* ————————— SS —— m————————————————— ——————— —. e— für des Donnerstag, 8. Sebruar. berantworklich für den einen 0 Handelstell:. Saie 6415 K 7942— etgevetie er Dr. ſchen merel 6 8 b.., Münulic in— .Abreſſe General⸗kinzeiger Mannheim. Feruſprecher: ür N el, 7612. 7848. 7904, 743 406 2 —— Ur 2917 cudwigshafen a.—9 Abend⸗Ausgabe. Mannheimer Goneral⸗An Badiſche Neueſle Nachrichlen eigenpeeio: Die Iſpalt. Kolonetzetle 40 Pfig, Retlame⸗ 5 M 50 Annahmeſchluß: Mittägblatt dorm 8¼ Uhr, benddian nachm 3 Uhr Par Anzeigen an beſtimmten dagen. Stellen u Ausgabe wird keine Verantwortung übernommen. —3 n Raunheim u. Umg monatl m 40 einſchl. ngerl Durch die en viertelj M. 4 62 elnſchl Poſt⸗ zuſtellungsgebühr. Wber Beſ abgeh. Ni..90. Einzel⸗RNir õ Pfg — Nr. 66. Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkeündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Oas Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Gelieigerte Ariilerietälgkeit an der engülchen Front. Der deutſche Tagesbericht. Sroßes Haupiduartier, 8. Jebruar.(WB. Amilich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Remee des Oeneralſelomatſchalls herzog Albrecht von Württemberg Im Pperabogen hertſchte abends lebhafte Seuertätigtelt. 8 Im Wylſchgetebogen zerſtörten wir durch um⸗ eiche Sprengungen einen erheblichen Teil der ſeindlichen lnengänge. Ein engliſches Fliegergeſchwader warf auf die Sladt Drägge Bomben, durch die neben häuſerzer⸗ ngen in einer Schule eine Frau und ſechzehn Kinder ge ⸗ zwei Erwachſene ſchwer verwundet wurden. In mili⸗ käriſchen Anlagen iſt Schaden nicht enkſlanden. Heeresfront des Generalſeldmarſchalls Kronprinz Kuprecht von Bayern Beiderſeits des fanals von Ca Baſſée, an der Aucre und bei Bouchavesnes war der Urtitterie⸗ tampf gegen die Dortage geſteigert. Rachmittags grif⸗ ſen die Engländer auf dem Nordufer der Ancre und füdöſilich don Bouchavesnes an. Begrenzte Anfangserfolge wurden uech unſeren Gegenſtoß ſchnell ausgeglichen. Oeeresfront oes Oeutichen Rronpeinzen Im Aire-Tal und bei Bauquois öſtlich der Argonnen holten Stottrupps 17 Geſangene aus den ftanzöſiſchen Gtäben. Oeſtlicher Kriegsſchauplat. heeresfront des Generalſelomarſchalls Prinz Leopold von Cayern. Dei Kiſielin weſllich von Luck war ein Erkundungsvorſtoß uns erfolgreich. heeresfront des Generaloberſten Erzherzog Joſel. In den verſchneiten Karpathen und im Berggelände der weſllichen Moldon mehrſach cege Jeuertätigkeit und Gefechle don Streiſabteitungen. Heeresgruppe des Generalſelomarſchall v. Mackenſen Die Cage iſt unverändert. Mazedonlſche Lront. Iwiſckhen Ochrida- und Preſpa-See Vorpoſtenſcharmützel, del denen franzöſiſche Geſangene eingebracht wurden. Der Erſie Geueralquartiermeiſtert Oudendorff. Der bulgariſche Gericht. Softa, 6. Jebr.(WrB. Richtamtl.) Amllicher Bericht Oeneralſtabs vom 7. Jebruar: Mazedoniſche Front der Feind beſchoß ergebnislos mit Arkillerte und Minen zmen Teil unſerer Stellungen im Cernabogen und auf dem lünten Wardarufer, ſowie Gräben unſerer Poſten in der Nähe don Talmich. Jeindliche Infanterieabtellungen, die gegen das dorf Talmich vorzurücken verſuchten, wurden mit fühlbaren Derluſien vollſtändig zurückgeſchlagen. Auf der übeig u Froat ltnismätzige Ruhe. Ein feindliches Flugzeug wurde von bel m Jeuer getroſſen und ſiel drei Kllometer von der Küſte dem Dorſe Kale Tſchiſlie am Geſiade des Golſes von Cef⸗ lexa ing Meer. An der Nie Krlessluge. Berlin, 8. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) — Tage haben, zumal im Weſten wieder das Bild Meſondereſtender kleiner Kämpfe geboten. Ins⸗ Slellcere herrſchte Fliegertätigteit. An verſchiedenen nen der Front wurden auch Patrouillen ausgeſandt. In⸗ otter, unſerer Patrouillenunternehmungen in der Nühe eicht uſte ließ der Feind ſic verleiten ein lebhaftes Feuer mit ſo. en Geſchüten zu eröffnen. An anderen Teilen der Front, 05 Ppernbogen, an der Somme, an der Maas und an der Abſehöhe war die Artillerietätigkeit beſonders lebhaft. 21 Eeſchnt von Hardemont brachte eine unſerer Patrouillen Jom eangene ein. Südöſtlich von Pont à Mouſſon wurde dranpey von uns beſchoſſen. In der Nacht vom 7. zum 8. vorbe⸗ eine tleine feindliche Abteilung nach ſtarker Arküllerie⸗ ein. Eie 16— 8 Ancre unſere 999 en urde dann aber bald bis auf einen kleinen wleder hina usgeworſen. Südöſtlich von Bouchavesnes war — um die wahre Beſchaffenhelt der belre eſt der Feind gleichfalls eingedrungen. Hier wurde er hernach völlig rertrieben. In der Gegend von Rancourt, ſüdöſtlich von Beaumont beſchoſſen wir feindliche Stellungen mit er⸗ freulichem Erfolg. Im Norden unſerer Oſtfront bei Dünaburg war leb⸗ haftes Minenfeuer zu beobachten. Weſtlich von Luck ſteigerte ſich die Artillerietätigteit. Im Südteil der Front lebte an ein⸗ zelnen Stellen das Feuer wieder auf. Auf dem mazedoniſchen Kriegsſchauplatz fanden zwiſchen Wardar⸗ und Doiranſee feindliche Ueberfälle ſtatt. Das Wetter wat hier regneriſch. Das italieniſche Kriegstheater bietet immer dasſelbe Bild. Stürme wechſeln mit Schnee und Nebel ab. Die Geſechts⸗ tätigkeit blieb unter dieſen Umſtänden gering. vernichtung engliſcher Munitlonolager bel Saloniki. * Wien, 8. Febr.(Priv.⸗Tel. z..) Das Neue Wiener Journal meldet aus Budapeſt: Wie aus Sofia berichtet wird, hatten die Engländer in der letzten Zeit rieſige Muni⸗ tionsläger an der Landſtraße Saloniti⸗Orliel er⸗ richtet. Hierzu waren große eiſerne Gebäude aufgeſührt wor⸗ den, auf denen die Rote lagge gehißt war, fenden Bauten zu ver⸗ tecken. Den ganzen derfloſſenen Monat hindurch gingen die unitionstransporte hin und her, bis endlich deutſche lieger den Sachverhalt entdeckten und nunmehr ſämtliche ebäude mit 5 Bomben belegten. Sowohl die eiſernen Gebüude wie fämtliche Vorräte an Multion und affen darin wurden in die Luft und zahl⸗ ——15 engliſche Soldaten verloren bel den Exploſionen das . Me deutſchen Schiffe. Noch kein Anlaß zu Repreſſalien. 9 Beelin, 8. Febr.(Von unſerem Berliner Blüro.) Die Be der deutſchen Schiffe in amerikani⸗ —05 Häfen 75 rtgeſetzt die e 0 emüter und es werden timmen laut, na rufen. Dieſe Erregung iſt nur zu verſtändlich. Würde die Beſchlagnahme wirkli folgt ſein, ſo läge 520 ohne Frage ein feindſeliger Akt der ameritaniſchen Reglerung vor. Man wird ſich aber gegen⸗ wärtig halten müfſen. daß das, was wir bisher über die Behandlung unſeret 000 erfahren haben, noch in jeder Be⸗ diehung unklar iſt und daß alle diefe Meldungen uns aus reichlich trüber Quelle zugehen. Eine authentiſche Darſtellung liegt noch nicht vor und es wird ſich alſo empfehlen, einſt⸗ weilen die Frage mit Feſtigteit zwar, uber mit Ruhe und Rüchternheit zu betrachten. Nach dem, was die ein amtlichen Stellen bisher er⸗ haben, ſcheint es ſich einſtwellen nur um eine po⸗ izelliche Bewachung der Schifſe zu handeln, um u berhindern, daß die Schſhe auslaufen oder 1 wer⸗ n. Das würde alſo was anderes ſein, als was ſeinerzeit un⸗ ſeren Schiffen in Portugal geſchehen iſt. Was ſich weiter dar⸗ aus entwickeln wird, werden wir dann abzuwarten haben. Zum Handeln und zu Repreſſalien bleibt auch ſpäter noch genug Zeit. Zwiſchen diplomatiſchen Bruch u. Kriegserk ürung. Deutſchland wird ſeine Haltung nicht ändern. Dern, 7. Jebruar.(WTB. Nichtamtlich.) Das„Pelit Journal“ erfährt aus New Bork: Die amerikaniſche Regierung bemüht ſich einen Bruch mit Wien zu vermelden. Das Statsdepartement erklürte amtlich, daß zwiſchen den Dereinigten Stagten und Deutſchland keine Derhandlungen über ein Rachgeben deutſch⸗ lands ſtaltfünden. Die mehrheit der amtlichen Krelſe glaubt, Deulſchland werde ſeine haltung nicht ändern. Wilſon ſel feſtentſchloſſen die im Kongreßz kizzierte Politit fortzuſetzen. * Das iſt im Augenblick die wichtigſte Nachricht. 8 Tage faſt leben 5 ſchon kin Bruche mit Pe Vereinigten Staaten und Wilſon hat ſeinen Zweck noch immer nicht erreicht. Im Gegenteil, er 1255 heute einräumen, daß der Verſuch Deutſch⸗ land mürbe zu machen, das Spiel vom April 1916 zu wieder⸗ holen, das zu der Jagowſchen Note vom 4. Mai führte, fehl⸗ geſchlagen iſt. Die amtlichen Kreiſe Waſhingtons müſſen ein⸗ geſtehen, daß Deutſchland wider Erwarten hartnäckig bleibt. So vollendet ſich die diplomatiſche Niederlage Wilſons, ſchon erklären neutrale Blätter die ganze Aktion fe auf dem toten Punkt angelangt und werde nicht über in hinauskommen. Das iſt aber noch nicht ohne weiteres gewiß. In der obigen Meldung wenigſtens wird erklärt, daß, nachdem Deutſchlaͤnd ſich nicht— luffen laſſen, Wilſon die dem Kongreß dar⸗ gelegte Politik fortſezen werde. Vergegenwärtigen wir une den Wortlaut der Mitteilung an den Kongreß, ſo kann das naturlich garnichts anderes heißen, als das Wilſon zur Kriegserklärung fortſchreſten wird, nachdem die Sen nicht verfangen hat. So könnte es kommen, daß Wilſon ſich in ſeiner eigenen ſchiecht berechneten Politik fängt, die weder die Deutſchen noch die Neutralen richtig eingeſchätzt hat, und über die Grenzen hinausgetrieben wird, die er ſelbſt er⸗ ſicher gern inngehalten hätte. Er hat ſich im Kongreß doch eigentlich ſchon zu weit vorgewagt, um noch ohne ſchwere Einbuße an perſönlichem Preſtige und amerikaniſchem An⸗ ſehen zurückzukönnen. Aber was dann? Wilſon hätte die europäiſchen Neutralen ſicher gerne in den Krieg hineingeſagt, aber ohne dieſe den militäriſchen Sekundanten Englan 5 ſpielen, das iſt eine nicht eben angenehme Sache mit zweifel⸗ haften militäriſchen Kräften und mit dem ſehr„ſuſpekten“ japaniſchen Freund im Rücken. Aber vielleicht zieht Wilſon eine völlige Liquidation ſeiner fehlgeſchlagenen Politik doch dem Abenteuer einer Verſtrickung in den europäiſchen Krieg vor; von Mexiko her könnte er ja noch wiſſen, daß er in kriegeriſchen Händeln nicht eben eine glückliche und geſchickte Hand zu zeigen pflegt und Deutſchland iſt ſchließlich doch noch eine etwas härtere Nuß als Mexiko. Rommt die Kriegserklärung: o. Von der ſchwelzer. Grenze, 8. Febr.(Peiv.⸗ Tel. z..) Laut Bafler Nachrichten meldet die von engli⸗ ſcher Seite bedlente„Neue Korreſpondenz“ aus Rewyork: Die öffentliche Meinung hält dafür, daß der Krieg unver⸗ meidlich iſt und daß die Krlegserklärung nicht mehr lange ausbleiben wird. Fortgeſetzt finden zahl eiche Kundgebungen in den Straßen ſtatt, wo vaterländicche Lieder geſungen und feindſellge Rufe gegen Deutſch⸗ land ausgeſtoßen werden. Ueberall werden Flaggen in den Farben der Allliexten ausgehängt und allenthalben hört man Rufe:„Es lebe Frankrelch“ und„Hoch die Alllierten“. Amerikaniſche Kriegsmaßnahmen. Berlin, 8. Febr.(WrB. Nichfamtl.) Nach einem Funkentelegramm der engliſchen Station Poldhu ſind von der amertkaͤniſchen zahlrei 3 e Krlegsmaß⸗ regeln angeſichts möglicher Zufälligkeften ge⸗ troffen worden. Darunter befindet ſich ein Geſetzentwurf der über ausländiſche Spione größere Vollmachten gibt, obenſo eine Vorlage, die es der 5 ermöglicht, in den ameri⸗ kaniſchen Häfen aufliegende Schiffe zu erwerben. Eine andere Vorlage, die die zeite Leſung bereits paſſlert hat, genehmigte die Ausgaben für Maſchinengewehre, Luftabwehrgeſchütze und Munitlon und ermächtige zur Bewaffnung bon Han⸗ delsſchiffen und ihre Verſorgung mit Munition. Die miltiäriſche Hilfe Amerikas beſchräukt ſich vorlkufig auf die See. London, 8. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Die„Morning oſt“ meldet aus Waſhington: Die militäriſche tlfe, die die Amerikaner den Alliterten leiſten wollen, ſei von dem Präſidenten nach einer Unterredung mit den Staatsſekretären für den Krieg und die Marineberelts feſtgeſtellt. Sie wird ſich vor⸗ läufig auf die See beſchränken. Amerika werde die in dem nördlichen und ſüdlichen Atl nkiſchen zean auf ſich nehmen und dieſe Meere von Kaperſchifſen und U⸗Booten fteihalten. Es wird die Schifſe,'e aus anerikani⸗ ſchen und kanadiſchen Häfen kommen, beſchützen und es er⸗ möglichen, daß die engliſchen und franzöſiſchen Kreuzer, die letzt an der ameri'aniſchen Küſte patrouillleren, anderswo ver⸗ wendet werden. Die Marinebehörden glauben, daß ſie enug Schiffe zur Verfügung haben, um die amerikaniſchen Hüfen und den Handel der Amerikaner und der Alllterten zu ſchühen, und daß ſie bei entſprechender Vertellun) der Flotte den Hm⸗ deloſchiffen genügend Schutz werden geben können, bis ſie die offene See erreichen, dann würde die Verantwortung für ihre weitere Sſcherheit von der Flotte der Allilerten üÜbernommen werden. Es wurde auch die Möglichkeit einer Konvoſterung von Schiffen beſprochen, aber man glaubt, daß dieſe Methode nicht ſo wirkſam wäre, Wie die Verteilung der Kriezsſchiffe lber Keſeſe Punkte. Das Marlnedepartement ſchlägt vor, Handelsſchiffe zu ühernehmen und als Kreuzer auszurlüſten und ſchnellfahrende Motorboote zur Unterſtützung der Torpedo⸗ jägerflottille und Patrouillenfahrzeuge in Dlenſt zu ſtellen. Auch die amerikaniſche Wiſſenſchaft will nicht neutral bleiben. * Rotterdam, 8. Fehr.(Prio.⸗Tel.) Aus Newyork wird berichtet, daß Ebiſon einem Vertreter der Neww Hork World gegenüber erklürte, vom Tage der Kriegserklärung Amerikas an Deutſchland ab könne auch die amerikaniſche Wiſſenſchaft nicht mehr neutral bleiben. Ruf dem toten Punkt? c. Von der ſchwelzeriſchen Grenze, 8. Febr., (Pr.⸗Tel., z..) Der Zürcher Tagesanzeiger meldet: Der deutſch⸗amerituniſche Konflikt ſei für den Augenblick auf dem toten Punkt angelangt. Er wird ohne einen neuen Unſtoß auf dieſem vielleicht ſtehen blelben. Die abweiſende Haltun der europäiſchen Neutralen gegenüber der Einladung Wi ſons habe in Amerika ſehr ernüchternd gewirkt, da man dort praktiſch auf den Kiieg gar nicht vorbereitet ſei. Es hat überdies den Anſchein, als ob der Bruch zwiſchen Deutſchland und der Unlon mit den bisherigen drohenden Geſten ſein Be⸗ o. Von der ſchweizer. Grenze, 8. Febr.