—— —— ————— — — — — tell Bern, 20. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Journal du Demormc ſcn ben allgememen und fpandelstell Srrcen dr 4 Soldendaum für den 8 1 Heinevetier druc u berlag der Dr. 5 Hads ſchen erei G m b g. ſämtlich in Mannheim.— . S e 1 5 yoltſcheck · Konte —— m 2m cbwigsbafen d K——— Badi Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Wittags⸗Ausgabe. er Oeneral- 0 en Die Apalt Motonelzeile 40 Pig, Reklanms⸗ 5 R 30 Ane— Uutz Winagbiast— 8% Uhr, endblatt nachm 5 Uhr Für anzeigen an beſtimmen Tagen. Stellen u* wird keine Verantwortung übernommen. Srhaatr Mannheim u Umg monatl m. 140 einſ Bringe⸗ die Poſt en viertelj Ni. 4 62 einſchl Po Mstlanaze* „Das Weltgeſchehen im Vilde“ in Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. 1917. Nr. 87. der Boll abged. Bt..0 Eingel⸗ Nr.s Pig Vauoritehender Abbruch der Beziehungen zuiſchen Paſhiugton und Wien, „Plhnns neue Rote. 2 Berlin, 21. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Wien wird gemeldet: Wilſons neue Note an die Mon⸗ archte wird hier meiſt als ein Mittel aufgefaßt, das er er⸗ hreift um Zeit zu gewinnnen. Denn wirklich ſcheint er augenblicklich in einer argen Verlegenheit zu ſein. ndererſeits begrüßt man dieſe neue Gelegenheit, um unſer Sorgehen ihm und der Welt verſtändlich zu machen. Die per⸗ ſönlichen Verhandlungen zwiſchen dem Miniſter des Aus⸗ wärtigen Grafen Czernin und dem amerikaniſchen Botſchafter auern an. Namentlich in amerikaniſchen Kreiſen ſieht man noch immer die Möglichteit vor ſich, das Aeußerſte zu ver⸗ meiden. Eine Aenderung des gemeinſamen Standpunktes vom 31. Januar iſt dabei gar nicht istutierbar und auch daran zweifelt niemand, daß der Asausbruch zwiſchen Deutſchland und Amerika unmittel⸗ bar den Abbruch der Beziehungen zwiſchen Wien und aſhington nach ſich ziehen müſſe. Die Lage iſt daher ehr ernſt. Die amerikaniſche Rote iſt ſchon am 19. Fe⸗ ar hier überreicht worden, aber die Zeitungen durften noch nicht darüber ſchreiben. Die Leitartikel der„Neuen reien Preſſe“ und der„Zeit“, welche trotzdem erſcheinen ollten, wurden in aufſehenerregender Weiſe verboten. Die ntwort der öſterreichiſch⸗ungariſchen Regierung kann natürlich nicht zweifelhaft ſein. * Auch in Berliner amtlichen Kreiſen nimmt man als be⸗ himmt an, daß dem Abbruch der biplomatiſchen Beziehungen mit Deutſchland auch der Abbruch der Beziehungen mit Oeſter⸗ reich⸗Ungarn folgen werde. Die öſterreichiſch⸗ungariſche Re⸗ gierung wird die Denkſchrift des Prüſidenten beantworten. ie dieſe Antwort ausfallen wird, weiß man, und Herr 9 lſon wird die Konſequenzen daraus ziehen und den iplomatiſchen Verkehr abbrechen. Gerard dementiert. omple 8 mit, Gerard habe an die Preſſe ein förmliches ementi gelangen laſſen. Er habe niemals Pariſer Jour⸗ naliſt gtier geſtattet.(Der Reſt iſt von der Zenſur der Wierwarr in den Beziehungen. lr New Rort, 16. Febr.(rr. Richtamtlich), Funt⸗ des Vertreters des Wolffſchen Büros. Verſpätet ein⸗ getroffen. Es kommen ſortgeſetzt ürgerliche und auf⸗ beregte Meldungen über Deutſchlands Hal⸗ din w gegenüber den Amerikanern. So—*99 ein Bericht, Be rauen amerikaniſcher Konſulatsbeamter ſeien von den hörden beim Ueberſchreiten der deutſchen Grenze nach der Echwe einer unwürdigen Behandlung ausgeſetzt geweſen. 05* jedoch hier auch anerkannt, baß die 0 Er 1* für den vielen Wirrwarr in den eider Lünder verantwortlich zu machen ſei. Nachrichten aus Waſhington ſtellen die große Ge⸗ ugtuung über die Meldung feſt, daß Deutſchland beſchloſſen labe, dein amerikaniſchen Hilſsausſchuß f00 ge⸗ atten, die Arbeit in Belgien und Rordfrankreich fortzu⸗ ehhen. Die Jeitungsangriffe gegen die n erkennbar abgenommen, ſelbſt Blätter, die auf Seiten Pr Alliierten ſtehen, ſchließen ſich bischeilen der neutralen d erzögerung der eziehungen eſſe in der Anerkennung der ſchwierigen Lage der Bürger eutſcher Abſtammung an. Die Reuterhetze. — 2 Berlin, 21. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) er fortſchrittliche Reichstagsabgeordnete Hekſcher hat fol⸗ enden Antrag an den Neichskanzler gerichtet: Seit dem Ab⸗ te ch der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen den Vereinig⸗ n Staaten und Beutſchland iſt der Nachrichtenver⸗ uetber zwiſchen den beiden Völkern auf die gefälſchten Iit'sderhetzenden Reutermeldungen beſchränkt. 05 dem Herrn Reichskanzler bekannt, ob von amerika⸗ ſi cher Seite irgendwelche Maßnahmen getroffen worden 835 einen von Reuter und der engliſchen Regierung un⸗ Ebängigen Rachrichtendienſt zwiſchen Deutſchland und werika aufrecht zu erhalten. Der uneingeſchräukte U⸗Bootkr'eg. erzählungen eines norwegiſchen Kapitäns. 9 Kopen hagen, 20. Febr.(WB. Nichtamtlich.) Der Wete n Sacobſen von dem verſenkten norwegiſchen jä ermaſt⸗Schoner„Thor II.“ iſt mit ſeiner Frau und ſechs⸗ moner Tochter hier auf der Durchreiſe von Deutſchland nach des egen eingetroffen. Das Schiff war nach einem Bericht Kapitäns an das Blatt ⸗Politiken“ auf der Reiſe von Süd⸗Georgien nach Queenstown mit 1400 Tonnen Walfiſch⸗ tran. Am 4. Februar wurde es 80 Meilen von der irlän⸗ diſchen Küſte verſenkt. Die Beſatzung, beſtehend aus 28 Mann, ging in das Boot und wurde von dem Unterſeeboot an die iriſche Küſte geſchleppt, wo es gelandet wurde. Der Kapitän wurde mit Frau und Tochter an Bord des Unterſeebootes ge⸗ nommen, der Aufenthalt dort dauerte 8 Tage. Am zweiten Tage ſeines Aufenthaltes wurde in der Nähe des Kanals ein großer engliſcher Dampfer verſenkt, der von Amerika mit Munition nach Frankreich unterwegs war. Die Exploſion war ſo gewaltig, daß das Meer in weitem Umkreiſe in Aufruhr geriet und das Unterſee⸗ boot beſchädigt wurde. In der Nordſee wurde ein hollän⸗ diſcher Fiſchdampfer angehalten, der ſich mit einer engliſchen Priſenbeſatzung von 4 Mann, darunter einem Offizier, auf der Reiſe nach England befand. Der Offizier wurde geſangen genommen, das Schiff und die drei Matroſen wurden freigegeben und ſpäter noch ein engliſcher Fiſch⸗ dampfer verſenkt. Der Kapitän mit Familie wurde in Helgo⸗ land gelandet und trat dann über Wilhelmshaven⸗Hamburg die Heimreiſe an. Die Behandlung an Bord war gut, die Verpflegung ebenfalls gut und reichlich. Der Kapitän ſchenkte Tochter mehrere kleine Gegenſtände zu Erinnerung an die ahrt. Das verſenkte Schiff hatte einen Wert von 13 Millionen, die Ladung einen ſolchen von 2 Millionen Kronen. Einſtellung des geſamten däniſchen Schiffsverkehrs. EBerlin, 21. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Baſel wird gemeldet: Wie der Baſler Nationalzeitung aus Kopenhagen gedrahtet wird, iſt der ganze Schiffsverkehr in Dänemark ſowohl in den einheimiſchen, wie in den aus⸗ ländiſchen Häfen eingeſtellt. Die fünf Organiſationen der See⸗ leute knüpfen ſehr hohe Bedingungen an ihre Bereitwilligkeit, ſich unter den jetzigen ffen e Umſtänden für See⸗ reiſen anmuſtern zu laſſen. In dem Anerbieten der Reeder, das Leben der Seeleute höher zu verſichern, ſind die Verhand⸗ lungen geſcheitert. Weitere verſenkungen. Ehriſtiania, 20. Februar.(WTB. Nichtamtlich.) Das Miniſterium des Aeußern hat Mitteilung von folgenden Tor⸗ pedierungen erhalten: Dampfer„Thor 9 ny“ aus Chriſtia⸗ nia(734.),„Dal Beattie“ aus Krageroe(1327.), „Rutenfjell“ aus Chriſtiania(1744.),„Cabo“ aus Chriſtiania(1254.) und„Juno“(2416.) London, 20. Februar.(WTB. Nichtamtlich.) Lloybs Meldung. Die Goletten„Terre⸗Neuve“,„Mayola“ und„Do⸗ rovhy“ wurden verſenkt. Die ſchweigſame engliſche Regierung. Rotterdam, A. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Der Nieuwe Rotterdamſche Courant meldet aus London: In der geſtrigen Unterhausſitzung—55 der Nationaliſt Lynch den Staatsſekretär des Aeußeren, ob er dafür ſorgen werde, daß entſprechend beglaubigte Ver⸗ treter Irlands in der Internationalen Konkerenz, die die Friedensbedingungen feſtſetzen würde, eine unabhängige Er⸗ klärung über das Recht Irlands auf Selbſtverwaltung ablegen können. Balfour antwortete verneinend. Bo⸗ nar Law ſagte in Beantwortung einer Anfrage des Ab⸗ geordneten Lynch, ob die Autonomie auf der Reichskonferenz zur Sprache gebracht werde, daß die Beratungsgegenſtände der Konferenz vermutlich erſt nach der Ankunft der Vertreter der überſeeiſchen Dominions feſtgeſetzt würden. Ueber Fragen, die die Verwaltung des Vereinigten Königreiches be⸗ träfen, könnte einzig und allein das Reichsparlament ent⸗ ſcheiden, aber man werde der Auffaſſung der iriſchen Ver⸗ treter Rechnung tragen. Der Parlamentsſekretär der Admiralität Mac Na⸗ mara ſagte in Beantwortung einer Anfrage, ob gewiſſe Schiffe, die als verloren gemeldet wurden, durch U⸗Boote ver⸗ ſenkt worden ſeien, daß es nicht die Politik der Regierung ſei, mitzuteilen, wie und ob Schiffe in den Grund gebohrt worden ſeien. Beides würde für den Feind von Wert ſein. Wenn ein Schiff verſenkt oder beſchädigt werde, ſo werde der Verluſt den Reedern oder Lloyds mitgeteilt. Wenn gemeldet würde, daß Schiffe von U⸗Booten verſenkt worden ſeien, ſo geſchehe das nicht auf Grund von amtlichen Berichten. Lord Fiſ her, Erſter Seelord. m. Köln, 21. Febr.(Pr.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Infolge der Verſchärfung des Unter⸗ ſeebootkrieges iſt in England wieder die laut ge⸗ worden, Lord Fiſher ſolle als Erſter Seelord in bie Admi⸗ ralität beurfen werden Die Forderung wird durch die liberale „Nation“ und den„Mancheſter Guardian“ vertreten. Die Northcliffeſchen Blätter ſchreiben ſcharf dagegen. die ſranzöſiſche Kohlenkriſe. Bern, 21. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Im Zuſammen⸗ hang mit der Wirtſchaftskriſe beſprechen mehrere franzöſiſche ſetzes. Blätter die Folgen des U⸗Bootkrieges,„Hu⸗ manité“ führt aus, die hauptſächlichſte Ur ach e der ge⸗ genwärtigen Kohlenkriſe ſei die Wiederauf⸗ nahme des U⸗Bootkrieges. Der Schiffsraumverluſt habe zwei ernſte Folgen. Erſtens; vollkommene Störung und ſchwere Schädigungen der Schiffahrt, zweitens: ſteigende Frachtraten und Verſicherungsprämien, durch welche indirekt eine Lähmung der Schiffahrt verurſacht werde. Franzöſiſche Sorgen. Bern, 20. Febr.(WrB. Nichtamtl.) Während die meiſten franzöſiſchen Blätter fortfahren, auf Grund der Sta⸗ tiſtik über den Schiffsverkehr in den franzöſiſchen Häfen die -Boot⸗Gefahr als gering hinzuſtellen, ſchreibt„Petit Pari⸗ ſien“ am Schluſſe eines langen Artikels über die verſchiedenen Mittel der U⸗Boot⸗Bekämpfung: „Die U⸗Boot⸗Gefahr bleibt trotzdem ernſt. Die öffentliche Meinung, die beſorgt iſt, muß beruhigt oder wenigſtens unter⸗ richtet werden.“ Im„Matin“ führt der Abgeordnete Garat, Setretär der Kriegsmarinekommiſſion, aus, die vom Marineminiſter angeführten Verluſtzahlen— irreführend, da die Deutſchen Getreide, Kohlen, Kriegsmaterial und Stahl ver⸗ enken. Auch bezüglich der angeblich geringen Zahl der U⸗ Boote und der Schwierigkeit ihrer Verſorgung fragt Garat, ob ſich nicht die Offiziellen und Offiziöſen zu großen Selbſt⸗ täuſchungen hingeben. Es wäre verwegen, in den jüngſten Drohungen nur einen Bluff zu ſehen. die franzöſiſche Frachtraummiſere. In der„Information“ vom 15. 2. tadelt der Marineſach⸗ verſtändige Bergeon, der Abgeordneter und Delegierter der Handelsflottenkommiſſion iſt, das unſachgemäße Vorgehen der franzöſiſchen Regierung in der Regelung der Transportfrage. Wenn ſich das Parlameent entrüſte, müßte zwar der Miniſter ſofort ſein Portefeuille einem anderen übergeben, aber da⸗ durch würde für Importeure und Exporteure die Sache durch⸗ aus nicht gebeſſert. Bei dem ſchnellen Wechſel der Miniſter⸗ poſten fände niemand Zeit, das Perſonal des Miniſtexiums, das doch an dem Uebel die eigentliche Schuld trage, grundlich zu reformieren. Vergeon meint, daß die Erklärungen des deutſchen Reichskanzler über den U⸗Bootkrieg dazu angetan ſeien, den Mangel an Schiffsraum noch zu erhöhen, denn die Neutralen ſeien gründlich eingeſchüchtert, trotz der energiſchen Geſte Wilſons. Frankreich ſei nunmehr 5 nur auf ſeine eigene Handelsſlotte angewieſen. Bedauerlicherweiſe müſſe man eingeſtehen, daß von der Regierung nicht alle Hebel in Bewegung geſetzt würden, um die größte Kraftanſtrengung hervorzubringen. Ja, die bisherigen Irrtümer der Marine⸗ verwaltung würden immer wieder von neuem begangen. Bergeon erwähnt einen Fall, daß ein bedeutender Reeder in Parſe beim Hilfskraftfahrerkorps, wo er Militärdienſt tut, zurückgehalten werde, dort aber nur die reparaturbedürftigen Uniformen in die Schneiderwerkſtätten zum Aufarbeiten be⸗ fördern müſſe. Aehnlich ginge es an vtelen Stellen zu. Schließlich ſei nicht zu begreifen, weshalb der 34.000 Tonnen faſſende Schiffsraum der in Marſeille zurückgehaltenen griechi⸗ ſchen Flotille nicht zum Kohlentransport benutzt werde. Als Entgelt für die„Gaſtfreundſchaft“ würden ſich die Griechen wohl gern auf die hohe See hinauswagen, um gleichzeitig von den gegenwärtigen hohen zu profitieren. Die Griechen hätten ſich ja in letzter Zeit dermaßen als die „Freunde“ des Zehnverbandes erwieſen, daß man ſie offiziell könnte, an der Verpflegung Frankreichs mitzu⸗ helfen. Der neue 15 Milliarden⸗Kredit. 1Berlin, 21. