— * ——— ⏑— Wontag, 19. März. Bandelzteu: Chefredakten: 0 0¹ EE . Frit Goldenbaum; der rg kaentell; Pte ne J57 —— euner Badiſche Neueſte Nach Abend⸗Ausgabe. 9992 tichten Adenperie Oie iſpatt. Nolonetzeile 40 Pig., Rerlamezeſte R. 1 2 E Ritahbiat vorm. 5 Uht, Kbendplatt nachm 3 Uhr Für Anzeigen 7 beſtimmten Cagen, Steilen u Kusgabe wird keine Ber⸗ R übernommen de 1 reis in Mannheim u. Umg monark. M.40 elnſcht Bringerl Dur Peß bezogen viertelſ d 4 28 Boſtzuſteliungsgebühr Bei der Poſt abgeh M..90 Einzel⸗Ar⸗s 3 Woöchentliche Beilagen: Amtliches Berkküindigungsblatt für den Amtsbezitk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Räumung des Gebietesz Der deutſche Tagesbericht. Wroßes hauptquartier, 10. März(WTB. Amilich.) Weſtlicher Ariegsſchuuplatz. In den letzten Tagen wurde ein Geländeſtrich zwi⸗ ſchen der Gegend von Arras und det Aisne von un⸗ plangemäß geräumt. Die lange vorbereitete ſtrategiſche Bewegung wurde ohne Störung durch den nur zögernd folgenden Jeind durchgeführt! Sicherungen verſchleierten durch umſichtiges und katkräftiges Berhalten das Derlaſſen der Stellungen und den Abmarſch der Truppen. In dem äufgegebenen Gebiet ſind die dem Jeindultz⸗ lichen Verkehrsanlagen zerſtört worden. Ein Teil der Bevölkerung wurde mit einem Botral au Lebens⸗ mikteln für fünf Tage ausgeſtattei zurückgelaſſen. Geſtern war nahe der Küſte, an der Arkoisfront, auf beiden Maasufern die Gefechistätigkeit lebhafter. Nachmittags ſtürmien Kompagnien oft bewähr⸗ tet Regimenter im ſüdöſilichen Teil des Waldes von Malan⸗ coutt und auf dem Oſthung der 96he 304 mehtete franzöſiſche Stabenlinlen in 500—800 Meter Bteite und führten 8 Offiziere, 485 Rann, ſowie mehrere Maſchinengewehre und Minenwerfer zurück. Nächt⸗ liche Gegenangriſſe der Franzoſen ſind abgewleſen worden. Auch am Südhang der Höhe„Toter Mann“ brachte ein Vorſloß von Sturmteupps mehrere Geſangene ein. Auch am Oſtufer der Maas ſcheiterten wie am Bortag ſeüh morgens die Angriffe mehrerer franzöſiſcher ompagnien nördlich der Chambretle⸗Arm. Oeſtlicher Kriegoſchauplas. Koine weſentlichen Ereigniſſe⸗ Mazedoniſche Lront. Die Kümpfe zwiſchen Ochrida⸗ und Preſpaſee und im Becken von Monaſlit wurden geſtern forkgeſetzt. Zn der Seenenge und nördweſilich von Monaſlir ſind die Franzoſen zutückgeſchlagen worden. Rörblich der Skadt haben ſie in rückſichtsloſem Einſetzen ihrer Truppen ge · ringen Geländegewinn erreicht. Oeſilich des Doitänſees iſi der Bahnhof Poroſ nach Ver⸗ treibung der Engländer wieder von uns beſetzt worden. Der Erſte Geueralquarklermeiſter: OLudendorff. . der franzöſiſche Bericht. Patis, 8. März.(WB. Nichtamtlich) Amtlichee Nach⸗ W P Polf en 4980 und 8466 ftauzzfiſchen Teupben ernſtlich vot. Des ganze Gelänge, be Ke Kache Uln der Gfraté 0 Daiterh bis zur Höhe bon Lagug er⸗ Rohe nech Nohon und von Oberz() würde, iſt in unſerem Beſitz Einige ziemlich jebhafte Gefechte mit den deutſchen Nachhutabteilungen endeten zu Gunſten der Franzoſen; ſie ſchädigten die Verfolgung in keiner Weiſe und dauert nördlich von Noyon fort. In der Gegend von Reims und nördlich von Seicheprey(Oiſe) Pätrouillentreffen. Mehrere An⸗ griffsverſuche gegen den Graben von Calonne koſteten die Deut⸗ ſchen Verlufte, Hakten äber keine Refultate für ſie. Die Franzoſen machten Gefangene. Sonſt überall rühige Nacht. Flugweſen. Am 17. März ſchoß Hauptmäun Guhynemet 61 36. deutſches Flugzeug, Häuptmäun von Doumer ſein 6. ab. Itwei weitkre Abpakate, die ban franzöſiſchen Fliegern angegriffen würden, gingen auf deimm Erßboden in Trümmet das eine nördlich von Cernh en Lannols, das ändere öſtlich von Rohe. Nach nelten Melbungen muß man ben am 16. Märg abgeſchoſſenen neun Flug⸗ seugen ein 10. beifügen, das bei Chabonnes niederging. der engliſche Bericht. Sonbon, 18. März.(Bes Nichtamtlich) Amtlicher Bericht. Feindlſche Nachhüten züründrängend rückten unſere Truppen in den ketten 24 Stunben einige Meilen vor und zſoar bis zu einer Tiefe bon 10 Mellen in Plätzen, der ſich annähernd 45 Meilen üdlich von Shäulnes bis in bie Nachbarſchaft bon Arras er⸗ reckenden Front. Außer Neſile, Chaulnes und Petonne gelangten wit in den Beſitz von über 60 Dörfern. Im Verlauf eines Luft⸗ kampfes würden ſieben deutſche Flugzeuge zerſtött, neun beſchädigt. Acht bon unſeren Flugzeugen werden vermißt,. Oie Kriegslage. er e S 1 maze Front. SBerlin, 19. Rärg,(Von unſerem Berliner Büto.) Im n haben die ſegkeſe die Entwicklung S en haben gemerkt, da e ee PR ihte Stellüngen gerbumt haben. 1 ethalten 100 9 9* 11 age ner noch Hasſelhe, wie ſchoſt öfters hier geſchil⸗ EE. W ene hildeten. 8 6 8 9 0 92 Die engliſche Berichterſtattung über die Beſetzung zahlreichei Dörfer verdient Beachtung. Wenn man die Säche in Wirlſich⸗ keit unter Zuhilfenahme der Karte betrachtet. kann man feſt⸗ ſtellen, daß der Raumgewinn nur ſehr gering iſt. Dabei waren die äber gewiſſermaßen, nachdem ſie an der Anere einen Vorgeſchmack bekommen hatten, darauf vorbereſtet. Sie haben aber wohl geglaubt, unſere Maßnahmen hätten damit ihr Ende erreicht. U 6 er feindliche Geländegewinn vom .—16. März iſt ſehr geringfügig geweſen. Am 17. März erfolgte dann der Vormarſch über Mongy, Ba⸗ paume, Peronne, Chaulneß in einer Frontbreite von 50 Kilometer und in einer Tiefe von nut etwa 3 Km. Am 18. März ſchloß ſich der Vormarſch auf der Front von Artas bis Ehaulnes in einer Tiefe von einer engliſchen Meile an. Die geſamte der zurückgenommenen Front, die für die Engländer in Betracht kommt, beträgt von Arras bis in die Gegend von Amiens eiwa 75 Kilometer. Auf der Straße von Roye nach Amiens ſchließt ſich dem rechten Flügel der Engländer die fränzöſiſche Front bis zur Aisne mit etwa 60 Kilometer Ausdehnunig an. Die geſamte Vormarſch⸗ front iſt alſo etwa 135 Kilometer lang. Bei dieſer Berechnung iſt nicht etwa die Luftlinte zugrunde gelegt wor⸗ den, ſondern die Front mit allen ihren Ausbuchtungen und Vorſprüngen. Die Franzoſen hatten Anfang März mehrfach ver⸗ ebliche Vorſtöße zwiſchen Avpre und Qiſe gemacht. mn 15. und 16. März ſind 66 zwiſchen den Teilen ber zer⸗ ſtörten Stellungen eiſchen Abre und Oiſe eingedrungen. Am 17. März erreichten ſie die Straße von Rohe nach Rohon, die ſie teilweiſe überſchritten. Am 18. März iſt franzöſiſche Kavallerie in Nesle eingetlckt. Auch wiſchen Oiſe und Anere gelangten Franzoſen in die beilaſſenen Stellungen. Eigentlich hütten f0 nach den Vorgängen an bet en 5 en Frönt die Franzoſen denken können, däß vietleicht auf ihrer Front 69 hRliches ereignen würde. Troßdem haben ſis ehen⸗ alls die 9* erſt zu ſpät erkannt. Es kann ſetzt feſt⸗ 5 werden, haß die Losltſung der Front von er feindlichen glänzend geglückt iſt und daß ein*3* er Zwiſchenraum ſchiſchen beiden Gegnern entſtanden iſt. Bas geht aluch daraus hetvor, daß ſeit längerer Zeit wleder ein⸗ mäl von Kavallerie die Rede iſt. Has Unternehmen war außerordentlich ſchwierig. Die beiden Gegner lagen ſich auf kürzeſter Entfernung gegenüber. Die Front wat ſeht winklig und vorſpringend. Dennoch die hervorkagende Leiſtung. Der eind hat kein einziges erbeutetes Geſchütz melden können. i die Neunung der Gefangenenzahl drückt er 19 dadurch erum, daß er nieldet, er hätte ſie noch nicht zählen können. as bel dex Häßkung euoimen wird, werden wir ſa noch ſehen. Aus der zurückgenommenen Ftont iſt eine 99 4 neue W entſtanden, die ſehr gut im geſtrigen Abendberich charakleriſtert wird. Man kann ſich danach ein Bitd davon machen, was von den en in den engli 60 und 11 franzöſiſchen Berichten zu halten iſt, die mit der Aufzählung hon ſo und ſo vlel Pörfern arbeiten und von ſchweren Kämpſen berichten. Wenn dieſe Kümpfe ſchwer waren, ſo iſt das ſedenfalls nur ſehr einſeftig get Vergleicht man das 195 des Vorkückens der Ftanzoſen mit dem der Englän⸗ der, ſo geigt es ſich, daß die Frangeſenetwas ſchnel⸗ lex vorchäris gekommen ſind. Die 57 dafür liegen bielleſcht därin, daß die Franzoſen die Ueberlegung anſtell⸗ tent, ſie würden nun an die Reihe kommen nach den Exeig⸗ niſſen ber Engländer an der Anere. Ein weiterer Grund iſt wöhl darin zu ſuchen, daß has Eelände hintet der könt wührend der Sommeſchlacht ſehr ſtark verwüſtet wor⸗ en iſt, während auf det franzöſiſchen Front das Gelände und auch die Straßen in beſſeremt Zuſtande geblieben ſind. Bielleicht auch hat unſer Rückmarſch f ber franzöſi⸗ ſchen Froſit eilgeſetzt, da unſere Linten bott einen Vor⸗ n. Däß die Engländer ſich den Werpoſten über⸗ egen gegelgt kütten, kann aus ihtem ganzen Vethalten nicht Kacgtoſen Werden. Ueber die Lage im Oſten iſt wenig zu ſagen. Die große Frage wird jetzt ſein, wieweit die inneren kuſſi⸗ ſchen Witren W fa0 fde an det Front einwirken. Am 13. und 14. find keine ruſ 7 06 Heeresberichte erſchienen. Am 15. war die Lage unverändert Während vor⸗ her bis zum 12. März wiedetholt heftige Artillettekämpfe gemeldet wurden, iſt ſeitdem bon keiher größeren Kämpfhandlung die Rede. Wie weit das äher in Zu⸗ ſammenkang mit den inneren gebracht werden kann, läßt ſich votläufig mit Sichekheit nicht beurteilen. In 0 eine Offenſive det aſ zoſen fötdlich von Monaſtir zwiſchen Ochrida⸗ und Preſpa⸗ ſee im Gange. Ueber die geſtrigen Ereigniſſe iſt noch im eingelnen zu ſagen: Die in dem planmüßig 1 Atras und Aisne ge⸗ räumten Gebiet befindüchen Berkehtsamagen, die dem Feind von Rutzen ſein könnten, ſind zerſtört wotden. Ein Teil der Bevötkerung blieb mit Lebensmitteln für fünf Tage perſehen in dem geräuniten Gelände zurück. Geſechtstätig⸗ keit fand nur in det Nähe der Küſte und an der Anereftont und auf beiden Maasufern ſtatt. Im Walde bon Malancsurt und am Oſthang der Höhe 304 wurden von uns Grüben in 500 und 300 K 5 Bleite Ranee Dabei wurben 8 Offi⸗ iere und 485 Mann als Gefängene eingebtacht, ſotoie Ma⸗ Se und Minenwetrfer eiheutet. Atf dem Oſtufer er Mbpas ſchelteten ſpie an den Bortagen kleine feinduche Angkiffe nördlich der Chambretie Ferm. Nrras und der Aisne. Dder türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 18. März.(WTB. Nichtamtlich.) Amilicher Heeresbericht vom 18. März. Adukaſusftont: Im Abſchulit des linken Flügels führte eine unſeret Erkunbungsabteilungen einen übertaſchen den Angtiff gegen die feindliche Stellung aus. Ein ſeindliches Maſchinengeweht wurde zerſtört, einige Leute wurden ge⸗ fangen.— Bon den übrigen Jront kein wichtiges Ereignis. Det engliſche Bericht aus Meſopolamien. Löndon, 18. März(W7B. Ni tatttlich.) Atitlicher Bericht. Hei dem Kampf am rechten Lig e am Mittwoch wurde die türkiſche Nachhut von den Hügeln bis zu einet ſtärkeren Stellung vertrieben, die die Eiſenbahnſtation von Muskaidie deckt. Wir nahmen die Stellung am frühen Morgen des Donnerstag. Ant Nachmittag war die geſamte feindliche Streitmacht die aus den Ueberreſten von drei Dibiſionen beſtand, in voller Flucht in der Richtung auf Samara. Weſtere Erſolge un erer U⸗Boote. Betlin 10. März.(WB. Amtlich.) Neuerbings ſind von unſeren-Booten im engliſchen Kanal, im Ailantic und der Nordſee insgeſamt 116000 Prutto⸗Aegiſter⸗ Tonnen verſenkt worden. U. d. beſanden ſich nach den bishet eingegangenen ausführlichen Meldungen det-Boote unler den verſenkten Schiffen der engliſche bewaffnete Dampfer „Conatd“, 2668 Tonnen, eine engliſche unbekannte bewaffnete Bark von 1200 Tonnen, die engliſchen Segler„Adelaide“, „Mac Lean“,„Alaja“,„Gazeile“ und„Uiopia“, die engliſchen Fiſchdampfer„Rebkay“ und„H. Zugtam“. Jerner zwei un⸗ bekdunte eugliſche Dampfer von eiwa 5000 und 9500 Tonnen. der fiulleniſche Dampfer„Cavout, 1929 Tounen, ſotvle ein unbekannter italieniſcher Dampfer von etwa 3000 Totitien, der belgiſche Dampfer„Haluau“, der ruſſiſche Segler-St. Theodot“, ein großer unbekaunter Tauldampfer vou elwa 6000 Tonnen und ein unbekannter Ftachtdampfer don etwa 5000 Tonnen, der ſpauiſche Dumpfer„Graſia“, 5112 Toanen, der griechiſche Dampſer„Thodoroff Pangales“, 2838 Tounen, die nortwetiſchen Dümpfer„Stocdas“,„Davatger“,„Bars Jor⸗ ſtenaes“,„Thobe Jagelaub“ und der nortegiſche Segler aHermes“. Het Chef des Admkalſtabs der Marine⸗ d er jüngſie vorſtoß unſerer leichten Seeſtreitkräſte Berlin, 19. März.(Bon unſerem Berliiter Büro,) Der bei dem Vorſtoß unſerer leichten Seeſtreitſräfte in der letzten Nacht vernichtetete eng11 925 e Zerſtörer gehörte der K⸗Klaſſe an. Er verbrängte 920 Tönnen, war mit 13,2 Zentimeter⸗Ceſchützen beſtückt und 0 52 Seemeilen, gehöcte alſo zu den mobernſten engliſchen Schifſen dieſer Att. Ei war im Sahre 1915 vom Stapel gelaufen und hatte eine Beſapung von 100 Mann. Das zweite ſchwerheſchädigte Boot gehörte zu bet L⸗Klaſſe, bie in den Jahren 1918—14 vom Stapel ge⸗ käſſen wusden. Es lief un ſeführ 90 Seemeilen verbrängte 980 Fonnen und hatte ebenfalls 13,2 Zentimeter⸗Geſchüte als Bewaffnung. Die küſſiſche Nrvoltton. Bonar Law kündigt weitere Unruhen an. c. Von.der ſchweiz. Grenze, 19. März.(Priv.⸗Tel. z..) Laut Baſler Nachrichten meldet Havas aus London: Im Unterhauſe richtete Asquith an Bonat Law am Samstag die Fräge, ob er weitere Mitteilungen über die Lage in Rußland machen könne. Bonar Law erwiderte, daß noch weitere Unruhen ſtattfinden würden, ſonſt habe er dem Hauſe nichts Neues mitzuteilen. Fort⸗ geſetzt treffen Telegramme ein und er ſei bereit, am Ende der Sitzung alle in ſeinem Beſitz befindlichen Meldungen mitzu⸗ teilen, wenn er darum erſucht würde. Die Hungersnot dauert ſort. c. Von der Schwelzer Grenze, 19. März. (Prib.⸗Tel. z..) Laut„Berner Tageblatt“ veröſſentlicht die Turiner„Stampa“ Pariſer und Londoner Berichte vom Samstag, die deutlich den in den dortigen Kreiſen herrſchen⸗ Peſſimismus über die Lage in Rußland wiederſpiegeln. Seit 6 Wochen iſt in Paris weder ein Brief noch eine Zeitung aus Rußland angekommen. Die kuſſiſche Botſchaft erhält aus⸗ ſchließlich nur Telegramme. Nach den in London eingetroffe⸗ nen Meldungen macht Rußland noch immer äußerſt ſchwere Berptoylantierungsktiſé durch. Ttotz aller Be⸗ ſchwichtlaungsbefrſuche der neuen Revolu⸗ tionskegielunz be ülchtet men im Volk eine ſche Hühgersnot Es etſolgen audauernd tüngen von Levenemittelgeſchäſten, Demon⸗ nen und SraRenA1n. Ueber die Lage —— ———————— —————————————— —— ———————— 4 Nr. 132. 2. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 19. März 1917. in Moskau erfährt man nichts zuverläſſiges, ſicher jedoch iſt, daß auch dort die Unruhen fortdauern. Die Amwälzung geht nicht glatt vonſtatlen. Im. Köln, 19. März.(Pr.⸗Tel.) Der Kölniſchen Zeitung über Kopenhagen zugehenden Drahtmeldungen beſagen, daß die letzten Nachrichten, die unmittelbar aus Petersburg ein⸗ f6 en ſind, beweiſen, daß die Umwälzung dortnicht o glatt vonſtatten geht, wie man in London glauben machen will. Man glaubt, daß der Zar mit ſeiner vorläu⸗ ſigen zwangsweiſen Abdankung noch nicht das letzte Wort geſprochen hat und daß Großfürſt Michael mit ſeinem Manifeſt über die Volksabſtimmung vollſtändig im Einvernehmen mit dem Zaren gehandelt hat, der damit nur bezwecken will, den gegenwärtigen Zuſtand in die Länge zu ziehen, um für die Zarenfamilie Zeit zu gewinnen. Auch die Meinungsverſchiedenheiten im Kabinett zwiſchen den Or⸗ tobriſten und den Kadetten ſeien ſo tief, daß ſie ſich niemals zu einer gedeihlichen Arbeit zuſammenfinden würden. Jeden⸗ falls gewinnt die Ueberzeugung immer mehr Ausbreitung, daß Rußland noch weitere ſchwere innere Kämpfe bevorſtehen. m. Köln, 19. März.(Pr.⸗Tel.) Ueber das Urteil in Bulgarien erklärt nach einem Sofioter Telegramm der Kölniſchen Zeitung das Regierungsblatt„Narodny Prawa“: Da die neue Regier ung vor allem die Aufgabe hat, das parlamentariſche Regime einzuführen, bleibt ihr nicht die Zeit, den Krieg fortzuführen. So iſt die ruſſiſche Revolution der nächſte Schritt zum Frieden und nur ſoweit intereſſiert ſie uns. Die innere Lage wird alle Kräfte Rußlands in Anſpruch nehmen. Dnew⸗ nik ſagt, ſolange Rußlands innere Lage nicht ſtabil iſt, kann Rußland als Kampffaktor ausgeſchaltet werden. m. Köln, 19. März.(Priv.⸗Tel.) Der„Kölniſchen Ztg.“ zufolge melden Mailänder Blätter aus London eine Aeuße⸗ rung der„Morningpoſt“: Die geſtürzte ruſſiſche Re⸗ gierung habe zwar das Londoner Abkommen über einen Sonderfrieden mit unterzeichnet, aber die Einſchränkung gemacht, daß im Falle einer Revolu⸗ tion es Rußland geſtattet ſein ſoll, einen Sonderfrie⸗ n zu ſchließen. In Deutſchland ſei dieſe Klauſel längſt bekannt. Der ruſſiſche Geſandte in Bern ohne Nachricht aus Peiersburg c. Von der Schweizer Grenze, 19. März. (Priv.⸗Tel. z..) Aus Bern wird gemeldet: Der ruſſiſche Ge⸗ ſandte in Bern erklärte auf eine Anfrage, er habe keine un⸗ mittelbaren Mitteilungen über die Vorgänge in Petersburg erhalten. Er glaube, daß der Zar niemals eine freiwillige Kapitulation vor der Petersburger Regierung vornehmen werde. Die meiſten Generäle an der Front ſeien ihm ergeben und dürften nötigenfalls die Herrſchaft des Zaren gegen die Revolution verteidigen. Jedenfalls ſei er der Geſandte, nach wie vor der Vertreter des Zaren. Er wiſſe, daß neunzehntel in Rußland, beſonders die Landbevölkerung, dem Zaren treu ergeben ſei. Der Kurs der ruſſiſchen Papiere in Paris fällt. c. Von der Schweizer Grenze, 19. März. (Priv.