—— — ————— —— ——— 5 — Donmerskag, 8. März. rtlich für den allgememen und Handelsteil: Chefredakten ritz Goldenbaum für den Anzeigentell Ottoheinepetter u Derlag der Dr. H. Faas ſchen Buchbruckerei, G. m. b.., fümt, ch in mannheim— Braht⸗föreſſe General⸗Anzeiger Hiannheim ernſprecher F. 7940, 7941, 7942, 7948, 7944½ 704 Poſtſcheck⸗ Konto Ut 201) Cubwigebaſen a Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Abend⸗Ausgabe. Amtsbezirk Mannhei —— m.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. 1917.— Ar. 114 Fnzeigenderid hie iſpalt Kotonelgene 40 Pig., Reklamezeile M. 1 29 Ausahineſiug⸗ Mitagbian vorm. Uhe, Abendblatt gachen 8 küt Knzelgen an deſtimmten Tagen, Stellen u Kusgabe wird keine übernommen 7 eis in Rannhheim u. Ung ur m.40 einſchl Bringerl Durch die degogen AEꝛ einſckl. Doſtzuſtellungsgebühr Bei der Boſt abgeb mM..90 Einzel⸗Krö Pig. hellger Arilleriekampf in der Champagne. Der deutſche Tagesbericht. Großes hauplqugttier, 8. März. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. In der Champagne heſtiges Artillerie⸗⸗ (WB. ſenet. Die übrigen Fronten blieben bei dunſligem Wetier und Schneetreiben im allgemeinen ruhig. Bei Erkundungs⸗ vorſtözen zwiſchen Somme und Oiſe wurden 17 Engländer und Franzoſen ſowie mehrere Maſchinengewehre eingebracht. Oeſtlicher Krtegsſchauplas. Keine Geſechtshandlungen von Bedeukung. Iwiſchen Wuejta und Malodoczuo kam durch Bombenubwurf ein ruſ⸗ icher Eiſenbahnzug zur Entgleiſung. Mazesoniſche Lront. Rördlich des Doirauſees Vorpoſtengeplänkel. 9 Der Erſie Generalquartier meiſter: Ludendorff. der Wiener Bericht. Wien, 8. März.(WB. Richtamtlich.) Amtlich wird Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. *5 In den Waldkarpalhen nordweſilich des Tartaren⸗ paſſes wutde der Jelnd von einer höhe verkrieben. Zn Wolhunien Vorfeldgeplänkel und verſlärkter Feuerkumyf. Italieniſcher Rriegsſchauplat. Im allgemeinen getinge Geſechtstätigkett. Siurmpatrouillen des Honveb⸗Infanterietegiments Mt. 32 brachten aus der italieniſchen Stellung weſilich von Poſtan⸗ kevies 15 Geſangene eln. Südsſtlicher Kriegsſchauplag. Uberkreter des Cheſs des Generalſlabs tellver 5 3— 1 9 6 t, Jeldmarſchulleuinant. die bulgariſchen Berichte. Soſic, 7. März.(Wrv. Richtamtlich.) Amlklicher Gene ⸗ ralſtabsbericht vom 6. März. Mazeooniſche Frout Schwache Arkillerietätigkeit auf der geſamten Front, weſl⸗ lich Bitolia Patrouillengeplänkel. Unſere Poſten dahmen eine franzöſiſche Patrouille gefangen. Im Wardartal Tätigkeit r Flugzeuge. In der Ebene von Serres lebhafte Pa⸗ krouillentätigkeul. Eine engliſche Kompaguie mit Ma⸗ ſchinengewehren rückte gegen das Dorf Atepti vor, wurde üͤder von dem Feuer unſerer Poſten empfangen und mußte lu der Richtung auf das Borf Kumli fliehen. Rumäniſche Front. SZowiſchen Tulcea und dem Meere Jeuerwechſel zwiſchen Wachtabteilungen und Patrouillengeſechte auf dem zugefrore · nen Arm des Si. Georgkanals. Galiziſche Front. In der Umgegend oon Dziktelang ſchlugen unſere reuyyen im Lauſe eines Bombenkumpfes den Angeiff ünes euſſiſchen Datatttons ab und fügten ihm ſowere verluſte zu. An den anderen Ftonten kein Ereignis. S0 fd, 8. Mätz.(W75. Nichtamilich.) Generalſtabs⸗ vom 7. März: Magedoniſche Front Auf der ganzen Front ſchwaches urtillerie ⸗ und Maſchi⸗ nengewehrfeuer. Eine engliſche Kompagnie verſuchte weſllich vom Doltanſee gegen unſere Borpoſten vorzugehen, wuede abet duech unſer Zeuer zurückgetrieben. Rumäniſche Front. Deſtlich Tulcec näherte ſich eine cuſſiſche Kompognie auf zugefrorenen Sl. Georgkaual unſeren Poſten, wurde durch Gewehr · und Artilleriefeuer zerſtreut. Die türkiſchen Tagesberichte. Lin engliſcher fiagriff s0 Rilometer ſuoöſtlich dagoad zurückgeſchklagen. AKoaſtentießet, 6, Rätz.(B. Nichtamttich) datiicher Herresbericht vom 6. Mätz. 10. Tigrisfrontk um 5. März morgens griſfen die Eng. uder mit zwei äavallerieregimentern, ſechs mobilen und zwei Kanonenbooten vom Laud und — vom Fluß aus unſere Vorpoſten weſilich Azizie 80 Kilometer ſüdöſtlich Bagdad an. der Angeiff wurde mit ſchweren feindlichen Berluſten zurückgeſchta⸗ gen. Wir nahmen einen Offtzier und drei Soldaten gefangen. Am Rachmitiag wiederhalten die Engländer den Angriff mit Jnfanterie, auch dieſer hatle dasſelbe Ergebnis wie der vorhergehende. Nachdem unſere Vorpoſten ihre Aufgaben durchgeführt hatten, wurden ſie nachts beſehlsgemäß in die Haupiſtellung zurückgenommen. Don den anderen Jronten wird kein Ereignis von Be⸗ deutung gemeldet. Konſtantinopel, 7. März.(Wrv. Nichtamtlich.) Amllicher Heeresbericht vom 7. März. Tigrisfront Die Engländer nähern ſich zögernd unſeren Stellungen. Kaukaſusfront: Nur an einigen Skellen Gefechte von Erkundungspatrouillen. Sinalfroat verſuche der Engländer, gegen unſeren techten Flügel vorzugehen, wurden durch unſere Vorpoſten zurückgewieſen. Ein feindliches Jlugzeuggeſchwader machte einen Bombenangriff auf die Statlon Tel el Cheria, es gelang ihm aber nicht, Schaden zu verurſuchen. Unſere Luft⸗ abwehrgeſchütze ſchoſſen ein feindliches Flugzeug, deſſen Führer und Beobachter gefangen wurden, ab. ———— Die Kriegslage. „ UBerlin, 8. Mürz.(Von unſerem Berliner Büro.) Die nach ſorgfältigen und wohlerwogenen Plänen erfolgte Zurüchnahme unſerer Truppen zu beiden Seiten der Anere hat auf die Engländet zunächſt einmal die Wirkung daß ſie ſich einer ganz neuen Art von ämpfen gegenüberfinden, auf die ſie einſtweilen nicht ein⸗ 145 ſind und die ſe deshalb* und blutige pfer koſten. In den letzten 8 Tagen hat ſich die Lage an der Ancre und Somme in ber Beziehung kaum geündert. Die ſtehen an der Anere im weſentlichen an der Linie, in die ſie bis—9 28. Februor nachgerückt waren. Mit einer kleinen Ausnahme: nordweſtlich von Gommecourt und ferner in der Gegend von Puſieux, two ſie ein wenig welter vor⸗ — ſind. Nach den erſten blutigen Verluſten beim achrücken ſcheinen die En länder borſichtiger zu verfahren, aber immer noch iſt der Krieg ihnen dort etwas gaig Reues. Früher konnten ſie von einem Grabenſtüſ zum änbern ſich vorwärts arbeiten und hatten dabei ſtändig Deckung. Setzt hat der 17 0 wieder etwas vom Be⸗ wegungskrieg und der Feind muß, wenn er nachzu⸗ ſtoßen verſucht, über Frößete Strecken vorwäkte gehen, wo er i dem zerſtörten, verwüſteten Gelände keinerlei Deckung mehr findet“ Run haben die Engländer neuerdings ſehr ſtarke Angriffe auf Bouchavesnes und im St. Pierre⸗Baaſt⸗Walde angeſetzt. Das iſt die Stelle, um die ſelnerzeit die franzöſiſche Somme⸗ Offenſive brandete. Aber wie ſie damals ihr Ziel ver⸗ feblte, ſo iſt es ſetzt wieder den Engländern nicht Pecgehr etwas 50 erreichen. Unſere Truppen haben bei der Erſtür⸗ mung des Caurieres⸗Waldes am. 4. März vielmehr gezeigt, daß ihnen die alte Angriffsfreudigkeit und der Kamyfgeiſt von früter immer noch geblieben ſinb. Seit dem 1. März haben unſere Truphen erbeutet: 393 Engländer, 730 Fran⸗ zoſen, alſo 1063 Mann, 92 Maſchinengewehre und 25 Schnellfeuergewehre. Auch unſere Flieger⸗ und Fliegerabwehr⸗ tätigkeit hat in der letzten Woche hetvorragende Leiſtun⸗ gen zu verzeichnen gehaht. Die Luftkömpfe ſind dort ſehr er⸗ bittert geweſen. Die Engländer ſind eben, weil ſie das durch unſere neuen Operätionen veränderte Mgen nicht kennen, gezwun⸗en, mehr als bisber ſich um Aufklärung zu be⸗ mühen und zu Erkundunſſen und Aufklärungen ſteßen inen. mie die Pinge flehen, nattürlich nur die Flie ſer zu Eebote. In dieſem Fliegerkamef kaben wir, wie das ſch auch ſelnerzeit 0 im Heeresbericht zu leſen geweſen iſt, an einem Tage 19 Flugzeuge abgeſchoſſen, an einem andern 15. Wir berloren einmat 4 Flugzeuge, ein andermaf 6. Geſtern war im ganzen Weſtgebiet die Gefechtstätigkeit Rur gering. Bloß in der Ehampagne ſebte das Artilleriefeuet etwas auf. Die Witterung war der Kampftätiateit ührioens auch nicht günſtig. Es herrſchen ſtarke Schneefälle bei 6 Grad Kälte. mꝛ Oſten hat die Kälte nachgelaſſen. Infolgedeſſen iſt die Artillerietätigkeit dort etwas lebhafter geworden. Ammer⸗ hin ſind an einzelnen Teilen der Front noch 16 Grad Kälte zu verzeichnen. In Mazedonien fanden nur an der Front Warhar⸗ Doiränſee Artilleriekämpfe ſtatt. Von der früber ſo ftarken Akeit iſt tier gar nicht mehr die Rede. ührſcheinlich ſind die Munttionsnachſchübe kärger gewor⸗ dert, was wir mit gutem Grunde auf die Rechnung unſerer U⸗Boote ſetzen bürfen. Aus Meſopotamien liegen bishet noch immer keine ausführlichen Berichte über die Zurücknahme der kürkiſchen Truppen in der Richtung auf Bagdad vor. Aber auch aus den engliſchen Berichten geht hervor, daß die Gefangenen⸗ Arfillerietät ziffer nicht übermäßig groß— iſt. Auch die Beutte, die den Engländern bei Kut el Amara in die Hände gefallen iſt, war offenbar nur gering. Die teilweiſe Räumung Per⸗ ſiens durch die Türken ſcheint ſich zu beſtätigen. der Rampy um den Suezkanal. London, 7.—* WeB. Nichtamtlich.) det Reuterſchen Bureaus. Das Kriegsamt teilt mit: Der Ober⸗ befehlshaber in Aegypten meldet vom 6. März, daß die tür⸗ kiſchen Streitkräfte eine ſehr ſtarke Stellung in der Nachbarſchaft von Scheit Muran weſtlich von Shelall, nachdem ſie zwei Monate auf die Ankage mächtiger Verteidi⸗ gungswerke verwandt hatten, aufgaben. Am 6. März führten unſere Flugzeuge Bombenangriffe auf feindliche Eiſen⸗ bahnzüge und Eiſenbahnwagen aus und verurſachten große Verluſte an Menſchenleben und Material. Der ftauzöjiſche Torpedobootszerſtörer „Eaſſini“ torpediert. Paris, 8. März.(WrB. Richtamtlich.) Der Marine⸗ miniſter teilt mitt Der Torpedobootszerſtörer „Caſſini“, der dem Patrouillendienſt auf dem Mittellän⸗ biſchen Meer zugeteilt iſt, wurde am 28. Jebruar um ein Uhr morgens von einem feindlichen Unterſeeboct kot⸗ pediert. Die Pulverkammer explodterte, worauf das Boot in weniger als zwel Minuten ſank. Der Kommandant, ſechs weitere Offizlere und 100 Unteroffiziere und Manuſchaſ⸗ ten ſind umgekommen, zwel Offiztere und 32 Unteroſſiztere und Mannſchaften ſind gereitet. ——————————— Dee Abrechnung 1t Wi ſon. 1857 Wilſon hat in der Antrittsrede, mit der er ſeine neue Präſibentſchaft antrat, Amerika aufs neue als die gekränkte, aber üußerſt geduldige Unſchuld Eenſtliche Unbill erlitten die Amerikaner zur See, aber ble guten Chriſten, die ſich am——9 Blute mäſteten, wollten nicht Böſes mit Böſem vergelten. Unerträgliche Beleibdigungen wurden den braven Munittonsfabrikanten angetan, äber ſie kannten nur das Intereſſe der Allgemeinpeit, gerechte Behandlung, Recht und Freiheit bes Lebens und e enüber bitterem Un⸗ kecht. Dem widerwärtigen Salber Wllſon, der dieſe Worte, trieſend von Heuchelel und Verlogenheit, Rors hat nun der neue Herr im Auswärtigen Amt in ber Rörbdeutſchen Allge⸗ meinen Zeitung eine Untwort gegeben, die unſere Leſer berelts kennen. Sie iſt deutſch, ehrlich Und wahr und keißt dem Heuch⸗ ler die Maske mit erfriſchender Dreiſtigkeit vom Geſicht. Wir hrauchen nicht weiter zu erläutern. Hexvorheben wollen wir nur, mit Befriedigung hervorheben, daß abermals mit kraft⸗ vollſter Entſchiedenheit betont wird: was immer Wilſons Entſcheidung ſein mag, wir weichen nicht um Haareshreite vom Wege des 1. Februar ab. Vielleicht war das notwendig, nicht ur Engländ und Amerlka gegenüber, ſondern — auch manchen Kreiſen unſetes eigenen Voltes mußte— leider!— erneut deutlich gemacht werden. daß eine Jurlück⸗ lenkung unſerer Politik gegenüber England und Amerika nicht mehr in Frage kommt. Es muß einmal darauf hingewieſen werden, daß von den linken Parteien her in ſtetiger Klein⸗ arbeit den Reichskanzler aufs neue zu erweichen und zu der „Politit des 13. Dezember“ zurückzulenken geſucht wird. Man macht noch keine offene Oppoſition, aber man zuckt die Achſeln, man 60 ſkeptiſch und warnt vor Optimismus und Abentelern, und ringt die Hände, daß Herr von Bethmann⸗Hollweg ſo alldeutſch abirren könne, erteilt im gute Ratſchlaͤge und„lehnt bie Verantwortung ab“. Natürlich 9 dieſe Manöver bem ſpäkenden feindlichen Ausland nicht, und es gibt ſich be⸗ ſtimmten Hoffnungen hin, daß die auswärtige Politit demo⸗ 6 7 Pagifiſten, die kein Glück Deutſchlande kennen, als im Bünde mit England und Amerika, die hart gewordenz Reichsleltung doch wieber erweichen werde. Uird darum iſt es gut, baß Zimmerſnann in ber Rorbdeutſchen Allſemeinen Itg⸗ ffit 5 4 unerblttlichen Worten dagtwiſchen aheſer, iſt un die Rebel verſcheucht hät, die ſich aufs nene erheben zu wollen ſchienen. In ſchar eſkeheſe Sätzen, deren überzeugende Anklage auch det eingefleiſchteſte fiſt auf ſich wirken kaſſen follte, iii er Unſer Vethalten gegen Amerika, Und welche glänzende, zwingende Rechtſertigung! Der Berliner Lokalanzeiger, der es wiſſen muß, hat dor einigen Tagen geſchrieben, daß wir fäſt drei Jahre die Begünſtiglungen un⸗ eter Feinde e Geduld ertragen haben. Pieſe Kritik de⸗ fste Bläktes an den leßten drei Jahren unſerer diplomatiſchen Betätigung ge⸗ember Amerkka kſt wahrlich nicht übel. Aber noch beſſer iſt, daß das Lamm endlich ſeine Geduld verloren hat oder, da ſolche Sin⸗ neswandlung gegen die Ratur der Lämmer iſt, daß dem Lamm ſich der Mann zugeſellt hat⸗ Hert Zimmermann hat auch ſeine mexikäniſche Polſtik ge⸗ gecheſektigr nd ſie ſſt, woie wir bier ſchon geſagt, pom Slafth, Realpolitik durchaus 0 derkéidigen. Sie iſt ein Stück aus einer großen politiſchen Konzeß⸗ bunkt allerkütiſter tioen, an deren Verwirkſichung wir arbeiten müſſen— helite und mehr noch morgen, wenn wir ie deutſche Weltmacht 4 berankern wollen. Sie weiſt über Mexiko nach Japan u über Japan nach Rußland. Ob heute oder erſt ſpöter gu 33———————— Nr. 114. 2. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 8. März 1917. verwirklichen, in dem kühn diplomatiſchen Verſuch Zimmer⸗ manns iſt ein gewaltiges Stück deutſcher Zukunft vorausge⸗ nommen oder angebahnt. Rein Schreiben des Kanzlers an Wilſon. Berlin, 8. März.(Von unſerem Berliner Büro.) In manchen Kreiſen iſt das Gerücht verbreitet, der Kanzler hätte in Sachen der Friedensaktion einen Brief an den Prä⸗ ſidenten Wilſon geſchrieben, der demnächſt wohl veröffentlicht werden würde. Dazu iſt zu ſagen, daß, wie wir aus beſter Quelle hören, der Kanzler während des ganzen Krieges an Herrn Wilſon überhaupt keinen Brief geſchrieben hat, weder in dieſer, noch in einer andern Angelegenheit. Die Oppoſition gegen Wilſon. c. Von der ſchweizer. Grenze, 8. März.(Priv.⸗ Tel. z..) Laut Schweizer Blätter meldet die Londoner „Morningpoſt“ aus Waſhington: Die Oppoſition gegen die non Präſident Wilſon beabſichtigte Abänderung der Geſchäfts⸗ ordnung des Senats umfaßt wider Erwaren ſechsund⸗ dreißig Senatoren. Brieſwechſel zwiſchen Bryan und Rooſevelt. 6. Von der ſchweizer. Grenze, 8. März.(Priv.⸗ Tel. z..) Laut Bafler Nachrichten meldet die„Neue Kor⸗ reſpondenz“ aus Newyork: Zwiſchen Bryan und Rooſevelt werden Briefe gewechſelt über die militäriſchen Vorbereitun⸗ gen. Bryan ſchlug eine kontradiktoriſche Behandlung vor; Rooſevelt antwortet, zur Stunde ſei jede Diskuſſion über die militäriſchen Vorbereitungen ebenſo müßig, wie eine Dis⸗ kuſſion über die Wiedereinführung der Sklaverei. Die Wahlen in Mexiko. e. Voͤn der ſchweiz. Grenze, 8. März.(Priv.⸗Tel. 3..) Der„Neuen Zürcher Zeitung“ meldet die amerikaniſche Agentux, daß am 4. Märg in Mexito die allgemeinen Wahlen ſtattgefunden hätten. Die Agenten des Präſidenten Carranza hätten ſich be⸗ müht, den ung igen Eindruck des deutſchen Komplottes und deſſen auffällige Rückwirkung auf die Wahlen zu berwiſchen, Car⸗ anza erklärt, er habe von Waſhington bis ſetzt dein Geſuch um klärung erhalten. In den Regierungskreiſen werde neuerdings verſichert, Mexito gedenke ſtreng neutral zu bleiben. * Aenderung der Geſchäftsordnung im Senat. Waſhington, 7. März.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Reuterſchen Büros. Der aus Demokraten und Republi⸗ kaner beſtehende vereinigteKongreßausſchuß kam überein, eine Aenderung der Geſchäftsordnung des Senats in der Richtung zu empfehlen, daß jede Debatte mit Zweidrittelmehrheit geſchloſſen werden kann. m. Köln, 8. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Waſhington: Die Gegenſätze in der öffentlichen Meinung ſcheinen zuzunehmen, ſo ſehr als das Ver⸗ halten des Senats betlagt wird. Man hört jetzt Stimmen, welche das Verhalten der widerſpenſtigen Senatoren entſchul⸗ digen, wie ſich auch Leute und Zeitungen finden, die in der Note Zimmermanns nichts Unrechtes ſehen. An erſter Stelle ſtehen hier die deutſchen Zeitungen des Weſtens. So ſagt die „Weſt⸗Poſt“: Der Kampf des Senators Stone gegen Wilſon iſt nichts anderes als die fruchtloſe jener Grund⸗ ſätze, auf denen ſich die amerikaniſche Republik gründet, und ein Warnungsruf an das Volk, ſich nicht durch augenblickliche Leibenſchaft fortreißen zu laſſen. Daß Senator Stone aus ehrenhafter Ueberzeugung handelt und nicht aus Liebe zu Deutſchland, müſſen jetzt ſelbſt ſeine Feinde zugeben. Aller⸗ dings würden 35 es vorziehen, ihn mit Schmutz zu bedecken. Aus anderen Gegenden dagegen kommen immer noch heftige Entrüſtungstundgebungen. Große Anſtrengungen werden jetzt gemacht, um die Geſchäftsordnung des Senats zu ändern, aber es zeigt ſich ſchon eine Oppoſition dagegen, welche die unbeſchränkte Redefreiheit als das letzte Bollwerk amerikaniſcher Freiheit betrachtet. Hier und da erwartet man auch von den Republikanern, als der Minderpartei, daß ſie ſich auf die Sache nicht einlaſſen werden. Die Meinungen, ob der Präſident Vollmacht hat, die Handelsſchifſe zu be⸗ waffnen und begleiten zu laſſen, gehen immer noch weit aus⸗ einander. In ſeiner Rede ſagt Wilſon, er habe die Vollmacht dazu, aber ſpäter gab er zu, daß die alten Geſetze von 1819 ihn daran hindern. Die„Kölniſche Zeitung“ bemerkt hierzu: Hiernach trifft die Meldung der„United Preß“, daß Wilſon ſofort nach der Abſtimmung im Senat Befehl gegeben habe, die Handelsſchiffe zu bewaffnen, offenbar nicht zu. Der uneingeſchränkte U⸗Vootkrieg. Auch oͤie kleinen neutralen Staaten haben Rechte! Haag, 7. März.(WrB. Nichtamtl.) Zu dem miß⸗ billigendem Reutertelegramm über die kritiſchen Bemerkungen in der holländiſchen Preſſe zur letzten königlichen Verordnung ſchreibt der„Nieuwe Courant)“: Reuter hat uns eine Stand⸗ rede in der Form einer Meinungsäußerung aus maßgebenden Kreiſen gehalten. Er wirft der niederländiſchen Preſſe vor, daß ſie anläßlich der die England uns in den Weg legt, eine ungerechte Darſtellung der Riunne Eng⸗ lands gibt. Dies iſt wiederum eine der typiſchen Aeußerungen der Kriegsmentalität, die die Neutralen, wenn ſie ihr Recht Herteidigen, verurteilt' Wer einen Tadel austeilen will, ſallie doch beſſer unterrichtet ſein, als die Kreiſe, deren Anſicht Reuter wiedergibt. Unſere Regierung hat nach der Ankündi⸗ Farg des deutſchen U⸗Bootkrieges getan, was ihr möglich toar, arüber hinaus beſtand nur noch die Möglichkeit des Ab⸗ bruches der Beziehungen. Es iſt noch nicht ſehr lange her, daß Wilſon die Neutralen dazu drängte. De,mals wurde von einer Reihe britiſcher Blätter erklärt, daß dies einem Selbſt⸗ mordverſuch gleichkommen werde. Die Kreiſe, deren Anſicht Reuter jetzt wiedergibt, ſtellen mehr oder weniger die Forde⸗ rung auf:„Ihr ſollt Partei nehmen. Da Deutſchland auch die Reutralen trifft, brauchen wir keine Rückſicht auf ſie zu nehmen.“ Auch bezüglich der Haltung unſerer Schiffahrt gehen Reuter oder ſeine Gewährsmänner von falſchen Vor⸗ ausſetzungen aus. Nicht wir haben die Fahrt nach England lahmgelegt, ſondern es iſt England ſelbſt, das einen Teil un⸗ ſeres Schiffsraumes zum Stilliegen verurteilt, indem es an die Erlaubnis der Ausklarierung Bedingungen knüpft, die nicht erfüllt werden können. r den—— Reuters beſteht alſo nicht der geringſte Schein des Grundes. Wenn die Agentur ſich beruſen fühlt, den Sittenrichter zu ſpielen, dann hätte ſie dichter vox der eigenen Tür ein Objett n können, an dem fagte Lloyd George: ätte fröhnen können, wenn ſie nämlich ſie ihrer Leidenſchaft hätt n aß auch die kleinen neutralen Staaten daran erinnert hätte, Rechte haben. * Berlin, 8. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Neuerdings warb bon einer glücklichen Unternehmung eines unſerer U⸗Boote berichtet, das ſich niit großer Tapferkeit einer ſogenannten U⸗Boot⸗Falle erwehrt hatie und trotzdem es 5 Treffer er⸗ halten hatte und der Kommandoturm ihm weggeſchoſſen war, glücklich in den Hafen zurückgekehrt iſt. Der Kommandant dieſes Schiffes iſt, wie wir hören, der Kapitänleutnant Roehr, Die iriſche Frage. Reömons geht in die Oppoſition. London, 8. März.(WTB. Nichtamtlich.) Unter⸗ haus. Die Nationaliſtenpartei hatte einen Antrag auf ſo⸗ fortige Einführung der Homerule mit dem Hinweis darauf eingebracht, daß badurch die Stellung der Alliierten, in ihrem Verlangen nach Anerkennung gleicher Rechte für die eigene Nation, geſtärkt werde. Im Laufe der Beſprechung die Regierung ſei bereit, allen Teilen von Irland, die es unzweideutig verlangten, Selbſt⸗ regierung zu gewähren. Die Iren könnten zu jeder Zeit mit ausdrücklicher Zuſtimmung aller Parteien in England die Selbſtregierung für jeden Teil ihres Landes verlangen oder es fordern, aber keine Partei werde die Forderung unter⸗ ſtützen, daß Ulſter in irgendwelches Abkommen hinein⸗ gezwängt werde. Lloyd George legte zum Schluß fol⸗ gende Reſolution vor: Das Haus begrüßt jedes Abkommen, das ein beſſeres Einverſtändnis zwiſchen Irland und dem übrigen Teil des vereinigten Königreiches herbeizuführen geneigt iſt, aber es hält es für unmöglich, irgend einem Teil oder einem Gebiet in Irland eine Form der Regierung mit Gewalt aufzuerlegen, die nicht deſſen Zuſtimmung hat. Asquithſchlug vor, die Vermittlung einer auswärtigen und unparteiiſchen Autorität anzunehmen, um die verſchiedenen Intereſſen und Neigungen in Einklang zu bringen. Red⸗ mond drückte ſeine tiefe Enttäuſchung darüber aus, daß die Regierung mit ihrem Plan endgültig hervortrete und riet den Nationaliſten, an der fruchtloſen Beſpre⸗ chung nicht weiter teilzunehmen. Darauf ver⸗ ließen Redmond und die Nationaliſten das Haus. Es gab einige Zurufe, aber keinen Zwiſchenfall. Die Nationaliſtenpartei wird morgen über die Lage beraten. Die iriſche Sinn Heiner⸗Hewegung. m. Köln, 8. März.(Priv.⸗Tel.) Auf indirekten Wegen erfährt die Kölniſche Volkszeitung aus Paris: Hieſigen katho⸗ liſchen Kreiſen gehen aus Irland Nachrichten zu, welche die Lage als bedenklich erſcheinen laſſen. Die Sinnfeiner⸗ bewegung, die in ſcharfe Oppoſition zu den bisherigen Man⸗ datanhängern der Nationaliſtenpartei traren, erzielte größere Fortſchritte in Süd⸗ und Weſtirkand. Von dort ſind aus 28 Wahltreiſen Aufforderungen der Mehrheit der Wählerſchaft im Unterhaus ergangen, daß die nationaliſti⸗ ſchen Deputierten ihr Mandat niederlegen ſollten. Die Aufforderungen kommen ſowohl aus ländlichen wie ſtädti⸗ ſchen Wahltreiſen. Der Klerus ſteht auf Seiten der Sinn⸗ feiner. Der Liverpooler Poſt iſt zu entnehmen, daß in Dub⸗ lin und Limerick zwiſchen dem 25. Februar und 2. März gllein 188 Verhaftungen von Jren erfolgt ſind. * Engliſche Willkür. Rotterdam, 8. Märg.(Pr.⸗Tel., z..) Von der engliſchen Regierung iſt jetzt ein Geſetzentwurf eingebracht worden, wonach alle Uniernehmungen, welche feindlichen Aus⸗ ländern innerhalb Englands gehören, und die während des Krieges von den engliſchen Behörden weitergeführt werden, nicht wieder in den ihrer früheren Inhaber zurückge⸗ langen, ſondern ohne weiteres auch nach dem Kriegein engliſchen Beſitz übergehen ſollen.„Mancheſter Guar⸗ dian“ kennzeichnet dieſe neueſte engliſche Vergewaltigung fremden Eigentums ſehr freimütig, indem das Blatt darauf hinweiſt, daß England an ſeinem Anſehen als Finanzzentrum der Welt durch ein ſolches Vorgehen ſchweren Schaden leiden müßte, denn es könne nicht vermieden werden, daß allen gegenteiligen Beſtrebungen zum der Handelsverkehr mit der ganzen Welt wieder in ſeiner alten Form aufgenommen werde, widrigenfalls England verkümmern würde. Die ruſſſche Kriſe O Rotterdam, 8. März.(Priv.⸗Tel.) Alle ruſſi⸗ ſchen Blätter beſchäftigen ſich, ſoweit es die Zenſur Zuläht, mit der bevorſtehenden Auflöſung der Duma. Entweder müſſe die Regierung abdanken, oder die Duma nach Hauſe geſchickt werden. Allgemein iſt die Anſicht vertreten, daß in ſehr kurzer Zeit der letztere Fall eintreten wird. Ein holländiſches Urteil über die wirt chaftlich Lage Deutſchlands. Von Dr. Ferdinand Tönnies, Prof. an der Univerſität Kiel. Marcel Prévoſt hat in der„Revue de Paris“ bedeutungs⸗ volle deutſche Urkunden über die Not in Deutſchland veröffent⸗ licht. Es wird dtrin berichtet über Straßenunruhen in allen Teilen des Deutſchen Neiches, beſonders in München, Kiel, Bremen und Hamburg, wobei die Zahl der Verwundeten, be⸗ ſonders der Frauen, ſehr hoch ſei. So berichtet ein Pariſer Korreſpondent der Kopenhagener„Nationaltidende“ vom 18. Dezember 1916. Die„Nationaltidende“ iſt wohl die vor⸗ nehmſte däniſche Zeitung. Wir wollen ihr nicht zutrauen, daß ſie wider beſſeres Wiſſen ſolche Kunde verbreitet, da ſie doch beſſer als ein Franzoſe in der Lage wäre, ſich über die Tat⸗ ſache unterrichtet zu halten. Die Unruhen, von denen im Dezember 1916 erzählt wird, aben ſich nicht ſpäter als in der erſten Hälfte des ahres 1916 zugetragen, ſie waren zumelſt durch die vielleicht böswillig hineingetragene Meinung verurſacht, daß bei Zuteilung der Brotmarken nicht gerecht verfahren werde. Inzwiſchen iſt das Brotkartenſyſter das Stück unſerer inneren Organiſation geworden, das am vollkommenſten ausgebildet wurde und ſich am vollkommenſten eingelebt hat. So müſſen wir denn mit höflichem Bedauern den franzöſiſchen„Revuen“ und ihren däniſchen Freunden kundtun, daß dieſe niemals be⸗ deutenden Unruhen ſich nirgends wiederholt haben und nach dem 1. Zuli 1916 nicht mehr vorgekommen ſind. Immerhin müchte es angebracht ſein, das zärtliche Wohlwollen an die Vorgänge zu erinnern, die ſich im ſüdlichen Frankreich im Juni 1907 ereigneten, als das 17. Limeninſanterte⸗Regi⸗ ment ſich meuternd den Unruhſuftern anſchioß— das war in lieſem Frieven, und es handeite ſich um Wein, nicht un Brot. Auch in den Jahren 1909, 1910, 1911 gab es in Frantreich Un⸗ ruhen, die ſich zu den bei uns im Kriege vorgetömmenen ver⸗ halten wie Ortane zu einer Briſe, da ſie ſtellenweiſe den Charakter eines Burgertrieges annahmen. 23 Vor einigen Monaten haben auf Einladung der deutſchen Regierung 14 Perſonen aus lechs neutralen Landern, darunter Sealreter ſeinolich geſinnter Seitungen, eine gieiſe durch das rheiniſch⸗weſtfäliſche Induſtriegebiet gemacht, um ſich uber den Wirtſchaſtliichen Huſtano zu unterrichten. Vor uns negt 25 Bericht des holländiſchen Gelehrten Prof. Verriſmn Stuart( Seiten). Er faßt ſich(S. 5) dahin zuſammen, der Eindruck habe wohl allen Leunehmern ſich aufgedrangt, daß Deutich“ land nichts zu verbergen habe. Er meint, Deutſch⸗ lano könne getroſt— mit eiigen Schutzmaßnagmen gegen Spionage— England und Frantreich erſuchen, je eine.wiſſe Zahl in ihrem Lande wohlangeſehener Perſonen auf Ileiche Weiſe in Deutſchland reiſen zu laſſen. Freilich beweiſe die Art, wie man Miß Hobhouſe in England beyanoelt habe, daß man hier gegen das Eindringen der Wahrheit ſich gefliſlentlich blociere. Wenn die Abneigung der Entente, von Friegen zu ſprechen, in der Hoffnung würzele, Deutſchland durch den Wirtſchaftskrieg mederzuzwingen, ſo ſei es geboten⸗ daß ſie ſo ſchnell als möglich durch eigene Anſchauung lch die Heberzeugung bilde uno befeſtige, daß wenigſtens d teſe Erwartung eitel heißen müſſe. Es ſei ein ſchrecklicher 665 dante, daß der Krieg fortgeſetzt würde auf Grund von Un⸗ kenntnis in betreff der Folgen, die der Handelskrieg für Deutſchland hahe.