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Dem Reichstag iſt nunmehr der Etat für das Rechnungsjahr 1917 zugegangen. Gleichzeitig iſt dem Reichstag der Entwurf eines Geſetzes zur Feſtſeßung eines dritten Nachtrages zum Reichshaushaltetat für 1916 unterbreitet worden In den maßgebenden Punkten lautet dieſer Nachtrag: Der Reichs⸗ kanzler wird ermächtigt, zur Beſtreitung einmaliger außer⸗ ordentlicher Ausgaben die Summe von 15 Milliar⸗ den Mark im Wege des Kredits flüſſig zu machen. Die zur Ausgabe gelangenden Schuldverſchreibungen, Schatz⸗ anweiſungen und Reichswechſel, ſowie die dazu gehörenden Zinsſcheine können ſämtlich oder teilweiſe auf ausländiſche oder auch nach einem beſtimmten Wertverhältnis auf in⸗ und ausländiſche mhrung ſowie im Ausland 4— geſtellt wer⸗ den. Die Feſtſetzung des Wertverhältniſſes, ſowie die näheren ür Zahlung im Ausland bleiben dem Kanzler überlaſſen. Sodann befindet ſich unter den Vorlagen der Geſetzent⸗ wurf über den Zuſchlag der Kriegsgewinnſteuer. Die Vorlage lautet in ihrem grundlegenden erſten Paragraph: „Zu der auf Grund des Kriegsſteuergeſetzes vom 21. Juni bis 17. Dezember geſchuldeten außerordentlichen Kriegs⸗ abgabe wird zugunſten des Reiches ein Zuſchlag von zwanzig vom Hundert des Betrages erhoben“ In Verbindung damit ſteht die Sicherung des Ge⸗ Der erſte Paragraoh lautet: Die nach dem Kriegsſteuergeſetz vom 21. Juni 1916 ſteuerpflichtigen Einzelperſonen ihres Wohnſitzes oder Aufenthalts im Ausland auf Verlangen der Steuerbehörden Sicherung für eine künftige Kriegsſteuer zu leiſten. Die oberſte Landesfinanzbehörde ober die von ihr aben oor einer Verlegung — ——————— —— Nr. 87. 2. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger. Mitta)s⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 21. Februar 1917. bezeichnete Behörde beſtimmt den Betrag der Sicherung. Die⸗ jer Betrag kann nach den für die Einziehung öffentlicher Abgaben geltenden Vorſchriften beigetrieben werden. § 2: Die in den 88 13, 20 und 23 des Kriegsſteuergeſetzes vom 21. Juni 1916 bezeichneten Geſellſchaften und Einzelper⸗ ſonen haben der neu zu bildenden Kriegsſteuerrücklage ſechs⸗ zehn vom Hundert des in dem weiteren Kriegsgeſetzjahr er⸗ zielten Mehrgewinns anheimzuſtellen. Dann iſt dem Reichstag ein Entwurf zugegangen über eine weitere Kriegsabgabe der Reichsbank. Hier lautet der 1. Paxagraph: Von dem Gewinn der Reichs⸗ bank für das Jahr 1916 wird vorweg ein Betrag von hundert Millionen Mark dem Reich überwieſen. Deutſcher Reichstag. Der Reichskanzler ſpricht im Hauptausſchuß. Berlin, 21. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Lokalanzeiger erzählt, im Reichstag nehme man an, daß der Reichskanzler bereits am Donnerstag über die augenblickliche politiſche Lage ſprechen werde. Uns iſt von einer ſolchen Annahme nichts bekannt. Richtig iſt vielmehr, daß der Kanzler ſich zunächſt im Hauptausſchuß, alſo heute Vormittag ſchon, ſehr ausführlich über die gegenwärtige diplomatiſche und militäriſche Situation äußern dürfte. Ob er dann in die Etatsberatungen der Vollverſammlung eingreift und wann das geſchieht, wird von der weiteren Entwicklung der Dinge draußen abhängen. Daß die Etatsberatungen in dieſer Woche kaum mehr beginnen dürften, haben wir hier ſchon vor ein paar Tagen angedeutet. Deutſcher Abenoͤbericht. Berlin, 20. Jebruar, abends.(WTB. Amllich.) Außer der erfolgreichen Abwehr franzöſiſcher Teilvorſtöße zwiſchen Maas und Moſel war im Veſten bei Regen und Nebel die Gefechtskätigkeit gering. Im Oſten und Mazedonien nichts Beſonderes. England ſchafft neue Soldaten. London, 20. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Die Times ſchreibt, daß es vielleicht nötig würde, das militäriſche Alter auf 50 Jahre zu erhöhen, wenn die Aufhebung der Befreiung der Männer unter 30 Jahren kein genügendes Ergebnis haben ſollte. Der Daily Expreß erfährt, daß beabſichtigt ſei, die Män⸗ ner in der britiſchen Armee in England und Frankreich, die ietzt bei der Verwaltung oder als Köche, Aufſeher und Kraft⸗ wagenführer beſchäftigt ſind, durch Frauen zu erſetzen, um viele Männer für die Front frei zu bekommen. Kabinettskriſe in Portugal. Madrid, 20. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Der Korre⸗ ſpondent des„Imparcial“ in Vigo telegraphiert: Die portu⸗ gieſiſche Regierung iſt zurückgetreten. Der Präſident hat den Rücktritt angenommen. 5 Griechen and. Amſterdam, 20. Febr.(WTB.) Nach einem hieſigen Blatte berichtet der Athener Korreſpondent der„Times“, daß die Geſandten der„Schutzmächte“ England, Frank⸗ reich und Rußland an Griechenland eine Note gerichtet haben, in der ſie die griechiſche Regierung auf die feindſelige Hal⸗ tung eines großen Teiles der griechiſchen Preſſe aufmerkſam machen und auf die Hartnäckigkeit, mit der gewiſſe Blätter behaupten, daß die Regierung allen Anforderungen der Entente genügt habe und die Hortſeruig der Blockade des⸗ halb unbillig ſet. In der Note wird daran erinnert, daß die Blockade dem Ultimatum zufolge nur aufgehoben werden könne, wenn die militäriſchen Berater der Alliierten finden würden, daß der Abtransport von Truppen und Kriegs⸗ material nach dem Peloponnes entſprechende Garantien für die Sicherheit des Landes geſchaffen habe. Die militäriſchen Berater ſeien der Anſicht, daß dies noch nicht der Fall ſei und die Blockade deshalb fortgeſetzt werden müſſe. Trotz⸗ dem habe man Maßregeln getroffen, um die Verſorgung Griechenlands mit Lebensmitteln zu erleichtern. Bern, 20. Febr.(WTB.) Der Mailänder„Secolo“ mieldet aus Athen: Die auf dem Peloponnes befindlichen Offiziere und Soldaten haben keinen Urlaub mehr erhalten. Vier griechiſchen Dampfern wurde erlaubt, nach Amerika zu gehen und Getreide und Kohle nach Griechen⸗ land zu bringen. m. Köln, 21. Febr.(Pr.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der ſchweizeriſchen Grenze: Laut italieniſchen Be⸗ „ 2* richten werden die Gerüchte über das Bevorſtehen einer Miniſterkriſe in Griechenland widerrufen. Fünf griechiſchen Schiffen wurde die Ausfahrt geſtattet, um ameri⸗ kaniſches Getreide nach Griechenland zu bringen. Im übrigen aber dauert die Blockade fort. In Athen iſt ſtarker Brotmangel eingetreten. Die auf den Kopf der Bevölkerung entfallende Tagesration an Brot minderer Güte iſt auf 125 Gramm her⸗ abgeſetzt worden. Die Vertreter der Entente werfen den grie⸗ chiſchen Behörden vor, daß ſie noch Getreidelager verſteckt hal⸗ ten. Auf einigen der veniſeliſtiſchen Regierung unterſtehenden Inſeln hat man indes Getreide verteilt. Der Hofflaat Kaiſer Karls. tz. Wien, 18. Februar. Es wird vielfach davon geſprochen, daß Kaiſer Karl das geiſtige Erbe ſeines Onkels Khe d Franz Ferdinand an⸗ * habe, daß alſo durch ihn die politiſche Richtung des h aus dem Leben geſchiedenen Thronfolgers zur Geltung komme. Dieſe Annahme gründet ſich wohl auf die Auswahl der Perſönlichkeiten, die der neue Herrſcher Sſterreich⸗Ungarns bisher getroffen hat. Aber ſie beruht trotzdem auf einem Irr⸗ tum. Es iſt überhaupt nicht gut möglich, von einem politiſchen Erbe des Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand zu reden, denn der Prinz war niemals in der Lage, öffentlich ſein Pro⸗ amm zu entwickeln, ſeine Ideen im Zuſammenhange darzu⸗ 5 und ſo die Grundſätze für ſein künftiges Hanbeln 5 zulegen. Er hat ſicherlich eine in ſich geſchloſſene Auffaſſung von dem Notwendigen und Zweckmäßigen gehabt, aber die Oeffentlichkeit beſitzt keinerlei Anhaltspunkte. um über das, was dem Thronerben vorſchwebte, zu urteilen. Selbſt einzelne Perſönlichkeiten, die dann und wann* Franz Jerdinand empfangen und gehört wurden, ſind nicht imſtande, ber mehr als ihr engſtes Intereſſengebiet geben; auuch ſie gewannen keinen nollſtändigen Einblick in 4e geiſtige Welt des Prinzen. All das, was von Plänen, Abſichten und Zielen, ja ſelbſt von Neigungen erzählt wird, muß demnach faſt ausſchließlich als Legende bezeichnet werden. Gewiß, die Männer, die Kaiſer Karl in den Vordergrund ſtellt, ſind auch die vertrauten Ratgeber des ermordeten Thronfolgers ge⸗ weſen, ſie haben ſeine Geſellſchaft gebildet. Aber man darf nicht vergeſſen, daß der öſterreichiſche Hochadel verhältnis⸗ mäßig arm an politiſchen Köpfen iſt, daß es in ihm wahrhaftig nicht zu viele Perſönlichkeiten gibt, die einem ſuchenden, ringenden Thronerben politiſche Anregungen zu bieten ver⸗ mögen, die— mit den Menſchen und Verhältniſſen vertraut — beraten können. So ergab ſich denn von ſelbſt eine Ueber⸗ einſtimmung in der Umgebung des Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand und des Thronfolgers Erzherzog Karl. Des⸗ halb ſieht man auch jetzt die Männer zu Amt und Würden kommen, die bereits Franz Ferdinand um ſich ge⸗ ſammelt hatte und die dann nach dem furchtbaren Attentate von Serajevo die Vertrauensleute ſeines Neffen geblieben waren. Es iſt mithin durchaus falſch, aus dieſem Zuſammen⸗ treffen weitergehende Schlüſſe zu ziehen. Kaiſer Karl macht vielmehr den Eindruck, daß er nach ſeinem eigenen Kopferegieren wolle und ſeine eigene Perſönlichkeit zur Geltung zu bringen ſuche. Er greift feſt zu, zeigt für alle Vorgänge die lebhafteſte Aufmerkſamkeit und läßt ſich über all das, was auf den Schlachtfeldern und im Hinterlande vor⸗ geht, umfaſſend Bericht erſtatten. Dabei unterläßt es der Kaiſer nicht, Staatsmänner um ihr Urteil zu befragen, die gerade nicht Träger eines Amtes ſind, die aber durch ihre Er⸗ fahrung und Sachkenntnis geklärte und wertvolle Anſichten äußern können. Ueberhaupt vermeidet der Herrſcher jegliche Einſeitigkeit, wie er immer und immer wieder mit jugend⸗ lichem Feuer betont, daß er die Wahrheit und zwar die volle, die ungeſchminkte Wahrheit zu vernehmen wünſche. Daher bleiben ihm die Sorgen und Bedürfniſſe der Bevölkerung nicht fremd, ebenſowenig, wie ihm Mißſtände oder Mißgriffe entgehen. Verſchiedene Maßnahmen und Verabſchiedungen haben dies bewieſen. Das tatkräftige Eingreifen, durch das die ſchleichende Kriſe in der Kohlenverſorgung gebannt wurde, hat Zeugnis dafür abgelegt. In aller Oeffentlichkeit konnten die Uebelſtände beſprochen und die Mittel zur Abhilfe erörtert werden, während man zum Beiſpiel in der Zeit des Mini⸗ ſterium Stürgkh nicht einmal hätte andeuten dürfen, daß es der Bevölkerung an dem wichtigen Heizmaterial fehle. Kaiſer Karl iſt ein fleißiger Arbeiter, der ſich das Regieren nicht leicht macht. Aber in allem, was er tut, bleibt er ſich treu, kom⸗ men ſeine eigenen Entſchlüſſe zur Geltung. Nicht Franz Fer⸗ dinand ſondern Kaiſer Karl herrſcht. Doch ſelbſt bei einem willensſtarken Monarchen iſt ſeiner unmittelbaren Umgebung ein großer Einfluß ſicher, denn die Perſönlichkeiten des Hofſtaates erſcheinen ſchon durch ihre Stellung berufen, dem Kaiſer zunächſt mit Rat beizuſtehen und ihm Vorſchläge zu unterbreiten. Aus der Geſchichte weiß man, welche Macht bisweilen Hofwürdenträger ausgeübt haben, wenngleich man ſagen muß, daß dies während der letzten Lebensjahrzehnte des Kaiſers Franz Joſef wenigſtens in politiſcher Hinſicht nicht zu beobachten war. Die alten Herren, die ſich in der Umgebung des greiſen Monarchen be⸗ fanden, übten eine gewiſſe Zurückhaltung; die außerordent⸗ liche Erfahrung und Kenntnis der Perſonen, die ſich der Herr⸗ ſcher erworben hatte, machten ihn von den Hofwürdenträgern unabhängig. Dieſe zeigten auch nur einen Ehrgeiz, treue Diener ihres Herrn zu ſein und nichts zu tun, was dem Kaiſer nicht ganz genehm ſein konnte. Nun hat aber ein neuer Mon⸗ arch ſeinen neuen Hofſtaat gebildet, und es iſt von Wichtig⸗ keit, die Perſonen ins Auge zu faſſen, die jetzt die hohen Hof⸗ ämter inne haben. Sie werden im Wechſel der Erſcheinungen und der Jahre, der Miniſterien und der Staatsmänner ihre Würden behalten und gleichſam der ruhende Pol in der Er⸗ ſcheinungen Flucht ſein. Der allerhöchſte Hofſtaat zerfällt in Oeſterreich in eine Reihe von Aemtern, denen im k. und k. Hofſtabe ein Heer von Beamiten aller Rangsklaſſen zur Verfügung ſteht. Die ange⸗ ſehenſte Perſönlichkeit iſt der erſte Oberhofmeiſter, jetzt Prinz Konrad zu Hohenlohe. Ihm folgt der Oberſtkämme⸗ rer, nun Graf Leopold Berchtold, nach dieſem ſchließen ich der Oberſthofmarſchall, der zweite Oberſthofmeiſter, der berſtſtallmeiſter uſw. an. Einflußreich iſt auch der Leiter der kaiſerlichen und königlichen Kabinettskanzlei. Dieſe Stelle, die zuletzt Freiherr von Schießl bekleidete, iſt dem ehemaligen Kanzleidirektor des Herrenhauſes Dr. Arthur Ritter von Polzer anvertraut worden. An der Spitze der kaiſer⸗ und königlichen Militärkanzlei ſteht nun der Feldmarſchalleutnant Ritter von Marterer. Zum Oberſten ſämtlicher Leibgar⸗ den des Hofes— es gibt deren fünf— wurde Generaloberſt Viktor Dankl, der ſiegreiche Armeeführer, ernannt. Unter dieſen Männern kommen jedoch in erſter Reihe Prinz Konrad zu Hohenlohe und Graf Leopold Berchtold in Betracht. Der nunmehrige Oberſthofmeiſter gehörte zu den hoffnungsvollſten Beamten Oeſterreichs. Er war Landes⸗ präſident, Statthalter, Miniſterpräſident, Präſident des ober⸗ ſten Rechnungshofes, Miniſter des Innern und ganz kurze Zeit auch Reichsfinanzminiſter. In ſeiner Jugend wurde er der„rote Prinz“ genannt, weil er als Bezirkshauptmann ſehr volkstümlich auftrat und ſich der Arbeiterſchaft warm an⸗ nahm. Dieſer Zug war ihm auch ſpäter eigen; obwohl Hoch⸗ ariſtokrat fühlte er ſich dem Bürgertum innig verbunden, und ſo wurde er zum Vorkämpfer des allgemeinen, gleichen Stimmrechtes. Die erſte Perſönlichkeit bei Hof iſt alſo gewiß eine volkstümliche Erſcheinung— was— bemerkt zu werden verdient. Der Oberſtkämmerer Graſ Leopold Berch⸗ told braucht nicht erſt vorgeſtellt zu werden, denn er hat als Miniſter des Aeußern lange genug in der Oeffentlichkeit ge⸗ wirkt, und ſich Vertrauen und Anerkennung erworben. Er iſt alles eher denn ein Höfling und Streber; Beſcheidenheit und Gewiſſenhaftigkeit zeichnen ihn aus. Empfang der ukrainiſchen volksvertretung bei Raijer Rarl. Wien, 20. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Wie die„Poli⸗ tiſche Korreſpondenz“ erfährt, erſchienen am Donnerstag in Privataudienz beim Kaiſer als Vertreter des utrainiſchen Vol⸗ kes Reichsratsabgeordneter Romanczuk, der Vizepräſident des Aeten maen und Dr. Koſt⸗Lewyckyi. ie Vertreter wurden vom Kaiſer in huldvollſter Weiſe empfangen. Der Kaiſer erkunbigte 165 nach den nationalen Bedürfniſſen der ukrainiſchen Bevölkerung in Galizien und erkannte deren —— Haltung während des jetzigen Krieges an. Er hob ins⸗ beſondere aus eigener Erfahrung die heldenmütige Haltung der ukrainiſchen Legion hervor und verſicherte die utrainiſchen Vertreter ſeiner Sympathie und ſeines Wohlwollens für das ukrainiſche Volk. Wien, W. Febr.(WXB. Nichtamtlich.) Der Kaiſer vereidigte heute den neuernannten ungari Landes⸗ nerteidigungamimiſter Alerander 00 Sensag De Volasernährung. Streckung der Saatkartoffeln. Man ſchreibt uns: Bn letzter Zeit wird in verſchiedenen Zeitungen angeregt, Kartoffelſtecklinge zu züchten und im Frühjahr auf⸗ offene Land zu verpflanzen. Wir möchten auf Grund unſerer praktiſchen Erfahrungen vor dem Verſuch im großen warnen. Jeder Landwirt weiß, daß er eine gute Kartoffel⸗ ernte nur zu erwarten hat, wenn er geſunde, etwa hühnerei“ große Kartoffeln, möglichſt zwei zuſammen, in den Erdboden legt. In Zeiten geringer Kartoffelvorräte wird auch augenreiche Teil großer Kartoffeln abgeſchnitten und geſteckt, während die andere Hälfte im Haushalt verwendet wird⸗ Dieſer Notbehelf kann dieſes Frühſahr benutzt werden⸗ Immerhin ſollte der in die Erde geſteckte Teil einer Saatkar, toffel noch den Inhalt eines Hühnereis behalten; ſonſt kommt wohl ein Kartoffelſtöckchen zum Vorſchein, aber im Herbſt ein recht ſpärlicher Ertrag. Damit iſt aber niemand gedient. Nun gar von Kartoffelſtückchen 1 bis 2 Keime zu züchten und ſpäter zu verpflanzen, iſt gärineriſche Spielerei, die im kleinen i reſſant iſt, für große Flächen aber einen Mißerfolg bringen würde. Jeder praktiſche Landwirt wird bezeugen, da das Saatgut möglichſt ruhig liegen, bezw. wachſen muß· Jedes Verſetzen ſtört das Wachstum und erfordert am An⸗ fang beſondere Pflege, wenn nicht der Steckling zugrunde gehen ſoll. Daß man das aber bei Hunderten und Tauſenden junger Kartoffelpflänzchen ausführen kann, iſt ein Ding der Unmöglichteit. Wenn man beim Hacken der Kartoffeläcker ab und zu eine abſeits gewachſene Kartoffelpflanze mit mög⸗ lichſt großen Klumpen anhängender Erde an einen anderen Platz verſetzt, glückt der Verſuch. Aber auch da nicht immer. Bei zarten Stecklingspflanzen, die zu Hunderten ins freie Feld verpflanzt werden, wäre Aerger und Enttöuſchung un⸗ ausbleiblich. Deshalb keine im Großen noch nicht aus⸗ probierte Verſuche. G. K. Ein hirtenbrief zur Ernährungsſrage. Biſchof Faulhaber von Speyer behandelt in ſeinem Faſtenhirtenbrief(Verlag Jäger, Speyer) unter de Thema: Unſer tägliches Brot, die Brotgemeinſchaft von heute und die ſittlichen Pflichten, die fünf Kriegsgebote der vierten Bitte: Betet und arbeitet um das tägliche Brot! Lernt 30 Faſtenbrot des Krieges heiliges Entſagen. Teilet unſer Bro in Brotgemeinſchaft! Zerreißt nicht die Brotgemeinſchaft Stadt und Land! Gönnt euerer Seele das Brot vom imme Die Sorge um das tägliche Brot iſt für die nächſten Monate unſere große Sorge. Es geht der vierten Bitte Schrei als Loſung durch das Land. Mehr aber als je iſt hier das Gebet ein Gebt gur Arbeit im Anbau und Ausbau der'esjährigen Ernte. Landſtreifen, keine Arbeitstraft darf brach liegen bleiben. Auc die hohen Löhne in den Fabriken dürfen der Landwirtſchaft di nötigen Arbeitskräfte nicht entziehen. Die heutigen Faſtengebote des Staates greifen tiefer in Rie einzelne Haushaliung ein als die Faſtengebote der Kirche, ſin aber notwendig, um den Hunger, den apokalyptiſchen Reiter 055 der Wage, von den Grenzen des Landes und den Hütten d Armut fernzuhalten. Haben wir noch einen Funken vom Glauben der Kreuzfahrer, dann geloben wir auf hundert Jahre einen willigen Faſttag ohne Fleiſch und Weißbrot zur Erinnerung an dieſe Faſtenzeit des Krieges. Im beſonderen ſollte unſere Jugend in die Schule der vierten Bitte gehen und im Nährboden einer nüchternen, anſpruchsloſen Lebensführung Wurzel faſſen. Teilet„unſer“ Brot in Brotgemeinſchaft, nicht im Sinne 5 ſozialdemokratiſchen Gütergemeinſchaft,— im Sinne 5 chriſtlichen Brudergemeinſchaft und völkiſchen Schickſalsgeme ſchaft. Dreierlei Broträuber ſuchen die Brotgemeinſchaft unſenn Volkes zu durchbrechen, am meiſten die Wucherer, die„Hpäns, des Heimatheeres“. Da muß die chriſtliche Liebe nach dem Paulaß, wort mit dem Ueberfluß der einen dem der anderen fich helfen, und ihr zur Seite die ſtaatliche Obrigkeit einen Ausgle ſchaffen. Aus bibliſchen Vorbildern und ſitilichen Grundſätzen w. t nun das Recht und die Pflicht der ſtaatlichen Obrigkeit abgenentz, „Brot nach dem Gewicht“ zu derteilen, den Broträubern im 9 1 leben das Handwerk zu legen, in ſo außergewöhnlichen Zei be den Warenumſatz an Lebensmitteln zu regeln und zum Schſe der Armen Höchſtpreiſe feſtzuſetzen, ohne damit dem Poltzeſſn das Wort zu reden und die Grenzen der Staatsgewalt gegenu dem Privateigentum und Kirchengut zu verrücken. Freilich dürſgt auch die Armen ihre Forderungen nicht überſpannen und mten mehr als Brot von„heute“, nicht Friedensbrot in Kriegs der verlangen. Dem Rechte der Staatsgewalt entſpricht die Pfli t.— Staatsbürger, die Durchführung der Brotgemeinſchaft im Stun, der pierten Bitte nicht zu erſchweren und mik ſtaatsbürgerlichen Gewiſſen aller Gerechtigkeit zu erfüllen. Eine heſondere Sorge iſt uns heute der Riß in der Brotgemein ſchaft zwiſchen Stadt und Land, zwiſchen Kain, dem Ackerbauen und Tubalkain, dem Eiſenarbeiter. Im wärmſten Tone we; che ſich hier das oberhirtliche Wort an das chriſtliche und vaterländiſe, Gewiſſen der landwirtſchaftlichen Bevölkerung, der Handlane Gottes für das iägliche Brot der vierten Bitke, die Lebensmi freiwillig an die überall errichteten Sammelſtellen der warselte ſchen Vollshülfe zu verkaufen und nicht den wilden Aufkäuſe 10 gegen wucheriſches Sündengeld zu überlaſſen. Bauernſtand un, Arbeiterſtand werden miteinander leben und miteinander Kerhie „Wenn ihr heute, da man euch um Brot und Eier bittet, die 2 zuſchlagt, wird man auch euch nach dem Kriege Steine und Slor⸗ pionen reichen.“ Zum Schluſſe warnt der Hirtenbrief, vom un, ten Gebot der vierten Bitte zum fünften Kirchengebot der 5 lichen Kommunion überleitend, vor der—— der—— gernden Seele und mahnt, auch im Sinne von Johannes 6, in de Gemeinſchaft des Brotbrechens zu beharren. Kriegswucher. Köln, 20. Febr. Ein faſt wertloſes Baſchpulot das in der Hauptſache aus Soda, Ton und Glauberſolf hſt ſtand, ſtellte der Fabrikant Johann Michels hie elb Höchſtr 2 2⁵ 800 Srgert ahreatelle ert 4,„betrug. Das e de 4 ihn zu 1000 Mk. Geldſtrafe. die Mißhandlung der Gefangenen in Frankreich ⸗ Berlin, 21. Febr.(WrSB. Nichtamtlich.) Wie die „Norddeutſche Allgemeine 4 ſchreſh, 600 ſich die Feſtſtellungen, daß die ſy* ſchang un 1 handlungen deutſcher Kriegsgefangener in Frankre und ſeinen Kolonlen ſchon ſeit vielen Monaten und ſogar au fehl höherer und höchſter Kommandoſtellen fort eſcht werden Einen neuen Beweis dafür bilden die eidlichen Ausſagen 3 aus ferecher Weſer Hacheft entkommenen Unteroffizters der bei Verdun in die Hände von Senegalnegern der rokkodiviſion gefallen mar. Den deutſchen Kri e⸗ Puen wurde erklärt, dieſe Diviſion habe das ausſlie, iche Recht z um Plündern der Kriegsgefang Ke We 90——— beremte e Deutſ Ellen S 84 Beißbrot, ⸗*—** ——=——. ——— 94 3——8 —— 5FF——PPP— C 5WFSCCooo0 FS 55FPTPCP———————— ——— —— —————⏑—— 2———— 22 Aber Carl Ludwig von⸗ Knebel hatie kein Intereſſe müſſe twoch. den 21. Februar 1217. Mannheimer Gever⸗l⸗Anzeiger.(mittags⸗ Ausgabe.) Aus Staot und Land. Mit dem 0 ausgezeichnet — bei einer bayr. Fußart.⸗Batterie, Inhaber des bayr. Mär⸗Verdienſtkreuzes mit Krone und Schwertern. Mil N6. lired Weinbe rg aus Worms, langiähriger Reiſender der kiedmann u. Häusler hier. E Sonſtige Auszeichnungen. Wilhelm Gagſtatter, Sohn der Wwe. Gagſtatter, 5 aft, G 3, 18, Inhaher des Eiſernen Kreuzes, wurde ſetzt die lied“ e ſilberne Verdienſtmedaille verliehen. Gagſt etter iſt Mit⸗ des Athletenklubs Schwetzingervorſtadt. Meeiandſurmmann Ralter Behrend. Rebokteur, enb.⸗ſchweriniſche Militärverdienſtkreuz erhalten. der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedgille wurde aus⸗ eſe et Kriegsfreiwilliger Philipp Wagner, Gefreiter in einem WelcpeInf.⸗Regt. Inhaber des Eiſernen Kreuzes, Sohn des enwärters Johann Wagner, Neckacau⸗Rangierbahnhof. Whever Luftſchiffer Johannes Gutſchalk, Sohn des Herrn Khientet Gutſchalk auf dem Waldhof, Kornſtraße 8, wurde für exieit mit der Heſſiſchen Tapſerkeitsmedaille ausgezeichnet. hat das vorfrũhling. Die Kälte iſt gebrochen. Waz kutts, daß die Winterfreuden Rägt uigewohnt lauger Dauer nun ein Ende haben. Unſer Rhein iſt euf ſeinem Rücken wieder ſtolze, ſchwerbeladene Schiffe. Das Wüb nblick, der uns in den jetzigen Zeitläuften erſehnter ſein Pieh 9 Jung und Alt in frober Luſt ſich tummeln zu ſehen auf beme latter Eiſesfläche. Der Verkehr, der ſich nehr denn je af Uuuh aſſerwege vollziehen muß, iſt wieder aufgenommen und auge ſich bald in vielen Betrieben und auch im einzelnen Haushalt nehm fühlbar machen. Es hängt ja alles ſo eng zuſammen. Mitedie Schlittſchuhe ſind wieder eingepackt, der Rodelſchlitten in Gahnen im ſtillen Winkel Geſellſchaft, hoffen wir, daß ſie erſt ſi chſten Winter wieder hervorgeholt zu werden brauchen. Ihre Ramex aber zieht es in jeder freien Stunde hinaus in die Natur. U a n künden vorwitzige Vöglein den anbrechenden Tag, Zweig —80 baden ſich in warmem Regen und zeitweiſe ſcheint die Wüt ſe warm und klar und ihr goldnes Auge will ſagen: Habt Kach die trüben, grauen Tage werden vergehen, ich hringe der* Frühling, der die Hoffnung weckt, bringe den Sommer, e erfüllen ſoll!“ Lage gilt ſtark ſein, aufrecht und mutig den kommenden ſchweren Ren an entgegenzugehen, die kauſendfältige Wunden ſchlagen wer⸗ Mues ern Tapfern draußen an den Fronten, die von uns daheim ſde, Bangen um liebe Menſchen, neués Entſagen, neue Schmerzen Pird n werden. Wir fühlen es ja nach, was draußen gelitien ein⸗ und wiſſen, daß unſer Teil, das wir zu tragen haben, das ere iſt. Sind ſtolz, daß auch wir ſchaffen und weben können Rilieen Tag, der uns das Herz ſtocken laſſen wird vor tieſſter, Iter Freude. ſuch igheruch. Regen, Wind und Sonnenſchein, Leben, Du, im jetzt uud fillen Keich der Natur. Vorfrühling., Und in mir weint Keühltnuct. juhelt Rüng und Frieden. pp. Keiten Beamten der Finanzverwaltung. Kin Wilitariſche Beſhrderung. Unteroffigier Valenkin Leb. 99 Autobeſitzer in Mannheim, ſeit Kriegsbeginn im Felde, wer des Eiſernen Kreuzes, wurde wegen hervorragender Lei⸗ Vandd zum Sergeanten befördert. Lobſtein ſteht bei einem chr⸗Infanterie⸗Regiment. Kott Von der Handels⸗Hochſchule. Frau Dr. Altmann⸗ * W5 iner hält die letzte Vorleſung in dieſem Gemeſter, erbind, dem Plane am nächſten Montag Kalten ſollte, wegen Ei tung ſchon am Freitag, den 28. Februar, vormittags Stübr, im Gebäude 4 1, 2, Saal 10.— Der Vortrag von der 01 tto Neurath⸗Wien über Uebergangswirtſchaft, K16ichfalls am nächſten Freitag ſtattfindet, iſt in das Gebäude Saal 16, verlegt worden. Pen Ansrüſtang der im Baterländiſchen Hilfsdienſt beſchäſtigten Per⸗ ferlä Das Armee⸗Verordnungsblatt bringt folgende Exlaſſe: Die im beichehſchen Hilſsdienß bei milikärſichen Behörden und Finrichtun⸗ uhweiſelligten Perſonen erhalten aus Heeresbeſtänden unentgeltlich W rot.„. im befetzten Gebien eine Felömüse eine ſchwarz⸗ Mactee Armbinde mif Dienſtſtempel und Auſſchriſt„Baterländiſcher * bei Ausrüſtung mit Seitengewehr ein Koppel mit Seiten⸗ Paſche und Schloß, ſowie ferner bei Ausrüſtung mit Schußwaffe Mie zutonentaſchef d im Heimatzgebien eine ſchwarz⸗weiſ⸗ Aiweinde wie vor, außerdem im Wacht⸗ und Sicherheitsdienſt bei 8 oß 1010 mit Seitengewehr ein Koppel mit Seitengewehrtaſche und allen Fä üwie bei Ausrüſtung mit Schußwaffe eine Patronentgſche. In ſenügen garniſonbrauckbare Stücke ſeher Probe und Waf⸗ Shlterpin Kenngott, ſtud, chem., Vizefeldwebel und Offiziers⸗ 0 ahlt, es will dort lebendig werden: die Erde xiecht wür⸗ und ſchluchgt, bebt und klingt ein Lied von don Sunannt wurde Eiſenbahnaſſeſſor Wilhelm Baumann Ain chwetzingen unter Berleihung des Titels Finanzamtmann ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden haben i n erſter Linſe ſind Stücke aus Behelfs⸗ und Erſatzſtoffen SSSESreeeeeeeee Lin ungedruckter Rufſatz Goethes, ſowie Raues zu Schillers Wallenſtein. Mue n 8. Auguſt bis 8. September 1793 weilte Schiller guf der a8 ſeine Heimat, die er ſo lange Jahre nicht beſucht hafte, Aauf kühmter Dichter in Heilhronn, wo er bei dem Aſſeſſar und Hit Rueff von Sulmator wohnte. Er verkehrte hier auch Maren, Senater Cheſſtien Judwig Schübler, der ſich ſehe für Ebummie intexeſſierte. Nach der Famſtienüberlieferung iſt Schil⸗ Ren 181 ie Geſpräche mit dem Sengtor zu den gſtrologiſchen Par⸗ ben,„Wallenſtein“ und zu der Figur des Seni angeregt wor⸗ Kwinn ſeſe Traditiogn läßt ſich nicht direkt beweiſen, aber ſie elle„an Wahrſcheinlichkeit durch folgende bisher unbekannte en einem Briefe Schüblers an den hannoverſchen Geſand⸗ lur In Knebel, einen Bruder des bekannten Freundes Goethes, borzügliches Teleskop beſaß: Rore Hofrath Schiller von Jena, der bekannte Dichter und er, iſt ſeit 14 Tagen zu Heilbronn und hat ſich im Kuef⸗ auſe eingemieteth, er hat die Abſieht, ſeiner Geſundheit ein großer Freund des geſtirnten Himmels, und das We⸗ Ubu, as ich ihm im Vertrauen von dem graßen Schraderiſchen · welcher durch Dero Gegenwart nach Heilhronn reiſen zu Miern veranlaßt werden dürffe) geſagt- habe, wacht ihn ſehr ec, 3 und er wünſchte auf jeden Fall, Derg nähere Connaiſ⸗ Wnen er auch die Ehre hat, Dero Herrn Bruder zu Weimar zu 3 ieles Schreiben hat Prof. Dr. Werner Dentſen in der Aenbssefichen Ribliothet zu Weimar aufgeſunden, in einem el del, das die Aufſchriſt trägt:„Aeta, das für Leg⸗Rath v. Heilbronn durch Herrn Hrofeſſor Schrader in Kiel ver⸗ ei benfüßige Teleskop betr, 1708, 1703.