10 fb⸗ e 1* * — — ———————— — —— —— — ů——————————— — — — — — P5 — — Framzöſſche Siellungen am Ofluler der maas genommen. Der deutſche Tagesbericht. Grohes Haupiauartier, 5. Mätz.(W2B. Amuich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Bei klarer Sicht war an vielen Stellen der Front die Geſechtstätigteit gegen die Vortage geſielgert. Rörduch der Somme griſfen die Eugtänder nach ſiarkem Jeuer füdlich des St. Pierre⸗Baeſi⸗Paldes an. Nach hartem Kampfe blieb ein Grabenſtüc am Wege Bouchobesnes· rr in ihrer Hand. Im übrigen wurden ſie zar ück⸗ eworfen. Auf dem Oſtuſer der Maas nahmen unſere Truypen die ltanzöſiſchen Stellungen am Caurtetes⸗ Dald in eiwa 1600 meter Breite im Sturm und wieſen nächtliche Gegenſtöße ab. Auch an der Süͤd⸗ oſtecke des Joſſes · Baldes wurde den Franzoſen ein wichtiger Gelandepunkt entriſſen. Reben den blutigen Verluſten, die durch unſere über die gewonnenen Linien vorgehenden Erkunder feſigeſiellt wurden, büßte der Jeind 6 Offiziere, 572 Rann an Gefangenen, 16 Maſchlaengewetre, 20 Schnell⸗ ladegewehre an Beute ein. 5 In ſehr zahlreichen Luftkämpfen verloren die Gegner geſtern 1s Flugzenge, eines durch Abſchuß von der Erde; Auſer Verluſt beträgt 4 Flugzeuge⸗ Auf dem Oeſtlichen Kriegsſchauplatz und an der 165 Mazedonſichen Front blieb die Kampftäligteit gering. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Zudendorff. 9 Berlin, 5. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die En gländer ſind in die von uns Wim verlaſſenen Stellungen an der Anere nur langſam elngerückt. Aber die Fortſchritts ſind ſeit dem 28. Februar ſehr gering ge⸗ blieben. Die Engländer ſchieben nur ſehr— nach. Die Urſache dafür liegt in der Tapferkeit und dem großen Geſchick unſerer Truppen: überall dort, wo die Engländer lebhafter vorrückten, haben ſie zahlreiche en eingebüßt. Das hat ſie ſeither vorſichtiger gemacht. eiten des Bewegungskrieges, Die Engländer haben viel kühmene gemacht von dem Betätigungsdrang ihrer Pa⸗ rouillen. Der hat ſich aber bis jetzi eigentlich nicht be⸗ währt. Ihre Erkundungstruppen haben von dem, was in un⸗ eren Reihen vorging, erſt in zwölfter Stunde etwas gemerkt.“ uch die deutſche Artillerie arbeitet mit größtem Er⸗ Die Engländer haben bisher noch nicht ein einziges Ge⸗ Truppen beherrſchen das verlaſſene Vorfeld. Die Engländer ehen nur ſehr zögernd vor. Auf einer Geſamtlänge pon 20 Kilometern haben die Engländer zwiſchen Le Trans⸗ loy und der Gegend nordöſtlich von Commodour ihre Front weiter nach Süden ausgedehnt. Das geht übrigens ſchon aus em Heeresbericht vom 4. März hervor, in dem von einem uftreten bei Chilly geſprochen wird. — öſtlichen Maasuſer haben wir in den etzten Tagen an drei Stellen AS Vorſtöße emacht. Dabei ſind wir an einer Stelle in einer Breite von 1000 Meter in die ſeindlichen Stellungen eingedrungen und gaben dabei 572 Eefangene gemacht. Derweil haben die Eng⸗ lünder auf dem nördlichen Sommeufer in der Gegend von Stomchavesnes, Molelalnes in unſerer vorderſten 8 tellung Fuß gefaßt. Nachts verſuchten ſie weiter vorzu⸗ ringen, wurden aber abgewieſen. Hernach wurde die Stel⸗ ng ganz von uns abgerieyelt. Sehr rege war die Tätiyteit im Luktkampf. Achtzebn ündliche Flugzeuge wurden von uns zum Abſturz gebracht, lon, Slugzeug im Ubwehrkampf auf ebener Erde. Wir ver⸗ ren nur vier Fluggeuge. 4 Im Oſten lebte vorübergehend die Artillerie⸗ 16 keit etwas auf. Jetzt iſt es aber ruhig geworden, was Düc mit der ungeheuren Kälte zuſammenhängen Hürfte, die auf 27 Grad geſtiegen iſt. bis Enaliſche Berichte erzählen, daß die Türken ſich etwa üabalbwegs Bagdad ron Kut el Amarg zurück ſezogen „Zätten. Wie weit das zutrifft, läßt ſich noch nicht nachprüfen. Jedenfalls haben die Engländer dort ſehr viel Kavallerie⸗ ppen, die eifrig nachzudringen vermögen. 190 In Mazedonien war nur weſtlich Bitolia(Mo⸗ ſtir) Artillerietätigkeit zu verzeichnen. Eines unſerer ge beſchoß die Lager nordweſtlich von Saloniki mit großem rfoig. Cs wurden zalreiche Exploſinen und Brände kon⸗ ſtatiert. Sonſt haben ſich Dinge von Belang dort nicht zu⸗ getragen. Gefangene eingebracht. In Tirot wurden zwei Borſtohe an der Faſſano⸗Front abgewieſen. ntwortlich den Hanhei tetl NEE 8 r1 ArEn Repeiier 0 1 69 Achörücketei, B. m. k.., S e ee Wn Ur. 201 Eubwigehafen 4 k————— Unſere Truppen aben eben heute noch denſelben friſchen Geiſt wie in den nennen können, das ihnen in die Hände fiel. Unſere Flug⸗ E. dem italieniſchen Kriegsſchauplatz bei Görz wurden[Eng üta⸗ macht Abend⸗Ausgabe. rGonorul⸗ eNeueſte Nachrichte Woöchentliche Veilagen: Amtliches Berikündigungsblatt für den Amtsbenirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruce--Ausfü 1917.— dher ———— Oie Tipalt Kolonelzeile 18 10185 Reklamezeile 3 Mittagblatt vorm.%/ latt—5 Für 0 1000 114— Kagen, Steilen ,“ Rusgabe wird Beine Bes⸗ ant nig Ubernommen 9 reis in Manndeim u. Umg m 1440 ein 9ᷓ urch die Paſt bezogen viertel M. 42 ein Ponzuſteklungsgebühe, Bei der Poit abged“ Bi. 3,0. Einzel⸗Ur. — hrung. Die Petersburger Telegraphen⸗Agentur meldet, daß Ha⸗ 90—* 6 8** ſei. Tür⸗ e liegen er noch n vor, ganz aus⸗ geſchloſſen würe es jedoch nicht. Fliegerangriff auf Straßburg. Straßburg, 8. März.(WrB. Nichtamtlich.) ern kurz nach 10 Uhr abends warf ein feindlicher, von öſtlicher Mcheun g kommender Flieger 4 Bomben auf die Rheinhäfen⸗ gebiete ab. Durch den Luftdruck wurden einige Fenſter in der Nähe liegender Gebäude eingedrückt, ſonſt aber kein Schaden angerichtet. Die Spionage in der Schweiz. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 5. März., (Priv.⸗Tel. z..) Der— Hund“ meldet: Min Mont tritt das Bundesſtrafgerſcht in Baſel zuſammen + Ab⸗ urteilung mehrerer Vor dem Gericht haben ſich verſchiedene Mitglieder des Elſäſſer⸗Vereins, dar⸗ unter der Präſident wegen verbotenen Nachrichten⸗ dienſtes zugunſten Frankreichs zu verantworten. Der Präſident des Vereins befindet ſich in Häft. In der gan⸗ 10 Schweiz ſind ſeit Januax insgeſamt 16 neue Spionage⸗ älle anhängig gemacht worden. Chamberlain verſpricht eine halbe Million Ireiwillige. London, 5. März.(WXB. + r.) Reuter⸗Mel⸗ bung. Der Diktator des allgemeinen Naticnaldienſtes Nivelle Chamberlain teilte in einer Rede mit, er hätte bereits 100 000 Freiwillige für die neue Induſtriearmee. Er ſetzte zu⸗ verſichtlich voraus, daß er eine halbe Million erhalte. verſtärkte italieniſche einberufungen. 6, Von derſchveizer. Grenze, 5. März.(Priv.⸗ Tel. z..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet aus Genk. Die italieniſche Regierung ruſt neuerdings die im Jahre 1898 geborenen Männer ſowie die zurückgeſtellten, ſpäter aber als dienſtuntauglich Erklärten vom Jahre 1895 und die Marine⸗ artilleriſten des Fahres 1895 unter die Fahnen. Alle dieſe ſchließen. 5 Auſtuhr In einem italleniſchen Ariegshafen. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 5. März. riv.⸗Tel, z..) Aus Malland meldet die„Zürcher Poſt“: em Kammerbericht des„Avanti“ 0 zu entnehmen, daß nach den Mitteilungen des Unterſtgatsſekretärs der Mgrine im Kriegshafen von-Spezia über 700 Soldaten wegen Aufruhrs beſtraft werden mußten. griedenskundgebung in Rußland. m. Köln, 5. März.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Seung meldet aus Kopenhagen: Wie der Rußkoſe Slowo meldet, wurde vor kurzem in Moskau eine bebeutſame Kund⸗ für den Frieden veranſtaltet. Dem Blatt zufolge hielten Vertreter der Parteien vor einigen Tagen eine Beratung über die Löſunz der Lebens⸗ mittelfragen ab. Es wurde ſchließlich ein Beſchluß intrag an⸗ K welcher der Moskauer Stadtduma zugeſtellt wor⸗ den iſt, und worin erklärt wird, der Krieg habe das Land an den Rand des Verderbens gebracht. Alle guten Kräfte im Reiche müßten nur für die Wiederberſtellung ar⸗ beiten, alle früheren aufgetretenen Schwierigkeiten hätten von den bürgerlichen Inſtitutionen beſeitigt werden können. Fragen der Beſeitigung der Lebensmittelnot, die ſich über das gan'e Land erſtrecke, überſteigen ſedoch die menſchlichen Kräfte. Die Antwort der Stadtduma, die mit allen gegen drei Stimmen angenommen worden iſt. wie das Blatt weiter mel⸗ dét, von der Zenſur unterdrückt worden. Es verlautet jedoch, ſie babe empfoßlen, eine einſtimmige Aufforderung an die Reichsduma zu richten, daß ſie ſetzt kräftiger als bisher für die Wiederberſtellung des Friedens eintrete und den bürner⸗ lichen Verbönden größere Vollmachten für die Löſung der Lebensmittelfrage geben werde. — Püplomatiſche Verhaudlungen zwiſchen Amerlha Ind Sapan. In einem Leitartikel vom 17. Februar nimmt die„Bir⸗ ſchewija Wifedomoſti“ die Union gegen die Vorwürfe in Schutz, daß ſie ſolange mit der Kriegserklärung zögere. Sie müſſe ſich erſt diplomatiſch den Rücken decken, vor allem ihre Intereſſen im Stillen Ozean hinreichend ſichern. Das ruſſiſche Blatt kann dann nach Telegrammen ſeines Londoner Berichterſtatters mitteilen, daß augenblicklich zwiſchen den Ver⸗ einigten Staaten und Japan lebhafte diplomatiſche Verhand⸗ lungen gepflogen haben: 35 Der Eintritt Amerilas in den Krieg würde gewiſſermaßen 05 Aufmerkfamkeit im fernen Oſten ſchwächen; folglich iſt etz für merika notwendig, ſich der japaniſchen Loya⸗ ltät zu ſichern. Solche Beweiſe ſind laut Meldung unſeres Londoner Berichterſtatters bereits von Japan N und es ſteht 0 darüker eine amiliche Mitteilung Wenn ein freun ſchaftliches. Amerika und Napan tatſäch⸗ ſeine werden Nolgen für die Weltpeluſk eine Aich ſtattfindet, anen. haben. Beionders wichtig ſind die Vorteile erbündeten Japans, 6 der Kneeen, Ubkommens für die nächſten R liſchen Bündnis and und Rußland. Ein freundſchaſtliches 8 Siaaten gegenüber dem japaniſch⸗en utſchlands Traum von der Seeberrſcha nichte und vertreibt es endgültig vom fernen Hſten. hatken Slänzer haben lich ibren ruppenteilen vor Enbe Pärg anzin, imilitärſcher Tochnik. gegenüber der Union. Die rage it kaniſch⸗japaniſchen Cegenſa ſchon Gelegenheit, Beweiſe dafür zu bringen, daß nach der ginfti⸗ An Löſung der Philippinenfrage der frühere Gegenſatz zwiſchen apan und Amerika den Boden unter den Jüßen verloren hat, Die Intereſſen beider Mächte in Ehlna ſind durch⸗ ausenicht entgegengeſetzt, ſie können in Uebereinſtimmung ebracht werden. Japan hat, wie wir berelts mit Befriedigung eſtſtellen konnten, endgültig auf die Politik der Eroberungen ver⸗ zichtet, und die Rede Motonos im japaniſchen Parlament hat einen endgültigen Strich gezogen zwiſchen der früheren und der—— Politit Japans in Chin. Dann können ſeine Iniereſſen gleich mit denen Amerikas in Uebereinſtimmung ebracht werden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Vereinigten Staaten, wenn ſie kurz vor Beendigung des Krieges in die Koali⸗ tion eintreten, nicht das Recht 940 roße Anſprüche zu machen. Aber ſie haben zweifellos das Recht, darauf zu rechnen, daß die Verbandsmächte ihr Eingreiſen mit gewiſſen Garantien verſehen. Wir ſehen, daß man in England dem Eintritt Amerikas in den Krieg nicht nur 8 leichgültig, ſondern ſogar mit großer Auf⸗ merkſamkeit gegenü erſtehl, In London iſt man bereit, Waſhing⸗ ton volle Unierſtützung zuteil werden zu laſſen, und dieſe Unter⸗ ſtützung hat ſich bereits deutlich in dem günſtigen Ausgang der amerikaniſch⸗japaniſchen Vexhan—* geäußert. Es iſt nicht zu bezweifeln, daß die Politil Japans, die ſich in durchaus beruhigen⸗ den Verſicherungen gegenüber Amerila bezüglich der Stellung Ja⸗ pans im Falle eines aktiven Eingreifens der Vereinigten Staalen, geäutert hat, ſich auf volle Solidaxität mit der Politik London⸗ Und Petersburgs begründet. Hierin kann es zwiſchen den drei Verhündeten keine Meinungsverſchiedenheiten geuen. Ein freund⸗ 0 1 1 Verhältnis zwiſchen Japan und Ameérika kann in keiner eiſe die ſeſſen Beziehungen ſchädigen, die ſich zwiſchen Rußland und Japan herausgebildet haben. Im Gegenteil, es wird ihnen nür eine noch größere Kraft verleihen. 7 Wir bezweifeln gar nicht daß England ſich äußerſt eifrig um eine augenblickliche Stillegung des amerikaniſch⸗ſavani⸗ e Gegenſatzes bemüht und zwar genau ſo wie das ruſſiſche att angibt, in der Richtung einer Dämpfung der amerikani⸗ ſchen Anſprüche. Amerika muß beſtimmte japaniſche Forde⸗ rungen erfüllen, vor allem wohl ſolche, die ſich auf die Feſt⸗ E der Japaner im Weſten der Union beziehen. Japan wird dieſe kleinen Geſchenke gerne einſtecken. Ob es weiter ruhig ſtill halten und geduldig zuſehen wird, wird davon abhängen, ob in Tokio Staatsmänner oder alte Weiher am Ruder ſind, die ſich den Unſinn aufſchwatzen laſſen, daß es eigentlich in China keine Intereſſengegenſätze zwiſchen Ame⸗ rika und Japan gibt. Noch hat Japan einen Vorſprung an ob es ihn gegen ſeinen großen Mitbewerber in günſtiger Zeit ausnutzen wird oder nicht, oder ob es ſich an den kleinen eng⸗ liſch⸗amerikaniſchen Geſchenken genügen laſſen und durch Paſſivität die Errichtung des engliſch⸗amerikaniſchen Weltherr⸗ ſchaftsmonopols begünſtigen wird, das alsbald nach dem Siege in Europa auch nach dem Stillen Ozean die gierigen Hände ausſtrecken würde, Wir wiſſen doch zur Genüge, daß zwiſchen Amerika und England ſeſte Abmachungen über wechſelſeitige Hilfe auch im Stillen Ozean beſtehen. Das ruſſiſche Blatt löſcht auf engliſches Diktat den ameri⸗ im fernen Oſten aus der Zeit⸗ geſchichte. Wie ſcharf er iſt, das bat uns unlängſt ein Bericht⸗ erſtatter des Nieuwe Rotterdamſchen Couront in San Fran⸗ isko(Abendblatt vom 15. Januar) bewieſen. Der erzählt wie n keinem Staat der Union der Antagonismus zwiſchen Ame⸗ rita und Japan fühlbarer ſei als in Kalifornien. Und das, weil die Japaner planmäßig den ganzen Frachtverkehr zwi⸗ ſchen Japan und Kalifornien an ſich reißen, ſie laſſen»rieſige Frachtdampfer“ auf dieſer Linie verkehren, mit denen die amerikaniſchen Schiffe von ſehr geringem Tonnenraum nicht konkurrieren können.