—— * —— Deran für den aſigemeinen und Handelsteil: Cheſ⸗ basteur Dr Pritz RIEr ſur den Rasetgenl tte heigevelter bruch u. Berlag der Dr. B. Haas ſchen cuckerei m. b. 9. lämtlich in Rannheim. 8— General⸗kinzeiget MRannheim. 20, J941, 7942, 7944, 7946 Poſtſcheck⸗Honte Ur. 2917 cudwigshafen a. Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— ——— ———— Der deutſche Tagesbericht. Großes Sauptquartier, r. Februar. Amch) 3 Weſtlicher Kriegsſchauplag. Rur an wenigen Abſchnitten erhob ſich infolge der un⸗ Saalttoen Sicht die Gefechtstäligkeit über das gewöhnliche (WrB. Südweſtlich von seunheim griff vormittags eine franzöſüſche Rompagnie nach ſiarkem Jeuer an. Sie wurde 8 wieſen und lleß mehrere Geſangene in unſerer Bei erfolgreichn Erkundungsvorſtößen nach der Küſte beiderſelis der Ancre, an der Nordoſifront von verdun und im Parroy Wald(sbothringen) —4— 60 Gefangene gemacht, drei Maſchinengewehre er ⸗ Oeſtlicher Krlegsſchauplat. Heeresfront des Generalſelomarſchalls Prinz Leopolò von Layern. An der Bereſina drangen Sloßtrupps in die feind⸗ lichen Linien und kehrten nach Jerſtörung von Unterſtänden — ruſſiſchen Offizieren, 50 Mann und 9 Minenwerfern zurück. Uuch an der Dahn Kowel—uck hate ein Vorſtoß von Slurmkruppe vollen Erfolg. Dort wurden 18 Ge · — und ein Minenwerſer aus den ruſſiſchen Gräben geholl, Heereefront des Generaloberſten Erzherzog Joſel. Rorböſtlich von Krlibaba ſchelterte der Angelff oon dpei ſeindlichen ompagnien. Heeresgruppe des Oeneralfeldmarſchall d. Mackenſen Längs Putna und Sereth nahm zeilweilig das Ar⸗ llerieſeuer zu. Mehrſach kam es zu Vorſeldgefechten. Mazesoniſche Lront. Im Cernabogen ruad auf beiden Wardarufern ein · elue ſiarke Jeuerwellen bel ſonſt geringer Geſechtolcligkeit. Der Erſie Generalquartiermeiſter: udendorff. * e. Bon der chen Grenze, 7. Febr. .«Tel. z..) Der„Zürſcher Tagesanzeiger“ meldet? Die maſlünder nahmen in den letzten vierzehn Tagen ein welteres 000 unerhebliches Frontſtück an der Somme den F580 oſen — Es 165 Angeichen vorhanden, daß die ront bis 6 die Hiſe im bekannten Stellungswinkel bei Noyon ver⸗ Angert wird. Der Wiener Bericht. wmlen, 7. gebruar.(W7B. Michtomliche) Amtli Wackbach? Oeſtlicher Kriegeſchauplatz. 9 Un der rumäniſchen Froal ſtellenweiſe leb⸗ wWiefterer Geſchützkampf. Nordöſtlich von Kirlibaba eſen wir einen Borſioß zweier ſeindlicher Kompagnien ab. ſeld An der Bereſina wurden bei einer erſolgreichen Vor⸗ Hinternehmung zwwei ruſſiſche Offiziere, 50 Mann und neun menwerſer eingebracht. kngen W Aklion nahmen öſierreichiſch⸗ ungariſche Ablei⸗ Italieniſcher und ſüdöſtlicher Kriegsſchauplatz. Unverändert. Der Stellvertreter dez⸗ Chefs des Generalſlabs: von Höfer, Feldmarſchalleutnant. Det eiſrige Wilſon und hie lanen Reutralen. Auch die heute nachmittag vorliegenden Nachrichten ſchei⸗ Püne ion dan, daß die Neutralen nicht gewillt ſind, ſich laſ 3 Wilſon zugunſten Englands ins Verderben ſtürzen zu Der Wilſon, der das Kriegsende beſchleunigen wollte, nunmehr—4 und dran iſt, den Krieg zu verlängern dige Geſtal Per. iſt doch nicht eben eine ſehr pertrauenwür⸗ Süe Ke talt, der man ohne weiteres Gefolgſchaft zu leiſten waheſtt iſt. Die Neutralen, die unter Englands Seetyrannei tereſſe ch maßlos gelitten haben, haben nicht das mindeſte In⸗ e Raiſt Jeiten feſtgelegt werbe. Das Intereſſe der europälſchen ſchen Glen läuft nicht Raarch mit den Intereſſen des amerfkani⸗ in 91 Geſchäftsführers er engliſchen Weltfirma. Erſtere ſtehen mächti zu engen und erſprießlichen Verbindungen mit dem zwin igen mitteleuropäiſchen Wirtſchaftsblock, als daß ſie ohne die enden Grund ſich mit Deutſchland verfeinden ſollten. Ameiftalbei, der Meore unter der Garantie Englands und 85 as wird ihnen auch nicht eben als ein erſtrebenswertes uͤbrigen aber ſtill zuzuwarten; Daxan, zu helfen, daß dieſe Tyrannei unbeſtreitbar für ſcheinlich wäre es ja wohl Kriegsziel erſcheinen. Ihr Intereſſe geht in der Richtung bal⸗ diger Beendigung des Krieges, auf die Wilſons Aktion aber micht— So ſcheinen ſie es— unter Vorbehalt ſei es natürlich geſagt allenfalls 1— abzuſenden, im zu reſſe ſowohl wie politiſche und amtliche Kreiſe üben eine ſtarke Zurückhaltung. Hranzöſiſche Enttäuſchung über die Neutralen. Bern, 6. Febr.(WrB. Richtamtlich.) Mit Ausnahme weniger Blätter iſt die franzöſiſche Preſſe heute weniger überzeugt, daß die Neutralen das Beiſpiel Amerikaz befolgen werden, da ſie mit Ausnahme der ſüdamerlkgniſchen Stanten durch große Intereſſengemeinſchaft mit den Mittelmächten zur Erhaltung guter Bezlehungen zu dieſen genötigt ſeien. „Intranſigeant“ ſchreibt, ſogar das Beiſpiel Ru⸗ mäniens hat auf einige Neutralen abſchreckend wirken müſſen. Ueber den Ernſt, der durch die Unterſeebootblockade geſchaf⸗ fenen Lage geben ſich viele Blätter keinen Illuſionen hin. „Der„Temps“ erklürt, abe den Konflikt mit Ameeika geſucht, da er ihm Freiheit in der Durchflührung des Unterſeebootkrleges und militäriſche und politiſche Vorteile kinge. Es hahe ſich, da es den Schritt wagte, einen feſten lan geſchaffen, den man kennen und rereiteln müſſe. Mehr als jentals benötige die Entente eine Politik voll Beſonnenheit, Sachverſtändnis und Entſchlußkraft. Sich trägem Vertrauen hinzugeben und mit der Formel zu begnügen, die ganze Welt ſei gegen Deutſchland, würe geführlich⸗ Man ſtehe a ni Vor⸗ abend neuer Anſtrengungen, zu deren Erfüllung Deutſchland ſeine letzte Herausforderung erlaſſen habe. „Parismidi“ ſchreibt: Mehr als 2 8 bei den Anſtrengungen der Entente Kaltblütigkeit die Lo „OHeüre“ äußert, man dürſe ſich durch dle Ausſicht auf einen baldigen Frieden nicht einlullen laſſen, welche neue Hilſe die Entente auch bekommen möge. Man müſſe bedenken, daß der als jemals einſetze und daß die Entente alle Kraft un edürfe, um ihn zu einem guten Ende zu führen.„Gaulols“ wendet 0 hegen, die blelfach ge⸗ äußerte Anſchauung, die U⸗Bootblockade ſei ein 9 0 dies ſei nicht deutſche Art. Deutſchland ſtelle alle Hilfemittel in den Dienſt des neuen erbarmungsloſen Krieges, es wolle nicht nur die Welt einſchüchtern, ſondern den wirklich vernichtenden Schlag führen. Senator Hubert ſchreibt im„Journal“! Aus den letzten Ereigniſſen habe ich erſchreckend erſehen, daß Deutſch⸗ land noch immer die Initiative hat, während die Alliierten kedeten, redeten, redeten, gegen Verbrechen proteſtierten, die anriefen und ſich Pcr an die Neutralen wendeten. Die Entente hat gehofft, daß die 045 nicht 1000 würden, die Neutralen zu treffen. Jetzt, da die Haltung Wil⸗ ſons keinen Zweifel mehr laſſe, erwartet die Entente die Ent⸗ wicklung ſeines Angreifers, als auf ſig e zu zählen. Man hrauche nicht gentale Einfülle und Erfindungen, ſondern Willen, Entſchlöſſenheit, Organiſation unſ Arbe tsfähigkeit. Ein Leitartikel des„Bonnet Rouge“, der ebenfalls an einem praktiſchen Ergebnis des Eingreifens Amerikas zu zweifeln ſcheint, iſt bis auf den e gänglich geſtrichen. „Goenemt“ erklärt, 0 wenn ſich als Neutralen 90 en Deutſchland Rr 0 würde die Entente doch alle ihre Krüfte zuſammenraffen müſſen, um den Feind zu ſchlagen. Man müſſe auf ſich feloſt zählen.„Journal de Peuple“ be⸗ merkt der Krieg, der gegen den preußiſchen Militarismus ge⸗ 19 10 0 bringe inzw ſchen den amerikaniſchen Militarismus zur We Die fkandinavlſchen aten ſchließen ſich Wilſon niche an. „ Ke enhagen, 6. Febr.(Wes. Nichtamtl.) Die Note des Prüſidenten Wliſon an die neutralen Staaten iſt nach einer Melbung der Abendblätter heute gleichzeltig in 8* en, Stockholm und Ehriſtianig überreicht worden. Wilſon forbert dorin die neutralen Staaten auf, dem Beiſpiel Amerikas zu folgen und die diplomatiſchen Beziehungen zu Deutſchland abzubrechen. Nach ſicherem Verlauten wird die Antwort der däniſchen Regierung auf die Note Wilſons darauf hinweiſen, daß die Stellung der Vereinigten Staaten tatſächlich wie formell von der Stellung Dänemarks vollſtän⸗ dig verſchieden iſt, es deshalb unmöglich ſel, einen Vergleich anzuftellen und daß die ſkandinaviſchen Länder in Stockholm verhandelten, um gemeinſame ſkandinaviſche Vorſtellungen auf völkerrechtlicher Grundlage der deutſchen Abſperrungsbeſtimmungen in Berlin zu erheben. 8 Die ſkanéinaviſche Proteſtnote. Berlin, 7. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach einer Stockholmer Meldung der„Voſſiſchen Feiſmhig, die ſich 60 eine Inſormation des„Aftonbladets“ ſtüſſt, ſtünde eine gemeinſame ſkandinariſche Proteſtnote bevor. Wie weit die Rachricht zutriſſt, läßt ſich einſtweilen nicht ſagen. Hier iſt Über einen ſoichen Proteſt bis ſetzt nichts bekannt. Unwahr⸗ kaum, daß die fkandinariſchen Staaten. deren Antereſſen durch den Tauchbootkrieg 5 immer⸗ hin ſtark in Mitleidenſchaft gezo ꝛen ſind, einen förmlichen Proteſt anmelden. Man kanm rierleicht ſagen: ein ſolcher Pro⸗ teſt iſt zu erwarten, aber einen Proteſt legt man auch ein, wenn man„animam ſalvare“ will. Es kommt dabei ſchließlich nug ſein. 0 eNeue keNachrichten 4 „Oas Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Die Neutralen noch immer neutral. K Die iipalz. Noloneizeile 40 Pfg., Reklame⸗ zeite m. 1 20 Knnahmeſchluß: Mittägblatt vorm 8½½ Uhr, Abendblatt nachm 5 Uhr Für Knzeigen an beſtimmten Cagen⸗ tellen u wird keine Herantwortung übernommen. ezugspe in Mannheim u. Umg. monatl m..40 einſchl. Mil6ebfbe Baber Befta5d.. A6c Kbe —————————— alles auf den Wortlaut dieſer Proteſtnote an. Aber daß er eine feindſelige Spitze gegen Deutſchland hahen könnte, nimm man hier nicht an. Eine Audienz des Geſandten beim König von chweden. Stockholm, 7. Febr.(WTB. Richtamtlich.) Der König von Schweden empfing nach ſeiner Rückkehr aus Dänemark den deutſchen Geſandten von Luzius in Privataudienz⸗ Branting gegen ein Zuſammengehen mil Nordamerika, UBerlin, 7. Febr.(Von unſerem Berliner Büro) neutralen Mächte, ſich ſeinem Vorgehen gegen Deutſchland an⸗ zuſchließen, hat hier nichts weniger als günſtigen Boden ge⸗ — Bezeichnend hierfür iſt der heutige Leitartikel Bran⸗ tings, in deſſen Blatt„Sozialdemokraten“. Der ſozialdemo⸗ kratiſche Führer, der erſt 0 in ſeinem Organ den deutſchen Tauchbooikrieg aufs ſchärfſte kritiſtert hatte, richtet ſich heute egen Wilſons Aufforderung an die Neutralen, indem er aus⸗ ührt, die amerikaniſche Druckmethode laſſe ſich nicht auf kleine, N ſchwache, in Deutſchlands unmittelbarer Rähe be⸗ findliche Staaten übertragen. Es könne keine Rede ſein don einem Zuſammengehen Schwedens mit Nordamerika, welches Schweden an den Rand des Krieges mit Deutſchland bringen würde. Stockholm, 6. Febr.(W B. Nichtamtl.) Zu Wilſons Aufforderung an die Neutralen, ſich ſeinem Auftreten gegen 5 Mittelmüchte anzuſchließen, ſchreibt„Stockholms Dag⸗ adet“: Aus Stockholm wird fe Wilſons Aufforderung an die Beſtätigt ſich dieſe Nachricht, kann die Welt darin einen deutlichen Beweis für ben paradoxen Charalter der Politik Wilſons erblicken, in der ſich eine e zung mit einer ſehr praktiſchen realiſtiſchen Werbearbeit für die En⸗ tente paart. 0 Das Blatt behandelt Ameritas Haltung im allgemeinen und betont, daß Deutſchlands Schuld federleicht wiegt im Ver⸗ Aunde⸗ mit Englands Entſchluß, Millionen von 8* und ndern langſam rerhungern zu laſſen, um auf dieſe grauſame Weiſe für lange Zeit eine große Kulturnation zu lähmen. Weiter habe Wilſon ſich in die engliſchen Völkerrechtsbrüche ge⸗ funden und geduldet, daß die Schiffe der Vereinigten Staaten ezwungen wurden, ſich in den Häfen einer kriegführenden Macht unterſuchen zu laſſen, amerikaniſche Waren beſchlag⸗ nahmt und Poſtſendungen zenſiert wurden. Vergleiche man mit dieſer Nachglebigkeit Wilſons Eifer, die Munitionstrans⸗ porte für die Weſtmächte ſicherzuſtellen, könne man ſich des Gefühls nicht erwehren, daß Wilſons Handlungsweiſe mehr durch ſeine Sorge um einen einträglichen Handel, als burch ſeine 99 60 en, das Völkerrecht zu wahren, beſtimmt werde. Die Geſchichte werde einſt die Regierung der Vereinig⸗ ten Staaten nicht davon können, durch ihr Ver⸗ halten während des ganzen Krieges den kleinen neutralen Staaten ihre mächtige 91 vorenthalten zu haben, die ſie ihrem 9— nach der Erhaltung ihres Lebens häite ge⸗ wühren können. Furückhaltung des Schweizer Bundesrates. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Jebr. (Priv,⸗Tel. z..) Die„Basler Zeitung“ berichtet: Gegenüber der Meldung, daß der ſchweizeriſche Bundesrat vorausſichtlich in Verbindung mit anderen Neutralen gegen die verſchärfte Unterſeeblockade bei der deutſchen Regierung Proteſt erheben werde, iſt die Ir Pu eſchen⸗Agentur in der Lage 01 tellen daß der Bundesrat in der Sache noch keiner ⸗ ei Beſchlüſſe gefaßt hat. Auf jeden Fall iſt keine Rede davon, daß der Bundesrat in Bezug auf eine Stel⸗ lungnahnie zu der deutſchen Blockade mit anderen neutralen Staaten in Verbindung zu treten beabſichligt habe. Schweizer Slimmen gegen Wilſon. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Fehr. (Priv.⸗Tel. z..) Verſchiedene Schweizer Blätter nehmen in einer ziemlich ſcharfen Weiſe Stellung 97900 den Verſuch Wil⸗ — der Schweiz gegenüber, ſich ſeinem Borgehen anzuſchlie⸗ en. So ſchreibt unter anderen der„Züricher Tagesanzeiger“: Der ganze unbegreifliche Verſuch des Präſidenten Wilſon, auch die Schweiz vor ſeinen Kriegswagen zu ſpannen wird von der ganzen Schweizer Preſſe ſo einmütig ab delehnt, daß dieſer ſonderbare Trick, die Schweig aus ihrer Neutralität herauszu⸗ drängen, als geſcheitert anzuſehen iſt. Auch die anderen euro⸗ päiſchen Neutralen werden ſich wohl hüten, den Amerikanern Heerfolge zu leiſten und ihnen die Kaſtanien aus dem Feuer zu holen. Das eine Wort Rumänien bleibt für ſie ein warnendes Menetekel. das„meerbeherrſchende“ england. Amſterda m, 6. Febr.(WrS. Nichtamtlich)„Nieuwe van den Dag“ ſchreibt: Es ſind vorläufig keine Nachrichten von größeren Torpedierungen eingetroffen. Vielleicht haben die Englünder und L0 en Abwehrmaßnahmen getrofſen. Daß kein oc ur einen britiſchen Hafen ver⸗ laſſen darf, ſpricht für dieſe Vermutung, Es muß für die eng⸗ liſche Regierung jetzt Ehrenſache ſein, o raſch als möglich zu bewoiſen, daß krotz der Ankündigung des deutſchen U⸗Boot⸗ Krieges ohne Gnade die Fahrt im Sperrgebiet auch für die neutraie Schiffahrt noch immer ziemlich ſicher iſt. Gelingt 1917.