RrR für den allgemeinen und Handelstell; k. Fritz Goldenbaum; für den Anzeigenteil Ottoheinevetter efredakten u. Verlag der Dr. g. Haas ſchen Büchdruckerei, G. m. b.., ſümt lich in Mannheim— Draht⸗Köreſſe General⸗Knzeigen Mannheim Fernſprecher UHr. J949, 7041, 1942, 7943, 7944, 794 Hoſt ——Hlionto Ulx 2917 kudwigshafen a Rh——— Die Lage. Ein hervorragender Diplomat der Mittelmächte, der Rußland aus langjähriger Erfahrung kennt, hat ſich zu dem 3 Vertreter der„Neuen Freien Preſſe“ u. a. wie folgt geäußert: „Die Revolution wird weitergehen und wird und muß Konflikte bringen zwiſchen dem Volk, das den Frie⸗ den will, und der Regierung, die es weiter in den Krieg hineintreiben will, zwiſchen dem Volk, das in Not iſt, und der Regierung, die unmöglich raſch helfen kann, Man muß ferner bedenken, daß der Zar, die reaktionären Parteien, die Bürokratie, die Kirche, obwohl ſie zunächſt unterlegen ſind, doch immer noch über einen gewaltigen Einfluß verfügen und daß ſie dieſen Einfluß ſicherlich nicht ungenützt laſſen werden. Der Kampf zwiſchen der Revolution und der Reaktion wird fortdauern, und er wird vor allen Dingen zerſetzend auf die Armee wirken, über deren Haltung bisher klare Meldungen noch nicht vorliegen, in deren Reihen aber die Anhänger des alten Regimes gewiß zahlreich und von nicht zu unterſchätzendem Einfluß ſind. Es kommt dazu, daß der ruſſiſche Soldat in den Schützengräben ſeit langem kriegsmüde iſt. Der Deutſche weiß, wofür er kämpfen muß. Der ruſſiſche Soldat hat es eigentlich niemals gewußt und darf ſich doch wohl fragen, ob 3 riegsluſt erhöhen wird, wenn er jetzt erſährt, daß der Zar abgeſetzt iſt und daß er nunmehr in den Tod gehen muß, weil die Herren Miljukow und Rodsjanko dies von ihm verlangen. Aus allen dieſen Gründen kann ich meine Anſicht nur dahin zuſammen⸗ faſſen, daß die ruſſiſche Reyolution, obwohl ſie die Kriegs⸗ partei ans Ruder gebracht hat, ſchließlich doch zur Ab⸗ kürzung des Krieges beitragen wirh. Dies wird um⸗ ſomehr der Fall ſein, je ſorgfältiger die Zentralmächte es ver⸗ meiden werden, den Engländern Gelegenbeit zu der Behaup⸗ tung zu geben, daß die Zentralmächte Gegner der freiheit⸗ lichen Entwicklung des ruſſiſchen Volkes ſeien.“ Zu dem letzten Satz iſt zu bemerken, daß in den Staaten der Mittelmächte wohl jederſnann die innere Entwicklung als die ureigenſte Angelegenbeit Rußlands anſieht. Was uns allein intereſſiert, iſt Rußlands auswärtige Politik. Warum ſollten wir mit einem liberalen oder gar demokratiſchen Ruß⸗ land, das den E Eroberüngsdrang gegen Weſten aufgibt und ſein Betätigungsfeld in Aſien ſucht, nicht ebenſo gut auskommen und als gute Nachbarn leben können wie mit einem konſervativen Rußland, das eine ſelbſtändige, von England unabhängige Auslandspolitik wieder aufnimmt? Im übrigen wird dieſer Diplomat, wenn er die heutigen Nach⸗ richten lieſt, ſeine Anſichten durchaus beſtätigt finden. Die Spannung zwiſchen den um die Herrſchaft ringenden Grup⸗ pen wird immer ſchärfer, die Gefahr des Zuſammenpralls kückt immer näher, Während die Anhänger des alten Regime ſich noch zurückhalten und ihre Bewegungen noch nicht ſicht⸗ bar werden, drängen die Republikaner und Friedensfreunde ſtark und entſchieden vorwärts, betätigen ſich ſehr 985 und geräuſchvoll und ſcheint die proviſoriſche Regierung immer weiter nach links zu brängen. Ein Kenner der ruf 5 Ver⸗ hältniſſe tat nach dem 11. März den Ausſpruch:„Eine Klique iſt von einem Klub abgelöſt worden“. Schon harren die roßen Maſſen der Arbelter, um den Klub abzultſen, ſie rängen nach Einberufung der konſtituierenden Verſamm⸗ lung, die die Liberalen gerne bis nach dem Kriege verſchieben möchten, um die Republik ausrufen zu können, und fordern die ſofortige Einleitung von Friedensverhandlungen, ſie wolle die Hände frei haben für Rußlands innere Ausgeſtal⸗ tung, wie ſie ſich denken:„Ein Reich wie Rußland kann nicht gleichzeitig Krieg und Revolution führen, deshalb nenne ich den 11. März in Petersburg den Geburtstag des Friedens“, ſchreibt ein neutraler Ausländer im Kopenhagener„Politiken“. Vorläufig trug bie Revolution noch mehr ſtädtiſches Gepräge. Aber ſie wird ihre Wellen auch auf das Lanb hin⸗ auswerfen. Was werden die Bauern ſagen, auf die der liberale„Klub“ wohl nur ſehr geringen Einflüß haben dürfte? Vorläufig hören wir noch wenig von dem Bauernſtand, der etwa 80—00 v. H. der Geſamtbepzlkerung ausmacht und dem E eine große Rolle während der gegenwürtig ſich S enden Revolution zufallen dürfte. Aber es gärt und brodelt in ihm, unerfüllte Wünſche und Forderungen, ſeit Jahrzehn⸗ ten aufgeſpeichert, drüngen zum Licht. Wir ſchließen unſere Betrachtung mit der auszugsweiſen Wiedergabe eines Ar⸗ tikels der„Rußkiſe rhenf ti“ vom 4. März, der recht guten Einblick in dieſe Verhältniſſe gewährt: Er weiſt darauf hin, daß in den 56 Jahren ſeit der Be⸗ freiung der Bauern aus der Leibeigenſchaft unendlich wenig zur Hebung ihrer kulturellen und ſittlichen Entwicklung ge⸗ ſchehen ſei. Er fährt fort:„Die Stunde der Gefahr hat ge⸗ ſchlagen, die Zeitgeſchichte hat unerbittlich ihre großen, kaum erfüllbaren Forderungen an das Reich und wir ſind Bettler an Kenntniſſen und materiellen Mitteln. Bettler an Organiſation, Bettler an bürgerlichen Ueberlieſerungen, Bektler an Stolz der ziviliſierten Menſchheit— an Unerſchüt⸗ terlichkeit des Geſetzes, an Unantaſtbarkeit des Rechts, an Garantien der Freiheit. Das verarmte, unaufgeklärte, rechtloſe Dorf— iſt es nicht ein Symbol der Lage des Landes, iſt ez nicht, territorral und der Bevölkerung nach, das Land ſelbſt? Um ſo ſchmerzl cher iſt die Erkenntnis, dat ein halbez Jahr⸗ —* für die Entwicklung des Bauernſtandes unwieder⸗ ringlich verloren iſt. Um ſo bitterer iſt der Gedanke, daß is doch ganz anders hätte kommen können. Mittags⸗Ausgabe. 9 In der Tat, könnte nicht in unſeren Tagen, zu Beginn des großen Zuſammenſtoßes der Völker, der, wie dem auch ſei, zu einer tiefgreifenden Umwälzung in der ganzen Welt führen und vielleicht nur das Vorſpiel ſein wird zu einem noch hartnäckigeren Wettſtreit auf allen Gebieten der Betä⸗ tigung menſchlichen Eeiſtes und menſchlicher Hände— könnte da nicht das ruſſiſche Dorf, das heißt ganz Rußland, des Le⸗ ſens und Schreibens mächtig ſein?“ Der Autor ſchildert die verderblichen Folgen der ſyſtematiſchen Vernachläſſigung der Schulbildung, ohne die auch ein Wohlſtand der Bauern nicht zu erreichen war. Er fährt fort:„Durch Kenntniſſe und ihre Anwendung in der Landwirtſchaft allein wird jedoch der Wohlſtand auch nicht erzielt. Der allgemein anerkannte und hauptſächlichſte Febler in der Bauernreſorm von 1861 war die ungenügende Zuteilung von Land. Dieſer Londmangel, die übertriebenen Abgaben, die Eettlerkullur ſind noch nicht alles— dazu kommt noch die Rechtloſigteit— die tatſächliche— und die Recht⸗ loſigkeit im Geſetz.“ Der Autor zählt alle unbedingt erfor⸗ derlichen Reformen auf und ſchließt:„Es konnte anders kom⸗ men— aber wenn wir auf das halbe Jahrhundert der Un⸗ beweglichkeit und der begreiflichen Gärung in der Bauern⸗ frage zurückblicken, ſo müſſen wir, unter der Drohung des gegenwärtigen Moments, nicht ſo ſehr an die nutzlos ver⸗ lorene Zeit denken, als an die vielleicht kurze Friſt die uns geblieben iſt, um endich das große Werk, das am 19. Februar 1661 begonnen wurde, zu Ende zu führen. Wir haben riele unaufſchiebbare, wichtige und ſchwere Aufgaben außer der Bauernfrage vor uns. Aber keine darf die Löſung gerade dieſer aufhalten Ihre Stunde hat ſchon lange geſchlagen. Und wenn ſchon nicht aus dem Gefühl der Gerechtigkeit her⸗ aus, ſo doch aus dem Gefühl der nationalen Selbſterhaltung iſt es nötig, ohne Aufſchub und ohne Zögern der bäuerlichen Gleichberechtigung und der freien Entwicklungsfähigkeit des ruſſiſchen Dorſes die Türen weit zu öffnen!“ 9 3 Iwiſchen Soziali en⸗ und Groß ürſtenpartei. Kopenhahen, 21. März.(WXB. Nichtamtlich.) Die in den letzten Tagen aus Rußland in Haparanda eingetrof⸗ fenen Nachrichten enthalten immer zahlreichere Anzeichen einer in der Entwicklung befindlichen Gegen⸗ revolution. Ein geſtern aus Petersburg gekommener Reiſender berichtet, daß noch am Montag voriger Woche in Petersburg Kämpfe ſtattfanden. Der Gegenſatz zwi⸗ ſchen dem Vollziehungsausſchuß der Duma und den Arbeiterntritt immer ſchärfer hervor. In Petersburg beſteht jetzt die Auffaſſung, daß die Arbeiter in den nächſten Tagen eine Gegenrevolution veranſtalten werden, um den Abſchluß des Krieges herbeizuführen. Die Sozialiſtengruppe handelt auf eigene Hand und trifft ſelb⸗ ſtändig Maßnahmen, Nicht allein eine Gegenrevolution der Arbeiter wird vom Ausſchuß befürchtet, ſondern auch eine ſolche vonſeiten der Großfürſtenpartei und der Büro⸗ kratie. Auch das Heer betrachtet man nicht als ganz ſicher. Eine allgemeine Meuterei des Heeres wird für unvermeiblich angeſehen; wenn der Duma⸗ ausſchuß ſich den Forderungen der Arbeiterpartei beuge und die Republik anerkennen ſollte. Die proviſoriſche Re⸗ gierung ließ alle Wachtpoſten verſtärken, Truppen werden in den Kaſernen bereit gehalten, ſie befinden ſich unter dem Kom⸗ mando von Offizieren, die von der Regierung ſelbſt dazu be⸗ ſtimmt ſind. Die Nachricht von der Ahdankung des Zaren wurde in Petereburg nielfach mit dem Rufe:„Es lebe die Republik“ begrüßt. Da überaus viele Offtziere von den Soldaten er⸗ morbet worden ſind, erließ die ee an die Soldaten eine Mahnung, ihre Offtziere zu ſchonen, um nicht den Sieg Rußlands in Frage zu ſtellen. Die Meldung, daß der Stockholmer Geſandte Neklja⸗ dew der proviſoriſchen Regierung ſeinen Anſchluß an die Revolution drahtete, wird von dem Geſandten ſelbſt für unmahr erklärt. Es wird beſtätigt, daß ſich unter den Verhafteten auch der Reitergeneral Rennenkampf, der Oberprokurator des Heiligen Synods Kajſew, das nationale Dumamitglied Karkow, der Führer der ſchwarzen Hundert Dubrowin, der frühere Miniſterpräſident Kokowzow befinden, daß den Mördern Raſputins, dem Fürſten Juſſupow und dem Großfürſten Diemitriew Pawlowitſch und anderen die Rückkehr nach Petershurg geſtattet wurde und daß die ruſſiſche Geheimpolizei in Finnland aufgelöſt worden iſt. Bei der Durchführung der Amneſtie für politiſche Gefangene in Finnland, wurden irrtümlicherweiſe auch eine Anzahl von Mördern und gefährlichen Berbrechern freigelaſſen. Jetzt wird in dem ganzen Lande Jagd veranſtaltet, um die Ver⸗ brecher wieder einzufangen. ein Rufruf der ſozialiſtiſchen Revolutionäre. Berlin, 22. März.(Van unſerem Berliner Büro.) Die Stockholmer Korreſpandenten hieſiger Blätter erfahren von„einem Aufruf der ſozialiſtiſchen Revolutionäre“, der ſich 1 1917.— Nr. 137. Reklamezeile R. 12 Preio; Oie iſpalt. Noloneizeile 40 9 Anzeigen pfo. Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, äbendblatt—*— 5 Uhr Für Anzeigen an beſtimimten Cagen, Stellen u flusgabe wird Ver⸗· antwortung übernommen Bezugspreis in Rannheim u. Umg monatl. M. 140 ine Bringerl. Dur dhe Pott bezogen viertelj. M. 42 ein Hoitzuſtellungsgebühr Bei der Poſt abgeh M..90 Einzel⸗Nr.s Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Die heraufziehende Gegenrevolution. in ſcharfen Worten gegen die vorläufige Regierung wendet. Es heißt darin u..; „Ihr ſeid jetzt wiederum betrogen. Ihr wollt Brot, Frei⸗ heit und Frieden. Peot kriegt Ihr jetzt weniger als früher, der Friede iſt in ferüſte Fernen gerückt, die Freiheit auf un⸗ beſtimmte Verſprechungen begründet. Arbeiter, in Euren Händen liegt der wichtigſte Armeebetrieb des gan⸗ zen Reiches. Laßt Euch nicht durch Verſprechungen über⸗ reden die Arbeit aufzunehmen, ſondern haltet Euch bereit den Befehlen zu folgen, welche das Arbeiterkomitee in den nächſten Tagen an Euch richten wird. Wir fordern ſo⸗ fortige Einleitung von Friedensverhand⸗ lungen, dann ſofortige Verwirklichung des ſozialiſtiſchen Programms und Loslöſung aller Fremdſtämmigen vom ruſſiſchen Reich.“ Dieſe ſozialiſtiſche Kundgebung wurde nach einer Ver⸗ ſammlung der Vertreter der Arbeiter und Soldaten im Tau⸗ riſchen Palais erlaſſen. Die Männer der vorläufigen Re⸗ gierung, welche die Notwendigkeit der Fortführung des Krieges betonen wollten, wurden bei den erſten Worten mit heulendem Geſchrei unterbrochen. Dem Peters⸗ burger Arbeiterkomitee wurde von der vorläufigen Regierung verboten, telegraphiſch mit den neutralen Sozialiſtenführern zu verkehren. Berlin, 22. März.(Priv.⸗Tel.) Laut„Voſſiſcher Ztg.“ enthält der Aufruf der ruſſiſchen Sozialiſten die Friedens⸗ forderungen in folgenden Formen: Das ruſſiſche Volk hat kein Intereſſe an dem gegenwärtigen blutigen Weltkrieg, es lechzt nach Frieden und fordert die ſofortige Einlei⸗ tung von Friedensverhandlungen. der Zar wird in den Blättern in Petersburg nur noch Nikolaus Romanow genannt. Auch in einigen aſiatiſchen Gouver⸗ nements Rußlands ſoll die Revolution ausgebrochen ſein. Der Ruf nach der Republik. Bern, 21. März.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Temps“ meldet aus Petersburg: Ein aus Arbeitern und Soldaten beſtehender Ausſchuß tagt im Tauri⸗ 197 Palaſt. Die Anhängerzahl der beiden Ausſchüſſe wächſt. m 20. März waren bereits 1600 Mitglieder einge⸗ ſchrieben, wovon jedes einzelne tauſend Arbeiter oder eine Kompagnie vertritt. Die Ausſchüſſe verlangen dringend die Einberufung einer konſtituierenden Ver⸗ ſammlung in der Hoffnung, dieſe werde die Republik proklamieren. Sie verlangen ferner die Entfernung aller Romanows. Fahlreiche Oſſiziersmorde. Berlin, 22. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Nach den neueſten Peters⸗ burger Telegrammen wird der Zar von den Blättern jetzt nur noch Nikolaus Alexandrowitſch Romanow genannt. Es wird allgemein angenommen, daß der Zar als ſeinen künf⸗ tigen Aufenthaltsort Kopenhagen wählen wird. Die außerordentlich zahlreichen Ermordungen von Offizieren durch Soldaten haben die neue Regie⸗ 925 veranlaßt, eine Mahnung an die Soldaten zu richten, bie Offiziere zu ſchonen, damit der Sieg Rußlands nicht aufs Spiel geſetzt werde. Anarchiſtiſche Juſtände in Finnland. IBerlin, 22. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Stockholm wird gemeldet: Seit herrſcht in ganz Finnland ein völlig anarchiſtiſcher Zuſtand, mit wel⸗ chem die eigentliche finnländiſche Bevölkerung abſolut nichts zu tun hat. Der eigentliche Herr in Finnland iſt gegenwär⸗ tig der gemeine ruſſiſche Soldat woeelcher alle Zucht verloren hat. Finnland iſt jetzt Zeuge davon, wie das in Finnland befindliche ruſſiſche Militär ſich unter einander blutig bekämpft, von der alten Regterung eingeſetzte Beamte unſchädlich macht und dabei auch der eingeborenen Bevöl⸗ kerung häufig zu nahe tritt. In Helſingfors, Wiborg, Kam⸗ merfors und anderen Orten wurden Privatwohnungen, Ge⸗ ſchäftsläden und Eiſenbahnzüge geplündert, wobei Schuldige und Unſchuldige zum Opfer fielen und auch die Grenzen zwiſchen Mein und Dein verwiſcht ſind. 160 Offizere wurden während der jüngſten Woche von den Soldaten getötet, in hunderten von Fällen ſollen unſchuldige Ziwilperſonen er⸗ ſchoſſen worden ſein. Am 21. März hat die revolutionäre Regierung ein Manifeſt für Finnland erlaſſen, in dem poli⸗ tiſche und religiöſe Amneſtie, Freilaſſung der politiſchen Ge⸗ fangenen angeordnet wurde und gleichzeitig„tunlichſte Ein⸗ berufung des Landtages“ angeordnet wird, welchem der Ent⸗ wurf eines neuen politiſchen Regimes für Finnland vor⸗ gelegt werden ſoll, zu deutſch alſo: die revolutionäre Regie⸗ rung wünſcht in Finnland mit Speck Mäuſe zu fangen. Frankreichs Wünſche an das neue Regiment. Paris, 21. März.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agenee Hayas. Im Senat brachte der Präſident bei Beginn der Sitzung die Wünſche der Verſammlung für die verfaſſungs⸗ mäßige Regierung zum Ausdruck, die Rußland ſich in freier Weiſe Nr. 137. 2. Seite. Donnerstag, den 22. März 1917. gegeben habe, wodurch es ein neues Band zwiſchen Frankreich und Rußland hergeſtellt habe. Duboſt begrüßte die Aera der Frei⸗ heit, die im Orie dem Augenblick ſich eröffne, in dem ſie im Okzident reich gt werde. In der Kammer gab Deſcha⸗ de Erklärung. Beide Reden wurden vom Par⸗ nel eine entſprecher lament mit großem Beifall und Hochrufen auf Rußland aufgenommen. Juſtizminiſter Viviani ſchloß ſich namens der Regierung den Worten Duboſts an und verlas die gemeldete Mini⸗ ſtererklärung worauf die Sitzung geſchloſſen wurde. Der ZJar als Gefangener. Sondon, 21. März.(WTB. Nichtamtlich.) Reuler meldet aus Petersburg: Die Regierung ordnete an, daß der frühere Zar und ſeine Gemahlin als Gefangene betrachtet und nach Jarskoje Selo gebracht werden ſollen. General Alexejew wird den Abgeordneten Bouſikow, Werſchinine, Gribonmine und Kalinine, die nach Mohilew ge⸗ ſchick wurden, ein Detachement zur Bewachung des Jaren zur Verfügung ſiellen. N Berlin, 22. März.(Priv.⸗Tel.) Wie in verſchiedenen Blättern von angeblich gutunterrichteter Seite verſichert wird, wurde der amtlich veröffentlichte Zuſatz in der Erklärung Miljutows, der ſich auf die Fortführung des Krieges bezieht, erſt durch nachträglichen ſchärfſten Druck der Entente veranlaßt. Deutſcher Abens vericht. Berlin, 21. März, abends.(WTB. Amilich.) Außer Gefechten im Somme⸗ und Oiſegebiet keine beſonderen Ereigniſſe. Im Oſten gelang ein eigener Vorſtoß an der Bere⸗ lina in vollem Umfange. Nördlich von Monaſtir iſt wieder gekämpft worden. Mi neue Kr egslage im Weſten. Das berluſtreiche Rachrücken der Engländer und Franzoſen im geräumten Gebiet. Berlin, 21. März.(WB. Nichtamtlich.) In Regen und Schneetreiben verſuchten die Engländer und Franzoſen, den Deutſchen über das geräumte und zerſtörte Gebiet zu fol⸗ gen. Das Tempo dieſes Vormarſches wird durch die deutſchen Kavallerie⸗ und Infanterieſicherungen beſtimmt. Beim Ver⸗ ſuch, die deutſche Poſtenkette zu zerreißen, erlitten die Eng⸗ länder in dem ihnen unbekannten Gelände ſchwere Ver⸗ luſte. Bei einem Dorfe ſüdlich von Arras lagen auf eng⸗ ſtem Raum 52 tote Engländer; an einer zweiten Stelle lagen 200 tote Engländer dicht beieinander. Zwei Bataillone, die ſich in einem rieſigen geſprengten Straßentrichter feſtzu⸗ ſetzen verſuchten, wurden von der deutſchen Artillerie unter ſchweres Vernichtungsfeuer genommen. Unter dem einſchlagenden Granathagel blieb ein großer Teil Tote am Platze. Der Reſt ging eilig zurück. Auch ſonſt fügten die deutſchen Batterien, die genau eingeſchoſſen ſind und aus gut vorbereiteten Beobachtungsſtellen das geräumte Gelände weithin überſchauen, den nachrückenden Alliierten ſchweren Schaden zu. Auffahrende Batterien der Alliierten litten in gleicher Weiſe wie Truppenanſammlungen auf den Straßen und ſchanzende Infanterie unter dem ſchweren deutſchen Feuer. Die Franzoſen verſuchten am 20. März mit ſtärkeren Kavallerieabteilungen Rupy, nordöſtlich von Ham, zu be⸗ ſetzen, mußten es jedoch am Nachmittag wieder räumen. Ein Angriff, den ſie mit zwei Bataillonen aus der Gegend von Leury⸗Clamcey, nordöſtlich von Soiſſons, verſuchten, ſchei⸗ terte unter ſchweren Verluſten. Auf den Höhen weſtlich der Maas, wo allen franzöſiſchen Ableugnungsverſuchen zum Trotz die genommenen Gräben in deutſchem Beſitz blieben, iſt die Beute auf 8 Offiziere und 545 Mann ſowie 33 Ma⸗ ſchinen⸗ und Schnelladegewehre und 3 Minenwerfer geſtiegen. Helfferichs.aterede. Berlin, 22. März. (Von unſerem Berliner Büro.) Am,⸗geſtrigen zweiten Tage der Generalausſprache über den inneren Etat hat Herr Helfterich einen Ueberblick über die Arbeit in ſeinen Reſſorts gegeben, oder eigentlich da, obſchon ihnen in der letzten Zeit manches abgegliedert worden iſt, zu dieſen Reſſorts die Pflege unſeres geſamten wirtſchaftlichen Lebens gehört, einen Ueberblick auch über das ganze Wirtſchaftsgebiet im Krieg. Den teilte Herr Helfferich in drei Abſchnitte. Er ſprach zunächſt in Anknüpfung an das Hilfsdienſtgeſetz, von dem er wiederholt verſicherte, daß es mit aller Schonung eingeführt werden würde, vom Arbeits⸗ markt, von der erzwungenen Stillegung der Betriebe und der Uebergangszeit, die, gleichfalls zunächſt auf gemeinwirt⸗ ſchaftlicher Grundlage, darauf ausgehen ſolle, die zerſtörten Exiſtenzen nach Möglichkeit wieder aufzurichten und für eine geſunde Struktur unſeres wirtſchaftlichen Aufbaus zu ſorgen. 5 gehörte mit in dieſen Zuſammenhang, wenn der Miniſter auch von der Sorge für den Bevölkerungszuwachs redete, die ſich zunächſt in der Weiterzahlung der erhöhten Familien⸗ Unterſtützung über den Sommer hinaus ausdrücken ſoll. Nur da, wo Arbeitsfähigkeit vörhanden iſt, der Arbeitswille aber im Vertrauen auf die Unterſtützung nachhaltig fehlt, wird in Zukunft dieſe ausbleiben. Dann kam Herr Helfferich auf das Ernährungs⸗ vroblem zu ſprechen, das im weſentlichen in dem geſchloſſe⸗ nen Handelsſtaat, in dem wir zurzeit leben, eine Frage ausreichender Bodenbewirt⸗ ſchaſtung iſt. Der Staatsſekretär verhieß für die nmäch⸗ ſten Wochen eine Erleichterung unſerer Er⸗ nährung, obſchon, gewiß durchaus zutreffend, die Haupt⸗ jache ſei, daß für die kommende Ernte aus unſerem Boden herausgeholt, was nur irgendwie herausgeholt werden könne. Zu dem Gelingen ſolchen Werkes wird natürlich viel, wenn nicht alles, auf den Patriotismus, oder ſagen wir beſſer, auf Nie wirtſchaftliche und politiſche Einſicht der Landbevölkerung ankommen. Und in dieſer Beziehung konnte auch Herr Helffe⸗ eich nicht mehr beibringen, als Hoffnungen und gute Wünſche. Seine Feſtſtellung, daß Deutſchland immer noch das Land der niedrigſten Getreidepreiſe der ganzen Welt iſt, klan tröſt⸗ licher, als ſie in Wirklichkeit iſt. Es P90 in dieſen Stücken doch ungefähr ſo, wie mit dem Mantel, der nicht gerollt wer⸗ den kann. Die andere frohe Botſchaft, die Herr Helfferich m kann. Die a. Deuh mitzuteilen wußte, daß gegen —————————— 0 laxeſerv/ e Cones o 5 OEr, 2 N 2 9 9 1 IbEF En bn nae Ze 5 Sepcu rren S u 5 7 833 5 See 65 mne, N Ouentig“ SrVas. 4 8 5 923 S Ku Hanuð 70 8 2 22 222 Moyondx—— 25(enge- 0 Sune,, ee Fogyſe ſon N Re, 6⁰ 0 Se rremn, Sen üe 7 +. K. S 7 + Memaatinſame zurnnentgung zmehen Amas und dſu K. ſo viel Salpeter produzieren wird, als vor dem Krieg Chile für die ganze Welt geliefert hat, mußte er ſelber ſchon durch die Bemerkung einſchränken, daß von dieſen Mengen ein er⸗ heblicher Teil fur die Zwecke des Heeres zu verwenden wäre. Und auch nach dem Kriege werden dieſe Nöte nicht ohne wei⸗ teres von uns genommen werden. Herr Helfferich hat ganz recht, der Friede wird zunächſt keineswegs mit Brot identiſch ſein. Dieſer Krieg wird eine an Bodenprodukten aus⸗ geraubte und ausgepowerte Welt hinterlaſſen. 994 dritten aber verbreitete ſich der Staatsſetretär über die Verhältniſſe in Induſtrie und Handel und kam dabei, da der freie Verkehr in weitem Um ange bei uns nachgerade ausgeſchloſſen iſt, ganz logiſch auch auf die Kriegs⸗ eſellſchaften und Organiſationen zu ſprechen. Der Staats⸗ ekretär hat die Pflicht— und in gewiſſem Ausmaß war er auch dazu berechtigt—, die Kriegsgeſellſchaften gegen die wider ſie erhobenen Vorwürfe zu verteidigen. Aber man muß ihm beſcheinigen, daß er das mit Geſchmack und Ver⸗ ſtändnis tat. Er gab ohne weiteres zu, daß an vielem gefehlt worden iſt und wohl noch 9 95 wird und daß, wenn wir die Dinge von neuem einzurichten hätten, wir das Ge⸗ ſchäft vermutlich anders anfangen würden. Ob wir trotzdem nicht eine Art wirtſchaftlicher Mobilmachung hätten beſtreiten können und ob ſie nicht, wenngleich Herr Helfferich das leugnete, von dem einen oder andern in der Friedenszeit empfohlen ward, ſoll in dieſem Zuſammenhang nicht weiter unterſucht werden. Richtig war es und hübſch dazu, daß Herr Helfferich mit er reulichem Ernſt betonte, daß wir wenigſtens auf einem Felde wirtſchaftlich vor⸗ eſorgt hätten: durch unſere Sozialpolitik nämlich. Rber gerade dieſe wirtſchaftliche Vorbereitung wird von denen, die auf der Bank der Spötter am lauteſten ſich gebärden, auch heute noch emſig beſtritten und bekritelt. Nach Hern Helfferichs Rede wurde die Generalausſprache über den Etat noch fortgeſetzt. Die erſte Rednerreihe war er⸗ ſchöpft. Nun mußte, weil es ein Prauch von altersher iſt, die zweite Garnitur noch ihr Sprüchlein ſagen. Aber das Inter⸗ eſſe des Hauſes, das ohnehin nicht übermäßig rhie geweſen war, war nun vollends erſchöpft. Das alles ſpielte ſich vor beſchämend leeren Bänken ab und bewies ſo von neuem, daß, wenn der Krieg an der Grenze brandet, zu ſo viel parlamen⸗ tariſcher Arbeit kein normaler Menſch Zeit und Geduld auf⸗ zubringen vermag. Sitzungsbericht. Berlin, 21. Märtz. Am Bundesratstiſch: Dr. Helfferich. Präſident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 15 Min. Die zweite Leſung des Etats des Innern wird fortgeſetzt. Lizenl. Mumm(d. Ir.): Die Förderung des Wohnungsweſens geht im Reiche und in Preußen voran.— beſondere Förderung verlangen die Krieger⸗ — 5 und bie Wohnungsfürſorge für kinderreiche Familien. Namentlich nach dem Kriege müſſen für das Kleinwohnungsweſen erhebliche Gelder zur Verfügung geſtellt werden. Das etete⸗ kaſernenſyſtenn muß in Deutſchland verſchwinden. Vir auchen auch im Intereſſe der der landwirtſchaftlichen Produktion und unſerer Wirtſchaftspoliti eine ſtarke Siebe⸗ lung in dem wiedereroberten Kurland. Der Genoſſen⸗ ſchaftsgedanke muß weiter ausgebaut werden. Die Sonntags⸗ ruhe ſollte auch im Kriege nur im Notfalle unterbrochen werden. Das Lichtſpielweſen muß geſetzlich erſaßt werden. Die für die Alkoholbeveitung verwendeten Stoſſe der Boſlsernährung augeführt Werden. Abg. Büchner(ſoz. Ag.): Auch im Kriege darf die Sozialpolitik nicht ſtillſtehen⸗ Beſonders die Frauen und die Jugendlichen ſind unter den gegenwärtigen Umſtänden auf das Schtverſte gefährdet. Zahl der Gewerbeaufſichtsbeamten muß vermehrt werden. Sie müſſen auch namentlich mit der Arbeiterſchaft in Verbindung bleiben. Die Beſchäftigung der Kriegersfrauen, denen die Ent⸗ ziehung der Rente angedroht wird, wenn ſie nicht Arbeit nehmen wollen, iſt ganz verwerflich. Sie muß beſeitigt werden. An einen milderen Klaſſenkampf glauben die Arbeiter nicht. Staatsſekretär Dr. Helfferich: Für die Anerkennung der Notwendigkeit eines zweiten Unterſtaatsſekretärs danke ich dem Hauſe. Die Gründe die gegen eine Teilung des Reichsamts des Innern ſprechen, ſcheinen doch die ſchwerwiegenderen zu ſein. Sozial⸗ und Wirtſchaftspolitik urid Sozial⸗ und Innenpolſtik ſind nicht auseinanderzuhalten. Sie ſtehen faſt immer in Bechſelwir⸗ kung. Keine Arbeit iſt zu groß, alles kann bewältigt werben, wenn das notwendige Perſonal vorhanden iſt. Wir arbeiten jetzt mit unſerer wirtſchaftlichen Maſchine nur für den Krieg. Unſer ganzes Wirtſchaftsleben iſt auf ihn eingeſtellt. Das bringt mit K42 5 die Frauen ſich in großer Zahl in den Dienſt Arbei ſtellen. Kanonen und Granaten iſt die Loſung. Wir werden aber trotz der Erfolge unſerer Truppen unter⸗ liegen, wenn uns der Wille oder die ſittliche Kraft fehlen, Alles zu tun, was die Schickſalsſtunde des deutſchen Volkes gebieteriſch von uns fordern. Wir müſſen frei ſeim von Sentimentali⸗ tät gegen den Feind und gegen uns ſelbſt. Alles was Sen Milderung der Jeit geſchehen kann, wird geſchehen. Wir werben beim Wiederaufbau unſeres Wirtſchaftslebens alles tun, um für eine heſondere Struktur unſeres Wirtſchaftslebens zu ſorgen, namentlich auch hinſichtlich der Verteilung der Rohſtoffe. Der Arbeiterſchutz, auf den wir ſtolz find, darf nicht ein⸗ geſchränkt werden, wo es die 55 verlan Generelle Ausnahmen hat der Reichskanzler überhaupt nicht angeordnet, obgleich er durch das Ermächtigungsgeſetz dazu berechkigt iſt. Ich werde alles tun, um die Geſundheit des arbeitenden Volkes zu 1 hern. Die Wochenhilfe von den Kriegersfrauen auf alle änterſtützungsberechtigten auszudehnen, find wir bereit. Die finanziellen Bedenken müſſen zurücktreten, da es ſich um höhere Intereſſen der Bepölkerungspolitik handelt. Wir prüfen, in welcher Form dem Wunſche entſprochen werden kann⸗ Was die Familienbeihilfen anbelangt, ſo mehren ſich die Klagen darüber, daß viele Arbeitsfähige nicht arbelten wollen. Nur die Kriegerfrauen, die zu Hauſe abkömmlich und arbeitsfähig ſind, ſollen gur Arbeit herangezogen werden, wenn ſie ihre Rente nicht verlieren wollen. Den Frauen gegen⸗ über, die ihre Pflicht erfüllen, ſind wir in nicht engherziger Weiſe verfahren. Die Anordnung iſt notwendig und vernünftig und ich halte ſi e aufrecht. Der Lolksgeſundheitszuſtand hat ſich Pünnc geſtaltet, namentlich hinſichtlich der verminderten Sterb⸗ lichkeit der Kinder im erſien Lebensjahr, die günſtiger als je in Friedenszeiten iſt. Dank der intenſiven Anſpannung der Arbeitskräfte iſt es uns gelungen, durchzuhalten und auf un⸗ ſerem Boden die Frucht gu gewinnen, die wir brauchen und diejenigen Kampfmittel zu ſchaffen, die unſer Heer gu Waſſer und zu Lande braucht, um den Feind zu ſchlagen und den Sieg zu erringen. Unſer Volk verdient Bew underung für den Haterländiſchen Sinn, mit dem es die ſchweren Mo⸗ nate, in denen ſich ſelbſt der Himmel gegen uns herſchworen hitie, überwand. Das Wort„Durchhalten“ iſt keine leere Phraſe, ſontern bitterer Ernſt.