— 2.———— S —— S S —— ———— —— — — —————— — 7 Montag, 19. Februar. Maun Derentworfla lur dey allgemeinen delst. Sernee dr NM2 8 160 Henevestet bruc u Beriag der Pr. 5 Paas ſchen 5 rucheret mn 0. 9. fämtiich in mannheim.— K. 4 —ů i kubwigsbafen a———— Abend⸗Ausgabe. heimer General⸗Anzeiger 1917.— Nr. 84. enpheis Die ipalt. Rolonetzeils 40 Pig, Reklame⸗ Zuttellungsgeb abged. U..90. Einzel⸗r Pfe Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbejirk Alannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Vorausſagen und Uorbereitungen auf die Entſcheicungskämpfe. Der deutſche Tagesbericht. Großes hauptquartier, 19. Jebruar.(WTB. Aullich⸗) Weſtlicher Kriegsſchauplag. An den meiſten Stellen der Front herrſchte ſlarker Rebel, der die Täligteit von Artillerle und Jliegern einſchränkte und kur Erkundungsvorſtöße zulleß. An der Wachſamkeit unſerer Grabenbeſahungen ſchel⸗ erten zahlreiche Unternehmungen des Jein⸗ es; unſeren Erkundern gelang es mehrere Gefangene ein⸗ Jubringen. „Oeſtlicher Krlegsſchauplat. Nichts weſentliches. Mazedoniſche Front. feindPorpoſtengeplänkel und vereinzeltes Arkillerieſeuer. Iwel uduche Flugzeuge wurden abgeſchoſſen. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendor 14. Der türkiſche Tageobericht. 1 Konſtantinopel, 18. Febr.(WB. Nichtamtlich.) mutlicher Heeresberichl. 60 Tigrisfront. Söͤdlich des Tigris zog der Jeind das 10 os ſeiner Streilkärſte 10 Em zurück und lleß in von und ge⸗ umten Skellungen nur Beobachtungspoſten zurück. Am 17. —*△ griff der Jeind nach kräftiger Artillerlevorbereitung bel ſchätzungsweiſe einer Infanteriebrigade unſere Stellung Jelahte an. Es gelang dem Jeinde vorüber⸗ Wudend in unſere Slellung elnzudringen, er urde aber nach Skürmen mii dem Baſonett und im Hand⸗ — wieder vertrieben, ſodaß wir am 91 e des Kampfes unſere Slellung vollkommen er beſetzten. Die Brigade des Geguers wurde faſt vernichtel. Wir machten einen Ofſizier und 60 Mann Geſangenen und erbeuteten ein Maſchinengewehr und el⸗ de automatiſche Gewehre. Unſere verluſte ſind unbedeutend. 1 An den Dardanellen ſchoß Leutnant Meinecke am 5 ſPeune ein mit zwei Maſchinengewehren beiwaffneles⸗ iſches Flugzeug ab, deſſen Führer geſangen genommen 8 Das feindliche Flugzeug iſt ſaſt unverſehrt und nach benigen Ausbeſſerungen verwendbar; es beſindel ſich in un⸗ rem Beſitz. 90 Galiziſche Kront. Am 17. Jebruar machte der ud nach hefliger Artillerieborberellung zwei Angri ffe 11 die Stellungen unſerer Truppen bei Dzleklleny; alle t⸗ wurden vollkommen durch unſer Gewehr ⸗ und ſchinengewehrſeuer abgeſchlagen. Don den übrigen Fronten iſt keln Ereignis zu melden. Die Kriegslage. Bertin 19. Febr.(Von unſerem Berliner Büro. N eera der Kämpfe iſt in der letzten Woche, wie— ſuc hon neulich hier ausführten, lebhafter geworden. Sie 0 Ach nicht von jener zähen Verbiſſenheit, 4 5 Wildheit Schla usdehnung wie zu der Zeit, da im Weſten die großen mehrſchten tattfanden. Immerhin hat es in der letzten Woche Rlac ſchon Trommelfeuer 883 und es iſt auch ü ufanteriekämpfen freilich nicht gerade zu — ſfen in großen Verbänden; gewöhnlich waren nur Trup⸗ 5 ſich Bataillonsſtärke an ihnen beteiligt. Auch die Hiele, 9 hoch augenſcheinlich der Gegner geſteckt hatte, waren nicht änder) wie damals. Im großen und ganzen kam es den Eng⸗ Snonn wohl nur darauf an, an einzelnen Stellen ihre Poſi⸗ der* zu perbeſſern. Beſonders lebhaft waren die Kämpfe an Haſſee liſchen Front, in der Gegend von Armentlöres, am La Nuche anal, irn Gebiet der Anere und nördlich der Somme. kelt 1dee Front hatte die Erkundungetätig⸗ Miſfenebhafter Ilhen wäre hervorzubeben die bereits im Bericht vom 1 mont ar erwähnte Räumung engliſcher Trichter bei Mitau⸗ Anin der Ancre, dann der ſchöne deutſche Erfolg bei Ri⸗ 0 dem am Tage darauf dann franzöſiſche iſte folg⸗ wir 30 aber reſtlos abgeſchlagen wurden. Das Gelände, das Mete ahei gewannen, hat etwa 2600 Meter Breite und 800 Tiefe. Auch 858 Gefangene ſielen in unſere Hände. Um Hatze eländegewinn eines einzigen Tages richtig einzu⸗ 39 n, muß man ſich gegenwärtig halten. daß es ungefähr die te von dem iſt, was die Engländer als Gewinn 10 te Zeſt eines Nonats, vom 8. Januar bis 9. keut ar gemeldet haben. Die Franzoſen haben inzwiſchen er⸗ cuf 98 ucht, die Stellungen—9— 0 gewinnen, die ſie 91 e 3 04 verloren hatten. ieſer Gegend hab WIise urtttkertetempe Megelunden und 9 t luſt nzunehmen, daß die franzöſiſche Angriffs⸗ Sier noch nicht gebrochen iſt. Rrger Oſten war derweil die Kampftätigkeit erheblich ge⸗ Kapf Unſere Truppen zeichneten ſich freilich auch bier durch esfreudigkeit und Betätigungsdrang aus. Aus einer Formen angenommen. Von einzelnen—9 1 RXM E E 222. Ce Homole Cel ſſeuſocn Reihe kleinerer Unternehmungen ſind beſonders hervorzu⸗ heben die neulich bereits 43 Vorſtöße auf die Bahn ei Zlocgow bei Tarnopol und der Erfolg bei Meſtecaneſti in den Karpatſen, wo 23 Offiziere und 1200 Mann in unſere Hände fielen. Die Cegend von Meſtecaneſti hat 4 die Ruſſen große Bedeutung. Sie hahen dort ihre rückw Verbindungen bei der Bahn nach Kampolung und es liegt auch dort eine Straße, die für ſie als Quervörbin⸗ d un 9 von Wert ſein könnte, nämlich die aus der Gegend von Dorna Watra nach Siebenbürgen führt. Die Aus⸗ ſichten für die Ruſſen haben ſich aber verſchlechtert, ſeit wir die Stellungen bei Meſtecaneſti erſtürmt haben. Ruſſiſche Angriffe in der Eegend des Oitostales wurden abge⸗ ſchlagen. Am Sereth erfolgte ein Vorſtoß einer ruſſiſchen Kompagnie. Sonſt fanden nur Patrouillenkämpfe ſtatt. Von rößerer waxen einzig die Erkundungskämpfe an em zugefrorenen St. Georgesarm der Donau. Auf dem mazedoniſchen Kriegsſchaup war das bemerkenswerteſte Ereignis der deutſche Erfolg an der Höhe 1050. Dort ſind zum erſtenmal i i e⸗ niſche und reichsdeutſche Truppenohne Viſier aneinandergeraten. Die Italiener ſind dabei durchaus zweite— geblieben. Ueber die Kämpfe der beiden letzten Tage iſt im Zu⸗ ſammenhang nur noch folgendes zu ſagen: Nach den Kämpfen am 17. Februar an der Anere iſt am 18. die Gefechtstätigkeit an der ganzen Front abgeflaut. Nebel und unſichtiges Wetter behinderten die Artillerie. Nur Erkundungen fanden auf bei⸗ den Seiten ſtatt. Feindliche Patrouillenunternehmungen wur⸗ den im Ppern⸗ und Witſchaetebogen abgewieſen. E h Trup⸗ pen drangen dabei an einzelnen Stellen in die feindlichen Reihen ein und machten zahlreiche Gefangene. An der Oſtfront war die Gefechtstätigkeit vollends gering. Bei Jakobſtadt in Nordkurland ſprengten die Ruſſen Minen. Bei den Kämpfen um die Trichter, die ſich daran ſchloſſen, machten wir einige Gefangene. In den Karpathen iſt die Temperatur wieder geſunken. An der Bereſina gab es bis zu 35 Grad minus. In Mazedonien war hier und da Artilleriekampf. Auf dem italieniſchen Kriegsſchauplatz hat ſich nichts von Bedeutung ereignet. Eine neutrale Abſchätzung der franzöſiſchen Rusſichten c. Von der e Grenze, 19. Febr. (Priv.⸗Tel. z..) Von beſonderer militäriſcher Seite wird der„Zürcher Poſt“ mitgeteilt, daß den Franzoſen an Mann⸗ ſchaftsbeſtänden für die kommenden ſchweren Kämpfe außer den an die Front zurückkehrenden Verwundeten früherer Schlachten nur rund 250 000 Mann der Klaſſe 1918 zur Ver⸗ fügung ſtehen, die aber nicht vor dem Herbſt ausgebildet ſein önnen, ferner etwaige Neuformationen von Kolonialtruppen, ſowie die durch Verlängerung der engliſchen Linie abgelöſten Diviſionen. Die Ausdehnung der britiſchen Front dürfte den Franzaſen vielleicht geſtatten, beim Angriff weiter gegen Oſten auszuholen. Aber ſelbſt, wenn die Engländer ihre Front bis Laſſigny ausdehnen, bleibt bis zur ſchweizeriſchen Grenze noch immer eine Strecke von 500 Kilometer. In ſolcher Breite einen zuſammenhängenden Sturm zu unterneh⸗ men, wäre bei den beſchränkten Reſerven der Franzoſen ein Wagnis, das bei unglücklichem Ausgang einen Erſatz der Verluſte ernſtlich in Frage ſtellen müßte. die Rusdehnung der engliſchen Front. 0. Von der ſchweizer. OGrenze, 19. Febr.(Priv.⸗ Tel. 3..) Auf HFrund beſonderer ſteilt der militäriſche Mitarbeiter der„Züricher Voſt“ feſt, daß die neuen Landſtreitkräfte, welche die Engländer jetzt im Felde ſtellen können, auf keinen Fall die von der„Times“ geforder⸗ rtigen ten 60 Diviſionen, ſondern 20 0der 30 Diviſionen er⸗ reichen. Bei der im engliſchen Abſchnitt üblichen Frontdichtig⸗ keit geſtatte dies eine Verlängerung um niht mcyr als 10 bis 60 Kilometer. General Haig kann alſo ſeinen rechten Flügel nicht bis in die Gegend von Roye, höchſtens bis in diejenige von La ebe ausdehnen. Eine ſolche Ausdeh⸗ nung iſt 1 90 verſchledenen Nachrichten in den rückwärtigen Stellungen ſchon durchgeführt. Der Wechſel der Beſahung in den vorderſten Gräben beſchränkt ſich einſtweilen auf die 10 Kilometer nördlich der Somme und einen kleinen Raum ſüd⸗ lich des Fluſſes. der deutſche Angriff in der Champagne. Bern, 19. Fehr.(WTB. Nichtamtlich.) Die Militär⸗ kritiker der Pariſer Preſſe erklären, daß der deutſche Angriff in der Champagne nur zu einem örtlichen Erfolg geführt hat. Manche Blätter, wie das Journal des Debats betonen jedoch gleichzeitig, daß die Deutſchen mit dem Vorſtoß viel Gelände, das von den Franzoſen langſam erkämpft worden war, zurück⸗ gewonnen haben. Italieniſche Cruppen an der ſranzöſiſchen Front. 6. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Febr. (Priv.⸗Tel. z..) Laut der„Neuen Zürcher Zeitung“ beſtä⸗ tigen Meldungen von der franzöſiſchen Grenze neuerdings, daß gegenwärtig Züge mit italleniſchen Truppen nach Frank⸗ reich fahren. Serbiſche Einberufungen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Febr. (Priv.⸗Tel. z..) Der Berner„Bund“ meldet: Laut„Nowoſe Wremja“ hat die ſerbiſche Regierung ſämtliche in den neu⸗ tralen Ländern wohnenden Serben ſowie derſenigen Länder, welche unter dem Schutz des ſerbiſchen Staates ſtehen und 1 Päſſe beſitzen, im Alter von 18—50 Jahren einberu⸗ en. Für die Front Untaugliche werden dem Santtätsdienſt zugeteilt. Dieſenigen aber, welche dieſer Einberufung keine Folge leiſten, werden zu Zwangsarbeit von—10 Jahren ver⸗ —894 und mit einer Geldſtrafe von 1000—30 000 Dinar eleg Der uneingeſchräuhte U⸗Bootkr'eg. Nusſagen engliſcher Handelskapitäne. Berlin, 19. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Kommandant eines unſerer Unterſeeboote, der in den letzten Tage von erfolgreicher Streife zurückkehrte, machte über ſeine Begegnungen mit engliſchen Handelskapitänen höchſt bemerkenswerte Ausſagen. Der Kommandant hat im ganzen drei engliſche Kapitäne gefangen genommen. Der erſte dieſer Herren war überaus forſch. Er kam, die Hände in den Hoſentaſchen, die Tabakspfeife im Munde an Bord und meinte von oben herab: wozu wir eigentlich fortgeſetzt die engliſchen Schiffe verſenkten, wir müßten hinterher ja doch alles bezahlen. Ein zweiter Handelskapitän, der bald darauf unſerem Kommandanten in die Hände fiel, war ſchon erheb⸗ lich weniger zuverſichtlich. Er erklärte, wenn wir fortführen in dem Tempo, die engliſchen Schiffe auf den Grund des Meeres zu verſenken, würde das für England eine ſehr ernſte Sache werden und es würde ſchließlich noch den Krieg verlieren. Dann wurde noch ein drittes Schiff ange⸗ halten, das Boot verſenkt und wieder kam ein Kapitän an Bord unſeres erfolgreichen Unterſeebootes. Dieſer war fröh⸗ lich, wie von einer ſchweren Laſt befreit und guter Dinge. Er ſagte: Gott ſei Dank, daß für ihn die Fahrerel aun zu Ende ſei. Auch wenn ſein Schiff nicht in deutſche Hände ge⸗ fallen wäre, ſo wäre er trotzdem nicht mehr in See gegangen. Er habe in den letzten drei Tagen ununterhrochen auf der Kommandobrücke geſtanden, um auf die U⸗Boote aufzupaſſen und ihnen aus dem Weg zu gehen. Es ſei ausge⸗ ſchloſſen, daß England das noch lange aus⸗ halten könne. Als Stimmungsſymptome wird man die⸗ ſen Aeußerungen engliſcher Seefahrer nicht geringe Beden⸗ tung beimeſſen dürfen. 9 Engliſche Maochenſchaften in Spanien. m. Köln, 19. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Madrid? Der„Debate“ weiſt in einer ausführ⸗ lichen Darlegung gusdrücklich auf die engliſchen Machenſchaf⸗ ten in den Gewäſſern Gibraltars hin. In den dortigen ſpa⸗ niſchen Gewäſſern würden ſpaniſche Schiffsbeman⸗ nungen für Streifdampfer gegen U⸗Boote verwandt. Dieſe Erhitzung der Voltsleidenſchaften werde im Falle eines Ber⸗ luſtes von Nen ch Menſchenleben die unbe⸗ rechenbarſten Zwiſchenfäue und damit zu Zufammen⸗ ſtößen mit den Mittelmächten führen.(Das iſt natürlich ge⸗ 9 5 90 00 allerdings auch ſtatt der rſtklaſſigen ieber wenige ende Ean den Tod ſchicken.) Der deutſche Konſul in Tarragona weiſt darauf hin, daß letzt Schiffe unbekannter Flagge in großer Anzahl durch die — — ——— —— * ——— Nr. 84. 2. Seite. Mannhein.er General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 19. Februar 1917. Gewäſſer der ſpaniſchen Staatshoheit fahren. Es handelt ſich zweifellos um Engländer, die ſich ſo den Angriffen der deut⸗ ſchen Unterſeeboote entziehen wollen. Ein neuer-Bootheld. JBerlin 19. