eee e L. ae —. 0 10 0 eim 7941. ——— Mose. 2817 Sce 4 K —————— Nle Der deutſche Tagesbericht. GStoßes Hauptauattier, 21. März(WB. Amtlich.) Weſtlicher Kelegsſchauplatz. Bel Regen und Schneelteiben geringe Gefechtställgkeli. Zwiſchen Arras und Berlincoutt, nordöſteich von Hamm und im Notben von Solſſons zwängen unſere Sicherungen einzelne gemiſchte Ubtellungen den Geguers zu derlüſt⸗ reichem Zutückgehen. Auf dem techten Maasuſer ſind heute früh zwel Vorſlöße der Franzeſen im ZJoſſeswalde ge⸗ icheltettk 3 Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Vorſeldgefechte ohne Bedeulung. Mazedoniſche Lront. reitangtiſſe der Franzoſen bei Bizopole Trnedd und Raſtabi(ebeſtlich und nördlich von Mona⸗⸗ ſtir) wurden durch unſer Feuer aledergehalten odet abgewleſen. Kürzlich in Feindeshand gebliehene höhen nordöſtlich von Truova und Snegovo wurden von uns im Sturm zurück⸗ genommen. der Gegner räumie darauf das Iwi⸗ ſchengelände. Seine nächtlichen Verſuche, die Höhen wieder zu nehmen, ſchlugen fehl. Im Cetuabogen brachte unſer Arkillerieſeuer einen Feſſetballon zum Abſlurz. Der Erſte Generalaucrtlermeiſterr Ludendorf. ver bulgarlſche Gericht. S0 f1d, 20. Mätz.(weB. Nichiamilich.) Atmilicher Bericht vom 20. März. Mazeöoniſche Front Iwiſchen Ochrida⸗ und Preſpaſee wurden mehrere neue ſeindliche Angriffsderſuche)urücgeſchlagen. Jünf ſranzöſiſche Maſchinengewehre ſielen in waſere Hand. Im Weſten von Bikolia verſuchte der Jeind nach hefliger Artil⸗ lerievocberellung zweimal unſere Slellungen del Tſcher⸗ vand Steud anzugrelſen, wurde aber durch Jeuer ab⸗ gewieſen, wobel er giemlich große Vertuſte erlitt. Ebenſo ſcheillerten Angelfſe gegen 999e 1246 und deren öſtliche Abhänge an dem eiſernen Widerſtand der bulgariſchen und deutſchen Truppen. Dei dieſer Gelegenheit erbeuleten di Heulſchen ein feindliches Ma⸗ ſchinengewehr. An zahlreichen Stellen wurde der Jeind ge⸗ zwungen ſich flu ttigtzükückzuzlehen. Im Rordoſten von Dikoha and am fuile der Tſcheraa lobhaſtes Artſllerieſeuee wähtend des ganzen Tages und einem Teil der Racht. Im Notden des Doltanſees verſuchten drei engliſche Kompagnien gegen unſere vorgeſchobenen Slellungen bel Preſpa Kandiala vorzugehen, wurden aber durch Jeuer ab⸗ gewieſen. HVebhafter Fliegertätigkei im Wardar⸗ und Strumatal. Auf dem übricen Tell der Jeont Feuerwechſel zwiſchen vor⸗ geſchobeuen Poſten und Patrouillentätigteil. Rumäniſche Front. Es iſi nichts von Bedeulung zu melden ⸗ Die Zurückverlegung der Frogt Weſten. Von der Schweizer Grenze, 21. März.(Prio.⸗ Tel. z..) Die Baſler Blätter berichten: Der offiziöſe Havas⸗Kommentar zur Kriegslage ſagt zum Rückzug zwiſchen Arras und Oiſe, man könne ſich bis zur Stunde nur ungenügenden hypotheſen hingeben. Das Pa⸗ eiſer Blatt bemerkt ferner ausdrücklich, daß das engliſch⸗ franzöſiſche Vorrücken nach den erhaltenen ernſtlichen Be⸗ ſehlen mit ſehr großer Vorſicht ausgeführt wird. Bern, 21. März.(Wer. Nichtamtlich.) Im Wiber⸗ ſpeuch zu der franzöfiſchen Anſicht, der deutſche Rückzug ſei eine Folge des Druckes der engllſch⸗ranzöſiſchen Heere, ſtehen die Artitel der meiſten Fachktititer, die die Frage auftoerfen, wo die neue deutſche Linle ende. Generol Berreux be⸗ tont das beklemmende Dilemm ber gohenwärtigen milttärtſchen Lage und ſchreibt. verſolge man ben weichenden Feind ſchnell, ſo läuft man Gefahr, ſich auf freiem Badi cheRaue 109 Wöchentliche Beilagen Amtliches Verklündigungsblatt für den Amtsberirk Man franziſſch Offeuſioe Abend⸗Ausgabe. — 25—————— Selde einem Offenſtvrückſtoß des Feinbes auszuſetzen. Folge man nicht ſchnell nach, ſo laſſe man dem Feind Zeit, ſich in den vorberelteten Stellungen zu organiſteren. Schließlich iſt für die franzöſiſche Preſſe eine Bemerkung des„Temps“ kennzeichnend, welche ſagt, es ſei unnütz zu ſuchen ob der deutſche Rückzug eine Falle verberge. Man müſſe ſich für den Augenblick damit begnügen, ſich zu freuen. Verlangſamung des deuiſchen Rückzuges. Amſterdam, 21. März.(WrB. Nichtamtlich.) Das Reuterſche Bureau meldet aus dem engliſchen Hauptquartier unterm 20. März: Das Tempo des deulſchen Rückzugs ſcheint ch in den letzten 24 Stunden beträchtlich 1 aben, eine Tatſache, für die das ſehr flürmiſche Welter wohl hauptſächlich verantwortlich ſein dürfte. Ein heftiger Aequi⸗ noktialſturm durchtobt das nördliche Frankreich und wenn er ſich auch nach Norden wendet und häufig ein flüchtiger Son⸗ nenſtrahl durchbricht, 0 iſt er doch noch immer ſehr heftig. Viele Regenböen ſind über die Schlachtfelder niedergegangen, haben aber nicht hingereicht, den Boden zu erweichen, der in dem ſcheidenden Wind raſch trocknet. Ungeachtet des ſtür⸗ miſchen Wetters jedoch machen unſere Truppen bedeutende Foriſchrilte. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 20. Märg(Wrih, Nichtamtlich.) Amtlicher Nach⸗ mittagshericht. der Abre bis zur Aisne wenig Aen⸗ derung. Während der Racht rückten unſere vorgeſchobenen Trup⸗ pen um ein geringes vor ünd halten ſich immer mit dem Feind in Das Vorcücken wurde f e infolge der erſtörung aller Wege und Verbindungen und infolge des ſchlechten hetters. In der Ehampagne hötte der geſtern gemeldete Ar⸗ fer nächis äuf. Keine Infanterſegeſechte. Auf dem lin⸗ en Maäsufer die Angriffe auf unſere Stellungen 598 ſen dem Walbe von Aboncoutt und ber Höhe 304. Ter Feinb wurde jebesmal durch Unſer Feuer und erlitt kruſte Vertuſte, ohne ein Er⸗ 3u Im Elſaß Patkouillenzuſammenſthße im ehölg von Karſpach; wir machten Gefangene. Beberall ſonſt kühige Nacht⸗ Eines der am 17. März als zerſtärt gemelbeten Abeee wurde durch Unterofftzier BDouchh äbgeſchoſſen; es iſt des fünfte bon 9645 lieger Flugzeug. Geſtern Nn ant Face bei Luftkämpfen zwe S e9 innerhalb unſerer Finien herab, eines in der Gegenb von Rohon, das anbere bei Guiscard. Ein anderes deutſches Flugzeug, däs bon einem un⸗ ſerer Flieger am 16,—* ahgeſchoſſen wörden war, wurde von Unſeren Truppen geſtern bei W gefunden. Weiter beſtätigte 05 daß unſere Seeng won fe chütze am 16. März ein deutſches kügseug in der Gegenb don Mancheulles abgeſchoſſen haben. Barie, 21. Mäxz.(Wrs. Nichtamtlich) Amtlicher Berſcht bont 20. Gbenbs. Von der Somme bis zur 10 nutzten unſere Truppen die neuen Erfolge nachhaltig aus ung ſcheitten zur Beſſecumg ber wiedereroberten Zone nördlich der Homme⸗ Unſere Artillerie ſiſeß in der Umgebunz von Begukry, 7 Kilometer von St. Buentin bor, wo ſie deultſche Reſterpatrouillen Hertrieb. Rordöſtlich von Ehaulny beſetzte unſere Infanterie Torgnſer und überſchritt im Laufe des Tages den Kancl von St. Ouentin⸗ Einige ziemlich lebhafte Scharmützel mit feindlichen Ahteilüngen berliefen für uns günſtig, Im Berlaufe dieſer mehrtätigen Ver⸗ dee hatten wit auf der geſamien Front nux geringe Verluſte. eberall auf unſerem Vormärſäh kbunten wir Beweiſe pon plan⸗ mäßigent Vändalismus feſtſtellen. Die vom Feinde ausſſeführten 75 körungen ſind mieiſt inititärſſch awecklos. Am Rachunztiag mel⸗ eten Unſere Flieger, daß die hiſtoriſche Ruine des Schloſſes Cuoch durch Sprengen zerſtört wurde. Bei der Räumung von Noyon führte der Feind gewaltſam 60 funge Mädchen von 15 bis 25 Fahren mit fort. Auf den übrigen Frontteilen verlief der Tag verhältnismäßig ruhig⸗ Belgtſcher Vericht. Hie gegenſeitige Axtillertebeſchleßung war weniger lebhaft als an den Tagen. Das ſchlechte Wetter hemmte die Arkillertetätigkelt, Der engliſche Bericht. Lonhen, L1. Peärg.(WTrs. Nichtamtlich Engliſcher Bericht vont 20. März: Trotz des e We Weiters machten wir eute wieder erhebliche Fortſchrite, Vierzehy weltere Srfer würben bont Feſude gefüubert. Unſere Truppen haben ſeßzt im allgemeinen die Line ee Rutku⸗-Velu⸗St, Leger überſchritten. Ein ſeinvlicher Gegen⸗ angriffsverſuch füblich von Arras würbe purch Maſchſuengelpehr⸗ ſeiter abgeſchlagen. Wir ünternahmen eine erfolgreiche Streife norböſtlich von Relibillc⸗Si. Bäaſt und brachten eintige Geſan⸗ gene ein, Der kllrkiſche Tagesbericht. Koüſlaniinoßel, 20. März,(W4 B. Richtamtlich.) Amklicher Heeresbericht dom 20. März: Aaukaſusftonk Auf dem techten Ilügel Zu⸗ ſammenſtöthe von Erkundungsabteſlungen zu unſeren Gunſten. Auf dem litiken Flägel wurde elne feind⸗ uche Erkundungsabtellung verſagt, Sonſt kein meldenswerles Ereigais auf den anderen Jronten. 'Her vufſiſche Bericht, Egtexeburg, Weärg,(e, flichatetlt) Heexesbericht vom Au der efkkront, der kumäniſchen und dei Kauteſus⸗ front keine beſonderen Ereigniſſe⸗ 0 Anzeigenpreis Hie lpatt. Motonetzetle 40 Reklamezene M. 1. Aunahmeſchluß: Pitittagblan 3½ U Mredien nechm 5 * 5 5 beftmneg lage Ka Ausgabe 2168 K. 5 aütwortung übernommen Hezugeyreis in Mannheim u. Umg m M..40 einſaſt Bringerl burch 19 5 bezogen 88 42 ein Boſtzuſte ltungsgebühr Bei der Polt abgeh m..90 Einzel⸗Urs Big. nheim.„Das Weltgeſchehen i eülſchen wiederholt neue 1917.— Nr. 136. iger m Bilde“ in Ku ———— pfertiefdruck⸗Ausführung. ſcheitert am eiſernen Widerſtand der deutſchen und bulgariſchen Truppen. Die ruſſiſche Revoluion. Die ſozlaliſtiſche Oegenrevolution. e Von der ſchweizeriſchen Grenze, A. Mörg. (Priv.⸗Tel. z..) Die„Neuen Züricher Nachtichten“ drahten aus Kopenhagen: Dortige Zeitungen melden, daß die ſozia⸗ liſtiſche Gegentevolution tatſächlich aus⸗ gebrochen ſeiß in welchem Umfang ſei aber ungewiß, Befürchtungen der Entente. Wien, 21. März.(Prio.⸗Tel.) Die Korreſpondenz „Rundſchau“ meldet, daß nach Berichten engliſcher Korre⸗ ſponderten zu befürchten ſteht, daß der revolutlonäre Arbei⸗ terausſchuß mit Hilfe der Anhänger des alten Syſtems die neuen Machthaber in Petersburg abſehen wird und die Folge hiervor wäre ohne Zweiſel die Anarchie in Rußland und damit guſammenhängend die Niederlage an der Front. Die Ausländer verlaſſen Peiersburg. O Rotterdam, 21. März.(Pr.⸗Tel., z..) Corriere della Sera meldet aus Petersburg: Infalge der Unſicher⸗ Ranee Lage verlaſſen die fremden Staatsangehörigen in aſſen die kuſſiſche Hauptſtaͤdt. Während der leßten dier age haben ungefähr 900 Staatsangehörige der Enſente ihre äſſe zur Rückkeiſe in die Heimat verlangt⸗ Dile tuſſiſchen Emigraulen in der Schweiz hoffen auf baldigen Irieden. e Von hen Grenze,. Märg. (Pr.⸗Tel⸗, 9.) Der Schweizer K ee meldet: Die ſerbes evolution in Rußland hat die in der Schwelz be⸗ onders zahlreichen ruſſiſchen politiſchen Flüchtlinge vor die Frage der baldigen Rückkehr nach der Heimat geſtellt. Angeſichts des deutſchen U⸗Bootkrieges beſteht allerdings keine Möglichteit, von der Schweiz nüch Rußland zu gelan⸗ gen. Es wird aber faſt allgemein angenommen, baß volution den Ptebdeneſchtug in abſehbare Rähe erlückt habe Eine große— aller in Zürich wohn⸗ after ruſſiſcher Emigranten wird in den nächſten Tagen ſtaktfinden, wobel beabſichtigt iſt, der neuen ruſſiſchen Regie⸗ rung eine Entſchtießung, die U. a. den Frieden ſordert, einzuſenden. Eine engliſche Miſſion nach Peiersburg unterwegs⸗ Wien, 21. März.(Prio.⸗Tel. g..) Die„Zeit“ meldet aus Genf: Schweizeriſche Blätter erhielten Nachrichten über die wachſenden Schwierlgkeiten, denen die Hrorileeiſe Re· gierung in Petersburg bekeits ausgeſetzt iſt die Lebenemterer⸗ not und damit die Unzufriedenheit der Bevölterung Gls. wieder an zu ſteigen und die Gegenſütze zwiſchen den Okto⸗ belſten und Kabetten elnerſeits und der Arbeitergruppe an⸗ hererſelts drohen zu einer* des neuen Käbinetts gy führen„Utro Rioſſiſ“ meldet, daß eine engliſche Miſſion unter Pin a Lord Rilners unterwegs ſei, un de faeko die Leitung der Geſchäfte in der riſ⸗ ſiſchen Hauptſtadt zu übernehmen. Kinlands Forderungen. Stockholm, 21. W.(Wr. Richtamt⸗.) Stock⸗ holms Tidningen meldet! Wie der Gendarmeriechef mittellt, wurbe befohlen, fämtliche 600000 Bendarmen, dar⸗ unter 150 000(7) Offiziete, an die Front zu ſenden. Ole erſte nicht zenſurlerte Wiborger—18.„Karjala“ iſt 3 Haparanda eingetroffen. In dem Leikartitel heißt es u. dit Die oe der Finnen muß S und Kalkblütigteit ſein und mit Kaltblütigkelt und müſſen die Finnen das Wachſeit und 01. e der groſſen Ereigniſſe verſolgen, die Finnen ein Teil des ruffliſchen Relches ſein, müßten ſie ſich gleichwohl beſtändig daran er⸗ innern, daß Fiunkandenicht Ruß(andeſel und daß die finniſchen Intereſſen über den ruſſiſchen ſtänden. Die Finnen dürfen ſich nicht in die inneren Angelegenheiten Ruß⸗ tands einmiſchen, dagegen dürfen ſie mit volem Recht die Abſchaffung der 4 Rechtsord⸗ nung und ungeſetzlichen Elnrichtungen verlan⸗ en, die das alte Regime geſchaffen Die finnländiſchen Rechtsordnungen müßten wieder in Kraft geſetzt und alle Fäulniſſe, die in das finniſche Volk eingedrungen ſelen, wieder beſeitigt werden. Bor allem jedoch müſſe der Landtag zuſammentreten, deſſen erſte Pflicht es ſet, für die flhniſchen Intereſſen in die Schranken zu treten und die Urſache der inneren Streitigkeiten zu beſeitigen. Das Blatt ſchlleßt mit der Mahnung zur Einigteit in einem Augenblick, iog das finniſche Volk gegenüber der meuen Re⸗ gierung ſeine Forderungen für die zukünftige Stellung Finn⸗ lands borbringen ſolle. Wiborg in hellem Aufruhr⸗ Rotterdam, N. März.(Priv⸗Tel, 3..) Rach Käafehen Meldungen 1 5 Wiborg in hellem Auf⸗ Pühr Ein großer Teil der Truppen iſt dem Zaren und ber alten Regierung treu geblleben. An der großen Eiſen⸗ bahnbrücke über die Rewa hat in den erſten Morgen · die Re⸗ — — — ————— —— MM* 14 4 31 9 60 in 5 6 19 9 1 17 6 1 1 6 NE M 1 1 4 1 149* NI 10 010 EN NE 9 NIn 4 4 4 115 4 1 195. 170 16 1 1 3 E . f N E 93 9 944 65 1 üin II 4 onn 8 9 9 60 4 5 0 1 1 1 6 M Ken 8 4 9 0 1 inn 1 1 1 i M 16 an 4 ii 1 1 1 4 1 1 14 13 Mn 14 16 4 4 4 14 4 33 4 1 2 9 —— wiecki, einer der Führer des Klubs der Nr. 130. 2. Sette. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abeno⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 21. März 1917. ſtunden des 15. März eine große Schlacht begonnen. Ueberall, wo ſibiriſche Regimenter ſtehen, treten ſie für den Zaren ein. Die Marſeillaiſe im ruſſiſchen hauptquartier, Petersburg, 21. März.