dreitag, 16. März. 8— Der deutſche Tagesbericht. Großes hauptquartier, 16. März(W4 y, Amulich.) Weſtlicher Kriegsſchaupiatz. kleine größeren Kampfhandlungen. Im Ancregebiet, beiderſelis der Somme und zwiſchen — und Oiſe Vorfeldgeſechte, bei deyen Gefangene einge⸗ cht wurden. Auch bei Arras, in den Argonnen, auf dem Oſtuſer der aas, bei der Chambrettejerm und im Walde von Apremont hdie nördlich des Rhein Marnekanals gelang es unſeren okrupys, 4 Offiziere, über 50 Mann und einige Oewehre den feindlichen Gräben zu holen. Oeſtlicher Kriegsſchauplag. Bei neu einſetzendem Froſtwelter nichto von Bedeutung. Maresoniſche Lront. Starke franzöſiſche Kräſte griſſen kagsüber wie ⸗ ferhol⸗ unſere Stellungen nordweſilich und nördlich von Mo⸗ Uaſtir an. Weſtlich von Nizopole drang der Feind in geringer Beite in den vorderſten Graben, im ührigen ſcheilerten die urchheſtlge geuerwellen eingeleiteten Angriffe der vortrefflichen Hallung der Grabenbeſatzung und im ikungsvollen Abwehrſeuer unſerer Artlllerle. zwiſchen Ochrida⸗ und Preſpaſee ſind ebenfalls ac ſtarkem Jeuer erfolgende Dorſtöße der Jranzoſen gewleſen worden. Der Erſie Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 15. März.(WTB. Nichtamilich.) Amtlicher Be⸗ ucht des Seneralſtabes. Mazesoniſche Lront Auf dem Weſtuſer des Preſpaſees griff der Jeind mehr · wals an, wurbe aber mit blutigen Verluſten für ihn zurück⸗ Mworſen. Unſere Stellungen weſilich und nördlich von Bito⸗ * wurden von der feindlichen Arllilerie heftig beſchoſſen. ehrere feindliche Truyps verſuchten am Oſtuſer des Preſpa · ſes entiang vorzurücken, ergriſſen aber die Flucht, als ſie in vernichlendes Jeuer kamen, An der übrigen Front ver ⸗ dugelles Arkillerieſeuer. Südlich von Gewgheli vertrieben wir ne ſeindliche Erkundungsabteilung. Eine engliſche Kompagnie wt Maſchinengewehren verſuchte in der Gegend von Serres kgen das Dorf Koepru vorzurücken, wurde aber dutch Feuer Nt. An der rumäniſchen Fronk nichis Beſonderes. Die Kriegslage. Ra Berlin, 16. Mürz.(WiB. Nichtamtlich.) Ein kü'“s in trouillenſtückchen führten ein paar Unterofft iere er Gegend von Cumiéres aus, Eine franzöſiſche Feld⸗ ache ſollte ausgehoben werden. 3 Unterofftziere, die als erſte elrolllige ſich meldeten, baten, das Unterne men allein aus⸗ ehren zu dürfen. Am lellen Tage lieſen die drei überraſchend kiden die franzöſiſchen Gräben an und die ganze Beſatzung, ur Sergeant,? Unteroſfiziere und 8 Mann, ergayen ſich dem 8 ein Viertel ſo ſtarken Angreiſer und ließen ſich willig in Eefangenſchaft abführen. Ein Unternehmen wie das geſchilderte, das keines⸗ s vereinzelt daſteht, wirſt ein bezeichnendes Licht bie Haltung und den Geiſt dei deutſchen Truppen. 91 Auf den deutſchen Siellungen zwiſchen Ante und N ſe lag geſtern nachmittag ſchweres Artillerie⸗ kuer aller Kaliber, ſowie Minenwerfer. Das hier und bei Küuaunesnil am Abend des 16. Deuf verlorene Graben⸗ hen wurde am 14. März von den Deutſchen wiedergenom⸗ 5 Die geſtern gemeldeten Vorſtöße bel Armentieres Ne Sucquoy koſteten den En fländern ſchwere Opfer. n Umentieres, unmittelbar vor der deutſchen Front wur⸗ Nen Tote gezählt. Bei Buequay liegen allein vor zwei Uunentsabſchnikten 800 Tote. Der Angriff bei Buequoy lder Nacht zum 14. März war in großem Maßſtobe an⸗ Vier engliſche Bataillone wäxen in der vorderſten nie eingeſeht, während 4 weitere Bataillone in zweiter bereitgeſtellt waren. In der Champagne wie in Mazedonſen ſetzien Fronzꝛoſen weitere Angriſſe en. An ker Höbe 185 brachen r 14. März abends in unſerem Sperrfeuer zufammen. ſen d azedonien nördlich von M naſtir ve mochten die Fran⸗ Alen bereit eſtellten Sturmtruppen in dem wirkungs⸗ Vernichtungsſeuer der Verbündeten nicht aus den Abend⸗Ausgabe. Rich für den allgemeinen und Handelstell: Chefredakten: 0 WVeer für den Anzeigenteil Oitoheinepetier G Perlac der br 8— ſchen Buchdruckeret, G in. d th, ſämt S ee eee Wonte 2077 eubeigshaten a b 1917.— Ar. 128. 9 9 Rnzei e Oie lſpait— 0. 67 Annahineſchluß Minagblatt vorm. 8% Uhr, abbiett na 3 Pör fluzeigen an beſtimmten Kagen Stellen u Kusgabe wi antworiung übernommen* reis in Manngeim u Ung mona R PP eel Bringerl Du K ele begegen viertelf m 982 Boſtzuitellungsgebühr Bei der Bolt abash m 80 Einzel⸗Ur.s Big. Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Gräben herausubringen. Der Grund hierfür war augenſcheinlich die äußerſt ſchweren Verluſte rom ror“.⸗ Tage, wo die franzöſiſche Infanterie in unſerem gut egenden Vernichtungsfeuer hatte zurückluten müſſen. Auch an der übrigen mazedoniſchen Front wurden, wie gemeldet, die Ententevorſtiße überall abgewieſen. e. Von der ſchwei. Grenze, 16. März.(Priv.⸗Tel 3..) Das Berner Tageblatt meldet aus Paris: Der Temps erwähnt den jüngſten amtlichen deutſchen Bericht über die Suftkämpfe an der Weſtfront, wo dle Deutſchen innerhalb zweier Tage 33 Apparate der Alliierten herunterſchoſſen, ohne daß das Blatt die Angaben zu dementleren wagte. Es ſtellt bloß feſt, daß die in dieſen zwei Tagen gelieferte Luftſchlacht einen ſeit Be ien der Somme⸗ ſchlacht am 1. Juli 1916 beiſpielloſen Rekord darſtelle. 5* as Bruch mit Deutſchland. Paris, 16. März,(WB. Nichtamtlich.) Die Agence Havas meldet aus Peking: Der Miniſter des Aeußern keilte den Geſandten der Alliierten mit, daß die Regierung dem deulſchen Geſandten, dem Perſonal der Geſandtſchaft + den deuiſchen Konſuln in China die Päſſe zugeſtellt 4l. Die rufſiſche Revoln ion. Die Juſammenſetzung des neuen Kabinetts. Petersburg, 16, März,(WV. Nichtamtlich.) Mel. dung der Petersburger Telegraphenagentur. Der Vollzugs⸗ ausſchuß der Reichsduma veröffentlicht die folgende Liſte des neu entſtandenen Kabineits: Fürſt Lwow, Präſident des Semſtwoverbandes, wird zum Miniſterpräſidenten und Miniſter des Innern ernannt, der Abgeordnete Miljukow zum Miniſter des Auswärtigen, der Abgeordnete für Saratow Kerens⸗ ki zum Juſtizminiſter, der Vigepräſident der Reichsduma Uekraſow zum Verkehrsminiſter, der Abgeordnete für Ko⸗ ſtroma Konowalew zum Miniſter für Handel und Indu⸗ ſtrie, der Profeſſor an der Univerſität Moskau Manuilow zum Miniſter für den öffentlichen Unterricht, das Mitglied des Neichsrates und früherer Präſident der 3. Reichsduma ſowie Präſident der Vereinigten Ausſchüſſe der moblliſierten Indu⸗ ſtrie Gutſchtow zum Kriegs⸗ und interimiſtiſch zum Marineminiſter, der Abgeordnete für Petersburg Schingarow zum Ackerbauminiſter, der Abgeordnete für Kiew Tereſtſchenko zum Finanzminlſter und der Abge⸗ orbnete von Kaſan Godnew zum Staatskontrolleur. Die Zuſammenſetzung des neuen Kabinetts läßt keinen weifel mehr über das Weſen der Revolution, Sie bedeutet ie— durch die liberalen ententefreundlichen Parteien. Nichts ſſ kennzeichnender als die Beſetzung der augenblicklich wich 193 inſſterien, des Auswärtigen und des Krieges W te eigentlichen Häupter des weſlich e⸗ richteten Liberalismus, Miljukow un ie Kürze der Zeit erlaubt nicht, ausführlich auf die Zuſammen⸗ etzung des neuen Kablnetis einzugehen. Zur Kennzeichnung ei daran erinnert, daß Miljukow in der Duma das pro⸗ rammatiſche Wort geſprochen hat, ſobald das Land zur Ein⸗ icht komme, daß mit dieſer Regierung der Sieg unmöglich ei, werde es ohne ſie zu ſiegen wiſſen. die Ru/nahme der Revolutlon im heer. Amſterdam, 16. März, 12 Uhr 50 Minuten morgens. WB, Nichtamtlich.) Hier ſinb folgende Reuterbepeſchen aus Petersburg vom 14. März eingelaufen: Bark, Protopopow, Stürmer und andere ſind durch die Revolutionäre verhaftet worben. Die Revolu⸗ tionäre beſetten das Winterpalais. Die Botſchafter Englands und Frankreichs knünften mit dem Verhandlungen an. Nach 15 Stunden ſchloß ſich Moskau an. Großfürſt Kyrill erklärte, er ſtelle ſich Rodzianko voll⸗ ſtändig zur Verfügung. Alexejew antwortet, er nebme den Vorſchlag der Duma an. General Bruſſilow erklärte, er tue ſeine Pflicht gegen Kaiſer und Vaterland. Goremykin wurde verhaftet. Das 1. und 4. Don⸗ Koſaken⸗Regimentſchloß ſich der Revolution an. Rod⸗ zianko ſandte namene des Militärkomitees der Duma an die Marine⸗ und Armee⸗Kommandanten aller Fronten ein Mani⸗ feſt, in dem er ſie bittet, ruhig zu bleiben, aber den Kampf gegen den Feind fortzuſetzen, während das Komitee im In⸗ nern den Frieden aufrecht erhalte. Die Rexolution ſetzte eine proviſoriſche Reglerung ein, richteten an die Arbeiter verſchledene Aufrufe, in denen ſie ſie auffordern, die Ordnung aufrecht zu erhalten und die Arbeit wieder guf⸗umehmen, damit die Kämpfer an der Front den Kampf fortſetzen können, Die Arbeiterführer iberalen Kabinents in Rußland. China gtellt dem deutschen Gesandten die Pässe zu. erner liegt aus Moskau folgende Reuterdepeſche vor; Hier at es anläßlich der Revolution zu großen Kunbg bungen geführt. Es konſtituierte ſich ein Komitee, um, unterſtützt von einer Artilleriebrigade, 5 Infanterieregimentern und Tauſen⸗ den von Miliztruppen, die Ordnung aüfrecht zu erhalten. Der Militärkommandant von Moskau ſowie mehrere Tauſend von Cendarmen und Polizeibeamten wurden ver⸗ haftet, die politiſchen Geſangenen fe gelaſſen. Niſchni Now⸗ gorod und Charkow erklärten ſich für die Revolution. England fühlt ſich erleichtert. London, 15. März.(WB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus. Im Unterhaus ſagte Bonar Law, als er die Mitteilung von der Thronentſagung des Zaren machte, es iſt eine wirkliche Erleichterung für uns, daßh die Bewe ⸗ gungnicht auf eine Erlangung des Friedens hinztele, ſondern daß im Gegerteell die Unzufriedenheit ſich nicht gegen die Regierung richte, weil ſie den Krieg weiter führt, ſondern vielmehr weil ſie ihn nicht mit der Energie und der Wachſamkeit welter führt, welche das Volt erwarte.(Bel⸗ fall.) Bonar Law erwähnte ſodann, daß nach den eingegan⸗ genen Nachrichten der Verluſt an Menſchenleben nicht ſchwer geweſen iſt und betonte, daß der Wechſel mit verhältnismüßi⸗ ger Ruhe bewirkt worden ſei⸗ der Regent. D Berlin, 16. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Finge in Rußland überſtürzen ſich, aber ſie ſind duum noch nicht überſichtlicher geworden. Von dem neuen Mann, der als Platzhalter an die Stelle ſeines innerlich 9 län zſt zum Abdanken reifen Bruders getreten iſt, läßt ſich politi ch faum etwas ſagen. Michael Alexandrowütſch 9 ſt in frübecen Jahren bei ſeinen Kameraden als tüchtiger Offi⸗ ier. Dann machte er wie bekannt, die typiſche ruſſiſche Lie. eskarriere, das heißt, er begann zunächſt ein Verhältnie mit der Braut eines ſeiner Regimen skameraden und dann hei⸗ ratete er ſie. Das war für die Großfürſtenclique denn boh etwas zu vorſchriſtswidrig und ſo wurde er ſeiner militä⸗ riſchen Würde entkleidet und verbannt. Im Krieg iſt er donn wieder⸗urückgerufen worden und hat ſich mit ſeinem kal'er⸗ lichen Bruder ausgeſöhnt. Er kommandierte, wenn wir uns nicht irren ein Armeekorps in Galizien, rückte zum General⸗ leutnant auf und wieder ging von ihm das Gerüſcht, er ſei ein tüchtiger, ꝛumal im Artillerieweſen erfa“rener Offister. Die Wrkunz der letzten Geſchebniſſe auf Pelersbu“g und damit auf das weite Reich iſt vorläufig woll noch ganz un⸗ berechenbar. Feſt: uhalten iſt, daß es ſich einſtweilen nur um eine bourgeoiſe Rerolution bandelt.'e Möſſen heb'n wohl an der Volksbeweoung, dem Streit und den Aufſtands⸗ verſuchen, die der Biſdung der neuen Regierun“ vpraus in⸗ gen, teilgehabt. Bei dieſer ſelbſt ge“ ören ſie, weni ſtens vor der Hand, noch nicht zu den treibenden oder auhh nur mit⸗ ſpielenden Kräften. Und ferner wird man feſtzuhalten habeie, um nicht falſchen Hoffnun ꝛen zu rerfallen. daß die'enner, die jetzt das Heft in den Hönden halten, ſoweit es die aus⸗ wärtige Politik anzekt, Imperialiſten reinſten Waſſers, deutſchſeindliche Nationallſten und damit für die Fortſetzung des Krieges ſind Alles andere bleib im Dunkel und in dleſer dun'eln Zukun't Schoß ſcheinen uns verſchledene Möslichkeiten u lie en. Es iſt an ſich nicht aus ſeſchloſſen, daß Michael Alexandrowitſch in ſeiner Eigenſchaft als Regent mit dem Oberbefehl ſeinen Onkel Rikoſai Nikolgſewitſch betraut und das würde in ſeiner Wirkunz gradezu einer zweiten Krienser klä⸗ rung gleichbedeutend ſein. Die Dinze können aber eben ſo aut anders ablaufen. Noch läßt ſich ſa gar nicht ab⸗ feben wie die Umwälungen in Petersburg und in ein paar großen Zentren ſtädtiſchen Lebens auf die Front und wie ſ vor allen Din⸗en auf das Land wirken werden. Die⸗ ſes flache, unermeßlich weſte Land iſt doch eben das elgentliche Rußland. Schließlich, ſo ſtumm und dumm im all emeinen die ruſſiſchen Maſſen ſind, die Kunde von der Abdankun! des Zaxen wird doch auch ſie in Beweung bringen. Mag auch der myſtiſche Clanz, der die Perſon und Wirbe des weißen Zaren umſtraßlte, im Lauſe der letzten zehn bis fünfzehn Jahre ab⸗ geblaßt ſein, das war noch nicht da. Man muß ſchon in die Zelten des Großfürſtentums Moskau zurückgreſſen. um auf die Abdankung eines ruſſiſchen Herrſchers zu ſt'hen. Sonſt hat von den ruſſiſchen Zaren nur noch der un Aückliche Peter 3, höchſt unfreiwillig abgedankt, kurz darauf aber hat er, unter dem feſten Zugriff der Liebhaber ſeiner Frau, ſein Leben aus⸗ gehaucht. Deraleichen ungewö' nliche Erlebniſſe lönnen in dein durch einen dreijährigen Krieg, durch Hunger und andere Lei⸗ besnot ſeeliſch völlig aus dem Gleich⸗ewicht gebrachten Volk immerhin noch allerhand ungeahnte Wirkungen aus⸗ löſen. Wie es denn auch nicht unwayrſcheinlich iſt, daß die Arbeitergruppen, die einſtweilen noch immer beiſeile ſie“en, zu einem früreren oder ſpäteren Zeitpunft Hand anle end mit eingreifen. Denn, wie immer die neue Regierun⸗ ausſchauen inaa, den Hunger, die völlige Des rgan'ſatſen des'eiſch afte⸗ lebens die Verkehrsnot und den Brennholzmangel wird auch ſie nicht zu bannen vermögen. Alles in allem: Die ruſſiſchen ————— 2 — — —— —— 5—— —— —— —— — —— S — 2——————————————————— — S* 8 5 2——— 5——————————4———————————— ———————————————————————————ĩ— ͤ——— 8 2—— ———————————————————————————— 8— ——————————————.——————————— 1—— 5— ——— ————— Nr. 128. 2. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 16. März 1917. Dinge ſind in Fluß. Wir überſehen beute ungefähr wo die Bewegung angefangen hat. Wie und wo ſie enden wird, kann kein Menſch ſagen. 2* m. Köln, 16. März. Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Zürich: Italieniſche Blätter heben in Beſprechung der re⸗ volutionären Bewegung in Rußland den p atriotiſchen Charakter hervor und betonen, es handle ſich um eine Re⸗ volution gegen die reaktionären Deutſchen⸗ freunde. m. Köln, 16. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Kopenhagen: Die hieſige ruſſiſche Geſandt⸗ ſchaft war heute am ſpäten Nachmittag noch ohne jede amtliche Nachricht von den Geſchehniſſen in Petersburg. Von einer Seite, die der Geſandtſchaft nahe ſteht, wird„Ber⸗ ünste Tidende“ folgendes mitgeteilt: Die Nachricht von der Revolution kam nur nicht eingeweihten Kreiſen vollkommen überraſchend, ſeder der die ruſſiſche Politik aufmerkſam verfolgte, mußte wiſſen, daß etwas in der Richtung eintreten müſſe. Die Art politiſche Revolution, die ſich in Petersburg abgeſpielt hat, war gegen das Mini ſteri um und einen Teil der jetzigen Bürokratie gerichtet, nicht gegen das Zarentum. Man hofft, daß die Revolution ohne Blutver⸗ gießen vor ſich gegangen iſt. Aus Stockholm wird gemeldet, der ruſſiſche Konſul in Haparanda habe mitgeteilt, Stür⸗ mer und Protopopow ſeien von der Volksmenge er⸗ mordet. Reiſende berichten, daß die finniſchen Eiſen⸗ bahnlinien an verſchiedenen Linien aufgerif ſen ſeien, der Güterverkehr zwiſchen Haparanda und Tornea ſei ſeit 14 Tagen eingeſtellt. Deshalb hätten ſich ungeheuere Warenmengen aufgeſtapelt. Seit geſtern früh ſei jeder von Tornea nach Rußland einge⸗ ellt. m. Köln, 16. März.(Priv.