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Kommandant des U⸗Bootes, das in den letzten Tagen, wie bereits gemeldet, vier Transportdampfer, darunter die Afric, verſenkt hat, iſt, wie uns mitgeteilt wird, Kapitänleutnant Petz. Die behinderte Reichskonferenz. c, Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Febr. (Pr.⸗Tel., z..) Genfer Zeitungen melden aus Paris: Infolge der deutſchen Unterſeeboottätigkeit kann die große Konferenz der engliſchen Dominions zu dem feſtgeſetzten Termin nicht in London ſtattfinden. Die Konferenz, die wichtige Beſchlüſſe über die Endziele des Krieges zu faſſen hat, kann erſt zu einem ſpäteren Zeitpunkt zuſammentreten. Die Poſtoerbindung zwiſchen Paris und London geſtört. c, Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Febr. (Pr.⸗Tel., z..) Aus Paris berichten Genfer Blätter: Zum erſtenmal ſeit den Septembertagen 1914 bleiben die Londoner Zeitungen aus. Auch die engliſche Poſt fehlt ſeit 2 Tagen, während die Drahtverbindung mit England weiter beſtehen bleibt. In Paris herrſcht Beunruhigung, da man nicht weiß, ob eine militäriſche Sperre oder eine Wirkung der deutſchen Blockade vorliegt. * Ehriſtiania, 18. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Intel⸗ ligenz Sedler ſchreibt: Der U⸗Botkrieg geht ſeinen Gang. Von engliſcher Seite ſei zwar hervorgehoben vorden, daß Maßregeln getroffen wurden, welche die deutſchen U⸗Boote unſchädlich machten und die Wirkung des deutſchen Unterſeebootkrieges auf dasjenige Maß beſchränken werden, das er früher gehabt habe. Bis jetzt hätten aber dieſe Maß⸗ nahmen nochkeine Wirkung gehabt. Eine Menge neu⸗ traler Schiffe ſei auf der Fahrt nach kriegführenden Ländern herausgezogen worden und lägen jetzt in den Häfen. Trotz⸗ dem hätten die Deutſchen einen beträchtlichen Teil der neutralen Tonnage vernichtet. Von den feind⸗ lichen Schiffen torpedieren ſie täglich eine ganze Menge. * Die Beoͤrohung der niederländiſchen Kolonien. m. Köln, 19. Febr.(Pr.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ veröffentlicht einen längeren„Englands, Frankreichs und Ja⸗ pans Gelüſte auf Niederländiſch⸗Indien“ überſchriebenen Ar⸗ tikel, worin Aeußerungen eines angeſehenen holländiſchen Geſchäftsmannes wiedergegeben werden, der nach längerem Aufenthalt in verſchiedenen Teilen Niederländiſch⸗Indiens in ſeine Heimat zurückgekehrt iſt. Dieſer vorzügliche Kenner der gegenwärtigen Zuſtände auf Java, Sumatra und Borneo äußerte ſich verſchiedentlich ſehr peſſimiſtiſch zur Lage in den niederländiſch⸗indiſchen Kolonien. Der letzte große Eingebore⸗ nenaufſtand auf Sumatra ſei den vielen hundert engliſchen, franzöſiſchen und japaniſchen Spionen und Agenten zuzuſchrei⸗ ben, die die niederländiſch⸗indiſchen Kolonien überſchwemmt haben. Der Gewährsmann des Kölniſchen Blattes verſichert, er habe ſichere Beweiſe, daß ſich in dem letzten Aufſtand auf Sumatra eine Anzahl Engländer, Japaner und Angloinder als Führer bekannten. Unverſtändlicher⸗ weiſe habe trotz mehrfacher Warnungen die verantwortliche holländiſch⸗indiſche Kolonialbebörde dieſer Tatſache doch keine Aufmerkſamteit zugewandt. Nach ſicheren Nachrichten beſteht bezüglich der ſpäteren Aufteilung Niederlän⸗ diſch⸗Indiens zwiſchen England, Frankreich und Japan ſeit langem ein geheimer Vertrag, nach dem Sumatra und Java zu England, Borneo zu Japan und die übrigen Inſeln teils zu Japgn, teils zu Frankreich geſchlagen werden ſollen. Die ſeindlichen Heeresberichte. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 18. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Nachmittagsbericht. Im Verlaufe der Nacht Patrouil⸗ lengefechte an verſchiedenen Punkten der Front, beſonders in den Abſchnitten von Troyon, Le Chambrettes und nordweſt⸗ lich von Batonvillers. Im Prieſterwald drang eine unſerer Abteilungen in die feindlichen Schützengräben und zerſtörte gegneriſche Werke und Unterſtände. Von der übrigen Front Paris, 15. Febr.(WB. Nichtamtl.) Amtlicher Abendbericht. Außer ziemlich lebhaftem Artilleriefeuer uf beiden Maasufern, beſonders in der Nähe von Bezan⸗ iſt nichts zu melden. vaux und der Höhe 304, kein wichtiges Ereignis im Laufe des Tages. In der letzten Nacht brach ein gegen einen unſerer Gräben nördlich von St. Mihiel gerichteter feindlicher Hand⸗ ſtreich unter unſerem Feuer zuſammen. Belgiſcher Bericht. Patrouillentätigkeit im Laufe der Nacht in der Nähe des Fährhauſes. Heute früh ziemlich heftiger Bomben⸗ und Artilleriekampf in der Gegend von Streenſtraate und Hetſas. Auf der übrigen Front Artillerie⸗ kampf mit Unterbrechung. der engliſche Bericht. London, 18. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Be⸗ richt. Die geſtern von uns bei einer Unternehmung an der Ancre gemachten Gefangenen zählen jetzt 12 Offiziere und 761 Mann; außerdem erbeuteten wir eine Anzahl Maſchinen⸗ gewehre und Grabenmörſer. Heute früh griffen ſtarke feind⸗ liche Kräfte unſere neuen Stellungen am Vorſprung über den Hof von Baillescourt an. Die Infanterie ging in drei Wellen vor, dahinter kamen Truppenkörper zur Unteiſtſitzung. Sie gerieten in das konzentriſche Feuer unſerer Artillerie und wurden mit ſchweren Verluſten zurückgetrieben. Unſere Linie wurde nirgends erreicht. Wir erlitten keine Verluſte. Wir drangen während der Nacht in deutſche Stellungen ſüdweſtlich und nordweſtlich von Arras ein ſowie ſüdlich von Fouquesart und nördlich von Ypern. Wir brachten dem Feinde viele Ver⸗ luſte bei, ſprengten ein Maſchinengeweyr in die Luft, brach⸗ ten 19 Gefangene zurück und fügten dem Feinde Verluſte zu. Im Verlaufe des Tages herrſchte beiderſeilige beträchtliche Tätigkeit der Artillerie in der Umgegend von Bouchavasnes, in der Ancregegend und im Ppernabſchnitt. Der ruſſiſche Bericht Petersburg, 18. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht. An der Weſtfront machten iiach ſtarker Artille⸗ riewirkung die Deutſchen in Schneemäntel gekleidet in Stärke von einer bis eineinhalb Kompagnien einen Angriff auf den Abſchnitt unſerer Stellung öſtlich des Fleckens Ktſchava ſüd⸗ weſtlich von Dünaburg. Einem Teil der Deutſchen ge⸗ lang es, beim Angreifen in die vorderſten Gräben einzudrin⸗ gen. Er wurde ſofort unter Mitwirkung einer Reſerveab⸗ teilung wieder daraus vertrieben. Rumäniſche Front. Unſere Truppen bemächtig⸗ ten ſich durch einen überraſchenden Angriff ohne Kampf eines außerordentlich ſtark befeſtigten feindlichen Stützpunktes, auf einer Höhe 13 Werſt ſüdweſtlich des Dorfes Okna. Gegenan⸗ griffe wurden von uns abgewieſen. Wir machten Gefangene. Kaukaſusfront. Der Schneefall hält an. Badiſche Politik. Anſieolung von Kriegsverletzten und Kriegswitwen Durch das Kapitalabfindungsgeſetz iſt für Kriegsverletzte und Kriegswitwen die Möglichkeit geſchaffen, die Kriegszulage und Verſtümmelungszulage, bezw. die Hälfte der Witwen⸗ rente zu kapitaliſieren und dieſen Betrag zum Erwerb oder zur wirtſchaftlichen Stärkung eigenen Grundbeſitzes zu ver⸗ wenden. Im Intereſſe der Beteiligten muß in jedem ein⸗ zelnen Falle ſorgfältig geprüft werden, ob die nützliche Ver⸗ wendung des Abfindungskapitals ſichergeſtellt erſcheint. Mit dieſer Prüfung iſt im Großherzogtum Baden die als Sonder⸗ ausſchuß der Landesausſchüſſe der Kriegsbeſchädigten⸗ und der Kriegshinterbliebenenfürſorge neu errichtete„Sied⸗ lungsſtelle des Badiſchen Heimatdanks“, deren Geſchäftsführung ſich im Miniſterium des Innern be⸗ findet, betraut worden. Wie aus den zahlreichen Anträgen hervorgeht, die bei der Siedlungsſtelle in den erſten Wochen ihres Beſtehens einge⸗ reicht und geprüft wurden, verſpricht das Kapitalabfindungs⸗ geſetz ſehr ſegensreich zu wirken. Zahlreiche Landwirte wer⸗ den durch die Kapitalabfindung in den Stand geſetzt, ihre zweite oder auch ihre erſte Hypothek abzuſtoßen, andere können ihr väterliches Anweſen übernehmen oder ihre Ge⸗ ſchwiſter ausbezahlen. Wieder andere, die ſonſt vielleicht nie⸗ mals die Mittel gefunden hätten, um ein eigenes Anweſen zu erwerben, erhalten die Möglichkeit, ſich al⸗ ſelbſtändige Landwirte anzuſiedeln. Bei den bisher beantragten Kapitalabfindungen ſchwebte der Betrag zwiſchen 2500 Mark und 12 000 Mark. In einer Reihe von Fällen wird die Kapitalabfindung genügen, um das neugekaufte Haus ſchuldenfrei zu übernehmen. Manche Antragſteller wollen einen Teil der Abfindung des Innen⸗ baues und zur Anſchaffung von Vieh verwenden. Auch von einer größeren Anzahl von Induſtriearbeitern ſind bereits Anträge eingereicht worden. Es handelt ſich zumeiſt um ſolche, * die in der Nähe einer größeren Stadt, in der ſie ihren Arbeits⸗ platz haben, ein kleines landwirtſchaftliches Anweſen erwerben wollen. Die Landwirtſchaft wird dann von der Frau, manch⸗ mal mit Hilfe des Vaters oder der Mutter beſorgt, während der Mann nach wie vor ſeine Arbeitsſtelle aufſuüͤcht, und in ſeiner freien Zeit in Feld und Garten mitarbeitet. Auch Handwerkern konnte mit Hilfe des Kapitalabfindungsgeſetzes bereits der Erwerb einer geeigneten Wohnung und Arbeits⸗ ſtätte ermöglicht werden. Im allgemeinen zeugen die Anträge von geſundem Urteil und wirtſchaftlichem Verſtändnis, immerhin ſind aber bereit⸗ auch einige Fälle vorgekommen. in denen voreilige Ankäufe vorgenommen waren, die unmöglich als„nützlich“ angeſehen werden konnten. So hatte ſich ein junger unverheirateter etwa 3000 Mark zu erwarten hatte, daraufhin ein Bauerngut für 26000 Mark gekauft, um dort eine große Geflügelzucht anzulegen. Da er ſich früher einmal einige Hühner gehalten hatte, glaubt er die nötigen Vorkenntniſſe hierfür zu beſitzen. In einem anderen Falle hatte ſich ein Gärtner eine Gärtnerei für 28 000 Mark gekauft, die der Verkäuſer vor wenigen Jahren für 20 000 Mark erworben hatte. In der Verhand⸗ lung mit der Siedlungsſtelle mußte er zugeben, daß er viel zu teuer gekauft habe. Aus dieſen und anderen Fällen geht hervor, wie nötig es iſt, daß die Anſiedlungsluſtigen dann, wenn die Verhältniſſe nicht ganz eindeutig klar liegen, ſach⸗ verſtändiger Rat in Anſpruch nehmen, bevor ſie einen Kauf vornehmen, der für ihr ganzes künftiges Leben von entſchei⸗ dender Bedeutung ſein kann. Zur unentgeltlichen Beratung iſt die Siedlungsſtelle des Badiſchen Heimatdanks gern be⸗ reit. Um zu verhüten, daß die Verſorgungsberechtigten end⸗ gültig bindende Verpflichtungen eingehen, bevor die Nützlich⸗ keit der geplanten Verwendung von der Siedlungsſtelle ge⸗ Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen in einem Erlaſſe an die Notariate hinſichtlich der Verträge von kriegsverſorgungs berechtigten Perſonen über den Erwerb von Grundbeſitz da⸗ daruf hingewieſen, daß, falls mit dem Abſchluß der einſchlägl gen Verträge nicht überhaupt bis zur Erledigung der Ab⸗ findungsgeſuche zugewartet werden will, in der Vereinbarung mindeſtens vorbehalten werden ſollte, daß ihre Wirkſamkeit durch die Bewilligung oder Verſagung der Abfindung auſ⸗ ſchiebend oder auflöſend bedingt wird. Um die Beteiligten vor Schaden und Weiterungen zu bewahren, ſollen bei der Beurkundung der erwähnten Verträge kriegsverſorgungsbe⸗ rechtigten Perſonen über Erwerb und Entlaſtung von Grund' beſitz geeignete Belehrungen gegeben werden Es iſt zu hoffen, 55 die Beratung durch die Siedlungsſtelle und die Belehrung durch die Notare und Grundbuchbeamten künftig verhüten wird, daß Kriegsbeſchädigte oder Kriegswitwen un⸗ überlegte Ankäufe, wie die oben erwähnten, abſchließen werden. Die Arbeiten des außerordentlichen Lanötages. oc. Karlsruhe, 19. Febr. Die Nachricht, daß dem ant 24. April zuſammentretenden Landtag als wichtigſte Vorlage ein Geſetzentwurf über die Verlängerung der ſetzigen Sitz ungsperiode beſchäftigen werde, könnte den Anſchein erwecken, als ob den Landtag im übrigen nur nebenſächliche Beratungs“ gegenſtände erwarteten. Dem iſt nicht ſo; es wird ſich im Ge⸗ genteil der kommende Landtag, wie das von uns auch ſchon kurz mitgeteilt worden iſt, mit einer Reihe von Vorlagen zu befaſſen haben, die an Bedeutung für die Allgemeinheit den Geſetzentwurf über die Verlängerung der Sitzungsperio entſchieden überragen. Da wäre zunächſt die neue große Kre⸗ ditvorlage zu nennen, ferner ein für den geſamten Mittelſta außerordentlich wichtiger Geſetzentwurf über die Schaffung von Mittelſtandskaſſen und ein Entwurf über die Abände, rung der längſt nicht mehr zeitgemäßen, weil ſchwerfällige! Wahlverfahrens zu den Kreisverſammlungen. Ferner wird ſich der Landtag zu befaſſen haben mehreren ſeit ſeiner Vertagung im Frühjahr vorigen Jahre⸗ erlaſſenen proviſoriſchen Geſetzes und zwar uber die Akände, rung des Forſtſtrafgeſetzes, des Polizeiſtrafgeſetzbuchs, die Beſteuerung von Kriegsanlehen, über die Aenderung de Koſtengeſetzes und über den Erwerb von Reichskriegsanlei für Stammgüter. Ob dem außerordentlichen Landtag wieder eine Denk, ſchrift über die Kriegsmaßnahmen der Regierung vorg wird, iſt noch zweifelhaft. Auch ſonſt dürften den Landtag, wie das dem Landtagsabgeordneten Kälblin naheſtehen Badener Tageblatt mitteilt, nicht nur auf dem Gebiete 5 Geſetzgebung, ſondern auch in Fragen der Kriegewictſchaf der Volksernährung uſw. Aufgaben erwarlen, die ihm ein größere Bedeutung verleihen. — ————;;—......fmm hgk(!k—fm;—— —————— Die nationale Bedeutung des Norodeutſchen Aloyd. 