⸗Tel. z..) Der„Berner Bund“ meldet, daß am 12. März die Petersburger Börſe erneut geſchloſſen wurde. An der Pariſer Börſe hätten ſich die ruſſiſchen Pa⸗ piere im Verlauf des Kurshandels in den letzten Tagen er⸗ heblich geſchwächt. Die Wirkungen auf die italieniſche Bevölkerung. c. Von der ſchweiz. Grenze, 19. März.(Priv.⸗Tel 3..) Der Miländer Berichterſtatter des Berner Tageblattes meldet: Die über London in Italien bekannt gewordene A b⸗ dankung des Zaren Nikolaus erregt mit den weiter vorliegenden Meldungen über die geheimnisvollen Vorgänge und Aufruhrbewegungen in Rußland unter der italie ni⸗ ſchen Bevölkerung ungeheures Aufſehen. Die Nachrichten rufen durchweg einen niederſchlagen⸗ den Eindruck hervor, da die breite Maſſe des Volkes die⸗ ſelben auf politiſche Vorfälle ſchwerwiegender Na⸗ tur im Innern Rußlands zurückführt und eine kate⸗ goriſche Umwälzung befürchtet. Die franzöſiſche Miniſterkriſe. Paris, 18. März.(WIB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas. Präſident Poincarsé beratſchlagte am Vormittag mit Deſchanel und Dubſt und darauf mit Briand über die Miniſterkriſe. Deſchanel lehnte das Er⸗ juchen Poincarss das Kabinett zu bilden, ab, weil er es für ſeine Pflicht hält, auf dem ihm von den Vertretern des Landes anvertrauten Poſten zu bleiben. Darauf erſuchte Poincaré Ribot, ein Kabinett der patriotiſchen Vereinigung zu bilden. Ribot behielt ſich ſeine Antwort vor, bis er ſich mit mehreren Parlamentsmitgliedern habe beſprechen können. Der Wiener Bericht. Wien, 19. März.(WTB. Nichiamtlich.) Amtlich wird verlautbart: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Nichis zu melden. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. An der küſtenländiſchen Front lebhafte Flieger⸗ tätigkeit und zeitweiſe lebhaftes Geſchützſeuer. Im Etſchtal wurden mehrere Ortſchaften von einem feind⸗ lichen Luftſchiff mit Bomben belegt. Südlich des Slilfſer Joches eroberte eines unſerer Alpinen⸗Detachements die beherrſchende Höhenſpitze der hohen Schneid. Zwiſchen Ochrid a⸗ und Preſpaſec griſſen die Fran⸗ zoſen abermals vergeblich an. Der Stellvertreter des Chefs des Geueralſtabs: von Höfet, Jeldmarſchalleutnant, Bevorſtehende Halkanoffenſioe. c. Von der Grenze, 19. März.(Priv.⸗Tel. 13 Aus Petersburg berichtet die Neue Züricher Poſt: de⸗ alkan⸗Korreſpondent der Rußkoje Slowo meldet ſeinem Blatt, daß die Vorbereitungen der Koalition 115 Balkanoffenſive bereits beendet ſeien und die Offenſive in der näch ſten Zeit ihren Anfang neh⸗ men werde. Die Hauptaufgabe wird dabei der franzöſiſchen, ſerbiſchen und ruſſiſchen Armee zufallen. Die Schuld der rumäniſchen Machchaber. Bukareſt, 16. März.(WTB. Nichtamtlich.) Am 6. Dezember 1916, an dem Tage, da die deutſchen und verbün⸗ deten Truppen in Bukareſt einzogen, hat Alexander Bel⸗ diman, Rumäniens langjähriger Geſandter am Berliner Hofe, von Kopenhagen aus an den Miniſterpräſidenten Jonek Britianu ein Schreiben gerichtet, welches geſchichtliche Bedeu⸗ tung beſitzt, als ſchwerſte Anklage, die da ein hervorragender rumäniſcher Patriot und Staatsmann dem Leiter der rumä⸗ niſchen Regierung und ſeinen Beratern entgegenſchleudert. Der Brief, deſſen getreuen Wortlaut die„Gazeta Bucu⸗ reſtilor“ veröffentlicht, lautet in der deutſchen Ueberſetzung: Charlottenburg b. Kopenhagen, 23. Nov.(6. Dez.) 1916. Herr Premierminiſter! Angeſichts der rauchenden Trümmer unſerer Heimat richte ich als derjenige, der Sie volle zwei Jahre lang unabläſſig vor den unſeligen Folgen Ihrer Politik gewarnt hat, die Frage an Sie, wie Sie vor unſerem Volke das furchtbare Unheil zu verantworten gedenken, das Sie über uns heraufbeſchworen haben, und für das die volle Schuld in erſter Reihe Sie und Ihren Bruder Vintila trifft. Heute liegt der klare Beweis dafür vor, daß alle Berechnungen und Vorausſetzungen, auf denen Ihre Kriegspotitik ſußte, falſch waren. Ueber neun Monate lang haben Sie dem Lande weis ge⸗ macht, daß der Fall der Dardanellen unvermeidlich ſei. Sie haben unſer wirtſchaftliches Leben aufs ſchwerſte geſchädigt, während dank einer ſkandalöſen Günſtlingswirtſchaft eine kleine Clique un⸗ erhörte Gewinne einſtecken durfte. Indem Sie hartnäckig jede Auskunft über die wahre militäriſche und politiſche Lage verwei⸗ gerten und dadurch alle Ernſthaften und Beſonnenen außerſtand ſetzten, ſich durch eingehende Studien ein eigenes Urteil zu bilden, haben Sie über das Schickſal des Landes auf Grund von gewiſſen⸗ loſen Fälſchungen entſchieden, die von der Regierung ſelbſt mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln in Umlauf geſetzt worden waren. Es war nur ſelbſtverſtändlich, daß alles, was ſich auf dieſem Grunde aufbaute, halllos in ſich zuſammenfiel. Sie ſind in den Krieg eingetreten: 1. In der Vorausſetzung, daß in der Dobrubſcha eine große ruſſiſche Armee bereit ſtehe, die gemeinſam mit der unſeren ope⸗ rieren werde. Dieſe große Armee war nicht vochanden, Rußland ſtellte für die Dobrudſcha nur zwei bis drei Diviſionen bereit. Die elementarſten Gebote der Vorſicht hätten verlangt, daß Sie ſich, ehe Sie den Krieg erklärten, abſoluteſte Gewißheit darüber ver⸗ ſchafften welche Heereskräfte für die Abwehr einer bulgariſchen Offenſive zur Verfüzung ſtanden. Sie können ſich auch nicht darauf berufen, daß die Ruſſen etwa nur durch unvorhergeſehene Zwiſchen⸗ fälle am rechtzeitigen Eingreifen verhindert worden ſeien, denn ſelbſt in den drei Wochen, während derer nach dem Fall von Tur⸗ tucaia die Offenſive des Generalfeldmarſchalls von Mackenſen ruhte, konnte die ruſſiſche Dobrudſcha⸗Armee nicht auf einen Stand gebracht werden, der ihr ermöglicht hätte, den Fall Conſtantzas zu verhindern und damit den ſchwerſten Schlag der das Land treffen konnte. Was dieſer Schlag für uns bedeutete, das wird man wohl vielleicht erſt ſpäter in vollem Umfange ermeſſen können. Ich hatte Sie rechtzeitig darüber informiert, daß nach zuver⸗ läſſigen Mitteilungen, die mir geworden waren, die Zentralnächte bedeutende deutſch⸗bulgariſch⸗türkiſche Streitkräfte bereit hielten, um ſofort in der Dobrudſcha einzugreifen, wenn Sie in Aktion treten ſollten. Nachdem wir Conſtantza und die Bahnlinie von Cernavoda be⸗ reits verloren, hatten Sie noch Ende Oktober n. St. den traurigen Mut, öffentlich zu erklären, daß die ſchlimmſte Gefahr für Ru⸗ mänien überwunden ſei, ja Sie haben das ſogar in der engliſchen und franzöſiſchen Preſſe vor Eurova behauptet.(Siehe die Num⸗ mer des Dailh Chronicle vom 1. November 1916 n. St.) 2. Sie haben weiter mit der Unterſtützung Ihrer Pläne durch eine Offenſibe des Generals Sarrail gerechnet, obgleich nicht ein⸗ mal in London irgend jemand daran glaubte, daß dieſe Offenſive die Machtſtellung, welche ſich die Zentralmächte auf dem Balkan geſchaffen, tangieren könne. Heute weiß man auch in Paris die Wahrheit: Die Einnahme Monaſtirs war weiter nichts als eine Abſchlagsgahlung an die unglücklichen Serben, deren Schickſal dank Ihnen nun auch Rumänien teilt. 3. Sie haben ſich durch falſche Informationen zu der An⸗ nahme verleiten laſſen, es bedürfe nur Ihrer Kriegserklärung an die Zentralmächte, damit Bulgarien ſeine Verbündeten im Stich laſſe. Sie haben dieſe Annahme zur Grundlage wichtigſter Ent⸗ ſcheidungen gemacht, obgleich ſie in direktem Gegenſatz zu allem ſtand, was ich Ihnen aus Berlin immer und immer wieder über den Charakter des Bündniſſes zwiſchen Bulgarien und den Zentral⸗ mächten berichtet, jenes Bündniſſes, das Sie durch Ihre Haltung in der Dardanellenfrage im Jahre 1915 mit entſcheidendem Erfolge efördert haben. Sie weiſe Sie auf die Enthüllungen des Generals Averzen hin, die der Daily Telegraph vom 9. Oktober 1916 ver⸗ öffentlichte, und welche die kataſtrophalen militäriſchen Folgen nachwieſen, welche die abſolut irrtümliche und grundloſe Voraus⸗ 0 ung für den ganzen weiteren Verlauf des Feldzuges nach ſich zog. 4. Sie haben in unſeren militäriſchen und politiſchen Kreiſen den Glauben verbreiten laſſen, daß man mit der Möglichkeit vechnen dürfe, Deutſchland werbe Oeſterreich⸗Ungarn einen Krieg, den Rumänien der Doppelmonsgrchie aufgwinge, dieſe allein ausfechten laſſen. Dabei iſt Ihnen Monate zuvor amtlich in der kategoriſchſten Weiſe erklärt worden, daß hieran gar nicht zu denken ſei. Seit langem iſt Ihre Regierung darüber aufgeklärt worden, daß eine Kriegserklärung Rumäniens an Heſterreich⸗Ungarn eine Kriegs⸗ erklärung Deutſchlands an Rumänien ſofort nach ſich ziehen werde. Das war Ihnen aber gang gleichgültig, ſobald es Ihnen in den Kram paßte, Armee und Volk über dieſen doch höchſt weſentlichen Punkt zu täuſchen. 5. Sie bauten feſt darauf, daß die Ruſſen bei Kowel und Lem⸗ berg entſcheidende Schläge führen könnten. Alles was Ihnen aus beſter Quelle berichtet wurde, und was Ihnen zu den ernſteſten Bedenken hätte Anlaß geben müſſen, konnte Sie nicht einmal be⸗ ſtimmen, ſich gründlich über das tatſächliche militäriſche Stärkever⸗ hältnis zu unterrichten, das an den in Betracht kommenden Fronten beſtand, nachdem die letzte ruſſiſche Offenſive ihren Hauptzweck, den Durchbruch, nicht zuerreichen vermocht hatte. General Bruſſilow ſelbſt hat in der Times am 10. November erklärt, daß Rußland erſt im kommenden Frühjahr auf jene Höhe militäriſcher Leiſtungs⸗ fäbigkeit gelangen werde, die ihm geſtattet, die verlorenen Provinzen wieder zu erobern. Ich frage Sie heute, welches iſt das Schickſal, das Sie unſerem Vaterland bereitet haben, lange ehe es Frühjahr ward. Deutſche Kriegsberichterſtatter, welche Augenzeugen der Kämpfe in Rumänien waren, und ſelbſt die amtlichen deutſchen Heeres⸗ berichte haben zu wiederholten Malen bewundernd die Tapferkeit, Hartnäckigkeit und den Heldenmut anerkannt, mit dem die rumä⸗ niſchen Soldaten das Laud ihrer Väter unter den ſchwierigſten Verhältniſſen verteidigten. Alle dieſe ungeheueren Opfer an Gut und Blut und lebendiger Kraft haben Sie und Ihre Geſchäfts⸗ freunde unſerem Volk dadurch aufgezwungen, daß Sie uns gwei Jahre lang unabläſſig über die wichtigſten militäriſchen und poli⸗ tiſchen Vorgänge falſch informierten. Durch einen organiſierten Betrug haben Sie das Schickſal dieſes Landes beſiegelt. Ich werde zu jeder Zeit auf Grund von Akten und Dokumenten betbeiſen kbunen, daß Sie unſere Heffentlichkeit über die wahre Lage der Dinge getäuſcht haben, indem Sie glauben machen wollten, wir könnten in dieſem Krieg mit großen und begründeten Aug⸗ ſichten auf Erfolg eintreten, während es ein Leichtes getoeſen wäre, das Land vor dieſer ſchrecklichen Kataſtrophe zu bewahren. Nicht um Rumänien eine reichere und ſchönere Zukunft gu ſichern, ſon⸗ dern um den Ruin und die Vernichtung unſeres Vaterlandes herbei⸗ zuführen, wurden die beſten Kräfte unſeres Volkes eingeſetzt. 5o ſtellt ſich Ihr Werk und das Ihrer Mitſchuldigen dem ob⸗ jektiven und patriotiſchen Urteil dar. Sie müßten in tiefſter Seele erſchauern, wenn in Ihrem Innern auch nur noch der beſcheidenſte Reſt eines Gewiſſens übrig geblieben wäre. (WB.) GGes.]) Alexauder Beldimon. Zuſammen.egung der Vetriebe der Sch uhinduftrie. Berlin, 18. März. Die Knappheit des nach der Deckung des Heeresbedarfs zur Verteilung an die Betriebe der Schuhinduſtrie verfüg⸗ baren Bodenleders läßt eine Zuſammenlegung der Betriebe dieſer Induſtrie erforderlich erſcheinen. Einmal iſt angeſichts der geringen Rohſtoffmengen ſchon rein privatwirt⸗ ſchaftlich eine rationelle Weiterführung aller Fabriken nicht möglich; außerdem wäre mit dieſer Weiterführung an ſich überflüſſiger Mehraufwand an Arbeit, Betriebskraft, Tran⸗⸗ portleiſtungen verbunden, der mit Rückſicht auf allgemein kriegswirtſchaftliche Intereſſen unzuläſſig iſt. Die Zuſammen⸗ legung(die nur die nicht das Handwerk er⸗ faßt) wird durch eine Verordnung des Bundesrats vom 17. März 1917 in die Wege geleitet. Die Verordnung ermächtigt den Reichskanzler, die Herſteller von Schuhwaren jeder Art, ſoweit ſie bereits vor dem 1. Auguſt 1914 Schuhwaren her⸗ geſtellt hahen, auch ohne ihre zu vereinigen, denen die Regelung der Herſtellung und der Abſatz nach Maß⸗ gabe der verſügbaren Rohſtoffe und der volkswirtſchaftlichen Bedürfniſſe obliegt. Ausgenommen von dieſer Zwangsſyn⸗ dizierung ſind Heeresbetriebe und Marinebetriebe ſowie hand⸗ werksmäßige Betriebe. Jeder der zu errichtenden Zwangs⸗ ſyndikate ſoll einen beſtimmten Erzeugungsbezirk umfaſſen. Von dem dem Zwangsſyndikat angehörenden Betriebe wird ein Teil ſtillgelegt, der Reſt in rationeller Weiſe weiter be⸗ ſchäftigt. Damit die Konkurrenzverhältniſſe nicht für ſpäter zugunſten der weiterarbeitenden Betriebe beeinflußt werden, ſollen die Schuhwaren, die keine Marke oder Bezeichnung der herſtellenden Firma tragen dürfen, lediglich durch die Syn⸗ dikate abgeſetzt werden. Ein Verkehr des einzelnen, weiter arbeitenden Betriebs mit Handel und Privatkunden findet nicht mehr ſtatt. Der Geſamtgewinn wird auf die in dem Be⸗ triebe des Syndikats anſäſſigen Schuhwarenherſteller, ohne Rückſicht, ob ſie weiter arbeiten oder nicht im Verhältniſſe ihrer Produktion in der Zeit vom 1. Juli 1913 bis zum 30. Juni 1914 verteilt werden. Stillgelegte Betriebe, die am Ge⸗ winne teilnehmen, ſollen jedoch zu einer Abgabe an das Syn⸗ dikat verpflichtet ſein, die nach dem durch die anderweitige Verwertung ihrer Fabrikationsmittel erzielten Umſatz berech⸗ net wird. Die Vorſchriften über das Zuſammenwerfen und die Verteilung der Gewinne beziehen ſich auch auf Heeres⸗ lieferungen, die künftig durch eine militäriſche Zentralſtelle in Verbindung mit dem gleich zu erwähnenden Ueberwachungs⸗ ausſchuſſe der Schuhinduſtrie vergeben werden ſollen. Als Syndikatszentrale wird der erwähnte„Ueber⸗ wachungsausſchuß der Schuhinduſtrie“ gebildet. Er beſteht aus einem Vorſitzenden, ſeinem Stellvertreter und mindeſten⸗ fünfundzwanzig Mitgliedern, die ſämtlich vom Reichskanzler ernannt werden. Ein beſonderer Vertreter des Reichskanzlers beſitzt das Recht des Einſpruchs gegen Beſchlüſſe des Aus⸗ ſchuſſes wegen Verletzung der Geſetze oder öffentlichen Intereſ⸗ ſen; der Einſpruch hat his zur Entſcheidung des Reichskanz⸗ lers aufſchiebende Wirkung. Die Intereſſen des Schuhhandels und der Verbraucher werden durch einen aus ſieben vom Reichskanzler ernannten Mitgliedern zuſammengeſetzten Bei⸗ rat vertreten. Der Ueberwachungsausſchuß ernennt die Vorſtände(Ver⸗ teilungsausſchüſſe) der einzelnen Syndikate.(Dieſen Vertei⸗ lungsausſchüſſen ſollen regelmäßig auch Angehörige der zur Zeit nicht arbeitenden Betriebe angehören.) Er regelt Er⸗ zeugung, Abſatz und Verkaufspreiſe der Syndikate, verteilt die Rohſtoffe und vermittelt die Verteilung der Heeres⸗ und Ma⸗ rineaufträge. Er überwacht die geſamte Tätigkeit der Syndi⸗ kate. Endlich verwaltet er eine aus Umlagen der Syndikate geſpeiſte Ausgleichskaſſe, mit deren Hilfe eine durchſchnittliche Gleichheit der verteilten Gewinne bei allen Syndi⸗ katen(im Verhältniſſe zum Umſatz der Geſellſchafter im 2. Halbjahr 1913 und im 1. Halbjahr 1914) herbeigeführt wer⸗ den ſoll. Auch die Unkoſten des Ueberwachungsausſchuſſes werden von den Syndikaten durch Umlage gedeckt. Zugunſten des Ueberwachungsausſchuſſes iſt eine weit⸗ gehende Anzeige⸗ und Auskunftspflicht der Schuhwarenher⸗ ſteller begründet. Der Ausſchuß kann ferner von jedem Her⸗ ſteller verlangen, daß er ſeine Beſtände an Rohſtoffen, Halb⸗ und Fertigerzeugniſſen ſowie ſeine Fabrikationsmittel gegen Entgelt einem Syndikate 0 Eigentum oder zur Benutzung überläßt. Er kann dieſe Gegenſtände beſchlagnahmen. Für Streitigteiten innerlich der Syndikatsorganiſation und zwiſchen Syndikaten und Abnehmern ſoll die gerichtliche Entſcheidung regelmäßig durch eine ſchiedsgerichtliche erſetzt werden. Für den Bezirk jedes Syndikats ſoll ein Schieds⸗ gericht von der zuſtändigen Landeszentralbehörde gebildet werden.(WB.) Deutſches Keich. Baemeiſter im Heidelberger Deutſchtum⸗verein, N. Heidelberg, 18. März.(Priv.