— Ar. 64. Rr. 64. 2. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abene⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 7. Februar 1917. das nicht, ſo müſſen die neutralen Schiffe die von den Deut⸗ ſchen blockierten Gewäſſer meiden. Dann hat das ſtolze Wort, daß England und die Seinen die See beherrſchen, die Berechtigung eingebüßt. * Sraf Bernſtorff verläßt am Montag new⸗Hork. London, 7. Febr.(W7B. Nichtamtl.) Das Reuterſche Büro erfährt aus Waſhington, daß Graf Bernſtorff und das Perſonal der deutſchen Botſchaft in Waſhington, ſowie alle deutſchen Konſuln in den Vereinigten Staaten New⸗Vork am Montag verlaſſen werden. Sie werden über Dänemark reiſen. Die Stimmung in Amerika. * Wien, 7. Febr.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Zeit“ berichtet aus Lugano, daß die Erregung des amerikaniſchen Volkes von Stunde zu Stunde im Wachſen begriffen iſt. An der Börſe herrſchen Schwankungen, wie ſie ſelbſt in Amerika noch niemals vorgekommen ſind. Man befürchtet feindliche Zuſammenſtöße zwiſchen Deutſch⸗Amerikanern und Ententefreunden. Ueberall ſind große Vorkeh⸗ rungen ſeitens der Polizei getroffen worden zur Aufrechterhal⸗ tung der öffenilichen Ruhe und Ordnung. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Febr. (Priv.⸗Tel. 3..) Züricher Zeitungen zufolge meldet der „Temps“ aus Waſhington: Der frühere Präſident Taft er⸗ klärte in einer Rede in der Waſhingtoner Handelskammer, die BVereinigten Staaten müſſen entſchloſſen der Lage entgegen⸗ treten und den Präſidenten der Republik, den Kongreß bei ihren Entſcheidungen bis zum Ende unterſtützen. Bryan er⸗ klärte: Wir ſinb im Falle eines feindlichen Einfalles in die Bereinigten Staaten bereit, bis zum letzten Mann zu kämpfen. Rachdem wir aber in jeder Lage die Grundſätze der Menſch⸗ üchkeit gelobt und verteidigt haben, ſcheint es mir unmöglich, daß wir auch nur einen einzigen Augenblick daran denken kön⸗ nen, amerikaniſche Soldaten 3000 Meilen von unſerem Vater⸗ land fortzuſchicken und ſie in den Krieg zu ſtürzen. Die ainerikaniſche Flotte heimberufen. DRotterdam, 7. Febr.(Pr.⸗Tel..) AusWaſhing⸗ ton wird gemeldet, daß die amerikaniſche Flotte von den An⸗ tillen zurückberufen wurde. Si ekreuzt augenblicklich im Atlantiſchen Ozeau. 8 3 e. Von derſchweizeriſchen Grenze, 7. Febr. (Priv.⸗Tel. z..) Die„Züricher Zeitung“ meldet aus Paris: Aus Waſhington wird gemeldet, die Regierung habe die Ein⸗ führung der militäriſchen Vorzenſur für den Draht und Preſſeverkehr beſchloſſen. Die Bewegungen der amerikaniſchen Flotte werdenſtteng'geheim gehalten. 0 Kann Amerika uns ſchrecken? Zu der Note Wilſons an die Neutralen wird uns von un⸗ ſerem militäriſchen Mitarbeiter geſchrieben: Amerika hat bekanntlich bisher die diplomatiſchen Be⸗ ziehungen abgebrochen, dagegen aber in den Krleg ſelbſt durch Eröffnung von Feindſeligkeiten noch nicht eingegriffen. Es wurde darum auch die Reutermeldung widerrufen, daß un⸗ ſere in Amerika liegenden Handelsſchiffe von der amerikani⸗ ſchen Regierung beſchlagnahmt worden ſeien. Dagegen hat Präſident Wilſon ſich veranlaßt geſehen, durch eine andere Maßnahme in den Krieg Europus einzugreiſen, indem er ſich an die neutralen Mächte wandte, um ihnen ſeine Auffaſſung von der Lage einzuimpfen und gegen uns aufzuhetzen. Wir dürfen hoffen, daß er damit keinen Erfolg hat, denn tatſächlich haben die neutralen Mächte Europas durch unſere U⸗Boots⸗ erklãrung nur zu leiden, viel weniger als durch die Blockade, die England über ſie verhängt hat. Es erſcheint überhaupt völlig verfehlt, wenn Anexika glaubt, uns durch Schrecken und Drohungen von dem einmal gefaßten Vorſatz abzubringen, dem Krieg durch den uneingeſchränkten U⸗Boot⸗ Krieg einen ſchnelleren Abſchluß zu geben. Aimerika hat zwar ein Heer und eine ziemlich ſtarke Flotte, es iſt aber doch ſehr die Frage, ob Amerika trotzbem imſtände iſt, in einem den Verlauf des Krieges beſtimmenden Umfang in den Kampf auf dem europäiſchen Kriegsſchauplatz ei Flotke Amerikas beſteht aus 37 Linienſchiffen, von denen 12 mehr als 20000 Tonnen Gehalt haben. Einige von dieſen dürften noch nicht fertiggeſtellt ſein. Die beiden größten weiſen ſogar einen Gehalt von 33000 Tonnen auf, während 3 Linienſchifſe aus dem Jahre 1906 bis 1914 rund 28 000 Tonnen Gehalt haben. Außer dieſen 37 Linienſchiffen ver⸗ fügt Amerikas Flotie über 15 Panzerkreuzer, von denen die neueſten aus dem Jahre 1906 ſtammen und einen Tonnen⸗ gehalt von 16 240 Tonnen aufweiſen. Die geſamte Mann⸗ ————————— der Milliardãr. Von Friz Mack. John Piller hatte eben den Schlag des rieſigen Kraft⸗ wagens hinter ſich geſchloſſen, als die Uhr ſieben ſchlug. Er mengte ſich unter das Ameiſengewimmel, das nach dem Ein⸗ gang des achizehnſtöckigen n chen und ſtand fünf Minuten ſpäter, durch einen der elektri Aufzüge in die Höhe befördert, in ſeinem Arbeitszimmer. Dort wartete herelts 6— Privatſekretär, Simone Cacger, auf ihn. John Piller erwiderte den Gruß ſeines Angeſtellten mit einem kurzen Nicken, ſetzte ſich an ſeinen Schreibſeſſel und hörte dann mit geſchloſſenen Augen dem Vortrag ſeines Sekre⸗ tärs zu. Als dieſer geendet, ſetzte er ſchweigend ſeinen Namen unter ein halbes Dutzend Schriftſtücke. „Hhm— die Maſchinen nach Bonlogne ſind derſond⸗ ſerlig?“ 0 8 „Seit geſtern,“ Veiber um 200 000 Dollar teurer; die Frachtraten ſind Ueber Pillers Geſicht huſchte eine Wolke des Ummuts; 55 er: verdammt auf dem Poſten, dieſe Deutſchen.“ e e, e Johm Piller griff nach einem Stoß Telegramme, die ein Boc irzwiſchen gebracht. Er nummerterte ſie, während er ſie durchſiog, und fprach die dazu gehöeigen Weiſungen in das⸗ nehen ihm ſtehende Diktaphon. Plötzlich ſtutzte er. Ein Druck auf die Klingel. Im nächſten Augenblick ſchöb ſich die hagere Geſtalt Carzers durch die gepolſterte Seiſentür. Das Hondelstauchhoot„Deutſchlaud“ wird, aniſiert. Schicken Sie ſofort Vertreter nach New 05t wegen Abſchluß eimer der nächſten Fahrten.“ 5 0 e ae Kongreß Die ſchaftsſtärke der Marine beläuft ſich einſchließlich der Offiziere auf rund 50 000 Mann. Man muß dabei allerdings in Be⸗ tracht ziehen, daß die amerikaniſche Flotte ſtets unter großem Mangel an Offizieren und Mannſchaften leidet, ſodaß die ofſi⸗ ziellen Zahlen über die Perſonalſtärke der amerikaniſchen Marine nicht zutreffend ſind. Im Falle eines Krieges Ameri⸗ kas würde ſich der Mangel an ausgebildeten Er⸗ ſatzreſerven dadurch umſomehr fühlbar machen, als ſchon die aktiven Beſtände nirgends völlig aufgefüllt ſind. Auf dem Gebiete des U⸗Boot⸗Weſens hat Amerika erſt größere Maßnahmen getroffen, nachdem das U⸗Boot ſich in dieſem Kriege hervorragend bewährt hat. Nach Zeitungsmeldungen ſollen 100 U⸗Boote gebaut werden. Bei der Bedeutung un⸗ ſeres U⸗Boot⸗Krieges iſt ein erfolgreiches Eingreifen der ameri⸗ kaniſchen Flotte kaum möglich. Wie ſteht es min mit der Möglichkeit, die amerikani⸗ ſchen Truppen nach den Kriegsſchauplätzen zu entſenden, um dadurch die Armeen unſerer Feinde zu verſtärken? Aus den Verhandlungen Frankteichs nüt Japan wiſſen wir, wie ungeheuer ſchwierig große Truppentransporte über den Ozean ſind. Zwar haben die engliſchen Kolonien, wie Auſtralien, Kanada uſw. große Truppenkontinente nach dem weſtlichen Kriegsſchauplatz geſchickt. Es fragt ſich aber, ob Amerika das gieiche Iutereſſe daran haben wird, wie die engliſchen Tochterländer, um die ungeheuren und koſtſpieligen Beſchwerden großer Truppentransporte auf ſich zu nehmen. Es kommt dazu, daß durch unſere Seeſperre über England, Frankreich und Italien und unſere erweiierte U⸗Boot⸗Lätig⸗ keit die Gefahr der Transporte ganz ungeheuer gewachſen iſt⸗ Das Riſiko großer Truppentransporte wäre für Amerika um ein Beträchtliches größer, als es bioher für die engliſchen Tochterländer geweſen iſt. Einſtweilen hat Amerika auch nur die diplomatiſchen Beziehungen abgebrochen und ein Ein⸗ greifen in den Krieg durch eine ſeindliche Handlung vor der Hand noch nicht beſchloſſen. Es wurden aber auch darüber bexeits allerlei Aeußerungen laut, ſo daß die Frage am Platz iſt, wie die Möglichkeiten eines tätigen Eingreifens in den Krieg beſchaffen ſind. Es iſt darum die Feſtſtellung erfreulich, daß die Schwierigkeiten für Amerika und die Fahrniſſe ſehr 915 ſind und eine erfolgreiche Beteiligung am Kriege, durch ie unſeren Feinden der Sieg zugewendet werden könnte, mit großer Wahrſcheinlichkeit als ausgeſchloſſen betrochtet werden kann.(B..) Dier U⸗Bopikkieg toz alledem. tz. Wien, 5. Februar. Ztwei Seelen wohnen ach in der Bruſt des Präſidenten Wilſon. Der Friede der Menſchheit erſcheint ihm als lockendes Ziel, aber er hat nie die Kraft und vielleicht auch nicht den feſten Willen gehabt, die Greuel des Krieges zu vermindern. Ohne das Eingreifen Englands in die blutige Auseinander⸗ ſetzung auf dem europäiſchen Feſtlande wäre das gewaltige Ringen ſchon längſt zu Ende, und viel Opfer und Leiden hät⸗ ten erſpart bleiben können. Aber auch nach dem Uebergang Großbritanniens in das Lager der Entente würde es noch möglich geweſen ſein, den Schrecken des Krieges Grenzen zu ſetzen; die Vereinigten Staaten von Amerika hätten nur ihre Neutralität ernſt auffaſſen, Zuneigung und Gleichgültigkeit gleich verteilen müſſen. Ohne die unausgeſetzten, freilich außer⸗ ordentlich gewinnbringenden Munitionslieferungen, ohne die fortdauernde Nachgiebigkeit Shele der Seetyrannei Eng⸗ lands und der andauernden Behelligung Deutſchlands wäre das Schickſal, das ſich in dieſem Kriege vollziehen ſoll, ſchon längſt entſchieden. Die Schuld an dem furchtbaren Blutver⸗ ießen, an den außerordentlichen Opfern, an der erzwungenen bkehr von vielen lieben Friedensgewohnheiten fällt freilich in erſter Linie auf die Zehnmächtegruppe, die in ihrem maß⸗ e Stimme der Vernunft und Menſchlichteit mißachtet. Allein ſie trifft ebenſo die Vereinig⸗ ten Staaten von Amerika und ihr Oberhaupt. Aus der Bot⸗ ſchaft an den Senat konnte man den einen Präſidenten Wilſon, den Friedensprediger, heraushören; aus der Botſchaft an den vom Februar vernimmt man den anderen, deſſen Zuneigung offenſichtlich der Zehnmächtegruppe gilt. Doch vor⸗ läufig— bis zur Stunde— ſind nur die Beziehungen zum Deülſchen Reiche abgebrochen, während über die Teilnahme, der Uiſion an dem Kriege der Kongreß zu entſcheiden hat. Wie wird ſeine Stellungnahme ausfallen? In Oeſterreich⸗Ungarn hat man die Nachricht von dem Abbruche der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Waſhing⸗ ton und Berlin mit Holler Ruhe aufgenommen. Aus den Er⸗ klärungen des deutſchen Reichskanzlers und des bayeriſchen S aus dem zuverſichtlichen Urteile Hindenburgs, deſſen Volkstümlichkeit in der Habsburger Monarchie nicht geringer iſt als im Deutſchen Reiche, ging ſchon hervor, daß was den Waffen nicht gelang. Ohne die mitteleuropäiſchen Kaiſerreiche für alle Möglichkeiten ge⸗ rüſtet ſind, daß die verantwortlichen Staatsmänner alle denk⸗ baren Folgen des uneingeſchränkten U⸗Bootkrieges in Betracht gezogen haben. Nichts vermag daher die feſte Abſicht zu er⸗ ſchüttern, der Rückſichtsloſigkeit Englands und ſeiner Verbün⸗ deten in der gebührenden Weiſe zu antworten und das Hilfs⸗ mittel, das die bereits ruhmbedeckte Flotte der Tauchboote dar⸗ bietet, voll auszunützen. Selten iſt eine Maßnahme mit ſo vollkommener Einmütigkeit begrüßt worden wie die Verſchär⸗ fung des U⸗Boottrieges, die berufen erſcheint, die Leidenszeit des Krieges abzukürzen und jene Mächte, die das ernſte Frie⸗ densangebot vom Dezember mit unerhört herausfordernden Bedingungen abgelehnt haben, dort zu treffen, mo ſie beſon⸗ ders empfindlich ſind. Graf Czernin— einem amerikani⸗ ſchen Berichterſtatter gegenüber die Hoffnung ausgeſprochen, daß das amerikaniſche Volk die Zwangslage der beiden Zen⸗ tralmächte anerkennen werde, daß es„die großen Menſch⸗ heitsfragen, um die es ſich handelt“, mit Ernſt und pflicht⸗ gemäßer Unbefangenheit prüfen werde. Das galt für alle Reu⸗ tralen. Entſchloß man ſich doch zur Verſchärfung des-Boot⸗ krieges vor allem deshalb, weil er am eheſten dem Frieden näher bringt und damit auch die Neutralen von einem Alp befreit, der nicht bloß den unmittelbar am Kampfe Be⸗ teiligten laſtet. Man weiß, daß Graf Czernin von dem auf⸗ richtigen Wunſche beſeelt iſt, der erſprießlichen Friedensarbeit wieder zu ihrem Rechte zu verhelfen, der althergebrachten bür⸗ gerlichen Tätigkeit wieder Raum zu verſchaffen. Wenn zu die⸗ ſem Zwecke ſeit Anfang Februar eine Verſchärfung der Kam⸗ pfesmethoden vorgenommen wurde, ſo kann man überzeugt ſein, daß eine andere Wahl nicht übrig blieb, daß dieſer Schritt aus innerer Notwendigkeit heraus geſchehen mußte. Noch einmal ſei daran erinnert, mit welchem ernſten Be⸗ ſtreben Oſterreich⸗Ungarns und das Deutſche Reich auf die Ein⸗ dämmung aller Kriegsleiden hinzuwirken ſuchten, wie ſehr ſie ſich auch bemühte, alle Satzungen des Völkerrechts, des See⸗ rechtes auf das peinlichſte einzuhalten und ſo den Geboten der Kultur auch in kriegserfüllter Jeit voll Rechnung zu tragen. Aber ganz anders war das Vorgehen der Feinde. Sie ſetzten ſich über die völkerrechtlichen Beſtimmungen hinweg, ja ſie ſchreckten nicht einmal davor zurück, der Genfer Konvention Abbruch zu tun. Allen voran marſchierte England, das den teufliſchen Plan der Aushungerung erſann und ihn in den Mitielpunkt ſeiner Hoffnungen rückte. Dadurch wurde unter dem Beifall ſeiner Bundesgenoſſen der Krieg von den Schlachtfeldern ins Hinterland getragen, auf Frauen, Kinder und Greiſe ausgedehnt. Die Hungerpeitſche ſollte vollbringen, die wundervolle Or⸗ ganiſationsarbeit, ohne die großartige Entſagung der Bevöl⸗ kerung in den beiden Kaiſerreichen, ohne die bedeutenden Hilfsmittel, die der eigene Boden zur Verfügung ſtellt, wäre die Abwehr des ſchrecklichen Vernichtubngsplanes nicht gelun⸗ gen. Es bereitet England kein Bedenken, ſich von der Lon⸗ doner Seerechtsdeklaration loszuſagen, die Beſtimmung der effektiven Blockade zu mißachten, die ganze Nordſee als Kriegsgebiet zu erklären, willkürlich bei der Feſtſetzung der Bannware vorzugehen, um durch die Fiktion der„fortgeſetzten Reiſe“ rückſichtslos in die Hoheitsrechte der neutralen Staaten einzugreifen, ihren Güterverkehr zu überwachen und nach Gutdünken einzuſchränken. Das durfte geſchehen, ohne daß ſich Präſident Wilſon mit Nachdruck für die Freiheit de⸗ Meeres einſetzte und das Gewicht der Vereinigten Staaten in die Wagſchale warf. Die Abwehr jedoch, die Zurückweiſung ſoll nicht erlaubt ſein, Gleiches mit Gleichem vergolten werden dürfen. Lange, ſehr lange haben Deutſchland und Heſter⸗ reich⸗Ungarn gewartet, ehe ſie ſich zum Aeußerſten entſchloſ⸗ ſen. Als der Blockade jedoch mit der Gegenblockade geant⸗ wortet wurde, da geſchah dies nicht„plötzlich“, wie es in de⸗ Botſchaft des Präſidenten Wilſon an den Kongreß heißt, ſon⸗ dern Deutſchlands Note vom 4. Mai 1916 hatte bereits„die volle Freiheit der Entſchließungen“ vorbehalten. „Ein Wiener Blatt überſchrieb dieſer Tage ſeinen Leit⸗ artikel mit den drel Worten:„Gegen die Tyrannei“. Und fürwahr, eine unerhörte, nichts vergleichbare Tyrannei ſoll durch die bereits bewährte Leiſtungskraft der deutſchen und öſterreichiſch⸗ungariſchen U⸗Bootshelden niedergeworfen wer⸗ den. Die Note der Habsburgermonarchie an die neutralen Staaten vom 31. Januar wies darauf hin, daß die Gegner ſchon bisher beſtrebt waren, Oeſterreich⸗Ungarn und ſeinen Verbündeten jede Zufuhr abzuſchneiden.