0 ———— SN —— — * er eeee e ree oeeeeene ie ——————— — * Wontag, 19. Sebruar. Miann 9 8 S r r 60 * 18 Aazei, 7 Dite Heinevettck Beus“e berlc 2 Nr. rei m., fämtlich ib Maunheim.- ——* Wittags⸗Ausgabe. mer Genoral-A Badiſche Neueſte Nachrichlen Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbenrk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung, 1917. Nr. 83. Rugeigenpegie Oie iſpeh. Keteneizeile 0 P9, 0 0 120 Kunahmeſchuß; Miſadablas voym.% Uhr, benbblan nachm Uhr Für Anzeigen an beſtimmten tagen Stellen u Ausgahe wird teine Verantwortung ühernomnien, Hezugspreis in Rannheim u. Umg menatl. M. 10 110 Bringerl Durch die Poſt bezogen viertelj M. 4 62 einſchl. Po zuſtellungsgebühr Bei der Boſt abgeh. Mi..90 Einzel⸗Ur.6 Der Kampr der deulſchen Landwitſchalt mit dem briiſchen Acker. En Aufruf der Reglerung an die Laudwirte. Berlin, 18. 8 In der geſtrigen 45. Plenar⸗ verſemmlung des Deulſchen Landwirtſchafts⸗ Zetes im Herrenhaus hielt Staatsſekretär im Reichsamt des nern Dr. Helfferich nachſtehende Rede: Meine Herrenl Der Herr Reichskanzler iſt zu ſeinem leb⸗ ften Bedauern durch dringende Dienſtgeſchäfte verhindert, Obren Verhandlungen perſönlich beizuwohnen. Er hat mich diaultra t, Sie herzlich willkommen zu heißen. Indem ich mich ieſes Auftrags entledige, darf ich gleichzeitig im Namen 7 hier ſo zählreich anweſenden Vertreter der Verbündeten 94 Ihrer Tagung einen glücklichen Erfolg wünſchen und zum Ausdruck bringen, wie ſehr wir alle von der Wichtig⸗ Ihrer Arbeiten in dieſer Zeit der Entſcheidungen durch⸗ drungen ſind. Meine Herrenl Ihre diesjährige Tagung fällt in einen Wüabſchnüer 10 ſchickſalsſchwer 0 weltentſcheidend, wie er der—* Menſchheitsgeſchichte kaum jemals einem Ge⸗ tchlecht beſchieden war. Das ungeheure Ringen ſteigert ſich in aller körperlichen, geiſtigen und der Völter hebt und nieberwirft und den kommenden Jahrhunderten die Bahn vorſchreib In dieſem Kampf auf Leben und Tod iſt der Land⸗ gie geahnter Anſpannun leeliſchen Kräſte zu dem wirtſchaft eine Aufgabe von entſcheidender Bedeutung zu⸗ 95 er ocſertie von England, dem Hüter der ipiliſation und Menſchlichkeit, gegen uns heraufbeſchworen, dem deutſchen Volk von Anbeginn klar vor Augen ge⸗ het, daß es mit ſeiner Landwirtſchaft ſteht und fällt. Der rite, als er den Hunger gegen uns aufrief, glaubte ſich hoch erhaben über ſeder Nahrungsſorge. Er hat umgelernt. Bor Wenigen Wochen hat der br Landwirtſchaſtsminiſter das Ne ausgeſprochen: Der Kiieg wird auf dem bri⸗ iſchen Ucer enkſchieden“ Dieſes Wort wollen wi Es zeichnet den Wan⸗ del der Dinge. Vor Jahresfriſt noch durfte England wähnen, Metönne die Aecker der ganzen Welt mit ihren unbegrenzten Nöglichkeiten gegen den deutſchen Acker aufbieten. Heute ſieht ſich England vor einer neuen in ſeiner ganzen Geſchichte unerhörken Lage. Der überſeeiſche Beden ſchwindet unter ſei⸗ nen Füßen. 5 Anernh E uur 15 K2 K. rmeßlichen Meer glaubte en zu können, ereinig⸗ ten Staaten und Kanada, Arhenfiüten, Indien und Auſtralien T ſie ſind in dieſem Jahr mit einer ſchweren Mißernte heſchlagen. Wo im Vorjahr 56 Millionen Tonnen Weigen Halrntet wurden, kamen jetzt nur 36 Millionen herein. Vor Nahr und Tag war der Einfuhrbedarf unſerer Feinde durch en Ueberfluß der Erzeugungsländer weit überdeckt; heute tehen England, Frankreich und Italien bei ungewöhnlich belppen Eigenbeſtänden vor einem unentrinnbaren Fehl⸗ bul⸗ Im vorigen Erntejahr konnte England mehr als neun ahnteile.— Einfuhrbedarſs aus den nächſtgelegenen über⸗ eberſchuhgebieten Stehen, aus den Vereinigten 8 aten und Kanada; jetzt liegt ein großer Teil des für die Auſtehſfung verfügbaren Getreides bei unſeren Antipoden in Nuttra ien und braucht für den Transport zu unſeren Feinden Wachreifache Zeit, das heißt den dreifachen Frachtraum wie der 8 von Nordamerika. nd dieſe knappen Zufuhr chkeiten, ſie werden eine weltere Gſr aiwee eine e. Hem⸗ Tanns erfahren durch die Hperre, die unſere UBoote Tag für h0 g wirkſamer um das ſeegewaltige England legen. Wir aben gewägt und haben gewagt. Wir ſind des Erfolges ſicher kud werben une den Grſole nicht entwinden hleR purch nichts und von niemandeml Schon die Schiffahrt, die Britanniene Inſeln mit der Wel ver⸗ indet, auf einen Eefahrpunkt herabgedrückt: der Raum der 1oibritiſchen Häten angekommenen Schiffe war im Dezember 1019 nur noch 2,2 Millionen Nettotonnen gegen 4,2 Millionen Er ManhsRairchce des letten Friedensjahres. Schon ſind uglands Reſervebeſtände an den wichtigſten Dingen, die es i Leben und Kriegführen braucht, ſoweit apsgeſchürhe daß Imehr denn e a1 regelmäßige, ſichere und reichliche Zu⸗ fahren angewieſen iſt. Den in ſeinen Grundfeſten bereits er⸗ lchſitterten Bau des britiſchen Weltreichs trifft unſere an Zahl Ine Leiſtungsfähigteit gewaltig vermehrte U⸗Bootflotte ohne nterlaß mit wuchtigen und Pre en Schlägen, bis der Tag geiommen ſein wird, den jedes 0 Herz glühend 0 Schan heute aber ſind wir dem Wort des een E nbſaiſchafteminſſteſs nohe: Efigland ebt ſch meh, denn auf die eigene Scholle angewieſen. Der britiſche Acker ſteht * deutſchen Acker. 85 is müßte ein ſchlechter deutſcher Landwirt ſein, dem be Riehem Kunp das Herz nicht höher ſchlägt, der nicht die ſte Uebergeugung bat, daß wir auf dieſem Boden 0 des en. Wir wollen 95 nicht, wie das die Staatsmänner keindlichen Verbandes zu tun pflegen, große Worte machen 8 Telkraſt und Können unſerer Gegner unterſchätzen. pude. wird auch der britiſche Eandwirt das Meußerſte leiſſen, en Lebenenotwendigkeſten ſeines Landes zu genügen; e* wird auch der engliſche Berbraucher Elnſchränkungen und —+ rungen auf ſich nehmen. Aber die Leiſtungsfähigteit die britiſchen aſt muß an den Grenzen verſagen, ein—————— 2 Entwicklung ge⸗ mben hat, Im Vertrauen auf ſeine Seeherrſchaft hat England ſein e erſe und insbeſondere ſeine er auf die überſeeiſche Su aufgebaut. Deutſchland dagegen hat in ſeiner Wirtſchaftspolitik die Förderun vereinigt mit der Erh kung der Kräfte der heimiſchen Eſbeuenng In den Geſamt⸗ werten unſerer Einfuhr und Ausführ ſind wir am Lauf der letzten Jahrzehnte England nahe gekommen. Aber wir haben dabei unſere Landwirtſchaft nicht verkümmern laſſen, wir haben pielmehr unſere Eigenproduktion insbeſondere an der wichtigſten Nährfrüchten in noch ſtärkerem Verhältnis geſtei⸗ gert als unſerer 8 Vollsvermehrung entſprach. ir ſtanden in der Volksernährung, als der Krieg ausbrach, mi' 66 Millionen Einwohnern unabhängiger und ſicherer da, als — zuvor mit einer Bevölkerung von nicht ganz 50 illionen. Wie der der auswürtigen altung und Stür⸗ deulſche Acker zum engliſchen ſteht, dafür will ich Ihnen nur wenige ſchlagende Zahler nennen: Auf den Koyf der Bevölkerung gerechnet llieſerte vor dem Krieg eine nermale Ernte an Brolgetreide in Deutſchland etwa 280 Kg., in Großbritannien und Frland nur wenig mehr als 30 Kg., eine normale Ernte an Getrelde insgeſamt ergab in Deutſch⸗ land rund 400 Kg., in England nur rund 130 Kg. auf den Kopf. An Kartoffeln ernteten wir mehr als 650 Kg., die Eng⸗ länder nur etwa 180 Kg. pro Kopf. Dagu kommt unſer Zugerrübenhau, der in Friedens⸗ 0 ren 0 ebenſoviel für die Ausfuhr frei 95 wie unſer geſamter eimiſcher Verbrauch ausmachte. England hat uns auf dieſem Felbe überhaupt nichts entgegenzuſtellen. Unſer Beſtand an Rindern betrug etwa 320 Stück an tauſend Einwohner, in England nur etſwa 260 Stück. Unſer Schweinebeſtand pro tauſend Einwohner war(iwa 970 Stück gegen wenig mehr als 80 Stüc in England. Nur an Schafen und Ziegen war uns England ſtark überlegen. Die deutſche Landwirtſchaft hat in den zwei Kriesjaheen, die hinter uns liegen, gezeigt, daß ſie auch unter den ſchweren Ver⸗ hältniſſen des Kriegés in raſtlöſer und harten Arbeit im Aufgebot aller Kräfte von Mann und Frau ihre große Senlge zu erfüllen Perng. Wir haben der Welt den Beweis erbracht, daß wir mit dem Gigenen bei ſparſamer Wirtſchaft aus ommen können England dagegen braucht für drei Viertel bis vier Fünftel ſeines Bedarfs an Brotgetreide Zufuhren aus dem Ausland. Nach neueren Daten iſt Engländ, das den Ackerbau durch die Weidenwirtſchaft hat ver⸗ drängen laſſen, für die Deckung ſeinez Bedarfs an Butter mit nahezu zwei Dritteln, an Fleiſch mit zwei Fünfteln auf das Ausland angewieſen. Wenn England alſo nach eigenem Bekenntnis ſich auf das Schlachtſeld der Ackerſcholle gedrängt ſteht, ſo dürfen wir das ahne Ueberhebung als einen Se in der Geſamtentwicklung des Krieges verzeichnen, als einen Erfolg, der 1 K entſcheidenden Siege um einen gewaltigen Schritt näher wingt. Aber, meine Herren, die günſtigen Ausſichten, die uns das neue Schlachtfelb bletet, bürſen uns nicht blind machen, ſie dürſen uns nicht einen Mugenblie in der Anſpannun gller unſerer Kräfte erlahmen*32—— draußen auf hoher See 15 0 U⸗Boote die Wacht halten, während ſte allen Unbilden und Gleſabren tretzend, in unerbitterlicher Ent. chloſſenheit und unermüdlichem Kampf den eiſernen Ring des Letes um unſeren ſtärkſten und bitterſten Feind enger und enger 860 darf und wird die Heimat nicht raſten. Ich bin übergeunt, aß alles, was von den Taten unſerer Brüder bfaußen zu Waſſer und zu Lande Tag für Tag an unſere Ohren bringt, für uns alle in der Heimat, vor allem auch für die deutſchen Landwirte und Landfrauen, ein ſteis neuer Anſporn zu höchſter Anſpannung aller Leiſtungen iſt. Sie werben heute über den Wielſchaftsplan für das neue Ernteſahr beraten. Sie dürfen übergeugt ſein, daß Sie bei der Reichsleitung und den Regierungen der Einzelſtaaten jede nur mögliche Unter⸗ ſtützung und Förderung finden werden in Ihren Beſtrebuſgen, die Erzeugung zu erhalten und zu heben. Wir ſind uns darüber klar, Ba 5 mit der Förberung der Produktion nicht nur der Land⸗ wirtſchaft, ſondern auch den wohlverſtandenen Intereſſen der Ver⸗ braucher dienen. Ich weiß, es gibt auf dieſem Gehiet ſtark um⸗ ſtrittene Punkte. Ihre Erörterung wird das aufs neue beſtätigen. Die Notwendigkeit des Erfaſſens und Verteilens der Erzeugniſſe ſoh oft genug hart zuſammen mit der Notmendlgkelt der Produf⸗ ſohisförderung, Beide Erforderniſſe zu verſöhnen, nicht nur durch Geſetz und behördliche Vorſchriften, ſonhern auch durch und guten Willen von Erzeugern und Verbrauchern, das iſt die große Aufgahe, deren Löſung uns Ihre Verhandlungen, wié ich züver⸗ ſichtlich bofſe, näher bringen werden, Aber, meine Herren, bis zur nüchſten Ernte iſt noch ein weiter und nicht gang leichter Weg. Auch der beſte Wirtſchaſtsplan für das nüchſte Jahr, auch die zäheſte Arbeit und Aufapferung des Landwirte für die kom⸗ menbe Ernte entbept uns nicht der ehernen Netwendigkeit, für eine Reibe von Monaten mit dem Vorhandenen guszukom⸗ men. Wir hahen die Gewißheit. 0 unlere Beſtände aus⸗ reichen, wenn überall die gebotene Sparſ nur bei den Verhrauchern, bei denen ſich die Sparſamkeit durch die knappe Zuteilung von ſelhſt erzwingt, ſondern auch bei den Erzeugern, die von den Früchten der eigenen Scholle leben. Die Beyölkerung der Städte und Induſtriebezirke, die Mil⸗ lionen ohne eigene Scholle, haben Wochen ſchwerer Entheh⸗ ungen hinter ſich. Ihre ohnedies knappen Rationen wurden durch den harten Froſt, der wochenlang die Zuſohren ſporrte, auf das Empfindlichſte eingeſchränkt. Sie haben Entbehrun⸗ gen mit bewunhernswerter Einſlcht und Jäbigkeit ertragen, im Bewußtſein, daß Durchhalten die erſte Nargusſetzung dee Sieges iſt. Das ſind die Hände, die unſern Brüdern braußen im Feld und auf der See die Waffen ſchmieden, die in harter Arbeit unter Tag und vor dem Feuer, an Drehbank und arſamkeit waltet, nicht Schraubſtock, in Fabrikſaal und Schreibſtube für den Krieg ihre Arbeit verrichten, eine Arbeit, ebenſo hart und ebenſo wichtig, wie die Arbeit des Landwirts. Es gilt, ihre Arbeits⸗ kraft durch ausreichende Ernährung zu erhalten. Dieſe Pflicht, dieſe Noötwendigkeit muß Tag und Nacht einem jeden vor Augen ſtehen, der in der glücklichen Lage iſt, über den eigenen knappen, dem Kriege angemeſſenen Bedarf hinaus uber eigene Beſtände zu verfügen. Wer gibt, wis er irgend entbehren kann, der hilft, unſere Schlachten ſchlagen; wer zurückhalt, der hilft dem Feind, Wir ſind auf dem Wege, planmäßig durch eine über das ganze Land zu erſtreckende Organiſution die Ablieſerung der entbehrlichen Erzeugniſſe zu befördern. Aber die beſten Maßnahmen und die vollkommenſte Organiſation kann nur dann wirkſam werden, wenn alle in Stadt und Land von der Ueberzeugung durchdrungen ſind, daß es jetzt ums Ganze geht, daß von ſedem das Höchſtmaß an Leiſtungen und Opfern verlangt werden muß, um in dem großen Entſchei dungskampf den Sieg zu erringen, Meine Herrenl Ich weiß, daß Ihre Verhandlungen von dieſem Verſtändnis getragen ſein werden. Ich hin überzeugt, daß Sie alles tun werden, was in Ihrer Kraft liegt, um dieſes Perſtändnis überall draußen im Land gu fördern und zu ſteigern. Die deutſche Landwirtſchaft wird den Kampf mit dem britiſchen Acker im rechten Geiſt, in voller Tatkraft und im entſchloſ⸗ ſenen Opferwillen durchkämpfen, denn ſie wird mit unſerer Induſtrie, mit unſerem Heer, mit un erer Flotte das Letzte und Beſte an die große Eniſcheidung ſehen Wenn alle ihre volle Schuldigkeit un,— und der Deut⸗ ſche tut ſeine Schuldigkeit—, dann werden wir das Jahr 1917 zur Weltenwende geſtalten, dann wird das Jahr 1917 die bri⸗ liſche Seetyrannei zerbrechen und dem deutſchen Volke die Tore einer freien und großen Zukunft auſmachen.(WrB.) Der uneingeſchrärkte U⸗Bootkrieg. Bern, 18. Febr.(WB. Nichtamtl.) Mailänder Blätter melden aus Palma(Mallerca): Ein öſterreichiſch⸗ungariſches -Boot hat den italieniſchen Dampfer„Occenia“(4117.⸗ .⸗T.) verſenkt. Die Beſatzung wurde gerettet. Bern, 18. Febr.(WeB, Nichtamtl.) Die Ugenzia Nazionale meldet, der amerikaniſche Dampfer„Arnan Law“ ſei von einem ie U⸗Boot verſenkt wor⸗ den. monon Waſhington benachrichtigt worden ſei. Berlin, 10, Febr.(Bon unſerem Berliner Büro.) Aus Genf wird E Aus N5 wird gemeldet, daß zehn lange vor bem verſchärften U⸗Bootkrieg aus braſi⸗ ltaniſchen Häſen abgegangene Frachtdampfer überfällig ſeien. Spaniſche Handelsſchiſfe wagen ſich in das Sperrgeblet. Bern, 18. Jebr.(Wi. Nichtamtl.) Der Berichter⸗ tatter des Journals in Barcelona meldel, der ſpaniſche Reederel⸗Berband habe 9 die Schiſſe mit Motoren das bedeutet, daß ſpaniſche Handels⸗ ſchlffe durch das Sperrgebiet fahren wollen. die Schiffahrt zwiſchen Schweden und Amerika wieder auſgenommen. Stockholm, 17. Februar.(WTB. Nichtamtlich.) Wie Stockholms„Tidningen“ meldet, iſt am Freitag die Schiffahrt zwiſchen Schweden und Amerika wieder aufge⸗ nommen worden. Von Göteborg ſind zwei Dampfer ab⸗ gefahren, der eine nach New Hork, der andere nach Baltimore. S00 nehmen den Weg nördlich der Farör⸗Inſeln, der ſich als Ungefährlich herausgeſtellt hat. Eine Warnung an die neutrale Schiffahrt. Berlin, 18. Febr.(WXB. Nichtamtlich.) In der Abend⸗ ausgabe des„Nieuwe Caurant“ vom 16. Februar wird die Ankunſt des holländiſchen Dampfers„Weſterdift“ aus England als ein Beweis dafür bezeichnet, daß die Möglichkeit beſtehe, der Gefahr im Sperrgebiet zu entgehen. Hierzu iſt feſtzuſtellen Dem Dampſer der, wie bekannt, mit einer Ladung von für die holländiſche Reglerung beſtimmten Ge⸗ treide, van den 1 Monate lang in ſeſtgehalten wurde, iſt auf An raß von der holländiſchen Re⸗ gierung von der deutſchen Seekriegsleitung frele Reiſe nach zugeſtanden worden. Es wurde alles ge⸗ tan, ihm ſichere Pabnt nach dem Beſtimmungshafen zu er⸗ möglichen. Solche Meldungen, wie die des„Rieuwe Cou⸗ rant“, können nur dazu dienen, neutrale Dampfer zu verlei⸗ ten, das Sperrgebiet befahren und dadurch in unverant⸗ Peiſe Schiſſe und Beſatzung in ernſteſte Gefahr zu ringen. Die däniſchen Heizer und Matroſen ſtreiken. e 18. Jehr.(WrS. Nichtamtlich.) Der däniſche Dampfer„United Staates“, der klar zum Aus⸗ laufen war, mußte ſeine Abreiſe aufſchleben, da er keine Heizer und Matrolen anheuern konnte. Ferner mußten dre' Danipfer mit Lebensmittein für England, die nach Ber⸗ gen auslauſen ſollten, aus dem gleichen Grunde ihre Abreiſe aufſchieben. in Stornoway — 2. Seite. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mitta js⸗Ausgabe.) Montag, den 19. Februar 1917. Die deutſch⸗amerikaniſche Kriſe. Der vermittlungsverſuch des ſchweizeriſchen Gefandten in Waſhington. Bern, 17. Febr.