— —— — F ————————FFf˖——————— *—* eee — — —————————————++ ˖ Parnnnmergic fün ben allgemehten unp Hantbelsteält Gheſ⸗ Prrrzn dr 23 Soldenbaum, für den 1 4e% Heinevefter Druc a. berlag der Dr. 5 Haas ſchen dr. rucheret m p. 9. ſämtlich in Rannhelm.— Ur.—3 General⸗Angetger Mannheim. Fernſprecher: 94¹ 7945, 7944, 7945 Poſtſcheck · Konto Un 2917 Cudwigshaten a RB..—— —— Rüchſichtsloſe Eingriffe in das engliſche Wirtſc aftsleben. daß 90 ndon, 23. Febr.(WTB.) Die„Times“ berichtet, die 0 George heute dem Unterhaus eine Erklärung über Einſ nfuhrbeſchränkung abgebe. In einigen Fällen wird die ſuhr um 25 Prozent der bisherigen herabgeſetzt. Die Ein⸗ ränkungen betreffen Obſt, Weine, Erze, Holz, Papier, apiermaterial, Seidenwaren, Bekleidungsgegenſtände. London, 23. Febr.(WB. Nichtamtlich.) Neuter⸗ Meldung. Lloyd George ſagte in ſeiner Erklärung im Unter⸗ haus, daß die Einfuhr von Kaffee und Kakao vor⸗ Aufig eingeſtellt würde. London, 23. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Das Reuterſche ureau meldet: Lloyd George betonte in ſeiner Erklärung die große Wichtigkeit der Schiffsraumfrage und ſagte, daß eine Million Tonnen britiſcher Schifſoraum Frankceich zuge⸗ wieſen worden ſei und außerdem ein betröchtlicher Teil der britiſchen Tonnage Rußland und Italien. Gegen die U⸗Boot⸗ gefahr müſſe man mit draſtiſchen Maßregeln vor⸗ gehen, aber es ſeien auch ſofortige und rückſichtsloſe Maß⸗ regeln notwendig, um das Problem der Tonnage zu löſen, das dem Londe große Opfer auferlegen würde. Lloyd George ſagte, der ſchließliche Erfolg der Alllierten hänge von der Löſung der Schiffsraumſchwierig⸗ keiten ab. Nach allen Abzügen ſei nur ungefähr die Hälfte er engliſchen Tonnage für die gewöhnlichen Erforderniſſe verfügbar. Während vor dem Krieg ſebes Jahr Schiffe mit anem Geſamtinhalt von 50 Millionen Tonnen in britiſchen äfen angekommen ſeien, ſei dieſe Zahl jett auf 30 Millionen herabgeſunken und zwar ausſchließlich mfolge der Ueber⸗ weiſung von Schiffen für die kommerziellen und militäriſchen erforderniſſe der Alliierten. Die Reglerung hoffe Mittel zu unden, um den Unterſeebooten wirkſam entgegentreten zu können. Sie würde ſich aber einer ſträflichen Torheit ſchuldig machen, wenn ſie dieſe Politik ohne Weiteres auf der nnahme aufbaute, daß ſie dieſe Hoffnung werde er⸗ llen können. Ein gutes Teil der Tonnage ſei verſenkt worden und es ſei zu erwarten, daß noch welt mehr ver⸗ enkt werden würde, ehe die Cefahr überwunden werde. Die Einfuhr von Bauholz müſſe dadurch vermindert werden, daß man franzöſiſches Bauholz für die Armee und beltiſck es für Grubenſtützen verwende. Eine ausgiebigere Ge⸗ winnung britiſcher Erze, die allerdings weniger Cehalt hätten, werde die britiſche Erzeugung außerordentlch ſteigern. Lloyd George befaßte ſich ſodann mit der Frage der Lebensmittelerzeugung im eigenen Lande und nes auf die Notwendigkeit hin, die Farmer zu veranlaſſen, etreide anzubauen. Die Regierung würde deshalb die elzenpreiſe bis zum Jahre 1920 garantie⸗ ren, für die Arbeiter Mindeſtlöhne feſtzuſethen und die rhöhung des Pachtgeldes verbieten. Durch alle dieſe Mittel könne beträchtlicher Schiſſsraum geſpart wer⸗ in Aber dieſe Erſparnis würde erſt ſpäter eintreten. In⸗ dwiſchen werde der Schiffsraum dringend benötigt, deshalb müſſe die Papiereinfuhr um die Hälfte verringert werden Die mfuhr aller weſentlicher Nayrungsmittel würde uneinge⸗ Hränkt bleiben, aber die von gewiſſen Fruchten entweder verketen oder ſtark eingeſchränkt we'den. Kohlen:äure, meroiwäſſer, indiſcher Tee wurdca nicht ins Land dürfen. iſcher Tee würde auf eine Dett'in nte Menjc herabgeſoht erden. Große Vorräte von Kaffee und Kakao ſeien im Linde. e Einiuhr würde alſo vorläufig aufgehoben werden. Das müſſe mehr von heimiſchem Fleiſch und anderen Nah⸗ üngemitteln leben. Die Negierung hoſſe nit allen dieſen eſchräntungen über 900 000 Tonnen Einfuhr hrlich zuſparen. Außerdem müſſe die Einfuhr ſehr eler Induſtrieartikel aufhören. Ducch Einſchrünkung der ererzeugung allein wurden 600 000 Tonnen ſchrlich frei durnden. Eine entſprechende Verminderung der Erzeugung an Spirituoſen ſel, geplant. Wenn dieſes ganze Programm lanw deührt werde, dann tönne er ehrlich verſichern, daß Eng⸗ 9 auch den ſchlimmſten Eventualitäten ent⸗ egengehen könne. Aus N Berlin, 24. Febr.(Von unſerem Verliner Büro.) Londe aſel wird gemeldet: Die Batler. Rachrichten aus Neitun: Die engliſche Regierun läßt in allen engliſchen dum Feah folgendes Inſerat ericheinen: Das Brot, das Sie dag Mrentüs genoſſen haben, wurde hergeſtellt aue Getrelbe, brinan einem Schiff nach England befördert wurde. Schiffe Ladenn das Hammel- und Ochſenfleiſch, das Sie kaufen. Das geſtell des Kolonialwarenhändiers iſt noll Waren, die Badi een Wöchentliche Beilagen: Amtſiches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. gegen dlie Ll⸗ ittel nur übers Meer nach England kommen können. Ohne dieſe Nahrungsmittel, die dieſe Schiffe uns bringen, würden wir verhungern. Die Deutſchen wiſſen das. Sie bauen Unter⸗ ſeeboote, um unſere Schiffe zu verſenken. Sie hoffen den Krieg dadurch zu gewinnen, indem ſie uns aushungern. Cine Nation ohne Nahrung kann nicht kämpfen und nicht leben. Wir müſſen die Gefahr überwinden. Wir müſſen auf Schrecken mit Willen und Energie antworten. Mehr Schiffe müſſen gebaut werden, um unſerem Heer Nahrung zuzuführen. Die Regierung ruft Sie, jeden Mann zwiſchen 18 und 60 Jahren, ſich jetzt freiwillig zu melden für die Arbeit, die ge⸗ leiſtet werden muß. Wir können keine Zeit verlieren. Die Arbeit harrt der Ausführung auf dem Lande, in den Werften, in den Werkſtätten und Munitionsfabriken. Zögern Sie nicht, ſob Sie dazu taugen. Solange Sie ein paar Hände und einen Kopf auf den Schultern beſitzen, können Sie etwas leiſten. Gehen Sie umgehend zum nächſten Poſt⸗ und Nationaldienſt⸗ hüro. Melden Sie ſich freiwillig. Helfen Sie den baldigen Frieden herbeiführen. Schreiben Sie ſich heute noch in den Liſten ein zum Dienſt in der induſtriellen Armee. Bern, 23. Febr.(WTB.) Bezeichnend für die immer ſtärker werdende Unruhe in England über die Folgen des Tauchbootkrieges iſt eine Korreſpondenz des Londoner Mitarbeiters des„Meſſagero“, worin es heißt: Wenn morgen, um etwas Unwahrſcheinliches anzuneh⸗ men, die deutſche Blockaͤde gegen England ſo vollſtändig und wirkungsvoll werden ſollte, wie die Englands gegen Deutſch⸗ land, ſo würde ſich England in einer viel ſchwieri⸗ geren Lage befinden, als Deutſchland, weil die Lebensmittelproduktion in England viel gerin zer iſt als in Deutſchland. Um ungünſtige Folgerungen aus dieſer Feſtſtellung zu verhüten, ſieht ſich der Londoner Mitarbeiter des„Meſſagero“ zu dem Geſtändnis genötigt, die engliſche Blockade habe das erhoffte Ziel nicht erreicht, Deutſchland aber, das noch immer die mächtigſten Heere aufſtellen und unterhalten könne, dürfe nicht hoffen, in den zur Entſcheidung notwendigen wenigen Monaten das zu erreichen, was England in dreißig Monaten ſeiner ungleich wirkſameren Blockade nicht habe erzielen können. London, 23. Febr.(WTB. Nichtanzl.) Nach einer königlichen Verordnung iſt die Ausfuhr von Kakao, Kaffee und Obſt nach Holland ſowie von Honig, Fett, Margarine, allen Fleiſchſorten, Kartoffeln, Mehl, Geflügel, Wild und Tee nach dem Ausland oerboten worden. Weitere verſenkungen. London, 23. Febr.(WrB. Nichtamtlich.) Lloyds meldet: Die franzöſiſchen Fiſcherbarten„Monarch“ und „Emergy“ ſind verſenkt worden. London, 23. Febr.(WrB. Nichtamtlich.) Reuter⸗ Meldung. Das Fiſcherfahrzeug„Ziroon“ aus Lowestoft iſt am 12. Februar von einem U⸗Boot verſenkt worden. Amſterdam, 23. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einer Londoner Meldung eines hieſigen Blattes wurde der holländiſche Ddampfer„Amlon“(3598 Tonnen) am 21. 9 von einem deutſchen Unterſeeboot angehalten und verſenkt. Bern, 23. Februar.(WTB. Nichtamtlich.)„Temps“ meldet aus Boulogne: Die Fiſcherfahrzeuge„Nr. 989“ und „Nr. 2979“ wurden am 19. Februar von einem Unterſeeboot verſenkt. Bern, 23. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Laut Lyoner Blätter hat der Unterſtaatsſekretär Neil einen Geſetzantrag eingebracht, der die Verſicherungspflicht gegen Kriegsgefahr für alle franzöſiſchen Schiffe über 500 Tonnen Gehalt abligatoriſch macht. Ferner wurde ein Geſetzantrag betreffend Anmeldepflicht von Kupfergegenſtän⸗ den aller Art von der Regierung eingebracht. Bern, 23. Febr.(WTB.) Das„Journal des Debats“ meldet aus Barcelona, daß die Compagnie Transmedjter⸗ raneenne, die 55 Dampfer beſitzt, beſchloſſen habe, die Schiff⸗ fahrt nach dem Auslande einzuſtellen und die ganze Handelsflotte in Barcelona und Valencia zuſammenzuziehen. Der Dampfer Antonie Ferrer“ der nach Cette abreiſen ſollte, ſei angewieſen worden, in Valencia zu bleiben. Holländiſche Klagen gegen England. Haag, 23. Febr.(W4.) Der„Nieuwe Courant“ ſchreibt in einem Artikel, man müſſe darauf dringen, daß die den holländiſchen Schiffen ausnahmsweiſe zugeſtandene Er⸗ laubnis, Halifax anzulauſen, zur Regel für die ganze atlantiſche Schiffahrt gemacht werde. Es müſſe doch möglich ſein, heißt es weiter, eine koloniale Macht wie Großbritannien, davon zu daß dem Verkehr zwiſchen dem Mutterland und den Kolonien nicht un⸗ nötig Schwierigke ten in den Weg Kest werden dürfen, wie durch die Bunkerkohlenvörſchrift und durch die Vorſchrift, daß die holländiſchen Schiffe trotz der Tauchbootsgefahr engliſche Häfen anlauſen miſſen. Die Rationierung Hollands gegen ſeinen eigenen Willen lege der Entente Verpflichtungen auf. Die Entente verhinderte, daß entſprechende Vorräte im Lande aufgeſtapelt werden konulen, ſie dürfe daher die Schiffahrt nicht erſchweren, ſondern müſſe im Gegenteil helfen, ſie zu erleichtern. Dieſe Verpflichtung 0 N Die ipalt. Koionetzeile 40 Pfa, Reklame- — 8 see 8* Uhr, bend nachm* ſen an beſtimmten Kagen. Stellen u Kusgabe wird Abernommen. 9 uge 28 u.* 7** er 0 ſen vierteli ethe Wber Beſ. 1917.— Nr. 93. zulte t abged. Mt..90. Einzel⸗Ur s Pig zootgefahr. gelte beſonders für England, das ſich ſo gern auf ſeine Ehrer⸗ bietung für die Rechte der kleinen Staaten berufe. Trotzdem wolle es holländiſche Schiffe zur Fahrt in das gefährliche Nord⸗ ſeegebiet zwingen, damit britiſche Schiffe dieſes Riſito nicht zu lafen brauchten. Dieſes ſei ein ſchlimmer Mißbrauch gegenüber dem Schwachen. Rotterdam, 23. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Mehrere Reedereien verproviantieren ihre für Nordamertka beſtimmten Dampfer und machen ſie zur Abreiſe fertig. Die Schiffe werden höchſtwahrſcheinlich 12 Reiſe längs der neuen Nordroute über Halifax antreten. Das neue Leucht⸗ chif, das bei der Doggerbank verankert wird, iſt bereits an ſcaen Beſtimmungsort eingetroffen. * Haag, 28. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Das Korreſpon⸗ denzbureau meldet: Miniſter Cort van den Linden hat in der Zweiten Kammer erklärt, der Rücktritt des Finanzminiſters van Gijn werde an der bisherigen Politik der Regierung nicht⸗ ändern. Unnütze Aufregung der norwegiſchen Preſſe über die Ver⸗ ſenkung des„Hugo Hamilton“. Berlin, 23. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) In der nordi⸗ ſchen Preſſe finden ſich eine Reihe von heftigen Auslaſſungen über die Torpedierung des ſchwediſchen Seglers„Hugo Ha⸗ milton“. Wie wir von zuſtändiger Stelle hören, gehen dieſe Aeußerungen von folgenden Vorausſetzungen aus: „Hugo Hamilton“ iſt gar nicht torpediert, ſondern vor Ablauf der im Sperrgebiet für neutrale Schiffe vorgeſehenen Schonfriſt nach Priſenrecht angehalten und behandelt worden. Bei der Unterſuchung ſtellte es ſich heraus, daß das Schiff mit abſoluter Konterbande auf dem Wege nach Kirkwall, alſo einem feindlichen Hafen, war. Schiffe, die abſolute Konter⸗ bande nach feindlichen Zwiſchenhäfen bringen, werden nuch der deutſchen Priſenordnung, die darin der Londoner Erklä⸗ rung folgt, ſo angeſehen, als ob ſie ihre Bannware zum Feinde bringen. Der deutſche Kommandant hat alſo im Ein⸗ klang mit der Priſenordnung und der Völkerrechte gehandelt, wenn er das Schiff nach dem Ausfall der Unterſuchung aufge⸗ bracht und da die Aufbringung unter den gegenwärtigen Ver⸗ hältniſſen nicht möglich war, nach Rettung der Beſatzung ver⸗ ſenkt hat. Die Beſatzung des Seglers„Hugo Hamilton“ iſt nach telegraphiſcher Nachricht von einem norwegiſchen Dampfer aufgenommen und in Funchal(Madeira) gelandet worden. 766 5769% GP Die deutſch⸗amerikaniſche Keiſe. der neue Fall. Waſhington, 23. Febr.(W B. Nichtamtl.) Den Blättern zufolge berichtet der amerikaniſche Konſul aus Barce⸗ lona, daß ſich an Bord des verſenkten Dampfers „Skogland“ 5 Amerikaner befanden, Bern, 23. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Lyoner Blätter eben einen Waſhingtoner Funkſpruch vom 22. Febeuar wie⸗ er, nach welchem Expräſident Taft, der Fürhrer der Friedensliga in New Port, eine ſcharfe Rede gehal ⸗ ten hat, in der er erklärte, es gebe in den Vereinigten Staaten einebeſtochene Macht, gegen die man an⸗ kampfen müſſe. Kocheſter“ in der Kähe der Sefahrzone mit Amerikanern an Boroò. Berlin, 24. Febr.(Pr.⸗Tel.) Unter allem Vorbehalt verzeichnen die Blätter eine Nachricht, wonach der Dampfer „Rocheſter“, der eine Anzahl Amerikane r an Bord hat, ſich ganz nahe der Gefahrzone befindet. Munitionsausſuhrderbot der vereinigten Staaten gegen den vierbund. Bern, 2. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Die Pariſer Aus⸗ gabe des Newyorter„Herald“ meldet aus Waſhington: Der Senat nahm ein Eeſetz an, nach dem künftig der Präſident er⸗ mächtigt iſt, ein Ausfuhrverbot gegen alle Mu⸗ nitionsſchiffe zu erlaſſen, deren Munitionladung für Nationen beſtimmt iſt, die mit Länder im Krieg leben, mit denen die Vereiniglen Staaten durch friedliche Beziehungen verknüpft ſind. Brandſtiftungen in Munitionsfabriken in Connectieut New York, 28. Jebr.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Büros. Die Blätter berichten, daß in Reu⸗ Britain(onnectieut), wo ſich zahlreiche Munitionsfabri⸗ ken befinden, 20 Brände ausbrachen, die offenbar auf Brandſtiftung zurückzuführen ſind. Es wurde der Be⸗ lagerungszuſtand verhängt. In Youngſtone (Ohio) ſoll bie Polizei ein Komplott entdeckt haben, um eine große Fabrit für Panzerplatten und Stahlröhren, die ſich dort befindet, in die Luft zu ſprengen. Rr. 98. 2. Seite. Samstag, den 24. Februar 197. Deutſcher Abenoͤbericht. Berlin, 23. Februar, abends.(WTB. Amtlich.) Vom Weſten und Oſten ſind beſondere Ereigniſſe nicht ge⸗ meldet worden. Der Wiener Bericht. Wien, 23. Febr.