„Gleichwie auf an⸗ deren Meeren“,— hieß es darin—„haben ſie auch in Adria ſogar Hoſpitalſchiffe und unbewaffnete Perſonen⸗ dampfer obne vorherige Warnung torpediert. Deſterreich⸗ Ungarn und ſeine Verhündeten werden fortan ihrerſeits di⸗ gleiche Methode anwenden.“ Der Kampf mit den ſchärfſten Waffen zu Land und zur See bedeutet alſo nichts anderes als die Nachahmung des von den Feinden gegebenen Beiſpieles⸗ Das mögen die Neutralen in Europa bedenken. —— Carzer notierte und verſchwand wieder. Ein Boy brachte die Morgenzeitungen. JFohn Piller war in 19— Seſſel zurückgeſunken und dachte mit krumpfhaft geſchloſſenen Augen über die neuen Möglichkeiten des Verkehrs mit Deutſchland nach. Erſt nach einer, geraumen Weile richiete er ſich auf und ging an das Stubium der Zeitungen. Eine nach der anderen wurde ent⸗ faltet, überflogen und verſank zuletzt im Papierkorb. „(ine ſenſationelle Erfindung!“ Die Ueberſchrift feſſelte John Pillers Aufmerkſamkeit. Er ias den Artikel und klingelte. „Hert Carzer! Dem in dieſem Aufſatz genannten Erfinder laſſen Sie ſofort 50000 Dollar zu weiteren Verſuchen über⸗ weiſen. Die Adreſſe iſt mir mitzuteilen.“ Der Sekretär 99 ſich und wollte wieder gehen. „Hm. Bel dieſer Gelegenheit fällt nur ein: Haben wir der Harvarb⸗Univerſität in dieſem Jahre ſchon etwas über⸗ wieſen?“ „Noch nicht, Herr Piller.“ „Dann veranlaſſen Sie das; die, gleiche Summme wie im en Jahre,“ vori 985 tär notierte und entfernte ſich. Der Milliardär drückte auf den Knopf der Rohrpoſtanlage, und die Telegramme mit dem Diktaphon wanderten in das Korreſpondenzbüro. Im nächſten Augenblick war John Piller in das umfang⸗ reiche Schriftſtück eines ſeiner vertieft. Ein Werk⸗ er Sekre mieiſter in einer der Drehereien ſetzte darin ſeine Idee einer verſchärften Kontrolle der Akkordarbeiter auseinander. Sie begcheckte, die Produktion des Eingelnen dauernd auf einer ge⸗ wiſſen Höhe zu erhalten. John Piller ſteckte das Schriftſtück in ſeine Rocktaſche. Der Portier trat ein. John Piller drehte leicht den Kopf. „„Ein Herr Ricolſon, Ingenieur, wünſcht vorgelaſſen Zu 2 werden. Eine äußerſit wichtige Angelegenheſt, ſagt er.“ „In fünf Minuten.“ „Der Milliardär überlegte. Nicolſon? Den Namen hatte er ſchon einmal gehört, 4. We e, e,, ee, ee e Ein leiſes Klopfen an der Tür unterbrach ſeine Gedanken⸗ John Piller muſterte den Eintretenden mit durchdringlich⸗ ſorſchenden Blicken. „Wo habe ich Ihren Namen ſchon gehört?“ „Vermutlich vor Jahren im Zuſammenhang mit meiner Erfindung eines neuen Hochofens.“—5 „Richtig. Wie ging die Sache damals aus?“ „Das Syſtem bewährie ſich nicht.“ „Haben Sie ein neues gefunden?“ „Nein.“ „Warum nicht?“ Die Frage kam ſchnell und hart. 5 Iin„Ich bin inzwiſchen erkrankt. Es geht mir ſchlecht, Hert Si er.“ Die Augen des Milliardärs blickten kalt und mileidslos ⸗ „Was führt Sie zu mir?“ „Die Not, Herr Piller.“ die bin ich kein Helfer.“ „Wenn ich erſt wieder arbeiten kann „Dann kommen Sie wieder. 50 „Ich dachtee „Guten Morgen.“ Der Milliardär wandte ſich wieder ſeiner Arbeit zu. Nicolſon ſtand einige Augenblicke unentſchloſſen. Dann ging er. 0 Jahn Piller war bereits wieder in die Lektüre elnes Projekts dertieft und hatte den Geſuchſteller ſchon wieder der⸗ geſſen. Sie ein Schuß die Stille um ihn her Der Milliardär klingelte heſtig. „Was gibt'?“ rief er dem vor Ichreck noch bleichen erſchoſſen. Sekretätr zu⸗ 9 „Der Herr, der eben hier war, hat ſich im Vorzimmer John Piller machte eine unwillige Grimaſſe:„Es iſt gut e 2 Daim arbeitete der Milliardär ununterbrochen, bis drei Schläge der Uhr ihn mahnten, aufzuhören. Simone Carzer war inzwiſchen eingetreten, um eventuelle · letzte Weiſungen ſeines Cheſs enigegen zu nehmen — 992—25 33323—S23—*3 — 2— — 55———— Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abene-alusgabe) 3. Seite. Nr. 64. und un N die he 615 50 ————— S— * * 95 1t 0 un dahn Kaband 8 e Forma 0 3 605 d.6 5 ließen 0 50 05 * r W . L den Sebruar 1015 Macht Sol Alus Stadt und 1 daten freil WMieldel Euch freiwillig Jum militäriſchen Hilſsdienſt. FFF and. Mit dem ausgezeichnet R E— 8 e , in 1* 5 8 14 m — 10 8 h0 t 8⁰ We wier miese wehn faen Het ard dien zwe Metduf un N it au A i deſte e er und dem Gedanken„Mitteleuropa“ eine 2 9 — Db er 8 4 8 en Eif rü ri ift de webel⸗ Gutssemmandantur im übennen rpalkung. Gerecke iſt bereits Inhaber der Babiſchen Bionie Pagnie Manht 2 Verd e C t d . * ten öha der Ma Leutnant Wilhelm Gerecke, Adſutant bei einer Oſten, Beamter bei der ſtädt. Fuhr⸗ ienſtmedaille, Heinrich Hildebrandt, bei einer Feldpionier⸗ des 14, Armeekorpe, Sohn des Gerichtsvollziehers Hilde⸗ Kletier Albert Rathfelber, llbernen Verdienſtmedaille, Regt. 289, Inhaber der * Sonſlige Auszeichnungen. Foh, Hutt, Inhaber des Giſernen Kreu s * K lie mit der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille 70 er Ausgegeichnete iſt langjähriger Angeſtellter der Bauer, Kaufmanfssgerichtspeiſſtzer für 91 n Se ncochülfen und ſteht ſchon ſeit Beginn des en Zentral⸗ Sen Hreiter Valentin Menke, Sohn des Turnhallendieners ehle, J 7. 8, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, erhielt die te⸗ füüberne Verdienſtmedaille. e Sielt B N Thariſche Beförberung. Vigefelbwebel und Offig. Aſp. eeder Vogel wurde zun Leuknant d, R, befördert, be zhech Wiesloch⸗Walldorf un iſenbahnſekretär Otto Weicrr in Mippenheim nach Kerbelsbelre Kez endesberrlich angeſt Ut wurden der Reviſor Fulius eim Miniſterſum des Kultus und Unterrichts unter 20 23 des Titels„Sberrebiſor 05 * “ ſowie die Reallehrer Max S. der Realſchile Atern, Ernſt Götze am Gymna⸗ Dißlhin en der Oberxealſchule Freihurg Auszei Suf Po die 10 eißer en der Taubſtummenanſtalt Gerlachsheim. nung. Der Greßherzog hat bem Bahnwärter Franz eeen ahn, Gemarkung Lauden⸗ aeine goldene Verdienſtmetaille verliehen, Erböhung der Geldabfindung zur Selbſtbekhſtigung. Einem „Armee⸗Verordnun sblatt“ entnehmen iug gur Seköftbeiif ung vom 1, Februgr 917 auf Lagetke ex Geldabfindu 8 8 G 1 5 0. 190 von Bur i Rach d E perden müſſen, on aus dem Grund angezeißt, weil unter den tniſſen die Truppenküchen käftigſte und auskömmlichſte Werehehue bie W53 u..: Die Geld⸗ tigung für einzelne Mannſchaften wird 3 n ee Brgf) feſtgeſeht. Für die fSee eheenen 16 4 klaſſes vom kt. Oftoher ioiß maßgeßend. ſu di annſchaften insbeſondere auch die Angehör tienen, 0 die aus der Fruppe Geſchäftsgimmern uſw. en Mannſchaften it ausnahmslos auf die beſtehenden Truppenlichen Dies iſt, abgeſehen non der Koſten⸗ eu⸗ 9 los en. Be⸗ üche ſind deshalb dem Boldaten her Teilnahme an der Truppen noch dann zuzulaſſen, weun u vermeiden ſint. Die Fruppenfommandeure die bisher genehmigten Befreiungen im eingelnen Wdfen ant ſie gegekenenfalls rückgängig zu machen. eubahnreiſende werben darguf aufmerkſam gemacht, daß hesraisverordnung vem 11. Dezember 1016, wonach ſchankwirtſchafſen uſt. reſglmäßig um 10 Uhr abende find, auch werden alſo gle mit be 3 fenden Gemeindebezirks geſchloſſen. Es ſpird ſich des⸗ die Reiſenden empfehlen, ſich hei Reiſen nhtigenfalls mit arrat zu verſehen. „ Hauptverſammkung des Krlensausſchuſſes ber Ver⸗ end, ſo ſchreih haſt⸗, uhöfswirtſchaßten 600 die. Bah ch irtſchaften eichzeitig mit den ührigen man uns, Montag abend im„Roden⸗ bon eiwa 80 000, Hem Jahresbericht des erſſen fand . Kaaeſciee ſind ſetzt 20 Vereine mit einer Mit⸗ 9 an des Herrn Praf. Wenpling, iſt zu emnehmen, daß 60 uß während des Fahres eiye Uxbeit bewältigt in wöchentlichen Sitzungen, öffentlichen Verſamm⸗ Augaben und Unregungen hei Wehheden und in Artikeln ———— ſex• 0 wird ergänzend bemerkt, baß forkan alle Un 5 1 4 nach Lage der Ver⸗ Deutſcce U⸗Poct⸗Verein G. B. in der Preſſe vollgog. Wenn auch manche Tnregungen völlig wir⸗ kungslos blieben, ſo kann doch auch hon freundlichem Entgegen⸗ kemmen, namentlich der ſtädtiſchen Behörden, berichtet werden. Nach Erſtattung des Jahresberichtes führte der Vorſihende aus, welche Aufgaben ſich aus den letzten, ſo entſcheidungsreichen Tagen des Weltkrieges ergeben. Das müſſe jetzt auf die als die Grundlage des Durchhaltens gerichtet werden. er Rechner, Herr Erich Schmith, gab den Kaſſenbericht. Die Vereinsbeiträge ſind alle bis guf wenige eingegangen. Die Kaſſe befindet ſich in beſter Ord⸗ ſo daß dem Rechner Dank ausgeſprochen und Entlaſtung erteilt werden konnte. Für die erweiterte Vereinsarbeit, namentlich für die Aufklärung auf dem Lande, ſtifteten mohrere hieſige Firwen namhafte Bei⸗ träge, wofür ihnen auch an dieſer Stelle wärmſter Dank aus⸗ geſprochen werden ſoll. Einen recht intereſſanten, gründliche Sachkenntnis beweiſenben Bericht üher die gegenwärtige Milch⸗ verſorgung gab der L. Vorſigende, Herr Stadtverordneter Lehmann, Bei den hierauf falgenden Wahlen wurbe der bis⸗ Neie Vorſtand'wiedergewählt. Neu hinzugewählt wurde Be⸗ triebsin peklor Fiſcher als Vertreter des Stadtbeamtenvereins, Herr Hauptlehrer Stiefel als Vertreter der Volkskirchlichen Vereinigung und Herr Ziegelmayer als Vertreter der Einzel⸗ mitglieder. Im Hinblick auf den tiefen Ernſt der gegenwärtigen Lage wurde der Beſchluß gefaßt, nun auch im Namen der Mit⸗ gliederverſammlung, erneut bei den in Betracht kommenden Zivil⸗ und Militärbehörden vorſtellig zu werden, auf Grund des Hilfs⸗ dienſtgeſetzes weitgebendſten Zwang in Stadi und Land anzu⸗ wenden. Zum Durchhalten der ſtädtiſchen Bevölkerung ſeien jetzt unbedingt behördliche Maßnahmen im Betriebe der Landwirtſchaft hinſichtlich Beſtellung der Felder erforderlich, damit nicht das augepflanzt werde, was den größten Gewinn abwirft, ſon⸗ dern das, was die Geſamtheit zur Ernührung braucht. Anſtelle der freiwilligen Spenden, die ja ſehr dankenswert ſeien, müßten flichtmäßige Lelſtungen gegen Entgelt treten. Die Ausſprache war eine ſehr rege, konnte aber wegen der krühen Polizeiſtunde nicht zu Ende geführt werden. Daher wurden die Fragen der neuen Milchregelung, ber Kohlenverſorgung und der Maſſenſpeiſung auf bie am Montag ſtattfindende Porſtandsſitzung (M 6, 13) verſchoben. Mit dem Wunſche, daß ſich noch eine größere Anzahl von Vereinen und Einzelmiigliebern— dleſe zahlen einen von 1 Mk. lührlich— anmelden mbge und daß es dem lusſchuß gelingen möge, ſowohl der Bevölkerung als auch den Be⸗ hörden zu dienen und zum Durchhalten das Selne beizutragen, ſchloß der Vorſitzende die Verlammlunc. Schulprüſungen, Die AufKahmeprüfungen an den Gr. Lehrer⸗ ſemlnaren finden ſtatt in Meershurg am 11. April, in Freihrug am 13. April, in Heldelberg am 18. April, und in Karlsruhe(Gehrerſemi⸗ nar 2) am 13. April. Anmeldungen zu dieſen Prüfungen ſind ſpä⸗ teſtens bis 1. März bei den Direktiynen der genannten Lehrerſemi⸗ nare einzureichen. Die Aufnahmeprüfungen an den Gr. Vorſemina⸗ ren finden ſtatt in Villingen am 9. Aprik, in Lahr am 11. April und in Gengenbach am 12. April. Anmeldungen ſind ſpäteſtens bis 10. März bei den Nektoraten der Vorſeminaxe einzurelchen. Ferner fin⸗ det im Mouat März eine Erſte und eine Höhere Leherinnen⸗ prüfung für ſolche Bewerbexinnen ſtatt, die nicht an Seminar⸗ kurſen der öffentlichen Höheren Mäbchenſchulen vorgebildet ſinb, An⸗ melbungen zu dieſen ſind his zum 30. Febtuar au das Miniſterium des Kultus und Unterrichte einzuxeſchen. Patorlänbiſche Schulfeler, Die Boklsſchule Rheinau beranſtaltete am Sonntag vor acht 11100 eine wohlgelungene baterländiſche Feier, der die Mütter und Kriegerfrauen in großer 690 beiwohnten. Die Feier wurde eingeleitet durch einen Wekkeeen Schülerchor(aeleitet zen Heren Hauptl. Bühm.) Glücklich gewäyte Gebichte und hübſche kurnerſſche ebungen der Mäd henklaſſen wechſelten mit begeiſtert vorgetra⸗ genen, Ggſerlandsſtedern, In der gut abgerundeken Anſprache an die Mütter, wobei die Rednerin, Frl, Hauptl. Dalkinger, voll gerechter Anerkennung die Leiſtungen der Frau im Arbeiten und Entbehren ſchilberte, und wobel ſie alle zum mutigen Auskarren und geduldigen 00 ber Kriegslaſten ermahnte, ſtellte ſie als oherſtet Gebet dex beutſchen Mutter ver Augen: ſie möze ihre Kinder in Wahrlaftigteit und echt deutſcher Preue erziehen, damit das kommende Geſchlecht der Opfer der Bäter wert ſei. Den 919 unkt der Veranſtaltung bildete die von Frl, W. E. Schick tonſicher und mit Uangvoller, gut geſchulter Skimme vorgetragene Arie aus Händels Pals Maeeabäus:„Dann tönt der Lauf und Harte Klaſig“, ſowle gwei friſch und anmutig geſungene Lieder bon Schumann und Gluck. Gehr verſtändnisvoll begleitet wurde die Sängerin bon Frl. Adele Wirtz von der Muſilhochſchule Heckel in Mannheim. Rachdem der Oberlehrer in markigen Worien ein Hoch auf den deutſchen Haiſer ausgebracht hatte, und das Kaiſerlied verklungen war, erreichte die ſchöne Feier, von der gewiß ſeder Teſlnehmer eine Aufmunterung zum kreuen A ⸗ —9956 bis zum bollkommenen Siege nach Hauſe mitnahm, ihr * Neber eine Miſſion Mark für die deutſchen U⸗Boyte, Der (Berlin⸗Friedenau) hielt dieſer Tage eine Sereß ſeines Vorſlandsrates ünter Leitung des Pr⸗ Saen des Verelns, Geleimen Regierungsrat Dr. Seidel und des e des Vorſtanbsrates, Generalleutnant 3. D. Krauſe, im Berliner Stabhals ab. Iin dieſer Sitzung wurde mitgeteilt, baß bisher annähernd eine halbe Millien Mark für Liebesgahen, Märinebücherelen und ähnliche Zwecke aufgewendet und, baß für 1917 zirka 600 000 Maxk zur Berfügung geſtellt wurden für Pe⸗ ſang bon, Liebesgaben, Heſchaffung weiterer Büchsvelen, Fü⸗ orge für die gefangenen U⸗Bootmannſchaften zür Beſchaffung ven. Lehrgeld und Ausſteuer, Fürſorge für Marfne⸗Inpaliden(Zuſoz⸗ renten, Unterbringung ii Altersheimen), Flüeſorcſe für Hinter⸗ bliebene von-Pootmannſchafſen(Zuſatzrenten) nach Einvernehmen „ ie wiſſen wo mich morgen wichtige Rach' en!? tagsſchule des Vereins„chriſtlicher Männer und Oſtend. Breiterweg- ſpäͤter in den Mufzug, der ihn nach unten brachte. der eſeuſchaft ibtwas vorgefallenp“ fragte er einen der Angeſtellten, Aheken. dem Ausgang zuſtrebten. Der ankwortete im rShlmeed, ſagt man, Der Piller, Um 1 Bi Straße ſtand vor ſeinem Wagen ein Auto der der Getzkragen, ttſteller abgewieſen.