⸗Tel.) Der national⸗ liberale Abgeordnete W. Bacmeiſter ſprach geſtern Abend in einer von Dr. Arnold Ruge geleiteten, vom hieſigen Deutſchtum⸗Verein einberufenen Verſammlung über das Thema:„Der Kampf gegen England“. In faſt zweiſtün⸗ digem, außerordentlich feſſelndem Vortrag führte der Redner an der Hand eines umfaſſenden ſtatiſtiſchen und publiziſtiſchen Materials den Nachweis, daß bei der Bezwingung England⸗ die Schiffsraumfrage von ausſchlaggebender Bedeutung iſt und daß der uneingeſchränkte U⸗Boot⸗Krieg mit mathemati ſcher Sicherheit den Zeitpunkt herbeiführen muß, wo der vor⸗ handene Schiffsraum nicht mehr den Bebürfniſſen der En⸗ tente entſpricht, ſo daß dieſe ſich zur Waffenſtreckung gezwun⸗ gen ſehen wird. Der Redner zeigte, daß weder die Abwehr⸗ mittel gegen den U⸗Boot⸗Krieg, noch ein Erſatz des verſenkten Schiffsraums die Erfolge des uneingeſchränkten U⸗Boot⸗ Krieges in Frage ſtellen können und daß eine Selbſtver⸗ ſorgung Englands mit Nahrungsmitteln ausgeſchloſſen er⸗ ſcheine. Die amerikaniſche Gefahr ſtellte der Redner als ziem⸗ lich gering hin. Was die Kriegsziele anlangt, ſo legte der Redner dar, daß der von Scheidemann verlangte ſtatu⸗ quo die größte Kataſtrophe für Deutſchland bedeuten würde und daß ſowohl Kriegsentſchädigungen, als auch Gebiets⸗ erweiterungen für chland gefordert werden müſſen. Der Redner würzte ſeinen Vortrag mit beißender Ironie und ſcharfem Sarkasmus gegen die Verfechter einer ausweichen⸗ den und ſchwüchlichen Politit. Namentlich war die Rede ge⸗ ſpickt mit hohnvollen Angriffen gegen die„Frankfurter Ztg.“ Die von großer Zuverſicht getragene Rede verfehlte ihren Eindruck auf die Hörer nicht und die zahlreichen Zuhörer ſpen deten ten Beifall, bexanlaßt 3. Seite. Nr. 132. Montag, den 19. März 1917. Aus Stadt und Land. Mit dem ansocbcichet Schueder Auguſt Haug, Gefechts⸗Ordonnanz in einem Inf.⸗ Hegiment. „ασ * . Das Eiſerne Kreug 1 Klaſſe erhielt Wilhelm Schick, üniezoffizier im Gren Regt. 110, Inhaber des Eiſernen Kreuzes Klaſſe und der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedäille, Sohn des Käurers Karl Schick, Traitteurſtr. 10. * Sonſtige Auszeichnungen. Dem Aſſiſtengarzt der Reſ. Edgax Seuffer, Bataillonsarzt in einem Inf.⸗Regt, wurde vom Großhergog das Ritterkreug Klaſſe mit Schwertern des Ordens vom Ahringet Löwen ver⸗ Das Kriegswirtſchaftsamt. Wie wir ſchon mitgeteilt haben, in Karlsruhe ein Kriegswirtſchaftsamt exrichtet wor⸗ den. Es umfaßt Baden mit Ausnahme dez e Teils ies Feſtungsbereichs Straßburg und hat die Aufgabe, innerhalb dieſes Wirtſchaftsgebietes die landwirtſchaftliche Erzengung gu Uüterſtüxen und zu fördern durch Beſchaffung und nötigenfalks wMilitäriſche Zuxüchtelliung von Betriebsleitern und Arbeitern, Be⸗ ſchaffung von Arbeitspferden, I von Maſchinen und Be⸗ iebsmitteln(Kohlen, Benzol uſw.), Fürſorge für die reſtloſe Veſtellung der Felder und Nae für die Einbringung der Irnte. Zum Vorſitzenden iſt Rittmeiſter Graf voy und gu odman ernannt worden. Für jeden Amtsbezirk beſteht eine Seezwirt chaftsſtelle, deren Vorſitzender der Gr. Amtsvorſtand oder ſein Vertreter iſt. Die Dienſträume des Kriegswirtſchafts⸗ antes Karlsxuhe befinden ſich in Karlseuhe Kaiſerſtraße 231, der Neklamationsabteilung Kaiſerſtraße 1698. * Zur Kohlenverſorgung. Eine Verordnung des Miniſteriums Innern beſtimmt, daß die Kohlenhandlungen, ſowie die Kohlen ehenden Pereinigungen des Landes bis zum 21. April ein⸗ chließlich nux noch ſeweſls am Samstag und von da an am J. und 15. jeden Monats die vorgeſchriebenen Anzeigen zu er⸗ latten haben. Das Landespreisamt iſt befugt, die häufigere Er⸗ ſtattung der Anzeigen antzuordnen. * Zur Wiedereinführung der 11 Uhr⸗Polizeiſtunde iſt berich⸗ zigend mitzuteilen, daß ſich bie Feierabend⸗Verlängerung auf die Theater, Lichtſpielhäuſer und ſonſtigen Vergnügungsſtätten nicht arſtreckt. Dieſe müſſen wie ſeither um 10 Uhr ſchließen. Für die 11 Uhr⸗Poligeiſtunde kommen nur die Kaffeehäuſer und Wirt⸗ ſchaften in Frage. Jeſus Chriſins. In dieſen Tagen deß blutigſten aller Kriege, wo der unerbitiliche Tod den Menſchen ihre Ohnmacht offenbart, iſt in den Hersen mehr denn je die Frage um den I Fremd⸗ — Heſus Ehriſtus, dex burch die ü er Menſchheit geht, le⸗ ben 0 geworden und die gröhten Py und Denker unſerer Tage beſchäftigen ſich mit ihr. Da bexief die Mannheimer Stadimiſſion in Verbindung mit dem Landesverein für innere Miſſion den Pro⸗ ſeſſpr D. theol, Hilbert aus Roſtock 9 Mannheim, damit er im Evangeliſchen Verelnshaus, K 2, 10 eine Reihe von Vortrügen über das Geſamtthema eſus Chriſtus“ halte. Dem erſten Abend galt das Thema„Wer war 5 8“ Der bis auf den letzten Plaz efüllte Saal bekundeie das lebhaſteſte Iutereſſe an dieſer Frage. Mit raftvollen Worten meitzelte Profeſſor Or. Hilbert die Geſtalt des als des Herrſchers über Leben und Tod, über Natur unb Schickſal, In ihm wird der Menſchyelt wieder ein Ideal reinſten Menſchentums, ein Ideal höchſter ſitilicher Reinheit gegeben, in ihm Halien die Menſchen wieder das Tieſſte und Heiligſte geſunden, bie ü— Noch en die Bühhrer, am aweiten Abend, dex die Erhrterung der 9010„Was wollte Iſu“ hrachte. llbext führke aus, vaß Heſus nicht zu pollbringen, die hohe ſittli gabe, die Jeſus zu loſen Unter⸗ nommen hatte, iſt für alle geworden. Geine R war, den armonie en der mit ſich felbſt und mit Gott. Ex, ber Herrſcher, lebte ein Leben ber Biebe und des Dienens mit ber Tat, das 7715 10 ſten Ausbruck fand im Spfertob am Kreuz, das fieſſte Geheimnis des Lebeus offenbarend: durch Lod wird Leben.— Um britten Abend beleuchtete Dr. Hilbert 0 Lebt geſus!“, Seine mit ohn i keit urchgeführten Dar 1 0 forberten eine Beſahu teſer rage nicht nür vom xeligihs⸗ſiltlichen und 5 n 0 unkt aus, diefe wurde auch burch die bis ins kleinſte verſolgten Einzelheiten vom iſtoriſchen Standpunkt aus gerechtfertigt.— Am lepten bend ſprach rof. Dr. Hilbert übex den„„Kampfmil Jeſus, Wo ſe zu einem Volke die Kunde von Jeſus brang, da gab es Kampf, Der Ruhm der ſeither angebeteten Götter und Helden erbleichte vor ſeiner ſittlichen Hoheit, das Volk wurbe vor eine geſtellt, zu einem ämpfe für oder wider, Genau ſo iſt es bei dem Ein imenſchen. W0 ie ein Wlenſch in den Vichthreis ſeiner götlichen Erſcheinung krat, da geriet ex in Wiberſpruch mit ſich ſelbſt. Seine alte Weit⸗ unh Getoſt⸗ n geriet ins Wanken, ex ſaß 0 por ein höheres Abegt ge⸗ Kellt, die. in ihm geſchlummerte uſucht nach einem tieferen Frieden war läh erwacht und forberte auf zu einem Kampfe, zu einer tſcheibung. Wenn 4165 ampf mit Wahrheit geführt wird, ſo lenn ey nur 9 einem Siege für Jeſus N enben.— Die flaren Ausführungen des Heren F Dr. Fabert exten ihm von Aßenb zu Abend einen großeren Hußhörerkrei — Profeſſor Dr. gekommen war, in ihrer Ba bͤgrenzte Kuliut⸗Aufgaben Au eiten von Bebeutun lenſchen wieder in „. —— Aus dem Leben N Die Perſon Nikolaus 11., der ſich etzt durch die in ſeine Mopſchen Reich entſtandene revolutionüre 68 kipegung gur Abhantun, deran 0 wurde pon ruſſiſchen und auslanbihchan Rennern e Werhältniſſe am Zaxenhoff oft in wiberſprechender Weiſe Haxakteriſſert. Haß die über Mikolaus 11, gefällten Urteile folge gahlreicher Akweschungen nſemals ein einſeltig flaxes Bild zu heben vermochten, hat ſeine Haupturſache in dem Röſperkungh⸗ ſhſtem, hinter das bey geweſene ſich perſchanzte, und in der außerorbentlichen, nicht anders als furchtſam zu bezeichnenden Sihen, die für ihn am meiſten kennzeſchnend war. Tatſächli ahrte Mitolaus II. rog aller überlleferten zersmoniellen Prach and trotz ſeines verſönlichen Reichtumz das Daſein eines Geſan⸗ geuen. Und wenn auch die Gitter ſeines Käfigs äußerlſch von Gold glänzen mochten, ſo waren ſie doch feſt genüg, um ihm niemals inen wirklichen Ausflug ins Freie zu geſtatten. Nikolaus fI. wurde bel mehr als einer Gelegenheit ein blufränſtiger Khrann Letlannt, doch kommt man der 9 8 näher, wenn man ſeinem Sünigen Mangel an Pexſönlichleit und ſeiner heiſpielloten Schtbäché reaklſonären Ratgebern gegenuber die Hauptſchuld hei⸗ mißtt. Dieſe Schwäche iſt wiederum auf den ſtän⸗ di Druck, unter dem er lebte, auf die allmühlich zu krankheften ſtänden geſteigerte Angſt vor einem Attentat. Darum ließ er ſich ſtehctiſch von einem Netzwerk von Schutzmitteln umgeben. Die Zahl der Regimenter, die dauernd zur Bewachung ſeiner Kchltzſſer bereitſtehen mußten, war groß genug, um es mit einem Heer bon einden, Aufgunehmen, Die auserleſenſten Trußpen wur⸗ den in den Paläſten felbſt 15 um die Prlvatgemächer des Herrſchers, untergebracht. Ueberall, auf den Köen, in den Gärgen und vor den Türen erblickte man bei Tag und bei Nacht Schild⸗ wachen mit ſcharf geladenem Gewehr. Noch grözere Bedeutung eber wurde dem geheimen Schutzdienſt zugeſyrochen. Das Syſtem r Gieheimpolizet zum Schußz des Jaren beſchäftigte Tauſende von amten, deren einzige Aufgabe barin beſtand, Anſchläge gezen daß Leben Nitolaus auszukündſchaften und au bereiteln. ieber den fendten Teil der Welt waren dieſe Geheimagenten verteilt; e Ffelten ſich feineswegs nur in Peiersburg und Moskau auf, ſontern in den Hauptſtädten aller Mrohmächte. In Rußland ſelbſt 7 wurden außerdem zahlloſe Splone beſchäftigt, um das Leben Riko⸗ aus, zu ſchützen, Leute in den verſchiedenſten Lebensſtellungen, kaſen und Offizjerx ſowohl wie Schankwiete, Kutſcher und träßenkehrer. Die krankhafte Kurcht, die Nikolaus 8* in icue Wann hieſt, äußerte fich am beutlichſten, wenn er aine Hleiſe ternahm. Die ganze Strece mußte vorher genau unter 9 und inaus unterbrochen dex Veykehr auf Stunden, oft Tage Mannhein. er General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Berufswahl. In dieſen Tagen kreien Hunderte ſunger Mädchen aus der Schule in das Leben hingus. Für die meiſſen Unter ihnen gilt es nun, einen Beruf zu wählen. Troß der vielen Erwerbsgele enheiten, die jetzt den Mädchen und ſich bieten, verdient doch der Beruf 85 Pflegetin und Erzieherin dez Kindes die giößie Beachtung. Er kann einem Mädchen die kollſte Befriedigung gewähren, da es beſonders hier ſeine von ber Ratur perliehenen Kräfte und Anlagen verwerten kann. Auch beute iſt die Rachfrage nach eigens für die Kindererziehung in der 15K gusgehildeten Mädchen ſehr groß. In dem Ruiterhonie für Kinderſchweſtern hier werden gußer Kinderſchweſiern auch Kinderpflegerinnen nach Fröbeſſchen Grundſätzen ausgebildet. Nach der Schulentlaſſung werden die Mädchen aufgensmmen und erhulten in einem e 955 rigen Kurſus die Fähigkeit, die Kinder⸗ pflege in Familien zu übernehmen. Durch däs Mutterhaus werden ihnen Stellen in Familien nachgewieſen. Der Preis für die ganze Ausbildung beträgt 880 Marf. Die Mädchen wohnen und eſſen natürlich in ihrem Elternhauſe. Auswärtige ſuiige Mädchen können im Heim wohnen; ſie haben in dieſem Fall für Verpflegung und Unterricht 50 Mark monatlich zu zahlen. Zugleich wirb auf die dem Mutterhauſe angeglieberte Nähſchule hingewieſen, die unter der Leitung einer Shweſter des Hauſes ſteht. Nähere Aus⸗ kunft erteilt die Oberin, Winbeckſtraße 9(Tel, 6869) eder Stabt⸗ pfarrer Sauerbeunn, Windeckſtraße 1(Tel, 4511). Dian zeichnet Friegsonleſhe dei jeder Bank, Krehitgenoſſen⸗ ſchaft, Sparkaſſe, ebensverſtherüngsgeſellſchaſt, Poſtanſtalt. Die Vortragsreihe„Uuvergängliche Werte“ hält das Inte⸗ reſſe der Frauenwelt dauernd gefeſſelt. Nächſten Mitkwoch wird der 6. Voktrag ſtattfinden. Herr Stadtpfarrer Dr. Bürck wird ſprechen über den Begriff der Pflicht. Der Rebner, der ſeine Ausführungen philoſophiſch und wiſſenſchaftlich begründet, berſteht es meiſterkaft, von dieſem Boden aus ſeine intereſſanten Gedcffenreihen ausmünden zu laſſen in das jebem verſtäntliche und ſeden berührende Gebiet des präktiſchen Lebens.(Räheres ſiehe Anzeige.) 8 * Der erſte dixekte Zug von Baſel ins badiſche Land ſeit Kriegsbeginn iſt am Piensſag nachmittag 2 Uhr vom Baſlex Zen⸗ tralbahnhof über Baſel— Bad. Bahnhof—Freiburg-Heidelberg tach Franffurt a. M. abgefahren. war der Soüdergug mi ewa 30 Schweizer Gäſten, bie zur Eröffnung der Ausſtellunß bon Arbeiten ber in der Schwelz ſülernterten beütſchen Sölbalen ein⸗ gelaben wurden. * Die 26. Bismarckfeier auf den Feldberg findet am 31. März und 1. April ſtatt, Der König von Bayern in der Volksküche, Ein Pfälzer, der dieſer Tage nach München kam, kehrte des Intereſſes halber um die Mittagsgeit auch in der Nolksküche ein und beſtellte ſich 625 Poxtion, Er ſaß gegenüber einem alten Herrn, ber auch aus einem Napf löffelte, und im Geſyräch ihn fragte, wie es ihm ſchmecke. Dem Pfälzer fiel es auf, daß die Aufmerkſamkeit vieler anderer Koſtgäßger ſich unberwanbt nach ſeinem Tiſch lenkte und ex konnte ſich nicht recht erklären, wem dieſes Intereſſe galt, Erſt als ber alte Herr aufſtand, wurbe ihm von Tiſchgenoſſen mitge⸗ teilt, baß es der König war, dem nun auch einige Herren in Be⸗ glͤitung folgten. Der Hfälgel ließ ſich dann beſtätigen, daß der Künig bes öfteren unangemeldet in die Vollsküche kommt, um bort su broben. *. Auffindung eineß Bimißten. Die Gr. Staatsanwaltſchaft teilt uns in Bezug auf ihr Ausſchreiben voin 23. Januar betr, des Paul Ebinger mit, daß deſſen Leiche am 8. Märtz bei der Ein⸗ münbung des Neckars in den Rhein gefunden würbe. Das Aus⸗ ſchreiben hat dämit ſeine Grlebigung gefunden. * Todesfall. Aus Baden⸗Baben wird uns von unſerm rr⸗Korreſpondenten unterm 18. ds. geſchrieben: Im Alter von 59 Jahren iſt hierſelbſt Herr Albert Rößler, der Beſitzer des weithin bekannten„Holland⸗Hotels“, aus dem Leben geſchieden. Der Verſtorbene war in Hotelkreiſen Deutſchlands, Oeſterxeichs, der Schweiz und Italiens eine der beliebteſten Perſönlichkei en durch ſeine Mitarbeit an den Beſtrebungen bes Internationalen Hötelbeſitzer⸗Vereins, der ihn ſchon vor Hahren zu ſeinem Ehren⸗ Mitglied ernannte. Er war von einer nimmer Laſtenden Arbeits⸗ freudigkeit erfüllt und hat mit Erfolg für die Hebung und Ver⸗ beſſerung der Verhältniſſe ſeines Standes gewirkt. Holizeibericht boin 10. Märg(Schluß). Getaltſamer Lobesfall. Geſtern nacht 10 Uhr wurbe auf der Rheuaniaſtraße zwiſchen Altriper Straße und Biahlwerk dex 24 Jahls alte lebice Kagl. Erich Karl, in 9 Däniſcher Liſch Nr. 27, köt aufgefunben. Die Veiche lag neben dem Geleiſe der eleltt. Wer Werſen und hatte aut Hinter⸗ kopfe eine eiwa 3 Zentimeter lange Verletzung. Ob ein Verbrechen edex ein Unglücksfall porliegt, werden bie eingeleiteten Unter⸗ ſuchunge Un 161 6. In einem Fabrikanweſen in Reckarau kam au 1J. bs, Mis, vormittags eine 15. alte Fabttkarbeiterin bon Eppelheim einer Fransmſſion u nahe. Sie wurbhe an den Klei⸗ Nern efaßt und gegen eine Maſchine gezogen, wobel ſie an beiden erſchenleln ekhebliche Suetſchpunden erlitt. Sie wurde mit dem Senititsauto ins Ullgemeine Krankenhaus ver⸗ Kachmittags 5½ Uhr, wollte eine 89 bracht— Am gleichan Tage Kahre, alte Sankbenmientehefrun bon hier vor P 5, 1 bom Gehweg —— werden, deng Nifolaus konnte nie pergeſſen, weich große Jaß ſeiner Vorgäuger von klttentaten bebroht und ihnen auch zum pfer gefallen wax, Bei Spazierfahrten umgab er ſich mil einer und im Magen ſelhſt ſaß hinter ihm ein Koſak, deſſen eine Hand den Kolhen des Revolpers umſpannte. während bie audexe auf dem Knauf bes Degens lag. Ueber die Vorſichis⸗ maßregaln, bie Nikolaus in ſeinem ſtänpigen Angſtgefühl erfann, waren in Rußland ſtets bie merkwürdigſten Geruchte im Umlauf. So ſpirb berſichert, daß der geweſene Far ſich ber bielen Gelegen⸗ heſten weigerte, zu erſcheinen, und an ſeiner Stelle einen durch natürliche Aehnlichkeit, Haar⸗ und Harttracht und gudere Mittel 4* ſeinem Doppelgänger gemachten Mann auftreten ließ. Die durch ſeine kranthafte Nervoſſtäf beſtimmte Lebensſyeiſe wax wohl auch die 8 det Weltfremdheit, die als das merkbarſte Charakteriſtikum Nifolaus zu erwähnen iſt. uch hierüber gibt es eine Reihe zum Teil ſehr Brigineller Belege⸗ Se war Nikolaus hinſichtlich des Gelbwertes völlſg ahnungslos, Als einmal die Pferde, die den Wagen der W des kleinen Harewitſch gogen, dürchgingen, und ein Kofal. mit Lebensgefahr Unheit verhütete, beſtimmie Nikolause daß dem Mann zur Beloh⸗ nung eine Taſchenuhr oder aber 3000 Rubel überreicht werden ſollten. Der Zar ſelbſt trug nie Geld bei ſich, ſondern ließ auf Riiſen alle Aitsgahen ausnähmelos von ſeinen Adſutanten be⸗ ſtreiten, So konnte es geſchehen, paß er in Schbeben einmal an einein Tage in verſchiedenen. Geſchüften 80 Holr Rubel ausgab und bun dein Abjutanten darauf aufmerfſam gemacht wurde, daß ſich in her Reiſekaſſe überhgupt nur nach 20000 Rubel befänden, Tas letzte Greignis, daß Nikolaus in den Vordergrund des Iniereſſes treten ließ, ſeine Aßbankung, lit das beſte geichen dafür, daß Her „Beberrſcher aller Reuſſen“ im Grunde ſtets ſchwächer und perſön⸗ lich kleiner war als plele ſeiner Untertanen. 9* 4 5 Sprüche eines deutſchen Künſtlers. „Der berühmie Fregbener Pilphemer Eruſt Jufius Hähnel at eine Angahl Notizbücher mit hedeutſamen Und Aus⸗ prüchen hinterlaſſen, bon denen Julius Groſſe eine Auswaß) n. Buchform herausgegeben hat. Nachſtehend geben wir einite EE te ſich auf Deutſchland und deutſche Art 0 hen: Die Leutſchen bemiheh ſich, cher weniger zu ſcheinen, als ſte ſinb, Die Fränzoſen wollen immer überſchätt fein. So lauge bie andexen Wölker uns gering ſchäten, werden wir ſtreben, und weng lün ſt an ihrer Gelſch ugrunde gegangen werden wir blühen. 