägt der Generalversammiung die Verteilung einer Dividende von 10 Kuren erlauf. Die ersten Umsätze fanden zu allgemein höheren ocler die hur in ganz unwesentlichen Mengen zur- Lederherstellung SFCFFCCCCCCCC0 98 4 Statt. Der weitere Verlauf brachte eine Abschwächung, dienten, Leder herzustellen. Sind die aut diese Weise herankom⸗⸗—8 ul Mattstellungen in Industrie spekulativen Spezialwerten zu- menden Mengen auch nicht von Becleutung, so bilden sie doch Brieſtaſten. (Anfragen ohne vollſtändige Adreſſenangabe und Beiſügung des fiust fürinis hervortrat und auch belangreiche Verkäuie sich ausgeht HHirschhäufe in kräftigster Ware hat man sogar für letzten Bezugsausweiſes werden nicht beantwortet.) mcht len, nahm der Markt namentlich in Industriepapieren ein Unterlsderzwecke bearbeitet, wobei ein recht brauchbares Mate- Fran H. E. Das Militär⸗Einkommen des Mannes fällt bei der t ſestes Aussehen an. Eisenbahnen wurden im allgemeinen rial erzielt wurde. Hirsch- und Rehleder für Oberlederzwecke] Zuwendung der Kriegsunterſtützung nicht ins Gewicht. Nach der uns gewordenen Auskunft haben Sie alſo Unannehmlichteiten nicht zu befürchten, wenn Sie ihre bisherige Unterſtützung weiter beziehen. Der Ordnung wegen, wird es aber richtig ſein, wenn Sie die geän⸗ derte Adreſſe Ihres Mannes der Kriegsfürſorge mitteilen. Die 3 i üterſtützung beträgt für eine Frau Mk. 20.—, für ein Kind kötonz 828 9— R. 3 rats Entsprechender Bestände nur Selten gauz gedeckt werden M. 1 Sle Etabt Mamhelm—9 für eine Frau Mk. 36.—, für 90 i, iest com. UWeonsel aut konuon konnte. Mehr wie bei Oberleder zeigte sich Knappheit im Ange- ein Kind Mk. 18.—, legt alſo die Differenz zu. 300) 3 Weebee S bot von Bodenleder für Schuhzwecke, worin die Schuhfabriken 5 FJrau St. 690 0435 8*. 8— wesseperlepen 7 rom.(abie Transfers)...50..6 stets mit staftlichem Bedarf erschienen, ohne diesen aber nur im 85 e nscksel- Parle 189 684.98 W entierntesten decken zu können. Was das Geschäit in Erxsatz- L. B. Sobald Sie Invalidenrente beziehen, haben Sie keinen en-Vork. 3* sohlen betrifit, so weist die Ersatzschlengesellschaft auf die] Anſpruch auf Altersrente.(208) 93 85 „Februar(Bonds- und Aktienmarki). Schwierigkeiſen der Sortierung und Audienung von Abtällen zur„Frau, K. Wir— eee Sere retba: Se S een elet lenetir irrsa eng serinieelener. ckeg der de Perfege eeenoern ee f 18 Satde 05 102— 102% et. Haile, of, Mez.. s e hoben werden konnten. Die Herstellung wasserunlöslicher Kleb- Zimmerzahl der einzelnen Haushaltung richtet Die Anxegung * läht Bancz. 1055% 7055, 5 ceee 925—9“ie in großen Mengen, wie sie zur klerstellung von Ersatz. in ihrer zweiten Anfrage dürfte der Berechtigung entbehren, denn e, dt 10255 Korzon& Weztern 129½ 126. sohlen gebraucht Werden, leidet unter der Knappheit der Aus- das Wort Aftermieter iſt doch ein gut deutſches Kort und bedeutet Rer 7 bw. 94,, 4, Langsstofie, weitete, mit der gegemwärtigen Zeit innig zusammen- Untermieter,„Das 9 5 0 88 Ufele 2 16% 158% Readggg 82, 1½[hängende Hindernisse hemmten die kertigstellung großer Mengen 8—9 5 mit 5 3—5 ſ e Est 840—9 24 96— 26% Ersatzschlen. Voraussichtlich wird äber die genannte Gesell⸗ mit Zeitwörtern(3. B. afterredenſ gebräuchlich, mit dem Nebenbe⸗ 00 4 fli0 arande: 12— 22 26% 26 schait im Lauie des Mouats Februar Ersatzsohlen zumteil aus griffe falſch, ſchlecht, unecht, Afterglaube. ein falſcher Glaube.“— e— 23˙½ 26——8 prei. 13110 1824 Lederabiällen, Zumteil auch aus Holz in den Verkehr gelangen][ Wir meinen, man ſollte die an ſich gen berechtigten Beſtrebungen N ebeh pret..46 49% lassen. Eude dieses Monats dürite die erste Leillieierung an nach Ausmerzung der Fremdwörter auf nücht deutſche Worte he⸗ W Cengafret. 1% Amerie Gan 3% Lederersatzsohlen zur Verteilung gelangen. Bei den Schuhfahri- ſchräuken Wiätderirag Wür unch Zuree Darehne 0. and Dons- Corp. 165 115 N 8. 4% ben 2 9 9—— nach 9 ſam abgeſchloſſen und Sie müßten Srn den für 93 Was Ci, 6. fref. 66— 65— Setblesem Steel. 4i0 400—[rongen iger Ware ein, die Audienungen waren aber augesichts ganzen Monat bezahlen, da Ihre Kündigung am 15. Januar hätte ⁰ 0 do— 9 21—. 3 7955 5 der Durchführung verminderter Plerstellong durchweg mäßig. Sggefgeuchen e e Wenn die Zimmervermieterin jedoch Wene 850 36— 2 15 5 90— 80—90 885 Aber auck die Bestände àn lertigen Schuhen bei den Großhänd- 8 anderweitig vermietet hätte, bräuchten Wcurt KRashuile 125.— 125.— Unſteg States Steelscorp. 105½ 101— lern sind stark zusammengegaugen, 80 caß auch von dieser Seite( rn 4 An e Fee% L btedSist- Siecl Corhpr 1// 42— die Lieſerungen nur schleppend und in verringertem Umſang er⸗ öſung on-Umsatz 1220000 6040 0000 57 1 1 C verceg ielſock ugſenen Bea rehſchiece. Saen Rait Halbmett-Hanpen àgge bolen ua Sals ſélche Bet In Lerbsuchencreilſes æine lcrr 4 222 3 J. Folgen köunen. C 100 14 eee Begc 0 299 Ze Sſſunq uüber cde Li PE Begiv. Seren Srrmerwuck fic, lcciae Ralbritt. Secαꝙ ſe 0 re ciaſelben qu e i. ESBen Hei gerungf Sοεεαε E⁰ Lebenschver. c elegene SSsαelle gt. Picw W 2 4 SRNI he Ila² Er unler⸗ B 2 — Lehrvertrags nicht als Vertragsbruch.