“ 88 u dehn Millere Mund fptelte ein ironiſches Lächelz, Wfeinen Kraftwagen ſtieg. Dieſer bog um das Ret⸗ erum und ratterte dabon b ud Ge überh Fühhr uden ſec der Mün ner ecfeſſor Eine Unlverſität„itteleuropas“. 00 eine Strömung am Werk, die ſich bemüht, bert ein Univerſität der von den Ruſſen beſetzten Untverſität Tſchernowiß, nach Salz⸗ öitlegen. Der Gedanke hat ſeinen Reis, Jweifellos nt n98 e Heidelberg erſtehen, von u R1 U eugb rrer t. Aber mehr noch als ein Heidelberg! Denn“ ehungstraft würde, dant der Gunſt der Lage, den den Oſten, die ftudierende Jugend Deutſchlands kreiche, wahrſcheinlich auch noch andrer Uünder, auen, Im Deutſchen Hochſchulwart, der Viertel⸗ Salzburger Hochſchul⸗Vereins, der 00 609— k. Rö. ng unter anderm wie falgt dazu:„Seit Mo⸗ * Unterricht in der Untverſikät zu Tſchernowitz, biet ſind von den Ruſſen beſezt. Od in nächſter h d ht Ge aupt jemals wieder eine deutſche Hochſchule in Ee Erdenwinkel erſtehen wird, kann niemand ſagen. nwiſlkürlich kommt der Gedanke, ob nicht an anbrer Stelle die alts. Hachſchule ſich wiedet auſtun könnte, mindeſlens his daz Schickſal von Tſchernowitz entſchieden iſt, vielleicht aber auch für immer. Und da rickten ſich die Blicke auf Salzburg, das einſt eine Hochſchule 7600 hat, das ſeit nielen Jahren an der Höchſchulbewegung lebhaften Anteil nimmt, uſd das, wie erſt kürzlich in dem Heutſchen Hochſchulwart ausgeführt worben iſt, äußerlich für den Staat ſehr günſtige Bebingungen gibt. Wis rom öſterreichiſchen Standpuntte aus in der Sache zu ſagen iſt, iſt wohl in jenem Aufſatze dargelegt worden. Uber auch non 95 Leichgdeutſchen Standpünkte wäre die Entſtehung einer ſtaatlichen Univerſſtät in Salzburg höchlichft zu begrüßen. Das geiſtig regſame Sal⸗burger Bolk, elnſchliß⸗ lich der Bewohner des Sal⸗kammergutes und Oberöſterreichs verdient eine bequemere Möglichteit, die Hochſchule zu be⸗ ſuchen, als ſie ein Studium in Wlen, Prag, Graz oder Inas⸗ bruck gewährt. Auch ſind mit der Ueberſledlung in die beiden zuerſt genannten Städte allerhand Mißſtände verbunden, die in dem kleinern, von einer herrlichen Uingevung be zünſtigten Salzburg ſich nicht einſtellen. Und Sal⸗bürg könnte auch eine kervorradende politiſche Rolle ſplelen: An,der Grenze zwiſchen dem Heutſchen Reſcke und Oeſterveich gelegen, wäre es ſo rocht die Stelle, wo deutſche und öſterreichiſche Etudemen gemeinſam ſtudieren künnſen, und mit dem benachbarten München könme ein reger geiſtiger Austauſch ſtattfinden. Beide verbündeten Länder haben aber gerade nach dieſem Kriege ein dringendes Intereſſe daran, im geiſtigen Austauſch und ſteter geinliger Verbindung zu bleiben. Bisher war es worl weſentlich Inug⸗ bruck ober auch Wien, zu dein ſich deutſche Sindenien wandten. Aber Sal⸗burg liegt unendlich viel günſtiger, ſeine An⸗ ziehungskraft wirb ſehr viel orhßſer ſein. Die allläbrlichon dart ab ehaltenen Hachſchulturſe haben bawieſen, wie leſent akzde⸗ miſches Leben ſich an den Ufern der Galzach entwickelt, Möhte troß aller Kriensnot ber öſterreichiſche Gtagt ſich ent'chſi/ßen, dem Wunſche ſo rieler Saleburcer zu willtahren. und mächten wir Reichsdeutſche in nicht zu ferner Zeit der übergeſiedelten Anſprache. Blindenanſtalt Ilresheim ſand beute im„Schwarzen Schiff“ deutſchen Univerſität T chernowſg in ikrer neuen Heimat un re Manheéſter“ paſſen. mit der Reichsmarineſtifiung, Erhalungsaufenthalt(Freiſtellen) von U⸗Bootbeſatzungen, ſowie Spenden für die Unterſeeboote und ähnliche Marineteile befreundeter Staaten. Die Beſchaffung der Liebesgaben uſw. erfolgt im Einvernehmen mit der„Zentral⸗ ſtelle für Angelegenheiten freiwilliger Gaben an die Kalſerliche Marine in Kiel“, die Verſorgung der Hinterbliebenen, Durch⸗ führung der Kriegspatenſchaften im Einvernehmen mit der Reichs⸗ marineſtiftung, Wie der Vorſitzende bekannigab, iſt nunmehr n dem Herrn v. Koeſter in Kiel, auch der Reichskanzler Dr. von Bethmann Hollpeg Ghrenmitglied des Vereins geworden, Der Großherzog von Oldenburg übernahm die Schirmherrſchaft über die Altersheimſtiftung des Vereins, der Hergog von Sachſen, Koburg und Gotha die Schirmherrſchaft über die Marinebüchereien des Vereins. Nachdem die Marinebehörden die nötigen Angaben zur Lüe ſtellten, werden nunmehr alle U⸗Booté regelmäßig mit Liebesgaben verſorgt. * Aufgefundenes Geld. Es wurde— am 7. Januar im Zug 6010 der Betrag von 37.., abgeliefert in Mannheim: am 7. Janugt auf dem Bahnhof in Karlsrube der Beerag 1 am 10. Januar auf dem Bahnhof in Kärlsruhe ein M 1 30 Mark. * Abgabe von 50 teils kriegsunbrauchbaren, teils arbeitsver⸗ wendungsfähigen Pferden in Karlsruhe. Am den 9. Februar, vormittags 11 Uhr, gibt, wie aus der Anzeige in dieſer von 27 M. äpychen mi Nummer hervorgeht, die Bad. Landwirtſchaftskammer in Karls⸗ 50 teils kriegsunbrauchbare, teils ruhe(Gottesauer Schlößle) 0 175 Letztere ſind größtenteils arbeitsverwendungsfähige Pferde ab. ſchweren Schlages. Winterwetter im Schwarzwald. n, Vom Schwarzwald, 6. Fehr. Eine ſelten lange Reite prüchtiger Wintertage ſind in den Schwarzwalobergen heuer zu ver⸗ zeichnen. Pian erinnert ſich nicht mehr einer ſolch ununterbrochenen Periode trockenen, ſchönen Froſtwetters mit mäbiger, mauchmal auch ſtrenger Kälte und dauernder Schneedecke. Seit reichlich vier Wochen führt der Winter im Gebirge ftrenges Regiment. Faſt jeben Tag ſchlieit es ein wenig meiſt aber nur ganz zart und ſein und oſtmal kaum ein halbes Stündchen: Die lichte Schneewolke erliſcht daun ebenſo heimlich und unbemerkt, wie ſie getommen und ſirahlender Sonnenſchein legt ſich alsbald wieder über die endlos weißſchimmern⸗ den Flächen. Einen Zuwachs hat die alte Schneedecke im Schwarzwald nicht erfahren; im Gegenteil, der härte Froſt lüßt den Schnee mohr und mehr„ſich ſetzen“ und auf dieſe Weiſe nimmt die pereiſte und verharſchte Schneelage auch ohne Einteitt von Tauwetter nicht un⸗ mexklich ah, Vom Schwarzwald berichtet man uns aus der Piae E egend und dem Belchengebiet nur mehr 60 Zemimeter »kotale Sue öhe. Im Höllental ging die Mächtigkeit der Schneebecke auf 30, im Norbſchwarzwald bel der Hornigsgrinde, dem Ruheſtein, der Unterſtmatt und dem Kniebſs auf 20 bis 80 Zentimeter zuxüch, während ſie im Mittelſchwarzwald bei Schonach, Schhawald und wangen noch einen halben Meter üherſchrelſet. Jum Schneeſchuh⸗ laufen, Rodeln und Schlittenfahren gengt die Höhe des Schnees vollkommen) einige Zentimeter Pulverſchuee auf verharſchtem Alt⸗ ſchuee und etwas Raureif ſchuf in den letten Tagen ſaſt im geſamien Gebirge porzügliche Schneeſchuhbahnen; für Kammfahrien täte aller⸗ dings mehr friſcher Staubſchnee nol, da der eiſige Norboſt, der wochen⸗ lang ſchon über die freien Höhen und Hänge fährt, bie Schneeſchichten allzuſehr in Kruſten und Schuppen verwandelte. Ob bald ein Um⸗ e kommt, frägt man 5 allgemein? Es mehxen ſich die Anzeichen hierfür, denn non den oberſten Lagen wird auffallende Tempergtur⸗ me gemeldet und während am Sonntag noch bis zu 88 Grad „Kälte beobachtet wurden, befaufen ſich die größten Froſigrabe heuie nur mehr auf 10 bis 12 Grad. Rus dem Großherzogtum. Ladenbur 6 6. Febr. Am Sonntag fand im großen Saale des Bahnbefhotels der zweite Vater⸗ Ländiſche Unterhaltungsgbend ſtatt, der in ſeinem Arrengement ſowie in ſeinen Harbietungen als voll ge⸗ lungen bezeichnet werden muß. Lieder von einem aus dem evangeliſchen und katholiſchen Kirchenchor gebildeten Daen⸗ ſchore und der Sängervereinigung, Muſikſtücke des Orcheſters und Soloſtücke bildeten mit dem ſehr gut geſpieſten Theater⸗ ſtück„Deutſche Treue“ den unterhaltenden Teil, Herr Pekend⸗ mierat Kuhn hielt eine dreioiertelſtündige, ſehr intereſſante Schriesheim, 6. Febr. Hier wurde einer in be⸗ Verhältniſſen lebenden Familie aus dem Stalle die Ziege geſtohlen und von den frechen Dieben in dem vor dem Orke ſiehenden Dreſchſchuppen abgeſchlachtet. —9 hrel Hühnern drehte man den Hals um und nahm ſie 1 2 Plankſtadt, 5. Febr. Eine Wohltätigkeſts⸗ veranſtaltung beſing geſtern Ahend im Saale„Zum Pfiug“ der hieſige Junimänner⸗Bund“, indem er drei fut einſtudierter“eaterſtücke mit Anſorache und»oet ſchen Vorträgen brachte, die reichen Beifall fanden. Der Rein⸗ erlös kommt den Krieger⸗Wiwen zugute. Der Veren bais ſich zur beſſeren Wirkung der Theaterſtücke hübſche altertüm⸗ liche Koſtüme beſchafft. 5 W. Heidelberg, 5. Febr, Unier zahlreicher Beteili⸗ gung aus Heidelberg und Umgebun, ſowie aus anderen ba⸗ diſchen Städten von Kriessblinden und der Lehrerſchaft der — berzlichſten Glückwünſche darbrin zen können! Es wäre nicht das erſtemial, daß eine Hochſchule ihten alten Siß verläßt, um ſich an einem neuen niederzulaſſen. Und die Beiſpiele von München und Helle, um nur dieſe zu nennen, ſind ein gutes Omen für die Jukunft der von uns erhofften Tſchernowitzer Hochſchule in Saſzburg.“ Die Anbanger des Planes bebaunten, ſeine Verwirklichung ſej auch ein Gewinn für das Dut chtum in der Bukowina, denn die Mehrzahl der dortigen Sludenten ſei fremdſprachig odex frem ſtümmſc. Biele an dar Univerſität Tſchernowitz Graduierten wirkten dann in der Bukawina alg Lehrer oder Beamte, kehrten ilre deutſchkeindliche Goſinnung hervor und verbrängten bewußt und methodiſch das deuſche „Element. Den Peutſchen in der Bulowing ſelhſt wäre beſſer mit lendwirtſchaftlichen Fachſchulen ſtatt't einer Ho bſchulg gedient. An Wettbewerbern für Saleburg ſcheint nur Priinn, die mähriſche Hauntſtadt, in Frade zu kommen. Aber Brünn iſt hexall vom Tſchechentum umſchloſſen; ſo deutſch die Stedi ſelbſt iſt, ihre Vorſtäbte ſchon ſind iſhechiſch und hahen z. B. nur eue Has iſß kein ideales Heim für eine deutſche yoße Sckule. Zudem aber beſittt Brünn ſchon zupei Hochſchulen, eine deutſche und eine tſchechiſche Techmiſche Hochſchule, die ganz gut in den Rahmen des„öſterreich ſchen Eine Uniderſität dagegen verlangt ene andre Stätte, eine Stätte— wie es im Schwärmen und ꝛum Tlinken“, menn auch nicht nur dazu. En oder zwei Semeſter Sal burg könnten ſonderm Reire ſein, porausgeſetzt daß der Plan verwirklicht wird, was einſtweilen moch dahinſteht. Nus dem Mannh Orgelandacht Die Rächſte Orgelandacht findet Tonnerstag, den 8. Februar, ends 760 Uhr, in der Konkordienkirche unter Mitwirkung ven elmier Runſtteben. ab „Fräulein Johanna Pfaeffle(Geſang) bei freiem Eintritt und Kollekte für die Kriegshilfe ſtatt. Lied heißt—„um iedenfalls von ganz be⸗ —— — ——— —— —— —— ——— Nr. 64. 4. Seiie. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 7. Februar 1917. iu Neuenheim die Eröffnungsverſammlung der Drtsgruppe Heidelberg des bad. Blindenver⸗ eins ſtatt. Die Ortsgruppe bezweckt, ein Mittelrunkt ge⸗ ſelligen Zuſammenſchluſſes zu werden und die geiſtigen und wirtſchaftlichen Beſtrebungen der Blinden zu fördern. Nach der Eröffnungsrede des Vorſitzenden, Herrn Dr. Polack, brachte Herr Rektor Koch aus Ilvesheim ein begeiſtert auf⸗ genommenes Hoch auf die Schutzherrin der bad. Blinden, Großherzogin Luiſe, aus, an die auch ein Huldigun Istele⸗ gramm gerichtet wurde. Muſikaliſche und deklamatoriſche Darbietungen von Blinden und Sehenden wechſelten ab und trugen zur Verſchönerung der Feier bei. Eine Ausſtellung von Blindenlehrmitteln und Blindenarbeiten erregte großes Intereſſe. In harmoniſcher Weiſe verlief die für die Zukunft der jungen Ortsgruppe vielverſprechende Verſammlunz. oc. Heidelberg, 7. Febr. In der Nacht zum Dienstag hat ſich hier ein Liebesdram 4. abgeſpielt. Ein hier be⸗ ſchäftigter Konditor wollte das mit einer Kellnerin unter⸗ haltene Verhältnis löſen. Als er noch einmal in der Wohnung ſeiner Geliebten erſchien, um ſeine Geſchenke wieder abzuholen, zog er plötzlich einen Reyolver und gab auf die Kellnerin einen Schuß ab. Dann nvichtete er den Revolver gegen ſich ſelbſt und jagte ſich eine Kugel durch den Kopf, die ſeinen ſofortigen Tod herbeiführte. Die Kellnerin wurde ſchwerverletzt ins Krankenhaus verbracht. Ladenburg, 6. Febr. Am Sonntag wurde unter allgemeiner Anteilnahme der hieſigen Bevölkerung der im November v. Js. auf dem Felde der Ehre gefallene Maſchinen⸗ gewehrſchütze Fritz Löſch, Sohn des Gärtners Jakob Löſch, in heimatlicher Erde beigeſet. Herr Stadtpfarrer Stein⸗ ſiepe hielt eine ergreifende und tröſtende Grabrede. Kränze legten nieder: die Stadtgemeinde Ladenburg, der Krieger⸗ und Militärverein und der Turnverein. Die Sängervereinigung ſang am Hauſe und Grabe den letzten Gruß. Die beiden mili⸗ täriſchen Vereine gaben die Ehrenſalve ab. Ehre dem An⸗ denken des jungen Kriegers! A Sulzbach, 5. Febr. Im Gaſthaus„zur Krone“ fand geſtern ein vaterländiſcher Abend ſtatt, den Bürger⸗ meiſter Hartmann mit Begrüßunz der zahlreichen Ver⸗ ſammlung einleitete. Dann hielt Grundbucham'svorſtand Zörn aus Weinbeim einen einſtündigen Vortrag über Deutſchlands Feinde und den deutſchen Siegeswillen, wobei er ernſte Ermahnungen an die Opferfreudigkeit der Heimet richtete. Der Vortrag war ein flammender Appell an die Kraft zum Durchhalten an die häuerliche Bevölkerung. Die Ausführungen fanden die begeiſterte Zuſtimmung der an⸗ weſenden Frauen und Männer. bnc. Elſenz bei Eppingen, 5. Febr. Geſtern wurde der älteſte Bewohner unſerer Gemeinde zu Grabe getragen, Georg Heinrich Hämmerle. Er war Zeboren am —55 März 1820 und erreichte ſomit ein Aller von nahezu 97 en. oe. Büht, 6. Febr. Der 18 jährige Joſef Bühler von hier kam auf ſeiner Arbeitsſtelle bei Raſtatt unter einen Wagen, wurde überfahren und getötet. oc. Freiburg, 6. Febr. Von den amtlichen Reichs⸗ ſtellen wird eine organiſatoriſche Umgeſtaltung der Brot⸗ verſorgung geplant. Die Handwerkskammer Freiburg, um ihre Anſicht befragt, ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß der angeregten diſtriktsweiſen Zuſammenlegung der Bäckereibetriebe zugeſtimmt werden könne, weil da⸗ mit einer Kraft⸗ und Materialvergeudung vorgebeugt werde. Den ſtillgelegten Bäckereien müſſe aber durch Ueberlaſſung fertiggeſtellter Backwaren ihre alte Kundſchaft erhalten bleiben. Pfalz, Heſſen und Umgebung. VNeuſtadt a.., 6. Febr. Wir berichteten dieſer Tage, daß die Bezirksämter Neuſtadt a. H. und Landau den Wirten durch die Polizei zuſtellen ließen, ſie müßten ihr Bier pro Elas um 2 Pfg. billiger verkaufen. Wir berichteten ferner, daß ſich die Wirte zum Teil weigerten, zu unterzeichnen mit der Begründung, daß dieſe Verordnung nur für das rechts⸗ rheiniſche Bayern gelte. Dieſe Wirte haben recht o denn den Gaſtwirten des Bezirks Neuſtadt iſt durch die Polizei zugeſtellt worden, daß der Erlaß betr. den Bierabſchlag auf⸗ gehoben ſei. Diesmal weigerten ſich die Wirte nicht, zu Unterſchreiben. 9 Zweibrücken, 5. Febr. Aengſtliche Diebe hatten hier der Ehefrau Beſenbruch zwei Sparkaſſenbücher mit 200 Mark Einlagen entwendet. Als nämlich die Polizei Nachforſchungen anſtellte, tauchten die Sparbücher plötzlich wieder in der Wol nung der Beſtohlenen auf. Durch ein Fen⸗ ſter waren ſie dahin geworfen worden.— Eine Regelunz des ſtädtiſchen Koksverkaufes hat die Stadtverwaltung vorgenommen. Von heute ab wird Koks nur an ſolche Ein⸗ wohner abgegeben, die keinen Hausbrand mehr beſitzen, und zwar pro Woche ein Zentner für jeden Haushalt. Hierzu iſt die Lebensmittelkarte mitzubringen, auf der durch Stempel⸗ abdruck das Nötige beſcheinigt wird. Dieburg, 6. Febr. Die ſcheußliche Mordtat, an der Familie Heckwolf in Münſter bei Dieburg durch den 52 jährigen Former M. Sandebeck, der aus Rache ſein eigenes Kind dabei tötete, hat nunmehr auch das zweite Opfer gefordert, da die im Krankenhauſe Dieburg befind⸗ liche, von dem Mörder S. ſchwer verletzte Ehefrau Heckwolf, die Großmutter des getöteten Kindes, ihren Verwundungen erlegen iſt. * Frankfurt a.., 5. Februar. Der National⸗ ſtiftung gingen die folgenden Stiſtungen zu: Frau Marta Gans 50000 Mk., Frankfurter Verſicherungsgeſellſchaft Providentia 50000 Mk., Mitteldeutſche Gum⸗ miwarenfabrik vorm. Louis Peter 25000 Mk. Frankfurt a.., 6. Febr. In der Nähe der Pindel⸗ ſtraße in Bornheim ſtürzte in einer alleinſtehenden Villa ein 50jähriger Mann in der Nacht auf Sonntag durch das Glas⸗ dach in den zementierten Hof. Durch das Bellen des Hof⸗ hundes wurde man aufmerkſam und drang in das Haus ein. wo man den Mann bewußtlos am Glasdach hängend mit ſchweren Wunden vorfand. Die Rettungswache Münzgaſſe wurde herbeigerufen, ſie legte Notoerbände an und brachte den Mann nach dem Krankenhaus, woſelbſt er nach der Ein⸗ lieferung verſtarb. Die Wunden waren zugefroren, der ganze Körper war erſtarrt. Anſcheinend hat der ünbekannte, der in einem Anfall von Geiſtesſtörung ſich aus dem Fenſter ſtürzte, längere Zeit an den eiſernen Sparren des Glas⸗ daches gehängt und der Tod iſt in Verbindung mit ſchwerem Blutverluſt durch Erfrieren eingetreten. Sportliche Runoͤſchau. Ser Heidelberger Robelwart ſchreiht uns aus Heidelbyrg: Der vierte Winterſonntag bei ſtrahlender Sonne und 16 Kälte, der kälteſte Tag ſeit 14 Jahren! Wiederum das Winterbild wie am vorigen Sonntag, diesmal durch den neuer⸗ Rchen Schueefall wirkungsvoller. Drunten in der Stadt der graue 0 8 gleiche. Alltag, nur verändert durch die mächtigen ſchweren Eisſchollen, die Mannheim zueilen, aber ein Gefunkel und Glitern, märchenhaft ſchön. Nun ſind es 25 Tage, daß ununterbrochen gerodelt werden kann, für das ſchneearmé Heidelberg gewiß ein ſeltener Fall. Auch am Sountag konnte durch gründliches Inſtandſetzen der geſamten Rodelbahn einer Sperrung der Bahn vorgebeugt werden und erneut iſt die erfreuliche Tatſache zu melden, daß ſeit 14 Tagen auch nicht ein einziger Unglücksfall vorliegt. Gerne wür⸗ den wir aber jetzt eine wärmere Witterung begrüßen, ſchon um der herrſchenden Kohlenknappheit einigermaßen enthoben zu ſein; doch iſt anzunehmen, daß nach den Witterungsausſichten mit einigen weiteren ſtrengen Froſttagen zu rechnen iſt. Gerne vermerken wir, daß Mannheim immer ſtark hier vertreten iſt; auch koynten wir feſtſtellen, daß die dortige Sportsgemeinde recht viel inzwiſchen gelernt hat und durchweg ein tüchtiges ſportliches Rodeln zur Schau bringt. Arthur Beier gefallen. Aus dem Felde kommt die Nachricht, daß der als Leutnant und Adjudant im Reſerve Inf. Regt. 109 ſtehende Arthur Beier gefallen iſt. Arthur Beier iſt eine in Sporikreiſen weitbekannte Perſönlichkeit geweſen. Ex war der Gründer des Karls⸗ ruher Fußballklubs„Phönir“, der ihn in Würdigung ſeiner Ver⸗ dienſte um den Fußballſport zum Ehrenſpielführer und zum Ehren⸗ vorſitzenden ernannte. Im Felde hat ſich Arthur Beier beſonders ausgezeichnet. Für ſeine Tapferſeit hatte er das Eiſerne Kreus 1. Klaſſe erhalten. Rommunales. kr. Baden⸗Baden, 6. Febr. Heute vormittag fänd unter dem Vorſitz von Oberbürgermeiſter Fieſer im großen Saale des Rathauſes eine Sitzung des Bürgerausſchuſſes ſtatt, zu der ſich etwa 60 Stahtverordnete eingefunden hatten. Auf der Tages⸗ ordnung ſtanben 7 Punkte, von denen der wichtigſte derjenige betr. Neuordnung der Fahrypreiſe der Straßenbahn un d der Bergbahn auf den Merkur war. Durch die Neuorö⸗ nung, welche eine mäßige Erhöhung der Fahryreiſe der Straßenbahn und eine kleine Herabſetzung derjenigen für die Bergbahn vorſieht, ſoll erreicht werden, daß die Unternehmungen durch die eigenen Ein⸗ nahmen rentieren, was in den letzten Jahren nicht der Fall war, und daß auch noch hinreichende Mittel ſür Verzinſung und DTilgung des Anlagekapitals und für Aufſammlung eines ausreichenden Ernene⸗ rungsfonds vorhanden ſind. Nach Befürwortung von verſchiedenen Rednern und eingehender Beratung wurde die Vorlage einſtimmig angenommen. Auch die weiteren Punkte der Tagesordnung, darunter die Verkündigung der 1015er ſtädtiſchen Rechnungen und der Spar⸗ kaſſen⸗Rechnung, Vermietung und Verpachtung von Wohnungen und Grundſtücken und An⸗ und Verkauf von ſolchen, wurden jeweils im Sinne der Anträge des Stadtrats erledigt. Vor Beginn der Be⸗ ratungen widmete Oberbürgermeiter Fieſer dem Stadtyerordneten Hotelbeſitzer W. Bön ing, der ſampf füris Vaterland gefallen iſt, Worte ehrenden Gedenkens, um vann die vielfeitigen Verdienſte zu würdigen die ſich der vom Amte eines Obmanns der Stadtver⸗ ordneten⸗Vorſtanbes freiwillig zurückgetretene Herr Otto Dieterle in der langen Zeit ſeines Wirkens um unſer Gemeinweſen er⸗ worben hat. Die Volksernährung. Die Malzſchieber vor dem Unterſuchungsrichter. § Neuſtadt, a. Hdt., 7. Febr. Man gewinnt nun doch Eindruck, daß die Unterſuchung gegan die Malzſünder mit allem Nachdruck geführt wird. Einer der Herren, ein Kommerzienrat, iſt bereits verhaftet worden, einen zweiten, ebenfalls Kommerzien⸗ rat, hat man wieder laufen laſſen, nachdem er ein volles Geſtänd⸗ nis agelegt hat. Wir leſen in der Nr. 30 der baheriſchen Staatszeitung: Schweinfurt, 5. Febr. Verhaftet wurde heute nach einem mehrſtündigen Verhör vor dem Unterſuchungsrichter, wie die„Nürnberger Zeitung“ meldet, der hochangeſehene Inhaber der hieſigen Malzfabrik, Kommerzienrat W. Georg. Die Verhaftung erregte ungeheures Aufſehen in der Stadt. Es handelt ſich um die bekannten Malgſchiebereien. Kommerzienrat W. Georg in Schweinfurt ſiand auf der von uns am Montag veröffentlichten Liſte der Malzſchieber an 5. Stelle mit einem Gewinn von 50 000 Mark. 5 Bamberg(Ofr.), 6. Febr. Wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, iſt gegen die Firma Weyermann hier, bereits das Verfahren wegen der Malzſchiebereien ein⸗ geleitet und wurde der Inhaber, Kommerzienrat Weyermann, eſtern bereits vom Unterſuchungsrichter längere Zeit ver⸗ nommen. Nächdem Weyermann ein lückenloſes Geſtändnis ab⸗ gelegt hat, wird von ſeiner Verhaftung abgeſehen. Kommerzienrat Mich. Weyermann⸗Bamberg ſtan din der bom bayer. Kriegsminiſter bekanntgegebenen Schieberliſte an 4. Sielle mit 100000 Mark. Gleich nach ihm kommt als Nr. 5 die! Meiſenheim⸗Schmeißbacher Mälzerei.⸗G. in Neuſtand a. Hdt. Direktor David) mit 50000 Mark. Ueber die Unterſuchung eggen dieſen Herrn verlautet noch nichts. Dagegen erfahren wir über deſſen Tätigkeit als Malzeinkäufer das fobgende: Direktor David war 1915 bei der Gerſtenberſorgung als Oberkommiſſär für die Pfalz angeſtellt und hatie als ſolcher die für ſämtliche Brauer der Pfalz Gerſte einzukaufen, ſoweit dieſe ihm den Einkauf übertrugoen. Er erhielt für ſeine Bemühungen pro Zentner 2 Mark, was bei den vielen Tauſenden an Zentnern ein hübſches Sümmchen ausmachte. Auch für die Pfalzbrauerei in Neuſtabt a. Hdt. war er tätig, hat ihr aber 29 Zentner Malz zu wenig abgeliefert unter der Begründung, das ſei Futiergerſte, die er an die Landwirtſchaft abliefern müſſe. Die Pfalzbrauerei fteht aber auf dem Standpunkt, daß die Mälzereien verpflichtet waren, das geſamte Malzergebnis an die Brauereien abzuliefern, dieſe 29 Zentner alſo unberechtigt zurückbehalten wurden. Sie hat daher Direktor David verklagt. Der Prozeß iſt bei der Frankenthaler Strafkammer anhängig. Intereſſant iſt übrigens, was die Schieber veedient haben. Im Frieden koſtet ein Waggon Malz 3000—3500 Mark, im Krieg za. 8000 Mark. Reelle Malsfabriken haben auch nie mehr verlangt. Wir wiſſen aber aus einer Quelle, welche die Beweiſe dafür in Händen hat, daß eine Mälzerei einen Waggon für 22 500 Mark und einen Anderen für 25 009 Mark verkauft hat. Empfindliche Strafen für Broimarkenſchwindel. sk. Leipgig, 6. Febr. Die Händlerin Lina Auguſte Weber in Schweikershain bei Döbeln hatte den Bäcker Franz Kahnt aus Kaatſchen zu bewegen gewußt, ihr Brotmarken widerrechtlich zu überlaſſen. Außerdem hat ſie auf ihr Verlangen auch noch Brot und Weizenmehl erhalten. Die Marken hat die Weher benutzt, um Brote zu kaufen, das Sechspfundbrot für 96 Pfennig Dieſe Brote hat ſie dann an polniſche Arbeiter für—.50 M. das Stück wieder berkauft. Das Landgericht Leiozig verurteilte den Ange⸗ tlagten Kahnt zu drei Monaten Gefängnisſtrafe, die Angeklagte Weber zu ſieben Monaten Gefängnisſtrafe und zwei Jahren Ehrenrechtsverluſt. * Lethte Meldungen. Der Bruch mit Amerikg. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Febr. (Priv.⸗Tel. z..) Die„Züricher Zeitung“ meldet aus London: Die Wahrung der engliſchen Intereſſen in Deutſchland wird Holland übertragen werden. Mit der Wahrung der In⸗ tereſſen Serbiens, Rumäniens und Japans in Deutſchland wird Spanien betraut. 11 m. Köln, 7. Febr.(Prio. Tel.) Die Külniſche Zeitung ſchreibt zur Friedens⸗ und Kriegsſogit Wilſons: Schmählicher ſind die Grundſätze nie zuſammengebrochen, als die Wilſons zwiſchen dem 23. Januar und dem 3. Februar. Würe Wilſon ſolgerichtig auf dem elmnal eingeſchlagenen Weg weiterge⸗ gangen, ſo hätte er die Machtmittel Amerikas gegen eine Fort⸗ ſetzung des Krieges einſetzen und Krieg gegen Krieg ſuhren müſſen, ſtatt ſich auſ die Seite derer zu ſtellen, die ſeinen Vor⸗ ſchlag überhebend und entrüſtet zurückwieſen. Hätte er die der anderen in den Krieg eingreifen. Die Haltung der vom 6. Februar abends? Im Laufe des Tages lebhafte dole leriekämpfe in Belgien im Abſchnitt des Kanals von Paaſch he Reutralen aufgerufen, ihm zu helfen, durch Zwang dem Blul⸗ vergießen und Elend in Europa ein Ende zu machen, tätte e. ein ganz anderes Echo gefunden, als es jetzt ſeiner Forderun entgegenhallt. Die Neutralen ſollten zugunſten Englands 9 tralen Blätter verdichtet ſich zu einer ſo vernichtenden Kriil der Politit Wilſons, daß dem nichts hinzu zu ſetzen, i Schwerlich ein Neutraler geſunden haben, * 2* der ſich von einem Zwang zum Frieden aus 11 ſchloſſen hätte. Derſelbe Mann, der ſich einen Augenhn, der Menſchheit als Friedensapoſtel gezeigt hatte, fordert den Neutralen den Zwang zum Krieg. Viele F haben uns Deutſche nie geſchreckt und die Drohung Wilſo 10 und derer, die etwa geſonnen ſind, ihm zu folgen, werden un nicht ins Bockshorn jagen.—84 m. Köln, 7. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Boleg zeitung“ meldet von der Weſtgrenge: Aus New York win gemeldet: Zuverläſſigen Berichten zufolge fanden t⸗ Weſten der Vereinigten Staaten eine Anzahl Prot eſt, verſammlungen ſtatt, in denen der Abbruch der dihe, als ungerechtferhg erklärt wurden. Die Haltung der Ir en ſei in weit höher matiſchen Beziehungen zu Deutſchland Maße gegen Wilſon gerichtet als die der Deutſch⸗Am kaner. Der Inhalt der Botſchaft Wilſons an den Sen Torderung Irlands nicht Rechnung getragen habe. Kopenhagen, 6. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) lich der Note Wilſons an die neutralen Staaten weiſt„ lingske Tidende“ auch auf den Unterſchied der Se lung Skandinaviens und derjenigen Amerikas hin, die in der von Amerika befolgten Exportpolitik zum Ausd be⸗ komme. Niemand in der Bevölkerung der europäiſchen und ſonders der niederländiſchen Länder könne gegenüber dieſen fundamentalen Unterſchied in den Verhältniſſen dieſer Lü en, und Amerika blind ſein, und man könne als ſicher annehm daß der Hinweis darauf in der Note an Wilſon hervorgehb werden würde. 6 Extrabladet ſchreibt, die deutſche Seeſperre bröge die kleinen neutralen Staaten in eine ſehr peinliche Lace, glah die Note Wilſons macht die Lage noch peinlicher. Das 93 ſagt zum Schluß, hoffentlich wird da⸗ ſkandinaviſche den ſammenarbeiten, das bisher ſo glückliche Proben beſtaen habe, auch dieſesmal die drei Länder, bezüglich deren feſ alle Neutralitätswillen kein Zweifel herrſchen kann, über 1. Schwierigkeiten hinwegbringen. Gerade jetzt dürfe die 15 dinaviſche Einigkeit größere Bedeutung haben als je zuvol Der uneingeſchräulte U⸗Bootkrieg. Die holländiſchen Matroſen wollen nicht ausfahren. 5 X Wien, 7 Hebr.(Prioel 2. 8) die-Seir“ beriſg, aus dem Haag: Die bolländiſchen Matroſen welgern 1 wegen der deutſchen U⸗Bootgefahr nach den Häfen Englan und Frankreichs ſich anmuſtern zu laſſen. 2 Bern, 6. Febr,(WrB. Nichtamtläch) Die franſſah Preſſe meldet, daß die engliſchen Dampfer„Salway „Prins“ verſenkt worden ſind. Die franzöſiſchen Serichte. 5 Paris, 7. Febr.(WB. Nichtamtl.) Amtlicher Berichtz ſh 6. Febr. nachm.: Auf dem rechten Maasufer brachen zwei 961 * liche Handſtreiche, der eine im Oſten von Louvemont, der am bei Les Eparges, in unſerem Feuer zuſammen. In Sothr⸗ gen griff der Feind im Laufe der Nacht nach heftiger See einen unſerer Gräben gegen den Damm von Paroh im Nordivef des Landes an. Eine feindliche Abteilung, die bis in unſere ee ſo⸗ Linien vorgedrungen war, wurde durch unſere Gegenangrif oiller fort wieder daraus vertrieben. In der Gegend bon Ancei nahmen wir eine deutſche Patrouille gefangen. der Gegend von Anshach, im Nordweſten von Altkirch, unſere Erkundungsabteilungen nach Artillerievorbereitung an un⸗ verſchiedenen Punkten in die deutſche Stellung ein. Nachder ſeint ſere Truppen die Werke des Gegners zuſammengeſchoſſen und rüch Unterſtände zerſtört halten, kehrten ſie ohne eigene Verluſte au Ruhige Nacht auf der übrigen Front. Beri Paris, 7. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Arlil auf dem rechten Maasufer zwiſchen Louvemont und Les brettes, ſowie in Lothringen in der Gegend von Amberfſohe Reillow. Bei Les Eparges richteten unſere Batterien wirutel, Zerſtörungsfeuer auf die deutſchen Einrichtungen. Kein bede des Ereignis zu melden von der übrigen Front. Ruſſiſche BSahnbauten mit amerikaniſchem Gelo. 1 ORotterdam, 7. Febr.(Priv.⸗Tel.) Au⸗ uſ wird gemeldet, daß die amerikaniſche Handelskammer Dcſeel ſiſchen Regierung den Vorſchlag unterbreitet habe, eine. bahn auf amerlkaniſche Koſten zu erbauen. Es ſolle See die Linie Moskau—Don—Tiflis—Transkaukaſien und Strecken im Wolga⸗Gebiet handeln, und nur währenden erſten neun Jahre ſolle die neue Eiſenbahn im Priratbeſtt neh, bleiben. Dann ſolle ſie vollſtändig in den Beſiß der ruſſüge Regierung übergehen. Irgendwelche bindende Verhandl wurden jedoch auf beiden Seiten noch nicht getroffen⸗ Die engliſchen Verluſte. 60 c. Von der ſchweiz. Grenze, 7. Febr⸗(Priv.⸗Tel., Laut Zürcher Tagesanzeiger meldet die Wes Die Sc⸗ verloren in der zweiten Hälfte des Januar 493 Offiziere, darit 1605 83 tot, ſowie 14114 Mannſchaften. V Einſchränkung des Kohlenverbrauchs. de⸗ Paris, 7. Febr.(WB. Nichtamtlich.) Meldungehe Agence Havas. Um den Kohlenverbrauch einzuſchr verfügt die Regierung ab 8. Februar die Schlie bun 9160 Theater, Kinotheater und allen and Schauſtellungen. An 4 Tagen in der Woche Omnibus⸗, Straßenbahn⸗ und Untergrundbahn⸗Verteh an 10 Uhr abends auf, mit Ausnahme der Donnerstage, tage und Sonntags. * — 3 % Wien, 7. Fehr.(Priv.⸗Tel. z..) Das ⸗Neue Wieſt Tagblatt“ erfährt aus öſterreichiſchen Hoftreiſen, ſe Kaiſer Karl auch in Oeſterreich krönen 9 eil. will. Die diesbezüglichen Verordnungen ſollen 855 Monch, Patent aus dem Jahre 1804 beziehen. Ende dieſes werden die Krönungsvorbereltungen in Angriff genom“ werden. Wiene Wien, 7. Febr,(Priv.⸗Tel. z..) Das„Reue Peril, Tagblatl“ kündigt an, daß heute oder morgen große Kolſe⸗ derungen in den hohen Hofämtern des öſterreichiſchen* hauſes der Oeffentlichkeit bekannt gegeben werden ſollel. 4 c. Von der ſchweiz. Grenze, 7. Febr.(Priv.⸗T Laut Zürcher Tagesanzeiger wird einer Lyoner Zeitung 0 Tolio gemeldet: In den großen Petroteum⸗Refefeſie 85 P 40 ereignete ſich eine 3 e EN Es gab über 100 Tote. Der Schaden iſt ſehr 620 Feinde at hal die iriſchen Elemente enttäuſcht, da Wilſon der nationalel, hört —— »Im Glfabeg nen Drag — SSS SLZSSEZZSISE SSSFaa — — — S —— S,,, * —— 60 — 7 ————— —8 — —— ———— — ** 5 — — ————— ————————— —— 7. Februar——— * S KSN Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) S. Seite. Nr. 64. — Handel und Industrie. das institut fur Sceverkehr und wen⸗ wirtschaft. ben Die unter dem Protekiorat des Prinzen kleinrich von Preu- —„Gesellschat zur Förderung des Instituts für See- bem Sti und Weltwirtschait an der Universität Kiel, Kaiser Wil⸗ ug“, hat am 5. Februar ihre diesſährige ordentliche Mit- Geellach ummlung abgehalten. Aus dem vom Präsidenten der in chalt, H. Diederichsen in Kiel, erstatteten Geschäftsbericht —————————— — 2 „„5 ——————————— ————————————— 198 Eamar 80 Et W zeigte gut 180 n Borzubeben, daß die Gesellschaft im abgelaufenen Geschäſts- Al dur ungewöhnlich günstige Eutwicklung genommen hat. Die er Mitglieder betrug bei Ausbruch des Krieges etwa 200; itte Hamuar 1910 waren és 409, am 1. Januar 1917: 2505. Nuck Uoter ist die Mitgliederzahl in rascher Steigerung begriflen. kamden Mitsliedern belinden sich 48 deulsche Haudels- Erinne n. Die Finnahmen der Gesellschait beiefen sich im ——— Jahre aui 282 832 M. Da es der einzige Zweck der WelteSt, cie Arbeiten des Kieler Iastituts für Seeverkehr Nti Atwirtschalt zu fördern, konnte das letztere eiue umiassende t entialen. Di⸗ trecht sich 2. Zt. in der Hauptsach i Diese ers sich 2. Zt. in der Hauptsache 4 Kriegewirtschaitliche Forschungen. Das Iustitut hat über 80 Mi und verttigt über eine große Amzahl von auswärtigen beitern. 0 Kiker Die Ausgaben des Instituts belieten sich im abge· Sünende Sechäktssate auf 210 000 M. Für das am 1. April be- 9 Seschältsjahr 1917/18 ist ein Etat von 34 000 M. in Aus- löchslen 70 Kaiser hat— Institut Aller- cs n Dispositionsſonds einen Betrag von 40 000 M. bewilligt, breußische Kultusministerium 20 000 N. I Mit Veultut in kreundnachbarlichen Beziehungen. Aui Grund von Sden Kungen, die vor einiger Zeit stattsekunden haben, ist zwi⸗ Rütut der Sentralstelle des Kolonialinstituts und dem Kieler In- c Arbeitsgerneinschait begründet worden, die vor allem Zeit nach dem Kriege wirksam werden soll. Auenpre fnclluf au den Geschäftsbericht Kad eine eingehende 8 Weelfiee, Stalt, die sich im wesentlichen der jetzigen Tätigkeit atcht tuts und den Aufgaben nach den Kriege zuwendeie. Es Kcheat cie Absicht, für das Institut einen groben Neubau zu er- Letran, der ihm für seine Wirksamkeit als Forschungsstätte und Die mustalt für abschbare Zeit den erwünschten Spielraum gibt. —— benötigten Mittel sollen noch während des Krieges ach dracht werden. In den Verwaltungsrat der Gesellschalt, der cẽ 0 dreißig führenden Männern der Industrie und des Han- der K Sammensetzt und dem als Vertreier des Kultusministeriums wetör, o. der Universitit Kiel Konsistorialpräsident D. Müller in Stu Wurden neu gewiühlt die Herren Dr. h. c. Robert Bosch werkenteart Geheimer Kommerzienrat Deutsch in Berlin, Kom- Schu, at. Leonhardt in Dresden, Geheimer Kommerrienrat üle in EHamburg. * unheimer Börsenbau- Aktiengeselischatt. iber ach dem uns vorliegenden Bericht des Vorstandes Vexi Ktercn die Mieieinnahmen aui dem durch den Krieg vermin⸗ o orlährigen Stande, während die Mannheimer Börse in- 6⁰* erheblichen Rückganges ihrer Einnahmen nur 41 000 M. ) überweisen konnte. Zur Aufbriugung der Zinsen 0 8 Tilgungsrate für die II. Hypotek mußte der Vorstand Sürgschal n herantreten und einen Betrag von 300 M. für jeden kehe anteil, insgesamt 10 500., die mittlerweile in voller — wurden, einiordern. Die Betriebseiunahmen betru- 8990).lieslich eines städtischen Zuschusses von 5000 Mart 8 682084.). Dagegen waren für Zinsen, Unloosten und mt 762 B. G1 382)) eriorderlichk. Für 1016 erxibt sich Kabtaret Betriebsverlust von 5704 M. Die vom Aut- Marh,, Sutgeheißenen Abschreibungen im Betrage von 9011 mit dem Verlustvortrag von 91 767 M. aus 1915 amtverlust von 107 473., der sich nach Abzug der M 15. Dezember eingegangenen Zahlungen der Bürgen für „Wpothek aui 99 373 M. ermäßigt. Der am 2. März siatt⸗ 0 Generalversammlung vrird vorgeschlagen, diesen Ver- neue Rechnung vorzutragen. Nach der Bilanz auf 31. De- Kade 1010 steht der Grund und Bocen mit 721 693., die Ge- nach Iproz. Abschreibung mit 911 007 M. zu Buck. Die 10 Sind bis auf 6870 M. abgeschrieben. Auf der Passiv- Wowiüd das Alxtienkapital mit 600 000., die I. Piypofhelt mit M, die II. Iypothek mit 314 500 M. verzeichnet. „PFrankfurter Wertyapterbörse. u re.) K1 urt, 7. Febt.(Priv-Tel.) Das Vertrauen Vaend iderstandskraft, welches die Börse schon olt 8 bi8 2 l. — * es Krieges bewiesen hat, zeigte sich besonders heuie. Wirkte, daß die Bemühungen Wilsons, die Neutralen en 0 heite zu gewinnen, soweit bis jetzt darüber Auslas- War rege, und das Kursnivenu der meisten Werte dieses 6 ume, onnte sich deiestigen. Bevorzugt wurden Phöntx, muuten Oberbedarf, Caro und Gelsenkirchen. Schiffahrtsaktien ach müßig erholen. Rücickkufe ianden in Rüstungs- u Stait, die 2u Besserungen führten. Benzaktien, Deutsche ſts r, Köln-Rottweiler iester. Chemische und Eleltriritäts- Au L aber gut behauptet. Adem Bankeumarkt sind die Kursbesseruugen geriug. Siden n un Auleihen war wenig Geschätt, auch ausländische Mub dar Vereinzeli Beachtung. Privatdiskont 4 Prag. Aer Börse war ruhig, die Grundstimmung lesier. Derlner Wertpaplerbbrse. 7. Februur ¶Pevisenmarłkt.) für: Geid Briet 5852 554 2³38.75 239.25 Geld Briel 0.52 5 238.75 239.25 „ 162 50 163.— 162.50 163.— „ FI I 1225 „16525 165.75 165 25 165.75 „ 117.—6118.— 6117.¼ 118.—) 64.20 64.30 620 64.30 43— 2650 8050 7550 80.0 am Burchtr 7. Febr. Die schon gestern bei Schluß der Börse celle sich neucd Sekommens Befestigung der Grandstimmung auch teute im freien Börsenverlhr nicht nur erhalten, sen- 401ü 55 Verstärken. Sie chrin, Opäischen Presse cne 20gen 7 90 en besonders Montan- und Rüsfungswerte sowie rus· eu, in gerin Maße Schifiahrtsaklien Nutzeu. Ebeu- War Ne W. gewisse Nebeuwerte Kaullust vorhandeu. Der 5 9 2 2 2 82** »„»»» 2* 8 hekauptetes Ausschen, Das ein ctwas lebhafteres Aus- —— Sdem Hamburgischen Kolonialinstitut stelt das Kieler am 31. Dezember 1916 zu Ende gegangene Geschäftsjahr rhegen, gescheitert sind. Der Verkehr in Montan- Der ündete sich hauptsächlich aut utlich betonte Forderung, sich Wilsous nicht anzuschlleben. Von dem Tendenzum- sehen, olne daß aber die Börsenkreise aus der durch die Lage ge- botenen Zurückhaltung herausgetreten wären. Newyerker Wertpaplerbbrse, MEWVORK, 8. februur Hex eenmerkt) 7 8 2 Tendenz für Geld..stetig; fest Weobset abt London“ Geld auf 24 Stuaden(80 Tage 0.72.8.72.50 2—.— Wecheet auf London Beld letztes Harlehen 24 8⁴—6(Cadie Transters).76.4.78.50 Slchtweehsel Beriln 67.— 67% Siſper Bullion 76./½ Slohtwechsel Paris. 5323 3684.50 NSW-Vork. 6. Feheuar(Bends- und Aktienmarkh. 3½́ 9% Kriegeantelhe 84¼ Czuletzt 84¼). Lesden, 6. Fobr.(...) Wechsel aut Amsterdam 3 Monate 11.86%, kurz 0 Weohsei auf Parie 3 Ronste 28.17.—, kurz 27.97.— auf Petersbucg Kurz.½5 Pariser Wertparierbörse. PABIS 6. Februar(Kassa-Harkt) 90 Rents 6425 8225 Saragossa— KIPoo 10 0 1454 50 885—4— la SoAnlelne, 80 87.80[Suer Kansi 4460 4335fflo finio. %Span.äul. 86.50—.—Tkom Houst..— 690Cape Copper 122—120.— BoſcRussen 1908 63,60] 83.50 Raff Fay. 710 410China Oopper 880.—325,— 9% do. 1896 5425 St.J Gaguteſouo. 151 143/ötha Copper 837—512— 4% Tarken 62 50 62.—MalaKKa—5— Tharsis 147.—145.— Bang. de Parisf 1945—.—Gun.. 1750 1735/De Beers. 264.—868.— * 1195 +Sclansk. 446% 440 Solefleids 45— 45. Un. Parisien. 830 SsgſKlanosgfl.. 27 367Lens Gois 88.— 58 ewwopolttain J15 Aattzoff Fabe. 40 92igersſent 66.—69.— KMörd. Espdag..— 413/te Kaphte 4 Randmines.. 104.—f01.— Spasski Copper 52—(zulotzt 62½). Von der Stantsschuld der Schwels. Der Schweiserische Pregtelegraphi meldet: Nack dem soeben erschienenen Geschiäftsbericht des Finanz- und Zolldepartements ſür 1916 belaulen sich his Ende des Jahres unter Berücksichtiguug der Rückzalungen, die seit Kriegsausbruck auigenommenen Au⸗ leihen des Bundes aui 434 800 000 Fr. Berechnet mau die der Nationalbank zu Ende des Jahres 1916 geschuldeen Schatzanwei⸗ sungen mit 222 500 000 Fr. sowie die üblicnen schwebenden Schul- den des Bundes auf den gleichen Zeitpunkt un Betrag von 36 850 000 Fr., 80 ergibt sich bis Ende des Jahres eine gesamte kEomsolidierte Kriegsschuld des Bundes von 694 159 000 Fr. Die⸗ sem Betrag gegenüber stehen Ausgaben für die Mobilmachung bis zum 31. Dezember 1916 von 497 700 000 Fr. und Ausgaben in Unternehmungen kür die Zivilbevöwerung des Landes von 223 8* 7 7 Minionen, zusammen 720 700 000 Fr. Bankvereln Gelsenkirchen.G. Ui abgelaulenen Jahre erzielie die Gesellschaft einen Reinge- Wiun von 151 852(121 670)., der die Verteilung einer Dividende von 4(3½) Froz. gestattet. Als Folge der starłen Beschränk des Außenhandels und der notwendigen Verarbeitung aller Be⸗ stände und Bodenschätze sowie Erschließung aller Hilisquellen des Inlandes konstatiert die Bank immer wieder eine große Neu⸗ bildung von Kapital, die ihrerseits dem Lande die Bestreitung der Kosten der Kriegsführung verhältnismäßig leicht mache. In Uebereiustimmung hiermit siellt die Bankleitung auch bei ihrer Bauk einen ständigen Zuftuß von Geidern ſest, s0 daß tratz nam- hafter Beteihgung bei den beiden Kriegsanleihen des abgelaufenen Jahres die Gesamtanlage am Jahresschluß eine Erhöhung auf- Weist. Nacu der Bilanz bezifiern sich Kreditoren aui 5 942 938 M. .746 558), denen Debitoren mit 4 280 197(4942 M. gegen⸗ überstehen. 