6 die Straße gehen. Im gleichen Moment wurde ſie don einem eleltriſchen Straßenbahnwagen von rückwärts angefahren und auf den Gehweg geſchleudert, wodurch ſie am linken Arm Ver⸗ leßzungen erlitt. Sie wurde von 85 eauen ins Allgemeine Krankeuhaus verbracht, wurde aber daſelkſt ſofort wieder eütlaſſen. Ein 6 Jahre altes Mädchen von Lüdwigshafen wollte am leichen Taze vor dem Hauſe fi 2, 18 vor einem in voller Nahrt befinzlichen Straßenbahnwagen die Straße kreuzen. Das Kinp wäre Unsweifelhaft von dem Straßenbahnwagen erfaßt worden, wenn nicht eine borübergehende Frau es erfaßt und auf den Geh⸗ weg zurücgezsgen hätte. Hietbei kam es zu Fall und trug ſtark blutende Verketzüngen im Geſicht davon. Durch den Vorfall entſtand ein größerer Menſchenzuſammenlauf. Epikeptiſcher Anfall. Ver dem Kauſe O 2 8 hrach aum 18. da. Mis vormittags Line 40 Jahre alte Graveursehefrau von hier infslge epileptiſcher Krämpfe zuſammen. Von einer Poligei⸗ patronille wurde ſie i das Sei C 2 10 verbracht, wo ſie ſich nach etwan Stunde wieder erholte⸗ 3 Fahrraddiebſtehl. Am 12. März wurde ein Fahrrad, Marke und Fahriknummer unbekannt, ſchwarzer Rahmen, gelb⸗ Felgen, gerade Leukſtange mit einem ſchwarzen und einem koten Griff, brauner Sattel mit Fellpolſter, Freiſauf mit Rücktrittöremſe, entivenbet. Handwatendiebſtahl. Am 8. Februgr wurde ein zwei⸗ rädkiger Handwagen, rotbrauner Anſtrich, ohne Federn, auf beiben Seiten der Lannen die Buchſtaben K. S. eingebrannt und außerdem mit weißer Helfarbe der Rame„Franz Serrer aüfgeſchrieben, eniwendenk Rötgußdiebſtahl. Am 8. oder 9. März wurden aus der Schleſſereiwerkſtatt des Straßenbahndepots in der Collimiſtraße 2 Achſenbüchfenlager und 24 Stück Achſenreiter aus Rotguß ent⸗ wendet. Die Lager haben eine Länge bon 18 Ztm. und die Achſen⸗ keiter ſind 11 Ztin, hoch, 12 Zim. breit und 1 Zim. dick und haben halbrunten Ausſchnitt. Verhaftet wurden 23 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter zwei Taglöhner bon hier und eine Fabrikarbeiterin von Reupoldsrot, alle drei wegen Diebſtahls, eine von der Staatsanwaltſchaft Freiburg wegen Diebſtahls ber⸗ folgte Dienſtmagd ban Landau und ein Käufmann von hier wegen Diebſtahls. Aus Ludwigshafen. * Für den baterſündiſchen Hilfsdienſt in der Pfals ſind nun⸗ mehr bie geſetzlich vorgeſchriebenen Ausſchüſſe gebildet. Der Feſt⸗ tellungsausſchuß tritt in Ludwigshafen zuſammen; Vor⸗ enher iſt Hauptmann Kooß und Stellvertreter Oberleutnant Buchholz. Für jedes Bezirkskommandö wurde ſerner ein Eig⸗ berufungzausſchuß gegründet, ebenſo ein Schlich⸗ tungsausſchuß und gwar für das Bezirkskommando Jwei⸗ brücken mit den Bezirksämtern Homburg, St. Ingbert, Zwei⸗ brücken und Pirmaſens, Vorſitzender Hauptmann d. L. a. D. und Sberlandesgerichtsrat Becker. Stellbertr. Hauptmann d. L. und Rechtsantoalt Roſenberger; Bezirkskommando Ludwigsh afen mit Lubwigshafen und Frantenthal Rittmeiſter d. L. Leorg F hr in Germerßheim, Stellb. Hauptwann Oſterheld in Lubwios⸗ hafen, Bezirkskommando Kaiſerslautern mit Kirchheimbolanden, ſockenhauſen, Kuſel, Haußtmann d. L. a. D. und Staatsantoglt Würgburger in Kaiſerslaütern, Stellp, Hauptmann d.. a. D. Sberamtsrichter Hallenke in Kaiſersſautern; Bezirkskomando Landau mit Bergzabern und Germersheim Hauptmann d. L und Forſtmeiſter Häneſe; Bezirfskommando Neuſtadt mit Dürkheim Major d. L. 2 Lieberich in Neuſtadt. Kommunales. ſWeinheim, 16. März, Der Gemeinderat beſchloß, den hie⸗ ſigen Stadtgaxten, ſoweit das Gelände dazu geeignet iſt, zu Klein⸗ gärten herzurichten und dieſe gu verpachten. MBruchſal, 17. März. Nach dem Vorauſchlag kann trotz erhöhter Ausgaßen der hisherige Umlagefuß von 86 beibe⸗ halten werben, Die Einnahmen fr 1617 ſind auf 526 150 Mk., die Aus⸗ gaben auf 1 150 580 Mk. veranſchlagt, ſodaß ein ungebeckter Aufwant bon 640 480 Mk. beſteht. Die Erhöhung der Steuerkayttalien macht es möglich, mit ber bisherigen Umlage auszukommen. wird dem Bürgerausſchuß eine Erhöhung des Gaspreiſes vor⸗ geſchlagen, und zwaf ein Aufſchlag von 20 Prozent auf Leucht⸗, Heis unb Motoxengas untex Auſhebung bes ſeither gewährten Rabattes und 15 Aufſchlag von 10 Prozent 1 das Automatengas. Ferner würden die Gebühren für die Grubenenleerung erhöht. Erfrentich iſt die Zu⸗ Rahme ber verfügbaren Sparkaſſenüderſchüſſe von 68 865 Mk. im Bor⸗ iahr 7 120 000 Mk. in bieſem Jahr. Kaelstuhe, 17. März. A Mittelpunkt ber geſtrigen Bürgerausſchußſisung ſtanden bie Vorlagen über bie PFachtung des äuf ber Baar gelegenen, der Fürſtlich Fürſten⸗ bergiſchen Herrſchaft gehörigen Waldhauſer Hoſes und die Ex⸗ eiterung der fähtiſchen Gutswiriſchaft. Nahezu alle Rebner waren laut„Karlsr. Tabl.“ mit den Borlagen des Stabtratz einverſtanden, weun auch nvon verſchiedenen Seiten Bedenken nich unterdrückt wurden, ob bie Stadt mit der Pachtung bes Hofgutes nicht zu weit gehe. Auch darin teilten ſich bie Anſichten, ob bieſe landwirt⸗ ſchaftiichen Betriebe, wie ſie nun auch die Stabt Karleruhe unterhält, nür für hie Bauer des Krieges aufrechterhalten werben ſollten, oder auch in Friedenszeiten weiterzuführen wären. Nach recht ausgedehn⸗ iex Debatte, in der auch lanbwirtſchaftliche Fragen ſo dieienige über den Weidebetkieb, exärtert wurben, ſtimmie die Mehrbeit des Kol⸗ legtums den ſtadträtlichen Borkagen zu. Weniß erfreulich war das Hild, das der Sberbüürgermelſter Heginn der Sitzung gab, als es ſich um die Beibehaltung der im Frühiahr 1018 erhöhten Gas⸗ und Elelkrizitütsoreiſe handelte. Er keilte dazu mit, bat Zieſe exkößten Preiſe nicht nur im Frieben beibehalten werden müß⸗ I der Daß man von uns Deutſchen verlangt, wir follen die anderen Vöfker, welche uns verachten, lieben und ehren, beweiſt nur, daß man uns die meiſte Weisheit zütraut. Niemand hat den Beipoie, daß der Patriotismus am ſtärkſten machen kann, ſo ſchön geliefert, wie Fürſt Bismarck. Wir Germanen ſind pielleicht von allen Nationen die am lwenigſten K40 aber dafür bie wahrheitsliehendſte von allen. Has iſt dex rechte Mann, den man aus Verehrung ebenſo fürchtet als liebt: Bismarck. iſt ſchuut bei Lebzeiten das ſchönſte Denkmal beutſcher Nation. „Ein deutſcher Künſtler ſoll ehenſo wenig in der Form wie im Geiſte bie Uniform eines Ausländers tragen, das heißt, er ſoll nie verleugnen, noch ſeine Spraäche öder Empfin⸗ ungsart, Es gibt nur vaterländiſche Kunſt, wie es eine vaterlänbiſche Sptache gibt mit inbividuellen Ausdrucksweiſen und Empfindungen, Es kann nichts Traurizexes geben als die Heimatloſigteit, ſei es im Leben öder in der Kunſt. Volkex, bei denen die Schlauheit und der Trugſinn höher ſteht als bie Wahrheik und die Ehlenhaftigkeit, können keine ſchöne und große Zukunft haben, Großh. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim. Undine.(Neu einſtudiert.) „Reueinſtudiert nach der alten Weiſe. In Kriegszeiten mag es nicht anders ſein, aber wir dürfen doch den Black in die Zufanft werfen und eine neue Undine erhoffen. Sie iſt 1916 in Ghar⸗ lottenburg zur Welt gekommen. Ein junger Mannheimer Kunſt⸗ freund erzählte mir geſtern, er habe erſt in Gerlin die„richtige“ Undine, ſo wie ſie ſin Klabierauszuße ſteht“ gehört und geſehen, Da ſei das vyllſtänbige Duett von Undine ünd ugo, da ſei Berthaldas große Arie mit kleinem Chot, da ſei ein aäbehet, eine arude Sgene des Huge geweſen. 1 e es war eine garnz ändere Vorſtellung“. Da ich ſelbſt im Apeil ihis dieſe Undine von Groh⸗Berkin kennſen gelernt habe, ſo muß ich ſenem Urteil bei⸗ ſtimmen. Zubem gibt das nach dem Stande möberner Ruftkfor⸗ hatte in küezer Zeit über zwanzig Aufführungen und hat ſich auf iching neu herausgegebene Büche, insbeſondere aber das Lior⸗ tohrt bon Georg Härkmann, lekunde über die neue Undſne, Sie Ahng Texibibliothet Ar. 180. Berlin 1018. Ahn u. inth Bühnenverlag ——— 8— —— Nr. 132. 4 Seite 9 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Aben Ausgabe.) Montag, den 19. März 1917. ten, ſondern daß wir uns auf eine weitere Erhöhung werden gefaßt machen müſſen. Dazu trägt nicht allein bei, daß ſowohl das Gaswerk wie das Elektrizitätswerk in ihren Erträgen hinter den Erwartungen erheblich zurückgeblieben ſind, ſondern daß die in Aus ſicht ſtehenden Verkehrs⸗ und Kohlenſtenern der Stadt ganz ungeheure Laſten aufbürden werden, die in die Hunderttauſende gehen. Die weiteren Punkte der Tagesordnung, darunter derjenige über die Einrichtung eines ſtädtiſchen Fuhrparkes, fanden ebenfalls die Zuſtimmung des Kollegiums. * Köln, 16. März. In der geſtrigen Stadtverordneten⸗ verſammlung vertrat Beigeordneter Profeſſor Dr. Kraut⸗ wig eine Vorlage zur Bewilligung von Mitteln zur Ausſendung von Kindern aufs Lan d. Bereits im Jahre 1916 wurden von der Städt Köln ſelbſt rund 5300 Kinder in Kur⸗ und Landaufenthalt geſchickt und dafür rund 300 000 Mk. aufgewandt. Neben dieſen Kin⸗ dern ſind wohl noch mehrere tauſend mit Hilfe von vielen Wohltätig⸗ keitsvereinigungen auf dem Lande untergebracht worden. Der Vor⸗ ſchlag der Stadt ging dahin, in dieſem Jahre 10 000 geſunde Schulkin⸗ der, 3500 kränkliche und ſchwächliche Schulkinder und ſeitens des Jugendfürſorgeamtes 1000 ſchwächliche Kriegerwaiſenkinder aufs Land zu ſenden. Die Geſamtaufwendungen würden ſich auf 410 000 Mk. belaufen. Nach einigen Ausführungen über den unter dem Schutz der Kaiſerin begründeten Verein„Landaufenthalt für Stadtkinder“, von dem man ein glückliches Mitwirken erhofft, wurde die Vorlage genehmigt! Ferner wurde beſchloſſen, ſich mit der Herſtellung von Stadtgeld in Form von 5⸗, 10⸗ und 50⸗Pfennig⸗Scheinen, das den Kleingeldmangel beheben ſoll, einverſtanden zu erklären. Schließlich wurde beſchloſſen, den monatlichen Beitrag von 25 000 /, der bisher von der Stadt für Mietbeihilfen zur Verfügung geſtellt wurde. auf 50 000 Mk. zu erhöhen. 8 Zweibrücken, 17. März. In der geſtrigen Sitzung des Stadtrates wurde u. a. die Einſührung des ſtädtiſchen Er⸗ ſatzgeldes beſprochen, das nunmehr zum größten Teil im Umlauf iſt. Lebhaft geklagt wurde darüber, daß durch eine einheimiſche Fabrik größere Mengen Papiergeldes der Handelskammer Saarbrücken hier eingeführt wurden, die nunmehr in der Bevölkerung verbreitet ſind, deren Abnahme aber Schwierigkeiten begegnet. Die Stadtverwaltung wurde beauftragt, im Einvernehmen mit der Saarbrücker Handels⸗ kammer die Wege zu beratſchlagen, auf denen die Scheine wieder nach Saarbrücken abgeſchoben werden können. Zur bevorſtehenden Kriegs⸗ anleihe wurde angereget, alle inbetracht kommenden ſtädtiſchen Gelder, die für Stiſtungen in Aktien, Pfandbriefen uſw. vorhanden ſind, ſo⸗ weit möglich zu verkaufen vder doch zu lombardieren und den geſam⸗ ten Erläs in Kriegsanleihen zu zeichnen. Auch andere Stiftungen, die nicht ſtädtiſcher Verwaltung unterliegen, wie von Kirchen uſw., ſollten in gleicher Weiſe dem Vaterlande in ernſter Zeit nutzbar gemacht und das Vorbild in ganz Deutſchland nachgeahmt werden. Die Anreaung wird den ſtädtiſchen Finanzausſchuß des näheren beſchäftigen. Ohne Erörterung wird dem Antrag der Verwaltung zugeſtimmt, vom 1. April bis 30. September die geſamte Straßenbeleuchtung einzuſtellen. “ Berlin, 16. März. In der Sitzung der Stadtverord⸗ neten wurde der Stadthaushaltsplan für 1917 nach drei⸗ ſtündiger Generaldiskuſſion den Etatsausſchüſſen überwieſen. Der Etat balauziert mit 377 Millionen gegen 380,9 Millionen Mk. im Vor⸗ jahre. der Staatseinkommenſteuer, 165 v. H. jahre), 174 v. H.(oegen 176 v. H. im lagten Grund⸗ und Gebäudeſteuer, die mit 310 Mk. v. T. werden erwartet: 1) aus 3 894 110 Me. ken 4492460 Mt. (104 932000 Mk.). Unterrichtsmeſen 33 648 660 Mf. 33 7⁴² 17 715240 Me.(19396 980 Pilege 11 109 810 Wk.(11237 550 22 172 450 Mt.(691914 189 Mk.) beträge von 9 775 510 Mk. jahre. 69211920 Mk.) Mk), et: Grundeigentum 7524 190 Mk. im Vorjahr). 2 bei den ſtädtiſchen Wer⸗ 3) aus Steuern 113 552 000 Mk. Bon Ausgaben ſeien folcende hervorgehoben: beim Als Zuſchläge werden erhoben 160 v. H.(wie im Vorjahre) Gewerbeſteuer ſwie im Vor⸗ Vorjahre) der ſtaatlich veran⸗ 75 Form der Grundmeriſtener M te im Vorjahre) des gemeinen Werts de ſteuerpflichtigen Grundſtücken erhohen wird. 5 An reinen Einnahmen und Berechtigungen 48.% Mk.), beim Armenweſen Mk.). bei der Kranken⸗ und Geſundſeits⸗ hei den Verwaltunaskoſten SIn der Geiomtinmme ſind Anleiſe⸗ enthalten gegen 18 702 890 Mk. im Vor⸗ Nus dem Großherzogtum. 0,Ladenburg, 16. März. und tiefes Mitempfinden Gro 5 h Welch' warmes Verſtehen erzogin Luiſe auch dem Geſchick der deutſchen Heldenmutter und den Laſten, die ihr der Krieg auferlegt, entgegenbr wieder in ſehr wohltuender Weiſe ließ Großherzogin Luiſe ingt, offenbart ſich immer auch in Einzelfällen. So Frau Kaufmann L. Tripp⸗ macher hier, deren zwei tapfere Söhne ſeit 1915 vermiß ſind, während der dritte in Auſtralien von den Engländern kriegsgefangen und der viert e, der 17jährig als Kriegs⸗ freiwilliger ins Heer eintrat, nach faſt 2jährigen Kämpfen ge⸗ fallen iſt, anläßlich des Geburtstages ſewer pren Mutter ihr B Hoheit beweiſ der beſten Wohlſeins erfreut. ild überreichen. Dieſe neueſte Aufnahme J. K. t aufs erfreulichſte, daß ſich die hohe Frau wie⸗ Ein huldvolles, troſtſpendendes Handſchreiben, das den inneren Reichtum unſerer Fürſtin auf das ſchönſte dartut, Weinheim, begleitete das Geburtstagsgeſchenk. 16. März. In der Turnhalle des Gymnaſiums fand geſtern abend die dri tte vaterlän⸗ diſche Verſammlung ſtatt. hielt dabei einen Vortrag über die Gymn aſia“ldirektor Ha a Geſchehniſſe von 1890* 1914, insbeſondere über die Kriegsurſache. Reichsbankrorſtand Bruſch hielt einen Lichtbil Kräfte der deutſchen Volkswirtſch Kriegsanleihen. Profeſſor Roh dervortrag über die aft als Grundlage unſerer rſchneider faßte die dem Spielplan gehalten. Es war di e romantiſche Oper; das Ritterliche, Mittelalterliche, das Märchenhafte, kurz: di ik Ritt 4 che, da Henhafte, kurz: die Romantik war herausgearbeitet! Wir hörten Lortzing, den Romantiker, ſchon ſogleich im Orcheſtervorſpiel; ein j „vernünftige“ Tempi — unger Kapellmeiſter hielt auf Wir leben in ſchweren Zeiten und wollen von glücklicheren er⸗ hoffen, daß uns die neue und„richtige“ Undine dargeſtellt wird! Die Frage, wie man die Titelrolle beſetzen ſoll, hat aller⸗ Dings mit der Kriegsnotlage keinen Zuſammenhang. Hier dür⸗ fen wir ſchon künſtleriſche Forderungen ſtellen. Zunächſt eine wichtige Frage: warum bekommen wir denn die richtige„Undine“ nicht zu ſehen und zu hören? Es iſt doch fraglos, daß eine Künſt⸗ lerin reicher Begabung, die uns ſogar eins Salome vermittelt hat, auch für Lortzings Undine„ausreicht“. Dann eine zweite Frage; eignet ſich Lortzings Undine zum erſten Bühnenverſuch? Man bedenke nur, welche Kunſt der D arſtellung dagu gehört, die Entwicklung von der unbeſeelten, koboldyaften,„kindiſchen“ Braut zur beſeelten Gattin des Ritters, von dort bis zur betro⸗ genen, verſtoßenen Frau zu klarer Anſchauung zu bringen. Ja, (wenn dieſe arme Betrogene in neuraſtheniſchem Zornestaumel Iosbräche. das wäre leicht zu„machen“! Aber Undines Seele füllen Entſetzen und Grauen, ihr Inneres erbebt. Sie ſieht, wie Hugo den finſteren Gewalten verfällt, ſie kann den Gatten nicht haſſen und vermag ihn. nicht zu retten. Denn Kühleborns Droh⸗ ung— dieſe überall geſtrichene Stelle im erſten Finale trat in Charlottenburg deutlich hervor— 675„Es naht das Ende ſeiner Tage, bereitet er dir Gram und Weh.“ muß ſich nun erfüllen... Ich füge hier ſogleich zwei Wünſche hinzu, die ſich auch in Kriegszeiten erfüllen Raſſen man 9 0 auf Lortzings Inſzenierung des zweiten Aktes zurück und jolge der Charlottenburger Einrichtung bezüglich des Finale II1. Der Saal mit Abendbeleuchtung, den unſere Neuausſtattung uns 2 paßt dürchaus nicht zu Lortzings Muſik; weder zu em Buffoduett, noch zu Undines großer Arie, noch zu der weiteren Entwicklung. Albert Lortzing, der vom ſingenden Schauſpieler und Opernſänger aufſtieg, der am Theater aufgewachſen war, dann Spielleiter, endlich Kapellmeiſter wurde, bedarf wahrlich keiner Berichtigungen. Man ſtelle ſeine prachtvolle Halle mit dem offenen Säulengang, durch den man in den Burggarten blickt, nur ruhig wieder hei.