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Reuterſchen Büros. Aus dem Hau ptquartier wird telegraphiert, daß die Truppen auf einem öffentlichen Platz verſammelt wurden, wo ſie unter Vorantragen von roten Fahnen und dem Singen der Marſeillaiſe defi⸗ lierten. Auf Wunſch des Großfürſten Nikolai verlas Alezejew den Text der Abdankungsurkunde und ermahnte die Truppen, der neuen Regierung loyal zu dienen. Die Petersburger Revolutionstage. Kopenhagen, 20. März.(WTB. Nichtamtlich.) Ein Däne, der zuſammen mit einigen Landsleuten und einem Schweden als letzte Ausländer Rußland während der Revo⸗ lution verließen, berichtet über die ruſſiſchen Ereigniſſe in der Heitung„Politiken“ u.., daß die Auffaſſung, die Revolution ſei im Innern Rußlands ausgebrochen, falſch ſei. So⸗ wohl in Tula, wo er vor ſeiner Abreiſe zwei Monate lebte, als auch in Moskau, das er auf der Durchreiſe paſſierte, war alles ruhig. In Tula herrſchten jedoch Ar⸗ beiterausſtände. Gegen 30 000 Arbeiter hätten in den größten Fabriken wegen Lebensmittelmangels die Arbeit nie⸗ dergelegt. Als ſich 2000 jüngere Arbeiter wieder zur Arbeit meldeten, ſeien ſie ſofort an die Front abgeſandt worden, ohne ſich von den Angehörigen verabſchieden zu dürfen. Die Re⸗ volution brach in Petersburg am 17. März aus. In Peters⸗ burg wurden während des Revolutionstages zahlreiche Frauen, junge Mädchen und Kinder von der Po⸗ lizei erſchoſſen. Das Brauſen der erregten Volksmenge und Schreien der immer zahlreicher werdenden Opfer wurde von langen Gewehrſalven unterbrochen, die Polizei ſchoß auf die Menge, die Soldaten nicht. Die Leichen blieben auf der Straße liegen bis Ruhe eingetreten war. Der Däne machte ſchließlich die intereſſante Mitteilung, daß in Tornea engliſche Soldaten die Unterſuchung der Reiſen⸗ den vornahmen. Der Paß des Dänen wurde von einem eng⸗ liſchen Offizier viſiert. * Wien, 21. März.(Priv.⸗Tel.) Die Korreſpondenz „Rundſchau“ meldet aus Stockholm, daß nach Petersburger Nachrichten die Straßenkämpfe daſelbſt, die eine Unterbrech⸗ ung von 36 Stunden zu verzeichnen hatten, am 16. d. M. wieder aufgenommen wurden. Tauſend Mann rüſſiſcher Truppen, die noch von Protopopow nach Petersburg berufen wurden, um die Revolution niederzuhalten, ſtehen im Kampf mit den Soldaten der neuen Regierung. Vor dem Duma⸗ palaſt ſpielen ſich beſonders blutige Szenen ab. Ein Altentatsverſuch auf Kereuski. 1Berlin, 21. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Reuter meldet aus Peters⸗ burg: Ein Kavallerieoffizier wollte Kerenski einen Brief überreichen. Seine Haltung erregte Verdacht. Die Unterſuchung ergab, daß er keinen Brief, wohl aber einen Revolver bei ſich führte. Der Offizier wurde verhaftet, worauf er Selbſtmord beging. Bark iſt freigelaſ⸗ ſen. Es iſt eine große Freiheitsanleihe ausgeſchrie⸗ ben worden. Die Ernennung Stalowitſchs zum General⸗ gouverneur Finnlands wird beſtätigt. Stimmen polniſcher Politiker. Die Warſchauer polniſchee Preſſe beſpricht in eigenen Artikeln die Vorgänge in Petersburg. Ver⸗ ſchiedene Zeitungen weiſen dabei auf den Einfluß der engliſchen Politik hin. So ſagt Zygmunt Mako⸗ nhänger des pol⸗ niſchen Staatsweſens, im„Goniec Wieczorny“, die engliſche Unterſtützung ſtehe außer Zweifel. Der Kriegswille der Li⸗ beralen ſei aber nur ein taktiſches Manöver, um zur Macht zu gelangen; der Erfolg der Gegenrevolution ſei ſicher. Das Aſſimilatorenblatt„Nowa Gazeta“ meint, England wolle eine Revolution„im Intereſſe des Krieges“; es werde ſich aber verrechnen, denn die Mächte der Gegenrevolu⸗ tion und die Maſſen ſeien gegen den Krieg. Der aktiviſtiſche„Kurjer Polſti“ dagegen hält es für un⸗ denkbar, daß die Revolution von England gemacht ſei, denn ſie müſſe Rußland ſchwächen. Ein Mitarbeiter des„Kurjer Polſti“ befragte, den frü⸗ heren Dumaabgeordneten Lempicki, der gegenwärtig Direktor der Abteilung für innere im Pro⸗ viſoriſchen Staatsrat 3 den Sekretär des Staatsrats, Arthur Sliwinſki und den Vizedirekvor des Arbeitsdepartements Turowicz über ihre Anſicht über die ruſſiſche Rerolution. Lempicki äußert ſich recht ſkeptiſch. Er hält es für ausgeſchloſſen, daß die Revolution Rußland eine Wiedergeburt bringen könnte. So ſeien ſchon vor allem die Perſonen nicht beſchaffen, die das Heft in ihre Hand gebracht haben und Lem⸗ picki von früher her genau bekannt ſind. Zu tief ſtecke ihnen allen das alte Syſtem im Blut. Im Grunde ſeien auch ſie nicht anders als der eben erſt von ihnen geſtürzte Protopopow. War doch auch dieſer ehemals von betont liberaler Geſinnung, ein Verteidiger der Volksfreiheit, um ſich, zur Macht gelangt, in einen Erzreaktionär zu verwandeln. So werden auch die neuen Männer aus Idealiſten nur zu bald bürokra⸗ tiſche Initiative ſich in Rußland regen werde. Sliwinſki ſchreibt vor allen Dingen dem eine große Bedeutung zu, daß die Autorität des Zaren und der reaktio⸗ nären Bürokratie einen ſchweren Schlag erhalten habe. In⸗ folge deſſen ſei zu hoffen, daß von nun an eine freiere poli⸗ tiſche Initiative ſich Rußland regen werde. Turowicz betont, daß die ſoeben zum Ausbruch ge⸗ kommene Revolution in Petersburg nicht als eigentlich demo⸗ kratiſch angeſehen werden könne. Die gegenwärtigen Führer. Kadetten und Oktoriſten, ſtehen auf dem Standpunkt, die gegenwärtige Regierung müſſe zurücktreten, weil ſie den Krieg gicht mit genügender Energie führe. Aus dieſem Grunde mag es wohl auch gelungen ſein, nicht unerhebliche Streit⸗ kenſte für die Sache der Revolution zu gewinnen. So er⸗ ſcheine denn die Bewegung in erſter Reihe als eine Sache der ne und der ened es ſei zu bezweifeln, ob ſie in der Lage ſein werde, auch das mnere Leben Rußlands auf neuerer beſſerer Grundlage auf⸗ zurichten. Die innere Lage Rußlands ſei gegenwär⸗ lig geradezu hoffnungslos und ſelbſt ein ſo radikales Mittel, wie die Revolution es iſt, komme zu ſpät. Die neue Regierung von den Bereinigten Staclen auerkannt. Waſhington, 20. März.(WTB. Nichtamtlich.) Das Peuterſche Büro meldet, daß aus ſehr r Quelle verlaute, das Staatsdepartement habe Inſtrultionen für den Botſchafter in Petersburg abgefaßt, worin die neue Regierung von den Vereinigten Staaten an⸗ erkannt wird. * EBerlin, 21. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Genf wird gemeldet: Der Petersburger„Times“⸗Korre⸗ ſpendent iſt beunruhigt über die Verzögerung in der Wieder⸗ herſtellung des normalen Lebens in der ruſſiſchen und ſchiebt die Schuld daran dem Dumaausſchuß der Ar⸗ beiterpartei zu, der täglich Verſammlungen abhält, in denen die größte Unruhe herrſche und die von dem Plebs und von Anarchiſten beſucht werden. Dieſe demagogiſche Richtung fürchte die vorübergehende Macht, die ihr die Revolution ge⸗ geben, bald wieder zu verlieren. Ihre Führer verbreiten die Nachricht, in Deutſchland ſei ein Aufſtand ausgebro⸗ chen und der Kaiſer getötet worden. Sie wollen die Menge glauben machen, daß der Krieg beendet iſt. Die erſte Pflicht der neuen Regierung, ſchließt der Korreſpondent, ſei die, die anarchiſtiſchen Kräfte von Petersburg zu lähmen. Dabei müſſe aber die größte Vorſicht angewandt werden. Petersburg, 20. März.(WTB. Nichtamtlich.) Mel⸗ dung der Petersburger Telegraphenagentur. Eine amtliche Mitteilung über die Unruhen, die am 16. März abends auf den Schiffen der Oſtſeeflotte ſtattgefunden haben, be⸗ ſagt, ein Teil der Flotte ſprach dem Höchſtkommandierenden Admiral Nepenin, das Vertrauen aus, während ein an⸗ derer Teil der Flotte ihm ſein Mißtrauen ausdrückte. Wäh⸗ rend der Unruhen wurde ein Teil der Offiziere getötet oder verwundet. Die proviſoriſche Regierung ſchickte zwei Abge⸗ ordnete, denen es nach einigen Verhandlungen gelang, die Ruhe wiederherzuſtellen und die Mannſchaften der Flotte zu bewegen, ſich der neuen Regierung anzuſchließen. Unglück⸗ licherweiſe wurde Nepenin am 17. März getötet. Der von der proviſoriſchen Regierung zum Befehlshaber der Truppen des Militärbezirks Petersburg ernannte Gene⸗ nalleutnant Korniloff hat ſeine Stellung angetreten. —— Die deutſch⸗amerikauiſche Kriſe. Kriegs uſtanò ohne Kriegserklärung. m. Köln, 21. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Ztg.“ meldet von der ſchweizeriſchen Grenze: In einer Meldung aus Waſhington behauptet der von engliſch⸗franzöſiſcher Seite be⸗ einflußte„Neue Korreſpondent“, hohe Beamte erklärten, daß Präſident Wilſon ſofort den Kongreß zu einer außerordent⸗ lichen Sitzung einberufen werde, um die Erklärung abzugeben, daß die gegenwärtige, durch die Torpedierung ameri⸗ kaniſcher Fahrzeuge durch deutſche Unterſeeboote ge⸗ ſchaffene Lage den Kriegszuſtand mit Deutſchland ohne Kriegserklärung bedeute. Wilſon habe alſo ſo⸗ fortiges Vorgehen zur See beſchloſſen. m. Köln, 21. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Zig.“ meldet aus Amſterdam: Nach Newyorker Meldungen des „Daily Telegraph“ erklärte Staatsſekretär Lanſing den Zeitungsberichterſtattern: Meine Herren! Die Lage iſt zu ernſt um darüber zu ſprechen. Hohe Beamte, fügte der Be⸗ richterſtatter hinzu, geben zu, nach der Verſenkung dreier amerikaniſcher Schiffe ſei keine Hoff⸗ nung mehr vorhanden, daß ein Zuſammenſtoß vermie den werden könne. m. Köln, 21. März(WrB. Nichtamtlich.) Do „Köln. Ztg.“ meldet aus Waſhington: In der hieſigen Hochſchule wurde das Bild des Kaiſers, das zum Anſchauungsunterricht in den deutſchen Stunden verwandt wurde, während der Frühſtückspauſe in Fetzen geriſſen und auf den Flur geworfen. Die Verſenkung dreier amerikaniſcher Schiffe durch ein deutſches Tauchboot, die durch Extrablätter gemeldet wurde, rief den Eindruck hervor, daß damit die erwartete offenkundige Tat begangen ſei, es fehlen jedoch noch die Einzelheiten. Der Ausſtand der Eiſenbahner kam teilweiſe zuſtande, da die Leute auf zwei Linien feiern. Dies ſteht allerdings in Widerſpruch zu den bisherigen Weiſungen der Führer. Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Oeſierreich⸗ Ungarn und China? Wien, 21. März.(Priv.⸗Tel. z..)„Coriere della Sera“ kündigt den unmittelbar bevorſtehenden Abbruch der Beziehungen zwiſchen Heſterreich⸗Ungarn und China an. De ſinanziellen Vorteile der Reichsbahn im Lichte der Wirklichkeit. Vom Wirkl. Geh. Rat Dr. Hermann Kirchhoff. (Nachdruck verboten.) Herr Abgeordneter Gamp hat in der Vollſitzung des vom 2. ds. Mts. geſagt: „Die Berechnungen des Herrn ſtützen ſich auf eine viel frühere Zeit; viele ſeiner Anregungen ſind im Laufe des + 5 Dezenniums zur Durchführung gelangt. Eine große Reihe von Verbeſſerungen, von Vereinfachun⸗ gen, von Vereinheitlichungen im Eiſenbahnbetriebe ſind zwiſchen den einzelnen Bundesſtaaten vereinbart und zur Durchführung Z. B. die gemeinſchaftliche Repara⸗ tur der Wagen und Lokomotiven. Früher mußte ein Wagen, der in Nürnberg reparaturbedürftig geworden war und der der Eiſenbahndirektion in Königsberg gehörte, leer nach önigsberg geſchafft werden, um dort repariert zu werden. Solche wirtſchaftliche Torheiten hat man eliminiert; die Re⸗ parotur findet jetzt dort ſtatt, wo der Wagen ſich befindet.“ Richtig! Aber— was Herr Samp auch hätte erwähnen müſſen, bei ſeinem frühzeitigen Ausſcheiden aus der Eiſen⸗ bahnkarriere nicht wohl wiſſen donnte—: Königsberg muß noch heute, wenn es ſich z. B. um einen Achobruch handelt, die neue Achſe nach Rürnberg ſenden und er⸗ hält von dort die gebrochene Achſe nebſt einer Abrech⸗ nung, als wenn es ſich um die Leiſtung für eine fremde Bahn handelte, zurück. Den mit ſolchen Umſtändlichkeiten und 5 ce 0 nenne doch keine befriedig inheitlichung, einmal Gemeinſchaftl Oft genug, ſo daß es auch Herrn Gamp nicht entgangen ſein kann, habe ich in meinen Schriften betont, daß ich an die Durchführung der alten Bismarckſchen Reichsbahnidee wäh⸗ rend des Kriegs gar nicht denke. Trotzdem verſagt er es ſich nicht, gegen mich, den er in der Rede ſeinen Freund nennt, die ausfallende machen: uge „In dem jetzigen nblick,während des Kriegs, an dieſem Syſtem der Eiſenbahnen irgend wie zu rütteln, das kann doch einem verſtändigen Menſchen gar nicht in den Sinn kommen. Heute kann man doch ohne Gefährdung des gannzen Betriebs nicht daran denten, die vielen Ueber⸗ gangsſtationen umbauen zu wollen. Alſo das ſind Ideen, die beweiſen, daß der betreffende Herr, der ſie geäußert hat, jede Fühlung mit dem praktiſchen Eiſenbahnweſen verloren oder überhaupt nie gehabt hat.