3 XX. In eine Zeit, da in Weſten, Oſten, Süden und Norden des deutſchen Vaterlandes die Geſchütze donnern und der gewaltige Endkamof Deutſchlands und ſeiner Verbündeten mit der zahlen⸗ mäßig weit überlegenen Zehn⸗Mächte⸗Gruppe unter Englands Führung ſich abſpielt, fällt der ſechzigſte Geburtstag des Nord⸗ deutſchen Lloyd. Der Tag kann natürlich nur als ſtiller Tag der Erinnerung Intereſſe finden, zumal das Kriegsſchickſal, wie auf der geſamten Schiffahrt, auch auf dem Norddeutſchen Lloyd ſchiver laſtet. Von vornherein auf eine breite nationale Grundlage geſtellt, hat der Norddeutſche Lloyd wie im Frieden, ſo auch im Kriege in nationaler Beziehung immer guf dem Poſten geſtanden und von Anfang an eine beſondere Ehre darin geſucht, dem deutſchen Vaterlande nach Kräften zu dienen, Handel und Verkehr, In⸗ duſtrie und Gewerbe zu heben und zur Blüte zu führen, ſoweit er es vermochte. So iſt der Norddeutſche Lloyd im Laufe der Jahr⸗ zehnte zu einem der wichtigſten Glieder nicht nur unſerer Schiffahrt, ſondern unſerer geſamten deutſchen Volkswiriſchaft geworden. Schon zur Beit ſeiner Gründung, als es noch lein geeinigtes Deutſchland gab, auch die Anzeichen für eine Zuſammenſchweißung der deutſchen Stämme kaum vorhanden waren, vertrat er in ſei⸗ nem Proſpekt bereits Anſichten und ſtellte ſi Aufgaben, welche ihre volle Bedeutung nur dann gewinnen konnten, wenn die nationale Entwicklung Deutſchlands ſich in dem von den Gründern des Norddeutſchen Llohd erhofften und vorausgeſehenen Umfange vollgog. Es iſt oft und gerade in neueſter Zeit wieder mit vallſtem Rcht betont worden deß die deutſche Kecerei ein integrierender Beſtandteil des deutſchen Volkskörpers iſt BVom Norddeutſchen Noyd gilt das in beſonderem Maße. Seit ſeinem Beſtehen iſt er der wirtſchaftlichen Entfaltung der deutſchen Kräfte nicht eiwa nur gefolgt und hat aus dieſer Entfaltung für ſeine eigenen Zwecke den größtmöglichen Nutzen gezogen, ſonbern er hat vielmehr dieſer Entiwicklung vielfach den Weg geebnet und zum Teil mit Opfern ſeinerſeits nicht nur dem deutſchen Handel nach überſeeiſchen Ländern die Wege gezeigt und geſchaffen, ſon⸗ dern auch der deutſchen Induſtrie, dem deutſchen Schiffbau und den mit ihr mittelbar oder mmitielbar zuſammenhängenden Ge⸗ werbsgweigen eine höchft bedeutungsvolle Förderung angedeihen laßſen und ihnen ganz nene Bahnen eröffnet. Sobald freiung vom engliſchen Schiffbau überhaupt möglich erſchien, ſind, gang abgeſehen von den durch die Uebernahme der Reichspoſtdam⸗ pferlinien geſetzlich bedingten Aufträgen, freiwillige Beſtellungen des Norddeutſchen Lioyd in größtem Umfange bei den deutſchen Werften erfolgt; ſeit 1892 ſind nur zwei deingend notwendige Schiffe in England und ein Küſtendampfer im ſernen Oſten be⸗ ſtellt worden, weil die deutſchen Werften wegen Ueberlaſtung mit Aufträgen die vom Norddeutſchen Lloyd geforderten Lieferfriſten nicht übernehmen konnten. Seit 1886 ſind deutſchen Werften allein vom Norddeutſchen Llohd nicht weniger als rund 400 000 000 Mark — Schiffsneubauten und Reparaturen zugefloſſen, eine Ziffer, ie am beſten geeignet iſt zu zeigen, wie ſehr gerade der Norddeut⸗ ſche Lloyd für die Befruchtung des deutſchen Schiffbaues geſorgt hat. Die Geſamtſumme der an ausländiſche Werften gezahlten Flottenbaugelder belief ſich demgegenüber auf nur rund 36 Milli⸗ onen Mark in den Jahren 1886—1913; innerhalb dieſes Zeitraums ſind im Jahre 1899 nur rund 3 Millionen, 1900 rund 5,9 Milli⸗ onen Mark an ausländiſche Werften gegahlt worden. Vom natio⸗ nalen iſt es weiter von erheblicher Bedeutung, daß der deutſche Schiffbau durch die Beſtellungen des Norddeutſchen Lloyd die direkte Anregung zur Schaffung von Dampfertypen er⸗ hielt, welche, z. T. für die Weltſchiffahrt vorbildlich geworden, ihm internationale Ruhmestitel verſchafft haben.„Macle in Germany“ ſchalte es weit in alle Welt hinaus, als im Jahre 1886 die erſten deutſchen Reichspoſtdampfer nach dem fernen Oſten und Auſtra⸗ lien fuhren,„made in Germany“ ertönte es laut in den Vereinig⸗ ten Staaten von Amerika, als 1897 die mächtigen Barbaroſſa⸗ Dampfer dort erſchienen, macle in Germany“ ging es von Mund gu Mund, als 1901 der Dampfer„Großer Kurfürſt“ zum erſten Male in Auſtralien erſchien und durch ſeine Größe und Einrich⸗ tungen alle bis dahin in auftraliſchen Gewäſſern bekannten Dam⸗ in den Schatten ſtellte. Das„made in Germany“, welche⸗ bei der Einſtellung des Schnelldampfers„Kaiſer Wiſhelm der Große“ inebeſondere unſeren liebem Vettern jenſeits des Kanals mit Neib erfüllt hatte, genügte bald nicht mehr, um die Erzeug⸗ niſſe des deutſchen Schiffbaues zu kennzeichnen: Als die„Kronprin⸗ zeſſin Cecilie“ folgte, wurde ihr der Ehrentitel„Queen of the Seu“ zu teil und wer es beſonders gut mit ihr meinte, ſetzte gleich hinzu„made in Germany“. Und ſo ging es fort, bei jedem grö⸗ ßeren neuen Dampfer, der aus deutſchem Geiſt und durch deutſche Kraft geboren ward. Mit Recht konnte ſo der Verein Deutſcher Schiffswerften in einem Schreiben an den Norddeutſchen Noyd ſahen:„l ſchlande Schiſſbau nur geringe Beachtung in der ——— 4 Welt und im eigenen Tande genoß, waren es die Leiter des Nom deutſchen Lloyd, dre der auſſtrebenden Induſtrie Vertrauen en 755 gegenbrachten, ihr immer größere wichtigere Aufgaben ſtellten 1 dadurch 99 jetzige Entwicklung und Bedeutung berbeige cher habem. it Dantbarkeit und Stolz blickt der Verein Deutf eigentlichen Sinne des Wortes den Ruhm des Norddeutſchen L und des heimiſchen Schiffbaues über die Meere trägt.“ So war alſo die Einrichtung der Reichspoſtdampferlinien— Jahre 1885 und die an ihren Betrieb vertragsmäßig geknüpfte 15 dingung, daß nur auf deutſchen Werften gebaute Schiffe zur Ve wendung Sekeu dürften, die Urſache einer gerade im nation 5 Intereſſe ſehr hoch einzuſchätzenden und zu begrüßenden Nebe,eſe ſcheinung geworden. Es mag fraglich erſcheinen, ob ohne Bedingung ſo ſchnell die ſeiner Zeit von Jahr zu Jahr Keider gerte Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Werften erkannt und deutſchen Schiffahrt nutzbar gemacht wäre. Dazu in der Haunt dienſt des Norddeutſchen Llohd, das ſeinen opferreichen Bemühng, gen, das Anſehen deutſchen Namens, deutſcher Arbeit und Erd⸗ tigkeit im geſamten Oſten der Welt wie in den weſtlichen ſten teilen zu mehren und die einmal gezogenen Fäden ſich zu fe 1be⸗ dauernden Verbindungen verſtärken und dem deutſchen Gewe fleiß zugute kommen zu laſſen, kaum nachſteht, der Bremer Geſellſchaft. Es iſt kein Geheimnis, daß ir Einder ſich auf manche Gebiete erſtreckt, die ihr weſensverwandt ſind er⸗ im irgend einer Form ihr Intereſſe rechtfertigen. Hier mögen 9 wähnt werden die grotzartigen Hafenbauten an der Weſer; atibe einem ſehr erheblichen Teil der Entwicklung und der Jniti auch des Norbdeutſ Lloyd ihre verdanken, wenn ſie vor von Staatswegen angelegt find. Als der Norddeutſche 00 eſe⸗ ſechzig Jahren ſeinen Betrieb begann, lagen Bremerhaven, elbſt münde und Lehe ſozuſagen noch in den Windeln. Bremen 66000 war damals nicht viel mehr als eine Landſtadt von nur etwa war⸗ Einwohnern, die ganz auf ihre eigenen Kräfte angewieſen ein⸗ Heute find die drei Orte an der Unterweſer blühende 00 00 weſen mit einer Einwohnerſchaft von zuſammen etwa 10⁰ ge- Menſchen. Bremen ſelbſt hat es auf etwa 260 000 Einwohner eni⸗ 8 8 moderne 20 95 dort uner btanden, in Bremerhaven hauptſächlich für die ſchiffahrt, Berücſichiama ber Behäxnihe der Narbbenth⸗ beſonderer 4 eeeeee Metallarbeiter, der eine Kapitalabfindung in der Höhe von prüft und anerkannt iſt, hat das Miniſterium des Großh. mit Schiffswerften auf die Flokte des Norddeutſchen Jiohd, dieg 000 ſache beigetragen zu haben, iſt und bleibt ein unbeſtrittenes Ver Aber damit allein erſchöpft ſich nicht die nationale⸗ Bereufluß S reeee ES PPPBP PCPPP00PC0PGCC PPPCPPC0C Pc0cPccccccCC ã ⁊ ͤPPPPTPP!000 PPP0 Uehin, wenn au 9 a n S lort. manmhekmer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5 ee e, Nus Stadt und Land. Bürgerausſchußvorlagen. Einrichtung einer ſtädtiſchen Gutswirtſchaft. 80 dieſer für die Lebensmittel⸗Verſorgung unſerer Bevölke⸗ 8 bochwichtigen Angelegenheit unterbreitet der Stadtrat dem Sactauef. uß eine ausführliche Denkſchrift, in der nach einem cblick über die in anderen deutſchen Städten in der gleichen 8 0 unternommenen Schritte eine hiſtoriſche Darlegung über Uir ittſchaftung des Mannheimer Gutsbetriebes gegeben wird. behalten uns vor, auf die intereſſanten Ausführungen in em*—— 8 5 arf in. allgemeinen als bekannt vorausseſetzt werden, — Schritte die Stadtverwaltung unternommen“ 04 um die ſo den Krieg Störungen in der Mi lchver⸗ kechen 0 der Bevöl e beſeitigen. Das Miniſterium be⸗ derfe den täglichen Bedarf der Mannheimer Be⸗ gi erung auf Vollmilch auf 25 700 Liter, an Fett auf 2697 Nionramm. an Magermilch auf 44 080 Liter. Nach Abzug der in 1 unheim ſelbſtergeugten 1300 Liter und der aus fremden Bezir⸗ ach der Stadt von Mitte Septbr. v. Is. weiterhin eingeführ⸗ 700 Liter verblieb ein Fehlbedarf an Vollmilch von 44080 fer, an Fett von 2597 Kilogramm und an Magermilch von Adels Liter. ur Deckung wurden die Verbände(Amtsbezirke) heim, Buchen, Tauberbiſchofsheim, Müllheim, Lörrach, Folkebein, Schönau, St. Blaſien, Waldshut, Bonndorf, Weßkirch, 3 lendoef und Stockach zur Hierherlieferung ihrer, mit täglich orgvon jeder Kuh berechneten Ueberſchüſſe in der Höhe von älunix Liter Villmilch oder, wenn die örtlichen oder Verkehrsver⸗ e dies als zweckmäßiger erſcheinen laſſen, den entſprechen⸗ ijch engen an Butter, Magermilch und Quark, ſowie die Ba⸗ badiſe Bukterverſorgung ur Lieferung von 595 Kilogramm außer⸗ chen Fettes verpflichtet. Die Lieferung begann Anfang De⸗ * v. Is. und betrug im Tagesdurchſchnitt der erſten Degem⸗ Pefte 14 105 Liter, in der zweiten Hälfte bereits 61 853 Liter hie der erſten Januarhälfte 70 243 Liter, wovon allerdings der Bate Teil(im Januar 57 400 Liter) auf die miteingerechnete te—*5 entfiel. Es iſt die Hoffnung berechtigt, daß durch die Neu⸗ lchr ung der Milchzufuhr für die Dauer des Krieges der Wieder⸗ 1016 117 Notſtänden vorgebeugt iſt, wie ſie ſeit dem Winter in zunehmender Schärfe ſich geltend machten. tun ie Eniwicklung der Dinge hat aber doch in der Stadtverwal b0 die Ueberzeugung befeſtigt, es ſei eine ihrer wichtigſten Auf⸗ a n, wenigſtens die Beſchaffun Ju erforderlichen Mi dateſiume len unabhängig zu machen. In der Stadt⸗ Sta bung vom 3. Auguſt 1916 folgte im Einverſtändnis mit dem 100 verordneten⸗Vorſtand dis Bewilligung eines Kredits von dember Mk. aus der Kriegsanleihe. Am 19. Oktober bezw. 2. No⸗ Stadtur ſtellte der Stadtrat, wiederum unter Mitwirkung des beſte twerordneten.Vorſlandes, zur weiteren Ergängung des Vieh⸗ Söcirdes einen Kredit aus Anlehensmitteln bis zum Betrage von 4 Mk. zur Verfügung. Aus dieſen Mitteln ſind bis Mitte 1017 insgeſami 373 Milchkühe mit einem Aufwand ff6 200 Mk., alſo durchſchnittlich 1625 Mk. für das Tier, be⸗ entf worden. Der Ankauf erfolgte überwiegend durch eigens erlandte Kommiſſionen in den nordweſtdeutſchen Niederungen, geren Kühe ſich durch großen Milchreichtum auszeichnen, zum klei⸗ and Teil wurden auch, meiſt durch Vermittlung der Badiſchen erträwirtſchaftskammer, Schweizer Kühe beſchafft, deren Milch⸗ * 73— gegenüber dem der Niederungskühe zurückſteht, aber Schnd größeren Fettgehalt aufweiſt. 