⸗Tel.) Zur Abdankung des Zaren ſchreibt die„Kölniſche Zeitung“: Es muß ſich nunmehr zeigen, ob die neuen Machthaber die große Mehr⸗ heit der Beyölkerung hinter ſich haben und ob ſie die hun⸗ gernden Maſſen mit kurzfriſtigem Wechſel auf beſſere Tage wirklich in dem angeblich am dritten Tage der Revolition eingetretenen Zuſtand der Beruhi⸗ung, den ſie in ihrer Mel⸗ dung ſo gefliſſentlich betonen und der bei uns vielfach fälſch⸗ lich als die Niedergeſchlagenheit der Bewegung aufgefaßt wurde, erhalten können. Auch die Männer um Rod'ianko vermögen die in Hungersnot übergehende Teuerung nicht ꝛu bannen. Auf die Haltung der Truppen an der Front könnte es nicht ohne Einfluß ſein, in welcher Form ihnen die Kunde von den Vorgängen der Hauptſtadt über⸗ mittelt wurde. Der Umſtand, daß die große Maſſe des Fe'd⸗ heeres heute Zarentreu iſt, verhindert nicht, daß ſie morgen auch dem neuen Zar gehorchen, denn das Tragen der ruſ⸗ ſiſchen Krone iſt für ſie eine Perſon als Symbol der nationa⸗ len und religiöſen Einheit. Nachdem der Zar abgedankt, ſchaut alles auf den neuen Regenten. Er iſt nicht der minder⸗ jährige einzige Sohn des Zarenvaares und nicht der viel⸗ genannte Großfürſt Nikolai Nikolaijewitſch, vielmehr der ein⸗ zige heute noch ledige Bruder des Zaren, der im 30. Lebensjahr ſtebt. Von ſeinen Fähigkeiten und Leiſtungen weiß man in Rußſand nicht mehr, als daß er in jeder Bezie⸗ hung ein Großfürſt iſt und auf Abenteuer zurückblickt. Die„Kölniſche Volkszeitung“ meint, ob die Entwicklung der Dinge in Rußſand damit, daß die Führung der Politik nun in die Hand derjenigen übergenangen iſt, die den Krieg bis zum Aeußerſten fortſetzen wol⸗ len, den gewiſſen Abſchnitt erreicht haben, das mit Fu⸗ und Recht bezweifelt wird, komme darauf an, welche Stellun 9 das Heer einnimmt. Hierzu liegen beſtimmte Mel⸗ dungen nicht vor. Sicher iſt, daß die ruſſiſchen Soldaten des Krieges herzlich müde ſind, nicht mehr an einen Sieg und kein Vertrauen'u den Führern beſitzen. Die Ab⸗ ankuna des Zaren und die Einſetzung eines Regenten iſt ein ganz außerordentlicher Erfolg, ja ein Trium ph für die engliſche Diplomatie, die bekanntlich vor keinem noch ſo ruchloſem Mittel zurückſchreckt, menn es gilt, engliſchen In⸗ tereſſen zum Durchbruch zu verhelfen. Franzöſiſche Stimmen. Bern, 15. März.(WTB. Nichtamtlich.) Die Pariſer Preſſe meint, die Kriſe in Petersburg ſei zu ſehr zugeſpitzt, um noch andauern zu können und hofft, daß der Zar in Ueber⸗ einſtimmung mit der Volksvertretung und dem Volke eine ichnelle Löſung finden wird. Der Temps, die Humanité und der ehemalige Miniſter Raynaud in der Heure heben den Ausſpruch M iljukows hervor, daß Rußland nötigenfalls den Sieg auch gegen den Willen der Regierung erreichen werde. Im Galkan. Von J von Bülow. Das wechſelnde Geſchick des Krieges hat mich wieder ein haar undert Kilometer nach Süden geworfen. Im alten esküb, der tadt, die ſo ganz ihren türkiſchen Charakter bewährt hat, daß weder die Serben während ihrer kurzen Herrſchaft ihn vertilgen, noch die Bulgaren in Zukunft, wenn ſie es überhaugt wollen, ihn ausrotten können, es ſei denn, das ſie mit vernichtender Hand über all das fortraſen würden, was trotz Jahrhundert langem Verfall und Rückgang von der alten islamitiſchen Kultur ge⸗ Pieben iſt. In eben dieſer Traumſtadt wanderte ich in meinen freien Stunden auf die Suche nach ſolchen Spuren, und fand aller⸗ lei, zumeiſt unter den Trümmern des 3* und der Schmutz⸗ ſchicht des heutigen Krieges begraben. in plumpes Rieſenge⸗ bäude liegt eingeſchachtet zwiſchen Moſcheen, Türkenhäuſern, in denen Silberſchmiede und Fellhändler hauſen. Von ferne ſieht es aus wie ein Badehaus, Ueine Kuppeln reihen ſich aneinander, aber ſie überdecken ehemalige Wohnräume eines Stockwerkes, das rings um einen großen Hof gezogen iſt. Es ſoll eine alte bene⸗ gianiſche Kaufmannsburg ſein. Hinter den meterdicken Mauern konnten die Herren der 07 ihre Schätze gegen raubluſtige An⸗ griffe der wilden Bevölkerung wohl verteidigen, bis von irgend einer Seite Hilfe nahte. Schweres Geſchütz gab es nicht. Das Waſſer entſprang dem Brunnen, deſſen Trümmer noch im vor⸗ deren Hofe anfragen, eine Lotosblume formte ihren Kelch aus Marmor als Waſſerſpender, ein gleicher Brunnen ſteht noch unbe⸗ führt weiter hinauf im Tal, und die Frommen waſchen ſich daran, ehe 3 nahegelegene Moſchee mit dem häßlichen Phramiden⸗ Hache betreten. Dort im Hofe des Funduk der Venediger liegen Reſte weſt⸗ Ucher Kulturen, ein Torſo in der Toga deutet nach Rom, ein Bruſtpanzer ohne Unterleib, der aber wohl mit einem Pferde zu⸗ ſammenhing, zeigt ſpätere Arbeit, geſchickte aber geiſtloſe Nach⸗ ahmung ds 16. Jahrhunderts. hier Kaufleute wohnen und guch, womit ſie vor allem handelten, das beweiſen zwei rieſige Tonvaſen, die der Aufbewahrung von Getreide dienten. Jetzt iſt alles Trümmer, die Gänge, in denen ſich einſt die Wenge Drängte, haben als Pferdeſtälle gedient, die Läden dahinter den Mannſchaften als Wohnraum. as Geländer des Umbaus im erſten Stock iſt heruntergeriſſen, wahrſcheinlich beſtand es aus Marmorplatten, die dann das Grab eines Türken zieren mußten, (mit dem Turban war es ein Mann, unter der Blume dort lag eine Frau) und jetzt längſt wieder irgendwo in ein Haus eingebaut ſind, als Wandſtein, als Treppenſtuſe. Unter dem Fuße vieler Es ſei dies eine bedeutſame kerenzeichnende Erklärung und bei⸗ nahe ein revolutionäres Programm gegen eine Re⸗ gierung, die dem Volkswillen nicht Rechnung tragen wolle. Journal des Debats meint, die Kriſe ſei auf ein Miß⸗ verſtändnis zurückzuführen, es ſei noch nicht verloren. In der Victoire wird ein von der Zenſur ſtark geſtrichener, inzwiſchen eingetroffener Brief aus Petersburg veröffentlicht, welcher zu dem Schluſſe kommt, daß, ſolange nicht ein dem Volksempfinden gemäß gebildetes Kabinett in loyaler Weiſe mit der Duma Hand in Hand arbeite, die Lage in Rußland unklar bleiben werde. Es ſei gefährlich, die Augen vor der Wahrheit zu verſchließen, es gebe eine ruſſiſche Gefahr. Her Vruch Uil Aner la. Die Mobiliſation der amerikaniſchen Marine. (Von der ſchweiz. Grenze, 16. März.(Priv.⸗Tel. 3..) Schweizer Blätter melden aus Newyork: Die Mobili⸗ ſation der geſamten Seeſtreitkräfte der Union ſteht unmittel⸗ 5 bar bevor. Der Hafen von New Haven geſperrt. Bern, 15. März.(WTB. Nichtamtlich.) Nach hier ein⸗ gegangenen Nachrichten iſt der Hafen von New Haven ſeit einigen Tagen für alle Handelsſchiffe geſperrt. Eine Aus⸗ nahme bilden nur Schiffe, die im Regierungsdienſt ſtehen oder eine beſondere Erlaubnis erhalten haben. Der bevorſtehende Eiſenbahnerſtreik in New Vork. Newyork, 15. März.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Büros. Der Eiſenbahnerverband gibt be⸗ kannt, daß die Eiſenbahner unwiderruflich am Samstag in den Ausſtand treten werden, falls ihnen nicht ein 8⸗Stundentag und eine entſprechende Bezahlung für die Ueberzeit gewährt werde. Dem Vernehmen nach beab⸗ ſichtigt Wilſon einzugreifen, um von beiden Seiten Zuge⸗ ſtändniſſe zu verlangen. c. Von der ſchweiz. Grenze, 16. März.(Priv.⸗Tel. 3..) Der Schweizer Preßtelegraph meldet aus Newyork, die Agenten des früheren mexikaniſchen Peäſidenten Por⸗ 75 Di az arbeiteten auf ein Zuſammengehen von merika und Mexiko hin. Wächſende Erſolge der Seeſperre. In den feindlichen Ländern hat man verſucht, die un⸗ leugbaren Anfangserfolge unſeres Unterſeebootkrieges als eine raſch verpuffende Aktion hinzuſtellen. Auch dieſer Troſt iſt ſchon verflogen. Die Erfolge unſerer U⸗Boote bilden eine un⸗ unterbrochene fortlaufende Kette, die nur dem Zufall vielleicht einmal eine Lücke offen läßt. Im übrigen aber ſchnürt ſie die feindlichen Länder ſo wirkſam ein, daß man dort mehr und mehr öffentliche Geſtändniſſe ablegen muß, um der Be⸗ völkerung eine Erklärung für die wachſende Not nicht ſchuldig zu bleiben. Ein ſolches Schauſpiel erleben wir jetzt wieder in der italieniſchen Kammer. Der Ackerbauminiſter Raineri hat dort mit bewegten Worten geſchildert, wie ſehr Italien bereits von dem Unterſeebootkrieg abhängig iſt. Bei jedem Getreide⸗ ſchiff, das durchkommt, hüpft ihm das Herz vor Freude; aber dann kommt die Angſt wieder über ihn, weil noch ſo viele unterwegs ſind. Zum ſchwachen Troſt für die Bevölkerung hat er zuſammengerechnet, welche Vorräte an Getreide Italien bis zur neuen Ernte beiſammen haben wird, wenn alle Be⸗ ſtellungen heil durchkommen. Er iſt aber doch ehrlich genug geweſen, auf die Frage, ob dafür volle Sicherheit beſteht, mit einem runden nein zu antworten. Das Echo in der Preſſe iſt dementſprechend. Man empfiehlt dort nach der Rede des Ackerbauminiſters dem Publikum Einſchränkung an Verbrauch von Lebensmitteln und dazu einen vorſichtigen, aber nicht übertriebenen Optimismus. Damit aber wird das Publikum wohl nicht weit kommen, denn vermutlich werden dem erſten Eingeſtändnis einer wirklich drohenden Getreidenot weitere folgen. Und mit dem Optimismus wird es dementſprechend bergab gehen. Auch in England wächſt die Erkenntnis dafür, daß unfere U⸗Boot⸗Kriegführung ihr Ziel nicht nur mit gleichbleibender Energie, ſondern auch mit gleichbleibendem Erfolg weiter ver⸗ folgt. So bringt das bekannte engliſche Schiffahrtblatt„Fair play“ in ſeiner Nummer vom 22. Februar 1917 zu dem Ver⸗ luſt von zwei Schiffen derſelben Verkehrslinie folgenden Kom⸗ mentar:„Es iſt eigenartig, wie häufig es vorkommt, daß zwei Dampfer derſelben Linie kurze Zeitnacheinan⸗ Tauſender verſchwindet da der Koranſpruch oder das Schmeckenſpiral, das Zeichen der Unendlichkeit. Es iſt nicht ohne Reiz, führerhandbuchlos zu enidecken. Mag ſein, daß wir manches falſch deuten, vieles überſehen; was wir ſelbſt fanden, gehört dafür uns viel innerlicher, eigener. Noch ein anberes Gebäude will ich in Uesküb erwähnen, einen tempel⸗ artigen Bau, der aber bei näherer Betrachtung ein Bad geweſen iſt von einſt unerhörter Pracht. Hohe gewölbte Hallen ſchließen ſich an einen Kuppelvorraum, in den einmal eine Granate geſauſt iſt. Darum derlor er und auch der nächſte Raum ſein Dach gur Hälfte, während einige Hallen dahinter das Licht noch magiſch durch die Sternlucken der Wölbung alleim erhalten. Durch enge Türen glitt man in Schwitzräume oder Ankleidekammern, jetzt voll von Unrate der Maultierkarawanen, die dort Zuflucht gegen Kälte und Hitze ſuchen. Sonderbar iſt, das hier in Uestüb keines der Gebäude mehr den typiſchen Hufeiſenbogen mit ſeiner grauſamen Verengung zur Zange zeigt, wie andere islamitiſche Gehäude. Der Spitzbogen iſt überall rein gotiſch, nur das Maßwerk fehlt, viel⸗ leicht weil hier alles erſt nach 1453 entſtehen konnte. Es mag Kunſtforſchern überlaſſen werden, das zu ergründen. Wir Sol⸗ daten begnügen uns mit der Feſtſtellung der Tatſache und finden es ſchon ziemlich erwähnenswert, wenn wir an ſolche Erwähnungen aus der fernem Friedenezeit noch herantönnen. Obgleich hier hinten in Serbien tatfächtich vom Kriege nichts mehr zu ſpüren iſt, es ſei denn, daß einmal ein feindlicher Flieger die Keckheit beſitzt, ſich herzuberfliegen. Abſichtlich tun ſie es kaum noch. Dazu lohnt ſich der Flug nicht mehr im Verhältnis zur Ge⸗ fahr. Denn unſer Fliegervolk wacht, und unſere Abwehrkanonen können treffen. So kommt eben, wie ich das ſchreibe, die Nachricht, daß wir unten an der griechiſchen Grenze heute früh drei Flieger heruntergeholt haben. Dieſer Grenze bin ich um ein tüchtiges Stück näher gekommen. Immer den Warbar abwärts fährt die Bahn, langſam windet ſie ſich an den Felswänden entlang, kriecht durch die kleinen frucht⸗ bauen Gbenen, die der Fluß zutveilen auswuſch und wieder an⸗ ſchwemmte, und hält unendlich iauge an den Ausweichſtellen. Vom Süden her Penke es zur Abwechslung einmal eiſig. r Seewind hat ſich au Schneebergen abgekühlt und raſt wie in einem Ge⸗ läſe durchs Tal. Selbſt Veles, das ſonſt ſo glühende, iſt heute an⸗ genehm umfächelt. Zu beiden Bergſeiten kriecht es hinauf, gautz eigenartig und von allen türkiſchen Städten hier abweichend. S8 erinnert in der Lage und dem Bau der Häuſer merkwürdigerweiſe ſtark an Madeirg. Wir brauchen diesmal den ſlawiſchen Namen, weil uns dus türkiſche Köprülü gu umſtändlich iſt, während Skoylſe für Uesküb wieder unſer Ohr verletzt und uns keinen Begriff Haritellt. Hinter Weles beginnt der Frühling mit grünen der verſenkt werden.“ Man gewinnt alſo auch in— land mehr und mehr einen klaren Blick für den Zuſamme hang unſerer U⸗Boot⸗Erfolge. Freilich wundert ſich„8 play“ darüber noch. Aber dieſes Erſtaunen wird ihm mit Er weiter wachſenden Erkenntnis mehr und mehr vergehen. wird einſehen, daß die Verſenkung mehrerer Schifſe derſ 5 Linie kurz hintereinander kein zufälliges Mißgeſchick, ſonder die Mthode unſerer Kriegführung iſt. Die ruſſiſchen Schiffsraumverluſte. c. Von der ſchweiz. Grenze, 16. März.— 3..) Laut Züricher Tagesanzeiger wird aus Petersbur gemeldet: Im Verlauf einer Sitzung der engliſch ruüſiſchn Handelskammer erklärte Saſonow, Rußland—— Verlauf des Krieges nicht mehr als eine halbe Million des nen Schiffsraum verloren. Die maritimen Reichtümer Zarenreiches ſeien in keiner Weiſe in Mitleidenſchaft gezogen Me Vollsernährung. Gemüſe⸗ und Frũhkartoßelerzeugung. Wie aus den Bekanntmachungen des Babiſchen wirtſchaftlichen Wochenblattes hervorgeht, 8 pon keſondere Maßregeln getroffen, die einen vermehrten Anbau, ger, Gemüſen gewährleiſten. Für die Bereitſtellung von Setzpiug in⸗ welche der Erzeugung ihhen Maſſengemuſe dienen, ſin won⸗ ganzen Lande berteilt eine große Anzahl von Gärtnereien Gablatt nen. Bei Bezug von dieſen im 15 80 1 Nr. 8, fowie im„Badiſchen Obſtzüchter“ Nr. 3 genannten 6 erfolgt 3— Rückvergütung eines Teiles der Beſchaffungskoßzen beim Vezug von 1000 Pflanzen an. 8 4 Ferner ünd 100 Preiſe zu B Mark für folgende Leiſtung vorgeſehen; 1 1. F5 die Erzeugung und Lieferung an Verbraucherſtellen 9* mindeſtens 1000 Kg.(10.⸗Ztr.) grüner Bohnenz Soat, 2. für die Erzeugung von mindeſtens 100 Kg. ſortenreiner des bohnen(Buſch⸗ und Stangenbohnen) and Abliefe,uc Gſt Saatgutes 5 die S Ueber aubau und Lieferung iſt Nachweis zu erbeingen. en Erfreulich iſt auch die Beſchaffung von Kariofſelpficen, früher Sorten, deren Vermehrung infolge der geringen K wirb, vorräte durch Keimlings⸗ und Stecklingskultur notwendig licher, um auch dem Kleingartenbeſitzer die Beſchaffung zu il⸗ wenn derſelbe im Beſitze eines vorzüglich borbereiteien Bo bon Als Anreig für die Anzucht einer möglichſt großen Anze min⸗ Frühkartoffel⸗Stecklingspflangen ſind den Anzuchtſtellen Jandwirt⸗ deſtens 10000 Vergütungen von B Mark ſeitens der Na ſchaftskammer in Ausſicht geſtellt.„müſeban In weiteren Beratungen des Unterausſchuſſes für Gechemie⸗ der Landwirtſchaftskammer ſoll über den vermehrien fandi ſamenanbau im Lande mit Vertretern des Vereins ſerbſte leils⸗ Gärtner Vadens verhandelt werden, damit auch das Tbhängn artig verhältnis in dieſer Richtung künftig die Erzeugung nicht Fall i. ungünſtig zu beeinfluſſen vermag, wie dieſes zur Zeit der 8 Deutſches Reich. wohnungsfrage und Uebergangewirtſchaft. Es unterliegt keinem Zweifel mehr, berichtet die, welt“ in ihrem küngſten Hefte, daß wir nach rieden⸗ſchun beim Zurückſtrömen Hunderttauſender von Familienv abl⸗ aus dem Felde, bei der dann bevorſtehenden Gründung 3 9 reicher ſelbſtändiger Haushaltungen von Kriegsgetraun find⸗ neu in die Che Eintretenden an vielen Orten einen emplih, lichen Mangel an kleinen Wohnungen gegenüberſtehen em den. Fragt man ſich nun, was denn heute geſchieht, munliche vorzubeugen, ſo ergeben ſich vorläufig wenig erfrahg⸗ Ausſichten. Zwar ſieht der zur Zeit dem preußiſchen ſtacl, ordnetenhauſe vorliegende Geſetzentwurf betreffend die von liche Verbürgung zweiter Hypotheken, Mittel im Betrag h• 100 Millionen Mark vor, die für die Finanzierung von wer⸗ nungsbauten hoffentlich rechtzeitig zur Verfügung ſtehen der den. Im übrigen gilt es aber noch Schwierigkeiten ſlegt mannigfachſten Art aus dem Wege zu räumen. Zurze dar⸗ bekanntlich das Wohnungsbaugewerbe ſo gut wie g6 e nieder. Es fehlt an Bauſtoffen und an Arbeitstraſc ba6 fehlt auch vielfach an den beruſenen Stellen— u en werden zunöchſt bei der augenblicklichen Lage des privat, Unternehmertums in vielen Fällen öffentlich rechtliche müſen perſchaften und gemeinnützige Baugeſellſchaften ſein gege⸗ — an der planmäßigen Vorarbeit, die es ermöglicht, im Zeur benen Augenblick ungeſäumt ans Werk zu gehen. Doerden ſchleunigen Durchführung aller Kräſte bereit geſtellt deut⸗ müſſen, ſcheint im Hinblick auf die eber⸗ ſchen Volkskraft eine der wichtigſten Aufgaben der gangswirtſchaft zu ſein. tet der bisher nur mit weißen Blütenmaſſen zu uns gekommen· me, den Bäumen arbeiten in ihren bunten Gewändern die Magenſiwe, Männer und Frauen, der Fluß treibt ab und an ein pr ſihen Schöpfrad, und vor den kleinen Blockhäuſern an der 16 1 die Bewachungstruppen, brave deutſche dwehrmänner, eine⸗ Sonne. An einer Flußmündung liegen die Länderee, riſchal Deutſchen, der hier ſeit zweiunddreißig Jahren N ſein betrieben und nun unter unſerm Schue zurückkehrte, währ 2 mi Söhne für die alte Heimat fechten, ein Muſterbeiſpiel, marpelber dem Deutſchtum im Auslande gehalten werden ſollte allen ingen Der Wardar verengt ſich immer mehr, die Felſen Echienen drohend vor, und nur ſchwierige Kunſthauten helfen ben Truppen weiter. An zerſchoſſenen Städten geht es vorbei, der 6 werden mehr und mehr, bis auch ich den Zug verlaſſen muß, als der Tag dämmerungslos zur Nacht wird. Hier Rorwel, Kultur auf, nur noch ein paar Häuſer ſind verſchont, der ich end⸗ ſoldat wohnt in Zelten und Höhlen. Die Nacht verbringe küb in lich mal wieder kriegsmäßig. nicht wie in der Weltſtadt Ueskmit einem Eiſenbett mit Meſſingkugeln, ſondern im Feldbett, auten noch ſchnell ein Tiſchler, nicht ſehr eriolgreic aber mit viel Kge Willen dort zuſammengezimmert hatte, und die Planen ein⸗ 14 faf, ies umoauſchen meinen Schlaf. Ich fühle mich, es ißt unerheen gu⸗ ſo etwas zu ſagen angeheimelt wie zu Hauſe, im militäri hauſe freilich, aber das uns jetzt das natürliche ſcheint. iſ, dab Wie klein ſelbſt in unſerm Zehnmillionenheer die Welt 9 reund ergibt ſich, als mein freundlicher Gaftgeber ſich als guter E1 Meben 5 nkels 3— entfernt, ein rechter Vetter ſich als eingelagert zeig gecen Das Bild war großartig. Weit auseinandergesoge, aren Fliegerſicht glänzend eingedeckt, wimmelt es hin und her, B und Deutſche durcheinander, Kolonnen aller Art kriechen die entlang, kommen und gehen. 