(276) WD fuchl 4 72 E Sen Bezercae, Caes cσ Lam- die 6 Solche Langoen Srnpen, Gebruα diaſes falſchen B Es, eis le Aaceee 30 55 0 80 G e Bue E Su e Bacl. Babe Seeee ee, 14 998 Na Cage .—*+ d Maglocke. 2— ——————— ————————— Nr. 62. 6. Seite Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abeno⸗Ausgabe.) Diensiag, den 6. Februar 1017. Malſlbe Imdtehs feie Ehe. Roman von Kurt Moreck. (Nachdruck verboten.) 28)(Fortſetzung.) Wie er ſie ſtumm anblickte, ſchaute ſie ſich verlegen um und bemerkte:„Du haſt es ſehr bleſch hier 3 Er belächelte ihre Ausflucht und ſagte leiſe:„Ich habe auf Dich gewartet hier..“ „Wußteſt Du denn ſo ſicher, daß ich kommen würde?“ fragte ſie, durch ſeinen zuverſichtlichen Ton überraſcht. „Ich hoffte es,“ antwortete er.„Warum haſt Du denn ſo lange nicht geſchrieben?“ Sie zuckte die Schultern und antwortete nicht. Nach einer Pauſe fragte er:„Ich hörte keinen Wagen fahren. Biſt Du zu Fuß gekommen?“ „Ja, entgegnete ſie,„ich wollte gleizeitig einen Spazier⸗ gang machen. Es iſt mächtig kalt.“ e „Daß Du mich allein gefunden haſt,“ ſagte Walter. „Warum ſchriebſt Du nicht wenigſtens, daß ich an den Bahn⸗ hof kommen konnte?“ Sie blickte ihn an:„Ich wollte Dich überraſchen.“ Sie hatte inzwiſchen einen Blick auf den Tiſch geworfen, und jetzt, wo ihr Auge an das Halbdunkel gewöhnt war, bemerkte ſie dort eine kleine Unordnung. Zwiſchen beiſeite geſchobenen Büchern und Manuſkripten ſtanden zwel Gläſer, aus denen Wein getrunken war. In einem derſelben glomm noch ein rubinroter Reſt. Mattilde erinnerte ſich, daß ſie vor ihrem Eintreten jemand hatte fortgehen hören, und ſie fragte:„Habe ich Dich geſtört?— Es war doch niemand hei Dir?? „Nein,“ entgegnete er ſchnell.„Das heißt, ein Bekannter war bei mir, der eben gehen wollte, als das Mädchen kam.“ Si ſprachen nun von der Zeit, die jeder allein verbracht hatte. Mathilde erzählte von Liſa und dem Winter in der Hochebene, und ſie gewahrte jetzt, daß dies alles ihr doch einen unvergänglichen Inhalt gegeben hatte und voll ſchöner Klar⸗ heit vor ihr ſtand. Als ſie 55 Ende war, forſchte ſie, wie er die Tage verbracht habe. Aber er wich ihr aus. Für ihn ſchien dieſe Zeit eine Verworrenheit, die ihm unhejmlich war, verzweifelten Blick folgte. Er nickte:„Manchmal. zu entbalten. „Spiele Schmerzerfüllt teilen wir hierdurch innigst geliebte Gattin, unsere teuere mutter und Urgrossmutter Frau morgen sanft entschlafen ist. Ludwig Zimmern Joseph Eimmern Thekla Zimmern nachmittags 3½ Uhe von der Leichenhalle Friedhofes aus statt. Henriette Zimmern nach kurzem Krankenlager i 77. Lebensjahre heute Maanheim-Stuttgart, den 6. Februar 1917. In tiefster Trauer: Kommerzienrat Heinrich Zimmern Clementise Zimmern Pauline Nördlinger, geborene Zimmern Regierungsrat Dr. Nördlinger die ꝙ Enkel und 5 Urenkel. Für Beiſeidsbesuche wird höflichst gedankt. Die Beerdigung ſiadet Dongerstag, den 8. Februar, mit, dass meine Mutter, Gross⸗ Adãð des israelitischen „Wenn ich hier bin,“ ſagte er,„lebe ich immer wie der Magnet im Kompaß. Ich kann mir nicht Rechenſchaft geben über die feinen Erſchütterungen, denen dieſes Leben mich aus⸗ ſetzt. Du wirſt es ſelbſt erfahren und mich begreiſen.“ Dann entſtand eine kleine Pauſe. Mathilde ſaß zurückge⸗ lehnt und betrachtete Walter, deſſen Geſicht matt beleuchtet war. In dieſem Augenblick war all das Traurige, das ſie in den letzten Wochen erlebt hatte vergeſſen; das furchtbare Ge⸗ fühl der Einſamkeit war von ihr genommen, ſie konnte wieder freier atmen und kam ſich ſicher und geborgen vor. Ihr war, als müßten ſich nun alle Schwierigkeiten von ſelbſt löſen und alle Hinderniſſe weichen. Und ſie mied es, von dem zu ſprechen, was ihr ſicher die frohe Freiheit der Seele genommen, die ſchöne Zuverſicht überwölkt hätte. Ihr Geſpräch wurde lebendig und ermutigte ſich an allerlei Dingen, die ihr durch den Kopf blitzten. Sie hatte den ſchweren Mantel abgelegt und ſaß in dunklem Rock und glatter Seiden⸗ bluſe da, wie ein friſches junges Mädchen. auch die Handſchuhe ab und legte ſie neben ſich auf den Tiſch, als nehme ſie damit Beſitz von dieſem behaglichen Raume. Plötzlich ſtockte ihre Unterhaltung. Walter wurde nervös, und als er ſie anſah, bezegneten ſich ihre Blicke und ſie ſahen beide dasſelbe in den Augen des andern, wobei Mathilde ein Glühen in die Schläfen ſtieg. Ein phosphora tiges Aufleuchten zuckte wie ein flammender Blitz zwiſchen Walters dunklen Wimpern, und ſie hatte ein Gefühl, als müſſe ſie im nächſten Augenblick ſchwach werden und in ſeine Arme ſinken. Brauſen ging durch ihren Körper, ein ſüßes Beben machte ſie erzittern. Da ſah ſie den matten Reflex auf dem Ebenholz⸗ deckel eines Klariers hinter Walter. Und aus der Verwirrung ihres Herzens heraus fragte ſie;„Spielſt Du, Walter?“ Er verſtand ſie nicht, ſeine Gedanken waren abweſend. „Spielſt Du?“ wiederholte ſie und er begriff, als er ihrem Wenn ich begann, die Einſamkeit zu fühlen. Das iſt zu unheimlich, um es zu ertragen. ich habe dann die Empfindung, als ringe ſich hinter mir ein abſcheu⸗ liches Tier auf... Muſik iſt Stimmun⸗sſache. gegen ſo etwas. Sie iſt manchmal wie eine hilfrelche Medizin.