— Dies Urteil begründet der Verfaſſer in eingehender Weiſe, indem er die Schwierigkeiten nicht verſchweigt, die er ange troffen und beobachtet hat. Stuart wurdigt verſtändnisvon die Rationierung unſerer Lebensmitteloerſorgung, die Krieg⸗ küchen, von denen doch nur ein kleiner Teil der großſtädteſchen Einwohner genötigt ſei, Gebrauch zu machen, die Wohnoe.“ hältniſſe und Spareinlagen, er berichtet über die Sterblichken, beſonders der Säuglinge, über Verwundeten⸗Arbeiten un auerlei Kriegsfürſorge, über die Ausſichten der Friedenswirt⸗ ſchaft und uͤber den letzten Tag, den die Reiſegefährten in Eſſen zubrachten, wo ſie auch die Wohnungskolonie mit! 4 wunderung kennen lernten. In der Sorge für die Acheiter wohlfahrt 8 Deutſchland weit voraus gegen England, Frank⸗ reich und andere Länder. Wie ſei es doch möglich, daß man ſich erdreiſte, ein ſolches Volk als„Hunnen und Barbaren zu brandmarken?— Dazu möge bemerkt werden, daßß pe Schimpfwörter einen ausländiſchen Kenner Deutſchlands mehn kräneken als uns. Alle Namen, die uns in Prezorganen me „Daily Mail“(bei gebildeten Engländern als„Täglicher Lug ner“ bekannt) beigelegt werden, dürſen wir getroſt als Ehren namen betrachten. Stuart erzählt, der Oberbürgermeiſter voi Köln habe bei ſeiner Anſprache an die Reiſegeſellſchaft— Gürzenich geſagt, Deulſchland verlange von ſeinen Befuchen nichts als HGahrheit und Gerechtigkeit in Mitteilung und 0 urteilung deſſen, was ſie ſahen.„Wie,“ ruft der Niederländel aus,„ſteht das Ausland in dieſer Hinſicht gegenüber Deutſ land zurück, vor und während des Krieges!“ Er knüpft daren ein ernſtes Wort für ſeine Landsleute und die niederländt Preſſe. Er beklagt, daß von gewichtigen Seiten ein Element der Feindſchaft gegen Deutſchland im Volksgeiſte der Niede lande angefacht worden ſei, das nach dem Kriege einem a Verhältnis zwiſchen den Staaten und ihren Bewohnern bruch tun könne. Der Gelehrte ſchließt ſeine Betrachtungen mit, folgenden Sätzen:„Der Haupteindruck, den wir aus Deutſchland mitge⸗ bracht haben, dürfte ſein: daß ein ungeſchwächtes trauen herrſcht auf ein befriedigendes Ende dieſes den Lande aufgedrungenen Ringens auf Leben und Tod, und 1 auch jetzt noch im Volke eine gewaltige Reſerve oon moraliſcher unb materieller Kraft vorhande⸗ iſt.“ Dieſe Kraft, das könne man, wie auch der Krieg verlaufen möge, mit Sicherheit vorausſagen, ſei nicht zu ve 5 nichten.„Man kann gewiß ſein, daß ſie auch nach dem Fr densſchluß durchwirken wird, und man darf nicht nur die trauen, man muß auch hoffen, daß es ſo ſein wird, da rüchte davon nicht nur Deutſchland, ſondern der gane lt und in erſter Reihe auch unſerem Lande(Holland) au 64 gute kommen werden.“ Der Huuptiusſchuß des Reicstugs. Die Sommerzeil.— Die neuen Steuern. — 8 2 S Berlin 8. Märg(Lon unf. Serl. Süre,) Der Hane, ausſchuß des Reichstages begann heute vormittag mit der 1 ratung der neuen Steuern. Zu der geſtrigen Sitn die ſich weit über die feſtgeſetzte Tagungszeit hinausgog, ſei n. Rachgetragen, daß au dem Zeniruntsantrag auf Aufhebang 2, Sommerzeit ein Miniſterialdirektor ausführte, die Somm, 10 J13 habe tatſächlich eine erhebliche Erſparnis an Brenn⸗ Vor⸗ Leuchtmitteln ergeben und der ſtädtiſchen Bevölkerung nur unch keile gebracht. Die Mißſtände im Schulbetriebe würden daduch beſeitigt werden, daß der(der Uhr nach) frühere Schulbezne im Sommer aufhöre. Auch den Klagen der Landwirtſchaft ane durch zweckentſprechende Aenderungen(Verlegung der Fahrv 80 der Milchzüge uſw.) noch abgeholfen werden. Man hürſe 115 außerorbentlichen Vorteile der Sommerzeit für die Geſundhe die pflege, im Sport, das Kleingartenweſen nicht überſehen. Auch der Landwirtſchaftsverwaltungen der Bundesſtagten hätten ſich mit, 75 Sommerzeit einverſtanden erklärt. Nach einer längeren Berchn 85 über den Lichtverbrauch uſw. wurde dann der Zenten ſier⸗ antrag abgelehnt. Eine Petition der Zentrale für Multe meſſen wurde für erledigt erklärt. Vor⸗ Am heutigen Vormittag beriet der Ausſchuß zunachſt die ab⸗ lage über die Beſteuerung der Reichsbank. Die Bertde iungen waren zum größten Teil vertraulich. Berſchiedene me* erklärten den Betrag der der Reichsbank aufguerlegenden fichtlg⸗ fei 9 gering. Doch übergeugte ſich der Ausſchuß von der itet eit der Erwägungen, von denen die Reſchsdankverwaltung 5 ber⸗ iſt. Der Reichsbantpräſtdent Havenſtein ſprach ſeine feine zeugung dahin aus, daß keines der kriegführenden, Länder 0 Verhältniſſe ſo ſchnell wieder in Ordnung bringen werde, Deutſchland. Die Vorlage über die Beſteuerung der Reichscuz wurde darauf unverändert angenommen und der beſchloß zunächſt eine allgemeine Beſprechung über den zur Kriegsſteuer und über die Kohlenſteuer zu führen⸗ 0 Det Spionageprozeß in Baſel. c. Von der ſchweig. Grenze, d März.(Priv⸗Tehd, Zu dem Spionageprozeß in Baſel, von dem wir geſtern leg chreiben die Basler Blätter u. a. noch: Der Mülhauſer Ingen Fiſcher erhielt für die Einlieferung jedes Deſerteurs von 20⁰ frangöſiſchen Konſulat in Kürich einen Betrag von mehr als 11 Franken. Der Vertreier der Bundesanwalkſchaft Dr. Ba 1— Pielt es für erwieſen, daß der Elſäſſerverein nur Zuur 0 Nachrichtendienſtes für Frankreich gegründet wurde. Er beie die Schulhfragen gegenüber allen Angellagten und —.— ſie Gefängnisſtrafen pis zu 7 Monaten. Geldbuße und S Das Urteil war bü geſtern Mittag noch K — — S— — — 23 — Bnrretag, den 8. März 1917. Mmannheiner General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) à Seite. Nr. 114. Aus Stadt und Land. Ein Woet an unſere Frauen und Mäochenl vedes oden muß nutzbar gemacht werden zut Ernährung un⸗ 16 Vaterländiſche Pflicht 0 um mögen ſich alle Frauen und Mäßdchen, die auf Ples ſde geboren ſind oder in ihrer Jugend Landarbeit ver⸗ chal u, freiwillig zu dieſer vaterländiſchen Pflicht melden. ebanke darf nicht erſchrecken, die Arbeit auf dem Lande ſei uhd unbecuemer als in der Stadt. Die gute Luft, die reich⸗ kenge von Lebensmitteln und die naturgemäße Lebensweiſe iſt eine reichliche Entſchädigung für die vielleicht beit. Keiwillige Meldungen werden bet den neu errichte⸗ Raclsdienſtmeldeſtellen(Stäbtiſchen Arbeitsämtern, li(beitsnachwelſen für Kriegsbeſchädigteſl, bei den Orts⸗ Wn B olkes, insbeſondere unſeres Heeres, — dieſer Arbeit zu helfen. Fampfen können. 01 1 1 Wir dürfen une aber nicht aushungern laſſen, 1 at mädchen, die vom Lande ſind und Landarbeit verrichten Mestheſſen und ihnen unter 9 eines Teiles ihres Kheerbee Stellung für den Herbſt freizuhalten. Sie mögen ſich Haue Zeit mit einem Mädchen weniger hehelfen oder die Arbeit Weinsbalt, ſolange es aus vaterländiſchen Gründen not kut, ernehmen, damit Kräfte für die Feldarbeit frei werden. 100 6 0 ern na Sigmatingen und von da nach dem Truppenübungs⸗ Acher uberez a0 erdt Wrn vollen Umfange übernommen. a, wurde der Hilfsarzt an der pſuchiatriſchen Klinik, außer ei Karlsruhe zurückgekehrt. rofeſſor Dr. Karl Wilmanns in Heldelberg, unſer Titels Proſeſſor zum Direktor der Heil⸗ und Pflege⸗ * 13 Ce tors Dr. Oſter. Direktor Wilmanns wurde im Jahre a0 anc n babiſcher Eltern in Mexiko geboren, wo ſein Bater als Aceng tätig war. Später kehrten die Eltern nach Deutſchland U r. Wilmanns gehörte ſeit 1912 dem Lehrkörper der Heidel⸗ W gulverſität an. Seit Krixasausbruch gebörte er dem Sanitäts⸗ 5 Berterube an, 90. erliehen wurde dem Forſtamtmann Guſtav Hambrecht enbach der Titel Oberförſter. eines Kriegswirtſchaftsemtes für Baden. Das 1* in Karlsruhe ein Kriegswirtſchaftsamt für Mch Bher Dieſem Amt iſt die 9 ügetellt. in jeder Hinſicht bie landwirtſchaftliche Gr⸗ eiea,, Unter die Aufgaben des Kriegswirtſchaftsamts fällt die 4 0 zu fördern und ihr weitgehende Unterſtützung angedeihen e der nötigen Arbeitskräfte, der Maſchinen uſw. Da⸗ 0 gium Baden errichtet. fei Alle nicht mitzuwirken. Die ſeit Beginn des Fahres 1915 ne in jedem Amtsbezirk beſt henden Bezirksausſchüſſe zur 0 0 60 Menhftsamtes zu unterſtützen. eldung der beſchlagnahmten Bierglasbeckel und Bierkrug⸗ Aer eiinn. Die ſtädt. Metallſammelſtelle erläßt in dieſer ine erneute Bekanntmachung, nach der die beſchlagnahm⸗ egieri 5 5 6 2 ſche inigen mit einem Zinngehalt von 75 v. H. und mehr ſer, bis längſtens 20.— 433 1917 dieſer Stelle, We 44, auf vorgeſchriebenem Meſpeſchein zu melden 10 weſer, Kreis der von der Beſchlagnahme Hefroffenen hat hhnelentliche Erweiterung erfalren, Wie aus ber Bekanni⸗ Wiwg I erſichtlich iſt, können auch andere Zinngegenſtände ſen Im paterländiſchen Intereſſe werden die Beſißer ſolcher dieſer Möglichkeit recht ausgiebigen Ge⸗ 9 achen. 5 hen, ber.vorſtebenden ochſen Rr'ensonleſhe bat bas Fingng⸗ Eelenun wie Zu den bisherigen Anleihen die Staatsſchulder. ei Sun der Staatsberwaltung und den Lehrern, deren Bezüge ſleichte tskaiſen fließen, die Beteiligung an den Zeichnungen zu Enden, Durch Ghaltsebzüge fellen die gezeichneten Beträre ie September 1919 und bei Beamten, die bis dahin noch an Ren Kriogsanleihen abauzahlen haben, bis Ende März 1921 berſchetenen Veröffenilſchungen über die Anmel⸗ 4 Detailhandelsbetriebe e e 0 enoſenſchaft ſcheint es upeh Detgelgeß äfte rich die er die Linſchlägi⸗en Bſtimſunen nicht genügend 10 et ſind. Da hokanntlich U enatniſſe der Geſetze vor Müer Vicht Wützt, maen wir die Säumigen nachmals darguf , daß Dotailk .x ———— Zaum ſechſten Mall Biſt du gewaypnet und entſchloſſen Zum heilgen Dienſt voll Opfermut, K unſre Helden nichi pergoſſen kmienſt für dich ihr teures Blut9? Denn ſoll die letzie Schiacht geſchlagen Zum Ruhm des deutſchen Namens fein, Mußt du in dankbarem Entſagen Dem Vaterland dein Alles weihn. Leih ihm, um ſeine Kraft zu mehren, Zum ſechſten Mal dein Gut und Geld, Den letzten Anſtürm abzuwehren Der haßverrannten Feindeswelt. Iſt dann das große Werk gelungen, Und ruht die Heimat groß und frei Im ſüßen Frieden, ſtolz errungen, Dann juble: Ich mar auch dabei! Stanislaus S — Wenn der Friede kommt Cedanken im Felde. Von Joſef Wenz. itertgefroren die Straße. Klare Winternacht. Kleine er R iegen aus den Kaminen unſerer Unterſtände. Ein oſe ing von Nebel um den Mond, der auf tiefdunk em, öden Grunde leuchtet. Es iſt wie die Deffnung einer Deutlich keben ſich die Kreuze des Kirchhofes, an hauſen, non dem weißen Schnee ah. 7 Wer da? Loſung!“ den ſchwärzlichen Wirrwarr des Drähtverhaus⸗ licke 0 Helr und klatſcht an einen Pfahl. Dann wieder Skille. ſiſche Oedel —. t are Feinde haben eingeſehen, daß ſie uns mit der Waffe Darum preifen ſie zu dem Aushunge⸗ anß ehörden und dem Arbeitsnachweis der Mwürtſchaftskammer in Karlsruhe angenommen. Meil, die Hausfrauen aber rickten wir die Mahnung, die r, für die Zeit der Beſtellung der Felder und der Ernte fuuum Hofe. Das Großherzogspaar weilte in den letzten Keit reiburg, von wo aus ber Großherzog Truppen im Ober⸗ 1 uuchte, während die Groſterzogin mehrere Lazarette beſichligte. Euzcltag reiſte der Großherzog zum Beſüch des Fürſtenpaares von Geſtern abend ſind die Großherzoglichen Herrſchaſten nauzminiſter Dr. Rleinbolbt hat am 9. d. M. die Geſchäfte P 1 des en als Nachfolger des ror wenigen Wochen verſtor⸗ P in Berlin hat im Ginverſtändnis mit der babiſchen Amt bei der Verteilung der landwirtſchaftlicken ung Her Sicherſtellung der Ernte haben die Tätigkeit bes erglasdeckel und Bierkrugdeckel, die aus reinem Zinn oder zur Anmeldung und Ablieferung geſen Vergütung g und die Eiſenbahnkaſſe ermächtigt, den Beamten und 0 der Stadtyerband Manrheimer Deigilkaufleute ſchreiht uns: ndelshetriebe ſchon dann verſicherungs⸗ Swierezewki⸗ uppel, durch die man hinausſchaut in das unend⸗ e den Kchrei bes Boßzens burch die Stlle⸗ Eine Leuchtkugel geht hoch und erbellt für ein pact monitatlänge weben herüber. Eine Kugel ziſcht 9 Weit, weit von der Heimat, von der Kulfux. kier diingt der Blick durch Nebelflor in das unendliche All. burſche, Laufmädchen, Kutſcher uſw.) mit ziemlich müſſe es auch hier heißen: Lehrer d9or die Frontl! 5 willen. das Sieg rerleitt. Was hat der Krieg nicht alles geweckt 90 gerüttell. weggeſegt und neu geſchafſen! Hier liegt der Schlü pflichtig ſind, wenn in ehnen ſtändig zwei kaufmänniſche Angeſtellte (Verkäcfer, Verkäuferinnen, Kontoriſten, Lehrlinge, Lehrmädchen — auch ohne Gehali—r oder ein Arbeiter(Lauf⸗ eſchäftigt werden. Famtlien⸗ angehörige mit Ausnahme des Ehegatten ſind, auch wenn ſie, kein Gehali beziehen, als Angeſtellte im Sinne des Geſetzes anzuſeben Wer alſo von vorſtehend bezeichneten Geſchäften noch nicht iuge⸗ meldet iſt, mag dies ſofort bewirken, da die Unterlaſſung derſelben oher Geldſtrafe belegt wird.