X X —— * — 2 9 ————————— — ————— — — — —— — 2 — —— ——— —— Daanmorrne den allgememen und Handelstell: Chef⸗ S18 P110 Mrr 2—* Heineoetier Druc u Herlag der Dr. H Haas ſchen fümich en Mannheim.— „Anzeigen Mannheim. Fernſprecher: 7944, 7945. Poſtſcheck⸗ Nonto en a. RB.. 25 24 8 Badiſche Neueſte Wöchentliche Beilagen: Amtſiches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Nachrichlen „Das Weltge Razel eo: Die iſpah. Kolonetzerte 40 Pig., Reflame⸗ zeile 4 Annahm 35 eie.—.—— Uhr. Abendd nachm 8 Uhr Anzeigen an mmten Cagen. Stellen u ſabe wird kein⸗ v übernommen. in Mannhetm u Umg monati m 1 ei ert Durch die be viexteli N 462 zuſtellungsgebühr 232 B0ſ. abgeh.—— chehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Wilſon und Oeſterreich⸗Ungarn. Eiue amer hauiſche Aufrage in Wien. ˖ Wien, 19. Jebr.(wrB. Nichtamilich.) Meldung des —9 k. Telegramm- und Kotreſpondenz⸗Büros. Der hieſige lſchafter der Vereinigten Staaten von Amerila überreichte de dem Miniſterium des Aeußern eine Denkſchriſt, in der hinweis auf die Antwort der öſierreichiſch⸗ ungariſchen con ug auf die amerilaniſchen Nolen belreſſend den An⸗ a. Regierung der Aufaſſung des Waſhingtoner Kabinetis ſüluame. daß ſeindliche Prioalſchiſſe, inſolange ſie nicht ſen, oder Widerſtand leiſten, nicht vernichtet werden dür⸗ bevor die Paſſagiere in Sicherheil gebracht ſind, weiter S1 Hinweis auf die Mitteilung der öſlerreichiſch · ungariſchen Herung vom 31. Januar 1917 über die Beſtimmung des id ergebietes, die amerikaniſche Regierung endgültig 00 klar darüber unterrichtet zu werden wünſchl, wel⸗ huſ, Standpunkt die öſterreichiſch⸗ungariſche Regierung 10 chllich der Führung des Anterſeeboolkrie⸗ à einnimmt, ob die in den Fällen der„Aucona“ u.„ Perſia 8 lie Zuſicherung als a bgeändert oder zurückgezo⸗ u anzuſehen iſt. Gh r ſachliche Inhall dieſer Deulſchriſt wird im öſlertel⸗ ger gariſchen Miniſterium des Aeußern einer ein ⸗ Ucenden Prüfung unierzogen und ſodann der autwortung zugeführt werden. * Rachberr Wilſon macht einen neuen diplomatiſchen Verſuch. könn em er die europäiſchen Neutralen nicht hat überzeugen fuf en, daß es ihr Intereſſe ſei, ſich für Amerika und———— meſhtopfern, wendet er ſich nach Wi on-am. 7. Februar Regiert der Petit Pariſien aus Newyork, die amerikaniſche P6 19 bemühe, einen 870 mit Wien zu vermeiden. dler Richtung hat dann Wilſon offenbar auch weiter ne hütet. Der Zweck war klar, man hoffte das Wiener Kabi⸗ af Aülür gewinnen zu können, einen„mäßigenden“ Einfluß des Rertin auszuüben, obſchon man aus den Mitteilungen wiſſe eichskanzlers im Hauptausſchuß des Reichstages häͤtte de Daönnen, daß dieſe Erwartungen ſich nicht erfüllen wür⸗ habe eſterreich⸗Ungarn wie auch unſere übrigen Verbündeten hat ich unſerer Anſicht angeſchloſſen und Sſterreich⸗Ungarn Schritt erdem ein Sperrgebiet um Italien erklärt. Der neue ene t der amerikaniſchen Regierung in Wien bedeutet wohl das Portſetung dieſer Politit auf Schleichwegen. Wien, K* neue Lage ebenſo als gegeben anerkannt hat, wie dert*3 zu einer ausdrücklichen Aeußerung herausgefor⸗ Habeb a die Antwort nach der Solidaritätserklärung der an ſichrger Monarchie mit Deutſchland in der U⸗Boolfrage Autg h, nücht ſollte zveifelhaft ſein können, die amerikaniſche weg llo als recht überflüſſig erſcheinen möchte, ſo kann der mder Anfrage nur ein Fühler ſein, ein Taſten nach Neuzamengen und Strömungen, ein Herauslockenwollen von Karferungen, die ſich vielleicht im diplomatiſchen Spiel gegen ein ausnutzen ließen: kurz, ein Spaltungsverſuch. Oder gar Kabinelſchüchterungsverfuch? Was immer aber die Abſicht des etts von Walhington ſein mag, ſie wird fehlſchlagen. Die deutſch⸗amerikani che Kriſe. Weitere Provokationsſchißfe? 5 0 Derlin, 20. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Meriten, wird gemeldet: Radio meldet, daß die deiden am 18 0 en Schiffe i und„Orleans“ N ebruar n a. n See gegangen ſeien. Mühe achetchten der Korreſpondeng Radlo ſind ſehr unzuver⸗ und immer nur mit Vorſicht aufzunehmen. 9 9 45 hoſft den Rrieg vermelden zu können. Derlin, 20. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) bin tmes metdet laut Amſterdamer Blätter aus Waf⸗ zo n: Geſtern konferlerte Wilſon auf dem Kapitol dieſer 9 demokratiſchen Führern im Senat. Das Ergebnis Wanderonſereng unterſtugt die Meinung 1* vor dem Aus⸗ ie nötidehen des Kongreſſes Wilſon ſeine Zuſtimmung für Eigenti en Maßregeln zum Schutz des Leben⸗ und des Se5 ine von Amerikanern zur See erbitten oder den Kon⸗ er Pelchen wird, einen entſprechenden Entſchiuß zu faſſen. 100 eſdent hat bei den Senatoren den Eindruck erweckt, boden en Zuſtand zwar noch äußerſt ernſt anſieht und ewendoment eine Kataſtrophe erwartet, nichts⸗ Weiden ger aber noch annimmt, ſo oder ſo den Krieg ver⸗ Ge können. Einer der Gründe, worum Wilſon um die emüht“gung zum Schutze der amerikamſthen Intereſſen ſich keſſe der Wunſch, eine außerordentliche Sitzung des ſie 0 zu vermeiden Seine Einberufung würde, wenn 1 fſagen Aſclnch Wilſons angenommen werden, nur n reſſeale erfolgen. Nachdem er ſich der Unterſtützung des * geſichert hat, wird Wilſon, wie angenonmen wird, merſtan ewaffnung der Handelsſchſſſe beginnen. Die melſten et erwarten davon ein Zuſammenwirken mit der n Flotte und Belängerung der durch dieſe geſchützte und Perſia⸗Jall, wonach die öſterreichiſch⸗unga- ee Fahrſtraße bis in oder ſelbſt über den Atlantiſchen Ozean und die beſhiſe aller amerikaniſchen Höfen für alle alliier⸗ ten Kriegsſchiffe. Inzwiſchen ſetzt der Präſident ſeine Po⸗ litik fort und gibt damit der amerikaniſchen Flotte volle Zeit, ſich vorzubereiten. So haben auch die induſtriellen und ſinan⸗ ziellen Führer des Landes Muße, die beſte— 4 der Aus⸗ nützung der Hilfsquellen des Landes zu überlegen. Ein um⸗ fangreicher Ausſchuß der Bürgerſchaft Waſhingtons verhan⸗ delt bereits üher die egsorganiſation. Inzwi⸗ ſchen drängt die Preſſe die Regierung zum Handeln. Plumpe Erfindungen. m. Köln, 20. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Nach einer Waſhingtoner Meldung des„Daily Tele⸗ graph“ ſollen Maßnahmen getroffen ſein, um 200 ameri⸗ kaniſche Kauffahrteiſchiffe zu bewaffnen. Einzel⸗ heiten über die Art der Bewaffnung werden nicht mitgeteilt, allein es ſollen Geſchütze ſowohl am Vorder⸗, wie am Achter⸗ ſteven angebracht werden, ebenſo mittſchiffs. Die Bedienung ſoll durch geübte Kanoniere geſchehen. Dasſelbe Blatt ſtellt in einem Telegramm vom Sonntag die Dinge ſo dar, als ob Deutſchland gegenüber den Ver⸗ einigten Staaten zurückweiche und alle Maßnahmen treffe, damit deren Schiffe keinen Schaden litten. Die vorſtehende engliſche Mitteilung kennzeichnet ſich als Erfindung, beſtimmt, einmal die Stimmung in Eng⸗ land gegenüber der U⸗Boyotgefahr zu heben, dann die Neu⸗ tralen zum Weiterfahren für England zu beſtimmen. Daß wir auch Amerika gegenüber in der uneingeſchränk⸗ ten Durchführung des U⸗Boot⸗Krieges nicht mehr zu⸗ rückweichen, braucht kaum erwähnt zu werden. Bemühungen des Graſen Romanones zur Löſung des U⸗Boot⸗Ronfliktes. m. Köln, 20. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der R Grenze: Die Havas⸗Agentur berichtet aus Madrid: In ſeiner Kammerrede erklärfe Graf Romanones, mit allen neutralen Mächten in Ueberein⸗ ſtimmung zu ſein und Verbindungen anzuknüpfen, um eine Löſung des durch den U⸗Boot⸗Krieg hervorgerufenen Kon⸗ flikts herbeizuführen. Er erklärte, daß die Lage ſo ſchwierig ſei, daß ſie nicht einen Monatlang ertragen werden könne. Da man aber einen Vorſchlag zur Beſprechung der äußeren Lage als ein politiſches Manöver betrachten würde, bat er die Minderheit, in nicht zu zwingen, in Einzelheiten einzutreten, über die er von der Tribüne nicht ſprechen könne. Eine geheime Sitzung des ſchweoiſchen Reichstages. Stockholm, 19. Febr.(WrB. Nichtamtlich.) Der Reichstag hielt heute eine geheime Sitzung ab, in der von der Regierung gewiſſe Mitteilungen gemacht wurden, —69 eine Debatte folgte. Die Sitzung dauerte fünf Stun⸗ en. Der uneingeſchränkte U⸗Bootkrieg. Reiche Beute im Mittelmeer. Berlin, 19. Jebr.(WB. Nichtamtlich.) Im Sperr⸗ gebieldes Mittelmeeres wurde in den letzien Tagen durch Anterſeeboole eine größere Anzahl wertvoller ſeindücher Schiſſe verſenkt, darunter ein vollbeſehler großer ita⸗ lieniſcher Truppenlrausportdampfer, zwei bewaffnete Dampfer von 3000 und 4500 Tonnen mit wichliger Ladung für Saloniki, der ilalieniſche Dampfer „Oceauia“(4217 Bruttoregiſiertonnen), der franzöſiſche Dampfer„Mont Venkaux(235 Bruktoregiſtertonnen) und der franzöſiſche Segler„Aphrodite“(600 Brutko⸗ regiſtertonnen) mit 735 Tonnen Eiſen für Nallen. M Chriſtiania, 19. Febr.(WeB. Nichtamtl.)„Ver⸗ densgang“ Gge iſt der norwegiſche Damfer„Stral⸗ ſund“ 61.⸗R.⸗T.) mit Fiſchen auf der Reiſe von Island nach Italien von einem deutſchen Unterſeeboor verſenkt wor⸗ den. Die Beſatzung iſt von einem engliſchen Patrouillenboot aufgenommen und in Tornoway gelandet worden. London, 20. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Büros. Der engliſche Dampfer„Jolo“(3903 Bruttoregiſtertonnen) iſt verſenkt worden. Ialiens engliſche Freunde. Berlin, 20. Februar.(Priv.⸗Tel.) Ein vernichtendes Urteil über Italiens engliſche Freunde äußerte der Mailänder Vizebürgermeiſter zu einem Redakteur des„Avanti“: Wenn Italien ſich heute in—4— Not beſände, da danke es dies ausſchließlich ſeinem Vertrauen auf England. Als der eng⸗ liſche Miniſter Runciman im vergangenen Sommer in Italien ſich auf Banketten feiern ließ und beim Knalle der Champagnerpfropfen erklärte, die Engländer würden lieber felbſt rieren als die Italiener frieren zu laſſen, da ließ ganz Italien ſich täuſchen. Niemand dachte daran die Kohienvor⸗ räte 5. ergänzen, ja, viele Firmen ſetzten ihre Beſtellungen aus, da ja laut Miniſter Runciman Stalien binnen kurzem förmlich unter Kohlen erſticken würde. Aber gerade das Gegenteil war der Fall und wenn heute keine Kohle im Lande iſt, ſo iſt dies nur die Folge der Begeiſterung, mit der man 0 1 3 Verheißungen des engliſchen Handelsmmiſters glaubte. die Rohlennot in Frankreich. m. Köln, 20. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der Schweiger Grenze: Die Kohlenkrawalle in den Provinzſtädten Frankreichs wiederholen ſich, in verſchiedenen Orten mußte die Polizei eingreifen. In Boulogne⸗ſur⸗Seine kam es am Eamstag zu ſchweren Zwiſchenfällen. Vierhundert Perſonen plünderten ein Koslenlager und ſchleppten ungefähr achttauſend Kilo Kohlen fort. Die Polizei nahm vierzig Verhaftungen vor. Der Pariſer Abgeordnete Petit⸗ jean brachte in der Kammer eine Vorlage auf Einführung von Kohlenkarten ein, die drei Monate gültig ſein ſollen. Die ruſſiſche Kriſe. Zur verhaftung der ruſſiſchen Sozialiſten. ſe Berlin, 20. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Die Verhaftungen der ſoziali⸗ ſtiſchen Mitglieder des ruſſiſchen Kriegsinduſtrie⸗Komitees hatte ein aufſehenerregendes Nachſpiel. Der Vorſitzende des Komtees, Gutſchkow, berief aus dieſem Anlaß eine Verſammlung, woran verſchiedene Mitglieder der Reichsduma u. a. Miljukow, Tſcheidſe u. a. teilnahmen. Gurkow legte den Anweſenden den Zuſammenhang der ganzen Angelegenheit dar. Die Verſammlung nahm einen Beſchlußantrag an, welcher dem Zaren zugeſtellt werden ſoll und in dem erklärt wird, daß die Arbeits⸗Mitglieder nichts Strafbares unternommen haben. Ihre Verhaftung ſei ein unüberlegter Schritt, der ſehr ernſte Folgen haben könne. Uebrigens ſei die Mitarbeit der Verhafteten im Kriegskolnitee uftentbehrlich. Die Feiedensbewegung in Kußland. Die„Oſtſchweiz“ vom 14. 2. gibt folgende Zuſchrift aus Moskau an das ruſſiſche ſozialdemokratiſche Organ„Iſweſtija“ in Genf wieder: Anfang Dezember haben auf den hieſigen Werften eine Reihe Maſſenmeetings ſtattgefunden. Zum erſtenmal ſeit Beginn des Krieges wurden dabei Entſchließun⸗ gen zugunſten eines ſofortigen Friedens ühne Annexion und Entſchädigung angenommen. Die gleichlautenden Entſchließ⸗ ungen wurden an den Präſidenten der ſozialiſtiſchen Duma⸗ fraktion, teilweiſe auch an den Präſidenten der Duma ge⸗ ſandt. Die dem Friedensſchluß ſe Stimmung hat ſich bei der Moskauer Arbeiterſchaft erſt ſeit dem Herbſt 1916 be⸗ merkbar gemacht. Am meiſten ſpielte dabei die wachſende Not und der Haß gegen die immer mehr um ſich greifende Reaktion mit. Noch früher als in den breiten Maſſen hat ſich der Wechſel in den Reihen der radikal⸗ſozialiſtiſchen Intelli⸗ genz geoffenbart. Aber der offene Bruch zwiſchen dieſer In⸗ telligenz und den lüberalen„Durchhalte⸗Politikern“ hat erſt im Dezember ſtattgefunden. Erſt durch die zu dieſer Zeit ge⸗ faßten Reſolutionen, namentlich ſene der erweiterten Dele⸗ giertenverſammlung der Angeſtellten der Moskauer Inſtitu⸗ tionen des Städteverbandes machte ſich dieſer Bruch bemerk⸗ bar. Der Verband zählt in Moskau etwa 1000 Mitglieder. Flugſchriften mit dieſen Reſolutionen wurden nicht nur in den Moskauer Werken, ſondern auch auf den Straßen der Haupt⸗ ſtadt verteilt. Die intenſivſte Friedenspropaganda vollzieht ſich aber in den Gounernements des Kaukaſus, wo zahlreiche Flugblätter verbreitet werden. Die wahre Haltung Veleien⸗. Neue Belege. Berlin, 18. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Nord⸗ deutſche Allgemeine Zeitung“ bringt als Antwort auf die durch Funkſpruch vom Eiffelturm verbreiteten Erklärungen Camille Huysmans, wonach die belgiſche Regierung ihren Neutralitätspflichten loyal und ehrlich nachgekommen ſei, neue Belege für die wahre Haltung Belgiens. Sie weiſt auf den ſchon früher veröffentlichten Be icht des Ba⸗ rons Greindl vom Dezember 1911 hin, der die Drohung einer franzöſiſchen Invaſion an der ganzen belgiſch⸗ franzöſiſchen Grenze und die offenbare Abſicht Englands, im Kriegsfall eine engliſche Garniſon nach Antwer⸗ pen zu bringen und ſich ſo in Belgien eine Operationsbaſis ür die Offenſive gegen den Niederrhein und Weſtfalen zu chaffen und Belglen mit ſich fortzureißen betont und eben⸗ ſo die perſiden wie naiven Eröffnungen des Oberſten Bar⸗ nardiſton zur Zeit des Abſchluſſes der Entente cordiale als Fingerzeig für Englands und Frankreichs Abſichten an⸗ ührt Mit dieſem Hinweis, ſagt die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“, ſpiele Baron Greindt auf die Verhandlungen des belgiſchen Generals Ducarne mit dem engliſchen Sberſtleut⸗ nant Parnadiſton an, die den Aufmarſchplan, wie es in dem dienſtlichen Vericht des Generals Ducarne heißt, der verbün⸗ deten Armeen betrafen. Danach ſollen die engliſchen Truppen, etwa 100 000 Mann, zwei Armeekorps, vier Kavallerieheiga⸗ den und zwei Brigaden berſttener Infanterie, an der franzö⸗ ſiſchen Küſte landen. Der belgiſcho Generalſtabschef wurde ge⸗ beten, die Frage des Transportes dieſer 306 nach dem⸗ jenigen Landesteil zu ſtudieren, wo ſie nützlich ſein könnten, 83——— — ————— Nr. 85. 