(WrB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchall v. Mackenſen Weſtlich der Buzeu⸗Mündung ſcheiterten Annäherungs⸗ verſuche ruſſiſcher Kompagnien. Heeresfront des Generaloberſt Erzherzog Joſef. Bei andauerndem Froſt geringe Gefechtstätigkeit. heeresfront des Generalfelömarſchalls Prinz Leopolo von Bayern. Au mehreren Frontabſchnitten erhöhte Geſchütz⸗ und Minenwerferkämpfe. Die Tätigkeit unſerer Jagdkommandos war auch geſtern erfolgreich. Größere Un⸗ ternehmungen dieſer Art wurden bei Brzeczany und nordweſtlich von Zalocze ausgeführt. An beiden Punkten verrichteten die Stoßtrupps gründliche Zerſtörungs⸗ arbeit. Bei Zolocze wurden überdies 3 Offiziere 250 Mann und 2 Maſchinengewehre aus den feindlichen Gräben geholt. talieniſcher und ſüsdöſtlicher Kriegsſchauplatz. Nichts zu melden. (Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: von Höfer, Feldmarſchalleutnant. Der bulgariſche Bericht. Soſia, 23. Febr. Heeresbericht. Mazedoniſche Front An der ganzen Frout ziemlich ſchwache Artillerietätigkeit. In der Gegend von Bitolig und Moglenica hin und wieder Gewehr-, Maſchinengewehr⸗ und Minenſeuer. Auf dem rech⸗ len Wardaruſer und ſüdlich von Serres Patronillengefechte. Rumäniſche Front. Neun Monitore eröffneien vom Sulina⸗Kanal aus Feuer gegen Tulceg, wurden aber durch Artil⸗ leriefener verjagt. Gegenſeitiges Jeuer der Poſten bei Iſaccea und Mahmudi. Der Krieg in den Kolonien. Wie die Engländer deutſche Miſſionsarbeit zerſtören. Uns wird geſchrieben: Nach neueren, aus Deutſch⸗Oſtafrika eingetroffenen Miſſionsnachrichten haben ſich eine größere Anzahl Miſ⸗ ſionare, die in unſerer oſtafrikaniſchen Kolonie wirkten, den deutſchen Truppen angeſchloſſen, um ihr Wirkungsfeld, dem ſie ihre Friedens⸗ arbeit zu wibmen hofften, mit der Waffe gegen die Engländer zu ver⸗ teidigen. Wie jetzt durch das holländiſche Rote Kreuz bekannt wird, iſt wieder ein verdienſtvoller deutſcher Miſſionar, der Vizefeldwebel Otto Johaunes Mörchen, an den Folgen einer ſchweren Verwundung geſtorben, die er in der Schlacht von Kiſſenji vor 153 Jahren erlitten hatte. Berſchiedene andere Miſſionare befinden ſich als Gefangene in den Händen der Englünder oder deren Verbündeter. Verſchiedene Gefangene wurden nach Tabora, andere nach Dar⸗es⸗ſalam oder nach dem Kongoſtgat gebracht. Wieder andere ſind nach Boma an der Mündung des Kongo in den Atlantiſchen Ozeau abgeſchoben worden. Es beſteht die Abſicht, ſie nach Enropa zu bringen. Hier iſt daun die Möglichkeit eines Austauſches vorhanden. Die Belgier haben ver⸗ ſchiedene ihrer Gefangenen den Engländern ausgelieſert, die ſie nach Indien brachlen. In Indien ſind bereits der Miſſionar Menſching und der Miſſionskanfmann John eingerroffen. Sie wurden in Ahmed⸗ nagar interniert. Der bekaunte Miſſionar von Bodelſchwingh wird mit noch einem auberen Miſſionar angeblich aus militäriſchen Gründen überwacht, während die übrigen deutſchen Miſſionsleute mit ihren Familien, die ſich noch in Afrika befinden, größere Freiheit haben. Iimnmerhin iſt dem Miſſionar von Bodelſchwingh, wie aus einer auderen Meldung hervorgeht, geſtattet worden, im Gefangenen⸗ lager von Tabora Kraukenpflege auszuüben. Ueber das Schickſal der Miſſionsſtationen in dem von den Engländern beſetzten Teile Oſt⸗ afrikas beſteht noch viel Ungeroißheit. Einer in Herruhut eingegauge⸗ nen Nachricht zufolge iſt die Station Jſoko von den Englän⸗ dern geplündert worden. Auf der Berliner Station Magojo wurde das dorthin gebrachte Vieh der Station Mhozi von den Eng⸗ ländern in Beſitz genommen. Die Verhältniſſe in den Gefangenen⸗ lagern ſind im allgemeinen recht traurige. Mehrere Gefangene ſind am Schwarzwaſſerfieber geſtorben. In einem Frauenlager brachen die Maſern aus. Das Merkwürdigſte iſt, daß die engliſchen Miſſio⸗ nare, mit denen die deutſchen ſtets Hand in Hand arbeiteten, jetzt die chemaligen Amtsgenoſſen als„Hunnen“, die„Feinde“ uſw. titulieren. Eins ſteht feſt: wohin die Engländer gekommen ſind, haben ſie reiche, fruchtverheißende Arbeit vollkommen zerſtört und das Anſehen der ge⸗ ſamten weißen Raſſe bei den Eingeborenen untergraben Be⸗ seichnend iſt auch der folgende Fall, den die holländiſche Miſſion in ihrem Blatte, das gegen das„ruchloſe Verbrechen der Engländer“, Miſſionsarbeit zu zerſtören, Einſpruch erhebt, öffentlich brandmarkt. Danach haben die Engländer in der ihnen geläufigen rohen Weiſe zwei in der engliſchen Miſſion ſeit Jahrzehnten tätige Miſſions⸗ ſchweſtern ihrer Wirkungsſtätte in Senana in Indien eutriſſen und ſie gewaltſam nach England gebracht. Dieſe Schweſtern waren in ihrer Jugend in die engliſche Miſſion eingetreten, weil es noch keine deutſche Miſſion gab. In England fand man kein einziges Wort des Bedauerns für die ihnen gewordene Behandlung.(3..) —**—* Wie bringen unſere Jeinde die Kriegskoſten auf? Von Prof. Dr. Willi Prion, Berlin. Die Antwort auf dieſe Frage lautet: mit den dentbar größten Schwierigkeiten. Grunde genommen eine überraſchende Antwort, über die noch heute mancher den Kopf ſchüttelt. In Frankreich, dem Lande der Rentner, der nie verſagenden Quelle für geldbedürftige Staaten, in dem wohlhabenden England mit ſeinem Reichtum an flüſſigem Kapital, an Bodenſchätzen und Kolonialprodukten, an Schif⸗ ſen und Forderungen an die ganze Welt—— in dieſen Ländern ſoll die Aufbringung der Kriegskoſten ſchwierig ſein? Für Rußland und Italien will es der gewöhnliche Menſchenverſtand ſchon glauben, aber für Frankreich und England— nimmermehr! Der Steptiter weiſt darauf hin, daß beiden Ländern noch immer Geld zur Kriegführung zur Verfügung ſteht. Richtig; es fragt ſich nur: welche Mittel und Bedingungen müſſen angewendet werden, um das Geld aufzubringen, und wie wird das Ende ſein, d. h. wie wird ſich die Schlubabrechnung geſtalten? (WTB. Nichtamilich.) Amtlicher Milliarden Mark. Sie ſind Ende 1916 mit rund 300 Milliar⸗ Gläubiger als Kontrollorgane im eigenen Lande ſitzen. Die Manaheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) * Sfelz 5————— 4. N 8 — E 25 2233 42 9 WMVahed, e 5 Sexer STRASSBURE 6 8 2 6 — unmeerd 4 ** 32* 5 8 Feſcpn. 8 ſeuun 0⏑ Seeee 0 4 — 9 Laeur Seouo- 8 75, 5 2 0 ee. aumee — 9 9 —, Seorſoſen 3 — . oUnen, e — 2. See ee, eee. 90 4 Schen ee—— 4 7 2 233 0 e,, ie., e, 3 8 Demn 0 1 Uee 2 0 9 — 3 W Seumeie, 1 eeeeeee. — AiN ueebege. — Eb, 2 am—. Suem gee, eg, Seme., e,, le 61 7 Wie geſagt. die Antwort lautet: es ſieht ſchlimm aus. Der Beweis dafür iſt nicht ſchwer zu erbringen. Er wird auch für den nicht finanztechniſch gebildeten Beobachter be⸗ greiflich, wenn es ihm gelingt, ſich aus dem Zahlen⸗Wirr⸗ warr der Finanzen ein wenig loszumachen und das Weſent⸗ liche, das Entſcheidende, die einfachen Grundlinien der Kriegsfinanziesung in den einzelnen Ländern zu erkennen. Der Reichsſchatzſekretär bezifferte am 1. Oktober 1916 die Geſamttriegstoſten aller Länder auf rund 250 den Mark zu veranſchlagen. Eine Summe, die wir unſer er Vorſtellung vielleicht dadurch ein wenig näher bringen kön⸗ nen, daß wir uns erinnern, daß die Seſamtwelternte jähr⸗ lich ungefähr 30 Milliarden Mark ausmacht, daß alſo heute bereits der Wert von 10 Welternten verpulvert worden iſt. Von größter Bedeutung iſt aber, daß von dieſem ſchwindel⸗ hohen Betrage nur etwa ein Brittel auf die Zentralmächte, dagegen faſt zwei Drittel, alſo rund 200 Milliarden Mark, auf unſere Gegner entfallen. Unſere Gegner wirt⸗ ſchaften alf0 erheblich teurer als wir. Auch auf den Kopf der Bevölkerung ſind die in Frank⸗ reich und England höher als in 8 ſie betragen dort 1280 bezw. 1680 Mark gegen 930 Mark in Deutſchland. 1. Rußland. Die Geſamtkoſten Rußlands belaufen ſich auf rund 60 Milliarden Mark. Davon ſind etwa 18 Milliarden Mark durch feſte Anleihen(zu 5 Proz. und 5 Proz.) auf⸗ gebracht worden, d. h. ſo wird uns verſichert. Feſt ſieht nur, daß die Banken und Sparkaſſen gezwungen worden ſind. er⸗ hebliche Beträge zu übernehmen. Für dieſe Zwecke hat die Staatsbank billige Kredite zur Verfügung geſtellt, wodurch die Ausgaben von Noten geſteigert wurde. Ueber 26 Milli⸗ arden Mark ſind an kurzfriſtigen Schatzſcheinen im Inland ausgegeben worden, woran ebenfalls die Banken mit be⸗ trächtlichen Summen, die Staatsbank allein mit 12 Milli⸗ arden Mark, beteiligt ſind. Zur Zeit liegt eine neue(die.) feſte Anleihe zur Zeichnung auf; von dem Ergebnis iſt noch keine Kunde zu uns gedrungen. Iſt alſo die Aufbringung von Miteln im eigenen Lande in höchſtem Maße ungenügend, ſo ſind die Schwierigkeiten im Zahlungsverkehr mit dem Ausland geradezu beüng⸗ ſtigend. Rußlands Zahlungsbilanz war ſchon vor dem Kriege paſſiv, d. h. es mußte zur Deckung ſeiner Auslandsverpflich⸗ tungen— da ſeine Ausfuhr zur Deckung nicht ausreichte— bereits vor dem Kriege fortlaufend Auslandskredite— in Frankreich— aufnehmen. Infolge des Krieges iſt der Aus⸗ fuhrhandel ſtark eingeſchränkt worden, während die Ein⸗ fuhr(von Kriegsmaterial) ebenſo ſtark zugenommen hat. Der Einfuhrüberſchuß betrug im Jahre 1916 über 3 Milliarden Mark. Rußland kann ſeinen Verpflichtungen heute nur da⸗ durch nachkommen, daß ihm die Verbündeten Geld zur Ver⸗ fügung ſtellen oder die Lieferungen kreditieren. So zahlt die Bank von Frankreich einſtweilen die Zinſen der ruſſiſchen An⸗ leihen, England gibt Kredite und ebenſo Amerika und Japan. Anfänglich mit großer Bereitwilligkeit, neuerdings mit eben⸗ ſo großer Zurückhaltung, ſo daß Rußland im Ausland keine Bewegungsfreiheit mehr hat, ſondern lezten Endes von der Gnade Englands abhängig iſt. Mittlerweile hat es als Sicherheit für ſeine Schulden die wertvollſten Teile ſeiner Bodenſchätze an England und Anierika verpfändet und die Srlece,Suebe, Srſme, Sce gee ſchüſſe, die Rußland von ſeinen Bundesgenoſſen erhalten 5 2 83 iſt die Erſchöpfung des Goldvorrates der Staatsbank, durch— bei gleichzeitiger Steigerung des Notenumlauſs 01 ein Rückgang der Rotendeckung von 100 Prozent vor—16 Kriege auf 17 Prozent Ende 1916 eingetreten iſt. Die pcenc⸗ Lage Rußlands kommt endlich darin zum Ausdruck, daß 5 Notenausgaberecht der Staatsbank auf nicht weniger 25 Milliarden Mark. erhöht werden ſoll. 3 Man ſieht: die Aufbringung der Kriegskoſten von lich 90 Millionen Mark macht die größten Schwierigkeeſe Freilich kann Rußland im Innern mit Hilfe der Notenpre 45 einſtweilen weiter Geld ſchaffen. Der Jammer für die Bo 5 wirtſchaft wird ſich ſpäteſtens nach dem Kriege einſtelle wenn es gilt, den Notenumlauf wieder einzudämmen. Wirklichkeit iſt Rußland heute bereits zahlungsunfä in. — und nach dem Kriege wird das Erwachen fürchterlich 70 Im Stillen hofft es, daß England dereinſt die geſamten—— 5 auf eigene Rechnung übernimmt. 2. Italien. Die Verhältniſſe in Italien liegen nicht viel anders⸗ 10 in Rußland. Die Geſamtkriegskoſten betragen etwa 14.5 en liarden Mark. Davon ſind duͤrch drei langfriſtige Anleihe⸗ (zu 4,5 und 5 Prozent) rund 3,5 Milliarden Mark aufet bracht worden. Eine 4. Anleihe liegt zurzeit zur Zeichmum auf; ſie iſt mit allen denkbaren Reizmitteln ausgeſtatet, einen Erfolg zu ſichern. Wie in Rußland, ſo ſind auch a1f Italien die Banken veranlaßt worden, große Beträge 110 eigene Rechnung zu zeichnen. An ſchwebenden Schulden 05 — im Inland und Ausland— im ganzen etwa 7 Milliaro Mark vorhanden. Außerdem haben die Notenbanken 0 fe Milliarden Mark und die Ausgabe von Staatspapiergeld i⸗ 1 Milliarde Mark liefern müſſen. Der Notenumlauf der ſionsbanken iſt ſeit dem Kriege auf 3,6 Milliarden geſtiege Alſo auch Jialien hat nur einen geringen Teil ſei all⸗ Kriegstoſten durch feſte Anleihen decken können. 75 Die Auslands⸗Verpflichtungen Italiens ſind gleichig 3 groß. Der Einfuhrüberſchuß betrug im Jahre 1916 rund Milliarden Mark, für die italieniſche Volkswirtſchaft einder⸗ heblicher Fehlbetrag, der zu decken iſt. Italien leidet beſon le), unter den hohen Frachten(und den hohen Preiſen für Koſch, da Amerika vielfach an Stelle der deutſchen und öſterr ſ0 ſchen Lieferanten getreten iſt. Die Bezahlung in Ame 1* macht große Schwierigkeiten, da Italien nicht über die el heiten verfügt, die die amerikaniſchen Kreditgeber verlangh und England, das von allen Seiten bedrängt wird, ſen, Mühe hat, die eigenen Verbindlichkeiten zu begleichen ⸗ ſel ungünſtigen Zahlungsverhältniſſe drücken ſich in den Wechſie kurſen aus. Die italieniſche Lire hat in der Schweis Entwertung von über 42 Prozent erfahren. der In der Kammerſitzung vom 12. November 1916 hat italieniſche Finanzminiſter offen die unbefriedigende Lage ur italieniſchen Finanzen zugegeben. Finanzpolitiker raten 10h verſtärkten Ausgabe von Schatzſcheinen, weil ſie allein 1 9 Geld bringen würden. Das bedeutet nichts weniger als offene Geſtändnis, daß die italieniſche Bevölkerung kein eine trauen zur Kursbeſtändigkeit der ſeſten Anleihen hat, eg⸗ Erſcheinung, die uns noch in England und Frankreich begel, nen wird. Im Stillen rechnet man auch in Italien Paucht daß bei der Generalabrechnung die—— Vorſchüſſe ſteft zurückbezahlt zu werden brauchen. Selbſt für dieſen Fall, feſt, da; Italien, das ſich vor dem Kriege in tauffſcweren wirtſchaftlicher Entwicklung beſand, nach dem Kriege ſchwee finanziellen Erſcüttekungen auigegengeht. 1 8 „ Samnstug, den 24. Februcr 1917. MRannheimer General · Anzeiger Mitta)sAus gabe) 3. Seite. Nr. 98. Nus Stadt und Land. Mit dem ausgezeichnet JW. Rau, Gefreiter in einem Landwehr.Infanterie⸗Regiment. 33 ſer keter Wilhelm einem Reſ.⸗Inf.⸗Regt., eamter der Firma Karl Gg. Zimmer, Induſtriehafen, für Wichtige Patrouille. *. Sonſtige Auszeichnungen. Au Nit der Badiſchen goldenen Verdienſtmedaille wurde der ſeit fieſing des Krieges als de Eßats im Feldef ſtehende Feldwebel Hans Schäfer, Inhaber dien iernen Kreuzes 2. Klaſſe und der Badiſchen ſilbernen Ver⸗ waſſepedeile, Beamter der Firma Lenel, Benſinger u. Co., Fabrik ba fidichter Wäſche, in Neckarau, für hervorragende Tapferkeit dem Feinde ausgezeichtiet. Die Uebergangswirtſchaſt als Wietſchaſtsform. Ka Das angeführte Thema, das in dem geſtrigen Abendvor⸗ 10 in der Handelshochſchule durch Herrn Dr. Otto Neu⸗ bei„Wien dehandelt wurde, hatte zahlreiche Zühörer her⸗ geführt. Der Dozent wollte ſich nicht im Vorherſagen er⸗ ſondern Möglichteiten im Hinblick auf Fragen des —— zur Erwägung ſtellen, nicht die Zweckmäßigkeit oder untergecmäßi keit der oder jener zu erwartenden Erſcheinung fülenlchen, 6 40 die Bewegung in ihrer Geſamtheit er⸗ — Aus den zu eingehender Befaſſung mit den berührten wir en anregenden Ausführungen Dr. Neurath's entnehmen 9 ſolgendes: Die Uebergangswirtſchaft, die ſich über ein, det, vielleicht drei Jahre nach dem Kriege hinziehen wird, nötj wohl nach einem Wirtſchaftsplan vor ſich gehen, der 18 ift, weil zum einen Ordnung ſein muß, zum anderen ſch0 er verhindern ſoll, daß wir nach dem Krieg eine Wirt⸗ ftekriſe betommen. Selbſt die Anhänger des freien Ver⸗ ſeh„ die in ihm einen Förderer der wirtſchaftlichen Tatkraft en, ſtimmen einem Wirtſchaftsplan für die Uebergangszeit Vor dem Krieg ſtand man einer Kriſe mit gewiſſem Fa⸗ alismus gegenüber, heute haben wir darin umgelernt, wir nicht mehr fataliſtiſch geſinnt, ſondern haben uns an Einbrüffe gewöhnt, ſehen die geſamte Volkswirtſchaft als eine cha richtung der Bedarfdeckung an. Unſere Denkrichtung 9 rakteriſiert ſich durch das Vordringen der Naturalrechnung lüßenüber der Geldrechnung und ſie wird ſich umſo mehr Gel⸗ herg perſchaffen, als techniſche Geſichtspunkte wohl eine vor⸗ erllchende Rolle ſpielen werden. Die die Bedarfsdeckung die ſichtigende Naturalrechnung bietet uns eine Handhabe, eoberſchiedenen Wirtſchaſtsmöglichkeiten ins Auge zu faſſen. ſchaft aphiſche Unterſchiede werden in der Uebergangswirt⸗ mögli weniger zutage treten als vor dem Krieg, Austauſch⸗ ſchl ichkeiten werden weſentlich verringert ſein. Ein Wirt⸗ bä Splan ſetzt Organe voraus, die ihn handhaben. Ver⸗ neh— einen weſentlichen Teil der auf ſich eſt Auf der ganzen Linie bemerkt man die Tendenz der Um⸗ üſatung der Lebensmittelpolitik aus Sozialpolitik in In⸗ 5 afepolitit. Daß Verbände in Form von Staatsmono⸗ deh en die Organiſation der Wirtſchaft in der Uebergangszeit Heruſchen werden, iſt nicht anzunehmen, zu einzelnen ſol⸗ Ma Verbände wird es aber wohl kommen. Der Krieg hat die hat Afule des Unternehmers als Perſon weſentlich erweitert, umte em Unternehmertum eine Mittelſtellung zwiſchen Be⸗ Umentum und Unternehmertum fcheiſen dadurch, daß die Reinmehmer vom Staate zur Mitarbeit an der Löſung ge⸗ en Mütziger Fragen herangezogen wurden. Mit einem gro⸗ tu Perſonenwechſel glauben rechnen zu müſſen, iſt ein Irr⸗ gemei er Unterſchied wird darin liegen, daß die Unternehmer eewietic Ideen mitbringen werden. Die Ueber⸗ Hhafteirt aft wird ſich in der Ark eines aufgeklärten Wirt⸗ Uuubſolliitismus⸗ darſtellen, der aber gemeinnützig orientiert ger'huch die Arbeitermaſſe hat nähere Beziehungen zur Re⸗ auf d8 angeknüpft, aber ihre Machterweiterung bezieht ſich Handel⸗ Lebensverhältniſſe, nicht aber auf Induſtrie⸗ und ſentl lspolitik. Dieſe wird auch in der Uebergangszeit im we⸗ bes— von Abſolutismus geleitet ſein. Das Weſen des Gel⸗ den— ſich grundſätzlich verändert, es iſt hier auf die Neigung, derw argeldloſen Verkehr in den Vordergrund zu ſchieben, zu die weſen. Gegenäber dem Geld wird in der Uebergangozeit Erſche are die größere Bedeutung haben. Naturwirtſchaftliche atuürmungen werden ſich in die Wirtſchaft hineindrängen und wickellalwietſchaft iſt ein Organiſationstypus, der in hochent⸗ dexträen Wirtſchaften wohl möglich iſt. Bei den Lieferungs⸗ rugen wird es häufiger als in Friedenszeit der Fall ſein, N 2 Vermißt. Skizze von Helene Lang⸗Anton. dunkel im Zimmer und eine Stille, daß man die 36 dhenen war Slehühr temüge hören konnte. Der leiſe Pendelſchlag der alten auf dem Kamin war das einzige, was an Leben erinnerte. ſamn der Fenſterniſche ſaß eine Frau regungslos, in ſich zu⸗ mengefauert, die ums Knie n Hä feſt ine Prett auert, die ums Knie gelegten Hände feſt, ineinander⸗ 9 Durchs Fenſter fiel der matte Schein einer elektriſchen ei getrel Ihre Augen irrten unruhvoll über den Mann, der eben uſen, en war. Keines ſprach ein Wort. Es war eine jener hen, die Schickſale entſcheiden, Menſchen zerbrechen. Als ſie „Ende fand, fragte die Frau:„Nun?