“ Eine ſolche, ſich ſelbſt richtende Kritik iſt doch ein ſtarkes Stück! Nahe 35 Jahre bin ich ununterbrochen mit der Ma⸗ terie, über die Herr Gamp mich jetzt belehren will, befaßt, habe ſogar bei den Verhandlungen darüber zum Teil den Vorſitz geführt. Jetzt, wo jeder im Bereich ſeines Könnens ſein Beſtes zur wirtſchaftlichen und finanziellen Kräftigung Deutſchlands beizutragen ſucht, habe ich Vorſchläge gemacht, wie das Ver⸗ kehrsweſen nach dem noch höheren Aufgaben für da⸗ der Hebung bedürfende Wirtſchaftsleben und noch größeren Anforderungen für Reich und Staat ſich gewachſen zeigen würde. Während dieſe meine Vorſchläge mit einer kata mor⸗ gana, einem Irrlicht, das in den Sumpf führt, verglichen wer⸗ den, iſt mein fachmänniſches Beſtreben unter Fortſpinnen des alten Bismarckſchen Reichsbahngedankens umgekehrt auf das 5 gerichtet, daß der Staatsbahnwagen im feſten Gleiſe eibt. Die Morgengabe von einer Milliarde ſetzt ſich aus großen Zahlen zuſammen, die überhaupt nur von einem, in allen Teilen informierten Fachmann voll erfaßt und gewürdigt wer⸗ den können. Der, der vor ihnen gewarnt hat, operiert auch mit großen Zahlen und kommt dabei, wie wohl ihm der große Rechnungsapparat zur Verfügung ſteht, zu ganz verſchiedenen Ergebniſſen, vor denen mit gleichem Recht gewarnt werden könnte: 3z. B. ſchätzte er den Einnahmeausfall bei Einführung des Zweiklaſſenſyſtems, der vor 17 Jahren auf 50 Millionen Mark veranſchlagt war, vor einiger Zeit auf 60 bis 80 Mil⸗ lionen Mark und jetzt hören wir von ihm, daß der Ausfall ſich auf 100 bis 120 Milionen Mark belaufen ſoll. Wenn aber dieſer dem reiſenden Publikum zugute kommende Einnahme⸗ ausfall im Laufe der Jahre eine ſolch rapide Steigerung er⸗ fahren haben ſollte, dann gilt dasſelbe doch auch von den von mir veranſchlagten Mehreinnahmen und Ausgabeerſparniſſen. Das Geſetz der großen Zahlen ſpielte überhaupt im Eiſenbahnweſen eine große Rolle. Trotz aller mir inzwiſchen bekannt gewordenen geg⸗ neriſchen Bedenken bleibe ich dabei, und die Wirklichkeit wird mir darin Recht geben, daß der von mir vorgeſchlagenen Reichsbahngründung in der Jahresbilanz ein neues durch nichts engagiertes Aktivum von einer Milliarde zur Verfügung ſtehen wird. * Ein Ranalantrag im Reichstag. Die Reichstagsabgeordneten Lieſching, Gröber, Hirſch, von Payer und Scheidemann haben eine Entſchließung beantragt, der zufolge der Reichstag ſeine Bereitwilligkeit ausſpricht, bis zur dritten Leſung in den Etat des Reichsamts des In⸗ nern bei Kap. 3 der einmaligen Ausgaben des ordentlichen Etats einzuſetzen: Beitrag zu den Koſten der Ausärbeitung von Entwür⸗ fen für die Herſtellung 1. eines Großſchiffahrts⸗ wegs vom Rhein zu der Donau über den Neckar einſchließlich der Schiffbarmachung der Donau von Regens⸗ burg bis Ulm, 2. der Schiffbarmachung des Oberrheins und ſeiner Verbindung über den Bodenſee mit der Do⸗ nau 100 000 Mk. Ferner als Erläuterung zu dem Titel einzuſetzen: Der Südweſtdeutſche Kanalverein für Rhein, Donau und Neckar E. V. in Stuttgart hat die Ausarbeitung der genannten Entwürfe beſchloſſen, er erhält hierzu Unterſtützungen von der badiſchen und württembergiſchen Regierung. Das Reich leiſtet zu dieſen Koſten ebenfalls einen vorläuſigen Beitrag, um ſein Intereſſe an einem einheitlichen, plan⸗ mäßigen Ausbau der Waſſerſtraßen Süddeutſchlands zum Ausdruck zu bringen. Der nationalliberale Abgeordnete Liſt(Eßlingen) har ſich für ſeine Perſon dem Antrag angeſchloſſen. Deutſches Reich. Die Darlehenskaſſen nach dem Kriege. Berlin, 21. März.(WTB. Nichtamtlich.) In ſeiner geſtrigen Rede in der Handelskammer zu Berlin teilte Reichs⸗ bankpräſident Have in noch mit, es dürfte mit Si⸗ heit angenommen werden, daß die Darlehenskaſſen noch eine ganze Reihe von Jahren, etwa—5, bleiben un daß ſie es ſich werden angelegen ſein laſſen, gerade diejeni⸗ gen, die dort Darlehen entnommen haben, um ihre Kriegs⸗ anleihezeichnungen abzutragen, die 905 900 au—— Kriege durch maßvolle Zinsſätze zu erleichtern. Ferner Präſident Havenſtein noch aus, für den Fall, daß ſtarte Be⸗ träge von Kriegsanleihen in den erſten Friedensjahren an den Markt ſtrömen würden, um wieder zu Geld oder Be⸗ triebskapital zu werden, hätten die verantwortlichen W zen bereits ganz beſtimmte Maßnahmen ins Auge gefaßt, durch die Aufnahme auch bei großem Andrange ſolcher Wert⸗ papiere zu verhüten, daß ein herbeigeführt werde, der dem inneren Wert der Anleihe widerſprochen und dem Verkäufer auch bei der Steuer und Finanzkraft des Reiche⸗ ſchwere Verluſte bringen würde. — Der Keichstagsabgeordnete Baſſermann, der in der letzten Zeit durch Krunthell den parlamentariſchen Geſchäften ferngehalten wurde, befindet ſich erfreulicherweiſe wieder auf dem Wege der Beſſerung, ſo daß ſeine tätige Teilnahme am politiſchen Leben in baldiger Ausſicht ſteht. die national⸗ llberale Reichstagsfraktion hat ihrer Freube über die Wiedergeneſung des Abgeordneten Baſſermann einem Telegrämm an ihren verehrten Vorſitzenden Aus“ druck gegeben. — Miitelen Derband e Jugeniens⸗ derelue. Die—— dieſes Annäherungsverban⸗ des der Zentralmächte, der die führenden Berufsvereine der 98 gebildeten Techniker Deutſchen Reiches ange“ hären, hat ſoeben an Bundesrat und chstag eine aus? etz ung von Ingenieurtammern liche Eingabe gelangen laſſen, in der die reichsge⸗ ſehliche S4ff beantragt wird. — —————— 10 62 0 ſte 0 ui 9 i an 3399 Iraten und für Beſchwerden die Großh. Landeskommiſſionäre zu⸗ 8 deſ 0 zum Teil amungen geſchieht die Bewilligung der in Fräge ſtehenden Löhnung N 1 8 0 Rustetier Carl Münch, bei einem SVInge Sohn des Wpeh Johann Münch von Neckarau, ſeit November 1914 ben der Beſteuerung unterworſen wird. ber Die chloſſenen Ortſchaften, ſowie der Vorortsverkehr der Großſtädte — der weſentlichen Grundlagen der ſtädtiſchen bildet. Das Beſtreben der Stabtverwaltungen iſt in e ſeſund Uine Hurchführung dti em kertiichen die ſelbſtändigen Gewerbetreibenden und die Ange⸗ 8 Vororibahnen oder. Stadth ner weſentlichen Steigerung der Pohnungsmiete. Ver rseinnahmen der deutſchen Staats⸗ und Privatbahnen ſich nach Statiſtik von 1911 auf mehr als 3 Pilliarden jährlich, die der enbahzen aber nur auf 220 Millionen Mark belauſen, ſo Nan Sabenbe Ingabe zum mindeſten um Freilaſſung fämtlicher * tsober Dauerkarten im Vorort⸗ und Straßen⸗ ahnverkehr erſucht. lurch kiten höhere als die ſonſt üblichen Kusſchankpreiſe verkangt wurden, anmelſtelle meinde⸗Sekretariaten der Vororte erhältlich. Wer die Meldung ceum macht ſich ſtrakbar. Die Eateignung und Ablieferung rd ſpäter angeordnet. Gegenſtände aufgedrue her Ztg.“ Rle, in 2 aften ſich zur Erlangung der reichsgeſeblichen dbernunterſtütung an das ſtellvertretende 5 haben aber mit der⸗ e 8 Wr. 0 mN t it fein e Geſchick. imat war Schleſien). feid 8 aus dem Krieg zu ſeiner frieblichen 0 eaben vorſtelle die ſich in wechſelnden Formen und mit ver⸗ Mit dem 88 ausgezeichnet enadier Balentin Manger, beim 1. Bab. Leih⸗Grengbie k. 109, Sohn des ⸗Geſchäftsführers Val. Manger, H 7, 23. wegen hervorragender Tapferteit vor dem Feinde Jur Reichoverkehrsſteuer. en gegen Verkehrsſteuern im allgemelnen zurückgeſtellt werden en. Fu dem Entwurf üher die Verkehrsſteuer iſt ſedoch vor⸗ en, daß auch der Verkehr innerhalb geſchloſſener 5 Der Bund cher Verlehrs⸗Vereine iſt daher im Sinne der lreichen in ihm vertteienen großſtädtiſchen verkehrsſördernden perſchaften gegen die Heranziehung des Oris⸗ und Bororts⸗ es in einer Eingathe an den Reichstag vorſtellig geworden. ingabe iſt darauf begründet, daß der Verkehr innerhalh der oben⸗ und Woh⸗ ten Fahrzebnten immer mehr därauf gerichtet geweſen, im eitlichen und ſozialen Intereſſe die Bebauun au die ſich entfernt vom Kern der Gia t ieſes Grundſatzes iſt natürlich nur bei hilli⸗ Strahenbahn⸗ und Vorortbahntarifen möglich. Eine Erhöhung dieſer Tarife würde notwendigerweiſe die che 0 e ins Wanken bringen, was keinesfalls ntereſſe der ſtädtiſchen Bevölkerung entſprechen würde. Da Geſetzentwurf nur die Arbeiter⸗, Schüler⸗ und Militärkarien der Tariferböhung ausgeſchloſſen ſind, ſo würde letztere im ten, die zu ihrer Wohnüng und ihrer Arbeitsſtätte die Straßen⸗ ahnen benutzen müſſen, treffen. dieſe Perſonen iſt die Kariferhöhung glſo leichbedeutend mit Da die Ver⸗ de die Freilaſſung der Straßenbahnen von der Steuer keiyen bohen Ausfall bedeuten, um die 1 befürchtende ſchuere Schä⸗ ng der Volkswohlfahrt zu recht Für den Fall, daß u einer vollſtändigen Befreiung des Vorort⸗ und nyerkehrs nicht entſchließen wollte, ſo wird in der ertigen. Der Höchſtyreis fülr außerbadiſches Bier. Das Miniſterium des Innern hat beſtimmt, baß im allgenkeinen als Preis für 0,3 L. Mün⸗ ſrer, oder Kulmbacher Bieres höchſtens 95 Pfa,, für einen halben er höchſtens 40 Pſg. uſw. zugelaſſen werden. Ausnahmeweiſe kann die Bezirksämter für Wirtſchaften, in welchen auch in Friedens⸗ noch höherer Ausſchankyreis genehmigt werden. In dieſem Rus⸗ efall darf aber der hüchſte Preis für ein Zehntel Liter 10 Pfg. t berſtelgen.** 2 Meldung der beſchlaßnahmten fertigen, gebrauchten und un⸗ kbrauchten Gegenſtänbe aus Alnminium. Die ſtädtiſche Metall⸗ ſammelſtelle gibt daß die ſeit 1. März bekannt, chlagnahmten fertigen, gebrauchten und ungebrauchten Gegen⸗ egenwärtig Hirde aus Aluminium bis längſtens 30. Mär z dieſer Stelle, Mſenring 44, auf vorgeſchriebenem Meldeſchein zu melden ſind. L Meldeſcheine, denen ein alphabetiſches Verzeichnis der 8 iſt, ſind 0 bei der Meta ſchen ſelbſt auch“ bei den Polizeiwachen, ſowie bei den e Richtige Adreſſierung von militäriſchen Geſuchen. Die ſchreibt halbamtlich: Zeit mehren f Karls⸗ In 5 fl en Angehörige von in Pen Bienſt eie ann⸗ die Jami⸗ eneralkommando r an ſonſtige militäxiſche Dienſtſtellen wenden. Die militäriſchen 1 Pergetung dieſer Unterſtützungen enſo von Miet⸗ zu tun. 6 träge ſind vielmehr bei den Gemeindenbehörden zu ſtellen. r Entſcheidung über die Anträge ſind die Lieferungsverbände(Be⸗ Ebenſo gehen beim ſtellvertretenden Generalkommando fort⸗ Vermittlung der Bürgermeiſterämter, Geſuche e oder Bermißter er öhnung ein. Nach den beſtehenden Be⸗ ig. Angehörigen ewilligung ommandeur des Truppen⸗ ataillons⸗ zw. Regiments e bei welchem der iebsgefanger it Gergtene ober Vermißte zuketzt geſtanden hat. ſtellvertretende Generalkommando hat auf Zubilligung ber Bbh⸗ Teils derſelben nur durch den 8 keine Einwirkung. Derartige Geſuche ſind deshalb an den be⸗ Kchenden Feldtruppenteil oder zweckmäßigerweſſe— wegen ihdtetwendiaen Erbebung heſ den Zivilbehörden— an das örtlich zu⸗ diae Bezirkskommanbo ———— Deutſcher Zukun üder den —— oglaube. d Polen“ von Begegnungen mit deutſchen in Berkin auf der Dur 100 gehabt hat. G3 Befanntſchaften, die er zufällig und abſichtslos machta:„Ich 656 Deb an NIX eſſor Frebrik Böbk arzählt in ſeinem aten, die e von Falten um ſeine Augen ſpielte der Schalk, onate lang in einer, Eiſenbahnkompagnie gearbeitet, war üe verwundet worden und zum Schluß aus Ueberanſtrengung 80 iſch erkrankt; er war jedoch nahezu wiel ehergeſtollt und ſollte urück an die Front. Was hatte er nich illes erlebt, wie voll indrücken, Vergleichen und Anſichten ier er nicht, wie und axbeſtete es in ſeinem Kopfi Er wir äußerſt zufrieden „Ich war arm,“ erzählte„unb konnte in enszeiten höchſtens eine Reiſe nach Oſterrei machen(ſeine Hetzt habe ich 00 Kolon des Staates as von der Melt geſehen, darüber kann ich mich freuen.“ Er te bei gllen Armeen gebient, in Rußland. Belgſen, Frankreſch, kuhurn, Serblen, Pulgarien und der. Bürkei, er hatte Eiſen⸗ Wapbi gebaut, Lieferungen überwacht, Brücken geſchlagen, tele⸗ Weg haite er gealaubt, daß rti en Regierungsweſen Deutſchland in allem weit vor⸗ 4 en 4 en. er hatte mit den Arbeiterwohnungen in Beigien Bekanut⸗ 1 phiert. Mit Intereſſe lauſchte ich ſeinen politiſchen Adeen. Vor dem Frankreſch und Belgien mit ihrem Ken. jetzt aber wußte er, daß das falſch war. Er hatte in reich beim Kirchbol von Laon Menſchen in Höhſen leben kt gemacht und verſicherte, baß es ein ſolches Elend in Deutſch⸗ nicht gäbe, wenn es auch keineswegs überall ſo wäre, wie es ſollte. Er war während des Krieges zu der Ueherzeugung umen, daß Deutſchland„die geſittetſte Nation der Welt“ ſei; hatte er wirklich vorher nicht geglaubt Däßrend ich ſan und dieſem einfachen Menſchen zuhörte, der Akthelt zuxückfehren „ mit einer Menſchenkenninis, einer vielſeitigen Erfahrung, reäliſtiſchen Klick für volltſſche und wirtſchaftſiche Brobleme, ſe Akktagsverkätniſſe es ihm nie hätten ſchenken können, ich mir hinter ihm die Hunderttauſende, die Millionen von denen Anksoen die Kreuge Schule den Krieces zunutze mache. berbichtet ſich allen in einem deutſchen Buchtitel:„Heutſch⸗ dor ben Toren der Welt!“ Welch unerhörte Erweiterung des es, für des keutſche Beif die Berch der Ahlerr⸗ — Nit Rückcht auf die Zeitlage werden die grundſätzlichen Be⸗ 90 tal⸗ befinden. Solche ins Geſpräch mit einem Solbaten an meinem Tiſch; er war nd, hatte einen hellen, ſpitzigen Bart, und in dem 50 Netz⸗ Er hatie Reinigung geſchloſſen. Der Deuiſchen Geſellſchaft für Kaufmauns⸗Erholungsheime [Nerientzeime für Haudel und die bekanntlich im badiſchen Schwarzwald ein Heim beſitzt und in Karlsruhe kürzlich eine Oris⸗ gruype gegründet hat, ſind in letzter Zeit u. a. nachſtehende Zuwen⸗ bungen zugegangen: Bruchſaler Geſellſchaſt für Holzhandel und Holz⸗ bearbeitung, G. m. b. H. Bruchſal Mk. 10 000.—, Geh. Kommersienrat Dr. ing. h. c. Wilhelm Lorenz, Karlsruhe Mk. 5 000.—. Chemiſche Maſchinenfabrik Badenia vorm. W. Platz Föhne.⸗G. Weinheim Mk. 5 000.—, A. Batſchari, S G. m. b.., Baden⸗Baden, weitere Mk. 1000.—, S. Reiß, Inh, E, E. Baer, S. W. Kirchheimer à. Zt. Unteroffizier i. Felde, Bruchſal Mk. 1 000.—, Deutſche Koloniale Gerb⸗ und Farbſtoffgeſ. m. b.., Karlsxuhe Mk. 1000.—, L. Ritgen, Karlsruhe Mk..000.—, Benz u. Co., Rhein. Automobil⸗ u. Motoren .⸗G., Mannheim weitere Mk. 1000.—, M. Kahn Söhne, Mannheim Mk. 1000.—, Neue Rheinau.⸗G., Mannheim⸗Rheinau Mk. 1000.—, Adolf Pfeiſſer u. W. zudewigs, G. m. b.., Mannheim Mk. 1000— Mit den Stiftungen ſind erhebliche Vorteile für die Angeſtellten der Stifterſtrmen verknüyft, 5 * Kriegsausſchuß für Berhraucher⸗Intereſſen. Man ſchreibt uns: In der Sitzung vom 19. März wurde vom Vorſitzenden auf die im April vorzunehmenden Erhebungen über die ebenshaltung, hingewieſen und gebeten, dafür u ſorgen, daß ſich eine gewiſſe Anzahl Verbraucher an dieſer Er⸗ hebung beteiligen. Die Erhebung erſtreckt ſich nur auf den Monat April, ſie erfordert ſeitens der Beteiligten alſo keine zu ſtaxke Die an iſt aber von großer und gewinnt dadurch au Wert, daß ſich das Kalſer ich Siatiſt 6 5 Amt zur Bearheitung bereit erklärt, hat. Damit 0 die Gewähr 6 9 dat die Beaͤrbeitung in ſachgemäßer Weiſe 0 und aß bie Ergebniſſe ſogleich den amilſchen Stellen belannt werden. Auskunft erteilt gern der Kutſchuß, M 6, 18.— Der Vor⸗ isende machte ferner davon Mitteitung, daß am Sonntag, den in Karlsruhe eine Vertreterverſammlung Ausdruck gebracht werden. Der Ausſchuß entſendet zu dieſer Tagung eine Anzahl Vertreter.