2. Seite. Maunheimer General⸗Anzeiger. Mitta))s⸗Ausgabe.) Dienstag, den 20. Februar 1917. zu welchem Zweck er eine genaue Aufſtellung der Landungs⸗ armee erhalten ſollte. Alle Verſuche, die Bedeutung dieſer Verhandlungen zu verwiſchen, werden durch die in deutſcher Hand befindlichen Dokumente belegt, und da die Entente die Frage abermals zur Erörterung ſtellt, antwortet die „Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ darauf mit der Veröf⸗ fentlichung militäriſcher engliſcher und bel⸗ giſcher Aktenſtücke aus den Akten des belgiſchen Ge⸗ nerulſtabes in Brüſſel nebſt Ueberſetzung— das ſind: Auf⸗ ſtellung über Kriegsſtärken einer engliſchen Infanteriebrigade, Brigade berittener Infanterie, eines Armeekorps und der ſich dardus ergebenden Stärke der vorerwähnten Landungsarmee und der Plan der Landung dieſer Truppen in Calais, Bou⸗ logne und Cherbourg vom 3. bis 15. Mobilmachungstage. Dieſe beiden Schriftſtücke ſtammen offenſichtlich aus dem engliſchen Generalſtabe. Dann folgen Ausarbeitungen des belgiſchen General⸗ ſtabes für die Eiſenbahnfahrt engliſcher Trup⸗ pen durch Belgien auf den vier Eiſenbahnlinien Bou⸗ logne, Borguette, Bethune, Lille aus Richtung Tournai bzw. Dinant— Calais— Hazebrouck— Lille, Richtung Courtrai- Brüſſel—Calais—Dünkirchen, Richtung Gent—Löwen und Cherbourg—Arras—Douai—Valentiennes, Richtung Mons bzw. Charleroi, und zwar gleich für zwei Aufmarſchpläne, einmal in der Gegend Brüſſel—Löwen—Aerſchot, ſodann in der Gegend von Dinant, Diney, Namur, Flawinne, weſtlich von Namur. Beide Pläne tragen die Bezeichnung: Herrn Barnardiſton mitgeteilt(Ende März). Dieſe Transporte ſollten am 6. Mobilmachungstage be⸗ ginnen und am 17. endigen. Die Fahrzeiten ſind auf Tag und Stunde genau berechnet. Nach dieſem Material iſt kein Schat⸗ ten des Zweifels möglich, daß Belgien ſich 1908 in die Hände der Entente begeben hat, deren Cha⸗ rachter als Offenſipbündnis gegen Deutſchland dadurch aufs ſchärfſte beleuchtet wird, daß ſie ſich ſofort Belgien als un⸗ entbehrliches Werkzeug für den kommenden Angriffskrieg gegen Deutſchland ſichert. Als dagegen Oberſtleutnant Brid⸗ ſe 1912 erklärte, England würde bei einem deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Zuſammenſtoß ſeine Truppen jedenfalls in Belgien ge⸗ landet haben, auch ohne gerufen zu ſein, proteſtierte Belgien nicht in London und vor aller Welt, wie das ſeine Pflicht geweſen wäre und unterließ auch die Befeſtigung ſeiner Weſt⸗ grenze und Maßregeln zum Küſtenſchutz gegen die von Eng⸗ land und Frankreich drohende Einfallsgefahr. Angeſichts dieſer Tatſachen wird, ſo ſchließt die„Nord⸗ deutſche Allgemeine Zeitung“, die belgiſche Regierung den Nachweis nicht zu erbringen vermögen, wie in ihrer Note vom 10. Januar behauptet wird, allen Nachbarn gegenüber mit peinlicher Loyalität die Pflichten betätigt zu haben, die ihm die Neutralität auferlegte. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 19. Febr., abends.(WTB. Amtlich.) Am Mor⸗ gen ſcheiterte ein engliſcher Vorſtoß ſüdweſilich von Meſſine's(nördlich von Armentieres); ſonſt im Weſien bei unſichtigem Wetter, im Oſten bei ſtrenger Kälte nichts Weſentliches. Angriß unſerer Marineluſtſchiffe auf Arensburg. Berlin, 19. Jebr.(WTB. Amilich.) Am 18. Februar abends griff eines unſerer Marineluftſchiffe Häfen und militäriſche Anlagen von Arensburg auf Oeſel mit Spreug⸗ und Brandbomben an. Guter Erfolg wurde beobachlet, das feindliche Abwehrfeuer blieb wirkungslos. Die Inſel Oeſel liegt vor dem Rigaiſchen Meerbuſen, Arensburg iſt der an der Südküſte nach dem Rigaiſchen Buſen zu gelegene Hafen. Der Wiener Bericht. Wien, 19. Jebr.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlaulbart: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresfront des Generalfeldmarſchalls von Mackenſen und des Generaloberſten Erzherzog Joſef. Keine beſonderen Ereigniſſe. Herresfront des Seneralſe öͤmarſchalls Prinz Leopolò von Bayern. Weſtlich von Lipuika Dolna an der Narajowka brachte der Ruſſe einen Minenſtollen unter unſerem vorder⸗ ſten Graben zur Sprengung und beſetzte in raſchem Nachſioß den Trichter. Durch Gegenangriff kam dieſer wieder in unſe · ren Beſiher. Südlich von Broczany wurde ein nach ſtarker Minen⸗ werſervorbereitung erfolgter feindlicher Angriffsverſuch abge⸗ wieſen. In Wolhynien erfolgreiche Unternehmungen unſerer Stoß⸗ truppen. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. In den letzten Tagen begann ſich die italieniſche Artillerie auch in einzelnen Abſchnitten der Gebirgsfronten wieder zu tühren. Tarvis wurde wiederholt beſchoſſen. heute früh brachten Patrouillen des Jufanterie⸗Regiments Nr. 73 von einer Anternehmung gegen die ſeindliche Stellung öſilich des Monte Jebio, nördlich von Aſiago 22 Gefangene ein. Süsoſtlicher Kriegsſchauplatz. An der Vojuſa nichts von Belang. Der ſlellverkretende Chef des Generalſtabs: vou Höſer, Jeldmarſchalleutnaut. (Bereits im arößten Teile der geſtrigen Abend⸗Ausgabe enthalten.) 050 99* Das Jideikommißgeſetz in Preußen. Berlin, 17. Februar. Nit einer Auod auer und einem Feuereiſer, von dem man gelroſt ſagen kann, daß er einer beſſeren Sache würdig wäre, zoird gurzeit im preußiſchen Abgeordnetenhaus der Entwurf des Fideikommißgeſetzes beraten. Die beiden liberalen Frak⸗ nonen, gegen deren ausgeſprochenen Wunſch die Borlage ein⸗ cht worden iſt, bemühen im Ausſchuß nach—— zu verbeſſern, die anſtößigſten Beſtimmungen wenigſtens auszumerzen. Aber ſie beißen dabei auf Granit. Gelegentlich Angehöriger der Freikonſervati⸗ kemmt es wohl vor, daß ein ven Partei, die ſich zu Beginn dieſer Tagung durch den Mund des Abgeordneten von Kardorff zu erfreulich freimütigen Auf⸗ faſſungen bekannt hatte, ihnen ſich beigeſellt. Aber im allge⸗ meinen bleiben das ſeltene Vorkommniſſe. Die Regel iſt, daß alle Abänderungsvorſchläge, alle Anregungen, dem neuen Geſetz den Charakter eines hochmütigen Ausnahmerechts zu nehmen, an der eiſernen Entſchloſſenheit von Konſervativen und Zentrum zerbrechen, der Minderheit ihren Willen aufzu⸗ zwingen. Noch nie ward es ſo zum Greifen deutlich, wie das preußiſche Dreiklaſſenwahlrecht das Weſen einer Partei wan⸗ delt wie hier. Im Reich iſt die Zentrumsfraktion mit unter⸗ ſchiedlichen Tropfen ſozialen Oels geſalbt. In der preußi⸗ ſchen Landſtube aber arbeitet ſie in einer Zeit, die gerechter⸗ weiſe die Hervorkehrung ſtändiſcher Anſprüche ſchlecht ver⸗ trägt, in holder Eintracht mit der Rechten zuſammen an der Stabilierung eben ſolcher Vorrechte. Denn darauf läuft am Ende alles heraus; das iſt der Sinn dieſer vielfach geradezu aufreizenden Ausſchußberatungen. Weil man nicht weiß, wie ſpäter das Wetter wird und ob nicht doch eine Wahlreform die Stimmung und Zuſammenſetzung des Hauſes von Grund auf ändert, ſoll jetzt die Gunſt der Stunde genutzt und noch vor Toresſchluß die Ernte eingebracht werden. Die alten Fa⸗ milien wünſcht man zu ſtützen, beſtimmten Geſchlechtern ihr Anſehen, ihre Würde, ihren Vorrang zu erhalten: ein Ab⸗ glanz feudalen Weſens liegt auf dieſen Kommiſſionsverhand⸗ lungen, mit denen das preußiſche Abgeordnetenhaus im 3. Kriegswinter zwiſchen verſchärftem U⸗Bootkrieg und begin⸗ nender Frühjahrsoffenſive ſeine Tage hinbringt. Wir gehen für unſer Teil an das Problem ohne jede Vor⸗ eingenommenheit und vor allem ohne irgend welche Verliebt⸗ heit in irgend eine liberale oder demokratiſche Doktrin heran. Wir ſind nicht blind für die nicht bloß äſthetiſchen Reize alter Familien, in denen ſich von Geſchlecht zu Geſchlecht perſönliche Kultur, Mannhaftigkeit und ſtolzer ehrenhafter Sinn fort⸗ erben. Und wir haben ſchon, als im preußiſchen Abgeord⸗ netenhaus die erſte Leſung des Entwurfes ſtattfand, hier dar⸗ gelegt, daß wir unter Umſtänden und in gewiſſem Ausmaß auch dem fideikommiſſariſch gebundenen Beſitz ſeine wirtſchaft⸗ lichen Vorzüge zuzubilligen bereit ſind. Dennoch, wir wieder⸗ holen: man kann die Berichte über die Ausſchußverhandlungen nicht leſen, ohne immer wieder von einem Gefühl der Em⸗ pörung gepackt zu werden. Es iſt in ihnen ſo viel Hoch⸗ fahrendes, ſchlechthin Herausforderndes. Das iſt derſelbe Geiſt des„Juſtamentnöt“, der vor dem Kriege unſeren konſerva⸗ tiven Schichten ihre Gegner ſchuf und, weil nun auch die Kri⸗ tiker gleich über die Stränge ſchlugen und das Kind mit dem Bade ausſchütteten, ſo unendlich viel dazu beigetragen hat, unſere Einrichtungen und unſere Menſchen draußen zu kom⸗ promittieren. Die Herren fragen, ſcheint's, gar nicht, wie ihre Entſchließungen auf die, ſagen wir einmal„Nicht⸗Fideikom⸗ miß⸗Fähigen“ wirken müſſen und ob, was ihnen und ihren Magen und Sippen frommt, auch klug iſt vom Standpunkt ſtaatlicher Wohlfahrt. Der Augenblicksvorteil wird zum höchſten Geſetz und ſo beſchließt man, den Fideikommiß⸗ beſitzer vor dem Privatgläubiger zu ſchützen, ihm im Eherecht eine Sonderſtellung zuzuweiſen und unter Durchbrechung der ſtaatlichen Gerichtsbarkeit die Familien mit der Entſcheidung darüber zu betrauen, ob der zufällige Fideikommißinhaber auch würdig wäre, im Beſitz zu verbleiben oder ob er durch ehrloſen und unſittlichen Lebenswandel ſolchen Anſpruch ver⸗ wirkte. Wobei natürlich, da die Anſchauungen über das, was Ehre und Sittlichkeit gebieten, wandelbar zu ſein pflegen, der Willkür Tor und Tür geöffnet werden. So wirken Zentrum und Konſervative in traulichem Ver⸗ ein zuſammen, ein in jedem Belang unzeitgemäßes Geſetz zu ſchaffen. Daß ſie ſich noch eines Beſſeren belehren laſſen werden, muß leider als ausgeſchloſſen gelten. Bei den Kon⸗ ſervativen ſchon um deswillen, weil, wie die ganze letzte Ent⸗ wicklung zeigt, ſie anſcheinend willens ſind, in die Zeit nach dem Krieg mit den alten Vorurteilen und den früheren Herr⸗ ſchaftsanſprüchen hineinzugehen. Einigermaßen unklar oder mehr noch: ſchwer verſtändlich iſt die Stellung der König⸗ lichen Staatsregierung. Man konnte eine Weile annehmen, der Kanzler, der als preußiſcher Miniſterpräſident ja nur der primus inter pares iſt, wäre im Staatsminiſterium über⸗ ſtimmt worden und unterlegen. Inzwiſchen aber haben wir von Herr von Löbell eine ſo vortreffliche Rede gehört, das Programm des geſunden Menſchenoerſtandes über das Ver⸗ hältnis von Staat und Bevölkerung. Und nun wird ung, wie wir offen bekennen müſſen, der Vorgang noch rätſelhafter. Wo iſt im preußiſchen Staatsminiſterium der mächtige Mann, auf deſſen Geheiß man unbedingt ſich fügen mußte. Wer war es, der darauf drang, das Pferd beim Schweif aufzuzäumen; in einer kriegserfüllten Zeit, der man allgemein den Beruf zu reformatoriſcher Geſetzgebung abſpricht, juſt des Fideikom⸗ miß in peſus zu reformieren? Wir möchten annehmen, der Reichskanzler wird, wenn demnächſt der Reichstag zuſammen⸗ tritt, über dieſe preußiſche Aktion allerlei unerfreuliche Ur⸗ teile hören müſſen. Und es wäre am Ende zu erwägen, ob dieſe Auseinanderſetzungen ſich nicht durch die einfache Erklä⸗ rung vermeiden laſſen, die Regierung lege zur Zeit auf die Weiterberatung des Geſetzes keinen Wert. Man arbeitet an der Kodifizierung des Fideikommißweſens in Preußen ſeit rund 15 Jahren. Was ſo lange ſchon währte, vertrüge am Ende auch noch neuen Aufſchub Der Geſundheitszuſtand unſerer Iugend. Berlin, 17. Februar. Wichtige Fragen der Ertüch⸗ tigung und Kräftigung der heranwachſenden Jugend beſchäftigten die heute im hygieniſchen Inſtitut der Univerſität eröffnete 15. Tagung des Deutſchen Ver⸗ eins für öffentliche Schulgeſundheitspflege. Sehr zahlreich waren Vertreter der Reichs⸗ und Staatsbehör⸗ den erſchienen, darunter der Präſident des Reichsgeſundheits⸗ amts Dr. Bumm. Der Vorſitzende, Geheimrat Profeſſor Dr. Abel(Jena), bezeichnete es als hervorragendſte Zukunftsfrage, die Ver⸗ luſte durch den Krieg wettzumachen. Man muß ſich fragen, ob angeſichts der Ernährungsſchwierigkeiten alles getan iſt, was für die Jugend nötig iſt. Was beim Erwachſenen ver⸗ ſäumt wird, kann wieder eingeholt werden. Anders bei dem Kinde, das ſeinen Körper erſt aufbaut. Die eindrucksfähige Seele des Kindes leidet mehr als der Erwachſene unter den Kriegsereigniſſen. So hören wir vielfach, auch an höhern Schulen, über einen Rückgang der Lerntätigkeit klagen. In zahlloſen Familien fehlt die väterliche Zucht. Darunter leidet die Erziehung und es droht eine Verwilderung der Jugend. Sidötſchularzt Dr. Thiele(Chemnitz) beſprach die Schrierigteiten, die der Krieg in der Erziehung, Geſund⸗ erhaltung und Ernährung der Schuljugend hervorgerufen hat. Dahin gehören neben Ernährungsfragen Kohlenmangel, Seiſenmangel, ungenügende Kleidung u. a. Beſonders ta⸗ delnswert iſt die infolge mangelnden Verantwortungsgefühls der Erwachſenen unzeitige und unzweckmäßige Kindex⸗ linge und Kleinkinder ſtattgefunden hat. Die Ber arbeit. Im allgemeinen halten Mädchen beſſer durch als Knaben. Die Kriegskoſt hat nicht geſchadet. Währe dies für die Landſchulſugend im vollen Umfange zutrifft, ſi in der Großſtadt die Kinder benachteiligt, bei denen ſchon vor dem Kriege Mängel der körperlichen Entwicklung feſtgeſt worden waren. Bei den Kindern von Munitionsarbeiten konnte eine günſtige Wirkung der Hindenburgſpende ſe 0 geſtellt werden. Die Forderung des Städtetages, der Jugen größere Milchrationen zutommen zu laſſen, verdien ernſte Beachtung. Einſpruch muß gegen die Bevorzugung der ältern Männer gegenüber den Frauen und Kindern durch die kartenfreie Bierabgabe erhoben werden. Einen Somme aufenthalt der Kinder auf dem Lande hat mit großem Erfolg ſchon im Sommer 1916 der katholiſche Karitasverband inꝰ Werk geſetzt. 0 Dr. Backauer⸗Augsburg ſprach über die Frage,* durch den Krieg eine geſundheitliche Beeinfluſſung der S ic ſtimmen darin überein, daß Säuglinge und Kleinkinder bi⸗ jetzt gar nicht oder kaum merklich in ihrer Entwicklung 93 hemmt worden ſind. Bezüglich der ſchulentlaſſenn Jugend im Alter von 16—17 Jahren liegen Beobachtunge vor, daß bei ihr eine geringe Gewichtsabnahme bemerkbar iſ Dieſe iſt als einfacher Verbrauch der Fettreſerven aufzufaſſel und darf vorerſt im Zuſammenhalt mit der Friſche und ſtungsfähigkeit der jungen Leute als nicht ſehr bedeutſam achtet werden. Die Tatſache ſelbſt muß im Auge behalne, und für dieſen Altersabſchnitt eine etwaige beſondere—— ſorge vorgeſehen werden. Eine durch den Krieg verurſach ins Gewicht fallende Erhöhung der Morbidität und Mortali 5 konnte bei Säuglingen, Kleinkindern und Schulentlaſſen nicht feſtgeſtellt werden. Die Notwendigkeit der ſchulärztlichen Ueha, wachung für die geſamte deutſche Jugend und ihren A f. bau nach dem Krieg behandelte Stadtarzt Profeſſor Dr. G a 0 par⸗Stuttgart. Rektor Höhne⸗Berlin verlangte die toriſche Anſtellung von Schulärzten. Ihre Befugniſſe ſoll im ganzen Reich einheitlich geordnet werden, und ſie ſo 5 nach dem Krieg bei der Verſorgung der im Krieg entwurg, ten Jugend, beim Wehrturnen und bei der Förderung 99 ragend begabter Kinder mit beraten. Profeſſor Dr. Karl 4 ler betonte als wichtige Aufgabe des Schularztes eine plan mäßige hygieniſche Elternbelehrung. An die Vorträge nup ſich ein lebhafter Meinungsaustauſch. 