“ Das Standbild des Meergottes auf dem Ir⸗ morbrunnen hat Lortzing in die Mitie des ſonnenbeglänzten Mr⸗ tens. verlegt, aljo in richtigem Abſtande von Halle und Wirklichkeit. Es bedärf nur einer kleinen Verdunkelung(Abenddämmerung), unt den des zweiten Aktes in die ee ätzt! mit den vorhandenen Mitteln ausführen ſetzen. Bas Der dritte ſpielt dann bei Sonnenuntergang und ge⸗ Kriegsurſachen in folgender Formel zuſammen: Der Enzg⸗ länder verkauft ein Vorhän'eſchloß zuf dem Wältmarkt für 2 Mark und der Deutſche verkauft das Vorhän zeſchloß von gleicher Güte für 50 Pfennig. Das iſt der Grund wes alb wir mit England in Krieg geraten ſind. Dieſer Krieg iſt zwi⸗ ſchen Deutſchland und England aus ufechten. Der Redner richtete zuletzt einen flammenden Aufruf zur Zeichnung der 6. Kriegsanleihe. Niederträchtig ſei, wer jetzt ſein Geld zurückhalte. Das hieße das Andenten an die Gefallenen ent⸗ ehren. Das wären Flecken, die alles Waſſer der Weſchnitz nicht reinwaſchen könnten. Das von Prof. Rohrſchneider aus⸗ gebrachte Hoch auf das deutſche Vaterland fand freudigſten Widerhall. ? Von der Bergſtraße, 18. März. Nach dem hin⸗ und herwogen der verſchiedenen Witterungsverhä'tniſſe hat man vorerſt friedlich behutſam damit begonnen, die Felder zu beſtellen. Hoffentlich geſtattet ein froſtfleies und trockenes ſonniges Wetter in kommender Woche, die Ausſaat von Hafer, Gerſte uſw. fortzuſetzen. Es wäre dies um omehr w inſ.hens⸗ wert, da die Jahreszeit ſchon vorgeſchritten iſt. Au h die Gartenarbeit wurde teilweiſe ſchon gukjenommen durch An⸗ legen der Frühbeete beſonders fün Dickrübenpffanzen, denen die Tabak⸗ und anderen Beete auf dem Fuße folgen, ſob ald es der Boden einigermaßen erlaubt. Eine A beit drängt die andere; es gibt kein Säumen und Zaudenn mebr bei den Bauersleuten, da dieſe durch den angen ſtrengen Winter o' ne⸗ hin mit manchen Arbeiten gegen onſt urück ſind. We terhin günſtige Witterung und der emſiſſe Fleiß der Bevolkerung werden das etwa Verſäumte bald nachholen. Für Obſt und Reben, die bei der Källe zurückgeblieben ſind iſt es auch noch Zeit zur Entwicklung. Etwaige Späefröſte ſind darin nicht ſo leicht ſchädlich. 8 h. Karlsruhe, 18. März. Die Polizeiſtunde iſt auch in Karlsrure von 10 auf 11 Uhr verlänzert worden. — Nach einer Mitteilung des Er'er'ogl. Rezirksamts Neu⸗ ſtadt i. Schwarzwald an die Karlsruher'a tverwaltung, wird das Bürsermeiſteramt Neuſtadt aus Ueberſchiiſſen der Neuſtadter Liefergemeinden in den nächſten Tagen auf Ver⸗ anlaſſung des Bezirksamts einen halben Zentner Butter nach Karlsruhe abreben. Es handelt ſich um eine zusnahms⸗ weiſe Lieferung, die zu Eunſten Karlsruher Munitions⸗ arbeiter verwendet werden ſoll. Wie eifrig auch die Schul⸗ jugend der kleineren Landorte im Schwarzwald beſtrebt iſt, ihren ſtädtiſchen Schulkameraden in dieſer ſchweren Zeit tet⸗ kräftig beizuſtehen, ꝛeigt das Beiſpiel der kleinen Schwarz⸗ waldgemeinde Fiſchbach(Amt Villingen). Auf Anregun) ihres Lehrers, Herrn Hilfslehrer Funke, ſammelten die Schulkinder eine Reihe der wichtigſten Lebensmittel um mit denſelben kedürftige Schulkinder der Ka lsruber Südſtadt zu erfreuen. 7 Zentner Kartoffeln, 2 Zentner Gelb üben und Rahnen, 3 Zentner Bodenkohlr ben, 40 Laib Brot, 150 Eier, mehrere Pfund Speck und Fett, A pfel, Dörrobſt und Gemüſe waren das Ergebnis der Sammlung. oc. Konſtanz, 15. März. Stadtrechner Dörflin⸗ ger konnte letzter Tage auf 50 Dienſtjahre zurückblik⸗ ken. Er ſtand zuerſt im ſtaatlichen Dienſt, wurde 1874 in den Dienſt der Stadt Konſtanz berufen und ſteht ſeit dieſer Zeit an der Spitze des Stadtrentamts. Letzte Meldungen. De Kriegslage im Weſten. 22 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. Berlin, 19. März.(WTB. Nichtamtlich.) Bei dem am Samstag herrſchenden guten Wetter war die beiderſeitige Fliegertätigkeit an der Weſtfront äußerſt lebhaft. Unſere kampferprobten Flieger bewieſen neuerlich ihre Ueber⸗ legenheit. In erbittertem Luftkampfe büßte der Gegner nicht weniger als 19 Flugzeuge ein, wovon ſich ſieben in un⸗ ſerem Beſitz befinden und zwar wurden drei Flugzeuge ber Ppern, neun in dem Raum zwiſchen Lille und Arras, zwei an der Sommefront niedergeſchoſſen. Die anderen verteilen ſich auf die übrige Front. Die altbewährten Fliegerleutnants Freiherr von Richthofen und Baldamus ſind an die⸗ ſen Erfolgen hervorragend beteiligt. Drei weitere Flugzeuge der Gegner wurden durch das Feuer unſerer Abwehrgeſchütze abgeſtürzt, davon eines hinter unſerer Linie. Demgegenüber haben wir nur den Verluſt dreier Flug⸗ zeuge zu verzeichnen. Unſere Marineflieger warfen erfolgreich Spreng⸗ und Brandbomben auf Hafenanlagen und Gaswerke von Dover. winnt ſeine beſondere Beleuchtung, die nun wieder mit der Muſik in naturliche Uebereinſtimmung tommt Zu der weiteren Komplitation(„das Mondlicht verſchwindet, der Himmel verduntelt ſich. Nacht. Der See wogt“) patt nun die Charlottenburger Einrichtung von Georg Hartmann, die den Chor der Waſſergeiſter als unſichtbaren ſingen läßt. Bei distreteſter Orcheſterbegleitung gewennt der zarte, wie aus dem Waſſer herauf tlingende Geſang den Reiz des Zauberyaften. Eben weil wir die Herren und Damen des Singchores in ihrer Leib⸗ haftigkeit nicht ſehen, ſondern nur mit unſeren, durch das Bühnen⸗ bild hypnotiſterten Sinnen den romantiſchen Geſaug vernehmen, gewinnt der Abſchluß des dritten Aktes dramatiſche wie muſita⸗ liſche Bedeutung. Und dieſe Wirkung ließe ſich auch in Mannheim vermitteln Ueber die Aufführung ſelbſt können wir uns nunmehr kurz faſſen. Die Leitung des Herrn Lederer brachte zwei Beſonder⸗ heiten: vom Mittelſatze der Quverture ging es ſogleich an die Arie des Veit anderſeits war aber die äuzerſt distrcte Orcheſter⸗ begleitung zu rühmen. Sie erwies ſich als wirkſam bei dem kleinen Hochzenschor— deſſen Allegretto Lortzing wohl als menuett⸗balleithaft gemeint hat—, noch mehr bei den großen Finalſätzen, am ſchönſten als Unterlage des Schwanengeſanges. Was hier an Wohltlang, an Deutlichkeit der Sprache wie an ſei⸗ neren Schattierungen gewonnen worden iſt, mag daher Herrn Lederer als Verdineſt 8 ſein. Er hatte geſtern ein ſchweres Amt, denn Fräulein Hedwig Eſchellmann ſingt in bedenklichem Maße unrhythmiſch; das vorwärts treibende Element des Rhythmus wie die Schönheit der großen Linien des luriſchen Rhythmus ſind unſerer Novige fremd. Aber Fräulein Eſchellmann hat Bühnenbegabung, einen wohlklingenden Hriſchen Sopran und ſingt ſehr„lieb“. Das Weitere mag die Zukunft entſcheiden; das geſtrige Publiium hat bereits entſchieden, denn ſieben Hervorrufe nach drei Attſchlüſſen bedeuten einen vollen Erfolg der jungen Mannheimerin. Neu beſetzt waren außer Undine noch Kühleborn und Pater Heilmann. Herr Bahling— im Duett mit Beit von ſchwankendem Rhythmus— ſang Peine Partie mit ſchöner Torgebung und vertrat die drei Figuren mit Bühnengeſchick. Herr Frank ſprach ſeine Proſa mit überraſchender Sicherheit und ſtellte ſeine ſchöne Baßſtimme dem Quintett zur Verfugung. Im Ubrigen war alles wie früher: Bertalda und Hugo, die Buffoni⸗ ſien, Undines Pilegeeltern(Fräulein Leogold und Herr So re field, die Herren Felmy und Mang, Herr Voiſin und Frl. Kofler) wirkten in bekannter, lobenswerter Form mit. Und der Erfolg ſoar groß! Dennoch ſollten wir bemüht ſein, Lortzings Künſtlerſchaft in die richtige Beleuchtung zu rücken, denn Lortzing war ein echter, deuiſcher Meiſter. Ihr deuteten Bervollkommnungen zu ehren, gehört zur wahren Theater⸗ Tultur! A. Rl. Ihn durch die oben ange⸗ Die neuen engliſchen Diviſionen in Frankreich angekommen. c. Von der ſchweiz. Grenze, 19. März.(Priv.⸗Tel. 3.) Die Züricher Poſt meldet: Der Aufmarſch der neuen engliſchen Hiviſionen nach der franzöſiſchen Front geht ſeiner Vollendung entgegen. Vor kurzem haben die Kolonialtruppen ihre Winterquartiere verlaſſen und wur⸗ den ſodann in die Front eingereiht. Der frauzöſiſche Bericht. Paris, 18. März.(WTB. Nichtamtlich.) umtlicher Abend⸗ bericht. Von der Abre bis zür Aiſne dauert der Vormarſch unſerer Truppen an einer Front von über 60 Kilometer im Laufe des Tages an. Nördlich der Avre rückte unſere Kavallerie morgens in Nesle ein. Wir ſchickten ſogleich unſere Patrouillen gegen die Somme vor und lieferten mehrere Gefechte gegen feindliche Nach⸗ huten, die ſchwach widerſtanden. Die Einwohner von Nesle be⸗ grüßten' unſere Truppen mit Zuvufen. Nordöſtlich von Laſigny führen wir gegenwärtig unſere Verfolgung in einer Tiefe von über 20 Kilometer in Richtung Ham fort. Weiter ſüdlich beſetzte unſere Kavallerie, leichte Truppenteile, die das Oiſetal entlang zogen, heute morgen gegen 10 Uhr Noyon. Zwiſchen der Oiſe und Si⸗ ſoſſons kam die ganze erſte deutſche Linie und die Dörfer Carlepont, Morſain, Nouvron und Vingre in unſere Macht. Wir faßten auf der Hochfläche nördlich von Soiſſons Fuß und beſetzten Crouy in der Reimsgegend. Ein Handſtreich gegen La Poupelle wieſen wir leicht zurück. 55 In der Champagne ziemlich lebhafter Artilleriekampf in den Abſchnitten von Butte de Mesnil und Maſignes Auf dem linken Maasufer beſchoß der Feind heftig unſere Stellungen vom Walde von Avoncourt bis zum Toten Mann. Unſere Artillerie erwiderte energiſch auf das feindliche Artilleriefeuer. Auf dem rechten Ufer würde ein Angriff durch Sperrfeuer glait angehalten. Luftweſen. Zwei deutſche Flugzeuge wurden durch das Feuer unſerer Spezialgeſchütze abgeſchoſſen. Eines ſtürzte bei Virginy, das andere bei Brimont in der Reimsgegend ab. Belgiſcher Bericht. Oeſtlich von Ramscapelle und Per⸗ vyſe und bei Dirmuiden und Steenſtraate war die gegenſeitige Artillerietätigkeit leblaft. Nördlich von Dixmuiden lebhafter Hand⸗ granatenkampf. Der uneingeſchr unte U⸗Bootkrieg. Drei amerikaniſche Dampfer verſenkt. London, 18. März.(WTB. Nichtamtlich.) Reutermel⸗ dung. Der amerikaniſche Dampfer Hegelnaucis(2) wurde ohne Warnung torpediert. Der amerikaniſche Dampfer Illi⸗ nois(5225.) mit Ballaſt von London nach Port Artur be⸗ ſtimmt, iſt verſenkt worden. Der amerikaniſche Dampfer City of Memphis(5252.) wurde durch Geſchützfeuer verſenkt. Er war mit Vallaſt von Cardiff nach Newyork beſtimmt. Drei norwegiſche Dampfer verſenkt. Chriſtiania, 19. März.(WTB. Nichtamtlich.) Einem Telegramm der norwegiſchen Geſandtſchaft in Paris 8 5 wurden die drei norwegiſchen Dampfer„Ronald“(3221 To.), „Solferino“(1155 To.) und„Alfred“ verſenkt.(Es gibt mehrere norwegiſche Dampfer des Namens„Alfred“.) Raſches Tempo der Preisſteigerung für Lebensmittel e. Von der ſchweizer. Grenze, 19. März.(Priv.⸗Tel. .) Der„Basler Anzeiger“ ſchreibt: Die 780 900 Tonnen ver⸗ enkter Schiffsraum im Februar ſeien viel mehr, als engliſche Zeitungen als Höchſt⸗Verluſt, nämlich 50 000 Tonnen, vorausge⸗ ſehen hätten. Dabei ſeien die Verluſte durch Minen, welche natürlich in Deutſchland nicht bekannt geworden ſein könn⸗ ten, noch gar nicht mitgerechnet und es ſei auch die Verringerung der Schiffahrt durch das Wegbleiven der Neutralen nicht in Berückſichtigung gezogen. Daß ſolche Verluſte ſehr ſchwer⸗ wiegende Wirkungen zeigen, laſſen die engliſchen Zeitungen trotz aller Vorſichtsmaßregeln deutlich erkennen. Gewiſſe Statiſtilen über Schiffsverkehr ſind verſchwunden, und letzte Woche haben ſich die großen Lebensmittelhändler Englands zuſammengetan, um Höchſtpreiſe für alle Lebensmittel feſtzuſetzen. Das hat man nun zwar auch in anderen Ländern ſchon getan, aber das engliſche Vorgehen unterſcheidet ſich von dem anderer Länder da⸗ rin, daß dieſe Höchſtpreiſe alle 14 Tage neu feſtgeſetzt werden ſol⸗ len, was auf ein erwartetes raſches Tempo der Preis⸗ ſteigexung ſchließen läßt. Die ruſſiſche R volution. c. Von der ſchweiz. Grenze, 19. März.(Priv.⸗Tel. 3..) Laut der Neuen Züricher Zeitung meldet Hzwas aus Newyork: Die ruſſiſche Revolution hat große Rück⸗ wirkung auf die Vereinigten Staaten, wo ſie der Sache der Alliierten etwa 10 Millionen Stimmen gewinne. Bern, 19. März.(W7. B. Nichtamtlich.) Die franzöſiſche Preſſe drückt ihre lebhafteſte Befriedigung über die ruſſiſchen Ereigniſſe aus. Hervs ſchreibt: Man könnte vor Freude verrückt werden. Was ſind Verdun, die Mer, die Marne gegenüber dem unermeßlichen moraliſchen Sieg, den die Alliierken in Petersburg errungen haben! Die ruſſiſchen Ereigniſſe ſind die größten Vorkommniſſe der Weltgeſchichte ſeit der franzöſiſchen Revolution. Das„Journal du Peuple“, das die Anſicht der Minder heit wiedergibt, nimmt eine Sonderſtellung ein. Es ſchreibt in einem ſtark zenſurierten Artikel: Die Jronie der Geſchichte will, daß Miljukow, der erklärte, die Niederlage der Revo⸗ lution vorzuziehen, durch die von ihm verabſcheute Revolution an die Spitze der proviſoriſchen Regierung gelangte. Weiter ſchreibt das Blatt, das anſcheinend ein großes Mißtrauen gegen Miljukow hegt, das ruſſiſche Volk müſſe darüber wachen, daß nicht wieder alles in das alte Fahrwaſſer komme. Einbringung eines norwegiſchen Dampfers. Berlin, 19. März.(WTB. Nichtamtlich.) Der nop⸗ wegiſche Dampfer„Tavancer“(273 BRT.) mit einer Ladung von 200 Tonnen Lebensmittel von Rotterdam nach unterwegs, iſt als Priſe nach Zeebrügge eingebracht worden. Der Sohn Bratianus gefallen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. 5 (Priv.⸗Tel z..) Der„Neue Züricher Tagesanzeiger“ meldet Die ſoeben aus Rußland eingetroffenen Zeitungen enthaltel die Todesnachricht des Sohnes von Bratianu, in den letzten Kämpfen an der rumäniſchen Front fiel. der Rufſtand auf Kuba. Havanna, 19. März.(WeB. Nichtamtl'ch.) Meldun⸗ der Agence Havas. Nach dem die Aufſtändiſchen Santiage de Cuba verlaſſen hatten um das offene Land aufzuſuchen beſetzte ein Landun⸗skorps der im Hafen veranerten Schiff, ſogleich die Stadt. Die Cubaer Regierung machte bekannt, da die Stadt jetzt in ihrer Macht ſei. 8 0 Lonbon, 19. März. Nach Mitteilung des Preßbüro näherten ſich feindliche Zerſtörer um 341 Uhr 9 0 3 Küſte von Kent und feuerten Granaten guf die Kü ab. wurden nicht getötet. Drei Häuſer ſind Lech beſchãdigt. FS S 5— S 98938 ———— SSFSSE S SS S 2— — Or ——— S S 7 Arntag, den 19. März 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 188. Handel und industrie. neichsbankausweis vom 15. März. kupestand an kursſähigem deutschem Geid und an Gold in N oder ausländischen Münzen, das Kilogramm fein zu 2781 berechnei. 101% Hernoche Vermögen(in 1000 Mar9 1017—— 2508340- 2373 Metallbestanlt. 2544784—— 213 2458 483—357 darunter Gold. 2529118. 140 Reeichs- u. Darlehens- 86005 f. 94640 kassen-Scheine. 334724.. 45223 116329 1336 Noten ander. Banken 4306.— 10⁴³3 Wechsel, Schecks und 585456-— 35025 diskk. Schatzanw.. 03429124. 326370 14183 2217 Lombarddarlehen 11418 780 31282+ 761 Wertpapierbestand 117376 40³3⁵ 250105--22562 Sonstiges Vermögen 1075 200- 49977 5 Verbindlichkeiten. 180000(unver.) Grundkapitall. 180000 80550(unver.) Rücklagen 85471(unver. 9468 304— 63824 Notenumlauf.. 8161351, 2105216— 212250 Einlagen. 4436793 396223 202950. 11396 Son. Verbindlichkeit. 564102— 28963 Der Ausweis der Reichsbank vom 15. März zeigt eine unge⸗ wöhnlich starke Zunahme der Anlagekonti, die aber in hrer Wirkung auf den Gesamtsiatus durch eine noch größere Demehrung der fremden Gelder ausgeglichen wird. ue bankmäßige Deckung hat nämlich um 320,4 aui 9 342,9 und gesamte Kapitalanlage um 331,2 auf 9 471,7 Millionen Mark mgenommen. Der Zuiluß an fremden Geldern beläuit sich kin- gen auf 306,2 Millionen Mark, sodaß diese mit 4 430,8 Millionen rk mehr als doppelt so hoch sind wie zur gleichen Zeit des orjahres. Die Ursache der beträchtlichen Steigerung der Anlage der iremden Gelder dürſte in dem Herannahen des Itimo und in den Vorbereitungen für die Einzahlung bürcre sechste Kriegsanleihe zu suchen sein. Auch der erlehensbestand bei den Darlehenskassen ist größer geworden 90 beiäuft sich jetzt aui 3 915 Millionen Mark gegen 3 822,1 Mil- lonen Mark am 7. März. Ein der Zunahme des Darlehensbe- dandes entsprechender Betrag— nämlich 92,0 Millionen Mark at der Reichsbank an Darlehenskassenscheinen durch die Dar- henskassen übergeben worden. Weum gleichwohl der Vorrat an darlehenskassenschteinen nur um 44,1 aui 321 Millionen Mark ge⸗ W6 hsen ist, s0 erklärt sich das daraus, daß die Reichsbank 48.8 ülionen Mark Darlehenskassenscheine dem Verkehr zu über⸗ haite. Zur gleichen Zeit des Vorjahres beanspruchte dieser 18,3 Millionen Mark Darlehenskassenscheine und gab der ichsbauk 63 Millionen Mark Noten zurück. Er konnte älso per D auf ungeiähr 45 Millionen Mark Zahlungsmittel verzichten. ſesmal hingegen hat die Reichsbank neben den 48,8 Millionen Mark Darleltenseassenscheinen noch 0,4 Millionen Marlt Noten m Verkehr übergeben müssen. Der Notenumlaui ist aui 8 104,4 Millionen Mark gestiegen. Der Bedarf an Zahlungsmitteln ist da- nuch noch immer reckt groß. Etwas erh'ht hat sich der Bestaud Reichsbank an Reichskassenscheinen, er betrug am 15. März a7, am 7. März 12,6 Millionen Mark. Der Goldvorrat- hat um 0,14 auf 2520,11 und der Vorrat an Silber usw. um 0,1 auf 17 Millionen Mark zugenommen. Frankfurter Wertpapferbürse. Frankfurt, 19, März.(Priv.