19 Rbb, Eine nimmt auch mich auf. Ein ſchnelles Perſonengu ocene und mit ihm geht es fort über die heute noch gute, weil keonun Straße. Hier Tal ſenkt ſie ſich alle paar hundert Meter, a, einen Waſſerlauf durchgulaſſen, der nur dei Regenfällen P1ig de, Brücken rettungslos fortreißen würde, aber über die 3 ucht⸗ Nacken beugende dahin brauſt. Negative Brücken bin ich 10 das gu neunen. Zu beiden Seiten des Weges ziehen die Ko ihrer keiſe m, Helgrauen BOchen beſpenat, die aulmitia nonp ke langen 655 Hörnern die ſchwere Laſt ziehen, oder es Köpfen, kleinen ſchwarzen Waſſerbüffel mit ihren plattgequetſchten we die ein wenig au treue Hunde erinnern im Ausdruck ihrer wirb⸗ klauen großen Augen. Das Joch liegt loſe zwiſchen N M und Hörnern, wird nur durch eine Parallelſtange unter der Kebellen, die miit bem Oberiell Surch uwei büaae Baüe 8 2RKR SRSAS SPPSSSrKR * ˖ rr ee eee ä Breitag, den 14 März 1917. —————— Mannhein.er General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 8. Seite. Nr. 128. Nus Stadͤt und Land. Mit dem 8 ausgezeichnet Gefreiter Alfred Müller, Obermaſchinenmeiſter der Tief⸗ druck-Anſlalt der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckere, wegen Tapfer⸗ keit vor dem Feinde. Das Eiſerne 1. Klaſſe erbielten: Tt. Del⸗ phendahl, ant am Realgymnaſium Weinheim, und Lt. Lehrer Joſef Köppel von Stollhofen. *. Sonſtige Auszeichnungen. Dem Kaiſerlich Türkiſchen Generalkonſul, Herrn Auguſt Reiſer, Direktor der Rheiniſchen Kreditbaukt, wurde der Eiſerne Halbmond verliehen. Perſonal⸗veränderungen. Ernennungen, Beſörderungen und Berſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Es wurden befördert: Zu Leutnants der Reſerve:(Karls⸗ ruhe), Vigewachtmeiſter; Doert(Piorzheim), Vigefeldwebel; Veutel(Karléruhe), Vigefeldwebel; Doerr GHeidelberg), Vize⸗ feldwebel; Reiß(Offenburg), irant; Ka mmer (Pforzheim), Vigewachtmeiſter; Stuffer(Raſtatt), Vizewacht⸗ meiſter der Feldartl.; Boll(Donaueſchingen), Vizewachtmeiſter der Feldartl.; Lößer(Raſtatt), Vizefeldwebel der Pioniere; Eitel(Karlsruhe), Vizewachtmeiſter; Rres(Raſtatt), Offizier⸗ aſdirant der Fußartl.; Kille(Freiburg), Offisieraſpirant der Fußartl. — Leutnants der Landwehr 2. o Stock(mannheim), Vizefeldw. der Landw. der Pioniere; Treiber(Mannheim), Vizefeldw. der Landw.⸗Inf. Zu Ober⸗Leutnants: Hubach, Leutnant der Reſ. (Mannheim) des Inf.⸗Regts. Nr. 118; Groh, Leutnant der Reſ.(Karlsxuhe) des Inf.⸗Regts. Nr. 111. Ein Patent ſeines Dienſtgrades hat erhalten: Freiherr von Ritter A Grünſtein(Gisbert), Major a.., zuletzt im Leib⸗Gren.⸗Regt. Nr. 100. Vom Hofe. Prinz Heinrich von Preußen traf geſtern Mittag zum Beſuch der Großh. Herrſchaften in Karlsrube ein. Der Großherzog empfing den hohen Gaſt am Bahnhof und — ihn zum Schloß, wo um 1 Uhr Mittagstafel ſtattfand. ach 8 Uhr reiſte der Prinz, von dem Großherzog zur Bahn be⸗ Gleitet, wieder ab. Veränderungen im höheren Schuldienſt. Prof. Hermann Frank vom Gymnaſium Donaueſchingen wurde an jenes in Tauberbiſchofsheim und Prof. Dr. Friedolin Amann von letz⸗ terer Anſtalt an das in Donaueſchingen verſetzt.— Prof. Gottfried Süpfle am Realgymnaſium in Ettenheim wurde auf Anſuchen in den Ruheſtand verſetzt. Prof. Süptle ſtammt aus Gotha und war im Fahr 1893 in den hadiſchen Schul⸗ dienſt eingetreten. Er war Profeſſor am Gymnaſium in Tauber⸗ biſchofsheim, wurde dann an das Realgymnaſium in Mannheim verſetzt, zum Direktor der Realſchule in Sinsheim ernannt und im Jahre 1915 Profeſſor am Realgymnaſium in Ettenheim. « Militäriſche Beförderung. Vizewachtmeiſter Albert Reitz, Sohn des Prokuriſten Carl Reitz, Tatterſallſtr. 4, wurde zum Blasbeckeln und am 8. Februax 1917 unter Nr. Leutnant d. R. der Feld⸗Artillerie befördert. 5 Beſchla me, Beſtandserhebung und Enteignung non Bier⸗ —+ 12—— aus Ziun und freiwillige Ablieſerung on anderen Zinngegenſtänden. Die am 1. Oktober 1916 unter obiger Ueberſchriſt in Kraſt getretene Bekanntmachung M../10. 16. Kötel. iſt M. 11 in 2 N 5 a 16 ung erſchienen. Hiernach ſind die timmungen der Bekann 8— auf alle Brauerei⸗, Gaſtwixtſchafts⸗ und Schankbetriebe, Vereine und Geſellſchaften, Caſinos und Kantinen, welche die von der Bekanntmachung betroffenen Gegenſtände in Beſitz oder Gewahrſam ben, ausgedehnt auch auf Handlungen, Läden und Inſtal⸗ Fabriten und Privatperſonen— ausgenommen Althändler—, welche die im Paragraph 2 der Bekannt⸗ machung genannten Gegenſtände erzeugen ober verkauſen, oder welche ſolche Gegenſtände zum Zwecke des Verkaufs in Beſitz oder Gewahr⸗ ſam haben. Die Gegenſtände, auf welche ſich die Beſtimmungen der Bekanntmachung, insbeſondere alſo Meldepflicht, Beſchlagnahme, Ent⸗ eignung und Ablieferung beziehen, ſind: ſämtliche aus reinem Zinn oder aus Legierungen mit einem Zinngehalt von 75 Prozent und mehr beſtehenden Deckel von Biergläſern und Bierkrügen einſchließlich der dazu gehörigen Scharniere. Für eine große Reihe von anderen Gegen⸗ änden iſt eine freiwillige Ablieferung vorgeſehen. Der eis dieſer freiwillig abzuliefernden Gegenſtände iſt in der vorlie⸗ Munden, Neufaſſung erheblich erweitert. Gegenſtände, welche bereits als ltmaterial an Händler, Handlungen uſw. abgegeben waren und den Beſtimmungen der Bekanntmachung M 1/4. 15. KRA. unterliegen, dür en von den Sammelſtellen nicht angenommen werden. Mit der Durch⸗ führung der Bekanntmachung ſind wieberum die Kommunalverbände beauftragt, welche auch die Ausführungsbeſtimmungen zu erlaſſen haben. Ueber die Einzelheiten auch über die Uebernabmepreiſe, ſowohl bei den vorgeſchriebenen, wie bei den freiwilligen Ablieferungen gibt der Wortlaut der Bekanntmachung Auskunft, die in den amtlichen Zei⸗ tungen veröffentlicht und bei den Gemeinde⸗ und zuſehen „genommen, denen zufolge in Heidelberg große Staatsbehörden ein⸗ tſel 9 Beſonders wird nochmals auf die Möglichkeit zur ſrei⸗ willigen Ablieferung aller Arten von Zinngegenſtänden hingewieſen, von der im vaterländiſchen Intereſſe ein möglichſt ausgedehnter Ge⸗ brauch gemacht werden ſollte. Die vorſtehenden Ausführungen gelten nicht für Bayern, wo beſondere Beſtimmungen ergehen. * Heranziehung zum vaterländiſchen Hilſsdienſt. Wir machen auf die im Angeigenteil dieſer Nummer erſcheinende Bekannt⸗ machung aufmerkſam, wonach die Anmeldung der nicht mehr land⸗ ſturmpflichtigen männlichen Deutſchen, die in der Zeit nach dem 80. Juni 1857 und vor dem 1. Januar 1870 geboren ſind, zum wecke der Heranziehung zum valerländiſchen Hilfsdienſt bei den rtsbelörden am morgigen Tage beginnt. Der Handel mit Erſatzmitteln. Die kürzlich erlaſſene Ver⸗ ordnung über den Handel mit Erſatzmitteln wurde vom Miniſte⸗ rium des Innern dahin abgeändert, daß die 3. Zt. des Inkraft⸗ tretens der Verordnung vom 30. Januar 1917 bei den Kleinhänd⸗ lern in Baden befindlichen Erſatzmittel bis zum 1. Mai 1917 noch vertrieben werden dürfen. Sollte ſchon vor dieſem Zeitpunkt die nachgeſuchte Erlaubnis zum Vertrieb des Erſatzmittels vom Lan⸗ despreisamt verſagt werden, ſo endigt dieſe Befugnis am Tage Seit der Veröffentlichung der Entſcheidung in der Karlsruher eitung. * Höchſtpreiſe für Kälber und Kalbfleiſch und Schlachtverbot. Das Miniſterium des Innern hat für Kälber und Kalbfleiſch folgende Höchſtpreiſe feſtgeſetzt: Die Stallpreiſe bei Kälbern dürfen für einen Zentner Lebendgewicht höchſtens 80 M. betragen. Die Höchſtpreiſe für Kalbfleiſch bei der Abgabe an den Verbraucher dürfen für ein Pfund nicht überſchreiten: für alle Stücke mit Knochenbeigabe, welche einſchließlich der eingewachſenen Knochen⸗ teile nicht mehr als 25 v. H. darf,.60 M. und für Schnitzel ohne Knochenbeigabe.30 M. Dieſe Bekanntmachung tritt am 1. April in Kraft. Das Miniſterium des Innern hat ferner eine Verordnung erlaſſen, wonach das Schlachten ſowie der Verkauf oder Kauf zum Schlachten von Kälbern im Alter unter 2 Wochen verboten iſt. eAn der Handels⸗Hochſchule Mannheim waren im abgelaufenen Winter Semeſter 200 Studierende, darunter 152 Kriegsteil⸗ zehmer und 12 Frauen, eingeſchrieben, gegen 190 im Sommerhalbjahr 1916. Ferner waren vorhanden Hoſpitanten 384 tim vorigen Semeſter 246) darunter 46 Kriegsbeſchädigte hierzu kommen 150(40) Hörer und die Beſucher von 2 öfſentlichen Vorleſungen mit 86 und 10 Abendvorträgen mit durchſchnittlich 90 zahlenden Per⸗ ſonen. Die Geſamtbeſucherzahl des Winter⸗Semeſters 1916/17 beträgt ſomit 910(854). Unter den Hoſpitanten und Hörern befanden ſich in den letzten 2 Semeſtern 289 Frauen, im letzten Friedensjahre nur 85. Neu aufgenommen wurden 30 Studierende. Auf dem Felde der Ehre gefallen ſind ſeit Kriegbeginn 26 Angehörige der Hochſchule. Als gefangen oder vermißt ſind 18 Studierende gemeldet. 4 Schüler im vaterläudiſchen Hilfsdienſt. Für die Schüler im vaterländiſchen Hilfsdienſt hat der preußiſche Unterrichtsminiſter be⸗ ſtimmt, daß die Schüler höherer Lehranſtalten, die durch Vermittlung ihrer Direktoren in dieſen Dienſt eintreten, zunächſt ohne Zeugnis beurlaubt werden. Sie erhalten die Ver⸗ ſetzung in die nächſthöhere Klaſſe zu derſelben Zeit wie bei weiterem Beſuch der Anſtalt, wenn bei ihrem Austritt mit Wahrſcheinlichkeit zu erwarten war, daß ſie die Verſetzung erreichen würden. Es wird aber dabei vorausgeſetzt, daß ſie nachweislich bis zu dieſem Zeitpunkt im vaterländiſchen Hilfsdienſt verblieben ſind. Scheiden ſie vorher aus dieſem aus und kehren zur Schule zurück, ſo iſt bei ihrer Verſetzung auf die beſonderen Umſtünde gebührend Rückſicht zu nehmen. enn ſolche Schüler nach Oberſekunda verſetzt werden, ſo iſt das Zeugnis über die wiſſenſchaftliche Befähigung zum einjährig⸗freiwilligen Dienſt zugleich mit dem Verſetzungszeugnis auszuſtellen, auch wenn ſie der Unterſekunda weniger als ein Jahr angehört haben. Schüler, die die regelrechte Verſetzung nach Oberprima erreicht haben, ſind vor Eintritt in den fsdienſt zur Notprüfung zuzulaſſen. Sie er⸗ halten das Reif nis erſt zu der Zeit, zu der ſie bei weiterem Schulbeſuch die Hüfung abgelegt haben würden. Vorausſetzung iſt dabei ebenfalls, daß ſie nachweislich bis dahin im Hilfsdienſt geblieben ſind. Andernfalls müſſen ſie zur Schule zurück und die regelrechte ablegen. Auch hier iſt auf die Umſtände Rückſicht zu nehmen. * Falſche Gerüchte. Von zuſtändiger Seite wird der„Heidelb. Zeitung“ geſchrieben: Vor einiger Zeit hat die Stadtverwaltung in der Preſſe nachdrücklich Stellung gegen die unwahren Gerüchte Mengen ein⸗ gegrabener ſtädtiſcher Kartoffeln erfroren ſeien. Durch dieſe Erklärung iſt der falſchen Nachricht über die ſtädtiſchen Kartoffeln der Boden entzogen worden; das alte Gerücht iſt in⸗ deſſen in der neuen Form aufgetaucht, daß die von der Militär⸗ verwaltung eingelagerten Kartoffeln erfroren ſeien. Auch dieſes Gerücht iſt unwahr. Bei dem Verſand der militäreigenen Kartoffeln aus den Heidelberger Mieten hat es ſich gezeigt, daß die Kartoffeln in fachmänniſch einwandfreier Weiſe behandelt und ſehr gut überwintert worden ſind; der unvermeid⸗ liche Abgang hält ſich in vollſtändig normalen Grenzen. * Zur Unterbringung von Stadtkindern auf dem Lande. Die von dem Erzbiſchöflichen Ordinariat erlaſſene Aufforderung an die Landbevölkerung, wie in den letzten Sommermonaten, ſo ſchon jetzt im Frühjahr Kindern aus Städten und Induſtriegegen⸗ den einen unentgeltlichen Landaufenthalt zu gewähren, ſcheint auch dieſesmal die freudigſte Aufnahme zu finden. Schon nach den erſten Tagen der Bekanntmachung konnten Ortspfarrer aus kleinen Gemeinden bis zu 30 Familien melden, die bereit ſind, Kinder in jedem Alter aufzunehmen. So hat ſich die kleine Gemeinde Bürchau, Amt Schopfheim, bereit erklärt, 14 Mann⸗ heimer Schulkinder, deren Väter gefallen ſind oder im Felde ſtehen, bis zum Kriegsende aufzunehmen. Dieſer erfreuliche Be⸗ ſchluß verdient bobe Anerkennung. beſteht d Die Rückkehr zur Volkstracht— eine S4 der„Bezugsſcheine“. Eine von niemand erwartete, auf jeden Fall aber ſehr erfreuliche Wirkung hat, ſo leſen wir in den„Mittetlungen der Reichsbekleidungs⸗ ſtelle“, der Bezugsſchein in einigen ländlichen Gegenden herbeigeführt: die vermehrte Rückkehr zur Volkstracht der Vor⸗ fahren. Was Vereine zur Förderung der Heimatskultur vor dem Kriege nicht ohne Erfolg erſtrebt hatten, das hat mittelbar die Behörde mit dem heilſamen Zwange des Bezugsſcheinverfahrens bewirkt. Jahrzehntelang hatte man in den Bauernhäuſern die Röcke und Mie⸗ der der früheren Geſchlechter in Truhen und auf der Rumpelkammer verſtauben laſſen, weil ſie gar ſo„altmodiſch“, ſo ganz und gar nicht „vornehm“ und„ſtädtiſch“ erſchienen. Jetzt kehrt man unter dem Druck der gebieteriſchen Notwendigkeit zu der früher belächelten Tracht zurück und hat ſeine Freude daran, ſich ſo zu kleiden, wie die Leute zur Zeit, da der Großvater die Großmutter nahm. Hoffentlich iſt dies eines der Erlebniſſe dieſer Kriegszeit, die auch in kommenden Tagen des Friedens nicht wieder verloren gehen werden. Zur Hebung des Anbaues von Kartoffeln hat ber Kreisausſchuß des Kreiſes Hagen⸗Land beſchloſſen, eine Prämie von 60 Mark für jeden Morgen neuer Kartoffelanbaufläche zu zahlen. Als neue Anbaufläche gilt die Fläche, die von einem Kartoffelerzeuger gegen die Anbaufläche der Ernte 1916 im laufenden Erntejahr 1917 mehr an⸗ gebaut wird. Flächen unter einem Morgen werden nicht prämiert. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht morgen Samstag Kichl Ratsdiener Ludwig Nohe mit ſeiner Ehefrau Karolina geb. iehle. * Pferdeverſteigerung. Am Donnerstag, den 22. März, ver⸗ ſteigert die Badiſche Landwirtſchaftskammer in Sinsheim a. d. E. 30—3jährige, ſehr gute belgiſche Fohlen, die ſeit etwa 3 Monaten auf der Sinsheimer Weide ſtanden, ſowie 10 vierjayrige Wallache und Stuten, 5 tragende belgiſche Stuten und einige ſehr ſtarke Aiährige belgiſche Hengſte.(Näheres ſiehe Anzeige.) vereinsnachrichten. Ortbverein Mannheim des Jungdeutſchlandbundes Baden. Am letzten Sonntag ſprach für Herrn Geheimrat Mathy Herr Rechtsanwalt v. Harder über:„Die Jugend und die deutſchen Auslandsbeziehun⸗ gen.