7 Ge⸗ Der Präſident des Kaiſerlichen Geſundheitsamts, 5 heimrat Dr. Bumm, hat mit Freuden aus den Berichten 9 nommen, daß bis zum Ende 1916 der Geſundheitszuſtand 95 Jugend ein guter war. Wenn ſich die Verhältniſſe ietzt 3 ungünſtiger geſtaltet haben, ſo wird alles geſchehen müſſen, um eine ungünſtige Entwicklung unſeres Nachwuchſe⸗ e zuhalten. Auf unſere heranwachſende Jugend ſtützt ſich ler ſere nächſte Zukunftshoffnung. Sie nat noch ſchwerer un den Verhältniſſen zu leiden, als die Erwachſenen. Von iche Beſtrebungen, der Stadtjugend in reichem Maße ft Landluft zuteil werden zu laſſen, habe ich ſchon im varißg Sommer dem Reichskanzler Kenntnis gegeben, und er, be⸗ ſämtliche Bundesſtaaten darauf hingewieſen. Die Abſicht ghen ſteht, ſogar durch Maſſenverſchickungen, dieſe ſegensret 119 Beſtrebungen kräftig zu unterſtützen. Von meiner Seite 0 alles getan werden. zelen Geheimrat Profeſſor Dr. Abel(Jena): Aus vie⸗ 5 Orten wird die merkwürdige Tatſache berichtet, daß den 7 gendlichen Brot⸗ und Mehlzulagen dis zum 17. Jahre gemſte würden. Dann hört es auf. Die Heeresverwaltung dür!, ein lebhaftes Intereſſe daran haben, daß die 17jährigen, in kurz vor ihrer Einberufung ſtehen, nicht hungern 99 in ihrer Entwicklung zurückgehen. Wenn wir hier auch 9 4 Beſchlüſſe faſſen, ſo dürfte es ſich vielleicht empfehlen, daß a0 Verein in einer Eingabe den Behörden mit Richilinien die Hand geht.(Lebhafte Zuſtimmung.) Deutſches Reich. Ddie verbindung der Koroſee mit dem Schwarzen Meer. Budapeſt, 20. Febr. Hbldigungsdepeſche des Ungariſchen Schiffahrtsvereins 00 König Ludwig von Bayern anläßlich der Unterbreitung de⸗ Geſetzesvorlage betr. die Schaffung einer großen Schiffah ſtraße zwiſchen Donau und Rhein durch die Bayeriſch, Regierung iſt ein Danktelegramm des Königs von Bauer, eingetroffen, in dem es heißt:„Die Geſetzesvorlage bed einen entſcheidenden Schritt nach vorwärts auf dem Wege dem großen Ziel der Verbindung der Noroſee mit Schwarzen Meer. Tarifvertrag im Holzgewerbe. Eſſen, 18. Febr. Die beſtehenden Arbeitsverträge 10 das Holzgewerbe ſind nunmehr auch in Weſtdeutſchl E16. zweitägigen Verhandlungen um ein Jahr verlängert worde Die bisherigen Vertragslöhne von 51—55 Pfg. werden a 55 Pfg., von 56—60 Pfg. auf 60 Pfg., von 61—65 Pfg⸗ 10 65 Pfg. aufgerundet. Außerdem iſt vereinbart worden, 35 zu der erſten Kategorie nach Vertragslöhnen eine Teuerund zulage von 16 Pfg. und zu den beiden andern eine Teuerulg⸗ zulage von 15 Mig. die Stunde zu zahlen iſt. Jugendliche„n beiter unter 18 Jahren erhalten eine Teuerungszulage Pie 10 Pfg. die Stunde. Wo höhere Teuerungszulagen als vorſtehenden vereinbart oder gezahlt ſind, bleiben dieſe 4 ſtehen. Nach Ablauf des Vertragsjahres wird über die Ve tragslöhne und über die Fortdauer und Höhe der Teuerung zulage von neuem verhandelt. Der Vertrag wurde r⸗ ſchloſſen zwiſchen dem Rheimiſch⸗Weſtfäliſchen Tiſchleren, nungsverband zu Eſſen und dem Weſtdeutſchen Arbeitgeb bund für das Baugewerbe c. V. zu Eſſen als den Organiſ nd nen der Arbeitgeber, und dem Deutſchen Holzarbeiterverbang dem Zentralvelband chriſtlicher Holzarbeiter Deutſchland⸗ 103 dem Gewerkverein der Holzarbeiter H. D. als Organiſat der Arbeitnehmer. Sadiſche Politik. Karlsruhe, 19. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Ge⸗ des abend 6 Uhr der Großherzog in Gegenwart i, Stadtsminiſters Freiherrn von Duſch den ungariſchen 1) niſterpräſidenten a. D. Grafen Khuen⸗Hederb ter⸗ zur Notiſikation der Thronbeſteigung Kaiſer Karis von Oeu⸗ reich⸗UUngarn. Um 7 Uhr empfing der Großherzog, gleic ſter⸗ im Beiſein des Staatsminiſters von Duſch den neüen oſtke⸗ reichiſch⸗ungariſchen Geſandten und bevollmächtigten Mienes Srafen von NemeshHidweg zur Ueberreichung ſeiue eibens. (GB. Nichtamtl.) Auf ein SSSSS i⸗ ˖ —— —— De. Setruar 1911. Nus Staòt und Land. Mit dem ausgezeichnet Gefr. Martin Gräder, in einer Reſ.⸗Sanitz 4 r, in Reſ.⸗Sanitätskomp., SS 0„Gren.⸗ 2 Sö i 988 Gräder, Dammſtr. Rrs 7. 5 Rusketier Richard Moſis ichzeiti 9 i 8, Inf.⸗Regt. 85, unter glei es 10. N—— Bruder(Karl) keabet ſch t in franzöſiſ efangenſchaft. Beide ſi 6 Buchbinderei⸗Werlmteiſters Karl 5 6 5, 3. * Das Siſerne Kreu i i euz 1. Klaſſe erhielten: Musket Sruss 18—* Oberleutnant Dr. rg, Lt. Müller vo Leutnant der Reſ. Martens von Konſtang. * 3 Sonſtige Auszeichnungen. 9 e Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille erhielt G Ni och, Bonfte von hier, z. Zt. bei einer—— Rer, Winefrube 14 e Holler in einem Reſerve⸗Inf.⸗ kenfenebaiä——— wurde die Badiſche ſilberne Ver⸗ in, Die Badiſche ſilberne Verdienſtmedai i i Pilige—— ienſtmedaille erhielt der Kriegsfrei⸗ gier, Inf.⸗Regt. 170, ü Wilhelm Baier, Rheinhäuſerſtr 35.— 5 ——— Vürgeraus chußvorlagen. Einrichtung einer ſtädtiſchen Gutswirtſchaft. (Schluß.) inßezug auf die für den Gutsbetrieb auf der Kungenſ ehn b ümnee Inſel erforderlichen Bauten die Mei⸗ —— der ſtadträtlichen Kommiſſion auseinandergingen, ſah ſich — adtverordenten⸗Vorſtand zu dem Vorbehalt veranlaßt, daß mals Gründung der Guts virtſchaft der Bürgerausſchuß noch⸗ Broſe Frt werden müſſe. Das vom Hochbauamt ausgearbeitete welches über Stallanbauten an das vormals Dehusſche Gehöft, der G. für 46 Kühe Raum ſchaffen wollte, fand nicht den Beifall Guts utskommiſſion, wohl aber die Skizze für den Bau eines Bauasoles auf einen Platz nordweſtlich der Kläranlage, deſſen ufwand auf 250 350 Mark berechnet wurde. Von der Guls⸗ eral tung wurden 70 000 Mark für Beſchaffung des lebenden und — Söwentars angefordert. Nach dem Bauproſekt des Hochbau⸗ tadtverordneten⸗Vorſtand zu dem Vorbehalt veranlaßt, daß ſh verlängerten Diffinéſtraße gelegenen Bauplätze vor⸗ en: Stallungen für etwa 100 Milchkühe mit Heuſpeichern, kraffeln- und Rübenkellern, Futter⸗ und Geräteräume, Stal⸗ für de für 24 Pferde und 10) Schweine, je eine 5amilienwohnung —4 n Verwalter und einen weiteren Angeſtellten und gemein⸗ Rebſt Spchle aum für die Knechte. Die Koſten der Hochbauten talleinrichtung, Herſtellung des Hofes und der Ausfahrts⸗ Dunggrube und Einfriedigung ſind auf 300 000 Mark 55 8 5 Hierzu kommen die Koſten für Tiefbauarbeiten mit 8 ſodeß der Geſamtaufwand 385550 Mark — Der Stadtrat hat ſich die Anſicht des Hochbauamts und Ausfzrocbereitenden Inſtanzen zu eigen gemacht, auf die bauliche r cien hrung des Gutshofes für die Dauer des Krieges zu ver⸗ 5* für den Betrieb der Gutswirtſchaft ſich danach mit den heute den 90r Verfügung ſtehenden Proviſorien zu behelfen, alſo neben auswe tſtallungen im Fuhrhofe und den Einſtellſtalungen auf den 4 ärtigen Gütern namentlich auch die bisher Dehusſchen Guts. ude trotz ihrer mangelhaften Be chaffenheit zuͤ benüten. in„Im Herbſte 1016 wurde die Schlachthofdirektion ermächtigt, — Küs verfügbaren Räumen des Schlachthofes eine Schweine⸗ ale erei für zunächſt 100 Tiere, deren Zahl je nach dem Aus⸗ 90 des Verſuchs verdveifacht werden ſollte, einzurichten. Nach dem Verke vorgelegten Koſtenanſchlag wird der Betrieb bei normalem don auf einen kleinen Ueberſchuß ergeben, während beim Eintritt erhebffcurchen oder anderen Schwierigleiten ein mehr oder minder des licher Ausfall zu erwarten iſt, der nach dem mit Zuſtimmung 1 Fabtverordneten⸗Vorſtandes gefaßten ſtadträtlichen Beſchluß ſtim12. Okteber 1916“s den für die Lebensmittelverſorgung be⸗ April n Mitteln der Kriegsanleihe zu entnehmen wäre. Im Nu 1916 richtete die Stadtgeweinde auf der Reißinſel unter Klermachung von früher vorhandenen Einrichtungen eine N dunierzucht(Hühner, Gänſe und Kaninchen) ein. Auch nehntene eigene Einnahmen nicht gedeckte Aufwand dieſes Unter⸗ leihe 6 wird aus dem Lebensmitterverſorgungs⸗Kredit der Kriess⸗ eſtritten. Die Zucht und Maſt von Schweinen und Ge⸗ — als Beſtandteil der ſtädtiſchen Gutswirtſchaft ſoll in Pofes elung geeigneter Räume erſt nach Fertigſtellung des Guts⸗ Di⸗ Rheininſel aufgenommen werden. weit e Gutswirtſchaft beſteht bis auf weiteres aus räumlich Gelz guseinanderliegenden Terlen: a) dem zuſammenhängenden udekomplex auf die Rheininſel, dem vormals Dehusſchen und 8 und Sekonomiegebäude, woſelbſt die Zugtiere, Maſchinen orrät eräte wie auch die für die erſteren erforderlichen Futter⸗ men e untergebracht ſind, ſowie den von Franck⸗Keidel übernom⸗ Zen, zur Arfbewahrung eines Teils der Futtervorräte für das —— Kriegsbriefe von der rumäniſchen Front. Schwermütiges und Heiteres aus dem Sereth⸗Putna⸗Winkel. Von unſerem zum ſüdöſtlichen Kriegsſchauplatz entſandlen Sonderberichterſtatter. Kriegspreſſequartier Südoſt, Anfang Februar 1917. Iwei Kreuze. Kam Der Winter— ein wahrhaft ſibiriſcher Winter— hat der Heltſtitigkeit in unſerm Putna⸗Sereth⸗Winkel für den Augenblick den Seboten. Es iſt kein Heranarbeiten an den Feind möglich bei gilt für talt gen Schneeverwehungen und dem harten Froſt; das und Uar die drüben wie für uns. Beide Teile haben ſich eingegraben nach Drahthinderniſſe vor ihre Frant gepflanzt. Der Truppe iſt, 61 langen Wochen täglicher Gefechte und endloſer Märſche, Dabe cholungspauſe zu gönnen. Freilich, die im Schützengraben Suart s wieder einmal recht bitter; doch hinterdrein, in den ſſe ſickeren, ſo elend und überfüllt ſie zum Teil auch ſind, erholen Eutla einigermaßen. Ihr Zeug wird ergänzt und— ihre Vied, uſung vorgenommen: Beides war dringendes Bedürfnis zur Metuerberſtellung ihres vollen Gefechtswertes. Sogar ihre Durch⸗ ande ug durch die Künſte des Exerzierplatzes hat, wie es nicht Ort be als recht und billig iſt, bereits wieder eingeſetzt. Wo ein labeelegt iſt, ſieht man in feiner Nähe Trupps, die eifrig Griffe werben und langſam Schritt üben. Auch die üblichen Beſichtigungen Wwieder aufgenommen, als ſei man daheim in der Garniſon. 800 f Aitten gleiten durchs Land. Einer von ihnen trägt mich. uhre hinaus zur Front. 3 uhne nſere Batterien ſchweigen. Wozu die Munition verknallen, könnt ein Ziel, deſſen Zerſtörung unmittelbaren Nutzen hringen d Der Augenblick wird kommen, wo man beſſere Verwen⸗ Daben ür ſeinen Vorrat an Brummern der verſchiedenen Kaliber ander wird. Die Ruſſen haben bon Beginn des Krieges an ein — Syſtem, als das des Schießens lediglich nach beſtimmten Grüne nämlich das der Beunrubigung. Sie üben es aus guten immerkn nicht mehr ſo verſchwenderiſch wie früher, doch werfen ſie 0 bin vor wie nach, von Zeit zu Zeit, wie es ihnen 8 ahrenar Lagen aufs Geradewoͤhl zum Gegner hinüber. Ihr Ver⸗ in die It koſtſpielig, denn ſie ſchießen faſt regelmäßig nur Löcher bt. Natur. Doch ſie rechnen damit, daß es auch Zufalltreffer nd es läßt ſich nicht leugnen, es gibt wirklich welche wenn Kapf h ſelten ſind! als es wieder einmal von drüben erüberdröhnt und ein paar Eine traurige Geſchichte geht mir durch den 8 Mannheimer Serer u⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Milchvieh und der Erntevorräte beſtin mien Feldſcheunen, b) den Stallungen für das auf Mannheimer Gemarkung befindliche Milch⸗ vieh im ſtädtiſchen Fuhrhofe nebſt den Räumen für einen Teil der c) den Einſtellſtallungen auf Lenachbarten Gütern. ach Fertigſtellung der Neubauten des Gutshofes wird ein Teil der Stallungen im Fuhrhofe aufgelaſſen. Die früheren Pferdeſtallungen nud der ſogenannte Grubenſtall dagegen ſollen und können weiter benutzt werden. Ebenſo wird, je nach den bis dahin gewonnenen Erfahrungen. mit der Fortdauer eines Teils der nötigenfalls entſprechend um⸗ oder auszugeſtalten⸗ den Einſtellberträge, vielleicht auch mit dem Hinzukommen weiterer Verträge gerechnet werden können. Freilich iſt die Zahl der hier⸗ für in Betracht kommenden Betriebe im Umkreis Mannheim recht beſchränkt, es ſind im weſentlichen die wenigen ärariſchen und guts⸗ herrſchaftlichen Pachtgüter. Die Ausdehnung des Einſtellverhält⸗ niſſes auf kleinbäuerliche Betriebe iſt wegen der damit eintretenden Unüberſichtlichkeit und erſchwerten Kontrolle, vor allem aber des⸗ halb nicht ratſam, weil ſolche Betriebe nicht die für die Erzeugung der Vorzugsmilch unerläßliche gleichmißige Fütterung und Pflege der Milchtiere zu gewährleiſten vermögen. Im Uebrigen bildet, ſoweit bis heute zu überſehen, die Unter⸗ bringung eines Teiles der Kühe in auswärtigen, gut eingerichteten und geleiteten Stallungen bei genügender Kontrolle durch die Gutsverwaltung und die zuſtändigen Tierärzte eine durchaus er⸗ wünſchte Ergänzung der Milchviehhaltung bei der Mannheimer Zentralſtelle. Sie iſt, da die Einſteller auf weitaus geringere Betriebskapitalien und Erzeugungskoſten angewieſen ſind, als der Mannheimer Betrieb, auch weſentlich billiger. Die Verteilung der Tiere auf verſchiedene Stellen vermeidet die im Falle von Seuchen ſo verderbliche Gefahr einer Anſteckung der geſamten Beſtände. Die ſtädtiſche Milchwirtſchaft und deren* Aufgabe, die Beſchaffung der Säuglingsmilch, lediglich auf die durch die Einſtell⸗ verträge begründeten Beziehungen zur Landwirtſchaft der Um⸗ gegend zu ſtützen, erſcheint aus Erwägungen mancherlei Art nicht angängig. Einmal liegt ſchon im Vorhandenſein des ausgedehnten ſtädtiſchen Grundbeſitzes und der Notwendigkeit, dieſen in aus⸗ giebigerer Weiſe, als durch die bisherige Pachtwirtſchaft für die Volksernährung nutzbar zu machen, ein zwingender Grund für die Errichtung des ſtadteigenen Gutsbetriebs, von dem die Milchvieh⸗ haltung einen unentbehrlichen Beſtandteil bildet. Dann aber war⸗ nen die auf verwandten Gebieten, beiſpielsweiſe beim ſtädtiſchen Fuhrweſen, gemachten Erfahrungen davor, ſich für die Erfüllung notwendiger kommunaler Aufgaben ganz auf vertragliche Ab⸗ machungen zu verlaſſen. Die Einſtellverträge bieten keineswegs die Gewähr für dauernden Beſtand, zumal bei dem Umſtand, daß ſie, wie erwähnt, überwiegend von Pachtgütern abgeſchloſſen ſind, deren Betriebs⸗ weiſe einem raſchen Wechſel unterworfen ſein kann. Nicht zuletzt erſcheint es geboten, ſchon der wirkſamen Kontrolle der Einſteller halber, über eine Verſuchsanſtalt für die Milchverſorgung unter unmittelbarer Verwaltung verfügen zu können. Die Exiſtenz einer ſolchen wird ſich auch für die Verwirklichung des Gedankens als nützlich erweiſen, durch Verbeſſerung der wirtſchaftlichen und hygieniſchen——* für die Milchverſorgung der Geſamt⸗ bebölkerung im Verlaufe der Zeit dieſe Verſorgung auf eine Stufe zu heben, die ermöglicht, den heutigen Unterſchied zwiſchen Vor⸗ zugsmilch und gewöhnlicher Vollmilch in Wegfall kommen zu laſſen. Nach alledem wird der Schwerpunkt für die ſtädtiſche Milchwirtſchaft ſtets in der Viehhaltung inner⸗ halb der eigenen Ställe liegen müſſen. Die geſamte Gutewirtſchaft erfordert für das lau⸗ fende Jahr einen Zuſchuß aus allgemeinen Wirtſchaftsmitteln von 5845., wovon auf die Feldwirtſchaft 5810., die Milch⸗ wirtſchaft 85 M. entfallen. Für die Milchwirtſchaft in den eigenen Ställen muß mit einem Verluſt von 34015 M. werden, während jene in den Einſtellſtallungen einen Ueberſchuß von an⸗ nähernd gleicher Höhe(33 980.) erwarten läßt. Unter Zu⸗ grundelegung dieſer Zahlen berechnen ſich für den Liter Milch aus eigenen Stallungen die Bruttokoſten auf 63,60 Pfg., ſodaß bei einem Erlös von 53,04 Pfg. der Zuſchuß der Stadtgemeinde 10 56 Pfg. beträgt. Bei der Milch aus Einſtellſtallungen eraibt ſich bei 46,46 Pfg. Bruttokoſten und einem Erlös non 50,49 Pfg. ein Ueberſchuß von 4,08 Pfg. Der Bürgerausſchuß hat in ſeiner nächſten Sitzung ſeine Zu⸗ ſtimmung zu den vom Stadtrat in den letzten Monaten gefaßten Beſchlüſſen zu geben. Vom Hoſe. Der Großherzog hat das Großh. Hofforſt⸗ und Jagd⸗ amt Karlsruhe angewieſen, der Stadt Karlsruhe etwa 150 Ster Brenn⸗ holz zu dem Zurichtpreis von 2 Mark für den Ster zur Verſügung zu ſtellen. * Ernannt wurde Amtsaktuar Karl Eiſemann beim Bezirksamt Heidelberg zum Verwaltungsſekretär daſelbſt. »Verſetzt wurde Finanzſekretär Rudolf Spitznagel in Karls⸗ ruhe zum Steuerkommiſſär für den Bezirk Offenburg. * Militäriſche Beförderungen. Vizefeldwebel Oskar Raiſch wurde zum Leutnant 1. Aufgeb. der Fußartillerie, Vizefeldwebel Robert Raiſch zum Leutnant der Landwehr 1. Aufgeb. der In⸗ fanterie befördert. Beide ſind Söhne des Geometers und Tiefbau⸗ ingenieurs J. Raiſch, Rheindammſtraße 4.