Dienstag, 13. März. — 1917.— Nr. 122, Perantwortlich für den ſemetnen und Handelsteil: Chefredakteur 8 1 4 ſeigenpreie; Die Iiſpalt. Kolone 40 dr. Fritz Goldenbaumf für den Otto 3 Auetineiut Mitaglat S e 9 6 u Verlag der Dr. B. Haas ſchen Büchdruckerei, G. m. b.., fämi⸗ Für flnzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen u Kusgabe wird leine Ver⸗ 7 u MRannheim— Draht⸗Adreſſe General⸗kinzeigen Mannheim antwortung übernommen Bezugepreis in Rannheim u. Umg monat, kenſprecher kr. 7940, 1941 7942, 7944, 7045 Poſiſcheck⸗ M.40 einſchl Bringerl Hur⸗ dhe Pof begogen viertelſ M. 452 73 —Tiuonto m 2917/ Ludwigshaſen a R& B— Poſtzuſtellungsgebühr Bei der Poſt abgeh m..90 Urs Pig. Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Ein engliſcher Corſtoß bei Arras fehlgeſchlagen. Der deutſche Tagesbericht. (Großes Hauptquartier, 13. März.(WT B. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplat. Südlich von Arras machten engliſche Abtellun⸗ den nach Feuervorbereitung auf breiterer ronlbei Beaurains einen Vorſtoß, der ver⸗ luſtreich fehlſchlug. An der Ancre, zwiſchen Avore und Oiſe, weſtlich von Soiſſons, in der Champagne und an beiden Maas⸗ ufern drangen franzö ſiſche Kompagnien gegen unſere Stellungen vor; ſie wurden durch Jeuer vor den Hin⸗ niſſen zur Amkehr gezwungen. Südlich von Ripont griſſen die Franzoſen nach rommelſener wiederum unſere Stellungen an. In jüher Gegenwehr wurde die heiß umſtrittene Höhe 185 gegen legene Kräfte gehalien; eng begrenzien Raumgewinn am Südweſthang erkaufte der Jeind mit blutigen Opfern. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. heereofront des Generalſeldmarſchalls Peinz Leopolo von Bayern. Mehrere Abſchnitte lagen bei klarer Sicht unter tuſſiſcher Artilleriewirkung, die heftig er⸗ idert wurde. Nördlich der Bahn Zloczow-Tar noo lführten un⸗ ſere Stoßlruyps mit Umſicht und Schneid ein Anternehmen durch, bei dem drei Offiziere und 320 Ruſſen gefangen, 13 Ma⸗ ſhinengewehre erbeutet wurden. Auch bei Brzezany und an der Naraſowka brach⸗ en uns Vorſlöße in die ruſſiſchen einien Gewinn an Gefan⸗ heuen und Beute. An der Heeresſront des Generaloberſten Erzheczog Joſe und bei der 15 heeresfront des Generalfelömarſchalls von Mackenſen bei geringen Vorſeldgefechten die Lage unverändert Heblieben. Mazesoniſche Lront. JIwiſchen Ochrida⸗ und Preſpaſee griffen fran⸗ Wöſiſche Bataillone unſere Slellungen an. Sie wurden ab⸗ dewieſen. Bombenangrifſe unſerer Luftgeſchwader auf Bahnhof Dertekop(ſüdöſllich von Boddena) erzielten Tteſſer, die lang eobachtete Brände hervorriefen. Der Erſte Generalquartiermeiſier: Ludendorff. Der bulgariſche Gericht. S0fia, 12. März.(WrB. Nichtamtlich.) Amtlicher Dericht des Generalſtabes. Mazedoniſche Front Starkefeindliche Abteilungen verſuchlen nach lebhafter Arklllerievorbereitung in den ſchmalen Raum zwi⸗ ſchen Ochrida- und Preſpa⸗See vorzudringen, wurden ſedoch üufgehalten. HOeſllich vom Preſpaſee bis zur Cerna leb· wutes Artilleriefeuer. Im Cernabogen drang eine deuiſche bohanterieabteilung in die ſeindlichen Schühengräben und achte Gefangene zurück. Auf der übrigen Jront ſpärliches Arlileriefeuer, an der Struma außerdem auch Patrouillen⸗ te. Rumäniſche Front. Bei Zjdccea vereinzelte Artillerieſchüſſe, öſllich Tulcea Vorpoſtengeylänkel. Der türkiſche Tagesbericht. um Konſtantinopet, 12. März.(WB. Nichtamtlich.) ullicher Generalſtabsbericht. Keine neue Nachricht von den beiden Tigrisfron⸗ 8 und der perſiſchen Front. Es verſieht ſich trotzdem, die dortigen Operationen planmüßig verlaufen. Kaükaſusfront. Am geſirigen Tage herrſchle auf — linken Flügel ſtarke Patrouillentäligkeit, auch fanden 3 ſeits Erkundungen ſtatt. Wir ſchlugen Verſuche, die der eind unter dem Schutze heftigen Arkillerieſeuers gegen un⸗ den üußerſten linken Flügel unternahm. vollſtändig ab. Von den anderen Fronten kein wichtiges Ereignis. Die Engländer in Bagdad. b n derſchweizeriſchen Grenze, 13. März. 8 el. z. K) Das„Berner Tagblatt“ meldet aus Mai⸗ von land: Nach dem„Corriere della Sera“ ſind die Engländer widerſtandslos in Bagdad eingezogen und rücken augenblick⸗ lich weiter nach Norden vor, um Vorkehrungen zur Vertei⸗ digung der Stabdt zu treffen. Um die britiſche Verfolgung auf⸗ zuhalten,—.— man, daß die Türken die Gegend von Bagdad wiſchen Euphrat und Tigris unter Waffer ſetzen, was dei der K Jahreszeit leicht und ſchnell geſchehen könnte, wenn es der britichen Kavallerie nicht gelingt, die Schleuſen rechtzeitig zu beſetzen. Re ruſſiſche Kriſe. Durchſuchung des dumagebäudes. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 18. März. (Pr.⸗Tel., z..) Schweizeriſchen zu⸗ folge wird aus Petersburg gemeldet: Im ruſſiſchen Duma⸗ 21 0 nahm Militär eine Durchſuchung der Räume vor zur rmittelung des Organiſationsherdes der Unruhen in der Hauptſtadt. die Unruhen in Petersburg. Nach einer Meldung der„Köln. aus Stockholm ſcheinen die Unruhen in Petersburg, wie wir ſchon vermuteten, doch weit ernſterer Natur geweſen zu ſein, als die bisherigen Nachrichten zugeben. Der Telegraph glaubt folgende authen⸗ tiſche Einzelheilen mitteilen zu können: Schon vor Wochenfriſt war ins Püblikum gedrungen, die Regierung beabſichtige, chon nach wenigen Tagen Brotrationen von ſehr geringem — 49 einzuführen. Die dadurch hervorgerufene Unruhe wuchs als bekannt wurde, daß St. Petersburg tat⸗ ſächlich bereits ſeit mehreren Tagen ohne Mehlzufuhr fr und daß die Regierung im geheimen das für das Militär beſtimmte Mehlquantum aus dem Intendanturlager der Stadtverwal⸗ tung zur Verfügung ſtellen mußte. Auf Befragen der aufge⸗ regten Bevölkerung erklärten die Bäcker, daß wegen des Mehl⸗ mangels die Bäckereien geſchloſſen bleiben würden. Montag ſowie vor der Narwapforte rotteten. Tauſende von Mär⸗ nern und Frauen zuſammen, und bald darauf wurden die dortigen, geſchloſſen gehaltenen Bäckereien und Brotläden ge⸗ ſtürmt. Militär und Polizei verſuchten bie Menge zu zerſtreuen und gebrauchten die blanke Waffe, wobei die erſten Opfer, etwa 20, teils getötet, teils ſchwer verwundet wurden. Am Dienstag Morgen ſtellte ſich vor dem großen Mehllager des Alexander Newskikloſters und vor dem Inten⸗ dauturlager auf der Spalernajaſtraße unweit der Reichsduma eine Menſchenmenge ein, die gegen 8 Uhr zu unüberſehbaren Tauſenden anwuchs. Als man verſuchte, das Intendanturlager zu ſtürmen, erſchien an der Spitze von Koſaken, Gendarnien und einer Erſatzſchwadron der Kavallerie, der St. Petersburger Polizeipräſident General Palck vor der Intendantur und der Polizeimeiſter General von Halle vor dem Kloſter. Nach zwei⸗ maliger vergeblicher Mahnung wurde von der Schußwaffe Gebrauch gemacht. Aber auch aus der—977 erfolgten Schüſſe und wenige Minuten darauf gab es auf beiden Seiten Tote und Verwundeete, deren Zahl ſchon dadurch ge⸗ kennzeichnet wird, daß allein in der Leichenkammer des St. Petersburger Krankenhauſes und anderer Krankenhäuſer bis 10 Uhr bereits etwa 40 Tote und 120 Verwundete eingeliefert waren. Am Mittwoch konnte zum erſtenmal wieder einiges Brot für das Publikum gebacken werden, aber die Bäckerläden meßten nach wenigen Minuten wieder ſchließen, da das wenige Brot zum größten Teil ohne Bezahlung von den Stürmenden entriſſen wurde. * m. Köln, 13. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ ſchreibt unter der Ueberſchtift„Was geht in Rußland vor?— Die Reichsduma abermals vertagt.“ Wie ein Scheinwerfer beleuchtet dieſe kurze Drahtmeldung die verworrene inner⸗ politiſche A0 in Rußland. Mit fieberhafter Spannung hatte ebenden Körperſchaften entgegengeſehen, wenn man die dem Selbſtherrſcher aller Reußen unter dem Druck eines verlorenen Krieges abgerungenen Scheinkonſtitutionen ſo nennen will, insbeſondere der Tagung der Reichsduma. Denn die Reden im tauriſchen Palaſt ſind das Ventil, durch das die im Volk herrſchende Erregung ausſtrömt. Sie hat ſich denn auch viel Luft gemacht, obwohl die wenigen Sitzungen, welche die erſt am 27. vorigen Monats wieder zuſammenberufenen Volks⸗ vertreter abhalten konnten, verhältnismäßig ruhig verliefen, weil die Abgeordneten ſich auch in der ſchärfſten Kritik mit einer für ruſſiſche Naturen bemerkenswerten Beherrſchung zu⸗ rückhielten, um die Auflöſung zu verhindern, ſo boten die Reden in der Reichsduma, ſoweit die nicht von der Zenſur verſtümmelt wurden, doch ein erſchütterndes Bild von dem furchtbaren Druck, unter dem das ruſſiſche Volk im dritten Jahre des Weltkrieges ſeufzt und der hoffnungsloſen, faſt ver⸗ zweifelten Stimmung, die ſich immer größerer Schichten des Volkes bemächtigt. Vertieſt wird dieſer Eindruck durch die unerhört ſcharfen Töne, die im Reichsrat laut werden. Eine Juſammenkunſt der Oberhäupter der Enkenteſlaaten. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. März. (Pr.⸗Tel., z..) Wie einige Blätter 0 haben wollen, ſoll auf die Initiative des Zaren eine Zuſammenkunft aller Oberhäupter der Ententeſtagten demnächſt ſtattfinden. Ueber Ort und Zeit der Zuſammenkunft verlautet noch nichts. Abend erfolgten die erſten Unruhen. Auf dem ſog. Heumarkt die ganze ruſſiſche Geſellſchaft der Wiedereröffnung der geſetz⸗ Keine Eiuſchrünkung des U⸗Kriegs. Von Kor cradmiral a. D. M. Foß.* In der Reichstagsſitzung vom 2. Februar 1917 hat der Herr Staatsſekretär Zimmermann über die deutſch⸗ däniſchen Verhandlungen geſagt:„Wenn, Schiffe mit Lebensmitteln auf dem Wege nach England in unſere Handelsſperre hineinkommen, hoffe 1 uverſichtlich, daß es Unſeren U⸗Booten gelingen wird, dieſe Gifke in den Grund zu bohren und zu vernichten. Die Fahrt von Dänemark nach Aberdeen wird ebenfalls von den betreffenden Schiffen auf eigene Gefahr unternommen werden und ich kann deshalb, was ich von den Schiffen, die von Norwegen nach England fahren, ſagte, auch von dieſen Schiffen ſagen: ich hoffe, daß ſie von unſeren U⸗Booten Hefarn und in den Grund gebohrt werden.. Ich glaube übrigens ſicher zu ſein, daß in ganz kurzer Zeit ſchon.. Erklärungen abgeben kann, die allen die Ueberzeugung verſchaffen werden, daß es uns mit unſerer Handelsſperre gegen England bitter ernſt iſt und wir keines⸗ 1 K die Meinung haben, dieſe Sperre durch Konzeſſionen zu durchlöchern.“ Das iſt überaus und beruhigend, es verdiente das„Bravo“, das der Rede des Staatsſekretärs gefolgt iſt. Es iſt aber andererſeits erklärlich, wenn die Nachricht über das Schweben von zwiſchen Deutſchland und Dänemark eine allgemeine Beunruhigung im deutſchen Volke auslöſte. Sind doch an die Wirkung des ungehemmten Unter⸗ ſeehandelskrieges große und berechtigte e geknüpft worden. Man durfte ſich ſagen, daß der Krieg für die Mittel⸗ mächte gewonnen war, wenn es gelang, den Seeverkehr der feindlichen Küſten zu unterbinden. Der Umſtand, daß es einem Teil der feindlichen Kauffahrer namentlich bei unſichtigem Wetter möglich ſein werde, ihr Reiſeziel doch zu erreichen, än⸗ derte daran nichts; denn andererſeits war 01 erwarten, daß, wenn erſt ein paar Hundert feindlicher Seeleute bei den Ver⸗ ſenkungen ohne nochmalige Warnung ihr Leben — würden, das einen„Terror“ auslöſen werde, der es chwer machen würde, die für die Beſetzung der Kauffahrer nötigen Mannſchaften zuſammen zu bringen. Worauf es an⸗ kommt, iſt, daß keine Truppenverſchiebungen großen Stils mehr möglich werden, weder über das Mittelländiſche Meer fort noch über den Kanal weg. Daß des weiteren die Kohlen⸗ England durch das Fehlen von Grubenholz ſinkt: daß die Munitionserzeugung in den feindlichen Ländern durch das Ausbleiben der dazu nötigen Rohſtoffe leidet, daß von Amerika nicht mehr Maſſen von Kriegszeug aller Art in die Länder unſerer Gegner gelangen; daß die Verſor⸗ gung Frankreichs und Italiens mit Kohlen weitere Einbuße erfährt, die feindlichen Heere in Saloniki und im Oſten Frank⸗ reichs nicht mehr den ihnen nötigen Erſatz an Mannſchaften erhält, die Verſorgung mit Kriegszeug aller Art und mit Lebensmitteln ins Stocken gerät. Wir wiſſen nicht, wie groß die dort vorhandenen Vorräte ſind, aber ſie müſſen in abſehbarer Zeit erſchöpft ſein. In Stalien ſoll bereits großer Mangel an allem herrſchen. Als Nebenerſcheinung kam weiter in— daß die Stockung in der Einführung von Lebensmitteln nach England geeignet war, die dortige Stimmung in einer für die Fortführung des Kriegs nicht günſtigen Weiſe zu beeinfluſſen. Es war deshalb mit Beſtimmtheit zu erwarten, daß unſeren Feinden über kurz oder lang eine Weiterführung des Krieges zur Unmög⸗ lichkeit wurde. Menſchen, Waffen, Munition, Kohle für die Kriegszeug erzeugenden Werle und die Eiſenbahnen ſind da⸗ zu eben unentbehrlich. Leben und Geſundheit von Hundert⸗ tauſenden unſerer Feldgrauen konnte bamit durch das Opfer einiger Hunderte von feindlichen Seeleuten erhalten werden; ein ſiegreicher Frieden ſtand in Ausſicht. Denn ein Mittel gegen Tauchboote gibt es bis jetzt nicht, wenn ſie im un⸗ gehemmten Unterſeehandelskrieg tätig ſind. Nur wenn ſie im Kreuzerkrieg Verwendung finden, kann die Bewaffnung der feindlichen Kauffahrer eine Rolle ſpielen. Denn in letzterem müſſen die U⸗Boote auftauchen, um die Schiffe zu unter⸗ ſuchen. Damit bot ſich den unter falſcher Flagge fahrenden und neutrale Abzeichen zur Schau tragenden feindlichen Kauf⸗ fahrern Gelegenheit zu Feuerüberfällen; und bis in die neueſte Zeit hinein fehlt es nicht an Geſchehniſſen, in denen das unſern Tauchbooten nicht nur gefährlich, ſondern direkt ver⸗ hängnisvoll geworden iſt. Wenn däniſche Schiffe freies Geleit durch das Sperrgebiet erhalten hätten, ſo hätte uns das nicht allein in die ſoeben überwundenen Zeiten des mit größerer Gefahr für unſere U⸗ Boote verbundenen Kreuzerkriegs zurückgeworfen, ſondern die Verhältniſſe in einem ſolchen wären auch zu unſern Ungunſten verſchoben geweſen. Der ungehemmte Unterſeehandelskrieg aber war in der Nordſee vorbei. Die Boote hätten wieder ber jedem geſichteten Schiff auftauchen müſſen; denn ſie konnten nicht wiſſen, mit wem ſie es zu tun hatten. Natürlich hätten die engliſchen Kuffahrer die Abzeichen und Flaggen der dä⸗ niſchen Schiffe benußt. Waren es feindliche, auf die unſere Boote ſtießen, ſo ſahen ſie ſich deren plötzlichem Geſchützfeuer ausgeſetzt. Waren es däniſche, ſo mußten ſie dieſelben laufen auch wenn ſie Lebensmittel für England an Bord atten. Es ſtand weiter zu befürchten, daß die Regierunten der andern neutralen europäiſchen Seeſtaaten auf die Däuemark gemachten Zugeſtändniſſe hinweiſend auch für die Lebens⸗ mittel Hallands, die Erze Norwegens und das Grubenholz Schwedens ähnliche Zuſagen gefordert haben würden und es wäre erklärlich, wenn ſie tief verſtimmt worden wären, falls ————————— —— ———————— 1 4 0 ———————————— — ————————— ————————— ———————————— — —— —— ————— —— ——— —————— e ——— 3 4 Nr. 122. 