„————————————————————— —— N ——————— —————— X——— — — — ———— — —— — —— 8 E 6—er— den 4———+ 9 1 7 7 O Be 1—— de. 3 ſchen Buchdrucherei, G. m..K. Khnt, in m im 85 Köreſſe Seneral- m Füwiprecher——— 5 794³5——— —————— Wittags⸗Ausgabe. cheQeue leRachtichken 5 1917.— Nr. 115. peele: Hie iſpalt Molonelzette 40 Pig., Reklamezeſle R. 1 Angahineſchiuh⸗ Mittagblatt vorm. 9½ Uhr, Abendblatt na⸗** Für Knzeigen an deſtimmten Tagen, Stellen u Kusgabe wird übernommen de 10 reie in Mannheim u. monatl. 91 e bol dezogen vierteli M. 5 8 Bie antwortun M1.40 einſchl Bringerl Dur⸗ Honzuſtellungsgebühr Bei der Poſt abgeh M..90 Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezick Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Zum Tode des Grafen Jeppelin. Die letzten Stunden. Berlin, 9. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Jum Tod des Grafen. wird noch folgendes gemeldet: In der Hauskapelle des Weſt⸗Sanatoriums iſt Graf Jeppelin aufgebahrt. Auf einem Hügel von Palmen und koſtbaren Blu⸗ men ruht der S80 Kopf, friedlich ſchlummernd, die Züge — faſt lächelnd. Bei der vor kurzem erfolgten Eröffnung der deutſchen Luſtkampfbeuteausſtellung trat Graf Zeppelin —2 letzten Male öffentlich hervor. Freiherr von der Goltz, Präſident des— begrüßte ihn G einer kurzen begeiſterten Anſprache und dann beſſchtigte Graf Zep⸗ pelin, die kräſtige Geſtalt in dem ſchlichten Gehrock ſtraff auf⸗ Kerichtet, die Ausſtellung. Er ſprach munter und angeregt mit— Umgebung, hörte intereſſiert die Ausführungen der Ausſtellungsleiter. Man ſah ihm an, er war noch im Voll⸗ ſeiner Kraft und ungebeugt. Vor genau zwei Wochen degab er ſich ins Weſt⸗Sanatorium, um ſich an einer Dick⸗ darmeinſchnürung von Geheimrat Bier operieren zu laſſen. Die Operation verlief außerordentlich gut. Der Graf machte Pläne für die Zeit nach ſeiner Erkrankung und ſein raſtlos tätiger Eeiſt beſchäftigte ſich mit den Ereigniſſen des Tages. ilte ausge und war ſchon ver⸗ ie Operationswunde hei eilt, als eine Entzündung der Ohrſpeicheldrüſen hinzutrat. ie neue Krankheit überwand Graf Jeppelin ébenfalls, aber ein Krankenlager wurde dadurch um einige 9 7 verlängert und das mag den Anlaß zu einer Lungenenkzündun eben haben, die am Dienstag auftrat. Der Kaiſer lie 10 jeden Tag durch den Geheimrat Bier über den Verlauf * Rrantteit informieren. Der—— bewies dem kranken Grafen auch ſeine Teilnahme, indem er ihm des öfteren Wein überſenden ließ. Noch am Mittwoch ſandte der König von ürttemberg ein ausführliches Telegramm an den Schwiegerſohn Zeppelins, den Grafen Brandenſtein⸗Zeppelin. Am Mittwoch verſchlimmerte ſich die Krankheit des Grafen ſo, daß man das Schlimmſte befürchten mußte. Dennoch war Graf Zeppelin bis zum letzten Augenblick vollſtändig bei Bewußt⸗ ſein. An ſeinem Krankenlager weilten ſeine Gattin, eine ge⸗ borene Freiin von Wolff aus Lirland, ſeine Tochter und ſein Schwiegerſohn Graf Alexander Brandenſtein⸗Zeppelin, bis ſein Tod um halb 12 hr eintrat. Geſtern Nachmittag traf auch die Schweſter des Grafen in Berlin ein. Heute Nachmittag um 5 Uhr findet in der Hauskapelle des Weſt⸗Sanatoriums eine Trauerfeier ſtatt. Bereits im Laufe des geſtrigen Nachmittags liefen in großer Zahl Bei⸗ leidstelegramme, darunter auch eines des Kaiſers ein. Der könig von Württemberg ſandte ein ſehr langes Telegramm. Die Hofſtaatsdame der Kaiſerin legte geſtern Nachmittag einen Kranz an der Bahre des Grafen nieder. Nachruſe. Der letzte Dank der Luftſtreitkräſte. Deutſchlands Graf Zeppelin iſt geſtorben. Aus der Welt iſt ein ſchöpferiſcher Geiſt mit ihm geſchieden. Einen Glauben aus unſerer Zeit hat er zum Leben geſtaltet. Bis zum letzten Tage hat er gewirkt für des Deutſchen Reiches Luftmacht. Das Werk ehrt den unauslöſchlichen Namen, nicht unſer Bort. Der kommandierende Generalder Luft⸗ ſtreitkräfte. Stuttgarts Teilnahme. art, 8. März.(WTB. Nichtamtlich.) An⸗ läßlich des Ablebens des Grafen telegraphierte die Stadt Stuttgart an die itwe Exzellenz räfin Zeppelin in Charlottenburg: Euerer Exzellenz geſtatten wir uns, die Gefühle ein⸗ mütiger, innigſter Teilnahme der bürgerlichen Kollegien Stutigarts zu übermitteln. Mit den nächſten Angehörigen, mit dem ganzen deutſchen Volke, trauert Stuttgarts Ein⸗ wohnerſchaft an der Bahre ihres großen Ehrenbürgers, dem nialen Eroberer der Lüfte, des unermüdlichen Helfers in des bleterlandes ſchwerſter Schickſalsſtunde. Die Bürgerkollegien itten namens der Stadt Stuttgart für die hier ſtattfindende Beiſetzung in allen Teilen beſorgt ſein und eine Ehren⸗ auf dem Waldfriedhof anbieten zu Stutt rfen. Oberbürgermeiſter Lautenſchlager, Der Bürgerausſchuß⸗Obmann: Dr. Wölz. Im preußiſchen Abgeordnelenhauſe. 6 Berlin, 8. März.(WTB. Nichtamtlich.) In der heu⸗ —*+ Sitzung des Abgeordnetenhauſes widmete nach Schluß Debatte Präſident Graf v. Schwerin⸗Löwitz dem verſtorhenen Grafen Zeppelin folgenden Nachruf: 4 Durch das Wolſſſche Telegraphenbüro iſt uns die Nach⸗ — zugegangen, daß Graf Jeppelin heute vormittag einer ngenentzündung erlegen iſt.(Die Mitglieder des Hauſes N00 en ſich von den Sitzen.) Damit iſt ein Mann aus dem meden geſchieden, der ſich nicht nur, wie Fürſt Bismarck, rüh⸗ en durſte, bei unſeren Feinden einer der beſtgehaßten zu Eu, ſondern auch lange Jeit ſich rühmen durfte, in unſerem lke einer der beſtgeliebten Männer zu ſein, und darum wird ſech die Trauerkunde das deutſche Volk in tiefe Trauer ver⸗ etht. Aber ſeine Werke folgen ihm nach, und wir dürfen die — „Aufſtiege machte der Graf mit ſeinem erſten Luſtſchiff 1900, feſte Zuverſicht haben, daß auch ſeine große welt⸗ geſchichtliche Erfindung an der ſiegreichen Vollendung des Weltkrieges ihren Anteil haben wird. Unter allen Umſtänden wird der große Name des heim⸗ —.——0 Mannes der unvergänglichen Liebe und Dank⸗ arkeit des deutſchen Volkes ſicher ſein. 1* m. Köln, 9. März.(Pr.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ ſchreibt zum Tod des Graſen Zeppelin: Nun iſt der faſt 79⸗ jährige, deſſen Herz im Alter noch ſo kräftig ſchlug, der in ſeiner Tatkraft das Bild ewiger Jugend zu ſein ſchien, dahin⸗ egangen und das deutſche Volk trauert um ihn als um einen einer Helden. Er war der zäheſte und begeiſtertſte Vor⸗ kämpfer und Mitbegründer der deutſchen Motorluftſchiffahrt, in der wir heute noch allen anderen Völkern voraus ſind. Aber er war noch mehr: ein ſtarker Charakter, eine große Perſön⸗ lichkeit, die in der Eroberung der Luft durch den Geiſt der Technik bahnbrechend wirkte, die durch ihre Taten die ungläu⸗ bige Maſſe bezwang, daß ſie ſich einmütig für das nationale und zugleich kulturelle Werk des Luftſchiffbaus zuſammen⸗ ſchloß. Graf Zeppelin war eine Vollnatur, ein großer Menſch, den man lieben mußte, der die Bewunderung und die Sym⸗ pathie, die ihm aus allen Kreiſen des Volkes entgegengetragen wurde, in reichſtem Maße verdiente und deſſen Leben mit Recht von den Erziehern unſerer Jugend den Kindern als Vorbild vor Augen geführt wird. Zeppelin war der Liebling der Nation, als er lebte und lebt auch im Bewußtſein des Vol⸗ kes als einer von den Großen, als ein kühner Bahnbrecher, der uns den Eingang in eine neue Zeit erſchloſſen hat. Wien, 8. März. Brs, Nichtamtlich.) Die Nachricht vom Tode des Grafen Zeppelin hat erſchütternden Eindruck gemacht. Die Abendblätter, ſoweit es ihnen noch möglich war, bringen Lebensumriſſe des Verſtorbenen und heben hervor, daß Graf Zeppelin einer der größten Männer geweſen iſt, —— es Deutſchland verdanke, daß es dieſen Krieg ſo ſiegreich eſtehe. 55 Die Wiener 0 erinnert an den des Grafen am 9. Juni 1913 auf einem Luftſchif in Wien. Graf eppelin wurde damals auch vom Kaiſer Franz Joſef emp⸗ fangen, der dem erfolgreichen Erfinder das Ehrenkreuz für Kunſt und Wiſſenſchaft verlieh. Erinnerungen an die erſten Jeppelin aheten. .)6 Die Kunde von dem Hinſcheiden des greiſen Luft⸗ grafen erweckt bei uns in Baden beſonders herzliche Teil⸗ nahme, hatten wir doch Gelegenheit, ſozuſagen aus nächſter Nähe die Verſuchefahrten und ſchließlichen Erſolge der Zep⸗ Parne verfolgen zu können. Neben den württem⸗ bergiſchen Eemeinden am ſchwäbiſchen Meer waren es ba⸗ dicche Städte und Orte in der Bodenſeegegend, die mit ſtau⸗ nenden Augen die Verſuchsfahrten des allererſten Luftſchiffes am 2. Juli 1900 beobachten konnten und ſpäter begeiſterten ſich die Bewohner non faſt zwei Drittel unſeres Landes an der erſten„Großen Fahrt vom Bodenſee bis nach Mainz. Drei baute 1904 ein neues, das 1906 ſeine Probefahrten unter⸗ nahm, aber ſpäter vom Orkan zerſtört wurde. In demſelben Jahr ging das dritte Luftſchiff vom Stapel, mit dem Zeppelin ſolche Erſolge erzielte, daß er eine halbe Million Mark Reichs⸗ unterſtützung zum Weiterausbau ſeiner Ideen erhielt. Das folgende 4. Luftſchiff ſah das Königspaar von Württemberg in der Gondel, es war dasſelbe, das dann am Schreckenstag von Echterdingen in Flammen aufaing. Das Lebenswerk des Grafen ſchien im erſten Augenblick für immer vernichtet, aber durch die Opferfreudigkeit des ganzen deutſchen Volkes kamen 55 Millionen Mark zuſammen, die ihm den Bau eines neuen Luftſchiffes ermöglichten. Dieſe Tage des 4. und 5. Auguſt 1908 werden denen, die ſie miterlebt, nie aus der Erinnerung ſchwinden. Es waren die Tage der„Großen Fahrt“, die von Friedrichshafen⸗Kon⸗ ſtanz, dem Rhein entlang über Schaffhauſen, Waldshut, Säckingen, Baſel, dem Oberrhein entlang über Straßburg, Kehl, Maxau, Mannheim⸗Ludwigshafen bis Mainz führte. In Oppenheim nahm das Luftſchiff eine Zwiſchenlandung vor. Tauſende und Abertauſende waren damals zum Rhein ge⸗ pilgert, in Karleruhe gingen Sonderzüge nach Mgrau ab,— wer irgend abrommen konnte, wollte das Luftſchiff ſehen, das überall mit ſtürmiſchem Jubel, in Baſel und Straßburg mit Muſit begrüßt wurde. Zur Nachtſtunde ſetzte das Luftſchiff dann ſeine Fahrt fori, flog von Mainz den Rhein zurück bis Mannheim und meiter über badiſches Land, über Eppingen und Sinsbeim ins Württembergiſche bis Echterdingen, wo das Luſtſchiff kaſt zur ſelben Stunde, als Donaueſchingen durch Großfeuer heimgeſucht wurde, dem plötzlich auftretenden Sturm zum Opfer fiel und zerſtört wurde. In den folgenden Friedensjahren haben wir dann in Baden ſehr oft die Freude erlebt, Zeppelinluftſchiffe auf ihren Fahrten begrüßen und beobachten zu können, wie die Luft⸗ ſchiſffe durch immer neue Verbeſſerungen flugſicherer ihren Zielen zueilten. In Baden⸗Oos wurde dann die Luftſchiff⸗ halle errichtet und es begannen die Paſſagierfahrten nach Frankſurt mit der„Deutſchland“, der„Schwaben“, der„Vik⸗ toria Luiſe“ und anderen. Von Schickſalsſchlägen iſt Graf Zeppelin auch in dieſen Jahren nicht verſchont geblieben, gar manches ſchöne Schiff iſt den Elementen zum Opfer gefallen, aber ſein Werk hat ſich doch durchgeſetzt und ſeinen großen zu ſagen, was ſich zugetragen habe. Politik. Wert jetzt im Kriege erwieſen. Graf Zeppelin erfreute ſich übrigens bis in die letzten Wochen einer für ſein Alter prächtigen Geſundheit; erſt kürz⸗ 99 weilte er in Karlsruhe, als ſein Schwager, der Ober⸗ hofmarſchall Frhr. v. Freyſtedt auf dem Karlsruher Friedhof beigeſetzt wurde. Amerika, China und Jepan. Vor einigen Tagen haben wir darz geſucht, wie die Bemühungen der Entente und Amerikas, China in den Krieg hineinzuſtoßen, ſich nicht ſo ſehr gegen Deutſchland, als gegen Japan richten. Sie ſeien aus dem Mißtrauen gegen Japan geboren, China ſolle in dem Kampf um den Stillen Ozean gezwungen werden, ſeinen Platz an der Seite Amerikas und Englands zu nehmen. Dieſe Bearbeitung Chinas durch die amerikaniſche Diplomatie iſt ein faſt Bände redendes Bekenntnis für die ſtarke Spannung zwiſchen Ame⸗ rika und Japan, welch letzteres die Werbung Amerikas und Englands um das Reich der Mitte garnicht anders einſchätzen kann und wird, denn als einen Zug gegen ſeine eigenen im⸗ perialiſtiſchen Pläne. Wir ſehen heute, daß in Wien er pali⸗ tiſchen Kreiſen die gleiche Auffaſſung herrſcht. Amerika wolle ſich gegen einen japaniſchen Flankenſtoß decken, der, falls Amerika in den Krieg einträte, ſicher zu erwarten wäre⸗ Die Freie Preſſe betont, China ſei der Nährboden, aus dem die Feindſchaft zwiſchen Amerika und Japan mit unabänder⸗ licher Naturkraft in die Höhe ſchieße. Vor zwei Jahren habe Japan mitten im Kriege eine befriſtete Note nach Veking gerichtet mit beleidigenden, rückſichtsloſen Forderungen, die das Ausliefern der Verwaltung, des Heeres, der Naturſchätze, der Eiſenbahnen, der Geldwirtſchaft und der Häſen des Lan⸗ des bedeuteten. Wie ſich die chineſiſche Republik aus den gan⸗ gen dieſer befriſteten Note herausgewunden habe, ſei nie mit voller Sicherheit bekanntgeworden. Japan verſchweige es den Bundesgenoſſen, und China wage nicht, dem eigenen Volke Aber durch das rieſige Land gebe ein Wiſpern:„Eſſet keine Nahrungsmittel aus Ja⸗ pan, kaufet keine Stoffe und Kleider aus Japan, beſuchet keine Kinos aus Japan.