“ Apen ſchrar zuſammen, aber nicht ein Laut entrang ſieh ſeinen 68 Erft auf ihr wiederholtes Drängen ſagte er leiſe 0 5 wird nichts ändern, wenn wir darüber ſprechen. Zulſo es war wieder nichts?“ „Jte Hände löſten ſich, ſie legte ihr Geſicht hinein und weinte. Rüpende wervoll ſtand er vor ihr. Ihre Tränen fielen ihm wie fließen? Tropfen aufs Herz. Würden ſie jemals aufhören zu Sohn aft ſeit einem Jahre hatten ſie keine Nachricht von ihrem oberte ihrem einzigen Kinde.— Seine letzte Karte kam aus er⸗ Kefallen Feindesland, kurz vor einer großen Schlacht. Ob er darin über J6% vexwundet, in Gefangenſchaft geraten, nichts konnten ſie leinenlein Schickſal erfahren. Jeden Weg waren ſie gegangen, all erſuch hatten ſie unterlaſſen, zahlloſe Briefe geſchrieben es vergeblich! * 100 wochen⸗ und monctelaugem bangem Harren kam immer Antwort: Vermißt!— Ein ſchrecklichez Wort— ſein endloſes Herzeleid. Nur ganz ſtarke Perſönlichkeiten ieſen Kampf ohne Zuſammenbruch durchhalten. ſie bew war eine ſolche Perſönlichkeit. Oft genug ſchon hatle er alleg Leindert, wie ſie mit ſtarken Händen ihr Mutterherz hielt, in Goffnd gegen die Außenwelt in ſich verſchloß und immer wieder Fenung erſtarkte. halif lich kamen dann auch Augenblicke und Stunden, wo ſie r gre einte. Heimlich vielleicht oft, ſelten vor ihm und nie Lele—— Gerade darum aber griff es ihm ſo mächtig an die — n es vor ihm geſchah. Wnhen zind de Glsske Sie trocknete ſchnell ihre T Zugführér eines Reſerve⸗Infanterie⸗ wielen Todesanzeigen hrachte, Frau, ſollte nichts Trauriges unvermittelt erfahren. Augen. daß die Ware im Vordergrund, das Geld aber erſt in zweiter Linie ſteht. Die Zahl der Menſchen, die in höherem Sinne arbeits⸗ fähig ſind, hat ſich im Laufe des Krieges ſtart vergrößert und die Gefahr der Arbeitsloſigkeit liegt nahe. Die Re⸗ gierung wird ſie aber mit allen Mitteln zu vermeiden ſuchen. Sie kann das durch Beſchaffung großer Arbeiten, zu denen keine ausländiſchen Rohmaterialien gebraucht wer⸗ den, z. B. große Bauten, dann aber kann auch der Fall ein⸗ treten, daß eine generelle Verkürzung der Ar⸗ beitszeit— zur Vermeidung der Arbeitsloſigkeit— durch⸗ geführt wird. Die Naturalrechnung wird dahin führen, daß dem Konſum erhöhte Aufmertſamkeit entgegengebracht wird, mährend man vor dem Kriege die Produktion antrieb und ſich um den Konſum wenig bekümmerte. Der wohl einheitlich zu faſſende Wirtſchaftsplan wird eine gemeinwirtſchaftliche Ten⸗ denz haben, die aber vielfach von Abſolutismus getragen ſein wird. Die naturale Rechnung wird für den Wirtſchaftsplan ausſchlaggebend ſein, gegenüber der Bedarfsdeckung wird das Geld eine untergeordnete Rolle ſpielen. Es kann natürlich niemand vorherſagen, daß das ſo und nicht anders ſein wird, aber der Wirtſchaftstechniker ſoll ſchon jetzt mit allen Möglich⸗ keiten der Uebergangswirtſchaft rechnen, ſoll ſich eine Einſichts⸗ reſerve ſchaffen, damit er im gegebenen Augenblick nicht un⸗ vorbereitet daſteht, denn„bereit ſein“ heißt alles.— Reicher Beifall dankte dem Vortragenden. pp. Mehr Fett erzeugen! Die häufigſte Klage bei der allgemeinen Lebensmittelknappheit iſt die:„Wenn wir nur Fett hätten, dann könnte man mit de übrigen auskommen.“ Hindenburg ſelbſt hat auf beſſere Verſor⸗ ng der Munitionsarbeiter mit Fett gedrungen. In der Tat iſt Fett das wichtigſte Nahrungsmittel zum Aufbau und zur Erhal⸗ tung des Körpers. Man ſollte meinen, angeſichts dieſer allge⸗ mein erhobenen Forderung würden im dritten Kriegsſommer die ernſteſten Maßnahmen ergriffen, der Fettnot planmäßig zu ſteu⸗ ern. Aber man hört nichts von durchgreifenden Anordnungen, Verfügungen, die für ganz Deutſchland gelten. Die von der Milch und von geſchlachteten Tieren gewonnenen Fettmengen reichen unter keinen Umſtänden aus. Hier durch ftärkere Mäſtung abhel⸗ fen zu wollen, wäre durchaus verkehrt; denn die Futtermittel ſind ebenfalls knapp und ſo teuer, daß das erzeugte Fett im Preis außerordentlich hoch ſein müßte. Bleibt nur der unmittelbare Weg des An⸗ baues ölhaltiger Pflanzen. Wir hören vom Nachbar⸗ land Württemberg, daß dort der Fettmangel durchaus nicht ſo groß iſt, wie bei uns. Wir ſahen aber auch im Herbſt überall größere und kleinere Flächen mit Mohn angebaut. Und vorher hätte ſchon mancher größere Stücke Reps retfen laſſen, um ſei⸗ nen Bedarf an Oel zu decken. Das müßte ein Fingerzeig ſein, wie durchgreifend geholfen werden kann. Man müßte jeden Land⸗ wirt verpflichten, im Verhältnis zu ſeinem Gut eine be⸗ ſtimmte Fläche mit den für ſeinen Boden und ſein Klima geeig⸗ neten Oelſaaten zu bebauen. Die Preiſe müßten eher erhöht werden, dat die Landwirte lieber zum Anbau von Oelſaat über⸗ gehen. Denn die Oelmenge muß einfach beige⸗ bracht wer den. Die Chemiker ſind dann imſtande, aus Oel ein dem Schweineſchmalz ſehr ähnliches Fett herzuſtellen, das jeden Vergleich mit dem tieriſchen Fett aushält. Sind die Land⸗ wirte nicht freiwillig zur Ausſaat von Mohn. Reps und auch Sonnenblumen zu bewegen, ſo müßte eben Zwang angewendet werden. Die Verſorgung mit unentbehrlichen Lebensmitteln iſt ſo wichtig wie alles andere. Wir haben die Hoffnung, daß ſich ünſere Landbevölkerung dieſer Erkenntnis nicht verſchkießt und ohne Zwangsmittel auf behördliche Aufforderung zum Durchhal⸗ ten beiträgt. 1 5 7* * In den Ruaheſtaud verſetzt wurde der Vorſtand den Bahnbau⸗ inſpektion Konſtanz, Baurat Otto Hardung in Konſtanz, auf ſein Anſuchen wegen leidender Geſundheit. 05 Verleihung der Rettunäsmebaille. Der Großhersog hat dem Oberrealſchüler Alfred May in Pforzheim auf den Zeitpunkt der Vollendung des 18. Lebensjahres die ſilberne Rettungs⸗ medaille verliehen und befohlen, daß er einſtweilen in ſeinem Namen für ſeine Rettungstat belobt werde. Vom badiſchen Frauenverein. In Auweſenheit der Großher⸗ zoginnen Luiſe und Hilda fand dieſer Tage in der Haushaltungsſchule in Karlsruhe eine Sitzung des engeren Ausſchuſſes des Badiſchen Frauenvereins ſtatt, der neben den Mitgliedern des Zentralkomitees die Bertreter von 280 Zweigvereinen anwohnten. Zunächſt konnte Generalſekretär Müller trotz der vielerlei Schwie⸗ rigkeiten in der Kriegszeit die Lage des Vereins als durchaus befrie⸗ digend bezeichnen. Wegen des Wachstums der Vereinsaufgaben for⸗ derte er zur Gründung neuer Zweigvereine und Wer⸗ bung weiterer Mitglieder auf, um das durch den Krieg geweckte gräßere Intereſſe der Frauenwelt für die Wohlfahrtspflege für den ba⸗ diſchen Frauenverein uutzbar zu machen. Sodann zeigte Geheimrat Müller an einer Reihe von Neuerungen aus dem letzten Jahre auf den verſchiedenen Arbeitsgebieten des Vereins, wie die Kriegszeit auch dem Frauenverein immer neue Aufgaben ſtellt. Es folgten ver⸗ ſchiedene Borträge. Geh. Hofrat Dr. Dreßler ſprach über die Kleinkinderfürſorge, die erſt vor kurzem von der Großher⸗ zogin Luiſe angeregt worden iſt. Den zweiten Vortrag hielt Frau Dr. Doll über das Helferinnenweſen und die Zuſammen⸗ faſſung der Helferinnen in den mit den Frauenvereinen ſeſt verbun⸗ denen Vereinigungen zur Erhaltung und Verwertung dieſer wert⸗ vollen Hilfskräfte für die Vereinsarbeit im Krieg und in der folgen⸗ den Friedenszeit. In einem dritten Vortrag verbreitete ſich der Ge⸗ neralſekretär darüber, ob nicht nach dem Vorgang anderer Vereine zur Herbeiführung eines beſſeren Verſtändniſſes der Frauen für ihre Aufgaben auf dem Gebiet 475 Wohlfahrtspflege, ſo⸗ wie zur Gewinnung von Hilfskräften und eines tüchtigen Nach⸗ wuchſes beſondere Jugen dabteilungen aus der weiblichen Jugend gebildet werden ſollen. Die Verſammlung hat dieſe Frage bejaht. Die hierauf für die weitere Behandlung der Fragen feſt⸗ geſtellten Richtlinien werden den Zweigvereinen zur Ausführung zu⸗ gehen. Nach Erledigung der Tagesordnung gab Großherzogin Luiſe ihrer Freude über den harmoniſchen Verlauf der Verhand⸗ lungen und ihrem Dank für die lebhafte Beteiligung an der Aus⸗ ſprache Ausdruck. Die Fürſtin empfahl den Zweigvereinen beſonders die Veranſtaltung von Frauenverſammlungen und die Pfiege des Kleinkindes. * Eine ſtädtiſch⸗ landwirtſchaftliche Kriegsgründung. Im April vorigen Jahres iſt in Magdeburg eine laudwirtſchaftliche Garten⸗ und Haushaltungsſchule gegründet worden, gurch die den Volks⸗ und Bürgerſchülerinnen in ein⸗ bis zweijähriger Lehrzeit die Möglichkeit geboten wird, ſich in einer geſunden und wertvollen Arbeit auszubilden. Die Ausbildung ſoll die Schülerinnen befähigen, als wirkliche Hilfskräfte auf dem Lande einzu⸗ greiſen. Die ſchulentlaſſenen Mädchen werden, anſtatt durch unge⸗ genügende Beſchäftigung aufs höchſte gefährdet zu ſein, gerade an der Stelle eingereiht, wo es an Arbeitskräſten in der Landwirtſchaft ge⸗ bricht. Iſt auch nicht anzunehmen, daß dieſe Schülerinnen die aus⸗ ländiſchen Wanderarbeiterinnen erſetzen werden, ſo würden doch durch ihr Eingreifen in Haus, Stall und Garten einheimiſche geſchultere Kräſte für die ſchwere Feldarbeit frei. Unſere Ausbildung, ſo ſchreibt Frau Ernz Winchel⸗Roesler, die dem Vorſtand der Schule au⸗ gehört, hat den Vorteil, daß ſie in glücklichſter Weiſe die Vorbereitung auf Hausfrau⸗ und Mutterberuf mit der rein beruflichen Ausbildung verbindet: ſie führt zu körperlicher Ertüchtigung und befähigt, aus der nur erhaltenden zur ſchaffenden Hausfrauentätigkeit zurückzukehren, wodurch ein früheres Heiraten ohne die Zwangslage der außerhäuſi⸗ ſchen weiblichen Erwerbstätigkeit ermöglicht wird. In der Geſchloſſen⸗ heit der Schuler erblicken wir einen Vorteil gegenüber dem ſofortigen Eintritt in eine Handelsgärmerei oder einen anderen gewerblichen Fachbetrieb, abgeſehen davon, daß die Vielſeitigkeit der Arbeitsleiſtung in Garten, Haus und Stall für die harmoniſche Kräftigung des noch in der Entwicklung ſtehenden Organismus vorteilhafter iſt, als die in einem Sonderbetrieb, zu dem überzugehen nach vollendeier Lernzeit bei beſonderer Neigung nur ratſam iſt. Zu den von den Landwert⸗ ſchaftskammern auf dem Lande unterhaltenen Schulen bedentet die unſere eine notwendige Ergänzung. * Keine unnütige Schärfe gegen die Landlente. Folgende be⸗ achtenswerte Worte leſen wir im Waldshuter„Albboten!: Im einzelnen Landorien ſind die damit beauftragten Perſonen emſig bemüht, möglichſt viel Butier, Eier und andere Erzeugniſſe, die namentlich den Städtern mangeln, aus den Haushaltungen her⸗ auszubekommen. So löblich dieſes Vorhaben iſt, ſo hat es doch auch ſeine Schatienſeiten, wenn namentlich dabei ein Ueber⸗ greifen entwickelt wird. Weitaus der größte Teil unſerer Bauernfamilien geben gerne und heraus, was ſie hergeben und entbehren können, denn ſie haben den Ernſt dor Lage für alle Teile unſeres Volkes erfaßt. Wenn es wahr iſt, daß dabei aber einzelnen Familien gleich die Zuck erkarten entzogen wer⸗ den, wenn die gewünſchte Menge Butter uſw. nicht immer regel⸗ mäßig zur Stelle iſt, ſo dann das wohl nicht immer Billigung —* finden. Es hat dies ſchon oft Erbitterung hervorgerufen und dieſe führt zu nichts Gutem. Und dann laſſe man bei dieſen Handkungen möglichſt die Polizeiorgane aus dem Spiel! Man vermeide jede Schärfe. Es darf nicht immer wie eine Strafe ausſehen. Man trage vielmehr dem Volksempfinden weitgehend Rechnung. Neues Rheinſchiff. Auf ſeiner erſten Bergreiſe befindet ſich im Anhang des Schleppdampfers„Badenic“, der der Rhein⸗ und See⸗Schiffahrts⸗Geſellſchaft in Köln gehörige Schleppkahn „Köln 25“. Das Schiff, welches an der Schiffswerft Ewald Berninghaus in Dilisburg erbaut iſt, ladet bei einem Tiefgang von 2,50 Meter ungefähr 1350 Tonnen und iſt vornehmlich zur Fahrt auf dem Rhein⸗Herne⸗Kanal beſtimmt. Außer dieſem Kahn hat die Rhein⸗ und See⸗Schiffahrts⸗Geſellſchaft noch weitere Kähne von gleicher Größe im Bau. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Sonntag der Geſchäftsführer der Kapelle Petermann und Kapellmeiſter des Apollotheaters, Herr Karl Annweiler, mit ſeiner Gattin Roſa geb. Ernſt. Dem Jubelpaar, welches auch ſchon 25 Jahre uf unſer Blatt abonniert iſt, die herzlichſten Glückwünſchel vereinsnachrichten. * Juugdeutſchlaudbund Baden, Ortsverein Mannheim. Der Vor⸗ trag des Herrn Hauptlehrers Krieck über„Die Wikinger“ findet nicht ſtatt. An ſeiner Stelle ſpricht Herr Rechtsanwalt A. von Har⸗ der abends 6 Uhr vor Kuaben und Mädchen. 2 vergnügungen. * Militärkonzert im Roſengarten. Nach einer notgedrungenen Pauſe von 3 Wochen findet am Sonntag abend im Nihelungenſaal ein Kousert ſtatt. Die Kapelle des Eyſatzbataillons unſeres Grenadſer⸗ Regiments wird unter Leitung des Herrn Kapellmeiſters Schul ze eine Auzahl Märſche, Opernvorſpiele, Opern⸗ und Operetten⸗Auszüge in der bekannt vorzüglichen Darbietung vermitteln.(Näheres ſiehe Anzeige.) Manuheimer Künſtlertheater„Apollo“. Die heute und morgen ſtattfindenden Variété⸗Vorſtellungen ſind die letzten des gegenwärtigen rogramms. Ein Beſuch ſei daher nochmals dringend empfohlen. „Ich möchte niemanden ſehen!“ „Es wird Gertrud ſein.“ „Ach ſo, die Arme.“ „Sie kann doch herein, ſie trägt ja unſer Leid mit?“ „Eben darum möcht' ich ſie heute nicht ſehen. Ich möchte ihre junge Seele nicht noch mehr beſchweren.. Er hoffte, daß ihres Sohnes Braut eintreten möchte, bevor ſie abgewieſen werden konnte. Das kleine, tapfere Ding hatte ſchon manuchmal ſeine Frau über ſchwere Augenblicke hinweg⸗ gebracht. Raſch wurde die Tür geöffnet und Gertrud trat ein. Ein ſchneller Blick, der von einem zum andern glitt, ließ ſie die Auf⸗ regung der beiden erkennen. Ihr junges Herz zuckte im tiefen Weh, aber ſie ließ ſich's nicht merken. Gewiß wieder tragene Hoffnung; ſie fühlte es, aber ſie ſpruch darüber nicht. Sie erzählte von dieſem und jenem; nur mühſam folgten beide. Da wurde die Abendzeitung gebracht. Der Vater nahm ſie ſchnell an ſich. Es war eine Vorſicht, die er, ſeit die Zeitung die beobachtete. Man mußte täglich auf die ſchmerzlichſten Nachrichten gefaßt ſein, und ſie, die arme Zu ſchwer wog ihr eigenes Leid. 97 Aber gerade das, was er verheimlichen wollte, ſuchten ihre Auch heute war es ſo. Sie ſtreckte die Hand nach der Zeitung aus, und er mußte, wenn auch widerſtrebend, ſie ihr geben. Sie ſchlug ſie auf. Ueber die Familiennachrichten glitten ihre Augen.