„Es iſt möglich, daß die Mißſtimmung in Kalifornien auf die Eiferſucht Gen Geſcſche iſt, die gegen⸗ über den Erfolgen der—— en ellſchaften beſtehen“. Die Japaner ſind nach dieſem ſicher gut unterrichteten Ge⸗ währsmann Herr und Meiſter auf dem Großen Ozean und nutzen die günſtige Gelegenbeit nach Kräften aus. Japan baut mit fieberhafter Eile Schifſe und die Schiffe ſehen gut aus und ſcheinen ſehr zweckmüßig zu ſein. Japan nutzt die egenwärtigen Umſtönde, um ſeinem Handel die zukünftige Worherrſchaft auf dem Stillen Ozean zu ſichern.„Wenn man bedenkt, daß die Amerikaner ganz allgemein Mißtrauen gegen die Abſichten Japans hegen und gerade deshalb die Ver⸗ ſtärkung ihres Heeres unb ihrer Flotte betreiben, weil ſie einen Krieg mit Japan vorausſehen, dann iſt daraus wohl zu entnehmen, daß die ſtets zunehmende Vorherrſchaft Japans auf dem Großen Ozean den Amerikanern ein Dorn im Auge ſein muß.“ Das Ausbreiten Japans im Stillen Ozean(Riederiändiſch⸗Indien, Ppilippinen) hat in der ameri⸗ kaniſchen Preſſe ſogar zu Betrachtungen darüber geführt. ob nicht eine gemeinſame Politit Amerikas und Hollands gegen Japan wünſchenswert wäre. Der Di⸗ rektor der Weſtlinie auf Java, A. Bryan, hat dem Vertreter eines Hearſtblattes erklärt, es ſei ſehr wünſchenswert, daß Amerika und Holland im Oſten gemeinſchaftlich gegen die aggreſſiven Abſichten Japans aufträten. Das iſt das wirkliche Bild der Lage, es ſieht freilich etwas anders aus, als die enaliſche Schönfärberei in der„Birſchewiſa Wiedomoſti“. Aber England vermittelt im Augenblick. es ſucht im eigenen Intereſſe die Gegenſätze zu dämpfen. Japan zu zügeln mit Abſchlagszahlungen. zu denen ſich Amerika ver⸗ ſtehen muß. Es fragt ſich, ob Japan ſich einſeifen laſſen wird, um ſpüter eine verpaßte Gelegenbeit bitter beklagen zu müſſen. Kommen nach Erreichung ihrer Ziele in Europa England und Amerika dazu wieder aktiv im fernen Oſten aufzutreten, dann wird es mit der angeſtrebten Vorherrſchaſt Japans im Großen Ozean ſchnell und gründlich vorbei ſein. G. c. Von der ſchweizer. Grenze, 5. März.(Prio.“ Tel. z..)„Laut„Neuen Züricher Nachrichten“ meldet ein Kabeltelegramm des ſchweſzeriſchen Preßtelegraphen aus ——— Nr. 108. 2. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 5. März 1911. Newyork. die Regierung der Vereinigten Staaten mache leb⸗ hafte Anſtrengungen, um die noch beſtehenden Differenzen mit Japan zu ſchlichten, indem ihre Arbeiterorgani⸗ ſationen anerkannt werden ſollen. Es ſoll hierüber noch dieſen Monat eine Konferenz in Japan ſtattfinden. Das Bündnisangebot. m. Köln, 5. März.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Wafhington: Die von der Aſſociated Preß ver⸗ hreitete Nachricht, daß Deutſchland Mexiko und Japan einen Bündnisantrag machte, um mit ihnen Amerika zu be⸗ kriegen, für den Fall, daß Amerika nicht neutral bleiben ſollte, erregte das größte Aufſehen. Die Preſſe druckt die Anweiſungen, die Staatsſekretär Zimmermann durch den Grafen Berſtorffran den Geſandten von Eckhardt ſandte, ab. Das vom 19. Januar datierte Dokument war ſeit dem Bruch in Wilſons Hand. Es wurde bisher geheimgehalten, wird ober auf die Haltung des Kongreſſes die größte Wirkung aus⸗ üben. Die Newyorker Times ſchreibt, es ſei eine ſonderbare Geſchichte, ſie zeige aber, daß Amerika keineswegs voreilig gehandelt habe, als es die Beziehungen abbrach und den Bot⸗ ſchafter, der dazu benutzt wurde, Feinde gegen uns aufzu⸗ ſtacheln, heimſchickte. c. Von der ſchweizer. Grenze, 5. März.(Priv.⸗ Tel. z..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet aus New⸗ Hork:„United Preß“ berichtet, eine Deputktion des Senats habe ſich zu Wilſon begeben, um die Veröffentlichung aller Schriftſtücke, die ſich auf das Schreiben Zimmermanns beziehen, zu verlangen, ſoweit die Lan⸗ Desſicherheit dadurch nicht gefährdet werde. c. Von der ſchweizer. Grenze, 5. März.(Priv.⸗ Tel. z..) Laut der„Neuen Züricher Zeitung“ meidet die „Neue Korreſpondenz“ aus Waſhington, in amtlichen Kreiſen halte man den Beitritt Bryans zu der Politik Wilſons als ein Anzeichen für die Wandlung, die in den pazi⸗ fiſtiſchen Kreiſen vor ſich gegangen iſt. Die deutſch⸗amerikaniſche Kriſe. Die gelungene Taktik von Paziſiſten und Deutſchfreunden. Waſhington, 5. März.(WTB. Nichtamtl.) Reuter⸗ Meldung. Mittags vertagte ſich der Senat, ohne eine Abſtimmung über das Geſetz der bewaffneten, Neutralität vorgenommen zu haben, da die Geſchäfts⸗ ordnung des Senats, die keine Beſchränkung der Debatte vor⸗ ſieht, es einer handvoll von Pazifiſten und Deutſch⸗ freunden ermöglicht hatte, die Debatte bis zum Mit⸗ tag fortzuſetzen, wo die gegenwärtige Seſſion des Kongreſſes von ſelbſt erloſch. Aber 83 von 96 Senatoren unterzeichneten eine Erklärung, die ſich entſchieden für das Geſetz ausſpricht und die Unmöglichkeit beklagt, es noch durchzubringen. 12 Senatoren verweigerten ihre Unterſchrift, während einer wegen Krankheit abweſend war. ———5ðvrvrðvrð— Der uneingeſchräunte U⸗Boothr eg. Berlin, 5. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Bern wird gemeldet: Ein braſilianiſcher Dampfer hat nach einer Meldung des Journal de Geneve den Verſuch, das deutſche Sperrgebiet zu durchbrechen, anſcheinend mit der Torpedierung bezahlen müſſen. Nach einer Meldung aus Rio de Janeiro hat das Schiff einen Tag nach der „Rocheſter“ und„Orleans“ die Fahrt nach Europa angetreten. Bisher fehlt jedoch jede Nachricht über ſeinen Verbleib. In braſilianiſchen Marinekreiſen wird befürchtet, daß es verloren gegangen iſt. Die feindlichen Heeresberichte. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 4. März.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Nachmit⸗ tagsbericht. Zwiſchen Oiſe und Aisne drangen unſere Abtei⸗ kungen in die gegneriſchen Stellungen ſüdlich von Nouvron bis zu dem gweiten deutſchen Graben vor und führten bedeutende Zer⸗ ſtörungen aus. Ein feindlicher Handſtreich weiter weſtlich gegen unſere Poſten an der oberen Brahs ſcheiterte in unſerem Feuer. Auf dem linken Maasufer nahmen wir nördlich von Regniviller ſeindliche Abteilungen unter Feuer und zerſtreuten ſie. In der Woevre ziemlich heftige Artillerietätigleit nördlich und ſüdlich der weltgeſchichte der Neuzeit. Von J. P. Buß(Heidelberg). Unter dieſem Titel veröffentlicht der bekannte Berliner Hiſtoriker und Politiker Dietrich Schäfec ſein zwei ſtatt⸗ liche Bände ſtarkes Werk.“) Er hat, wie er im Vorwort ſelbſt betont, die Geſchichte der Neuzeit unter dem Geſichtspuntt ge⸗ ſehen,„den ſein Standpunkt zuläßt.“ So hat er denn auch vom ſubjektiven Gegenwartsſtandpunkt aus die geſchichtlichen Zuſammenhänge der letzten Jahrhunderte beleuchtet. Von jener ſattſam betannten, philoſophiſch ergründeten Baſis rein wiſſenſchaftlicher Geſchichtsforſchung aus werden Dietrich Schäfer Entgegnungen ähnlicher Art zuteil werden, wie ſie Reventlow mit ſeinem Buche über„Deutſchlands auswär⸗ tige Politik von 1888.—1914“(4. Aufl. E. S. Mittler) in ſo reicher Fülle erfuhr. Man wird in dieſen Kreiſen ſagen: Von der Problemſtellung der Geſchichtswiſſenſchaft aus kann un⸗ Miöglich eine Erforſchung der Geſchichte der neuen und neueſten Zeit gegeben werden, die Anſpruch auf ſachliche Darſtellung und wiſſenſchaftliche erhebt. Gegen ſolche Beweisführung wiſſenſcha roblematik Enn ſchlechthin nicht angekämpft werden. Aber mit vollem Rechte muß zweierlei anerkannt werden. Erſtens der—— Wert einer Geſchichtsſchreibung(wie die Dietrich Schäſers für die Gegenwart), die nicht wer aus Quellen⸗ material heraus Geſchichtliches geſtalten läßt, ſondern den zu⸗ günglichen geſchichtli toff nach irgend einem Geſichts⸗ punkte auswäühlt und ordnet, die ſamit„der eigenſten Aufgade der hiſtoriſchen Wiſſenſchaft gerecht wird: der Erkennt⸗ nis der Entwicklungsbedingungen ſtaat⸗ licher Gebilde.“ 9 Was die„Weltgeſchichte der Neuzeit“ Dietrich Schäfers allein an Tatſachenmaterial, an Erforſchung und Entwick⸗ lung geſchichtlicher Begebenheiten, an Erkenntnis ſtaatenbil⸗ ) Dietrich Schäfer:„Weltgeſchichte der Neugejt“ 7, Aufl. E. S. Wter E Sohn, Perut 101. ſamteindruck, wie erwähnt, ein recht befrie der dynami Eiſenbahnlinie von Etain. Im Glſaßz wieſen wir feindliche Ab⸗ teilungen zurück, die unſere Voſten in den Abſchnttten von Amertz⸗ weiler und Burnhaupt angriffen. Flugweſen, Am 3. März abends warfen unfere Bom⸗ bardierungsgeſchwader Geſchoſſe auf die Flugzeughalle von Fres⸗ cali, die Pulberfabrik von Bous(2, die Hochöfen von Woelfling in der Gegend von Saarbrücken und auf den Bahnhof von Delus. Paris, 4. März.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Abend⸗ bericht. Oeſtlich der Maas war der Artillertekampf heftig in dem Abſchnitt des Courierewaldes. Auf das am Morgen gemeldete ſtarke Bombardement in der Gegend nördlich Eiy folgte am Nachmittag ein Angriff der Deutſchen gegen unſere Stellungen von La Fieveterie. Der Feind, der in unſere Gräben eingedrungen war, wurde durch Feuer und Gegenangriffe vollkommen zurückgeſchlagen. Unſere Linien wur⸗ den ganz wieder hergeſtellt.(Vgl. den deutſchen Tagesbericht! D. Schr.) Weſtlich der Maas richteten wir wirkſames Feuer auf die feindlichen Batterien in der Gegend von Malaneourt und Boureuil⸗ les. Ein Handſtreich gegen die feindlichen Gräben ermöglichte uns, Gefangene zu machen. An der übrigen Front zeitweiſe ausſetzendes Artilleriefeuer., Belgiſcher Vericht. Schwaches Geſchüßfeuer an verſchie⸗ denen Punkten der Front. ̃ der engliſche Bericht. (WeB. Nichtamklich.) General Hais meldet: Morgens griffen wir die Front des Feindes, die Unter⸗ ſtützungsgräben öſtlich von Bogeres, auf einer Front von 1200 Hards an und nahmen ſie. Wir brachten 173 Gefangene und 3 Maſchinengewehre ein. Feindliche Gegenangriffe wurden unter ſchperen ⸗Verluſten abgeſchlagen. Der Feind büßte weiteres Ge⸗ lände öſtlich Gommecourt ein, wo wir auf einer Front von 2 Meilen und einer Tiefe von durchſchnittlich 1200 Hards vorrückten. In den letzten 24 Stunden machten wir 190 Gefangene und erbeuteten 5 Maſchinengewehre und zwei Grabenmörſer. Der ruſſiſche Bericht Petersburg, 4. März.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht. Weſtfront. In dem Abſchnitt von Burhktewo machten wir einen Angriff, der in den feindlichen Schützengräben Unruhe ver⸗ urſachte. Rumägiſche Front. Beidyrſeitiges Feuer. Kaukaſiſche und perſiſche Front. Unſere zum Angriff übergegangene Abteilungen beſetzten in der Richtung auf Bidgar das Dorf Hanikali, 35 Werſt ſüdlich Bidgar, und bemäch⸗ tigten ſich am 2. März der Stadt Hamadan. Der italieniſche Sericht Rom, 4. März(WB. Nichtamtl.), Amtlicher Bericht. Am Tage des dritten März kleine Zuſammenſtöße auf den Oſtabhängen des Monte Spel(Brandtal), in der Umgegend von Canove di Satto(Aſſa⸗ tal) bet Villabuffa im oberen Maſotal und auf den Weſtabhängen des Monte Maldaſchen(Bergſtrom Ponteblana). In der Gegend der Quelle von Aviſio dauerte die Tätigkeit unſerer Artillerie gegen die feindlichen Stellungen auf der Marmolata mit ſichtlich wirkſamen Ergebnis an. An der Juliſchen Front war die feindliche Artillerie gegen unſere Linien üſtlich Vertobia ſehr tätig. Am Nach⸗ mittag griffen ſtarke Abteilungen nach heſtigem Feuer von Artillerie aller Kaliber und Mörſer dieſe Stellungen an, ſie wurden mit ſchwe⸗ ren Verluſten glatt zurückgeſchlagen. Gruppen des 9. Infanterie⸗ regiments machten Gegenangriffe und nahmen dem Feind 32 Gefangene darunter 1 Offizier ab. Im Abſchnitt von Bosconalo(Karſt) draug eine unſerer Patrouillen in die feindlichen Linien ein, legten an einigen Lagern Feuer und machten einige Gefangene. London, 4. März Fandern ben Slanen. Zu dem Empfang der vlamiſchen Abordnung wird un⸗ aus Berlin geſchrieben: Was ſich heute zu mittäglicher Stunde im Reichskanzler⸗ palais begeben hat, erinnert in gewiſſem Sinne an Vorgänge aus den letzten Oktobertagen vorigen Jahres. Auch damals war aus dem beſetzten Gebiet eine Deputation beim Kanzler, wurden ihm Wünſche vorgetragen u. von ihm Verſprechun zen ausgeteilt. Ein paar Tage ſpäter war dann in Warſchau die künftige Selbſtändigkeit des Königreichs Polen proklamiert. Ein ſolcher Schlußakt wird dem heutigen Empfang im Kanzlerhaus kaum folgen. Wie wir denn überhaupt glauben möchten, daß die Aehnlichkeit der Vorgänge von heute und von damals im weſentlichen äußerlich iſt. Man wird gut tun, ſich bei der Beurteilung und Einſchätzung des heute Geſchehe⸗ nen vor allem Ueberſchwang zu hüten. Nach unſerer Kennt⸗ nis liegt weder Grund vor, Viktoria zu ſchießen noch zu Tode betrübt zu ſein was ſich heute zwiſchen dem Kanzler und der Vertretung der vlamiſchen Bewohnerſchaft Belgiens oder we⸗ nigſtens eines 95 Teils von ihr abgeſpielt hat, wird dem künftigen Friedensſchluß ſchwerlich präjudizieren. Dennoch wird, was nun in Belgien geſchaffen werden ſoll— wie immer die Dinge ſpäter geregelt werden mögen— für Deutſchland von Nutzen bleiben. Der Kanzler hat heute dem dender Kräſte der Neuzeit bietet— das iſt für das volle Ver⸗ ſtändnis des Geſchehens der Gegenwart unerläßlich. Hier kann nicht der Ort ſein, in großen Zügen Schäfers Werk zu zergliedern und ſeinen weitgeſpannten Inhalt aufzudecken. Seine Lektüre wird jedem Epigonen ein Genuß von ſeltener Eigenart bedeuten. Schon die einleitenden Worte, die die mittelalterliche Geiſtesrichtung des Individualismus, der „Einzelgeltung“, jener bindenden Staatsidee gegenüberſtellen, die die Neuzeit ſchuf und zu ungeahnter Höhe führte, zeugen von einem ganz verſtehenden Blick für die Stoffgebiete emwick⸗ lungsgeſchichtlicher Ideen. Dietrich Schäfer wird mit ſeinen Schlußworten die Zuſtimmung der geſamten denlenden Gene⸗ ration des heutigen Deutſchland finden, des Deutſch⸗ land, das, mißverſtanden, von der ganzen Welt bekämpft wird, und„deſſen Sieg allein menſchliche Kultur nicht untergraben wird Wir haben niemand unterdrückt und wir wollen niemand unterdrücken, wir wollen uns behaupten.