(Sehr ricktig.) Es iſt ein Teil unſeres mora⸗ liſchen Beſitzſtandes geworden.(Bravol) Die Portionen ſind ſchmaler geworden, deshalb muß jeder, der Vorräte hat, ſie für die Allgemeinheit zur ſtellen. Wenn die Landbevölterung erfährt, wie die Städter ſich einrichten müſſen und wie ſie die letzten Wochen überſtanden haben, wird ſie auch dozu bereit ſein. Der neue Wirtſchaftsplan wird Erleichterungen ſcheffen. Die Anregung des Abgeordneten Giesberts, alle Menſchenkraft und Zugtiere für die Frühjahrsbeſtellung zur Verfügung zu ſtellen, wird erfüllt wer⸗ den, indem, ſoweit als möglich, garniſondienſtfähige Mannſchaften zur Verfügung geſtellt werden. Deutſchlond erzeugte während des Krieges mehr Salpeter, als Ehile ihn jemals geliefert hat, dennoch entfällt auf die Land⸗ wirtſchaft nur ein Ueiner Teil. Für die nächſten Jahre iſt keine günſtige Welternte zu erſnarten, da auch andere Länder keinen Kunſtdünger zur Verfügung haben. Deutſchland gleicht einer belagerten Feſtung, dennock haben wir die niedrihſten Getreidepreiſe. Die Transportſchoierigkeien haben Anlaß zu Vorwürfen gegen die Eiſenbahnverwaltung gegeben, dieſe ſind aber unberechtigt. Es lag an dem mangelnden Material, an den Truppenverſchiebungen uſw. Auch während des Krieges ſind Lokomotiven und Wagen in großer Zahl be⸗ ſtellt worden. Alle Eiſenbahnbeamten bis zu dem klein⸗ ſten Eiſenbahnarbeiter haben ihre Pflicht voll getan. (Bravok) Bei der Koblennot ſoielte der Kroft eine eraße Rolle indem die Waſſerſtraßen unbenutzbar waren. Zu Beginn des Krieges hielt das Volk vielzuviel von der Zauberfroft der Orac⸗ niſation, jetzt unterſchätzt man ſie. Der Vorwurf, der den Kriegsgeſellſchaften gemacht wird, daß ſie mit aroßer Verſchwendung arbeiteten, iſt nicht berechtigt; kaufménniſch berech⸗ net, ſind die Unkoſten nicht zu hoch. Gelegenilich müſſen wohl höbere Genälter begablt werden, im allgemeinen ſind aber die ge⸗ botenen Grenzen nicht überſchritten worden. Herr don Brockbeu⸗ ſen meinte, bei einer rechtzeitigen wirkſchaftlichen Mobilmachung bätten wir die gegenwärtiogen Schwierigkeiten nicht bekommen. Solche Entwicklung, wie wir ſie ſetzt haben, bätte niemand von uns vor einigen Jahren vorausſeben können. Für die Zukunft werden wir unſere Lehren aus dem Krieg giehen, Eine wirtſchaftliche Mobilmachung haben wix doch oehabt. Das iſt die Sogialpolitif und unſere Wirtſchaftspolftik. Durch un⸗ ſere Sogialvolitik haben wir die Vaterlandsliebe und die vaterländiſche Treue unſerer Arbeiterſchaft bekommen, die ſich bewährt hat und die ſich niait rauben ſäßt, auch nicht durch ſoiche Aeußerungen, daß ſie Schritt für Schritt den herrſchenden Klaſſen und der Regierung hätten abgerungen werden müſſen, Da⸗ gegen lege ich entſchieden Verwahrung ein. Die Sozialpolitik be⸗ ruht auf dem Willen Kaiſer Wilhelms., dem wir Deutſchen zu Dank verpflichtet ſind(Bravol), und an dieſer Sozialpolitik haben alle Parteien dieſes Hauſes mitgearbeitet.(Zuſtimmung ung R Wir werden auch in Zukunft bei dieſer Sogialpolikik leiben. Unſere Wirtſchaftspolitik bat ſich ſo bewährt, daß wir nächſt England das erſte Land auf dem Weltmarkte waren. Hinſichtlich des Wiederaufbaues unſerer Handels⸗ flotte verhandeln wir mit den Reedereien. Es wird alles ge⸗ ſchehen, dieſen Verkehrsfaktor wieder herzuſtellen. Tür uns u unſere Verbündeten wird nach dem Kriege gelten: „Einigkeit macht ſtark“. So werden wir krotz der Sar Wirkſchaftskonferenz wieder die Wirtſchaftafäden 16 dem Auslande anknüpfen—3 Segen unſeres Raterlandes un Eurovas. Für unſere Truppen beißt die Varole„Her Feind ſchlagen“, für uns„Durchhalten“. In dieſem geichen werden wir ſiegen.(Beifall.) Abg. Chryſant(Jentr.): 3 Das Kleingewerbe und das Hanbwerk erfordert kräſ⸗ tige Förderung. Der Vorwurf des Kriegswuchers iſt unange Man muß dem Handwerk mit Verſtändnis entgegenkommen. Hilfskaſſenweſen muß ausgebaut und das Handwerk von der Vertei⸗ lung des Rohmaterials nicht ausgeſchaltet werden. Der Gparzwang hat ſich glänzend bewührt. Er ſollte überall eingeführt werden. Miniſterialdieektor Dr. Caſpar erklärt, baß die Verſichetungspflicht nicht auf die Handwerker cus⸗ gedehnt werden wirb. 966 Rachdem noch einige weitere Redner geſprochen haben, ſchließt. Weueraldebatte, Das Gehalt des Staatsſekretärs wird dewt lügt und das Haus vertagt ſich. Nächſte Sitzuug Donnerskag 1 Uhr. Fortſegung der heutlthen Tagesorbnung und Novelle zum Meichsſtempelgeſetz. Sln e Nie. 1 — Dornerstag, den 22. März 1017. Maunheimer General⸗Anzeiger. mitte s⸗Ausgabe⸗) 8 2. Seite. Nr. 187. Nus Stadt und Land. Mit dem EKnegegeichet Gefr. Otto Löffle r, Inhaber der Badiſchen ſitbernen Verdienſtmedaille. 5 Sonſtige Auszeichnungen. Dem Hauptmann d. L. Holgmann, Reſ.⸗Inf.⸗Regt. 40, Erſ.⸗Batl. 8 wurde das Rikterkteuz“ N. Klaſ e 63 Ordens vom Zähringer Lbwen mit Eichenlaub' und Schibertern berliehen. Das Fürſel. Lippe ſche Kriegsverdienſtkreug erhielk Kgl. Preußß. Nebekung, Vorſtand des immobilen Kraftwagen⸗ Die Rinder aufs Land. Unter der Schirmherrſchaft der Kaiſexin und unter deim Vorſit des Oherbürgermeiſters Dr. Scholg⸗Charlottenburg hät ſich Kürzlich in Berlin ein Verein„Landäufenthalt für Stabtkinder“ der mit folgendem Aufruf an die Oeffentlichkeit getreten iſt: Der Weltkrieg geht der Entſcheidung entgegen! Auch daheim ſchließen ſich alle Kräfte zuſammen, uns den end ültigen Sieg zu ſichern! Deutſchlands Zukunft ruht auf der Skärte der heran⸗ wachſenden Jugend. Tragen wir alles, was in unſerer Macht liegt, dazu bei, und ſtark zu erhalten! In den größeren Städ⸗ ten und den e find, wenn auch ein Durchhalten außer aller Frage ſteht, die Berp legungsſchwierig⸗ keiten unverkennbar. Die Lebensbedingungen auf dem Lande ſind dagegen günſtiger. Hier gilt es eine Bewegung zu fördern, die unſerer Jugend, als dem Triger von Deutſchlands Zukunft, zugute kommen muß. In Rord und Süd, in Oſt und Weſt unſeres beut⸗ ſchen Vaterlandes regt ſich der Gedanke, Stadtkinder und Kinder aus den Induſtriebezirken für Monate guf dem Lande in Einzelpflegeſtelten untertzu⸗ bringen. Tauſende von Kindern haben im verfloſſenen Jahre dauk ber Opfetwilligkeit von Stadt und Land die Wohltat eines Siutdaufenthaltes genoſſen und ſind an Leib und Seelſe gekräftigt 10 100 geung 4* e auſenden von Kindern muß in gleicher ei ſe jetzt geholfen werden. 8 l gebolj Wir wenben uns daher an den obferwilligen Sinn der Landbewohner Deutſchlands! Nehme jeder, der es* kann, ein Stadtkind für mehrere Monate in Pflege⸗ im länblichen wird es kaum empfunden, wenn ein holungskind die Mahlzeiten teilt. Ihr nehmt den Vätern, dir an der Front für Euch kämpfen, die hauge Sorge um das Wohl⸗ ergehen ihrer Kinder und erleichtert den Müttern und Schweſtern die Daſeinsbedingungen. Landbewohner helft! Der Dank des Vaterlandes iſt Euch ſicher. Könnt Ihr nicht Freiſtellen gewähren, wird Guch eine Vergütung gezahlt werhen. Richtet Eure Mel⸗ dungen an die Kreis⸗ und Gemeſndebehörden, die Gutshetren, Pfatrer und Lehrer, die ſie gern entgegennehmen werden. Wir wenden ung an die opfermutſge Bereitwilligteit der Väter und Mütter in den größeren Städten und Induſtriebezirken Deutſchkanbet Gebt Eure Kinder zum Heile von Deutſchlands Zukunft gu mehrmonatiger Srholung aufs Land! Das Baterland wird es Eüch nicht vergeſſen. Geſunde und erholungsbebürftige(nicht kranke) Kinder hauytfäch⸗ lich im ſchulpflichtigen Alter kommen in Frage, die auch in ſittlicher Beziehung einwandfrei ſind. Sir müſſen die Gewähr bieten, daß Unzuträglichkeiten jeder Art, die das vaterländiſche Werk gefährden können, vermieden werden. Nicht nur Kinder von Kriegsteil⸗ nehmern, ſondern auch andere ſollen berückſichtigt werden. Bei dringender Notlage werden Mittel ober freiwillige Sbenden helfen. An Opferwilligkeit wird es nicht fehlen! Wendet Euch mit Guren Geſuchen an die Gemeindebebörgen, die Pfarrer und⸗Lehrer, die Euch mit Rat und Tat zur Seite ſtehen werden. Wir wenden uns an alle Verbände und Bereine und en alle Einzelperſynen, die unſere vaterkändſſche gieſe förbern wollen, mit ber Bitte, ihte 9 0 in den Dienſt der Sache zu ſtellen. Nur dann iſt ein Gelingen ſicher Um, wo es nof tut, auch mit Geldmitteln helfen zu können, bittet der untergeichnete Verein„Landaufenthalt für Stadtkinder“ E.., Berlin'ö g, Potsdamerſtr. 184a, alle Freunde dieſes vaterländiſchen Gebonlens * auf ſein Poſtſcheckkonto beim Poſtſcheckamt Berlin T. N. Dem Aufruf haben ſich bis jetzt folgende Vereinigungen an⸗ geſchloſſen: Deutſcher Landwirtſchafsrat, Deutſcher Stäbtetag, Preußt⸗ ſcher Städtetag, Verband der preußiſchen Landkreiſe, Reichsverband Deutſcher Städte, Verband der Grhßeren Preußtſchen Landgemeinden, Zentralausſchuß für die Innere Miſſion der Deutſchen evangeliſchen Kirche, Caritasverband für das katholiſche Deutſchland, Deutſch⸗Ifraeli⸗ tiſcher Gemeindebund, Baterlänbiſcher Frauenverein, Bund Deutſcher Frauenvereine, Deutſche Zentrale des Nationalen Frauendlenſtes, Frauenhilfe, Hindenburgſpende, Deutſcher Verein für länbliche Wohl⸗ fahrt⸗ und Heimatpflege, Kyffhäuſerbund der Deutſchen Landeskrieger⸗ verbänbe, Verbaud der Deutſchen Gewerkvereine(Hirſch⸗Duncker), Ausſchuß bes Deuiſchen(chriſtlich⸗natlonalen) Arbeiterkongreſſes, Hauyptausſchuß nationaler Arbeiter⸗ und Berufsverbände D utſchlaubs, Deutſcher Berein für Armenpflege und Wohltütigkeit, rbeitsaus⸗ ſchuß der Krieger⸗, Witwen⸗ und Des Faren Rilolaus Anfang und Ende. Perſönliche Erinnerungen von Clar a Körber. Der Weltkrieg hat, ſoweit die Mitteilungen bisher lauten, dem Zaren Nikolaus 11. die Krone gekoſtet und damtt vielleicht überhaupt die Epoche der Romanows dem Abſchluß nahegebracht. Ueber die Abſtammung des Geſchlechtes herrſcht Dunkel, die Ableitung des Familiennamens von einem Taufnamen„Roman“ gilt in Rußland als ein Symptom nieberer Abkunft, Im Jahre 1613 beſtieg der erſte Romanow Michail Feodoro⸗ witſch den rüſſiſchen Thron, während ſein Vater, unter dem Namen Filaret, zum Patriarchen von Moskau geweiht wurde. Zwei nahe⸗ zu gleichberechtigte Großherren, ein weltlicher und ein klrchlicher, die über Rußland herrſchten, bis Peter der Große im 18. Jahr⸗ hundert die Patriarchenwürde aufhob. Als Nikolaus II.(geb. 1868) das Erbe ſeinet Väter anttat, war er ein unbeſchriebenes Blatt. Man wußte nur, daß er im Elternhauſe von ſeinem Vater mit brutaler Strenge behandelt und ſpäter als Offizier ſogar in Gegenwart anderer Offiziere mißhandelt wurde. Alexander III. war ein Rieſe, bei dem ſich unbändige athletiſche Kräfte mit großer Willensſchwäche paarten. Von dieſem Vater, der ihm alles Selbſtvertrauen in zyniſcher Strenge raubte, hat er nur die Willensſchwäche geerbt, die kleine unanſehnliche Geſtalt von ber Mutter, einer däniſchen Prinzeffin, die bisher großen Einftuß auf ihn ausgeübt, ihre zwei anderen impoſanten Söhne, Georg und Michail, aber ſtets bevorzugte. Vom Thronfolger Nikolaus ſprach man nur ſelten. Am meiſten während ſeiner Weltteiſe(1890—91), als er in Japan von einem Fanatiker am Kopfe ſchwer verwundet würde, angeblich, weil er mit einer geheiligten Pagode unehrerbietige Scherze trieb. Dieſe Verwundung ſoll auch ſchähigend auf ſein Nerben eingewirkt haben. Nach den Berichten ſeines geiſtyollen Reiſeſchil⸗ derers, des Fürſten Uchtomski, ſoll der Thronfolger auf dieſer Reiſe ein Verfechter des„Panaſtatismus“ geworden ſein. Der Fürſt entwirft für ihn auch ein nationcles Programm:„alle Völker „Aſiens unter dem Szepter des ruſſiſchen Zaren,„waß— wie es weiter hieß— allen klarblickenden Ruſſen als das einzig richtige erſcheinen muß“. Alſo eine Abwendung von der weſteuropäiſchen Baren an Mut und Kraft⸗ Erpanſion. Dieſes Programm jedoch auszuführen, gehrach es dem Batlenfürſorge, Zentralſtelle für! als den ärmſten Kindern, ein Sparkaſſenvuch mit der Einlage Bolkswohlfahrt, Deutſche Zentrale für Jugendfürforge, Archio Deut⸗ ſcher Berufsvormünder 3 Wir möchten hoffen und wünſchen, daß der Aufruf auch in Mann⸗ heim und im benachbarten Ludwigshafen die ihm zukommende Be⸗ achtung findet. Es braucht wohl nicht erſt beſonders hervorgehoben zu werden, baß Mannheim⸗Ludwigshafen ein Induſtriegentrum iſt, in dem die Ernährung dex Bevölterüng gauz beſonderen Schwierigkeiten be⸗ egnet. Dä tüt es wirklich dringend not, daß die Jugend, vor allen ingen die ſchulpflichtige, in möglichſt großem Umfange zum minbeſten i den Sommerferten auf dem Lande untergebracht wird, damit ſich die Buben und Mädels in friſcher Luft und bei äusreichender, kräf⸗ tiger Nahrung erholen und die ſchlimmen Winter⸗ und Frühiahes⸗ monate vergeſſen. Wir möchten darauf hinweiſen, daß ſich dieſe Für⸗ ſorge nicht nur auf die Volksſchuljugenb erſtrecken darf. Wie mänche dem Mittelſtaud angehörige Familie ſpart ſich den Beirüg, der dem Kinde den Beſuch einer höheren Schule ermöglicht, vom Munde ab in dem Beſtreben, dem Syrbßling wenigſtens einen guten Schulſach ſchwieriger twerbenden Lebenswetz zu geben. mit auf den immer Solchen Familien, die kein Vermögen beſigen und deshalb lebiglich autf ihr Einkommen angewieſen ſind— es gibt derer nicht wenige in Mannheim⸗Lubwigshafen— boird es in ben kommenben Sommer⸗ monaten gang unmöglich ſein, ihre Kinder