“ Mathilde fürlte, daß die Stimmung dieſer Stunde eine übergroße Eewalt über ſie bekam, und ſie wußte, daß es nur eine Rettung für ſie gab: ſich ablenken. .. Ich habe lange keine Muſik gehört.“ Zahnbürsten Ueteri schnell and hillie Or H, Haasteche Bachdruskerei Zahnpulver und Zahnpasta Fiandpürsten, Kopfbürsten, Kämme, Artikel zur Nar elpflege, Schwamme und Waschlappen Mund- und Haserwasser emplehlen M46 Eucdwig& Schülinelm, bolcrogere gegr. 1889. 0. Telet. 252 u. 7715 in (Filale: Friedrichspiats 10. Teles. 4098. 7 Pack- U. Eiuwiekelpapiere Düten und Seutel in allen Grössen empfiehlt zu billigsten Preisen. Philipp Fuhr, J 2, 4 Ferusprecher 4392. Neue Bogen und Rollen G36 hin. Nun ſtreifte ſie Ein Sie hilft auf. Darum bat ſie: Er erhab ſich und ſpielle. und ſie ſaß im Seſſel und ſcha ihn an. Er war im Dunkeln, aber ſie ſah doch ſein Ge 15 einen hellen Schimmer. Eine Flut von Tönen rauſchte 3u 0 Dieſe Muſik klang, duftete, leuchtete. führeriſch ſchwellende Welle brandete ſie auf und zerſtäuble tönenden Perlen. Das war Triſtan und Iſolde; das waren die himmliſche Klänge des zweiten Aktes; Elühen und Leidenſchaft, Br 90 und Wunſchbegehr. Und dann ſank der große Zubel zuſamm in Hoffnungsloſigkeit. Mathilde meinte, ſie müſſe jetzt aufſtehen und dem Sren ihre Finger um die Stirn und Schläfen flechten, ſeinen an ihre Bruſt ziehen. Wollte er in dieſer Muſik ſein 8 3* und Wünſchen, ſein Warten und Hoffen, ſein Fordern un 10 ehren bekennen?— Sein Spiel hatte ſie durchrauſcht und chüttert und ihre Widerſtandskraft noch mehr gebrochen. en dennoch rührte 0 ſich nicht. Sie durfte ihn nicht verſteh um die Herrſchaft über ſich zu behalten. Jetzt war wieder große Müdigkeit da. Ihre Wimpern waren feuſcht. Als Walter vom Klavier kam, erhob ſie ſich, um zu g Sie ſahen ſich einen Augenblick in die Augen, und Blick war ſoviel wie ein Kuß. Walter begleitete ſie bis näch ihrem Hotel. Wie eine 9 ehnel * 5— Sie trafen nun täglich zuſammen. Walter kam in⸗ 051 oder erwartete Mathilde in einem Kafſeehaus. tag beſuchten ſie Kunſtausſtellungen und abends führte er 5 ins Theater, in ein Konzert oder auch ſchon einmal 5 Varieté. Er zeigte ihr ganz Paris, wie er es kannte und 610 es liebte und noch immer bewunderte, ſo daß er ſeit.ul⸗ immer wieder für ein paar Monate dahin zurückkehrte. alb tags aßen ſie meiſt zuſammen in einem kleinen Reſtau wo ſie ungeſtört miteinander plaudern konnten. 00 Eines Tages, es lag der Schnee und die Sonne ſchien 6 einem kalten Himmel, waren ſie draußen im einſamen 15. Cloud. Die Eärten lagen alle weiß, und über der bellen ſchaft glitzerte das Licht. aus den Kaminen rinzelte der ſeine Rauch in die Winte. Die Seine floß ſpiegelnd zwiſchen den weiß jepolſterten Uf böſchungen. Drüben ſtiegen die Hügel mit weißen Unten ſtak Sévres im Schnee, 0 Wälden! (Fortſetzung ſolgt.) Vaterländiſcher Hilfsdienſt. Arbeitsloſenzählung. Auf Anorduung des Gr. Miniſteriums des Innern ſoll zur Vorbereitung der Ausführung des Hilfsdienſt⸗ geſetzes eine Zählung der Arbeitsloſen erkolgen. Zu zählen ſind alle mäunlichen und weiblichen Perſonen. die wenigſtens 15 Fahre alt u. arbeitslos ſind. Als arbeitslos ſind anzuſehen: 1. Perſonen, die bisher eine auf Erwerb oder Ver⸗ dienſt gerichtete Tätigkeit aus jeüſzt haben, zur Zeit aber ohne ſol ze Beſchäfti ſung oder Arbeit ſind. die ſeither einen beſtimmten Beruf 2. Perſonen. nicht ausgeübt haben, oder jetzt nicht mehr aus⸗ üben, ſich aber— insbeſondere im Hinblick auf das Hilfsdienſtpflichtgeſetz— als arbeitslos be⸗ trachten und für eine beſtimmte Beſchäftigung melden wollen. Die Zählung ſindet ſtatt am: Montag, den 12. Februar 1917. Die arbeitsloſen männlichen und weiblichen PVeronen werden aufgeſordert, am Samstag, 10. Februar 917 bei den nachſtehend bezeichneten Polizeiresieren oder Gemeindeſekrctarlaten je 2 Zählkarten abzuholen, dieſe Karten zu Hauſe genau aus zufüllen und ſie am Zähltag: Moutag, den 12. Februar 1917 in der Zelt von vormfttags B bis abends 6 Uhr beim tädtiſchen Arbeitsamt Mannheim, X 6, à, wieder abzugeben. Die Zählkarten liegen zur Abholung bereit bei den Polizeirevieren I. in 1 6, 1(Amtshaus) II.„ Rheinhänſerſtraße 21 .„ 3 V.„Werftſtraße 4 VI.„KLan ſtraße 45 „„ Gontardſtraße 35 .„ Werderplatz 9/10 IX.„KLange Rötterſtraße 25 X.„Waldhof, Sandſtraße 15 XI.„ Baldhof, Sandholerſtraße 2 XII.„Neckarau, Rathaus XIII.„Feudenheim, Rathaus XIV.„Käfertal, Rathaus XV.„ẽ Saudhoſen, Ausgaſſe 4 XVI.„ Rheinau, Relaisuraße 124 betden GemeindeſekretariatenimRathaus§eudenheim, Käferthal, Neckarau, Rheinau und Sandhoſen. Mannheim, den 5. Februar 1917. Bürgermeiſteramt: Kutzer. Für ſchulpflichtige Kin⸗ gibt jedem Haar unver · der** der— der Neckarſchule vom näch⸗ WRoe Wellenkräuse. F39 ſten Mittwoch. den 7. Fe⸗ in Fl. zu.25 Mk. bruar ab und zwar von Kuxfürsten-Drogerie 8 Uhr vormittags bis 5 Uhr abends Gelegenhelt Th. v. Eichstedt, N 4, 13/14. Kuuststr. Kurtürstenhaus. Swi zum Erwärmeneg boten. Mannheim, 5. Febr. 1917. Bürgermeiſtetamt: von Hollander. Oftene Stellen (met-Gesuche) Zur Warſung 1. Pſtege ciner größeren Me Schweine in ufſerer eigenen Mäſterei unſe Filialfabrik Necharau wird ein Mann od. Frab mit den nötigen Exfahrungen geſucht. 