— Schulingend und Hilfsbieuſt. In einer Berſammlung des Frankfurter Lehrervereins ſorderte Stadtſchulinſpektor die Mobiliſierung der Schullugend für die Lanbarbelt. Neben der Bebauung des Bodens müſſe die Samm⸗ lung von Wildgemüſen, Beeren, Pilzen, heimiſchen Tee⸗ und Medi⸗ zinalpflanzen eifrig gefördert werden. Ferner verwies der Redner auf den hohen ethiſchen Wext der nervenſtärkenden Jandarbeit, die das beſte Mittel ſei gegen Berwilderung und Verweichlichung. Zu empfehlen iſt die Vorbereitung während des Frühjahrs auf unbe⸗ bautem Grund in der Stadtgärtnerei oder auf den Ländereien der Kriegerfrauen uſw. Für die eigentliche Landarbeit von Mitte Juli 9 ſind die Sommer⸗ und Herbſiferien zuſammenzu⸗ egen. dem könnten dieſe arbeitende Frauen im Haushalt unterſtützen. Für jede Schule ſollen Vertrauensleute gewonnen und es ſoll eine Zen⸗ tralſtelle geſchaffen werden. In Arbeitsgruppen vereinigt und angelernt können die Kinder dann draußen wirklich nutzbringend wirken und ihre Geſunbheit ſtärken. Heute mehr denn je iſt es Auf⸗ gabe der Schule, zu erziehen, nicht nur zu Unterrichtenn Darum Der Hias und die Der bayriſche Feldgraue mit dem guten Herzen, der Hias, der Waſtl, ber Aliſi Hintertupfer und wie die wurzelechten Kerle, die in dem Spiel alle mitmachen, noch heißen, haben ſich geſtern gelegentlich der erſten Schülervorſtellung einige tauſend Kinderherzen im Sturm erobert. Der Saal war bis aufs letzte Plätzchen beſetzt, und war ein Knirps noch ſo klein, er fand Mittel und Wetge, die Vorgünge auf der Bühne genau zu beobachten und ſich kein Wort entgehen zu laſſen, wenn ihm auch vielleicht der Rede Sinn noch dunkel blieb. Den Inhalt des Stückes verſtanden ſie alle, das konnte man aus ihren Geſten. Mienen und Aeußerungen entuehmen und wer als Erwachſener unter dieſem zappeliſchen Bölk⸗ chen wellen konnte und kein griesgrämiger Philiſter iſt, der hatte nicht nur ſeine Freude an der Aufführung ſelbſt, ſondern auch an den kleinen Zuhörern. Die erlebten alles mit, erkannten den heim⸗ tückiſchen Charakter des franzöſiſchen Hauskoſmeiſters und ballten die Fäuſte, bangten für das Gelingen der Flucht des Hias und fürchteten für das Schickſal des in Gefangenſchaft geratenen deutſchen Leutnants. Hatten ihren hellen Jubel an all den ſchönen Unterbaltunren bes Kenigsgeburtstacsfeſtes im zweiten Akt und hielten mit ihren Miß⸗ achtungsantzörücken über die Reighett des Haushofmeiſters beim An⸗ oriff der Deutſchen auf das Schleß nicht zurück. Einer konnte ſich nicht enthalten, ſeine Meinung auf aut mannemerſſch recht vernehmlich auszudrücken, ex rief ihm auf die Bühne zu: D. Du Hoſſeſch Als bann die Deytſchen einbrachen, voran der Held Hias, da oab es ein Bravo. und Hurraruſen und Klatſchen im Sogle, daß es eine Art hatte. Und ohne daß ſemand den Kindern Anſtoß dazu Hah, ſangen ſie beim Sinken des Vorbanas begeiſtert:„Deutſchland. Deutſch⸗ lond über alles.“ Dann einas nach Hauſe und dort werden die Mäuſchen noch ſtunbenlang in Bewegung geblieben ſein. Es war halt'ne xechte Frendl v. Kankwulkcher Arbeitsmarkt. Die Nachfrace nach Arbeitz⸗ kräften iſt bei der Stelſennermittelung des Verbandes Deut⸗ ſcher Handlungsgehilfen zu Leiyzig der borfährisen kaſt gloich geßlfeben, Es wurden 694(097) oftene Stelſen gemeldet. Das Angebot iſt aber von 740 auf 405 geſunken, dasegen konnten die Beſehungen von 915 Llig geſteiqert werden. Am Ma⸗ natsſchluß waren 951(Sos) ofkene Sfellen eingetragen und B49 (988) Bewerber, von denen 208(589) ſtellenlos ſind. Die Mannheimer Abfall⸗Berwertung ſchreibt uns: Wir haben die Freude, von eihem unerwarteten Erfolg des erſien Tages zu berichten. Aus gllen Stadtteilen unp Vororten kamen Sammler und Futterholer herhei und lſeßen ſich die weiten Wege nicht berbrieſſen. Trotz des Schneegeſtökers wurden ſo 10 Zenfner ſauberer Küchengbfälle zwiſchen—5 Uhr angeliefert und reſtlos auch wieder gwiſchen—6 Uhr abgeholt. Die intenſive Nachtvage macht es wünſchenswert, auch in anderen Stadtteilen qur alsbal⸗ digen Gründung von Sammelſtellen zu ſchreiten. Wir wären dankbar, wenn ſich friſch zugreifende Hilfsfräfte melden und ſozial geſinnie Kaufſeute Dezimalwagen entgeltlich odar unenigelt⸗ lich zur Verfügung ſiellen würden. Wohltätigkeitskonzert im Kaffee Beſten des Heimatdanks am Samstag, Poteighn, Für die zum Kaffe en 10, März, Nachmittags, in 6 W ee ee ſtattfindende Veranſtal⸗ tung ch erfreulicherweiſe das lebhafte Intexeſſe kund, Es iind bereits eine groſie Anzaht Tiſche vorausbeſtellt und zwar meiſt für beide Abteilungen der Veranſtaltung, In ſeder Ableilung werden die Sen eeer Birkigi unb Müller ſe ein Solv zu ehör bringen. Das für jede Abieilung verſchiebene Programm wird im K0 zum Preis von 90 N verkguft werden. Den Programt⸗ verkauf ſowohl, als auch bie Kontrolls der Eintriltskarten haben mehrere Damen unſerer Hofhühne in liebenswürdiger Weiſe über⸗ fomwen, um dädurch den von den konzertierenden Künſtlern beab⸗ ſhtigten geſellſchaſlſchen Kkaralter der Beranſtaltung zu betonen. Bei dieſer Gelegenheit darf auch dem mebrſach laut gewordenen Ge⸗ rücht, als ob die 7 für Speiſen und Geiräyte im Kafſee während der Beranſtaltung erhöht ſeien. entgegengetreien ſperden. Das iſt W en Fall. Da die ausſührenden ihre Künſtkerſchaff vollkommen uneigennützig zur Ph ſtellen, iſt 00 hoffen, daß der Ertrag der Beranſtaltüng den hier wohnbaften bedürſtigen Hinterbliebenen geſallener Deutſcher und Beſterreſch⸗Ungaxiſcher Krieger eine Milde⸗ vung ihres harten Voſes hringen wird. Beſitzwechſel. In der im geſirigen Abendhtait gebrachten Meldung üßer den Beſitzwechſel eines Hanſeß muß 90 ů1ů40 beißen:„des Hausgrundſtückes I. 9,“, nicht§ 9, Die Sammeltätigkeit iſt Auſgabe der Schulmädchen, außer⸗ Ge Hegleitung der W übernommen hat, ſondern auch mit ein en Pirmaſens. Polizeibericht vom d. Wcn Sl). unfälte. In einem Hobel⸗ und Sägewerk im Induſtriehaken bier kam am 6. ds. Mie. vormittags ein 17 Jahre aller Taglohner von hier dem Transmiſſionsriemen zu nahe, wurde an den Kleidern erfaßt und um die Welle berumgeſchleudert. Mit erheblichen Ber⸗ letzungen am linken Oberarm und kinken Oberſchenkel mußte er ns Allgemeine Krankenhaus verbracht werden.— Am 7. de Mis., vor⸗ mittags 11 Uhr, brach in dem Anweſen— Nr. 19/28 hier ein Teil der hölzernen Abdeckung der Kranenbrücke, auf welcher 19 gefüllte Fäſſer im Gewicht von etwa 90 Zentner getagert waren, durch. Zwet an den Fäſſern beſchäſtigte Arbeiter, von Feudenbeim und hier, ſtürzten mit den Fäſſern eiwa 6 Meter hoch hinab auf die Haſen⸗ böſchung. Einer erlltt eine erhebliche Quetichung au der rechten Kopfſeiie und der andere eine Berſtauchung beider Beine. —0—9 953 mit dem Sanitätsauto ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. Verhaftet wurden 9 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Poſtaushelfer von hier wegen Diebſtahls. vereinsnachrichten. * Verſammlung der Mietervereinigung. In der regelmäßigen Monatsverſammlung wurde davon Kenntnis genommen, daß eine eingehende Eingabe an die Stadtverwaltung idegen der zu ergreifenden Schritte, um der kommenden Wohnungsnot gu ſteuern, wohlwollende Förderung erfahren hat. Auf das ſeitens der Stadtverwaltung eingekommene Schreiben wird eine umfang⸗ riche Rückktkeryneeinobveicht werden. Die Fruge des Normal⸗ mietvertrages iſt nicht weiter gediehen, da die Vorſchläge der„ elerbeci noch icht Beantwortung gefunden haben. Der Mietvertrag der Mietervereinigung, der die ge⸗ ſetzlichen Rechte det Mieters wahrnimmt, iſt bei ſämtlichen Vor⸗ ſtandsmitgliedern, die auch gerne in allen Mietsangelegenheiten Rat und Auskunft geben, zu erhälten. Es wurden weiterhin die Bürgerausſchußvorlagen beſprochen. Der Vorſitzende berichtete über vorzügliche Schriften des Bürgermeiſter von Wagner ⸗Ulm. Dieſex bodenreformeriſche Bürgermeiſter hat durch weiſe Voraus⸗ ſicht in Friedenszeiten die Stadt Um faſt unaphängig vom Land gemacht und dadurch die Preishöhe der Lebensmittel ſehr weſentlich gemildert. Eine Schrift von Wagners hat in geradezu provhetiſcher Weiſe die Wichtigkeit dieſes Tätigkeitsgebiets der Stadt für einen Krieg im Voraus treffend geſchildert. Bezüglich der Vorlagen des Theaters wurde einmütig beſchloſſen, die Zuſtimmung in allen Punkten zu berſagen und dementſprechend die Stimmer: abzugeben. Der Vorſitzende ſprach dann noch über die Notwendigkeit, den Pro⸗ duktionsgwang in der Landwirtſchaßt einzuführen, ſowie von der notwendigen Aufklärungsarbeit auf dem Lande. ———— vergnügungen. & Konzert⸗ und Tanz⸗Abend im Roſengarten. Das Gaſtſpiel des Tanzperſonals des Fraukfurter Opernhauſes am 5. November 1916 brachte der Roſe gartenkommiſſion ein aus⸗ berkauftes Haus; biele konnten eine Eintrittskarte nicht mehr er⸗ halten. Dieſer Umſtand und der außerordentliche Beifall, den die Vorführungen der Frankfurter Künſtker fanden, hat die Roſen⸗ Gartenkommiſſion veranleßt, den Tanzabend am komme den Sonntag mit neuer Vorträgsordnung zu wiederholen. Der künſt⸗ 7 Wert der Veranſtaltung wird durch die Mitwirkung⸗ de delberger ſtädtiſchen Orcheſters, das nicht nur di Konzertſtücken in der Vortragsordnung vertreten iſt, erhöht. (Näheres ſiehe Anzeige.) * Mannheimer Künſtlertheater. Unter der Geſamfleitun⸗ von „Direktor Zacharias beginnt am 8. April(Oſterſonntag) die dies⸗ jährige Operettenſpielzeit, die bis Ende Auguſt ausgedehnt wird. Die Zuſammenſtellung des Enſembles, für das außer einigen Lieblingen in der letzten Spielzeit, darunter Herr Oskar Brön⸗ ner als Oberſpielleiter, Frl. Dolln Gsquero und die Herren Ohexland⸗Klotz und Virnehurg, eine Rehe erſtklaſſiaer Kräfte verpflichlet werden, ſo z. B. als J. Tenor Herr Ernſt VO Kllen bom Stadttosaler in Baſel, iſt beendet. An Operetten⸗ neuheiten wurden bis ſetzt angenommen:„Suſi“ von Reni;„Der dumme Auguſt“ von Gfaler;„Drei arme Feufel“ don Weinberger; „Pſt, Pſt“ von Linke;„Die Fahei inz Glück“ von Gilbert;„Die Kaiſerin“ von Leo Fall;„Der Glücspilz“ von Königsbetger;„Die Roſe bon Stambul“ von Leo Fall und„Fahrende Muſtkanten“, Singſpiel mit Muſtk von Roberk Schumann. Aus Ludwigshafen. * Dig eyangeliſche Miſſionskonferenz der Pfalz, die kürzlich in Neuſtabt a. H. zuſammentrat, konnte im abgelgufenen Fahrs über 88 000 M. Einnahmen erzielen, d. ſ. 3300 M. mehr als im Voriahr. Für die Baſler Miſſion wurden 20 000 M. vereinnahmt, daxunter 64/4 M. durch die Pfennigvereine, zwei Legate im Betrage von über 1100 M. und 233 M. aus der Epiphanisskollekte. Für die Miſſion der Brüſergemeinde wurden 9973 M. geſpendet. neber den Stand 2 Miſſion in Indien, Kamerun, an der Goldtüſte und in Togo berichtete Miſſonar Keller aus Mannbeim der auch die Wee iſſe der übrigen deuiſchen evangeliſchen Miſſionen auf Grund der dez Weltkrieges beleuchtete. Miſſionar immer, ſetzt Färrer ee in Baden, prach über 9. ebeitsgeblet in Ehina, Miffionar gyer aus Karlsruße ſchile derte den Kſeiſt der heidenchriſtlichen Gemeinden, Miſſianar Müller gus Landau gedachte des auf dem Felde der Ehre gefal⸗ leuen Miſſionstreunbes, Pfr, Sohner aus Lemherg bei Uber, uuch Und in une kebt bie Verbindung mit all dem, wofür wir draußen ſtehen. Künſtige Ziele, Mläne, Aufgaben 09 Generationen, Ar⸗ beit für den einzelnen, reich und gehäuſt, wenn— der Friede kommt. Het rideEe BWenn die Schlacht gekämpft und Friede dich erfreut!“ Dn meinem Ohr klinat die weiche Geigenmelodie Wag⸗ hers aus der Walküre. Wir wiſſen jetzt, was das heißt: Was dex Künſtler nicht real zu erleben hraucht ſon⸗ ern intuitiv erfaßt; Alles Selnen, Hoſſen, Wünſchen, Wiſſen das fur „Friede!l. Aber nicht erſehnen wir den„holden“ Frieden mit dem Jünoling Max Piccolomini, der von grünen Gezilden ſchwärmt, die der Krieg verſchonte:„O laß den Kaiſei Frieden machen, Bater!“ Rein.„Im Manne iſt mehr Kind als im Jünglinge und weniser Schwermut: beſſer verſteht er ſich guf Tod und Leben,“ ſagt Zarathuſtra. Nicht den Frieden um der Rube, ſondern um des Lebens Um der großen Aufgaben willen, die unſer harren, die Weſen und Ziel des Menſchentums ausmachen. Und für ſie, wenn es ſein muß— Krieg. 93 Vielleicht konnte nur durch dieſe höchſte Rot die Kraft ge⸗ boren werden, die nach dem Kriege wirken ſoll. Vielleicht nur ſo all das entwickelt werden, was ſpäter Früchte treihen ſoll, Nothung, in höchſter Not gewonnen, heißt das Schwert. Kriegszeit zuſammenklingt in dem einen Wort ſel zu Schillers inbaltſchwerem, aller Durchſchnittsbernunft ins Geſicht ſchlazendem Wort: „Der Krieg iſt ſchrecklich wie des Himmels Plagen, Doch er iſt gut, iſt ein Ceſchick wie ſie Wir haben es erlebt, wie der Krieg durch friedliche Ge⸗ filde raſt. Feurige Eluten am nächtſichen Himmel, Vernich. tung langer, liebevoller Arbeit bedeutend, von Haus und Hof vertriebene Menſchen, ſchreiende Kinder, betende Frauen, zurechtfindet in der Welt. ſchoſſenen Kirchßef in Flandern. Da blühten mitten im Win⸗ anaſtvoll und bangend um das, was kommen ſoll. Und ver⸗ koblte Pfäfle auf rauchender Trümmerſtätte als einziges Ueberbleibſel, 5 „Es iſt ſo piel, daß der einfache Menſch ſich nicht mehr 1 Daß er verzweiſelt an allem und ſich fraat; Wie kann es einen Gett geben, wenn er ſo eiwes u zuläßt, Aber, wem in einſamer Hochgebiresnacht oder auf ſtürmiſcher Meereswelle das große Verirguen erwachſen iſt, das auch da ſtandhält, mo wir nicht verſtern, der wird auch ſetzt nicht irre an der Erkenntnis. daß das ewiſe Licht der Welt ſiber uns ſeuchtet, nur daß von ihm das Wort des Naza⸗ reners gilt. mit deſſen Lebre unſer jetziges Erleben in ſchei⸗ endſtem Widerſoruch zu ſtehen ſcheint aber atkächlich ſteht, das Wort:„Su ihm leben, mehen und ſind wir,“ Boriges Jahr am Weißnachtsigg ſtand ich gufſeinem ꝛer⸗ ter Blumen guf dem Grabe eines Mädchens, das gefallen war als Opfer der Nächſtenliebe„doar eone Krannte“. Sie waren mir ein Symbol des ſiegenden Lebens, das ſtärter iſt als der Tod. Und ſo müſſen wir dieſen grauſen Weg geben damit wir, auf Höhen ſteigen, der Irrſal und des Leidens Weg⸗,“ durch Kamuf und Not. über Berce von Leichen, ſußexe Feinde und den Feind in uns ſelbſt überwindend. Wie Parſifol ꝛur Grols⸗ burg. Ich ſeh ihn ſchreiten, in ſchweigender Kraft, mit er⸗ bobenem Speer, von Eurnemannz Klauſe empor, dröhnenden Elocken ent egen. Wie dünkt mich die Aue heut ſo ſchön.