“ Die 300Millionen hätten ſich in Maſſen vereinigt und den vielleicht größten Bonkott der Geſchichte aus⸗ geführt. China habe eine Stütze an Wilſons Weltbürgertun und in der amerikaniſchen, immer gegen Japan gewandten Die Japaner würden über das amerika⸗ niſche Bündnis mit China einen un auslöſch⸗ lichen Groll empfinden, der ſich entladen werde, wenn die Führer in Tokio ihn für reif hielten. Durch die Beſetzung der Inſelkette von Hawai bis zu den Philippinnen und durch das Verbot der Einwanderung in mehreren amerikaniſchen Staaten und des Grunderwerbs in Kalifocnien in ſeiner Würde und in ſeinem brennenden Ehrgeiz nach Anerkennung ſeiner Gleichwertigkeit verletzt und mißtrauiſch gemacht durch die Handelseiferſucht, ſei Japan Amerikas grund⸗ ſätzlicher Feind geworden. Dieſe Gefühle hätten ſich durch den Einbruch der amerikaniſchen Milliardäre in China verſchärft. Der japaniſche Botſchafter in London ſchwöre ewige Treue, der in Waſhington lächle mild wie ein Kind; aber der frübere Miniſterpräſident Okuma verbreite Schriften unter dem Volke mit der Aufforderung, den Schülern einzuprägen, daß die Vereinigten Staaten von Nordamerika Japans größter Feind ſeien. Japan werde nicht auf der Seite zu finden ſein, wo Amerika ſtände. Nach dieſen Ausführungen eines durch Vorſicht ausge⸗ zeichneten Blattes wird man die von uns hier vertretene An⸗ ſicht wohl nicht als zu optimiſtiſch betrachten. General villa nach Japan unterwegs. m. Köln, 9. März.(Pr.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der Schweizer Grenze: Wie der„Gaulois“ wiſſen will, iſt nach den letzten Poſtmeldungen aus den Vereinigten Staaten General Villa verſchwunden. Es heißt, er ſei nach Japan abgereiſt. Der„Herald“ hält dieſe Annahme jedoch nicht für glaubwürdig. Mexikos ſtaatliche Geſundung. Im Madrider„Liberal“ vom 14. Februar beſpricht der mexikaniſche Dichter Luis G. Urbing die* ſeines Vaterlandes. Er beklagt ſich zunächſt darüber, daß die euro⸗ päiſchen Zeitungen ihren Leſern nur ein Zerrbild Mexikos und der mexikaniſchen Verhältniſſe d allerdings nur auf Grund der Uebertreibungen und Erfindungen der inter⸗ eſſierten Hankees, die von Newyork aus die widerſprechend⸗ ſten Nachrichten in die Welt ſchicken. Das Problem der mexi⸗ kaniſchen Revolution— fährt Urbina fort— iſt nahe daran, eine poſitive und glückliche Löſung zu finden. Ich ſehe die Sache folgendermaßen an: Dieſe Erſchütterung des ſozialen und politiſchen Lebens meines Vaterlandes iſt ſonm ſie iſt eine Notwendigkeit der Entwicklung, ein Wachstums⸗ fieber, ein mächtiger Wunſch nach wirtſchaftlicher Gleichheit und nach Wohlſtand. Mein Lehrer Juſto Sierra erlärte noch unter der Regierung des Generals Diaz, das mexikaniſche Volk hungere und dürſte nach Gerechtigkeil. Ja, und der„In⸗ dianer“ hungerte auch nach Brot. Länger als fünf Jahre geht ſchon dieſe gewaltige Rebellion gegen ein altes Syſtem, das zwar das Land materiell entwickeſte, es aber moraliſch und bürgerlich ſchwächte, aufreizende Privilegien ſchuf, die die Geſchäftswelt und die politiſche Welt wie mit einer chineſt⸗ ſchen Mauer umgaben. Jenes Syſtem und jene Privilegien N * 4 4 4 8 4 5165 N . EN 1750 R 3 5 99 Enn* 13 REln . 90 —— 5588S————————————————————— —— ——— ——————————————— —— —— —— ——— ————————— —— —— ————— ————————————— —— —— —— Nr. 115. 2. Seite. Mannheimer Gerer U⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Freitag, den 9. März 1917. ſind heute nollkommen beſeitigt. Es iſt nicht daran zu denken, daß ſie je wieder aufleben. Allé Hoffnung gründet ſich auf die Revolution ſelbſt, die geſiegt hat und bemüht iſt, ihre Ele⸗ mente zu organiſieren und ihre Ideale in die Praxis umzu⸗ ſetzen. Für die Revolution 1 die blutige und gewaltſame Periode des Ruins und der Anarchie, mit der überall dieſe furchtbaren Erſcheinungen beginnen, vorüber. Noch iſt eine Rebellengruppe an der Grenze der Vereinigten Staaten vor⸗ handen; dieſe Gruppe wird von ausländiſchen Intereſſen und blinden inländiſchen Leidenſchaften genährt und aufgeſtachelt. Aber die banditenhafte Natur dieſer Rebellion zeigt, wie be⸗ ſchränkt ihre Kraft iſt. Sie wird nicht lange dauern. Das Land hat ſich erholt und iſt auf dem Wege der Feſtigung. Es macht noch die akute Kriſe der Geneſung durch, wir abr in kurzer Zeit ſein, da es die erſtaunlichen Ener⸗ gien einer neuen Nation hat. Den Wiederaufbau haben Män⸗ ner von feſtem Willen, von edlem Streben begonnen; ihr Führer iſt Venuſtiang Carranza. Die erſten Schritte dieſer Rünner geben eine Vorſtellung von dem Adel ihres Strebens. Die Wiederherſtellung der Mu⸗ nizipien, die Bildung eines konſtituierenden Kongreſſes, die Ausſchreibung der Präſidentenwahlen ſind Beoeiſe fortſchrei⸗ tender Ordnung. Die Verkündung unſerer Verfaſſung, die durch Aufnahme der revolutionären Grundprinzipien refor⸗ miert iſt, iſt der höchſte dieſer Beweiſe, weil daraus hervor⸗ geht, daß das zu verwirklichende Ideal endlich den Weg des Geſetzes einſchlägt. Langſam beruhigen ſich die Gemüter. Eiligſt werden die Felder wieder bebaut. Das öffentliche Leben nimmt allmählich wieder normale Formen an. Der ſoziale Organismus paßt ſich wieder der Umgebung an und beginnt normal zu funktionieren. Was können wir Mexikaner mehr verlangen? Nur wahnſinnige Leidenſchaft oder ſchmutzige Ehrſucht können weitere Konflikte wünſchen und ſuchen. Wir, die wir weder ehrſüchtig noch habgierig noch Politiker ſind, wir, die wir nur Mexitaner ſind, denken ſo und ertennen in⸗ merhalb und außerhalb unſeres Landes, was an den Nach⸗ richten von intereſſierter Seite wahr und was Lüge iſt. Wir, die wir nur Mexikaner ſind, wollen, daß die Revolution, die zur Regierung geworden iſt, ihr Werk des Wiederaufbaues fortſetze und den Anbruch eines Zeitalters des Friedens und der Gerechtigkeit vorbereite. Der Bruch mit Amer ka. Wilſon leicht erkrankt. Waſhington, 8. März.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Reuterſchen Bureaus: Präſident Wilſon iſt leicht er⸗ krankt. Es iſt ihm unbedingte Ruhe verordnet worden. Er wird wahrſcheinſich einige Tage das Bett hüten müſſen. Neue Verſuchsſchiffe unterwegs. Berlin, 9. März.(Von unſerem Berliner Büto.) Aus Genf wird gemeldet: Der Herald will aus New Hork er⸗ fahren haben, daß zwei Frachtſchiffe der Globe⸗ Line unterwegs nach europäiſchen Häfen ſind als neue Verſuchsſchiffe. Der Matin zitiert folgendes: Deutſch⸗ land könne nicht als Staat betrachtet werden, mit dem Ame⸗ rika freundſchaftliche Beziehungen unterhalte, wie das Geſetz vom Jahre 1819 vorausſetze. Dieſes Geſetz könne ſomit keine Anwendung auf den vorliegenden Fall finden. Gegenwärtig berate Wilſon mit dem Miniſter des Auswärtigen, des Krie⸗ ges, der Marine, des Innern und der Finanzen. Der Matin glaubt, daß dieſen Beratungen unverzüglich der Befehl zur vollen Ausrüſtung der Handelsſchiffe folgen werde⸗ Die Aufnahmie der öſterreichiſchen Note in Amerika. m. Köln, 9. März.(Pr.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Waſhington: In amtlichen Kreiſen findet man die öſterreichiſche Note über den U⸗Bootkrieg verſöhnlich. In der Theorie ſchließe ſich Oeſterreich dem deutſchen Syſtem an, aber es werde wahrſcheinlich in der Praxis nicht folgen, zumal da man als ſicher annimmt, daß Oeſterreich keine eigenen Unter⸗ ſeebote in Tätigkeit habe. Infolgedeſſen ſind hier die Aus⸗ ſichten für einen Bruch nicht ſehr naheliegend. Amtliche Per⸗ jönlichkeiten erklären, es ſei nicht wahrſcheinlich, daß man auf bloße Worte hin die Beziehungen abbrechen werde. Wilſon hielt heute keine Sitzung des Kabinetts ab. Er empfing am Vormittag den japaniſchen Botſchafter. Neue Erſolge unſerer U⸗Boote im Mittelmeer. Berlin, 8. März.(WTB. Amtlich.) Im Mittel⸗ meer wurden verſenki neun Dampfer und drei Segler mit zuſammen 32000 Tonnen, darunter am 14. Jebruar der bewaffneie italieniſche Dampfer „Lorino“(4159 Tonnen) mit Baumwolle und Mais von Alexandria nach Genug, am 20. Jebruar der bewaffneie engliſche Transportdampfer„Roſalie“(4237 Tonnen) mit Munition und Hafer von Neww Bork nach Salonik, am 21. Februar der bewaffnete engliſche Dampfer„Wath⸗ field“ 63012 Tonnen) mit 4500 Tonnen Magneſium auf dem Weg nach England, am 22. Jebruar ein fran zöſi⸗ ſcher Dampfer von etwa 1000 Tonnen, am 23. Februar det be waffnete engliſche Dampfer„Trojan Prince“ 63131 Tonnen) mit voller Ladung, am 26. Februar der be⸗ waffnete engliſche Dampfer„Burnby“(3665 Ton⸗ nen) mit 5200 Tonnen Kohle von Cardiff nach Algier, ein bemaffneter feindlicher Transpor tdampfer von etwa 5000 Tonnen mit Kohlenladung und der griechiſche Dampfer„Biktoria“(1388 Tonnen), am 3. Mäcz der be⸗ waffnete engliſche Dampfer„Craygendoran“ 2789 Tonnen) mit Kohle. Der Chef des Admiralſtabes der Matine. * Keuter lockt. Amſterdam, 8. Märg.(WB. Nichtamtlich.) In einter Depeſche aus London, verſucht Reuter die Neutralen zu überreden, die Schiffahri nach England wieder aufzunehmen. Wie die Blätter melden, weiſt Reuter darauf hin, daß aus den— 3 beiden Veröffentlichungen der Admiralität hervorgehe, daß ſich die Lage inbezug auf die U⸗ Boote beſſere und daß man infolgedeſſen zuverſichtlich er⸗ warten könne, daß die Neutralen den Grab der Sicherheit, ber bereits für den Welthandel zur See von den Alliierten erreicht ſei, würdigen werden. Die Verſenkungen bildeten tatſächlich * nur einen winzigen Prozentſatz der Zahl der Schiffe, die täg⸗ lich in die Mordzone kämen. In demſelhen Verhältnis, in dem die Zahl der bewaffneten Handelsſchiffe zunehme, müſſe der Erfolg der Piraten abnehmen. Die Neutralen könnten dem Ruin ihrs Handels entgehen, wenn ſie es wagten, dem durch Großbritannien geſetzten Beiſpiel zu folgen und ſich nicht in das verbrecheriſche Vorgehen ohne Widerſtand zu fügen. Italien verlangt Milderung des Einfuhrverbotes Englands. Bern, 8. März.(WTB. Nichtamtlich.) In der geſtrigen Sitzung der italieniſchen Kammer erklärte der Sozialiſt Bel⸗ trami, daß im Kreiſe Pallanza ein geradezu beſorgnis⸗ erregender Getreidemangel herrſche, der um ſo fühlbarer ſei, als es nicht nur an Getreide, ſondern auch an an⸗ deren Lebensmitteln fehle. Corriere della Sera zufolge teilte der Handelsminiſter mit, daß die italieniſche Regierung in London Schritte unter⸗ nommen habe, um das Einfuhrverhot zugunſten Italiens teil⸗ weiſe abändern zu laſſen. Deutſcher Abenoͤbericht. Berlin, 8. März, abends.(WIB. Amtlich.) Im Weſten und Oſten bei Schneefall nichts beſonderes. Grauſame Aufgabe der Senegalneger an der Front. Madrid, 8. März.(WTB. Nichtamtlich.) Ein fran⸗ zöſiſcher nach Spanien beurlaubter Flieger vom 6. Fliegerkorps berichtet, daß hinter der erſten Linie der fran⸗ zöſiſchen Truppen an vielen Stellen ſich Senegalneger befinden, die mit Repolver und Meſſer bewaff⸗ net ſind. Ihre Aufgabe iſt, nachdem die Franzoſen einen feindlichen Graben genommen haben, vorzugehen und die nochlebenden Verwundeten zu ermorden. * Berlin, 8. März.(WrB. Amilich.) Deutſche Seeflugzeuge haben am 6. März Hafenanlagen und ruſſiſche Stellungen bei Sulina angegriffen und erfolgreich mit zahlreichen Bomben beworfen. Sämtliche Flugzeuge ſind trotz feindlichen Abwehrfeuers wohlbehalten zurückgekehrt. 3 + Gricchen and. Rotterdam, 8. März.(WTB Nichtamtlich.) Im Un⸗ terhaus fragte Dillon den Staatsſekretär des Auswärtigen, welche Truppen die Griechen nach dem Peloponnes gebracht hätten und wieviel Truppen ſich noch nördlich davon befinden. Balfour erwiderte, daß die Ueberführung ſowohl der Trup⸗ pen als der Geſchütze befriedigend vorwärts gehe, aber einige Forderungen noch unerfüllt geblieben wären. 6000 Mann reguläre Truppen und 3000 Mann Gendarmen befän⸗ den ſich noch nördlich des Peloponnes. Die griechiſche Regie⸗ rung habe die gefangenen Veniſeliſten freigegeben und amt⸗ lich daß keine Maßregeln gegen ſie unternommen würden. Warum wll Finnland ſelbſtändig werden? Von Dr. M. Torvinen, Helſingfors. Es iſt viel von den unterdrückten Fremdvölkern Rußlands geſchrieben und geſprochen worden. Man hat die ruſſiſche Gewaltherrſchaft geſchildert, gekennzeichnet und verurteilt, und hat ſich nur darüber gewundert, daß die Freiheitsbeſtrebungen der Unterdrückten während des Weltkrieges verhältnismäßig wenig hervorgetreten ſind. Von allen Rußland angegliederten nicht⸗ruſſiſchen Län⸗ dern iſt das Großfürſtentum Finnland dasſenige, deſſen Be⸗ völkerung am zäheſten und nachdrücklichſten der Selbſtändig⸗ keit zuſtrebt. Dieſe Tatſache, meint man, ſei durch die ver⸗ hältnismäßig hohe Bildungsſtufe der Finnländer und durch das unglückliche Schickſal des Landes während der letzten Jahrzehnte zu erklären. Eine ſolche Auffaſſung iſt richtig, trifft aber doch nicht den Kern der Sache. Der ruſſiſche Druck in Finnland iſt— in ſeinem jetzigen Stadium— politiſch und kulturell, nicht ſozial. Rußland iſt noch eine fremde Macht, ein außerhalb des——— wachſender Urwald, deſſen Schatten zwar über dem Acker liegt, deſſen Wurzeln aber noch nicht die Kraft der Ackererde verzehren. Wo ein ſolcher politiſcher und kultureller Druck kräftig aus⸗ geübt wird, artet er in Unterdrückung aus, wenn der Gegenſtand des Druckes nachgibt. Hätte nicht Finnlands Volk Eigenſchaften beſeſſen, die ihm den Willen verliehen, nicht nachzugeben, ſo hätte kein unparteiiſcher Be⸗ obachter jetzt von einer ruſſiſchen Gewaltherrſchaft in Finn⸗ land ſprechen können. Warum haben ſich denn eigentlich die Finnländer gegen die ruſſiſchen Nivellierungsheſtrebungen gewehrt und alle Folgen eines Konfliktes auf ſich genommen?