(WT B. Nichtamtlich.) Die ſchweizeriſche Depeſchenagentur meldet: Wir erfahren von zuſtändiger Seite: Die auf die Wiederaufnahme von Verhandlungen der nord⸗ amerikaniſchen und der deutſchen Regierung bezüglichen Schritte des ſchweizeriſchen Geſandten Ritter in Waſhington ſind ohne Auftrag des ſchweizeriſchen Bun⸗ desrats oder des politiſchen Departements unternommen wor⸗ den. Ueber den Inhalt der Korreſpondenz zwiſchen Berlin und Waſhington, die von der Bundesbehörde lediglich vermittelt — 0 können begreiflicherweiſe keinerlei Mitteilung gemacht werden. Der Bundesrat hat beſchloſſen, ſich mit den an der Ver⸗ proviantierung Belgiens und der beſetzten fran⸗ zöſiſchen Departements intereſſierten Regierungen in Verbin⸗ ung zu ſetzen, hinſichtlich der Ernennung ſchweizeri⸗ ſcher Vertrauensmänner, falls gewünſcht wird, daß ſolche an die Stelle der amerikaniſchen Mitglieder der ſpaniſch⸗ amerikaniſchen Verprp treten, die in⸗ ſolge der jüngſten politiſchen Ereigniſſe ausſcheiden ſollten. Kriegeriſche Vorbereitungen und Gerüchte. Berlin, 19. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Genf wird gemeldet: Das amerikaniſche Kriegsdeparte⸗ ment traf Anſtalten zur Anwerbung von Freiwil⸗ ligen für Armee und Flotte in allen Gebieten der Union. Den Direktoren der Poſtämter wurde für jeden angeworbenen Rekruten 5 Dollar verſprochen. In allen Gemeinden werden die wehrfähigen Bürger durch Maueranſchlag zur Anmeldung aufgeforderk. Berlin, 19. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Genf wird gemeldet: Die amerikaniſchen Eiſenbahngeſell⸗ ſchaften haben ſich nach einer Waſhingtoner Depeſche der In⸗ jormation dahin geeinigt, alles mögliche aufzubieten, um die Truppentransporte durch das Gebiet der Vereinig⸗ ten Staaten ohne Verzug zu bewerkſtelligen. Rotterdam, 18. Febr.(WTB. Nichtamtlich.)„Cen⸗ tral News“ melden aus Waſhington: Der Vorſitzende des Se⸗ matsausſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten, Stone, er⸗ klärte bei der Debatte über den Geſetzentwurf über Strafen für Perſonen, die falſche Erklärungen abgeben in der Abſicht, Einfluß auf die Beziehungen zu den ausländiſchen Regierun⸗ gen auszuüben oder Maßregeln der Regierung der Vereinig⸗ ten Staaten zu vereiteln; die großen Blätter ſchmiedeten zwei⸗ fellos eine Verſchwörung, um die Vereinigten Staaten zu einer feindſeligen Haltung gegen eine der oder die kriegführenden Mächte zu zwingen. London, 18. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Der Kor⸗ reſpondent der„Morning Poſt“ in Waſhington berichtet vom 16. Februar: In Waſhington, wo man dicht an der Quelle iſt, gleicht jeder Tag mit ſeinen gewöhnlichen Gerüchten dem anderen. Zwei oder drei Mal täglich verbreitet ſich das Gerücht, daß Wilſon im Begriffe ſei, ſich nach dem Kongreß zu begeben, um ſeine entſcheidende Erklärung abzulegen. Natörlich iſt Waſhington kriegsluſtiger als irgend eine andere Stadt in der Union, und obwohl der Präſident ſich bemüht, gegen die Kriegsaufregung aufzutreten, werden die Vorberei⸗ tungen auf alle Eventualitäten fortgeſetzt. Die verkehrsverhältniſſe in Amerika geradezu unerträglich. J Berlin, 19. Febr.(Von unſerem Verliner Büro.) Aus Lugano wird gemeldet: Der Secolo erhält aus London eine traurige Schilderung der geradezu unerträglich gewor⸗ denen amerikaniſchen Verkehrkriſis. Die Häfen ſind buchſtäb⸗ lich von Schiffen blockiert, welche nicht ausfahren wollen, ehe der Ausgang der„Probefahrt“ der unlängſt nach Eu⸗opa ab⸗ gegangenen Dampfer bekannt iſt oder die Regierung der Ver⸗ einigten Staaten endgültig ihre Entſcheidung getroſſen habe. Die Waren, die für die Entente beſtimmt ſind, ſtrömen in ſo ungeheur. Menge zu, daß nicht nur alle in den Hafen liegenden Schiffe bis hoch über das Deck mit Waren vollgepfropft ſind, ſondern daß auch in den Docks aller Verkehr ſtockt, weil ſich die Warenballen dort zu Bergen türmen. In den Magazinen iſt weit und breit keine freie Ecke mehr zu entdecken, auf den leiſen ſtehen tauſende von Wagen, welche nicht entleert wer⸗ den können. Die Stockung des Bahnverkehrs iſt ſo groß, daß die Fabriten weder Rohſtoffe mehr erhallen, noch ihre ferti⸗ gen Fabrikate befördern können. Hand in Hand geht damit eine Munitionskriſe, welche immer mehr ſteigt. Zur Verwir⸗ rung der Lage tragen auch die von der Entente auf„deutſche Umtriebe“ zurückgeführte Vorgänge in Mexiko und Cuba bei. Die Hoffuung des Graſen Beruſtorſſ. New Mork, 17. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Funk⸗ ſpruch vom Vertreter des WB.: Der Dampfer„Frederik VIII.“, auf dem der Botſchafter reiſt, hat den Pier in Hoboken kurz nach 4 Uhr nachmittags verlaſſen. Graf Bernſtorff und ſeine Begleitung ſtanden an der Reeling des Dampfers und winkten Antwort auf die Ab⸗ ſchiedskundgebungen. Schrille Pfiffe von den Dampfpfeifen der Schiffe auf dem Fluſſe ertönten, als der Dampfer ſich in Bewegung ſetzte. Die Mannſchaft der hier feſtliegenden deutſchen Gchiäfe winkte ihm Lebewohl zu. Auf den amerikaniſchen Schiffen räumien Offiziere und Mann⸗ ſchaften die Decks. Auf der ganzen Reiſe von Waſhington nach Hoboken wurden dem Botſchafter die größten Höf⸗ lichkeiten und Rückſichten erwieſen. Die amerika⸗ niſchen Behörden hatten die ſtrengſten Vorſichtsmaßregeln zu ſeinem Schutze an Land und auf dem Waſſer getroffen und nirgends war ein Gedante der geringſten Unfreundlichkeit. Gräf Bernſtorff hatte den Geheimdienſt und dem Vertreter des Staatsdepartements ſeine Anerkennung für die ihm erwieſenen Rücſichten ausgedrückt. In ſeiner Ab⸗ ſchiedsunterredung mit Vertretern der Preſſe in Waſhington am 13. Februar hat Graf Bernſtorff folgende unformelle Aeußerungen getan: „Wenn ich jetzt die Vereinigten Stagten nach Sjährigem Aufenthalt verlaſſe, ſo wünſche ich meinen vielen perſönlichen Freunden meinen von Herzen kommenden Dank für die mir bewieſene große freunbliche und herzliche Gaſtlichkeit auszu⸗ drücken. Mein iſt voll Dankbarteit für diejenigen, deren perſönliche Freundſchaft während der aufreibenden Kriegsjahre niemals gewankt habe. In den letzten paar Tagen habe ich ſo viele herzliche Abſchiedswünſche erhalten, daß es mir unmöglich ſein würde, für alle einzeln zu danken. Gräfin Bernſtorff ſchließt ſich mir in dieſem Ausdruck un⸗ Donkbartett an, Ich hofie. daß der Krieg vermieden wird und die alten freundſchaft⸗ lichen Beziehungen zwiſchen den Vereinigten Staaten und Deutſchland wieder hergeſtellt werden.“ Vor der Abreiſe des Botſchafters von Waſhington hatte ein Abſchiedsempfang von einſtündiger Dauer im Präſidenten⸗ zimmer des Bahnhofs ſtattgefunden, bei dem viele Diplo⸗ maten, auch die Vertreter der neutralen Staaten Euxopas an⸗ weſend waren. Kurz vor der Abfahrt ſandte Graf Bernſtorff durch den Zolleinnehmer des Hafens von Newyork folgende von ihm unterzeichnete Botſchaft an das Land: Ich kann mir eine letzte Antwort an das amerikaniſche Volk auf die der Gräfin und mir übermittelte Fülle von Blumen und Geſchen⸗ ken nicht verſagen. Ich kann nicht Worte genug finden für das uns beiden bewieſene Entgegenkommen zu danken und kein Ausdruck würde herzlich genug ſein, meinen Abſchiedsgruß auszuſprechen. ** JBerlin, 19. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Nach einer Reutermeldung aus Waſhington hat Staatsſekretär Lanſing eine Erklärung veröffentlicht, in welcher das vom ſchweizeriſchen Geſandten am 10. Februar überbrachte Protokoll zur Ergänzung des zwiſchen Amerika und Deutſchland beſtehenden Vertrags von 1799 in Umriſſen wiedergegeben wird. Das Protokoll enthält die Mitteilung, daß die Bürger beider Länder, welche ſich in dem anderen Land befinden, auch im Kriegsfalle wie Bürger neutraler Länder behandelt werden ſollen, ſoweit ihre per⸗ ſönliche Freiheit und ihr Eigentum in Frage kommt, und daß ſie dort verbleiben können, ſolange ſie wünſchen. In dem ur⸗ ſprünglichen Vertrag war nur eine Aufenthaltsdauer von neun Monaten vorgeſehen. Handelsſchiffe, welche einem der beiden Länder gehören und ſich in einem Hafen des anderen befinden, ſollen nicht gezwungen werden in See zu gehen, es ſei denn, ſie hätten Freigeleit nach ihrem Heimathafen. Ka⸗ pitän und Mannſchaft dürfe nicht gefangen genommen werden. Reuter fügt hinzu, daß die Vereinigten Staaten, ſeit die deutſch⸗amerikaniſchen Verträge von Deutſchland verletzt worden ſeien(), das Recht haben würden, ſie als nicht be⸗ ſtehend zu betrachten. Die Regierung Amerikas werde jedoch den Inhalt der Verträge reſpektieren. Sie habe zwei Proto⸗ kolle erlaſſen, worin ſie ſich verbürge, daß im Kriegsfalle deutſche Schiffe und ſonſtiges deutſches Privateigentum von den Vereinigten Staaten weder beſchlagnahmt, noch gebraucht werden würde. Waſhington, 17. Febr.(WB. Nichtamtl.) Mel⸗ dung des Reuterſchen Büros. Der Prozeß betreffend den Dampfer„Kronprinzeſſin Cecilie“ wurde zwei Wochen vertagt und den Beſitzern mitgeteilt, daß ſie 200 000 Dollars als Pfand dafür erlegen müſſen, daß das Schiff wiederhergeſtellt und nicht wieder beſchädigt werde. Die Antwortnote Spaniens. Berlin, 18. Febr.(WTB. Amtlich.) Die Antwort⸗ note, welche die ſpaniſche Regierung dem Kaiſer⸗ lichen Botſchafter in Madrid am 6. d. M. überreicht hat und deſſen richtiggeſtellter Text ſeitens der ſpaniſchen Botſchaft in Berlin nunmehr der Kaiſerlichen Regierung zugeſtellt worden iſt, lautet in Ueberſetzung wie folgt: Die Königliche Regierung hat die Note eingehend ge⸗ prüft, die Ihre Durchlaucht ihr am 31. Januar überreicht haben und in der der beſtimmte Entſchluß der deutſchen Re⸗ gierung angekündigt wird, vom folgenden Tage ab jeden Schiffsverkehr um Großbritannien, Frankreich und im öſtlichen Mittelmeer ohne weiteres und mit allen Mitteln zu unter⸗ drücken. Ich muß ſagen, daß ihr Inhalt die Königliche Re⸗ gierung ſehr ſchmerzlich berührt hat. Die korrekte neutrale Haltung, die Spanien vom Anfang an eingenommen und die ſie mit unerſchütterlicher Feſtigkeit und Loyalität aufrecht zu erhalten gewußt hat, gibt ihr das Recht zu verlangen, daß das Leben ihrer den Handel zur See betreibenden neutralen Untertanen nicht in ſo ernſte Lebensgefahr gebracht wird. Sie gibt ihm auch das Recht zu verlangen, daß dieſer Handel auf dem genannten Gebiet weder geſtört, noch ge⸗ ſchmälert wird, wie ſich die Kaiſerliche Regierung ge⸗ aötigt ſieht, gemäß ihrer Ankündigung und zur Erreichung ihres Zweckes alle Waffen anzuwenden und alle Beſchränkungen außer acht zu laſſen, die ſie ſich bisher in der Anwendung ihrer Seekriegsmittel auerlegt hat. Schon bevor die Kaiſerliche Regierung dieſe Beſchränkun⸗ gen aufgegeben hatte, hat die Königliche Regierung proteſtiert, da 80 dieſe Beſchränkungen nicht für ausreichend erachtete, um die Erfüllung der Beſtimmungen des internationalen See⸗ kriegsrechts außer acht zu laſſen. Da aber die von Deutſchland angekündigte Kriegführung auf ein unerwartetes und ohne Vorgang daſtehendes Maß gebracht wird, ſo muß die ſpa⸗ niſche Regierung mit Rückſicht auf die Pflichten und Erfor⸗ derniſſe ihrer Neutralität mit noch ſo größerer Berechtigung ihren ebenſo wohlerwogenen, wie dringlichen Proteſt an die Kaiſerliche Regierung richten, wobei ſie zu⸗ leich die Vorbehalte macht, auf welche die berechtigte Weapme der unabweislichen Verantwortlichkeit der Kaiſer⸗ lichen Regierung, namentlich wegen der durch ihre Maßnah⸗ men möglicherweiſe verurſachten Verluſte an Menſchenleben, ſie hinweiſen. Die Königliche Regierung gründet ihren Proteſt darauf, daß die vollkommene Schließung des Zugangs zu beſtimmten Gewäſſern und die Erſetzung des unter gewiſſen Umſtänden unleugbar beſtehenden Wegnahme⸗ rechts durch ein in ſedem Falle anwendbares angebliches Zer⸗ ſtör ungsrecht unvereinbar ſind mit den anerkannten Grundſätzen des internationalen Lebens. Vor allem gründet ſie ihren Proteſt ganz beſonders darauf, daß die Ausdehnung dieſer Rechtsauffaſſung in der angekündigten Weiſe auf dieſe Richtung des Lebens von Nichtkämpfern auch für Untertanen eines neutralen Staates wie Spanien jenen Grundſätzen zu⸗ widerläuft, die von allen Nationen, ſelbſt zu Zeiten größerer Zwangslage, eingehalten worden ſind. Wenn die deutſche Regierung, wie ſie ſagt, darauf ver⸗ traut, daß das ſpaniſche Volk und ſeine Regierung ſich den Gründen für ihren Entſchluß nicht verſchließen würde und hofft, daß ſie ihrerſeits mitwirke, weiteres Elend und weitere Opfer an Menſchenleben zu verhüten, ſo wird ſie ebenſo verſtehen, daß die ſpaniſche Re⸗ gierung, die bereit iſt, zu einem geeigneten Zeit⸗ punkte die Initiative zu ergreifen und ihre Stütze jeber Beſtrebung zu leihen, die zu einem täglich ſehn⸗ ſuchtsvoller herbeigewünſchten Frieden führt, andererſeits ein außergewöhnliches Kriegsrecht nicht als ge⸗ ſetzlich zulaſſen kann. Trotz der Rechte Spaniens als neutraler Staat und der Gewiſſenhaftigkeit, mit der es die ihm hierin obliegenden Pflichten erfüllt, erſchwert dieſe Art der Kriegführung den Seehandel Spaniens nicht nur, ſondern unterbindet in ſogar, wobei ſeine wirtichaitſiche Exiſtenz bedroht und gleichzeitig das Leben ſeiner Untertanen ernſten Gefahren 0 wird. Die Königliche Regierung baut mehr denn je auf die ihr zur Seite ſtehende Gerechtigkeit und bezweifelt nicht, daß die Kaiſerliche Regierung ſich von den Gefühlen der Freundſchaft, die beide Länder verbindet, leiten läßt und daß ſie ferner innerhalb der harten Notwen⸗ digkeiten des ſchrecklichen modernen Krieges Mittel fin⸗ den wird, um den Einwänden Spaniens zu entſprechen. Dieſe Einwände beruhen auf der unab⸗ weislichen Pflicht der Regierung, das Leben ihrer Un⸗ tertanen zu ſchützen und die Souveränität in vollem Umfange aufrecht zu erhalten, damit ſeine nationale Exiſtenz nicht gefährdet wird, wobei ſie Ge⸗ rechtigkeit und das Recht auf ihrer Seite weiß. Eine Vertrauenskundgebung für Romanones. Madrid, 18. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Im weiteren Verlauf der Kammerſitzung erklärte Miniſterpräſident Ro⸗ manones, Spanien der Freund aller Kriegfüh! renden und Neutralen, könne ſich nicht in Erörte⸗ rungen einlaſſen, welche die Gefahr mit ſich brächten, ſeine Freundſchaften zu ſtören. Die Antworten Spaniens an die Vereinigten Staaten und Deutſchland, zu denen er ſich be⸗ glückwünſchen könnte, ſeien von allen Kriegführenden gut auſ⸗ genommen worden. Er hätte genau die Politik ver Regierung angegeben, die ſie auch weiterhin aufrichtig einhalten werde. Romanones ſchloß: Er wünſche demzufolge, daß gegenwärtig eine Debatte über die allgemeine Politik nicht abgehalten werde. Er würde ſich jedoch freuen, zu erfahren, ob er auf das Vertrauen des Parlaments rechnen könnte.(Beifall.) Hierauf verſicherten Dato, der Führer der Konſerrativen, und Berrous, der Führer der Republikaner, daß ſie die Regierung unter, ſtützen werden.(Beifall.) Dato zog ſeine Interpellation zurü und die Sitzung wurde geſchloſſen. Der deutſche Tagesbericht. Großes hauptquartier, 16. Jebr(WTB. Amtlich) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Front des Generalfelsmarſchallskronprinz Ruprecht von Bayeen Rachlebhafter Jeuervorbereitung verſuchten ſtarke engliſche Erkundungsabteilungen nörd“ lich von Armentiere⸗ und ſüdweſtlich von Lille ſowie nördlich des La Baſſeekanals und bei Ranſart in unſere Gräben 3¹ dringen. Sie ſind leils in Nahkämpſen, bei denen Gefangene in unſerer Hand blieben und keils durch Feuer abgewie⸗ ſen worden. Nach dem Scheitern ſeines Angriffs ſüdlich von Mirau“ mont am 16. Februar abends verſtärkte der Feind die Racht hindurch ſeine Artilleriewirkung und griff auf beiden Ancreufern am Morgen erneut an. In den iags über andauernden wechſelvollen Kämpfen machten wit 130 Geſangene, erbeuteten 5 Moſchinengewehre und über ließen dann dem Gegner unſere vorderen Trichterſtellungen. Südlich von Pys wurde ein heftiger engliſcher Angrif zurückgeſchlagen. Alle Stellungen ſind gehalten. An der Oiſe und bei Dreslincourt brachte uns ein Borſtoß 14 Gefangene ein. Beeresfront oes Oeutſchen Kronpeinzen In der Champagne lagen die neuen Slellungen ſüd lich von Ripont, auf dem Weſtufer der Moſel, unſere Gräben im Prieſterwald unter lebhaftem Artüllerie⸗ und Minenwerſer beſchuß. Angriſſe kamen in unſerem Vernichtungsfenet nicht zur Durchführung. In der Nacht zum 17. Februar bewarf eine⸗ unſerer Luftſchiffe Stadt und Hafen von Boulogne ausgiebig mi Bomben. Oeſtlicher Kriegsſchauplas. Heeresfront des Seneralfeldmarſchalls Prinz Leopolò von Gayern. An der Lawkeſſa ſüdweſtlich von Dünaburg brachen Stoßtruppen in die ruſſiſchen Linien und führten elwa do Geſangene zurück. heeresfront des Generaloberſten Erzherzog Joſel. In den Bergen nördlich des Oikoskales ſtellte der Ruſſe den Augriff ein, nachdem ſeine erſten Sturmwel⸗ len in unſerem Abwehrfeuer zurückgeflutet waren⸗ heeresgruppr des Seneralſetomarſchall o. Mackenſen Nichta Neues. Mazedoniſche Front. Rördlich des Doirauſees wurde eine engliſche Kom paguie, die gegen unſere Poſten vorging, durch Artillerieſeuer vertrieben. Der Erſie Generalquartiermeiſter: Ludendorff · Deutſcher Abenoͤbericht. Berlin, 18. Februar, abenda.