“ Die Geſchichte die⸗ ſictseeos veröffentlicht er nun in den„Hannoverſchen Ge⸗ gen Hartern. Profeſſor Georg Chriſtoph Lichtenberg in Göt⸗ en atte die Beſtellung bei Schrgder permittelt. Sein Gut⸗ N ſtngr über das Inſtrument ſowie das gleichfalls lobende iegen bei den Akien, Nach dem Tade Knebels erbte Aüder das koſtbare Teleskop, das auf dieſe Weiſe nach Wei⸗ ſitz und wünſchte ihn durch Goethes Vermittlung zu Der große Dichter und Naturforſcher ſtellte das In⸗ iſ 5 egen, und hof t, dieſelbe bei uns wieder herzuſtellen. Er auch„ hoff zu verablolgen. Für die Armbinde wird eine Probe ausgegeben. Die Unterhaltung der aus Heeresbeſtänden hergegebenen Sachen iſt Sache der Heeresverwaltung. Halten die vorgeſetzten Dienſtſtellen eine Be⸗ wafſnung der im beſetzten Gehiet oder Heimatsgebiet im Vaterländi⸗ ſchen Hiltsdienſt beſchäftigten Perſonen für notwendig, ſo ſind die er⸗ fürberlichen Waſſen und Patronen, falls ſie aus eigenen Beſtänden nicht geliefert werden können, bei der Infgnierie⸗Abteilung des Kriegsmini⸗ ſteriums anzufordern. Je nach der Notwendigkeit werden ee Schußwaſſen und Seitengewehre oder nur Geitengewehre. Gelieſert werden ältere deutſche oder Beutewafſen. Die Ausrüſtung mit Muni⸗ tion iſt auf das unbedingt notwendige Maß zu beſchränken. In der Regel dürſen einſchließlich Uebungsmunition nicht über 25 Pakronen angeſordert werden. Die Unterweiſung der Wafſenempfänger in dem Gebrauch der Schußwafſen liegt den vorgeſetzten Dienſtſtellen ob. Kriegswitwen bei der Poſt, Ueber die Beſchäftigung non Krieger⸗ witwen im Poſt⸗ und Telegraßhendienſt hat der Stgatsſekretär des Reichspoſtamis auf eine Knfrage des Kriegeminiſteriums mügeteilt, daß Kriegerwitwen ſchon ſetzt bel Gelegenhelt als Poſt⸗ und Telegra⸗ phengehilfinnen zur dauernden Verwendung eingeſtellt werden, wenn ſie den Abnahmebedingungen entſprechen. Ausnahmsweiſe werden auch Witwen mit Kindern angenommen, heſonders ſrühere Gehilfinnen, Anwärterinnen oder Witwen von Poſt⸗ und Telegraphenbeamien. Sonſt werden nur Mädchen oder kinderloſe Witwen Auch die Altersgrenze von 30 Jahren kann um ein geringes überſchritten werden. Es iſt aber eine große Zahl von ausgebilheten Anwärterinnen vorhand Kriegerwitwen können auch als Gehilfinnen bei Poſt⸗ ämtern R Klaſſe, als Markenverkäuferinnen, Poſtagentinnen und Scheuerfrauen dauernde Beſchäftigung finden. Beſonders geeignet und erwünſcht iſt die Beſchäftigung 15 Gehilfin bei einem Poſtamt 8. Klaſſe für Kriegerwitwen. Ob nach dem Kriege andere Berufe Kriegerwitwen zugänglich gemacht werden können, läßt ſich jetzt noch nicht überſehen. * Kriegsausſchuß für Konſumentenintereſſen, Ortsausſchuß Maun⸗ heim. Man ſchreibt uns: N Porſitzende in ſeinen einleltenden Börten die bedeutſame Rebe des Staatsſekretärs Dr. Helfferich im Deutſchen Landwirtſchaſtsrat hervor, die einen kräftigen, befreienden Optimismus atmet. Es wurhen ſerner verſchiebene Eingänge bekanntgegeben. Eine Mannheimer Firma hat wieder einen größeren Betrag geſtiftet, wofür herzlichſt gedankt wird. Herr Stadtverordneter Lehmann herichtete ſodann über die Sitzung in Karlsruhe am letzten Donnerstag über die Frage der Bierpreis⸗ erhöhung. Ex führte aus, daß die Bierpreiserhöhung komme, und zwar begründen dies die Brauereien mit dem ſchlechten Geſchäftsgang. Dieſer kann allerdings erſt in der letzten Zeit eingetreien ſein, denn die Jahresberichte der großen Brauereien haben ällgemein eine Er⸗ höhung der Dividende verzeichnet. Ferner werde mit einer ſtarken Berdünnung des Bieres gerechnet werden müſſen. Der Preis ſoll auf 30, wenn nicht auf 31 Mark erhüht werden. Es folgte daun eine eingehende Beratung über die neue Berordnung betr. die Milch⸗ verſorgung. Hierzu war Herr Dr. Bittek von beß Milchabtei⸗ lung des Lebensmittelamtes geladen und anweſend. Herr Kunz hatte in einem umfangreichen Schriſtſtück verſchiedene Klagen über die neue Regelung und deren Folgen für Milchhändler und Verbraucher zum Ausdruck gebracht. Er forderte die Abſchaffung der Zwangs kundenliſte. Ueher die einzelnen Vorfälle entſpann ſich eine länaere Ausſprache. Im Verlaufe dieſer wurde feſtgeſtellt, daß der Ausſchuß ſich ſchon im vergangenen Jahre auf den Boden der Zwangskundenliſte bei der Milchverſorgung geſtellt und daß er zunächſt keine Veranlaſſung hat, von ſeinem Standpunkt abzugehen. Die vorgehrachten Klagen be⸗ treffen faſt alle Vorfälle, die ſich innerhalb der erſten Tage nach Durch⸗ führung der Verorduung ergeben haben, und aus den Ausführungen des Herrn Dr. Bittel gewann die Verſammlung die Ueberzengung, daß die Milchabteilung des Lebensmittelamtes beſtrebt ſei, ſolche Norkomm⸗ niſſe abzuſtellen. Ferner wurde die Frage erörtert, ob es nicht möglich ſei, die kondenſierte Milch nur gn ſolche Familien abzugeben, die über⸗ haupt keine Milch beziehen. Eine Löſung hierfür zu finden, ſcheint aber ziemlich ſchwierig zu ſein. Die Frage ſoll aber weiter behandelt werden. Herr Dr. Bittel ſprach ſich dann dahin aus daß das Lebens⸗ mittelamt für ſachliche Anregungen ſtets zu haben ſei und auf eine Mitarbeit des Ausſchuſſes rechne. “Kriegsſchauturnen des Turnverelns Manuheim von 1846. Trotz der Schwierigkeiten, die der Durchführung des dritten Kriegsſchauturnens in den verfloſſenen zwei Wochen in den Weg ſtellten, findet dieſe großzügige Wohltätigkeitsveranſtaltung am 0 at att. Vorgänger, eine gewaltige vaterländiſche Kundgebung zu werden. Die * Erſcheinen bereits zuge⸗ ſagt; ſo werden u. a. der + 7 des Innern Freiherr von Bod⸗ man und der Miniſter des Kultus und lünterrichts Dr. Hübſch dem Schauturnen anwohnen. Der geſamte Kreisturnrat, der am Sonntag Vormittag hier im Bereinshauſe des Turnnereins eine Sitz⸗ ung gbhält, ſowie viele namhafte Vertreter der deutſchen Turnſache in Süddeutſchland werden gumeſend ſein. Wegen des Kartenverkaufe wird auf die in dieſer Nummer erſcheinende Anzeige verwieſen, Bei der lebhaften Nachſrage nach nummerierten Sitzplätzen iſt baldiger Kartenkauf empfehlenswert. * ee— böhere R Koblenmangel bilbet die Grundlage einer Klage gegen die A. E.., die vox dem Berliner Gewerbegexicht zür Berhandlung kam, Ende Janugr erhielt die dex A. E. G. von den Berliner werken kurz vor Heginn der Nachtſchicht die Nachricht, die B. F. W. künnten wegen Mangel an Kohle in der E Macht keinen Strom lieſern, die A. E, G. müſſe daher die Nachtſchicht aufgeben. Die zur Nachtſchicht erſchienenen Aybeiter unb Angeſtellien dey K. G. G. wurben durch ein Plakgt von dem Ausfall der Nachtſchicht in Kenninis geſetzt. Am folgenden Tage dauerie der Kohlenmangel bei den B. E. W. an und wiederum mußte bei der A. E. G. die Nacht⸗ ſchicht ausfallen. Ein Angeſtellter der A. E.., der durch die beiden ausgefallenen Nachtſchichten 20 Mark eingebüßt hafte, klagte dor dem Gewerbegericht gegen die A. E.., die ünter Sine auf den Kane als höhere Gewalt Abweiſung der Klage bean⸗ 4 0 heiden Nachtſchichten infolge Eintritts höherer Gewalt ausgefallen elen, ſo daß die A. E. G. für den Ausſall au Lehn ader Gehalt nicht ſtrument, das ihn aufs lebhafteſte anzog, mit Hilfe des Mechani⸗ kus Auch in ſeinem Gartenhaus auf und machte mancherlei Be⸗ ohachtungen damit. — — hung“ zu liefern. Man gläubte bis ſetzt, daß dieſer Aufſatz berloren gegangen ſei. Nach einem Brief Goethes an Knehel vom 2. April 1800 war ex„gemacht und liegt parat“. Er wurde nicht gebruckt, weil Goethe Knebel den Vorſchlag tat, ihm das Inſtru⸗ ment, das 400 Reichstaler in Louisdar zu 5 eh. gekoſtet hatte, für 400 Taler Kurrent ahzulaſſen für die Bihliathek, die damals eine ſtattliche Sammlung an phyſikgliſchen Apparaten und Inſtrumen⸗ ten beſaß. Nun hat ſich der Aufſatz, den Goethe nach ſeiner Ge⸗ wohnheit direkt und mehrfach perſönlich durchfarrigiert hat, in dem Aktenbündel gefunden. Er iſt betitelt„Beſchreibung eines Newioniſchen Spiegel Teleskops, welches von dem Herzogl. Hof Mechanikus Auch in Weimar zum Verkauf angebaten wird,“ und beginnt mit einer ausführlichen Schilderung des„7 engliſche Fuß langen und beinahe einen Fuß dicken Rohres“, das„achteckigt, ſchön von Mahagoni Holz gearbeitet, in einem ſehr bequem ein⸗ gerichteten, ebenfalls von Mahagoni Holz gearbeiteten Stativ ruht, welches man durch vier meſſingene Räder mit Chaärnieren auf dem Fußboden, nach allen Seiten hin und her bewegen lann...“ Mit erſichtlicher Kreude an der ſinnreichen Einrichtung des ganzen Mechanismus beſchäftigt ſich Goethe eingehend mit den drei Haupt⸗ teilen des Rohres, zunächſt mit dem großen Hohlſpiegel, welcher im Hintergrunde liegt, durch einen eiſernen Bügel in ſeiner cen⸗ trierten Lage feſtgehalten und durch eine mit Schloß und Band berſehene Thür herſchloſſen wird, ſodaß er auch bei einem großen Transport ſich nicht verrücken kännte.. Aus zweiten Hauptteil begeichnet Gioethe dann den Reflektor, der ſich an der Mündung des graßen Rohres befindet,„ein in 45 Eſraden ſchiefſtehender, metal⸗ lener Plan Spiegel, welcher mit einem eiſernen Giiel in eine meſſingene Hülſe mit einer Stellſchrauhe eingeſchraubt iſt, um ihn, nach Belieben, mit einem gutgefaßten, meſſingenen Deckel bebecken und ihn im Käſtchen verwahren zu künnen.“ Drittens endlich folgt eine Schilderung„einer 1 Fuß langen unb 8 Boll breiten meſſingenen Platte, ganz born, nahe der Mündung, auf der linken Seite, in welcher eine Heſſnung mit einem ſtarken Ge⸗ leinde, wo ein diges meiſingenes Rohr eingeſchrauh iſt, in welches die Seulare, nach beliebiger Vergehßerung, eingeſchraubt werden lönuen. Auf dieſer meſſingenen Platie, ſamt Rohr, nach Ver⸗ kältnis eines jeden Auges und Gegenſtandes⸗ verſchieben kann. In der Gitzung am letzten Mne e der Sonutag im geheizien Nibelungenſaale Nach dem Karkenverkauf perſpricht das Schauturnen, wie ſeine geſetzt. wurde, ſo Das Gewerbegericht ſtellte ſich auf den Sandpunki, 4 die —— Auch die einzelnen Einxſchtungen des it. Um einen Käufer zu finden, perſprach er dem Freunde,„eine recht kunſt, und handwerksgerechte Beſchrei⸗ Am Donnerstag, den 22. Kebruar gelten ſolgende Marken: Brot: Für 750 Gramm die Marte 1 der neuen Brotkarte, Kartoffeln: Zum Einkauf: Jur je 4 Pfund die dom Händler eſtempelten Abſchnitte der Marke 16, ſowie die Einpfangs⸗ Settel Zuſatzmarke 10 und die Wechſelmarken. Zur Beſtellung: Die Beſteuabſchnitte der Marte 17, der Zuſatzmarke 11 und die Wechſelmarten. Die Beſtellfriſt pird auch diesmal bis Donnerstag Ubend ausgedehnt. Wer ſie verſäumt, geht ſeines Anſpeuchs auf Kattoffeln für die nächſte Woche berluſtig. Den Händlern werden die Marken zur Beſtellung in der neuen Woche nicht mehr abgenemmen⸗ Kohküben; Fur Bfund die Lebensmittelmarke P 1. Butter; Für ein achtel Pfund die uttermarke 48 in den Verkaufs⸗ ſtellen—358 auf Kundenliſte, Fett: Für ein achtel Pfund die Fettmarke 84 in den Verkaufs⸗ ſtellen 1900 guf Kundenliſte. Eier: Für ein Ei die Eiermarke 9 in den Berkaufsſtellen 116 auf Kundenliſte. Mücht Hr Vollmilch die Tagesmilchmarken; für Mager⸗ wilch die 8 5 16—18. leiſch: Für dieſe Weche.0 Gramm⸗ Nudbe, Sür je 850 Gramm die Jackermarken 2ͥ und 8 in den Kolonialwaren⸗Verlaufsſtellen 174 auf Kundenliſte. Teiswaren: Für 185 Gramm die Raxte O 8. Graupen; Für 250 Gramm die Marke O 4 Haferflocken: Für 180 Gramm die Ullgemeine Lebensmittelmarke P 2 in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen—800 auf Kunden⸗ liſte. afermehl: Für 1 Pfund die„Lebensmittelmarke für Kinder“ 11 1 den Kolonialpparen⸗Verkaufsſtellen—800 auf undenliſte. Süßſtoff: Für jede 2 Brieſchen gegen die Haushal⸗ tungsmarke 10 der Ausweiskarte. Seife; Für 60 Gramm Feinſeiſe(Toilette, u...Seifel und 250 Sramm Seifenpulber die Februgr⸗Marken der Seifenkarte. Grieß: Für ein Pſunb die Lebensmittelmarke für Kinder“ Nr. K, für 125 Gramm die Marke 01. Kondenſierte Milch: Für ſede Haushaltung eine Doſe auf Kunden⸗ liſte in den Verkauſsſtellen für Bulter und Eier Rr.