— Werkmeiſter G. Helffenſtein, E 3, 3, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, in der Möbelfabrik von J. Peter Speidel in Neckarau tätig, wurde für Tapferkeit vor dem Feinde zum Unteroffizier befördert. * Weitere Einſchränkungen im Perſonenverkehr treten nach der in dieſer Nummer enthaltenen Anzeige vom 20. Februar im Gebiete der Eiſenbahndirektion Mainz in Kraft. U. a. fallen aus der Schnellzug 95(Mannheim ab.34; Wiesbaden an.03 Uhr Nachm.), Eilzug 84 Granaten durch die Luft heulen. Da, rechts voraus, in den kahlen Maisfeldern liegen die Einſchläge. Ein Schwarm Krähen ſteigt krächzend auf. Kein anderes lebendes Weſen iſt weithin zu ſehen. nb i0 freilich war es einmal anders. Und, wie es ſo geht: während ich gerade daran denke, fahre ich durch., ein kleines Dorf gleich hinter der Front. Aus dem verſchneiten Friedhof rings ums Kirchlein ragen inmitten der alten Grabſteine zwei neue Kreuze von friſchem, eben entrindetem Holze auf— die erſten ihrer Art inmitten dieſer Umgebung. Ob ſie allein bleiben werden, bis es weiter geht? Die Kreuze ſind beſonders groß und ſtattlich, und reiches Tannengewinde zieht ſich um ſie herum. Offiziersgräber alſo; und zwar die Gräber von Offizieren, die ihre Truppe noch im Tode ganz beſonders hat ehren wollen. Es muß irgendeine Be⸗ wandtnis mit ihnen haben. Ob es nicht am Ende Ich ſteige aus und gehe hinüber. Wahrhaftig, ſie ſind es, deren Ausgang weit über den engeren Kreis ihrer Regimentskame⸗ raden in Diviſion und Korps ſchmerzlichſte Teilnahme gefunden hat. Da ſteht es: Regimentsarzt Dr. L. und Leutnant K. Man hat ſie nebeneinander gebettet, den Doktor und ſeinen letzten Pa⸗ tienten, den zu erreichen ihm nicht mehr beſtimmt war. Der Arzt war ſoeben aus der Heimat angekommen und hatte knapp ſeinen Dienſt übernommen, als ſein Geſchick ihn ereilte. Ein blonder, friſcher Mann, der neben einer flotten Praxis eine junge Frau und drei Kinderchen zurückgelaſſen hatte, als er dem Rufe des Vater⸗ landes nach hier unten gefolgt war. Bis dahin hatte er Hauſe ein Lazarett geleitet. Neuankömmlinge haben mit ihrer Unter⸗ kunft große Schwierigkeiten. Er hatte den Ortskommandanten auf⸗ geſucht, um mit ihm in irgendeiner Angelegenbeit ſeines Quartiers Rückſprache zu nebmen. Dabei waren die Herren ins Plaudern gekommen. Viel zu tun war ja für den Arzt Gott ſei Dank einſt⸗ weilen nicht! Die Ruſſen ſchoſſen ja nur wenig. Er hatte alſo Zeit. Und ſo hatte er von zu Hauſe erzählt und von ſeinen erſten Eindrücken im Felde, von der elenden Mühſal ſeiner Reiſe zum Regiment, das er kaum habe erreichen können, und derlei mehr. Auf dem Tiſch ſtand das Bilb von Frau und Tochter des Herrn Majors. Auch er holte die Bilder ſeiner Lieben hervor. „Draußen dröhnte es dumpf.„Er löſt iich wieder einmal“, meinte der Maſor.„Hat nichts weiter zu ſagen.“ Nach einer Weile ertönte das leiſe Quäken des Feldfern⸗ ſprechers. Das Regiment des Doktors meldete ſich. Ob der Regi⸗ mentsarzt da ſei? in., dem Nachbardorf, ſei ſoeben ein Offizier ſchwer verwundet worden. Er ſolle das Nötige veranlaſſen, „Alſo doch! Wer iſt es denn?“ ſch—0 war der kleine., ein ganz junger Leutnant.„Jammer⸗ ade „dch gehe ſofort ſelbſt hinüber!“ erklärte der Doktor.„Ich bin ia Chirurg.“ 3. Seite. Nr. 83. Am Mittwoch, den 21. Februar gelten folgende Marken: Kartoffeln: Zum Einkauf: Für je 4 Pfund die vom Händler geſtempelten Abſchnitte der Marke 16, ſowie die Empfangs⸗ ettel der Zuſatzmarke 10 und die— Zur eſtellung: Die Beſtellabſchnitte der Marte 17, die Zu⸗ ſatzmarke 11 und die Wechſelmarken. Kohlrüben: Für 7 Pfund die Allgemeine Lebensmittelmarke P 1. Brot: Für je 750 Gramm die Marke 1 der neuen Brotkarte. Für 250 Gramm die All zemeine Lebensmittelmarke O 7. Mehl oder Brötchen dürfen auf dieſe Marke nicht entnommen werden. Teigwaren: Für 125 Gramm die Marke O 3. Butter: Für ein achtel Pfund die Buttermarke 48 in den Verkaufs⸗ ſtellen—358 auf Kundenliſte. Fett: Für ein achtel Pfund die Fettmarke 24 in den Verkaufs⸗ ſtellen—350 auf Kundenliſte. Graupen: Für 250 Gramm die Marke O0 4. Grieß ir ein Pfund die„Lebensmittelmarke für Kinder“ Nr. 2 ſid 185 Gramm die Marke O 1. Haferflocken: Für 150 Gramm die Allgemeine Lebensmittelmarke P 2 in den Verkaufsſtellen für Kolonialwaren Nr.—200 auf Kundenliſte. Hafermehl: Für 1 Pfund die„Lebensmittelmarke für Kinder“ Nr. 4 in den Verkaufsſtellen für Kolonialwaren Nr.—200. Eier: Für ein Ei die Eiermarke 9 in den Verkaufsſtellen—714 auf Kundenliſte. Milch: Für Vollmilch die Tagesmilchmarken; für Mager⸗ milch die Magermilchmarken 15—17. Kondenſierte Milch: Für jede Haushaltung eine Doſe auf Kunden⸗ liſte in den Verkauſsſtellen für Butter und Eier Nr.—714 gegen die Haushaltungsmarke 7 der Ausweiskarte. Gilt ſchon ab Samstag) Doſen⸗Käſe: Für jede Haushaltung eine Doſe auf Kundenliſte in den Verkaufsſtellen für Kolonialwaren Nr.—744 gegen die Haushaltungsmarke 8 der Ausweiskarte. Außerdem für die Haushaltungen mit 5 und mehr Mitgliedern eine Doſe gegen die Haushaltungsmarke 9 der Ausweiskarte. Zucker: Für je 250 Gramm die Zuckermarken 28 und 29 in den für Kolonialwaren Nr.—744 auf Kunden⸗ i ſt e. Süßſtoff: Für jede Haushaltung 2 Brieſchen gegen die Haushal⸗ tungsmarke 10 der Ausweiskarte. Fleiſch: Für dieſe Woche 250 Gramm. Seife: Für 50 Gramm Feinſeife(Toilette⸗ u. K..⸗Seife) und 250 Gramm Seifenpulver die Februar⸗Marten der Seifenkarte. ** Mit Kartoffeln ſparſam wirtſchaftent Städtiſches Lebensmittelamt. * Es iſt vaterländiſche Pflicht jeder Hausfrau, alle irgend entbehr⸗ lichen getragenen Kleidungs-, Wäſche⸗Stücke, Schuhwaren und Uniformen möglichſt ſoſort entgeltlich oder unentgeltlich abzuliefern. An⸗ nahmezeiten—12 und—7½6 Uhr. Slädi. Bekleidungsſtelle F 3, 5/6. 0 77 5 ab.44, Mannheim an.08 Uhr abends), Schnellzug D 11 (Freiburg)(Heidelberg ab 12.09, Frankfurt an.45 Uhr Nachm.), Schnellzug D 170(Frankfurt ab.55, Heidelberg an.29 Uhr Nachm.). Wir machen ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß es ſich nur um vor⸗ übergehende Maßnahmen handelt. * Eine neue Verkehrsverbindung, die ſchon länger beabſichtigt war, reift jetzt zu ſeſteren Plänen. Es handelt ſich um eine kürzere Eiſenbahnverbindung zwiſchen dem rechts⸗ und linkerheiniſchen Bayern. Als Ausgangspunkt iſt Miltenberg a. Main gedacht, das durch die Eröffnung der neuen Linie Miltenberg—Wertheim direkte Verbindung mit Würzburg haben wird. Von Miltenberg a. Main ſoll es über heſſiſches Gebiet Erbach—Heppenheim—Bensheim Worms nach Ludwigshafen a. Rh. gehen. Die bayriſche Staats⸗ bahn ſoll bereits die Errichtung eines Zentralbahnhofes in Milten⸗ berg beſchloſſen und zu dieſem Zweck ein großes Gebiet»der Gemarkung Groß⸗Heubach gekauft haben. Weiter wird eine Straßenſtücke zwiſchen Groß⸗ und Klein⸗Heubach mit einem Koſtenaufwand von—400 000 Mark erſtellt. * Beurlaubungen von Schülern für landwirtſchaftliche, gewerb⸗ liche und kaufmänniſche Aushilfe. Das Unterrichstminiſterium hat die Großh. Kreisſchulämter und die Voltsſchulrektorate in den Städteordnungsſtädten ermächtigt, Schüler und Schülerinnen der Volksſchule, die auf Schluß des laufenden Schuljahres gur Ent⸗ laſſung kommen, vom 1. März an für den Reſt des Schuljahres von der Teilnahme am Unterricht zu befreien, wenn ſie durch eine Beſcheinigung des Bürgermeiſteramtes ihres Wohnortes oder ihrer Heimatgemeinde den Nachweis erbringen, daß ſie zur Aufrecht⸗ erhaltung des landwixtſckaftlichen, kaufmänniſchen oder gewerb⸗ lichen Betriebes ihrer Eltern oder zur Verhütung der Not in ihren Familien von dieſen dringend benötigt werden, oder wenn und ſo⸗ weit die Ortsſchulbehörde eine ſolche Maßnahme für geboten erklärt. Er ging. Etwa eine Viertelſtunde ſpäter ſchoſſen die Ruſſen abermals. Dann blieb es den Tag über ruhig. Aber der Fernſprecher in der Hütte des Herrn Majors quäkte wieder. Der Regimentsadſutant teilte mit, daß der neue Regi⸗ mentsarzt, der vorhin bei dem Herrn Major geiveſen ſei, ſoeben geſallen wäre.„Mitten im Dorfe. Der Ruſſe funkte gerade vor ihm hin. Er war ſofort tot.“ Arme Kinder! Aber auch arme Armer.! Arme Frau! Eltern des kleinen.! Zwei Lagen! Und bei jeder ein Trefferl Das Nur Zufallstreffer zwar! Ja, ſie kommen vor! Dem kleinen K. ging es ſchlecht. Er ſtarb noch abends. Regiment trug wieder einmal zwei Kameraden zugleich zu Grabe. Beunruhigungsſchießen! Erreicht es ſeinen Zweck? Ich fuhr nach., wo das Unglück ſich zugetragen hatte. Von Beunruhigung der Leute dort war nichts zu merken. Das Alltagsleben des Krieges iſt überall dasſelbe, inſofern nur einigermaßen Ruhe herrſcht. Und es war ja ſchließlich im allgemeinen auch ruhig, wenn auch der Ruſſe alle paar Tage einmal herüberfunkte. Er traf ja nichts! Höchſtens einmal durch Zufall, wie neulich. Doch das kommt nur ſelten vor. Unſere Artillerie wirft dann allenfalls zur Reyanche ein paar Lagen in den nächſten ruſſiſchen Unterkunftsbezirk, und da gibt er ſich wieder „Wer meine Olle kennt“ Ich treffe einen Offizier von einer Diviſion, mit der ſich mein Weg im Felde des öfteren gekreuzt. Ich höre von gemeinſamen Bekannten Gutes und weniger Erfreuliches und auch ganz Trau⸗ riges, wie das im Felde ſo iſt. Auch nach einigen Originalen aus der Truppe frage ich. Betreibl Betrei er „Der Unteroffizier., der Scharfſchütz? immer die alte Kunſt?“ 8 „Nein! Leider nicht! Schließlich hat es ihn doch erwiſcht. Er iſt in Wolhynien gefallen.“ So hat er ſeine„Olle“ doch nicht wiedergeſehen?“ Dieſer eee K. war ein glänzender Schütze und ein bebergter Mann. Ein Kriegsfreiwilliger; im Zibil Schuſter Schnell brachte er's zum Gefreiten, zum Eiſernen Kreuz und zum Unteroffizier, und ſchlielich trug er ſogar das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe. Seine Beſonderheit waren Patrouillen, die er nahegu täglich lediglich zu dem Zweck unternahm, auf den Gegner zum Schuß zu kommen⸗ Und er hatte Erfolg. Wo er Bewegung fah, da traf er auch. Er arbeitete in der Art der ruſſiſchen Scharf⸗ ſchützen und ging regelrecht auf den Anſtand. Das Vorhandenſein eines ſolchen Mannes beim er man hüben wie drüben ſehr bald und tut dann 10 140 es Mögliche ihn unſchädlich zu machen. Es iſt ein ſehr geiäheliches ———— —— ———— —— Rr. S8, 4. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Dienstag, den 20. Februar 1917. Die gleiche Ermächtigung wird für die auf Schluß des Schuljahres zur Entlaſſung kommenden Schüler und Schülerinnen der Fort⸗ bildungsſchule erteilt. * Die Sommerzeit, die in England und Ftalien erſt am 25. März eingeführt werden ſoll, wird in Frankreich nach einem Gutachten der zuſtändigen Kammerkommiſſion vorausſichtlich am letzten Sonntag des Februar oder am erſten Sonntag des März wieder in Kraft treten. Die Schweiz d Sommer ebenfalls zur Einführung der Sommerzeit entſchließen, und zwar vorausſichtlich am 1. April. * Maßnahmen gegen die Güterzertrümmerung. Wegen der zunehmenden Güterzertrümmerung hatte der Badiſche Bauernverein vor einiger Zeit an die badiſche Regierung eine Eingabe gerichtet, in welcher geſetzliche Maßnahmen gegen die Güterzertrümmerung gefordert worden. Die Erhebungen, die in der Sache veranlaßt worden ſind, haben ergeben, daß die Güter⸗ zertrümmerung im Kreis Konſtanz, namentlich in den Amts⸗ bezirken Ueberlingen und Pfullendorf, am häufigſten vorkommt. Während der Kriegszeit hat ſie an Zahl bedeutend zugenommen. So ſind erſt vor wenigen Tagen wieder zwei ſchöne Hofgüter im oberen Linzgau in die Hände von Güterhändlern gekommen. n Pferdeverſteigerung. Am Donnerstag, den 22. Februar, vormittags 11 Uhr, veranſtaltet die Badiſche Landwirtſchaftskammer im hieſigen Schlacht. und Viehhof eine Verſteigerung von 40 größtenteils Ueineren Arbeitspferden und 40 ſehr guten belgiſchen Johlen im Alter von—3 Jahren.(Näheres ſiehe Anzeige.) 2 Todesfälle. Nach längerem Leiden iſt in Freiburg die ehemalige Generaloberin des Mutterhauſes, Mutter Luiſa, geſtorben.— In Leutesheim bei Kehl iſt im Alter von 95 Jahren einer der älteſten Leibgrenadiere Badeus, Michael Zier, geſiorben.— In Innsbruck ſtarb der Chef der Bauunter⸗ nehmung Riehl, Oberbaurat Doktor Ing. Joſef Riehl, Erbauer der Tiroler Alpenbahnen(Strubaitalbahn, Karwendelbahn, Monta⸗ jonerbahn, Taufererbahn, Mittelgebirgsbahn) und verſchiedener Straßenbahnen. Riehl war auch Ehrenbürger und Gemeinderat der Sandeshauptſtadt.— Eugen Seebold, der Herausgeber des „Jußball“, der amtlichen Zeitung des Süddeutſchen Fußballver⸗ bandes, iſt im Felde gefallen. 2 2* Polizeibericht vom 20. Februar 1917. Fahrläſſige Körperverletzung. Geſtern Abend halb 7 Uhr verübte ein 17 Jahre alter Poſtkutſcher von hier fahrläſſige Körperverletzung dadurch, daß er an der Halteſtelle der elektriſchen Straßenbahn Kaiſerring Nr. 2 eine Ehefrau aus Freinsheim(Pfalz) umgefahren und mit dem Poſtwagen überfahren hat. Die Frau erlitt an beiden Füßen erhebliche Verletzungen. Am hieſigen Hauptbahnhof wurde ihr ein Verband angelegt, worauf ſie ſich wieder nach Hauſe begeben konnte. Tobſuchtsanfall. Im Hauſe M 2. 