“ ** Ich bin wieder im fuſſiſchen Sumpf. Ueber dem Eingang zum Unterſtand ſtekt ein alter, brauner Schädel Grotester Humor bat ihm Elasſcherbe als Monotel ins Aune ge⸗ drückt. Mein Fuß ſtüößt an ein morſches Kreuz. Brenniolz! Das iſt der Krieg. 8 Aber was nach dem Kriege kommt, das wird das Schwerſte ſein. Bangen kam uns erfaſſen äber den großen Aufgaben, die auf unſeren Schultern liegen. Doch wir glau⸗ ben an die Zukunft des deutſchen Cedankens. An ſeine funge, lebendige Schöpferkraft. Und in dieſem Glauben kämpfen — Nr. 114. 4. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 8. Nert Verband Sübwefdentſcher Induſtr eler. Am Dienstag, den 6. März ds. Is., fand im Hotel Ger⸗ mania zu Karlsruhe die XXVI. ordentliche Plenar⸗ verſammlung des Direktoriums des Verban⸗ des Südweſtdeutſcher Induſtrieller, die durch Hinzuziehung von weiteren Sachverſtändigen aus den Mit⸗ gliederkreiſen des Verbandes erweitert war, unter dem Prä⸗ ſidium des erſten Verbandsvorſitzenden, Fabrikant H. Stoeß⸗Ziegelhauſen⸗Heidelberg, ſtatt. An den Verhandlungen nahmen teil als Vertreter des Großherzoglichen Miniſteriums des Innern Amtmann Dr. Fecht, als Vertreter des Großherzoglich Gewerbeaufſichts⸗ amts Regierungsrat Dr. Föhliſch, als Vertreter des Lan⸗ desausſchuſſes der Kriegsbeſchädigtenfürſorge Miniſterialrat Dr. Ritter, ferner der Vorſtand der Kriegsamtſtelle Karls⸗ ruhe, Major Stahmer, ferner Hauptmann von Weſt⸗ hoven, Hauptmann Sido, Leutnant Hauger, Leutnant Breuer von der Kriegsamtsſtelle Karlsruhe und Haupt⸗ mann Roever von der Kriegsamt⸗Nebenſtelle Mannheim, Proſeſſor Dr. Wilmanns, Stabsarzt beim Sanitätsamt des XIV. Armeekorps, und Ingenieur Bucerius vom Großherzoglichen Landes⸗Gewerbeamt. 8 In das Direktorium wurden neu gewählt Direktor Blümcke, i. Fa. Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗A.⸗G., Mann⸗ Auguſt Heß, i. Fa. M. Heß, heim, und Fabrikant Speyer q. Rh. Nachdem Verbandsſyndikus Dr. Mieck über die Ver⸗ meidung unnötiger Transporte auf den Ei⸗ ſenbahnen berichtet hatte, wurde die Frage der Stei⸗ gerung der Ausnutzung der Waſſerkraft⸗ änlagen ausführlich erörtert. Weiter wurde verhandelt über die Errichtung von⸗ Lehrbetrieben für Induſtriearbeiter. Nach einem Referate von Direktor Dr. Döderlein i. Fa Maſchinenbau⸗Geſellſchaft Karksruhe, das zu einer ein⸗ gehenden Ausſprache führte, beſchloß das Direktorium, die Er⸗ richtung zunächſt eines ſolchen Lehrbetriebes in die Wege zu leiten 98 Letzte Meldungen. Sraf Zeppelin geſtorben. Berlin, 8. März.(W B. Nichtamtl.) Graf Zeppelin iſt heute vormittag um 11.45 Uhr im Weſt⸗Sanatorium zu Charlottenburg einer Lungenentzündung erlegen. Kurz vor dieſer Nachricht war folgendes Telegramm ein⸗ gelaufen: 4 Friedrichshafen, 8. März.(WB.) Graf Zeppelin hatte ſich dieſer Tage in Verlin einer Operation zu unterziehen. Durch hinzutreten von Lungenentzun⸗ dung iſt der Zuſtand des Kranken ernſt gewor⸗ den. * Mit aufrichtigem Schmerz wird ganz Deutſchland und werden Deutſchlands Verbündete die Kunde von dem Ableben des Grafen Zeppelin vernehmen. Sein Werk hat ja in dieſem Kriege ſeine außerordentliche Wirkungsfähigkeit im Kampfe bewieſen. Ueberall wo deutſche lenkbare Luftſchiffe in den Kampf eingegriffen haben. Vor allem haben ſie ja den Eng⸗ ländern orſtmalig dargetan, daß ſie auf ihrer Inſel nicht mehr unangreifbar ſind und mit freudigem Stolz haben wir die zahlreichen Fahrten unſerer kühnen Luftſegler nach England verfolgt und von ihren Taten geleſen. Wenn Deuiſchland einſt die großen Helden dieſes Krieges ehrt, ſo wird es des Grafen Zeppelin nicht an letzter Stelle gedenken, der nun⸗ mehr nach einem Leben voller Kraft und Kühnheit, voll un⸗ abläſſigen Taten⸗ und Schöpferdranges, der ſich nie enttäu⸗ ſchen und beirren ließ, ſein müdes Haupt zum letzten Schlum⸗ mer geneigt hat. Graf Zeppelin war am 8. Juni 1838 in Konſtanz am Bodenſee geboren. Er hat alſo ein Alter von nahezu 79 Jahren erreicht. Sein Lebenwerk nochmals aus⸗ führlich zu ſchildern, erlaubt die Kürze der Zeit nicht. Leben⸗ dig ſieht es uns ja allen vor Augen. Von den erſten ſchwachen Verſuchen an, die mißglückten, bis zu den glänzenden Fahrten ſeiner Luftſchiffe, die er i. J. 1907 begann, und dann ununter⸗ brochen mit immer ſteigendem glänzenderem Erfolge fort⸗ geſetzt wurden. 8 Deutſchland trauert aufrichtig an der Bahre ſeines großen Sohnes und wird das Bild des kühnen Erfinders in treuem Herzen bewahren. wir. Schwer wird der andere Kampf ſein, und alle Kräfte, die in dieſem freigeworden ſind, müſſen wirten, zeugen, ſchaf⸗ ſen. e zu den Müttern Fauſts, hinab und hinauf. An den ſieben Teufeln Zarathuſtras vorbei den Weg des Schaffenden gehen, zur Höhe! Erfüllung ſuchen! Nicht Erlöſung, nicht Nirwana, ſon⸗ dern Erfüllung, als„höchſten Heiltems Hüter!“——— HDer Schrütt des Poſtens knarrt über die hartgefrorene Straße. Da unten rechis ſind die„Schweren“ bei der Arbeit. S dröhnt es durch die Nacht. 8 Die Kerze iſt heruntergebrannt. Ich gehe ſchlaͤfen. Die lauten Atemzüge der Leute erfüllen den lünterſtand. Aber in meinem Ohr ſind Gralsglocken.„Bim bam bim bam.“ Wenn der Friede kommi wenn der Friede kommt— Runſt und Wiſſenſchaſt. Mannheimer Künſtler auswärts. Ueber das letzte Auftreten von Frl. Helene Heſſe in Frankfurt ſchreibt die Kritik:„Zu einem Beethoven⸗Abend geſtaltete Herr Muſikdirektor Kämpfert das F dert. Die Soliſtin des Abends, Frl. Helene Heſſe, die im Vor⸗ johre ſich bereits äußerſt vorteilhaft mit dem eendelsſohn⸗Konzert eingeführ: hatte, ſpielte diesmal das Beethoven⸗Konzert in ſchöner Tongebung und blieb den virtuoſen Stellen ebenſo wie den Joachim⸗ n Katenzen nichts ſchuldig. Sie verfügt über einen großen, ſchönen. männlichen Ton, ebenſo wie über ein duftiges Piano in her Kantilene. Die 1 hatte ſich nach dem Kongert wie nach ker Fedur⸗Romange lebhafteſten Beifalls und Hervorrufs zu er⸗ Deutſche Borttellungen im Natinualtheoter in Bukareſt. Das bislang zumäniſche Nationaltbegter i Bukar 8 Zwe erezeg, Paul Eger, fü d iel Wa K. 9 für ſpäter ſind ein Gaſtſpiel Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 8. März.(WiB Nichta tlich. Franzöſiſcher Bericht vom 7. Marz nachmittags: gwiſchen Oiſe und Aisne führten wit gegen die gegneriſchen Gräben bei Quenevieres einen Handſtreich aus; wir brachten 15 Geſangene ein. In den Ar⸗ gonnen in dei Gegend von Le Four de Paris ließen'ir eine Mine ſpringen, deren Trichter wir heſetzten. Die Deutſchen vexjuchten mehrere Handſtreiche nordöſtlich von§ wald nördlich St. Mihiel ur 1 der Nähe von Am Zerſtörungsfeuer hielt den Feind glatt auf und brach bei. Sonſt überall ruhige Nacht. 932 Flugweſen: Am 4. März ſchoß der Feldwebel Caſale ſein ſechſtes Flugzeug ab, das in der Gegend von Dieppe(Maas) in Trümmer ging. Linien ab. Paris, 8. März.(WB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht bom 7. März abends: An der Verdunfront nahmen unſere Bat⸗ terien feindliche Abteilungen am Nordrand des Waldes bon Na⸗ lancourt unter Feuer. Wirkſames Zerſtö ungsfeuer auf die Ein⸗ richtungen im Walde von Les Gparges. Ziemlich lebhafter Artil⸗ leriekampf in den Abſchnitten Maiſon de Champagne und Ember⸗ menil. Von der übrigen Front iſt nichts zu melden. Suftkrieg: Das am 3. März in ünſeren Linien nördlich von. Lava abgeſchoſſene Rumplerflugzeug, wurde von Leutnant Pinſard heruntergeholt; es iſt das fünfte bisher von ihm bewältigte Gluggeug. 5 75 8 Belgiſcher Bericht: Gegenſeitige von Ramscapelle und in Richtung Dixmuiden. Der engliſche Bsricht. vom 7. März, Keine Aenderung der Lage in den letzten bierund⸗ zwanzig Stunden. Die Artillerie brachte féindliche Batterien, die Hpern beſchoſſen, zum Schweigen und beſchoß feindliche Gräben weſtlich von Meſſines. Drei feindliche Flugzeuge wurden vernichtet und mindeſtens drei andere beſchädigt zum Landen gtezwungen. Vier unſerer Flugzeuge wurden vernichtet, ſieben werben vermißt. Der ruſſiſche Bericht. richt vom 7. März: Weſtfront und Erkundungen. Kaukaſusfront: In Richtung Bidjax ſtehen unſere den Feind verfolgenden Truppen bei Senneh im Kampf. In Richtung Hamadan bemächtigten ſich unſere Truppen des Paſſes Aſſadabad. Sie verfolgen die Türken, die ſich auf Kingrar zurückziehen. In Richtung Debletabad dauert die Verfolgung der Türken an. der italieniſche Bericht „Rom, 8. März.(WNB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 7. März: In der Nacht zum 6. März verſuchte der Feind einen zieuen Angriff auf die kürzlich von uns genommene Stellung auf dem Coſtabellamaſſio(Tal don San Pelegrino). Er wurde zurück⸗ geſchlagen und erlitt fühlbare Verluſte. Am 6. März vormittags drangen unſere Abteilungen auf der Hochfläche von Aſiago in die feindlichen Linien, brachten ſie in Unordnung! und erbeuteten Waffen und Munition. Im Abſchnitt des Monte Sief(Hoch⸗Corde⸗ hole) hatte der Gegner Minenſtollen in Richtung auf eine unſerer Stellungen gegraben. 6 6. Märg vormittags gur Entzündung brachten. Der vom Feind gigrabene Stollen wurde teilweiſe zerſtört und eines ſeiner vor⸗ geſchobenen Werke in die Luft geſprengt, wobei ſeine Verteidiger und rumäniſche Front: Feuerwechſel feuers der feindlichen Artillerie beſetzten wir den durch die Ex⸗ ploſion chilbelen Pachier Auf der übrigen Front Kämpfe beiberſei igen Artillerie. Die ünſerige zerſtörte einen tvichtigen feindlichen Beobachtungspunkt in der Gegend von Bosco Malo (Kaerſt). Der uneingeſchrärkte u⸗Vostr eg. c. Von der ſchweizer. Grenze, 8. März.(Priv.⸗ Tel. z..) Nach Züricher Blättermeldungen berichtet der „Corriere della Sera“: Das italieniſche Verkehrsminiſterium teilt mit, daß die gewohnten Transporte von Gefangenen von dem Norden nach dem Süden Ztaliens in den letzten Tagen ſtark in Unordnung gerieten, da während dreier Tage in der Woche die Beförderung von Gefangenen ausgeſetzt werde in⸗ folge großer Truppentransporte und Verſchiebungen im Lande. Die Einſchränkung des Verkehrs rühre aber auch von Erdſtürzen an verſchiedenen Eiſenbahnlinien her. Ein braſillaniſcher Dampfer überfällig c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. März. (Priv.⸗Tel. z..) Der„Neuen Züricher Zeitung“ meldet die „Agenzia Americana“: Das Ausbleiben von Rachrichten über den dritten nach Europa ausgefahrenen Dampfer, einem bra⸗ — 5 7 0 erſch 1 5 einem en hätte einlaufen ſollen, verſchärft die politiſche Lage in Braſiſien erheblich. 35 5 5 Kein Auſchlag auf die Rheinkraftwerke. . Karlsruhe, 8. Mörz.(Pr.⸗Tel.) Von uſtändiger Seite wird mitgeteilt: Einige Zeitungen haben eine Schweiger Meldung über einen angeblichen neuen Anſchlag auf die ———————————...........——..————— ————————..—..—.— Borſtellungen eröfſnei und zwar mit Gocihes„Iphigenie“. Dr. Nudolf Frank hat eine Reihe erſter Künſtler verpflichtet; aus Berlin Frau Gerirud Arnold, Fritz Delius, aus Wien Claire Wallentin, Fritz Ohbemar, Wilti Loehr, Naz Siebt u, a. und wird in ſeinem Spielplan auch die neueſte Literatur be⸗ rückſichtigen. Zunächſt ſind in Ausſicht genommen Werke von Schil⸗ Ibſen, Hauptmann, Schnitzler, inharts und der Darmſtädter Hofoper y „Ein feſtlicher Goetheabenb wird dieſe— f die Ramänen höchſt unerwartete— deutſche Theaterſaiſon einleiten, der aus allen Kreiſen mit lebhafteſten Erwartungen entgegengeſehen wird. Rus dem Mannheimer Runſtleben. Drittes Orgel⸗Kongert von Arns Landmann. Wir verweiſen hiermit auf das heute abend 8 Uhr in ber Ehriſtuskirche ſtattfindende Dritte Orgel⸗Konzert von Arno Landmann. Biedermeier⸗Abend im Kaſinoſaal. Wie ſchon kurg Sarauf hingewieſen, findet dieſen Sonntag, den 11. März, abends 8 Uhr, im Kaſinofaal eine äußerſt genuͤßver⸗ ſprechendẽ Veranſtaltung unter der anheimelnden Deviſe:„Ein Abend aus der Zeit, da der Großvater die Großmutter nahm“, ſtatt. Aus der Fülle des ſehr abwechslungsreichen Programms ſeien hier einige Einzelheiten mitgeteilt: Ernſte und h eitere Vieder⸗ meier⸗Dichtungen, humoriſtiſche Linaktige Wortgefechte und Duo⸗ Szenen, Humoresken, Märchen, Sprüche aus Orakelpuppen, Papil⸗ lotten, Stammbuchverſe, Von Poſtſchnecken, Von den Kleinen für die Großen(humoriſtiſche Kindergedichte) uſw., vorgetragen und dargeſtellt von Hofſchauſpieler Meinhart Naur und S auſpie⸗ lerin Annie Arden⸗Naur, Biedermeier⸗Muſik, geſpielt von Muſikdirektor Karl Bartof ch, Biedermeier⸗Kindertänze, getangt von ben Kindern der Hofthecter⸗T 8 . Märs unter der Leitung des früheren Jutendauten⸗S —— in Srankfuzt a M. Dr. Gudelf Freski⸗ deutſche e Am 6. Mäcg greff einer unſerer Flieger einen. Rumplerapparat aus der Rähe an, und ſchoß ihn in ünſeren Beſchießung öſtlich Sondon, 8. März.(WTez. Nichtamtlich Amtlicher Bericht Petersburg, 8. März.