(Prio⸗ Tel. 3..) Die„Neuen Zülricher Nachrichten“ ſchreiben? Die neueſ'e Aktlon des Herrn Wilſon ſtellt inſofern bereits einen vollen Verſager dar, als ſie auch die Einladung an die ubrigen Neutralen enthielt, dieſe möchten ſich ſeinem wenden hat. Schrute gegenüber Deutſchland anſchließen. Von allen Seiten kommen hier Ablehnungen für Herrn Wilſon⸗ ———— — — —— — Nr. 66. 2. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abene⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 8. Februar 1917. Wie die Schweiz, ſo bedanken ſich auch Holland und die drei ftandinaviſchen Staaten dafür, der hier nicht zu qualiſi⸗ zierenden Zumutung des Präſidenten der amerikaniſchen Unton Hoige zu leiſten. Aber auch Spanien und ſogar die drei„dameritaniſchen wollen nichts davon wiſſen. Wenn Herr Wilſon gehofft hatte, demnächſt mit einer Fülle von Zuſtüimmungs⸗ und Beitrittserklärungen von Neutralen vor dem Kongreſſe erſchemen zu können, um dieſen umſo ſicherer auf der verderblichen Bahn weiter zu bringen, ſo hat er ſichgründlich getäuſcht. Statt eine⸗Riedeclage Deutſch⸗ lands zu ſchaffen, hat er ſich in dieſem Punkt hereits eine eigene ſchwere Niederlage bereitet. Die ableynende Haltung der übrigen Neutralen dürfte auch das Kriegs⸗ fieber gewiſſer Kreiſe im Dollarlande dämpfen. Die holländiſche Abſage. Haag, 8. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Der Korreſpon⸗ dent meldet: Der Geſchäftsträger der Vereinigten Staaten, Langhorne, ſetzte am 4. Febr. den Miniſter des Aeußern amtlich in Kenntnis von dem Abbruch der diplomatiſchen Be⸗ ziehungen zwiſchen Amerika und Deutſchland, infolge der Wie⸗ deraufnahme des W U⸗Bootkrieges. Er hatte den Auftrag, hinzuzufügen, daß der Präſident noch nicht glauben wolle, daß Deutſchland tatſächlich ſeine 3 gegen den Handel der Neutralen durchführen werde, daß er aber, wenn es geſchehen ſollte, den Kongreß um die Ermächtigung erſuchen werde, die Machtmittel des Landes zum Schutz der amerikani⸗ ſchen Bürger bei dem friedlichen geſetzlichen Verkehr auf of⸗ ſener See zur Anwendung zu bringen. Der Präſident ſei über⸗ zeugt, daß es dem Weltfrieden dienen würde, wann andere neutrale Mächte in ähnlicher Weiſe handeln würden. Darauf erwiderte der Miniſter des Aeußern, daß für die Niederlande kein Anlaß beſtehe, denſelben eb ee wie die Ver⸗ einigten Staaten, da die Haltung der Vereinigten Staaten im Gegenſatz zu der der Niederlande, eine Folge der bekannten früheren Verhandlungen zwiſchen Waſhington und Berlin ſei. Es iſt von der Regierung der Vereinigten Stagten kein an⸗ derer Schritt getan worden. Die ablehnende Antwort Norwegens. Ehriſtiania, 8. Febr.(WTB. Nichtomtl) Meldung des norwegiſchen Telegramm Bryans. Die Aufforderung der amerikaniſchen Regierüng an Norwegen, eine ähmiche Haltung wie Amerika gegenüher der deutſchen Erklärung, bezöglich des Seekriegs, anzunehmen, beantwortet die norwegiſche Re⸗ gierung dahin, daß ſie nicht der Meinung ſei, ſich dem Schritte der Vereinigten Staaten anzuſchließen. Die Re⸗ gierung fügt hinzu, es ſeien augenblicklich in Stockholm Ver⸗ handlungen zwiſchen den drei nordiſchen Reichen im Gange, über die Stellung, die ſie aus der Kriegslage und des Völker⸗ rechtes zu der Erklärung Deutſchlands annehmen würden. Ehriſtiania, 8 Febr.(WTB. Nichtamtl.) Das Börſenkomitee beſchloß bis auf weiteres die Notie⸗ rungen aller Aktien der Fiſch⸗ und Walſiſchfanggeſellſchaften einzuſtellen. Eine kräſtige däniſche Jurechtweiſung für Wilſon. Kopenhagen, 8. Febr. Nichtamtlich.) Extra⸗ bladet ſchreibt zu Wilſons Note: Es iſt nicht unbekannt, daß der Weltkrieg jetzt ſchon 2½ Jahre gedauert hat, ohne daß es Wilſon jemals eingefallen wäre, als Beſchützer der neu⸗ tralen Staaten aufzutreten. In dieſer Zeit nahm Amerita un dem Krieg auf ſeiten Englandsẽ für gute Be⸗ * hlung teil. Wenn wir angeben ſollten, wieviele Tauſende ote und Verwundete Amerika auf dem Gewiſſen hat, ſo wür⸗ den wir ſicher zu einer hohen Zahl gelangen. Amerika lieh England Geld und lieferte unzählige Mitlionen Granaten und Patronen, unzählige Mengen Geſchütze und Gewehre und an⸗ deres Kriegsmaterial an England und Rußland. Iſt es nicht eigentlich eine Verzerrung des Begriffes„neutral“, die Ver⸗ einigten Staaten eine neutrale Macht zu nennen? Wenn Amerika im Auguſt 1914 alle Ausfuhr von Kriegs⸗ material verboten hätte, ſo wie Dänemark es tat, dann hätte man von Neutralität ſprechen können. Aber Amerika legte formell die Handelsinduſtrie um, um für eine Partei des Welt⸗ krieges Waffen zu ſchmieden und die Republit tat es im Schutz der Neutralität. In dieſer ganzen Zeit war die Lage der klei⸗ nen neutralen Staaten Europas nicht angenehm, aber Herr Wilſon kam uns nicht zu 9 60 und rührte 2 nicht cher, als bis ein paar amerikaniſche Schiffe angegriffen und einige amerikaniſche Bürger getroffen wurden. Da ſtand die anze Welt in Flammen und als die deutſche Seeſperrnote er⸗ ſchien und jetzt endlich der amerikaniſchen Waffen⸗ ausfuhr ein Ende gemacht werden ſollte, da zeigte ſich Blich das Intereſſe Wilſons für die kleinen Staaten ſo leb⸗ daß er ſie einlud, das Schickſal Serbiens, Montenegros und Rumäniens zu teilen. Iſt das nicht ein großartiger Ge⸗ danke? Amerika erklärt Deutſchland den Krieg in einer Weiſe, daß Dänemark, Norwegen, Schweden, Holland, die Schweiz und Spanien die Gefahr übernehmen. Das Wort, das die Ein⸗ ladung Wilſons an die neutralen Staaten enthielt, das ein ver⸗ hängnisvoller Fehlgriff geweſen iſt, wir beſtehen bleiben. Man iſt verſucht, die Einladung, ſich zu Ehren der verletzten ame⸗ rikaniſchen Friedensbeſtrebungen ſchlachten zu laſſen, eine Dummheit oder Frechheit zu nennen. Wir wollen uns aber jetzt mit dem Fehlgriff begnügen, denn die Meinung iſt ja doch die gleiche⸗ d? Die Einfuhr in die Schibelz über Holland. 6. Von der ſchweizeriſchen Grenze,& Febr. Prio.⸗Tel. z..) Die„Zürcher Poſt“ meldet: Eine Reihe von eigeriſchen Zeitungen meldet: Der Bundesrat beabſi tigt, mit Deutſchland in Verbindung zu ſetzen, um die Frei⸗ gabe des Hafens von Genua für die Einfuhr in die Schweiz erlangen. Wie wir von zuverläſſiger Seite hören, dürfte ſbes cher die Zufuhr über Holtand in Betracht kommen. Die Schweiz übernimmt die Dertreiung der deutſchen Intereſſen in Amertka. Bern,& Febr.(WB. Nichtamtlich) Melbung der Kence Telegraphique: Die deutſche Regierung hat die Berzretung erſucht, die deutſchen Intereſſen in Bereinigten Stagten zu übernehmen. Bundesrat het ct dem ſtattgegeden Der zeriſche Geſandte in Waſhington Püte dies am 23— intt. 9 05 Deutſche Jugeſtändniſſe kurz dor Toresſchluß v e. Von der ſchwelzeriſchen Grenze,&. Febr., (Pr.⸗Tel., z..) Die Zürcher Poſt meldet aus Mailand: Nach amerikaniſchen Meldungen, die über London an die Mailänder Zeitungen gelangt ſind, verſuchte der—— Bot⸗ after in Waſhington, Graf Bernſtorff, im letzten Augen⸗ blick die amerikaniſche Regierung zu beeinfluſſen. Er ließ ſich bei Lanſ ing anmelden, um ihm mitzuteilen, daß Deutſch⸗ land bereit ſei, neue Zugeſtändniſſe zugunſten des amerikaniſchen Handels zu machen. Darnach ſollte die Zahl der amerikaniſchen Dampfer, die ſich ungehindert von der deut⸗ ſchen Unterſeebootsſperre nach dem engliſchen Hafen Falmouth begeben können, unbeſchränkt ſein. Lanſing weigerte 83 je⸗ doch, Bernſtorff überhaupt zu empfangen, ſo daß dieſer ge⸗ nötigt war, 3 5 Vorſchlag durch die Zeitungen bekannt zu geben. Die Journaliſten fragten Graf Bernſtorff, was wohl geſchehe, wenn der Kongreß Wilſon ermächtige, Maßnahmen zum Schutze des Lebens der auf dem Ozean kreibenden Ame⸗ rikaner zu treffen. Bernſtorff erklärte, er lehne jede Verant⸗ wortung ab für den Fall, daß amerikaniſche Kriegsſchiffe zur Begleitung von Munitionsſchiffen verwendet würden. +Berlin, 8. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die ſeltſame Wendung in der Botſchaft des Präſidenten Wilſon an den Kongreß, die davon ſpricht, daß wir von un⸗ ſeren früheren Verſprechungen in Sachen des Unter⸗ ſeebootkrieges zurüchgegangen ſeien, hat hie und da die Vermutung aufkommen laſſen, als ob zwiſchen Amerika und dem deutſchen Reich oder zwiſchen dem Grafen Bern⸗ ſtorff und dem Präſidenten Wilſon irgendwelche Verſprechun⸗ gen ausgetauſcht worden wären, von denen die Oeffentlichkeit nichts erfahren hätte. Das trifft, wie wir feſtſtellen können, in keinem Belang zu. In unſerer letzten Note, die ſich auf dieſe Dinge bezog, vom 4. Mai vorigen Jahres haben wir, wie wir ja ſchon neulich andeuteten, uns ausdrücklich freie Entſchließung und Freiheit des Handelns vorbehalten. Wilſon, der Präſident der Vereinigten Staaten, kann ſich, wie wir hier nachdrücklich unterſtreichen möchten, auf keine andere Tatſachen berufen, als diejenigen, die jeder⸗ mann bekannt ſind. 2 2 9. 6 engliſche Dampfer in die Eu't geflogen. Ehriſtiania, 8. Jebr.(WB. Nichtamtlich.) Wie Gerettete von dem norwegiſchen Dampfer„Argo“, der eine Tagreiſe von Hull am 28. Januar auf eine Mine lief, aus⸗ ſagten, ſind an demſelben Vormiktag ſechs engliſche Dampfer an derſelben Stelle in die Luftge⸗ flogen. Die Minen wären deutſche geweſen und in der Nacht vorher ausgelegt worden. Die deniſche Seeſperre. Die Wirkungen. Kopenhagen, 8. Febr.(WTB. Nichtamtl.)„Ber⸗ lingske Tidende“ meldet aus Stockholm, die Arbeitsloſig⸗ keit unter den Seeleuten mache 15 überall ſehr fühlbar. In Göteborg ſeien jetzt un zefähr 2000 Arbeitsloſe. Im Hafen liegen jetzt über 300größere undkleinere Schiffe ſtill, von denen nur 20 Ladung nehmen würden. Die neuen Kriegsverſicherungszeſetze, die heute in Kraft treten, ermöglichen es, daß auch ausländiſche Schiffe, die wichlige Be⸗ darfsartikel nach Schweden bringen, in Schweden verſichert werden können. Die ſchwed. Staatsbahnenverwaltung läßt ab Samstag 111 Perſonenzüge, darunter die beiden Nachlzüge zwiſchen Stockholm und Malmö ausfallen. Madrid, 8. Febr.(WaB. Nichtamtlich.) Funkſpruch von dem Vertreter des Wiener k. u. k. Korreſpondenz⸗Büro. Miniſterpräſident Graf Romanones erklärte in den bei⸗ den Kammern, das wirtſchaftliche Leben Spaniens ſoll nicht und werde nicht unterbrochen werden. Wir werden alle Mittel chen, die uns innerhalb unſerer Stellungnahme erlaubt ſind, aus der ſchwierigen Lage herauszukommen und hoffen eine zufriedenſtellende Löſung zu finden. Graf Ro⸗ manones verweigerte näheres zu ſagen, weil dies mit dem nationalen Intereſſe Spaniens in Widerſpruch ſtände. Der Miniſter des Aeußern des Aeußern hielt ſodann eine Kon⸗ ferenz mit den diplomatiſchenVertretern aller neutralen Staa⸗ ten. Die Note der Mittelmächt werde amtlich allen Zivil⸗ gouverneuren, Hafenbehörden und mit ge⸗ teilt. Die Denkſchrift bezüglich der Seeſperrgrenze der Mittelmächte mache ſich in allen Hafenplätzen in außerordentlichem Steigen er Frachtſätze be⸗ merkbar. An der Börſe in Bilbao trat eine bedeutende Baiſſe in Schiffahrts⸗ und Induſtrieaktien ein. Die Mehrzahl der ſpaniſchen Schiffe iſt nicht ausgelaufen, andere haben die Verladung unterbrochen. Ein Teil der Reeder hat die auf hoher See befindlichen Schiffe zurückberufen. In einigen Häfen—3 Offiziere und Mannſchaften die Einſchiffung ver⸗ weigert. Aſquith und Bonar Law betteln bei den Reutralen. London, 8. Febr.(WB. Nichtamtl.) Meldung des Reuterſchen Büros. Bei der Beratung über die Beantwo tung der Thronrede hielt Aſquith als Führer der liberalen Partei eine Rede, in der er erklärte, es dürfe ſich keine Stimme eines Gegners aus perſönlichen oder parteilichen kieinen Gründen ſtörend vernehmen laſſen. Aſquith kennzeichnet Deutſchlands jüngſte Politik als eine Politik der unverhöllten Wild⸗ heit und als eine Kriegserklärung gegen die Neutralen. In ſeiner Amwort ſagte Bonar Law: Aſquiths Rede ſei das beſtmögliche Zeugnis für die Einigkeit des Landes in dem großen Kampf. Seine Schlußworte gaͤben ſo gut wie Worte es nur vermögen die Meinung des Landes bezüglich der Gerechtigkeit der eigenen Sache und den Anteil wieder, den, wie England hoffe, die Neutralen an dem Kampf übernehmen, deren Rechte ebenſoſehr, wie die Englands in Raaet geſtellt worden ſeien. In Beantwoxtung einer von Aſquith bezüglich der Schiffahrt geſtellten Anfrage ertlärte Bonar Law, die Handelsſchifſe würden mehr und mehr der e. unbedingt 25 Verfügung geſtellt werden in der leichen Weiſe, wie bei früheren Terminen die Eiſenbahnen. an habe ſich bezüglich der Schiffahrt über ihnliche Ab⸗ kommen ſchlüſſig gemacht. Die Regierung hoffe, daß es in kurzem möglich Pin werde, dem Haus die neuen Maßnahmen anzugeben, die getroffen werden ſollen. Ein peſſimiſtiſches Urteil über das Crnährungsproblem in England. Am 29. Jannar brachte Lovat Feaſer in der Dailg Mail einen Auſſatz, deſſen Theſe war⸗ K 25 iſt ſeit drei Monaten ganz bedeutend im Wachjen begriffen, und es liegt kein Grund zu der Hoffn vor, daß die⸗ in den nüchſten zwei Monaten ändern wird. Wahrſcheinlich werden wir im kommenden Frühling mit einer ernſthaften Lebens⸗ mittelknappheit zu kämpfen haben. Dieſenigen unter uns, die daheim geblieben ſind, werden erſt jetzt die ſlärkſten Prüfungen des Krieges kennen lernen.