—114 gegen die Haushaltungsmarke 7 der Ausweiskarte. Gilt ſchon ah Samstag) Doſen⸗Käſe: Für jede Haushaltung eine Doſe auf Kundenliſte in den Verſeufeffeue für Kolonalwaren Nr. 1744 gegen die Haushaltungsmarke 8 der Ausweiskarte. Außerdem für die Venekeuneen mit 5 und mehr Mitaliedern eine Doſe gegen die Haushaltungsmarke 9 der Ausweiskarte, Mit Karfoffeln ſparſam wirtſchaften! Slädliſches Lebensmitielaml. * Es iſt vaterländiſche Pflicht jeder Hausfrau, alle irgend entbehr⸗ lichen getragenen Kleidungs-, Wäſche⸗Stucke, Schuhwaren und Aniformen möglichſt ſofort entgeltlich gder unentgeltlich abzuliefern. An⸗ nahmezeiten 912 und—66 Uhr. Slädt. Bekleidungsſielle F 3, 5/6. * Die Abgabe ber Kartoffelmarken in der Kriegsküche. Da die Kartoffelration in den einzelnen Haushaltungen herab, von W den 84, Februar auch eins Ni bgahe hon Kartoffelmarken in der riegzküche eingeführt werben. Während bis ſetzt für die Auswefskarten, die in den ſtüdtiſchen Läden der berſchiedenen Bezirke zu holen ſind, Kartoffelmarken für 1½ Pfund für die Wo)O aguesen waren, brauchen jetzt nur noch Marken für Pfund abgegeben werden. Es ſoll ferner, vielen Wünſchen entgegenkommend, davon abgeſehen werden, daß im voraus für die Poche gezahli werden muß. Die Abholer des Eſſens müſſen ſe⸗ ſweils beim Kutſcher die ummern der Ausweiskarte abgehen und dabef das Eſſen, das ſie abholen wollen, zahlen, dann erhalten ſie die Blechmarle, mit wpelcher ſie zu der Eſſen aus⸗ ſcpeeen e enn 55 acder als g werden konnte. Das Gewerbegert illiate aber dem Kläger für den vergeblichen Weg zur Arbeitsſte eine* eſſene Wn zu unh ſetzte dieſe in Vorliegen 4 4 für zwei verſäumte Stunden auf 9,0 Mark ſeſt. * Im Vexein für Polksbildung ſpricht heute Mittwoch abend Si6 Uhr Herr Direlior Dr. Cantzlerx bom hieſigen Unterſuchungs⸗ amt über„Nährwert und Fälf 51 dex wichtig⸗ * Nahrungs⸗ und Genußmiitel“ Berſuhe werben en Vortrag jedermann verſtändlich machen. Der 11 iſt he⸗ F un en zu empfehlen. Lokal: Altes Rathaus, intrikt ret. Tubus und Handbarkeit, bie bie Ausführung der verſchiedenſten Bewegungen erlaubt,„ohne daß der Obſervateur von ſeiner Stelle tritt,“ er⸗ füllen Goethe mit großer Bewunderung, und er W1 0 ſeinen Bericht mit den Worten:„Der Effekt der Tupus iſt ſehr auf⸗ fallend und wird gewiß einen ſeden Kenner, der damit aſtrono⸗ miſche Beobachtungen macht, ſehr erfreuen: denn er hat ein ſchönes weißes Licht, ohne Nebel. uch die äußerlichen Deforationen empfehlen ben inneren Werth.“ Von den Studien, die Goethe mit dem Inſtrument vornahm, geben die Tag⸗ und Jahresfeſte ſowie⸗ der Briefwechſel mit Schiller Auskunft. Leider wiſſen wir nicht, wo der„Tubus“ geblieben iſt. dem der Dichter eine ſo an⸗ ſchauliche Beſchreibung gewidmet hat. Kobert viſcher. (Zum 70. Gleburtstag des Kunſthiſtorikers, 22. Fehruar⸗) Robert Biſcher, der Sohn des berühmten Aeſthetikers Frie⸗ drich Biſcher, würde am nd, Februar in der Univerſitätsſtadt Tü⸗ bingen geboren, in der ſein Vater bekanntlich als alademiſcher Lehrer wirkte, Robert Viſcher ſtudierte in Zürich, Tübingen, Hei⸗ delberg, Vann und München, kämpfte bei den 3. Württembergiſchen Reitern 1870/71 in Frankreich und erwarb ſich als Fünfundgwan⸗ zigiähriger mit ſeiner auf fleißigem Studium beruhenden Schri „Ueber bas opfiſche Jormgefühl, ein Beitrag zur Aeſſhetik“ in T bingen den Philoſophiſchen Dottorgrad. Er hat durch dieſe Ab⸗ die im Fahre 1878 zu Leipzig im Buchhandel erſchienen iſt, auf die Entwicklung der neueren pſochelsgiſchen Aeſthetif einen weſentlichen Einfluß gewennen, Der Begriff des inneren Wit⸗ erlebens der Form und ziwar auch der an ſich lebloſen Form, wurde von ihm zum erſten Male genauer agalnſiert und die Bezeichnung „Einfühlung“ dafür geprägt, die ſeitdem zum Allgemeingut des Keſthetik geworden iſl. In ſeiner langlähkigen Unſperſiictslauf⸗ bahn, die ihn von München nach Breslau, ben dert ür kurge Zeit an die Techniſche Hochſchule in 0 Und ſchlietzlich im Winker⸗ 9 ———— halbjahr 180 nach Gübttingen fühete, haf Rabert Viſcher in hebem Grabe ſein bebeutendes Lehrialent bewährt, Es waren nicht nur Studierende, die ſeine Härſäle füllten, ſondern auch Mänper in Auit und Würden ließen es ſich nicht nehmen, ſeine portrekflichen Vorlefungen über Kunſt und Aeſthetik zu hören und die darſtelle⸗ riſche Kraft des Vortragenden auf ſich einwirken zu laſſen. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Akademie der Baukunſt in Berlin, zahlreiche Fachprofeſſoren der deut⸗ W Nr. 87. 4. Seite⸗ Mittwoch, den 21. Februar 1917, —— — ———— vergnügungen. *„Der Hias kommt“. Unter Leitung des Schriftſtellers L. Weichand gelangt ab 1. März im Mannheimer Künſtlertheater Apollo das feldgraue Spicl„Der Hias“ zur Aufführung.„Der Hichs iſt ein Unternehmen von den Feldgrauen für die Feldgrauen Und gelangt zur Zeit nach anderen Städten unter dem Protek⸗ torat der Königin Olga von Württemberg in Stuttgart zur Auf⸗ führung,, Der geſamte Reinertrag wird auch aus Mannheim voll gu Gunſten der Kriegshilfe zur Ablieferung gebracht. Bisher wurden weit über Mk. 400 000.— abgeliefert. Landesausſchußſitzung der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen. )(Raſtatt, 20. Febr. Am Sonntag tagte hier unter dem S 5 des Präſidenten und Landtagsabgeordneten Nie⸗ derbühl der Landesausſchuß des Landesver⸗ bandes der badiſchen Gewerbe⸗ und Hand⸗ werkervereinigungen. Aus allen Teilen Badens hatten ſich Vertreter des Handwerks und des Gewerbes ein⸗ efunden. Es galt vor allem zu beraten, wie dem durch den Krieg ſo ſehr notleidenden Handwerkerſtand geholfen werden kann. Präſident Niederbühl trug eine Reihe von Vor⸗ ſchlägen und Ausarbeitungen vor, welche alle mit Dank an⸗ genommen wurden. Man faßte den Beſchluß, dem Hauſier⸗ handel und den Warenhäuſern mehr Aufmerkſamkeit zu ſchen⸗ ken. Die Beſeitigung des Borgunweſens wurde ebenfalls ver⸗ langt. Ferner ſoll eine Rechtsſchutzſtelle mit einem tüchtigen Rechtsanwalt errichtet werden. Um die Abwanderung der Lehrlinge in die Großinduſtrie zu verhindern und um einen brauchbaren Nachwuchs im Handwerk zu erzielen, wurde die Errichtung einer Lehrlingsverſicherung beſchloſſen. Während der Lehre ſoll der Meiſter als Entgelt für die Tätigkeit des Lehrlings die Prämie bezahlen. Die Verſicherungsſumme ſoll 500 und 1000 Mark betragen. Auch das„Verdingungs⸗ weſen“ wurde eingehend behandelt und die von dem Prä⸗ ſidenten Niederbühl vorgeſchlagenen Aenderungen über die Submiſſionsbedingungen einſtimmig angenommen. Um den Handwerker und Gewerbetreibenden eine geordnete Buch⸗ führung zu ermöglichen, ſoll in allen 18 Gauen des Landes⸗ verbandes je ein Buchhalter eingeſtellt werden. Nach den Mitteilungen des Präſidenten betrug das Ver⸗ mögen der Sterbe⸗ und Verſicherungskaſſe 2310090 Mk., das der Krankenkaſſe 160 000 Mk. An Sterbegeldern wurden insgeſamt 141 421 Mk. bezahlt, wäh⸗ rend die Krankenkaſſe bereits über 133 Millionen Mark Kran⸗ kengeld zur Auszahlung brachte. Der Präſident der Hand⸗ werkskammer Freiburg, Stadtrat A. Bea, wurde in An⸗ erkennung ſeiner Verdienſte, welche er ſich um die Intereſſen des Handwerkerſtandes erworben hat, unter Ueberreichung der goldenen Plakette zum Ehrenmitglied ernannt und ihm eine künſtleriſche, von Architekt Lederle beim Landes⸗ gewerbeamt angefertigte Ehrenurkunde überreicht. Aus dem Großherzogtum. Ilvesheim, 19. Febr. Frau Joſ. Mannheim hatte den Kriegern und den Kindern der Blinden⸗ anſtalt zum 18. Febr. einen Vortragsabend in Ausſicht geſtellt. Trotz des ſehr ſchlechten Wetters kam die Künſtlerin zur —99 Freude aller Bewohner und vieler Freunde der Anſtalt. ie hatte zur Unterſtützung mitgebracht Frl. Eden, Frl. Heſſe, Irl. Lipper und für die Begleitung am Flügel Herrn A. Roſenſtein. Nun folgte gar bald Darbietung auf Darbietung. hede Gabe der Kunſt übertraf die vorausgegangene. Alle Zu⸗ rer waren hocherfreut und dankten den Veranſtaltern aus vollem Herzen für die herrlichen, unvergeßlichen Stunden. Ihrer Freude gaben die geladenen Gäſte auch Ausdruck, indem ſie als beſondere Spende für den bad. Heimatbank eine hübſche Summe aufbrachten. Möge die hochverehrte Freundin der Blinden recht bald wieder⸗ kommen und den Kriegern und Kindern wieder ſolche herrliche Kunſt darbieten; ſie wird mit jubelnder Freude begrüßt werden. (Karlsruhe, A. Febr. Zu ſeinem 80. Geburtstage wurden Geh. Rat Dr. Durm eine große Reihe Beglückwünſchungen auteil. Der Großherzog gedachte in einem Handſchreiben mit warmer Anerkennung und Daukbarkeit der großen Verdienſte Durms. Ebenſo ließ Großherzogin Hilda ihre Glückwünſche übermitteln. Die Ange⸗ hörigen der Techniſchen Hochſchule hatten dem verehrten Lehrer in dem reich mit Blumen geſchmückten Lehrſaal ihren Dank und ihre Glück⸗ wünſche dargebracht. Rektor und Senat der Techniſchen Hochſchule ge⸗ dachten neben der ausgedehnten Lehrtätigkeit vor allem der umfang⸗ reichen Forſchungsarbeit Durms. Es gratulierten dann weiter der Miniſter des Kultus und Unterrichts, Univerſität und Stadt Heidel⸗ berg, der Karlsruher Oberbürgermeiſter, Erzbiſchof Dr. Nörber, die ——————.—.—————————————.——————— wenn die Göttinger Gemälde⸗ und Kupferſtichſammlung heute ſich dhen Anſehens erfreut, ſo iſt das nicht zuletzt Robert Viſchers „der mit Umſicht und Geſchick einen erheblichen Teil ſeiner Zeit gerabe für dieſe künſtleriſche Sammlung verwandt hat. Von ſelbſtändigen Schriften Viſchers, der gegenwärtig in Wien weilt, ſind vor allem noch„Zuca Signorelli und die ttalieniſche Renaiſ⸗ ſance“, ſowie„Kunſtgeſchichte und Humanismus“ hervorzuheben, denen ſich ſeine ausgezeichneten ⸗Studien zur Kunſtgeſchichte“ ebenbürtig anſchließen. Auf das letztere Werk hat der Verfaſſer in ſeiner„Kritik der mittelalterlichen Kunſt“ und namentlich in „Dürer und die Grundlagen ſeiner Kunſt“ wiederholt zurückge⸗ griffen. In weiteſten Kreiſen hat ſeine Schriſt„Peier Paul Ru⸗ bens, ein Büchlein für unzünftige Kunſtfreunde“, Eingang und Anklang gefunden. — hochſchule für Muſie in manaheim. Der 6575 des laufenden Schuljahres wurde ausſchließlich von Schülern der Klavierklaſſe Hans Bruch be⸗ ſtritten. Herr Bruch, der dem Lehrerkollegium der Anſtalt ſeit Schuljahrbeginn angehört und ſich im Herbſt in einem eigenen Klavierabend weiteren muſikaliſchen Kreiſen erfolgreich vorſtellte, jonnte trotz der kurgen Zeit— hieſigen Wirkens ſchon recht bemerkenswerte Früchte müſitpädagogiſcher Tätigkeit aufweiſen. Alle ülerinnen ſchienen techniſch und muſikaliſ 6 voller Weiſe gefördert und beherrſchten ihren Part frei aus dem Gedächtnis. Auf guten Anſchlag, auf ſinngemäße Phraſierung und Nuancierung ſchien ſtets geachtet zu werden. Daß in⸗ lge begreiflicher Erregung und Ser Begabung auch einige Mißerfolge zu verzeichnen waren, ändert nichls an dem inſtigen Geſamteindruck. In der Wahl der Aufgaben allerdings unten wir nicht immer einig gehen. Hier ſollte der Grundſatz: „Für die Jugend iſt nur das Veſte ut genug!“ noch ſtrenger durch⸗ ührt werden. Denn Stücke wie ˖ mit Ausnahme einiger intereſſanter— Wendungen ganz in konventionellen Formen ſich bewegender Walzer Op. 8 haben Doch ſicherlich nur geringen Bildungswert. Der überfüllte Saal bewies im das Intereſſe an dem neuen Lehrer unſerer Mufikhochſchule, konnte aber auch als Zeichen dafür gelten, wie ſehr dos Bedürfnis noch r Muſik in dieſer„konzertarmen“ Zeit in weiteren Kreiſen vorhanden. Edith Reeß eroffnete die Reihe der Darbietungen mit dem 1. Sat von Handus ſugendfriſchem Dedur⸗Kongert, den ſie in an⸗ ertennenswerter Sauberkeit zu— Hrachbe. Caxola Wer⸗ merx iſt ein es Muſtkertalent und hatte mit der machenen Zurch⸗ bon Duſſeks Os chaſſe, einen vielberſpr ereſe Hos ſchienen Scarlattis Paſto Hophenemſer⸗ in verſtändnis⸗ Alberts erfindungsarmer und —— ſchen Techniſchen Hochſchulen un? riele Fachvereinigungen 8 19. Fror. Großfeuer zerſtörte letz⸗ ten Samstag abend in wenigen Stunden die ſüdlich unter⸗ halb der Stadt gelegene Herrenmühle, Beſitzerin Frau Riegger Witwe, vollſtändig. Das Feuer kam anſcheinend in der mit dem Wohngebäude und dem Mühlenbetriehe unter einem gemeinſamen Schindeldach befindlichen Scheuer aus und verbreitete ſich mit Sekundenſchnelligkeit über das ganze innere Gebäude des mehrere Jahrhunderte alten Baues. Als die Feuerwehr und Militär eintrafen, fanden ſie bereits einen ſolch rieſigen Brandherd vor, daß von vornherein jede Aus⸗ ſicht auf Erhaltung der hiſtoriſchen Mühle ausgeſchloſſen war. Während es gelang, daß Großvieh vollſtändig und vom Klein⸗ vieh den größten Teil zu retten, konnten nur wenig Fahrniſſe geborgen werden. Die Gluthitze war ſo ſtark, daß man ſich dem Brandherd kaum auf 50 Meter nähern konnte. Ueber die Brandurſache iſt noch nichts Sicheres bekannt, Brand⸗ ſtiftung ſcheint jedoch ausgeſchloſſen. Der Schaden iſt, trotz⸗ dem er materiell teilweiſe durch die Verſicherung gedeckt iſt, ſehr hoch, da für das verbrannte Futter uſw. der Erſatz für den Augenblick fehlt. Der gewaltige Feuerſchein war viele Stunden weit zu ſehen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. S Bad Dürkheim, 19. Febr. Weingutsbeſitzer Kom⸗ merzienrat Karl Eswein ließ heute zirka 70000 Liter 1915er Weine berühmter Sorten verſteigern und hat damit insgeſamt 449 544 Mark erlöſt, was einem Durchſchnittspreis von 7000 Mark pro 1000 Liter gleichkommt. Die Perle die⸗ ſer Kollektion, Dürkheimer Spielberg Beeren⸗ ausleſe, erzielte den hier noch nicht erlebten Preis von 45 000 Mark pro 1000 Liter. § Zweibrücken, 19. Febr. Wucher mit Seifen⸗ erſatzmitteln trieben hier die Schirmflicker Franz Weſt⸗ rich aus Landſtuhl und Heinrich Doppel aus Unterſaila. Sie boten ein Waſchmittel„Sparo“ an, das mit echter gemahlener Kernſeife gleich ſein ſollte; jedes Paket trug die verlockende Aufſchrift„Ohne alle Zutaten zu verwenden.“ In Wirklich⸗ keit beſtand das Zeug aus Kaolin(Tonerde), war etwas mit Seifenpulver durchſetzt, doch ohne Salpeterzuſatz. Das Palet hatte einen Wert von etwa 16 Pfennig, wurde aber zu.20 Mark abgeſetzt. Beim Oeffnen zeigte ſich, daß es auch noch etwa 20 Gramm Papierſchnitzel enthielt. Die Schwindler machten in Zweibrücken und Umgebung während der letzten Wochen gute Geſchäfte; die Polizei nahm ſich ihrer an. Sportliche Runoͤſchau. 2 Fußball⸗Reſultate. Weſtkreismeiſterſchaft 1916/17: Lud⸗ wigshafener Fußball⸗Geſellſchaft Pfalz gegen Fußball⸗Club Allemania Worms unentſchieden mit:0 Toren. Privatſpiele: Verein für Raſenſpiele Manuheim gegen.