auf bem Lande unterzu⸗ bringen, weil die Penſion einfach nicht zu erſchwingen iſte Hier muß die öffentliche Hilfe einſetzeu. Wenn die Kinder nicht völlig unentteltlich auf dem Lände untergebracht werhen können, dann wird man gern hereit ſein, einen geringen Beitrag zu den läglichen Ver⸗ pflegungskoſten zu entrichten. Aber geſchehen muß etwas unter allen Umſtänben. Erfreulicherweiſe hat ſich hereits eine hieſige Bereinigung, der Kriegsausſchuß für, Berbraucher⸗Intereſſen, der Sache angenom⸗ men und beſchloſſen, eihe Eingabe an den Stadtrat abzufenden. Hoffentlich erweitert ſich aber auch der Kreis der privaten Intereſſen⸗ ten. Die Stadtverwaltung kann in dieſer Angeletzenheit nicht allein durchgreifende Hilfe ſchaffen. Mannheimer Schuhkurſe. Dieſer Tage fand wieder einer der vom Mannheimer Hausfrauenbund eingerichteten Sch 9 kurſe ſeinen Ab⸗ ſchluß, kwobei der Lehrmeiſterin ſolgendes Gebdichichen überreicht ſülirde, bas die ftöhliche Arbeitsſtimmung der weiblichen Schuh⸗ macherlehrlinge kennteichnet und bas wir deshalb hier wiebergeben: In unſrer Zeit, Ihr kennt mer's glautwen, Hat mer ſich rumzureiße mit de Schuh, de dauwe, Mer hot nit's Herz, recht ffaintpat E„ Vor lauder Augſcht bor Sohl und Kappe. ühkurs ſehr zu lowe, Der uns verſorgt mit handgemachte neue Glotpe, Und der uns Mannemer lernt und zeicht, Wie's heit noch zu e Paar Schdiffel reicht. Beim Lerme awer, ſo will mer's ſcheine, Könnt manchmal der Lehrer ſamtem Schüler greinel Das Zeiche, Mahne und Erkläre Will maänchsmal die Geduld zerſtöre. Drum ſoll des kleene Liebs⸗Paketche, Geſtiftet vun de Schülerinne— Frau'n und Mädche De Lehrerin den Dank bekunden Für all die Müh der Abenbſtunden. Drum is der e Hertliche Kirchenſteuer, Wir machen bie isroelltiſchen Kirchenſteuerpflichtigen auf die im Anzeigenteil befinbliche Zahlungsaufforderung aufmerkſam. CöL —————————— „ Beſuch ſchwelgeriſcher Glſte bei der Großherzogin Lalſe. Die voß der Ausſtellung von Arbeiten deutſchet Internterter in ber „Schweic aus Frankfürt an Pt. zütrücktehrenben ſchweizeriſchen Gäſte wurden in Karlsruhe von der Größherzogin Lulſe empfangen, welche ſich mit jedem Eingelnen in der liehenswürbigſten Weiſe unter⸗ hielt. Großherzogin Luiſe kennt, wie ber Bertreter des„Berner Tag⸗ blatts“ Uber den Empfäng berſchtet, das Werk an den Internterten in der Schweig in ſeder Hinſicht gründtich und unterſtützt dasſelbe nach heſten Kräften. Der gange Empfäng, det durchaus zwanglos war, dauerte 2 Stunden und hinterließ uns, ſo wird in dem Besler Blatt weiter geſchrieben, einen nachhaltigen Eindruck, weil wir fahen, wie ſehr auch Deutſchlanbs höchſigeſtellte- Männer und Fräuen im Klebes⸗ werk für die vom Krieg Getroffenen völlig und gang aufgehen. Am Abenb nach bem Empfang wohnten die Schweizer Gäſte im Hofthater der Aufführung von„Artabne auf Naxos“ an.— Am Schluß feines Berichts ſchrelbt der Schweſher: Ber Aueſpeuch„Es wird burchgehal⸗ ten“ iſt keine Frage, aus allem und jebem haben wir geſehen, baß Deutſchlanb nie entſchloſſener war, unter willigem Auſſichnehmen aller, auch ber ſchwerſten Opfer, den Krieg burchzuhalten und ihn zu einem für Deutſchland ehrenvollen Ende zu führen. Mannheimer E. B. Einen nachahmenswerten Weg, den Spartpieb zu fördern, hät der Männheimer Mut⸗ terſchutz eingeſchlagen. Als an Weihnachten 1915 den Kindern, deren Vater auf bem Felde der Ehre gefallen war, eine beſondere Weihnachtsfreude gemacht twerben ſollte, hat man den unehelichen, gelten ſolgende Marken: Brot: Für 750 Gramm die Marke Brotkarten. 1 Kurtoffeln: Zum Einkauft Die Lieferungsabſchnitte der Mlete 205 05 der Züſatzmarke 14 und die Wechſelmarken. Die diesmalige Wochenmenge wird wieder in zwei Teile aus⸗ gegeben. Jeder Händler in den erſten drei Tagen nur ie Hälfte der angemeldeten Mengen und därf auch ſeker Haus⸗ heltüng nux die Hälfte der von itt beſtellten Kartoffeln ver⸗ abfolgen. Das ſoll ſo geſchehen, daß die Liefexungsäbſchnitte und die rechten Hälften den Beſtellern wieder zürückgegeben werden, damit dieſe als Beleg für die Enknehme in der zweiten Hälfte der Woche zelten können. Der andere Teil der We Paaalt 3—*2 gändler und Haushaltungen f1. e teilun e e igkeitsgründen Bie für die kächſte Woche find in gleichem Umfange wie bisher ſichergeſtellt. ohlrühen: Für 7 Pfund die Allgemeine Lebensmittelmarke Q 1. elt: 8 ein achtel Pfund die Feitmarte 27 in den Verkaliſs⸗ ſtellen 1200 auf Kundenliſte. 5 5 Für* 7 E65 3 Buttermarke 51 in den Verkäufs⸗ ſtellen 1 auf Kundenliſte Eier: Füt ein Ei die Eiermarke 14 in den Verkäufsſtellen—189 äuf Kundenliſte Milch: Für Völlmilch die Tagesmilchmarken; für Mager⸗ und Buttermilch die Magermilchmarken 11—16. Zucker: Für je 850 Gramm die 32 und im den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen 1746 auf Kundenki Süßſtoff: Für jede Haushaltung 2 Brieſchen gegen die Haushal⸗ tungsmarke 11 der Ausweiskarte.(Gil ab Dienstag.) Teigwären: Für 125 Gramm die Fettmarke 26 in den Kolonial⸗ waren⸗Verkaufsſtellen 1146 auf Kunkenliſte. Grieß: Für 100 Gramm die Allgemeine Lebensmittelmarke P s in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen—746 auf Kundenliſte. Graupent Für 200 Gramm die Allgemeine Lebensmittelmärke P9 in den Kolonialparen⸗Verkaufsſtellen—746 auf Kugbenliſte. Häferflocken: Für 200 Gramm die Fettmarke 25 in den Kolonial⸗ waten⸗Ver 1 46 auf Kundenliſtee Seife; Für 50 Gramm Feinſeife(Toiletſe⸗ u..ASeife) und 250 Gramm Seifenpulber die Märg⸗Marken der Seifenkarte. Fleiſcht Für dieſe Woche 250* Mit Kartoffeln ſparſam wirtſchaften! * Auskunft über Lebensmittelfragen. Die Auskünfisſelle des Städt. Lebensmittelamtes, Colliniſtraße 1, gibt Aufklärung ſiber alle Fragen der Rahrungs⸗ E ſodie über die Ausgabe und Bedeutunz der ver⸗ ebensmittelmekrten. ——1 Sie iſt an Werktagen don—12 hr und bon 46—6 Uhr geöffnet; Samstags nur von—12 Uhr. Städtiſches Lebensmitletami. . Eröffnuntz eines ſtäbtiſchen Mittagstiſches in Neckarun. In Reckärau wurde am 19. 3. ein neuer ſtäbtiſcher Mittagstiſch eröffnei, der ſich eines guten Beſuches Aee Die neue Küche iſt in Gaſthaus zum Reichzadlet“, Schul 69 Utttergebracht. Es ſind ziwei helle freunbli immer 4 Ver⸗ lgung. Die Tiſche ſind ſauber mit Wachstuchdecken Felezt. D ange macht eitten guten und ſauberen Einbruck. Die Anme dungen zur Teilnahine ſind zahlteich eingelaufen. Es iſt zu ünſchen, daß es gelingt, alle Teilnehmet weiter ſo zufrieben zu tellen, wie äm elſten Teige. ** Gebt Oienſiboten frei füe die Feldbeſtellung! Es iſt vaterländiſche Pflicht ßeder Hausfrau, alle irgend Eüitbehrlichen gelrageilen Kleidungs-, Wäſche⸗Siücke, Schuhwaten und Uniforinen möglichſt ſofort entgeltlich oder unentgeltlich abzuliefern. Wceene 95 2 unid—16 Uhl. n S 17 Rur 36 nächmiktags. E. Samstägs bis 7 Slädt. Vekleidungeſtelle E. 2. 5,/6. PCPPPPPPPPCPPPPPPPPPP eeeeeeeeeeeeeeee achten 1016 eine neue Zulage gewühren würbe, weun die Klage erhalken oder in der Ziſchenzeit vermehrt worden ſei.— egenſatz zu allen peſſimiſtiſchen Prophezeihungen ſind dieſes Ja 33 Proz. der Sparbücher vorgezeigt worden, manche mit Einlagen bis zu 275 Mk. Es war rührend, zu hören, 0 da eine kleine Sechsjährige pfennigweiſe ihre Mk. 9. eſpart, wie dort ein Groß⸗ 710 8 die Reute des U allenen Sohnes als Ginlage geſpendet oder eine üherin für ihre Zihillinge ſeden Monat Mk..— deponiert hatte, von 5 Mk, gegeben mit de riftli Verſprechen, baß der Mutter⸗ 0 ahe 91 m ſchriftlichen Berſorechen, baß 1. gteſch allden anbern, dſe vön ihrem kargen Verbienſt es ſich nicht hatten niehmen laſſen, noch einige Mark auf die Selte zu legen. Möglicher⸗ e 1 en etsjahr vergogen u ühe Abtenmäzig nicht fäßbar. und mit einer ae neee waren Mit einer an ihm gang ungewohnten Energie widerſetzte er ſich hingegen der von ſeinem Vater gewünſchten Verlohung mit det Prinzeſſin Aliee von Heſſen. Et lag in den Banden der Tänzerin Krzeſinska, einer Zauberin an Anmut und Kunſt, die ihm drei Söhne geboren hatte, und die nach Verzichtleiſtung auf den Thron zu hetraten er feſt entſchloſſen war. Dem Willen des Baters fügte er ſich erſt an deſſen Sterbebette. Trotzbem auch die Prinzeſſin nicht ihrem Kerzen folgte, wurde die im Jahre i8h4 geſchloſſene Ehe durch keinen Mißton geſtört, und die Zärtlichteit bes Zaren ſeinen Kindern gegenüber wat eine gänz ungewöhnliche. So wären die Charaklerzüge dieſes nachmaligen„ſchtwachen Tyrannen“ und gefährlichen Träumers eigentlich menſchlich ſym⸗ pathiſch, und man hegte bei ſeiner Thronbeſteigung große Hoff⸗ nungen für eine Wendung zum Beſſeren in Rußland. Die alte Zarenſtadt mit ihren 40 mal 40 Kirchen, thren gol⸗ denen und bunten Kußpeln und dem überragenden Kreml, ſchmückte ſich im Mai 1896 zum Empfang des neuen Herrſchers, den, trotz ber Verlegung der Reſideng nach Petersburß durch Peter den Großen(1712), eine unantaſtbare Sitte zur Krönung ſtets nach dem Kreml, der Wiege des Zarentums, zürückführte⸗ 5 In althergebrachter Reihenfolge müſſen Zar und Zarin vor⸗ erſt in einem Schloſſe außerhalb Moskaus abgeſchieden unter Faſten und Gebeten 2 Tagé wellen; dann wird auf dem„roten Platze“ vor dem Kreml, ſo benannt, weil dort im Laufe der Jahrhunderte ein Meer von Blut durch Henkershand gefloſſen iſt, nach uralter Sitte dem verſammelten Volke durch berittene Trabanten in alt⸗ ruſſiſcher Tracht, die aus dem Kreml entſandt ſind, bie Krönung des Zaren verkünbigt, und gedruckte Proklamationen werden her⸗ teilt— ein prachtvolles, der Gegenwart entrücktes Bilb, das dem Beſchauer unvergeßlich bleibt,— und am dritten Tag findet die Krönung ſelbſt in der Krönungskirche im Kreml ſtatt Freudig teilten uns die Diener des Hauſes und unſere Fabrff⸗ arbeiter mit, daß eine Anzahl von ihnen, die Stärkſten und Schönſten, wie Tauſende anderer zur„Ochraua“, dem Schutz des Zaren, während der Kehnungsfeierlichkeiten gewähltt wurden, bie ihn in nächſter Nähe, nach ſeinem Wunſche, umgeben ſollten Beim ngug zur Krbnüng am 96. Mat bildete dieſe Ehrengarde in den Skräßen Spalier, bürch die ſich der impoſante Zug zum Kreml betbegte, iſtit Bruſt und Rücen eine Maller gegen helmtückſſche 33 Uebetfälle auf den jungen Herrſchet büdenb, der blah und eruſt, well ber ihn auf ſeine Pflichten hintwies, aber mit dem Ausbrucke großer Milde im Untlit, hoch zu Roß daherkam. Ueber bie ihn ungebende Kofakeneskorte hinwweg ſtreifte ſein Blick das Volk, dem er bäterlich zunickte. Ein herrſchte, und ſogar wir, die Fremden, konnten uns der Rührung nicht erwehren. In einer altertümlichen Karoſſe aus den Zeiten Katharinas folgte die funge Zarin, blond und ſchön wwie der helle Malentag, die Zukunft des Ländes ſchon in ihrem Schoße bergend * 83 erhoffte einen Thronfolger— und auch ihr jubelte das Su. 8 Dieſem Freudenrauſch folgte ein ſchueſter blutiger Schrecken durch das tragiſche Feſt auf dem Ehodinkafeld— bas ein Volksfeſt mit Beluſtigungen, Unb Geſchenken ſein ſollte und zu einem Totenfeſt wurde, da Kauſende dabei ihr Leben einbüßten. Bald wurde es bekannt, daß die Habſucht und Nachläſſigkeit der veranſtaltenden Kommiſſion die Hauptſchuld trug. Sie ließ nach ihrem Gewohnheitsrecht die gum Vokteil und zür Sicherheit des Volkes genehmigten Gelder lieber in ihre Taſchen fließen. Der Bar wand ſich bei der Kunde Über das entſetzliche Unglück in Wein⸗ kämpfen, aber die Warnung, die bieſes Erelguis ihm zurief, ſeine Vertreter por dem Volke beſſer gu wählen, geitigte keine Früchte. Immer mehr berzerste ſich bas ſo ſympathiſche Bild des Zaren— ſeine Umgebung wies atlf Riebergang hin. Witte, den Ellgſten, reblichſten Mann im Reiche, herabſcheute er hyſteriſch, Die Schreckenswirtſchaft Piehwes ſchien ſeine Genehmigung git findenl. Eine fhemliche Jagd auf die Intelligeng Rußlands wurbe unter ſeinem Regime bollführth im Ilhre 1003 allein erfolgten 64 000 Verhaftungen mit Tauſenden von Tobesltrtetlen. Der berbrecherſſche Poligeiſpion Agow wurde als„Vertrauensmann“ herangezogen, vom Wunber⸗ pupen Raſputin ſchien der Frieden Europas ubzuhängen.— Der berlorene Krieg mit Japan, das Blutbab des Volkes am 22. Ja⸗ nuar in Petersburg, das dürch die Rebolution im Jahre 1905 mit der erzwungenen Scheinverfaſſung und den nachfolgenben Verhaf⸗ tungen der Abgehrdnetn det erſten Duma auslief— alles das ließ bieſen Herrſcher des Rieſenreiches in ſeiner trotz ber„Verſchſung unumſchränkten Macht als eine Gefahr für die Umwelt erſcheinen. Nun iſt ſein Spiel vorbel. Zunächſt wenigſteng. Was weiter kommt, kann nur die Zeit ergeben, die revolutionär und blutig rot iſt in dem weiten Zarenreich. Nr. 137. 