(wrB. Amilich.) Be⸗ ſondere Ereigniſſe ſind nicht gemeldet worden. * Stegemann über die Fusſichten im Weſten⸗ Bern, 14. Febr.(B. Nichtamtlich)) Stegenh, behandelt im„Bund“ die Frage, od die Entente den Dutl, bruch im Weſten nochmals verſuchen werde, und bemege⸗ daß ſelbſt nach einem geglückten Durchbruch erſt in einem Er wegungskrieg die Entſcheidung geſucht werden müſſe.. führt dazu aus: iſch Der Bewegungskrieg iſt dem deutſchen Heer in Fleger und Blut übergegangen, während die engliſche Armee in ſche heutigen Geſtalk ihn überhaupt nicht kennt und die franzöſiſchr Armee ihn zum mindeſten ſeit November 1914 nicht hi9 geübt hat. Dann wird es ſich zeigen, wie wichtig und ri— es für die auf den inneren Linien ſtehenden Deutſchen dor⸗ ihre Diviſionen immer aufs neue auszutauſchen und ſtets We⸗ auf zu halten, daß möglichſt alle einmal an einem großen wegungsfeldzug und ſomit an dem wahren Krieg keilnon e ir Gerade die Feldzüge im Oſten und Zuletzt die Feld 976 8 enkn den 18. Februar 1917. 3. Selte. Nr. B. Wniere eine ſprunghaft wachſende hemehr, daß wie vor die* Führung und die in erprobter keit deducht gereifte Mar ſch⸗ und Bewegungsfähig⸗ heute er Truppe das ſtrategiſche Geſetz prägt, das im Weſten kiea, noch zwiſchen den Gräben eines entarteten Material⸗ ges verſcharrt liegt. aliger Angriff engliſcher Flugzeuge auf Brügge. London, 19. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des „ 19. 4 g des muteſchen Bureaus. Die Admiralität teilt mit: Marineflug⸗ ge unternahmen geſtern einen Angriff ouf den Flugplatz tgeb hiſtellen. Es wurden mehrere Bomben mit guten 301 niſſen abgeworſen. Zur ſelben Zeit wurden Hafen und 90 ſe in Brügge nochmals angegriffen. Man ſah die Bomben hren Zielen explodieren. ſche on zuſtändiger Stelle erfahren wir, daß kein militäri⸗ Schaden bei dem Angriff auf Brügge angerichtet wurde. Die anerkannte Ueberlegenheit der deutſchen Flugzeuge. Sas ern 18. Fehr.(WXB. Nichtamtlich) Der Corriere dela lene macht in höchſt beſorgtem Ton auf die Wichtigkeit der und* deutſchen Flugzeugkonſtruktion aufmerkſam lienicht die Befürchtung aus, daß die gänzlich veralteten it a⸗ weiſeſche n Syſteme ſich bald als böllrg untauglich ich 00 könnten. Das Blatt fragt: Entſprechen unſere Modelle nd.de auf Leiſtungsfähigkeit, Geſchwindigkeit, Bewaffnung 110. Vo neuen Bedingungen des Luftkrieges? Laufen wir Lall„Gefahr, bei unſerer Langſamkeit im Bau neuer Typen über⸗ 13 6. werden? Unſere Nieuport⸗Typs müſſen in dieſem Winter Bfereraltet angeſehen werden und das gleiche gilt faſt von allen Muchen Se en Modellen. Die Fortſchritte der deutſchen hen Weuge, ie jetzt an der Weſtfront zutage getreten ſind, können Af die terreichern an der italieniſchen Front zugute kommen und Mehleke, Beife unſere Situation in Luftkrieg außerordentlich ver⸗ Sranzoͤſiſche Offtziere und Unterofftziere nichl Menſchen, ſondern Beſtien. Verrin, 19. Febr.(Prid⸗Tel.) Aus franzbſiſcher Gefangen⸗ Wheind kürzlich Krankenträger nach Deutſchland zurſickgetehrt Fälle aben unter Eid übereinſtimmende Angaben gemacht über zwei Wei der Champagne⸗Schlacht(Herbſt 1915), die in erſchrecken⸗ Unt eiſe zeigen, daß auch in den franzöſiſchen Offigieren und ſededoffisieren oft nicht Menſchen, ſondern Beſtien Pefaen. Ein franzöſiſcher Oberſt wurde der Mörder wehrloſer iensener. Verkommniſſe ſolcher Art agt die„Rorddeutſche ung eine Zeitung“, müſſen uns in dem Wiſten beſtärken, Vergel⸗ ſub“ maßreneln, ſoweit ſie nach unſerem Empfinden anwendbar mit ſtvaffer Hand und ſo ſcharf wie nut möglich durchzuführen. Der Wiener Gericht. Wien, 18. Februar.(.TB. Nichtamtlich.) Amtlich wird art: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. tar Die geſtern gemeldeten Kämpfe nördlich des Oitos⸗ übes flauten am Nachmittag a b. Der Feind wurde eralt zurückgeſchlagen. Aunan der From nördlich der Karpathen vielſach ſtärtere ärungsarbeit. dtalieniſcher und ſüdöſtlicher Kriegsſchauplatz. noerändert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſlabs: von Höfet, Jeldmarſchalleutnank. Der bulgariſche Bericht. Neu 10. 19. Febr.(WB. Nichtamtlich.) Amilicher 1 wer: ct des Generalſiabs vom 18. Februat. Mazeooniſche Front Madtoſchen Preſpa- und Doiranſee ſchwache Ar⸗ fünd etätigkeit. Nordöſtlich des Doiranſees verſuchten zwei Kompagnien nach ſiarker Arkillerievorbereitung aber unſere vorgeſchobenen Poſten vorzugehen, ſie wurden 8 durch Feuer zum Hallen gebracht. In der Ebene von des vereinzeltes Feuer. Auf der geſamten Front Tätig⸗ u der Luft. Ein feindliches Flugzeug wurde im Cerna⸗ Kuge durch Arkillerieſeuer abgeſchoſſen. Iwei feindliche Flug⸗ Süshile den ohne Wirkung 8 Bomben auf den Bahnhof von Rumäniſche Front. Spärliches Artilleriefeuer. leli die große Munitionsexploſion in Rechangelsk. * Berlin, 10. Jebr.(Von unſerem Berliner Büro.) Deerseenbagen wird gemeldet: Wie ein in Bergen aus Gang urg eingetroffener Reiſender berichtet, habe er in Ar⸗ 0 der letzten großen Exploſion von Munition beige · laſen Er erklärte, das Anglück habe einen weit größeren — gehabt⸗ als in den Telegrammen darüber habe an⸗ end u werden dürfen. Die Exploſion habe ſich ereignet, wäh⸗ Aunſtion aus einem Dampfer ausgeſchifft worden ſei. die 6 Dampfer ſei nicht ein Holzſplitter übrig geblieben. khend oſton ſei von ſo furchtbarer Gewalt geweſen, daß alle wreg Weſen im Umkreiſe von einem Kilometer geiötet oder wen, worden ſelen. 1500 Menſchen ſeien umgekom⸗ 0 3000 verletzt. Der angerichtete Schaden belauſe uf mehrere Milllonen Rubel. Eine verſchwörung in Finnland. Göotſe ötebor g, 19. Febr.(WT B. Nichtaratl.) Handelsog⸗ kunrts Stidenbe⸗ meldet aus Haparanda: In Finn⸗ ſuldect wurde eine große politiſche Verſchwörung heü derwike 1 bereits über 100 Perſonen in die Angelegen⸗ elt. Mangel an Harigeld in Frankreich. Na Nere. 18. Febr.(WTB. Nichtamtlich) Temps erklärt zu Ausgat Budgetgwölftel, es ſei bedauerlich, daß die Erhöhung Wiene en immermehr zu nehme. Der Hauptgrund ſei in der Ausga Preisſteigerung zu ſuchen. Man müſſe bemüht bleiben, G5 zu gge von Cäcbichefnen und anderen Papieren nicht allzu⸗ eüer ufen.— Zu derſelben Fr Whiihſt pioliti der Regirung beſte 0 ker viel Geld herauszubekommen, e meint Lanterne, die e zur Zeit lediglich darin, cs ſie den Steuer⸗ e 0 in ganz Frankreich Nangel au Hart⸗ 7 müſſe abgeholſen werden, da der ganze Verkehr „ das berſteckt wurde, wieder in Umlauf zu bringen. ſei. Die Regierung müſſe Maßnahmen erareifen, um Mannheimer Serernl⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Reichshaushaltsetat für 1017. Berlin, 17. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) In den Vor⸗ bemerkungen zum Reichshaushaltsetat für 1917, deſſen Entwurf dem Reichstag bei ſeinem Wiederzu⸗ ſammentritt zugehen ſoll, heißt es: Die für die Durchführung des Krieges benötigten Mittel werden nach Bedarf durch beſondere Kriegskredite angefordert. Auch die fortdauer hen Ausgaben der Verwal⸗ tung des Reichsheeres, des Reichsmilitärgerichtes und der Verwaltung der Kaiſerlichen Marine werden während des Krieges wie bisher aus dem Kriegsfond beſtritten. Die Einnahmen und Ausgaben ſind wie im Etat für 1916 im all⸗ gemeinen nach Anſätzen des letzten Friedensjahres eingeſtellt, wobei diejenigen Aenderungen und Ergänzungen berückſich⸗ tigt ſind, welche durch den Zeitablauf und andere in ihrer 8 feſtſtehende Tatſachen bedingt werden. Die weſent⸗ lichſte Aenderung betrifft die ordentlichen Ausgaben für die Reichsſchulden, die mit dem tatſächlich erfor⸗ derlichen Betrag von rund 3566 Millionen Mark erſcheinen. Zur Herſtellung des Gleichgewichts im ordentlichen Etat reichen die Einnahmen aus den bisherigen Kriegsſteuern nicht aus. Der zur Deckung fehlende Betrag von 1250 Millionen ſoll durch neue Kriegsſteuern aufgebracht werden. Es ſind in Ausſicht genommen eine Kohlenabgabe vom Werte der geförderten Kohle, eine Erhöhungszulage zur außerordentlichen Kriegsabgabe, eine Be⸗ ſteuerung des Perſonen⸗ und Güterverkehrs auf den Eiſenbahnen, Waſſerſtraßen, Kleinbahnen uſw. Im einzelnen wird hervorgehoben: Der Fehlbetrag des Rechnungsjahres 1915 von rund 22 Millionen Mark wird in der nachgewieſen. Der Minderertrag der Branntweinſteuer, der dem Reiche zur Laſt fällt, beziffe ſich auf rund 983 Millionen. Im Etat des Reichsamts des Innern iſt die Stelle für einen zweiten Unterſtaatsſekretär vorgeſehen. Außedem werden neue etatsmäßige Friedens⸗ ſtellen nur für einige im Laufe des Krieges fertiggeſtellte Be⸗ triebe und Anſtalten und angeſichts der beſonderen Bedürf⸗ niſſe bei den Betriebsverwaltungen angefordert, ſo bei der Reichspoſt in der Telegraphenverwaltung 325 Vize⸗ direktoren unter Einziehung von 175 Inſpektorenſtellen, 4045 Stellen für mittlere Beamten, 3000 für Poſt⸗ und Telegra⸗ phengehilfinnen und 7120 für Unterbeamte. Zur Erhöhung der Diätenſätze für nicht etatsmäßige Beamte werden dort außerdem 3 455 000 Mark angefordert. Die einmaligen Ausgaben des ordentlichen Etats beſchränken ſich auf die Fortführung bereits begonnener Maßnahmen, neue ſind nur ausnahmsweiſe vorgeſehen, in etwas größerem Umfange bei der Poſt. In den Etat des Reichsamts des Innern ſind als Beitrag zur Gründung eines Meſſeamtes für Muſtermeſſen 700 000 Mark aufgenommen. In den Etat der allgemeinen Finanzverwaltung ſind wie⸗ derum Geldmittel eingeſtellt zur Gewährung von Unter⸗ ſtützungen an Beamte im Ruheſtande uſw. Beim Außer⸗ ordentlichen Etat werden für das Reichsamt des Innern 10 Millionen angefordert(gegen 5 Millionen im Vorjahr) für den Wohnungsfürſorgefonds, deſſen auf und Witwen von im Kriege Gefallenen aus⸗ gedehnt iſt. Zur Schuldentilgung ſind zuſammen 81186 492%/ bereitgeſtellt, die zum Ankauf der entſprechenden Anzahl von Schuldverſchreibungen verwendet werden Zu dieſer Summe tragen bel: Die Poſtverwaltung aus den allgemeinen Reichsmitteln 71,9 Millionen bereit⸗ geſtellt werden. Ueber die Tilgung der Kriegs⸗ anleihen wird erſt nach dem Friedensſchluß beſtimmt. Der Schatzanweiſungskredit iſt auf 3 Milliarden erhöht, um der Finanzverwaltung für die Fluͤſſigmachung der Kriegsanleihe⸗ kredite größeren Spielraum zu gewähren. Die ungedeck⸗ ten Matrikularbeiträge ſind nach dem Satze von 80 Pfennig für den Kopf der Bevölkerung auf 51 940 794 K4 berechnet. Der Hinterbliebenenverſicherungsfonds belieſ ſich am 1. Februar 1917 nach dem Nennwerte der Papiere auf 21 183 300. Was die einzelnen Einnahmepoſten anbelangt, ſo iſt bei den Zöllen gegenüber dem Vorjahre ein Mehrertrag von 41 Millionen(insgeſamt 753 930 000) vorgeſehen, bei der Tabakſteuer ein Mehrertrag von 2,2 Millionen. Der Er⸗ trag des Kriegsaufſchlages iſt auf 87 Millionen be⸗ rechnet. Bei den Reichsſteſnpelabgaben 90 bei den Fracht⸗ urkunden ein Mehrertrag von 65 660 000 eingeſetzt. Außer⸗ dem erſcheint die Re von Waren⸗ umſätzen mit 225 Millionen, die Beſitzſteuer mit 90 Mil⸗ lionen, die Reichsabgabe von Poſt⸗ und Tele cür aphen⸗ gebühren mit 225 Millionen. Die Erträge aus den Kriegs⸗ ſteuern ſind, wie ſchon erwähnt, mit 1250 Millionen eingeſetzt (gegen das Vorſahr 770 Millionen mehr). Die fortdauern⸗ den Ausgaben erſcheinen erhöht bei dem Reichsamt des Innern um 17 993 737, bei der Reichsſchuld um 1 264 557 943, bei der Reichspoſt⸗ und Telegraphenverwaltung um etwas über 7 Millionen, bei der Reichseiſenbahnverwaltung um rund 4,5 Millionen. Die einmaligen Ausgaben erhöhen ſich bei der allgemeinen Finanzverwaltüͤng um rund 24,5 Millionen. Derordentliche Etat balanciert mit 4941 876 060(gegen das Vorjahr mehr 1 282 614 121). Im außerordentlichen Etat bleiben durch Anleihe aufzubringen 7 225 764 K. Deutſches Reich. der„Unabhängige Ausſchuß für einen deutſchen Frieden“ hat in ſeiner letzten Vorſtandsſitzung Stellung zur derzeitigen politiſchen Lage genommen. Neben der lebhaften Genug⸗ tuung über die Eröffnung des uneingeſchränkten U⸗Boot⸗ krieges kam insbeſondere die Ueberzeugung von der Nottoen⸗ digkeit zum Ausdruck, der Agitation des Abgeordneten Scheidemann und ſeiner Gefolgſchaft nachdrücklich ent⸗ egenzutreten. Eegen den Grundſatz:„Jeder trage ſeine eigene Lalt⸗ müſſe, nicht zuletzt im Intereſſe des deutſchen Arbei⸗ terſtandes, entſchieden Verwahrung eingelegt werden, denn er bedeute die Vernichtung deutſchen Wohlſtandes, deut⸗ ſchen Erwerbslebens und deutſcher Kulturbetätigung für Menſchenalter. Mit allen Mitteln ſei dayin zu wirken, daß die am 1. Februar beſchrittene Bahn bis zum vollen Endſieége unentwegt weiter verfolgt verde. Dann werde ein Deutſcher Friede und Wahrung deutſcher—900 in Oſt und Weſt und Ueberſee und mit größtmöglicher Abhürdung unſerer Kriegslaſt auf die Feinde die ſchu,eren Opfer des Krie⸗ ges lohnen. Bei ber nunmiehr auch für den Vertrahensfeligſten er⸗ kennbaren Geſinnung Wilſons gegen Deutſhland miiſſe jede amerikaniſche Einmiſchung in die Friedensver⸗ handlungen abgelehnt und vor jeder— künftige Völkerorganiſation gewarnt werden. twa 6 Millionen, der Ueberſchuß aus dem Münzweſen 2 Millionen, während pelzentner bei der Kartoffel. über zu⸗ eer und Flotte, auf die unſer Volk mit unerſchütterlichem Vertrauen blickt, verbürgten den Erfolg. Pflicht ſei es ſetzt, in under⸗ droſſener Heimarbeit zu wirken und das Verſrändnis zu wecken für die f Notwendigkeit eines machtvollen, ſeine Geſchicke ſelbſt beſtimmenden deutſchen Vaterlandes. die Spaltung in der Sozialdemokratie. Berlin 19. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der ſozialdemokratiſche Bezirksvorſtand Pommerns erläßt eine Erklärung, nach welcher die Zugehörigkeit zur Arbeits⸗ gemeinſchaft von der Parteimitgliedſchaft ausſchließt. Der Be⸗ ſchluß iſt deshalb beſonders intereſſant, weil der Stettiner Reichstagsabgeordnete Hochherr ſich zur Arbeitsgemeinſchaft zählt. 4 verſtändigung im Schneidergewerbe. Nürnberg, 18. Febr.