1 Mannheimer Maschinenfab'! & kedechaft, Mannzen Stengtypistin mit der Maschinenbranche be⸗ at, n alsbaldigem Einiritt gesucht. Anfa Serig% ausgeschlossen. Joseph Vögele, Werk für Eisée bahnbedarf Mannfte lc, Fräulein die ſelbſtändig Büro⸗Ar⸗ beiten verſehen können. Sebr. Welft Lederfabrik, Pirmaſens. 4278 16. Uummi-Schie billig abzugeben. 9 Birnbaum, M 3. ke, ac.sobbbe Schrelb-Mascil, zu vorbaufen. ub Anfragen Freteſteh Durchaus ehrl. tuchtiges WMädchen..4.. das ſchon in beſſe Häuſern a gedient hat u. gut kochen“—— 604% kann, gegen outen Lohn zu vorkauſen G ſofort geſucht. Vorzuſtell. 8 25 19. ——.* 7 Uhr—.———— Tũ mittags be Fulzue Jahl, Gn She 1 Friedrich Karlſtraße 4. Ein ehr iches Mädchen, das bürgerk. fochen kann u. ſich häusl. Arbeiten unter⸗ zieht für den geſ. G. 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nocpheivic sjouoa 4d0 naa uofbifoiz ADogrz zoilpgiſdach gun zdezuvaß öunänn ſaozun adg pocg nde jog bunzins doiga 918 :Aiai uomog ppiehböng 8 ndeun ceut Vunöncupnaogz duſoz udungz nobungadatogz ocuoinviusd zpach aug u9boinezäa Sgeng e Lapzch s gg Sudhepal guotb⸗enymagavgz u ue enr unänanun mumn onſoch avg nno uocpinong and umadig usönzag z188 i See⸗npmoziwg ühncs 28 deb Tduzayhufo gx 00 ꝛAri˖nmnehunc a zUgeung goc unnunc ügaag 2161 aunuvg i ude oänag javg pa ui vungungzeg Adahf oBo ude nt inn uncpomuuvzog 9118 ieeheee ehe iee int 1 08˙1 Jave udopaſog Set ee ge Li ihout ichhit iiieeeenn ieeineeie ee igeic uie ien eegeeeen e ieene ie i e zoipdacplaeguy ichiu gunſc uio ant udlang aocpuvaqaee udg ub Pai de eg iene eeg ii udbvaf e e eeenh eeeeienen eeii udue ani ushinc uadqjß ſog oaayvys 518 uuin e ieeeeet ee e iggebsppntgſ) PI6T agmekec er uac Duncpounuunzeg a0 Vunſ adch ui 516f unonz i uaa gogslebsſonck cge gd gunzch inv caſch(9161 4e1·ͤe maa 688 aic aun unönj uca gie mn6 asbſee zuvgivo) 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SSSSSSS SS SSSSSS SSS SSSS SS WSS—————— S2———————————* X222——— SS—— SS SSKXNNNNIN —— — 1— 8 Bekanntmachung. r. M. 3500/12. 16. KeR A. B31⁰ ** 7 N 6 2 8 betreſſend Höchſtpreiſe für Zink. Vom 31. Jaunar 1917. Die nachſtehende Bekanntmachung wird auf Grund des Geſetzes über den Belagerungszuſtand vom 4. Juni 1851 in Verbindung mit dem Geſetz vom 11. Dezember 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 819), in Bayern auf Grund des Bayeriſchen Geſetzes über den Kriegszuſtand vom 5. November 1912 in Ver⸗ Aung mit dem Geſetze vom 4. Dezember 1915 und der Allerhöchſten Ver⸗ Bednung vom 31. Juli 1914, des Geſetzes betreſſend Höchſtpreiſe vom 4. Auguſt 1914(Reichs⸗Geſetzbl. S. 339) in der Faſſung vom 17. Dezember 1914(Reichs⸗ Geſetzbl. S. 516) in Verbindung mit den Bekanutmachungen über die Aende⸗ pung dieſes Geſetzes vom 21. Januar 1915, 23. September 1915 und 23. März 1916(Reichs⸗Geſetzbl. 1915 S. 25, 603 und 1916 S 183) zur allgemeinen Kennt⸗ uis gebracht mit dem Bemerken, daß Zuwiderhandlungen gemäß den in der Anmerkung!) abgedruckten Beſtimmungen beſtraft werden, ſofern nicht nach den allgemeinen Strafgeſetzen höhere Straſen augedroht ſind. Auch kann der Betrieb des Handelsgewerbes gemäß der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverläſſiger Perſonen vom Handel vom 29. September 1915(Reichs⸗Geſetzhl. S. 603) unterſagt werden. § 1. Höchſtpreiſe. Der Preis der nachſtehend aufgeführten Gegenſtände darf nicht überſtelgen vei: 3 2 Gegenſtand Höchſtpreis — 69 Zink als Feinzink, unverarbeitet, in ſeſtem] 107 M. für je 100 kg Ge⸗ oder flüſſigem Zuſtande, mit einem Rein⸗ famtgewicht. gehalt von mindeſtens 99,9 v. H. des Ge⸗ ſamtgewichts. Zink als Feinzink, unverarbeitet, in ſeſtem101 M. für ſe 100 ke Ge⸗ oder flüſſigem Zuſtande, mit einem Rein⸗ ſamtgewicht. gehalt von weniger als 99, v.., jedoch von 0 mindeſtens 99,8 v. H des Geſamtgewichts. 1 Zink als Feinzink, unverarbeitet, in feſtem95 M. für je 100 kg Geſamt⸗ oder flüſſigem Zuſtande, mit einem Rein⸗ gewicht. gehaltwon weniger als 99,8 v.., jedoch von mindeſtens 99,7 v. H. des Geſamtgewichts. 8 * 2Sink, unverarbeitet, in feſtem oder flüſſigem] 78 M. für je 100 Kg Geſamt⸗ Zuſtande, mit einem Reingehalt von weniger gewicht. als 99,7 v.., jedoch von mindeſtens 99,5 v. H. des Geſamtgewichts. 8 3 Zink unverarbeitet, in ſeſtem oder flüſſigem66 M. für je 100 Kg Geſamt⸗ Zuſtande, mit einem Reingehalt an Zink gewicht. von wenizer als 99,5 v.., jedoch von mindeſtens 98 v. H. des Geſamtgewichts. 32 64 Zine, roh und in Legierungen“), unver⸗ 66 M. ſür je 100 Kkg Zink⸗ arbeitet, in feſtem oder flüſſigem Zuſtande, inhalt; ſoſern die Zu⸗ mit einem Reingehalt an Zink von weniger ſammenſetzung der vegie⸗ als 98 v. H. des Geſamtgewichts. rung vorgeſchrieben iſt und dieſe mit Zink der Klaſſen 50 bis einſchl. 