2. Seite. Mannheimer General⸗Anzetger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 18. Mörz 101 man ihnen dieſe verweigert haben würde. Wurden dem⸗ eniſprechend auch den anderen Neutralen ähnliche Zuſagen gemacht, ſo hörte der Handelskrieg gegen die neutrale Zufuhr nach England tatſächlich auf, denn dann gab es in der Nord⸗ ſee kaum noch Bannware. Nur feindliche Schiffe blieben dann noch den Angriffen der deutſchen Tauchboote ausgeſetzt. Die wahrlich nicht begriffsſtutzigen Engländer hätten nicht verfehlt, ſich dieſe Lage zunutze zu machen. Sie hätten ihre Kauffahrer, die ihnen vom Weſten her alles das zuführten, was ſie brauchten, einfach angewieſen, nördlich um England herum nach den britiſchen Nordſeehäfen zu laufen. Die Nord⸗ ſee, die nach den Berichten unſerer Tauchboote Mitte Februar 1917 verlaſſen da lag, wäre dann innerhalb kürzeſter Zeit ein ſehr befahrenes Gewäſſer geworden. Während die erſte Folge der deutſchen Note vom 31. Januar 1917 geweſen war, daß in den ſkandinaviſchen Staa⸗ ten und in Holland Seemannsſtreite ausbrochen und die neu⸗ trale Schiffahrt ſo gut wie aufhörte, mußten die zugeſtan⸗ denen Fahrten zur Folge haben, daß dieſe Streitigkeiten nun ihre Löſung fanden und die neutrale Schiffahrt aufs neue in den Dienſt unſerer Feinde trat. Alles bisher erreichte Große wäre in Dunſt verflogen und geblieben wären lediglich Nach⸗ teile gegen früher. Das alles iſt von ſo unendlich großer Wichtigkeit, daß es gar nicht zu verſtehen wäre, wenn dieſe Frage die Gemüter des deutſchen Volkes nicht mit allerſchwerſter Sorge hätten er⸗ füllen ſollen. Mußte doch eine Nichtbeachtung dieſer Verhält⸗ niſſe die folgenſchwerſten Verſchiebungen mit Naturnotwen⸗ digkeit nach ſich ziehen: ja, wahrſcheinlich die verhängnis⸗ vollſten Folgen zeitigen. K Das überrumpelte England. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. März. (Pr.⸗Tel., z..) Aus zuverläſſiger holländiſcher Quelle wird den Neuen Züricher Nachrichten mitgeteilt, daß die engliſche Regierung durch den verſchärften U⸗Bootkrieg geradezu über⸗ rumpelt worden ſei. Sie hat beſtimmt gerechnet, daß ihn Deutſchland angeſichts der drohenden Haltung Wil⸗ ſons nie wagen werde. Das lange Zögern der deutſchen Regierung trotz aller Angriffe des Grafen Reventlow und ſeiner Anhänger hat dieſen Eindruck zur Gewißheit befeſtigt. Man hatte eher auf eine direkte oder indirekte Wiederholung des deutſchen Friedensangebotes gerechnet und hat deshalb keine Vorſorge getroffen. Schon die friſtloſe Ankündigung des Unterſeeboottrieges wirkte wie eine Kataſtrophe, nament⸗ lich bei Sachverſtändigen. Das isländiſche Volk von jeder Jufuhr abgeſchnitten. c. Von der Schweiz. Grenze, 13. März.(Priv. Tel. z..) Die„Neue Zürcher Zeitung“ meldet aus Kopen⸗ hagen: Hunderte von isländiſchen Kaufleuten, die infolge des darniederliegenden Schiffsverkehrs zwiſchen Island und Dänemark nicht nach Island zurückkehren können, werden in dieſen Tagen in Kopenhagen eine öffentliche Verſammlung abhalten, in welcher die däniſche Bevölkerung auf dieſe un⸗ haltbare Lage aufmerkſam gemacht und ein Druck auf die Regierung ausgeübt werden ſoll, um ſie zu veranlaſſen, energiſche Schritte zu unternehmen, um das isländiſche Volk vor einer Hunger snot zu retten. Das Land, das von jeg⸗ licher Zufuhr abgeſchnitten iſt, leidet ſehr unter jeglichem Mangel an Brotgetreide und Futterartikeln, ſodaß eine Ka⸗ taſtrophe zu befürchten iſt. * Haag, 13. März.(WrB. Nichtamtlich.) Das Korre⸗ ſpondenz⸗Büro erfährt, daß das Fiſcherfahrzeug„Vlaardin⸗ gen“ Nr. 100 in Hoeck van Holland die Beſatzung des norwegiſchen Dampfers„Thode Hogetand“(4352.) elandet hat, der geſtern nachmittag um ungefähr 4 führ von einem deutſchen U⸗Boot in 2 Grad 58 Minuten öſt⸗ licher Länge und 50 Grad 54 Minuten nördlicher Breite mit Bomben zum Sinten gebracht worden iſt. Die ganze Beſat⸗ zung iſt gerettet. Paris, 13. März.(WrB. Richtamtlich.) Meldung der Agence Havas. Der Kammerausſchuß für den Seekrieg hat am Montag einen Vorſchlag Goude angenommen, der die Regierung auffordert, unverzüglich eine Oberleitung zu ſchaffen, die damit beauftragt iſt, einen Vertei⸗ digungs⸗ und Angriffsunterſeebootskrieg ms Leben zu rufen und nachdrücklich zu führen. Frühlingsbotſchaft. Von A. Trinius. Ueber den langgegogenen Höhenkamm des Thüringer Waldes war die letzte Nacht ein dumpfes, ſchweres Brauſen gegangen, Aufgeſtöhnt hatten die ſchneebelaſteten Tannen, jählings auf⸗ gerüttelt aus tiefem Schlafe. In den Kronen hatte es wie mit Rieſenfäuſten gewühlt; mit grimmem Auflachen war es über die niederfallenden Matten gefahren und war dann in die erſchrocken aufhorchenden Täler im wilden Jubel hineingeſauſt. Zornig war König Winter von ſeinem Throne emporgeſprungen. Mächte, ſtär⸗ zer denn er, rüttelten wieder mal an ſeiner Hoheit. Wo aber in den verſtreuten Waldneſtern einer nächtens aufwachte und hinaus⸗ horchte, 9 ging es wie innere Befreiung über die Lippen leiſe: Tauwin Dieſes Warten, dieſes Hinaushorchen wollte heute nicht mehr aus der Natur weichen. Es war Nachmittag geworden. In ſeinem Berggärtchen ſtand der Lehrer Chriſtian Macheleidt. Grau war bereits ſein Haar. Ein wenig gebeugt die Geſtalt. Blickten auch müde und ernſt die Augen, ſo fühlte man doch bald, daß es nicht die Zahl der Jahre war, die ihn vor der Zeit älter erſcheinen ließen. Daß Kummer und Herzeleid auch ihn bezwungen hatten. Seinen Einzigen, Walter, den hatte er hinaus in den Kampf geſegnet gehen laſſen, ſeinen Stolz und Namenserben. Hatte er einſt unter dem Druck der Verhältniſſe es nicht weiterbringen können, ſo war es ihm dafür vergönnt geweſen, dem eigenen Jungen, da er deiſen reiche Anlagen bald erkannt hatte, den Weg zu höherer Bildung au kexeiten. Mit einem glänzenden Zeugnis hatte Walter Macheleidt das Gymnaſium der Reſidenzſtadt verlaſſen. Mit bunter Mütze tte er als freier Student gar oft Einkehr im Elternhauſe ge⸗ lten. Der Stolz, der Jubel, welch ein verhaltener Dank gegen das gütige Geſchick, da der Junge gum erſtenmale blitzenden Auges von der Hochſchule heimkehrte!l Da hatte der Alte gefühlt, daß; Gottes Hand auf ihm und ſeinem Hauſe gütig lag. Gottes Handl Nun hatte er es auch erfahren. Gottes Haud! Sie ſegnete und ſtrafte. Sie gab und nahm. Und ihm, ſeinem treuen Weibe, ſeinem nun derlvaiſten Hauſe hatte ſie das Herz⸗ liebfte nun doch genommen. Tapfere und fröhliche Nachrichten hatte der Junge immier wieder geſandt. Hell wurde os ſtets im Lehrerhauſe, wenn der Bote wieder einen Feldpoſtbrief überbrachte und ſchmunzelnd dazufügte:„Von dent jungen Herrn Dr. Walter! Da beuchte es dem Alten zuweilen, als nähme das gauze Wald⸗ Anteil an ſeinem heimlichen Vaterſtolz. Hatte er etwa doch S e Werwütig geworden? Dle beutſch⸗awerikaniſche Kriſe. Eine Unterredung mit Bernſtorff. JBerlin, 13. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Hamburg wird gemeldet: Der Hauptſchriftleiter des Ham⸗ burger„Frremdenblattes“, von Eckardt, hatte in Kopenhagen eine Unterredung mit dem Graſen Bernſtorff. Der Bot⸗ ſchafter äußerte ſich in folgender Waſe: Mit Stolz und Freude ſehe ich, wie das deutſche Volk in ſeiner nicht leichten Lage die Folgen des von mir ſo lange wie mölgich vermiedenen Bruches mit Amerika erhobenen Hauptes entgegenſieht, feſt entſchloſ⸗ ſen ſeine heiligſten Güter rückſichtslos zu wahren. Ich hatte den Eindruck, daß es an Verſtändnis hierfür auch in den neu⸗ tralen Ländern nicht fehlt und die feſte Zuverſicht. daß das Verſtändnis noch wachſen wird. Allerdings bin ich ſchwer betroffen durch die erſt in Ehrſtiania zu mir gelangte Nach⸗ richt, daß die durch meine Hände gegangene Weiſung an den kaiſerlichen Geſandten in Mexito zur Kenntnis der amerikaniſchen Regierung gekommen iſt. welchem Wege die amerikaniſche Regierung in den Beſitz der Inſtruktionen gekommen iſt, weiß ich nicht. Es bleibt nur die Annahme übrig, daß entweder der engliche oder der amerika⸗ niſche Geheimdienſt ſich auf irgendwelche Weiſe Kenntnis von der Geheimſchrift erworben hat, in welcher das Telegramm von Waſhington nach Mexiko befördert wurde. Daß die Ver⸗ öffentlichung in Amerika das größte Aufſehen erregt hat, iſt natürlich und daß unſere Feinde ein willkommenes Mittel darin erblicken, die herrſchende Erregung gegen Deutſchland zur Siedehitze zu ſteigern, iſt ſelbſtverſtändlich. Wenn aber von„Deutſchen im Frieden“ im amerikaniſchen Land geſpro⸗ chen wird, ſo muß ich hervorheben, daß wir es ſtets auf das entſchiedenſte abgelehnt haben, uns in die Politik des amerika⸗ niſchen Feſtlandes zu mengen. Alle amerikaniſchen Behaup⸗ tungen über Intrigen auf Haiti, Cuba und Colum⸗ bien ſind Märchen. Ich kann auf das beſtimmteſte ver⸗ ſichern, daß, ſolange ich den Poſten eines kaiſerlichen deutſchen Botſchafters in Waſhington bekleidete, niemals auch nur das leiſeſte Anzeichen zu meiner Kenntnis gelangt iſt, daß die kaiſerliche Regierung die Politik der genannten und anderer mittel⸗ und ſüdamerikaniſcher Stagten in einem der Union feindlichen Sinne zu beeinfluſſen geſucht hat. In ganz Mittel⸗ und Südamerika und ganz beſonders auch in Mexiko haben wir ſtets ausſchließlich wirtſchaftliche Ziele verſolgt und ſelbſt die Pflege der großen wirtſchaftlichen Intereſſen haben wir des öfteren bewußthintangeſetzt, um die Empfind⸗ lichkeit der Vereinigten Staaten zu ſchonen.(1) Selbſt in dem Augenblick, wo die deutſche Regierung den Entſchluß faßte, den uneingeſchränkten U⸗Bootkrieg zu beginnen und wo nach der bisherigen Haltung der amerikaniſchen Regierung mit der Verwirklichung der wiederholten amerikaniſchen Kriegsdrohung gerechnet werden mußte, hat ihr als wich⸗ tigſtes politiſches Ziel die Aufrechterhaltung der Neutralität der Vereinigten Staaten vorgeſchwebt. Ebenſo deutlich ſagt die Inſtruktion inbezug auf Mexiko, daß der Geſandte von ihr nicht eher Gebrauch machen darf, als bis er die Gewißheit erlangt hat, daß die Vereinigten Staaten uns den Krieg er⸗ klärt haben. Daraus erhellt, daß die mexikaniſche Regierung, wenn die Vereinigten Staaten uns nicht den Krieg erklären, aus deutſchem Mund niemals etwas von unſeren Anſichten gehört hätten. Ich glaube, daß es kaum möglich iſt, noch kor⸗ rekter zu verfahren. Die Bewaffnung der amerikaniſchen Schihe. m. Köln, 13. März(Pr.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Das amerikaniſche Staatsſekreta⸗ riat hat verfügt, daß fremde Kauffahrteiſchiffe die amerikaniſchen Häfen verlaſſen dürfen, auch wenn ſie am Vor⸗ der⸗ oder Achterſteven beſtückt ſind. Es hat den auslän⸗ diſchen Geſandtſchaften mitgeteilt, daß amerikani ſche Schiffe, die durch das Sperrgebiet der Unterſeeboote fahren, zum Schutze des Schiffes und der Mitfahrenden bewaffnet ſein werden. Es iſt nicht klar, ob die Bewaffnung vorhanden ſein muß. Allein das Marineamt wird alle Schiffe bewaffnen, für die ſolches verlangt wird. Bemühungen der Union um die Reutralitäét Südamerikas. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. März. (Priv.⸗Tel. z..) Laut„Zürcher Poſt“ meldet ein Kabeltele⸗ gramm des Schweizer Preßtelegraph aus New York, die Re⸗ gierung der Union beabſichtige, die ſüdamerikaniſchen Staaten zur Beobachtung ſtrikter Neutralität zu veranlaſſen, damit die Mitnichten. Allabendlich hatte er dem lieben Herrgott gedankt für die hohe Freude ſeines Lebens. Und dann jener fur Tag! Als fiele der Himmel auf die Erde nieder. Als öffneten ſich rings tauſend Schlünde, ihn hinabzuziehen in ein wildes Chaos von Schmerzen und Verzweiflung. Da ſtand es deutlich auf dem letzten Brief vermerkt, dem er den Jungen geſchrieben, und der nun wieder in ſeiner zitternden Hand ruhte:„Adreſſat auf dem Felde der Ehre geſtorben!“—— Hier faſt an der gleichen Stelle, wo der alte Lehrer heute ſtand, war es auch vor drei Monaten geweſen, da er den Brief dem Boten abnahm, da ſein Blick auf dié erſchütternde Kunde ſiel, da er laut aufſchrie wie ein weidwundes Tier. Und dann war er in das Haus hineingetaumelt. Seine Frau trat ihm aus der Küche entgegen. Sie ſah das Irren ſeiner Augen... das Beben des 1 Leibes. Da ſchrie auch ſie von plötzlicher Ahnung er⸗ faßt auf: „Bernhard. was iſt? Doch nicht... ſie bam nicht weiter. „Walter!“ ſchrie er auf. Da wußte ſie alles. Da hielten ſich die alten Leute feſt umſchlungen. Da ſtreichelte er immer wieder das evgraute Haar der Lebensgefährtin, und ſchluchzend entrangen ſich ihm endlich ſtoßweiſe die Worte: „Tapfer ſein, Thereſe!. Tapfer ſein! zuletzt.. bis zuletzt!“——— Drei lange, bange Monate! Drei Jahre. ein ganzes Leben dünkte dem alten Manne die Spanne Zeit, ſeitdem ſein Herz erfahren hatte, daß Gott es anders gefügt, daß er den ſchön⸗ ſten Traum ſeines Lebens nicht bis zu Eude träumen durfte. Heute aber war der Geburtstag des als Held an der Spitze ſeiner Kompagnie gefallenen Sohnes. Auf dem Tiſche drinnen hatten ſie ſein Bild heute morgen mit Immergrün geſchmückt. Zwei Lichter hatten ſie zu Seiten geſtellt, und dann hatten ſie ſich eng aneinander geſchmiegt Andacht vor dem Bildnis des Verewigten gehalten. Und der Sohn hatte zu ihnen geſprochen, wie aus weiter, weiter Ferne. Hatte ſie ſo jugendhell und mutig angeſchaut. Wie ein jeines Friedenswehen war es da über ihre zuckenden Herzen gefahren. 8 Zuſammenhalten bis Der Tote ſelbſt war es geweſen, der ihmen in dieſer Stunde heiligen Troſt geſpendet hatte. Der alte Lehrer hob jetzt Lie Augen hinüber nach Weſten. Dort drüben war ſein Funge gefallen. Dort hatte man ihn mit allen Ehren beigeſetzt. Von dorten kam es in dieſer Stunde immer näher gezogen, ſtahlgrau, unheimlich, lauernd, als küinde ſic) ein Wetter au. Wie ar, ſo blickten auch die Schneegipfel des nahen Waldgebirges zu der bleiernen Wand, die ſich immer äher ſchab. 8 5 Hätte Dr. Walter Macheleidt ſein dveißigſtes Lebensjahr Beendet. Oberlehrer an einem Gymngſum war c gewefen, ſeine Auf — · deutſchen Juertreibereien zunichte gemach werden. Es iſt jedoch ſehr un gewiß, ob dieſer Schritt Aus⸗ ſicht auf Erfolg haben wird. Ein Staatsſtreich in Coſtarica. 8 m. Köln, 13. März.(Pr.⸗Tel.) Die„Kölniſche—— meldet von der ſchweizer Grenze: Der Pariſer Excelſior melden in der Republik Coſtarica ſei ein—— erfolgt. Prü⸗ ſident Gonzalez ſei geſtürzt und in die Geſandtſchaft der Ver⸗ einigten Staaten geflohen. Die peruaniſche Regierung zurückgetreien. 2 m. Köln, 13. März(Pr.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung meldet von der italieniſchen Grenze: Die Agencia Amertecn meldet, die peruaniſche Regierung ſei wegen Wahlunruhen rückgetreten. . Deutſches Reich. Schorlemer und die Gewerkſchaſten. ERPC. Köln, 13. März. Die neueſte Nummer de⸗ 3 tralblattes der Ehriſtlichen Gewerkſchafte⸗ Deutſchlands bringt den Wortlaut der Gewerkſchaft eingaben, die in den Ernährungsdebatten des preußiſchen A eordnetenhauſes ſoviel Staub aufwirbelten und bemerkt Anſchlaſſe daran: Die vorſtehenden Eingaben ſind in den Verhandlungen des preußiſchen Abgeordnetenhauſes vom 7. und 8. März 07 Gegenſtande heftiger Auseinanderſetzungen gemacht wort ker Insbeſondere hat ſich der preußiſche Landwirtſchaftsminiſte⸗ mit einer im parlamentariſchen Leben ungewöhnlichenErbi 5 rung dagegen gewandt. Er ging dabei ſoweit von eine Machwerk zu reden. Dagegen wie überhaupt gegen die 399 Art der Verteidigung des preußiſch. Landwirtſchaftsminiſ muß in ſchärfſter Weiſe Verwahrung eingelegt werden. 0 uns iſt es feſtſtehende Tatſache, daß dieſer Miniſter für d vom Verbraucherſtandpunkte aus ſo ſchlechten Verhältniſſe erſter Linie verantwortlich zu machen iſt. Zuzugeben iſt, 9 er ſich um die Steigerung der landwirtſchaftlichen Erzeugn, ſehr bemüht hat. Als faſt ausſchließliches Mittel dazu 7 7 kannte er nur die berüchtigte Politik des Anreizes durch 53 3 dig ſteigende Preiſe und gerade dieſe Politik hat die Lage je Verbraucher immer mehr verſchlimmert. Deswegen der Miniſter im Landtage auch gegen den ſachlichen Inhe der obenſtehenden Eingaben kaum etwas vorbringen. iſſar Ausführungen, die nach ihm der preußiſche Staatskommiſ für Ernährungsweſen, Dr. Michagelis machte, waren im ahr genteil geeignet, den ſachlichen Inhalt der Eingaben als Alem und zutreffend darzutun.