“ Der bekannte engliſche Schrift⸗ ſteller begründete dieſe Anſicht folgendermaßen: Wir müſſen volles Vertrauen zu den Verſicherun von Carſon und Jellicoe haben, daß erfolgverſprechende Maßnahme gegen die feinblichen N⸗Boote eingeleitet worden ſind. erlich lung von bleibt jedoch, daß es die frühere Admiralität an Vorausſicht fehlen ließ und über dieſer Frage achtzehn Wonate lang geſchlafen h Sie ließ ſich durch das erſte Fehlſchtagen des deutſchen U⸗Boot⸗ krieges zu voreiligem Frohlocken und zu einer derhängnisvollen Sorgloſigleit verleiten. In der„Daily Mail“ wurde ſchon damals vor einer Unterſchätzung der feindlichen Anſtréngungen gewarnt. Wieder und wieder machten wir die Oeffentlichten darauf aufmerk⸗ ſam, daß der Feind neue große Tauchboote in dedeutender Menge im Bau habe und nur darauf warte, mit ſchnelleren, ſtabileren und ſtärker bewaifneten Schiffen den Ueberfall auf unſere Schiff⸗ ahrt zu erneuern. Unſere Warnungen wurden überhört; in der Admiralität wurde weiter geſchlafen. Noch jetzt leiden wir unter der Verblendung unſerer früheren Admiralität, obwohl wir in der Ernährungsfrage immerhin beſſer darn ſind als alle kriegführen⸗ den und manche unter den neutralen Mächten. Wenigſiens ein Drittel der Welt leidet jetzt an Knappheit der Levensmittel; einige Völker haben bereits eine Art Hungersnot im Lande. Noch ſind wir verhältn vielleicht nicht lange mehr ſein. Im Jahre 1898 ſagte Sir William Crookes voraus, daß in abſehbarer Zeit die Getreideproduktion der Welt der fändigen Bevölkerungszunahem nicht mehr gewachſen ſein würde. Seine Vorausſage ſcheint heute ſich bewaͤhrheiten zu ſollen, allerdings aus gänzlich verſchiedenen Urſachen. Was England in beſonderen angeht, ſo kann die einheimiſche Probuktion auch ͤ fehlende Einfuhr erſetzen, wenn man die Kultur de⸗ die höchſte Stufe der Leiſtungsfähigkeit zu ſteigern de ſtaatliche Kommiſſion ſtellte 1905 feſt, daß nur 20 malen Weizenkonſums in Großbritannien einhe egren. Unſere Einfuhr an Kleiſch Käſe 64 v.., an Butter 63 v. K n E lich iſt unſere Lebensmitteleinfuhr ſeit damals nicht z en; wir ſind alſo für unſer kägliches Brot exen überſeeiſchen Verbindungen abhängis⸗ Und nun behauptet man in Deutſchland, allein im Monat Dezem⸗ ber 400 000 Tonnen Schiffsraum vernichtet zu hahen! Wie wollen wir unſer dieſen Umſtänden der Hungersnot eutgehen? Vier Mittel ſteben uns zur Verfügung. Das erſte iſt ein energiſcheres und umfaſſenderes Vorgehen gegen die deut⸗ ſchen U⸗Boote, über deſſen Methoden natürli nicht öffentlich ge⸗ ſptochen werden kann. Das zweite ift der beſchleunigte Bau hon Schiffen nach einem Einheitstyp, wobei mehr auf die Schnelligkeit als auf den Tonnengehalt geachtet werden müßte. Das dritte Mittel beſteht in der Vergrößerung der Anbaufläche für Getreide · Hierbei handelt es ſich hauptſächlich um die Beſchaffung von Ar⸗ keitskräften, alſo im Grunde um das gleiche Problem wie bei dem Schiffsbau und allen anderen Zweigen der Kriegsinduſtrie. O Neville Chamberlain mit ſeinem Freiwilligenſyſtem etwas aus⸗ richten wird, ſcheint uns ſehr gweifekhaft. Jedenfalls ſind die im Jahre 1915 mit der freiwilligen Rekrutierung gemachten Erfah⸗ rungen nicht ſehr ermutigend, denn ſie haben den Krieg wahr⸗ ſcheinlich um ein Jahr verlängert. Leere Magen aber können nicht ein Jahr lang warten. Der normale jährliche Weizenkonſum be⸗ trägt in England pro Kopf 320 engliſche Pfund, und ſelbſt wen män die ſehlenden Weizenmengen nach Möglichkeit durch Karto/ feln exſetzt, kann die notwendige Arbeitsleiſtung nicht ohne irgenb⸗ eine Form von Arbeitszwang erzielt werden, wobei gleichzeitſg auch noch die unbeſchränkte Heranziehung weiblicher Hilfskräfte erforderlich iſt. Fit ſich unſere Regierung über dieſe Sachlage im Klaren oden ſind unſere Diktatoren noch immer in dem alten Syſtem befangen! Schan werden ungünſtige Urteile über das neue Kabinett laut, da⸗ ſich angeblich zu nichts anderem verpflichtet fühlen ſon, als* dauernden Beratungen über den Krieg und deſſen ralionale Probleme. 0 Das vierte Mittel gegen die kommende Lebensmittelknapheit geht uns alleſamt an. Richtig angewandt, wird es zur Beſeitigung aller Schwicrigteiten das meiſte beitrggen: es iſt Sparſamkeit in beſonder“ Ob wie allen Dingen, Verminderung aller Luxusbedürfniſſe, aber Einſchränkung des Verbrauchs von Lebensmitteln. wollen oder nicht: wir werden uns an dieſe Einſchränkung gewöh⸗ nen müſſen. Man ſbricht bereits von der Einführung der Brot⸗ Fleiſch⸗ und Zuckerkarten, wodurch Hunderttauſende gezwungen ſein werden, täglich koſtbare Stunden durch Warten vor deu Lebensmittelgeſchäften zu verlieren. Auf der anderen Seite iſt die königliche Kommiſſion der Meinung, daß⸗das beſie Mittel zur Erzielung von Sparſamkeit in hohen Preiſen beſteht. Aber ſofem nur jeder Haushalt freiwillig Sparſamkeit übt, werden wir alle 80 Kämpfern gegen die deutſchen Unterſeeboote werden und dami beitragen, um draſtiſche Maßnahmen überflüſſig öu machen. Die unvermeidliche Welt⸗Weizennot. In einem bekannten Fachblatt des engliſchen Getreidehandel? werden die Ausführungen des amtlichen amerikaniſchen Agka, ſtatiſtikers Mr. Snow wiedergegeben. Derſelbe führt aus, wi die letzte amerikaniſche Ernte eine Aufeinanderfolge von Enttäu⸗ ſchungen geweſen ſei. Am Schluſſe der Betrachtungen heißt es 2*— 2 2— 1 „Die Welt iſt auf knappe Brotrationen geſetzt und, wenn mar überhaupt'bis zur nächſten Ernte durchkommen will, ſo iſt es u wendig, nicht nur die Erzeugniſſe dieſes Jahres zu verbrauchen, ſondern auch in gefährlicher Weiſe 3 die Reſerven zurückzugret⸗ fen, welche alljährlich als eine Sicherheitsgreſtze gegenüber einer zrothungersnot von einem Erntejahr in das audere übernomme werden. Die Anſprüche Guropas und die angeſichts des verringer, ten Frachtraums große Bedeutung der Nähe unſerer Küſten wirken, daß Nordamerika ſicherlich, ehe eine neue Ernte heran, kömmt, in ſeinen Weizenvorräten ausgepumpt ſein win und zwar zu Een, welche ſich nur an der Dringlichkeit de menſchlichen Nahrungsmittelbedürfniſſe meſſen laſſen. S 75 haben wir den Hauptbeſtandteil unſeres Ueberſchuſſes, ſoweit ohne Inanſpruchnahme der Sicherheitsreſerve berfügbar iſt, e, portiert und zwar, obſchon erſt das halbe Erntejahr vorüber Der uneingeſchräute U⸗Bosikrieg. Die Wirkungen auf die gegneriſchen Offenſiden. unterſucht H. Stegemann im„Berner Bund“ und ſchreibt' Haben Engländer und Franzoſen ihre Bereitſchaft zur Offen ſive Duan Pu ſo müſſen ſie jetzt angreifen, iſt die Anſamm ruppen, die Verteilung an Munition und Artillerie⸗ material, die Bereitſtellung nach den ausgearbeiteten Plänen noch nicht ſo weit gediehen, daß die Offenſive ohne Verzug eröffnet werden kann, ſo wird ſie durch jeden Tag„ungehem ten Unterſeebootkri⸗ges“ geſchüdigt, bevor ſie noch be onne, — Sthon während der Sommeſchlacht und der rumüniſch. 91 enſive machten ſich auf engliſcher und inſſiſchrumäniſch⸗ Seite Störungen geltend, als deutſche Unterſeeboote in ſchränktem Maße vor Archangelsk und im Atlantiſchen Ozean operierten. Und heute? ImNovember 1916 haben die deuſchen Unterſeeboote rund 400 000 Tonnen Schiffsraum verſen 8 Nimmit man an, daß dieſe Rekordziffer des beſchränkten Unter ſeebootkrieges zur Normalziffer des unbeſchränkten Unterſet, bootkrieges wird, was zu vorſichtig gerechnet iſt, ſo wird di Frachtrgumnot raſch unerträglich werden. Es halb wird für die Verbandsmüchte alles davon abhängen, — ſchon bereitgeſtellten und verteilten materiellen und hlichen Hungers nicht nur wie bisher Deutſchlund und ſeine Verbih detert, ſondern auch die Verbandsländer und nicht zuletzt Neutralen dedroht. Soweit ſich die Sache heute uberblicken läßt, neigen wir 1 der Auffaſſung, daß der rückſichtsloſe Unterſeebootskrieſ ie allgemeiſie kriegeriſche Auseinanderſetzung im Sinne ſi, kerer Verwicklung und ſteigender Erbitterung b u, Deutſchland und ſenen Verbündeten eine furchtbare. 4 ſchneidige Waffe in die Hand gibt und Kriegführende wie— trale in Mitleidenſchaft zieht, daß aber in keinem Falle darau, eine Verlängeruna, ſondern eine Verkürzung des Kriege⸗ ſich ergeben wird⸗ 3 ismäßig vom Glück begünſtigt, aber wir werden es äften ausrichten können, ehe das Geſpenſt des — . 4 * 9 fund Bhach möglichkeit. Donnerstag, den R. Februar 1917. 1 mannhetmer General⸗Anzeiger.(Abens⸗Ausgabe⸗) 3. Seite. Nr. 66 —4 Macht Soldaten freil mMieeldet Euch freiwillig zum militäriſchen Hilfsdienſt. Nus Stadt und Land. Mit dem Lnsgebeichner Ses““ Eiſerne Kreu Ta 87 K Eohn bon Srau.-A. Oecht zeber, Sohn des Eiſernen Kreuzes 2. in Ludwigshafen. * Sonſlige Auszeichnungen. Theader Erſatzreſerviſt Kusgezeichllet worden. ueber die wirtychaſtl che Erganiſation des handwerks Pus, im geſtrigen Abendvortrag der Handels⸗Hochſchul audwerkskammer-Syndikus C. 375 ir. K hottens“ traf das Handwerk nicht vorbereiket, nur die dur n Verträge mit der Militärverwaltung abgeſchloſſen. die Bemühungen der Handwerkskammer gelang es, Rar werkern Hecresaufträge zu überweiſen. wurde ſchaff 5 0„da ſie den ungsſtellen gegenüber als Vextragsperſon fungierte, die Mce entgegennahm, verteilte und zur Ablieferung brachte. Ver. Verwittlungstätigkeit beſonders von der Zeit a Auft un ch hat es ſich er uneten Organiſation im ufgaben Lroßen ba Ganzen i * wirtſchaftlicher Aufgaben des Handwerks waren Die Frage, ob ſich der handwerksmähige fbenſe von Artikeln des Heeresbedarfs überhaupf Kr o, beſtimmt bejaht werden, wie die Frage, ob es Berde 0 euz 1. Klaſſe erhielten: Lt. d. R. 11 Hi mmelsbgch⸗Freiburg, Vizefeldwebel d. R. Gri m⸗ und von Friedrichsfeld, Inhaber des Eiſernen Kreuzes 2. Klaſſe der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille, Unteroffizier Foſef Phil. Taglieber in Frieſenheim, Inhaber Klaſſe und des Militärverdienſtkreuzes aſſe mit Krone und Schwertern, und Lt. d. R. Hans Hecht, reſe Fritz Scharff, Sohn des Kohlenhändlers Scharff, iſt mit der Babiſchen ſilbernen Verdienſt.edaille Der Krieg, führte Schneider Erſt daß es* der ge⸗ ehlt— denn beſagte Tatigkeit der Hand⸗ Pone ern liegt außerhalb des Rahmens der ihr 9935 A—, ihre beruflichen Organiſationen waren wohl recht erfolgreich an der Arbeit, aber zur Er⸗ ſie nicht Betrieb zur eignet, kann im Intereſſe andwerker lirgt, daß ſie zu ſolchen Arbeifen n. Es iſt der Heeresverwaltung natürlich nicht möglich, mit zufechten. Eine Zerſplitterung der Kräfte ſoll vermieden werden, es muß heißen: berufliche und wirtſchaftliche Organiſation.— Den Ausführungen folgte herzlicher Beifall. py. * Verſetzt wurde Eiſenbahnſekretär Hans Dorn in Triberg nach Donaueſchingen. * Beſitz⸗ und Kriegsſteuer. Die Friſt für die Abgabe der Beſitz⸗ und Kriegsſteuererklärungen endigt mit dem 15. Es empfiehlt ſich deshalb, daß alle. die zur Abgabe ſolcher Er⸗ klärungen verpflichtet ſind, ihrer Verpflichtung ungeſäumt nachkommen. Verſäumniſſe können empfindlich geahndet werden. Friſtverlängerung lann der Steuerkommiſſär bewilligen, wenn triftige Gründe vorliegen; etwaige Friſtgeſuche müſſen ihm bis längſtens 15. ds. Mts. mitgeteilt werden. * Die Auskunftéſtellen der größeren Eiſenbahnſtationen ſind zurzeit mit telephoniſchen Anfragen über den Lauf der Züge und dergleichen überaus belaſtet, ſo daß die geordnete Dienſtführung dieſer Stellen oft beeinträchtigt und geſtört wird. Eine große Zahl der Anfragen könnte durch Einſicht der ausgehängten Fahrpläne und Tarife oder der Kursbücher erſpart werden. Statt deſſen werden die Auskunftsſtellen, für die bei dem beſtehenden Mangel an Eiſenbabnperſonal nicht mehr durchweg die erforderliche Zahl von eingeübten Beamten zur Verfügung ſteht, mit vermeidbaren Ferngeſprächen belaſtet. Bei der dringenden Inanſpruchnahme des im Heimatgebiet noch verfünbaren Eiſenbahnverſone⸗ transporte und ſonſtige wichtige Dienſtleiſtungen iſt es dringend erwünſcht, daß Reiſende ſich Belehrungen einfacher Art, die ohne weiteres dem Fahrplan oder den ausgehängten Tarifen ent⸗ nommen werden können, ſelbſt verſchaffen und nicht die Schalter⸗ —4 Auskunftebeauiten“ mit vermeidbaren Anfragen in Anſpruch nehmen. 5 * Die Bewilligung der Kap'talabſindung ber kriegsverſorgungs⸗ berechtigten Perſonen(Kriegsteilnehmer und Witwen von ſolchen) um Erwerb oder zur wirtſcha'tlichen Stärkung eigenen Grund⸗ eſitzes iſt nach dem Reichsgeſetz vom 3. Juli 1916(R..Bl. 680) unter anderm daven abhäng'g, daß für eine nützliche Verwendung des Geldes Gewähr beſteht. Ob dieſe Vorausſetzun. unterliegt für das Großherzogtum der Prüfung der Sie lungs. ſtelle der badiſchen Heimatdank und der Entſcheidung der oberſten Mil tärverwaltungsbehörde(..Bl. 359). Solange ihnen hier⸗ über noch keine Entſchlicß'ung zugefertigt iſt, empfiehlt es ſih für die Verſorgungsberechtigten nicht, endgültig bindende Verpflich⸗ tungen einzugehen, zu deren Erfüllung die erbetene Kapitalabfin⸗ dung in Ausſicht genommen wird. Falls mit dem Abſchluß der einſchlägigen Verträge nicht überhaupt bis zur Erledigung der Abfindungsgeſuche zugewartet werden will, follte in der Verein⸗ barung mindeſtens vorbehalten werden, daß ihre Wirkſameit durch die Bewilligung oder Verſagung der Abfindung aufſchiebend oder auflöſend bedingt wird. *„Eine ernſte Mahnung an die Landwirte. Im Vereinsblatt des Badiſchen Bauern Vereins vom 1. Februar legt die Vereini⸗ gung der 16 deutſchen Baernvereine den Mitgliedern nochmals die in der heutigen ernſten Zeit allernotwendigſten Forderungen der Nährpflicht ans Herz. Es heißt darin:„Deutſche Bauern! Berfüttert kein Körnchen Brotgetreide, ſeid ſparſam in der Verfütterung von Ha er, liefert von der nicht enteignungs⸗ fähigen Menge der Gerſte ſoviel als möglich zum Zwecke der menſchlichen Ernährung ab, verfüttert keine Speiſekartoffeln, gebt die entbehrlichen Mengen von Eßrüben ab, erzeugt nach Kräften Milch, Butter und Bulterſchmalz, bebaut ſorgfältig jedes Fleckchen err den der reſtloſen Erfüllung der Nährpflicht hängt der Endſieg ab und damit die Entſcheidung über Sein und Nichtſein des Vaterlandes.