⸗C. Germania Ludwigshafen:4; Mannheimer Fußball⸗Club Phönix gegen Fußball⸗Club Phönix Lub⸗ wigshafen 9: 0. J. M. Rommunales. * Plantſtadt, 19. Febr. In der letzten Gemeinderats⸗ ſitzung zur Feſtſetzung des Voranſchlages für 1017 wurde die Ge⸗ meindeumlage auf dem bisherigen Satze von 50 Pfg. gelaſſen. Sayeriſche und pfälziſche politik. vom Lanotag. München, 20. Februar.(WrB. Nichtamtlich.) In der Kammer der Abgeordneten gaben bei der Beſprech⸗ ung der militäriſch⸗politiſchen Lage die Parteiführer Erklä⸗ rungen dahin ab, daß ſie den Beſchluß der Oberſten Heeres⸗ leitung und der Reichsregierung, den Krieg durch den unbe⸗ ſchränkten Tauchbootkrieg gegen 5 auptgegner England zu einem raſchen Ende zu bringen, begrüßen, und daß die Verantwortung für weiteres Blutvergießen auf unſere Feinde falle, nachdem ſie das deutſche Friedensangebot abge⸗ lehnt hätten. Der ſozialdemokratiſche Redner erklärte außer⸗ dem, es möge trotz des Mißerfolges des Reichskanzlers mit dem Friedensangebot keine Gelegenheit verſäumt werden, einen baldigen, die Unabhängigkeit und Unverſehrtheit des Reiches verbürgenden Frieden zu erreichen. Dieſer Redner forderte die Regierung noch auf, den durch den Krieg hervor⸗ gerufenen Notſtand zu mildern und ſcharfe Maßnahmen gegen den Wucher zu ergreifen. cio“ und namentlich für Roſa Traub die beiden Chopin'ſchen Stücke reichlich hoch gegriffen. 9785 Gine prächtige Leiſtung bot Eliſabeth Schuhmacher 3 mit dem 1. Satz des Hummel'ſchen A⸗moll⸗Konzerts als mit r in ihren Gegenſätzen treffend charakteriſierten F⸗dur⸗Noyellette von R. Schumann. Neben der Klarheit und Sauberkeit und dem vertieften muſikaliſchen Ausdruck traten in dieſem Spiel bereit⸗ bemertenswerte verſönliche Züge hervor, ſo daß man von der jungen Pianiſtin noch vecht Gutes erwarben darf. Mit Brahmſens tiefgründiger G⸗moll⸗ſthapſodie und ſpäter in Saint⸗Saens Scherzo Op. 87 gab Roſa Keßler ſchöne Beweiſe muſikaliſchen Fort⸗ ſchriites. Hedwig Duſſel und Emma Ecker wurden ihrer undankbaren Aufgabe in d Alberts Walzer Op. 6 in anerkennens⸗ werter Weiſe gerecht, wenn giich im einzelnen eine feinere Diffen⸗ zierung möglich war. Im Saint⸗Saens'ſchen Scherzo erwies ſich neben R. Keßler Luiſe Reinhardt als taktſichere, geſchmack⸗ voll geſtaltende Spielerin. Auguſte Lingenfelder beſchloß mit dem 1. Satz des Grieg'ſchen A⸗moll⸗Konzertes, den ſie ſubtil im Detail, dabei mit einem gewiſſen Schwung und Verſtändnis für dieſen nord. Romantiſcher bot, den Abend in erfolgreicher Weiſe. In den Konzertſätzen hatte Herr Bruch den Part des zweiten Klaviers übernommen und entledigte ſich ſeiner Aufgabe mit großem Fein⸗ gefühl und Anſchmiegungskunſt. Die Darbietungen fanden die lebhafte Zuſtimmung der reichen Hörer. F. M. Kunſt und Wiſſenſchaft. Prof. Dr. Hans Scherrer 7. Im Alte, von 88 Jahren iſt geſtern in der außer⸗ ordentliche Profeſſor der philoſophiſchen Fakultät Dr. jur. et phil. ins Scherrer geſtorben. Der Verſtorbene war am 30. mber 1828 in Speyerborf bei Neuſtadt(Hardt) geboren und hat ſich beſonders der Geſchichte der Soziologie und der Völkerkunde gewidmet. Von ſeinen Schriften ſeien beſonders erwähnt: Die Gallier und ihre Verfaſſung 1865, Ueberſicht über die deutſch⸗ vaterländiſche Geſchichtsſchreibung 1887, das zweibändige Werk über Soziologie und Entwicklungsgeſchichte der Mannbeit 1905—1908, das Handwerk ſonſt und jetzt 1907, die Semiten 1910. Scherrer war bis zuletzt rüſtig tätig und hatte noch für das ommende Sommerſeme ter 1817 ein einſtündiges Kolleg„Berſuche über Löſung der ſozialen Frage“ angekündigt. Richard Strauß in Kopenhagen. Wie aus Kopenhagen gemieldet, wird, fand Richard Strauß bei ſeinem Vieherabend im großen Kongertſaal in Kopenhagen ver⸗ „Politilen“ nennt den Abeh en uwergeßliches getõtet und/ verletzt Letzte Meldungen. Der Bruch mit Amer ka. Berlin, 21. Febr.(Pr.⸗Tel.) Nach verſchiedenen Bün, tern ſollen die Newyorker Häfen mit dichten Netzen 0. ſehen worden ſein, die nachts ins Meer verſenkt werden ſollen. Bern, 20. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Die Age Radio meldet aus Waſhinglon, die Schiffskommand fen hätten genaue neue Inſtruktionen bezüglich einiger Hã deren Aufahr durch Minen geſperrt wurden, halten. 4 London, 20. Febr.(BrB. Nichtamil.)„Dailh Jih⸗ graph“ meldet aus Newyork: Der Kongreß wird dieſe W* einen Geſetzentwurf erledigen, nach dem die Ausländer, den Vereinigten Staaten verpflichtet werden ſollen, ihren ſfn rui anzugeben und zu erklären, ob ſie ſich naturaliſieren 100 wollen oder nicht. Die Ausländer werden ihre Photograh, im Poſtamt desjenigen Ortes, in dem ſie ſich aufhalten, geben müſſen. Paris, 20. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Meldung 145 Agence Havas. Der frühere amerikaniſche Botſcho⸗ 9 Gerard wurde am Montag nachmittag von Poinaſe empfangen und wird am Dienstag abend nach Span abreiſen. Der uneingeſchränkte U⸗Bootkrieg. Starker Eindruck in den niederländiſchen Blättern⸗ Berlin, 20. Febr.(WB. Nichtamtlich.) Die ecloh, reiche Durchführung des U⸗Bootkrieges fängt an, auch Kreiſen, die ihr urſprünglich einigermaßen ſkeptiſch gegenüb ſtanden, in ihrer wirklichen Bedeutung gewürdigt zu wer 10 So ſtebt die geſamte niederländiſche Preſſe ſch unter dem Eindruck des bisher bereits Erreichten. deutſch⸗feindliche Politiker, wie Profeſſor Kernkampin Wochenſchrift„De Amſterdamms“ erkennen an, daß der Bootkrieg keine Verzweiflungstat iſt, daß eine große Anz die von Schiffen der Alliierten verſenkt worde ſind und daß neutrale Schiffahrt nahezu ſtilliegt. Das„Algemeen Hantn blad“ ſchreibt: Deutſchland erreicht ſeinen Zweck, wenn fir gegenwärtige Zuſtand anhält, da Englands Schiffe allein, die Zufuhr von Lebensmitteln und Munition nicht ausrel a0 „De Neederlander“ ſagt: Deutſchland erzielt durch die einle Ankündigung verbotener Fahrtzonen ohne Torpedoſchuß 5 bedeutendes Reſultat. Der„Nieuwe Courant“ hebt 9 daß ſich der U⸗Bootkrieg hauptſächlich gegen bewaffnete 9. delsflotte richtet, alſo Kriegsflotte gegen Kriegsflotte 9 Bern, 20. Febr.(Bes. Nichtamelich) Wegen i lenmangels mußten, wie„Matin“ mitteilt, in“ belliard die Schulen geſchloſſen werden. Schlechte Ernährungs ausſichten in England m. Köln, 21. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Die hgſen Zeitg.“ meldet aus Stockholm: Der Londoner Berichtenſ Be des Blattes„Dagens Nyheter“ berichtet, daß trotz 9* mühungen der engliſchen Behörden, die Produktion de densmittel zu erhöhen, die heurige Weizenernte hinter de ie Vorjahres zurückbleiben dürfte, da der ſtrenge Wi etreihe Herbſtſaat geſchädigt habe. Infolgedeſſen werden die 1* preiſe noch mehr ſteigen. Die Beſtrebungen der Flotte, unen Boot⸗Gefahr zu überwinden, werde von den Frauen iffen ſtützt, die beijm Bau von U⸗Boot⸗Jägern und Handelsſch mithelfen. England braucht mehr Arbeitskräfte. 9 Rotterdam, 20. Febr.(WeB. Nichtamtlich.) Zu in den Northcliffeblättern vorgeſchlagenen Maßregel, reibt militäriſche Dienſtalter bis auf 50 Jahre zu erhöhen, ſeu⸗ wie„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ meldet,„Daily in einem Leitartikel: Sell Wir brauchen nicht ſo ſehr mehr Männer in den Schnen gräben, als Männer auf dem Lande, in den Schiffsw heit⸗ und in den Maſchinenfabriten. Wenn wir nicht genug au kräfte auftreiben können, dann wird die Politik Hind geſiegt haben, gleichgültig, wieviele Millionen Männe in Uniform ſtecken. * 5 Büro Februar. er 3 ſe Berlin, 21.(Von unſerem Berliner del Verſchiedene Zeitungen behaupten, daß die künftige Leitenheſ „Deutſchen Zeitung“ drei Herren anvertraut ſein ſoll. Süne ue neuen Leiter ſei Profeſſor Dietrich Schäfer, die auderen poh Stuart Chamberlein. Die Nachricht in dieſer Form triſt, nut nicht gang zu. Die Herren Schäfer und Chamberlein werben über dem Waſſer ſchweben. Als eigentlicher Cheſredatguſe wie wir geſtern abend ſchon mitteilten, Dr. Lutz Korodi in? genommen. Böro) Berlin, 21. Febr.(Von unſerem Berliner ariſch Aus Augsburg wird gemeldet: Der öſterreichiſchun anet⸗ Miniſter des Aeußern Graf Ezernin trifft am Domtoen tag Abend in München ein und wird am Freitag 98 König Ludwig in Audienz empfangen werden Bern, 20. Febr.(WrB. Nichtamtlich.) Laut tel nal des Debats“ hat in den Artilleriewerkſoſich von Vervilliere(Departement Iſere) eine Exp 3 90 ſtattgefunden. Fünf Arbeiter ſind ſchwer verletzt moan 6. einer Pulverfabrik in Severec Livry hat gleichfalls ſchwi ploſion ſtatigefunden. Ein Arbeiter iſt getötet, fünf ſind verletzt worden. m Bern, 21. Febr.(WB. Nichtamtl) Das von Küeſe und Senat angenommene Nachmmuſterungs* de⸗ wird im„Homme Enchaine“ von Clemenceau beſpracht paf neben ſtart gegen die Regierung feſtſtell Maßnahmen, wie die eee eine ſchwere del digung der Landwirtſchaft darſtellen. Bei Beſprecheng 9. Rekrutierung jordert Hervé, daß die Produktionskraft n he duſtrie und Landwirtſchaft bei allen Alliierten gehoben i Es ſei dies ebenſo wichtig, wie die militäriſche Orgam Hervs ſpielt indirekt auf den Menſchenmangel Fra an, indem er erklärt, je länger der Krieg dauere, deſgaſ 90 ſei es die Aufgabe der engliſchen Armee, die Haup tragen. Schlagwetterexploſian. Dortmund, 20. Februar.(Pr. Tel.) Heute 1 gegen.30 Uhr ereignete ſich auf der Jeche Kaiſerſt eine S bei der drei Salle, wurden. —— — .„ SS E 1 x⸗ ie . SS—˖ 2 — ſchaft Handel und Industrie. Wesentlichen Teil der Ausfuhr auf. n, 18t. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 87. Mittwoch, den 21. Februar 1917. Kriegswiriſchaftliche Naßnahmen. Berlin, 20. Febr. Der Bedarf an Terpentinöl hat ſich im Laufe des Krieges in demſelben Maße geſteigert, dem der Lackinduſtrie, andere pflanzliche Oele entzogen werden mußten. Gleichzeitig iſt der Bedarf für militäriſche wecke gewachſen. Da die Sicherſtellung der unbedingt be⸗ nötigten Mengen aus dem freien Verkehr zur Zeit nicht mehr gewährleiſtet werden konnte, iſt durch eine neue Bundesrats⸗ perordnung die einheitliche Bewirtſchaftung ſowohl der in⸗ Kärdilchen als auch der aus dem Auslande eingeführten Be⸗ ſtände angeordnet worden. Die Einbeziehung des Kienöls die Bewirtſchaftung erſchien angezeigt, da dieſe hauptſäch⸗ als Erſatz von Terpentinöl in Frage kommt Die Bewirt⸗ ung iſt dem Kriegsausſchuß für pflanzliche und tieri⸗ che Oele und Fette übertragen worden. Im übrigen ſchließt ie neue Bundesratsverordnun ordnung über den Verkehr mit Harz vom 7. September 1916 an. Die Türkei ais Ausfuhrland. Nach der letzten amtlichen Statistik für das Finanzjahr 101112 überstieg die Einfuhr der Türkei die Ausiuhr um 1,4 Miarden Piaster bei einer Einfuhr von 45 Milliarden Piaster, leren 810 Millionen Mark. Die Türkei hatte also eine passive Isbilanz, die sich aber durch den Balkankrieg noch ver- schlechtert hat, weil dabei ein wesentlicher Teil der Gebiete, in enen der türkische Tabak erzeugt wurde, der Lürkei verloren ge- Langen ist. Damit büßte die Türkei etwa die Hälſte ihrer Tabak- ausiuhr ein, die sich bis zum Balkankriege durchschnittlichi auf 42 Millionen kg stellte. Einer der wichtigsten Ausfuhrartikel des andes sind Häute und Felle. Allerdings beruht diese Auskuhr mein auf einer starken Viehzucht, sondern überwiegend auf einer Einfuhr von Rohhäuten, die aus Aegypten, Indien und China Sammt. Die eigene Viehzucht reicht kaum aus, um den Bedarf der heimischen Cerbereien zu decken. Die Ausiuhr von Fellen, e sich in der Hand einer beschränkten Zahl von Hiändlern beſin⸗ det, erreicht jährlich etwa 2 Millionen Stück. Zur Ausiuhr ge⸗ Felle von Schafen. Lämmern und Ziegen. Die Ziegenielle gehen zum größten Teil nach Amerika, Schaftelle bezog England in ziemlich Bedeutenden Mengen. Auch die Ausfuhr von Hasen⸗ ellen hat einen erheblicken Umfang angenommen, sie erreichte im lketeten Jahr vor dem Balkankriege etwa 1 Million Stück. Von eutung ist weiterhin die Ausiuhr von Mohair und Wolle. Als Bezugsland konmt Amerika in erster Linie in Betracht. Leider ist die Schafzucht im letzten Jahrzehnt stark verüachlässigt wor⸗ en, und iniolgedessen ist auch die Ausfuhr von Wolle zurück⸗ Segangen. Guie Aussichten verspricht für die Zukunit die Aus- uhr von Eiern. Etwa seit dem Jahre 1903 wurde der Eierhandel der Türkei in geordnete Bahnen gebracht, wodurch die Ausiuhr dich in kurzer Zeit verdoppelte. In den letzten Jakren vor dem riege erreichte die Ausfuhr von Eiern einen Wert von 6 bis 7 illionen Mark. Mit an erster Stelle unter allen Ausfuhrgütern Stehen die Erzeugnisse der Teppichindustrie, die in günstigen Zahren einen Wert bis 50 Millionen Mark erreichen. Das wich⸗ gste Absatzgebiet, besonders für wertwolle Teppiche ist Amerika, aneben nimmt England, Frankreich und Deutschland einen Es unterliegt keinem Zweiſel, daß nach dem Kriege, wenn es Flinet, dem Wirtschaftsleben ausreichende Mittel zuzufüliren, die Türkei eine schr bedeutende Steigerung ihrer Ausſuhr erleben ud. Die großen Bewässerungsanlagen in den bisher ertrag⸗ armen Ebenen Kleinasiens werden im Laufe weniger Jahre be⸗ keits Ausiuhrgüter von erheblichen Werten hervorbringen. Ueber⸗ im Lande ist der Wille zu wirtschafflicher Betätigung erwacht. Enge Haudelsbeziehungen zu den verbündeten Mittelmächten wer⸗ 8 sich als starke Impulse für eine Steigerung der Produktion den eisen, der eine neue nationale Gesetzgebung, die das Land von er Bevormundung des Auslandes befreit hat, die Wege ebnet. Getreice⸗Wochenbericht. d Zu Beginn der abgelaufenen Woche wurde das Frostwetter urch einige Tage mit höherer Temperatur unterbrochen, wias kaftterum eine Verschlechterung der Verkehrswege zur Folge Der Mangel an rollendem Material ist trotz mancherlei serung noch keineswegs behoben, und zwar