— Im übrigen iſt es mit a 3 Nachdruck zu brandmarken, daß die Mehrheitsparteien preußiſchen Abgeordnetenhauſes einſchließſich des Zenteule, durch den von ihnen herbeigeführten Schluß der Debaeg 0 den Gewerkſchaftsvertretern im Abgeordnetenhauſe unmte ader gemacht haben, dem Landwirtſchaftsminiſter in gebühren Weiſe entgegenzutreten. Die Auſwendungen des Keiches für die Kriegs“ wohlfahrtsgflege. Im Jahre 1916 haben die für Rechnung des Reich⸗ at zahlten Mindeſtſätze an Familienunterſtützungen insgeſan 1 640 491 534.04/ betragen. Sie verteilen ſich auf die el zelnen Monate des Jahres folgendermaßen: im Jamiar 1916. 127 883 289,60 4 „ Februar 1916. 128 636 377,75„ „ März 1916. 130 241 760,09„ „ April 1916. 128 770 965,47„ „ Mai 1916. 129 936 069,61„ „ Juni 1916. 128 541 072,68„ Juli 1916 128 766 871,21„ „ Auguſt 1916 128 292 251,56„ „ September 1916. 129 818 566,24 „ Oktober 1916.. 133 002 711,62 „ November 1916. 133 388 522,21 „ Dezember 1916. 213 663 076,.— im ganzen Jahre 1916: 1 640 941 534,04 4 Landtagserfatzwahl in Erkelenz. Erkelenz, 13. März.(WTB. Nichtamtl.) In der geſtheng⸗ Landtagserſatzwahl im Wahlkreis Erkelenz⸗Heins fier Geilenkirchen wurde der Zentrumskandidat Chrenbürgermh⸗ Wilhelm Krapell aus Immerath mit 278 von 891 wahlber tigten Stimmen gewählt. „** 2 3 * 2 2 ————————— freie Zeit aber der bildenden ee bes So germ wäre er Kunſthiſtoriker geworden, wenn 9 Vaters dies e 5—— zu ihm geſagt:„Vater, härme 9. cb. it guch jo meinen Weg. Und wer weiß... das Slück Pouuent e über Nacht!“ So hoffnungsfreudig war der Junge imeme em weſen. Das letztemal— die Erinnerung drängte ſich Ppiäse hel Alten deutlicher denn je auf— hatte Walter ſo eigentümlich 1 haft geblinzelt, hatte die Mutter in die Arme genommen und mit ihr durch die Stube getanzt. Dann war er in den 8 ſteckt moch etwas dahinterl“ hatte er zu ſeiu, „Thereſe! Da f ch etwas dal 9 e er ör Frau damals geſagt.„Ein Geheimnis, das er noch nicht 9095 raten will.“ durb In dieſem Augenblick ging ein näherkommendes au die Luft. Noch tiefer ſchien ſich die harte Wolbenbank zu jähes ſenzen, Erſte ſchrere Fraeſen fielen nieder. Daun ein und Aufblitzen. Langhin rollte der erſte Donnerſchlag über T hinber Berge. Da wandte ſich der Lehrer zum Hauſe, die Tür ſeſt ſich ſchließend.— 8 5 In der Wohnffrbe ſiaud vor dem Bilde des Sohnes Mutter. Als der Alte eintrat, wiſchte ſie ſich raſch Noneichen aus ihren Augen. Ein freundliches Lächeln glitt über ihre Sande Züge, da ſie dem Gatten entgegentrat und ſeine beiden faßte. „Das——— Jahre, Bernhardl „Der Vorbote des Frühlings!“ „Des Frühlings, wiederholte ſie halblaut.„Da wirdr, ich mehr lange dauern, und wir pflücken die erſten Schneeglöckchen Garten.“ Er nickte. Kirſch⸗ „Ja! Und Meiſter Fink ſchlägt die erſten Wirbel im gum.“ „Walter zog da immer raſch ſeine Hente Gewiaſche 11 ſchüttelte ſie luſtig. Das bringt das 90 Gennl, Ke wir Al—— Rachſten mochtert wir es nach. ſtrich leiſe dem ne über das du Geſicht. Er, weiter unter iuns Bernhard. Er wird nimmer von uns gehen „Ja, ja! Er bleibt bei ums, wie wir bei ihm.“ Feuric Draußen war inzwiſchen das Wetter niedergegaugen. ⁰⁰ Garben züngelten, es ſtürmte über die Berge, es ſtürgte in ob· Tal hinein, rüttelte an den Häden und ſchien die e —————— —2902 ——22—— — 292 2 S SSS8S33S833 22239 ———————— SSSDeS S228 2 805 Umſchlag geö' fne Mannhein.er General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 122 unetag, den 13. März 1917. BNRus Stadt und Land. Mit dem P ansgebcihuet Gefreiter Adam Nolte, Meßplatz 4, ſchon ſeit längerer Zeit Juhaber der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille, unter Beförde⸗ kung zum Unteroffizier. Kriegsfreiwilliger Gefreiter Wilhelm Kern, bei der Maſch.⸗ Gewehr⸗Rolnp. eines Reſ.⸗Inf.⸗Regts., Sohn des Kaufmanns Wilh. Kern, R 4, 1, unter Beförderung zum Unteroffizier, für beſondere Tapferkeit vor dem Feinde. Wehrmann Martin Scheuermann, in einem Landſt.⸗Inf.⸗ „bei der Städt. Fuhr⸗ und Gutsverwaltung angeſtellt, wohn⸗ Haft U 4, 21 . Sonſtige Auszeichnungen. Leutnant G Fuchs aus Mannheim, Beamter der Badiſchen Anilin⸗ und Sobafabeit, in einem Bayer. längſt m Beſitze des Eiſernen Kreuzes 2. Klaſſe, erhielt den Bayer. Militär⸗ erdienſtorden 4. Klaſſe mit Schwertern für hervorragende ungen. dwebel⸗Leutnant Albert Schupp, Inhaber des Pribal⸗ Detektiv⸗Inſtitut Sux, P 2,)5 welcher ſchon ſeit Kriegsbeg un im Nelde ſieht, wurde die Heſſiſche Tapferkeits⸗Medaille verliehen, Rachdem er ſchon vor längerer Zeit mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe und dem Bayriſchen Milktär⸗Verdienſttreug 1. Klaſſe müt e und Schwertern ausgezeichnet wurde. Adolf Klein, Gefreiter im Jnf.⸗Regt. 142, ahggkt E 3, 8, it Anfang des Krieges im Felde, wurde mit der Bad. ſilbernen erdienſtmedaille ausgezeichnet. Ein Wort an unſere Frauen und Mädchen! AUnſere Feinde haben eingeſehen, daß ſie uns mit der Waffe nicht bekämpfen können. Darum ereifen ſie zu dem Aushunge⸗ ugskrieg. Wir dürfen une aber nicht aushungern laſſen. Jedes Stückchen Boden muß nutzbar gemacht werden zur Ernährung un⸗ ſeres Volkes, insbeſondere unſeres Heeres. Väterländiſche Pflicht iſt es bei dieſer Arbeit zu helfen. Darum mögen ſich älle Frauen und Mädchen, die auf dem Lande geboren ſind oder in ihrer Jugend Landarbeit ver⸗ tet haben, freiwillig zu dieſer vaterländiſchen Pflicht melden. Der Gedanke darf nicht erſchrecken, die Arbeit auf dem Lande ſei rter und unbequemer als in der Stadt. Die gute Luft, die reich⸗ ichere Menge von Lebensmitteln und die naturgemäße Lebensweiſe guf dem Lande iſt eine reichliche Entſchädigung für die vielleicht härtere Arbeit. reiwillige Meldungen werden bei den neu errichte⸗ Een eeneenen Kier be Säbtelk el den Or. Bezirksarbeitsnachweiſen für Kriegsbeſchädigte), bei den Orts⸗ oligeibehörden und dem Arbeitsnachweis der andwirtſchaftskammer in Karlsruhe angenommen, An die Hausfrauen aber richten wir die Mahnung, die Dien ſtmädchen, die vom Lande ſind und Landarbeit verrichten Unnen, für die Zeit 8 der Felder und der Ernte u entlaſſen ünd ihnen unter Belaſſung eines Teiles ihres es ihre Stellung für den Herbſt freiguhalten. Sie mögen ſich in dieſer Zeit mit einem Mädchen weniger behelfen oder die Arbeit in Haushalt, ſolange es aus vaterländiſchen Gründen not tut, ſelbſt übernehmen, damit Kräfte für die Feldarbeit frei werden. * Bortrag über den vaterländiſchen Hilfsdienſt. An dem Jufruf, welcher zum Beſuch des am Donnerstag, 15, ds. im ibelungenſgale ſtattfindenden Vortrags über„Die Durchführ ung des Hilfsdienſtgeſetzes“ aufferdert, iſt vor allem bemerkenswert, daß er u. a. nicht nur die Unterſchriften * höchſten örtlichen militäriſchen, ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, ſondern auch die Vertretungen der hauptſächlichſten Abſtändigen und unſelbſtändigen Berufe trägt. Man kann davaus chan im Voraus bemeſſen, welche Bedeutung dem Vortrag zukommt und wie ſehr man auch von dieſen Seiten wünſcht, daß die weiteſten iſe der Bevölkerung über die Tragweite des Hilfsdienſtgeſetzes aufgeklärt werden. Es iſt ein weitperbreiteter Irrtum, wenn manche glauben, zum Hilfsdienſt nicht herangezogen werben zu unen, weil ſie bei Behörden, bei behördlichen Einrichtungen oder in der Kriegsinduſtrie beſchäftigt ſind. Der Begriff„Hilfsdienſt“ k kein ein für allemale feſtſtehender. Ein Vetrieb, der heute im inne des§ 2 des Geſetzes Bedeutung hat, kann morgen dieſe zufolge Stillegung, Austritt von Arbeitskräften uſw. verloven haben und die darin beſchäftigten können anderen Hilfsdienſtbetrieben ———— überwieſen werden. Dazu erwähnen iſt deshalb notwendig, weil ie nach dem Beſtand von Rohſtoffen die Angelegenheit der Schließung und Zuſammenlegung von Betrieben in den kommenden Monaten von großer Bedeutung werden kann. Das Hilfsdienſt⸗ geſetz ſoll gleichzeitig aber auch die Handhabe bieten, nicht nur Männer, die bisher noch nicht in der Kriegswirtſchaft tätig waren, neu heranzuziehen, nicht nur die Arbeit in ſolchen Betrieben ein⸗ zuſchränken, und zu unterbinden, die kriegswirtſchaftlich nicht wichrig ſind, es gibt vielmehr auch die Handhabe dazu, Männer von ſolchen Arbeiten fernzuhalten, die ebenſogut von Frauen geleiſtet werden können und dadurch die männlichen Arbeitskräften an anderen Stellen, die von Fvauen nicht beſetzt werden können, nutzbringend zu verwerten, indirekt alſo auch auf dieſem Wege Kräfte für die Front frei zu machem. Nur wenn dies ſyſtematiſcher Weiſe ge⸗ ſchieht, wird es möglich ſein, dem Hilfsdienſtgeſetz zu einem vollen Erfolge zu verhelfen. Der Beſuch des Vortrags kann deshalb nicht nur den Männern, ſondern auch den Frauen aller Bevölke⸗ rungsſchichten auf das Angrlcgentlichſte empfohlen werden. Wer keine Kriegsanleihe zeichnet, hilſt uuſern Feinden * Altersrentel Die Altersgrenze für die Erlangung der Altersrente iſt bekanntlich vom 70. auf das 65. Lebensjahr„ geſetzt worden. Es können daher alle Verſicherten, die das 65. Lebensjahr vollendet und die Wartezeit erfüllt haben, den Anſpruch bei dem Verſicherungsamte I. 6, 1. 11. Stock, Zimmer 22, in der Zeit von vormittags 10—12 Uhr anmelden oder durch Angehörige oder eine dritte Perſon anmelden laſſen, ohne Rückſicht darauf, ob ſie noch erwerbsfähig ſind oder nicht. Verſicherte, welche bereits eine Invalidenrente beziehen, haben keinen Anſpruch. Bei der Anmeldung ſind vorzulegen: die Quittungskarte, ſämtliche Aufrechnungsboſcheinigungen und eine Geburtsurkunde(Familien⸗ ſtammbuch genügt auch). Auskunft wird koſtenlos erteilt. * Beſprechung über Kriegsgefangenenarbeit in der Landwirt⸗ ſchaft. Am Samstag, den 17. März, vormittags 10¼ Uhr, veran⸗ ſtaltet die Inſpektion der Kriegsgefangenenlager Karlsruhe im Bürgerausſchußſgal des Rathauſes in Mannheim eine Beſprech⸗ ung, in der alle wicgeiern, mit der Kriegsgefangenen⸗ Sr andwirtſchaft zuſammenhängenden Fragen erörtert werden ſollen. Sämtliche Urbeitgeber von Kriegs⸗ gefangenen im Amtsbezirk Mannheim ſind zu dieſer Beſprechung eingeladen. Zahlreiche Beteiligung, insbeſondere auch von Frauen, die Kriegsgefangene beſchäftigen, iſt erwünſeht. Allen Teilnehmern wird Gelegenheit zu ſachlicher Ausſprache geboten werden. “Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen. Anläßlich des 60. Geburtstages ſeines allverehrten Herrn Muſikdirettors Carl Weidt veranſtaltete der Lehrergeſangverein Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen am geſtrigen Montag in ſeinem Probelokal in der Luiſenſchule eine ſchlichte Feier. Beim Betreten des Lokals begrüßte die zahlreich erſchienene Sänger⸗ ſchar den Jubilar mit dem„Deutſchen Sängerſpruch“—„Grüß Gott mit hellem Klang.“ Anſtelle des leider exkrankten 1. Vor⸗ ſitzenden des Vereins, Herr O. Kabus feierte in einfachen Wor⸗ ten der 2. Vorſitzende, Herx A. Burkard, Herrn Muſikdirektor Weidt, indem er deſſen Verdienſte um den Lehrergeſangverein her⸗ vorhob und ihm auch weiteres Wohlergehen wünſchte zum Wohle ſeiner eigenen Perſon, ſeiner Familie und des Lehrergeſang⸗ vereins. Herr Burkard überreichte hierauf als äußeres Zeichen der Wertſchätzung Herrn Muſikdireklor Weidt ein Blumenangebinde in Schale Die Sängerſchar ließ noch den Sängerſpruch es Vereins:„Frei und treu in Lied und Tat“ erklingen. Sicht⸗ lich gerührt ſprach Herr Muſikdirektor Weidt ſeinen überaus herzlichen Dank für die ihm überraſchend dargebrachte Huldigung aus. Dabei verſprach er, ſolange es ihm ſeine Kraft erlaube, der ſchönen Kulturaufgabe des Vereins durch das deutſche Lied auch weiterhin ſein ganzes Können zu widmen. Kriegergräber. Der⸗ Kaiſer hat folgende Kabinettsordre erlaſſen: Die Frage nach der würbigen Ehrung der Gräber der vielen im Kampfe für Thron und Vaterland gefallenen Helden bewegt in Wort und Bild, im Beraten und Schaffen, je länger je mehr aller Gedanken und Herzen in Heer und Volk draußen und daheim. Auch die Heeres⸗ verwaltung iſt um Beantwortung dieſer Frage im Verein mit den heimatlichen Behörden und mit berufenen Künſtlern unb Fachmännern ſeit langem bemüht geweſen. Das Ergebnis hiervon iſt in grund⸗ legenden Erlaſſen, in Leitſätzen nud in vorbildlichen Formen für Friedhofsanlagen zum Ausdruck gekommen, auch den leitenden Stellen im Heere zugänglich gemacht worden. Es iſt mein Wille, daß dieſe in Wort und Bild gegebenen Grundlagen überall auch in die Tat um⸗ geſetzt werden. Indem ſie für Kriegergräber und Soldatenfriedhöfe tunlichſt Anlehnung an die Natur, ſchlicht ſoldatiſche Ein⸗ fachheit— bei möglichſter Erhaltung des von treuen Kameraden⸗ Geſchaffenen— gleiche Grabzeichen für alle auf einem Fried⸗ 0 —** „Der Frühling macht wirklich Ernſt,“ ſagte leiſe der Lehrer. —— Fenſter, zog die Frau leiſe mit ſich, und beide Giaten ergriffen hinaus in den befreienden Kampf der toſenden emente. 1 Weiter und weiter ſchob ſich der wunderbare Streit in den Lüften. Nun ſtand er eine Weile über dem Bergkamme feſt, tröme von funkelndem Naß über die Gipfel und Felsköpfe ſchüt⸗ Cend. m Tale wurde es ruhiger, während fern im Weſten das Gewwölk ſich teilte, um der harrenden Sonne Raum zu geben. Noch unmer hielten die Gatten nahe dem Fenſter. Sie ſprachen nicht Doch ihre Seelen ſuchten ſich und hielten geheime Zwieſprache. ie halten ganz das Klopfen an der Stubentür überhört. Von einer oberen Berggaſſe war der Briefbote in den Garten ketreten und ins Haus geſchritten. Erſt als er vorſichtig jetzt die Vür öffnete, wandten ſich die alten Leute um. Der Bote legte Fmen berſiegelten, großen Brief auf den Tiſch und bat um Aus⸗ kellung der 3 „Herr Macheleidt, ſprach er gewichtig,„das muß was ganz Beſonderes ſein. Der Poſtverwalter hat es auch geſagt.“ und der Sehrer hatte ihm den unterſchriebenen Schein eingehändigt erwiderte: 4 4 be den es ja ſehen, Anton! Hier für den Gang.“ Gr drudie dem Boten ein Trinkgeld in die Hand. Nur zögernd ent⸗ kernte ſich der wißbegier ge Mann. Der Lehrer hatte langſam 5 Während ſeine AFrau zu dem Bilde des nes getreten war, überflog er die Zeilen. Dann ſtand er auf. die de talt zitterte, Ein Kämpfen in ſeinem Geſicht verriet e tiefſte Erregung. Tbereſe!“ b— Frau wandte ſich um. Und dann ergriff ſie die Hand annes. „Was gibts? Bernhard, was haſt du 2“ 8910—— in Fen Mane auf. Trauer, Stolz und Weh⸗ Rut kämpftan burcheinander. Dann entrangen ſich ihm zuerſt nur e wenigen Worte: „O, mein Gott!“ 2 5 * Er preßte die Hand ſeiner Frau. Dann gingen ſeine Augen Ecbhch noch. tte er ſich gefaßt. Ue Reer Ge als das er uns immer verbergen wollte, um us ſpäfer einmal damit zu überraſchen.. nun iſt es gelöſt. Er 1 ein Werk über altitalieniſche Malerei geſchrieben... die Ehndemie in München hat es ausgezeichnet... ſie hat ihm einen enpreis von 3000 Mark zuerfchint... zu einer Reiſe nach ſalien.. fein Heimgang har allem ein Ende geſetzt⸗ Und nun chreiben ſie mir. der alte Mann fuhr ſich über die Augen, iwas dem Sohne nicht mehr vergönnt geweſen ſei, das möchte nun annehmen. Ibm zu den Wiſſenſchaften den Weg zu be⸗ iten. hätte ich alle Opfer daran geſetzt. Vielleicht daß nun dieſe mme meinen Lebensabend etwas forgloſer geſtalten könne. Fürs Rerland hätte ich mein beſtes hingeben miſſſen. Aber Walter acbeleidt fei darum nicht geſtorben. Sein Name würde weiter R S, W leben, anfeuernd und befruchtend für kommende chlechter. Mit Stolz hätte die Wiſſenſchaft ihn auf die Tafel immer gebffnete Fenſter weit, weit in die Ferne. of, Vermeidung aufdringlichen 4— Aufſchub großer Denk⸗ der Nachwelt aufgeſchrieben.