— Eine längere Ausſprache ent⸗ feſſelte die Frage der Unterbringung dern auf dem Lande. Herr Sfiefet verbreitete ſich in längeren Ausführungen über dieſe wichtige Frage, die eine ſtarke Fürderung ſeitens des preußiſchen e des. Innern er⸗ fährt..Verſchiedene Städte haben dieſen Gedanken bexeits verwirk⸗ licht; ſo hat B,. die Stadt öneherg 300.000 M. für dieſen Sweck bewilligt. Es wirb beſchloſſen, die begeits Pare re Ein⸗ gabe an ben Stabtrat abzuſenden, was ingwiſchen bereits geſchehen iſt, und es ſoll ferner verſucht werden, die Hausfrauenvereine für dieſen Gedanken zu gewinnen. Auf der Fraukfurter Ausſtellung non Arbeiten Deutſcher Juter⸗ wierter in der Schweiz findet ſ, Baden mit dem orthopädiſch⸗ Reſervelazarelt Ettlingen 9* ut ver⸗ treten. Das W eſervelazareit darf als größte deutſche Muſter⸗ anſtalt gelten unb iſt durch kriegsminiſtertelle Berfügung vor einiger Zeit auch Beratungs und Materialbeſchaffungsſtelle für die Stans⸗ ſtader orthopädiſchen Werlſtätten in der Schwelg geworden. Eröf 9770 der Frankfurter Ausſtellung ließ ſich die Kaiſerin auch ein⸗ gehend die Behelfsglieder und andere Erfindungen des Leiters der Ettlinger Erſatzgliederwerkſtätten, Prof. Dr. von Baeyer, erklären. * Eine Verwaltungsratsſitzung der Krankenfaſſe des Landes⸗ verbandes der badiſchen Gewerbe⸗ und Haudwerkervereinigungen, Sitz Raſtatt, fand am Sonntag in Kaſtatt unter dem Vorſitz des Landtagsabg. Niederbühl ſtatt. Der Reaie für das Jahr 1916 iſt als ein ſehr günſtiger 70 Pae An Krankengeld würde der Geſamtbetrag von 157913 M. ausbezahlt. Die Ein⸗ nahmen betrugen 247 731., die Ausgaben 216175 M. Das Geſamtvermögen beträgt 171 5953. M. „ Mehr Maß und Milbe im Kleinen“— ſchreibt dem„Bad. Be⸗ ſchräukung zugegeben werden, daß maſſenweiſes Hexeinholen von Lebensmiiteln vom Laube den Schiebungen und Betrügereien Tür und Tor öffnet und zu Preistrelbereien führt. Abex boch geradezu K. ſaſt ans* 8. politeilicherfeits einem Knaben in Pf, aus ſeinem Ruckſack 6 ter herausnimmt, einer elniger Eier, welche ſie ihrem kranken une(Lanbſturmmann) bringen will, W Einſender dieſer Zeilen hat ſelbſt im Zuge beobachtet, daß eine arme Frau, die ſich für ihr Häuflein Kinder 1 Liter Milch bei ihrer Schweſter auf dem Lande erbettelte, in einer Karlsruhe die Milch eventuell u eggenommen werden kaup. So Ae man noch piele ſelbit Mei Kleinigkelten ein Auge zudrücken könne“. Alſo mehr Maß und wenn man keine Erbitterung entſtehen kaſſen will!— 0 Gekd, Es Puſbem le unden: am 18. 1017 auf dem Bahnhof Maunheim ein Geldbeutel mit* Pfg.; am 20. Februaß im uch Ns ein Geldbeutel mit 49 M. 46 Pfg., abgelieferi in Freiburg(Brei e Februar auf dem Bahnhöf in Brombach der Betrag von 20 Me, * Früh ingsanfaus und Schneeſturm auf dem Königſtuhl. Der Heidelberger Rodelblub teilt uns mit: Geſtern tohte auf dem Könicſt hi bei 3 Grad Kälte ein auße rordentlichheftiger Schseſturm⸗ ſodaß innerhalh einiger Stunden die größte Schnecshöhe gemeſſen werden konnte, hie wir Uberhaupt in dem ülde“, kung geworden, welche unerhörten, bisher nur halh erwachten Kräfte ſind nich zum Durchbruch gekommen! 44 Die Generation, die die unzähligen Problame des Weltkrieges ſiegreich Gelöſt hat, wird vor Schwierigreiten und Aufgaben ulcht gukückſchrecken, vor denen bie bishex Kleinmüti 15 gemacht hat. Dieſe cheiſtesverfaſſung bewirkt, daß mein Rre nd, der Eiſenbahnſoldat, ſo ruhig und überlegen davon überzeugt iſt, daß Deutſchland eine gegengeht. Sein Zukunfksglaube iſt nur eine Uusſtrahlung der Utlerſchütterlichen Slegesgewiſtheſt, mit der er lächelnd meinen Berſuchen, dan Zwoifler zu ſpielen, begegnete:„Uns kriegen ſie Profeſſor Bööl wendet ſich gegen die Anſchauung, in manchen Zügen von Selbſtbewußtſein etwa die Beweiſe von Ueberhebung zu ſehen, und meint:„ach für meinen Teil kann die Sache nicht ſo anſehen. Von Leichtſinn, Uebermut, bornierter Selbſtgenüg⸗ ſamkeit und Verhetzung habe ich keine Spur gefunden. Daß ein Volk nach ſolchen kriegeriſchen und friedlichen Taten, wie ſie Deutſchland während der ketzten 30 Monate vollbracht hat, ſich in anmütige Unkenntyis ſeiner Stärks hüllen ſoll, ohne ſich eine Idee dävon zu bilben, worin dieſe Stäyle begründet iſt, das iſt eine Forberünß, bie mir, mild ausgedrückt, unpfycholggiſch vorkommt. Das heißt, nicht Anſhruchsloſiakeit perlangen, ſondern, dumme Gleichgültialeit, Geßankenloſigleit. Im Glegenteil, faſt 1* jebem Augenhſick muß ſich der“ Fremde über die klare unb beſonnene AUtmolphäre in einem Land wundern, das doch von Gefühlen und Erlebniſſen der tiefſten und ergreifendſten Art durchzzittert worden iſt.“ Kunſt und Wiſſenſchaſt. Achte ſletzte] muſikaliſche Akademie und Rückblick. Beelhoven⸗Abend— Foliſt: Max Pauer(Stuttgari). Beethoven, der gläuzendſte PeeN im klaſſiſchen Dreigeſtirn, der Meiſter aller Meiſter, welcher der Anſtrumentalmuſſk die Zunge elöſt und ihre eine vorher nie gekannte Ausyruckskähigkei 75 iehen hat, ſprach im geſtrigen Algbemiekonzert, fe e es, ſinnig 4 rogramm eine R iche Höͤrerſchor angelockt batte, dar gewaltige Schlußwort„Die zwingend 5 menſchlichen Enwickelungen bei Beethoven liegen uns,“ wſe Dr. Hons Meremann in eiyem„au viel Beelhopen?“ Aberſchriebevau Autſahz der Berlier„Allgemeinen Myſikyitung“ mit Recht ber⸗ borhob, in dieſex Beit beſonders nahe und können unz ſetzt, ſtärker als je, Höhengänge ſein Ganz eſenke gilt dies von de⸗ 0 Fabrik Lindenhof C. Weyl u. Co.,.⸗G. Mannheim Mk. 5000.—, N 25. März, laltfinbel, an der auch Vertreter der Behörden teilnehmen werden. In dieſer Verſammlung ſollen bie Wünſche der Verbraucher zum bon Stadtkin⸗ Bei ber obachter“ ein Abonnent— wäre pielleicht vonſeiten der Behörden bei der Bekämpſung des Schleichhandels angebracht. Es muß ohne Ein⸗ ächerliche grenzen Maßnahmen, wenn man rau in der Pfund Butter und Ma Station vor Karlsruhe aus ihr am Hauptbahnhof h. inhe berichten. Präſident von Batbcki iſt ber Meinung, baß man bei„der augenblicklichen Notlage bei Arugr Kinder uſtw. ſind eingebende Richtlinien aufgeſtelkt. ere en dab ſogiglen Erheuerung und Vallendlung ent⸗ dieſem 1808 geſ nicht,“ iſt der gutmütige Refrain in allen ſeinen Ausführungen. „altuell“ geworden und wohl unter allen Wiedergabe. ech den 21. März 1917. Mannhein. er General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.). Seite. Nr. 16.- ichten. Es liegt im eige t der Geſuchſteler, del der diesſährigen langen Winter teſtſtellen tonnten. Ein wunder⸗ Nus Stadt unò and Rach amages aber e ner Mfclberbe 4 uih an die— Witerbüld gei6t ſich aufſunſeren Pergcshöben; Rhgner haben * zuſtändige Stelle zu wenden. 95 wir es früter noch nicht geichaut. Wir hofſen wünſchen, sDie allgemeine Meldeſtelle, dax Baß⸗ und Auskunftsböre] daß die We die Wiedereröffnung der delherger bleiben am Samstag, den 24. März wegen vorzunehmender Rodelbahn für diesmal nicht geſtatlet, * Berwertung der bienſtunbrauchbaren Dienſt⸗ und Beutepferbe. Amtlich wird bekannt gegeben. daß ein Berkauf dienſtunbrauchbarer Dienſt⸗ und Seutepferde durch militäriſche Dienſtſtellen nicht ſtatt⸗ findet. Trotzdem bei den Militärbehörden eingehende Geſuche um lleberlaſſung von Pferden werden der badiſchen Landwirtſchafts⸗ kammer zugeleitet werden, die mit der Abgabe dieſer Pferde betraut iſt. s Todesſall. In Werbach bei Tauberbiſchofsheim iſt im Alter von 60 Jahren Pfarrer Florian Werr geſtorhen. Er war Delan des Kaßitels Tauberbiſchofeheim, von wo er ſtammte. Die Prleſtertveihe hatte der Verſtorbene im Jahre 1816 empfangen. Pollzeibericht vom. Mars 1017. Aufall mit Lobesſolge. Am 17. ds. Mie., nachmittags o Uhyr, wurde eine 62 Jahre alte Privatierwüwe von hier auf dem Suiſenring vor der K B⸗Schule beim Ueberichreiten dex Straße nun einem Straßenbahnwagen erfaßt und auf die Seite geſchleudent, wo⸗ durch ſie vermutlich eine Gehirnerſchütterung und einen Schädelbruch davontrug. Die Verunglückte wurde in das Haus Luiſenring 46 zu Verwandten gebracht, woſelbſt ſie am 20. ds. Mis., früh 8 Uhr, an den erhaltenen Verletzungen geſtorben iſt. Nach den gemachten Feſt⸗ ſtallungen ſoll ein Verſchulden der Siraßenbahnwagenführerin nicht norliegen. 5 n ſälle, Beim Ausladen von 9 aus einem in dem Fabrikhofe Friedrichsſelderſtraße 9/12 ſtürgte am 18. ds. ein größeres Stück Eiſen um und taf einen Hahei beſchäftigten Jahre alten Schreiner von Rippenweter auf den rechten Ju* trug eine ethetliche Duetſchung davon.— In einem Gahrtk⸗ anweſen in Rheinau gertet am gleichen Tage vormitlags ein 47 Jahre alter nerheiralgter Fäbrikarbeiter von Neulußheim mit dem rechten Mittelfinger 9 17 einen Transmiſſionsriemen und die Scheibe und erliil dabei eine erhebllche Berletung.—Eine 82 Jahre alie Schreinermeiſterswitwe kam am gleichen Tage, nachts 10 Uhr auf der Treppe des Haufes 8 4, 6 inſolge Ausrutſchens zu Jal und zbg ſich dabei am Koßſe hedeutende Werletzungen e drei Ver⸗ leüten wurden ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. Scheues r Geſtern nachmi V Uhr ſcheute das vor ein Fuhrwerk geſpannze Pferd eines Feliſchmelzers von Käſertal und kannte mit dem Wagen vor dem Hauſe— 6⁰0 dortſelbn gegen eine Telegraphenſtauge. Durch den Auyrall wurde das Fuhrwerk zerirümmert und das Pferd brach das linke ſodaß es an Ort und Stelle ſoſort getötet werden mußte. 55 „Zimmerbrand. Vermutlich durch Herausfallen von glühen⸗ den Kohlen entſtand am 16. ds. Mis, in einem Zimmer des Hauſes Dorfſtraße 84 in Sandhofen ein Brand, woburch Wäſcheſtücke im Ge⸗ ſamtwerte von 35 Mk. zerſtört wurden. Das Feuer konnte vom Wohnungsinhaber wieder gelöſcht werden. Berhaftet wurden 14 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Rus Ludwigshaſen. Dor Boranſchlag für das Fahr 1917, der für kommenden Monteg zur Beratung im Stadtraz angeſetzt iſt, ſchließt in den orbentlichen Ginnahmen und Ausgahen mit 4 705 987/67 Mk., in den außerordentlichen Einnahmen und Ausgaben mit 1210177.18 Mk. ab. Durch Gemeindeumlagen müſſen 3 689 033,67 Mk. auf⸗ gebracht werden, was durch die Be'behaltung des ſeitherigen Steuer⸗ atzes von 100 Prozent erreicht wird. Der Ueberſchuß des Gaswerks wird mit 170000 Mk. veranſchlagt, der des Elektrizitätsbetriebe⸗ und Waſſerwerkbetriebes auf je 160 000 Mk. Die Geſamteinnahmen aus Anſtalten und Unternehmungen ſind mit 586 518,50 Mk. eingeſetzt. Für Erziehung und Bildung ſind an Ausgaben 1414 877. Mk, vorgeſehen, für den meindlichen Verwaltungsdienſt 453 819, Mk., für Straßen⸗ und Verkehrswege 955 186.— Mk. für Geſundheit und Wohlfahrt 444.672 Mk., kilr Armenpflege, Wohltätigkeit uſw. 311 900,— Mk. Die Kriegskoſten⸗ rechnung bédarf zum Ausgleich der Einnahmen und Ausgalen eines Ergänzungsausſchuſſes der Hauehaltungsrechnung in Köhe von 603 286,33 Mk. Außer dem auſſerordentlichen Perſonalaufwand 6 Aushilfskräfte und Teuerunoszulagen, der 34s 000.— Mk. ver⸗ augt, ſtehen in bieſer Kriegsloſtenrechnung zahlenmäßſig mit an erſter Stelle; der Straßenbähnbetrieb mit einem Fehlbetrag von 168 500,— Mk. und der Schlachthofbetrieb mit einem ſolchen in Höhe von 109 854,— Mk. * Die Unterhringung gon Hlavtkindern auf dem Lande finder nunmehr auch die Aufmerk a⸗ keit der Kgl. Kreisrenſerung. Die Renierung der Pfalz iſt mit den kiichlichen Oberbehörden, dem Biſchöflichen Ordinarigt Speyer und dem Proteſtantiſchen Konſi⸗ ſtorium Sbeyer, ins Benehmen getreten, die ſich zur Mitarbeit beteit erklärten. An alle Kugendfärkorderinichtungen, an dio ländtwirtſchaftlichen Vereinigungen unb die Bevölkerung des Landes wurde von Regſerunasſeite ein warmer Aufruf zut Förderung des paterländiſchen Unternehmens gerichtet, ebenſo an die Lehrer⸗ 1 und Ge ſtlickeit der Pfalz. Die Anmeldung der Familſen, ie, Kinder aufnehmen woſten, erfolzt durch die Pfarrämter auf kathakiſcher Seite'i Bomkapitular Klein in Speyer, auf brote⸗ ſtantiſcher bei Prof. Krieger bein Eyangeliſchen Grgiehungs⸗ heim in Sveher. Für die Art der Unterbringung,* 8 Schr L⸗ üͤberweiſung und Verteilung der Kinder üsernehmen die Lofalſchur⸗ inſpektionen der Stäbte. Die Stadtverwaltungen, die Kinder auf dem Land, umterbringen wollen, haben dies der Regierung (Kammer des Junern] alsbald auzuzeigen. 9 ten Werten, die zeitgemäß im höchſten Sinne des Vortes, in inneren Beziehungen ſtehen, dabel eine Art Lenteg eit aufwéiſen, Nennt doch ein moderner Beethoyen⸗ kenner die Corſolanouverture das„Negativ des erſten K Die zeitlich zwiſchen der vierten und fünften zymphonie ſtehende Cuverturé zeigt Beethovons veränderte An⸗ ſchauüngen vom Weſen der Ouvertuke. Sie iſt ein Muſter äußerer Knappheit und zwingenber Gedankengröße. Die Anregung gu 9 chaffenen Werke gab das gleichnamige Trauekſplel Herr Hofkapellmeiſter Furtwängter hatte ſich mit ganger Hingabe in ſeine Aufgabe bertieft und wußte die Gcgenſte zwi⸗ ſchen dem trotzigen Heldenmotiy des Coriolan unb den verſöhnen⸗ den Stimmen der Valeria und der Mutter treffend zu charakteri⸗ von Collin ſieren. Der Streichköryer als Träger des thematiſchen Gedankens hielt ſich mit den Bläſern durchaus lobenswert, und ſo erſchloß 65 uns dieſes Werk in ſeiner ganzen lapidaren Größe, in ſeiner erben, ſchroffen Einfachheit. Die„Eroicg, welche gerade in der Zeit des Weltkriegeg Werken unſeres Meiſters die 1 Zahl von Aufführungen erlebt hat, beſchloß den Abend und erfuhr eine in allen Sätzen erſchöpfende und techniſch ſaubere 6. Herr Furtwängler leitete die Symphonie gedächtnis⸗ frei, unb ſeine Ausbeutung zeigte in allen Sätzen eine kaum gu überbietende techniſche Feinteit und in der Auffaſſung manchen gewinnenben perſönlichen Zug. Gleich das einteitende Es⸗dur⸗ Allegro mit ſeinem genſalen Durchführungsteſl kam in ſeinem und Kämpfen 41 eindringlicher Wirkung Die erhahene Trauermuſik des C⸗moll⸗Adagios war in ihrer edlen Kan⸗ tabilität erfaßt und auch das kleine Fugato über dem energievollen ⸗moll⸗Thema von erfreulicher Klarbeit, Das humorvolle Scherzo, as auch im Scherze nie die männlich ernſte Haltung verliert, kam rhythmiſch prägnant zu Gehör. Im Aſlegro molto, das ein auch der Balleitmuſtk„Die Geſchöyfe des Promerheus“ zugrunde lie⸗ gendes Khema bariſert und ſpäter fuaſert erſcheint, erhob ſich der geiſtvolle Schlußteil zu hinreißendem wunge. Zwiſchen bieſen beiden Ercheſtergaben ſtand als liebiſes In⸗ termesze Beetbopens frühlſnosduftiges Gedur⸗Klayierkonzert aus des Meitßers gweiter Schafſensperſode. Es iſt zu eſner Feit ent⸗ ſtanden, in weſcher des Tonberos dämoniſches Geſchick, fein Gehör⸗ leiden, bereſts einen K1 Umiang angenommen, daß er beſ der Nnee 180% in Wien den Klaniervart nicht mehr ſelbſt ühernebhmen konnte Das Giedux⸗Konzert gekört zu ſenen Werken, tenen may mit virtnoſer Vechuſk allein nickt geuſigt! Es erßeiſcht bon einem Kuteryreten bielmeht einen hohen 1 muſikoliſcher Antelligeng, Mufttalſtät und Stilgefühl* ax Pauer, der in der muſikaliſchen beſtens belannie Dirertor des Stutt⸗ Nr. 136. 4. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Aben. ⸗Ausgabe.) Toötlicher Unglücksfall. In der großen Maſchinenhalle des Sulgerſchen Wertes löſte ſich geſtern ein ſchweres Maſchinenteil los und fiel dem 48 Jahre alten Kranenführer Jakob Handrich von Mutterſtadt auf den Kopf. Der Tod Handrichs trat ſofort ein. *Wertvoller Fund. Im Stadteil Mundenheim wurden am 19. März zwei Säcke mit Weizen aufgefunden. Der Eigentümer — noch nicht feſtgeſtellt werden. Er möge ſich bei der Polizei melden, ——ᷣ— Kommunales. oc. Pforzheim, 2. März. Im Mittelpunkt des letzten Tages der Voranſchlagsberatung im Bürgerausſchuß ſtand die BVorlage über die Erhöhung der Straßenbahntariſe. Nach einer ſehr eingehenden Beralung wurde der Antrag die Arbeiter⸗ fahrkarten nicht zu verteuern, mit großer Mehrheit angenommen und weiter beſchloſſen, acht Fahrſcheine zu einer Mark(für Kinder zu 50 Pfennig) abzugeben und den Einzelfahrpreis für vier Teilſtrecken auf 15 Pfennig feſtzuſetzen. Für Soldaten bleibt der jetzige Preis von 5 Pfennig beſtehen, dagegen müſſen Kinder künftig ſtatt bisher 5 Pfg. 10 Pfg. bezahlen. Schließlich wurde der gefamte Voranſchlag mit einer Umlageerhöhung von einem Ffennig(von 88 auf 39 Pfennig) angenommen. Nulz, Heſſen und Umgebung. Zweibrücken, 21. März. Die Staatsanwaltſchaft beim Kgl. Landgericht Zweibrücken veranlaßte in Verfolg von Maſſenſchweineſchlachtungen im ſtäbtiſchen Schlachthof einen Strafbefehl gegen den Schlachthof, —+ 3 direktor Jakob Semler wegen Zuwiderhandlung gegen die Kriegsbeſtimmungen betr. das Schweineſchlachtverbot. In der gleichen Sache ſchweben noch gegen eine ganze Reihe Be⸗ ſchuldigter Verfahren; alle haben im Schlachthof unter Um⸗ gehung der Vorſchriften Schweine ſchlachten laſſen: gegen den Direktor iſt weiter ein Verfahren wegen verbotener Nahrungsmittelausfuhr im Gang. Einige der mit Straf⸗ befehl bedachten Schweinebeſitzer haben degen ihre Beſtra⸗ fung Widerſpruch erhoben und Entſcheidung beim Kgl. Amts⸗ gericht Zweibrücken beantragt, ſo daß die Angelegenheit auch noch zu gerichtlichen Hauptverhandlungen vor dem Schöffen⸗ gericht führen wird. Die deutſche Sudufrie zu den euen Reichsnenern. Der Kriegsausſchuß der deutſchen Induſtrie hat in folgender Entſchließung zu den dem Reichstage vorliegenden Steuergeſetzentwürfen Stellung genommen: Mit Rückſicht auf die Notwendigteit einer ſicheren und möglichſt einfach durchführbaren Deckung des Defizits im Reichshaushalt 1917/18 ſtimmt der Kriegsausſchuß der deutſchen Induſtrie den Geſetzen über die Erhebung eiſtes Züſchlages zur Kriegsſteuer, über die Beſteuerung des Perſonen, und Güter⸗ verkehrs und über die Einführung einer Kohlenſteuer zu⸗ Der Kriegsausſchuß der deutſchen Induſtrie macht jedoch die Zu⸗ ſtimmung zu dieſen Steuern von der Erfüllung folgender Bedin⸗ gungen 5 1. Die Schwierigkeit der Aufkringung der vielfach auf Grund⸗ lage füttiver Buchgewinne berechneten Kriegsſteuer macht es notwendig, eine Stundung der Steuerzahlung gegen Sicherheits⸗ leiſtung zu ermöglichen. Dieſe Sicherheitsleiſtung muß außer durch Hingabe von Reichsanleihe auch durch Hingabe von anderen feſt⸗ verzinslichen, mündelſicheren Pa ieren und geeigneten Aktienwerten ſowie erſtklaſſigen Hypolheken erfolgen lönnn. Da das Geſcrntergebnie der Kriegszeit für die Entwicklung induſtrieller Unternehmungen erſt nach Ablauf der Uebergangszeit überblicken läßt, wird ferner Fürſorge dafür getroffen werden, daß auf Antrag des Steuerpflichtigen eine nach Ablauf der erſten Steuerperiode eintretende beträchtliche Vermögensperminderung inbezug auf die für die erſte Steuerperiode zu entrichtende Kriegs⸗ ſtener Berückſichtigurig findet. Außerdem muß Vorſorge dafür getroffen werden, daß ſeitens der Bundesſtagten Zuſchläge zur Kriegsſteuer nicht erhoben werden dürfen und daß der reichsſeitig zur Erhebung gelangende 20 prozentige Zuſchlag in den Einzelſtaaten von der ſtaatlichen und kommunalen Einkommenſteuer befreit bleibt. 5 2. Späteſtens ein Jahr nach Beendigung des Krieges iſt eine Reviſion des Geſetzes über die Beſteuerung des Perſonen⸗ und Güterverkehrs vorzunehmen, um ſeine Geſtaltung den verſchiedenartigen Wettbewerbsverhältniſſen der im Reichsgebiet vorhandenen Induſtriemittelpunkte anzupaſſen. Die Annahme des Entwurfs, daß die Steuer keine weſentliche Differenzierung der verſchiedenen Induſtriegebiete innerhalb des Reiches herbei⸗ führen werde, iſt irrig. Im Gegenteil iſt zu befürchten, daß bei Unberändertem Weiterbeſtehen der vorgeſchlagenen Steuer nach dem Kriege die frachtungünſtig gelegenen Gebiete auf die Dauer in ihrer Wettbewerbsfähigkeit zum Vorteil der günſtiger gelegenen ſtark beeinträchtigt werden. bei dem jetzt vorliegenden Entwurf iſt eine Staffelung der Frachtſteuer nach der Entfernung durchzuführen, da die vor⸗ 0TPTPPPPPPPPPPPPPPPTT————TTTT garter Konſervatoriums, iſt ein berufener Berthoveninkerpret und Einnere ich mich lebhaft an eine lichtvolle Auslegung gerade dieſes Konzerts in einem Heidelberger Bachvereinskonzerte. Auch geſtern zam das herrliche Werk zu ſchönſter Wirkung. Schon das gefühls⸗ innige Allegro moderais zeigte den Meiſter der Vortragskunſt. Das Hauptthema wurde ungemein zartſinnig, die Kadenz bravourös gegeben. Noch höher ſtand das wehmütige Andante con moto, das ganz in Poeſie getaucht erſchien, und ganz famos wurde das in marſchartigen Rhythmen dahinziehende Schlußrondo geſpielt. Das Orcheſter bot ſeinen Part unter Furtwänglers feinanſchmiegender Leitung ganz vortrefflich, und ſo bildete die Wiedergabe einen ungetrübten Kunſtgenuß Der dem Soliſten und Dirigenten herzlich geſpendete Beifall war ehrlich und wohlverdient.— Mit dem geſtrigen„Beethovenabend“ fanden die muſikaliſchen Aademien des Winters 1916/17, die mit einem Mozart und Schu⸗ bert gewidmeten Konzerte am 10. Oktober o. begannen, einen würdigen Abſchluß. Ein Kückblick auf die einzelnen Darbietungen ergibt wieder eine ſchöne Summe künſtleriſcher Arbeit. An klaſſi⸗ ſchen Meiſtern kamen Mozart in ſeiner G⸗moll⸗Symphonie und Beethoven in der Paſtoral⸗ und der geſtern gehörten„Eroica“ au Worte Die Romantiker erhielten mit Schubert(C⸗dur⸗ Symphonic) und Schumann(IV. Syompbonie“ das Wort. Von Meiſter Brahmes hörte man im vorletzten Konzert die„Elegiſche“. Liſizt's„Taſſo“ und Straußens„Lill Eulenſpiegel“, ſowie das in der Straußwoche erklungene„Heldenleben“ vertraten die Progammuſil. Dem Andenken Max Regers“ war die aweite Akademie gewidmet. Etwas dürftig war die Vortragsfolge an Neuheiten. Sie beſtanden in P. v. Klenau's nicht eben er⸗ findungsſtarten Dante Inferno, 5. Geſang(Uraufführung) und der leider in dieſem Jahre nicht zur Aufführung gekommenen Symphonie„Die vier Temperamente“ des Frankfurter Komponi⸗ ſten B. Sekles. Aus der Reihe unſerer Feinde kam nur der Ruſſe Tiſchaikowsky in ſeiner„Symphonie pathetique“ zu Worte. An Soliſten begrüßten wir die Leipziger Liederſängerin Glena Gerhardt, die Hamburger Altiſtin Metzger⸗Lat⸗ termqyun, Frau Hoffmann⸗Snegin aus Stuttgart, den cusgezeichneten Berliner Baritoniſten Joſeph Schwarz, ſowie in Nahlers„Lied von der Erde“ unſeren 8 Tenoriſten Max Lipmann. Der talentierte Wiener Geiger Adolf Buſch und unſer einheimiſcher Hugo Birkigt wären neben der Wiener Pianiſtin Werg Schapira und Max Pauer(Stuttgart) als Inſtrumentalſoliſten berufen. Sämtliche Akademien, mit Ausnahme der ſechſten, in welcher trotz der durch den Krieg gegebenen ungünſti geſehene einheitliche Belaſtung bereits heute nachteilige Wirkungen mit Sicherheit ausüben wird. Die Feilaſſung des Straßenbahn⸗ verkehrs von der Steuer ſowie die Möglichkeit der Abwälzung der Steuerbelaſtung bei beſtehenden Franko⸗Lieferungsverträgen muß ebenfalls bei dem vorliegenden Entwurf durchgeführt werden. 4. Die Kohlenſteuer iſt ein Jahr nach Beendigung des Kriegszuſtandes einer Nochprüfung namentlich hinſichtlich ihrer Wirkung auf die Wettbewerbsfähigleit der deutſchen Induſtrie insbeſondere der Ausfuhrinduſtrie, zu unterziehen. Ferner muß ſieuerung unterworfen zu werden, von der Güterverkehrsſteuer freibleibt. Letzte Meldungen. Der Wiener Gericht. Wien, 21. März.(Wr B. Nichtamilich.) Amklich wird verlautbart: Auf keinem der drei Kriegsſchauplätze Ereigniſſe von Belang. Der Skellvertreter des Cheſs des Generalſtabs: von Höfer, Feldmarſchalleutnant, Der italieniſche Bericht Rom, 20. März.(WeB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht. Die Artillerietätigkeit ſteigerte ſich auf der ganzen Front. Am 19. März war ſtärkere Tätigkeit am Tonale(Camonicatal) in der Ge end des Paſubiv, auf der Hochfläche von Aſiago, im Abſchnitt von Tolmein, öſtlich von Görz und auf deur Karſt. Lebhafte Gefechte von Erkundungsahteilungen werden gemeldet. Auf den Hängen des Ca⸗ ſinarückens(ſüdlich des Kanals von Lozzio) beſetzte eine unſerer Ab teilungen eine vorgeſchobenc ſeindliche Stellu nition und Material.*3 rechen Kämpfen. Ein feindliches Flugzeug wurde auf der Hochfläche Ei; Fluc he von Aſiago abgeſchoſfen, der Flieger wurde gefangen—— Diois ruſſiche R volufion. Rerenskis auswärtige politit. burger Korreſpondent des„Daily Telegraph“ meldet ſeinem Blatte vom Sonntag, er habe eine lange Unterredung mit dem neuen Juſtizminiſter Kerenski gebapt, deſſen Einfluß bei der proviſoriſchen Regierung ſehr groß ſei. Kerenski habe ſich für die Internationaliſierung Konſtanti⸗ nopels, für ein unabhängiges Polen und ein autonomes A rmenien unter ruſſiſchem Schutze aus⸗ Kerenski glaubt, daß die Reibungen zwiſchen den Armenien autonom werde. Kerenski ſagte ſchließlich, daß die finniſche Verfaſſung wieder hergeſtellt wer⸗ den ſolle. Der Bruch mit Amer ha. Waſhington, 20. März.(WTB. Nichtamtlich.) Das Marinedepartement beſtellte auf den Marinewerften den Bau von 200 kleinen Unterſeebootjägern, 200 weitere ſollen bei Privatwerften in Auftrag gegeben werden. Anſer guler Freund Gerard. 60 E. + (Priv.⸗Tel. z..) Der ſchweizeriſche Preßtelegraph New Nork: Gerards Anſtrengungen, Kakk Dienſtpflicht einzuführen, indem er ſeiner Meinung Aus⸗ druck gibt, daß Amerika am Vorabend des Krieges ſtehe, machen in den Vereinigten Staaten großen Eindruck. Die bedeutende Verringerung der amerikaniſchen Ein ⸗ und Ausfuhr. meldet aus die allgemeine . Von der (Priv.⸗Tel. z..) Die Bafler Blätter berichten Das„Journal“ meldet aus New Pork: Waſhingtoner Mitteilung beſagt, daß ſich die amerikaniſche Ein⸗ und Ausfuhr im Februar um rund 190 Mill Dollar verringert hat. deutendſte, der jemals feſtgeſtellt aus Paris: Eine offizielle worden iſt. Die Kriegslage im Weien. Der deutſche Rückzug das größte Meiſterwerk. Der Londoner Truth ſchreibt: Der deutſche Rück der Ancre erſcheint als tſche Rückzug an ſen Verhälkniſſe, die uns leider um den Genuß von Bruckners„Achter“ enehten ſeine Aufgabe mit grotzer Hingabe und künſtleriſcher Gewiſſenhaftigkeit löſte. Als eine außerordentliche Veranſtaltung darf das in der Richard Straußwoche gegebene Straußkonzert gelten, das einen Höhepunkt unſeres winterlichen Konzerklebens bildete und unſerm tüchtigen Hoftheaterorcheſter ſowie ſeinem verdienten Führer Lob und Anerkennung aus berufenem Munde brachte. — mehr ferne ſein, ſo daß uns auch Beethovens„Neunte“, die Apotheoſe der Freude, ni lange vorenthalten bleiht! 8 Friedrich Mack. Rus dem Mannheimer Runſtleben. Theaternachricht. Die Beſetzung der Erſtaufführung von Walter Harlans Tra⸗ gödie„Das Nürnbergiſch Ei“ iſt folgende: Peter Henlein— Franz Everth, Charitas— Thila Hummel, Apfelbaum Wenzel Hoffmann, Güldenſack„— Ludwig Schmitz, Schedel— Hans Go⸗ deck, Bratvogel— Robert Garriſon, Schaim Fulius Janſon, Barbarg S wertfegerin— Eliſe De⸗Lank, ein Schönbartläufer— Joſeph Renkert, eine Weinſelige— Julie Sanden, ein Bauern⸗ mädchen— Aenne Leonie. Die Dichtung, der im 1918 der Preis des Verbandes deutſcher Bühnenſchriftſteller zuerkannt wurde, behandelt das Schickſal des Nürnberger Schloſſermeiſters aund Uhrmachers Peter Henlein, des Zeitgenoſſen von Albrecht Dacche uhr— war der Erfinder der Taſchenuhr, die ihrer urſprünglichen Form wegen den N „Nürnbergiſch Ei“ führte. 8 Aus der Kunſthalle. Das graphiſche Kabinett iſt von ietzt an wieder geheizt und dem Beſuche 9910 9 9 Die Beſuchszeiten ſind: Werktags(außer Montags) von 10—1 Uhr und von—6 Uhr, Mittwochs abend von 68—10 Uhr, Sonntags von 11—402 Uhr und von—6 Uhr. Schuleris Klaviecklaſſen. 5 Pianiſt Karl Schuler hier veranſtaltet c Mont den— 5 abends 7 Uhr, im Kaſinoſaale eine Scälerauffüh! rung zum Beſten der Kriegsfürſorge. Das Programm mit dem Beiwort„Oeſterreich⸗Ungarn“ enthält ausſchlicßlich Werke öſterreichiſch⸗ungariſcher Meiſter: Hahdn, Mozart, Schubert, und Tauſig. Einlatzkarten ſind im Mannheimer folge Ertrunkung des ſtändigen Leiters Hofkapellmeiſter SZede⸗ Pülfaberclter Weiſe einſprang, dirigi Wilbelm Surtrüngler und men darf ihm gum ſagen, batz er 8¹ gefordert werden. daß die Kohle, um nicht einer doppelten Be⸗ Starke Tätigkeit in der Luft führte zu zahl⸗⸗ PVernichtung des geſtern gemeldeten Schiffes der Dant Klaſſe, London, 21. März.