— Die Antwort fällt zuſammen mit der auf die S e die dieſem Auſſatz als Ueberſchrift vorangeht, denn das Streben nach Selbſtändig⸗ keit iſt die logiſche Folge der Gründe des Widerſtandes. Die geſchichtliche Zeit Finnlands beginnt mit der Er⸗ oberung des Landes durch die Schweden. Burch ſie wurde es in den Kreis der weſteuropäiſchen Kultureinflüſſe hinein⸗ gezogen und in ſcharfen und ausgeprägten Gegenſatz zu Oſt⸗ Europa geſtellt, das politiſch⸗kultürell ebenſo wie goograpiſch eine Fortſetzung Aſiens war und bis auf den heutigen Tag noch iſt. Durch ſchwediſche Organiſationen und Verwaltung wurde Finnland ein auf Recht und Geſetz aufgebautes Ge⸗ meinweſen, das dem Einzelnen ſowohl die nötige Sicherheit, als die nötige Bewegungsfreiheit für ſein öffentliches und pri⸗ vates Wirken darhot. Die Prinzipien der durch die Geſetze geregelten bürgerlichen Freiheit ſchlugen Wurzeln in der finnländiſchen Erde. Bei der Trennung von Schweden im Jahre 1809 erhielt Finnland— ein losgeriſſener, aber lebenskräftiger Teil des Rechtsgebietes— einen gewiſſen Grad ſtaatlicher elbſtündigkeit. Das Großfürſtentum Finnland übte, von der auswärtigen Politik abgeſehen, alle Funktionen eines Staates aus, und obgleich mit dem autokratiſchen Rußland, das aus dem halb tartariſchen Großfürſtentum Moskau Jwans III. entſtanden war, vereinigt, ſtellte es einen abendländiſchen Rechtsſtaat mit geſetzlich verbürgten bürgerlichen Gerecht⸗ ſamen dar. Die Lage war ſelbſtverſtändlich auf die Dauer unhaltbar: in den Rahmen eines ſeinem Geiſte und Weſen nach rein aſiatiſchen Eroberungsreiches, einer unumſchränkten Auto⸗ krotie mit den unvermeidlichen Begleiterſcheinungen: Sa⸗ trapenherrſchaft, Unfreiheit und Rechtloſigkeit, war ein Staatengebilde eingefügt worden, welches das Ergebnis einer Reihe gegen eben ſenes Reich gerichteter, politiſcher, kulturel⸗ ler und kriegeriſcher Taten darſtellt, deſſen von der Geſchichte vorgezeichnete Aufgabe es iſt, den Gegenſatz aufrecht zu er⸗ halten, ein Vorpoſten des Abendlandes gegen Aſien zu ſein. Einer von den beiden hätte ſein Grundprinzip aufgeben müſ⸗ ſen: entweder mußte Rußland Finnland gegenüber das Unter⸗ drückungs⸗ und Nivellierungsſyſtem verneinen, das nicht nur das Reich in ſeiner jetzigen Fi zuſammenhält, ſondern auch deſſen Beſtandteile bei einer Form und Verfaſſung verharren heißt, die es überhaupt möglich macht, dieſe als ein großruſ⸗ ſiſches Reich zuſammenhalten— oder aber Finnland mußte 8 ganze ichtliche Entwicklung verneinen, und zwar ſeinen Charakter eines Rechtsſtaates, ſeine Mitbürgerſchaft in der weſteuropäiſchen Kulturgemeinſchaft, ſeine nationale Eigenart: mit einem Worte alles, was den tatſächlich be⸗ ſtehenden Begriff Finnland bildet. Ein ſolches Aufgeben der Grundprinzipien konnte kein klar Blickender von Rußl erwarten, noch von Finnland verlangen. Der Urwald au⸗ der Taiga Aſiens ſchreitet zwar langſam, aber unaufhaltſam vorwärts; andererſeits iſt es die Pflicht des Ackermannes, ſeinen Acker nach Kräften vor der mit Untergang drohenden Wildnis zu ſchützen. Die neunzig Jahre nach 1809 ſtellen an der alten Nord⸗ weſtfront Rußlands nur einen Waffenſtillſtand dar, zum Vor⸗ gehen an anderen Punkten benutzt. Erſt in den letzten Jahren des Jahrhunderts nahm ſich das Zarenreich vor, das Land flach zu treten, das gegen hundert Jahre früher aus ſeinem geſchichtlichen und kulturellen Zuſammenhange losgeriſſen worden war. Und nun nahm jene ruſſiſche Unterdrückung ihren An⸗ fang, die allgemein als der eigentliche und tiefſte Grund der finnländiſchen Freiheitsbeſtrebungen betrachtet wird. Sie i aber eher die Veranlaſſung als der Grund in tieferem Sinne geweſen. Jene Unterdrückung hat vielleicht Finnland vor einem langſamen und ſchmählichen Erſtickungstode gerettet⸗ Wäre nämlich die ruſſiſche Politik dieſelbe geblieben, die ſie während des größten Teiles des 19. Jahrhunderts war, o hätte ſich wahrſcheinlich ſowobl die Expanſions⸗ als die Attrak⸗ tionskraft der ungeheuren Maſſe allmählich geltend gemacht und nach und nach die kulturellen Grenzen verwiſcht und mit ihnen das Bewußtſein des Gegenſatzes gegen Rußland, der in jeder Beziehung, einzig die R ausgenommen, die notwendige Vorausſetzung des Daſeins Finnlands iſt. Allein die Gewaltherrſchaft hat das Bewußtſein ins Leben 0 5 rufen, daß Finnland nur unabhängig von und im Gegenſatz zu Rußland ſeine Aufgabe im Dienſte der Menſchheit zu er⸗ füllen vermag. Während dieſes Waffenſtillſtandes an der kulturellen Nordweſtfront Rußlands hatte Finnland Gelegenheit, ſich, für eine zukünftige, vollkommen ſelbſtändige Arbeit vorzubereiten. Es lebte ſein eigenes ſtaatliches Leben mit eigener Regierung, einem eigenen, aus einheimiſchen Männern beſtehenden Be⸗ amtentum, und eigener Volksvertretung. In der Vereinigung mit Schweden wurde Finnland von der weſteuropäiſchen Kultur durchdrungen. In Vereinigung mit dem ruſſiſchen Reiche ward es ein beſonderer Staat. In erneutem, aber ſelbſtändigem, politiſchem Anſchluß an da⸗ Abendland und in bewußtem Gegenſatz zu Rußland wird da⸗ Großfürſtentum nach dem Maße ſeiner Kräfte die Aufgabe zu erfüllen ſuchen, die ihm von der Weltgeſchichte zugeleill worden iſt. Finnland ſtellt alſo nicht das Mitleid erregende Schan⸗ ſpiel eines mißhandelten und unterdrückten Landes dar, das ſich in ſeiner Verzweiflung dem Griffe ſeines Peinigers ent winden will, ſondern das viel bedeutungsvollere eine⸗ Volkes, das durch die Prüfungen an ſeine Aufgabe erinne worden iſt und jetzt mit der Forderung hervortritt, ſie frei u erfüllen zu dürfen in anſpruchsloſer, aber ehrlicher rbeit im Dienſte der menſchlichen Kultur. Schorlemer. JBerlin, 9. März.(Von unſerem Berliner Büto.) Im preußiſchen Abgeordnetenhaus iſt geſtern die Ausſpcache über den Landwirtſchaftsetat, die unvermutet eine ſo ſenſatio⸗ nelle Wendung genommen hatte, zu Ende gekommen. 7 Schlußwort hatte dabei der Landwirtſchaſtsminiſter. Zunächſt hatte ſich der Fortſchrittliche Abgeordneie Deſer mit den Dar⸗ legungen des Miniſters vom Tage zuvor auseimandergeietzt, dann ein Zentrumsredner aus agrariſchem Geblüt geſprochen und dann kam der Herr Landwirtſchaftsminiſter. Eigentlich ſollte es eine Erwiderung auf die Rede des Abgeordneten Deſer ſein. Aber ehe man es ſich verſah, wird wieder eine Klage daraus. Herr von Schorlemer jammert über ſeine De⸗ poſſedierung, klagt, daß er ein Johann ohne Land ſei. Troh⸗ dem wußte dieſer angeblich ſo machtloſe Mann auch geſtern noch recht kräftige Hiebe auszuteilen, gegen den Kanzler, der die Eingabe der Gewertſchaften, obſchon ſie Herrn von Schor⸗ lemers Reſſort berührte, ihm nicht zur Entſcheidung unter breitet hätte und dann gegen die„ganze Richtung“ überhaup „Es ſoll eine Gelegenheit gefunden werden“, meint Herr von Schorlemer,„einen Mann zu entfernen, der inbezug auf die künftige Entwicklung der Dinge der Linken nicht zuſage⸗ — Wir glauben nicht, daß Herr von Schorlemer mit dieſet Schilderung aus zornigem Herzen die Motive ſeiner Gegnet richtig oder gar erſchöpfend gezeichnet hat. Aber das war wohl auch nicht der Zweck der Uebung. Herr von Schorleme braucht Bundesgenoſſen in der preußiſchen Kammer und weiß, wo und wie ſie am beſten zu finden ſind. Und wieder blieb wie am Vortage das Schlußergebnis: In einer Zeit, Herr von Schorlemer ſelber beweglich mahnt, das Trennende zurückzuſtellen: der Kampf inmitten der Regierung und der Miniſterien. Der amtliche Bericht über das Dardͤanellen⸗ unternehmen. m. Köin, 9. März.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Amſterdam: Heute iſt der Bericht des königlichen Unterſuchungsausſchuſſes über das Dardanellenunter⸗ nehmen erſchienen. Nach der kurzen Inhaltsangabe Reuterbüros heißt es darin: Lord Kiichener habe erklärt, es ſtänden keine Truppen für einen Angriff auf die Dardanellen zur Verfügung. Der Bericht legt jedoch dar, die Unterſuchung 5 ergeben, daß dennoch genügend Truppen— ein gemein chaftliches Unternehmen des Heeres und der Flotte bereit ge“ weſen ſeien. Die Möglichkeit, durch Ueberraſchung einen ſachen Angriff auf Gallipoli zu unternehmen, habe ſolch be⸗ deutende mülltäriſche und polttiſche Vorteile geboten, daß e⸗ ein unverzeihlicher Fehler geweſen wäre, wenn man auf die en Angriſf zu anken, der nicht N· Ziel hätte führen können. E S SS SS 8 2 22809 S9 2 222 SS SSSSSS222. 222 —— — — „Veeitag, den 9. März 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittaas⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 115. Nus Staot und Land. Mit dem 0 ausgezeichnet Ueem-Seutnant Auguſt Lang, Vertreter der Brauerei⸗ — ſchaft Eickbaum, Pogziſtraße 8 wohnhaft, wegen Tapferkeit dem Feinde. 3 Friedrich Schiffer, bei der Pionier⸗Abt. eines Füſilier⸗ 61 kuſte ohn des verſtorbenen Zimmermeiſters Peter Schiffer, Straßenbahnſchaffner Auguſt Stemmer für eine gut burch⸗ keführte freiwillige Patrouille. Auguſt Dimpfel von hier, zurzeit auf 5* Sonſlige Auszeichnungen. 6 Unteroffizier Emil Preller, Inf.Regt. 142, Inhaber des Meznen Kreuzes, Sohn des Herrn Ad. Preller, 2 4, 15, wurde Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille verliehen. 6 Der mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnete Gefreite Adam fübettel. Schwager des Wirtes Joh. Dirſcherl, erhielt die Badiſche 1 erne Verdienſtmedaille. Göckel ftand ſeit Kriegsbeginn un⸗ uterbrochen an der Front und liegt z. Zt. ſchwer verwundet im eldlagarett. einem U⸗Boot⸗ 8*In den Ruheſtand verſetzt wurde Oberamtsrichter Friedrich chredelſeker in Emmendingen ſeinem Anſuchen entſprechend —+ leidender Geſundheit unter Verleihung des Ritterkreuzes Ordens Berthold des Erſten. * Ernannt wurde Forſtaſſeſſor Richard Melling aus Men⸗ n gum Forſtamtmann. u. Vertetzt wurden die'ſenbahnſekretäre Jakob Gebhard Lahr nach Oſterburken und Haus Dorn in Donaueſchingen riberg. N* Etatmäßig angeſtellt wurden Finanzaſſiſtent Friebrich oſer bei der Studienſtiftungenverwaltung der Univerſität Frei⸗ ſetr unter Verleihung der Amtsbezeichnung„Verwaltungs⸗ ekrtär“ und die Eiſenbahngehilfin Stephanie Werr. ſch Beſchleunigung des Münzumlaufs. Die„Karlsr. Zeitung“ * 7 halbamtlich: Da trotz fortgeſetzt ſtarker Prägungen Mangel Nu Kleingeld beſteht, muß 9 möglichſte Beſchleunigung des nzumlaufs dauernd hingewirkt werden; namentlich empfiehlt die Sauftg Entleerung von Sammelbüchſen, Automaten und locfleichen. uch ſollte von den Einrichtungen des bargeld⸗ brah enn Zahlungsverkehrs noch weit mehr als bisher Ge⸗ zuſchch, gemacht werden, um den Bedarf an Zahlungsmitteln ein⸗ ränken. lai“ Beförderung von Sergeanten und Mannſchaften. Durch 3 erliche Kabineitsorder wird beſtimmt: 1. Sergeanten, die neun de aktiv gedient haben und ſich nach Leiſtungen und Führung 8 Vizefeldwebel(Vizewachtmeiſter) eignen, dürfen hierzu be⸗ 0 ext werden. Können ſie alsdann keine dieſem Dienſtgrad ent⸗ kiehende Verwendung finden, ſo dürfen ſie in derfelben Weiſe dor der Beförderüng zum Dienſt herangezogen werden.— Mannſchaften, die während des Krieges krotz Beeignetſein 1l Tüchtigkeit aus dienſtlichen Gründen, B. Mangel an freien, b0de Stellen und dergleichen, zu keinem höheren Dienſt⸗ ad befördert werden konnten, dürfen— in beſchränktem Umfang N näherer Anweiſung des Kriegsminiſteriums— bei ihrem Disſcheiden anläßlch der Demobiimachung zum nächſthöheren enſtgrad überzählig befördert werden, wenn ſie ſich bis zu dieſem Kipunte bei dauernd guter Führung einer Anerkennung für gute 0 küſte beſonders würdig und zur Beförderung geeignet erwieſen⸗ Men; b) unter denſelben Bedingungen dürfen Mannſchaften, die Hährend, des Krieges durch Kriegsbeſchädigung dauernd völlig herſtunfäbig geworden ſind und deswegen entlaſſen werden, bei e durch den nächſten Vorgeſetzten mit der Disziplinar⸗ Heſbewalt eines Regimentskommandeurs, bem ſie vor ihrem Aus⸗ den zuletzt Unterſtehen, überzählig zu dem nächſthöhern Dienſt⸗ Ernennung zum überzähligen Gefreiten befördert werden. ſtecfen unter denſelben Bedingungen erfolgen. kiüm bat das wpeitere zu beranlaſſen. Das Kriegsmini⸗ ubf Beſtandserhebung und Veſchlagnahme von Korkholz, Kork⸗ Mfülen und den daraus hergeſtellten Halb⸗ und Fextigfabrikaten. Uit dem 1. März iſt eine Bekauntmachung(Rr. 6800/1. 17. 8. K. füls) in Kraft getreten, durch die eine Beſtandserhebung und Be⸗ mlagnahme von Kortholz, Kerkabfällen und den dor⸗ Baß hergeſtellten Halb⸗ und Fertigfabrikaten angeordnet wird. Die Gtennkmachung umfaßt. Korkholz, Zierkorkholg Korkbrocken, Kork⸗ Wifälle. Korkſchrot, Korkmehl ſowie alle ſonſtigen bei der Korkver⸗ ertung ſich ergebenden Korkrückſtände; neue und gebrauchte Kork⸗ hepfen(Pfropfen), Korkſpunde und Korkſcheiben; neue und ge⸗ aug cte Korkringe und Korkfender, ſowie alle übrigen Fabrikate enin Kork, ſoweit in ihnen der Kork in unverändertem Zuſtande thalten und nicht mit anderen Stoffen feſt verbunden iſt(alſo K nicht Korkſteine, Linoleum. Tſoliermittel uſw.). Beſtimmte, 0 7r Bekanntmachung näher bezeichnete Mindeſtmengen jedoch von den Anordnungen ausgenommen. Gbenſo iſt ünen Gegenſtände in beſtimmtem Umfange erlaubt geblieben. 3 Meldung über die einer Meldepflicht unterliegenden Beſtände 53 der in der Bekanntmochung näher angeordneten Weiſe bis erarbeitung, Verwendung und Veräußerung der beſchlag⸗ 10. März zu erfolgen. Der Wortlaut der Bekanntmachung iſt in den amtlichen Zeitungen veröffentlicht und bei den Gemeinde⸗ und Staatsbehörden einzuſehen. * Auskunftsſtelle für Schuhwaren. Wir machen auch an dieſer Stelle nochmals auf die bei der hieſigen Handelskammer eingerich⸗ tete Auskunftsſtelle zur Aufklärung über die neueſten Maßnahmen der Reichsbekleidungsſtelle für Schuhwaren(Beſtandsaufnahme, Lagerbuchführung, monatliche Beſtandsmeldung) aufmerkſam. Die Auskünfte werden vorerſt am 10., 12. und 18. März erteilt, am 10. von 11—1 Uhr, an den anderen Tagen von—6 Uhr.(Siehe Anzeigenteil. 5 * Eine Beſprechung über die Regelung der Brennholspreiſe und der Brennholzverſorgung haben die. Landespreisſtellen von Stuttgart, München und Karlsruhe in Stuttgart abgehalten. Es iſt wirklich höchſte Zeit, daß in dieſer„brennenden“ Frage eine Regelung eintritt. Kranzniederlegung. Langeloth, zum ehrenden Gedenken einen Kranz nieder. * Vortrag Ernſt Zahn. Wir machen nochmals auf den Vorträg des berühnten ſchweizer Schrif ſtellers aufperkſam, der morgen Abend 8 Uhr im Bernhardushof ſtattfinden wird.