“ Am 18. März, abends 6 Uhr, ſpricht Herr Geheimrat Mathy über:„Die Kriegsdenkmäler der Stadt Mannheim, insbeſondere über die Statue auf dem Paradeplatz“, in erſter Linie für Mädchen, ſoweit Raum verfügbar, werden auch Knaben zugelaſſen. vergnügungen. Maunheimer Künſtlertheater„Apollo“. Nach wie vor ſind die Vorſtellungen des feldgrauen Spiels„Der Hias“ faſt täglich aus⸗ verkauft. Wer einen guten Platz finden will, muß ſich beizeiten mit einer Einlaßkarte verſehen. Es ſei hiermit nochmals auf die am Samstag nachmittag 8 Uhr ſtattfindende dritte Schülervorſtel⸗ lung aufmerkſam gemacht, zu der Karten ſchon ab heute zu haben ſind. Die angekündigte Veranſtaltung des„Feldgrauen Brettl“ am eee vormittag 11 Uhr mußte auf nächſten Sonntag verſchoben werden. Aus dem Großherzogtum. ESchwetzingen, 15. März. Die Familie des Orts⸗ krankenkaſſenbeamten Konrad Berberich bier erkielt heute nach einem langen Zeitraum von über 19 Mona en die erſte Nachricht von ihrem ſ. Zt. in ruſſiſche Eefangenſchaft gerate⸗ nen Sohne. Es iſt begreiflich, daß die Familie bisber befürch⸗ tete, den Vermißten nicht mehr unter den Lebenden zu wiſſen, umſo größer aber war die Freude, jetzt nach 19 Monaten wie⸗ der ein Lebenszeichen zu erhalten. Weinheim, 15. März. In der geſtrigen Vorſtands⸗ ſitzung des Frauenvereins, die ſich an die Generalver⸗ ſammlung anſchloß, legte die Vorſitzende, Frau Dr. Freuden⸗ berg und der erſte Beirat, Herr Dr. Friedrich Karl Freuden⸗ berg, zwecks Arbeitsentlaſtung ihre Aemter nieder. An ihrer Stelle wurden Frau Dekan Däublin als Vorſitzende und⸗Herr Dekan Däublin als Beirat gewählt. * Karlsruhe, 15. März. Dieſer Tage hielt der Grund⸗ und Hausbeſitzerverein ſeine diesjährige Hauptverſammlung ab. Der Vorſitzende, Herr Rechts⸗ anwalt und Stadtrat Wilhelm Frey, gab nach Eröffnung der Sitzung einen kurzen aber ſcharfumriſſenen Ueberblick über das Vereinsleben, wobei er daran erinnerte, daß durch die lange Dauer des Krieges der Hausbeſitz ſchwer in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen worden iſt. Die Mietverluſte haben eine weitere Steigerung erfahren, ebenſo die Schwierigkeiten der Hypo⸗ thekeneinzahlungen. Die private Bautätigkeit liegt ſo ſchwer darnieder, daß ſich die ſchweren Schäden, die dadurch der ge⸗ werbliche Mittelſtand erleidet, in ihrem Umfang noch nicht überblicken laſſen. den Landtaa beſchäftigen wird, dürfte es bei der Wiederher⸗ ſtellung der Friedenswirtſchaft Aufgabe des Staates und der Gemeinden ſein. dem Mittelſtand Hilfe zu verſchaffen. Mit Hilfe der Geſchäftsſtelle wurden im ganzen 10 326 Mk. Miet⸗ rückſtände für die Mitalieder eingezonen. Mit 3000 Mark iſt der Verein an der gemeinnützigen Hyyotbeken⸗Sicherungs⸗ Genoſſenſchaft beteiligt. Wie der Bericht weiter erwähnte, ie Abſicht, die Geſchäftsſtelle des Vereins nach dem Drr arkig verbunden iſt. Man ſollte meinen, dieſe Art der Zugbewegung müſſe die Tiere quälen, aber ſie zeigten keinerlei Druck⸗ oder Scheuerſtellen. Eine Iſterreichiſche Kolonne kommt, mit lauter kleinen Puſtagäulen beſpännt, und eine deutſche Abteilung mit unſeren ſchweren Armeepferden. Ein paar vertrauenerweckend dicke Geſchüee ziehen vorbei, und dann geht es durch we te Felder mit niedrigen kahläſtigen Stämmen, die Oelbäumen ähneln, aber wohl Maulbeeren ſein dürfen, hinauf in die Berge. Ich habe allerlei Straßen geſehen, ich bin in Afrika mit neunzig Kilometer durch die Affenſchlucht geſauſt, allen Windungen des ſeinen Namen„Der Tückiſche“ mit Recht führenden Fluſſes zum Trotz und habe mich durch die Schlammpfade Rußlands ge⸗ pwühlt, ich bin in den Tacen der Mob'lmachung ſogar wo keine Höchſtgeſchwindigkeit galt, über den Potsdamer Platz geflitzt, aber gruſelig iſt mir zum erſten Male hier geworden, angeſichts dieſer Schlangenlinien der Berge hinauf und hinunter. Da fuhren unſere chweren Laſtautos mit einer fabelhaften Sicherheit, deren Gerühl adurch verſtäkt wird, daß, ereignet ſich wirklich einmal ein Unfall urch Gleiten oder ungenaues Steuern, das Material über all.s triumphiert. Ich mar ſelbſt Augenzeuge eines Sturzes. Ein ſolches ammut ging von der Straße ab, überſchlug ſich ſeitlich, kam wieder auf die Räder zu ſtehen, wurde bom Geſtrüpp aufgehalten und durch ſchnell herbeigeholte Viehtreiber mit ein paar Stricken — urück gehißt. Der eigene Motor half, mit Heidi, dem landes⸗ lien Hallo und Dobre gings auf die rechte ahn, und der Wagen fuhr, als ſei ihm nichts geſchehen, weirer. Nur die Plane war ein wenig verbeult, und ein Mann, der dar⸗ unter ſaß, hatte ein Schmiß über den Kopf bekommen, auch ein Meblſack war geplatzt und über ihn geſtäuht, das war der ganze Schaden.. Nachdem ich das geſehen, glaubte ich dem Kolonnen⸗ Hörer. der an anderer Stelle zeigte, wie ihm ein Wagen zwanzia Cerg herab ein Hirtenjunge, 805 glich die Landichift dem Appenin. eter tief faſt ſenkrecht abgeſtürzt war. Dort hatte er ihm einen eigenen Weg aus dex Schlucht heraushauen müſſen, und auch hier ar alles gut abgelaufen. Während wir um den verunglückten Rieſen ſtehen, kommt vom langhaarig, zerlumpt, mit einer ichalmei und einem zottigen Köter und beſieht ſich das Wunder. Was mag er ſich gedacht halen, der ausſah wie in kleines Satyrlein Kuf altgriechiſchen Vaſen, ſcheu und luſtig? D N. den Tälern am Wege 5 Dörfer halb in Trümmern. ie Franzoſen hatien ſie ſeinerzeit beſetzt und dann aufgeräumt Zuweilen, wenn ſich die hen richtig verſchoden, ſab man weit in weite Ebenen, wo die onne ſchien, während bier oben Beranebel uns umfeuchteten. 10 Ein paar Adler ziehen ihre Kreiſe majeſtätiſch, ſie fehlen hier keinem Landſe und leben nicht nur in den Erzählungen täglichen Kuchen bilden müſſen. Denn zu kriegsberichten iſt hier nichts, außer den Flugzeugjagden auf feindliche Flieger, die noch keiner mitmachen durfte, und auf Adler, die nur mit Maſchinen⸗ gewehren zu erlegen gehen und täglich um einen halben Meter an Spannweite zunehmen. Der Vogel Rock war gegen die letzerlegten ein nackter Spatz! Ob es Geier oder Adler ſind, iſt den Erzählern natürlich einerlei, nur klingt Adler beſſer, und jeder Vogel wird dafür angeſp-ochen, mein jüngſter Berichtender hatte ſogar zehn Stück in Kiellinie über ſich wezfliegen laſſen müſſen! Aber wenn er im Auto geweſen wäre und eine Piſtole bei ſich gehabt hätte! Wahrſcheinlich waren es Wildgänſe, vielleicht aber auch Störche, die hier vor meinem Fenſter auf dem nächſten Dachfirſte ganz frühlinesgemäß deutſch klappern und an den Fröſchen fett werden, die die ganze Nacht aus den Reis ümpfen herauforgeln. Ich habe erſt ein paar der Adebare hier entdeckt, aber das kommt wohl daher, daß der halbe Ort in Schutt liegt und ihre Horſte mit den Häuſern in Flammen aufaingen. Nur ein Zehntel der früheren Bewohner iſt noch da, aber in den Hauptſtraßen iſt reger Kandels⸗ betrieb, wenn auch die Vorräte nicht ſo reichlich kommen wie in Uesküb. Ein paar zerfallene aber ſchön geformte Moſcheen beleben das Bild beſſer als die geſchmackloſe katholiſche Kirche; die Häuſer kleben am Berge und ſind meiſt blau geſtrichen, Holzveranden, wo des Morgens die Wäſche trocknet und abends der Schatten Kühlung ſpendet, klettern gebrechlich um jedes Gebäude. Die Häuſer haben, ganz unſüdlich, weil ſie auf viel Wind rechnen, mehr Fenſter als Wand, in den Gärten blühen die Mandeln, und der Wein rankt ſich hoch. Mein Zimmer iſt das einzige im Hauſe, nur noch eine kleine Kammer und ein Loch zum Kochen ſind danehßen. Es liegt in der Beletage, während das Erdgeſchoß bloß eine Diele hat, in der ge⸗ waſchen wird, und einen Holzſtall, der zugleich für die Hühner, die Vorräte aller Art und zu ſonſtigen Zwecken dient, was du ch ein handgroßes Loch in einer Ecke verſchämt angedeutet wird. Das Haus mut trotzdem einmal einem vernehmen Türken gehört haben denn die Fenſter zeigen eine ſehr ſchöne holzgeſchnitzte Umrahmuna, ehenſo die Tür, und die Decke iſt zeich vertäfelt. Eine Sonne bildet die Mitte, blau rot, gelb bemalt, das übrige iſt von der Zeit ge⸗ bräuntes Tannenholz. Ich gebe dem Ganzen ein Alter don aut 200 Jahren, kein Muſeum brauchte ſich dieſes Stückes zu ſchämen. Aber das Zimmer ſelbſt iſt eine Bergpartie, die rechte Ecke zwanzig Zentimeter tiefer als die linke, und die Prachttür darf nicht zugeworfen werden, ſonſt fällt das ganze Haus ein, meinte meine Wirtin. Auch ſonſt macht ſis dem guten Geſchmack ihrer Vorfabren wenig Ehre. An der Wand hängt ölgedruckt, wie ſie es berdient, die ganze engliſche Königsfamilie mit dem unſeligen unſerer Berichterſtatter von Beruf, wo ſie die Roſinen in dem all⸗ Eddy an der Spitze, der aus einem Unionjack hervorblüht. Links Einch, Spaniens Königin, rechts ein lebensgroßes Kind mit einer aube, barunter aber eine Szene aus der heiligen Genoveva, mit deutſcher Aufſchrift. Im Hintergrund zückt bereits das berühmte Reh die Milchflaſche für das eben verſtoßen werdende Kind der frommen F au. Es iſt beruhigend, daß auch die deutſche Kultur ſo vortrefflich zur Geſchmacksbildung der Balkanvölker beiträgt, Sonſt würde der Sieg Englands wenigſtens auf dieſem Gebiete ein reſtloſer ſein. Heimiſch ſcheint nur ein Steindruck bon einer unbekannten Kirche zu ſein. Es iſt abor auch möglich, daß dieſe Baſilika in Poitiers ſteht. Mir ſchvebt ſo eine ähnliche in dunkler Erinnerung, außerdem iſt eine Gaslaterne daneben, was es höchſtens in Sofia geben dürfte. Dahinter niſtet eine Wanze. Eine Wandbank, auf der die Leute ſchlafen, wenn ſie nicht Einquartierung haben, und ein wackliger Tiſch vollenden ie Einrichtung. Die Fenſter werden hochgezogen, ſoweit ſie noch Scheiben haben, wie bei uns an der Waterkant, und aus ihnen genieße ich einen Plick, der über alle Wanzen hinter Bilderrahmen und Holzſchnive⸗ reien forthilft. Die pappelbeſtandene Ebene dehnt ſich zu Füßen der Stadt, ſilbrig durchzieht ſie ein Fluß, eine gerade Straße iſt darüber hin gezogen wie eine Rennbahn und auf den weiten grünen Feldern weidet ungezähltes Vieh. Ringsherum aber ragen die Berge, im Schatten tiefblau mit weißen Spitzen, in der Sonne roſtrot mit dem violetten Schatten der tauſend Fältchen und Waſſerläufe. Auch ein paär Dörfer ſind da, ein jedes hat ſein Minarett und ſeinen Kuppelbau, aber die Häuſer ringsum oerfallen. Die Kriege nehmen die Länder mit ſich, das zeigt ſich ſier in aller Augenfällig⸗ keit. Denn was uns da entgegnjammert, iſt nicht ſo, wie wir es ſonſt kennen, pon geſtern und heut, darüber iſt ſchon dreimal Gras gewachſen und das vierte fängt an zu keimen, aber noch hat ſich das Land nicht erholt und ſchon fegt das Unheil wieder herbei. Zwar iſt der blutige, brennende Krieg weitergezogen, doch das Heer, wenn es auch ein freundliches eigenes iſt, verlangt die Kräfte und nimmt die Säfte des Landes. Aus dem Innern Bulgariens koͤmmt nichts heran, und was hier wächſt, zu wachſen anfänat, braucht die Truppe. Die Männer ſtehen im Felde, und das Feld daheim bearbeiten die Frauen, Sie tun es zwar in Friedenszeiten auch, aber dann ſitzt wenigſtens der Mann dabei und raucht ſeine Zigarette. Darum, wo ex fehlt, iſt ein halbes Werk, Felb⸗ eut ritten wir durch die Gbene, ſpärlich war die beſtellung, ſpärlicher als in Serbien, wo unſere Etappenkruppen Neben der Kreditfürſorge, die demnächſt ——— —— ————⁊ Nr. 128. 4. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 16. März 1917. Kriege hinſichtlich der weiteren Durchbildung des Hypotheken⸗ und Verkaufsvermittelungsgeſchäfts weiter auszubauen. In ſeinen Erläuterungen zu dem Geſchäftsbericht ſtreifte Herr Frey auch das badiſche Vermögensſteuergeſetz, deſſen Härten dringend einer Milderung bedürften. Nach Er⸗ ledigung der Wahlen, die einſtimmig erfolgten, wies der Vor⸗ ſitende noch auf die Notwendigkeit des bargeldlofen Zahlungsverkehrs hin. Er richtete an die Hausbeſitzer die Bitte, dieſen bargeldloſen Ueberweiſungsverkehr nack Kräſten zu unterſtützen. Ferner ermahnte er die Hausbeſitzer, dem Wunſch der Mieter auf Einrichtung von Gas und Elek⸗ trizität ſoweit als möglich zu entſprechen. Letzte Meldungen. Der Wiener BGericht. Bien, 16. März.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlaulbari: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Nichis zu melden. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Geſtern Abend ſiand der Raum von Koſtanjevica unter ſtärkerem Geſchützfeuer. Ein darauffolgender Angriff der Raliener wurde vor der Ortſchaft abge⸗ ſchlagen. Im Karſtgebiet herrſchte rege Fliegertätigkeit. An der Tirolerfront beſchoſſen weiktragende feindliche Geſchütze Arco und Villa Lagarina. Süsdoſtlicher Kriegsſchauplatz. Am Ochrida⸗ und Preſpaſee Geſchützkampf und vereinzelle ſeindliche Vorſtöße, die vereilelt wurden. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: von Höfer, Jeldmarſchalleutnant. Der türkiſche Tagesbericht. Konſlanlinopel, 15. März.(WB. Nichiamtlich.) Amtlicher Bericht vom 15. März: Kaukaſusfronk. Ein feindliches Flugzeug warf Bomben auf Bitlis, eine unſerer Ambulanzen, ohne irgend einen Erfolg zu erzielen. Im Abſchnitt unſeres linken Flügels war die Tätigkeit der Patronillen und Erkundungsabteilungen ſehr lebhaft. An zwei Siellen wurden Angriffsverſuche ſtärkerer feind⸗ licher Patrouillen und Erkundungsabteilungen durch unſer Jeuer abgeſchlagen. Der Gegner ließ einige Tote auf dem Gelände. An einem dritien Punkt griff der Feind mit ungefähr 200 Mann eine unſeter Aufklärungsabteilungen an. Es glückte ihm zuerſt in unſere Stellung einzudringen, aber nach Ankunft unſerer Verſtärkungen wurde er durch Gegen⸗ ungriff vertrieben. Auf den anderen Fronten kein wichliges Ereignis. Der Kanzler in Wien. Wien, 16. März.(W7B. Nichtamtlich.) Der deutſche Reichskanzler traf um 8 Uhr früh in Wien ein, um dem Kaiſer ſeine Aufwartung zu machen und dem Miniſter des Aeußern Grafen Czernin und dem Miniſterpräſidenten Grafen Clam⸗ Martinitz einen Gegenbeſuch abzuſtatten. Die Ankunft des Reichskanzlers erfolgte auf dem Nordweſtbahnhof. Zum Empfange des Kanzlers fand ſich der deutſche Botſchafter ein. In Begleitung des Reichskanzlers befand ſich Legationsſekre⸗ kär Graf von Zech⸗Burckersroda, der früher der deutſchen Bot⸗ ſchaft in Wien angehörte. Mit dem gleichen Zuge kam auch der Botſchafter in Berlin, Prinz Hohenlohe⸗Schillingsfürſt, an. Eine überaus warme Bewill⸗ kommnung bereiteten dem Reichskanzler ſowohl die Reiſenden des Schnellzuges als auch die zahlreichen Perſonen, die ſich vor dem Bahnhofe angeſammelt hatten. Als der Reichskanzler mit dem Botſchafter Grafen Wedel vor dem Bahnhofgebäude erſchien, wurden Hochrufe laut. Der Reichskanzler und der Botſchafter beſtiegen ein Automobil und fuhren nach dem deutſchen Bolſchafterpalais. Wien, 16. Märg.(WTB. Nichtamtl.) Die„Neue freie Preſſe“ meldet zum Beſuch des deutſchen Reichskanzlers: Vor⸗ mitiags wird ſich der Reichskanzler zu dem Miniſter des Aeußern Grafen Czernin zu einer Konferenz begeben. Mit⸗ tags gibt Graf Czernin zu Ehren de SReichskanzlers ein Frühſtück. Der Nachmittag iſt verſchiedenen Beſuchen gewidmet. Abends findet ein Eſſen ſtatt, das der Miniſterpräſident Graf Clam⸗ Nartinitz zu Ehren des Reichskanzlers gibt. Der Samstag⸗ nachmittag iſt den Konferenzen gewidmet. Abends gibt Graf Cgernin ein Eſſen, dem der Reichskanzler beiwohnen wird. Hierauf tritt der Reichskanzler die Rückreiſeé an. fTC0T00T0P0G0P0PP00P0PPP0P0TT0T00T00T0T0TTT ſchon eingreifen konnten und Feld gepachtet haben zu eigenem Bedarf. Doch die Winterſaat keimt und die Maulbeerbäume oſpen, die Weinſtöcke treiben und die Pflaumen blühen. Bald werden die letzten Brandſtätten überwuchert ſein, und einen ganzen Sommer hindurch wird man vergeſſen dürfen, daß der Krieg hier geweſen iſt. Wir wollen es dem armen Balkan, wir wollen es uns allen hünſchen, daß das Vergeſſen dann allenthalben beginnen darf, das Vergeſſen des Glends und das Lernen aus dem Leid. 5 J. v. B. 8— Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Theaternachricht. Die Roſe von Stambul“, Leo Fall's ner telte bei der deutſchen Uraufführung in Hamburg unter der Seitung des Komponiſten einen— ichen Erfolg. Wie Hekannt, wurde das Werk auch don der Direktion des Mannheimer Künſtlertheagters zur Aufführung erworben. Kouzert Melitin Heim— Artur Holde. Zur ihren un 21. Märg angegeigten Kon⸗ bend hachen die Künſtler die jugendliche Aachener Pianiſtin Lia ibenſchatz, die talentvolle Tochter des künſtleriſch hervorragenden Künſtler⸗Ehepagres Eibeaſchütz gewonnen, welche die Aachener Zei⸗ Fung als reichbegabte Künſtlernatur einſchätzt, der Temperament und Schwung, wie unbekümmerte Ruhe und Sicherheit angeboren ind und die berufen ſcheint, in die Fußtapſen ihrer Eltern zu — Die Begleitung der Arien aus„u re pastore“— „Sueig“ und„Barbier von Sevilla“ ſowie eigener Kompoſitionen Holbe; die obligate Violine zu exſigenannter neueſtes Werk, er⸗ Minna Rode.(Der Kartenverlauf beginnt ah deute im Wheimer Muſilhaus)? Der Uneingeſchränlte U⸗Vootbrieg. Das Recht der handelsſchißße zur deſenſiwbewaffnung. Berlin, 16. März.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt u..: Der engliſche Marineminiſter Car⸗ ſon griff in ſeiner Rede im Unterhaus am 22. Februar auf ſeine frühere Behauptung, von dem Recht der Handelsſchiffe zur Defenſivbewaffnung, zurück. Er hat dabei bemerkt, dieſe Behauptung ſei zwar kommentiert worden, aber ſoviel er wiſſe, weder von feindlicher Seite noch auch von den großen neutralen Staaten beſtritten worden. In der Tat iſt ſeine Annahme, den Handelsſchiſfen ſei das Recht zur Bewaffnung behufs Verteidigung nicht beſtritten worden, durchaus irrig. In der Dentſchrift der deut⸗ ſchen Regierung vom 8. Februar 1916 war ausgefübrt, daß de deutſche Regierung der Anſicht ſei, ein Kauffahrteiſchiff eralte durch die Bewaffnung mit Geſchützen einen kriegsmä⸗ ßigen Charakter. Jede kriegeriſche Betäti)ung eines feindlichen Kauffahrteiſchiffes ſei völkerrechtswidrig. Ferner ſei an die deutſche Erklärang über die Behand⸗ lung bewaffneter Kauffahrteiſchiffe in neutralen Häfen erin⸗ nert, die im Oktober 1914 der engliſchen Re ierung und in⸗ haltlich auch den anderen neutralen Staaten mitgeteilt wor⸗ den iſt. Darin wurde ausgeführt, daß die artilleriſtiſche Ausrüſtung britiſcher Kauffährteiſchiffe bewaffneten Wider⸗ ſtand zum Zwecke habe, und daß ein ſolcher Wi erſtand völkerrechtswidrig iſt, weil ſich ein Kauffahrteiſchiff gegen ein Kriegsſchiff nicht militäriſch verteidigen darf. Es war, wie die Note der öſterreichiſch⸗ungariſchen Regierung an die Ver⸗ einigten Staaten von Amerika am 16. Dezember ausführt, nach dem allgemeinen Völkerrecht niemals zugelaſ⸗ ſen, daß ſich Handelsſchiffe der Ausübung des Beuterechts durch Kriegsſchiffe widerſezen und ſich zu dieſem Zwecke mit Waffen verſehen. Gerade ein hoher britiſcher Seeoffizier iſt es geweſen, der auf der Haager Konferenz unbefangen er⸗ klärte:„Les navires de commerce mont pas de canons Bord“ (Handelsſchiffe haben keine Kanonen an Bord), eine Ertlä⸗ rung, die auch mit der engliſchen Priſengerichtsbeſtimmung vom 5. Auguſt 1914 übereinſtimmt, in der ausdrücklich ge⸗ ſagt wird: Kriegsſchiff ſchließt bewaffnete Schiffe ein. Daß auch Holland bewaffnete Kauffahrteiſchiffe nicht für friedliche Handelsſchiffe, ſondern für Kriegsſchiffe hält, dürfte dem eng⸗ liſchen Marineminiſter bekannt ſein. Er zog es aber vor, in ſeiner Rede nur von den„großen neutralen Staaten“ zu ſprechen, die der engliſchen Abſicht nicht entgegengetreten ſeien. Das von Carſon ignorierte Holland hat ihm inzwiſchen eine Lehre erteilt und den niederländiſchen Standpunkt in der Praxis zur Geltung gebracht, wo der englſche Dampfer erfahren hat, der ſich ſeiner Geſchütze vor dem holländiſchen Hafen entledigen mußte. London, 16. März.