8. Osnabrücher Kapier- und Drahrwerle zu Osnabrsck. In der auberordeutlichen Haupwersammtung, in der 1210 Siimmen vertreten waren, wurde einstimmig die Erhöhung des Aktienkapitals um 1 Mill. Mark beschlossen. Die neuen Aktien, die vom 1. Juli 1910 ab dividendenberechtigt sind, übernimmt eine Banbengruppe, bestehenc aus der Diskonto-Gesellschaft und der Osnabrücker Bank. zum Kutse von 110 Proz. mit der Verpilich- tung, den alten Aktionären den Gesamtbetrag im Verhällms von 1 zu 2 zu 115 Proz. frei Stückzinsen, Kosten und Stempel zu Lasten der Gesellschaft zum Bezug auzubieten, Zur Begründung bemerkte die Verwaltung, daß seit der letzten Hauptversammlung in der bereits eine Erhöhung, des Aktienkapitals beschlossel wurde, der Gesellschait neue umiangreiche Auitrüge Zugegangen seien, deten Exledigung eine Erweiterung der Betriebswerkstätten notwendig mache. Diese Neuanlagen seien zum Leil bereits in Angrif genommen, zum Teil belände sich die Erwejterung in Voratbeit. Aui Aufrage Wurde mitgeteilt, dag man glaube, mit dem Erlös onsſder neuen Kapitalerköhung nicht nur die Aufwen dungen für die Neuanlagen bestreiten, Souderu darüber hinaus auch Betriebsmittel zur Vertügung haben zu können. Was die Aussichten kür das laufende Geschäitsjahr anbetrelien, 80 glaubt die Verwaltung, auf Grund cer bisherigen Ergebnisse uud der weiterkin günstigen Aussichten für das läutende Jahr die Divi⸗ dende des Vorjakces(15 Proz) aut das erhöhte Aktienkupital in Aussicht stellen zu köunen. 5. 8. Aobt. Top. Santa FE 4% Miesdurl Faciſiee. 2½ 2 Bondcs. 102½ 102— Ket. Rallw, of. Hen.—5 G4B Untted States Corp. Oorpe dew Vork Cente. 0. 98— 86 5% Bonde 105 105%¼ 80. Qntarie& Western 28% 239%/ Koht, Top. Santa Fé 103— C2 orfofk& Western. 128½ 129½ do. pret, ool. Dtwid.“ O0e 99% Korthern Pacifio 1083%/% 104½, Baltimore& Ohio.%½„76½ Pennsywanla esl. Diy, 54½ 34½¼ Genadian Paciito. 131—15% feadig. 8895 82˙4 Ches. 4 Ohi'o. 5 89½ Sbio ück i1. ffao. 27½ 276.— Shio. Milv,.&, St. Paul. 60—.—Souhern Pacifio 92 928% Denover 4, Rio- Grande. 22/ 12— Soutpern flallwWayx.. 28%n 29/ EF athern Railway prel..§6l 64½½ Erie lat pret. 40— 40— ton PacHio 154½ 1340% Erle 2ct preif. 31—- 35— Wabesh prel. 49½ 49 Great Koihern prel. 113—11— amerd Gan.. 34½ 33½½ Miineis Centraf.. 10½ 101- Amer Smelt.& Rel., 89.— 88½ interborough Cons. Corp.. 13/ 13½ Anace. Copp. Aln.—* 763— 40. do. pret. 65½ 66.— Sre Stoel... 415— 40— Kansas City 4 Southern 21% 2½ Cenral Leater. 62/ 75 do pret. 55— 56— intern. Nercantile merins 22 1 do. do, pret. 66— 2 Keulevilie à. Nasbwite 128.— 128.— Unſtec siates Stestebörp. 107/½ 107% issouri Kans.&. Texas 7% 7½% 1 Unites Stat. Steel Corppr. 117½ 118½ Aktien-Umsstz 10t000(7220 000) EEWVORE, 6. Februar(Erobngsengskurse). „ 8. 6 0* Kerth. Oe Cert...„ 32½ 8// Seneral Electe„ 164— 166 Lehlgh Vallen 24% Z ational Leacd. 50— 55.— Union Paoltio pret.. 382.— 83½[Otan Copper oom.„ 163/ 109/ Oonsolldatec Gas„% 125— 12%8 1 6. 8. G. 8. Dalt. Ohis 6½ Büs.„„ 85.—] 96.— Unlonbe0.%% Bue.. 93.—-]837% Ches. Obie 4% 88.„ 684/ 84%/ 4% Union Stat 102— 110% 4% Chig. R. 181.K4 PGN. Oenver Rie Gr. pr... 72.— 27— FirstäsR.. 1. 88. 90049.„.- 74½ Rise Cans. Tex.Prr.. 16— 16— Morth. Pac. 3 Bds. 88½ 87—Cest Rerylencd 24½%%/ K. Pao. Fr. Llen 48us.„ 94½ 84— merioan Canprek... 108.— 103. Amerio. Looom. o. 272— St.-8 Fr.-Tl. U. 48. 67½⁰ 67/ 00. Sugar Rot..„ 107—106% St. Louis& San. F. mome Kexlo. Pefroleum„ 69— 88-— Nae 350— 50% Virgin. Car. Cem,..„— 38½ Souta. Pab. 0. 4 K/8 1929 38 66— 659 Searskoobuok oom eebür 1830% 200/ Lomdoner Wertpapierdörse. LORoR 6. Februar. 5 6. 5 6. 5.. 5. 2½ Konsol 510½ f 51¾ fSaltimoße—— 1 flo Tinto 6% 61 4 Breſſer 0% 91 Sanad. Pao.— 172 Sbartered 2 12.— 12 1 Praelllan 40,,, AeeSeie;—2 70 3. de geers%, 1c, 4 Japaner, 27½% 184½ Pennsyva—— 57%¼8 Solcfidels 18 140 Fortuglesen——. Soutn. PaC. 87½ 97/[Kat. fl. Wex. 3—— ERusseng 91.—— Unlen Pac. 112% 4½ Rangmiaes. ½% J10 4/Husg. 1809 74.-—.—Steeis 166— 03— Pr. Diskont. 5¼5½¼ 4/ Krlegal. 90% 99½% Anaoondac. 17/ 17— Sliber—— —4 Aus der Kall-Industrie. Durch den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwi⸗ schen Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika wird die Kali-Industrie zunächist nicht unmittelbar berührt, weil seit Erlaß des deutschen Kaliaustuhrverbots im Januar 1915 der Kali- versand nach Amerika völlig aulgehört hat. Auch austausch⸗ weise ist kein Kali kinübergelangt. Iniolgedessen besitzt die Kali- Industrie jetzt in Amerika weder Lager noch Guthaben. Wie die Bezichungen der Kali-Industrie nach dem jüngsten Zwischenfall sich später gestalten werden, läßt sich zurzeit natürlich nicht ab- schen. Einstweilen erwartet man aber in maßgebenden Kreisen, daß nach deim Kriege diese Beziehungen sich hald wisder her⸗ siellen lassen werden, weil die Vereinigten Staaten, namentlich deren Baunwwollpflanzer, einen starken Bedari an Kalisalzen haben. Erste Miederländische Messe. Unter dem hohen Schutze der Köuigin der Niederlaude findet vom 23. Februar bis zum 10. März 1917 die„Erste niederländische Messe“ statt. Die Messe soll einen rein nationalen Charakter tragen und zwar in dem Sinne, daß aussckließlich Erzeuguisse, welche in den Niederlanden und Seinen Kolonien hergestellt oder bearbeitet worden sind, zu der Messe zugelassen werden. Es werden 630 niederländische Fabri- kanten, Vertreter, nachfolgender Gewerbe, anwesend sein: Por⸗ zellan, Glas usw. Gold- unc Silberwaren, Graphische Industrie, Artikel der Chemie, Holz-, Kork- und Strohbearbeitung, Mode- artikel und Konfektion, Kunstgewerbe, Leder, Kautschuk usw., Kohlen, Tori usw., Metallbearbeitung, Instrumente, Maschinen, Motore usw., Papiere- und Papierwaren, Textil, Gas- und Elektri- zität, Ernältrungs-, Genußmittel usw. Die Meßbesucher können an der holländischen Grenze bei Vorzeigung einer Legitimations- karte, welche auf Anfrage unenigeltlich vou der Ersten Nieder- ländischen Kaufmannsgilde in Düsseldori, Syndilcus Dr. A. E. von Saher, Bismarckstraße 44/46 zugesandt wird, Hin- und Rück⸗ Lahrtkarte zu besonders exmäßigten Preisen bekommen. Berliner Proänktenmarkt. Berlin, 7. Febr. Ffühmarkt,(Im Warenhandel ermittelte nichtamtliche Preise.) Großhandelspreise. Die Preise sind gegen gestern unveräudert. Berlin, 7. Febr. Der schiarſe Frost hat etwas nachgelassen. Troizdem machien sich im heutigen Produktenverkehr noch keiner- lei Anzeichen einer Belebung des Geschäfts bemerkhar. Mau hofft aber, daß bei weiteren Fortschritien der Erwärmung die Rüben· mieten hald geöffnet werden können, so daß eiwas mehr Ware dem Handel zur Verfügung steht. 8 Am Saatenmarkt war Seradella wieder reiclilici ange- hoten. Das Dreschen in kleinen Saaten macht Forischritte, nameni- lich von Maiklee und das Angebot dürtte baud wieder größer werden. Wetter schön. Newrorker Warenmarkt. REW VoRK, 6. Februar. Baumwolle 6. 5. 883 Welxen hard 6. Zuf. Atl. Häf.———or Rärz 4———— EWikneue 152.— 191.— im innern. r Ral..— No Noaern Exp. n. Engi. 7000/ 10090 re(Sav.. 51.—51.—(Bututd) 211.— 208.— Exp. n. d. i. 9000 50000 TEPENVorX 51.— 54.— z08.8 ahi. 65.— 65 NVorkioko 15.60 15.18/ Schmatz WSt 16.70 16.57 Ms0 K Lf0 114 ½ 114.— pr Febr. 15.71/ 15.72 Taig spezial 12.— 12 Reli Spr.. pr Märx 1546 15.68/Zuok, 65 T78t. 468.— 14/Wh. of. Cneuj 750.760 768.770 pr Aprii. 15.55 15.86“ ſioko 10.— 10.—Lieesam la 1325 18.2⁰ er Hal.. 18.8 1839 taheeBa 4 G55 0. 177 1775 pr Juni. 15.67/ 16 Rio JMa.56.85[Slektr. Kupk. 5)—* pr Jü.. 168.68 18.04 Ke. 7 a.4%.1 HRoheinn..—5 54 pr August. 15.4 15.69 7“ Septſ.4.50Petroieum .orleansit 17 10n./t7. 10. des.58.59 ered.Salag9o. 305.— 305— ule ersten drel Guartale nom. 28/—32½(nom 2943). Cncagoer Warenmarkt. CHiOAce, b. Februar. 6. 5. 5. Weiren Ral 173./ 174, Sohmalz pr Iull. 137.,159,„ Pr. u 60/Sohweind 6. 8 8. Speok. iler 1518%8 —.57 1 28.6 29.50 lelohte Hale Wal. 101.—109.% Pork: Mai. 11.35 11.80 pr Jull. 98.½ 99. pr Juſi.. 29.27 29.15 schwer 1240 120 Hofer Mal 54.% 34ʃ. Rippen Sohweine⸗ Sohmalz: pr. Hal. 8 13.50 19.,45[Zuf. l. Vest 107 00 740000 16.50/ 16.46/ br. Iui.15.65, 75.50 dv. Ohioag. pr. Mal. 17000/ 20 000 Londoner Metallmarkt. London, 6. Fehcuar: Kupter: Kassa 133.— 3 Monato 162.— Elektrouie per Kasse 148/142, hor 3 Honate—.— Best-Sslekteg p. Kasge—=, bor 8 Honate —.— Zian per Kassa 208,/ 70 3 Konate, 203.“0, Blel ſoke ber Kasea 30% per 3 Nonate—.—, Zlnk: per Kassa 54,½ Spezlal 61.¼, 34 tetzte Randeisnachrichten. Der Verlosungskalender des„Bayer. Börsen- uctt Handels⸗ blattes“ ist soeben erschienen und enthält wieder alle aul Zich- ungstermine höchsten und kleinsten Ireſter, Zallibarkeit und Zichungseude der verschiedenen in Deutscliland eingeführten Lose bezügliche Notizeu, sowie die mit Sorglalt bis Ende 1910 fort⸗ efüfirte Restantenliste aller bislang in der Serie gerogenen Lose. Hriefkaſten. (Anfragen ohne vollſtändige Adreſſenangabe und Beifügung des letzten Bezugsausweiſes werden nicht beantwortel,) „Eiche“. Der Antrag muß an das Zuſtizminiſtexium gerichtet werden, wenn Sie Württemberger ſind, an das württembergiſche Juſtizminiſterium. Die Höhe der Gebühren ſchwankt zwiſchen 10 Mk. und 50 Mk.(288) Zahnarzt 2. 1. Erforderlich iſt das Reiſezeugnis eines Gymna⸗ ſiums, Realgymnaſiums oder einer Oberrealſchule(dieſes mit Nach⸗ prüfung im Latein d. h, Penſum für die Verſetzung in die Oberſekunda eines deutſchen Gymnaſiums). 2. Das Einjährige ge⸗ nügt alſo keineswegs.(260; „ B. 1. Sie haben Steuer zu zahlen von der Summe des Ver⸗ mögens abzüglich 90 von 100 2000 Mk.(nach unten abgerundet). 2. Die Höhe der Steuer: 1 Prozent, das Steuerſoll alſo 20 Mk.(254) SOskar R. 1. Die Einzuſtellenden müſſen im Beſige bes Zeug⸗ niſſes für die Berechtigung zum einfährig freiwilligen Dienſte ſein, dürfen das 18. Lebensjahr nicht üheyſchrütten haben, müſſen durchaus geſund und kräftig ſein, normales eee beſitzen, nicht farben⸗ blind und in ſittlicher Hinſicht frei von Tadel ſein. 2. Die Koſten der erſten Ausrüſtung betragen 300 Mk. Außerdem ſind für kleinere Ausgaben 100 Mk. einzuzählen. Als Beitrag für Ausbildung und Berpflegung ſind 800 Mk. jährlich zu entrichten. 3. Dauer der Aus⸗ bildung 3 Jahre. 4. Geſuche um Einſtellung ſind au den Nordd. Sloyd Bremen öder die Hamburg⸗Amerika Linte, Hamburg zu richten. 5. Ihre Tochtex kaun eine Chemikerinnenſchule beſuchen, z. B. Dr. Haenles Inſtitut, Straßburg, oder Chemikerinnenſchule Deſſau, Kirch⸗ hof 2. Laſſen ſie ſich Proſoekte der Anſtalten kommen.(259) K. D. 1. Das Geld kann jederzeit wieder auf den Namen des Vaters eingeiragen werden. 2. Mit der Großjährigkeit des Kindes erlangt dieſes freies Verfügungsrecht. J. Das Geld iſt pfändbar, ſo⸗ bald nachgewieſen werden kann, daß die Einzahlung erfolgte, um die Gläubiger zu benachteiligen.(248) Disput im Schützengraben. An der„Lontinental“ iſt nicht ein Pfennig engliſchen Kapitals beteiligt. Uns ſind auch Augriffe auf die Geſellſchaft nicht erinnerlich. Wären ſte erfolgt, ſo würden ſie ſeden⸗ ſalls unbegründet geweſen ſein.( BV. S. 1. Die„beſte“ derartige Schule vermögen wir Ihnen nicht zu Reunen. Fragen ſie einmal bet der Auskunfteſtelle des Bundes Deutſcher Frauenvereine, Verlin, NW. Brückenallee 48 an. Der An⸗ ſrage müſſien 50 Pfg. und Rückvorto beigelegt werden. 9. Im übrigen neunen wir Ihmen Chemikerinnen Schule in Deſſau, Kirchhof 2, und Dr. Haenles Inſtitut in Straßburg i. E. Beide Anſtalten e Proſpekte Pohehſel 247 E ————* Hüchertiſch. „i—1 Verſtaud!“— ein Buch über Eruäheung von Dr. Adolf Reitz. Verlag„Die Seie“ G. m. b. H. Stukigar ſbentos fü Bezieher der Wochenſchrift„Die Leſe“, ———— —— ——— — Mittwoch, den 7. Bebruar 1014 Nr. 64. 6. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) N ee, d at Fräulein is, ohne die üblich Theaterſchmint, e wirklich ſcheenes ſ wer war nit in Oſchtbreiße, in der Pußta, in Belgrad. Socen Mannemer BOilderboge. bloß 5 3 ſer e biſſel in Kunflikt, ſage die Leit. Geſe un K 115 W Se 7 1 eß heeßt mit der Schtimm. angenelager und beim engliſche Vetter— beim a Wirderl Sauere un Soldatel Wa Nſo bleiwe ma in Zukunft daheem, dann ſo ſchern, 10 Getzt ſcheint ball wibder die Sunn iwer die Menſchheit. Es werde Daß ing awer nit ſo arg hell werre, hoit unſer Schtadtrat 905 E e. Waſſer kummt— un daß ma nit no wie ſeither. heeße werre, ma ſolle uff de Händ 2— 09 ma unſer Schtiſſel⸗ 5 ſchbaare, lerne ma aach noch uff Hän chteht jo allweil nit alles uffm Kobb!? Alſo dienſcht? Rus hergſchtellt hott? Gell, ihr meent vielleicht der Bethmann⸗Hollweg? O, habt ihr e Ahnung yun dere Verbriederung. Der erſchde, wo die internazionale Gedanke vorm Krieg ghatt hott, war unſer Kunſcht⸗ hallebeſitzer, un eh' der Reichskanzler ſei“ Redd ghalte hott, hott unſer Kunſchthallebeſitzer⸗Erſatz— der erſchde is zur Zeit wo annerſcht un alleweil is jo alles Erſatz—, leib die Kuraſch gfaßt— Kuraſch is e franzöſiſches Wort, bitte um Verzeihun II. iſche Mooler e Redd geredd. Redd geredd, iwer die franzöſiſch Kunſcht un ewe iwer den Mooler — wo en Franzos geweßt wär. Während dere vorzeitige Verbriederungsrebd hawe ſe vielleicht in Baris als Gegeleiſchtung em Richird Wagner ſei Bordrät— des Heeßt uff Deitſch Phodographie— und deß Wort— macht ewe halt emool nit ſo, 5 De neekſchbe Pordrag halt jedenfalls en franzöſiſcher Mooler aus irgend eme Gfangenelager. deitſche Michl. der Mann, der macht auf einmal rutſch un dann, dann i8 3 futſ Am End' babblt dex noch iwer die Erſchießung vou Kabitän Frijatt un hott noch e Bild debei, wo dem annere, wo ma ſchun hawe, ähnlich ſieht. Birger! Bauere un Soldate! muß halt wohr ſein, un der wo eme Dokter nix glaabt, der hott un⸗ recht— un wann er im greekſchte Recht is. In unſerm Hoftheater gehts alleweil aach hoch her. Blles, bloß Milliarde aach noch klee bringe. Nodabene—'s werd aber nix Un⸗ nötiges ausgewe. Neilich emool hawe mate neiſi Oper geive— e Uruffihrung— un wirklich emool e ſcheene Muſik wäxe drin, hab ich mir ſage Drotzdem hawe ma awer viel Geld Die Ober heeßt Elga un is en G. um Hannele, unſerm Dichter Gerhard Hauptmann Ein Neſchtgewattl. Die Titlroll ſingt als Reihelt e Schau⸗ chbielerin, heit bei uns— an unſere große Oper. loſſe. 