-Tel.) Bei Beginn der neuen oche bewahrte man gegenüber der gewaltigen Umwäl⸗ zung in Rublaud große Zurückhaltuung, umsonichr deh die Nachrichten viellach widersprechlen. Dem Sturz des inisteriums Briand schien man mehr Iuteresse diumessen, da es mitten im Krieg zusämmenbricht. ie Börse trug ein durchweg zuversichtliches Gepräge, weungieich der Verkehr sich in engen Grenzen hielt. Am meisten uteresse beanspruchte der Montanaktienmarkt, wobei namentlich Hurahüte und Bismarckhütte, auch Aumetz Friede, Caro, Deutsch- emburger und Phönix durch Festigkeit hervortraten. Sonst nd noch Wittener Gußstahl und Rliein-Nassau bei reger Nach- Fage zu erwähnen. Automobil- und Waggon-Aktien lagen ſest. Sehr lebhaftem Geschäft und erhöhtem Kursniveau sind be- onders Manresmannröhren anzuführen. Rüstungswerte nur preis⸗ laltend. Ekekctrizitätsaktien wurden beachtet. Felten und Guille- aume erhöht. Schiflahrtsaktien verkehrten in jester Haltung. Unter En heimischen Banken ianden Diskonto und Deutsche Bank Be- achtung. Guten Eindruck hinterließ auft diesem Gebiete der Ge- Schaitsabschluß der Darmstädter Bank, besonders die Erhöhuag Dividende um 1 Prozent aui 6 Prozent. Im Verkehr der hei- schen Anleihea wurden dreiprozentige bevorzugt. Ausländische mleihen zeigten ruhigen Verbehr. Privatdiskont 436 Prozeni. Die rse schloß bei lester Lendenz, einzelne Spezialpapiere lebhaiter, onders Dütgerswerke. Berliner Wertpapterbürse. Berlin, 10. März. Auch zu Beginn der Woche blieb die rückhaltung im freien Börsenverkehr bestehen, da 0 anscheinend eine Klärung der Lage in verschiedener Hin:icht (0Warten will. Die Kursentwieklung war bei beschränk. Umsätzen ungleichmäßig. Schiſiahrts-, Rüstungs- und ktrowerte neigten zur Schwäche. Für Montan- und einige Ne henwerte zeigte sich Kauflust zu höheren Kursen. Der Reutenmarkt ist unverändert. — Tu N Berlin, 19. März(Devisenmarkt.) uszahlungen für: 19. 17. V Geld Brief Geld Brief Rewvork 1 Dolla.52.54.52.54 OHand 100 Gulden. 2240.25 240.75 240.25 24075 Fnewark 100 Kronen. 166.— 166.50 166.— 166.50 NV weden 100 Kronen.. 1173.75 17425 173.75 174.25 orwegen 100 Kronen. 168 75 169.25 168 75 169.25 Gewweie 100 Franken.. 118.—7 5119.—118.—2 119.—½ K St.-Ungarn 100 Kronen 64.20 64.30 64.20 64.30 Ralsstantinovel e Sulearien 100 Leva... 09.“% S07% 70./ 80.½ hanſen 125. 120.76 125.½. 126.½ Berliner Produktenmerkt. Berlin, 19. März. Etühmarkt)(im Warenliandel er- ittelte nichtamtliche Preise. Großhandelspreise. Die Preise siud Samstag unverändert 0 Berlin, 19. März. Durch die allgemeine Erwärmung wer⸗ die Feldarbeiten kräitig fortgesetztz zumal auch Tuteilung von Düngemitteln in geregeltere Bahnen gekomanen Im hiesigen Verkehr hat sich ni chtviel geändert, wenn hier und da Umsätze in Rüben stattianden, 80 entwiekelte — 9 * 0 0h doch in Futtermittein kein regeres Geschäit. Der Schwer⸗ — des Verkehrs ruhte nach wie vor aui dein Saatenmarkt, aber imiolge der Knappheit in vielen Sorten nicht immer Voll Wae arsden 1 die Kauilust in Saatgetreide und Klsesaat unverändert arihält. Maf kührt. Aue älzische 80 Strömung ertaßt werden und suchte ein Freundschaftsver- kältuis mit dem A. Schaaffhauser'scken Bankverein Mit dem 31. Dezember 1916 schloß das 50. Geschäftsjahr und mit dem 1. Februar 1917 ein 50jähriger Arbeitszeitabschnitt der Pfälzischen Bank in Ludwigshafen a. Rh. Im Rahmen der Ge- wicklung der Pfäkzischen Bank, zugleich ein Beispiel dafür, wie die Industrie das Bankwesen zur Eutfaltung einer gestei- gerten Tätigkeit veranlaßt und zur Ausbildung einer ihren Zwecken entsprechenden Groborganisation und zum Ausbau einer formen- reichen Technik des Betriebs nötigt. Die heutige Pfälzische Bank ist am 1. Februar 1867 als„Genossenschaftlicher Vorschußverein“ ins Leben gerufen worden und nahm 1869 den Namen„Volks- bank Ludwigshafen“ an. In eine Aktiengesellschaft wurde sie 1882 — mit M. 600 000 Aktienkapital— umgewandelt und nahm 1886 die Umänderung der Firma in„Pfälzische Bank“ vor. Die Bauk hatte sich schon vorher immer mehr vou ihrer genossenschaft- lichen Grundlage entiernt und den Charakter einer eigentlichen Kreditbank angenommen, da die Pialz, welche dem deutsch-fran- zösischen Kriegsschauplatz so nahe war und die Haupttruppen- durchzüge erlebie, außerordentliches zu leisten hatte und hohe Ausprüche in geldlicher Beziehung stellte. Insbesondere aber war es die nach dem Kriege einsetzende lebhafte industrielle und kom- merzielle Eutwicklung, die eine beständig aufsteigende Entfaltung thal— und Maunheim— begannen Industrieunternehmungen zu erstehen, die sich durch ihre Erzeugnisse einen weit über Deutsch⸗ lands Grenzen hinausgehenden Ruf erwarben, Aktienunterneh⸗ mungen mit tausenden von Arbeitern, die in ausgedehntem Maße mobilen und immobilen Kapitals bedurften. Die übrigen in Lud- Wwigshafen noch bestehenden Kreditinstitute, die Königliche Filial- bank, die Filiale der Bayerischen Notenbank und die Nebenstelle der Reichsbank konnten wegen ihrer durch gesetzliche und andere Vorschriften bedingten Bindung in ihrer Wirkungsmöglichkeit den steigenden Kreditbedürinissen von In dustrie und Handel kaum eine individuelle Behandlung, wie sie sich als nötig ergab, Zuteil werden lassen. Auch die ansässigen Privatbankiers waren den sich stark mehrenden Bedürfnissen nicht gewachsen. So er⸗ klärt es sich, daß die Pfälzische Bank als das einzige auf Aktien begründete Kreditinstitut der Pialz rasch einen weiteren kräitigen Aufschwung nahm, der in der verhältnismäßig raschen Hebung des Geschäftsumfanges zum Ausdruck kam. Schon 1883 wurde die Errichtung von Zweigniederlassungen und Agenturen beschlossen, die bisher rein örtliche Betätigung verlassen und ein weiterer Wirkungskreis geschaffen. 5 Als Aktienbank übte das Uniernehmen eine starke Werbekrait für fremdes Geld aus, eine Erscheinung, die bei den deutschen Großbanken in nock viel stärkerem Maße zu beobachten ist. Sie werden von dem Publikum nicht nur als Geldnehmer, sondern auch als Geldgeber bevorzugt, neben anderen Gründen auch des- halb, weil sie jederzeit für Beträge in jeder Höhe Verwendung haben und somit auch Aufgaben zu lösen berufen sind, die dem Kleinkapital versagt sind, zumal sie meist auf eine Großorgani- Sation der Arbeit hinauslaufen. Die Kapitalansprüche der Industrie Sind die Ursache und nicht die Folge der Ueberſlügelung und Auf⸗ saugung der mittleren und kleinen Bankfirmen. Auch die Piälzische Bank hat im Laufe der Jahre eine ganze Reihe von Bankürmen in sich aufgenommen, so besonders in Worms, Zweibrücken, Landau, Speyer, München, Nürnberg, Frankenthal, Bamberg, Alzey, Bens- heim, Germersheim, Neustadt a. H. Im Januar 1895 wurde eine Niederlassung in Mannheim errichtet und 1890 die Deutsche Unionbank in Mannheim übernommen. Der Uebergang dieser mit einem Aktienkapital von M. 6 Millionen ausgestattet gewesenen Bauk in Mannheim und Frankfurt a. M. gab dann auch Ver⸗ anlassung, in Frankſurt eine eigene Niederlassung zu errichten. Die Geschäfte der Frankiurter Niederlassung der Deutschen Union- banlk wurden von der neuen Filiale weitergeführt, der später noch vier Depositenkassen angegliedert wurden. 1908 wurde der Frank- furter Kundenkreis durch die Uebernahme der altangesehenen Firma Baruch Bonn weiter ausgedehnt. Um mit der Berliuer Börse in nähere Fühlung zu kommen und zwecks Erleichterung der Emissionsgeschäite erfolgte in Berlin die Beteiligung bei dem Bankhause Herz, Löwenberg u. Co.(später Herz, Clemm u. Co.), welches im Jahre 1808 auch eine Filiale in Dresden errichtete. Die Veränderung der Börsenverhältnisse und nähere Beziehungen zu Berliner Großbanken haben im Jahre 1902 die Bank zur Auflösung ihrer Berliner Kommandite veranlaßt. Die immer lebhafter sich gestaltenden Beziehungen zu den Handels- und Industriekreisen der Pfalz, des jenseitigen Bayerns, Badens und Hessens und die dadurch erhöhten Umsätze eriorderten naturgemäß eine allmähliche Erhöhung des Aktienkapitals. So er- erhöhungen, und zwar 1884 um M. 000 000 auf M. 1200 000; 1880 um M. 1 200 S00 auf M. 2 500 000; 1888 um M. 2 499 200 Millionen; 1901 um M. 7,80 Mill. auf 50 Millionen, Man sieht, in welchem Umfange die Bank die Kapitalbildung bei der Industrie gefördert hat, 50 daß sie immer wieder genötigt war, mit dieser Entwicklung die eigenen Mittel in Einklang zu bringen. Man kann darin auch ein Zeichen für die hochgradig angespannte Aus-⸗ nutzung unseres Geldkapitals erblicken, wie sie zu den volkswirt⸗ 1911 bedeutet für die Entwicklung der Pfälzischen Bank einen letzt im Bankwesen haben lebhafte Interesserkämpfe und das Streben niach einer Ausschaltung des scharfen Wettbewerbs durchi schichte des deuischen Bankwesens bildet die geschichtliche Ent- des Geschäftskreises mit sich brachten. In Ludwigshafen, Franken- lehte die Bank von 1884 bis 1901 nicht weniger als zehn Kapitals- auf M. 5 Mill; 1890 um M. 2,50 Mill. auf M. 7,50 Mill.; 1894 um M. 5,10 Mill, auf M. 12,60 Mill.; 1805 um 14. 7,40 Mill. aui M. 20 Millionen; 1897 um M. 5,40 Mill. auf 4. 25,40, Mill.; 1808 um M. 9,60 Mill. auf M. 35 Mill.; 1890 um M. 7,20 Mill. auf M. 42,20 schaftlichen Aufgaben unserer deutschen Banken gehört. Das Jahr Wendepunkct. Nicht nur in der Industrie, in Bergbau und Schifi- fahrt, sondern auch in allen Zweigen des Handels und nicht zu- wirtschaftlichen Zusammenschiuß zu Konzentrationen in größerem Maßstabe geiührt. Auch die Pfälzische Bank mußte von dieser EFünfzig Jahre Pfälzische Bank. anzubahnen. Die Erwartung, daß dieses Verhälinis später festere Formen annehmen werde, hat sich nicht erfüllt. Die Pfälzische Bank hatte infolge ungünstiger Konjunkturen ilir nahestehender Unternehmungen des Handels und der Industrie Rückschläge er⸗ litten und das Interesse der größeren Banken an ihr war abge⸗ flaut, um erst allmählich wieder zu erwuchen, als die Umsätze sich wieder in auisteigender Linie hewegten. Die von verschie- denen Seiten an die Bank herangetretenen Anträge hatten aber keine Lösung gebracht, weil sie au Bedingungen geknüpft waren, welche die Verwaltung als nicht mit der vollen Wahrung der Interessen der Bank im Einklang stehend erachien mußte. Als nun die Rheinische Creditbank in Mannheim — diese starke Konkurrenz des Ludwigshafener Instituts— sick geneigt zeigte, in ein Verhältnis Zzur Pfälzischen Bank zu treten, Wurden die Verhandlungen energisch aufgenommen und 1911 zum Abschluß gebracht. Die Aktionäre genehmigten einstimmig den Antrag, 20 Prozent gleich 10 Millionen des Aktienkapitals, frei- willig herzugeben, um dadurch die Mittel zu schaffen zur Ueber⸗ nahme Kr mit einem Kapital von M. 12 Millionen ausgestatteten Süddeutschen Bank in Mannheim. Diese ging als Ganzes mit ihrem Gesamtvern&gen ohne Liquidation aui die Pfälzische Bank über. Außerdem wurde vertraglich eine Interessengemeinschaft mit der Pheinischen Creditbank eingegangen unter voilständiger Wahrung der Selbständigkeit der Pfälzischen Bank. Damit trat diese in den Konzern der Deutschen Bank ein.— Die als Folge der In- teressengemeinschaft geschaffene Personalunion in Vorstand und Aufsichtsrat beider Institute war Bürgschaft für eine gleichmäßige Wahrung der Interessen beider Gesellschaften. Der verlauf der seit Abschluß der Interessengemeinschaft vergangenen sechs Jahre hat ihre Zweckmäßigkeit bewiesen und die Erreichung der an- gestrebten Ziele wesentlich gefördert. Die Tätigkeit der Pfälzischen Bank ist seither auf den einzelnen Gebieten des öffeutlichen und privaten Kredits im Laufe der Jahre eine immer regere ge⸗ worden und in ihrer Beteiligung an Handel und Industrie spiegeln sich interessante Teile der wirtschaftlichen Entwicklung in Süd⸗ deutschland, namentlich in der Pfalz und den angrenzenden Ländern ab, denn das Institut hat sich im Laufe der füni Jahrzehnte im Wirtschaftsleben Süddeutschlands, namentlich Südwestdeutschlands, zu einem ansehnlichen Faktor des Kreditwesens entwickelt. Die Bank tritt nunmehr in das zweite Halbjahrhundert ein. Möge in diesem Zeitabschnitt Deutschlands wirtschaftliches Gedeihen nach siegreich vollendetem Kriege nicht hinter dem der letzt- Verflossenen Jahrzehnte zurückbleiben und möge es dem Institut beschieden sein, mit der nationalen Entwicklung seine eigenen Geschicke auch fernerhin in erfreulichem Einklang zu halten. Im Jahre 1916 erzielte die Bank einen Rohgewinn von Mark 8916 864(i. V. M. 8 652 081), der sich aus folgenden Erträgnissen zusammensetzt: Zinsen und Diskont: 1915: M. 4010 930, 1916: M. 4 078 100; Gebühren: 1915: M. 2 518 583, 1916: M. 2 569 700; Wertpapiere, Gemeinschaftsgeschäfte und Beteiligungen: 1915: M. 1098 688, 1916: M. 1 211 955; Devisen: 1915: M. 265 212, 1916: M. 307 108; Sonstige Gewinne: 1915: M. 8650, 1916: M.— Vortrag: 1915: M. 750 000. 1916: M. 750 000. Die Geschüfts- unkosten einschließlich Gewinnanteile an die Vorstände der Zweigniederlassungen eriorderten M. 3033050(i. V. 2891 281). Danach verblieb ein Reingew,inn von M. 5 883 813(6 760 800), flir den folgende Verwendung vorgeschlagen wird: Wie schon ge⸗ meldet 6%(wie i..) Dividende gleich M. 3(3) Millionen, sechste Teilzahlung an die Rheinische Creditbauk M. 500000(500 000), M. 112 132(136 493) zu Abschreibungen auf Bankgebäude und Einrichtung, M. 350 000(wie i..) zu Rückstellungen und Ab⸗ schreibungen auf Außenstände, M. 50000(100 000) für Talon- steuer, M. 150 000 für Zwecke der Kriegsfürsorge(i. V. M. 50 716 Zuweisung zur Wehrbeitragssteuer), M. 427 789(301 350) als Zu- weisung zum Belohnungs-, Veriügungs- und Ausbau-Bestand, M. 543 891(482 237) als Gewinnanteile für den Aufsichisrat und den ständigen Ausschuß, sowie die vertragsmäßigen Gewinnanteile an die Direktoren und M. 750 000(wie i. V) zum Vorirag. Die Vermögensrechnung zeigt die folgenden Posten: Bar, fremde Geldsorten, Zinsscheine und Guthaben bei Notenbanken: 1916: M. 7815107(1915: M. 6910 684), Wechsel und Schatz⸗ anweisungen M. 82070 126(55 305 792), Nostroguthaben bei Ban⸗ leen und Bankfrmen M. 8 303 500(60887 173), Reports und Lom- bards M. 33 660 289(33 326 142), Vorschüsse auf Waren und Warenverschiffungen M. 759 382(360 917), Wertpapiere Mark 21 920 738(23 472 927), Konsörtialbeteiligungen M. 3741 741 68910 233), Ausstände M. 130 853 835(127 850 868), Avale Mark 11 943 550(10 940 261), Bankgebäude M. 5588 870 6 668 754), Sonstige Liegenschaften M. 1 188 582(1 197 640), Sonstige Ver⸗ mögenswerte M. 4 560 697(M. 4 685 304). Die vVerbindlichkeiten setzen sich wie ſolgt zusammen: Aktienkapital: 1916: M. 50 000 000(1915: M. 50 000 000), Rück⸗ lagen M. 10 800 000(10 800 000), Schulden in laufender Rechnung M. 108 276 927(156 691 310), Akzepte und Schecks M. 31 576 959 (42 616 485), Sonstige Verbindlichkeiten einschl. Reingewinn Mark 9817 300(M. 9 507 647). Zu der Steigerung des Rohgewinns uim M. 204 783 haben vor allem die höheren Gewinne auf Wertpapier- und Gemeinschafts⸗ rechnung beigetragen, ſerner die Erhöhung des Gewinnes auf Zinsen- und Diskontrechnung um M. 67 161, der Gebühren um M. 51 117 und der Devisenrechnuig um M. 42 000. Da sich die Unkosten um M. 141.769 steigerten, geht der Reingewinn noch um M. 123 000 über den vorjährigen hinaus. Der geschäft⸗ liche Verlauf bewegte sich auf den Linien der vorangegangenen Kriegsjahre. Die Geldilüssigleit und geringes Kreditbedürfuis erschwerten die nützliche Beschäftigung der freien Gelder, die erheblich gesteigerten Umsätze(der Gesamtumsatz geht um M. 2703 Millionen über den Vorjährigen kinaus) und das zeitweise lebhafte Geschäft in Wertpapieren aber glichen diese Nachteile nicht nur aus, sonidern führten zu der Erhöhung des Gewinn⸗ ergebnisses um M. 123 000. 5 In der Vermögensrechmung ist der Bestaud an eigenen Wertpapieren um M. 1 550 000 kleiner als im Vorjahr. Auch das Konto Gemeinschaltsgeschäfte weist eine Kleine Ermüßigung aus; größere Transaktionen haben im Berichtsjahre auf diesem Konto nicht stattgefunden. Die Filialen haben beiriecigeud gearbeitet. Die Steigerung im Devisen- und Sortenverkehr ist aut den Um- stand Zurückzuführen, daß die Reichsbank die Filiale Fraukiurt als Devisenbatik zugelasseii hat. Der Gesanitumsatz betrug Matk 18170(. V. 15410). Millionen. * 8 3 r — 2 ee ————— — ————————— —— —————— — Nr. 132..Seite Maunheimer Geueral⸗Anzeiger(Abend⸗Auggabe.) Montag, den 10. Mörz 101. p. Friebrichsfeld, liche Verletungen zog ſich in einer hieſigen F drei Stockwerte Rus dem Gro 18. März. Leb tief herunterfiel 2 9 Krankenhaus nach Heidelberg. eidelberg, 17. Schloßverein, eute an ſeine Mit über die Jahre 1914—1916, daß unſere große Zeit freilich Rückblick mehr als ſonſt das ſes in ernſte Erinnerung zu und literariſche Tätigteit des der tieſbewegten Gegenwart zurücktreten mußte. ——*7— Einnahm März. Der He der in den drel Kriegsſahren von hex Ab⸗ — ſeiner Jahresverſommlungen abgeſehen hat, verſenhet lieder einen Rechenſchüftsbericht Der Vericht we eeignet iſt, bei einem hiſtoriſchen Schickſal des Heidelberger Schloſ⸗ bringen, daß aber die Schloßvereins vor en des Vereins h letzten Rechnungsjahren durchſchnittlich 1084 gaben belieſen ſich i. Z. 1914 1018 Mk., i. Z. 1016 auf 777 wug Ende 1916 10 137 Mt, Prof. Dr. Wille, ſein Stellve mann, Der Berein zählt 27 auf 968 Mk., Mk. Wepeee ene 116 ausmärtige Mitglieder. onſtanz, 15. März. Nelin⸗Erinnekungsd Konſtanzer, Privatier Schma l. nen Betrag von 20 000 Mart eRkmal hat in Eharlottenbi geſtiftet. Malz, teſſen und Umgebung. Dellfeld, 16. Mürz. Die g hieſigen Gegend nimmt kein knde, 1 St. e Ingbert Sagrhrücken abfahrenden mehe 12 nſtig, eute mit Kartoffelſäcken als ſonſtige Reiſende enthal⸗ ten und vom Volksmund„Kartoffel⸗Züge“ genannt werden. Dieſer Ea nahm die Kgl. Gendarmerie eine Stichprohe am Eiſenbahn⸗Stationsgebäude vor, wobei kurz vor Ab⸗ hieſigen Reſch des Mittagszuges alleſn etwa heſchlagnahmt wurden, die Leute au Kaufluſtige dem ſind die Landſtraßen karren und Wä Contwig, Rieſchweiler abends ganze Kartoffein führt werden; bis 10 Zentner Amt verſehenden Gendarmer 5 tenz um je 90 ken des Bauernhaus leuchtete es weiß un von den Apfelhäumen; alle Wieſen waren hunt, der San t mehr zu Haus zu en; 0 nahi den Haſſan, ihren Liehling, land in voller Pracht. Dora mit auf den weiten noch nicht kannte. Kette der Bahn gelaufen, um mit der nächſten Station, zu fahren. 