8 erlitt geſtern Nachmit⸗ tag 6 Uhr ein 16 Jahre altes Mädchen einen Tobſuchtsanfall, wobei ſie Fenſterſcheiben zertrümmerte und verſuchte, aus dem Fenſter in den Hof hinunterzuſpringen. Auf Anordnung eines Arztes wurde die Kranke von ihrer Mutter mit Hilfe eines Schutzmanns ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. Mannheimer Künſtlertheater„Npollo“. Die behördlichen Maßnahmen zur Einſparung des Heigmate⸗ rials hatten auch der vorzüglichen Spielfolge des Apollotheaters, die für die erſte Februarhälfte verpflichtet war, ein ſchnelles Ende bereitet. Ein Teil der Künſtler ſah ſich gezwungen, abzureiſen, ein Teil blieb hier und hat ſich nun den Künſtlern und Künſtlerin⸗ nen heigeſellt, die am verfloſſenen Samstag und Sonntag nach der Beſchränkung des behördlichen Spielverbots zum erſtenmal auftreten durften. Die Direktion des Mannheimer Spezialitäten⸗ thegters hatte bei der mehr improviſierten Zuſammenſtellung der Spielfolge außergewöhnliche Schwierigkeiten zu überwinden. Um⸗ ſomehr iſt es anzuerkennen, daß wieder durchweg ausgezeichnete Leiſtungen geboten werden. Wenn wir das wechſelvolle Bild des Abends noch einmal an uns vorüberziehen laſſen, ſo haben wir zunächſt den Modelleur Hartmuth zu erwähnen, der zwei Medaillonbilder, zuerſt recht charakteriſtiſch und erheiternd ſeine Schwiegermutter, alsdann Kaiſer Franz Joſeph II. recht porträt⸗ ähnlich, mit großer Fertigkeit tnetet. Die Helſons ſtellten ſich als Equilibriſten mit ganz beſonderen Eigenſchaften vor. Das Paar bietet eine Zuſammenſtellung von Tricks, die ebenſo eigen⸗ artig wie gediegen in der Ausführung ſind. Erſtaunlich iſt vor allem die Muskulatur der männlichen Hälfte, die bek den Kraft⸗ übungen gut zu gebrauchen iſt. daß er nicht zum„ſchwächeren Geſchlecht“ gehören will. Die Dame, die übrigens auch über ein ſehr gewinnendes Auftreten verfügt, vexſchafft ſich nach ausgezeichneter Handſtandarbeit in Verbindung mit Uebungen am Schlappſeil einen überaus wirkungsvollen Ab⸗ gang mit einem Salto von einer drei Meter hohen Leiter, der im Handſtand endigt. Es gehört eine außergewöhnliche Geſchicklichkeit da⸗ zu, ſpeziell dieſen Trick auszuführen, ohne dabei zu Schaden zu kom⸗ men. Der Goldmephiſto Kukadi, der von der vorzeitig abgebroche⸗ nen Spielſolge übernommen wurde, feſſelt. nach wie vor ungemein durch ſeine erſtaunlichen Kautſchuktricks, die durch die eigenartige ſze⸗ niſche Umrahmung noch mehr im Werte gehoben werden ——————— Handwerk, das ſo ein Scharfſchütz betreibt, und es gehören ſtarke Rerven dazu, es auf die Dauer ausguüben. Bei manchen ſpielt vielleicht auch eine beſondere ſeeliſche Verfaſſung eine Rolle. Es gibt, oder beſſer, es hat im Weſten einen hochverdienten, der ganzen Armee und ſehr volkstümtichen hohen Offi⸗ zier gegeben, bei dem man geradezu von einer Vorliebe für Spa⸗ ierritte mitien im feindlichen Feuer ſprechen konnte. Und man aupiet, als Ordonnanz für ihn habe ſich nur noch ein Mann brauchbar erwieſen, der zweimal geſchieden, zum dritten Mal pexheiratet und auch ſonſt notoriſch lebensmüde war. Das war ſein Begleiter auf ſeinen einſamen Ritten. Ich will nicht behaup⸗ ten, ß. die hervor uden Leiſtungen des Unteroffiziers X. gleichfalls auf ausgeſprochenen Lebensüberdruß zurückzuführen waren. Doch hat ihn die Erinnerung an die liebende Gattin daheim in ſeinen Entſchließungen nicht hindernd beeinflußt. Er kam nie um Urlaub ein und war ſeit Begiem des Krieges ununterbrochen im Felde. Da paſſierte ihm das Merkwürdige, daß ſein ihm eines Tages eröffnete, ex könne nun auch einmal nach ſe fahren, wenn er wolle. Es ergab ſich, daß ſeine Frau ein Bittgeſuch an einen hohen Vorgeſetzten gerichtet hatte, des Inhalts, ihr Mann ſei ein ſo lieber, prächtiger Mann, dazu ein ſo aüsgezeichneter Soldat von anerkannten Verdienſten, daß es wohl nicht mehr als recht und billig ſei, wenn er nun auch einmal für kurtze Zeit ſeiner Gattin zurückgegeben werde. Er ſelbſt werde allerdings kaum Jeine Beurlaubung beantragen; dagu ſei er ein viel zu eifriger Soldat! Doch darum eben ſchreibe ſie Di Eingabe hatte zur Einziehung von Erkundigungen ge⸗ führt. Sie beſtätigten die Angaben der Frau. Das Ergebnis war die Eröffnung des Haupimanns. 5 Als Unteroffizier E. dieſen Tatbeſtand ergründet hatte, war er mit ſeiner Antwort ſchmell fertig. Und er tat die klaſſiſche Aeuße⸗ rung, die ſeither überall im Heere zum geflügelien Wort geworden iſt: „Wer meine Olle kennt, der geht nicht auf Urlaub. Ich danke, Herr Hauptmann. Ich bleibe hier!“ Adolf Zimmermaun, Kriegsberichterſtatter. 3(Schluß jolgt.) Runſt und Wiſſenſchaſt. Otto Brückwalb 9. In Leipzig ſtarb der Erbauer des Bayreuther Feſtſpielhauſes, Laumeiſter Otto Brückdald im Schangeshoſal ichard Wagner hat den Jeipziger Architekten hoch geſchätzt und ihm in ſeiner Schriſt„Das Bühnenfeſtſpielhaus und in dem Rückblick übet die Bühnenſeſtſpiele im Jahre 1873 ein Denkmal geſeßt⸗ Rus dem Mannheimer Kunſtleben. Thealekuachricht. Die breialtige Oper Sappho von Hugo Kauu wurde Sehete in Keipzig ur A2a f13 xun Sorben, te ſich in dieſem Aber auch der weibliche Teil zeigt, Tatound May ſind Fangkünſtler, die es verſtehen, die an ſich nicht neue Kunſt durch ungemein erheiternde groteske Komik wirkungs⸗ voller zu geſtalten. Der Künſtler, der ſchon durch ſein Aeußeres, noch viel mehr aber durch ſeine gelungenen Einfälle unwiderſtehlich auf die Lachmuskeln wirkt, weiß auch ſehr gut die Verbindung mit dem Pub⸗ likum dadurch herzuſtellen, daß er ſich Kugeln zuwerfen läßt, die er mit einer mit den Zähnen gehaltenen Gabel auffängt. Die ungemein anmutige Partnerin des Künſtlers verſteht durch gute Fangleiſtungen auf das vorteilhafteſte die ausgezeichnete Nummer zu ergänzen. Direr⸗ tor Jean Clermont, in dem wir einen alten Bekannten begrüßen durften, iſt mit ſeinem Zirkus, der als„Hauptattraktionen“ einen die „hohe Schule“ trabenden und ſogar Drehorgel ſpielenden Eſel, zwei auf Kommando„ſingende“ Hähne und einen klavierſpielenden Pudel beſitzt, etwas gauz Beſonderes für die Galerie. Es handelt ſich hier um ganz ausgezeichnete Tierdreſſur mit humoriſtiſcher Umkleidung.— Zieſel Fluher vermag öwar äls Radkünſtlerin nichts Neues zu bieten, aber alle Tricks werden von der Dame mit großer Eleganz und Sitherheit und der bezaubernden Anmut in allen Bewegungen ausge⸗ führt, die eben nur dem wirklich ſchönen Geſchlecht— hier handelt 6 ſich um eine ſolche Vertreterin— eigen iſt. Paul Jülich, der brillante Kölner Humoriſt, iſt uns ebenfalls treu geblieben. Es iſt klar, daß ſeine ungemein unterhaltenden Vorträge wieder eine zündende Wirkung ausüben und daß er nur höchſt ungern von der Bühne ent⸗ laſſen wird. Die Boockskockſi beſchließen die abwechslungsreiche Spielfolge mit ihrem originellen Modellierakt. Wie uns die Direktion mitteilt, finden die nächſten Vorſtellungen am Samstag und Sonntag ſiatt. Der Vorverkauf beginnt ſchon heute. Nus Zuòwigshafen. * Die pfälziſchen Kriegs⸗Wirtſchaftsſtellen ſind nunmehr wie folgt eingeteilt: Bezirk Landau mit den Bezirksämtern Lan⸗ dau, Bergzabern, Germersheim und Speyer, Bezirk Neuſtadt mit den Aemtern Neuſtadt, Dürkheim, Ludwigshafen, Frankenthal, Bezirk Kaiſerslautern mit den Aemtern Kaiſerslautern, Kirchheimbolanden, Rockenhauſen, Kuſel, Bezirk§ omburg mit den Bezirksämtern Homburg, St. Ingbert, Zweibrücken und Pirmaſens. Die Volksernährung. Der neue Staatskommihar für volksernährung in Preußen. ſe Berlin, 20. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Durch allerhöchſten Beſchluß des preußiſchen Staats⸗Miniſteriums bom 12. Februar wurde die Einſetzung eines Staatskommiſſars für Volksernährung angeordnet und der Unterſtaatsſekretär, Wirklicher Geheimer Rat Dr. Michgelis, zum Staatslommiſſar ernannt. Der Staatskommiſſar ſoll auf dem Gebiete des Volks⸗ ernährungsweſens die Befugniſſe in ſich vereinigen, die bisher der Miniſter für Handel und Gewerbe, für Landwirtſchaft und des Innern auf Grund der einſchlägigen Reichsgeſetzgebung aller anderen Zentralbehörden gegenüber den Staatsämtern in Preußen innehatte und ſoll in Vertretung des Miniſters des Innern die geſamte kommunale Aufſicht in Ernährungsfragen ausüben. Gleichzeitig ſoll der Staatskommiſſar in engere amtliche Verbin⸗ dung mit dem Präſidenten des Kriegsernährungsamtes und dem Kriegsamt beim Kriegsminiſterium auf dem Gebiet der Kriegs⸗ ernährung gebracht werden. So wird einerſeits die Zuſammen⸗ faſſung der Verwaltung in Preußen erleichtert und auch zugleich dem Präſidenten des Kriegsernährungsamtes und dem Leiter des Kriegsamtes die von dieſen als notwendig erachtete Fühlungnahme auf dem Gebiet der ſtaatl. Maßnahmen in Preußen gewährleiſtet und andererſeits iſt dem Staatskommiſſar die Möglichkeit gegeben, auch gegenüber den Reichsämtern zur Vereinheitlichung der Organiſationen und ihrer Wirkſamkeit Sorge zu tragen. Das Amt, das hier geſchaffen wird, hat ſich aus den praktiſchen Bedürfniſſen · und den Beobachtungen der Praxis als notwendig erwieſen. Je länger der Krieg dauert, um ſo ſchwieriger iſt die Durchführüng der behördlich angeordneten Maßnahmen ſowohl bei den Produzenten wie auch bei den Konſumenten geworden und immer dringender erſcheint es, daß eine Inſtanz geſchaffen wird, die überall, wo es nottut, durchgreifen kann. Es handelt ſich alſo nicht, wie wir gegenüber mancherlei ſchiefen Darſtellungen in der Preſſe beionen möchten, um ein preußiſches Ernährungsamt. Es wird auch keine neue große Behörde gebildet werden. Die Aufgabe des neuen Staatskommiſſars beſchränkt ſich auf die reine Exekutive, um das Durchgreifen, um den nun einmal erlaſſenen Geſetzen wirklich Geltung zu verſchaffen. Der Staats⸗ kommiſſar wird z.., wenn es nötig iſt, ſelbſtwirtſchaftenden Kom⸗ munalberbänden die Selbſtwirtſchaft entziehen können. Er wird unter Umſtänden auch Mühlen ſchließen können, die mehr Getreide vermahlen und in den Handel bringen, als ſie dürfen. Und der Siaatstommiſſar Michaelis wird zuſammenarbeiten mit den ein⸗ zelnen Stellen, die für den ihnen unterſtellten Bereich ſeine Refe⸗ renten werden. Das Amt erhält vorläufig ſeinen Sitz im Finanz⸗ winiſterium. ⸗Erzellenz Michaelis bleibt auch vorläufig Unter⸗ ſtaatsſetretär im Finanzminiſterium, wo er natürlich für den Hauptteil ſeiner dortigen Arbeiten entlaſtet werden wird. Von einer Ausſchaltung des Landwirtſchaftsminiſters, von der hier und da die Rede war, kann man nicht ſprechen. Wenn einer ausge⸗ ſchaltet wird, ſo iſt das in erſter Reihe der Miniſter des Innern, der ſeine kommunale Aufſichtstätigkeit auf deim Ernährungsgebiet in die Hände von Erzellenz Michgelis legt; bei dem Landwirt⸗ ſchaftsminiſter iſt es mehr die allgemeine Mitwirkung bei der Sicherung der Ernährung, die er nun aus den Händen gibt. Seine Mitwirkung an der Produktionsförderung wird ihm nicht be⸗ ſchränkt. Aehnliche Einrichtungen ſind übrigens auch in anderen Bundesſtaaten geplant. Auch in Bayern wird eine derartige Ein⸗ richtung geſchaffen oder iſt bereits geſchaffen. Die thüringiſchen Staaten werden bekanntlich in ähnlicher Weiſe vorgehen. So wird alſo die Ausführung der Verordnungen auf dem Ernährungsgebiet auf alle Fälle künftighin erleichtert werden. Und es werden auch, da der neue Kommiſſar ja Mitglied des Kriegsermährungsamtes iſt, Herrn von Batocki mancherlei Schwierigkeiten aus dem Wege geräumt werden. Ob damit nun ſchon allen Klagen die Quellen verſtopft und ausgegraben werden, wird man immerhin bezweifeln dürfen. Sie werden ſchon um deswillen nicht aufhören, weil der Staatskommiſſar, wie der Präfident des Kriegsernährungsamtes darauf angewieſen ſind, mit beſchränkten Mitteln hauszuhalten und weil, wo nichts oder nur wenig iſt, bekanntlich auch der Kaiſer ſein Recht verloren hat. Immerhin darf man aber die Gewähr haben, daß uancherlei Mißbräuche künftighin verhindert werden und daß diejenigen Vorxäte, die vorhanden ſind, auch wirklich der Geſamtheit zugeführt werden. Letzte Meloungen. Der uneingeſchränkte U⸗Bootlrieg. Die Kückwirkung auf die Schlagkraft der Italiener. ].Berlin, 20. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Kriegsberichterſtatter Leonhard Adelt iſt von Erzherzog Eugen, dem Befehlshaber in den Tiroler Bergen, empfangen worden. Der Erzherzog ſagte u..:„In dieſem Winter ſind in Tirol die Lawinen nicht nur ſehr zahlreich aufgetreten, auch an Stellen, die ſeit Menſchengedenken davon ver⸗ ſchont geblieben waren. Es wäre denkbar, daß die Erſchütte⸗ rung der Luft durch ſchwere Artillerie auch ungewöhnliche atmoſphäriſche Erſcheinungen hervorgerufen hat. Wir haben natürlich alle Vorkehreungen getroffen, um wenigſtens unſere Leute vor Lawinen zu ſchü Die Belatzungen dex Gipick⸗ ſtellungen ſind ja auch weniger durch Lawinen gefährdet, als die Reſerven im Tal.“ Auf die Frage, ob der Erzherzog meine, daß der verſchärfte U⸗Bootkrieg eine direkte Rückwirkung auf die militäriſche Schlagkraft der Italiener haben werde, antwortete Erz⸗ herzog Eugen:„Das glaube iſt ſchon. Namentlich die Kohlen⸗ not wird ſich ſchnell ſteigern, da Italien ſeſbſt keine Kohlen produziert und daher ganz auf die Einfuhr angewieſen iſt. Dieſe Schwierigkeiten ſind noch durch die für Italien abnorme Kälte vermehrt worden.“ Kartoffelhöchſtpreiſe in Cugland. mn. Köln, 20. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung meldet aus Amſterdam: Die engliſche Regierung hat die— feſtgeſtellt, die einerſeits den Landwirten für die Kartoffeln andererſeits den großen Kleinhändlern beim Weiterverkauf zu be zahlen ſind. Damit glaubt man die Schwierigkeiten, die ſich einer angemeſſenen Verteilung der geringen, durch den Froſt ohnehin noch verminderten Vorräte an Kartoffeln entgegenſtellen, aus dem Weg geräumt zu haben. Die engliſchen Beſtrebungen zur Ausnützung des Bodens⸗ EBerlin, 20. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Rotteg damſwird gemeldet: Die„Times“ meldet, daß der engliſche Firtſchaftsminiſter Maßnahmen zur Vermehrung der Nahrung⸗ mittelckroduktion beſchließt. Verlaſſene Landwirtſchaften werden! Bewirtſchaftung genommen. Die Bevölkerung leiſtet dem Rufe, brachliegende Bauflächen in den Städten zu beackern, willig Folg, Die als Erholungsflächen dienenden großen Gemeindewieſen in den Vorſtädten werden unter der Bedingung unter den Pflug nommen, daß ſie nach dem Kriege den Gemeinden wieder Zurte erſtattet werden. Auf dem Lande wurden bisher keine Kriegsge fangenen wegen der Schwierigkeit, ſie unterzubringen, henuuk, Große Mengen landwirtſchaftlicher Geräte wurden in Holland 955 kauft, darunter 50 Laſtautomobile. Auch befreite der Munitio miniſter diejenigen Firmen, welche landwirtſchafeliche Maſchine anfertigen können, von den laufenden Munitionslieferungskontra““ ten mit der Regierung. 2 Kriſtiania, 18. Febr.(WeB. Nichtamtlich) Die Nerska⸗ Amerika⸗Linie hat weitere Paſſagierfahrten eingeſtellt, da Halifax noch nicht als Unterſuchungshafen zugelaſſen wurde · von der weſtfront. Berlin, 19. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Bei den Kämpfen im Ancretale am Samstag ſetzten die Engländer nach ſtarker Artillerievorbereitung drei verſchiedene Diviſionen in 6 Kilometer Breite zum Angriff ein. Das Gehöft Moulin⸗ Rouge, nördlich der Ancre und die anſchließenden Gräben waren der Schauplatz beſonders erbittertetr, den ganzen Tag über hin⸗ und herwogender Kämpfe, in deren Verlauf wir dieſe Teile unſerer Stellung den Engländern überließen. Am Sonntag herrſchte trübe Witterung, die von uns zu zahlreichen geglückten kleinen Unternehmungen und Handſtreichen aus“ genutzt wurde, während feindliche Patrouillen keine Erfolge zu erringen vermochten. In der Nacht vom 17. zum 18. Fe⸗ bruar war es in dem belgiſchen Teile unſerer Stellung be⸗ ſonders lebhaft. Drei feindliche Verſuche, in der Gegend von Ppern in unſere Gräben einzudringen, ſcheiterten in unſerem Feuer, an einer Stelle im Nahkampfe unter erheblichen Ver⸗ luſten für den Feind. Gegen 4 Uhr vormittags ſetzte ſtarke⸗ Feuer gegen einen größeren Stellungsabſchnitt ſüdlich der Bahn Langemark⸗Ppern ein. Nach Demonſtrationen an einer anderen Stelle ſtieß der Feind hier vor. Er wurde wie bei den drei oben erwähnten Vorſtößen teils vor, teils in unſerem Graben abgewieſen und ließ Gefangene in unſerer Hand. Am Abend des 17. Februar hatte eine andere deutſche Unterneh⸗ mung nördlich des Kanals Comines—Ppern Erfolg. Die Nacht vom Sonntag zum Montag verlief im allgemeinen ruhig. Zwiſchen der Ancre und Somme und nördlich der Ancre wurden feindliche Patrouillen abgewieſen. die Lage in Italien. m. Köln, 20. Febr.