“ ————— Kunſt und Wiſſenſchaſt. das Guggenbühler ſche Pädagogium jür Muſik deranſtaltete am Samstag im Ka einen gutbefuchten Vor⸗ tragscchend, der die bei früheren Anläſſen gewonnene Ueberzeugung beſtegelte, daß an dem jungen Kunſtinſtitute mit ernſtem Fleiß und muſtkpädagogiſchem gearbeitet wird und je nach Be⸗ recht erfreüliche Fortſchritte erzielt werden. Die abwechs⸗ 1 Vortragsfolge, nach dem Grundſatz: Wer vieles bringt, wird jedem etwas bringenl aufgeſtellt, beſtand in Sarbietungen der Klavierklaſſe Albert Guggenhühler, der Sologeſangsklaſſe von Frau ſowie der Violinklaſſe Hofmuſiker Felix Aner, und wenn auch die neberfülle des Gebotenen eine Einzel⸗ beſprechung ausſchließt, ſo darf doch K1 werden, daß der Ge⸗ efriedigender war. Was bei allen Schülern des Anſtaltsleiters vor allem—— in die Wagſchale fiel, war eine gewiſſe Taktfeſrigkeit und Sorgſ Ausgeſtaltung. Und wenn auch da und dort noch ſterialinſtanz 0 annehmen, daß dieſen Wünſchen nunmehr Erfüllung we wird. An der Spitze wird natürlich der einbeitliche militäriſch⸗ Generalgouverneur bleiben. Aber die Zivilverwaltung mu⸗ Ausnahme derjenigen, die die Beziehungen gur katholiſchen Kirche und zum amerikaniſchen Hilfskomitee zu regeln wird in Zukunft in zwei Abteilungen zerfallen: die eine für Vlamland mit dem Sitz in Brüſſel und die andere für Walte, nien mit dem Sitz in Namur. Auch unſere Regierun! wir ſich wohl ſagen, doß, was ſie nun unternimmt, ſich nich! ganz ohne Schwierigkeiten durchſetzen laſſen wird, und daß aa mancher Widerſtand, mancherlei Reibungen und Hemmungen, vielleicht ſelbſt aus vlamiſchen Kreiſen, zu überwinden ſein—925 Aber es iſt nun einmal die Natur aller politiſchen Dinge, daß ſie nicht nur Begeiſterung, ſondern auch Wider⸗ ruch wecken. ————.— heute der vlamiſchen Abordnang verbeißenen Maßnahmen ſympathiſch begrüßen können. Wie immer 155 auch in Zukunft das Schickſal Belgiens geſtalten möge, immet wird es ein eminentes deutſches Intereſſe ſein, daß die plau ſche Mehrheit der belgiſchen Bevölkerung nicht mehr wie lang dem Wallentum und damit franzöſiſchen und engliſchel Einflüſſen ausgeliefert iſt. und nicht ohne Geſchmack, und Gliſab. Weinreuthers 1 dergabe des Hahdn'ſchen Konzertſatzes verdiente namentlich* der Kadenz ab Lob. Als bereits vorgeſchrittene Schülerinnen e mieſen ſich Fernande Grünewald, der in Mozarts reicle der Dedur⸗Songte der 1. Satz am beſten gelang, und PSurch⸗ Schütt, die Mendelsſohn's Capriccio Op. 28 Peikr beifällig dure Die Partien des 2. Klaviers ruhten dei bühler in wohlgeübten Händen. Aus der Geſangsklaſſe von Frau Guggenbühler⸗Baufſtaeng hörten wir Elſe Wermke, welcher Schuberts„Du biſt die Ru weſentlich beſſer lag, als„Ser Tod und das Mädchen“. Aber di, f Dame fand wie alle Geſangsſchülerinnen den richtigen Euf findungsausdruck. Lonh Steigerwald brachte Rubinſtein, „Es blinkt der Tau“ und Brahmſens„Von ewiger Liebe“ mit ihre! kleinen, aber ſympathiſchen Sopran gang hübſch zur Geltun Schade, daß die Tertausſprache der Konſonantenſchärfe enthehne, Der verſtorbene Geſangsmeiſter Hey erzählt in ſeinem leſen Buche„Richard Wanner als 5 eiſter von Banreuth die Konſonantenbehandlung war. Sch in Mittel und viel natürliche Begabung erwies L. Rommeiß und Temperament vorbanden, darf man von der Zukunft iungen Sängers das Beſte hoffen. Oic Sehr Gutes iſt auch von den Violinſchülern zu derichten.— korrekte Bogenführung und was damit zuſammenhängt. Rat von Flandern, der ihn darum gebeten hatte, die Verſiche⸗ rung gegeben, wir würden bei den Friedensverhandlungen und über den Frieden hinaus alles tun, was dazu dienen kann, die freie Entwicklung des vlamiſchen Stammes ſicher zu, ſtellen. Bisher ſind trotz ihrer zahlenmäßigen Ueberlegenh — 4½ Millionen unter insgeſamt 7 Millionen Einwohnern — die Vlamen zu einer Pariaſtellung verurteilt geweſen. Eut unter der deutſchen Verwaltung ſind für den vlamiſchen Be⸗ völkerungsteil beſſere Tage angebrochen. Von Anfang an har ſich die deutſche Verwaltung bemüht, im Rahmen der bel⸗ giſchen Geſetzgebung den Wünſchen der Vlamen Rechnung zu Als wir unſere Hand auf Belgien legten, beſtand do — ſeit dem Juni 1914— ein Volksſchulgeſetz, das die Mög⸗ lichkeit bot, die vlamiſchen Kinder auf Wunſch des Familien⸗ oberhauptes der franzöſiſchen Schule und damit der welſchung entziehen. Das Geſetz war, als unſere Truppeſ⸗ ins Land zogen, noch nicht eingeführt: die deutſche Verr tung hat es wirtſam gemacht. Wir haben dann ferner durm eine Reihe von Verwaltungsmaßnahmen der vlamiſchen Sprache den ihr gebührenden Anteil verſchafft, haben im Krieg die Univerſität Eent dem vlamiſchen Volk zurüc⸗ gegeben,(mit dem Erfolg, daß ſie, an der jent 50 Dozenten, zum größten Teil Belgier, zum kleineren Holländer, darun Männer von hohem wiſſenſchaftlichen Rang lehren, ſich ſehr erfreulich entwickelt), und haben neuerdings auch da⸗ Mini⸗ ſterium für Wiſſenſchaft und Kunſt in eine vlamiſche und wal⸗ loniſche Abteilung zerlegt. Die Wünſche der Vlamen gehen nun darauf hinaus, daß dieſe Trennung innerhalb der Mini⸗ durchweg durchgeführt wird, und wir möchteſ r rden iſch⸗ hat, Vom deutſchen Standvunkt wird man die Einſtellung des Schnellzugsverkehrs in Frankreich⸗ m. Köln, 5. März.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitun meldet aus Chriſtiania: Nach einem Sondertetegramm au Zeitung Afton Poſten werden alle Schnellzüge 19 Frankreich vom 5. ds. Mts ab eingeſtellt, um nötig Transporte für die Heeresverwaltung zu erleichtern. Schwerverwundetenaustauſch mit Rumänien. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, ö. Mör, (Pr.⸗Tel., z..) Wie das Berner Tagblatt erfährt, hat 5 deutſche Regierung der rumäniſchen vorgeſchlagen, ein kommen über den Austauſch der beiderſeitigen ſchwerverwun deten und ſchwerkranken Kriegsgefangenen unter den glan chen Bedingungen abzuſchließen, wie es für den Schweroen wundetenaustauſch zwiſchen Deutſchland und Rußland beſtehl · Keine Konferenz zwiſchen den ſüdamerikaniſchen und Vereinigten Staaten. c. Von der Grenze, 5. März, (Pr.⸗Tel., z.) Einer Newyorker r richten zufolge wird infolge der Aufdeckung des Bündni⸗ ebots Deutſchlands an Mexiko die geplante Konferenz 10 Beſprechung des Friedens zwiſchen den ſüdamerikaniſchen un den Vereinigten Staaten unterbleiben. eldung der Baſler Nach⸗ * Gotha, 5. März.(WTB. Nichtamtl.) Dem genieing ſchaftlichen Landtag der Herzogtümer Coburg und Goto wurde ein Geſetzentwurf vorgelegt, wonach die Mitglieder d Herzoghauſes, die einem außerdeutſchen Staat angehören, Recht der Regierungsnachfolge für ſich und ihre Nachkommen verlieren, wenn ihr Heimatſtaut den Krieg gegen Deutſchlan ————————— 7 die feinere Nuancierung als Grundlage des mufikaliſchen Ausdruc, fehlte, ſo wird die Zeit hier manches nachholen. Auch darf rühm4 hervorgehoben werden, daß die Aufgaben jeweils der Individuall der Interpreten angepaßt ſchienen. Grika Marzenell 1707 Greta Forſtmeher, die den Abend im florten ⸗Takt ein 5. Naudaſcher, welche Janſen's„Die Mühle“ rech wacker zur Geltung brachte, F. Ottenheimer und vor a Hans Keller, der ſich in der ſorgſamen Wiedergabe von Schr⸗ mann's„Schlummerlied“ als geborenes pianiſtiſches Talent 5 wies, boten, abgeſehen von kleinen, verzeihlichen Unklarheiten Eenſt Kremer ſpielte Rubinſteins„Romanze“ ſauſe allem Wie⸗ Herrn Gughen“ die cagsmeiſter“, wie 7 einer Arie aus Schumann's„Paradies und Pari“. und eine 5 gemäße Gabe wax die Arie der Andromache aus Bruch's„Ache leus, mit ihrer Friedensſehnſucht, Daß die Inionation in 5 Wiedergabe borübergehend 10 0 iſt wohl mit Erregung zu e chuldigen. Weitgus die reifſte Lei n ſeinen drei Geſängen. Edles, wertvolles Material wurde he geſangstechniſch richtig gebraucht, und da auch Vortraasgeſchma ſtung aber bor Adotf Roeſſer 2 ft. dem Lehrer, Hofmuſifer F. Anger, in erſter Kleine Trübungen Ebern mchs an dem wuien Se- —— —— — — — —— — — — ———ÜÄ—E — — —— — PER— —— —. — — 2— — — — 2 — — — 2232 5 es. Nrz 1617. Manahein-ar General-Alfsstger,(elbhend-alusuabe0 3. Seite. Nr. 109. Rus Stadt und Land. Mit dem Easgehcicet Wä ier Ernſt Liſchle vom 1, Bad. Leib-Gren. Regt. in apferkeit vor dem Feinde. Der Ausgezeichnete iſt ſeit ebe t Feld und auch im Beſitze der Badiſchen ſilbernen 1. Klaſſe wurde Fritz Fink, in einem Reſ.⸗Inf.⸗Regt., Inhaber des Eiſernen laſſe und der Bädiſchen ſilbernen Verdienſtmeda lle, Telegraphenarbeiters Andreas Fink, O 5, 5 wohnhaft, Herr Fink hat ſieben Söhne und einen Schwiegerſohn Fahnen ſtehen. Der mit dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe ete iſt als Kriegsfreiwilliger zu Beginn des Krieges und als 21jähriger der jüngſte von ſeinen Söhnen, ückt 8 Sonſtige Auszeichnungen. 0 80 Unteroffizier Franz Hech, Sohn des Geſchäftsführers 9 eck, Lortzingſtr. Ia, Beamter der Fa. Beng u, Cie., Inhaber ſernen K reuzes 2. Klaſſe, wurde die Badiſche ſilberne Ver⸗ ſnedatlle verliehen⸗ „Karl Mattheiß von hier, Hauptlehrer in Dumbach, ol de Badiſche fülberne Verdienſtmedaille. Punnte, 1 perſonal⸗veränderungen. Belorderones und Verſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Es wurden befördert: Weutnants der Reſerbe: Burgbacher(Karls⸗ itt(Karlsxuhe)j, Brüderlin(Freiburg), Hüſer exner(Hermann)(2. Frankfurt a..), Meyer Wreſh Vizewachtmeiſter des Telegr.⸗Batls. Nr. 4; ert(Freiburg), Vizefeldw.; Dah mu(Heidelberg), Mül⸗ boninann)(Hoxb), Vizefeldw. im 1. Pionier⸗Batl. Nr. 14, nier⸗Batls. Nr. 143: Bremme(2. Bremen), Stein⸗ Uaumbur a..), Vizewachtmeiſter im Feldartl.⸗Regt. 9 eies Regts. Eyſſen(Heidelberg), Offigzier⸗Aſpirant. ſch Leutnants derx Landwehr 1. Aufgebots: (Karlsruhe), Vigefeldw. der Handw.⸗Inf.; Schick(Hei⸗ Vigeſeldwebel der Landw.⸗Inf.) Schneider(Oskar) 9 eüm), Vizewachtmſtr. der Lanbw. der Telegr.⸗Truppen; rt.(Karlsrühe), Vigewachtmſtr. der Landw. der, Telegr.⸗ Acerknecht(Fkeiburg), Vizeſeldw. der Landw.⸗Inf. eutnants der. Ländwehr 2. Aufgebots: (Freiburg), Vizefeldw. der Landw.⸗Inf.; Zabler 1 Uisewachtmſtr. der Landw.⸗Feld⸗Artillerie. her⸗Leuinanls: Strauh, Leutn ent der Reſ. 5 7 4 45 0 K, 93 5 „(Bruchſal), zuletzt von den Landw.⸗Jägern 2. Aufgeb., in Erſ W. Gren.⸗Regt. Nr. 10. „Ball. des K. Die Sommer eit. 0 f0 Kerdaung des Bundesrats vom 16. Fehr. 1917 Miguerelet die„Karksr. Ztg.“, auch für dieſes Jahr die Bor⸗ 1e ug der Stunden während der Zeit vom 16. April bis dtember, alſo die ſogenannte„Sommerzeit“, wie⸗ eheſührt worden, Es war vorauszuſehen, daß dieſe Maß⸗ tſ der Reichsleitung in weiteren Kreiſen der Land⸗ eb chaft treihenden Bevölterung erhebliche Unzu⸗ eheit kervorrufen werde, weil bom landwirtſchaft⸗ P tepunet aus im Vorjahre die Sommerzeit ſich nicht e hat. Wenn der Bundesrat ſich troßdem eniſchloſſen degen den Wünſchen eines großen Teils der Bevölke⸗ üch in dieſem Jahre auf dieſe heſnſſen es zwingende Exünde geweſen ſein, die ihn eſimnt Faben. Colche Gründe llegen vor. Sie ſind Kunbegeben, daß im Vorſahre das damals wit der Ein⸗ er Sommerzeit erſtrebte Hauptziel, eine Er⸗ at an den für Beleuchtungszwecke ver⸗ uſten Rohſtofſen und 4 e 9 1 ulühren, erreicht würde. In ſaſt allen flädtt, und induſtriellen Bezirken des Neichs wurde ein ſtarker 8 0 an Gas⸗ und Cleltrizitätsrerbrauch beobachtet. An⸗ üſter Rotwendigkeit, im Hinblick auf die Anforberungen ültnadstaduſtrie. auf die Transportſchwierigkeiten ured * 0 Notwendigkeit der Verſorgung des neutralen aibe, en Kohlen7u 10 wo es möglich iſt, mußte La0 dieſem Intereſſe die Meſ. t auf jedes andere an erechtigte Intereſſe zurücktreten. öruc— 9 77 0 tungen G. Margenells. Adolf Fiſcher Whn Wafeeee Won Periot ſche ſauber und tonſchön, dazu Auiccher Prägnang. Herr Anger begleitete anſchmiegend. otaknen Leiſtungen wurden lebbaft applaudiert und die ug nahm einen ſehr hübſchen Geſamtverlauf. F. M. 9 b 0 Kirchenkonzert Lutherkirche. dum 0 erm Beſten exwerbsunfähiger Kriegsbeſchä⸗ Uereveranſtaltete der Kirchenchor der Lutherkirche ein woy⸗ Higas würdig verlaufenes Konzert Hem Fritz Leonhardt, ſaiſt un: Chorleiter der Kirche, hatkds eine Vortragsfolge die neben dem pralliſchen Jiweck: Verwendung des Slu⸗ Gk die Zwecke der kirchlichen Jeſte, auch unter gemeinſame 10 Hüchlpuntte gebracht worden war. Der zaweſte Feil wae Aäübe auf Bach, der digte auf Mendelsſahn eſtmmt Weun Na welche Schwlerigleiten unſeren heptigen Chornereſnen 16 Mangels an Männerſtimmen erſpaelſen, ſo verdient keine und tonſchäne und ſinnig abgeſtufte Durchführung Porunter ſich auch ein beachteneswertes Manoſtript mii ber Tonfatz de⸗ Neik nöbiri enten beſand, ein beſonderes nerkennung. Das langberhälins wiſchen den Eweſt überragenden Frauen⸗ und den Mönnerſtimmen lertz nſcht immer ein ibegles. Aber der Ehor bekundete . 1 und Inonationeſicherheit, beſonders auch in Bachs WW. Aaf kichtem„Gib dich zufrieden“ und Mendelsſohns„Hoff⸗ Rce Ctt“, Mit Recht ſcheint der Dirigen auch auf klare, 4 n boneideilemation u halten. Eine Zufammen⸗ Ken. N Sirigent und Gängern war in allen Chören zu er⸗ Nabarten dem, Sirigenten verdieni aber auch der Hrachſſt . in Theorie und Orgel ein Schüler Arno Land⸗ eges, Leb. Sowehl die Wahl, die im Eemell⸗k Iu Faſſe einen unſerer begabteſten heutigen Kirchenkampo⸗ Ute kommen ließ und dann über Hache melodiſch an⸗ domephones A⸗mell⸗Abagio(der Cedür⸗Koccata) zum leunſenden P⸗molk⸗Brüludiun von Mendel ſohn, fülhen Wetrcbniſche und muſikaliſche Durchführung dieſer Nuſgaben Menſlten Geſchmag, Keuntnis der einſchiägigen Literafur, Maate ale und Pedaltechnik und Regiſtrierkunſt, Im kbagie kie ſchienen mir die in Oliaben ſchreilenden Pedaliſguren, Senvagnſerendes Cembals erſezen follen, Fecee Sneiedief brenben 1. Manugſſoloſtimme eiwas zu ſchwach Erſtiich bob der Erg⸗ni im Präludſum bon Haſſe vitenſatz bom kräftig gehalienen Hauptſatze ah der zum einem längeren Ergelpunlt muſiziert und in Bach⸗ lige gusklingt. 