“ Er hielt inne. Er zog ſanft die Frau hin zu bem Bilde des Sohnes. Wie tietes Gleckengeläute ging es durch ihre Seelen. „Sein Wegenfeſt!“ ſprach ſie leiſe. „An dem er uns ſo reich gemacht hat. noch fort nach ſeinem Tode.“ Sie waren beide wieder an das Fenſter getreten. Die Abend⸗ ſonne füllte das aufatmende Tal mit ſeligem Golde. „Frühlingsbotſchaft, Bernbard!“ „Ja! Heute fühle ich es wahr und tief: er iſt uns nicht ge⸗ ſtorben. In ſeinem Werke lebt er weiter..“ „Und in unſeren Herzen... unſever Liebe!“ Kunſt und Wiſſenſchaſt. vierter Geethovenabend Al'red hoehn. Im Kaſinoſaale ſetzte Alfred Hoehn geſtern ſeine Inter⸗ hretationen ſämtlicher Beethoven'ſcher Klavierſongten fort. Die überreiche Vortragsfolge verzeichnete auch diesmal nicht weniger als ſechs Sonaten verſchiedener Entwickelungsperioden unſeres So wirkt ſein Segen Meiſters: die dem Fürſten Lichnowskh gewidmete D⸗dur⸗ Sonate Op. 10 Nr. 3, die anmutige G⸗dur Sonate O p. 14 Nr. 2, die ſchlichte D⸗dur⸗Sonate aus dem Jahre 1802, auch unter dem Namen„Paſtorale“ bekannt, die zwei⸗ ſätzige is⸗dur⸗Soncte mit ihrem feinen Filigran, die J. Hahdn zugeeignete A⸗dur⸗Sonate Op. 2 Nr. 2 und ſchließlich die Phantaſie⸗Sonate Op. 101 in A⸗ dur, eine der letzten„Sonatendichtungen für das Soloinſtrument“, in welcher Beetboven das Programm der einzelnen Sätze durch deutſche Ueberſchriften charakteriſiert. Der begabte Künſtler hatte die Widergabe dieſer anſpruchs⸗ bollen Aufgabe mit graßer Hingabe vorbereitet und ſich in die Werke vertieft. Er wußte ſein Temperament beſſer zu, zügeln, vermied, ſoweit ich dem Konzerte anwohnen konnte, diesmal auch allzuſtarke dynamiſche Kontraſte, die dem Weſen der klaſſiſchen So⸗ nate widerſvrachen und erzielte dadurch viel tiefere ſeeliſche Wir⸗ kungen. Daß die techniſch⸗muſikaliſche Durchführung des Pro⸗ gramms, das nebenbei geſagt, auch diesmal in der Reihenfolge eine Vertauſchung aufwies, wieder eine tadelloſe war, bedarf keiner be⸗ ſonderen Hervorhebung. Die kleine Beetbovengemeinde ſolate den Vorträgen mit ge⸗ ſpanntem Intereſſe und ſpendete herzlichen Beifall. F. M. Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Hochſchule für Muſik. Am Freitag, den 16. März, abends 7½ U Hochſchule für Muſik, I. 2, 9a, ein Kammermuſikabend der Klavier⸗ kammermuſikllaſſe Könzertmeiſter Müller ſtatt. Zum Vortrag gelangen, Raff, Trio Gedur op. 112, Rheinberger, Quartett Es⸗dur op. 38 und Schubert, Trio Es dur op. 100. Proaramme zu freiem findet in der Eintritt im Sekretariat. 2, 9. E5 malanlagen verlangen, entſprechen ſie, des bin Ich gewiß, ſowohl dem Geiſte derer, die im Kampf ihr Leben gelaſſen haben, wie auch dem geſunden Empfinden der überlebenden Kameraden. Ich beſtimme da⸗ her, daß bei den Etappen Inſpektionen und bei den General⸗Gouverne⸗ ments der beſetzten Gebiete im Benehmen mit einer ſtaatlichen Be⸗ ratungsſtelle ein ſtändiger Beirat von anerkannten, im Heeres⸗ dienſte ſtehenden Künſtlern und Garten⸗Architekten be⸗ rufen wird, der bei allen allgemeinen und bei wichtigeren Einzel⸗ fragen in bezug auf die Geſtaltung der Kriegergräber und Krieger⸗ friedhöfe zu Rate zu ziehen iſt. Zu dieſem Beirat ſind auch Vertreter der Feldgeiſtlichkeit heranzuziehen. * Keine Kriegsbriefmarken. Auf das Erſuchen des Reichs⸗ tags an den Reichskanzler, die Einführung von Kriegsbrief⸗ marken anzuordnen, hat der Bundesrat Bedenken dahin gel⸗ tend gemacht, daß die Abgabe von ſolchen Wertzeichen bei dem Mangel an Schalterperſonal der Poſt nur viele Schwierigkeiten bereiten würde, ohne beſonderen Erfolg zu verſprechen. Polizeibericht vom 18. März(Schluß). Krampfanfall. Vor dem Hauſe L. 8, 1 ſtürzte geſtern abend 8 Uhr ein 34 Jahre alter lediger Inſtallateur von hier in⸗ folge eines Krampfanfalles ohnmächtig zuſammen. Von Vorüber⸗ gehenden wurde er in die Zentralpolizeiwache verbracht, wo er ſich nach einer Stunde wieder erholte und nach Hauſe gehen konnte. Verhaftet wurden 15 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter zwei Poſtaushelfer von Neckaxau und ein Taglöhner von Feudenheim, alle drei wegen Diebſtahls, und ein Gärtner von hier wegen Betrugs. In letzter Zeit wurden dahier entwendet: 1. Ein Fahrrad, Marke Exzelſior, Nr. 114652 mit ſchwartzen Se und Felgen, Radlaufglocke, gerader Lenkſtange mit ſchwarzen riffen. 2. Ein Wanderer⸗Rad, Nr. 283486, Modell., neu mit ſchwar⸗ zen Rahmen und Felgen, aufwärtsgebogener Lenkſtange, Freilauf mit e am Kettenrad ein Celluloiöſchützer und Zeckiger Taſche. 3. Am 16. Februar, nachm. zwiſchen 4½ und 5 Uhr, einem 5 Jahre alten Kinde im Hausgange Gr. Merzelſtraße 17 ein Muff, deſien vordere Seite aus ſchwarzem Grimmerſtoff, Rückſeite aus ſchwarzem Samt beſteht, etwa 30 em lang und ebenſo breit iſt. Als Täterin kommt eine unbekannte, 1,05 m große Frauensperſon in Be⸗ tracht, die einen ſchwarzen Hut und gelbl. Mantel trug. 4. Am 2. März, nachmittags zwiſchen 77 und 8 Uhr, wurde vor dem Hauſe Lenauſtraße 36 ein etwa 1 m langer, 20 bis B em hoher und 40 em breiter Rohrplattenkoffer, gez. F. H. mit dem Firmenſchild Wilhelm Müller, Sattlerei, O 3, 11/12, mit braunem Bezug und nach⸗ bezeichneten Sachen entwendet:„Ein graues ſeidengefüttertes Damen⸗ koſtüm, ein dunkelblanes Damenkoſtüm, eine dunkelblaue Tuchjacke, ein weißes Battiſthemd, gez. Anne, ein weißes Damenhemd, ein lila Wolltrikotbeinkleid, 2 ſchwarze Seidenbluſen mit weißen Spitzenkra⸗ gen, eine ſchwarze Bluſe, ſog. Pfirſichhaut, 1 weißer Spitzenkragen, eine hellblaue Damenbluſe, ein Paar ſchwarze Knopfſtieſel, Bally⸗ ſtiefel, ein grünes Lederſchmuckkäſtchen mit folgenden Sachen:„Ein altertümliches goldenes, 18 kar. Kettenarmband, ein goldenes Ketten⸗ armband, mit Perlen und Türkiſen beſetzt, ein Paar Perlohrringe, ein Paar Ohrringe(runde glatte Ringchen) eine ſtarkaliederige, ſil⸗ berrergoldete Damenuhrkette, eine ſilbervergoldete Halskette mit An⸗ hänger, dieſer mit Granaten beſetzt(alte nordiſche Granatarbeit), ein Saphir gefaßt, eine goldene Kravattennadel. 2 Paar dünne ſchwarz⸗ wollene Strümpfe, ein Raar Schuhleiſten, ein Fläſchchen Rum, Zucker und Chokolade, 2 Fläſchchen Ojalack, 2 Stück Toilettenſeifen und eine Lilaledertaſche. * 22 vergnügungen. *Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“. Es hat ſich als erwieſen, für den morgigen Mittwoch Schülervorſtellung des feldgrauen Spiels„Der Hias“ anzuſetzen. Die Preiſe für die Schülervorſtellung find ganz be⸗ deutend ermäßigt, um jeder Familſe Gelegenheit zu geben, ihre Kinder mit einem Beſuch des vaterländiſchen Stückes erfreuen au können. Der Rat an die Eltern, ihre Kinder zu dieſer Vorſtellung ins Theater zu ſchicken, möge hier angebracht ſein, damit am näch⸗ ſten Sountag die Nachmittagsvorſtellung nicht durch Kinder gu gablreich beſucht wird. Es ſollen auch diejenigen Erwachſenen Plätze finden, denen es ihre Zeit nicht erlaubt, am Abend das Theater zu beſuchen. Beginn der Schülervorſtellung punkt 3 Uhr. 5E nötig Nachmittag eine zweite Aus Ludwigshaſen. * Das König Ludwig⸗Kreuz wurde weiter verliehen: dem Oberwerkführer Karl Berthold, dem Baumeiſter Franz Hoff⸗ mann, dem Maſchinenmeiſter Ludwig Michel, dem Bahn⸗ gehilfen Ad. Müller, ſämtlich in Ludwigshafen, dem Gymnaſial⸗ hrofeſſor Wilhelm Pleimes in Speyer, dem Kaufmann Heinrich Rauch in Ludwigshafen⸗Frieſenheim, dem Eiſenbahnſekretär Friedrich Schmitt in Schifferſtadt. Rommunales. 4% Oftershe im, 12. März. Der Bürgerausſchuß hat in ſeiner von 88 Mitgliedern beſuchten Sitzung am Samstag den Boran⸗ ſchlag für das Jahr 1917 genehmigt. Den Ausgaben von 03 667 Mk. ſtehen an Einnahmen 45 919 Mk. gegenüber. Durch Umlagen zu decken ſind 46 718 Mk. Der Umlagefuß iſt der gleiche wie im Vorjahre. Die Gehaltsregelung des 2. Ratſchreibers fund ebenfalls die Zuſtim⸗ mung des Bürgerausſchuſſes. Schließlich wurden den beiden Feld⸗ hütern je 10 Mk. monatliche Kriegsteuerungszulage bewilligt. be. Nußloch bei Heidelberg, 19. März. Nach dem Gemeindevor⸗ anſchlag wurde die Umlage von 45 auf 55 Pfeunig erhöht. h. Karlsruhe, 12. März. Der Stadtrat brautragte beim Bürgerausſchuß einen weiteren Beltrag von 400 000 Mark zur Be⸗ ſchaffung von Nutz⸗ und Zuchtvieh für die ſtäbtiſche Gutswirtſchaft; ferner zur Errichtung einer offeneuceldſcheune zur Herrichtung des alten Mälzereigebäudes und zum Nusbau des Berwalterwohnhauſes, ſowie für ſouſtige bauliche Veränderungen und Herſtellungen im ſtädtiſchen Gutshof bei Rüppurr den Betrag von 60 000 Mk., des weiteren für die Bergrößerung des Schweineſchuppen⸗ im ſtäbtiſchen Viehhof und ſür bauliche Veränderungen in der Vieh⸗ markthalle zur Unterbringung der ſtädtiſchen Weilchkühe den Betrag von 10 400 Mi. In der Begründung wird auf die bisherigen großen Erfolge der ſtädtiſchen Gutswirtſchaft hingewieſen, aber auch güf den Zwang, den Viehbeſtand weiter zu vermehren, da ſtels mit der Ge⸗ fahr gerechnet werden müſſe, die benötigten Tiere überhaupt nicht mehr beſchaffen zu können, falls nicht ſofork zugegriffen werde. Die Her⸗ richtung neuer Unterkunſtsſtätten geht Hand in Hand mit der Ber⸗ mehrung des Tierbeſtandes. (Binningen bei Engen, 7. März. In dem von der Stabt Stuttgart käuflich erworbenen Hofgut Storzeln ſoll in dieſem Erühiahr eine Ferienkoloute ſür erholungsbedürftige Kinder der Stadt Stuttgaxt eingerichtet werden. Zweibrücken, 12. März. Der ſlädt. Lebensmittelausſchuß beſchloß, inanbetracht der knappen Weizen⸗ und Mehlbeſtände ein ahbgemeines Kuchen backverbot zu glaſſen. Weiter wurde beſtimmt, daß von Weizen ein 60 prozentige Auszugsmehl herzu⸗ ſtellen iſt. Von dieſem erhält die Bevölkerung für jeden Kopf alle 14 Tage ein Pfund, außerdem vier Wecke(Brötchen). Letztere dürfen im Furnus nur von beſtimmten Bäckern hergeſtellt werden. Auch die Konditoreien dürſen Kuchen nicht mehr herſtellen. doch erhalten iie die Erlaubnis zur Zwiebackbereitung. Kranke, erhalten ihre Brot⸗ karte ganz ober teilweiſe auf Grund ärztlicher Beéſcheinigung umge⸗ tauſcht zwecks Bezuges von Wecken anſtelle von Schwarzbrot, Das Brotgewicht der Wecke iſt jedoch geringer als das des Schwarzbrotes. Ferner werden Mitte ds. Monats erneut Fleiſchkarten für die ee 9 0 * Offen bach a.., 7. März. ei dem ſchon kurz 3 deten Beſchluß der Stadtverordnetenderſammlung b bie Eurich⸗ tung einer Schuhfabrit handelt es ſich um folgendes: Die Stadtverordnetenverſammlung beſchloß, die für die Kriegsfürſorge und Armenpflege erforderlichen Schuhe in einer ſtädkiſchen Wenkſtatt herzuſtellen und dazu mit einer veſtehenden Schuh⸗ fabrik einen Verkrag absuſchließen, wonach dieſe Fabrik die Be⸗ trieberäume und Maſchinen gegen eine monatliche Miete von 885 zur Verfügung ſtellt. Die Erſatzledex⸗Geſellſchaft hat der kadt Leder in Ausſicht geſtellt. Die Arbeitskräfte werden als ſtädtiſche Arbeiter eingeſtellt. Der Inhaber der Schuhfabrik wird als techniſcher Leiter gegen ein Gehalt von 1200 Mk, jährlich eine Umſatzvergütung von 6. v. H. angeſtellt; es iſt ihm ein monak⸗ licher Bedarf von 1200 Paar Schuhen berbürgt worden. eeee e ee Nt. 122. 4. Seite. Letzte Meldungen. Stüatsſekretär Helfferich über die Erſolge des U⸗Bobtkrieges. Berlin, 13. März.(WeB. Nichtamtlich.) Der Staats⸗ ſekretär des Innern, Dr. Helfferich, gewährte kürzlich einem Vertreter des Budapeſter Blattes„Az Eſt“ namens An⸗ dreas Adorian eine Unterredung, worin er u. a. folgendes aus⸗ führte: Sie fragen, ob unſere Erwartungen durch den U⸗Boot⸗ krieg erzielt worden ſind und wie der U⸗Bootkrieg auf unſere Feinde, beſonders auf England wirke. Sie hörten kürzlich vom Reichskanzler im Reichstag, daß die Erwartungen un⸗ ſerer Admiralität durch die Erfolge unſerer U⸗Boote weit über⸗ troffen worden ſind. Noch beſſer als der Reichskanzler, der Admiralſtab und ich, kann Ihnen der britiſche Premierminiſter hierüber Auskunft geben. Da es für Sie nicht ganz leicht iſt, ihn in der gegenwärtigen Zeit auszufragen, Sie könnten unter⸗ wegs torpediert werden, empfehle ich Ihnen die Lektüre der großen Rede, die Premierminiſter Lloyd Geor ge am 24. Februar im Unterhauſe gehalten hat. Der Telegraph beſcherte uns nur einen kurzen Auszug, weil das Reuterſche Büro der Anſicht war, ſie ſei mehr für home conſumption, als für das Ausland beſtimmt. Ich habe aber jetzt den genauen Wortlaut ſeiner Rede. Lloyd George liebt die Offenheit bei ſeinem Parlament ohne Umſchweife. Er hat geſagt, daß unſer U⸗Boottrieg die grim migſte Ge⸗ fahr ſei, die England je bedrohte. Er ſprach zwar die Hoff⸗ nung aus, daß es gelingen werde, Mittel zu finden, um die U⸗Boote wirtſam zu bekämpfen, aber er fügte hinzu:„Wir wären einer verbrecheriſchen Tollheit ſchuldig, wenn wir uns auf die Hoffnung verlaſſen wollten.“ Es war mir eine Ge⸗ nugtuung, daß Lloyd George öffentlich in faſt allen Punkten die Richtigkeit meines Urteils über die Verhältniſſe beſtätigte, auf die wir unſere Zuverſicht beim U⸗Boot⸗Krieg ſetzten. Er beſtätigt, daß im abgelaufenen Jahr nur noch eine Tonnage von 30 Millionen Tonnen, die engliſchen Häfen anlief gegen 50 Millionen Tonnen im letzten Friedensjahr, daß etwa die Hälfte der engliſchen Flotte durch unmittelbare Kriegszwecke in Anſpruch genommen ſei. Er ermahnte ſie, daß es nur ein Mittel gibt, der grimmigen Gefahr zu entgehen, nämlich daß England ſich ſchleunigſt von aller Einfuhr unab⸗ hängig macht. Die Holzeinfuhr, die nach ſeiner Angabe im letzten Jahre noch 6 400 000 T. betrug, ſoll überflüſſig nacht werden durch Holzſchlag im eigenen Lande. Englands Wälder ſollen für das Grubenholz, die Frankreichs für die Schützengräben ſorgen. Wo die Arbeitskräfte herkommen ſollen, um dieſe 6,4 Mill. T. zu gewinnen, bleibt das Geheimnis Lloyd Georges. Auch Eiſenerz bezieht England jährlich 6 Mill.., namentlich aus Spanien und Schweden. Auch hier ſoll die Steigerung der hei⸗ miſchen Produktion helfen. Zwar iſt das britiſche Erz im Ge⸗ halt weſentlich geringer und der Verzicht auf die höchſthaltigen Auslandserze bedeutet, wenn er überhaupt möglich iſt, die Notwendigkeit des Baues neuer Hochöfen. Aber das will Lloyd George gern in den Kauf nehmen, denn an Schiffsraum muß geſpart werden. Woher er die Leute nehmen ſoll, die die engliſche Erzgewinnung auf nahezu das Doppelte ſteigern und die neuen Hochöfen dauen ſollen, bleibt aber Lloyd Georges Geheimnis. Der dritte Poſten für den die gewaltigen Megen der Ein⸗ fuhrtonnage erforderlich ſind, ſind die Lebensmittel. Lloyd George ſtellt feſt, daß 70—80 Prozent des engliſchen Bedarfs durch das Ausland gedeckt werden. Er fügt hinzu, eim gegenwärtigen Augenblick ſind unſere Lebensmittel noch alarmierend niedriger als jemals zu dieſer Jahreszeit“, man hätte dies bei Beginn des Krieges ins Auge faſſen müſſen. Jetzt müſſe in 6 Wochen geſchehen, was vor zwei Jahren hätte geſchehen können.„Jetzt iſt der Pflug unſere Hoffnung“. Nach Lloyd George kann England der grim⸗ migſten Gefahr nur entgehen, wenn das brikiſche weite Land umgeſtochen und mit Getreide und Kartoffeln und anderen nützlichen Dingen beſtellt wird. „Ich will alles bewilligen, was helfen kann, die Ziele zu exreichen, Mindeſtpreiſe, für 6 Jahre, Mindeſtarbeitslöhne uſw.