(Näheres im Anzeigenteil.) 5555 * Todesſälle. In Darmſtadt, wo er zurzeit weilte, iſt Dr. Ernſt Götz, der Leiter des heſſiſchen Krlegszeitungsarchivs und wiſſenſchaftlicher Hilfsarbeiter an der Mainzer Stadtbiblio⸗ thek, geſtorben. Mit ihm, der den Karpathenfeldzug mitgemacht hat, iſt eine hoffnungsvolle Kraft dahingegangen.— Mittwoch nacht ſtarb nach einer Operation in der chirurgiſchen Klinit im Alter von 52 Jahren Polizeiwachtmeiſter Joſeph Walter, Vorſtand der Heidelberger Kriminalpolizei. Walter trat im Jahre 1890 in den Polizeidienſt und wurde im Jahre 1900 der Kriminal⸗ polizei zugeteilt. Als Kriminalkommiſſär Zimmermann im Jahre 1912 in den Ruheſtand trat, wurde der Verſtorbene zum Vorſtand der Kriminalpolizei ernannt. Walter war Inhaber der ſilbernen Verdienſtmedaille und des Kriegsverdienſtkreuzes. SPlelplan des Crollh. ok- u. Wäkonäi-Thraers Mannhelm Hof-Theater Neu einsiudiert; Neues Theater In Hie deſberg: 9. Maärz Abonnement A Die, verkaukte Braut ussen Rös Freitag Mittiere Preise(R. Oebrath— D Hederei Anfane 7 Uhr Das Dreimäderlhaus Ankang 7 Uhr Lohengrin Anfang 5% Uhr Anfan⸗ 7 Uhr Keine Vorstellung 10. März Abonnement U Sametag Mittlere Preise Abonnement C Hiche Preise 11. März tsch 4* Sonutus deuischen Kleinstädter Ankang 7 Uur Anſere Helden an der Somme. Was uns das gigantiſche Ringen um Deutſchlands Sein ober Nichtſein an heroiſchem Heldentum noch bringen mag, nie werden die unvergänglichen Taten in der Erinnerung verblaſſen, die vor unſerm geiſtigen Auge ſtets von neuem in voller plaſtiſcher Klarheit und Größe erſcheinen, wenn wir auf zwei kurze Kapitel⸗ überſchriften in der uns ins Gedächtnis gehämmerten Geſchichte des Weltkrieges ſtoßen:„Vor Verdun“ und„An der Somme“. Die Kriegsberichterſtattung hat uns eine Fülle packender, lebendiger Augenblicksbilder geliefert, hat in anſchaulichſter Weiſe 90 ſchildern verſucht, was unſere Helden im vorigen Fahre im Weſten an Uebermenſchlichem geleiſtet haben. Aber ſelbſt das beſte Vorſtel⸗ lungsvermögen reicht an die Wirklichkeit nicht heran. Zu dieſer Erkenntnis m man wieder lommen, wenn man das grandioſe Schlachtengemä e auf ſich einwirken käßt, das von heute ah im hieſigen Sgalbautheater vorgeführt wird. Es iſt unſeres Wiſſens das erſtemal, daß ein in der horderſten Linie mit Geneh⸗ migung der Heeresberwaltung aufgenommener Film in der Hei⸗ mat, in der man höchſtens bei günſtiger Schallfernwirkung den. Schlachtendonner dumpf grollen hört, gezeigt wird. Wir durch⸗ wandern zunchſt das Etappengebiet, Städte und Dörfer, die im Feuerbereich der feindlichen Geſchütze liegen. In ſchaurige Trüm⸗ merhaufen ſind die einſt blühenden Stätten verwandelt. Man muß nur ſehen, wie Bapaume und Peronne von den franzöſiſchen und engliſchen Feuerſchlünden zugerichtet ſind. In dieſen Rujnen verbringen unſere Feldgrauen nach unſäglichen Strapazen ihre karg bemeſſenen Ruhetage. Aus tiefen Kellerquartieren ſteigen ſie empor äns Tageslicht, klettern bebende über hochauigeſchichtete Trümmer und eilen zu den Sammelſtellen, um die ſehnlichſt erwar⸗ tete Poſt zu emhfangen und die Befehle entgegenzunehmen. Wir begleiten ſie auch auf dem Wege zur Front, in langer Reihe zu Fuß, oder auf ſchnellen Laſtautos, die in ununterbrochener Foſſe auf der Landſtraße dabineilen. Wenn man dieſe Bilder ſicht, dann kann man ſich erſt einen vollen Begriff bon dem Vertehr machen, der zwiſchen den vorderſten Linien und den Etappen⸗ ſtationen herrſcht. Sy hackend, ſo übergus einbringlich aber auch die Spyrache des erſten Thiles dieſes Rieſen⸗Schlachtengemäldes iſt, bei weitem wird ſie doch noch übertroffen durch die Geſchehniſſe, die wir in der Rolpe erleben bürſen. Wir ſch'ießen uns den tollkühnen Sturm⸗ trupps an, die ſiß durch den gegenwärtig wieder in Vordergrund des allgemeinen Intereſſes ſtehenden St. Pierre⸗Vaaſt⸗Wald mit Minen, Handgrandten und Moſſer vorarbeiten, um weit in das feindliche Grabenſyſtemeinzudringen und ſchließlich mit einer ſtatt⸗ lichen Anzahl weißer und ſchvarzer„Klturbringer“ zurückzukehren. Der Verein für Kinderpflege⸗ legte am heutigen Todestage ſeines Wohltäters, Herrn Cäſar Eier: Für ein Ei die Eiermarke 12 EBFEPPT——BTTFTFTTTTTTTTT——P——— Am Samstag, den 10. März gelten folgende Marken: Brot: Für je 750 Gramm die Marken 1, 2, 3 und 4. Karloffeln: Zum Einkauf: Für je 4 Pfund die vom Händler ſeſtempelten Abſchnitte der Marke 18. ſowie die Zuſagmarte 2 und die Wechſelmarken.* Beſtellung bis ſpäteſtens Mittwoch, den 7. März, abends, die Beſtellabſchuitte der Marke 19, der Zuſatzmarte 13 und die Wechſelmarken. Kohlrüben: Für 7 Pfund die Allaemeine Lebensmittelmarke P 4. Butter: Für je ein achtel Pfund die Buttermarke 50 in den Verkaufsſtellen 501—714, die Allgemeine Lebensmittelmarke P 5 in den Verkaufsſtellen—500 auf Kundenliſte. Fett: Für ein achtel Pfund die Fettmarke 24 in den Verkaufs⸗ ſtellen-900 auf Kundenliſte. in den Verkaufsſtellen—858 auf Kundenliſte⸗ Milch: Für Vollmilch die Tagesmilchmarken; für Mager⸗ milch die Magermulchmarken 1 bis 4. Zucker: Für je 250 Gramm die Zuckermarken 32 und 88 in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen—400 auf Kundenliſte. Süßſtoff: Für jede Haushaltung 2 Brieichen gegen die Haushal⸗ tungsmarke 11 der Ausweiskarte.(Gilt ſchon ab Dienstag.) Grieß: Für 100 Gramm die Allgemeine Lebensmittelmarke b 6 in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen—746 auf Kundenliſte. Haferflocfen: Für 150 Gramm die Alloemeine Lebensmittelmarke P 2 in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen—744 auf Kundenliſte. 5 Hafermehl: Für 1 Pfund die„Lebensmittelmarke kür Kinder“ Nr. 4 in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen—744 auf Kundenliſte. Seife: Für 50 Gramm Feinſeife(Toilette⸗ u. K..⸗Seife) und 250 Gramm Seifenvuſper die Märg⸗Marken der Seifenkarte. Fleiſch: Für dieſe Woche 250 Gramm. ** Mit Karloffeln ſparſam wirlſchaften! * Mit dem Brot ſehr ſparſam umgehen! Jedermann halte mit ſeinem Brot aufs äußerſte haus. Die Brotmarken dürfen nicht eher geltend gemacht werden, als dem darauf aufgedruckten Tage entſpricht. Wer die ihm zuſtehende Brotmenge zu raſch verbraucht, hat die Folgen ſelbſt zu tragen, wenn ihm am Ende der Kartenperiode die Marken nicht reichen. Städtiſches Lebensmittelamt. Gebl Dienſtboten frei für die Jeldbeſtellung! N Eröffnung eines ſtüdtiſchen Mittagstiſches in Neikarau. In der nächſten Zeit ſoll auch in Neckarau ein ſtädtiſcher Mittagstiſch eröffnet werden, um vielen Wünſchen Rechnung zu tragen von ſolchen Perſonen, die durch ihren Beruf nicht in der Lage ſind, ſich zu verköſtigen. Die Art der Ausgabe iſt wie in den verſchiebenen Betrieben in der Stadt. Es wird Eſſen über die Straße zu 75 Pfg. und im Lokal ſelbſt zu 80 Pfg. 3 geben. Das Gaſthaus„Zum Reichsadler“, Schulſtr. 68, iſt für die neue Küche heſtimmt worden. Frau Berlejung, die Inhaberin der Wirtſchaft, hat ſchon früher eine Kantine geführt und iſt einem größeren Betrieh gewachſen. Anmeldungen ſind jetzt ſchon erwünſcht, damit ein Ueberblick über die gewonnen werden kann. Wir ſehen auch das prächtige Zuſammenarbeiten von Infanterie und Artillerie im ſreien, ungedeckten Gelände, wir erlebten zum erſtenmal das hölliſche Trommelfeuer, das eine Granate neben die andere in die feinblichen Linten ſetzt, wir lönnen ſogar die Vorbereitungen zu einer Minenſprengung und die entſetzliche Wirkung der Exploſion beobachten. Feuerregen und das nervenzermalmende Getöſe des. Artilleriekam⸗ pfes. Dieſer Mangel des Lichtbildes macht ſich hier ganz beſonders bemerkbar. Alles ſpielt ſich in geiſterhafter Stille ab, aber es beein⸗ trächtigt andererſeits keineswegs die packende Gewalt dieſer grauſigen und doch in ihrer heldenhaften Größe ſo überaus erhabenen Bilder der modernen Schlacht. Wer in dieſen Tagen das Saalbautheater beſucht, deſſen Leitung auf geſtern Vormittag zu einer ſeparaten Vor⸗ ſtellung geladen hatte, der wird es gewiß wie wir ergrifſen und er⸗ ſchüttert verlaſſen und ſich im Stillen geloben, nicht zu klein erſcheinen zu wollen gegenüher den Helden an der Somme, die zu ihrem Teul dazu beigetragen haben und noch dazu beitragen, daß wir vor der Furie des Krieges in ihrer entſetzlichſten Geſtalt verſchont bleiben. Am Ausgang des Theaters ſollte eine Opferbüchſe für unſere Krieger ſtehen. Wir ſind gewiß, daß ſie ſich raſch füllen würde. Rus Ludwigshafen. Der Vorſtand des Rentamtes Ludwigshafen, Herr Regierungs⸗ rat Graß, hät in Anbetracht ſeines Alters um ſeine Penſio⸗ nierun Gnachgeſucht; mit ihm ſcheidet ein ſehr beliebter Beamter aus dem Dienſt. Saint⸗Saens und die deutſche Muſik. ſch0 Wer vor dem Kriege nach einem wirklichen Kenner der deut⸗ üͤch Tonkunſt in Frankreich gefragt wurde, der nannte unbedenk⸗ iß Camille Saint⸗Sasns, den bedeutendſten Inſtrumentellompo⸗ n der franzöſiſchen Gegenwart, der mit„Sam ſon und Dal la“ fallen deutſchen Bühnen Eingang gefunden hat. Und in der — gehörte, Saint⸗Saéns zu den entſchiedenſten Vorkämpfern der tſchen Muſik, ſeine Orgelwerke ſchienen ein tiefes Verſtändnis Johann Sebaſtian Bach zu verraten, ſeine ſymphoniſchen Dich⸗ gen ließen eine umfaſſende Beſchäftigung mil Liſzt ahnen, ſeine aben ſtanden im Zeichen Wagners, und wenn er auich Anfang der ziger Jahre einer Pariſer Muſikzeitſchrift ſeine Mitarheit ent⸗ Gien hatte, weil ſie Wagner über Gounod ſtellte, ſo blieb doch der —9 an ſeine fachliche Unbefangenheit unberührt, da er im ſel⸗ Br. Zuſammenhangen erklärte, er werde immer für Wagner gegen abms, für Wagner gegen die Philiſter eintreten. Nun lehrt de die letzte Schrift des greiſen Komponiſten, die kürzlich unter Titel„Germanophilie“ in Paris erſchienen iſt, daß ihm die ütſche Tonkunſt ſein ganzes Leben hindurch ein Buch mit ſiieben Ebedeln geblieben iſt. In Wirklichkeit iſt er in gang äußerlichen pathien und Abneigungen ſtecken geblieben und daher bringt kerus fertig, ein Zerrbild ihres Weſens zu entwerſen, das erhei⸗ 405 wirken würde, wenn es nicht ſo verhetzend und darüber hin⸗ Jo tragiſch wäre. gcheSaintSasns ſtellt die geſamte deutſche Muſik als einen un⸗ mitkren Bluff hin. Wenn man ſich vor dem Kriege in Frankreich En ihr beſchäftigte. verſichert er, ſo geſchah es größtenteils aus Unobismus, und dieſer wurde durch ein Grüppchen unverantwort⸗ auzer Drahtzieber hochgezüchtet, denen teils aus geſchäftlichen, teils em bolitiſchen Gründen eine Verſeuchung des franzöſiſchen Volks⸗ pfindens durch das„deutſche Gift“ am Herzen lag. Im allge⸗ Eie en iſt die beutſche Muſik für einen Weſteuropäer ungenießbar. trt etwas Plumpes und Nebelhaftes. Wenn ſie vor Schumann ſug lich war, ſo lag das ausſchlielich an dem veredelnden Ein⸗ boni Italiens, das die angeborene Unklarheit der nordiſchen Kom⸗ ei ſten immer wieder in die Schule nahm. Beethoven, der nur bon einziges verfehltes Opus auf dem Kerbholg hat, die„Schlacht nicht ittorta“, die ſich gegen Frankreich richtet, Beethoven ändert Müls an dieſem urteil, da er Gott ſei Dank kein Deutſcher ſon⸗ — ein Belgier war!— Mit Schumanns Liedern findet die Geſchichten intexeſſieren kann! deutſche Muſik ihren eigentlichen Charakter. Lajen laſſen ſich frei⸗ lich durch ſie bezaubern, aber die Kenner(lies: Saint⸗Saéns) be⸗ merkt an ihnen doch„Mängel, die dem Laien nicht erklärt werden können und ſelbſt dem Fachmann meiſtens entgehen.“— Nach, Schumann iſt es immer ſchlimmer geworden; ſein Erbe Brahms iſt„unverdaulich“, und wenn er ſich trohdem durchgeſetzt hat, ſo liegt das zunächſt an Clara Schumann, die ihn zwangsweiſe in ollen Konzerten vortragen ließ, dann aber auch an dem glücklichen Umſtand, daß der Name Brahms wie Beethoven und Bach mit B aufängt.„Er iſt daraufhin auf dieſelbe Stufe gehoben worden wie ſeine glorreichen Vorgänger, und heute gilt er nicht nur für Schu⸗ manns, ſondern auch für Beethovens und Bachs Nachfolger— allerdings wohlgemerkt nur in Deutſchland.“ Man kann ſich unter dieſen Umſtänden vorſtellen, was es mit Wagner auf ſich hat. Seine erſten Opern waren noch erträglich — dafür konnte man eintreten. Später wurde er aber immer un⸗ verſtändlicher und deutſcher, und wenn der„Nibelungenring“ und „Parſifal“ Kaſſenſtücke geworden ſind, ſo liegt das lediglich au der Dummheit des Publikums, das ſich alles mögliche aufreden läßt, während die franzöſiſchen Meiſter in allen Tonarten verketzert wer⸗ den. Was findet man denn an Wagner?„Tannhäuſer“ und „Lohengrin“ wimmeln von Plattheiten,„Triſtan“ und der„Ring“ leiden an Ueberſpanntheiten und Längen; ſie laſſen ſich ſchwer zur Aufführung bringen und ermüden entſetzlich. Der Gipfel von allem iſt aber doch der„Parſifal“. Er iſt ſchlechthin unverſtändlich; Vortreffliches und Lächerliches ſtehen in ihm nebeneinander, ver⸗ bunden werden ſie durch unermeßliche Langweiſigfeit.„Ich habe die Parſivaldichtung wiederholt geleſen, aber jedesmal, wenn ich mich darein verſenke, verirre ich mich wie in einem Urwaldz ich berwickele mich in den Ranken dieſer fürchterlich unklaren Händ⸗ lung, in der Gründung des Graalsritterordens, in der Genealogie des Amfortas, deſſen Vater Titural im erſten Akt im Sterben liegt und erſt im dritten den Geiſt aufgibt. Glücklich, wer ſich für ſolche Mir iſt das unmöglich; der Tod des alten Titural iſt mir gleichgültig und Amfortas mag ſich noch, ſo ſehr winden und zu den Klängen einer wunderbaren Muſik noch ſo herzzerreißend ſchreien, ſeine Schmerzen läſſen mich lalt; ich wage dies Geſtändnis auf die Gefahr hin, als Philiſter zu gelten.