0 8 eine recht glückliche — — — merzeit die Uhr der Sonne eilt, während dies in der Mitte des Reiches nur um 1 Stunde, urückzugrei⸗ Wenn in Baden die Sommerzeit 18 große Unzufrieden⸗ Fheit ausgelöſt hat, ſo liegt dies hauptſä daran, da die Verhältniſſe deshalb beſonders ungünſtig ſind, weil infolge der geographiſchen Lage des Landes hier während der Som⸗ ne un nahezu 13; Stunden voraus⸗ in ſeinen öſtlichen Teilen fan nur um Stunde der Fall iſt. Die ganze Angelegenheit kann aber nicht vom Intereſſe nur eines Bundesſtaats aus beurteilt werden. Es liegt hier einer der Fälle vor, in denen ein Glied des Reiches größere Unbequemlichkeiten auf ſich nehmen muß als das andere, weil das Wohl des großen Ganzen dies verlangt. Das Miniſterium des Innern wird ſich mit den übrigen Miniſterien ins Beneh⸗ men ſetzen, um zu prüfen, inwieweit durch geeignete Maß⸗ nahmen dafür geſorgt werden kann, daß die unangenehmen Folgeerſcheinungen der Sommerzeit für die Landorte und ihre Bevölkerung nach Möglichkeit gemildert werden. An die badiſchen Landwirte muß aber die ernſte Mahnung gerichtet werden, ſich durch die getroffene Maßnahme, an der nichts mehr zu ändern iſt, nicht verärgern und in ihrer Berufsfreude beeinträchtigen zu laſſen, ſondern ſich vor Augen zu halten, daß ſie hier dem Vaterland ein weiteres Opfer bringen müſ⸗ ſen, das durch die Zeitumſtände gebieteriſch erheiſcht wird. Fälhchung von Nahrungs⸗ und Exjatzmitteln. Ueber dieſes Thema führte im Berein für Volkshildung letzten weitiwoch Direttor Dr. Cantzler vom hleſigen Untekſuchungs⸗ amt im weſentlichen aus: Die Fälſchung der R i geſchieht 1. durch Zuſatz geringuiertiger nicht normaler und vom Käufer nicht exwarteter Stoſſe, z. B. durch Zuſatz von Waſſer zur Milch, 2, durch Verſchlech⸗ terung, durch den Entzug der wertpolleren, normalen und vom Käufer erwarteten Stoffe, z. B. durch Abrahmen der Milch, 3, durch Ver⸗ leihung des täuſchenden Anſcheins einer beſonderen Beſchaffenheit, 2 B. Rotfärben des Hackfleiſches, der Kiemen toter alter Fiſche, Gelb⸗ färben ber Waſſernudeln, Täglich werden in Mannheim in Frie⸗ denszeiten 106 000 Liter Milch im Werte von 25 200 Mark konſumiert, im Jahre über 9 Millionen Mark. Die Hausfrau kann leicht mit — Milchwage, die vorgeführt wurde, die Verfälſchung der Mil ennen. 105 erheblich gefallen. Fadenziehendes Brot iſt nicht als Fälſchung zu betrachten. Dieſe Brotkrankheit rührt von einem Bgzillus her, der hauptſächlich in der Kleie vorkommt. Für dieſe iſt der Brotbäcker nicht verantwortlich zu machen. Große Reinlichkeit in den Bäckereibetrieben und Zuſatz von ſauxen Molken zum Brotteig laſſen die Infektion aus den Bäckereibetrieben ſehr raſch beſeitigen. Kleine, konſervierte oder Küs hehandelte Kartoffeln kamen in Friedenszeiten im Frühſahr als Maltakaxtoffeln in den Handel. Die Kohlxübe dient zum Verfälſchen der Rytrübe, indem ſie mit roter Anilinfarbe gefärbt wirb, Ein ſolcher Rotrüben⸗ ſalat wurde vorgeführt. Fleiſch wird oft durch künſtliche Färbung verfälſcht. In dek rätſelhaften Wurſt wird oft großer Waſſergehalt 6 gene hausgemachte Wurſt(Leberwurſt) enthielt ſehr viel muſe. Mannheimer Wurſtfabrikation und. Purſtwaxen ſtehen auch auswärts er⸗ dauert werden können, Eine däniſche Butter enthielt 6s Prozent Waſſer. Auch techniſche Artikel kommen perfälſcht in den Handel, Es wurde eine Menni k. Unter Exſatzmitiel verſteht dex Rebner eine Ware, die im weſentlichen den gleichen Dienſt bei der Nerwendung leiſtet, wie die zu erſetzende normale vorbilbliche Ware, Großer Unſug iſi mit dem Namen Erſatz getrieben worden. Mancher Ledererſatz hatte mit dem normalen Leder nur das gemeinſam, daß man aus der lederähnlich gefärbten und mit einem Imprägnſexungsmittel etwas härter gemachten Platte eine Sohle ſchneiden, die Hohle auf die Stieſel nageln und zu demſelben Preſſe wie eine Leberſohle verkaufen konnie, Ein Erſatzmitteſabrikayt alaubte ſeine Ware als„Prima Bohnen⸗ kafſee“ in den Handel bringen zu künnen, weil ſie aus echten Bohnen hergeſtellt ſei, Die Bohnen waren Hoigbohnen, Im Intereſſe 96. Juni 1016 erſchienen 0 e eee 9 en Handel, die a uſervierter Pflanzenſchleim n. lich aus der Fla 3 floſſen und mit Anilinfarbſtoff ähnti waren. Sie enthielten 98—09 Prozent Waſſer und reyräſenkierten einen Wert von 20 Pfg. bel günſtiger Bexechnung für den Fa⸗ brikanten, Manche Hausſrau wollie mii dem Oel braten und merkte 0. Entſetzen, baß die Dampfnudeln in der Pfanne an ihrer ſtatt⸗ ichen Größe ſortwährend abnahmen, bis ſie in der Soſe gang ver⸗ ſchwanden und verkochten. Der Name„Delerſatz“ war nicht an⸗ gebracht. Die Ware nur zum Anfeuchten von Galat zu verwenben und mußte als Salatwürze oder Salattunke in den Handel kommen. Ein Eieeſatz muß Nährwert haben unb einen gleichen küchen⸗ techniſchen Erſolg aufweiſen, wie ein Ei, Der Ha deſtansleit 20 tilcheiweiß mit 10 Gierſatzes iſt gewöhnlich Pflanzeneiweiß ober elnden Speiſe eine bicke 1320 Eigen⸗ rozent Mehl, das der zu behan anz iſt ein Lockerungswittel, ein Back⸗ + 95 i pulver, bamit bie lockernde Eigenſchaft des namentlich zu Schnee ge⸗ ſhlagenen Eiweites vorhanden iſt. Die Haupifache, fe ahe Lgelb⸗ 1966 Pte baxſ auch nicht fehlen, damit bie fertige Syeiſe ihre ei⸗ arbe erhält. Die Bouillonwürſel fommen waggon⸗ denem Vortragegeſchmac„Abe Maria“(mit Violin⸗ und Orgel⸗ hegleitung) von Cherubini. Nicht gang ſo gut traf ſie den Stil der bekannten Arie„Mein gläubiges Herze“ aus Bachs Pfingſt⸗ kantate mit den Haralteriſtiſchen weiten Jütervallenſchritten, Da⸗ gegen lonnte ſich der ſchöne Sopran in der Bedur⸗Alrie„Jeruſalem“ drücke, welche 9 ihrer Violinkunſt empfingen. Das Andante aus Mendelsſohns Violinkonzert eignete ſich zwar nicht ganz in den Rahmen und für mit Orpel. Herkorrggend ſchön ſpielte ſie die Andante religioſo von Thome, das Bach ſche Graog ünd mit entſchiedener Muſikalität ihre Partie in Cherubinis„Avé Maria“, Auch über Felix Anger jun. iſt nur Gutes zu berichten, Er hereichere das Programm purch die .ditr⸗Conſolation von Fitzenhagen(1848—90) und entfaltete hier Kroßen, edlen Fon und eine warmblütige Kantilene. Auch der Cellopart der Bach'ſchen Arie wurde anerkennenswert und mit icherem Geſchmach durchgeführt, Sämtliche Begleitungen führls Herr Leonhardt in an⸗ ſchmiegender Weiſe an der Orgel durch Er war den ganzen Abend uyunterbrochen beſchäftiat, io daß man neben der müſikali⸗ ſchen auch die ohyſiſche Leiſtung hervorheben mut, Das Konzert war gut beſucht und dürfte einen hübſchen Rein⸗ getwinn für ünſere erwerbsunfähigen Kriegsbeſchädigten erbracht haben. F, M. * Das Karteruher Hoftheater an ver Oſifront, Mit reren Genehmigung des Großhergogs wird das Karls⸗ ruher Hoftheater im Laufe ber nächſten Vigche eine kleine Künſtler⸗ geineinſchaft bei Schauſpiels an die Oſifrant entſenden, um dort im Bereiche der Bufarmegeine Reihe bon Ghaſthorſteſltungen gu geben. Die Leitung des Unternehmens hat Herr Jelix Baum⸗ bach überhommen. in ſeweis zwei Abenden gelangen kleine lüſtige Stüche zur Darſtellung in Cholm, Koſpel, Kohryn, Bigla und Breſk⸗eſtewfl.. r bei früheren Anläſſen von Rus dem Manubelmer Kuanlebe. Drilles. Prheltongert in ber Ehriſtuskiiche, des Prozramms intereſſiert beienders die große Orgelſompfonie bon 8. W. Deaner ein klangvolles Werk, das alls Klangfein⸗ beiien bis zür Celeſig(Harſe“ unſeren Linzigartſgen Ehriitus⸗ kirchorgel eutfeſſaln werd und deſſen Vortrag eiwa eine Stunde nersktag, den 8. März, abends 9 Uhr, fkatt. Al 0 1705 Wahl der Soliſten hatte man cht W rechter, eine Schülerin von Frau Rocke⸗Heindt unen Tonbildung, korrekter Phraſterſng und entſchie ⸗ ** beanſprucht. Brahms Chosalhearheitung über„O Traurigfeit, o Herzeleid“ wird den⸗Abend einleiten. 5 Die Zahl derr Milchfälſchungen iſt in Mannheim Ein andermal war Mehl in die Wurſt verarbeitet. Die in großem Anſehen, weshalb Auswüchſe auf dieſem Gebiete nur be⸗ ge, die aus künſtlich gefärbtem Schwerſpat be⸗ ber Verbrgucher in das Geſeth gegen rieführenbe Bezeichnungen vom as kamen Prebukte 3u 22,0 Mk. efärbt aus. Mendelsſohns„Paulus“ wieder aufs, glücklichſte entſalten. Lina Schütthelm beſiegelte aufs neus 1— Ein⸗ Das à. Orgelkenzert von Arne gaudmann finhet bieien Dou⸗ lich daran, daß hier de Großherzogtum Baden eine Konzeſſionspflicht für zaus dem Auslande und führen meiſtens zur Beanſtandung, da bie von den Nahrungsmittelfabrikanten zugelaſſene Kochſalsmenar von 65 Prozent überſteigen und biß zu 98 Prozent enthalten. Statt der geforderten 18 Prozent Eiweiß haben dieſelben viel weniger, in einem Halle ſogar unter 1 Prozent der als Nährſtoff in Betracht kommenden Subſtanz enthaltn. Am 80, Januar ds. Is, führte die babiſche Regierung für das ſämtliche Erſatz⸗ burch das zuſtändige Landespreis⸗ amt findet nicht nur die Kontrolle über die Zuſammenſetzung, ſon⸗ dern auch über den Preis unb die Bezeichnung ſtatt. Dieſes Geſetz wird 33 von dem reellen Fabrikanten, wie von dem Konſumenten begrüßt, von dem Fabrikanten, weil ex nach Konzeſſionierung ſeiner Ware ungehindert zu dem feſtgelegten Preiſe verkauſen kann, und von dem Konſumenten, weil er weiß, daß die konzeſſionierten Waren keine mittel ein. Bei der Prüfun Schwinbelprodukte ſind und auch ührem Werte entſprechend verkauſt werden. So erſcheinen in Deutſchland auch auf dieſem Gebiete bis ins Kleinſte dem Krieg entſprechende Anorbnungen, die dagn dienen, daß wir in geordneten Verhältniſſen durchhalten können. Anhaltender ſtarker Beifall bewies. wie dankbar die zahlreich Er⸗ ſchienenen für die Ausführungen waren. Der Redner ließ die Hörer einen Blick in die Fülle ſeiner Exfahrungen tun, die bei vielen den Wunſch Volksbildung, dieſen Wunſch zu erfüllen. aufkommen ließen:„Wir möchen ſpäter noch mehr davon böxen.“ Hoffentlich gelingt es der Leitung des ereins für „ Milieäriſche Beſb-berung. Der Gefreite Math, Reinbolb, Reſtaurateur zum„Neuen Storchen“, K 1, 1, 3. Zt. bei einer Kraftwagenkolonne, wurde zum Unteroffizier befördert. * Das Fiſerne Kreuß J. Klaſſe in der Deutſchen Turnerſchaft. Schloß das Jahr 1916 mit der verhältnismäßig hohen und ſtatt⸗ lichen Zahl von mehr als 1000 Giſernen Kreuzen l. Klaſſe in den Reihen der D. T. ab, ſo reiht der Beginn ſich des neuen Nahres 1917 würdig den früheren Kriegsjahren an: allein im Monat Januar ſind nach den Angaben ier verſhiedenen Kreisb'älter 12 Eiſ ru⸗ Kreuze l. Klaſſe nur an Mitglieder der Deutſchen Turnerſchaft ver⸗ lieben.— Von den in dieſer Zeit bekannt gegebenen Rittern des waren fi erſn Bezugs ſch. E. Kr. J. Klaſſe ſei nech beſonders hervorgehoben der Architekt Otto Lana, ein Soln bes Kommerzienrats Lang in München, des Vor⸗ ſizenden im Mtp. 1879 München, deſſen Schauturnen der Kaiſer vor Hriegsausbrich als rem erſten Schauturnen eines T. V. beiwohnte. Er erwarß ſich als Leutnant d. Ref, gußerdem noch die höchſte bayriſche Krieazauszeichnung, den Militär⸗Mar⸗Koſephs⸗Orden, mit dem der perlönliche Abel veyhunden iſt. Seiner heldenhaften Leiſtung bei Erſtürmung der Werke bei Douaumont iſt in dem offiziellen Bericht„Bahern im Kampfe vor Verdun“ beſonders gedacht, Leiter fiel er einige Tare ſpäter, als er die Sicherung ſeiner Kompagnie übernommen hatte. Benutzung der Schlafwagen durch Offiziere un Militärbeamte. Auf den Ciſenbähnen ber beſeßten Oebiete des weſtlichen Kriegsſchau⸗ platzes dürſen Nliziere und Beamte, die nur im Beltze von Weultär⸗ lahrſcheinen 2, Kiaue ſino, auch gegen Zahlung des Fahrpreisunter⸗ ſchiebes nicht in die 1. Klaſſe ubergehen. Inſolgedeſſen duxſen in den auf den Eiſenbahnen des weilitärbetriebs vertehrenden Schlaſwagen Bettplatze 1. Klaſſe nur ſolchen ifigieren und mititärbeamten zur aae a geiteut werben, die im Beſie von Militärfahrſcheinen 1. aſſe ſind. * M ßhräuchliche Verwendung der Bezugsſcheine. Da vielfach eine mißbräuchice Verwendung der für Web⸗, Wixk⸗ und Strick⸗ inne vorgetommen iſt, hat das preußi⸗ ſche Miniſterxium des Innern angsordſet, daß Bezugsſcheine künfkig nur auf Vorlage eines geeigneten Ausweiſes ausgeſtellt werden ſind Punkt hei den dürfen. Daxaufhin ſind nunmehr auch dis Bürger meiſter⸗ ämter in Badeß angewieſen wolken, hei der Ausſtellung von für Web⸗, Wirk⸗ und Strickwaren ſich, ſoweit er⸗ forberlich, beſondexe Nachmeiſe über die Perſon des Geſuchſtellers porlegen zu laſſen und die Rotwendigkeit ber beantragten An⸗ ſchaffung in allen Fälen mit größter Sorgfalt 7 prüfen und nur beim Vorliegen eines unbédingten und dringendes Bebarfs einen Bezugs chein auszuſtelen. Von der ordnungs⸗ gemäßen Fuührung der Perſongi⸗ und Warenliſten haben die airksämter von Zeit zu Zeit Einſicht zu nehmen. 10 Sachverſtändige zur mittel, Immer wieder lauchen Gerüchte über in größerer Meuge f6 e eteke auf⸗ 3 7 4 le + un Mühlen uſw. lagern. 5 urchweg ha bei, wie ſich hei Falle 8 hat,— Ueber⸗ treibungen. Trotztem wicl aber jetzt das Kriegsernährungsamt eine geößere gahl Sach⸗erſtändiger auſſtellen, die ſich dann im Aufträg des Kkiegsernährungsemtes nach den verſchledenen Plätz n begeben und die Lagerung von Getreide, Mehl, Kartoffeln, Ge⸗ Emiiſe, Rüben, Flei ün Gemüſekonſerven in Augenſchein nehmen, Dieſe Sachverſtändigen, die über ihre Beobachtungen lie⸗ lich eine gutachtliche Neuß⸗rung zu geben haben, ſollen zugle ch ünd ſonſtigen Vorſchriften durch die auch prüft, ob die geſetzli Wb en, 440 *Gegen die Steigerung der Nutz, und Brennuholzyreiſe. Wie die„Oberrh. Korreſp.