123 Kühe, die teils dem In beser, teils dem Niederungsſchlag angehören, wurden auch Eirn benachbarten Landwirten erworben, mit denen die Stadt Ne nſtellungsverträge abgeſchloſſen hat. Von der Geſamtzahl der Bußk. lind infolge von Krankheiten zwei umgeſtanden, 10 Stück Saſe notgeſchlachtet werden, 6 Kübe ſind gemäſtet und zum doch ten dexäußert worden. Mitte Januar 1917 waren hiernach 899 Riederungsrühe und 123 Rigifühe vorhanden, von denen unt tück nach Vollendung der beſchloſſenen Bauten im Fuhrhofe Iönorach werden. Das diesmal dem Bürgerausſchuß zur Ge⸗ der zur Ernährung der von auswärtigen Be⸗ Renhen ug vorliegende Proſekt der ſtädtiſchen Aemter für den 100 Ku auf der Frieſenheimer Rheininſel enthält Stallun otſt nasühe. Nach ereupg eied ſen, migch ein, die hen für die gleſche Anzahl Tiere im Fuhrhofe aufzugeben. Infolge der durch das unbeſtreitbare Mißverhältnis zwicchen und he eraus hohen Anſchaffunaspreis der Kühe und Futtermittel denen Verkaufsvreis der Milch durchweg derluſtbringend gewor⸗ birte Milchviehheltung ſah ſich eine Reihe von größeren Land⸗ vötigt unſerer näheren Umgebung zur Abſchaffung der Kühe ge⸗ beran Einige Landwirte traten an die Stadt mit dem Anſinnen Kerior, ſie ſolle die Kühe Käuflich erwerben, im Stalle der bis⸗ Uerun Beſitzer ſtehen laſſen und dieſen für die Fütterung und währe ng eine entſprechende Vergütung mit der Verpflichtung ge⸗ n, die erseuate Milch an die Stadt zu liefern. Dieſes auch ſte küderen Städten mit Erfolg angewandte Syſtem der Ein⸗ bertkKderträge wurde von unſeren landwirtſchaftlichen Sech⸗ lardwz igen eindringlich befürworſet und deſſen Ausdehnung auf Wficuitſchaftliche Betriebe empfohlen, die bisher keine eigene dein irtſchaft betrieben baben. Nochdem der Stadtrat die Unter⸗ Poſag ſtähtiſcher Miſchkühe gebilliat batte, wurden in raſcher zu 2 eben ſöſcher Einſtellverträge aboeſchloſfen, wovon zwei nicht deicht ollgug kamen. Die fünf Verträge über 240 Kühe ſind ab⸗ mit Gler mit Gytspächter Nocler, Strabenheim, über 39 Kühe, Gatn uterächter Wanner, Muckenſturm, über 24 Kühe, Landwirt leim er, Muckenſinrm, üher 18 Küße, Gutsbeſitzer Franf. Strazen⸗ Lacht über 49 Küße, Zuckerkabrik Waghäuſel hiyſichtlich ihrer Süß güter Kirſchaartsbauſen über 78 und Inſuftheim über 39 . Der Vertraa ſichert den Einſtellbetrieben für die Unter⸗ bringung, und Pflege des Viehes, für das Abmelken und die Verbringung der Milch an die Mannheimer Bahnhöfe eine Vergütung von 2,75 M. für die Kuh und den Tag zu, unter der Vorausſetzung eines jährlichen Ertrages für den und Tag von 8 Liter abzüglich 5 Prozent Eigenverbrzuchs. Wird dieſer Durchſchnitt nicht erreicht, ſo hat der Betrieb für jede weniger ge⸗ lieferten 100 Liter 82 M. zurückzuvergüten. Stellt ſich der Jahres⸗ erkrag zwiſchen—9 Liter, ſo erhält der Betrieb für jede weitere 100 Liter mehr 82 M. ſofern der Ertrag 9 Liter überſteigt, für 100 Liter mehr je 53 M. Die Landwirte ſind verpflichtet, die Tiere decken zu laſſen, die Kälber bis zum Abgewöhnen groß zu ziehen und in entſprechendem Alter an die Stadt abzuliefern. Letztere vergütet für jedes geſund abgelieferte Kalb 30 M. Die Zahl der in Einzelſtallungen befindlichen Kühe betrug am 1. des Monats: November 35, Dezember 158, Januar 201, am 15. Januar 240, die Menge der hrerher gelieferten Milch im November 8558 Liter, im Dezember 18 598 Liter und im Januar 41 361 Liter. Die ver⸗ hältnismäßig geringe Menge iſt im weſentlichen darauf zurück⸗ E daß ſich ein Teil der Tiere in hochträchtigem Zuſtande efindet. Von den Kühen im ſtädtiſchen Fuhrhofe ſind im Juli 1916: 1135 Liter, im Auguſt 17 260 Liter, im September 20 569 Liter, im Oktober 24 509 Liter, im November 28 268 Liter, im Dezember 83042 Liter und im Januar 37 816 Liter erzeugt worden. An der Milchverſorgung des Jahres 19155 waren die beiden Formen der ſtädtiſchen Milchwirtſchaft mit 151929 Liter beteiligt. Vom Februar ab wird die von 496 Kühen gelieferte Milh auf 3600 bis 3900 Liter und ab März von rund 500 Kühen 900 3750—3900 Liter im Tag anzunehmen ſein. Die Milch vom Fuhrhof wird unmittel⸗ bar in die Räume der Milchzentrale abgeliefert, während diejenige aus den Einzelſtallungen von der Zentrale an den Mannheimer Babnhöfen abzuholen iſt. 56 Pfg., für letztere 52 Pfg. Die Milch findet in erſter Linſe für Säuglinasernährung Verwendung; ſie kann, ſoweit der Vorrat reicht, jedoch auch von anderen Vollmilchverſorgungsberechtigten an⸗ ſtelle der gewöhnlichen Vollmilch bezogen werden. Sie wird nach erfolgtem Reinigungs⸗, Abkochungs⸗ und Kühlungsprogeß als Kindermilch in den ärztlich verordneten Miſchungen, im übrigen unvermiſcht in Originalflaſchen von einem halhen bis 1 Liter In⸗ halt ausgegeben. Den minderbemittelten Bepölkerungskreiſen wird die Anſchaffung der Milch durch die Ausgabe von Gutſcheinen ſei⸗ tens des ſtädtiſchen Jugend⸗ und Fürſorgeamtes und der Zentrale für Kriegsfürſorge erleichtert. Mit den 258 Kühen in eigenen und 240 in Einſtellſtallungen iſt die Unterkunftsmöglichkeit für Milchvieh vorläufig erſchöpft. Erſt die nach dem Kriege beabſich⸗ tigte Erſtellung des Gutsbofes wird wieder för weitere 100 Kübe Raum gewäbren. Ein Teil wird ſedoch aus Einſtellſtallungen ent⸗ nommen werden können, ſodaß keinesfoſſs mehr als die 584 Tiere, mit denen die Kreditbewilligung des Stadtrats und Stadtverord⸗ neten⸗Vorftandes vom 2. November rechnete, erworben werden müſſen, ſodaß der Kredit von 800000 M. ausreicht. (Schluß folgt.) Der Faſtenhirkenbrief des Erzbiſchofs wurde in den katholiſchen Kirchen am geſtrigen Sonntag verleſen. Der Faſtenhirtenbrief ſpricht in ſeinen einleitenden Worten von dem von den verbündeten Fürſten angebotenen Frieden, der von den Feinden zurückgewieſen worden ſei, und ermahnt dann, in unerſchütterlichem Vertrauen zu Gott auf⸗ zublicken, der uns aufrecht erhalten habe 39910 einem vielfach überlegenen Feind. Der Hirtenbrief führt dann weiter aus, daß der Aushungerungsplan nicht getingen werde und daß ſo viele andere Beſchwerden aufhören, wenn wir uns aufraffen zu neuer Geduld. Am Fuße des Kreuzes ſollten wir den Entſchluß faſſen, über nichts mehr zu klagen. Gerade in unſerem Kriegskreuz ſeien wir dem Hei⸗ land ähnlich. Oelbergſtunden durchlebten unſere Krieger, wenn ſie —Tag und Nacht über ſich den Donner der Geſchütze hörten und neben ch die Verwüſtungen der Granaten ſehen. Der zweite Teil des aſtenhirtenbriefes fordert auf zur Einkehr in das eigene erz. Für den Weltgeiſt, der immer noch herrſche, ſeien die Leiben des Krieges ein läuterndes Feuer. Im Kriege breche alles zuſammen, worauf der Menſch ſein Glück aufgebaut hatte. Da erſcheint die Welt mit ihrer Luſt in ihrem ganzen Nichts, in ihrer ganzen Verlogenheit. Die Milchzentrale bergütet für erſtere Der Hirtenhrief ſchließt mit der Mahnung: Seien wir ſtandhaft im Glauben, ausdauernd in der Geduld und fürchten wir mehr als alle zeitlichen Beſchwerden die Sünde. Kommt aber jemals die Ver⸗ ſuchung zum Kleinmut über uns, dann ſuchen wir Troſt und Kraft unter dem Kreuze unſeres Herrn. kommt Segen, auf dem Kreuz beruht unſere Hoffnung für Zeit und Ewigkeit. “Einſchränkungen der Zug⸗Beheizung. Die Eiſenbahndirektion Frankfurt teilt mit: Bei der zur Zeit beſtehenden großen Knappheit an Gummiheizſchläuchen iſt es nicht immer möglich, alle Perſonenzüge — ſelbſt Fernſchnellzüge— ordnungsmäßig heizen zu können. In erſter Linie müſſen aber die Fernzüge ordnungsmäßig ge⸗ heizt ſein. Die Eiſenbahndirektion iſt deshalb notgedrungen zu der Maßnahme veranlaßt, die Heizung der Perſonenzüge im Nahverkehr wie auch die eines großen Teiles der auf den Nebenbahnſtrecken des Direktionsbezirks Frankfurt(Main) verkehrenden Perſonenzüge gänz⸗ lich einzuſtellen. durch Mitnahme von Winterſchutzkleidern, Decken oder der⸗ gleichen vor Kälte zu ſchützen. Fahrgäſte den obwaltenden Umſtänden volles Verſtäundnis entgegen⸗ bringen. Beſchwerden über mangelhaftes Heizen der Züge werden im allgemeinen keine Berückſichtigung finden können. * Behördliche Maßnahmen zur Einſchränkung des Kohlenver⸗ brauchs. Wir machen auch an dieſer Stelle auf den im Anzeigen⸗ teil wiedergegehenen Wortlaut der miniſtertellen Verordnung auf⸗ merkſam, die die weitere Schließung der Thezter, Lichtſpielhäyſer und ſonſtigen öffentlichen Vergnſigyngsſtätten regelt. Unſern Leſern iſt hexeits am Samstag der Inhalt der Verordnung bekannt gegeben worden. „Der Gſiterverkenr der Straßenbahnen. Die Benutzung der Den Reiſenden wird deshalb empfohlen, ſich Im Kreuz iſt Heil, vom Kreuz Es darf angenommen werden, daß die Straßenbahn in den Städten zur Beſorgung des Gütertrans⸗ vortes und zur Heranſchaffung der kür die ſtädtiſche Bepölkerunn notwendigen Lebensmittel nimmt einen immer rie Umfang an. Nicht nur in Berlin, wo die Vorarbeiten für die——— der Straßenbahngleiſe zum Gütertransport nunmehr beendi ſind, ſondern auch in Leiptzig, München und anderen großen deutſchen Städten wird die Straßenbahn während der Nachtſtun⸗ den für die Beförderung von Gütern herangezogen. Um Matexrial u einer umfaſſenden Bearbeitung dieſer Frage zu gewinnen, hat ker deutſche Städtetag an die in ihm zuſammengeſchloſſenen Städte folgende Rundfrage erlaſſen: In welchen Städten findet ſeitens der Straßenbahnen ein Gütertransport ſtatt? In welchen Städten werden Gleisanlagen und Transporteinrichtungen der Straßenbahnen insbeſondere bei der Verſorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln in irgendeiner Weiſe mitbenutzt?— Rähere Angaben über die Einrichtung und Erfahrungen ſollen an die Zentralſtelle des Deutſchen Städtetages gerichtet werden. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Diens⸗ tag Herr Adam Rihm mit ſeiner Ehefrau Babette geb. Bardon in Mannheim⸗Waldhof. 4 Wildentenjagd auf dem Rhein. Auf dem Rhein ſind, wie mitgeteilt, gegenwärtig Scharen von Wildenten zu beob⸗ achten, denen der grimme Winter ihre gewohnten Futterplätze ver⸗ ſchloſſen hatte. Auf dem Strom finden die Tiere offenes Waſſer und kärgliche Nahrung. Allerdings nicht gefahrlos, denn am Niederrhein wied dem Wild von ganzen Jagdgeſellſchaften, be⸗ rufenen und unberufenen, nachgeſtellt. Die Jäger fabren in B hinaus und ſchießen vom Deck aus die Vögel ab. Die Beute iſt nur in Ausnahmenfällen erheblich. Einmal ſind die gefiederten Winter⸗ gäſte nicht leicht zu ſchießen, dann macht die Bergung der geſchoſ⸗ ſenen Schwierigkeiten, bringt auch beim Eisgang Gefahren und ſchließlich gehen angeſchoſſene Stücke meiſt verloren. Wenn dann die Jäger ſich den Erfolg beſehen, gibt's Enttäuſchung. Die Ente liefert herzlich wenig, meiſt noch trauiges und bei alten Stücken ſehr zähes Fleiſch, das nicht nach jedermanns Geſchmack iſt und ſelbſt in fleiſcharmer Zeit von vielen verſchmäht wird. So kommt es, daß trotz der großen Zahl von Wildenten, die ſich jetzt noch auf dem Rhein tummeln, verhältnismäßig wenige in die Küche wan⸗ dern und ſelbſt bei geſteigertem Jagdbetrieb nicht ſo viel leiſch erzielt werden kann, daß es für die Volksernährung in Srage kommen kann. Das Entenſchießen auf dem Rhein zu Winters⸗ zeiten wird immer ein Sport bleiben, der wenig einbringt, in den allermeiſten Fällen noch nicht einmal die Koſten, wenn Fahrt, Heigmaterial und Bebienung der Boote berechnet werden müſſen. Polizeibericht vom 10. Februar 1917(Schluß). 9 Unfälte. Am 17. ds. Mts., nachmittags wurde ein verw. Tag⸗ löhner K Sandhoſen und dort wohnhaft auf der Breitenſtraße vor R I hier von einem Straßenbahnwagen angefahren, zu Boden gewor⸗ fen und am Hinterkopſe verletzt. Nach Anlegen eines Notvexbandes im Allgemeinen Krankenhauſe wurde er wieder entlaͤſſen.— Am glei⸗ chen Tage vormittags ſtürzte ein 51 Jahre alter Färber non hier im Hauſe Bismarckplatz Nr. 17 eine Stiege herunter und zog ſich Ver⸗ ſtauchungen am linken Fuße und der linken Hand und Hautab⸗ ſchürfungen im Geſicht zu.— In der Fabrit Wohlgelegen fiel am 17. bs. Mks., nachmittags einem 25 Jahre alten Zimmermann von hier beim Aufſtellen eines Säurekeſſels ein Teil eines Flaſchenzuges, wel⸗ cher abgeriſſen war, auf den linken Fuß, wodurch er eine erhebliche Verletzung davontrug.— Beim Fenſterputzen im auſe Secken⸗ heimerſtraße Rr. 82 verletzte ſich am gleichen Tage nachmittags eine 40 Jahre akte Gärtnersehefrau an einer ſchadhaften Fenſterſcheibe er⸗ heblich an der linken Hand. Alle drei Verletzten wurden ins Allgem. Krankenhaus aufgenommen. immerbrände. In einem Zimmer des Hauſe rger⸗ — Fuchsſtraße Nr. 70 entſtand am 14. d. Mts., nachts halb 11 Uhr auf bis ſetzt noch unaufgeklärte Weiſe ein Brän d, durch welchen ein Schaden von etwa 26 Mark an Betten verurſacht wurde. Das Jeuer wurde vom Wohnungsinhaber wieder gelöſcht.— In der Nacht vom 15. zum 16. ds. Uts., etwa um halb 1 Uhr, brach im Hauſe Jute⸗ kolonie Nr. 62 in Sandhofen dadurch Feuer aus, daß ein zu heißer Backſtein in ein Bett zum Erwärmen gelegt wurde. Die Bettwäſche wurde dadurch ſtark angebrannt und es entſtand ein Fahrnisſchaden von etwa 60 Mark. Auch hier konnte das Feuer vom Wohnungsin⸗ haber wieder gelöſcht werden. Unaufgeklärte Diebſtähle. In der Zeit vom.—10. Febr. wurden aus dem Hauſe P 4. 18 ein Damen famtmantel und ein Damenregenmantel entwendet. Der Samtmantel iſt ſchwarz, hat grauſeidenes Futter, ſchwarzen Rippsſchaltragen und zwet Poſamentierſchließen. Der Regenmantel iſt dunkelblau, hat 2 Außen⸗ taſchen und bräunliche Hornknöpfe.— Am 2. Jebruar wurde ein beim Taticrſall ſtehender Arädriger Handwagen mit Freiachſen und Federn, etwa 3 Meter lang, 1,30 Meter breit, mit flacher Pritſche und an mehreren Stellen an der Seite der Name J. Feikert eingebrannt, entmenkel.— In der Nacht vom Z. zum 4. Fehrunr wurde aus einem unverſchleſſenen Maſchinenhaus Faſanenſtraße 21 in Käf⸗etal ein etwa 7 Metec langer und 13 Zentimeter breiter lederner Erei riemen entwendet.