(WTB. Nichtamtlich) Der Peters⸗ ationalitäten im Kaukaſus ſtark abnehmen würden, wenn ſchweizeriſchen Grenze, 21. März. ph n daß Reeder, welche über Dampfer verfügen, die benutzt we⸗ ſchweizeriſchen G renz e, 21. März. 1 ionen Dieſer Rückſchlag iſt der be⸗ die größte Meiſterleiſtung, die der dung. Mittwoch, den 21. März 1047 deutſche Generalſtab in dieſem Krieg vollbrachte. Was imme auch unſer Hauptquartier darüber denken mag, eines ſtelt feſt: Die Militärkritiker ſind offenbar gänzlich verdutzt 99 über. Natürlich dürfen wir ganz mit Recht erklären, daß dieſer Rückzug ein Eingeſtändnis der Schwäche und die lein Krönung unſers ſchwer errungenen, noch nicht zur Vollen dung gelangten Erfolges an der Somme im vergang 1 Jahre iſt. Doch iſt dieſer Erfolg nicht ganz von der Art, wn wir ihn noch vor einem halben Jahre erwaxtet haben. 5 ganz im Gegenteil: Es iſt uns noch gar nicht ſo recht klar⸗ wir überhaupt bei der ganzen Sache etwas gewonnen h 4 In den letzten zweieinhalb Jahren lernten wir, daß der Rüc zug eines Heeres dem Feind ganz und gar nichts nutzt, we 90 das zurückgehende Heer unverſehrt bleibt und dem 5 9 auch weiterhin eine noch ungebrochene Front entgegenſ Wir müſſen abwarten, was noch weiter kommt, wie H 0 dieſen Vorgang ausnützen kann. Augenblicklich jedoch 933 ſacht uns der Gedanke ein wenig Unbehagen, daß der Je en dieſes Manöver von Zeit zu Zeit wiederholen kann, na 50 wir ungeheure Kräfte an die Verhämmerung ſeiner St Wes gen gewandt haben. Der Deutſche hat noch einen weiten 75 vor ſich, ehe er an ſeine Grenzen kommt und wenn er 2 Sache immer ſo kunſtvoll und geſchickt macht, da muß 3 Fortſchritt im Nachrücken ſehr langſam vorſich gehen. f46 wird es einigermaßen ſchwierig ſein, noch im Laufe dieſe? Jahres eine Entſcheidung herbeizuführen, die wir, nach all was geſagt worden iſt, an der Weſtfront erwarten ſo 10 Der Erſchöpfungskrieg würde beträchtlich über das Maß— aus verlängert werden, das einige von uns erwartet haben, Wir müſſen weiter das Beſte hoffen, doch ſcheint die unmitt bare Lehre die zu ſein, daß wir unſere Gürtel noch e ſchnallen und mit allen unſeren Hilfsmitteln ſehr ſparſam un gehen müſſen. Der Verluſt unſerer Feinde an Kriessſchiffen. Berlin, 21. März.(WTB. Nichtamtlich) Mit⸗— erhöht ſich der Verluſt unſerer Feinde a Kriegsſchiffen(ausſchließlich der Hilfskreuzer und Hie ſchiffe) auf rund 850 000 Tonnen Waſſerverdrängung, da⸗ iſt ſoviel Kriegsſchifftonnengehalt, wie Rußland und 3 zu Beginn dieſes Krieges beſaßen, oder nur 6000 Tone weniger als der Tonnengehalt der Flotte der Vereinicte Staaten, der drittgrößten der Welt, zu Anfang des Kriege⸗ Die Schweizer Jufuhren über Cette. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Mürt, (FPr.⸗Tel., z..) Die Neue Züricher Poſt berichtet aus 10 Die Verhandlungen des Schweizer Bundesrats mit der— zöſiſchen Regierung hätten dazu geführt, daß nunmehr 5 mal in der Woche dem täglichen Zug, der mit Sch 3 Waren von Cette an die Schweizer Grenze fährt, ein W hinzugefügt wird. Dabei kommen für die Schweizer 75 über Cette täglich anderthalb Eiſenbahnzüge, ür die 9 über Marſeille täglich 2 Züge in Frage. Schlechte Lage auf dem engliſchen Frachtenmarki⸗ 5 „Fairplay“ in London ſchreibt: Die Betriebskoſten, name en, die Ausgaben für die Seeverſicherung, ſind im Steigen begr 15 während die Köſten für Ausbeſſerung von Schiffen gans furchtbe 005 werden. Viele Handelszweige ſind infolge Schiffsraumma 9 gewungen, unverkreten zu bleiben. Es läßt ſich auch nicht leu Whe, könnten, dieſe feſthalten. Einige unſerer hervorragendſten Ren, ſind allmählich ganz aus dem Schiffahrtsgeſchäft ausdeſchie während andere ihren ganzen Schiffsbeſtand verkauft hahen. 94 Nachfrage nach Schiffsraum iſt groß, es iſt aber wenig oder kein Fortſchritt zu verzeichnen. 6. Kriegsanleihe. 15 h. Straßburg, 21. März.(Pr.⸗Tel.) die Spſehs Straßburg zeichnete für die 6. Kriegsanleihe wiederum Millionen Mark wie bei der vorigen Anleihe. * 2 m. Köln, 21. März.(Priv.⸗Tel)) Die„Kölniſche Zihn meldet aus Kopenhagen: Nach der Bekanntgabe des hiel n amerikaniſchen Botſchafterkonſulats verbot Präſident rike⸗ den Verkauf, die Vermittlung oder Verfrachtung amen in niſcher Schiffe an Nichtamerikaner oder ihre tteberfübnuderm die Schiffsregiſter oder unter der Flagge irgend eines a Landes. Müt c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. M (Prio.-Tel. 3. K) Die„Züricher oſt“ berichtet. der duüge⸗ riſche Geſanbte in Bern, Miniſter Radew wurde auf kein n. ſuch nach Sofia zucückgerufen. Sein Nachfolger wird nächſt ernannt werden. 640 Bern, 21. März.(WTB. Nichtamtlich) Zur oh ſerungderitalieniſchen Valuta ſchreibt der apiere tino“ vor, die in Italien beſindlichen engliſchen Wertpo den auszunutzen. Es ſei ja nicht notwendig, die Papiere 4100 englüſchen Markt zu verkaufen, ſie könnten ganz gut ander? vergeben werden. London, 21. März.(We. Nichtamit) Meukernen Das franzöſiſche Segelſchiff„Jules Comes iſt 12. März verſenkt worden. London, 21. März.(WTB. Nichtamtlich.) Brrung⸗ Nachwahl in Stockton wurde der Kandidat der Regiender Watſons, mit 7641 Stimmen gewählt. Der Kandidat Friedensanhänger, Bockhouſe, erhielt 596 Stimmen. 110 Hongtong, 21. März.(WT B. Nichtamtlich.) Meld, 91 des Reuterſchen Büros. Das deutſche Kano wennehol⸗ 05 „Tſingtau“ wurde geſprengt und iſt im Wha fluß untergegangen. e c. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 21,— (Priv.⸗Tel. z..) Der ſchweizer. Preßtelegraph drahtet tol 1 5 ——— FF E — 8 2* S ———— — 28— S 2 S New Hork: Die Idee, einen doppelten Frieden grieß einzuberufen und zwar einen beſtehend aus den tralen und einen beſtehend aus den Kriegführenden, g in Amerika immer mehr an Boden. Der Witterungsumſchlag. 0 h. Hämburg, 21. März.(Priv.⸗Tel.) In ganz Deutſchanh iſt in der verfloſſenen Nacht ein ſehr empfindlicher Wetterſturs friß 9 Kälterückfall eingetreten. An der Nordſeeküſte herrſchte heute, hon —5 Grad Kälte. In der Mark in der Gegend all Berlin und Hamburg 8. 4 Srad unter Null und Schne auf. Beſonders empfindlich trat neuerdings der Froſt im Oſten die G den Morgenſtunden meldete Memel 18 Grad unter Null, In Gegend von Mitau und Wilng 16—20 Grad unter Null, 79 Nordſchweden ſank die Temperatur auf 28 Grad unter 10 00 Auch in Süddeu ehaud macht ſich der Witterungsu ner, bemerkbar. Sei heute Räe tiot in der Rheinebene fall bei—8 Gra Wärme laf. In den hö 5 Strauß, 5 8 S 5 7, 1. bei A. Donecker, L 1, ſowwie an der Abendlaſſe S P S •+ N waldlagen herrſcht Froſtwetter und es hat ec mechebliche Echcesbene gebildet. Vee Ver S 8 — — ner ht ar⸗ Derset und industrie. S 9 en en * * — —————— ——3 SSS e ————————— eeeee ee bt und Zwangsmahregein ——— * rec, de 21. Ntrz 1017. Manubetmer General⸗Anzeiger. Etbens-Ausgabe) B. Seite. Nr. 138. württembergische Vereinsbank. in dem Bericht über das Geschäftsiahr 1916 bemerkt: Auch im Jahre 1016 hat die Ansammiung flüssiger Mel und die Rückdührung der Bankkredite weitere Fortschritte macht Immner mehr sali sich die Bank dadurch in ihrer Lätig- aul das Depositengesckäit augewicsen; gegenüber den gestei- Ansprüchen der Deponenten aui verhältnismäßig hohe Zins- Aee für die der Bauk überlassenen Gelder ist die Schwierigłeit, Austige Verwendung unter gleichzeitiger Wahrung der während is Krieges doppelt nötigen Liquidität hieriür au furden, gewacht⸗ . Die einzeinen Posten des Gewinn- und Verlust-Kontos bieten Wgeudliches Abbild der geschülderien Verläältnisse: Rüclgang der nchmen aul Zinsen- und Provisions-Konto und Erhöhung des Hieckhseigewinns. Insgesamt sind die Umsätze bei der Vereins- heute un Berichtsiahr wesentlich gestiegen. Die Liquidität der ereinsbank-Bilanz ist gegenüber dem Vorjahr nicht geringer ge⸗ — Bank er S Ser SOwohl der 439 it als der 10 en angszeit voll gerüstet gegen· Ueber die einzelnen Geschäftszweige wind folgen⸗ ls berichtet: Der durchscimittliche Wechselbestand ist ge- dem Vorjahr weiter stark gestiegen. Diesem erhötan Be- Aund entspricht eine Steigerung des Gewinus um 1 322 000.; uas Ergebnis des Wechsel-Kontos bildet damit weitaus den grög- kn Posten der Gewinnkonti.— Auf Ziusen-Konto ergibt ich injolge des weiteren Rückgangs der Debitoren und des bedeu- Suden Anwachsens der der Bank zur Verzinsung überlassenen Oelder ein Mindergewinn von 681 000 M. gegen 1915.— Provi- ions-Konto. Entsprechend der geringeren Inanspruchnabime er Kroclite haben sich die Einnahmen um 120 000 M. verringert. e Kontoborrent-Umsätze sinck weiter gestiegen.- Der Stand dos ratten-Kontos ist um weitere 8 Mik. gegenüber dem Vor- Kir zurü und betrug am 31. Dezember 1916 etwa vier Fl— Die Erträgrisse aui Etfekten- und Kousortial⸗ outo Sind um 144000 M. vöher als im Vorjahr. lierzu haben aus cer Zeichnung von Reichsanleihen erzieten Einnahmen kMesentlich beigetragen. Der gesamte Umsatz aui Eliecten-Konto elt eich ungenihr auf gleicher Höhe wie im Voriahr(180 Mill.). E acne Bckaad an Wertpapieren belse sich Frcte icic au Mul, worunter etwa 10 Mill. Reichsanleihen und Reichsschatz- weisungen. A Konsortial-Konto waren am 31. Pezember 1910 Westiert 905 198 M.(i. V. 1338/4). 9 Der Gewinn aul Hypotheken-Konto beliuft sich, nach ckstelung von 14 000 Ni. Für eine nicht meiir zweielsireie Hx- ete und 48 11490 M. für rückständige Zinsen, auf 251 90t Ni. 7 202). Dic Lätigteit der Banl mußie sich in der laupt- * Eberwachung Snes möglichst püimkeiüichen Zinsenteingangs und Ee Ecled,gung der durch die Lange Kriegscäuet immmer Zahfreicher Siundungsgesuche beschränken. Die Nachfrage nach E kppotmelen War bei dem vollständigen Darmederliegen Aligleit außerordenflich gering. Die Bank hat auch im Berichts- Ahr Wieder in allen Füllen, in denen sie die Säumigleeit der Schuld- her als durch den Krieg- begründet erachtete, Entgegenkommen ge. 5 nach Möglichkeit vermieden. Ausge- Kclen sind aul lanchwirtschafiliche(undstüche 209 810., auf Aadere Grundetüce 40 898 113 M. Von den Gesamtausleihungen Wtallen auf Amortisationshypothelten 12 298 412., auf andere 32323 2375 M. stand ein Gesamterlös von 338 000 M. gegen. bber. Zwangsverwaltungen wurden in 18 Fällen(darunter 17 aui uscren Antrag) angeordnet. Sämtliche Zwangsversteigerungen 60 — Zwangsverwaltungen(18) betrefien Hypothelten auf Städtischie rundstucke, Am 31. Dez 10 308 NM.(iV. 101 788), weiche nur EHypothelcen auf städtische Vrundstüche betreflen. Die Zinsrückstände sind bis zur Perichts- zusgabe auf 118 100 M. zurüchgegangen. Andererseits waren am A. Derember 1916 von den im Jahre 1917 fälligen Zinsen bereits 441 840 M. im voraus bezahlt. Die Hypothekenruckzahlungen be · Kugen zusammmen 1 650 305 M.(1 108 002), hierunter eind 8 404 M. ordentliche(darunter 544 720 M. Annuitäten) unct 991 M. außerordentliche Rückzahlungen. Der Reingewinn einschlieſlich des kure von 1 004 20 M.(084 407 N) beträgt, 4687 592 M.(4183 163). Daraus soll eine Dividende von Prozent(i. V. 6 Prozent) verteilt, der außerordentlichen Reserve er 400 000., dem Gratialien- und Pensionstonds 100 000 M. (0000), der Talonsteuer-Neserve 50 000 M. G60 000.) zuge- und insgesamt 1 006 304 M.(.004 336.) auf neue Rech- lung vorgetragen werden. Nach der Bilanz auf 31. Derember 910 peiragen die u u rk, sonslige Kreditoren 105,6(1100) Mill. M. Demgegenüber Varen vorhanden in bar, Bankguthaben und Wechsein 163,1 400 03) Minl.., Reports und Lombards 14,7(0,4) Niill. Marie, Füelden 124(113) Viin. M. Die Debitoren sind Min. Mark ausgewiesen, Tiypotheken-Darleten mit 4i,8(43f) Müin. Mark. Die Konsortial-Beteiligungen betragen 905 108 Mark (383 874 31), die danernden Beteiligungen.80(00) Mill. M. 40 Millionen Marik Akktienkapital entfralten die Reserven 14,9 64,5) Millionen Mark. Vortrages vom Vor⸗ PruEfFurter Wertpaplerbörse. * Frankfurt, 2. März.(Priv.-Tel.) 9 heutigen ireien Eliektenverkehr war zuversicht- lich und das Geschäft jand bei regen Umsätzen ausschliehlich M Friedenswerten statt. Insbesondere fanden Umsätze aui Montan ndustriellem Geb“et statl, wo neben den flauptwerten, wie Eochurter, Phbnix, Marpeuct und Gelsenkirchen, Oberschleziscne erte durch Sste Haltung hervortraten. Gefragt waren insbeson⸗ Ler aoch Larahitte un klobesiene. Bei Sratter Nacmeee men LDeutsch- Lircubuiger zu erhöhtem Kursniveau aus dem Market. Beachtet und fester Waren ferner Mannesmann, Heddern- bfümer Kupfer- und Metallwarenfabrik Bing. Fütr Küstungswerte lich das Inieresse ger ing, Schiitehurtsalctien erfuhren erhebliche Kursbesserungen. Elektrizi- Uts- und(hemische Aktien ruhig. Für Felten und Guilleaume Nachirage kervor. Sonst sind noch Motor Oberursel bei stei- encer Tendenz anzuführen. Der Bankenmarkt war beies⸗ Et uneer Bevorzugung von Disconto Commandit und Deutsche Rak. Oxeterreichische Kreditanstalt höner gelragt. 10 Am Reutenwarkt kamen dreiprozentige deutsche An- hen zu etwas höheren Kursen in Frage. Ausländische Renten wenig beachtet Der Schluß der Börse war ruhig bei iester Grund. Privatdiskont 49 Prozent. Serliner Wertpapterborse. Berliu,. Mära. Vorliegende politischer und Wirwchaftlicher Natur machen aul den Besucher des freien Börsen- Acbenes einen recht günstigen Eindruck, der haupt⸗ Bahlich in einer lesten ursgestaſtung zum Ausdruck kam Die cünung in groſlen Posten zu kasch anziehenden Kursen gelrauft * Turden. Verwandte Papiere, wie Bochumer. Deutsch-Luxenſbur- Rche aui die Verlängerung klincbar gewordener Hypotheken, die der Bau- Pppoßheten 28 809 520 M. Ben Forderungen der Bauft von Zu- ember 1016 betrugen die Zinerückstände Wie bereits mitgeteilt, Verbindlichkeiten und Akzepte 43(12,3) Mill. mit 29,8(42,03) Die stimmung die Kurse konnten sich behaupten. phöuix Ubernommen, die für rheinisch-westlälische meutlich Hausa. Eussische Werte vernachlässigt. Der Renten- markt war unverändert. Berlin, 21. März(Devisenmarkt.) 2¹ 20. Auszahlungen für: 5 Geld Brief Geld Brief Newyork 1 Dolla 552 384 352 55⁴ Holland 100 Gulden 24025 240.75 240.25 240.75 Dänemark 100 Kronen.. 