* Plötzlich ſchrak ſie zuſammen und zeigte mit dem Finger auf eine Jodesanzeige. Er nahm ihr die Zeitung aus der Hand und las. Eltern zeigten den Heldentod ihrer drei Söhne an. 5 hinaus. Er ſemkte den Kopf, Gertrud erriet ſeine Gedanken. Er lat ihr in der Seele weh. Er, der doppeltes Leid trug, um den Sohn und unt die Frau.“ Sie ging zu ihm und küßte ihn zärtlich. Da fah er ihr tief in die Augen. „Höre, Kind, was iſt mit dir? Du' biſt ſeit deiner Reiſe * ſehr verändert, obwohl du dich bemühft,„dein Gleichgewicht gu eine Enttäuſchung, wieder eine zu Grabe ge⸗ Er legte das Blatt hin. Die Mutter aber ſtand guf und ging Sie zögerte einen Augenblick, dann ſagte ſie leiſe: „Das könnte ſtimmen.“ „Hängt es mit Benno zuſammen 2“ Möglich!“ kam es tonlos von ihren Lippen. Und die Veränderung ihrer Mienen war ſo ſtark, daß er ſie beſorgt umfaßte: „Was iſt's, Kind, ſprich.“ Sie zögerte noch immer. Die Kehle war ihr wie zugeſchnürt. Sie mußte reden, das fühlte ſie. Denn einmal mußten ſie's ja doch erfahren. „Sprich,“ drängte er.„Du warſt bei deinet Freundin?“ „Ja und nein.“ „Wieſo nein?“ „Ich habe die Reiſe nicht ihretwegen gemacht.“ „Nicht?“ „Nein! Ich mußte einen kranken Offisier beſuchen, einen Regimentskameraden von Benno.“ Da griff der Vater nach ihren Händen und hielt ſie feſt. „Von Benno? Sprich— ſprich!“ 4 „Meine Freundin iſt Rote⸗Kreuz⸗Schweſter, wie du weißt. Sie hatte dieſen Offigier zu pflegen. Als ſie es mir mitteilte, bat ich ſie, ihn nach Benno zu fragen. Ihre Antwort war ausweichend. Ich fühlte das Unheil darin, und kurz entſchloſſen reiſte ich hin. Ich, ich ſelbſt mußte ihn ſprechen. Er hatte mit Benno zuſammen geſtanden in der Schlacht, die ihn uns geraubt. Sie wurden beide damals verwundet. Wohin Benno gekommen iſt, wußte er nicht, /Sie machte eine Pauſe, dann fuhr ſie ſchweratmend ſort, als müſſe ſie ſich jedes Wort abringen: „Er hatte ſpäter erfahren, daß Benno— ſeinen— Wunden erlegen.“—— Totenſtille folgte. Dann umarmie der Vater das zuſammen⸗ gebrochene ſchluchzende Mädchen und ſagte: „Ich habe es lange gewußt.“ „Gewußt?“ „Ja, ich lenne meinen Sohnl Wäre er noch am Leben, er hätte Mittel und Wege gefunden, uns zu benachrichtigen. Er hätte uns nicht in dieſer troſtloſen Ungewißheit gelaſſen. Aber du, mein armes Kind, haſt das alles mit dir herumgetragen und trotzdem lächeln können bei ſolch einem Herzeleib? Wie konnteſt du dies Uebermenſchliche durchſezen? n „Der Mutter wegen!“ ——— —————— mit Hunderttauſenden von Müttern tragen. Mannheimer Gener u· Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Samstag, den 24. Februar 1917. arden⸗Kredit angenommen. Röderus Elatsrede. (Von unſerem Berliner Büro.) EBerlin, 24. Februar hatte ſich geſtern zuſammengefunden, um leltende Etatsrede, die man nach Brauch und Herkom⸗ men die grohe zu nennen pflegt, entgegenzunehmen. Bevor es indes dazu kam, gab es eine unerquickliche und was bei⸗ nahe ſchlimmer war, eine ſehr unnötige Auseinanderſetzung: die zweite und dritte Leſung des Geſetzes über die Hilfsrichter zum Reichsmilitärgericht, das bekanntlich vorgeſtern an dem Widerſpruch der ſogialdemokratiſchen Arheitsgemeinſchaft ſchei⸗ terte. In Konſeguenz des Widerſpruches brachte denn auch zunächſt Herr Stadthagen ein paar Abänderungsanträge ein und nun entſpann ſich eine Ausſprache, die zum Teil auf die Andeutungen des Herrn Fehrenbach vom Tag zuvor zurück⸗ Kl. oder an ſie anknüpfte. Das tat ſchon der nationalliberale Abgeordnete Rieſſer, indem er die Notwendigkeit betonte, die ganz eigenartige Auslegung, die allem Anſchein nach in Elſaß⸗Lothringen das Schußhaftgeſetz vom 4. Dezember 1916 gefunden hätte, im Hauptausſchuß gründlich zu erörtern. Oberſt von Wriesberg verſuchle es mit einer formellen Erklärung. Er brachte aber dadurch nur die Debatte, die er hatte vermeiden wollen, erſt recht in Fluß Herr Dove nannte es, gewiß nicht mit Unrecht, einen ungeheuerlichen Stand⸗ punkt, wenn ein Militärbefehlshaber— wie das in Elſaß⸗ Lothringen, wie man hernach erfuhr, mehrfach geſchehen iſt — erkläre, er brauche die Geſetze nicht in Anwendung zu hringen. Herr Gröber vom Zentrum vervollſtändigte das Bild durch allerlei einzelne Angaben und fügte die kaum un⸗ berechtigte Frage hinzu, was mit dem Manne geſchehen ſei, Her dem kaiſerlichen Willen zuwider einen Beſehl nicht voll⸗ gogen hätte. Darauf gab es dann Replit und Duplik zwiſchen dem Oberſten von Wriesberg und Herrn Gröber, bis ſich endlich Graf Weſtarp in den Streit miſchte und in ſeiner kallen Weiſe— böſe Menſchen würden ſagen: hochmütigen Weiſe— verſicherte, der Reichstag hätte gar kein Recht, zu erfahren, was einem Befehlshaber widerfahre der ſich eſnem Befehl widerſete. Das ſei eine Angelegenheit der Kommandogewalt, die der Kontrolle des Reichstags Überhaupt nicht unterliege. Das goß nathrlich Oel ins Feuer und bei der Gelegenheit hatte, wenn unſer Gedächtnis uns nicht täuſcht, Herr Lebebour ſeinen erſten und vollen Erfolg im Beutſchen Reichstag. Wer konnte ihm auch widerſprechen, als er die von Graf Weſtarp vorgetragene Auffaſſung die Proklamation des Militärabſo⸗ lutismus nannte? Die Wogen gingen wieder einmal bedenk⸗ lich hoch. Es wogte und rumorte im Reichstagsſaale und Herr Helfferich hatte Mühe, die Erregung durch die Erklärung zu dämpfen, es könne gar keine Rede davon ſein, das Auf⸗ ſichtsrecht des Reichstages zu beſtreiten. Er, der Staatsſekre⸗ kär, hätte ſeinerzeit verſprochen, daß die neuen Geſetze loyal durchgeführt werden. Dafür ſtehe der Kanzler auch noch heute ein. Der unerfreuliche Hader dauerte noch eine Welle an und, wie es immer bei ſolchen Anläſſen zu ſein pflegte, es rückte noch der eine oder der andere mit Fällen heraus. Herr Rleſſer zog aus der Ausſprache den Schluß, es ſcheine doch, daß die Gärantien für die Geſetze nicht genügten, und daß deshalb der Reichstag weiter um dieſe Dinge ſich werde kümmern milſſen, wonach dann das Geſetz über die Hilfsrichter, das an dem allem gewiß unſchuldig geweſen war. in zweiter und drit⸗ ter Leſung angenommen ward. Nun erſt wandte man ſich der Etatsberatung zu und Graf Roedern konnte ſeine Rede abliefern. Es war nicht eigentlich das erſte Auftreten des neuen Herrn im Reichs⸗ tage. Schon im Vorwinter hatte ſich Graf Roedern als Staats⸗ ſekretär dem Hauſe vorgeſtellt. Aber es war immerin ſeine erſte Rede zum Etat und ſo verlohnt es ſich ſchon, bei ihr ein wenig zu verweilen. Die Rede macht geleſen einen guten Ein⸗ druck. Sie war klar disponiert, gab ein anſchauliches Bild der Finanzlage und brachte alle Argumente in überſichtlicher Faſ⸗ ſung vor, die für die Vorlage neuer Steuern, und meinet⸗ wegen auch dieſer Steuern ſprachen. Indes Graf Roedern, der in Heinem Kreiſe gewandt und eindrucksvoll zu ſprechen weiß, las ſeine geſtrige Rede im weſentlichen ab und das beein⸗ trüchtigte des Redners Glück und machte es ſtellenweiſe ſchwer, ihm zu folgen. Im einzelnen konnte er Neues ja daum mehr vorbringen. In der Begründung ſind die Motive der Regie⸗ rung wohl zuſammengetragen und aus dieſer Begründung haben die Blätter und haben auch wir die weſentlichen Ge⸗ ſichtspunkte, von denen die Regierung ſich hat leiten laſſen, bereits mitgeteilt. Alle Reden, auch die beſte und ſchwung⸗ vollſte, aber werden an der Tatſache nichts ändern, daß das Steuerbudget, wie wir das ſchon neulich hier ausſprachen, recht willkürlich zuſammengeſetzt worden iſt und daß die neuen Steuern oder wenigſtens die Mehrzahl von ihnen, ſich nur aus der Erwägung rechtfertigen laſſen, daß es eben nottat, nach ſchnellen oder beſſer geſagt: raſch erreichbaren Deckungs⸗ mitteln zu greifen. Von all dieſen Steuern aber und wir möch⸗ ten meinen, auch von der Kriegsſteuer in ihrer gegenwärtigen Form gilt, daß ſie nur im Drang der Stunde zu entſchuldigen ſind und daß die regelloſen Auflagen durch ein organiſches Steuerſyſtem erſetzt werden miſſſen, ſobald die Not uns nicht mehr auf den! in brennt. Nachdem Graf Roedern geenbet hatte, wurde die Etats⸗ beratung, noch ehe ſie recht begonnen hatte, wieder geſchloſſen. Man vertagte ſie aüf Dienstag vormittag, um geſtern noch in aller Eile die Leſung der neuen K rebitvorlage vor⸗ zunehmen. Die Regierung verlangt heuer mehr, als ſie bis⸗ her f fünfzehn Milliarden auf einmal. er t bewußt, die die Stunde zer Ausſprache ward der Kredit⸗ vorlage vom Haus einmütig zugeſtimmt. Nur die ſozialdemokratiſche Arbeitsgemeinſchaft machte auch bei dleſer Gelegenhelt eine Ausnahme und nur ihr war es zu verdgnken, daß es hier überhaupt zu einer Aus⸗ ſprache kam. Herr Ledebour erklomm die Tribüne, um ſo ziemlich die ſinnloſeſte und unwürdigſte Rede zu halten— und das will gewiß viel ſagen—, die man je von ihm ver⸗ nahm. Er war diesmal wirklich nur der Sachwalter des Aus⸗ landes, ſchalt von der Reichstagstribüne herah wie nur ein Soldſchreier der Entente, auf das Friedensangebot der Reichs⸗ regierung und verſtieg ſich ſogar zu der Behauptung, die Proklamierung des Königreichs Pölen ſei ein Eingriff in das Selbſtbeſtlmmungsrecht der Völker. Im Reichstag nahm man dieſe Tiraden nicht ernſt. Wenn Herr Lebehour am patphetiſch⸗ ſten wurde, lachte man ihm mit gutem Humor ins Geſicht. Aber es kann doch ſein, daß nan draußen bei unſeren Feinden aus dieſer Rede ein neues Kriegsmaterial gegen uns baut. In der Ferne gewinnen manche Leute, zumal dann, wenn man ſie gewinnen laſſen will. Deulſcher Reichstag. — 2 4 Sithungsbericht. (Schluß.) Abg. Dr. Herzfeld(ſ. Abg.): Der Oberkommandierende in den Marken hat unterm 21. Januar 1915 eine geheime, noch in Kraft befindliche Anordnung erlaſſen, durch die er das ſt Uoertretende Generalkommando des Gaxdekorps in Berlin, das ſtellvertretende Generalkommando des 8. Armeekorps in Berlin, die Kommandantur in Bevlin, ſämtliche Poligeiverwaltungen ermächtigt hat, über politiſche miß⸗ liebige Perſonen, auch über Abgeordnete, die Brief. ſperre zu verhängen, ihre Poſtſachen zu beſchlagnahmen und ſie durch das zuſtändige Poſtamt der politiſchen Polizei in Berlin aus⸗ zuhändigen. Iſt dies dem Herrn Reichskanzler bekannt, und was gedenkt er gegen dieſe Maßnahmen zu tun? Direktor im Reichsamt des Janern Dr. Lewald: Es iſt richtig, daß das Oberkommando in den Marken unterm 21 Januar 1915 eine allgemeine Verfügung über die Verhängung der Briefſperre erlaſſen hat. Dieſe regelt jedoch lediglich das Ver⸗ fahren bezüglich der Verhängung der Briefſperre, trifft aber nicht Beſtimmungen über die Vorausſetzungen, unter denen dieſe cige⸗ ordnet werden kann, insbeſondere enthält ſie keine Ermächtigung, über politiſch mißliebige Perſonen die Briefſperre zu verhängen. Zur 2. Beratung ſteht hierauf der Geſetzentwurf betr. die Ginberufung von Hilfsrichtern zum Reichs⸗ militärgericht. Abg. Stadihagen(ſ. Abg.): Wir beantragen, die Zahl der geforderten Hilfsrichtern im Geſetzentwurf ſelbſt feſtgulegen und außerdem die Zeit⸗ dauer des Geſetzes zu beſtimmen. Der Belagerungszuſtand mit der Schutzheft und der Beſchränkung der Wahlverſammlungen muß heſeitigt werden. Der Oberkommandierende verlangt von den Wahlverſam mͤlungen in Potsdam ſogar, daß die Reden den Burgfrieden nicht gefährden und daß in ihnen zum unbebingten Durchhalten aufgefordert wird.(Hört, Hörtt) Abg. Landsberg(Soz.): „Man ſollte verlangen, daß das im Dezgember v. J. verabſchie⸗ ——————————— Er drückte ihr warm die Hand. „Ja, das iſt das ſchwerſte. Wie ſoll man ſie darauf vorbe⸗ reiten, wie es ihr beibringen?“ Er ſtöhnte. Endlich rang es ſich von ſeinen Lippen: „Nein, ich kann es nicht; du mußt es ihr ſagen.“ „Ich?“ ſchrie das junge Mädchen entſetzt auf.„Ich ſoll der Mutter ſagen, daß ihr Sohn tot iſt?“ „Er iſt nicht tot.“ Sie, um die ſich alle dieſe Sorgen webten, war eingetreten, hatte die Worte geſprochen. Sie kam näher, nahm ihres Mannes und Gertruds Hand und hielt ſie feſt. Gang aufrecht ſtand ſie mit hocherhobenem Kopf und wiederholte mit beſtimmten, wenn auch durch die Aufregung belegtem Ton: „Was ihr auch gehört haben mögt, wer es euch auch geſagt hat, es iſt— es kann— nicht ſein! Ich fühle es— er lebt!“ Und langſam fuhr ſie fort:„Und weil ich ſo gewiß von ſeinem Leben überzeugt bin, darum leide ich ſo ſehr.“ Erſchrocken befreite ſich Gertrud von ihrer Hand, und auch ihr Mann ſah ſie erſtaunt an. Sie ſchien das Zurückweichen der beiden gar nicht zu empfinden. Sie ſetzte ſich auf ihren gewohnten Platz in der Fenſterniſche, faltete die Hände und ſprach leiſe vor ſich hin: „Wäre er gefallen— gleich vielen, ſo müßte ich den Verluſt Ich wüßte ihn ge⸗ borgen. Für ihn wäre alle Not und jedes Leid vorüber. Und dieſe Erkenntnis, und der Gedanke, wofür er geſtorben, brächte mir viel⸗ leicht Troſt und das Ueberwinden. Aber— vermißt! Vermißt iſt tauſendmal ſchlimmer. Es greift mit glühenden Zangen in die Herzen, verwirrt das Denken. Es weckt und tötet Hoffnungen. Dieſes Nichtwiſſen: wo er iſt, wie er lebt, was er leidet; vielleicht Hunger und Kälte, brutaler Behandlung preisgegeben!— und daran nichts ändern, ihm nicht helfen zu können, von dieſen Vor⸗ ſtellungen, täglich, ſtündlich gepeinigt leben zu müſſen, das geht über die Kräfte eines Mutterherzens.“ Gertrud hörte nicht, was ſie ſprach. Wie ein Blitz hatte in ihrer jungen Seele die Zuverſicht der Mutter, daß ihr Sohn lebe, gezündet. Sie mußte plötzlich auch daran glauben. Das furchtbar Trauxige, das die Mutter daran knüpfte, verſchwand bor dem aufdämmernden Glücksgefühl, daß er wirklich noch am Leben ſein könnte. Sie kniete vor der Mutter nieder, kützte ihre Hände und ſtammelte: dete Geſetz über die Zulaſſung von Beſchwerden gegen die 8———— „Du glaubſt— du glaubſt wirklich, daß Benno lebt?“ Die blaſſe Frau ſtrich ihr liebkoſend über das Haar. „Gewiß, mein Kind, wäre er tot, das Mutterherg müßte es fühlen.“ Wieder ging draußen die Glocke. mädchen öffnen und ſprechen. Gleich darauf trat ſie ein. „Ein Telegramm für den gnädigen Herrn.“ Der Vater nahm es. „Aus Bremen?“ Er riß es auf— las, wiſchte ſich die Augen und las noch einmal. „Ihr Sohn Benno in ruſſiſcher Gefangenſchaft. Er iſt geſund, es geht ihm gut. Bin unter den Austauſchverwundeten. Bringe Grüße von ihm. Brief folgt. Man hörte das Stuben⸗ Oberleutnant v. Soden.“ „Mutter, Gertrud, hört ihr's? Er lebt!“ Das Telegramm entglitt ſeinen zitternden Händen. Tief⸗ erſchüttert ſtanden die drei Menſchen, und die Freude löſte ihre ſchwere Laſt. Sie falteten die Häude zu einem heißen, ſtummen Dankgebet. Sprechen konnten ſie nicht. Rus dem Mannheimer Kunſtleben. Theaternachricht. Die Beſetzung der Neueinſtudierung der„Judith“ iſt fol⸗ ende: Judith— Thila Hummel, Holofernes— Franz Everth, Achior— Wenzel Hoffmann, Aſſad— Hans Godeck, Daniel— Wilhelm Kolmar, Samaja— Fritz Alberti, Samuel— Robert Garriſon, Enkel— Alice Plohn, Aelteſter— Georg Köhler, Mirza —. Grete Sandheim, Delia— Eliſe De⸗Lank, Ammon— Ludwig Schmitz, Hoſea— Adalbert Schlettow, Ben— Hugo voiſin, Joſua — Meinhart Maur, Ephraim— Max Grünberg, Oberprieſter von Bethuſalem— Karl Neumann⸗Hoditz, Oberprieſter des Baal— Karl Marx, Meſopotamiſcher Geſandter— Hugo Voiſin, Kämmerer — Wilhelm Egger, Prieſter— Walter Pieau, eine Mutter— Lene Blankenfeld, Weib— Jalie Sanden, 1. und 2. Hauptmann— Koſef Renkert, Alexander Kökert, ein Trabant— kritz b. d. Heydt. Die Bühnenbilder ſind von Ludwig Sievert. Die Aufführung iſt von Richard Weichert in Szene geſetzt. Die muſikaliſche Leitung des Roſenkavaliers“ hat Feli Felit »nicht eütſprochen. Schutzhaft auch wirklich angewendet wird. Im elſaß⸗ lothringiſchen Korpsbezirk ſagt man dagegen, kür dieſ gelte das Geſetz nicht. Wenn dieſe Auslegung in gutem Glauben vertreten werden kann, iſt das ein unglaublicher Man an Intelligenz.