(Prin.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der italieniſchen Grenze: In einer Vorbeſprechung der kommenden Kammerverhandlungen macht die Tribun auf den bedenklichen Arbeitermangel in ge' wiſſen landwirtſchaftlichen Provinzen Italiens aufmerkſam, der die Lage ſehr kritiſch geſtaltet 2— und verlangt, daß a a1t für die Landarbeiter Höchſtpreiſe feſtgeſetzt werden. Das meldet weiter, daß von oppoſitionellen Bewegungen kaum die Rede ſei und daß die Kammer ſich des Ernſtes der— bewußt zeigen werde. Auch die Gerüchte von einer teilweiſen Kabinettkriſe ſeien verſtummt und wenn in der Reg rung ein Wechſel eintrete, ſo könne es ſich nur um die neu⸗ 84 eines Miniſteriums für Waffen und Munition han n. Im Gegenſatz dazu glaubt der Popolo d Italia, daß e zu ſcharfen ee über die Finanzpolitik de⸗ Schatzminiſters kommen werde. Der Fall„Oldambt“. Haag, 19. Febr.(WB. Nichtamtlich.) Amtlich wird ge⸗ meldet, daß die deutſche Regierung wegen der Vorfälle bah Aufbringen des holländiſchen Schiffes„Oldambt“ u 70 Zeebrügge, wobei das Schiff irrtümlicherweiſe von Küſtat, batterien beſchoſſen, der zweite Steuermann tödlich verunglũ und mehrere Seeleute zu Schaden kamen, ihr Bedau 23 ausgeſ* chen und ſich erbötig gemacht, den Angehö gen des Steuermanns und der anderen Seeleute, die ve mundet wurden oder infolge des Zwiſchenfalls erkrankt ſi 75 Schadenvergütungen zu zahlen, falls die niederländiſche gierung dies für angebracht halte. * U Beuthen, 19. Febr.(WB. Nichtamtlich.) Auf dein, Schuckmann⸗Flötz der Paulusgrube(250 Meter Sehic entſtand am Freitag aus unaufgeklärter Urſache ein Grubee brand, bei welchem zuerſt drei Mann und dann ein Ste ger und ein Mann der Rettungsabteilung umgekommen ſind Bin Brandherd iſt abgedämmt. Ein Mann beſindet ſich noch dem abgedämmten Brandfeld, der wohl ebenfalls tot iſt. 2 . Berlin, 19. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Der Bunk rat hat den Entwurf eines Kohlenſteuergeſetzes zug ſtimmt. 4 Bern, 19. Febr.(WB. Nichlamtl.) Geſteen durchſh nach dem Journal de Debats ein Hauſen von 150 Perſonen, darunter viele Schüler von Montmartre kie mend. die Boulevards„Kohlen, Kohlen“ ſchreiend. Menge wurde auf den Boulevards zerſtreut. In der Chemin Vert ſtürmie die Menge, 300 bis 400 Perſonen, Hohlenizand und Puubte 7 Es 00 Aeree Breml — SSFESSFSSS S S S S 2 S SSS23. E 5 2 6080 dur . ——— den 20. Februar 1917. mannheimer General⸗Anzeiger.(mittage⸗Ausgabe.) 8. Seite. Nr. 85 Dendet und lndustrie. Vom züddeutschen Nolzmarkt. 20 Ulinmesgenmengel aui der einen und Siockung der Schifiahrt W0 auderen Seite hemmien die Beiörderung von Brettern ein- Ach on den Erzeugungsplätzen nach den Sammelstellen und dann Ven von da nach dem rheinisch-westlälischen Hauptabsatzgebiet. gen. uswerte Ergänzungen der Bestände konnten nirgends er- Weitrt, In den Süddeutschen Erzeugungsbezirken mußten auch eils bin viele Wassersägen wegen Vereisung der Werksanlagen 0. Bauz stilliegen, teils mit stark eingeschränktem Betrieb arbei- Wete Erzeugung von Brettware war daher unbedeutend. Das 1 V Auziehen der Bretterpreise kat bei vielen- Bretterherstellern Waateraul irer Erzeugnisse etwas zurückhaltend gewirkt. Die —— Werke wollen ſetzt nur von Fall zu Fall ihre Ware ab⸗ a0 Pc um aus der auisteigenden Marktlage vollen Nutzen ziehen —— Nur einzelne Werke suchen ihre ganze Jahreserzeu- *3 Mann zu bringen, finden aber selten Abnehmer, Wud Sich an langiristige Verträge binden wollen. Allgäuer, Auchbiscire, und oberbayerische Sägewerke ſorderien Zuletzi 0 kachmittlich kür die 100 Stück 164/1“ unsortierte Bretter, bruch- N trei Bahnwagen der Abgangsstationen: für 5“ 150 ert. für 0“ 180., für 7“ 210., für 8“ 235., für 9“ 205 rd kür 10“ 300., für 11“ 330 M. und für 12“ 300 M. Nach r erten Breitern, unter denen Ausschußware im Vordergrund lu schtune stand, ging überaus lebhaite Nachirage vom Rhein- Ludel c, Westialen aus, es konnten aber vom süddeutschen Groß- Wen Stets nur Heinere Mengen angedient werden. Dabei wurde W00 der stockenden Rheinschiffahrt, die Ware meist nur irei 100 cutschen Plätzen angeboten. Jüngste Forderungen für die aut 16 17 Bretter kei Schifi Köln-Duisburg(olfene Schifi- Lorbehalten) lauteben für Ausschußware 5“ breit aui 200 bis 05 0 B0-233 NM., 7“ 270—273., 8“ 308—310., 9“ 345 für x., 10“ 385—389., 11“ 423—427., 12“ 403—466., .Ware 5“ auf 193- 104., 6“ 220—220., 7“ 200—206., 303., 9“ 388—342., 10“ 377—381., 11“ 415—420 84.— 2* 453—458., für„gute“ Vare 5“ auf 224—227., 6“ 10 8., 7“ 204—208., 8“ 332—336., 0“ 372—376., ür 10—414., 11“ 448—452 M. und für 12“ auf 488—402 M. ür Wter 1“ starke Bretter, welche in Ausschußware ani stärksten Mien che der Kistenherstellung gesucht waren, wurden niciit Ueberpreise gezahlt, weil die Andienungen mit den Anfor- ach Sen nicht gleichen Schritt kielten. Für gehobelte Breiter gab Mem fe Interesse kund, doch gebrach es auch hierin an grö- Gur dmwen Sebot, was bewirkte, dab auch die Preise dieser Sorten Guter höher lagen. Letzte Angebote jür 2½2 mm starke weit, Süddeutsche Hobelbretter, meist.50 m lang, 11—16 cmn Auurk, Kauteten aul etua.25.—.30., Hir 2. Sorte auf 400—.05 di r den qm irei Schiſf mittelrheinischer Stationen. Schwe⸗ ib v ud amerikanische Hobelbretter sind am Rhein nur noch Gur rschwindend kleinen Posten greiſbar. Der Dielenmarkt wurde leste Lage gekennzeichnet. Zur schlansen Beiriedigung ten— Rheinland und Westialen ausgegangenen Nachirage reich⸗ zber ie verkügbaren Bestände nicht aus. Die Verkäufer waren 1 bellbst mit der Abgabe der vorhandenen kleinen Mengen zu⸗ Uür a ltend, weil die Eriöse zusehends besser werden. Es wiürden Wuülte 100 Stück 16˙ 12“ Dielen frei Schiff Mittelrhein(oftene l0. ahrt vorbehalten) verlangt: für„gute“ Ware 1½4“ stark etwa r Zal7 Ml, 176, 732.—468 M. 18r S83—558., 2 O80-88., S Mscaöware 174, S85. 88 Ni. 14% 607.5103 M. 14 813 bis . 2, 930—033 M. und für XWare 14“ 572578 M. 1½, u 88., 14 798—803 M. und 2“ 9129015 M. Der Markt ASgondielen War auch diesmal schr auinahmelähig. Den Au⸗ ungen der rheinischen Waggonhauanstalten entsprach aber Mchl, Agebot der bayerischen und Schwarzwäler Sägewerbe Arl, 0 daß die Verbraucher ihren Hauptbedarft in anderen Be⸗ Vesen zu decken gezwungen waren. Sehir starker Bedart lag in 3 8/0 em starken Minendielen vor, für welclie frei Bahn- 20 c berrheinischer Stationen leicht bis zu 110 M. für den chm lelen war. lorde nayerische Roden-Kreditanstalt in Würzburg. leach ach der Gewinn- und Verlust-Rechnung für das Jahr 1916 erkehen Hypothekenzinsen M. 5924 952(im Vori. M. 5 935 400). „hensgebühren M. 44 865(M. 134 292), Gewinn aus dem Dis- 2712 13 027(M. 14 727), Zinsen aus laufenden Guthaben Mark 418(M. 125 173), Zinsen von fremden Wertpapieren Mark. 01 200 C05. 132 230), del. von eigenen Pfandbrieien M. 298 052 eu Pi 240). Wechsel M. 27 797(M. 10 200). Dagegen erforder- al Zuudbrieizinsen M. 5 091 649(M. 5 090 014), Abschreibungen 130 und Kosten im Darlehensgeschäſt M. 213 353(Mark 5555 Verluste auf Abwicklungen im Hypothekengeschäft nur /58(M. 556 0000. Der Gewinn, welcher sich einschließlieh Bofortrages von M. 163 232(M. 250 508) aul M. 1 224047(Mack Geu erkköhte, soll jolgende Verteilung finden: 8 Proz. Divi- küt, d M. 600 000(in den 3 Vorfahren je 6 Proz.), noch 180 Umal je 4 Proz.), für Gewinnanteile des Auisichisrates —000070(10 44), zur Rechnung für Abschreibungen M. 200 577 Sodaß sich diese aui M. 3 773 737 beläuit, sowie Mark N Zum Vortrag aut neue Rechnung. hckeen dem Geschäftsbericht wurden M. 1 750 800 Hy⸗ leulg langtristig verlängert. Die Bedingungen gehen über die- Friedensjahre 1913-14 nicht hinaus. chei g an Hypotheken sind, wo die Verhältuisse es angezeigt i* assen, Fristen gewährt, im übrigen, wein nicht im Neeriiten Falle zur Sicherheit der Bank besondere Maßnahmen Wantten werden müssen, die Hypothelen für Kürzere Zeit ohne lalS tung und ohne Rückzahlung eines Leiles, meistens bis ein Lunde Jahr nach dem Kriege, gegen augemessene Verzinsung ge- ieq worden. Der Eingang der Hypothekenzinsen war. Zu- eustellend Für notwendige München hat die Bank ein vor der Versteigeruüg mit einer * von M. 68 994 belastetes Haus übernehmen müssen. Das Waud kück, welches sich in ungewöhnlich schlechtem Zustande Wird hergerichiet, und dem Verkaufe unterstellt. Aat as des Jahres waren 66(50) Zwangsverwaltungen auhängig. weleh un Jahre 1010 eingesteigerte Hausgrundstück in Berlin, Poges die Bank aui M. 272 155 zu stehen Kaui, wurcke ür Mark Vom Verkauit und bar hezahlt. Ln.“ Zehlendorier Cielände kouute Nutzuug nicht gezogeu wer⸗ Sbleade Segen trüllere Mitgliecer des Alisichtsrates ilber die Wt intz rler Beleihung geführie Rechtsstreit Wegen Schadeuersatz Watesctet der Teilnahme eines Beklagten am Krieg noch inuuer M 85 Bestaud an Darlehen, welcher am 31. Dezember 1015 der Um 372 betragen hat, minderte sich auf M. 132 158 492, —9⁰0 on Piaudbrieien Eing von M. 133 150 600 um Mark ück fäechercer küppofhelsen- Kcroutt- Verein Wranlefurta.M. Mpeebe de Geschäitsbericht für 1916 slellte sich der zsenbostand unn Jabresschluft, aut 316 100 538 M.(i. Lotj. 0). Der Tarwert der verpfiändeten Liegenschaften 8u 54 84l.200 M.(S88 081300), 80 duß sich eine Beleit⸗ Ppochen, 493 Prozeut(.87 Proz.) ergibi. Der größte feil dor i triüt von eineeluen Bunchesstaaten und Proviuzen Wc und Westialen unt 121,44(103,00) Mill. Mark. In das waren 35530 2⁰ M. GS M cing Sclitzuugen und Moutän⸗, Munitiou-, tragen, die sich auf 7261 M.(7300.) Hypotheleen verteilen. Aui ein Darleheu entiallen somit durchschnitilich 51 720 M. 651 711 Mark). Von den Deckungshypotheken waren 1 075 653(1 179 570)0 Mark Tilgungshypotheken, von den übrigen 374 409 551 M.(Mark 376 313 252) unterliegen 55 700 586 M.(37 953887.) Verein- barungen wegen allmählicher Verminderung des Hypothekenkapi- tals. Hypotheen auf landwirtschaftlichen Grundstücken und àuf Bauplätzen besitzt der Verein nicht. Der Verein war an 45(47) Zwangsversteigerungen und an 235,(165) Zwangsverwaltungen be· teiligt, er hatte kein Grundstück zu übernehmen. Die Statistik der freihändigen Verkäuie ergab eine durchschnittliche Beleihung von 62,06 Proz.(60,40 Proz.) der Kaufpreise. An Hypothekenzinsen waren am Schluß des Geschäftsjahres bei einem vereinnahmien Ziusbetrag von 16 720 547 M.(16 731022.) noch 323 343 M. (230 131.) rückständig, wovon bei Berichtsausgabe 84 780 M. (82 826.) eingegangen sind. Die aus dem Vorjahr stammenden 80 634 M.(76 600.) sind ausgeschieden worden. àn Hypothe- kenpfandbrieien waren 304 476 400 M.(365 231 200.), in Umlaul, wovon 335 313.800 M.(335 872 300.) Aprozentig, 11 207 400 M. (11 298 400.) 34prozeutig und 17 865 200 M.(18 060 500.) Zprozentig waren. Der Ueberschuß der Deckungshypothelben über den Pfiandbriefumlauf siellt sich auf 11 062 805 M.(12 248 627.) Die Hypothekenzinsen erbrachten 16 720 547 M.(16 731 022.), während die Pflandbrietzinsen 14 412 289 M.(14 448 765.) er- fopderten, so daß sich ein Zinsüberschuß von 2 308 258 M.(Mark 2282 257) ergab. Ferner erbrachten Darlehensgebühren 394 002 Mark(183337.), Piandbrieiumsatz 107 168 M.(230032.) und sonstige Zinsen 904 290 M.(751 471.). Dagegen erforder- ten Unkosten 674 503 M.(562 204.). Nach Abschreibung aui deuische Staatspapiere von 88 600 M.(166 522.) und nach Ab- schreibung auf die Bankliegenschaft von 10 000 M.(40 000.) so- Wie nach Zuweisung von 550 000 M.(450 000.) zum Hypothe⸗ ken-Versicherungsbestand und von 238 903 M.(132 701 M. zur Talonsteuerrücklage ergab sich einsckließlich 490 327 M.(493 706) Vorirag ein Reingewinn von 2 632 340 M.(2 580 571.) dessen Verwendoug wir schon mitgeteilt haben. Die Dividende beträgt wieder 8 Prozent. Braunschwelg- Hannoversche Hypothekenbank in Braunschweig. Im Geschältsbericht für das Jahr 1916 heißt es: Der Haus- besitz erleidet durch den Ausfall von Mieten fortgesetzte Verluste, wogegen die Lasten iür Ziusen und Steuern bestehen bleiben. Der Absatz von Hypotheken-Pfandbriefen lag wiederum fast ganz dar- lieder. Dagegen brauchten wir wiederum große Beträge zur Ein- lösung geloster Piandbrieie: im Jahre 1910 wurcden M. 2943 000 auf diese Weise getilgt. Fällige Hypotheken wurden gestundet oder auf kingere Jahre ſestgeschrieben. Der Eingang von Hypo- thekenzinsen war wiederum beiriedigend. Die Abschreibungen auf Wertpapiere und Forderungen von M. 380 783(im Vorjahr M. 308 988) beziehen sich zum größten Teile auf Preisverluste. Der Bestand der Ausleihungen hat sich im Berichtsjahre(von M. 203 221 005 im Vorjahr) auf M. 200 638 462, und der Um- lauf an Pfandbriefen Gon M. 198 155 700) aui 195 190 600 Mark vermindert. Die Einnahmen aus Gebühren betragen Mark 200 C85(M. 223 288); der Gebühren-Vortrag für spätere Jahre stellt sich auf M. 389 4/5(M. 499 643). Aui Autrag der Bank eriolgten bei 7 Schuldnern 9 Zwangsversteigerungen(14 i..). Freiwillige Verkauſe der beliehenen Grundstücke hahen im Jahre 1916 nach den der Bauk gewordenen Mitteilungen 15 stattgefun- den. Die Grundstücke waren beliehen mit zusammen M. 888 505. Der Schätzungswert stellte sich aui M. 1 753 407, die erzielten Kaufpreise belieſen sich auf M. 1 538 784. Einschließlich des Vortrages von M. 457 925(M. 440 330) ergibt sich ein Reinge⸗ Winn von M. 1 960 901(M. 1 903 888). Folgende Verteilung wird vorgeschlagen: Gewinnanteile und Vergütun an die Beamten M. 162 583(M. 160 963), 7% Proz. Dividende(wie für die beiden Vorjahre) M. 945 000, Reichsstempeb Rechnung wieder⸗ um M. 100000, Rücklage für etwaige Ausſälle M. 295 482(Mark 300 000) und unverändert M. 457 925 Vortrag aut neue Rechnung. Die Hypotheken-Zinsen von M. 8852 515 übersteigen die für Pfandbrieſe von M. 7 266 138 um M. 1 486 377(M..490 478). An sonstigen Erträgnissen aus Zinseu sind zusammen M. 572330 (M. 533 694), au Mieten M. 13 935(M. 13 605) und an Mehrerlös aus Pfandbriefen M. 505 ausgewiesen. Die Unkosten belauien sich aut M. 200 551(M. 207 400), Steuern M. 164811(M. 131 3500, Uuterhaltungen der Bankgebäude M. 833(M. 672) und die Kosten für die Ausiertigung von Pfandbrieien auf M. 11 255(M. 7044). Osnabrücker Banle in Osnabräck. Im Jahr 1910 betrug der gesamte Uimsatz 1 674 278 497 M.(im Vorjahr 1 300 200 241). Zinsen brachten 1 404 001 M.(1321 992 Marb), Gebühreu 638 593 M.(708 983.), Gewinne aus Wert⸗ papieren 114 220 M.(im Voriahre 33 028 M. Verlust), Sowie aus Zinsscheinen und Sorten 20 500 M.(20 240.). Dagegen erior- derten Unkosten und Abschreibungen 1 010 952 M.(1 022 598.). Einschließlich des Vortrages von 200 858 M.(230 583.) ergibt sich ein Reingewinu von 1 430 677 M.