“ Die neueſte deutſche Muſik iſt natürlich barer Unſinn, Richard Strauß iſt„verrückt“, ſeine Samphonien ſind„untzuſammenhän⸗ gend und abſurd“, die„Salome“ ſadiſtiſch und mißtönend, die „Elektra“ ungeheuerlich;„Aehnliche Kakophonien kann man auf dem JFahrmarkt in Neuilly hören, wenn mehrere Drehorgeln auf einmal ſpielen; bisher hatte man nicht geglaubt, daß ſo etwas der Gipfel der Kunſt wäre.“ Man ſieht, die deutſche Muſik iſt zur Zerſchmetterung ebenſo reif wie das Deutſche Reich ſelber. Was ſoll man aber an ihre Stelle ſetzen? Natürlich üur Komponiſten, deren Taufſchein ein⸗ wandfrei daß ſie nicht Angehörige der Zentralmächte ſind, in erſter Linie aber die franzöſiſchen Meiſter, Gounod, Bizet, Ber⸗ liog und ſchließlich Saint⸗Saéns in perſona. Denn das iſt das unausgeſprochene Leitmotiv dieſer Schrift, die die Legende von der Kennerſchaft ihres Verfaſſers in deutſchen Kunſtangelegenheiten gründlich zerſtört, das iſt ihr Menſchlich⸗Allzumenſchliches, das die gehäſſige Einſeitigkeit ihrer mit Willen überſpitzten Urteile in be⸗ wußte Giftmiſcherei verwandelt. Saint⸗Saéns glaubt ſich durch die deutſche Tonkunſt beeinträchtigt, er will die Rolle ſpielen, die Schumann und Brahms, Wagner und Strauß im modernen fran⸗ zöſiſchen Muſikleben ausfüllten; er will der Abgott ſein, zu dem die Pariſer Muſikfreunde und Snobiſten bewundernd aufſchauen. Denn darüber kann er ſich nicht täuſchen, daß er der gröte Kom⸗ poniſt der franzöſiſchen Gegenwart iſt, daß er ſich ſelbſt in den Vordergrund drängen will, wenn er den lapidaren Grundſatz auf⸗ ſtellt:„Ein Volk hat das Recht, den Wert ſeiner Meiſter in ſeinen Angen zu übertreiben, ihre Fehler zu verheimlichen und ſie nicht einmal zu kennen.“ Er ſelbſt will profitieren, wenn er die Gunſt des Augenblicks benutzt, um die deutſche Konkurrenz aus dem Felde zu ſchlagen; er ſelbſt will profitieren, wenn er die deurſche Kunſt mit Füßen tritt, wenn er ihre Größe berleugnet und als eigen hin⸗ ſtellt, was er ihrem Reichtum verdankt. Und darum iſt ſeine letzte Schrift noch mehr als elend: ſie iſt im tiefſten Sinne tragiſch. Nicht für die deutſche Muſik, die den Verluſt ihres einſtigen Herolds ver⸗ ſchmerzen kann, wohl aber für Saint⸗Saens, der ſeinem Lebens⸗ werk mit dieſen Blättern das Beſte nimmt, was er ihm mageben konnte— Charakter⸗ 3 Joachim Kühn. Runſt und Wiſſenſchaſt. Drittes Orgelkonzert Arno Landmann. Das geſtrige dritte Orgelkongert Arno Landmanne in⸗ tereſſierte durch ein Neuwerk, Erich Wolf Degener E⸗ molls Symphonie, die vom Komponiſten ats Orgelorcheſter⸗ Zahl der Teilnehmer Nur eines ſehen und hören wir nicht: den blendenden — Nr 7 24¹.— 4. Sei 19. Manaheimer General⸗Anzeiger(Mittags⸗Ausgabe.) Freitag, den 9. März 1817. —————————— Nachtrag zum lokalen Teil. Einen echt nordiſchen Wintertag haben wir geſtern erlebt. Bis in den Abend hinein hat es faſt ohne Unterbrechung geſchneit. Da gegen Mitiag das Thermometer noch beinahe 2 Grad Celſius unter Rull ſtand, blieb der Schnee auch liegen. Wir befinden uns auf dieſe Weiſe wieder mitten im tieſſten Winter. Weitere Schneefälle ſind wohl nicht zu erwarten. Heute iſt der Himmel völlig blank geputzt. An die Stelle des weißgrauen Schneemantels iſt leuchtendes, wolkenloſes Blau getreten, Unſere Stadt wird das winterliche Gewand, das ihr ſo gut au Geſicht ſteht heute und wohl auch noch die nächſten Tage behalten, wenn die Temperatur nicht höher ſteigt. Wurden doch am Rhein heute früh wieder 3, Grad C. Kälte feſtgeſtelt. Einen Winter von ſolcher Hartnäckigkeit haben wir in unſerer Gegend tatſächlich ſchon ſeit Men⸗ ſchengedenken nicht mehr zu ſpüren bekommen. Vom Heidelber⸗ ger Rodelklub wird uns unterm Geſtrigen geſchrieben:: Bei 9 Orad Kälte raſte heute den ganzen Tag ein orkauartiger Schneeſturm auf unſeren Bergeshöhen, ſo daß teilweiſe Schnee⸗ vexwehungen eniſtanden ſind. Jedenfalls war heute der ergiebigſte Schneefall des ganzen Winters. Die Sportverhältniſſe ſind vorzüglich geworden. Polizeibericht vom 9. März 1917. Unfälle. Am 7. ds. Mts., abends 75 Uhr, erlitt in einer Küche des Hauſes Rheinhäuſerplatz Nr. 4 der 9 Jahre alte Sohn eines daſelbit wohnenden Schreiners dadurch an beiden Beinen erhebliche, Brandwunden, daß er ſich an einem mit kochen⸗ der Suppe gefüllten Topf zu ſchaffen machte, wobei letzterer umfiel und dei Inhalt ſich über die Füße ergoß. Auf Anordnung des herbeigerufenien Arztes wurde der Knahe mit dem Sanitätswagen ins Allgemeine Kranke haus überführt.— In einem Fabrikheétriebe an der Waldhofſtraße ſtürzte am gleichen Tage nachmittags einem 50 Jahre alten verheirateten Taglöhner von hier ein etwa 5 Zent⸗ ner ſchweres Schwungrad auf den rechten Fuß, wobei er erheb⸗ kiche Quetſchungen davontrug. Mit einer Droſchke wurde ex ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. Der Hauplausſchuß des Nezc stags. Die neuen Steuern und die Jinanzlage. JBerlin, 9. März.(Von unſerm Berliner Büro.) In der Eeneraldebatte über den Kriegsſteuerzuſchlag und die Kohlenſteuer gab Reichsſchatzſekretär Graf Rödern einen Ueberblick über die Finanzlage und führte aus, daß die Steigerung der Kriegskoſten und die dadurch bedingte Stei⸗ gerung des Umlaufs an Schatzanweiſungen ſchneller erfolge, als die Kriegsanleite ausgegeben werden könnte. In der Uebergangszeit ſeien noch große Ausgaben für Heer, Marme, Entſchädigungen zu erwarten. Deshalb müſſe man ſchon jetzt laufende Einnahmen ſchaffen, denn in der Uebergans⸗ zeit ſei nicht ſofort mit den alten Einnahmen aus Bier, Branntwein und Zöllen zu rechnen. Berückſichtigung ſtill⸗ gelegter Betriebe iſt erwägenswert. Ein neues Kriegsſteuer⸗ eſetz komme jetzt nicht in Betracht; man müſſe die Veran⸗ agung des alten Eeſetzes abwarten. Durch die Zahlun zen der Kriegsanleihe komme kein neues Geld herein. Bezüglich der Kohlenſteuer ſei es richtig, daß zurzeit das Reich und die Bundesſtaaten Steuern mitzutragen hatten. Sie werden aber insbeſondere für die Uebergangszeit als laufende Steuerquelle nötig ſein. Erkenne man das an, ſo müſſe man ſie jetzt be⸗ willigen, da ſie einer Einführungsperiode von mehreren Mo⸗ naten bedürfe. Das deutſche Volksvermögen ſchätzt Graf Rö⸗ dern auf insgeſamt 300 bis 350 Milliarden, wovon ins geſamt 200 Milliarden ſteuerbar ſind. Rödern glaubt nicht, daß zif⸗ fernmäßig eine allzuſtarke Vermehrung während des Krieges ein detreten ſei. Auf die Frage eines Sozialdemokraten weiſt Graf Rödern darauf hin, daß der Schatzwechſelumlauf bei unſeren Gegnern trotz der ſoeben mit England durchge⸗ führten 3. Anleihe doch größer ſei, als bei une, obwohl wir vor einer neuen Anleihe ſtehen, die eine Konſolidierung der Schatzanweiſungen bringen werde. Ein Programm für die Uebergangszeit läßt ſich jetzt noch nicht aufſtellen. Für die Zeit nach dem Kriege ſei auf die Steuerquellen der Gemeinden und Bundesftaaten Rückſicht zu nehmen, die ſie zur Durch⸗ führung ihrer vielſeitigen und wichtigen Aufgaben behalten müſſen. Eine Reichsvermögensſteuer ohne Staffelung würde den Mittelſtand am meiſten treffen. Eine beſondere Erbſchafts⸗ ſteuer bei Deſzendenten und Ehegatten ſei während des Krie⸗ es nicht zu veranlagen. Eine neue Beſitzſteuer werde erſt in 3 Jahren wieder zur Veranlagung kommen können. In der Debatte führt dann ein nationalliberaler Redner aus: Nationalvermögen und beſteuerbares Vermögen ſind nicht gleichbedeutend. Letzteres iſt vielfach überſchätzt wor⸗ den. Nach dem Friedensſchluß wird die Valuta ſich raſcher er⸗ holen, als man denkt. Es gibt Induſtriezweige, die gleich den Export aufnehmen können. Die Steuern können wir nur be⸗ willigen, wenn ſie zeitlich begrenzt ſind, denn ſpäter müſſen wir eine organiſche Steuerreform erhalten. Der Kriegsſteuerzuſchlag wirke der Sparſamkeit entgegen. Durch die Konkurrenz der Bundesſtaaten und Gemeinden ſind wir vielfach zu bedenklichen Steuerverhältniſſen gelangt. Man darf nicht die ſtarken Schultern ſo belaſten, daß es künftig nur noch ſchwache Schultern gibt. Die definitive Stellung zur Höhe des Juſchlags bleibe vörbehalten. Die gleichenn Abſchrei⸗ bungsgrundſätze wie im Reich ſollten auch in den Staaten und Gemeinden gelten. Reichsvermögens⸗ und Erbſchaftsſteuer laſſen ſich jet nicht einführen. Es fehlt auch der dringende 195 Man darf mit Sicherheit auf Kriegsentſchädigung rechnen. Zu einem nationalliberalen Antrag auf Vorlegung einer Statiſtit über Beteiligung der verſchiedenen Erwerbs⸗ gruppen und Berufsſtände am Wehrbeitrag, der Beſitzſteuer und Kriegsſteuer verſpricht der Reichsſchatzſekretär die Statiſtik. Auf Einzelausführungen eines Zentrumsredners ſagte der Reichsſchatzſekretär: Der Ertrag eines etwaigen neuen Kriegsgewinnſteuergeſetzes könne kaum für das Etatsjahr 1917 in Betracht kommen, zumal auch für die Heranziehung der Geſellſchaften eine längere als einjährige Periode, des Ausgleichs wegen. wünſchenswert ſei. In bezug auf die Koh⸗ lenſteuer ſtebe Deutſchland jetzt beſſer da, als das Aus⸗ land. So würde es auch nach dem Kriege bleiben. Gewiß ſtellen Koblenſteuern eine Belaſtung der Produktion dar, aber die Bedenken gegen ſie ſind von allen Seiten zurückgeſtellt worden. Wolle man die Koblenſteuer auch nur für die Ueber⸗ gangszeit, ſo ſei es richtig, jetzt mit ihr vorzugeben. Staats⸗ ſekretär Helfferich gab dann zu, daß die Kohlenſteuer Be⸗ denken vom Standpunkt der Produktion habe, aber mon müſſe ſich daran gewöhnen, daß wir für die Zukunft nicht ohne jebe Beſteuerung der Produktion auskommen können. Dank dem Einfluß des Fiskus in Preußen auf die Kohlenpreiſe werde Deutſchland ſeinen Vorſprung auch nach dem Kriege behalten, da Engiand und Amerika höbere Preiſe haben würden. Bei Eintritt der Friedensverhältniſſe werde der Anteil des Reiches an der Kohlenſteuer ſinken und dieſe automatiſch von der pri⸗ vaten Volksroirtſchaft übernommen werden. Weſentlich ſei, daß für die ſchwere Zeit des Uebergangs Einnahmen geſchaf⸗ fen werden und daß dann den Privatbetrieben auch die An⸗ paſſung an die veränderten Produktionsbedingungen erleich⸗ tert würde.— Fortſetzung heute. Cetzte Meldungen. Der Uneingeſchr unte N⸗Bootkrieg. Die Behandlung fremder Seeleute an Bord eines U⸗Booles. Kopenhagen, 8. März.(WTB. Nichtamtlich.) Das norwegiſche Vollſchiff„Storskog“ wurde am 7. Februar an der iriſchen Küſte auf der Reiſe von Südamerika nach Queenstown mit einer Maisladung verſenkt. Die Be⸗ ſatzung wurde an Bord des Unterſeebootes genommen, wo ſie drei Wochen verblieb. Erſt vor einigen Tagen wurde ſie in Helgoland gelandet. Unter der Beſatzung befindet ſich auch ein Engländer und drei Ruſſen, die in Deutſchland als Kriegsgefangene zurückbehalten werden. Der übrige Teil der Beſatzung, 5 Dänen und 10 Norweger, traf geſtern hier aus Deutſchland ein. „Politiken“ veröffentlicht heute den Bericht über ihren Aufenthalt an Bord des Unterſeebootes, Der Kommandanf wird einſtmmig als eine gewinnende Perſönlichkeit geſchildert, auch von der übrigen Beſatzung wurden die fremden Seeleute mit der größten Liebenswürdigkeit bebandelt. Man lebte wie Kameraden und teilte alles, was die Speiſekammer bot. Vor der Verſenkung des„Storskog“ wurden vier große Dampfer, darunter ein engliſcher Munitionsdampfer ver⸗ ſenkt. Während des Aufenthaltes der fremden Seeleute an Bord verſenkte das U⸗Boot einen Weizendampfer von 6000 Tonnen und einen Koklendampfer von 6000 Tonnen, einen anderen Dampfer von 3000 Tonnen und ein Segelſchiff. Das U⸗Boot wurde oft von enaliſchen Torpedojägern verfolgt. Bei einer anderen Gelegenheit wurde ein bewaffneter eng⸗ liſcher Handelsdampfer durch wohlgezielten Torpedoſchuß zum Sinken gebracht, ebe auf dem Dampfer die Geſchütze ſchuß⸗ berzit gemacht werden konnten. Nachdem der Torpedovorrat erſchöpft war, wurde die Heimfahrt nach Helgoland angetre⸗ ten. Von dort kehrten die fkandinaviſchen Seeleute über Bremen zurück. Die Verſenkung der holländiſchen Getreidedampfer. Haag, 9. März.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Korreſpondenzbüros. Miniſter Poſtthuma erklärte in der Zweiten Kammer in der Angelegenheit der Verſenkun g der 7 niederländiſchen Schiffe, die Sache ſei noch zu wenig aufgeklärt, als daß man ſagen könnte, wen die Verantwortung dafür treffe. Der Bericht des Kayitäns der„Ragna“. London, 8. März.(WB. Nichtamtlich.)„Daily Chronicle“ veröffentlicht eine Unterredung mit dem Kapitän des norwegiſchen Schiffes„Ragna“. Der Kapitän erzählte, daß ſein Schiff auf der Fahrt von Amerika nach Dänemark in ſtürmiſches Wetter geriet und leck wurde. 200 Meilen von der iriſchen Küſte ſichtete er ein deutſches Unterſeeboote, das den werk gedacht, von Landmann in geſchickter Weiſe für Orgel allein uminſtrumentirt iſt. Degner, der als Direktor der Weimarer Muſikſchule vor 9 Fahren ſtarb, gehört zu jenen Künſtlern, die im Leben nicht genügend beachtet und geſchätzt wurden, und man darf es Herrn Landmann als Verdienſt anrechnen, daß er durch gedie⸗ gene Aufführungen das FIntereſſe weiterer muſikaliſcher Kreiſe auf den viel zu wenig Berannten zu lenken ſucht. Die E⸗moll⸗Sympbonie entſtand während Degners 11jähriger Grazer Schaffensperiode, die eine Reihe gediegener Werke auf den verſchiedenſten muſikaliſchen Gebieten zeitigte.