(WeB. Nichtamtl.) Amtlicher Be⸗ Wir machten eine Gegenmme, die wir am unter den Trümmern begraben wurden. Trotz des heftigen Sperr⸗ Bahnhof Ker aus Helſingfors gemeldet wird, erteilte der Senat die Bank in Finnland übernommen worden. gemeine Zeitung meld s Budap richten beſagen, daß ſich die innerpolitiſchen Verh geſtellt. Heute früh trugen Stra „Decke, die bei wieder einſetzendem Schnegeſtöber im eſtemſ ſich au lin zeigte die Temperatur in den drei ſodaß der. „Neuſchneedecke überzogen iſt. Rheinkraftwerke veröffentlicht. Die Unterſuchung hat geben, daß dieſe Meldungen einer ernſten„Grundlage ren, da die im Rhein aufgefundenen Blechbüchſen nur Kapſeln mit Knallqueckſilber enthalten haben. Aufſtändiſche in Argentinien. c. Von der ſchweizer. Grenze, 8. März. 0 6 Tel. z..) Wie die„Neue Züricher Zeitung“ Rehe zichtet die„Agencia Amerikana“: Einige Tauſend Ar hätten in Roſario in Argentinien, aufgereig Anuchiſten, verſucht, die Nationalbank und den Zent in die Luft zu ſprengen. Sie wurden von der ſtreut und ließen Verwundete auf dem Platz zurück Beſuch des Kronprinzenpaares in einem Reſervelah 69 Berliner 90 unſerem ſ] Berlin, 8. März.(Von chrieben: Beſuch deß Von einem enzeugen wird uns g* pringen im Reſervelazarett Landweh isierskaſtno: Der prinz, der kürzlich einige Tage in der Hauptſtadt weilte 00 kurzem Aufenthalt wieder zur Front abgereiſt iſt, hat die heit benützt, um das in den Räumen des Landwehroffitzie 1 10 eingerichte e Reſerbelazarett zu beſuchen, um die Verwunde Keib Kränken der ihn unterſtellten Armeen zu ſehen. In? 11* der hohen Gemahlin traf er überraſchend vormittags Segle geil, im Laßzarett ein und wurde von dem Chearzt in die Säle 00 wo die Mannſchaften der fünften Arimee untergebracht, erbi An der Seite der Konprinzeſſin von Beit zu Bett gehen Act 6 er ſich in der ihm eigenen friſchen und liebenswürdigen Hlec den hraben Kämpfern, die ihten Oberbefehlshaber mit ſtähen Freude begrüßten Einer grözeren Anzahl überreichte am 00 händig das Eiſerne Kreuz, während die Kronprinzeſſin Blu 160 klelne Andenken verteille und nit jedem einzelnen voll 3 über ſein Ergehen ſprcch Nach elwa Falbſtündigem me verließen die hohen Herrſchaften unter herzlicher Verahſe 10 das Lagarett Der Dank und die Zuneigung der Verwun 0 aller, die Zeugen des Beſuches waren, werden ihnen folgen⸗ Schwediſche Off ʒiere auf dem öſtlichen Kr egsſchar vlatz. 9 6 Berlin, 8. März.(WeB. Nichtamtlich.) Nachdem 92 16 niſche Offisiersabordnung ſchon ſeit längerer Zett auf 9 921 5 lichen Kriegsſchauplatz weilt, begibt ſich in den nächſten Pffe“ Einladung der Oberſten Heeresleitung eine ſchwediſche abteilung auf den öſtlichen Kriegsſchauplatz. del Die Tochter des Staatsſekretärs von Capelle ermol 100 ſe Belin, 8. März.(Von unſerem Berliner ilt i0 Der Staatsſekretär des Reichsmarineamtes von Capele einem ſchweren Schlag getroffen. Die„B..“ erbält ahe Meldung: Der„Neuen Züricher Zeitung“ zufolge mielden as 090 Blätter aus Tokio, daß die Tobter des deutſchen Admipfhe Capelle, die Gattin eines in Japan internierten deutſchen 170 00 namens von Saldern in ihrer in der Nähe des Konzen iſt. 0 lagers von Fukuka gelegenen Wohnung ermordet worden ierte liegt ein Raubmord vor. Ftau Irma von Saldern, die al fern von der Heimat ein ſo trauriges Ende gefunden Bat, t be einzige Tochter des Staatsſekvetärs, Sie war ſeit 1907 fiet Kapitänleutnant vn Saldern verheiratet. Ihr Gatte Sochin 15 dem Fall von Tſchingtau in japaniſche Gefangenſchaft,! nlie Frau von Saldern folgte. Der ſo ſchwer geprüften Kaaus ſich die allgemeine Tei' nahme zuwenden. Außer der Jetzt an N Leben geſchiedenen Tochter— Frau bon Saldern h t. nur e Gerel von dreißig Jahren erreicht— haben Staatsſekretär von der 0 und ſeine Gemahlin Margarete geb. Meyer einen Sohn, bel, Hauptmann im Zeld ſteht. * 3 Ju d 190 a. d. Lahn, 8. März.(Priv.⸗Tel.) 900 erbach der Lahntalbahn awiſchen und Limburg hat ſich in der Nacht zum Donneſe 100 ſchweres Zugunglück dadurch ereignet, daß eine gierende Abteilung eines Güterzuges mit einem men zuſammenſtieß. Dabei wurde ein aus Wetzlar ſtan e he Heizer getötet. Die Lokomotive des Güterzuges ſch igt und umgeworfen. Mehrere Wagen des GuGi entgleiſten und ſperrten die Hauptgleiſe der Strecke uh Koblenz. Der Verkehr wurde während der Störung Umſteigen aufrechterhalten. Bi Berlin, 8. März.(Von unſerem Berline, 00, Im Preußiſchen Abgeordnetenhaus wurde heute Dunbo ſpaee über die Ernährungsfragen zum La“ chaftsetat fortgeſetzt. aiſe Berlin, 8. März(WrB. Nichtamtlich) Der Kcl ließ der Reichsbank eine große Anzahl wertpoller Hen münzen zur Verſtärkung des G e überg) M, Kopenhagen, 8. Mürg(WB. Nichtamtlich tigung zur Aufnahme einer 5,5proz. kurzfriſti en fi* Shaatsanlethe von 75 Millionen finniſchen Mart, die 1 0 Eintöſung der im Jahre 1915 aufgenommenen Anleige nh Millionen finniſchen Mark dienen ſoll. Die Anleihe iſt 3 2 1* Wien, 8. März.(Pr.⸗Tel.,.,.) Die Wiene 80 aus Budapeſt: Fiumiand wieber bedenkiich zugeſpict hoben. ie 60% Herung iſt einer we it—— nden ſtaatsfeind 19 rganiſation auf die Spur. gekommen, und—050 eine ſtrenge—— eingeleitet. Ruſſiſche Polleiſden B ſchwemmen das Land und in allen Ortſchaften wurden e haftungen, teilweiſe 105 angeſehener Perſonen wa ſen!, 55 im Verdachte ſtehen, ſich der Organiſation angeſchlol“ en. Konſtantinopel, 6. März.(B4 B. Nichtamit) Senat hat mit 20 gegen 4 Stimmen, bei vier Sümme tungen, das Geſetz über die Schiedsgerichte nommen. Vom Wetter. 0 .Verkin, 8. Märg,(uon unſ. Bert. Güro.) Sc erwartete Schneefall hat der vergangenen Vormittags raſch anwuchs. Das Thermometer iſt ſeit g. höblich e 5 deigte hexute früh minus 2 Grad. 659 den Gefrierpunkt ſteigern. he h. Hamburg 8 März.(priw⸗Tel) Nach den früh eingelaufenen Nachrichten herrſcht in ganz Mitte ga0% ausgeprägtes Winterwetter. Gegenüber Rau früh liegen die Temperaturen im allgemeinen zwar 0 000 höher, aber 5 erreichen an der Oſtſee in der Gegen Memel, ebenſo im—3 Rußland bei Mitau noch 1 P. zwölf Grad unter Null. In der Mark Wrand e anl. et Null. Im Weſten und Süden iſt ſtarker Froſt einggoh In Karlsruhe betrug die Temperatur minus drei, 6 minus acht Grad. Seit heute Nacht gehen faſt im Reich heftige Schneefälle nieder, die zur Zeit noch holh oden überall mit einer mehrere Wneben n und Dächer eine dünne ——— —— — ——— — 2——— — —2 SSS S 7 — ——— In der——— „Kindern der Hoftheate ſchule Margarete Rößler und Maria Dietrich. Die Leitung bat, wie ber den Ungari Abenden, auch diesmal Herr Maur.(Der Vorverkauf 6 Muſithaus und bei Aug. Kremer und beginnt geſtern Abend gegen ſeche Uhr der tieffte Baxomet nielen Sahren mit 717,9 Nillhueter beobachtet.— —3 9 90 — — — —— — ——— — — 2 ——— — — 323 — —— — — — — —— —— —— —— Rechlie . 77( V. 6882848.12), Susammen: M. 1828527,5 1985 — Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abene⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 114. — commerz- unel Disconto-Bank. Berlin, Mittwoch, 7. März. 116 Abisicktsratssitzuntg der Commerz- und Dis⸗ t Bagz legte die Direktion die Abrechuung für das Ge- 4 1916 vor. Es wurde beschlossen, der auf deu 4. April Hpüden neuberufengen Gencralversanmnlung die Verlellung einer — dde von 6 Prozent gegen 4% Prorent im Voriakre voreu- Wien. Das Gewinn⸗ und Verlus Sowie die Bilanz 66 Iu. der ſoigence Ziffern aut: Gewiun- und Vetiubt Konto“ Nün 4 S meu: Gewinnvortrag M. 634 30188(i. V. Mark , Zinsen M..420 920.60(X..140 868,540, Provisiou * Wae e 48(M. 4894145.17), Kursgewiun auf Wechsel dieses *— us im Zinseu, teils im Provisione-Konto enihalten G. V. M. W48505 905 Gewinn aui Sorten und Ziusscheine M. 213 702.20(. Zusenimen M. 15 285 275.25(i. V. M. 14 433260.23). nanteile v. Gratifikationen au die Beamien M. 6 443080ʃ), 805 M. 686879.45(M. 614 961.87), Abschreibung auf Baule- 15 Sgaben: Unkosten M. 5892 711.80(i. V. einschlieglich lüeglich Gewinnanteiie und Gratifikatonen au die Beamten M. 14433 200.23). 15 000.—), Extra- Abechireibungen—(i. V S für Talonsteuer M. 85 000.— e unc Unterstützungsionds M. 150000.—(M. 120 000.—), hinkanteil an den Aulsichisrat M. 23177.18(M. 73 507.98), Minn uanteil an den Vorstaud M. 37308347(M..560.38), Ge- Aeuteile Iucd Gratilikationen an die Stello, Direkioren, Eilial- 00 Men, Frckuristen und Beamten M. 1 080 000.—(i. V. im Un⸗ Sn-Konto enthallen), Vortrag M. 650 813.—(M. 634301— en M. 8 228 901.77(l. V. M. 6882 848.12). Bilanz- Konio. N 10 01 Noten- und Abrechnungsbauen M. 18 403 82983(i. V. K 2006051529, Wechtsel und umer-insliche Schatzamweisungen 0 9022 689. 7⁰(M. 85 566 723.53), Nostroguthaben bei Bauleen erirnen M. 51 765 380.35(BI. 30 7 800.60), Reports und — gegen börsengängige Weripapiere M. 126402 203.27 605 4241 802.80(M. 2650 2200. Dawon 1010 am Bilanztage lit:). durchi Waren, Fracht- oder Lagerscineiue 40²² 653.84, 90 ürch andere Sicherheiten M. 121 000.—. Eigene Wertpapiere: 6 leihen und verzinsliche Schatzamwreisungen des Reichs und üm esstaaten M. 10219 501.23(M. 18258 880,55), b) soustige —„Keichsbane und auceren Zentralnotenbanlen beleihbare n N. 471345.25(M. 1004 380.30), o) Sonstige börsen⸗ e, Weripapiére M. 12875 001.87(M. 17.464 310.), d) Sou. etertbaete M. 364957820(M. 4226 947.55), Kousortial- engen M. 16 424024.53(M. 1715172481) Bauernde Be- 1205 bei audeten Banten und Bankiürmen M. 12 332 040. 5 243 508.75(134 902 751.55, b) ungedeckte M. 48 681 552.58 168 157.22). Außerdem Aval- und Bürgschaftsdebitoren M. be(M. 31385 342.950 und Inventar in 60——— Kiel, Hantiover, Altona, Leipzig und Altenburg 0 00 Re M. 1148 800.—(M. 1571 360.—9, 51 715.16/(i. V. M. 351 452577.91). onds 1 M. S500 000.—(M. 8 500 000.— (M. 6500000.—), Talons teuer-Rückstellung Mark 8 37 5 Beaimten-Pensiond- Mark und. Unierstützungslonds 5 583.38), b) seiteus der Kundschaft bei Dritten benutzte M. 2755 518.94(M. 2755 518.94), c) Guthaben deutscher und. Bankfirmen M. 49 118 559. 950 15 30 545 962.16), ch) en. aui prowisiousfteier Rech 110—435⁵ 127 130.71(M. 9³ 899 545. 8 2. darüher hinaus bis onaten Kllig M. 107603 716.61(M. 64 711 719.97, 3. nach laten källig M. 17 9⁰8 980.90(M. 8693055.000, e) sonstige — 1. innerhalb 7 Lagen Hällig M. 167 405 000.54(Mark 8 500—(NM. 34 637 083.21) b) noch nicht eingelöste M. 1 488 07498(51. 1693008.30. Außercem: Aval- und 4 .— Seucer-Rückstände M. 47806.50(X. 37889.—), * 901.77(M. 90— Zusammen M. * 27790% 654001 715.60 5 mMeideler G4 b. 10. 75 rn Nachmittag im Gartensaale der Harmoniegesellschäit W40 Situng ces Aulsichitsratsvörsiteenden, kierru Sehuhmacher⸗ Es gelängt, wie in den beiden letzten Jakren, Wet ſüm ist. Die Vorgeschiagene Statutenänderung wurcke — ung geuehinigt. Von den aus dem Auisichtsrat ausscliei- ni kerren Wurde Herr Flaschnermeister Schmucker ein⸗ 8 Meikeratsteli vorerst unbesetzt bieibt. Herr Gewerbelehrer regte an, daß es sich die Krecitgenossenschait besonders * Sein lassen möchie, sich der keimkehrenden Krieger und ezunehmen Bie Verwaltung Lersicherte nach eilgehender 10 diesem Wunsche s0 weit als möglich æu entsprkchen. 858 noch Herr Bäckermeister Karl Dieta der gesamten kung den Dank aud die Zufrieclenheit der Verssmmlung ahr ch chen hatte, erwiderte Herr Dircktot Heiit, indem er au die Pflicht der Zeichnung bei der bevorstchenden 6 Aeihe erinterte und im Auschluß hieran einen Vortrag „Oründlagen unserer Kriegstinanzwirtschaft“ untet be- ir. ie 3 Beutsche Verelnsbant⸗, Frankfurt g..— Letler, Geseilschaft teüt bus mit, daß die seitherigen Prokuristen, N05 eu: Kourad Kauiimauu, Albert Lippmänn, Leop. Wollrzächtigten, die Herreu Adam Leichter, Albert . 8. Laüdig Schmelzmang, Smtliche in Pranketurt, und 8 5 t worden sind. und Inventar M. 470 782.23(M. 9235225 Reingewinn 10 Verteilung des Relngewiuns Würc wie ſolgt 01 3 6 Prozent(4½ Prozent M. 5100000. 8 M. 2000 000.—, (M. 85 000.—, in den 50 feeſelondde II M. 547 828.12(M. 40 47T.88), in den Beatiten⸗ e Kasse, fremae Geldsorten, Zinssciteine und Gut⸗ 381 750. 30) Vorschüsse aut Waten und, Warenverschiſtun· 232020.—, Debitaren in laulencer Rechuung: à) geclecldie (M. 7110006), Sonstige lumobilien abzüglick zusammen: Mark ers v 4. Aklienkapital M. 85 000 000—(M. S5 000 000.—), „, Reserveionds II 51 400.— Wehrsteuer-Rückestellung—(i. V. Mark⸗ 488(M. 1401 400.35), Kreditoren M. 616 911 020.17(MA. 387. S0), davon à4) Nestroverpilichtungen M. 17 735 322.34 innerhalh 7 Tagen 3958.77), 2. darüber hinaus bis, Z2u 3 Menaten fällig Mark 1838—860(M. 52412 548.82), 3, uack 3 Monaten fäilig Mark 0( 4 43371). Alcepte und Schecks: a) Alczepte leeuee M. 31 173539.36(M. 21338 34295). Keingewinn 80. für das Geschättsiahr 1915. N5 u. 255 Helff Fich, statt. Die Vorschläge tler- Verwaltung 380 Ummmmg e. yitende von b Prozent Zur Verteilung, die ab heute wiedergewählt und klert Martin Schweikart für die Ucerauer in den Vorstanc berufen, während die durch das ien des Architeklen Hlerrn Georg Nollert frei gewordene an mcnd der langen“ Kriegsdauer Schwer geschädigten Exi- aul die sichere der Gelcler in Kriexs. — zu Stellvertreienden Direkctoren und die seitherigen opb Olienbach a.., Zu nroburlsten des lu- * oren C der Nigcerlassun in Otienhach 4. M. eind der Werkecde Direltor der Bauk, Flerr Koured Kauiimanz, sowie der zum Gesamtprokurist eruaunte bicherige Mitleiter der Oſtenbacher Niederlassung, Herr Haus G. Kopf, bestellt. Frankfurter Wertpapierborse. * Fraukiurt, 8. März. Priv.