(1 232 181). Folgende Verteiluug wird vorgeschlagen: 7 Prozent Dividende(für die bei- den Vorſabre je 6 Progent; davor zweimal je 71½ Prozent) 1015 000 M.(870 000.), Gewinnauteile 105 550 M.(82 323), iür gemeinnützige Zwecke 15 000 M.(10 000.) und 301 121 M 200 858.) Vortrag auf neue Reclmung. Eiberfelder Bankverein Elberteld. r. Düsseldorf, 20. Feir. Priv.Tel.) Der Aufsichtsrat schlägt der auf den 10. März cinzuberulenden Generaversamm⸗ lung für 1910 eine Diivdende von 5% Prozent wie im Vorjahr vor. Wurden vereinnahmt an Zinsen 420 813 M. gegen 412635., an Gebühren 328 342 M. gegen 313 374 M. Die Unkosten beliefen sich auf 192 621 M. gegen 179 858., Abschreibungen aui Ein⸗ rientungen 4000 M. im Voriahr 3214., Abscireihungen aul Eor- cerungen 75 000 M. gegen 100 000., die Rückstellungen zur Ta- lonsteuer betragen 10000 M. gegen 8000., Zuweisungen au die Elicklagen 40 C000 M. gegen 30 000., für die Dividende sind M. 330000 wie im Vorjahr eriorderlich. Vorgetragen auf neue Rech- uung werden 50 642 M. gegen 38 908 M. Wienes Wertpapierbörse. Wien, 19. Febr.(WIB.) Nach stärkeren Abgaben an Wochenschluß erſolgte heute wegen züuversichtlicherer Kufiassung der Lage sowie geslützt auf ſeste Berichte aus Newyork und Ber⸗ Iu eine allgemeine Erholung. Der Verbelir erteichte Zwar keine größere Ausdehnung, doch war die Aultärtsbewegung ziemüch krültig. Bevorzugt Waren Bankaktien aui Gruud güustiger Bilauz- Peiroleum- und Fapier- aktien scwie Türkenlose. Auf dem Aulagemarkt erhicit sich die Nachirage nach älteren Kriegsanleihen. Amsterdamer Wertpapierbörse, AusTEROAEH 10. februar. 49, 46. E 19. 16. Soh. Berlia 41.15 11.— 5% Miederid. 104% 101reſsouth, Pac.——2 „ Wien 2569 25,4½%%„ üe i, Bann. 27— 2 Sohwels 19.17½.7Kgl. Peir, 0 So 0 nion Pao 1375¼ „ KPondg. 2 27.7 Aoll--. 104—- 410—Jana 166 64, „ StocEnc. 70 7282% Eint. ül. 5 Steeis:. 103½ 103/16 % Condon 17.75½% iT, HAtenison, 101 10t%Franz. engl 0 Parig. 1227½ 42 HRök isiaas ie Anieſte 6. 92½ Scheck auf Rew-Vock 248.60(246 50). Hamturg-Amerika-Kinie—.—(677.—). Wie zeeue EEisCee Knleiiee. Londcn. 19. Fehr.(WIB. Wichamtlich.) Iin, Cuterliaus teilie Bonar Law miç dah die Auleiie jedenfalls deu Betrag Lon 700 Millionen Piund Sterliug ecreichcu werde. W. Krest,.-., Herd- and Otentabrix. Gevelsberg. r. Düsseldorf, 20. Febr.(Priv.-Tel.) Eutsprechend den Beschlüssen der Hauptwersammlung vom 12. ds. Mts., die eiwe Erhöhung des Aktienkapitals um 1 Milhion Mark beschlotpen haben, werden jetzt den alien Aktionären die neuen Aktien; nn Bezug angeboten. Auf je drei alte Aktien entiallen zwei neue 2 Nennwert. Die Gesellschaft trägt alle Kosten der Ausgabe ud die Börseneinführung wie auch den Schlußscheinstempel. Iſas Bezugsrecht ist bei Vermeidung des Ausschlusses bis zum 5. Mirz dieses Jahres einschließlich auszuüben. Amsterdamer Warenmarks. 4 AUSTERDAR. 19 Februar. E8 16. 1 19. 16. 19. 18 Rübbi 10“0. 85./ 86./ per Febr..60.%e 60. per, Hei.——2 per Febr.—.— ber Rärz. 61./ 61/ Kafisantlan.—— 53.— Leinöſl loko 61.½ 61.—J per April 4 63 Lava-Kafte2 (oele zu den Bedingungen des Riederkändischen debersestrustes.) Veräüußerungs-Verarbeitanas⸗ und Bewesungs-Verbos tür ebe, Trikot⸗, Wirk- and Stric-garne. Am 15. Februar ist ein Nachtrag zu der Bekanntmachung vom 31. Dezember 1015 betreend Veräußerungs-, Verarbeitungs- und Bewegungs-Verbot für Web-, Trikot., Wirk⸗ und Strickgarne (Nr. W. I. 761—12. 15. KRA.) erschienen, durch welche die zum Kleinverkaui in Varenhäusern und sonstigen ofienen Laden- geschäften freigegebenen Mengen an wollenen und wollhaltigen Strickgarnen wiederum erhöht worden sind. Es sind nunmeh. 60 v. H. der Vortäte, die sich am 31. Dezember 1915 bereitz in Warenhäusern oder in sonstigen ofienen Ladengeschäften be kauden, zum Kleinverkauf oder zum Verkaui an Hausgewerbe-Be⸗ triebe freigegeben, mindestens jedoch 25 kg. Als Bedingung der Freigabe ist die Vorschriſt hestehen geblieben, daß der Verkaufs- preis der einzelnen Sorten nicht höher bemessen wird, als der Zuletzt vor dem 31. Dezember 1915 von demselben Verkäufer er⸗ zielte Verkautspreis. Weitere Freigaben von Strickgarnen sind für einen späteren Zeitpunkt in Aussicht genommen worden. Einzel- anträge aui Freigabe können jedoch nicht berücksichtigt werden, Der Vortlaut der Nachtragsbekanntmachung ist in den amtlichen Zeitungen abgedruckt und bei den Gemeinde- und Staatsbehörden einzusehen. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Februar. Pegelstatlon vom Datum Rnein 18 16. 17. 16. 19. 20. erkungen Hualngen“) 00 09 92 238 gs oge abegds 9 Unr Kehi..„„„„ 1682.83.66.551.66.90 Nacam. 2 Uhr 83⁰ 32.31.1.34.42 Machm. 2 Uhr Mannhele„ 229 224 225 22920236 Korgens 7 Ubr Halng 042.0 037 030.38 F 12 Uhr S 19 109 1.25.30 Vorm. 2 Uhr. Kéitinn 11126 121 12 14 Hachm. 2 Uhr vom Neckar: Mannheln 236 230 238.4 2442 Vorm. 7 Uhr Kellbrongdn. 0 0—⁵⁰ 68 457.40Vorm. 7 Uur Sedeckt— 05 Briefkaſten. (Anfragen ohne vollſtändige Adreſſenangabe und Beifügung des letzten Bezugsausweiſes werden nicht beantwortkt.) W. W. Auf Ihre Anfrage erhalten wir au zuſtändiger Stelle fol⸗ gende Auskunft:„Vie Bundesratsvetanntmachung vom 26. Auguſt 1915 giit nach§ 6 nicht ſur ſolche Berſicherte, die in den fur die Anreomung in Frage tommenden Monaten bei einer zugelaſſenen Erſatztane ver⸗ ſichert werden. Der betrefſende Angeſtellte hat alſo gegenuver der Bteichsverſicherungsanſtalt für Angeſteute keinen Anſpruch auf Ruck⸗ erſtaltung der wahrend der Militärzeit geleiſteten Beiträge. Gegen die Erſatzkaye hat er nur dann einen unſpruch, wenn oie Satzung einen ſolchen Anſpruch gewährt. Wir tonnen dem Angeſtellten daher nur au⸗ heimgeben, ſich mit der Kaſſe in Verbindung zu ſetzen. Im ührigen bemerken wir noch Folgendes: Die Angeſteuten einer Firma, für die eine Erſatzkaſſe zugelaſſen iſt, müſſen der Erſatzkaſſe angehoren, es ſei denn, daß ſie auf Grund einer anderweitigen privaten Lebensverſiche⸗ rung gemäߧ 390 von der eigenen Beitragsleiſtung befreit ſimd. Treten die Angeſtellten in den Dienſt eines anderen Arbeitgebers, für den keine oder eine andere Kaſſe als Erſatzkaſſe zugelaſſen iſt, ſo gehören ſie fortan entweder der Reichsverſicherungsauſtalt oder einer neuen Er⸗ latzkaſſe au. Durch dieſe Uebergänge von einer Erſatzkaſſe zur auderen oder von der Reichsverſicherungsanſtalt zu einer Erſatzkaſſe wird der Anſpruch der Angeſtellten auf die Leiſtungen des Geſetzes nicht beein⸗ trächtigt, denn die Beteiligung bei einer zugelaſſenen Erſatzkaſſe gilt nach§ 378 der Verſicherung bei der Reichsverſicherungsanſtalt gleich. Demgemäß wird nach§ 880 bei der Berechnung der Wartezeit und der Renten die nach dem.Januar 1913 bei Erſatztaſſen und bei der Reichs⸗ verſicherungsanſtalt zurückgelegte Beitragszeit zuſammengerechuet. Hieraus ergibt ſich zugleich, daß, ſolange ein verſicherungepflichtiger Angeſtellter einer Erſatzkaſſe angehört, eine freiwillige Weiterverſiche⸗ rung bei der Reichsverſicherungsanſtalt weder zuläſſig noch erforderlich iſt. Falls die Angeſtellten von der eigenen Beitragsleiſtung noch nicht befreit ſind, aber ihre Mitgliedſchaft bei der betreffenden Erſatzkaſſe, der ſie urſprünglich angehört haben, auch nach ihrem Uebergang zur Reichsverſicherungsanſtalt oder einer neuen Erſatzkaſſe fortſetzen, ſo kommt in Betracht, daß die betreffende Erſatzkaſſe ein Lebensverſiche⸗ rungs⸗Unternehmen im Sinne des 8 390 iſt. Ein Angeſtellter kann nämlich gemäߧ 390 auf ſeinen Antrag von der eigenen Beitrags⸗ leiſtung— das heißt: von der ihm obliegenden Beitragshälfte— befreit werden, wenn für ihn vor dem B. Dezember 1911 bei einem öffentlichen oder privaten Lebensverſicherungsunternehmen ein Berſicherungsver⸗ trag geſchloſſen iſt und der der Beiträge für dieſe Ver⸗ ſicherung mindeſtens den— ſeinen Gehaltsverhältniſſen entſprechenden — Beiträgen gleichkommt, die er nach dem Verſicherungsgeſetz zu tragen hätte. Für die Anwendung des§ 800 kommt es alſo darauf an, ob der Angeſtellte vor dem 5. Dezember 1911 der betrefenden Erſatzkaſſe bei⸗ getreten war. Ein Antrag auf Befreiung von der eigenen Beitrags⸗ leiſtung gemäߧ 300 des Geſetzes iſt bei der Ausgabeſtelle in der nach dem Ausſcheiden aus der Erſatzkaſſe einzureichenden Aufnahmekaxte unter Vorlegung eines Ausweiſes über die Kaſſemitgliedſchaft zu ſtel⸗ len. Die Befreiung wird in der von der Ausgabeſtelle abzuſtempeln⸗ den Berſicherungskarte beſcheinigt. Hat der Angeſtellte bereits eine Verſicherungskarte, oder hat die Ausgabeſtelle ſeinen Beſreiungsautrag abgelehnt, ſo ſtellen wir ihm anheim, ſich unter Einreichung der Karte und des Ausweiſes an uns zu wenden. Iſt die Befreinng von der eigenen Beitragsleiſtung ausgeſprochen, ſo hat der Arbeitgeber, auch wenn er einer Erſatzkaſſe angeſchloſſen iſt, den auf ihn entfallenden Beitragsanteil an die Reichsverſicherungsanſtalt zu entrichten. Der An⸗ geſtellte ſelbſt braucht keine Beiträge zur Angeſtelltenverſicherung zu entrichten, er erwirbt durch die Beitragsleiſtung des Acbeitgebers einen Anſpruch auf die hälben Leiſtungen des Geſetzes. Der Augeſtellte kann auf die Befreiung von der eigenen Beitragsleiſtung jederzeit verzichten. Der Verzicht iſt aber unwiderruflich. Er erfolgt durch eine Mitteilung an die Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte, Berlin⸗Wilmersdorf, Hohenzollerndamm 193/195, unter Beifügung der Berſicherungskarte. Er zvird zweckmäßig vom nächſten Monatserſten erklärt. Er hat keine rückwirkende Kraft. Eine Nachzahlung von Beiträgen für die Ber⸗ gangenheit iſt alſo nicht ſtatthaft.(209) Oüchertiſch. „Die Piſtoltamera“ beſchreibt Paul Otto Ebe in einem der neue⸗ ſten Hefte der„Illuſtrierten Geſchichte des Beltkricges 1914/16“(Unien Deutſche Berlagsgeſellſchaft in Stuttgart). Bergeb⸗ lich wird man dieſe Bezeichnung in den deutſchen Druch⸗ und Dienſt⸗ vorſchriſten ſuchen, denu das Doppelwort entſtammt dem Engliſchen iſt dort in allerneueſter Zeit zu einem geflügelten Wort geworden und bedeutet den deutſchen Fliegerphotographenapparat. Da man ihn leicht für eine große Piſtole halten kann, wozu namentlich der Piſto⸗ lengriff, der Abzug und die Viſtereinrichtung beitragen, iſt die engliſche Bezeichnunc des photogrephiſchen Apparates erklärtich. Eugliſche Blätter, beiſpiclsweiſe„The Illuſtrated London News“, zollen dem Appatat uneingeſchränktes Lob. Beſonders cinkeuchtend erſcheint ble⸗ ſen bie einſache Banart des Apparates. Die Riſiercinrichtung erlaubt in raſches Erſaſſen des Zieles und eine ſchnelle Kontrolle des richtigen Ausſchnitis. Die Abaugrorrichtung, die zwelfelevhne den Schußwoaſſen entlehnt iſt, beſizt den Vorteil, zugleich Handhabe— zum Halten des ſchweren Appgrates— und Drücker für das Belichlen der Plälte zu ſein. Verſuche, die die Leiſtung⸗jähigteit des Appaxates erwieſen, er⸗ Gaben pis zur Hähe von 6000 Fuß durchaus klare, ſcharſe und militä⸗ Tiſck wertvolle Bilber, ——.——— Nr. 85. 6. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Dienstag, den 20 Februar 1911. Müthilde Fanorens neue Ehe. Sie legte ein loſes Kleid an und trat ans Fenſter. Sie ſchaute in das unbegreiflich wirre Gewoge und ſah, wie ein paat Fäuſte den kleinen Soldaten ergriffen, über die Köpſe hoben und auf die Schultern eines ſtämmigen Burſchen ſetzten. Das Bolk brüllte und fuchtelte mit den Händen, und während ulle für einen Augenblick die betäubte Angſt ihres Herzens ver⸗ gaßen, riefen ſie: „Es lebe Frankreichl... Es lebe die Armeel..“ Der Ir⸗tanteriſt, der ſeine Hände zuerſt ſcheu nach einem Halt ausgeſtreckt und dann die Finger krampfhaft in die ſchwarze Mähne ſeines Trägers wühlte, wurde plötzlich von dem allgemeinen Rauſch entzündet. Er riß das Seitengewehr heraus und ſchwang es wild in der Luft, und mit ſeiner dünnen Kinderſtimme rief er: „Es lebe der Sieg!... Es lebe der Sieg!“ Und während man ihn fortſchleppte, trug er den kühlen Stahlſchein der bloßen Waffe und den krächzenden Ruf ſeiner kheiſern Stimme in die Menge hinein, die ven Boulevard heraufflutete. Von ihrem Fenſter ſtarrte Mathilde überraſcht auf das Schauſpiel, das ihr unverſtändlich blieb. Sie kannte den En⸗ thuſiusmus der Pariſer und dachte nicht gleich an eine große Urſache die dieſen Aufruhr, in dem alle Häuſer ihre Bewohner in die Straßen zu werfen ſchienen, hervorgerufen haben könne. Endlich kamen Doktor Maillard und ein wenig ſpäter die Pflegerin. Der Arzt erklärte Mathilde alles. Er hatte ſich gleich, nachdem er von der Mobilmachung erfahren, auf den Weg gemacht, um Matbilde zu benachrichtigen. Aber an der Ecke der Saint⸗Honoré⸗Straße und der Rovale⸗Straße war er durch einen Aufzug von Kundgebenden aufgehalten worden: vor einer Horde von jungen Männern ſchwang ein Soldat das dreifarbige Fahnentuch der Repuhlik; ſie ſtämpften mit der Gebärde von Gladiatoren daher und befeuerten ſich durch An⸗ rufe. Die in der Sonne wehende Trikolore und der dröhnende Gleichklang der Schritte hypnotiſierte ſie. Und als einer den Einfall hatte, den Ruf„Nach Berlin“ auszuſtoßen, nahmen die anderen ihn auf, und wie den eintönigen Endreim eines Gaſſenbauers wiederholten ſie ihn, wie ihre Väter und Groß⸗ ten-Cemoese Fne. G. 2-100 vort väter es 1870 getan:„Roch Berlin. Nach Berlin!.“ Die Silben klapperten wie die Schläge eines Hackmeſſers. Doktor Maillard hielt nicht viel von dieſer Begeiſterung, die der inneren Ueberzeugung entbehrte: er war ans Fenſter getreten und ſchüttelte den Kopf.„Wenn dieſes Geſchäft un⸗ ſeres Präſidenten nicht der Bankerott Frankreichs wird!“ ſagte er mit einem Seufzer.„Unſere Millionen ſind nach Ruß⸗ land gewandert und unſere Geldſchränke ſind leer. Woher werden wir nehmen, wenn wir brauchen?... Petersburg iſt die zweite Hauptſtadt Frankreichs,— unſere Politiker ſind ſtolz darauf!— aber ihre Fundamente ſind unſer Gold.“ Er deutete auf das lärmende Volk und ſagte bitter: Sie müſſen ſchreien. Nach der Urſache fragen ſie wenig. Es ſind ſolche darunter, die vorgeſtern noch Steine auf das Militär geworfen und gerufen haben:„Nieder mit dem Krieg! Es lebe der Friede!“— Sie wiſſen nicht, was ſie wollen.