“ hört, haben ſich in der pergangenen Weche die Verwattangs⸗ und Jorſchehörden mehrfach mit der Preis, ſieigerung guf dem Holzmarkt heſchäftigt. Es iſt ſchon mitgeteilt worden, daß die badiſche Forſtbehhrde von der Feſtſetzung von Höchſt⸗ preiſen abſ'hen will,— en werden die Kömmunalbehörden er⸗ ächti öchſtpreiſe einzuführen. Weiterin erhallen uw. eingegalten werden. mächtigt für ihren Bezirk 9 6 wird inan Maßnahmen der minderbemittelten Be⸗ völkerung Brennhalg zu annehmbaren Preiſen zu perſchaffen. ich vielfach Mange t, ſo ſollen die an geltend emeinben, in denen in der mit Holz gefeuert wird, lange ſie in der Landwirtſchaft nicht bringend gebraucht werden⸗ für bie Waldarbeilen freiwillig zur Verfügung ſtellen. Bei den Gmeinden, in denen in der Hauptſache mit Holz gefeuert wird, wird man anregen, ſie möchten ihren Bewohnern Brennholz, unter Umgehung der öffentlichen Veiſteigerung, um billigen Anſchlag überlaſſen, 8 * Gleichſtellung der 5 end⸗Abteilungen der Turuvereine mit den militäriſchen Jugend⸗Abte lungen. Das Kriegsminiſterium — in einem Erlaſſe bekannt, daß nach Verhandlungen mit der eutſchen Turnerſchaft nunmehr für die Dauer des Kkieges ſämt⸗ liche Jugendabteilungen der Turnvereine, ſofern ſie 10 Mitalteder ählen und der Eberleitung des betreffenden Generolkomman⸗ es Und milſ äriſchen Bezirke⸗Vertrauensmann unterſtellen, die⸗ ſelben Weraür efee erhalten, wie die militäriſchen Jugend⸗ kompagnien. Dieſe Be⸗ beſtehen in ber Anerkennung der Führer alß militärſſche bex Jungmannen, Voſt⸗ Gebührenfretheit im dienſtlicken Verlehr, dunie— ünd das iſt mit das Weſentlichſte— in der Ausſte ung bon Dienſtleiſtungs⸗ auswelſen für Führer, Jungwannen und Landſturmof 5915 Dieſer Ausneis bient beim Dis ſte⸗atritt als W Gleſch⸗ eitig knnen die Führer und Jung nannen bei der ünſche auf Einſt Uing in einen peſtimmten Truppenteil äußern für die ſe, für die ſie ausgeboben ſinb.*9 W beziehen ſich auch a die iöz-Ketencee r Spext⸗ und Subeeer Gerbände. Weiter iſt vom 1. Fauuer vom Reſegsm ni⸗ ſterium in Berlin W,. 80, Tauen glenſtraße 7 ll, unter* des Steuerrats Suckow, Kgl, Kommiſſar für die militäriſche Vorherei⸗ fung, eine Ausfünfteſelle über Krſegs, und wirtſchaftliche füragen für die Jugendkompagnien eingerichtet worden, in der alle kie Jugenbtonpcanten betrefſenden Feagen beanwortet, Vorträge veranlaßt und ſtatiſtiſche Angaben eimiktell werden. Das Ergebniz der Opnkernſammiung. Die„Mitteilungen aus dem ee ſchreiben; In Nummer§ deg zweiten Jahrganges der Mitieſlungen brachten wir einen Artitel unter Soieenen 0 in welchem die das Grgebnis der Samm⸗ lung darſtellenden Zahlen zu ünſerem Hedaueen falſch genannt Die Zahlen waren einem Stenogramm eines über dieſen 5. Uehertragung ſind dann verſchenilich falſche giffern in den Bericht. hineingekommen. Das tatſöchliche Ergehnie der Oblikernſamluna ven 1016 beirug ungeſähr 3000 Tonnen, aus welchen bei einem Selgebalt ven öbrezentiger Ausbeute der inneren Körner unaefähr 126700 el den fönnen, ebnis aller vem Ariessausſchüß für Fflanzliche und ieriſche ele und eiie oras⸗ niſierten Sammlüngen ſird kund Millian Kilegzamm Oel aus dieſen neuerchloſſenen hlauelichen Oelguellen exgeben. Pi haben kürzlich ſchon qufgrund bon Mitteilungen einer hieſigen ſach⸗ verſtändiser Stelle das biel zu hoch beaifſerte Grgebnis kerichtigt⸗ —— ———— ———— Nr 108. 4. Seite. Mannheimer General⸗ Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe)* 98 Montag, den 5. Märg 184 Das Feſt der goldenen Hochzeit feiert am kommenden Donnerstag in voller Rüſtigkeit Herr Ulrich Feibelmann mit jeiner Ehefrau Karoline geb. Rink in Rülzheim i. Pfalz. 2 Das Feſt der ſithernen Hochzeit feiern am morgigen Dienstag die Eheleüte Carl Herweck und Frau Kathinka, geb. Koch (Beſitzer des Rheinbades), Waldvarkſtraße 14. Hollzeibericht vom 5. Marz 1917(Schluß). Unfälle. In einem Kohlenlager in der Lagerſtraße im Induſtriehafen brachte am 1. ds. Mts. ein 36 Jahre alter verwit⸗ weter Kaminſetzer von hier beim Reinigen einer Maſchine ſeinen linken Arm in die Walze und verletzte ſich dabei ſo erheblich, daß er ins Allgemeine Krankenhaus aufgenommen werden mußte. — Ein 87 Jahre alter lediger Dreher von hier geriet am 2. ds. Mts. nachmittags in einem Fabrikanweſen in der Pumpwerkſtiaße wit der linken Hand in eins Drehoank und zog ſich dakei eine größere Fleiſchwunde zu, die er ſich im Agemeinen Kranfenhauſe verbinden laſſen mußte. Berhaftet wurden 14 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ harer Handlungen, darunter ein Poſtaushelfer, eine Fabrikarbei⸗ terin, zwei Schloſſerlehrlinge und ein Bäckerlehrling, ſämtliche von hier, wegen Diebſtahls, ein Handelsſchüler von Raſtatt wegen Diebſtahls und ein Taglöhner von hier wegen Unterſchlagung. ——— Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 4. März. Heute Sonntag nachmitiag fand in der Turnhalle der Volksſchule eine von mehreren Hundert Män⸗ nern und Frauen beſuchte vaterländiſche Verſammlung ſtatt, in der Rektor Merkel einen Vortrag über das Thema hielt: „Barum können und müſſen wir durchhalten?“ Er ſchloß ſeine Ausführungen mit dem Gelöbnis, ſo zu wirken, daß wir einſtens, wenn die Friedensglocken tönen, mit gutem Ge⸗ wiſſen vor unſere Kämpfer hintreten können mit dem Bewußtſein —auch wir haben unſere Schuldigkeit in der Heimat getan. Reichsbankvorſtand Benſch hielt einen mit großem Beifall auf⸗ genommenen Vortrag über„Deutſchlands finanzielle Kräfte.“ Er ſchleß mit einem flammenden Aufruf zur Zeichnung der ſechſten Kriegsanleihe. Schülc dellamationen und Liedervorträge de⸗ ge⸗ en Schülerchors unter Leitung des Hauptlehrers Kolb ver⸗ ſchönten die patriotiſche Feier, die Fabrikant Kleh mit einem drei⸗ fachem Hoch auf Kaiſer und Großherzog ſchloß.— In Hohen⸗ ſachſen ſand heute nachmittag umter Leitung des Bürgermeiſter⸗ Stellvertreters Reinhardt ebenfalls eine vaterländi ſche Berſammlung ſtatt, in der Oekonomierat Kuhn⸗ Ladenburg über„Die Aufgaben der Landwirtſchaft im dritten Kriegsjahr“ und Reichsbankvorſtand Benſch⸗Weinheim über„Die wirtſchaftliche Kraft Deutſchlands“ prachen.„Schließlich wurde heute Abend in Hemsbach eine Vaterländiſche Verſammlung abgehalten, in denen gleichfalls die Herren Kuhn und Benſch anregende Vorträge Hielten. Heidelberg, 3. März. Oberbürgermeiſter Prof. Dr. Waltz wurde die Rote Kreuz⸗Medaille verliehen. pfalz, heſſen und Umgebung. §Neuſtadt a. Hdt., 1. März. Die in Touriſtenkreiſen weithin bekannte Weinſtube Haizmann in der Schwanengaſſe wurde heute, nachdem der Beſitzer geſtorben iſt und der Sohn in franzöſiſcher Gefangenſchaft ſich befindet, öffentlich verſteigert. Das Wohnhaus mit Weinſtube wurde für 13 400 Mark, der Anbau für 4330 Mark zuge⸗ ſchlagen. Beide Häuſer erwarb die Stadt Neuſtadt a. Hdt.— Am hieſigen Gäubahnhof wurden geſtern abend die ankom⸗ menden Reiſenden durch die Gendarmerie daraufhin unter⸗ ſucht, ob ſie Lebensmittel vom Land nach der Stadt zu ſchmuggeln verſuchen würden. In Räckſäcken, Körben und Kannen wurden Butter, Eier, Käſe, Milch feſtgeſtellt. Zur Beſchlagnahme kam es jedoch— vielmehr begnügte man ſich fürs erſte Mal mit einer Verwarnung. *Straßburg, 3. März. Wie wir vernehmen, iſt be⸗ abſichtigt, die früher wohlbekannte Straßburger Ope⸗ rettenbühne(Edentheater) hier in abſehbarer Zeit wieder zu eröffnen. Wegen der Leitung dieſes Unternehmens ſollen mit Direktor Zacharias vom Mannheimer Künſtlertheater „Apollo“ Unterhandlungen ſchweben. EMainz, 3. März. roßfeuer entſtand in den Trockenanlagen der Chemiſchen Fabrik in Mainz⸗Mombach, das infolge der reichen Materialvorräte, die leicht brennbar waren, raſch großen Umfang annahm, daß fünf Feuerwehren mit fünfzehn Schlauchleitungen die Bekämpfung aufnehmen mußten. Der Brand wütete gegen zehn Stunden, bis er ge⸗ löſcht war. Ein Uebergreifen auf zunächſt ſtark bedrohte Fabrikteile konnte verhütet werden. Als Urſache des Brandes wird Ueberheizung der Trockenanlage angenommen. Der Be⸗ trieb in dem betreffenden Teil der Fabrik wird etwa vier Wochen ruhen. Kommunales. Schwetzingen, 5. März. Am geſtrigen Sonntag fand eine Bürgerausſchußſitzung ſtatt, zu welcher 47 Mitglieder erſchienen waren. Auf der Tagesordnung ſtand die Vornahme von Ergänzungswahlen für die zur Fahne einberufenen 25 Bürgerausſchußmitglieder. Einſtimmig gewählt wurden als Erſatz⸗ männer die aus den Wahlvorſchlagsliſten der einzelnen Parteien (aus der Friedenszeit) entnommenen nächſten Bewerber und zwar von der nat.⸗lib. Liſte: Martin Weidner, Landwirt, Karl Spiegelberger, Fabrikant und Peter Burger, Schuhmacher⸗ meiſter; von der Liſte der Fortſchr. Volkspartei: Michgel Bertſch Heizer und Friedrich Badenbach, Wagenrevident; von der Liſte der Freien Bürgervereinigung: Heinrich Kleber, Kutſcher, Mathias Bogel, Landtpirt, Abraham Ueltzhöffer, Schloſſer, Georg Zahn, Ländwirt, Adam Gund, Schreinermeiſter, Auguſt Leprich, Brenn⸗ meiſter, Philipp Spelger II., Metzger und Landwirt und Stefan Kreichgauer; bon der ſozialdemokratiſchen Liſte: Martin Lutz, Schriftſetzer. Chriſtian Centmaier, Schloſſer, Friedrich Singer, Fabrikarbeiter, Gz. Jakob Schmitt, Maurer, Franz Berlinghof, Wilhelm Stumpf, Former, Eduard Wagenblaſt, Zigarrenmacher, Heinrich Weber, Küfer, Philipp Jöſt, Schriftſetzer und Peter Maier, Tüncher; ferner von der Zentrun sliſte: Kon ad Remmler, Kaufmann und Adolf Ernſt, Bahnarbeiter. Der Vor⸗ ſitzende, Bürgermeiſterſtellvertreter Pitſch, regte zum Schluſſe noch eine Ausſprache über Geländeerwerbung durch die Stadtgemeinde an. Der anläßlich einer privaten Grund⸗ ſtücksverſteigerung vollzogene Erwerb eines Wieſengrundſtücks wurde einſtimmig gutgeheißen. Von den Rednern aller Parteien kam der Wunſch zum Ausdruck, den Liegenſchaftsbeſitz der Stadigemeinde durch Geländezukauf möglichſt zu erweitern. Heidelberg, 3. März. Der Stadtverwaltung iſt es gelungen, bas teils auf Rohrbacher, teils auf Heidelberger Gemarkung gelegene ofgut Bierhelberhof im Flächengehalt von ca. 27 Hektar — lebendem und totem Inventar zum Preiſe von 195000 Mk. an die Hand zu bekommen. Die erforderliche Zuſtimmung des Bürgerans⸗ ſchuſſes wird demnächſt eingeholt werden. DGereiburg, 5. März. Nach dem ſtädtiſchen Voran⸗ ſchlag für 1917 tritt eine Umlageerhöhnng ein und gwar follen erhoben werden vom Liegenſchaftsvermögen 87(bisher 36) Pfg., vom Betriebsvermögen 97( fg., vom Kapitalvermögen 16(16) Pfg. und von 1 Mk. Einkommenſtenerſatz 74(72) Pfg. Ferner ſoll ein Zuſchlag von 25 Prozent zu den Stromrechnungen und von 20 Prozent zu den Gasrechnungen erhoben werden. Die außeror⸗ dentlichen Kriegsausgaben der Stadt beliefen ſich in dem verfloſſenen Jahre auf über 19 Millionen Mark. Ungedeckt ſind davon etwas über 8 Millionen. Zur Euim chlun; un erer eiſchver orgung. Von Dr. Böhme, M. d. R. Die Vieh⸗ und Fleiſchpoſitik des iſt, zur Zeit an einen bedeutſamen Abſchnitt gelangt, der 5 kennzeichnet wird durch die zunächſt vorübergehend gedachte Erhöhung der allgemeinen Fleiſchrationen auf 350 Gramm in den größeren Orten, wobei die Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter noch weitergehende Zulagen erhalten haben. Gleichzeuig war es in den letzten Monaten möglich, in den weitaus meiſten Bezirken die Durchſchnittsration von 350 Gramm, über deren Nichterreichung bis vor kurzem in vielen Orten mit Recht ge⸗ klagt wurde, auch wirklich zu erzielen. Es kann deshalb mit Recht geſagt werden, daß wir uns in unſerer Fleiſchverſorgun wieder in aufſteigender Richtung bewegen, und—— dürfte dieſe Bewegung nicht wieder rückgängig gemacht wer⸗ den, falls nicht beſondere elementare Ereigniſſe eintreten. Gegenüber zahlreichen Angriffen auf anderen Gebieten muß geſagt werden, daß dies Reſultat erzielt worden iſt durch die klug vorausblickende Politik des Kriegsernährungsamts, der Reichs⸗ und der preußiſchen Landesfleiſchſtelle. Allerdings waren auch arge Mißgriffe gut zu machen, die aus der Zeit ſtammten, als der jetzt zurückgetretene Miniſterialdirektor Graf Keyſerlingk aus dem preußiſchen Landwirtſchaftsminiſte⸗ rium die Parole ausgab, Beſchränkung im Fleiſchgenuß, ins⸗ beſondere Fleiſchkarten, wären nicht nötig, wir würden Fleiſch unter allen Umſtänden in reichlicher Menge zur Ver⸗ fügung haben. Solche Grundſätze in Verbindung mit der überaus ſchlechten Futter⸗ und Rauhfutterernte des Jahres 1915 führten zu jenen überaus ſtarken Rindviehabſchlachtun⸗ gen, die im erſten Vierteliahr 1915 begannen und bis— ein⸗ ſchließlich— zum erſten Vierteljahr 1916 anhielten, ſodaß die Zählung vom 15. April 1916 einer gegenüber dem 1. De em⸗ ber 1914 um 2 Millionen Stück verminderten Rindviehbeſtand ergab, wobei bedauerlicherweiſe auch die Kühe in hohem Maße betroffen waren. Die Aufgabe einer wirklich weitblickenden Politik war es nun, die arg herabgeminderten Rindvieh⸗ beſtände wieder auf eine normale Höhe zu bringen, was un⸗ umgänglich notwendig war, da die weit mehr von der aus⸗ ländiſchen Futtermittelzufuhr abhängigen Schweinebeſtände aus dieſen ſehr natürlichen Gründen während des Krieges dauernd hinter dem Friedensbeſtande zurückbleiben mußten. Dieſes Ziel iſt durch die ſtark verminderlen Abſchlachtungen, die mit denn 2. Ouartal 1916 einſetzten und bis zur Gegen⸗ wart andauern, auch tatſächlich erreicht worden. Die Ein⸗ ſchränkung der Schlachtungen iſt ſo bedeutſam geweſen, daß wir heute mit unſerem Rindviebbeſtand durchaus auf nor⸗ maler Friedenshöhe ſind, vermutlich ſogar hinter dem Höchſt⸗ beſtande des Jahres 1914 nicht mehr erheblich zurückſtehen. Die durch das Jahr 