4. Seite. Mantheimen General⸗Anzeiger(Mittags⸗Ausgave., Donnerstag, den 22. März 1917 es Familien, die bislang kein Sparbuch hatten, die durch dieſen Anſtoß zum Zuſammenhalten all der kleinen Geſchente von Tauten und VPaten zum Pfennigſparen erſt veranlaßt wurden. Die Sprech⸗ ſtunden finden ſtatt Dienstag abend—7 Uhr, Altes Rathaus Zimmer 12. und täglich im Mütter⸗ und Säuglingsheim, Neckarau, Mönch⸗ wörthſtraße 14, wiſchen—5 Uhr. Vom Wetter. Es iſt auch bei uns in der Ebene wieder recht froſtig geworden. Am Rhein wuiden heute morgen 2,5 Grad C. untéer-Nult feſtgeſtellt. Erfreulicherweiſe hat ſich das Wetter wieder aufgeklärt Am wolkenloſen Himmel lacht die Sonne. Möge ſie geigen, was ihre Strahlen leiſten können. Jeder ſonnige, warme Tag iſt jetzt ein außerordentlicher Gewinn Der hundert⸗ jährige Kalender hat übrigens mit ſeinen Wettervoraus⸗ ſagen für den März ziemlich genau geraten Schon vom 11. abh prophezeite er Schnee mit zunehmender Kälte und für den 21. ſagte er kalt, windig und Schnee voraus. Für die kommenden Tare ſtellt er ſchönes Wetter in Ausſicht. Hoffentlich trifft das auch zu. Von der Kälmit wird uns gemeldet, daß am Dienstag im Ge⸗ birge Neuſchnee in einer Tieie von 25 Zmtr. fiel. Infolge des kalten Nordoſtwindes iſt er ſtark gefroren Auch die Höhen des Odenwaldes grüßen in weißem Gewande herüber. Lichtbilder⸗Vortrag. Wir machen auch an dieſer Stelle auf den Lichtbilder⸗Vortrag aufmerkſam, den heute Donners⸗ tag abend 8 Uhr Herr.A. Dr. Moelel im Vortragsſaal der Künſthalle über Deutſchlanbs Wirtſchaftskräfte“ —— ˖ * Berichtigung. In dem Schöffengerichtsbericht unter der Spitzmarke„Unſaubere Milchgeſchäfte“ in der Abendausgabe vom 9 März muß es bei der einen der heiden Angeklagten nicht Frau Maria Gölz, ſondern Frau Maria Götz heißen. Spleiplan des Groſh. Hoi- u. Vational-Theaters Mannheim Hof-Theater Neues Theater 4 0 8 22. März Abonnement as Nurnbergisch Ei eine Vorstelluug Donnerstag Aituere Preise R: Weicheri) Keine 8 Anfang 7 Uhr 23. März Abonnemen U Carmen 4 Votstehhn Freitag Mittere Preise Anfang 7 Uhr 8 24. März Auß. abonnem Die Fledermaus Samstag] Mittlere Preise Anfang 7 Uhr 4 i 171e 25. März deutschen Kleinstädter Sonntagi Hohe Preise Anfang 5½ Uhr Anfang 7 Uhr —— Kommunales. Ketſch, 19. März. Die Burgerausſchußſitzung am Samstag abend war von 34 Mitgliedern beſucht. Ber ohne Dis⸗ kuſſion genehmigte Voranſchlag für 1917 weiſt auf an Einnahmen Mik. 36 497, an Ausgaben Mk. 84 645, ſodaß 48 148 Mt. durch Umlagen aufzubringen ſind. Der Umlagefuß von 65 Pfg. iſt der gleiche, wie im Vorjahr. Von den für Kriegsausgaben bewilligten 20 000 Mk. ſind 5 000 Mk. aufgenommen, die mit dem Reichszuſchuß von 12 300 Mk. bis auf 9000 Mk. verbraucht ſind. Die von der Gemeinde ange⸗ ſchafſten Milchkühe erſorderien 4444 Mk. Der Bürgerausſchuß er⸗ klärte ſich ferner mit der Anſtellung des Kriegsinvaliden Steinbeißer als Feldhüter einverſtanden. Rainz, 19. März. Die Stadt Mainz hat, da die Beſtände an Kartoffeln außerordentlich zurückgegangen ſind, bis auf wei⸗ teres mit der Ausgabe von Zuſatzkarten an Schwerarbei⸗ ter aufhören müſſen, da anderenſalls die Verſorgung der ganzen Be⸗ völkerung leiden würde, weil die Zufuhr an neuer Ware ſehr ſchwach iſt. Man hofft, daß nach Beendigung des Ausſaatgeſchäftes der Früh⸗ kartoffeln die Zufuhren wieder beſſer werden. Man will vorerſt durch verſtärkte Rübenzulage ausgleichen.— Der Stadt Mainz ſteht eine größere Anzahl von Milchziegen einheimiſcher 3 zur Ver⸗ fügung. Der Preis für das Stück wird ſich auf etwa 150 Mark ſtellen. Minderbemittelten iſt eine ratenweiſe Entrichtung des Preiſes geſtattet. Schöneberg, 17. März. Verſchiedene Stabtverordnete hatten den Antrag geſtellt, den Magiſtrat zu erſuchen, recht bald der Stadt⸗ verordnetenverſammlung eine Vorläge zu unterbreiten, daß von den Hausbeſitzern Schönebergs, die ein jährliches Einkommen von unter 4000 Mark verſteuern, auf deren Erſuchen die Bewilligung von MRietbeihilfen nicht mehr von einem Mietnachlaß abhängig ge⸗ macht wird, und daß die von den in Frage kommenden Hausbeſitzern bisher übernommenen Mietnachläſſe ſpäteſtens vom 1. April d. J. von der Stadt übernommen werden ſollen. Der Magiſtrat verſprach in der letzten Stabtverordneienverſammlung dieſenn An⸗ trage nachzukommen. Der Deputation für Unterſtützung Kriegshilfs⸗ bedürftiger wurden zu Mietunterſtützungen weitere 30000 Mark be⸗ willigt. Einen wichtigen Punkt der Tagesordnung bildete ein Antrag des Magiſtrats für die Verſchickung von Kindern der oberen Klaſ⸗ ſen der Volks⸗ und Mittelſchulen ſowie auch von Kindern unbemittel⸗ ter Eltern aus höheren Lehranſtalten aufs Land 300.000 Mark zu be⸗ willigen. Etwa 6000 Kinder ſollen klaſſenweiſe unter Begleitung von Lehrverſonen hinausgeſchickt und in Einzelfamilienpflege untergebracht werden. Unterricht ſollen ſie eiwa 2 Stunden täglich erhalten und ſonſt mit leichten Landarbeiten beſchäftigt werden. Die Verſammlung kimmte dem zu, Pyralz, heſſen und Umgebung. *Frankfurt a.., 21. März. Der Privatlehrer Joh. Höfner, geboren am 25. Dezember 1867 zu Offenbach, in der Schifferſtraße wohnbaft, verſuchte ſich in unſittlicher Weiſe einer 14jährigen Schülerin zu nähern. Auf die Hilferufe des Mädchens eilte deſſen Vater berbei, plötzlich zog Höfner einen Revolver heraus und gab auf das Mädchen und auf den Vater mehrere Schüſſe ab, die zum Glück alle fehl gingen. Dann richtete er die Waffe gegen ſich ſelbſt und brachte ſich eine lebensgefä hrliche Verletzung bei. Höfner wurde ins ſtädtiſche Krankenbaus verbracht. Montag Nacht hat in der Hohen ollern⸗Anlage der 19jährige Musketier H. F. Höfling aus Bockenheim ſeine frühere Geliebte, die 16 Jahre alte Klara Ziegler, aus Eiferſucht um zubrin gen verſucht. Er wollte dem Mädchen den Hals abſchneiden und brachte ihm eine furchtbare Verletzung bei, trotzdem wurde ſein Opfer in noch lebendem Zuſtand aufgefunden und ins Krankenhaus gebracht. Höfling iſt flüchtig geworden. Die Volbsernährung. Die Ernährungsfrage im Keichstag. Berlin, 29. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Ernährungsausſchuß des Reichstages trat geſtern wieder zu⸗ jammen und beſchloß die Einſetzung eines Unterausſchuſſes, der mit Vertreiern des Kriegsernährungsamtes die Differenzen beheben ſoll. welche gwiſchen den Bundesratsbſchlüſſen über die neuen Preiſe und dem Beſchlüſſen des Ausſchuſſes beſtehen, insbeſondere in der Preisgeſtaltung der Schweine. Der Präſident des Kriegsamtes erklärte beſonderen Wert auf völliges Einver⸗ ſtändnis mit den Wünſchen des Reichstagsausſchuſſes zu legen Der Ausſchuß verhandelte über Gerſte, Malz und Bier. Unter⸗ ſtaatsſekretär von Braun erklärte: Urſprünglich waren 800 000 Zentner zur Brauerei in Ausſicht genommen. Die bayriſchen Brauereien ſind mit 125000 Zentner beliefert, die übrigen Brauereien bis zu 15 Prozent des Friedenskontingents. Für das ãã0000P0P0PPP0PPPPPP0PPPGPPPPP0000. Rus oem Mannhenmer Runſtieden. Theaternachricht. In der„Carmen“⸗Aufführung am Freitag ſingt Johanna Lippe Die Titelvartie, Dorothee Manski die„Miegela“. Die Partie des„Don Joſeé“ Artur Corfield, die des„Escamillo“ Heinrich Tiemer. Die mu kaliſche Leitung der„Hugenatten“, die Sonntag wle⸗ der in den Spielplan aufgenommen werden, hat Felix Lederer. Vieberabend Mientſe Lauprecht van Lammen, Prof. Dr. Haus Pfitzuer. Der hereits angekünbigte Liederabend vgn Mientje Lauprecht vau Lammen unter Miſwirkung von Prof, Dr. Hans Pfitzner findet nun⸗ mebr am Samstag, den 81. März ſtatt. Das Programm enthält Sie⸗ der von Schubert, Schumaun und Pfitzner. zum Zaren für notwendig und wünſchenswert. Heer werden ungefähr 190.000 Zentner erforderlich ſein. Eine Erhebung über die bei den Branereien noch vorhandenen Vorräte ſt im Gange. Es iſt zweck äßig die Brauereſen in beſchränktem Umfang in Tätigkeit zu halten. Die Temperenzler regen die öffentliche Meinung durck ulrichtige Angaben auf, die ſich auf den urſprünglichen Wirtſchaftsplan beziehen. Dieſes Vorgehen iſt durchaus unerwünſcht. Genaue Angaben über die Mal z⸗ ſchiebangen zu na en iſt der Redner noch nicht in der Lage. Durch a ßerbayriſche Agenten iſt die Wegführung des Malz aus Bayern in Gang gebracht worden. Einige der Schuldigen haben der bahriſchen Malzverteilungsſtelle ihren Gewinn zur Verfügung geſt Ut. Die Staatsanwaliſchaft hat die Verfolgung der Schuldigen eingeleitet. Einige Beſtra ungen haben bereits ſtattgefunden. Durchaus notwendig iſt es, eine austeichende und anderen Kaff eerſatz herzuſt llen. Die Ausuu tz ung des Kaffeeſatzes dürfte zweckmäßig mit der Ausnutzung der übrigen Rückſtände verbunden werden. Auf weitere Anregung aus der Kommiſſion erklärte Präſident von Batocki, Kaffee ſei, wenn auch aus Erſatzmitteln hergeſtellt, unentbehrlch. Jedoch müßten auch die Brausreien, wenn auch in beſchränktem Umfang beſtehen bleilen. Die Gerſteka rten noch für die nächſte Zeit einzuführen ſei unmögli.h Die großen Gemeinden hätten nicht einmal die Vofkszählung und die Auz)abe der Brotkarten ſo über⸗ wachen können, daß grobe Mißſtände bermieden werden. Auf eine Anftage aus de: Verſammlung erklärte Miniſterial⸗ direktor Braun, es ſei nicht n öglich den Schiebern den Gewinn zu nehmen. Es liegen aber Anträge vor, die Geſetzgebung zu ändern. Nachdem noch ein Nationalliberaler gebeten hatte, die Angaben über die Malzſchiebun⸗an auch auszudernen cuf die Vorgänge in Poſen, wachen können, daß grobe Mißſtände bermieden werden. Freigabe der Gemaſekonſerven. Der Präſident des Kriegsernährungsamt s hat die im Beſitz des Groß⸗ und Kleinvandels befinblichen Gemiiſe onſer⸗ ven den Kommunalrerbänden zum Abſatz freigegeben. Die näheren Beſtimmungen werden nunmehr ron den einzelnen Kommunalve-bänden getroffen werden. Inzwiſchen iſt auch auf Veranlaſſung des Kriegsernäl run zsamies eine genaue Beſtandsaufnahme ſämtlicher Gemuſekonſerven undeỹ ßbohnen im Groß⸗ u. Kleinbandel an ꝛeordnet worden, um danach die Verteilung an die Bevölkerung zu regeln. Letzte Melödungen. Die Erklürung des neuen franzöſiſchen Kabinetts. Paris, 21. März.(WTB. Nichtamtl.)) Die heute nach⸗ mittag in der Kammer und im Senat veileſene Miniſtere⸗r⸗ klärung bezeichnet nach den üblichen Redensarten, von der ent⸗ ſchloſſenen Freiheit den Krieg bis zum Ende fortzuführen als den feſten Entſchluß, die heimlich geraubten Provinzen wieder Menge Malzkaffee zu gewinnen und die gebührende Wiedergutma⸗ chung und Bürgſchaft zu ve langen, um den dauerhaften Frieden auf der Grundlage der Achtung vor den Rechten der Freiheit der Völker vorzubereiten. Die Erklärung weiſt dann auf das jetzt erfolgte erſte Zurückweichen des Fein⸗ des hin, das jedoch das Vorſpiel neuer ſchwerer Kämpfe ſein wird, denen Frankreich mit Vertrauen entge⸗ gen gehe. Die Frage des Oberkommandos ſei endgültig auf der einfachſten Art geregelt. Die Regierung beſtätigte den Führern und Befehlskabern der Armeen ihr volles Vertrauen und ſpricht den Truppen im Namen des Volkes ihren Dank aus. Die Regierung wird die Einheitlichkeit der Handlung und Auffaſſung die zwiſchen Frankreich und ſeinen Alliierten beſteht, aufrecht erhalten und ſtärken. Die Regierung be⸗ grüßt die Volksbeſreiung in Ruß and und ſpricht den Wunſch aus, daß ſie ſich oß ne Anwendung von Gewalt und ohne Unruhen vollziehen möge. „In der Regierungserklärung wird darauf hingewieſen, daß die Finanzlage ernſte Aufmerkſamkeit er⸗ fordert und alle üerflüſſigen Ausgaben unterdrückt werden müßten, damit die öffentlichen Mitteln bis zum Ende des Krieges ausreichen. Die Regierung erklärt neue Steuern für notwendig, um den Auslands⸗Zinsdienſt zu decken. Be⸗ trefend die Lebensmittelverſorgung ſei die alle⸗ meine Lage nicht beunruhigend, wenn man ſich bei⸗ zeiten die nötigen Einſchränkungen auferlege. Die Regierung bittet um Schluß um einmütige Unterſtützunz des Parlaments und erklärt, nur noch eine Partei, die franzöſi⸗ ſche zu erkennen. der Hau ptehrgeiz der Regierung gehe dahin, ſich der Toten der Armee würdig zu erweiſen. Die ruſſiſche Revolution. Politiſche Nmneſtie für Finnland. Vetersburg, 22. März.(WTB. Nichtamtlich.) Meldun der Petersburger Telegraphenagentur 25 33 ſoriſche egierung peröffentlecht ein Maniſeſt, das die fin⸗ niſche Konſtitution beſtätigt und ihre volle Anwen⸗ dung anordnet. Das Manifeſt gewährt außerdem meit⸗ gehende politiſche Amneſtie und ſchreibt für die nächſte Zeit die Einberufung des Landtages vor. Ein weiterer Ukas der Nen G ern Regierung lautet: Indem wir den gebie⸗ teriſchen Forderungen des nationalen Gewiſſens Folge lei⸗ ſten, ordnen wir im Namen der hiſtoriſchen Eerechti)keit und zum Andenken an den endgültigen Triumph des neuen Re⸗ gimes, das ſich auf das Recht und die Freiheit gründet, die allgemeine politiſche Amneſtie an. Der Miniſterrat an der Arbeit. Rotterdam, 21. März.(WT B. Nichtamtlich.) Die „Times“ meldet aus Petersburg: Der Miniſterrat tritt täglich zuſammen. Das Miniſterium des Innern unter dem Vorſitz des Fürſten Lwow und alle anderen Miniſter traten ihr Amt an. Der Vollziehungsausſchuß ernannte in jedem Gouvernement Kommiſſare. Eine enge Zuſammenarbeit wiſchen der proviſoriſchen Regierung und der Duma iſt ge⸗ ſichert. Die Kommiſſare der Duma ſind nach allen Städten des Reiches abgereiſt. Dadurch iſt das ganze Land unter die Autorität der Duma und der proviſoriſchen Regierung ge⸗ ſtellt. Der Miniſter für Finnland iſt nach Helſingfors abge⸗ reiſt. Die Lebensmittelfrage wurde den Semſtwos und den Sachverſtändigen in den einzelnen Gemeinden anvertraut. Es kommen ſetzt genügend große Mengen Lebensmittel in Petersburg an und werden gegen geringe Preiſe an die Kleinhändler abgegeben. * Berlin, 22. März.(Privat.⸗Tel.) In verſchiedenen Blättern heißt es: Ruſſiſche Armeekreiſe und der hohe Klerus halten die Ausrufung des Großfürſten Nikolai Nikolajewitſch Zahlreiche Volksrertreter würden ihn unter allen Großfürſten devor⸗ zugen. Aber die ſehr beachtenswerte äußerſte Linke ſei grund⸗ ätzlich anitdynaſtiſch und beſonders gegen die Perſönlichkeit Nikolais eingenommen, deſſen diktatoriſche Eigenart früher oder ſpäter ſich geltend machen könnte. Dieſen palt zu äerbrücken und namentlich auf die widerſtrebende Arbeiter⸗ partei einzuwirken, zeige ſich die Ententediplomatie bemüht⸗ Mit welchem Erfolg hänge von dem Verhalten des Groß⸗ fürſten ab, deſſen Beitriſ zur Revolution bisher nicht ent⸗ ſchieden genug ſei. Die Kümpe bei Monaf ir. Berlin, 21. März.(WTB. Höhen nördlich von Monaſtir, wo ſich die Franzoſen in ver⸗ luſtreichen Stürmen an die Stellungen der Mittelmächte her⸗ angearbeitet hatten, wurden ſie durch Gegenſtoß um die kleinen, mit ſchweren Opfern erkämpften Vorteile gebracht. Sie wurden von den Hängen des wichtigen Beobachtungs⸗ hügels 1248 geworfen und ebenſo aus den Stellungen, die ſie nördlich von Snogewo erkämpft hatten, wieder ver⸗ trieben. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als auch das von ihnen noch gehaltene Grabenſtück von 1 Kilometer Länge zwiſchen dieſen beiden Punkten freiwillig zu räumen. Alle Verſuche, die verlorene Stellung durch mehrfache nächtliche Angriffe wieder zu nehmen, mißlangen verluſtreich bei dem glänzenden Zuſammenwirken von Artillerie und Infanterie ſowie der einheitlchen Befehlsführung auf Seiten der Mittel⸗ mächte. Das Flußkanonenkoot„Tſingtau“ in die Luſt gejprengt. Berlin, 21. März.