— Anfangs Januar wurde aus einer hieſigen größeren Fabrik ein noch neuer ungebrauchter Magnetapparat m einem Flugmotor, ohne Nummer verſehen, entwendet. Am 12. Februar, mittags zwiſchen halb 1 und halb 2 Uhr, wurde aus dem Hauſe U 8. 17 eine moderne braune Damenhandtaſche in der Größe einer zuſammengelegten Aktenmappe entwendet. Die Taſche iſt aus künſt⸗ lich antikem Leder, braun mit ſchwarzen Adern, hergeſtellt, iſt mit gelbem Schloß und braunem Seidenfutter verſehen. In der Taſche war enthalten: Ein mit gleichem Leder eingefaßter Spiegel, ein Da⸗ mengeldbeutel von gleichem Leder mit 24 Mark in Papier und 1 Mark in Kleinseld, ein Papiergeldtäſchchen mit verſchiedenen Fächern aus aleichem Leder, ein rotſeidenes und zwei weißleinene geſtickte Taſchen⸗ tücher, ſowie ein Notizbuch. Verhaftet wurden 15 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein von der Staatsanwaltſchaft Karlsruhe we⸗ gen Schmuggels ausgeſchriebenes Zimmermädchen von Eiſenach, eine Fabrikarbeiterin von Ludwigshafen, ein-Sckneider und ein Taolshner von Worms, ein Dachdecker von hier, ein Fabrikarpefter von Gronau und ein ſolcher non Lüßwioshafen, alle wegen Diebſtaßfs. — 0 2 —— in Bremen vorzugsweiſe der mittleren Schiffabrt Entmf m Umſchlagsverkehr angepaßt— das Bild einer gewaltigen Klung unter Verhältniſſen, die bei dem Mangel eines dicht f erten Sinterlandes ud neit ins Binnenland hineinreichender Muffbarer Waſſerſtraßen nichts weniger als gänzend zu nennen in neuerm Zeit Verbeſſerungen auf dieſem ete zu verzeichnen ſind nationale Bedeutung des Norddeutſchen Lloyd offenbart erner in ſeiner Eigenſchaft als Arbeitgeber. Vor Kriegsaus⸗ Mieb. waren ſchätzungsweiſe 24—25 000 Menſchen in ſeinen Be⸗ pek und auf den Schiffen angeſtellt oder beſchäftigt. Der ibetrieb des Rorbdeutſchen Lloyd befindet ſich in Bremer⸗ wo dwie im benachbarten Lehe, ſteht der größte Teil der Hindu hnerſchaft dirett oder indirekt mit dem Unternehmen in Ver⸗ Aichiiger ie Zohl der Seeleute beträgt etwa 15 000. Was ein dih Kapitär. ein fähiger Offisier, ein zuverläſſiger auf der arto eines Berufes ſtehender Maſchiniſt, ein gut vorgebildeter Frlämſe in Kriegszeiten dem Vaterlande wert iſt, bedarf keiner nen ug, die Gegenwart beweiſt es täglich, tbie ſie auch er⸗ Wiege läßt weich ungeheure Bedeutung det Handelsflotte im für Fie Löſung der mannigfaltigſten Aufgaben zukommt. enn por unz vor Augen halten, wie der Norddeutſche Lloyd rieb Eegnungen eines 44j ihrigen Friedens zu einem Graß⸗ über aller erſten Ranges emporgewachſen iſt, deſſen Fäden ſich welch die gauge Welt erſtrecken, ſo wird es uns ohne weiteres klar, n aulewaltine Wirkungen der gegenwärtige Weltkrieg auch auf Aicbernüben mutte, um ſo mehr, als dieſer Krieg gerade mit den Mit de Pen wird, deren Serhandel im ſchärfſten Wettbewerb eem deutſchen ſtand. weithioed perdunkeln ſchwere Gewitterwollen in Oft und Weſt his Phufez, über die Meere den belttiſchen Horiſont. Noch iſt nicht eteden. wann die dunkle Wolkenwand verſchwinden, wann die pendensſonne wieder aufgehen und der Welt ihr goldenes Licht Tag aber muß kommen und er wird kommen Völkerfrühling, der, wie wir hoffen und wünſchen denntſchen Volke, der deuiſchen Schiffabrt, deutſchem Handel 10 utſcher Induſtrie die Kraft geben wird, ſich von den ſchweren en zu erholen, die ihnen der beiſpielloſe Weltfrieg geſchlagen uf daß die deutſche Flagge wieder in vollem Glanze entfaltet „Deutſchland“ einem neuen Kurſe Migen und das Steiteſchiff nan, der auf neus Blühen, Wachſen und Gebeihen geſetzt ift. eeeeeeeee eeee Das hindenburg⸗Muſeum in poſen. Uns wird geſchrieben: Unter den gegenwärtis im Werden und Wachſen begriffenen Muſeen, die der N den ſpäteſten Geſchlechtern anſchauliche Kunde von ſeinen Spuren und Zolgen geben ſollen, nimmt das Hindenburg⸗Muſeum der jungen Reſidenzſtadt Poſen einen beſonders beachtenswerten Platz ein. In demſelben Matze, in dem des glückgeſegnete Waffen Deutſchlands militäriſchen Rüͤhm mehrten, trat der Ge⸗ danke eines Hindenburg⸗Muſeums aus dem Stadium der Er⸗ wägungen heraus, um ſchlietzlich greifbare Geſtalt anzunehmen. Der Oberpräſident der Provinz Poſen, Exzellenz von Eiſenhart⸗ Rothe, opferwillig unterſtützt von einem beachtenswerten Kreiſe von Männern der Stadt und des flachen Landes, die den Muſeums⸗ gedanken eifrig zu färdern bemüht waren, berief vor etwa Jahres⸗ friſt eine Verſammlung der in Betracht kommenden Kreiſe zuſam⸗ men, worauf ſich ein beſonderer Ausſchuß zur Errichtung des Mu⸗ ſeums bildete. Der Feldmarſchall ſelbſt gab auf eine ihm vorge⸗ tragene diesbezügliche Bitte die freundliche Erlaubnis zur Bezeich⸗ nung„Hindenburg⸗Muſeum“. Stadt und Provinz, Vereine und Korporationen aller Art, auch Private leiſteten einem Aufruf zur eltkrieg zeitigte und die Sammlung entſprechender Mittel willig Folge, und es dauerte nicht lange, da waren auch ſchon bedeutende Summen gezeichnet, die heute nicht mehr viel von einer Viertelmillion Mark entfernt ſind. Naturgemäß ſind die finanziellen Anſprüche keine geringen. Um die Muſeumsbeſtrebungen auf eine xecht breite Baſis zu ſtellen, wurde vor lurzem ein„Verein Hindenburg⸗Muſeum“ gegründet, deſſen Ehrenvorſitzende Oberpräſident von Eiſenhart⸗Rothe und der ſtellb. Kommandierende General von Bock und Polach ſind In“ Berlin hat ſich ein Lokalverein mit Frau von Ludendorff und Frau. Oberſtleutnant von Hoffmann⸗ an der Spitze gebildet. Die eifrig betriebenen Sammlungen für das Muſeum haven inzwiſchen an⸗ ſehnliche Ergebniſſe gezeitigt; nur die Ausgeſtaltung der Abtei⸗ lungen'für Waffen und Beuteſtücke konnte wie das in der Natur der Sache liegt, noch nicht in wünſchenswerter⸗Weiſe erfolgen, muß vielmehr in der Hauptſache bis nach Beendigung des Krieges zu rückgeſtellt werden. Dieſer Tage wurde zum erſten Male Gelepen⸗ beit zur Beſichtigung einer Ausleſe aus den bisher geſammelten Schätzen gegeben, der einſtweilen im großen Oberlichtſaal des Kaiſer Friedrich⸗Muſeums Gaſtrecht einoeräumt wurde. Sie ükerraſcht jetzt ſchon durch eine gewaltige Fülle und' Vielgeſtaltig⸗ keit. Bilder von Kindenburg, vor allem Jugend⸗ und Familien⸗ bilder, zahlloſe Pbotograpbien vom Kriegsſchauplaße, Bilder und Zeichnungen von Kriegsmalern und begabten Mitkämpiern reiben ſich aneinander. In erſter Linie iſt ein außerordentlich reichhal⸗ tiges Anſchauungsmaterial von den Fronten, vornehmlich von der Oſtfront, vertreten; auch aus den beſetzten Gebteten und nicht zu⸗ letzt aus der Heimat veranſchaulicht eine große bunte Menge von Bildern und Zeichnungen die Wirkungen des Feldguges 4 das tägliche und wirtſchaftliche Leben, auf Handel und Wandel. unſt, Wiſſenſchaft und Verkehr. Das Leben und Treiben in Poſen, in den Soldatenheimen, Kriegsküchen, Lazaretten uſw. iſt beſonders berückſichtigt. Karikaturen und Kriegsliteratur, Gedenkmünzen und Kriegsgeld, militäriſche Ausweiſe und Nahrungsmittelkarken oder Hefte, Schützengraben⸗ u. Kriegszeitungen aller Art, Mauer⸗ anſchläge aus den Kriegsgebieten, Kriegsplakate u. Kriegsreklame u. g. m. iſt in bunter Mannigfaltigkeit vertreten. Beim Dur blättern des Albums feſſelt uns die ungeheure Mannigfaltigke deſſen, was uns an charakteriſtiſchen Motiven des Lebens im Felde entgegentritt, ſowohl aus grözeren und kleineren Kriegshand⸗ lungen, wie aus dem Einzeldaſein des Soldaten. Die entereſſan⸗ teſte Abteilung des Muſeums, die Hindenburg⸗Abteilung, wird einmal den Mittelpunkt der Feldherrn⸗ Ehrenhalle des ſpäter in einem beſonderen giebäude unterzubringenden Muſeums bilden. Sie iſt jetzt ſchon ſehr umfangreich und zeigt im Bo⸗dergrund die Bilder des Feldmarſchalls von dem Poſener Profeſſor Ziegler und dem Berliner Profeſſor Vogel. Weitere Bilder ſind von Prof „Ernſt Heilmann, Prof. Arnold Buſch und Adam. Eine Luden⸗ dorff⸗Abteilung ſchließt ſich ſinngemäß an. Andeutungen der künf⸗ tigen Ausgeſtaltung der Beute⸗ und Waffenabteilung geben jetzt ſchon Einzelexemplare von kürkiſchen und ruſſiſchen Uniformen, engliſchen Patronentaſchen, türkiſchen, belgiſchen, franzöſiſchen u. anderen Säbeln, Kgrabinern, Minenwerfern, ſapaniſche Mu⸗ nition, Fliegexvfeile, Granaten u. ng m. Der Ausbau der Samm⸗ lungen wird ſich in der daß einmal⸗ alles, was hinſichttich der Perſönlichkeiten Hindenburgs und Ludendorffs er⸗ reichbar iſt, geſammelt wird; ſodann ſoll die beiondere Eigentüm⸗ lichkcit des Heimat⸗Muſeums dadurch zum Ausdruck kommen, daß in erſter Linie alles zur Schau gelangt, was die Heldentaten oſt⸗ märkiſcher Truppen zum Gegenſtand hat, ferner was das Leben und Erleben der dahelmgebliebenen Bevölkerung vor Augen fführt. Daneben muß natürlich auch den Aufgaben eines allgemeinen Kriegsmuſeums genügt, d. h. berſickſichtigt werden, was künftigen deiten Spuren u. Bedeittunig des Weltkrieges nahe bringen kann. Noch viel, biel Axbeit wird zi Keigen ſein, his aus den wenigen Bauſteinen der ſtolze Baut des Natſonallverkes zur Vollendung emporgedieben ſein wird. Aber auf Grund des⸗ ſchan jetzt Geleiſte⸗ ten kann man ein monumentales Werk erwarten. ————— —— —— —— 69 VB 10 1 9 9 133 1 1 1 MNn 2 E Ne 160 4 Nr. 84. 4. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 19. Februar 1917. Fus dem Srohherzogtum. * Neckargemünd, 18. Febr. Geſtern morgen vor 6 Uhr ereignete ſich auf dem hieſigen Bahnhof ein größe⸗ res Eiſen bahnunglück. Ein Wagen eines Güter⸗ zuges, der mit Maſchinenteilen beladen war, blieb an der Signalbrücke nach Eberbach hängen und riß dieſe lt.„Heidel⸗ berger Tgbl.“ um. Die Brücke flog auf die anhängenden Güterwagen und mehrere beladene Wagen enigleiſten und wurden zertrümmert. Auch wurden mehrere Tele⸗ graphenſtangen mit umgeriſſen. Die Brücke wurde vollſtän⸗ dig zertrümmert. Der Schaden iſt bedeutend. Menſchenleben ſind keine zu beklagen. Durch Werkzeugzug und Streckenar⸗ beiter konnte geſtern ein großer Teil der Trümmer beſeitigt werden. Der Perſonenverkehr konnte aufrecht erhalten werden. Eber bach, 17. Febr. Die hieſige Bahnhofswirt⸗ ſchaft wurde an den Beſitzer der Burg Stolzeneck, Herrn Wilhelm Müller hier, verpachtet. *Merchingen, 17. Febr. Der Ehrenbürger der hie⸗ ſigen Gemeinde, Herr Gottfried Krueger von Newyo! Zurzeit in Berlin, hat wiederum eine Stiftung von 25000 Mark gemacht mit der Beſtimmung, daß mit den Zinſen einzelne Perſonen oder ganze Familien, die durch den Krieg in dürftige Verhältniſſe gekommen ſind, unterſtützt werden. Fällt einmal der Zweck weg, dann ſollen die Zinſen zu einer Kinderſchule oder einem Kindergarten verwendet werden. )0Pforgheim, 19. Febr. Der Metzgermeiſter Bames⸗ berger in Mühlacker hatte laut„Enzbote“ an eine Frau in Karlsruhe ohne Abgabe von Fleiſchmarken und unter Ueber⸗ ſchreitung der Höchſtpreiſe 30 Pfund Schweinefleiſch, 143 Pfd. Schwartemagen, 13 Pfund Schinkenwurſt und 10 Pfund Rauchfleiſch verkauft. Die Polizei kam der Sache aber auf die Spur, das Fleiſch wurde beſchlagnahmt und die Metz⸗ gerei wurde geſchloſſen. Käuferin und Verkäufer ſehen ihrer Beſtrafung entgegen. 0 (Gengenbach, 19. Febr. Zwei zehnjährige Knaben verloren beim Rodeln die Herrſchaft über ihren Schlitten, wurden geges eine Mauer geſchleudert und erlitten ſchwere Verletzungen. 6Lahr, 16. Febr. In normalen Jeiten wurden in un⸗ ſerer Gegend für ein Klafter buchenes Scheitholz 40—48 Mark bezahlt; in den letzten Monaten haben ſich aber die Preiſe für Brennholzin einer Weiſe geſteigert, die in gar keinem Verhältnis zur Arbeitsleiſtung beim Aufbereiten des Holzes und zum Holzwert überhaupt ſteht. So wurde dieſer Tage bei einer Holzverſteigerung in einer Nachbargemeinde für das Klafter der unerhörte Preis von 120 Mark bezahlt, Prei'e von 100 Mark und darüber ſind keine Seltenheit. Es dürſte ſich empfehlen, die Aufmerkſamkeit der Behörden auf dieſe Tat⸗ ſachen zu lenken, denn wenn es auch Leute gibt, denen der obengenannte Preis nicht zu hoch iſt, ſo iſt doch wieder die große Mehrzahl nicht in der Lage, ſolche Unſummen für Brenn⸗ holz anzulegen.(„Lahrer Ztg.“) bnc. Lahr, 15. Februar. Mit Schluß dioſes Schuljahres tritt der älteſte Lehrer der hieſigen Volksſchule, Herr Hauptlehrer Holoch, in den Nuheſtand Von den 48 Dienſt⸗ jahren, die er im badiſchen Schuldienſte zubrachte, hat er über die Hälfte der Schuljugend umſerer Stadt gewidmel. (Meiſſenheim(A. Lahr), 18. Febr. Hier wurde die 28 Jahre alte Ehefrau eines im Felde ſtehenden hieſigen Landwirts verhaftet und ins Amtsgefängnis nach Lahr eingeliefert. Die Frau iſt laut„Lahrer Ztg.