“ Sparſamkeit mit Gemüſeſamen iſi in dieſem Jahre Pflicht für Pnen einzelnen der Tauſenden von Handwerker and a ern zu berkehrenjedermann. Namentlich follte die Ausſaat aller Khlorten nur 8 9— muß, deshalb der. 19 ſachkundige Leute, alſo durch die Berufsgärtmer, 907 7 und erdert w bluß 86 räfte zu wirtſchaftlichen Vereinigungen ge⸗ die Kleingärtner ſollten daron keinen Samen, ſondern uur Pfla⸗ inden werden. Sie erleichtern den Behöcden den Verkehr, ent. zen tauſen, die daun durch die Gärtnerelen genügend angeboten Träge aber auch den Handwerker von mancherlei Arbeiten. Alswerden. Alle Gemüleſamen aber, die unmittelbar ins freie Zung r einer ſolchen Gemeinſchaftsarbeit kommen weder die In⸗[Land geſät werden, ſäe man rechtgleichmäßlgund dünn gen. noch Geſellſchaften nach bürgerlichem Recht, noch freie[aus. Faſt allenthalben wird viel zu dicht ausgeſät. Man beachte, Rkerungsverbände in Vetracht. da zunächſt dagegen ſtarke recht⸗ enken ins Feld 1 fübren wären und andererſeits ent⸗ ie wirtſchaftliche Tötiakeit einer ſolchen d 8 800 berufliche oder aeanon unter der Verbindung leiden m tte. rärkter Haftung. ie empfeßlenswertere ſein. Berlergenoffenfcheffken wäre: felhtenet, . iedoch der moraliſchen und finanzienſen Haktung gegen⸗ n Auftraogebern entkleidet werden. geſetzt Der welße Tod. Skizze von W. Johannes. Grusto aller Fährnis hielt der alte Foſef Schachtner auf dem 5 letreut. Trotz⸗ 35* von Granaten zerwühlt waren, ließ er ſein 0 Haus nicht im Stich. Wit dem ganzen zähen Trotz des auern wollte er vor dem immer näher rückenden Feind nicht und wenn die Berſaglieri je in das enge Tal drangen, ie wenigen Bewohner bis auf ihn längſt hatten, ſo Lr. es mit dem Stutzen zu verteidigen, bis ihn eine italie⸗ em d aus, den Vater und Großvater ſchon ſo oft flei ſeine — r deichen das P1 bachte Aiſche K u d Eine i niederwarf. bland hinaus erſtreckte, 0 nur u und ale a ſienen pin—— dort, wo das Haus ** 5 tige Nadſt. 3 ſen ſchroff empor * ſerer davor als drinnen. * —* 9 Aüsibeichen gab, und gegen den kein Stutzen der em. mit dem Blick n Raßten und der Nebel verbüllt. Rebr als 1˖ aus nichi einen ganzen Balken übrig ließ Noſef Sauf der Höbe ſo ausgeſeben 10 achtner ſein gutes Glas und ſuchte die Hänge ab. Pußten. Jweifel mäglich. N0 f eine 0 zweckmäßigſte rechtliche Form fir eine Vereinigung auf ſrtſchskllicher Baſis iſt die eingetragene Genoſſenſchaft mit be⸗ fren Sie ſchafft Vertrauen, hat eine klare, ein⸗ reie Rechtslage und bürgt für eine günſtige Kreditbeſchaf⸗ it. Unlerſcheiden wird ſich dieſe Vereinigung je miſcht m Bedürfnis in reine Lieferupgscenoſſenſchaften und ge⸗ wird e, Einkaufs⸗ und Lieferungsgenoſſencchaften; die letzte Form — 99 Hand⸗ ekriedigung des Kreditbedürfniſſes, * von Rohſtoffen und Maſchinen, gemeinſame KusflbrUng Genoffeohaufträgen, Erſchliegung neuer Arbeitsmärkte u. ſ. f. Die enſchaften ſollten örktliche ſein, die ſich in Bezirkslieferunes⸗ zu ſammenſchließen, die den Behörden gegeyüber als e Unternehmer auftreten und als die eigentlihen Trä⸗ Innd. e bom Handwerk zu leiſtenden korvorativen Arbeſt gedacht iet Tätigkeit der Hondwerkskommern ſollte nicht ausce⸗ iber 06 Ein gewiſſer Prozent⸗ hürde r zu vergebenden Arbeiten für Militär⸗ und ſonſtige Be⸗ n ſollie dem Handwerk geſichert ſein und die Preiſe ſo an⸗ denton werden, da ſie ausreichend ſind und die Handwerker nicht ingen werden, mit ber Induſtrie Unkerbietungskämpfe aus⸗ 8 L egſtunde weit von ſeinem Beſhtum entfernt, dort, wo⸗ f al gegen einen ſchroffen Hang ſich gegen das lag eine halbe Kompagnie Stand⸗ — im tief ausgehobenen Graben. Sie waren mehr zur Be⸗ biet ung als zum Kämpfen hier, denn es wat ein ruhiges Ge⸗ enn die Italiener Granaten hineinwarfen, taten ſie es m zu zeigen, daß ſie da waren. Ein Angriff auf das Tal kaum irgendwelchen Wert fur ſie hahen, ſie lagen beſſer Die öſterreichiſche Heeresleitung uf die Beſetzung des Tales ehenſowenig Wert, denn gleich es Schachtnerbauern lag, Hoch droben ſtand erſt die rich⸗ biaubte Joſef Schachtner, den Krieg auf ſeiner Scholle aus⸗ zu können, und zweifellos wäre es auch dabei geblieben, nicht plötzlich ein viel ſchlimmerer Feind ein Eiuden gae WIf. fali gi ag war der Schnee in ſchiveren Flocken gefallen, bitter tuch Nider Wind über die Berge, die tief in ſein veißes Leichen⸗ . üllt waren, immer dichter wurde die mächtige Decke, unter 9 Felſen ſckliefen, bis eines Morgens plötzlich Tauwetter⸗ um erſten Male ſeit mehr als einer Woche konnte der alte die Höhen ſuchen die ihm ſeither die treiben⸗ Und da ſah ex, daß es für war. das Jeld zu räumen. Genau ſo wie heute hing vor bf dreißig Fahren einmal der Schnee da droben geballt. keinew“exundswanzia Stunden ſpäter kam die Lawine, die von o Nie ſeither Um ſicher zu ſein, boſfe Ebe der morgige Tag zu Ende aing, rgende gewaltige Lawine niedergehen, wenn nicht ſchon vor⸗ 30 9 Zufall ſie ins Rollen brachte. Es war Zeit, das wieviel„aum das vollentwickelte Gemüſe braucht, bei dichterem Stand müſſen dann nur 91 ergibt kleines, unentwickeltes Gemüſe. eſonders den feinen Samen der Karotten und Möhren ſtreue man recht dünn aus; das gelingt am beſten, wenn man ihn mit feinem trockenen Sand oder Sägemehl vermiſcht. Ebenſo ſparſam ſei man mit Zwiebel⸗ ſamen und Steckzwiebeln. Es iſt wenig bekannt, daß Zwie beln im März ins Miſtbeet geſüt und im Mai ins Land gepflanzt, guten Ertrag geben; damit ſollte man ſich helfen. Auch der Samen von Erbſen und Bohnen muß ſehr eingeteilt werden. Man ver⸗ geſſe nicht, daß die Erbſe nicht froſtempfindlich iſt und ſchon vom März an ausgeſät werden kann und zwar möglichſt in Zwiſchenräu⸗ men, damit man zu verſchiedener Zeit ernten kann. Dagecen ſind die Bohnen empſindlich gegen Froſt und desbalb darf die Ausſaat nicht vor Mitte Mai und nur bei trockenem Wetter erſolgen, damit gut auszukommen ſein, wenn man in die Stufen anſtatt—6, nur —3 Bohnen legt. Alles Nähere über Samenbedarf, Dauer der Keim⸗ fähigkeit uſw. enthält das Flugblatt:„Merke beim Samen⸗ kaufl“, herausgegeben vom Ausſchuß für Kleingartenbau der Zen⸗ tralſtelle für Wohnungsfürſorge im Landesverein Sächſiſcher Heimat⸗ ſchutz, Dresden⸗A., Sckießgaſſe 24, II., und iſt von dort zum Einzel⸗ preiſe von nurx 1 Pfa.(nach, auswärts gecen Portovergütung), in größerer Anzahl bedeutend billiger, zu beziehen. * Hiſtorlſche Winterkälte. Der erſte nordiſche Winter, ſib⸗r den uns geſchichtliche Angaben überliefert ſind, fiel in das Nahr 1048; damals war die Kälte ſo ſtreng, daß man mit Pferd u. Wagen über däs Kattegatt von Schreden nach Dänemark fahren konnte. Erde, lieſert freiwillig, laßt es nicht zur Enteignung kommen. Von 4 93 ausgezogen werden oder die Ernte ia kein Samen verdirbt. Es wird dabei mit weſentlich weniger Saat⸗ Faſt 2½ Jahrhunderte hindurch, ſo ſchreibt die„Tägliche Rund⸗ ſchau“, war nicht wieder ein ſo langer und ſtrenger Froſit zu ver⸗ zeichnen, der die See zum Gefrieren gebracht hat. Erſt im Jahre 1906 geſtalteten ſich die Temperaturverhältniſſe derart, daß man von Chriſtiania über das Skagerrak nach Jütland fahren konnie. Der nächſte„Eiswinter“ ließ nicht ſo lange auf ſich warten; im Jahre 1398 konnten Reiſende ſowohl zu Pferde wie zu Fuß über das Eis von Lübeck und Danzig nach Dänemark gelangen. Auch zwiſchen der Mecklenburgiſchen Küſte und der däniſchen Küſte, war die See in früheren Jahrhunderten wiederholt zugefroren, nämlich in den Jahren 1423, 1507 und 1545. Im Jahre 1458 kam der hiſtoriſche Winter, der durch ſeine ſtrenge Kälte Karl N. von Schweden ſeinen kühnen Zug über den Belt ermöglichte. Für das mittlere Europa war wohl der kälteſte Winter der des Jahres 1709. Nach einer freilich, etwas phantaſtiſchen Schilderung des Naturforſchers Gotthilf von Schubert ſind damals nicht nur auf den Landſtraßen, ſondern mitten auf den lebhafteſten Gaſſen der Städte und ſelbſt in den Häuſern viele Menſchen erfroren. Ein beſonders ſtrenger Winter war dann der des Jahres 1789; die Kälte hielt ohne Unterbrechung 2 Monate an. Sehr ſtrenger Froſt herrſchte dann auch in/ den Jahren 1888 und 1911, allerdinas nur kürzere Zeit. * Das Ergebnis der Obſtkernſammlung., Die im vorigen Fahre eingeleitete Obſtkernſammlung hat trotz mancher Unvoll⸗ kommenheiten Ergebniſſe gezeigt, die der Beachtung wert er⸗ ſcheinen. Daß ſie unſerem Oelmangel in entſcheidender Weiſe ab⸗ lfen würde, hat von vornherein wohl niemand angenommen. auch geringere Mengen, die unſere knappen Oelvorräte auf⸗ beſſerten, müſſen als hechwilllommen angeſehen werden. Der Ertrag der Sonnenblumenkerne war ſehr mäßig. Auf 77 Tonnen Ausſaat kamen 100 Tonnen Ernte zurück, ſo daß es 160 lich erſcheinen kaun, ob die Mühe der Ausſaat ſich lohnte. Auch das Ergebnis der Bucheckeenſammlung war dürftia. Der Grund lag wohl darin, daß die Bundesſtaaten, die die größten Buchenwälder haben, die Erträge an ſich herangezogen und weiter darin, daß viele Sammler ihre Vorräte ſelbſt behielten und zu Oel verarbeiteten. Dagegen hatte die Obſtkernſammlung ſehr gute Erfolge. Sie ergab 120000 Tonnen Obſtkerne, die 4500 000 Kilozramm Oel leſerten. Der Verbleib dieſes Oeles, nachdem auch einige Fragen lout geworden ſind, erklärt ſich— den ſtarken Verbrauch der Margarinefabrilen, an die monafli 4000 Tonnen abgegeben werden. Die Oelmengen, die wegen ibres hohen Preiſes Aufſehen erregten, ſtammten aus der türkiſchen Haſelnußernte und ſind wohl unterdeſſen automatiſch aus dem Verkehr verſchwunden. e Eingefrorene Eier. Bei der jehigen Kälte ſcheinen da und kort die in Kalk gelegten Eier eingefroten zu ſein. Sie müſſen einzeln oder im Kalkgefäß langſam wieder auf⸗ etaut werden, indem man ſie mit kühlem, ſa nicht zu warmem aſſer übergießt oder in wärmere Räume, aber nicht in die des Ofens bringt. Für ihre Verwendbarkeit hat es keine ſchäd⸗ lichen Folgen, hüchſtens inſofern, als die wieder aufgetauten Eier wegen kleiner oder größerer Sprünge in der Schale an Haltbarkeit einbützen und bald aufaebraucht werden müſſen. Auch kann man ſie nicht mehr in Zubereitungen verwenden, bei denen die Schale urverletzt ſein muß.— Gefrorenes Obſt muß, ehe es wieder genietzbar wird, ebenfalls langſam aufgetaut werden. Tobesfall. Aus Baden⸗Baden wird uns von unſerem rr.⸗ Korreſpondenten unterm Geſtrigen gemeldet: Im Alter von 74 Fahren iſt heute hierſelbſt Herr Geheim. Oberreglerungs Rat Wilhelm Haaſe aus dem Leben geſchieden. Der Verſtorbene, ein geborener Mannheimer, war in Heidelberg, Eberbach, Villingen und Ueberlingen im Staatsdienſt tätig und kam 1803 als Amtsvorſtand hierber, wo er nach 14jährigem erfolgreichem Wirken in den Ruheſtand trat. Geh. Rat Haaſe, der ſich allgemeiner und großer Beliebtheit als Menſch wie als Beamter erfreute, war auch vielſach ſchriftſtelleriſch tätig. Seine Studien und Schriſten über Alfred de Muſſet und Iwan Turgenſew fanden viel Beachtung und Würdigung in literariſchen Kreiſen, denn ſie zeigten ihn als einen der beſten Kenner beider Dichter. Aus Cuowigshafen. 0 Eine bebeutende Aenberung in der bayeriſchen Gerichts⸗ verfaſſung ſteht bevor. Die Zahl der Landgerichte ſoll jowohl im rechtsrheiniſchen Bayern als auch in der Woeie eine bedeurende Einſchränkung erſahren. In der Pfalz ſollen ſtatt der ſeit⸗ herigen vier nur noch zwei Landgerichte beſtehen. Dafür ſollen die Amtsgerichte eine umfangreiche Erweiterung ihrer Zuſtändigkeit erfahren. Der Streitwert der von ihnen zu erledigenden Angelegen⸗ heiten ſoll von 600 Mark auf 1000 Mark erhöht werden. Die neue Verfaſſung ſoll bereits am 1. Oktober in raft treten, ſodaß 05 der Landtag in ſeiner nächſten Tagung wohl ſchon damit faſſen wird. „ Zur Buhlſchen Weinverſteigerung wird uns von der Ver⸗ waltung des Geſellſchaftshauſes der Vadiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik geſchrieben: Aus Ihrer Veröffentlichung über die Buhl' ſche Weinverſteigerung vom 1. Februar(Nr. 58 Mittags⸗Ausgabe v. 2. ds.) kann geſchloſſen werden, daß die Badiſche Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik durch ihren Kommiſſtonär Rübſaamen an der Erſteigerung der Nummern 71—78, für die ein Erlös von Me. 42000.— Mk. 37.000.— und Mk. 48.000.— erzielt wurde, beteiligt ſei. Wir legen Wert darauf, bekannt zu geben, daß eine ſolche Annahme nicht zutreffend iſt; bei den Käufen dieſer Nummern ſind wir über⸗ haupt nicht beteiligt. 8 Der Schachtnerbauer machte ſich marſchberett. Das bißchen Geld, das er beſaß, ſteckte er zu ſich, was er ſonſt mitnehmen konnte, verpackte er im Ruckſack. Es gab nur einen Weg für ihn aus dem Tal hinaus, einen Saumpfad, den wohl niemand kannte, als er ſelbſt. Den wollte er gehen, wenn es auch gekährlich war. Wohl eine Stunde lang war er auf dieſem Weg von der Lawine bedroht. Aber anders ging es nicht. Ex wollte warten bis gum Abend. Da mochte es bielleicht wieder kälter werden, ſo daß der Schnee ſeſter zuſammenhielt. Ein paar Standſchützen kamen zu ihm herauf, denen er er⸗ zählte, wie es ftand. Sie bedauerten, daß er wegging, denn er war ihnen oſt ein angenehmer Genoſſe geweſen. ſie nicht, denn ſie meinten, es könnte Arbeit für ſie geben, die Italiener rührten ſich wieder einmal ſtärker. Vielleicht verſuchten ſie einen Angriff. Den ganzen Tag über hörte denn auch der Schachtnerbauer das lebhafte Schießen am Ausgang des Tales, und am Gbend ſtei⸗ gexte es ſich zu einer derartigen Heftigkeit, daß ihm um die Stand⸗ ſchützen da vͤrn bang wurde. Man konnte meinen, daß der Feind mit einer großen Uebermacht angriff. Es war ſchon dunkel, als das Knattern plötzlich ſchwieg. So angeſtrengt der Alte auch lauſchte, er hörte nichts mehr. Wer mochte wohl Sieger geblieben ſein? Schachtner wäre gern vorge⸗ angen, um ſich ſelbſt umzuſehen. wie es ſtand, aber es war bald Zeit für ihn zum Aufbruch. Es ſchien kälter zu werden und in einer Viertelſtunde wollte er ſeine gefährvolle Wanderung antre⸗ ten. Er ging ins Haus und hielt Umſchau nach Dingen, die er noch mitnehmen könnte, kramte in alten Sachen, von denen Ab⸗ ſchied nehmen zu müſſen ihm weh tat, und vlötzlich, als er eben den Ruckſack verſchnürte, war ihm, als höre er ein fernes, verwor⸗ renes Geräuſch. Er lauſchle. Waren das nicht Menſchen, die ſich dem Hauſe näberten? Im Nu ſtand er vor der Tür, die Büchſe im Arm. Dunkle Geſtalten kamen in Menge heran. Sie waren ſchon ſo nahe, daß er erkennen konnte wen er vor ſich hatte. So ken war, der Schachtnerbauer ſah die feindlichen Uniformen. Hunderte von italieniſchen Soldaten hatten ihn eine Minute ſpäter umzingelt. den Graben der wackeren Standſchitzen zu pehmen. wäre, auch nur den Hahn der Büchſe zu ſpannen. Er blieb ruhig und wartete, was ſie wollten. Ein Major ſprach ihn an. Das Licht der Taſchenlamve, die ein Leutnant aufflammen ließ, beleuchtete das Geſicht des Schacht⸗ ner ſo hell, daß es ihm die Augen blendete. Der Major redete bebrochen deutſch und ohne Umſchweife ſagte er, was ſie wollten. Der Bauer horchte auf. Sie wußten, wo die Oeſterreicher in den 88 Mit gewaltiger Uebermacht war es ihnen gelungen, ange blieben finſter es auch in der ſternloſen Nacht unter den treibenden Wol⸗ Der Alte begriff, daß es von ſeiner Seite ſinnlos geweſen wärts trieben vor dem Sturm der immer ſtär Sie wollten ſo geführt ſein, Der Bergbauer ſtrich bedächtig den weißen Bart.