64 beſonders hergeſtellt wird, K darf als Preis des Zink⸗ inhalts dex Höchſtpreis der entſprechenden Zink⸗ kaſſen zugrunde gelegt und eine angemeſſene Ent⸗ ſchädigung für Herſtellung und Schmelzverluſt berech⸗ net werden, die keinen übermäßigen Gewinn ent⸗ halten darf. 5 Zink, umgeſchmolzen aus Altzink und alien63 M. für je 100 Eg Hink⸗ Zinklegierungen“), Fehlgüſſen, Hartzink, inhalt im umgeſchmolze⸗ Spänen und Abfällen jeder Art, mit einem nen Material oder abzüg⸗ Reingehalt an Zink von weniger als 98 lich eines dem Minderwert v. H. des Geſamtgewichts, ferner Zink in entſprechenden Abſchlags Altzink und alten Zinklegierungen jeder im nichtverſchmolzenen Art, Fehlgüſſen, Hartzink, Spänen und Material. Abfällen jeder Art. Als Altzink und alte Zinklegierungen werden insbeſondere Gegenſtände ange⸗ ſehen, die ſich in einem Zuſtande befinden, in dem ſie herkömmlich nicht mehr für den durch ihre Geſtaltung gegebenen Zweck be⸗ uutzt werden. 66 Zint in Erzen, Rückſtänden lauch Aſchen und 65 M. für je 100 xg Zint⸗ Krätzen), Oxyden. Neben⸗ und Zwiſchen⸗ inhalt, abzüglich eines produkten der Hütteninduſtrie und der angemeſſenen Hütten⸗ Zink verarbeitenden Induſtrien. lohns. ——————— *) Mit Geſängnis bis zu einem Jahre und mit Geldſtrafe bis zu zehn⸗ tauſend Mark oder mit einer dieſer Straſen wird beüraft: J. wer die ſeſtgeſetzten Höchſtpreiſe überſchreitet; 2, wer einen anderen zum Abſchluß eines Vertrages auffordert, durch den die Höchſtpreiſe überſchritten werden, oder ſich zu einem ſolchen Bertrage erbietet: wer einen Gegenſtand, der von einer Aufforberung(82,3 des Ge⸗ ſetzes. hetreffend Höchſtpreiſe) betroſſen iſt, beiſeiteſchaßt, beſchädigt oder gerſtört); wer der Anfforderung der zuſtändtgen Beßörde zum Berkauf von Gegenſtänden, für die Höchſtpreiſe ſeſtgeſetzt ſind, nicht nachkommt; wer Norräte an Gegenſtänden, für die Höchſtpreiſe ſeſtgeſetzt ſind, den zufändigen Beamten gegenüber verheimlicht; wer den nach F 5 des Geſetzes, betreſfend Hüchſtyreiſe, erlaſſenen Ausführungsbeſtimmungen zuwiderhandelt. Bei vorſätzlichen Zuwiderhandlungen gegen Nummer 1 oder 2 iſt die Geldſtraſe mindeſtens auf das Toppelte des Betrages zu bemeſſen, um den der Höchſtpreis überſchritten worden iſt oder in den Fällen der Rummer 2 überſchritten werden ſollte; überſteigt der Mindeſtbetrag zehntauſend Mark, ſo iſt auf ihn zu erkennen. Im Falle mildernder Umſtände kann die Geld⸗ ſtrafe öis auf die Hälfte des Mindeſtbetriges ermäßigt werden. In den Fällen der Nummern 1 und 2 kann neben der Straſe ange⸗ urdnet werden, daß die Verurteitung auf Koſten des Schuldigen ffentlich helkannhynmachen iſt; auch kann nehen Hefungnisſraſe guf Verluſt der bürger⸗ lichen Ehrenrechte erkaunt werden. K 2. Auwendung der Hochſtyreiſe. 1. Werden Gegenſtände der Klaſſen 59 bis einſchließlich weiterver⸗ * 2 arbeitet. ſo dürfen hierbei höchſtens die vorſtehend jeſtgeſetzten Preiſe zugrunde gelegt werden unter Zuſchlag einer angemeſſenen Entſchädigung für Verar⸗ beitung, Formgebung. Verbindung und Vertriebsſpeſen, die unter Berück⸗ ſichtigung der geſamten Verhältniſſe, insbeſondere der Herſtellungskoſten, Verwertbarkeit und Marktlage keinen übermäßigen Gewinn enthalten darf. 2. Werden Gegeuſtände der Klaſſen 59 bis einſchließlich 65 vom Kriegsamt (Zuweiſungsamt) zu Preiſen zugewieſen, welche von den verordneten Preiſen abweichen, ur:d aufgrund einer ſolchen Zuweiſung von der Kriegsmetall.⸗G. oder von der Zinkhüttenvereinigung oder dem Verband deutſcher Zinkblech⸗ walzwerke geliefert, ſo dürfen der Preisberechnung im Falle der Weiterver⸗ arbeitung gemäß Ziffer 1 dieſes Paragraphen oder zu Legierungen der Klaſſe ha au Stelle der Höchſtpreiſe die vom Kriegsamt feſtgeſetzten Berechnungspreiſe zugrunde gelegt werden. 3. Der Preis für Zink in den Erzeugungsvorſtufen zu den genaunten Klaſſen muß in einem angemeſſenen Verhältnis zu den verordneten Höchſt⸗ preiſen ſtehen. Wer Zink in den Erzeugungsvorſtuſen zu den genannten Klaſſen zu einem Preiſe veräußert oder erwirbt, der in keinem angemeſſenen Verhältnis zu den genaunten Höchſtpreiſen ſteht, hat auch die Enteignung ſeiner Beſtände zu gewärtigen. A. Bei den vorſtehenden Preiſen dürſen Anteile an Gold und Silber nach dem Tagespreiſe bezahlt werden. Ein außer Gold und Silber im Zink, in den Zinklegierungen und in den Zinkerzen der Klaſſen 64 bis einſchließlich 66 enthaltener Stoff darf nur dann in Rechnung geſetzt werden, wenn dieſer Stoff dem Gewicht nach mehr als 2 v. H. des Geſamtgewichts ausmacht. In dieſem Falle darf als Preis für das Zuſatzmaterial höchſtens der Tagespreis oder, ſoſern Höchſtpreiſe beſtehen, der Höchſtpreis gefordert und bezahlk werden. § 3. Zahlungsbedingungen. Die Höchſtpreiſe gelten für Barzahlung bei Empfang und ſchließen die Koſten des Verſandes vom Verſandlager unmittelbar bis zum Selbſtver⸗ braucher nicht ein. Wird der Kaufpreis geſtundet, ſo dürjen Jahreszinſen bis zu 2 v. H. über Reichsbankdiskont hinzugeſchlagen werden. § 4. fofortige Enteignung zu gewärtigen. § 5. Ausnahmen. ſicht der Preistreiberet iſt Zurückhalten von Vorräten. Bei Zurückhaltung von Vorräten mit der Ab Ausnahmen von den Beſtimmungen dieſer Bekanntmachung können, ius⸗ beſondere bei Einfuhr, geſtattet werden. Auträge auf Geſtattung von Ausnahmen und Anſragen, welche die vor⸗ liegende Bekanntmachung betreſſen, ſind zu richten an die Metall⸗Meldeſtelle der Kriegs⸗Rohſtoff⸗Abteilnn des Kriegsamts des Königlich Preußiſchen Kriegsminiſteriums, Berlin W h, Potsdamerſtraße 10/11. der Ausnahmen iſt dem zuſtändi zen Militärbeſehlshaber vorbehalten. Die Bewilligung Nur ſchriftliche, auf den Namen der Firma lantende Ausnahme⸗Bewilligungen haben Gültigkeit. K 6. Inkrafttreten. Dieſe Bekanntmachung tritt mit dem 1. Febrnar 1917 in Kraft. Karlsruhe, den 31. Jannar 1917. Der kommandierende General: Isbert, Generalleutnant. 