(Von Intereſſe mag ſein, daß hier auch Sigmund von Hausegger zu Degner's Schülern zählte.) Die Uraufführung der Symphonie, der einzigen erhaltenen von drei Werken gleicher Gattung, fand 1900 in Graz ſiatt. Die Gattung der Orgelorcheſterwerke, welche bekanntlich Guilmant und Saint⸗Sgens in Frankreich reich kultiwierten, iſt bis⸗ lang in Deutſchland nur ſpärlich gepflegt worden, und es iſt Deg⸗ ners Verdienſt in der E⸗moll⸗Symphonie uns ein Werk geſchenkt u haben, das an Empfindungsgehalt. an Gedankenreichtum und Kunſtlechniſcher Getwandtheit keineswegs einen Vergleich zu ſcheuen braucht. Die 86 Seiten umfaſſende(bei C. F. W. Sicgel in Seipsig erſchienene) Partitur birgt eine Fülle erhabener Schön⸗ heiten und einen eminenten Formen⸗ und Farbenreichtum. Es iſt das Neue und Weſentliche in Degners Symphonie— und darin unterſcheidet ſie ſich auch von den franzöſiſchen Werken dieſer Gattung— die Orgel nicht etwa ausſchließlich als Solo⸗ inſtrument, ſondern als integrierenden Beſtandteil der Partitur eingefügt und dadurch ganz neue Wirkungen erzielt zu haben, ähnlich wie auch in Brahmſens Klapierkonzerten die Klavierſtimme ſich dem ſymphoniſchen Gewebe gleichberechtigt einfügt. Es iſt keine leichte Aufgabe, ein Werk, das als Orcheſterwerk gedacht. auf der Orgel zur Geltung zu bringen. Und es gehörte ein Orgelwer? von dem Regiſter⸗Reichtum der Chriſtuskirchenorgel und ein Künſtler wie Landmann— bieſe Aufgabe befriedigend zu löſen. Hoffen wir, daß wir bald auch einmal in Mannheim vielleicht in einer muſikaliſchen Akademie Gelegenheit haben, die Degner'ſche Symphanie in Urform qu hören. Die geſtrige Wiedergahe rückte ihre Schönheiten, ſoweit es die alleinige Orgelübertragung bermag ins rechte Licht. Landmann bot die ganze Symphonie in orcheſtralen Farben. Das Fernwerk Ieiſtete dabei gude Dienſte. Freilich die Miſchung von Stim⸗ —— men des Haupt⸗ mit ſolchen des Fernwerkes erſchien nicht immer glücklich, auch im Ahagio nicht, der ſich im übrigen auch in dieſer Uebertragung in ſeiner ganzen Empfindungstiefe erſchloß. Auch die Steigerungen, namentlich in dem von dramatiſchem Leben er⸗ füllten Finalſatze, waren von beſter Wirkung. Uẽnd ſo erweckte die birtugſe Wiedergabe das lebhafte Verlangen, das Werk hald einmal mit Orcheſter zu hören. Denn ſo groß die Ausdru Zmöglichkeiten der modernen Orgel ſind, ein Orcheſter vermag ſie felbſtredend nicht zu erſetzen. Dem Degner'ſchen Werre ging Vorſpiel und Fuge über „O Traurigkeit, o Herzeleid“ von Brahms horans, die Herr Landmann techniſch meiſterhaft und in charatteriſtiſcher Farbengebung zu ſchönſter Wirkung krachte. Das Konzert hätte einen ſtärkeren Beſuch verdient. J. M. —— Rus dem Mannheimer Kunſtleben. Theaternachricht. In der heutigen Neueinſtubierung der komiſchen Oper„Die verkaufte Braut“ von Friedrich Smetana ſind die Partien wie folgt beſetzt: Kruſchina— Hugo Voiſin, Kathinka— Johanna Lippe, Marie— Elſe Tuſchkau, Micha— Joachim Kroner, Agnes Betty Kofler, Wenzel— Max Felmy, Hans— Max Lipmann, Kezal— Karl Manz, Springet— Fritz v. d. Heydt, Esmeralda— Gertrud Runge, Muff— Rodert Garriſon. In Szene geſetzt von Eugen Gebrath. Muſikaliſche Leitung Felix Lederer. Die Ein⸗ ſtudierung der Tänze iſt von Aenni Häns. Am Samstag, den 10. März, kommt„Das Dreimäderkhaus“ im Abonnement B zu mittleren Preiſen zur Aufführung. Anfang 7 Uhr. Akademie für Zedermann. Heute Freitag, den 9. Märg, abends 8/ Uhr ſetzt Dr. Hartlaub ſeinen N über„die deutſche Malerei des 10. Jahrhunderts“ fort. Redner wird eine allgemeine Ueberſicht über das Weſen und die Entwicklung des Impreſſionismus in Deutſchland geben.(Mit Lichtoildern.) „Dampfer„Eabeſtone“ verſenkte. Die„Nagna“ würde durchſucht. Der Kommandant des U⸗Bootes ſagte, daß er der „Ragna“ nicht geſtatten würde, in einem britiſchen Hafen zut Reparatur anzulaufen. So ging die Beſatzung ſchließlich auf ein anderes Schiff. Vier Tage ſpäter wurde die„Ragna“ in ſinkendem Zuſtand in den Hafen gebracht. England nimmt die holländiſchen Heringsbeſtände auf. 4 40 m. Köln, 9. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung meldet aus Amſterdam: Die hier erſcheinende ſozialiſtiſche Zeitung„Het Voll“ meldet unter der Spitzmarke:„Unter eng⸗ liſcher Herrſchaft“: Geſtern weilte in Hmuiden jemand imm, Auftrag der britiſchen Regierung, um gemäß den ſeinerze zwiſchen den Heeringsreédern und der Regierung getroffenen, Vereinbarung die hier vorhandenen Veſtände an Heringen aufzunehmen. Jeſtſetzung von Höchſtyreiſen in England. Amſter dam, 8. März(WTB. Nichtamtl.) Aus London wird ge⸗ meldet, daß der Lebensmittelkontrollerr Lord Devonp 1 nach einer Konſerenz mit den Lebensmittelhändlern beſchloß, H bch 1 preiſe für Kaffee, Tee, Butter, Käs und Fleiſch im Groß⸗ und Kleinhandel feſtzuſetzen. 33 Man glaubt daß in England jetzt eiwa Million A rbeite! in nicht notwendigen Betrieben tätig ſind. man will ſie in u otwene digen Betrieben veryflanzen, um die gleiche Anzahl tauglicher Männer frei zu bekommen. Der freiwillige Nationgl hilfdienſt ſoll nicht den Erſolg gehabt haben, den man von ihi erwartete. * Rotterdam, 8. März.(WTB. Nichtamtlich) Dem „Maasbode“ zufolge geht hier das Gerücht, der hollöndiſche Dampfer„Iſtrom“(960.) ſei auf der Reiſe von Ammſter⸗ dam nach London torpediert worden. Dasſelbe Blatt— fährt, daß der holländiſche Dampfer„B erukelsdii, (6740.), der ſich mit 10 000 Tonnen Regierungsgetreide au der Fahrt von Newyork nach Amſterdam befand, bei Hall fax geſtrandet iſt. Amſterdam, 8. März.(WiB. Nichtamtlich.) Das Allgemen Handelsblad meldet aus London, deß die Gunatb linie(8S neue Dampfer mit einem Inhalt von 7000 bis 12 000 Tonnen beſtellt habe. (8TB. Nichtamtlich.) Die Amſterdam, 9. März. Damyfſchiffahrtsgeſellſchaften Niederlands, Notterdamſche Lloyd und Ocegun teilen mit, daß ſie ibre Frachtdampfer von Holland nach Niederländiſch⸗Oftindien in Zukunft durch den Panamakanal fahren laſſen. Eine Kichtigſtellrng. ABertin, 9. März.(Von unſerem Berliner Bür)) Wegen ſeiner Rede, die er neulich in Neuſtadt a. H. gehalten hatte, iſt der Abgeordnete für Heidelberg Geheimrat Rießel mehrfach angegriffen worden, insbeſondere von der Kreuzzih und der Deutſchen Tageszeitung. Der Abgeordnete Rießer h0 darauf einem Mitarbeiter des Deutſchen Kurier folge, des mitgeteilt: Er hätte ſeine Rede frei gebalten, wiſſe abe beſtimmt, daß er die Wendung:„der Zweck des U⸗Bootkrieges ſei nur eine Bedrängung Englands und ſeiner Verbündeten um den Friedenswillen herheizuführen“ nicht gebraucht habe. Im übrigen komme es nicht auf Worte an, ſondern auf dt tatſächlichen Standpunkt, den er, Rießer, auch in Neuſta habe zum Ausdruck bringen wollen. Danach iſt der Zre⸗ des U⸗Bootkrieges zwar nicht der, England auf dem Weh völliger Aushungerung derart zu zertrümmern und verni t ten, wie es uns angedroht hatte, woll aber es in möglich kurzer Friſt zu zwingen, ſeinen Kriegswillen dur einen Willen nacheinem Frieden zu erſetzen, der auch für uns annebmbar iſt. In bezug auf die Reden vö Scheidemann in Heidelberg und Neuſtadt hätte Herr Rieße ausgeführt:„Die Auffaſſung, die Scheidemann zum Ausdru gebracht hat, wonach der Krieg damit enden ſolle, daß 96 was franzöſiſch ſei, franzöſiſch bleibe uſw., weiſe ich Sur Gebietserweiterungen, welche zur Sicherung unſerer Grenze, und unſerer wirtſchaftlichen Entwicklung und Freiheit erſo derlich ſind, würden nach meiner Ueberzeugung unabweisba ſein. Niemand kann erwarten, daß die großen Gebiete, Deutſchland im Oſten und Weſten beſetzt hält,„mit 98 freundlichen Verbeugung an unſere Gegner“ ohne Entſchä 15 gung zurückgegeben werden. Kriegskoſtenentſchä 5 gung in irgendwelcher Form muß und wird Deutſchland halten. Die Friedensbereitſchaft immer wieder zu betonen,. dies Scheidemann wünſcht, ſei nach der brutale Ablehnung unſeres feierlichen und öffentlichen Angebots, ganſ abgeſeben davon, daß ſchon das letztere, wenn auch ganz Unrecht, als Zeichen unſerer Schwäche gedeutet worden Nicht Kampf bis zur Verſtändigung, ſondern bis zum Sieh der die Verſtändigung von ſelbſt bringen wird, ſei die Parole⸗ Geſtrandet. Amſterdan, 8. März.(BrBB. Nichtamtlich)e Nr⸗ das„Allgemeen Handelsbladet“ meldet,— 5 der Rotte damer Lloyd die Nachricht, daß der Dampfer„Sindon, geſtern bei Schneeſturm“ auf den Felſen von braltar geſtrandet iſt. Man glaubt, daß ſich Dampfer von ſeinen Ankerketten losgeriſſen hat. Die Kopenhagen, 8. März.(WB. Nichtamtlich.) n Blötter melden aus Chriſtiania: Während des Pü Orkans an der Murmanküſte wurde ein großer ruſſiſ ch 1 Transportdampfer, der in der Kolabucht vor Anker lag, 1 voller Ladung auf das Meer hinausgetrieben, wo er ſah Der Wert der Ladung beläuft ſich auf 10 Million Rubel. Die Beſatzung iſt gerettet. E Retterdam 8. März.(WrB. Nichtamtlüch) iſ Fahrgaſt des holländiſchen Dampfers„Crotius“, der ir einem engliſchen Dampfer in Holland angekommen iſt, n zählte, daß an einer unbekannten Stelle an der engli 055 Küſte geankert und auf den Befehl zur Abreiſe nach Hohene gewartet wurde. Am 4. März nachmittags brachte ein 55 pedoboot die Nachricht, daß die Abfahrt für den 5. März Uhr morgens fortzuſetzen ſei und gab den Kurs an, den 60 Schiff müſſe. Bei ſchlechtem unſichtigem Wetter 16 bewegter See fuhren ungefähr 12 Dampfer in der Richt Hoek van Holland ab. An der Spitze fuhr die„Kopenhogffe, nach ihr„Kirtham Abbey“, dann folgten die übrigen Schſef alle begleitet von einigen Zerſtörern. Nachdem ungefähr en⸗ Biertel der Reiſe zurückgelegt worden war, wurde die torpediert. Die Poſl Ben der„Kirkham Abr 5 ahen, daß die Beſatzung in die Boote ging. Gleichzeitig ta hen ten von allen Seiten neun engliſche Zerſtörer auf und gaſler Lichtſignale.„Kirkham Abbey“ fuhr ohne Aufenthalt mit dem Geſchwindigkeit an der„Kopenhagen“ vorbei. Vor feit Schiff kreuzte jetzt in Zickzacklinie mit rieſiger Geſchwindig ein großer Zerſtörer. üüro) Berlin, 9. März.(BVon unſerem Berliner Burg Die Verhandlungen über den Antrag Hoensbroe ch en preußiſchen Herrenhaus werden vorausſichtlich am morgih Samstag ſtattſinden. — — — E — R ———.—.—.—2— Pfaiz, heſſen und Umgebung. mai uheimer General⸗Anzeiger. Mitt„Ausgabe) 8.— Neuſtadt a. Hdt., 5. März. Wie das Bargeld ge⸗ 0 tert wird, davon zeugt folgender Vorfall: Die Kellnerin r hieſigen Weinſtube wurde, weil ſie zu„meck“ war, plötz⸗ entlaſſen. Vor ihrem Weggang aber ließ ſie ſich von luchbarn 500 Mark Silbergeld umwechſeln, weil Papier ichter zu tragen iſt. Dieſe Summe in Hartgeld hatte die 90 nerin in verhältnismäßig kurzer Zeit zurückbehalten. Der l dürfte nicht vereinzelt daſtehen. Bü Ruppertsberg, 7. März. Gewählt wurde als —. ermeiſter der ſeitherige, ſchon 20 Jahre als Adfunkt ürkende Herr Franz Langhauſer und als Adjunkt do⸗ meinderatsmitalied Serr Leonbard Reiß. ſt R. M. K. Darmſtadt, 6. März. Der Großherzog beſtach offizieller Meldung am 28. Februar zu Beſuch der ſeſiſchen Truppen an die Front abgereiſt. Vorausſichtlich —9 der Landesfürſt zu den Regierungstagen wieder in der Heimat ſein.— Die feierliche Beiſetzung des im Kampfe or dem Feinde gefallenen Graſen Eberhardt zu erbach⸗Erbach fand unter dem altberkömmlichen Zere⸗ moniell und außerordentlich lebhafter Beteiſigung aller Kreiſe, beſondere auch der Bevölkerung, dieſer Tage in der Fami⸗ enoruft in der Stadtkirte zu Michelſtadt i. O. ſtatt.— e Malzſchiebungen in Bayern ziehen weitere Kreiſe, Bun, wie wir bören, ſind auch hieſige und benachbarte⸗ Fauereien, zunächſt, wie man annehmen kann, Bezieher des alzes geweſen. 9 Rüſſelsheim, 6. März. Zur Großberzog Ernſt üdrwig- Jubiläums Snende baben die Gebrüder Hpel u Rüſſeisbeim 250000 M. gezeichnet und die gleiche Summe Beamten⸗Unterſtützungsfonds zugeführt. 8 0 Mainz, 5. März. Die Stadtverwaltung hat zu 80 Ernſt⸗Ludwig⸗Stiftung, die als Ergebnis von 9 mmlungen und Stiftungen im ganzen Großherzogtum 90 en, dem Großherzog am 14. März zu ſeinem ſilbernen Re⸗ fürcungsſubiläum überreicht werden ſoll und die für Wobl⸗ uhrtszwecke für heſſiſche Krieger beſtimmt iſt, einen Beitrag un ſechzehntauſend Mark bewilligt.— Seit einiger Zeit wird 1 den Mainzer Bahnhöfen die Unterſuchung von Gepäck ach Lebensmitteln ſtreng durchgeführt. Welche Aengen noch auf dieſem Wege in die Stadt gebracht werden, higt die Tatſache, daß an einem Tage allein für achthundert 0 ark Butter, Eier und Milch beſchlagnahmt murden. Unter An Erwiſchten befanden ſich auch zwei von der Behörde als uftäufer verpflichtete Perſonen. Gerichtszeitung. * Aus dem Söffengericht. Einen kühnen Griff in den Kaſfen⸗ raut ihres S tat das 20 Jahre alte Dienſtmädchen Luiſe her g. Sie erwiſchte einen Tauſender und einen Hunderter und küſſtecte die beiden Scheine unter zwei Bierkrüge, die auf dem Küchen⸗ kilet, ihrer Herrſchaſt ſtanden. Da niemand anders die Schlüſſel unm Kaſſenſchranß zugängig war, fiel der Verdacht auf die Angeklagte 7— ſie erfreute ſich des unrechtmäßigen Beſitzes nicht lange. Da ſie 0 Sangt iieeenſbſch 40 Sſeigech mng inv buſindze 1193 uſängnisſtrafe von 6 Wochen erkannt.— Das 22 Jahre alte Dienſt⸗ Hüöchen Melitta Gaßmann erleichterte einen Kraftfahrer um ſeinen 85 utel mit 242„“ Inhalt und entwendete außerdem ihrer Dienſt⸗ u die einen Althandel „Werie 57 /. Ihr wird 8 Wochen lang Gelegenheit gegeben, — Mit der Peitſche beardeitete Mein und Dein nachzudenken. r ſer uhrmann Aug. Wiedmaier einen Angeſtellten der O. E.., Zuſammenſtoßes zwi⸗ n dieſer wegen eines vorhergegangenen m dem Wiedmaiers und einem Wagen der O. E. G. kurteiue Perſonglien fragte. Da der Angeklagte ſchon ein drittelhun⸗ B0 Strafen hinter ſich hat, wurde auf eine Gefängnisſtrafe von 1 Jatde auerkannt.— Ein Eſſenkäunchen benützte der Fabrikarbeiter legerb Trumpfheller als Waſſe einem alten Arbeitskollegen Sſkenüber. Aus geringfügiger Urſache hatte der Angeklagte einen Oeftit vom Zaun gebrochen. Seine Rohheit wird mit einer Woche ünanz geahndet.