166.— 166.50 164.— 165.50 Schweden 100 Kronen. 1173.75 174.25 173.75 174.25 Norwegen 100 Kronen 168.75 169.25 168.75 169.25 Schweiz 100 Franken. 118.— 6119.—118.—¾ 119.—½ Oest.-Ungarn 100 Kronen 64.20 64.30 64.20 64.30 Konstantinopvel 20.45 2055 20.45 20.55 Bulgarien 100 Levan 70.9½% 80.% 70% 80.55 Spanlen 135.½ 126.73 125½ 126½ Newyerler Wertpasierbörse, New Vork, 20. März. Der Verbehr an der Fondsbörse ge⸗ wann durch die befriedigenden politischen Meldun- genaus Vashington, sowie durch günstige Berichte aus der Industrie Anregung und es gestaltete sich, zumal auch das Privat- publikum sich wieder reger am Geschäit beteiligte, der Verkehit recht lebhatt. Der Aktienumsatz erreichte die Höhe von 1 350 000 Stück.. Von gelegentlicher Abschwächung infolge von Gewinn⸗ realisationen abgeschen, war die Tendenz durchweg schr ſest und die Kurse koputen auf allen Markigebieten anzielen. Reger Nachirage ettreuten sich in erster Linie die Werte der Rüstungsindustrie und Kupferanteile, sowie einige andere industrielle Spezialwerte. Auch am Eisenbahnaktienmarkt gab sich lebhafteres Interesse kund und die leitenden Werte hatten aum Feil anseltuliche Gewinne auizuweisen. Der Schlufverkehur war stramm. 8 NEW VoRK. 20. Aür:(Devisenmarkt) 20. 19 19 Tendenz für Geld. behaupt. behaupt Wechsel aut Konden 8 Ceid aut 24 Stunden(80 Tage?) 71.—.71.— Durchschufttsrate) 2/ 2½[Wechsel aut London Geld letztes Darlehen.½.½(adie Transfere). 845.76.50 Sſchtweohsel Berlin 69.— 68.— Slider Bullion 72% 72. Sichtwechsel Faris 3847.88.— 1 Hew-Vork. 20. März(Sonds⸗ und Ak-tenmarki). 3 20 6. 20. 18 Aoht. Top. Santa Fé 4% Miescuri Paoifio 807% 30%½ SS 104—io2— et. Ballw. of Rex...-5 6 Unlted States Corp. Corps Mew Vork Cen'k. 60. 9⁰ 97.— 5% Sonde 105% 105% do, Ontario& Western 24˙223 Acht, Top. Sanfa Fe 103% 103½ Korfelx& Western. 128. 130. do. pref. ol. Divid] 89.— 88 lortbern Pacillo 105•% 10%¼ Sättimore& OhIiod.79.— 70— ennsyVVanllae 54½ 545.— Ganadian Pacifto.„ 153%8 157% Readiig 96— 33/8 Ches.& Ohiöoͤon 50% 60—Obto, Rck. Isl.&. FPSo. 33½ 37½ Chlo. Mlte,& St. Pault.. 85% 91— Soubern Padlflo 88% 8% OHenever& Rio Grande 13% f½ Soumern Ralwa/..29.— 29— Erie 28% 28½ Soothern RaWay pret..59, 59½ Erie ist pret. 4% 4% Union Paciflſo. 140 138% Erie 28t pret. 33/% 33½ Wabash pret. 50— 48˙, Great Rothern pret. 114½ 11% amerle Gan*/ 46%8 Alinols Central. 164% 103½ Amer Smelt.& Rel. 106½ 105%4 niterborough Cons: Corp.“ 13¼ 13ʃ½ Auao. Copp. MIn. 8% 66½ do. do, Pref. 65.— 84%[vethlenem Steell. 139/% 128% Kansas City& Soutern 2½ 22½ Central Leameer 95% 94½ „ d0.. Pret 55/ 55½ iniepn, Beroantle Herlde 31b. 291e 00. do, pret 614 77½ Loulsville u. Mashville 126— 126— United States SteelsCorg. 116¼ 114½ Missouri Kans.& Texas 7½% United Stat. Stoel Corppr“ 116¼147%8 Aktien-Umsatz 1350000(1810 600)0) 8S REW vogx, 20. Bürz(Eronngsungskurse). 3 2⁰ 2 20. 16. Or Kortk Ore Cert... 37½ f 3% Senerat Eleotrr 169% J165½ Cehigh Vallen 54 700 Nationai Lealcld 52½ 56½ Union Faclfio pret. 81— 1— Utah Copper oo 115/6.113½ Sonsoligated Gas. 120— 18¼ l 0 2⁰ 19. 20, 19. Balt. Oh10 4% Sss.. 84% 94½ Unionfe..4% Bde.. 24 92. Ches. Ohlo 4½e 68.. 83— 835— 1%, Unlon Star. 106½/188½ 4% Chig..Isl.& Pa Denver ftlo Or. pr. 34// 33. Firsts-kR.& 1. 88.93⸗ 78 73% Ries Cans. Tex. prrr. 15— 15½ North. Pac. 6 Bds. 86/ 66% West Karylantd 23% 2313 .PA. Pr.Lien dGdwe 33½ 930½% American Canpret.. 106/104— Amerid. Looom. o. 28/½ 77½ St. L. S Fr-El. Mortg. 4 B. 67 66½ do. Sucer gef. O. 712˙% 11% St. Louis&, San. F. inoome mexio Peiroleum 850 35 a9e 948 880 5 224 Soutu. Pad.0 48/8 65˙ 10 eaes Roebuok oow. 224—226— Londoner Werspapterdörse. S .Odbon 20. Wärz. 80 2W. 18 20. 19. 2⁰. 19. 2% Konsol 54½ 54½ fSalüimore Rio Uinto 62— 62.— 0 Argentin,——— Ssnad. Pao 169½(160, Chartered 12/2 1½8 Brasliian— e2— Erioe 30½% 23¾ D0e Beers 10˙% 16½/58 IJapaner. 70½ 71e% FPennsvvEa—— Goldtfidele 1% Portuglesen 53.—53½ Soutn Pao Kat. B. Mex.—— 5 Russen906 50/ 51/ Union Pao. 45¾ 144— Bandmines.„%1% 4½ Russ 180—— Steeis. 120% 116/ Pr. biskont. 4 0 10 % Kriegsl 86 66½[Anacond⸗C. 16—17% er. 3516 ½8 London, 20. Närz.(W. T..) Wechsel auf Amsterdam 3 Honate 11.97½, Kurz — Wecheei aut Parie 3 Honate 26.17—. kurz 27.82.— aut Petersburg kurz 167.— 0 Partser Wertpapierbörse- PARIS 20 Rärz(Kassa-Marktq Spasskl Copper 83.½ Czulotzt 53.) Zusumimemschiuf Umtlicher Textlideiaillisten⸗ Verbände.—5 Der Plan, die gesamten deutschen Textildetaillistenverbünde in einer Zentralstelle zu vereinigen, nimmt jetzt greilbare Formen an. in diesen agen ergen ein Autruf an verschiedene führende der sönlichleiten des Detailhandels und an alle in Betracht kommen⸗ den Verbände, nut dem zur Förderung des Planes oder zum An- Schluß an die Zentialstelle aufgefordert wird. Der Auiruf kagt die Namen von leitenden Persönlichkeiten großer Kauf-, Waren⸗ häuser ünd Spezialgeschäften aus allen Leilen Deutschlands, ferner die Unterschriften bedeutender Einkaufsvereinigungen mit vielen 100 Mill. Mark- Umsatz und schließlich die Uüterschritten von Ab- nehmer- und Lokalverbänden. Wahrung der Interessen des Testildetaiihandels. insbesondere in Betracht: Abwehr und Schutz gegen die Aus- wüchse mancher Fahrikanten- und Großhändler-Konventionen und Behörden. Die Peniünungen, den berechligten Forderungen der daB zwar viele Verbände und Vereinigungen vorhanden waren, ahler keine einheitliche Fführung. Die Zentralstelle uimmt als Mit⸗ glieder weder Einzelkaufleute nocht sonstige Firmen aul, sondern nur Verbände, die ihrerseits aus ihrer Mitte ein Präsidium wählen. Her Gründungsausschuß wird die konstituierende Versammlung noch im Laufe dieses Monats in der Berliner Handelskammer ab- halten. Raxerische Celluloidwaren-Fabri vormals Albert Waatcer A. Nürnbers. Oer(iewinn an Waren im jahre 1910 betrug 500 761 M. gegen 307 345 M. im Vorishr. Hierzu weten Vorung 30104 M. Nach von 297 608 M. Unkosten(200 530.), 4738.) und 95 227 M. Suud Oberbedari Folgten, wenn auch in rufigem Tempo, der eeeewgung.. Naciltage bestand für Sciiltchrtsatelen, ur- 8 Prozent Dividende verteilt und nach Abzug verschiedener Veber- weisungen und Gratilikationen 27 923 M. aui neue Reclinung vor- 20 19. 20.J 10. 20. 18 3% Reme. 61.50 61.50 Saragosse 42% Toula 13200/ 1372 5% Anleihe 68.20 88.15[Suez Kanal 4375 9650fio Tinto 1765 17⁰ 4% Span.auh. 102 80/10k.—Ibom Hloust. 075 Cape Copper 12—127.— Bo/ckUssen 1903 83.— 62%/ Raft Fay 454 460/ China Copper 670—312.— 3% do. 1898—.———Caoutosu%e 177 10½Ucha Goppe, 68s——.— 4% Terlen.- 66.78 fMalakka 14% 14 Tharsis 341—.— Bang, de Paris 10.08 10.04 /Sacu 1739 750be Beers 663.—35.— Ored Lyonaais 1490 11.85Sriank. 23 440 Soldfleids 4⁰ 40.— Un Pacisien. 62%— Llanosott, 36 45 Kena dolu. Metropolitain 409% 105 Matizofe Fahr. 661% 915Lagersfont 69.— 69.— Mord Espdag. 40 422/Le Naphte 456 fandmines 94.—83.— Das Ziel der Zentralstellſe ist die Dabei kommen terner die Vertretung des Detailistenstandpunktes gegenüber den Detailisten Eriolg zu verschafien, scheiterten bisher häufig datan, cmreibungen(i. V. 68 714.) verbleiben 212 200 M. Reingewiur gegen 48 104 M. i. V. ks sollen 112000 M. gleich Settager werden. Der vorlährige Gewun wurcle nach Abzug von 18 000 M. Giaülikationen aui neue Rechnung vorgetragen. Deutsche Kabelwerke.⸗G., Berlin⸗Lichtenbers. In der Aufsienistatssitzung ist beschlossen worden, der aul den 23. April einzuberufenden Generalversammlung die Verteilung eine Livicdende von 8 Prozent(i. V. 0 Prozen) vorzuschlagen. Die Bilanz für 1916 ergibt nach reichlichen Abschreibungen auk Beteiligungen. sowie nach Rückstellungen für Kriegssteuern und etwaige Kriegsschäden einen Bruttogewinn von 1 355 430 Marte gegen 1 484 471 M. i. V. Unkosten, Kriegsunterstützu und Sieuern eriorderten 687 896 M gegen 738 968 M. i. V. Nach Ab⸗ Schreibung von 31 67c M. auf Gebäudekonto(alle übrigen Anlage- konten sind auf je 1 M. abgeschrieben) verbleibt ein Reingew/iun von 035 864 M. gegen 713832 M. i. V. Es wird lolgende Ver⸗ teilung des Reingewinns empiohlen: 100000 M. zum Kriegs- ꝛcserveionds(i. V. 175 000.), 420 000 M. für S Prozent Diwi- deude(i V. 315 000 M. für 0 Prozent), S5 840 M. Tantiemen(i. V. 84745), 30018 M Vortrag aui neue Kechuung(i. V. 39 087.). Die Geselischalt ar während des vergangenen jahres gut be⸗ schäftigt und trat mi einem großen Auftragsbestand ins neue Jalir ein. Auch hat sie sich im erweiterten Umkange aui die Herstel- lung von Munition eingerichtet, wofür umfangreiche Auiträge zur Austührung vorliegen. helnisch- Westtalische Kupferwerke.-G. in Olte. r. Düsseidort, A. März.(Priv-Tel.) Der am 16. April Slattiindencden Hauptversammlung werden 17 Prozent(15 Proren) Dividende vorgeschlagen. Rerliner Proaaktenmarht. Berlin, 2. März. Frühmarkt. Um Warenhandel er- Hültelte nichtamtlicke Preise.) Großhandelspreise. Die Preise sind unverändert. Berlin, 21. März. Viel Neues über die Verhälinisse im Berliner Warenverkebt ist nicht zu berichten. Der Schw des Geschäfts liegt nach wie vor am Saatenmarkt. Die Nachirage nach Saatgetreide blieb lebhaft, kann aher in manchen Sorten nicht ganz beirledigt werden. Für gute Sorten Seradella herrscht mach wie vor Begehr bei gut behlauptetem Preis. Rauhiutter bleibt knapp, da die Zufuhten unter den Verkehrsschwierigkeiten erhieh · lich leiden. Newyorker Warenmarke. NSEW Vogk 20. Kärz. 20. 8. Baumwolle 20. 120. Welzen hardd 20. 48, Zuf. Al. st, 7000—br Kär:. 18.8 16.110 W. NZ reue 2id 211.— im innern. 16000— be Hal. 18.09.04/g 1 Kotaern Exp. n. Engl. 10600 re(Sav.. 42.— 43.—(Duluth) 226. 228.— Krine 1006 10 oe 8 8. eds 1— NVork 10r0 1905 16.45 Sohmalr Wet 20.15 20.—us.1040.L10 120.— 128/. pr Mür: 1891 16.75/ Taigspezial 13.— 12 Mehisprr. pr Aprii.. 16.75/ 16.600 Zuck 98 Tst. 538.—h. ol.(neu) 350-370 860-870 5r Hal 18.81 Fioko 9%. Kleesam ſa 16.— 16.50 pr Junl!. 13.36 Kafte f0 N 00. lla 12.50 18.— pr Jul. 16 50 0e, erte Kopk. 7— pr August. 1642„Sept.00 61sobeinn..35—57 53—5“ br Septemb. 16.20 935.SUPetroleum. Morleansik 16.19 KJan..2½.37J0red-Salano. 306.—! 303— 90 oie ersten drei uuactale nom 31—85.—(nom—35—. Culcaseer Warenmarlit ScAeb, 20 März. 5 18. 19380 19.. 2..20. 18. Welzen Mal 168, 168.„Schmas. Speok—416—18 160-19 pr 4ui. 157. 198.½ Pr. Jui!. 19.67 18,55/Sohweine Rals Mal 112. 112.—Fork: Mal. 34.17 34. teichte 14.50 145 r Juln. 110.%e 110. pr Juli..40 33.5, schwer 14.90 14.80 050—— 88.99 See Sohwelne- ohmal: pr. Mal.18. ruk. l. West 12 000 29 000 pr Hal. 1970 19.551 pr. Jull...12J 18.E dv. Ohioag. 68⁰⁰ 76⁰⁰ Londoner Metallmarkt. ondon 20. Märr. Kogter KAsss 183.— Klats 135.— Etektretle ger Kasse 16/147, r 3. Ronate.—.— Best-Selekted p. Kasss.— er 3 Bonate —.— Zian per Kassa 206.—, per à Ronate, 22. 0. ſlei-l0ke ver Kaeäs 89. per 8 Monste—“ Lint: dor Kassa 214.—, Sperial 213— Letate MHandetsnachrichten. Köulgsberg(Preußen), 21. März.(WTB. Nichtamtl.) Der Auisicntsrat der Norddeutschen Cellulosefabrink .. hat besclilossen, nach reichlickhen Abschreibungen und Rück⸗ stellungen 12 Prozent Dividende vorzuschlagen. PVashington, 20. März.(WTB) Nach dem Zensusberichit sind bis Ende Februar 11 357 000 Ballen Baumwolle entiernt worden. 0 Newyork, 20. März. WTB.) Nach dem Jahresausweis des Stahltrustes betragen die Gesamtumsätze 1 232 474 000 S, die Gesamteinnahmen 342 970 000 8, die Reineinnahmen 294 027 000§. Der Jahressurplus beläuft sich aui 201 830 000 8, zu Dividenden- zahlungen werden auf die Vorzugsaktien 25 220000 S und auf die Stamimaktien 44 4700090/8 verwandt. 5 Sehiffterbörse 2u oulsburg- guhrort. bDuisburg Ruhtort, 20. März.(Amthche Notieruugen-) Bergiahrt: Frachtsätze: nach Mainz⸗Gustavsburg.00., nach Mainplätzen bis Frankiurt a. M..70., nach Mannheim .60., nach Karlsruhe.75., nach Lauterburg.85., nach Stragburg i. Els,.10 M.(100 fl. 240.50.). 33 Oũchertiſch. Die Sübdeuiſchen Groß⸗Schifſahrtswege und ihre Bedentung für Induſrie und Handel. Dieſe wichtigen Fragen, welche für das Wohl⸗ ergehen und die Leiſtungsfähigkeit unſerer jüddeutſchen Induſtrie von außerordentlicher Bedeutung ſind, behandelt das neueſte Heft des „Süddeutſchen In duſtrieblattes“. Die Sondernum⸗ mer iſt auch in allen Buchhandlungen zu 40 Pfg. zu haben, wo nicht, ſendet der Verlag Suttgart direkt gegen Einſendung des Betrags. Der Klein⸗Garten im Kriege(Ertrag und Abſatz) von A. L. Wächtleer., 2. Flugſchrift des Verbandes Deutſcher Hausfrauen⸗ vereine, Karlsruhe 1917. G. Braunſche Hofbuchdruckerei und Verlag. Preis 30 Pfg. Das Büchlein verfolgt den Zweck, allen Kleingarien⸗ beſitzern wertvolle praktiſche Anregungen zu geben, wie ihr Land letzt im dritten Kriegsſommer zu bebauen iſt. — Martin Luther und wir— von Theodor Brieger, her⸗ ausgegeben von Bernhard Beß, Preis 2 Mk.“ Verlag F. A. Perthes, Gotha. Der verſtorbene hervorragende Kirchenhiſtoriker behan⸗ delt in dieſer hinterlaſſenen bedeutſamen Schrift die Hauptpunkte des Ehriſtentums Luthers. Wie kaum ein anderer, war er, der gründliche Kenner der Reformationsgeſchichte, der Herausgeber deß im Jahre 1914 erſchienenen Werkes:„Die Reformatton, ein Skück aus Deutſchlands Wellgeſchichte“, dazu be⸗ ruſen. In klarer lichtvoller Darſtellung wird uns in 10 Kaviteln Luthers Glaube, ſeine Perſönlichkeit vnd ſein Lebenswerk vor Augen geführt. Eine der wertvollſten Gaben zum Reformationsjubiläum in dieſem Jahre!—— Von der Muth'ſchen Verlagsbuchhandlung in Stuttgart wurden für die Bilauzkunde wichtige Arbeiten in neuen Auflagen ausgegeben: Wie lieſt man eine Bilauzy Von Profeſſor Theodor Huber. Mit Bilanzbeilage in Mappe. 10./11. Auflage. Preis kart. 1 Mk. Mouatliches Geſchäſtsergebnis ohne Inventur und ohne Abſchlußt. Bon Buchhandlungsvorſtand H. Gefters in Bremerhaven. Mit zahlreichen Tabellen. 2. durchgeſehene Auflage. Preis kart. Mk..— Die kaufmänniſche Bilanz und der Bücherabſchluß. Von Profeſſor J. Chenaux Repond. it zahlreichen Abſchlußbeiſpielen und zwel Bilanztafeln in Maype. 