“ verdächtig, ihr neugeborenes, außereheliches Kind durch Erſticken ums Leben gebracht zu haben. (Freiburg, 10. Febr. Eine Anzahl Familien im Stadt⸗ und Landbezirk Schaffhauſen hat ſich bereit erklärt, bedürftige Kinder von hier auf die Dauer von—8 Wochen aufzunehmen. Daraufhin ſind 109 Freiburger Kinder nach Schaffhauſen abgereiſt. buc. Herbolzheim, 12. Febr. Der älteſte Mann unſerer Gemeinde, Herr Privatmann Joſef Pfaff, der in früberen Jahren hier eine Bäckerei betrieb iſt im Alter von 91 Jahren geſtorven. Der Greis erfreute ſich bis in ſeine letzten Lebenstage körperlichen und geiſtigen Wohlbefindens. cc. Ueberlingen, 16. Febr. Der entſchlafene Land⸗ ſchaftsrat und frühere Abgeordnete Graf von Bern⸗ ſtorff wird nach ſeiner Heimat, dem väterlichen Gut Gar⸗ tow im Hannoverſchen, überführt werden. Auf dem Hofgut Möllwangen fand eine kurze Trauerfeier ſtatt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Schifferſtadt, 16. Febr. An der Unterführung der Hauptbahn an der Mutterſtadter Straße wurde von einem Militärſanitätsauto das neunjährige Kind des Lehrers Hene⸗ rich überfahren. Das Kind, das nach dem Zuge der Haupt⸗ bahn hinaufſah und das Signal des Autos nicht hören konnte, erlitt einen Oberſchenkelbruch und einen leichien Schädel⸗ bruch und liegt zur Zeit in der Klinit in Heidelberg.— Das etwa ſechs Jahre alte Mädchen des Favrikarbeiters Martin Strubel in der Iggelheimerſtraße kam in der Nähe der Pfälziſchen Mühlenwerke, wo das Waſſer des Baches in⸗ folge des raſchen Fließens noch eine Oeffnung hatte, in dieſe und verſchwand ſofort unter der etwa einen halben Meter dicken Eisdecke. Alsbald hackte man an der Unglücksſtelle Rinnen und Löcher aus, um nach dem Kinde zu ſuchen, die Bemühungen waren jedoch erfolglos. * Worms, 17. Febr. Freiherr von Heyl zu Herrnsheim erwarb das 500 Morgen große Gut Seehof bei Lorſch. Bisheriger Beſitzer war Prinz Lösoenſtein. Das Heylſche Beſitztum in Lorſch umfaßt jetzt 2300 Morgen. Darmſtadt, 18. Febr. Als ein Goldhamſter hat ſich ein hier dieſer Tage verſtorbener 83jähriger Mann er⸗ wieſen. In ſeinem Beſitz fand man etwa 10 000 Mart in Gold in Zehn⸗ und Zwanzigmarkſtücken, die der unverhei⸗ ratete Mann ſauber in Papierrollen gewickelt hatte. Weitere 5000 Mark fanden ſich in Silbergeld vor. Der Goldfund wanderte unverzüglich auf die Reichsbank. p. Bürſtadt a. Rh., 16. Februar. Beim Ausgraben von Rüben aus einer Feldmiete ging der 17 Jahre alte Landwirtsſohn Georg Oſenloch nicht vorſichtig vor. Er wurde von nachrutſchendem 16. mitgeriſſen und erſtickt e. * Erbach i.., 16. Febr. Wegen Ueberhandnahme von Schwarzwild in unſerem Kreiſe werden die Jagd⸗ pächter bei Meidung von Zwangsmaßregein aufgefordert, ihre Jagdgebiete nach Sauen abzuſpüren und dieſe zu er⸗ legen. Für ein mehrjähriges Stück Schwarzwild wird eine Prämie von 15 Mark, für einen Friſchling 10 Mack aus der Kreiskaſſe bezahlt. Dieſe Maßregel mußte wogen des großen Schadens, den das Schwarzwild verurſachte, getrofſen werden. * Groß⸗Gerau, 15. Febr. Ein kaiſerliches Gnadengeſchenk wurde der Witwe Kappel zuteil. Die Frau hat vier Söhne zum Kampfe an der Front und drei ſind bereits den Heldentod geſtorben. Der *— aiſer, der von dem harten Los der armen Witwe unterrichtet wurde, hat ihr jetzt aus ſeiner Privatkaſſe ein Gnadenge⸗ ſchenk im Betrage von 150 Mart zukommen laſſen. Weiter⸗ hin ſteht die Befreiung des 4. Sohnes der Witwe vom Hee⸗ resdienſt in Ausſicht. * Frankfurt, 18. Febr. In den Räumen einer Brot⸗ kommiſſion wurde eingebrochen und 100 000 Brotkarten geſtohlen.— Stadtrat Rudolf de Neufville ſtiſtete 100000 Mark zur beſſeren Ausſtattung der Seminare und Inſtitute der Univerſität Frankfurt a. M. zur Verfügung de⸗ Kuratoriums. *Frankfurt a.., 16. Februar. Von der hieſigen Kriminalpolizei wurde ein unter dem Namen Kaufmänn Bernhard Ehlers vielfach geſuchter ſteckbrieflich verfolgter gemeingefährlicher Heiratsſchwindler feſtgenom⸗ men, der wohl in jeder größeren Stadt Deutſchlands ſeine Opfer gefunden hat. Er erließ regelmäßig Heiratsinſerate als „Witwer mit einem Kind, der eine Frau auch ohne Vermögen ſuche“. Zuletzt nannte er ſich Ernſt Kauffmann, Vertreter einer Schuhfabrik aus Hamburg⸗Delmenhorſt. In früheren Fällen legte er ſich u. a. die Namen Fritz Baumann, Johann Düring, Fritz Moll, Fritz Walther, Richard Wagner, Wilhelm Bergmann, Chriſtian Hanſen, Chriſtian Lützen bei. Zuletzt hielt er ſich im weſtfäliſchen Induſtriegebiet und München auf. Es konnte feſtgeſtellt werden, daß der angebliche Ehlers mit dem ſchwer vorbeſtraften Kaufmann Jürgen Johann Albert Adolphſen, geb. 24. Februar 1873 zu Hadersleben, iden⸗ tiſch iſt. Er wurde von einem Kriminialbeamten auf der Kaiſerſtraße nach einer Photographie erkannt.— Die ſcheu gewordenen jungen Pferde eines Militärwagens rannten heute früh vor 9 Uhr die Große Gallusſtraße hinunter und ſtießen mit voller Wucht in eine der großen Scheiben der ehemaligen Wirtſchaft„Hotel du Nord“. Die Pferde erlitten ſtarke Schnittwunden, auch der Lenker des Wagens erlitt Ver⸗ letzungen. Die Scheibe mußte gänzlich zerſchlagen werden, um die verletzten Tiere aus ihrer Lage zu befreien. Wiesbaden, 18. Febr. Im Alter von 64 Jahren iſt nach langer Krankheit der Ehrenobermeiſter der hieſigen Bäckerinnung Ludwig Sattler geſtorben. Der Verſtorbene gehörte von 1901 bis 1914 der Stadtverordneten⸗Berſamm⸗ lung an, in der er ſich beſonders als Mitglied der Akziſe⸗ und Schlachthofkommiſſion verdient machte. Seit 1886 ge⸗ hörte er dem Aufſichtsrat der Vereinsbant Wiesbaden an⸗ Gerichtszeitung. * Einen böſen Reinfall erlebte eine Kolonialwarenbändlerin in der Hafenſtraße. In Abweſenheit ihres Mannes, der ſonſt das Geſchäft führte und jetzt in franzöſiſcher Gefangenſchat iſt, lieferte ſie der Vor⸗ arbeitersfrau Roſa Betzler geb. Böhm von hier, Kolonialwaren auf Pump. Als die Rechnung auf nahezu 400 Mark angewachſen war, ſtiegen der Händlerin doch leiſe Bedenken auf und ſie erklärte der zahlungsunluſtigen Kundih, ſie könne nun nichts mehr weiter liefern. Aber Frau Betzler verſtand die gutglänbige Frau einzuwickeln. Sie erfand eine Erpſchaftsgeſchichte, in allexnächſter Zeit ſolle ſie von einer verſtorbenen Kouſine 2000 Mark erben. Das zog, die Händlerin pumpte weiter. Sie ſchickte zwar zur Borſorge einmal ihre Nichte mit der Betzler, damit ſie ſich überzenge, daß Frau Betzler mit dem Waiſen⸗ rat über die Auszahlung der Erbſchaft verhandle, aber dieſe verkohlte ſie auf Anſtiſtung der Betzler ebenſalls. Fragte die Händlerin nach dem Geld, war die Angellagte nie um eine Auskede verlegen, und erſt als die Schuld auf nahezu 700 Mark angewachſen war, riß der Händ⸗ lerin der Geduldsfaden. Die Erbſchaftsgeſchichte iſt plumper Schwindel, die Händlerin kann des Geld in den Schornſtein ſchreiben. Die ge⸗ meine Handlungsweiſe der Betzler ahndete das Schöffengericht mit drei Monaten Gefängnis. *„Fürſorgliche Geſchäftsleute“ ſtanden in Perſon des 20 Jahre alten Saly Werzberg und des 37 Jahre alten Schloſſers Max Finſelberger vor den Schranken des Schöffengerichts. F. hatte in einer Konkursſache an einem hieſigen Glaſermeiſter, wie er behaup⸗ tet, etwa 100 Mark verloren, und um ſich bezahlt zu machen, beſchloß er, den Glaſermeiſter um ſeinen 5.⸗S.⸗Motor zu bringen. Als er den trotz ſeiner Jugend ſchon erheblich beſtraften Werzberger kennen lernte und ihm bekannt wurde, daß ein ihm befreundeter Maſchinen⸗ bauer einen Motor kaufen wollte, drexelte er die Sache. Werzberg mußte mit dem Maſchinenbauer wegen dem Verkauf des Mytors ver⸗ handeln, der dann nach Abſchluß des Kaufvertrages durch Werzberger mittels Einbruchs erſt geholt werden ſollte. Der Käufer merkte nichts, zahlte 20 Mark Draufgeld, das die beiden Angeklagten teilten. Abends gingen ſie mit einem Dritten an das Haus des dann erſchien Werzberg die Sache in anbetracht des drohenden Rüllfalls doch zu brenzlich, und der Einbruch wurde nicht ausgeführt. Andern Tages ging W. zu dem Käufer, blaute ihm irgend etwas vor und erreichte eine weitere Anzahlung von 100 Mark, mit denen er verſchwand. Erſt als nach Berlauf einiger Tage der Motor nicht eintraf, merkte der gute Mann, daß er beſchwindelt worden war, und erſtattete Anzeige. Finſel⸗ hexger wurde zu 2 Wochen wagen gemeinen Betrugs und Werzberg zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. 4 Meſſerſtechereien. Wie ein Wilder führte ſich der Tagner Karl Reitzele am 21. Jannar in einer Wirtſchaft auf dem Scharhof auf. Erſt beläſtigte er, die Gäſte, dann griff er einen alten Mann an, ſodaß ſich zwei anweſende Landwirte ins Zeug legten und den unliebſamen Auftritten dadurch ein Ende zu machen ſuchten, daß ſie den angetrun⸗ kenen Reitzele an die friſche Luft befördern wollten. Sie brachten ihr Vorhaben auch zur Ausführung, aber jedem der beiden hängte der An⸗ geklagte zwei Stiche zum Andenken auf. Dann pendelte er ruhig, als wäre nichts geſchehen, nach Kirſchgartshauſen zu ſeinem Dienſtherrn und als ihn dort ein herbeigerufener Schutzmann feſtnehmen wollte, war er recht aufgebracht darüber, daß ihn der Beamte nicht erſt nach Herzensluſt eſſen laſſen wollte. Auf dem Weg zur Sandhofener Wache machte er dem Schutzmann dann verſchiedentlich Szenen und nur unter Anwendung non Gewalt gelang es, den Rohling auf die Wache zu bringen. Sein Charakter zeichnete er in der Verhandlung ſelbſt am beſten damit, daß er auf die Frage des Vorſitzenden, warum er ge⸗ ſtochen habe, nur die Antwort hatte:„Ich wollt' mir mit dem Meſſer Luft machen“. Das Gericht gab ihm die Gelegenheit, nun einmal vier Monate lang Gefängnisluft zu genießen.—„Der gebrannte Hund ſcheut das Feuer“ ſagt ein Sprichwort, daß auf den Taglöhner Karl Schneeberger von Oggersheim nicht angewendet werden kann. Er hat ſeinem Jähzorn neben einigen Gefängnisſtrafen wegen Körper⸗ verletzungen auch eine HAjährige Zuchthausſtrafe wegen Körperver⸗ letzung mit Todesfolge zu verdanken und hätte dadurch gewiß Veran⸗ laſſung gehabt, kein Meſſer mehr mit ſich zu führen. Am 18. Dezember regte er ſich darüber auf, daß in einem hieſigen Fabrikbetrieb ein Feuerwehrmann einen Farbflecken auf ein Waſchgeſchirr, für deſſen Reinhaltung Schneeberger zu ſorgen hatte, brachte und er geriet dar⸗ über mit dem Betreffenden in Wortwechſel. Darauf holte er ſich ſein ſtarkes Dolchmeſſer aus dem Schrank und verſetzte dem Feuerwehr⸗ mann unverſehens zwei Stiche in Bruſt und Kopf. Der für die Wür⸗ digung ſeines Geiſteszuſtandes augerufene Medizinalrat Dr. Manz bezeichnete den Angeklagten als geiſtig minderwertigen Menſchen, der aber für ſeine Tat verantwortlich zu machen ſei. Unter Zubilligung mildernder Umſtände wurde Schneeberger vom Schöffengericht zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Würzburg, 18. Febr. Die Strafkammer verurteilte den Kraftwagenführer Albert Bühler von Frankfurt a.., der Butter von Würzburg nach Frankfurt a. M. ausführte, zu 500 Mk. Geldſtrafe, eventuell 50 Tagen Gefängnis. Das erſtinſtanzliche Urteil lautete auf 1000 Mk. Geldſtrafe. Rommunales. Weinheim, 18. Febr. Die in der letzten Bürgerausſchuß⸗ ſttzung gegebene Anregung, für die ſtädtiſche Berwaltung die durch⸗ gehende Arbeitszeit einzuführen, wurde vom Gemeinberat als unzweckmäßig abgelehnt. Ketſch, 16. Febr. Bei der geſtrigen Gemeinderatsſitzung zwecks Auſſtellung des Gemeindevoranſchlages für 1917 wurden die Ge⸗ meindeumlagen auſ dem ſeitherigen Satze von 66 Pfg. belaſſen. * Heidelberg, 16. Febr. Aus den letzten beiden Stadt⸗ Latsſitzungen iſt ſolgendes mitteilenswert: Bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe wurden im Monat Fauuar neu eingelegt: 1 408 868 Mark und zurückerhoben: 874 168 Mark., alſo mehr eingelegt 624 705 Mark. Die Zahl der Einleger iſt im Monat Jannar von 31 761 auf 82 086 geſtiegen.— Um die Fetigewinuung aus Knochen zu dings auftritt. Im nördlichen Schweden iſt heute Nacht fördern, iſt im ſtädtiſchen Schlachthof ein beſonderer Apparat anfare worden. Den hieſigen Wirtſchaftsbetrieben-und Haushaltungen Ablieferung der Knochen an die hieſigen Metzgereien, welche dieſelbe⸗ an die Schlachthofverwaltung weiterzugeben haben, zur Pflicht 40 macht werden.— Das an die Stadtverwaltung von Seiten des hreſien Grund⸗ und Hausbeſitzervereins gerichtete Erſuchen um Unterſtüsere ſeiner Beſtrebungen wegen Errichtung einer Han abeſ chen Kamm er ſoll im Einverſtändnis mit demLandesverband der badiſ Grund⸗ und Hausbeſitzervereine ſolange ruhen, bis eine neuerliche* gabe dieſes Verbandes an das Großh. Miniſterium des Innenn ze⸗ beſchieden iſt.— In Uebereinſtimmung mit den übrigen Stä 4 ordnungeſtädten erklärt der Stadtrat ſein Einverſtändnis mit der 9 4 planten Geſetzesvorlage wegen Einrichtung von Wohnungsna— weiſen mit Meldezwang.— Zur Förderung der Zeſchnnngen für die bevorſtehende ſechſte Kriegsanleihe ſoll den ſtädtiſchen Beamten und den Lehrern die gleiche Vergünſtigung wie bei früheren Anleihen gewährt werden.— Die Beantwortung der S in welchem Umfange den ſtädtiſchen Arbeitern, Beam 1rt und Lehrern eine weitere Teuerungszulage gewa werden ſoll, wurde einer beſonderen Kommiſſion überwieſen. Letzte Meldungen. Der Wiener Bericht. Wien, 19. Jebr.