— Der jugendliche Taglöhner Friedrich iu weinfurth entwendete dem Logisherrn ſeiner Multer 50 ch ei Raten. Dann ging er zu einer Verwandten des Beſtohlenen ſchwindelte ſich unter falſchen Angaben deſſen Sparkaſſenbuch, kar, auf einen Eintrag von 500„/ lautete, heraus. Zum Abheben mi ter nicht mehr, die Remeſis ereilte ihn. Seinen Streich muß er aug 904 Wochen Gefängnis büßen.— Der Taglöhner Ga. Mich. Kolb die Flankſtabt unterſchlug drei Lohndüten mit Inhalt von 169,15, faffter für drei Arbeitskollegen abgehoben hatte. Mit dem Geld Poktexte er ſich neu aus und dann nahm er Reißaus nach Frankfurt. ſch beder der Reſt ume Handumdrehen verjuxt und die Polizei nahm mer es Burſchen an. Auſ vier Wochen kömmt er ſetzt in Num⸗ Bäck ſicher.— Wegen übermäßiger Preisſteigerung hatte ſich der kuucer Remigius Schmi zu verantworten. Vor längerer ⸗Zeit fahnie er von einem geiviſſen Spachmann Kunſthonig zur Lebkuchen⸗ Drik 9 3 ſekal atton um den Preis don 90% per Zentner, den dieſer zu 75„. bonieft hatte. Da Schmid nicht das nötige Mehl bekam, mußte er den Faßg liegen laſſen. Eines Tages wiſperte ihm jemand ins Ohr, 900 Kunſthonig jetzt 200 der Zentuer gelte und das war Schmid z 10 auf die Müble. Er gab einem hieſigen Kondſtor einen Zeutner Gerichſem hohen Preiſe ab, aber das Geſchäft wune bekannt. Das tcent hielt ihn zu aute, haß er nicht aus reiner( huſucht ſo han⸗ — 9850 veruxteilte ihn zu einer Geidſtrafe vau 3 Koſten. Hr ehr aus Mitleid mit ſeinem Gelöbeutel, en hungrigen 918 ern einer Nachbarin entwendete der Dienſtku⸗ riedr. Frei⸗ ber Ehenem Dienſtherrn einen halben Zeniner oſer und gab ihn Vieb hefran Brunner, bie ihn zu dern Biebſteel ermunterk hatte. ene Anſtifterin und Hehlerin wurben zu 10 Tagen Gefängnis 1 alt Wikttär k ſeinen 1891 gebor n für den Fal Aehde Februar 1016 auf G ataillon eingeſtellt worde licht bei, einem Bahlun 4. äikune des Urteils geben wir nach der„Peutſchen Verſicherungs⸗ nderk. fFolgendes wieder:„Nach des gieichsgeſetzes betr. Nentli kungen der Wehrpflicht kann der Lanoſturm in Fällen außeror⸗ Aumthen Bedarfs zur Ergänzung des Heeres heraugezogen werzen. ſüngeſt ſ er— wie keiner Ausführung bedarf— in bas deutſche Heer atrelt worden. Der Fall bes§ 76 der Verſichernnasbebingung Pallerttt in das beutſche Heer) iſt alſo gegeben, wie denn auch die Wig Indahin lautet: der Beklagte verpflictet ſich zur Kaßlung von deer.. im Fall der Einſtellnng des Vexſicherten in das deulſche en Im Kriegsfall umfaßt der Beariff. desſtehen⸗ Be deres alle zum Heereshienſt Eingezogene. in erſicherungsbehjnoungen entboſten auch keine Beſtimmunoen Urct Sag durchh Befreiung vom Militärdienſt im ſteßenben Hoera, Meberweieund zur Erſatzreſerve oder zum Londſturm die Ver⸗ ug zur Zahlung der Veſicherungsſumme erlöcche.“ Rommunales. ſhu Weinheim, 5. März. Der bisher vom Bürgeraus⸗ men gbewwilligte ſtädtiſche Kriegskredit von zuſam⸗ 00 50 000 Mark iſt in den Jahren 1915 und 1916 durch die 100 005 wird nunmehr ein neuer Kriegskredit von die Mark ſeitens des Eemeinderates anzefordert.— Für ch erichtung und den Betrieb der ſtädtiſchen Kriegs⸗ Genke ſind bisher 19 263 Mark verausgabt. wogegen an Ge⸗ Ußgen und Zuwendungen für dieſen Oweck zuſammen e Mark eingingen. Wüg ffeuburg, 8. Märs. In der Bürgerausſchuß⸗ 65 dööſ wurde als Vorwirkung der kommenden Kohlenſteuer die ung des Gaspreiſes um 2 Pfennig beſchloſſen. erß munserungsfumre. Der in e Verſicher penn e hegen bie Klage ein, die Berſichern mine werde n ckeudder Verſicherte(vor Nollendung des 85. Lebels hehede Heer eingeſtellt werde, was im vorliegenden Fall nicht ge⸗ Verſt ſei. Das württembergiſche Oberlanbessericht. eilte die Rüünd Herune sgeſellſchaft zun 3 der Be⸗ — — — derwaltung für Kriegsfürſorgezwecke aufgebraucht wor⸗ zur dauernden Erinnerung an den Jubeltag ihrem Ae beiter⸗ B. Auszahlung der MNainz, 8. März. Infolge des mehr und mehr ſteigenden Mangels an Kleingeld beſchloß die Stadtverordnetenverſammlung, ſtädtiſches Kleingeld als Erſatz in einem Betrag von 50 000 M. herſtellen zu laſſen. In Frage kommen Erſatzſtücke für Fünf⸗ und Zehnpfennigſtücke. * Frankfurt a.., 3. März. Da die Stadt befürchtet, daß die ihr zugewieſenen Karioffelmengen nicht mehr in voller Höhe eingehen, ſetzte ſie am 1. März bis auf weiteres die Tagesmenge für den Kopf von 8½ Pfd. auf Pfö. Kartofſeln und Pfd. Streckrüben herab. Die Haushaltungen, die ihren Winterbedarf bis zum 1. April e haben, müſſen ietzt mit ihren Vorräten bis zum 31. Mai reichen. * Eſſen, 7. März. Durch die Pachtung der königlichen Do⸗ mänen Wendelſtein bei Roßleben an der Unſtrut und Pretzſch an der Elbe will ſich die Stadt Eſfen eine feſte Grundlage ihrer Kartoffel“ und Gemüſeverſorgung verſchaffen. Die Domäne Wendelſtein um⸗ faßt 2700, die Domäne Pretzſch mit den Vorwerken Koerbin und Mauken 4806 Morgen. Die zu zahlende Pacht beträgt für Wendelſtein jährlich 72000 Mk. und für Pretzſch nebſt Voxwerken jährlich 44000 Mk. Die Stadtverordnetenſitzung hat, wie bereits mitgeteilt, den Abſchluß der Pachtverträge genehmigt und zur Uebernahme des leben⸗ den und toten Inventars beiber Domänen 1 Million Mk. bewilligt, ferner für das erſte Jahr die Jahrespacht von 116000 Mk. und ein Betriebskapital von 250000 Mt. Für die Verwaltung und den Be⸗ trieb der ſtädtiſchen Gutswirtſchaften ſoll ein ſtädtiſcher Domänenausſchuß gebildet werden. Handel und Industrie. Vom Süeleleutscken Bisenmerkk. Die Eisenzentrale in Manaheim, die den süddeutschen Markt kontrolliert, soweit er durch die Händler versorgt wird, hat ihre Volle Tätigkeit auigenommen. Sie hat einen vollkommenen Ueber⸗ blick nicht nur über die Bestände, die ihr vom Handel, der un- mittelbar von ‚dem Werke seine Ware bezieht, monatlich zweimal autzugeben sind, sondern auch über die Art der Verwendung der den Lägern der Händler entnommenen Mengen und Sorten. Auf diese Weise wird die bestmöglichste Versorgung der Verbraucher ermöglicht. Was den Erzmarkt betrifft, so fand eine Vermehrung der Bestände auf den Gruben statt, was aber hauptsächlich darin seinen Grund hat, daß wegen Wagenmangels Belörderungsschwie⸗ rigkeiten vorlagen. Die Anforderungen an Erzen seitens der Hüttenwerke waren audauernd sehr umfassend. Allmählich scheint es nun aber doch zu gelingen, die Erzgewinnung zu verstärken, Sodaß wohl heute schon die Versorgung des Marktes als sicher- gestelit angesehen werden darfi. Am Markie für Rolieisen herrschte reges Leben vor, denn von allen Seiten waren die Auforderungen sehr dringlich. Die Hüttenwerke veriügen über größere verfüg⸗ bare Bestände nicht, sodaß greifbare Ware nur in mäßigem Um⸗ fange angedient werden konnte. Das Hauptinteresse erstreckte sich auf Qualitätsrcheisen, doch wurden auch von allen anderen Gatiungen siets bedeutende Posten beauspruckt. Die Lage des Sckrottmarkies wurde durch große Kestigkeit gekennzeichnet. Woli unter dem Eindruclt, daß bald höhere Preise für die Ware festgelegt werden, waren die Verkäufer in der Abgabe von Ware etwas reserviert. Ein wesentlicher Leil des Bedaris wurde aber mit Ware gedeckt, die aus besetzten Gebieien kam und den Ver- arbeitern über wiesen wurde. Der Markt in Halbzeug war selir stark angespannt. Am Siabeisenmarkte fiel die Knappheit im An⸗ gebot sehr stark in die Vagschale. Die Stabeisenwerke sind mit Bestellungen überlastet und ihre Lieferungsmöglichkelt ist den An⸗ Lorderungen nicht gewachsen, trotzdem fast nur Inlandsversorgung in Beiracht kommt. Auch im Geschäft mit Formeisen lagen die Verhälinisse ähnlich. Der Röhrenmarkt zeigte lebhafte Bewegung. Es wurden sowohl Siede-, wie auch Gasröhren foridauernd bean- sprucht. Groß war vor allem der Schift- und Lokomotivbau-An⸗ stalten. Die Lage des Blechmarktes erwies sich als eine durchaus ieste Die Werke kounten den an sie gestellten Ansprüchen nach Lieierung nur zum leil gerecht werden. Am meisten mangelte es an Feiublechen. Für diese, wie auch für Grob- und Mitielbleche sind Preise ſestgelegt. Kesselbleche wurden von den Mascninen⸗ bauanstalten in großen Posten abgerufen. Am Drahtmarki kamen fast ausschließlich nur Lieferungen ſür Heeresbecdarf in Frage. Aus dem deutschen Brauerei-Groſfigewerbe. Man berichtet uns: In diesen Tagen waren die Vorstände der Deuischen Brauerei-Verbände und der Mitglieder des Großen Ausschusses des Deutschen Brauer-Bundes in Berlin zu wichtigen Beratungen versammelt. Diese erstreckten sich zunächst aui die Frage bezüglich Verieilung der hisher der Vermittlungsstelle für Kontingentübertragung angebotenen nordeutschen Braukontin⸗ gente. Wie bekannt gegeben wurcle, beläuit sich die augebotene Kontingentmenge auf nur 400 Tonnen, der ein Begehr nicht Weniger als rund 60 000 Tonuen gegenübersteht. Man kam dahin überein. eine fünfglieclrige Kommission einzusetzen, um eine Allen berechligten Wünschen gerecht werdende Verteilung in die Wege zu leiten, bei der in allererster Linie die Versorgung der Rüstungs- industrié zu berücksickligen ist. Einen breiten Rahmen in der Erörterung nahm die driygliche Frage nach Schaffung einer Or⸗ ganisation der Versorgung der Rüstungsindustrie, der Hei nat⸗ truppen, der Lazarette und nicht zuletzt der Wirtekundschaft mit Bier ein. Um eine möglichst gleichmäßige und dann auch gerechie 8 05 50 5 3 Verteilu-g der verlügbaren Biermengen zu ermöglichen, wurde einer regionalen De⸗ tlicllen Verbände am zweckmäßig⸗ sten mit dien stellvertretenden Generaſommandos wegen der Ra⸗ tionierung in Verbingung zu seizen hällen. Die Belieſerung der Wirtekundschelt soll in sparsamer Weise nach Möglichkeit auf⸗ recht erhalten wer Wegen der Frage der Durchfüllrung des Hilfsdier 3 gten Zusammenlegung cader Siill⸗ AUt, dahb das Braugewerbe nicht un⸗ hlen sei, derenVerbrauch an Koluen Gewicht falle, wie auch le eiuer Zisam- Es siud aber, Eli bei den 22000 deutsclien legung van Betrieben die“ tei dieſenigen Industrien 2 2 und sonstigen Kokstofien besonders meniegung berw, Wie bekanat g Breueteien im Gang, die einé Unt haupt eine solcke Maßnahme im Braug müßig ist. Wege unc Auslau bunckes die Erklär Verhäl⸗ von Auslaudsaa Eu Brauer⸗ enwärtigen auf das in vorstehende —— Ppie Aumweldung der Arslandeferderungen. Für die Aumeldung der Auslandstorderungen liegen jetzt lin der R, Nordd, Klig. Ztg.“ Kichtlinien vor, aus denen hervorgeht. S. *. 2. 2 —. r Eige nehmungen oder in Beitili Die anzumelclenden Forderun teilt. E Gruppen ge⸗ Anmeldung muß au amtlichen Aumeldebogen, die je tach dem Lantie, aul Jat eie sich beziehen, eine verschiedene Fafbe tragen. ertolg Auf dein gleichen Bogen können mchrere For⸗ derungen angemeldet werden wenn sie sich gegen ein und das⸗ selbe leindlicy“ Land cichten Die hrist ſür die Anmeldung der Forderungen läuit bis zum 15. April. Die einzelnen Landeszentral- itralisation in der Bierverteilung das Wort Behörden etlassen noch nähere Bestimmungen, bei welchen Stellen die Auslandsiorderungen anzumelden sind. Pariser Wertyaplerdörse. PARIS 6 Rärz(Kassa-Markt“ 8. 7 3% Bente.25 61.45[Saragosss 23Toue 14680 1407 5% Anieibe 63.— 88.— Suez Kanal 4250 4230 Rio Tinte 76 4% Span.Kub. 102.5070.— TomfHoust.. 675—, Cape Copper 128— 124 Soſcfiussen 180—— 68 J0 naft Fe7. 469 460 Shina Sopper 2— 2% do, 1896—.— Gagui˖nee 160 161 Utns Copper 69—67. 4% Tarken 65.75 65.2 Mslakkaa 1 128Tharsis. 148— Bang. de Farle. 10K0ſBan 1622 1820De Seers 647.— 340. Sréd Lyongais 11.60 11.87 Srlankk.. 477 47Goidtieids 40 Un Parislen. 640— Llanesoft.. 430 420[tena gold. 58— 3 Metropolltein 105 t0sHnatteoe Fadr. 640% 633/lägersfont. 68.— 89.— lorg Eopdag. 42 123/1% Kaphte. 160%— Handmines. 95.— 88.— Spasski Copper 56.55(zuletzt 56/). Faber& Schleicher,.-G. in Offenbach a. M. Bei dieser Buchdruckmaschineniabrik erforderten im Jahre 1916 Abschreibungen auf zweiſelhaite Forderungen M. 15 925(im Jaht vorher M. 23 400), aui Anlagen M. 61 577(M. 62 000) und auf Wertpapiere M. 9881(M. 6686). Einsckließlich des Vortrags von M. 10176(M. 12 956) stellt sich der Reingewinn aui M. 172985 (M. 174 433). Diese sollen wie nachstehend verwendet werden: 10 Prozent Dividende M. 140000(wie im Vorjahr, vor zwei Jahren nichis, vor drei Jahren 4 Prozent), Gewinnauteie M. 10 501.(M. 16 857), Belohnungen an die Beamten M. 1500(M. 2000), Arbeiterunterstützungsbestand M. 4000(Wie i..), Rück⸗ stellung ſür Lalonsteuer M. 1400(wie i..) und M. 9723 zum Vor⸗ trag aut neue Rechnung. Nach dem Berichit des Vorstandes war die Gesellschaft wierler⸗ um für die Heeresverwaltung, und zwar gut beschäftigt; durch Aufstellung neuer Werkzeugmaschinen konnte größere Leistung eizielt werden. Die Nachfrage nach Friedensetzeugnissen 20g in der zweiten Hälkte des Geschäitsjahres an; mit Hille der verfüg⸗ baren Arbeitskrälte suchte die Firma die vorliegenden Auiträge — worunter eine Anzahl von Behörden stammte— allmählick aus-. zuführen. Die Arbeitslöhne haben Steigerung erſahren, und die Auſwärtsbewegung der Preise für Betriebs- und Rohstoffe scheint noch nicht zum Stillstanc zu kommen. So wird es immer schwie⸗ riger, die erhöhten Gestehungskosten mit den sich ziemlick gleich⸗ bieibenden Preisen der Heeresverwaltung in ein wirtschaftliches Verkältnis zu bringen. Die Flüssigkeit der Geldmitiel machie Fort- schritte. Die Bestände sowie die Forderungen im In- und Aus⸗ land sind der Zeit entsprechend vorsichtig bewertet. Schlenpvehiffahrt aut dem Nechar.-G. in Heilbronn. Im Geschäftsjahr 1916 wurde ein Feingewinn von 46 202 M. (i. V. 21 755.) erzielt, wozu noch 20 696 M.(40 010.) Vor⸗ trag ireien und woraus, wie gemeldet, eine Dividende von 3% Prozent(3 Prozent) gerahll wird. Nach der im Reichsanzeiger Veröfſentlichten Vermögensauistellung beträgt der Erneuerungs- bestand 755 908 M.