's Elektriſche un s Gas um norre 25 Prozent zu erhöhe. bleibt vorerſcht im Waſſer, damit nit alles aus'm Blei E rumlaafe miſſe Awer der deitſche Michl fügt ſich in alles un wann ma b laafe. Iwrigens weiter, Friebensahnung. Wer hott's Ver⸗ Wer war der Erſchde, wo de Internazionalis⸗ er Herr Dokter Hart⸗ — un hott en Redner kumme loſſe, der hott iwer en Er hott e gläuzendi is aach e fe in awer nix, zume Fenſchder nausgſchmiſſe. ir ſin Det halt dann e Redd iwer de Am Schluß, ſinge ſe dann: Der Michel, der Michel, Wilſon Was en Herr Dokter ſecht, deß 5 hawe. Die hawe ehotte ie Geld. Ich glgab, die dhäte ſo e Kriegsanleih vun 15 ſchhart. wiſterkinds kopp Deß nit einroſchde. viel Geld aach nit einſchtecke. un die Floßhilde hätte im de Gertleide's greekſchde Vergniege. Holdrio haho hoho, geb ma e Tirolerhitl, daß man juchtſe kann. Alſo-Neiheite un Abwechſlunge, deß is die Haubtſach. 2 mehr Kunſchtſchticker gemacht, als wie in er Der ſingende Schauſchbieler, der er. s8“ kummt noch ſoweit, daß's Publikum die Muſik macht 0 ke— un's Orcheſter danzt uff de Biehn rum. Im Krieg do is halt nie⸗]da! Jeht mich jarniſcht an, ick muß um Zweije widda in⸗ mand verſchont un es geht eem bald grad ſo wie dem Soldat, wo neilich imme Wohltätigkeitskunzert war, un die Sängerin hott'n, wie ſe ausgſunge ghatt hott, gfrogt— no, Herr Grenadier, wie hat's Ihnen jefallen? Ja, hott'r gemeent— 8 is halt Krieg. En weiterer Fortſchritt is die Feierowendſchtund. Am Elfe is Schluß. Der Wert ſchbarts Licht un der Gaſcht ſchbart— de' Brand. Der Alkohol is friher Feuer geweßt— alleweil is'r Waſſer. So hott iwerhaubt nix abgenumme, wie's Gedränk. uch wie dinn is doch deß Bier worre un de Wein erſcht! Bloß die Breiſe, die ſin dick worre. Die ganz fröhlich Palz ſchwimmt alleweil im Geld. Je eſto mehr Profit.'s is alleweil in der Palz — trotz dere draurige Zeit— nit zum Weine.— Drinke ſe e Vertl for 70— oder 807, froge em die Kellnerinne ſchböttig. Alle Reſchbekt vor denne Männer, die wo's Pulver„nit“ er⸗ funne hawe. die Menſchheit zum Friede. Driwe iwerm große Waſſer fangt's ſchun an zu dämmere, Die Akzie vun denne Bethlehemwerke ſin gfalle, die vun de Bethmannwerke ſin gſchtiege, ganz noch Wun Gäng ſchlechter die Ernt', Die Annere mit de ſcheene Schtimme, die gehne alleweil de ganze Dag in die Kerch un ſinge dort, daß'n die Schtimmbänder i zurickgſetzte Opernſängerinne norre nit der Krieg in de Kobb ſchteigt un loſſe ſich noch bei der Heils⸗ armee anwerbe, dann ſo ganz ungſchafft un ungſunge wolle ſe ihr Wann jo Summer wär, kennte ſe wenigſchtens in de Rhein G. als Rheindöchter un die Wellgunde Neckarauerwald mit der Waldtraute un Wann denne Die hawe immer ihr Extrawerſchtl. unſcht. ſchbre Deß ſin noch Idealiſchte. Hoffentlich kummt will Friede mache, de ewige Friede will'r bringe. wär ſchad defor, wann die Amerikaner ſo glatt weg käme. ma uns druff, wann ſe mit de Japaner ins Gewerr kumme. Dann liefere mir die Löcher, wo die Kanone drumrum gegoſſe werre. En ſchwerer Schtanbpunkt werre im Friede die Gſangvereine Mit denne Sängerreiſe is endgiltig vorbei, weil Neies nit 's war jo immer die greekſcht Sorg vor'n orſchtand, bis er die Schnabahipflrees zſammegſchtellt ghatt hott, Schweiz, Idalie, Norwege— un jetz? Halte ſe ihne ihr Maul, Herr Präſident, mit ihne ihre Vorſchläg, heeßt's ſetz. Mir ware mit Unſerm Dobblquartatt in der Dobrudſcha un de zwette Baß hott in Bukareſt—„im tiefen Keller ſitz ich hier“ gfunge. Die Hälft devu ware in de Vogeſe un hawe ſchießbaamwollene Wadeſchtrimb gedrage un widder e bor hawe in Kunſchtanzdinobl werre kann. ſch. Der neekſcht date widder im gemeine Verbr 's werre chende Bauch. diesjohr Nee, 8 Freeje Krieg verbringe miſſe. un kenne ſich ausdehne wie'n Luftballon. 5 So gehe halt die Gäng, hotte ſeller Miller gſagt un Reil eener ghatt, deß war ſei Hausgang, un der hott'm nit ghee 1500 Unſereener hott do neilich durch e Verräteret ſein Gebram feiere miſſe un die Gradulante ſin vun Schtadt, Schtaat, Etabbe, aus'm Unnerſchtand vun der gan irh un vun iweraal her hotts gradliert. lich allemiteinanner.'s war zuviel eigentlich vorn Gen vun iwerm Neckar aus der Verzehnte is e ältere Fraa kumſe 0* eme Lorbeerkranz. Zerſcht hawe die Nochbersleit gemeent, 100 gſchtorwe, ſo en ſcheene Kranz hott die Fraa gebrocht. nämlich Schtachllorbeer mit Dorne dran, daß en Drohtrerneh reinſchde Schbielzeig war. Deß dirft ihr glaawe, die Frg 10 gach noch verheulte Aache ghatt bei der Iwergab. 1 9 gſacht, Weiwele, ſie ſin err. ich'n nit wollt, dh in Mannnem is, wann die Sunn ſcheint, is nergends. So ſin alſo hoffentlich die draurige Johre am auslaaſe eihnachte is alles widder daheem. ivilſchtand. Arbeit gibts in muldum. reich vor en Handwerker! Do hawe ma emool unſer elektriſche Schtroßehahnwage 0 4¹ zu flicke. Die Verbindung mit Reioſtheim muß ſchneller geh“ iederung der Oſtheimbewohner nooch Zwieſchbalt, wo durch den Krieg entſchtanne is. K will zuerſcht in Neioſtheim ſei, wo draus wohnt, weil der verkehr gar zu ſchbärlich hin un her lagft. dann e Gedrick, e allgemeini uff die Füßdreterei un de ber vun ſeim Nochbar hott mar immer entweder im Kreis 9 uK. Ste bitte— ach nein— bitte— ich war zu⸗ un ich am halwer Zwee in Neckarag— wie meene ſe b90— zlwiſche greiſcht eener, wo uff'm Drittbrett ſchteht— ich wiu mit, ich hab e Umſchteigkart— aber bitte, ſeben ſe rufts in Neioſtheimer Dialekt, es jeht doch nich— is 133 worſcht, ich fahr bloß bis an die Kaiſershitt— alſo nehmen den Schlachthof—— nix do, ich nemm nix—— i bin f0 Mezger, un ſo hott der Krieg oſtheim ganz mißvergniegt gemacht. No alles nimmt emool e End un aach die Oſtheimer 1 emool widder zufriede 93 wann ſe aach jetz im Druckpun miwrige hawe ſe jo Blatz genug do die friedfertige Bewohner von Ma dankt herzlich no a dankt herz Wulne, Na, ſecht ſe, ich hätt en annen) brocht, awer meenex wie zwu Mark kennt ſe nit anlege, un ät ſe ma was anneres bringe, den Hrang feh ſe dann uff de Kerchbof drage zu ihr'm verſchtorbene Mann heh Sie hott gemeent, ſchreiwe denne Bloomäuler norre als waß, wo ſe drei Ronat kriche kenne— ſie hawe 0 norre ſcheen weiter un ſuhh ick un dinn— un bringe ſe 5 30% Ma brauche Eent 1D90 dem c Nämlich— 3 utſ Doderdurch Ge wech, 9 20 alle Seite bei Weh 0 110 8 1 au 1 0 Nee, 0 ſache 19 0 14 poubeh Vater; Grossvater, Bruder und Onkel, Herr Bernhard Frank icn 60, Lobensſahre. zusehen. mitttags 11 Uhr aut dem israel. Heute nacht entschlief sanft unser lleber, treubesorgter Mannhelm Friedrichsring 16), 7. Februar 1917. Theodor Franł Elise Mayer, geb. Frank Rioa Ladéaburger, geb, Frank Margort Frank, geb. Käulmann dmund Mayer und Enkelkinder Von Kondolenrbesuchen bittet man kreündlichst ab- Bie Beisetzung findet S 0 edruar, vor· edhot Kati. und ist uns vach kurzem, schwezen Leiden im Alter von 68 Jahren unerwartet genommen worcken⸗ Güterhallenstr. 10. Undet Freitag, den 9. Februar, nachmitta — Ftatt jeder besondzren Aureige. ine liebe Frau, unsere heragüsgute Mutter, Grossmutter Walburga Hüller MANNHETM, den 6. Februar 1017. 4830 In tiefem Schmerz: Chrhitan Müller 50 4 0 L d.., 2. Zt. 1 F. 2 00 Müller, Lt. d,., t.. F. 4 f ir rt 0 Rdt 8* KRe t. N Haus Rudolt Frank, Enkol. Shenhalle aus statt. Sothaer lebens-Vers.-Bank a. G. 2 Miiarden 250 Minionen Mark. 3 mit alabal Bisher abgeschlossene Versicherungen; Kriegsverslekerun La 51 Auszahlung der vollensunimeim Todestfall. Neue vorteilhafte Versicherungsſörmen, u..: Invahditäts- und Witwenrenten Versicherung. Bezirhsbüro Mannheim H. Kasten, Aügusta-Anlage 17, Tel. 7864. 77 Berlin Stegbers; — Möbeltrensport 0 Heirat 0(Kaul-Geauche) Pemier tuno Kleine Zahlkasse mit kath. Dame im Akter zu kaufen geſiſcht. Efös Mannbeim von 23.—28 Fahrgn. zwecks Müenbaum H 2. 1. ſpäterer 5 T höhe Piſiſe f. neue Heirat Kue 4209 0 bekaunt zu gürden. Vorz. Maferusc 9 Büdung⸗ Er⸗ Telephon 488. 100 ſcheinung ugrößeres Ver⸗ üterhl. mögen 9215 ung. Ausf. Nähmasching 1 kauf. Zuſchr. m ild erbetengeſucht. Angeb. unt. 4203 an die Geſchäftsſt, ds⸗., . L55 7 Geſchäftsſtelle, 9 oreß ewer etreibende, Amtiche Bekaantmachungen 8 Bekanntmachung. Der Staatsanzeiger und das amtliche Ver⸗ kündigungsclatt veröffentlichen eine Bekannt⸗ machung des Königl. ſtellvertretenden General⸗ kommendos des 14. Urmeekorps vom 1. Februar 1917 Nr. W. III 4000/12. 16 K. R. A. über Beichlagnahme von Natron(Sulfat), Bellſtoff, Spinnpapier und Papiergarn. Auf dieſe Bekannt⸗ machung, die—.— dem Großherzogl. Bezirks⸗ amt, ſowie den 4 eingeſehen werden kann, wird hiermit hingewieſen. Mannheim, den 3. Februar 1917. Großh. Bezirksamt, Polizeidirektion. Bekanntmachung. Der Staatsanzeiger und das amtliche Ver⸗ kündigungsblatt verbffentlichen zwei Bekannt⸗ machungen des Königl. ſtellvertretenden General⸗ kommandos des XIV. Armeekorps vom 31. Januar 1917 Ne. W. IV. 100%%1. 17 KRA und W. IV. 150/1, 17 RK4 itber Beſchlagnahme und Beſtaubserhebung von rohen Seiden und Seidenabfällen aller Art, ſwie Höchſtpreiſe für rohe Seiden und Seiden⸗ abſälle aller Art. Auf dieſe Bekanntmachung, die auch bei dem Großh. Bezirksamt, ſowie den Bürgermeiſterämtern eingeſehen werden kann, wird hiermit hingewieſen. Mannheim, den 5. Februar 1917. 6 80 ezirksamt— Holizeidirektien. Pferde⸗Wgabe. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer gibt am Freitag, deu 9, ffebenar 1917, vorwittags 11 Uhe, Flin Karlsruhe(Gottesguer Schlößle 50 teils Kriegsunbrauch fke, keit arbeits⸗ hervendungsfühige Pferde ab. Setztere ſind geößtentells ſchweren Schlages. Zugelaſſen zur Abgahe werdeſ Landwirte unb die eine büßermeiſteramtliche Beſcheinigung vorlegen, darüber, daß ſie Pſerde an's Heer abgegeben haben oder zur Aufrechterhaltun? ires Betriebes ein Pferd beuötigen. Cdbg Tochriin C. Ww. b.. Mannheim Heinr. Eanzstr. 43, Tel. 5467. Ullte Oefen Zur Beheiaßvon Werkstätten, Lagerhalleng, sonst, Rüumen. Wo eine Wärmequelle nicht zur Verkügung steht, emp⸗ zehlen wir ünsehen seit Jahren hergesttllten 6E7 — Oxixiaal-Mochrlin-Sanifätsofen Hinfacher Betrieh, Grösste Reinlienkeit. Jedes Brenn- — material verwendbar. Keine Ausmauerung. Zahlroishe Bachbssteltungsn. 3 Uinmer-Wohnung per 1. April Nähe Markt⸗ platz geſucht. Cebb Birnbgun, K 3, 1. (Wst-Gcenche) Möbl. Zimhier möglichſt in Räckerei geſ. ngehyte mit Preis u. Nr. 49 8 an Geſchäftsſt. Aelterer, Peſſerer Hert ſucht ſein möoliertes Zimmer Frühſtück Nähe Ta* Ange⸗ bote untex Nr. 4290 an die Geſchffteſtene ds. 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Schrank, 2 ausgeſt. Vögel u. a. A. Mg46 Georg Landſitiel, Ortsrichter. Zwangsverſteigeruug. Donnerstag, S. Febr. 1917 vorm. 11 Uhr werde ich hier am Pfand⸗ orte mit Zuſammenkunft Ecke der Waldhof⸗ und Hohenwieſenſtraße gegen bares Zahlung im Voll⸗ ſtrecungswege öffentlich verſteigern: Säcke, Lum⸗ ven, Hühner, Enten und Stallhaſen. Fads Mannheim, 7. Fehr. 1917. Elliſſen Gerichtsvollzieher. (Ouene Stellen) Straßenbahn. Zum ſofortigen Fintritt ſuchen wir einen tſichtigen ſelbſtändigen Oberleitungenontenr Bewerber, wollen ihre ſchriftlichen Anzebote unt. Angabe ihrer Hehaltsan⸗ ſprüche und Beifügun von Zeugniszbſchriften baldigſt dem unterzeich⸗ neten Amt einſenden, Maunheim, 6. Febr. 1917. Straßenbahnamt. ..: Wolß. Spr7s Tüchtige Taillenarbeiterin geſucht, ausflux des Ludwigsfraße Nr. 08 641 A. Schober, N 7, 18. beim Salem Aleikum„Dort liegt dii Heimat mir am Rhein“[— Aha! hab ich zu ihre gſacht— recht viel Vergniege 7 5. gſunge. Wer war nit in Rußland?, am Narewſee, im Weltmeer, 1 Neiſohr! Zur Kaſſeführung und für kleine Korreſ Straßenbahn. ſuchen wir ſoliden, gutempfohlenen Herrn?, levtl. Kriegsbeſchädigten), oder eine Dame reiſegen Alters zügeforiig. Einteitt, Geſc Anen ebenglauf. Neugniffen und Gehaltsanf mit erbitten wir uns Süddeutsche Texkiſwevke. Manpdelm-Sruchut — Station Zell toff. hich baltsforderungen e U um Eintritt am 1. März geſucht. Nur 19360 liche mit un G⁵⁷ rheten an 1 bauls Fdue. Maan eim. h 2, 4 —* Näagan, ————— 9⁰⁴0 Aach., mit erſtui. Gunſehlungen, ſu 7 o0. J. S. in nur beſurem Hauſe SaaAu Ninoͤer raulein * Gucſeuòe war als ſolchen ſaraius langa 223 10 4 bonbeit tüug unb i auc Sahen, Hee e erCer Lecene * Geſl. ausſuhrl. Angal, mit Ouhaltasaug· an 80 Mocter, Mebenſilontwig, Bez. 9 — Cesucht wird eine kaufmähniſch vor⸗ gebilbete,mänßliche Kraft die auch in dir Lage iſt, auf Grund det Geſchäfts⸗ bücher Bedeuſung und Umfang von Befrieben des 4 Handels, ber Ra U. des Gewerbes felbſtändig zu beurtetſen. Sp.74 Geeignete militärſreie Bewerber, die iin Schrift⸗ verkehr durchaus bewand. ſein müſſen, wollen ſelbſt⸗ geſchriebenen Lebenslauf nebſt Zeugnisabſchriften u. Leumundszeugnis ſofort einxeichen bei der Ge⸗ ſchäftsſtelle des Städt. Stellennachweiſes für kaufmänniſche, techniſche und Büroangeſtellte, Litera N, 8, 1. Stock. kleil. jung, Mädchen entl. auch Anfüngerin, für kleinen, beſſerey Haushalt bei gutem Lohn p 1. März geſucht. Thomas, Wald⸗ parkſtraße 28b, 2 Tr. 4303 Tüchtiges Mädchen das perfekt kochen kann, gegen hohen Lohn geſucht. Bückerei Kaufmann Scwewie ekrabe 8. Br entlichés Mädchen, das bürgerl kochen kann g und alle Hausäxbeit ver⸗ ſieht zu kleiner“ Familie auf 1. 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