(Hört, hört!) Die Anordnung über die Wahlver“ ſammlungen in Potsdam⸗Oſthavelland iſt ſkadalös. Den Antrag auf zahlenmäßige Feſtlegung der Hilfsrichter lehnen wir ab. Wir können dienn ige Zahl garnicht bemeſſen. Auch die Beſtimmung, wann das Geſetz außer Kraft zu ſetzen iſt nicht möglich. Auch die übrigen Anträge ſind entbehrl 4 Wir lehnen ſie ab. General Langermann von Erlenkamp. Das Material, das notwendig iſt zur Beurteilung der Forde · rung auf Herabſetzung der Mindeſtſtrafen iſt einge) gangen und geprüft worden. Ich hoffe, daß Sie ſchon in der nu ſten Zeit Gelegenheit haben werden, ſich mit dieſen Ergebniſſen hier zu befaſſen. Abg 2* Dr. Rießer(utl.): 9 iſchen Korps hinſichtlich Die Anträge der ſosin hnen wir ab. undsberg(Soz.): 4 ſen worden zur Abſtellung Fim ſollten die Wiederholung ſolcher igender Tatſachen verhindern. Da E In dieſer Auffaſſung über Recht und* und dem Grafen Weſtarp Widerſprüche, ſtſtelle. Die Halt Schutzhaftgeſetz demokratiſchen Helfferich: Beratung ſetz loyal daſür ſteht Reichskanzler ein. erſt nachgeprn werden. den nicht vor. 0 n nicht e erſt recht. Abg. Gröber(Str.): Uns iſt nichl ein dera tiger Fall bekannt, ſondern brei i Metz, Straßburg und Saarbrücken.(Hört, hört!) Der Befehlshaum hat das Geſetz verletzt, und das iſt die Hauptſache. Meilitärſtrafgeſetzbuch ſind Strafen vorgeſehen für Ungeho Mir iſt ein Fall mitgeteilt worden, in dem ſich ein Beſehlshab über das Geſetz hinweggefetzt hat mit den Worten: Das Geleß geht mich nichts an, es bleibt bei meiner Verordnung.(Hört, hi en Unſere Geſetze dürfen nicht nur auf dem Papier ſtehen, ſie mruf ausgeführt werden. Oberſl von Briesberg: 9 Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir Einzelfälle 5 Kenntnis bringen würden, dann tönnen wir ſie unterſuchen. Abg. Dove(fr. Bp.): 11 Staatsſekretär Helfſericht meint, daß die gaunte Debatte 10 ein Mißverſtändnis zurückzufühten ſei. Beim Militär iſt és 9 05 Gepftogenheit, ſich gegenſeitig zu überzeugen. Die Anornenſe müſſen einfach bejolgk werden. In die Befuguiſſe der Orei Heeresleitung wollen wir nicht eingreifen, aber das verlangen bom Reichskanzler, daß er dafür forgt, daß das Ge ausgeführt wird. Abg. Dr. Rieſſer(natl.): 55 8 eſtẽ Das Geſetz iſt eng genug gefaßft; es ſollte aufs Senguh, befolgt werden. Uns darum zu tümmern, iſt nicht nur unſer Beſehl ſondern ſogar unſere Pflicht, Wehe dem, der einem widerſpricht. Wir müſſen uns überlegen, ob wir nicht künftig Größere Garantien ſichern müſſen. Abg. Ledebour(ſoz. Arbg.): Dem Wunſche des Oberſten von Wriesberg kann ich nicht 5 ſprechen. Der Abgeordnete Lé Gvéque iſtſekt acht Monale in Schutzhaft und hat bis heute auf alle ſeine Beſchwer be⸗ keine Antwort erhalten.(Hört, hört! Abg. Lé Sveque ſtätigt dies.) Der Belagerungszuſtand muß ſchleunigſt beſei werden, ſonſt hören die Klagen nicht auf. Oberſi von Wriesberg: Ich bat nur Material, um Nachprüfungen anſtellen zu könt Auf dieſe Sache kann ich jetzt nicht eingehen. Abg. Hauß(Elſ.): 100 Auch jetzt wird dem Willen des oberſten Befehlshaben u Redner trägt den Hall eines elſäſſiſ het Gemeindebeigeordneten vor, der krotz aller Beſchwerden 160 1wegen noch in Haft befindet, obgleich er zweimal vom Kriegsgericht ſoch Kriegsverrats freigeſprochen ſei. Der Befehlshaber erkläre ein Die Haft ſei auf Grund des Kriegsrechtetz berhängt worden⸗ ctet Damit ſchließt die Debatte. Die Vorlage wird in ae ⸗ Leſung unter Ablehnung der Abänderungsanträge a Sf hahen wen; ebenſo nach einer kurzen Bemerkung des Abg. Stad auch in dritter Leſung. det Es folgt die erſte Beratung des Reichshaushaltsetatz 11% neuen Steuervorlagen und der neuen Kriegskred Staatsſekretäür Graf Roedern: 9 Unſer ernſtes Friedensangebot iſt 3 Ablehnung en ſtoßen. Die Vermittlungsaktion von neutraler Seite iſt an e1⸗ Willen unſerer Gegner geſcheitert. Die engliſche 2 b rung der deutſchen und neutralen Küſte, die weder in ihren det teln, noch in ihrer Ausdehnung auf Waren und neutrale Kalt den bisherigen Gebräuchen des Völkerrechts entſpricht, iſt be bie wortet durch eine tatſächliche Sperrung mittels einer Wa 1 9 dieſer Krieg erſt herausgebildet hat und für die es deshalb iſt chriebene Normen des Völkerrechts noch nicht geben konnte. n⸗ die U⸗Bootwaffe(Beifall), bei deren ganzer Natur unter ung wendung der Rechtsbegriffe der Analogie die ſpezielle Warmrd ebenſo wie in dem von England geführten Minenkrieg erſebt ee durch die generelle Warnung für beſtimmte ie⸗ gebiete. Seit der regelmäßigen, Unbegrenzten Anwendung ah⸗ ſer Waffe haben ſich die engliſchen Miniſter in beſonders unfeſche licher Form in den letzten Wochen immer wieder mit uns—5 tigt, allen voran mein Spezialkollege Bonar Law. Er— er⸗ der uns vor kurzem ſeine Beſchimpfung über den Kanal ⸗ überrief, in der er die Natur des Menſchen der Natur des cht ſchen gegenüberſtellte, eine Beſchimpfung, von der man mi annehmen muß, daß ſie die Deutſchen als ſolche beſonder empfinden. Ich will nicht dem engliſchen Schatzkanzler in den egeß ten der homeriſchen Helden folgen, die ſich während des Keprul Schimpfworte entgegenriefen, ſonſt müßte ich mit hartem Auchnele für die von dem engliſchen Miniſterpräſidenten mitgezel wenn nicht inſpirierte Beantwortung der amert 1 ſchen Friedensnote einen Vorwurf bewußter, ach wahrheit ausſprechen(Zuſtimmung), einen Vorwurf, der füy engliſche Ohren beſonders empfindlich ſein ſoll. wuh⸗ Unſere Feinde ſprechen in ihren Antwortnoten von dem benen ten Angriffswillen Deutſchlauds und Oeſterreich⸗Ungarne, der Eug⸗ lange, alſo auch vor dem Kriege, beſtanden habe. Haben die 94 liſchen Miniſter vergeſſen, zu welchem Zweck ſich Fran n mit Rußland vor Jahrzehnten verband und warum d ndiß⸗ für Deukſchland die für keine Nation beſtehende Notwe⸗ 2 keit einer Rüſtung nach zwei Fronten gegen zwei woem mächte geſchaffen war? Haben wir in den 43 Jahren boehaht! Kriege Abſichten auf franzöſiſches oder ruſſiſches Gebiet ge ſel War es Oeſterreich⸗Ungarn oder war es Italien, das ohne Grenzen an der Abria berſchieben wollke? Wer war es, dentereſſe jedes direkte, auch nur geographiſch zu begründendes Imeß Oeſterreich⸗Ungarn in die Arme fiel, um es an der Sühn e bper Mordes von Serajewo zu hindern? Wer war eArmte in der dann entſtehenden Spannung zuerſt ſeine ganze 0 es mobiliſierte und damit unſere Grenzen und unſer +5 al Wirtſchaftsleben von Kattowiy bis Memel mit dem 1 2 bedrohte, das einem Teile Oſtpreußens durch die Koſ zuteil geworden iſt? nſerer Es iſt 0 der ſchon erwähnten Ausfüüpktuncgahoerden Gegner vielleicht nicht unnütz, immer wieder au dieſen ——— SS S SS S ——————— — — 4 n * S * 9 1 8 r — den 24. Februar 1917. 1 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 938. kenmerr. angeſichts der Aeußerungen, die uns zum weiteren ten 4— nötigen, die unſeren Willen zum Sieg aber auch erhär⸗ 90 uſen und die uns verpflichten müſſen, unſerxre Rüſtun⸗ Leen militäriſcher, wirtſchaftlicher und finanzieller Beziehung 9 1os zu erhalten. it dem 18000 00% Etat gehen Ihnen Steuervorlagen zu, die bir 150 M. neue Steuern für das nächſte Jahr vorſchlagen, denen ſpäter eine weitere Kriegsgewinnſteuer vorlegen, und neben Eber hoch die Bitte einhergeht, einen weiteren Kriegskredit Uigen nicht dageweſenen Höhe von 15 Milliarden Mark zu ein—3 Staatsſekretär geht auf die Bilanzierung des Etats näher 91 auf ſeine Unterſchiede gegen den vorjährigen, hebt beſon⸗ e Einſtellung neuer Beamtenſtellen bei den Be⸗ aurwaltungen der Eiſenbahn und der Poſt hervor und ver⸗ Miunu die beim Reichsamt des Innern ſich ergebenden erhöhten Alen R auf Grund der Verſicherungsgeſetze, die vor re ingen ſich aus der Herabſetzung der Altersgrenze auf 65 ergeben haben. ag—2 zunveränderte neue Geſamtbild erklärt ſich hauptſächlich Gu erwendung der inzwiſchen bewilligten Kredite. Die Ver⸗ 94 Nilt ſei voll aufgenommen worden. Mit dem Betrage von bewill ſarden Mark würde der ganze Geſamtaufwand der bisher ken Feicn Kriegskredite von 64 Milliarden Mark, ſogar der frühe⸗ Aungen edenskredite, gedeckt. Nach weiteren detaillierten Ausfüh⸗ Iinan—3— die Etatgeſtaltung bei dem Kapitel der allgemeinen enfach erwaltung wurden noch verſchiedene Möglichkeiten der Ver⸗ Für 9 dez Etats für ſpäter angedeutet. her 0 zie Deckung des Bedarfes waren drei Wege denk⸗ kaufen weſen: Aufnahme einer Defigit⸗Anleihe, Einſtellung der N. de en Kriegsgewinnſteuer oder Einbringung neuer Steuern. bar u der Stactsſekretär die beiden erſten Wege als nicht ver⸗ ette nit der bisherigen ſoliden Kriegsfinanzierung bezeichnet omer ing er zu der Frage über, welche Steuer im gegenwärtigen Nol. 5 überhaupt nur in Frage kommen könne und wies auf die kier digkeit hin, alle Steuer zur Zeit von dem Geſichtspunkt matit Preriſcher Einfachheit und von dem der Steverſhſte⸗ rüfen. Der Staatsſekretär ging ſodann zum Sicherungsgeſetz ſeuet dem Zuſchlag zu der bisherigen Kriegsgewinn⸗ Nrinnf über, ſtellte für ſpäter eine neue Ausbildung der Kriegs⸗ ſther ſteuer in Ausſicht und hob hervor, daß die Formulierung Ahuneerſt nach den Erfahrungen der jetzt beginnenden Veran⸗ „Den erfolgen ſollte. uuf den Sicherungsgeſetz ſei dagegen mit der Rückſicht Mngsn Abbau des letzten Sperrjahres notwendig. Dieſes Siche⸗ Wauſeſet ſehe eine Erhöhung der vorgeſchriebenen Rücklage von deues Prozent vor, es bringe aber in den Etat ja noch kein de n Geld, weshalb ſich der Zuſchlag zu der bisherigen Steuer gen endig erwies. Der Staasſekretär wies darauf die Wir⸗ ſing dieſes Zuſchlages auf die einzelnen Sätze nach und 9 ann zur Kohlenſteuer über. 33 W Beſprechung der ſonſtigen Energiequellen ſowie der Ent⸗ Wpeſchlöenöclickkeiten der Kohle, die zum Leil techniſch noch nicht unter oſſen ſeien, kam der Staatsſekretär zu dem Ergebnis, daß bie 9 n Energiequellen für den ſteuerlichen Zuariff jetzt nur üs Lohle in Betracht komme, die auch zahlenmäßig im Verhält⸗ anderen Energiequellen das größte Objekt darſtelle. er Wert der geſamten in Deutſchland geförderten und bisher ten Kohle werde aus der Zeit vor dem Kriege auf etwa behält tarden Mark zu ſchätzen ſein, Förderung und Einfuhr ſind 8 ich usmätzig leichk überwachbar. Bei der Förderung handelt nner Rur um die Unternehmer, die ſchon jetzt inbezug auf die enendahl der Förderung einer ſtaatlichen Ueberwachung unter⸗ man ſich im gegenwärtigen Moment für eine Heran⸗ im dder Kohlen entſcheiden, ſo war die Frage nach der f 0 zu beantworten. Eine Ueberführung der Bergbaubetriebe Ahnen Reich hat man dabei von vornherein als unmöglich ab⸗ krber müſſen. Auch die Befürworter eines Reichsbergbaunſonopols ſei 5 jetzt ſchon angeſichts der dann benötigten Kapital⸗ Aung einen ſolchen Vorſchlag nicht machen. In Frage hätte 8 daß der Kohlengroßhandel verbunden iſt mit Reederein, Keren Ucllwerften und den verſchiedenſten anderen Nebenbetrieben, hunte ebernahme zur Zeit für das Reich nicht in Betracht lommen Ur. feaf Rödern fortfahrend: Auch hätten bei Einführung eines Ebendes nongpols die Hüttenzechen die ihre eigene Kohle ver⸗ Mſen“ doch 900 zu einer beſonderen Steuer herangezogen werden Iclen, Jedes Monopol auf diefem Gebiet würde jeht einen gar Weuten rechtfertigenden Eingriff in einen eingefahrenen Betrieb ierig. der die beſtehenden Organiſations⸗ und Transport⸗ er n Großhandelsmonopol kommen können. Hier war zu berück⸗ * eiten außcrordentlich vermehren würde. Der Staats⸗ ging ſodann auf die Verleſungsfrage näher ein und fuhr dwei Gründe konnle ich für eine Heranziehung der Kohle als Kaj unſaelle anführen. Wir baſieren in unſerer Volkswirtſchaft in ber brer eigenen Kohle und ſind in normalen Zeiten durchaus en age, von jeder Kohle auch dem Ausland abzugeben. Wir lande dieſer Sachlage umſo eher einer Beſteuerund im In⸗ Wülcchenerwerſen können, als wir auch durch den Krieg hindurch, 6 9 mit dem Ausland, die Preiſe verhältnismäßig niedrig hnitel aben. Bei der Steinkohle, ſtellen ſich die Preiſe durch⸗ Cot) auf 15 bis 18 Maxk, an England werden die entſprechen⸗ Pale dcten mit 20 bis 50 Schilling berkauft. In Italien iſt der er Steinkohle ſchon auf über 300 Lire geſtiegen. Selbſt lJ0 25 amerika beträgt zur Zeit der Kohlenpreis 6 bis“ Dollars, bon 28050 80 Mark. Hiernach wird alſo eine Durchſchnittsabgabe e n Mark und 80 Pfg. für Braunkohle nicht zu hoch, was um⸗ ſbeutert in eine Wertſteuer etwa 20 Prozent des Wertes ab Grube ebun, t. Die Kohlenſteuer bietet den Borteil der einfachen Er⸗ Roſnd Veranlagung. Dasſelbe gilt von der Verkehrsſtener. i0 Karben Verkehrsinſtitute, vor allem die Straßenbahnen, ſind N ihn darüber, daß bei der endgültigen Reform der Reichsfinang er anten nicht vorübergegangen werden kann. Sie werden auf ie Aerzen Seite aus mannigfachen Gründen nach dem Krieg an ſeerm ihrer Tarife herantreten müſſen, und da wäre es e bei fbſt erwünſcht, wenn ſie z601 ſchon klar ſehen könnten, was N ten Hen künftigen Entſcheikungen ſchwer zu überſehen ker. 5„welche Belaſtung zu Gunſten des Reiches ſie endgültig auf Lend hnten haben werden, Wir ſind nicht die einzigen, die Neiſe des Krieges dieſe naheliegende Steuerquelle in ſtarker Krn erſchließen verſuchen. Ich darf darauf hinweiſen, daß berter 80 Prozent Zuſchlag zu den Taxifen als Eiſenbahn Kriegs⸗ eits du erheben beabſichtigt, daß Oeſterreich ähnliche Zuſchſäge Iib au eingeführt hat, daß Italien einen fünfprozentigen Zuſchiag ronHerdem einen Stempel erheben wird, daß Rußland auf die eblichfcahrkacte 25 Prozent aufgeſchlagen iſt,, und England eine ea ichtt Erhöhung der Fahrkartenſteuer durchgeführt hat. Es iſt Rach It, ſieben Progent aller Frachten unter Veibehaltung des kundenſtempels zu erheben. 