“ Das Land iſt bis jetzt klar wie nie zuvor über die Lebenswichtigteit des Ackerbaues für die Geſamtheit und was auch kommen mag, der Ackerbau wird niemals wieder von irgendeiner Regierung vernachläſſigt werden. Die Erkenntnis kommt zu ſpät. Die Winterbeſtellung iſt erheblich hinter derjenigen des vorigen Jahres zurück⸗ geblieben und die Frühjahrsbeſtellung wird das kaum ein⸗ olen können, auch wenn, wie engliſche Blätter berichten, die flüge nachts bei Acetylenlicht arbeiten. Noch weniger iſt es möglich in den wenigen Wochen, die noch zur Verfügung ſtehen, einen nennenswerten Vorſprung in der Anbaufläche gegenüber den früheren Jahren zu gewinnen, ganz abgeſehen von dem Mangel an Arbeitskräften, Arbeitsvieh und Hünge⸗ mitteln. Aber ſelbſt wenn die Energie eines Lloyd George das Unmögliche machen ſollte, bis zur nächſten Ernte bleibt England auf die Zufuhr von außen angewieſen, in einem Maße wie nie zuvor. Hier werden unſere U⸗Boote die Le⸗ bensader des Inſelreiches treffen. Lloyd George hofft durch rigoroſe Einfuhr ver⸗ bote für alles, was irgend überflüſſig iſt, ſich den Angriffen unſerer U⸗Boote zu entziehen. England iſt alſo dazu gekom⸗ men ſich ſelbſt zu blockieren, nachdem die Blockade gegen die Mittelmächte verſagt hat. Aber auch die Selbſtblockade wird ihm nichts helfen. Lloyd George will zwar allein bei Papier 640 000 Tonnen ſparen, er will die Einfuhr von Aepfeln, To⸗ maten, rohen Früchten, Kaffee, Kakao verbieten und die Ein⸗ fuhr von Tee, Orangen, Weintrauben, Mandeln, Nüſſen und Fleiſch erheblich beſchränken. Verbieten will er, trotz aller bundesfreundlichen Rückſicht, auch Frankreich und Italien die Einfuhr der ſog. Luxusartikel. Er tröſtet die Bundesgenoſſen, es ſei beſſer die für ſie wert⸗ volle Einfuhr zu verlieren, als den Krieg, womit er zroeifel⸗ los recht hat. Aber ſie werden beides verlieren. Alles in allem vermag Lloyd George mit ſeinen rigoroſen Maßnah⸗ men kaummehrals anderthalb Millionen Ton⸗ nen jährlich zu ſparen, das ſind 3 Prozent der Tonſſage, die England in Friedenszeit anliefen. Hernach können Sie er⸗ meſſen, auf einer wie ſchmalen Grundlage Lloyd Georges Hoffnung beruht, der grimmigſten Bedrohung Eng⸗ lands Herr zu werden. Ich glaube, wir dürfen guten Muts ſein, wenn die britiſche Großſprecherei anfängt, ſo klein zu Dienstag, den 13. März 1947. Mmannheimer Seneral⸗Anzeiger.(Aben ⸗Ausgabe.) Der Wiener Bericht. Wien, 13. März.(WB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Im Raume ſüdlich von Brzezann mehrere erfolgreiche Vorfeldunternehmungen. Nördlich der von Zloczow nach Tarnaopol füh⸗ renden Bahn holten unſere Stoßtrupps 3 Offiziere, 320 Mann und 13 Maſchinengewehre aus den ruſſiſchen Gräben. In Wolhynien ſetzie ſiarke Kampflätigkeit ein. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Die Geſchütz und Rinenwerferkämpfe auf der Karſthochfläche und im Wiypachtal hielten Lag und Nacht an. Nördlich der von Zloczow nach Tarnopol füh⸗ ſcher Angriff abgewieſen. Sũüdöſtlicher Kriegsſchouplatz. In der Landenge zwiſchen Ochrida ⸗ und Breſpaſee ſchlu⸗ gen öſlerreichiſch⸗ungariſche, deulſche und bulgariſche Ableilun⸗ gen einen franzöſiſchen Vorſtoß zurück. Der Stellvertreter des Cheſs des Geueralſtabs: von Höfer, Jeldmarſchalleutnant. 0 Ereigniſſe zur See. Am 12. ds. vor Tagesanbruch hal eines unſerer See flugzeuggeſchwader die milikäriſchen Anlagen von Balona angegriffen, Bomben im Geſamtgewicht von 1200 ſtilo mit ſichllicher Wirkung abgeworſen. Es wurden ausgedehnte Brände beobachtet. Alle Flugzeuge ſind wohl⸗ behallen zurückgekehri. Flottenkommando. Lugano, 13. März.(WeB. Nichtamtlich)„Popolo'Italia“ bringt einen Artikel, in dem er den Feldmarſchall Frei⸗ herrn von Hoetzendorf als Vorbild für Eadorna inſofern hinſtellt, als Hoetzendorf Gewaltiges für den Grenzſchutz Oeſterreich⸗Ungarus geleiſtet habe und die Maſoffenſive gegen Italien, welche dank ausgezeichneter Beſehlshaber von wochen⸗ langer ununterbrochener, andauernder, kraftpoller Heftigkeit war, vortrefflich, planvoll, umſichtig und exakt organiſierke. 5 260 Der Hauptausſchuß des Reichstags. Die neuen Steuern. ſ Berlin, 13. März.(Von unſerem Berliner Büro) Der Hauptausſchuß des Reichskags ſtellte heute zunächſt den Bericht über das bereits angenommene Reichsbankſteuergeſetz feſt und wandte ſich darauf der Verkehrsſtener zu. Ein Redner der fortſchrittlichen Lolkspartei führte aus: Keine Steuer belaſte das wirtſchaftliche Leben mehr, als eine Verkehrsſteuer. Bei Sinken des Geldwertes werde vorausſichtlich der Reiſeverkehr nicht eingeſchränkt werden und die Belaſtung zu ertragen ſein. Aber der Straßenbahnverkehr und Vorortverkehr müſſe frei bleiben. Eine Begünſtigung der Großſtädte liege darin nicht, wohl aber ver⸗ langen es die Wohmungsverhältniſſe aus hygieniſchen Gründen. Dies gilt auch von dem konkurierenden kleinen Waſſerverkehr. Es müſſe auch die Verſchiebung der Produktionſtätten vermieden werden. Deshalb müſſe die Steuer nach der Entfernung geſtaffelt werden. Die Kohlenfracht müſſe frei gelaſſen werden um Doppel⸗ beſteuerung und eine ungleiche Belaſtung der Pribatbahnen und ſüddeutſchen Bahnen gegenüber den hreußiſchen Bahnen zu vermeiden. Das gleiche gelte von anderen Eiſenbahnmaterialien. Ein Zentrumsredner führte aus: Wir können nicht jedes Jahr Verkehrsſteuern machen, ſondern müſſen etwas Abſchließende⸗ faſſen. Die Steuern haben den Vorteil, daß die Belaſtung ohnée Abzug in die Reichskaſſe fließt. Das beweiſen die Erfahrungen mit der Portoerhöhung bei der Poſt. Auch bei der Abwälzung und Multiplikation liegt es günſtiger, als bei den Verbrauchsabgaben. Könnte man nicht den Frachturkundenſtempel aufheben und zu einer Vereinheitlichung und Vereinfachung der Belaſtung kommen. Die Fahrkarten unter fünfzehn Pfennig müſſen frei bleiben. Die Automobile ſollte mam heranziehen und für ſie die Abnahme glatt verdoppeln. Den Ausführungen des Vorredners über Staffelungen und über Freilaſſung der Kohlenförderung ſtimmt der Redner zu. Für den Ausfall müßte Deckung geſchafft werden, Ein National⸗ liberaler erklärte, daß ſeine Partei dem Enkwurf nicht un⸗ freundlich gegenüber ſtehe. Grundſätzlich laſſe ſich gegen dieſen angeſichts der Finanzuot nichts einwenden. Beſteuerung müſſe eine abſchließende ſein, ſchon um de enden Tarif⸗ reform willen. Die vorgeſchlagenen Aus id berechtigt, ſie reißen eine Lücke in das Geſetz, die wieder ausgefüllt werden müſſe. Die Verſchiehung der Induſtrien iſt aur ſich hedenklich und darf nicht durch die Steuer gefördert werden, ſchon im Intereſſe der induſtrie⸗ und kohlenarmen Bundesſtaaten nicht. ſe1, Berlin, 13. März.(Von unſerem Berliner Büro) Wie ſeiner Zeit gemeldet, hat das Abgeordnetenhaus folgenden, von allen bürgerlichen Parteien unterſtützten Antrag von Heyde⸗ hrand einſtimmig angenommen: Die königliche Staatsregierung wolle der verſtärkten Stgatshaushaltkommiſſion darüber Auskunft geben, wie bei der jetzigen politiſchen Lage die Verſorgung des inneren Mark gefördert w Zur Entgegennahme der in itrat wünſchten Auskünfte trat der verſtärkte Siaatshaushaltausſchuß des Abgeordnetenhauſes heute vormittag zuſammen und hielt eine mehrſtündige Sitzung ab. Es wurde beſchloſſen über die Verhand⸗ lungen einen amtlich feſtgeſtellten Bericht auszugeben. dieſem Antrag ge⸗ Zum Tode des Grafen Zeppelin. Berlin, 13. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Zen⸗ tralpborſtand der Nationalliberalen Partei hat zum Tode des Grafen Zeppelin folgendes Telegramm abgeſandt: Ihre Exgellenz Frau Gräfin 3 Zu dem ſchweren Verluſt, den Euer Erzellenz durch den Tod Ihres hochverdienten Herrn Gemahls erlitten haben, ſpricht der Zentralvorſtand der Nationalliberalen Partei ſein tiefempfundenes Beileid aus. Das ganze deutſche Volk trauert mit Euer Exzellenz Um den Heimgang des Grafen. Schon in Friedenszeit ein gefeier⸗ ter Volksheld, der einem langerſehnten ritt menſchlicher Entwicklung den§ ke, wurde Graf Zeppelin' iim Kriez für Deutſchland der Sch ffe, die uns in unſerem Ver⸗ teidigungskampf von ar Bedeutung gesworden iſt. Mit ſeinem Werk wird der Name des Gräfen Zeppelin weiter leben und un⸗ ſterblich ſein. Der Zentralvorſtand der Nationalliberalen Partei: Baſſermann. Friedberg. Vogel, Her uneingeſchräskte R⸗Booturtes. Rückgaug der engliſchen Kohleneiufuhe in Italjen. e. Von der ſchweig Grenze, 19. Mäcg,(priv,Tel. 5..) Aue Mailand meldet die Neue Jürcher Zeitung“; Das ⸗Giornale B. talic. erkiäirt an Hauß von Jahlen, daß im Lauſe der letzten Fahre die Einfuhr engliſcher Kohlen in Italien ſtändig abgenom⸗ men habe. Sie erreichte im Jahre 1915 nur noch 5,71 Millionen Tonnen und betrug 1915.f78 Millionen, 1914 8,62 Millionen und 1915 9,64 Millionen Tonnen. Seit 1918 iſt demnach die. engliſcher Kohlen in Jtalien um ruyd 1 Willianen Nonnen liche ſeindliche Gräben. gend drangen unſere Patronillen in die feindlichen Feind viele Berluſte zu. es durch die Zenträleinkaufsgeſellſchaft Die ſeindlichen Heeresberichte. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 12. März(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Nachm bericht. Zwiſchen Sgiſſous und Reims wachte der— auf einen unſerer Schützengräben in der Gegend von Paiſſy Der Handſtreich, der durch unſer Feuer glatt abgeſchlagen wurde. In Feind erlitt Berluſte und ließ einige Gefangene in unſerer Hand, 11 der Richtung auf Maiſonette de Champagne erzielten wir im 8 der Nacht neue Erfolge mittels Handgranaten. Im Abſchnitt Auberive Patronillengefechte. Die Zahl der von dem Feind— März in der Gegend von Maiſonette de Champagne Maſchinengewehre beläuft ſich auf 12. In der Woevre gelang un In Einfall in die deutſchen Schützengräben nördlich Reicheyren.—— Lothringen Patronillengefechte. Wir machten einige 9 in der Gegend von St. Martin nordweſtlich von Ratonviller. Uebe ſonſt war die Nacht ruhig. 5 ünar ir, 19. Rärg.(W. Nichtamtlic,) Amtlicher Abeur⸗ bericht.), Zwiſchen Oiſe und Aisne wirkſames Artile e auf die feindlichen Anlagen nordweſtlich Vingre. In der Ch* pagne unternahmen wir nachts einen neuen Angriff die deutſchen Stellungen weſtlich von Maiſonet de Champagn Auf einer Front von 1500 Meter nahmen unſere Truppen ſä 5 0 Sie eroberten den Kñamm der Hö 185 und drangen in die befeſtigten Werte auf den des Hügels ein. Bei dieſer Kampfhandlung machten wir unge Ar⸗ 100 Gefangene. Auf beiden Maasufern ziemlich heftiger tilleriekampf in den Abſchnitetn von Avocourt, Doraume St. Mihiel Heute gegen 4 Uhr nachmittags beſchoſſen die? 6⁵ ſchen die offene Brandbomben. vurden mehrere Brände hervorgerufen. 85 52191605 7 Bericht. An der belgiſchen Front grdie Artillerietätigkeit, beſonders bei Dixmuiden und Steenſtraake 5 gegenſeitige Bolchleffens war nachmittags von lebhaftem granatenfeuer begleitet. 3 Aus dem 8 deuiſchen Tagesbericht wiſſen wir, Daß 8 Höhe 185 von unſeren Truppen gehalten wurde. D. Schr.) Der engliſche Hericht. London, 12. März(B Nichtamtl.) Wir verbeſſerten nuſee Stellung knapp nordöſtlich von Bouchaveſnes. In— 5 und 5 ir eine Heute morgen unternahmen— tros achten einige Gefangene. Streife die Höhe ſüdlich von Arras und war ſtarken Widerſtandes Bomhen in die Unterſtände und ſcten 755 Geſtern herrſchte beträchtliche§ 5 Unſere Flieger führten erfolgreiche Bomben 5 und Aufklärungsarbeiten aus. Neun feindliche Maſchinen 25 heruntergeholt oder zum niedergehen gezwungen, von denen 4 90 kannt wurden, zerſtört wurden. Fünf unſerer Flugzenge w vermißt. der italieniſche Bericht Ro u, 12. Mär(Sag. Nichtauel) Amtlicher Bericht Iu von Concei(Lebrotal) griff am 11. März früh nach Artillerie, Ab⸗ Handgranatenkampf gegen Bezzoca und Bergvies eine keindliche n 9 teilung unſere Stellung im Tale von Vai nordöſtlich von Benzun, gertätigkeit. 5 99 0 75 25 erer an. Sie wurde abgewieſen und ließ einige Gefangene in 9 Hand. Auf der übrigen Trentinerfront während des geſtrigen nolo⸗ Artillerietätigkeit und Gruppenweiſe Zuſammenſtöße im Travign de tal(Aviſio). Nach Handgranatenkampf gegen die Südabhangen ge Eime de Bucche richtete der Feind einen Angriff gegen Benav 99 der aber glatt abgeſchlagen wurde. An der Juliſchen Front 75 190 wöhnliche Artillerietätigkeit. Im Abſchnitt von Caſtagnevizöa ein machten wir einen vorgeſchobenen Poſten von 9 Mann un Offizier zu Gefangenen. 2 60 8.) c. Von der ſchweiz. Grenze, 13. März.(Priv.⸗Tel. 3. Die„Neue Zü 2 Zeikung⸗ meldet aus Stockholm: In Siocrdalen traf am Samstag ein Transport der von den Ruſſen verſchlehnen Bevölkerung Oſtpreußens ein. Er beſtand aus 113 darunter 80—90 Kinder unter 8 Jahren Die wenigen Erw bei ſenen, welche die Kinder begleiteten, berichten, daß die Ruſſeneg⸗ ihrem Rückzug aus Oſtpreußen auch die Keinſten Kinder gun, geführt hätten und daß ſich gegenwärtig viele Tauſende von ern unter 10 Jahren in Rußland befänden. Sieben Fiufſtände in Indien während des Kriege?“ 2 2 ärz · e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. März, (Priv.⸗Tel. z. K) Die„Neuen Zürcher Nachrichten—— aus Rotterdam: Wie engliſche Berichte melden, geht au⸗ inge richten des früheren Vizetönigs von Indien Lord Hardi 80 hervor, daß während dieſes Krieges 7 Aufſtände der indiſ* Grenzſtämme unterdrückt werden mußten. Die Kändig zu ſatzung Indiens beträgt normal 75 000 Mann. Sie wur deder Kriegsbeginn auf 40 000 vermindert und mußte jetzt wienn vollſtändig aufgefüllt werden. Einführung der Hilfsdienſtpflicht in Norwegen. 85 6. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 13.— (Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Zürcher Zeitung“ meldet dem Ehriſtiania: Die norwegiſche Regierung unterbreitete fl 0t Reichstag einen Geſetzesvorſchlag, wonach die Jivildienſton 2¹ eingeführt werden ſoll. Sämtliche Männer im Alter 10 r. bis 44 Jahren ſollen zum vaterländiſchen Hilfsdienſt zur 16 0¹ windung des durch den Krieg hervorgerufenen Mange Lebensmitteln einberufen werden. 52 Amſterdam, 13. Märg.(BB. Zeichtumelucg) nhe „Allgemeen Handelsblad“ meldet aus London vom 12. 99 daß eine große Abordnung von Vertretern der Baumw in duſtrie in Lancaſhire bei dem Staatsſekrete eſer Indien, Auſten Chamberlain, vorgeſprochen und ihren der Abordnung mitgeiteilt habe, daß die Regierung feiben Wünſchen nicht nachgebe, ſondern bei ihrem Beſchluß. 9 werde. Morgen kommt dieſer Gegenſtand im U nterh Lage zur Sprache. Es ſteht ſchon jetzt feſt, daß Asquith die für die Regierung retten wird. ſoung Stodholm, 13. März(WT B. Nichtamtlich) Melus⸗ des ſchwediſchen Telegramm⸗Büros. Anläßlich gewiſſer flärt, führungen in den Blättern wird ſeitens der Regierung ührern daß ein Mitglied der Regierung am Samstag den Fühn 9⸗ der Parteien der Linken mitgeteilt habe, daß die Rũ Abſtim⸗ geſuche zunächſt durch den Ausgang der gemeinſamen ſten mung des Reichstages über die Neutralitätsko der verurſacht worden ſeien. Ferner wurde mitgeteilt, daß Frage der engliſch⸗ſchwediſchen dnde n ſide 9⁵0 gen große Ausſicht vorhanden ſei, eine Grundlage zu ſune guf der ſich ſämiſiche Regierungsmiitglieder einigen 16910 Nähere Angaben über dieſe Grundlage wurden jedoch n macht. Die Ausführungen der Preſſe zu dieſer Frag leere Vermutungen. * feeeneneen 2 ger in allen gungbaren Engros · u. OetaiverRduf WSCVERIs CE- uctienenvomStoE ſie EleEU 928⁰9 Leieion 662.480. 20 — SS PTP00 — 2——————————— 68—————— 8— 17 Dienstag, den 13. März 1917. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 122. DBandel und industrie. Rechnungsabschiug der Rhein. creditbank für 1916. Das Jahr 1916 erbrachte einen Bruttogewiun von 15 712328 Mark G. V. 15 204 460), einen Reingewinn von 11 270 100 M. C. V. 10970037 M) einschließlich Vortrag. Der Aufsichtsrat heschloß, der auf den 3. April einberufenen Generalversammiung jolgende Gewiunverteilung vorzu⸗ Kchlagen: 6 Prozent Dividende 5 700 000 M.(unveränder), Ab- Schreibungen und Rückstellungen 2 150 000 M.(i. V. 2 150 000 M0, Wucltellung für Erweiterungsbau 150 000 M.(unveränderi), Peu- Sionskasse 20 000 M.(unverändert), Konto für gemeinnützige Swecke und Kriegstürsorge 250 000 M.(i. V. 150 000), Auf- Sichtsrats-, Vorstands- und Prokuristen-Gewinnanteile 850 430 M. V. 740 732.), Talonsteuerrücklage 95 000 M.(unveränderh, Organisationsionds-Konto 400 000 M.(i. V. 300 000), Graii- kikations-Konto 345 700 M.(i. V. 270 305.), Vorirag aufi neue Wrleäute getätigt. Aktlengeselischatt für Trikotweberei vorm. Sebrüder Mann, Ludwigshafen a. Nu. Nach dem Bericht des Vorstandes brachten die be- hördlichen v. im Geschäftsiahr 1910 Betriebsbeschrän- langen, welche das Ergebnis heeinträchtigten. Der Abschluß er- Süwi einschließlich Vorirag von 14 987.61 M.(21 199.60.) aus 1015 einen Ueberschußg von 127 927.61 M.(234 201.51). in der gestern Stattgefundenen Hauptversammlung wurdle beschlossen, diesen Ueberschuß wie folgt zu verwenden: Ab⸗ Schreihungen aui Maschinen und Geräte, Fahrzeuge 13 500 Mark, 2707.), Zuweisung zu Sonder-Rücklagen 32 500., Zuwei⸗ ung zur Sonder-Rücklage II 15000 M.(5 000.), Rücksteltung lür Bogenstener 5000 M.(), Vergütungen an Auisichtsrat, Vor- Sand und Beamie 8 918.14 M.(16 416.44), 7 Prozent(15 Proz.) bividende 35000 M.(5000), Vortrag auf neue Rechnung 18009.47 M.(14987.61.). Nach dem Abschluß vom 31. Dezember 1016 stehen einem Aktienlcapital von 500 000., Teilschuldverschreibungen mit 250000 NI.(260 000 NMI.), Rücklagen 50 000(40 000.) und Sonder- Nüddagen 95000 M.(0) Liegenschaiten im Werie von 308 232.13 k, Maschinen und Geräte mit 38 000 M. 650 000.), Fahr- zeuge mit 7000 M.(8500.), Wertpapiere mit 112 34l.55 Mark (12 602.65.), Bargeld mit 4791.81 M.(22 793.30.), Bankgut- en mit 164 724.70 M.(41 852.88) und Vorräte mit 233 327.76 Marke(255350.18.) gegenüber. Die Gläubigeriorderungen, die im vorigen Jahre völlig aus dem Abschluß verschwunden waren, Sind diesmal mit dem geringen Betrag von 678.72 M. verzeichnet, Während die Forderungen an die Warensciwildner sick von Mark 190 578.37 auf 140 684.32 M. ermäßigt haben. Pateute, elektrische leuchtungsanlage, Wäscherei und Bleicherei und Gebrauchs- gegenstinde waren schon im Voriahre bis auf 1 M. abgeschrieben. Nach der Gewinn- und Verlust-Rechnung be⸗ wugen die Unkosten 323 305.21 M. G553 001.90.), wälrend zu Abschreibungen 13 500 M.(2 797.0.) verwendet wurden. Gebrücder Fahr.-., Pirmasens. lu dem Bericht des Vorstandes über das Geschäits- lahr 1916 wird ausgelührt: VUnsere Bodenleder-Industrie inußte im abgelauenen Geschläfts- jahre wiederholt Maßnahmen über sich ergehen lassen, die den Abbau der Leder und Häutepreise im Geiolge hatten und vor- nehmlich die Beschaflung billigeren Schuhwerkes für die Allgemein⸗ eit bezwecken sollten. Der Umstand, daß gleichzeitig mit den äutepreisen auch sofort die Lederpreise herabgesetzt Wurden, e Gewährung einer angemessenen Schutzirist für die Ausarbei- g der in deu Gerbereien beſindlichen teueren Rohhäute, hat un- derer Industrie ſedesmal empfindliche Opier auierbegt. Ein be⸗ lrächtlicher Teil des ausgewiesenen Gewinnes ist auch diesmal als iquidatiousergebnis unserer irüheren Bestände und Rüclcstellun- sen aus der Friedenszeit zu betrachten. Unsere Verwaltung Schlägt der Cieneralversammlung die Ausschüttung einer Divi- ende von 20 Prozent(wie i..) vor. Die Beschäftigung war während des ganzen abgelaulenen Jahres für unsere drei Betriebe Sleichmäcig gut. Wir sind dauertd bemüht gewesen, unsere Be · triebseinriciitungen weiter zu verbessern, um bei Wiederauinahme Friedensarbeit nack jecer Richtung hin wohl gerüstet zu sein. Ueber die Zukuntsaussichten läßt sich, wie begreiflich, leider nichts sagen. Wir Eönnen uur mit Befriedigung deststellen, dab Lick unsere Erzeugnisse nach wie vor allgemein der größten Be⸗ lebiheit und Wertschitzung erireuen. Ausweislich der Bilanz beträgt der Reingewiun uach Ee- lückssichtigung der Kriegsgewinnsteuer-Rücksteilung 1 400 780.07 Mark(2023 612.0). Der Aufsichtsrat schlägt vor, den Rein gewiun wie ſolgt zu verwenden: 200 000 M.(wie i..) für 4 Proz. wie i. V) Dividende und 20607801 M.(1358 612.10.) Mür Statutarische und vertragsmäßige Gewinnanteile an den Vor- Und den Aulsichtsrat, sowie für Gratifikationen au Beamte und Arbeiter, 800 000 M.(S00 000 VI.) für Weitere 10 Prozent(Ib Tozent) Dividende, 40 334.40 M.(200 000.) ſür den bestehen⸗ deu Organisations- und Dispositionsionds, der damit auf 400 000 Mark gebracht wird, 100 600 M.(00 900 M) für Kriegswonilahrts- Roccle und 35 618.60 M.(20 250.94.) für Vortrag aul neue echnung. Aktienkapital von 5 Mill.., einem Reservetonds- Nonto von 500 000 M.(300 000.), einem Organisations- und ispositions-Konto von 350 665.60 M.(130 605.60.) unck einem Iredere-Konto von 300 000 M.(210 000.) sind Waren- und Gerbstofl-Vorrat mit 2 115 665.41 M.(3 301 235.98.), Bestand an Wechseln mit 11 000 M.(550 952.) und Kassen- und Effekten- 2 2 stand mit 5 930 262.95 M.(2 113 85537.) nachgewiesen. Die Weditoren haben sich Von 2720 542.90 M. auf 4 510 454.20 M. ge- Fleigert. Während andererseits die Waren-Debitoren sich von 128319330 M. und die Rankdebitoren sich von 3 201 957.45 N. aul 2382 210.21 M. erhöht haben. Nach der Gewiun- und Verlust-Kechnunag siuck bel einem Fabrikationsgewinn von. 2 087 002.22 Rl.(3694 939.30 Mari) und Zinsen nüt 401 906.80 M.(51 S05.20 V) die Fabrita- Küons- Inosten von 312 720.89 M. auf 380 321.50 M. und die KHland⸗ Pugs-Uiclosten von 200 004.78 M. au, S.5, M. Sestiegen. uür Mobilien-Regaraturen wurden 213 501.07 M. aulgewendet, 4 rend sich die Abschreibungen von 1 682 221.05 Mark auf 5428.40 M. ermäßigt haben. — Franlrfurter Wertpapierbörse. „Frankfurt 13. März.(Prw.-Tel.) Die Stimmung 105 ireien Efiekklenverkehrs war bei Eröfinung fest. Für einzelne cudhstriewerte bestand regeres Interesse, Daimler übernahmen i8 FPührim:g bei anschnlicher Kurserhöhung. Riistungsaktien ver- Küelt besser bezalll. Von Kaliwerten lagen leleiburgaktien iest. au Montanaktiennurkt Würden bei Icbliailen Umsätzen Bochurter Fehaadelt. Auch Caro klegenscheidt und Phönix sind besser be- ut. Westt. Stahlwerte wurden auch heule bevorzugt. Chemische — Elektrwpapiere behauptet. Heimische Auleihen bliebeu ziem- e ce Ende nilüg. Russen behäuptet. Bagdad schwächer. Privatdiskont 46 Prozent. Die Börse schloß bei fester Tendenz. Berliner Wertpapierdörse. Berlin, 13. März. Die Börse bewahrte zwar große Zurück⸗ Haltung; soweit sich aber ein Geschätt entwickelte, kam dabei eine eutschieden feste Stimmung zum Auscruck. Besonders zeichneten sich Laurahütte, Hohenlohe, Sachsenwerk und Wittener Gußstahl durch Kurssteigerung aus. Gelsenkirchen blieb trotz Dividendenerhöhung unverändert. Von russischen Werten Bank⸗ aktien höher; auch Anleihe anziehend. Dagegen neigten russische rioritäten zur Schwäche. Von deutschen Anleihen dreiprozeutige gelragter. Berlin, 13. März 888 Auszahlungen für: 3— Geld Brief Geld Brief Newyork 1 Dollanrer.52.54.52.54 Holland 100 Gulden 240.25 240.75 240.25 240.75 Dänemark 100 Kronen. 166.— 166.50 166.— 166.50 Schweden 100 Kronen. 1173.75 174.25 173.75 174.25 Norwegen 100 Kronen. 168.75 169.25 168.75 169.25 Schweiz 100 Franken 118.—8119.—5118.—/ 119.—½ Oest.-Ungarn 100 Kronen 64.20 64.30 64.20 64.30 Konstantinopel 20.45 20.55 20.45 20.55 Bulgarien 100 Leva 79.% 80./% 79.%8 80.9/ Spaniengn 125.½ 126.½ 125./ 126.4½ Mewrerker Wertpaplerborse. New Vork, 12. März.(WITEB.) Bei Beginn des Börsen⸗ verkehrs war die Tendenz, da die neuesten politischen Nachrichten zufriedenstellend lauteten, fest. Na⸗ mentlich waren Industrieaktien begehrt und erzielten teils ansehn- liche Besserungen. Am Eisenbahnaktienmarkt regten Berichte an, daſ; die Führer der Arbeiterverbände gegenwärtig eine Aus⸗ staudsbewegung für wenig aussichtsreich hielten. Schließlich gab die Entscheidung des Gericliis im Prozeß der Southern und Zentral-Paciſic zu Gunsten dieser Gesellschalten Au⸗ laß zur Kauilust. Später trat jecloch Ermattung ein, da die Speku- lätion zwecks Sicherstelung allgemeine umangreiche Abgaben vor- nahm. Die Kurse bröckelten ab und es hatten namentlick Indu- striewerte bedeutendere Rückgänge zu verzeichnen. Der Aktien- umsatz beirug 850 000 Stück. REW/ vokk. 12. Bär:(Devisendarke) 3 12. 10. Teaden für üeld. behaupt.“ nom. Wechsel auf London 0 Geid auf 21 Stunden 00 age)—4 Weohsel auf Londen (Durchschnſttsrate) 2½ nom. Beld letztes Darlehen“.½ nom.(Gable Transfers)..26.45.78.45 Slehtwechsel Berun 68.— 66.½ Silber Bullion„„75.— 75.½ Sichtwechsel Faris..85.—.65.— Hew-Vork, 12, März(Bonds- und Aktenmackt). 12. f20. Acht. Top. Santa F6 4% Missouri Pacifſile 29, 28— Bonds.. 102½ 101%[Nat. Raiw. of Mex...—6—8 Unkzed States Corp. Cocys New Vork Centr... 95½ 85½ 5% Bonds 106/ 106% 0. Ontario& Western, 24— 23% Acht. Top. Santa Fe. 10½ 10% orfolk& Western.138— 126— do. pref. eol. Divid 88.— 30.— Rorthern Paclfio..163/ 103.— Baltimore& ORI. 78/% 75½ Pennsyivenlilla 5/ 5% Canadian Pacifio. 153½ 153½ Reading 865— 34½¼ Ches.& Ohid 58/ 57%/ Shle. dck-Isl.E Pae.37/ 37 Ohic. Mitw.& St. Paul. 61— 61½ Southern Faciſſo 84½% 83¼8 Benever& Bio Grande, 11— 1— Southern flallwax.. 29½ 27½ Erie 25½ 26½ Southern RalWay pret.. 58— 57.— Erie iet prei.. 39% 38—[ Unlon Pachfio 136½ 138½ Erie 28t Brei.. 31— 31— Wabasb preth. 48%—n 46½ Areat Hothern pret. 113.— 13½ Amerlo Gan. 44%½ 46½ Ulinois Centrei.. 10½¼ 101— Amer Smelt.& Refl.. 104½, 106½ interborough Cons. Corp. 13½, 13— anao. Copp. HIn. 88% 9½ do. do. peer. 64½ 88 8—— 49 1— 100 Kansas City& Southern 213 21⁰² entral Leather— 4 do. 9 prel. 500 1 ntern, Hercantlie Harins 25/ 23½ Uoldst Siee Sibse. 110 18 Loslevilie u. Nashviiie 125.— 125— nited States SteelsCorp. 110¾ 112¼ Kiesouri Kans,& Texas 7/% 7— J Unitedstat- Steel Corppr. 117% 1116— Aktien-Umsatz 650000(590 000) VEW Vonk, 12. Närz(Ergängsungskurse). 12 0 12. 10. Er Kortk. Ore Cert. 31—35— 1 Seneral Eleotr. 164—168.— Lehigk Valle/xff 68— 65˙¼ Mational Leaclctld 58½ 57½ Union Paoltio 05 81— 82— Otah Copper om.. 110¼ 114— Coneolidatel Ses:„ 1207 120 12. 10. 12. 10 Balt. Ohio 4½ Bds. 94595 84 UnionPa0. a.%% Bds. 92½ 92%8 Ches. Onio 4½ Be.. 82% 82½ 4% Union Stat. 168%/ 1001 4% Chig..Isl.& PaN denver Blo ör. prr. 30% 305% Fiestä..& l. B6. 9347. 73% I/½ ies, Oans. Tex. pr.. 15— 18%8 Morm. Pac, 3 Bds.. 66½ 66½[West Barylane 33— 2½ H. Pas. Pr. Llen A8cs. 6% 64— Amerloan Canpre... 108.— 107— Amerio. Loοꝶ. o0 70/ 72 St. 1. 5 Fr.-Li. Mortg. 4 B. 677 67˙9 d0. Sugar fef. O. 111—11— St. Louis& San. F. inoome Mexlo. Pefroleum— 67.— 6010, Mortgage 6% Serle A. 88½ 53—Wirgin. Car. Chem. 00. 40— 41½ Sonth-Pab.0 4/8 19290 88/ 65½] Sears foebuok oom.. 230—232— Londoner Wertpapierdörse. Lokdon 12. Kärz. 12. 10* 93 19. 12. 10. 2/ Konsol 52% 82/ f Baltimoce— f gio Tinto.62 6½% 5 Argentin. bCabad. Pac 178/——[Obartered 165 1/⁰4 4 Bräsſlian.—— Erie—— lde Beers—127 4 Japanor. 20— 69½ Pennsylvbs.—— Golafideis%8 1/ Pertugiesen 52—-— South PSe.— r Kat. f. Mer.— 5155 SRussenig08 61½— Dalon Pao..—— 14½ Bandmines. 28 39 4½ Russ-1900—— Steeie. 116% 118½ JPr. Diskont. 4½ 4⁰ 4½ Kriegal.——— Anaoondsc. i8— 18 J Siſder 6½ 3½ 3½¼ Kriegsanleihe 86¾ Guletzt 65½). Fariser Wertpapierbörse- PARIS 12. März(Kassa-Marktg 1 12./ 10 8% Rents. 61280.[Saraosa. 422 422/roule 548 15 5% Anieihe„ 88405/ 66.05 Suez Kanal er——Blo Tinto 174⁵ 1700 %SpanAug. 108.63 161.85Tbomoust.. 670%— Lape Lopger 12—127.— 50%%Russen 18703/ 62.— 62.— Refk Faß. 440/ 460/Cnſna Copper 367.—588.— 3% do. 1606 54.75—.—[Caoutohouo 162 162[Utha Copper—.—7205— 4% rarten 67.— 60.50 falakka. 129 190Tharsis. 149.— Bang. de Faris—.— 10.30[BUu. 1775/ 1775/be Beers 347.—678.— Cred Lvonnsis 11.71 1½/0Brianskk 461 454Goldtieids— 40— 40 Un, Parislen.— Lianosoff.. 493 12tena G01d...55— Metropolltain 405/ 436Matlzeff Fabr.. 639% 625 Jägersfont 99.— 66.— Rord Espdag. 42 128l.e Mapnte. 475 104/Randmines.. 06.—94.— Spasskl Copper 53./,(xulotzt 56.75) Gottbardwerke-., für elektrochemische Industrie, RBodio, Schweiz. a. Diese Gesellschait, an der die Firma L. Weil u. Reinhardt in Maunheim, die Süddeutsche Disconto-Gesellschait.-G. in Manuheim u. die Aktiengesellschait Motor in Baden(Schweiz) betciligt, wird lür das Jalir 1916 bei erhöhten Abschreibungen eine Divideude von 15 Prozeut(i. V. 10 Frozeut) in Vorschlag bringen. Bürener Bank, Dären. r. Düsseldorf, 13. März.(Priv.-Tel.) Das Uunternehmen erzielte einschließlich eines Vortrages aus dem Vorjahre von 8² 788 M. gegen 70 884 M. einen verlügoaren Reingewiun von 1018 512 M. gegen 802 257 M. Die Dividende ist bekanntlich wieder in Höhe der létztenFriedensjaue mit 6% geg. 5½/% in den beiden letztenjahren vorgeschlagen Worden. Weiter sollen aus dem Gewinn noch 16 000 M. auf Geschäſte- u. Wohnnäuser abgeschrie- ben, 55 000 M. der ordentlichen Kücklage und 12 000 M. der Er- neuerungssctieinsteuerrücklage überwiesen werden und nach Ab- zug der satzungsgemäſien Gewinnanteile noch 102 45 M. gegen 82 788 M. atit neue Rechnung vorgetragen werden. Nach der Bilanz wird in Mitlionen Mark gerecimet: Kasse 1,4 gegen 1,5, Wechseihestand 3,1 gegen 3,2, eigene Wertpapiere.2 gegen 5,3, Gulhahen bei Banken und größeren Gemeinden 13,7 gegen 5,0, Vorschitseg au Weripapicrc 44 gegen 5% unc Außeusläude 18,1 gegen 20,1, andererseits Akzeptverpflichtungen 1,2 gegen 2,5, Ein⸗ lagen 10,4 gegen 10,0 und andere Verpflichtungen mit 21,9 gegen 16,3 Millionen Mark.— Rheinische Metallwaren- und Maschinentabrik in Düsseldort. In der Hauptversammlung waren durch 10 Aktionäre 4920 000 M. Aktienkapital vertreten. Zum Abschluß stellte ein Aktionär die Frage, wieviel bei der Rechnung der Schuldner auf Bankguthaben und wieviel bei der Rechnung der Gläubiger aut Anzalilungen entiallen und wie hoch der flür die Kriegsgewinn⸗ steuer zurückgestellte Betrag sei. Die Verwaltung gab die Aus- kunft, daß das Bankguthaben etwa 24 Mill. Mark betrage. Von einer Mitteilung über die Hlöhe der Anzahlungen sei im vaterlän⸗ dischen lnteresse abzusehen. Für die Kriegsgewinnsteuer seien im ganzen jetzt 20 360 000 M. zurückgestellt. Die endgültige Höhe der Steuer stehe noch nicht fest, es könne auch mehr sein, als der zurückgestellte Beirag. Zur Verwendung des Reingewinus stellte ein Aktionär, der Vertreter des Berliner Bankgeschäfts Mosse u. Sachs, zugleich ini Namen eines Teiles der Aktionäre den Antrag, die von der Verwaltung vorgeschlagene Dividende von 20 Prozent kür die Vorzugvaktien und 18 Prozent für die Stammaktien und von einem Bonus von je 100 Mark für alle Aktien, also von 30 und 28 Prozent um 10 Prozent auf 40 und 38 Prozent zu erhöhen. Dazu führte der Antragsteller aus, daß alle Aktionäre stolz auf die Leistungen des Werkes und erfreut über den glänzenden Auf⸗ schwung des Unteruehmens seien. Nur in einem Punkt bestehe eine kleine Meinungsverschiecenheit zwischen einem Teil der Ak- tionãre und der Verwaltung, nämlick über das Ausmaß der Divi- dende. Die Aktionäre haben die Wirkungen der ungünstigen Jahre über sich ergehen lassen müssen und haben deshalb ein gutes Recht, auch von dem jetzigen hohen Gewinn ihren angemessenen Teil zu erhalten. Diese Aktionäre verstehen, daß die Verwaltung die Mittel der Gesellschaft zur Erfüllung ihrer großen Auigaben erhalten wolle und auch für die Zukunft Vorsorge trefſe; der vor- geschlagene Anteil am Gewinn erscheine aber zu geringfſügig. Die Mittel für eine höhere Dwidende könnten unschwer aus dem ziem- lich hohen Gewinnvortrag und dadurch beschafft werden, daß die Rückstellung für die Umstellung auf die Friedenszeit, die etwa 80 Prozent des Aktienkapitels betrage, etwas geschmälert werde. Es Sollte doch nicht aus dem Erträgnis eines einzigen Jahres eine S0 große Rückstellung gemacht werden, zumal auch aus dem laulea- den Geschäftsjahr ein mindestens ebenso gutes Erträgnis zu er- hoklen sei. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Geheimrat Ehr⸗ hardt, bemerkte, es scheine, daß die für die Umstellung auf Frie⸗ denszeit zurückgesteltten 50 Milt. M. besonders auigeiallen seien. Das Werk müsse aber technisch auf der Höhe bleiben und daun würden ganz bedeutende Mitiel notwendig werden. Er müsse dem Antrag auf Erhöhung der Dividende entschieden widerspre- chen. Der stellvertretende Vorsitzende, Kommerzienrat Ermkaus, führte zu dem Autrag aus, daf im Aufsichtsrat die Ansichten über die jetzt vorgeschlagene Dividende auseinandergegangen seien. Ein Teil der Miiglieder des Auustchtsrats sei nur für die vorgeschla⸗ gene Dividende ohne Bewilligung eines Bonus gewesen. Das lau⸗ kende Geschäftsjahr werde gewaltige Anforderungen an das Werk Stellen. Für Neuanlagen seien Mittel erforderlich, wie sie bei die- sem Werke noch nicht vorgekommen seien. Die Kosten für die Neuanlagen müßten auf Betrieb genommen werden. Mit der Frie- denszeit könnten diese Neuanlagen zum Erliegen kommen und nicht melir werbend sein. Die Hauptbeschäftigung des Werkes sei bisher Kriegszeug gewesen. Aber darin seien so viele neue Welt⸗ bewerber entstanden, daß das Werk sich auch jür Friedeuserzeug- nisse weiter einrichten müsse. Er bitte, dem Autrag nicht Folge zu leisten. Der Aktionär erklärte, daß die von ihn vertreienen Aktionäre auf eine Erhöhung der Dividende verziehien würden, wenn die Verwaltung in Aussicht stellte, daß für das laulende Ge- schäitsjahr der Auteil am Gewinn etwas höher als im Voriahr be⸗ messen würde. Die Gesellschaft habe im Verhälinis zur Ausdeh· Uung, die sie genommen hätte, ein außerordentlich geringes Aktien⸗ kapital. Die Skodawerke in Pilsen, die sich mit der jetzigen Aus- dehnuug von Rheinmetall nicht messen könuten, haben kürzlich ihr Aletienkapital von 48 Millionen erköht. Kommerzienrat ITrinkaus entgegnete, daß eine Kapitalerhöhung für Rheinmetall schon ein- mal besprochen worden sei. Eine solche solle man aber nur daun vornehmien, wenn werbende Aulagen entstehen. Die Anlagen, die aber jetzt entstanden seien und noch entstehen, seien zwar zetzt werbend, aber nichi im Frieden. Darum müßten die Gelder aus dem Betrieh genommen werden und könnten nicht durch Kapital- erhöhung beschafft werden. Der Antragsteller verlangte dann Ab⸗ stimmung durck Stimmzettel. Der Antrag wurde mit 590 gegen 4205 Stimmen abgelehnt. Die von der Verwaltung vorgeschlagene Dividende ist vom 14. März ab zahlbar. Drei der Reihe nach aus- scheidende Miiglieder des Auisichtsrats wurden wiedergewäähit. Ueber die Aussichten des lauſenden Geschäftsjahres teilte die Vei- Waltung mit: Die starke Inauspruchnahme des Werbes dauert un⸗ vermindert an. Die Beiriebe sind für das laulende Jahr vollauf beschäftigt. Deshalb darf, wenn Störungen ausbleiben, mit einem günstigen Ergebnis des lauienden Geschäitsjahrs gerechnet werden. Hierbei ist indeß zu berücksichtigen, daß die Selbsfkosten ſortge- Setzt steigen, die Verkaufspreise aber sinken. Berliner Produktenmarkr Berlin, 13. März. Frühmarkt. m Warenhandel er⸗ mitielie nichtamtliche Preise.) Großhandelspreise. Die Preise sind unverändert. Berlin, 13. März. Iuſolge des Tauwetters sind die Wege aul dem Lande ziemlich schlechit geworden, sodaß die Zuiuhr- möglichkeiten weiter erschwert sind. Von Rübeu geht manches an sächsische Märkte, wo höhere Preise als am hiesigen Platze zu erzielen sind. Die Tendenz für gute Seradella ist weiter be⸗ festigt. Kleesaaten und andere Sämereien blieben knapp. Das Geschält in Industrlehafer ist unverändert. Newyorker Warenmarkt. NEWVORK, 124 März. Baumwolle 12. 10. 12. 10. Weizen hard 12. 10. Zuf. Ail.at. 3000/ 3000] ar März 1770/ 17.62J Wi..2 neueſ 201 207.— im innern. 6000 5000/ pr Mai. 17.47 17.30U0 Ihothern Exp. n. Engi- 8000 1500rerpcse 48.— 88— cb 219.½ 223.— Exp. n. d. Ct.——ep(KVerk 50.— 59. Ke iſ 76— 55. MVork lokO 55 9 9 9 79 121.— 122% Mü 4 7 Taig spezial 12.% baaſneht Sor. * April„168.12 16.— Tuck- B8et. 54 5˙1-FUWh. cl.(neu)] 640-360/ 650-870 br Mai. 1720 17.97 730 55 16.— 16— 17.87 17.84 1 0. lia 16.—— 1ull 177, 1788 6l 2 Stektr. Kupt. 3 or Auust: 170 172/ f. Se 7% een 5358 508 or Sebtemb. 16.54 16.1 de⸗ 72.— Petroieum. M. Orieensik 17.75] 17.50 jan..88.—IOrod.Salanc. 305.— 905 0) dle ersten drei Guartale nom, 31½—85—(nom 319—35.—). Chicagoer Warenmarkt. CH0AC0, 12 März. 64 10 12.10. 2. Weizen n41 11 108 Schmale Sbeck, 164•175 17.⁰² r. 4uu 15L. 156. pr, A, 16.920 Schweine ale Mei 107 188%/Poche fiei. 210 382 lelchte 8 89 1uH. 10, 107 pe J. 2 50 N7 cchwer. 1333 1358 ter Ma 57½ 53.—fllppen Sohwoine · Sofmrale.„ be. 17/ 17.55 40. Gi 47 9⁰8 pr. RMai„ 1687½/ 1897J br. J 27.55 17014v Chicag. 54 000 1000 Londoner Metalhnarxt. Loadan, 12, Rärz. Kusier: Kasss 140.—— 3 Ronate 135.½ Eiektrotie ber Kasse 18½47, per 3 Honate—.— Sest-Selekteg 9. Kasse—I, ber 3 Koneie —— Zinn per Kasse 20d.. per 3 Bouate, 200., Slei loks fer Kases 04% per 3 Monate—, inx; pet Kasea—e Sperlal— ——— ——— ——— — ———— ——— ——————-— * ———— —— 4 165 N 195 n 1 1 14 3 69 ———— —— —— Nr. 122. 6. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 13. März 1917. Die Löſung. Roman von Emma Haushofer⸗Merk. 4(Nachdruck verboten!) 67(Fortietzung.) Ein Jahr long war ſie in der Wirtſchaftsſchule geblieben, und in der geſunden Arbeit im Freien, unter fröhlicher Jugend hatte ſich der bittere Eindruck dieſer Stunde wieder verwiſcht; in der glühenden für die kleine Dora hatte Marianne Halt und Troſt gefunden. Aber nun ſchien ihr Herz aufs neue ſchwer bedrückt; lag es üͤber ihrem jungen Geſicht. Dora fühlte es und drang nicht weiter in ſie, ſuchte ſie mit ihrem luſtigen Geplauder aufzuheitern. Während die beiden ſungen Mädchen auf den Koffer warteten, flüſterte ſie übermüͤtig: „Du haſt Glück! Den einzigen jungen Mann im weiten Umkreis darfſt Du gleich bei der nkunft erblicken! Sieh, dort am Gartenzaun lehnt er! Er hat den hochintereſſ anten Namen Ludwig Hofmeler! Der Name paßt aber zu ihm! Er— vorbeifahren und hat nun eiligſt an der Bahn zu tun! O, ein Verehrer von Dir!“ „Wenn er nur ein bißchen feſcher und intereſſanter wärel“ lachte Dora.„Ein junger Menſch, der ſich das ganze Jahr auf ſein Gut vergräbt! Sein Vater war ein flotter Kavoſier und er muß nun ſparen und ſchaffen, um wieder in die Höhe zu kommen. Mein Vater findet ihn hewunderungswürdig mit ſeiner Molkerei und ſeiner Bienenzucht und Obſtkunur! Aber ich kann ſolche entſagungsvolle Vortrefflichkeit nicht be⸗ greiſen! Wenn ich ein Mann wäre, ich ſetzte mich doch nicht in dieſen Wintel!“ Der Koſſer war da, aber nun ſehlte der Kutſcher, der noch etwas im Dorfe zu beſorgen hatte. Hofmeier dam nun dienſteifrig herbei und fragte, ob er den Damen nicht behilf⸗ lich ſein könne? Sein Wagen ſtehe draußen. Dora ſtellte ihren Verehrer vor, dankte aber für das Angebot: „„Wir haben ja Zeit zu warten!“ meinte ſie.„Wir ſind Müßiggängerinnen.“ „Verleumden Sie ſich nicht ſelbſt, gnädiges Fräulein!“ widerſprach er ernſthaft in ſeiner ruhigen langſamen Art, die ſo auffallend von Doras haſtiger Spre wie ein trauciger Flor chweiſe abſtach— „Sie verſtehen ſich ſo vortrefflich auf die Hühnerzucht, daß ich nächſtens zu Ihnen in die Lehre gehen werde.“ Dabei ſchaute er die Blonde ſo ergeben und zärtlich an, daß Marianne, als ſie dann durch die Frühlingslandſchaft dal in⸗ fuhren, lachend Heine zitierte:„O, ich ſeh des Herzens Glut ſchon durch ſeine Weſte brennen!“ „Wenn ſie nur zünden möchtel“ ſeufzte Dora.„Es wäre doch eine kleine Abwechſelung. Du wirſt ſchon ſehen: bei uns hört man nur Hühner Hähne krähen, Ochſen brüllen, Pferde wiehern. an ſteckt ganz im Tierleben. Manchmal denke ich wie Hedda Gabler, ich habe nur Anlage, 1 zu Tod zu langweilen. Verlieben werde ich mich nie⸗ mals. „Aber Dorle! Das iſt wieder eine Deiner kühnen Be⸗ auptungen, an die Du ſelbſt nicht glaubſt. Berufe es nicht. hnungslos, unerwartet trifft man mit einem Menſchen zu⸗ ſammen, mit dem man vielleicht nur wenige Worte wechſeln kann— aber plötzlich fühlt man eine ſo merkwürdige Wärme ums Herz herum— was man zuſammen ſpricht, iſt wohl gar nichts Ungewöhnliches, Vertrauliches, und doch kann man es nie mehr vergeſſen, doch klingt es wunderſam, als wäre ein Zuſammenhang mit dieſer fremden Seele, ein nie geahntes Verſtändnis; doch ſcheint es wie eine Schickſalsſtunde.“ Dora ſprang ſo lebhaft im Wagen auf, daß Marianne —5 ſie könnte hinausſtürzen, packte die Freundin an den änden: „Alſo Du wirſt verliebt!“ flüſterte ſie aufgeregt.„O er⸗ zähll Wie heißt er? Wo biſt Du ihm begegnel? Er hat Dich doch auch lieb! Er muß Dich ja auch lieb haben! So ſprich doch! Du biſt doch nicht aus Zorn über ihn fort aus München?“ „„Nein, nein, Dorle! Bitte ſetz Dich erſt wieder! Ich beichte ja ſchon. Alſo er heißt Reinhard Götz, und ich traf ihn in einer Geſellſchaft, die mein Stiefvater nach der Auf⸗ führung ſeiner leßten Oper, der Bajadere gab. Erſt hatte ſie ja wirklich Erſolg, aber ſie hat ſich nicht auf dem Reper⸗ toire gehalten.“ „Bitte, bitte, keine Abſchwenkung! Er iſt alſo Muſiker? Am Ende gar vom Theater?“ frug Dora voll Neugier. „Nein;— Rechtsanwalt.“ „Und wie kommt er in dieſen muſikaliſchen Kreis?“ »„Er hat die Kanzlei mit Dr. Gerdhagen zuſammen, der ſich offenbar mehr für Muſik und Theater intereſſiert Amtliche Bekanntmachungen 31 E Sümmlung und Verwertung von Knochen zur Jeitgewinnung beireſfend. Unter Aufhebung unſerer Anordnung vom b. 5. v. *(Amtsblatt Nr. 30) wird auf Grund des 8 1 der ekanntmachung des Bundesrats vom 18. 4. 1010 in Berbindung mit g 1 der Berordnung des Gr. Mini⸗ ſterimus des Innern vom 20. 4, v. J3. mit ſofortiger Wirkung nachſtehende erlaſſen: krankten)— Die in Metzgereien un ſonſtigen fleiſchverarbeiten⸗ den Betrieben, ſowie in Anſtalten, Wirtſchaften und Kantinen anfallenden gekochten Knochen ſind zu ſam⸗ ſammlung von der Stadtgemeinde Beauſtragten ge⸗ I. Auf Beginn des neuen Schuljahres werden alle Kinber ſchulpflichtis, die am 80. April ds. Js. das 6. Lebensj⸗hir zuxückgelegt haben, Die Eltern oder deren Stellvertreter werden auf⸗ geforbert, ihre ſchulpflichtigen Kinder, welche die Bolksſchule beſuchen ſollen, lauch die zur Zeit er⸗ eboren in bis 30. April 1911 einſchließlich— am erſten Tage des neuen Schuljahres, d. i. am Dienstag den 17. April 1917, vormittags von—1 Uhr in den unter Ziffer IV dieſer Bekanntmachung be⸗ meln, pfleglich aufzubewahren und den mit ber Ein⸗ zeichneten Schulhluſern perſönlich—————— — Anmeldung iſt das religiöſe Bekenntnis der Kin⸗ als für ſeine Praxis. Mit ihm und ſeiner Frau, einer ſehr auf, fallenden Erſcheinung, war er gekommen und aus Zuf mein Tiſchnachbar.“ Marlanne ſchwieg, aber Dora drängte unbefriedigt: „Nur weiter, weiter!“ „Aber es iſt ſo wenig zu erzählen, Liebſte Wir haben uns eben recht, recht gut miteinander unterhalten. Mir war? an der lauten Tafel unter den lachenden, trinkenden Gäſten als ſäßen wir weit entrückt, losgelöſt von der Umgebung, ingen wir, Hand in Hand, irgendwo in der Welt, wo die ellen rauſchen, und der Nebel alles um uns her einhüllte in roſige Schleier.“ „Es muß ſchön ſein, ſo etwas zu erleben!“ meinte Dora nachdenklich.„Aber was hat er geſagt? Glaubſt Du, daß er fühlt wie Du?“ „Es ſchien wog ſo. Er verſicherte mir, daß ihm ein Erinnern käme an die Zeit, da er noch jung geweſen, da er noch vom Leben nicht ernüchtert worden, und er meinte: Das Schönſte und Beſte wie dieſe Stunde fiele uns doch ungeſucht, als Geſchenk des Schickſals in den Schoß! Aber dann g die ſchöne Frau Gerdhagen, die unſer eifriges Plaudern ſchon lange mit feindſeligem Geſicht beobachtet hatte, das Zeichen zum Aufbruch. Er ſprang gehorſam auf und verabſchiedele ſich. Und ſeitdem habe i ihn nicht wieder geſehen.“ „Dieſe ſchöne Frau— ich hätte ſie gehaßk!— Was geht * an?— Aber warum haſt Du ihn nicht wieder einge⸗ aden?“ „Aber das kann ich doch nicht.“ „Natürlich: Wir armen Mädels müſſen immer ſchweigen⸗ warten und ein ſtolzes Geſicht machen—“ grollte die Kleine. „Du ſtellſt Dir das auch ſo leicht vor!“ fuhr Marianne fort mit einem bitteren Ton.„Ich ſemand einladen! We⸗ fragt denn nach meiner Unterhaltung, nach meinen Wünſchen Mama tut ja nur, was Herr Delvallo will. Gäſte gehen ein und aus auf der Villa. Aber nur für ihn. Der Hausg wird mit einem geradezu fürſtlichen Luxus geführt, weil das ſeinem künſtleriſchen Schönheitsſinn entſpricht.“—— 10 „Weißt Du, Mariannel“ ſagte Dora plötzlich, da d Freundin ſchwieg.„Eigentlich begreife ich doch nicht, daß Ou dieſes Leben nicht ganz amüſant gefunden haſt. Leute 3* Theater und Abwechſelung, Vergnügen—— ſo mitien 6 einem intereſſanten Großſtadttreiben! Du wirſt ſehen, da Du hier Heimweh kriegſt!“— (Nortſetzung folgt.) Bekanntmachung. Die Aufnahme in die Volks⸗ ſchule betr. Sulen, Lehranſtalt eintreten werden. ber Zeit vom 1. Mai 1910 Mühlau(Quabrate—0,.— des Mühlaugebiets.) Das ärztliche Zeugnis iſt bei der Anmeldung vor II. Von der Anmeldung befreit ſind nur die⸗ jenigen Kinder, welche zu Beginn des neuen Schul⸗ jahres(alſo an Oſtern 1917— nicht im Herbſt—) in eine auf Grund des K 133 des Schul eſetzes als Er⸗ ſatz für die Volksſchule genehmigte nicht ſtaatliche IV. Die in die Voiksſchule eintretenden Kinder ſind am 17. April 1917 wie ſolgt anzumelden: A. in der Altſtadt. 1. in der-Schule(LI, 9) die Kinder aus der Oberſtadt, dem Parkring und dem weſtlichen Teil der O, Luiſenring und Hafenſtraße bis zur Rheinſtraße und weſtlicher Teil 2. in der riebrichſchule(U 2, 4) die Kinder aus Melbung der beſchlagnahmien Bierglos bechel und Vierkrugdechel aus inn. Beſchlagnahmt ſind Deckel von Biergläſern gar⸗ Bierkrügen, einſchließlich der dazu gehörigen S— niere, die aus reinem Zinn oder aus Legternehen. mit einem Zinngehalt von 75 v H. und mehr beſte 50 Von der Meldepflicht betroffen ſind: alle Brausſen, Gaſtwirtſchafts ⸗ und 883 B. Braus on⸗ Bierverläge, Gaſtwirtſchaften, Kaffeehäuſer und bitoreien, überhaupt r aller Arh, lche eine und Geſellſchaften, Kaſinos und Kantinen. 7— bie von der Beſchlagnahme betroffenen Ge Luſtliche in Beſitz oder Gewahrſam haben, ferner ſäm üfte, Handlungen, Laden“ und Inſiallationsgeſch Alt⸗ Fabriken und Privatperſonen(ausgenommen Be⸗ händler, ſiebe letzter Abſat) welche die von der der ſchlagnahme betroffenen—*—— erzeugen ecke verkaufen oder welche ſolche Gegenſtände zum Zw des Verkaufs in. Gewahrſam haben. 