“ Mathilde ſtand noch immer, von der Nachricht des Dok⸗ tors betäubt. Sie konnte die Wirklichkeit dieſer Tatſache nicht erfaſſen, ſo ungeheuer erſchien ſie ihr, ſo fern und unmöglich. Der Krieg war für ſie, wie für die Mehrzahl der heutigen Ge⸗ neration, die im Frieden aufgewachſen, etwas Mythiſches. Nur dort, wo er noch vor einigen Jahrzehnten, den Seelen und den Dingen ſein Brandmal aufgedrückt, wo er den Boden zerriſſen und mit Blut betränkt, die Mauern geſchwärzt und zerbrochen, flammte die Erinnerung, durch tauſend Merk⸗ zeichen des Schreckens wachgehalten, raſch wieder auf. Für Mathildens Sinn aber war der Krieg ſo etwas Entlegenes, daß ſie mit dieſem Begriff zunächſt nur eine unklare Vor⸗ ſtellung verband; ſie war beſtürzt und nicht imſtande, daran zu denken, was nun geſchehen mußte. Doktor Maillard wollte ihr behilflich ſein. Er ſprach von dem Ausweiſungsbefehl für die in der Stadt weilenden Fremden, den man noch an dieſem Tage erwartete. Auf je⸗ den Fall mußte Mathilde damit rechnen, daß ihr weiterer Aufenthalt in Paris auf wenige Tage, wenn nicht gar auf Stunden beſchränkt werde, und der Arzt riet zur ſchleunigen Abreiſe. Er empfahl Mathilde ſogar, mit dem Packen des Notwendigen nicht zu ſäumen. Sie ſolle ſich jedoch mit Hand⸗ gepäck begnügen, denn er ſah voraus, daß an eine Beför⸗ derung großer Stücke bei dem zu erwartenden Andrang von abreiſenden Ausländern nicht zu denken ſei. Mathildens Koffer wollte er in ſeine Wohnung nehmen, bis ſich die Mög⸗ lichkeit fand, ſie ihr zu überſenden. So war er voll Umſicht und Fürſorge und beruhigte Mathilde, die ganz faſſungs⸗ Es war ihr plötzlich klar geworden, welcher beco Schmerz für ſie in der unabwendbaren Tatfache des verborgen lag; ſie wußte, daß ein Krieg, der ihr Volt 95— Wafſen rief, auch Norbert einfordere, und daß derſelb— fehl, der hier die Schranken der Alltäglichkeit mit Schiage brach, vielkeicht in der gleichen Stunde an ihn 10 0 und ihn berief. Und mit einem Male fühlte ſie ſchme 5 gewiß, was der Krieg bedeute. Er war ihr klein bloße. eil griff mehr, ſondern ein blutergreifendes Gefühl, er wa en harter Grift und ein krampfhaftes Umklammern des Hedhin in dem eine Liebe lebte, die ihm ihren höchſten Beſih geben mußte. Aber noch mehr verriet ſich ihr m ſe nuten höchſter Empfindungslebendigkeit: das Gefühl, da zu Norbert gehöre, war nicht erſtorben, es war W 100 der ſtarken Lebendigkeit da und es zitterte auch nich nben der Gewißheit zurück, daß es ſtarke Hinderniſſe überwt 0 K daß es ſchwere Ereigniſſe vergeſſen machen müſſe, um Pen erfüllen. Und Mathilde wußte, daß ſie auch zu einer, enil tigung, wenn ſie ihr abgefordert werden ſollte, ſtark 9 ſein würde.% ab Sie hielt in ihrem ſtillen Weinen inne und erhob ſich, habe ſie einen Entſchluß gefaßt. G0⸗ Doktor Maillard ſah ſie an, dann fragte er ſchnell: hin werden Sie reiſen, wenn Sie nach Deutſchland komm Sie müſſen nun Ihre Kur dort beenden.“ 30 Sie entgegnete mit einem Schütteln des Kopfes. reiſe an den Rhein. Aber ich glaube, es gibt jetzt Aue Dinge für mich zu tun, als an mich ſelbſt zu denken⸗ ein ſagte dies, ohne von den Dingen, die ſie erwarten ſollten, ſen beſtimmte Vorſtellung zu haben; aber ſie war entſchlo die Aufgaben, die an ſie herantraten, bedingungslos zu füllen, und ſie ſah darin den Sinn und Zweck ihres kün ber⸗ Lebens. Dieſe Frau. die eben noch, von den Ereigniſſen un raſcht, ſich faſſungslos ihrer Hilfloſigkeit hingegeben fand ſich jetzt plötzlich in dieſer neuen Situation zurech 2 fühlte ſich ihr gewachſen. Das weibliche Anpaſſungs mögen ſiegte über den Anſturm der Tatſachen. ftuuigel Mathilde beſchleunigte nun ſelbſt die Vorbereitigen, zur Abreiſe, in der Furcht, der Zufall könnte ſie hind er⸗ dieſes feindliche Land zu verlaſſen und die Heimat zu reichen. digen Doktor Maillard übernahm für ſie einen notwen 7 Gang auf die Kanzlei der deutſchen Botſchaft und ſy 5 davon, daß er ſelbſt ſie, wenn es erforderlich ſein ſollte, an die Grenze begleiten werde. los war. 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Früherer Fabrik⸗ und Hafenarbeiter, 20 J.., verh., ſücht ſitzende Beſchäftigung irgend welcher Art. 5 verletzt. Ehemaliger Fahrſtuhlführer. verh., 43 J.., ſucht Stelle als Aufſeher, Wächter, Schütze. Dop⸗ „pelter Rippenbruch und Jungenleiden. 4. Verheirateter ſelbſtändiger Bäckermeiſter. 31 Jahre alt, ſucht Stelle als Vortier, Auſſeher oder Linke Hand lahm. 5. Packer, 21 Jahre alt, ledig. Knöchel⸗ und Schienbeinverletzung, kann langes Stehen nicht er⸗ tragen, ſucht Stelle als Packer, wobei er lediglich ö das Ein⸗ und Auspacken von Waren zu beſorgen und deren Transport zu überwihhen hätte. Zigarren⸗ fabrik bevorzugt. 54 6. Lediger Landwirt, 299 Oberſchenkelverletzung in Fabrik oder ſtädt. Bf Fa., Hüftgelenk⸗ und Plle als Wiegemeiſter Zung, zuletzt mehrere üftigt geweſen, ſucht oder Porger. Taglöhnerß 38 J.., verh., berz⸗ r Händler tätig ge⸗ 6. Ghemaligey leidend, zuletzt gl 1 5 ſucht leſchte Beſchäfthung, möglichſt im ett. 9. Verh. Fabrikarbeiter, 80.., lungenleidend, ſucht Stelle als Nachtwächter 10. Gelernter Kellner, ver, 25 J.., Bauchſchuß und linke Handverletzung, ſuch Stellung als Büro⸗ „diener, Geſchäftsführer in Hſel oder Kaffee, oder auch einen Reiſepoſien. 11. Lediger Maler und Tiſcher, 24 J.., ſucht ſitzende Beſchäftigung im Berff oder ſonſtige leich⸗ tere Arbeit. Oberſchenkelſchuß Nervenverletzung. 12. Lediger Landwirt, 29 HZahre alt, ſucht Be⸗ ſchäftigung in Munitionsfabrif für die er angelernt und die im Sitzen ausgeführt ſerden kann. Linker Oberſchenkel amputiert. 13. Verh, ſelbſtändiger Aler und Tüncher, 26 Jahre alt, durch Granatveifetzung linkes Bein verkürzt, ſucht Sielle als Werſſtattſchreiber, Tele⸗ phoniſt oder ähnlichen Poſten. Hat 4 Monate die Handelsabteilung der Lagarettſch le beſucht. 14. Lediger Metzger, 30 J..,Purch Oberſcheulkel⸗ ſchuß Nerververletzung des rechizu Beines, zuletzt als Schiffsmetzger beſchäfkigt geiheſen, ſucht Stelle als Trichinenſchauer, Fleiſchbeſchc Nimmt auch Beſchäftigung in einer anderen Wir bitten die geehrten Arbe W3 wollende Prüſung dieſer Geſuche. Intereſſe der Kriegsbeſchädigten iſt es gelegen, Daß ſie dauernde und angemeſſen entlohnte Beſchäftigung erhalten. Anmeldungen offener Stellen nimmt das ſtädtiſche Arbeitsamt— Abieilung für Kriegsbeſchädigte— N 6, 3(Seitengebäude), Fernſprecher 1855 und 1856 iederzeit entgegen. Sw17 Mannheim, den 17. Februar 1917. Städtiſches Arbeitsamt. der dergl. —— 40— Mübne gabe.)* 7. Seite. Nr. 85. ht⸗* Hch.-Lan 5017 Parterre, 10 Aceton, Acetonersatz, Testbenzin, Sache, Brat“ u. Monfarb Kreer Schwerbenzin, Testbenzinersat: s Senteten. Nubteeg 5027 Pochf. ſchwer Nchen sowie Läsungsmittel auer Art werteäce Seine, Sen, Schlafzimme für Heeresbedarf aus erstey)B ſtraße 24, Tel. 2007. 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In tiefer Trauer: be gute 33 Heinat abzurufen. MANNKEIX. Leichenballe aus sta Gott dem Allmächtigen hat es Gattin, unsere gute Mutter, Tochter, nach kurzem Kranksein i Lortzingstr. 35,% Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: melarten Dahlmer, z. Zt. i.., nebst 3 Kindern. Die Beerdigung kindet Dienstag nachmittag alb 5. Uhr von der 5⁰³39 4 4 20. Fobruar 1017. tt. BDSeige. ällen, meine innigstgeliebte wester, Schwägerin u. Tante verschied am 16. F. MANxXHEERC d. schwerer Krankheit. ebruar, 3 8 7 unerwurtet schnell, nach kurzer ), den 20. Februar 1917. In tiefstem Schimers: Otto Franke Gekreiter beim Käisexlichen Kreischef Huy(Belzien. 50²⁵ Mannheim-Rhe Btau Danlesa I 8. Für die vielen Beweiß aulrichtiger Teilnahme beim Hinscheiden meing lieben Mannes sage allen Berzlichen, tiegeluhltę⸗ en Dank. au im Februar 1917. Laura Schwabe geb. Limberg im Alter von nahe Mannheim, * ei 10. Fobruar 1917. In tiefer Trauer: Eamilie Wiſhelm Schmidt, Langstr. 9 Familie Karl Schmidt, Krappmühlatr. 13. ug eral⸗Anzeiger.(Nittags⸗Ausgabe.) Dienstag, den 20. Februar 1917. ilbeme 2 oktor 75 ſahr und ſe; zäſidenen bis auf weiteres aus: 5 Emit eſd2 Wiesaben a Aſchaffenburg an b Nm. „187 Aſchaffenburg„ 110 Bm. Wiesbaden perſ.⸗Ind 640 Darmſtadt 5 Aſchaffenburg„ 10½ Bm. „ 647 Aſchaffenburg 55 Darmſtadt„ 5 Nm. * 648 Mainz 9 N. Darmſtadt„ 1044„ „ 657 Darmſtadt Main)„* Schnellz. BD 95 Mannheim 5588 Wiesbaden 933 Eilzug 84 Frankfurt a M.„ 744„ Mannheim„ O„ „ 109 Doruberg Gr. Ger.„ 3%„ Frankſurt a. M.„ 4„ Schnellz. 11(Freiburg) Heidelberg„ 12%%„ Franifurt a. M.„ 19„ „ 5170 Frankfürt a. M.„ 89 86 85600 5* 83 (Weil⸗Leopo e Verſ.⸗Zug 905 Heppenheim— 4 Darmſtadt 95 Bm. 915 Darmſtadt 5 Frankfurt a. M.„ 6 33 „ 990 Darmſtadt Heidelberg„ un Rmi. Mannheim * 931 Mannheim Darmſtadt„ 11 BOm. eidelberg 915 —— Sekettn 0 Baraen 6 555 Nm. 0 einheim 3 armſtadt 7 974 Darmſadt 5 1200 Heppenheim 120 Bim. „ 6412 Bickenbach„ Seeheim 0 350 Nm. „ Sis Seeheim 55 Bickenbach„ Geändert werden: Eilzug 199“/109 Manuheim ab gu, Wiesbaden au 4 Nm. lüber Dornberg⸗ Gr. Gerau-Mainz) wird in einen Schnellzug(D)—8 Kl. 1* Eberſtadt au“, Pfungſtadt umgewandelt. 5417(—4 Kl.) neuer Zug, Darmſtadt ab an 1* NRm. Zug 5410: Eberſtadt ab”, Seeheim an 2u verke ſchluß an 1 54117/ Seeheim an zu Nm. Jug doon Weinheim bis Beusheim 1 Stunde früher, au 4 ab 5412, Darmſtadt an 541 Vm Zug 5607 Ober⸗Roden ab nur noch Werktags, daſür verkehrt Zu Zug 2817 Worms ab 6 Bm., Biblis an 2665 in 83 Mainz, den 17. Februar 1917. Kgl. Preuß. u. Großh. Heſſ. Giſenbahndirektion. Bekanntmachung. kund ſe Bebruar 1017 kreten folgende Aenderungen im Perſonenge 915(Weinheim ab 4½ Bm.) verkehrt Weinheim ab 944 Vm., Beusheim 542 Spreudlingen⸗Buchſchlag an 61 Vm verkehrt 5600 Oberroden ab 6“ Vm täglich. 70 Bm., wird zum Auſchluß an Biblis 1 Stunde früher gelegt, Worms ab 5⁴⁴ 2840[W) neuer Zug: Biblis ab 74, Hofheim ab Tu, Worus an 8 Nm. mit der Nr. D 95 hrt: Eberſtadt ab 1“(An⸗ Biblis an ön Bm. Oeffentliche Verſteigerung. Donnerstag, 22. Febr. 1917, vormittage 11 Uhr werde ich im Auftrag des Konkursverwalters nach⸗ verzeichnete Gegenſtände auf dem Lagerplatz Ver⸗ bindungskanal l. U. 20/21 gegen bare Zahlung meiſt⸗ bietend verſteigern: Ein Holzlager beſtehend aus: 1 große Partie tannener Bretter, Stumpenbret⸗ ter, Ablatten, Spalier⸗ latten, Fichtenblockware, Kieſerblockware, deutſche Hobelbretter, Fichten⸗ ſtangen, Dielen, Dach⸗ ste Bedlenung àässigen Preisen „ Steinhardt 41, 19. 18 bretter, Unterlaghölzer, 1 Rollbahn u. 4 Wagen, 2Schuppen auf Abbruch, 1 Umzäunung, 1 Hütte, Nahmenſchenkel u. ver⸗ ſchiedenes Andere. Ob2 Ningel, Gerichtsvollzieher. Morgen früh auf der Freibank Sp74 geſalzenes R7 34 Kuhlleiſch ang Nr. 2349 Die Verwaltung. Schrebgknarten zu pachten Keſucht. Angeb. u. Nr. 5086. ö. Exp. ds. Bl. mit Hühner tall zu 9150 Näß. Restaur.„Pergo Friedrichsplas Fcbwelzerbürgert Verlanget Preisliſte“ monatl. Sendung. von Pehtt— Speck uerwurst und andere Lebensmittel U. 98& Cig, Lebensmittel en gro⸗ Zürich(Schweih) Pfälziſche Bypothekenbank Tudwigshafen a. Rh. deneral-Versammlung Die Generalverſammlung der Pfälzzſchen Hypo⸗ tbekenbank findet Donner tag, den 18. März 1917, vem⸗ 10 Uhr, — Baukgebäude, Am Brückenaufgang/ No, 8 dahier, Tagesorduung: 1. Bericht der Direktion und des 9 die Ergebniſſe des verfloſſenen Zſhres. 2, 3 des Auſſichtsrats überzdie Prüfung der auz. 4. En 8. 4 5. Beſch Beswendung des Rein⸗ gewinn 3 6. Beratun i über die an die ge. * e Auſſichtsrats. Stimmrecht. Es wird eübt. Bezüglich der An⸗ eer Generalverſammlung, Ausfolgung der Stimm⸗ ſeſellſchaftsvertrags Bezug genommen.) Die Vorzeigung ktien kann erfolgen in den der Kaßfk in Ludwigshafen a. Rh und München, bei öer Bayeriſchen Vereinsbank in München, bei der Deulſſſen Bank Filiale München, bei der Deutſchen Vereißßbank in Frankfurt a.., bei der Sresdner Bank, Filialen München und Augs⸗ burg, bei dem Bankhaufßſcebrüder Klopfer in Augs⸗ burg, bei der PfälziſchenPank in Ludwigsbafen a. Rh. und ihren Zweiganſtalteß, pei der Rheiniſchen Eredit⸗ bank in Mannheim unchihren Zweiganſtalten. Von dieſen ſämtlichen Stelleß werden Stimmkarten aus⸗ geiolgt. Die in§ 260 Abſ. des Handelsgeſetzbuches be⸗ zeichneten Vorlagen lienn uhm 26. Februar lſd. Is. in unſern Geſchäftsräunſen Fur Einſicht der Herren Aktionäre bereit. Ludwisshafen a. Vorzeigung der A karte wird auf§ deß 17. Februar 1917. Der Aufſichtsrat. Sdes Geſellſchaftsvertrags lautet: Anmeldungen zur T.—1 an der Generalverſammüng ſind zuzulaſſen, wenn ſie nicht als am dritten Tage vor ber Verſammkung erfolgen. Zur Ausübung des Stimmrechts iſt zugulaſſen, wer hie Aktien ſpäteſtens 6 Tage vor dem ſammlungstage bei der Geſellſchaft oder bei einer der in ber Einladung zur G.— bezeichneten Stellen voczeigt wogegen ihm eine auf ſeinen Ramen lautende Stimmkarte wird. Den Anmieldungen gur Teilnahme und zur— ner Stimmkarte iſt ein Rummern⸗ nis der vo⸗ igten Aktien beizufügen. Die Direktion iſt berechtigt, die Hinterkegung der Uttien zu verlangen in dieſem Falle iſt die Ausübung des Etimmrechts von der Hinierlegung abhängig. ——— „Fir Mittelst dieses Kursus bittet Unentbehr! Neue Universal-Schnit Und Fertig Schnittmuster-Rlbums oine jegliche Vorkenntnie 12 vom kleinsten Kind bis“ Uebertritkt daher in zeder ist zede Dame in der Lage, auch nack kurzer Anweisung jede Taill zur stärksten Person, zuzuschneiden Hinsicht jede bis jcetzt in den Hanel sebrachte Zuschneide⸗Metkede. Um nun jede Dame mit den muster-Albums„Fix und Ferti Rndet zeden Tag von—6 und Do in meiner Wohnung, ein gänzleh unentgeiti anfertigen will, ist das Schneidermelsterin Nelene Cari geb. Langer 5 Nüh⸗ und Zuschneideschule Allein-verkaut fur Mannheim und Umgebung⸗ B für jede Dame, welche sich ihre Garderobe selbst muster-Album lür Alle“ f Lseünede-Lursus statt und erlaube mir ganz ersebenst, die Damen zu diesem Kursus freundlichst einzuladen. Um recht rege Teilnahme an diesem günzlich kostentre Neulf orteilen des neuen Schnitt- Eir Alle“ bekannt zu machen, lerstag Abend von—10 Uhr E ring 20, ll. Holzverſteigerung in der Stephanienpro⸗ menade betr. Am Miitwoch, den 21. ittags berungsarbei Stephanienprßmenade ge⸗ wonnene Nutz undBrenn⸗ holz öffentlichund losweiſe an den Meiflbietenden. Zuſaum: End⸗ ſtation d elektriſchen Straßfübahn Waldpark. Mayfheiy 14 Febr. 1917. iefbauamt: graute Haare oa. packung 9 gegen Nachnahme. 8 eſte Selbihdie Ber ſchlechen ird tabellos ec u. andere 60 zu bekannt bi u m. Siähr. Oare 59 uhrmach .k Hger unreubenne M216½, ueben War 08 Die Beerdigung kindet am Mittwoch, den 21. Februar, i i Secheen eee Haudelsſchule der Hauptſtadt Maunheim ee üeSerateſes Jbesellschefthn. b. k. —— Wiederaufnahme Unterrichtes 883 1 1 brs mern W. 79 —— Bom Dienstag, den 200 d. Mts., moßhens U0t. Friedrichstr. 180. 10 8520 8 Uhe, ab haben ſich unſere Schhler zur Fortſetzzung S 8 N 18 3—* 8 tür monatliche und plortelldhreihres Unterrichtes pünktlich und ollzühlig in ihren Mohren- u. Nuhorn⸗Apot ele. Auszins Uc El liche Zahlungen ſteis vorrätig betreſfenden Klafſen eininünden. Swzs—— r 100 63— a. torat: orchen⸗Troge 2 ofort zu ver⸗ in der Dr. B. Baus'ichen Buchdruckerei S. M. h. 5. Seeeenaases ruhard Weber. En gros. Seo Freuſch. mieteh 54 5023 * ——————————— 0„STr.., ar.] Eionelsh. tr. 10— Beſſeres ti yag 9 Möbl. Zimmer U6, O et Holk⸗ gr. Laden x Wohng&vm. W ſucht ver 1. Apriſß⸗ u9 Pat Oiiene Stellen, Kaui-Gesuche——————ů— Zimmer ſof.* a57-Aunmes 1 Hel —³²—— Reiſeh ik, ſofort 9 4 Wassergi————— Be Räbebote unk. Maurer in großen und Reinenſ mit Klche,— Auhpras Wo., zu verfallſen oder zu ver⸗ Weſn e.—— 1 U. Beagen ſucht zu Faufen and Schia mit 8 lats mik 2 Betten eutlk Büro⸗ mieten, Hohenwleſenwen. 4081 à. d. Geſchältelt. d. B1 Kärcher, Stuttgaht, Müchend un 9.„ me m. Zube Zu erſragen nachmit⸗ J Zimmer ſof. 5. v. 4808 e m. Zubeh. 1 Strohbergſtr. 14. Cl u, große ahl Einzel⸗ beſſerem 566 fl. ber 17 evtl. früh. zu tags Mittelſträße Sonnerfve eiül e e 5———— 6— Möbliert daſelbſt ob. Arch. Heiter, W 2. Ber erteili. geiucht. Bauſtelle Mar-Mstaner, MittWistraaseg VB 5. 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