1915 und das erſte Vierteljahr 1916 ent⸗ ſtandenen Lücken ſind reichlich ausgefüllt. Dieſe Tatſache gibt aber auch die für die Konſumenten ſo erfreuliche Möglichkeit, zu den normalen Abſchlachtungen der Friedenszeit zurückzu⸗ kehren, ſie war die Vorausſetzung für die derzeitigen Er⸗ höhungen der Ration. Gerade in den für die Ernährung ſchwierigſten Monaten iſt eine ſolche Zulage beſonders er⸗ wünſcht, in der wärmeren Jahreszeit, namentlich dann, wenn wieder friſches Gemüſe auf den Markt kommt, wird ſie eher zu entbehren ſein. Vor übertriebenen Erwartungen, die an nor⸗ male Abſchlachtungsziffern beim Rindvieh geknüpft werden, muß indeſſen gemarnt werden. Bei dem Mangel aller Kraft⸗ futtermittel iſt die Zualität des Rindviehs, namentlich des aus der Wintereinſtellung hervorgehenden, keineswegs mit dem der Friedenszeit zu vergleichen, die gleichen Zablen liefern weder nach Menge noch nach Güte das gleiche Fleiſch. Donn iſt immer wieder zu berückſichtigen der ſtarke Heeresbedarf, der ſich durch die Einſtellungen fortgeſetzt vermehrt hat und weſentlich über das hinausgeht, was von den Truppen in ihrem Zivilverhältnis verzehrt worden iſt. Schließlich iſt zu berückſichtigen, daß in ſteigendem Maße Rindfleiſch als Erſatz für Schroeinefleiſch einzutreten hat, das in Friedenseiten 60 Prozent des Bedarfs deckte. Die Zahl der Schweine iſt in den Jahren 1915 und 1916 etwa 2 Drittel der beiden letzten Frie⸗ densjahre 1913 und 1914 geweſen. Nun hat aber gerade die Qualität der Schweine ganz außerordentlich abgenommen, da für ihre Ernäbrung die ausländiſchen Futtermittel, Gerſte und Mais, beſonders von Bedeutuna ſind, dazu kommen in der Gegenwart das Verbot der Verfütterung von Kartoffeln und andere Einſchränfungen. Es iſt im höchſten Grade zweifel⸗ haft, ob der heutige Schweinebeſtand, obwohl er etwa zwei Drittel der Friedensziffer ausmacht, auch nur die Hälfte des Fleiſchertrages liefert, wahrſcheinlich wenig über ein Drittel. Er wird in der Hauptſache überdies den Bedarf der Selbſt⸗ verſorger in der Form der Hausſchlachtungen decken, dazu kommt der Heeresbedarf, ſodaß die Zivilbevölkerung in ſtei⸗ gendem Maße auf Rindfleiſch angewieſen bleibt. Die Rind⸗ viehbeſtände bilden daher in wachſendem Maße eine Reſerve für den Ausfall von Schweinefleiſch, das ganz beſonders im zweiten und dritten Vierteljahr wie ſchon in Friedenszeiten knapp werden dürfte. Immerhin werden wir, da nunmehr der Zabl nach wenigſtens normale Rindviehabſchlachtungen möolich ſind, wohl mit einer dauernden Verbeſſerung unſeres Fleiſchkonſums rechnen können, ganz beſonders, wenn gün⸗ ſtige Weideverhältniſſe dieſe Entwicklung befördern. * Schär/ere Beſtraſung der Kriegswucherer. Der Deutſche Kriegs⸗ und Handels⸗U⸗Boot⸗ Verband hat durch ſeinen Präſidenten Generaldirektor Sieber Steglitz) im Namen ſeiner vielen Tauſend Mit⸗ glieder die nachſtehende dringliche Petition an den Reichstag abgehen laſſen: „An den hohen Deutſchen Reichstag. ganz ergebenſt Unterzeichnete bittet den hehen Deutſchen Reichstag im Namen des Deutſchen Kriegs⸗ und Handels⸗Unterſeeboots⸗Verbandes, deſſen Präſident zu ſein er die Ehre hat, um eine Aenderung der Geſetzes⸗ beſtimmungen zur ſchärferen Beſtrafung der Kriegswucherer. Der ſkrupelloſen Gewinn ucht geldgieriger Perſonen, die durch unerhörte Wucherpreiſe ihre Mitmenſchen ausheuten und aus der rauhen Kriegszeit des eigenen Landes gleißende Gewinne ſchöpfen, muß unter allen Umſtänden ſchleunigſt und enblich Einhalt getan werden. Die gerichtlichen Strafen für Kriegswucherer und Hamſterer don Lebensmitteln ſind geradezu lächerlich gering und beleidigen das Rechts⸗ empfinden des deutſchen Volkes auf das ſchwerſte. Dieſe gerichtlichen Strafen gehen zumeiſt über Geldſtrafen nicht hinaus, und zwar über Geldſtrafen, die häufig die Höhe des erzielten Ge⸗ winnes bei weitem nicht erreichen. Gewiſſenloſer Egoismus in Kriegszeiten, ſyſtematiſch betrieben an den eigenen Landsleuten, iſt der ſchwerſte Vaterlandsverrat. Dem Soldaten droht hier mit Fug und Recht die Todesſtrafe. Die Gerichte ſind häufig nicht in der Lage, guf Grund der beſtehenden Geſetze ſchärfere Urteile zu fällen. Grade aber des⸗ halb bitten wir den hohen Reichstag für eine Verſchärfung der Geſetze einzutreten, detart, daß ſolche inneren Feinde Deutſchlands . Der. 4 ale Vaterlandsberräter mit Zuchthaus belegt werden. England, unſer ſchlimmſter Feind, treibb auch nichts „Wilſon die Handelsſchiffe bewaffnen u Tel. z..) Die ſchweizer Blätter melden von P fangenen erwogen. Während bei plötzlicher Aufklärung und weiter als kraſſen Ggoismus. Selbſtbereicherung auf Sce wirtſchaftliche Koſten. Kunderttauſende unſerer tapferen S begahlen die Abwehr dieſes Hyänentums mit ihrem Leben ſ „Ehrenleute“, die ſich„auch Deutſche“ nennen, und nur ür Bereicherung ſorgen, müſſen ſchärfer angefaßt werden. 3˙0 Darum fort mit dem ſchwächlichen Geſetzesſchu Zuchthaus die Kriegswucherer! bes 50 Ich bitte ganz ergebenſt, dieſe Petition im Plenum 803 000 Reichstages dringlich zur Sprache bringen zu wollen, Deeh patriotiich geſinnten Deutſchen reißt doch endlich einmal die (Unterſchrift).“* Letzte Meldungen. der Wiener Sericht. Wien, 5. März.(WB. Nichtamtlich.) Amtlich 10 verlautbart: Oeſtlicher und Südöſtlicher Kriegsſchauplah Nichis zu melden. 92 5 Italieniſcher Kriegsſchauplatz. 10 d. An der küſtenländiſchen Front wurde lerie- und Minenwerferfeuer nach Aufheiterung des ibcl wieder reger. Abends beſchoß die italieniſche Coſtanjevica beſonders heſtig. Nächſt Dolje bei Ton, ſließen Patrouillen des Infanterieregiments Nr. 37 bis rückwärtigen Laufgräben des Feindes vot wältigten die Beſatzung und brachten ohne eigenen 10 Gefangene zurück. ſalit An der Tiroler Oſtfronk griffen die 446 ner nördlich des San Pelegrino-Tales gegen 96 6 di Coſtabello an. Nach wechſelvollem Kampfe ganh ihnen, eine Vorſtellung in Beſitz zu nehmen. Der Ka noch nicht abgeſchloſſen. 65 Der Stellvertreter des Chejs des Generaſio von Höfer, Jeldmarſchalleutnant. Der uneingeſchränkte U⸗Vootkrieg. Neue Opfer. 90 Rotterdam, 5. März.(W. Nichtamulicr) engliſchen Dampfer„Huntsman“(7460 Bruttoregiſterto 6400 „Clan Farquhar“(5858 Bruttoregiſtertonnen),„Sole ach Br.⸗R.⸗T.),„Longhurſt“(3053.⸗N.⸗T.), die franzon Dampfer„Elorn“(603 Br.⸗R.⸗T.), die Bark e (725.⸗R.⸗T.), das Vollſchiff„La Bayonne“(2589 B⸗ 10 der Schoner„Marie Joſeph“(192 Br.⸗Reg.), 11 franze Fiſchkutter und 2 Fiſchdampfer ſind verſenkt worden.)0 Der engliſche Dampfer„Clearfield“(4229 Br. R. 90 der Schoner„Suſane Incpen“ ſind als überfäll! meldet. 40 Der Bruch mit Amer a. Wilſons Hartnäckigkeit. . Waſhington, 4. März.(WB. Nichtamtl⸗) 129 60 des Reuterſchen Büros: Man erfährt von hoher—0* 0 Maßregeln ergreifen wird, um die amerikaniſche 2 zu ſchützen, ſelbſt wenn der Senat den Geſethann die bewaffnete Neutralilãt n ich i a uneh men ſollte · vertraut, daß er die Vollmacht hierzu habe und betrach Abſtimmung und allgemeine Haltung des Senals Beweis, daß der Kongreß hinter ihm iſt. * c. Von der ſchweizer. Grenze, 5. Ma Statiſtik des franzöſiſchen Kriegsminiſteriums erg 6 10 Frankreich noch rund 310 000 Männer im Alter oon, 4. 65 Jahren für die Zivildienſtpflicht in Betracht komme m jedoch hiervon ein Viertel nach wenigen Monaten we gelnden Kräftezuſtandes als arbeitsunfähig gerechnet ah muß, ſo wird gegenwärtig eine erhöhte Anwerbung 9 ſcher Arbeiter und eine größere Heranziehung der London, 5. März.(WTB. Nichtamtl.) Die a teilt mit, daß am 1. März ein britiſcher Zerſto e der geſamten Beſatzung in der Nordſe ken iſt! Wahrſcheinlich lief das Schiff auf eine Mi Tagesneuigkeiten. Der Wetterumſchlag. b0l 0 Mainz, 5. März.(Pr.⸗Tel.) Die neue. Wochen ein, Rhein⸗ und Maingebiet und am ganzen mige he voͤllſtändigen Wetterſturz und damit den vom Oſten h. ſ kündigten Rückſchlag in volländiges Sie e Sonntag Abend und Nacht erheblicher Froſt eintrat 93 Temperatur in der Ebene auf—5 Grad, im Gebirg ung Grad ſank, ſetzte Montag gegen Morgen raſch Bew⸗, jehl in den frühen Morgenſtunden Schneefall ein, Pacer 1 Stunden in einer Stärke anhält, wie in dieſem Wi 1 6000 noch nicht und der im Eebirge den Charakter ve. Unſie, ſtürmen hat. Die Fernzüge bringen bereits infolge Ga tigkeit des Wetters Verſpätungen und die kaum in Luch e brachte Rheinſchiffahrt iſt aufs neue ſtark behindert, rungen im Fernſprechverkehr ſind zu verzeichnen⸗ Pockenerkrankungen in Berlin. 00 1 Berlin, 5. März.(Von unſerem Berlinahe Die Pockenerkrankungen haben vielfach 4 Weichbild der Reichshauptſtadt hinaus Unruhe 56 Dazu liegt, wie wir von unterrichteter Seite hören, aud Veranlaſſung vor. Bis Ende voriger Wo ganzen im Landespolizeibezirk Berlin achtzig P den Pocken erkrankt. Davon entfallen 72 auf? ersdoh ſechs auf Charlottenburg, auf Neukölln und——— eine. Heute ſind fünf neue Fälle gemeldet wor 5 wie geſagt, Grund zu allgemeiner Beſorgnis lie 5 nicht vor: Die Erkrankten befinden ſich zudem auen mit Heimen, Volksküchen Unter dieſen Umſtänden haben— 5 t i 0 ſie ein; weisbarem Zuſammenhan für Obdachloſe. auch davon abgeſehen, eine allgemeine Neuimp ordnen. Nur bei Perſonen über 41 Jahren hält Unpfung für angezeigt. 7 10 als en *8 7 — — ——— — ——— — 33 — — 0 9 1 1 2 —— 8⁵ W. 94 0 chvie fenocle wiecer recht erheblich. Ber Notenumlaui eriuhr Zwar o starke Steigerung wie im Voriahre(268 Mill.)), immer⸗ Arubte er um 225,8 Mill. M. erweitert werden und hat mit ber A Min. M. jetzt eine Agand des Reichehant an 93 Naut 330.0 Mill. M. verringert, Mill. M. Darichenskassenscheine von den Darlehenskassen sich, daß sie 143,0 Mill. M. in den Ver- man zur Vermehrung des Notenum⸗ Abgang an Darlehenskassenscheinen und die sich aui . M. belauiende Verringerung des Bestandes der Keichs- he— sich, daß insgesamt die von 370 Mill. Papierge ych 00 an Reichskassenscheinen beträgt jetzt 11,7 Mill. M. und der 4 gegen 15,8 Mill. M. am 23. Februar. ertreulicherweise eine neue Ver⸗ „ und zwar um 123 aui 252731 Mill. Mark zu ver⸗ Aen,(WIB). a An — uuser 0 23 Gen ah 40 0 di Sellen die längstzulässige ge 10. darin oit Zu We en dab den Schuldnern durchgeholien In nur 6(14) Fällen eriolgten die Versteigerungen aui un.“ Während auf Antrag von Nachgläubigern 26(23) Serungen verfügt wurden, Freiwillige Verkäute kamen noch HDie Kauipreise Waren diesnial besonders elt 1 Von. uns 805 Us festgestellte Rer BSchnittszilter bei a er rundstücke, die wi en Prozent(98,05 em März urd Septemb beteiligt. Ede Gewian⸗ und Verlusttechnung zeigt gegen 17 108 WP.(), Zusammen 1 551 524 78 ugewinn von dind nnz, den 5. Närz 1917. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger.(Aben ⸗Ausgabe.) 5. Sette. Nr. 18. W0o888 2457 149. 5 8 657 Mll. M. gestiegen ern außerorden Bandel und Industrie. 2137 Wertpapierbestand 6904 Sonstiges Vermõgen Verbindlichkeiten. unver.) Grundkapitall. unver.) Rücklagen 85 471 268003 Notenumlauf.. 8107162 199248 Einlagen 2„ 3. 40795914+7 18980 Son. Verbindlichkeit. brechnungsstellen wurden im Monat Februar ab- et 5769485 200 MaRk. FS Ausweis der Reichsbank vom 28. Februar läßt vecht deut- Akinwitkungen der Ultimoausprüche erkeunen. Die mäßige Deckung ist um Sers Mil. M. und die gesamte Kapitalaulage um 485,7 aui gegenüber einem Zuwachs von 284 Mill. zur gieichen Zeit des Vorjahres. Auch die Darlehens. Ben weisen die immerhin erhebliche Neubelastung von 119,3 Ka., Suf, Sodas der Darlehensbesraud munmehr.828,8 Milt. beträgt. Einen gewissen Ausgieich ünden die starien Liti- Sbrderungen 59 8 141,7 Mill. Suen ahres eingetre Ue daß schon in den — Bei de kaschneen A e Relensbankausweis vom 28. Februar. — an kurstähigem deutschem——— u oder andi ũ 1 ˖ 1 Münzen,—— ein 2 2 1916—— Vermögen(in 1000 Mar) 1017. F die Vorwoche 851 Meiallbestanct. 2542919-. 1064 728 darunter Gold. 2527315 1233 Reichs- u. Darlehens· 217575 kassen-Scheine. 342570— 25533 8432 Noten ander. Banken 2477.— 5463 Wechsel, Schecksund* 5 279330 disk. Schatzanw. 8984825]— 482714 3385 Lombarddarlehen— 996511— 34429 180000 Lueg unver.) 225828 141731 544585 53807 holien Betrag von 482,7 in dem Zuwachs der fremden Gelder; M. freilich geringer als der zur gleichen Zeit tene(190 Min..). Dabei ist aber zu be- letzten Wochen der Zustrom an fremden tlich groß war und daß nunmehr mit 4076, ein Betrag erreicht ist, der mehr ab sieben mal 50 groB der am 28. Februar 1913 ausgewiesene. der Bedari nach Zahlungsmitteln war in der. Be⸗ Mi E Meber usw. 15,6 Mill M. Goldvorrat hat Kr. Von Hy Un, Sonsti 8 e Teilabtragung 5 Würechte Fückerlungen getilgt. Der Bestand verminderte sich 558 M.(1418 013). Die flüssig gewordenen Beträge eu wieder zur Zeichnung von Kriegsanleihe verwandt. lii- der von uns seit Kriegsbeginn beiolgten Praxis,'eienigen Ablauf der vereinbarten Jahre kündbar ge- Weiterlaufen zu lassen, lieien am Ende 448) an sich kündbare Hypotheken im M.(63 Mill.) zu Zinssätzen zwischien chmittlich zu 4,23 Prozent(4,18 Proz.), noch nie d an Darlehenskassenscheinen hat sich Len hat, so ergibi Sctzen mufte. ken, die durch Wwaren, uuverändert res schon 2080(1 tbetrage von 92 Mill. WWwed. 47 Prozent, durchs(¹s Proz), Potebei weiter. 128(655) Schuldner haben Verlängerung der Wen 5 um neue Zchn Jahre von sich aus heantragt und von un⸗ or Sene Höhe erreicht. und da die Reichsbank ertopderlich war. Der Be⸗ Frankkurter Hypothekenbankk. 9 dem Berichider Direktion über das Ge schäfßkts⸗ 6 1916 wird uU. a. ausgeführt: Trotzdem auch im Kriegsjahr. Wes Interesse derjenigen, die Capfeien aurlesen faier, iegend den Kriegsanleihen des Reiches zugewandt War, fumlaui um 1 990 000 M.