1 u —— zehn Zent An den Eilenb und Dellfeld ſtauen ſich zuweiſen Scharen von Fremden, die mit einigen Pfund heimwärts fahren wollen. Es wird herechnet, daß in einzelnen Zügen auf dieſe Weiſe 80 und 100 Zeniner ent⸗ wurden doch ſchen aus einem einzigen Ahteil durch die ein recht und nkbares aber nötiges nh Schutzleute heraus zehölt, (Fortietzung.) Endlich, vor Pfingſten, kam die Sonne wieder, trockneie die n Wege und hald lag die Gegend in einem Meer von Bli war gar ni Späziergängen mit der reundin und es gehörte + ihrem neueſten Sport, Wege zu enthecken, die ſie Eines Rachmittags hatte ſie wieder den Haſſan von der gelöſt und die jüngen Mädchen waren im Eilſchritt nach dem Bummelzug „Och habe einen feinen Planl“ ſagte Dora dann in ihrem Touriſtenkoſtüm durch di en. Es wax ein Gejuhel von Bach hlühten d meinnicht, die Ein wahrer Maienrauſch lag Städter w zwei Herren in elegantem zor zem fiättiſchen h fth ſie ſcharf an, blieb ſtehen: Sind Sie es wirklich, gnädiges Fräulein?“ und freckte ihr mit lebhaflet Freuhe die Sie lächelte ihn an, ſehr verlegen, bte, gah ihm die Hand und ſtammelte: nreigelbe Dotter äuſer waren ſür die Feiertage, das in 7— in allen chon alle geſä der Kuft. aren noch 97 anweſend. Sof ei ſeanzug auf, die aſthauſe ee Rarianne ward dunkelrot. D er eine der „Sie ſort aus der Stadt, Herr Dottor?“ „Ja, leider nur für wenige Tage. hier zu tun, aber über das Fe Aügen Eerbte —4 Lrauerhriele 5,„ 4 .unb billig uchbencerei, E 6, L **—— ein 16 Jahre alter Arheiteꝛ fabrik dadurch zu, daß er durch den Fahr⸗ Das Bereinsvermögen be⸗ Den Vorſig führt Geheimrat rtxeier iſt Prof, Dr. Carl Neu⸗ kitglieder auf Leoenszeit, 201 Für das geplante Zep⸗ axteffelausfuhr aus der ſodaß einzelne der in Rich⸗ 6 15 St. Inabert und von der preußiſch⸗ pfälziſchen Grenze auszuſühren im Begxiffe ſtanden. Gleichzeitig trafen mit der Bahn ſchon wieder ſeue ein, mit Sückchen u. Taſchen aus erüſtet. Außer⸗ von Kartoffelſuchenden mit Hand⸗ elchen belebt. e Löſung. Reman von Emma haushofer⸗Merk. Nachdruck verbotenl) e Dorſſtraße ſchrit⸗ lumen und tiefhlaue Bergi on äubert und rtal ſchmückten friſche Hand entgegen. verwirrt über ihre Sch habe geſchäftlich t kann ich wohl fortbleihen.“ Eigentlich wußten ſie beide kaum ſo xecht, was ſie ſagten; grüßten einander und geſtanden ſich Liebes und r vergaßen ſie das Rächſtliegende. Jam 28.P. LUE ensgeföhr⸗ Er kam ins idelberger iſt darauf hin, raktiſche den Aufgahen Die faſt etrugen in den Mk., die Aus⸗ i. J. 19165 auf ein geborener irg, bereits ei⸗ Perſonenzüge ner Kartoffeln abnhalteſtellen roſig als Beſchützer nach Brenau, Hergnügt, als weigen; am 6000 kken. ielen denn die ihnen gerabe Touriſten ſah rief Dr. Götz ſind alſo auch Versa Tagesordun . Jahresbericht, 2. Kaſſenbericht, 3. Nehwahlen; biien XVil. Naitgi Baumgärtner Luiſenring Nr. 54. Die Kunde des Vorhandenſeins von Kartoffelvorräten in dieſer Gegend des Zweihrücker Bezirksamtes verbreiter ſich his weit über die Grenzen der Weſtpfalz und führt ſterz neue Beſucher herbei. § Neuſtadt a. Hdt., 15. März Bei der hieſigen Reichs⸗ banknebenſtelle wurden bis jetzt 986000 M. neue Krie 9S⸗ anleihe gezeichnet.— Bei der Goldankaufsſtelle wurde am geſtrigen Ablieferungstag die Summe von 30 060 Mark erreicht p, Kalſerslautern, 16. Mürg. Der in der Ma⸗ ſchinenfahrit Gehr Pfeiffer beſchöftigte ö8 Zahre alte Arb iter Guſtav Knoll, der einen unerlaubten Durchgang benützte, geriet in eine Lransmiſſton. Er wurde mehrere Male herum⸗ geſchlendert und ſchlug mit dem Kopf gegen eine Wand. O5. wohl die Lransmiſſion ſofort abgeſtellt wurde, war Knoll nicht mehr zu retten, er wurde tot vom Platze getragen. Mainz, 16. Mörz. Die Aerzteſchaft von Mainz und Umgebung hat in anbetracht der allgemein verteuerten Le⸗ henshaltung eine Erhöhung der Gebühren in der Privatpraxis eintreten laſſen. Jür beſondere Eünge zu be⸗ ſtimmter Zeit und für Nachtbeſuche ſoll die Taxe verdoppelt werhen. Bei Famiſien, wo es angehracht ſcheint, ſollen die durch den Krieg hervorgerufenen Schwierigkeiten berückſich⸗ tigt werden. c. St. Goarshauſen, 18. Mürz. Die hier im Ha⸗ fen liegenbe Schiffahröcke iſt herausgeſchleppt worden. Sie wird in drei Feiſen hurch die Schleppdampfer„Fendel Nr. 12 und Nr. 21“ und dem Damofer„Böd'ſche Akt.⸗Gerell ſchaft Nr. 10“ früher Eutjahr, abgeſchieppt. Das Eis im Ha⸗ ſen wurde beim Herausſchleppen von den die Arheit leiſtenden Mannſchaften ruhig beireten. Auch in anderen mitt lr ei⸗ niſchen Häfen aegt er Eis noch feſt und ruhig, ein gewiß ſel⸗ tener Fell um dieſe Jahreszeit. Serichtozeitung. * Unſaubere Miſchgeſchüfte führten die Gyeſrauen Fliſe Manuer und Maria Gölz von hiex auf die Aullggebank. Die Kunden der Frau G. erhielten Ende Oktober ſchlechte Milch. Am 27. Oktober ex⸗ ſchien auf Anweiſung des Lebensmittelamtes, hem Kiagen üter die Gölzſche Milch zu Ohren gekommen waren, Offiziaut Zimmermann in bein Geſchäft und nahnt eine Kontrolle voyr. Die Milch wax zu beanſtanden, da ſie ſich als gewäſſert und entrahmt erwies. Da aber die Pflichtkunden bexeits auf ihre Milch warteten und auf die Miſch angewieſen waren, wurde dex Angeklagten geſtattet, die Milch als ge⸗ wäſſerte Magermiich unter Höchſtpreis zu verkaufen. Es wurde auch weitexverkguft, aber nichts dayon geſagt, daß bie Micch gewſſert und entrahmt ſei, und auch bezüglich des Preiſes machte maß teinen Un⸗ terſchied. Die Milchfälſchunig wurde 97 von der Angeklagten G. vorgenommen, ſondern ſie wird ihrer Lieſerantin, der Ehefrau Wan⸗ nex, zur Laſt gelegt, die deshalb wegen vorſützlichex Nahrungsmittel⸗ fälſchüng aügerlagt iſt. Bei Fran G, wird eine fahrläſige Nahrungs⸗ mittelfälſchung daxin erblickt, daß ſie die Miſch ungeprüſt zum Ver⸗ kauf brachte, unb ſchließlich verging ſie ſich auch noch gegen die Höchſt⸗ reiſe. Frau Wanner wollte von einer unlautexen Händlung ihrer⸗ ſeits nichts wiſſen, ſie ließ das alte lanzläufige Heſchne des unbichten Schlauches iin Kühlappaxat auffahren, aber das Gerichl ſah nach Lage der Sache ihre Schuld als erwieſen an. Die Wöſſerung betrug 8 bis „Viel Vergnügen, noch, die raſch der Freundin nacheilte. Dr. Götz blieb ſtehen und blickte den beiden ſchlamten Ge⸗ ſtalten nach, die, umhüpft vom mutwilligen Haſſan, in den nüchſten Seitenweg einbogen. „Schneidige Mädelsl“ ſagte ſein Begleiter beifüllig. „Schade, daß Sie nicht gefragt haben, wohin die Damen gehen? Wir hätten üns vielleicht anſe 3 können, da wir doch jetzt nichts mehr erledigen werden. Wer war's denn? 5 kenne nur die eine ⸗ riulein Vankwald, die Stief⸗ tochter des Komponiſten Delvallo.“ „Ja, weiß weiß! Der die ältere reiche Witwe geheirgtet hat. Und die andere, die Kleine? Sie ſah ja beſonders ſchick aus. Ein neiter, feſcher acker!“ „Sch e, es wird wohl Früulein v. Löhn ſein. Die Eltern hahen in der Nühe ein Güt.“ Der Begleiter Hoachte ſehr neugierig auf. Eöhn Ber, wandte von dem Miniſter? 0, 83 iſt jg intereſſant. alle Welt, 0 2Bie kennen doch ron,“ ſagte Göz zerſtreut. Di⸗ äbchen 0 am bahin. Die jungen Mäbchen 20 Hörwe— liefen ein „Alſh dös war Eri“ ſachte Horg, als ſie au waren.„Warum biſt Bu denn gar ſe verlegen gaworden)“ „Weil ich im exſten Momefit wixklich— + Du hätteſt ihn herbeſtelt! Es war do daß er uns 1 19 4 1 90 K. Sag, haſt Du nicht ein wenig dis Hand m Spiel gehaht! „bes ein! Dann hüätte ich es ſchon klüger angefangen. Du haſt ihn mir ſa nicht einmal vorgeſteüt.“ „Es war ſehr ungeſchickt!“ ſeſifzte Maxianne nieber⸗ Ralene„Run werden wir ihm wohl kaum mehr wieder egegnen.“ Sie war ärgerlich über ſich. Dorg, die wohl merfte, da die Freundin die Luſt an ihrem Ausflug perloren hatte, fan raſch einen Troſt: „Elaub mir, der iſt nicht ſo Er weiß durch Deine Kaxte, daß er wird ſchon Mittel und Wege finden, u hier in der Nühe hiſt und In Dich noch— treffen, Wer wohl ſein Vegleiter war) Er ſah ungemein elegant aus.“ Ganz luſtig ſtiegen die wandernden Mädchen bergan durch den Wald bis zum„'ſchwand“, einem ganz von Bergen umſchloſſenen Hochplateau, auf dem 8565 ſtehen. Vor einem der Bauernhäuſer, wo man Kaffee und Milch be⸗ 300 zufällig in der Gegend ⸗ Soeben erschien und ist inallenhuchhandiungen 6 vorrätig: LabalunfP A draus von 5 Max Otthehlrich. Mit Wir bitten unsere ver: ehrlieken Auftraggeber von Inseraten, Stellungen ung Abbs⸗ von Inseraten onisch, son- gelune Sehk 1810 Sonniger Run eber TiskerErust! eube⸗ —— der Güte des für Kinder, ſtillende Mütter und Kranke Frau Gölg erhielt vom Schöfſengericht fur, en Bergehen eine 8 2 Mk., Frau Wanner als ſchuldige eine ſolche von 300 Mark. 85 f Schmindel verlegte ſich der Gele 12 0 arbeiter Jakob Finzer. Durch eine Ausbilfstätigkeit bei mie rungen Hatte ei ſich ſowiel Siublict cworben, daß er in geara uamentlich Wirtekreiſen als ſachverſtändig angeſehen wurbe 18160 gründele er eine Plan, Ex ſprach bei einer Anzabl von en 10 gor, wußte von Gegenſtäuden zu veben, die in den nüchſten 825 0 Berſteigerung kommen würden und die er durch ſeine t 815 ductgen tl. noch unter Anſchlagspreis erſtehen könnte⸗ 3* luttigen übertrugen ülm die Beſchaffung der betr. be, e. tune u. 4. Kirſchwoſſer, Küchenmöbel, ein Küchenbüfett, ttähe bichs etc. and händigten ihm die dazu exferberlichen G— äus eder von dem Möbel, noch dem Geld haben ſie je 28 N. Fiusex aber trutz der Schwindel wiel ein. Ueber* enien ihm achgewieſen werden. Er——— Schöffe richt zu pier Monaten Gefüngnis verurteil lte * 5 eidelberg, U. Mürg. Die Strafkammer—— den dhon vielfach vorbeſtnaften Bährigen Gelegenbeitsarbt 11 Kliödtner aus Rieth wegen eines Einbruchsbiebahls, wubei K Pugloch eine Roßnung ausräumte und die Möbel wegführte, zu Jahren Zuchthaus und ſünf Jahren Ehrverluſt. ktellie * Würzburg, 17 üch. Die Straftammer ert kangel zwei Frankfürter, die das Schmuggeln von ebensmitteln ſei Det Zeit und im Großen betriehen hatten, zu empfindlichen S und Bichrige Kellnex Michael Baus erhielt s Wochen Gefänge 33* 150 Mert Gelbſtrafe; der Kraſtfahper Michgel Sgiertens Shund wegen Schmusgelns von 500 Eiern, i Pfund„Butter, 5 Erbſen, 15 Pfund Wurſt, 10 Pfund Sprck Nus 2 Pfund Med—4 Frankfurt zu? Pochen Geſenngnis und a Mark Geldſtrafe, Reun* Leispgig, 17. März. Nahrungsmittel in großer i Wexte non 980 ark Haben drei Diebe namens S2 Kegel und Ott dem Konſumverein Zubwigskafen Anter Auwe Kan ner Wachſchlüfleln genohlen. Die meiſten dieſer Waren hat der 5 0 men Nafick iein pon den Dieben gekanft. Daß— ein. Ren geſchlene Baxen Handelte, ut Maſicki gewußt, denn er he Wal Iu He Dieben, er brauche inen eigentlich gar nichts zu Penthe denn die Sachen ſeien ſa hoch gehlaut. Das Landgericht Sre hat am 5, DSezember v. J. die Biebe zu Stvafe vepurxteilt wegen gewerbsmäßiger Hehlerei zu Hahre 2 Monaten Zucht* Die aux von Peglicki eingelegte Kepiſion wurde vom Re cket Rahrungsmittels. gericht als unbegründet vexwoyfen, da die Gewerbsmüß vhne Rechtsirrtum feſtgeſtellt iſt. — Sportliche Runoſchau, * Mannheiner Jußhalkluh„Phönig“ gagen Sport⸗glan erch, 2 3. Uuf dem Sportylatz hei der Fyblenmeide traſen ſich veug 81 8 Sonntag zum fälligen Perbandsſpiel die 1. Mannſchaften des K C.„Phöniz“ und des Sport⸗Club„Hertga“. E5 entw 9164 ſich ein flottes Spiel, bei weichem die. Torwächter belber Varteieſt•0 zu tün bekamen. Bic Halbgeit kounte M. F. K. Phbaix mit führen. Ein Elfmeter⸗Straſſteß wurde rom„Hertha“⸗ Un⸗ Ebdelmaun ſchen gehalten. Die„Hevtha“ Klf nahm nun eine, feilung vox, welche ſich ſehr gut bewährte. Ein vom Schiedee für Hertha wegen Hände gegebener Elfmeterball wurde von O* 4 (Spielführer) unhaltbar eingeſandt. Ein weiteres Tor für„He 0 der Halblinke Humöfer unter toſendes Beifall ins 0 Beim Staude 22 vecblied es bis Schluß. Die„Phönir e kKrat in beiter Anſſtellung auz bei„Hertta“ ſah man einige—— 15. Ser Schiedsrichter leitete das abwechslungsreiche Spiel in einn 1 ſreiex Weiſe.— Die 2. Mannſchaft des Ep.⸗El. Hertha“ ſpielte 2 Uhr auf dem„Phönir⸗Platze gegen die erſte Elf ron„Hee Manüheim und konnte mit 110 den Sieg davontragen. E. kam, hielten ſie Raſt im Grünen, neben einem blühee ieder, der wonn 889 1 1 itzen gebliehen, mik der leiſen Hoffnung, ie be — hPlelleicht zu dieſem beliebten Ausflugsort nach⸗ ſteigen würden. Auf⸗ Aber als die Sonne tiefer rückte, trieb Dora zum A bruch:„Wir haben noch einen ordentlichen Marſch!“ Sie wollte nicht den bekannten Weg, ſondern einen neu am Fuß der Kappenwand, nach Aſchau gehen und war v Entdecerneugier, ob ſie ſich auch zurecht finden würde. 0) Als die beiden Mädchen ſich dem höhergelegenen Wiſen uwendeten, ſtand ein Bauer an dem Jaun, der die fr das Vieh abſperrte und nagelte neue Bretter an. 19 „Wo aus?“ pief er mit dem gewohnten Grund der W90 leute und als die hellen Stimmen ihm fröhlich„Grüß— 95 — 7 mit der Pfeife im Mund, noch ein inxerſtändliche nach. Erſt war der ſanft anſteigende Pfad ziemſich ſchlecht— e agbſteig, der ſachte aufwär 0 0 e, dern ſchaute die hrerin n wenig enttäuſcht um: 9 9780 och ſebten w gar nicht hinauf. Hoffentlich tomm bald ein Weg, der nach rechts abbiegt. Wir müiſſen dort en, 0ll am e deutete in der Richtung nach Aſchau zu. Aber es k kei Rigſſe, es kam kein nüer fabf es gino immer ſauf f 61—1 hinauf; hohe ker Wald hinderten jeden Ausblick. 35 2* 11 0 ud immer ſchneller vol irts, ſo! axiannè mahnend rief: 8 5 4 wird glühend heiß bei dieſem Tempol Bitte mich ſo raſchl“ hen, „Ich möchte doch an eine Lichtung kommen, um zu ſegu⸗, wo wir. ſind. Magſt Du warten? Ich rufe n ich oben hin.“ WRen Llenn, a, ic mceſ⸗ edürt, moriamme, dieſe tiefe Waldeinſamkeit unheimlich war. los! Romm Haſſan!“ Her Hund ſchaute manchmal verwundert auf ſeine 1140 Herrin, als wollte er fragen: Wohin führſt Du uns eigent (Fortſetzung folgt,) „ Koob L2 Neben Warenhaus Kander. 27 90 15 5en, da otwaige eee E3 889 uchisse Ver⸗ Marnet, Verleg EF 2 0 W N. nstadt-f dt. 8 5 SEESEEn 7* 42 5** — Masſtlsbrer, 9 2000 ertel Unterr leht 3 Kiavr Laute Guits'ti, 4 DZither Masdolll egogrape. 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Gbene⸗Ausgabe⸗) Amtliche Feegninechungen Betanntmachung. Die Davib und Jeuuctte Aberle⸗ Stiftung betr. Der Zweck der obigen, zum Andenken uu den im Hahre 1808s verſtorbenen Sohn der Stiſter, Herkn Julius Aberle, errichteten Sliftung iſtt Behütſtigen, würdigen S ohne Untexſchied des Geſchlechts oder der Religton, die eine Krankhelt überſtanden haben, die Miftel zu gewähren, deren ſie zur Wieber⸗ ihrer Geſundheit unb Erwekbefähſakelt be⸗ rfen. Es können nur ſolche Perſonen unterſtutzt werben, welche mindeſtens 5 Jabte in Mannheim aufüſſig ſind und keine öffentliche Armenunterſtütung bezlehen. Die zu obigem Zwecke für 1917 beſtimmten Stif⸗ tungserträgniſſe ſollen demnächſt verteilt werden. Unterſtützungsgeſuche, welche eine genaue Darſtel⸗ lung ber perſönlichen und ſonſtigen Verhälinſſſe der Bitiſteller enthalten u. mit rzilichem Zeuguls verſe⸗ ten ſein müſſen, aus welchem auch insbefonbere zu er⸗ ſehen ſein ſollte, ob eine Kur beanttagt ſwird, welcher Art bieſe ſein ſoll und wo ſie durchgeführt werden ſoll, wollen bis zum 25. 6 1917 dahier eingereicht werden. Später eingehende Geſuche können nicht be⸗ rückſichtigt werden. Sp. 70 Mannheim, den 10. März 1017. Der Stiftungsrat der David und Jeunette Aberle⸗Sliſtung: v. Hollander. Gögele. Bekanntmachung. In der Fleiſchwoche vom 19. bis 85. März 1917 kaun auf ein Sehntel Anteil der Vollkärte ent⸗ nommen werden: Schlachtviehſleiſch mit eingewachſenen Knöchen oder Friſchwurſt 25 Gramm oder Schlachtviehſlei 19„ Si e een Sakes, 20 Gramm oder Wildpret, Eingeweide, Fleiſchkonſerven ein⸗ ſchließlich des Doſengewichts 50 Gramm. Mannheim, den 17, März 1917. Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ u. Viehhofes Sw⸗ Dr. Fries. Bekanntmachung. Die Inhaherin einer ämtlichen Pfünderſammet⸗ ſeile für das ftübt Feihamt Frau Jakov Reiß Witwe, Peſtalogziſtraße Nr. 35 —— die Pfändervermittlung auf 1. Apeil b. F. äb⸗ geben Wer noch Pfanbſcheine bei Frau Reiß lagern hat, wird erſucht, dieſe ungefäumt und möglichſt vor dem 1. April bort abzuhblen. Alle in dieſer Seit nicht erhobenen Pfanbſcheine können ſ gterhin Rür noch im Städt. Leihamt E5 Ni. 1 in Empfäng ge⸗ nommen werden. S578 Mannheim, 3. März 1917. Städt. Leihamt. Außer im Gaswerk Luzenberg wird a in Megäzingebäube der ſtäbl. Wäſſek⸗, Gäs⸗ und Elektetzilätswerte ing 44, 9 im Elektrizitätswerk Fubuſtriehaſen, eim Gaswerk Lindenhof, c) im Elekitizitätswerk Rheinau Werktäglich vormittags von 10—19 Uhr und 11. Mittags von—4 Uhr Koks im Kleinverkauf(Fäl⸗ pfenkoks kleine Körnung) in 29 2 öwel Zentner auf einmal zum Preiſe von ½8 M. für den Zeutner gegen den ſtädt⸗ Begugs⸗Ausweis abgegeben. Der Koks iſt bei Empfang bar zu 8002 Ab Bom Käuſer ſelbſt zu läben. Gefäße oder e ſiud giit⸗ See ub zü obiget ſtäbt Verkäufbſtell 00 Ferut ſinb zu obigen ſtäht Verkäufsſtellen no ſolgende Well Verkaufsſtellen füt Kel„ kleine Körnung, ertichtet⸗ Mndt „ Al 4. Alter, K. Köhlenhändler, 6 7, 80 2. 