(WeB.) Reuter verbreitet die Nachricht, daß das deutſche Flußkanonenboot„Tſingtau“ vor Canton auf dem Whampoa, dem Fluß, wo es ſeit ſe ner Ab⸗ rüſtung bei Ausbruch des Krie zes lag, von der an Vord ver⸗ bliebenen Wachtbeſatzung in die Luft geſprengt und verſenkt wurde. Die Nachricht klingt nicht unwahrſcheinlich Wenn auch über den Abbruch der Beziehungen zu Deutſchland ſeiten⸗ der chineſiſchen Regierung noch immer keine zuverläſſigen Nachrichten vorliegen, iſt doch mit dieſer Möglichkeit ſeit län⸗ gerer Zeit ſtündlich zu rechnen. Ebenſo wie bei der akuten Kriſe mit den Vereinigten Staaten die Vernichtun unſere⸗ in Honolulu internierten Kanonenbootes„Geier“ ein Ge⸗ bot militäriſcher und politiſcher Vorausſicht war, wäre es ge⸗ rechtfertigt, wenn ſich jetzt der ſtellvertr tende Kommandant der„Tſingtau“ zu der Vernichtung des Fahrzeuzes entſchloß, andernfalls würde es, falls Ching unter dem Druck der Ent⸗ ente auf die Seite unſerer Feinde tritt, dieſen als wertrolle⸗ Mittel zur Bekämpſung der deutſchen Intereſſen in China ausgeliefert worden ſein Der Name des Kan nenboſtes ruft die Erinnerung an ſeinen letzten heldenmütigen Kom⸗ mandanten, Kapitänleutnant v. Möller, wach, der nach der Abrüſtung ſeines Schiffes nach Batavia ginz und von dort mit fünf deutſchen Reſerviſten auf einem alten Segel⸗ ſchoner, von ihm„Weddi⸗en“ genannt, jene ewi! derkwür⸗ dige Odyſſee über den Indiſchen Ozean nach Abrabien unter⸗ nahm. Die„Tſingtau“ und ihr Komm andant ſind nun beide zur Ruhe gebettet. Beide haben ihre Pflicht bis zum gußer⸗ ſten erfüllt. Die Namen beider werden in der Erimerung des deutſchen Volkes unvergeſſen bleiben. Kleine nalionalliberale Anfragen. EBerlin, 22. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Abgeordneten Baſſermann und Streſemann haben folgende kleine Anfragen an den Kanzler gerichtet: Im Laufe dieſes Krieges ſind Wehrpflichtige für fahnen⸗ lüchtig erklärt. Ihr Vermögen wurde beſchlagnahmt und ein Pfleher für die Verwaltung desſelben eingeſetzt. Beabſichtigt der Herr Reichskanzler ein Reichsgeſetz zu erlaſſen, durch welches die beſchlagnahmten Vermögen nach Ablauf einer be⸗ ſtimmten Friſt nach Bekanntgabe der Beſchlagnahme für die Reichskaſſe für verfallen erklärt werden, wenn der Verurteilte ſich nicht vorher ſtellt? Zum Etat des Reichsamts des Innern iſt vom Abgeord⸗ neten Baſſermann und Genoſſen foigende Entſchließung ein⸗ ebracht: —— Reichstag wolle beſchließen, den Herrn Reichskanz⸗ ler zu erſuchen, die Uebernahme der Waſſerſtraßen gemüß Ar⸗ tikel 4, Ziffer 3 der Reichsverfaſſung auf das Reich und die Schaffung eines Reichsamts für Waſſerſtraßen in die Wege zu leiten. Reichskriegskonferenz im engliſchen Kolonialamt. London, 21. März.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter erführt daß heute früh im Kolonialamt die erſte 8 der Reichs kriegskonfereng ſtattfand. Den Vorſitz führte der Staatsſekre-är für die Kolonien. Nach zweiſtündiger Sitzung wurde die Konferenz bis Samstag vertagt. Es wurde beſchloſſen, vorläufig über die Verhandlungen nichts zu veröffentlichen. Vermehrie Einberufungen in Frankreich. Bern, 21. März.(WTB. Nichtamtlich.) Lyoner Blätter melden aus Paris, daß der Heeresausſchuß des Senats die neue Regierung aufgefordert hat, aus dem Innern des Lan⸗ des und aus den Kriegswerkſtätten alle für den Frontdienſt tauglichen Mannſchaften mit Ausnahme der Spezialiſten möglichſt ſchnell an die Front zu ſchaffen und nach Möglich⸗ keit durch Frauen zu erſetzen. Verhaftung des früheren chineſiſchen Miniſters. Bern, 21. März.(WTB. Nichtamtl.) Das in Marſeille erſcheinende„Echo de Chino“ meldet die Verhaftung des ehe⸗ maligen chineſiſchen Miniſters des Innern Sun Hung Ji, die in Peking lebhafte Erregung hervorgerufen habe. Gerücht⸗ weiſe verlautet, die Verhaftung ſei erfolgt, weil Sun Hung Ji eine Geſellſchaft zur Ermordung hervorragender Mitglie⸗ der der Regierung gegründet hat und in Beſtechungsangele⸗ genheiten verwickelt ſei. England fordert Zulaſſung bewaffneter Handelsſchiffe in den niederlündiſchen Häfen. Amſterdam, 22. Märg.(WB. Nichtamilich.) Ein hieſiges Blatt meldet, daß der franzöſiſche und der en liſche Geſandte im Haag auf die Zulaſſung bewaffneter Handelsſchiffe in den nieder⸗ landiſchen Häfen gedrungen haben. Bern, 2. Märg.(WiB. Nichtamtlich.) Laut Corriere della Sera ſind der franzöſiſche, der engliſche und der ruſſiſche Geſandte von den Kriegsſchifſen nach Athen zurückgekehrt. Bern, 21. März.(WeB. Nichtamtlich.) Der geſamten fran⸗ zöſiſchen Preſſe iſt die Veröffentlichung der amtlichen deutſchen Meldung über das Ergebnis des deutſchen U⸗Bootkrieges im Februar von der Zenſur nicht zugelaſſen worden. Sofia, L21 Märg.(WeS. Nichtamtlich.) Meldung der bulga⸗ riſchen Telegraphen⸗Agentur. Nach Debatte über die innere 37 äußere Lage hat die Sobranje mit groher Mehehei den von der Regierung für Kriegszwecke verlangten Kredit von 500 Millionen bewillgt. Waſbingen 2 Mär.( Kichtamtlich.) Melbung derordentliche Sei des Reuterſchen Bürgs: Wilſon berief die au ſion des Kongreſſes für den N. Abril ein. Nichtamtlich.) Auf den SSS S S SSSSSSS SSSSS LoSS S EE 4 — — 2 S2 2— 2 bi — SDmernug, den 22 März 1917. Re neue deutſche Kriegsanleihe. Von Guſt av Schmoller. Wir ſind im Begriffe, eine weitere Kriegsanleihe zu zeich⸗ „und ſie wird dasſelbe glänzende Ergebnis haben, wie die vorigen. Unſere Kraft iſt ungebrochen. Wir wollen und wir den ſiegen, und wir haben die geiſtig⸗moraliſchen und die materiellen Mittel dazu. Regierung und Volk ſind eins, ſind einiger als jemals. erade der Krieg hat das Volk bis in eine unterſten Kreiſe hinein belehrt, daß wir ſeit den großen preußiſchen Königen des 18. Jahrhunderts, ſeit Kaiſer Wilhelm und Bismarck auf dem rechten Wege waren. Unſere Ziele waren ſtets: die vollendetſte Machtorganiſation, um unſere drohte internationale Stellung im Herzen Europas zu be⸗ wahren, und im Innern die Hebung der unteren und mittleren Klaſſen, um in ihnen das Gefühl zu erhalten und zu ſtärken, daß der Staat für ſie mindeſtens ebenſo da ſei, wie für die eren. Man nannte in ganz Europa im 18. Jahrhundert den eußiſchen König den roi de gueux, den König der Bettler, r armen Leute. Nicht umſonſt hat er den Bauern vor der Legung, der Hufenberaubung, geſchützt, dem Handwerker und Arbeiter Brot und Verdienſt geſchafft. Und als im 19. Jahr⸗ undert dem zunehmenden Lohnarbeiterſtande neue große fahren drohten, da waren es doch wieder Preußen und Deutſchland, die dem großen Gedanken der Arbeiterverſiche⸗ kung die Bahn brachen. Und Bismarck, der neben der Macht och ebenſo die ſoziale Verſöhnung als ſein Lebensziel anſah, r den Sozialdemokraten Lothar Bucher in ſeinen Dienſt zog und auch Karl Marx 1867 für ſich gewinnen wollte, er ſetzte 1886—86 ſeine ganze, große Kraft in die Durchführung der rbeiterverſicherung, um den unteren Klaſſen das Gefühl zu ben, daß das neue Deutſche Reich gerade auch für ſie da ſei. ie Maſſe des Volkes ſoilte vom Gefühl erfüllt werden, ihr ohl und Wehe hänge an der Exiſtenz des Reiches. Und dieſes Ziel hat er erreicht. Die ganze deutſche Ar⸗ beiterſchaft, einſchließlich der Sozialdemokratie, ſteht ſeit Kriegsausbruch geſchloſſen kinter der Reichsregierung: die unteren und mittleren Klaſſen werden von dem Gefühl be⸗ herrſcht: tua res agitur.(Es geht um dein eigenes Intereſſe.) Eine Volkseinigkeit iſt erreicht, wie ſie nur in den Höhepunk⸗ ten geſchichtlichen Lebens eintritt. Die oberen Klaſſen haben chon in den erſten Tagen der Zeichnung begonnen, Rieſen⸗ poſten von—40 Millionen Mark zu zeichnen. Aber ebenſo wichtig iſt, daß die mittleren und unteren Hlaſſen ihre Scherf⸗ lein beitragen. Und daher iſt es wohl paſſend, ſie daran zu erinnern, was ſie vom Reiche haben. In unſern deutſchen Krankenkaſſen ſind jetzt etwa 15 Millionen Perſonen verſichert, in Frankreich ſind es etwa 5, in den Vereinigten Staaten vielleicht 2; in unſerer Un⸗ fallverſicherung ſind faſt 25 Millionen, in unſerer Invaliden⸗ perſicherung 16 Millionen Perſonen verſichert. Wir können agen: gute ärztliche Behandlung und Krankenhauspflege iſt er großen Maſſe des deutſchen Volkes ſeither zuteil gewor⸗ en. Früher hatte es krankes Vieh eigentlich beſſer, als kranke Arbeiter. Ein großer Teil unſeres Volkes iſt von der orge befreit, die Armenkaſſe in Anſpruch nehmen zu müſſen. n den Hunderten und Tauſenden von Arbeiterverſicherungs⸗ organiſationen wirken heute die Unternehmer und ihre Be⸗ amten und die Arbeiter auf neutralem Boden zuſammen; ebenſo die Gemeinden, die Unternehmer, die Aerzte und die rbeiter. Eine Verbeſſerung der Geſundheitspflege und des Arbeiterwohnungsweſens ohne Gleichen hat ſich vollzogen; ie Einſicht unſerer Unternehmer in den Wert einer geſunden, kräftigen Arbeiterſchaft iſt heute— dank des Verſicherungs⸗ weſens— ein ganz anderer als noch 1870—80. Es ſind in der Tat Anbahnungen eines ſozialen Friedens geſchaffen, die man nicht hoch genug anſchlagen kann, ſo groß auch noch die ſozialen Gegenſätze ſind. Und darauf beruht ein gut Teil unſeres beutigen Stärkegefühls, unſerer Opfer⸗ bereitſchaft im ganzen Volke. All dieſe Fortſchritte wären be⸗ roht, wenn der Krieg nicht günſtig für uns endete. Das wird auch bei der neuen Kriegsanleihe mitwirken, ſie fördern. Ein leiner Vorfall in meiner Familie hat mich dieſer Tage in meiner Zuverſicht auf ihr Gelingen wunderbar geſtärkt. Ich atte meinem kleinen 10jährigen Enkel 50 Mark zu ſeinem eburtstage geſandt. Er antwortete mir, der Vater habe ihm ie gleiche Summe gegeben, und ſo könne er jetzt wieder, wie das letztemal, 100 Mark Kriegsanleihe zeichnen. Wenn ſo die Zebnjährigen denken, können wir getroſt das Ergebnis abwarten. Kriegsmin'ſter von Stein über die Kriegsanleihe. Rudolſtadt, 18. März. In einer von annähernd tauſend Peiſinen beſuchten Verſammlunz, in der Redakteur ppermann über das Thema„Vor dem ſprach, wurde das nachſtehende Schreiben des Kriegs⸗ iniſters v. Stein an den Redner veuleſen: Ueber den Einfluß des Geldes auf den Krieg errſchen Unklarheiten. Es handelt ſich nicht nur um die Veſchaf⸗ ſung von Kriegsgerät, um die Erhaltung der Schlagfertigkeit des geeres und um die Linderung der durch den Krieg entſtander en Lot, ſondern um ein wichtiges politiſches Mittel. Die Jeinde und die Neutralen ſollen aus der Höhe unſerer Kriegsan⸗ leihen ſehen, daß wir wirtſchaftlich nicht zu beſiegen in d. Manche törichte Leute glauben, daß der Krieg ſchneller zu de geht, wenn kein Geld gezeichnet wird. Dann fängt er erſt recht an. Wir würden die Feinde bald im Lande ſehen und dort die Verwüſtungen wie in Oſtpreußen erleben. Das ſollte ein jeder beberzigen, der ſich und die Seinen vor den Schrecken es Kriegs imemenen Lande bewahren will. ter v. Stein, Kriegsminiſter. Die Verſäntinlung beſchloß die Abſendung emes Donk⸗ telegramms an den Kriegsminiſter, in dem es heißt:„Uns lle beſeeſt der einmütige Wille, du⸗chzuhatten bis zum deut⸗ ſchen Endſiege, ſomit dem Vaterlande ouch alle Opfer zu beingen!“ 6. Kriegsanleihe. 9 Neuſtadt a. d. Hdt., 21. März. Die Firma Wayß u. Freyta g Aktiengeſellſchaft hat zur neuen Kriegsanleihe 750000 Mark gezeichnet. Eichener Walzwerk und Verzinkerei.⸗G., Kreuztal(Sieg) 1000 000 Mk.(Geſamtbetrag der Kriegs⸗ anleihezeichnungen 3 450 000 Mek.) Harkortſche Bergwerke und chemiſche Fabriken zu Schwelm und Harkorten in Gotha 600 000 Mk. Rommel, Weiß u. Co.⸗G. in Mülheim a. Rh. 100 000 Mt.(insgeſamt 600 000 Me⸗) 0 Oberſchleſiſche Kokswerke und Chemiſche Fa⸗ kiten.⸗G. in Berlin 2 000 000 Mt. Semeindeſparkalſe Erkrath.1500 000 Mk. 41010 beendigte Geschäftsjahr mannbeimer General-Anzeiger.(mittas-Ausqabe.) Handel und lndustrie. Die Kaligesetzneveile. Die Begründung der dem Reichstag zugegangenen Kalinovelle führt aus: I. Da die Kaliwerke iniolge der Eortdauer des Krieges durck den Mangel an Aufsichtspersonal und an gelernten Kaliberg- arbeitern die wegen der Neufestsetzung der Beteili⸗ gungsziffern erſorderlichen Vorrichtungs- und sonstigen Ar- beiten nur unter Schädigung der unmittelbaren Absatzbeiriedigung ausführen könnten, und da bei der großen Zahl der vorhlandenen Kaliwerke(m 1. Januar 1917: 207 Kaliwerke) zu erwarten steiit, daß die wegen der Neuiestsetzung der Beteiligungszifiern von den zustäncigen Reichsbehörden zu erledigenden Vorarbeiten gleich⸗ falls mangels Hillskräften nicht recktzeitig lertiggestellt werden können, erscheint es geboten, den Zeitpunkt für die Neuſestsetzung der Beteiligungen, deren Gültigkeit gemäß Zilier 4 des Abände- rungsgesetzez zum Kaligesetze vom A. Juni 1916 mit dem 31. De⸗ Zzernber 1918 ihr Ende erreichen würde, noch au ein weiteres Jahr, also bis zum 31. Dezember 1919, hinauszuschieben. II. Die durch 6 20 des Kaligesetzes vom 25. Mai 1910(Reichs⸗ Gesetzbl. S. 775) ſestgesetzten Inlandpieise, die durch das Abände- rungsgesetz vom 7. September 1915(Reichs-Giesetzbl. S. 550) für dlie Zeit vom l. Okiober 1915 his 31. März 1916 für Rohsalze mit 12 bis 15 Prozent.0 iu gemahlenem Zustand von 10 Pig. aui 11,5 Pfg., für Düngesalze mit 40 bis 42 Prozent K⸗O von 15,5 auf 17 Pig. für 1 Prozent Kali(:O) im Doppelzentner erhöht waren, sind durch das Gesetz vom 21. Juni 1916 jür den Zeiiraum vom Tage des Inlaafttretens dieses Gesetzes(24. Juni 1016) bis zum 30. Juni 1917 für Carnallit mit mindestens 9 Prozent und weniger als 12 Prozent K0, für Rohsalze mit bis 15 Prozent K0(iu ge- mahlenem Zustand) von 8,5 aui 11 Pig., für Rohsalze mit 12 bis 15 Prozent.0 von 10 aui 13 Pig., für Düngesalze mit 20 bis 22 Prozent.O von 14 aui 18 Pig., jür Düngesalze mit 30 bis 32 Pro- zent KeO von 14,5 aui 18,5 Pig., für Düngesalze mit 40 bis 42 Prozent.0 von 15,5 auf 20,5 Pig., für Chlorkali mit 50 bis 60 Prozent KsO von 27 aui 32 Pig., für Chlorkalium über 60 Prozent :0 von 29 auf 35 Pig., für schwelelsaures Kali mit über 42 Pro- zent KO von 35 aui 38 Pig., für schweſelsaures Kalimagnesia von 31 auf 35 Pig. für 1 Prozent Kali(:O) im Doppelzentuer weiter erhoht worden. Die im Gesetze von 7. September 1915 ſestge· setzten Preise blieben gemäß Bekauntmachung vom 30. März 1915 (Krichs-Gesetzbl. S. 214) für die Zeit vom 1. April 1916 bis zum Inkralttreten des Abänderungsgesetzes vom 21. Juni 1916, also bis zum 24. juni 1910, in Geltung. Wenn sich der Gesamtabsatz der deutschen Kaliindustrie auch von 6,8 Mill. Doppelzeniner Reinkali im Jahre 1915 auf 8,84 Mill. Doppelzentner Reinkali im Jahre 1016 gesteigert hat, so bleibi der Gesamtabsatz des ſahres 1916 doch immer noch erheblick hinter dem des letzten Friedensjahres(1013: 11,1, Mill. Doppelzentuer Reinkali) zurück, wobei sich die Zahl der mit Beteiligungen aus- gestatieten Kaliwerke vom 1. Januar 1914 von 168 bis zum 1. Ja⸗ nuar 1917 auf 207 vermehrt hat. Der Wert des Gesamtabsatzes ist nachi den vorläuligen Angaben des Kalisyndikats im Jahre 1916 nochi immer um nahezu 35 Prozent gegen den Wert des Gesami- absatzes des letzten Friedensjahres zurückgeblieben. Auch die sehr wesentliche, durch den Krieg gebotene Einschränkung des Auslandeabsatzes, die erhöhten Löhme und Materialkosten, Ver⸗ kehrsschwierigkeiten usw. beeinflußten die Kaliindustrie weiter s0 ungünstig, daß die Fortdauer der durch das Gesetz voim 21. Juni 1516 kestgesetzten Preiserhöhung gerechtfertigt erscheint. Zudem hängt von der Erlialtung der Leistungsfähigkeit der Kaliindustrie in hohem Maße die Möglichkeit ab, die deutsche Landwirtschaft rechtzeitig mit Kalisalzen, deren sie zur Erzielung höherer Erute- erträge dringend bedarf, zu versorgen, und dien gegenwärtigen Auslandsabsatz, der im Jahre 1916 rund 40 Mill. M. betrug, im Interesse der Festigkeit der deutschen Wälrung zu erhalten. Auch ür die Zeit nach Eintritt des Friedens wird der Lieferungsfähig- keit der Kaliiudustrie eine erhebliche Bedeutung beizumessen sein, zumal anzunchmen ist, daß der Auslandsabsatz in Kalisalzen, der sich vor Beginn des Krieges aui einen Wert von rund 114.55 Mill. Mark belief, dazu beitragen wird, eine Besserung der Währung herbeizuführen. 