bestelit, in Wahr Umfange wolll nur vorübergehenc, Mangel nicht 50 m r in Eisenlahnwagen, als in Lokomotiven. Außerdem sind auche Bahnhöfe derartig verstopft, daß sie von der Eisenbahn arberrt werden mußten. Wenn das unbedingte Eriordernis der- 5 üger Maßnahmen auch nicht bestritten werden kann, 50 brin- eu dieselben es doch müt sich, daß die notwendigen Zuläliren den Kchlen usw. für die betreffenden Bezirke unterbrochen wer- den, was natürlich die uuangenelunsten Folgen in mehriachen Hiu⸗ . mit sich bringt. Es iehli infolgedessen an Kohlen zum Be⸗ den von Dresclimaschinen, es kaun somit nicht gedroschen wer⸗ Ver 1885 Ancdererseits leiden auch schon die Mühlen teilweise unier enmangel, andere, durch Wasser betriebene, liegen wegen des rostes still, was zatürlich alles recht unangenehme Folgen haben u. Die Ablieferungen von Getreide erreichen also, wie bereits Krcahn, immer noch nicht das erwünschte Maß. Audererseits assen auch die Oualitäten des bei den Mühlen eintrefenden Ge⸗ Ablües Vieltach zu wünschen übrig, indem das Getreide vor der dlieſerung Seitens der Landwirte nicht genügend bearbeitet und zu hohem Feuchtigleitsgehalt abgelieiert Wird. Die Mühlen lühren hierüber lebhaft Klage und verlangen aui derartige Ware Stellsergütung von Minderwert, da sie aus Wasser kein Mehl her- d len Können. Bei den Landwirten erregen derartige Beaustan- ugen wiederum Unwillen, da diese sich aui den Standpunkt stel- Getreide nur so ablieiern zu können, wie es gewachsen de Venn zu Gunsten dieses Standpunktes auch angeführt wer⸗ Sceenn, da dem Laudwirl zur Leit Arbeitekralte nur in bo⸗ ein Anktem Maße zur Verfügung stehen, so ist er goch, wie schon Getrauczer Rückblick aui die Art der Geschäftsabwicklung bei der Ktreideabnahme in Friedenszeiten beweist, zu verwerien. tew Da Streckmittel knapp geworcen sind, und Mehl auch in wei⸗ mog Umtange als Ersatz ſür die fehlenden Kartoffeln usw. dieuen 8 eine höhere Ausmanlung für Roggen und Weizen angeordnet D³ den, voraussichtlich bis Zur Mindestausbeute von 94 Prozeut. 80 Pie bisherigen Ausbeutesätze von 82 Prozeut iür Roggen und Progenteent tür Weizen betrugen, stellt die höhere Ausmalilung tu üud gelingt es den Bächern, sich in kurzer Frist auf das Uömsterte Niehl cinzustellen, um daraus ein schmackhatles, he⸗ „Amhches Brot zu backen. Die Ablieterungen von Gersie haben stärk üackgelassen. Von — der Belieſerungen der Bdeel und —— iat wohl aus diesem Grunce noch nichts bekannt⸗ im weſentlichen der Ver⸗ Sius, und die Ablieierung des Getreides stockt, trotz aller Au- engungen der RG. „ Wird schon von den nächsten Tagen ab, dem Vernehmen fiukenliech eine ganz erhebliche Streckung unserer Vorräte dar Mark(3237.) Vortrag kommen. dende(wie i..) auf das mit 25 Proz. einbezalilte Aktienkapital Die Stimmung an den amerikanischen Märkten war unregel⸗ mögig, nachgiebig, gegen Ende der Woche jedoch wieder etwas iester, da infolge der durch die Wirksamkeit unserer-Boote be⸗ dingten Schiflahrtseinstellung in der Union bereils erhebliche Ver- kehirsschwierigkeiten, durch Ueberiüllung der Bahnhöfe und Hä⸗ ſen entstanden sind, teilweise unbeiriecigende Wetternachrichten vorlagen und die Zufuhren klein waren. Die Länder der Entente, ebenso auch die Neutralen, fahren in dem Ausbau ihrer mehr oder weniger nach dem deutschen Vorbild angelegten Rationie- rungssysteme fort und slellen sich in erhöhtem Maße auf die eigene Produktion ein. Wiener Wertpapierbörse. 5 Wien, 20. Febr.(WITB.) Die großen Eriolge des-Boot- Krieges und die günstigen Stimmungsberichte von den deutschen Börsen Wirkten auf den hiesigen Börsenverlaui beiesligend. Das Geschält erlangte jedock nur auf dem Bankenmarkte, jerner in ein⸗ zelnen Textil-, Glas- uud Papierfabrik-Aktien, sowie in Türken⸗ losen einige Bedeutung. Dagegen waren Montan-, Rüstungs- und Petroleumwerte vernachlässigt. Der Anlagemarkt war bei behaupteten Kursen unverändert ſest. Amsterdamer Wertpapierbörse. AKSTERDAE 20. Februar. 5 29, e, 20. 19. 20. Soh. Borlin 41.07½ 41.15 59% Rtederlä. 101½ 101“% /Soutn. Pae. 8½ „ Wien 23.60 25.65 3% 5„ oſe 7„ Rali.. 2 Sohwelz 79.20.17½ſol, Peir. 8 201— S0S-Junlon Pas. 1873%½ „ Kopenhg. 68.02468.— oll.-Am.-1. 401— 408.—[anaoonda 166¼1684 „ Stockhol. 73.0 7305 Ei ind. H. 226— 26— Stoeis. 103½ 105% „ London. 11.78¼11.75 ½ Atohisen. 10½ 101—Franz. enbl Farls. 42.30 4227;lock islanss Pl Anieine 8/ 98/½ Soheck aut New-Vork 246.75(236.50). kamburg-Amerlka- Linie 60.½(——9. Londoner Wertpapierderse. LORKNDOR 19. Februar. 18. 17 19. 17. 19. 17. 2½ Konsol f52 5¼ IBaltimoco— Rio Tinto 6½ 61, 5 Argentin.—— 69¾ Canad. Pao. 161¼ 168[Chartered 127² 12½ 4 Brasilian. 50———[Erle 30/% 30—[De Beers 10%¼ 10½ 4 Japaner..— 67— FennsVVa.——— goldtidele—h 1998 Fertugiesen— 49% South Pad...—— Kat. R. Kex. 6— 5Russoni900——:.— Union Pac..— 144/ Randmises. 3¼88 J½15 4½Russ. 1909—— Steeis.. 102— 102½ Pr. Diskont“ 5/10 57 ½ Kriegsl.———— Anacondac. 17½ 17— Sühor 38/% 38½ 3½0% Kriegsanleihe 64½(zuletzt 84.0. Londoner Metallmarkt. Lendon, 19. Februar Kupfer: Kassa t5c.— 3 Renate 130.— Elektrotio per Kasse 149/146, per 3 Monate—.— Best-Selekted p. Kasse——, QZinn per Kassa 195./, per 3 Konate, 195., Slei leke per Kassa 30.½ per 3 Honate—., Zink; per Kassa 56.%, Spexial 22.4 Mannheimer Gummi-Guttapercha und Asbestiabrik. Der Aufsichtsrat hat in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, die diesjährige ordeutliche Hauptversammlung aui Samistag den 31. März mittags 12 Uhr einzuberufen und derselben nach reich- lichen Abschreibungen und Rückstellungen eine Dividende von 11 Progent wie im Vorjahre vorzuschlagen. Annweiler Email- und Metallwerke vormals Frans Ulirich Söune in Annweiler. Der Aufsichtsrat beautragt bei der Generalversammlung am 24. März Erhöhung des Aktienkapitals von 1 600 000. M. auf 2 400 000 M. Die neuen Aktien sollen unter Ausschluß des ge- Setzlichen Bezugsrechtes den alten Aktionären im Verhältnis von“ :1 zu 110 angeboten werden. Saddentsche Trenhand-Gesellschatt.-., Munchen. Das abgelauiene Geschäitsjahr brachte der Gesellschait in Insbesondere konnte das allen Zweigen lebhalte Beschäftigung. Bei den Pevisionsgeschäft seinen Umlang neuerdings erweitern. Privaien Unternehmungen hat sich das Bedurfnis nach sachge⸗ mäßer Ueberwachung und Ergänzung der Buchhaltung vieliach unter dem Einiluß des durch den Krieg herbeigeiührten Personal- mangeis gesteigert. Ferner erwuchsen der Gesellschait neue wich⸗ tige Aufgaben insbesondere auch vou seiten der gemeinwirtschait⸗ lichen Kriegsorganisationen, deren Geschältsleitung in wachsen⸗ dem Umiange dazu übergegangen ist, sich der Unterstützung der Treuhandgesellschaften zu bedienen. Auch die Steuerberatung ge· Wann neuerdings an Bedeutung, wozu den äußeren Anlaß die Einführung der neuen Steuern gab, deren gerechte Gestaltung eine einwandfreie Führung der Bücher und richtige und vollstän- dige Aufstellung der Bilanz voraussetzt. Reichliche Beschäftigung brachten auch die Vermögensverwaltungen. Als Vermögenspileger und Testamentsvollstrecher würde die Gesellschalt neuerdings viellach in Anspruch genommen. Die Verwaltung erwartet dar- aus für die Zukunit ein weiteres Wachstum ihrer geschäitlichen Betätigung. Aus Provisionen wurden 104 484 M.(i. V. 100 416 Mari), aus Zinsen 12757 M.(11 788.) vereinnahmt. Geschälts⸗ unkosten erforderten 85 430 M.(70 800.), Abschreibungen auf den Kurs ſestverzinslicher Wertpapiere 3436 M.(3876.). Der Reingewinn betiägt 27 745 M.(27 608.), wozu uoch 15 344 von 400 000 M. verteilt, der Spezialreserve 20000 M.(), der Ta- lonsteuerreserve 1000 M.(0) zugewieesn, 3000 M.(wie i..) zu Tantiemen und 75890 M zum Vortrag verwendet. Die Bilanz zeigt 214 450 M.(98 153.) Bankguthaben, 265 647 M.(6258 402) Effekten und 5828 M.(2190.) Barmittel. Debitoren schuldeten 43 501 M.(50 483.), wäkrend Kreditoren 245 880 M.(144 390 Mark) zu fordern hatten. Die Generalversammlung vom 19. Februar genehmigte den Jahresbericht oline Diskussion und er- teilte Vorstaud und Aulsichtsrat Eutlastung. Der aus dem Auf⸗ sichtsrat ausgeschiedene Herr Direktor EHlaus Remshard der Baye- rischen Hypotheken- und Wechselbank wurde einstimmig wiecker⸗ gewähit. Beorgs-Marien Bergwerks- und Hättenvereln,, Osnabräck. Der Verein ſordert laut„Rliein.-Wesit Zig.“ die Besitzer der Vorrechtsaktien auf, gegen eine Extravergütung von 10% des Nennwertes auf ihre Vorrechte aus dem Aktienbesitz zu ver- Zichten. Die Gesellschaft schlägt damit denselben Weg ein, um ihr Aktienkapital von 12 208 000 M. Stammaktien und 6 202 000 M. Vorrechtsaktien durck Beseitigung der Vorzugsaktien zu ver- einheitlichen, wiie die Wesifälischen Stahlweérke. Die Vorrechts- aktien im Nominalbetrage von 6 202 000 M. gelangten am 11. Dez. 1000 durch Generalversammlungsbeschluß zur Ausgabe, um einmal größere Darlehnsschulden abzustoßen und audererseits weitere Mittel zum Ausbau der Zechen und für den Ausbau, der Werke flüssig zu machen. Sie wurden von einem Konsortium unter Füh- rung der Deutschen Bank übernommen und den alten Aktionären zum Kurse von 105% zum Bezuge in der Weise angeboten, daß auf zwei alte Aktien eine Vorrechtsaktie entfiel. 0 Die den neuen Aktien gewährten Vorrechte waren rechit weit⸗ gehend. Zunächst wurde ihnen eine Vorrechtsdividende von 6 Prozent zugesichert, die die Gesellschait auch regelmäßig daraul ausgeschüttet Hat. Für die Jahre 1011-12 und 1912·13 wurden s0- gar 7 Prozent Diwidende auf die Vorrechtsaktien ausgeschüttet. Außerdem verpilichtete sich die Ciesellschaft uach Vorabzug von Abschreibungen und Kückstellungen und der für die Vorrechts⸗ aktien gewänrleisteten Vorzügsdixidende aus den Verbleiheuden der Vorrechtsaktien, also 620 200 M. zur Bildung eiber Gewinkreserve 80 lange 2u verwenden, bis der zur Einlösung der Vorrechtsaktien jährlichen Ueberschüssen 10“ Prozeut des Nomiualbetrages 7 FPF eriorderliche Betrag zurückgelegt sei. Der aut diese Weise auſge⸗ 19. per 8 Honate. Es werden 12 Proz. Di vi⸗ laulene Reservebetrag für die Einziehung der Vorrechtsaktien Wurde in der letzten Bilanz von 4 341 400 M. ausgewiesen. Ex⸗ forderlich sind aber bei einem Einlösungskurse von 120 Proz. 7 442 000., und unter Berücksichtigung der extra gebotenen 10 Proz. im ganzen 8 062 000 M. auizuwenden, wovon durch die Reserve 4 341 400., so daß noch 3 721 200 M. von der Gesell⸗ schait aus den laufenden Ueberschüssen für die Einlösung autzu⸗ bringen wären. Verhandluntzen wegen Eüsenerzenguissen B. Düsseldorf, 20. Febr. Die heute hier gelührten Verhauc⸗ lungen zur Bildung von Verbänden für die-Erzeugnisse, an denen sich die Thomas- und Siemens-Martin-Werke Deutschlands beteiligt haben, erbrachten vorläufig noch keine bestimmten Er nisse. Die weiteren Verhandlungen sollen Mitte des Monats März gekührt werden. Ob dieses Mal die angestrebten Verbände Zur Tatsache werden, läßt sich augenblicklich nocl: nicht übersehen. PDividendenstelgevung eines reinen Kohlenbergwerlus Der Abschluß des Aplerbecker Aktien-Vexeins für Bergbau, Zeche ver. Margarethe in Sölde i. W. für das Jahr 1916 ergibt einen Ueberschuß von M. 562 707(im Vorjahr Mark 442 080). Nach Abschreibung von M. 280 463(M. 281.535) soll die Verteilung einer Dividende von 10 Proz.(im Voriahr 6 Proz.) vorgeschilagen und M. 24 152(M. 16 546) auf neue Rech- nung vorgetragen werdeu.(Damit kommt die Dividende der Ge- sellschaft wieder aui die Höhe derjenigen der letzten Friedeus⸗ jahre. Für 1012 und 1913 hatte sie nämlich je 10 Prozeni betra⸗ gen, jür 1914 uur 3 Pros., ſür 1915 aber 6 Proz.). Das Kohlenkontor noch nicht gesichert. Wie die Köln. Volkszig. hört, ist der Firma Hugo Stinnes eine Frist zur Erklärung bis zum 20. d. M. darüber gestellt worden, oh sie der Rheinischen Kohlenhandels- und Reederei-Gesellschaft (Kohlenkontor in Mülheim an der Ruhr) unter Fortiall des Son- der-Anspruches hinsichtlich des Sitzes der Gesellschaft beitreten Will odei nicht. Für den Fall, daß die genannte Frma etwa aut ihrem Widerspruch gegen die Verlegung des Sitzes der Gesell- schaft von Mülheim an der Ruhr nach Duisburg beharren werde, besteht unter den übrigen Gesellschaften des Kohlenkontors die Absicht, dieses aufzulösen und dann eine neue Vereinigung ge⸗ gebenenſalls ohne die Firma Hugo Stinnes zu gründen. Amsterdamer Warensarkt. AUSTERDAN, 20 Februar 20.] 19. 20. 19. 2¹. 18. Rböl oko.—.—66.¼ per Febr.. 60.½ 60.½] per!. per Febr..—.——ber Härz.62 61. Kaftsant lan. Leinöl okoo—.— 61.½ per April. 63 ¼ 63., UIeva-Kaftes (oele zu den Bedingungen des Riederländischen Veberseetruetes.) Neue Preiserhöhungen tur Giahetrümpte. Die deutschen Glühstrumpf-Hersteller waren Kürzlich, unter der Führung ihrer beiden Fachverbände, in Berlin versammelt, um angesichts der in der jüngsten Zeit auis neue verzeichneten beden- tenden Verieuerung ihrer wichtigsten Rohstofle die weitere Ge⸗ staltung der Verkaufspreise zu besprechen, zumal da auch in aude⸗ rer Beziehung, besonders auf dem Gebiete der Löhne, die Erzeu- gungskosten wieder erheblich gestiegen sind. Nach eingehender Beratung wurde, wie die Rundschau für die Iustallatious-, Be⸗ leuchtungs- und Blechindustrie mitteilt) ein neuer Mindestieue⸗ rungszuschlag von.50 M. für 100 Glühstrümpfe beschlossen, Dieser ist am 16. Februar in Krait getreten. Rneinschitfahrt. 