(W1 B. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus. Unterhaus. Hent(Unioniſt) fragte, ob ſich die niederländiſche Regierung weigere, einem britiſchen Handelsſchiff die Benutzung holländiſcher Häjen in der ge⸗ wöhnlichen Weiſe zu geſtatten, wenn die Schiffe mit einem Geſchütz gegen U⸗Bootangriffe bewaffnet ſeien. Lord Robert Cecil antwortete bejahend und fügte hinzu, daß die britiſche Regierung mit der holländiſchen über dieſen Gegenſtand ver⸗ handle. Deutſche Kohlen für Holland. Amſterdam, 16. März.(WeB. Nichtamtlich.) Das Allge⸗ meen Handelblad meldet, daß die Steinkohleneinfuhr aus Deutſchland ſeitdem die Waſſerſtraßen wieder offen ſind, wieder zugenommen hat. Man hoffe in nächſter Zeit die Zufuhr auf 350 000 Tonnen zu ſteigern. Engliſche Kohle kommt noch immer nicht in das Land. Der dadurch verurſachte Kohlen⸗ mangel wird durch eine erhöhte Produktion der Limburger Berg⸗ werke nur teilweiſe gutgemacht. Verſenki. Berlin, 16. März.(WTB. Nichtamtlich.) Die engliſchen Dampfer„Sada More“ 6197.⸗R.⸗T.), Newſtead“(2826 .⸗R.⸗T.), der japaniſche Dampfer„Shin Sei Maru“(3060 .⸗R.⸗T.), 10 italieniſche Segler, ein portugieſiſcher Segler und drei engliſche Fiſcherfahrzeuge wurden durch Unterſeeboote verſenkt. Die ruſſiſche Revolution. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 16. März. (Priv.⸗Tel. 3z..) Eine offenbar vor Ausbruch der Revolution eingetroffene Petersburger Meldung beſagt laut Mailänder Blättermeldung, daß in der ruſſiſchen Hauptſtadt unmittelbar nach der Auflöſung der Reichsduma etwa 1500—2000 Verhaftungen vorgenommen wurden. Während in der inneren Stadt die Ruhe bald wieder hergeſtellt worden 2 daure die Volksbewegung in den äußeren Stadtteilen und rbeitervierteln noch an. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 16. März. (Priv.⸗Tel. z..) Schweizeriſchen Korreſpondenzmeldungen aus Chriſtiania zufolge veröffentlichen die Morgenblätter Londoner Telegramme, wonach in Moskau ſeit mehreren Tagen Pöbelaufſtände und Militärrevolten herrſchen. Re ſeindlichen Heeresberichte. Der engliſche Bericht. London, 16. März.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht vom 15. März. Das Gebiet, welches der Feind räumt, dehnt ſich nach Süden aus. Wir beſetzten die feindlichen Gräben auf einer Front von 2½ Meile ſüblich vom Gehölz von St.⸗Pierre⸗Vaaſt bis nördlich von dem Dorfe Sailliſel. Heute morgen wurde ein ſtarker ſeindlicher Gegenangriff öſt'ich von Achiet le Petit mit Erfolg zurückgewieſen. Wir verbeſſerten unſere Stellung. Nach K Beſchießung gelang es dem Feinde, in unſere Gräben ſüdöſtlich von Arras ein⸗ zudringen. Einige Leute werden vermißt. Eine andere feind⸗ liche Jagda⸗teilung wurde nördöſtlich von Neuville⸗St.⸗Vaaſt zurückge⸗ trieben Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 16. März.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 15. März nachmittags: Oeſtlich der Oiſe brachte in der Gegend von Moulins ſous Tous Vents von uns ausgeführter Handſtreich Gefangene. Mehrere deutſche Angriffsberſu e Legen unſere kleinen Poſten in der Umgebung von Vingre weſtlich von Navacin und in den Argonnen ſcheiterten in unſerem Jeuer. In der Gegend von Maiſon de Champagne ziemlich zebhafte Artillerie⸗ kämpfe. Keine Infanterietätigkeit. Von den übrigen Fronten iſt nichts zu melden. Paris 16. Mä(B.— Franzöſiſcher Abend⸗ bericht vom 15. März. Zwiſchen Avre und Oiſe unternahmen un⸗ ſere Erkundungsabteilungen nach heftiger Artillerievorbereitung Vor⸗ ſtöße auf verſchiedenen Punkten der durch unſere Beſchießung ver⸗ ſchütteten feindlichen Front. Bei Beauvraignes und füdlich von Grapeaumeſnil ſtießen wir bis zum dritten deutſchen Graben vor. Oeſtlich von Canny ſur Natz 9 unſere Abteilungen in ein Ge⸗ Gegend von Maiſon de Champagne Handgranatenkämpfe. Wir er⸗ zielten Fortſchritte und nahmen mehrere feindliche Verbindungsgrä⸗ ben. Auf dem rechten Maasufer wirkſames Feuer unſerer Artillerien auf die deutſchen Werke nördlich von Bezonvaux⸗ Belgiſcher Bericht: Schwaches Geſchützfeuer. Bericht der Orientarmee vom 15. März. Große Tätigkeit der Patrouillen und Artillerie an der Front von Monaſtir. Die Ito⸗ liener griffen an und erzielten Fortſchritte, in der Umgebung der Höhe 1050 zwiſchen Preſpa⸗ und Malitaſee griſſen die Oeſterreicher au. Sie wurden mit Verluſten zurückgeworfen. Der italieniſche Bericht Rom, 16. Märg.(WTB. Richtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 15. März. Am oberen Cismon(Brenta) wurde in der Nacht zum 14. März ein feindlicher Angriffsverſuch in unſeren Linien am 2. Gipfel des Colbricon ſofort abgewieſen. Während des 14. März längs der ganzen Front Tätigkeit der Artillerie und kleinerer Infanterieabteilungen, ſtärker guf dem Karſt, wo unſere Patrouil⸗ — in die feindlichen Linien vorgingen und Material zurück⸗ rachten. paſchitſch's Meinung über den„entſcheidenden Schlag“. O Rotterdam, 16. März.(Pr.⸗Tel., z..) Der Be⸗ richterſtatter des Temps hatte eine Unterredung auf Korfu mit dem ſerbiſchen Miniſterpräſidenten Paſchitſch über den be⸗ vorſtehenden„entſcheidenden Schlag“. Der ſerbiſche Staats⸗ mann äußerte 95 hierbei im allgemeinen recht zurückhaltend und meinte, daß vor allen Dingen eine große Balkanarmee die Verbindungen zwiſchen Deutſchland, Oeſterreich⸗Ungarn, Bul⸗ garien und der Türkei abſchneiden müſſe und daß außerdem die erobert werden müßten, weil ſonſt die Blockade gegen die Zen⸗ tralmächte vollkommen wirkunglos bleibe. Giolitti an den Deputierten Campana. O Rotterd am, 16. März.(Pr.⸗Tel.) Popolo'Italia meldet, daß Giolitti an den italieniſchen Deputierten Campana ein Zuſtimmungsſchreiben richteten wegen deſſen Rede in der Kammer, worin er ſagte, daß das italieniſche Volk endlich die Wahrheit erfahren müſſe über die wahren Zuſtände im Lande und daß die Scharlatane an den Pranger gehörten. Die ita⸗ lieniſche Preſſe greift Giolitti wegen dieſes Vorgehens ſehr hef⸗ tig an. Engliſche Stimmungsmache in Zürich gegen Deutſchland. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 16. März. (Priv.⸗Tel. z..) Die„Züricher Poſt“ berichtet über folgen⸗ den Vorfall: Eine Gruppe der in Deutſchland interniert ge⸗ weſenen, jetzt in Zürich weilenden amerikaniſchen Barrow⸗ daleleute wurden am Sonntag nachmittag von einem amerikaniſchen Agenten durch die Straßen Zürichs geführt, der die Leute häufig ſtillſtehen ließ und vor den zahlreichen jedesmal wieder dieſelben ſuggeſtiven Fragen an ſie richtete, offenbar um Stimmunggegen Deutſch land zu machen. Die Leute ſagten u.., ſie hätten in Deuiſchland keine Seife zum Waſchen erhalten. Aber obgleich ſie ſchon mindeſtens einen Tag in Zürich weilen, hatten ſie ihre Sehnſucht nach Seife noch keineswegs* Denn ſie ſahen ebenſo ſchmutzig und ungewaſchen aus, wie bevor ſie ein⸗ trafen. Vielleicht lag Abſicht hierin, meint das Züricher Blatt. Sie ſollten wohl als„Opfer deutſcher Grauſamkeit“ Effekt machen. Keinesfalls kann man aber ein Jolches Verhalten eben taktvoll finden. Der größere Teil des Züricher Strotzen⸗ durchſchaut und entſprechend gewürdigt zu haben. Den Ver⸗ anſtaltern dieſer wunderbaren Kundgebung ſollte aber zu Gemüt geführt werden, daß ſie ſich erſtens als Gäſte auf neu⸗ tralem Boden befinden und zweitens, daß das ſchweizeriſche Publikum für derartige theatraliſche Schauſtellungen durchaus teine Sympathien hat. Jeichnungen auf die 6. Kriegsanleihe. Berlin, 16. März.(WTB. Nichtamtlich.) Der Magi⸗ ſtrat von Berlin beſchloß, für die Städtiſche Sparkaſſe für die neue 6. Kriegsanleihe 60 Millionen Mark zu zeichnen. 3. den 3 Anleihen wurden von dem Magiſtrat für die Sparkaſſe insgeſamt 230 Millionen gezeichnet, ſodaß mit den weiteren Zeichnungen z. B. aus Stiſtungsmiteln uſw. von der Stadigemeinde Berlin insgeſamt 300 Millionen auf Reiche⸗ kriegsanleihe gezeichnet worden ſind. h. Karlsruhe, 16. März.(Pr.⸗Tel.) Auf die 6. Kriegs⸗ anleihe zeichnete die Holzverkohlungsinduſtrie.⸗G. Konſtanz 1 85 92 die Firma Bergmanns Induſtriewerte Gaggenau i Berlin, 16. März.(WTB. Nichtamtlich.) Die Haupt⸗ verwaltung der Darlehnskaſſen ſetzte für die weitere Dauer anleihedarlehen, die innerhalb der für die einzelnen 5 beſtimmten Friſt entnommen werden, mit Wirkung vom 1. April 1917 ab, von 5½ auf 5% Prozent herab. * London, 15. März.(W7B. Nichtamtlich.) Bonar Lam brachte im Unterhaus einen Ergänzungskredit von 64 Millionen Pfund ein. Der Kredit umfaßt 18 Mil⸗ lionen für Weizen, 23 Millionen Anleihen an Verbündete und 23 Millionen für Munition und Schifl⸗ 05 eee e Lefzte Handels-Hlachrickten. Berliner Werepaplerborse. Berlin, 16. März. Gegenüber den Nachrichten aus Ruß- laud legie sich die Börse weitgebende Zurückhal⸗ tung auf. Man erwartet die weiiere Eutwicklung der Dinge. Die Kurse zeigten aniaugs eine Neigung zur Abschwächung. 4 machte sich eine jieste Grundstimmung wieder entschieden gelteud und bei den wenigen Umsätzen, die Zustande kamen, vollzogen sie sich vorwiegend zu den gestrigen Kursen. Bochumer zeichueten sich durch gute Haltung aus. Aui Fusionsgerüchte wurden Spiu⸗ nerei Bamberg bei beträchtlicher Steigerung eingesetzt. Russi Werie neigten nach unten, waren aber wenig verändert, Deutschte Anleihen behaupteten sich. Berliner Prodaktenmarht. Berlin, 16. März. Erühmarict) Die Preise Sud gegen gestern unveründert. Berlin, 16. Mürr.(Cetreidemarkit ohne Notiz.) Die Froet. periode scheint noch immer nicht vorbei zu sein und die erwarteten Zufuhren von Rüühen dliriten vorläufg noch nicht eintreffen. Bas Geschäft stockt daher in fast allen Artikeln noch immer. Ha gegen Bezugsschein seitens der Nährmiittelfabriken war stark be⸗ gehrt, doch kam inſolge kleinen Angebots mur ig zum öls ein und beſetzten es in einer Tieſe von ungeführ 800 Mezern. SS Cetreten, Seradelin behaupteten die Mohn Eis des Krieges einen Vorzugszinsſatz für alle Kriegs⸗ wenig Schlulz. In der Lage des Saatenmaricter ist keine Veränderung ein Getreidediſtrikte in Bulgarien und Rumänien von der Entente publikums ſchien denn auch die Mache dieſer Schauſteuung — — S 2 — — S S SS SSS SSSS 7 ang, ben 16. März 1917. Mannbeimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 128. Handel und industrie. Vereinsbank Weinheim e. G. m. B. M. PibDen Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr eutnehmen wir folgendes: Mit der Ausgabe dieses Geschäfts- 91 ts feiert unsere Genossenschaſt ihr 50jähriges Be⸗ ehen. Aus den kleinsten Anfängen hervorgegangen, hat sich . Semalige Weinheimer Vorschußverein, die jetzige Vereinsbank enheim, e. G. m. b.., zu einer großen und angeschenen Ge⸗ — emporgearbeitet. Der Wunsch, den wirtschaitlich chen zu helfen, war es, der vor 50 Jahren die Gründer des 5 uBvereins zusammenführie. Diesem Bestreben sind wir bis den heutigen Tag freu geblieben. So mancher Landwirt, Wbaltsnann, Handwerker und Fabrikant verdankt Existenz und Er Utand unserer Unterstützung.. Dem wechselnden Bedürinis Zeit wurde stets Rechnung getragen und der Geschäftskreis der Genossenschaft von Jahr zu Jahr erweitert. So entspricht die Ver- Arsbank Weinheim heute allen Anlorderungen, die an eine Kredit- Uusenschft nach Schulze-Delitzsck gestellt werden können. Sie aber auck nie versucht, die ihr durch Gesetz und Statut ge⸗ Acten Crenzen zu berechreiten und sich dadirch des ihr von Seiten geschenkten Vertrauens würdig erwiesen. Auch war immer in der Lage, ſhren Mitgliedern die für Gewerbe und nötigen Geldmitiel zu billigen Sätzen zur Verfügung stellen. Durch den Ernst der Zeit muß von einer öffentlichen 00 Abstand genommen werden und ist an Stelle einer solchen us Ausschüttung einer Jubiläumsdividende von 7 Prozent iu Bescken. Des weiteren glauben wir unser 50. Geschäftsjahr Würdigster Weise zu begehen, wenn wir schon jetzt Vorsorge Wilen, um der aus dem Krieg zurückkehrenden Mitgliedern beim lederauſbau ihrer Existenz nach Kräften beistehen zu können. K werden demgemäß der Generalversammlung vorschlagen: 10000 zur Verfügung an Vorstand und Aufsichtsrat für Unter- von Mitgliedern nach dem Kriege, M. 1000 an den Badi- kichen Fleimatdank und V. 1000 für sonstige Kriegsunterstützungen Jubiläumsgaben zu bewilligen. Das letzte Geschäftsjahr der verülossenen 5 Jahrzehite ist auch * beste zu bezeichnen. Durch entsprechende Verwendung 10 Aüssigen Mittel gelang es uns, einen bedeutend vermehrten — sowie einen höheren Reingewinn zu erzielen. Der Umsatz ug M. 170 202 713 gegen M. 113 421 163 i. V. Der Reingewinn von M. 101 215.41 auf V. 123 438.04 gestiegen. Für die 4. und Marericssarleile wurden bei unserer Bank wieder ansehnliche ie ge gezeichnet. Für die 6. Kriegsanleihe sind wir gerüstet. Spareinlagen-, Einlagen- und Schecickontis kaben sich trotz der wusentlichen Entnahmen für Kriegsanleihen nicht nur auf ihrem Prſahrigen Bestand erhalten, Sondern sogar noch etwas erhöht. bergeiclosen Zahlungsverkehr haben wir, wie seit Jahren, ere besondere Auimerksamkeit gewidmet. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den Reingewinn M. 123 438.04 wie jolgt zu verteilen: 7 Prozent Dividende 0 das pro 1916 dividendenberechtigte Geschäitsgutllaben von M. 0504 NI. 54258.54, vertragentäßige Tantieme an die zwei Vor- kudenntglieder M. 4137.52, Vergütung an die Aufsichtsratsmit- fieler M. 2400, zur Verfügung von Vorstaud und Aufsichtsrat Unterstützung von Mitgliedern nach dem Kriege M. 10000, en Badischen Heimatdank M. 1000, für sonstige Kriegsunter- Jütungen M. 1000, Rücklage für etwaige Kriegsgewinnsteuer M. , Zuweisung auf Peusionsiondskonto M. 10 000, Zuweisung 10 Spezialreserveiondekonto M. 15 641.98, Vortrag auf neue Rech- wug M. 20 000. , Nach der Bikaua auf 31. Desember 1010 haben sich die Ge- Aultsguthaben der Mitgliecker von 703 519.35 M. auf 700 504. 16 M. Alönt. Der Rescrveionds beträgt nach Zuweisung aus dem vor- Airigen Cewina 200 000., der Spezial Reserveionds 140 831.75 Katts, Cer Pensionsionds 83 500., das Bankgebäude-Rücklage- 10 0 80000., Effekten- und Kriegs-BReserveionds je 30 000., e Rücklage für ctwaige Kriegsgewinnsteuer 10 000 M. Die Ein- Wen haben sich von 2087 021.15 M. aui 1 511 850.80 M. vermin- ker, die Spareinlagen von 1 557 39082 K. auf 1 614 700.01 Marke lerwehrt. Kréditoren im Betrage von 805 900.20 CJ18 207.42) M. Wehen Debitoren im Betruge On 2621 138 M.(2520 928.38 M) Meutber. Das Gutiaben bei den Banken kat sich von 335 629.92 5 ck au 605 451.57., das Scheck-Konto von 353 911.17 M. aui 18888.44 M. vermehrt, Während das Vorschuß-Konto mit Mark 6810 446.40(1 511696.40 Vi) sich naheru auf dem voriährigen ude erhalten hat. Das Efiekten-Konto hat enorm abgenommen: Fu 1261 15001 M. auf 640 673.02 M. Das Tratten- und Akkrept- Oato hat sich von 40 720.50 M. aui 4 37.50., das Wechsel⸗ Aouto von 382 033.50 M. Auf 255 458.78 M. ermäßigt. Oie kiatt- auue der Mitglieder ist von 2 000 000 V. auf 1 980 000 Mark ckgegangen. 00 Zeichnungen aut die sechste Kriegsanleihe. Nassauische Sparkasse 10 Millionen M. Bezirksverband des Regierungsbezirks Wiesbaden 5 Mill. M. Nassauische Landesbauk 5 Millionen M. 63* Mayer und Schn, Oenbach 1,5 Mill. Mi., bisher zusantmen 9 ill. M. Bezirkskasse Nidda(Obechess.) 1 Mill. M. 9⁰ Wöermtaaufaktur S. Gerneheim Söhne, G. m. b.., Worts, —* in. M.