8 III. Die gleichen Gründe, die für die Bestimmungen der Ge⸗ setze vom 7. September 1915 und vom 21. Juni 1916 wegen der Abstandnahme von der Erhebung der Abgabe des§ 27 des Kali- gesetzes vom 55. Mai 1910 maßgebend waren, treffen bei den fort- dauernd ungünstigen Verhältnissen der Kaliindustrie auch für das Rechnungsjahr 1917 zu. Die am Schlusse des Rechnungsjahres 1916 verbleibende, auf etwa 2,5 Mill. M. geschätzte Rücklage wird zur Deckung der dem Reiche aus der Ausführung des Kaligesetzes enstehenden Kosten und der Aufwendungen zur Hebung des Kali⸗ absalzen im Rechnungsjahr 1917 ausreichen, wobei allercings zu bemerken ist, daß mit Kücksicht auf die in beschränktein Umfang zur Veriügung stehenden Mitiel für die Kalipropagandamaßnah⸗ men int Kalenderjahr 1017 den einzelnen Siellen nur Beträge in Aussicht gestellt werden konnten, die etwa 50 Prozent geringer sind als die für das Kalenderjahe 1915 für derartige Zwecke er Statteten Kosten. IV. Die 1. Auszicht genommene Ergänzung ist eine Foige der Abänderung, gemäß Ziffer 6 des Gesetzes vom 21. Juni 1910. Die Interessen de, deutschen Landwirtschaft und Industrie erhei-chen Bestimmungen, durch die auch die HJeberschreitung der vorge“ehe- nen Preise untet die im 8 36 des Kaligesetzes vom 25. Mai 1910 festgelegten Stralbestimmungen gestellt wird. —— Wienen Wertpapierbörse. Wien, 21. März.(WIB.) Die aus Rußland vorliegenden letzten Meldungen und der günstige Stimmungsbericht von der Berliner Börse haben im heutigen freien Börsenverkehr ihre Wirkung in einer entschiedenen Befestigung der Teudenz und einer Belebung des Verkehrs geltend gemacht. Namhaftere Umsätze fauden Transport-, Montan- und Rüstungswerte, sowie einzelne Schrankenwerte zu höheren Kursen. im weiteren Verlaut nahm die Lebhaftigkeit des Verkehrs zwar ab, doch blieb die Haltung fest Per Anlagemarkt war ruhig bei behaupteten Kursen. Amsterdamer Wertpapiervörse. ANSTENnO EN i Herz. 24. 20. 2. J 20. Soh Berlin 39.07 445 450% Niedertd.“ 101¼“ 102Msout Fag. 9, Wien 4. 0 24.5 3%„„%„„ ee ae. 27½% Nie Schweix 48.15 49.17 fKol. Peir.& 513¼% 514, Union Pao 42% 1311 5 Kopenhg. 71.02 71.— Hon-Am.-I. 124½ 28/ Anaconde 178, 17% tooka0l. 73 3e 73.50 M Cing. 26- teels 113⁰ 110%¾8 ondon 11.79.78, fatohison 101. 162—Franr. engl Paris 42.0 4245 fnook island 7116ʃ iel Anlelhe 92—— Soheck au New-Vorr 47 27.,50% Hambur:-Amerlka-Linie 78 ½(75.½) Amsterdamer Wureumers. AHSTEROAM ½% Aucx. 27. 20. 20. Kubb) o 2%——er Kprt S1%„in der hnn E%, der febr———◻ er da 2% affsantlas. eind oK 22, 1% zus 63.6. S3 ava-Laftee 6— Gele 2 den etingunzen% liederidn Gonga ſehorsdorzsstes. Ser Wer e vonin. e een Keer Ae., rau Hürstar. 21. März.(WIB.) Das am 31. Okt. FErankfurt a.., der Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer-G. zu Frankfurt à. M. schließt mit einem Reingewiun von M. 6 620 845.16(i. V. M. 5589 480.%) ein⸗ schließlich M. 1047 447.80 Vortrag aus dem Vorjahre ab, wobei die Abschreibungen mit M. 4784 079.17(i. V. M. 4140 977.08), die Handlungsunkosten mit M. 1 199 646.11(i. V. M. 1567 310) abgesetzt und dem Delkredereionds M. 40 000 zugeſührt sind. Laut Beschluß des Aufsichtsrats soll der aui den 18. April 1917 einzuberufenden Generalversammlung der Aktionäre eine Divi- dende von 25(i. V. 22) Prozent vorgeschlagen, der Pensionsionds der Beamten, wie der Fonds für Wohliahrtseinrichtungen wieder⸗ um M. 100 000 bzw. M. 40 000 dotiert und für die Talonsteuer“ reserve M. 10000 beantragt werden. Außerdem soll der National- stiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen eine weitere Spende von M. 50 000 zugewiesen werden. Der nach Abzug der satzungs- und vertragsmäßigen Tantieme und Grati⸗ fikation verbzeibende Betrag vou M. 1 32 790.47(i. V. 1047 447.80 Soll vorgetragen werden. Herr Kommerzienraf Dr. ing. h. G. Heinrich Kleyer, der Begründer der Adlerwerke und General- direktior der durch ihn ins Leben gerufenen Aktiengesellschaft hat sich entschlossen, aus dem Vorstand auszuscheiden. Seine Wahl in den Aufsichtsrat wird der Generalversammlung vor⸗ geschilagen. Wasserstandsbeobachtungen im Monat März. ——— ⏑c39 Seile Nr. 187.—— Pegelstatlon vom Datum Rhein 12. 1 16. 19 0 21. 2. Ien Huningen) 12³.10 10.20.0.10 Aende 6 Ubr el. 22 2 2 210 2 28 achn. 2 U. Maxau466 373.61 480 36.85 Maehm 2 Uer Mannhelrn„.00 296.79 271 275 2f gergens 2 Uur Mainnnn„„%„„ 4093 060.9102.78-B 12 Uur C. 4242 25 207 20 29 Vorm. 2 Unr. .88 237 2⁰ 285 Rachs. 2 Uur vom Neckar: Mannheime.16410 285 288 42 291 Vorm. 7 Uer Heilbror'.15 1.00⁰ 039.03 Verm. 7 Bor Sohneefall—“. ———bTkTbT—TbT———TTv——————————————— Orieffaſten. (Aufragen ohne vollſtändige Adreſſenangabe und Beifügung des letzten Bezugsausweiſes werden nicht beantwortet.) Solbatenabonuent. Zu 1. Sofern der 4. Bruder als Rekrut ein⸗ gezogen wurde, ſteht Ihnen die Entſchädigung zu. Zu 2. Die Ein⸗ gabe können Ihre Eltern an das hieſige Bezirksamt richten. Der Betrag wird für jedes weitere Jahr gezahlt, alſo jedes Jahr 340 Mk. (483.) A. M. 74. Das Witwengeld beträgt 80 Prozent vom Einkommen nicht mehr als 85 Prozent ausmachen.(424.) B. K. Nein, eine ſolche Verordnung beſteht nicht.(444.) R. S. Da dies eine militäriſche Entſcheidung iſt, müſſen ſie, wenn Ihre Firma wünſcht, daß Sie nicht einberufen werden, auf dem gewöhnlichen Weg wie bei allen anderen Reklamationen reklamiert werden.(420.) Nr. 1860. Frage 2. Sie muß vor allen Dingen das Haushal⸗ tungslehrerinnen⸗Seminar in Karlsruhe beſuchen. Das Anfangs⸗ gehalt beträgt 1360 Mark, ſteigt bis zu 3000 Mark.(435.)— R. F. Ueber Fragen, die die einzelnen Paragraphen des Hilfs⸗ 2, 14 ober die Kriegsamtsſtelle Karlsruhe Abt. Ile Auskunft. F. S. i. Felde. Die 3 erſten Fragen ſind bereits unterm 26. Fehr. im Briefkaſten der Nr. 95 unſeres Blattes beantwortet worden.(446.) O. H. Sie können eingezogen werden ſobald man Ihrer bedarf. (Frage 2 folgt.)(431.) Anna. Richten Sie ein Geſuch unter genauer Darlegung der Gründe an das hieſige Bezirksamt zur Weitergabe an den Truppenteil bei dem ſich ihr Bruder befindet. Alles weitere geht dann von dem Truppenteil aus.(436.) 8 F. Z. 24. Der Befund anläßlich der Muſtexung iſt maßgebend und müſſen Sie einem evtl. Geſtellungsbefehl Folge leiſten. Sie haben kein Recht eine nochmalige mik. Unterſuchung zu verlangen. Sollten Sie zu betr. Waffengattung nicht taualich ſein, ſo wird ſich „dies ja nach der Einſtellung herausſtellen.(455.) Trainſoldat. Es kommt nur Durlach in Betracht.(439.) Hüchertiſch. „Die freie Donau“. Die erſte Märzuummer(Nr. 5 des 2. Jahrgangs) der Zeitſchrift„Die freie Donau(Verlag Gebr. Habbel, Regensburg) enhält u. a. folgende Beiträge: Von der Nordſee bis zum Perſiſchen Golf von Joſeph Draxler in Wien.— Ausbau der Binnenſchiſſahrt⸗ und Schiffshypothek von E. Trott, Helge.— Zur Geſchichte der Rheinſchiffahrt von D. P. Martell, Duisburg.— Die Populariſierung der neueingerichteten Binnenſchiffahrtsverkehre von F. Linke, Gerlach.— Zux Lage der Binnenſchiffahrt— Organiſation und Leiſtungen der bulgariſchen Kriegswirtſchaft. 4 Deutſche Frömmigkeit, Stimmen deutſcher Gottesfreunde, heraus⸗ egeben von Walter Lehmann, verlegt bei Eugen Diederichs, Jena 1917. Aus den Stimmen deutſcher Gottesfreunde, von Meiſter Eckehart bis Arthur Bonus ſpricht ergreifend das eine große Gotteserleben. Dieſe Zuſammenſtellung deutſcher in ſchöypferiſcher Arbeit ſtehende Frömmigkeit erfüllt die Sehnſucht unſerer Zeit nach einer von den Feſſeln des Dogmas befreiten Religion. Wittenberg-Antwerpen, die beiden echt flämiſchen Städte als Hochburgen evangel. Glaubens von Otto Bölke, Leipzig, Berlag von Krüger 1917. Der Verfaſſer, ein Nachkomme der einſt aus Flan⸗ dern und Brabant eingewanderten Flamen, zeigt in dieſer Broſchüre in intereſſanter Weiſe, daß zur Zeit der Reformation Wittenberg und den und Hochburgen evangeliſchen Glaubens waren. Möchte die Hoff⸗ nung des flämiſchen Paſtors Domela Nieuwenhuis in Erfüllung gehen. daß das alte Flandern wieder„neu werde“ eine Hochburg proteſtan⸗ tiſchen Glaubens,„daß Gott Flandern erlöſe“(S. 13)..— Die ruſſiſche Gefahr. Beiträge und Urkunden zur Zeitgeſchichte. Herausgegeben von Paul Rohr bach. Von der unter dieſem Titel im Verlage von J. Engelhorns Nachf. in Stuttgart in zwangloſer Folge erſcheinenden Sammlung liegen zwei neue Heſte vor, deren jedes in ſich abgeſchloſſen und einzeln käuflich iſt. Heft 5. Die nor⸗ diſche Brücke. Von R. Norrlander und S. Sario. Preis 1550. Heft 6. Die ruſſiſche Gefahr im dentſchen Hauſe. Von Profeſſor Dr. Johannes Haller. Preis 1,50. Polennummer von„Nord und Süd“. Das Märzheft der Zeit⸗ ſchrift Nord und Süd“(Herausgeber: Prof. Dr. Ludwig Stein, Berlin W. 10, Verlag: Schleſiſche Buchdruckerei v. S. Schottlaender, .⸗G., Berlau III.— Preis pro Quartal 6 Mark) iſt dem neuen keö⸗ nigreiche Polen gewidmet. Mit einem trefflichen Bilde des General⸗ gonverneurs von Beſeler geſchmückt und von dem Herausgeber mit dem Aufſatze:„Die nationale Wiedergeburt Polens. Eine lin⸗ terſuchung über Nationalſtaat und Nationglitätenſtaat“ eingeleitet, enthält es Beiträge von Herrenhausmiiglied Fürſt Drucki Lübeckt, Graf Mielzynsku, dem Mitglied des polniſchen Staatsrats M. Lem⸗ picki, Dr. Eduard Grabowski und Hans Wendt über verſchiedene polt⸗ tiſche und wirtſchaitliche Verhältniſſe Polens in Gegenwart und Zu⸗ kunft. Profeſſor Dr. Wilhelm Paczkowski behandelt das„Hochſchuf⸗ weſen in Warſchau“, St. A. Kempner die„jüdiſche Frage in Polen“, während die Aufſſtze von Profeſſor Dr. Alexanber Brückner, W. Feld⸗ mann und Dr. Eugen Möller die polniſche Literatur oder die Lite⸗ ratur über Polen betreffen. Im beſonderen werden die Werke und 1916) von Univerſitäts⸗Dozent Dr. Jonas Fränkel gewürdigt. Intereſſantes über franzöſiſche„Ritterlichkeit“ im Felde berichtet die„Flluſtrierte“ Geſchichte des Welikrieges 1914/17“(Union Deutſche Verlacsgeſellſchaft in Stuttgart) in einem der zuletzt erſchienenen Hefte auf Grund der Schilderungen des angeſehenen Korreſpondenten ſcknve⸗ diſcher Zeitungen, Blomquiſt in Berlin:„Die Anwendung der„Net⸗ toyeurs“ iſt ein unauslöſchlicher Schandfleck auf der franzöſiſchen Kriegerehre. Die Leute haben die beſonderen Aufgabe, die Schützen⸗ gräben von den Geanern zu räumen. Die„Nettoyeurs“ bilden inner⸗ halb der Kompanien beſondere Gruppen und ſind nicht mit Gewehr und Baſonett ſondern mit Revolver, ſchaufgeſchliffenem Meſſer und einem Sack Handgranaten ausgerüſtet. Sie ſollen alle Lebenden, die ſich noch in einem erſtürmten Schützengraben befinden toten. Durch Rerhör mit Gefanbenen und aus Schriftſtücken, die bei Toten und Verwundeten oefunden ſind iſt feſtgeſtellt worden, daß ſolche Scpand⸗ taten fortgeſetzt nerüßt werden. Ich batte Gekegenbeit, einen Befehl au ſehen der aus oanz ſüünoſter Seit. vom 3 Sentember 1916, ſtammie und vom Chef des 886. Infanterieregiments auégefertigt iſt. Daxin lder Erfolg von der Arbeit der„Netioveurs“ abhänge. werden, Sturmkolonnen ausdrücklich„nochmals“ daran erinnert, daß 4· des Lehrers und für je ein Kind 2 Zehntel, aber dieſes darf zuſammen dienſtgeſetzes betreffen, gibt die Kriegsamtsnebenſtelle— 23 Antwerpen, dieſe beiden flämiſchen Städte in enger Verbindung ſtan⸗ die ſchriftſtelleriſche Bedeutung„Heuryk Sienkiewicz“(geſt. 16. Nov.“ 5SS——————TT——P Nr. 137. 6. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 22. März 1947. Nus dem Großherzogtum. „Heidelberg, 21. März. Die„T. Roſch.“ veröſſent⸗ licht Briefe einer deutſchen Seemannefrau von einem deut⸗ — Wohltätigkeitsfeſt in Bangkok, das im Frühling 1916 dort ſtattfand. Darin wird auch, was unſere Leſer beſonders wird, von einem alten Heldelberger Studenten und ſeiner jungen Gattin, einer Heidel⸗ bergerin, berichtet. Die Seemannsfrau ſchreibt, nachdem ſie den großen Erfolg des Feſtes geſchildert hatte, über den erlauf noch: Die beiden deutſch geſinnten Prinzen, Prinz Paripatra und 910 Rangſit, ehemaliger Heidelberger Stu⸗ dent, waren die Liebenswürdigkeit ſelber. Letzterer hat eine bayriſchen Bierbude mit uns, ſangen die Studentenlieder mit und die kleine Frau begann zu weinen, als wir von Heidel⸗ berg ſprachen. Er war ſo nett und zärtlich mit ihr wie ein 47 Bubi zu Bett bringen.“ Als ich der kleinen Frau das erzählte, ſagte ſie verlegen und geſchmeichelt:„Ja, ſo iſts wirklich bei uns.