„Kein Menſch könnte da hinauf“, ſagte er, und in ſein altes, von Wind und Bergen droben ibre Stellung atten. daß ſie ihnen in die Flanke kamen. Sonne gegerbtes Geſicht kam ein ironiſcher Zug. Der Offizier machte eine ungeduldige Handbewegung. Er wußte, daß es einen Weg gab. Schachtner ſchüttelte den Kopf und zuckte die Achſeln. Der Major wandte ſich um. Da ſchoben ſie einen Menſchen vor. Klein und hager, in einer Uniform, die für einen größeren Mann gemiacht, ſchien, ſtand er da wie das verkörperte ſchlechte Gewiſſen. Der Major herrſchte ihn an, und er gab demütig Antwort. Schachtner hatte oft genug mit den Welſchen zu tun Seusz um zu verſtehen, was geſprochen wurde. Er hörte aus Rede und Gegenrede, daß dieſer Burſche es war, der die Kange Meute auf ihn gehetzt hakte. Seine Angaben waren ſchuld, daß man die Standſchützen überrannte, und Ret bebauptete er, Schachtner ſei der Mann, der den Weg über die Berge kenne. Der Bauer he⸗ trachtete nochmal das magere,— Geſicht, und plötzlich kannte er es. Zehn Jahre mochte es wohl her ſein, da hatte er dieſen Menſchen über den Saumpfad geführt. Jeyt verriet ihn dieſer dafür. „Wir haben nicht lange Zeit. Wollen Sie uns führen?“ ſagie der Marſor barſch und der Hahn ſeines Revolyers knackte. Der Bergbauer warf einen Blick zur Höhe. Ein harter, grimmiger Zug lag in ſeinem Geſicht. „Kommen Sie,“ ſagte er. Zwei Mann mußten ihn in die Mitte nehmen und die gange lange Reihe der Berſaglieri, es mochte wohl ein Bataillon ſein, ſtieg hinter ihm den Hang emvor du den tieſen Schnee, ünter dem der Juß bei jedem Schritt erſt Hal auf dem Fels ſuchen mußte. Ganz angſam ging⸗ es empor, wie eine lange, dunkle Schlange wand ſich die Reihe der Soldaten über die Hänge. Kein Stern erhellte die Nacht, kein Schimmer des Mondes blitzte durch die Wolken,—— und ſchwer nord⸗ Stur mme rker wurde. Heulend fuhr der Föhn über die Höhen, auf denen ſich ſchon der Schnee feucht zuſammenballte und hier und da ins Gleiten kam. Der Bergbauer wußte, daß der warme Wind ſein Werk ſchon getan hatte Keiner von allen dieſen Menſchen, die ihn zwingen wollten, ſan Verräter an ſeinen Kameraden zu werden, die gegen Welſch⸗ and Wache hielten ahnte, daß dex Tod über ihrem Haupte hing. Wenn Foſef Schachtner den Blick bob, ſah er, wie die Lawine gleich einer mächtigen BWand über ihnen ſtand. Sie gingen miften durchs Verderben keuchend und kämpfend um jeden Schritt Weges. eun war es Zeit. Der Bauer wußte, wie man Lawinen loöſt. Die da oben war, ei jede Erſchütterung der Luft mußte ſie ins Rällen kringen. Er blieb ſtehen. Und dann ſtietz er einen lauten, hellen Schrei aus— wie ein wilder Jubel klung es. Der Major, W Nr. 66. 4. Seite. Mannheiner General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 8. Februar 1917. Raſputins Ende. 0. st. Als die erſten Nachrichten von der Mordnacht im Palais Juſſupow nach Europa gelangten, glaubte man vielfach an eine Eheirrung der Fürſtin Alexandrowna. Bezeichnender Weiſe waren es gerade engliſche Blätter, welche dieſe Ver⸗ mutung beſtärkten. Das iſt natürlich Unſinn. Ein Grand⸗ ſeigneur, der ſeine gekränkte Familienehre rächen will, ladet ſich dazu nicht eine Menge Zuſchauer ein. Seit man weiß, daß der Abgeordnete Puriſchlewitſch zu den Verſchworenen ge⸗ hört, iſt es klar, daß es ſich nur um einen politiſchen Mord andelt, und auch, welchem Zwecke die Beſeitigung des zari⸗ chen Vertrauensmannes diente. In einer wenige Tage vor dem Morde gehaltenen Dumarede, deren Veröffentlichung die Zenſur nerbot, beſchwor Puriſchkewitſch mit unerhörter Offen⸗ heit den Zaren die„dunklen Kräfte“ aus ſeiner Umgebung zu entfernen, deren unheilvoller Einfluß den Siegeswillen des Bolkes lähme. Auch trat Puriſchkewitſch aus der nationäliſti⸗ ſchen Partei aus und näherte ſich den von ihm glühend gehaß⸗ ten und verachteten Kadetten. Was ihn mit dieſen vereint, iſt nur der gemeinſame Wille zur Fortſetzung des Krieges. Ras⸗ putin mußte alſo beſeitigt werden, weil er dem Zaren zum Hrieden riet. Schon öfter hatte er der Kriegspartei den Weg um Ohr des Zaren verlegt. So 1913, als Rußland im An⸗ chluß an die Balkankriege entſchloſſen war, in Armenien ein⸗ zumarſchieren, der Zar aber dem Rate und den Beſchwörungen Rasputins folgte und trotz des Tobens der ruſſiſchen Preſſe und der Großfürſtenpartei vor dem deutſchen zurück⸗ wich. In einem bei Kriegsbeginn ron unſerer Polizei abge⸗ fangenen Bericht über die letzten Verhandlungen am Zhrenho e ſchreint der Adjutant eines im Auslande weilenden Ereßfü ften ſeinem Herrn:„Dieſes Mal wird kein Rasputin uns hindern.“ Der Wundermann lag damals fern ron Petersburg an den Folgen eines Mordanſchlags darnieder. Es kann alſo keinem Zweifel unterliegen, Rasputin wurde ermordet, weil er den Zaren zum Friedensſchluß bewe ꝛen wollte. Er iſt alſo ſo etwas wie ein ruſſiſcher Jaures. Be⸗ denkt man den großen Abſtand der Kultu⸗ſtufe in Frankreich und Rußland, ſo erſcheint dieſer Vergleich nicht ſo ungereimt: Beide fielen als Opfer des Chauvinismus, der eine beim Klang der erſten Kriegsfanfaren, der andere, als die erſten Friedens⸗ ſchalmeien ertönten. In beiden Fällen ſinden wir einen frem⸗ den Botſchaſter in die Angelegenheit rerwickelt. Jausés ſelbſt hat Iswolski als den Mann bezeichnet, der ihm nach dem Leben trachte. Und' ruſſiſche Blätter erklären ganz o fen, die Ermordung Rasputins ſei nur dadurch möalich geworden, daß es Buchanan gelang, zwei engliſche Detektivs in die Schutz⸗ garde einzuſchmuggeln, welche die Regierung dem Vertrauens⸗ mann des Zaren zuerteilt hatte. In beiden Fällen ſ heinen ſerner die Verbrecher ſtraflos ausgehen zu ſollen. Der Mörder Jaurés fühlte ſich ſo ſicher, daß er die Frechheit beſß, ſeine Ab⸗ urteilung zu verlangen. Und Fürſt Juſſupow iſt ſo zar auf freiem Fuß und nur„verbannt“ nach der Krim, wo er ein prächtiges Schloß beſitzt, in dem es um dieſe Jahreszeit gewiß behaglicher iſt als im Palais an der Moika. Die Ermordung Raſputins ruft einem aber unwillkür⸗ lich noch ein anderes Opfer engliſch⸗ruſſiſcher Politik in Erinne⸗ rung. Es iſt von der geſchichtlichen Forſchung einwandefrei ſeſtgeſtellt, daß auch bei der Ermordung des Zaren Paul England die Hand im Spiel hatte. Sein damaliger Botſchafter in Petersburg, Sir Charles Withworth ſtand in engen Be⸗ —— zu den Leitern der Verſchwörung, dem Grafen anin und dem Admiral Deribas. Aber noch mehr auch die Frage„cui bono“ weiſt auf England hin. Wenige Tage vor ſeinem Tode hatte der unglückſiche Zar einen Kurier abge⸗ fertigt, der ſeine Kriegserklürung nach London bringen ſollte. Einer der Verſchworenen aber, der Militärgouoerneur von Petersburg, Graf Pahlen, ließ den zariſchen Boten auffan gen und die Depeſche 9 Nach dieſem unerhörten Schritt mußte Pahlen natürlich ſchnell handeln, denn er ſpielte um ſeinen Kopf. Paul mußte fallen, weil er England mit Krieg bedrohte, Raſputin, weil er ſich dem unentwegten Kriegswillen Llond Georges in den Weg ſtellte. Sind vielleicht die Schüſſe, die den ſibiriſchen Vauherrn niederſtreckten, zugleich Englands Warnungsſignal für den Selbſtherrſcher aller Reußen? Wohl mag, wenn Sir Lloyd Buchanan in Audienz empfangen wird und zum Feſthalten am Londoner Vertrage mahnt, dem verängſligten, ſeines Tröſters und Betbruders beraubten Zaren, hinter dem wohlgepflegt⸗n Kopf des engliſchen—— die blutige Geſtalt Pauls J. auſſteigen: ob zur Vorſicht ratend oder racheheiſchend, wer wagt das zu entſcheiden? Die Vosksernährung. Jur Gemäſeverſorgung. Die Verbindung der ſelbſtändigen Han⸗ delsgärtner Heſſens kielt dieſer Tage eine Verſamm⸗ lung zur Beratung und Beſchlußfaſſung ab, wie Mainz und Umgebung in geeigneter Weiſe im Frühjahr und Sommer mit Gemüſe verſorgt werden könne. Den Vorſitz der gutbeſuchten Verſammlung führte Herr Th. Steinhauer, als Ver⸗ treter der Stadt war Herr Gartenbaudirektor Schröder er⸗ ſchienen. Der Vorſitzende bemerkte einleitend, die Stadtver⸗ waltung ſei an die Gäitnereibeſitzer herangetreten, um Maß⸗ nahmn zur Steigeuing des Gemüſebaues zu treffen. Es oelte jetzt im nationalen Intereſſe ſich der All emeinheit zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, kleinliche Sonderintereſſen, Konkurren⸗neid, perſönliche Feindſchaften haben in den Hintergrund zu treten. Die Leiſtungen der Stadt und der Militärbehörde beſtehen in Lieferung von Arbeitskräften, Dun zmaterial uſw. We Gartenbaudirektor Schröder mitteilte, hat die Stadt bereits eine größere Menge von Gemüſeſämereien erworben, die ſie zum Selbſtkoſtenpreis an die Gärtner abgibt. Zu den Arbeitsleiſtungen ſollen außer militäriſch Beurlaubten Kin⸗ der herangezogen werden und aus Gefangenen ſoll eine „fliegende Kolonnel, die abwechſelnd in den größeren Betrieben tätig iſt, gebildet werden. Der zweite Nun't der Tagesordnung befaßte ſich mit den Preiſen, die ſich für je 100 Stück Salat auf 1 Mk., Kohlrabi.50 Mk., Kraut.50 Mf., Lauch.50 Mk., Blumenkohl 5 Mk., Tomaten 15—20 Mk. belaufen. Für Ablieferung der Frühgemüſe an die Stadt iſt als ſpäteſter Zeitpunkt der 15. Mai vorgeſeben. Von Kar⸗ toffelſtecklingen, die für die Kleingartenbeſitzer in Be⸗ tracht kommen, wird das Hundert zu 10 Mk. geliefert. Es wurde noch beſtimmt, daß Meinungsverſch'edenbeiten zwiſchen der Stadtverwaltung und den Gärtne eibeſitzern durch ein Schiedsgericht geſchlichtet werden ſollen. Beſchaffung von Gemüſeſamen durch die Landwirtſchafts⸗ kammer. Die Landwirtſchaftskammer für das Großherzogtum Heſſen hat von den wichtigſten Gemiſearten je einen größeren Poſten Samen in den marktgängigen Sorten angekauft, um den Be⸗ darf der Gemüſcerzeuger bei der zu erwartenden großen Knappheit an Gemüſeſamen decken zu können. Sie gibt die Sämereien zum Selbſtkoſtenpreis ab, ſodaß den⸗ jenigen, die von ihrer Vermittlung Geb auch machen, der Vor⸗ teil des Großeinkaufspreiſes zugute kommt. Die Lieferung ſoll durch örtliche Sammelſtellen erfolgen, die auf Erſuchen der Landwirtſchaftskammer von den Bürgermeiſtereien eingerich⸗ tet werden ſollen. Mit dem Verſand kann Mitte Februar be⸗ gonnen werden. 9 Deutſches Reich. Soziale Fürſorge im Keiege. Um ihren arbeitsunfähig gewordenen Angeſtellten und Arbeitern nach ibrem Ausſcheiden aus der Anſtalt ein Ru e⸗ geld oder ihren Hinterbliebenen Beihilfen gewähren zu können, hat die Optiſche Anſtalt C. P. Goerz.⸗G., Verlin⸗Frieden⸗ au, eine ſelbſtändige„Paul Goerz⸗Stif ung“ errichtet. Dieſer ſon aus dem früber ſchon geſchaffenen Paul Goerz⸗Stiftungs⸗ onds 500 000 Mark und aus den Mitteln des ab elauſenen Geſchäftsjahres außerdem 2 000 000 Mark überwieſen. Letzte Meldungen. Der Bruch mit Amerihg. Die Heimkehr des deulſchen Bolſchafters. en. Köln, 8. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſ Zeitung“ meldet aus Kopenhagen: Wie hier gemeldet wird,—85* wärtig Verhandlungen mit der Däniſch⸗Skandinaviſchen⸗Amerika⸗ linie wegen der Heimfahrt des Botſchafters Grafen Bernſtorff mit dem Perſongl der Botſchaft und der verſchie⸗ denen beutſchen Konſulate in Amerika ſtatt. Es handelt ſich im ganzen ungefähr um 500 Perſonen auf dem Dampfer„Frederik VIII“, der am letzien Samstag in New Pork eingetroffen iſt. Gs beſtehen Ausſichten, daß die Verhandlungen zu einem günſtigen ———————— der vor ihm ging, wandte ſich wütend um und ſchrie ihm etwas mit ſolchem Tüllſtoffe.