9 N 2 22 7 Wehen Frachturkundenſtempel ſoll neben dieſen ſieben Prozent Iri Di iben, weil er auf weitere Entfernung ausgleichend thew ie Einbeziehung der Binnenſchiffahrt war notwendig aus fahrrbsrückft ten. Die Belaſtung der Güterfrachten der 105 bei* wird abſolut pro Tonne natürlich erheblich geringer ſein Gbenpr, en Eiſenbahnen. Die Binnenſchiffahrt wird deshalb dieſen ſenkapzentigen Zuſchlag auch nicht ſchwerer empfinden, als der kätlenſtalwerkehr. Die borige viel angegriffene Perſonen⸗Fahr⸗ * ſeßt wuer ſoll nach dem Vorſchlag des Entwurfs aufgehoben und lüntenprei en durch eine prozentuale Beſteuerung ſämklicher Fahr⸗ n iteiſe im Höhe von 10 bis 16 Prozent. Eine gewiſſe Skaffe⸗ ar! ternach bei den Klaſſen beibehalken. Sie iſt aber nicht ſhes in ausgebildet worden, daß ſich der Fehler des letzten Ge⸗ claſſen finanziell ungünſtiger Weiſe wiederholen könnte. Frer⸗ nulen. werden ſollen die Arbeiter⸗, Schüler⸗ und Militärfahr⸗ agen füenn bei den Lollbahnen, alle Klaſſen und alle Entfer⸗ un ein ur die Veſteuerung in Betracht kommen werden, dann 88 Heranzſehung des Straßenbahnverkehrs nicht amgangen hidere Eitr den Tarifänderungen wird es möglich 75 ür ge⸗ 00 einer tfernung die jetzigen Breiſe vielfach beizubehalten, iedoch utzernu etwas früher eintretenden Staffelung, um für weitere purd erwigen den Steuerbetrag wieder bexauszuwirtſchaften. Es der 0 ſein, Abrundungen der Bahnen, die über den Er⸗ dadurch zu verhindern, daß für kleinere Zahlungen eine Zwiſchen⸗ münze zwiſchen 2 und 5 Pfg., am beſten wohl ein 2/½⸗Pfennigſtück, eingeführt wird. Der Kreditvorlage über 15 Milliarden Mark habe ich nach meinen bisherigen Ausführungen nur noch wenige Worte mitzugeben. Der von Ihnen im Oktober vorigen Jahres bewilligte Kredit nähert ſich ſeiner Erſchöpfung. Wie in allen kriegführenden Ländern, haben auch unſere Kriegskoſten in den letzten Monaten eine gewiſſe Anſpannung erfahren, eine Anſpannung, die aber ſicher nicht höher war als bei unſeren Gegnern. Im Durchſchnitt der Monate Oktober bis Januar haben bei uns die nachgewie⸗ ſenen außerordentlichen Ausgaben im ganzen 2,776 Milliarden ark betragen. In dieſer Summe ſind aber zweimal 259 Millio⸗ nen zu Rückzahlungen an die Kommunen für geleiſtete Familien⸗ unterſtützungen enthalten. Die eigentlichen Kriegsausgaben ſtellen ſich alſo auf 2,646 Milliarden Mark im Monatsdurchſchmitt. Ich habe Grund zu der Annahme, daß das von mir im Oktober aus⸗ gegebene Verhälknis der Belaſtung zwiſchen den beiden großen Gruppen ſich nicht geändert hat, daß es auch jetzt wie 2 zu 1 ſteht, daß die Kriegsausgaben der Erde im Augenblick ſchon 300 Milliarden überſchritten haben und daß davon auf uns und unſere Verbündeten eine Mehr von 100, auf die Entente aber 200 Milliarden entfallen. Wir werden im nächſten Monct wieder mit einer Anleihe an den Markt treten. Ich hoffe auch bei ihr wieder auf die freudige Mit⸗ hilfe und Bereitwilligkeit des ganzen Volkes. Die Darlehenskaſſen werden noch mehrere Jahre nach dem Kriege erhalten werden und in der Lage bleiben, die Darlehen auf Kriegsanleihezeichnungen zu nor⸗ malen Bedingungen weiter zu gewähren. Hand in Hand mit der Reichsbank werden wir Mittel und Wege finden, um in der ſchweren Uebergangszeit der Induſtrie und Landwirtſchaft die Flüßigkeitsma⸗ chung der in Anleihen feſtangelegten Beträge zu erleichtern. Gür die Finanzverhältniſſe des Reiches nach dem Kriege wird der Zuſtand unſeres geſamten Wirtſchaftslebens, wie wir ihn in den Frieden hinübernehmen können, von ausſchlaggebender Bedeutung ſein. Das Bild, das ich Ihnen in der Etatsgeſtaltung wahrheitsgemäß gegeben habe, iſt gewiß ernſt. Aber unſer Wirtſchaftsleben, wie es ſich in der Arbeit der letzten Monate dargeſtellt hat, bietet keinen „Grund der Zukunft in wirtſchaftlicher Beziehung weniger vertrauens⸗ voll entgegenzuſehen als wir es bisher getan haben. Wenn das deutſche Volk die feſte Zuverſicht auf einen glücklichen Ausgang des nach dem Willen unſerer Feinde unabweislich gewordenen Endkampfes hat, ſo darf es auch die Erwartung hegen, daß hiebei auf finanziellem Gebiet die Folgerungen gezogen werden.(Beiſall.) Der Forderung unſerer Gegner nach Reparation werden wir das Wort Entſchädigung entgegenſetzen können.(Beifall.) Ich ſchätze das Vertrauen in unſere wirtſchaftliche Zukunft als der ungebrochenen Kapitalkraft unſeres Volkes, aus der rapiden techniſchen Fortentwickelung, wie wir ſie ge⸗ rade in dem Kriege haben beobachten können, und bei dem feſten Willen aller produktiven Kreiſe unſeres Volkes, das was in dieſem 959 eingeriſſen worden iſt, in gemeinſamer Arbeit wieder aufzu⸗ auen. Die Kapitalkraft unſeres Volkes iſt nicht geſchwücht. Unſere Stärke ruht nicht, wie unſere Feinde annehmen, auf Papier, ſondern auf unverbrauchtem Volkseinkommen, auf der Tatſache, daß wir uns nicht in die Schuldenknechtſchaft des Auslandes begeben haben, wie dies unſere enropäiſchen Gegner in ſo hohem Maße tun mußten. Sie ſin den für bieſe Kapitalkraft den Beweis wieder in dem erſt kürzlich ver⸗ öffentlichten Auswels über die Zunahme der Sparkaſſeneinlagen, die 1916 wieder die dritte Milliarde überſchritten haben. Ferner finden Sie den Beweis in der außerordentlichen Erhöhung der Depoſitengelder unſerer Banken und ſchließlich nicht zum wenigſten in der Ihnen be⸗ kannten Ueberſicht über die Esgebniſſe von über 400 Aktiengeſellſchaf⸗ ten. Gerade auf dieſe Ergebniſſe aus den beiden letzten Geſchäſts⸗ jahren lege ich gewiſſes Gewicht. Sie weiſen nicht nyr ſteigernde Er⸗ träge, ſondern in vorſichtigen Rückſtellungen auch Reſerven auf, die unſerer Friedenswirtſchaft zugute kommen werdeß. Graf Rödern(fortfahrend): Nun die techniſchen Fortſchritte: Ich hatte ſchon Gelegenheit auf die Entwicklungsmöglichkeit bei der Kohle hinzuweiſen. Weniger bekannt dürften die ſonſtigen Fort⸗ ſchritte auf dem Gebiete der Chemie ſein. Ich nenne in erſter Linie die geniale Ausbildung zweier erſt kurz vor dem Kriege erfundenen Methoden, den der Stickſtoffgewinnung, die es uns nach dem Kriege hoffentlich ermöglichen wird, der Landwirtſchaft aus eigener Pro⸗ duktion und zu billigen Preiſen das Doppelte deſſen zur Verfügung zu ſtellen, was wir vor dem Kriege im Jahre eingeführt und im In⸗ lande hergeſtellt haben. Was das für die Hebung unſerer Produktion bedenten könnte, brauche ich dey Landwirten nicht erſt zu ſagen. Als anberes von der Chemie erſt jetzt erſchloſſenes Geblet iſt die Gewin⸗ nung von Aluminium zu nennen, das ſich jetzt auch aus unferen Ton⸗ lagern herſtellen läßt und deſſen Verwendung auf dem weiten Gebiet der Elektrizität für Drähte erſt jetzt ermöglicht worden iſt. Schließlich kämmen noch wichtige Erſindungen auf dem Gebicte der Bereitung und Konſervierung landwirtſchaftlicher Produkte und die wohl als gelöſt zu betrachtende Frage der chemiſchen Aufſchließung von Stroh zu Futterzwecken in Betracht. Alle dieſe Erfindungen baben den Vorteil, daß ſie auch in Zukunft hunderte von Millionen, die früber in das Ausland gingen, bei uns im Inlanb laſſen werden, daß ſie Ar⸗ beits⸗ und Kapitalerſparniſſe bedeuten und damit der geſamten Volks⸗ wirtſchaft des verloren gegangenen Kapitals ermöglicht iſt. Das weitaus wichtigſte wird aber ſein, die planmäßige gemeinſame Arbeit aller Berufskreiſe und den Wiederaufbau, zu dem unſer Volk, wie ich hoffe, mit vollem Bewußtſein ent⸗ ſchloſſen iſt. Meine Herren! Der Krieg hal uns nach außen in dem Willen zum Durchhalten und in dem Willen zum Sieg einig gemacht. Ich weiß, daß wir nach dem Kriege nicht in allen Wirtſchaftskriegen einig ſein werden, aber eiwas werden wir aus ihm in die Friedenswirtſchaft mit hineinnehmen müſſen. Die Ueberzeugung, daß die Entfaltung und Hebung unſerer Produktion gleichmäßig fur alle Volkskreiſe wichtig iſt, daß in ihr die Landwirtſchaft, Induſtrie und Arbetterſchaft in gleicher Weiſe intereſſiert iſt und daß wir an izrem Wiederauf⸗ bau gemeinſam arbeiten müſſen. Auf dieſe Mitacbeit an der großen Aufgabe glauben die verbündeien Regierungen vor allem in dieſem hohen Hauſe rechnen zu können. Sie wer⸗ den dieſe ſchon ausſprechen können, neian der ihnen ſetzt vor⸗ geſchlagenen Aufrechterhaltung einer geſunden Finanzpolitik, in einer Prüfung unſeres Steuervorſchlages, in der Bereit⸗ ſtellung der Mittel für die weitere Kriegführung und ihrer freudigen Mitarbeit nia der demnächſtigen Anleihe.(Lebh. Abg. Ledebour(Soz. Arbeitsgemeinſchaft) beantragt in dieſer Leſung über die Kreditvorlage namentlich abzuſtimmen. uf Antrag des Abg. Spahn(Zentrum) wird die allgemeine Ausſprache unterbrochen und nunmehr nur über die Kreditvorlage unterhandelt. Abg. Ebert(Soz): Unſere Feinde werden ihre Eroberungsziele nicht durchſetzen und Deutſchland nicht niederſchmettern. Angeſichts dieſer Sach⸗ lage erneuert die deutſche Sozialdemotratie erneut ihre feſte Entſchloſſenheit, auszuhalten bis zur Erreichung eines die Lebensintereſſen des deutſchen Volkes ſichernden Friedens. (Lebhafter Beifall.) Abg. Ledebour(Soz. Arbeitsgemeinſchaft) Wir können dieſer Kreditvorlage nicht zuſtimmen. Unſer Friedensangebot war inhaltlos und leer. Auch zur inneren Politik der Reichsregierung ſtehen wir im Gegenſatz, nament⸗ lich in bezug auf die Lebensmittelverſorgung Deutſchlands, indem wir die 15 Milliardenanleihe ablehnen, richten wir an die gequälten Völker die Mahnung, gemeinſam zu wirken auf einen auf gegenſeitige Verſtändigung gerichteten Frieden. Abg. Spahn(Ztr.): Unſer Friedensangebot haben die Gegner ſchnöde zurück⸗ gewieſen. Seine Einzelheiten ſind dauernd hinfällig geworden Es müſſen andere Bedingungen geſtellt werden.(Bravo.) Wir müſſen durchhalten bis zur Erfüllung unſerer Vedingungen Abg. Graf Weſtarp(Konſ.): Wir halten die Zuſtimmung für ganz ſelbſtverſtändlich. Abg. Prinz Schönaich⸗Carolalh(notl.): Wir werden auch der ſechſten Kriegsanleihe uſtimmen ſtkoſten und die Steuer hinausgehen, nach Möglichkeit im Bewußtſein der Notwendigkeit. Das deutſche Volk wird der Ebene. in ſeinem patriotiſchen Sinn bereit ſein, ihr zu einem vollen glänzenden Erfolg zu verhelfen.(Lebhaftes Bravo.) Abg. von Payer(Bpt.): Es iſt ſelbſtverſtändliche Pflicht, daß wir zuſtimmen, ſelbſt⸗ verſtändliche Pflicht eines jeden hier im Hauſe.(Lebhaftes Broao.) Es iſt nicht der Augenblick, ſich über Friedensbeding⸗ ungen und über Friedensziele zu unterhalten. Wer ſett den Frieden will, muß die Mittel zum ſiegreichen Ende bewilligen. Ich bitte, die Vorlage einmütig anzunehmen. Abg. Mertin(Dtſch. Frakt.): Bei der Not des Vaterlandes müſſen wir die Mittel be⸗ willigen, um einen Frieden zu erringen, der den ſchweren Opfern und den Strömen von Blut entſpricht. Nach nochmaligen Ausführungen des Abg. Ledebour (Soz. Arb.⸗Gem.) und des Abg. Ebert(Soz.) wird die Vor⸗ lage in zweiter und auch dritter Leſung und der Antrag auf namentliche Abſtimmung ohne genügende Unterſtützung in einfacher Abſtimmung gegen die Stimmen der ſozialdemokra⸗ tiſchen Minderheit angenommen.(Lebhafter Beffall.) Nächſte Sitzung: Dienstag 11 Uhr: Etatsberatung und Steuervorlage.— Schluß.30 Uhr. Deutſches Reich. — Der Keligionsunterricht des Diſſidenten. Die Unter⸗ richtskommiſſion des preußiſchen Abgeorbnetenhauſes beſchloß in der Frage des Religionsunterrichts der Diſſidentenkinder, daß dieſe, falls ſie nicht an dem von der Schulaufſichtsbehörde zugelaſſenen Erſatzunterricht teilnehmen, am Religionsunter⸗ richt teilzunehmen haben, auf den Antrag der Erziehungs⸗ berechtigten aber vom Katechismusunterricht zu befreien ſind. Letzte Meldungen. Aus der nationafliberalen Partei. Berlin, 24. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Nationalliberale Korreſpondenz bringt in ihrer heutigen Ausgabe folgende Notiz: Der Reichstagsabgeordnete Baſſer⸗ mann iſt durch Krankheit verhindert, an den Verhndlun en des Reichstages teilzunehmen. An ſeiner Stelle kührt der Reichstagsabgeordnete Prinz Schönaich⸗Carolath den Frak⸗ tionsvorſitz. Als weitere ſtellvertretende Vorſitzende wurden von der Fraktibn für die Dauer der Behinderung des Herrn Baſſermann die Ahgeordneten Liſzt, Schiffer und Streſemann gewählt. Die Geſchäftsführung bleibt in den Händen des Hleichstagsabgeordneten Lifzt. Die Berichterſtattung im Haus⸗ haltsausſchuß für auswärtige Angelegenheiten iſt dem Prin⸗ zen Schönat⸗Carolath übertragen worden. Zur Etatberatung werden die Abgeordneten Streſemann und Schiffer für die Fraktion ſprechen. In den neugebildeten Aueſchuß für Er⸗ nährungsfragen entſandte die nationalliberale Partei die Ab⸗ geordneten Lſzt, Böhme, Ickler und Held. Graf Czernin in München. Berlin, 24. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus München wird geweldet: Geſtern Vormittag ſtattete Graf Czernin, der öſterreichiſche Miniſter des Aeußern dem öſter⸗ reichiſchen Ceſandten und darauf dem bayeriſchen Miniſter⸗ präſidenten Eraſen Hertling einen Beſuch ab. Um 12 Uhr wurde Graf Czernin in der Reſidenz dem König Ludwig vor⸗ geſtellt. Der König pflog dann mit Graf Czernin allein eine längere Unterredung. Um 1 Uhr wurde der Graf der Könioin vorgeſtellt und mit ſeinem Kabinettschef Grafen Collaredo⸗ Mannfeld zum Mittageſſen beim Königspaar zugezogen. Schwerer Unglücksfall. Koblenz, 23. Febr.(WB.) Heute Nachmittag iſt auf der Moſel zwiſchen Alken und Kattenau eine Fähre mit Eis⸗ ſchollen zuſammengeſtoßen und untergegangen. Von 12 Perſonen ſind 8 ertrunken. ——— 0 Nachtrag zum lokalen Teil. *“ Leichter Froſt hatte auch heute morgen ſelbſt die Dächer und Raſenflächen in der Innenſtadt mit Reij überzogen. Am Rhein wurden 4,5 Grad C. Kälte feſtgeſtellt. Unter dieſen Umſtänden wird der Waſſerſtand des Rheines nicht ſo ſchnell günſtiger werden, denn in den Bergen, die dei Strom das Schmelzwaſſer zuführen ſollen, iſt die Temperatur ſelbſtredend noch viel niedriger als in Nach den letzten Meldungen hat ſich der Eisgang der Nebenflüſſe des Rheins ohne beſondere Störung vollgogen, wozu viel der niedrige Waſſerſtand beigetragen hat. Auch das Neckar⸗ eis, das ſich wieder oberhalb der Friedrichsbrücke geſtellt hatle, iſt glatt auf ⸗die Reiſe gegangen. Im Main ſind die Wehre wie⸗ der aufgerichtet worden. Damik iſt auch auf dieſem Fluß die Schiffahrt wied Die Kohlenverſorgung iſt in dex eröffnet. ſtändiger Beſſerung begriſſen. Eine Anzahl Kähne mit Braunkoh⸗ lenbriketts iſt bereits auf dem Wege nach dem Oberrhein. Polizeibericht vom 24. Februar 1917. Unglücksfall mit Todesfolge. Am 21. do. Mis., nachmittags 3 Uhr, ſtürzte an einem Neubau Untere Riedſtraße 21 in Waldhof der aſelbſt beſchäftigte 69 Jahre alte, verheiratete Maurer Geort Juchs von Wallſtadt infolge eines Feßltrütts von einem etwa i Meter hohen Gerüſt her⸗ unter. Hierbei zog er ſich innere Verletzungen zu und wurde mit einem Auto in ſeine Mobnung nach Wallſtadt verbracht. Daſelbſt ſtarb er am 23. ds. Mts. vormittags an den erhal⸗ tenen Verletzungen. Selſtmordverſuch. Vermutlich aus Liebeskum⸗ mer verſuchte ſich geſtern Vormittag eine getrennt lebende 9 Jahre alte Fabrikarbeiterin von Straßburg, wohnhaft in H 3, in ihrer Wohnung mittels Leuchtgas zu vergifte n. Durch Hausbewohner würde ſie an ihrem Vorhaben gehindert und mit dem Sanitätswagen ins Allgem. Krankenhaus überführt. . Aus Cudwigshaſen. * Tödliche Unglücksfälle. In den Giuiliniwerken geriet geſtern ein zur Arbeitsleiſtung kommandierter Soldat des 2. Bayr. Pionierbatl. zwiſchen die Puffer zweier Wagen und wurde auf der Stelle totgedrückt.— Eine Arbeiterfrau in Mundenheim verließ geſtern auf eine Stunde ihre Woh⸗ nung, ihre beiden Kinder im Alter von 9 und 23 Monaten allein zurücklaſſend. Als ſie nachhauſe kam, fand ſie das ältere Kind mit ſchweren Brandwunden tot vor, das jüngere war unverletzt. Man nimmt an, daß das ver⸗ unglückte Kind am Herdfeuer ſpielte und daß ſeine Kleide Feuer fingen. ——— —— Nr. 93. 6. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Brittags⸗Ausgabe.) Samstag, den 24. Februar 1011. Nus Cuòwigshaſen. * Stiftung. Die deut ſche Zentrale für Kriegslie⸗ ferungen und Tabakfabrikate, Sitz Minden in Weſt⸗ falen, hat dem bayeriſchen Kriegsminiſterium 100 000 Mark zur Unterſtützung bedürftiger Familien eingezogener Mannſchaften vom Feldwebel abwärts zur Verfügung geſtellt. Die gleiche Gabe hat er der Zentralſtelle auch im Vorjahre zur Verfügung geſtellt. * Durch eine gewaltige Exploſion wurden geſtern vormittag die Einwohner des Stadtteils Frieſenheim erſchreckt. Vor dem Gemeindehauſe gegen das Kriegerdenkmal zu, ganz nahe dem Schulhauſe, flog die Decke des etwa 3 Meter tiefen, ziemlich langen und breiten elektriſchen Schachtes in die Luft. Der wie ein Bom⸗ benſchlag wirkende heftige Krach verbreitete allgemeinen Schrecken. Glücklicherweiſe kamen bei der Exploſion, die wohl auf ſtickige, in dem Schacht angeſammelte Gaſe zurückzuführen iſt, kein Menſchen⸗ leben zu Schaden. Die Stelle wurde ſofort polizeilich abgeſperrt. Die Treppe in den Schacht iſt zerſtört, der Boden aufgeriſſen. BVerhaftung. Durch die Anwendung eines Polizeihundes konnten drei verheiratete Arbeiter von hier feſtgenommen werden, die in letzter Zeit eine Reihe von Hühner⸗, Haſen⸗ und Fleiſch⸗ diebſtählen ausführten. Nus dem Großherzogtum. *Heddesheim(A. Weinheim), 23. Febr. Das drei Jahre alte Söhnchen des Landwirts Lang iſt an den er⸗ littenen Branbwunden im akademiſchen Krankenhaus in Heidelberg geſtorben. bnc. Pforzheim, 22. Febr. Am Sonntag früh wurde der 13jährige Fritz Trettner in ſeinem Schlafzimmer be⸗ wußtlos aufgefunden. Er hatte Gas eingeatmet, das von dem Fabrikraum in ſein Schlafzimmer eingedrungen war. Im Krankenhaus erlangte er bald wieder das Be⸗ wußtſein. 