(WTBB.) Dic unter Vorſitz eines Schiedsrichterkollegiums geführten langen Verhandlungen zwiſchen dem allgemeinen deutſchen Arbeugeberverbond ür das Schneidergewerbe ergaben eine Verſtändi⸗ gung auf folgender Grundlage. Bei Stückarbeit wird auf ſämtliche Verdienſtlöhne eine feſte 25prozentige Erhöhung gewährt. Bei Zeitarbeit crhallen die Tag⸗ und Wochenarbeiter für die Dauer der Streckungsverordnung, die in dem Tarif vorgeſehenen Tag⸗ bezw. Wochenlöhne. Bei Beſchäftigung im Stundenlohn werden 25 Prozent Zu⸗ ſchlag gewährt. Alle während des Keieges gewährten Zu⸗ ſchläge kommen in ece Alle beſtehenden Tarife wer⸗ den verlängert. Sie können als Ganzes unter Einhal⸗ tung einer dreimonatigen Kundigungsfriſt gekundigt werden. Nach erfolgter Anſagung der Kündigung ſind ſofort die Ver⸗ handlungen zum Abſchluß eines Reichstariſs in Angriff zu nehmen. Die neuen Vereinbarungen treten am 1. März 1917 in Kraft. Oie Volkseruähruuñn. die verwendung der Kunkelrübe als meuſchliches RNRahrungsmittel. Der„Reichs⸗Gemüſe⸗ und Obſtmarkt“, das Amtsblatt der Reichsſtelle für Gemuſe und Obſt, ſchreibt: „Aus einem uns freundlichſt vom Leiter der Reichsfleiſchſtelle, Herrn Geheimrat von Oſtertag, zur Verfügung geſtellten Aufſatz entnehmen wir folgendes allgemein ächſt der Kohlrübe iſt, wie nur wenig bekannt iſt, die Runkel⸗ rübe(„Rummel“ in Mitteldeutſchland,„Angerſche“ in Süddeutſch⸗ land) bei ſachgemäßer Zubereitung ein ausgezeichneter Erſatz und ein ſehr gutes Streckungsmittel für die Kartoffel. Die Runkelrübe iſt ſehr nahe verwandt mit der ausſchließlich als Nahrungsmittel verwendeten Roten Rübe(Rote Bete), ſie gehört zur gleichen Varietät(Varietas rapacea) der Rübenart Beta vulgaris 9 eine ganz ähnliche Zuſammenſetzung und eine gang ähnliche Nähr⸗ wirkung wie die Kohlrübe(Brassica Napus, var napobrassica), wie aus folgender Gegenüberſtellung erhellt: Runkelrübe: Waſſer 88,0, Rohprotein 1,1, Rohfaſer 0,9, ſtickſtoffreie Ertraktion 9,1, Rohfett 0,1, verdaul. Eiweiß 1,3, verdaul. Kohlehydrate 10,6, ver⸗ dauliches Fett 0,1, Stärkewert in 100 Kg. 6,2 Prozent; Kohlrübe: Waſſer 87,0, Rohprotein 1/8, Rohfaſer 1/1, ſtiaſtoffe ie Extraktion 9,5, Rohfett 0,1, verdaul. Eiweiß 1,8, verdaul. Kohlehydrate 10,6, verdaul. Fett 0,1, Stärkewert in 100 Kg. 6,7 Prozent. Aus der Zuſammenſtellung geht gleichzeitig hervor, wie vor⸗ züglich das in der Kohl⸗ und Futterrübe enthaltene Rohprotein, die ſtickſtoſfreien Extraktionsſtoffe einſchließlich der Rohfaſer und das Rohfett ausgenützt werden. Die Zubereitung der Kohlrübe, die, namentlich in Mittel⸗ und Süddeutſchland, von jeher ein ſehr geſchätztes Wintergemüſe bil⸗ dete, iſt bekannt. Weniger bekannt iſt die küchenmäßige Zuberei⸗ tung der. Runkelrübe, weshalb nachſtehend eine Zubereitungsart angeführt ſei: Die Runkelrübe wird geſchält, in Scheiben geſchnitten und in Salzwaſſer—3 Stunden abgekocht, das Salzwaſſer abgeſchüttet und mit kaltem Waſſer nachgeſpült. Hierauf bereitet man eine weiße Mehlzutat(Mehlſchwitze), wenn möglich mit etwas Fett, Zwiebel und Mehl, würzt mit Pfeffer und Salz und läßt die 1— Sechſtel bis einem Zehntel gekochter Kartoffeln in aufkochen. Das ſo bereitete Gericht ſchmeckt ſeht gut, wie mir alle Teil⸗ nehmer an Probeeſſen, die ich deranſtaltet habe, verſichert haben. Allgemein wurde gefragt wie es komme, daß die Runſelrübe his jetzt in der Küche ſo unbeachtet geblieben ſei. Banz trifft dies nicht zu. In den„Dresdener Nachrichten“(1916, Nr. 298) wird aus Kreiſen der Lauſitz darcuf hinge⸗ wieſen, daß die Runkelrübe als Gemüfe und als Beigabe zur Suppe ein ſehr ſchmackhaftes Nahrungsmittel ſei. Dier Suppe kann die Runkelritbe in Scheiben oder nach Berklei⸗ nerung in der Hackmaſchine zugeſetzt werden. Nach Zerkleinerung in der Hackmaſchine laſſen ſich auch wie aus gekochten Kartoffeln ein ſchmackhafter Rübenbrei oder Brührüben ähnlich den Brühkartoffeln, die beim Kochen und Rühren von ſelbſt zu einer breiartigen Maſſe zer⸗ fallen, herſtellen. Nun wird gefragt, wie es mit dem Vorrat an Runkelrüben ſtehe. Die Antwort lautet ſehr günſtig. Die Erntefläche der Runkelrüben betrug 1916 im Reiche 617.591 Hektar gegenüber nur 248 057 Hektar be⸗ bauter Fläche für Kohlrüben, und der Ernteertrag beläuft ſich unter normalen Verhältniſſen auf 240—600 Doppelzentner auf den Hektar gegenüber 200—500 Doppelzentner bei der Kohlrübe und 100—240 Dop⸗ Die Runkelrüben werden zwar in erſter Linie als milchtreibende Zugabe zum Rauhfnutter für unſere Milch⸗ kühe und als Kartoffelerſatz bei der Maſt der Schweine in Anſpruch genommen. Aber wenn man bedenkt, baß für Milchkühe, auf 1000 Kilo⸗ gramm Lebendgewicht berechnet, bis zu 50 Kilogramm Rüben und für 10 Futterſchweine im Durchſchnittsgewicht von je 50—65 Kilogramm 40—60 Kilogramm Rüben als Futter verwendet werden, dann wird man kein Bebenken tragen, den Tleren eine verhältnismäßig kleine Menge wegzunehmen, die im menſchlichen Haushalt eine große Rolle ſpielt. Auch hierbet iſt zu beachten, daß die pflanzlichen Nahrungs⸗ mittel dem Menſchen bei unmittelbarer Zufuhr eine größere Menge Nährwerteinheiten bringen, als bei miktelbarer nach Umwandlung durch den Tierkörper.“ Bern, 18. 95e(WTB.) Laut„Petit Journal“ wer⸗ den auf Beſchluß des Munizipalrates von Montergis die Wälder der Umgebung niedergelegt, um der Koh⸗ lennot zu ſteuern. Bern, 18. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Infolge der ſteigenden Knappheit von Benzin und Petroleum mußten laut „Petit Pariſten“ in ganz Frankreich die Höchſtpreiſe heraufgeſetzt werden. Sie betragen in Paris für Benzin 72,5, für Vroleum 41,5 Franken für den Hektoliter. Wie„Temps“ aus Troyes mitteilt, mußten die dortigen Hut⸗ und en des Kohlenmangels geſchloſ⸗ ſen werden. Die Fabriken bilden die dortige Landesinduſtrie. Konſtantinopel, 18. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Nach dem Osmaniſchen Lloyd werden durch Vermittelung der deutſch⸗türkiſchen 00 Kekiſche und mit Hilfe deutſcher Hand⸗ werkskammern 300 türkiſche ſunge Leute nach Deutſchland ge⸗ ſandt zwecks Ausbildung durch Handwerker kleiner Städte. Später ſollen weitere, 200 als Handwerkslehrlinge nach Deutſchland gehen. Die Anregung hierzu iſt von Enver Paſcha ausgegangen. 4 ————— R NrrSs. 2 4. Seite. Mennbeimer Seneral-Anzeiger.(iittaas Ausgabe.) Nus Staòt und Land. Mit dem Haegeheicnet Unteroffizier Grun, ſeit Kriegsbeginn bei einer Feld 21 5 S 7 i einer Feldwetter⸗ warte im Oſten, Sohn des Feldwebels Grun, S C, 42. Sonſtige Auszeichnungen. „Die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille wurde dem Vizefeld⸗ webel und Offigieraſpiranten Auguſt Apfel. Inhaber des Plſer⸗ nen Kreuzes, Sohn des Obereiſenbahnſekretärs Apfel in Friedrichs⸗ keld, für erfolgreiche Führung einer Sturmkolonne berliehen. Der Ausgezeichnete iſt Kriegsabiturient der hieſigen Leſſingſchule. Gefreiter Fritz König. Metzger und Wirt zum„Württem⸗ herger Hof“, G 5, 3, ſeit Kriegsausbruch im Felde, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, würde für hervorragende Tapferkeit mit' der Württembergiſchen fübernen Verdienſtmedaille ausgezeichnet und Sleichzeitig zum Unteroffizier befördert. Gefreiter Gottlieb Zendler, Inhaber des Eiſernen Kreuzes 1 eb er, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, wurde mit der Württembergiſchen ſilbernen Tapfeckeitsmedcille gusgegeichnet. 666960 seseeer Perſonal⸗Beränderungen. Ernennungen, Beförderungen und Verſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Es wurden befördert: Zu Leutnants, vorläufig ohne Patent: Zim⸗ mermann, Sigmund, Fähnriche im Inf.⸗Regt. Nr. 142. Zu Leutnants der Reſerve. Gegenheimer (Pforzheim), Hoßenlopp(2. Mülhauſen i..), Kraus(Ra⸗ ſtatt), Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. Nr. 142, dieſes Regts.; Meier (Hermann)(Raſtatt), Vigewachtmeiſter der Feldartl.; (Frauz)(Stockach), Vizefeldw.; Wolter(Frankfurt a..), Vige⸗ feldwebel im Füſ.⸗Regt. Nr. 40, dieſes Regts.; Gärſtenäcker (Karlsruhe), Bisefeldw., Möller(Karlsruhe), Vizefeldw., Wurtz(Offenburg), Vizewachtmeiſter, Nagel Mannheim), Vizefeldwebel. 9 Zu Leutnauts der Landwohr 1. Aufgebots: Böhmerle(Pforzheim), Vizefeldw. der Landw.⸗Inf.; Steinle (Freiburg), Bizefeldw. der Landw.⸗Inf.; Gliſon(Offenburg), Bisewachtmeiſter, der Landw.⸗Feldartl.; Reichert(Freiburg), Vigefeldww. im Inf.⸗Regt. Nr. 142, der Landw.⸗Inf.; Faßnacht 00 unheim), Vizekeldo., der LantbwFüsartt Ge* 995 Stockach), Feldwebel, der Landw. der Eiſenb.⸗Truppen; Hotopf (Nanfheim), Vizefeldw., der Landw. der Eiſenbahn⸗Truppen. Zu Leutnants der Landwehr 2. Aufgebots: Petring(1. Dortmund), Zimmermann(8feidelberg), Baumgärtner(Mannheim), Vizefeldwebel, ſämtlich der Landw.⸗Inf. In das Reſerveverhältnis Ockel, Fähnrich im Inf.⸗Regt. Nr. 169. übergeführt: Sommerzeit 1917. Durch eine Verordnung des Bundesrats vom 15. Februar wird auch für das laufende Jahr die Sommerzeit ein⸗ geführt. Sie beginnt am 16. April, vormittags 2 Uhr(mittel⸗ europäiſche Zeit), und endet am 17. September, vormittags 3 Uhr (Sommerzeit). Zu dem erſtgenannten Zeitpunkte werden die öffentlichen Uhren um eine Stunde von⸗ zu dem letztgenannten um eine Stünde zurückgeſtellt. Am Vormittage des 17. September er⸗ ſcheint danach die Stunde von 2 bis 3 Uhr doppelt; die erſte dieſer Stunden trägt die amtliche Bezeichnung 2 A(2 A 1 Min. uſw. bis 2. K559 Min) die zweite die amtliche Bezeichnung 2 B(2 B 1 Min. ufw. bis 2 B 50 Min.) Die Frühverlegung des Sommerzeitabſchnittes gegenüber dem Vorjahre ermöglicht eine noch beſſere Anpaſſung an die tatſächlichen Lichtverhältniſſe. Tag und Stunde des Uebergangs zur Sommer⸗ zeit ſind mit Rüctſicht auf die Bedürfniſſe des Eiſenbahnbetriebs gewählt worden. Die Sommerzeit hat ſich im Vorjahre bewährt und insbeſondere die erwarteten Erſparniſſe an künſtlicher Beleuch⸗ tung gebracht. Gewiſſe Nachteile, über die geklagt wurde, können zum größten Teile, insbeſondere durch geeignete Verlegung der Eiſenbahnzüge in den Morgenſtunden ſowie durch zweckmäßige Aenderungen des Schulbeginns(Beibehaltung des Winterſtunden⸗ plans während des Sommers) behoben werden.(WTB. Amtlich.) Poſtaliſches. Die außergewöhnlich großen Schwierigkeiten im Beförderungsdienſt machen es, wie in den Tagen vor Weih⸗ nachten, Oſtern und Pfingſten, notwendig, die Befugniſſe, mehrere Pakete mit einer Pakettarte zu verſenden, vorübergehend aufzu⸗ en. Vom 19. Februar abmuß daher jedes gewöhn⸗ iche Paket von einer beſonderen Paketkarte begleitet ſein. 35— Zu dem unentgeltlichen Buchführungs⸗Kurs, der von der hieſigen Ortsgrupoe des Hanfa⸗Bundes veranſtaltet wird, hat ſich bereits eine derart große Teilnehmerzahl gemeldet, daß die Einrichtung eines zweiten Kurſes in Ausſicht genommen wurde, welcher jeweils am Montag und Donnerstag Abend im Gewerbeſchul⸗Gebäude ſtattfindet. Beide Kurſe beginnen voraus. „ſichtlich Anfang März. Es können noch einige Anmeldungen bei der Geſchäftsſtelle des Hauſa⸗Pundes, Rupprechtſtraße 16, parterre links, entgegengenommen werden⸗ e eeeeeeeeeeeeeeeeeee Peters nimmt. „Ein Kurs für Setzmaſchinenſetzer. Das Landesgewerbeamt beabſichtigt im Monat März in Karlsruhe einen Kurs für Setz⸗ maſchinenſetzer abzuhalten. Dauer 12 Wochen. Zugelaſſen werden gelernte Buchdrucker(Maſchinenmeiſter und Setzer), welche ſich als Setzmaſchinenſetzer ausbilden laſſen wollen. Der Unter⸗ richt iſt unentgeltlich. Giemüſebankurſe. Die Landwirtſchaftskammer beabſichtigt in den Städten Karlsruhe, Mannheim, Pforzheim, Heidelberg, Freiburg und Konſtanz je einen Gemüſebaukurs abzuhal⸗ ten. Die Kurſe ſollen Anfang März ſtattfinden und zwei Tage dauern. Die Teilnahme an den Kurſen iſt unentgeltlich; es lönnen insbeſondere auch Frauen un, Mädchen teilnehmen. Anmeldungen ſind his 5. März an die Landwirtſchaftskammer Karlsruhe, Stefa⸗ nienſtraße 43, zu richten. * Vrrein für Bolksbildung. Nächſten Mittwoch, 21. Februar, abends 876 Uhr, findet im alten Rathaus der 2. Demonſtra⸗ tionsvortrag des Direktors vom hieſigen ſtädtiſchen Unter⸗ ſuchungsamt, Herrn Dr. Cantzler, über„Zuſammen⸗ ſetzung, Nährwert und Fälſchungen der wichtig⸗ ſten Rahrungs⸗ und Genußmittel“ ſtatt. Während der Reduer im érſten Vortrag den Aufbau der Nahrungsmittel zeigte, wird er diesmal die Fälſchungen und Erſatzmittel behan⸗ deln, alſo das wichtigſte Kapitel in der jetzigen Kriegszeit, das ſicher viele Leſer, beſonders Hausfrauen, intereſſieren wird. Recht⸗ zeitiges Kommen iſt ſehr zu empfehlen. Eintritt frei. * Eine deutſche Juternierten⸗Zeitung, die wöchentlich erſcheint, wird ſeit dem 1. Januar ds. Is. von den in der Schweiz inter⸗ nierten deutſchen Gefangenen hergeſtellt und an alle deutſchen In⸗ terniertenorte koſtenlos verſchickt. Damit iſt nicht nur den deut⸗ ſchen Gefangenen, die ſich in der Schweiz eine willkom⸗ mene Gelegenheit geboten, ſich an friſchem und intereſſantem Leſe⸗ ſtoff zu erfreuen und zu belehren— namentlich auch über das ſchöne Land, deſſen Gaſtfreundſchaft ſie genießen—, ſondern auch den Deutſchen daheim wird es cine Freude ſein, durch dieſe Zeit⸗ ſchrift, die mit Beilage für 4 Franken vierteljährlich bei der„Deut⸗ ſchen Internierten⸗Druckerei“ in Bern. Schweiz, Belpſtraße Nr. 77, beſtellt werden kann, ſich über das Schickſal ihrer Angehörigen zu unterrichten. Denn die Zeitſchrift bringt gewiſſeahaft alle Namen der in den verſchiedenen Schweizerorten internierten Deutſchen. In der Leitung der reich mit Bildern ausgeſtatteten Zeitſchrift be⸗ findet ſich ein Karlsruher Leutnant d. R. W. Stichs vom Greua⸗ dierregiment 109, der ſ. Zt. bei Carency ſchwerverwundet in Gefan⸗ genſchaft geriet. * Eine ſonderbare Leiche. Ein in D 6 wohnhafter Wirt er⸗ wartete dieſer Tage eine Sendung, die auf dem Frachtbrief mit „Grabſtein“ deklariert war. Eine Oeffnung im Deckel der um⸗ fangreichen Kiſte geſtattete Einblick in die Kiſte und ließ den Grab⸗ ſtein ſehen. Der Polizeibehörde kam die Geſchichte in Anbetracht der jetzigen Zeitläufte doch etwas ſonderbar vor und ſie dirigierte die Kiſte ſtatt zu dem Wirt in den ſtädt. Schlacht⸗ und Viehhof. Dort wurde die Kiſte geöffnet, der Grabſtein, der auf einem Holz⸗ geſtell ruhte, abgehoben und dann kam die„Leiche“. Fein ſäuber⸗ lich in ein umfangreiches Bügeltuch eingewickelt ſchlief ein fei⸗ ſtes Schwein den ewigen Schlaf und ihm zur Seite, als weh⸗ mutsvolle Erinnerung an alte Zeiten, 18 Pfund Butter.— Der Wirt bekommt nun ſtatt der Grabſtein⸗Sendung ein Strafmandat und der Inhalt der Kiſte kommt der Allgemeinheit zugute. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Dienstag Herr Karl Deckert mit ſeiner Ehefrau geb. Huber, E 5, 4 wohnhaft. vereinsnachrichten. Mannheimer Journaliſten⸗ und Schriftſteller⸗Verein. Die Mitglieder werden hiermit nochmals auf die heute Abend im Nebertzimmer des„Speiſehaus Hindenburg“(Café Francais) ſtatt⸗ findende Hauptverſammlung hingewieſen. Da die Polizei⸗ ſtunde auf 10 Uhr feſtgeſetzi iſt, beginnt die Hauptverſammlung pünktlich um 8 Uhr. Nus Ludwigshafen. *„ Der Jinauzansſchuß der Kriegsfürſorge Ludwigshalen trat am Samstag zu ſeiner Jahresverſammlung zuſammen. Der Vor⸗ ſitzende Dr. Raſchig erſtattete den Täti keitsbericht, aus dem zu entnehmen iſt, daß durch die Uebernahme der Auſwendungen au Kleidern und Schuhen für die Kriegerfamilien auf den Lieferungs⸗ verband ſich die Ausgaben der Kriegsfürſorge auf rund 12000 Mark monatlich verringerten. Die Einnahmen betragen durchſchnittlich 18 000 Mark monatlich, ſo daß ſchon ein ſtattlicher Fonds gebildet werden konnie, der heute etwa 375 000 Mark beträgt. Er ſoll zuſammen mit dem jetzi 23 000 Mark betragenden Hilfsfonds für Kleingewerbe, Klein⸗ hanbwerker und kleine Hausbeſitzer nach Beendigung des Krieges zu einer Mittelſtandskaſſe verwendet werden. Die Kriegsfür⸗ ſorge wird in verſtärktem Maße noch nach dem Kriege eintreten müſſen, um gefährdeten und vernichteten Exiſtenzen wieder aufzu⸗ helfen, und dann mit ausreichenden Mitteln gewappnet zu ſein, muß ſie ſich jetzt ſchon zur Aufgabe machen. Die Kinderkrippe, Schulferien⸗ kolonien, Knaben⸗ und Mädchenhorte wurden im verfloſſenen Jahre von der Kriegsfürſorge unterſtützt. An Barunterſtützungen wurden 45 505.46 Mark aufgewendei, an Mietunterſtützungen 96 790.26 Mark (an Angehörige von Kriegern) und 24 796.99 Mark(an ſonſtige Per⸗ ſonen). Für Kaxtoffellieferungen wurden 77 700 Mark verausgabt, edoch beſteht Ausſicht, daß der Lieferungsverband dieſe Summe auf ſich Die mit 877056.06 Mark in Einnahmen und Ausgaben ab⸗ ſchließenbe Rechnung wurde geprüft und den Rechnern Entlaſtung er⸗ ieilt.— Ein Antrag des Kinderkrippenausſchuſſes, der Erweiterung der Unterkunftsräume beizuſtimmen und die erhöhten Ausgaben auf die Stabt und die Kriegsfürſorge zu übernehmen, wurde dahingehend erledigt, daß ſich die Siadt und die Kriegsfürſorge in den Mehrauf⸗ wand von 600 Mark monatlich hälftig teilen.