“ Für den Angriff häuf ins Geſicht. Aber er verſtand es nicht. Ein wildes Brauſen, ein ſchläge. Da malt einer 8 TericherElallecher Rauſchen und Heulen kam aus der Höhe, der ganze Berg ſchien 2 wanken, und im nächſten Augenblick fegte die Lawine herab. in Angitſchrei aus Hunderten von Kehlen gellte durch die Nacht — und alles, bis auf den letzten Mann, riß die Lawine ins Tal! Augenblicksbilder vom weltkrieg. Franzöͤſiſche Erſindungen. Manche Erfindungen unſerer weſtlichen Feinde ſind allbekannt: die, welche Hauyas täglich in die Welt ſetzt. Die meiſten laſſen wir unbeachtet, einige belachen wir, andere würdigen wir einer Uebertegung. Ernſt zu nehmen ſind die techniſchen Erfindungen, die ſeit Kriegsbeginn, wie in allen Ländern, ſo auch in Fvankreich ins Kraut geſchoſſen ſind. Man hat in Paris vier Stockwerke der Rue de'Univerſité der Direktion der Erfindungen eingeräumt, in der alle Vorſchläge zur Prüfung zuſammenſchießen. Die Be⸗ Hörde, die dem Unterrichtsminiſter unterſtellt iſt, beſieht aus einer zechniſchen Miniſterialabteilung, aus den Forſchungskommiſſonen, deren es je nach dem Gegenſtand acht gibt, und der von früher eingerichteten periodiſch zuſammenhaltenden höheren Kommiſſionen für Erfindungen. Je nach der Art, dem Ernſt, der Neuheit der Porſchläge durchläuft er eine oder mehrere der Inſtanzen: die nicht von pornherein ausgeſch edenen werden bezeichnet und durch⸗ geprobt, die dann noch brauchbar erſcheinenden dem Kriegs⸗ oder Marineminiſterium überwieſen, das die Entſcheidung trifft. Die wichtigſten Neuerungen teilen ſich die Alliierten gegenſeitig mit; ein eigenes internationales vermittelt dieſen Verkehr, den die Entente auch auf dieſem Gebiet verwirklichen möchte. Natür⸗ lich überwiegen die unbrauchbaren Vorſchläge die brauchbaren bei weitem: von 17000 ſeit eingelaufenen konnten dem Miniſterium nur 850 empfohlen werden. Ueber die berworfenen macht das„Bulletin des Acmée“ heitere Enthüllungen. Denn ie wichtiger die Kriegserfindungen ſind, deſto wichtiger iſt auch ihre Geheimhaltung, je phautaſtiſcher aber ſie ſind, deſto eher dürfen e herumgeſprochem werden. Unter der ungeheuren Menge von orſchlägen und Erfinbungen bilden die heiteren Pläne ein Aktenbündel, das man ſehr wohl öffnen und durchforſchen darf. Es gibt gewiſſe Fragen, die im beſonderen Mate die Einbildungs⸗ kraft der Grübelnden anregen, z. B. Bekämpfung und Beſchützung der Tauchboote. Handelt es ſich nur darum, die Tauchboote dem Geſichtsfeld zu entziehen? Hierfür ſchlägt ein Erfinder, ſicher ein Angler, folgendes einfaches Verfahren vor: Da im Waſſer das„Florentiner Tüll“ unſichtbar iſt, ſo umkleide man das U⸗Boot noch gifriger zu belämpfen, ſonderem Meißel das U⸗Boot öffnet, nicht ohne vorher dem beob⸗ achtenden Offizier an ſeinem Sehrohr eine Kugel 925 den Kopf geiagt zu haben. Und der Revolver ſteckte in einem Gummiüber⸗ Pis Die Berſtörung des Sehrohrs ſelber beſchäftigt viele Köpfe. iner ichragt vor, zu dieſem Zweck Meervögel abzurichten. Die Verwendung von Tieren für den Krieg ſpielt bei dieſen lu⸗ ſtigen Vorſchlägen eine brohe Rolle; ſo ſcheint es, daß mam Faſanen dagu brauchen kann, die Nähe von Zeppelinen anzuzeigen. Viele empfehlen dringend die Verwendung brennender, in die feindliten Linien geiagter Ratien, und auch ein mit Bienen gefülltes Geſchaß wird vorgeſchlagen. Da ſind wir bei der Geſchoßtechnik angelangt, und die Phantaſie läßt hier die Zügel locker: Was iſt eine bienen⸗ gefüllte Gvanate gegen eine mit Elektrizität geladene? Der Er⸗ finder beſchreibt uns genau das Laden dieſer fürchterlichen Waffe. Die Granaten aller Kaliber werden bis zum äußerſten Widerſtand Dies geſchieht durch die es Metalls mit Elektriznät gefüllt. Mündung des Zünders. Sie wird ſofort mit einem tüchtigen Holzpfropfen verſchloſſen uſw. Und warum nur die Geſchoſſe ändern? Man macht ſich auch an die Geſchütze und ſchreckt vor nichts zurück. Viele konmen zu der Löſung, den Lauf der Ge⸗ wehre und Maſchinengewehre zu krümmen, denn dadurch könnte man feindliche Gräben beſtreichen, die durch gewöhnliche Be⸗ ſchießung nicht zu erreichen waren Einige Denkſchriften beſchreiben Vorkehrungen, um die Geſchoſſe des Feindes auf ihn ſelbſt zurück⸗ prallen zu laſſen,„die ihn zwingen, ſich ſelbſt zu bombardieren.“ Die ſorgſamen Erfinder vergeſſen auch das Wohlbefinden des Soldaten nicht. Wenn man ihnen folgte, wie merkwürdig wäre er da vermummt. Sie bedenken ihn mit gepanzerten Schuhſohlen, mit heigbaren Ueberſchuhen. Preiſt doch auch einer ein Gewebe von Röhrchen an, das am Mund des Soldaten anfangen ſoll, ſich bis in die Tiefe des Beinkleides ausbreitet und es ihm ermöcglicht, ſich am eigenen Atem zu erwärmen. An alles denken ſie. Da ſie wiſſen, daß durch die Mobilmachung alle iungen Männer zum Heere eingezogen wurden und für die Häuſer nur etwas ſchwäch⸗ liche Hüter blieben, ſo enpfiehlt einer einen Teppichklopfer für bejahrte Pförtner... Man findet in dieſen Aktenbündeln ein⸗ fach alles. Das dimkle Profekt, die giftigen Gaſe durch Abblaſen i9 den philoſophiſchen Plan,„die Demoraliſterung des Feindes und die Sympathien für die Alliierten gu förbern“, den grandioſen Vorſchlag einer unter⸗ irdiſchen Maſchine, die Truppen transportiert, die Verprovian⸗ tierung und das Telephon, ſowie die Eiſenbahnen des Feindes abichneidet, Elſaß⸗Lothringen und Serbien befreit, Berlin und Nußland erreichbar macht. Und das entſcheidende Projekt: den Rbein und die Donau abzuleiten und ſie trockenen Fußes zu überſchreiten. Genſiert Berlin.) — ſcheint der Umſtand, daß die Abhaltung der Ergebnis führen. Wenn auch die von England unternommenen Schritte wegen des freien Geleits des Botſchafters und der dem⸗ ſchen Beamten erfolgreich verlaufen, ſoll das Schiff um die Mitte Februar Newyork verlaſſen. Die Ankunft in Kopenhagen iſt dann gegen den 1. März zu erwarten. Der Proteſt Oraſiliens. Rio de Janeiro, 7. Febr.(WB. Nichtamtl.) Mel⸗ dung der Agence Havas. Der Miniſter des Aeußern hat dem deutſchen Geſandten den Proteſt gegen die Maßnahmen der Seeſperre übermittelt, in dem Deutſchland für die von den Unterſeebooten begangenen Hidlungen gegen Staatsange⸗ hörige, Güter und Schiffe Braſiliens verantwortlich gemacht wird. Der uneingeſchrärkte u⸗Bootkrreg. Kopenhagen, 7. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Politiken meldet aus Göteborg: Als erſter ſkandinaviſcher Dampfer iſt nach der deutſchen Seeſperreerklärung geſtern von hier der norwegiſche Dampfer„Zytaar“ nach Eng“ land abgegangen. London, 8. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Lloyds meldet, daß das Fiſcherfahrzeug„Romeo“(114 6) und der Dampfer „Ferruecio“ verſenkt worden ſind. Halifax als neue Durchſuchungsſtation. m. Köln, 8. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung meldet aus Kopenhagen: In den hieſigen Schiffahrtskreiſen ver⸗ lautet, daß die Wiederaufnahme der Fahrt wieber in den Bereich der Möglichkeit gerückt zu ſein ſcheint. Seit einiger Zeit würden Verhandlungen gepflogen, welche die Verkegung engliſchen Durchſuchungsſtation von Kirkwall nach einem anderen Hafen, der außerhalb der geſahrvollen Zone liege, zum Gegen, ſtand haben und man meint, daß die Ausſichten für ein günſtige Ergebnis dieſer Verhandlungen durch den Abbruch der diploma⸗ tiſchen Beziehungen zwiſchen Amerika und Deutſchland gebeſſert ſeien, da dadurch eine ganz neue Lage entſtanden ſei. Die Ver⸗ handlungen, die ſowohl mit England wie mit Deutſchland ſtatt⸗ finden, ſcheinen bederſeits durchaus ausſichtsvoll zu ſein. E verlautet, daß England Halifax als neue Durchſuchung?⸗ ſtation vorgeſchlagen habe. Man hegt hier aber gegen den Vorſchlag, wegen der dortigen ungünſtigen Reiſeverhältniſſe, einiges Bedenken. 1 Das unſichlbare Torpedo. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. Febt⸗ (Priv.⸗Tel. z..) Das Berner„Tagbelatt“ meldet aus W4 Der Marine⸗Mitarbeiter im„Petit Journal“ führt anläßlich der Verſenkung des Truppentransportdampfers„Mangd 0 aus, die Deutſchen hätten wahrſcheinlich ein Verfah r4 das dem geübteſten Auge den laufenden Tor pedo verberge. Schon bei der Verſenkung des Unter ſeebootzerſtörers„Rigel“ ſei die gleiche Wahrnehmung ge macht worden. Die ruſſiſch⸗japaniſche Sundesgenoſſenſchaſt. Budapeſt, 8. Febr.(Priv.⸗Tel. z..) Peſter Llond meldet nach verläßlichen privaten Informationen aus Petert burg, daß Rußland einen Teil ſeiner oſtſibiriſ chen Bahn von Japanern bewachen läßt, angeblich weil Perſonenmangel bei der ruſſiſchen Beamienſchaft befurchen läßt, daß die japaniſchen Lieferungen an Munition und Waſt, nicht genügend geſichert ſeien. Auch in verſchiedenen 9 ruſſiſchen Häfen leiſten ſapaniſche Mannſchaften Hilfsdienſen Demgegenüber werden in kompetenten Kreiſen der ruſſiſch⸗ Bevölkerung Befürchtungen darüber laut, daß ſich die Ja h ner dauernd in Oſtſibirien feſtſetzen werden, Land ſpäter wieder zu räumen. Eine öffentliche Erörterr dieſer Frage wurde von der Zenſur verboten. Fur Rlliierten⸗Ronſerenz in petersburg. * Wien, 8. Febr.(Priv.⸗Tel. z..) Die Wiener All gemeine Zeitung meldet aus Budapeſt: Die franzöſiſchen 1 engliſchen Botſchafter in Petersburg wurden geſtern Zaren in längerer Audienz empfangen. Gegenſtand 1• Beſprechung bildete die Frage des Verlaufes der Ente nt er⸗ konferenz in der ruſſiſchen Hauptſtadt.—— ert nferenz ganz kurze Zeit vor dem Eintreffen der fremden elegierten in Petersburg bekannt gegeben werden durfte, und nach 11 vaten, aber durchaus zuverläſſigen Informationen gewine, man den Eindruck, daß die Einberufung derſelben nach R eich land weniger einer beſonderen Sympathie für das Zarenr he⸗ zu verdanken iſt, als dem Umſtande, daß ſich die Alliierten* wogen ſahen, die Tatſache in den Augen der Welt wett. machen, daß Rußland ſich von der Konferenz in ens faſt gänzlich ferngehalten hatte. Zur Zeit iſt übrige eine Unterbrechung in den Petersburger Beratungen eing, treten, weil man in Angelegenheit des verſchärften den ſchen U⸗Bootkrieges erſt die Meinung der Marin kreiſe hören will. 5 Der öſterreichiſche Flottenkommandant 7. 4 Wien 8. Febr.(Wa. Michtamtt) Die öſterrelchſh, ungariſche Flotte iſt von einem überaus ſchweren Verluſt troffen worden. Der Marinekommandant Sroßad Anton Haus, iſt in der vergangenen Nacht an den Solge, einer Lungenentzündung, woran er vor mehreren Tagen krankte, verſchieden. Jeindliche Flieger im badiſchen Oberland. Karlsruhe, 8. Febr.(WB. Nichtamtl) Bei näch, lichen Fliegerangriffen auf Kippenheim und 8 rei⸗ burg i. Br. am 7. und 8. Februar wurde nur ganz unbeden tender Sachſchaden angerichtet. 1* Seect, Sehoige cer an n ter de Lag, ſanne“ meldet: Inſolge von Verſtopfung derfranzen ſiſchen Linden, die wahrſcheinlich durch die gahltelchee Truppentransporte der letzten Zeit verurſacht iſt, nahm ein⸗ Paris⸗ Lyon⸗Mediteranse keinen und igen Schweizer Zug mit der Beſtimmung nach Cette nnen arſeille an, was einen Ausfall von 12—15 000 To Einſuhr bedeutet.) Berlin, 8. Febr.(Von unſerem Berliner Büro, Dem Nachrichtendienſt der engliſchen Preſſe iſt zu entnehm daß im ameritaniſchen Repräſentantenhaus hin verſchiedene verhandelt wor fü die mit Rückſicht auf die gegenwärtige Situation auet ür uns beſonderes Intereſſe beanſpruchen dürſten. Darun befand ſich eine Vorlage über Spionage, Entwürſe uh⸗ Vorlage, die zur Bewaffnung von Handels 604. fen und ihrer Verſorgung mit Munltion berechtigen * — — SSSS3 STSE EFSS=SSSSS S SS39 S S — S. —— SSSS FS 2. PPPP — *4 935 02 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe) 5, Seite Nr. 66. „unberstag, ben 8. Pebruar 1917. Stimmen aus dem publikum. — ſchreibe den Landwirten vor, was ſie bauen ſollen. Phlich iſt doch gewitz——— daß unſere Ernährung haupt⸗ Ser un den Städten eine ſehr ſchwierige geworden iſt. Wenn Nan wch größere Schwierigieiten entſiehen? Ja, mas dann? Gegenmß eben rechtzeitig Gegenmittel ergreifen. Ein ſolches Pirt mittel iſt unzweifelhaft auch das, daß man dem Land⸗ was er bauen muß, da der Bauer ſch u. 8 u ſagt, er baue nur ſoriel Kartoffeln, als er brauche für 90— baue dafür Tabak. Dieſer Standpunkt iſt erklärlich, 4er Zentner Tabak ungefähr über 150 M. koſtet, Kartoffeln nur vind“ obtrabe.50., Weißrüben.80 M. Auf den Tabakban enhe geradezu eine Prämie 6 e und der Erfolg iſt: Mſere Dme der Anbaufläche. Es iſt abſolut unnötig, daß Reun unſere—3—— Feinde ſoviel rauchen. errt infolge mangels an Saalkartoffeln die Anbaufläche nicht Huubert werden kann, ſo baue man anftatt Tabak alle möglichen für 1 Uasmittel; am beſten wären natürlich Kartoffeln. Der Preis aufltre, wie auch für Kohlrabi, Weißrüben uſm., wäre her⸗ Lun etzen, der Tabarpreis herunter. de kritiſcher daß— wird, je mehr ſollten insbeſondere die Städter aufpaſſen, m unſerer Ernährung nichts berſäumt wird. K Aus dem Sroßherzogtum. p. Schwetzingen, 7. Febr. Ein Brand entſtand um die Mittagsſtunde in der Scheune des Landwirts f0 Trautmann in der Werderſtraße. Das Feuer griff Portehen ſich. Das Gebäude nebſt den darin uniergebrachten Loh uen wurde ein Raub der Flammen. Die anſtoßenden ſch inbäuſer ſind beſchädigt. Feuerwehr und Milicär teilten R die Löſcharbeiten Sult⸗ Beinheim, 8. Febr. Bürgermeiſter⸗Stellvertreter mbere Georg Friedrich Vogeler, der ſeit Kriegsausbruch in voll Spitze des hieſigen Kommunalweſens ſteht, begeht heute ſter Friſche ſeinen 70. Geburtstag. Deoſ ne. Heidelberg, 7. Febr. Geſtern abend bog eine 6570 in dem Augenblick aus der Thibautſtraße in die Berg⸗ Die Slaße ein, als die elektriſche Straßenbahn heranfuhr. oſchte ſtieß mit dem Straßenbahnwagen zuſammen. 9 zutſcher wurde vom Bock geſchleudert und erlitt am Kopfe Aunbe ere Verletzungen, daß er nach dem akadem. kart kubaus verbracht werden mußte. Die Droſchte wurde ier Stelchädigt. Der Schaden beträgt 600 Mark. während wieg, aßenbahnwagen nur ganz geringe Beſchädigungen auf⸗ im— Karlsruhe, 7. Febr. Infolge Glatteiſes ſtürzte 0 ſe eines Hauſes der Rheinſtraße eine Buglerin zu Boden ſich einen rechten Unterarmbruch zu.— Beim alte Pehuplauſen auf einer hieſigen Eisbahn fiel eine 22 Jahre rivatiere und brach den rechten Unkerſchenkel. bunte Baden⸗ Baden, 8. Febr. Vor einigen Tagen Kapellmeiſter Paul Hein ſein 25jähriges Ju⸗ bils 15 m als Leiter des ſtädt. Orcheſters begehen. it zene. Offenburg, 7. Febr. Schwer verunglückt 080 Führer des 1. Bat. d. R. 170, Hauptmann Bor⸗ Weſndt, im Schützengraben durch Einſturz eines Stollens. wird„Ortenauer Bote“ von unterrichteter Seite mitgeteilt 5 wollte er einige Patronenhülſen aufheben, hielt ſich dabei wachter Planke feſt, die aber nachgab und den Einſturz ver⸗ und Rir Hauptmann Borchardt erlitt eine Schädelverletzung ier Sippenbrüche. Außerdem ſteilte ſich veemutlich als Focee en. cädelverletzung eine Lähmung der linken Körperhälſte „Gemeinde 10000 Mark, deren Zinſen für bedürftige beſchädigte, für bedürftige Hinterbliebene gefallener Keicher und für Ortsarme verwendet werden ſollen. Den ein den Betrag von 10 000 Mark ſchenkte Herr Kurtz dem Ver⸗ Vöbſſcher Heimatdank. in der Neu ſtadt i. Schw., 7. Febr. Auf einem großen Hof Nähe von Neuſtadt fiellten die drei Töchter eines Land⸗ 85 Rippberg, 8. Febr. Fabrikant Kurtz ſtiftete der 0 5 zu hab ende Kohlen in ihr Schlafzimmer, um etwas Wörme wurtwen. Es entwickelten ſich Kohlengaſe und die Mädchon Müben anderen Morgen betäubt aufgefunden. Mit ang es, ſie wieder ins Leben zurückzurufen. en an drn Schwarzwald, 7. Febr. Bei den Land⸗ 0 de ter Tabl.