1917 Die Meldung iſt längſtens bis zum 20. März Ber⸗ gen Entſchädigung abzulieſern. Die abe an andere Perſonen iſt verboten, ſofern nicht auch durch ſie die Zuführung der Knochen zur georbneten Veraxbeitung auf Nährſtoſſe und Dünge⸗ Mittel ſichergeſtellt iſt. Das Gleiche gilt für die in Mestzgereien und ſon⸗ —— Fleiſch verarbeitenden Betrſeben anfallenden rohen Knochen, ſowelt ſie uſcht als Beilage zu Fleiſch oder als Suppenknochen verabfolgt werden. 9 2. Ebenſo ſind die in Haushaltungen anfallenden ge⸗ kochten Knochen zu ſammeln und entweder den ln⸗ nahmeſtellen Fuhr⸗ und Gutsverwaltung für ſedes Anweſen ge⸗ meinſam in beſonderen Gefäßen bereitzuſtellen. 88. Sammelſtelle iſt das ſtädtiſche Unterſuchungsamt. Die Sammelſtelle richtet Annahmeſtellen ein. Bis auf weiteretz ſind Annahmeſtellen ſämtliche Schulen und der Laden im Erdgeſchoß des Hauſes D 5. 15. Bei ber Ablieferung an der Annahmeſtelle im Laden des Hauſes D 5. 15 wird für friſche Knochen eine an⸗ gemeſſene Vergütunſ gewährt. Die Ablieferung in der Annahmeſtelle der Schulen kann nur durch Schulkinder erſolgen. Wer dieſen Vorſchriften zuwiderhandelt, wird mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Gelbſtraſe bis zu 1500 Mark beſtraft. Als Preiſe ſind bis auf weiteres ſeſtgeſetzt für ein Kilogramm: a) friſche rohe Markknochen 40 Pfg., b) andere friſche rohe Knochen 20 Bfg., e) gekochte Knochen 10 Pfg. Mannheim den 8. Februar 1917. Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion. Mannhetm, den 9. März 1917. Bürgermeiſteramt: 83 Dr. Finter. Bekanntmachung Franzöſiicher Unterricht au der Volté chule betr. Zu den franzöſiſchen Norkurſen der fremdſprach⸗ Uchen Klaſſen en der Volkzſchule küönnen Knaben und Mädchen der künftigen V. Klaſſen, die durchweg gute Leiſtungen aufzuweiſen haben. von den Eltern angemeldet werden. Der Unterricht iſt unentgeltlich. Vordrucke zur Anmeldung, aus denen alles Genauere über den Vor⸗ kurs und über die fremoͤſprachlichen Klaſſen erſehen werden kann, werden auf Wunſch den Eltern von den Klaſſenlehrern an die betreffenden Schüler der IV. Klaſſen in der Zeit vom 15, bis 17. März abge⸗ geben. Sꝛ Rannheim, 6. März 1017. Volks chulrektorat: Dr. Sickinger. Straßenbahn. Zur Herbeiführung eines beſſeren Anſchluſſes mit der Rundbahn und der Linie 7 werden von Montag, den 12. ds. Mits. ab die Fahrzeiten der Linie 14 um 5 Minuten früher gelegt. Die Wagen verkehren nunmehr: an Wochentagen an Sonntagen Erſter Lester Erſter Letzter Sw. 2 Diebold. Wagen Wagen Ab Rheintor. 3 62 7 102. entralgüter⸗ 8 Pohnhoh. Ses se 042 Maunheim, den 8. März 1017. Spꝛ6 Straßenbahnamt. uzuführen oder zur Abholung durch die der anzugeben und auf Verlan ien nachzuweiſen. So⸗ wohl für die hier geborenen wie für die auswärts geborenen Kinder ſind Impſ⸗ und Geburts cheine mit⸗ ubringen. Für die hier geborenen Kinder werden ie vom Standesamt beglaubigten Einträge in den hier eingeführten Familienſtammbüchern als Exſatz für die Geburtsſcheine angeſehen. Bei Anmeldung von Kindern, die zurückgeſtellt waren, ſind die Zu⸗ rückſtellungsſcheine vorzulegen. II. Die Aumelbepflicht erſtreckt ſich auch 1. auf die Kinder, die im Herbſt ds. Is. in eine höhere Lehranſtalt oder in eine nichtſtaatliche Lehr⸗ anſtalt eintreten wollen; 2. auf die Kinder die im neuen Schuljahr Privat⸗ nuterricht erhalten ſollen; 3. auf Kinder, die ſchwächlich und in der 8 zurückgeblieben ſind, wenn ſie auf ein Zahr zurück⸗ geſtellt werden ſollen oder bereits einmal oder zwei⸗ mal zurückgeſtellt worden ſind; 4. auf die 2095—(taubſtummen, blinden) 4 4 6 wachen, epileptiſchen und krüppelhaften er nder. Die Anmeldung der unter Biffer II—4 bezeich⸗ neten Kinder findet nicht in den unter Ziffer IV ge⸗ nannten Schulhäuſern, ſondern zu den uachſtehend an⸗ Zeiten beim Volksſchulrektorat, B 2, 0, I. Stock, Zimmer 10 ſtatt. Kindern, die im Herbſt in eine höhere Lehranſtalt oder in eine nichtſtagtliche Lehranſtalt eintreten ſollen, wird auf Verlangen ihrer Eltern oder deren Stell⸗ vertxeter bis dahin Nachſicht vom Beſuch der Volks⸗ ſchule erteilt.(Anmelbungen beim Volksſchulrektorat am Tiadess⸗ den 13. April von—12 Uhr). inder, die Privatunterxicht erhalten ſollen, kön⸗ nen vom Beſuch der Volksſchule befreit werden. Der — auf Befreiung iſt unter Auſchluß der Nach⸗ weiſe darüber, daß das Kind mindeſtens den für die Volksſchule vorgeſchriebenen Unterricht erhalten werde, bei der Aumeldung(am Freitag, den 13. April beim Volksſchulrcrtorat) zu ſtellen. Für Kinder, welche ſchwächlich oder in der Ent⸗ wickelung zurückgeblieben ſind, kann auf Antrag der Eltern oder deren Stellvertreter hinſichtlich des An⸗ fangstermins der 8 Nachſicht erteilt werden; die Entlaſſung aus der Volksſchule erſolgt bei den um ein⸗ bezw. zwei Jahre zurückgeſtellten Kindern jedoch erſt an dem auf das vollendete 15. Lebensjahr folgen⸗ den Schuljahrſchluß. Das äritliche Zeugnis, das ſich für bie Zurückſtellung ausſpricht, iſt bei der Anmel⸗ dung*(Aumeldung beim Volksſchulrekto⸗ rat am Samstag, den 14. April von—12 Uhr). Die vorgeſchriebenen ärztlichen Zengniſſe können vom Hausarzt, Kaſſenarzt, Armenarzt oder Schularzt ausgeſtellt werden. Eltern, die die Ausſtellung eines unentgeltlichen ſchulärztlichen Zengniſſes wünſchen, können ihre ſchülpllichtig werdenden Kinder dem Schularzt in deſſen Sprechſtunde im alten Rathaus Fl in der Zeit von jetzt ab bis 14. April(Samstag von—4 Uhr, an den übrigen Wochentagen von—5 Uhr ſchulfreie Tage ausgenommen) vorſtellen. Bei der Anmeldung taubſtummer, blinder, geiſtes⸗ ſchwacher epileptiſcher und krüppelhafter Kinder(am Samstag, den 14. April,—1. Uhr beim Votksſchul⸗ rektoratſ haben ſich die Eltern oder deren Stellver⸗ treter darüber zu erklären, ob ſie: a. burch private oder b. durch Unterbringung in einer Privat⸗Lehr⸗ und Erziehungsanſtalt ihrer geſetzlichen Verpflichtung zur Erziehung und Unterrichtung ihrer Kinder nachzu kommen beabſichtigen, oder ob ſie deren Aufnahme in eine ſtaatliche Erzie⸗ Hungsanſtalt beantragen. der öſtlichen leuterſtabt und dem Oſtſtadtgebiet nörd⸗ lich der Hebel⸗ und Hildaſtraße(Quadrate—U und Gebiet nördlich der Hebel⸗ und Hildaſtraße). 3. für die K 5⸗Schule in der K 6⸗Turnhalle die Kinder aus der weſtlichen Unterſtadt, dem Jungbuf und dem nördlichen Mühlaugebiet(Quadrate—K, a220 und Gebiet zwiſchen Mühlauhafen und Neckar). Aa. in der Neckarſchule(Alphornſtraße 4) die Kna⸗ ben aus der ſüdlichen Neckarſtadt(Gebiet umgrenzt von Dammſtraße, Lortzingſtraße, Riedfeldſtraße, Zehnt⸗ ſtraße und Mittelſtraße). 4b. in der Hilbaſchule(Dieſterwegſtraße—7) die Mädchen aus dem unter 44 bezeichneten Beztrk. 5. in der Humboldtſchule(Gartenfeldſtraße) die Kinder aus der nörd ichen Neckarſtadt(Gebiet be⸗ grenzt von Mittelſtraße, Zehntſtraße, Riedfeldſtraße, Lortzingſtraße, Waldhofſtraße und Induſtriehafen bis zur Hanſaſtraße). 6. in ber Wohlgelegenſchule(Käſertalerſtraße 162 .zw. Kronprinzenſtraße) die Kinder aus der Neckar⸗ ſtadt öſtlich der Lortzing⸗ und Walbdhofſtraße. 7. in der Mollſchule(Weſpinſtraße) die Kinder aus ber Schwetzingerſtadt und Oſtſtadt bis zur Klein⸗ felb⸗ und Hayduſtraße. 8. in der Schillerſchule(Emil Heckelſtraße) die Kinder aus der Schwetzingerſtadt und Oſtſtadt jen⸗ ſeits der Kleinſeld⸗ un“ Hayoͤnſtraße ſowie vom Lindenhof füdlich der Windeckſtraße. 9. für die Lindenhofſchule in der Dieſterwegſchule (Meerfelbſtraße) die Kinder vom Lindenhof nördlich der Winbeckſtraße. B. in den Vorſtäbten: 10. in der Käfertalſchule die Kinder aus dem Stadtteil Käfertal. 11a. in der Waldhofſchule die Kinder aus dem Stadtteil Waldhof, nördlich der Spiegelfabrik. 11b. in der Lnzenbergſchule die Kinder aus dem Stadtteil Waldhof ſüdlich der Spiegelfabrik und aus dem Induſtriehaſengebiet bis zur Hanſaſtraße. 19. in der Wilhelm Wundtiſchule die Knaben aus dem Stabdtteil Neckarau. 12b. in der Germaniaſchule die Mädchen aus dem Stadtteil Neckarau. 18. in der Feubenheimſchule die Kinder aus dem Stadtteil Feudenheim. 4a. in der Friebrichſchule in Sanbhoſen die Kinber aus dem Stadtteil Sandhoſen. 14b. in der Scharhofſchule die Kinder aus der früheren abgeſonderten Gemarkung Scharhof. 15. in der Viktoriaſchule in Rheinan die Kinder aus dem Stadtteil Rheinau. Wird die Abgrenzung zweter anſtoßenden Bezirke durch eine Straße gebildet, ſo iſt als Grenzlinie je⸗ weils die Mitte der Straße anzunehmen. V. Wegen Anmeldung der in die Bürgerſchule eintretenden Schulanfänger iſt beſondere Bekannt⸗ machung bereits erlaſſen worden. Eine Berechtigung für die Aufnahme in einem beſttmmten Schulhanſe kann aus der Anmeldung in dieſem Schulhauſe nicht abgeleitet werden, da die Raumverhältniſſe für die Zuweiſung der Schüler in die einzelnen Schulhäuſer maßgebend ſind. Eltern oder deren Stellvertreter, die es verabſäu⸗ men, die ihrer Obhut anvertrauten ſchulpflichtigen Kinder zum Beſuch der Voltsſchule anzuhalten, un⸗ terliegen der Beſtraſung auf Grund des§ 71 des Polizeigraf⸗Geſetzbuches vom 31. Ottober 1863. Mannheim, den 5. März 1917, Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Spꝛ Rübenabfälle Fiont en zuerei dagnheine Wer beteiligt sick au Engl. u. Franz. Un errichtꝰ Preis pro St. Mk..50% Zuschriften unt. Nr. C7 an die Geschäftsstelle Mieses Blattes. Frachtbrieſe F. 0 der Bekanntmachung vom 1. 10 16 K. R. A. 1 6 44, bei der ſtädtiſchen Metallfammelſtelle, Luiſenrin — 5 und daſelbſt— keldeſchein einzureichen. Bierglas⸗ und Bierkrugbeckel, die auf Keel e eldnn +* 2—— zu melden nterlaſſene Meldungen ſind nachzuholen. 5 Wer die Meldung verſäumt, macht ſich ſtraffſer Die Enteignung und Ablieſerung wird ſy angeordnet. 10 Bier⸗ Außer den beſchlagnahmten Bierglas⸗ und krugdeckel können an der Sammelſtelle auch uluns ſtehende Zinngegenſtände freiwillig gegen Verg zur ebracht werden: cher, a) Teller, Häſſeln, Schalen, Kumpen, Beaz Krüge, Kannen, Humpen, Zinnrohre hleu⸗ Bierbruckapparaten und Syphons für ko abe, ſäurehaltige Getränke, Maßgefäße(Literrie, Flüſſigkeitsmaße), Kochgeſchirre, Küchengehen⸗ ärmflaſchen, mediziniſche Spritzen, ſuren und Jnfundierbüchſen. und b) Andere giungegenſtände, wie Eb⸗ ncun Trinkgeräte, ſoweit ſie nicht unter a) ge rau⸗ ſind, ſowie Hähne, Krähne, Syphonverſch bungen, Lampen. Leuchter uſw. ſſen) o) Löffel und Gabeln(Stiele allein ausgeſchlo und Altmaterial. Es werden beza lt: Bier⸗ Für die beſchlagnahmten Bierglas⸗ und kände krugdeckel 8 M. für—2 Kg. Für Zinugegenſ der freiwilligen Ablieſerung: K. Jiſer a2 M. 4— far iebes JJJJJCC EEee„„„ 2 en Gegenſtände, die als Altmaterial an Handlungeg uſw. abgegeben waren, ſind von der Bekanntma 30n Nr. M. 1/. 15. K. R. A. betroffen und werden der Metallſammelſtelle nicht angenommen. EwI Mannheim, den 6. März 1917.— Die Direttion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗*5 Glektrizitätswerter Städl. Metallfammelſtellf Pichler. Bargeldlos Kann jcbermaun an die flädt. Waſſer⸗, Gas⸗ nb Elekirtzitätswerke zahlen. 1. durch Schag auf alle Pannheimer Scheber und die ſtädt. Sparkaſſe, der dem Er beim monatlichen Vorzeigen der Rech 8* des baren Geldes übergeben a n; 2. durch Abbuchung vom Poſtſcheckkonto,— Bankkonto, oder Tparkaſſentonto de ktion lers. Auf ſchriftlichen Antrag bei der D Swerke der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts fort, wird auch ohne Weiteres monatli onal⸗ lauſend die Abbuchung beſorgt. Bei ich der lich fortlaufender Abbuchung behält ſich ung Verbraucher vor, im Falle der Seungsbettf der Verbrauchsrechnung den Rechnungs rfolg zurüczufordern. Auf Rückforderung e die Rückbuchung ohne Weiteres ſoſort · 1* Vom Monat Fehruar 1917 an übergeben Runwen Ker im Falle der Nichteinlöſung der demeiaſhren, echnung für Waſſer⸗, Kanal⸗ und Mülgebge des Gas und Strom dieſe Rechnung ſelbſt anſte lbloſe bisberigen Zettels, worauf, falls nicht bargentung Zahlung(ſehe oben) vorgezogen wird, die IName, mittelſt der ebenfalls beigefügken und bis 245 torte Wohnung und Betrag ſchon ausgefüllten Zah as⸗ auf Poſtſchecktkonto Nr. 1050 der ſtädt. Waſſer er⸗ und Elektrizitätswerke in Sudwigshaſen a. Rh⸗ ſolgen kann. rektion Gas⸗, Waſſer⸗ und Petrkäiewerte S————— S2 2 —— ————— ————— ————————— 3288—— 3 322—— ö 8— 3 didgundlioe udunviagguvaschinc noünclelmec Ibavügdcofz919 ünnun en e in ee 8853 88835 2 8 3 8 8 35 S22—333 aöguel ocfih gienvaguch 110141719 a8er Siozite ueh — SS 5 88 8— 332 233 8 5 E1 2 212 885 admfoudlise ienocichie Dägicazeot 91164515 E 8 85 93 82 8323 8 35 82 382 39 32 38—3929 uolaguoli9 nontuvzächiic Seunclaych ine 5— NERS 252 60 3 88328 53 5888 22— SSS22 88 2 28 4855 1a 2300 54515 eii 14½5 a0hb u9öt Poga918 G40 505 5 22833 322 32 8 3 5 3 2 8 1*—98——— Lzeie ieeece SRäipiii Saghnas asbuplaoſagi) 2088 9120 1 2 2 5 82 8 283 2 S5 5 3—2 35 2 8— 182 2 2 228 nduuvic zdchs aug Maogpüngnas 1DPoenune RSle 9 +2 152 85 3 2 2 8 328*2 E 3 2 5 9 24 8 S 2 S 8 2 udjphimmvciche 4 Bog Iiut Socpoggi diophnas DUihhanc 2 Whe SS SN 3 3 3 3 S 2 23 3 33 See 10P0 31140 15UBicn zan e noſo e 82 3532 S233 9 3288 S SSE* S S S ZE lune heunegnc aon——ä i 1 2 2 2——— E—— 5— 4 uiduncs 8 90%. 3 3— 8 2 8 3 2 25 2—35 23 S*.————— + 3 8— 8 S 882 83 Keibhiepoc 1148 56100 200 u Scin 040 2000— ———————————————— Spuenc uc 55 M e e Ach ar 20 0 fe Alüen da0 22 282 SSIS 2S 22* 2 2 228 2 8— 2 Lugiancs gvich eineenein engiwipas Jdenvgadetcne nebunmmiudg 28 5 28— 2 2 2 S 82 2 88 E*—3 588—2 3⁵ 2 2 agzusurchplvich gee Udloenzung⸗sbunagnlenß üduolvze uoe d 885858 38* 5— 83 883.— 83 2 Togage 56591919698 Püpiiie udlagiasgahing Zouvgzseichne meeuvgog 34 2 8 8. 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Jerfolgen 88 hezw. am äufen in aus en Betrag z ufer zu tra r dem Kriege u en gelten d 8 9 33 2.———233 8 ymten Gegenſtä 0 ergebr Die vorhergehend ausländiſcher 93 mindern. gen. Müſſen 83 üblichen 3 die S 2 EE 332 2 2 55* 82 8 83 genſtände bleiht u zauch der14. Auguſ Wer dieſe Peel Tage in de Baluta iſt di ie vom Käufer geſtatt 8832 3 8—*22—2 Meldepflich 8 7. inberührt. Seite guſt 1914 reiſe überf en Zeitungen e Baluta um zahlt werde et, 23 32 8 2 3 3 icht, Eutei ite 339, 55 u der Faſ chreitet verüſſe zurechne n. 10 1 5— 333 4 t, Enteianun krafe bis“ 515, 1916 S Faſſung v oder den ntlichten amtliche gemäß d 10 1 3 33833 2—2—3 eſchtagaabmt und Ablie ois zu 10 000 Seue 10) Zuwide 17 Deze ſouſtigen Be ichen Kurſene am Tage * 38322 55 Die von der Beſ ien Gegenſ ſerung d Mark oder zuwiderhande mber 1911 ſtimmungen ſen. der Känf 2— 5 E N Be genſtände er Karlsr er mit It, wi und 23. Mä u des 3 5 E 5 4 2 ahme Petroffeen 8 Sruhe, den 2. März— 0 dieſer S—— 233383 82 8 2333333 82 Beſ det aller bis Jegen⸗ zu einem J etzbiatt 1 2— 3 3 383 Heſitzer. 8 bisher Gr— 465 2— S 8 2 33333 28 ſiter geri de den durch durch— oßh. Miniſterium des d mit Geld⸗ — 21322 5 3— meignek Be⸗ de wiken Junern. B519 ———— SS 55 angeordnet iſ verden. 2. Mär Wir brin ein*: 5— 23 rdnet iſt, ſi en.„März 19 ingen gartner. ——— ibauen und—3 oſſen ihen betreſſend Böchſt vorſtehend — 2——— an Keunt öchſtpreiſe ſü die B ——— 55 die* nis. hſtpreiſe ſür Klee⸗ ekanntmachung d ———— Srcntort Wannheim, den 8. Mä und Grasſamen S Großh. Miniſt ————— ſicher Pedertent„März 1917. taatsauzeiger ſterlums des J 2—————— 2——————— ar Orto Heineveiter S Großhe März Ar. 80 unn — 5————————— 9 65 0* 1 8 ———— ruct und Berlag P—— 80 ————— r. H. Haas'ſche Sruccret — 5————„. m. 0. ———— 8 —— —— 2 4