* Leeproduktenlabrik Philipp Weikel-Worms 0, Mill. M. menäamptang minderwertiger Kkredttinvtitute. beg Vom Centrawerband des Deutschen Bante- und Bankiergewer- wird uns geschrieben: 0 In der neuesten Nummmer der Blätier für Genossenschaltswesen —90 10. ds. Mts., dem Organ des Verbandes deutscher Erwerbs⸗ Va Wirtschaltsgerossenschalten, wird das Geschättsgebahren der eibsbank in Nürnberg e. G. m. b. H. einer eingehenden it unterzogen und daran eine belierzigenswerte Warnung ge⸗ Nacle Die genannte Genossenschalt, nit welcher sich der All- leine Verband sowie audere zur Bekämpiung unlauterer Ge⸗ *2 ſtsgebahrung berulene Siellen bereits früher æu beſassen Ge- Wenheit hatten, erbietet sich im Insertionswege, Spargelder ohne herige Kündigung mit 3 Prozent, bei einmouatiger Kündigung bei 4 Proxent, bei dreimonatiger Kündigung nut 4½ Prozent und Ac Lechsmouatiger Kündigung mit 5 Prozeni zu verzinsen; sie hat l. eruer brieilich erboten, vierprozentige Papiere zu 100, drei- St bprozentige Papiere zu 92 abzunchmen unter der charakte⸗ lruschen Pedingung, daß der Verkäuier den Gegenwert 6 Monate * bei der Genossenschafit stehen lassen müsse. Verlockencle Atdietungen dieser Art sind daraui bexechnet, minder geschlälts- Mlascene Kreise des Publikums zu einer Krediteinräaumung zu ver- Wanter gegen welche bei der gatzen Sachlage die echeblichsten Wan en Spreclien. Welcher Art qie Aktivgeschütte der Genossen- Pörkt sind, gehnt aus einem kürzlich von dem Stadtmragistrat 2u uberg gelaßten Beschlusse hervor, au u gelangte Beschwer. von Exiegertrauen wegen Ausbeutung ihrer Notlage bei au gitseschäften der Staatsanwaltschait zur weiteren Veranlass ng de überweisen In gegenwürtiger Zeit, wo die Ausgabe der Wnben Kriegeanleihe allen Kreisen der Bevölkerung Ge⸗ W91 0. zu einer sicheren und hochverziuslichen Kapitalanlage let es nicht nur eine törichle, Sondern aucli eiue Vaterlands- schädliche Handlungsweise, wenn jemand verfügbare Geider zwei⸗ kelhaften Kreditinstituten ausantwortet, deren geringe Vertrauens- würdigkeit schon durck die ühermäßigen Vorteile, welche sie den Einlegera in Aussicht stellen, hinlänglich gekennzeichmet wird. Malnzer Volksbant-. Der Abschluß und die Entwicklung der Genossenschalt ge⸗ Staltete sich im vergangenen Jahre recht günstig. Die Preis⸗ erhöhung aller Werte brachte erhebbch mehr Umsatz. Doch ge- schah diese Erhöhung ſast ausschließlich durch den bargeldlosen Verkehr, während der Barverkehr nur mäßig stieg. Auch der Zu- wachs an fremden Geldern ist erheblich, Die Bank war dadurch in der Lage, allen Anforderungen gerecht zu werden. Obwohl sie bei der vierten Kriegsanleihe 5,8 Millionen und bei der fünften Kriegsanleihe 6,75 Millionen zeichnete, blieb Ende 1916 doch ein Mehr an fremden Geldern von 6 Millionen Mark gegenüber dem gleichen Zeitpunkt des vorhergegangenen Rechnungsjahres. Für Sämtlich füni Kriegsanleihen zeichneie die Bank 31 Millionen M. Der Gesamtumsatz aui der einen Seite stieg von 354,5 Millionen im Jahre 1915 aut 297,5 Millionen im Jahre 1916, der Kassenverkehr von 50,3 auf 57,1 Millionen.. Der Mitgliederstand Ende 1916 war 5004. Die Gewinn- und Verlust-Rechnung schließt ab mit rund 517 Millionen(1915 rund 415 Millionen.). Es soll eine Verteilung von 6 Prozent Gewinnanteilen erfolgen. Für die Nationalstiſtung für Hiuterbliebene werden wieder 15 000 M. eingestellt. Die Rück⸗ lagen stellen iast 46 Prozent der Stammanteile oder eiwas über 6 Prozent der gesamten Besitzwerte dar. PFrankfurter Wertpapterbörse. Frankfurt, 16. März.(Priv.-Tel.) Die beutige Börse setzte in recht ruhiger Haltung ein. Man wandte sich in der Hauptsache den Meldungen aus Petersburg zu. Die Nachricht aus London, wonach der Zar abgedankt hat und Groß- fürst Michael Alexaudrowitsch zum Regenten be⸗ ruſen worden sei, bildete das Tagesgespräch. Da die Vorgänge in Rußiand noch nicht völlig zu überschen sind, legte sich die Speku- lation größere Zurüclchaltung auf. Von den gestern bevorzugten Industrieaktien wechselte ein Teil seinen Besitzer, was zunächst Aulaß zu schwacher Tendenz gab. Im weiteren Verlaufe trat in dem bescheidenen Geschäft wieder ein jester Grundton ein, sodahg der Montanmarkt gut behauptete Haltung auiweisen konnte. (iewiuusicherungen, weiche in Deutsch-Luremburger, Phöuix und Bochumer vorgenommen wurden, führten aui lebhaſte Rückkäufe zur neuen Befestigung. Rüstungspapiere behauptet. Elektro- und Chemische Werie waren vernachlässigt. Schiffahrtsalktien nahmen schwankende Haltung ein. Für Eßliuger Maschinen und Mannes- maunröhren behielt sich Kauflust. Der Verkehr der heimischen Anleihen war ruhig.. Von aus- ländischen Russen und Chinesen, letztere in anbetracht des Ab⸗ bruchs der diploniatischen Beziehungen mit Deutschland, schwä⸗ cker. Privatdiskont 4% Prozent. Die Börse schloß wesentlich ruhiger bei behaupteter Teudenz. Derliuer Wertpapferdörse, Berlin, 16. März(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 16. R. 15. Geld Brief Geld Brief 582.54.52.54 240.25 240.75 240.25 240.75 166.— 166.50 166.— 1606.50 173.75 174.25 173.75 174.25 168.75 169.25 168.75 169.25 118.— 8119.—6118.—/ 119.—%/ 64.20 64.30 64.20 64.30 20.45 2055 20.45 20.55 79.5% 80.5% 79.%8 80.4/ 125.% 126.½ 125.½ 126.½ Newyork 1 Dolla Holland 100 Gulden Dänemark 100 Kronen Schweden 100 Kronen Norwegen 100 Kronen Schweiz 100 Franken Oest.-Ungarn 100 Kronen. Konstantinopel Bulgarien 100 Lerag Spanien Newyerker Wertpaplerbörse. VEW Vonk, is, März(devisenmarktg % 7³ 11. 1⁵ 14. Tendenz ſür Gels..) fest. Sohwaoh Wechsel auf ondon Seld aut 21 Stunden(80 Tage).71—.71.— N 2% 1% Weohsel auf Condon geld letries Darlehen.½% 2.(Cabie Transfers).16.45.28.48 Sichtweohsel Berlin 69.½ ́B63./ Siber Buliion 73.— 73./ Siohtwochsel Paris...— 385.— New-Vork, 15. Kärz(Bonés- und Ak'ienmarkg. 16. 11 35. 14. Aoht, Top. Santa Fé 4% Missouri Paolfioe 29“ 29¼ Sondsss. 102102. Ket. Raſtw. o7 Benn..-—6 Ualted States Corp. Corps Rew Vork den'r. o6. 84½% 34½ 5% Sonde 105%8 105¼ d0. Ontarlo& Western 23/ 23•35 Acht. Top. Santa fe 10t% i0% Kortolk& Western..123½ 128 do. pref. Sol. Dvi 560% Oeſ Korthern Pactfio. 103.108%½ 3—9——*— 05 84 70 nadian Pacitto„—— eadiug*, Ches. 4. Cho..: 8— Ni, So Aer. 4 Faoo„ 385 Chio, Ailw.& St. Paul. 61—% Seuihern Paolfllo. 93½/t 93¾ Denever 4 Rio Srande. 12½ 12½ Southern Raiw;/ ay 27— 27.— 33 8— 25 93 5 pret. 3 rle ist prei. 39½ 39 nion Saolfioo 18 3 Erle 24t hrei.„„„31— 3—[PVabasb pret. 475+. 483 Grea. Nothern pret.. 113/112% Amerio Sann. 40% 45%8 Hunols Central. 100% 100%½ Amer Swelt.&. Ref.. 104%8 104— nterborough Cons. Corg. 11½ 12% Anac. Copp, Min 83⁵ 85% 60. do. prot. 649 64— Bethlenem Steel 132½139— Kausas City& Southern 2ſ 21½ Cen-ral Loathoer. S 90 d6. pPek. 654½ 54½ R 72— 26871% 0. do. pret. 71— 75½ Lonlsville u. Nashville 124½, 125— Unſted States Steelscorp. 110½%110— Rissourl Kans.& Texas 7½ 2— 1 Unitedstat. Steel Cocppr. 117—117½ Aktien-Umsau g50(26 6000 neW ragu, 15 KRärz(Eroängaungskurse). 15. 14. 3 11. Balt. Ehio 4½ BAs. 9% 9½ 1 UnionF0.% Büs.. 83— 82 Gbes. Ohio 4is 8BG9. ½ 8½%% Unien Star. 106% 168½ 40%Chig.. 81.& PWVW benver Rio Sr. Pr.. 2½ 29005 Ficstä-.&.89. T% 73½ Bies Cans. Tex. pccr.. 25— 14— Korth. Pac. 3 B8o.% e west Haryianßdg. 22% 2½8 K. Pao. Pr. Llen 86s. 86% 8% Amerioan Canpre. 105— 09 Amerie,.ocem. o. 70½ 70— St. I. 8 Fr-H. Nortg 18. 0% 679 40. Sugar Ret. o. ꝙͥ111½111½ St. Loule&. San. F. ladome Mexio Fetroleum 67 67.— Rertgage%— Serle a. 52 82½ Virgin. Lar. Chem. e. 46— 10— Souts. Pa0. 0 26/ 19280 5⁰ 95 66/ J Sears Roenuok com. 220— 22½%8 Londoner Wertengieroörse. Logoon 15, Kärz 15. 14 S Kongoi 8/ 527 lBatümore 0 KArüentin. 90½ 93½ Canad. PaS 15. 14. Rio Tinto 6¼ 62— Chartered 17113 4 Bräsliian— Erio De Beers 10½ 10½ Jupaner. 0-—— Pennsyiza 1* Goldtideis ½ 1½ Portuglesen 52½ 52.—[South Pac.—— at. R. Mex—— „Russenighe E0“% S1r, Bnion Pad. 2½ Randmines 2 ½½58 K Russ. 190— Sicels.. 118— 116 Pr. Diskont.—— 1 —— 5% Kriega- S6%/ Anaoondac. 17½ 17½ lsüber London, 19. Närz.(...) Weohsel auf Amsterdam 3 Konate 12.00—, Kurz 8 Wechsel aut Peris 3 flonate 26.17— rurz 27.83.— auf betereburg kurz 169.— Pariser Wertpaplervörse⸗ PARIS 15 KHürz(Kassa-Warkt.) 15 11. 175. 14. 16. 11 8% Rente. 61.50 GSaragosaa 42½ Touts. 1321335 5% Anleihe S3.10.10[Sser Kanal— ie Tiato 17¹ 17⁰ Oape Copper 143.— 124.— 10% Caee Sopper 1— 37/.— 163/ Ume Copper 0 %Span.üsB. 101 1.% Tacen Korot. 5% Russen 1603 B..—. 8% co. 18860——— ertedene 80 G. 0aklIa e eecei 4% Tarken— 1 1 186—. 141.— Bäng- de Parie 10,00SS(c 0.%(iiſde heers,.e W Sréd LVonanls 11.9/ 11.0Srank... 40% i4 Holcfielde— 4— Un Parislen- ieianosott.. 3 32/lena gold(. Botropolitaln 40% 105Manzett Fabr. 5 615/Kägersfomt.20.— 71 Kord spdag. 422 12ſte Gaphis lAandmlaes 93.—1 04.— Spasski opper 55—(zulelzt 55.%0 5 — Württembergische Vereinsbante, Stuttgart, Der Aufsichterat hat in Seiner gestrigen Sitzung beschlossen, Ger am 30. März stattſindenden Geheralwersammlung die Vertei⸗ lung einer Dividende von 7 Prozent(i. V. 6 Prozent) vorzu- schlagen. Der Keingewinn, einschließlich des Vortrages vom Vor⸗ jahre, von 1 004 330 M.(984 407.) beträgte 4687 502 Mark (4153 163.). Der außerordentlichen Reserve sollen wieder 400 000., dem Gratialen- und Pensionsfonds 100 000 M.(80 000 Mark), der Lalonsteuerreserve 50 000 M.(60 000.) zugewiesen und insgesam 1 000 304 M.(1 004 330.) auf neue Rechnung vor- getragen werden. rtsembergische Bankaustale vorm. Fglaum& Cie Stuttgart. Der Aufsichtsrat hat in der gestrigen Sitzung beschlossen, auf Grund der ihm vorgelegten Bilanz für das Geschäftsjahr 1916 der am 30. März statttindenden Generalversammlung der Aktionäre die Verteilung einer Dividende von 7 Prozent(i. V. 6 Proz.) vorzuschlagen. Von dem Reingewinn, welcher einschl. 207 025 M. (205 600 NM.) Vortrag von 1915 sich aui 1 217 830 M.(1 087 S58.) beziffert, werden wieder 100 000 M. dem Spezialreserveſonds, wie⸗ der 30 000 M. dem Gratialienionds, wieder 9 500 M. dem Talon⸗ stetterkonto zugewiesen, während der nach Absetzung der statuten · und v. smäßigen Tantiemen verbleibende Rest von 208 530 M. (207 020.) auf neue Rechnung vorgetragen wird. Die beiden Reserveſonds belaufen sich nunmehr auf rund 3912000 Mark 8812 000 Mark). Rheinische Bahngeselischaft, Düsseldort. r. Düsseldorf, 16. März.(Priv.-Tel.) Der Auisichtsrat beantragt bei der Generalversammlung 5 Prozent Dividende wie im Vorjahre. RNewyorker Warenmarkt. AEW VoRK. 15. März. 8 ne t5.. 14. Weiren hard] 15. 14. 20f. All Hät. 11000 100 or würz. 12.30 17420 Wi. K2 neue 204.— 188.— im innern——..17.20/ 12.— 1 otnern Exp. n. Engl. 10¹0⁰⁰/⁰(Sav. 4 44.— 45.—](Duluth) 216.— 216.— eee 70 Erp.. d. EH. err 19.—Sese-s dM, 76. NVorkicko 17.88 18.05/ Schmalz WSt 19.5 19.25 Ms.10 0 a. Lig 121 /% 121.— pr Mür:. 17.0 17.66/ Talg sperlal 12.½—.—IMehlspr.——5 pr April. 17.4 17460 Zuck 66 Tst. 533.—539.— Nk. ol. neu) 9 aon br Mai 72.76 ioko0—45.% Kleesam a 18.50 13.50 br lu. 14 eneeHfe 26 56 o. is— pr Jull 12.55 Mo cker.Kupf.. 5 93 pr 17.51 5 Sept.90 795 Bohzjiann. 53.— 63— r Septemö. 18.92 der 30/ 413 fetroleum oriennelk 17.63 17.25 Jan..13] 68.20[Ored.Balauo.] 303.— 305.— ) dle ersten drel Guartale nom. 31½.—35—(nom 31—33—. Cialcagoer Warenmarlt. oHtA00, 15. Kürz. 145,44 44. 16 14. Welxen Bel 18 Sohmalz. Speck. 154-17 15160 r 1u1. 155./ 152./ pr. Iull 1 16.67 Sohwelne Male Maf 106.—107.— Pork: ai 2 22.10 ſeichte. 1435 14.35 pr Jull. 108.7 16. or 1ul. 32.12 31. schwer„ 14.60 14.65 Hufer Ral 57.% 56.% Rippen Sohwelne⸗ Seiming. 4747 140Pt.l. West 46 90,120 990 pr. Mal.. 10.— 100f br- Jull. 17.5.20l cv. Chicag. 21600 33000 Londoner Metallmarkt. Londor, 18. Aärz. Kupter: Kesss tää- 3 honaie 138.½ Elektrotio ger Kasse 15/147, ver 3 Benste—.— Best-Selekteg 9. Kasse—( ber 3 Honste —.— Zinn per Kassa 201.—. per 3 Konate, 263.½, Ble loke per Kassa 30.½ per 3 Honate—. Zink: der Kasea b5—51.—, Sperlal—.— —————————————————PP——————————— ———————————————————— Briefkaſten. EAnfragen ohne vollſtändige Adreſſenangabe und Beifügung des letzten Bezugsausweiſes werden nicht beantwortet.) K. 10. Nachdem die Schuhe durch Bürſten von allem anhaftenden Schmutz gereinigt worden ſind, reibt man ſie mit einer Miſchung aus 8 Teilen Baſelin und einem Teil gelben Wachs, die man zuſammen⸗ geſchmolzen hat, mit einem Lappen oin und fügt, je nach dem braunen Farbenton noch etwas Ocker der Miſchung zu. Es wird mit einem Lederlappen nachpoliert.(380.) . H. 25. Die Herſtellung wird aus Zinkſalfid und einer Miſchung von Berdiothor und Meſothor vorgenommen. Sie ſind übrigens fertig im Handel zu haben.(28t.) Wenn die erfrorenen Kartoffeln in einer Temperatur unter o weiter erhalten bleiben könnten, wäre ein ſofortiges Aus⸗ ſuchen nicht erforderlich. Da aber die Kartoffeln nach Aufhören des Froſtes in höherer Temperatur rauh auftauen und dann leicht faulen, iſt es erforderlich, möglichſt bald die Ausleſe vorzunehmen, weil ſonſt die noch geſunden Früchte angeſteckt werden.(379.) Streitende. Ein rituelles Schlachten findet im Felde nicht ſtatt. (893.) F. H. 100. Sobald Sie an der Reihe ſind, werden Sie eingezogen, ganz gleich, ob Sie ihr Examen gemacht haben oder nicht.(406.) Ph. 6. Soweit Sie als Hilfsdienſtpflichtiger eingezogen werden, fällt die Rente nicht fort.(407.) M. 11. Wir empfehien Ihnen die Aufgabe eines Juferates. Damit dürften Sie am eheſten zum Ziele kommen.(461.) 8 St. 100. Ja, die Kriegsunterſtützung kann entzogen werden. Das hängt von Ihren Verhältniſſen ab und darüber wird nach einer Prü⸗ fung durch das Reichsunterſtützungsamt eutſchieden.(419.) F. J. Ein Teſtament, das von der Erblaſſerin vollſtändig eigen⸗ händig geſchrieben, datiert und unterſchrieben iſt, hat geuau dieſelbe Giltigkeit wie ein vor dem Notar und zwei Zeugen errichtetes. Wenn das Anweſen wirklich 600 mehr wert iſt, als der teſtamentariſche An⸗ ſchlag, ſo liegt in dem billigen Uebernahmepreis eine Schenkung, durch welche der Pflichtteil der übrigen Erben verletzt ſein kann. Ob dies der Fall iſt, wird der zuſtändige Notar auf Ihren Wunſch feſtſtellen. (442) N. 6. Das Mannheimer Kaufmannsgericht ſteht auf dem auch von vielen anderen Gerichten geteilten Standpunkt, daß der einberuſene Angeſtellte Anſpruch auf die Fortzahlung des Gehalts hat. Dieſe An⸗ ſicht gründet ſich auf die Erwägung, daß die Einberufung zum Kriegs⸗ dienſt für den davon betroffenen ein unverſchuldetes wirtſchaft, lich es Unglück im Sinne des§ 63 des Handelsgeſetzbuches iſt. Es ſind aber auch ſchon gerichtliche Eutſcheidungen bekannt geworden, die non einer gegenteiligen Anſicht ausgehen und zur Abweiſung des Anſpruchs kommen.(411) 15 A. H. Die Verbindlichkeiten eines Feldzugsteilnebmers ſind durch die Schutzverordnungen nicht erloſchen, ſondern während des Krieges, nur geſtundet. Wenn alſo der Schuldner uach Friedensſchluß wieder zurückkehrt, muß er die verfallenen Ernährungsbeiträge nachzahlen. Es iſt jedoch anzunebmen, daß nach dem Kriege gewiſſe Ueberleitungs geſetzes erlaſſen werden müſſen, um unbillige Härten bei der Eintrei⸗ bun der Schulden non Kriegsteilnehmern zu verßüten.(40) A. Fr. Das Reichsgericht bat entſchieden, daß der Verſcheyfe be⸗ rechtiat iſt, den Verſicherungsvertrag mit einex enaliſchen Geſellſchait aufzulöten, da angeſichts des in Enoland erlaſſenen Zohlunosverbots keine Gewäbr dafür beiteht, daß der Ayſmuch des Merſicherten hei Fällickeit bezahlt mird. Ob es im Einzeſfalle ratſam iſt. von der Ver⸗ Waosaufläfung Gehrauch zu machen. und die Nrämienzohſune einzu⸗ ſtellen, richtet ſich dauach. ob die ausländiſche Geſellſchoft in Denutſch⸗ ſanh çenügend Heckunoskapitol hinterlent hat. um die heynaytvetenden Anſyrſiche zu hefviedioen. gir emufehlen Ahnen, ſich hiermegen bei dem Koiſerlichen Auſſichtsamte für Privatverſicherung in Berlin zu erkundigen.(408) —— Oüchertiſch. Kleinaſien im Weltkrieg. Von den eutſeruteſten Ausſtrahlungen des Weltbrandes der Gegenwart, vom Krieg im Kaukaſus und krr Jrak, von kriegeriſchen Unternehmungen in Arabien, Afghaniſtan und Marokko und zwar in der Zeit des dritten Kriegshalbjahres, von Auguſt 1015 bis Fehruar 1916, wiſſen uns die neueſten Hefte(109 und 110 des„Völkerkrieg“(Herausgegeben von Dr. C. H. Baer, Berlag Julius Hoffmann Siuttgart) viel Wiſſenswertes in ebenſo klarer als ſpannender zu erzählen. Der„Völkerkrieg“ hat es verſtanden, den reichen Gehalt an echt menſchlichen und ſchönen Er⸗ lebniſſen, der im Junern der großen Ereigniſſe liegt, aufzufinden und zu ſpenden. Zu ſolchen Beiträgen, den Perken des„Völkerkrieg“, gehören in den porliegenden Heften die in dichtexiſchem Glanz leuch⸗ tende Szeue aus einem Geſangenenlager auf Gallipoli vou Emil Ludwig, die Erzählung vom Verhalten des Obermatroſen Peters, die in ihrer ſchlichten Sachlichteit ſo prächtige Reiſeſchilderung eines Arztes von der Rolen⸗Kreuz⸗Erpedition in Erzindian. Luch der dies⸗ mal beſonders reiche Bilderſchatz dieſes Werkes iſt eine unerſchöpfliche nicht nur der Belehrung, ſondern auch der äſthetiſchen Bil⸗ ung. Ein Beitrag zur Kriegsküche von H. Sauer, Karléruhe, Winier⸗ ſtraße 20, Preis 25 Pfg. Das Schriftchen, das von dem Verfaſſer bezogen zwerden kaun, gibt einen guten Ueberblick über die Entwick⸗ kung und den jetzigen Stand der Kriegsſpeiſungen. ——— —— —————— ——— — ————— ——— ——— — ————— ————— —————————————————— ————— ———— ————— ——— ———— ————————— ———— — 8——— ————— ————— ——— ᷓ—————ͤ— ͤ————ͤ— ᷓ ᷓ ͤ————y————— —— Nr. 128. 6. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 16. Die Löſung. Roman von Emma Haushofer⸗Merk. (Nachdruck verboten!) 45(Fortſetzung.) Den weichen großen Menſchen überfiel bei dem Gedanken an das Arbeitszimmer des Vaters, eine ſeige Angſt. Als ſie noch Kinder waren, ſchien es ihnen die ſchwerſte Straſe, wenn ſie vom Vater gerufen wurden und vor ſeinem Schreibtiſch ſtehen mußten, am ſich wegen aulheit oder Ungehorſam ausſchelten zu laſſen. Dieſe alte inderfurcht erwachte wieder in ihm. Es ſchlen ihm wie eine Erleichterung, die Mutter an der Seite zu wiſſen. Er hoffte, daß ſie ihm helfen, daß ſie, wie ſie ſo oft, ſeine Partei nehmen würde. So platzte er denn gleich, ohne weitere Vorbereitung, mit der Erklärung heraus: 5 18⁰ wollte Dir nur ſagen, Papa, daß ich mich verlobt abe Es rꝛiar ein Moment peinlicher Stille. Frau von Löhn wurde blaß, ſchaute erſchrocken auf ihren Gatten, Eugen deutete mit dem Finger auf die Stirn und ſchüttelte den Kopf, die jungen Mädchen, die das Geſtändnis wohl gebört hatten, hielten ſich mäuschenſtill, damit man ſie nicht wegſchickte, wäh⸗ rend ſo intereſſantes verhandelt wurde. „Verlobt!