“ trotz aller Strenge des Winters die Lebens⸗ elverſorgung der Kommunalverbände wirte ungeſtörten Fortgang. Allgemein haben ſich die Lond⸗ und Eient den Ablieferungsvorſchriften abgeſunden. Milch Reinder werden in vorgeſchriebener Weiſe, in manchen Ge⸗ Melonn, über dieſe hinaus, abgeliefert, und in lan zen um unen ziehen die Getreidefuhrwerke zu den Bahnſtationen, Heer mit dem Notwendigen zu verſorgen. Dabei Aüt miſer 9 kaum einen Hof, deſſen Beſitzerin an Stelle des im ehenden Mannes oder Sohnes nicht eifrigſt auf die von Hab und Gut und auf die Nacheucht gon Junz⸗ 0 unge K eld 8 —* wäre. Je nach der Größe des Hofes ſtehen 1 bis ülber in den Ställen. andel und Industrie. Buigeriens zuklünſuge wirtsehaltnehe Entwichkleang. Fund nach dem Kriege zu erwartende enge wirtschaitliche Au- dage R igariens an seine Verbündeten hal in Deutschland die kater den Vordergruud gerückt, ob Bulgarien in Zukunit in ie alg Lieierant von landwirtschaftlichen Erzeugniesen 0 pe cprodriten für unsere Industrie in Frage kommen — oh es dazu übergehen wird, eiue eigene Industrie zu Ker 1 an Larz 9 1 die die heimische Produlcte selbst verarbeitet und den zu einschränkt. Um 2 8 man sich vergegenwärtigen, da 8 buf⸗ e von allen Balkaustaaten unzweilelhait das fleiß gate Wbumagd kungstähigste ist und daß die Regierung des Zaren ce eit langen hahren in planmäbßiger Arbeit das Ziel ver- ung 20 Wirtschaillichien Kräſte des Landes zu einer vollen Ent- rian ſen bringen. Der Natur des Landes entsprechend, ist B4- vird ganz überwiegend Agrarstaat und aller Voraussicht aer karich inZukunit der üperwiegence Teil der Bevöllterung ür h Wirtschaftichen Erzeugung seine Betätigung kinden. Leine Sden vor allem die natärliciien des Bulgaren Mverfſe önlichen Neigungen, die dahin ziélen, in beschränk⸗ Besitz eine gesielierte Existeua zu finden. Gegen⸗ ohan die landwirtschakliche Erzeugung noch aui keiner ung m Wle, aber in dieser Bezieiung wird die enge ver⸗ Sobald Deutschland zweiiellos bald einen Wandel schalien Boden SuKurien daru übergehen wird, die Ausuutzung len, ous nach deutschem Vorbiid in intensiver Wirtschait au uafhrue seine Erzeugung so reiche Erträge liefern, daß berschuß an Agrarprodukten für die gesamte Volks- on noch weit größerer Bedeutung wird, als er es Bud darum wird Bulgarien aui lange Zeit hinaus noch. Liue ein Agrargtaat bleiben. S geg, 65 6. 20, 4 775 m Schwarzwald und in der Baar nimmt lt. Das schließt jedoch keineswegs àus, daß die heimische Indu- Strie, die gegenwärtig noch in den ersten Anfängen steckt, nach und nach zu einer Eutlallung gelaugen wird, die ihr einen Wett⸗ bewerb auch aui Auslandsmürkten ermöglicht. Heute ist in der bulgarischen Industrie erst ein Kapital von etwa 100 Millionen Marke angelegt, das zu zwei Drittel aus dem Ausland stammt. An dem jremden Kapital ist Deutschland erst au vierter Stelle betei- ligt Die Regierung hat die industrielle Entwicklung durch ſinan- zielle Unterstützung wesentlich geiördert und sie dürfte aul die- seim Wege fortiahren, um wenigstens einen Teil der Rohprodukte des Landes durch die heimische Industrie zu verwerten In der Betätigung des tremden Kapitals wird nun naturgemäß nach dem Kriege ein wesentſicher Umschwung eintreten. Deutsches Kapital hat schon jetzt begonnen, die Bodenschätze an Kollle und Metallen zu erschliegen, die natürliche Vorbediugungen für die Entialtung einer Iadustrie schafien werden. Es unterliegt also keinem Zweicl, daß Bulgarien nach dem Kriege auch in indu- strieller Beziehig einen wesentlichen Aufschwung nehmen wird. Die Entwicktung dürtte sich aber aui lange Deit darauf be⸗ schränhen, die heimischen Eraeugnisse zu verarbeiten, deren Menge sich aher mit der Ausdehnung der Grenzen und der ratio- nellen Ausgestaltung der Betriebsiormen bedeutend steigern wird. Bulgarien wisd inzolgedessen in Zukunft fjür seine Verbüncketen trotz der au erwartenden industriellen Eutwichdung noch auf Jakrzekute binaus ein Lieferaut von agrarischen Erzeugnissen und Rohstoflen und ein Abnehmer für industrielle Erzeugnisse bleiben. Die preumsen-hesstschen Staatseisen- bahnen im Recknungsiahre 1915, Nach dem Bericii über die Ergebnisse des Betriebes der ver- einigten preußischen und hessischen Staasieisenbahnen im Rech⸗ nungsiahre 1915(1. April 1915 bis 31. März 1916) beliei sich die Gesamtlänge der Bahnen Ende März 1916 auf 40 240.22 km. Da- von waren: preußisches Eigentum 38 920.78 kem, hessisches Eigen· tum 1287.32 ki, badisches Eigentum 41.12 km. Gegen das Vor- jahr ist das preußische Bahnnetz um 245.22 km= 0,63 Proz. er- Weitert worden. Die Länge des hessischen Bahnnetzes hat sich um 11,58 km 891 Proz. und die des badiscnen Anteils an den Gemeinschaitsstrecken um 0,46 len vergrößert. Im Berichtsjahre die huchmäßige Gesamteinnahme 2508 328 967 M.(i. V. 2275 006 025.), die Gesamtausgabe 1820 871 065 M.(I. V. 1813577 500). Der buchmäßige Betriebsüberschuß von 741 457 902 M.(461 518 519.) ist also um 279 99 383 M. oder 60,60 Proz. gestiegen. Für 1 km durchschnitilicher Beiriebskinge heliei sich der buchmäsige Veberschuß im Berichtsjahre bei 40 033.82 km aui 18,521., im Jahre 1914 bei 50 723.53 km auf 11 617 M. Von der buchmäßgen Gesamteinnahme machte der buchmäßige Ueberschuß im Be⸗ richtsjahre 28,8/ Proz., im Vorjahre 20,20 Proz. aus. Das durchsciimittliche Anlagekapital, das sich unier Beru sichtigung der Bannen ohne öfientlichen Verkehr im Berichtsjahce aui 13 304 2035 7%., im Vorjahr auf 12 860 100 045 M. belaufen hat, ist im Berichisjahr mit 5,57 Proz. buchmäßig gegen 3,59 Pro- zent im Vorjakra verzinst worden. Wird das durchschnitiliche Anlagelapital der Bahnen ohne öfſentlichen Verkehr(1915 12 340 452., 1914 12355 890.) außer Betracht gelassen, also nur das durckschnitdliche Anlagekapital der dem öffentlichen Verlehr dienenden Bahnen(1915 13 200 955 10., 1914 12 853 750 146.) berücktsichtigt, so ergibt der Ueberschuß eine huchmiaßige von 5,58 Proz. gegen 3,59 Proz. im Jahre 1914. Der Astell Hessens am Betriebsübersciiuß ist buch⸗ mäßig aui 13 301 284 M. gegen 10 045 681 M. im Jahre 1914 be⸗ rechet. Der Auteil Badens am, Betriebsüberschuß der aut badischem Orbiet gelegenen Strecken der Main-Neckarbahn be⸗ rechueté sich buckmtmbig aui 545 368 M. gegn 423 008 M. im Jahre 1914. Pramlfurter Wertpapteebürse. * Frankfurt, S. Febr. Priv.-Tel.) Gestützt auf die Stellungnahme der europüischen neutralen Mächte zu dem Vor⸗ gehen Wilsons war die Börse zuversichtlich gestimmt, Wozu auch die jeste Haltung des Marketkurses an der New Vorker Börse einen recht guten Eindruck hinterließ. Das Geschäit war bei Beginn memlich lebhaft. Fest lagen besouders Montanpapiere unter Bevoraugung von Phönix, Bochumer, Gelsenlirchen, Deutsch-Luxemburger und Buderus. Deckungsläufe Iührten ferner zur anschullehen Kursbesserung in den Aktien der Deut⸗ schen Watien, Dynamit, Trust und Rheinmetall. Von Autowerten traten Benzaktien durch ieste Haltung besonders hervor. Bessere Tendeuz zcigten auch Elelciro und Chemische Werte. Rege Um⸗ Sütze kanden in Schiffahrtsaktien statt, deren Kurs sich wesentlich erhöhten. Banlaktien lagen ſest. Einzelne Spezialpapiere er tkuhren Kursbesserungen. Die heimischen Staatsionds sowie öster- reichisch- uugarische Renten konnten sich beſestigen. Ausländische Renien konnten sick behaupten. Die Börse schioß bei fester Ten- denz. Privaickskent 36 Prozent. Derllner Wertpapierbörse. Berlin, 8. Febr. Die Mitteilung über die glänzende Ge⸗ schäftslage beim Phönir, vorüber an der Börse außerordentlich hohe Gewinnziflern genannt werden, sowie die Tatsache, daß sich die europdischen neutralen Staaten dem Vorgehen Wilsons nicht anschließen, bewirkte bei zcitweise angeregtem Geschäft eine all- gemein krältige Teudenrbefestigung. Am Montaumarkt führte die Aukwürtsbewegung der Phönix zu einigen beträchtlichen Kurs- gewinnen. Hinen koigte in entsprechendem Abstand die gleicharti- gen Ultimo uad Kassenpapiere. Von Rüstungswerten vereinigte sich das Iuteresse bei erlieb- licher Steigerung au Rlieinmetall. Die Erholung erstreckte sich auch aui die meisten auderen, Werte, vesonders Schiftalirtsalctien Die Kurse vermochien die im Verlaufe erzielten Besserungen bei ruhigr werdendem Gesellft gut zu behaupten und teilweise noch weiter au erhöhen. Der Rentenmarkt zeigte ebenfalls ein ſestes Aussehex. Berlin, 8. Februar(Devisenmarkt.) 8 Auszaluungen für: 7. 7 Geld Briei Geld Brief Newycrk i Dolar.52.54.52 554 Holländ 100 Gulden 2³8.75 239.25 238.75 230.25 Dänemark 100 Kronen 162 50 163.— 162.50 163.— Schweden 100 Kronen 8 171.75 172.25 171.75 172.25 Norwegen 100 Kronen 165.25 165.75 165 25 165.75 Sehwelz 100 Pranken 117.— 6118.—6117.— 118.—½ Oest.Ungara 100 Kronen 64.20 64.30 64 20 64.30 Bulgarien 100 Leva. 79.½ 80.9% 79.50. 80.50 Mewyoruer Wentpayterbörse. Newyork, 7. Febr.(WIB.) Wieder herrschie an der Foudsbörse geteilte Stimmung vor. Die Kursgestal⸗ tung war anfangs sehr unregelmäßig; dann kam eine ſeste klal⸗ tung zum Durchhriuch, die namentlich aui die gute Haltung in ken waren. im nächsten Monat zu erwarten. Bei gutem Ges Industriepapierei zurückzuführen war. Alsdann sich später Realisationsneigung zeigte, gingen die Kurse allgemein zurück. In erster Linie wurden Eisenvahnen in Mitleidenschait gezogen, in denen größere Verkäufe für ausländische Rechinung zu bemer- Auch am Industriemarkt, wo gestern Metall-, Leder-, Motor- und Oelwerte im Verlaule des Verkehrs recht ſeste Hal- tung bezeigt hatten, waren Rückgänge zu verzeichnen, die aber meist nur bescheiden Umfang erreichten. Der Schluß war ge⸗ drückt. Der Aktienumsatz betrug 960 000 Stück. MEWVORK. 7. Febeuar(Devisenmarkt⸗) 7⁴ 6 4. 8 Tendenz für Gelni stetig Weohsel aut London Seid auf 2 Stunden Tage).72.50.72.25 Horonsohmns te).14.—[Weohsel auf London“ Geld letzies Darlehonp.½ 2¹⁰(Cabie Transters)..75.8.78.45 Sichtwechsel Berlin 69.—67 Silder Bullion 0—— Sichtwechsel Paris. 584.0 15.64.25 New-Vork. 7, Februar(Bonds- und Aktienmarktz). 8,„ 6. 7* 5 Aont. Top. Santa Fe 4% Biescur“ Pacifice. 28.— 207 Bonds. 10½ 102% Ket. falhe. of Mer. 6 6= United States Oorp. Corps New Tork Centr. 0.—35 5% Bonds.. 106— 105˙% do. Ontaele& Western 23. 2805 Acht' Ton, Sania FE. 102. 103.— fgerton 4. Westernn. 128 128 do. pret. eol, Dtrid.“ 58% 96%[Korthern Paolfios 02% 103⸗ Balumore& OIo 76 7% Fennsxwanla col. UP. 51— 54½ OCanacdian Paclfto 149— 154— Readlngg 50% 91/ Ches,&. Ohlo 26.—59.—Shio. Rök. 1sl.K Po. 2% 27½ Ohic. Mw. S. St. Paul. 78½% 680 Southern Paoitlo 92½ 22/ denever& Rlo Grande. 12½ 22½ Southern flallwaß. 27% 2% PS 26— 263˙¼8 Southern Bailway prei.. 63 8594 Erte lst pret.. 30/ 40— Union Pacifla. ͥ 13,% 134/ Erie 28t pretit. 31— 31— Wabash prei. 46¼ 49½ Great Rathern prei. 112½ 113— Americ Gan. 312 34½ Hunois Centralg. 101½ 101% Amer Smelt.&. Ro. 96. 89.— interborough Cons. Corp.“ 18 18½% Anac, Copp. Hin. 75% 25% d0. o. pref.] 65% 68½ Sethlenenn Steel. 410— 415 Kansas Gity& Southern 21½ 21¾8 Cenral Leaerr 8* 824 40. pref.. 54— 55— intern. Bercantie Harine 40. do. pret. 646+⁰ 66— Toulsville u. KNashyitte 123¾ 123—Untted States Stéeiscorp. 106— 1079% Missourl Kans.& Texa?? 7 7% Uniteu stat. Steel Corp pr. 117½ 117½ Aktien-Umsatz(8 3(1810 0000 REWVORXk, 7, Februar Ergungsungskurse). 1 6. 5 8. r Korth. Ore Cert. 51½ 22. Oeneral Eleetr 163t%164— Fehign Vallex 78% 74 Rational Lescde 55% 36 Union Pactio pret. 82—82.—[Otah Copper om.„ 107% 103% Consolldated Gas. 125— 125— * Pariser Wertpapierbörse. 4 PARIS 7. februar(Kassa-Markt) 7.. 8 3% Rente 6225 62.25 Saragossa. 42— Touta 1330 1330 54% Anieine.670 4750 Sver Kanal. 4410 4450flo Tinte. 1750— 4% Span.Aul. 89,86 96.50 Tnom Houst.. 680 e Copper 2— 122— GocRussen 18060 83.50 68.50 Raff Fax.. 413 410/ Shlaa Copper 82.— 330.— do. 1896 525 54.25 Oao˖mi”mα 161/ 15½Utha Copper 648—682. 4% Verken 62.50/ 62 50 Balakka 24 128Tharsis. 47——147.— Bang. de Faris“—. 10. GaÄu 17880 1780ſde 8sers. 864.—— Cred Lyongais] 12.— 11.95Brlansx. 447½ 16Soldfielas 44 48, Ua. Partoion. 70 639.anosoft. Ikeaa Gold. 56— 88.— Metropolltain 42% Aisſanott fabr. 544 Jügersfont 66.—.— Mord. Espdag. 42— Le Maphte. 444% 440Bandmines. 1104.— Spasski Copper—(zuletzt 62—). Fr. Messer, Maschinentabrile,.⸗G., Stuttgart⸗ Cannstatt⸗ Der Betriebsgewinn der Gesellschaft stieg im abgelauienen Geschäſtsjahr aui 193 300 M.(i. V. 152 500)0. Einschließlich Mark 30 200(31 100.) Vortrag verbleiben 80 900 M.(30 200.) Rein⸗ gewinn, aus dem 10(i. V. 0) Prozent Dividende verteilt werden. In der Bilan? erscheini neu ein Baakguthaben von 33 300 Mark. Kreditoren einschließlich Azahlungen belieten sich aut 319 600 (. V. 331 600.). Eisen-Industete zu Menden und Schwerte.