(750 122.), die Rücklagen sind mit 203 701 Mark unverändert. An lauſenden Verbindlichkeiten sind nur 3723 Mark(3612.) vorhanden. Anderseits betragen Darlehen 79 500 Mark(85 500.), Guthaben 59 220 M.(44 812.), Wertpapiere 778 206 M.(775 828.), Betriebsvorräte und Ersatzteile 70882 M. (86 381 Mark). keinschiffahrt. Abgeschen von geringen Schwankungen, kielt sichi der. Wasser⸗ stand des Rheines und des Neckars auf den gleichen Notierungen der Vorwoche. Ohgleich man bei Aufnahme der Schiftahrt und bei eingetretenem lauwetter auf Wasserzuwachs gereclinet Latte, ist dies jedoch infolge des wieder neu eingesetzten Frostwetiers nicht Zugetroffen. Die Schifſahrt kann auch daher noch nicht im ganzen Umfange aufgenommen werden. Die Wasserverhältnisse bieten hauptsächlich noch eine bedeuiende Unrentabilität. Die Schiſte, welche nach Karisruhe oder Lauterburg bestimmt sind, müssen auf einen Tieigang von 1,35—1,40 Meter auigelichtet wer⸗ den; nach Kehl oder Straßburg können Schifſe nur unter sehr schwierigen Verhältnissen auf einen Tieigang von 1,30—1,35 Meter gebracht werden. Die Abladungen der Kähne von Mannheini tal⸗ Wärts werden auf einen Lieſgang von 1,75—1,80 Meter vorgenon:- men. Bei Oppenheim war in der vergangenen Woche infolge ſest⸗ gelahrener Kähne die Schiflahrt 3 Tage ganz gesperrt. Kiestrans- porte ab dem Oberrhein, weiche im vorigen Jahr sehr belangreich waren, wurden bis heute noch wenig oder gar keine zur Austüh⸗ rung gebracht. Die Trausporte bestehen hauptsächlich aus Salz, Erz, Abrannien und Holz. Die Fracht wurde notiert für Rob⸗ produkie ab Mannheim-Lucwigshafen nach dem Mitteichein mit —9 Piennig pro Zentner bei Lade- und Löschzeit. Die meisten Schiffe wurden jedoch in Tagesmiete gechartert und je nach Größe der Schifie MM 25—70 Mieie bezahlt bei ireien Fahrkosten. Die Talschlepplöhne werden mit 100 Proz. Zuschlag notiert. Schlepp- kraft reicht gegenwärtig dem Angebot von Talkähnen aus. 0 ——— Wasserstandsbeobachtungen im Monat März. Poheistation vom Batum 9 Bnaſn 4. 8. 1 6. 7 10 Bemerkungen Huningen) 980075„050 037.75 Abends 6 Uur ENB e e e eee. 2 b8. S 2.1 J2% 8 e achen 2 Uhr Mannhei.31.32 227.27.26 231 orgens 7 Uür R.43.41 041 036.35 F⸗B 12 hht N 152.50.46.4 Vorm. 2 Uhr. N 10 161.701.61 Hachm. 2 Uhr vom Neckar: Mannheim 4247/ 245.45.35,.42.42 Vorm. 7 Uhr adllbronnsnn 4080.75 0⁰ 60.70.0 Vorm. 7 Uhe Bedeokt— 60, —————————— Wetter⸗Aussichten für mehrere Tage im Voraus. 2. l) Uubefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt! 11. März. Veränderlick, Niederschlag, Temperatur unter normai, 12.— Kaum verändert. 13.— Meist bedeckt, naßkalt. 7 14.— Veränderlich, ziemlich kalt. 15.— Wenig verändert. 16.— Wolkig, teils Sonie, Niederschläge, unaugenehm. 17.— Veränderlich, milder. 5 S8sαB,fessse 5 Sulirre 2 E 0 8g —— ———— ——— 2 ——— —— ————— —— ————— ——— — ——— —— ——— — —————3 Nr. 115. Freitag, den 9. März 1917. Sohn, Bruder und Schwager Kurt Hirsd Vorbenen Erkrankung suchte, verstorben ist. 5 Robert Ha lsbeth Hirschhorn. Böflichst Abstand nehmen zu wollen. Tiefbokümmert geben wir mitküh Freunden Kenntnis, dass unser innięg in der Schweis, wo er Erholung veeiner un der Front er- MNolge eines Bootsunfalles Mschhorn und Frau Wihelmine, geb. Enthvoven. Hedyig Witkop, geb. Hirſchhorn. Hirschhorn, 2. „Dr. Phiſipp Witkop, Universitäts⸗ proſessor, 2. Zt. im Felde. VonBeileidabesuchen und Blumenspenden bitten wir Statt jeder besondern Anzeiga Sudon ieb H 8⁵ horn Zt. im Feide. Gasispiel Trauerhüte e Schwarze Hüte von.59. in grosser Auswahl, Seh Auswahl ins Haus. 9122 bis 25 Mk. Nugo Zimmern N Kuuststr.. gültig. son⸗ mit Frisieren und prim Gesichts⸗, Hand- u. Fußpflege, Haarf Kosm. Verkautsartikel.— Bilii Sonntags olken 11—1 Uhr. Damen-Kopiwa u, Annahme v. Haararheiten. 8e.— Auimerksamste Bedienung. Raüulatien. 61²⁴ Sehönheitspflege Ploch, D 1, 3(Pauadeplaiꝛ) Taberbrele listert schne, Kleine Preise. Abonnements Mannheim P 6, 28/24 Autang kerner das Komödien, Drama unter neuer Leltung. grohe Beiprogramm Kriegs ⸗Beriente. Künstler-Orchester Mannheim Tel. 867 Lidersen oneusges enιι⏑ des starken Andranges Nwogen bittet man. schon, Rie Rachmittags-Vor- Siteiluogen besu⸗ onen zu wollen. Ende lobne 6 Bekanntmachung Franzöſiſcher Unterricht an der; Volks chule betr. Zu den franzöſiſchen Vorkurſen der frembdſprach⸗ lichen Klaſſen an der Volksſchule künnen Knaben und Mädchen der künſtigen V. Klaſſen, die durchweg gute Leiſtungen aufzuweiſen haben, von den Eltern angemeldet werden. Der Unterricht iſt unentgeltlich. Vordrucke zur Anmeldung, aus denen alles Genauere über den Vor⸗ kurs und über die ſremdſprachlichen Klaſſen erſehen werden kann, werden auf Wunſch den Eltern von den Klaſſenlehrern an die betreffenden Schüler der IV. Klaſſen in der Zeit vom 15. bis 17. Märg abge⸗ geben. S 76 Mannheim, 6. 82 1917. BVolksſcchulrektorat: 3 Dr. Sickinger. Pfäizische Bank. Die Herren Aktionäre werden zu der am Dlonstag, den 3. April 1917, vormimags 10 Uhr, im Sitzungssaale des Bankgebäudes in Ludwigs⸗ hafen am Rhein stattfindenden Ordentlienen Generalversam Bhiermit ergebenst einseladen. Tages- Ordnung: 1, Vorlage der Bilanz pro 1916 und Verlustrechnung und de Vorstandes und des Aufsich bst Gewinn⸗ Sr. E 2. Entlastung des Vorstandes fund des Auf-- Rägli Bausdif erstrahe 18 Fernsprecher 7777 kiliale: Planken, b 6, 20. 8 Sichtsrates. 3. Verwenduns des Reingewihnes. 4. Zufsichtsratswahl. Nach 8 26 des Gesellschaftsve zenigen Aktionäre, welche an depGeneralversamm- Iuns teiinehmen wollen, ihre ordnungsmässigen Hinterlepungsschein eines deutschgn Notars hierüber nobst einem doppelten Numméknverzeichnis der 8 sechsten Tage vor der Gengralversammlung bei der Gesellschaft, einer ſhrercweigniederlassungen, der Rheinischen Creditba Ssungen zu hinterlegen Generalversammlunsg Berlin und deren Niederi und bis zum Schlusse d daselbst zu belassen. In dem notariellen Hinterlegungsschein sind die hinterlegten Aktieniach Serie. Nummern etc. genau zu bezeichnen tigen, daß die Aktien ralversammluns bei d Abwesende Aktic Generalversammlung n Notar in Verwahr bleiben üre können sich in der Rurch andere Aktionäre auf Grund schriftlicher Follmacht vertreten lassen. Die neuen Gewighantellscheinbogen unserer Aktlen liegen zur Aßgabe bereit; wir bitten, die Erneuerungsschélneèßum Umtausch baldgefl. bei unseren Kassen unq Zahlstellen einzureſchen. nh., den à. März 1917. e Autsichtsrat: 69 ön Wagner, Vorsitzender, Tusküffisstefe— ShühWareN Zur Aufklärung über die neueſten Maßnahmen Ludwigshafen Franz der Reichsbekleidungsſtelle für Sch aren(Be⸗ anbsaufnahme, Lagerbuchführun monatliche Beſtandsmeldung) iſt bei der Hayſklskammer eine Auskunftsſtelle(1 Treppe) eipterichtet worden. Sprechſtunden: Samstag(10. März) orm. 11—1 uhr Montagu. Dienstag(12. 1·. Märynachm. 4⸗Guhr. Berichte des“ icke spütesteus am Mannheim und 9 8 Schlitten auch Rut zu herabgesetzten Ereisen. Adolt Pfeitfer, U l, 8. versand geg. Ha Ilian Seckenh ahme od. Vorsinsendung. rlunge Preisliste. 8 Die Handelskammer ſöt den Kreis Maunheim. Obstbraantwein u, Weindesfilla unter Angabe der Prozent 10 8 kischklösse I1 Pfd.⸗Dose Mk..20 2 Pfd.⸗Dose Mk..— gewäss. Stockfsche Pfd, Mi..50 Californische P sehr schöne F rb rieoeresſisteruag. Tüeht. Maschinensehlosser Maſſenartikel la übernenmen. Anfr. an ie rans. 6, 10. oder anderen A16 annheim N2,9 Fernspr. 180. Unterricht Meime Privaticurse 42 Stenosranhie Maschinen- uhd Schönschreiben be täech. Kurze Ausbilcung⸗ garantiert. iges Honorar. 1 pezlal-Kurse zuN Weiterbildung aue 5 Schüler, die nicht bei mir gelernt baben Tages- und Abend-Kurse 1. 455 Näh ſederzeit d. E. Weis, Biswarck iatz 19. E Hoi-Kalligrapnen Gander's Abendkurse aufm. Füchern r Damen und he 1. jeden Alters, sich zWtüchtigen Buchhalteg Kontoristen. 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B0 4 ———— — 2 2 25 B —.— — — den 9.—— 1917. 75 Mädchen⸗ Knab en- — Stellen —— Tüchtiger umsichtiger Suchhal zur Fuhrung des ameri anischen durnals und der Konſb- Korrente Sesucht. Schriftliche ewerbungen —. Sind zu richten an d XG8 Mannhelmer Cengfal-Anzeiget. —————————— — dum joſorligen Eintritt für 18950 in Rheinau einen Portier aees in derſelbe Stelluna tätig war und gate Zeugniſſe Fd Referenzeu verfügt. Es 6e* auf einen zuverläſſigen, pflichttreuen und ener⸗ 0 Mann reſlekniert. Angebote mit Angabe des eh rs, des Gehaltes und der ſeitherigen Tätigkeit eten an 93 ſh. Goldschmidt-G. enlcgensmg Mannhelm- Aheinau Siosser.1Maen Wächter leldungen beim Pförtner. Th. Go dschmidt.-6. Abtg. Bergin Mennheim-Rheinau. „Lehrk Wr te rer Gewerbeſchüler bevorzu boird für Büro für ſofort geſucht. Angeb. an * licsellschaft von 1014.- G. ansbeim-Rheinau. TDeos Wir uchen Zum Eintritt K ntocistin ſlex Mum, in Maschinenschreiben w Stenographie einigen buchhalt. 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Auf llamen vorausbéstellte Tische für In der Hauptſynagoge. 4 Piatze 2 Hiark lür jede berson.— Freitag, den 9. März abends 6¼ Uhr. Samstag, den 10. März, morgens 9 Uhr. ürbitte ſür Heer und Vaterland. Nachm. 2½ Uhr ugendgotiesdienſt mit Schriftexklärung. Abends.05 An den Wocheniggen: Morgens 7 Uhr. Abenc 6 Uhr. 9 1 Unreservierter platz 1 marx. 67 mindestens vler ocer vechis 0 Vor usbestellungen mimmt das 8 Büro des Kallee Bohenzollern(Celephon 7307) oder das dortige Büle:t entgegen. In der Clausſynagchge. Freitag, den 9. März, abends 6 Uhr. Samstag, den 10. März, morgenz 8 Uhr. Fürbitte für Heer und Vaterland. A n den Wochentagen: Umpreſen von Damenhite, Probieren. Ich bitte dieſelben jetzt ſchüu berrichten zu laſſen. Iutwäschercko 2, 20. — Telephon 503 K6! PHflbarmonischer Verein 1y. Musensaal. Dienstag, den 13. März 1917, abends 7 Uhr ekgl Mokkapale, uan] Dr. Max v. Schilings 75 1. Symphonie, Es-Dur, Mozart. 2. Violin-Konzert,-Dur, Beethovif. Karueval“, Berlioz. 4. 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Das lebende Rätsel Ein phantast. Schauspiel in 4 Akten.— Prt der Handlung: Amerika. Spielleiter und Verfassen Harry Piel. In der Hauptpblle: LUDVIGTRAUTMANx. Lia roszs ihämesotae Unsere Helden 2 n der Somme. 3 Abtefungen. Aufgenommen von der amtlichenmilitärischen Film- und Fotostelle. Alle Phasen des grössten Rügens aller Zeiten treu nach der Natur. Unsere Heldensöh im Titanenkampi gegen die Uebermacht der gaßen Welt bis zum Siege. Die Somneſchlacht im Film von der deutſchen Heeresverwaltung hftausgegeben, betitelt: Das große Völterringe an der Somme. Es iſt von der Heerghverwaltung geſchaffen, werdenden Offizieren zu Belehrung, kommenden Geſchlechtern z Exinnerung. den Neutralen zur Aufkeärung un uns Daheimgebliebenen als lebendige Ergänzung zu den Heeresberichten. te Im erſten wird man nach einigſn exponierenden Bildern die Munitionstranspor 1 Unterkunſtsplätze der Infanterie, herſratternde Batterien, helfende Aerzte zeigen, mitten 775 hinein ins Kriegsgetümmel geriſſen. Punde Krieger erhalten den erſten Verband. Kolonne buntſarbiger Gefangenen ziehen enſſang, lange Flüchtlingszüge franzöſiſcher Bewohnen retten ſich vor dem Feuer eigener Loſidsleute. Dazwiſchen hinein fliegen Entente⸗Granate und verwüſten das Land, zerſchlageſ Haus und Hof, die Frucht langer glücklicher Jahre, mit einem Eiſenſchlag. Heute iſt es kein Wald mehr In den Peter⸗Vaaſt⸗Wald führt der zweite Teil. 3 Strünke zeigen ſeine ehemalige Sicte, der Film zeigt ſeine letzten Tage. Ein Blochant 993 lag darin, vollgepfropft mit Feindey Seine Eroberung iſt die Handtung. Wie Judianen 20 ſchleichen Feldgraue im Unterholz or, Ninen zu legen; über den Waldbach, der reihenz ſtrömt ſetzen ſie auf Flößen um on der Flanke her den Gegner zu beunruhigen. urg 930 dann fliegen die Minen auf. Haußhoch. Durch die Schwaden ſpringen unſere Leute. Allen 4 vaſtet vor an den Feind. Sperrſeher liegt hinter den Feindeslinien, und die Rohre ſchicen binaus, was der Lauf herzugebenſbermag. Lange Züge farbiger und weißer Kulturträge durchziehen am Abend geſangen uſid Sieg kündend das zerſchoſſene Peronne vesnes der dritte Teil das Packenzſte und Wirkungsvollſte was man inKriegsfilm zeigen kann Minutenlang ſchlägt das Unter die ſeindliche Stellung iſſſein Stollen getrieben, und 1000 Kilogramm Spreng 10 werden darin aufgeſoeichert. geht die Mine hoch, himmelhoch. Noch iſt der Oueh 938 nicht verzogen, da ſtür nen auchſſchon deutſche Helden in das Cha 8. Sperrſeuer liegt hintee der Feindeslinie. Bange Serſſden. Ein lebendtger Geſechtsbericht rollt vorüber. Unſere Herzen ſind bei den kleinen uylen Geſtalten, die aus der Erde aufſpringen und wie 99 71 ſchluͤckt. wieder in ihr verſchwäfden. Einen Angenblick ſehen wir die zerquälte Erde, als ſel) es ein Veſuv. Dampf wellt, Kuf, Handgranaten ſliegen. Immer neue felͤgraue Reſerven ſtürmen heran Schrappneles zerplatzen. Granaten wühlen die Erde. Tann endlich unſere Infanterie am Ziel. Graben auſ Graben wird genommen, bis der Geſechtsabſchul an die Diviſion die Meldung erſtattet: Die befohlene Stellung 1t errꝛicht! Unsere Marine Im Weltkrieg. 4. Teil: sante Flottenbilder. Hochinteres E 8 Zutolge der hohen Anschaffungskosten sind die Eintrittspreise wie kolgt festgesetzt“ Loge M..—, Balkonioge M..—, Sperrsltz M..50,. Platz M..20, Il. Platz 80 Pig., Callerie 60 Pig. Freikarten, Ehrenkarten etc. ungultig. 1 Die grosse Sommeschlacht ist von der Zensurbehörde für Kinder frelgegeben u. ünden Samstag und Mittwoch von—0 Uhr Schüler- und EKamilien-Vorstellungen Statt. Kinder zahlen halbe Preise, Bei Bou ba“, ſrz um unſere Wackeren, die Tod und Teufel nicht kümmere *