“ EAus dem Odenwald, 20. März. Der Landwirt ſich beim Reinigen ſeines Revolvers einen Schuß durch die Hand zu. Es trat Blutvergiftung hinzu, ſo daß Jung⸗ deutſcher Ehemann. Prinz Paripatra hatte vorher zu mir geſagt:„Rangſits ſind noch nicht da. Die müſſen immer erſt und Gemeinderat Jungmann in Steinklingen gog den. Man bea lier A Bäckermeiſters, weil ſie gur einen ſo erfreulichen Aufſchwung genommen, daß bis Hen ſchon über 700 Girotonten elngerichtet werden konnten. Unte den neu angeſchloſſenen Girokunden befindet ſich auch di Ortsausſchuß des Vereins Badiſcher Heimatdank. Spendel für den Badiſchen Heimatdank können alſo jetzt auch auf baf, geldloſem—5 ihrem wohltätigen Zwecke zugeführt wen ſichtigt, in nächſter Zeſt ein Verzeichnis aun Gtrokunden der ſtädtiſchen Sparkaſſe herauszugeben.— R Anzeige gelangte ein hieſiger Kohlenhändler wegen uhen, mäßlger Preisſteigerung, weil er für einen Hen Meetz 6„A verlangte; ferner die Ehefrau eime, ereitung von Teegebäck —— liebe kleine Badnerin zur Fran. Ich habe mich mit mann in bedenklichem Zuſtand in daͤs Krantenhaus nach treidemehl verwenbete⸗— rinzeſſin Rangſit(einer——— 8692— 6 4 Heidelberg überführt wurbe. oc. Markborf(Bodenſee), 21. März. Sürgermelſg 10 eidelberg) natürlich arg aee Ihr Gatte ſtrahlte vor Bh. Kärlsruhe, 20. März. Wie das Stäbtiſche Näch⸗ C. Beck—— infolge Krankhelt ſein Amt niebsegslenh Ur eliger Exinnerung an„die ſchönſte Zeit ſeines Lebens“ in ktchtenamt mittellt, hat der bargelbloſe Jahlungs⸗ Für die Neuwahl iſt ein Berufsbürgermeiſter in Ausſicht 90 5 verkehr der ſtädtiſchen Sparkaſſe in den letzten Tagen nommen. 3 5 9 1 chland. Sie laßen bis halb 3 Uhr in der ganz echten 92 e Roman von Emma Haushofer⸗Mert. 3 Machdruck verboten!) Gorkſetung), Die Tofung. Sonnenſchein auf den 0 Zurollte. Ihr Herz ſchlug freudig und erwartungsvoll. Um ſo bitterer war die Enttäuſchung: Der Baron allein! Mit weißer Weſte und weißen Gamaſchen, überſchlank, für ihren Geſchmack auch übermäßig geſchniegelt, kam er durch den Garten auf das Haus zu. Sie hätte am liebſten geweint. Es wurde nach ihr ge⸗ prechen und ſich vorleſen:„ ie mit großem Lernelfer. —————————————2— ziehen mußte, um ſeine amüſanten Plaudereſent auch 90 zu verſtehen, fänd ſie plötzlich, daß ſie ihre Sprachtennei Unverantwortlich vernachläͤſſigt habe, und ſchlug Marian 00 vor, ſie wollten nun und engliſch mut einende Man vergißt ſa alles!“ mei 9 8 1 ſten ger* ſchänen“ — i e— rufen und ſie mußte mit ruhigem Geſicht anhören, daß Dr. Marianne lachte und bemerkte etwas gerinugſchähe N1 Die Pfingſtfeiertage dergingen den lüngen Midchen in Goß ſich kgulbſgen laſſe, 0 er heimgerufen worden ſei.„Warum Mahrbach nicht deuiſch? Des Lelpannter Etwartung auf den Beſuch. Ludwig Homeier. Seit zwei Tagen wartete ſie auf ihnl Wenn er ſich nach ihr boch ſeine Rutterſprachet Ich finde es ſonderbär— ne der zum ſonntäglichen Mittageſſen eingeladen war, mußte viel unter Doras ausgelaſſener Stimmung leiden. Um ihn zu quälen, erzählte ſie begeiſtert von ihrem Abenteuer im Walde und von den Rittern, die ſie aus der Irre erliſt hatten. Als Baron Mahrbach am nächſten Tage noch nicht kam, ward ſie aber ſehr ärgerlich: Wenn ſie uns morgen nicht be⸗ ſuchen, dann machen wir einen Ausflug und dann geſchieht es ihnen ganz recht, wenn ſie recht ſteif bei Mama und An⸗ tonie im Salon ſitzen müſſen!“ geſehnt hätte, wie ſie nach ihm, dann mußte er wohl den Weg zu ihr finden. Baron Mahrbach war von gewinnender Liebenswürdig⸗ keit, offenbar beſtrebt, im Sturm die ganze Familie zu er⸗ obern. Er wußte, daß ein Vorfahre der Löhns in der Schlacht bei Gamelsdorf im Jahre 1313 gefallen ſei; er verſicherte An⸗ tonie, ſie gleiche auffallend im Bilde der Lady Hamilton; er betvunderte ein paar alte Vaſen und eine geſchnitzte Truhe, die aus dem elterlichen Beſitz der Frau von Loͤhn ſtammten Work gegen den Pe mit dem Vater, deſſen Liebling ſie bisher ſie verehrt hatte, gerlet ſie nun manchmal Aber Hora fuhr gleich zornig auf, wenn nut das leiſee 5 Goewanbten Mann laut wurde. Sogn eweſen und d 8 n Streit. 0 5 die Mutter von dem liebenswlülrdigen, eleganten Baron en 5 zückt war, neigte ſich ihr Herz der kleinen Frau zu, mehr 1 9 bisher, Und ſie wußte Frau von Löhn manche Einladung Mahrbach abzuſchmeicheln, der hei Freunden in der N wohnte und offenbar gar nichts Beſſeres verlangte, als ſob mn ***x* Der Pfingſtdienstag war ſtrahlend ſchön. Die beiden Herren, die den Pachtvertrag erledigt hatten und bei der Schloßherrſchaft, um deren Bekanntſchaft es Mahrhach außer⸗ ordentlich zu tun war, eingeladen worden waren, frühſtückten am Morgen in der ſonnigen Laube und der Baron ſchien ſehr zufrieden mit den Briefen, die er erhalten hatte. „Der Freiherr von Löhn auf dem Plattnerhof iſt tat⸗ ſüchlich ein Bruder des Miniſters!“ bemerkte er. Unb der ge⸗ 66 plante Beſuch hatte durch dieſe Nachricht offenbar ein ſehr er⸗ höhtes Intereſſe für ihn gewonnen. 49 Um ſo ärgerlicher runzelte Dr. Götz die Stirne, als ihm als möglich auf dem Plattnerhof verkehren zu hürfen. Heimlich ſtudierte Dora ſogar den Gothaſchen Katende 96 denn der Baron kannte ja alle adeligen Familien, wußte 90 0 nau, was für eine„Geborene“ die Fürſtin So und So und Gräfin Dingsda war. Marianne, die ſich oft ſehr langweilte, wenn er ſich 0 den Damen in dieſe Erörterungen verlor, hatte einmal ſchen mit einem bitteren Lachen bemerkt: „Du wirſt bald nicht mehr mit mir umgehen mögk Dorle, da ich doch nicht im„Gotha“ ſtehe.“ Run verbarg die Freundin ihr dieſes neu erwachte 9 0 tereſſe für die Stammbäume und die Hochgeborenen;— und gewann mit ſeiner Kennerbegeiſterung ſofort ihr Herz. Er wurde füt den nächſten Abend zu Tiſch eingeladen und von Dora ſo ungeduldig erwartet, daß ſie kaum wußte, wie ſie dieſen Tag herumbringen ſollte. Zur Verblüffung des Freihebrn, der in ſeinem grauen Sommeranzuge in den Salon käm, erſchien der Gaſt im Frack, mit weißer Binde, zu dem einfachen Familienzuſammenſein. Er wußte wieder ſo anregend zu plaudern, er erzählte, ſo viel von der großen Welt, daß Dora glühte vor Begeiſterung. Als der Freiherr am anderen Morgen ärgerlich meinte:„Zu dumml Kommt er im Frack! Als Deutſcher muß er doch wiſſen, daß wir dieſe engliſchen Faxereien hier auf dem Lande nicht mitmachen!“ 10 gerade, ehe ſie aufbrechen wollten, ein Telegramm gebracht da rief die Kleine, ihn lebhaft verteidigend: lernte doch auch das Näschen gang hochmütig zu tragen wurde.„Wir ſind eben ſchon ganz verbauert! Wir wiſſen gar fühlte ſich mehr als je als junge Ariſtokratin. b. Es war aus ſeiner Kanzlei:„Anweſenheit dringend nicht mehr, was in der Geſellſchaft Brauch iſt! Ich finde es Die Juliwochen gingen vorüber; blau und 198* nötig.“ hübſch, daß man in den guten Kreiſen abends Toilette macht.“] Marianne dachte nun oft mit einem wehmütigen Soll man denn keinen freien Tag haben!“ grollte er,„Meinetwegen kannſt Du Dir künftig ein Ballkleid an⸗ daß ſie nun im vollen Sinn des Wortes hinter der Roſen 9 3 das Blatt zornig zerknüllend.„Da bleibt mir nun nichts an⸗ ziehen, Dummerl!“ meinte der Freiherr gelaſſen.„Ich bleibe ſthe,— ſo wie ihr junger Freund ſie ſehen wollte, aber deres übrig, als zur Bahn zu rennen, damit ich noch den Zug bei meinen Gewohnheiten!“ Sehnſucht rief nicht nach ihr. jenotüge in die S kriege! Solch ein Slave iſt unſereiner! Ja, Sie haben gut Dora hatte mit einem Male Siun für Eleganz. Sie, Als Dr. Götz an jenem Pfingſtdienstage in die 10 1 40+ 00 mrückgefahren war, hatte er im Eiſenbahnwagen finſter ſich hingegrollt War er denn ein Untergebener, der ſich nich lachen, Baron!“ brummte er, da Mahrbach ſich über ſeine Wut die 00 bisher ſorglos die Hände bräunen ließ, trug nun einmal einen freien Tag gönnen durſte? Er hatte ſeln m amüſierte. Hanbſchuhe; ſie ſalbte ſich abends die S ein, ſie „Sie ſind wohl ſo gütig, Fräulein Tankwald meine polierte ihre Rägel; ſie brannte ſich das Haar und trug eine Grüße zu überbringen?“ ſagte er mit traurigem Geſicht, als] moderne Feifurldie ſle lange vor dem Spiegel aus abiert Pfingſtferien dem Baron Mahrbach opfern N 2985 8. er ſich auf den Weg machte. hatte. Baron Mahrbach brachte ihr ein paar franzöſiſche und[war doch auch Dienſt geweſen. Sollte er nicht auch eu Marianne ſaß auf der Terraſſe und ſchaute wartend in engliſche Artikel, bie er für auswärtige Zeitungen verfaßtkurzen Urlaub haben? 8 die blaue Ferne. Und dann ſah ſie das Gefährt, das in dem l hakte, und da ſie ſich ſchämte, daß ſie erſt bas Lexlkon zu Rat Bortſetzung folgt.) Ugter Kontrolle ener Staatüehen Unkersvohungestation 5 * 45 9 4 85 9 m Sraus Neura-Locihin-*— Oel- ontrale A eugahme bei dem ur Kräktigung von Körper und Nerven, Bielfdend. Idealstes Skückungsmittel 918 ar 9 8 30 4 5 9 5 eltervatgen oré Kerieger. Suppen-Mürze.. t.20 Suppen-Vürh.. ier.78 Backpulper- 10 stack 70 Prr. bei grössereh Mengen billiger. Soltaninen... t4..60 Soda. ber o Prund 77 Pic. bei grösseren Mengen billiger Bnen Gehalts an wohlschmeckendem Reinleeithin, Kein etemittel. Wegen 48 6 1 jede era-Perle enthaltegs⸗EA. ½ Oramm Gace Reinlecithin, von Aromatischem, ponbohartigem Geschmael. Sichen Reraten Seündig verordnet. Beachtet Wortzüchen„NEURA“ und Schutzmarke. Erhältüch in Apotnken..50, 4i80,.—, 12.—. Amtliche— 0 Uterdampfer U 1 8 Entlastung des EIge Ru-Verkehrs organisierte 9 M Etibtiſce Bekleihungsfelle F 3, 56. Bilgarerdampfer-Verkehr hat-Kaellcie Abfahrten nach und von allen Wir machen darauf aufmerkſam, daß auch bei uns Rheinstationen. ohhne Bezugsſchein nichts abgegeben werden barf, Nähere& 65— b07 Pan r Waren S e9., Das Publikum wird daher erſucht, aph en See 00 Mannheimer Lagerhausgesellschaft n Bezug en zu verſehen. Ein Zurück⸗ 5 ul“ Kgen von Hegenälben b1g e Seibe gufg aon Pree Beengsſcheinen iſt ausgeſchloſſen und nicht zulaffig. UEadestelle: Mittelrhelnhalle Stüädt. Bekleidungsſelle E 3, 506 K4455 5 Telegramm-Adresse! Lagerhaus 2 Saſelbch..Farge 1 n an Jahlungsaufforderung. 1— 13 Dieſenigen Gemeindemitgtieder, welche mit der[Linie verkehrt die Linie 15 90* Elebirizitätswerte zahlen 1. durch Scheck auf alle Mannheimer Bauken sagen wir auf diesem herzlichsten Dank. 10 Stüek 45 res; Ptund 56 Pte. Prd. 9 Prs. Pid. 10 Pex. en billiger Waschkristall Klift uber Frachten, Abfahrt etc. erteilen* 76 Stuuspäne Patzwolle eise „henus“ Transportgesellschaft m. b. M. 5 Mannkhelm und Filialen, sowie Agenteren 1 bel Erösseren Me Ladestelle: Khelnkalstrasse 5 4 E ndbee Telephon: Nr. 763 Telegramm-Adresse: Rhenus Zablung ver örtlichen Kiechenſtener für 1917 noch an. Wochentagen unter Käckande ſind, werden hiermit erſucht, binnen Vegfoll der Fahrten nach 3 bei Mahnvermeiden Zahlung leiſten zuFahritſtation von Mitt⸗ wollen. Kai01 woch, den 21. März ab bis Verſteigerung. Morgen, Freitag, den Mannheim, den 21. März 1017. gur, Friebrichsſtraße in und die ſtäyt. Sparkaſſe, der dech Erheber 26, März 1917, nachm. Iſraelitiſche Gemeinbekaſſe: Neckarqu. Die, Wagen beim monatlichen Borzeigen ber Rechnung 2 uhr, Berſteigee ich im folgen ſich in 10 Minuten elle 3 Schorſch. Noſtanden und zwar g0 6990 90 des baren Geldes übeyteben werden Kuftrage der Erhen im 2 Datterſall von vormittags 2, hürch Abbuchung vom Poſtſcheckkonto, vom 8 Jbou⸗ Berſteigerung. Freitag, den 23. März 1917, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal, 6, 2 bahier gegen 5,59 bis 8,19 Uhr und von 11,10 bis abends 7,09; ab. Friebrichsſtraße von vor⸗ mittags 6,21 bis 8,41 und von 11,41 bis abends 7,31. Mannheim, 16. März 1917. Bankkonto, oder Eparkaſſeſtonto ves Zah. lers. Auf ſchriftlichen Antraß bei ber Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ un) Elektrizitätswerke wird auch ohne Weitered monatlich fort⸗ laufend die Abbuchung beſorgt. Bei monat⸗ lich fortlaufenber Abbyſchung behält ſich der 2 9 3 hie nachverzeichneten niſſe meiſtbietenb gegen Barzahlung: jchränkchen mit Spiegel, 2 zweitür. Schränke, 1 —— 5 ahr⸗ aufgerüſtete Betten, Sofas, 1 Pfeiler⸗ Verbraucher vor, im Falle der Beanſtanbung 5 bare Zählung im Vollſtreckungswege bffentlich—— der Berhkauchseächnmeh den Nechnangsbetrag] giſche rehrere Sücht, verſteigern: Jürtehufordern. Au Rückforderung erfolgt[ Slahie Wier, Se ‚ 4 öie Rückbuchung ohtle Weiteres ſoſort. 1947 au übergeben die Er⸗ 1Wollmatratze, 2Polſter, ſeſſel, verſch. Nippſachen. läſer, Porzellan, 1 Kopflã und deren Br Loſe à M..—, 110 Porto 9 1Piano, 1 Beit, 1 eintür. Schrank u. f. m. Die Berſteigerung findet beſttiumt ſtatt. Vom Monat Fehrugl heber im Falle der Nichteinlöſung der gemeinſamen Autertigun Hatten. 85 5 1 Koffer, Vorhünge, 1 Ig. exira Kerrenicleider 8 0„Küchenſchrank, Geſchirr 0 e* falls 6 3 zum kügl. Pesrouch*** i 9 Ver 2 e sicher Zahlun iehe oben) vorgezogen wird, die Zahlun 7 8 17, 1 erichtsvollzieher. 8⁰ eren mittelſt der ebenfalls bei Eloken und his auf B 90 43 K1 1, + 1 10, Verbein emikalien- u. Techniſ dukt 5l Sperlalhfänaraten.[Wobnung und Beteag ſchon auggefſinten Zayienee] vahch deſtene, tagers Lelte, E,1u. K4.0. mun h. Techniſche Produkteuhaudlung Luavi Sohütthel auf Voſtſcheckkonto Rr. 1060 der fiübt. Waſſer, Gas-] und ſonſt, kl. Hausrat.— PFV ſolgen kaun. 90, Jannar 1004 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Die Glänbiger wollen ſich daher beim unterzeichneten Siquibator melden. Cego D. Böckel, Ligutbator, Heivelberg, Hauptſtraße 78. geht, 1683, G4,, T6l, 262.771 Fllale: kriedriekeplatz 19, 1al. 9988 42 Die Direktion der Telephon 7300. dt. Gasz, Waßfer⸗ und Eletteläleliswette⸗ i eeeee aen Wiketottete eboe Mannheim den 9. Februar 1917. Ortérichter M79 fechnungskormt ſu, Ceschältswreh 10 8 ige lieiert ruses and 7 G.. v. enl⸗ ines en ali vi0 del, 9 mt Ou i0 nel Donnerstag, den 22. März 1917. — Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) 7. Seite. Nr. 137. Ofiene Stellen Stüdtiſches Arbeitsant, Demlein. Gugleich Hilfsdienſtmeldeſtelle). Riera N 6 Nr. 3. Telephon 1855 und 1856. Koßentoſe Siellenvermittlung⸗ Es werden geſucht: Abteilung für Handwerker: Im vaterländiſchen Hilfsdienſt: Elektrouhr⸗ kutder, Ankerwickler, Keſſel⸗ Hammer⸗, Feuer⸗ Huf⸗ und Beſchlagſchmiede, Vetriebs⸗, Bau⸗ u. 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