— Weiter wurde beſchloſ⸗ ſen, vorläufig die geſetzliche Unterſtützungsleiſtung an Familien von * Die erſte volkshochſchule in Süddeutſchland. Im vergangenen Herbſt iſt, immer ſtärkend die Volkshochſchulbewegung weſentlich dadurch vorwärts gekom⸗ men, daß in Schwaben der erſte Verſuch mit Kleinbauern geriacht wurde. Die Jenger Kulturzeitſchrift die„Tat“ be⸗ richtet darüber: 95 0 00 Weißach, die 810 ründete Volkshochſchule, liegt in Schwaben, Oberamt Valhingen a. d. Enz. Im Winter 1913/14 wurde der erſte Verſuch einer Erwachſenenſchule mit 32 Teil⸗ nehmern im Alter von 17—40 Jahren gemacht, die meiſt dem Landwirt⸗ und Handwerkerſtand angehörten und au⸗ ehn verſchiedenen Nachhardörfern ſtammten. An fünf bis s Nachmittagen der Woche wurde ein fünfſtündiger Unter⸗ icht gehalten. Ein zweiter Verſuch ſchloß ſich zu gleicher Zeit in Gerlingen, Oberamt Leonberg, an, hier wurden an 60 Winterabenden zwei Stunden umfaſſende Kurſe gehalten, an denen 80 Arbeiter und Handwerker teilnahmen. Beide Verſuche gelangen, und nun iſt der Anreger, Pfar⸗ rer Stürner in Flacht, Oberamt Leonberg, im Herbſt 1916 zur Gründung der„Volksbildungsſchule Weißach“ geſchritten. Die drei Volkshochſchulen in Schleswig⸗Holſtein, in Ting⸗ leff, Norburg und Mohrkirch⸗Oſterholz, lehnen ſich im Typus ganz an die ſkandinaviſchen Vorbilder an, hier aber verſucht man neue Wege zu gehen. An Stelle des nordiſchen Internat⸗ 3— wurde entſ 1 Halh den kleinbäuerlichen Verhältniſſen ddeutſchlands ein Halbtagsunterricht geſetzt, zu dem die Teilnehmer nach Beendigung—— Vormittagsarbeit in der eigenen Wirtſchaft aus der Umgebung zuſammenkommen. Auch der Lehrplan der iſt durchgreifend verändert. Neu ſind Lernausflüge, Lebenskunde(welche eine größere Anzahl Vorträge aus dem Gebiet der Anſtands⸗, Er⸗ g und Sittenlehre umfaßt), ferner die Belehrung in Kurſe der„landwirtſchaft⸗ 69 ht.. Freilich,* 5 19 Fonſtel der geicnnten lünterrichtszeit 10 Anſpruch nehmen, denn die Volksbildungsſchule iſt als Ergänzung der landwixt⸗ ſchaftlichen Winterſchule gedacht. Aber gemeinſam mit der nordiſchen Volkshochſchule ſteht der Grundgedanke: Es kommt nicht auf Wiſſensvermittlung an, ſondern auf Belebung und Begeiſterung, auf Hebung der Sitte und Geſinnung, Wie wäre es nun, wenn auch in den anderen deutſchen Vaitsſtämmen ſich tätige Männer unter den Geiſtlichen und Lehrern des Landes fänden, die Hand anlegten, um ohne ſtaatlichen Zwang die Bauern zur Selbſtentfaltung ihrer geiſtigen Anlagen zu organiſieren? Es iſt ſchon halbe Arbeit, wenn es einer vorgemacht hat. Wäre das nicht auch eine Aufgabe für die„Landsgemeinden“ der Wändervogel? Larg⸗ ſam beginnt jetzt bei den ländlichen Pfärrern die Erkenntnis 9 zu tagen, daß ſie mit jenen alten Mütterchen, die faſt allein noch in die Kirche kommen, nicht länger Kirche abhalten können, daß ſie näher in Berührung mit dem jugendlich tat⸗ kräftigen Teil ihrer Gemeinde hallen müſſen Immer mehr bricht ſich das Abhalten von Gememdcabenden Bahn. Wie nötig wäre es jeßt, daß Geiſtliche und Lehrer perſönlich die Staatsidee und die jetzigen Notgeſetze des Staares in Nah⸗ rungsfragen und Zivildienſt mit ihren Dorfgenoſſen regelmäßie beſprächen, aber wie wenig geſchieht das! Man verlößt ſich auf bedrucktes Zeitungspapier, während doch die perſönliche Berührung allein Erfolg verſpricht. Es wird wohl noch gute Weile damit haben. Um ſo dankbarer ſei anerkannt, daß der ſchwäbiſche Volksſtamm auf dieſem Gepiet heimatlicher Bil⸗ dung die Führung übernimmt. —— Runſt und Wiſſenſchaſt. Hochſchulnachricht. 9 Auß Wärgbung wird gemelbet: Der Univerſitätsprofeſior „ Wärgbung wird gemelbet: Der Univerſitätsprofeſſor ber Orthopädie Dr. Jalgb Riedinger, Leiter des König Luß⸗ wig⸗Hauſes und der Kricgeverſtümmelten⸗Anſiglt, iſt geſtorben. Wax Klipger Hat ſich der Feier jeines 60. Geburtstages entz G weilte S geſtern micht —————„ Angeklagten brachtert fämtlich die hin önglich bel uate Ausren Nontag, den 1. Sebruat 24 Nm Dienstag, den 20. Februar gelten ſolgende Marken: Kartoffeln: Zum Ginkauf: Für je 4 Pfund die vom Hänt geſtempelten Abſchnitte der Marke 16, ſowie die Erupfand Jettel der Zuſat narke 10 und die Wechſelmarken. Zu. Beſtellung: Die Beſtellabſchnitte der Marte 17, die 9 ſatzmarke 11 und die Wechſelmarken. 1. Kohlrüben: Für 7 Pfund die Allgemeine Lebensmittelmarke 9 Brot: Für je 750 Gramm die Marke 1 der neuen Brot Für 250 Gramm die All emeine Lebensmittelmarle O 7. HOder Brötchen dürfen auf dieſe Marke nicht entnommen werde Teigwaren: Für 125 Gramm die Marke O 8. 1650 Butter: Für ein achtel Pfund die Buttermarke as in den Verkau ſtellen—200 auf Kundenliſte. 15 Fett: Für ein achtel Pfund die Fettmarke 24 in den Verkauf ſtellen—200 auf Kundenliſte. Graupen: Für 250 Gramm die Marke O 4. Grieß: Fur ein Pfund die„Lebensmittelmarke für Kinder“ Nr⸗ für 125 Gramm die Marke O 1. elma Haferflocken: Für 150 Gramm die Allgemeine Lebensmittel 01 P 2 in den Verkaufsſtellen für Kolonialwaren Nr.—100 Kundenliſte. nder Hafermehl: Für 1 Pfund die„Lebensmittelmarke für Ki 1⁰⁰ Nr. 4 in den Verkaufsſtellen für Kolonialwaren Nr. 1 auf Kundenliſte. Eier: Für ein Ei die Eiermarke 9 in den Verkaufsſtellen 1 auf Kundenliſte. Milch: Für Vollmilch die Tagesmilchmarken; für Ma milch die Magermilchmarken 14—16. Jndei Kondenſierte Milch: Für jede Haushaltung eine Doſe auf Kun 710 liſte in den Verkauſsſtellen für Bulter und Eier Nr. 1 ſ gegen die Haushaltungsma⸗ke 7 der Ausweiskarte. Gilt ſoh ab Samstag.) Dyſen⸗Käſe: Für jede Haushaltung eine Doſe auf Kunde oe in den Verkaufsſtellen für Kolonialbaren Nr.—744 Keiſt die Haushaltungsmarke 8 der Ausweiskarte. ger Außerdem e die Haushaltungen mit 5 und mehr Mitgliedern eine gegen die Haushaltungsmarke 9 der Ausweiskarte. den Zucker: Für je 250 Gramm die Zuckermarken 28 und 2 der; für Kolonialwaren Nr.—744 auf Kun i ſt e. l Süßſtoff: Für jede Haushaltung 2 Brieſchen gegen die Hausb tungsmarke 10 der Ausweiskarte. Fleiſch: Für dieſe Woche 20 Gramm. Seife: Für 50 Gramm Feinſeife(Toilette⸗ u. K..⸗Seife 250 Gramm Seifenpulver die Februar⸗Marken der Seifen ** Mit Kartoffeln ſparſam wirtſchaften! 6 Städtiſches Cebensmittelam * 6 Es it baterländiſche Pflicht jeber Hausfta, alle irgend enihe lichen getragenen Kleidungs⸗, Wäſche⸗Stücke, Schuhwaren und Aniformen, möglichſt ſofort entgeltlich oder unentgeltlich abzuliefern, tiahmezeiten—12 und—6 Uhr. Städt. Bekleidungsſielle F 3, 5,. W larle 10 n1 Militärperſonen, die wegen Fahnenflucht verfolgt und mit Geſerge 30 ſtrafen über ſechs Monaten beſtraft wurden, auf die Kriegsfürf übel übernehmen, die freiwillige Leiſtung dem Lieferungsverband zu laſſen. dneleh, Keine Auſhebung pfälziſcher Lanbgerichie. Aus Abgeyr lebte kreiſen wird dem„Ludwigsh. Gen.⸗Anz.“ geſchrieben: In der Zeit erſchienen auch in pfälziſchen Zeitungen von angeblich u. teter Seite Mitteilungen, als wenn ſchon in kurzer Friſt z w 9 ehan, ziſche Landgerichte aufgehoben würden. Dieſer u tung gegenüber erſcheint es nicht unangebracht, auf die Ausführ 19 52 die der Juſtizminiſter am 13. Februar im Finanzausſchuß d ordnetenkammer machte, hinzuweiſen. Der Juſtizminiſter gab iſollo, die Erklärung ab, daß während des Krieges an eine Neuorgant au, nicht zu denken ſei, und fügte hinzu, daß eine Aenderung auſe 101 enommen werden könne auf Grund der Geſchäftslaſt, wie b0500 Frieden beſtehe, nicht wie ſie zurzeit, im Kriege, ſich hergnacheru habe. Nach dieſer Erklärung iſt auf abſehbare Zeit an eine Acher 000 unſerer Gerichtsorganiſation und an eine Aufhebung eines 9 61 anderen pfälziſchen Landgerichts nicht zu denken.— Auch* 0 v0l. höhung der amtsgerichtlichen Zuſtändigkeit wigeich derhand nicht geplant. Die Vorlagen, die in nächſter Zeit dem ahmel, tag zugehen werden, beziehen ſich nur auf vorübergehende Maßn re die während des Krieges Geltung haben ſollen. Zu dieſen zu⸗ ſ den Anordnungen gehört eine Erhöhung der amtsgerichtlichen 90 digkeit nicht. letle e Feſigenommen wurden 4 ſiebgehnjährige Burſchen, die in Zeit in mehreren Fällen eine größere Anzahl Treibriem wie Geflügeldiebſtähle ausführten. Serichtszeitung. Eiite prinzipielle wichtige Entſcheidung für Fubr Mit Strafbefehlen wurden einige Fuhrſeute bedacht, die November und Anfang Degember mit unbeleuchteten Fuhrm an betroffen worden waren. Sie ſtellten darauf den An ſe, gerichtliche Entſcheidung und verlangten vor dem Schſ 9 gericht durchweg Freiſprechung, da es zu jener Zeit für f 0 möglich geweſen ſei, ſich Petroleum zu verſchaffen. Sie amn damals durch ihre Onganiſation eine Eingabe ans Miniſterm das Bezirksamt gerichtet und die Aufhebung der betr. Beſtim un der Straßenpolizeiordnung, die die Beleuchtüng der Sure Fithand⸗ ſchreibt, berlangi. Das Erſuchen war aber abſchlägia wörden. Herr Direktor Krebs von der ftädt. Guts⸗ und wältung, der gutachtlich gehört wurde, ſtellte ſich auf den 445 11 punkt, daß die Möglichteit, Fuhrwerke zu beleuchten, dam Seei eine geringe geweſen ſei, da Petroleum nicht zu haben leuch ſei und ſich die von den Behörden vorgeſchlagenen Erſatbe tungen durch Carbid oder Azetylen für ſchwere Wagen nicht„ nic führen laſſe, da zunächſt die damtit zu berranenden Jubclett 4 iminer damit umzugehen verſtünden und andererſeits bei deh, federnden Wagen durch das Stoßen zuviel Waſſer zu dem 900 borrat dringe und eine richtige Gasentwicklung unterhinde en Gericht ſteüte ſich, die Ausführungen des Amtsanwaltes Tcha ſtützend, auf den Standpunkt, daß unſere hochentwickelte Mänc, ſchon Erſatzbeleuchtungen herausgebracht habe, die ſolche Sgabe, nicht mehr hätten, und daß die Fuhrunternehmer die Ausge vrh neue Beleuchtungsartikel nicht ſcheuen dürften, wie es ja 100 B, andere Betriebe durch den Krien auch erhöhte Unkoſten Hür n den rechtwinkelig angelegten Straßen Mannheims, die Zul—0 de, ſtößen Vorſchub leiſten, unt, der noiwendigen Abdunkchleine en Stadt beſtünde bei Zulaſſung nichtbeleuchteter Fuhrwerke diſf Föhte Gefahr für die Paſſanten. Es ſei unbedingt nolmen, Menſchenleben als den Geldbeutel der Fuhrleute zu ſchüter verſchiedenen Angeklagten behielten ihre Geldſtrafen, die 1 Mark lauteten. Vert..A⸗. Dr. Jordan. S0 * Wegen unerlaubtem Pferdehandel hatteu ſich vor dem 16% fengericht zu verantworken die Pferdehänbler: Franz Bo 19 ½% Meßmer, Berth. Pfeifer, Moſes Maas, Leopol SDSrten 55 Souis Neumann und Hch. Dewald, von hier und Pute Umgegend. Sie hatten, ohne den vorgeſchriebenen Exlau 90 der zuſtündigen milltäriſchen Stellen zu beſien, im Pierd aufdet Sn her an Serer etkerberan, Pa u ſerdr Hatte und hier an Metzger weikerverkauft. Bols und Mebmer ſen P40 weiter dadurch vergangen, daß ſie von den unerlanbt Geren. 5 der nach Ryolden 1. Thür. kieſerten, alſo aus Baben ausſüh ſie 0 ten geglaubt, daß ſich die Bundes ratsperorduung vom 15. Rur auf kriegsbrauchbare, nicht aber auf S areee, bezögen Berteidiger gab der beir. Bundesratsv urg Aaskeguus, er peht in ben Berbot 5er 27JCCCCC0 TPTTTTPPC 558 33 „5AE 4 2 ————————————————————————— 4 8 für ſei Verordnung, iit lektio — Henurkungen Waldhauſen und Dellingen(bei Bräunlingen) auf die 0 .8 8560 über) Pirmaſens, 16. Jebr. die ma ag den 10. Cebrüdk 1017. meneeener Benerer-argeger, Mntge Ausgabe) Se.* 8. Mdnahme Mabrend das Gericht die Anſicht vertritt, daß mit der Verordnung auch P Sandwirtſchaft geſchützt werden ſoll gegen ungerechtfertigt hohe reiſe bei der Anſchaffung von Erſatzpferden für die der Militärver⸗ —— abgetretenen. Mit Bewußtſein unterſcheide der Geſetzgeber in wiſchen kriegsbrauchbaren undeſchlachtyferden, ſondern er ſchließe die Verordnung alle Pferde ein. Weiter glaubte der Verteidiger, 13 ſeine Klienten die Anwendung der Bundesratsveroröͤnung vom Januar 1917 beanſpruchen zu können, aufgrund deren ein Rechts⸗ An oder Unwiſfenheit über kriegswirtſchaftliche Maßnahmen den karärklacten unter Vorausſetzungen vor Beſtrafung ſchützen Der Vertreter der! 5 die auf Eingaben der Berliner und anderer deutſcher afdelskammern hin erlaſſen wurde, beziehe ſich nur auf vein wirt⸗ lniche Maßnahmen, nicht aber auf Verorbnungen, die aufgrund des wu deskeſetzes über den Belagerungszuſtand vom Fahre 1851 erlaſſen Antbon. Das Gericht 10 Mos an und verurteilte Dewald, der nur ein Pferd handelte, zu Meß ark Geldſtrafe, Pfeifer, Maas und Neumann zu je 50 Mark, Volz, mer und Delheim zu je 70 Mark Geldſtrafe. teilte Frankenthal, 16. Febr. Die Strafkammer verur⸗ bei den vielfach vorbeſtraften Tagner Jakob Neidig aus Mann⸗ m wegen verſchiedener Darlehensf chwindeleien und einem 5 cheinbetrug zu fünf Monaten Gefängnis. — Straßburg, 16. Febr. Die Strafkammer verurteilte fahriatnenargt Bernhard Stern wegen unſanberer Machenſchaften, 74 fiiger Tötung und Betruas zu dreieinhalb Jahren Ge⸗ nanis und fünfiährigem Ehrverluſt. Aus dem Großherzogtum. b. Karlsruhe, 16. Febr. Seit einigen Tagen iſt hier den. neme Straßenbahnſtrecke in Betrieb geſetzt wor⸗ hab es iſt die Strecke zwiſchen Schillerſtraße und Konzert⸗ durch deren Eröffnung ein großer Stadtteil weiter an Sübrtraßenbahnnetz angeſchloſſen wird. Der Weg von der di weſtſtadt zum Hauptbahnhof und umgekehrt erfährt durch ie Inbetriebnahme der genannten Straßenbahnſtrecke eine lburgertor⸗Kaiſerſtraße fortfällt.— Wie das ſtädtiſche achrichtenamt mitteilt, haben ſich die Fleiſchverhält⸗ Rab bedeutende Verkürzung, da der langwierige Umweg über Nach 9 e in Karlsruhe derart ungünſtig geſtaltet, daß eine erabſetzung der Fleiſchrationen zur unbeding⸗ für Notwendigkeit geworden iſt. 0 die nächſten Wochen nur noch 225 Gramm Fleiſch pro 1 pf. Der Grund hierfür liegt vor allem darin, daß der Stadt len die ihr zuſtehende Menge Vieh von den dazu verpflichte⸗ Vieh ſehr wenig Fleiſchgewicht ergibt. Eine Hauptſchuld licer für die Herabſetzung der Fleiſchmengen iſt auf die ſträf⸗ 90 Doppelverſorgun g zurückzuführen, die in Karls⸗ . he trotz aller Appelle an den Gemeinſinn noch in großem umkang beſteht. Da ein derartiger Zuſtand auf die Dauer bobaltbar wird, ſieht ſich der Stadtrat veranlaßt, alle Fälle Uebertretungen in Zukunft unnachſichtlich gerichtlich zu berfolgen.— Am Mittwoch vormittag kam, wie der Polizei⸗ Möcht mitteilt, der 17 Jahre alte Taglöhner Eiſerſch am Karlsruber Rheinhafen zwiſchen die Puffer zweier ſenbabnwagen und erlitt dabei ſo ſchwere Verletzungen, daß im ſtädtiſchen Krankenhaus nach kurzer Zeit verſtarb. Pfalz, heſſen und Umgebung. W§Deidesheim, 16. Febr. Heute fand im Lokal des ſi nzervereins hier die Weinverſteigerung des Weingutsbe⸗ zers Wilhelm Spindler in Forſt ſtatt, die überaus zahl⸗ eich beſucht war. Es kamen zunächſt 5 Stück 1914er zum (khtsgebot, für die zuſammen 29 046 Mark erlöſt wurden, was kenem Durchſchnittspreis von 8330 Mark pro Fuder gleich⸗ ummt. Ferner kamen 22 Stück 1915er zum Ausgebot, für ninsgeſamt 317 346 Mark erlöſt würden, was einem Durch⸗ ittspreis von 12 020 Mark pro Fuder entſpricht. Die Kol⸗ n der 1915er war ſelten ſchön und edel, was ſchon daraus vervorgeht, daß nicht weniger als 8 Nummern einen Preis * über 25 000 Mark pro Fuder erzielten. Zu dieſen zählen iuch die drei letzten Nummern, nämlich Nr. 35 Forſter⸗Unge⸗ heuer Riesling Ausleſe, der mit 39 000 Mark pro Fuder be⸗ t wurde, Nr. 36 Forſter Jeſuitengarten Riesling Ausleſe, ſtir es auf 33 500 Mark brachte, und Nr. 37 Forſter Kirchen⸗ Riesling Ausleſe, den ein Konſortium unter Führung 418 Emil Seyeler jun. in Forſt um den hohen Preis von ze 500 Mark pro Fuder erſteigerte. Alſo wiederum ein glän⸗ endes Ruhmesblatt für die Pfalzweine. *Edesheim, 16. Febr. Der am Bahnhof Alkerts⸗ 6 ſtationierte 39 Jahre alte Bahnbedienſtete Franz Joſ. eintt ing von hier wollte dortſelbſt am Montag abend nen Eiſenbahnwagen ankoppeln, wobei eine Koppel los⸗ 115 und ihm gegen den Unterleib fuhr ſodaß er ſchroerver⸗ eßt nach ſeiner Wohnung verbracht wurde. Die Verletzun⸗ gen waren derart, daß er nach dem Krankenyaus Vinzentius⸗ in Landau behufs Operation überführt wurde, wo er geſtorben iſt. 1 weiler Kommunales. „Kartsruhe, 17. Febr. Die Stadigemeinde pachtet das 195„Fürſtenbergſche Hofgut„Waldhauſer Hof“ auf den eer von 15 Jahren. Das Gut eignet ſich ſeiner Größe, Lage und SOaſſenheit für die Biehwirkſchaft. Es iſt beabſichtigt, eine Rahneg⸗ und Schaſhaltung darauf zu betreiben. u Bürgerausſchuß angefordert wird. 8 Speyer, 16. Febr. Die Anſtellung eines beſoldeten Gemeinde⸗ würde in der letzten Stadtratsſitzung beſchloſſen. Durch eldentod des erſten Berufsbürgermeiſters der Stadt, Herrn Dr. K. 8 iſt die Stelle des Stadtoberhauptes verwaiſt, ſie kann aber 4. ktober, dem Tage des Ablaufs der Todeserklärungsfriſt, nicht Deshalb wird uun r mit einem Berufsbürgermeiſter beſetzt werden. wit—9 Kuenes Gemeinderatsmitglied angeſtellt. Der Poſten wird Auem Emn nfangsgehalt von 8000 Mark, ſteigend in 3 Jahren bis zu 00 Höchſtgehalt von 12 000 Mark, ausgeſchrieben.