(2 610 000.) potheken wurden nur 135000 M. n Frankturt Andererseits 2 400 558 M. durch Amortisa- en und einzelne von den Schuldnern Seschlagenen Bedingungen, denselben, die vor Ausbruch Preleges Wachent für Ereatz der * 8 bisher, waren w alten, nämlich 4½ Prozent Zinsen und cinmalig Talonsteuer und Provision, Gebrauch ge- ir auch im Berichtsſahr bemüht, da, wo Wer echt begründet schien, du-ch Stundungen den Schlalduern Noôte der Zeit hinwegzuhellen. Zwangsversteigerungen n wir nur in den Fällen beantragt, in welchen nach unserer t Stei E5 1 bei manche utrag, er vor wie 1915. on den in den letzten enen Gr (16) zu durchschnittlich 10,0 Prozent(92.05 Prozent) S u Beleihungswerte verkauft worden. Die lien Verkäuten dieses Jahres, auch sol- Vor Hnger als 5 Jahren belichen hatteu, Prozent). An den beiden Kriegsan⸗ Kcerzeugung nicht mehr geholſen werden konnte. Gleichvohl n Gerichien die Neigung, zunächst ohne Rück⸗ aul die von dem Clläubiger berelts gewährten Fristen noch Fichtliche Frist zu bewilligen; sie 5 Jahren beliehenen Grumdstücken er 1010 haben wir uns mit 4 Mill. Gorſahr eine Erhöhung der Linnalimen, die dadurch begründet, 8 die ins⸗ der eind Verzinsung 8 9* K rachte und aul den deiben war, als die Vertellung einer etwas grögeren verfügbaren Mittel Bestaud an Staatspapieren wieniger als im Vorjahre. Das Schlußergebnis lätt Dividende von 9% Prozent(wie Nach der Jahresrechnung setzt sich der Gewinn S.—— 8 zusammen aus: Ueberschuß der ver- Wüinten uber die Peerflen Linsen 280 fne ee asdeusproxisionen M. 30 701.00(AI. 37 017). fliervon gehen ab. 9 M.(457 365.). n Ab Wrn Hypothekenschuldnern ersetzten 10962 M. 8975 Mark) 881.7 M.(G40 031.), Kursverlust aut deutsche Staatspapiere M. 6331 340..), 9 an die Ausiallreserve dem„Statutengemäß nn Kutsichtsrate besti 90 in 8 ungskosien(einschließl. der Zahlungen iür Kriegsſürsorge) Steuern und Stempel nach Abzug der (4428 780.), sodaß 3351 707 93 M(3322 507.) verbleibt. aB 335 170.70 M.(322 250.) in den mmten keserveionds einzustellen. S0- Abzug 4 Prozent erste Dividende(hie — i..) aus 22 Mill. M. mit M. S80 000 M.(S80 000.). Es wird beantragt, der außerördentlichen Reserve Weiter zu überweisen: 464 820.21 M.(467 749), 191 653.71 M.(189025.) für lan⸗ tiemen des Auisichtsrates, 90 705.05 M.(96 720.) für Tantiemen des Vorstandes und 102 700 M.(103 300.) für Vergütung an die Beamten zu verwenden. 1 20 000 M.(wie i..) sind zur Aus⸗ schüttung einer weiteren Dividende von 5½ Prozent(wie 1..) bestimmit. Der Rest von 67 649.17 M. 43 462.) soll mit dem vorjährigen Gewinnvortrag von 847 740.93 M.(804 284.) aui neue Rechnung vorgetragen werden. Franlerurter wertpapterboree. 5 Frankfurt, 5. März.(Pr.-Tel.) Die geschäitliche Tätigkeit der Börse verlief auch heute wieder ohne besondere Anregung und die Umsätze blieben auf einen kleinen Kreis von Papieren beschränkt. Zu den belebtesten Gebieten gehörte zunächst der Reu- tenmarkt. Mexikanische Tamaulipas und Tehuante Eisenbahnobli⸗ gationen lagen ſest aul günstige politische Berichte und aui, die Meldung von einer in Aussicht stehenden Wiederauinahme der Kuponauszahlung. Lebhafteres Geschäit war ferner in Türkenlosen bei weiterer Kurssteigerung. Heimische Anleihen preishalteud. Reger Verkehr war in Maschinenfabriken bei fester Haltung. Nur Augsburg⸗Nürnberg gaben auf Realisationen nach. Am Montan- markt kanden Phönix Beachtung, die übrigen Papiere unterlagen nur geringen Schwankungen. Von Rüstungspapieren interessierten Rheinmetall, die übrigen Werte lagen ruhig. Schiflahrtsaktien sind eher besser. Auf dem Bankenmarict russische Bank schwächer. Diskonto-Kommandit und Deutsche Bank standen in Nachfrage. Eilektro und Chemische Aktien ruhig bei behaupteter Tendenz. Rütgerswerke, Zemeut Heidelberg, Kleyer und Mainzer Gasapparat lagen fest. Die Börse schloß bei bekaupteter Tendenz, in einzelnen Spezialwerten ſest. Privatdiskont 4% Prozent. Derliner Wertpaplerbörse. Berlin, 5. März. Im Börsenverkehr war heute wenig Unter. nehmungslust zu bemerken. Die Umsätze hielten sich daher auf den meisten Marktgebieten in ziemlich engen Grenzen. Im großen utid ganzen konnten sich die Kurse gut behaupten. Nur Schiffahrts- alctien hatten leichte Kursrückgänge zu verzeichnen. Interesse herrschte für türkische Werte. Einige Bergwerksaktien wie Phönix, Gelsenkirchen, Bochumer und russische Bank teilweise getragt. Am Anlagemarkt zeigte sich in erster Linie für Zproz. und 4proz. deutsche Anleihen Kauilust. Begehr bestand auch für russische und Berlin, 5. März(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 65 Geld Brief, .52.54.52 554 eee 3. Geld Briet Newyork 1 Dollar Holland 100 Gulden 240.25 240.75 240.25 240.75 Dänemark 100 Kronen. 164.— 164.50 164. 164.50 Schweden 100 Kronen... 173.75 174.25 173./5 174.25 Norwegen 100 Kronen.. 166.75 167.25 169.75 107.25 Schweiz 100 Franken 118.—¼ 119.—½ 118.—6119.—1½ Oest.-Ungarn 100 Kronen 6420 64.30 64.20 64.30 Bulgarien 100 Leva 79./ 80.% 79.5% 80.8/ „Konstantinopel 20.75 2088 20.90 21. Spanilieen 125.½ 126.½ 125.% 120.%4 Süddentsche Bodenkreditbank in Manchen. Den Abschluß des Instituts, der d' Aus cittung von 70 Prozent Dividende(Wie i..) vorsieht, haben wir bereits mit⸗ geieili. Wie im Geschäftsberichf für 1016 betont wird, nicht alsbald wieder verwertharer führte die schnelle Neubild Kapitalien imm Gegensatz zu deu beiden Vorjahren dazu, daß nicht uur nanhafte Rückzalilungen fülliger Darlehen erfolgten, sondern daß auch noch r cht fällige Beträge ganz oder teilweise zur vor- zeitigen Rückzahlung angeboten Wurden, was besonders bei land Wirtschaftlichen Schuldnern zu beachten war, Das Beieihungs- geschäft kounte unter diesen Verhältnissen freilich keine Fort- Seliritte machienf den Neuausleikungen von 158(i. V. 1,40) Miilio- nien ständen Rückzahlungen von 4,21(3,48) Miltionen gegenüber, Sodaß der Darlehensbestaud weiter um 2,63(1,09) Millionen ab- nahm. Die weitaus größte Zahl der fälligen Hypotneken wurde jedoch verlängert, wobei die Bank möglichstes Enigegenkonmnen bewies und zugleich aul die Umwandlung in Amortisations-Dar- lehen mit Erioig hinwirkte. Der Gesamtunilauf an Piandbriefen ergibt per Saldo eine Abnahme von 2,30 6517) Mill.; er Würde eine Steigerung aufzuweisen haben, wenn nicht die Bank durch Riücklcäufe zu entsprechenden Kursen den Besitzern Gelegenheit zum Erwerb von Kriegsanleihe hätte geben wonen, wobei ihr zu⸗ latten kam, daß deni Exträgnis ein Disagiogewinn von 471,84 M. (044, 308.) zulloß. Der Eingang an Zinsen und Annuitäten nat sich weiter gebessert. Die Rückstände beirugen 2,17(2,21) Mill. gleich 9,16 Prozent(9,20 Prozent) des Anialles. Bis 10. Februar Sind von den ins laufende Jahr übernommenen Kückestäuden 838,433(537,902) M. beglichen. Bei den Schulduern hat sick die bei Kriegsausbruch vieliach anzutreliende Auftassung, als könnten die Hypothekenziusen nicht aufgebracht werden oder brauchten nicht bezalut zu werden, allmählich borrigiert, wozu auch die aut- Kklärende Lätigkeit der Grund- und Hausbesitzervereine beige- tragen lat, Virklich schwierigen Verhältnissen habe die Bank innerhald möglicher Grenzen stets Reclmnung getragen. Das Hy potkekengeschäft zeitigte ſolgende Ergebnisse: 1014 1015 19416 Ziusüberschußbß 3,206,731 3,068,763.856,903 Hy Poickenzinsen 2104½202 21,598,005 2ʃ,1/525 Piandbrietzinsen 18,436,531 18,409,332 18,320,422 Der Hypothekenbestand betrug bei Jahresschluß 508,21(510,83) Mül.., wovon 507,70(510,41) Mill. M. als Pfand⸗ Gbrieſdeckung bestimmi sind. Der Piaudbriefumlauf betrug 461,713(94,10 Mill. M. In der Bilauz erscheinen Verbindlick⸗ Leiten mit 2,10(1,62) Mil.., worünter 1,12(.07) Mill. M. Bar- depositen sind. Dieser Position stehen 0,29(0,19) Mill. M. Kassa u. Notenbankguinahen, 4,00(3,94) Mill. M. Bankguthaben, 1334(122) Millionen Mark sonstige Buchiorderungen, 7,00(6,00) Millionen Mark deutsche Wertpapiere, 11,93(12,30) Mill. Mark Wecnsel unc 1,15(1,16) Mill..- Lombardforderungen gegenüber. Die Reserven enthaiten 122,93(11,93) Mill.., ungefecknet die Dis- agioreserve ven 0,80(0,80) Mill.., die Talousteuerreserve von 080.80) Mill. M. und die Kriegsgewinusteuerrücklage von 0,25 (0) Mill. M. Die in der Kriegbzeit geschaliene Reserve IIl ist mit ihrem seitherigen Brstande vou 2 Mill. M. nicht in Anspruch ge⸗ nommen worden. Mit ihrer neuerlichen Stärkung um 800 000., obwonl die 2zusrückstände keine weitere Steigerung erwarten las- sen, glaubt die Verwaltung gegen alle Eveutualitüten vorgesorgt Zu haven. Bpreusslsche Ptundbriet⸗Ranle. Die Cieneralversammlung genehmigte die Jahresabschiüsse und seizie die Dividende aui 7 Prozent iest, die mit M. 105.—, für jede Aktie an der Kasse der Bank soiort zahlbar ist. Das der Reiheniolge nacn ausscheidende Mitglied des Aufsichtsrates. Komr merzicnrat Frita Homburger, Mitnhaber des Bankhauses Veit L. Hlombürger in Karlsruhe, wurde wieder gewählt und neu in den Aufsichtsrat berulen Regierungsrat a. D. Pr. Paul Hager⸗ Berlin, Generaldircktor der Preubischen Lebens⸗Versicherungs· Aleuen-Gesellschaft, Mitglied des Abgeordnetenkauses. Dasseidorter Tonwaren Fabrile- Tne-dnrf. Netchshbis. r. Düsseldort, 5, März.(Priv.Jel), Ausschließzlich 0080 Mark Verlustvortrag ergibt sich für 1910 ein Gesamtwerlust von 55071., der gemeinschaitlich mit dem vorjährigen Verſust wit 129 34 M. aut neue Rechnung vorgetragen Wird- Im lautenden E l— 3 paraturen gemacht. Geschättsjahr ruhten die Betriebe völlig. Es wurden lediglich Re- gemacht. Gegen Eude des Jahres konnten die großen Innenraume der Fabrik vermietet werden. Maschinentabrii. Aussburg⸗NürnbergE.., Augeburg — Stahlwerk Bechter.⸗U. in Willich(Rhenland). Den Gerüchten öber eine mit dem Stahlwerk Becker.-G. in Willich beabsichtigte Transaktion liegen, wie die„Münch. N. Nachr.“ hören, folgende Umstände zu Grunde: Innerhalb der Ver- waltung der Maschinenfabtik Augbarg-Nürnberg bestand schon seit ngerer Zeit die Absicht, das Unternehmen vom Bezuge von Rolstahl und anderen Rohprodukten unabhängig zu machen, na- meutlich seitdem in Duisburg das neue große Werk errichtet worden ist; dabei ist auch der Bau eigener Hochofeu⸗ anfagen und Stahlwerke in Aussicht genonmen worden. Andererseits ist das Stahlwerk Becker bekanutlich damit beschäl- tigt, in Aüskührung der Generälversammlungsbeschlüsse vom vorigen Jahre, eigene Hochöien und Stahlwerksanlagen zu bauen. Dieser Umstand. Und die benachbarte Lage der Augsbürg-Nüruber⸗ ger Maschineniabrik zu der im Eutstehen begrilienen neuen Au⸗ lage des Stallwerkes Becker haben zu einer Annäherung zwischen beiden Gesellschalten gefülirt, und. zwar ist die Bildung einer Interessengemeiuschaft zum gemeinsamen Betriebe des Hocliofen- und Stahlwerks in Aussicht genommen, sodaß die Ma⸗ sinemabrik Augsburg-Nürnberg von dem Bau eigener Anlagen absehen und zmiren Bedart aus der neuen Anlage des Stahlwerks Becker decken wird. Beabsichtigt ist, das neue Werk aus der alten Gewerkschaft Becker herauszulösen und ihim eine besondere Gesellschaitsiorm zu geben. Wann die Verhandlungen zum Abschluß kommen werden, läßt sich zur Zeit noch nicht über- schen. Eine förmlichc Fusi cou der beiden Unternehmungen mit⸗ einander kommt nicht in Betracht. Eisenindustrie zu Menden und schwerte. Sch werte. r. Düsseldorf, 5. März.(Priv-Tel.) In Aufsichis· ratssitzung wurde der Abschluß des ersten Geschäftsjahres für 1916/17 vorgelegt. Das Ergebnis ist s0 Zufriedenstellend, daß eine Wesentliche Dividendenerhöhung in sickerer Aussicht steht. Im Vorjahr wurden 10 Prozent Dividende verteilt. Pathlidenhutte,.-G. tar Reraban und Hüttenbetrieb, * Bad fHarzburg. 85 r. Düsseldorf, 5. März.(Priv.-Tel.) In der heutigen Generalversammlung, in der ein Aktienkapital von 804 000 M. ver- treten war, wurde die sofort zahlbare Dividende auf 15 Prozent gegen 13 Prozent festgesetzt. Nach Mitteilung der Verwaltung Können die Aussichten als günstig bezeichnet werden. Die zwei ersten Monate des Geschältsjahres haben ein beiriedigendes Er- tiägnis gereiligt. e Verlängerung des Kohlenkonters. r. Düsseldort, 5. März. reTel.) In der heutigen Gesell· schafterversammlung wurde beschlossen, das Kohlenkontor für die Dauer des Vertrags des rheinisch-westfälischen Kohlensyndi- Kats his 31. März 1022 zu verlängern. Die Firma Hugo Stinnes aus Mülheim, Riilir, hat sich mit der Verlängerung unter Zurück· ziehung ihres Widerspruches einverstanden erklärt. Vom süddeutschen Kohlenmarkt. Mannheim, 3, März. Im Angebot von Koks nahm Grob⸗ koks die erste Stelle ein. Viel spärlichier eriolgten die Andienungen in Brechkoks, well die Brechwerke zu schr in Auspruch genom⸗ men sind, um die großen Posten nach Wunsch zerkleinern zu Eönnen. Aück von Gaskoles kamen stets nur beschränkte Mengen an den Markt, die sich in keiner Weise mit den Anforderungen deckten. Was den Markt für Kohlen betrifft, s0 richtete sich das Hauptinteresse aut Rilhrfetinüisse großer, wie kleiner Körnungen. Es Kolinte äber weder von der einen noch anderen Sorte auch nur annähernd das herangebracht werden, was der Verbrauch für sich beanspruckite. Das Fehlen nenneuswerter Audienungen vou Sdarkonlen erschwerte jedenfalls die Bedarisdeckung bei der lu- dustrie erhehlich, Eihiges konnte wieder von Förderkollen der Industrie überwiesen Werden, für welche Sorten hohe Preise zu- gestanden wurden, obwoll im Frieden man sie kaum beachtete. Die Beifuhren von Feinkohlen waren schr schwach, was die ober⸗ rheinischen Brikettiabriken in unangenehme Lage brachte, weil da- durch selbst die Fortführung der eingeschränkten Betriebe in Frage gestellt wurde. Die Nachirage nach Anthrazitnüssen für Häusbrandzwecke war föridauernd rege, aber auch in diesen Sorien ließ die Andienung zum Teil viel zu wünschen übrig, trotz- dem die Verbraucher die teuren belgischen Herküntte bereitwillig übernahmen. Auch am Brikettmarkte hielt die Spaunung zwischen Angebot und Nachirage in unvermindertem Umfange au. Am Steinkolilenbrikettmarkt kolnte eine Erleichterung um so weniger vor sich gehen, als ja den Herstellern, wie oben schon erwähnt, es an den erforderlichen Mengen Feinkohlen fehlte. Der weitaus größie Teil der Erzeugung an Steinkohlenbriketts wurde von den Eisenbahngesellschaften übernonmen. Was nach Belieierung dieser Gesellschaften noch frei war, übernahm die Industrie, oune daß jedochi deren Bedari beiriedigt werden konnte. Mit der Lieierung von Braunkohlenbriketts, haperte es sehr. Auch die Beschaffung von Eiformbrikeits war überaus schwierig, weil die Herstellung wegen Mangel an Kohlen stark eingeschränkt werden mußte. Preiserhöhung am Plaschenmarkt. Wie man uns mitteilt, setzten die Flascheniabriken ihixe Verkaulspreise für baune Schlegel von M. 24.