“ wiederholte der Freiherr.„Ich bin neugierig, welche Eltern Dir ihre Tochter anvertrauen? Einem dreiund⸗ zwangzigjährigen jungen Mann, der erſt ſein Eramen machen mußl Die Leute haben in der Tat ſehr viel Mut. Darf ich fragen, welche Familie?“ recht ward immer verlegener und ſenkte wie ſchuld⸗ bewußt den hübſchen Kopf. ⸗Meine Braut iſt das Kind einfacher Leute. Der Vater lebt nicht mehr, aber die Mutter bringt ſich anſtändig durch. Ueberhaupt ſie ſind ſehr ordentlich: auch das Annerl arbeitet in einem Geſchäft. Sie wohnen in dem Hauſe, in dem ich mein Zimmer hatte— Ich weiß noch immer nicht, was der Vater war?“ warf der Freiherr ein. „Er war Hausmeiſter,“ gab Albrecht leiſe zu. Frau von Löhn ſchrie auf vor Entſetzin; Antonie ſchaute mißbilligend auf den Bruder. Von der Tetraſſe herein hörte an dieſes Zwiegeſpräch. darf. man in dem ſchwülen Schweigen Doras helle Stimme:„Er iſt wohl verrückt!“ Der Freiherr hatte ſich erhoben. „Alſo eine Liebſchaft! Darüber wollen wir in Gegenwart der jungen Mädchen nicht weiter ſprechen. Aber ich danke auch für alle Aufklärungen und näheren Einzelheiten! Das kann ich Dir ſofort ſagen, daß ich nie und nimmer meine Ein⸗ willigung gebe. Ich habe als Vater darüber zu wachen, daß Du Dir Deine Zukunſt nicht verdirbſt. Ich will nicht, da Du in einigen Jahren zu mir kommſt und mir Vorwürfe machſt: Warum haſt Du das zugegeben) Du hätteſt der Klü⸗ gere ſein müſſen!— Warte, bis Du Dir eine Exiſtenz gegrün⸗ det haſt. Dann kann ich Dir nichts mehr einreden und muß Dich Deinem Schickſal überlaſſen.“ Albrecht ſtand da wie ein geſcholtener kleiner Junge. Er fühlte wohl: nun half ihm die Mutter nicht Auf allen Ge⸗ ſichtern lag ein Ausdruck der Beſtürzung, des Unwillen, der Abwehr. Mit einem letzten Verſuch, den er ſich ſchwer abrang, ſtieß er noch trotzig hervor: „Das Annerl liebt mich. Sie hat mir vertraut und ich— ich foll ſie im Stiche laſſen, weil ſie keinen adeligen Namen hat, wel ſie Schmidt heißt, weil ihr Vater Hausmeiſter war! Das iſt doch ein Vorurteil, das heutzutaze nicht mehr gelten Wenn ſie aus ſogenannter guter Fam lie wäre—“ „Würde ich dasſelbe ſagen,“ unterbrach ihn der Freiherr ſtreng.„Sie ſoll warten, bis Du in der Lage biſt ſie zu hei⸗ raten, wenn ſie Dich gern hat. Und doch läre die Sache an⸗ ders. Du würdeſt Dich mit einer ſtandesgemäßen Heirat nicht aus Deiner Geſellſchaftskaſte entfernen, Du würdeſt Dir nicht Deine Laufbahn von vornherein verderben! Laſſen wir aber alle Erörerungen. Sie ſind nutzlos. Mit meiner Einwilligung ſollſt Du Deine Zukunft nicht einer dummen Verliebtheit opfern Das iſt mein letztes Wort in der Sache.“ Am nächſten Tage vermochte auch die liebengwürdile Ruhe des Freiberrn die Stimmun! bei den Mahlzeiten nicht zu heben Albrecht war wie ein Aus jeitoßener in der Fa⸗ milie Die Mutter ſchaute traurig über ihn hinweg. Eugen, der, viel mehe als der Bruder, auf den Adel pochte, zeigte liſen ſeine Verachtung für ſolche Geſchmacksverirrung und höhnte · „Dein Annerl iſt wahrſcheinlich Ladnerin? Vielleicht hat ſie mir ſchon ein paar Hemdkra ſen verkauft!“ iaſſch Fmrimsgbuneen Melvung der beſchiagnahmten Biergles⸗ dechel und Vierkrugbechel aus Zinn. Beſchlagnahmt ſind Deckel von Biergläſern und Bierkrü den, einſchließlich der dozu gehörigen Schar⸗ niere, die aus reinem Zinn oder aus Legte ungen mit einem Zinngehalt von 75 y H. und mehr beſtehen. Von der Meldepflicht betroſſen ſind: alle Braueret⸗ Gaſtwirtſchafts⸗ und Schankbetriebe(.B Branereien, Bierverläge, Gaſtwirtſchaften, Kaffechäuſer und Kon⸗ ditoreien, überhaupt Bierausſchänke aller Art), Ver⸗ eine und Geſellſchaſten, Kaſinos und Kantinen welche die von der Beſchlagnahme betroſſenen Gegenſtände in Beſitz oder Gewahrſam haben, ferner fämlliche Handlungen, Saden⸗ und Juſtallatiousgeſchäfte, Nahriken und Privatperkonen(ausgenommen Alt⸗ händler, ſiche letzter Abſatz) welche die von der Be⸗ ſchlagnahme betroffenen Gegenſtände erzeugen oder vexkaufen oder welche ſolche Gegenſtände zum„wecke des Verkauſs in Beſitz oder Gewahrſam haben. Die Meldung iſt längſtens bis zum 20. März 1917 bei der ſtädtiſchen Metallſammelſteile, 8933 44. auf amtlich vorgeſchriebenem und daſelbſt erhältlichen Meldeſchein einzureichen. Bierglas⸗ und Bierkrugdeckel, die auf Grund der Bekanntmachung vom 1. 10 16 K. R. A. bereits emeldet wurden, ſind nicht noch einmal zu melden Unterlaſſene Melbungen ſind nachzuho en., Wer die Meldung verſäumt, macht ſich ſtrafhar. Die Enteignung und Ablieſerung wird ſpäter angeordnet. Außer den beſchlagnahmten Bierglas⸗ und Bier⸗ 2894 können an der Sammelſtelle auch nach⸗ ſtehende Zinngegenſtände freiwillig gegen Bergütung dur 7+— werden: a] Teller, üſſeln, Schalen, Kumpen, Becher, Krüge, Kannen, Humpeu, innrohre aus Bierhruckapparaten und Syphons für koblen⸗ ükrehaltige Getränke, Maßgeſäße,(Sitermaße, Flüſſigteitsmaße), Kochgeſchirre, Küchengeräte, zärmflaſchen, mediziniſche Spritzen. Men⸗ ſüren und Inſundierbüchſen. b) undere Ziungegenſtände, wie Eß⸗ und Trinkgeräte, ſoweit ſie nicht unter a) genannt ind, ſpwie Hähne, Krähne, Syphonverſchrau⸗ bungen, Lampen. Seuchter uſw. e) Löſfel und Gabeln(Stiele allein ausgeſchloſſen) und Altmatexial. Es werden beza li: ür die beſchlagnahmten Bierglas⸗ und Bier⸗ Erugdeckel 8 M. für—— Ke. Für Zinngegenſtände Bekanntmachung. Die diesjährige General⸗ver (§S 18 des Statuts der Reichsbanky Samstag, den 31. März ds. 33% berufen, um den Verwaltungsbeyſcht nebſt der Bilanz und Gewinnberechnung für das Jah die für den Zentralausſchuß nöß S 21 a. a..) Fur Ceilnahme iſt jeder fähige Anteilseigner berechtig am Cage vor der Generqverſammlung im Archiv der Keichsbank, Jägerſtraße Ur, 5436 hierſelbſt, während der Geſchäftsſtunden abzuhebenße Beſcheinigung nachweiſt, daß und mit welchem Nennbſtrage von kinteilen er in den Stammbüchern der Reichzbank als Eigner eingetragen iſt. Die Verſammlung ſi ſtraße 54/56 hierſelbſt, Berlin, den 14. Dora raunte dem Niedergeſchlagenen zornig zu: Hil Du uns die Feſttage ſo verderben müſſen?“ Marianne war die einzige, war ſo jung, daß jede tiefe möglich fand. in Schutz zu nehmen. mit warmer Anhänglichkeit, daß ſie gut zu ihm war un 11 oft er ſie im Garten erblickte, ſuchte er ihre Nähe wie ein 10 geſchickter großer Jagdhund, der Prügel bekommen hat der nach einen Anſchluß verlangt. Als er ſich verabſchiedete, um wieder in rückzukehren, ſagte er, ihre Hand faſt zerdrückend: „86h beneide Dora, daß ſie eine li be F eundin 94t 10 Sie! Ich habe niemand, der zu mir hält, der Er tat ilr von Herzen leid, der liebe, kübſche, zige Menſch, und ſie fand den Freiberrn ſeyr geawa 110 ind ſie zueh ihn ſo troſtlos abziehen ließ. Aber dann 71 auf der Terraſſe und ſah den betrübten Blick, von Lohn dem ſcheidenden Sohne ernſten Ceſicht des Vaters war Liebe ſinniges Vormteil, ſondern warme Beſo nis fäür den 55 gen, reife Crfahrung ihn zu dieſem une bittlichen Neun w gen, daß es ihm nicht leicht wurde, mit ſolcher nen: Standpunfte zu beharren. Wieder fühlte ſie das Grauen vor der dunklen die tren iend win, Menſchen krat. deren Herzen bisher in ſchöner Ham n die ſtärker war als ſelbſt die Var Ach, ſie ſelbſt litt ja unter die'em Verhängnis! die ſo unli sbare Diſſonanzen ſchuf, eint geweſen waren; der Natur. frug ihre Mutter: Wann kehrſt Du zurück? Es kamen nun lanꝛe Rerenwochen, in donen d⸗s ben wenig Ahwechſtung bot, außer dem alllormäg ich n der nicht ſe' en wollte, ſuch des Gutsnachbarn, freuderoten Wanden Ant'nie neben ihm ſaß, kleine Aufmerkiamkeiten ſie für ien hatte; d hatte für die Kleine, die wie ein Ir wiſch ihn ihm forttanzte, wenn er ſie feſtzuha'ten verſuchte. (Fortſetzung folgt.) die Albrecht bemitlelg und ein freundliches Wort an den Vereinſauten richtete. iebe die rührte und als B4 liche auch bereit, das Annerl Schmidt, das die Familie 15 Albrecht dankte es nachſchaute. ſacher ein Ausd uck ſchmerzlehn, lnd mit einem Male wurde ihr klar, deß nicht ei en, rget ſ0 die Stadt d mich verſtehll armer⸗ — m der — He l mit—* dem Iu Hürte cuf ſe 9⁰0 85* mit 1 10 wie ri-le ftin er nur Au“ lockte und v⸗ 2 S2 22 Ofiene Stellen ordentlich gangbarſte Neuhelten, barunt Goldglanz⸗, Geburtstagse, Künſtler⸗, Liebeskart..6 karten.60 Mk. u. 5 50 Mk. Chromo⸗Brom.70 .40 Mk.(—20 Pfg, Verkauf). Nachnahme oder Vor⸗ einſendung des Belxages. ſ0 Ib 14 1 fcheacrnerb, r, ToshgfiAut. 100 Oſter⸗Karten.50,.—,.50,.—,.50 Mk. 100 Buchrruckere 14 andſchaften, patriot. umen⸗, Kopf⸗, Kinder⸗ tk. Feldleben⸗Soldaten⸗ derbare Künſtlerkarten.— „15 reizende Liebesſerien, in „ 50 vornehme patriot, Karten 100 w 90 Stck. Ins Felb nux Vorein⸗ wird hierdurch auf vormittags 11 Uhr geſucht. konn, nur mit niſſen, in kl Näheres L 13, 3, vart.8, 4, 5 gaden 11 ſendung, da Nachnahme unzuläſſig. Nachbeſteller er⸗ 6 7— 6 hält wertvoles Buch Aber ⸗Erwero⸗ im Werte ven veri Kab 5..— 8 Mt. umſonſt. Für Jedermann eine wahre Gold⸗ Drir. rube. Biele Anerkennungen. E.— eggerel mit Wohg 2——— U u vern. Nä0. W.—0 füin Can(Vermietungen) f0 ſi0 das ſelbſtändt 1916 zu empfangen und gen Wahlen vorzunehmen männliche und verfügungs⸗ welcher durch eine ſpäteſtens Zu zweijähr. Kinde in der Kinderpflege durchaus erfahrenes zuverläſſiges. 90 Mäaàde zum 1. Ap dingung: nach Nürnberg gehen Vor⸗ zuſtell. von—11 Uhr und nachm. v 3 bis ½5 Uhr. Frau Ir. King, Soßerstr. 28, l. Füx' Mieter koſtenfrei. Schöne 5 Uinmer- Mohnung S4 Uücht. Be⸗ ſoll ſpäter mit l. iür 2 geſucht. Miori Adein Jahre, per 6601 Raphael 8 8, 7. 1 Trephe Teleobon 6418 Möbl. 2 Rup Str, 11 ſdet im RKeichsbankgebäude, Jäger⸗ att. 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Soonimchon 2 18 2 8991 Sonimzoa 21 6 13 7 1991 Sborimwon 21 61„ 09f Sbonima 8 0 2 6981 Sbonimchon 71 8 21 2 B6* Simzoa 21 8 i i 280/ 1 zuogiem ne Scne iheehe ein eeihen Sie ieeeeeeeieeeeinen e Piiugasc 2161 kapus'98 9% ½ moa n in ei e Nogog uzuezoch Nobncasqzem Souzdig 218(1 * usgaggegez8 ueg 129 uuszgen —— a Spf mnd iſ sgs 029 10nuon a ͤ aun 2881 iuns 08 nid won 8 a unr S ͤiee ieeneen mabnpnaueer Sin n i n nan Musioenig ueceunen en eng eieene et 2 8 920 nac hn aue uobunmminegz eushzaisg 2101 Lap moa dunugzcssaggvagzeunch gps Bungocaunzz Lunoelns — n mag boMaegn nogusbohnozvog nunk eig ophöonvn un ◻ ſ0 10 U* ie * 1* S— B S 2.=. FE— SSSSRSS SSrSNNS 2 60 . — RSS—————— SSSXN —————————— 9 90 10 — ————————————————————— 2 232 R S— 22——— R3— FF————————————————————————— ———————————— FEE———————————————————————————— Pemnaunien Gegentände betrügt 6,00—— ar jedes Kilogramm. b) Undere Zinngegenſtände, wie Eß⸗ und Trintgeräte, ſoweit ſie nicht unter a) ge⸗ vannt ſind, ſowie Hähne, Krühne, Syphon⸗ Perſchraubungen, Lampen, Leuchter uſw. Der Uebernahmepreis für nannten Gegenſtände beträgt 300 Mark ür ſedes Kilogramm. e) Lffet und Gatzeln(Stiete allein ausge⸗ ſchioßen) und Altmaterial. Der Uebernahmepreis für das unter genannte Meiall beträgt 2,00 Mark für jedes Kilogramm. Die an dieſen Gegenſtänden befindkichen Be⸗ ſchläge oder Beſtandteile aus anderem Makerial als Zinn werden nicht vergütet und ſind vor der Ablieferung zu entfernen. Aus anderem Mate⸗ rial als Zinn beſtehende, mit Zinn überzogene Gegenſtände, wie Konſervendoſen, Gegenſtände eus Weißbiech, Weißblechabfälle uſto., werden nicht angenommen. 5 Gegenſtände, welche bereits als Altmaterial an Hänbter, Handkungen uſw. abgegeben waren und den Beſtimmungen der Bekanntmachung M. 1/4. 15..R. A. Unterkiegen, dürfen von den Sammel⸗ ſtellen nicht Anfragen und Antrüge. Alke Anfragen und Anträge. die die vorſtehende Bekannimachung betreffen, ſind an die beaufxſag⸗ ten Bekörden zu richten. Karlsrube, den 8. Februar 1917. Kal. ſtellu. Generalkommando 14..⸗K. Wir bringen hiermit nachſtehende Bekanntmachung des Kal. ſtellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps vom 1. März 1917 Nr. N. 1. 17. K. R. A. zur öfſentlichen Kenntnis. Mannhelm, den 9. März 1917. Großh. Bezirksamt J. Bekanntmachung (Nr. M /1. 17. K. R. A) betreßend Beſchlagnahme, Benandserhedung und Euteigung ſowie freupilige Ablieferung von Glocken aus Bronze. Vom 1. März 1917. Nachſtehende Bekanntmachung wird auf Erſuchen des Koniglichen Kriegsminiſteriums zur allgemei⸗ nen Kenntnis gebracht mit dem Bemerken. daß, ſo⸗ weit nicht nach den allgemeinen Strafgeſetzen höhere Straſen verwirkt ſind, ſede Zuwiderhandlung gegen die Vorſchriſten über Beſchlagnahme und Euteig⸗ nung nach S 6) der Belanntmachungen über die Sicherſtellung von Kriegsbedarf vom 21. Juni 1915 eichs Geſetzblatt S. 357), vom 9. Oktober 1915 (Reichs⸗Geſetzbl. S. 645), vom 55. November 1915 (Reichs Geſetzbl. S. 779) und vom 14. Septeraber⸗ 1816(Reichs⸗Geſetbi. S. 1010) und jede Zuwider⸗ haudlung gegen die Meldepflicht nach 8 53)] der *) Mit Geſängnis bis zu einem Jahr oder mkt Geldſtrafe bis zu 10000% wird, ſofern nicht nach den allgemeinen Skrafgeſetzen höhere Strafen ver⸗ werke find. beſtraft: 1. wer der Verpflichtung, die enteigneten Gegen⸗ Rände herauszugeben oder ſie auf Berlangen des Erwerbers zu überbringen oder zu über⸗ ſenden, zuwiderhandelt: 3. wer unbeſugt einen beſchlannabmien Gegen⸗ ſtand deiſeiteſchafft, deſchädigt oder zerſtört, ver⸗ wendet. verkauft oder kauft oder ein anderes Beränßerungs⸗ oder Erwerbsgeſchäft über ihn abſchlteßt; 8. wer der Verpflichkung, die beſchlacnabhmten Segenſtände zu verwahren und pfleglich zu be⸗ handeln, zuwiderhandeltz 4. wer den erlaſſenen Ausjttheungsbeſtiramungen zuwiderhandekt. Wer vocfätzlicb die Auskunft, Grund dieſer Verordnung verpflichtet iit, Uicht in der geſetzten Nriſt exteilt oder Anrichtige oder unvollſtändige An gaben macht, wird mit Gefänanis bis zu ſechs Mo⸗ naten sder mit Gelöſtrafe bis zu 10 600 Beſtraft: auch können Vorröte, die verichwiegen ſind, iin Ur teile für dem Staate verfallen erklärt werden. Ebenſo wird beſtraft wer vorfätzlich die 2 Benen Lagerbücher einzurlchten dder Ruterläßt. Wer fahrläſſia die Kusknuft, zu der er auf Geund zu der er auf Diae Auagaben macht. mird min Geldürate 3000 K& oder im Unvermügensialle mit Geſ wer fahrläſia die waraeſchriebenen Lagerbü Wrichten oder zu führen uulerläßt. die unter d) Februar 1915(Reichs⸗Geſetztt. S.), vom 3. 895 tember 1915(Reichs Geſegbl. S. 540) und rom 21. Oktober 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 681) beſtraft wird. Auch kann der Betrieb des Handelsgewerbes gemäß der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverläſ ſiger Perſonen vom Handel vom 29. Sepiember 1915 (Reichs⸗Geſetzbl. S. 603) unterſagt werden. § 1. Inkraftireten der Bekauntmachung. Die Bekanntmachung kritt mit dem Begkun des 1. März 1917 in Kraſt. 8 2. Von der—83— betroſſene Gegen⸗ Von der Bekanntmachung werden betrolſen: fämi⸗ liche aus Bronze gegoſſenen Glocken mit Ausnahme der in Ss aufgeführten Bronzeglocken. Betroſſen werden auch ſolche Glocken, deren Bronze von der Kriegs⸗Kohſtoff⸗Abteilung des Ko⸗ niglichen Kriegsminiſteriums oder durch die Mi⸗ lnärbefehlshaber freigegeben worden iſt, und ſerner auch ſolche Glocken, die zur freiwilligen Abgabe be⸗ reitgeſtellt waren, auf deren Ankauf für Heeres⸗ zwecke aber vorläufig verzichtet worden iſt. § 3. Ausnahmen. Ausgenommen von den Beſtimmungen dieſer Be⸗ kannimachung ſind Bronzeglocken, deren Einzel⸗ gewicht unter 20 kg beträgt, Glocken in mechaniſch detriebenen Grockenſpielen, Glocken für Signal⸗ zwecke bei Eiſenbahnen, auf Schiſſen, Straßen⸗ bahnen und Feuerwehrfahrzengen. 8 4. Von der Betuntactanlß Scrreiſene Perſenen, Beiresne u. Von den Beſimmanpen Secjer Bekaunemachung Werunen vetro aue ünturtiicen undo furiſtrſehen Perjonen, weree vie Lon eirzer Detannmmachung wasriam baoca, msbejondere Derwactangen ufw. von Kirchen, Kloftern uno Kageuen, Strafauftacten, Niatiaufern(Staotgaufern) und jounigen oſſent⸗ zichen Bebänden, Hofortatern, Schmen, Fabrten, Seuthten,„Und Battenwerten., ſerner Be trieve und die neue wiocken gießen voer dten um oder die m Derkauf beſtemmt ſind, im Beſitz doer Gewahrſam haben. § D. Beieztagnazme. Ahe von vieier Betanammctzaug beireſſenen Bronzeglagen wereen hicrmit beſcagnahmt. § 86. Noirrung der Detchunhme. 