5 c. Vom Mittelrhein, 20. Febr, Die Freiiegung von vie⸗ len in den Kanälen und am Niederrhein eingeirorenen mit Kohlen beladenen Rlieinkähnen ist in den letzten Tagen erfolgt und wird noch Beständig fortgesetzt. Es wird deslialb gelingen, binnen kurzer Zeit dem Kolleninangel im Gehiete des Mittelrheins ein Ende zu machen, wenu auch die Amuhr insofern wesentliche Schwierigkeiten macht, weil der Wasserstand des Rheines ſortge⸗ Setzt zurückgeht und eine volle Belastung der bergwärts fluten⸗ den Kühne keinesfalls möglich ist. Der Wasserstand ist am Kau⸗ ber Pegel schon fast aus.30 Meter zurückgegangen, mit weicher Zalil allerdings Einschränkungen erfolgen, die ganz bedeuteng Sind und am Pegel zu Bingen war der Wasserstand heute nickt höher als ebenfalls.30 Meter, was einer Höhe des Riteingau⸗ Fahrwassers von etwa.80 Meter entspricht, also nur eine Teil⸗ beledung der Kähne ermöglicht. Die Beiahrung des Oherrhieins hat unter diesen Umstäuden nicht nur keinen Zweck, sondern ist haum möglich. Auf alle Fälle haben aber die Schleppdampier ihre Tätigkeit aufgenonimen und Kohlen sind zu erwarten, deun Was die Hauptsäche ist, das Rheinfahirwasser ist frei und die Durch- kahrt glatt zu bewerkstelligen, wenn auch vorerst nicht mit vollen Lagungen. Sobald das Wasser steigt, erhöhen sich auch die Zu- kuhren. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Februar. Pogelstation vom Datum Rhein 16. 17 J13 19 20. 21. eertunden Huningen) 40.20.2 2435 93³3 09 oas abende 8 Uur. S.83.86.06.66.90 193 Kaohm. 2 Uu .25.37 31 3,%.32.5 Kachm. 2 Uhr Hannhelndnd 221 225 2.30.35.49 Korgens 7 Uhr Man22 0007.0 9..7 FE-8 12 Uhr F5 13* 1⁰ 18 0% Vorm. 2 Unr. SS.28 12¹ 121 121125 Machm. 2 Ukx vom Neckar: P e— 5 Mannhein.35.30 235.43 242 266 Lorm, 7 Ubr tieilüroerenrn— 050.38.57.20 Vorm. 7 Uür Regen— 05 E——————————— Briefkaſten. (Anfragen ohne vollſtänbige Adreſſenangabe und Beifügung des letzten Bezugsausweiſes werden nicht beantwortet.) K Mithilfe. Ein Inſerat in den Tageszeitungen dürfte den ge⸗ wünſchten Erfolg haben. Ferner empfehlen wir Ihnen als Fachzeit⸗ ſchriſt die„Münchener mediziniſche Wochenſchrift“ in München und die „Deutſche mediziniſche Wochenſchrift“ in Berlin. 341) H. G. Es beſteht hier eine Prüfungsſtelle für Futtermittel. Au⸗ träge ſind an das Bürgermeiſteramt 3. Hd. des Herrn Oberrechnungs⸗ rat Seeger zu richten.(815) 98 Die badiſche Einkommenſtener erſaßt das geſamte Ein⸗ kommen eines Steuerpflichtigen; auch außerordentliche Zulagen fallen darunter. Lehensverſicherungsprämien dürfen nicht abgezogen werden, Maßgebend iſt das Badiſche Einkommenſteuergeſetz in der Faſſung uom 27. Mai 1910, Artikel 2 und 3. 6836) 4* R. Wenn ihr Schwiegervater aus Anlaß der Einberufung ſeiſſes Sohnes bereits Kriegsunterſtützung bezieht, ſo bleibt nur ührig umer Hinweis auf die Einberufung des Enkels und deſſen Unterſtützungslei⸗ ſtung um Erhöhung der Kriegsunterſtützung nachzuſuchen.(306) A. G. 1. Die Erhöhung des Mietzinſes wäre nur nach erfolgter Kündigung zuläſſig. 2. Ob der Ehefrau des Kriegstellnehmers gekün⸗ digt werden kann, iſt fraglich; manche Gerichte bejahen die Frage. 9. Die Frau müßte die Frage der Rechtsmäßigkeit eveniuell im Prozeß⸗ wege eatſcheiden laſſen.(200) 85 A. B. 1. Die Auswanderung hat auf die Frage der Erbberechtigung keinen Einfluß. Die in Amerika wohnenden Kinder einer Schweſter ſind alſo geſetzlich erbberechtigt. 2. Der Erbanſpruch unterliegt nicht der Verjährung.(290) 30976. Sie. müſſen die alte Wohnung rechtzeitig räumen. Das Nähere beſtimmt der Mietvertrag. Mindeſtens die anteilige Miete kaun der Bermieter verlangen, unter Umſtänden aber auch noch erhebliche weitergehende Anſprüche ſtellen. Sorgen Sie alſo dafür, daß der Min⸗ zug rechtzeitig erfolgt, oder einigen Sie ſich jetzt ſchon mit dem alten Hausherrn.(800) —————— In Jntereſſe der vielen Brüchleibenden ſei en dieſen Stelle nochmals gan; beſonders auf das Inſerat des Herrn Ph, Steuer Sohn in heut. Nummer bingewieſen⸗ —— ——— ———— Sü c/ocPSPDPDPD—DPDPpPYP———————————————————— Nr, 87. 6. Seite. Mannheimer General⸗Anzeigen. Zittags⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 21. Februar 1917. Mäipiibe Fandreys nene Ehe. Roman von Kurt Moreck. 400(Fortietzung.) MNachdruck verhoten,) Als er gegangen war, begann Mathilde zunächſt eine Auswahl des Nötigſten aus ihrem Gepäck* mei Hand⸗ taſchen zu verteilen. Das übrige mußten die fier aufneh⸗ men. gie Krantenpflegerin und das Zimmermädchen halfen hei dieſer Arbeit, die ohne die gewöhnliche Sorgfalt und ein Wig überſtürzt geſchah. Dabei wurde das Zimmermädchen immerfort von einem wilden Schluchzen unterhrochen, das jedem Tröſtungsverſuch trotzte, Unter Tränen jammerte es um ſeinen Bruder, der hei einem Regiment an der Grenze ſtand, und ängſtigte ſich um die Eltern, die in der Champagne einen kleinen Beſitz hatten. Schon ſah die Aermſte alles von ber welle des Krieges zerſtört, die Möbel verbrannt, den inen Garten arſt un und die Mauern geborſten, die Eltern auf der Flucht und die ganze Zukunft eine Hoffnungs⸗ loſigkeit. Während ſie Wäſche aus dem Schrank herbeitrug, über⸗ mannte das Uebermaß von Unglück, das ihr bevorſtand, ſie wieder und ſie murmelte abwechſelnd wie eine Litanei„O, mein Bruder I1 Meine armen Eltern..I“ Die ſprach dapon, daß man ſie wohl nun brauchen werde und ſie ſich für den Dienſt im Felde melden wolle. Alles perſönliche Gefühl wurde in ihr von dem Be⸗ wußtſein einer ſtrengen Pflicht überwunden, und ſo war ſie ruhig und beſonnen. Es war ihr Beruf, das Leid des Frie⸗ dens wie das des Krieges zu lindern und ſie ſchien einen Unterſchied nicht anzuerkennen. Sehr ſpät kam Doktor Maillard noch einmal zurück. Er war erregt über ben ordnungsloſen Zuſtand, in dem er Paris funden hatte. Er wollte die Untergrundbahn zur Lille⸗ traße benutzt haben, aber die Züge verkehrten nicht mehr. Einzelne ſtanden, von den Führern verlaſſen, auf der Strecke —90 verſtopften die unterirdiſchen Adern des Lebens dieſer tadt. „Ein Chaos! Ein Wirrwarrl“ xief er aus.„Wie kann man ſiegen, wenn die Ordnung aufhört, wenn alles den Kopf verliert! Auf ſeinem Rückweg hatte er geſehen, wie der Pöbel den Laden eines Deutſchen geſtürmt und geplündert. Eine Bande ——— Burſchen und Weiber erbrachen die Läden und drangen in das Haus ein, durchwühlten die Auslagen und ſchleppten alles fort.„Es war eine Bande aus Montmatre,“ erklärte Doktor Maillard und wai empört, daß der Pöhel in Paris herrſchte und die Behörden zu ſchwach waren, ihm zu miderſtehen. Welche Ausſichten für die ruhigen Elemente in einer ſo er⸗ regten Zeit! Er brachte ferner die Kunde, daß man den Ausweiſungs⸗ heſehl füi die feindlichen Fremden in ſpäteſtens einer Stunde zu erwarten habe. Dieſer, ſo hatte er erfahren, gah nicht mehr als eine Tagesfriſt und drohte den Säumigen mit harten Maßnahmen. Mathilde wies auf die faſt fertig gepackten Koffer. Das Kleid für die Reiſe lag zurecht.„Sie ſehen, ich bin bereit,“ ſagte ſie. Poktor Mamarb ſetzte ihr hierauf ben meiſeplan auseinander. Er hatte gehofft, ſie könne über Lyon die Schweiz erreichen; er hielt dies aus verſchiedenen Gründen für das Vorteilhaftere, aber ſchon war die dortige Erenze ge⸗ ſperrt, und auf der Strecke raſten die ſchweren Züge mit Soldaten, Pferden, Magen, Geſchüten unabläſſig zum Auf⸗ marſchgebiet. Es gab nur noch eine Möglichkeit, den all⸗ gemeinen Weg nach Belgien, auf den ſich, wie zu vermuten war, eine Völkerwanderung von Ausgewieſenen ergießen würde Aber er hatte den Vorzug, der kürzefte und weniger beſchwerliche zu ſein und würde Mathilde unmittelbar in ihre Heimat führen. Hinzu kam noch, daß ein Freund Doktor Maillards denſelben Weg benutzte, um in die Schweiz zu ge⸗ langen, und es übernehmen wolle, Mathilde zu begleiten. Für die Abreiſe war der nächſte Morgen beſtimmt. Der Doktor yverabſchiedete ſich, und Mathilde begab ſich zur Ruhe. Die Nacht, die ſchwarz auf den Dächern lag, trug eine ſeiſe Elut vom heißen Anhauch der fiebernden Stadt. Ein trüher Lichtdunſt, in den die maſſiſgen Baumkronen wie 5 a geſcheiterter Schiffe lagen, ſtrömte den Baulevard nab. Noch immer zogen Scharen woruber, in denen Betrun⸗ kene ſchwankten. Ein Fahnentuch blähte ihnen voran; ſie gröhlten den traditionellen Geſang der Republikaner: „Vorwärts! ihr Kinder des Vaterlandes!l“ Urnd dabei fürchteten ſie ſich, auseinanderzugehen, denn ſie mußten glle, daß in der nächſten Seitenſtraße die Angſt und das Entſetzen auſ ſie lauere und wie ein Meuchler an die vom Schreien heiſere Kehle ſpringen werde So wanderten ſie Taſtlos, mit müden Füßen, van ſchlüimmen Vorſteuungen ge⸗ hetzi, durch die lauten Straßen, während von den Bahnhöſen aus Zug um Zug mit Soldaten gegen die Grenze hinrollte und die Nacht mit einem dumpfen Donner erfüllte. Nach wenigen Stunden Schlafes ſah Mathilde die Däm⸗ merung. Im Morgengrau der Straße chwamm der grüng Schimmer der Bäume mit einer unendlichen Traurigkeit, un zwiſchen den fahlen Faſſaden der Häuſer lag noch der Hau des geſtrigen Tages mit ſeiner Beklemmung gefangen. Schon henor die Turme und Kuppeln im Lichtbad des Morgens ſtanden, war Mothilde bereit und wartete. Die Mflegerin hatte ſich noch am geſtrigen Abend verab⸗ ſchiedet, da ihre Dienſie hier überflüſſig geworden waren u ſie auf eine Anſtellung in einem der vielen Lagarette hofkte, die man ſetzt errichten mußte. Das Zimmermädchen ging mi verweinten Augen und in 4— ſchwarzen Kleid wie eine Witwe umher und legte die letzten Gegenſtände in Mathildens Handtaſche. Endlich kam Daktor Maillard. Sein Freund, der Schwei, zer Martini. begleitete ihn. Dieſer reiſte in einer unauſſchiel baren Angelegenheit auf dem Umweg über Deutſchland in ſeine Heimat, um ſpäter über Italien die Rücktehr nach Part⸗ zu verſuchen. Mathilde fand nach kurzer Beobachtung, 9 er ein Mann vom Alter und Weſen Doktor Maillards ſei, u es ſchien zwiſchen beiden eine Freundſchaft zu beſtehen, in der dieſer der Führende war. Ale die Reiſenden bei ibrem verſtauten Handgepäck im Kraftmagen ſaßen, überkam Mathilde in der weichen warmen Luft des Auguſtmorgens die Müdigkeit des entbehrten Schlafes, ober die Erregung, die ſtärker wurde, ſe näher den Wager dem Nordbahnhof kam, half ihr darüder hinweg. Die Straßen im Umkreis des Bahnhof waren erfüllt von Men, ſchen, die ihr Gepäck heranſchleppten. Männer, Frauen u Kinder kamen in der Eile eines unerwarteten Aufbruchs da⸗ her. Blaſſe Geſichter wandten ſich mit traurigen Blicken zu⸗ rück, wo vielleicht eine ſchöne Hoffnung, das wohnliche Hein, langer Jahre oder die Eewißbeit eines befriedigenden Er ſolgs überſtürzt verlaſſen werden mußte. Manche Frauen drückten ihre Tücher vor das betränte Geſicht, während 15 ſhre Kinder ſchnell dem Bahnhof und der Sicherheit de deutſchen Heimat zu führten. (Fortietzung folgt.) Todes-Auzeige. Statt besonderer Anzeige die Nachricht, dass unsere vielgeliebte Gatiin, Mutter und Grossmutter Frau Mathilde Hommel geb. Schaeier nach 39jähriger Ehe, im Alter von ö9 Jahręn Leiden gestorben ist. 4 Sie war die Krone unseres Lebę Wer die teure Verstorbene kanpté messen wissen.. Für die Familie: EAommerzienrat ermann Mommel Königl. Schwed,.-Konsul. MAINZ, den 20. Februar 1917. Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen. Bach langem, schweren s, eine Perle ihres Geschlechtes. E, wird unseren Sehmerz zu er⸗ Gartenverpachtung. David die Bwigkeit abzurufgg Um stille Teiln 85 nr statt. 7 Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es in seinem unerferschlichen Ratschluss gefallen, meinen lieben, unvergesslichen„Batten, unseren Bruder, Schwager und Onkel im 64. Lebenszjahre nach 4c Sem, Schweren Leiden zu zich in Ame hittet lauf E Namen der trauerud Hinterbliebenen: Elisabeth Grohrock. J 7, 26, den 20. Februar 1917. Kdiguns ändet Freitag, den 28. Februar ds, Je. . Dieustriesfläche unſeig, Veldungen an der Krec ſraheandhafen⸗Küfe lsegenüber den Urbe wohn fufern der Part⸗ 5 Gb 4 Nite in Wa hof, wir zamstad, den 24.dg. Mis, vormittags 10 Uhr an Ort und Stelle in a Loſen auſ 40 Hahre 30 els Gartenſaz erpachtet. Aun, urch gor wa in Sandhofen 807 ſerer Kanzlei. annheim, 10.Pebr. 104“/ yang. Se Meigungs-Heus, Pauslich frzogenes Man chen, das ſich nach auſch heig. Heim ſeont, wün Fiefwechſel mit ſum 5¹30 8 1 166 Langstr, 28. Die Beergigäan 8 Uhr. Vou des Podes-Auarsige. Mein lieber Mann, unser guter Vater Herr Franz Josef Gau ist Festern nach kursem, schweren Lei e MANNREIM, den 20, Februar, Gotitried baus, F ündet Donnerstas, 28. Februar, nachm. hiesiten Leichenhalle aus statt, SS* ahren. Uſchr. Wan dis Geichäitef niſch angeiertigt. Eeckenheimerſtr. 3,— * 1 uno Tan Eemiaa Gans, geb, Kaufmann Feweſchen u. naß idel Gans neu„Modellumgelenag . Huge Gans, 2. Zt, im Felde 55,, Hutmacherwerki S6 Voßkarte genſigt Handels- kinſtweiliger Verſügung 88 Faß(20 800 ke gegen kare Zahlung öffentlich verſteiſ Me Ware hann ſchon von/ Naunhein, den A. Seheuar 1017 30 Uhr ab beſichtigt werden. Weber, Gerichtepollzieher. Schule Se Am 7, März beginnen neue Handelskurse für Mässiges Honerar— Teilsahlung gests Unterricht in allen kaufmünniseh 0 Ostern aus der Schule eutinesen werden, beginnen e am 16, 4 eahs S31 auer Sohene repongeng. 5 ————9- I. Mädchen. Grosse Erfolge. Nern aund Fremdsprachen. 4517 Lel. 7105 E Rne BPämen jeden Aliers. Damen und Herren. hinen und Apparate. Mase pril, 8— ſiateri in mederssier ZusfNrUng rasch Und Pii9“ Dr. M. Naas'sche Buchdruckerei, 6. u. b. K. große, ſchöne Zü Bah. Küche und! * 2 E — — 2 15 E ——9ç 8— Treupen; 0 4 „Stog. 7 Zimmer mit F Badezimmer, ele 9 t, Gas U. Ubehßr ſoſert od. auf; Mprii zu vn⸗ 64————————— 4 Eimmer, Habt⸗ os au verm. Näh. Mr Hch. Lanzstrasse 20—— 0 2³ ieleg. 4 Ummerwolng mit m. 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