— Der Preis für hweinfkeiſch wurde von.60 Mk. auf.80, Mr. er9bht1. enen bei einem Einkommen über 5000 Mk. bisher eine laufende Die Gründe, die zur Anordnung * 47 die Enteignung der zuviel eingedeckten Kartoffelvor⸗ t 9 führten, legte Oberbürgermeiſter Dr. Strobel in der letzten in tratsſ ihung in einer längeren Erklärung dar, aus der zu etenmen iſt, daß nach einer Berechnung eine Ablieferung von min⸗ zen 8 5500 Zenkner hätte eintreten müſſen, ſtatt deſſen aber im gan⸗ Wurdendrk nur 400 Zentner an überſchüſſigen Borräten gemeldet C S S2 Nachtrag zum lokalen Teil. hnahmen zur Linderung des Kohlenmangels. Nach der Wiedereröffnung der Rheinſchiffahrt darf mit Sicher⸗ Se Grechnet werben⸗ daß die—* der Kohlen⸗ ſc ſoweit ſie auf ichkeiten gurüctzu⸗ FFC— 1** ing wird ſich eine beträchtlicht enerſp 2 ———— muß man ſich allerorts noch Beſchrän⸗ Kohleuperbrauch auferlegen. zur Erhaltung des Pferdebeſtandes der Militärverwaltung, uklage tritt dieſer Auffaſſung entgegen. Die ſchloß ſich den Ausführungen des Vextreters der Statt 250 Gramm gibt es ominunalverbänden geliefert wird und daß das gelieferte N Joſef Riehn aus ſolchen Tagen kein Halt gebieten, gehilfenehefrau von hier Lre Milchwirtſchaft mit Jungviehaufzucht, Schweinezucht Für die Ueber⸗ bebli des vorhandenen lebenden und ioten Inventars, ſowie der er⸗ enbeen Iutternorrite iſthein Aufwand von 64000 Mark erforderlich, In Mainz bleiben alle öffentlichen und Privatſchulen, die Muſeen, die Bildergalerie und die Stadtbibliothet bis zum 24. Februar geſchloſſen. Die Beheizung der Theater, Kinos und aller öffentlichen Vergnügungsſtätten iſt verboten. Im Mainzer find weitere Einſchränkungen eingetreten. Der Betrieb auf der Rundbahnlinie wurde eingeſtellt. Für die übrigen Linien wurde der 20⸗Minutenverkehr eingeführt. Um 9 Uhr abends wird der geſamte Straßenbahnbetrieb eingeſtellt. Zur Bewältigung des Angeſtellten⸗ und Arbeiterverkehrs in den Früh⸗, Mittags⸗ und Abendſtunden laufen Verdichtungswagen.— n Frankfurt hat das Neue Theater am Samstag und Sonn⸗ tag ohne Heizung geſpielt. Nach einer Verordnung des Magiſtrats dürfen alle Hotels, Gaft⸗ und Schankwirtſchaften, Kaffees und Konditoreien nur die Hälfte der dem allgemeinen Gäſteverkehr die⸗ nenden Räumlichkeiten heizen. Zuwiderhandlungen werden mit Geldbuße bis zu 1800 M. oder mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten beſtraft. Eine genaue Kontrolle ſoll die ſtrenge Befolgung der Vorſchriften nachprüfen. 5 In Groß⸗Stuttgart dauert die 55 der Schu⸗ len noch fort. Nach einer Verorödnung der Miniſteria abteilung für die höheren Schulen werden die Schüler zur Vermeidung einer weiter⸗ gehenden Schädigung der Unterrichtsergebniſſe angewieſen, ſich jeweils am Vormittag, erſtmals heute Montag, in den Schulräumen einzu⸗ finden, um ſich dort von der Lehrern die Aufgaben bezeichnen zu laſſen, die ſie auf den folgenden Tag anzufertigen haben. Die Schulvorſtände haben dafür zu ſorgen, daß denjenigen Schülern, die am Montag aus⸗ bleiben, die Aufgaben mitgeteilt werden, und daß bei der Stellung der Aufgaben mit den früheren gewechſelt wird. Außerdem haben ſie für die folgenden Tage den Zeitpunkt, an dem die Schüler erſcheinen müſ⸗ ſen, zu beſtimmen. Bei den Schulen außerhalb Stuttgarts, wo die Verhältniſſe ähnlich liegen, iſt ebenſo zu verfahren.— In München wird der Unterricht ar den höheren Schulen am morgigen Dienstag wieder aufgenommen. Die Kgl. Kunſtgewerbeſchule, die Akademie der Bildenden Künſte und die Akademie der Tonkunſt öffnen bereits heute wieder ihre Pforten. In Sachſen ſind die Theater ſeit dem 14. dſs. wieder geöffnet. Sie dürfen aber an Froſttagen nur inſoweit geheizt werden, als zur Abwendung von Schäden für die Betriebseinrichtungen und Gegen⸗ ſtände(Heizungsanlagen, Maſchinen) unbedingt erforderlich iſt. Aus dieſem Grund hält Leipzig⸗ſeine ſtädtiſchen Theater noch geſchloſſen, denn„der Rat der Stadt will weder dem Publikum noch dem Perſonal den Aufenthalt in ungeheizten Räumen zumuten“. Die meiſten Hör⸗ ſäle der Univerſität mußten geſchloſſen werden, doch wird der Lehrbetrieb völlig aufrecht erhalten. Die Dozenten leſen in wenigen Hörſälen, ſowie in den Seminaren und Inſtituten. Fakultät iſt in die Frauenhochſchule übergeſiedelt. Wie auch dem„Mainzer Anzeiger“ aus Schifferkreiſen verſichert wird, dürfte ſich der Kohlentransport auf dem Rhein recht bald wieder in normaler Weiſe abwickeln laſſen. Der Rhein iſt jetzt völlig eis⸗ rei. Auch die am Kammereck und am Loreleyfelſen feſtgeſeſſenen Eis⸗ maſſen ſind durch Sprengungen beſeitigt. Weiterhin berichten die vom Niederrhein kommenden Schiffer, daß das Eis des völlig zugefrorenen ſtuhrkanals zurzeit mit raſchem Erfolg durch Pioniere geſprengt wird. Dadurch werden viele Hunderte bereits beladene Kohlenſchiffe, die bisher eingefroren waren, für den Transport ſtromaufwärts frei. Indes muß vor der Aufnahme der ungehinderten Kohlenſchiffahrt auf dem Rheine erſt der Abtrieb der Eismaſſen abgewartet werden, die noch von den in ihrem Oberlauf zugefrorenen Nebenflüſſen des Rheins, vom Neckar und Main, von der Lahn und Nahe, zu erwarten⸗ ſind. Auf all diefen Flüffen wird nach zuverläſſigen Meldungen aber ſchon letzt mit allem Eifer an den Eisſprengungen gearbeitet. Vieles Eis dieſer Nebenflüſſe erreicht bei dem beobachteten raſchen Schmelzen unter der warmen Sonne auch gar nicht den Rheinſtrom. So ſteht zu er⸗ warten, daß in wenigen Tagen ſchon ſofern keine neue Kälteperidde Haft der Kohlentransport auf dem Rheine ürfte. Die mildere Witterung hält an. Heute Morgen wurden am Rhein 1,5 Grad C. Wärme feſtgeſtellt. Geſtern Mittag zeigte das Betterhäuschen auf dem Paradeplatz 5 Grad E. an. Sonntag ſtand zu ſeinem Vorgänger in einem Gegenſatz, wie man ihn ſich nicht größer denken kann. Acht Tage vorher noch klingende Kälte und geſtern Regenwetter. Die liebe Sonne, die während der Froſt⸗ periode faſt Tag für Tag am blauen Himmel lachte, ließ ſich überhaupt nicht ſehen. Vorbei war es mit den Eislauffreuden. In den Straßen herrſchte trotz des ſchlechten Wetters reges 5 die Kaffeehäuſer und Wirtſchaften erzielten einen Maſſenbeſuch. der der Manchmal werden die Gedanken geſtern auch zurück if ſein in die Friedenszeit, in eſrige Ghevunit des Karnevals brachte. Faſchingsſonntag! Karnebalszug des geſtrige Datz den Höh Feurio! Man ſehnt ſich heute gewiß nicht 25 zurück in jene tolle Zeit, weil wir eruſter geworden ſind, aber man 0 80 ſchweifen, die neben angeſtrengteſter Tagesarbeit Zerſtreuungen brachte, von denen wir meinten, ſie gehörten zu den Dingen, die wir um keinen Preis entbehren könnten. Heute geht die allgemeine Sehnſucht nach einer ganz anderen Richtung. Wir brauchens nicht erſt anzudeuten. Viel Ausdauer, Entſchloſſenheit und feſter Wille wird von uns noch verlangt werden, bis ſich das Ziel unſerer Sehnſucht greifbar nähert. Wenn wir bann das köſtlichſte Gut, den Frieden, dankbaren Herzens entgegennehmen, wenn wir dauin mit deutſchem Fleiß an dem Wiederaufbau und Ausbau mit⸗ arbeiten, dann werden uns auch denen wir die Sorgen des ie Lebens für ein paar Stunden hinter uns laſſen dürfen. * Erſtickt. Der Polizeibericht übermittelt uns folgende Nach⸗ richt:„Geſtern vormittag 75 Uhr wurden in einer Gärtnerei beim hieſigen Friedhof der Beſitzer derſelben, ein 32 Jahre alter ver⸗ heirateter Gärtner von hier, und eine 30 Jahre alte Meß⸗ tot aufgefunden. Die beiden Verlehten haben ſich in der Nacht bom 17. zum 18. ds. Mts. im Heizraum der Gärtnerei vor den mit Koks eingeheizten Ofen geſetzt, ſind dabei eingeſchlafen und infolge Einatmung aus⸗ ſtrömender Gaſe erſtickt. Die Leichen wurden in die Leichen⸗ halle des Friedhofs verbracht.“ erſtickt iſt, war vor zwei Jahren einige Zeit in der Gärtnerei be⸗ ſchäftigt. Seit ihrem Austritt aus der Heid'ſchen Gärtnerei ar⸗ beitete die Frau, die 7 Kinder hinterläßt, während der Mann im Jelde ſteht, in einer hieſigen Maſchinenfabrik. Die Leichen wurden geſtern früh im Gewächshaus von Frau Heid aufgefunden. Letzte Meldungen. Die Kriegslage im Weſten. die Wegnahme der höhe 188. Berlin, 18. Febr.(WTB. Nichtamtlich) Die Franzoſen zeigen ſich durch die Wegnahme der wichtigen Höhe 185 be⸗ unruhigt. Ihre wiederholten Verſuche, die verloren gegangenen Höhenſtellungen wieder zu erobern, brachen blutig zuſammen. Ein in der Nacht zum Samstag vorgetragener Handgranaten⸗ angriff führte zu erbitterten Nahkämpfen, die trotz der Zähig⸗ keit, mit der die Franzoſen in die deutſchen Stellungen einzu⸗ dringen verſuchten, zu keinem Ergebnis für den Angreifer führ⸗ ten. Am Samstag vormittag begann der Franzoſe ſich mit ſchwerem Kaliber auf die neuen deutſchen Stellungen einzu⸗ ſchießen. Zahlreia,e franzöſiſche Flugzeuge lenkten das Feuer. Nachmittags und beſonders abends ſteigerte ſich die franzöſiſche Artillerietätigkeit; anſcheinend durch raſch herangeführte Bat⸗ terien unterſtützt, zu großer Heftigkeit. Die deutſchen Geſchütze legten indeſſen eine ſo heftige und wirkſame Feuerfperre auf die franzöſiſchen Stellungen, daß die Franzoſen einen orneuten Angriff nicht wagten. Der franzöſiſche Heeresbericht verſucht Die juriſtiſche wieder von ſtatten gehen Der geſtrige Leben. Die Theater, Kinos, punkt kann den Gedanken an wenn ſie in die Zeit zurück⸗ wieder Tage beſchert werden, ari Wie wir erfahren, handelt es ſich um den Gärtnereibeſitzer Joh. Gg. Heid. Die Frau, die mit ihm den ſchweren Verluſt zu verſchleiern, indem er lediglich an⸗ deutet, daß es den Deutſchen mit Hilfe mehrerer Minenſpreng⸗ ungen gelang, in einen vorſpringenden Winkel weſtlich von Baiſon⸗Champagne einzudringen. Der vorſpringende Winkel war indeſſen eine kunſtvoll ausgebaute Höhenbaſtion, die weithin das Gelände beherrſchte und den Angelpuntt der franzöſiſchen Champagnefront biltete. Bei dem Angriff eines deutſchen Luftſchiffes auf Hafen und Feſtung Boulogne wurden Brände in militäriſchen Anlagen beobachtet und ebenſo gut liegende Treffer in den Hafen⸗ anlagen. Lügen. Brüſſel, 18. Febr.(WiB. Nichtamtlich.) Die feindliche Preſſe veröffentlicht eine Depeſche, als deren Quelle„Daily Mail“ angegeben wird. In dieſer Depeſche wird behauptet, der General⸗ gouverneur von Belgien habe in Brüſſel das Standrecht erklärt, weil 60000 Einwohner nach Deutſchland gebracht werden ſollen, um in Munitionsfabriken gu arbeiten. Auch ſeien Maß⸗ regeln getroffen worden, um das Kaiſerliche Haupiquartier aus dem königlichen Schloſſe Laeken Dieſe Nachricht iſt frei erfunden. Uebrigens iſt das königliche Schloß in Laeken un⸗ bewohnt, wie ſämtliche königlichen Beſitzungen in Belgien. Die Kämpfe in Deutſch⸗Oftafrina. m. Köln, 19. Febr.(Priv.⸗Tel.) Zu der jüngſt in der Kölniſchen Volkszeitung geſchilderten Oktober⸗ Novem⸗ ber⸗Niederlage des Generals Smuts erhält das Blatt weitere ergänzende Mitteilungen. Darnach wurden die beiden Brigaden des Unterführers Northey— vollſtändig dezimiert, der übrigbleibende Reſter ſich, unter Hinterlaſſung der zahlreichen Bogage, durch tage⸗ lange Flucht. limmer erging es den Truppen des Oberſten Baxendale, deren 2800 Mann in einem mehrtätigen Gefecht umzingelt und völlig vernichtet oder gefan⸗ gen wurde. Die geſamten Geſchütze und Fuhrparks fielen in die Hände unſerer Weſt⸗Afrikaner. Die während zweier Monate andauernden Kämpfe wurden mit einer beiſpielloſen Erbitterung geführt. 5 Der Feind verlor über 6000 Mann, außerdem murden 15 Geſchütze und 15 Maſchinengewehre erbeutet. Nachdem der Feind⸗Ende Novemiber Verſtärkungen erhalten hatte, gingen die ſiegreichen deutſchen Schutztruppen mit ihrer großen Beute unbehelligt vom Gegner auf ihre vorzüglichen urſprünglichen Stellungen zurück, in denen ſie dem Feind weiteren erfolg⸗ reichen heldenmütigen Widerſtand leiſteten. Re feindſichen Heeresberichte. Der ruſſiſche Bericht. bom 12. Februgr. Weſtfront. Gegenſeitiges Feuer der Spitzen von Erkun⸗ dungsabteilungen. In den Karpathen Schneetreiben Rumäniſche Frout! Feuerwechfel und Scharmützel glwiſchen vorgeſchohenen Abteilungen. 555 Kaukaſusfront.“ Es herrſcht ſtarkes Schneetreiben Schwarzes Meer. Unſere Schiffe zerſtörten an der Anatoliſchen Küſte 16 Segelſchiffe. 8 Engliſcher Heeresbericht aus Meſopotamien vom 17. Jebruax. Die e gegen die Türken auf dem rech⸗ ten Ufer des Tigris, im Dahraknie wurden am 15. Febru⸗ wieder aufgenommen. Zuerſt wurde ein ſtrategiſch wichtiger Punkt unmittelbar vor dem rechten Flügel des Feindes ge⸗ noinmen. Auf dieſen erſten Erfolg folgte ein Angriff auf ſeinen rechten Flügel und ſeine Mitte mit dem Ergebnis, daß unſer einer Breite von 700 Hards erreicht würde. Dieſer Gewinn wurde ſpäter im Handgranatenkamipf auf eine Tiefe von 500 Yards und eine Frontbreite von etwa 1000 Hards erweitert. Schwächliche türkiſche Gegenangriffe wurden leicht abgeſchlagen. Einige Stunden ſpäter wurde ein Angriff gegen den linken Flügel und die Mitte des Feindes vorgetrieben. Dieſes Ziel wurde auf einer Front von 650 Hards geſichert, Das ganze Dahra wurde ſomit geſäubert, bis auf kleine Ab⸗ teilungen, die einige Punkte am Flußufer hielten. 5 Die Zahl der am 15. Februar und in der folgenden Nacht eingebrachten— beläuft ſich auf 89 Offiziere, dar⸗ unter zwei Kommandanten und drei Bataillonskommandeure, und 1966 Mann. Die Beüte beträgt fünf Maſchinengewehre, 2500 Gewehre, große Mengen von Munition und Aus⸗ rüſtungsgegenſtänden. Mehrere Pontons, auf denen die Tür⸗ ken über den Fluß zu entkommen verſuchten, wurden durch unſere Artillerie verſenkt. Es liegt auf der Hand, daß viel Material zerſtört worden iſt, ſowohl durch unſere Beſchießung, als auch durch die Türken ſelbſt. Am 16. Februar wurde trotz des ungünſtigen Wetters ein weiterer Fortſchritt von 1200 Hards ſüdlich vom Shumran⸗Bogen gemacht. Unſere vorge⸗ ſchobenen Truppen halten jetzt die Südweſtecke des Knies“ Ein ruſſiſche Handelsflotte. Petersburg, 18. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Petersburger Telegraphen⸗Agentur. Der Miniſter für Handel und Induſtrie hat der Kammer eine Vorlage über die Schaffung einer ruſſiſchen Handelsflotte zugehen laſſen, die, um den Schiffsbau anzuregen, die Zahlung von Vorſchüſſen vorſieht zur Gründung von Schiffsbauanlagen, Werften und Docks und zu deren Ausſtattung init techniſchen Einrichtun⸗ gen, ferner Darlehen für im Bau befindliche Schiffe. Gleich⸗ zeitig ſieht die Vorlage eine Reform der Verufsausbildung vor, inſofern als ein notwendiger Stamm von Technikern und beſonders für den Schiffsbau angelernten Arbeitern geſchaffen werden ſoll. 3* Wien, 18. Febr.(WrB. Nichtamil.) Zu den Ernen⸗ nungen der oberſten Marineſtellen wird amtlich mitgeteilt, daß der ſtete umfangreichere Wirkungskreis eine Trennung der Aemter des Chefs des Krieg-miniſteriums, der Muineſektion und des Flottenkommandanten zweckmäßig erſcheinen ließ. Der Chef des Kriegsmmiſtertums der Marineſektion mit dem Amteſitz in Wien leitet dieſes Amt ſelbſtändig, das wie bisher die höchſte Behörde für alle die maritime Wehrkraft der Mo⸗ narchie angehenden Angelegenheiten bleidt. Ser dem Armes⸗ oberkommändo unmittelbar unterſtellte Flottenkommandant übt das Befehlsrecht ſtrategiſch und in taktiſcher Himſicht aus. Kopenhagen, 18. Febr.(W7B.) Die Börſe wird am 19. Februar wieder eröffnet. Konſtantinopel, 18. Febr.(WB. Nichtamtlich.) Meldung der Milli. Der Präſident der Ottomaniſchen Kammer hat den Präſidenten des Qeſterreichi⸗ ſchen Herrenhauſes und deg Oeſterreichiſchen Abgeordneten⸗ hauſes telegraphiſch von dem Beſchluſſe der Partei für Ein⸗ heit und Fortſchritt verſtändigt, die Parieiführer und namhaft geinachte Mitglieder der beihen Häuſer des Reichsrotes nach Konſtantinopel einzuladen. 50 — — Nr. 83. 6. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Witags⸗Ausgabe.) Montag, den 19. Februar 1917. ——————— Handel und industrie. Frankfurter Wertpagiersörse. Die über Erwarten günstigen Ergebnisse des verschäriten Uoterseebootkrieges, die zuversichtlich bleibende Aufiassung der Poliuschen und militärischen Lage sowie finauzlelle und wirt⸗ Schaftliche Erwägungen und die veröfleutlichten Abschlüsse und Geschäftsberichte von Banken und industriellen Gesellschalten gaben der Börse Anlaß zur ſesten Haltung. Mit welchem Ver⸗ trauen unsere Finanzkreise der nächsten Zukunſt entgegenblichen, dafür zeigte die vollzogene Ausdehnung des Wirkungskreises der Deutschen Bank. Das würde die Bank nicht unternommen haben, wenn sie nicht des Gelingens der deutschen Pläne des siegreichen Sichdurchsetzens des deutschen Willens sicher würe. Die groß- Zügige Operation setzt volles Vertrauen zu dem guten Jusgang des Krieges und der spüteren Ausnutzung uuserer Siege voraus. Der Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Amerka und Deuischland hat an die Stelle der trügerischen Freundschatt, die der Prüsident bis dahin übte, ein klares Verhältnis treten lassen. Unsere Kriegsiührung hat dadurch an Freiheit und 80 Zugleich an Aussicht aul vollkommenen Erlolg gewonnen. Unser Willen, einen Bruch mit Amerika zu vermelden, hat es uns lange genug, zum Schaden unserer Kriegsführung zu Lande und Zu Wasser, ertragen lassen. Durch Wilecus Ansinnen an die Neutra- len, sich seinem Schritte gegen Deutschlaud auzuschließen, hat er, ohne es zu wollen, unserer Sache einen großen Dienst erwiesen. Erleichtert wurde das Vorgehen der Börse durch die Absage der neutralen Staaten. Die Lage hat eine Klurung erlahren, wie sie besser nicht zu denken wäre. Die Franläurter Börse blickt aul Tage günstiger Stimmung rurück und das Fazit der abgelautenen Woche ist ſolgendes: Am Moutanmarkte, welcher in den letzten Tagen eine sehr ſeste Ten⸗ denz aufzuweisen hatte, war ein ziemlich reger Geschättsverkelit zu bemerken. Es jehlte nicht an Anregungen aller Arl. Die Be- schäitigung aller Werke der rheinisch-westfälischen und benach⸗ barten Industrien ist auch flür die kommenden Monaten last aus- schlieglich aut den Bedarf der Heeresverwaltung eingestellt und aus dieser Situation heraus ergibt sich ohne weiteres eine außer⸗ Sewöhnlich angespannte Tätigkeit. Der Auftragsbestand ist trotz cler starken Spezilikation dementsprechenct überall ein recht hoher und die Werke würden in der Lage sein, noch wesentlich größere Mer buchen zu können, wenn für eine verstärkte Produktion die Möglichkeiten vorhauden sein würden. Die Verschärfung des -Boot-Krieges eine Maßnahme, die in der gesumten deutschen Eisenindustrie eine restlose Billigung lindet, hat verursacht, dab seit Aniang des Monats, von seiten der neutralen Staaten ganz be⸗ deutende Bestellungen bei den deutschen Werken eingelaufen sind. Bei der angespannten Lätigkeit der Werke jür die Beiriedigung des inländischen Marktes kann diesen Wünschen der ausländischen Verbraucher natürlich nur zu einem gewissen Prozentsatze ent- Sprochen werden. Der große Bedari in Eisenbahnoberbaumaterial durch die Heeresverwaltung ist ebenso umfangreich als der Bedari der Staatsbahnverwaltungen, Die führeuden rheinisch-westlälischen Montanpapiere konnten durchweg Preisfortschritte aulweisenz er⸗ heblicher Phänix, weiterhii auch Bochumer Gußstalil, betrelis deren verlautete, daß der Halbjahrsgewinn nur um einige Millio- nen gegen den gauzen Jahresgewiun von 1915-16 zurückchleibe. Laurahütte steigend auf die Erwartung eines guten Semesterab- schlusses. Auf Fusionsgerüchte wurden ſerner Bismarclchütte höher. Ferner hoben sich von oberschlesischen Werten noch Caro Hegenscheidt. Deutsch-Luxemburger sowie auch die Aklüen des Georg-Marien-Bergwerks- und Hüttenvereins standen in Nach⸗ Kage. Erörterungen über die Mögliclieit der Einlührung einer Förderabgabe auf Kohlen sowie über neue Steuerpläne gaben An⸗ IaB zur Abschwächung in Kohlenaktien. Unter dem Eiuliuß dieser Frage(Erhöhung der Kriegsgewinusteuer) staud auch das über⸗ aus belanglos gewordene Geschält in Rüstungspapieren. Die Kursbewegungen auf diesem Gebiete waren bescheiden. Motor⸗ akktien zeigten lebhalteres Geschäft; in erster Linie Daimler, Ober- ursel, Hansa Lloyd und Benz. Unter den Maschinenaktien sind Moenus als fest zu erwähnem Kaliwerte lagen ſest, wobei Held⸗ burg die Fülirung hatten. Schiffahrtsaktien waren verschiedenen Schwankungen unterworſen, schließen aber mäßig iester. Erdöl- aktien n im Kurse nach, besouders Steaua-Romana. Die frü⸗ heren Gerüchte, daß die Oesellschalt wegen der Zerstörung ihrer Anlagen in Rumänien vielleicht die Dividende sistieren könnten, tauchten wieder auf. Die Elektrizitätsgruppe zeigte eine Schwächere Haltung, wobei Schuckert gedrückt Waren. Akkumu⸗ latoren Bergmann und Felten u, Guilleaume sind gefragter. Die Kursbewegung der Lederalctien War geringiügig, Adier u. Oppen- heimer lagen schwächer. Chemische Werte lagen ruhig und gut hekauptet. Etwas Nachirage bestand für Waggonſabriken, beson- ders für Fuchs, deren Kurserhöhung aber nicht Stand hielt. Gute Meinung bestand für Zement Heidelberg, Heddernheimer Kupler, Verzinkerei Hilgers, während Aluminium und Gummi Peter sich abschwächten. In heimischen Banken gab die Transaktion bei der Deutschen Bank zu weiteren Kombinationen Veranlassung, die jedoch unzutreffend bezeichnet werden. Für Natloualbank bestand Interesse auf die günstige Beurteilung des Geschäftes mit der Richaners.-., fest lagen auch Diskonto Commandit und Mittek deutsche Crecithank. Unter den Eisenbahnpapieren konnten Canada und Lombarden eine Besserung durchsetzen. Heimische Auleihen waren nur geringen Anforderungen unterworſen. Fest Egen österxeichisch-ungarische Fonds, russische Renten. Argen⸗ tinier und Japaner. Türkenwerte vorübergehend lebhalter. Lüg⸗ liches Geld andauernd angeboten und zum Satz von 4 und dar- unter erhältlich. Privaiciskont 49% Proz. Die Börsenwoche Schliegt uamentlich in Montanaktien und Banken bei lester Ten- denz, das Geschäft aul den übrigen Gebieten ist ruhig. Newyorker Wertpapierbörse. ReW Vonx, 17. Februar(Devisencarkt.) 17. 16. 17. 16 Tendenz für Geii— kest. Wechsel auf London Seld auf 24 Stunden(60 Tage).72.25.72.25 nem. 24/ Wechsel auf Sold letstes Darlehenf nom..½(Cable Transfers)..76.45.76.45 Sſehiwsehsel Borlig 66/%.—Siſber Bulllon 5 76./ 76.7 Slchtwechsel Paris.85.— 564.97 Rew-Vork, 17, Fobruar(Bonds- und Aktienmarki). Aoht. Top. Sama Fé 4 1. eeoetf Facln 2* 0p. Santa 2 833— 8 — 605„ 10— 102 165 P de e 955 9 Uniteu States Corp. e Tork Sen'r. o. 5 0 ae 10% Ibe⸗, 4. ptarto& Vettern!] A. 2 Acht. Fop. Santa f6 102% 102% orfolk& Westernn. 126½ 128 no. prei. ool. OWwid. 99%8 88˙% Kortheen Paoltio 103% 103.— Baltimore& OhIo 760/ 765% tennsytvanla eol. Olv. 5% 54% adias Paeffto. 15215% Readingg. 61%½91 Oes.& OIo 50% 5½[Ohio. RCk.H6l.& PGo. 28% 23% Snio. MMV.& St. Paul.81— 50 Southern Paoiflo 55¼%8 J 88•% Denever 4 Rio Grande. 18— 13— Southern Rallwaß 28%— 29 Erl000 26— 25% Southern RaWWay pref.. 63— 62½ Erie let pref. 39½/[39—[nion Pacitiee 186— 137½% Erie Let pret. 31— 30— Wabeeh pret. 49.— 431 Groat Hgihern pret. 113— 112½ Amerio Cannn 43. üneie Gemtra“.. 101— i0i Imer Sa eit. 4 fel. 97% 28/ lnterborougn Cons. 18— 12%[Anad. Copp. EIn. 76% 76 d0. 2. 64.— 1165*— 3 3 Konsas Soothern 2½*4 en-ral Leather 65˙ * pret. 31.—intern. Mercantlie Harine 26.— 24% d0. 0. prot. 7¼ͤ 69ʃ½ enile u, BasExMIIie-123—123½[Unfted States Steels0orp. 106 106⸗, Mlesoαr Texas*L 7½8 und die Produzenten bereiten sich aul die neue Arbeit in Untted Stat, Steel Corppr, 11711/ WEWVORE, 17. Febeuar(Ergängsungskurssz. 17 10. 17. 16. Ir Korth. Ore Cert. 32½ 31% Segeral Uleote„ 1165—164½ Eehigh Valle 71%½/ 71% Kationat Leaecdct 455½ 84½ Nalon Saoltie brelI..8— Gtan Copper coW. 109½ 107½ Bonsondated Gas 131⁰ 121— Ne- Vork, 17. Febr.(WIB.) Das Geschüft an der Fondsbörse war ziemlich lebhalt. Da man die allgemeine Lage mit zuversichtlicheren Augen betrachtete, exwies sich die Lendenz, zumal lie Spenulatiou sich nach den letzten klickgängen eindeckte, als ſest. Bevorzugt waren iu erster Linie Schiftahrts⸗ aktien und Rüstungewerte wie Steels und Beinlehem. Metallaktien lagen im Zusammenhang mit der iesten Verfassung der Metall⸗ mürkte höher; auch Eisenbahnauteile wurden zu anziehenden Kur⸗ sen aus dem Markt genonmen. Der Schluß der Börse war stramm Umsatz 250 000. Pariser Wertpapierbörse- PARIS 17. Februar(Kassa-Markt.) . 16 17. 16. 17. 16. 9% Rento.62.—62.—Saragosse 420% 422Toules. 1850/ 1337 S0% Anleine 57.0/ 87.70[Suez Kanal A1s LbſBio Tigto 1720 17˙7 4% Span.Aug. 100.55 101.0 ThomHoust. 34% 860 Gape Copper 122.—120.— Soofbsson 106 68.05 650 fait Feyß. 16/dae Lopper— 3 9% 40. 1688 645/—-Oaout%⁰ 162 1630tna Oopper 636.—— 7% Teren 00 60 50 Wafatka 1% 100/ Tarele 19—1E Bang. de Poris 10.40 10.4/Sa 174 1730de Seers 352.—665.— Oted S7 0 11,90.01 Brlensk— 10% Aiees 4— Un Farisien. 031/— lanosoft.. 400 400 Lena Gold,— 56.—84— Metropofſtaln 10 420Ratizot, Fabt., 57/0 909/Jagersſont. 86.—.— Nord Gspdag. 42 425/e NMaphte. 464½ 154/Randminos. 66.—57.— Spasskl Sopper 57—(zuletzt 65—). Auswels des Notendepartements der Société Générale de iselgique von ⸗6. Lebruar(Kegen 3. ebruat). Aktiva: 8. Febr.[15. Febr. Metallbestand und deutsches Geld. 12629,352 12,395,753 Guthaben im Aus ande. 328,331,575 328,099,534 Darlehen gegen Guthaben im Ausland 84, 718,761 84, 950,801 Darlehen gegen Schatzscheine der belgischen Frovinzen 4380,000,000 480,000,000 Wechsel u. Schecks auf belg. Plätze 62,456 110 63,767,016 Harlehen gegen inlünd. Weitpapiere 3,078 135 3,000 635 Sonstige Akti“en 14.804.407 14.817,137 Gesamtsumme 986,68,340 987,090,870 Pass1Ivà: Betrag der umlaufenden Noten. 350,320,113 850,794,536 Girogutheben 112,08484112,058,010 Sonstige Passivrnnn 24,217,740 24,244,324 Oesamtsumme 980,018,340 98/,090,870 Rerliner Viencommissions- und Wechsel-Hant. C. G. Vorstand und Autsichtsrat schlagen der für den 13. März 1917 einzuberuſenden Generalversammlung die Verteilung von wiederum 8 Prozent Dividende auf das Aktienkapital von fünt Miilionen Mark vor. Der Bruttogewinn in beiden Abteilungen be⸗ lAult sich inkl. Vortag 1915 aul Mark 1 070 478(1 123 500). Der Rlichgang ist auf ein Mindererttügnis der Viehkommissions-Abtei⸗ jung inolge der staatlichen und kommunalen Mabnalimen zurück⸗ zuführen. Nach Kürzung der Unkosten, Steuern, Gehülter etc. mit 345 523 M.(288 238) sowie nach Abbuchung von 68 313 Mark (103 689.) für Verluste und zweifelhafte Forderungen verbleibt ein Reingewinn von 602 641 M.(i. V. 601 578.). Den bestenen⸗ den Reserveionds werden 45 000 M.(93 000 M) zugeführt, sodaß dieselben nunmehr insgesamt den Betrag von 1 550 000 M. er⸗ reichen. Für die Kriegsgewinusteuer sind 117 586 M.(73 915.) zurückaustellen. Heutscher Kacheloten-Schutaverband. Wie man uns berichtet, wurde zur Wahrung der Interessen der Hersteller von Kachelöfen diese Vereinigung gegrünclet, der sich bereits die maßgebendsten Firmen dieses Geschäitszweiges angeschlossen haben. Der Vorstand des Schutzyerbandes wird ge⸗ bildet von den Herren Museumsleitei Qustav Gericke, Velten i.., Vorsitz: Fabrikdirekior Richard Blumenfeld, Charlottenvurg, tiof⸗ töplermeister Reinhold Rohkohl, Berlin und Chemiker Karl Tost- mann, Berlin. Meschinentabrik Radenia, vorm W. Plata söhne, A.-., Weilnheim. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft hat in seiner am Samstag stattgeiundenen Sitzung beschlossen, der auf den 17. März an⸗ beraumten Generalversammlung die Vertéilung von 10 Prozent Dividende auf das Aktienkapital von 2 500 000 M. in Vorschlag zu bringen und nach reichlichen Abschreibungen und Rüclestellungen 80 009.90 M. aul neue Rechnung vorzutragen. Westialische Stahlwerke. Bocham. Es wird darauf hingewiesen, daß, nachdem auf die im Umlauf befindlichen 2½ Mill. M. Vorzugsaktien dieser Gesellschait nach dem Beschluß der letzten Generalversammlung 25 Proz. zurückge- zahlt sind, diese als ahgestempelte Aktien gehaudelt werden, und sind nunmehr 12½ Mill. M. Stammaktien in Umlauf. schied dieser abgestempelten und neunumerierten Alctien besteht lediglich darin, daß dieselben an der Berliner Borse amtlich noch nicht zum verkehr zugelassen sind, was naturgemäß erst nach Wiedererölinung der Börse erfolgen kann..G. Heckmann.⸗., Duisburg. Der Aufsichtsrat Hat beschlossen, der am 13. März d. J. statt⸗ Unckenden Geueralversanimlung die Verteilung einer Divideude von 15 Prozent(13 Proz. i..) vorzuschlagen, nach der Kriegs- lage angemessenen Abscheibungen und Rückstellungen..G. Ausserordentliche Freissteigerungen für Rohhols. Von besonderem Interesse ist das Ergebnis eiues vor einigen Tagen in der Königl. Oberförsterei Alt-Jablonken stattgeluucenen Holzverdingungstermines in dem größere Mengen stärkerer Rund⸗ kieſern zum Verkaui kamen. Die Hauptlose brachten hier 47,10 Mark und 43,906 Mark ab Forst, wozu sich Fuhrlöhne von 8 bis 10 Mark gesellen. Die Preissteigerungen gegenüber dem vorjährigen Ergebnis belaufen sich auf annähernd 100 Prozent. Zu bemerken ist, daß neuerdings auch die Nachlrage in den Forsten nach guten Hökzern, die zur Herstellung von Tischlereierzeugnissen geeignet sind, wächst. Nürnberger Hopfenmarkt. In der abgelaufenen Woche setzte sich die sehr ruhige Ver⸗ Kauistätigkeit fort. Zum Absatz gelangten im Tagesdurchschnitt 2 Ballen, während die Bahnabladungen nur 15 Ballen waren. Zum Verkauf gelangten Hallertauer, Württemberger und Spalter Hoplen mittlere bis gute Ware, wobei Hallertauer und Spalter; letztere Qualität bis 100., mittlere ab 70 M. erlösten. Die Hal- tung des Marktes neigt sich sichtlich zugunsten der Käufer. Die Eigner drängen zwar nicht mit dem Verkauf, sind aber Preisunter- bietungen durch die Küufer neuerdings zugänglicher. Die einge⸗ schränkte Biererzeugung läßt den Bedari an Hopien jetzt merk- lich gering erscheinen. Die Verflauung des Nüruberger wie Saa⸗ zer Matkctes, au dem nur wenige Umsätze täglich im Preisrahmen von 70 bis 170 Krouen sich vollziehen, hat in gleichem Sinn zu den letzten Lagen auch auf die übrigen Hopieumärkte gewirkt, s0 dag das derzeitige Hopſengeschäft allgemein darniederliegt. Die Spekulantenlager sind mit billigster alter Ware vollgepiropit und harren der Ausfuhr; an den Produktionsplätzen ist alles umt u schr Brauereien und Kund- eingeschränkten Hopfengebieten vor. Schaltshandel zind schr kaufunlustig und zahlreiche Brauerelen Der Unter- sind noch immer bemüht, von ihren Hopien Teile, die sie brauchen, abzustoßen. Newyorher Warenmarkt. New-Vork, 17. rebr.(WIB.) Kafiee eröſtnete in be' liaupteter Tendenz. Die Notierungen neigten zur Kufuürte gung, da die brasilianischen Berichte die Spekulation zu Käu 4 ermunterte unc auch für europäische Rechuung Käule am Mar wären. Schluß behauptet.— Baumwolle eröfinete unter 2 hauptung des gestrigen Schlußniveaus, konnte aber gleich 70 5 ſang 1 bis 5 Punkte gewinnen. Auch im weiteren Verlaui die gute Haltung an, da ungünstige Wetterberichte vorlagen un unter der Einwirkung des New Orleanser Marktes Deck*5 vorgenommen wurden; niedrigere Versicherungsprämien Käule für New Orleans trugen ebenialls zu der gulen Stimmuns bei. Schlieglich beuutzte die Spekulation die günstige Margung zu Verlclulen, um ihre Gewinne sicher zu slellen. Schluß hauptet. 0 MEWVORL. 12. februar. nue 17. 18. 17.[18. Welzen.„ 95 Zuk. Alk Hat 400/ Soooſ or Nurs. 5s W I nene 181 182 im innern. 6000 7000 pr NaI. 1855/d% Rotneen 212. Exp. n. Engl.— CSaV. 43.—](buluth) R21% 6— Erp. u. d. Et. 2700 4090/Terp(RVarx Seees, 15 70 AWorkiero 140 eee 55 KP7 0 855 r Febr 18,85 15.79J Taig spezia—4—4 8—— 1 März 1502 15485 Luck. 88 Jet. Ge1.500Jh. ol. Cnen) 760.200 799750 pr Aprii 16.— 15.23 l0K0 10 eeam ſ4 100 16 Er Ral 16.92 15.35(attee Marr 64J do. f— 5 pr Juni..1605 16.— Ral.33 Siektr. Kupfi..* pr Juli. 15.53 18.860 Kr.7,.50 813/Sohinn 56— pr August- 18.7 18700 Set 8% 9 betroleum. MOrieansik 17.19 nom des.710.51[Gred.Balano. 305.— ) die ersten drel duartale nom. 31—34—(nom 31—3— Chicagoer Warenmarkt. chicage, 17. Febi.(WIB) Weizen wäge, 14 9 riger, erlitt zu Beginn des Marktes weitere Einbußen aul gün“* Wetterberichte und enttäuschende Exportnachirage. Im Verit trat inkolge der fortbestehenden Eisenbahn-Träusporischwierit, keiten eine Erholung ein, die durch ungünstige Weiletberiehte 4 dem Süchwesten unlerstiitzt wurde. Die höheren Kurse Wu 121 dann aber zu Abgaben zwecks Sicherung der Gewinne bent und da von Argentinien günustige Ernteberichte eintraien, beitt spüter die Börse wieder zur Schwüche. Schlulb behauptet. Mais setzte unter unveründerter Behauptung der gesttiß Schlußnotierungen ein, ooch rielen günstige Wetterberichte 24 Abwechslung hervor, die später iniolge geringer Zufunren 5— kräftigen Erholung Platz machen inußlte. Ver käufe Zur sicherung führten dann wieder eine Abschwüchung herbei. behauptet. oHAco, 17. Februar. 4 16 17.106, 17.10 5 41* Welzen Mal Sohmas SpoRx. 15-18% 15 pr IuM. W51 112 17 Sic* 169⁰ i. 101. 