1 oie Wwirtnuh, daß die Vor⸗ u iir beruhr⸗ rech SSeſſait⸗ g ſmo, ſozoeit ſte e fogenden anoranungen deck enun zelicr ende Anvrenungen der Ne⸗ n⸗coiimacn ser Xriegs⸗giotozloter⸗ tung ves Kriegsamis oder der beauftragten Bepor⸗ ven crianei wersen. Den eechtegeichäſuichen Ber⸗ Bicht a tugungen angen Sieich, Ne im Weze ver Svangs doer Brreſtoolziehung er⸗ folgen. Tros der Beſe me ſind ſerner ale Verän⸗ derungen und Berfügungen zakäſſig, die mit Zn⸗ ſtimmung der mit der Durchfüzrung der Bekannt⸗ machung beauftragten Behorden erfolgen. Die Beſingnis zum einſiweiligen ordnungs⸗ mäßigen Weitergebrauch der beſchlagnahmten Bronzeglocken kleibt underührt § 7. Meidepflicht, Enteignreug und Ablieierung der beichtagnahmten Branzeglocken. Die von der Aun machung betroſſenen Bron glocken unterliegen einer Meidepflicht, auch wenn die Befreiung von der Beſchlagnahme, Euteigaung und Anieferung gemäß den Sonderdeſtinemungen des§ 2 ausgeſprochen wirdz ſie ſind durch den Be⸗ ſitzer in meiden. Die gemeldeten Bronzeglocken werden durch beſondere an Anordnungen enteignet werden Hemäß den Be⸗ ftimmungen dieſer Enieignungsznerdnungen ſind ſie alsdann, ſoweit erforderlich, auszubauen und nach Entfernung der Klöppel und Klägpelöhre an die Sammelſtellen abzulteſern. Die enteigneten Bronzeglocken, die nicht inner⸗ halb der in der Enteignungsanordnung Vorgeſchrie⸗ benen Zeit abgelieſert ſind, werden auf Koſten des Ablieferungsyfiichtigen sWangsweiſe werden. Wit der Durchſützeang dieſer Bekerntmachaug werden dieſelben Kommentalverbände beanſteagt, denen bereiis die Darchſgerung der Betannt⸗ mrecheng N. 1/18. 16. K. R. A. vom f. Oktoaber i816, betreſſend Beiclagnahme, Beſtandserhebung und Enteigaung von Bierglasdeckeln, Bierkeugdeckeln aus Zien und freuzitige Ablieierung nen anderen Ziungegenſtänden, übertregen worden il. Dieſe er⸗ kaſſen auch die Angführungsbeſtinerzungen Raſcht⸗ lich der Reidepſlicht, Aelieſerung und Ginzieung der deſchagnahmten Bronzeßlocen. S 8. Rebernazwerzers Der von der eauſtragten Behörde ſür die Gleckenhronze zn zahlende Nebernahmerrsis wird fütr die ans eiͤRem Bauwerk aus wie foltt fesgeſetzt: velxotiene Brouzegeecken(§ 0 im Beſch seer Se⸗ den Beſitzer gerichtere Baten Mocken 43*—5—— wät einem Geſamigewicht Aber 50 Kg auf 2,00% für das Kilogramm, zuzüglich einer ſeſten Grundgebühr von 1000% für das Geläut; bi bei kleinen Geläuten bis zu 665 kg auf 8,50 für das Kilogramm, ohne jede weitere Grundgebühr. Maßgebend iſt für die Preisberechnung das aus einem Bauwert ausgebante geſamte Brenze⸗ gewicht. Die Kebernahmepreiſe enthalten den Segenwert für die abgelieferten Bronzegkocken einſchließlich aller mit der Ablieferung verbundenen Leiſtungen, wie den Ausbau der Bronzeglocken, die Entfernung der Klöppel und Klöppelöhre und die Ablieferung an die Sammelſtellen. Ablieferer, die mit den vorbezeichneten Ueber⸗ nahmepreiſen nicht einverſtanden ſind, ſollen dies ſogleich bei der Ablieferung erklären. In Fällen, in denen eine gütliche Einigung über den Ueber⸗ nahmepreis nicht erzielt iſt, wird dieſer gemäß 88 2 und 9 der Bekanntmachung über die Sicherſtellung von Kriegsbedarf auf Antrag des Betroffenen durch das Reichsſchiedsgericht für Kriegswiriſchaft in Bertin W 10, Biktoriaſtraße 34, endgültig ſeſigeſetzt. 9 9. Befreiung von der Beſchlagnahme, Enteignung und Ablieſerung. Solche beſchlagnahmten Bronzegtocken, für die ein beionderer wiſſenſchaftlicher, geſchichtlicher oder Kunſtwert durch Sachwerſtändige feſtgeſtellt wird, die von den Landeszentralbehorden beſtimmt und den Betroffenen von den beauftragten Behörden als⸗ bald namhaft zu machen ſind. müſſen von den beauf⸗ tragten Behürden von der Beſchlagnahme, Enteig⸗ nung und Ablieſerung befreit werden. Die vor dem Inkraſttreten der Bekanntmachung erſtatteten Gutachten können keine Berückſichtigung finden. Die beauſtragten Behörden ſind, weiterhin an⸗ gewieſen, die Euteignung und Ablieſerung von einzelnen Slocken vorläuſig zurückzuſtellen, 1. weun kein beſonderer, ſondern nur ein mäßiger wiſſenſchaftlicher, geſchichtlicher oder Kunſtwert vorliegt, oder ſolche Bronzeglocken noch nicht oder nicht endgültig von den zuſtändigen Sach⸗ verſtändigen beurteilt worden ſind; 2. menn eine Giocke für die Bedürſniſſe des Gottesöteſtes erhalten bleiben ſoll; & wenn die Koſten des Einbaues der Erſatzgkocken ausſchließlich des Wertes derſelden den Uebernahmepreis für das ausgebaute Bronze⸗ gewicht überſchreiten würden. Ueber die endgültige Befreiung entſcheidet die Wetall Mobikmachungsſtelle im Beuchmen mit den Zuſtändigen Auſſichtsbehörden. Andenkenwert entbindet nicht ron der Beſchlag⸗ nahme, Enteignung und Abkieſerung. § 23. Freiwillige Ablieſerung von Brauzegkocken. Die Sammelſtellen ſind auch zur Eutgegennahme ron gemäߧ 3 der Bekaunimachung niche betroffe⸗ nen Bronzeglocken verpflichtet. Für jedes Kiko⸗ gramm ſolcher ſreiwillig abgelieſerten, von Beſchlä⸗ den oder Beſtendteilen aus anderem Materiak als Bronze freigemachten Bronzeglocken werden 2,50 K vergütet. § 11. Anſragen und Kuträge. Alle Aufragen und Anträge, die die vorſiehende Belauntmachung betreffen, ſind an die beauftrag⸗ ten Behörden zu richten, mit der Bezeichnung „Betr. Bronzeglocken! zu verſchen und zürſen andere Angekegenheiten nicht behandeln. Karlsrube, den 1. Rärz 1917. Der ſiekvertretende Kommandierende Geueral: Ibert, Generallenmant. ) Unter Gelänt im Sinne der Bekanuimachung Wird zie Seſamtzahl der auf einem Bauwerk be⸗ findlichen Bronzeglocken verſtanden, wenn ſie auch an verſchiedenen Türmen u. a. m. untergebracht Koſieibeförhnf heir. cögegolt In letzter Zeit iſt mehrſach die Auſicht ver⸗ breitet worden. die Verordnung Er. Ninitertums des Innern vom 90. Jannar 1817, die Kohlenver⸗ ſorgung betr.(Geſ. und Berordnungsblatt Nr. 6, Seite 13/10, ſei aufgehoben worden und man könne hente ſeinen Bedarf an Hansbrand wieder eindecken, ohne an des Bezugsſcheinverfahren ge⸗ bunden zu ſein. Wir machen darauf auſmerkkam, daß dieſe An⸗ ſicht nicht richtig iſt. Die Berordnung beſent vor⸗ erß noch zu Recht. Kohlen dürſen zum Hausbrend u.. M nur gezen einen vom Kommanolverband ensgeſtellten Kohlenbezugsichein abgegeben werden. Zuwiderhaudlungen gegen dieſe Anordunng baben Beſtraſung mit Seſängnis bis zn Monaten zder Rit Geiefraſe Dis zu 150 Mi zur Zolge. Nannheim, den 13. März 1917. SDraßh, Bezieksamt. Nachſtehend bringen wir die Berordaung des Groß. Miniſteriums des Innern nom 28 Fehrnar 1917„betr. den Berketzr mit Bier“ zur ößenilichen Keuntnis. Nannheim, den 14 März 1917. Großh. Bezirteami. Aet. III. Veroronung. (Bom 28. Februar 1217.) Den Beriehr mit Bier beueſſend. Auf Grund der Bundesratsverorduung vom D. Sentember 1915 über die Errichtung von Preis⸗ prüfungsſtellen und die Berforgungsregelung in der Faffung vom 4. Novemder 1915(Keichsgeſetzdl. S. 807, 728] ſawie auf Grund des Höchepreisge⸗ ſetzes von 4. Auguſt 1914 in der Faſſung der Be⸗ kanntmachung vom 17. Dezember 1914(Reichs⸗Ge⸗ ſetzbl. Seite 889, 313) verordnet, was ſolgt: 1. Untergäriges Bier, deſſen Stammwürze weni⸗ ger als 6 v. H. an Extrakioßßen enthält, darf nicht hergeſtellt werden. 82 Beim Berkauf durch den Herſteller darf der Preis für untergäriges Bier in Faſſern u Mk. für 100 Liter nicht überneigen. Der Höchſpreis ſchließt die Koſten der Beförderung bis zur Aus⸗ ſchantkhätte und dei Berſendang mit der Bahn ——— Schiff dis Berladeſtelle des Berſand⸗ ortes ein 5 Der Höchſtpreis gilt nicht bei Abgabe von Bier im eigenen Ausſchant des Herſtellers. Berträge über Lieſerung von untergärigem Bier durch den Herſteller, die zu einem Köherem als dem nach Abſatz 1 zutäſſigen Preiſe abgeſchloſſen ſind, gelten mit Jutrafttreten dieſer Veroronung als zum Höchkpreis abgeſchioſſen, ſoweit die Liefe⸗ rung zu dieſem 48 nicht erſelgt iſt. Der Höchſtprcis gilt auch für den Erwerb von Bier, das vom Herſtelter aus einem anderen Brau⸗ ſtenergeviet gekieſert wird. jedech ermäzigt ſich der Preis um die im Herſtellungsgevier gewährte Aus⸗ fuhrsergütung. 8 4. Der Ausſchankpreis darf in Gaſt⸗ und Schauk⸗ wirtſchaften für ein Zehntet Bier höchſtens 6 Pfg. betragen, ſadaß der Höchſpreis ſich dei 43 Liter auf 18 Piennig, dei 985 Liter aui 2t Pfiennig, dei 0,5 Eiter auf 0 Pfg. uſw. beläuft. Das Bezirksamt iſt veſugt, ausnahmsweiſe für einzelne Wirtſchaſten oder Teite von folchen, in weichem auch in Friedenszeiten hühere als die üo⸗ lichen Preiſe verlangt wurden, einen beßimmten hötzeren Ausſchankpreis für Bier zuzulaſſen. Für den Kusſchank von Münchener und Kulm⸗ bacher Bier werden die hächſten Preiſe unter Be⸗ rückſichtigung des Einſtandspreiſes nach den zrund⸗ läslichen Weifungen des Miniſteriums des Jnnern feügeſest. 15 Für Bier in Flaſchen beträgt der Höchſtprels: a deim Verkauf 8 den ſteller an den Weiterrerkäuſer: für 688 Liter 05— Pig. 2 6 4³ 250 2 „„ 3 22 5 2 1— 4⁰ 2. beim Berkauf durch den Weiterverkänſer 28 Pis 2 2 — 23 * ◻„— 1 44„ ſortigen Genuß abgegeben, ſ in höchſter Preis von 6 Pfeunig für ein—— Eiter zuläſſig. Inhaber von Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften do⸗ wie von ſocchen Beirieben, welche Bier in Flaſchen im Kleinverkauf abgeben, haben durch denkticz ſichtbaren Anſchlag in den Wiriſchafteräamen und Verkaufsſtellen die Bertanfegreiſe für Bier in den zum Ansſchank oder zum Berkauf kommenden Waßen bekannt zu geben. Die angekündigten Preiſe dürſen nicht Die Borſchriſten Lieſer Berordnung finden keine Anwendung auf Bier, das auf Aufordern der oder dex Marineverwaltung an die Feldernppen zu— kſt. K Mit Kefängnis bis zu 6 Nonaten oder mit Seldſtrefe bis In 1800 Wark wird beſtraft, wer den Beſtimmungen dieſer Berorduung hinſichtlich des Sammwürzegehaktes oder der Vorſchriſt des 986 zuwiderhendelt. Wer den Borſchriſten Skeſer Berardungg bin⸗ ſhelich des Höchſtyreiſes zuwiderhandelt. wird mit Gefüngnis bis zu einem Jahr und mit Weldſtraſe Ais zu 10000 Mark oder mit einer dieſer Strafen Deſtraft, Reden der Strafe kaun angeordunet wer⸗ digen öſſentüch detaunt zu mochen M, auch taun neben Gefängnisfroſe auf Verluſt der bürgertichen Ehrenrechte erkaunt Die Berordunng tritt am 18. März 017 in Kraft. Karlsruhe, den 28 Febrnar in7. 313 Großh. Miniſter um des Innern; ger von Bodman. Dr. Schühlg. Wir bringen hiermit nachehend die Bekannt⸗ machunz des Präſidenten des Kriegsernährungs⸗ amtes vom 23. 2. 1917 über die Berzütterung von Haſer an Ochſen und Zugtithe während der Früy⸗ jahrsbenellung(Reichsgeſetzolatt Seite 19t) une die Berordnung des Gr. Miniſterines des Innern vom 6. 2. 1917(Geietz⸗ und Berordunngsdlatt 1b17 Seite 61] zur Iffeutlichen Keunnis. Geince um Eriausnis zur erfützerung van Haſer an chſen und Zugkübe ſind an das zuſtändige Bürter⸗ meiſteramt zu richten. MNaunheim, den 18. März 1817. Sroßt. Bezietsant L. Bekanntmachung über die Verfütter⸗ ung von Haſer an Ochſen und Zug⸗ tühe wahrendder Frügjahrsveſtellung vom 26. Feoruar 1917. Auf Grund des 9 6 Abſatz 2b, 810 Ko. 2a der Bekanntmachung über Haier aus der Erute 1916 (Reichsgeſeszblatt S. 811) und des S 1 der Betannt⸗ machung üver die Erriatung eines Kriegsernäyr⸗ Ungsamts vom 22. Mat 1018 Mricssgeſego S. 4◻ wird forgendes betimmt. 8 1. In der Zeit vom i März bis 31. Mai 1917 dürſen Unterneymer landwirtſchaſtlicher Betriebe mit Genegmigung der zuftändigen Benörde a an die zur Fetderbeit verwendeten Ochſen, h) an die in Ermangelung anderer Spaun⸗ tiere zur Feldarbeit verwendeten Kühe, unter Beſchränkung am höchſtens zwei Küſe mür den einzelnen Betrieo, je einen Zentuer Hafer aus iuren Vorraten veriüttern. Weun etn Tier nicht wahrend des ganzen Zeit⸗ Taums gehalten ader wenn die Veriüter⸗ Angsgenehmigung von der zuſtändigen Be⸗ hörde nicht auf den ganzen Zeitraum erteil wird. ermäßigt ſich die Reuge um je ein Piund für jeden ſeglenden Tag. 2. Die Landesde örden deſimmen, wer als zuſtändige Beyörde anzuſehen iſt. Die Bekanntmachung tritt mit dem Tage der Berkündung in Kraſt. Bertin, den 28. Febrnar 1912. von Batocki. deu, dech die Barurteltung en Koßen des Verordnung. (Bem. März 1179 Verfntterung von Kafer au Schten u. Zugkühe betr. Zum Bo der Bekauntmachung des—5 denten des tes von 28.— 1817 iber die Atterung von Hafer an Ochſen und Zugkühe während der Frithiahrsbeſtellung (Aeichsgeſetzblatt S. 21] wird mit ſoſertiger Wirkſamtent beuimmt, daß zuſtändige Bezürde im Sinne der Bekanntachung das Bürgermeiſteramt iſt. Karlsrute, den& März 1917. — Miniſterium des Innern. Mimiſterialstrekter ges.: Weingäztner ges. Bfigerer. Die Beien cung der Treupen, Jluren und Höje, dewohmer Gevünde beir. Mit Zuſtimmung des Stadtrats und mit Voll⸗ ziehberkeitserktärung Sr. Herrn Landeskemmiffärs mier vom 9. d. Mis. Nr. 1684 it für die Dauer des Krieges 8 1 der orispel. Borſchrift abgen Betreßs vom 21. 4 Sagin abgeändert worden, daß die Beleuchtung von Treppen. Fluren, Höſen uſw. auſtatt bis 10 Uhr nur bis 8 Ur abends vorge⸗ ſchrieven wäre. Ex haꝛ folgende Faſfung In allen bewehnten Grundſtücken ſind die zu den Wohnungen füyrenden Räume, insbeſondere die Toreinſahrten, Höſe, Hausſinren, Sänge und Treppen von Eintritt der Dunkelhett und ſpateſtens vom Beginne der öſſentlichen————— au, enſtatt bis 10 Uhr nur dis 8 Uhr abenes früherer Abſchließung der Zugänge zum Frundfücke Sis zu dieſer mit ausreichender und ſenerſicherer Belerchtung zu verſehen. Als ausreichend gitt die Beleuchtung nur daun, wenn ſie ein ordentliches Erkennen der zu deleuchtenden Ränwltchkeiten er⸗ mügliche.* Maunheim, den 13. Rärz 137. — *3—* Weeen e M KG Ued. Peinſchzen, Lupmen und Wichen. Ackerbohnen(Pferdedohnen, Saubohnen, Feld⸗ bohnen! und Peluſchlen ind gemäß Verordnung über Hülſenf üchte vom 14 Dezember 1916 beſchlag⸗ naymt. zieſitzer von Acker ohnen und Peluſchten haben jämttiche in ihrem Gewahrſam deſindtichen Mengen der Reichsbülfenfruchtſtette. Bertin Univer⸗ fitätskraße 2/84a anzumelden: ſoweit die Anzeige nicht hereiis ſeit denn 2 Dezember Is erſtattet iſt. Der Ankauf eriolgr dyrch die Bezugsvereinigung der deutſchen Landwirte m. H. Abt Kraſt⸗ kuttermittel zu Nerlin W 85, Potsdamerſtraße. dezw. deren in den einzelnen Landesteilen beauf⸗ tea te Ankänfer. Jeder, der im Beſitze von übder⸗ lafinnaspflichtigen Mengen Ackerbohnen oder Pe⸗ luſchten iſt, hat ſich unverzüglich wegen üblieſerung mit den von der Baugvereinigung mit einem Aus⸗ weis verſezenen Ankäniern ſeines Bezirtes in Berdindung zu ſetzen. Jeder anderweitige Abſatz iſt unzutäſſig und nach§ 14 der Bererduung mit Seſängeis Lis zu 6 Monaten oder mit Geldſtraſe is zu 15000(fünf⸗ sehntauſend) Nark bedroht Das Gleiche gilt fün den Fall der Unterlaſſung eder unrigtigen Er⸗ Rattung der Borritsanzeize Die unverzügliche Ablieferung der überlaß⸗ fungspflichti ſen und atler darüber hinaus endehr⸗ lichen Mengen iſt vaterländiſche Pflicht. Es iſt dafür Sorge zu tragen daß den Ablieferern don Ackerbognen eine gleiche Menge anderer Futter⸗ mitte! auf Berlangen foſort zur Veriügung genelt wird. Wicken und Lupinen untertiegen der Verordnung üder Futtermiitel vom 5. Oitober 1916. Sie ind — abgeſehen von Saatware— nur an die wegegs⸗ vereinigung der deuiſchen Landwirte G. m. d. G, Berlin. Potsdamerfr. 31 bezwi deren in den einzel⸗ nen Landesteilen aufgeneute Ankänſer abzuſezen. Kür Wicken und Lupinen gelten gleichſals die sben erwähnten Straſdeßimmungen. Manuteim. den 1. März 1027 B³²⁰ Groſik. Bezirksamt Z. Die Jerntgattung unhntver äfſiger Verionen vam Handet getreſſend. Auf Grund der Bundesratsverordmang vem 2 Sepiember 1915 detr. Jernhaltung Läffiger Perſonen vom Handel R⸗G.⸗Bi. 6³⁰9 in Berkindung mit§ 1 der erordunng des Großh Miniſteriums des Jnnern vom 14. Okisser 1015 wird hiermit dem Händler Kart Seig hier J 2, 1 der Haudel mit vebensmitteln ſewie jegliche mittelkare ader unmittetbare Beteitigung an einem folchen Handel wegen Unzuvertäſſigteit in Beyeg auf dieſen Handelsbetrieb unterjagt⸗ Manuß eim, den 9 März 117. B3¹2 Seoſh. Bezirtsamt.— Avteilung III. Bekanntmachung. Das Erſag⸗Bataiken Reſerre⸗ Infenteris⸗ Regiment 0 hält am 19. März 1917 größere Schießübungen mit ſcharſer Runitien auf den Schießſtänden im Käfertater Walde as. Sefäyrdet in das Waldgeiande in dem Abſchaltt: Straße Waldhof—Pumpftanen—Santdorf—Heſſiſche — Betreten dieſes Getändes iſt an den ge⸗ nanuten Tagen von.30 Uhr vormittags dis 5 nachmittags mit Lebensgejahr verbunden und teind Den Wei ſungen der unbedingt Foige zu ieiſen. Die be zeichneten Streßen ſeldſt. ſowie der Beg käugs der heſſiſchen Grenze können betreten werden. Das gefährdete Gelände iſt durch Pauen abgeſperrt. Känigtiches Kommando des Erſatz⸗Batl. Reierve⸗Infanterie⸗Reges. 40. ktichen Kenntnis. 8 Mannheim, den 13. Rärz 1917. Srostz. Bezirksamt— Patigeidirekt Jubereuung von Mörtei zu Baat beiteſſead. Es iſt zu urſerer Keuntnis gekommen daß in Len Sandbezirken von Bauunternebzmern öſters Hamms⸗ ader Mutterboden zur Mörtelbereitung verwenden 280 Sün wird. Wir machen nachdrücklich Rarauf aufwerkjan, daß dies unzuläſſig it und nur ſcharſtärniger Saus als zur Herſtellung von brauchbarem MRörtel gecig⸗ net erachtet werden kaun. Die Bürgermeiſterämter werden angemieſen, woi⸗ ges in zeskdienlicher Weiſe zur Keumnis der u⸗ Rereſſenten zu brirgen. Groſſk. Bezirksautt. Pollheidirekiion. Nannhelm, den z. Rez 1917. B2. „(—..rr...— —— ————— ——