-Iel.) Die Börse bewahrte heute im Algemeinen Zurückhaltung, wobei die Teudenz durch- weg behauptet blieb ln⸗ einigen Spezialwerten kam es zu etwas regeren Umsatzen, die auch deren Bewertung günstig beein⸗ klußten. Fest lagen besonders Mundscheid(Gelsenkirchener Guß. Stahl). Montaupapiere lagen ruhig. Bochumer giugen etwas höher um Auf den Gebiet der Rüstungswerte ist der Verkehr aut einige Aktien beschränkt, deren Kurse nur geringe Kenderung erkehnen lassen. Schiffahrtsaktien kaum beachtet. Elektro- und Chemische Werte vernachlässigt. Aut dem Eisenbahnmarkt waren Lombarden hölier geuaunt, während Schantungbahnaktien sich abschwächten. Aui dem Baukeumark konnten sich russische Banb Pelestt gen, Diskonto Conun. und Dresdener lagen kest. Am Reuienmärkt blieben heimische uncl österreichisch⸗ ungarische Anleihen fast unverändert. Etwas lagen Mexikaner und Chinesen. Russen und Japaner behauptet. Augesichts der Lage schloß die Börse in ausgeprägter Geschäftsstille. Privatdiskont 49690. Rerliner Wertpaplerbörse. Peklin, 8. März. WIB) Inioige der vorherrschenden Zurückhaltung und der dadurch bedingien Geschäftsstille ist der Kursstaud für die meisten Aktien und Rentenwerte im treien Börsenverkehr überwiegend unverändert geblieben. Teilwreise bröckelten die Kurse eiwas ab, Interesse zu hölieren Kursen geigie sich wiecer kür einige schon in den Tagen bevorzügte Nebeuwerte. Berlin, S. Matrz Oevisenmarltt.) Auszahlungen für: 8. 8 Geld Brief Geld Briel Ner 1 boliar.5457 Holland 100 Gulden 240.25 240.75 240.25 24075 Dänemark 100 Kronen 164.— 164.50 164.— 164.50 Schweden 100 Kronen. 173.75 174.25 173.75 174.25 Norwegen 100 Kronen. 169.75 16.25 100 75, 167.25 Schweiz 100 Franken 118.— 8119.—6118.—/ 119.—½ Oest.-Ungarn 100 Kronen 64.20 6430 6420 64³30 Konstantinonel 20.45 20.55 20.45 20.55 Bulzarien 100 Leva 79.5% 80.6½ 79.%/ 80.% Späniien 125. 126.99. 125.% Sewvyorher Wertpapterbörse. New Vork, 1. März. WIB.) Selzte sich heute Zunachet die KUWärts bewegung kort. Bei lebbaftem Geschäit steliten sich die Kurse durchweg höher, als aber später Realisäticnsneigung hervörtrat, würde die Haltung un⸗ regelmäkig. Auf dem Eisenbahnaktienmarkt kam größeres Ange⸗ bot heraus, sodaß die einschlägigen Papiere teilweise erheblich niedriger uotierten. bestaud Nachfirage, diese bermochten abér den erlöliten Kuxsstahd nicht zu behaupten. Der Scilutz der Borse war zuuregel⸗ mäßgig. Der Aktienumsate betrug 9⁰⁰ 0⁰⁰ Stück. AEW. vonk. 7. Aürr beviöe᷑ ᷣörür 6 2 6. Tendene für Seld, bengußt test Weohsel auf K0nd0a, Geid aut 24 Standed 660 Tage).71.—.71— (Durehschnitterate)) 2½.7 Wechgel alif Londen 8 geis, leites Dariehen, 2½ 6(Oable 43836 476460 Siohtwooheel Berln 63. Silber Bullion 7¹ 76 Stskinesbsel Faris 1885.36 588056 ler vorl. 7, Härz(Boncs- und Aktienmarkt). 7. 6. 7. 6. Acht. Tap. Sente Fe 60 Rissouri Pabifice 29— 28 oie 02 16r e 8 62 0 S4 orbe ewVork Cenex. 0. 2— 80 80 8e irt 5 105½%6 105¼ d0. Ontario-& Vestern 23.— Acnt- T06. re 10110% KHorfolx& Western 12/% 127 d. pret, eol. DlvId 90 59105 Herthern Faclfie 102˙ 1023%4 Baltimore à Oh.o 75% 75½% ennSVVinia 51— 51 Ganäckan Facitts.. 152½ 15— Bealingg· 92% 387 Ches.&. Ohlo 58— 58½[Oo. Nok. ISf,K Fao. 37½%t 38— Ohle. Eüw,& St. Paul⸗ 81½% B1% Soukern Fagſtlo 92% 32 denover& fio Brande. 12½ 22½ Sonthern RalLa 27% 27½ 26.— 26½ Soutbern Reir/5 37— 88.— Erie lei Bret. Inion. Faoifle 64% 14½ Erle 281 Preit 31— 31— Wadash pret... 48— 19.— Gres. Hoinern brét. 113—13 Amerto Gan. 446 45 ſiüinois Oentr ibi— i0ſ amer Scelt-k Ref. 109%% 100 interboroug Cons dorö. 12— 1238 Annd. Cepp. Aln. 84% 647 d0. 6. pfef. 68.— Sethleen Steel. 193— 139.— kanaäe oy& Seuthern 2½ 2½ Ceweal Leatber. 92 920 0. Pref. 53— 24.—ntera. Aercapilie warine e eee do de. Pre!“ 7 7 TLeulsville. Uashwilte 05 2705 Unltes States SteslsCörp. i08 1904 Giesburi Kans.& Teras 1472 118.— Untes Stet, Stsel Corppr. Aktlen-Umoatz 809000 Gene a6Wrolk. 7. Aärr ceräkossungs rersch) General Electr S Lorti. gro gert... 2% 361 8 11705 163% tenion Vaſſe7ß. S½ 60,2 ational cl 9o 92 Crioß Pasikis gret, S1 Utan 0om 126— 114½½ iee e E . Gein 4 54e„„„ PB.. 85— Unſonbso.6%bus,, 4 920/ͤ 82½ Ohes. Uhle 4 Bs.*—..40%0 Onlon Stst. 189 188ʃ — Ooeaver Rie Gr“ prr.. 30— Firbtch& Es.04% 7. 28½%6 Gies Cans ſesbr. Merth. Pac, 9 8ds. 60%e est Raryiand. 5% 22/ K. Pac. fr.Lien A8ds. Ssf S, amerloan Canprel... 108, 10806 9 Americ. Logçomt. o. 5——4 2⁰ 72— St, L. Sr. Korig 4 s. 67% b% 0. 1 110% St. Tobis& San, F. inbomſe Renio. Pofcaleum 8% Aerigago%8 SorleK: 53— S2 VIvin. Car, Ghem. o. 309s 46.— Soutz,⸗bes 19—9575 9 6 25•4 J Sears Boenoot 0 231 261 aonοαe ronbos 75 Bürz S SS 4 6 5 22% Korsol 183— E Baltimorv— dio Tino f6 6% Argentia. ,, Hasdad. Fab 167— 8— Charrered 1½ 1½¼ 4 Brasmen 28.— be Beets 12.— 12.— Japener. 69., b9.Penneyiwa—— Solafideilis—* Portuglesen—— Soutb Pao.* Kat- R. Wen. 4— 5 Russeni80 8/ 8½ Unten Pac Bandmbees sJ —— Sieeie 11805 116 kfebiskont. ½% 5, % Krless.·— Aascondad. E ner.%/8 810 316 o Kriogsanteihe Cauleixt 650 99. Pariser Wertrapiervurre. PARIS 7 0 Gasss-Aarkt., 8. 8% Rents 0 130 613 61.50 Saragoesa 223 423/ Tosiae. 1467/1413 50% Anleihe— 67.95 Suer Kanag 22 20 Rio Tnto 17450 1765 %Span, Aug. 102.— 10⸗.35 Thom tHoust. oidſoape Coppor 124—122.— ohossen 12f 22 45—— HKan Fay B. K0Sne Copper 482—52.— 8% 0. 19900———.— Saoutonbuo r tGi thea Coppe 657 96— %.rneRn 55.25 63.95 Halakka 120 1⸗6 TChargis 143—+ gand. do, Farle 106% 10.50 Ga U 132⁰ 90 Beos 346.——.— GrO Lyonsals 11.62 15[Griansk. 47%/ 450/ Goldtields Un Farigien. ase 4²⁰ 80 Long Golo— 53— Metrepoltein 40 405 Watzo, 000 6³⁰̊ 4 66.—— Rorg Eapgag, 42 lle Kaphie— 0J Ganümines 35.— Spaseki Tke uletzt 55.).* Die Lermeiisse der Suseddischen Natsonatbant Vvon 9 Genterrelen übernoumen⸗. Vien 8. Mrz.(Prix-Tel.) Die„Reichspost“ meldet, dahß von der österreichischen Kilitirverwaltung die rumänische Nationalbaple unter Zwaugeverwaltung gestellt Wurde. Diese Mah- nahme auachte sich dadurch nötig, dal außer erheblichen Bestand teilen des Vermögeus der Bank auch die Mehrzahl der leitenden Persönbchkeiten Sich nicht- innerlialb des besetzten Gehietes be- kündet. Eiue Beschagnahme des Baclxvermögens wird uicht beab- sichtigt, sonderu die Zwaugsverwaltung wird nur alle Beiugnliese der kröheren Bantleiter Ubernelünen. Lie 8 eee das alch— Bereich der verbüne Verw.———5 Leiles Seuttal· Scliwächer An der Po0 76 Für Industriewerte und Kupferaktien dagegen Arbeit non Proſeſar Pr. Hilbergleit, Direttox des Stätiſtiſtyz ſchen Löndwirtſchaft für die Ernährung k Hand der Tatſachen hervorgehoben. much wichtiüſte Frage der heimiſchen Erzeugung und des „Bedars an BWeg in die Weit zon Stto von Schwärzenegg. „Front im Oſten 1916. Verlag von Krüger& Co. in Leipzig. und Nil führen. Politik betrachtet, als ihr einziger Weg auch nach Afrixa hin mit der notwendigen Stütze machtvoller Stellungedes Reiches zur See, bilhei Ebeu Gegenſtand dieſer vorgusſegungsloſeu, ſich an die denkbar welts⸗ ſten Kreiſe wendenden Schriſt. Paul unter Mitwirkun sthoben ſei. 18. und 18. e unb nach modernen von Emil Orkik. Ernſt Stern u. a. belgegeben. Sskar Bie„Otto Hettner als Illuſtrator“ mit einer Anzahl der Bilder des Künſtlers zu Kleiſts„Erdbeben von Chili“ die bisher viel zu wenlg bekannt wurden und zu den Deiſtunen der mobernen „Illuſtration gebören. nüchte belindet, erfolgt gemäß den Bestimmungen, clie das inter- nationale 8 Hierfüür vorschreibt. Das alniahresergehni. der Prager Eiseniudustrie⸗ Resellschaft. Wien, S. März.(WTB. Nichtamtl.) Das Halbiahrsergebuis der Prager Eiseninckustricgesellschaft weist gegenüber dem glei-· chen Zeitraum des Vorlahres eine Steigerung von nahezu 6 Miltio⸗ nen Kronen auf. Der Absatz an Eiseniabrikaten stieg um 110000 aul 1 050 000 Meterzeniner und hat damit das höchste bisher er- zielte Ausmaß erreicht. Der Absatz an Phosphatmelil stieg um 150000 aui 450 000, während für Sieinkohlen der Absatæ um 590 C00 aul 4 800000 Meterzentuer zurückging. F. W. De Fries, AsG. für Schrauben⸗ und N Ambrileation an Hemer i. W. 28 BDüsseldort, 8. Marz.(Priv.-Tel) Ia der eutzsen Hauptwersatunlung, in der 893 Stimmen vertreien waren, würche die Sofort Zaklbare Dividende aut 7 Prozeut(0) lestgesetzt. VHeber die Aussichten wurde mitgeteilt. daß die Gesellschaft bis Juli reich⸗ licl mit dee Zu beltiedigenden Preisen verschen Sel. Rheinschitte Rre. Vom Mittelrhein, 7. März. Der Betrieb der Rueinschifiahrt war in der letzten Zeit zecht helevt. Zwar war die Verkrachtung in den Ruhrhäien nicht besonders xbhalt und für den Bergverkehr fon ziemlich starker Wirkung, aber int⸗ merliin kamen doch zienilich viele Schlepprüge bergwärts, Gsten die Talzüge an Zahl die Wage hielten. In erster Lime gelaugte in dei letzten Zeit Koks bergwärts, und auch Kohlen wurden nach dem Mittel- und Overrhein verirachiet, allerdings nicht in den gleichen Mengen. Talwärts gelangien die verschiedenen Gesteins⸗ arteu, Sälz, Sancl, Kies, usw. Der Wasserstand gehit allerdings noch immer, Wenn auck laugsam, zurück.“ So wiies der Binger Pegel heute eine Staud von 1,33 Meter aut, sodaß er also Seit demi 1. März um 8 Zentimeter zurückgegangen ist. Das ist nicht Viel, in anbetracht des ohnelin niedrigen Wasserstandes aber doch in die Wagschale fallend. Erst bei regelrecht einsetzendem Tauwetter ist mit einer richtigen Steigung zu rechmen. Die Frachtsãtze wie auch die Schlepplöhne halien sich auf einer Ausehnlichen Höhe. Sehr in die Wagschale wird der Eilgüterverkelir qurch die Güter⸗ dampier fallen, er dürfte einen wesentlichen Anteil an der Güter⸗ beiörderung der Rheingebiete übernehmen. Bereits ist die Zahl der verkehrenden Cüterschraubendampier aui die doppelie ge- stiegen. Rerliner Produhrtenmarnt. Berlin, 8. März. Erühmarkt) um Warenhanckel er⸗ mitielte nichtamtliche Preise.) Großhandelspreise. Die Preise sind' gegen gestern unverändert. Berlin, 8. März.“ WIB.) Infolge der starken Schuse⸗ fälte im ganzen Reiche düriten sich die noch vorherrschenden . ransportschwierigkeiten noch erhebrich ver⸗ größern, sodaß äui eine reichlichere Versorgung der Märkete nicht zu rechinen ist. Im hiesigen Praduktenverkehr zeigte sich zunächst, Nlachfrage für alle Arten Getreide, doch hlie- ben die Umsätze iniolge der vielenschwieri Skeiten bes chränkkt. Kleesaat blieb zuch heule kuapp. Von Rotklee kam ündeß all⸗ mänlich voh Ungarn mehr heran. Die Lencen⸗ für 8 eraclella ist matt. In Rauhfüttermitieln ist das Augebot gering. Newrorker Warenmarlät. KEWVORx.— Bürz. Saumwolle 7. 8.[Welzen herd Zui. Atl. Hät.—5 13700 or März: 17.2/——V N2Z neue 2t0.% 213. l Innorn 0—br 8.17½26—.—- Rothgern 5 00 Engl.—— 6000 7 43. 45.e(Daluen) 226 14 18 228 9 0,Er. 2— erptübrr 51.— 58.—I8ess,s 70 17. 6 0 Schmal Wet! 19.37/ 58.0 JUs. 10 0 d. ic 124. 122— pr Mü 158 177/Talg epesial 12.% 2 ehfSpr br Aprüu 1565 1765 Zuck 96 Tst. 5. 5Gh. oi, Knon)— 630.650 ir Mal 17.6 ioko./% N Kleesam is 16.50 1650 br Jun. 1755 1200 Kaftce 275 744/7 d0. li 18.— 18. pr Jull 174⁵ 14/ 0.500/.8 facee.——9——* kr Augsst 17.27 17.20 Kr. 7 Sept.64/.cheinn. 530 5300.5869 br Septemb. 16.73 16.62 der.70 740 Petroſeum 0 * Forleanelx 17.50 1750 ian..61 7oIOed-Salanc. 806.— 205.— Jdie erxten drel Uuartale nom 31½—35.—(nom 3102—33—. Chncagoer Warengerkt. oncnco. 7. Kärz. 7. 6 5 Weizen Hal 167. 1—*3* 168 E⁰ 8 r./ 1686/ f8,1e Sbhwelae ale fal 107% I88. ce 40 pr Ickli. I186. 107 9r Jull'—„ 32.45/ 33,37.13.60 96849 kafer Ral 9.— 694—„ Seh Sohmelx: 1220 0 S44.75 885* or,RNat 8 165 19.4 905 0 3 1*—60 17.90 dv. Chie 98 Londoner Deialimarkt⸗ Copgon, 7. Mürr. Nupt K 9½%%00 138.%8 Elektollo ber Kasse 16/17, per 3 Monsto. Sast-sgfekteg 8, Kasse ber 3 Uongte un fer Kassa 20. /, per eee 0 loko⸗ 280 Kase 89.1% 88—e„Alux: der Kasge S. 5—.— 333— 9 Oachernlch. „Die Agsbangerungsge iahr“ wird in einer kärolich— Amts der Stadt Berlin, nach Entſtehung und tatſächlicher Bebeutung behandelt.(Artyur Collignon Bertag, Berlin W 62. Preis 50 160 Die handelspolitiſchen Grundlagen des engliſchen Anſchlags werßen auseinandergeſetzt. Demgegenüver aber wird die, Bedeutung der deut⸗ der Reichsbevölkerung an der Beſonders Gewicht iſt auf die Brptgetreide gelegt. Die Kahrungsvolitiſchen Maß⸗ nahmen werden kritiſcher Beſprechung tintersogen Das levantiſche Programm. Des deutſchen Rerches, und. Polkes Geſchrieben. 23 der *.—. Kür die Srrun der deutſchen Arbeit wirb der zweckentſprechende Weg nach dem türkiſchen Orient, nach den Mündungen des Enphrat Als mögliches Programm deutſcher auswärtiger Herausge eben von— elm von Bode, 3— Caeſar Flaiſchlen, Lotte von Mendelsſohn⸗Bartholdu, Orlik. Jahr⸗ gang, Heſt 19. Preis 1 Mark. Wieland⸗Verlag, München, Hubertus⸗ ſtraße 27.— Heſt 12 des 2. dieſer illuſtrierten Monats⸗ ſchrift iſt exſchienen. Das Schlußheft des 9. Jahrganges zeigt einen beſonders reichen Inhalt, aus dein ein Aufſat ron Dr. Karl Wieland. Eine deutſche Monatsſchrift. von Dr. Wi Bernoulli„Ueber alte und neue Bildertapeten“ beſonders hervorge⸗ Ihm ſind zahlreiche Reproduktionen nach Bildertapeten des Ferner bring das Heft einen Aufſatz von E BOWERI( 10 45 80. Fernspr. 682. 880, e 4„ ——— — —— ————— —— — ———— —— —— ——— 196 Nr. 114. 6. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 4 Donnerstag, den 8. März 1647.— Mathilde Fandreys neue Ehe. Roman don Kurt Moreck. (Nachdruck verboien.) 