(WrB. Nichtamilich.) Auntllich wild verlautbart: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresfront des Generalfeldmarſchalls von Mackenſen un des Generaloberſten Erzherzog Joſef. fieine beſonderen Ereigniſſe. heeresfront des Generalſe omarſchalls Prinz Leopolo von Capern. Weſtlich von Lipuika Dolna an der Nargjowe brachte der Ruſſe einen Minenſlollen unter unſerem ſien Graben zur Sprengung und beſetzte in raſchem Nachſto den Trichter. Durch Gegenangriff kam dieſer wieder in unſe ren Beſitzer. Südlich von Broczang wurde ein nach ſtarker Minen werfervotbereſtung erfolgter ſeindlicher Angriffsverſuch abhe wieſen. In Wolhynien erfolgreiche Unternehmungen unſerer Stoß⸗ truppen. 1 5 Italieniſcher Kriegsſchauplatz. In den letzten Tagen begann ſich die italieniſche Artiben, auch in einzelnen Abſchnillen der Gebirgsfronten wieder rühren. Tarvis wurde wiederholt beſchoſſen. Heule früh brachten Patrouillen des Infanterie⸗Regiments Nr. 73 von einer Unternehmung gegen die feindliche Stellung öſilich Monte Zebio, nördlich von Aſiago 22 Gefangene ein. Südöſtlicher Kriegsſchauplatz. An der Vojuſa nichts von Belang. Der ſtellvertretende Chef des Generalſtabs: von Höfer, Jeldmarſchalleutnant. Der uneingeſchräukte U⸗Bootkrieg. London, 18. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Lloyd W Der engliſche Dampfer„Romſalen“(2548 Br.⸗R.⸗T. verſenkt worden. Ehriſttania, 16 Febr.(WB. Nichtamtt) Meldu des Norst Telegramm Byran. Der norwegiſche Geſandte London berichtet, daß die beſonderen Einſchränkungen in Kohlenausfuhr für Norwegen aufgehoben würden. Ein Zwiſchenfall an der mexikaniſchen Grenze c, Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Febr, (Pr.⸗Tel., z..) Laut Züricher Tagesanzeiger berichtet Hava⸗ aus Newyork: An der mexikaniſchen Grenze kam es zu eine neuen Zwiſchenfall, in deſſen Verlaufe 3 amerikanif 75 Soldaten getötet wurden Dies rief in Newyd! große Erregung hervor. der italieniſche oericht Rom, 18. Febr.(WB. Nichtamtl.) Amtlicher Meai⸗ Die Tätigteit unſerer Erkundungsabteilungen führte zu kl füne ren Gefechten am Col Santa und Aldamello. Bei Foren, Montozzo, im Brandtal und am Oberlauf der Paſubio bher Feligon und Boite) und im Wippacht il wurde der Geand zurückgeſchlagen und ließ einige Gefangene in unſerer Hael Im Hochbut und auf dem Karſt war die Artillerietätig ſtärker. * Stuttgart, 18. Febr.(WrB. Nichtamtlich) Dn, König hat am Samstag den zur Notifizierung der— beſteigung des Kaiſers Karl von Oeſterreich in außeror rõ⸗ licher Miſſion hierher geſandten öſterreichiſchen Miniſterg 1 ſidenten a. D. Grafen Khuen Hedervary und Begleiter Grafen Bukowy empfangen. Darauf emp* der König den öſterreichiſch⸗ungariſchen Geſandten Ni 9 von Hidveg zur Entgegennahme ſeines nen⸗ Beglaubigungsſchreibens. Die drei Herren den ſpäter zur Hoſtafel zugezogen. Der König hat dem ürt fen Khuen Hedervary das Großkreuz der w tembergiſchen Krone, dem Grafen Bukooh d⸗ Kommandeurkreuz zweiter Klaſſe des Fri richsordens verliehen. der Rom, 18. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung„. Agenzia Stefani. Die Zeichnungen auf die 5pr——4710 tige Kriegsanleihe erreichten am 17. Februar ich Millionen Lire, wovon 1150 Millionen Lire auf Barze nungen entfallen. Neue Kälte im Anmarſch? h. Hamburg, 19. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die heute ſ gelauſenen Wetterberichte aus dem Norden und Oſten erkennen, daß eine umfangreiche Kältewelle ne Temperatur bis auf 30 Grad gefallen. Im weſtlichen A land und in Polen, in der Gegend von Mitau und 6 bylnit ſank das Thermometer auf minus 21—27 Wule⸗ Auch in der Gegend von Warſchau und an der Oftſere e bei Memel. ſiel die Temperatur auf 10—17 Grad 1 Null. Hingegen iſt im nördlichen Deutſchland in der rden, Brandenburg nur leichter Morgenfroſt feſtgeſtellt won 100 während im Süden Deutſchlands die Temperatur + Grade über Null lag. Im hohen Schwarzwald iſt ein den peraturrückgang gleichfalls wieder—— und in oberſten Regionen hat ſich neuer Schneefall — du: d 0 0 x* 6 ie 1 fM. * 5 —— — buger. —— — den 3 E 19. Februar 1917. ———— 5. Seite. Kr. 84. Handel und industrie. vom süddeutschen Kohlenmarkt. Matkte ameo Schä Wur, —59 gebroch faubr ist. Vie Maunheim, 17. Febr. Das hervorstecheude Merkmmal arw War auch diesmal wieder die Knappheit an Ware, die sich rier äußerte, als insbesondere aus den Kreisen der In- mit erhöhten Anforderungen an den Markt getreten Der Ansturm aus den Kreisen des Kleinhandels ließ wonl nach, was darauf zurückzuführen ist, daß die starke Kälte Immerhin wurden aber auch neuerdings noch für andzwecke Mengen angeiordert, an deren glatte Zuweisung mangelnden Vorräten und den völlig auf den Bahnweg ver⸗ enen Beiiukreu nicht gedacht werden konnte. Um den Nladenckien Bedarf zu decken, wurden kompletie mit Kohlen J0n e Züge nach den einzelnen Landelteileu Süddeutschlands ur Ruhr aus befördert. Die Ankünite waren aber sozusagen in Tropfen auf einen heißen Stein. Was von der Saar nach 9 uichlentschen Bezirken gelangte, war völlig unzureichend zur g, weil schon seit Kriegsbeginn die Anlieferungen Saarkohlen peträchüich nachgelassen haben. Das Fchſen ent- dchender Mengen Saarbonlen Kllt naturgemäß bei der Versor- Kung des Marktes umso schwerer ins Gewicht, als sich chese auf Weit leit erötzere Bezirke erstreckt, wie in gewöhmlichen Zeiten. Den ir Kiasten industriellen Bedarf zu decken, insbesonderè den der cresbedari arbeitenden Fabriken, war die wichtigste Auf⸗ W der Zuweisungsstelle. mit Brennstoffen andere jetzt weniger wichtige lndustrien Genn teiligt werden mußten, war uicht zu umgehen. S0 bonnten auch die Klagen über unzulängliche Zuweisungen aus vielen benach — Setreten 18 — Naue wisc in der uett ges Zweigen nicht verstummen. Daß bei der Bevorzugung dieser Nachdem mildere Witterung rüickt die Wiederaufnahme der Rheinschiffahrt in mit weichem Monient sicherlich eine günstigere Kchlenversorgung eintreten dürtte, wenn auch der hen stark zurückgegangene Rheinwässerstand unbehinder- ifahrtsbetrieb bei Eröfinung des Fahrwegs vorläufig noch dürfte. Von den verschiedenen Sorten wurden N tatten mu celtnüsse am stärksten begehrt, es konnten davon aber stets Ker Wieinigteiten den Verbrauchern zugeteilt werden. Etwas bes⸗ Raclr e mit V bestellt, wenn auch von annähernder Beiriedigung der den Zuweisungen von Förderkohlen an industrielle her F. luen hüer nicht ais Rede in icrnn. Um die operret. kingen Luch ohl Kellund dieser ces * Fersonenve Wat 0 iehen, rikettfabriken nicht gänzlich stilliegen zu lassen, waren Ersatzlieterungen in Feinkohlen erforderlich, die denn sind, aber nicht lange ausreichen düriten. Stein- wörſeeen Mabnen s Spielen insbesonders bei der Versorgung der eine s0 wichtige Rolle, daß eine Stockung in der Her- Sorten unmöglich eintreten darf. Uebrigens haben Eisenbahngesellschaiten durch erhebliche Eiuschränkung rkehrs wesentlich dazu beigetragen, um ihren Aunnstoftbedart zu verringern. Was den Koksmarkt betrifit, s0 die süddeutschen Gasanstalten eiirig bemüht, Kolskohlen was denn auch in beschränktem Umiang gelang. ungs Sebnis an Gaskoks bei den Gastabriken stand auch neuer- war nicht im Verhältnis zu dem auigetretenen Bedari. Bei Koles dei 5 her eine Rationierung ebenso dringend erforderlich, wie Cerls ustigen Brennstoffen, um wenigstens des dringendsten Be- ehes ud andel Wkelle Pocl 08 Waren 8 ugen au err zu werden. Von sonstigem Koks war Grobkols am erhältlich. An Brechkoks niangelte es aber an allen Ecken den. Die Zuweisungen an Elormbriketis an den Klein- o minimal, daß dieser nur einen Kleinen Teil der Stühren konnte, die ium ununterbrochen zugingen. Miel drastischer äußerte sich die Spannung zwischen Nach- W Angebot bei Braunkohlenbrikeits für Hausbraudzwecke. Wa ohlenbriketts für Industriebedart waren wohl ebenialls are An Markt vertreten, aber doch nicitt gar so schwach am e vertreten, wie solche für privaten Bedarf. Deuteche HMyhothekenbank in Meiningen⸗ Seeietterat hat beschlossen, der auf den 24. März d. J. Srulenden Generalversammlung die Verteihmg einer Divi- hen VJon abermals 7 Proz. vorzuschlagen. Die zur Veriügung Au rstand und Aulsichtsrat verbliebenen 500 000 M. aus 1015 8 1 rorent nd Cen ichtsra tcher, ** Lerkehre 1 K Reserven zugeführt. Der Reingewiun beträgt 2 885 983 über 2 841 570 M. im Vorjahre. Nach Verteilung von Dividende verbleibt unter Einrechnung des Vortrages e von 170 746 M. ein Ueberschuß von 615 840 M. Vorstand t sollen exmächtigt werden, hieraus bis 500 000 M. Ragen zuzuführen, soweik diese 615 480 M.(iast 2 Prorent ipitäls) ticht wegen des Krieges ſür andere Zwecke cdem S fürt, 19. Fehr.(Priv.-Tel.) Der Börsen- Mten Mr, hielt sich in engen Cirenzen, da es au, neuen Aureg. Rürs, Lelute. Bei icster Grundstimmung und teilweise höheren 10 Nun Wie eröffneten Montanaktien. Die Umsätze in Deutsch-Luxem- chumer, Geisenkirchen und Georg Maria-Hütte waren alluerper. Fest lagen ferner Stahlwerke Becker und Westiälische le. Kaliaktien ruhig, Heldburg dagegen standen bei ge- Wuin Nursen in lebhafter Nachirage. Rüstungswerte verharr⸗ Tuhiger Haltung, die Kurse honnten sich behaupien. Bessere landen für Deuische Erdöl und Steaua Romano. Elekiro- en vernachlässigt. Fellen u. Guilleaume ſest. Schilf⸗ sen nur geringe Veründerungen aui. Von Chemi- ün0 A Müen kanden Bad. Anilin Beachtung. Von Spezialwerten köher zu nennen Augsburg-Nürnberg, Kabelwerice Rhieidt, Uites Aien ngebot wahrzunehmen, doch blieben die Kurse zieinlich ——— und Türkenlose. Am Rentenmarkt war unverändert. Russen und Türken ſest. Das luteresse be⸗ schränkte sich gegen Schluß des freien Verkehrs auf einzelne Pa- piere. Die Tendenz blieb gut behauptet. Privatdiskont 4 Proz. Berliner Wertpapierdörse. Berlin, 19. Febr. An der Börse standen natürlich die kommenden Kriegssteuern im Brennpunkt des Inter- esses, jedoch wurde die Jendenz keineswegs hiervon in ungünsti⸗ ger Weise beeinſlußt. Diese war vielmehr auf allen Gebieten fest. Wenn auch das Geschäft keine besondere Ausdehnung gewann. vermochten doch die führenden Montan-, Schifiahrts- und einige Spezialpapiere des Kassamarktes, wie Eisen-, Maschinen- und Bergaktien, Kursbesserungen davon zu tragen. Die dem Markte innewohnende ernste Grundstimmung prägte sich später beson- ders in weiteren mäßigen Kurserhöhungen am Montan- und am russischen Bankenmarkt weiter deutlicher aus. Am Fentenmarkt hat sich nichts Wesentliches verändert. Die Teudenz blieb für heimische und die meisten ausländischen Renten gut behauptei bei stillem Geschäft. Berlin, 19. Februar(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 19. Geld Brief .52.54 238.75 239.25 162.50 163.— 171.75, 172.25 171.75 172.25 165.25 165.75 165.25 165.75 . 117.— 118.—8 117.—/118.—1½ Oest.-Ungarn 100 Kronen. 64.20 64.30 64.20 64.30 Bulgarien 100 Leva„*3 79.%¼ 80.½% 79.% 80.% Hondener Wertpapiersorse. LoNSDOM 17. februar. 17. 16 5²½ 52.— 89% 89/%8 73 Briei .54 239.25⁵ 163.— 1 Geld .52 238.75 162.50 Newyork 1 Dolla,: Holland 100 Gulden Dänemark 100 Kronen Schweden 100 Kronen Norwegen 100 Kronen Schweiz 100 Franken 17. 17. Rio Tiato 61% Chartered, 12½ De Beers. 10½ Golafidels. 19% Hat, R. Mex.— Randmlaes.%à88 Pr. Oiskont. 8⁵ Silber 36½ 16. 61 1253 12¹ 10. 5¹ 8/16 504 380 Baltimore Canad. Pao. 160% Erie30— PEnn⁰v Uaſos Pae.: nlon Pac. Russ. 1809 Siceſe: 168 4n% Kriegsl. AnacongaG. 17— 3½¼½09% Kriegzanleme 648½ᷣ(zulotzt 84.0. 2 Konsol 5 Argentia. 4 Brasſllan. 5 Russen!805 —— * Die Schiffahrt von Mannheim nach Basel. m. Köln, 19. Febr.(Priv.-Tel.) Die Kölu. Zeitung meldet aus Basel: Wie wir zuverlässig hören, wird die Schiftahrt auf dem Rliein von Mannheim nach hier auigenommen werden, sobald die wärmere Witterung eintritt. Die Verhandluugen zwischen der schweizerischen Regierung umd der deutschen Reichisleiiung sind bereits abgeschlossen. Mühlenwerke Gottschalk,.