3. durchgeſehene Auflage. Preis kart, 2 Stenhof Ischer Hof Mk. otel . Vorkeülſts age an derticktentaler Altes Wiedgrerökknung 25. März 1917. M. 150.(. Selke mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) — Milkwoch, den 2. Mörz 1617. Die Löſung ie Löſung. Roman von Emma Haushofet⸗Merk, (Rachvruck verboten!) 77 Fottietzung.) Er war Jeht an ſchlank und groß und hatte ein ſchma⸗ les, ſeines Geſicht und feine Fuße und Hände, man merkie ſofort an ber e 98 Erſcheinung die gornehnie Raſſe. Dora entging, krotz des Halbdunkels, ſein raffintert eleganter Rieiſe⸗ angug nicht! die gartblaue Krawatte, die zu denl Strümpfen paßte, der Schnitt ſeines engliſchen Saktos, die Form hes ——— ſie fand, daß Dr. Götz neben ihm ſehr bürgerlich Au Eh 8 „Wie mich dleſes Feuerchen, er Flammenſcheln, an eine ähnliche Raſt erinnert bei einer Kiserſagd in Indienſ“ wärf er nachdenklich hin.„Damats ſaßen wir auch zu Vieren um die kote Glut! Prinz Franz, Graf Freede, Graf 0 Unb ich. Aber draußen wat däs unheimliche Dunkel der Pſchungeln und in der Ferne hörte man das Heulen der Schakele.“ Doras Augen weiteten ſich vor Monchen und Jutereſſe⸗ „Sie waren ſchon in Zubien, Baron?“ xlef ſie eifrig. „Wo iſt Baron Mahrbach nicht geweſen?“ rief Reinhard Götz. „Ach ja, ein Stückchen Welt habe ich wohl geſehen,“ gab der Baron beſcheiden zu.„Ich bin keiner von den Seßhaften; ich liebe die Ahwechſelung. Plerre qui rouſe,'amusse point de mousse. Sie kennen doch das franzöſiſche Spruch⸗ wort mein gnädiges Fräulein?“ Er fühite, mit weſcher Bewunberung das ſunſſe Geſicht an ihm hing und er ſchaute entzückt auf ihr ſchimmerndes Haar, das in der vergllmmenden Glut des Fellers wlebet wie das Gold an alten Heiligenſchreinen. Fortan ſprach er eigentich nur zu ihr. 8 r. Gotz kannte einen Weg det nach Bernau zurück⸗ führte, aber man mußte erſt noch ein Stück weit in die Höhe ſteigen. Er war viet in der Eegend herumgewandert, als er in Traunſtein am Gericht prakti terte. Es mächte ſich ganz von ſelbſt, daß mart auf dem ſchma⸗ len an paarweiſe ging; Dora voran mit dem Baron. Das Zünglein der Kleinen ging recht munter, aber ihr Begleiter wär auch ſehr geſprüchtg, er wüßte ſo vieles zu ergählen von ſeinen Reiſen, von ſeinem Aufemthaſt in Riom, in Aegypten, und wie gufällig miſchten ſich die Ramen von Lorbs, von Marcheſas und Märcuſs in ſeine Erinne ungen Dora fand ihn fabelhaft intereſſant, ſeine ganze Aet, ſeine weltmänniſchen Manieren, ſeine Eleganz machten ihr einen Eindruck, wie nichte vorher Erlebtes, wie kein anderer Menſch, dem ſie je begegnet war. Einmäl wurde an einer Quelle, an die ſich Dr. Gög non früher brinnerte, die ian im Dunkeln hätſchern hörte, Raſt gemacht. Hora bertetlte ühre letzten Schokhladetgfeht und ihre Jigaretten. Man ſah die roten Lichtpunkte aufglühen unnd bie jungen Räßchen fänden es ſehr lüſtig, auch Rützu⸗ katlchen. „Iſt das nitht reigend?“ kief Bäkon Mährbach⸗ „Einen beſſeren Einfall habe ich noch niemais gehäbt, als da ich vorſchlug, den Darten nachgugehen!“ lachte Götz. „Och hätte mich zu Tod gefürchtet,“ geſtand Marianne, „wenn Sie nicht gekommen wären!“ „ Ats man hun den Weß fortſetzte, der ſteil bergah fühete, ſchimmerte im Oſten ein heller Streiſen, der raſch breiter und glänzender wurde. Auf der Ehlemſeefläche ſpiegelte ſich der Mond und in ell dem Hunkef lags da Unter ihnen wie eine goldene Glocie, auf bie ſie zuſchritten. Hährend Dora und der Baton in einer wahren Haſt des Sich⸗Kenne Enen-Wollens iimerzu was zu ſagen hatien, ging bas zweſte Paar ftiller, aber uit beb⸗naun Shollem, be⸗ wegtem Schweigen dahin; ihre Hände fanden ſich, chenn Reilthard dem ſungen Müdchen behilflich war? manchmal kamen ſich ihre Geſichter ganz nahe, ſo daß ſie ſich im Halb⸗ dunkel in die Augen ſchauen konnten, went er, öoranſchrei⸗ tend, auf ſie woltete, um ſie vor einem ſcharſen Stein zu wornen, um ſie an einer ſtellen Stelle zu ſchüßen⸗ Schweigend gingen die Wandeter ben welten Weg zu⸗ id ſich nun ein, daß er müde war und rück. Mahkbach geſtand fealgie heimlich nach einem Wagen. Sein Begleiter ging wie n Lineim ſeligen Rauſche. Relnharh war dem Baron viel zu fremd, um ilm ſeine cehanken anzuvertrauen. Er hatte, äls Mahrbachs Anwalt die kleine Reiſe mit ihm unternom⸗ men, weil ein Jogdvertrag mit der Gemeſude abzuſchließen war und der Baton Wert barauf legte, daß das int aller Form geſchah. Allerdiags hatte dieſer auch noch einen Nehen⸗ gebanken gehabt, wenn er G1 Rechtsbeiſtand mit heraus fahm. Er wollte durch Pr. Eöß bel der benachbarten Eöchloß⸗ ähe die großen Jagdgrunde beſaß, ein⸗ herkſchaft, die in der B lleicht hatte Reinhard ſich leichter zu dem 0 m Chie geführt werben. Vie Aüsflug entſ lichen Wochen ein Kärtchen zugeflogen war und es ihn leit in dleſe Gegend Gneg ſchien es ihm bei Piehee Heimwege bedrückend, daß er ſich für die nächſten zwei bſe dem Bakon zut Verfugung geſtellt hatte Er Püre am lie 90 ſchon gleich am hüchſten orgen äuf den lattnerhof gangen. 8 5 N 2 löt⸗ Als errlete der Baron ſeine Oebanken, ſagte dieſer lich ſein Schweigen brechenb:„Wie machen doch zuſar 12 bel den Danten unſeren Beſuch?“ Dienstag, nicht? Sie nen ſich doch noch frei machen Doktor!“ „Och hoffe wohl.“ De. Göß ſagte es ein wenig ſtifimt. Er 85 ja ein, daß er Ligentlich an ſeinen Aneng gebunden War, auch jett an den Feiertagen, und daß 9 ine ihm auf dem Plattnerhof antteten müſſe, nachdem ſie von zufatnmen bie belden Damen getroffen hatten. bochen Einſtweilen hatten die ſungen Mädchen eine Weile 0 990 miüſſen, bis eine verſchlafene Magd ihnen das Haustor ö—— in dem Zimmer der Eltern war noch Licht; die Mutter ſcha mit verüngſtigtem Geſicht heraus 3 „Aber Kinder!“ Wäs fallt Euch ein, ſo ſpät heimzukom men! Ich ſchlafe gar nicht bor Sorge.“ „Wir hatten uns verirrt! Zanke nicht, Mama, es, E75 doch wunderſchön, und es iſt uns gar nichts paſſiert“ kle Düre eeg 40 Sie holte daunn noch aus der Speiſekammer, wae finden war und ſubelte, als ſie es ſich belde mit einem Rie hünger ſchmecken ließent Wak's nicht famos ſoch hobe mich großartig unterhalken, Was der Bäron alles ſchon geſehen hat. Man kommt ſich 5 wie ein guf eine weltſerne Iuſel Beiſchlagenen der von ein kühnen Seefahrer erzätten hört, wie es deaußen zuge 5 Du geſehen, wäs für elegente Hände der Baron hät? Sent Rägel biihen wie Perlcutter!“ „Was iſt er eigentlich? Rur Weltbüms; und Gg 9 trotter“ Das iſt kein ſehr einträglicher Beruf? warf rianne ein. „Es kann nicht jeder eine Ahwaltskanzlel haben! 0 die Kleine gleich auf.„Uebrigens ſcheint der Baron viel Gel zu häben nach allem, was er von ſeinem Beſanntenkreis düblte und er iſt auch Korreſvondent für eine Menge aus kiger Zeitungenn. Er will mir ein paar Artibel ſchicken. G0 ich habe wirklich meine Sprachen vernathläſſigl! Och m wieder ein bißchen entzliſch leſen.“ (Fokiſetzuut folgt.) fled ————-* 8 gew. 81 6 15566, 55 Bekanntmachung. 65 perbienen Geid mit B erſter genehmigtet—40 Amtliche Bekanntmachunge Hie Herren Oberlehrer det Volks, Bhrger⸗ und f FRE„iehelsiache Kaßztes Hähnesztge 1112 bder ———————— Forkbiſbüngiſchüle erteſten 9om 4. bs. Mis, ab kü 6 alssionges——— stei Etzel öber ſchrift ech Bähnecke, Karlsti 4 ihren Amtszimmern in den Schulhäuſern täglich von Wi Tüchtiger Giferſürähe*8 Einladung zur Erneuerun oweh 11—12 Uhr allen vorſprechenden Jutereſſenten münd⸗ mit Derkes Buchbindergehilfe——— lich Auskunft übek die Bedingungen der 6. Kriegs⸗ geſucht. 663 50 0 in den ällleihe lüsbeſonders über Zinsſatz, Kündigung, Zah⸗ Heinrich Büum, G 6, 5. Sellen⸗ 23 Süche Stiſtungsrat de⸗ Moritz uud Karoline nine Lehr G., 8.————————— e Raunheim, den 12. Mrz 1017. 8 Leuel⸗Stiſtung. Volks chulrekksrat: 83 Peren idefe Stelengeſuche für Kriegobeſchädigte. Wig ae 925 ie—.— 1 1 3 10100 4 4 6 e anwält— arer Fami u ſüf. 18816 8 at Git euletden“ 2. Sladkverorbteker Besar Geck, Redaktenr Feerr Vergütuntz 9 905 Sbrs ch Ede ee, eee 1 Käsederine m Kae e asinosaal—.,Geleenter SRloſſer, e Jahrs al verg ſieh n 93 vehleldend, fuücht Slelle als Lageriſt, Rachtyoe! ecäs ſes Vat des. öder MBrepstae, Mkionsfl i ähl erfoigt nech 621 des Stiftungsgeſeges 4575 ken Hüsgeräusf0 mitiels geheimer Ab⸗ ſtimmung und zwär gufgründ der vöm Stiftungsrat And Stadtrat gemeinſchoftlich aufgeſtellten und vom Großh. Nene ee folgende Namen entſälit 0 Dr. Alt Kheodor, Rechtsanwalt eck 0 1* * ard Robert, Fabrikant „ Imbeß +„Kormer ſenrat „Sauerbeck Michard, Firektor 6. Dr. Werthelmer Emil, prakt. Aezt. Die Wahl wird am Dienstag, den 27. März 1917 ans uon 9/—3½ Uhrr im Rathaus(K 1) L. Stock, Zimmer Re. is vor⸗ Sror- 33 Liecder-Aß „ B. 4.30,.30 Uun Manu. e e Tepptek-ulget 2 deſu Kapellmelster Felis Lederer. ienemmen;, wir laben hiezu die Mitglieder des Sehercsſcuſſes unter Züſtelung eines Stimm⸗ Seiteis eih. ie Stimmzettel müſſen von welßem Papier und Särſen mit keinem Kenuzeſchen verſehen ſein ſie ſollen ein Quariblatt, ſomit ein Biekiel des nbe⸗ malen Aktenbogens von 33 zu 42 Eim 180 And vyn mittelſtarke⸗ Pe ſein; ſie ſind außerhalb des Wahſlokals mit dem Namen WA30 welchen narzt ◻ Gut euihf. ſetbſtänbtse * Putzackelterin bie W. arbehet, ver 9 A. Koewentha Heidelberg, E raße. Hale 9 19. Feüherer ſeig Anſtek aseemeiſe, 1.% ält, bekh, fücht Sühlle als Köeiner, Einkaffiek obee Aufſeher⸗ Hinſe Hand lähe. 4. Seithertger Rater und Fünchee. os Kehgache ve. e herz⸗ Und küſzenteidenb, fucht Stele als R wächter öder deieh d. Ehemäliger Lederſtanzer vers 88 Rahte 4001 8 ud eidnsenben 90 E eſchttigeg als Hiifserbener, Kanh ündreßhüngen verweneri warden. 20 6. Lebitzer kcitlsüsfähiges Sebkkrarbelteei, fahre alt, rechte teilweiſe e 4896693 in einet Leberfabrik beſchäftigt, ſuche inen als Pihie ſieter chalktafelogeter oder Mfü F. Bishetſges Schloſſer, 21 Zahre att, 1 Hand lahnt, 65 Stellt els 90090 e, Mn käuſer, oder huſſge eniſprechends Beſchafligüng K Pbemer. Jahre alt, verh⸗ 680 we G4 emlekonzért, Em⸗ chts faß. wird von im Smoting, der üglas änbot, höfl. um Lebeuszeichen unter Re. 601. gebeten. 6 0 9 10 ef Mennhein, Bee„Rätz Ai7, Stadtrat: De. Rutzer. — Kanun Me Fing det heſchlarahmirn fetti.eu, gebracten Ind uzchran ten Gegen Anbe aus Aüümiviam. Hie Beſtandsmeldung ber ſeit 1. 1917 be⸗ ſchlagnahmten ſerligen, gebtauchten und Ungebrauth⸗ 2 6 enſtände 0 1 10. W10 AunSns Mix würben in der Nach e FestoK Hohe Belohnung zahte ich demienigeß weiſt, daß ich ſie gei Helnrieh Lanz“4 zum 16. ds. En.—5 8. erer 5 kelgl Pe Afti 9 die ſeils ſisenb, keils e Werein kaun. ümungsesſeinnngee . Fängſährſſer Kronenfübrer, 4 451 43 Hende Peichäfligang, iisenb welcher Wgt Ehirsakie Muſlkrr,2e Bahre alt Perh, kcl Bein amöntieriſue 16 ie ſitende Sc 1 Sliherſeer Paubilfsgcheiter, Hahre ledig, eechter kahm und Beis veskh ſitgen äipu al 12. Chemalig 5 etonarhelter, 8 Gabse perh, kechies hr tans, fuchk keichre Beſchäftigng im K an Phebſten 5 G oͤder W4 7 ger Maler und bex mir bie Täter ſo nath⸗ chtkich beiaugen kann⸗ ne Gutsverwaltuns- E1 — ge 900 em Meldeſermular bis zum 45 18 1 0 ete Unſenzins 1 ein⸗ düreichen. Tie Melbeſoemu 10 denen ein alhhabe⸗————— Aches Berzeichnis der zu melbenden bef 17 44. ünde aufgebruckt iſt, finb außer bei der ſtäbt.“ Mekaffammelſtelle auch bei den Polizeiwachen, ſowie den Gemelnbe⸗Setreistſaten ber Vofbet⸗ 1 el Ke ichſet ſind alle Neſiter(na⸗ ürfiiſche ur Grift e und etſonen einſchltetzlich öffent⸗ Lich 1 0 A“ aſten un 100 00 7 —9 er und Händier der vön d⸗r Wade ahme be +*1 E Meldepflichti ſin 45 te im Eigentum des ſieſches oder enel Bundesſtagtes in echlichem, ftiftiſchem oder kom⸗ fa0 sofort gesueht. Strahenhmerhof. Atape füe Rotszon fofort geſüt bieheral-Anzeiger. r bite 18 Sge S lüee verloreu uub lungenſche 4 üug im Rreien eber 18 uSt Ahesen Gieferelarbeiter, 5 4904 Beil verh, kechtet Hbleſchenkel am unb Unke ſteif, ſucht leich F ſitzende Beſchäftigung⸗ 0 „Seitherſger Landwirt, 24 Jahre alk. 4 rechter Fuß teihbeiſe gelähmt, ſucht Stelle als 9 t an· gehiſe. Nimm auch jede andere geeignete Arbein ſ bie geehrten Arbeit ſeber um wö amafchine b77 E, 5 1 ükmorp tyl, Walthe Bebnzeauſtagß 8 faaſfünde N0 5 de wollende Prühung dieſer Geſuche. Im Intereſſe he Ketessdeſci äten 0 es ge 60 u, baß ſie Daneſth ib angemeſſen enflohnte Beſchafetgung r mk bas Kähne⸗ ädchen 0 Aü das äuch W Gutsverwalkung 6 14 münglem Eigentum ſich beſindlichen Gegenſtände, er hie 8 0 1 Ke 5 rgſhar. ie Enteignung und Ablieferung wirb e den 90. März 1617 16 E 16 1617. Tie Sireitſen der Kapt, Waſer⸗, Has⸗ und onſcht 4 Ae 90, 98 1908 1812 5960 An die Verküufer von Petroleum. Nach f 7 der Perorbnung des Stadtrats vom 40 Seplenber Jökg fnd Weirpleumkakfe⸗ r Märten jeweils bis B Pes ondts äbzuliefern. Hiernach ſind die in ber Zeſt vom 1. bis 10 März 1017 der E ut⸗ Aommenen Marfen be bis mit4 ſpäteſtens bi 210 9 bei ber Peiroleumverteilungsſtelle Zimmer 8 Bel Zäwiderhandluugen getzen dieſe Vorſcheift iſt Straſe gu gewärtigen. Swis Maunhelet, den 20, März 1617. Sndee.eeSee“. Btädt. lee ee Frachtbrieſe nie mitzu verkau ſchr. 9 Lucnee 9 Lokomol Seec n * Elehtr. Uüser u. Eln Pfeilerspitgel 3 en. ebenſo eie Keythenne zu 4 8, B.„ſberk. Näh Bum 44 Weſchäft etwas fthel e e ei Alienn urger, P5,6. wirb ein brfahrene umpwerk für Küche u pfoxk ge 6005 Anmelbüngeß oſfener Stellen üſmm 1, 8. kheftsamt Ubteilung 0 Arteaegea e fofört kücht N 6, 8(Seiſugebäudeh, Geln, precher 1855 unb t ieberzeit enßezen. S2. t6 1˖ Manuhſim, den 17. März 1917. e eches Arssamt. dung. nettes fräuieln. beil od. 6046 ſucht Steuußg in Kaſfee( Kaul-Gs= und Kondiehkei oder fonf ee * 150 zu kauſen Unt, 6921 0 DI 6 eedfes + E 6039 Fren E 8 + 900 — u kaliſe 9 — 8 6, 96 eer 5 5 105 Ammer un öbeg A d Un if K April z. om. E en WR— R. Al trea le Soll geag⸗ —— 101 1960 Mörl. Tner e rr Dam ſwoſchauſtalt beaheie Woche, hen Mogue f. el 44 4400 4445 4⁴ e ee