191.—-[Pork: 1 5 Ee 39— 6 36 7 07. e e ee, 125 .% 56./ Rlppe ohweine⸗ .*5 p. 16080 16.7720t.. Wert 86 000 99000 pr. Ma. 16.880 16.70J pr- Juli. 15.250 16.86J dv. Chioag. 16 000 Letzte Mandelsnachrichten. Montreal, 17. Febr.(WTB.) Die Brutto-Einnahmen 15 Cauadian Pacifie-Eisenbahn betrugen in der Februarwoche 2 100 000 Dollars, was gegenüber dem gleict Zeitraum des Vorjalires einer Zunahme von 289 000 Doll. glel kommt. —— —— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Feoruat. EPreis 2. 220 2440 Abende 9 0 Pegelstation vom Rhein 7 4080 080 08.23 9610——.22 22222 8 e Raxann 2 3 ieee Maanhelm 230 22 22½ 25 2 230 ongene* Raingz 446/0.0.2 773 Kallhhg 142.30%/ 1391.4 Votm. 2— KSIS.27.34126 12¹ Raohm. 2 vom Neckar: 1 b F 2 Vorm. 0 S e ee ee ee vorm. 7 U Bedockt— G. 7 Brieſkaſlen. (Anfragen ohne vollſtändige Adreſſenangabe und— des letzten Bezugsausweiſes werden nicht beantworlkt.) 8 ane N. N. Wenn Sie, falls Ihr Bräutigam fallen ſollte, ſeinen Geiuch liennamen und den Titel„Frau“ annehmen wollen, muß das 61 an bas Amtsgericht gerichtet werden. Ueber die Worauche 5 zu dieſer Erlaubnis haben wir ſchon verſchiedentlich dr, Ab⸗ kanntmachungen, verölſentlicht. Nachſtehend laſſen wir nochm unſchte ſchriſt ſolgen, worin Sie im letzten Abſaß auch die weiter, gew 5 Antwort finden: Die Führung der Bezelchnun„Frau“ dut Kotig/ Bräute verſtorbener unb verſchollener Kriegstellnehmer macht es 92 daß zur Begründung der Geſuche folgende Belege vorzutegen, Zaul Geburtsurkunde und Nachweiſung der Staatsangehörigteit der 06 Die Verleihung beſchränkt ſich nur auf ſolche welbliche 1 10 die im Beſitz der badiſchen ſind. Ferner* zulegen die Sterbeurkunde des verlebten Krieosteilnehmers 1 ür amtlichen Erklärungen über ſein Vermißtſein, ſerner Nachwe 0 die des Verlöbniſſes. Das geſchlebt durch Brie Kriegsteilnehmers, durch beglaubigte ſchriſtliche Renferunperſone, Angehörigen der Brautleute oder zuverläſſiger dritter Per zude⸗ Falls neben der Verleihung der Bezeichnung„Frau“ auch die 65 kung des Familiennamens der Braut in den des Wran e wünſcht wird, ſind Zuſtimmungserklärungen der Eltern o. Geſ Keute des Bräutigams nötig. Falls ein außereheliches Kind der Brauflneh⸗ vorhanden iſt und auch dieſes den Famillennamen des Kriegste iher mers erhalten ſoll, muß die Feſtſtellung beigebracht werden, 05 m Kriegsteilnehmer der Vater iſt, daß ſeine amitlenangehörigenz des der Namensänderung einverſtanden ſind, und daß der der Kindes ſeine Zuſtimmung gibt. Ferner iſt ein beſonderer Antra⸗ Braut auf die Eintragung ins Standesregiſter einzureichen. 1 Um etwaigen Mißverſtändniſſen vorzubeugen, ſei darauf autreh ſam gemacht, daß die Braut mit der des Geſuchs An⸗ lich die Stellung einer Chefrau nicht erlangt, insbeſondere einen ſpruch auf Witwenverſorgung nicht erwirbt.(835) ehen⸗ M. E. F. Richten Sie Ihre Eingaben an die kerlegsamermhahen ſtelle D 4, 1, Es iſt fraglich, ob Ihr Antrag Erfolg 9a wird, da das Hilfsbienſtpflichtgeſetz nur männliche Perſonen vom bis zum 60. Lebensjahre vorſieht. U der· E. A. Nach unſeren Erkundigungen kann in Mannbeim eine ien artige Prüfung nicht abgelegt werden. Wir haben die Aufrage ungen gegeben und es iſt vielleicht möglich zu erfahren, wo die Prüfu abgelegt werden können.(323) Aogen A. B. Käfertal. Die Beantwortung Ihrer Anfragen ver en ſich etwas, da dieſe weitergegeben werden muß. Wir werden 60000 nach Einlaufen der Auskunft im Briefkaſten Nachricht geben⸗ Oüchertiſch. kür bie Kxiegs“ unid Frtedenszelt von Profeſſor Roeber(Weiß burg i..), Stückyreis 80 Pfg.(kart. 1 Mit.), bei Voreinſen, me poſtfrei, Volk. bücher⸗Verlag F..fwan n, Hamburg 38, Lelntier, ſieth 18. Eine anerkannte Autorität auf dem Gebiete der Kle Zeit zucht gibt in dieſem billigen und gut ausgeſtatteten Buch in 9 der Fleiſch⸗ und Eiernot wirklich praktiſche Vorſchläge Für eine nlage ſchaftliche 8 ühner⸗Zucht, die jeder mit geringer Kapital wich⸗ ſelbſt in der Großſtadt betreiben kann. 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Um ſie nicht der Behandlung es andern Arztes übergeben zu müſſen, hatte Doktor Mail⸗ kaſen. unter der Obhut einer Krankenſchweſter im Hotel ge⸗ * gautenoſam erholten ſich Mathildens Nerven von der letzten ich n ophe und kehrten die Kräfte wieder. Zuweilen ſtellten fnſt die Schmerzen der Nerven ein, die mit Aſpirin be⸗ ſaſt hei wurden. Ganz wohltuend empfand Mathilde die leiſe, mliche Gegenwart der Krankenpflegerin. khedcltor, Maillard hatte verſucht, Mathildens Leben nach ſiſun Konflikten zu durchforſchen. Er wollte thre ſeeliſche Ver⸗ Mtere ennen lernen und mit dem Schein rein menſchlichen en dehhes gelang es ihm, in Einzelheiten eingeweiht zu wer⸗ 16 8 er, ohne daß ſie ſich darüber geäußert, mit der Sicher⸗ xti mes Gefühls für die verwickelten Dinge des Seelenlebens iuße Er gedachte Mathilde mehr geben zu können als die u0 d Geſundheit und das Wohlbefinden des Körpers, wenn deten arin ſein nächſtes Ziel beſtand. Er hoffte, der Geſun⸗ elerkinen Weg weiſen zu dürfen, der ſie zu einer neuen ſhten eit und einer tiefern Ruhe föhren könne. Zu dieſen Ab⸗ Lerſtä hatten ihn aber nicht nur ſeine Sympathie und ſein ndnis für die Kranke geführt, ſondern ein Briefwechſel legen athildens Rechtsanwalt, an den er ſich in einer Ange⸗ dieſe heit zu wenden gehabt, war mitbeſtimmend geweſen. Aus venon kam ihm auch Kenntnis der Dinge, die für den Arzt käntlen waren und die ſeinen Eindruck von Mathilde er⸗ 0 eines Tages— er kam zu einer ungewöhnlichen Stunde, ſrache gmittag— zog er Mathilde in eins jener langen Ge⸗ e, die er zu ihrer Zerſtreuung anknüpſte und in die ſie, Kmmen Beregten Austauſch wieder gern bereit, lebhaft ein⸗ mat e. Endlich kam er wie zufällig auf ihre rheiniſche Hei⸗ lber 15 ſprechen, die ihm von Reiſen her dekannt war, und ie er manches gut Geſehene zu ſagen wußte. Ein wenig fllaffen ging Mathilde darauf ein, ließ ſich ſeine Fragen ge⸗ dalche antwortete, wenn auch mit manchem Zögern. Er fühlte, un en Widerhall ſeine Worte in ihr ſanden, welche Erinne⸗ gen er damit in ihr auslöſte und uie ihre Gedanken den Vergangenheitsſchatten der Dinge nachgingen. Er wußte, daß es für ſie keinen Schmerz mehr haben konnte, daß es vielmehr half, die jüngſte Vergangenheit in ihren Wirkungen abzu⸗ ſchwächen. Und er hoffte, daß es ihm gelingen möge, ſie ſanft in jene, ihre eigentliche Lebensatmoſphäre zurück zu ver⸗ pflanzen. Wenn er erſt erreicht hatte, in ihr den Wunſch zu erwecken, in ihr früheres Selbſt heimzukehren, ſo wollte er ſeins Erfolges ſicher ſein. Als ſie endlich auf eine ſeiner Fragen in ein Nachſinnen verſank, ſtatt zu antworten, ließ er ſie mit den Erinnecungen, die er geweckt hatte, allein, in ihrer Einſamkeit ſollte der dunkle Ton ausklingen, den er angeſchlagen, und aus dem ihr vielleicht die neue Hoffnung und die neue Sehnſucht quoll. Mathilde war, wie in den letzten Tagen ſtets, am Morgen für ein paar Stunden aufgeſtanden und hatte ſich nach Mittag wieder hingelegt, um Doktor Maillards Ruhegebot zu be⸗ folgen. Nun lag ſie bereits eine Weile wach und lauſchte auf die Geräuſche der Straße, die mit dumpfer Reſonanz wie eine Brandung in ihr Zimmer klangen. Als ſie endlich auf eine ſeiner Fragen in ein Nachſinnen veriank, ſtatt zu antworten, ließ er ſie mit den Erinnerungen, die er geweckt hatte, allein; in ihrer Einſamkeit ſollte der dunkle Ton ausklingen, den er angeſchlagen, und aus dem ihr viel⸗ leicht die neue Hoffnung und die neue Sehnſucht quoll. Mathilde war, wie in den letzten Tagen ſtets, am Morgen für ein paar Stunden aufgeſtanden und hatte ſich nach Mittag wieder hingelegt, um Doktor Maillards Ruhegebot zu befol⸗ gen. Nun lag ſie bereits eine Weile wach und lauſchte auf die Geräuſche der Straße, die mit dumpfer Reſonanz wie eine ferne Brandung in ihr Zimmer klangen. In ihrem Bewußtſein war die Schuld Norberts, die ſie damals als einen Anlaß zu ihrer Losſagung von ihm genom⸗ men, ganz geſchwunden vor der bedrückenden Erkenntnis und dem Eingeſtändnis ihres eigenen Irrtums. Und die Nieder⸗ geſchlagenheit, die dieſes Gefühl mit ſich brachte, machte einen großen Teil ihres Leidens aus und war wie eine ſtill und er⸗ geben hingenommene Buße.— Mathilde wußte nichts von der ungeheuren Aufregung, in der Paris ſeit einigen Tagen lebte, ſonſt würde ſie in dem Anſchwellen des Straßenlärms die Reſonanz eines neuen Er⸗ eigniſſes wahrgenommen haben. Von dem, was ſich draußen an Erregendem und Drohendem abſpielte, was ſich von Be⸗ deutendem vorbereitete, war ihr nichts bekannt geworden, da Doktor Maillard es gut fand, darüber zu ſchweigen. Zeitun⸗ gen hatte Mathilde nicht geleſen, da Doktor Maillard ihr die Ausgaben der verbreiteten Boulevardblätter, deren Spalten mit heißen und hetzenden Artikeln gefüllt waren, vorenthielt: denn er verſchmähte ihre Tiradenkultur und verachtete mit dem Inſtinkt des feinen Menſchen die wahnſinnigen Uebertreibun⸗ gen der Pariſer Preſſe und ſchämte ſich mit den aufgeklärten ihres verderblichen Einfluſſes. So kam es, daß der Widerhall der Ereigniſſe, die in dieſen Tagen Europa durchzitterten wie ein unterirdiſches Beben, nicht bis in das Krankenzimmer drang. Während Mathilde noch in Erinnerungen verſtrickt, in den meſſinggelben Sommerhimmel ſtarrte, dem der dunſtig⸗ heiße Anhauch der Stadt ſeinen Glanz nahm, wurden an allen Straßenecken ſchon die Bekanntgebungen, die die Mobil⸗ machung der franzöſiſchen Armee befahlen, angeſchlagen. Das Volk lief zuſammen und in wenigen Minuten ſperrten lebende Barrikaden von leſenden Menſchen die Gehwege. Die Ge⸗ — hielten an und die regelmäßigen Pulsſtöße des Verkehrs tockten. Krieg... Krieg... In den Alten erſtand die vor einem faſt halben Jahrhundert wirklich geweſene Schrecklichkeit der Pariſer Belagerung mit phantaſtiſchen Umriſſen in einem Schein von Blut und Pulverrauch und Feuer, und die Jüngern kömpften vergebens gegen die Viſionen des unbeſchreiblichen Grauens, das ſie aus den Erzählungen der Eltern angehaucht hatte und das nun in furchtbaren Vorſtellungen von neuem Geſtalt annahm, das noch einmal wirklich werden ſollte. Und um dieſem unvergleichlichen Entſetzen nicht unterliegen zu müſſen, um von der geheimen Angſt nicht erdroſſelt zu werden, feuerten ſie durch Zurufe einanderan, machten ſich Mut mit den Verſicherungen ihrer Kraft und Bereitſchaft, indem einer vom andern erwartete, daß er das Schickſal von ihm abwenden möge. Ein Soldat ging vorüber, ein kleiner ſchüchterner Infan⸗ teriſt mit ſchmalem, gelbem Geſicht und langumwimperten Schwindſuchtsaugen. Seine rote Hoſe leuchtete auf dem fahl⸗ elben Pflaſter und ſein blauer Frack hing faltig um die einge⸗ ſallene Bruſt. Auf ihn richteten ſich plötzlich alle Augen, man winkte ihm zu, als ſei er der Retter aller. Und während pa⸗ thetiſche Rufe zu ihm hinüberflogen, die der arme Provinz⸗ junge in ſeiner Befangenheit nicht verſtand, nickte er mit ſeinem kranken Lächeln den Kundgebern zu, die hinter dem kleinen Piou⸗Piou die ganze Armee in einem imaginären Ruhmes⸗ glanze ſtehen ſahen. Und die Zurufe wurden heftiger und brandeten zwiſchen den ſteilen Gibelfluchten der Straße duhin. Dies waren die Laute, die Mathilde in der Stille ihres Zim⸗ mers überraſchten und die ſie auf die Vorgänge drunten auf⸗ merken ließen. Das klang nicht wie der täglich gewohnte Lärm des Boulevard, den ſie in allen ſeinen Abſtufungen kannte: es dröhnte ein drohender Unterton mit, der etwas Ungewöhn⸗ liches verriet, und der auf Mathildens Nerven mit dem Reiz einer Spannung wirkte. (Fortſetzung folat.) Sedeutend Vergrödertes bes Haus der 9 2 Wollsiofſe Iostüm,. Kleiderstoffe Feuäne Seidenstofte * 7 Husel 1. Waschstoffe Todes-Anzeige. * aute, Frau Lankt verschieden ist. 2 MANNHEIM Neckarauerstr. 265) 10. Februar 1017. In tiefster Trauer 164 Die Beerdigung fin Alle Mannheim aus statt. Schmerzerfüllt machen wir die traurige Mitteilung, dass Tasere gute, liebe Mutter, Grossmutter, Schwiegermutter und Helene Diemer Ww., geb. Hoflmarn im Alter von nahezu 72 Jahren nach kurzem Krankenlager Die Hinterbliebenen. ienstag, 20. Februar, nachm. 495⁵⁵ Die glöckliche Geburt eines gesudden Töchterchens — 5 hr, von der Leich Hlannbeimer Parkgesellschalt — Mittwoch, den 21. Februar, mittans 11¼ Uhr, im Todes⸗Anzeige. Hebamme Babette Kretzler, 39 langem schweren in Geduld ertragen ahren zu sich in die Ewigkeit abz Aupite Kretzler u. Kinder wuittags 5 Uhr statt. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine gute Gattin, Ergere innigsigeliebte treubesorgte Mütter, Schwester und Tante au e Wöhrle geb. Süpfle u. Kinder Die Beerdigung findeb am Dienstag, den 20. ds. Mts,, nach- iiunmeeneeeeneeeeeeeeeeeeen Unstfandlung Dimpfel Friedrichsplatz 14. 2 ieieneeneeeneeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeneeeeeeeeeeeeeeeeeeneeeeeneeeeeeeeneeeenee Son ung ök. Wilhelm Nagel⸗Karlsruhie. uunuinummumumunemn Kunstfreunde und ⸗Liebhaber ladet zur gefl, Besichtigung ergehenst ein Geöffnet von vormittags—1 und nachmittags von—7 Uhr. Der Obige. Sitzungsſaale der Rheiniſchen Creditbank Generalvorsammlung esordnung: Eintritt frei. + ————————————————————————————————— 1. Entgegennahme den Zahresberichts des Vorſtandes nebſt Bilanz und dem Berichte des Auſſichtsrats 2. Erteilung der Entlaſt Surkunde von Auſſichts⸗ rat und Vorſtand. 3. Ergänzungswahlen für deugufſichtsrat. Mannheim, den 27. Jan 1917. Der Vorſtand. ELEKrRIESCE. N038 u War. Der Erfolg war gleich im Außg vorstehen. iiſ Danksagung. Stotkwechselleiden, Hautkrankheit am ganzen Körpeg, Titl. Lichtheil-Austalt Könits, Mannheim. 5 eschon ein srosser er Geschäft voll und ganz Leh veranlasst, Herrn Königs SUsprechen. „Senneidermeister, Rheingönnheim. KGber die tehandlung chron. Krancheiten gibt die ilanstalt Königs Strassenbahnhaltestelle Kauthaus. nd kounte ich bald Wieder mgig Nähere Auskun. Lichthe f Telephon 4329 TPelephon 4329 Oeffentliche Verſteiperung Seuee Dienstgg, 20. Febr. 1917, ittags 2 Uhr im Auftrage des Gr. Bezißksamts, Mann⸗ beim im Nfandlokal 26, 2 dahier geg baxe Zahlung ſ öffentlich Rerſteigern: die SPSLALLTONEN 66005 91188 88 e en Lehran kalten Aufgebot. Swan eiun die vormittags beaiet der F u. Den Noch Unterricht am Dienstag den 20. Februar Todes-Anzeige. EKr Heute entschlief nach kurzem 8 terkenlager unser lieber Vnter, Groß, r und Schwiegervater 4996 Louis Tilg⸗ Fundſacheih des erſten Eiſinger Auguſte nach ſowie knochexbildende 1 Selmeidermeistg 61900 ſee, Peid.5024 bier ſchon um& Uhr: S euth 0„ Geld⸗ 2 ertrau⸗ckulſion. n Alter von 81 Jahren. beutel, Aribänder Hand⸗ Nr. Zi, betr. Saon 0 Warzen, Leber. wohlſchm S In tieferfrauet: 705 Ache Dielertgen, wenche Keleern 660 beb 6 60. au den nebengenannten 2 9 2 rverkräfte, ha Fleſche mif Suecſilber, Nachlaß eiwos ſchulden 5 en 183 60 2 nur durch Elek- einen aten Geſchmac u⸗ wicker u. Nerſchledenes oder zu fordern haben, Ton—3 5 Moö. ei und trolyso it bewährtes Nähr⸗ Maria umd lda Tilger Mannhelm, J. Febr. 1917 wollen die binuen Dingler, Gerichtsvoutzleh. ise Mnler Ft, 6. Brehme, Gerchtsvollzieh acht Tagen Cas4 dem unterzeichneten Nach⸗ D. Solothurn, Schweiz dene Beerdigung ündet am Dienstac, don P t. 6 Mamnkehn gegenüber Landauer. Institut kür 8i 16/ Spklese.— 13 der und Erwachſene. 8 Deſcur eſbei⸗Fähüle Flaſche M..73 acr Februar, nachmittage Uhr laßofteger witteilan. Mofie erreu, uund Damen i, u. kostcalc uxtürsten-Alogere — 90 55 Poſtkarte genügt 9 9 werhn gewaſchen u. nach 9 9 25 gerie, der Hlesigen Leichenhalle aus statt. uinen Georg Landſittel. 5840 Uieeernelfat 780 Ilion Elenstedt U4, /4 — 0 Baxiert Ortsri 10. erwerkſta — 8, 2. 5 Geoſengerisufnrhe 17.* 8²6 EFE————— ——— Mannbeimer General⸗ Anzeiger. (Mittags⸗Ausgabe.) Bei der Randelskammer S. RkR. ist die Stelle eines Bureaug zu besetzen. Bewerber wolfen ihre Vereinbarung. Lebenslaul vorlegen, Die Rłrechtigung zum Einjahrig · Freiwilligen Dienst ist Voraussetzung. Gehalt nach Ofene Stellen Zeugnisse nebet 4 FifsKfaft lur Sehretarlaf und Biblihthek der fuesigen Ingenieurschule zum 1. Fprit gesucht. Huck kür Krtegsinvallden oder P. U. Fertigkelt im Stenographieren und Niascunenschreiben er⸗ wünscht, aber nicht Bedingung. 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