-G. in Kreteld. In dem uns vorliegenden Geschäftsbericht für 1916 wird durch den Vorstand ausgeiührt: Noch mehr als das Vorjahr stand das Geschiäftsjahr 1910 unter dem Einfluß der Kriegswirtschaft. Während im ersten Vierteljahr von 1915 noch eine bescheidene Betätigung für eigene Reclinung möglich war, mußte das ganze Jahr 1916 der Lohnarbeit gewicmet bleiben: Unsere Auftraggeber Waren die Reichsgetreidestelle, Proviantämter und verschiedene Kommunalverbände, deren Zuweisungen allerdings nicht ausreich- ten, um die Leistungsfähigkeit unserer Betriebe voll auszunutzen. Die überaus großen und verantwortungsreichen Lagerverbindlich- keiten, welche wir der RG. gegenüber einzugelen gezwungen Waren, überlasteten dagegen die für Friedensverhältnisse berech- neten Speicheranlagen derart, ctagß wir uns zu dem Bau einer um- fangreichen Siloanlage entschließen mußten. Es ist uns geglückt, dieselbe planmäßig zum Jakresende fertigzustellen und der Be⸗ uutzung zugängig zu maclien. Das Abschlußergebnis des Berichts- jahres konnte unter dem Druche der ungleichmäßigen Beschäfti- gung, sowie der fortlauiend steigenden Unkosten für Löhne, Be⸗ die kiöhe des vorjährigen erreichen. Nach Lage der Dinge ist es leider unmöglich, über die Aussichten für das Jahr 1917 schon jetzt irgendwelche Voraussagen zu bringen. Sicher erscheint uns nur eine weitere Steigerung der Unkosten. Nach dem Bericht des Aufsichtsrates beträgt der Reingewinn nach Vornahme von 153 721.85 M. Abschreibungen 432 502.98 M. In der am 16. ds. Mts. hier statigefundenen Generalver⸗ sammlung ist, wie bereits mitgeteilt, dem Vorschlag des Auf⸗ Sichisrates eutsprechend beschlossen Worden, den Vortrag vom Jahre 1915 im Betrage von 170 953.18 M. und 9046.82 M. Rein⸗ gewinn, zusammen 180 000., der Souder-Rücklage zuzuſühren, wodurch diese eine Hölle von 360 000 M. erreicht und von den verbleibenden 423 516.16 M. 72 000 M. zur Ausschüttung einer Dividende von 4 Proz., 134 909.35 M. Für die satzungs- und vertragsmäßigen Gewinnanteile des Aufsichtsrates und Vorstan- des, sowie für Abschluß-Vergütungen an Beamte und Arbeiter, und 72 000 M. für 4 Picz. Superdividende zu verwenden, 70 000 Mark. der Kriegsfürsorge zu überweisen und deu Rest von Mark 74 600.81 auf neue Rechuung vorzutragen. Nach der Bilanz vom 31. Dezember 1916 stehen bei einem Aktienkapital vou 1 800 000 M. und Hypotheken im Betrage von 1 346 000 M. Liegenschaiten und Maschinen mit 1 602 000 M. zu Buch. Bei 548 908 M. Kreditoren belaufen sich die Debiſoren aui 430 204 M. Das Bankguthaben beträgt 634050., die Effekien 1430 540 M. Der Wert der Waren ist mit 130 319 M. angegeben, Während das Neubau-Konto mit 385 622 M. und der Kassen⸗ bestand mit 11020 M. eingestellt sind. Nach der Gewinn⸗ und Verlust-Kechnung wurden bei einem Betriebs-Er- gebnis und Zinsüberschuß von 1 348 683 M. für Haudlungs- unkosten, Gehälter, Löhne, Betriebsstofſe. Ausbesserungen und triehsbedürinisse, Versicherungen und Unterstützungen nicht ganz Versicherungen 702 308 M. und für Abschteibungen 183 721 M. aufgewendet. 5 Bergmann-Elelltrisitatswerke,.-G. in Berlin. Wie die Köln. Ztg. aus Verwaltungskreisen eriährt, wird die Gesellschaft für das lauiende Jahr wahrscheinlich die Dividende des Voriahres(10 Proz.) beibehalten. Rückstellungen und Ab⸗ schreibungen werden in erheblichem Umfange vorgenommen wer⸗ den. Die Abschlußarbeiten werden in einigen Wochen fertig⸗ gestellt sein. Die Werke der Gesellschait sind in allen Abteilungen außerordentlich stark beschäftigt. Bremer Bank-Verein in Bremerhaven. Laut Geschäftsbericht für 1916 betrug der Gewinn an Sorten, iremden Wechseln, Zinsscheinen usw, 23 980 M.(i. V. 15 400)), an Zinsen 108 721 M.(88 297.), au Gebihren 80 618 M.(Mart 68 971), an Wertpapieren 30 944 M.(29 140.), dazu Vortrag aus dem Vorjahre 2350 M.(1338.), zusammen 247 619 M.(203 245 Mark). Anderseits beanspruchien Unkosten 40 005 M. unc Ge⸗ hälter 69 320., zusammen 100 325 M.(93 405.), jeruer Ab- schreibungen auf Bankgebäude und Einrichtung 9000 M.(9078). Es verbleibt sodann ein Reingewinn von 129 294 M.(100 245.) zu folgender Verwendung: Wie schon mitgeteilt, wieder 6 Prozent Dividende gleich 60 000 M.(wie i..), Restabschreibung aui Zweigstellen-Erwerbsrechnung 40 000 M.(20 000.), Beaniten- Versorgungs- und Unterstützungsbestand 3195 M.(221.), Ge⸗ Winnanteile an Vorstand, Aufsichtsrat und Eweigstellendirektoren 23 035 M.(15 105.), Rückstellung für Lalonsteuer 1000 M.(wie i..) und Vortrag 2004 M.(2350.). Das zweite volle Kriegs- jahr stand im Zeichen einer besonders lebhaften Geschäftstätig- keit, welche zur Folge hatte, daß die Umsätze sich gegen 1915 um reichlich 70 Prozent erhöhten. Entsprechend der gesteigerten Ge- schäftstätigkeit haben die Gewinnziffern aut allen Rechnungen eine Zunahme eriahren. Nach der Vermögensrechnung betragen: Bar, Sorten und Zinsscheine 117 770 M.(120 404.), Guthaben bei Noten- und Abrechnungsbanken 283 079 M.(47 479.), Wechsel 63 119 M.(133 254.), Nostroguthaben bei Banken und Bank⸗ firmen 1 555 370 M.(550 411.), Reports und Lombards gegen börsengängige Wertpapiere 66 942 M.(610 873.), eigene Wert⸗ papiere 1 003 172 M.(1 079 200.), Außenstände in laufender Rechnung a) gedeckte 3 644 133 M.(3350 609 NM.), b) ungedeciete 401 473 M.(538 427.), e) kurzfristige Darlehen an Sparkassen 542010 M.(), Einiagen 4 412 671 M.(4077 082 M) und Buch- Schuicen 2 808 605 M.(1 304 055). Berllner Prodaktenmarlh. Berlin, 19. Febr Frühmarkt. Um Warenhandel er- miitelte nichtamtliche Preise. Großhandelspreise) Die Preise sind unverändert. Berlin, 19. Febr. Das Produktengeschäft bewegte sich in den gewohnten Bahnen. Die Zufuhren an Heu haben etwas zu⸗ genommen, da der bisher gesperrte Rhein jetzt frei geworden ist. Stroh bleibt matt. Am Saatenmarkt fand Seradella bei gleich gro- bem Angebot wie an den Vortagen etwas mehr Beachtung. In Kleesaaten blieb das Geschäft schleppend. Hülsensämereien waren nur wenig am Martt und das Geschäft wird durch mancherlei Schwierigkeiten, die dem Handel auferlegt sind, noch weiter kompliziert.—* Letzte Mandeisnachrichten. * Frankfurt, 10. Febr.(Priv.-Tel.) Die Aunweiler Emaillier- und Metallwerke vorm. Frauz. Aunweiler U. Söline berufen auf den 24. März eine außerordentliche General- versanunlung ein zur Beschlußliassung über Erhöhung des Aktien⸗ kapitals von 800 000 M. auf 2 400 000 M. London, 18. Febr.(WIB. Nichtamtlich). Verspätet eis- getroſſen: Der Times zufolge beliei sich im Januar der Wert der Einfuhr auf 90 565 340 Pfund Sterling uud der Wert der Aus⸗ fuhr auf 46 860 552 Piundt Sterl. ——..————. Hüchertiſch. Wiriſchaftliche Nutz⸗Hühner⸗Zucht mit Spar⸗ och⸗ und Backbug für die Kriegs⸗ unid Friedenszeit von Profeſſor Roedar(Weißen⸗ burg i..), Stückpreis 80 Pfg.(kart. 1 Mk.), bei Voreinſendung poſtfrei, Bolk.bücher⸗Berlag F. Hoffmaun, Hamburg 33, Lämmer⸗ ſieth 18. Eine anerkannte Autorität auf dem Gebiete der Kleintier⸗ zucht gibt in dieſem billigen und gut ausgeſtatteten Buch in der Zeit der Fleiſch⸗ und Eiernot wirklich praktiſche Vorſchläge für eine wirt⸗ ſchaftliche Nutz⸗Hühner⸗Zucht, die jeder mit geringer Kapital⸗Anlage ſelbſt in der Großſtadt betreiben kann. Das Buch gibt u. a. den wich⸗ tigen Aufſchluß wie man Hühner auch ohne Körner füttern kann. Be⸗ währte Rezepte über rationelle Fleiſch⸗ und Eierverwertung und er⸗ probte Backvorſchriſten für Kriegsgebäck und Gelügel krönen das klar und leicht verſtändlich geſchriebene Buch. Wie heilt Tuberkuloſe? Wiſſenſchaftliche Begründung der Tuber⸗ kuloſeheilung durch Licht. Eine allgemein verſtändliche Abhandlung über dieſe, alle Kreiſe intereſſierende Frage. Von Sanitätsrat Dr. Breiger, Berlin. Verlag von Friedrich Ellerſiek, Berlin 8 59. Preis 50 Pfg. Das im Verlag von C. C. Meinhold& Söhne in Dresden erſchie⸗ nene Buch„Erſte Hilfe“ von San.⸗Rat Dr. Loewe, Dresden(Preis 2 Mark), enthält eine kurzgefaßte und doch erſchöpfende Anleitung zur Ausübung der erſten Hilfeleiſtungen bei eingetretenen Unfällen und plötzlichen Erkrankungen. Die theoretiſchen Ausführungen entſprechen dem gegenwärtigen Standpunkt der Wiſſenſchaft; die zweckdienlichen Ratſchläge ſind durch eine große Reihe von anſchaulichen Bildern er⸗ läutert. Beſonders wird betont, daß das Buch nur den Zweck ver⸗ folgt, Laien zu tüchtigen Helfern bei Unfällen und plötzlicher Lebens⸗ gefahr heranzubilden, welche aber niemals den Arzt erſetzen können, Reimpell: Deutſchlands„Schuld“ am Weltkrieg: Verlag von Franz Arenhold, Buer i. Weſtf., Preis 95 Pfg. In dieſer Eigenart und philoſophiſch⸗frommen Tiefe dürfte der Gegenſtand bislang in der geſamten Kriegsliteratur kaum behandelt ſein. Es ſind Erwägungen mit hoher Begeiſterung und tieſſtem Ernſt zugleich geſchrieben. Sie müſſen jedem denkenden Menſchen zu Herzen gehen und ihn zugleich ermutigen. 3. von 7 Uhr Amkiche Bekanntmachungen abends— Samstag von 8 Uhr abends— bis 10 Uhr vormittags die offenen Verkaufsſtelleu; ausgenommen ſind nur Apo⸗ theken und Verkaufsſtellen, in denen der Ver⸗ * Betanntmachung. kur allchebende Veordnung bringen wir hiermit gemeinen Keuntnis. annheim, den 19. Februar 1917. r. Bezirksamt.— Polizeidirettidn. Vom 16. Februar, 1917) Au Kohlenverſorguung betr. Rer Krund der Bekanntmachung vom 20. Sept. 1915 0 Errichtung von Preispeufungsſtellen und (R rgungsregetung in der Faſſung vom 4. Nov. eichs⸗ eſetzlatt Seite 607, 728) wird ver⸗ olgt:. ie Ler Anet was f Mulkaunferer kauf von Lebensmitteln als Haupterwerbs⸗ zweig betrieben wird; 4. von 10 Uhr abends bis 11 Uhr vormittags Gaſt⸗, Speiſe⸗ und Schankwirtſchaften ſowie Vereins⸗ und Geſellſchaftsräume, in denen Speiſen oder Getränke verabreicht werden. Wirtſchaften, welche vorwiegend Kaffees ſind, ſowie die Erfriſchungsräume der Konditoreien dürfen erſt um 2 Uhr hrachmittags geöffnet werden Die Ortspolizeibehörden ſind befugt, ſoweit ein Bedürfnis hierfür vorliegr, das frühere Oeffnen einzelner Wirtſchaften zu ge⸗ ſtatten. Die Gaſtwirtſchaften dürſen auch vor 11 Uhr vor Hittags und nach 10 Uhr abends diejenigen Räume geöffnet halten, welche für Verordnung. Fremden unbebingt geboten ſind⸗ 92 1 9 2. Die S 5 und 6 der Verorönung vou 2. Febr. Verordnung vour 3. Februar 1917, Aönunderſorgun Beſetzes⸗ Ver⸗1917, Ke eff 91 0 g betreffend(Geſetzes⸗ und Ver⸗ 1917, Kohlenverſorgung betreſſend, bleiben bis Pitssblact Seite 20, erhält folgende Faſſüng: auf weiteres in Kraft. S 8 er, Lichtſpielhäuſer ſowie Räame, Veror tr* 5 Auden Schanſtelungen oder LKonzerte ſtatt⸗ B üt mit dem Tage ihrer * Sonn mit Ausnahme der Samstage und 54 N 103 Karlsruhe. deu 16. Februar 1917, Bal8 Iee Offeutliche Bergnügungsſtätten aller 25 S aupäger del. Babankallen Sroßherzogliches Miniſterium des Juuern: von Bodman. Dr. Schühlx. den Aufenthalt ber bei ihnen übern achtenden betreffenden Klaſſen einzufinden. Bekanntmachung. Der Staatsanzeiger und das amtliche Ver⸗ kündigungsvlatt veröffentlichen eine Bekannt⸗ machung des Königl. ſtellvertretenden General⸗ kommondos des 14. Armeekorps vom 15. Februar 1917 Nr. W. I. 210/12. 16 K. R.., eut⸗ haliend einen Nachtrag zu der Bekanntmachung Nr. W. I. 761(12. 15 vom 31. Dezemoer 1 15 betreffend Veräußerungs⸗, Verarbeitungs⸗ und Bewegungzverbot für Web⸗, Trikot⸗, Wirk⸗ und Strickgaine. Auf dieſe Bekanntmachung, die auch bei dem Großherzogl. Bezirksamt, ſowie den Bürgermeiſterämtern eingeſehen werden kann, wird hiermit hingewieſen. Ga 60 Mannheim, den 16. Februar 1917. Großh. Bezirksamt, Polizeidirektion. Bekanntmachung. Iu der Fleiſchwoche vom 19. bis 25. Februar 1917 kann auf ein Zehntel Anteil der Bollkarte ent⸗ nommen werden: Schlachtviehfleiſch mit eingewachſenen Knochen 25 Gramm oder Schlachtviehfleiſch ohne Knochen, Schinten, Dauerwurſt, Zunge, peck 20 Gramm oder Wildpret, Friſchwurſt, Eingeweide, Flei konſerven einſchließlich des Doſengewichts e 40 Gramm. Maunheim, den 17. Februar 1917. Die Direktion des ſtüdt. Schlacht⸗ u. Viehhofes S7 Dr. Fries. Wiedergufnahme des Unterrichtes. Vom Dienstag, den 20. d, Mts., morgens ihres Unterrichtes pünktlich und vollzählig in ihren Sw22 Das Rektorat: Dr. Bernhard Weber. Händelsſchule der Hauptiabt Mannheim. 8 Uhr, ab haben ſich unſere Schüler zur Fortſetzung 8 Unterricht Abe 1 esUid Abendkurse In allen kautm. Fächerü W“ Fremdsprachen. Prospekt und Auskunft kostenles- 00 Handelsschule Schüritz, N4, 17 Die Osterkurse begiunen 16. Ap ———————— —— HSS——SSPSSPP——————————— ———— —5—————————————.———— Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 10. Februer 1014, EHUHAN SrECLT2 — 3 Maat“ W ——— — —— — — —— —.— — , fün — ze im Winter⸗Semeſ er 1616,17. Sehnter Voxträg, Freitag, den 23. Fet ruar 1917, ubr, Gebäude 4 1, 2, Saal 16 von Dr. Oite Neurai Sien) über: menden Friedensteit? Karten für dieſen Rortrag zum Preiſe von 10 Pig. ſind zu haben: bei ſen hieſigen kaufmänni⸗ Gereinen, bei dem Techniſch. Induſtriellen ereine, bei den hieſigen werkſchafien, bei den r der Handelé⸗Hochſchule in A 4, 1 und 1, 2 und an der Abendka Sp78 Der Rektor: Proſeſſor Dr. Nickliſch. Eürstl. Hofgut in AAARAIA 180 He groß, intensiver, großer lan brennerei. Inventar soll Ubernommen wer⸗ den. Gutsverwalter vorhahden. Aniragen von Reſlektanten unter H an die Ge⸗ schüftsstelle dieses Biͤttes. kommen Donnerstag, den 2 PFreitag, den 88. Feb 1 Dyvame mit Generster und Schalttatel 1 Tersenenauto Ps%80 1 Posten Gatter u, Kreissageblatter 1 Partie gebrauchte Blech-Embal- lagen ete. LCreditbank Mürnberg.] Kielcer und Biusen, Sänder sic. mii — Sioff-Farben Panes 10 f. 28 Ptg. bel Mods Lucwig à& Schothelm, riotcrogerie, LC. Ir. 0 2———1 aſt 415 Wiriſchaft⸗ſorm. gemeinwirtſchaftliche Wirt⸗ +◻ vielseitig& grober Betrieb, mii. irtschafil. Spiritus-- Solange Vorrat habe liefere unter Nachnahm S kg lederne Schlenscke 10„ 59 92 73 25„ 9* 90* 280„ Ebenſo in Paketen mi Stiften: 100 Pakete für kind xu 40 N. 100 9 99 Da** 99 80 99 100 99 9 N en* 70„ Daſelbſt gro Lager in 4656 Schuhereme, Schuhrisimen u. Gummiband. KM. Felsenthal, Raiserslautern Eiſenbahnſtraße 52. altred Nochf lieterant der Reichsbank, sowie der Grossbanken Badens und der Pfalz. 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