6¹⁵ Fortietzung.) Er ſtarrte den Himmel an, der ſich nicht aufhellen wollte, und blickte auf ſeine lihr, legte ſie ans Uhr und lauſchte. Wenn man ſich wenigſtens hätte aufrichten und ein paar Schrute machen können! Er mußte eine Verſuchung, es zu tun, niederkämpfen; denn einmal gedacht, wurde dieſe Mög⸗ lichkeit ein lockender Eedanke und kehrte immer ſtärker wieder. In der Ferne fiel ein Schuß; er rollte ſonderbar durch die Stille und fand ein Echo. Wahrſcheinlich der Schuß eines nervöſen Vorpoſtens, den die Spannung hingeriſſen hatte. Eine Sekunde ſpäter fuhr eine———4 Lichtſäule wie ein ungel eurer Saugrüſſel über die ſchwarze Sohle der Sen⸗ kung. Suchend ſtieß er in die Finſternis und überſchüttete alles was in ſeiner Bahn lag, mit blendender Grellheit. Norbert zog ſich unter dieſem flammenden Fühler enger zuſammen und preßte ſich feſter in das mürbe, aulende Gras, aus dem ein ſäuerlicher Verweſungsgeruch ſtieg. Wie er, tuten die Männer in den langen Ketten. das Licht des Scheinwer⸗ ſers ſtach durch die geſchloſſenen Lider, als es ihre Geſichter heflammte. Sie wußten, daß der Feind ſie nicht erkennen konnte, ſo lange ſie bewegungslos blieben, und wenn die Dämmerung kam,* die Rebel das Licht, das ſett wie ein flimmerndes Jirkelbein ſeinen Bozen ſchluz. Der Lichtfleck lief als ein weißglühendes Rab in die kiefende Dun⸗ kelheit hinaus. Dann erloſch er jäh. Norberts Auge war ilm gefolgt; denn der huſchende Schein verriet ihm das Gelände. Nun wußte er, daß rechts ein Bahndamm die Felder ſchnitt. Er konnte ſpäter verſuchen, ihn zu exreichen, unb hinter ſelner Deckung weiter vorgeben. Es kam daxauf an, unbemerkt ſo nahe als möglich an die geg⸗ neriſchen Stellungen zu gelanzen; es ſparte Kraft und gab Sicherbeit und überraſchte den Feind. Aber noch ungeduldiger brannte Norbert ſetzt darauf, von dieſer Stelle, wo ſie wie in einem kalten Moorbad lagen, fortzukommen. Ließ er ſich aber von dem ſpähenden Licht⸗ auge, das drüben auf einem der Hügel ſchlummerte, doch jeden Augenbiick wieder ſein dunkles Lid aufſchlagen konnte, über⸗ raſchen, ſo würden er und ſeine Leute von einem tötenden Kugelregen zugedeckt, von einem berſtenden Feuerwerk ſchwe⸗ Um ſich zur Rube zu zwingen, ſuchte er Ablenkung: er hachte an mancherlei fernliegende Dinge, deren er ſich ſeit lungem nicht mehr ermnert hatte. Das Fernſte ruckte ihm nahe; Ceſtalten und Ereigniſſe ſtienen vor ihm auf und huſch⸗ ten vorüber. Er hätte mit einem Menſchen eeden mögen, und der Ftemdeſte würde ihm da bald vertraut geweſen ſein. Norbert dachte an ſeinen Vater, der vor einem halben Menſchenalter vielleicht an dieſer Stelle ähnliches erlobte. Nun zwang das Schickſal die Sohne zur Verteidigung deſſen, was der Kampf der Väter ihnen erworben hatte. Es war, als wolle ein Ring ſich ſchließen, ein Ring des Weltge⸗ ſchehens, verſchweißt im hochentflammten Feuer des Krieges, und mit Blut geſegnet. Norbert ſellle das frohe, hoffnungsvolle Bewußtſein, einem Erben, einem Sohne einen neuen Frieden erkämpfen zu können: er wußte in dieſem Augenblick, daß er in ſeinem Kinde einen Anſporn für ſein zukünftiges Leben verloren hatte, und ein aufſteigender Schmerz wollte ihn überwältigen. Endlich begann eine Fahlheit den Nachthimmel zu durch⸗ hrechen, als ſickere ein heller Schein durch die Finſternis. Der Regen köit lancam euf und das Gewölk zerriß. Aber in dicken Schwaden bampfte der Nebel aus der Erde und ſtieg mit kühler Bläſſe über die kauernden Männer Norbert lag mit der Uhr in der Hand. Nun durfte er das Zeichen geben, das alle aus ihrer quaſvollen Haltung be⸗ freite, Viele hatten ſich auf den Rücken gewälzt, um den Hruck des Torniſters, der ihnen den Rücken brechen wollte, nicht zu fühlen. Jeizt umſpannten ihre klammen Finger die kalten Gewehre. Manche ſchluckten gierig noch einen Trunk aus ihren Feldflaſchen oder ſchoben ein Stück Brot in den Mund. Dann glitten die lang ausgebreiteten grauen Reihen vor und tauch⸗ ten im Nebel unter. Ein ſeder ſah nur ſeine Nebenmänner und dahinter ertrank die Welt in feuchtwallender! Dunſt. Er erſtickte die leiſen Geräuſche einanderklirrender Waffen, das Quttſchen der Lehmerde Unter den ſchweren Stlefeln. Rorbert, voraus, ſchritt wie in einer lautloſen Unheim⸗ lichkeit. Er ſchien allein in dieſer dampfenden Einſamkeit. Als er umblickte, taumelten fahle Schatten hinter ihm her. In dunkeln Pfützen verſank der Fuß und er glitt in Fur⸗ chen, ſtolperte über Feldſteine und. Mannſuen In ſtummer S lichkeit folgten die Mannſchaften Nor⸗ bert, der plötzlich den ſungen Leutnant des erſten Zuges neben ſich ſah. Ein paar Worte gingen hin⸗ und herüber. Sie lauſchten beide. andere Truppen in derſelben Richtung, aber rer Eranaten überſprüht werden. jeben Schall. —— Amtiche Sekangtmachungen Melt ung der beſchlagnahmten Bierglas⸗ deckel und Vierkrugd⸗cket aus Zinn. Beſchlagnohmt ſiud Deckel von Biergläſertz und Bierkrü en, einſchtießlich der dazu gehbrigen Schar⸗ niere, die aus reinem Finy oder qus begie ungen mit einem Zinngehalt von 75 y H. und mehs beſtehen. BVon der Melbdepflicht betroffen ſind: alle Brauereis, Gaſtwirtſchafts und Schaukbetriehe(.B Braueroien, Bierverläge, Gaßtwirtſchaſten, Kaffeehünſer und Kyn⸗ ditoreien, überkaupt Viergusſchäute aller Art, Ber⸗ eine und Geſellſchaften, Kaſinos und Kantinen. welche die von der Beſchlamuahme betroſſenen Ge enſtände in Veſitz ober Gewährſam haben, ferner ſäwlliche Handtunzels, Loden⸗ und Znfallatiousgeſchäfte, Fabriken und Pribazperſonen(ausgenommen Llt⸗ Händter, ſieye letzter Abſaß) welche die von der Be⸗ ſchlagnahme bettoffenen Gegenſtände erzeugen oder verkäufen oder welche ſolche Gegenſtände zum„wecke des Verkauſs in Beſitz öder Gewahrſam haben. Die Meldung ißt langſiens bis zum 20. März 1917 Pei der ſtädtiſchen Metallſammelſtene, Luiſenring 44, auf amtlich vorgeſchriebenem und daſeloſt erhältlichen Meldeſchein einzureichen. Bierglas⸗ und Bierktugbeckel, die auf Grund dar Bekahntmachung vom. 10 16 K. R. A. hereits gemeldet wurden, ſino nicht noch einmal zu melben Untertaſſene Hieldungen ſind nachzuhb en. Wer die Meldung verſähmt, macht ſich ſtrafhar. Die Eutelguung und Abkieferung wirb ſhütet angeordnet. Außer den beſchlatnahmten Biergtas⸗ und Bier⸗ krugseckel können an der Sammelſtelle guch nuch⸗ ſtehende Zinugegenſtände ſteiwillig gegen Vergütung öur gebracht werben: 6) Kener, Schüſſeln, Schalen, Kumpen, Becher, Krüge, Kannen, Humpen,„uurohre aus Biesdruckapparaten und Syphoyus für koglen⸗ ſüutehaltige Gettuhke, Moßheſäze,(Liiermaßze, Flüſſigleitsmaße), Küchengeräre, Wärmflaſchen, medizilliſche Spritzen, Men⸗ ſuren und Infundierbüchſen. Undere Hiüngegenſtände, wie Eb⸗ und kintgertik, ſowwelt ſie nicht unker a) geuaunt üd, ſowie Hühne, Krähne, Syphonberſchtau⸗ ungen, Lampen. Leuchter uſw. 0) Löffel und Gahern(Stiele allein ausgeſchloſſen) und Alematertal. Es werben beza l1: Wür die heſchſugnahmken Biergkas⸗ und Hier⸗ krugbenel 9 M. führ ſebes K. Sür Jinugegenftände der freiwilligen Ablleſerungt Biſſer h„ M..— für lebes Kg. Jiner„„„%„„ Sie e„ Gegenſtäube, bie als Altmatérlal an Hanbkungeh uſw, gögegeben waren, ſind bon der Betanntmachüng Ste A. 1½. 15. K. P. A. betroffen und werden von der Rasaiem eete nicht augenommen. daunbelm, beu 6. Peukz 1017. Swit Die Pikeltlon der ſtät, Weſſier⸗, Gas⸗ und Eieltrisidtswerke: I2x Waktaul ammelſelle: ich ler. U Vergebung. Schiackengofuhr betr. Wir vergeben die Abſurr von Schlacken aus enttatheizuügen. Es lagern etwa 100 ebm im Rat⸗ aus, etwa 1½0 cbm in der Kurfürſt Friedrichſchule, Stia 85 Ehm in der Kunſthalle und eiwa 70 ebm im Herſchethad. Die Vergebung erſolgt in obigen 4 voſen. Ee empſiehlt ſich vor der Abgabe des Angebotes, die Vagernellen zu beſichtigen. Die Unterlagen werden im Rathaus N 1, Zimmer Nr. 3 unentgeltlich abcege.en. Wie Ungebole ſind bis zum 12. März 1917, vor⸗ Wiitags 11 ur mit der Auſſchriſt„Auge ot auf Schlauenabſuhr“ verſehen, ein ureichen. Kuſchlogsfriſt 8 Tage, innerhalb welcher die Bieter an ihr Angerot gebunden bleiben. E97⁵ Mannheim, den 8. Mätz 1917 Stadtiſches Maſch inenamt: Bole (GerSenner-) Umwger-Vohgung mit Pabenm. od. 106 20 2 Ummuer Und Küche af f. Ar eten ge mögl. Kneuem Haus ſoſ.] Ang. u. a. d Geſchſt —38 z. miet. Feſucht. Angeb. an Schneidär,& 3, 74 1I. 34 ſosepgerion a Minahein Nibelungensgal. 9 Souutag, den 11. März 1917, abends%/ 10 10 Nochmaliges Gaſtſplel des Danzperſonals des erabause Iu Prasierte unter Leitung und Mitwirkung des Balle Ameiſters NE Ginrich Kröller 9 und unter Mikwirkung der Solo⸗Tängerg 18 Klara Häbler und Frl. ohaung Feßſt un 12 Tängerinnen mit Neuem Programm 10 e 60%%% 5 154 11 „Lanablider Aud,Vüaktus“ 8* Orcheſter: Städt. Orcheſter Heivelbergſltuter Leitung 9 des Städt. Müftkölkekters Herru. Rabis. r Firigent der Tangunmmern! Her Kapenmelſter Stitwirkenc Frl Gre eeer Messebenrat Hanns Aoril vom Schauſplelhaus in Peankfusta⸗ W. 4* 9 75 1 R—49 945 Wgen 97 Aateh Mitglleder SSngerkraun Maunhelm“, Kakarrher Skern 1. Geſimarſch e. d. Oper,„Die Köntgin von Sgbg“ Gh. Gounsd 2. Oüverintes Balle, Vromethei“ N. v. Peet⸗ovenerogtu 2„wenndt“„„ Bocherini boen Bkchendiener ü. än der Abeudle (Frl. Schuck, Pietſch, Schönſeld, 05—— Boruſchein)———— * e(S9 ählét, rhller) 9 9. eriunerung WIP3 R. Drigo Straßenbahn. hiſchete 0. Un⸗ bein abigſpielt„O a ch us fe von Heinri Kröller. Muſik von L. B. Berthotſen 7 4 a)„Tanz der Hünglitzge“(Irl. übex 14 Jahre die vorſchriftsmälige Einlaßtarte zu 10 566. zu löſen. Programme llegen auf den Tiſchen im Saal au“ und ülden an die Beiucher der ö mpore Acnt 7% ich ab legeben. 3 ebide R. H. Haas ſchen Bu da Gbrrckered G. x —— n geringer bewegten ſich er Nebel fing Fergestelſt unter Komtrone einer siaa Wereſen nient Maa c Da brach die Böſchung des Bahndammes dunkel aus E Dunſt, der ihnen triefende Schleier aufs Geſicht legte. Er zu erreichen, der durch den alten Baum begeichnet war 1 er fing gleichzeitig ein Flankenſeuer ab, das der Feind 600 1 vorſchwéifenden Höhen eröffnen konnte, wenn er den 0 entdecken ſollte. 900 Run ging Norbert mit dem Leutnant auf einem bleih Hier hatten Geſchüge tiefe Radſpuren geriſſen, in denen a Tümpel ſtanden. Der Leutnant reichfe Norbert eine Ja igarettenbüchſe und ſ0 begannen beide zu rauchen, acu ie auf einem Morgenſpazier 33 Nach eꝛner haltch kamen ſie an einen Bach, hinter dem das Gelönde anſtieg Der Tag war heller geworden und der blaſſe Schee Sonne, die irgendwo perlmutterbleich auf einer Hüͤge 900 mung zu ruhen ſchien, miſchte ſich in das kalte Kochen grauen Dämpfe. Manl Noch einmal mußte die Kompagnie warten; die flege⸗ mußten ſich hinwerfen, Bruſt an Bruſt mit der Erde die mit Kälte anhauchte wie eine feindliche Mutter. 05 90 Kleider ſogen immer mehr die Näſſe des glitſchigen aus dem vergangenen Sommer. Dann ging es wieder vörwärts.* einer—— in einer Pfüͤtze ziſchend erlöſchen. Nun 10 ein Körper die Muskeln, die eine neue Jeſtigkeit gew hatten, und er 9108 vor den lang ausgebreiteten Reil en. der eine Gedanke war in ihm, das Ziel zu ercoichen, 15 e auf der ſtarrgeraden Linie der Pflicht vora gehen, ſolange ſein Schickſal es ihm geſtattete 442 Auf den Baſonetten bllnkte das kalte Frätlicht, 00 kinter ſich ſah. Er behielt dieſes unerbitlliche Blinken 19 dächtnig. Ju einer lehten Kurve ſtieg da die Hügelflanke. riß er die Mannſchaften zu einem atemloſen Lauf, ue ſeinem Anruf loſte ſich das wilde Geſchrei, das in ihren Etil lag, das endlich, endlich hervorbrechen durſte nach einer f66 4 in der auch der leiſeſte Laut verſunken war. Nun bro gurgelte, gellte, jauchzte und erſchüͤtterte die Luft, vas G Norbert ließ den 9 geſchrei. pech Da knatterte ein überraſchtes, unregelmäßiges 0 fih feuer ganz nah vor ihrem Anlauf. Ein ſpöttiſches Sirren über Rorberts Kopf. Der deutſche Schlachtruf umdroh mit betäubender Wucht. Mit ſeinen aneinanderg achlh Lauten überflatterte er die Relhen wie eine m rauſchende Fahne. (Fortſetzung kolgt.) NERVEN und BUr -Perlel Untereuchungs-tatzon. Naurs“ unti wagen ires aromstischen t, len Mesbace geru gerom d den Uchen Ochält au rle⸗ inleelthin 879 E Sondlern elbst von be ecn ortzeicken„N. 0 an benchte W ar Aufführung hors, Sologe klangen künkstimmige a capella⸗ kige und Orgelkomposttioneg von Max Reger. e sind au Mk. 1 Mk. 00 U. Mk. 0,30 asse erhültllek. — LaS5 Es wirb hiermit 3 Keu uuls gebracht, R imn, 7. Wiätg 1017, 4 Sgehängſ iſt. perlel in Masehigeg Und tat einigen Ueß 5 Schllä, Naßbinit, 17 elm 7i 16 Girun 4 Bebruar 1917 5 4 5)„Paſtorate“(§el Froſt, Hert gefundenen Ggenßänve E 2 Kele Krbller)) im Haugkuk des Ver⸗——————— e)„Spottan; der Fhune 85 wältungsgebäudes 5—5*———— obtagſcht Gaufier, Stefäni, der S angen. rau Stüber) Mann ſoſort* 68 7. Walzer Intermezo.„Näila“ 9. Belibes ſtraße1 Heichiwiſten Iuſe⸗ b). 9 Früe— Teil wigg Bu⸗ Tallienarbehesinnen 8 Stundenteng., d. Oß.„Giveonda“ Ponchietti Sudwizsſzaſſe N1. 69„ſpfort geſucht. Mab7 9. 0 100 Rubinſtein———————[i. Leeb⸗einm, 13. Ir bler, Hers Krölle—— 15 10 Nt2 Wolle 6 1 „Pierrot und pierfete“ ohuang ſofort gbincht. Xuos el Froſ, Fil. Gutteret)* 1* 95 0 e Sesch s Woll. 2 1 1. „„Polniſcher Täus übinſte R 195 Gäblet, Herr Krbllet und Uoht, Rle madehen 3 Sünzertun n) gefücht. Rogt 14.„Im Eiteus“, Gäloyp C. Blon giſerring ——— Kendeungen vorbehalten.* Stadtkundi Rayſhen ucht geſtattet.— Die Beranſtaltung findet ei Wirtſchaftsbetrieb ſtatt. 75 116 .aſtet eröfiuung at ende ½9 Uhr.* sofort gesue Einteitispreiſe 60 Pfo⸗i vor ehaltene Plätze im——— Mannhe! Pärlett. Abi Wk. Seneral ⸗ H Dutzendrarten und militärkarten haen kelrie 4 Unger!— N ie Kaärten für die vorbehaltenen 20 Wr 40 litte ſind uus im ee lbeim Pförtuer L 9 Utergtütanag berateurs. EE Verkäule und an der Tag Laſſe von 11 bis 1 und von— 5 melden Pn guter Familie 8 8 bis 6 Uhth erhältlich, Karten für die üortgen 5 1e in der Ee erkhrén sind. Alter— Plätze ſind haben in den durch Plakate tenntlich elnt unter 16 Pahren. VoSHGastüſter, Klavieklam emachten rverlaufeſtellen, beim Pförtuer im.—1 p 6 2324 neue u. gebrauchteng Roſengarten uno an der Abendkaſſe.* bänge, Vertitow, Auter der Ciutrittstarte in von ſeder Perſon— ſeſſel u. verichied. dehe Hält. Kenatnissét. Winem vah driel Abiellung aunheim für Onerrhäla- und Mainschtfahrt, 0 23 S.. Son- ortohtäng ben d. A zu 3 Sans te 6 4 4 18 Spe sehmmer Gaslüster die Richtung, die man nel men mußte, um den Fuß des Füng — 3 2 2 9 ————————