8 bnc. Kürzell, A. Lahr, 22. Febr. Welch fabel⸗ hafte Preiſe zur Zeit für Oel bezahlt werden, zeigt fol⸗ edes Beiſpiel: Ein Maler kaufte vor Kriegsausbruch ein Faß el, das Kilogramm zu 58 Pf. Da er zum Militär eingezogen wurde, verkauften es jetzt ſeine Angehörigen, das Kilogramm zu 15,50 Mark, mit einem Gewinn von 2300 Mark. Das Del wird zu techniſchen Zwecken verwendet.(„Bad. Preſſe“.) bne. Hartheim, 21. Febr. Im Alter von über 91 Jahren ſtarb vergangene Woche unſer älteſter Bürger, Mar⸗ tin Imm. Bis vor kurzer Zeit hatte ſich der Verſtorbene noch einer leidlichen Geſundheit und Geiſtesfriſche erfreut. Als wirklicher Sohn des Vaters Rhein betätigte ſich der Dahinge⸗ ſchiedene ſeit ſeinem Knabenalter über 70 Jahre in der Eigen⸗ ſchaft als Faſchinenleger— ausgerüſtet mit einer reichen Fülle von Fachkenntniſſen— hervorragend zum Nutzen der Staats⸗ verwaltung und der Rheinkorrektion. Zwei Söhne, die ſich die Erfahrungen des Vaters zu Nutzen machen konnten, ſind ſelbſt im Dienſte des Staates ergraut. Durch ſeine ſchlichte Eigenart, ſein jederzeit uneigennütziges Handeln und durch ſeine gerade, ehrenhafte Natur iſt, wie die„Freiburger Zig.“ ſchreibt, der Heimgegangene in weiten Kreiſen bekannt und geſchätzt geweſen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. § Zweibrücken, 22. Febr. Eine außergewöhn⸗ liche Häuſerverſteigerun gfand geſtern hier ſtatt. Der Baumeiſter Johann Wiehe aus Bubenhauſen ließ ſeine ſämtlichen Häuſer in den Gemeinden Zweibrücken, Bubenhauſen und Blieskaſtel, insgeſamt 12 Stück nit einem Geſamt⸗Brandkaſſenwert von etwa 200 000 Mark verſteigern. Die Häuſer in Zweibrücken und Bubenhauſen ſind erſt in neuerer Zeit errichtet worden, die erſteren liegen in den auf⸗ ſtrebenden ſüdlichen und nördlichen Vorſtädten und ſind teils Einfamilienhäuſer, teils Mietgebäude. Der Beſuch und die Kaufluſt in der Verſteigerung war angeſichts der Zeitlage ſehr lebhaft. Alle Häuſer fanden Bieter. Insgeſamt wurde eine Summe von rund 204 000 Mark erreicht, wobei mehrfach die Brandkaſſetaxe überſchritten wurde. * Katzweiler(Pfalz), 21. Febr. Fern der Heimat ſtarb dieſer Tage ein kriegsgefangener, ewa 30 Jahre alter Ruſſe. Von Beruf Kirthenmaler, war er durch ſein künſtleriſches Talent aufgefallen. Von ihm hergeſtellte große Bildniſſe, Chriſtus und ein Kaiſerbild, zeugten von gutem Können. Gar manchesmal äußerte er ſeine Unluſt da⸗ rüber, daß Rußland und Deutſchland in Krieg miteinander „kommen mußten. Kürzlich, als von ſeiner Mutter Nachrichten kamen, wonach es ihr an Lebensmitteln fehle, wurde er ſehr trübſinnig und ſtürzte ſich dann in dieſem Zuſtand vom oberen Stockwerke einer Mühle, in der er umergebracht war, in das Räderwerk hinab. Der Bruch der Wirbelſäule brachte ihm den Tod. * Hornbach(Pfalz), 22. Febr. Bürgermeiſter Arnold erlegte dieſer Tage einen Fiſchreiher von 1,65 Meter Spaumweiie, der außer einem kleinen Kaulkopf noch eine ca. 15 Zentimeter lange Forelle im Schlunde hatte. Auch ſchoß Arnold am gleichen Tage den 14. Fuchs. * Darmſtadt,. Febr. In vollem Galopp ſtürzten eſtern morgen etwa zwanzig Dragonerpferde, ge⸗ ſattelt, aber ohne Reiter, durch einige Straßen der Stadt. Wie man hört, riſſen ſich die anſcheinend ſcheu gewordenen „Tiere bei einer militäriſchen Uebung los und ſchlugen in wil⸗ der Flucht den Weg nach dem Stalle ein. Der Vorfall ſoll ſich ohne Unglücksfälle für Paſſanten oder Fahrzeuge abgeſpielt haben. Gericheszeitung. * Berichtigung. In dem Schöffengerichis⸗Bericht über„Fahr⸗ läſſige Tötung“ muß es bei dem Gutachten des Herrn Ingenieur Habermann ftatt Beſonnenheit richtig Benommenhoit heißen. Bamberg, 22. Febr. Ein geriebener Schwindler hatte ſich in der Perſon des„Kaufmanns“ E. Stange aus Erfurt vor der Strafkammer zu verantworten. Er hatte für nicht beſtehende Firmen in Frankfurt a. M. und Mannheim Beſtellungen auf rumä⸗ Riſches Getreibe und auf Zucker enigegengenommen unter der Be⸗ S0 ung, daß ein Drittel des Betrages angezahlt werde. Auf dieſe e hat Stange eine große Anzahl Firmen um bliche Berräge geprellt. Auch von den Gerichtsbehörden einer großen Anzahl anderer Slädte wird er wegen gleichaxtiger Schwindeleien geſucht. Das Urteil lautete wegen Betrug auf 1 Jahr 9 Monate Gefängnis und 500 Mark Geldſtrafe. Kommunales. n. Frankenthal,. Febr. In der heutigen Stadtrats⸗ ſitzung wurde das neue Miiglied des Kollegiums, 9— Direktor Klumpp, vereidigt. Zu der Ernennung des Herrn Stadtrats Per⸗ ron zum 1. Adjunkten, an die Stelle des verſtorbenen Herrn Becker, wurde die Genehmigung ſeitens der Regierung erteilt.— Stadtrat Klein erſtattete Bericht über ſeinen Beſuch in München gelegentlich der Eröffnung des Deutſchen Muſeums, wo er von König Ludwig und dem Kardinalbiſchof ins Geſpräch gezogen worden ſei und bei denen er das Wohl der Pfalz dringend ans Herz gelegt habe.— Infolge der geſteigerten Preiſe und Unkoſten wurde eine Erhöhung des Gas⸗ preiſes beſchloſſen. Leuchtgas wird in Zukunft ſtatt 13 nun 16 Pfg. koſten, Induſtriegas ſtatt 12 Pfg. 15 Pfg. und Automatengas ſtatt 15 Pfg. 18 Pfg.— Zur Unterſtützung des notleidenden Mittelſtandes genehmigte der Sadtrat zu den bereits bewilligten 60 000 Mark weitere 40 000 Mark. Die Oeffentlichkeit ſoll zu weiteren Stiftungen für dieſen Zweck angeregt werden. Mit der Gründung einer Mittelſtandskaſſe erklärte ſich der Stadtrat einverſtan⸗ den. Eine Kommiſſion ſoll das Notwendige in die Wege leiten. „ Nürnberg, 22. Febr. Der Magiſtrat gibt wieder die zur Zeit geltenden Höchſtpreiſe bekannt, bei deren Studium man zu mauch intereſſantem Bergleich kommt. Da lieſt man 3. B. als Höchſt⸗ preiſe für Schweinefleiſch.80 Mk., knochenfrei.20 Mk., Pferde⸗ fleiſch.60—.80 Mk. Vor dem Krieg koſtete Schweinefleiſch durch⸗ ſchnittlich 1 Mk., Pferdefleiſch kaum 40 Pfg. In Prozenten ſtieg alſo das hochwertige Schweinefleiſch um 120 Prozent, das minderwertige Pferdefleiſch um mehr als 300 Prozent. A* EK. Tätigkeit des Mieteinignugsamtes der Stadt Neukölln. Die Inauſpruchnahme des Amtes hält in unvermindertem Umfange an. Es haben im dritten Vierteljahr 1916 an 52 Sitzungsſachen zuſammen 1116 Einigungstermine angeſtanden. 186 Sachen wurden von den Antragſtellern vor der Entſcheidung zurückgenommen und in 141 Sa⸗ chen wurde im Einverſtändnis mit den⸗ Parteien pon einer Entſchei⸗ dung voxläufig abgeſehen. Von den verbieibenden 749 Fällen wurden 700 durch Vergleich endgültig erledigt, während nur in 49 Fällen die Vergleichsverhandlungen ſcheiterten. Die Vergleichsziffer betyug ſo⸗ mit für das dritte Vierteljahr 93 Prozent. Außerdem hat das zu⸗ ſtändige Amtsgericht in dem gleichen Vierteljahr in 43 Mietsſtreitig⸗ keiten ein Gutachten von dem Mietseinigungsamt über die Gewäh⸗ Fetra einer Zahlungsfriſt und die Beſeitigung der Berzugsfolgen er⸗ eten. Handel und industrie. Frankfurter Wertpapierbörse. Au die Sieuertragen wurde die Börse etwas bnsattt eriuuert durch die verschiedenen Hinweise, wonach im Reichsschatzamt neue Steuern beraten wurden, die 14 Milliarde Mark Ertrag brin- gen sollen. Die Finanzlage des Reiches bildet auch die Haupi⸗ aufgabe des zur längeren Tagung wieder zusammentretenden Keichstages. Ein Kriegskredit von 15 Milliarden, der achte seit Begiun des Krieges, liegt dem Reichstage Zur Genehmigung vor. Man rechnet an der Börse mit einer im allgemeinen rukigen Be- ratung und Bewilligung der neuen Kreditforderung, sowie der neuen Steuerentwürſe. Die achte Kriegsanleihe steltt bevor, und von Seiteu der Kapitalisten sind bereits Vorbereitaugen getroffen, um zu einem großen Erfolge zu verhéllen. Die Sorge um Deuisch“ lands Finanzlage beschäftigt die Börse, und man kann nicht um- hin, die Anforderungen zu erwägen, welche an die besitzenden Klassen wie auch an die Arbeiterbevölkerung werden gestellt wer⸗ den müssen, um dem Reiche eine wollgeordnete Finanzverwaltung zu sichern. Die Beiastung der Kohlenindustrie, nachdem der Ge- danke an die Verstaatlichung des Bergbaues oder die Errichtung eines Kohlenhandeis-Syndikates fallen gelassen, wird natürlich auch als eine bedaterliche Notwendigkeit angesehen, aber es kann andererseits nicht in Abrede gestellt werden, daß grrade diò Kohle ein Steuciobjekt ist, au welchem die gesamie Berölkerung Inte⸗ resse hat, dessen Erträgnisse aber von den wohſhabenden Kreisen, abgesehen von dem Konsum der Industrie, mehr gesteigert werden als von den unbemittelten Volksklassen. Die nunmehr bekaunt ge⸗ gebeneu neuen Steuern gaben keine Veranlassung zu weiteren Er⸗ örterungen, wenn auch die Unternehmungslust an der Börse durch die in Aussicht stehenden Mehrbelastungen der Industrie beengt wird. Unter dem Eindruck der steuerlichen Belastung sind an der Börse Kohlenaktien gekauft worden, namentlich aber die Aktien solcher Unternehmungen, von denen bekaunt ist, daß die Verwal- tungen eine Reihe von Jahren weniger auf die unmittelhare Stei⸗ gerung der Rentabilität als auf den inneren Ausbau und die ſinan- Zielle Kräftigung gedacht gewesen ist. Auf monianindustriellem Gebiete zeigten führende Werte, wie Bochumer und Phönix, sclwankende Haltung, vorübergehend neigten die Meutzahl der obersehlesischen Werte zur schwächeren Haltung, doch trat im Verlauie der Woche erneut jeste Tendenz hervor. Größere Um- Satze volzogen sichi für Georg Marien-Bergwerk, ierner standen Buderus, Westſälische Stallaktien, Gelsenkirchen reger im Ver⸗ kehr. Eine entschiedene Beiestigung lonnten auch Laurahütte und Bismarelchütte durchsetzen. Die Börse stand ferner im Zeichen der Berliner Großbank-Abschlüsse, ein Zeitabschnitt, der in Frie- denszeiten häufig eine gewisse Erregung nut sich brachte. Eine Belebung auf dem Bankenmarkt war trotz der bevorstehenden Bankabschilüsse nielit zu bemerken. Man erwartei vou ihnen ledig- lich die Bestätigung von längst ſeststehenden Ansichten, die dies- mal di günstiger Natur siud. Die Nationalbank für Deutsehland trat als erste unier den Großbankeu mit ihren Bilauz⸗ Zzifiern kervor. Wie erwariet, konnte dieses Institut die Dividende um% Prozent aut ½% Prozeut unier der offanen Re- serven um 1 Mihien Mack erhöhen. Aus den Ziffern ergibt sich, daß die Erköhung sich mühelos ermöglichen ließ. Auch die Ber- liner Handlelsgesellschait hat einen befriedigenden Abschluß ge⸗ bi acht, die Dividende wurde von 6 Progent aut 7 Prozent erhöiit. IMraus spricht vor allem ein Vertrauen in die weitere Entwick lung, denn die Dividendenerhöhung ist nur zum geringsten Teil arrüchsuführen auf erhöhte laufende Einnahmen, sondern auf das Unterlassen einer besonderen Kriegsrückstellung. Aus beiden Ab- schltissen ergibt sick, daß auch im neuen Gesciftsfahre eiei nutz- E ingendes Geschäft zu erwarten ist. Ein gutes Vorzeichen be⸗ deuten die Abschlüsse unserer Iustitute für die neue Kriegsanleifie. In der Bereitschaft der Banhen für dieses vaterländische Geschält liegt bereits eine Bürgschait datür, daß es wieder ein vollkomme- ner Erſolg sein wird. Für Banlaktien war die Stimmung ſest, namentlich für oben angeführie Banken. Feruer lag Deutsche Bank, Dresdner Bank fest. Die Aktien der russischen Banken zeig- ten schwächere Tendenz. Der Rentenmarkt bewahrte eine ruhige Haliung, besonders füir deutsche Anleihen und Schatzauweisungen, für österreichisch-ungarische Werte bestaud Nachfrage. Russische Renten, Japaner und Türken, besonders Türkemose, lagen jest. Bei stärlerem Angebot lagen Chinesen schwach. Fest lagen nocli Argentinier. Andere exotische Werte wenig veründert. Auf den übrigen Märkkten Waren die Umsätze bescheiden. Mangels Beteiligung des Privatpublikums war der Verkehr in Rüstuugswerten erheblich eingeschrünkt, die Kurse weisen nur un⸗ hedeutende Veränderungen auf. Einiges Intsresse beauspruchien Söln-Rouweiler und besonders Dynamit-Aktien. Bei erheblicher — 3 Kursbesserung sind von Autowerten exer anzuführen. Für Pe⸗ Des EnzentenSe treleum-Aktien erhielt sich Interesse. Deutsche Erdöl— Steaua Romana gut erholt. Elektrowerte neigten unter dem kluss von hochgradiger Geschättsstille etwas zur Schwäche. und Guileaume, sowie Akkumulatoren, in denen ausehnlic Sätze getätigt wurden, lagen fest. Für Aktien von Fabriue. Wwurden teilweise höhere Kurse angelegt, speziell für Bad. Höchster und Cchemische Maninheim. Von Kaliaktien 8 i6 Heldburg unter dem Einfluss von Abwickelungen nach dem 4 sten Aufetieg. Das Schmerzenskind im Börsenverkehr bleiben Schiflahrisaktien, weiche eine schwankende Haltung einnahne Von Spezialwerien lagen Kabelwerk Rlieydt, Pokoruy und kind, Ilulius Sichel u. Co., Mannesmann, Stahtwerk Becker, burg- Nürnberg Maschinenfabrik ſest. Lederaktien stiil schwächer. Adler u. Oppenheimer wesentlich erkolt. Am markt hat sich nichts geändert, Tägliches Geld ist zu 4 Proꝝ. u. darunter reichlich zu haben, der Privatdiskout notiert* darunter. Die Börsenwoche schioß im Auschtuß der berulüenf o ſassung der politischen Lage und im Vertrauen auf weitere! des Heeres, sowie besonders der Eriohge der-Boote bei Tendena. Amsterdamer Wertpapierbörse. ABSTEBDAMH 2. fehruar. 1 2² 4 e 2³ 23. 22. NR 5 Sch. Berlie 40.90 41.02½5% Miederid. 101½ 101/ JSouth. Pas. 92½ „ Wien 25.52½ 25.60 3%„ 73 74/6„ Raliw. e Schwelz 49.40 49.37½K9l. Peir.& 50s 510—unlon Fao. 804 „ Kopenhy.63.20 88.2 fiöü.-Am.- 407— 409/ Anaconda 1684. „ Stockhol.73 35 74-ind. Hl./——-Steeis „ London 140 11.79[Atohison„. 101¼ 101/Franz.-engl. Paris. 42.42½ 42.— Rock island 7, Aniebe 92½ Soheck aut Mew-Vork 247.50(247.50). Hamburg-Amerika-Linle— vo Waochenauswels der Nank von Frankreich 22. Februar 1912. vor⸗ Franos 176000 Gold in der Kasse..196.919.000 T Gold im Auslanncee.9.603 000 960300 Barvorrat in Silber 972.807.000— 1, 43 Guthaben im Auslanc.229.064 000. 0338300 Wechsel, v. Morator. nicht betroftf. 512.640.000— 107 17.00 Oestundete Wechsel...305.490 000— 510 Vorschüsse auf Wertpapiere.236.974.000— 300000% Kriegsvorschüsse an den Stat..000.000.000 200 000 0% Vorschũsse an Verbündete..045.000.000 25, 4751000 Notenumlauuf 17.888.545.000- 147.93300 Staatsguthabenn 55.778.000 213400 Privatguthaben.451.506.000— 105. 1 Pitalzische Hypothekenbanle in Ludwigshaten*. Der Gewinn des Jahres 1916 beträgt ausschließlich 1 trages aus dem Vorjalire M. 3 445 408.88 gegen M. 3290— Jahre 1915. Der Auüsichtsrat wird am 15. März d. J. der Oe 00 versammlung vorschlagen, auf das Alctienkapital von M. 19000 nack den üblichen Reservestellungen wieder 9 Proz. Divideude verteilen und M. 389 850.35(Segen M. 383 373.80 im Voff auf neue Rechnung vorzutragen. Tarltvertrage in der Haudschuhbranche- Ac Zwischen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern der deutschen Tarifgemeinschaft, welcher die Plüte, langen, Eßlingen, Ludwigsburg, Magdeburg, Johaungeork g ge. München und Stuttgart angehören, wurde eine Vereinbaru 1010 troffen, wonach zu deu bestehenden Tariisätzen und den 176 4 bereits gewährten Teuerung zulagen für 1917 ab kchlh eine weitere Teuerungszulage von 5 Pig. für das Paar Hau aule aller Sorten und Längen, sowie für Wochenarbeter, r06elt Arbeiter innen und Lelrlinge eine weitere Zulage von 10 P m xxxxxx⸗x-x⸗x---xx-—————————————— gewährt wird. Sämtliche Tarifverträge für die Handschut Ges der oben bezeichneten 7 Herstellungsplätze wurden untet Beding ung bis zum 31. Dezember 1918 verlängert⸗ Berliner Preaaktenmartat. Berlin, 23. Febr. Warenmarkt) Der in Tagen wieder schärſer aufgeiretene Frost hat die Hoffuue⸗ dem hiesigen Futtermitielverlehr wieder reichlicheres 0 dem Wasserwege zugeſührt werde, zunichte gemacht, rege Nachfrage namentlich in Rüben und Heu vorkiulig friedigt werden dürfte. Auch in Stron war das und Haidekraut, das zu Streu- und Futterzwecken offeri findet daher mehr Beachtung. Am Saatenmarli stand noch reichlich zur Veriügung. Von Kleesaaten kommt etwas mehr an den Markt, während Roikler ſast gänzlich Saatgerste, Runkelrübensamen und Möhreusamen waren 8 — * — ———ñ————————, Nur spärlich angeboten. Amsterdamer Warenarks. AusTEBDAR. 