5 Uẽter legiertem Zink wird ein Material verſtanden, das insgeſamt mit mehr als 2 v. H. anderen Stoffen verſchmolzen iſt. und bei welchem Zink dem Gewichte nach gegenüber jedem anderen in der Legierung verſchmolzenen Stoff überwiegt. Zwangs⸗Verſteigerung. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Schriesheim belegene, im Grundbuche non Schries⸗ heim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen des Phitipp Strauß, Metzger und Wirt in Schriesheim eingetragene, nachſt hend beſchriebene Grundſtück am Samstag, 17. Febeuar 1917, vormittags 9 uhr durch das unterzeichnete Notariat— im Rathauſe au Schriesheim— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 21. Oktober 1916 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungek des Grundhuch⸗ amts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungs⸗ urkunde iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte. ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerung ver⸗ merkes aus dem Grundbuche nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Auf⸗ forderung zur Abgabe von Geboten auzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, wibrigenfalls ſie bei der Zeſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Vertetlung des Berſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. 787ñ1 Diejenigen, welche ein der Verſteigerung ent⸗ gegenſtehendes Recht hahen, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Berfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Ber⸗ ſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreitung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grunobuch von Schriesheim: Band 52, Heft 12, Beſtandsverzeichnis I Nr, 1. Egb. r. 108: 4 Ar. 290 Qn. Hofraite mit Gebäulich⸗ lichkeiten im Ortsetter an der Kirchſtraße Schätzung oyne Zu,egör: 48 423 Schätzung mit Zubehhr: 50090 Heidelberg, den 28. Novemher 1919. Hrohh, Notariat IV als Vonſtrechungsgaricht. Mk. M k. Entmündigung. Gärtner Johann Bau⸗ mann in Rannheim⸗Kä⸗ fertal wurde hente wegen Trunkſucht entmündigt. Mannheim, 30. Jan. 1917. Or. Amtsgericht 2 2. Am78 Das Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Leonhard Wallmann in Mannheim wurde mit Zuſtimmung der Gläubiger gemäߧ 202 Abſ. 1 der K⸗O. eingeſtellt. Mannheim, 30. Jan. 1917. Gr. Amtsgericht Z. 2. Amꝛs Zum Handelsregiſter R Band XIII O. 3. 40 Firma A. Herrel& Co. Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung in Mann⸗ heim wurde heute einge⸗ tragen: Am78 Wiltzelm Koch, Mann⸗ heim iſt als Prokuriſt beſtellt. Mannhelm, 30. Jan. 1917. Or. Amsgericht J. 1. Ueber den Nachlaß des am 24. Dezember 1916 hier geſtorbenen Inſtallateurs Karl Johann Samuet Wagner hier E 5, 5 iſt Nachlaßverwaltung ange⸗ bednet. Nachlaßverwalter iſt Ortsrichter Knappgier. Raunheim, 26. Jan. 1917. Großh. Notgriat V. N7S —— E Betauntmachung Nr. V. I. 1997/11. 16. K. R. A. über Höchſtpreiſe für Fahr⸗adbereifungen. Vom 25. Jauuar 1917. Nachſtehende Bekanntmachung wird auf Grund des Geſetzes über den Belagerungszuſtand vom 4. Juni 1851, in Verbindung mit dem Geſetz vom 11. Dezember 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 819)— in Bayern auf Grund des Geſetzes über den Kriegs⸗ zuſtand vom 5. November 1912, in Verbindung mit dem Geſetz vom 4, Dezember 1915 und der Aller⸗ höchſten Verordnung vom 31. Juli 1914— des Ge⸗ ſetzes betreffend Höchſtpreiſe vom 2. Auguſt 1914 (Reichs⸗Geſetzbl. S. 339) in der Faſſung vom 17. Dezember 1914(Reichs⸗Geſetzbl. S. 516) der Be⸗ kanntmachungen über die Aenderungen dieſes Ge⸗ ſetzes vom 21. Jauuar 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 25), vom 23. September 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 603) und vom 23. März 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 183) mit dem Bemerken zur allgemeinen Kenntnis ge⸗ bracht, daß Zuwiderhandlungen nach den in der Anmerkung“ abgedruckten Beſtimmungen beſtraft werden, ſoſern nicht nach den allgemeinen Straf⸗ geſetzen höhere Straſen verwirkt ſind. Auch kann der Betrieb des Handelsgewerbes gemäß der Be⸗ kanutmachung zur Fernhaltung unzuverläſſiger Perſonen vom Handel vom 23. September 1915 (Reichs⸗Geſetzbl. S. eeen werden. Von der Bekanntmachung betroffene Gegenſtände. Von dieſer Bekanntmachung werden alle im Gebrauch beſindlichen oder für den Gehrauch be⸗ 'ſtimmten gummihaltigen Fahrraddecken und Fahr⸗ radſchläuche betroffen, die gemäߧ 8 der Bekannt⸗ machung V. I. 354/6. 