-G. C. G. Zu den Meidungen über den Ertrag des ersten Ge⸗ schäftshalbjahres hemerkt die Verwaltung, daß für derartige Mit⸗ teilungen die Grundlage ſchit. Der Habbjahresabschluß ist erst dart, auch iniolge der in den verilossenen Jahren an den Werksanlagen vorgenommenen Verbesserungen, mit einem durchaus belriedigen- den Ergebnis gerechnet werden. Berliner Jute-Spinnerei und Weberei, Berlin-stralau. In eiuer aui den 20. Februar einberufenen außerordentlichen Generalversammlung soll über die Verlegung des Geschäftsjahres auf das Kalenderjahr Beschluß geiaßt werden und die Verwal⸗ tuug veröffeutlicht aus diesem Grunde eine neue Bilanz über die Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember 1916. Danach ist ein Brutto⸗ gewinn von 123 501 M. erzielt gegen 240 401 M. im ganzen Jahr 1915-10. Es sollen davon 21 703 M. zu Abschreibungen verwen⸗ det, 7000 M. dem Reserveionds überwiesen, 84 570 M. gleich 3 Prozent Dividende verteilt und 10 220 M. auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden. Die Mechanische Weberei Bautzen G. m. b. H. hat 24 000 M. zu diesem Gewinn beigetragen gegen 64000 Mark füür das ganze ſahr 1915-16. Werliser Frodulctenmarht⸗ Berlin, S. Febr. Frühmarkt. m Warenhandel ermit- telte Preise. Grobhandelspreise). Die Preise sind mpwerändert. Rheinschifrahrt. K. Die Schifiahrt aul dem Rhein und seinen Nebenilüssen ist infolge der Kälte ganz eingestellt; ſast alle Häten sind vollstindig zugeiroren und der Rhein selbst geht zeitweise stark mit Treib⸗ eis. Während in den letzten Lagen die Wetternachrichten eine ge⸗ lindere Jemperatur brachten, wurdé keute wieder von Hlinningen 11 Gr. Kält gemeldet. Der Wasserstand des Rheines geht auch von Tag zu lag weiter zurück. Die iu den verschiedenen Häjen hegenden Schiffe, welche noch ganz abgeladen sind, laulen daher balct Geiahr, aui Grund zu geraten und müssen bei den Eisver⸗ hältnissen schon frühzeitig Vorkehrungen bete. Aufleichtern ge⸗ troiſen werden. Der Ein- und Ausladebetrieb in den Häſen rulit auch vollständig. Seit dem Jahre 1895 war die Schiffahrt nicht melw dermaßen wegen Eis eingestellt. wie dieses Jahr. Newyorker Warenmarks. „ew voax. 7. Februer. Baumwolle 6. 7. 6. Siron hard 8. Zuf. Al. Hat, 2000/—ve Nürz.—eae 10. 182.— Imn inneen 900.— bpr Hai. o otaern Exp. n. Eugl.— 7090. CSav. 51.—51—(pulun) 205.— 211.— Exh. 1. G. 8000 9000Terp(VorX 53.% 84.—ess.S, ahl 65.— 8 NVork ioko 13.55 15.6, Sohmate Wot 16.47 16.70 VS. 0 0 a. LR 114% 114 100 pr Fent. 15.32 16.31 Taig spenal 12..— Penser—— pr März 15.14 154 Zuck 96 7st. 469.— 489.—Nh. ol. Cnev)] 250.775] 750.780 pr Aprii 15.52/ 15C0 a0. 10 1 Geesan ia 1328 1825 Er Mal 15.7/ 15.55/Ktteo KAr 64.20/, do. l 127%.75 pr uni. 1563 157%) a 9% 3. bekte. Kugt.E„9 pr Ju 15.7/ 15.63 7 Ji 82.Soheinn. 54.55% 55 pr August. 15.50/ 1, f62 83% B,etroteum M. OrleansiKk 17.1917 fn. ber 645 dead. Selano. 306.— 305.— ) die ersten drel Quartale nom 32—32 Co 29—24½3. Cnlcagoer Warenmarut. cHiexco, 7. Februat. * 5 Wolzen Mal 179.—173. Schmals Speox Iei 8 pr Jull. 118.560147. Pe. Aul,, 4 16. 18.57 Sehweine 63 1 Maſs Mal. 101.— 101.Pork: Mai. 20.32 keichte 12 11.95 pr Jull 99.16 60.% r J 26.90 29.27 Schwer 12¹⁵ 1420 — 5b5. 54% 0 720 1050— K0 6 Sat. K West 18 pr- Mal..16 16.80 Pr. Jult 46.65 18.88ev. Ooag. J 80500 177000 Londoner Metanmarut. hondon, J Fehtuar, KLupter; Kessa 447.— 3 Monale 188.— Slextrotie per kasse 146/143, per 3 Ugnate—.— Best-Sslekted p. Kasss——, per 3 Benate —— Einn per Kassa.— per 3 Fonate, 202.—, Giei leke. ½0 per 3 Monatie—, ink: ger Karta 55,% Spezlal 324 —— — 0 — ——— —— ——— ———— —— . Nr. 68. 6. Seite Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgade.) Donnerstag, den 8.——— 9 e beſtraft und ſofort feſtgenommen. In der gleichen Sache erhielten die Straßenbahnen wurde mitgeteilt, daß im laufenden Jahre inſolg 57 N e * 7. Febr. S einbd wegen verbotener Geſindeeinſtellung 10 und 20 Mark Gelbdſtrafe. Pfennig nur vorübergehend ein a0* 993 ArieobausbLuchs aus Frankreich 5 Sarmfadt 7. Febr. Ein dreiſter Mülchfalſcher der kieber] eingetreten ſei, daß abet Se 0 N Pectel ite ereh in zahlreichen Stäbten und Ertſchaſten zwiſchen Weinheim und Haß“ unbeſtrafte Adam Weilmünſter in Jſenburg, war vom Schöffen. deneiahre überſchritten— 3 4 23 icht mehr wie bisher elng lach Spezereihändlerinnen aufgeſucht und bei ihnen Beſtellungen auf gericht zu der harten Strafe von zwei Monaten Gefängnis verurteilt werden könne, die Straßen w—— n ſondern 100 000., Butter, Käſe, Teigwaren, Seiſe und andere begehrte Nahrungs⸗ und worden, weil er ſeiner Kundſchaft bis zu 55 Proz. gewäſſerte Milch Zuſchuß von jährlich 100 000 Mk. erſor** ſehr nc Gebrauchsmiitel enigegengenommen. Die Sachen mußten natürlich[verkaufte und dabei noch das Waſſer im gleichen Hauſe zu den Fäl⸗ im Etat vorgeſehen, an die Staditaſſe lektriſchen 5 0 en 1916. in Voraus bezahlt werden, die Waren wurden aber niemals geliefert.] ſchereien benügte. Er verſuchte eine Herabſetung der Strafe zu er⸗] Ergebnis batten die Lechterbeiniſchen ee 55. ſahr 9032 18690 Es gelang thm, den Betrag von 4000 Mt. in 5 Monaten zu er. langen. Die Strafkammer kam aber auf Grund der Zeugenausſagen, Zahl der beforderten Perſonen 974 000 Me., 500 cwindeln. Die Strafkammer verurteilte den gefährlichen[nach denen er ſogar Kranken die Milch verwäſſerte und längere Zei auf 5 340 000, die Einnahmen don 941 0 au in 91 19784% Renſhen wegen Betrugs zu 2 Jahren Gefängnis. ſeine Kundſchaft betrog, zu der Anſicht, daß die Strafe gerecht ſeinicht nur alle Fehlbeträge gedeckt, ſondern noch ein Re 0 Speibraden, 7, Febr, Bei einer Beſichtigung der gar- und ſo wurde die Berufung koſtenfällig verworfen. anl toffelvorräte des Ackerers Friedrich Koch in Lemberg wurden Ueber⸗ Aachen, 7. Febr. Um nun die größtmöglichſe Sparſ Sl ſchüſſe ſeſtgetellt. Als im Auftrag des Bürgermeiſteramtes der Po⸗ R f im Verbrauch von Gas und Elektrizität zu erzwingen, hat die 940 liait des Ortes hievon für eine arme Frau mit 7 Kindern abholen ommunales. mit Wirtung vom 1. Februar eine ſtarke Erhohung frelc wollte, geriet der Beſitzer, der ſich auf den Standpunkt ſtellte, nur das)( Freiburg, 7. Febr. Zur Förderung des Anbaues von[ Preiſe für Gas und elektriſchen Strom derart— 10 zu ihm gehörende Quantum zu beſitzen, in hohe Erregung, leiſtete] Frühgemüſe wird die Stadtgärtnerei ihre Frühbeete— an⸗ laſfen, daß bis auf weiteres derienige Gas⸗ und⸗ Stromverbraug gegen die Amtshandlung Widerſtand und ging gegen den Poliziſten[nähernd 100 Fenſter— zur Anzucht von Gemüſeſetzlingen in größeren die Hälfte des Verbrauches des Monates Januar überſteigt, tiſtunb mut der Axt vor. Er wurde vom Standgericht zu vier Monaten Mengen, wie bisher, benützen und die gewonnenen Erzeugniſſe an Pfg. für den Kubikmeter Gas und 1 Mk. für die Kitowatii Leſfänanls bei ſofortiger Feſinahme verurteilt.— Ohne beſon⸗ Unbemittelte zum Selbftkoſtenpreis abgeben. Stromverbrauch berechnet wird. Ein noch feſt moncheinh deren Grund verließ der Knecht Valentin Geib aus Höheinbd ſeine* Bonn, 7. Februar. In der letzten Stadtverordnetey⸗ Mindeſtbetrag der Nechnung wird von dieſer Maßnahme nicht 6 4 landwirtſchaſtliche Dienſtſtelle, wodurch ſeinem Arbeitgeber Schwierig⸗[fitzung wurden den Volksſchullehrern Kriegsteu⸗ ſen. Ausgenommen von der Preiserhöhung iſt der Berbrau keiten entſtanden. Der Ausreißer wurde mit 2 Monaten Gefängnis lerungszulagen bewilligt. Zu den Jahresabſchlüſſen der ſtädt. Münzgasmeſſer und der induſtriellen Betriebe. Anstrich-Farben, feldgrau Woürttemberr u. Eaen: 9 für ürttemberg u. en: Sranaten-Farben kRkeeresbedart f07 Plfan Friia Herrmann, 5—— liefert Uim S. D. Eirnis-Ersatz Werke Cr Pa. CoSig-Drestlen Werke, Chen. Fabr. 9 0 Fernsprecher Nr. 875. 33 2 23 Sr PP Die Berteilung des Zinſenerträgniſſes der Dr. C. Pehauntmachun Amtliche Bekanntmachusgen Weyl'ſchen Schenkung für zn erhemluhr 1017 Pfeigte— betreliend. andicheneregh Statt besonderer An* Nr. 5178 1. Aus der Dr. C. Weyl'ſchen Schenkung] Es wurde der Antſen 2e1R E. Bekanntmachung. n Serhnur 2— 73 Jnerwartet schnell, h K i 44 bildung konnen für das Sommerhalbiahr Stipendien ſe n entschlief heute Nacht E 8 1. Die Eltern und Fütſorger von Volks⸗ verliehen werden an befähigte Söhne bedürftiger und. andg sorgende Mutter und Schwiegermutter, Schwester, Schwä⸗ ſchülern werden darauf aufmerkſam ge⸗ minderbemittetter Heitgea nach romnmen ſind, 15 gerin und Tante, Frau macht, daß auch während der durch die.4 Wanebelle kachelichen Socharen, freibamtsſarene Hemmung in der Kohlenverſorgung be⸗ f 90 die———— 9 0 165 be 3 3 1Kr. 5680 ine ie ſuchen wollen. Ausnahmsweiſe werden au ewer⸗ ber dingten Schließung der Volksſchulen dief her um Süüpendien zum Beſuche der Kunſigewerbe⸗* 1. 10 d AT Ia Ain Schülerſpeiſung in allen Schul⸗ oder Baugewerkſchule) in Karlsruhe Sagehen lotern] Jun 18 Kebrug häuſern weiter gewährt wird. f0 5 9* 4—— Ar n 1 Lr. 181 3 1 und de„ w e e fähigu verw. Messinger, geb. Mittei 2. Zur Eutgegennahme van Wiſungen und nachweis hierfür durch Vorlage ihrer Zeugnſſſe er⸗ S 0 918 146 10 10 41 kurzen Belehrungen haben ſich ſämtliche] bringen. 89.7 vom 8. Januar 1% G. Schüler ller Klaſſen der Volks⸗ und le zu berückſichtigenden Schüler müſſen, abge,] Die Jnhaber Pe Mannheim Oammetf.), New Vork, 8. Februar 1917. Bü chule tägli it 9 U ehen von den an der betreſſenden linterrichtsanſtalt]Pfandſcheine ürgerſchule täglich vormittags 9 Uhrf ſouſ zu erfüllenden Vorbedingungen, die deulſche giermit auſgeforbert,, Namens der traueruden Hinterbilebenen: mit ihren Lehrern in den Schulhäuſern] Reichsangehöriokeit beſigen, mindeſtens drei Jahre in] Unſorüche unter Bangel, Peter Dann„ u verſammeln. Swa7 nis zer Balker unh Sürgelſcrte unp Kunihft ag 5 Mannheim, den 7. Februar 1917. leten Schulzeugnis vor der Bewerbung bie Geſemk. hes Grſchelnens bieſeren 00 Die Bestattung findet am Samstag Nachmittag 3 Ufr note„gut“ erlangt haben, gut beleumundet und un⸗ kannt an gere het von der Friedhaffapelle aus stGk. Volksſchulrektorat: benilelt ſenr—9 Sen, Set Phe Von Beileidsbesuchen wird gebeten, Abstand zu Dr. Sickinger. e mee 2 Bidrigekians die a nehmen. benen Schulzeugniſe Bolkeſchute, Gewerzeſchule loberklärung obengengeg 90 riolg Verkehr Mit Haler und Sommerger ie 0 u. ſ..) ſowie der Lehr⸗ und Arbeitszeugniſſe einzu⸗ter Pfandſcheine e 870 reichen. Die bisher berückſichtigten Bewerber brau⸗ wirb.. 100 chen nur ein Schulzeugnis für das Wi Mannheim, 7. Hebrea, Saatzwecken. 1910%/17 vorzulegen. e 1 35 un 0 Nr. 4816 1. Beräußerung, Erwerd und Sieſerung. Maunhelm, den 8. Fehruar 1017.—4— tenn Schwarze Hüte von.50 bis 25 Mk von Sommergerſte zu Saatzwecken iit geden Saat⸗ Bürgermeiſteramt: der See 1 karte erlaubt. Die Saatkarte wird auf Antrag des 8 von Holtander Ur Oele und Rerte Bfi Trauerhüte Schleier, Florein grosser Auswahl, hieſigen Erwerbers oder Händlers von der Schlacht⸗ 8 Sattter. enſenigen San 0 auf Wunsch Auswahl ins Haus. 8 99 Ku larbte, welche Nrüdſen 010% + auten Haſers oder Gerſte e. Genehmigung der Raps oder Rübſen ſehe tiuge Zimmern, N 2, 9, Kuuststr..J Saeereibtr e Cilteet de Bere Bekanntmachung. unte 5 10% angebauten 91 boäteſteus beim Abſchluß des Vertrages auszuhändi⸗ Kauf der beſchlagnahmten Nahrrad⸗ ſchweſelſaures Amm ————— en. Auf dieſer Saatkarte hat ſich der Veräußexer r ngung beioge, en Empfang vom Erwerber, bei Verſenoͤung mit der Decken und ⸗Schläuche, ſowie von* eibang zur 6½ Eiſenbahn die Abſendung durch die Berſandſtallon be⸗ Alt⸗Gummi. ung Der 94857% iſctigen zu laſſen. Hierauf hat er die Saatkarte dem Faherad„Decken und ⸗Schiä bie nbauſtäche mud Kommunalverband(in Mannheim Schlachthofdirek⸗ Weiterbenützung ei* 26 kur deren ſeine Beſcheiniu el Mrb, reichen, aus den dal Getrelbe auce uhet vich erketlt 160 S e, Se Si Sesben er wird. 1 werden. Ber mtt nicht ſeöngebautem Hafer oder Sommer, Korpz 0l Ple Taae 4 Februns Selaugt- raasſe eglege (roch elischaft der Münchener Rückversicherungs-Gesell- Perke zu handeln will, bebarf der Zu⸗gegeben. at⸗ Sieferungs Bebieg Schaft. eine der grüssten Rückversicherungs-Geselischaften der aſſung, die bei der Schlachthofbirektion zu beantra⸗ Es werden bezahlt: Ib.dunch das 87, 0 Weich sohliesst für SAmtl. Ofliziere und Manmschnften een i. Deee Schtünce fſeg Ser, Pe, ee 0 Zuwiderbanblungen gegen die Beſtimmungen aber Ataſ altt Senoſenſch ohe 9 den Verkehr mit Haſer und Sommergerſie zu Saat⸗ lr gut— Be—. Brneein, Sinnie. ewecken werden mit Gefängnſs bis zu einem Fahre Rr N e. 1 oder mit Geldfkrafe bis zu 10 000 M. beſtraft. 7 K ee 0 48 N Straßendahh, mit karantierten Dividenden Mannheim, B. Jebruar 1017. Rei der ſwater angeorbneten E— ce wird hierm 6 nur Militürüieger rr Nusend, Goch vfrl Bürgermelſteramt: Sl e aur ein um 10 J/ miederer a 4—13 51 für sofortige Auszabiung der volled versſcherten Summe garan⸗ Dr. Finter. Auch Gummi⸗Abfäce, Alt⸗Gummi und Rege⸗ Bereich Seh SSRRFFFCCCCPCPCP— S eesen e See nen aue ure Fehörige, oder dritte Personen unterliegen und me 9. nd, können 11 erfolgen. Auch Krtegabeseizkdigte ung Abgelehnte Anden Brennholzverſteigerung. abhelſefert werben, Vezabdt werben gier dieſet.] Saaaer 707— EE— auf K K Keſer 19160 70 92— ilo, 29 geſundenen oE970 1 rsicherungsdauer. onatszahlungen sind zulässig. e Eoa 1 8 5 eſerung im vaterlän en Intereſſe erwünſcht 1 Krierspolicen ohne ärztl, Untersuchung bis M. 40,000.— sind ert am—— 18. N n iſt, werden gleichfalls entgegengenommen. S—— ebdnbeh 9 9 8 9 m 9 1 zu jeder Stunde zu haben bel der Filial-Direktion Buc⸗ W 711 Piacit 1 97 aus Diſtrikt 1 ber, Ae Keis ec— 9— der Stra e 2 wald und II Vogelherd, Abt, 1. 14. Gelſengrund, amm Mannheim Kari Theodor Balz, Mannheim 4 Giebuskeft. Abiebrunnen, kl. lb Pin⸗ Sen K ee e eer ee e ie 0 Frieariechering, U 2, 17— Telephon 3040. ieres, Schanpiid und Il. 48. Kloferhrumnen Echeil. weitage, Bi eene Auch Kriets· U 4 II. Poll bls M. 100 000. 8 holz Ster: 308 buch., 7 eich., 7 birk.; Prügelholz Ster: m 9en tags uhe vormittaas. Stadt auſes I e, re deter 440 buch., 50 eich., 26 birk. 6 forl.) Reiehols Ster 85 Die Plecktie bec lr 6 Pigshaten f, vertroter end Vermittler an allen Platzen desucht. 5 Bfe 3 8———— 36 Loſe und 88 eSeeigeweef Sobren 94 20756 oſe von Gemarkung uch. F. 57 16160 5 4775* elsach Kitian in Schönau—— 8 und Runz in eibuch. 4 chler. Stragenbahne. Wir ſuchen eine tüchnde„— Hen. 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