23 Februar. 2 3 Feb 4 f na1 2 45 Ruböt 10R% Ider Febr. 4 5 rr: 6% E e 8 20 W 5—3 Krd E ee-Katiee (Hele zu den Bedingungen des Miederitaslechen Uebscreetruetee Londoner Wellanktion. .on don, 22. Febr.(Wollauktiou) Augeboten 8181 Ballen, zurüchgeacgen wurden 500 Ballen. die Tae, ſest. Feinste Wonsorten waren allgemein 5 bis 10 pl. Januarserie.) Letzte Nandelsnachrichten. „oe. Maxau Ghein), 23. Febr. Der Auisichtsrat der leumiabrik Maximiliansau beschlog, für das Jahr 1916 die teilung einer Dividende von 8 Prozent(i. V. 5 Progeni). Bremen, B. Febr. Der Auisichsrat dar Deln v00 Linoleumiabrik(Anltermarle) Bat Deschilesseu, cne Büridend: 18 Proꝝent vorauschlagen. Schifferbörse zu Duisburg · aunrort Duispacg-Ruurert, 28. Fer.(amdiche Nofd, 050 Schlepplöhne: nach Mainz-Gustavsburg.60—.80 Mannkheim.80—.— M.(100 fl. 230.) Wasserstandsbeobachiungen im Monat. * S— S S2 22 SS 22 2 S S 2S2=2———2 Petelstatſon vom Datum hein 10. 20.. 2. 24 8 KHuniagen“)).65 09e 088.471.16 Ke 0 4 20— Baaauu 4435 347 803659 7 Rannheiis 4230 2362.492.56.74.70—9 7³ Malnnz.32 037.45 0358 dr 7 2 Naud 130 143 18165 Ler 2 Köln Neckrrr 12123i roh, vom Neckar⸗ 7 MaanbelNn. 22 28 Jorn. Heiſüreun 5 2 7 184 125 77² Lora. ie Lainpe 5FFFF——TP * — 5— ——— e ————————————————— EE ——— ——— —————————————————————232 N 5 Stu ———— den 24 Februar 1917 7. Seite. Nr. 93. Vermischtes „Sommer, G 4,1a. 4689 1 Tucherhrane te ich meinen er u. ar⸗ Vantabig bin, telleſch aus ſchem arkeit unentzeltlich Et ucertranken mit⸗ Sl., Rheinbelten. Suche 65312 an 0 Häftsſtellz ds. Bl. Swilich geprüſte 5 Rolo-Korde 7 Meter 70p 1* 20 Meter 5 Rnimm „ —— ieieeneein Kurz Mannheimer General⸗Anzeiger. Mittags⸗Ausgabe.) waren Spradl- U. Macklite Unterrikt. Sttaeggt lehrer erteilt Unterricht in Franzöſ., Mathematit, Deutſch, gae; Satein, Griech. ꝛc. Vorber. f. alle HNLLLLLEE Neue Kl. d. Mittelſchule z. Ki u. Abitur. Pr. p. Sid. 2 K n 6 p f es Beaufſ. d. häusl. Arbetten im mäßigen Monatspreiſe lilt— uint Mann BBFB Perlmuttkn öpfe u orhen portiert dtd. 38, 50, 18 p. Mangelknöpfe f. un oroh.. Dte. 50 bi 14 pi Halbleinenband. 8. Stüc 12 pj. Rocktreſſe. e eMeter 20 P. Bettgurte zum Einknöpfen, 150 und 80 em 75 u. 50 Pf. Mako⸗Schuhſenkel.... parr 25 pf. 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Aber ob ckkehr eine Heimtehr ſein würde, das wußte ſie nicht, waren kühl; man ſpürte aus ihnen her⸗ aß das Jahr der Trennun eine Diſtanz zwiſchen ihre Mathilde wußte wohl, daß ſie ſich arüber hinweg die Hände reichen könnten, als ſei nichts ber vielleicht, und ſie hoffte es, gab es einen Weg, ch jene innere Entfernung Schritt für Schritt ver⸗ * ließ, ſo daß ſie beide endlich doch wieder beieinander ie früher?— Nein; es mußte eine feſtere und zu⸗ Vereinigung ſein; ſie mußten eines größeren Ver⸗ nächſt aber kam nun die o Seltſam, daß—* ed beginnen ſollte. Dieſer hinaus, und vielleicht machte er ſie anken Und dann war da noch eines; es verdüſterte ihre lichkeit des Todes war in Norberts unerwähnt geblieben. Wenn eine Ku zel ihn traf, der Tauſende auch ihn nahm, dann blieb der Irrtum ſeheiere 10 83 eines ſtärkeren Vertrauens fähig werden. eue b Hemeinſchaft mit einem Abſch Hberer. erſtändigung Miefnen: auch die Mö 9 N 10 13 icht reg Lebe us wie ein unabänderliches Hindernis zwiſchen en 1 guſ ültehen Denn ſie wußte nur noch von einer Schuld, orbe hrer Seite lag. Was damals in ihrem Hauſe zwiſchen und Maren Feltb h war, das war heute zur Un⸗ rkli Rchenchteit verblaßt, das Wne Grund für von 60 ver! an 0 lärung. Sie wollt beſtand heute nicht mehr als hin⸗ rund für ihre Handlung, für jene fluchtartige Ent⸗ 5 Gatte und Kind. kullich dieſem Augenblick lag alles klar vor ihr. Sie empfand n müſ aß ſie nach Norbert verlangte und daß ſie zu ihm Rudt⸗ fle. um endlich zur Ruhe kommen zu können. imoele, daß nicht nur ein ſelbſtfüchtiges Gefühl ihr dieſes en eingab, daß uche, ſondern daß ſie ihn liebe. Das alles drängte Jetzt ſe bei Norbert nicht nur Ge⸗ e in dieſem Gefühl von Norbert ver⸗ glatt und gerüſcht, auch beſon Wolß), nahm, was ſie ihr bedeuteten— Stirn⸗ und Hauben⸗ Haarnetze uau Sa sta 75 pi Kneeeeeuitntmtukiuulkxssntintununuiun. Aunsimitttuuiuilsttituununurlussisztttittturiismeinkintttetstnmatkunterunmnten ſlehukninuunnnmuſ an 8 Mannheim an den Planken ſchwarz und weiß, mit und ohne Stäbchen in allen Breiten vorrätig Miedergurt * Witwer, Ausgang aoer, kath. mit bedeut. Verm. und Berufs⸗Einkomme geſunde und jienge ſcheinung, ſucht 9 Sineeeeeeeeeeeeeeneeee eneeeeeeeeeneeeeeeeneeeeeeeeeeeneeneeeeeeneeen Fräuleig oder 2 e mit g. 2., gu uf und gemütl. arakter Haupt⸗ ſache Alter 25—45 Jahr. Ernſtgem. Briefe m. Bild unter Nr. 4865 an die Geſchäftsſtege. Beſſerer Zuſchriften unt. 5259 an ppe 50%0 cn, kreiswen. 2058 „ Maunheim 97. Gelegenkekskauf. Einige bessere in eichen u. einige 2 4 Psfuiswer-bi sehr gut erhalten, preisw- Zu verkaufen. Zu erfragen in der die Geſchäftsſtelle ds. 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Wie Zeichen der Er⸗ wartung flammte der Himmelsſchein in den Dachfenſtern. Bisher war nichts als der Wunſch, ſich Norbert endlich zu erklären, in Mathilde lebendig geweſen und hatte ſie mit ſchmerzlicher Luſt erſüllt. Sie glaubte, etwas Befreiendee und Entſühnendes müſſe darin liegen, dem offenen Herzen alles entſtrömen zu laſſen, was nach Bekenntnis drängte. Aber vor der Schwelle erfaßte ſie plötzlich die Angſt, es möge ihr an Worten fehlen, um Norbert ſo verſtändlich zu werden, wie es ſein mußte; es möge ihre Kraft der Offenheit verſagen, die Schmerzlichkeit der Erinnerung ſie hindern, zu vollenden. Sie wollte rückhaltlos oſſen ſein, ihn von der Strenge gegen ſich ſelbſt und von der Wahrhaftigkeit ihrer Gefühle überzeu⸗ gen. Wie aber, wenn er ihre Erklärungen nicht als das auf⸗ Schuldbekenntuis und Ge⸗ ſtändnis einer Liebe, die durch die leidvolle Prüfung der in⸗ neren Einſamkeit hindurchgegangen iſt? Ihr war beklommen von dem Wiederſehen, das ſie nun erwartete. Eine heftige Erregung fieberte bis in ihre Augen. Es beanſpruchte ihre ganze Kraft, Haltung und den Schein von Rube zu bewahren. Keine innere Fröhlichkeit erleichterte ihr die ſchweren, letzten Schritte. Es war ihr, als ſtünde ſie vor einer unendlich mühſamen Aufgabe und ſie wurde faſt mutlos: denn es galt jetzt, bei Norbert die Atmoſphäre des Mißtrauens zu durchbrechen und den Glauben an ihre Liebe und Unerſchütterlichkeit wieder zu erwecken und ihm ſo das notwendige Bewußtſein der Sicherheit neuerdings zu ermön⸗ lichen. Aber wenn ihr alles dies nicht gelang?— Da dachte ſie an das Kind, und ſie fühlte, daß hier vielleicht ein Weg ſei, der zu Norbert führe. Sie ſtand nlötzlich im halbdunklen Vorrgum des Hauſes Norbert geoenüber. Da war der Ausenb'ick, der ihr nor wenigen Minuten ſo ungeheuer ſchwer gecchienen, daß ſie faſt zurückgeflohen wäre, um ihm zu entgehen. Nun war er da, und hatte nichts von dem peinvoll Aufwühlenden, mit dem die Phantaſie ihn umgeben. Er umſchloß eher die Stille eines Sterbezimmers, in dem man kein lautes Wort wagt. Und etwas Geſtorbenes lag ja auch zwiſchen ihnen; aber über den unſichtbaren Widerſtand hinweg reichten ſie ſich dennoch die Hände, in einer flüchtigen Berührung, die es vermied, etwa⸗ von den gegenſeitigen Empfindungen zu verraten oder ahnen zu laſſen. Einen Augenblick ſahen ſie auch einander ins Ge⸗ 7 Sie hörten ihren Atem in dieſer ſelſtſamen Minute, die chweigend verging. Mathilde wollte ein Wort ſagen, das ihre Erſchütterung verberge, aber Norbert kam ihr zuvor und ſagte, indem er ſich zur Treppe wandte:„Wolfgang liegt oben..“ Sie fühlte, wie er ſich hinter dieſes Wort der Abwehr ihr entzog, aber ſie wußte auch, wie unſicher er ihr gegenüber ſeiner ſelbſt war, und daß ſie nicht ohne Macht über ihn ſei. Warum erinnerte er ſie, daß ſie wegen Wolfgang gekommen ſei und ſchaltete ſich auus,— wenn er nicht fürchtete, einet Ge⸗ fühlserregung zu erliegen oder ihr einen Vortéil über ſich zu ſhten. Und Mathilde wüßte ein wenig mehr um ihre Aus⸗ ichten. Nun ſtand ſie neben Norbert vor einer Tür, und ein Herzklopfen hielt ſie zurück, zu öffnen. Zu viel drängte auf ſie ein in dieſen Minuten, die einem qualvollen Traum lichen. Da fühlte ſie ſich von Norbert leiſe geführt. Die unkelheit eines Zimmers ſchloß ſich um ſie, und im grünen Lichtſchimmer einer Lampe erhob ſich die helle Geſtalt einer Pflegerin. Mathilde beugt ſich über ein ſchmales Geſicht, um das der matte Schein der Kiſſen quoll, und ſie küßte einen heißen, weichen Mund. Er glühte ſie mit ſeinem Fieberhauch an. einer tödlichen Strieme, daß der Kopf vornüberklappte und in eine Gittermaſche fiel. In dieſem Augenblick entdeckte ſie eigentlich erſt die Liebe zu ihrem Kinde, ward ihr die erſchütternde Gewalt die⸗ ſes Gefühls bewußt. Es hatten ihr in ſeinen erſten Lebens⸗ jahren die Sorgen um Wolfgang gefehlt, und durch Mädchen und Erzieherinnen aus er Hut genommen, war ſein Vor⸗ handenſein ihr ſo gewohnt daß die Trennung von ihm ſie kaum einen Kampf gekoſtet hatte. So ſelbſtfüchtig war ihre Lebensanſchauung geweſen, daß ſie dem Kinde keinen Raum einräumte, und Mathilde war Mutter gewor⸗ den, ohne den Wunſch nach ihm. tSortſetzung folat.) ———— ————— — — 1 ——— Mannheimer General⸗Anzeiger. (Mittags⸗Ausgabe.) Samstag, den 24.— 91• audet unséres lieben, herzensguten, schweran Kämpten in Feindesland, Bruders, Schwagers, Onkels, Euß 8 und Neften Friedric Mricgstreiwülliger Mefeldw, mittags ½4 Uhr statt Schriesheim, deg“ 2B. Februar 1917. 6 Die trauernden Hinterbliebenen: Die Beisetaung P. 1916 bei am—4 5 allenen Sohnes, Mack El und Offlz.-Asplrant bel der den 25. Februar 1917, nach- * familie Ph. Mack familie Adam Schmitt. seinen lauter Herr L MIII durchi den Tod entriss In dem Heimge treuen und verdié seine hervorragenden Geisteseigenschaften und trauen erworhen hatte. Wir werden dem Verblichenen ehrendes Andenſcen bewahren. Rueinische Gummi- Und belluloid-Fabrik Mannheln-Aeckaran, hstvollen Mitarbeiter, der durch Charakter unser vollstes Ver⸗ stets ein imn Alier von nahesu 71 Jahren. (. Mannheim-Rhe Hau-Neckarau Seckenheim, Feudenheim, Peur Ladenburg, den 2 Februar 1917. Um stille Tylinahms dittet finden noch 1 bis 2 Namen der tieftrauernden Einterbliebenen: junge zeute Friedrich May. mit Abwiegen, Flaſchen⸗ M58 BDie Beerdigung undet am Sonntac ½ Unr vom Trauerhause 9 14— Rolaisstrasse 34 Rheinau aus statt. 5297 0 0 Todes-Anzeige Am Bounerstäc Abend ½7 93 entsel eschweren Leiden, verschen mit dem hej innigstgeliebter treuhesorgter Vater, G lohvater, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Hern Ludwig May Forstwart, Kri e sanft, nach kurzem Higen Abendmahl, unser gs-Veteran von 1870/71 Tüchlig, Dreher Mannheim-Neckanau Offene Stellen zum ſofortigen Emtritt . Milchebrand nicht unter 18 Jahren, die verfügen und ſchon auf einem Oberrheinische Versicherungs--Hibsellschait EuEin. Tlc 2— Ein auf 1. Apri ſgeſucht. Angebote mit Auſprüchen nu. kiften zu rich⸗ ten an W50 Joseph Vögele Abt Memagwerk Mannheim. der ſelbſtändig arbeiten kann, ſofoßt geſucht. 5220 Waldmann Langſtraße 7. u von Oel⸗ 53 Faßgroßha Halteſtelle: Altripperſtr. 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Biehstedd. K osongarten Mibelungensaal. Sountag, 25. Februar 1917, abende ½8 uhr Militär-Koxzert ausgeführt von der Kapelle des 1. Erlatz⸗Batahons, 2. Bad. Orenadier⸗Regiments Kaifer Willfim 1. Nr. 110 unter Leitung des Herrn Kapellmeſſters Schutze. Das Konzert findet bei Wirtſchafiß etrieb ſtatt. Faſſeneröſſuung at ends ½ Sintrittspreiſe: Tageskarte 80 Pf., Du Milieärperſonen in Uniſorm vom Fel 30 Pfg. Kartenverkauf in den durch Plakat machten Vorverkauf ſtellen, beim Roſengarten und an der Abe Militärkarten nur an der Aben Außex der Eintrittstarte iſt von jeber Perſon Aber 14 Jahre die vorſchriftsmäſige Einlaßkarte zu 10 Pig zu löſen. Brogramme liegen auf den Tiſchen im Saal auf und werden an die Beſucher der Empore unentaelt⸗ lich abgegeben. S74 Bekanntmachung. Die Aufnahme von Schulanfüngern in die Vorschule des Instikuts Schwara betreffend. Die Anmeldung der Knaben und Madchen, welche in diesem Jahre in die Vorschule des Lastuut Schwarz eintreten sollen, findet täglich zwischen 11 und 12 Uhr in M 3, 10 statt. Schüler, die zu Ostern schulpflichtig sind, werden durch die Aufnahme in das Institut arz aul Antrag der Eltern bis zum Herbst von jedem Schulbesuch befreit, gemäß der Ver- ordnung des Grobh. Ministeriums des Kultus und Unterrichts vom 20. Januar 1915. Die Vorschule hat die Aufgabe, Kinder, die SPuter in ein Gymnasium, Realgymnasium, Ober- realschule oder in eine sonstige höhere Schule eintreten wollen, für diese Auinahme vorzu- bereiten. Die Vorschule übernimmit Kinder von 6 bis 11 Jahren. Schulanfanger sollen im Aui- nahmejahr 6 Jahre alt werden. 75⁰ Mannheim, den 20 Februar 1917. Die Schulleitung: Müller, Dr. Sebler. Höhere kenntlich ge⸗ Pfört zer im rSchglerv--09ahren. 30 utreue Ahren. u. Beaufsichtigung. Es Erziehungsheim wabi 2r Babdiſcher Schwarzwald Einzige Privatſchule in Baden und gen Reichs⸗ landen, die(ſeit 1876) das Recht h Schälern ſelbſt Einſähr.⸗Freiw.⸗Ze für Oberſetunda) auszuſtellen. Dr. Plähn. Privat-Vorschfle Lusividseller Unterriebt in Kinen Kursen. 1 ————— wochen von 11 18 Samstag, den 24. und Sonny 135 den 25. Februar 3 Drama in 4 Akten von Robert Wiene.— Regie: Rudolf Bleberach Graf v. Trautendork Fane eln Soohnnn Staatsanwalt Hans Joachim von Trautendork, Ein alter Schliesser Llesabeth Blenke, in der Hauptrolle Frl. Henny Porten Erst-Auffihrung: SSDSSs2 , un Ihreſch Sten Film SSSOEessssesssessse Uaiog Auuan SSSOαe sοε⁵?igssesesε 8 Dekorationen entworfen von Ludwis Kaner. Personen: „„„„ Ferr Rlein „ Rlemann sein Netle 3393„ Decarli Bieberach * 0* Infolge Erwerbuns der alleinigen Urstaufführunssrechte für Mann⸗ heim von folgenden Serien: Henny Porten, Mia May. Alwin Neus, Maria Carmt, Hedda Vernon, Joe Deebs, Phantomas, Treumann⸗ Larsen, Müller Linke usw. bieten wir das Beste, was der deutsche Filmmarkt 1917 hervorbrachte. Diese Filme bringt nur das Palast-Theater. bie Kleine Heiratsverminierin Ferner: Reizendes Lustspiel in 3 Akten. Winterlandschaft Herrliche Naturaufnahme. Saunstag: Anfang 3 Unr. Sonntag: Antang 2 Uhr. Eude 10 Uur. 4 Fräul. Müftier, L. 4, 4. 7 Hefert in modernster Ausführong rasch und biiligst FPriecirichs- Ps Sonntag, den 23. Februar, nachmittags 1 2= — Konzert ⸗⸗ der Kapelle Petermann. Seitung: Kapellſteiſter L Becket- Eintrittopreis 50 Adon Einladung z Die Preiſe ſind 5133 an unſerer Kaß genommen und 9 Militär 30 9is⸗ — e Karte„ 3 um Zahresabonnemen, igeg Eingang zum Vart) eniß ſu techtigen 140. ſchon zan 940 der Konzerte undides Vartes. en“ Uichal Mannheimer Varkgeſell „H. Raas'sche Buchdruckerel, d. a. b. u. 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