16. K. R.., betreffend Be⸗ ichlagnahme und Beſtandserhebung der Fahrrad⸗ bereiſungen(Einſchränkung des Fahrradverkehrs) vom 12. Inni 1916 enteignet werden. K 2. Höchſtpreiſe. Für die von der Bekanntmachung betroffenen Gegenſtände werden nachſtehenbe Höchſtpreiſe feſt⸗ geſetzt: Decke Schlauch M. M. Klaſſe a(ſehr gu)h.00 3,00 2,00 „ elnoch brauchbar„ 1,50 1,50 „ d lunbrauchbar) 0,50 0,23 Die Preiſe der Klaſſen—e gelten nur ſür unzerſchnittene Decken und Schläuche. Einmal zerſchnittene Decken oder Schläuche fallen unter Klaſſe d. Mehriach zerſchnittene Bereifungen fallen nicht unter dieſe Bekauntmachung, ſondern gelten als Altgummi; ſie unterliegen den in der Bekanntmachung Nr. V. I. 2354/1. 16. K. R.., betreffend Höchſtpreiſe für Altgummi und Gummi⸗ abfälle vom 1. April 1916 feſtgeſetzten Höchſtpreiſen. Die Preiſe der Schläuche der Klaſſen—e gelten nur für Schläuche mit hrauchbaren Ventilen; fehlen die Veutile ſo beträgt der Höchſtpreis für Schläuche dieſer Klaſſen die Hälfte der im Abſ. 1 feſtgeſetzten Preiſe. Die Preiſe für Schläuche der Klaſſe d gelten auch beim Fehlen der Ventile. Bei Schlauchreiſen(ſogenannten Rennreiſen) iſt ſür die Klaſſenbewertung von Decke ünd Schlauch Mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark oder mit einer dieſer Strafen wird beſtraft: 1. wer die feſtgeſetzten Hüchſtpreiſe überſchreitet. 2. wer einen anderen zum Abſchluß eines Ver⸗ trags auſſordert, durch den die Höchſtpreiſe überſchritten werden, oder ſich zu einem ſolchene Bertrag erbietet; wer einen Hegenſtand, der von einer Auſ⸗ forderung(C 2, 3 des Geſetzes, betreſſend Höchſtpreife) betroffen iſt, beiſeiteſchafft, be⸗ ſchädigt oder zerſtört; wer der Aufforderung der zuſtändigen Behörde zum Berkanſ von Gegenſtänden, für die Höchſtpreiſe feſtgeſetzt ſind, nicht nach⸗ kommt; wer Vorräte an Begenſtäuden, für die Höchſt⸗ preiſe ſeſtgeſetzt ſind, den zuſtändigen Beamten gegenüber verheimlicht; wer den nach 8 5 des Geſetzes, betreſfend Höchſtpreiſe, erleſſenen Ausführungsbeſtim⸗ mungen zuwiderhaubeft. Bei vorſätzlichen Zuwiderhanblungen gegen Nummer 1oder 2 iſt die Gelöſtrafe mindeſtens auf das Doppelte des Betrages zu bemeſſen, um den der Höchſtyreis überſchritten worden iſt oder in den Fällen der Nummer 2 überſchritten werden ſollte; überſteigt der Mindeſtbetrag zehntanſend Mark, ſo iſt auf ihn zu ertennen. Im Falle mildernder Umſtände kaun die Geldſtraſe bis auf die Hätfte des Mindeſtbetrages ermäßigt werden. In den Fällen der Nummern 1 und 2 kann neben der Straſe angeordnet werden, daß die Ver⸗ 9⁰ * — 8 urteilung anf Koſten des Schuldigen öſſentlich be⸗ kauntzumachen iſt; auch kaun neben Geſüngnisſtraſe der bürhgerlichen Ehrenrechte erkaunt werden. der Zunand der Decke maßgevend. Rach dieſer Be⸗ wertüng hat die Bezahlung für Deche und Schlauch zu erſolgen. 5 Die Höchſtpreiſe ſchließen die Koſten der Lie⸗ ſerung innerhalb des enteignenden Kommunalver⸗ bandes und die Koſten der Berpackung ein. 9 8. Inkrafttreten. Dieſe Bekanntmachung tritt am 25. Januar 1917 in Kraft. B310 Karlsruhe, 25. Januar 1917. Der kommandierende General: be Generalleutnant. Verordnung. (Vom 30. Januar 1917.) Den Handel mit Erſatzmitteln betreſſend. Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 25. September 1915 über die Errichtung von Preis⸗ prufungsſtellen und die Berſorgungsregelung in der Faſſung vom 4. November 1015(Reichs⸗Geſetz⸗ blatt Seite 607, 728) N was folgt: Wer Erſatzmittel für Gegenſtände des täglichen Bedarfs, insbeſondere für Nahrungs⸗, Genuß⸗ und Futrmittel, für Heiz⸗ ud Leuchtſtoffe, für Seife, Leder oder andere Gebrauchsgegenſtände verkaufen oder feilhalten oder ſonſt in Verkehr bringen will, bedarf hierzu der des Landespreisamtes. Als Erſatzmittel ſind nicht nur diejenigen Erzeug⸗ niſſe anzuſehen, welche als Erſatzmittel bezeichnet ſind, ſondern alle Gegenſtände, die als Erſatz fehlen⸗ der Waren beſtimmt 98 Der Autrag auf Erteilung der Erlaubnis iſt ſchriftlich bei dem Landespreisamt zu ſtellen. Für Gegenſtände, welche im Großherzogtum her⸗ geſtellt werden, liegt die Stellung des Antrages dem Herſteller ob. Erfolgt die Herſtellung außer⸗ halb des Großherzogtums, ſo kann der Antrag ſtalt von dem Herſteller auch von dem Großhändler, Zwiſchenhändler, Agenten oder Kommiſſionär ge⸗ ſtellt werden, weleher das Erzeugnis im Großher⸗ zogtum abſetzen will. Der Kleinhändler hat nur dann um die Erlaub⸗ nis nachzuſuchen, wenn er ein Erſatzmittel, für welches die Gnehmigung zum Vertrieb im Großher⸗ zogtum noch nicht erteilt wurde, zu vertreiben be⸗ abſichtigt. 