9* und Kartoffelhänbler, Zung⸗ Üſchſtraße K Fteblex,., SiPhtkeahandter, E 7. K 4 Lutz. Rorbert K 6, 6. Eindenhof; 5. Reichert. Kohlenhändlung, Belenſtraße 15/17, K Stälgeler, K. ee. S6ce ut S44t meier, Kriebrichsfelderſtt. 36. Lager aͤll⸗ Uabtſtraße 25, Reckarſtadt: 7. Seeger,., Laurentlüsſtraße 20, 8. Cibracher, Bul, 10 lpsziſteaße 81, 9. Moſer, Ludwig, F e 94 10 B0, Barbees“ Be, fen asge 1. 11. 046 el, Gebenbrr Fröhlichſte, 813, 12. 8 ebrüber, Zehntſtraße N. 1 Boch, Joſ., Fröhlichſtraße 28 Neckarau: 14. Noll, J. Vittuaktenhändler, Maxſtraße 28. 18 Heidenteſch, Biktualtenbäydler, F1f 4116 e 1 16. Schühmacher, Viktualienhändler, Friebtichſtt. 93, 17. Hormig Wwe, a 18. Schlachter, Kart, Katharinenſtr. 88. Berkaufsſtélle: Auguſt Keitner, Buiſenſtraße 30, 10 Degenharb, Joſ, Friebenſtraße S 0. Dalsbauer, Walbürga, Fiſcherſkaße 48, Kyöl. 21. Löffelmann, Joh., Maxſttaße 24. Feutz theim: 22. Hartmann, Friebr., Eichbaumſtraße 11. 28. Biereth. Katl, Mauter, Wärtbürgſtraße 31. Woldhof: 24. Bender Kohtenhänbler, Häfenbahnſtraße, . Stich, Jakob, Wirt, Hübenſtraße 20 Einfahet Rog⸗ geaſtraße 17. Kütett ertal: W Mönch, afef Kurze Mannheimerſtraze 57, Bet⸗ Müller, Sufanna, Babenbürger⸗ ſtraße 20. 2. Eckert, Hermann, Kurze E5 . Aunamäiet, Abolf, Faſanenſtraße 38. Sanphofen: 9 Kat N⸗ S rab, Joh., Swerchgaſſe 8, ZI. Müller, Val, Karkkraße 8. e einmal gegen den ſié en Bezugs⸗Auk Serkantelieke 2597 ebel. kR A15 U E ½ Zeuinet 9,75., füt 1 Zeuther 1,45 M. el deß Bertaufsſteher 1,, 5, 6, 7 10, 11,12 14 446 23, 20, 48 Süfesben geſchhil, b 5 45 auft. 8 keiſé von 25 Pſg. Abgegebenn Mänheim ben 203 1917. doch An enes Auſeuet tenes och F nes Anfeust reiſton der f Leirelenn, chler. Es Werben üuk 10 Pfund auf elnti eie Si Waſſer⸗ 603. 91 Die Kufnahme in die Bolks⸗ ſchülr betr. Auf Begiun bes neuen Ichuljahres werden Klle, Kinbet ſchülpflichtix, bie am 80. Abril bs. 33. Bas 6. Lebeusjahr zurſtähelegk haben, Die Eltern bher hexen Stelvertretet werben altf⸗ efokbert, ihte ſchulpflichlgen Kinber, welche bie biksſchule beſuchen ſollen,(auch die zut Zeit er⸗ krankten)— geboren in der Zeit vom 1. Mai 1910 bis 30. April 1011 einſchließlich— am erſten Tage des neuen Schuljahres, d. i. am Dienstag ven 17. Abril 1917, vormittags von—1 Uhr in den unter 8 IV dieſer Bekanntmachung be⸗ zeichneten Schulhäuſern perſönlich enzumelden. Be der Aumeldung iſt das religibſe Bekenutnis der Kin⸗ der änzugehen und äuf Verlaugen nachzuweiſen. So⸗ wyhl für die hiet geborenen wie füt bie auswärts geborenen Kinder ſind Impfs unb Geburts cheine mit⸗ zübringen. Für bie hier geborenen Kinder werben die vom Stanbesamt begläubigten Einträge in den hier ee als Erſatz für die Gehürtsſchéine angeſehen. Bei Aumelbung bon Kinbern, bie zurückgeſtellt waren, ſind die Zu⸗ rückſtellungsſcheine vorzulegen. II. Die Aumelbepſlicht erſtreckt ſich auch 4. auf die Kinder, bie im Herbſt ös. Js, in eine höhere Lehranſtatt ober in eine nichtſtaatliche Lehr⸗ änſtali eihtteten wollen; 2. äuf die Kinder, die im neuen Schuljahr Privat⸗ unterricht erhatten ſollen; 3. Auf Kinder, die ſchwächlich und in det Entwicktung zurückgeblieben ſind, cheun ſie auf ein Fahr zurück⸗ geſtellt werden ſollen ober bereits eiumäl oder zwei⸗ mäl zurückgeſtellt worden ſind: 4. auf die nicht vollfunigen(taubſtummen, btinden) 1 e ichwachen, epilepliſchen uub krüppelhaſten nber. Die Anmelbung der unter Ziffer 11 14 bezeich⸗ üeten Kinber ſindet nicht in den unter Ziffer IV ge⸗ nonnten Schulhäuſern ſondern zu den nachſtehend an⸗ gegebenen Zeiten heim Volksſchulrektotat, B 2, 9, II. Stoc, Fimmer 10 ſtatt. Kinbert, die im Herbſt in eine höhere Lehranſtalt oher in eine nichtſtaatliche Lehranſtält eintrelen ſollen, wird auf Berlangen ihrer Eltern ober deren Stell⸗ vertketer bis dahir Nachſicht vom Beſuch der Volks⸗ ſchule erteilt. Aümelhzungen beim Volksſchulrektorat um Kieber zen 15. April von 812 Uht), inder, die Privatünerricht erhaſten ſollen, kön⸗ nen vom Beſuch der Volksſchule befreit wetben. Der Antrag auf Befreiung iſt ünter Auſchluß der 37 weiſe darüber, daß das Kind minbeſtens den füt die Volksſchule vorgeſchriebenen Unterticht erhatten werde, bei det Aumeldung(am Freilag, den 13. April beim Volksſchulrektorah) zu ſtellen. Fült Kinder, telche ſchwüchlich oder in der Eut⸗ wiclelung zürückgeblieben finb, käün auf Antrag det Eltern öber deten Stellbertreter hinſichilich bes An⸗ fangstermius ber Schulpflicht Nachſichl ertelltwerben; die Cutlaſfung aus der Völksſchule erfolgt bei den um ein⸗ bezw. zwei Jahre Wnb 0 Kindern ſedoch erſt au dem auf das vollendete Is Lebensſahr folgen⸗ den Schulſährſchluß. Das ärftliche Zeügnis, das ſich füt die Zurü 6 11 95 üusſpricht, iſt hei der Aumel⸗ dung vörzulegen.[Auhtelhung beim Volksſchulrekto⸗ tat ain Samstag, den 14. April von—12 16 60 Die vorgeſchriebenen ärgtlichen Senhe e Fönnen bom Häusäkzt, Käffenarzt, 4 pder Schutarzt Gusgeſtellt wetben. Eltern, die die Ausſtellung eine unentgeltlichen ſchulärztlichen Zeugniſſes wünſchen, Ennen ihte ſchülpflichtig werdenden Kinher den chulärzt in deſſen m alien Rathaus iin ber Zeit bon ſetzt ab bis 1 Abent(Sams ta Pon—4 Uhr, an den ührigen Wochentagen von 3 Uhr ſchulfreie 3091 äusgenemmen) vokſtellen. Bei der Aümelbung täuhſtammer, hlinder, geiſtes⸗ cHwächer er uuß kkühpelhafter Kiute 11 Mslag, deu 14. April, 31. Uhr beim Votksſchui⸗ kekiotaiſ haben ſich die Eltern ober beren Stellber⸗ kteiet därüher zu erkläreſ, öb ſie“ a. Hüch brihate ober b. Hür i in einer Privgt⸗Lehr und Erziehungsanſtatt ihrer geſetzlichen Sele Kube zur Erziehung unt Untefrichtung ihrer Kin EE Uber 9 deken Aüfnahne in eine ſtactliche Erzte⸗ hungsanſtalt beanttägen. Bekanntmachung. Das ärztltche Zeugnis iſt bei der Aumelbung vor zülegen. 1. Botz ber Aumelbüng beftelt ſind nut bie⸗ jetigen Kinder, welche zu Püin des neuen Schul⸗ jahres(älſb an Oſtern 1917— nicht im Herbſt—in ine auf Grund des K1 hes Schutgeſetzes ats Er⸗ ſatz für die Bolksſchule getzehmigle nicht ſtaattſche Lehrauſtalt eintreten werben, IV. Die in die Voltsſchuſe einttetenden Kinder ſind am 17. April 1917 wie ſolgt anzumelben: A. in der Altſtadt. J. in det.Schule(Let, 3) bie Kinder aus ber Oberſtadt, dem Parkting unb dem weſtlichen Teil ber Mühlau(Quabrate 4, 0, Luiſenting und Häfenſtraße bis zur Rheiuſttaße unb weſtlicher Teil des Mſüthlaugebietz.) 2. in ber Friebtichſchule(U 2, 4) die Kiuder gus der öſtlichen Unterſtädt und dein Oſtſtabtgehiet nörd⸗ lich der Hebel⸗ und Hildaſtraße(Quadrate P— und Gebiet nördlich der Hebel⸗ und Hildaſtraße), 3. füt die K 5⸗Schule in der K b⸗„Tuenhalle die Kinbet aus der weſtlichen Unterſtadt, dem K4 0 und dem nörklichen Mühlaugebiet(Ouabräte.EK, N4 0 und Gebtet zwiſchen Mühlauhafen und Neckär). 44. in der Reckarſchule(Albhornſttaße) bie Kna⸗ ben aus ber füblichen Neckarſtaht(Gehiet umgtenzt vön Bämmſtraßte, Vortingſtraße, Riebſelbſttaße, Zehni⸗ ſtraße und Mittélſtraße), Ab. in der Hilbaſchule(Dieſterwegſtraße—9) die Mädchen aus dem ünter aa bezeichnelen Bezirk. 5. in der Humboldtſchule(Gartenſelbſtraße) die Kinder aus der nörd ichen Neckarſtabt(Gebiet be⸗ arenzt von Mittelſtraße, Zehntſtraße, Riedſelbſtraße, Lortzingſtraße, Waldhofſträße unb Induſtriéhafen bis zur Hanſaſtraße).—* 6. in det Wohlgelegenſchule(Käferialerſtraße 169 heaw. Kronprinzenſtraße) die Kinder aus der Neckar⸗ ſtäͤbt öſtlich der Lyttzing⸗ und Waldhoffſttaße. 7. in der Molſchale(Weſpinſtraße) die Kinder aus der Schwetzingerſtadt und Oſtſtadt bis zut Kiein ⸗ felö⸗ und Hayönſtkaße. 8, in der Schillerſchule(Emil Heckelſtraße) die Kinder aus der Schwetzingerſtadt und Sſtſtadt ſen⸗ ſeits det Kleinſeld⸗ und Haydnuſtraße ſowie vom Sinbenhof füblich der Windeckſtraße. 9. für die Linbenhoſſchule in der Dieſterwegſchüle (Meerfeldſtraße) die Kinder vom Linbenhof nörblich der Windeckſttaße. B. in beu Vorſtäbien: 10. in der Käfertalſchule die Kinder aus dem Stahtteil Käfertal. 114. in der Walbhofſchule die Kinder aus bem Stabtteil Walöhof, nördlich der Spiegelſabrik. 11b. in ber Lüienbergſchule die Kinder aus dem Staditeil Waldhof füdlich der Spiegelſabrik und aus dem Induſtriehafengebiet bis zur Hänfalraße. „124. in der Wilhelm Wundlſchule die Kuaben aus dem Stabtteil Neckarau. 12b. in der Germaniäſchule die Mäbdchen aus dem Stadtteil Neckaxau. 18. in der Feudenheimſchule die Kinder aus beiz Stadtteil Feudenheim. 14. in der kiebeſcſgrte in Sänbhoſen bie Kinder aus dem Stabtteil Sandhofen. 14b. in der Scharhoſſchnle die Kindet aus ber früheren Gemarkung Scharhof. 18. in der B 1 in Rheinan die Kinder aus dem Stabtteil Rhelnau. Wirb die Abgrenzung +1357 3* Aden Bezitke 916100 eine Straße gehildet, ſo iſt als Grenzlinie je⸗ weils die Mitte der Straße anzünehmen. V.* Kmelbung der in bie eintretenden Schulghfänger iſt beſonbere Bekaunt⸗ mächung bereits erkaſſen worben. Eint Bexechligung für die Aufnahme in einem beſtimmten Schulhauſe kauy aus der Aumeldung in dieſem Schulhauſe nichf abgeleitet werben, da die Pe ſür bie Zäweifung ber Schäler in ie Linzelnen Schulhäuſer maßgebend nt Eltern ober 19 tellvertketer, die es verabſän⸗ men, die ihrer Söhnt 4 tranien ſchulpſich 5 5 der Bolksſchule 5 alfen, Uün⸗ Erliege 5 Eſrafuns auf Grund des 71 des Polizeiſtraf⸗Geſetzhuches dom 31. Pkibber 1 Ranuheim, den 8. Mäts 1617, S Das Volksſchutrektorart Pr. Sidisges. Bekannimachung. Die Auftahme von Schulanfängern in die Bürgerſchule bekt⸗ Die Anmeldung berſenigen Knethen und Mab⸗ chen, elche an Oſtern bs. Js. in his erſte Klaſſe der Eintreten ſollen, findet in ber Zeit 9⁰ g. bis 10. März ds. Js. ſetbeils nachtttittege bo Ußt im inier Ne. 10(. 9920 8e⁵⁸ Velksſchulteltorats B 2, 0 ſtätk des Schulgeſetzes von 7 Jük 1910 werben bieſenſgen Kinbés in bis eiſte Rlaſſe aüfsensemmen, die bis einſchlieglich 30. April Is, däs ſechſte Lebensſahr zurücklegen. Beſ ker Aumeldung iſt ſowohl für die b 96 borenen als 005 die attswärts geborenen Kinder Impie und Geburtsſchein 5 ulegen Für die hier geborenen Kinber werden die vom Sfandesamt beglaubigten Einteäge ün die bier lb⸗ lichen Familienſtammbüchet als Erſatz für die Ge⸗ hürtsſcheine ängeſehen. e Alffänger der Bürger⸗ ſchtele werden im künftigen Schulſaht wie folgt Untergehracht ſeint Lnaben: Kurfürſ Frlehrichſchule(tabeend des Krieges in der Luiſenſchule), Wohlge⸗ legenſchule und Peſtälbgziſchule Mädchen: D VII⸗Schule(während des Krie⸗ ges in der Lutſenſchule), Wohlget'genſchüle And Peſtalozziſchule. Das Schülgeld beirägt für ſedes Kind 28 Matk im Faht. Meldungen, die nach dem oben ange gebenen Zeitpunkt erfolgen, haben keinen Auſprüch Auf Berückſie Wegen der auf 17. Aßril Kl erfolgenden Anmeldung der Anfänger für die Bolksſchule erfolgt ſpäter beſondere Bekannt⸗ mächung. Sp. 74 Männheim, den 5. Febrüar 1917. Bolksſchultektorat: Dk. Sickinger. Bekanntmachung. Die Herren Oberlehrer der Volts, Bürger⸗ und Fortbildüngsſchule erleiten vom(4. ds. Mit, ab in ihren Amtszimmern in den Schulhäuſern täglich von 111 Uhr allen vorſprechenden Zutereſſemen münd⸗ lich Auskuuft über die Bedingungen der 6. Kriegz⸗ anleihe insbeſonders üder Zilsſatz, Kündigung, Zaͤh⸗ lüngsterwine und e Mannheim, den. Mötz 917. Vollsſchulrektbrat: Bt. Sidisget. e9 28 Amtliche Impreſſen bete is bäbes en ber Ot. 9. Haas Iden Buchbrucerel&. u U 9. Bekanntmachung. Mütter“eratungs⸗ und Sünzlingsfürſorgeſtelle Die Mütierperstungs⸗ und Säuglingsfürſe ſteue win ber 9939 904 fertt 4 1 Und ſie besweckt beshalb vorne ch 8 1 erung 1 elbſeſtilens. Fhre M ſt 64 en Müt die 9 Anze en der Säugling 10 991 finden, Belehrung und Rat EEI tlich In erteilen, außerden werben ſolchen Müttern, die ihre Kindér felbſt füllen, unter beſt e Voraus⸗ feßungen 11 tiAtägige Gelbbeittiſen) zu⸗ ger Borſtellu 1 bis 0 Sccnbksang 68 b. Lebensmonats des S44 lings gewührt. 3 „Die Söret 1 50 der Mütterberatungsſtene ſtent tenen der der Botorte oſen und Bon—10 r imt a 7 .Sie4, Ser 26 Uittet ärgtllaſer itet⸗, fatt Die Stillbtämien gelten nicht als inter⸗ a Unb ihre Annahme hal nicht die Beein⸗ ächtiung politiſcher Rechte zu Folge Alch nicht ſtillende Mütter werben köſtenkos be⸗ käten, e 6 ſteht die Bereatungsſtünde den Müttern arhßerer Kindet im vorſchulpflichtiger Alter bis zum ä, Lehensſahte bffen es witd 191 ee e ünd Ernährüngstbeiſe der tleinen Kindet bort erteilt. Mautheim, Sen 12. Hautar 1017. Stäpt. Jugendant. S972 — Dienstag, 3. APril, abends Frnis 8½ Uhr im„Motſensteiner“ 2, 16 Seneral-TorSaumlun. Fünungt 1. Seschsktsbexlehi kür das vorBosseus Aalbe kusssuberteht tüt dte Bielehs Zelt 4 Reakehin del Aülese, Hiérzu siud uusé Slisder mit des Bitte g Sek 2aes fe e e iadeh. 335 Aur Kegen Süütz des Mitgtisds⸗ abfscfe Sefteugeeff KeSel der Nasstiseh + 18 Friedr 4 in k 58E dechel und Bierkrugdechel aus Iun, Beſchlagnahmt ſind Deckel von Bferglaſerg Bierktügen, einſchließlich der hazu Segörige A90 niere, die aus reinem Zinn obet aus Leg mit einem Ziungehalt vön 75 p. H. und mehe Pane Von der Weldepflicht betroffen ſind: ale Be Gaſtwiriſchaftg⸗ und Schaukbetriehe(3. B. Brauz 15 e ee Kafſeehanſer un ditorelen, Ubethaupk Biergusſchänte äller Ar 9 ekue und Geſellſchaften, Kaſinos und Kantinen, ſün die von der Beſchlagnahme betroffenen Ge amilic⸗ in Beſitz oder Gewahrſam haben, ferner ſchäft Handlungen, Laden⸗ und Inſtallationsge 1 40 Fabriken und Privatperſonen(ausgenommen ge⸗ händler, ſiche letzter Abſatz) welche die von 1 obel ſchlagnahme betroſſenen Gegenſtände erzeuge Zweck verkäufen oder weiche ſolche Gegenſtände zum des Verkaufs in Beſitz oder Gewahrfam 995 1910 Die Meidung i kängſrens bis zum 2d Menng bei der ſtädtiſchen Metallſammelſtelle, Suutſel auf amtkich vorgeſchriebenem und daſelbſt erh Meldeſchein einzureichen. Grunb Bierglas⸗ und Biertrugdeckel, die auf berki“ der Bekanntmachung vom 1. 10 10 K. R. A. maſden, gemeldet wurden, ſind nicht noch einmal zu m Unterlaſſene Meldungen ſind nachzuholen. kroſhir Wer die Meldung verſäumt, macht ſich 9 ſple Die Enteignung und Ablieſerung wird Angeordnet. 9 Hler⸗ Außer den beſchlagnahmten Bierglas“ un) nah⸗ krugdeckel künnen an det Sammelſtelle aun an ſtehende Zinngegenſtände freiwillig gegen Verg zur A e e werden: Hehel ) Teller, Schüſſeln, Schalen, Kumpen Krüge, Kaunen, Humben, innteh Bierdru apparaten und Syphons für, fänxehaltige Getränte, Mäßgefäße Senhe Fibffigkeitsmaße), Kochgeſchitre, Küchenogn, Wärmflaſchen, mediziniſche Spritzen ſuxen und Infundierbüchſen. 13 b) Andere Ziungegenſtände, wie G an Trinkgeräte, ſoweit ſie nicht unter S0ſchrub⸗— 155 577 Huüngen, Lampen. Leuchter uſw. 6/ Löſſel und Gabeln(Stiele allein aus0eſäloh, und Altmaterial. 94 werden heza lt; 9 65 Füt bie beſchlagnahmten Bierglas⸗ un 10 krugbeckel 8 M. für ſedes Kg. Für Ziungehe der freiwilligen Ablieferung: des 429. . M..— fütr jede“ S6„„„„„ Biſſen„ e Gegenſtände, die als Altmatérial an Hand 14 0 ES waren, ſind von der Bekannten 6 Nr. M. 1/4. 15, K. N. A. betroſſen und werden der Metallſammelſtelle nicht angenommen, 6ul Manuheim den 6. März 1917. un Die Direktion der ftäbt. Waſſer⸗, Gas⸗ el Glertrizitätswerte! Stadt. Metallſammel — tür Sanaſisetion und Chemische indds in Friedriehsfeid in Sades- 0 Die Kktionäre unserer Gesélischait* hlermit zu der am Montag, den 16, 1917, Lereoietsgs 18 Un fen es lokal in Friedzichsfeld in Baden denden ordentlichen Kehlerate e 91 r * 1 8 R 10 3000,000 Mark Sureh Au 05 160 Stück auf deén haber Laütende zu ſe 000 Mark unter Ausschlu b Gésellschalts Skattits. 5 Bie Aktlen sind behuts Ahreldufig 4 17 4 tuten bis Bonnnerstag, de * 517, mittags 12 Unr 97 11 60 ei detn 0 Gebruder Sonts Berlin W., Behtenstrabe* binterlegen. 00 Friedrichsteld in Baden, den 17, Marr Der Vorsitzende des Auisichisrot 3 euz Pente.— Süddeutsche Bas“ Abtellung ger Pfälzischen Penli, 5 4, /10. Mennheim 9 40 Teterhen Ne. 641 48d 10% Kapital u. Meser WMu. 60 0000 Besorgung aller banhäässigen g651100 Sesondere Abtekung iür den An⸗- und ra 7on Sämillohen Wenen ohns Pörssnooll, Aunähe on 6 Saar-Depestten zu näher 2u Vereinbarenden Ziue Kathofischer Frauenbuns Vortragszyklus des Herun Stadtpfärrer Di. Bürc beſtehend aus 4 Vorträgen über „Unvergängilche Wert Dräͤtter Vortra Thema des Abends:„Die S19% Mittwaoh, den A, März, abends 9 i großen Saule ee Alle Frauen und Jüugftauen ſiud h dazu eingekabeu. Eintri frel. Kartel S ur die beide 10 zu Haben Buchhandluug ◻ reum