— aui M. 29.— die 100 Stück hinauf. Die Fabriken weisen daraui hin, daß die Her- stellung brauner Flaschen nur noch in beschränktem Umfange Stattlinden kann. Berliner Frodulttenmarkt- 70 Berlin, 5. März.(Frühmarkt. Runkelrüben.05, Pierde möhren.50; Heidekraut lose.50, Runlelrübensamen 89.—90, Seradella 44—40, alles für 50 leg; Wiesenheu—10, Kleeheu 10.75 bis 12, Timoteheu 10.50—11.75, auch für 50 Eg frei Hlaus. Berlin, 5. März.(Getreidemarkt ohne Notig.) Am Frucht⸗ markt war Nachfrage nach Futtermitteln, nameutlich für Küben. Doch bestcht angesichts der neuen Kälteperiode keinerlei Hofünung auf Zuiühr. Auch in Rauhfuttermitteln hält die Knappheit an. Die Abgeber für Industriehafer verhielten sich noch uimer selir reser- viert. Einigermaßen gutes Material findet als Saathafer schlank Absatz. Seradella. stand im Angebot, aber die noch sehr reichlich Offerierte Ware wurde nur teilweise aufgenommen. Zur Regeiung der Hoizabtrausporten aus den Forsten. Der Abtrausport des in cen orsten lagernden Rohho.zcs, der bei großem Fiolzbedarl infolge der geringen Bereitwilligkei: der meisten Gespannhalter zu Gespanndiensten ins Stocken geraten War, sclieint sich nunmchr auf Grund der von den Behörden er⸗ lasselien Bekanntmachungen etwas reger zu gestalten Die Abiuhr des Rohstoftee àus den Wäldern wird in der Haupisache von den Führwerksbesitern aui dem Lande bewirkt. Viese werden nun- cmehr aul' Gründ des Kriégsleistungs-Gesetzes von den Ortsbehör⸗ den zur Uebernahme von Holzabtransporten verbilichtet. Wie wir bören nat sich in West- und Ostpreufen aui Oruad der neuen Verfügungen bereits eine leichte Besseruug der Vernältnisse er⸗ geben. Man hofft, daß nunmehr die Leistungsahigleit der deut · schen Sägewerksindustrie, die unter der Uumöglickkeit der Holz⸗ abiuhr stark pelitten hat, in den nächsten Wochen wiederum er⸗ Sbeblich Steigen Wigck ———33* ötiene Stellen Nr. 108. 6. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 5. Märg 101, Im Hauſe des Heren Oekonomierates. Ein kleines Kulturbild aus Frankreich. Bon einem Offizier im Felde. Wir kennen ihn nicht, dieſen Herrn„proissseur'sgriculture“; ex, iſt mit ſeiner Frau nach dem Innren Frankxeichs geflüchtet, 41 die Vogen der Panik alles unſeren Heéren voraus nach der Mitte und dem Süden ſpülten, was zur beſſeren Klaſſe gezählt werden wollte, Mag dies hier ein Länd der Gleichheit ſein, in der Gefahr iſt man anſcheinend nicht gleich. Die Reicheren manderten aus, die Aermeren blieben zurück.— In Inſterburg war es anders; dort wurde der Landrat, der auf ſeinem Voſten gushielt, ebenſc ein Opfer der Koſakenknute wie der Kleinhürger und der-Knecht. Als der Herx„Delonomierat“ mit Gemahlin ibren Wanderſtah ergrifſen, ließen ſie ohne ſeden Slrupel eine krave Frau als Beſchließerin des Hauſes zurück, und alle Achtung vor dieſer 16** 400 15 Wi0* ferneren 84 zu ren und den berechtigten uſchen der neuen Be⸗ wobner Rechnung zu tragen. Nun ſitzen wir, das heißt eine Kleine Zahl deutſcher Offitziere. in ſeinem Eaute und der* Rufeache in Pleten Hier die Bilder der Beſitzer an Wänden, hunderte von Gegen⸗ Ränden erinnenn an⸗ die Vegriffen etwas beſchrän— chkeit ihres kleinen Rentner⸗ heims auf das Alter warteten. Ber Einzige, das Sorgenkind, —————— 04— 5 9 er. r auf welchem e Siantreicks l9. ſein Grab? Bei Betrachtung des Hauſes— es iſt faſt der Typ der Pe⸗ hauſung des guten Mittelſtandes— wollen wir uns bei weitem nicht auf den Standpunkt teutoniſcher Ueberlegenheit“ in der bei uns* noch ſehr jungen Frage der Heimkultur ſiellen. Makart⸗ Bukett und Jugendſtiel machen auch heute noch mehr wie ein deutſches Bürgerhaus für denſenigen 8 der höhere An⸗ * an die Umgebung eines Menſchen ſtellt, als die⸗ enigen, die die einfachſten Forderungen des Alltags befriedigen, wei Steckwerke unter einem Manſardendach, die Tür in der Miite der Vorderſeite— man braucht das nicht zu beſchreiben. das iſt——3— überall ſo. Weshalb der Heyr Oekonomierat eber ſein Architekt oben auf dem Dach eine Turmſpitze ohne Turm auſſetzen ließ, lätzt ſic + nicht 10 ergründen, ge⸗ hat das Ganze dünch bieſen Anſgtz entſchieden nicht. Der 8— führt links in die Schreibſtube des Herrn Oekonomie⸗ — in der— nach unſeren ats im Ardennenkreis, dahinier die Küche, rügwärts führt eine Treppe in den Garten, in dem ſich der noch fümmerliche Anſaßz elner von uns eingeführten Geflügelzucht entwickeln ſoll. Ginfach der Gang, Und dech enthält er ein eigentüm⸗ ück. Hinter einem Pfeiler halb verſteckt das Lilien⸗ wappen der Bourbonen in Geſtalt einer eingemauerten Herdplatte. das n auſes, denn andererſeits at man, wie jeder anſtändige Franzoſe, das rote Band der Ehren⸗ „ Man iſt Beamter der Republik, man war ag im Elyſee bei Herrn und Frau Carnot einge⸗ laden, Die alten Städte des Nordens neigen zum Königtum; das gilt als guter Ton. Aber dieſe Neigung hat einen ſehr platoniſchen und ſchmucklos iſt der liches Zierſtück. Man geigt das nur den legion im Knopfloch. vox Jahr und Charakter. Vom Hausflur rechts geht es in den Salon von Madame. Wie die Häuſer, ſo gleichen auch alle Salous einander, imen, ber Ludwigsſtile vom Vierzehnten big Sechzehnten n dieſe Räume, die ſelten, und dann mit ſchlechtem Ge⸗ ſchmac, durch ein neueres Stück ergänzt ſind. Die Neuerungen erbten beherr kitſchige Bilder, meiſt ſüßli 45 intimen des Damen N ſich in auf 71 mittelmäßige und gußeiſerne Wandleuchter. verunz tätien mine eine Luftheizung⸗ Stuhl ſetzt. ——1 Klima der Ardennenſtabt. erbte Möbeltunſt im haben die Verehrer un man ſo ſagen will— mit Bronzen, an benen das einz iext. hiermit verbundenen Rein eden Einklig, zwei Gigen hnpathiſch ſind. Nur ſchade, daß dieſe Glasfenſt dayen érzählen, da Dieſe benialten§ ten, cha Prankreich der Glasmalerei waven Aber o Madame wird zwar recht Kohenöfen vor bon kunſtrel Matexial iſt. die dem Kathedralen einſt ausherrn verziert— wenn nicht ei G3 Die er⸗ öpfe, und einige ſehr plumße N och hat man die Fenſter, wie faſt im Saligen Hauſe, mit Glasmalexeien, meiſt im Stil Louis Quinge, enſter erſparen Vorhänge und die ate und verwehren ven draußen ie Geburts⸗ Man war auch ſoſiſt nicht ſo rülckſtäntig in dieſem Hauſs, Man hatte zur Seneuſh bwohl wir an Kohlen nicht 90 ſparen brauchen, bon den ſegensreichen Leiſtungen der bemerkt man nur eiwas, wenn mian ſich auf einen kohrgeflechtenen über die im Boben angebrachten Beffnungen der Heizung okiert ſein über den Einbau n eheminées, aber praktiſcher wie die Löcher in der Wand, durch die man den Schornſtein, aber nicht die Stube heizte, ſind ſie unbedingt in dem ewig feuchtkalten Das, was die kritiklos angewandte er⸗ uten Zimner von Madame nicht ausfüllt, Freunde des der Ka⸗ + ehr Anlage Schöne das Eine Doppeltür führt vom Salon ins Speiſezimmer, das zweifellos eine Beſonderheit des Hauſes, ne rühmtheit iy dem Ardennenneſt, war, iſt„chineſiſch“ ein⸗ einige lei 5 wenn Be⸗ gerichtet. Wenn auch der chineſiſche Charakter nur durch eine 20 großer Frauen, und Landſchaftsbilder und nachgeahmter ſchwe⸗ beſchaffen wurde, ſo genügt dies, im Gegenſatz zu den be eichenen in Barockform gehaltenen Möbeln, um ein farbenn aber wenig ſtilvolles Geſamtbild zu geben. Hier e das Bedürſnis vorhanden, einen Raum anders zu geſtalten 16 herkömmlichen Stile. Dieſes Bedürfnis iſt mit den Aggh *3— Gartenfeſtkunſt verſucht worden, und bas iſt dementſprechend. ⸗ Eine an das Speiſezimmer anſchließende Veranda ſchliehe Reihe der Geſellſchaftsräume des Hauſes,. Unter den 5 tellern, die hier ein ſchlecht gearbeitetes und in S 1 Büfett zieren, finden ſi einige gute,—— i0 le lind neben einer ſehr ſchönen, eingelegten Berodtumeſe Galon die einzigen Gegenſtände, um die man die Frau beneiden könnte, 11 Die Schlafräume in den oberen Stockwexken ſind d Arbeitszimmer umgewandelt, In ihnen war anſcheinend 91 tü flüſſiger Hausrat aufgeſpeicheri, denn Madame war eine ſe ſelhl, tige Hausfrau, die nichts umlommen ließ. Ueberall De Punen geſtickte Polſter, Daß die vielverleumd“ cleuchlun in dem Häuschen ein Waſſerklofeit und elettriſche B—* eingebaut haben, wird ihnen ebenſo verdacht werden von bue bi⸗ wohnern, wenn dieſe erſt einmal wieder zurückgelehrt Anlage eines Kaninchenſtalles und Hühnerſchlags im Zu den vielen Sätzen, die einer Einſchrünkung bir, We hehört auch der:„Zeige mir, wie du wohnſt, und ich ſau en du biſt.“ Hier lebie eine brave tüchtige Familie, ſie lebt⸗ arobe dem Glück ihres„gewollt Einzigen“, Man ſtellte keine 5 Anforderungen an die häusliche Umgebung, und man 8.0 die Formen, die die Urgreßväter erdacht und gebildet 92 ſcheffi Bedürfnis nach etwas Neuem befriedigte man mu⸗ 00 einiger Eazarartikel, Wegu auch?— Geſſei man lest eiwinnbtingend in Rußland oder Rumäpien an, man atich Emile oder Camille. Epiter ſucht man ihm eine Srau, Kun ⸗ auch„eine Einzige“, unb beide werden„eln“ Kind haben die doppelte Rente, 3 199100 Da lam der Krieg. Viel bat er nicht veräntert in 7 franzöſiſchen Familie vorausgeſetzt, daß er, für den ewerdel, gelebt, 0 nach Hauſe jommt. Die Männer ſind rer au Nan wird weſentlich böhere Forderungen ſiellen au die a eine e e Vorliebe für den Iaaume ſchönen Bankguthabens kaum dazu kommen laſſen, die U0l Paterbauſes weſentiich zu verſchönern. Er gebört zu ei 6. das ſich zu beſcheiden weiß, vielleicht auch beſcheiden mu 9—— 2 Todes-Auzeige 9 Gatte, unser treubesorgter Bruder, Schwager und Onkel Herr unt Julus Wot Werkmeiser nach längerem schweren Leiden Mentas i Uhr aantt verse. Hinterbliebenen: „Julius Schneider. Familie Fritz Ulli Familie Helur Familie Ka. rich, Mannheim. apelle gus statt. 10 4½% Uhr von der Frie Allen Verwendten, Freunden und Bekaunten, machen Wir hierdurch die traurige Mitteilung, dass mein lieber ater, Schwiegervater, Grossvater, 2* eht von Sonutag B. Duisburg,(a. Zt. i. Gefangenschaf̃t) Urich, Karlsruhe,(3. Zt. 1. Felde) ſe Beerdiauus üpdet B48 K„den 8. Märs, 170 9128 Bilanz pre 1916, Preussische Pfandhrici-Bank Aktien-Kapitall Reserven àusschl. des Vo Kapital-Reserve Disagio- Reserve Gortan. weisung von M. 200,000.— Reserve für Reichestempel rtrages von N. 581,686 607 Auberordti Reserve ausschl diesi. Zuweisuns von M. 900,/00.— gio-Reserve ausschliessl. dies. Zuweisung vou M. 204,821.75 % ‚ ‚F„„„%„ 9 Pensions-Reserve. 29„„„%„%„%%%„%„„%„„„„%„%„„%„6%„%„„%„„ Jacob Dannenbaum-Stiftuunuuug„4 Rückstelluns für Kriegsschäden Hypotheken-Pfandbriefe zum Zinsſusse von 40%6 5 Hypothéken-Pfandbriefe„ 9— Hypotheken-Pfandbriefe„ 0 5‚ Hypotheken⸗Sertiükate„ 5 Hypotheken-Certiflkate„ 1 SS Eemmunal-Oblisationen„ 55 416 ommunal-Oblisationen„„ S 5 N Kleinbahnen-Obligationen„ 60 0 0 Kleinbahnen-Obligatiouen„ 1 Zinsen auf verausgabte Emissionspapierrk„ Gekündigte noch einsulösende Emissionspapiere .E —PPP000000oCocc0 Nicht erhobene Dividende 5 93 9*„„„„„„„„„%„„„„„„% Reingewiin„„„„„„6 Zimmermann. Alktiva. Hypotheken zur Peckune für Hypetheken-Pfandbriefe. 838 868 R zur Deckung 85 potheken-Certifkate 251400 rpogeee„ 2285080 Kommunal-Darlehen zur Deckunz für Kewmunal-Obl.. 101 808 983 Kleinbahnen-Darlehen zur Deckung kür Kleinb.⸗Obl. 7139822² Bestand eigener Emlsslenspapleree„ 17³6 12⁵ Kassen-Bestand 4„„ e%»„»%» 1485 993 Anlage in inländischen Staats-Auleiken„„14850074 Guthaben bei Banken und kommunglen Kassen 9445840 Guthaben bei Bankhäusern gesen Eflekten 3 Bestand an verlosten Eflekten, Kupous, Sorten und Schecke C òĩV00 ĩͤͤ„ 1047 45. Zinsen füllis am 2. Jauuar 191777„4„ 9929026 Zinsen rückständig aus dem Jahre 19114. F 5 inees rüchstäncie aus dem Jahre i91ů9 g5 Eie.. I insen rückständis aus dem Jahre 191„„4 npotheke Anteil pro 1916 an den Zinsen per 1. April 19122 Kra Verwaltungskesten-Beitrüge„„— menbzausei Bankgebäude Vossstrasseo— ii44 1500 000 Eintett derzs 5 SS„„ 9 484 296 855 Passlva. Provisione-Beserve ausschl, iesi. zuweisüne von M. 320,081.— Reserve für besondere Bedürfniese ausschl. diesjähriger Zu- kür Talousteuen Berliu, den 81. Dezember 1916. Preussische Pfandbrief- Bank Dannenbaum. — flä avchen 1% 9 5555 an anzune 4 1 7 E 62 e 4 1 ſ. Appax. 1 40 285 Laben. u. M We empfeh 6h beitung be Kasa r euanſ.— 136107% 12720% Miet-Gesuche 9206 28089 7 Se Swei beſſere Herren ſuchen per 1. Apeil qa 65 möbtierte imme Schlaf- und Wohnzimad 00 10. 0 „ 900 10 Hauszinsbücher Or. N Saas en ſeder— Guchar—*— Bu rucke kevent. auch ſchöne Einzelzihmer) mit und Badebenützung in guter 7 Ange, Nr. 5640 an die Weſchäftsnellehdie 0— Für die zum eingezogenen Beamten Zu beſetzen iſt: Die Generalagentur für uſo. an Dr. Junge Dame aus guter Familie. durch⸗ aus verfett in Stenogr. u Maſchinenſchr. u mögl mit Töchterſchul⸗Vorbil⸗ ſucht große Verſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſch och! dung zum büͤld. Eintritt (1 April, ſpäthſtens 1. 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