44 Bei Stellung des Antrages ſind anzugeben: 1. die Bezeichnung des Erſatzmittels: 2. der Name, Beruf und Wohnort des Herſtellers ſowie der Herſtellungsort; 3. die Art der Herſtellung, die chemiſche Zuſam⸗ meuſetzung ſowie die Gebrauchsfähigkeit des Er⸗ ſatzmittels; 2. die in Ausſicht genommenen Preiſe beim Ver⸗ kauf durch den Herſteller, den Großhandel, den Zwiſchenhandel und den Kleinhandel; zu welchem Berwendungszweck das Erſatzmittel beſtimmt iſt, insbeſondere zum Erſatz welcher Gegenſtände es dienen ſoll; ob und von welcher Behörde das Erſatzmittel be⸗ reits geprüft und zum Verkehr zugelaſſen wurde; falls es ſich um den Erſatz eines Lebens⸗ oder Futtermittels handelt und der Antragſteller nicht Kleinhändler iſt, ob, wann, von welcher Behörde und mit welcher Begrenzung der An⸗ tragſteller zum Handel mit Lebens⸗ und Futter⸗ mitteln gemäß der Bundesratsverorönung vom 24. Juni 1016 über den Verkehr mit Lebens⸗ und Juttermitteln, und zur Bekämpfung des Kettenhandels(Reichs⸗Geſetzblatt Seite 581) zu⸗ gelaſſen wurde. Dem Antrag ſind ferner beizufügen: .3 Stück des betreſſenden Erſatzmittels in Ori⸗ ginalpackung. Bei der Geſtaltung der Packung iſt die Bundesratsverordnung vom 18. Mai 1816 über die äußere Kennzeichnung von Waren in der Faſſung vom 26. Mai, 11. Juni, 25. Auguſt und 11. Oktober 1916 Reichs⸗Geſetzblatt Seite 880, 422, 505, 902, 1156) zu beachten; eine genaue Koſtenauſſtellung; ie ein Muſter der in Ausſicht genommenen An⸗ kündigung in den Zeitungen und der beabſich⸗ tigten ſonſtigen Reklame: das etwa ſchon erhobene Gutachten einer Unter⸗ ſuchungsanſtalt über die Zuſammenſetzung und über die Gebrauchsfähigkelt des Erſatzmittels in Urſchrift oder beglaubigter Abſchrift; 5. der Nachweis darüber, daß für die⸗ Koſten des Verfahrens ein Vorſchuß von 50 M. bei der Großherzoglichen Landeshanptkaſſe in Karlsruhe hinterlegt iſt. 8 5. Das Fandespreisamt iſt beſugt, die Angaben über die Zufammenſetzung des Erſathzaittels durch eine 2 19 8* — amtliche Stelle auf Koſten des Antragſiellers nach⸗ Sen zu laſſen. ————— 8 38 2 Die Extelung der Ertaubnis kaun an die Er⸗ ung betimmter Bedingungen geinüpſt und mu lederzeuigen Widerrufs verbunden werden. Iſt das Erſatzmittel gebrauchsſähig und erſcheinen die Preiſe nicht übermäßig hoch, ſo ißt die Erlaub⸗ nis in der Regel zu 23 Ueber die erteilte Erlaubnis iſt dem Antragſteller eine Beſcheinigung auszuſtellen. Hierfür iſt eine Taxe ohne Sportel von 10—50 M. zu eutrichten. Die Taxe wird in der Entſcheidung ſeſtgeſetzt. Die Erteilung ſowie die Verſagullg der Erkaub⸗ uis iſt in der Karlsruher Zeitung auf Koſten des Antragſtellers bekannt 9 geben. 7. Gegen die Verſagung der Erlaubnis- iſt nur die Beſchwerde an das Miniſterium des Innern zu⸗ läſſig; ſie hat keine 8 Wirkung. Eine Aenderung der Bezeichnung, der Zuſammen⸗ ſetzung oder der Reklame ſowie eine Erhöhung des Preiſes des Erſatzmittels darf nur nach vorheriger Zuſtimmung des Landespreisamtes erſolgen. Wird gegen dieſe Beſtimmung verſtoßen, ſo iſt die Erlaubuis zu— Zuwiderhandlungen gegen die Beſtimmungen die⸗ ſer Verordnung werden, ſoweit nicht höhere Stra⸗ fen verwirkt ſind, mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 1500 M. beſtraft. Auch kann auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 zur Fernhaltung unzuverläſſi⸗ ger Perſonen vom Handel(Reichs⸗Geſetzblatt Seite 603) ſowie der Bundesratsverordnung vom 24. Juni 1916 über den Handel mit Lebens⸗ und Futtermit⸗ teln und zur Bekämpfung des Kettenhandels (Reichs⸗Geſetzblatt Seite 581) der Handel unterſagt werden. 6 10 Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Ver⸗ kündung in Kraft. „Die zur Zeit des Inkrafttretens der Verorönung bei den Kleinhändlern im Großherzogtum beſind⸗ lichen Erſatzmittel dürfen bis zum 1. Märg 1917 noch vertrieben werden. Sollte ſchon vor dleſenr Zeitpunkt die nachgeſuchte Exlanbnis zum Bertried des Erſatzmittels vom Landespreisamt verſagt wer⸗ den, ſo endigt dieſe Befuanis am Tage nach der Veröffentlichung der Entſcheidung in der Kaxls⸗ ruher Zeitung. B3¹⁰ Karlsruhe, den 90. Januar 1917, Großherzogliches Miniſterium des Innern: von Bodman. — Dr. Schähly. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den B. Februar 1917.— Großb. Bezirksamt— Abt. III. Betr. Behandlung von Brieſen mit Muſterſendungen und Paketen nach dem Auslande, Verordnung für den Befehlsbereich des ſtellvertretenden General⸗ kommandos des XIV. Armeekorps. Auf Grund des§ ob des Geſetzes über den Be⸗ lagerungszuſtand vom 4. Juni 1851 wird hiermit verordnet was folgt: B2. 10 Verboten iſt: 1. die falſche Bezeichnung des Abſenders und die unrichtige Angabe des Inhalts auf a) Briefſendungen mit Wareninhalt nach dem Ausland; p) in den Kusfuhrerklärungen zu Poſtpaketen: 2. die der Inhaltsangabe widerſprechende Verſen⸗ dung von Druckſchriften, ſchriftlichen Mittei⸗ lungen, Abbildungen oder Zeichnungen in Pa⸗ keten. Die Beifügung einer Rechnung iſt ge⸗ ſtattet und bedarf nicht der Erwähnung in der Inhaltsangabe. Wer dieſen Berboten zuwiderhandelt oder zur Zuwiderhandlung auffordert oder anreize, wird auf Grund des Belagerungszuſtandgeſetzes beſtraft. Die Berordnung tritt ſofort in Kraft. 1 Karlsruhe, den 11. Jannar 1916. Der kommandierende General: Freiherr von Mantenffel, General der Inſauterie. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntuis. Maunheim, den 1. Februar 1617. Großh. Bezirksamt— Polizeidirektiou. Zum Güterrechtsregiſter BandXIlISeitesg4wurde heute eingetragen: Juliue Battenſtein, Schuhmacher und Lederhändler, Mann⸗ heim u. Babette geb. Beſt. Vertrag vom 4. Dez. 1910, Gütertrennung. Maunheim, 9. Febr. 1917. 8 Zum Vereinsregiſter Band VI.⸗Z. 22 wurde heute eingetragen; Berein „Nationaler Frauen⸗ dienſt Abteilung Näh⸗ ſtube“ in Mannheim. Mannheim, 2. Febr. 1917. Or. Amtsgericht 35 15 Er. Amtsgericht 2 1. Bim?g